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Liebe Leser !„Ich sehe kaum Befürworter, weil sie jetzt beginnen mitzumaulen“, sagte Stuttgarts OB Fritz Kuhn
mit Blick auf Stuttgart 21 beim – im Übrigen hervorragenden – Kongress „Stadt der Zukunft“ der Stuttgar-
ter Zeitung. Mitmaulen über die Hemmnisse und Erschwernisse, die jetzt
in der anlaufenden Bauphase auftreten, das meinte das Stadtoberhaupt.
Da macht es sich der Oberbürgermeister zu leicht. Es wäre eher die
Frage zu stellen, welches Demokratieverständnis diejenigen Gegner ha-
ben, die weiterhin Montag für Montag ihr Unwesen treiben, den Verkehr
blockieren und Steuergelder verschwenden.
Große Bauflächen an Investoren vergeben und die machen lassen, sei beim Rosensteinviertel nicht akzeptabel, meinte Kuhn weiter. Natürlich
nicht! Das erwartet wohl nicht einmal die Immobilienbranche. Zudem ist es
schon lange gute Übung, über städtebauliche Verträge, Wettbewerbe und
Ähnliches die Qualität zu sichern und die künftige Bebauung zu definieren.
Haus & Grund fordert jetzt, die Ausrichtung einer Internationalen Bauausstellung für das Rosen-steinviertel zu prüfen, und verweist darauf, dass dafür bereits Ende der 1990er-Jahre ein Konzept erar-
beitet wurde. Das klingt plausibel,
denn wie sagte StZ-Chefredakteur
Joachim Dorfs: „Stuttgart steht exemplarisch für die Heraus-forderung vieler Städte.“
Zuletzt hatte Stuttgart 1927 eine
IBA, damals entstand die Wei-
ßenhofsiedlung, die international
Impulse gab und von der Stutt-
gart heute noch profitiert. Daran
sollten wir anknüpfen. Die Stadt der Architekten muss wieder einmal Maßstäbe setzen! Auch das könnte, neben einer Bürgerbeteiligung, dazu beitragen, die durch
Stuttgart 21 aufgerissenen Gräben wieder zuzuschütten.
„Wenn wir keine Gegner hätten, wäre belanglos, was wir tun.“ Diesen schönen Satz formulierte der Architekt Ole Scheeren beim besagten Kongress. Er hat uns zugegebenermaßen fasziniert. Ab heute lieben wir auch unsere Gegner – unsere Freunde aber immer noch etwas mehr.
Herzlichste Grüße an Freund und Feind
Ihr
Frank Peter Unterreiner, Herausgeber
P.S.: Gute Nachricht, der Mipim-Stand 2015 ist gesichert!
ImmobilienbriefSTUTTGARTAusgabe 152 www.immobilienbrief-stuttgart.de 08.07.2014
Inhaltsverzeichnis
Seite 2117 000 m2 umgesetzt• Büromarkt 1. Halbjahr
• Mieten gestiegen
• Leerstand gesunken
Messe wächst• Zehnte Halle kommt
Seite 5580 Millionen Euro Transaktionsvolumen• Investmentmarkt 1. Halbjahr
• Wie im Boomjahr 2007
Seite 7Alles wird teurer• Stuttgarter
Grundstücksmarktbericht
• Weniger ETW verkauft
Aurelis kauft• Industriegebäude in Böblingen
Seite 9Mietspiegel nicht repräsentativ• Immobilienprofessor kritisiert
• Zu wenig Mietverhältnisse
ausgewertet
Seite 10Hotel am Flughafen• Stinag investiert
Mipim-Stand• Auftritt 2015 gesichert
Seite 11ETW-Projekte• Weniger, dafür teurer
Seite 12Villa Breuninger• Loftwohnung statt Altar
Weißenhofsiedlung Stuttgart Quelle: Stuttgart
Büromarkt Stuttgart 1. Halbjahr
117 000 Quadratmeter – sehr gutes Ergebnis Ein hoher Vermietungsumsatz, weiter sinkende Leerstände und eine gestiegene Spitzen- und Durchschnittsmiete prägen den Stuttgarter Büromarkt. Fazit: Ein starkes erstes Halbjahr!
117 000 Quadratmeter Büroflächenumsatz im ersten Halbjahr meldet Ellwanger & Geiger, auf 116 000
Quadratmeter kommt Colliers International Stuttgart. Das ist ein Plus von 37 Prozent gegenüber dem
Vergleichsergebnis des Vorjahres und der stärkste Zuwachs in den deutschen Top-Bürometropolen.
Nach den Zahlen von JLL (Jones Lang LaSalle) konnte nur noch Berlin beim Flächenumsatz zulegen, und
zwar um 18,8 Prozent. Ansonsten lag der Rückgang zwischen 3,3 Prozent in Hamburg und 23,8 Prozent
in Köln. Alexander Veiel, Niederlassungsleiter von JLL, nennt für Stuttgart ein Vermietungsvolumen von
110 900 Quadratmetern und 3300 durch Eigennutzer belegte Quadratmeter in den ersten sechs Monaten.
Colliers beziffert den Umsatz durch Eigennutzer auf 7700 Quadratmeter.
Erwartung: Jahresergebnis über 200 000 Quadratmeter
„Damit setzt sich der positive Nachfragetrend aus dem Vorjahr fort“, freut sich Ulrich Nestel, Leiter
Bürovermietung bei Ellwanger & Geiger. Für das Gesamtjahr geht er von bis zu 220 000 Quadratmetern
Flächenumsatz aus. Vom „zweithöchsten Halbjahreswert, der bislang in der baden-württember-gischen Landeshauptstadt erzielt worden ist“, spricht Ralf Spieth, Partner Bürovermietung bei Colliers.
Er erwartet ein Jahresergebnis von über 200 000 Quadratmetern.
Die kleinteiligen Vermietungen überwogen
„Mit rund 26 Prozent beziehungsweise etwa 31 000 Quadratmetern lieferten kleinflächige Anmietungen erneut den größten Beitrag zum Flächenumsatz“, weiß Nestel. Etwa 27 000 Qua-
dratmeter und damit rund 23 Prozent des Vermietungsumsatzes hätten sich aus vier Großverträgen
im Flächensegment über 5000 Quadratmeter ergeben. „Zurückzuführen ist das hohe Ergebnis auf
eine überdurchschnittliche Vermietungsaktivität mit insgesamt 176 Abschlüssen, was im Vergleich zum
guten Ergebnis des Vorjahreszeitraumes eine weitere Zunahme um zirka 27 Prozent bedeutet“, freut
sich Spieth.
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 152 08.07.2014 Seite 2
PROJEKTE
Erweiterung MesseNach sieben Betriebsjahren stößt
die Landesmesse auf den Fildern
an ihre Grenzen. Daher soll für
45,5 Millionen Euro eine zehnte
Messehalle mit 14 500 m2 gebaut
werden; bislang beträgt die Hallen-
kapazität 105 000 m2. Ferner soll
am Westeingang ein Eingangsge-
bäude mit 650 m2 für Seminare
und Kongresse errichtet werden.
