Immobilienbrief STUTTGART · 2011. 4. 4. · Immobilienbrief STUTTGART Ausgabe 79 05.04.2011 Seite...

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Immobilienbrief ST UTTGART Ausgabe 79 www.immobilienbrief-stuttgart.de 05.04.2011 Liebe Leser ! Meister der Kommunikation sind die Stuttgarter Rathausoberen wirklich nicht. Jetzt, nachdem SIM beschlossen wurde und das Kind damit im Brunnen liegt, kündigte Oberbürgermeister Schuster an, mit der Immobilienwirtschaft in Kontakt treten und die zweijährige Testphase nutzen zu wollen. Nicht zum ersten Mal fragen wir: Warum jetzt erst? Warum wurde die Beschlussvorlage ohne Einbindung der Betroffenen und ohne Nutzung von deren Sachverstand im stillen Kämmerlein ausgearbeitet? In Hamburg erle- ben wir derzeit, wie es auch geht. Wie Politik gemacht wird, die die Menschen mitnimmt. Der neue Erste Bürgermeister Olaf Scholz forderte in seiner Regierungserklärung, dass bald wieder 6000 Wohnungen in Hamburg gebaut werden, davon 2000 geförderte Mietwohnungen. „Der Senat wird deshalb der Immobilienwirtschaft einen ‚Pakt für das Wohnen’ anbie- ten, in dem wir gemeinsam unsere Erwartungen und Ziele festlegen und in dem wir uns auch darüber einigen, wie wir sie erreichen“, führte Scholz aus. Davon können wir in Stuttgart nur träumen! Der regionale Beauftragte des Zentralen Immobilien-Ausschusses (ZIA) nahm den Ball sofort auf, begrüßte die Regierungserklärung und erklärte die Bereitschaft zum Dialog. Das hätte der IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart auch getan. Doch in Stuttgart wurde nicht gefragt, weder vom OB noch vom Baubürger- meister Matthias Hahn, sondern konfrontiert. Ein Armutszeugnis! Konfrontiert wird die Immobilienbranche im Lande sicherlich mit neuen Rahmenbedin- gungen durch die grün-rote Regierung. Stich- worte sind energetische Sanierung, Schaffung von Sozialwohnungen und Erhöhung der Grund- erwerbsteuer. Wir haben für Sie die Wahlpro- gramme gelesen und uns Gedanken gemacht. Verheißungsvoll verlief das erste Quartal am Stuttgarter Büro- und Investmentmarkt. Vermietungs- und Transaktionsvolumen haben spürbar zuge- legt, sogar die Mieten steigen leicht. Hoffen wir, dass dieser Aufwärtstrend uns durch das Jahr trägt. Die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt. Hoffen wir also auch, dass SIM bald korrigiert wird, dass die positiven Gesetzesinitiativen der neuen Landesregierung überwiegen – und dass uns das schöne Frühjahrswetter erhalten bleibt. Bei blauem Himmel lässt sich das grün-rote Don- nerwetter leichter ertragen. Hoffnungs- und erwartungsvoll grüßt Ihr Frank Peter Unterreiner – Herausgeber Inhaltsverzeichnis Seite 2 SIM verabschiedet • Neue Regeln für Investoren • OB begrüßt Verwaltungsvorlage • Änderungsanträge von Grünen und SPD verabschiedet • In Kürze: die neuen Fakten Seite 3 Rems-Murr-Klinikum Richtfest für 600 Betten Seite 5 Büromiet- und Investmentmarkt Frühjahrsbelebung in Stuttgart 37 500 m 2 vermietet 70 Millionen Euro Transaktionsvolumen AOK mit 20 Millionen Euro größter Deal Mietpreise steigen Seite 7 Was beschließt die neue Mehrheit? • Wahlprogramme von Grünen und SPD • Auf was sich die Immobilien- branche einrichten muss • Höhere Grunderwerbsteuer? Seite 10 „PS-Kultur“ ergänzt Meilenwerk Activ-Group investiert wieder • Ferrari, Maserati und Harley- Davidson kommen Seite 12 Schweizerbau Backnang Reiß & Co. feiert Einweihung • Alle Läden vermietet Foto: Activ-Group Mobile und immobile Schätze auf dem Flugfeld

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ImmobilienbriefSTUTTGARTAusgabe 79 www.immobilienbrief-stuttgart.de 05.04.2011

Liebe Leser !Meister der Kommunikation sind die Stuttgarter Rathausoberen wirklich nicht. Jetzt, nachdem

SIM beschlossen wurde und das Kind damit im Brunnen liegt, kündigte Oberbürgermeister Schuster an,

mit der Immobilienwirtschaft in Kontakt treten und die zweijährige Testphase

nutzen zu wollen.

Nicht zum ersten Mal fragen wir: Warum jetzt erst? Warum wurde die

Beschlussvorlage ohne Einbindung der Betroffenen und ohne Nutzung von

deren Sachverstand im stillen Kämmerlein ausgearbeitet? In Hamburg erle-ben wir derzeit, wie es auch geht. Wie Politik gemacht wird, die die Menschen mitnimmt. Der neue Erste Bürgermeister Olaf Scholz forderte in

seiner Regierungserklärung, dass bald wieder 6000 Wohnungen in Hamburg

gebaut werden, davon 2000 geförderte Mietwohnungen. „Der Senat wird deshalb der Immobilienwirtschaft einen ‚Pakt für das Wohnen’ anbie-ten, in dem wir gemeinsam unsere Erwartungen und Ziele festlegen

und in dem wir uns auch darüber einigen, wie wir sie erreichen“, führte Scholz aus. Davon können wir in Stuttgart nur träumen!

Der regionale Beauftragte des Zentralen Immobilien-Ausschusses (ZIA) nahm den Ball sofort auf, begrüßte

die Regierungserklärung und erklärte die Bereitschaft zum Dialog. Das hätte der IWS Immobilienwirtschaft

Stuttgart auch getan. Doch in Stuttgart wurde nicht gefragt, weder vom OB noch vom Baubürger-meister Matthias Hahn, sondern konfrontiert. Ein Armutszeugnis!

Konfrontiert wird die Immobilienbranche im Lande sicherlich mit neuen Rahmenbedin-gungen durch die grün-rote Regierung. Stich-

worte sind energetische Sanierung, Schaffung von

Sozialwohnungen und Erhöhung der Grund-erwerbsteuer. Wir haben für Sie die Wahlpro-

gramme gelesen und uns Gedanken gemacht.

Verheißungsvoll verlief das erste Quartal am Stuttgarter Büro- und Investmentmarkt. Vermietungs- und Transaktionsvolumen haben spürbar zuge-

legt, sogar die Mieten steigen leicht. Hoffen wir, dass dieser Aufwärtstrend uns durch das Jahr trägt.

Die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt. Hoffen wir also auch, dass SIM bald korrigiert wird, dass die positiven Gesetzesinitiativen der neuen Landesregierung überwiegen – und dass uns das schöne Frühjahrswetter erhalten bleibt. Bei blauem Himmel lässt sich das grün-rote Don-nerwetter leichter ertragen.

Hoffnungs- und erwartungsvoll grüßt

Ihr

Frank Peter Unterreiner – Herausgeber

Inhaltsverzeichnis

Seite 2SIM verabschiedet• Neue Regeln für Investoren

• OB begrüßt

Verwaltungsvorlage

• Änderungsanträge von

Grünen und SPD verabschiedet

• In Kürze: die neuen Fakten

Seite 3Rems-Murr-Klinikum• Richtfest für 600 Betten

Seite 5Büromiet- und Investmentmarkt• Frühjahrsbelebung

in Stuttgart

• 37 500 m2 vermietet

• 70 Millionen Euro

Transaktionsvolumen

• AOK mit 20 Millionen Euro

größter Deal

• Mietpreise steigen

Seite 7Was beschließt die neue Mehrheit?• Wahlprogramme von

Grünen und SPD

• Auf was sich die Immobilien-

branche einrichten muss

• Höhere Grunderwerbsteuer?

