Der immobilienbrief nr 322

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Inhaltsverzeichnis NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL Sehr geehrte Damen und Herren, mit der Zeit werden doch viele Menschen arrogant. Am Wochenende hatte ich mal wieder eine Feier mit einem Gastgeber aus Studententagen. Da passiert es einem dauernd, dass früher sympathische Leute, kaum hat man sie 30 Jahre nicht mehr gesehen, an einem vorbeilaufen, ohne zu grüßen. Das ist in der Immobilienwirtschaft zum Glück anders. Da bekommt man alle 5 bis 7 Jahre dieselben Innovationen von neuen Leuten. Das Innovationsverständnis richtet sich nach jeweils aktuellem Herrschaftsvokabular und dem Erfahrungshorizont des Sprechers. Ordnungspolitische Mietpreisfindung, neue Bereitschaft Risiko zu nehmen und Büroflächenumwandlung werden aktuell durch die Medien getrieben. Bleiben wir aber zunächst aktuell. 7% hat lt. Focus heute morgen die Anti-Euro-Partei AfD erreicht. Das gibt Stoff zum Nachdenken. Immerhin hat die Europawahl als zweitgrößte Parlamentswahl der Welt nach Indien die rechte Szene nach vorne gespült. Als Berater würde ich einmal eine SWOT-Analyse empfehlen. Die durch Dämlichkeit des Vertragswerkes und ihrer Umsetzung hervorgerufene Euro-Krise ist präsent. Ob der Europa-Auftritt krümmungsbeschauender Bananenbieger, von Glühbirnenverbietern und Staubmilbenschützern, die Waffengleichheit durch Begrenzung der Staubsaugerleistung herstellen, ausreicht, die Bevölkerung vom Verwaltungsmoloch zu überzeugen, wage ich zu bezweifeln. Und an- sonsten gebe ich die Frage eines Kollegen an Sie weiter: „Können Sie sich auch nur an eine Sache erinnern,die Barroso in den 10 Jahren seiner Amtszeit politisch erreicht hat?“ Ach so, gute Frage, der war sogar ab 2010 Ratspräsident. Jetzt nehmen Investoren Risiko. Hatten wir wohl noch nie - oder doch zuletzt 2007? Eigentlich ist das ein typischer Zyklus. Nach dem Absturz machen die Banken dicht. Investoren kaufen gut vermietete Immobilien mit langfristigem Cash Flow. Spekulative Entwicklungen werden nicht mehr finanziert. Wenn dann Flächen knapp wurden, verschwand die Risikoaversion und die Kassen bei Banken und Investoren öffneten sich im Wettbewerb um „knappe“ Immobilien, die dann typischerweise (schweine-)zyklisch den Markt überschwemmten, weit. Diesmal hat durch die Finanzkrise lediglich die Karriere- Sicherheitsfixierung der Entscheidungsträger in vermeintlich sichere, duale Core-Immobilien – Mietver- trag an = gut, Mietvertrag aus = nicht gut – länger gedauert. Die beiden zyklischen Wahn-Höhepunkte erreichten wir übrigens in der Sonder-AfA-Ost-Euphorie und noch schlimmer im anschließenden Internet-Boom mit Westmetropolen-Überbauung. Der letzte OPM-Boom war viel zu kurz, um auf der Angebotsseite viel kaputt zu machen. Das könnte jetzt anders werden. Während die weltweite Finanzkrise zu einer Renaissance der Immobilienkapitalanlage auf brei- ter Front führte, ist der aktuelle Boom ein nachhaltiger, institutioneller Immobilienboom, der noch für einige Jahre Treibstoff durch Nachfrage, Zinsen und wachsende Investoren-Risikobereitschaft hat. Das führt natürlich dazu, dass der nächste Crash zwischen 2018 und dem Dekaden-Ende auch wieder eine echte Immobilienkrise werden wird. Denken Sie daran, wenn Sie das erste Mal wieder von 2 Leuten auf derselben Veranstaltung hören, dass Leerstand Chance ist, sollten Sie so schnell wie möglich Kasse machen und die Zukunft über Wertschöpfungspartnerschaften mit Banken und Instis absichern. Der Immobilien-Journalistenverband immpresseclub tagte letzte Woche mit annähernd voller Me- dienpräsenz (Seite 2). „Der Immobilienbrief“ hatte die Tagung organisiert. Der ZIA Tag der Immobilien- wirtschaft brachte gute Branchenbotschaften, aber auch das politische „Versprechen“ der Mietpreis- bremse. Intellektuelles Ungeschick stirbt nicht aus (Seite 4). Am 3. Juli findet der erste gemeinsam vom renommierten Bond Magazine und „Der Immobilienbrief“ organisierte Workshop zum Thema Anleihen als Finanzie- rungsinstrument für Immobilienunternehmen in Frankfurt statt. Ich würde mich freu- en, Sie dort begrüßen zu dürfen. (Anmeldung: [email protected] . Weitere Infos: www.bond-conference.com) Werner Rohmert, Herausgeber Editorial 1 ZIA: Tag der Immobilien- wirtschaft 4 Wohnungsbaugenehmi- gungen steigen 6 Baugenehmigungen im Geschosswohnungsbau 8 JLL-Victor. Sinkende Spitzenmieten 9 Aengevelt: Wohninvest- mentmarkt deutlich verhaltener erwartet 10 JLL-Umfrage: Marktakteure bewerten Investmentper- spektiven 14 Europäischer Investment- markt: Boomstart 15 Knappes Angebot an voll vermieteten Objekten 16 Wohnen: Deutschland und Japan unterbewertet 17 Impressum 31 Megatrends der Immobi- lienmärkte in Deutschland (Vornholz) 17 Neubau von Industrie- gebäuden 19 Beratungskonzept der Office Group 28 Shopping - Reise ins Unge- wisse (Heintze) 22 Urteil zu Schriftformverstoß (Burbulla) 20 Immobilienbrief Berlin 32 Immobllienpreise steigen weiter 30 12 Gebote zum Hospitality Management (Völcker) 26 USA: Perspektiven für ge- werbliche Immobilienmärkte (Hepperle) 23 Passantenfrequenz: Köln an der Spitze 12 Partner und Sponsoren der heuti- gen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment Manage- ment, Catella Real Estate AG KAG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fair- vesta, Garbe Group, Project Invest- ment Gruppe; publity AG, RWE Energiedienstleitung GmbH, RA Klumpe, Schröder & Partner und sontowski & partner gmbh.

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Fakten, Meinungen, Tendenzen zum deutschen Immobilienmarkt

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Page 1: Der immobilienbrief nr 322

Inhaltsverzeichnis

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit der Zeit werden doch viele Menschen arrogant. Am Wochenende hatte ich mal wieder eine Feier mit

einem Gastgeber aus Studententagen. Da passiert es einem dauernd, dass früher sympathische Leute,

kaum hat man sie 30 Jahre nicht mehr gesehen, an einem vorbeilaufen, ohne zu grüßen. Das ist in der

Immobilienwirtschaft zum Glück anders. Da bekommt man alle 5 bis 7 Jahre dieselben Innovationen von

neuen Leuten. Das Innovationsverständnis richtet sich nach jeweils aktuellem Herrschaftsvokabular und

dem Erfahrungshorizont des Sprechers. Ordnungspolitische Mietpreisfindung, neue Bereitschaft Risiko

zu nehmen und Büroflächenumwandlung werden aktuell durch die Medien getrieben.�

Bleiben wir aber zunächst aktuell. 7% hat lt. Focus heute morgen die Anti-Euro-Partei AfD erreicht.

Das gibt Stoff zum Nachdenken. Immerhin hat die Europawahl als zweitgrößte Parlamentswahl der Welt

nach Indien die rechte Szene nach vorne gespült. Als Berater würde ich einmal eine SWOT-Analyse

empfehlen. Die durch Dämlichkeit des Vertragswerkes und ihrer Umsetzung hervorgerufene Euro-Krise

ist präsent. Ob der Europa-Auftritt krümmungsbeschauender Bananenbieger, von Glühbirnenverbietern

und Staubmilbenschützern, die Waffengleichheit durch Begrenzung der Staubsaugerleistung herstellen,

ausreicht, die Bevölkerung vom Verwaltungsmoloch zu überzeugen, wage ich zu bezweifeln. Und an-

sonsten gebe ich die Frage eines Kollegen an Sie weiter: „Können Sie sich auch nur an eine Sache

erinnern,�die Barroso in den 10 Jahren seiner Amtszeit politisch erreicht hat?“ Ach so, gute Frage, der

war sogar ab 2010 Ratspräsident.�

Jetzt nehmen Investoren Risiko. Hatten wir wohl noch nie - oder doch zuletzt 2007? Eigentlich ist

das ein typischer Zyklus. Nach dem Absturz machen die Banken dicht. Investoren kaufen gut vermietete

Immobilien mit langfristigem Cash Flow. Spekulative Entwicklungen werden nicht mehr finanziert. Wenn

dann Flächen knapp wurden, verschwand die Risikoaversion und die Kassen bei Banken und Investoren

öffneten sich im Wettbewerb um „knappe“ Immobilien, die dann typischerweise (schweine-)zyklisch den

Markt überschwemmten, weit. Diesmal hat durch die Finanzkrise lediglich die Karriere-

Sicherheitsfixierung der Entscheidungsträger in vermeintlich sichere, duale Core-Immobilien – Mietver-

trag an = gut, Mietvertrag aus = nicht gut – länger gedauert.�

Die beiden zyklischen Wahn-Höhepunkte erreichten wir übrigens in der Sonder-AfA-Ost-Euphorie

und noch schlimmer im anschließenden Internet-Boom mit Westmetropolen-Überbauung. Der letzte

OPM-Boom war viel zu kurz, um auf der Angebotsseite viel kaputt zu machen. Das könnte jetzt anders

werden. Während die weltweite Finanzkrise zu einer Renaissance der Immobilienkapitalanlage auf brei-

ter Front führte, ist der aktuelle Boom ein nachhaltiger, institutioneller Immobilienboom, der noch für

einige Jahre Treibstoff durch Nachfrage, Zinsen und wachsende Investoren-Risikobereitschaft hat. Das

führt natürlich dazu, dass der nächste Crash zwischen 2018 und dem Dekaden-Ende auch wieder eine

echte Immobilienkrise werden wird. Denken Sie daran, wenn Sie das erste Mal wieder von 2 Leuten auf

derselben Veranstaltung hören, dass Leerstand Chance ist, sollten Sie so schnell wie möglich Kasse

machen und die Zukunft über Wertschöpfungspartnerschaften mit Banken und Instis absichern.�

Der Immobilien-Journalistenverband immpresseclub tagte letzte Woche mit annähernd voller Me-

dienpräsenz (Seite 2). „Der Immobilienbrief“ hatte die Tagung organisiert. Der ZIA Tag der Immobilien-

wirtschaft brachte gute Branchenbotschaften, aber auch das politische „Versprechen“ der Mietpreis-

bremse. Intellektuelles Ungeschick stirbt nicht aus (Seite 4).�

Am 3. Juli findet der erste gemeinsam vom renommierten Bond Magazine und

„Der Immobilienbrief“ organisierte Workshop zum Thema Anleihen als Finanzie-

rungsinstrument für Immobilienunternehmen in Frankfurt statt. Ich würde mich freu-

en, Sie dort begrüßen zu dürfen. (Anmeldung: [email protected]. Weitere Infos:

www.bond-conference.com)

Werner Rohmert, Herausgeber

Editorial 1

ZIA: Tag der Immobilien-wirtschaft

4

Wohnungsbaugenehmi-gungen steigen

6

Baugenehmigungen im Geschosswohnungsbau

8

JLL-Victor. Sinkende Spitzenmieten

9

Aengevelt: Wohninvest-mentmarkt deutlich verhaltener erwartet

10

JLL-Umfrage: Marktakteure bewerten Investmentper-spektiven

14

Europäischer Investment-markt: Boomstart

15

Knappes Angebot an voll vermieteten Objekten

16

Wohnen: Deutschland und Japan unterbewertet

17

Impressum 31

Megatrends der Immobi-lienmärkte in Deutschland (Vornholz)

17

Neubau von Industrie-gebäuden

19

Beratungskonzept der Office Group

28

Shopping - Reise ins Unge-wisse (Heintze)

22

Urteil zu Schriftformverstoß (Burbulla)

20

Immobilienbrief Berlin 32

Immobllienpreise steigen weiter

30

12 Gebote zum Hospitality Management (Völcker)

26

USA: Perspektiven für ge-werbliche Immobilienmärkte (Hepperle)

23

Passantenfrequenz: Köln an der Spitze

12

Partner und Sponsoren der heuti-gen Ausgabe: aurelis Real Estate,

Bouwfonds Investment Manage-ment, Catella Real Estate AG KAG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fair-

vesta, Garbe Group, Project Invest-ment Gruppe; publity AG, RWE Energiedienstleitung GmbH, RA Klumpe, Schröder & Partner und

sontowski & partner gmbh.

Page 2: Der immobilienbrief nr 322

Leipzig: Günther Paul Löw,

Rechtsanwalt beim Oberlan-

desgericht Frankfurt, wurde

in den

Aufsichts-

rat der

publity

AG ge-

wählt und

übernimmt

gleichzeitig

den Vor-

sitz des Kontrollgremiums.

Er verfügt über 25 Jahre

Transaktions- und Beteili-

gungserfahrung im Small-

und MidCap-Segment am

Finanzplatz Frankfurt. Er war

u.a. Syndikus bei der Ro-

thenberger Unternehmens-

gruppe, Leiter Beteiligungs-

management bei der Gold-

Zack AG und Gründer und

langjähriger Vorstand der

börsennotierten Impera Total

Return AG, Frankfurt.

Im Gremium verbleiben

Frank Schneider, Partner

bei CMS Hasche Sigle und

Thomas Backs, Diplom

Kaufmann, München.

„Mit dieser kompetenten Zu-

sammensetzung des Auf-

sichtsrates hat die publity AG

drei Persönlichkeiten aus der

Wirtschaft zusammenführen

können“, so Thomas Olek

Vorstandsvorsitzender der

publity AG. „Wir freuen uns

auf die gemeinsame Zusam-

menarbeit.“

immpresseclub – Verbandstagung der Immobilienjournalisten

Dt. Annington Vorstandsvorsitzender zeigt klare Ziele

Sonnenschein, 25 Grad und eine ideale Weitsicht nicht nur der Referenten, sondern

auch vom Tower 185 aus, waren ideale Vor-

aussetzungen für die Sommerveranstaltung

der Arbeitsgemeinschaft deutscher Immobi-

lienjournalisten, des immpresseclub e. V.,

vergangene Woche im Maritim in Frankfurt.

Schwerpunkt-Themen waren Perspektiven

von Wohnimmobilien AG’s, Bildung sowie die

Spezifika der Kundenbetreuung bzw. Anlage-

strategien von Multi Family Offices und Pri-

vatbanken.

Nahezu die komplette Immobilien-Medienlandschaft mit Vertretern der großen Medien

sowie fast vollständig der Fachmedien und einigen geladenen Gästen traf sich am vergange-

nen Donnerstag im Maritim in Frankfurt, um auf der traditionellen Sommerveranstaltung über

aktuelle Themen der Immobilienbranche zu diskutieren. Die einleitenden Worte des Vorsit-

zenden des immpresseclub, Werner Rohmert, machten deutlich, dass sich die Branche in

einem transformatorischen Umfeld befindet, das die Journalisten der Immobilien- und Kapi-

talanlageszene doppelt trifft. Die Immobilienwirtschaft befindet sich im Umbruch. Die Ver-

lags- und Medienlandschaft, speziell die Fachmedien, transformiert gleichfalls. Der Großteil

der Immobilienkapitalanlage orientiert sich immer mehr in Richtung semi- und professioneller

Investoren wie Pensionskassen, Versicherungen, Stiftungen und Family Offices. Diese medi-

al eher scheuen Investorengruppen, sorgen auch in der Medienlandschaft für Konsolidie-

rung. Die institutionelle Konzentration trifft auch die früher eher mittelständische Gewerbeim-

mobilien-Szene. Sofern jedoch Schäuble mit seiner Idee, Werbung für Publikumskapitalanla-

gen nur noch in Fach- und spezifischen Wirtschaftsmedien zuzulassen, fortschreitet, könnte

das für Entlastung sorgen.

Die Referenten der Verbands-Tagung waren Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender Deut-

sche Annington Immobilien SE, Klaus Leuchtmann, Vorstandsvorsitzender EBZ Busi-

ness School GmbH, Klaus Oberfuchshuber, Direktor Merck & Finck & Co. Privatban-

kiers und Reimund Schulz, Geschäftsführer Famos Immobilien GmbH. Den Anfang bilde-

te die Besichtigung des Tower 185 in unmit-

telbarer Nähe zum Maritim auf Einladung der

Strabag und CA Immo, die das Objekt der-

zeit im Portfolio halten. Der Tower, der übri-

gens nicht 185 Meter sondern 15 Meter höher

ist, ist seit 2011 Teil der Skyline von Frankfurt

und bildet zusammen mit dem Messeturm die

äußere Spitze des Hochhausrahmenplans

der Stadt. Hauptmieter ist PwC, die dort den

gesamten Sockel sowie die oberen Stockwer-

ke mieten. In den mittleren Stockwerken sind

ca. 80% der Flächen vermietet. Die Mieten beginnen bei gut 25 Euro pro und erhöhen

sich nach Flächenqualität und gewünschten Ausbauten auf bis zu 45 Euro. Vom Keller-

geschoss mit Sprinkleranlage und Brandschutzsteuerung bis zur Dachterrasse konnten

die Journalisten und Gäste der Veranstaltung einen Einblick in den Betrieb eines Hoch-

hauses bekommen.

Vorstandsvorsitzender der Deutschen Annington, Rolf Buch, gab ein Plädoyer für die

deutsche Wohnimmobilienaktie ab. Er bat um eine neue Sichtweise beim Blick auf deutsche

Wohnimmobilien. Allerdings gab er zu, dass die Wohnungswirtschaft, wenn sie in der Tele-

kommunikationsbranche wäre, wohl kaum Überlebenschancen hätte. Buch, der zuvor als

Konzernvorstand mit über 60.000 weltweit tätigen Mitarbeitern Denken in Prozessen ge-

publity: Neuer Auf-sichtsrat

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Page 3: Der immobilienbrief nr 322

wohnt war, richtet das Management der Deutschen An-

nington neu aus. Umfinanzierung von über 4 Mrd. Euro,

Börsengang, Zukauf von zwei großen Portfolien mit über

40.000 Wohnungen, die im laufenden Jahr in den Bestand

von 174.300 eigenen und 26.800 verwalteten Wohnungen

integriert werden und die Verstärkung des hauseigenen

Handwerkerteams auf 1.500 Mitarbeiter sind die Schwer-

punkte. Sanierung und mehr Service stehen derzeit ganz

oben auf der Tagesordnung. Allein 2013 hat das Unter-

nehmen 20 Euro pro qm in die Sanierung und Modernisie-

rung ihres Wohnungsbestandes gesteckt. 2014 soll der

Wert auf 29 Euro pro qm steigen und wäre damit so hoch

wie bei keinem anderen Wohnungsunternehmen. Buch

will damit die Deutsche Annington für die Megatrends

Demografie und energetische Sanierung fit machen. Wir

werden seinen Vortrag, der das Zielsystem transparent

macht, noch einmal für Sie auswerten.

Reimund Schulz, GF der Famos Immobilien GmbH, ein

Multi Family Office, das ursprünglich das Vermögen der

Familie Otten verwaltete, investiert seit 1959 in Immobi-

lien, deren übergeordnetes Ziel ist, das Familienvermögen

dauerhaft zu erhalten und weiterzuentwickeln. Kurzfristige

Renditechancen spielen dabei eine untergeordnete Rolle.

Auch Wertänderungsrenditen sind nebensächlich. Bevor-

zugt werden Direktinvestments in guten Lagen, die zudem

noch in einer überschaubaren Entfernung liegen sollten. Die

klassische Core Immobilie soll dabei vor einem der Haupt-

treiber von Immobilieninvestments, den Inflationsschutz,

schützen. Schulz empfiehlt seinen eher konservativen Stif-

tungsvertretern antizyklisch zu investieren und auch einmal

B-Lagen oder B-Städte zu prüfen.

Der demografische Wandel lässt auch die Personalent-

wicklung in der Immobilienbranche nicht kalt. Viele Unterneh-

men werden sich mit Fachkräftemangel und zunehmender

Professionalisierung beschäftigen. Vorsitzender der EBZ

Stiftung, Klaus Leuchtmann, stellte dar, wie die Bochumer

Hochschule auf diese Entwicklung reagiert. Seit Gründung

der EBZ verzeichnet die Hochschule stetig wachsende Zah-

len bei Absolventen sowohl in den Ausbildungsberufen als

auch in den Bachelor und Masterstudiengängen. Die Hoch-

schule reagiert auf den zunehmenden Technologisierungs-

grad der Immobilie mit einem neuen Ausbildungsberuf.

Zum Abschluss des offiziellen Teils der Tagung, die an-

sonsten bis in die frühen Morgenstunden Gelegenheit zur

Nacharbeit gab, berichtete Klaus Oberfuchshuber von der

Privatbank Merck Finck über die Portfolioallokation der Kun-

den einer Privatbank. Die nächste Veranstaltung des

immpresseclub findet am 4. Dezember 2014 im Berliner

Hilton statt. □

Project

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PROJECT Investment Gruppe · Kirschäckerstraße 25 · 96052 Bamberg · Tel. 0951.91 790 330 · Fax 0951.91 790 333 · [email protected]

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Page 4: Der immobilienbrief nr 322

ZIA lädt zum „Tag der Immobilienwirtschaft“ nach Berlin

Mietpreisbremse kommt, Steuereffekte bleiben zu Hause

Bundesbauministerin Barbara Hendricks (Foto) begrüßte BDI-

Präsident Ulrich Grillo, den Zukunftsforscher Matthias Horx und den

Präsidenten des Sozialverbandes Deutschland, Adolf Bauer, und über

1.000 Gäste auf dem ZIA Tag der Immobilienwirtschaft. Der Zentrale

Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) gehört zu den bedeutendsten Interes-

senverbänden der Branche. Er spricht über seine Mitglieder, darunter

22 Verbände, für 37.000 Unternehmen der Branche.

Location und weniger strahlendes Wetter als in den letzten Jahren verhinderten ein wenig

das MIPIM-Flair vergangener Veranstaltungen. Dafür blickt die Branche aber auf ein strah-

lendes Jahr. 2014 erwartet die Immobilienwirtschaft ein Umsatzplus von 8%. 67% der Bran-

chenunternehmen sähen die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung positiv. Die verbleibenden

33% erwarteten eine Seitwärtsbewegung, stellte der ZIA nach Befragung der Mitgliedsunter-

nehmen fest. Nicht ein einziges gefragtes Unternehmen ginge von einer negativen Entwick-

lung im laufenden Jahr aus.

„Knapp eine Woche vor der Veranstaltung haben wir die magische Grenze von 1.000

Anmeldungen geknackt“, freut sich der Präsident des ZIA, Andreas Mattner. Wie die Bran-

che mit dem demographischen Wandel künftig umgehen sollte, diskutieren Experten in drei

Fachforen. Neben den kurzfristig angelernten Eckdaten zur volkswirtschaftlichen Bedeutung

der Immobilienwirtschaft referierte Bundesbauministerin Barbara Hendricks den zuhören-

den Fachleuten, dass die Mietpreisbremse auf jeden Fall kommen werde. Mattner verwies

im Gespräch mit der Ministerin darauf, dass die Rahmenbedingungen stimmen müssten,

damit die Immobilienwirtschaft erneut die Konjunkturlokomotive der deutschen Wirtschaft

werde. Die Bundesregierung sei gut beraten, die aktuelle Entwicklung nicht durch überzoge-

ne staatliche Eingriffe bei der Finanzmarktregulierung oder am Mietwohnungsmarkt zu tor-

pedieren. Insgesamt rund 4 Mio. Erwerbstätige arbeiteten in der Branche. Zu den 2,8 Mio.

sozialversicherungspflichtig Beschäftigten werde die Zahl der Mitarbeiter dieses Jahr um ein

weiteres Prozent zunehmen. Mit einer Bruttowertschöpfung von 434 Mrd. Euro bzw. knapp

19% der gesamten Bruttowertschöpfung in Deutschland sei die Immobilienwirtschaft einer

der größten Wirtschaftszweige.

Gleichzeitig unterstützt der ZIA eine „Große Koalition für altersgerechtes Wohnen“.

