Der immobilienbrief nr 322
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Inhaltsverzeichnis
NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit der Zeit werden doch viele Menschen arrogant. Am Wochenende hatte ich mal wieder eine Feier mit
einem Gastgeber aus Studententagen. Da passiert es einem dauernd, dass früher sympathische Leute,
kaum hat man sie 30 Jahre nicht mehr gesehen, an einem vorbeilaufen, ohne zu grüßen. Das ist in der
Immobilienwirtschaft zum Glück anders. Da bekommt man alle 5 bis 7 Jahre dieselben Innovationen von
neuen Leuten. Das Innovationsverständnis richtet sich nach jeweils aktuellem Herrschaftsvokabular und
dem Erfahrungshorizont des Sprechers. Ordnungspolitische Mietpreisfindung, neue Bereitschaft Risiko
zu nehmen und Büroflächenumwandlung werden aktuell durch die Medien getrieben.�
Bleiben wir aber zunächst aktuell. 7% hat lt. Focus heute morgen die Anti-Euro-Partei AfD erreicht.
Das gibt Stoff zum Nachdenken. Immerhin hat die Europawahl als zweitgrößte Parlamentswahl der Welt
nach Indien die rechte Szene nach vorne gespült. Als Berater würde ich einmal eine SWOT-Analyse
empfehlen. Die durch Dämlichkeit des Vertragswerkes und ihrer Umsetzung hervorgerufene Euro-Krise
ist präsent. Ob der Europa-Auftritt krümmungsbeschauender Bananenbieger, von Glühbirnenverbietern
und Staubmilbenschützern, die Waffengleichheit durch Begrenzung der Staubsaugerleistung herstellen,
ausreicht, die Bevölkerung vom Verwaltungsmoloch zu überzeugen, wage ich zu bezweifeln. Und an-
sonsten gebe ich die Frage eines Kollegen an Sie weiter: „Können Sie sich auch nur an eine Sache
erinnern,�die Barroso in den 10 Jahren seiner Amtszeit politisch erreicht hat?“ Ach so, gute Frage, der
war sogar ab 2010 Ratspräsident.�
Jetzt nehmen Investoren Risiko. Hatten wir wohl noch nie - oder doch zuletzt 2007? Eigentlich ist
das ein typischer Zyklus. Nach dem Absturz machen die Banken dicht. Investoren kaufen gut vermietete
Immobilien mit langfristigem Cash Flow. Spekulative Entwicklungen werden nicht mehr finanziert. Wenn
dann Flächen knapp wurden, verschwand die Risikoaversion und die Kassen bei Banken und Investoren
öffneten sich im Wettbewerb um „knappe“ Immobilien, die dann typischerweise (schweine-)zyklisch den
Markt überschwemmten, weit. Diesmal hat durch die Finanzkrise lediglich die Karriere-
Sicherheitsfixierung der Entscheidungsträger in vermeintlich sichere, duale Core-Immobilien – Mietver-
trag an = gut, Mietvertrag aus = nicht gut – länger gedauert.�
Die beiden zyklischen Wahn-Höhepunkte erreichten wir übrigens in der Sonder-AfA-Ost-Euphorie
und noch schlimmer im anschließenden Internet-Boom mit Westmetropolen-Überbauung. Der letzte
OPM-Boom war viel zu kurz, um auf der Angebotsseite viel kaputt zu machen. Das könnte jetzt anders
werden. Während die weltweite Finanzkrise zu einer Renaissance der Immobilienkapitalanlage auf brei-
ter Front führte, ist der aktuelle Boom ein nachhaltiger, institutioneller Immobilienboom, der noch für
einige Jahre Treibstoff durch Nachfrage, Zinsen und wachsende Investoren-Risikobereitschaft hat. Das
führt natürlich dazu, dass der nächste Crash zwischen 2018 und dem Dekaden-Ende auch wieder eine
echte Immobilienkrise werden wird. Denken Sie daran, wenn Sie das erste Mal wieder von 2 Leuten auf
derselben Veranstaltung hören, dass Leerstand Chance ist, sollten Sie so schnell wie möglich Kasse
machen und die Zukunft über Wertschöpfungspartnerschaften mit Banken und Instis absichern.�
Der Immobilien-Journalistenverband immpresseclub tagte letzte Woche mit annähernd voller Me-
dienpräsenz (Seite 2). „Der Immobilienbrief“ hatte die Tagung organisiert. Der ZIA Tag der Immobilien-
wirtschaft brachte gute Branchenbotschaften, aber auch das politische „Versprechen“ der Mietpreis-
bremse. Intellektuelles Ungeschick stirbt nicht aus (Seite 4).�
Am 3. Juli findet der erste gemeinsam vom renommierten Bond Magazine und
„Der Immobilienbrief“ organisierte Workshop zum Thema Anleihen als Finanzie-
rungsinstrument für Immobilienunternehmen in Frankfurt statt. Ich würde mich freu-
en, Sie dort begrüßen zu dürfen. (Anmeldung: [email protected]. Weitere Infos:
www.bond-conference.com)
Werner Rohmert, Herausgeber
Editorial 1
ZIA: Tag der Immobilien-wirtschaft
4
Wohnungsbaugenehmi-gungen steigen
6
Baugenehmigungen im Geschosswohnungsbau
8
JLL-Victor. Sinkende Spitzenmieten
9
Aengevelt: Wohninvest-mentmarkt deutlich verhaltener erwartet
10
JLL-Umfrage: Marktakteure bewerten Investmentper-spektiven
14
Europäischer Investment-markt: Boomstart
15
Knappes Angebot an voll vermieteten Objekten
16
Wohnen: Deutschland und Japan unterbewertet
17
Impressum 31
Megatrends der Immobi-lienmärkte in Deutschland (Vornholz)
17
Neubau von Industrie-gebäuden
19
Beratungskonzept der Office Group
28
Shopping - Reise ins Unge-wisse (Heintze)
22
Urteil zu Schriftformverstoß (Burbulla)
20
Immobilienbrief Berlin 32
Immobllienpreise steigen weiter
30
12 Gebote zum Hospitality Management (Völcker)
26
USA: Perspektiven für ge-werbliche Immobilienmärkte (Hepperle)
23
Passantenfrequenz: Köln an der Spitze
12
Partner und Sponsoren der heuti-gen Ausgabe: aurelis Real Estate,
Bouwfonds Investment Manage-ment, Catella Real Estate AG KAG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fair-
vesta, Garbe Group, Project Invest-ment Gruppe; publity AG, RWE Energiedienstleitung GmbH, RA Klumpe, Schröder & Partner und
sontowski & partner gmbh.
Leipzig: Günther Paul Löw,
Rechtsanwalt beim Oberlan-
desgericht Frankfurt, wurde
in den
Aufsichts-
rat der
publity
AG ge-
wählt und
übernimmt
gleichzeitig
den Vor-
sitz des Kontrollgremiums.
Er verfügt über 25 Jahre
Transaktions- und Beteili-
gungserfahrung im Small-
und MidCap-Segment am
Finanzplatz Frankfurt. Er war
u.a. Syndikus bei der Ro-
thenberger Unternehmens-
gruppe, Leiter Beteiligungs-
management bei der Gold-
Zack AG und Gründer und
langjähriger Vorstand der
börsennotierten Impera Total
Return AG, Frankfurt.
Im Gremium verbleiben
Frank Schneider, Partner
bei CMS Hasche Sigle und
Thomas Backs, Diplom
Kaufmann, München.
„Mit dieser kompetenten Zu-
sammensetzung des Auf-
sichtsrates hat die publity AG
drei Persönlichkeiten aus der
Wirtschaft zusammenführen
können“, so Thomas Olek
Vorstandsvorsitzender der
publity AG. „Wir freuen uns
auf die gemeinsame Zusam-
menarbeit.“
immpresseclub – Verbandstagung der Immobilienjournalisten
Dt. Annington Vorstandsvorsitzender zeigt klare Ziele
Sonnenschein, 25 Grad und eine ideale Weitsicht nicht nur der Referenten, sondern
auch vom Tower 185 aus, waren ideale Vor-
aussetzungen für die Sommerveranstaltung
der Arbeitsgemeinschaft deutscher Immobi-
lienjournalisten, des immpresseclub e. V.,
vergangene Woche im Maritim in Frankfurt.
Schwerpunkt-Themen waren Perspektiven
von Wohnimmobilien AG’s, Bildung sowie die
Spezifika der Kundenbetreuung bzw. Anlage-
strategien von Multi Family Offices und Pri-
vatbanken.
Nahezu die komplette Immobilien-Medienlandschaft mit Vertretern der großen Medien
sowie fast vollständig der Fachmedien und einigen geladenen Gästen traf sich am vergange-
nen Donnerstag im Maritim in Frankfurt, um auf der traditionellen Sommerveranstaltung über
aktuelle Themen der Immobilienbranche zu diskutieren. Die einleitenden Worte des Vorsit-
zenden des immpresseclub, Werner Rohmert, machten deutlich, dass sich die Branche in
einem transformatorischen Umfeld befindet, das die Journalisten der Immobilien- und Kapi-
talanlageszene doppelt trifft. Die Immobilienwirtschaft befindet sich im Umbruch. Die Ver-
lags- und Medienlandschaft, speziell die Fachmedien, transformiert gleichfalls. Der Großteil
der Immobilienkapitalanlage orientiert sich immer mehr in Richtung semi- und professioneller
Investoren wie Pensionskassen, Versicherungen, Stiftungen und Family Offices. Diese medi-
al eher scheuen Investorengruppen, sorgen auch in der Medienlandschaft für Konsolidie-
rung. Die institutionelle Konzentration trifft auch die früher eher mittelständische Gewerbeim-
mobilien-Szene. Sofern jedoch Schäuble mit seiner Idee, Werbung für Publikumskapitalanla-
gen nur noch in Fach- und spezifischen Wirtschaftsmedien zuzulassen, fortschreitet, könnte
das für Entlastung sorgen.
Die Referenten der Verbands-Tagung waren Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender Deut-
sche Annington Immobilien SE, Klaus Leuchtmann, Vorstandsvorsitzender EBZ Busi-
ness School GmbH, Klaus Oberfuchshuber, Direktor Merck & Finck & Co. Privatban-
kiers und Reimund Schulz, Geschäftsführer Famos Immobilien GmbH. Den Anfang bilde-
te die Besichtigung des Tower 185 in unmit-
telbarer Nähe zum Maritim auf Einladung der
Strabag und CA Immo, die das Objekt der-
zeit im Portfolio halten. Der Tower, der übri-
gens nicht 185 Meter sondern 15 Meter höher
ist, ist seit 2011 Teil der Skyline von Frankfurt
und bildet zusammen mit dem Messeturm die
äußere Spitze des Hochhausrahmenplans
der Stadt. Hauptmieter ist PwC, die dort den
gesamten Sockel sowie die oberen Stockwer-
ke mieten. In den mittleren Stockwerken sind
ca. 80% der Flächen vermietet. Die Mieten beginnen bei gut 25 Euro pro und erhöhen
sich nach Flächenqualität und gewünschten Ausbauten auf bis zu 45 Euro. Vom Keller-
geschoss mit Sprinkleranlage und Brandschutzsteuerung bis zur Dachterrasse konnten
die Journalisten und Gäste der Veranstaltung einen Einblick in den Betrieb eines Hoch-
hauses bekommen.
Vorstandsvorsitzender der Deutschen Annington, Rolf Buch, gab ein Plädoyer für die
deutsche Wohnimmobilienaktie ab. Er bat um eine neue Sichtweise beim Blick auf deutsche
Wohnimmobilien. Allerdings gab er zu, dass die Wohnungswirtschaft, wenn sie in der Tele-
kommunikationsbranche wäre, wohl kaum Überlebenschancen hätte. Buch, der zuvor als
Konzernvorstand mit über 60.000 weltweit tätigen Mitarbeitern Denken in Prozessen ge-
publity: Neuer Auf-sichtsrat
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wohnt war, richtet das Management der Deutschen An-
nington neu aus. Umfinanzierung von über 4 Mrd. Euro,
Börsengang, Zukauf von zwei großen Portfolien mit über
40.000 Wohnungen, die im laufenden Jahr in den Bestand
von 174.300 eigenen und 26.800 verwalteten Wohnungen
integriert werden und die Verstärkung des hauseigenen
Handwerkerteams auf 1.500 Mitarbeiter sind die Schwer-
punkte. Sanierung und mehr Service stehen derzeit ganz
oben auf der Tagesordnung. Allein 2013 hat das Unter-
nehmen 20 Euro pro qm in die Sanierung und Modernisie-
rung ihres Wohnungsbestandes gesteckt. 2014 soll der
Wert auf 29 Euro pro qm steigen und wäre damit so hoch
wie bei keinem anderen Wohnungsunternehmen. Buch
will damit die Deutsche Annington für die Megatrends
Demografie und energetische Sanierung fit machen. Wir
werden seinen Vortrag, der das Zielsystem transparent
macht, noch einmal für Sie auswerten.
Reimund Schulz, GF der Famos Immobilien GmbH, ein
Multi Family Office, das ursprünglich das Vermögen der
Familie Otten verwaltete, investiert seit 1959 in Immobi-
lien, deren übergeordnetes Ziel ist, das Familienvermögen
dauerhaft zu erhalten und weiterzuentwickeln. Kurzfristige
Renditechancen spielen dabei eine untergeordnete Rolle.
Auch Wertänderungsrenditen sind nebensächlich. Bevor-
zugt werden Direktinvestments in guten Lagen, die zudem
noch in einer überschaubaren Entfernung liegen sollten. Die
klassische Core Immobilie soll dabei vor einem der Haupt-
treiber von Immobilieninvestments, den Inflationsschutz,
schützen. Schulz empfiehlt seinen eher konservativen Stif-
tungsvertretern antizyklisch zu investieren und auch einmal
B-Lagen oder B-Städte zu prüfen.
Der demografische Wandel lässt auch die Personalent-
wicklung in der Immobilienbranche nicht kalt. Viele Unterneh-
men werden sich mit Fachkräftemangel und zunehmender
Professionalisierung beschäftigen. Vorsitzender der EBZ
Stiftung, Klaus Leuchtmann, stellte dar, wie die Bochumer
Hochschule auf diese Entwicklung reagiert. Seit Gründung
der EBZ verzeichnet die Hochschule stetig wachsende Zah-
len bei Absolventen sowohl in den Ausbildungsberufen als
auch in den Bachelor und Masterstudiengängen. Die Hoch-
schule reagiert auf den zunehmenden Technologisierungs-
grad der Immobilie mit einem neuen Ausbildungsberuf.