Seite 10„PS-Kultur“ ergänzt Meilenwerk• Activ-Group investiert wieder

• Ferrari, Maserati und Harley-

Davidson kommen

Seite 12Schweizerbau Backnang• Reiß & Co. feiert Einweihung

• Alle Läden vermietet

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Mobile und immobile Schätze auf dem Flugfeld

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STANDORT

Überangebot an WohnungenZumindest rein rechnerisch gibt es

in Stuttgart erstmals ein Überange-

bot an Wohnungen. Dies erklärte

die Stadtverwaltung auf eine An-

frage der CDU-Gemeinderatsfrak-

tion. Demnach stehen 286 568

Haushalten 289 114 Wohnungen

gegenüber, was rechnerisch einem

Überschuss von 2546 Einheiten

entspricht. Interessant: Noch 2009

ermittelten die Statistiker einen

Fehlbestand von 4967 Woh-

nungen. Die Zahl der Haushalte

hat innerhalb eines Jahres stark ab-

genommen. 1992 betrug der Fehl-

bestand noch 24 862 Wohnungen.

Den künftigen Wohnungsbedarf

beziffert die Stadt auf rund 1300

Einheiten pro Jahr.

PROJEKTE

Quartier am Mailänder PlatzECE, Strabag und Bayerische

Hausbau suchen für das „Quar-

tier am Mailänder Platz“, so lau-

tete bislang der Arbeitstitel, einen

endgültigen Namen. Bis 15. Mai

können unter www.quartier-

mailaender-platz.de Namensvor-

schläge eingereicht werden. Un-

ter allen Einsendern werden zehn

Geldpreise zu je 500 Euro verlost.

Kärcher erweitertDer Reinigungsgerätehersteller

Alfred Kärcher investiert rund

31 Millionen Euro in die Erwei-

terung seines Logistikzentrums

in Obersontheim bei Schwäbisch

Hall, meldet Thomas Daily. Jüngst

wurde der erste Spatenstich für

den Neubau gesetzt, der über

20 000 m² und 23 000 Paletten-

plätze verfügen wird. Darüber

hinaus wurde im benachbarten

Werk Bühlertal mit dem Bau einer

10 000 m² großen Produktions-

und Lagerhalle begonnen. Das

Investitionsvolumen dafür liegt

bei 7,5 Millionen Euro. Die beste-

hende Fertigungshalle wurde im

vergangenen Jahr um 9000 m²

vergrößert.

SIM, das Stuttgarter Innenentwicklungsmodell, ist verabschiedet

Für (manche) Investitionen gelten neue SpielregelnSIM ist beschlossen. Wie erwartet hat der Gemeinderat das Stuttgarter Innenentwicklungs- modell mit 31 zu 30 Stimmen, also mit denkbar knapper Mehrheit, verabschiedet. SÖS und die Linken stellten sogar einen Antrag, die Quoten für den Wohnungsanteil und geförderten Wohnraum zu erhöhen. Dies zumindest wurde abgelehnt.

Grüne, SPD, SÖS und Linke begrüßten SIM und stimmten dafür. CDU, FDP, Freie Wähler und Republika-

ner lehnten es ab. Erstaunlich war die Haltung des OB: „Wir sollten es in der Gesamtabwägung beschließen“, meinte er im Vorfeld, enthielt sich aber später der Stimme. SIM sei im Grundsatz richtig,

er gehe davon aus, dass es diesbezüglich keinen Dissens gebe. Der OB, das erklärte sein Sprecher auf unsere Nachfrage, findet das von der Verwaltung erarbeitete Konzept gut und lehnt nur die ergänzenden Anträge von Grünen und SPD ab. Anders als sein Stellvertreter Michael Föll, der sich bei

anderer Gelegenheit gegen SIM generell aussprach.

OB Schuster findet die Verwaltungsvorlage zu SIM gut

Abgestimmt wurde im Gemeinderat über die von der Verwaltung erstellte Beschlussvorlage (Immobilien-

brief Stuttgart Nr. 74) sowie über Änderungsanträge der Fraktionen. Angenommen wurde der Änderungs-

antrag von Grünen und SPD (Immobilienbrief Stuttgart Nr. 76 und 78).

Schuster verwies auf einen Brief des IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart, den unter anderem er und jedes Gemeinderatsmitglied erhielten und in dem der Branchenverband das Ziel begrüßt, den

Weg jedoch ablehnt, sich daher gegen SIM ausspricht und anbietet, gemeinsam eine zielführende Lösung

zu entwickeln.

„Ich sehe es nicht so kritisch wie die Immobilienbranche“, sagte der OB. Ihm sei wichtig, dass SIM nicht dogmatisch, sondern pragmatisch angewendet werde. „Deswegen gibt es auch eine Öff-

nungsklausel.“ Besonders wichtig ist Schuster die zweijährige Pilotphase, während der mit SIM Erfah-

rungen gesammelt werden könnten. Er kündigte an, mit der Immobilienwirtschaft in Kontakt treten zu

wollen. Nach der Abstimmung sagte das Stadtoberhaupt, er hätte sich gewünscht, dass die Entscheidung

näher an der Vorlage der Verwaltung ausgefallen wäre.

Grüne und Linke kritisieren Formulierung „Schwarzer Donnerstag“

Im Anschreiben zum vorigen Immobilienbrief Stuttgart meinten wir, dass es für Stuttgart ein Schwarzer

Donnerstag wäre, wenn SIM beschlossen würde. Diese Formulierung wurde von Silvia Fischer, Grüne,

Das Beispiel SIM zeigt: Von oben kommt nicht nur Gutes!

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 79 05.04.2011 Seite 3

scharf kritisiert, dem Herausgeber des Immobilienbrief Stuttgart seien wohl die Maßstäbe völlig durcheinandergeraten. Auch Gangolf Stocker von der Fraktionsgemeinschaft SÖS und Linke lehnte den

Begriff ab und sprach lieber von einem „hoffnungsvollen Donnerstag“.

Stocker begründete den Antrag von SÖS und Linken, der forderte: bei allen Bauprojekten einen Wohnan-

teil von mindestens 30 Prozent und bei allen Wohnungsbauvorhaben einen Anteil von einem Drittel geför-

derten Wohnungsbaus – jeweils natürlich nur dann, wenn die Voraussetzungen für SIM erfüllt sind. „Wie

die Reaktion des Immobilienbrief Stuttgart bei einem Anteil von 30 Prozent aussehen würde, das mag ich

mir gar nicht ausmalen“, meinte er vor dem Plenum.

Auch SPD und Grüne haben über 30 Prozent Wohnbauquote nachgedacht

„Wir haben lange überlegt, ob wir nicht auch auf 30 Prozent gehen sollen“, erklärte Roswitha Blind, SPD-

Fraktionsvorsitzende, mit Blick auf die Quote in München. Doch die Bodenwertsteigerung in Stuttgart sei nicht so hoch wie in München, der Markt würde hier nur 20 Prozent hergeben.

Joachim Rudolf von der CDU kritisierte, dass die Immobilienwirtschaft nicht gehört wurde. Er verwies

darauf, dass es nach neuesten Erkenntnissen in Stuttgart rein rechnerisch einen Überschuss von 2500

Wohnungen geben würde. Den missglückten Auftritt der Stadt auf der Immobilienmesse Mipim (Immobili-

enbrief Stuttgart Nr. 78) bezeichnete er als erste Früchte einer rot-grünen Mehrheit. Die FDP forderte die Möglichkeit einer Ablöse. Die Freien Wähler verlangten die Subjekt- statt die Objektförderung sowie die Ausweisung von mehr Bauland. Die Stadt könne den abgeschöpften Planungsgewinn doch

in den sozialen Wohnungsbau investieren, meinte deren Fraktionsvorsitzender Jürgen Zeeb. Der Republika-

ner Rolf Schlierer kritisierte, dass durch SIM Verwaltungsabläufe komplizierter würden.