Deutschland müsse seniorengerechter werden. Im Jahr 2030 werde jeder vierte Bewohner

über 65 sein. Demographischer Wandel dürfe kein Schlagwort für Sonntagsreden bleiben,

sondern müsse aktiv begleitet und im Bundeshaushalt mitgedacht werden. Hierfür seien

sektorenübergreifender Ansätze, die Architektur, technische Gebäudeausstattung und woh-

nungsnahe Pflege vereinen würden, gefragt. Auch mit Blick auf den sich abzeichnenden

Versorgungsengpass sei auch bei Pflegeheimen ein rasches Handeln gefragt. „Aktuell feh-

len rund 2,5 Millionen barrierefreie Wohnungen. Auch Geschäfte, Hotels und andere Gewer-

beräume müssen fit gemacht werden, ebenso öffentliche Plätze und das gesamte Wohnum-

feld. Dies erfordert einen nachhaltigen Stadtumbau, den es so bisher noch nicht gegeben

hat.“ fasste Mattner zusammen. Auch die Bundesbauministerin bekräftigte den Dialog mit

der Immobilienwirtschaft. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass der Bund bald wieder Geld für

das KfW-Programm "Altersgerecht Umbauen" zur Verfügung stellen werde. Jedoch machte

sie der Branche insgesamt keine Hoffnung auf etwaige steuerliche Erleichterungen für Nut-

zer, Investoren oder Entwickler. ►

Erlangen: Die ZBI Zentral

Boden Immobilien AG ko-

operiert als einer von vier

Partnern mit dem führenden

unabhängigen Finanz- und

Vermögensberater MLP.

Die Prüfung der neu ausge-

wählten Partner wurde

durch Experten der MLP

Tochter FERI EuroRating

Services AG durchgeführt,

zugleich analysiert MLP

kontinuierlich die einzelnen

Immobilienangebote. Damit

können die rund 800 für

das Immobiliengeschäft li-

zenzierten MLP Berater ih-

ren Kunden zukünftig auch

Wohnimmobilien der ZBI

Gruppe anbieten.

Ein Hauptgrund zur Zusam-

menarbeit war für die MLP

die umfangreiche Expertise

der ZBI bei Bestandsobjek-

ten im deutschen Wohnim-

mobilienmarkt.

Die MLP Gruppe verwaltet

ein Vermögen von 24,5

Mrd. Euro und betreut

mehr als 830.000 Privat-

und 5.000 Firmenkunden

bzw. Arbeitgeber.

„Die Zusammenarbeit mit

der MLP Gruppe ist auch für

uns ein Qualitätsmerkmal.

Damit können wir die Ver-

kaufsmöglichkeiten unserer

Investment KGs erheblich

erweitern. So profitieren so-

wohl die MLP-Kunden von

attraktiven Objekten, als

auch unsere Anleger durch

den Verkauf der Immobilien

an bonitätsstarke Käufer“, so

Marcus Kraft, Vorstand für

Vertrieb und Marketing bei

der ZBI AG.

Kooperation

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Page 5: Der immobilienbrief nr 322
Page 6: Der immobilienbrief nr 322

Hamburg: Die Deutsche

Investment

KAG hat

Bärbel

Schomberg

(63) in den

Aufsichtsrat

berufen. Sie übernimmt die

Funktion der stellvertreten-

den Aufsichtsratsvorsitzen-

den und ersetzt damit Arno

Berthold Pöker, Vorstand

der Deutsche Immobilien

AG. Vorsitzender des Auf-

sichtsrats bleibt Senator E.

h. Horst Rahe. Im Aufsichts-

rat ist darüber hinaus Jörg

Westphal aus der Geschäfts-

leitung der Deutsche See-

reederei GmbH.

Schomberg bekleidet seit

mehr als 30 Jahren führende

Positionen in der Immobilien-

und Finanzbranche. Ebenso

ist sie Mitglied in den Auf-

sichtsräten und Beiräten

diverser Immobilienunter-

nehmen, Spitzenverbänden

und Gremien der Immobilien-

wirtschaft.

Neu in den ZIA-Vorstand gewählt wurden Jochen Keysberg, Vorstandsmitglied von Bil-

finger SE als Vizepräsident und Jan Bettink, Vorstandsvorsitzender der Berlin-

Hannoversche Hypothekenbank als Schatzmeister. ZIA und Fachmagazin

„Immobilienwirtschaft“ haben zudem drei markante Köpfe der Branche ausgezeichnet. Jury

waren 21 Immobilien- und Wirtschaftsjournalisten. Die Kandidaten werden von den Journa-

listen benannt. Preisträger in diesem Jahr waren Michael Zahn, Vorstandsvorsitzender der

Deutsche Wohnen AG, Thomas Beyerle, Managing Director bei der IVG, und Thomas

Binder, Deutschlandchef von Sonae Sierra. □

Wohnungsbaugenehmigungen steigen um 15,3%

Verbände begrüßen Entwicklung

Nach Bekanntgabe des Statistischen Bundesamtes sind zwischen Januar und März

mit 63.900 Wohnungen 15,3% mehr Wohnungen genehmigt worden als im Vorjahres-

vergleich. Während ZIA und GdW die Entwicklung begrüßen, warnen sie gleichzeitig

vor den Folgen der Mietpreisbremse, die diese Entwicklung aufhalten könne.

Anders sieht das naturgemäß Mieterbund-Direktor Lukas Siebenkotten. Die Diskussion

um die Mietpreisbremse zeige keine negativen Auswirkungen. „Der positive Trend des Jahrs

2013 setzt sich damit auch im ersten Quartal 2014 fort.“ Die anstehende Begrenzung der

Wiedervermietungsmieten schade dem Wohnungsneubau offensichtlich nicht. Befürchtun-

gen, der Wohnungsneubau werde abwürgt, seien haltlos. Über die Aussagefähigkeit der

Zahlen des ersten Quartals muss allerdings aus „Der Immobilienbrief“-Sicht allein schon

unter dem Timing-Aspekt üblicher Vorlaufzeiten nachgedacht werden.

In neu errichteten Wohngebäuden wurden im ersten Quartal 56.000 Neubauwohnungen

genehmigt (+11,4%). Zu dieser Zunahme haben vor allem Wohnungen in Mehr- (+22,5%)

und Zweifamilienhäusern (+5,5%) beigetragen. Baugenehmigungen für Wohnungen in Einfa-

milienhäusern stiegen nur geringfügig (+1,1%). Die Zunahme der Wohnungsbaugenehmi-

gungen ist vor allem auf die Zunahme der Genehmigungen für nichtöffentliche Bauherren

Personalie

aurelis

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Page 7: Der immobilienbrief nr 322

zurückzuführen (+8,8%). Bei den öffentlichen Bauherren

wurde das Vorjahresergebnis dagegen spürbar unterschrit-

ten (-35,3%).

Die Verbände ZIA und GdW begrüßen das gestiegene

Niveau. „Das beste Mittel gegen hohe Mieten ist immer noch

Neubau. Insofern sind die Zahlen des Statistischen Bundes-

amtes ein gutes Zeichen“, so Andreas Mattner, Präsident

des ZIA. Vor allem die Baufreude der Privatwirtschaft dürfe

der Staat nicht strangulieren. Regulatorische Missgriffe wie

die Mietpreisbremse seien kontraproduktiv. Das meint auch

Axel Gedaschko, Präsident des GdW. Dem positiven Auf-

wärtstrend drohe ein vorzeitiges Ende. Die derzeit geplante

Mietpreisbremse würde nicht steigende Mieten, sondern den

anziehenden Neubau ausbremsen und dadurch die Situation

auf den Wohnungsmärkten beliebter Ballungsräume weiter

verschärfen“, erklärte Gedaschko. „Der Immobilienbrief“

bleibt hier nach ersten Erfahrungen lockerer. Die Mietpreis-

bremse, die öffentlichkeitswirksam auch an Diaspora-

Standorten diskutiert wird, führt zur Mieterverunsicherung

und ermöglicht an Standorten mit Leerstand ebenso wie vor-

sorglich in später betroffenen Städten die Durchsetzung von

Mieterhöhungen, die ohne die medienwirksame Mietpreis-

bremsen-Kampagne nie möglich gewesen wären. Die Miet-

preisbremse ist die beste Marketing-Maßnahme für Mieter-

höhungen. Das fördert auch den Wohnungsbau, der aller-

dings in den knappen Standorten schon seit 2013 durch

Grundstückspreissteigerungen ausgebremst worden ist. □

Fv

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Page 8: Der immobilienbrief nr 322

Baugenehmigungen im Geschosswohnungsbau

Großstädte verzeichnen starken Zuwachs

Der Markt reagiert auf den Nachfrageüberhang.

Eine Analyse des Bundesinstituts für Bau-,

Stadt- und Raumforschung (BBSR) ermittelt für

2013 einen Anstieg der Wohnungsbaugenehmi-

gungen um 12,9% auf deutschlandweit 270.400

Einheiten. Einen besonders starken Anstieg

der Genehmigungen verzeichneten die wach-

senden Großstädte.

Die Wohnungsmarktexperten haben für die

Analyse Daten des Statistischen Bundesamtes

herangezogen und sie mit dem Neubaubedarf der

BBSR-Wohnungsmarktprognose 2025 verglichen.

In ihrer Prognose gehen die Wissenschaftler von

einem jährlichen Neubaubedarf von 256.000 Woh-

nungen aus. Die für 2013 verfügbaren Zahlen der

Wohnungsbaugenehmigungen liegen damit erst-

mals darüber. Das mache Mut. In den letzten Jah-

ren habe sich ein großes Neubaudefizit aufgebaut,

sagte BBSR-Direktor

Harald Herrmann

(Foto). Der Auf-

schwung wird mit

126.000 Genehmigun-

gen (+22%) vor allem

durch neue Geschoss-

wohnungen getragen.

Damit wurden erstmals

seit 1997 wieder mehr

Geschosswohnungen

als Wohnungen in Ein-

und Zweifamilienhäusern genehmigt. In den Top

Ten Metropolen wurden 2012/2013 im Schnitt etwa

39.000 Baugenehmigungen pro Jahr erteilt. Das

sind 41% mehr als in der Vergleichsperiode

2010/2011. □

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8

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Page 9: Der immobilienbrief nr 322

JLL-VICTOR

Sinkende Spitzenrenditen – Investoren fehlt Alternative

Der VICTOR Prime Office von JLL beschreibt ein Performance-Plus für Deutschland

von 1,4% allein gegenüber dem Vorquartal. Victor ist ein Index, der die Performance

jeweils gleicher Immobilienkategorien aus der Multiplikation von Marktmietentwick-

lung und Rendite-/Multiplikator-Entwicklung abbildet.

Diese Art der Index-

Ermittlung des Ver-

gleichs jeweils neuer

Class A-Immobilien

schließt nicht aus,

dass die Wertände-

rungsrendite in echten

Beständen durch Alte-

rung, Verkürzung der

Mietrestlaufzeiten oder

Nachve rm ie tungen

negativ sein kann. Dies

war im Büroimmobilienindex der IPD in den letzten 20 Jahren fast immer der Fall. Insofern

ist die Beschreibung des Victor als „Performance-Index“ eher irreführend, da dies eher auf

die Ertragsentwicklung echter Portfolien hindeutet. ►

Deka

Dortmund: Dr. Thomas

Meintz hat sein Geschäfts-

führungsmandat der RGM

Holding GmbH auf eigenen

Wunsch aus gesundheitli-

chen Gründen niedergelegt.

Er wird der Geschäftsführung

jedoch weiterhin beratend zur

Seite stehen.

Gleichzeitig wurden Georg

Düssel, Kaufmännischer

Leiter der RGM Holding

GmbH und Nils Lueken,

Geschäftsführer der RGM

Facility Management GmbH

sowie Leiter Unternehmens-

entwicklung und Marketing,

mit sofortiger Wirkung in die

Geschäftsführung der RGM

Holding GmbH berufen.

Personalie

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 9

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Page 10: Der immobilienbrief nr 322

Aengevelt-Wohninvestment-Index AWI

Wohninvestmentmarkt deutlich verhaltener erwartet

Der Aengevelt-Wohninvestment-Index AWI erfasst jedes

Quartal die Einschätzungen von rd. 200 Experten aus

allen Bereichen der Wohnungswirtschaft. Der AWI zeigt

aktuell einen Vermieter-/Eigentümermarkt mit steigen-

dem Miet- und Kaufpreisniveau an.

Inzwischen vollzieht sich der Anstieg des AWI aus-

schließlich in einfachen Wohnlagen. In guten und mittleren

Lagen gab er dagegen nach. In guten Lagen betraf der

Rückgang sogar das 6. Quartal in Folge. Damit zeichnet

sich lt. Aengevelt ab, dass in guten Wohnlagen starke Miet-

und Kaufpreissteigerungen an Grenzen stoßen.

Die Experten schätzen den Wohninvestmentmarkt immer

noch gut, aber deutlich verhaltener ein als in der Vergan-

genheit. Das beträfe besonders die mittleren und guten La-

gen. In diesen Lagen bestehe zwar weiterhin ein Marktun-

gleichgewicht zugunsten der Vermieter und Eigentümer, der

Trend gehe aber eindeutig zurück in Richtung Marktgleich-

Heuer

Zumindest aber macht der aktuelle VICTOR Prime Office

von JLL die Wachstumsimpulse aus dem letzten Jahr deut-

lich. Gegenüber dem Vorquartal legten die Spitzenlagen um

+1,4% zu. Die Jahresperformance übertrifft mit +4,0% das

Niveau des Vorquartals leicht (+3,6 %). Noch könne die sich

erholende Weltwirtschaft den auf Sicherheit fokussierten

Investoren keine echte Investitionsalternative außerhalb des

Immobiliensektors bieten, resümiert Andrew Groom, JLL

Head of Valuation. Es sei offen, wie weit sich die Schere

zwischen A- und B-Lagen in naher Zukunft schließen könne.

Bei langfristig vermieteten Objekten an Secondary Standor-

ten mit entsprechender Bonität seien erste Tendenzen zu

beobachten, so Groom. □

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10

Immobilien-Dialog

Büroimmobilienmarkt Hamburg

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Page 11: Der immobilienbrief nr 322

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Werte

Page 12: Der immobilienbrief nr 322

Passantenfrequenz – Köln unangefochten an der Spitze

München und Berlin haben die meisten Toplagen

Die Domstadt ist eine der Shoppingmetropolen in

Deutschland. Mit der Schildergasse und der Hohe Stra-

ße sind in Köln gleich zwei Einkaufsmeilen vertreten.

Beide werden zusammen in Spitzenzeiten stündlich von

mehr als 27.000 Besuchern frequentiert. Damit liegt

Köln in der Passantenfrequenz-Zählung 2014 von JLL

vorne. Die seit 1999 jährlich durchgeführte Erhebung

ermittelt die Passantenströme in den 170 wichtigsten

Einkaufsstraßen Deutschlands. Allerdings ist lt. JLL die

Passantenfrequenz nicht das alleinentscheidende Krite-

rium für die Ansiedlung von Handelsunternehmen.

Kennziffern wie Spitzenmiete, Zentralität oder Kaufkraft

erhielten mit den Frequenzen jedoch zusätzliche Aus-

sagekraft.

Die Kölner Schildergasse erobert mit 14.590 Passanten/

Stunde nach 2010 und 2011 zum dritten Mal innerhalb der

DIC

gewicht. Das Wohnungsangebot in den Wachstumskernen

bleibe i.d.R. weiter knapp. Das beträfe vor allem preiswerten

Wohnraum, da Löhne und Gehälter nicht überdurchschnitt-

lich gestiegen seien. Dies führe wiederum zu einem steigen-

den Preisniveau in einfachen Lagen. In guten Lagen seien

dagegen überdurchschnittliche Miet- und Kaufpreis-

steigerungen kaum noch möglich. Der verstärkte Wohnungs-

neubau schaffe zudem Produktkonkurrenz. □

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12

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Page 13: Der immobilienbrief nr 322

letzten fünf Jahre die Spitzenposition. Die ebenfalls in

Köln gelegene Hohe Straße (12.795) belegt Rang

zwei und knüpft damit an ihre Spitzenposition aus dem

Jahr 2006 an. Rang drei belegt die Stuttgarter König-

straße (12.655), die damit zum neunten Mal in Folge

einen TOP 10-Platz schafft. Auf den Plätzen vier und

fünf folgen der

Dortmunder Wes-

t e n h e l l w e g

(12.420) als Vor-

jahressieger und

die Flinger Straße

in Düsseldor f

(12.285). Mindes-

tens 10.000 Pas-

s a n t e n / S t u n d e

sind in diesem

Jahr die Eintritts-

karte für eine TOP

10-P la tz ie rung .

Spitaler Straße in

Hamburg (11.820),

Kaufingerstraße in

München (11.150)

und die Wiesbade-

ner Kirchgasse (11

070), Georgstraße in Hannover (10.960) und die

Frankfurter Zeil (10.335) nehmen die Hürde.

Berlin und München bieten die mit Abstand höchste

Anzahl an Hochfrequenzlagen. Mehr als 5.000 Pas-

santen pro Stunde besuchen in Berlin Tauentzienstra-

ße, Schlossstraße, Kurfürstendamm, Friedrichstraße,

Wilmersdorfer Straße und Alexanderplatz. In München

erreichen die Lagen Kaufingerstraße, Weinstraße,

Neuhauser Straße, Tal, Sendlinger Straße und Resi-

denzstraße dieses Niveau. Zumindest am Hauptein-

kaufstag schätzen die deutschen Konsumenten trotz

Onlinehandel ganz offensichtlich einen realen Ein-

kaufsbummel. Dies dürfe aber nicht darüber hinweg-

täuschen, dass viele Händler insgesamt über Besu-

cherrückgänge berichten, resümiert JLL. (WR) □

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 13

BF

Kölner Dom - Rund um das Highlight der Stadt lässt es sich am besten shoppen (Foto: KHE)

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Fokussierung auf Real Assets

Page 14: Der immobilienbrief nr 322

Leipzig: Der publity Perfor-

mance Fonds Nr. 4 GmbH &

Co. KG hat bis zum Ende der

Emissionsphase im Juni 2013

mit 2.249 Anlegern ein Emissi-

onskapital in Höhe von

34.102.000 Euro eingewor-

ben. Im Mai 2013 wurde an

die betreffenden Anleger der

Frühzeichnerbonus in Höhe

von 5% bzw. 3%, mithin ge-

samt 662.420 Euro, ihrer Be-

teiligung ausgezahlt. Aus den

Erlösen der im vergangenen

Monat verwerteten Kreditport-

folios wird nunmehr eine

erste Auszahlung vorzeitig

an die Anleger in Höhe von

10% bzw. 3.406.7.00 Euro

erfolgen. Die Auszahlungen

werden durch die Rödl &

Richter Fondstreuhand

GmbH vorgenommen.

JLL-Umfrage - 100 Marktakteure bewerten Investmentperspektiven

Schwache Konjunktur und EU-Schuldenkrise bleiben größte Risikofaktoren

JLL befragte 100 Marktakteure nach deren Einschätzungen zum Investmentmarkt in

Deutschland bis Ende 2015. Die Party geht anscheinend nicht nur weiter, sondern

möglicherweise erst richtig los.

Knapp die Hälfte der Befragten geht nach JLL-Umfrage von einer moderaten bis star-

ken Steigerung der Investmentaktivität aus. Auf der anderen Seite sehen 24% den Höhe-

punkt bereits erreicht und gehen von einem Sinken der Investmentaktivitäten aus. Von den

insgesamt zehn vorgegebenen Risikofaktoren droht nach Meinung von 40% der Investoren

die größte Gefahr von einer sich abschwächenden Konjunktur. Das Ende der EU-

Schuldenkrise mögen weitere 33% der Befragten auch noch nicht ausrufen und platzieren

diesen Risikofaktor gemeinsam mit einem Ansteigen der Kapitalmarktzinsen auf Platz 2.

Ein Ausufern des Konflikts mit Russland befürchten dagegen nur rund 26%. Am geringsten

sehen die Befragten die Gefahr einer möglichen Deflation.

Andererseits kumulieren sich aber politische und auch finanzielle Risikofaktoren in den

Konjunkturerwartungen, so dass hier möglicherweise das politische Risiko Niederschlag

findet. Dafür sehen aber die Befragten weder das Thema Inflation noch die Gefahr von

Deflation als direkten Risikofaktor mit großem Einfluss. (WR) □

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 14

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Page 15: Der immobilienbrief nr 322

RWE

schen 20 und 100 Mio. Euro (+17%). Deals zwischen 100

und 500 Mio. Euro legten um 13% zu. Dieser Trend dürfte

sich fortsetzen. Aktuell bleiben einheimische Investoren mit

einem Anteil von 57% laut DTZ in Europa noch dominant.

Mit 55% beherrschten als Anlegergruppe Immobilien-

fonds den europäischen Gewerbeimmobilienmarkt. Börsen-

notierte Immobilienunternehmen lagen mit 12% Marktanteil

an zweiter Stelle. Nicht börsennotierte Immobilienunterneh-

men kommen mit 10% auf den dritten Platz. Banken und

Versicherungen bzw. Pensionskassen, die 2013 insgesamt

noch sehr aktiv kauften, haben ihre Volumina reduziert. Ihr

Anteil lag nur noch bei lediglich 4%, so dass sich ihre bishe-

rige Position als Netto-Käufer in die Position des Netto-

Verkäufers umdrehte. Beliebteste Assetklasse waren erneut

Büroobjekte mit 14,9 Mrd. Euro im ersten Quartal 2014.

Handelsimmobilien starteten mit Schwerpunkt Großbritan-

nien und Deutschland den Jahresbeginn mit 7,4 Mrd. Euro.

Insgesamt verlagert sich aktuell das Interesse der Investo-

ren von den europäischen Kernmärkten hin zu den Sekun-

därmärkten. Der europäische Gewerbeimmobilienmarkt

legte damit einen starken Auftakt hin, der getrieben wurde

von der Situation der institutionellen Anleger. (WR) □

Europäischer Investmentmarkt legt Boom-Start vor

Mit 32,2 MRD. Euro ein Plus von 11% und Bestwert seit 2008

Die beste Jahres-Eröffnungsparty seit 2008 meldet DTZ.

Der europäische Gewerbeimmobilien-Investmentmarkt

legte im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal

um 11% auf 32,2 Mrd. Euro zu. Großbritannien blieb mit

einem Plus von 38% mit 11,2 Mrd. Euro der stärkste

Markt in Europa. Deutschland hatte mit +43% auf 9,4

Mrd. Euro erneut das größte Wachstum. Frankreich legte

trotz des wirtschaftlichen Umfeldes immerhin im ersten

Quartal um 8% auf 3,8 Mrd. Euro zu.

DTZ erwartet für 2015 ein europaweites Transaktionsvo-

lumen von rund 150 Mrd. Euro und für 2016 ein erneutes

Wachstum um 7% auf 160 Mrd. Euro. Begrenzung ist nicht

das Kapital, sondern lediglich die Verfügbarkeit von Immobi-

lien, die die Anlagekriterien internationaler Investoren erfül-

len. Im Vergleich zum Vorjahresquartal gab es im ersten

Quartal 2014 deutlich weniger Transaktionen unter 20 Mio.

Euro. Investoren interessierten sich eher für Assets zwi-

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 15

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Page 16: Der immobilienbrief nr 322

Schorndorf: Die balandis

real estate ag hat in der Ar-

nold Galerie den bereits seit

April 2003 bestehenden Miet-

vertrag mit dem Parkhaus-

platzbetreiber B+B Parkhaus

GmbH & Co. KG vorzeitig

um weitere 5 Jahre bis 2020

verlängert.

Auf dem Grundstück der heu-

tigen Arnold Galerie befand

sich einst die Arnold Eisen-

warenfabrik. In 2003 wurde

das Areal revitalisiert und

unter dem Brand „Arnold

Galerie“ als Dienstleistungs-

Center neu positioniert.

Ankermieter sind die

Bundesagentur für Arbeit,

Aldi, Fitness Club, dm-

Drogerie und weitere nam-

hafte Einzelhändler.

Projektentwicklungsgeschäft

Knappes Angebot an voll vermieteten Objekten sorgt für

mehr Risikobereitschaft

Die deutsche Immobilie ist bei in- und ausländischen Investoren gefragtes Anlageve-

hikel - Niedrigzinsphase und mangelnde Alternativinvestments machen es möglich.

Der Mangel an voll vermieteten Objekten in den Top-Metropolen sorgt dafür, dass vor

allem immer mehr Spezialfonds nach Projektentwicklungen suchen, die sogar ohne

Vorvermietung erworben werden.

