Der immobilienbrief nr 320

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Inhaltsverzeichnis NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL Sehr geehrte Damen und Herren, manchmal hat man Glücksgefühle – sogar beim Lesen der Immobilien Zeitung. Meist fühle ich mich schulterzuckend wie der Mahner in der Wüste. Das war bei der Neue Bundesländer- Euphorie genau so wie bei der „Offene Fonds-Mahnung“ vor 10 Jahren oder der bescheuerten Reit-Euphorie 2005 oder im letzten OPM-Boom mit Non Recourse Vollfinanzierung oder heute bei der preislich schmerzfreien, Renditedifferenz getunten, „sicherheitsorientierten“ Core-Fixierung. Der „Wüsten-Vergleich“ ist natürlich eher sprichwörtlich zu verstehen. Er ist nicht als Vergleich mit dem visionären Potenzial der Immobilienwirtschaft, weiter als drei Backsteine voraus zu denken, anzusehen. Wer kann zudem schon verlangen, den ertragreichen Deal von heute, der alle Ent- scheidungsträger absichert, auch noch auf seine strukturelle Zukunftstauglichkeit unter Anlegerri- sikogesichtspunkten zu würdigen. Das tut allerdings Dr. Gernot Archner, GF des Bewerterverban- des BIIS und anerkannter Brancheninsider, der in der Immobilien Zeitung auf die kurzfristige Schönrechnerei von Zinsdifferenz-Immobilien verweist. Mit „Der Markt belügt sich selbst“ kritisiert Gernot Archner das Abstellen von Investitionsrech- nungen ausschließlich auf die Nettoankaufsrendite. Er hält das für reine Schönrechnerei (IZ 10/2014, S. 2, www.immobilien-zeitung.de/125513/markt-beluegt-sich-selbst). Aus einem derzeit in Maklerberichten propagierten Renditeaufschlag von Core-Objekten gegenüber Deutschen Staatsanleihen von historisch einmaligen 250 Basispunkten überschlägt Archner bei Berücksichti- gung strukturell verfestigter niedrigerer effektiver Erträge nur noch eine Zinsdifferenz von vielleicht noch 20 Basispunkten. Er fragt, ob so aus einer angeblich unterbewerteten Assetklasse Core- Immobilien nicht längst eine überbewertete Assetklasse geworden ist. Indiz sei die Diskrepanz zwischen den in Marktberichten ausgewiesenen Büromarktrenditen und der sogar im Boom nega- tiven Wertänderungsrendite des Bestandsindex DIX für professionelle gemanagte, deutsche insti- tutionelle Portfolios. Archner verweist darauf, dass in heute saturierten Flächenmärkten nicht mehr nur zyklisch, sondern bereits strukturell Aufwendungen für neue Mietverträge für mietfreie Zeiten, Zuschüsse zu Mieter-Ausbaukosten, Fresh-up des Empfangsbereich und der Büroflächen schon bei (fast) neuwertigen Objekten zu kalkulieren sind. Sicherlich ist Archner ebenso wie ich ein Anhänger der Immobilienkapitalanlage. Dem wider- spricht aber eben nicht, auf Kalkulationsmängel und mehr als ausgereizte Preise zu verweisen. Es ist richtig zu fragen, ob Core-Investitionen die langfristigen Anlagerisiken in ihren Renditen nur noch dann spiegeln, wenn der interne Risikoausgleich großer Portfolien, professionelles zukunfts- orientiertes Immobilien- und Risikomanagement und jederzeit verfügbare Liquidität für Nachinves- titionen vorhanden sind. Profis haben ihre Chancen in Wertschöpfungsphasen der Entwicklung im Neubau oder im Bestand und in der kalkulierten Übernahme von Risiken in Vermietung und Zyklus – nicht im Kauf von Mietverträgen nach Abschluss der Wertschöpfungsphasen durch andere. Auf die Wertschöpfungsphasen folgen Wertverbrauchsphasen. Lesen Sie einfach einmal die Archner- Meinung in der Immobilien Zeitung und denken Sie zusätzlich über die Verkürzung von Lebens- zyklen mit Sanierungsnotwendigkeiten auf Neubau-Kostenniveau, geringeren Zweitvermietungs- mieten in der zweiten Hälfte des Lebenszyklus, hohen Image- und Instandhaltungsaufwändungen, unvermeidbaren Teilleerständen, nicht in der Nettorendite ausgewiesenen Erwerbsneben- und Gutachterkosten und auch bei undynamischer Mietentwicklung steigenden, nicht umlagefähigen Nebenkosten nach. Dann können wir noch philosophieren, ob mindestens 15 oder sogar 20 sichere Mietvertragsjahre notwendig sind, ei- nen „Nach mir die Sintflut“-Fatalismus mit Blick auf einen späteren Boom- Verkaufszeitpunkt zu rechtfertigen. Werner Rohmert, Herausgeber Editorial 1 JLL Immobilienuhr - er- freulicher Jahresauftakt 2 E&V - Multiplikator-Spanne in Deutschland 4 OIF - Cash-Burn-Rate zeigt frustrierende Ergebnisse 9 Gewerbeinvestments - 2007er Boom in Sicht 12 Büromietverträglich - aktu- ell vermieterfreundlich 15 Wohnen HH - Preisanstieg gestoppt (Richter) 18 London - Europas Shop- ping-Metropole 20 EBZ - Energiewende und der Faktor Mensch (Leuchtmann) 21 2014 - Optimisten vs. Pessimisten (Beyerle) 22 Hospitality Management - 4. Gebot: Du bist die Marke (Völcker) 24 Immobilien-Blue Chips - Die Kapitalmarktprofiteure 26 Impressum 30 Energiespargesetz - Alte Heizungen müssen raus 28 Gymnicher Gespräche - Institutionelle laufen Publi- kum den Rang ab 27 Immobilienbrief Berlin 31 Gif gibt Nachschlagewerk rund um Einzelhandelsim- mobilien heraus 29 Düsseldorf - Büromarkt kommt gut vom Startblock 16 Partner und Sponsoren der heuti- gen Ausgabe: aurelis Real Esta- te, Bouwfonds Investment Manage- ment, Catella Real Estate AG KAG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, publity AG, RWE Energiedienstleitung GmbH, RA Klumpe, Schröder & Partner und sontowski & partner gmbh.

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Fakten, Meinungen, Tendenzen zum deutschen Immobilienmarkt

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Inhaltsverzeichnis

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Sehr geehrte Damen und Herren,

manchmal hat man Glücksgefühle – sogar beim Lesen der Immobilien Zeitung. Meist fühle ich mich schulterzuckend wie der Mahner in der Wüste. Das war bei der Neue Bundesländer-Euphorie genau so wie bei der „Offene Fonds-Mahnung“ vor 10 Jahren oder der bescheuerten Reit-Euphorie 2005 oder im letzten OPM-Boom mit Non Recourse Vollfinanzierung oder heute bei der preislich schmerzfreien, Renditedifferenz getunten, „sicherheitsorientierten“ Core-Fixierung. Der „Wüsten-Vergleich“ ist natürlich eher sprichwörtlich zu verstehen. Er ist nicht als Vergleich mit dem visionären Potenzial der Immobilienwirtschaft, weiter als drei Backsteine voraus zu denken, anzusehen. Wer kann zudem schon verlangen, den ertragreichen Deal von heute, der alle Ent-scheidungsträger absichert, auch noch auf seine strukturelle Zukunftstauglichkeit unter Anlegerri-sikogesichtspunkten zu würdigen. Das tut allerdings Dr. Gernot Archner, GF des Bewerterverban-des BIIS und anerkannter Brancheninsider, der in der Immobilien Zeitung auf die kurzfristige Schönrechnerei von Zinsdifferenz-Immobilien verweist.

Mit „Der Markt belügt sich selbst“ kritisiert Gernot Archner das Abstellen von Investitionsrech-nungen ausschließlich auf die Nettoankaufsrendite. Er hält das für reine Schönrechnerei (IZ 10/2014, S. 2, www.immobilien-zeitung.de/125513/markt-beluegt-sich-selbst). Aus einem derzeit in Maklerberichten propagierten Renditeaufschlag von Core-Objekten gegenüber Deutschen Staatsanleihen von historisch einmaligen 250 Basispunkten überschlägt Archner bei Berücksichti-gung strukturell verfestigter niedrigerer effektiver Erträge nur noch eine Zinsdifferenz von vielleicht noch 20 Basispunkten. Er fragt, ob so aus einer angeblich unterbewerteten Assetklasse Core-Immobilien nicht längst eine überbewertete Assetklasse geworden ist. Indiz sei die Diskrepanz zwischen den in Marktberichten ausgewiesenen Büromarktrenditen und der sogar im Boom nega-tiven Wertänderungsrendite des Bestandsindex DIX für professionelle gemanagte, deutsche insti-tutionelle Portfolios. Archner verweist darauf, dass in heute saturierten Flächenmärkten nicht mehr nur zyklisch, sondern bereits strukturell Aufwendungen für neue Mietverträge für mietfreie Zeiten, Zuschüsse zu Mieter-Ausbaukosten, Fresh-up des Empfangsbereich und der Büroflächen schon bei (fast) neuwertigen Objekten zu kalkulieren sind.

Sicherlich ist Archner ebenso wie ich ein Anhänger der Immobilienkapitalanlage. Dem wider-spricht aber eben nicht, auf Kalkulationsmängel und mehr als ausgereizte Preise zu verweisen. Es ist richtig zu fragen, ob Core-Investitionen die langfristigen Anlagerisiken in ihren Renditen nur noch dann spiegeln, wenn der interne Risikoausgleich großer Portfolien, professionelles zukunfts-orientiertes Immobilien- und Risikomanagement und jederzeit verfügbare Liquidität für Nachinves-titionen vorhanden sind. Profis haben ihre Chancen in Wertschöpfungsphasen der Entwicklung im Neubau oder im Bestand und in der kalkulierten Übernahme von Risiken in Vermietung und Zyklus – nicht im Kauf von Mietverträgen nach Abschluss der Wertschöpfungsphasen durch andere. Auf die Wertschöpfungsphasen folgen Wertverbrauchsphasen. Lesen Sie einfach einmal die Archner-Meinung in der Immobilien Zeitung und denken Sie zusätzlich über die Verkürzung von Lebens-zyklen mit Sanierungsnotwendigkeiten auf Neubau-Kostenniveau, geringeren Zweitvermietungs-mieten in der zweiten Hälfte des Lebenszyklus, hohen Image- und Instandhaltungsaufwändungen, unvermeidbaren Teilleerständen, nicht in der Nettorendite ausgewiesenen Erwerbsneben- und Gutachterkosten und auch bei undynamischer Mietentwicklung steigenden, nicht umlagefähigen Nebenkosten nach. Dann können wir noch philosophieren, ob mindestens 15 oder sogar 20 sichere Mietvertragsjahre notwendig sind, ei-nen „Nach mir die Sintflut“-Fatalismus mit Blick auf einen späteren Boom-Verkaufszeitpunkt zu rechtfertigen.

Werner Rohmert, Herausgeber

Editorial 1

JLL Immobilienuhr - er-freulicher Jahresauftakt

2

E&V - Multiplikator-Spanne in Deutschland

4

OIF - Cash-Burn-Rate zeigt frustrierende Ergebnisse

9

Gewerbeinvestments - 2007er Boom in Sicht

12

Büromietverträglich - aktu-ell vermieterfreundlich

15

Wohnen HH - Preisanstieg gestoppt (Richter)

18

London - Europas Shop-ping-Metropole

20

EBZ - Energiewende und der Faktor Mensch (Leuchtmann)

21

2014 - Optimisten vs. Pessimisten (Beyerle)

22

Hospitality Management - 4. Gebot: Du bist die Marke (Völcker)

24

Immobilien-Blue Chips - Die Kapitalmarktprofiteure

26

Impressum 30

Energiespargesetz - Alte Heizungen müssen raus

28

Gymnicher Gespräche - Institutionelle laufen Publi-kum den Rang ab

27

Immobilienbrief Berlin 31

Gif gibt Nachschlagewerk rund um Einzelhandelsim-mobilien heraus

29

Düsseldorf - Büromarkt kommt gut vom Startblock

16

Partner und Sponsoren der heuti-

gen Ausgabe: aurelis Real Esta-

te, Bouwfonds Investment Manage-

ment, Catella Real Estate AG KAG,

Deka Immobilien Investment, E&P

Real Estate GmbH & Co. KG,

fairvesta, Garbe Group, publity AG,

RWE Energiedienstleitung GmbH,

RA Klumpe, Schröder & Partner

und sontowski & partner gmbh.

Page 2: Der immobilienbrief nr 320

Leipzig: Die publity Finanz-

gruppe hat für den von ihr

initiierten publity Performan-

ce Fonds Nr. 6 ein nahezu

voll vermietetes Gewerbeob-

jekt in Leipzig/Taucha erwor-

ben. Das 50.000 qm große

Areal der ehemals börsenno-

tierten Lintec AG ist mit ei-

nem mehrgeschossigen Bü-

ro- und Verwaltungs- und

Lagergebäude von 1998 be-

baut, welches im Jahr 2000

um einen weiteren Hallen-,

Lager- und Bürokomplex

erweitert wurde.

Das 15.500 qm große En-

semble ist an sechs unter-

schiedliche namhafte Nutzer,

u.a. IKK Sachsen, Inter-

Forum sowie Wincor Nix-

dorf, vermietet. Zum Objekt

gehören zudem 103 PKW-

Außenstellplätze.

Die noch freien Flächen

konnten bereits an eine

Tochter der Audi AG,

die Steep GmbH, zu ver-

mietet werden.

Der Startschuss für die mit

dem Abschluss des Mietver-

trages verbundenen Umbau-

maßnahmen ist bereits gefal-

len. Die Steep GmbH wird

nach Fertigstellung die Flä-

chen im August beziehen und

das Objekt als Ausbildungs-

zentrum für Audi-Mitarbeiter

nutzen. Nach Einzug der

Steep GmbH beträgt der Ver-

mietungsstand über 93%.

JLL-Immobilienuhr bestätigt erfreulichen Jahresauftakt

Europäische Nutzermärkte ziehen nur langsam nach

Auch die Nutzermärkte geben langsam positive Signale. Allerdings sind diese deutlich

leiser als auf den Kapitalmärkten. Der europäische Mietpreisindex von JLL ist gegen-

über dem Vorquartal um 1,1% gestiegen und notiert erstmals seit zwei Jahren im Jah-

resvergleich eine positive Entwicklung (+0,9%). In der Summe erwartet JLL zuneh-

mende Spitzenmieten in den Metropolen. London werde an der Spitze der Mietpreiszu-

wächse bleiben. Die Spitzenmieten in Paris dürften sich weiter sukzessive erholen. In

den deutschen Immobilienhochurgen Berlin, Frankfurt, Hamburg und München sowie

den Märkten in Skandinavien werde es voraussichtlich noch zu moderaten Mietsteige-

rungen kommen. In den mittel- und südeuropäischen Märkten scheint der Tiefpunkt

erreicht, der Aufschwung absehbar.

Während die Aktivitäten auf den Büroflächen-Kapitalmärkten europaweit eine anhaltend

starke Dynamik aufweisen, schreitet die Erholung auf den Nutzermärkten lt. JLL weiter nur

relativ langsam. Das macht die europäische JLL-Immobilienuhr deutlich. Nach wie vor ist die

Immobilienmarkt-Entwicklung durch größere Unterschiede in den einzelnen Ländern und

Märkten gekennzeichnet.

Der Dreimonats-Zuwachs beruht auf einem Anstieg der Spitzenmieten in sechs Index-

Märkten. Dublin mit einem außergewöhnlicher Plus von 20% und Lyon mit 14,8% zogen den

Index nach oben. Die Märkte sind durch eine mangelnde Verfügbarkeit qualitativ hochwerti-

ger Flächen gekennzeichnet. Dies gilt lt. JLL auch für Budapest (+2,6%), Rotterdam (+2,4%)

und Stockholm (+2,3%) mit allerdings vergleichsweise moderaten Mietpreisentwicklungen. In

Paris mit 3,5% Mietsteigerung hat sich die Nachfrage mittlerweile stabilisiert. Die drei Index-

Städte Moskau (-4,3%), Den Haag und Prag zeigen gegenüber dem Vorquartal einen Rück-

gang der Spitzenmieten. Dort haben sich die aktuellen politischen Spannungen ausgewirkt.

Nach wie vor zeigt die europäische Immobilienuhr von JLL eine breite Spanne der Mietpreis-

Zyklen in den einzelnen Märkten. Sie verläuft über alle vier Quadranten mit der Mehrheit

allerdings zwischen "Beschleunigtes Mietpreiswachstum" und "Verlangsamtes Mietpreis-

wachstum". ►

Deal

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Das europaweit aggregierte Umsatzvolumen von 2,3

Mio. qm im 1 Q 2014 entspricht in etwa dem Vorjahres-

Niveau und dem 5-Jahresschnitt der jeweils ersten Quar-

tale. Westeuropa entwickelt sich mit einem aktivere gibt

Quartal als vor einem Jahr (+5%) vergleichsweise positiv.

In Paris, dem größten Büromarkt Europas, sorgten vor

allem einige größere Transaktionen für einen Zuwachs

von immerhin 19%. Die deutschen Immobilienhochburgen

legten insgesamt um 15% zu. London konnte mit -6%

zwar nicht an das sehr starke Vorjahr anknüpfen, erreich-

te mit +16% gegenüber dem 5-Jahresschnitt aber ein sehr

gutes Ergebnis. Die spanischen Index-Städte hatten einen

soliden Jahresstart. Madrid lag 20% über dem 5-

Jahresschnitt. Barcelona konnte um mehr als ein Viertel

zulegen. Bei den niederländischen Märkten punkteten

Utrecht mit +243%, Rotterdam mit +183% und Den Haag

mit +12% auf Basis niedriger Vorjahresniveaus. Amster-

dam schwächelte mit einem Rückgang von 53%. Einen

deutlichen Rückgang mussten die Büroflächenumsätze

mit -27% in den mittel- und osteuropäischen Märkten hin-

nehmen. Moskau (-25%) und Warschau (-42%) unter-

schritten auch den jeweiligen 5-Jahresschnitt um 13% bzw.

mehr als ein Drittel.

Das fünfte Quartal in Folge liegt die europaweit aggregier-

te Büroflächen-Leerstandsquote bei 9,7%. Am stärksten zu-

gelegt hat Amsterdam (+80bps). Den größten Rückgang

weisen Dublin und Den Haag auf (jeweils -60bps) auf. Bis

auf Düsseldorf hatten alle deutschen Immobilienhochburgen

rückläufige Leer-

standsquoten. Nur in

Düsseldorf (11,5%)

und Frankfurt (11,4%)

sind die Leerstands-

quoten noch zweistel-

lig. Berlin, Hamburg,

Köln, München und

Stuttgart bewegen

sich zwischen 7,9% und 5,2%. Aufgrund besserer wirtschaft-

licher rahmenbedingungen könnte lt. JLL 2014 das Fertig-

stellungsvolumen um rund 20% gegenüber dem Vorjahr zu-

legen. Mit rund 5 Mio. qm wäre ein Niveau erreicht, das 5%

über dem Fünfjahresdurchschnitt liegen würde. (WR) □

DIC

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 3

Dublin kann den größten Leerstands-rückgang verbuchen

www.dic-asset.dewww.dic-asset.de

Im SDAX notiertWKN A1X3XX

Erfolgreiche Vermietung. Starkes Immobilienmanagement.

Profitables Portfolio.

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Große Kaufpreisspanne bei knappen Wohn- und Geschäftshäusern

E&V sieht Multiplikatoren-Spanne regional zwischen 10 und 25

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Mehr als die 25-fache Jahresmiete bezahlen Käufer für Wohn- und Geschäftshäuser

bzw. Mischobjekte mit weniger als 20% gewerblichem Mietanteil in München. In Wup-

pertal gibt es gute Lagen für weniger als die 11-fache Jahresmiete. Allerdings werden

insgesamt Wohn- und Geschäftshäuser für Investoren zur Mangelware. Bei den ge-

suchten Standorten stellt sich immer mehr die Frage der Rechenbarkeit. Allerdings

zeigt der Markt, anders als die Politik, keine Bremse.

Die Nachfrage nach Mietwohnungen übersteigt ebenso das Angebot wie die Nachfrage

nach Kapitalanlagemöglichkeiten. Medien sehen Blasengefahr. Aber bedenken Sie bitte: Ein

echter Nachfrageüberhang deutet gerade nicht auf eine Blase hin. Allerdings könnten bei

einigen eher sportlichen Investitionen die Erwartungen, die auf Mietsteigerungs- und anhal-

tenden Niedrigzinserwartungen beruhen, nicht aufgehen. Sowas ist Pech oder dämlich, aber

keine Blase.

Die fehlende flächendeckende Überhitzungsgefahr zeigt neben den allgemeinen volks-

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch die regionale Differenzierung der Investoren.

Engel & Völkers Commercial (E&V) hat den Markt für Wohn- und Geschäftshäuser an 46

Standorte untersucht, die mit 11,5 Mrd. Euro rund 60% des deutschlandweiten Geschäfts

ausmachen. Gegenwärtig liegen die Kaufpreise für Wohn- und Geschäftshäuser in den gu-

ten Lagen der zehn größten Städten Deutschlands durchschnittlich beim 18,5-fachen der

Jahresnettokaltmieten, berichtet Research-Leiter Carsten Rieckhoff. Insgesamt ist das

Kaufpreisniveau in der guten Lage verglichen zum Vorjahr um einen halben Faktor gestie-

gen. Während in München im Mittelwert für gute Lagen mehr als die 25-fache Jahresmiete

gezahlt wird und Hamburg, Berlin und Frankfurt noch zwischen 20,8 und 20 liegen, gibt es in

Leverkusen, Lüdenscheid, Wuppertal und Emden lediglich zwischen der 10,8 und 10,5-

fache Jahresmiete.