Das ist SIM: die Fakten und Folgen zusammengefasst

So wie SIM jetzt beschlossen wurde, gilt es stadtweit, wenn neues Planungsrecht zugunsten einer höherwertigen Nutzung geschaffen wird und mindestens ein Drittel der Grundstückswert-steigerung beim Planungsbegünstigten verbleibt. Die Mindestgrundstücksgröße von 2000 Quadrat-

metern wurde durch den angenommenen Antrag von Grünen und SPD gestrichen.

Bei Wohnbauprojekten müssen – wenn die beiden genannten Voraussetzungen erfüllt sind – stadtweit 20 Prozent geförderter Wohnraum der drei Förderprogramme Sozialmietwohnungen,

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PROJEKTE

Richtfest beim Rems-Murr-KlinikumMit 34 000 m2 Nutzfläche ist

das Rems-Murr-Klinikum in Win-

nenden das größte Hochbaupro-

jekt in der Geschichte des Land-

kreises – jetzt wurde Richtfest

gefeiert. Insgesamt entstehen

600 Betten und zwölf OP-Säle,

verteilt auf mehrere Gebäude.

Olgastraße 87Wo früher der Matthaes-Verlag

seinen Sitz hatte, entstehen Stadt-

wohnungen im Stuttgarter Süden,

am Rande des Heusteigviertels:

Die Fertigstellung des Rohbaus in

der Olgastraße 87 feierte jüngst

die Nord-Süd Hausbau. 34 Wohn-

einheiten mit zwei bis sechs Zim-

mern entstehen auf dem 1572 m2

großen Grundstück – 30 davon

sind inzwischen verkauft. Für die

360 Quadratmeter große Gewer-

beeinheit zur Nutzung als Büro-

oder Ladenfläche ist der Bauherr

noch auf der Suche nach einem

Interessenten.

Foto

: Rem

s-M

urr-

Kre

is

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Mietwohnungen für mittlere Einkommensbezieher und „Preiswertes Wohneigentum“ geschaffen werden.

Bei allen Bauvorhaben – also auch bei Büro- und Einzelhandelsobjekten – „im Bereich der Stuttgarter

City, der Stadtteilzentren und an sonstigen städtebaulich geeigneten Standorten“ soll ein Wohnanteil von mindestens 20 Prozent realisiert werden. Und innerhalb dieses Wohnanteils einer Büro- oder

Einzelhandelsimmobilie sollen 20 Prozent geförderter Wohnraum entstehen. Konkret: Wenn dieser Wohnanteil mindestens 450 Quadratmeter beträgt, muss die erste geförderte Wohnung er-stellt werden. SIM geht davon aus, dass im geförderten Wohnungsbau die durchschnittliche Größe bei

75 Quadratmetern Wohn- beziehungsweise 90 Quadratmetern Geschossfläche liegt. Ab einer Ge-schossfläche von 1350 Quadratmetern ist die erste Sozialwohnung zu erstellen.

Alle drei Förderprogramme müssen bei einem Vorhaben berücksichtigt werden

SIM sieht ferner vor, dass die drei Förderprogramme bei jedem Vorhaben mit je einem Drittel zur Anwen-

dung kommen. Sollte diese Variante für einen Investor nicht infrage kommen, müssen 50 Prozent sozialer

Mietwohnungsbau und 50 Prozent frei wählbarer geförderter Eigentumswohnungsbau umgesetzt werden.

Neu gegenüber dem Entwurf der Verwaltung ist eine gewisse räumliche Flexibilität, die die Grü-

nen und SPD auf Intervention der IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart und des Immobilienbrief Stuttgart in

ihren Antrag aufgenommen haben.

Ersatzstandort im Umkreis von einem Kilometer

Demnach kann bei Wohnbauprojekten die Förderquote von 20 Prozent am Standort des Vorhabens erlas-

sen werden, wenn innerhalb eines Radius von 1000 Metern eine Ersatzmaßnahme erfolgt. Doch dann müssen dort 30 Prozent geförderter Wohnraum, bezogen auf das ursprüngliche Projekt, entste-hen. Analoges gilt für die Wohnungsquote bei allen Bauvorhaben. Auch sie kann ersatzweise in einem

Radius von 1000 Metern realisiert werden, auch dann steigt die Quote auf 30 Prozent. Zudem sollen beide Ausnahmen strikt gehandhabt werden.

Investoren können Lasten im Plangebiet verteilen

Zudem kann innerhalb eines Plangebiets mit Genehmigung der Stadt eine Aufteilung der verschiedenen

Lasten unter verschiedenen Planungsbegünstigten durch Vertrag und Baulast geregelt und dinglich besi-

chert werden. So wie es beim Areal A1 von Stuttgart 21, dem Europaviertel, auch vorgesehen ist.

SIM war kaum verabschiedet, schon hat ein erster Investor abgewinkt, er wird ein angedachtes

Vorhaben jetzt nicht umsetzen. Zudem sind die SIM-Ziele sowieso unrealistisch. 300 geförderte Wohnungen jährlich sind dadurch nicht machbar. Würde es doch bedeuten, dass bei einer Quote von

20 Prozent auf SIM-Grundstücken insgesamt 1500 Einheiten geschaffen werden müssen. So viele Woh-

nungen werden in Stuttgart insgesamt nicht genehmigt. Selbst der Mieterverein geht davon aus, dass durch SIM jährlich nur 50 neue Sozialwohnungen geschaffen werden, meldet die Stuttgarter Zeitung.

Der Vergleich mit München ist Unsinn

Die Befürworter von SIM beziehen sich auf München, denn dort funktioniert sogar eine Quote von

30 Prozent geförderter Wohnungsbau. Dass dieser Vergleich hinkt, hat nicht nur der Immobilienbrief Stutt-

gart ausgeführt und dies unter anderem mit einer Spitzenmiete im Bereich Büro von 17,50 Euro in Stuttgart

und 29 Euro in München begründet. Ein weiteres Argument: Es ist zwar richtig, dass Stuttgart viel schöner als Berlin ist, aber leider ist München bei Investoren gefragter als Stuttgart. Eine aktu-

elle Umfrage unter ausländischen Investoren vom Maklernetzwerk Colliers ergab, dass in Hamburg und München zwei Drittel der Befragten investieren möchten (Mehrfachnennungen waren möglich), in Stuttgart aber nur 17 Prozent. Und die Umfrage erfolgte, bevor SIM beschlossen wurde! Und vor der

Landtagswahl ... n

VERMIETUNGEN

Grundbucharchiv des Landes19 000 m2 Fläche mietet das Land

zur Unterbringung des Grundbuch-

zentralarchivs auf dem Salamander-

Areal in Kornwestheim an, dabei

handelt es sich überwiegend um

ehemalige Produktionsflächen. Der

Vertrag läuft bis Ende 2031, hinzu

kommen drei Verlängerungsop-

tionen von je drei Jahren. Zum

Mietpreis wurden keine Angaben

gemacht. Ab Anfang 2012 wer-

den auf dem Salamander-Areal

über 182 Kilometer Akten gela-

gert und digitalisiert, Ba-Wü führt

als erstes Bundesland das digitale

Grundbuch ein. Von 45 000 m2 Ge-

werbefläche sind nun noch etwa

1000 m2 frei, teilt die Eigentüme-

rin Immovation mit. Als nächster

Schritt sei der Umbau eines wei-

teren Gebäudes in 70 Mietwoh-

nungen geplant, die Baugenehmi-

gung werde für Ostern erwartet.