Für den klassischen Projektentwickler ist es das Brot und Butter Geschäft. Für immer

mehr institutionelle Investoren eine Möglichkeit den Liquiditätsdruck zu verringern. Der Ver-

kauf von Objekten in frühen Phasen der Projektentwicklung wird für viele Investoren auf-

grund des Mangels an verfügbaren und vermieteten Objekten immer attraktiver. So sind in

das Geschäft mit den sog. Forward Deals, also dem Verkauf von Projektentwicklungen in

einer frühen Phase, seit 2010 auch immer mehr Pensionskassen und Versorgungswerke lt.

Hochtief Projektentwicklung eingestiegen. 2011 kamen dann Privatinvestoren und Stiftun-

gen hinzu. So wurde z.B. die Becken Projektentwicklung BOA VISTA in der Hamburger

Innenstadt im Oktober letzten Jahres durch die Körber Stiftung erworben. Stärkste Investo-

rengruppe jedoch bleiben Spezialfonds wie der von Warburg-Henderson aufgelegte Spezi-

alfonds, der das maxCologne (Foto S. 17) in Köln von Hochtief erwarb. Dabei konnte das

Büroobjekt bereits im Dezember 2009 verkauft werden, obwohl der Baustart erst im März

2010 erfolgte und kein Mietvertrag zum Verkaufszeitpunkt unterzeichnet war. Diese sog.

„Leerkäufe“ fanden vor allem zwischen 2012 und 2013 statt. ►

Deal

aurelis

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 16

Page 17: Der immobilienbrief nr 322

Megatrends der Immobilienmärkte

in Deutschland

Demografie und Wertewandel

verändern die Branche nachhaltig

EBZ-Professor Günter Vornholz ist Leiter des

Immobilien-Researchs der Deutschen Hypo

Artikel und Berichte über die kurzfristigen Entwicklun-

gen dominieren die Analysen der Immobilienmärkte

und der Immobilienwirtschaft, sie verdecken jedoch,

dass diese stark von langfristigen Entwicklungs-

trends, den Megatrends, beeinflusst werden. Die Pla-

nungs- und Entwicklungsphase sowie die Nutzungs-

dauer von Immobilien erstrecken sich über sehr lange

Zeiträume, wodurch langfristige Entwicklungen an

Relevanz gewinnen. Ohne die Berücksichtigung dieser

langfristigen Trends, können Immobilien u.U. nicht

vermietbar oder veräußerbar sein. Von daher beschäf-

tigt sich diese Ausgabe der Global Markets Real Estate

mit ausgewählten Megatrends, von denen wir meinen,

dass diese die langfristigen Perspektiven der Immobi-

lienmärkte nachhaltig beeinflussen werden. Dabei wur-

den die Trendcluster Demo grafische Entwicklung,

Wertewandel und Technologischer Fortschritt gebil-

det, welche eine Analyse der jeweiligen Wirkungen auf

die Immobilienmärkte vereinfachen.

Die demografische Entwicklung führt langfristig zu

drastischen Veränderungen der Rahmenbedingungen für

die Immobilienmärkte. Die Deutschen werden kurzgefasst

weniger, älter und bunter, wobei sich diese Trends regio-

nal sehr differenziert zeigen. Bei den Büroimmobilienmärk-

ten wird sich sehr deutlich der Rückgang beim Angebot an

Arbeitskräften bemerkbar machen, was heute schon unter

dem Stichwort Facharbeitskräftemangel diskutiert wird.

Aufgrund der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Ar-

beits- und auch Büromärkte wird hier an den Top-

Standorten mit weiterem Wachstum der Bürofläche ge-

rechnet, schwieriger wird sich die Entwicklung an periphe-

ren Standorten gestalten. Der Einzelhandel wird sich bei

der Konzeption der Läden an den Erfordernissen älterer

Menschen ausrichten müssen. Die Wohnungsmärkte wer-

den weniger stark betroffen sein, da hier die Anzahl der

Haushalte als die bestimmende Größe der Nachfrage noch

längerfristig mindestens konstant bleiben wird. Regional

unterschiedliche Trends wie auch barrierefreie und damit

altersgerechte Wohnungen werden aber für diese Märkte

die Herausforderungen der Zukunft sein.

Der Wertewandel ist ein dynamischer, komplexer Pro-

zess, der für die Immobilienwirtschaft und -märkte stetig

sich verändernde Rahmenbedingungen mit sich bringt.

Favorisiert sind vor allem die Top 7 Standorte in Deutsch-

land. Seit 2013 beobachtet Hochtief jedoch auch eine größe-

re Bedeutung der B-Städte, wo besonders Spezialfonds auf

Einkaufstour gehen. Innerhalb der Top 7 greifen Privatinves-

toren und Stiftungen besonders gern in Hamburg und Mün-

chen zu während Pensionskassen und Versorgungswerke

ihre Einkäufe auf alle Top 7 Standorte verteilen.

Hochtief geht davon aus, dass 2014 die Zahl der Forward

Deals hoch bleiben wird, da die Liquidität der Käufergruppen

derzeit hoch sei. Als zusätzliche Käufergruppe kommen in

diesem Jahr auch Versicherungen und offene Publikums-

fonds hinzu. Dabei würden Büroimmobilien tendenziell wieder

eine größere Rolle spielen und B-Standorte häufiger aufge-

sucht werden. (AE) □

Wohnen – Deutschland und Japan im globalen Vergleich unterbewertet

„Mittlere Qualitäten“ haben noch Potenzial

Knight Frank hat die normalen Wohnimmobilienmärkte

„mittlerer Qualität“ in 27 Ländern untersucht. Aktuell

sind in 15 von 27 Ländern im langjährigen Schnitt die

Wohnimmobilienpreise sowohl im Verhältnis zu den Mie-

ten als auch zum Einkommen überbewertet.

Die Studie zeigt Ergebnisse auf Länderebene, wobei die

regionale Differenzierung innerhalb eines Landes anders

aussehen kann. Ausgeglichene Märkte bestehen in den USA,

Italien, Österreich, der Schweiz, Island und Luxemburg.

Wohnimmobilien mittlerer Qualität sind dagegen lt. Knight

Frank in Deutschland und Japan im internationalen Vergleich

unterbewertet. Der Preiseinbruch, den viele europäischer

Länder und die USA nach 2008 erlebten, sei hier weitgehend

ausgeblieben. In Belgien, Norwegen und Kanada, wo die

Preise aktuell weiter dynamisch anziehen, sei die Gefahr

einer Preiskorrektur am höchsten. (WR) □

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17

Page 18: Der immobilienbrief nr 322

München: Die GULP Infor-

mation Services GmbH

mietet ca. 2.850 qm Büroflä-

che in der Landsberger Stra-

ße 187 von der Deka Immo-

bilien GmbH über JLL.

Die IT- & Engineering-

Personalagentur und Projekt-

börse, die zuvor bereits in der

Münchener Innenstadt, Rid-

lerstraße, angesiedelt war,

wird zum 1. Oktober 2014 in

die neuen Flächen im insge-

samt 18.000 qm umfassen-

den Bürogebäude „Westsite“

umziehen.

Deal Gerade bei der Entwicklung der Zahl der Haushalte spielt der Megatrend Individualisierung

eine wichtige Rolle. Hieraus folgen auch Veränderungen für die (Büro-) Arbeitswelt, die in

Verbindung mit dem Trend zu Nachhaltigkeit zu neuen Anforderungen für die Immobilien-

märkte und -objekte führen. Der technologische Fortschritt schafft neue Möglichkeiten, aber

auch Herausforderungen für die Immobilienwirtschaft. Von den Technikern werden viele

Möglichkeiten geschaffen, die aber nicht alle umgesetzt werden können, weil sie zum einen

von den Nachfragern nicht gewollt sind und zum anderen oft niemand bereit ist, dafür zu-

sätzlich zu bezahlen. Gerade in der Wohnungswirtschaft bestehen durch die Digitalisierung

hohe Potenziale, die aber nur begrenzt realisiert werden. Dieser Prozess ist in der Arbeits-

welt bereits viel weiter fortgeschritten, aber nicht abgeschlossen. Das Büro der Zukunft wird

ein anderes Gesicht haben als die heute noch immer weit verbreiteten klassischen Bürofor-

men. Auch der Markt für Einzelhandelsimmobilien wird durch die immer weitere Durchdrin-

gung der Gesellschaft durch moderne Informations- und Kommunikationstechnologien be-

einflusst werden.

Die Megatrends führen zu vielfältigen Einflüssen auf die Immobilienwirtschaft und -

märkte. Diese sind von den Marktteilnehmern zu antizipieren, damit sie nachhaltig erfolg-

reich agieren können. Die Studie können Sie kostenlos unter der Mailadresse guen-

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NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18

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Page 19: Der immobilienbrief nr 322

Neubau von Industriegebäuden

Was bringt die neue MIndBauRL

Die neue Muster-Industriebaurichtlinie (MIndBauRL)

wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2014

veröffentlicht. Welche neuen Regelungen für die Entrau-

chung von Industriegebäuden gelten werden, ist Inhalt

des Sonderdrucks „Rauch- und Wärmeabzugsgeräte“

des Fachverbands für Tageslicht und Rauchschutz e. V.

(FVLR).

Detmold. Die neue Muster-Industriebaurichtlinie ist zwar

noch nicht offiziell verabschiedet, doch die wichtigsten

Neuregelungen sind jetzt schon absehbar. Entscheidende

Änderungen wird es demnach auch zum qualifizierten

Rauchabzug in Industriebauten geben. Wie nah die Bro-

schüre den Inhalt der neuen Richtlinie abbildet, zeigt die

Tatsache, dass der Obmann der M-IndBauRL, Ministerialrat

Dipl.-Ing. Jost Rübel, das Vorwort zum FVLR-Sonderdruck

geschrieben hat.

Personenschutz, Nachbarschaftsschutz, Umweltschutz –

die neue Musterrichtlinie geht davon aus, dass in Industrie-

gebäuden ohne Abweichung diese Schutzziele auch ohne

qualifizierten Rauchabzug ausreichend umgesetzt werden

können. Einzige Voraussetzung dabei: Die im Baurecht

benannten materiellen Grenzen, z. B. für Flächen, Flucht-

weglängen und maximale Personenkonzentration, werden

eingehalten. Liegen Abweichungen vor, oder sind zur

Erteilung einer Baugenehmigung weitere Schutzziele als die

drei genannten relevant, sind qualifizierte Rauchabzugsan-

lagen zur Unterstützung der Brandbekämpfung in diesen

Fällen dann doch erforderlich. In der Praxis bedeutet das:

Qualifizierte Rauchabzugsanlagen werden Standard bei

neuen Industriegebäuden. Denn faktisch weichen alle

Sonderbauten, wie Industriebauten oder größere Verkaufs-

stätten, mehr oder weniger von den starren Grenzen des

Baurechts ab.

Welche Regeln wann greifen werden, welcher Rauch-

schutz wo sinnvoll sein wird, darüber informiert schon jetzt

der Sonderdruck „Rauch- und Wärmeabzugsgeräte“ des

Fachverbands für Tageslicht und Rauchschutz e. V. Er the-

matisiert die Neuerungen der geplanten Muster-

Industriebaurichtlinie und geht speziell auf deren Bedeutung

für die Entrauchung in Industriehallen ein. Wie dort geeigne-

te Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) für mehr Si-

cherheit sorgen können, ist nicht erst seit dem Urteil 2 A

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19

Page 20: Der immobilienbrief nr 322

Leipzig: Die Adyton Sys-

tems GmbH mietet 1.600 qm

Bürofläche im City-Hochhaus

über BNPPRE. Vermieterin

ist ein von Peakside Capital

Advisors AG verwalteter

Fonds, der das Gebäude

2007 überwiegend leer ge-

kauft und nunmehr mit Unter-

stützung von Polares Real

Estate Asset Management

GmbH fast vollständig ver-

mietet hat.

Düsseldorf: Die MEAG hat

mit TOYOBO Europe GmbH

einen Mietvertrag über ca.

398 qm abgeschlossen.

Diese im gemeinschaftlichen

Alleinauftrag mit Savills

betreute Immobilie ist somit

voll vermietet.

Catella Property war

beratend tätig.

Augsburg: Activum SG

Capital Management Ltd.

erwirbt das 38.000 qm große

„Fuggerstadt-Center“ aus der

Insolvenz heraus.

Das Center wurde 1997/98

erbaut bzw. renoviert und

beherbergt eine Mischnut-

zung aus Einzelhandel,

Gastronomie, Entertainment,

Büro und Lager sowie ein

Parkhaus.

Im Auftrag des Eigentümers

wird der Münchner Projekt-

entwickler “HS Projektent-

wicklungs- und Immobilien-

geschäftsführung“ in enger

Zusammenarbeit mit der

Stadt Augsburg einen Re-

strukturierungsplan umset-

zen. Activum wurde von

Schalast & Partner beraten.

182/11 des Oberverwaltungsgerichts Münster, das sich im vergangenen September für mehr

Rauchschutz durch qualifizierte Rauchabzüge aussprach, ein großes Thema. Im konkreten

Einzelfall kann diese Musterrichtlinie erst nach ihrer baurechtlichen Einführung in den jeweili-

gen Bundesländern angewendet werden. Damit ist vermutlich erst ab Anfang des Jahres

2015 zu rechnen.

Dass die künftige Richtlinie Bauherren und Fachplanern deren Planung von Industriege-

bäuden deutlich erleichtern werde, davon ist FVLR-Geschäftsführer Thomas Hegger jeden-

falls überzeugt. Und auch für Behörden bringe die neue Richtlinie durchaus Vorteile: „Sie

wird die neue Entscheidungsgrundlage sein, was nicht zuletzt der einheitlichen Rechtsan-

wendung dient“, erklärt Hegger.

Als Heft Nummer 14 steht dieses allen Interessierten kostenlos auf der Webseite des

Verbands (www.fvlr.de) unter der Rubrik Publikationen zum Download bereit. Eine Bestel-

lung über ein Formular ist ebenfalls möglich. □

Urteil – Schriftform bei

Miet-Indexveränderungen und Nebenkosten

Kein Schriftformverstoß bei einseitiger Anpassung der Neben-

kostenvorauszahlung und Mieterhöhung infolge Indexverände-

rung – BGH, Urt. v. 5.2.2014 (XII ZR 65/13)

Rechtsanwalt Dr. Rainer Burbulla, Düsseldorf

Partner der Sozietät Grooterhorst & Partner Rechtsanwälte mbB

Mit Urteil vom 5.2.2014 (XII ZR 65/13) hat der BGH zu zwei in der

Praxis des Gewerberaummietrechts sehr bedeutsamen

(Schriftform-)Fragen Stellung genommen. Zum einen, ob es bei

der einseitigen Anpassung der Nebenkostenvorauszahlung zu

einem Schriftformverstoß (§ 550 BGB) kommen kann. Zum an-

deren, ob eine Mieterhöhung infolge Indexveränderung einen

Schriftformverstoß nach sich führt, wenn die Parteien die er-

höhte Miete beispielsweise nicht in einem Nachtrag zum Miet-

vertrag dokumentieren. Beide Fragen verneint der BGH.

1. Sachverhalt

Zwischen den Parteien besteht ein bis zum Jahre 2010 befristeter Gewerberaummietvertrag

mit Verlängerungsoption für die Mieterin. Die Höhe der Nettomiete ist bis zum 31.12.2008

festgeschrieben. Danach „ändert sich der vereinbarte Mietzins jeweils zum 1.1. in dem glei-

chen Ausmaß, in dem sich der vom Statistischen Bundesamt festgestellte Verbraucherpreis-

index für Deutschland insgesamt nach oben oder unten geändert hat. Die Anpassung der

jeweils geänderten Miete erfolgt automatisch zum 1.1. eines jeden Jahres durch schriftliche

Mitteilung des Vermieters. Der Zeitpunkt der Mitteilung hat keinen Einfluss auf das Inkrafttre-

ten der Mieterhöhung.“

Zuzüglich zur Miete schuldet die Mieterin eine monatliche Nettovorauszahlung auf die

anfallenden Nebenkosten. Zur Höhe der Nebenkostenvorauszahlung bestimmt § 5 Ziff. 1

des Mietvertrages: „Sich aus einer Nebenkostenvorauszahlung ergebende Guthaben bzw.

Nachforderungen sind unverzüglich gegenseitig auszugleichen. In diesen Fällen sowie bei

einer Erhöhung oder Senkung der Nebenkosten darf seitens der Vermieterin der monatlich

zu zahlende Vorschuss entsprechend neu festgesetzt werden“.

Nachdem die Nebenkostenabrechnung im Jahr 2005 zu einer Nachforderung von ca. €

5.200,00 netto geführt hat, teilt die Vermieterin der Mieterin schriftlich mit, dass eine Anpas-

Deals Deals Deals

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20

Page 21: Der immobilienbrief nr 322

sung der Vorauszahlung notwendig sei und sich die Ne-

benkostenvorauszahlung ab August 2007 monatlich erhö-

he. Den erhöhten Betrag zahlt die Mieterin. Im März 2009

kündigt die Mieterin den Mietvertrag unter Berufung auf

einen Schriftformverstoß zum 30.9.2009, u.a. weil die An-

hebung der Nebenkostenvorauszahlung nicht die Schrift-

form des § 550 BGB wahre. Mit Schreiben vom 31.3.2009

errechnet die Vermieterin auf der Grundlage der seit Miet-

beginn erfolgten Steigerung des Verbraucherpreisindexes

eine eingetretene Erhöhung der Nettomiete und verlangt

eine Nachzahlung für die Vergangenheit. Die Mieterin zahlt

die Mieterhöhung bis September 2009 und verweigert ab

Oktober 2009 jede Zahlung.

2. Entscheidung des BGH

Der BGH verneint ein Kündigungsrecht der Mieterin und

gibt der Zahlungsklage der Vermieterin statt. Ein Schrift-

formverstoß (§ 550 BGB), der zu einer (vorzeitigen) Kündi-

gung innerhalb der gesetzlichen Kündigungsfristen (§ 580

a BGB) berechtigt, ergebe sich weder aus der vorgenom-

menen Anpassung der Nebenkostenvorauszahlung noch

aus der Mieterhöhung infolge Indexveränderung.

Zur Erhöhung der Nebenkostenvorauszahlung sei die

Vermieterin aufgrund der Anpassungsklausel im Mietver-

trag (§ 5 Ziff. 1) berechtigt. Diese Vereinbarung entspreche

sinngemäß dem nur auf Wohnraummietverhältnisse an-

wendbaren § 560 Abs. 4 BGB. Danach kann der Vermieter

durch einseitige Erklärung in Textform (§ 126 b BGB) die

Vorschüsse anpassen, ohne dass es einer Zustimmung

der Gegenseite bedürfe. Damit korrespondierend ist in § 5

Ziff. 1 des Mietvertrages vorgesehen, dass die Vermieterin

eine Anpassung der Vorschüsse durch einseitige Erklä-

rung verlangen dürfe. Entsprechend seien die Vertragspar-

teien auch vorgegangen: Die Vermieterin hat der Mieterin

den ab August 2007 zu zahlenden höheren Vorschussbe-

trag mitgeteilt, und die Mieterin hat dieser Aufforderung

ohne Angabe weiterer Erklärungen Folge geleistet.

Es begegne keinen rechtlichen Bedenken, wenn die Ver-

tragsparteien bei der Gewerberaummiete in Allgemeinen

Geschäftsbedingungen vereinbaren, dass der Vermieter im

Anschluss an Nebenkostenabrechnungen die Höhe der Ne-

benkostenvorauszahlung durch einseitige Erklärung anpas-

sen dürfe. Der Schutzzweck des § 550 BGB stehe dem nicht

entgegen. Dieser ziele darauf, einem späteren Grundstücks-

erwerber Klarheit über die Bedingungen eines langfristigen

Mietvertrages zu verschaffen. Allerdings gebe es auch Fall-

gestaltungen, in denen eine umfassende

„Informationsverschaffung“ nicht möglich ist. Dies gelte z.B.

für Mietvertragsverlängerungen infolge Optionsausübung.

Hier sei der Erwerber durch die im Mietvertrag vereinbarte

Verlängerungsoption hinreichend gewarnt. Über etwaige

Optionsausübungen müsse er sich ggf. bei dem Verkäufer

oder bei dem Mieter erkundigen. Nicht anders liege es bei

der Anpassungsklausel in § 5 Ziff. 1 des Mietvertrages. Auch

hier sei das Schutzbedürfnis eines Grundstückserwerbers

gewahrt, da ihn die Klausel deutlich auf die Möglichkeit einer

gegenüber der Vertragsurkunde geänderten Höhe der Vor-

schüsse hinweise.

Ein Kündigungsrecht ergebe sich auch nicht aus der er-

folgten Mieterhöhung. Nach der wirksam im Mietvertrag ver-

einbarten Wertsicherungsklausel trete die Anpassung der

Miete ab dem Jahr 2009 automatisch jeweils zum Jahresan-

fang ein. Diese vertragliche Vereinbarung sei bereits im ur-

sprünglichen Mietvertrag enthalten und entspreche daher

dem Schriftformerfordernis des § 550 Satz 1 BGB. Soweit

die Klausel eine schriftliche Mitteilung des Vermieters vorse-

he, habe diese Mitteilung rein deklaratorischen Charakter.

Sie führe daher nicht dazu, dass die Vertragsparteien über

eine indexbedingte Mieterhöhung, z.B. einen Nachtrag zum

Mietvertrag, abschließen müssten.

3. Konsequenzen für die Praxis

Im Hinblick auf Mieterhöhungen infolge Indexveränderungen

bestätigt der BGH ausdrücklich die Zulässigkeit der gängi-

gen Vertragspraxis, wonach derartige Mieterhöhungen re-

gelmäßig „außerhalb“ des Mietvertrages durch gesonderte

Mieterhöhungsschreiben erfolgen. Bezüglich der Möglichkeit

der Anpassung von Betriebskostenvorauszahlung bestätigt

der BGH, dass die Vorschrift des § 560 Abs. 4 BGB im Ge-

werberaummietrecht nicht gilt. Um dem Vermieter die Mög-

lichkeit von Anpassungen der Betriebskostenvorauszahlun-

gen zu eröffnen, muss der Vermieter daher im Mietvertrag

mit dem Mieter eine ausdrückliche Anpassungsklausel ver-

einbaren. Eine solche ist nach Auffassung des BGH auch

formularmäßig (AGB) möglich. □

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Page 22: Der immobilienbrief nr 322

Frankfurt: SEB Asset Ma-

nagement meldet für ihren

Offenen Immobilienfonds

SEB ImmoInvest mehrere

Vermietungsabschlüsse in

Berlin, Mannheim und Köln.

Im Bürogebäude in der Berli-

ner Alarichstraße 12-17 mie-

tet das Jobcenter Berlin

Tempelhof-Schönberg lang-

fristig über 1.017 qm Büroflä-

che. Der Mietvertrag beinhal-

tet zwei Verlängerungsoptio-

nen von jeweils drei Jahren.

Angermann war vermittelnd

tätig. Mit diesem Vermie-

tungserfolg sind 94%

der insgesamt 14.500 qm

vermietet.

Die Deutsche Post Immobi-

lien GmbH mietet rd. 2.820

qm im Bürogebäude in der

Mannheimer Dudenstraße

46/57a. Der Mietvertrag hat

eine Laufzeit von fünf Jahren

mit der Option zur Verlänge-

rung um bis zu sechs Jahren.

Mit diesem Abschluss ist das

Gebäude zu 86% vermietet.

Im Colonius Carré in Köln

verlängerte das Kommunika-

tionsunternehmen 3 C Dialog

ihren Mietvertrag über knapp

3.000 qm vorzeitig bis 2019.

Stuttgart: FLE GmbH er-

wirbt für den luxemburgi-

schen Fonds FLE SICAV FIS

das Bürogebäude „Compas“

für ca. 40 Mio. Euro vom offe-

nen Immobilienfond

„Euroinvest“ der UBS. Col-

liers war vermittelnd tätig.

Der im Jahr 2003 fertig ge-

stellte Bürokomplex in der

Löffelstraße 42, 44 und 46

verfügt über rd. 9.000 qm

Mietfläche und ist an namhaf-

te Mieter vermietet.

Deals Deals Deals Shopping — Reise ins Ungewisse

Mehr Service soll Internetkonkurrenz in Schach halten

Alexander Heintze

Der Essener Shoppingcenterbetreiber Management für Immobilien AG (mfi) will in

seinen Einkaufszentren einen Vier-Sterne-Hotel-Service bieten. Dazu setzt die mfi

zusammen mit dem französischen Immobilien- und Investmentunternehmen Unibail-

Rodamco auf ein neues Marketingkonzept.