Das könnte übrigens ein Grund sein, über Wuppertal nachzudenken, wie dies im Moment

russische Investoren verstärkt tun. Der Bevölkerungsrückgang ist gestoppt. Die Entschul-

dung der Stadt schreitet voran. Mietwohnungen werden knapper. Mieten sind durchs Tal.

Langjährige Leerstände werden zum unvermietbaren Bodensatz Sanierung lohnt bei heuti-

gen Mieten und in manchen Lagen einfach nicht. Anlageobjekte werden auch knapper, blei-

München: Catella Real

Estate AG KAG hat für den

Offenen Immobilienfonds mit

Nachhaltigkeitsfokus die

Kernsanierungen der Projek-

te ”Princess Center“ in Brüs-

sel und „Schwabinger Carré“

erfolgreich abgeschlossen

und mit dem 4. Closing bei

institutionellen Anlegern be-

gonnen.

Der Fonds ist Ende 2011

aufgelegt worden und ver-

waltet ein Brutto-Immobilien-

vermögen von 200 Mio. €.

Das Projekt „Princess Cen-

ter“ wurde bereits im Som-

mer 2012 erworben und ver-

fügt über 5.300 qm vermiet-

barer Fläche.

Des Weiteren wurde im Juni

2013 die Büroimmobilie

„Schwabinger Carré“ in Mün-

chen in Form eines „Forward

Purchase“ durch die beiden

Sondervermögen „Immo-

Spezial – Wirtschaftsregi-

on Süddeutschland“ und

„Sarasin Sustainable Pro-

perties – European Cities“

von der Investa Immobi-

liengruppe angekauft. Lang-

fristiger Hauptmieter ist

der Freistaat Bayern, der

rund 85% der Flächen ange-

mietet hat.

4. Closing

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 4

Rang Stadt Faktor* Rang Stadt Faktor* Rang Stadt Faktor*1 München 25,5 13 Potsdam 16,4 27 Halle 13,32 Hamburg 20,8 14 Bremen 16,0 28 Dortmund 13,13 Berlin 20,3 15 Leipzig 15,7 29 Braunschweig 12,54 Frankfurt 20,0 16 Nürnberg 15,6 29 Krefeld 12,55 Regensburg 19,8 17 Münster 15,5 30 Ludwigshafen 12,46 Köln 19,6 18 Bielefeld 15,0 31 Mülheim 12,37 Rosenheim 19,0 18 Konstanz 15,0 32 Mönchengladbach 12,28 Düsseldorf 18,2 19 Mannheim 14,8 33 Leer 11,39 Karlsruhe 17,9 20 Kiel 14,7 34 Duisburg 11,29 Stuttgart 17,9 21 Jena 14,5 35 Aurich 11,0

10 Friedrichshafen 17,5 22 Bonn 14,3 36 Leverkusen 10,810 Mainz 17,5 23 Erfurt 14,0 36 Lüdenscheid 10,811 Wiesbaden 17,1 24 Hannover 13,8 37 Wuppertal 10,712 Dresden 17,0 24 Weimar 13,8 38 Emden 10,512 Heidelberg 17,0 25 Offenbach 13,612 Würzburg 17,0 26 Essen 13,5

Ranking Faktor 2013*

*Mittelwert, gute Lage; E&V-Commercial-Standorte, Stand: 2. Halbjahr 2013Quelle: Engel & Völkers Commercial

Page 5: Der immobilienbrief nr 320

Die finanzielle Risikobereitschaft und die Risikokompetenz eines Menschen beeinflussen jede

seiner Finanz entscheidungen. Auch beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie. Doch hier spielt die

Risikobereitschaft bislang noch eine unterschätze Rolle.

Der Themenschwerpunkt 2014:

Risikoprofiling und Immobilien als Assetklasse Wie jedes Jahr treffen Sie in Wiesbaden auf einen interdisziplinären Think Tank mit exzellenten

Beiträgen aus Wissenschaft und Praxis.

Veranstalter: FCM Finanz Coaching

Kontakt: Jennifer Reinhardt

Telefon: 06 11 / 204 72 98

Veranstaltungsort: IHK, Wilhelmstraße 24 – 26

Anmeldung: http://tinyurl.com/FCM-Expertenforum2014

6. Expertenforum

„Risikoprofiling von Anlegern“

am 14. Mai 2014, 9:00 – 17:00 Uhr

in Wiesbaden

www.fcm-coaching.de

Page 6: Der immobilienbrief nr 320

Schorndorf: balandis real

estate ag hat in der Arnold

Galerie den Mietvertrag mit

der Takko Holding GmbH

vorzeitig um weitere 10 Jahre

verlängert. Die Arnold Galerie

ist im Bestand des deutschen

Kernportfolios der balandis

real estate ag.

Auf dem Grundstück der heu-

tigen Arnold Galerie befand

sich einst die Arnold Eisen-

warenfabrik. In 2003 wurde

das Areal revitalisiert und

unter dem Brand „Arnold

Galerie“ als Dienstleistungs-

Center neu positioniert.

ben aber verfügbar. Geleveragte, zweistellige Mietrenditen decken Risiken und den Nachin-

vestitionsbedarf. Mehr dazu in dem Sommer Special Immobilien von „Der Platow Brief“.

Die Ergebnisse der Transaktionsdaten, die aber nur für 2012 verfügbar sind, überraschen.

Trotz Zunahme des Volumens ist die Anzahl der gehandelten Objekte um 598 (-5,6%) ge-

sunken. Hier liegt Berlin im Ranking der Transaktionen von Wohn- und Geschäftshäusern

mit 1 502 gehandelten Objekten vorne. Bezogen auf die Bevölkerungszahl ist das kein Wun-

der. Auch Köln (Platz 3; 697 Transaktionen), Essen (Platz 4; 437), Frankfurt (Platz 5, 422)

sind noch im Erwartungsrahmen, liegen aber vor Hamburg (Platz 7; 404), Düsseldorf (Platz

10, 383), München ((Platz 19; nur 171 Transaktionen) und Stuttgart (bzw. Wiesbaden auf 20

mit je 160 Transaktionen. Demgegenüber liegen die klassischen Kellerkinder der Attraktivität

gemessen an Miete und Faktoren wie Leipzig auf Platz 2 mit 707 Transaktionen, Wuppertal

auf Platz 6 mit 409 Transaktionen, Duisburg (Platz 8, 390 Transaktionen), Krefeld (13; 313),

Dortmund (15; 281) und sogar Bielefeld (18; 173) noch vor den Süd-Metropolen. Hier locken

hohe Renditen, Mietentwicklungsperspektiven und Vermietungssicherheit in anständigen

Lagen mehr Investoren an, als nach der üblichen Blasen- und Metropolenberichterstattung

zu erwarten gewesen wäre. Nachdem die vor 20 Jahren auch von uns angedachte 2.-Lagen-

Strategie auf dem historischem Markthöhepunkt eher schiefgegangen ist, könnte tatsächlich

jetzt der Wendepunkt erreicht sein. Insbesondere Core Objekte sind in den Metropolstädten

nur noch schwer zu finden, weshalb Investoren auf mittlere Lagen und auf Objekte mit Ent-

wicklungsbedarf sowie auf mittlere Großstädte ausweichen, resümiert E&V..

Da die Nachfrage weiterhin das Angebot deutlich übersteigt, hat das durchschnittliche

Verkaufsvolumen pro Objekt an Standorten wie München (Ø 5,9 Mio. Euro = +11%), Frank-

News

Realis

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Page 7: Der immobilienbrief nr 320

furt (Ø 1,8 Mio. Euro = +11%) oder Köln (Ø 1,0 Mio. Euro =

+7%) kräftig angezogen. Neben Faktor und Miete steht der

eigentliche

Preis in Euro

pro qm im

Zentrum der

Entschei-

dungsfindung

bei Investo-

ren. In Mün-

chen müssen

im Mittel 4

600 Euro

gezahlt wer-

den. In Berlin

(Platz 9) kos-

tet der qm

dagegen mit 2 050 Euro weit weniger als die Hälfte. Frank-

furt liegt mit 2 600 Euro auf Rang 3, Friedrichshafen und

Hamburg teilen sich mit 2 500 Euro den vierten Rang. Auch

bei Wohn- und Geschäftshäusern ist der Süden deutlich teu-

rer ist als die anderen Landesteile. Auf den vorderen Rängen

finden sich nach München mit Konstanz, Friedrichsha-

fen, Rosenheim, Regensburg und Stuttgart insgesamt

sechs süd-

deutsche

Städte.

Mittlerwei-

le betrifft die

positive Ent-

wicklung

nicht mehr

nur die Pre-

miumlagen.

Der Druck

auf die Mie-

ten ist lt. E&V

insbesondere

auch in den mittleren Lagen und teilweise auch in einfa-

chen Lagen gestiegen. In München, dem teuersten Markt

in Deutschland, wird in guten Lagen im Mittel eine Kaltmiete

von 16 Euro aufgerufen. Zum letztplatzierten Mönchen-

gladbach, besteht dabei ein Unterschied von knapp 10

Euro. Unter 7 Euro für mittlere Lagen bekommt der Vermie-

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balandis real estate ag Breitscheidstraße 6 70174 Stuttgart www.balandis.ag

Die balandis real estate ag mit Investitionsschwerpunkt in deutschen Gewerbeimmobilien sucht eine(n)

Für Rückfragen steht Ihnen Frau Sabine Gulikers unter +49 711 9675 0 oder Sabine.Gulikers[at]balandis.ag zur Verfügung.

Sie sind

für die Position Corporate Finance idealerweise seit mindes­tens 5 Jahren in der Beratung oder im Transaktionsbereich tätig. Kenntnisse im Bereich (Gewerbe)­Immobilien sind wün schens wert. Sie können Verantwortung übernehmen und verfügen über eine Kommunikationsstärke, die für abteilungs­übergreifende Tätigkeiten notwendig ist. Für die Position Rechnungswesen haben Sie Erfahrung bei der Erstellung von Einzel­ und Konzernabschlüssen nach HGB und IFRS in SAP­Umgebungen. Kenntnisse von Personen­ (GmbH & Co. KGs) wie auch Kapitalgesellschaften sind wünschenswert.

Wir sind

eine neu gegründete Aktiengesellschaft mit einem verwalteten Immobilienvermögen in Deutschland und den USA im Wert von über einer Milliarde Euro. In Deutschland besteht das insgesamt verwaltete Portfolio aus rd. 70 Objekten mit 450.000 qm und Miet einahmen von über 50 Mio. Euro. Im eigenen Bestand stehen in Deutschland mehr als 40 Immobilien mit über 200.000 qm. Das US­amerikanische Portfolio soll auf mittelfristige Sicht verkauft werden, das deutsche Portfolio hinsichtlich regionaler Verteilung optimiert werden. Am Standort in Stuttgart sind über 50 Mit­arbeiter in den Bereichen Asset­/Property Management, An le ger­verwaltung und Zentralfunktionen wie Rewe und EDV tätig.

Mitarbeiter(in) Corporate Finance sowie Mitarbeiter(in) Rechnungswesenfür den Ausbau unserer bestehenden Strukturen in Stuttgart.

Page 8: Der immobilienbrief nr 320

ter in Halle, Braunschweig, Krefeld, Leipzig, Wuppertal und Mönchengladbach. Insgesamt

sind die mittelfristigen Perspektiven für weitere Mietsteigerungen günstig, erwartet E&V.

Beachten Sie aus „Der Immobilienbrief“-Sicht bei der Rentabilitätsbeurteilung aber die

größere Bedeutung der Hauptkostenfaktoren wie Nebenkosten bzw. Energie für den Mieter

und Fläche und Mietvertragszahl für den Vermieter. In Relation zur Mieteinnahme sind diese

Kosten bei niedrigen Mieten weit höher als bei hohen Mieten. Das hat Rentabilitäts- und

Risikoeffekte.

Der Jahresrückblick 2013 auf den Markt für Wohn- und Geschäftshäuser in Deutschland

zeigt zwei unterschiedliche Jahreshälften. Im bundesweiten Trend war das erste Halbjahr

von einer kurzen Beruhigungsphase mit einer verlangsamten Preisentwicklung gekenn-

zeichnet. In der zweiten Jahreshälfte war wieder ein leichter Preisschub mit einer wieder

beschleunigten Preisentwicklung zu beobachten. Auffällig waren dabei insbesondere die

großen Städte der neuen Bundesländer. Die höchsten Steigerungsraten mit über 8,8% und

knapp 6,9% zeigen hier die B-Standorte Dresden und Mannheim. Aber in Berlin hat es einen

erneuten Schub gegeben. Dort haben die Faktoren in Kombination mit tendenziell steigen-

den Mieten deutlich zugelegt. Lt. E&V verschiebt sich die Nachfrage vermehrt auch auf die

B- und C-Standorte. Die Auswirkungen der Mietpreisbremse würden den Trend tendenziell

weiter verstärken. □

Project

Hamburg: Engel & Völkers

benennt Christian Evers mit

Wirkung zum 1. April als

Chief Sales Officer. Ziel der

Berufung des neuen Vor-

standsmitglieds ist es, die

internationale Expansion des

Unternehmens sowie die

weltweite Etablierung der

Marke Engel & Völkers ver-

triebsseitig zu stärken und

auszubauen.

Christian Evers war in den

vergangenen dreieinhalb

Jahren beim internationalen

Tourismuskonzern Thomas

Cook für Vertrieb und Marke-

ting verantwortlich.

Personalie

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8

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Page 9: Der immobilienbrief nr 320

Degi mit höchstem Cash Burn out in der Fondsabwicklung

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Drescher & Cie Immo Consult AG mit Co-

Autorin Sandra Kielholz hat zum dritten Mal die

öffentlich zugänglichen Daten der in Abwick-

lung befindlichen Offenen Immobilienfonds

hinsichtlich ihrer Portfolioqualität untersucht.

Durch die drei Neuzugänge CS Property Dyna-

mic, KanAm spezial grundinvest und SEB Glo-

bal Property Fund stehen mittlerweile 16 Fonds

zur Abwicklung an. Die ersten Fonds geraten

unter Zeitdruck. Die Cash-Burn-Rate des lang-

fristigen Anlegers, der wohl wie die meisten

Abwicklungsfonds-Anleger schon Ende 2007

engagiert war, zeigt frustrierende Ergebnisse,

die sich in den laufenden Auswerten so eher

nicht fanden.

Insider hatten bei entsprechenden

Untersuchungen oft schmunzelnd registriert, dass

Offene Immobilienfonds (OIF) ja eigentlich immer

zum gutachterlichen Wert verkaufen und bei Fonds

in Abwicklung die „heile Welt“ der letzten

Bewertung vor Abwicklung nicht mehr herangezo-

gen wurde. Mit einer neuen Methodik hat sich

Drescher & Cie Immo Consult AG dem Problem

zugewendet und erstmals die Wertverluste

mit Hilfe der Cash-Burn-Rate quantifiziert. Es wur-

den jeweils die Werte zum 31.12.2007 als „heile

Welt“, ein Jahr vor Abwicklungsbeschluss, und des

letzten Nettoinventarwertes vor Abwicklungsbe-

schluss herangezogen.

Was zudem kaum ein Externer erwartet, ist die

zusätzliche Belastung der Anleger durch Grunder-

werbsteuer. Die nach drei Jahren gesetzlich vorge-

schriebene Übertragung der Fonds auf die Depot-

bank löst Grunderwerbsteuer aus.

Bereits auf die Depotbank übergegangen sind der

DEGI Europa, der Hansaimmobilia sowie der

Morgan Stanley P2 Value. Im Mai diesen Jahres

steht der Übergang mit der Drohung weiterer

Abwertungen durch die Grunderwerbsteuer des

TMW Immobilien Weltfonds an. Im Juni kommt

der Übergang des DEGI Global Business und

im Oktober von DEGI International und

AXA Immoselect. ►

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NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 9

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Page 10: Der immobilienbrief nr 320

Ursprungswertes verloren und noch keine Rückzahlung

geleistet. Der von „Der Immobilienbrief“ mehrfach aufge-

zeigte Zusammenhang zwischen Verwertungsdauer und

Mietvertragssituation zeigt sich nun deutlich. Die Analyse

der Objektverkäufe macht lt. Drescher evident, dass Objekt-

verkäufe nach wie vor immer dann gelingen, wenn die Ver-

mietungssituation gesichert erscheint.

Die Cash-Burn-Rate des langfristigen Anlegers, der wohl

wie die meisten Abwicklungsfonds-Anleger schon Ende

Neu auf Platz eins in der Portfolioqualität liegt der TMW

Weltfonds fast gleichauf mit dem Vorjahres-Tabellenführer

KanAm Grundinvest. Diese beiden Fonds verfügen somit

über die attraktivsten Immobilienportfolien. Der SEB Immoin-

vest konnte seine Portfolioqualität durch aktives Portfolio-

und Assetmanagement und Wegfall nicht mehr analysierter

Wettbewerber deutlich verbessern und liegt nun im vorderen

Drittel der Rangierung. Am Ende der Tabelle rangieren der

SEB Global Property Funds, der AXA Immosolutions sowie

der DEGI Global Business. Die Vermarktung dieser Portfo-

lien sieht Drescher als eine große Herausforderung an. Ab

Übergang an die Depotbank rechnet Drescher mit höheren

Abschlägen, obwohl sich mittlerweile in der Praxis durchge-

setzt hat, dass die Depotbanken aufgrund fehlender eigener

Ressourcen das Management an den alten Manager rückde-

legieren.

Der Unterschied zwischen Portfolioqualität und Anleger-

verlust zeigt sich am deutlichsten beim TMW Immobilien

Weltfonds. Der Fonds verfügt für die verbleibende Abwick-

lung zwar über das attraktivste Immobilienportfolio, hat aller-

dings auch je nach Betrachtungszeitpunkt über 50% des

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10

Page 11: Der immobilienbrief nr 320

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Werte

Page 12: Der immobilienbrief nr 320

Globaler Gewerbeimmobilien-Investmentmarkt mit Eigendynamik

2007er Boom-Niveau wieder in Sicht

Die internationalen Researcher überbieten sich für das

laufende Jahr mit zweistelligen Wachstumsprognosen

des globalen Investmentvolumens. JLL ermittelt nach

vorläufigen Zahlen weltweite Direktinvestitionen in Ge-

werbeimmobilien im 1. Quartal 2014 von 130 Mrd. USD

und einen Zuwachs von 23% im Vorjahresvergleich.

Bei anhaltend günstiger globaler Geld- und Währungspo-

litik erwartet JLL 2014 weitere Transaktionszuwächse und

ein Volumen von 650 Mrd. USD. Knight Frank rechnet die

Zahlen für das laufende Jahr hoch und kommt auf eine Jah-

ressteigerung um mindestens 15% und ein Transaktionsvo-

lumen von mehr als 600 Mrd. USD. Das sei der höchste

Umsatz seit 2007. Wichtigster Motor der Entwicklung ist bei

Knight Frank Asien. Der Kapitalfluss aus Asien und beson-

ders aus China in Gewerbe- und Wohnimmobilien anderer

Regionen sei drastisch angestiegen. Es gebe keinerlei An-

zeichen, dass sich das in nächster Zeit ändern werde, meint

RMAG

2007 engagiert war, zeigt frustrierende Ergebnisse, die sich

in den laufenden Auswerten so eher nicht fanden. DEGI Glo-

bal Business, Morgan Stanley P2 Value und TMW Weltfonds

sind wenig wertstabil. Dem hingegen konnten die Fonds

CS Property Dynamic, CS Euroreal und SEB Immoinvest

bislang ihren Wert noch weitgehend halten. Eine Chart-

auswertung des „heile Welt“-Vergleichs des NAV heute zum

31.12.2007 – eine zusammenfassende Tabelle haben wir in

der Studie nicht gefunden – ergibt für DEGI Global Business

rd. 62%, für Morgan Stanley P2 Value knapp 60%, TMW

Weltfonds deutlich über 50%, DEGI Europa knapp 50% und

AXA Immoselect ca. 37% Vermögensverlust. Zwischen 29%

und 27% liegen von oben DEGI German Business mit etwas

unter 29%, AXA Immosolutions, Degi International und UBS

(D) 3 Sector. Danach zwischen 18 und 8% Cash-Burn-Rate

im zu erwartenden Rahmen liegen SEB Global Property,

KanAm Spezial Grundinvest, SEB Immoinvest und CS Eu-

real. CS Property Dynamic liegt mit nur 2% fast auf Vorkri-

sen-Niveau. Interessant ist, dass die Fonds der internationa-

len Player von Morgan Stanley und Aberdeen (DEGI) das

unrühmlichste Bild abgeben. □

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12

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Page 13: Der immobilienbrief nr 320

Bamberg: Die Geschäftsfüh-

rung der für die Bauplanung,

Ausschreibung und Bauab-

wicklung zuständigen PM

PROJECT Management AG

& Co.KG, die bislang der

PROJECT PI Immobilien AG

oblag, wurde in eine neu ge-

gründete Gesellschaft überge-

ben, der PROJECT PM Gene-

ralplanung GmbH.

Zu deren Geschäftsführer

wurden Jürgen Stigler (38)

und Benjamin Waeger (39)

bestellt.

Darren Yates, Leiter Kapitalmarkt-Research bei Knight Frank. Neues Eigenkapital gebe es

aus Taiwan und Korea. Zudem nehme privater Reichtum in Asien stetig zu. Im Laufe des

Jahres würden sich die Zielmärkte ausweiten und die Risikotoleranz werde steigen. Große

Versicherer aus

Taiwan könnten

durch Lockerung

der Investitionskri-

terien bald wichtige

Player auf den glo-

balen Immobilien-

märkten sein. Lt.