Annas Boutique150 m2 Einzelhandelsfläche mie-

tete „Anna’s KaufundCafé Design

Boutique für Mutter und Kind“ in

der Breitscheidstraße, Stuttgart,

bei ETC. Den Nutzer vermittelte

ETC-Immobilien.

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 79 05.04.2011 Seite 5

Büromiet- und Investmentmarkt 1. Quartal

Frühjahrsbelebung macht HoffnungEin spürbar gestiegener Vermietungsumsatz und deutlich mehr Transaktionsvolumen machen Hoffnung auf ein gutes Jahr am Stuttgarter Büromiet- und Investmentmarkt. Auch die Mieten haben auf breiter Front zugelegt. 6000 Quadratmeter betrug der größte Abschluss. Einziger Wermutstropfen: Es gab wieder keine relevante Projektanmietung.

37 500 Quadratmeter Bürofläche wurden im ersten Quartal in Stuttgart und Leinfelden-Echterdingen

umgesetzt, 20 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2010 mit 31 000 Quadratmetern. Dies melden

das Bankhaus Ellwanger & Geiger und Colliers Bräutigam & Krämer. Jones Lang LaSalle beziffert den

Umsatz auf 36 800 Quadratmeter. Bräutigam & Krämer prognostiziert für das Gesamtjahr 180 000 bis

190 000 Quadratmeter.

Telekom mietete 6000 Quadratmeter beim Löwentor

Der größte Abschluss des ersten Quartals: Die Telekom mietete für ihr Callcenter 6000 Quadrat-meter. Dem Vernehmen nach soll es sich um eine Immobilie im Bereich des Löwentors handeln, die Miete

soll bei 12,50 Euro liegen – offiziell wurde dieser Deal noch nicht gemeldet.

„Wir leben immer noch vom Bestand“, sagt Sandro Camilli, Niederlassungsleiter Jones Lang LaSalle. Die

Fertigstellungen hätten mit 15 300 Quadratmetern unter dem Vermietungsergebnis gelegen und immer

noch setzten Suchende auf Schnäppchenpreise. Doch der Ausblick sei besser als im Vorjahr, und es gelte zu warten, bis der Knoten platzt, bis wieder Projektanmietungen getätigt werden und die Mieten deutlich steigen.

Spitzenmiete leicht auf 18 Euro gestiegen

Denn zugelegt hat die Spitzenmiete leicht, meldet Ellwanger & Geiger: von 17,50 Euro zum Jahresende

2010 auf nunmehr 18 Euro. Die Durchschnittsmiete City stieg von 14,30 auf 14,80 Euro. Die Spitzenmie-

te Innenstadt legte von 14,90 auf 15 Euro zu, auch die Durchschnittsmiete Stuttgart kletterte leicht auf

11,90 Euro. Dies berichtet Ulrich Nestel, Leiter Bürovermietung und Ellwanger & Geiger.

Vom Umsatz entfielen 7300 Quadratmeter auf die City und 13 100 Quadratmeter auf die Innenstadt, weiß Thomas Zaiser, Partner Bürovermietung bei Bräutigam & Krämer. Der nächststärkste Teilmarkt war Bad

Cannstatt mit 6800 Quadratmetern dank des Telekom-Abschlusses, Vaihingen mit 4000 Quadratmetern, Zuf-

fenhausen und Feuerbach mit je 2400 Quadratmetern sowie Leinfelden-Echterdingen mit 1700 Quadratmetern.

Sonstige Büronutzer dominierten – ein Abschluss über 20 Euro

Nestel zählte 75 Verträge. „Es gab keinen eindeutigen Branchenschwerpunkt“, meint er. Rund die Hälfte

der Mieter käme aus dem Segment „sonstige Büronutzer“. Eine gute Nachfrage stellte er auch von Be-

ratungs-, IT- und Telekommunikationsunternehmen fest. 40 Prozent des Flächenumsatzes entfielen laut

Zaiser auf Einheiten bis 500 Quadratmeter Größe, 8 Prozent auf 2000 bis 5000 Quadratmeter, 16 Pro-

zent (der Telekom-Abschluss) auf Flächen darüber. 36 Prozent der Fläche wurde für 10,01 bis 12,50 Euro

vermietet, 29 Prozent für 12,51 bis 15 Euro, 25 Prozent für bis zu 10 Euro. Auf das Segment 17,51 bis

20 Euro entfielen 5 Prozent, 200 Quadratmeter fanden für über 20 Euro einen Nutzer. Sandro Camilli sieht

eine Tendenz zu größeren Gesuchen.

Der Leerstand ist leicht gestiegen

Die Leerstandsquote ist laut Ellwanger & Geiger von 6,4 Prozent zum Jahresende auf 6,6 Prozent oder 491 000

Quadratmeter gestiegen. Jones Lang LaSalle nennt eine Quote von 7,1 Prozent oder 580 000 Quadratmeter.

Bräutigam & Krämer konstatiert den größten Leerstand in der Innenstadt mit 114 600 Quadratmetern, gefolgt

von der City mit 74 500 Quadratmetern und Leinfelden-Echterdingen mit 73 300 Quadratmetern.

VERMIETUNGEN

Comics in EsslingenDeutschlands angeblich größter

Comicanbieter mietete eine rund

1950 m2 große Gewerbefläche

in Esslingen, Daimlerstraße 8.

Der Spezialist für neue und anti-

quarische Comics, Romane und

Roman-Hefte, US-Comics und

Mangas wird die Fläche Mitte des

Jahres beziehen. Vermieter der

1997 errichteten, an der B 10 ge-

legenen Halle mit angrenzendem,

141 m2 großem Bürobereich ist

die Grub Grundstücksgesellschaft

aus Esslingen. Den Nutzer vermit-

telte Dr. Lübke.

Tom Tailorauf der KönigstraßeTom Tailor hat in der König-

straße 70 einen Laden mit rund

350 m² Verkaufsfläche eröffnet.

Er erstreckt sich über drei Ebe-

nen und bietet rund zwölf Meter

Front zur Stuttgarter Toplage. Die

Fläche wurde bislang durch das

Junge-Mode-Label Sasch genutzt.

Vermieter ist ein institutioneller

Investor. Jones Lang LaSalle hat

Tom Tailor bei der Anmietung

beraten und den Mietvertrag

vermittelt.

Montag, 12. Juli 2010,ab 17.00 Uhr, Rathaus Stuttgart

Wirtschaftsförderung

Montag, 12. Juli 2010,ab 17.00 Uhr, Rathaus Stuttgart

Wirtschaftsförderung

IMMOBILIEN-DIALOGREGION STUTTGARTTermine und OrTe:• Montag, 04. Juli 2011 ab 17:00 Uhr,

Eurohypo-Talk• Dienstag, 05. Juli 2011 ab 08:30 Uhr,

Staatstheater Stuttgart – Niederlassung Türlenstraße

Preise/ infOs/Anmeldung:• Frühbucherpreis

bis 30. April 2011: 350,– 1 zzgl. USt.• Reguläre Teilnahmegebühr

ab 01. Mai 2011: 360,– 1 zzgl. USt.• www.heuer-dialog.de/

veranstaltungen/n10326

SAvE ThE DATE

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 79 05.04.2011 Seite 6

VERMIETUNGEN

Schertle-HausIn der Ludwigsburger Seestraße

fand das ehemalige Schertle-Haus

einen neuen Mieter. Der Händler

für Outdoor-Produkte Naturzeit

eröffnete im Erdgeschoss und

ersten Obergeschoss auf 750 m2

seinen neuen Laden. Weitere

350 m2 im zweiten Obergeschoss

dienen als Büro und Versandar-

beitsfläche. Die Ipam-Vermietungs-

gesellschaft vermittelte den Nutzer.