Insgesamt veranschlagt die Mes-
segesellschaft dafür 65,5 Millionen
Euro. Beide Maßnahmen waren be-
reits im siegreichen Wettbewerbs-
entwurf von Wulf Architekten vor-
gesehen, wurden damals aber aus
Kostengründen gestrichen. Jetzt
sollen sie bis Ende 2017 nachge-
holt werden – und werden dann
deutlich mehr kosten, als sie da-
mals gekostet hätten.
Energieneutrale SchuleIn Ostfildern-Ruit realisiert der Gene-
ralübernehmer Wolff & Müller
gemeinsam mit den Architekten-
büros Glück + Partner sowie Schäd-
ler & Zwerger eine zweigeschossige
Schule mit einer Grundfläche von
rund 3500 m2 für etwa 8 Millionen
Euro. Das Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie hat das Pro-
jekt beim Ideenwettbewerb „Schule
2030 – Lernen mit Energie“ mit dem
Preis „Energieeffiziente Schule 2014“
in den Kategorien Gesamtkonzept
im Bereich Neubau und Innovative
Energieversorgung ausgezeichnet.
DEALS
Stuttgart 21-GrundstückHirotoni und Kommunalprojekt PPP
haben gemeinsam Ende Juni von der
Deutschen Bahn ein 1476 m2 Grund-
stück im Europaviertel, einem Teilareal
von Stuttgart 21, erworben. Dort soll
bis Mitte 2016 sowohl ein Hotel wie
auch Büroflächen mit zusammen 11
500 m2 BGF für 43,5 Millionen Euro
entstehen. Bei dem Standort handelt
es sich um das Baufeld 15 an der Heil-
bronner Straße, direkt neben dem Mi-
laneo. Es musste bislang für den Bau
der Stadtbahn freigehalten werden.
© Bankhaus Ellwanger & Geiger KG
Vermietungsleistungen Büroflächen Stuttgarter City (2002 – 1. Halbjahr 2014)
0,00
5,00
10,00
15,00
20,00
25,00
0
50.000
100.000
150.000
200.000
250.000
300.000
vermietete Fläche in € Spitzenmiete City €/m²
Durchschnittsmiete City €/m²
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 152 08.07.2014 Seite 3
Nachfrage kam von IT, Telekommunikation und Industrie
Die größte Büroflächennachfrage war laut Nestel bei Unternehmen aus dem IT- beziehungsweise
Telekommunikationsbereich sowie aus der Industrie zu beobachten. Insgesamt wurden rund
30 800 Quadratmeter in der Stuttgarter City und etwa 37 300 Quadratmeter in der Stuttgarter Innenstadt vermietet, den beiden umsatzstärksten Teilmärkten. Am wenigsten wurde in Degerloch mit
1100 Quadratmetern vermietet.
20,60 Euro Spitzenmiete – neuer Rekord
„Nachdem sich der Mietpreis im Spitzensegment in den vergangenen beiden Jahren bei stabilen 20 Euro je
Quadratmeter gehalten hatte, stieg die Spitzenmiete nun auf 20,60 Euro“, sagt Nestel. Sie sei beispielswei-
se in der Kronprinzstraße erzielt worden. „Das ist ein neues Rekordniveau“, stellt Spieth fest.
„Auch die Durchschnittsmiete erzielte mit 12,40 Euro einen neuen Höchstwert. Nur gegen Ende
des Jahres 2012 konnte dieser Wert schon einmal verzeichnet werden“, sagt er. Ellwanger & Geiger nennt
rund 12,60 Euro, deutlich über dem Vorjahresvergleichswert von 11,50 Euro.
MARKT
Kaum FlächenangebotNur acht Optionen haben Büromieter,
wenn sie in Stuttgart kurzfristig eine
Fläche ab 5000 m2 benötigen. Davon
entfallen drei auf Projekte, die bis
Jahresende bezugsfertig sind, drei auf
neue Bestandsgebäude und zwei auf
ältere. Auch nur acht Optionen ha-
ben Suchende in Zürich, in Genf sind
es mit sechs am wenigsten, ermittelte
Colliers International Deutschland. In
Düsseldorf können 35 Großflächen
angemietet werden, in Frankfurt 40,
in Berlin 42, in München 47 und in
Hamburg 49. In Moskau gibt es mit
98 Optionen die größte Auswahl,
gefolgt von Paris mit 66. Untersucht
wurden 24 europäische Standorte.
UNTERNEHMEN
Dreso übernimmt Thurm & DingesDrees & Sommer hat das Stuttgar-
ter TGA-Planungsbüro Thurm &
Dinges übernommen. Das Unter-
nehmen wird komplett integriert,
die 37 Mitarbeiter in Stuttgart und
Basel übernommen. Thurm & Din-
ges, 1971 gegründet, zählt laut
Drees & Sommer zu den führenden
Ingenieurbüros in der technischen
Gebäudeausrüstung und erwirt-
schaftete 2013 einen Umsatz von
3,6 Millionen Euro.
0
Leerstände in Teilmärkten in m² ( Vergleich Halbjahr 2013/Halbjahr 2014)
62.2
00
60.000
40.000
80.000
100.000
60.0
00
49.9
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21.0
00
13.1
00
24.7
00
22.4
00
52.0
00
10.2
00
- 20,
7 %
- 19,
4 %
-30,
4 %
- 21,
3 %
- 3,0
%
- 39,
8 %
- 11,
5 %
- 18,
8 %
- 12,
8 %
© Bankhaus Ellwanger & Geiger KG
20.000
City Innenstadt Vaihingen/Möhringen
Fasanenhof Feuerbach/Zuffenhausen
Degerloch Weilimdorf Cannstatt/Wangen
Leinfelden-Echterdingen
Wenn Zeit ihr kostbarstes Gut ist, lassen Sie besser uns Ihr Projekt managen.
Hohe Umsätze in City und Innenstadt
Vor allem in den Teilmärkten City und Innenstadt kam es durch zahlreiche Vermietungen in Neubauob-
jekten beziehungsweise Projekten zu einer deutlichen Erhöhung der durchschnittlich erreichten Mieten.
„Insbesondere Abschlüsse ab 17,50 Euro sowie Anmietungen im darunter liegenden Preisseg-ment ab 15 Euro konnten wir wieder vermehrt registrieren. Wir gehen davon aus, dass sich dieser
Trend fortsetzt“, meint Spieth.
Leerstand weiter auf 4,2 Prozent gesunken
„Das Angebot an Büroflächen hat sich durch die starke Nachfrage weiter verknappt“, sagt Nestel.
So lag die Leerstandsquote zum ersten Halbjahr bei etwa 4,2 Prozent, Ende Juni 2013 waren es noch
5,4 Prozent. Reduziert hat sich das Angebot an Büroflächen vor allem in der Stuttgarter City (62 200 Quadratmeter) und der Innenstadt (60 000 Quadratmeter) sowie dem Teilmarkt Weilim-dorf (24 700 Quadratmeter). „Der Leerstand ist so niedrig wie seit zwölf Jahren nicht mehr, der Bedarf
kann zunehmend schwerer gedeckt werden“, stellt Ulrich Nestel fest. Die Revitalisierung älterer Büroge-
bäude wäre daher sinnvoll.