JLL musste ent-

sprechend der asia-

tisch-pazifische

Raum als Zielmarkt

einen Rückgang

von 15% auf 23

Mrd. USD hinnehmen. Das passt zur Logik verstärkter internationaler Transaktionen der

asiatischen Player. Eine Ausnahme war lt. JLL Japan. Dort sorgte die für April angekündig-

te Umsatzsteuererhöhung für hohe Investitionsvolumina in den ersten drei Monaten. Asien-

Pazifik bleibe aber mit etwa 5,5 bis 6,0% volkswirtschaftlichem Wachstum auch weiterhin

die weltweit stärkste Wachstumsregion, erwartet Norbert Schley, Strategy & Research

SEB Investment GmbH. Allerdings seien zur Aufrechterhaltung des Wachstumsvor-

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 13

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Page 14: Der immobilienbrief nr 320

sprungs eine solide Wirtschafts- und Finanzpolitik

erforderlich,

JLL sieht die Region Amerika als Zielregion mit

einem deutlichen Plus von 61% auf 61 Mrd. USD

als wichtigsten Treiber. Die Hauptdynamik käme

aus dem wachsenden US-Markt mit einem Zuwachs

von 63% und deutlich zulegenden Investments in-

und ausländischer Investoren. Das Wachstum spie-

gele aber auch die letztjährige Schwäche wieder.

Vor einem Jahr hatte der US-Markt mit engem Kre-

ditrahmen, steuerlichen Änderungen und politischen

Herausforderungen zu kämpfen.

In Europa sind die Transaktionen um 14% auf 46

Mrd. USD gestiegen. Die nach der Krise zunächst

illiquiden Peripherie-Märkte sind zurück. Irland legte

um +166% zu. Die Niederlande kamen auf ein Plus

von 191%. Spanien wurde mit +215% auf der MI-

PIM als „Geheimtipp“, den die Profis natürlich längst

antizipiert hatten, gehandelt. Sogar Portugal rutscht

mit +114% wieder ins Investorenblickfeld. Während

die Ergebnisse in Großbritannien und Frankreich

lediglich um 2% bzw. 1% leicht zugelegten, konnte

Deutschland mit +50% trotz des schon hohen Ba-

siseffektes durch große Portfolio-Transaktionen

beachtlich wachsen.

Arthur de Haast, bei JLL Lead Director, Interna-

tional Capital Group, sieht als treibenden Motor der

anhaltend lebhaften Investitionsentwicklung die geo-

grafische Ausweitung der Anlegeraktivitäten auf der

Suche nach höheren Erträgen weltweit. Es stehe

grundsätzlich mehr Kapital zur Verfügung. Neben

den Engagements in den großen Metropolen der

Welt schlage sich das seit 12 Monaten auch an Se-

kundärlagen und kleineren Städten gestiegene In-

vestoren-Interesse mittlerweile in realen Transakti-

onstätigkeiten nieder. Die anhaltende Dynamik in

den Investment-Märkten werde durch weiter sich

verbessernde Fundamentaldaten an den Nutzer-

märkten flankiert. In den letzten 12 Monaten habe

die Zahl der Märkte mit positiver Mietentwicklung

deutlich zugenommen, so dass hier der Anreiz für

Investoren zunehme, solche Standorte in den Fokus

zu nehmen. □

REFD

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 14

Page 15: Der immobilienbrief nr 320

Anwendung des Benchmark-Tools ermöglichen eine besse-

re Einschätzung und Stärkung der eigenen Verhandlungs-

position.

Im Großen und Ganzen können lt. Hogan/JLL Vermieter

ihre Interessen in Vertragsverhandlungen stärker durchset-

zen. Dabei spiele es keine Rolle, in welcher Stadt, in wel-

chem Jahr, in welcher Größenklasse oder mit welcher Lauf-

zeit der Vertrag gezeichnet worden sei. Damit dürften aus

„Der Immobilienbrief“-Sicht beidseitig akzeptierte Usancen

bestehen. Hierbei könnten auch gif-Regelungen z. B. zur

Büromietverträge in Deutschland sind aktuell vermieterfreundlich

Pendel schwingt jedoch zur Mieterfreundlichkeit

Aktuell sind deutsche Büromietverträge in der Risiko-

und Kostenverteilung noch eher vermieterfreundlich.

Allerdings schwingt nach einer brandneuen Studie von

Hogan Lovels und JLL, die rund 250 Büromietverträge in

den Immobilienhochburgen auswertete, das Pendel in

Richtung Vermieterfreundlichkeit um. Die zentrale Frage,

die untersucht wurde, lautete: Welche Vertragspartei

setzt sich im Mietvertrag oder bei einzelnen Vertragsbe-

dingungen stärker durch?

Bei der Interpretation der vorgestellten Ergebnisse ist aus

Platowsicht natürlich zu berücksichtigen, dass es sich um

Verträge in Immobilienhochburgen mit ausgeglichener

Marktmacht und institutionellen Mietern mit spezifischen

Bedürfnissen handelt. In 90% der Regionen dürften die Mie-

ter wohl besser dastehen. Zur Anwendung der Ergebnisse

des Mietvertragspendels wurde ein Benchmark-Tool entwi-

ckelt. Die Ergebnisse des Mietvertragspendels sowie die

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 15

Victor Stoltenburg

Head of Acquisitions and Sales - GermanyDEKA IMMOBILIEN

Jan Bettink

Chairman of the Board of ManagementBERLIN HYP

Ingo Bofinger

Head of Real EstateGOTHAER ASSET

MANAGEMENT

Tobias Huzarski

PrincipalKKR

Michel Vauclair

Senior Vice PresidentOXFORD PROPERTIES

Michael Abel

PrincipalTPG CAPITAL

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Netzwerk festigen • Intensiv austauschen • Geschäfte anbahnen

Page 16: Der immobilienbrief nr 320

Grünwald: Der IFK Sach-

werte 3 – Immobilien

Deutschland als aktuelles

Beteiligungsangebot der IFK

Initiatorengesellschaft für

Kapitalanlagen AG hat mit

dem Neubau des Autohofs

Bingen das zweite Objekt

seiner insgesamt sieben Im-

mobilieninvestitionen über-

nommen. Zum Objekt gehö-

ren 28 Pkw- und 56 Lkw-

Stellplätze.

Der komplette Autohof ist

langfristig an einen führenden

Betreiber von Autobahn-

Tank- und Rastanlagen ver-

mietet.

Flächendefinition beigetragen haben. Innerhalb der Städte zeigt sich jedoch eine Lageab-

hängigkeit. In Toplagen fallen die Vertragsbedingungen überwiegend vermieterfreundlicher

aus als in Nebenlagen. Entsprechendes gilt logisch auch für die Miethöhe. Je höher die Mie-

te, desto wahrscheinlicher hat der Mietvertrag eine vermieterfreundliche Tendenz. Das könn-

te aus Platowsicht auch die abnehmende Tendenz von Incentives zur künstlichen Erhöhung

der Miete spiegeln. Die Rückgabe der Mietsache ist die insgesamt am vermieterfreundlichs-

ten verhandelte Vertragsbedingung. Darunter fallen aber eher Selbstverständlichkeiten wie

Schönheitsreparaturen und mindestens ein teilweiser Rückbau vorgenommener Ein- oder

Ausbauten. Dagegen ist die verspätete Übergabe der Mietsache an den Mieter die insge-

samt am mieterfreundlichsten verhandelte Vertragsbedingung. Zwischen den zehn analy-

sierten Vertragsbedingungen und den drei ex ante quantifizierbaren Bedingungen (Laufzeit,

Flächengröße und Mietpreis) bestehen Abhängigkeiten. Die Übergabe wird umso vermieter-

freundlicher geregelt, je länger die Laufzeit ist. □

Düsseldorf kommt gut vom Startblock

Großvermietungen fehlen aber

Im ersten Quartal des Jahres konnte Düsseldorf im reinen Stadtgebiet nach Recherche von

Catella Property Group einen Flächenumsatz von 74.000 qm erzielen. Im Vergleich zum

Vorjahreszeitraum bedeute dies einen leichten Rückgang von 6%. In der Region Düsseldorf

wurde demgegenüber lt. Aengevelt-Research ein im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um

17% gestiegener Flächenumsatz in Höhe von rd. 91.000 qm registriert. Auf das Stadtgebiet

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Garbe

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Page 17: Der immobilienbrief nr 320

Frankfurt: Die Deka Immo-

bilien GmbH hat für das Bü-

rogebäude in der Friedrich-

straße 2-6 langfristig zwei

neue Mieter gewinnen kön-

nen. Rd. 2.200 qm Fläche

entfällt auf die Sozietät der

Patent- und Rechtsanwälte

Keil & Schaafhausen (1.500

qm), die restlichen rund 700

qm nutzt die Handelsvertre-

tung Taipeh. Die Liegen-

schaft ist somit zu rund 80%

vermietet. Das Objekt gehört

zum Liegenschaftsvermögen

eines Immobilienspezial-

fonds. JLL war beratend tä-

tig.

Nürnberg: Der Reale Werte

12 Einmalanlagefonds er-

wirbt Eigentum am Grund-

stück Delsenbachweg 20.

Hier errichtet die PROJECT

Gruppe 13 hochwertige

Wohnungen mit einer Ge-

samtwohnfläche von rd.

1.050 qm in ruhiger Stadt-

randlage auf dem nahezu

1.272 qm großen Grundstück

im Stadtteil Wetzendorf, Del-

senbachweg 20. Das Ge-

samtverkaufsvolumen beträgt

rund 4,6 Mio. Euro.

München: Die Deka Immo-

bilien GmbH hat rund 2.900

qm Bürofläche im Oberanger

28 an die MLP Finanz-

dienstleistungen AG neu

vermietet. Die Büroflächen in

der Immobilie sind damit voll

vermietet, das Objekt gehört

zum Liegenschaftsvermögen

des Offenen Immobilien-

Publikumsfonds WestInvest

InterSelect.

Deals Deals Deals entfielen davon in der Aengevelt-Statistik nahezu identisch zum Vorjahr 71.000 qm. Der

überdurchschnittliche Flächenzuwachs im Umland ist auf einen Großabschluss von Mitsu-

bishi über 16.000 qm in Ratingen zurückzuführen. In Düsseldorf gab es im bisherigen Jah-

resverlauf noch keinen Mietvertragsabschluss über 10.000 qm.

Prominenteste Vermietung war die Verlagerung des Firmensitzes der mfi von Essen

nach Düsseldorf auf rd. 5.000 qm in der Airport City. 2014 erwartet Aengevelt einen weite-

ren leichten Leerstands-Anstieg auf rd.

1,08 Mio. qm Bürofläche. Der Umfang

„struktureller Büroleerstände“ liegt bei

rd. 180.000 qm bzw. 17%. Diese Flä-

chen stehen seit mindestens 5 Jahren

leer und nehmen mehr als die Hälfte

des Gebäudevolumens ein und haben

nur noch geringe Vermarktungschan-

cen. Das Fertigstellungsvolumen neuer

Büroflächen wird 2014 nach lediglich 49 000 qm im Vorjahr auf voraussichtlich 105.000 qm

steigen. Hiervon sind zum Jahresanfang 2014 bereits 80% vorvermarktet. Hinsichtlich der

Bürospitzenmieten prognostizieren die Researcher für 2014 einen stabilen Wert von 27,50

Euro.

Wie auch im vergleichbaren Vorjahreszeitraum erfolgte lt. Catella PG mit 22.670 qm

vermieteter Bürofläche der höchste Umsatz im Teilmarkt Nord (31% Marktanteil) und kann

aufgrund zweier Großanmietungen das Ergebnis des Vorjahres sogar übertreffen. Auch im

Teilmarkt City ist ein erfreulicher Umsatzanstieg von 26% zu beobachten. Der Teilmarkt

Königsallee / Bankenviertel erzielt mit 3.770 qm vermieteter Bürofläche (5% Marktanteil)

ein leichtes Umsatzplus. Eine beachtliche Vermietungssteigerung ist aufgrund der Anmie-

tung einer Krankenkasse mit 4.250 qm im Teilmarkt Nordost / Grafenberg zu verzeichnen.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal bedeutet dies einen Flächenanstieg von 7.000 qm so-

wie einen Marktanteil von 10%.

Im weiteren Jahresverlauf rechnet Catella PG mit einem Zuwachs der bisher schwä-

chelnden Vermietungen zwischen 501 qm und 2.000 qm. Zudem seien die wirtschaftlichen

Rahmenbedingungen für 2014 positiv, so dass Catella Research bis zum Ende des Jahres

einen Vermietungsumsatz bis zu 300.000 qm prognostiziert.

Nach dem Ausnahmejahr 2013 ist der Düsseldorfer Investmentmarkt für Gewerbeim-

mobilien lt. Savills wieder in den Normalzustand zurückgekehrt. Auf etwas mehr als

500 Mio. Euro summierte sich das Trans-

aktionsvolumen in den ersten drei Mona-

ten (-21%; 648 Mio. Euro). Dies sei weni-

ger eine Folge nachlassender Nachfrage,

sondern vielmehr ein Resultat knappen

Angebots, begründet Savills. Es seien

zudem nicht mehr die Core-Produkte

sondern Value-Add-Immobilien wie das

New Fashion Plaza oder die gemischt

genutzte Immobilie in der Immermannstraße 51-53. Trotz gestiegener Risikoneigung ste-

hen bei den Investoren die etablierten Büroteilmärkte Bankenviertel, Medienhafen und Ken-

nedydamm am höchsten im Kurs. Auch die Airport City erfreut sich regen Investoreninte-

resses. Da das Angebot in diesen begehrten Lagen vor allem im Bankenviertel sehr knapp

ist, sind die Bürorenditen gegenüber dem Vorquartal erneut leicht gesunken. Die Spitzen-

rendite lag zuletzt bei 4,6% (Q4-2013: 4,7%). (WR) □

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17

Page 18: Der immobilienbrief nr 320

Wohnungsmarkt Hamburg

Eine Reihe von Studien belegen,

dass der Preisanstieg gestoppt ist

Sabine Richter

Der Hamburger Wohnungsmarkt kannte in den vergan-

genen Jahren nur eine Richtung: nach oben. Inzwi-

schen hat sich der Markt deutlich beruhigt. Der Grundei-

gentümerverband Hamburg und der Immobilienverband

Deutschland (IVD) erklärten, der Zenit sei überschritten.

Der Hamburger IVD-Vorsitzende Axel Kloth sagte für die

nächsten Jahre sinkende Mieten bei Neuvermietungen

und fallende Preise beim Wohneigentum voraus. „In

Hamburg sind etwa 10.000 Wohnungen im Bau“, sagte

Kloth. „Jetzt werden viele Neubauten fertig und der

Markt funktioniert“.

Das Angebot an Eigentumswohnungen hat sich in Ham-

burg innerhalb eines Jahres verdoppelt, bestätigt der aktuel-

le Bauträgermarktbericht von Grossmann & Berger. Vor

allem abseits der innerstädtischen Szene-Viertel sind viele

Objekte auf den Markt gekommen. Dabei hat der Anteil an

kleineren Wohnungen stark zugenommen.

In den letzten Jahren sei fast alles zu jedem Preis ver-

mietbar gewesen. „Das hat sich gedreht“, sagt Kloth. „Die

Bewerber werden weniger und kritischer, es gibt zum Teil

Leerstände über mehrere Wochen oder sogar Monate“.

Allerdings weist auch der Maklerverband darauf hin,

dass längst nicht der ganze Markt auf dem Weg zur Ent-

spannung ist. Eng bleibe es bei bezahlbaren, 60 bis 70 qm

großen Wohnungen in citynahen Lagen. „Stark gesucht

werden Wohnungen mit 8 bis 10 Euro qm-miete, im Neubau

können das selbst Genossenschaften nicht mehr bieten“,

sagt Kloth. Aber im Luxussegment bröckelten die Preise,

sowohl bei Mieten wie Kaufpreisen. Grund ist, dass in Ham-

burg der Markt für hochwertige Objekte seit Jahren in Bewe-

gung ist. „Vor allem im Premium-Segment entsteht ein Woh-

nungsangebot, das es in den vergangenen Jahren in dieser

Größenordnung und Preislage noch nicht gegeben hat“,

bestätigte eine Studie von BulwienGesa.

Beispiel Sophienterrassen: Hier entwickelt Frankonia

Eurobau in schönster Alsterlage ein ganzes Quartier mit

rund 200 Wohneinheiten. Sie sind zwischen 40 und 448

Quadratmeter groß, kosten zwischen 7.000 und 18.000

Euro pro Quadratmeter und haben nach Angaben des Bau-

herrn wenig Probleme, Käufer zu finden. Ein paar Schritte

Fv

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18

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unabhängigen Wirtschaftsprüfern testiert wurden. Namenhafte Analysten bestätigen

dem Unternehmen hervorragende Asset-Management-Qualitäten, die Anlegern neben

einer größtmögichen Sicherheit zudem eine attraktive Rendite ermöglichen.

Page 19: Der immobilienbrief nr 320

Nürnberg: Union Invest-

ment erwirbt für den Offenen

Immobilien-Publikumsfonds

UniInstitutional German

Real Estate das Fachmarkt-

zentrum „Meister Areal“. Das

rund 17.700 qm Verkaufsflä-

che umfassende Einzelhan-

delsobjekt ist vollständig und

mit einer Laufzeit von zehn

Jahren plus Verlängerungs-

option an die real-SB-

Warenhaus GmbH vermietet.

Verkäufer ist eine zur New-

port-Gruppe zählende

Grundstücksgesellschaft.

Hamburg: SEB Asset Ma-

nagement erwirbt für den

Immobilien-Spezialfonds

SEB Europe REI eine Core-

Immobilie in der Domstrasse

10 für 30 Mio. Euro von der

Art-Invest Real Estate Ma-

nagement GmbH & CO. KG.

Der Eigentumsübergang des

noch im Bau befindlichen

knapp 8.000 qm großen Bü-

ro- und Geschäftsgebäudes

soll mit Fertigstellung und

Einzug der vier Mieter Ende

diesen Jahres erfolgen.

Heidelberg: Die mondial

Kapitalanlagegesellschaft

mbH erwirbt für ihren cam-

pusfonds Deutschland I die

Apartmentanlage Green Five

von der Mercurius Real

Estate AG und ihrem Partner

Domus Vivendi GmbH. Das

Investitionsvolumen lag bei

über 20 Mio. Euro.

Das Gebäude verfügt

über 218 voll möblierte

Apartments mit einer

Gesamtwohnfläche von

4.700 qm und rd. 300 qm

Gewerbefläche.

entfernt, in unmittelbarer Wasserlage, wird im Harvestehuder Weg derzeit das Projekt H36

gebaut, dessen luxuriöse Penthäuser Höchstpreise von 16.000 Euro pro qm erreichen sol-

len. In der HafenCity ist eine Vielzahl hochwertiger Projekte entstanden, einige Straßen zählt

der Luxusmarktbericht von Engel & Völkers zu den teuersten in Deutschland. Im Marco

Polo Tower wurden bis zu 3,7 Millionen Euro für einzelne Wohnungen verlangt. Und im Be-

reich Hafen entstehen weitere interessante, zumeist teure Miet- und Eigentumsprojekte.

„Wer hier eine Wohnung hat, kann sicher sein, auch in Jahrzehnten noch eine attraktive

und interessante Lage zu besitzen, sagt Andreas Wende von der Savills Immobilien-

Beratungs GmbH. Gleichzeitig weist Wende darauf hin, dass das Überangebot im Luxus-

segment auf die Preise drückt.

LBS: Preisblase ist vom Tisch

Stagnierende oder fallende Preise bestätigt auch der Immobilienpreisatlas der LBS Schles-

wig-Holstein-Hamburg und des Forschungsinstituts F+B. Das Thema Preisblase sei erst

einmal vom Tisch, sagt LBS-Chef Peter Magel. Eigentumswohnungen aus dem Bestand in

besonders teuren Lagen sind im Vergleich zum Vorjahr günstiger geworden. So wurden in

der HafenCity nur noch 6.465 Euro je qm gezahlt, 12,2% weniger als zuvor. „Es wird nicht

mehr jeder geforderte Preis bezahlt, auch wenn es hier und da noch lokale Übertreibungen

gibt“, so Magel. Gebrauchte Eigentumswohnungen verteuerten sich zwar im Schnitt um

5,6% auf 3212 Euro pro qm, doch im Vorjahr war es noch um 12,5 nach oben gegangen.

Dabei falle auf, dass Objekte in Vierteln mit unterdurchschnittlichen Preisen deutlich ge-

fragter und damit teurer geworden sind, so Magel. Dies werde hauptsächlich durch die nied-

rigen Hypothekenzinsen getrieben.

Neu gebaute Eigentumswohnungen legten im Schnitt zwar um 6,7% auf 4041 Euro pro

qm zu, das sei aber auf die Vielzahl hochpreisiger Objekte mit besonderer Ausstattung zu-

rückzuführen.

Schülerstudie belegt starke Spreizung

Seit 28 Jahren untersuchen Schüler des Hamburger Gymnasiums Ohmoor anhand von

Wohnungsinseraten die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt. Danach steigt die durch-

schnittliche Angebotsmiete in der Hansestadt immer weiter auf derzeit 11,83 Euro pro qm.

Im vergangenen Jahr waren es noch 11,34 Euro. Aber in den teuren Quartieren stagnieren

oder sinken Mieten wie Kaufpreise. So ging in der HafenCity die durchschnittliche Miete von

18 Euro im Jahr 2008 auf 16,50 Euro herunter. Dafür werden in den früher preiswerten, in-

zwischen zu Szene-Lagen mutierten Stadteilen St. Pauli und Ottensen 15 und 16,50 Euro

verlangt. Zugleich ergab die Untersuchung, dass die Spreizung zwischen wohlhabenden und

ärmeren Stadtteilen weiter zunimmt. In ganz Hamburg gingen bei Eigentumswohnungen die

Durchschnittspreise um 3,6% zurück. Der geforderte Quadratmeterpreis liegt der Studie zu-

folge bei 3.817 Euro.