Zum Abschluss des offiziellen Teils der Tagung, die an-
sonsten bis in die frühen Morgenstunden Gelegenheit zur
Nacharbeit gab, berichtete Klaus Oberfuchshuber von der
Privatbank Merck Finck über die Portfolioallokation der Kun-
den einer Privatbank. Die nächste Veranstaltung des
immpresseclub findet am 4. Dezember 2014 im Berliner
Hilton statt. □
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ZIA lädt zum „Tag der Immobilienwirtschaft“ nach Berlin
Mietpreisbremse kommt, Steuereffekte bleiben zu Hause
Bundesbauministerin Barbara Hendricks (Foto) begrüßte BDI-
Präsident Ulrich Grillo, den Zukunftsforscher Matthias Horx und den
Präsidenten des Sozialverbandes Deutschland, Adolf Bauer, und über
1.000 Gäste auf dem ZIA Tag der Immobilienwirtschaft. Der Zentrale
Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) gehört zu den bedeutendsten Interes-
senverbänden der Branche. Er spricht über seine Mitglieder, darunter
22 Verbände, für 37.000 Unternehmen der Branche.
Location und weniger strahlendes Wetter als in den letzten Jahren verhinderten ein wenig
das MIPIM-Flair vergangener Veranstaltungen. Dafür blickt die Branche aber auf ein strah-
lendes Jahr. 2014 erwartet die Immobilienwirtschaft ein Umsatzplus von 8%. 67% der Bran-
chenunternehmen sähen die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung positiv. Die verbleibenden
33% erwarteten eine Seitwärtsbewegung, stellte der ZIA nach Befragung der Mitgliedsunter-
nehmen fest. Nicht ein einziges gefragtes Unternehmen ginge von einer negativen Entwick-
lung im laufenden Jahr aus.
„Knapp eine Woche vor der Veranstaltung haben wir die magische Grenze von 1.000
Anmeldungen geknackt“, freut sich der Präsident des ZIA, Andreas Mattner. Wie die Bran-
che mit dem demographischen Wandel künftig umgehen sollte, diskutieren Experten in drei
Fachforen. Neben den kurzfristig angelernten Eckdaten zur volkswirtschaftlichen Bedeutung
der Immobilienwirtschaft referierte Bundesbauministerin Barbara Hendricks den zuhören-
den Fachleuten, dass die Mietpreisbremse auf jeden Fall kommen werde. Mattner verwies
im Gespräch mit der Ministerin darauf, dass die Rahmenbedingungen stimmen müssten,
damit die Immobilienwirtschaft erneut die Konjunkturlokomotive der deutschen Wirtschaft
werde. Die Bundesregierung sei gut beraten, die aktuelle Entwicklung nicht durch überzoge-
ne staatliche Eingriffe bei der Finanzmarktregulierung oder am Mietwohnungsmarkt zu tor-
pedieren. Insgesamt rund 4 Mio. Erwerbstätige arbeiteten in der Branche. Zu den 2,8 Mio.
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten werde die Zahl der Mitarbeiter dieses Jahr um ein
weiteres Prozent zunehmen. Mit einer Bruttowertschöpfung von 434 Mrd. Euro bzw. knapp
19% der gesamten Bruttowertschöpfung in Deutschland sei die Immobilienwirtschaft einer
der größten Wirtschaftszweige.
Gleichzeitig unterstützt der ZIA eine „Große Koalition für altersgerechtes Wohnen“.
Deutschland müsse seniorengerechter werden. Im Jahr 2030 werde jeder vierte Bewohner
über 65 sein. Demographischer Wandel dürfe kein Schlagwort für Sonntagsreden bleiben,
sondern müsse aktiv begleitet und im Bundeshaushalt mitgedacht werden. Hierfür seien
sektorenübergreifender Ansätze, die Architektur, technische Gebäudeausstattung und woh-
nungsnahe Pflege vereinen würden, gefragt. Auch mit Blick auf den sich abzeichnenden
Versorgungsengpass sei auch bei Pflegeheimen ein rasches Handeln gefragt. „Aktuell feh-
len rund 2,5 Millionen barrierefreie Wohnungen. Auch Geschäfte, Hotels und andere Gewer-
beräume müssen fit gemacht werden, ebenso öffentliche Plätze und das gesamte Wohnum-
feld. Dies erfordert einen nachhaltigen Stadtumbau, den es so bisher noch nicht gegeben
hat.“ fasste Mattner zusammen. Auch die Bundesbauministerin bekräftigte den Dialog mit
der Immobilienwirtschaft. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass der Bund bald wieder Geld für
das KfW-Programm "Altersgerecht Umbauen" zur Verfügung stellen werde. Jedoch machte
sie der Branche insgesamt keine Hoffnung auf etwaige steuerliche Erleichterungen für Nut-
zer, Investoren oder Entwickler. ►
Erlangen: Die ZBI Zentral
Boden Immobilien AG ko-
operiert als einer von vier
Partnern mit dem führenden
unabhängigen Finanz- und
Vermögensberater MLP.
Die Prüfung der neu ausge-
wählten Partner wurde
durch Experten der MLP
Tochter FERI EuroRating
Services AG durchgeführt,
zugleich analysiert MLP
kontinuierlich die einzelnen
Immobilienangebote. Damit
können die rund 800 für
das Immobiliengeschäft li-
zenzierten MLP Berater ih-
ren Kunden zukünftig auch
Wohnimmobilien der ZBI
Gruppe anbieten.
Ein Hauptgrund zur Zusam-
menarbeit war für die MLP
die umfangreiche Expertise
der ZBI bei Bestandsobjek-
ten im deutschen Wohnim-
mobilienmarkt.
Die MLP Gruppe verwaltet
ein Vermögen von 24,5
Mrd. Euro und betreut
mehr als 830.000 Privat-
und 5.000 Firmenkunden
bzw. Arbeitgeber.
„Die Zusammenarbeit mit
der MLP Gruppe ist auch für
uns ein Qualitätsmerkmal.
Damit können wir die Ver-
kaufsmöglichkeiten unserer
Investment KGs erheblich
erweitern. So profitieren so-
wohl die MLP-Kunden von
attraktiven Objekten, als
auch unsere Anleger durch
den Verkauf der Immobilien
an bonitätsstarke Käufer“, so
Marcus Kraft, Vorstand für
Vertrieb und Marketing bei
der ZBI AG.
Kooperation
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Hamburg: Die Deutsche
Investment
KAG hat
Bärbel
Schomberg
(63) in den
Aufsichtsrat
berufen. Sie übernimmt die
Funktion der stellvertreten-
den Aufsichtsratsvorsitzen-
den und ersetzt damit Arno
Berthold Pöker, Vorstand
der Deutsche Immobilien
AG. Vorsitzender des Auf-
sichtsrats bleibt Senator E.
h. Horst Rahe. Im Aufsichts-
rat ist darüber hinaus Jörg
Westphal aus der Geschäfts-
leitung der Deutsche See-
reederei GmbH.
Schomberg bekleidet seit
mehr als 30 Jahren führende
Positionen in der Immobilien-
und Finanzbranche. Ebenso
ist sie Mitglied in den Auf-
sichtsräten und Beiräten
diverser Immobilienunter-
nehmen, Spitzenverbänden
und Gremien der Immobilien-
wirtschaft.
Neu in den ZIA-Vorstand gewählt wurden Jochen Keysberg, Vorstandsmitglied von Bil-
finger SE als Vizepräsident und Jan Bettink, Vorstandsvorsitzender der Berlin-
Hannoversche Hypothekenbank als Schatzmeister. ZIA und Fachmagazin
„Immobilienwirtschaft“ haben zudem drei markante Köpfe der Branche ausgezeichnet. Jury
waren 21 Immobilien- und Wirtschaftsjournalisten. Die Kandidaten werden von den Journa-
listen benannt. Preisträger in diesem Jahr waren Michael Zahn, Vorstandsvorsitzender der
Deutsche Wohnen AG, Thomas Beyerle, Managing Director bei der IVG, und Thomas
Binder, Deutschlandchef von Sonae Sierra. □
Wohnungsbaugenehmigungen steigen um 15,3%
Verbände begrüßen Entwicklung
Nach Bekanntgabe des Statistischen Bundesamtes sind zwischen Januar und März
mit 63.900 Wohnungen 15,3% mehr Wohnungen genehmigt worden als im Vorjahres-
vergleich. Während ZIA und GdW die Entwicklung begrüßen, warnen sie gleichzeitig
vor den Folgen der Mietpreisbremse, die diese Entwicklung aufhalten könne.
Anders sieht das naturgemäß Mieterbund-Direktor Lukas Siebenkotten. Die Diskussion
um die Mietpreisbremse zeige keine negativen Auswirkungen. „Der positive Trend des Jahrs
2013 setzt sich damit auch im ersten Quartal 2014 fort.“ Die anstehende Begrenzung der
Wiedervermietungsmieten schade dem Wohnungsneubau offensichtlich nicht. Befürchtun-
gen, der Wohnungsneubau werde abwürgt, seien haltlos. Über die Aussagefähigkeit der
Zahlen des ersten Quartals muss allerdings aus „Der Immobilienbrief“-Sicht allein schon
unter dem Timing-Aspekt üblicher Vorlaufzeiten nachgedacht werden.
In neu errichteten Wohngebäuden wurden im ersten Quartal 56.000 Neubauwohnungen
genehmigt (+11,4%). Zu dieser Zunahme haben vor allem Wohnungen in Mehr- (+22,5%)
und Zweifamilienhäusern (+5,5%) beigetragen. Baugenehmigungen für Wohnungen in Einfa-
milienhäusern stiegen nur geringfügig (+1,1%). Die Zunahme der Wohnungsbaugenehmi-
gungen ist vor allem auf die Zunahme der Genehmigungen für nichtöffentliche Bauherren
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zurückzuführen (+8,8%). Bei den öffentlichen Bauherren
wurde das Vorjahresergebnis dagegen spürbar unterschrit-
ten (-35,3%).
Die Verbände ZIA und GdW begrüßen das gestiegene
Niveau. „Das beste Mittel gegen hohe Mieten ist immer noch
Neubau. Insofern sind die Zahlen des Statistischen Bundes-
amtes ein gutes Zeichen“, so Andreas Mattner, Präsident
des ZIA. Vor allem die Baufreude der Privatwirtschaft dürfe
der Staat nicht strangulieren. Regulatorische Missgriffe wie
die Mietpreisbremse seien kontraproduktiv. Das meint auch
Axel Gedaschko, Präsident des GdW. Dem positiven Auf-
wärtstrend drohe ein vorzeitiges Ende. Die derzeit geplante
Mietpreisbremse würde nicht steigende Mieten, sondern den
anziehenden Neubau ausbremsen und dadurch die Situation
auf den Wohnungsmärkten beliebter Ballungsräume weiter
verschärfen“, erklärte Gedaschko. „Der Immobilienbrief“
bleibt hier nach ersten Erfahrungen lockerer. Die Mietpreis-
bremse, die öffentlichkeitswirksam auch an Diaspora-
Standorten diskutiert wird, führt zur Mieterverunsicherung
und ermöglicht an Standorten mit Leerstand ebenso wie vor-
sorglich in später betroffenen Städten die Durchsetzung von
Mieterhöhungen, die ohne die medienwirksame Mietpreis-
bremsen-Kampagne nie möglich gewesen wären. Die Miet-
preisbremse ist die beste Marketing-Maßnahme für Mieter-
höhungen. Das fördert auch den Wohnungsbau, der aller-
dings in den knappen Standorten schon seit 2013 durch
Grundstückspreissteigerungen ausgebremst worden ist. □
Fv
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Baugenehmigungen im Geschosswohnungsbau
Großstädte verzeichnen starken Zuwachs
Der Markt reagiert auf den Nachfrageüberhang.
Eine Analyse des Bundesinstituts für Bau-,
Stadt- und Raumforschung (BBSR) ermittelt für
2013 einen Anstieg der Wohnungsbaugenehmi-
gungen um 12,9% auf deutschlandweit 270.400
Einheiten. Einen besonders starken Anstieg
der Genehmigungen verzeichneten die wach-
senden Großstädte.
Die Wohnungsmarktexperten haben für die
Analyse Daten des Statistischen Bundesamtes
herangezogen und sie mit dem Neubaubedarf der
BBSR-Wohnungsmarktprognose 2025 verglichen.
In ihrer Prognose gehen die Wissenschaftler von
einem jährlichen Neubaubedarf von 256.000 Woh-
nungen aus. Die für 2013 verfügbaren Zahlen der
Wohnungsbaugenehmigungen liegen damit erst-
mals darüber. Das mache Mut. In den letzten Jah-
ren habe sich ein großes Neubaudefizit aufgebaut,
sagte BBSR-Direktor
Harald Herrmann
(Foto). Der Auf-
schwung wird mit
126.000 Genehmigun-
gen (+22%) vor allem
durch neue Geschoss-
wohnungen getragen.
Damit wurden erstmals
seit 1997 wieder mehr
Geschosswohnungen
als Wohnungen in Ein-
und Zweifamilienhäusern genehmigt. In den Top
Ten Metropolen wurden 2012/2013 im Schnitt etwa
39.000 Baugenehmigungen pro Jahr erteilt. Das
sind 41% mehr als in der Vergleichsperiode
2010/2011. □
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JLL-VICTOR
Sinkende Spitzenrenditen – Investoren fehlt Alternative
Der VICTOR Prime Office von JLL beschreibt ein Performance-Plus für Deutschland
von 1,4% allein gegenüber dem Vorquartal. Victor ist ein Index, der die Performance
jeweils gleicher Immobilienkategorien aus der Multiplikation von Marktmietentwick-
lung und Rendite-/Multiplikator-Entwicklung abbildet.