Hoher Vorvermietungsstand
Das Fertigstellungsvolumen 2014 beziffert Ellwanger & Geiger auf 83 100 Quadratmeter, davon sind 44 200 Quadratmeter vergeben. 2015 sollen 75 300 Quadratmeter auf den Markt kommen,
wobei 64 100 Quadratmeter bereits einen Nutzer haben. 2016 sind es nach heutigem Stand 52 400 Qua-
dratmeter Fertigstellungsvolumen, davon sind 22 500 Quadratmeter vergeben. n
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 152 08.07.2014 Seite 4
UNTERNEHMEN
Bilfinger managt PortfolioDas Investmenthaus FLE beauftrag-
te Bilfinger Real Estate mit dem Pro-
perty- und Asset Management von
neun Bürogebäuden in Stuttgart,
Pforzheim, Freiburg und Karlsruhe
mit einer Fläche von über 50 000 m2.
GSK berät AnleiheemittentenDie Sozietät GSK Stockmann + Kolle-
gen hat mit einem Team um die An-
wältin Anne de Boer jüngst zwei Pro-
jektentwickler aus der Region bei der
Emission einer Immobilienprojektan-
leihe beraten. Zum einen die Schwä-
bische Wohnungs AG für die Anleihe
zum Bau des Hotel- und Wohnturms
Cloud No. 7 im Stuttgarter Europa-
viertel. Zum anderen die Gewa für
die Anleihe zur Realisierung des
Wohnhochhauses mit einem Nordic
Hotel im Sockel in Fellbach.
VERMIETUNGEN
DokumentenserviceIm Industriepark Filderstadt-Bonlan-
den mietet der Dokumenten- und
Datenservice Wandel in der Fabrik-
straße 17 eine 795 m2 große Büro-
und Lagerfläche. Vermieter ist die
Grundstücksgemeinschaft Gutperle
und Partner, Dr. Lübke & Kelber ver-
mittelte.
Ihr real estate Partner sollte Ihnen nIcht zeIgen wIe Ihr neuer standort aussIeht, sondern wIe er In 10 Jahren aussehen wIrd.
Bankhaus EllwangEr & gEigEr kgBörsenplatz 1, 70174 stuttgart
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Die größten Abschlüsse des 1. Halbjahrs
• 11 000 Quadratmeter mietete Daimler Financial Services im Projekt Skyline von Bülow.
• Fast 7000 Quadratmeter nahm Bosch in der Maybachstraße 6/6a von Wachter ab. Der Mietpreis
beträgt etwa 10 Euro.
• 6000 Quadratmeter mietete Leitz im Feuerbacher Leitz-Areal von 1A Immobilien zurück. Dieser Ver-
trag fließt laut den Gif-Richtlinien nicht in den Flächenumsatz ein, aufgrund der Größe wollen wir ihn
aber trotzdem erwähnen.
• 5800 Quadratmeter wird das Stadtmessungsamt im Zeppelin Carré belegen.
Investmentmarkt Stuttgart 1. Halbjahr
Höchster Umsatz seit dem Boomjahr 2007 580 Millionen Euro wurden im ersten Halbjahr am Stuttgarter Gewerbeimmobilienmarkt inves-tiert. Das sind rund 30 Prozent oder 145 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Ein wei-teres Premiumjahr zeichnet sich ab.
„Im ersten Quartal dominierte der Non-Core-Bereich, im zweiten Quartal das Core-Segment“, sagt Frank Leukhardt, Geschäftsführer bei Colliers International Stuttgart. Das sei jedoch nicht Ausdruck
einer geänderten Anlagestrategie, sondern dem Verkauf vom Kronprinzbau und Caleido im zweiten Quar-
tal geschuldet. „Sowohl im Core- wie auch im risikoreicheren Core-Plus- und Value-Add-Segment verzeichnen wir im Büro- wie auch im Handelsbereich eine rege Nachfrage nationaler und inter-nationaler Investoren“, stellt er klar. Das Transaktionsvolumen sei insbesondere von der Verfügbarkeit
in den einzelnen Anlageklassen abhängig.
Über 1 Milliarde Euro Transaktionsvolumen bis Jahresende?
„Wie im ersten Quartal 2014 prognostiziert, wurden im zweiten Quartal größere Transaktionen im höheren zweistelligen Millionenbereich vollzogen, sodass wir für den Stuttgarter Investment-
markt auch in diesem Jahr ein sehr gutes Ergebnis erwarten“, berichtet Björn Holzwarth, Leiter Immobi-
lien bei Ellwanger & Geiger. Er geht von deutlich über 800 Millionen Euro aus. Leukhardt ist optimistischer
und geht von über 1 Milliarde Euro aus.
Insgesamt wurden im ersten Halbjahr rund 30 Transaktionen getätigt, davon etwas mehr als die Hälfte im
einstelligen Millionenbereich. Der Fokus der Investoren lag laut Holzwarth auf der Nutzungsart Büro mit rund 82 Prozent Anteil am Transaktionsvolumen, gefolgt von Grundstücken mit etwa 10 Prozent.
Wenig Fertigstellungen, Bestandsobjekte dominierten
Vom Umsatz entfielen laut Leukhardt 525 Millionen Euro auf gewerbliche Investments, der Rest auf großvolu-
mige Wohnprojekte. Zudem hätten aufgrund des geringen Fertigstellungsvolumens Bestandsobjekte dominiert.
Offene Fonds und Spezialfonds verkauften am meisten
„Als Käufer waren Reits mit rund 39 Prozent am Transaktionsvolumen am aktivsten. Mit jeweils
11 Prozent folgten die Gruppe der privaten Investoren und Family Offices, offene Fonds und Spezialfonds
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 152 08.07.2014 Seite 5
VERMIETUNGEN
Krankenkasse für Salamander-ArealDie Mhplus Krankenkasse mietet
3500 m2 Bürofläche im Salamander-
Areal in Kornwestheim, rund 180 Mit-
arbeiter aus der Ludwigsburger
Hauptverwaltung ziehen in die ehe-
malige Schuhfabrik. Vermieter ist eine
Projektgesellschaft der Immovation.
Produktionshalle RuitBelfor Dehade, ein Unternehmen
für die Instandsetzung von Ma-
schinen und Anlagen, mietet in
Ostfildern-Ruit, Senefelderstraße
19, eine 1050 m2 große Produk-
tionshalle. Realogis vermittelte.
Internetagentur im OfficiumDie Internetagentur Anders und Sehr
mietet 399 m² Bürofläche in der Heß-
brühlstraße in Stuttgart-Vaihingen im
Officium an. Vermittelnd tätig war
Engel & Völkers Commercial Stuttgart.
Physiotherapie OlgaeckEine Praxis für Physiotherapie hat
200 m2 am Olgaeck im Büro- und
Geschäftshaus Charlottenstraße 44
gemietet. Eigentümer der Immobi-
lie ist eine Privatperson, Immoraum
Real Estate Advisors vermittelte.