JLL: Mieten stagnieren

Laut Wohnmarktbericht von JLL stagnierten die Angebotsmietpreise auch in der zweiten

Jahreshälfte 2013 bei 10,70 Euro. Dies müsse aber vor dem Hintergrund von im Schnitt sie-

benprozentigen Zuwachsraten seit 2007 gesehen werden. Aktuell geben die Preise in einfa-

chen Lagen leicht nach, in gefragten innerstädtischen Quartieren steigen sie weiter geringfü-

gig an. Die Fundamentaldaten sprechen zwar für weitere Mietanstiege, allerdings suchten

Mieter zunehmend nach preiswerteren Alternativen in Lage oder Ausstattung. Der Markt für

Eigentumswohnungen zeigt weiterhin einen deutlichen Preisanstieg (plus 6% auf 3.420 Eu-

ro). Auch hier zeichne sich nach den hohen Preisanstiegen der vergangenen Jahre eine

vorläufige Obergrenze ab. □

Deals Deals Deals

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19

Page 20: Der immobilienbrief nr 320

London bleibt Europas Shopping-Metropole

Deutschland mit drei High Streets unter Top 10

Die Old Bond Street in London bleibt gefragtes-

ter Einzelhandelsstandort in Europa. Kaufinger-

straße in München, Tauentzienstraße in Berlin

und Königstraße in Stuttgart sind in den euro-

päischen High Street Top 10 vertreten. Lt. Col-

liers International bezahlen Mieter in der Londo-

ner Old Bond Street in der Spitze bis zu 908

Euro pro Quadratmeter monatlich. Die Nachfra-

ge nach Core-Flächen übersteigt weiterhin das

Angebot.

Die fünf teuersten Straßen sind nach Old Bond

Street, die Bahnhofstraße in Zürich, die Champs

Élysees in Paris, die Via Monte Napoleone in Mai-

land und die Moskauer Stoleschnikow-Gasse. Lt.

Colliers International Research-Leiter Andreas

Trumpp ist London immer noch die erste Adresse

für Marken, die sich im internationalen Luxusseg-

ment einen Namen machen wollen. Momentan sei

die Nachfrage nach Spitzenlagen in London

„unersättlich“, da das einmalig hohe, nominale Miet-

niveau bei Neuvermietungen nicht das tatsächliche

Ausmaß der Nachfrage spiegele. Einzelhändler

zahlten aktuell ein so genanntes „Key Money“ in

Höhe von mehreren Millionen Pfund, nur um beste-

hende Mietverträge zu übernehmen und sich so

einen Platz an der Old Bond Street zu sichern.

Die Nachfrage nach erstklassigen Einkaufsla-

gen durch internationale Einzelhändler treibt in den

begehrtesten Einkaufsstraßen Europas die Mieten.

In Deutschland legten München, Berlin und Stutt-

gart zu. Anders sieht es Istanbul aus, wo die Statis-

tik die Abwertung der türkischen Lira spiegelt. In

Genf habe eine Korrektur des Mietniveaus an der

Rue du Rhône zu einer angemessenen Höhe ge-

führt. Gleiches gelte für Warschau. In Osteuropa

gab es bei den Mieten in den Core-Lagen im bulga-

rischen Sofia mit +48% den deutlichsten Zuwachs.

Damit ist nach einem starken Rückgang zwischen

2012 und 2013 das frühere Niveau wieder erreicht.

Die Spitzenmieten in den wichtigen russischen Ein-

zelhandelsmärkte von Moskau und St. Petersburg

steigen ebenso wie im lettischen Riga weiter. □

BF

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20

Bouwfonds Investment Management ist der Geschäftsbereich für Real Asset Anlage-lösungen innerhalb der Rabo Real Estate Group, eine der führenden Immobilien gesellschaften Europas. Wir bieten innovative Investment-möglichkeiten für institutionelle und private Anleger in Immobilien, Infra struktur und natürliche Ressourcen. In diesen Kategorien konzentrieren wir uns auf fünf Sektoren: Gewerbe immobilien, Wohnimmobilien, Park hausimmobilien, Kommunikations infra-struktur und Farmland. Der Wert des verwalte-ten Gesamt portfolios beläuft sich auf 5,7 Mrd. €. Bouwfonds Investment Management unter-hält regionale Geschäftsstellen in den Nieder-landen, Deutschland, Frankreich, Polen und Rumänien mit über 150 Vollzeitbeschäftigten.

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Fokussierung auf Real Assets

Page 21: Der immobilienbrief nr 320

Blockheizkraftwerke werden mit Geothermie, Photovoltaik

und Wärmerückgewinnung verbunden, Smart-Home- Kom-

ponenten helfen beim Steuern und Optimieren, das Plus-

Energiehaus ist zwar noch nicht bezahlbar aber in Sicht-

weite. Bauen ist heute Hightech. Und die Energieeffizienz-

gewinne sind enorm – theoretisch.

Die Praxis: 1.000 Brennwertkessel wurden von Verbrau-

cherzentrale Energieberatung in Berlin auf deren Leis-

tungsfähigkeit untersucht. Die Experten fielen aus allen

Wolken. Sie mussten feststellen, dass nur bei rund einem

Drittel (!) aller geprüften Geräte ein akzeptabler Brennwert-

nutzen erreicht wurde. Damit wird eine kostspielige Tech-

nologie ad absurdum geführt: Die Nutzer gehen davon

aus, dass sie mit dem modernen Kessel Heizkosten ein-

sparen, erreichen jedoch in Wirklichkeit nichts. Die ener-

gieeffiziente Wirkung der Technologie läuft ins Leere. Eine

typische Ursache dafür: Häufig sorgt ein fehlender Hydrau-

lischer Abgleich dafür, dass die Technologie nicht funktio-

niert. Bei weniger als einem Drittel der in Deutschland ein-

gebauten Brennwertkessel ist ein solcher überhaupt vorge-

nommen worden, schätzen die Experten.

Ein Umfrage im Rahmen der Kampagne „Meine Heizung

kann mehr“ ergab: Handwerker bieten den Hydraulischen

Abgleich ihren Kunden nicht an, weil ihnen das Know-how

dafür fehlt. Mehr als die Hälfte der befragten Handwerker

(53 Prozent) stimmten diesem Zusammenhang zu. Auch

diejenigen, die den Einbau verantworten, scheinen nicht

auf die Idee zu kommen, die Energiewerte der neuen Anla-

gen im Betrieb überprüfen zu lassen. Auch das könnte ein

Qualifikationsproblem sein. Und weder die Hersteller der

Geräte noch die Politik, die Fördermittel für die Entwick-

lung und den Einbau der neuen Hochleistungsgeräte bereit-

stellt, kommen auf die Idee, das ein Monitoring, eine wissen-

schaftliche Begleitung dieses gigantischen Technologie-

Rollouts notwendig seinen könnte. Schade!

Es ist an der Zeit, unsere Qualifikationsdefizite zu ermitteln –

in den Handwerksfirmen, in den Planungsbüros, in der klas-

sischen Immobilienwirtschaft, in der Bau- und in der Bauzu-

lieferindustrie. Wir müssen die Menschen mitnehmen in eine

neue, komplexe Technologiewelt; und wir müssen sie dafür

ausbilden und weiterbilden. Aber auch Bildung gibt es nicht

zum Nulltarif. Berufsbildenden Schulen, Hochschulen und

Weiterbildungsakademien könnten etwas Unterstützung gut

gebrauchen. Ein Promille der Mittel, die der Staat für die

Energiewende ausgibt, würde schon richtig helfen – ein Pro-

zent wäre vermutlich besser.

Ähnliches gilt für die Forschung, die wissenschaftliche Be-

gleitung der Energiewende. Sie steckt bestenfalls in den

Kinderschuhen wie die immobilienwirtschaftliche Forschung

insgesamt, deren Mittelausstattung nicht annähernd an die

volkswirtschaftliche Bedeutung der Branche heranreicht.

Ohne Monitoring, ohne wissenschaftliche Begleitung, ohne

gezielte Förderung eines wissenschaftlichen Nachwuchses

werden wir sehr viel Geld verbrennen und letztendlich unse-

re klimapolitischen Ziele nicht erreichen.

Lassen Sie uns gemeinsam an dem Bewusstsein arbeiten,

dass eine erfolgreiche Energiewende kluge Köpfe, gut aus-

gebildete Fachkräfte und motivierte Wissenschaftler braucht.

Mit ihnen werden wir eine höhere CO²-Reduzierung erzielen

als mit Ordnungsrecht. Wirtschaftlicher wird dieser Weg auf

jeden Fall sein. □

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 21

Energiewende und der Faktor Mensch

„Bildung und Forschung können mehr CO² einspa-

ren als die permanenten Verschärfungen der EnEV“

Klaus Leuchtmann, Vorstandsvorsitzender der EBZ;

Kanzler der EBZ Business School

Der Energiegipfel im Kanzleramt brachte sie wieder in alle Munde: Die

Energiewende. Ihre Wirtschaftlichkeit und Finanzierung stehen wie

immer im Fokus. Wie eben zuletzt, als Bund und Länder Gespräche

über die Kürzung der Förderung der erneuerbaren Energien führten.

„Qualifikation und Personalentwicklung, Human Resources und an-

wendungsbezogene Forschung – diese Themen sind wie immer zu

kurz gekommen“, so Klaus Leuchtmann, Vorstand des Europäischen

Bildungszentrums für Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) in

Bochum. Dabei kann mit Bildung und Forschung mehr CO² einge-

spart werden als mit permanenten Verschärfungen der EnEV, so die

Kernthese seines folgenden Kommentars.

Page 22: Der immobilienbrief nr 320

Frankfurt: Die Deutsche

Lufthansa AG hat ihren be-

stehenden Mietvertrag über

1.600 qm Bürofläche im Main

Airport Center, Unterschwein-

stiege 2–14, langfristig ver-

längert. Im Zuge der Ver-

tragsverlängerung mietete

die Gesellschaft in dem Büro-

komplex 3.500 qm Büroflä-

che neu an. Hintergrund der

Flächenerweiterung der

Deutschen Lufthansa im

MAC ist die geplante Zusam-

menlegung verschiedener

Unternehmensstandorte im

Rhein-Main-Gebiet. Bilfinger

Real Estate war auf Eigentü-

merseite beratend tätig. Der

Mieter wurde von Knight

Frank beraten.

Deals Deals Deals Diesmal ist alles anders

Fantastisches 2014 oder die Pessimisten essen Reis!

Dr. Thomas Beyerle, IVG Research

Wer kennt sie nicht, die Aussage mit welcher eine Hausse in Marktkreisen gerne er-

klärt wird? Es gibt nichts Leichteres als eine positive Entwicklung gedanklich und

argumentativ in die Zukunft zu projizieren. Pessimisten dagegen schielen schon auf

den nahen Zusammenbruch und halten eine Erklärung bereit welche dann irgendwie

argumentativ auch passt –schließlich kann die Hausse kaum so weitergehen. Doch

was hat der Anleger aus dieser Gemengelage 2014 und 2015?

Zunächst lässt sich eine reine psychologische Erklärung für das jeweilige Verhalten

finden: im Speziellen von denen, welche zwischen 2005 und 2008 „dabei waren“. Dies führ-

te bekanntlich zur furchtbaren Finanzkrise und dies in der Selbstreflexion zu subjektiven

Verantwortlichkeiten, in der Folge vor allem zu einem anderen Risikoverständnis. Motto:

„wir haben verstanden und ab jetzt werden verdächtig erscheinende Gemengelage – auch

auf den Finanzmärkten – genauestens beobachtet“. Dass diese Klientel eindeutig in der

Mehrheit ist, mag sich biologisch erklären lassen, wahrscheinlich ist der Begriff Erfahrungs-

wert griffiger. Zumal wir seit 2009 einiges erlebten in Immobiliendeutschland und Europa –

nur dass das Wort Risiko darin lediglich in der Negativdefinition vorkam: kein Risiko bitte!

Und Hand aufs Herz: so schlecht war das doch alles nicht – das mit dem Augenmaß und

der angezogenen Handbremse, oder? Wo also Hilfe bei der Beantwortung der Frage ob

2014 ein gutes Jahr in Europa wird? Bei Analysten, die werden schließlich dafür bezahlt.

Deshalb zur rationalen Sicht auf die einzelnen Indikatoren und Argumenten:

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22

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Page 23: Der immobilienbrief nr 320

Der Anteil asiatischer Investoren in 2013 lag in Europa

bei 26% (langfristiger Durchschnitt: 9%).Wir erwarten hier

einen Anstieg bis zu 30% für das laufende Jahr.

Risikofreude wächst langsam

Die Risikoaversion auf den Finanzmärkten entspricht gene-

rell dem Niveau wie 2008. Diese ist im Immobiliensektor

(noch) nicht voll angekommen aufgrund der höheren Bedeu-

tung von Fremdkapital. Im Non-Core Bereich rechnen wir bis

Jahresende 2014 mit einer deutlich anziehenden Dynamik.

Und: die für Due-Diligence Leistungen zur Verfügung ste-

hende Zeiträume sind bereits spürbar gesunken.

Vermietungsmärkte ziehen an – aber kaum bisher eher

Nachholeffekte

Die makroökonomische Situation und Erwartungen sind ins-

gesamt schwächer als 2008. Eine höhere Arbeitslosigkeit

und Staatsverschuldung sowie weniger Spielraum für Fiskal-

und Geldpolitische Maßnahmen sind gegeben, aber weitere

Häuserpreiskorrekturen erscheinen uns weniger wahrschein-

lich. Die Arbeitslosenquote lag 2008 in der Eurozone bei

7,5%, jetzt bei ca. 12 %.

Die (Miet-) Wachstumserwartungen waren 2007 auf hö-

herem Niveau. Der IWF hat im Herbst 2007 noch 2,3 %

Wachstum für 2008 für die Eurozone prognostiziert, aktuell

werden vom IMF 1,0 % für 2014 und 1,4 % für 2018 erwar-

tet.

Die Spitzenmietmärkte sind aufgrund geringerer Leer-

stände, schwacher Neubautätigkeit und hoher Präferenz für

Top-Flächen in deutlich besserer Verfassung als 2008. Ins-

gesamt ist der Leerstand aktuell aber höher (Europäische

Zentren: 2008: 7,7 % - 2014: 9,2%), die Pipeline aber deut-

lich geringer (2008: 9,5 Mio. qm, 2013: 6,2 Mio. qm). Unser

Ausblick für schwache Flächen ist momentan schlechter als

2008 antizipiert.

Aufgrund der schwachen makroökonomischen Perspekti-

ve für die meisten Länder sowie der hohen Leerstände wer-

den deutlich moderatere Annahmen zur Mietsteigerung ge-

troffen werden müssen. Auch die niedrigen Inflationsprogno-

sen führen zu moderaten Mieteinkommensprognosen.

Jetzt zur Reistafel

Klar ist, dass alleiniges Numbercruching nur ein Teil einer

Prognose erlaubt. In der Tat, von den pessimistischen Hin-

weisen auf eine „zu hoher Bewertung“ der Immobilienmärkte

sind wir eindeutig entfernt. Auch für die kommenden Monate

sehen wir nur ein sehr unterdurchschnittliches Risiko für

Marktverwerfungen an den europäischen Immobilienmärk-

ten. Zumal diesmal alles anders ist – dies kann selbstver-

ständlich auch heißen, dass eine „argumentative globale

Bedrohung“ sich im chinesischen Bankensektor verbergen

könnte. Diese Entwicklung sollten wir sehr intensiv beobach-

ten – zumal ein Sack Reis eben dann doch einen gewaltigen

Schaden anrichten kann. □

Preisniveau: Spitzenrenditen sind in den „Save Havens“

wieder in der Nähe des Niveaus von 2007/2008, aber ha-

ben „Luft nach oben“ in der singulären Betrachtung:

Secondary Yields und Spitzenrenditen in der Peripherie

sind aber deutlich höher, sodass in diesem Segment auch

langfristig keine starken Preiskorrekturen zu erwarten sind:

Yield Gap zu deutschen Staatsanleihen (10 Jahre) ist nicht

nur viel größer, sondern geradezu gewaltig

Der Yield Gap ist nach wie vor auf sehr hohem Niveau und

bleibt – nach Draghi und Yellen Doktrin - auf unabsehbare

Zeit hoch bzw. macht Immobilieninvestments weiterhin

sehr interessant. Langfristig drohen sicherlich steigende

Spitzenrenditen. Wie auch im Zeitraum von 2008 bis 2013

werden die Wertänderungsrenditen für Spitzenbüroobjekte

in Deutschland gleichwohl weiterhin negativ sein.

Bankenkonsolidierung läuft – zu – langsam an

Durch Basel III usw. ist der Bankensektor etwas besser

aufgestellt, die Eigenkapitalanforderungen dürften aber

nach wie vor zu niedrig sein, um den Crash einer Bank zu

vermeiden. Das „too-big-to fail“ Problem ist gleichwohl

nach wie vor ungelöst.

Verschuldungsgrad bei Neuverschuldungen zumindest

außerhalb des Core-Segments deutlich moderater

Bei neuen Finanzierungen ist die Risikobereitschaft der

Banken und anderer Kapitalgeber nach wie vor gering

(auch durch Basel III). In Deutschland ist der durchschnittli-

che LTV bei Neufinanzierungen zwischen 2008 und An-

fang 2014 von ca. 70 % auf ca. 55 % gesunken. Im Core-

Segment ist allerdings harter Wettbewerb mit sehr niedri-

gen Margen entbrannt (ca. 120 BPS Ende Q1).

Gestiegene Bedeutung asiatischer und arabischer In-

vestoren sowie von Staatsfonds, die bereit sind sehr hohe

Preise zu bezahlen.

2007 2014London Westend 3,75% 3,75%

Paris 3,50% 4,00%

Berlin 4,75% 4,60%

Stockholm 4,25% 4,00%

2007 2014

Madrid 3,90% 5,50%

Mailand 4,20% 5,15%Frankfurt Sec. Locations 6,27% 7,00%

La Défense 4,50% 6,25%

2007 2014

Frankfurt 25 BPS 300 BPS

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23

Page 24: Der immobilienbrief nr 320

Düsseldorf: Die Allianz Re-

al Estate erwirbt die „Kö-

Galerie“ für rd. 300 Mio. Euro

von Fonds, die von der US-

amerikanischen Investment-

gesellschaft Blackstone ge-

managt werden, und dem

Shoppingcenter-Betreiber

ECE. Das Shopping- und

Büro-Center in zentraler In-

nenstadtlage ist an zahlrei-

che internationale Markenun-

ternehmen vermietet. Der

Einkaufsbereich umfasst

rund 20.000 qm, die sich

auf 90 Geschäfte über drei

Etagen verteilen.

Der Bürobereich erstreckt

sich auf rund 30.000 qm auf

sieben Etagen über dem

Shopping-Center. Um in der

Vermarktung der Büroflächen

eine klare Differenzierung

vom Einkaufsbereich der

Kö-Galerie zu erreichen, wur-

den sie kürzlich in „Kö Höfe”

umbenannt.

Nicht zuletzt gehören zu dem

Gesamtobjekt 1.000 Tiefga-

ragen-Parkplätze.

Das Center- und Property-

Management übernimmt wei-

terhin die ECE.

Amsterdam: Union Invest-

ment erwirbt für ihren Offe-

nen Immobilienfonds UniIm-

mo: Europa das rund 51.980

qm Büro- und Einzelhandels-

flächen umfassende En-

semble ITO + SOM im Ge-

schäftsviertel für rd. 244 Mio.

Euro von der Commerz Re-

al. Das Entwicklungsprojekt

im Zentrum von

Amsterdam ist derzeit zu

97% vermietet.

Deals Deals Deals 12 Gebote zum Hospitality Management-

…und der Erfolg ist nicht zu verhindern.

4. Gebot: Du bist die Marke.

Winfried D. E. Völcker,

Geschäftsführender Gesellschafter VHC Völcker Hospitality Company GmbH

Große Theater stimmen ein, mit berauschender Architektur. Bühnenbilder faszinieren. Auf

dem Spielplan steht hohe Kunst. Entscheidend für den Erfolg sind aber die Menschen auf

und hinter der Bühne: Das

Ensemble macht das Stück

erfolgreich – oder auch nicht.

These No. 26: “It ´s all

about people.” (Bill Mar-

riotts Lebensphilosophie.)

Mr. Bill Marriott, glänzendes

Synonym für internationale

Hospitality, verstand den

Menschen immer als Angel-

punkt für Erfolg: Mitarbeiter

wie Gast.

Es ist wissenschaftlich bewie-

sen, Hotel- und Gastronomie-

gäste sind bereit, bis zu 40

Prozent mehr Euro aus-

zugeben als eingangs beab-

sichtigt, wenn ihre Bedürfnis-

se und ihre Sehnsüchte auf den Bühnen der Hoteltheaterwelt befriedigt werden.

Darauf zu fokussieren lohnt:

These No. 27: Der Gast ist die wichtigste Person im Hospitality Business.

These No. 28: Der Gast ist nicht von uns abhängig, sondern wir von ihm.

These No. 29: Der Gast ist der einzige Grund für unser Tun.

These No. 30: Der Gast ist kein Außenstehender sondern Teil davon.

These No. 31: Indem wir ihm seine Wünsche, Bedürfnisse, Geschmäcker und Sehn-

süchte erfüllen, tun wir ihm keinen Gefallen, sondern er tut uns einen Gefallen, indem

er uns die Chance dazu gibt.

(Thesen 27 bis 31, ursprünglich von Gandhi, angepasst an die Hospitality Branche von Völ-

cker) 

Hotelkönig Conrad Hilton besaß 92 Hotels als er 91jährig starb. Seine Lebensphilosophie

lautete: „You ´ve got to dream. The sky is the limit.“

Man muss nicht träumen, um zu erfahren, was Gäste sich in Hotellerie und Gastronomie

wünschen. Man muss nur mit ihnen reden, ihnen zuhören und sie ernst nehmen.

These No: 32: Gäste wollen sich rundum wohl, sicher und gut aufgehoben fühlen.

These No. 33: Gäste wollen während ihres Besuches keine Probleme, sie wollen

„hazzle free“ unterhalten werden.

These No. 34: Gäste wollen durchaus über das Konzept einer Unternehmung etwas

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24

Winfried D. E. Völcker hat rund ein Dutzend internationale Großho-tels, teils mit großen VeranstaltungsCentren, und zusammen mehr als fünfzig Restaurants & Bars eröffnet, geführt, restrukturiert oder saniert. Völcker pachtet und betreibt Hotels. Völcker berät, plant und entwickelt Hotels – von der Idee bis zur Eröffnung. www.voelcker-hospitality.de

Page 25: Der immobilienbrief nr 320

wissen – eine authentische Geschichte, die Marketing

Story hinter dem Betrieb erfahren.