Cleanskin RotebühlplatzDas auf die Haarentfernung per

Laser spezialisierte Unternehmen

Cleanskin mietete am Stuttgarter

Rotebühlplatz 121 von HVB Im-

mobilien 120 m2 Einzelhandels-

fläche an. Den Vertrag vermittelte

ETC-Immobilien.

DEALS

Wohn- und GeschäftshäuserEin Gebäude in Laichingen mit

18 Wohn- und drei Gewerbeein-

heiten auf 1760 m2 wurde an

eine regionale Immobiliengesell-

schaft veräußert. Ein Wohn- und

Geschäftshaus in Bietigheim-Bis-

singen verkaufte eine Erbenge-

meinschaft an einen privaten An-

leger. Beide Deals vermittelte die

Ipam-Vermietungsgesellschaft.

Investmentmarkt: Der Flaschenhals ist weiterhindas fehlende Core-Angebot

70 Millionen Euro Transaktionsvolumen im ersten Quartal und damit ein Anstieg um knapp 50 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum melden Colliers Bräutigam & Krämer und das Bankhaus

Ellwanger & Geiger. Trotzdem sei der Start verhalten gewesen, denn die Nachfrage hätte ein deutlich

höheres Ergebnis zugelassen, meint Frank Leukhardt, Partner Investment bei Bräutigam & Krämer. Zwar be-

stünde der Nachfrageüberhang auch in anderen deutschen Metropolen, doch sei er in Stuttgart aufgrund

der geringen Bürovermietungsleistung besonders hoch.

Weiterhin sicherheitsorientiert oder mehr Risikobereitschaft?

Deutsche Investoren sind nach Beobachtung von Leukhardt unverändert sehr sicherheitsbewusst. Bei auslän-dischen Käufern konstatiert er eine zunehmende Risikobereitschaft, dafür würden jedoch erhebliche

Preisabschläge gefordert. Deswegen habe es diesbezüglich noch keine nennenswerten Transaktionen gegeben.

„Die Investoren sind nicht mehr so sehr fixiert auf Core-Investments. Sie sind weniger sicherheitsorien-

tiert, sondern vielmehr chancenorientiert und fragen daher wieder eher nach Core plus, Value added und teil-

weise sogar nach opportunistischen Investments“, sagt hingegen Björn Holzwarth, Leiter Gewerbeimmobilien

bei Ellwanger & Geiger. „Wir beobachten, dass wieder vermehrt Projektentwickler in Stuttgart aktiv werden.“

Der AOK-Verkauf für 20 Millionen Euro war der größte Deal

Größter Deal des ersten Quartals war der Verkauf des AOK-Areals in der Breitscheidstraße durch die Kran-

kenkasse an Competo Capital. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt, am Markt wird von zirka 20 Millionen

Euro ausgegangen.

„Ansonsten war der Markt geprägt durch kleinvolumige Transaktionen im einstelligen Millio-nenbereich“, berichtet Leukhardt. Käufer waren insbesondere Privatpersonen sowie Bestands- und Projektentwickler. Ihr Fokus lag auf den Nutzungsarten Grundstücke und Development mit fast der Hälf-

te am Transaktionsvolumen, berichtet Holzwarth. Hotels folgten mit etwa 24 Prozent. Bei den Verkäufern

dominierten seiner Beobachtung nach Versicherungen mit 32 Prozent, gefolgt von Immobilienfonds mit 24

Prozent und Privatpersonen mit 18 Prozent Anteil am Transaktionsvolumen.

Für das Gesamtjahr geht Bräutigam & Krämer von einem Transaktionsvolumen wie 2010 aus, also etwa 540 Mil-

lionen Euro. Und wie schon im Vorjahr werde der Investmentmarkt durch Bestandsobjekte bestimmt werden. n

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 79 05.04.2011 Seite 7

Was kommt nach der Landtagswahl auf die Immobilienbranche zu?

Mehr energetische Sanierungen und Verdoppelung der Wohnraumförderung?Die Wirtschaft, und damit auch die Immobilienbranche, wartet nach der Landtagswahl – so zumindest der Eindruck aus ersten Gesprächen – erst einmal ab, welche Auswirkungen eine grün-rote Landesregierung haben wird. Beim Spekulieren hilft ein Blick in die Wahlprogramme von Grünen und SPD.

Konkrete Aussagen, mit welchen Gesetzen, Verordnungen und Rahmenbedingungen die Immobilienbran-

che in Baden-Württemberg künftig leben muss oder darf, lassen sich aus der Lektüre der dickbändigen

Broschüren nicht unbedingt ableiten – ein Wahlprogramm ist nicht mehr als eine Wunschliste, die Umset-

zung ist ein ganz anderes Thema –, aber wichtige Hinweise geben sie schon.

Stuttgart 21: wenig Chancen für die Volksabstimmung

Zu Stuttgart 21 überschlagen sich die Meldungen. Der Sachstand ist bekannt: Grüne und SPD haben ihren Wählern eine Volksabstimmung versprochen. Der große Unterschied: Die Grüne sind gegen das

Jahrhundertchancenprojekt, die SPD ist dafür, will nur den Bürger in die Entscheidung einbinden. Inzwi-

schen gelten die Chancen als niedrig, dass eine Volksabstimmung Stuttgart 21 stoppen kann. Denn das

Ergebnis, für das eine einfache Mehrheit reicht, ist nur gültig, wenn mindestens ein Drittel der wahlberech-

tigten Bürger abstimmen. Das wären 2,54 Millionen. Bei der Landtagswahl haben die Grünen 1,2 Millionen

Stimmen bekommen, die SPD 1,15 Millionen, beide zusammen also 2,35 Millionen. Das sind nicht nur zu

wenige, vor allem jedoch dürften viele SPD-Wähler für Stuttgart 21 sein.

Danke der Nachfrage. Dem Flugfeld geht es blendend. Das Medizinische Dienstleistungs-zentrum auf dem Flugfeld wird nun schnell realisiert. Schon über 80 % der Gesamtfläche von ca. 6.000 m2 sind bereits vermietet. Ärzte verschiedener Fachrichtungen und arzt-nahe Dienstleister sorgen für die umfassende medizinische Versorgung. Weitere Ärzte werden noch gesucht. Für die Information sorgt unter anderem www.flugfeld.info

Gesundheit!

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Spannend auch für die Immobilienbranche: Inwieweit wird die neue Mehrheit im Landtag ihre Wahlversprechen umsetzen?

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DEALS

Schildknecht-HausNach fast drei Jahren verschiedenster

Planungen und Nutzungsideen –

unter anderem für ein Design-Hotel

oder einen Wellness-Tempel – wur-

de das Domizil des Stuttgarter Ein-

richtungshauses Schildknecht an die

Baden-Württemberg-Stiftung ver-

äußert. Schildknecht zieht im Som-

mer in das Gebäude Oasis III in der

Heilbronner Straße, danach wird

das Gebäude in der Kriegsbergstra-

ße 42 für den neuen Eigentümer

saniert und umgebaut. Angermann

war beratend tätig.

UNTERNEHMEN

„Der REIT-Investor“In regelmäßigen Abständen möch-

te Ellwanger & Geiger künftig über

aktuelle Themen aus der Welt

der Immobilienaktien und REITS

informieren, gleichzeitig soll den

Lesern Markt-Know-how zur Ver-

fügung gestellt werden. Dazu

wurde der E-Mail-Newsletter „Der

REIT-Investor“ konzipiert. Für die

Aufnahme in den kostenlosen

Verteiler genügt eine E-Mail an

[email protected]

Wolff & Müller spendetIn diesem Jahr wird Wolff & Müller

75 Jahre alt. Daher macht das Fa-

milienunternehmen jenen ein Ge-

schenk, die Kindern weltweit Fami-

lie geben: den SOS-Kinderdörfern.