BF.direkt AG · Stuttgart T +49 (0) 711 / 22 55 44 - [email protected]
Real Estate Finance Equity Finance
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Transaktionsvolumen in Stuttgart 2004 bis Q2 2014 – in Mio. € – inkl. Wohnen ab 2010
340 500 1.500 1.800 500 320 460 340 1.132 934 525
160
423
76
55
0 Mio. €
200 Mio. €
400 Mio. €
600 Mio. €
800 Mio. €
1.000 Mio. €
1.200 Mio. €
1.400 Mio. €
1.600 Mio. €
1.800 Mio. €
2.000 Mio. €
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Q2 2014
Gewerbe Wohnen Ø Gewerbe (inkl. 06/07) Ø Gewerbe (exkl. 06/07)
783
566
Quelle: Colliers International Stuttgart GmbH
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 152 08.07.2014 Seite 6
HOCHSCHULEN
Neuer ZertifikationslehrgangIm Herbst bietet die HfWU Hoch-
schule für Wirtschaft und Umwelt
Nürtingen-Geislingen den Zertifi-
kationslehrgang „Projektentwick-
lung und nachhaltiges Portfolioma-
nagement im Bestand“ mit dem
Abschluss „Geprüfte/r Portfolioma-
nager/in Wohnimmobilien (WAF)“
an. Der Lehrgang findet an sieben
Wochenenden von Oktober bis März
statt. Themen sind die Grundlagen
der Wohnungswirtschaft, der Stadt-
entwicklung, der Projektentwicklung
sowie der Bau- und Gebäudetech-
nik. Außerdem werden die Themen
Bestandsentwicklung, Finanzen,
Investitions- und Wirtschaftlich-
keitsberechnung, Steuerrecht, Pro-
jektmanagement, Portfolioanalyse
und Investitionsstrategien behandelt.
www.hfwu.de/zertifikatslehrgang .
ERM-MedienpreisAuch in diesem Jahr schreibt die
HfWU Hochschule für Wirtschaft
und Umwelt Nürtingen-Geislingen
wieder den ERM-Medienpreis aus.
Der vom Studiengang Energie- und
Ressourcenmanagement (ERM) der
Hochschule initiierte Wettbewerb ist
mit insgesamt 2000 Euro dotiert. Bis
zum 15. Juli sind Journalisten aufge-
rufen, redaktionelle Beiträge einzu-
reichen, die das Interesse und Ver-
ständnis für Fragen der nachhaltigen
Entwicklung fördern. www.hfwu.
de/de/hochschulkommunikation/
erm-medienpreis.html .
sowie die Projektentwickler beziehungsweise Bauträger“, sagt Holzwarth. Auf der Verkäuferseite seien
offene Fonds und Spezialfonds mit 42 Prozent des Transaktionsvolumens die dominierende Gruppe.
Projektentwickler und Bauträger seien mit rund 23 Prozent auf der Verkäuferseite ebenfalls sehr aktiv
gewesen. Weitere Verkäufergruppen spielten laut Holzwarth nur eine untergeordnete Rolle.
Die Spitzenrenditen sind weiter gesunken
Die Spitzenrenditen sind wegen des engen Angebots und der regen Nachfrage erneut leicht gesunken,
sagt Frank Leukhardt: „Für Büroobjekte sanken sie seit dem ersten Quartal von 5,2 auf 5,1 Pro-zent.“ JLL nennt gar eine von 4,8 auf 4,7 Prozent zurückgegangene Spitzenrendite. n
www.flugfeld-unternehmer.info
Die gemeinnützige Stiftung Patienten-Heimversorgung (PHV) baut auf dem Flugfeld –in der Parkstadt-Ost – ein Dialysezentrum mit zugehörigem Nephrologischen Zentrum. Neben Nahversorgungsmöglichkeiten in direkter Nähe sichert die zentrale Lage für Patienten und Besucher eine gute Erreichbarkeit. Bereits Ende 2015 soll die Einrich-tung von Sindelfingen auf das Flugfeld ziehen. Weitere Infos finden Sie unter
Optimale Voraussetzungenfür medizinische Fachkompetenz.
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Transaktionsvolumen nach Nutzungsart 2012 bis Q2 2014 – gewerbliches Transaktionsvolumen
56%
BüroEinzelhandelMischnutzungGrundstückeSonstigeIndustrie/LogistikHotel
34% Gesamtvolumen: 525 Mio. €
30%
39%
20%
7% 2% 2%
1%
53%
23%
6%
8%
10%
2012
Q2 2014
2013
Gesamtvolumen: 934 Mio. €
Gesamtvolumen: 1.132 Mio. € 7%
3%
Quelle: Colliers International Stuttgart GmbH
Die größten Deals des 1. Halbjahrs
• Für etwa 145 Millionen Euro erwarb Hines Immobilien von CS Euro Real den Kronprinzbau in der City.
• Für über 70 Millionen Euro sicherte sich Hines Immobilien das Caleido am Österreichischen Platz von
Hochtief Projektentwicklung.
• Volkswagen Immobilien hat von Deltona Real Estate auf dem XCEL-Business-Campus 50 000 Qua-
dratmeter Grundstücksfläche und 52 000 Quadratmeter BGF erworben. Den Preis kennen wir nicht,
wir schätzen ihn auf etwa 50 Millionen Euro.
• Der Fondsmanager FLE bezahlte etwa 40 Millionen Euro für das Bürogebäude Compass in Degerloch.
Verkäufer ist die UBS mit dem offenen Fonds Euroinvest.
• Wohninvest erwarb von der SSB das Verwaltungsgebäude Albstraße 14/Schöttlestraße 6–10. Wir
gehen von einem Kaufpreis von über 30 Millionen Euro aus.
• Für knapp unter 25 Millionen Euro veräußerte die Royal Bank of Scotland den Bülow-Turm an eine
von Alpina Real Estate verwaltete Luxemburger Gesellschaft.
• Patrizia Immobilien hat das Vier-Sterne-Hotel Arcotel Camino für zirka 24 Millionen Euro von
HCI Capital erworben.
• Das Posto’s in der Alten Poststraße veräußerte eine niederländische Private-Equity-Gesellschaft für
etwa 20 Millionen Euro an einen Privatinvestor.
Transaktionsvolumen nach Verkäufer- und Käufergruppen Q2 2014 – Gesamt: 525 Mio. €
-60% -40% -20% 0% 20% 40% 60%
Vermögensverwalter (Asset/Fund Manager)Banken
Corporates/ EigennutzerProjektentwickler/Bauträger
Geschlossene ImmobilienfondsImmobilien AGs
Offene Immobilienfonds/SpezialfondsÖffentliche Hand
Opportunity Fonds/Private Equity FondsPrivate Investoren/Family Offices
REITsSonstige Investoren/Unbekannt
VersicherungenPensionskassen/Pensionsfonds
Verkäufer Käufer
Quelle: Colliers International Stuttgart GmbH
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 152 08.07.2014 Seite 7
Stuttgarter Grundstücksmarktbericht und Marktreport IVD
Alles wird immer teurerRückläufige Verkaufsfälle und stark steigende Preise in allen Segmenten kennzeichnen den Stuttgarter Wohnungsmarkt. Daran wird sich tendenziell nichts ändern, meint der Gutach-terausschuss der Landeshauptstadt. Dies sieht auch der IVD Süd in seinem Marktbericht Stuttgart so.