These No. 35: Gäste haben Sehnsucht nach Werten

wie Heimat, Unverfälschtheit, Naturnähe, Erlebnis und

Genuss.

These No. 36: Gäste wollen ihre Wünsche, Bedürfnis-

se, Geschmäcker, Gelüste und Sehnsüchte befriedi-

gen.

These No. 38: Der Gast kauft keinen Preis, sondern

Befriedigung für sich selbst und damit ein Stückchen

Selbstwertsteigerung.

Wie können Hoteliers und Gastronomen das bieten?

Was für eine Organisation braucht es, die sich bei allen

Entscheidungen nach der Kundschaft richtet?

Es wird viel über „Human Capital“ gesprochen.

Fakt ist, Mitarbeiterqualität steigert den Unternehmenswert

bis zu 40 Prozent. Mitarbeiter könnten zudem bis 40 Pro-

zent mehr Erlöse am Gast realisieren. Die meisten Um-

satz/Kosten Probleme wären gelöst. Zudem sind Mitarbei-

ter Markenbotschafter, intern wie extern. Sie rücken den

Betrieb ins richtige Licht.

These No. 39: Wertschöpfung durch Wertschätzung.

These No. 40: Die passenden Menschen im Betrieb

machen den Unterschied.

Sicher sind wir alle gleich, doch sind nicht einige gleicher

als andere? Hotels brauchen nicht viele Top Führungskräf-

te, nur die müssen die besten sein. Ihr Job muss bei ihnen

zum Rausch führen. Solch Manager leben die Werte der

Firma gemeinsam mit ihren Mitarbeitern. Das schafft Ver-

trauen, gibt den Mitarbeitern die Selbständigkeit und Flexi-

bilität, die es für eine kundenorientierte Organisation

braucht. Strikte Vorgaben, ständige Kontrolle, Misstrauen

und der Versuch, so viel wie möglich aus ihnen heraus zu

holen, sind Tools von gestern.

Heute zählt, den Wert der Mitarbeiter zu erhöhen.

Mitarbeiter wollen echte Zuwendung. Sie sind engagiert,

wenn sie sich ernst genommen fühlen und eigenverant-

wortlich, innerhalb gewisser Freiräume, arbeiten können.

Das hängt von den direkten Vorgesetzen ab. Der Chef

beeinflusst die Stimmung am Arbeitsplatz. Versagt er,

stagnieren die Umsätze und die Fluktuation steigt.

Andererseits ist Motivation keine Einbahnstraße. Anstatt

neumodisch darauf zu warten, „abgeholt“ zu werden, muss

man selbst hingehen. Siegertypen warten nicht auf den

Erfolg, sie holen ihn sich.

These No. 41: Es läuft etwas schief am Arbeitsplatz.

Wir Deutschen sind am Arbeitsplatz am wenigsten glücklich.

(Jobbörse Stepstone) Weltweit rangieren wir im Vergleich im

unteren Mittelfeld. (Kienbaum)

Schuld ist der Chef, der seinen Mitarbeitern die nötige Ach-

tung verweigert. Bei dem beschriebenen Wertschätzungspo-

tenzial ist das ein Dilemma…

Schuld ist auch der Mitarbeiter, der aus enttäuschter „Liebe“

häufig harsch reagiert und den Job mit Ansprüchen über-

frachtet.

These No. 42: Schuld ist immer der Andere.

These No. 43: Wo Wertschätzung nicht vorkommt, geht

Wertschöpfung verloren.

Gallup schätzt den Verlust durch mangelnde Wertschätzung

der Mitarbeiterschaft auf 100 Milliarden Euro im Jahr.

Höher als der Verlust durch die Folgen von Alkohol & Niko-

tinmissbrauch zusammen.

Der „Genetische Mix“ (copyright VHC) mit seinen vier Er-

folgskomponenten: Lage, Konzept, Betreiber und Kapital,

befasst sich mit der Bonität des Betreibers.

Doch wie steht es mit dem späterem Management vor Ort?

Mit dessen Management und Marketing Wissen? Der Füh-

rungsqualität? 100 Milliarden sind ja kein Pappenstiel, oder?

These No. 44: Erfolg verlangt authentische Führung.

These No. 45: Erfolg bedingt absolute Kundennähe.

These No. 46: Erfolg verlangt nach Qualität und Rele-

vanz.

These No. 47: Erfolg fordert ständige Innovationen.

These No. 48: Erfolg braucht motivierte Mitarbeiter.

These No. 49: Erfolg braucht Mitarbeiter als Marke.

Der beste Chef ist der Chef, dessen persönliches Wohlerge-

hen vom Wohlergehen der Firma abhängt. Er ist ´ne Marke.

Edward de Bono, Mediziner und Psychologe

schrieb vor kurzem in einer deutschen Tageszeitung: „Heute

ist das größte Problem (Probleme von mir aktualisiert) im

Lande nicht die Atomkraft, Terrorgefahr, die Pleite Griechen-

lands oder das Säbelrasseln Putins, sondern armseliges,

egoistisches und unkreatives Denken und Handeln. □

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 25

Page 26: Der immobilienbrief nr 320

Immobilien-Blue Chips

Die Kapitalmarktprofiteure

Hans-Christoph Ries, Finanzjournalist/

Investmentanalyst (DVFA)

Die Renaissance der deutschen börsennotierten Immobi-

liengesellschaften setzt sich weiter fort. Dabei zielt diese

Aussage weniger auf deren jüngste Kursperformance, als

vielmehr auf die Art und Weise, wie die Unternehmen den

Kapitalmarkt in Anspruch nehmen. Ob sie damit nun ihre

Bilanzrelation verbessern, ihre Portfolio-Transaktionen

finanzieren oder aber ihren Free-float erhöhen, die Blue

Chips der Branche nutzen die breite Klaviatur an Instru-

menten, die ihnen die Aktien- und Anleihemärkte zur Ver-

fügung stellen. Aktuell befinden sich mit der Deutschen

Euroshop, Deutschen Wohnen, Gagfah, LEG Immobi-

lien und TAG Immobilien 5 vorwiegend Wohnimmobilien-

gesellschaften im MDAX, der sich insgesamt aus 50 Unter-

nehmen zusammensetzt. Ihre Gewichtung in diesem Index

beträgt derzeit rund 8%.

Diese Quote könnte sich im laufenden Jahr jedoch er-

höhen, denn mit der Deutschen Annington steht ein

möglicher Kandidat ante portas. Der mit rund 180000

Wohnungen größte Bestandhalter in Deutschland ist erst

seit 9 Monaten an der Börse gelistet. Mit der im letzten

Monat vollzogenen Kapitalmaßnahme zur Finanzierung

des Kaufs von 41.000 Wohneinheiten bei paralleler Abga-

be von Aktien des Altaktionärs hat sich der Streubesitzan-

teil auf 25,7% erhöht. Mit dieser Erhöhung des Free-floats

haben sich die Aussichten verbessert, dass die Gesellschaft

mit der höchsten Marktkapitalisierung unter den deutschen

börsennotierten Immobilienwerten in Bälde in einen Index

aufsteigt.

Ebenfalls in 2013 fand das Börsendebüt der LEG Immo-

bilien statt. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 2,5 Mrd.

Euro ist sie aktuell die deutsche Nr.3 unter den Wohnimmo-

biliengesellschaften. Das erste Jahr an der Börse verlief

gemischt, wobei die Aktie zumeist unter ihrem Ausgabepreis

notierte. Seit Februar dieses Jahres liegen die Notierungen

erfreulicherweise

über dem Emissi-

onspreis von 44

Euro pro Aktie. Das

hat mit Sicherheit

unterstützend bei

der Platzierung der

Wandelanleihe

über 300 Mio. Euro

in diesem Monat

gewirkt.

Die Deutsche

Wohnen war 2013

ebenfalls sehr aktiv

am Kapitalmarkt

präsent. Bar-und

Sachkapitalerhöhungen sowie die Begebung einer Wandel-

schuldverschreibung waren die Begleitmusik der starken

Expansion der deutschen Nr.2 auf dem Parkett. Mit der

aurelis

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 26

Wir entwickeln Potenziale.

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Page 27: Der immobilienbrief nr 320

Deals Deals Deals

NR. 318 I 13. KW I 28.03.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 27

Übernahme der GSW Immobilien AG und einem größeren Wohnungsportfolio haben die Ber-

liner einen großen Schritt nach vorne gemacht.

Die Gagfah S.A.-Aktie brauchte die längste Zeit unter den Schwergewichten, um sich von

der Finanzkrise2008/2009 zu erholen. Dafür startete sie seit Anfang 2012 kräftig durch und

hat sich von da an in der Spitze fast verdreifacht. Seit nunmehr gut einem halben Jahr ist der

Kurs wieder zweistellig. Auch die Gagfah war vergangenes Jahr am Kapitalmarkt mit einer

Kapitalerhöhung und dem Verkauf eigener Aktien aktiv. Zudem baute der Großaktionär

Fortress Investment Group seine Beteiligung auf unter 50% ab.

Nach fulminantem Anstieg von 2009 bis 2012 befindet sich die Aktie der TAG Immobilien

seit nunmehr rund 1,5 Jahren im Konsoliderungsmodus. Die Gesellschaft gehört seit Jahren

zu den aktivsten Teilnehmern am Kapitalmarkt und das

sowohl bei Aktien- wie auch bei Anleiheplatzierungen. Im

vergangenen Monat gelang es der Gesellschaft 80% ihres

Gewerbeimmobilienportfolios zu verkaufen und damit den

Wohnimmobilienanteil weiter hochzufahren.

Die Shoppingcenter AG, Deutsche Euroshop, kam am

besten durch die Finanzkrise. Die Gesellschaft ist der Lieb-

ling der Dividendenjäger. Für das Geschäftsjahr 2013 wird

die Ausschüttung vorbehaltlich des HV-Votums um 5 Cents

angehoben und der Vorstand hat zuletzt veröffentlich, dass

er beabsichtigt, auch für die Geschäftsjahre 2014, 2015 und

2016 eine jährliche Erhöhung um diesen Betrag vorzuneh-

men. Die Geschichte der Deutschen Euroshop an der Börse

verläuft stetig. Daher ist es nicht verwunderlich, das die Aktie 2013 ihr All-time-high aufstellte

und auch derzeit um dieses Niveau oszilliert. □

Gymnicher Gespräche

Institutionelle laufen Publikum den Rang ab

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Wenig Euphorie in Bezug auf die Entwicklung des Marktes für Publikumsfonds entwi-

ckelten die Branchengesprächspartner der „Gymnicher Gespräche“, die „Der Fonds-

brief“ zweimal im Jahr bei der Redaktion durchführt. Nach wie vor blockiert die Unklar-

heit über das Regulierungs-Procedere den Vertrieb. Finanzvertriebe verkaufen aus

Produktmangel und Unsicherheit Direktinvestments oder unregulierte Produkte wie

Genussscheine, die im Chancen-/Risikoraster oft weit jenseits gut prospektierter Ge-

schlossener Beteiligungsmodelle angesiedelt sind.

Genehmigungsfristen von bislang über einem halben Jahr monieren einige Teilnehmer

der Gymnicher Gesprächsrunde. Inzwischen gibt es anscheinend alphabetisch freigegeben

eine Reihe von Kapitalverwaltungsgesellschaften, aber immer noch erst zwei genehmigte

Publikumsfonds von Publity und INP. Für die Vertreter der Publikumslinien der Fondshäuser

kommt ein weiteres Problem hinzu, wie Aquila-Geschäftsführer Axel Stiehler deutlich mach-

te. Da das institutionelle Geschäft unglaubliche Zuflüsse und schnellen Erfolg habe, sei es

schwer, die bereits eingekauften Vorrats-Assets für Publikumsfonds weiter reserviert zu hal-

ten. Zudem ergebe sich generell bei knappen Assets ein Wettbewerb im Einkauf. Im Dezem-

ber sei das erste Produkt eingereicht worden. Bislang seien aber immer noch viele Fragen

offen. So soll z. B. der Werteverzehr einer Windkraftanlage in die Kennzahl der laufenden

Kosten eingebracht werden, die eigentlich Aufschluss über die Verteilung zwischen Initiator

und Anleger geben soll.

Hamburg: SEB Asset Ma-

nagement hat im Büroge-

bäude „Hamburger Welle“ an

der Lübecker Straße 128

zwei Mietverträge über zu-

sammen rund 1.130 qm

abgeschlossen.

Die Flemming Dental Servi-

ce GmbH mietete gut 930

qm an. Der Mietvertrag hat

eine Laufzeit von fünf Jahren

mit Verlängerungsoption

bis 2024.

Bereits eingezogen ist die

Contentmetrics GmbH.

Das auf Digital Analytics spe-

zialisierte Beratungsunter-

nehmen hat ebenfalls einen

5-Jahresvertrag mit Verlän-

gerungsoption über rund

200 qm Bürofläche abge-

schlossen.

Das Gebäude gehört seit

2005 zum Portfolio des Offe-

nen Immobilienfonds SEB

ImmoPortfolio Target Re-

turn Fund.

Frankfurt: Im Rahmen des

exklusiven Beratungsmanda-

tes für die Kassenärztliche

Vereinigung Hessen (KVH)

hat die NAI apollo group

jetzt auch den Verkauf des

Unternehmenssitzes der KVH

in der Georg-Voigt-Straße

11-15 vermittelt. Käufer des

Büroturms ist die Unterneh-

mensgruppe Unmüssig aus

Freiburg. Das zwanzigge-

schossige Objekt bietet

15.000 qm Bürofläche und

220 Stellplätze. Der Kauf-

preis lag im niedrigen zwei-

stelligen Millionenbereich.

Vorangegangen war Ende

2013 die Beratung bei der

Anmietung eines neuen,

modernen 20.000 qm großen

Bürogebäudes für die KVH

im Frankfurter Europaviertel.

Page 28: Der immobilienbrief nr 320

Das passt zu „Der Immobilienbrief“-Erfahrungen. Ein

Blick in die Publity Prognose zeigt in der laufenden Kos-

tenquote tatsächlich die laufende Mehrwertsteuer ohne

Gegenrechnung der Einnahmen und die Anfangsinvestitio-

nen zur Steigerung der Immobilienattraktivität zur Erhö-

hung des Vermietungsstandes auf. Das pusht die Kosten

in völlig wesensfremde Höhen und geht an vielen Analys-

ten mit einem schnellen Blick in die Quote völlig vorbei.

Teilnehmer der Runde waren diesmal auf Einladung

von „Der Fondsbrief“-Chefredaktuer Markus Gotzi Frank

Henes, im Vorstand der Commerz Real zuständig für un-

ternehmerische Beteiligungen, Dr. Peters-Vertriebs-Chef

Peter Lesniczak, Real I.S.-Geschäftsführer Andreas

Heibrock, Aquila-Geschäftsführer Axel Stiehler, Signa-

Property-Funds-Vertriebs-Vorstand Michael Wilke,

Bouwfonds-Vertriebschef Roman Menzel, und der Autor.

Grundsätzlich zeigte die Runde die begonnene Regu-

lierung als richtige Maßnahme für die Fondswirtschaft

auch unter dem Aspekt einer Verkürzung des Marktes auf.

Gleichzeitig besteht aus Makro-Sicht grundlegender Opti-

mismus für Investments in Sachwerte. Allerdings steckt

der Teufel im Detail. Schließlich betritt auch die BaFin bei

aller anerkannter Professionalität Neuland. Schwierig zu

verstehen ist sicherlich, dass drei identische Flugzeuge mit

demselben Mieter in demselben Beteiligungsmodell zu

einer Risikodiversifikation führen, während eine Mehrmie-

terimmobilie nicht diversifiziert ist.

In Bezug auf die KVG-Konstruktion vertritt Roman Men-

zel die Idee der Service-KVG, die sich um alle Formalia

kümmere, während Bouwfonds sich auf alle Performance

relevanten Sachverhalte konzentrieren könne. Frank He-

nes kündigte an, Commerz Real werde in Kürze ein erstes

reguliertes Angebot für private Kapitalanleger bringen. Der

Blick hinter die Kulissen macht das Anspruchsniveau der

BaFin deutlich. „Die wollen wirklich alles wissen“, berichtet

Signa-Vorstand Michael Wilke. Im Falle der Signa Funds

AG, Tochter der österreichischen Signa Holding, betreffe

das jede verbundene Gesellschaft bis zur letzten natürli-

chen Person. Dr. Peters ist in Bezug auf einen neuen

Fonds zurückhaltend. „Bevor wir einen neuen Fonds aufle-

gen, wollen wir zunächst alle Fragen geklärt haben“, sagte

Peter Lesniczak.

Andreas Heibrock sieht eine aktuelle Vertriebschance

durch Produktknappheit im Vertrieb. Problem sei die Über-

zeugung des Beraters. Der Kunde frage nicht nach Ge-

schlossenen Modellen. Der Impuls müsse vom Berater

kommen. Der sei aber verunsichert. Im Vertrieb sieht er

die Notwendigkeit neuer Provisionsmodelle.

Ein wenig geteilt ist die Meinung zum Zusammenwach-

sen von institutionellem Geschäft und Publikumsgeschäft.

Zwar würden die Welten sich näher kommen und die Institu-

tionellen würden professionelle Maßstäbe für das Asset Ma-

nagement vorgeben, jedoch gebe es den Unterschied spe-

ziell im Vertrieb, dass institutionelle Anleger mit Geld ande-

rer Leute risikogestreute Portfolios anlegen, die einzelne

Abweichungen problemlos verkraften könnten, während der

private Publikumsanleger sein eigenes Geld mit eher gerin-

ger Streuung investiere. Das stelle andere Anforderungen

an Chance-/Risikoraster der Assets und auch an den Ver-

trieb.

Änderungen des Energiespargesetzes

Austauschpflicht bei alten

Heizungsanlagen

Vom 1. Mai 2014 tritt die Gesetzesänderung der Energie-

sparverordnung (EnEV) in Kraft. Diese verschärft nicht

nur die Anforderungen an Neubauten, sondern bringt

auch neue Regelungen zum Energieausweis sowie zur

Austauschpflicht bei alten Heizungsanlagen mit sich.

Diese erläutert die LBS Bayern.

Austauschpflicht für alte Heizungen

Bisher galt die Regelung, dass gas- oder ölbefeuerte Heiz-

kessel, die vor 1978 eingebaut wurden, abzuschalten sind.

Die Abschaltpflicht wird nun auf Heizkessel, die vor 1985

eingebaut wurden bzw. älter als 30 Jahre sind, ausgeweitet.

Nicht betroffen sind Brennwertkessel und Niedertemperatur-

Heizkessel. Selbstgenutzte Ein- und Zwei-Familienhäuser

sind in der Regel ausgenommen. Beim Verkauf der Immobi-

lie muss der neue Eigentümer die Heizung innerhalb von

zwei Jahren austauschen.

Energieausweis

Alle Immobilienanzeigen müssen Pflichtangaben

zu energetischen Kennwerten enthalten. Das

sind: die Art des Energieausweises, der End-

energiewert, die im Objekt genutzten Energieträ-

ger, das Baujahr und, sofern ein Energieausweis

nach neuer EnEV vorliegt, die Energieeffizienz-

klasse.

Die Energieeffizienzklassen stellen eine Neue-

rung im Energieausweis dar. Sie bilden eine

Skala von A (geringer Verbrauch) bis H (hoher

Verbrauch) ab.

Außerdem muss der Energieausweis im Original

oder als Kopie potenziellen Käufern oder Mietern

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 28

Page 29: Der immobilienbrief nr 320

bei Besichtigung des Objekts vorgelegt wer-

den. Bei Vertragsabschluss erhält der Interes-

sent das Original bzw. die Kopie.

Zusätzlich enthält der Energieausweis künftig

Empfehlungen zu Modernisierungsmaßnah-

men am Gebäude. Diese befanden sich bisher

lediglich in der „Anlage“ zum Ausweis.

Es werden Stichprobenkontrollen von Unab-

hängigen für Energieausweise und die zur Ein-

haltung EnEV-Neubauanforderungen einge-

führt. Außerdem werden härtere Strafen bei

Verstößen eingeführt. Werden Nachrüstpflich-

ten nicht erfüllt, drohen Bußgelder bis 50.000

Euro. Lückenhaft Immobilienanzeigen werden

mit bis zu 15.000 Euro geahndet.Das gilt auch,

sofern beim Verkauf oder der Vermietung der

Energieausweis nicht ausgehändigt wird.

Anforderungen an Neubauten

Nach Schätzungen der LBS Bayern werden die Baukosten

aufgrund der Neuerungen um etwa acht Prozent steigen.

So werden die energetischen Anforderungen an Neubau-

ten ab Januar 2016 um durchschnittlich 25% des zulässi-

gen Prirmärenergiebedarfs gegenüber den derzeit gültigen

Standards von 2009 angehoben. Außerdem werden die

Anforderungen an die Wärmedämmung der Gebäudehülle

um durchschnittlich 20% erhöht. (CW)

gif gibt Nachschlagewerk rund um die

Einzelhandelsimmobilie heraus

267 Begriffe, die man über Einzelhandel

wissen sollte

Endlich, so könnte man sagen, wissen alle, über was sie

reden: Zum ersten Mal in der doch kurzen deutschen Im-

mobilienwirtschaft-Historie liegt ein Definitionenkatalog für

den Einzelhandel vor, veröffentlicht von der gif Gesell-

schaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V. Erar-

beitet wurde das Werk vom gif-Arbeitskreis „Einzelhandel“,

dem etwa 30 Experten aus verschiedenen Disziplinen und

Branchen angehören, so z. B. Gutachter, Wissenschaftler,

Marktforscher, Anwälte, Stadtplaner, Centermanager, Pro-

jektentwickler und Investoren. Das breite Spektrum der

Arbeitskreismitglieder gewährleistet eine praxisgerechte

Darstellung der Vielzahl an Begriffen, die für den Einzel-

handel relevant sind.