Diese Art der Index-
Ermittlung des Ver-
gleichs jeweils neuer
Class A-Immobilien
schließt nicht aus,
dass die Wertände-
rungsrendite in echten
Beständen durch Alte-
rung, Verkürzung der
Mietrestlaufzeiten oder
Nachve rm ie tungen
negativ sein kann. Dies
war im Büroimmobilienindex der IPD in den letzten 20 Jahren fast immer der Fall. Insofern
ist die Beschreibung des Victor als „Performance-Index“ eher irreführend, da dies eher auf
die Ertragsentwicklung echter Portfolien hindeutet. ►
Deka
Dortmund: Dr. Thomas
Meintz hat sein Geschäfts-
führungsmandat der RGM
Holding GmbH auf eigenen
Wunsch aus gesundheitli-
chen Gründen niedergelegt.
Er wird der Geschäftsführung
jedoch weiterhin beratend zur
Seite stehen.
Gleichzeitig wurden Georg
Düssel, Kaufmännischer
Leiter der RGM Holding
GmbH und Nils Lueken,
Geschäftsführer der RGM
Facility Management GmbH
sowie Leiter Unternehmens-
entwicklung und Marketing,
mit sofortiger Wirkung in die
Geschäftsführung der RGM
Holding GmbH berufen.
Personalie
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Aengevelt-Wohninvestment-Index AWI
Wohninvestmentmarkt deutlich verhaltener erwartet
Der Aengevelt-Wohninvestment-Index AWI erfasst jedes
Quartal die Einschätzungen von rd. 200 Experten aus
allen Bereichen der Wohnungswirtschaft. Der AWI zeigt
aktuell einen Vermieter-/Eigentümermarkt mit steigen-
dem Miet- und Kaufpreisniveau an.
Inzwischen vollzieht sich der Anstieg des AWI aus-
schließlich in einfachen Wohnlagen. In guten und mittleren
Lagen gab er dagegen nach. In guten Lagen betraf der
Rückgang sogar das 6. Quartal in Folge. Damit zeichnet
sich lt. Aengevelt ab, dass in guten Wohnlagen starke Miet-
und Kaufpreissteigerungen an Grenzen stoßen.
Die Experten schätzen den Wohninvestmentmarkt immer
noch gut, aber deutlich verhaltener ein als in der Vergan-
genheit. Das beträfe besonders die mittleren und guten La-
gen. In diesen Lagen bestehe zwar weiterhin ein Marktun-
gleichgewicht zugunsten der Vermieter und Eigentümer, der
Trend gehe aber eindeutig zurück in Richtung Marktgleich-
Heuer
Zumindest aber macht der aktuelle VICTOR Prime Office
von JLL die Wachstumsimpulse aus dem letzten Jahr deut-
lich. Gegenüber dem Vorquartal legten die Spitzenlagen um
+1,4% zu. Die Jahresperformance übertrifft mit +4,0% das
Niveau des Vorquartals leicht (+3,6 %). Noch könne die sich
erholende Weltwirtschaft den auf Sicherheit fokussierten
Investoren keine echte Investitionsalternative außerhalb des
Immobiliensektors bieten, resümiert Andrew Groom, JLL
Head of Valuation. Es sei offen, wie weit sich die Schere
zwischen A- und B-Lagen in naher Zukunft schließen könne.
Bei langfristig vermieteten Objekten an Secondary Standor-
ten mit entsprechender Bonität seien erste Tendenzen zu
beobachten, so Groom. □
NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10
Immobilien-Dialog
Büroimmobilienmarkt Hamburg
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Werte
Passantenfrequenz – Köln unangefochten an der Spitze
München und Berlin haben die meisten Toplagen
Die Domstadt ist eine der Shoppingmetropolen in
Deutschland. Mit der Schildergasse und der Hohe Stra-
ße sind in Köln gleich zwei Einkaufsmeilen vertreten.
Beide werden zusammen in Spitzenzeiten stündlich von
mehr als 27.000 Besuchern frequentiert. Damit liegt
Köln in der Passantenfrequenz-Zählung 2014 von JLL
vorne. Die seit 1999 jährlich durchgeführte Erhebung
ermittelt die Passantenströme in den 170 wichtigsten
Einkaufsstraßen Deutschlands. Allerdings ist lt. JLL die
Passantenfrequenz nicht das alleinentscheidende Krite-
rium für die Ansiedlung von Handelsunternehmen.
Kennziffern wie Spitzenmiete, Zentralität oder Kaufkraft
erhielten mit den Frequenzen jedoch zusätzliche Aus-
sagekraft.
Die Kölner Schildergasse erobert mit 14.590 Passanten/
Stunde nach 2010 und 2011 zum dritten Mal innerhalb der
DIC
gewicht. Das Wohnungsangebot in den Wachstumskernen
bleibe i.d.R. weiter knapp. Das beträfe vor allem preiswerten
Wohnraum, da Löhne und Gehälter nicht überdurchschnitt-
lich gestiegen seien. Dies führe wiederum zu einem steigen-
den Preisniveau in einfachen Lagen. In guten Lagen seien
dagegen überdurchschnittliche Miet- und Kaufpreis-
steigerungen kaum noch möglich. Der verstärkte Wohnungs-
neubau schaffe zudem Produktkonkurrenz. □
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letzten fünf Jahre die Spitzenposition. Die ebenfalls in
Köln gelegene Hohe Straße (12.795) belegt Rang
zwei und knüpft damit an ihre Spitzenposition aus dem
Jahr 2006 an. Rang drei belegt die Stuttgarter König-
straße (12.655), die damit zum neunten Mal in Folge
einen TOP 10-Platz schafft. Auf den Plätzen vier und
fünf folgen der
Dortmunder Wes-
t e n h e l l w e g
(12.420) als Vor-
jahressieger und
die Flinger Straße
in Düsseldor f
(12.285). Mindes-
tens 10.000 Pas-
s a n t e n / S t u n d e
sind in diesem
Jahr die Eintritts-
karte für eine TOP
10-P la tz ie rung .
Spitaler Straße in
Hamburg (11.820),
Kaufingerstraße in
München (11.150)
und die Wiesbade-
ner Kirchgasse (11
070), Georgstraße in Hannover (10.960) und die
Frankfurter Zeil (10.335) nehmen die Hürde.
Berlin und München bieten die mit Abstand höchste
Anzahl an Hochfrequenzlagen. Mehr als 5.000 Pas-
santen pro Stunde besuchen in Berlin Tauentzienstra-
ße, Schlossstraße, Kurfürstendamm, Friedrichstraße,
Wilmersdorfer Straße und Alexanderplatz. In München
erreichen die Lagen Kaufingerstraße, Weinstraße,
Neuhauser Straße, Tal, Sendlinger Straße und Resi-
denzstraße dieses Niveau. Zumindest am Hauptein-
kaufstag schätzen die deutschen Konsumenten trotz
Onlinehandel ganz offensichtlich einen realen Ein-
kaufsbummel. Dies dürfe aber nicht darüber hinweg-
täuschen, dass viele Händler insgesamt über Besu-
cherrückgänge berichten, resümiert JLL. (WR) □
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BF
Kölner Dom - Rund um das Highlight der Stadt lässt es sich am besten shoppen (Foto: KHE)
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Fokussierung auf Real Assets
Leipzig: Der publity Perfor-
mance Fonds Nr. 4 GmbH &
Co. KG hat bis zum Ende der
Emissionsphase im Juni 2013
mit 2.249 Anlegern ein Emissi-
onskapital in Höhe von
34.102.000 Euro eingewor-
ben. Im Mai 2013 wurde an
die betreffenden Anleger der
Frühzeichnerbonus in Höhe
von 5% bzw. 3%, mithin ge-
samt 662.420 Euro, ihrer Be-
teiligung ausgezahlt. Aus den
Erlösen der im vergangenen
Monat verwerteten Kreditport-
folios wird nunmehr eine
erste Auszahlung vorzeitig
an die Anleger in Höhe von
10% bzw. 3.406.7.00 Euro
erfolgen. Die Auszahlungen
werden durch die Rödl &
Richter Fondstreuhand
GmbH vorgenommen.
JLL-Umfrage - 100 Marktakteure bewerten Investmentperspektiven
Schwache Konjunktur und EU-Schuldenkrise bleiben größte Risikofaktoren
JLL befragte 100 Marktakteure nach deren Einschätzungen zum Investmentmarkt in
Deutschland bis Ende 2015. Die Party geht anscheinend nicht nur weiter, sondern
möglicherweise erst richtig los.
Knapp die Hälfte der Befragten geht nach JLL-Umfrage von einer moderaten bis star-
ken Steigerung der Investmentaktivität aus. Auf der anderen Seite sehen 24% den Höhe-
punkt bereits erreicht und gehen von einem Sinken der Investmentaktivitäten aus. Von den
insgesamt zehn vorgegebenen Risikofaktoren droht nach Meinung von 40% der Investoren
die größte Gefahr von einer sich abschwächenden Konjunktur. Das Ende der EU-
Schuldenkrise mögen weitere 33% der Befragten auch noch nicht ausrufen und platzieren
diesen Risikofaktor gemeinsam mit einem Ansteigen der Kapitalmarktzinsen auf Platz 2.
Ein Ausufern des Konflikts mit Russland befürchten dagegen nur rund 26%. Am geringsten
sehen die Befragten die Gefahr einer möglichen Deflation.
Andererseits kumulieren sich aber politische und auch finanzielle Risikofaktoren in den
Konjunkturerwartungen, so dass hier möglicherweise das politische Risiko Niederschlag
findet. Dafür sehen aber die Befragten weder das Thema Inflation noch die Gefahr von
Deflation als direkten Risikofaktor mit großem Einfluss. (WR) □
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��������������� ���
RWE
schen 20 und 100 Mio. Euro (+17%). Deals zwischen 100
und 500 Mio. Euro legten um 13% zu. Dieser Trend dürfte
sich fortsetzen. Aktuell bleiben einheimische Investoren mit
einem Anteil von 57% laut DTZ in Europa noch dominant.
Mit 55% beherrschten als Anlegergruppe Immobilien-
fonds den europäischen Gewerbeimmobilienmarkt. Börsen-
notierte Immobilienunternehmen lagen mit 12% Marktanteil
an zweiter Stelle. Nicht börsennotierte Immobilienunterneh-
men kommen mit 10% auf den dritten Platz. Banken und
Versicherungen bzw. Pensionskassen, die 2013 insgesamt
noch sehr aktiv kauften, haben ihre Volumina reduziert. Ihr
Anteil lag nur noch bei lediglich 4%, so dass sich ihre bishe-
rige Position als Netto-Käufer in die Position des Netto-
Verkäufers umdrehte. Beliebteste Assetklasse waren erneut
Büroobjekte mit 14,9 Mrd. Euro im ersten Quartal 2014.
Handelsimmobilien starteten mit Schwerpunkt Großbritan-
nien und Deutschland den Jahresbeginn mit 7,4 Mrd. Euro.
Insgesamt verlagert sich aktuell das Interesse der Investo-
ren von den europäischen Kernmärkten hin zu den Sekun-
därmärkten. Der europäische Gewerbeimmobilienmarkt
legte damit einen starken Auftakt hin, der getrieben wurde
von der Situation der institutionellen Anleger. (WR) □
Europäischer Investmentmarkt legt Boom-Start vor
Mit 32,2 MRD. Euro ein Plus von 11% und Bestwert seit 2008
Die beste Jahres-Eröffnungsparty seit 2008 meldet DTZ.
Der europäische Gewerbeimmobilien-Investmentmarkt
legte im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal
um 11% auf 32,2 Mrd. Euro zu. Großbritannien blieb mit
einem Plus von 38% mit 11,2 Mrd. Euro der stärkste
Markt in Europa. Deutschland hatte mit +43% auf 9,4
Mrd. Euro erneut das größte Wachstum. Frankreich legte
trotz des wirtschaftlichen Umfeldes immerhin im ersten
Quartal um 8% auf 3,8 Mrd. Euro zu.
DTZ erwartet für 2015 ein europaweites Transaktionsvo-
lumen von rund 150 Mrd. Euro und für 2016 ein erneutes
Wachstum um 7% auf 160 Mrd. Euro. Begrenzung ist nicht
das Kapital, sondern lediglich die Verfügbarkeit von Immobi-
lien, die die Anlagekriterien internationaler Investoren erfül-
len. Im Vergleich zum Vorjahresquartal gab es im ersten
Quartal 2014 deutlich weniger Transaktionen unter 20 Mio.
Euro. Investoren interessierten sich eher für Assets zwi-
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Schorndorf: Die balandis
real estate ag hat in der Ar-
nold Galerie den bereits seit
April 2003 bestehenden Miet-
vertrag mit dem Parkhaus-
platzbetreiber B+B Parkhaus
GmbH & Co. KG vorzeitig
um weitere 5 Jahre bis 2020
verlängert.
Auf dem Grundstück der heu-
tigen Arnold Galerie befand
sich einst die Arnold Eisen-
warenfabrik. In 2003 wurde
das Areal revitalisiert und
unter dem Brand „Arnold
Galerie“ als Dienstleistungs-
Center neu positioniert.
Ankermieter sind die
Bundesagentur für Arbeit,
Aldi, Fitness Club, dm-
Drogerie und weitere nam-
hafte Einzelhändler.
Projektentwicklungsgeschäft
Knappes Angebot an voll vermieteten Objekten sorgt für
mehr Risikobereitschaft
Die deutsche Immobilie ist bei in- und ausländischen Investoren gefragtes Anlageve-
hikel - Niedrigzinsphase und mangelnde Alternativinvestments machen es möglich.
Der Mangel an voll vermieteten Objekten in den Top-Metropolen sorgt dafür, dass vor
allem immer mehr Spezialfonds nach Projektentwicklungen suchen, die sogar ohne
Vorvermietung erworben werden.
Für den klassischen Projektentwickler ist es das Brot und Butter Geschäft. Für immer
mehr institutionelle Investoren eine Möglichkeit den Liquiditätsdruck zu verringern. Der Ver-
kauf von Objekten in frühen Phasen der Projektentwicklung wird für viele Investoren auf-
grund des Mangels an verfügbaren und vermieteten Objekten immer attraktiver. So sind in
das Geschäft mit den sog. Forward Deals, also dem Verkauf von Projektentwicklungen in
einer frühen Phase, seit 2010 auch immer mehr Pensionskassen und Versorgungswerke lt.