5982 Kaufverträge registrierte der Gutachterausschuss 2013, ein Rückgang um 390 Verträge. Erstmals seit 2002 sei die Zahl von 6000 Verträgen unterschritten worden, sagt der Ausschussvorsitzende
Karlheinz Jäger. Der Geldumsatz habe mit 2,57 Milliarden nur um 3 Millionen unter dem Wert von 2012
gelegen. Das würde das gestiegene Preisniveau bei Wohnimmobilien und den hohen Umsatz bei Gewerbe-
immobilien widerspiegeln.
Weniger Verkäufe bei Eigentumswohnungen
Die Zahl der verkauften Eigentumswohnungen sank deutlich von 4517 auf 4184, was Jäger auf das gerin-
gere Angebot zurückführt. In der Zehn-Jahres-Betrachtung wurde 2006 mit 4042 Einheiten am wenigsten
verkauft, 2005 mit 5085 am meisten. Insbesondere die Zahl der verkauften Neubauwohnungen sank 2013 deutlich: Um 202 auf 508.
Erstmals in den vergangenen 20 Jahren stellte der Gutachterausschuss eine zweistellige Preissteigerung bei
Eigentumswohnungen fest: Um bis zu 12 Prozent bei Wiederverkäufen. Hier stieg der Durchschnittspreis
bei Baujahr bis 1949 von 1933 auf 2198 Euro und bei Baujahr nach 1949 von 2095 auf 2254 Euro. Der
Spitzenpreis von 10 791 Euro wurde für eine Wohnung Baujahr 1984 in Stuttgart-Nord erzielt. Der Preis für eine neue Eigentumswohnung stieg um durchschnittlich 4,5 Prozent auf 3836 Euro. Der Preisindex
ist hier seit 1999 von 100 auf 120 Punkte gestiegen, bei Bestandswohnungen von 100 auf 137.
Der IVD Süd nennt für eine Bestandswohnung mit gutem Wohnwert einen Preis von durchschnittlich
3000 Euro, bei einer Neubauwohnung von 4950 Euro.
Mehr Villen verkauft, weniger Einfamilienhäuser
„Bei den bebauten Wohnbaugrundstücken waren die Vertragszahlen allgemein rückläufig“, sagt Mar-
tin Weller, Leiter der Kaufpreissammlung. So sank die Anzahl der verkauften Einfamilienhäuser von 292
auf 254, die der Reihenhäuser von 187 auf 147. Bei Villen und Landhäuser hingegen stiegen die Verkäufe
von 5 auf 18.
„Die Anleger haben das Segment der Dreifamilienhäuser entdeckt“, stellt Weller fest. Hier haben die
Verkäufe von 119 auf 169 zugelegt. Bei den reinen Mehrfamilienhäusern sanken die Verkaufsfälle von 127 auf 107, bei solchen mit Gewerbe nahmen sie hingegen um drei auf 100 zu.
DEALS
Geschäftshaus GärtringenRynda Germany hat ein Büro- und
Geschäftshaus mit 3085 m2 Mietflä-
che in Gärtringen, Landkreis Böblin-
gen, an einen Privatinvestor veräu-
ßert. Nutzer sind unter anderem
Realkontor, Alpha Business Solu-
tions und Lading, Bukowski Steuer-
beratungsgesellschaft. Der Verkäu-
fer wurde von Blue Estate und der
Käufer von Lutz-Finanz betreut.
Aurelis kauft IndustrieobjektAurelis Real Estate hat in Böblingen
ein Industrie- und Logistikgebäude
an der Herrenberger Straße 110 mit
einer Mietfläche von 29 900 m² für
9,5 Millionen von Multek Europe er-
worben. Innerhalb der nächsten vier
Jahre plant Aurelis umfangreiche
Investitionen, die je nach Mieterbe-
dürfnissen unterschiedlich ausfallen
können. Derzeit weist das Gebäude
einen Vermietungsstand von 5 Pro-
zent aus. Das Konzept von Aurelis
sieht eine Lösung für Industrie- und
Gewerbenutzer mit flexibel kom-
binierbaren Mietflächen zwischen
1800 m² und 4500 m² vor. Der Ver-
käufer hatt Berendes & Widmann
Immobilien mit der Vermittlung
beauftragt.
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 152 08.07.2014 Seite 8
DEALS
Logistikzentrum HerrenbergPooleen Investments, ein Investo-
renkonsortium aus Irland, hat das
2007 erworbene Logistikobjekt
Hertzstraße 3 im Gewerbegebiet
Herrenberg-Gültstein veräußert.
Käufer des 1991 erbauten Logis-
tikzentrums mit rund 9000 m2 ist
ein Unternehmen aus Herrenberg.
Mieter ist Asid Bonz, ein Anbieter
von medizinischen Verbrauchsma-
terialien. Die Transaktion wurde
durch Immoraum Real Estate Ad-
visors vermittelt. Der Käufer wur-
de durch Menold Bezler Rechts-
anwälte, der Verkäufer durch die
Wirtschaftsprüfungs- und Steuer-
beratungsgesellschaft Bansbach
beraten.
PERSONEN
Buschmann neuer RVI-GeschäftsführerCarsten Buschmann, einst tech-
nischer Leiter bei der Wüstenrot
Haus- und Städtebau, ist neuer
zweiter Geschäftsführer der RVI.
Dort verantwortet er unter ande-
rem den Bau von rund 600 Woh-
nungen in der Esslinger Weststadt.
Für das Projekt wurde jüngst der
Vertrag mit der Stadt Esslingen un-
terzeichnet.
Bei bebauten Grundstücken registrierte der Gutachterausschuss eine Preissteigerung von 3,5 bis 7 Prozent je nach Segment, wobei sich Mehrfamilienhäuser am stärksten verteuert hätten. Hier wird auch in nächster Zeit eine Preissteigerung in gleicher Höhe erwartet, das erste Quartal 2014 habe dies bestätigt. Der Preisindex für Einfamilienhäuser ist seit 1999 von 96 auf 122 gestiegen, für Mehr-
familienhäuser von 103 auf 148.
Bodenrichtwerte sind in ganz Stuttgart gestiegen
Sehr deutlich gestiegen sind die Bodenrichtwerte. Der Gutachterausschuss hob sie für den Geschoss-wohnungsbau bei verdichteter Bauweise stadtweit um 10 Prozent an. 50 Grundstücke wurden in
diesem Segment verkauft, exakt die gleiche Anzahl wie 2012. Bei den Verkaufsfällen lag der erzielte Preis
zwischen 442 und 1786 Euro.