Wer in einem 4-Sterne-Hotel übernachtet, hat gewisse Erwartungen an den Service, die

Freundlichkeit der Mitarbeiter und der Ausstattung des Hotels. Diese gedankliche Verbin-

dung sollen künftig die Besucher der mfi-Shoppingcenter bei ihrem Einkauf herstellen. Als

erstes Center in Deutschland bekamen Mitte Mai die Pasing Arcaden am westlichen Stadt-

rand von München das neue 4-Sterne-Logo.

Das Konzept zeigt, dass die Konkurrenz aus dem Internet den Betreibern von Shop-

pingcentern zunehmend Sorgen bereitet. Das Kölner Institut für Handelsforschung IHF

schätzt, dass der Online-Umsatzanteil am gesamten Einzelhandelsumsatz im Jahr 2020 bis

zu 22% betragen könnte. „2020 wird sich der Online-Handel in Größenordnungen bewe-

gen, die dazu führen, dass der stationäre Handel rein „stationär“ Umsatzverluste hinneh-

men muss“, sagt IHF-GF Dr. Kai Hudetz. Im schlimmsten Fall werden bis dahin bis zu

58.000 Geschäfte in Deutschland schließen. Auch Shoppingcenter werden sich diesem

Trend nicht entziehen können. Die Betreiber müssen handeln. Schließlich müssen sie sich

gegenüber ihren Kunden rechtfertigen, warum sie weiterhin hohe Mieten verlangen.

Nicht von ungefähr wird bei jeder sich bietenden Gelegenheit das Einkaufserlebnis in

den Vordergrund gestellt. „Menschen wollen sich begegnen und persönlich austauschen“,

sagte mfi-Vorstand Karl Reinitzhuber bei der Präsentation des Konzeptes. „Unsere Shop-

pingcenter müssen seine Seele bekommen“, so Reinitzhuber weiter. Besucher sollen sich

in den neuen 4-Sterne-Centern wohlfühlen. Die Parallele zu Hotelkategorien ist durchaus

gewollt. Die Sterne sollen einen gehobenen Standard und zahlreiche Sonderdienstleistun-

gen erwarten lassen.

Das Konzept ist eine Erfindung von mfi-Anteilseigner Unibail-Rodamco. Der französi-

sche Immobilienkonzern bereits bereist 15 seiner 85 Shoppingcenter in Europa unter dem

4-Sterne-Logo. Auch die mehr als 600 einzelnen Punkte, die ein Center für die Auszeich-

nung erfüllen muss, werden von Unibail-Rodamco vorgegeben. Deren Umsetzung und Ein-

haltung wird durch ein externes französisches Institut regelmäßig überprüft.

Unibail-Rodamco und mfi ziehen dabei das ganze Marketingregister. Kunden sollen sich

auf eine „Customer Journey“ begeben. Von der ersten Information im Internet über eine

entspannte Anreise bis hin zu Serviceleistungen im Center sollen sich die Kunden fühlen

wie in einem Vier-Sterne-Hotel. Wie in einem guten Hotel sollen alle Mitarbeiter im Center

zu den Besuchern freundlich sein; angefangen vom Sicherheitspersonal bis hin zu den

Putzkräften.

Viele Kleinigkeiten sollen den Kunden die Stunden im Center versüßen. Die Zahl der

Ruheplätze wurde erhöht, teilweise sind diese mit Tablet-PCs ausgestattet. Die Beschilde-

rung im Center wurde verbessert, Wickelräume mit Windelservice und Mikrowelle, Famili-

enparkplätze in der Tiefgarage und Fahrradstellplätze vor dem Center neu geschaffen.

Vor allem Radfahrer finden zahlreiche kleinere Annehmlichkeiten. So gibt es Säulen, an

denen sie Elektrofahrräder auftanken und Luft in platte Reifen füllen können. Die Informati-

on gibt Flickzeug heraus und nimmt Fahrräder entgegen, die eine Generalüberholung brau-

chen. Am nächsten Tag kann man die Räder wieder abholen. ►

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22

Page 23: Der immobilienbrief nr 322

Was die Aktionen konkret bringen, dazu gibt es von den

Unternehmen keine Aussagen. ECE-Sprecher betonte, dass

die Center durch das Internet bisher weder Frequenzen

noch Umsatz verlieren würden. Auch Unibail-Rodamco hat

nach eigenen Angaben mit dem Konzept bereits positive

Erfahrungen gemacht, ohne aber Zahlen zu möglichen Um-

satzgewinnen zu nennen. Das stehe nicht an erster Stelle,

sagte Reinitzhuber. Vielmehr gehe es darum, die Kundenzu-

friedenheit zu steigern. Die Hoffnung dahinter: Zufriedene

Kunden würden öfter kommen und mehr Geld ausgeben. Ob

aber ein paar Umbauten und ein großes Marketingbohei

ausreichen, um die steigende Konkurrenz aus dem Internet

auf Distanz zu halten, ist keineswegs sicher. □

USA: Perspektiven für die gewerblichen

Immobilienmärkte

Dr. Bastian Hepperle,

Immobilien Research DekaBank

Die gewerblichen Immobilienmärkte in den USA zählen zu

den größten und liquidesten Märkten weltweit und stehen

stark im Fokus auch internationaler Investoren. Wie sind die

Perspektiven für die US-Märkte in nächster Zeit einzuschät-

zen, nachdem diese sich bereits in den vergangenen Jahren

relativ gut entwickelt haben?

Transaktionsvolumen auf Sechsjahreshoch

In den USA belief sich im vergangenen Jahr das Gesamt-

transaktionsvolumen für Gewerbeimmobilien (ohne Wohnun-

gen) auf 215 Mrd. USD. Das war der höchste Wert seit 2007

und ein Fünftel mehr als im Jahr 2012. Allein 15% entfielen

auf den Großraum New York. Doch auch Märkte aus der so

genannten zweiten Reihe wie Dallas, Seattle oder Atlanta

verzeichneten mit Volumina von 5 bzw. 7 Mrd. USD Rekord-

umsätze. Bezogen auf die verschiedenen Marktsegmente

Büro, Einzelhandel, Hotel und Industrie entfiel knapp die

Ein Kopierservice, Babykost-Gläschen für den Notfall,

Kinderbücher,- Kinderwagen- und Rollstuhlverleih und ein

Taxirufdienst sind durchaus auch an der Rezeption eines

4-Sterne-Hotels zu finden.

Was die Freundlichkeit angeht, muss allerdings auch

Reinitzhuber zugeben, dass man auf die Mitarbeiter der

einzelnen Geschäfte keinen Zugriff habe. Hier ist es also

weiterhin Glücksache, ob der Kunde freundlich begrüßt

oder ignoriert wird. Immerhin bietet die mfi ihren Mietern

entsprechende Schulungen an. Auch der Stau vor der Tief-

garage an Samstagen relativiert die gewünschte

„entspannte Anreise“ zum Center.

Rund eine Million Euro hat mfi in den Umbau der

erst 2011 (erster Bauabschnitt) und 2013 (Erweiterung)

errichteten Arcaden investiert. Viel musste nicht getan wer-

den. Freundliche Farben, Bereiche zum Ausruhen, Spiel-

möglichkeiten für Kinder und Vogelstimmen auf den Toilet-

ten gehörten schon bei der Eröffnung zur Ausstattung.

Auch deshalb sind die Arcaden mit rund 39.000 Quadrat-

metern Verkaufsfläche für 150 Geschäfte wohl als erstes

Center in Deutschland ausgewählt worden.

Im kommenden Jahr sollen der Ruhrpark in Bochum

und das im Bau befindliche Minto in Mönchengladbach

ebenfalls 4 Sterne bekommen. Auch der „Palais Vest“ in

Recklinghausen soll schon bald für das neue Logo fit ge-

macht werden. Andere Center werden folgen, verspricht

mfi.

Auch mfi-Konkurrent ECE rüstet sich mit dem Wohlfühl-

Erlebnis „Einkaufen“ gegen die Online-Malls. Viel Tages-

licht, eine großzügige Raumaufteilung, eine Mischung aus

Bummel- und Ruhezonen sowie spektakuläre Events wie

Konzerte, Ausstellungen, Partys oder Modenschauen sol-

len die Besucher locken. Ein starkes Zugpferd sei zudem

der Gastronomiebereich, der heute meist um die zehn Pro-

zent im Center ausmache.

ECE setzt zudem auf die Verbindung von Online und

einkaufen vor Ort. Seit vergangenem Jahr werden dazu im

Alstertal-Einkaufszentrum Hamburg und im Limbecker

Platz Essen Service-Angebote getestet.

Kostenfreies WLAN, virtuelle Kinderspielflächen, ein

3D-Wegeleitsystem und eine LED-Wand („Mall Wall“), auf

der sich die Kunden interaktiv über Angebote informieren

oder spielen können, sollen die internetaffine Kundschaft

locken. Eine „Love to shop“-App bringt Angebote und Ra-

battaktionen aufs Handy des Kunden, wenn er sich in der

Nähe seines Lieblingscenters befindet. Bis Ende des Jah-

res soll die App für 30 Shoppingcenter in Deutschland ver-

fügbar sein.

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23

Page 24: Der immobilienbrief nr 322

Jena: Das Bildungsunter-

nehmen alfatraining mietet

ca. 600 qm Bürofläche im

TCF Technologiecenter

„Am Felsenkeller“ von der

Service Center Jena GmbH

und Co. KG.

Catella Property und

Strabag Property and

Facility Services waren für

den Mieter beratend und

vermittelnd tätig.

Köln: Die Allianz Real Esta-

te GmbH verkauft einen grö-

ßeren Immobilienkomplex an

zwei kanadische Pensions-

fonds, die damit erstmals

direkt in Deutschland inves-

tieren. Der Komplex am Bar-

barossaplatz, Ecke Luxem-

burger Straße, besteht aus

zwei Gebäuden und verfügt

über 16.687 qm Mietfläche.

Der Komplex umfasst neben

elf Wohnungen 14.502 qm

als Bürofläche und 410 qm

als Einzelhandelsfläche. Das

erste Gebäude am Barbaros-

saplatz wurde 1957, das

zweite an der Luxemburger

Straße 1993 errichtet. Haupt-

mieter der Büroflächen ist

das Wirtschaftsprüfungsun-

ternehmen KPMG

Düsseldorf: Catella Proper-

ty hat die im Stahlhandel

tätige Project Materials

Group im Rahmen eines

exklusiven Stay or Leave

Mandates bei der Verlänge-

rung des Mietvertrages über

ca. 1.100 qm für weitere 5

Jahre im Gebäude Hansaal-

lee 201 beraten. Eigentümer

ist die NÄV Nordrheinische

Ärzteversorgung.

Deals Deals Deals Hälfte des Investmentvolumens 2013 auf Büroimmobilien. Hier erhöhte sich das Volumen

im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 36%. Mit einem Anteil von knapp 55% entfällt der

überwiegende Teil auf Büroimmobilien in den Primärstandorten wie New York, Washington

D.C., Chicago, Los Angeles, Boston und anderen Großstädten. Bedingt durch den weiterhin

unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre liegenden und moderaten Bestands-

zuwachs und die je nach Lage zu erzielenden sehr tiefen Anfangsrenditen, besteht ein zu-

nehmendes Interesse an Sekundärstandorten, auf die mittlerweile ein Anteil von 41% am

Investitionsvolumen entfällt. Tendenz steigend. Neben einem anhaltend hohen Interesse an

Büroimmobilien verzeichneten auch andere Marktsegmente Zuwächse. So stieg das Trans-

aktionsvolumen bei Einzelhandelsimmobilien 2013 um 8% auf 61 Mrd. USD. Bei Logistikob-

jekten belief sich das Volumen auf 47 Mrd. USD. Für das Jahr 2014 zeichnet sich eine wei-

tere Zunahme beim Transaktionsvolumen (über alle Segmente) um ca. 20% ab. Der Jah-

resauftakt ist schon einmal gelungen, denn im ersten Quartal 2014 wurden bereits Gewer-

beimmobilien im Wert von knapp 56 Mrd. USD umgesetzt, das waren über 60% mehr als im

Vergleichsquartal des Vorjahres.

US-Konjunktur gewinnt an Dynamik

Das Fundament für eine gute Entwicklung der Immobilienmärkte ist natürlich eine sich gut

entwickelnde Konjunktur, die bei Unternehmen, Privathaushalten und Investoren gleicher-

maßen Vertrauen schafft. Die amerikanische Volkswirtschaft hat die Wirrungen rund um den

US-Staatshaushalt und die davon ausgehenden starken Belastungen im vergangenen Jahr

relativ gut überwunden und wartete mit einem Wirtschaftswachstum von knapp 2% auf,

während sich der Euroraum im Jahresverlauf mühsam aus der Rezession herausarbeitete.

Auch die temporäre Abschwächung zum Jahreswechsel 2013/14 aufgrund des harschen

Winters hat die US-Wirtschaft nun überwunden, die aktuellen Konjunkturdaten wie der

jüngste Arbeitsmarktbericht deuten auf eine kräftigere Dynamik in den kommenden Mona-

ten hin. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte 2014 um 2,5% und 2015 um knapp 3% wachsen.

Vor diesem Hintergrund wird die US-Notenbank wohl ihr monatliches Anleiheankaufpro-

gramm bis zum Herbst dieses Jahres vollständig herunterfahren. Damit rückt aber auch der

Termin der ersten Leitzinsanhebung der Fed, die ab Mitte 2015 zu erwarten ist, immer stär-

ker in den Fokus der Investoren. Mittelfristig wird ein Anstieg der Kapitalmarktzinsen auch

die Anfangsrenditen bei Gewerbeimmobilien nach oben ziehen. Der Zusammenhang zwi-

schen den Renditen von Staatsanleihen und denen von Gewerbeimmobilien ist zwar eher

lose, da die Entwicklung der Anfangsrenditen von vielen weiteren Faktoren abhängt. Doch

auch wenn das genaue Ausmaß nur schwer abzuschätzen ist, geht von steigenden Kapital-

marktzinsen ein Aufwärtsdruck auf die Cap Rates aus.

Nachfrage nach Büroflächen zieht vorerst an

In den USA hat die Bürobeschäftigung Anfang 2014 wieder den letzten Höchstwert vor der

Krise erreicht. Angesichts der positiven Konjunkturperspektiven dürfte die Nachfrage nach

Büroflächen weiter anziehen. Die zunehmende Dynamik am Mietmarkt in Verbindung mit

den anhaltend moderaten Angebotszuwächsen sollte zu einem weiteren Abbau des Leer-

stands beitragen. Die steigende Nachfrage dürfte außerdem das Mietwachstum ankurbeln

und die Gewährung von Mietanreizen weiter reduzieren. Neben Technologie- und Energie-

standorten stehen Metropolen mit einer diversifizierten Wirtschaftsstruktur wie Chicago oder

Los Angeles im Fokus der Investoren. Die höchsten Mietsteigerungen dürften Dallas, Bos-

ton und Chicago und die schwächste Performance die US-Hauptstadt verzeichnen. Die

DekaBank rechnet für die elf von ihr betrachteten Standorte für die Jahre 2014-18 mit

einem durchschnittlichen Mietwachstum im Spitzensegment (Class A) von 2,8% pro Jahr.

Dieses liegt somit über der für den gleichen Zeitraum erwarteten Inflationsrate von durch-

schnittlich 2,0%.

Hotelmärkte warten mit relativ robusten Ertragsprognosen auf ►

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24

Page 25: Der immobilienbrief nr 322

Die Performance-Zahlen für den US-Hotelmarkt lagen 2013

knapp über den Werten des letzten Hochpunkts 2007/2008.

Der durchschnittliche Ertrag pro Zimmer (RevPAR) steigerte

sich um 5,4% gegenüber dem Vorjahr. Für 2014 wird lan-

desweit mit einem Ertragswachstum von etwa 5-6% gerech-

net, basierend vor allem auf einem Anstieg der durchschnitt-

lichen Zimmerpreise. Für das kommende Jahr ist ein ähnlich

hoher RevPAR-Zuwachs von rund 6% zu erwarten. Das

nach wie vor niedrige Neubauvolumen, das 2014 erneut

unter dem zwanzigjährigen Durchschnitt bleiben dürfte,

stützt diese Ertragsprognosen.

Einzelhandelsmärkte mit sehr uneinheitlicher

Entwicklung

Die Einzelhändler expandieren nur vorsichtig und setzen

angesichts des wachsenden Online-Handels auf kleinere

Ladengrößen und Multi Channel-Strategien. In diesem Jahr

dürfte die Flächennachfrage erstmals wieder ihr Vorkrisenni-

veau erreichen. Vorteilhaft ist auch hier das sehr niedrige

Neubauvolumen. Die Leerstandsquoten sollten sich weiter

verringern. Die Mietentwicklung verläuft je nach Lage und

Betriebstyp sehr unterschiedlich. Die Mieten in den 1a-

Lagen werden wohl aufgrund des Trends der jüngeren Ge-

nerationen wieder verstärkt in den Innenstädten leben zu

wollen und des geringen verfügbaren Angebots weiter stei-

gen, die Mieten in Shopping-Centern und Fachmarktzentren

dagegen allenfalls moderat zulegen.

Logistikmärkte stellen sich den künftigen

Herausforderungen

Im Zuge der Erholung der US- und Weltwirtschaft hat sich

die Nachfrage nach Logistikflächen besonders in der zwei-

ten Jahreshälfte 2013 erhöht. Sie erreichte 2013 mit einer

Nettoabsorption von 17,5 Mio. m² jedoch nur wenig mehr als

im Vorjahr. Stark gefragt sind vor allem Hafen- oder Inter-

modalstandorte wie Los Angeles, Chicago, Dallas, Atlanta

und Houston. Einer der wichtigsten Treiber für den Logistik-

markt in den kommenden Jahren sind Effizienzsteigerun-

gen. Dem zunehmenden Handel mit Emerging Markets,

dem wachsenden Online-Handel und dem Trend zurück zur

einheimischen Produktion stehen ein höherer Zeitdruck,

Energiesparmaßnahmen und ein Trend zur Automatisierung

der Logistikdienstleistungen gegenüber. Die Nachfrage soll-

te sich noch stärker als bisher auf Häfen, intermodale Hubs

und Frachtflughäfen konzentrieren. Für die Häfen ist es von

Vorteil, wenn sie ihre Infrastruktur rechtzeitig auf die so ge-

nannte „Post-Panamax“-Periode (2015-2025) umrüsten,

sich auf bestimmte Rohstoffe oder Branchen spezialisieren

und ihren Anschluss an das intermodale Schienennetz opti-

mieren. Die Leerstandsquote dürfte bis Jahresende weiter

abnehmen und das Mietwachstum sich insbesondere an

den stark nachgefragten Standorten beschleunigen.

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 25

Ausblick – auf die fetten Jahre folgen nun magere

Die fundamentalen Rahmenbedingungen für die gewerbli-

chen Immobilienmärkte sind auf den ersten Blick als gut ein-

zuschätzen. Dennoch dürfte nach den ertragsstarken Jahren

2011/12, die mit einer kräftigen Renditekompression insbe-

sondere bei den Spitzenrenditen in den Segmenten Büros

und Einzelhandel einherging, für die kommenden Jahre wie-

der eine größere Bescheidenheit bei den Investoren ange-

sagt sein. In einigen Marktsegmenten ist der Tiefpunkt bei

den Renditen wohl erreicht, andere dürften noch tiefere Ren-

diten erzielen können. So blieben beispielsweise im ersten

Quartal 2014 die Renditewerte für Class A-Büroobjekte in

den meisten von der DekaBank betrachteten Standorten kon-

stant. Leichte Rückgänge konnten jedoch nochmals Chicago

und Dallas verzeichnen. Bei Logistikobjekten gab es weitere

geringfügige Rückgänge, während Shopping-Center ihr Ni-

veau von Ende 2013 beibehielten.

Im Gefolge des für die kommenden Monate erwarteten

Anstiegs der Kapitalmarktzinsen werden voraussichtlich auch

die Anfangsrenditen bei Gewerbeimmobilien nach oben ten-

dieren. Einen sprunghaften Renditeanstieg für Top-Objekte

wird es wohl nicht geben, vielmehr dürfte ein schleichender

Prozess mit einem durchschnittlichen Anstieg von 10 bis 20

Basispunkten pro Jahr werden. Auf Sicht der nächsten fünf

Jahre dürften allerdings die Gesamterträge im Mittel nur noch

bei mageren 0,6% pro Jahr (Medianwert) liegen, wobei an

der Spitze der Rangliste mit Dallas und Chicago die Büro-

märkte stehen dürften, die mit den höchsten Cap Rates in

den Prognosezeitraum starten. Während Boston auf dem

dritten Rang mit bereits bescheideneren Gesamterträgen

aufwarten dürfte. Für die übrigen Märkte werden sich die Er-

tragsperspektiven wohl in einem relativ engen Intervall zwi-

schen rund 0 und etwa 1% bewegen. Sinkende Kapitalwerte

bei, gemessen an den Anfangsrenditen, prozentual niedrigen

Mieteinnahmen dürften in den kommenden Jahren in Manhat-

tan und Washington D.C. sogar zu Verlusten führen. Selbst

Sekundärmärkte, die von Investoren in den vergangenen

Monaten verstärkt angesteuert wurden, sind derzeit für einen

Einstieg bereits relativ teuer. □

Page 26: Der immobilienbrief nr 322

12 Gebote zum Hospitality Management -

und der Erfolg ist nicht zu verhindern.

Winfried D. E. Völcker,

Geschäftsführender Gesellschafter

VHC Völcker Hospitality Company GmbH

5. Gebot: Insze-

niere Deinen

Erfolg, hebe Dei-

ne Potenziale.

Laut einer aktuel-

len Studie der

„Deutschen

Gesellschaft für

Qualität“ ist Servi-

ce, als Summe

von Vielfalt und

Qualität gebote-

ner Dienstleistun-

gen in der Gastro-

nomie und Hotel-

lerie, für rund

90% der Befragten, sehr wichtig.

Rund 60% der Gäste beurteilen den erlebten Service als

befriedigend. Rund ein Drittel aller, denen Service wichtig

ist, urteilt jedoch: Der erlebte Service war unbefriedigend.

Die Erlöse sind unbefriedigend und die Kosten zu hoch,

klagen die Dienstleister.

Dass unzufriedene Gäste Umsätze massiv ausbremsen

und deswegen die Kosten im Verhältnis zum Umsatz, stei-

gen, zeigt per sé den Weg zur Heilung des Dilemmas. Man

muss ihn nur erkennen und konsequent gehen.

These No. 50: Entscheidungen treffen und konsequent

umsetzen.

Welch Potenzial für höhere Erträge, für höhere Löhne und

Gehälter, die anderen Branchen in nichts nachstehen.

Unbefriedigte Gäste sind grundsätzlich bereit bis zu 40%

mehr Euro auszugeben, als „eingangs“ beabsichtigt…

These No. 51: Biete was die Gäste wollen und die

Kasse stimmt.

Welche Potenziale sind in der Branche noch nicht geho-

ben?

Von geschätzt 3.000 Not leidenden Hotels der klassischen

Hotellerie - das sind rd. 14.000 Betriebe in Deutschland -

gingen ca. 40% in die Knie, weil Konzept, Kapazitäten und

Kategorie nicht marktgerecht waren. Etwa 65% leiden Not,

aufgrund fehlerhafter Planungen und Missmanagement

These No. 52: Du musst die Konkurrenz, Deine Kun-

den und Deinen Markt generalstabsplanmäßig analysie-

ren und kennen.

So findest Du passende Antworten auf die K-Fragen.

These No. 53: Für die erfolgreiche Führung eines Hotels

braucht es nicht viele Führungskräfte – aber die Besten.

In rund 35% der Not leidenden Hotels sind Innenarchitektur

und Ambiente nicht kongruent mit dem Konzept und 85%

aller Problembetriebe hatten beim Start keine schriftlich for-

mulierten Ziele…

These No. 54: Architekten und Designer brauchen ein

präzises Briefing, brauchen Konzeptkenntnis und in-

timste Kenntnisse über die Menschen, die später im

Hotel, zu gut auskömmlichen Preisen, „Befriedigung für

sich selbst“ kaufen wollen.

Erfolg kann man inszenieren. Das ist spannend, einfach und

lukrativ. Touristisch erfahrene Hotelleute kennen den Bau-

kasten fachlicher und technischer Methoden wie Mittel zur

Schaffung einer marktgerechten Hospitality Unternehmung,

mit der Investoren und Betreiber richtig viel „Spaß haben“,

und Banker ruhig schlafen können.

These No. 55: Erfolg zu inszenieren ist eine Erzeugungs-

strategie.

Für die Bühnen einer zeitgemäßen Hoteltheaterwelt heißt

das: Tue alles, was sich vom Wettbewerber abhebt. Das

funktioniert immer dann, wenn es dem Betreiber gelingt die

Produkt- und Angebotsprozesse des gewählten Konzepts zu

einer „Erscheinung“ zu bringen, die es so noch nicht gege-

ben hat.