Hochtief Projektentwicklung eingestiegen. 2011 kamen dann Privatinvestoren und Stiftun-
gen hinzu. So wurde z.B. die Becken Projektentwicklung BOA VISTA in der Hamburger
Innenstadt im Oktober letzten Jahres durch die Körber Stiftung erworben. Stärkste Investo-
rengruppe jedoch bleiben Spezialfonds wie der von Warburg-Henderson aufgelegte Spezi-
alfonds, der das maxCologne (Foto S. 17) in Köln von Hochtief erwarb. Dabei konnte das
Büroobjekt bereits im Dezember 2009 verkauft werden, obwohl der Baustart erst im März
2010 erfolgte und kein Mietvertrag zum Verkaufszeitpunkt unterzeichnet war. Diese sog.
„Leerkäufe“ fanden vor allem zwischen 2012 und 2013 statt. ►
Deal
aurelis
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Megatrends der Immobilienmärkte
in Deutschland
Demografie und Wertewandel
verändern die Branche nachhaltig
EBZ-Professor Günter Vornholz ist Leiter des
Immobilien-Researchs der Deutschen Hypo
Artikel und Berichte über die kurzfristigen Entwicklun-
gen dominieren die Analysen der Immobilienmärkte
und der Immobilienwirtschaft, sie verdecken jedoch,
dass diese stark von langfristigen Entwicklungs-
trends, den Megatrends, beeinflusst werden. Die Pla-
nungs- und Entwicklungsphase sowie die Nutzungs-
dauer von Immobilien erstrecken sich über sehr lange
Zeiträume, wodurch langfristige Entwicklungen an
Relevanz gewinnen. Ohne die Berücksichtigung dieser
langfristigen Trends, können Immobilien u.U. nicht
vermietbar oder veräußerbar sein. Von daher beschäf-
tigt sich diese Ausgabe der Global Markets Real Estate
mit ausgewählten Megatrends, von denen wir meinen,
dass diese die langfristigen Perspektiven der Immobi-
lienmärkte nachhaltig beeinflussen werden. Dabei wur-
den die Trendcluster Demo grafische Entwicklung,
Wertewandel und Technologischer Fortschritt gebil-
det, welche eine Analyse der jeweiligen Wirkungen auf
die Immobilienmärkte vereinfachen.
Die demografische Entwicklung führt langfristig zu
drastischen Veränderungen der Rahmenbedingungen für
die Immobilienmärkte. Die Deutschen werden kurzgefasst
weniger, älter und bunter, wobei sich diese Trends regio-
nal sehr differenziert zeigen. Bei den Büroimmobilienmärk-
ten wird sich sehr deutlich der Rückgang beim Angebot an
Arbeitskräften bemerkbar machen, was heute schon unter
dem Stichwort Facharbeitskräftemangel diskutiert wird.
Aufgrund der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Ar-
beits- und auch Büromärkte wird hier an den Top-
Standorten mit weiterem Wachstum der Bürofläche ge-
rechnet, schwieriger wird sich die Entwicklung an periphe-
ren Standorten gestalten. Der Einzelhandel wird sich bei
der Konzeption der Läden an den Erfordernissen älterer
Menschen ausrichten müssen. Die Wohnungsmärkte wer-
den weniger stark betroffen sein, da hier die Anzahl der
Haushalte als die bestimmende Größe der Nachfrage noch
längerfristig mindestens konstant bleiben wird. Regional
unterschiedliche Trends wie auch barrierefreie und damit
altersgerechte Wohnungen werden aber für diese Märkte
die Herausforderungen der Zukunft sein.
Der Wertewandel ist ein dynamischer, komplexer Pro-
zess, der für die Immobilienwirtschaft und -märkte stetig
sich verändernde Rahmenbedingungen mit sich bringt.
Favorisiert sind vor allem die Top 7 Standorte in Deutsch-
land. Seit 2013 beobachtet Hochtief jedoch auch eine größe-
re Bedeutung der B-Städte, wo besonders Spezialfonds auf
Einkaufstour gehen. Innerhalb der Top 7 greifen Privatinves-
toren und Stiftungen besonders gern in Hamburg und Mün-
chen zu während Pensionskassen und Versorgungswerke
ihre Einkäufe auf alle Top 7 Standorte verteilen.
Hochtief geht davon aus, dass 2014 die Zahl der Forward
Deals hoch bleiben wird, da die Liquidität der Käufergruppen
derzeit hoch sei. Als zusätzliche Käufergruppe kommen in
diesem Jahr auch Versicherungen und offene Publikums-
fonds hinzu. Dabei würden Büroimmobilien tendenziell wieder
eine größere Rolle spielen und B-Standorte häufiger aufge-
sucht werden. (AE) □
Wohnen – Deutschland und Japan im globalen Vergleich unterbewertet
„Mittlere Qualitäten“ haben noch Potenzial
Knight Frank hat die normalen Wohnimmobilienmärkte
„mittlerer Qualität“ in 27 Ländern untersucht. Aktuell
sind in 15 von 27 Ländern im langjährigen Schnitt die
Wohnimmobilienpreise sowohl im Verhältnis zu den Mie-
ten als auch zum Einkommen überbewertet.
Die Studie zeigt Ergebnisse auf Länderebene, wobei die
regionale Differenzierung innerhalb eines Landes anders
aussehen kann. Ausgeglichene Märkte bestehen in den USA,
Italien, Österreich, der Schweiz, Island und Luxemburg.
Wohnimmobilien mittlerer Qualität sind dagegen lt. Knight
Frank in Deutschland und Japan im internationalen Vergleich
unterbewertet. Der Preiseinbruch, den viele europäischer
Länder und die USA nach 2008 erlebten, sei hier weitgehend
ausgeblieben. In Belgien, Norwegen und Kanada, wo die
Preise aktuell weiter dynamisch anziehen, sei die Gefahr
einer Preiskorrektur am höchsten. (WR) □
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München: Die GULP Infor-
mation Services GmbH
mietet ca. 2.850 qm Büroflä-
che in der Landsberger Stra-
ße 187 von der Deka Immo-
bilien GmbH über JLL.
Die IT- & Engineering-
Personalagentur und Projekt-
börse, die zuvor bereits in der
Münchener Innenstadt, Rid-
lerstraße, angesiedelt war,
wird zum 1. Oktober 2014 in
die neuen Flächen im insge-
samt 18.000 qm umfassen-
den Bürogebäude „Westsite“
umziehen.
Deal Gerade bei der Entwicklung der Zahl der Haushalte spielt der Megatrend Individualisierung
eine wichtige Rolle. Hieraus folgen auch Veränderungen für die (Büro-) Arbeitswelt, die in
Verbindung mit dem Trend zu Nachhaltigkeit zu neuen Anforderungen für die Immobilien-
märkte und -objekte führen. Der technologische Fortschritt schafft neue Möglichkeiten, aber
auch Herausforderungen für die Immobilienwirtschaft. Von den Technikern werden viele
Möglichkeiten geschaffen, die aber nicht alle umgesetzt werden können, weil sie zum einen
von den Nachfragern nicht gewollt sind und zum anderen oft niemand bereit ist, dafür zu-
sätzlich zu bezahlen. Gerade in der Wohnungswirtschaft bestehen durch die Digitalisierung
hohe Potenziale, die aber nur begrenzt realisiert werden. Dieser Prozess ist in der Arbeits-
welt bereits viel weiter fortgeschritten, aber nicht abgeschlossen. Das Büro der Zukunft wird
ein anderes Gesicht haben als die heute noch immer weit verbreiteten klassischen Bürofor-
men. Auch der Markt für Einzelhandelsimmobilien wird durch die immer weitere Durchdrin-
gung der Gesellschaft durch moderne Informations- und Kommunikationstechnologien be-
einflusst werden.
Die Megatrends führen zu vielfältigen Einflüssen auf die Immobilienwirtschaft und -
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Neubau von Industriegebäuden
Was bringt die neue MIndBauRL
Die neue Muster-Industriebaurichtlinie (MIndBauRL)
wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2014
veröffentlicht. Welche neuen Regelungen für die Entrau-
chung von Industriegebäuden gelten werden, ist Inhalt
des Sonderdrucks „Rauch- und Wärmeabzugsgeräte“
des Fachverbands für Tageslicht und Rauchschutz e. V.
(FVLR).
Detmold. Die neue Muster-Industriebaurichtlinie ist zwar
noch nicht offiziell verabschiedet, doch die wichtigsten
Neuregelungen sind jetzt schon absehbar. Entscheidende
Änderungen wird es demnach auch zum qualifizierten
Rauchabzug in Industriebauten geben. Wie nah die Bro-
schüre den Inhalt der neuen Richtlinie abbildet, zeigt die
Tatsache, dass der Obmann der M-IndBauRL, Ministerialrat
Dipl.-Ing. Jost Rübel, das Vorwort zum FVLR-Sonderdruck
geschrieben hat.
Personenschutz, Nachbarschaftsschutz, Umweltschutz –
die neue Musterrichtlinie geht davon aus, dass in Industrie-
gebäuden ohne Abweichung diese Schutzziele auch ohne
qualifizierten Rauchabzug ausreichend umgesetzt werden
können. Einzige Voraussetzung dabei: Die im Baurecht
benannten materiellen Grenzen, z. B. für Flächen, Flucht-
weglängen und maximale Personenkonzentration, werden
eingehalten. Liegen Abweichungen vor, oder sind zur
Erteilung einer Baugenehmigung weitere Schutzziele als die
drei genannten relevant, sind qualifizierte Rauchabzugsan-
lagen zur Unterstützung der Brandbekämpfung in diesen
Fällen dann doch erforderlich. In der Praxis bedeutet das:
Qualifizierte Rauchabzugsanlagen werden Standard bei
neuen Industriegebäuden. Denn faktisch weichen alle
Sonderbauten, wie Industriebauten oder größere Verkaufs-
stätten, mehr oder weniger von den starren Grenzen des
Baurechts ab.
Welche Regeln wann greifen werden, welcher Rauch-
schutz wo sinnvoll sein wird, darüber informiert schon jetzt
der Sonderdruck „Rauch- und Wärmeabzugsgeräte“ des
Fachverbands für Tageslicht und Rauchschutz e. V. Er the-
matisiert die Neuerungen der geplanten Muster-
Industriebaurichtlinie und geht speziell auf deren Bedeutung
für die Entrauchung in Industriehallen ein. Wie dort geeigne-
te Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) für mehr Si-
cherheit sorgen können, ist nicht erst seit dem Urteil 2 A
NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19
Leipzig: Die Adyton Sys-
tems GmbH mietet 1.600 qm
Bürofläche im City-Hochhaus
über BNPPRE. Vermieterin
ist ein von Peakside Capital
Advisors AG verwalteter
Fonds, der das Gebäude
2007 überwiegend leer ge-
kauft und nunmehr mit Unter-
stützung von Polares Real
Estate Asset Management
GmbH fast vollständig ver-
mietet hat.
Düsseldorf: Die MEAG hat
mit TOYOBO Europe GmbH
einen Mietvertrag über ca.
398 qm abgeschlossen.
Diese im gemeinschaftlichen
Alleinauftrag mit Savills
betreute Immobilie ist somit
voll vermietet.
Catella Property war
beratend tätig.
Augsburg: Activum SG
Capital Management Ltd.
erwirbt das 38.000 qm große
„Fuggerstadt-Center“ aus der
Insolvenz heraus.
Das Center wurde 1997/98
erbaut bzw. renoviert und
beherbergt eine Mischnut-
zung aus Einzelhandel,
Gastronomie, Entertainment,
Büro und Lager sowie ein
Parkhaus.
Im Auftrag des Eigentümers
wird der Münchner Projekt-
entwickler “HS Projektent-
wicklungs- und Immobilien-
geschäftsführung“ in enger
Zusammenarbeit mit der
Stadt Augsburg einen Re-
strukturierungsplan umset-
zen. Activum wurde von
Schalast & Partner beraten.
182/11 des Oberverwaltungsgerichts Münster, das sich im vergangenen September für mehr
Rauchschutz durch qualifizierte Rauchabzüge aussprach, ein großes Thema. Im konkreten
Einzelfall kann diese Musterrichtlinie erst nach ihrer baurechtlichen Einführung in den jeweili-
gen Bundesländern angewendet werden. Damit ist vermutlich erst ab Anfang des Jahres
2015 zu rechnen.
Dass die künftige Richtlinie Bauherren und Fachplanern deren Planung von Industriege-
bäuden deutlich erleichtern werde, davon ist FVLR-Geschäftsführer Thomas Hegger jeden-
falls überzeugt. Und auch für Behörden bringe die neue Richtlinie durchaus Vorteile: „Sie
wird die neue Entscheidungsgrundlage sein, was nicht zuletzt der einheitlichen Rechtsan-
wendung dient“, erklärt Hegger.
Als Heft Nummer 14 steht dieses allen Interessierten kostenlos auf der Webseite des
Verbands (www.fvlr.de) unter der Rubrik Publikationen zum Download bereit. Eine Bestel-
lung über ein Formular ist ebenfalls möglich. □
Urteil – Schriftform bei
Miet-Indexveränderungen und Nebenkosten
Kein Schriftformverstoß bei einseitiger Anpassung der Neben-
kostenvorauszahlung und Mieterhöhung infolge Indexverände-
rung – BGH, Urt. v. 5.2.2014 (XII ZR 65/13)
Rechtsanwalt Dr. Rainer Burbulla, Düsseldorf
Partner der Sozietät Grooterhorst & Partner Rechtsanwälte mbB
Mit Urteil vom 5.2.2014 (XII ZR 65/13) hat der BGH zu zwei in der
Praxis des Gewerberaummietrechts sehr bedeutsamen
(Schriftform-)Fragen Stellung genommen. Zum einen, ob es bei
der einseitigen Anpassung der Nebenkostenvorauszahlung zu
einem Schriftformverstoß (§ 550 BGB) kommen kann. Zum an-
deren, ob eine Mieterhöhung infolge Indexveränderung einen
Schriftformverstoß nach sich führt, wenn die Parteien die er-
höhte Miete beispielsweise nicht in einem Nachtrag zum Miet-
vertrag dokumentieren. Beide Fragen verneint der BGH.