Die Zahl der verkauften Grundstücke für Ein- bis Dreifamilienhäuser nahm von 70 auf 89 zu. Hier hob der Gut-
achterausschuss die Bodenrichtwerte sogar um 10 bis 15 Prozent an, beispielsweise in den Bereichen Nord und
Neckar um 10 Prozent und auf den Fildern und im Süden um 15 Prozent. Der höchste Wert wurde für Bereiche
des Killesbergs mit 1640 Euro festgelegt, der niedrigste in Mühlhausen und Zazenhausen mit 430 Euro. n
Der Grundstücksmarktbericht 2014 ist für 35 Euro erhältlich, der Bodenrichtwertatlas für 55 Euro, zuzüglich
Versandkosten. Statt der bisherigen DVD gibt es einen Internetzugang, über den unter anderem die Bo-
denrichtwerte auf Flurstückebene erhoben werden können. Der Einführungspreis beträgt 180 Euro, später
300 Euro im Jahr. Zonale Bodenrichtwerte und der allgemeine Teil des Grundstücksmarktberichts können
kostenlos eingesehen werden unter www.stuttgart.de/gutachterausschuss.
StuttgarterWerte
Wir entwickeln nachhaltige Werte für unsere Kunden – von Anfang an.
Zum Beispiel das Büro- und Wohnhaus Caleido am Österreichischen
Platz in Stuttgart. Mit hohen ökologischen Standards schonen wir hier
die Umwelt und sparen Energie und Kosten.
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 152 08.07.2014 Seite 9
TERMINE
Plätze in DeutschlandDie Fotoausstellung „Plätze in
Deutschland 1950 und heute – eine
Gegenüberstellung“ ist bis 18. Juli
im Haus der Architekten, Danne-
ckerstraße 54 in Stuttgart, zu sehen.
WETTBEWERBE
HPP gewinnt FilderhalleNachdem HPP Architekten für die
Filderhalle in Leinfelden-Echter-
dingen im Februar einen von zwei
ersten Preisen gewann, erhielt der
überarbeitete Entwurf für die Er-
weiterung des Kongress- und Ta-
gungszentrums nun den Zuschlag.
STANDORT
Ehrliche StuttgarterEin Fahrrad klauen ist kein Kavaliers-
delikt. Zumindest nicht in Stuttgart.
Pro 100 000 Einwohner werden hier
nur 152 Drahtesel entwendet. Das ist
Platz 74 unter 80 deutschen Städten.
Deutlich leichtfertiger gehen nach ei-
ner Erhebung des Portals Geld.de un-
sere badischen Brüder und Schwestern
mit fremdem Eigentum um. So beträgt
die Diebstahlquote in Mannheim 655
Räder pro 100 000 Einwohner und in
Karlsruhe gar 662. Das ist jedoch gar
nichts gegen den Spitzenreiter Magde-
burg mit 1665 Rädern. Auch die Bun-
deshauptstadt ist mit 786 gemopsten
Drahteseln gut dabei. Analog zu Stutt-
gart liegen die anderen untersuchten
Städte aus der Metropolregion ganz
hinten: Reutlingen mit 279 gestohle-
nen Rädern, Heilbronn mit 193 und
Pforzheim mit 122.
www.wohninvest.de
HfWU-Professor Robert Göötz kritisiert:
Mietspiegel nicht repräsentativ Mindestens 16 360 Mietverhältnisse müssten ausgewertet werden, damit der Stuttgarter Mietspiegel repräsentativ ist. Die tatsächlich erfassten Daten von maximal 2500 Mietver-trägen reichen bei Weitem nicht aus.
„Mietspiegel stellen ohne Zweifel eine sinnvolle und notwendige Orientierungshilfe dar“, meint Robert
Göötz, Dekan des Studiengangs Immobilienwirtschaft an der HfWU Hochschule für Wirtschaft und Um-
welt Nürtingen-Geislingen und Leiter des Idiw Institut der Immobilienwirtschaft. Diese würden als Maß-stab für Verträge, Kappungsgrenzen und manches mehr herangezogen. Dafür sieht er aber den
Stuttgarter Mietspiegel als ungeeignet an.
Göötz griff auf die Daten der Zensus-Erhebung 2011 zurück und ermittelte daraus für jede Wohnungs-
größe und für jede Baujahrklasse, wie viele Verträge ausgewertet werden müssten, damit das Ergebnis
repräsentativ ist. Repräsentativ heißt eine 95-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass der Wert der Stichprobe
mit einer maximalen Abweichung von 3 Prozent dem tatsächlichen Wert entspricht.
Knapp 200 000 Mietwohnungen gibt es in Stuttgart
1048 Mietverträge müssten laut Göötz allein in der Altersklasse vor 1979 und in der Größenklasse 70 und
mehr Quadratmeter ausgewertet werden, hier ist laut Zensus der Bestand mit 84 270 Mietwohnungen am
größten. Immerhin noch 153 Mietverträge müssten in der Altersklasse ab 2005 und in der Größenklasse
30 bis 39 Quadratmeter erfasst werden, hier ist der Bestand mit 511 Einheiten am kleinsten. Insgesamt gibt
es in der Landeshauptstadt laut Zensus 198 393 vermietete Wohnungen.
Robert Göötz hält es auch für einen Fehler, dass das Segment der Mietwohnungen unter 30 Quadratmetern nicht erfasst wird, es beträgt immerhin 5,7 Prozent des Bestands. Würde es berück-
sichtigt, müssten für einen aussagefähigen Mietspiegel 18 831 Mietverträge erfasst werden.
Zwei Mietspiegel: Für Bestandsverträge und neue Abschlüsse
Das Problem der mangelnden Repräsentativität ist laut Göötz auch den gesetzlichen Vorgaben geschuldet. Denn es dürfen nur Verträge berücksichtigt werden, bei denen die Miete in den vergangenen
vier Jahren vereinbart oder geändert wurde. Doch auch Mietverhältnisse, bei denen es keine Änderung
gab, zeigen nach Ansicht des Immobilienprofessors die Wirklichkeit des Marktes. „Der Mietspiegel sollte
aufgeteilt werden in einen Mietspiegel für Bestandsmieten und einen Mietspiegel für neue oder in jüngs-
ter Zeit abgeschlossene Mietverträge“, fordert er daher. Sollte dies und eine ausreichende Anzahl an ausgewerteter Verträge nicht gewährleistet sein, würde der Stuttgarter Mietspiegel weiter an der Marktwirklichkeit vorbeigehen. n
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 152 08.07.2014 Seite 10
STANDORT
Mipim-Stand gesichertStuttgart wird 2015 wieder mit
einem Stand auf der internatio-
nalen Immobilienmesse in Cannes
vertreten sein. Wirtschaftsförde-
rin Ines Aufrecht gelang es, als
Hauptsponsoren die LBBW sowie
LBBW Immobilien zu gewinnen.
Weitere Standpartner sind Colliers
International Stuttgart, Drees &
Sommer, Ellwanger & Geiger, Epple,
Strabag, die Wirtschaftsförderung
Region Stuttgart sowie die beiden
Veranstalter Stadt Stuttgart und
IWS Immobilienwirtschaft Stutt-
gart. Damit hat sich die Zahl der
Standpartner abermals verkleinert.
Medienpartner bleibt der Immobi-
lienbrief Stuttgart.
Passantenfrequenz Königstraße10 045 Passanten pro Stunde zähl-
te Engel & Völkers Commercial
auf Höhe der Königstraße 12 in
Stuttgart am Samstag, dem 10. Mai.