Wolff & Müller hat die Patenschaft

für 75 Kinder in verschiedenen Län-

dern übernommen.

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 79 05.04.2011 Seite 8

PERSONEN

Neues EinzelhandelsteamJones Lang LaSalle erweitert das

Stuttgarter Vermietungsteam.

Alexander Veiel übernimmt ne-

ben seiner Funktion als Niederlas-

sungsleiter auch die Leitung der

Einzelhandelsimmobiliensparte.

Inhaltlich wird er seinen Schwer-

punkt auf den Bereich Einzel-

handelsinvestment legen. Sirin

Ates (31) ist neue Leiterin Einzel-

handelsvermietung. Die Diplom-

Betriebswirtin ist seit 2008 im

Stuttgarter Retail-Team von Jones

Lang LaSalle tätig und arbeitete

zuvor für Hennes & Mauritz. Ates

folgt auf den bisherigen Leiter

der Stuttgarter Retail-Vermietung,

Stefan Weiss (40), der nach dem

Aufbau der Stuttgarter Einzelhan-

delssparte in gleicher Funktion in

das Hamburger Büro von Jones

Lang LaSalle wechselt. Michael

Brenz (29) verstärkt das Einzel-

handelsvermietungsteam als

Berater. Der Diplom-Betriebswirt

war zuvor seit 2007 beim Bank-

haus Ellwanger & Geiger tätig.

Daniela Bretschneider (23) tritt als

Teamassistentin in das Stuttgarter

Retail-Team ein. Die Immobilien-

kauffrau war zuletzt für Engel &

Völkers tätig.

Da das Projekt über eine Volksabstimmung eher nicht zu stoppen ist und die Grünen dabei zu-dem mächtig an Renommee einbüßen würden, wählen sie seit Wochen einen anderen Weg. Sie wollen nachweisen, dass das Projekt nicht realisierbar ist.

Würde Stuttgart 21 gekippt, wäre das die schlechteste aller Nachrichten – für das ganze Land, die Stadt

und die Immobilienbranche. Nicht nur, dass dringend benötigter Wohnraum nicht käme und Parzellen für

Bürogebäude fehlen würde, Stuttgart würde gewaltig an Image und Glaubwürdigkeit verlieren, der Standort mit Sicherheit von der Liste so mancher Investoren gestrichen. Schon der jahrelange

Stillstand, die Demonstrationen der vergangenen Monate und die jetzige Phase der Ungewissheit haben

entsprechende Folgen.

Gebäudedämmung – energetische Sanierung

Schon jetzt ist Baden-Württemberg Vorreiter beim Klimaschutz hinsichtlich der Gebäudesanierung. Die Anforderungen dürften sich mit Blick auf die Wahlprogramme verschärfen – das kann als relativ sicher gelten. „Die konsequente energetische Sanierung des privaten wie öffentlichen Gebäudebestands

gehört deshalb zu den zentralen Herausforderungen der Zukunft“, schreiben die Grünen. Ziel sei, die Sanierungsquote von derzeit 1,5 auf 3 bis 4 Prozent zu erhöhen. Das baden-württembergische

Erneuerbare-Wärme-Gesetz soll umfassend weiterentwickelt werden, die Quote an erneuerbarer Ener-gie erhöht werden. Wenn das Land beispielsweise Wohnraumförderung oder Zuschüsse gewährt, sollen

Bauherren verpflichtet werden, den Passivhausstandard einzuhalten.

Förderung entsprechend der Energieeinsparung

Auch die SPD will gerade beim Ausbau erneuerbarer Energien im Wärmebereich Förderinstrumente des

Bundes ergänzen. „Wir werden die Förderung von energetischen Maßnahmen für Wohngebäude verlässlicher und effizienter gestalten. Dazu soll sich die Förderung an der Energieeinsparung und der CO2-Reduktion orientieren.“ Hierfür soll der Einsatz europäischer Strukturfördermittel ermögli-

cht, die bestehenden Förderangebote gebündelt und durch klare Laufzeit- und Zinsregelungen der Förder-

programme Transparenz und Verlässlichkeit geschaffen werden.

Mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen

Gerade Familien mit Kindern hätten vielerorts Schwierigkeiten auf dem Wohnungsmarkt, schreiben die

Grünen richtigerweise. „Wir wollen die Wohnraumförderung des Landes auf ihren sozialen Zweck konzentrieren, um den Bau von Mietwohnungen in Ballungsräumen für die am Wohnungsmarkt benachteiligten Gruppen zu fördern“, heißt es weiter. Das Aussetzen der Wohnraumförderung für

zwei Jahre sei ein Fehler gewesen.

„Die Förderung des Wohneigentums im Wohnraumförderprogramm hingegen wollen wir beenden, denn

sie ist zum größten Teil weder sozial noch ökologisch und zudem finanzpolitisch nicht zu rechtfertigen“,

heißt es weiter.

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Sirin Ates

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 79 05.04.2011 Seite 9

PERSONEN

Fiedler ist Minol-GeschäftsführerJochen Fiedler ist seit 1. März Ge-

schäftsführer von Minol Energie.

Das Unternehmen aus Leinfelden-

Echterdingen hat sich mit der

Marke Minogas auf Erdgas für die

Wohnungswirtschaft spezialisiert.

Minol Energie wurde im Juli 2010

vom Abrechnungsdienstleister Mi-

nol und den Stadtwerken Nürtin-

gen gegründet und von deren Ge-

schäftsführern, Marcus Lehmann

und Volkmar Klaußer, geleitet. Sie

wollen die Gesellschaft nun ge-

meinsam mit Jochen Fiedler als

Energiepartner der Wohnungswirt-

schaft etablieren. In Kürze wird das

Geschäftsfeld um Strom und in

einem weiteren Schritt um Smart-

Metering-Produkte (intelligente

Gas- und Stromzähler) erweitert.

Der 39-jährige Diplom-Ingenieur

und Diplom-Wirtschaftsingenieur

Fiedler arbeitet seit mehreren

Jahren als Unternehmer, Berater

und Interimsmanager im Energie-

sektor. Im Auftrag von Konzernen,

regionalen Energieversorgern

und Stadtwerken hat er neue

Geschäftsmodelle, unter anderem

für Erdgas und Strom, aufgebaut

und verschiedene Reorganisations-

prozesse begleitet.

„Wir werden die Wohnraumförderung des Landes von knapp 50 auf 100 Millionen Euro verdop-peln“, verspricht die SPD. Ein Großteil soll in die Förderung des Mietwohnungsbaus fließen, insbesondere

in den Groß- und Hochschulstädten.

Eine verbesserte Wohnraumförderung und die Schaffung von mehr Mietwohnungen in Ballungsräumen

klingt erst einmal positiv. Bleibt nur zu hoffen, dass dies nicht den Investoren per Dekret aufgebürdet wird,

so wie jüngst in Stuttgart durch SIM, das Stuttgarter Innenentwicklungsmodell. Und es stellt sich die Frage, warum nicht von Objekt- auf Subjektförderung umgestellt wird.

Raumordnung: Innen- vor Außenentwicklung

Im Rahmen der Raumordnung verfolgen die Grünen das „strenge Ziel“, die Genehmigung für neue Siedlungs- und Gewerbegebiete an die unmittelbare Nähe zur Schiene zu binden. Ferner soll das

Instrument des Business Improvement District (BID), wie in anderen Bundesländern auch, landesrecht-

lich abgesichert werden. Und die Zentren der Städte und Gemeinden sollen in ihrer Versorgungsfunktion

gestärkt werden.