1. Sachverhalt
Zwischen den Parteien besteht ein bis zum Jahre 2010 befristeter Gewerberaummietvertrag
mit Verlängerungsoption für die Mieterin. Die Höhe der Nettomiete ist bis zum 31.12.2008
festgeschrieben. Danach „ändert sich der vereinbarte Mietzins jeweils zum 1.1. in dem glei-
chen Ausmaß, in dem sich der vom Statistischen Bundesamt festgestellte Verbraucherpreis-
index für Deutschland insgesamt nach oben oder unten geändert hat. Die Anpassung der
jeweils geänderten Miete erfolgt automatisch zum 1.1. eines jeden Jahres durch schriftliche
Mitteilung des Vermieters. Der Zeitpunkt der Mitteilung hat keinen Einfluss auf das Inkrafttre-
ten der Mieterhöhung.“
Zuzüglich zur Miete schuldet die Mieterin eine monatliche Nettovorauszahlung auf die
anfallenden Nebenkosten. Zur Höhe der Nebenkostenvorauszahlung bestimmt § 5 Ziff. 1
des Mietvertrages: „Sich aus einer Nebenkostenvorauszahlung ergebende Guthaben bzw.
Nachforderungen sind unverzüglich gegenseitig auszugleichen. In diesen Fällen sowie bei
einer Erhöhung oder Senkung der Nebenkosten darf seitens der Vermieterin der monatlich
zu zahlende Vorschuss entsprechend neu festgesetzt werden“.
Nachdem die Nebenkostenabrechnung im Jahr 2005 zu einer Nachforderung von ca. €
5.200,00 netto geführt hat, teilt die Vermieterin der Mieterin schriftlich mit, dass eine Anpas-
Deals Deals Deals
NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20
sung der Vorauszahlung notwendig sei und sich die Ne-
benkostenvorauszahlung ab August 2007 monatlich erhö-
he. Den erhöhten Betrag zahlt die Mieterin. Im März 2009
kündigt die Mieterin den Mietvertrag unter Berufung auf
einen Schriftformverstoß zum 30.9.2009, u.a. weil die An-
hebung der Nebenkostenvorauszahlung nicht die Schrift-
form des § 550 BGB wahre. Mit Schreiben vom 31.3.2009
errechnet die Vermieterin auf der Grundlage der seit Miet-
beginn erfolgten Steigerung des Verbraucherpreisindexes
eine eingetretene Erhöhung der Nettomiete und verlangt
eine Nachzahlung für die Vergangenheit. Die Mieterin zahlt
die Mieterhöhung bis September 2009 und verweigert ab
Oktober 2009 jede Zahlung.
2. Entscheidung des BGH
Der BGH verneint ein Kündigungsrecht der Mieterin und
gibt der Zahlungsklage der Vermieterin statt. Ein Schrift-
formverstoß (§ 550 BGB), der zu einer (vorzeitigen) Kündi-
gung innerhalb der gesetzlichen Kündigungsfristen (§ 580
a BGB) berechtigt, ergebe sich weder aus der vorgenom-
menen Anpassung der Nebenkostenvorauszahlung noch
aus der Mieterhöhung infolge Indexveränderung.
Zur Erhöhung der Nebenkostenvorauszahlung sei die
Vermieterin aufgrund der Anpassungsklausel im Mietver-
trag (§ 5 Ziff. 1) berechtigt. Diese Vereinbarung entspreche
sinngemäß dem nur auf Wohnraummietverhältnisse an-
wendbaren § 560 Abs. 4 BGB. Danach kann der Vermieter
durch einseitige Erklärung in Textform (§ 126 b BGB) die
Vorschüsse anpassen, ohne dass es einer Zustimmung
der Gegenseite bedürfe. Damit korrespondierend ist in § 5
Ziff. 1 des Mietvertrages vorgesehen, dass die Vermieterin
eine Anpassung der Vorschüsse durch einseitige Erklä-
rung verlangen dürfe. Entsprechend seien die Vertragspar-
teien auch vorgegangen: Die Vermieterin hat der Mieterin
den ab August 2007 zu zahlenden höheren Vorschussbe-
trag mitgeteilt, und die Mieterin hat dieser Aufforderung
ohne Angabe weiterer Erklärungen Folge geleistet.
Es begegne keinen rechtlichen Bedenken, wenn die Ver-
tragsparteien bei der Gewerberaummiete in Allgemeinen
Geschäftsbedingungen vereinbaren, dass der Vermieter im
Anschluss an Nebenkostenabrechnungen die Höhe der Ne-
benkostenvorauszahlung durch einseitige Erklärung anpas-
sen dürfe. Der Schutzzweck des § 550 BGB stehe dem nicht
entgegen. Dieser ziele darauf, einem späteren Grundstücks-
erwerber Klarheit über die Bedingungen eines langfristigen
Mietvertrages zu verschaffen. Allerdings gebe es auch Fall-
gestaltungen, in denen eine umfassende
„Informationsverschaffung“ nicht möglich ist. Dies gelte z.B.
für Mietvertragsverlängerungen infolge Optionsausübung.
Hier sei der Erwerber durch die im Mietvertrag vereinbarte
Verlängerungsoption hinreichend gewarnt. Über etwaige
Optionsausübungen müsse er sich ggf. bei dem Verkäufer
oder bei dem Mieter erkundigen. Nicht anders liege es bei
der Anpassungsklausel in § 5 Ziff. 1 des Mietvertrages. Auch
hier sei das Schutzbedürfnis eines Grundstückserwerbers
gewahrt, da ihn die Klausel deutlich auf die Möglichkeit einer
gegenüber der Vertragsurkunde geänderten Höhe der Vor-
schüsse hinweise.
Ein Kündigungsrecht ergebe sich auch nicht aus der er-
folgten Mieterhöhung. Nach der wirksam im Mietvertrag ver-
einbarten Wertsicherungsklausel trete die Anpassung der
Miete ab dem Jahr 2009 automatisch jeweils zum Jahresan-
fang ein. Diese vertragliche Vereinbarung sei bereits im ur-
sprünglichen Mietvertrag enthalten und entspreche daher
dem Schriftformerfordernis des § 550 Satz 1 BGB. Soweit
die Klausel eine schriftliche Mitteilung des Vermieters vorse-
he, habe diese Mitteilung rein deklaratorischen Charakter.
Sie führe daher nicht dazu, dass die Vertragsparteien über
eine indexbedingte Mieterhöhung, z.B. einen Nachtrag zum
Mietvertrag, abschließen müssten.
3. Konsequenzen für die Praxis
Im Hinblick auf Mieterhöhungen infolge Indexveränderungen
bestätigt der BGH ausdrücklich die Zulässigkeit der gängi-
gen Vertragspraxis, wonach derartige Mieterhöhungen re-
gelmäßig „außerhalb“ des Mietvertrages durch gesonderte
Mieterhöhungsschreiben erfolgen. Bezüglich der Möglichkeit
der Anpassung von Betriebskostenvorauszahlung bestätigt
der BGH, dass die Vorschrift des § 560 Abs. 4 BGB im Ge-
werberaummietrecht nicht gilt. Um dem Vermieter die Mög-
lichkeit von Anpassungen der Betriebskostenvorauszahlun-
gen zu eröffnen, muss der Vermieter daher im Mietvertrag
mit dem Mieter eine ausdrückliche Anpassungsklausel ver-
einbaren. Eine solche ist nach Auffassung des BGH auch
formularmäßig (AGB) möglich. □
NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 21
Frankfurt: SEB Asset Ma-
nagement meldet für ihren
Offenen Immobilienfonds
SEB ImmoInvest mehrere
Vermietungsabschlüsse in
Berlin, Mannheim und Köln.
Im Bürogebäude in der Berli-
ner Alarichstraße 12-17 mie-
tet das Jobcenter Berlin
Tempelhof-Schönberg lang-
fristig über 1.017 qm Büroflä-
che. Der Mietvertrag beinhal-
tet zwei Verlängerungsoptio-
nen von jeweils drei Jahren.
Angermann war vermittelnd
tätig. Mit diesem Vermie-
tungserfolg sind 94%
der insgesamt 14.500 qm
vermietet.
Die Deutsche Post Immobi-
lien GmbH mietet rd. 2.820
qm im Bürogebäude in der
Mannheimer Dudenstraße
46/57a. Der Mietvertrag hat
eine Laufzeit von fünf Jahren
mit der Option zur Verlänge-
rung um bis zu sechs Jahren.
Mit diesem Abschluss ist das
Gebäude zu 86% vermietet.
Im Colonius Carré in Köln
verlängerte das Kommunika-
tionsunternehmen 3 C Dialog
ihren Mietvertrag über knapp
3.000 qm vorzeitig bis 2019.
Stuttgart: FLE GmbH er-
wirbt für den luxemburgi-
schen Fonds FLE SICAV FIS
das Bürogebäude „Compas“
für ca. 40 Mio. Euro vom offe-
nen Immobilienfond
„Euroinvest“ der UBS. Col-
liers war vermittelnd tätig.
Der im Jahr 2003 fertig ge-
stellte Bürokomplex in der
Löffelstraße 42, 44 und 46
verfügt über rd. 9.000 qm
Mietfläche und ist an namhaf-
te Mieter vermietet.
Deals Deals Deals Shopping — Reise ins Ungewisse
Mehr Service soll Internetkonkurrenz in Schach halten
Alexander Heintze
Der Essener Shoppingcenterbetreiber Management für Immobilien AG (mfi) will in
seinen Einkaufszentren einen Vier-Sterne-Hotel-Service bieten. Dazu setzt die mfi
zusammen mit dem französischen Immobilien- und Investmentunternehmen Unibail-
Rodamco auf ein neues Marketingkonzept.
Wer in einem 4-Sterne-Hotel übernachtet, hat gewisse Erwartungen an den Service, die
Freundlichkeit der Mitarbeiter und der Ausstattung des Hotels. Diese gedankliche Verbin-
dung sollen künftig die Besucher der mfi-Shoppingcenter bei ihrem Einkauf herstellen. Als
erstes Center in Deutschland bekamen Mitte Mai die Pasing Arcaden am westlichen Stadt-
rand von München das neue 4-Sterne-Logo.
Das Konzept zeigt, dass die Konkurrenz aus dem Internet den Betreibern von Shop-
pingcentern zunehmend Sorgen bereitet. Das Kölner Institut für Handelsforschung IHF
schätzt, dass der Online-Umsatzanteil am gesamten Einzelhandelsumsatz im Jahr 2020 bis
zu 22% betragen könnte. „2020 wird sich der Online-Handel in Größenordnungen bewe-
gen, die dazu führen, dass der stationäre Handel rein „stationär“ Umsatzverluste hinneh-
men muss“, sagt IHF-GF Dr. Kai Hudetz. Im schlimmsten Fall werden bis dahin bis zu
58.000 Geschäfte in Deutschland schließen. Auch Shoppingcenter werden sich diesem
Trend nicht entziehen können. Die Betreiber müssen handeln. Schließlich müssen sie sich
gegenüber ihren Kunden rechtfertigen, warum sie weiterhin hohe Mieten verlangen.
Nicht von ungefähr wird bei jeder sich bietenden Gelegenheit das Einkaufserlebnis in
den Vordergrund gestellt. „Menschen wollen sich begegnen und persönlich austauschen“,
sagte mfi-Vorstand Karl Reinitzhuber bei der Präsentation des Konzeptes. „Unsere Shop-
pingcenter müssen seine Seele bekommen“, so Reinitzhuber weiter. Besucher sollen sich
in den neuen 4-Sterne-Centern wohlfühlen. Die Parallele zu Hotelkategorien ist durchaus
gewollt. Die Sterne sollen einen gehobenen Standard und zahlreiche Sonderdienstleistun-
gen erwarten lassen.
Das Konzept ist eine Erfindung von mfi-Anteilseigner Unibail-Rodamco. Der französi-
sche Immobilienkonzern bereits bereist 15 seiner 85 Shoppingcenter in Europa unter dem
4-Sterne-Logo. Auch die mehr als 600 einzelnen Punkte, die ein Center für die Auszeich-
nung erfüllen muss, werden von Unibail-Rodamco vorgegeben. Deren Umsetzung und Ein-
haltung wird durch ein externes französisches Institut regelmäßig überprüft.
Unibail-Rodamco und mfi ziehen dabei das ganze Marketingregister. Kunden sollen sich
auf eine „Customer Journey“ begeben. Von der ersten Information im Internet über eine
entspannte Anreise bis hin zu Serviceleistungen im Center sollen sich die Kunden fühlen
wie in einem Vier-Sterne-Hotel. Wie in einem guten Hotel sollen alle Mitarbeiter im Center
zu den Besuchern freundlich sein; angefangen vom Sicherheitspersonal bis hin zu den
Putzkräften.
Viele Kleinigkeiten sollen den Kunden die Stunden im Center versüßen. Die Zahl der
Ruheplätze wurde erhöht, teilweise sind diese mit Tablet-PCs ausgestattet. Die Beschilde-
rung im Center wurde verbessert, Wickelräume mit Windelservice und Mikrowelle, Famili-
enparkplätze in der Tiefgarage und Fahrradstellplätze vor dem Center neu geschaffen.
Vor allem Radfahrer finden zahlreiche kleinere Annehmlichkeiten. So gibt es Säulen, an
denen sie Elektrofahrräder auftanken und Luft in platte Reifen füllen können. Die Informati-
on gibt Flickzeug heraus und nimmt Fahrräder entgegen, die eine Generalüberholung brau-
chen. Am nächsten Tag kann man die Räder wieder abholen. ►
NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22
Was die Aktionen konkret bringen, dazu gibt es von den
Unternehmen keine Aussagen. ECE-Sprecher betonte, dass
die Center durch das Internet bisher weder Frequenzen
noch Umsatz verlieren würden. Auch Unibail-Rodamco hat
nach eigenen Angaben mit dem Konzept bereits positive
Erfahrungen gemacht, ohne aber Zahlen zu möglichen Um-
satzgewinnen zu nennen. Das stehe nicht an erster Stelle,
sagte Reinitzhuber. Vielmehr gehe es darum, die Kundenzu-
friedenheit zu steigern. Die Hoffnung dahinter: Zufriedene
Kunden würden öfter kommen und mehr Geld ausgeben. Ob
aber ein paar Umbauten und ein großes Marketingbohei
ausreichen, um die steigende Konkurrenz aus dem Internet
auf Distanz zu halten, ist keineswegs sicher. □
USA: Perspektiven für die gewerblichen
Immobilienmärkte
Dr. Bastian Hepperle,
Immobilien Research DekaBank
Die gewerblichen Immobilienmärkte in den USA zählen zu
den größten und liquidesten Märkten weltweit und stehen
stark im Fokus auch internationaler Investoren. Wie sind die
Perspektiven für die US-Märkte in nächster Zeit einzuschät-
zen, nachdem diese sich bereits in den vergangenen Jahren
relativ gut entwickelt haben?