Das ist Platz vier nach den beiden
Münchener Lagen Kaufinger Straße
(16 653 Passanten) und Neuhau-
ser Straße (13 787) sowie der Köl-
ner Schildergasse (11 281). Dann
folgt die Bahnhofstraße in Hanno-
ver (8794) und – interessant! – mit
deutlichem Abstand die Königstra-
ße 21 in Stuttgart mit „nur“ 8245
Passanten. JLL zählte übrigens am
29. März auf der Königstraße 12 655
Passanten, das war Platz drei nach
der Schildergasse in Köln (14 590)
und der Hohen Straße ebenfalls in
Köln (12 795).
Drittes Hotel am Flughafen Stuttgart
Stinag baut Viersterneplus-HerbergeBis Ende 2017 will die Stinag Stuttgart Invest für über 45 Millionen Euro ein Hotel in der Kate-gorie Viersterneplus errichten, dafür wird das Verwaltungsgebäude der Gesellschaft Flugha-fen Stuttgart abgerissen.
260 Zimmer und einen 1500 Quadratmeter großen Konferenz- und Bankettbereich soll das neue, sechsge-
schossige Hotel bekommen. Es entsteht in Erbpacht auf einem 6800 Quadratmeter großen Grundstück, auf
dem derzeit noch das 1971 bezogene Flughafen-Verwaltungsgebäude steht. Dieses gilt als energetisch veraltet,
schon länger ist daher bekannt, dass es abgerissen werden soll. Der neue Verwaltungssitz ist inzwischen im Bau.
Verhandlungen mit dem Betreiber laufen
Jetzt haben der Flughafen Stuttgart und Stinag einen Letter of Intent geschlossen. Mit dem Betreiber, einem
internationalen Hotelkonzern, würden die Verhandlungen laufen. „Um weitere internationale Messen und Kongresse nach Stuttgart zu holen, sind zusätzliche Kapazitäten hier am Flughafen dringend nötig“, urteilt Flughafen-Geschäftsführer Georg Fundel. Baubeginn für das neue Hotel neben dem Inter-
nationalen Kongresszentrum der Landesmesse sei Anfang 2016. Die Endhaltestelle der verlängerten Stadt-
bahn U 6 werde sich nach Fertigstellung direkt vor dem Hotel befinden, der Aufgang aus dem Flughafen-
Fernbahnhof als Teil des Bahnprojekts Stuttgart 21 sei neben dem Hotel auf der Messepiazza vorgesehen.
Stinag: 100 Millionen Euro am Flughafen investiert
„Wir werden damit an diesem Standort zusammen mit dem Bestandshotel Airport Stuttgart knapp
100 Millionen Euro investiert haben“, sagt Peter May, Vorstandsvorsitzender der Stinag. Der Stinag gehört bereits das 2007 eröffnete, etwa 50 Millionen Euro teure neue Möwenpick-Hotel mit 326 Zimmern auf der anderen Seite der Flughafenstraße. Das dritte Hotel am Flughafen ist das Grand
City Airport Hotel Stuttgart mit 229 Zimmern. Dabei handelt es sich um das ehemalige Mövenpick-Hotel;
seit Januar 2012 firmiert es unter dem neuen Namen. n
Das Flughafen-Verwaltungsgebäude (links) weicht einem Hotel
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STANDORT
Stuttgart verdreifacht FörderungStuttgarts OB Kuhn hält an sei-
nem Programm zur Schaffung
von bezahlbarem Wohnraum in
Stuttgart fest und verdreifacht die
Fördermittel dazu. Allerdings sind
laut neuer Erhebung nicht mehr
die angepeilten 1400 Sozialwoh-
nungen bis 2018 realistisch, son-
dern nur 1035. In den vergange-
nen fünf Jahren wurde der Bau von
349 Wohnungen gefördert, davon
275 Sozialmietwohnungen und 74
Mietwohnungen für mittlere Ein-
kommensbezieher.
In den vergangenen zwei Jahr-
zehnten ist der Bestand an geför-
dertem Wohnraum um fast ein
Fünftel geschrumpft. Dieser Trend
setzt sich fort, da Wohnungen aus
der Belegungsbindung fallen. Dem
will Kuhn entgegenwirken, die
Stadt investiert daher 2014/2015
19,5 Millionen Euro an Zuschüssen
und Grundstückssubventionen. Da-
von entfallen 11 Millionen Euro auf
die Förderung für 500 Wohnungen
im sozialen Mietwohnungsbau und
jährlich 100 Mietwohnungen für
Bezieher mittlerer Einkommen. Die
restlichen 8,5 Millionen Euro flie-
ßen in das Programm Preiswertes
Wohneigentum für junge Familien
mit 100 Wohneinheiten im Jahr so-
wie in das Familienbauprogramm
mit 200 Wohneinheiten. Neben
der Erhöhung der Zahl der neu ge-
bauten geförderten Wohnungen
ist der Erhalt von preisgünstigem
Wohnraum mit städtischen Bele-
gungsrechten von Bedeutung. Da-
für ist eine Nachsubventionierung
zum Erhalt der Mietpreisbindung
notwendig, für die 2,7 Millionen
Euro im Haushalt 2014/2015 be-
reitstehen.
Studie ETW-Projekte in der Stuttgarter Innenstadt
Wenig Wohnungen, dafür teuer5000 Euro pro Quadratmeter kostet eine neue Eigentumswohnung in der Stuttgarter Innen-stadt im gewichteten Durchschnitt. Lediglich 24 Projekte mit 417 Einheiten und 44 500 Qua-dratmetern Wohnfläche sind im Bau oder der Vermarktung, ermittelte Bulwien-Gesa. Immer-hin ein Vorhaben mehr als im Vorjahr.
16 der betrachteten Projekte mit durchschnittlich 22 Wohneinheiten sind im Bau, fünf Vorhaben mit zu-
sammen 34 Einheiten in der Planung und zwei Projekte wurden zum Jahresbeginn fertiggestellt. Bis auf die
Cloud No. 7 und die Ludwigstraße 45 sind laut Bulwien-Gesa alle Vorhaben bis Ende 2015 bezugsfertig.
Wenig Projekte – der Kessel ist schuld
Bedingt durch die Kessellage ist die Projektanzahl im Vergleich zu anderen deutschen Städten gering, schreibt
Bulwien-Gesa. Der Schwerpunkt liegt mit 127 Eigentumswohnungen im Teilraum Nord, gefolgt von Ost mit 97 Einheiten. In Süd sind es etwa 40 ETW, auf dem Killesberg nur zehn, verteilt auf zwei Projekte.
Die Spanne bei den Projektgrößen reicht von vier bis 61 Einheiten. Das größte Vorhaben ist die Sanierung der Beer-Häuser durch Heinrich Immobilien in der Wagenburgstraße 149–153, gefolgt vom Projekt
Heusteig Fiving von Bietigheimer Wohnbau im Bereich Hauptstätter-, Cotta- und Heusteigstraße mit 52 Ein-
heiten. Projekte mit nur vier Einheiten gibt es vier, darunter von Planquadrat in der Robert-Bosch-Straße 39.