„Die SPD setzt sich für einen sparsamen Flächenverbrauch ein, der sich an der demografischen Entwicklung

orientiert“, heißt es. „Unser Ziel ist die Stadt der kurzen Wege. Städtebauliche Förderprogramme werden

wir auf die Zielsetzung ‚Innenentwicklung vor Außenentwicklung’ ausrichten.“

Grunderwerbsteuer: Kommt die Erhöhung?

Nicht nur die Verdoppelung der Wohnraumförderung und die Bezuschussung energetischer Sanierung

kosten Geld. Auch andere in den beiden Wahlprogrammen versprochene Wohltaten – wie Abschaffung

der Studiengebühren und kostenlose Kindergartenplätze – müssen finanziert werden. Zu befürchten ist daher, dass eine Erhöhung der Grunderwerbsteuer von 3,5 Prozent schnell ins Gespräch kommt und beschlossen wird. Von der seit September 2006 geltenden Möglichkeit, den Satz selbst festzulegen,

haben schon etliche Bundesländer Gebrauch gemacht. 4,5 Prozent müssen mittlerweile in Berlin, Ham-

burg, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Bremen bezahlt werden. Brandenburg kassiert gar 5 Prozent.

Anfang 2013 soll der Satz in Thüringen auf 4 Prozent und in Schleswig-Holstein auf 5 Prozent steigen, auch

das klamme Nordrhein-Westfalen diskutiert eine Erhöhung auf 5 Prozent.

Eine Erhöhung auch in Baden-Württemberg würde insbesondere Wohnraum verteuern, allgemein die Ren-

dite schmälern und die sowieso niedrige Fungibilität von Immobilien weiter einschränken. n

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 79 05.04.2011 Seite 10

Activ-Group unterzeichnet zweiten Kaufvertrag

„PS-Kultur“ mit Ferrari, Maserati und Harley-DavidsonDas Meilenwerk auf dem Flugfeld Böblingen/Sindelfingen hat sich mit 500 000 Besuchern jähr-lich zu einer Erfolgsstory entwickelt. Für den Investor Activ-Group war dies die Motivation, einen zweiten Grundstückskaufvertrag zu unterzeichnen. Für etwa 10 Millionen Euro soll das Projekt „PS-Kultur“ realisiert werden.

Menschen mit Benzin in den Adern – und die gibt es nicht nur im automobilen Kernland Baden-Würt-

temberg reichlich – dürfen sich freuen: Die Kultmotorradmarke Harley-Davidson sowie die Nobelkarossen

Ferrari und Maserati kommen neben einem sogenannten American Diner in zwei Neubauten mit einem

markanten Glasturm unter. Nach den Sommerferien spätestens ist der Baubeginn vorgesehen, ein Jahr

später soll die Eröffnung sein.

Erfolgsgeschichte Meilenwerk

Rund 25 Millionen Euro investierte die Activ-Group in das Meilenwerk, das im September 2009 eröffnete.

Die Unternehmensgruppe, unter anderem als Projektentwickler aktiv, hat dort selbst eine Niederlassung

eröffnet. Vor allem aber sind die ehemaligen Hangars des ersten württembergischen Landesflughafens zu

einem Eldorado für Oldtimer-Liebhaber geworden. Aber auch Neufahrzeuge von Bentley, Lamborghini,

Ferrari und Maserati werden angeboten.

8000 Quadratmeter Nutzfläche für Nobelkarossen und American Diner

5500 Quadratmeter ist das jetzt erworbene Grundstück groß, berichtet Andreas Dünkel, geschäftsfüh-

render Gesellschafter der Activ-Immobilien. Rund 8000 Quadratmeter Nutzfläche sollen entstehen. Noch

offen ist, ob eine Tiefgarage gebaut wird. Der bislang im Meilenwerk angesiedelte Autohändler Gohm

wird in einem der beiden Neubauten die Marken Ferrari und Maserati präsentieren. Die zum VW-Konzern

gehörenden Marken Bentley und Lamborghini bleiben im Meilenwerk.

Geschäftsführer Thorsten Gohm gibt sich vom Standort so überzeugt, dass er einen Mietvertrag von 15 bis

20 Jahren anstrebt. Die Zusammenarbeit mit ihm bezeichnet Dünkel als so gut und vertrauensvoll, dass er

ohne Mietvertrag das Grundstück erworben hat. Fast hätte Gohm übrigens ein Bentley-Autohaus an der A 8 Richtung Flughafen realisiert, doch dann kam die Erweiterungsofferte auf dem Flugfeld.

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Esslinger gewinnt FotovoltaikanlageDen Wettbewerb „Baden-Würt-

temberg macht sich klimafit“ der

Bausparkasse Schwäbisch Hall und

der Volks- und Raiffeisenbanken

gewann der Esslinger Heinrich

Welker, der ein Dreifamilienhaus

auf Passivhausstandard gebracht

und damit den Wärmebedarf auf

ein Zehntel reduziert hat.

TERMINE

Genossenschaft SolarDie Bürgerenergiegenossenschaft

Solar Stuttgart (BEGS Stuttgart)

lädt alle am 6. April um 18 Uhr zu

einer Informationsveranstaltung

über Fotovoltaik-Anlagen in die

Geschäftsstelle des Stuttgarter Haus-

und Grundbesitzerverein, Gerokstra-

ße 3, ein. Fragen zu Fotovoltaik-An-

lagen auf eigenen Dächern werden

ebenso beantwortet wie die zur

Verfügungstellung von Dachflächen

gegen eine entsprechende Pacht-

gebühr zur Montage einer Anlage.

Bei der Veranstaltung werden auch

die Modalitäten einer Mitgliedschaft

bei der BEGS Stuttgart erläutert.

Eine Anmeldung ist unter Telefon

0711/21048-22 erforderlich.

Markanter Glasturm an der Einfahrt zum Flugfeld

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 79 05.04.2011 Seite 11

Harley-Davidson kommt mit großen Erwartungen

Im zweiten Gebäude eröffnet Harley-Davidson seine erste offizielle Werksvertretung im Raum Stuttgart,

wie Marketingleiter Bernhard Gneithing betont. „Man kann sich kaum einen Ort vorstellen, wo Har-ley-Davidson besser hinpasst“, meint er. Er sieht Stuttgart als einen der deutschen Kernmärkte und

erwartet, dass diese Niederlassung eine der erfolgreichsten wird.

Neben der Motorradvertretung findet im Gebäude mit dem 28 Meter hohen Glasturm am Eingang zum

Flugfeld auch das American Diner Platz. Hier soll amerikanisches Essen, beispielsweise Burger und Steaks, angeboten werden, berichtet Dünkel. Es soll beispielsweise eine Raucherlounge und eine Ter-rasse geben. Das American Diner und die Harley-Davidson-Vertretung wird von einer Gesellschaft betrie-

ben, an der die Activ-Group beteiligt ist. Er wolle das Konzept für das American Diner nicht aus der Hand

geben, begründet Andreas Dünkel.

Europaweit einmalig: so viele Edelmarken an einem Standort

Flugfeld-Geschäftsführer Olaf Scholz wie Böblingens Oberbürgermeister Wolfgang Lützner, der auch Vorsitzen-

der des Zweckverbands Flugfeld ist, loben die Zusammenarbeit mit der Activ-Group, auf das Wort Dünkels

sei noch Verlass. Europaweit gibt es an keinem Platz so viele Edelmarken, freut sich Lützner. Für die zwei neuen Gebäude wurde eigens der Bebauungsplan geändert und der Festplatz etwas verändert und verlegt.