These No. 56: Habe Mut. Sei andersartig. Anders.

Nicht artig.

Erfolgreiche Inszenierungen wecken Begehren. Selten

ist attraktiv, interessant und begehrenswert, was jeder

haben kann.

Mercedes ist begehrt, weil Millionen sich Mercedes nicht

leisten können. Sylt ist begehrt, weil sich viele Menschen

Sylt nicht leisten können.

These No. 57: Das Begehren anderer macht das Haben

schön.

Noch einmal zur Rolle der Menschen im Hotel:

Welche Rolle spielen die Menschen dabei? Welche Rolle

spielt das Ensemble in einer stimmigen Hoteltheaterwelt?

Sollte man Mitarbeiter nach Erfahrung und Qualifikation ein-

stellen, oder wegen ihres ausdrücklichen Wunsches erwäh-

len, anderen dienen zu wollen?

Ich behaupte: Hotels mit „entfesselten“ Mitarbeitern stellen

alle Konkurrenten ruck zuck in den Schatten. Ich behaupte

ferner und weiß das aus eigener Erfahrung: In solch Hotels

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 26

Winfried D. E. Völcker hat rund ein Dutzend internationale Großhotels, teils mit großen VeranstaltungsCentren, und zusammen

mehr als fünfzig Restaurants & Bars eröff-net, geführt, restrukturiert oder saniert.

Völcker pachtet und betreibt Hotels. Völ-cker berät, plant und entwickelt Hotels –

von der Idee bis zur Eröffnung. www.voelcker-hospitality.de

Page 27: Der immobilienbrief nr 322

Neuauflage

NR. 318 I 13. KW I 28.03.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 27

ist die Kundenzufriedenheit leicht doppelt so hoch, wie im Vergleich zu denen mit Null-Bock-

Attitüde. Die Erlöse dito. Die Erträge sowieso.

Wie kann ein Betreiber in der Hospitality Industrie die jeweils beste Dienstleistung in seinem

Markt bieten? Was für eine Organisation braucht es heutzutage, die sich bei allen Entschei-

dungen nach der Kundschaft richtet, die ja alles bezahlt?

Lässt sich das inszenieren? Ich sage: Ja.

Viele Insider meinen, das Hotelgeschäft habe sich in den letzten beiden Dekaden massiv

verändert und verlange heute nach anderen Fragen und neuen Antworten. Das stimmt.

Das stimmte aber auch vor zwanzig und vor vierzig Jahren und das wird auch in zwanzig

Jahren wieder stimmen.

Ich behaupte, die Wege zum Erfolg sind primär die gleichen geblieben. Unsere Sicht darauf,

unser Verhalten dazu, diverse technische Weiterentwicklungen und vor allem, wie Menschen

heute darüber sprechen, ist anders, als vor zehn oder zwanzig Jahren.

Die eingangs geschilderten Missstände sind offenbar und die Potenziale kann man auf Heller

und Pfennig beziffern.

Und was wird getan?

Was hindert uns, all diese „Schätze“ zu heben?

Fehlt es am Glauben? Am Willen? Am Vermögen es zu tun?

Lebt es sich leichter die Schuld für das eigene Unvermögen anderswo zu orten? Sind satte,

träge Verantwortungsträger der Grund? Nichts gegen Zufriedenheit mit dem Status Quo,

doch Selbstzufriedenheit tötet jegliche Neugier: Wie machen es die anderen? Was machen

die anderen besser? Was müssen wir anders, besser tun? Woran müssen wir uns messen?

Sind unsere Produkte und Angebote wirklich relevant, sexy, interessant, funky und attraktiv?

Die deutsche Hotellerie und Gastronomie ist eine großartige Branche: Zukunftsfähig, vielver-

sprechend, unendlich vielseitig, international und interessant. Gelänge es höhere Erlöse zu

erzielen und bessere Erträge zu erwirtschaften, um attraktive, angemessene Löhne zahlen

zu können, unsere Branche wäre für ganz viel mehr Menschen mega, mega attraktiv.

Da geht noch viel mehr!

Mehr an Qualität, mehr an Service, an relevanten Produkten, mehr an interessanten Angebo-

ten, mehr an zukunftsweisenden Konzepten, ein vielfaches mehr an Erlösen und viel mehr

Bottom Line.

Diese Überzeugungen muss niemand mit mir teilen. Ich behaupte auch nicht, sie seien für

jeden Mann und jede Frau der Weisheit letzter Schluss. Doch wer mag, dem würde ich es

immer wieder beweisen: Und zwar mit den Menschen von heute.

Es geht, heute wie damals, denn Zukunft hat man nicht, man schafft sie sich. □

Aktuelles

Gewerberaummietrecht

Das Gewerberaumietrecht ist

stark von der Rechtsspre-

chung geprägt. Das in zwei-

ter Auflage vorliegende Werk

von Rechtsanwalt Dr. Rai-

ner Burbulla, der auf dem

Gebiet des Gewerberaumiet-

rechts sowohl vertragsgestal-

tend als auch forensisch tätig

ist, erleichtert den Einstieg in

das Gewerberaumietrecht.

Entsprechend ihrer prakti-

schen Bedeutung werden die

aktuellen Rechtsprechungs-

entwicklungen behandelt und

anhand von Hinweisen zur

Praxis, insbesondere der

Vertragsgestaltung, erläutert.

Zu den Schwerpunkten der

Darstellung zählen:

Schriftform des Mietvertra-

ges

Allgemeine Geschäftsbe-

dingungen

Störung der Geschäfts-

grundlage

Miete und Miethöhe

Neben- und Betriebskosten

Gewährleitung

Laufzeit des Mietvertrages

Beendigung und Abwick-

lung des Mietverhältnisses

Verfahrensfragen

ISBN 978-3-503-15663-4

ca. 300 Seiten

ca. 35 Euro

Autor: Dr. Rainer Burbulla,

Rechtsanwalt

Partner der

Sozietät

Grooterhorst

& Partner

Rechtsanwäl-

te, Düssel-

dorf

Erich Schmidt Verlag, Berlin

Page 28: Der immobilienbrief nr 322

Optimiertes Kundenmanagement für die

erfolgreiche Bürovermietung:

Das Beratungskonzept der Office Group

Die HighLight Towers, die Landmark-Immobilie Helmut

Jahns am Ende der Autobahn A9 in München-

Schwabing, sind ein weithin sichtbares Wahrzeichen

Münchens. Auch bedingt durch den Umzug der Unter-

nehmensberatung Roland Berger, Ende diesen Jah-

res, die einen nicht unwesentlichen Teil des Hoch-

hausensembles belegt, werden bis zu 34.000 qm mo-

derner Büroflächen zur Neuvermietung frei - trotz des

herausragenden Standortes eine anspruchsvolle Auf-

gabe. Um die Leerstandszeit zu verkürzen und den

attraktiven Mietermix aufrechtzuerhalten, haben Ei-

gentümer und Betreiber, KanAm und SachsenFonds,

die Office Group als zentralen Kundenmanager ver-

pflichtet, um deren innovatives Konzept bei der Ver-

mietung zu nutzen.

Selbst in einer Boomtown wie München kann sich der Ver-

mietungsprozess für eine derart große Fläche über einen

längeren Zeitraum hinziehen, da hierfür die Mieter dünn

gesät sind. Zusätzlich aber sind die Abläufe bei einer sol-

chen Investitionsentscheidung – Umzugs- und Ansied-

lungsentscheidungen sind mit erheblichen Kosten verbun-

den – im Regelfall langwierig und komplex. Das integrier-

te Konzept der Office Group setzt genau an dieser Stelle

an: Der Verhandlungsprozess wird beschleunigt, die Ver-

mietungsgespräche können gezielter geführt werden.

Visualisierung und Kostenszenarios

Die Office Group begleitet mit von ihr entwickelten effizien-

ten und kostengünstigen Tools den gesamten Vermie-

tungsprozess – von der Vermietung bis zum schlüsselferti-

gen Umzug.

Zu Beginn wird in enger Absprache mit dem Vermieter

– und auf dessen Kosten - ein eigenes Softwaretool für

das Mietobjekt programmiert, das die Flächen des Objekts

und die Vielzahl technischer Gestaltungsmöglichkeiten

darstellt. Auf dieser Basis lassen sich beliebige Einrich-

tungsvarianten durchspielen – schnell, effektiv und lö-

sungsorientiert. Damit kann sich der potentielle Mieter ein

Bild aller denkbaren räumlichen Organisationsformen ma-

chen, vom traditionellen Zellenbüro bis hin zur Arbeitsland-

schaft, die offene Kommunikationsbereiche mit Lounge-

Charakter, Rückzugsräume für Kleingruppen und auch

Einzelarbeitsplätze kombiniert.

Die Visualisierung wird bereits im Erstgespräch mit ei-

nem potentiellen Mieter eingesetzt. So wird relativ schnell

klar, ob die Räume überhaupt für eine Anmietung infrage

kommen.

In die Software fließen

die Erfahrungen der Office

Group ein. Auf die jeweili-

ge Unternehmenskultur

zugeschnittene Arbeitswel-

ten zu gestalten, ist seit

mehr als 10 Jahren das

Kerngeschäft der Office

Group. Dabei werden die

Veränderungen der Ar-

beitswelt – etwa neue An-

sprüche junger Beschäftig-

ter - ebenso einbezogen

wie die für Unternehmen

notwendige Flexibilität, mit

der auf wirtschaftliche Veränderungen schnell reagiert wer-

den kann.

Für einen Mietinteressenten ist nicht nur wichtig, mögliche

Gestaltungsvarianten buchstäblich vor Augen geführt zu

bekommen, durch die Hinterlegung einer Kostenstruktur

werden die notwendigen Investitionskosten für Aus- oder

Umbau sofort transparent, die notwendigen Budgets auf

Vermieter- bzw. Mieterseite werden näherungsweise deut-

lich. Damit wird recht schnell klar, ob eine Fortführung der

Gespräche überhaupt sinnvoll ist. Der Effizienzgewinn liegt

auf der Hand, spart man sich doch die vielen Gespräche

zwischen Makler, Vermieter, den verschiedenen Entschei-

dungsebenen eines potentiellen Mieters und von ihm beauf-

tragten Architektenteams.

„Ready to Rent“ – Dienstleistung für Vermieter und

Projektentwickler

Die Office Group liefert für Vermieter und Projektentwickler

komplette Marketing-, Vertriebs- und Office-Konzepte über

die komplette Prozesskette von der ersten Mieteransprache,

dem zentralen Kundenmanagement bis hin zum individuell

gestalteten bezugsfertigen Büro. Unter dem Claim „Ready to

Rent“ übernimmt sie das zentrale Kundenmanagement,

indem sie als Schaltstelle zwischen Vermieter, Makler und

potentiellen Mietern tätig wird. Aufgrund der mehr als zehn-

jährigen Erfahrung als Planungs- und Einrichtungs-

dienstleister für Büros verfügt die Office Group nicht nur

über innenarchitektonische Gestaltungserfahrungen, das

wesentliche Know-how liegt im kundenorientierten Projekt-

management von den ersten Entwürfen bis hin zu Einrich-

tung und Umzugsabwicklung.

Mit dem zentralen Kundenmanagement für Vermieter wird

diese Referenzbasis auf die Vermieter- und Projektentwick-

lerseite übertragen.

Die umfassende Leistungspalette bietet für Vermieter und

Mieter Vorteile: Bereits bei den Erstgesprächen sitzt jemand

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 28

Page 29: Der immobilienbrief nr 322

mit am Tisch, der problemorientiert Entscheidungsvor-

schläge unterbreiten kann, ohne dass dies für mögliche

Mieter bereits mit Kosten verbunden ist. Diese entstehen

erst dann, wenn der Mieter entsprechende Bausteine aus

dem Leistungsangebot der Office Group bucht. Damit ist

vollständige Kostentransparenz gewährleistet. Die Wahr-

scheinlichkeit einer zufrieden stellenden Standort- und

Mietentscheidung steigt.

Unternehmenskultur als Entscheidungsbasis

Der Wandel der Bürolandschaften ist in den letzten Jahren

unübersehbar. Dies hat mit einem Wandel der Arbeitstech-

nologien, aber auch mit veränderten Einstellungen der

Beschäftigten zu tun. Büros spiegeln die Kultur eines Un-

ternehmens und diese Kultur ist entscheidend für die Att-

raktivität eines Unternehmens als Arbeitgeber. Nach einer

Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2012 ziehen mittlerweile 60

Prozent der Bewerber bei der Entscheidung zwischen

Arbeitgebern eine gute Ausstattung des Büros einer höhe-

ren Bezahlung vor.

Deswegen wächst die Bedeutung der Analyse der Un-

ternehmenskultur und die Umsetzung in den richtigen ge-

stalterischen Ausdruck beständig. „Durch unsere Erfahrun-

gen in der Büroplanung und -ausstattung wissen wir, wie

wichtig neue Konzepte für die Attraktivität von Arbeitsplät-

zen sind. Deswegen sind wir auch geeignete Experten im

Dialog von Eigentümer und Mietinteressenten“, so Markus

Menzinger, Gründer und Inhaber der Office Group.

Office Group: Die Beratungs- und Umsetzungs-

experten

Die Office Group bietet als zentraler Kundenmanager, der

die Kommunikation zwischen Eigentümer, Makler, Mieter

und Architekt steuert, umfassende Dienstleistungen an,

die die komplette Prozesskette von der Formulierung ziel-

gruppengerechter Marketing-, Vertriebs- und Office-

Konzepte bis hin zum individuell ausgestatteten Büro mit

schlüsselfertigem Umzug umfasst.

Moderne Büros werden zu Orten der Begegnung und

der Zusammenarbeit. Bürogebäude und Arbeitsplätze

müssen gesteigerten Anforderungen an Flexibilität, Atmo-

sphäre, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit gerecht wer-

den. Sie gewinnen an Bedeutung für das Selbstverständ-

nis von

Unternehmen und ihren Mitarbeitern. Die Expertenteams

der Office Group haben Lösungen u.a. für die Metro AG,

die UBS Deutschland, die Swiss Re und für Fujitsu

auch schon in den Schwabinger Highlight-Towers erarbei-

tet und realisiert.

Diese Erfahrungen wollen Betreiber und Eigentümer der

HighLight-Towers, KanAm und SachsenFonds, nutzen,

um die Leerstandszeit in den HighLight Towers so gering

wie möglich zu halten: „Die von der Office Group entwickel-

ten Instrumente versprechen uns gründlichere Gespräche

mit potentiellen Mietern und schnellere Entscheidungen auf

besserer Faktengrundlage“, so Andreas Büttner, Geschäfts-

führer von SachsenFonds.

Bei den HighLight Towers ist der Einsatz der Software-

Tools der Office Group besonders vorteilhaft: Die einzelnen

Geschosse lassen dem Mieter maximale Gestaltungsfrei-

heit. Außer den zentralen Infrastrukturflächen gibt es keine

Vorgaben für die innenarchitektonische Planung. Um so

notwendiger ist es, unterschiedliche Varianten zu verdeutli-

chen. Die auf die Immobilie zugeschnittene Software und

innenarchitektonische Modelle möglicher Planungsvarianten

bieten dem Mietinteressenten die Chance, sich über seine

spezifische Kombination von Unternehmenskultur und die

innenarchitektonische Gestaltung der Arbeitsflächen schnell

klar zu werden.

Die Office Group, deren Anfänge in der handwerklichen

Gestaltung von Büros liegen, arbeitet mit einer Vielzahl von

Experten. Sie ist Mitglied des bundesweit aktiven Netzwerks

CI Objekt. Damit stehen Expertise und Instrumente bundes-

weit zur Verfügung. Idealerweise erfolgt die Einbeziehung

bei Projektentwicklungen schon in einem frühen Stadium,

etwa zum Zeitpunkt der Rohbaufertigstellung, bei Bestands-

immobilien können die Dienstleistungen jederzeit einbezo-

gen werden. Der Einsatz als zentraler Kundenmanager

fängt bereits bei der Formulierung der Marketinginhalte und

der Festlegung der passenden Instrumente an, da hier die

Schnittstellen zwischen Eigentümer, Lead-Makler und Ver-

marktungsauftritt zusammenlaufen. „Ready to rent“ bündelt

die Kompetenzen der Office Group in einem umfassenden

Vermietungs- und Betreuungskonzept, das die Stärken und

die Zukunftsfähigkeit der jeweiligen Immobilie herausstreicht

und über eine erfolgreiche Projektsteuerung optimale Ergeb-

nisse für Mieter und Vermieter möglich macht. □

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 29

Page 30: Der immobilienbrief nr 322

Weiter steigende Immobilienpreise in

Deutschland – aber keine Blase, sagen

die Gutachterausschüsse

Alles ist gut – Die Zahl der Transaktionen auf dem deut-

schen Immobilienmarkt ist weiterhin auf hohem Niveau.

Insgesamt wurden 2011 und 2012 etwa eine Million Immo-

bilienkaufverträge abgeschlossen. Die Investitionen in

Immobilien sind von 2009 nach 2012 um 30% auf 170

Mrd. Euro gestiegen. Das geht aus dem Immobilienmarkt-

bericht 2013 der Gutachterausschüsse für Grundstücks-

werte hervor.

„Wir gehen davon aus, dass sich die Umsatzzahlen in

den nächsten Jahren zwischen 175 und 180 Mrd. Euro

einpendeln werden", sagte Siegmar Liebig, Sprecher des

Arbeitskreises der Gutachterausschüsse in Deutsch-

land, bei der Vorstellung der Studie in Berlin.

„Gerade in den Städten wird wieder mehr investiert, das

erklärt die deutlichen Steigerungen", so Peter Ache, Re-

daktionsleiter des Berichts. Von den rund 170 Mrd. Euro

im Jahr 2012 entfallen rund 66% auf Wohnimmobilien.

Etwa 20 bis 25% entfallen auf gewerblich genutzte Immo-

bilien und dort sind die Büro- und die Geschäftsimmobilien

am stärksten.

Vor allen Dingen in den wachstumsstarken Ballungsräu-

men sind die Zahlen ermutigend. In den letzten Jahren hat

sich ein großes Neubaudefizit aufgebaut. „Auf angespann-

ten Wohnungsmärkten brauchen wir mehr Grundstücke für

neue Wohnungen um diese Lücke zu schließen", sagte

Matthias Waltersbacher, Immobilienexperte des Bundes-

instituts für Baus-, Stadt und Raumforschung (BBSR) das

die Studie unterstützt hat.

Große regionale Unterschiede bei Wohnimmobilien-

preisen

Für Wohnimmobilien haben die Gutachterausschüsse in

Deutschland regional sehr unterschiedliche Preisentwick-

lungen ermittelt. In Regionen mit eher rückläufiger Bevöl-

kerungszahl stagnieren die Preise oder steigen nur leicht.

In einigen Landkreisen allerdings gab es 2012 Preisrück-

gänge von bis zu 15%, vor allem in ländlichen Regionen in

Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen. In den

Städten und bevölkerungsstarken Gebieten stiegen die

Preise durchweg an.

Für frei stehende Einfamilienhäuser sind die Preise in

Brandenburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt besonders

niedrig. Dort kosten Einfamilienhäuser in Schrumpfungsre-

gionen unter 550 Euro/qm Wohnfläche. Die höchsten Prei-

se werden nach wie vor in München, Frankfurt a. M., Stutt-

gart und Düsseldorf erzielt. Die Durchschnittspreise liegen

bei 3.000 Euro/qm Wohnfläche. In München sind auch

Preise bis 6.000 Euro pro qm Wohnfläche keine Seltenheit.

Starke Preissprünge sind auch auf dem Sektor der land-

wirtschaftlichen Grundstücke festzustellen. Seit 2006 sind

die Preise im Norden und Nordosten Deutschlands auf fast

das Doppelte angestiegen. „Die Landwirte investieren der-

zeit kräftig in Anlagen zur Produktion von erneuerbaren

Energien und es entstehen ganz ordentliche Gewinne, die in

Bodenankäufe reinvestiert werden. Das spiegelt sich in den

Preisen für die Landwirtschaftsflächen wider", erläuterte

Ache.

Der Immobilienreport der Gutachterausschüsse in Deutsch-

land umfasst etwa 350 Seiten. Grundlage der Immobilien-

marktstudie sind Transaktionsdaten, die in diesem Umfang

nur durch die amtlichen Gutachterausschüsse zur Verfü-

gung gestellt werden können. Datenbasis sind die Kauf-

preissammlungen nach § 192 ff. des Baugesetzbuches. Sie

enthalten Immobilienmarktdaten, die direkt aus den Notar-

verträgen über Immobilienverkäufe abgeleitet worden sind.

KK □

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 30

Page 31: Der immobilienbrief nr 322

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

3 C Dialog (22), Activum SG Capital Management Ltd. (20), Adyton Systems GmbH (20),

Aengevelt (10), Aldi (16), alfatraining (24), Allianz Real Estate (24), Angermann (22),

Aurelis Real Estate (6), B+B Parkhaus GmbH & Co. KG (16), balandis real estate AG (16),

BBSR (8,30), BDI (4), Becken (16), Berlin-Hannoversche Hypothekenbank (6), Bilfinger

SE (6), BNPPRE (20), Bouwfonds (13), CA Immo (2), Catella Property (20,24), Catella

Real Estate (5), Center Jena GmbH und Co. KG (24), CMS Hasche Sigle (2), Colliers (22),

Deka (9,18), Deutsche Annington (2,3), Deutsche Immobilien AG (6), Deutsche Investment

KG (6), Deutsche Post Immobilien GmbH (22), Deutsche Seereederei GmbH (6),

Deutsche Wohnen AG (6), DIC Asset (12), dm (16), DTZ (15), Ebertz & Partner (11), EBZ

(2,3), ECE (23), Erich Schmidt Verlag (27), fairvesta (7), Famos Immobilien (2,3) Feri (4),

FLE GmbH (22), FVLR (19,20), GdW (6,7), Gold-Zack AG (2), GULP Information Services

GmbH (18), Heuer (10), Hochtief Projektentwicklung (16,17), HS Projektentwicklungs- und

Immobiliengeschäftsführung (20), IHF (22), Impera Total Return AG (2), IVG (6), JLL

(9,10,12,13,14,18), KanAm (28,29), KHE (13), Knight Frank (17), Körber Stiftung (16),

KPMG (24), Materials Group (24), Meag (20), Merck & Finck (2,3), mfi AG (22,23), MLP

(4), NÄV Nordrheinische Ärzteversorgung (24), Office Group (28,29), Peakside Capital

Advisors AG (20), Polares Real Estate Management (20), Project Gruppe (3), PwC (2),

publity AG (2,8,14), RGM Holding GmbH (9), Rödl & Richter Fondstreuhand (14), RWE

(15), Sachsenfonds (28,29), Schalast & Partner (20), SEB (22), Sonae Sierra (6), son-

towski & partner (16), Sozialverband Deutschland (4), Strabag Property and Facility Ser-

vices (24), TOYOBO Europe GmbH (20), UBS (22), Unibail Rodamco (22), Warburg-

Henderson (16), ZBI (4), ZIA (4,6,7),

Ache, Peter (30); Backs, Thomas (2); Bauer, Adolf (4); Bettink, Jan (6); Beyerle, Thomas

(6); Binder, Thomas (6), Buch, Rolf (2,3), Burbulla Dr., Rainer (27); Düssel, Georg (9);

Gedaschko, Axel (7); Grillo, Ulrich (4); Groom, Andrew (10); Hegger, Thomas (20);

Hendrick, Barbara (4); Herrmann, Harald (8); Horx, Matthias (4); Hudetz Dr., Kai (22);

Keysberg, Jochen (6); Kraft, Marcus (4); Leuchtmann, Klaus (2,3); Liebig, Sigmar (30);

Loew, Günther Paul (2); Lueken, Nils (9); Mattner, Andreas (4,7); Meintz Dr., Thomas (9);

Oberfuchshuber, Klaus (2,3), Olek, Thomas (2); Pöker, Arno Berthold (6); Rahe, Horst (6);

Reinitzhuber, Karl (22,23); Rübel, Jost (19); Schneider, Frank (2); Schomberg, Bärbel (6);

Schulz, Reimund (2,3); Siebenkotten, Lukas (6); Westphal, Jörg (6); Zahn, Michael (6).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,

Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.)

Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gud-run Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert

Immobilienaktien: Hans Christoph Ries

Berlin: Karin Krentz Frankfurt: Christina Winckler München: Alexander Heint-ze/Thomas Döbel (u.v.a.)

Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen

Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz

Hrsg.: Werner Rohmert

Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;

Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christo-pher Garbe (Garbe Unterneh-mensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), And-reas Schulten (Bulwien AG)

Wissenschaftliche Partner:

Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart)

Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)

Verlag: Research Medien AG Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück

T.: 05242 - 901-250

F.: 05242 - 901-251

Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz),

Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage.

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Namens-Beiträge geben die Mei-nung des Autors und nicht unbe-dingt der Redaktion wieder.

stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns

Impressum

NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 31

Page 32: Der immobilienbrief nr 322

Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 1

Nr.: 78 22. KW /26.05.2014

Kostenlos per E-Mail

ISSN 1860-6369

Liebe Leser,

Berlin durchlebt zur Zeit hitzige Tage. Damit ist nicht das frühsommerliche Wetter gemeint mit Tem-

peraturen um die 30-Grad- Marke. Der Countdown zum Volksentscheid am 25. Mai über die Zukunft

des Tempelhofer Felds, ca. 230 ha groß, steht an. Der kann zu einem Lackmustest für die große

Koalition werden, wenn es heißt: Tempelhofer Feld für alle! Und zwar: freier Zugang garantiert, drei

Viertel bleiben frei, nur Bebauung am Rande mit bezahlbaren Wohnungen, Sportstätten und Kitas.

Das Volksbegehren „100% Tempelhofer Feld“ geht einen völlig anderen Weg. Lesen Sie bitte

dazu Der Immobilienbrief Berlin Nr. 76. Es will ausnahmslos jegliche bauliche Anlage auf dem ge-

samten Areal des ehemaligen Flughafens Tempelhof und seinen Rändern ausschließen. Eine sol-

cher Entwicklungsstillstand wäre schädlich für Berlin. Auch wäre der völlige Ausschluss jeder Rand-

bebauung entlang des Tempelhofer Feldes die falsche Antwort auf die drängenden Fragen der

wachsenden Stadt und kein Weg, so die Initiative „Tempelhofer Feld für alle!“ Denn es geht um

mehr, viel mehr – es geht auch um die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt – unsere Zuzügler brau-

chen Wohnungen! Einen Arbeitsplatz haben sie ja bereits in der Tasche.

Die Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhauses ist ganz schlau: Sie will die Quadratur des Krei-

ses sprich 100% Tempelhofer Feld und Wohnungen, aber bitte schön light „an den Flanken“ – Ja,

geht’s noch? „An den Flanken des Feldes entstehen Wohnungen, die für alle bezahlbar sind“, so

Antje Kapek, Grünen-Sprecherin für Stadtentwicklung. Flanken? Die sind wohl kein Rand?

So viel ungereimtes Zeug und krude Argumentation haben auch einen Grund: Misstrauen in

die Politik des Senats. Allen voran Stadtentwicklungssenator Michael Müller, aber auch der Regie-rende Bürgermeister Klaus Wowereit haben jahrelang die Brisanz des Problems, das mit der Schlie-

ßung des Flughafens Tempelhof entstand, völlig verkannt. Nun ist das Dilemma groß. Architekten

oder Bauingenieure gar sind überhaupt nicht befragt worden.

Wo Leid ist auch Freud, heißt es. Freude pur bereiten die Zahlen zum Neubauvolumen ( ab

Seite 11), auch wenn die kommunalen Gesellschaften so erst langsam aus den Startlöchern kom-

men. Grundsteinlegungen, Richtfeste, Einzug finden quasi rund um die Uhr statt. Noch heften sich

die privaten Bauherren den Erfolg an ihren Hut wie Baulöwe Klaus Groth: „Die Groth Gruppe baut

Miet- und Eigentumswohnungen für eine breite Bevölkerungsschicht. Denn die Versorgung der in

Berlin Wohnungssuchenden mit solidem Wohnraum ist seit jeher unser Anliegen. Dabei haben wir

den Anspruch, durch attraktive städtebauliche Projekte und kompetente Quar-

tiersentwicklung unseren Beitrag zur sozialen und nachhaltigen Stadtgestaltung

zu leisten.“ 7 Wohnprojekte mit insgesamt 1.070 Wohnungen sind derzeit in Berlin

und Potsdam in Bau resp. Vertrieb, davon ca. 400 Mietwohnungen. 3 weitere

Stadtquartiere mit rund 3.500 Wohnungen befinden sich in Planung und Entwick-

lung. Diesen Vorsprung müssen die kommunalen Gesellschaften aufholen.

Haben Sie eine gute Zeit – und bleiben Sie uns gewogen!

Karin Krentz

Inhaltsverzeichnis

Editorial 1

Interview mit Hardy Ru-dolf Schmitz, CEO WISTA-MANAGEMENT GmbH

3

PwC Studie „Cities of Op-portunity“

6

CityCube löst ICC ag 7

ICCA-Statistik: Berlin un-ter den Top 5

9

Deutschland wieder Kon-gressstandort Nummer 1 in Europa

9

Mehr Wohnungen für Berlin

10

BFW: Berliner Wohnungs-bauboom wird weitgehend von privaten Unternehmen getragen

11

Erstes Verbot für Ferien-wohnungen

12

Mitte bleibt teuerster Be-zirk

13

Richtfest für „Schokostück Krokant“

14

Potsdam: Beste zukünfti-ge Wirtschaftsentwicklung unter B-Städten

16

Impressum 16

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Liebe Leser,

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Page 33: Der immobilienbrief nr 322

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Page 34: Der immobilienbrief nr 322

Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 3

Tanja Gluding (38) ist neue

Leiterin des

Bereiches

Human

Resources

der Acrest

Property

Group

GmbH. Die

studierte Soziologin hat zuvor

mehrere Jahre für Deloitte

als HR Business Partner ge-

arbeitet. Bei Acrest wird sie

die Unternehmensführung

vor allem beim strategischen

Personalmanagement und

bei der zukünftigen Personal-

entwicklung unterstützen.

Der Immobilienbrief Berlin im Gespräch mit Hardy Rudolf Schmitz,

CEO WISTA-MANAGEMENT GmbH, über …

eine mitunter chaotische Liebesbeziehung, Berlin und modernste Stadt-

entwicklungskonzepte sowie Adlershof als gute Adresse für Immobilien-

investoren

Die Zukunft Berlins liegt im besonderen im Südosten der Hauptstadt. Das war vor über 20 Jah-

ren so nicht abzusehen. Heute ist dort auf einer Fläche von 420 ha eine Stadt für Wissen-

schaft, Wirtschaft und Medien völlig neu entstanden – Berlin-Adlershof. Im Jahr 1990 waren da

wissenschaftliche Institute, Fernsehstudios, Kasernen und ein ehemaliger Flugplatz aus dem

vorletzten Jahrhundert. Über 24.000 Menschen arbeiteten dort vor der Wende, in der Akade-

mie der Wissenschaften, beim Fernsehen der DDR oder waren bei der Armee stationiert. Mit

der Abwicklung sämtlicher Institutionen drohte das Aus für die humanen Ressourcen und auch

für die Immobilien.

Im Jahr 1991 begann auf Senatsbeschluss der Aufbau des Wissenschafts- und Wirt-

schaftsstandortes Adlershof (www.adlershof.de). „Die Dynamik ist irre, hier wird Zukunft ge-

macht. So aufregend kann Berlin sein“, zitierte Der Spiegel im Jahr 1995 den Optoelektroniker

und Sprecher der Adlershofer Forscherelite, Professor Ingolf Hertel, der damals im beschauli-

chen Freiburg einen sicheren Posten aufgab, um im wilden Osten dabei zu sein.

Heute zählt Adlershof zu den 15 größten Wissenschafts- und Wirtschaftsparks weltweit

wie der Technologiepark Sophia Antipolis bei Nizza in Frankreich oder der Triangle Research

Personalien

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Page 35: Der immobilienbrief nr 322

Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 4

Park in South Carolina /USA. Nirgendwo sonst in Deutschland ist eine höhere Dichte universi-

tärer und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen zu finden. Berlin-Adlershof (Bezirk Trep-

tow-Köpenick) ist einer der erfolgreichsten Standorte für Hochtechnologie in Deutschland und

Berlins größter Medienstandort. Dort haben sich 1.003 Unternehmen und wissenschaftliche

Einrichtungen (Stand: März 2014) angesiedelt – eingebettet in ein städtebauliches Gesamtkon-

zept, 15.450 Menschen finden dort Arbeit. Hinzu kommen 9.451 Studenten. (Lesen Sie bitte

dazu auch DIB Berlin Nr. 77)

Kern ist ein Wissenschafts- und Technologiepark mit rund 459 Unternehmen und zehn

außeruniversitären Forschungsinstituten. Sie konzentrieren sich auf Photonik und Optik, Photo-

voltaik und erneuerbare Energien, Mikrosysteme und Materialien, Informationstechnik (IT) und

Medien, Biotechnologie und Umwelt, Analytik. Hinzu kommen sechs naturwissenschaftliche

Institute der Humboldt-Universität zu Berlin (Chemie, Geografie, Informatik, Mathematik, Phy-

sik, und Psychologie). Die Medienstadt zählt 140 Unternehmen. In unmittelbarer Nachbarschaft

zu Wissenschaft, Technologie und Medien ist ein Ensemble von mittlerweile 380 gewerblichen

Unternehmen, Geschäften, Hotels, Restaurants, einem 66 ha großen Landschaftspark und 380

Eigenheimen entstanden. Hier stehen dem Wissenschafts- und

Technologiepark große Flächen für weiteres Wachstum zur Ver-

fügung. Auf einem Areal von 14 ha in unmittelbarer Nähe zum

Campus der Humboldt-Universität, werden in den nächsten Jah-

ren 1.400 Wohneinheiten für rund 2.500 Menschen entstehen.

Frage: Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin?

Eine Liebesbeziehung, denn hier ist so viel in meinem Leben gut

gelaufen. Die Geliebte aber hat Eigenschaften, die die Bezie-

hung auch kräftig belasten. Sie verhält sich oft chaotisch, ist

ziemlich unberechenbar aber überrascht immer wieder und dul-

det jede Menge Freiraum.

Deals

Aengevelt vermittelt im Ex-

klusivauftrag eines irischen

Kapitalanlegers das Wohn-/

Geschäftshaus-Ensemble

„Pichelsdorfer Str. 114 / Kro-

welstr. 27“ in Spandau an

einen Privatinvestor zur

langfristigen Bestandshal-

tung. Insgesamt umfasst die

Liegenschaft 25 Wohn- und

3 Gewerbeeinheiten mit

einer Gesamtmietfläche

von rd. 2.050 qm.

Ein Geschäftsreisen-Anbieter

mietet rd. 1.230 qm Büroflä-

che in der Schellingstr. 1, im

Gebäudeensemble

„Potsdamer Platz“ über

Cushman & Wakefield.

Die Procenter IMC GmbH

hat die Vermieterin, die

Credit Suisse Asset Mana-

gement Immobilien Kapital-

anlagegesellschaft mbH,

bei dem Mietvertragsab-

schluss beraten.

Das auf Damenoberbeklei-

dung spezialisierte Label

Liberty mietet ab Juni rd. 80

qm Verkaufsfläche in der

Schlossstraße 26 von einem

Privateigentümer über JLL.

Eine Unternehmensberatung

mietet rd. 330 qm Bürofläche

am Leipziger Platz 11 über

Aengevelt. Vermieterin ist

die IVG Institutional Funds

stellvertretend für den Fonds

eines namhaften Anlegers

Mietbeginn ist am 01.9.2014.

Zentrum ZPV; Quelle: Wista

Page 36: Der immobilienbrief nr 322

Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 5

Frage: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unternehmens für eine positive Ak-

zeptanz des Standorts Berlin?

In Adlershof kann Berlin zeigen, was es drauf hat, bei der Schaffung einer neuen Industrie.

Über 1000 Unternehmen, davon die meisten im Hightech-Bereich, solide finanziert, haben ein

krisenresistentes Portfolio für weiteres Wachstum geschaffen. Jedes Jahr wächst der Standort

mit gut über 500 neuen Arbeitsplätzen.

Frage: Das Finanzierungsklima im allgemeinen ist rauer geworden. Wie gehen Sie bzw.

Ihr Unternehmen mit dem Leidensdruck um? Oder ist gar keiner?

Gerade für Unternehmen im Hightech-Bereich ist in der Tat die Finanzierung am Start, beson-

ders aber beim Wachstum schwierig geworden. Meine Kollegen im Bereich der Gründungs-

betreuung und ich nehmen daher gezielt Kontakt zu Venture Capital-Unternehmen auf und

versuchen ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. In diesem Bereich werden die Finanzpartner

mit Business-Plänen geflutet. Da kann eine Empfehlung wichtig sein.

Frage: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden?

Ich bin in dieser Branche ein Sonderling mit Adlershof. Über Jahre hinaus war Adlershof ein

Ort des Aufbaus und keine Adresse für reine Immobilieninvestoren. Wir haben mit Fördermit-

teln Spezialgebäude für Gründer und KMU entwickelt und erfolgreich gefüllt. Dieses Konzept

hat sich sehr bewährt. Das Portfolio von inzwischen 1000 Unternehmen schafft laufend neue

Kunden für unsere Immobilieninvestoren. So ist Adlershof eine gute Adresse für Immobilienin-

vestoren geworden und ich mit einem guten Teil meines Engagements ein Immobilienmann.

Frage: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes im Allgemei-

nen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein?

Im Allgemeinen wächst Berlin zunehmend stärker, und das macht sich auch bei den gewerbli-

chen Immobilien bemerkbar. In meinem Tätigkeitsbereich Adlershof kommen drei Faktoren

zusammen: Der Ruf von Berlin, die laufend besser werdende Reputation von Adlershof und die

Perspektive des Flughafens BER. Das führt zu einer bedingungslos positiven Sicht unserer

Entwicklung.

Frage: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren?

1200 – 1300 Unternehmen, gut 25.000 Mitarbeiter, deutlich über 10.000 Studenten, ca. 3500

Einwohner und die Position des führenden Technologieparks in Europa.

Frage: Wo birgt aus Ihrer Sicht die Metropole Berlin noch Potenzial in der Stadtentwick-

lung und warum?

Mein Spezialgebiet ist die Entwicklung von Wachstumsräumen rund um wissenschaftliche Ein-

richtungen. Wir engagieren uns neben Adlershof in Berlin-Schöneweide, einst Elektropolis

(Stadt der Elektrizität) genannt. Dort entwickelt sich peu à peu auch im überregionalen Kontext

ein neuer Wissenschafts- und Technologiestandort. Das kreative Klima direkt an der Spree

schätzen leistungsstarke und weltweit erfolgreiche Unternehmen. 200 000 qm stehen dort für

Ansiedlungen am Wasser zur Verfügung. Mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft

(HTW) haben sie eine der führenden Hochschulen Deutschlands im Bereich der Lehre und

Forschung als Kooperationspartner in unmittelbarer Nähe. Darüber hinaus treiben wir mit unse-

rem Know how die Entwicklung zur Nachnutzung des Flughafens Tegel durch die Tegel Pro-

jektentwicklungs GmbH ebenso voran wie die der Innovations-Zentrum Management

GmbH (IZBM) in Berlin-Charlottenburg. Jüngstes Projekt aber ist die Mutation des Südwest-

Cushman & Wakefield

(C&W) hat für verschiedene

irische Investoren drei Wohn-

objekte in Tempelhof sowie

ein Wohnhaus in der Dahl-

mannstraße in Charlotten-

burg mit insgesamt ca.

14.021 qm, 173 Wohnungen

und neun Gewerbeeinheiten

im Erdgeschoss verkauft. Die

Kaufpreise lagen zwischen

1.300 und 2.350 Euro pro

qm. Käufer sind eine städti-

sche Wohnungsbaugesell-

schaft sowie ein deutsch-

russisches Family-Office.

Comfort hat einen Mietver-

trag für eine Filiale der Tele-

kom mit rund 400 qm Mietflä-

che am Alexanderplatz 8

vermittelt. Vormieter war ein

Bistro- und Kaffeehaus. Ver-

mieter ist eine internationale

Objektgesellschaft. Die Eröff-

nung ist noch für dieses

Frühjahr geplant.

Die CPS IT GmbH - Consul-

ting Piezunka & Schamoni -

Information Technologies

GmbH mietet ca. 800 qm

Bürofläche im 12. OG des

Hauses des Reisens in der

Alexanderstraße 7 von der

Alexanderstraße 7 Berlin

GbR über Cushman &

Wakefield.

Deals

Page 37: Der immobilienbrief nr 322

Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 6

korridors Dahlem zu einem kleinen, aber feinen Technologiepark. Wenn Berlin dieses dezen-

trale Konzept konsequent weiter verfolgt und ausbaut, verfolgt es eines der modernsten Stadt-

entwicklungskonzepte: Eine Wirtschafts- und Wissenschaftslandschaft verteilt und mitten in der

Stadt – für kurze Wege, hohe Akzeptanz neuer Industrie und basierend auf den bereits ge-

machten Wissenschaftsinvestitionen. Also ein gut gemanagtes Netzwerk moderner attraktiver

Standorte statt singulärer Einzelprojekte.

Frage: Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin?

Mitten auf der Tempelhofer Startbahn mit der Vorstellung, dass es gelingen wird, eine kluge

Randbebauung mit Augenmaß zu schaffen.

Frage: Ihre Lieblingsimmobilie?

Unser traumschönes Zentrum für Photovoltaik und Erneuerbare Energien und dessen Foyer

gefüllt mit den Teilnehmern von „Jugend forscht“.

Frage: Und mit wem aus der Immobilien- oder Finanzbranche würden Sie einmal gerne

zum Mittag/Abendessen gehen und warum?

Dem Entwickler des New Yorker Projektes einer neuen Wissenschaftsstadt auf

Roosevelt-Island.

Neues aus der Hauptstadt

Hohe Lebensqualität, moderates Wachstum

Berlin schafft oberes Mittelfeld im Metropolenwettbewerb und

liegt vor Tokio, untersuchte PwC

Welche Städte sind im Hinblick auf die Urbanisierung am besten für die sozialen, ökonomi-

schen und ökologischen Herausforderungen gerüstet? PwC hat führende Weltmetropolen

nunmehr zum sechsten Mal in der Studie „Cities of Opportunity“ verglichen. Berlin schafft

es im Wettbewerb der 30 ausgewählten Städte auf Rang elf. Die meisten Punkte verbuchte

in der aktuellen Analyse London. Das Ranking basiert auf 59 Indikatoren aus zehn

Bereichen, von der Innovations- und Wirtschaftskraft bis hin zu Kulturangebot und

Lebensqualität einer Metropole.

Mehrfacher Anlass zum Fei-

ern zum zehnjährigen Beste-

hen des CityQuartier DomA-

quarée: Über drei Mietver-

tragsabschlüsse und die dar-

aus folgende Vollvermietung

im Einzelhandelsbereich kön-

nen sich die Eigentümerin

Union Investment und die

Anleger des UniImmo:

Deutschland im Jubiläums-

jahr freuen.

Mit der Medienagentur Kir-

cherBurkhardt GmbH, die

bereits seit 2010 zu den Nut-

zern des „DomAquarée“ ge-

hört, wurde der Mietvertrag

für die bestehende Fläche

vorzeitig und langfristig ver-

längert und um eine weitere

Fläche auf insgesamt 2.630

qm erweitert.

Auch die Bank of Scotland

hat sich mit der Flächener-

weiterung von 690 qm auf

insgesamt 3.590 qm langfris-

tig zum Standort bekannt.

Mit dem Einzug des Einzel-

händlers „Bozana“ auf eine

Fläche von rund 80 qm ist

der Einzelhandelsbereich

zu 100% vermietet. Der

Gesamtvermietungsstand

des Ensembles erreicht

damit 95%.

Das „DomAquarée“ wurde

am 11. Mai 2004 eröffnet und

verfügt über 25.404 qm Büro-

fläche, rund 6.950 qm Einzel-

handels-, rund 8.548 qm

Wohnfläche sowie rund

23.563 qm Hotelfläche mit

dem Radisson Blu Hotel.

Deals

Quelle: visitBerlin

Page 38: Der immobilienbrief nr 322

Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 7

Die in der Studie analysierten Wirtschafts-, Finanz- und Kulturzentren wurden so ausge-

wählt, dass sie ein möglichst breites geografisches und sozio-ökonomisches Spektrum abde-

cken. Der Gesamtpunktestand im Ranking ergibt sich aus der Addition der belegten Plätze in

den Einzelkategorien „Intellektuelles Kapital und Innovation“, „Technologiekompetenz“,

„Offenheit“, „Transport und Infrastruktur“, „Gesundheit und Sicherheit“, „Nachhaltigkeit und

Umwelt“, „Demografie und Lebensqualität“, „Wirtschaftskraft“, „Wirtschaftsfreundlichkeit“ und

„Kosten“.

Berlin vor Tokio

Auf dem ersten Rang etabliert sich in der aktuellen Studie London, gefolgt von New York und

Singapur. Berlin erreicht den elften Rang und schneidet damit immerhin besser ab als die

Hightech-Metropole Tokio.

Überdurchschnittlich stark punktet die deutsche Hauptstadt in den Bereichen Nachhal-

tigkeit, Lebensqualität, Gesundheit und Kosten. Vergleichsweise schwach fällt hingegen die

Bewertung für den Wirtschaftsstandort Berlin aus: Im globalen Vergleich sind nur wenige Welt-

konzerne in der Hauptstadt mit einer großen Niederlassung vertreten. Zudem wächst Berlin

wesentlich langsamer als die meisten Metropolen.

In der seit 2007 durchgeführten Analyse, für die öffentlich verfügbare Statistiken ausge-

wertet werden, wird Berlin erst seit drei Jahren berücksichtigt. Damals ersetzte Berlin das Fi-

nanzzentrum Frankfurt/Main als einzige deutsche Stadt in der Untersuchung. Und eine Emp-

fehlung haben die PwC-Unternehmensberater für die deutsche Hauptstadt: „Wir werden in

Berlin wohl nie rauchende Fabrikschlote (mehr) sehen. Deshalb ist es wichtig, die Stärken in

Kreativbereich und Forschung zu nutzen. Berlin muss dafür die Strukturen für Unternehmen

und vor allem Unternehmensgründungen verbessern, sodass es einfacher wird, Arbeitsplätze

zu schaffen.“

Die Studie unter: http://www.pwc.de/de_DE/de/offentliche-unternehmen/assets/hohe-

lebensqualitaet-moderates-wachstum.pdf

CityCube löst ICC ab – Neue Messe- und Kongressarena eröffnet

Nach nur 22 Monaten Bauzeit ist der CityCube Berlin am 5. Mai eröffnet worden. Kurz nach 11

Uhr begann das „Herz“ der neuen Messe- und Kongressarena Berlins zu schlagen. Klaus Wo-

wereit, Regierender Bürgermeister, und Messechef Dr. Christian Göke setzten symbolisch

das letzte Teilstück eines überdimensionalen Würfels ein.

„Mit dem CityCube bekommt Berlin als weiter wachsende internationale Messe- und

Kongressdestination noch einmal neue Schubkraft“, erklärte

der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit . „Der Neu-

bau ist hochmodern und ermöglicht die Durchführung auch

großer Veranstaltungen. Technisch ist der CityCube auf dem

neuesten Stand. Ich wünsche der Messe Berlin mit dem

neuen Haus eine glückliche Hand und viel Erfolg für den

Messestandort Berlin.“ Wowereit sagte, das ICC war zwar

außergewöhnlich und weltweit anerkannt, „aber Architektur

ist nicht alles“. „Der Cube ist völlig anders als das nervige

ICC, ein Veranstaltungshaus der kurzen Wege“, Kostenpunkt

83 Mio. Euro.

Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Geschäftsfüh-

rung der Messe Berlin GmbH : „Der Transfer der Veranstal-

tungen aus dem ICC Berlin in den CityCube Berlin ist ohne

einen einzigen Kundenverlust gelungen. Das ist ein außeror-

dentlicher Erfolg im Zusammenspiel aller Abteilungen unse-

Der führende deutsche Bio-

Großhändler „denn´s BIO-

MARKT“ zieht ins Einkauf-

szentrum „Forum Köpenick“ –

und zwar langfristig bis

mindestens Ende 2026. Der

Shoppingcenter-Manager

DVI Retail und die VIV

BioFrischeMarkt GmbH,

eine Tochter von „denn´s

BIO-MARKT“, haben einen

langfristigen Mietvertrag über

die 1.000 qm Fläche ge-

schlossen. Der Vertrag für

„denn´s BIOMARKT“, der

seine Filiale im Untergeschoß

eröffnet, kann um zwei Mal je

fünf Jahre bis Ende 2036

verlängert werden.

Die DVI Retail konnte damit

Neu- und Nachvermietungen

im „Forum Köpenick“ von

insgesamt fast 1.900 qm im

1. Quartal 2014 abschließen,

u.a. noch mit „Nanu Nana“

und dem Restaurantbetreiber

Redo Gruppe.