Transaktionsvolumen auf Sechsjahreshoch
In den USA belief sich im vergangenen Jahr das Gesamt-
transaktionsvolumen für Gewerbeimmobilien (ohne Wohnun-
gen) auf 215 Mrd. USD. Das war der höchste Wert seit 2007
und ein Fünftel mehr als im Jahr 2012. Allein 15% entfielen
auf den Großraum New York. Doch auch Märkte aus der so
genannten zweiten Reihe wie Dallas, Seattle oder Atlanta
verzeichneten mit Volumina von 5 bzw. 7 Mrd. USD Rekord-
umsätze. Bezogen auf die verschiedenen Marktsegmente
Büro, Einzelhandel, Hotel und Industrie entfiel knapp die
Ein Kopierservice, Babykost-Gläschen für den Notfall,
Kinderbücher,- Kinderwagen- und Rollstuhlverleih und ein
Taxirufdienst sind durchaus auch an der Rezeption eines
4-Sterne-Hotels zu finden.
Was die Freundlichkeit angeht, muss allerdings auch
Reinitzhuber zugeben, dass man auf die Mitarbeiter der
einzelnen Geschäfte keinen Zugriff habe. Hier ist es also
weiterhin Glücksache, ob der Kunde freundlich begrüßt
oder ignoriert wird. Immerhin bietet die mfi ihren Mietern
entsprechende Schulungen an. Auch der Stau vor der Tief-
garage an Samstagen relativiert die gewünschte
„entspannte Anreise“ zum Center.
Rund eine Million Euro hat mfi in den Umbau der
erst 2011 (erster Bauabschnitt) und 2013 (Erweiterung)
errichteten Arcaden investiert. Viel musste nicht getan wer-
den. Freundliche Farben, Bereiche zum Ausruhen, Spiel-
möglichkeiten für Kinder und Vogelstimmen auf den Toilet-
ten gehörten schon bei der Eröffnung zur Ausstattung.
Auch deshalb sind die Arcaden mit rund 39.000 Quadrat-
metern Verkaufsfläche für 150 Geschäfte wohl als erstes
Center in Deutschland ausgewählt worden.
Im kommenden Jahr sollen der Ruhrpark in Bochum
und das im Bau befindliche Minto in Mönchengladbach
ebenfalls 4 Sterne bekommen. Auch der „Palais Vest“ in
Recklinghausen soll schon bald für das neue Logo fit ge-
macht werden. Andere Center werden folgen, verspricht
mfi.
Auch mfi-Konkurrent ECE rüstet sich mit dem Wohlfühl-
Erlebnis „Einkaufen“ gegen die Online-Malls. Viel Tages-
licht, eine großzügige Raumaufteilung, eine Mischung aus
Bummel- und Ruhezonen sowie spektakuläre Events wie
Konzerte, Ausstellungen, Partys oder Modenschauen sol-
len die Besucher locken. Ein starkes Zugpferd sei zudem
der Gastronomiebereich, der heute meist um die zehn Pro-
zent im Center ausmache.
ECE setzt zudem auf die Verbindung von Online und
einkaufen vor Ort. Seit vergangenem Jahr werden dazu im
Alstertal-Einkaufszentrum Hamburg und im Limbecker
Platz Essen Service-Angebote getestet.
Kostenfreies WLAN, virtuelle Kinderspielflächen, ein
3D-Wegeleitsystem und eine LED-Wand („Mall Wall“), auf
der sich die Kunden interaktiv über Angebote informieren
oder spielen können, sollen die internetaffine Kundschaft
locken. Eine „Love to shop“-App bringt Angebote und Ra-
battaktionen aufs Handy des Kunden, wenn er sich in der
Nähe seines Lieblingscenters befindet. Bis Ende des Jah-
res soll die App für 30 Shoppingcenter in Deutschland ver-
fügbar sein.
NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23
Jena: Das Bildungsunter-
nehmen alfatraining mietet
ca. 600 qm Bürofläche im
TCF Technologiecenter
„Am Felsenkeller“ von der
Service Center Jena GmbH
und Co. KG.
Catella Property und
Strabag Property and
Facility Services waren für
den Mieter beratend und
vermittelnd tätig.
Köln: Die Allianz Real Esta-
te GmbH verkauft einen grö-
ßeren Immobilienkomplex an
zwei kanadische Pensions-
fonds, die damit erstmals
direkt in Deutschland inves-
tieren. Der Komplex am Bar-
barossaplatz, Ecke Luxem-
burger Straße, besteht aus
zwei Gebäuden und verfügt
über 16.687 qm Mietfläche.
Der Komplex umfasst neben
elf Wohnungen 14.502 qm
als Bürofläche und 410 qm
als Einzelhandelsfläche. Das
erste Gebäude am Barbaros-
saplatz wurde 1957, das
zweite an der Luxemburger
Straße 1993 errichtet. Haupt-
mieter der Büroflächen ist
das Wirtschaftsprüfungsun-
ternehmen KPMG
Düsseldorf: Catella Proper-
ty hat die im Stahlhandel
tätige Project Materials
Group im Rahmen eines
exklusiven Stay or Leave
Mandates bei der Verlänge-
rung des Mietvertrages über
ca. 1.100 qm für weitere 5
Jahre im Gebäude Hansaal-
lee 201 beraten. Eigentümer
ist die NÄV Nordrheinische
Ärzteversorgung.
Deals Deals Deals Hälfte des Investmentvolumens 2013 auf Büroimmobilien. Hier erhöhte sich das Volumen
im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 36%. Mit einem Anteil von knapp 55% entfällt der
überwiegende Teil auf Büroimmobilien in den Primärstandorten wie New York, Washington
D.C., Chicago, Los Angeles, Boston und anderen Großstädten. Bedingt durch den weiterhin
unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre liegenden und moderaten Bestands-
zuwachs und die je nach Lage zu erzielenden sehr tiefen Anfangsrenditen, besteht ein zu-
nehmendes Interesse an Sekundärstandorten, auf die mittlerweile ein Anteil von 41% am
Investitionsvolumen entfällt. Tendenz steigend. Neben einem anhaltend hohen Interesse an
Büroimmobilien verzeichneten auch andere Marktsegmente Zuwächse. So stieg das Trans-
aktionsvolumen bei Einzelhandelsimmobilien 2013 um 8% auf 61 Mrd. USD. Bei Logistikob-
jekten belief sich das Volumen auf 47 Mrd. USD. Für das Jahr 2014 zeichnet sich eine wei-
tere Zunahme beim Transaktionsvolumen (über alle Segmente) um ca. 20% ab. Der Jah-
resauftakt ist schon einmal gelungen, denn im ersten Quartal 2014 wurden bereits Gewer-
beimmobilien im Wert von knapp 56 Mrd. USD umgesetzt, das waren über 60% mehr als im
Vergleichsquartal des Vorjahres.
US-Konjunktur gewinnt an Dynamik
Das Fundament für eine gute Entwicklung der Immobilienmärkte ist natürlich eine sich gut
entwickelnde Konjunktur, die bei Unternehmen, Privathaushalten und Investoren gleicher-
maßen Vertrauen schafft. Die amerikanische Volkswirtschaft hat die Wirrungen rund um den
US-Staatshaushalt und die davon ausgehenden starken Belastungen im vergangenen Jahr
relativ gut überwunden und wartete mit einem Wirtschaftswachstum von knapp 2% auf,
während sich der Euroraum im Jahresverlauf mühsam aus der Rezession herausarbeitete.
Auch die temporäre Abschwächung zum Jahreswechsel 2013/14 aufgrund des harschen
Winters hat die US-Wirtschaft nun überwunden, die aktuellen Konjunkturdaten wie der
jüngste Arbeitsmarktbericht deuten auf eine kräftigere Dynamik in den kommenden Mona-
ten hin. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte 2014 um 2,5% und 2015 um knapp 3% wachsen.
Vor diesem Hintergrund wird die US-Notenbank wohl ihr monatliches Anleiheankaufpro-
gramm bis zum Herbst dieses Jahres vollständig herunterfahren. Damit rückt aber auch der
Termin der ersten Leitzinsanhebung der Fed, die ab Mitte 2015 zu erwarten ist, immer stär-
ker in den Fokus der Investoren. Mittelfristig wird ein Anstieg der Kapitalmarktzinsen auch
die Anfangsrenditen bei Gewerbeimmobilien nach oben ziehen. Der Zusammenhang zwi-
schen den Renditen von Staatsanleihen und denen von Gewerbeimmobilien ist zwar eher
lose, da die Entwicklung der Anfangsrenditen von vielen weiteren Faktoren abhängt. Doch
auch wenn das genaue Ausmaß nur schwer abzuschätzen ist, geht von steigenden Kapital-
marktzinsen ein Aufwärtsdruck auf die Cap Rates aus.
Nachfrage nach Büroflächen zieht vorerst an
In den USA hat die Bürobeschäftigung Anfang 2014 wieder den letzten Höchstwert vor der
Krise erreicht. Angesichts der positiven Konjunkturperspektiven dürfte die Nachfrage nach
Büroflächen weiter anziehen. Die zunehmende Dynamik am Mietmarkt in Verbindung mit
den anhaltend moderaten Angebotszuwächsen sollte zu einem weiteren Abbau des Leer-
stands beitragen. Die steigende Nachfrage dürfte außerdem das Mietwachstum ankurbeln
und die Gewährung von Mietanreizen weiter reduzieren. Neben Technologie- und Energie-
standorten stehen Metropolen mit einer diversifizierten Wirtschaftsstruktur wie Chicago oder
Los Angeles im Fokus der Investoren. Die höchsten Mietsteigerungen dürften Dallas, Bos-
ton und Chicago und die schwächste Performance die US-Hauptstadt verzeichnen. Die
DekaBank rechnet für die elf von ihr betrachteten Standorte für die Jahre 2014-18 mit
einem durchschnittlichen Mietwachstum im Spitzensegment (Class A) von 2,8% pro Jahr.
Dieses liegt somit über der für den gleichen Zeitraum erwarteten Inflationsrate von durch-
schnittlich 2,0%.
Hotelmärkte warten mit relativ robusten Ertragsprognosen auf ►
NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24
Die Performance-Zahlen für den US-Hotelmarkt lagen 2013
knapp über den Werten des letzten Hochpunkts 2007/2008.
Der durchschnittliche Ertrag pro Zimmer (RevPAR) steigerte
sich um 5,4% gegenüber dem Vorjahr. Für 2014 wird lan-
desweit mit einem Ertragswachstum von etwa 5-6% gerech-
net, basierend vor allem auf einem Anstieg der durchschnitt-
lichen Zimmerpreise. Für das kommende Jahr ist ein ähnlich
hoher RevPAR-Zuwachs von rund 6% zu erwarten. Das
nach wie vor niedrige Neubauvolumen, das 2014 erneut
unter dem zwanzigjährigen Durchschnitt bleiben dürfte,
stützt diese Ertragsprognosen.
Einzelhandelsmärkte mit sehr uneinheitlicher
Entwicklung
Die Einzelhändler expandieren nur vorsichtig und setzen
angesichts des wachsenden Online-Handels auf kleinere
Ladengrößen und Multi Channel-Strategien. In diesem Jahr
dürfte die Flächennachfrage erstmals wieder ihr Vorkrisenni-
veau erreichen. Vorteilhaft ist auch hier das sehr niedrige
Neubauvolumen. Die Leerstandsquoten sollten sich weiter
verringern. Die Mietentwicklung verläuft je nach Lage und
Betriebstyp sehr unterschiedlich. Die Mieten in den 1a-
Lagen werden wohl aufgrund des Trends der jüngeren Ge-
nerationen wieder verstärkt in den Innenstädten leben zu
wollen und des geringen verfügbaren Angebots weiter stei-
gen, die Mieten in Shopping-Centern und Fachmarktzentren
dagegen allenfalls moderat zulegen.
Logistikmärkte stellen sich den künftigen
Herausforderungen
Im Zuge der Erholung der US- und Weltwirtschaft hat sich
die Nachfrage nach Logistikflächen besonders in der zwei-
ten Jahreshälfte 2013 erhöht. Sie erreichte 2013 mit einer
Nettoabsorption von 17,5 Mio. m² jedoch nur wenig mehr als
im Vorjahr. Stark gefragt sind vor allem Hafen- oder Inter-
modalstandorte wie Los Angeles, Chicago, Dallas, Atlanta
und Houston. Einer der wichtigsten Treiber für den Logistik-
markt in den kommenden Jahren sind Effizienzsteigerun-
gen. Dem zunehmenden Handel mit Emerging Markets,
dem wachsenden Online-Handel und dem Trend zurück zur
einheimischen Produktion stehen ein höherer Zeitdruck,
Energiesparmaßnahmen und ein Trend zur Automatisierung
der Logistikdienstleistungen gegenüber. Die Nachfrage soll-
te sich noch stärker als bisher auf Häfen, intermodale Hubs
und Frachtflughäfen konzentrieren. Für die Häfen ist es von
Vorteil, wenn sie ihre Infrastruktur rechtzeitig auf die so ge-
nannte „Post-Panamax“-Periode (2015-2025) umrüsten,
sich auf bestimmte Rohstoffe oder Branchen spezialisieren
und ihren Anschluss an das intermodale Schienennetz opti-
mieren. Die Leerstandsquote dürfte bis Jahresende weiter
abnehmen und das Mietwachstum sich insbesondere an
den stark nachgefragten Standorten beschleunigen.
NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 25
Ausblick – auf die fetten Jahre folgen nun magere
Die fundamentalen Rahmenbedingungen für die gewerbli-
chen Immobilienmärkte sind auf den ersten Blick als gut ein-
zuschätzen. Dennoch dürfte nach den ertragsstarken Jahren
2011/12, die mit einer kräftigen Renditekompression insbe-
sondere bei den Spitzenrenditen in den Segmenten Büros
und Einzelhandel einherging, für die kommenden Jahre wie-
der eine größere Bescheidenheit bei den Investoren ange-
sagt sein. In einigen Marktsegmenten ist der Tiefpunkt bei
den Renditen wohl erreicht, andere dürften noch tiefere Ren-
diten erzielen können. So blieben beispielsweise im ersten
Quartal 2014 die Renditewerte für Class A-Büroobjekte in
den meisten von der DekaBank betrachteten Standorten kon-
stant. Leichte Rückgänge konnten jedoch nochmals Chicago
und Dallas verzeichnen. Bei Logistikobjekten gab es weitere
geringfügige Rückgänge, während Shopping-Center ihr Ni-
veau von Ende 2013 beibehielten.
Im Gefolge des für die kommenden Monate erwarteten
Anstiegs der Kapitalmarktzinsen werden voraussichtlich auch
die Anfangsrenditen bei Gewerbeimmobilien nach oben ten-
dieren. Einen sprunghaften Renditeanstieg für Top-Objekte
wird es wohl nicht geben, vielmehr dürfte ein schleichender
Prozess mit einem durchschnittlichen Anstieg von 10 bis 20
Basispunkten pro Jahr werden. Auf Sicht der nächsten fünf
Jahre dürften allerdings die Gesamterträge im Mittel nur noch
bei mageren 0,6% pro Jahr (Medianwert) liegen, wobei an
der Spitze der Rangliste mit Dallas und Chicago die Büro-
märkte stehen dürften, die mit den höchsten Cap Rates in
den Prognosezeitraum starten. Während Boston auf dem
dritten Rang mit bereits bescheideneren Gesamterträgen
aufwarten dürfte. Für die übrigen Märkte werden sich die Er-
tragsperspektiven wohl in einem relativ engen Intervall zwi-
schen rund 0 und etwa 1% bewegen. Sinkende Kapitalwerte
bei, gemessen an den Anfangsrenditen, prozentual niedrigen
Mieteinnahmen dürften in den kommenden Jahren in Manhat-
tan und Washington D.C. sogar zu Verlusten führen. Selbst
Sekundärmärkte, die von Investoren in den vergangenen
Monaten verstärkt angesteuert wurden, sind derzeit für einen
Einstieg bereits relativ teuer. □
12 Gebote zum Hospitality Management -
und der Erfolg ist nicht zu verhindern.
Winfried D. E. Völcker,
Geschäftsführender Gesellschafter
VHC Völcker Hospitality Company GmbH
5. Gebot: Insze-
niere Deinen
Erfolg, hebe Dei-
ne Potenziale.
Laut einer aktuel-
len Studie der
„Deutschen
Gesellschaft für
Qualität“ ist Servi-
ce, als Summe
von Vielfalt und
Qualität gebote-
ner Dienstleistun-
gen in der Gastro-
nomie und Hotel-
lerie, für rund
90% der Befragten, sehr wichtig.
Rund 60% der Gäste beurteilen den erlebten Service als
befriedigend. Rund ein Drittel aller, denen Service wichtig
ist, urteilt jedoch: Der erlebte Service war unbefriedigend.
Die Erlöse sind unbefriedigend und die Kosten zu hoch,
klagen die Dienstleister.
Dass unzufriedene Gäste Umsätze massiv ausbremsen
und deswegen die Kosten im Verhältnis zum Umsatz, stei-
gen, zeigt per sé den Weg zur Heilung des Dilemmas. Man
muss ihn nur erkennen und konsequent gehen.
These No. 50: Entscheidungen treffen und konsequent
umsetzen.
Welch Potenzial für höhere Erträge, für höhere Löhne und
Gehälter, die anderen Branchen in nichts nachstehen.
Unbefriedigte Gäste sind grundsätzlich bereit bis zu 40%
mehr Euro auszugeben, als „eingangs“ beabsichtigt…
These No. 51: Biete was die Gäste wollen und die
Kasse stimmt.
Welche Potenziale sind in der Branche noch nicht geho-
ben?
Von geschätzt 3.000 Not leidenden Hotels der klassischen
Hotellerie - das sind rd. 14.000 Betriebe in Deutschland -
gingen ca. 40% in die Knie, weil Konzept, Kapazitäten und
Kategorie nicht marktgerecht waren. Etwa 65% leiden Not,
aufgrund fehlerhafter Planungen und Missmanagement
These No. 52: Du musst die Konkurrenz, Deine Kun-
den und Deinen Markt generalstabsplanmäßig analysie-
ren und kennen.
So findest Du passende Antworten auf die K-Fragen.
These No. 53: Für die erfolgreiche Führung eines Hotels
braucht es nicht viele Führungskräfte – aber die Besten.
In rund 35% der Not leidenden Hotels sind Innenarchitektur
und Ambiente nicht kongruent mit dem Konzept und 85%
aller Problembetriebe hatten beim Start keine schriftlich for-
mulierten Ziele…
These No. 54: Architekten und Designer brauchen ein
präzises Briefing, brauchen Konzeptkenntnis und in-
timste Kenntnisse über die Menschen, die später im
Hotel, zu gut auskömmlichen Preisen, „Befriedigung für
sich selbst“ kaufen wollen.
Erfolg kann man inszenieren. Das ist spannend, einfach und
lukrativ. Touristisch erfahrene Hotelleute kennen den Bau-
kasten fachlicher und technischer Methoden wie Mittel zur
Schaffung einer marktgerechten Hospitality Unternehmung,
mit der Investoren und Betreiber richtig viel „Spaß haben“,
und Banker ruhig schlafen können.
These No. 55: Erfolg zu inszenieren ist eine Erzeugungs-
strategie.
Für die Bühnen einer zeitgemäßen Hoteltheaterwelt heißt
das: Tue alles, was sich vom Wettbewerber abhebt. Das
funktioniert immer dann, wenn es dem Betreiber gelingt die
Produkt- und Angebotsprozesse des gewählten Konzepts zu
einer „Erscheinung“ zu bringen, die es so noch nicht gege-
ben hat.
These No. 56: Habe Mut. Sei andersartig. Anders.
Nicht artig.
Erfolgreiche Inszenierungen wecken Begehren. Selten
ist attraktiv, interessant und begehrenswert, was jeder
haben kann.
Mercedes ist begehrt, weil Millionen sich Mercedes nicht
leisten können. Sylt ist begehrt, weil sich viele Menschen
Sylt nicht leisten können.
These No. 57: Das Begehren anderer macht das Haben
schön.
Noch einmal zur Rolle der Menschen im Hotel:
Welche Rolle spielen die Menschen dabei? Welche Rolle
spielt das Ensemble in einer stimmigen Hoteltheaterwelt?
Sollte man Mitarbeiter nach Erfahrung und Qualifikation ein-
stellen, oder wegen ihres ausdrücklichen Wunsches erwäh-
len, anderen dienen zu wollen?
Ich behaupte: Hotels mit „entfesselten“ Mitarbeitern stellen
alle Konkurrenten ruck zuck in den Schatten. Ich behaupte
ferner und weiß das aus eigener Erfahrung: In solch Hotels
NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 26
Winfried D. E. Völcker hat rund ein Dutzend internationale Großhotels, teils mit großen VeranstaltungsCentren, und zusammen
mehr als fünfzig Restaurants & Bars eröff-net, geführt, restrukturiert oder saniert.
Völcker pachtet und betreibt Hotels. Völ-cker berät, plant und entwickelt Hotels –
von der Idee bis zur Eröffnung. www.voelcker-hospitality.de
Neuauflage
NR. 318 I 13. KW I 28.03.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 27
ist die Kundenzufriedenheit leicht doppelt so hoch, wie im Vergleich zu denen mit Null-Bock-
Attitüde. Die Erlöse dito. Die Erträge sowieso.
Wie kann ein Betreiber in der Hospitality Industrie die jeweils beste Dienstleistung in seinem
Markt bieten? Was für eine Organisation braucht es heutzutage, die sich bei allen Entschei-
dungen nach der Kundschaft richtet, die ja alles bezahlt?
Lässt sich das inszenieren? Ich sage: Ja.
Viele Insider meinen, das Hotelgeschäft habe sich in den letzten beiden Dekaden massiv
verändert und verlange heute nach anderen Fragen und neuen Antworten. Das stimmt.
Das stimmte aber auch vor zwanzig und vor vierzig Jahren und das wird auch in zwanzig
Jahren wieder stimmen.
Ich behaupte, die Wege zum Erfolg sind primär die gleichen geblieben. Unsere Sicht darauf,
unser Verhalten dazu, diverse technische Weiterentwicklungen und vor allem, wie Menschen
heute darüber sprechen, ist anders, als vor zehn oder zwanzig Jahren.
Die eingangs geschilderten Missstände sind offenbar und die Potenziale kann man auf Heller
und Pfennig beziffern.
Und was wird getan?
Was hindert uns, all diese „Schätze“ zu heben?
Fehlt es am Glauben? Am Willen? Am Vermögen es zu tun?
Lebt es sich leichter die Schuld für das eigene Unvermögen anderswo zu orten? Sind satte,
träge Verantwortungsträger der Grund? Nichts gegen Zufriedenheit mit dem Status Quo,
doch Selbstzufriedenheit tötet jegliche Neugier: Wie machen es die anderen? Was machen
die anderen besser? Was müssen wir anders, besser tun? Woran müssen wir uns messen?
Sind unsere Produkte und Angebote wirklich relevant, sexy, interessant, funky und attraktiv?
Die deutsche Hotellerie und Gastronomie ist eine großartige Branche: Zukunftsfähig, vielver-
sprechend, unendlich vielseitig, international und interessant. Gelänge es höhere Erlöse zu
erzielen und bessere Erträge zu erwirtschaften, um attraktive, angemessene Löhne zahlen
zu können, unsere Branche wäre für ganz viel mehr Menschen mega, mega attraktiv.
Da geht noch viel mehr!
Mehr an Qualität, mehr an Service, an relevanten Produkten, mehr an interessanten Angebo-
ten, mehr an zukunftsweisenden Konzepten, ein vielfaches mehr an Erlösen und viel mehr
Bottom Line.
Diese Überzeugungen muss niemand mit mir teilen. Ich behaupte auch nicht, sie seien für
jeden Mann und jede Frau der Weisheit letzter Schluss. Doch wer mag, dem würde ich es
immer wieder beweisen: Und zwar mit den Menschen von heute.
Es geht, heute wie damals, denn Zukunft hat man nicht, man schafft sie sich. □
Aktuelles
Gewerberaummietrecht
Das Gewerberaumietrecht ist
stark von der Rechtsspre-
chung geprägt. Das in zwei-
ter Auflage vorliegende Werk
von Rechtsanwalt Dr. Rai-
ner Burbulla, der auf dem
Gebiet des Gewerberaumiet-
rechts sowohl vertragsgestal-
tend als auch forensisch tätig
ist, erleichtert den Einstieg in
das Gewerberaumietrecht.
Entsprechend ihrer prakti-
schen Bedeutung werden die
aktuellen Rechtsprechungs-
entwicklungen behandelt und
anhand von Hinweisen zur
Praxis, insbesondere der
Vertragsgestaltung, erläutert.
Zu den Schwerpunkten der
Darstellung zählen:
Schriftform des Mietvertra-
ges
Allgemeine Geschäftsbe-
dingungen
Störung der Geschäfts-
grundlage
Miete und Miethöhe
Neben- und Betriebskosten
Gewährleitung
Laufzeit des Mietvertrages
Beendigung und Abwick-
lung des Mietverhältnisses
Verfahrensfragen
ISBN 978-3-503-15663-4
ca. 300 Seiten
ca. 35 Euro
Autor: Dr. Rainer Burbulla,
Rechtsanwalt
Partner der
Sozietät
Grooterhorst
& Partner
Rechtsanwäl-
te, Düssel-
dorf
Erich Schmidt Verlag, Berlin
Optimiertes Kundenmanagement für die
erfolgreiche Bürovermietung:
Das Beratungskonzept der Office Group
Die HighLight Towers, die Landmark-Immobilie Helmut
Jahns am Ende der Autobahn A9 in München-
Schwabing, sind ein weithin sichtbares Wahrzeichen
Münchens. Auch bedingt durch den Umzug der Unter-
nehmensberatung Roland Berger, Ende diesen Jah-
res, die einen nicht unwesentlichen Teil des Hoch-
hausensembles belegt, werden bis zu 34.000 qm mo-
derner Büroflächen zur Neuvermietung frei - trotz des
herausragenden Standortes eine anspruchsvolle Auf-
gabe. Um die Leerstandszeit zu verkürzen und den
attraktiven Mietermix aufrechtzuerhalten, haben Ei-
gentümer und Betreiber, KanAm und SachsenFonds,
die Office Group als zentralen Kundenmanager ver-
pflichtet, um deren innovatives Konzept bei der Ver-
mietung zu nutzen.
Selbst in einer Boomtown wie München kann sich der Ver-
mietungsprozess für eine derart große Fläche über einen
längeren Zeitraum hinziehen, da hierfür die Mieter dünn
gesät sind. Zusätzlich aber sind die Abläufe bei einer sol-
chen Investitionsentscheidung – Umzugs- und Ansied-
lungsentscheidungen sind mit erheblichen Kosten verbun-
den – im Regelfall langwierig und komplex. Das integrier-
te Konzept der Office Group setzt genau an dieser Stelle
an: Der Verhandlungsprozess wird beschleunigt, die Ver-
mietungsgespräche können gezielter geführt werden.
Visualisierung und Kostenszenarios
Die Office Group begleitet mit von ihr entwickelten effizien-
ten und kostengünstigen Tools den gesamten Vermie-
tungsprozess – von der Vermietung bis zum schlüsselferti-
gen Umzug.
Zu Beginn wird in enger Absprache mit dem Vermieter
– und auf dessen Kosten - ein eigenes Softwaretool für
das Mietobjekt programmiert, das die Flächen des Objekts
und die Vielzahl technischer Gestaltungsmöglichkeiten
darstellt. Auf dieser Basis lassen sich beliebige Einrich-
tungsvarianten durchspielen – schnell, effektiv und lö-
sungsorientiert. Damit kann sich der potentielle Mieter ein
Bild aller denkbaren räumlichen Organisationsformen ma-
chen, vom traditionellen Zellenbüro bis hin zur Arbeitsland-
schaft, die offene Kommunikationsbereiche mit Lounge-
Charakter, Rückzugsräume für Kleingruppen und auch
Einzelarbeitsplätze kombiniert.