Die Definitionen zur Einzelhandelsanalyse wurden zu-

sammengestellt für alle, die mit der Projektentwicklung, Be-

wertung und planerischen Beurteilung von Handelsimmobi-

lien befasst sind oder sich an der gesellschaftlichen Diskus-

sion darüber beteiligen, um über eine eindeutige Begrifflich-

keit als Basis zu verfügen. Denn, so die gif, bei Projektent-

wicklung und –management von Handelsimmobilien sind

mehr Akteure als sonst in der Immobilienwirtschaft beteiligt.

Vom eigentlichen Marktgeschehen in einer Handelsimmo-

bilie, mit der Erläuterung von Begriffen wie Einzugsgebiet

und Kaufkraft, über die Vorstellung der vielfältigen Betriebs-

und Agglomerationsformen des Handels, bis hin zu Begriff-

lichkeiten für die Beurteilung von Standort- und Objekteigen-

schaften wird in diesem Werk detailliert definiert, was jeder

im Umgang mit Handelsimmobilien benötigt.

Ob Erklärungen zu Concept-Stores, Flagship-Stores und

Factory Outlet Center als neu etablierte Formen des Han-

dels, Konzepte der Kundenansprache als auch die Handha-

bung einzelner Handlungsparameter, Erläuterungen der

ökonomischen Außenbeziehungen des Handels oder auch

ob sich eine Handelsimmobilie in einer Top-A-Lage befindet

und wie die Bedeutung der Passantenfrequenz einzuschät-

zen ist – durch dieses Nachschlagewerk liefert die gif auch

für Lösung von Konfliktsituationen eine solide Grundlage.

Erhältlich ist der Katalog im gif-Onlineshop unter https://

www.gif-ev.de/

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 29

Page 30: Der immobilienbrief nr 320

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Aberdeen (12), Aengevelt (16,17), Allian Real Estate (24), Aquila Capital (27,28),Art-Invest

(19), Audi (2), Aurelis Real Estate (26), Axa (9,10,12), balandis real estate (6,7), Bilfinger

Real Estate (22), Blackstone (24), Bouwfonds (20,28), BulwienGesa (18), Catella Property

(16,17), Catella Real Estate (4), Colliers International (20), Commerz Real (24), Commerz

Real (28), CS (9,12), Degi (9,12), Deka (17,22), Deutsche Annington (26), Deutsche Euro-

shop (26,27), Deutsche Lufthansa (22), Deutsche Wohnen (26), DIC Asset (3), Domus

Vivendi GmbH (19), Dr. Peters (28), Drescher & Cie Immoconsult AG (9), Ebertz & Partner

(11), EBZ (21), ECE (24), Engel & Völkers (4,7,8,19), F+B (19), fairvesta (18), FCM (5),

Frankfurt School Verlag (14), Frankonia Eurobau (18), Gagfah (26,27), Garbe (16), gif

(15,29), GRI (15), Grossmann & Berger (18), Hansaimmobilia (9), Hogan Lovells (15), IFK

(16), IKK Sachsen (2),INP (27), InterForum (2), Investa Immobiliengruppe (4), IVD (18),

JLL (2,3,12,13,14,15,17,19),KanAm (9,10), Keil & Schaafhausen (17), Knight Frank

(12,13,22), LBS (19), LEG (26), Lintec AG (2), Mercurius Real Estate AG (19), mfi (17),

Mitsubishi (17), MLP Finanzdienstleistungen (17), mondial Kapitalanlagegesellschaft (19),

Morgan Stanley (9,12), Newport Gruppe (19), Project Gruppe (8,13,17), publity Finanz-

gruppe (2,9,27,28), real (19), Real I.S. (6,28), RWE (13), Savills (17,19), SEB

(9,10,12,13,19), Shopping Center AG (27), Signa (28), sontowski & partner Group (10),

Steep GmbH (2), TAG immobilien (26,27), Taipeh (17), Takko Holding GmbH (6), TMW

(9,10,12), Union Investment (19,24), Wincor Nixdorf (2).

Cook, Thomas (8); Evers, Christian (8); Gotzi, Markus (28); Haast de, Artur (14); Heibrock,

Andreas (28); Henes, Frank (28); Kloth, Axel (18); Lesniczak, Peter (28); Magel, Peter

(19); Menzel, Roman (28); Rieckhoff, Carsten (4); Schley, Norbert (13); Stiehler, Axel

(27,28); Stigler, Jürgen (13); Trumpp, Andreas (20); Waeger, Benjamin (13); Wende, And-

reas (19); Wilke, Michael (28); Yates, Darren (13).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,

Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.)

Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gud-run Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert

Immobilienaktien: Hans Christoph Ries

Berlin: Karin Krentz Frankfurt: Christina Winckler München: Alexander Heint-ze/Thomas Döbel (u.v.a.)

Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen

Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz

Hrsg.: Werner Rohmert

Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;

Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christo-pher Garbe (Garbe Unterneh-mensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), And-reas Schulten (Bulwien AG)

Wissenschaftliche Partner:

Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart)

Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)

Verlag: Research Medien AG Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück

T.: 05242 - 901-250

F.: 05242 - 901-251

Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz),

Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage.

Bildquellen: fotolia.com

Namens-Beiträge geben die Mei-nung des Autors und nicht unbe-dingt der Redaktion wieder.

stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns

Impressum

NR. 320 I 15. KW I 11.04.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 30

Page 31: Der immobilienbrief nr 320

Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 1

Nr.: 77 17. KW /25.04.2014

Kostenlos per E-Mail

ISSN 1860-6369

Liebe Leser,

der Druck auf die Wohnungsmärkte in allen Bundesländern hat zugenommen, Mieten und Prei-

se steigen, mancherorts exorbitant. Nun hat die Diskussion um die Mietpreisbremse die Situati-

on unnatürlich aufgeheizt und für Berlin kommt es noch ärger – der Volksentscheid am 25. Mai

2014 kann zu einem Lackmustest für die große Koalition werden, wenn es heißt: Tempelhofer

Feld für alle! Und zwar: freier Zugang garantiert, drei Viertel bleiben frei, nur Bebauung am

Rande mit bezahlbaren Wohnungen, Sportstätten und Kitas entstehen ebenfalls.

Das Volksbegehren „100% Tempelhofer Feld“ geht einen völlig anderen Weg. Lesen Sie

bitte dazu Der Immobilienbrief Berlin Nr. 76. Es will ausnahmslos jegliche bauliche Anlage auf

dem gesamten Areal des ehemaligen Flughafens Tempelhof und seinen Rändern ausschlie-

ßen, von der Sanitäranlage bis zum Wohnungsbau (§§ 5 Absatz 3 Nr. 3 und Nr. 4, 7 Absatz 2).

Ein solcher Entwicklungsstillstand wäre schädlich für Berlin. Auch wäre der völlige Ausschluss

jeder Randbebauung entlang des Tempelhofer Feldes die falsche Antwort auf die drängenden

Fragen der wachsenden Stadt und kein Weg, so die Initiative „Tempelhofer Feld für alle!“

Die Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhauses ist ganz schlau: Sie will die Quadratur des

Kreises sprich 100% Tempelhofer Feld und Wohnungen, aber dann doch nicht am Rande so,

wie der Masterplan es vorsieht, sondern „an den Flanken“ – Ja, geht’s noch? „An den Flanken

des Feldes entstehen Wohnungen, die für alle bezahlbar sind“, so Antje Kapek, Grünen-

Sprecherin für Stadtentwicklung. Flanken? Die sind wohl kein Rand?

Dagegen mach völlig unspektakulär das Land Brandenburg Nägel mit Köpfen. Lesen

Sie bitte dazu ab Seite 10. Maren Kern, Vorstand BBU Verband Berlin-Brandenburgischer

Wohnungsunternehmen e.V. kommentierte völlig zutreffend: „Vereinbaren ist nachhaltiger als

verordnen. Mit den Kooperationsvereinbarungen geht das Land Brandenburg deshalb bei der

Wohnraumförderung den richtigen Weg. Wir setzen darauf, dass diese partnerschaftliche Woh-

nungspolitik weiter fortgesetzt wird.“

Haben Sie eine gute Zeit – und bleiben Sie uns gewogen!

Karin Krentz

Inhaltsverzeichnis

Editorial 1

Interview mit Dr. Christi-an Schede, Managing Partner Olswang LLP

3

Adlershof setzt Erfolgs-geschichte fort

5

Private Wohn-Investoren auf Tempelhofer Feld aus-geschlossen

7

Fassadenkunst blüht weiter

7

Deutsche Wohnen: Sanierung der Hellersdor-fer Promenade

8

Neuer Gesetzesentwurf 9

Brandenburg baut neue Wohnungen

10

Villenpark Potsdam im Glienicker Forst

11

Neue Europa-Zentrale von Clinton

12

Impressum 13

Ihr direkter Weg zu uns Liebe Leser,

Sie kennen sich mit besten Lagen aus? Beweisen Sie es! Denn – Eine der besten von Berlin

ist genau diese. Hier, unvergleichlich gut positioniert, könnte Ihre Anzeige zu Ihrem Unterneh-

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Page 32: Der immobilienbrief nr 320

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Page 33: Der immobilienbrief nr 320

Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 3

Georg Griesemann (39) ist

seit 01.04.2014 Kaufmänni-

scher Geschäftsführer (CFO)

der Acrest Property Group

GmbH. Er kommt von der

TAG Immobilien AG und

verantwortet bei Acrest die

Bereiche Finanzen, Control-

ling und Rechnungswesen.

Silke Thäsler (46), Marcel

Lipinski (26) und Stephan

Festerling (31) verstärken

seit April das Team Property

& Asset Management (PAM)

bei CBRE in Berlin.

Silke Thäsler leitet ab sofort

das Property & Asset Ma-

nagement-Team. Die gelern-

te Kauffrau der Grundstücks-

und Wohnungswirtschaft war

bereits Teamleader Property

Management East bei JLL.

Marcel Lipinski wird den Teil-

bereich der Asset Services

als Senior Property Manager

unterstützen und in erster

Linie die kaufmännische Ob-

jektbetreuung verantworten.

Der Immobilienkaufmann

kommt ebenfalls von JLL.

Nicole Seltmann (28) ver-

stärkt ab April das Team der

CBRE Business Line Asset

Services als Head of Operati-

ons. Seltmann war zuvor

als Team Leader Property

Management Accounting

bei JLL.

Der Immobilienbrief Berlin im Gespräch mit Dr. Christian Schede,

Managing Partner OLSWANG Deutschland LLP, über

... eine in die Wiege gelegte Beziehung, die Kanzlei als aktiver Mitspieler in

der Immobilienbranche und die Hauptstadt als Vorreiter der CO2-freien Stadt

von morgen.

OLSWANG ist eine internationale Wirtschaftskanzlei, die schwerpunktmäßig die Bran-

chen Immobilien, Infrastruktur, Medien, Technologie und Telekommunikation berät. Mit ihrer

wiederholt ausgezeichneten Full-Service-Rechtsberatung hat sich OLSWANG innerhalb kür-

zester Zeit als eine der führenden Kanzleien in Deutschland positioniert.

Seit 2007 ist OLSWANG in Deutschland mit einem Büro in Berlin präsent. Ein zweites

Büro eröffnete 2011 in München. Derzeit sind an den deutschen Standorten rund 60 Anwälte

tätig. Für ihre Erfolge wurde die Kanzlei mehrfach ausgezeichnet: Nur drei Jahre nach

der Gründung erhielt OLSWANG in Deutschland 2010 den Titel „Medienkanzlei des Jahres“

vom Fachverlag JUVE und wurde im Folgejahr zur „Immobilienkanzlei des Jahres“ gewählt.

2013 wurde das deutsche Team von Magazinen wie M&A International und World Finance als

„TMT Kanzlei des Jahres“ und „Best Property Firm“ prämiert. Das internationale Team

wurde auf der Outsourcing World Summit unter den „World's Best Outsourcing Advisors

2014“ gelistet.

OLSWANG wurde 1981 in London gegründet und ist bis heute auf über 350 Anwälte

gewachsen, darunter mehr als 100 Partner. Die Präsenz an acht weltweiten Standorten wird

ergänzt durch ein Netzwerk langjähriger Best-Friends-Beziehungen zu führenden Kanzleien.

Weitere Informationen unter www.olswang.de.

Frage: Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin?

Als gelernter Berliner mit gebürtiger Berlinerin als Mutter habe ich

eine schon in die Wiege gelegte Beziehung zur Hauptstadt. Und

Berlin ist als einzige Metropole in Deutschland dynamisch und für

alle Weltanschauungen offen.

Frage: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unterneh-

mens für eine positive Akzeptanz des Standorts Berlin?

Unsere noch relativ junge Wirtschaftskanzlei unterstützt die

Entwicklung in den für die Berliner Wirtschaft typischen Branchen:

Immobilien und Infrastruktur, ebenso wie Medien, Telekommunikation und vor allem

neue Technologien.

Personalien

Foto: Wolfgang Scholvien; Quelle: visitBerlin

Page 34: Der immobilienbrief nr 320

Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 4

Wir gehören zu den am schnellsten wachsenden internationalen Beratungsunterneh-

men in Berlin und leisten damit auch einen Beitrag für mehr Arbeitsplätze. Dabei sind wir

bundesweit und grenzüberschreitend tätig und widerlegen das immer noch bestehende

Vorurteil, dass man aus Berlin heraus nicht ganz Deutschland bedienen und international er-

folgreich sein kann.

Mit einem Team von über 30 Anwälten beraten wir Investoren, Finanzierer, Bestands-

manager und Entwickler aus dem In- und Ausland bei allen wirtschaftsrechtlichen Fragen rund

um die Immobilie. Und weil wir uns nicht nur mit den juristischen Fragen befassen, hat sich

OLSWANG zu einem aktiven Mitspieler in der Immobilienbranche entwickelt: Wir engagieren

uns in Branchennetzwerken, sind in den Verbänden aktiv und mit unseren Diskussionsveran-

staltungen zu aktuellen wirtschaftlichen und politischen Themen selbst ein anerkannter Bran-

chentreff geworden.

Dabei legen wir einen besonderen Schwerpunkt auf Zukunftsthemen: Ob neue gesetzli-

che Rahmenbedingungen für Immobilieninvestments oder spannende neue Entwicklungen an

der Schnittstelle von Energiewende und Stadtentwicklung – die Veranstaltungsserien OLS-

WANG Forum Immobilie und OLSWANG Forum GreenTech & NewEnergy haben sich zu viel

besuchten Diskussionsplattformen entwickelt.

Zu unserem nächsten Forum am 6. Mai 2014 laden wir beispielsweise die Immobilien-

und Energiewirtschaft ein, um gemeinsam über die Möglichkeiten dezentraler Energieversor-

gung in der Immobilienbranche zu diskutieren: Immobilienbestandshalter von heute -

Energieerzeuger von morgen?!

Frage: Das Finanzierungsklima im Allgemeinen ist rauer geworden. Wie gehen Sie bzw.

Ihr Unternehmen mit dem Leidensdruck um? Oder ist gar keiner?

Wir beraten Darlehensnehmer ebenso wie Banken mit dem Ziel, trotz der schwierigen Finan-

zierungsbedingungen zu guten Verhandlungsergebnissen zu kommen. Im Übrigen muss man

das differenziert betrachten: Für gute Immobilien gibt es auch reichlich gute Finanzierungen.

Frage: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden?

Als junger Anwalt habe ich mich schon bei den Versuchen zur Privatisierung der Berliner Flug-

häfen um die Immobilienthemen gekümmert und später die australische Regierung bei der

Botschafterresidenz und dem Botschaftsgebäude beraten. Seit die internationalen Investment-

banken um die Jahrtausendwende begonnen haben, im großen Stil und nach Private-Equity-

Manier in Immobilien zu investieren, hat sich daraus mein Kerngeschäft entwickelt: M&A mit

Schwerpunkt Immobilien.

Frage: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes im Allgemei-

nen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein?

Ich sehe das sehr positiv. Berlin hat Zukunft und Berliner Immobilien sind gefragt – die Projekt-

entwicklungen für Gewerbe- und Wohnimmobilien fangen gerade wieder an!

Frage: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in fünf oder zehn Jahren?

Da wähle ich lieber den Fünf-Jahres-Ausblick. Das ist in unserer schnelllebigen Zeit schon

ziemlich weitsichtig. Unser Ziel ist, dass wir in den nächsten Jahren unsere Position als

„Schnellboot unter den internationalen Großkanzleien“ weiter ausbauen. Wir werden ganz si-

cher in Berlin ebenso wie in München mit derzeit insgesamt 65 Anwälten weiter wachsen, aber

auch international über unsere acht Büros in Europa und Asien hinaus expandieren.

Dabei setzen wir auf unsere Traditionsbranchen: Immobilien, Infrastruktur, Technologie,

Telekommunikation und Medien. Zeitgleich werden wir uns den technologie-getriebenen Zu-

kunftsthemen widmen: Erneuerbare Energien und Grüne Technologien, Smart Cities, Digitali-

sierung und Datenschutz. Kurz um: Ich sehe uns auch in fünf Jahren als moderne Wirtschafts-

sozietät, die für ihre innovative Beratungsprodukte bekannt und bei den weiteren technischen,

Deals

Im Auftrag für den Fonds

Victoria Properties A/S aus

Kopenhagen, Dänemark hat

Winters & Hirsch ein Ein-

zelhandelsobjekt mit einem

Getränkefachmarkt im Orts-

teil Wannsee des Bezirks

Steglitz-Zehlendorf an ein

Family Office aus Israel ver-

mittelt. Der eingeschossige

Getränkefachmarkt - mit ca.

422 qm Nutzfläche und 10

Stellplätzen auf dem ca.

1.456 qm großen Eckgrund-

stück - wurde im Herbst 2011

fertig gestellt. Als alleiniger

Mieter fungiert Getränke

Hoffmann.

Die japanische Textilkette

UNIQLO mietet 2.700 qm

Storefläche über drei Etagen

in der Tauentzienstraße

7b/c. Zuvor wurden die Flä-

chen von Nike (Niketown)

genutzt. Comfort war vermit-

telnd tätig.

Die Deka Immobilien GmbH

vermietet rd. 3.600 qm Flä-

che in der Reinhardtstr. 52 an

die Bundesanstalt für Immo-

bilienaufgaben (BIMA). Die

Büroflächen werden von der

BIMA an die Zentralredaktion

der Bundeswehr untervermie-

tet. Das Objekt gehört zum

Liegenschaftsvermögen des

Offenen Immobilien-

Publikumsfonds Deka-

ImmobilienEuropa.

Bei der Neuvermietung

war Engel & Völkers vermit-

telnd tätig.

Page 35: Der immobilienbrief nr 320

Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 5

wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen ganz vorne mit dabei ist.

Frage: Wo birgt aus Ihrer Sicht die Metropole Berlin noch Potenzial in der Stadtentwick-

lung und warum?

Berlin hat noch reichlich Potenzial in der Stadtentwicklung, überall gibt es kleine bis ganz

große Baulücken – denken Sie nur an die Flughafenareale in Tegel und auf dem

Tempelhofer Feld.

Berlin hat aber vor allem das Potenzial, Vorreiter der modernen, CO2-freien Stadt von

morgen zu werden. Der EUREF Campus um das Schöneberger Gasometer ist schon heute ein

großartiges Beispiel dafür und vereint alle Bausteine für eine erfolgreiche Energiewende: E-

Mobility, energieeffiziente Gebäude, nahezu CO2-neutrale Energieversorgung sowie intelligen-

te Netze. So werden die Stadtquartiere von morgen aussehen.

Frage: Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin?

Lichterfelde Ost. (Traditionsreiches Villen- und Einfamilienhausviertel im Bezirk Steglitz-

Zehlendorf – KK)

Frage: Ihre Lieblingsimmobilie?

Brandenburger Tor – Spezialimmobilie, Symbol der deutschen und europäischen Einigung!

Frage: Und mit wem aus der Immobilien- oder Finanzbranche würden Sie einmal gerne

zum Mittag/Abendessen gehen und warum?

Mit der neuen Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks – um über wirklich effektive Maß-

nahmen zur Beseitigung von Wohnungsnot in Ballungsräumen zu sprechen, denn dass sie die

Mietpreisbremse in Wirklichkeit auch nicht als Allheilmittel sieht, davon bin ich überzeugt.

Neues aus der Hauptstadt

Hochtechnologiestandort Berlin Adlershof setzt

Erfolgsgeschichte fort

„Schallmauer“ von Unternehmensansiedlungen durchbrochen –

Krise der Solarbranche noch nicht überwunden

Der Hochtechnologiestandort Berlin Adlershof ist auch 2013 kräftig gewachsen. Umsätze,

Haushalts- und Fördermittel lagen mit 1,78 Mrd. Euro um 5,8% über denen des Vorjahres (1,68

Mrd. Euro). Ende 2013 waren dort 15.450 Menschen beschäftigt, 3,4% mehr als im Jahr zuvor.

Einen besonders kräftigen Umsatzzuwachs von 8,6% auf 693,6 Mio. Euro meldeten die 459

Unternehmen im Wissenschafts- und Technologiepark. Die Zahl der Beschäftigten stieg dort

um 5,5% auf 5.576. Die Unternehmen schätzen die Geschäftsentwicklung für 2014 optimistisch

ein: Knapp 50% gehen von einer Steigerung ihres Umsatzes aus. In der Medienstadt kletterten

die Umsätze der 140 Unternehmen um knapp 15% auf fast 210 Mio. Euro. Die Zahl der dort

Die LaSalle Investment Ma-

nagement Kapitalanlagege-

sellschaft mbH erwirbt für

den von ihr gemanagten La-

Salle E-REGI Spezialfonds

ein Büro- und Geschäftshaus

in der Schillstrasse. Das Ob-

jekt ist ca. 9.000 qm groß und

nahezu voll vermietet. Ver-

käufer ist ein Family Office.

LaSalle wurde beim Ankauf

durch die Anwaltskanzlei

SammlerUsinger und

Grossmann & Berger bera-

ten. Der Verkäufer wurde

rechtlich von Grunert & Alb-

recht beraten.