Die Firmengruppe Max Bögl

bezieht einen neuen Standort

und zieht dafür innerhalb

Berlins um. Dafür mietet das

zu den Top 5 der größten

deutschen Bauunternehmen

zählende Unternehmen ca.

1.055 qm Bürofläche im

Büro- und Geschäftshaus

Ordensmeisterstr. 15-16 in

Tempelhof über Savills. Der

Eigentümer wurde von der

Bodenkontor Liegen-

schaften GmbH als Asset

Manager der Immobilie bei

der Transaktion vertreten.

Deals

Eröffnung CityCube Berlin: Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin (links) und Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin (rechts); Quelle: Messe Berlin

Page 39: Der immobilienbrief nr 322

Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 8

Die MÄHREN GRUPPE er-

weitert mit dem Kauf von 136

Wohneinheiten bereits zum

dritten Mal in diesem Jahr ihr

Portfolio. Nach zwei Erwer-

ben in Prenzlauer Berg und

einem Haus in Lichtenberg

zählt nun auch das u-förmig

angelegte Wohnensemble

zum Bestand des Berliner

Investors. Es befindet sich in

Tempelhof auf der Grenze

zu Neukölln.

Das Ensemble wurde zu ei-

nem Preis von rund 1.000

Euro/qm erworben. Die Ge-

samtfläche beläuft sich auf

etwa 8.100 qm. Zurzeit sind

1.200 qm Wohnfläche leer-

stehend. Nach erfolgter Sa-

nierung der freien Wohnflä-

che ist eine Vermietung die-

ser Einheiten vorgesehen.

BMG bündelt seine Mitarbei-

ter in der Hauptstadt an ei-

nem neuen Standort in Mitte.

Das Musikunternehmen mie-

tet rd. 3.000 qm Fläche in der

Friedrichstr. 67-70 über

BNPPRE.

Die neue Fläche im Büro-

und Geschäftshausquartier

TheQ am Gendarmenmarkt

wird zum Jahreswechsel

2014/2015 bezogen. Derzeit

sitzt das Unternehmen in

einem Bürogebäude am

Hackeschen Markt, in dem

die Mitarbeiter über mehrere

Stockwerke verteilt sind.

Eigentümer des TheQ ist ein

spanischer Investor, der bei

der Vermietung von Johs.

Reese Immobilien Consul-

ting beraten wurde.

res Hauses – für unser Haus und für Berlin. Mit dem CityCube Berlin sind wir künftig in der

Lage, Veranstaltungen aller Größenordnungen zu realisieren. Ermöglicht wird dies durch die

relative Nutzfläche von 80% und die große Flexibilität des Gebäudes.“

„Der CityCube ist ‚State of the Art‘ und damit mehr als nur ein Ersatz für das ICC Berlin.

Die Fertigstellung war Maßarbeit in Rekordzeit“, sagt Burkhard Kieker, Geschäftsführer von

visitBerlin, denn Zeitrahmen und Kostenplan wurden in etwa eingehalten – selten für Berlin.

„Der CityCube Berlin ist ein starkes Argument für unsere Kongressakquise weltweit.“

Die erste Veranstaltung war vom 11. bis 16. Mai der Bundeskongress des Deutschen

Gewerkschaftsbundes (DGB) sein. Direkt im Anschluss findet im CityCube Berlin der Welt-

kongress des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) statt. Unter dem Motto „Building

Workers Power“ werden Repräsentanten von 175 Mio. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern

aus aller Welt über wichtige Weichenstellungen für die Zukunft beraten.

Schon in seinem ersten Jahr wird der CityCube Berlin Schauplatz zahlreicher medizini-

scher Großkongresse sein. Zu den Veranstaltungshighlights gehört der Hauptstadtkongress für

Medizin und Gesundheit vom 25. bis 27. Juni. Für den 18. bis 22. Oktober steht der Jahreskon-

gress des European College für Neuropsychopharmakologie ECNP auf dem Programm des

neuen Hauses. Im Verlaufe dieses Jahres werden sich zahlreiche Veranstaltungsexperten aus

aller Welt über die multifunktionale Messe- und Kongresshalle informieren. So findet hier vom

29. Juni bis 2. Juli der Jahreskongress der Internationalen Vereinigung der Kongresszentren

(AIPC) statt.

Von hoher Internationalität ist das Veranstaltungsportfolio auch in den folgenden Jahren

geprägt. 2015 werden im CityCube Berlin unter anderem die European Society of Intensiv Care

Medicine und die European Academy of Neurology tagen. Inzwischen gibt es Buchungen bis in

das Jahr 2021.

Über den CityCube Berlin

Der CityCube Berlin befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Südeingang des Berlin

ExpoCenter City am Funkturm, dort wo die Deutschlandhalle stand. Im Juli 2012 wurde der

Grundstein gelegt, im Juni 2013 Richtfest gefeiert. Zwei Hauptebenen, flexible Wandsysteme,

diverse Tagungsräume und das angrenzende Messegelände schaffen den Rahmen für jede

Art von Kongressen und Messen. Hier können Veranstaltungen mit einer Kapazität von bis zu

11.000 Teilnehmern stattfinden.

Die wichtigsten Zahlen und Fakten:

• Bruttorauminhalt: ca. 321.000 qm

• Nettogeschossfläche: ca. 33.000 qm

• Nutzfläche: ca. 22.000 qm

• Ausstellungsfläche: 12.030 qm

• Foyerflächen: 4.765 qm

• Anzahl Meeting Räume: 47

• Eingangsebene für Registrierung, Garderobe und sonstige Flächen

• zwei Ebenen mit jeweils 6.015 qm

• in der unteren Ebene flexible Trennwände, die bis zu 8 Konferenzsäle für 400 – 3000 Perso-

nen und/oder Ausstellungsfläche bieten

• die obere Ebene ist eine säulenfreie Halle (12 m lichte Höhe), die für große Plenarsäle, Aus-

stellung, Events oder Caterings verwendet werden kann

• 8 weitere Konferenzräume mit flexiblen Trennwänden für je 50 - 300 Personen

• 30 Büros, Suiten und Besprechungsräume

Deals

Page 40: Der immobilienbrief nr 322

Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 9

Die OVG Bischoff und die

LBBW Immobilien begrün-

den ein Joint Venture für die

Entwicklung und Realisierung

des Büro- und Geschäftshau-

ses „M_Eins“ an der Mühlen-

straße 25 im Bezirk Kreuz-

berg-Friedrichshain, in unmit-

telbarer Nachbarschaft zur

Zentrale des Mercedes-Benz

Vertrieb Deutschland. Den

Kaufvertrag über eine Grund-

stücksfläche von rund 3.100

qm hatte die OVG Bischoff

Ende letzten Jahres ge-

schlossen. Erste Mieterge-

spräche für das rund 15.000

qm große Gebäude werden

bereits geführt, der Baube-

ginn erfolgt bei entsprechen-

dem Vermietungsstand.

Orthen Grundbesitz Mana-

gement GmbH hat einen

typischen Berliner Stilaltbau

im Soldiner Kiez in Wedding

vermittelt. Bei dem Wohn-

haus handelte es sich um ein

1900 errichtetes Eckhaus mit

insgesamt 50 Wohneinheiten

und einer Fläche von rund

4.300 qm. Das 5 Mio. Euro

Investment entsprach der

22,5fachen Jahresnettoroh-

miete, inklusive einer fast

700 qm großen Baureserve

im Dach des Hauses am

Harald-Juhnke-Park. Der

Käufer ist ein Multi Family

Office aus London, dessen

Kapital ausnahmslos aus

den Vereinigten Arabischen

Emiraten stammt.

• der CityCube Berlin ist direkt verbunden mit zusätzlichen Konferenzsälen in der Halle 7 so-

wie mit den Messehallen 2 und 4 als zusätzliche Ausstellungsfläche

• direkte Anbindung an das S-Bahn-Netz (ÖPNV)

Weitere Informationen unter www.citycube-berlin.de.

Kongressmetropole Berlin weltweit gefragt

Berlin unter den Top 5 der ICCA-Statistik

Verbände entscheiden sich zunehmend für den Kongressstandort Berlin: Laut aktueller Sta-

tistik der International Congress & Convention Association (ICCA) war die Hauptstadt im ver-

gangenen Jahr Austragungsort für 178 Kongresse internationaler Verbände. Das ist ein Zu-

wachs von sechs Veranstaltungen im Vergleich zu 2012. Mit dieser Zahl belegt Berlin aktuell

Platz 5 der ICCA-Statistik.

„Berlin positioniert sich seit zehn Jahren erfolgreich im internationalen Spitzenfeld und

legt bei den Verbändekongressen kontinuierlich zu“, sagt Burkhard Kieker, Geschäftsführer

von visitBerlin. „Mit neuen Veranstaltungsorten wie dem CityCube Berlin schaffen wir weite-

re attraktive Anreize für Kongress-Planer, sich für Berlin zu entscheiden. Wir rechnen damit,

dass 2014 ein noch stärkeres Kongressjahr wird.“

Heike Mahmoud, Director Conventions des visitBerlin Berlin Convention Office: „Das

ICCA-Ergebnis ist ein großes Kompliment für die Stadt und unsere Kongress-Akquisition. Im

Juni treffen sich erstmals die ICCA-Verantwortlichen zum Workshop in Berlin. Dies ist eine

wichtige Chance, sich den internationalen Verbänden und Kongressbüros zu präsentieren.“

Seit 2004 rangiert Berlin unter den Top 5 der Standorte für Verbändekongresse.

Knapp vor Berlin (178 Veranstaltungen) platzieren sich aktuell Barcelona (179 Veranstaltun-

gen), Wien (182 Veranstaltungen) und Madrid (186 Veranstaltungen). Dabei fallen die Ab-

stände zwischen den Kongressdestinationen im Spitzenfeld gering aus: So liegt zwischen

Platz 2 und 5 ein Unterschied von nur acht Veranstaltungen. Mit 204 Verbändekongressen im

vergangenen Jahr positioniert sich Paris derzeit auf Platz 1.

In der ICCA-Statistik werden ausschließlich internationale Kongresse von Verbänden

gezählt. Die Veranstaltungen müssen mindestens von 50 Teilnehmern besucht werden, re-

gelmäßig stattfinden und zwischen mindestens drei verschiedenen Ländern wechseln. Die

Statistik ist ein angesehenes internationales Vergleichsinstrument. Destinationen in den Top

10 der ICCA werden von den Veranstaltungsplanern weltweit als führende Kongressdestinati-

on wahrgenommen.

Weitere Statistiken zum Kongressstandort Berlin: convention.visitBerlin.de

Deutschland wieder Kongressstandort Nummer 1 in Europa

Die aktuelle ICCA-Studie bestätigt die Top-Platzierung Deutschlands als europaweiter Spit-

zenreiter für internationale Kongresse. Zudem konnte der Abstand auf die international füh-

rende Kongress-Destination stark verringert werden.

Mit einem Zuwachs von 11,2% hat Deutschland den Abstand zu den USA als erstplat-

ziertem Standort deutlich verringert. Eine Vielzahl an deutschen Tagungs- und Kongressdes-

tinationen, angeführt von der Hauptstadt Berlin, hat zu diesem sehr guten Ergebnis beigetra-

gen. Die meisten großen internationalen Kongresse in Deutschland finden zu den Themenbe-

reichen Technologie und Innovation sowie Medizin und Gesundheit statt.

Der Blick auf die globalen Mitbewerber zeigt einen weiteren Erfolg: Deutschland konn-

te als Wachstumsgewinner unter den führenden Standorten im Jahr 2013 seinen zweiten

Platz im weltweiten Vergleich nicht nur verteidigen, sondern den Abstand zu den USA als

Deals

Page 41: Der immobilienbrief nr 322

Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 10

erstplatzierter Destination sogar deutlich verringern und somit den positiven Trend des Vorjah-

res fortsetzen. Für die ICCA-Statistik wurden in Deutschland 722 internationale Verbandskon-

gresse gezählt: 11,2% mehr als im Vorjahr. Die USA kommen auf 829 Kongresse, ein Verlust

von rund 0,5% gegenüber 2012. Spanien konnte mit einem Plus von 2,2% seinen weltweit drit-

ten Platz mit insgesamt 562 im ICCA-Ranking gezählten Veranstaltungen verteidigen.

Matthias Schultze, Geschäftsführer des GCB German Convention Bureau e.V., be-

tont: „Durch die Struktur Deutschlands mit sehr vielen urbanen Zentren in allen Regionen haben

mehr als 30 Städte zum guten Gesamtergebnis Deutschlands im ICCA-Ranking beigetragen.

Veranstaltungsplanern steht in Deutschland eine ungewöhnlich große Auswahl an Destinatio-

nen zur Verfügung, die hervorragende Möglichkeiten für Tagungen und Kongresse bieten.“ Da-

bei profilieren sich die deutschen Städte und Regionen mit ihren wissenschaftlichen und wirt-

schaftlichen Kompetenzen, die internationalen Veranstaltungsplanern attraktive Möglichkeiten

für die Ausrichtung thematisch passender Tagungen und Kongresse bieten.

„Die wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kompetenzen, die hervorragende Infra-

struktur und das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis sind die wichtigsten Faktoren, mit denen

der Standort Deutschland im vergangenen Jahr seinen europäischen Spitzenrang sichern und

ausbauen konnte“, so Matthias Schultze weiter. Das GCB, das Deutschland national und inter-

national als Standort für Kongresse, Tagungen, Incentives und Events vermarktet, richtet des-

halb den Fokus auf diese Branchenkompetenzen.

Insbesondere für Veranstaltungen im Bereich Technologie und Innovation bietet

Deutschland ideale Voraussetzungen: Im Jahr 2013 fiel rund ein Drittel der großen internationa-

len Kongresse in dieses Kompetenzfeld, darunter zum Beispiel die „World Publishing Expo

2013 (IFRA Expo & Conference)“ in Berlin mit rund 8.500 Teilnehmern.

Etwa ein Viertel der internationalen Verbandskongresse in Deutschland befasste sich mit

Themen aus dem Kompetenzfeld Medizin und Gesundheit, wie zum Beispiel die „United Euro-

pean Gastroenterology Week – UEG Week“ in Berlin mit rund 12.600 Teilnehmern oder der

„European Congress of Clinical Microbiology and Infectious Diseases – ECCMID“, zu dessen

Anlass 10.000 Teilnehmer in die Hauptstadt kamen.

Weitere Informationen unter www.gcb.de

Mehr Wohnungen für Berlin - Senat ändert Flächennutzungsplan

Der Berliner Senat hat mit einer Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) den Weg für den

Bau weiterer Wohnungen freigemacht. Die Vorlage von Stadtentwicklungssenator Michael Mül-

ler, die der Senat beschlossen hat sieht vor, dass an sechs Standorten insgesamt mehr als

2000 Wohnungen entstehen könnten, sagte Senatsbaudirektorin Regula Lüscher.

Mit der Entscheidung reagiere der Senat auf die wachsende Stadt. Die vorgesehenen

Flächen mit zumeist denkmalgeschützten Gebäuden seien über ganz Berlin verteilt, sagte Lü-

scher. Die Existenz von Kleingartenanlagen wäre durch die Wohnungsbauprojekte nicht gefähr-

det.

Das sind die Standorte

Nachnutzung ehemaliger Güterbahnhof Wilmersdorf in Tempelhof-Schöneberg

Der gut erschlossene Bereich nahe dem Innsbrucker Platz soll mit der angrenzenden Stadt-

struktur verknüpft und als nördlicher Abschluss des Ortsteils Friedenau für den innerstädtischen

Wohnungsbau genutzt werden. Bis zu 800 Wohnungen können hier gebaut werden.

Herzberge/Lindenhof in Lichtenberg

Der Krankenhausstandort soll konzentriert und das denkmalgeschützte Gebäudeensemble des

ehemaligen Kinderkrankenhauses mit maßvollen Ergänzungen als neuer Wohnstandort mit bis

zu 520 Wohnungen in parkähnlicher Umgebung entwickelt werden. Gleichzeitig wird der Land-

Für das Einkaufszentrum

Märkisches Zentrum hat DTZ

einen neuen Mieter gewon-

nen. Auf ca. 2.400 qm wird

die Crunch Fit GmbH & Co.

KG am 1. Mai 2014 ein Fit-

ness-Center eröffnen.

Das Märkische Zentrum in

der Fußgängerzone des

Stadtteilzentrums von Berlin-

Reinickendorf ist eine etab-

lierte und attraktive Einkaufs-

und Dienstleistungsadresse

mit über 100 Einzelhandels-

geschäften, Arztpraxen, Bü-

ros und vielfältigen Gastrono-

mie- und Freizeitangeboten

und täglich ca. 35.000 Besu-

chern. Mit rund 50.000 qm

Einzelhandelsfläche ist es

das größte Einkaufszentrum

im Norden Berlins.

DTZ vertritt den Eigentümer

bei der Vermietung, beim

Property Management, Cen-

termanagement, Accounting

sowie der Steuerung des

Facility Managements.

Ein Family Office aus dem

arabischen Raum erwirbt

das „Atrium Charlottenburg“

an der Ecke Kaiserin-

Augusta-Allee 31/Goslarer

Ufer 35-39 von einer Tochter-

gesellschaft einer führenden

europäischen Bankengruppe.

BNPPRE und Savills

waren gemeinschaftlich

beratend tätig.

Das Bürogebäude „Atrium

Charlottenburg“ bietet

40.882 qm Bürofläche auf

11 Etagen.

Deals

Page 42: Der immobilienbrief nr 322

Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 11

schaftspark Herzberge für das künftige Landschafts-

schutzgebiet als Grünfläche gesichert.

Clayallee/Oskar-Helene-Heim in Steglitz-Zehlendorf

Die denkmalgeschützten Gebäude des ehemaligen

US-Hauptquartiers und der ehemalige Kranken-

hausstandort sollen in die umliegenden Wohngebie-

te einbezogen werden. In attraktiver Lage und mit

dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gut

erschlossen, können ca. 500 Wohnungen entste-

hen. Gleichzeitig wird das bestehende Landschafts-

schutzgebiet planungsrechtlich gesichert.

Ehemaliges Kinderheim Königsheide in Treptow-

Köpenick

Die denkmalgeschützten Gebäude des ehemaligen Kinderheims sollen erhalten und zum

Wohnstandort ausgebaut werden. Der Standort ist in den Landschaftsraum eingebettet und

weist gleichzeitig eine gute Erschließung durch den ÖPNV aus. Geplant sind ca. 250 Wohnun-

gen.

Ehemaliger Krankenhausbereich „Dr. Heim“/Buch in Pankow

Ebenfalls in attraktiver Lage soll das denkmalgeschützte ehemalige Krankenhausensemble

„Dr. Heim“ mit angrenzenden Erweiterungsflächen als Wohnstandort mit insgesamt bis zu ca.

190 Wohnungen entwickelt werden.

Stadtteilzentrum Bahnhofstraße/Lichtenrade in Tempelhof-Schöneberg

Aufgrund seiner Entwicklungspotenziale wird die Bahnhofstraße als Stadtteilzentrum

aufgewertet.

Mit dem Senatsbeschluss wird ein intensives Abstimmungsverfahren abgeschlossen, in das

neben den Bezirksämtern, Senatsverwaltungen, Nachbargemeinden, Planungsstellen Bran-

denburgs und des Bundes auch die Bürgerinnen und Bürger ihre Vorstellungen in den Pla-

nungsprozess eingebracht haben.

Der Flächennutzungsplan (FNP) ist der vorbereitende Bauleitplan in Berlin. Er wurde

nach Angaben Lüschers letztmalig 2009 angepasst. Seitdem entstanden 7880 Wohnungen.

Zu den jetzt beschlossenen Standorten für 2000 Wohnungen sollen bis 2016 weitere 9800

hinzukommen.

BFW: Berliner Wohnungsbauboom wird weitgehend von privaten

Unternehmen getragen

Die Zahlen des Statistischen Landesamtes über die im Jahr 2013 in Berlin fertig gestellten

Wohnungen weisen eindrucksvoll daraufhin, dass der aktuelle Wohnungsbauboom in der

Hauptstadt weitgehend den privaten Immobilienunternehmen zu verdanken ist. Von 6.641 ins-

gesamt im Jahr 2013 fertig gestellten Wohnungen wurden ca. 60% von dieser Bauherrengrup-

pe errichtet. Weitere 32% der Wohnungen wurden durch private Einzelbauherren fertiggestellt.

„Eine Steigerung der 2013 fertig gestellten Wohnungen gegenüber dem Vorjahr um

über 22% auf 6.641 WE zeigt, dass insbesondere die privat unternehmerischen Träger des

Wohnungsbaus große Anstrengungen unternommen haben, um die Angebote am Wohnungs-

markt der seit einigen Jahren wieder deutlich gestiegenen Nachfrage anzupassen“, so Hiltrud

Sprungala, Geschäftsführerin des BFW Berlin/Brandenburg.

Erneut wies Sprungala darauf hin, dass diese rasante Entwicklung allein auf der Initiati-

ve und Leistungsfähigkeit der Unternehmen beruhe, die in diesem Zeitraum weder durch die

Die internationale Rechtsan-

waltskanzlei DLA Piper hat

Tilad, ein Multi Family Office

aus der Golfregion, beim

Erwerb eines Bürokomplexes

in Berlin beraten. Verkäufer

ist die Société Générale

Immobel S.A. Der Erwerb

fand im Rahmen eines Share

Deals statt, der von ING Real

Estate Finance Germany

finanziert wurde.

Das im Jahr 1995 erbaute

Objekt „Atrium Charlotten-

burg“ befindet sich im Bezirk

Charlottenburg-Wilmersdorf

mit einer Grundstücksgröße

von 10.037 qm und verfügt

über eine Gesamtmietfläche

von 40.882 qm. Hauptmieter

sind das Fraunhofer-Institut

für Offene Kommunikations-

systeme FOKUS und die

Bundesagentur für Arbeit.

Das Investmenthaus aik hat

ihr Hauptstadtportfolio nun

erneut um eine weitere

Wohnanlage vergrößert und

erwarb für einen seiner Indivi-

dualfonds insgesamt 8

Wohnhäuser im Stadtbezirk

Köpenick für Gesamtinvestiti-

onskosten von insgesamt rd.

15,8 Mio. Euro von der EX-

PEC Grundbesitz GmbH

& Co KG. Die Gesamtmiet-

fläche beläuft sich auf

rd. 8.800 qm. Als Vermittler

war die DIMA Finanzie-

rungs- und Immobilientreu-

hand GmbH tätig.

Deals

STADT UND LAND baut in Treptow-Köpenick mehr als

1.000 neue Wohnungen

Page 43: Der immobilienbrief nr 322

Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 12

Grundstückspolitik des Landes Berlin noch durch eine Wohnungsbauförderung in irgendeiner

Weise unterstützt wurde.

Nunmehr komme es darauf an, in den nächsten Jahren die Fertigstellungszahlen auf

die allseitig für notwendig gehaltene Größenordnung von 10.000 WE pro Jahr zu bringen. Dies

sei eigentlich grundsätzlich realistisch. Sprungala verwies dazu auf die aktuelle Baugenehmi-

gungszahl von 4.400 genehmigten Wohnungen allein im 1. Quartal 2014, die einen Zuwachs

von über 160% zum Vorjahr bedeute.

Dazu allerdings einschränkend Hiltrud Sprungala: „Fertigstellungen von 10.000 WE pro

Jahr sind nur erreichbar, wenn die Politik alles unterlässt, was die Rahmenbedingungen für

den Wohnungsbau in Berlin verschlechtert. Deutliche negative Auswirkungen erwarten wir vor

allem von einer gesetzlichen Mietpreisbremse für Neuvermietungen und ihrer Anwendung in

Berlin. Selbst die bisher im Gesetz vorgesehenen teilweisen Ausnahmen für neu gebaute Woh-

nungen reichen für eine Entschärfung der Problematik nicht aus. Zumindest alle Neubauwoh-

nungen müssen ganz grundsätzlich aus dem Geltungsbereich des Gesetzes, das wir übrigens

auch weiterhin insgesamt ablehnen, herausgenommen werden.“

Klar wendet sich Sprungala auch gegen die wirtschaftliche Überlastung der Unterneh-

men durch überproportionale Zusatzforderungen im Rahmen aufgezwungener städtebaulicher

Verträge, insbesondere bei der Finanzierung von Sozialer Infrastruktur und nicht kostende-

ckender Sozialmietwohnungen. Dadurch seien vor allem größere Wohnungsbauvorhaben in

hohem Maße gefährdet. Ohne diese Großvorhaben aber wäre die angepeilte Größenordnung

von 10.000 Wohnungen pro Jahr nicht annähernd erreichbar.