Dünkel: Meilenwerk hat noch Wachstumspotenzial

Für das Meilenwerk sieht Dünkel noch Potenzial. Vor allem der Bereich Seminare und Kongresse könnte noch ausgebaut werden. Stuttgart habe unter den drei deutschen Meilenwerken die be-ste Halle. Die Activ-Group wolle die beiden Neubauten „PS-Kultur“ ebenso wie das denkmalgeschützte

Meilenwerk langfristig im Bestand halten. Dünkel schließt gar ein weiteres Engagement auf dem Flugfeld

nicht aus. „Das Meilenwerk war der Durchbruch für das Flugfeld“, sagt Scholz. Anfangs sei es nicht

möglich gewesen, die ausländischen Hersteller der Premiumautos für den Standort zu gewinnen, erinnert

sich Dünkel, das habe sich geändert. „Wir hören nur Lob“, ergänzt Autohändler Gohm. n

Der Umbau des „Schwarzwälder Boten“ ging ohne Schlagzeilen über die Bühne: Wir haben dafür gesorgt, dass die Journalisten bei laufendem Betrieb ein modernes Gebäude mit höherer Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz bekommen haben. Das Beste aus alten Gebäuden rausholen: Wir nennen es „Optimieren im Bestand“!

Die Zeitungsleser haben nichts bemerkt

Spirit for Success

TERMINE

Mietvertrag und öffentliches RechtCMS Hasche Sigle und Immoebs la-

den am 14. April von 18 bis 19.30

Uhr zur Vortragsveranstaltung

„Mietvertrag und öffentliches Recht

– Überraschungen vermeiden durch

sorgfältige Vertragsgestaltung“. Be-

handelt werden Schnittstellen zwi-

schen Gewerberaummietvertrag und

öffentlichem Recht, beispielsweise

Baugenehmigung, Denkmalschutz,

Entwicklungsgebiete oder Altlasten-

haftung. Die Teilnehmerzahl ist be-

grenzt auf fünfzig, Anmeldung unter

www.cms-hs.net/immoebs

ImmobilienmarketingAn der HfWU Hochschule für Wirt-

schaft und Umwelt in Geislingen

geht die öffentliche Veranstal-

tungsreihe „Immobilienmarketing

und Maklerwesen“ in eine neue

Runde. Die von Stephan Kippes

1999 begründete Vortragsreihe

umfasst ein gewohnt weites Spek-

trum. Es stehen unter anderem

die Themen Immobilienmarkt-

forschung, Expansionsstrategien,

Shopping-Center-Management

und eine Exkursion auf dem Pro-

gramm. Infos und Anmeldung un-

ter www.kippes.hfwu.de

PERSONEN

Felice CivaleNeuer Leiter Handelsflächen bei

ETC-Immobilien ist Felice Civale.

Der Diplom-Betriebswirt war zu-

vor bei Engel & Völkers Commer-

cial in Stuttgart tätig.

Neue Nobelmarken lassen die Herzen der Fans höher schlagen

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 79 05.04.2011 Seite 12

Impressum

ISSN 1866-1289

Herausgeber:Frank Peter Unterreiner

redaktion@

immobilienverlag-stuttgart.de

Verlagsleitung:Stefan Unterreiner

verlag@

immobilienverlag-stuttgart.de

ImmobilienverlagStuttgart GbRFrank Peter Unterreiner

& Stefan Unterreiner

Urbanstraße 133

D-73730 Esslingen

Telefon 0049/711/3 51 09 10

Telefax 0049/711/3 51 09 13

immobilienverlag-stuttgart.de

immobilienbrief-stuttgart.de

Der Immobilienbrief Stuttgart

darf zu Informationszwecken

kostenlos beliebig ausgedruckt,

elektronisch verteilt und auf

die eigene Homepage gestellt

werden; bei Verwendung ein-

zelner Artikel oder Auszüge auf

der Homepage oder in Presse-

spiegeln ist stets die Quelle zu

nennen. Der Verlag behält sich

das Recht vor, in Einzelfällen die-

se generelle Erlaubnis zu ver-

sagen. Eine Verlinkung auf die

Homepages des Immobilienver-

lag Stuttgart sowie ein auch nur

auszugsweiser Nachdruck oder

eine andere gewerbliche Ver-

wendung des Immobilienbrief

Stuttgart bedarf der schriftlichen

Genehmigung des Verlags.

Alle früheren Ausgaben des

Immobilienbrief Stuttgart, die

Mediadaten sowie grundsätz-

liche Informationen befinden

sich im Internet unter www.

immobilienbrief-stuttgart.de.

Gastbeiträge geben die Mei-

nung des Autors und nicht

unbedingt die der Redaktion

wieder.

ImmobilienbriefSTUTTGART

Schweizerbau in Backnang eingeweiht

Einkaufen und Arbeiten in denkmalgeschützter GerberfabrikBacknang hat mit dem Schweizerbau ein neues Einkaufs-, Büro- und Dienstleistungszentrum im Zentrum der Stadt. Reiß & Co. revitalisierte die Industrieimmobilie für 11 Millionen Euro und schuf 5000 Quadratmeter Handels- und 6700 Quadratmeter Bürofläche.

„Dieses Backnang so prägende, 200 Meter lange Gebäude liegt gewissermaßen wie ein großes Kreuzfahrt-

schiff im Backnanger Hafen an der Murr“, sagte Oberbürgermeister Frank Nopper anlässlich der Neueröff-

nung. „Der Schweizerbau ist von jeher ein stadtbildprägendes Gebäude in Backnang, und uns von Reiß &

Co. war es besonders wichtig, bei aller Sanierung und Modernisierung den Charakter des Baus weitgehend

zu erhalten und wo immer möglich auch hervorzuheben“, betonte Geschäftsführer Oliver Reiß.

Der Schweizerbau befindet sich im Zentrum Backnangs, direkt angrenzend an die örtliche Fußgängerzone

und an der Kreuzung Annonaystraße und Sulzbacher Straße gelegen. Ehemals als Gerberfabrik erbaut,

besticht der Schweizerbau durch seine charakteristische Backsteinoptik.

Ladenflächen sind vermietet, Büronutzer werden noch gesucht

Im Inneren wurden die Flächen nach der Sanierung großteils einer neuen Nutzung zugeführt. Im

Erdgeschoss entstanden die Einzelhandelsflächen mit einer durchgängigen Schaufensterzone entlang der

neu gestalteten Annonaystraße. Im ersten Obergeschoss entsteht ein Parkdeck mit über 100 Stellplätzen.

Das zweite Obergeschoss bietet Platz für Büros, Dienstleistungen, Sport und Freizeitangebote. Weitere

Büroflächen sind im dritten Obergeschoss geplant. Im vierten Obergeschoss entstehen Loftflächen sowie im nächsten Bauabschnitt Loftwohnungen.

Die Läden sind komplett vermietet, meldet Reiß & Co., zu den Nutzern zählen Bekleidungsfilialisten wie

New Yorker (860 Quadratmeter), Mister & Lady Jeans (350 Quadratmeter), Fritz Jeans (340 Quadratmeter),

die Familien- und Kindertextilienfirma Ernsting´s family (231 Quadratmeter), der Schuhhändler Street Shoe

(320 Quadratmeter), das Schmuckgeschäft Bijou Brigitte und der BM 44 Bastelmarkt.

Langjährig ortsansässige Unternehmen aus Backnang – wie Intersport Hettich und Optik Jaudes – haben

ihre Ladenflächen modernisiert und bleiben dem Schweizerbau treu. Das Sonnenstudio Sun & Fun findet

sich jetzt in dem der Sulzbacher Straße zugewandten Gebäudeteil. Das Drogerieunternehmen Rossmann

(700 Quadratmeter), der Lebensmittelmarkt „Bio Markt“ (450 Quadratmeter), ein Friseur und eine Physio-

therapiepraxis sind weitere Nutzer. In den oberen Bürogeschossen befinden sich neben klassischen Nutzern

eine Arztpraxis und ein Billardcenter. Freie Flächen stehen noch zur Verfügung. n

Jürgen Klein und Oliver Reiß (beide Reiß & Co. Real Estate) sowie OB Frank Nopper freuen sich über die Revitalisierung

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