Bouwfonds Investment

Management (Bouwfonds

IM) hat in Einzeltransaktionen

mehrere Wohnobjekte und -

projekte für den Immobilien-

spezialfonds eines süddeut-

schen Versorgungswerks

erworben. Das Ankaufsvolu-

men beträgt 102 Mio. Euro.

Im Rahmen eines Einzelman-

dats übernimmt Bouwfonds

IM für das Versorgungswerk

das Portfolio- und Asset-

Management für das Seg-

ment „Wohnen“ des Immobi-

lienspezialfonds. Zu den er-

worbenen Objekten im

Fondsportfolio gehören Pro-

jektentwicklungen in Heidel-

berg und Freiburg im Wert

von 54 Mio. Euro sowie Be-

standsobjekte in Wiesbaden,

Potsdam, Hannover, Ham-

burg und Leipzig für zusam-

men 48 Mio. Euro.

Deals

Der historische Trudelwindkanal der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt 1932; Quelle Adlershof.de

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Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 6

fest angestellten Mitarbeiter lag mit 1.212 um 7,3% über der des Vorjahres. Bei den Unterneh-

men und Einrichtungen im übrigen Entwicklungsgebiet machten sich die Auswirkungen der

Krise in der Solarbranche noch bemerkbar. Umsätze und Haushaltsmittel blieben mit 577,6

Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr ebenso nahezu gleich, wie die Zahl der Mitarbeiter (5.188).

An den sechs Instituten der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) waren 9.451 Studen-

ten eingeschrieben (2012: 8.438). Die Grundfinanzierung der Institute betrug 48 Mio. Euro

(2012: 43 Mio. Euro). Hinzu kamen Förder- bzw. Drittmittel von 28 Mio. Euro (2012: 26 Mio.

Euro). Bei den zehn außeruniversitären Instituten lagen die Haushaltsmittel mit 133,3 Mio. Eu-

ro über denen des Vorjahres (124 Mio. Euro). Die Drittmittel gingen von 52 Mio. Euro auf 47

Mio. Euro leicht zurück. Auch nahm die Mitarbeiterzahl in allen wissenschaftlichen Einrichtun-

gen von 2.876 auf 2.747 leicht ab.

„Ende 2013 standen wir kurz vor der ‚Schallmauer‘ der Ansiedlungszahl von 1.000 Un-

ternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Inzwischen haben wir sie durchbrochen“,

erklärte Hardy Rudolf Schmitz, Geschäftsführer der WISTA-MANAGEMENT GMBH, anläss-

lich der Jahrespressekonferenz der Adlershofer Standortpartner. Schmitz sieht darin „das

Resultat systematischen Vorgehens, Ausdruck eines ‚Adlershofer Systems‘“. Nach seinen

Worten genießt die Wissenschaft hohe Reputation. „Im unmittelbaren Umfeld wird eine ganze

Kette wachstumsfördernder Faktoren wirksam: Sie reicht von einer systematischen Grün-

dungs- bzw. Ansiedlungsförderung bis zu Flächen für Produktionsbetriebe. Ein städtisches

Erscheinungsbild und erfolgreiche Projekte wie ‚Wohnen am Campus‘ erhöhen die Attraktivität

des Standorts.“

„Mit mehr als 1.000 Unternehmen und Forschungseinrichtungen“, so Cornelia Yzer,

Berlins Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung, “ist Adlershof ein Leuchtturm für

den Technologie- und Investitionsstandort Berlin und Vorbild für andere Zukunftsorte unserer

Stadt: Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung sind ausgezeichnet miteinander vernetzt, der

Standort bietet vielfältiges Flächenpotenzial und die Unternehmen schaffen vor Ort zukunftsfä-

hige Produkte und Lösungen für die „Smart City Berlin“ von morgen und sichern Arbeitsplätze.

Die Wirtschaftspolitik wird mit ihrer Infrastrukturförderung diese erfolgreiche Standortentwick-

lung weiter unterstützen.“

„Am Wachstum in Adlershof haben weder Konjunktureinbrüche noch die Krise in der

Solarindustrie etwas ausrichten können“, kommentierte WISTA-Geschäftsführer Schmitz die

Zahlen. In diesem Zusammenhang verwies er darauf, dass es gelungen ist, im ehemaligen

Gebäude der Solon Energy GmbH die Atos Deutschland, einen Anbieter von IT-

Dienstleistungen, als Mieter zu gewinnen. Darüber hinaus, so Schmitz, „hat die Photovoltaik

wichtige Signale für den Aufbau eines Clusters rund um die Erneuerbaren Energien gesetzt.

Dank der ‚Energiestrategie Berlin Adlershof 2020‘ haben wir die besten Voraussetzungen, ein

Modellprojekt für eine Energiewende in Deutschland zu werden“, so Schmitz

Mehr Studierende und wachsende Drittmittelbudgets sind für Professor Peter Frensch,

Vizepräsident für Forschung der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), Ausdruck wachsender

Attraktivität des Campus Adlershof. „Das Zusammenführen der Institute in einer Fakultät ist

gerade für diesen wichtig, um nachhaltige Forschungsstrategien gemeinsam mit unseren Ko-

operationspartnern vor Ort zu entwickeln.“ Auch Professor Ulrich Panne, stellvertretender

Sprecher der Initiativgemeinschaft außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in Ad-

lershof e. V. (IGAFA), begrüßt die HU-Fakultätsreform: „Durch sie haben wir die Chance, Ad-

lershof als Modell einer neuen Kultur der Zusammenarbeit zwischen Universität und außeruni-

versitären Forschungseinrichtungen zu etablieren“.

Berlin Adlershof: Daten und Fakten

Berlin Adlershof ist einer der erfolgreichsten Standorte für Hochtechnologie in Deutschland und

Berlins größter Medienstandort. Auf einem Gebiet von 4,2 qkm haben sich 1.003 Unternehmen

und wissenschaftliche Einrichtungen (Stand: März 2014) angesiedelt - eingebettet in ein städ-

tebauliches Gesamtkonzept. In Adlershof sind 15.450 Menschen tätig. Hinzu kommen

9.451 Studenten.

aik erwirbt für einen seiner

Individualfonds ein Portfolio

aus mehreren Wohn- und

Geschäftshäusern im Bezirk

Pankow. Es handelt sich um

insgesamt 8 Gebäude mit

einer Gesamtmietfläche von

rd. 12.900 qm. Die Gesamtin-

vestitionskosten für die

Transaktion belaufen sich

unter Berücksichtigung von

durchzuführenden techni-

schen Maßnahmen auf rd.

23,02 Mio. Euro. Verkäufer

ist ein geschlossener Immo-

bilienfonds des Initiators

Hannover Leasing.

Die FRANKI Grundbau

GmbH & Co. KG hat zum 1.

April 2014 in der Berliner

Straße 26b im Borsig Areal

rund 175 qm Bürofläche ge-

mietet. Insgesamt verfügt das

Objekt auf dem ehemaligen

Gelände der Firma Borsig

(Berliner Straße 25-25a, 26a-

26b) noch über 1.175 qm

freie Büro- und Praxisfläche.

Das Areal wurde in mehreren

Bauabschnitten um den Bor-

sigturm neu entwickelt. Ver-

mieter der Bürofläche ist ein

Immobilienfonds. Der Miet-

vertrag wurde von Engel &

Völkers vermittelt.

Die Forte Gruppe erwirbt ein

innerstädtisches Wohnportfo-

lio mit zehn Häusern und

rund 19.000 qm Wohnfläche

von einem ausländischen

institutionellen Investor.

Deals

Page 37: Der immobilienbrief nr 320

Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 7

Kern ist ein Wissenschafts- und Technologiepark mit rund 459 Unternehmen und zehn

außeruniversitären Forschungsinstituten. Sie konzentrieren sich auf:

Photonik und Optik,

Photovoltaik und erneuerbare Energien,

Mikrosysteme und Materialien,

Informationstechnik (IT) und Medien,

Biotechnologie und Umwelt,

Analytik.

Hinzu kommen sechs naturwissenschaftliche Institute der Humboldt-Universität zu Berlin

(Chemie, Geografie, Informatik, Mathematik, Physik, und Psychologie). Die Medienstadt zählt

140 Unternehmen. In unmittelbarer Nachbarschaft zu Wissenschaft, Technologie und Medien

ist ein Ensemble von mittlerweile 380 gewerblichen Unternehmen, Geschäften, Hotels, Restau-

rants, einem 66 ha großen Landschaftspark und 380 Eigenheimen entstanden. Hier stehen

dem Wissenschafts- und Technologiepark große Flächen für weiteres Wachstum zur

Verfügung. Auf einem Areal von 14 Hektar in unmittelbarer Nähe zum Campus der

Humboldt-Universität, werden in den nächsten Jahren 1.400 Wohneinheiten für rund 2.500

Menschen entstehen.

Senator Müller schließt private Wohn-Investoren auf

Tempelhofer Feld aus

Auf dem Tempelhofer Feld in Berlin sollen keine Grundstücke an private Investoren für den

Wohnungsbau verkauft werden. Das hat Stadtentwicklungssenator Michael Müller im Inter-

view mit der "Berliner Morgenpost" betont. Für sämtliche Baufelder kämen nur städtische Woh-

nungsbaugesellschaften und Genossenschaften in Frage, so Müller. Lediglich bei den Gewer-

bebauten werde man sich vermutlich nach privaten Partnern umsehen. Insgesamt sollen 4.700

Wohnungen entstehen; von denen könnten mindestens 50% zu Mieten von 6 bis 8 Euro/qm

angeboten werden, so Müller. Am 25. Mai können die Berliner in einem Volksentscheid über

die Zukunft des Tempelhofer Felds entscheiden. Während der Initiator des Entscheids, die

"Initiative 100% Tempelhofer Feld" jegliche Bebauung ablehnt, macht sich der Senat für eine

Randbebauung stark.

Fassadenkunst in Berlin blüht weiter

HOWOGE entscheidet internationalen Wettbewerb

Fassadenkunst hat in Berlin bereits Tradition – nicht nur interessante Altbauten an besonderen

Straßenkreuzungen, sondern immer

mehr die „Platte“ (wessideutsch

besser: Tafel) werden durch mar-

kante Fassadenmalereien aufge-

hübscht. Der Immobilienbrief Berlin

berichtete im August vorigen Jahres

(Nr. 69) über das Friedrichsfelder

Tryptichon auf 22.000 qm der Woh-

nungsbaugenossenschaft Solidari-

tät eG in Zusammenarbeit mit den

französischen Fassadenkünstlern

von CITECREATION aus Lyon und

Aengevelt vermittelt das

Wohn-/Geschäftshaus „Karl-

Marx-Str. 20/Mainzer Straße

1-2“ in Neukölln für einen

siebenstelligen Euro-Betrag

an einen internationalen In-

vestor. Verkäufer ist die „ZBI

Immobilien AG“. Insgesamt

umfasst die Liegenschaft

eine Gesamtmietfläche von

rd. 2.360 qm.

Im Auftrag des Berliner Pro-

jektentwicklers Grundstein

Gruppe haben die Immo-

bilienprofis von Winters &

Hirsch bereits im vergan-

genen Jahr den Verkauf

eines Baugrundstücks auf

dem Gelände der ehemaligen

Sternecker Brauerei an der

Berliner Allee 121G in

Weißensee an einen privaten

Investor mit Sitz in Großbri-

tannien vermittelt. Das unbe-

baute, voll erschlossene

Grundstück auf dem denk-

malgeschützten Brauerei-

Areal an der Berliner Allee

121G hat eine Fläche von ca.

926 qm. Die Planung sieht

die Errichtung eines

dreigeschossigen Wohnge-

bäudes sowie PkW-

Stellplätze vor.

Die Anwaltskanzlei Lam-

brecht Rechtsanwälte mie-

tet 235 qm Bürofläche im 27.

OG des modernen und höch-

sten Bürogebäudes

„Treptowers“. Catella Prop-

erty war für den Eigentümer,

als auch für den Mieter ver-

mittelnd tätig.

Deals

Ansicht Fassade Querformat Konzeptskizze co JBAK

Page 38: Der immobilienbrief nr 320

Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 8

Wie das Amt für Statistik

Berlin-Brandenburg mitteilt,

betrug der durchschnittliche

Bruttomonatsverdienst der

vollzeit-, teilzeit- und geringfü-

gig beschäftigten Arbeitneh-

mer einschließlich Sonder-

zahlungen im Jahr 2013 in

Berlin 2 956 Euro. Dies waren

0,1% mehr als im Vorjahr und

somit eine deutlich geringere

Erhöhung als der Anstieg der

Verbraucherpreise im glei-

chen Zeitraum (+2,2%). Der

monatliche Durchschnittsver-

dienst aller Arbeitnehmer im

Produzierenden Gewerbe lag

dabei mit 3 674 Euro und

einer Veränderung von +0,8%

deutlich über dem des Dienst-

leistungsbereiches, der mit 2

848 Euro gegenüber dem

Vorjahr unverändert blieb. Die

relativ schwache Entwicklung

der Bruttomonatsverdienste

2013 gegenüber 2012 ist z. T.

das Resultat gesunkener

Sonderzahlungen.

Ein weiterer Grund war der

Rückgang der Verdienste in

den nicht tarifgebundenen

Betrieben. Auch der Rück-

gang der Vollzeitbeschäfti-

gung um 0,9% sowie der im

Gegenzug gestiegene Anteil

Teilzeitbeschäftigter um 0,8%

und geringfügig Beschäftigter

um 6,6% trugen dazu bei.

Vollzeitbeschäftigte Arbeit-

nehmer erhielten im Jahr

2013 einschließlich Sonder-

zahlungen im Durchschnitt

monatlich 3 609 Euro (+0,4%)

bei einer wöchentlichen Ar-

beitszeit von 39,2 Stunden.

Lichtenberger Fachfirmen und auch über die wirklich fantastischen fantasiereichen Malereien

an den Wohnbauten der kommunalen Gesellschaft Stadt und Land. Das muss man gesehen

haben!

Nun ist der internationale Wettbewerb für Fassadenkunst der Kunst- und Bildungsinitia-

tive LOA Berlin (Lichtenberg Open ART), den die HOWOGE im August 2013 ausgelobt hatte,

entschieden: Ab Sommer 2014 zieren drei gigantische menschliche Figuren den Giebel des

Plattenbaus an der Landsberger Allee 228B. Die über 30 m hohen, fotorealistisch dargestellten

Personen ergeben die Form eines Totems und symbolisieren die kulturelle Vielfalt Berlins.

Kreiert wird das über 500 qm große Fassadenkunstwerk von den amerikanischen Künstlern

James Bullough und Addison Karl – kurz JBAK.

Die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH ist Gründerin der Initiative LOA Berlin

und hat den internationalen Wettbewerb im August vergangenen Jahres ausgelobt. Rund 50

Künstler und Teams aus sechs Ländern nahmen teil. „Unsere Vision für LOA Berlin ist es, eine

Jahr für Jahr wachsende Public-Art-Galerie zu schaffen und damit neue, künstlerische Impulse

im Stadtraum zu setzen“, erklärt HOWOGE-Geschäftsführerin Stefanie Frensch. „Weitere

Flächen unterschiedlicher Größe sollen in den kommenden Jahren folgen – optimalerweise in

Zusammenarbeit mit Partnern.“

Die erste LOA-Fassade gestaltete der Berliner Künstler Christian Awe im Jahr 2012 an

der Frankfurter Allee 192. Mit dem Werk des Künstlerduos JBAK entsteht nun das zweite

Kunstwerk an einer wichtigen Verkehrsachse Berlins. Die Arbeiten an dem neuen Fassaden-

kunstwerk sollen Mitte Juni beginnen und werden voraussichtlich sechs bis acht Wochen an-

dauern. „Das Besondere an LOA Berlin ist es, Kunst für jedermann lebendig und erfahrbar zu

gestalten“, sagt Stefanie Frensch. „Dabei ist es uns sehr wichtig, vor allem die direkten Nach-

barn, aber auch Schulen einzubeziehen.“

Lichtenberg Open ART (LOA Berlin) ist eine Kunst- und Bildungsinitiative mit dem Ziel,

eine Urban-Art-Galerie quer durch den Bezirk und Berlin zu schaffen. Neben den LOA Artists,

die die großen Hauptfassaden gestalten, fußt die Initiative auf den Säulen LOA Talents und

LOA Kids. Kinder, Jugendliche und junge Talente erhalten hier die Möglichkeit, in ihrer eigenen

Kreativität zu wachsen und individuelle Ideen zu verwirklichen. Initiator ist die HOWOGE Woh-

nungsbaugesellschaft mbH, die mit mehr als 54.000 Wohnungen zu den größten Vermietern

Deutschlands gehört.

Deutsche Wohnen investiert 20 Mio. Euro in die Sanierung der

Hellersdorfer Promenade

Die Deutsche Wohnen AG beginnt im Sommer 2014 mit umfangreichen Sanierungsarbeiten

an ihrem Wohnungsbestand rund um die Hellersdorfer Promenade im Berliner Bezirk Marzahn-

Hellersdorf. Um die Wohnqualität des Stadtquartiers mit seinen rund 1.300 Wohn- und Gewer-

beeinheiten zu erhöhen und die Identifikation der Mieter mit ihrer Wohnumgebung zu verbes-

sern, investiert das Unternehmen ca. 20 Mio. Euro.

„Wir haben die Wohnsiedlung rund um die Hellersdorfer Promenade im April 2013 ge-

kauft und Anfang dieses Jahres in die eigene Bewirtschaftung überführt. Wir wollen die Bestän-

de weiter entwickeln und haben uns daher für die umfangreiche Sanierung entschieden“, er-

klärt Lars Urbansky, Geschäftsführer der Deutsche Wohnen Immobilien Management GmbH.

Der für Stadtentwicklung zuständige Bezirksstadtrat, Christian Gräff (CDU), erklärte:

„Wir freuen uns als Bezirksamt sehr, dass der neue Eigentümer sehr zügig die Quartiersent-

wicklung angeht und die Wohnungen saniert und sich auch insgesamt im Bezirk nachhaltig

engagiert“.

Die Ende der 80-iger Jahre erbaute Siedlung soll durch die Sanierung den aktuellen

Bedürfnissen angepasst werden. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten werden die Fassaden

Bruttomonatsver-dienst im Jahr 2013

Page 39: Der immobilienbrief nr 320

Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 9

Die zunehmende Attraktivität

der City West schlägt sich

auch in einer steigenden

Nachfrage nach Gewerbeflä-

chen im Westen Berlins nie-

der. Das zeigen die aktuellen

Vermietungszahlen der

Gewerbesiedlungs-

Gesellschaft (ORCO-GSG)

für das erste Quartal 2014.

Insgesamt wurden im

Westteil der Stadt in den letz-

ten Monaten 6.555 qm neu

vermietet sowie weitere

knapp 1.300 qm in den

extra aufgeführten Kreuzber-

ger Gewerbehöfen. Davon

entfiel rund ein Viertel auf

Flächenerweiterungen

bereits ansässiger Unterneh-

men, wie die 3D-Printer-

Spezialisten der BigRep

GmbH oder die ISA

Auctionata Auktionen AG.

Der Großteil der Flächen ging

jedoch an Neumieter.

Trends

Unternehmen wie die IC!

Berlin Brillenproduktions

GmbH (783,12 m) oder die

Taschendesigner und

-hersteller der LOQI Store

GmbH (392,95 qm), beide

ansässig in der Reuchlinstr.

10-11 bestätigen gleicherma-

ßen den ungebrochenen Ma-

nufakturen-Trend der Berliner

Kreativwirtschaft wie auch die

gerade in diesem Bereich

stetig wachsende Attraktivität

der Lagen in Moabit und

Wedding.

Innovative Präsentationstech-

nik-Lösungen und Personal-

weiter nächste Seite

der Häuser wärmegedämmt und gleichzeitig ein modernes Erscheinungsbild geschaffen. Zu-

dem werden vorhandene Balkonbrüstungen teilweise ausgetauscht oder neu verkleidet und

entlang der Hellersdorfer Promenade werden zusätzlich neue Balkone errichtet. Zur energeti-

schen Sanierung werden darüber hinaus die Isolierungen und Dämmungen von Dach- und

Kellerdecken erneuert und Fenster von Wohnungen und Treppenhäusern zum Teil durch

neue Isolierglasfenster ausgetauscht.

Eine Sanierung der Wohnungen jedoch ist nach Auskunft der Deutsche Wohnen nur

bei einem Mieterwechsel vorgesehen. Gegenwärtig liegt der Leerstand bei ca. 5%, die Durch-

schnittsmiete beträgt laut GSW/CBRE Wohnmarktreport Berlin 2014 im Mittel bei 5,20 Euro/

qm (kalt).

Um das Quartier familienfreundlicher zu gestalten, werden die Außen- und Grünanla-

gen neu konzipiert. Dazu wird die Deutsche Wohnen die versiegelte Fläche im Bereich der

Innenhöfe reduzieren, Grünflächen pflanzen, neue Wege und Zufahrten sowie Erholungsin-

seln mit Bänken anlegen. Entlang der Hellersdorfer Promenade und im Bereich der Innenhöfe

werden neue Spielplätze errichtet.

Die Sanierungsarbeiten an der Hellersdorfer Promenade werden schrittweise erfolgen

und voraussichtlich Ende 2017 abgeschlossen sein. „Wir werden die Sanierung behutsam

und nachhaltig vornehmen und stimmen uns dazu eng mit dem Bezirk ab. Als größte private

Wohnungsgesellschaft in Berlin mit 90-jähriger Geschichte haben wir langjährige Erfahrung

bei der Sanierung von großen Wohnungsbeständen. Uns ist es wichtig, die Mieter bei einem

solchen Sanierungsprojekt mitzunehmen, Daher informieren wir unsere Mieter detailliert über

alle Maßnahmen und stehen in unserem Service Point vor Ort jederzeit für Fragen zur Verfü-

gung“, sagt Lars Urbansky.