Sprungala betont erneut die grundsätzliche Auffassung des Verbandes, dass jede in

Berlin neu gebaute Wohnung, unabhängig von Lage, Eigentumsverhältnis und Mietpreis, zur

Entlastung des Wohnungsmarktes beitrage und über Sickereffekte dazu führe, dass auch für

die Bezieher niedriger Einkommen Wohnraum im Bestand zur Verfügung stehe. Insofern führe

die Diskussion über den Neubau besonders mietpreisgünstiger Wohnungen, insbesondere in

der Innenstadt, am Hauptziel der Entspannung des Berliner Wohnungsmarktes vorbei.

Erstes Verbot für Ferienwohnungen: Bezirksamt Friedrichshain-

Kreuzberg stoppt Vermieterin im Milieuschutz-Gebiet

Auch außerhalb des Zweckentfremdungsverbotsgesetzes für Wohnraum in Berlin seit 1. Mai

2014 haben die Bezirke viel Spielraum, den Betrieb einer Ferienwohnung zu versagen. Das

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Abteilung Planen, Bauen, Umwelt und Immobilien, hat

einer Wohnungseigentümerin Ende April 2014 untersagt, ihre Wohnung in der Riemannstraße

weiter als Ferienwohnung zu vermieten. Grundlage für die Entscheidung waren die Prüfkrite-

rien für die Erhaltungsverordnung in den Erhaltungsgebieten des Bezirks gemäß §172 Abs. 1

Satz 1 Nr. 2 Baugesetzbuch (Milieuschutz).

Die Eigentümerin, die außerhalb Berlins lebt, vermietet seit 2009 eine 1,5 Zimmer-

Wohnung (46 qm) in der Riemannstraße (Gebiet Bergmannstraße-Nord). Mitte März stellte

sie beim Bezirksamt den Antrag, dies auch weiterhin tun zu dürfen. Dieses Anliegen wurde

ihr versagt.

In der Begründung des Bezirksamtes heißt es sinngemäß, dass das gewerbliche Über-

lassen von Wohnraum mit der Absicht, einen Gewinn zu erzielen – wie im Fall einer Ferien-

wohnung – eine Nutzungsänderung im Sinne des Erhaltungsrechts darstellt. Das ist mit den

Zielen des Milieuschutzes nicht vereinbar.

Bezirksstadtrat Hans Panhoff (Bündnis 90/Grüne): „Es ist unser gemeinsames Ziel,

bezahlbaren Wohnraum für die Menschen in Berlin zu gewährleisten, weil wir eine gute soziale

Mischung in den Wohngebieten erhalten wollen. Diese Mischung ist gefährdet, wenn immer

mehr Wohnungen als Ferienwohnungen zweckentfremdet werden.“

Das Berliner Credo „Bauen, das es kracht“ (Staatssekretär Ephraim Gothe a.d.) wird er-heblich konterkariert. Wie aus der Antwort auf die Anfrage von Andreas Otto (Grüne) im Abgeordnetenhaus hervorgeht, hat das Land Berlin in den Jahren rund 1500 Wohnungen aus landeseigenen Beständen veräußert. Nur 295 davon wur-den an Mieter verkauft. Mittlerweile haben die Unter-nehmen darüber hinaus weite-re 69 Wohnungsverkäufe beur-kunden lassen, 128 Woh-nungsverkäufe seien laut Stadtentwicklungsbehörde in Vorbereitung. Für 6.341 Woh-nungen, die sich in teilprivati-sierten Anlagen befinden, steht der Verkauf im Raum. „Die Fortführung der Veräußerung von Wohnungen aus diesen Beständen ist bisher nicht ent-schieden“, heißt es in der Ant-wort auf die parlamentarische Anfrage. Der Grünen-Abgeordnete Otto kritisiert die Verkäufe und fordert einen Strategiewechsel. In ihrer Koalitionsvereinbarung haben SPD und CDU festge-schrieben, dass sie eine Priva-tisierung landeseigener Woh-nungen ablehnen und wollten so dokumentieren, dass sie aus dem Desaster u.a. des Verkaufs der GSW die Lehren gezogen haben. Die sechs kommunalen Gesellschaften haben ihre Bestände von 2012 mit 276.716 Wohnungen auf 280.529 im Jahr 2013 erhöht. Zur Zeit bauen sie emsig in der ganzen Stadt, um die vom Senat vorgegebene Zahl von 300.000 landeseigenen Woh-nungen bis zum Jahr 2016 zu erreichen. Gleichzeitig haben sie seit 2012 17.000 Wohnun-gen angekauft. Der Immobilien-brief berichtete.

Berlin verkauft weiter

Wohnungen an

Investoren und Mieter

Page 44: Der immobilienbrief nr 322

Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 13

Gegen den Bescheid des Bezirksamtes legte die Eigentümerin der Ferienwohnung Wi-

derspruch ein, dem Widerspruch konnte nicht abgeholfen werden – die Behörde bleibt bei ihrer

Auffassung. Die Regelungen der sozialen Erhaltungsverordnung existieren parallel zu der neu-

en Zweckentfremdungsverbotsverordnung. Nach deren Rechtsvorschriften könnte die Ferien-

wohnung zunächst noch weitere 2 Jahre betrieben werden. Nicht jedoch in den insgesamt sie-

ben Erhaltungsgebieten des Bezirks.

Keine Preisentspannung am Berliner Wohnungsmarkt

Mitte bleibt teuerster Bezirk

Für Wohnungskäufer in Berlin ist derzeit noch keine Entspannung in Sicht: Seit 2009 sind die

Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen pro Jahr um durchschnittlich 10% gestiegen. Teu-

erster Bezirk ist nach wie vor Berlin-Mitte mit Spitzenpreisen von mindestens 4.137 Euro pro

Quadratmeter Wohnfläche. Deutlich weniger wird in Marzahn-Hellersdorf verlangt, das am un-

teren Ende der Preisskala liegt. Hier sind die günstigsten gebrauchten Eigentumswohnungen

bereits für weniger als 1.012 Euro/qm zu haben.

Quelle für diese Daten ist der LBS-Kaufpreisspiegel, eine regelmäßige Veröffentlichung

der LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin - Hannover (LBS Nord). Für die Analyse

hat das Forschungsinstitut empirica die Verkaufsangebote in den Berliner Tageszeitungen und

Online-Portalen für das erste Quartal 2014 ausgewertet.

Die weiteren Ergebnisse: In sechs der insgesamt zwölf Berliner Bezirke liegt der Stan-

dardpreis über 2.000 Euro/qm. Im teuersten Bezirk Mitte erreichen die typischen Angebotsprei-

se sogar 3.200 Euro/. Bezogen auf das durchschnittliche Berliner Haushaltseinkommen kostet

eine Wohnung hier das 9,3-Fache eines Jahresverdienstes, so die Berechnung von empirica.

Charlottenburg-Wilmersdorf (2.889 Euro/qm), Friedrichshain-Kreuzberg (2.833 Euro/

qm) und Pankow (2.591 Euro/qm) zählen ebenfalls zu den gefragten und damit kostspieligeren

Lagen. Eine gebrauchte Eigentumswohnung kostet einen normalen Berliner Haushalt hier um-

gerechnet sieben bis neun Jahreseinkommen.

In allen Bezirken Berlins sind die Standardpreise für gebrauchte Eigentumswohnungen

gegenüber dem 1. Quartal 2009 gestiegen.

Spitzenreiter bei den Preissteigerungen

ist Neukölln mit jährlich 14,5%. Der ge-

ringste Anstieg findet sich in Spandau mit

5,4% pro Jahr. Auch in Marzahn-

Hellersdorf legten die Preise mit jährlich

6,2% weniger stark zu. Bei einem aktuellen

Standardpreis von 1.369 Euro/qm sind hier

lediglich 3,7 durchschnittliche Jahresein-

kommen für den Kauf einer Bestandswoh-

nung erforderlich.

Die Bandbreite der inserierten Prei-

se für gebrauchte Eigentumswohnungen

habe seit 2009 deutlich zugenommen,

berichtet empirica. So liegen in fast allen

Bezirken nunmehr mindestens 1.000 Euro/

qm zwischen den günstigsten und teuers-

ten Eigentumswohnungen. Lediglich in

Marzahn-Hellersdorf und Reinickendorf ist

die Bandbreite geringer. Ein besonders

großes Preisspektrum findet sich in Lich-

tenberg, Spandau und Mitte.

Wie das Amt für Statistik

Berlin-Brandenburg aus

den Meldungen der Bauauf-

sichtsbehörden entnahm,

wurden im Jahr 2013 in Ber-

lin 6.641 Wohnungen fertig

gestellt; über ein Fünftel

mehr als im Vorjahr

(+22,6%), davon

2 747 bzw. 41,4% als Eigen-

tumswohnungen. Insgesamt

4.647 Wohnungen wurden

neu gebaut; durch Baumaß-

nahmen an bestehenden

Gebäuden entstanden 1.994

Wohnungen. Im Vergleich

zum Vorjahr stieg die Zahl

der Wohnungsneubauten um

10,5% und durch Baumaß-

nahmen um 64,5%. Die meis-

ten Wohnungen entstanden

in den Bezirken Pankow,

Mitte und Lichtenberg.

Insgesamt wurden im Jahr

2013 in Berlin 3.266 Bauvor-

haben fertiggestellt; 3,6%

mehr als im Vorjahr. Bei den

Mehrfamilienhäusern stieg

die Zahl der fertiggestellten

neuen Wohnungen um knapp

ein Fünftel auf 2.629

(+19,8%), bei den Ein- und

Zweifamilienhäusern sank sie

um 4,5% auf 1 897 fertigge-

stellte neue Wohnungen.

Mehr Wohnungen 2013 fertig gestellt

Quelle: LBS Nord

Page 45: Der immobilienbrief nr 322

Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 14

Wo sich in Berlin das Kaufen eher lohnt

als das Mieten

Trotz der angespannten Preissituation am

Berliner Immobilienmarkt kann es unter

Umständen vorteilhafter sein, eine Woh-

nung zu kaufen statt sie zu mieten. Das hat

das Institut empirica in einer Modellrech-

nung ermittelt. Für den Vergleich haben die

Experten die Finanzierung einer Eigentums-

wohnung mit 25% Eigenkapital und einer

monatlichen Belastung von sechs Prozent

(drei Prozent Zins und drei Prozent Tilgung)

den Mietkosten gegenübergestellt.

Laut der Berechnung haben Woh-

nungskäufer in sieben Stadtbezirken ge-

genüber Mietern wirtschaftliche Vorteile.

Am meisten profitieren Immobilienerwerber

in Spandau. Bei einem Durchschnittspreis

von 99.000 Euro für eine gebrauchte Eigen-

tumswohnung müssen sie monatlich 69

Euro weniger aufbringen, als wenn sie ein

vergleichbares Objekt mieten würden. Ei-

nen Betrag in ähnlicher Größenordnung (66 Euro) sparen Wohnungskäufer in Reinickendorf.

Auch in den Bezirken Lichtenberg, Steglitz-Zehlendorf, Marzahn-Hellersdorf, Tempelhof-

Schöneberg und Neukölln ist die monatliche Belastung von Wohneigentümern zwischen 21

und 59 Euro geringer als die Monatsmiete.

„Trotz moderat steigender Preise ist die Finanzierung einer selbst genutzten Wohnung

in Berlin weiter günstig. Wohneigentum hat sich als eine der besten Möglichkeiten für die priva-

te Altersvorsorge erwiesen. Denn Eigentümer profitieren im Ruhestand von einer geringeren

Wohnkostenbelastung und haben, wie verschiedene Untersuchungen zeigen, im Alter ein hö-

heres Vermögen aufgebaut als Mieter“, erklärt LBS-Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Kamp.

Townscape One und Howoge feiern Richtfest für das

„Schokostück Krokant“

Der Projektentwickler Townscape One Properties GmbH und die Howoge Wohnungsbau-

gesellschaft mbH feierten das Richtfest für das Wohnungsbauprojekt „Krokant“, dem letzten

freien Grundstück der sogenannten „Schokostücke“ auf der ehemaligen „Alten Zuckerfabrik“ in

Alt-Hohenschönhausen. Im Beisein von Stefanie Frensch, Geschäftsführerin, Howoge Woh-

nungsbaugesellschaft mbH sowie Henrik Sassenscheidt und Sebastian Grabianowski, Ge-

schäftsführer Townscape One Properties GmbH feierten mehr als 100 Gäste das Heben des

Richtkranzes. Auf einer Wohnfläche von 10.300 qm werden 157 Mietwohnungen in fünf Bau-

körpern realisiert. Die Howoge hat das Projekt auf dem 7.860 qm großen Gelände zwischen

Konrad-Wolf-Straße und Mittelstraße im Oktober 2013 von der Townscape One Properties

GmbH erworben.

„Der Ankauf von 157 Mietwohnungen bereits vor Fertigstellung des Projektes ist eine

konsequente Weiterführung unserer Strategie, den Stadtteil aktiv zu gestalten“, sagte Stefanie

Frensch, Geschäftsführerin, HowogeWohnungsbaugesellschaft GmbH. „In den kommenden

Jahren plant die Howoge weitere Investitionen am Standort. Mit verschiedenen Neubauprojek-

ten wollen wir im ersten Schritt rund 300 neue Wohnungen für Hohenschönhausen schaffen.“

„Wir freuen uns, das letzte Baugrundstück an der Alten Zuckerfabrik in Berlin Alt-

Der Bau von 52 neuen Woh-nungen in der Waldsassener Straße im degewo-Quartier Mariengrün ist fertig gestellt. Die ersten Mieter haben heute ihre neuen Wohnungen bezo-gen. Nahezu alle Wohnungen sind bereits vermietet, nur noch drei sind frei. „Unsere Stadt steht aktuell vor der großen Herausforderung, neuen be-zahlbaren Wohnraum zu schaf-fen. Ich freue mich, dass die degewo schnell gehandelt und daher schon heute den ersten Neubau fertig gestellt hat“, sagte Michael Müller, Senator für Stadtentwicklung und Um-welt des Landes Berlin, bei einem Besuch vor Ort. Die Wohnungen sind zwischen 38 und 112 qm groß und bar-rierearm ausgestattet, neun von ihnen behindertengerecht. „Wir haben den ersten kommu-nalen Wohnungsneubau seit zehn Jahren fristgerecht und zu den geplanten Kosten er-stellt. Die Nachricht des Tages lautet: Wir können Neubau und sind zudem ein Garant für be-zahlbare Mieten“, sagte dege-wo-Vorstandsmitglied Frank Bielka. Die Mietpreise liegen zwischen 7,00 und 9,50 Euro nettokalt, und betragen im Durchschnitt 8,50 Euro nettokalt. Das Mietwohnungshaus in Mariengrün ist das erste fertig-gestellte Projekt im um-fangreichen Neubauprogramm von degewo. Derzeit werden weitere Neubauten in der Joa-chimstraße und in der Karl-Frank-Straße in Treptow-Köpenick umgesetzt. Bis zum Jahr 2020 plant Berlins führen-des Wohnungsunternehmen den Neubau von insgesamt 3.500 neuen Wohnungen.

Erste kommunale Neubau-Mietwoh-nungen fertig

Quelle: LBS Nord

Page 46: Der immobilienbrief nr 322

Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 15

Hohenschön-

hausen in so

kurzer Zeit

angekauft

und erfolg-

reich weiter-

zuverkaufen.

Eine termin-

gerechte Fer-

tigstellung

können wir

gewährleis-

ten. Für die

reine Bauzeit

bis zur Be-

zugsfertigkeit

der Wohnun-

gen sind 14

Monate ver-

anschlagt“,

sagte Henrik

Sassenscheidt, Geschäftsführer von Townscape One.

Letztes freies „Schokostück Krokant“ auf dem Gelände der Alten Zuckerfabrik

Bei dem Gesamtprojekt „Schokostücke“ entstehen auf dem 2 ha großen Gelände der ehemali-

gen Zuckerwarenfabrik in fünf Bauabschnitten ca. 270 Wohneinheiten. Die Realisierung der

ersten vier Bauabschnitte erfolgte über andere Bauträger, der Verkauf ist abgeschlossen. Das

Projekt ist geprägt von Stadthäusern, Lofts und Etagenwohnungen. Die Attraktivität wird durch

kleine Gärten, begrünte Dächer, Dachterrassen und einen 1.000 qm großen Park erhöht. Die

künftigen Nutzer können auf eine sehr gute und etablierte Infrastruktur zurück greifen. In unmit-

telbarer Nähe befinden sich Schulen, Kindergärten, Ärzte, Fitnesscenter und auch alle Ge-

schäfte des täglichen Bedarfs. Für den Entwurf des „Schokostück Krokant“ ist das Berliner

Architekturbüro Ellwardt & Lattermann verantwortlich. Mit dem Bau des Projektes ist die Fir-

ma Zechbau beauftragt, die finanzierende Bank ist die HSH Nordbank.

Eigentliche Themen dieses einzigartigen Projekts:

Thema Geschwindigkeit

Im Mai 2013 Jahr hat Townscape One das Grundstück von der Estavis gekauft, 5 Monate

später konnte das Grundstück mit einer durchgeplanten, kurz vor dem Baubeginn stehenden

Projektentwicklung bereits verkauft werden. Nur ein Jahr später feiern der Projektentwickler

Townscape One und die Eigentümerin Howoge bereits Richtfest.

Thema Einzigartigkeit und Premieren

Schokostück Krokant ist der erste Neubau der Howoge seit 10 Jahren, darüber hinaus gibt es

eine doppelt Premiere: es ist das erste Richtfest und das erste Development-Projekt der Howo-

ge, überhaupt, ist es das erste Projekt seit 10 Jahren, bei dem Howoge Neubaumietverträge

abschließt.

Sind Projektentwickler und Wohnungsbaugesellschaften vielleicht das neue Dreamteam

im Wohungsneubau? Hier wurde ein öffentlicher Auftrag, schnellstmöglich bezahlbaren Wohn-

raum durch Neubau zu schaffen, sehr zügig umgesetzt – ist dies eine Lösung für die Wohn-

raumproblematik auch in anderen Städten? Anja Sturme

Ein besserer Jahresstart als

2014 auf dem Berliner Lager-

und Logistikflächenmarkt

wurde zuletzt 2011 registriert.

Das erste Quartal im laufen-

den Jahr brachte ein Umsatz-

ergebnis von rund 122.000

am (Eigennutzer und Vermie-

tungen). Damit wurde der 5-

jährige Durchschnitt um fast

30% getoppt, das – allerdings

schwache - Vorjahresergeb-

nis mehr als verdoppelt.

„Die großen Abschlüsse über

10.000 qm ermöglichen sol-

che Flächenvolumina im ge-

samten. Davon hatten wir

bereits in den ersten drei

Monaten eine Handvoll zu

notieren. Diese Top 5 kom-

men auf insgesamt ca.

88.000 qm und machen da-

mit allein 72% des Umsatzes

aus“, so Britt Habermann,

bei JLL Team Leader Indus-

trial Agency Berlin. Die domi-

nierende Branche war der

Handel und hier insbesonde-

re der Onlinehandel. Allein

auf dieses Segment entfielen

fast 60% des Umsatzes.

Logistikmarkt brummt

v.l.n.r. Sebastian Grabianowski und Philipp Grabianowski, Geschäftsführer Townscape One GmbH; Barbara Elwardt, Elwardt & Lattermann Architekten; 2 Poliere Zechbau;

Stefanie Frensch, Geschäftsführerin, Howoge Wohnungsbaugesellschaft mbH; Henrik Sassenscheidt, Geschäftsführer Townscape One GmbH; Sophia Eltrop, Townscape

One GmbH; Quelle: Howoge

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Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 16

Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Bielka, Andreas (14); Bins-

feld, Manfred (16); Britt, Habermann (15); Frensch, Stefanie (14); Gluding, Tanja (16); Göke Dr.,

Christian (7); Gothe, Ephraim (12); Grabianowski, Sebastian (14); Groth, Klaus (1); Hertel Prof.,

Ingo (3); Kamp Dr., Rüdiger (14); Kieker, Burkhard (8,9), Lüscher,Regula (10); Mahmoud, Heike

(9); Müller Michael (1,10); Otto, Andreas (12); Panhoff, Hans (12); Sassenscheidt, Henrik (14);

Schmitz, Hardy Rudolf (3,4,5,6); Schultze, Matthias (10); Sprungala, Hiltrud (11,12); Sturme, Anja

(15); Wowereit Klaus (7).

Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Acrest Property Group (3),

Adi (2), Aengevelt (4),aik (11), Alexanderstraße 7 Berlin GbR (5), Amt für Statistik Berlin Branden-

burg (13), Bank of Scotland (6), Berliner Morgenpost (3), BFW (11), BMG (8), BNPPRE (8,10),

Bodenkontor Liegenschaften (7), Bozana (6), Comfort (5), CPS IT GmbH (5), Credit Suisse (4),

Crunch Fit GmbH & Co. KG (10), Cushman & Wakefield (4,5,7), degwo (14), Deloitte (3), DGB (8),

DIMA Finanzierungs- und Immobilientreuhand GmbH (11), DLA Piper (11), DTZ (10), DVI Retail

(7), Ellwardt & Lattermann (15), empirica (13,14), Estavis (15), EXPEC Grundbesitz GmbH (11),

Feri (16), GCB (10), Howoge Wohnungsbaugesellschaft (14,15),HSH Nordbank (15), HTW (5),

ICCA (9), IGB (8), ING Real Estate (11), IVG (4),IZBM (5), JLL (4), Johs. Reese Immobilien Con-

sulting (8), KircherBurkhardt GmbH (6), LBBW Immobilien (9), LBS (13,14), Mähren Gruppe (8),

Max Bögl (7), Mercedes Benz (10),Messe Berlin GmbH (7), Orthen Grundbesitz Management

GmbH (10), OVG Bischoff (9), Procenter IMC GmbH (4), PwC (6,7,8), Radisson Blu Hotel (6),

Redo Gruppe (7), Savills (7,10), Tegel Projektentwicklungs GmbH (5), Tilad (11), Townscape One

Properties GmbH (14,15), Union Investment (6), visitBerlin (6,9), VIV BioFrischeMarkt GmbH (7),

Wista-Management GmbH (3,4),Zechbau (15).

Potsdam: Beste zukünftige Wirtschaftsentwicklung unter

B-Städten

Potsdam befindet sich bei der Wirtschaftskraft im nationalen Standortvergleich der B-Städte

auf Rang 1 vor Freiburg und Münster. Im aktuellen Rating der FERI EuroRating Services

wird die Wirtschaftskraft mit „A“ bewertet. „Der überwiegende Anteil der Bruttowertschöpfung

wird von einem äußerst wettbewerbsfähigen Dienstleistungssektor erbracht“, sagt Manfred

Binsfeld, Leiter Immobilienmarkt-Research bei der FERI EuroRating. Potsdam verfügt über

einen großen öffentlichen Sektor. Es sei zudem mit einer guten Wachstumsdynamik bei unter-

nehmensnahen Dienstleistungen zu rechnen. Das FERI-Rating vergleicht 33 deutsche B-

Wirtschaftszentren.

„Potsdam kann sich trotz der Nähe zu Berlin als eigenständiger Wirtschafts-, Arbeits-

und Lebensstandort behaupten“, so Binsfeld. So belege der Pendlerüberschuss die hohe Ar-

beitszentralität. Potsdam verfügt über eine vergleichsweise geringe Arbeitslosigkeit. FERI

erwartet zudem, dass die Einkommen etwas stärker steigen als in anderen deutschen Wirt-

schaftszentren mittlerer Größe.

Attraktive Renditen für Investoren am Mietwohnungsmarkt

Der Wohnungsmarkt in der brandenburgischen Landeshauptstadt profitiert von den guten

Rahmendaten. Dies betrifft insbesondere die Bevölkerungsentwicklung. „Viele Menschen wol-

len in Berlin arbeiten, aber in Potsdam wohnen“, erklärt Binsfeld. So rechnet FERI damit, dass

die Bevölkerung auch künftig über dem Bundesdurchschnitt wachsen wird. Aufgrund des

knappen Wohnungsangebots dürften die Mieten auch in Zukunft ansteigen. Neubaumietwoh-

nungen sind daher laut FERI für Investoren interessant. FERI vergibt für das Marktsegment

die Note „B+“. Für 2013 erhielten Investoren eine Mietrendite von 5,4%. Auch im Altbau-

Segment seien die Mieten in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. FERI bewertet die-

ses Marktsegment mit der Note "B". 2013 konnten Mietrenditen von 5,6% erzielt werden. Die

Renditen werden auch künftig stabil bleiben.

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Redaktion: Marion Götza

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Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück

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