Durchschnittspreis seit 2010 von 3580 auf 5000 Euro gestiegen
Der Durchschnittspreis von 5000 Euro ist gegenüber dem Vorjahr mit 5050 Euro nahezu unverändert. In
der Studie 2010 lag der gewichtete Durchschnittspreis noch bei 3580 Euro, ein Anstieg um 40 Prozent. Die
höchsten Durchschnittspreise hatte damals Philipp Wohnbau in der Cäsar-Flaischlen-Straße in Stuttgart-Nord
mit 5750 Euro. Den Maximal-
preis allerdings verlangte Fürst
Developments bei der Killes-
berghöhe mit 8000 Euro.
Nicht mit eingerechnet hat
Bulwien-Gesa die beiden Aus-
reißer nach oben und unten:
Das Luxushochhaus Cloud No.
7 und das Sanierungsprojekt
Beer-Häuser. Es dominiert mit acht Projekten die Preisklas-se über 6000 Euro, nur zwei Vorhaben kosten weniger als 3000 Euro. Das günstigste Neubauvorhaben realisiert die Südbau mit
durchschnittlich 2700 Euro in der Haußmann-/Abelsbergstraße in Ost. Für die Sanierung der Beer-Häuser
gibt Bulwien-Gesa den Spitzenpreis mit 2400 Euro an.
80 bis 120 Quadratmeter als übliche Größe
Riesig ist die Spanne bei den Wohnungsgrößen, sie reicht von 43 Quadratmetern bis 500 Quadratmeter für
eine Penthouse-Wohnung im Cloud No. 7. Es dominieren Projektierungen mit einer mittleren Wohnungs-
größe zwischen 80 und 120 Quadratmetern. Die Durchschnittsgröße aller Wohnungen liegt bei 107 Quadratmetern, laut Bulwien-Gesa setzt sich damit der rückläufige Trend fort. 2010 lag die
durchschnittliche Wohnungsgröße noch bei 125 Quadratmetern. n
Die Marktstudie „Neubau-ETW-Projekte in der Innenstadt und innenstadtnahen Stadtteilen in
Stuttgart 2014“ von Bulwien-Gesa kann inklusive detaillierter Projektliste für 490 Euro netto er-
worben werden. www.bulwiengesa.de
© bulwiengesa AG 2014 – P1404-1006 Seite 3
bulwiengesaStuttgart – Neubau-ETW-Projekte
Quelle: Bulwien-Gesa
Foto
: Stu
ttga
rt
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 152 08.07.2014 Seite 12
Impressum
ISSN 1866-1289
Herausgeber:Frank Peter Unterreiner
redaktion@
immobilienverlag-stuttgart.de
Verlagsleitung:Stefan Unterreiner
verlag@
immobilienverlag-stuttgart.de
ImmobilienverlagStuttgart GbRFrank Peter Unterreiner
& Stefan Unterreiner
Urbanstraße 133
D-73730 Esslingen
Telefon 0049/711/3 51 09 10
Telefax 0049/711/3 51 09 13
immobilienverlag-stuttgart.de
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Der Immobilienbrief Stuttgart
darf zu Informationszwecken
kostenlos beliebig ausgedruckt,
elektronisch verteilt und auf
die eigene Homepage gestellt
werden; bei Verwendung ein-
zelner Artikel oder Auszüge auf
der Homepage oder in Presse-
spiegeln ist stets die Quelle zu
nennen. Der Verlag behält sich
das Recht vor, in Einzelfällen die-
se generelle Erlaubnis zu ver-
sagen. Eine Verlinkung auf die
Homepages des Immobilienver-
lag Stuttgart sowie ein auch nur
auszugsweiser Nachdruck oder
eine andere gewerbliche Ver-
wendung des Immobilienbrief
Stuttgart bedarf der schriftlichen
Genehmigung des Verlags.
Alle früheren Ausgaben des
Immobilienbrief Stuttgart, die
Mediadaten sowie grundsätz-
liche Informationen befinden
sich im Internet unter www.
immobilienbrief-stuttgart.de.
Gastbeiträge geben die Mei-
nung des Autors und nicht
unbedingt die der Redaktion
wieder.
ImmobilienbriefSTUTTGART
Loftwohnung, wo einst der Altar stand
Villa Breuninger saniertDie schneeweiße Villa am Stuttgarter Herdweg hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Jetzt ist sie frisch saniert, bald können die neuen Bewohner einziehen.
„Eines der schönsten Gebäude, die wir je entwickeln konnten und jetzt auch vermieten dürfen“, sagt
Markus Lechler, Geschäftsführer von Lechler Immobilien, der mit seinem Unternehmen dieses Jahr zehn-
jähriges Bestehen feiert.
Fast nichts war mehr im Originalzustand
1870 wurde das Haus mit der Nummer 22 errichtet, einst gehörte es dem Stuttgarter Kaufhaus-könig Breuninger. Irgendwann wurde es von der Menschenfreundlichen Gesellschaft, einer christlichen
Gruppierung, erworben, dies es vermutlich in den Achtzigerjahren oder auch früher umbaute. „Fast nichts
war mehr im Originalzustand“, sagt Lechler. Nur ein kleiner Raum hat noch aufwendigen Stuck an der
Decke. Im ersten Stock ist ein großer Raum mit Erker noch dunkel vertäfelt. Hier könnte einst der Schreib-
tisch des Kaufhaus-Patriarchen gestanden haben. Viel ist von früher nicht mehr vorhanden, trotzdem lässt sich erahnen, wie prächtig die Villa einst war.
Die Menschenfreundliche Gesellschaft hat im Hochparterre die Zwischenwände herausgerissen und dort
einen Versammlungsraum mit kleinem Altar eingerichtet. In den oberen Etagen haben Mitglieder der
Gesellschaft und Bedürftige gewohnt. „Alles war fürchterlich verbaut“, schüttelt sich Lechler heute noch.
Das Haus war lange am Markt, Lechler entwickelte das Konzept
Trotz der attraktiven Lage und dem prächtigen Äußeren war das Haus daher lange am Markt. Markus
Lechler bekam Kontakt zum Verkäufer, entwickelte ein Sanierungskonzept für die Villa und fand dann
auch einen Käufer: Eine immobilienaffine Familie, welche die Immobilie nicht nur als Renditeobjekt sieht,
sondern auch die Faktoren Emotion und Werthaltigkeit berücksichtigt.
Etwa 164 Quadratmeter haben die beiden Wohnungen im Hochparterre und ersten Stock, die
Miete liegt bei zirka 16 Euro. Für die 50 Quadratmeter große Wohnung im Gartengeschoss und die
Maisonnette im Dach mit 181 Quadratmetern veranschlagt Lechler 13,80 Euro. Alle haben Terrassen oder große Balkone mit teils herrlicher Sicht, auch Stellplätze sind vorhanden. „Aus dem Versamm-
lungsraum haben wir eine Loftwohnung gemacht“, freut sich Markus Lechler. n
Ein schneeweißes Schmuckstück am Herdweg
Foto
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