Koalitionsfraktionen stellen Entwurf des Gesetzes zur

Einführung von Immobilien- und Standortgemeinschaften

BIG vor

Das von SPD und CDU erarbeitete Gesetz soll eine Grundlage für neue öffentlich-private

Partnerschaften im besten Sinne sein, so die Fraktionen von SPD und CDU. Es sei ein

Angebot an den Einzelhandel, die Gewerbetreibenden und die Eigentümer der Geschäftsstra-

ßen, die im Wettbewerb gestärkt werden sollen und gleichzeitig eine Antwort auf das

veränderte Konsumverhalten der Berlinerinnen und Berliner. Mit dem Gesetz könnten die

zukünftigen Standortgemeinschaften ihr Umfeld in eigener Regie und Verantwortung stärker

selbst gestalten.

Die Initiative soll die Abwanderung von Geschäften verhindern und die Attraktivität der

Geschäftsstraßen steigern. Die Betroffenen vor Ort wüssten selbst, was am besten zu tun ist,

heißt es. Mit dem BIG-Gesetz würde auch ein weiterer Teil der Koalitionsvereinbarung und

damit auch eine alte Forderung der CDU-Fraktion aus dem Jahr 2004 umgesetzt.

Begründung des Gesetzes

Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Gewerbebetriebe in historisch gewachsenen Zentren

Berlins leiden gegenüber professionell und zentral verwalteten Einkaufszentren unter Wettbe-

werbsnachteilen, heißt es in dem Entwurf. Während in einem zentral verwalteten Einkaufs-

zentrum Möglichkeiten bestehen, das Erscheinungsbild zu vereinheitlichen, eine Vermarktung

gebündelt stattfindet und die angesiedelten Betriebe gefördert werden können, stehen den

Betrieben in den historisch gewachsenen Zentren derartige Möglichkeiten häufig nicht zur

Verfügung. Auch freiwillige Initiativen stoßen schnell an ihre Grenzen, insbesondere finanziel-

ler Natur. Daher ist mit einem entsprechenden Instrumentarium entgegen zu wirken, um diese

strukturellen Defizite auszugleichen.

Zweck der Immobilien- und Standortgemeinschaften

ORCO-GSG

verzeichnet

Neuvermietungen

Page 40: Der immobilienbrief nr 320

Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 10

Immobilien- und Standortgemeinschaften (ISG) sollen dazu dienen, dass die Einzelhandels-,

Dienstleistungs- und Gewerbetreibenden sowie die Grundeigentümer in Eigenverantwortung

und mit eigenen finanziellen Mitteln am jeweiligen Standort Verbesserungen der Situation der

angesiedelten Gewerbetreibenden vornehmen können. Die ISG sollen als eine weitere Möglich-

keit dort zum Einsatz kommen, wo andere Instrumente nicht greifen oder die dort Handelnden

in dieser Form sich auf freiwilliger Basis selbst organisieren wollen.

Die Gesetzes-Initiatoren grenzen die ISG von der amerikanischen BID-Initiative

(Business Improvement District) klar ab. Bei der ISG handelt es sich um eine Form der öffent-

lich-privaten-Partnerschaft (public-private partnership). Die auf Antrag per Rechtsverordnung

einzurichtenden Gemeinschaften verpflichten sich, innerhalb ihres Wirkungsbereiches, Aufga-

ben wahrzunehmen, welche der Stärkung des jeweiligen Bereiches dienen. Die Finanzierung

erfolgt durch Abgaben aller in dem jeweiligen Bereich angesiedelten Grundeigentümer. Ein BID

wird für einen klar definierten Zeitraum (max. fünf Jahre) zur Umsetzung von vorher definierten

Aufgaben gegründet.

In einer ISG sollen alle Grundeigentümer eines Geschäftsbereiches auf Antrag und nach

einer Abstimmung in ihr Quartier investieren können, um selbstständig für einen begrenzten

Zeitraum ein Maßnahmenkonzept umzusetzen. Die Aufgaben eines BID umfassen lediglich

Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung eines Geschäftsbezirkes, hoheitliche oder gesetzlich

vorgeschriebene Maßnahmen können einem BID nicht übertragen werden.

Mit der Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen wird ein sogenannter Aufgabenträger

beauftragt, der von einem Lenkungsausschuss, in dem alle betroffenen Grundeigentümer, Ge-

werbetreibenden und Freiberufler vertreten sind, kontrolliert wird. Der zuständige Bezirk, die

IHK Berlin und der Berliner Senat (optional) stellen je ein beratendes Mitglied im Lenkungsaus-

schuss, so die Vorstellung.

In der Bundesrepublik Deutschland haben mehrere Bundesländer – Hessen (2005), Bre-

men (2006), Schleswig-Holstein (2006), Saarland, (2007) Hamburg (2008), Nordrhein-

Westfalen (2008), Sachsen (2012) – vergleichbare gesetzliche Regelungen eingeführt und so

eine Reihe von erfolgreichen Standortgemeinschaften ermöglicht. Nun hat das Abgeordneten-

haus das Wort.

… und Neues aus Brandenburg

Land Brandenburg will bis 2019 rund 5.000 Wohnungen neu

bauen und sanieren

240 Mio. Euro stehen bereit

Der Minister für Infrastruktur und Landwirtschaft des Bundeslands Brandenburg Jörg Vogel-

sänger hat heute in Potsdam über die weitere Ausgestaltung der Wohnraumförderung im Land

Brandenburg informiert. Bis 2019 stehen landesweit rund 240 Mio. Euro für die Sanierung und

den Neubau von Wohnungen zur Verfügung. Kommunen mit erhöhtem Wohnungsbedarf sollen

unterstützt werden. Gleichzeitig unterzeichneten Jörg Vogelsänger und der Potsdamer Ober-

bürgermeister Jann Jakobs n im Rahmen des Pressegesprächs eine Vereinbarung zur Miet-

wohnraumförderung in Potsdam.

Vogelsänger: „Wir wollen langfristig ein sozialverträgliches Wohnungsangebot im Land

sichern. Das heißt, wir werden Städte mit erhöhtem Wohnraumbedarf mit Fördermitteln für die

bedarfsgerechte Sanierung, aber auch mit der Möglichkeit, neue Wohnungen zu bauen, unter-

stützen. Mit den geförderten Städten werden wir Vereinbarungen zur Verlängerung von Miet-

preis- und Belegungsbindungen abschließen. Andererseits wird auch der Stadtumbau in

schrumpfenden Städten fortgesetzt.“

Dienstleistungen für Messen

und Kongresse bietet die

ESTENSIS GmbH, die in der

Lübarser Str. 40-46 in Witte-

nau 277,29 qm zum Verleih

von Veranstaltungstechnik

neu angemietet hat. Und in

der Charlottenburger Sophie-

Charlotten-Straße 92-94 bie-

tet die Gregory's Cars

GmbH auf 384,32 qm beson-

dere Attraktionen für Auto-

liebhaber. Das St. Petersbur-

ger Unternehmen handelt

nicht nur mit gängigen Model-

len sondern produziert mit

der Gregory's Car Limited

Edition auch ein eigenes

ungewöhnliches Gefährt,

das die Formensprache des

historischen Wolga mit mo-

derner Peugeot-Technik

kombiniert.

Starke wirtschaftliche Anzie-

hungskraft hat auch der

Standort Schöneberg insbe-

sondere rund um das neue

Südkreuz gewonnen. Hier hat

sich im aufwändig sanierten

GSG-Hof in der Geneststr.5

auf 1.040,51 qm u. a. die

Epigenomics AG niederge-

lassen. Ihr Geschäftsfeld ist

die Entwicklung und Ver-

marktung von Verfahren

und Vorrichtungen zur mas-

senhaften Gewinnung insbe-

sondere epigenetischer

Parameter.

Die Nordbahn gGmbH hat in

der Lübarser Str. 40-46 auf

943,42 qm eine neue Werk-

statt für behinderte Men-

schen eröffnet. Und der

Anti-Drogen Verein e.V.

hat sein Angebot in der Neu-

köllner Juliusstr.10 um 354

qm erweitert.

Page 41: Der immobilienbrief nr 320

Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 11

Neben schrumpfenden Märkten gibt es besonders im Berliner Umland ein knapper wer-

dendes Wohnungsangebot. Der Bedarf an sozialem Wohnraum für Haushalte, die sich nicht

mit angemessenem Wohnraum versorgen können, steigt. Das trifft vor allem auf Familien mit

Kindern, auf Alleinerziehende, Haushaltsgründer sowie ältere und Menschen mit Behinderun-

gen zu.

Die vorgesehenen Mittel für die Wohnraumförderung stehen über das Landeswoh-

nungsbauvermögen zur Verfügung. Damit können rund 5.000 Wohnungen gefördert werden.

Die Fördermittel können für den Um- und Ausbau des Wohnungsbestands und den

Neubau von Wohnungen eingesetzt werden. Kommunen mit erhöhtem Wohnungsbedarf wer-

den bevorzugt Fördermittel für den Neubau erhalten.

Befragung Brandenburger Kommunen

Neben der Förderung von Wohnraum geht es aber auch um die Ausschöpfung aller rechtlichen

Instrumente, um angespannte Wohnungsmärkte zu entlasten. Hierzu befragt das Bauministeri-

um derzeit Brandenburger Kommunen nach ihrer Versorgung mit Wohnraum. Auf der Grundla-

ge der im Mai erwarteten Ergebnisse sollen Gebiete für die Einführung einer Mietpreiskappung

festgelegt werden.

Außerdem sollen neben Potsdam auch weiteren Städten Kooperationsvereinbarungen

zur bedarfsgerechten Sanierung innerstädtischer Wohngebäude im Gegenzug für die Verlän-

gerung von Mietpreis- und Belegungsbindungen angeboten werden. Für Frankfurt (Oder), Ei-

senhüttenstadt, Wittenberge und Wittstock sind diese Vereinbarungen bereits in Vorbereitung.

Neue Vereinbarung mit Potsdam zur Mietwohnungsförderung

Für die Landesregierung hat Bauminister Jörg Vogelsänger heute mit Oberbürgermeister Jann

Jakobs eine Kooperationsvereinbarung über die Mietwohnraumförderung in der Landeshaupt-

stadt Potsdam bis 2019 abgeschlossen. Das Land sagt Fördermittel für rund 150 Wohnungen

im Jahr zu. Davon muss mindestens die Hälfte der Fördermittel für die Sanierung von vorhan-

denem Wohnraum eingesetzt werden. Der Rest kann für Wohnungsneubau mit hundertprozen-

tiger Mietpreis- und Belegungsbindung genutzt werden.

Potsdam hat hierfür ein Stadtentwicklungskonzept Wohnen erarbeitet und Fördergebie-

te festgelegt. Investoren werden bei Bauleitplanverfahren und Grundstücksverkäufen verpflich-

tet, einen Teil der Wohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindungen zu errichten.

Vogelsänger: „Wir wollen die Landeshauptstadt dabei unterstützen, Wohnungen für alle

Generationen und Bevölkerungsschichten anbieten zu können. Dazu gehört auch, stabile

Strukturen zu erhalten sowie besondere Wohnformen und Gemeinschaftsprojekte zu ermögli-

chen. Die Stadt sichert im Gegenzug Mietpreis- und Belegungsbindungen und die soziale Infra-

struktur wie Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen zu.“

Jann Jakobs: „Wir haben in den vergangenen Jahren selbst schon einiges dafür getan,

bezahlbaren Wohnraum zu sichern. Dazu gehören die Einführung der Balanced-Scorecard,

eine so genannten Mietpreisbremse für städtischen Wohnraum, und die Festlegung von Wohn-

raumpotenzialen für 16.000 Wohnungen. Ich freue mich, dass uns das Land weiter unterstützt

und jetzt wieder ein Förderprogramm für den Mietwohnungsneubau auflegt. Das wird den an-

gespannten Potsdamer Wohnungsmarkt entlasten.“

Villenpark Potsdam im Glienicker Forst entsteht

Mitten im Glienicker Forst nahe des Groß Glienicker Sees erschließt die EUCON Europäische

Consulting AG ein neues Wohnquartier mit insgesamt 182 Baugrundstücken, die bauträger-

frei nach eigenen Vorstellungen bebaut werden können. Von den Grundstücken der ersten

beiden Bauabschnitte sind bereits 15 Häuser fertig gestellt und bewohnt, 12 weitere Villen sind

schon im Bau und die Errichtung weiterer 25 beginnt in den kommenden zwei Monaten.

In den Betrieben des Berliner

Bauhauptgewerbes mit 20

und mehr Beschäftigten

betrug im Februar 2014 der

baugewerbliche Umsatz

107,5 Mio. Euro, das waren

27,7% weniger als vor einem

Jahr. Umsatzrückgänge wa-

ren bis auf den Straßenbau

(+58,9 %) in allen Sparten zu

verzeichnen.

Wie das Amt für Statistik

Berlin Brandenburg weiter

mitteilt, gingen die Auf-

tragseingänge im Februar

2014 um 26% auf 100,5 Mio.

Euro gegenüber Februar

2013 zurück.

Die Zahl der Beschäftigten

lag mit 11 117 um 0,3%

unter dem Wert des Vorjah-

resmonats.

Im betrachteten Monat stie-

gen die Entgelte um 6,2%

auf 29,9 Mio. Euro gegen-

über Februar 2013; bei den

geleisteten Arbeitsstunden

(0,9 Mio.) war ein Rückgang

um 2,2% im arbeitstäglichen

Vergleich zu verzeichnen.

Weniger Umsätze und

Auftragseingänge im

Berliner Baugewerbe

im Februar 2014

Page 42: Der immobilienbrief nr 320

Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 12

Bernd Wolfgang Steuten, Vor-

standsvorsitzender der EUCON

AG, erklärt: „Hier haben Bauher-

ren die Möglichkeit, nahe der

Hauptstadt inmitten herrlicher

Natur ihr Traumhaus zu bauen.

Natürlich sind die Bauherren zur

Wahrung eines angemessenen

Stadtbildes an bestimmte Vorga-

ben der Gestaltungssatzung ge-

bunden. Doch innerhalb dieser

Maßgabe können die Grund-

stückskäufer frei entscheiden,

welches Haus sie von welchem Bauunternehmen errichten lassen.“

Das dritte Quartier wird ebenfalls noch in diesem Jahr erschlossen werden, Baubeginn

April/Mai 2014. Die ersten Grundstücke sind bereits beurkundet worden. Die Quadratmeter-

preise der Grundstücke liegen bei rund 270 Euro/qm inklusive sämtlicher Erschließungskosten

– bis hin zu einem modernen Internetanschluss.

„Besonders stark nachgefragt sind Grundstücke zwischen 600 und 900 qm, auf denen

in aller Regel Villen mit einer Wohnfläche zwischen 180 und 250 qm errichtet werden,“ erklärt

Steuten. „Dabei kommen die Bauherren sowohl aus Berlin als auch aus anderen Teilen der

Welt.“ Für die Nahversorgung im Villenpark zwischen Potsdam und Berlin-Spandau wird eine

Bäckerei, ein Zeitungsladen, ein Café, ein Restaurant, Lebensmittelgeschäfte, ein Allgemein-

mediziner und ein Kinderarzt sorgen. Zudem sind Fitness- und Sportangebote angedacht.

Mode-Konzern Clinton errichtet Europa-Zentrale in Brandenburg

Minister Christoffers: Logistik ist ein starker Wachstumsmotor

im Land

Das international bekannte Mode-Unternehmen Clinton expandiert am Firmensitz in Hoppe-

garten (an der Landesgrenze zu Berlin im Landkreis Märkisch-Oderland). Das Unternehmen

errichtet dort seine Europa-Zentrale, vor allem zur Abwicklung der Logistik. Zudem wird die

Designabteilung ausgebaut. Mit der Investition sind über 100 neue Arbeitsplätze verbunden.

Der Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg, Ralf Chris-

toffers, zeigt sich bei einem Besuch des Unternehmens erfreut über die positive Entwicklung.

„Das ist eine gute Nachricht für Hoppegarten und den ganzen Standort Brandenburg. Die Lo-

gistik, die wir in einem gemeinsamen Cluster mit Berlin entwickeln, ist ein ausgesprochener

Wachstumsmotor im Land. Diese Investition strahlt in die ganze Region aus.“ Der Minister

übergab der Geschäftsführung einen Förderbescheid der Investitionsbank Brandenburg (ILB)

über nahezu 16 Mio. Euro. Das Unternehmen ist bei dem Vorhaben von der ZukunftsAgentur

Brandenburg (ZAB) begleitet und unterstützt worden.

Der Sprecher der ZAB-Geschäftsführung, Dr. Steffen Kammradt, unterstreicht: „Das ist

ein schöner Ansiedlungserfolg für Ost-Brandenburg. Die neue Europa- und Logistikzentrale

von Clinton ist ein starkes Signal für die Region und für die Branche. Die Mode von ‚Camp Da-

vid‘ kennt fast jeder. Jetzt wird die europaweite Logistik der bekannten Marke aus Brandenburg

gesteuert. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung.“

Der ILB-Vorstandsvorsitzende Tillmann Stenger betont: „Die ILB fördert die Errichtung

der Clinton-Europazentrale mit nahezu 16 Mio. Euro. Damit werden Investitionen in Höhe von

57 Mio. Euro ermöglicht, und es entstehen mehr als 100 neue Arbeitsplätze am Standort. Mit

dem Vorhaben wird ein Grundstein gelegt für das weitere Wachstum und die weitere Expansi-

Wie das Amt für Statistik

Berlin-Brandenburg mitteilt,

stieg in den Betrieben des

Bauhauptgewerbes im Land

Brandenburg mit 20 und

mehr Beschäftigten im Febru-

ar 2014 der baugewerbliche

Umsatz um mehr als ein Vier-

tel auf 114,0 Mio. Euro im

Vergleich zum Februar 2013.

In allen Sparten des Hoch-

baus (+27,4%) und des Tief-

baus (+25,2 %) entwickelte

sich der Umsatz im Vorjah-

resvergleich positiv. Im Hoch-

bau gab es im Wohnungsbau

(+44,4%) und im gewerbli-

chen und industriellen Hoch-

bau (+17,6 %) zweistellige

Zuwächse. Der öffentliche

Hochbau erzielte im Februar

2014 gegenüber Februar

2013 ein Umsatzplus von

6,2%. Im Straßenbau lagen

die Umsätze um 50,3%, im

sonstigen Tiefbau um 57,3%

und im gewerblichen und

industriellen Tiefbau um 0,9%

über denen des vergleichba-

ren Vorjahresmonats.

Auch die Auftragseingänge in

den auskunftspflichtigen Be-

trieben des Bauhauptgewer-

bes im Land Brandenburg

stiegen im Februar 2014 um

4,8% auf123,8 Mio. Euro

gegenüber dem Vorjahres-

monat. Die Zahl der im Bau-

hauptgewerbe im Land Bran-

denburg Beschäftigten stieg

leicht um 2,5% auf 15 736

tätige Personen gegenüber

Februar 2013 an.

Gestiegene Umsätze

und Auftragseingänge

für Brandenburger

Baubetriebe

im Februar 2014

Quelle: Eucon

Page 43: Der immobilienbrief nr 320

Nr. 77, 17. KW, 25.04.2014, Seite 13

on des erfolgreichen Modeunternehmens. Jetzt weiß man: Das Label ‚Camp David‘ kommt aus

Brandenburg.“

Die Clinton-Gruppe hat derzeit bundesweit rund 1700 Mitarbeiter, davon über 300 in der

Zentrale in Hoppegarten. Dort werden die Produkte entworfen, vertrieben und vermarktet. Das

Unternehmen ist bisher vor allem für das Herrenmodelabel Camp David sowie die Damen-

mode von Soccx bekannt. Die Clinton-Gruppe forciert nun die Expansion über die Kernmärkte

Deutschland, Österreich und Schweiz hinaus.

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Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Addison, Karl (8); Awe,

Christian (8); Bullough, James (8); Christoffers, Ral (12); Festerling, Stephan (3); Frensch,

Peter (6); Frensch, Stefanie (8); Gräff, Christian (8); Griesemann, Georg (3); Hendricks Dr.,

Barbara (5); Jakobs, Jann (10,11); Kammradt Dr., Steffen (12); Kapek, Antje, (1); Kern, Ma-

ren (1); Lipinski, Marcel (3); Müller, Michael (7); Schede Dr., Christian (3,4,5); Schmitz, Hardy

Rudolf (6); Seltmann, Nicole (3); Stenger, Tilmann (12); Steuten, Bernd Wolfgang (12); Thäs-

ler, Silke (3); Urbansky, Lars (8,9); Vogelsänger, Jörg (10,11); Yzer, Cornelia (6).

Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: ADI (2), Acrest Property

Group (3), Aengevelt (7), aik (6), Amt für Statistik Berlin Brandenburg (8,11,12), Anti-Drogen

Verein e.V. (10), Atos Deutschland (6), BBU (1), BigRep GmbH (9), BIMA (4), Borsig (6),

Bouwfonds Investment Management (5), Catella Property (7), CBRE (3,9), Citecreation (7),

Clinton (12,13), Comfort (4), Deka (4), Deutsche Wohnen (8), Engel & Völkers (4,6), Epige-

nomics AG (10),Estensis GmbH (10), Eucon AG (11,12), Forte Gruppe (6), Franki Grundbau

(6), Getränke Hoffmann (4), Gregory's Cars GmbH (10), Grundstein Gruppe (7), Grunert &

Albrecht (5), GSW (9), Hannover Leasing (6), Howoge (7,8,9), Humboldt-Universität (6,7), IC!

Berlin Brillenproduktions GmbH (9), IGAFA (6), IHK Berlin (10), ILB (12), ISA Auctionata Auk-

tionen AG (9), JLL (3), Lambrecht Rechtsanwälte (7), LaSalle Investment Management (5),

LOQI Store GmbH (9), M&A International (3),Nike (4), Nordbahn gGmbH (10), Olswang LLP

(3), Orco-GSG (9,10), Peugeot (10), SammlerUsinger (5), Solidarität eG (7), Solon Energy

GmbH (6), Sternecker Brauerei (7), TAG Immobilien (3), UniQlo (4), Victoria Properties (4),

Winters & Hirsch (4,7), Wista-Management GmbH (6), World Finance (3), ZAB (12), ZBI (7).