Die Visualisierung wird bereits im Erstgespräch mit ei-
nem potentiellen Mieter eingesetzt. So wird relativ schnell
klar, ob die Räume überhaupt für eine Anmietung infrage
kommen.
In die Software fließen
die Erfahrungen der Office
Group ein. Auf die jeweili-
ge Unternehmenskultur
zugeschnittene Arbeitswel-
ten zu gestalten, ist seit
mehr als 10 Jahren das
Kerngeschäft der Office
Group. Dabei werden die
Veränderungen der Ar-
beitswelt – etwa neue An-
sprüche junger Beschäftig-
ter - ebenso einbezogen
wie die für Unternehmen
notwendige Flexibilität, mit
der auf wirtschaftliche Veränderungen schnell reagiert wer-
den kann.
Für einen Mietinteressenten ist nicht nur wichtig, mögliche
Gestaltungsvarianten buchstäblich vor Augen geführt zu
bekommen, durch die Hinterlegung einer Kostenstruktur
werden die notwendigen Investitionskosten für Aus- oder
Umbau sofort transparent, die notwendigen Budgets auf
Vermieter- bzw. Mieterseite werden näherungsweise deut-
lich. Damit wird recht schnell klar, ob eine Fortführung der
Gespräche überhaupt sinnvoll ist. Der Effizienzgewinn liegt
auf der Hand, spart man sich doch die vielen Gespräche
zwischen Makler, Vermieter, den verschiedenen Entschei-
dungsebenen eines potentiellen Mieters und von ihm beauf-
tragten Architektenteams.
„Ready to Rent“ – Dienstleistung für Vermieter und
Projektentwickler
Die Office Group liefert für Vermieter und Projektentwickler
komplette Marketing-, Vertriebs- und Office-Konzepte über
die komplette Prozesskette von der ersten Mieteransprache,
dem zentralen Kundenmanagement bis hin zum individuell
gestalteten bezugsfertigen Büro. Unter dem Claim „Ready to
Rent“ übernimmt sie das zentrale Kundenmanagement,
indem sie als Schaltstelle zwischen Vermieter, Makler und
potentiellen Mietern tätig wird. Aufgrund der mehr als zehn-
jährigen Erfahrung als Planungs- und Einrichtungs-
dienstleister für Büros verfügt die Office Group nicht nur
über innenarchitektonische Gestaltungserfahrungen, das
wesentliche Know-how liegt im kundenorientierten Projekt-
management von den ersten Entwürfen bis hin zu Einrich-
tung und Umzugsabwicklung.
Mit dem zentralen Kundenmanagement für Vermieter wird
diese Referenzbasis auf die Vermieter- und Projektentwick-
lerseite übertragen.
Die umfassende Leistungspalette bietet für Vermieter und
Mieter Vorteile: Bereits bei den Erstgesprächen sitzt jemand
NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 28
mit am Tisch, der problemorientiert Entscheidungsvor-
schläge unterbreiten kann, ohne dass dies für mögliche
Mieter bereits mit Kosten verbunden ist. Diese entstehen
erst dann, wenn der Mieter entsprechende Bausteine aus
dem Leistungsangebot der Office Group bucht. Damit ist
vollständige Kostentransparenz gewährleistet. Die Wahr-
scheinlichkeit einer zufrieden stellenden Standort- und
Mietentscheidung steigt.
Unternehmenskultur als Entscheidungsbasis
Der Wandel der Bürolandschaften ist in den letzten Jahren
unübersehbar. Dies hat mit einem Wandel der Arbeitstech-
nologien, aber auch mit veränderten Einstellungen der
Beschäftigten zu tun. Büros spiegeln die Kultur eines Un-
ternehmens und diese Kultur ist entscheidend für die Att-
raktivität eines Unternehmens als Arbeitgeber. Nach einer
Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2012 ziehen mittlerweile 60
Prozent der Bewerber bei der Entscheidung zwischen
Arbeitgebern eine gute Ausstattung des Büros einer höhe-
ren Bezahlung vor.
Deswegen wächst die Bedeutung der Analyse der Un-
ternehmenskultur und die Umsetzung in den richtigen ge-
stalterischen Ausdruck beständig. „Durch unsere Erfahrun-
gen in der Büroplanung und -ausstattung wissen wir, wie
wichtig neue Konzepte für die Attraktivität von Arbeitsplät-
zen sind. Deswegen sind wir auch geeignete Experten im
Dialog von Eigentümer und Mietinteressenten“, so Markus
Menzinger, Gründer und Inhaber der Office Group.
Office Group: Die Beratungs- und Umsetzungs-
experten
Die Office Group bietet als zentraler Kundenmanager, der
die Kommunikation zwischen Eigentümer, Makler, Mieter
und Architekt steuert, umfassende Dienstleistungen an,
die die komplette Prozesskette von der Formulierung ziel-
gruppengerechter Marketing-, Vertriebs- und Office-
Konzepte bis hin zum individuell ausgestatteten Büro mit
schlüsselfertigem Umzug umfasst.
Moderne Büros werden zu Orten der Begegnung und
der Zusammenarbeit. Bürogebäude und Arbeitsplätze
müssen gesteigerten Anforderungen an Flexibilität, Atmo-
sphäre, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit gerecht wer-
den. Sie gewinnen an Bedeutung für das Selbstverständ-
nis von
Unternehmen und ihren Mitarbeitern. Die Expertenteams
der Office Group haben Lösungen u.a. für die Metro AG,
die UBS Deutschland, die Swiss Re und für Fujitsu
auch schon in den Schwabinger Highlight-Towers erarbei-
tet und realisiert.
Diese Erfahrungen wollen Betreiber und Eigentümer der
HighLight-Towers, KanAm und SachsenFonds, nutzen,
um die Leerstandszeit in den HighLight Towers so gering
wie möglich zu halten: „Die von der Office Group entwickel-
ten Instrumente versprechen uns gründlichere Gespräche
mit potentiellen Mietern und schnellere Entscheidungen auf
besserer Faktengrundlage“, so Andreas Büttner, Geschäfts-
führer von SachsenFonds.
Bei den HighLight Towers ist der Einsatz der Software-
Tools der Office Group besonders vorteilhaft: Die einzelnen
Geschosse lassen dem Mieter maximale Gestaltungsfrei-
heit. Außer den zentralen Infrastrukturflächen gibt es keine
Vorgaben für die innenarchitektonische Planung. Um so
notwendiger ist es, unterschiedliche Varianten zu verdeutli-
chen. Die auf die Immobilie zugeschnittene Software und
innenarchitektonische Modelle möglicher Planungsvarianten
bieten dem Mietinteressenten die Chance, sich über seine
spezifische Kombination von Unternehmenskultur und die
innenarchitektonische Gestaltung der Arbeitsflächen schnell
klar zu werden.
Die Office Group, deren Anfänge in der handwerklichen
Gestaltung von Büros liegen, arbeitet mit einer Vielzahl von
Experten. Sie ist Mitglied des bundesweit aktiven Netzwerks
CI Objekt. Damit stehen Expertise und Instrumente bundes-
weit zur Verfügung. Idealerweise erfolgt die Einbeziehung
bei Projektentwicklungen schon in einem frühen Stadium,
etwa zum Zeitpunkt der Rohbaufertigstellung, bei Bestands-
immobilien können die Dienstleistungen jederzeit einbezo-
gen werden. Der Einsatz als zentraler Kundenmanager
fängt bereits bei der Formulierung der Marketinginhalte und
der Festlegung der passenden Instrumente an, da hier die
Schnittstellen zwischen Eigentümer, Lead-Makler und Ver-
marktungsauftritt zusammenlaufen. „Ready to rent“ bündelt
die Kompetenzen der Office Group in einem umfassenden
Vermietungs- und Betreuungskonzept, das die Stärken und
die Zukunftsfähigkeit der jeweiligen Immobilie herausstreicht
und über eine erfolgreiche Projektsteuerung optimale Ergeb-
nisse für Mieter und Vermieter möglich macht. □
NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 29
Weiter steigende Immobilienpreise in
Deutschland – aber keine Blase, sagen
die Gutachterausschüsse
Alles ist gut – Die Zahl der Transaktionen auf dem deut-
schen Immobilienmarkt ist weiterhin auf hohem Niveau.
Insgesamt wurden 2011 und 2012 etwa eine Million Immo-
bilienkaufverträge abgeschlossen. Die Investitionen in
Immobilien sind von 2009 nach 2012 um 30% auf 170
Mrd. Euro gestiegen. Das geht aus dem Immobilienmarkt-
bericht 2013 der Gutachterausschüsse für Grundstücks-
werte hervor.
„Wir gehen davon aus, dass sich die Umsatzzahlen in
den nächsten Jahren zwischen 175 und 180 Mrd. Euro
einpendeln werden", sagte Siegmar Liebig, Sprecher des
Arbeitskreises der Gutachterausschüsse in Deutsch-
land, bei der Vorstellung der Studie in Berlin.
„Gerade in den Städten wird wieder mehr investiert, das
erklärt die deutlichen Steigerungen", so Peter Ache, Re-
daktionsleiter des Berichts. Von den rund 170 Mrd. Euro
im Jahr 2012 entfallen rund 66% auf Wohnimmobilien.
Etwa 20 bis 25% entfallen auf gewerblich genutzte Immo-
bilien und dort sind die Büro- und die Geschäftsimmobilien
am stärksten.
Vor allen Dingen in den wachstumsstarken Ballungsräu-
men sind die Zahlen ermutigend. In den letzten Jahren hat
sich ein großes Neubaudefizit aufgebaut. „Auf angespann-
ten Wohnungsmärkten brauchen wir mehr Grundstücke für
neue Wohnungen um diese Lücke zu schließen", sagte
Matthias Waltersbacher, Immobilienexperte des Bundes-
instituts für Baus-, Stadt und Raumforschung (BBSR) das
die Studie unterstützt hat.
Große regionale Unterschiede bei Wohnimmobilien-
preisen
Für Wohnimmobilien haben die Gutachterausschüsse in
Deutschland regional sehr unterschiedliche Preisentwick-
lungen ermittelt. In Regionen mit eher rückläufiger Bevöl-
kerungszahl stagnieren die Preise oder steigen nur leicht.
In einigen Landkreisen allerdings gab es 2012 Preisrück-
gänge von bis zu 15%, vor allem in ländlichen Regionen in
Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen. In den
Städten und bevölkerungsstarken Gebieten stiegen die
Preise durchweg an.
Für frei stehende Einfamilienhäuser sind die Preise in
Brandenburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt besonders
niedrig. Dort kosten Einfamilienhäuser in Schrumpfungsre-
gionen unter 550 Euro/qm Wohnfläche. Die höchsten Prei-
se werden nach wie vor in München, Frankfurt a. M., Stutt-
gart und Düsseldorf erzielt. Die Durchschnittspreise liegen
bei 3.000 Euro/qm Wohnfläche. In München sind auch
Preise bis 6.000 Euro pro qm Wohnfläche keine Seltenheit.
Starke Preissprünge sind auch auf dem Sektor der land-
wirtschaftlichen Grundstücke festzustellen. Seit 2006 sind
die Preise im Norden und Nordosten Deutschlands auf fast
das Doppelte angestiegen. „Die Landwirte investieren der-
zeit kräftig in Anlagen zur Produktion von erneuerbaren
Energien und es entstehen ganz ordentliche Gewinne, die in
Bodenankäufe reinvestiert werden. Das spiegelt sich in den
Preisen für die Landwirtschaftsflächen wider", erläuterte
Ache.
Der Immobilienreport der Gutachterausschüsse in Deutsch-
land umfasst etwa 350 Seiten. Grundlage der Immobilien-
marktstudie sind Transaktionsdaten, die in diesem Umfang
nur durch die amtlichen Gutachterausschüsse zur Verfü-
gung gestellt werden können. Datenbasis sind die Kauf-
preissammlungen nach § 192 ff. des Baugesetzbuches. Sie
enthalten Immobilienmarktdaten, die direkt aus den Notar-
verträgen über Immobilienverkäufe abgeleitet worden sind.
KK □
NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 30
Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
3 C Dialog (22), Activum SG Capital Management Ltd. (20), Adyton Systems GmbH (20),
Aengevelt (10), Aldi (16), alfatraining (24), Allianz Real Estate (24), Angermann (22),
Aurelis Real Estate (6), B+B Parkhaus GmbH & Co. KG (16), balandis real estate AG (16),
BBSR (8,30), BDI (4), Becken (16), Berlin-Hannoversche Hypothekenbank (6), Bilfinger
SE (6), BNPPRE (20), Bouwfonds (13), CA Immo (2), Catella Property (20,24), Catella
Real Estate (5), Center Jena GmbH und Co. KG (24), CMS Hasche Sigle (2), Colliers (22),
Deka (9,18), Deutsche Annington (2,3), Deutsche Immobilien AG (6), Deutsche Investment
KG (6), Deutsche Post Immobilien GmbH (22), Deutsche Seereederei GmbH (6),
Deutsche Wohnen AG (6), DIC Asset (12), dm (16), DTZ (15), Ebertz & Partner (11), EBZ
(2,3), ECE (23), Erich Schmidt Verlag (27), fairvesta (7), Famos Immobilien (2,3) Feri (4),
FLE GmbH (22), FVLR (19,20), GdW (6,7), Gold-Zack AG (2), GULP Information Services
GmbH (18), Heuer (10), Hochtief Projektentwicklung (16,17), HS Projektentwicklungs- und
Immobiliengeschäftsführung (20), IHF (22), Impera Total Return AG (2), IVG (6), JLL
(9,10,12,13,14,18), KanAm (28,29), KHE (13), Knight Frank (17), Körber Stiftung (16),
KPMG (24), Materials Group (24), Meag (20), Merck & Finck (2,3), mfi AG (22,23), MLP
(4), NÄV Nordrheinische Ärzteversorgung (24), Office Group (28,29), Peakside Capital
Advisors AG (20), Polares Real Estate Management (20), Project Gruppe (3), PwC (2),
publity AG (2,8,14), RGM Holding GmbH (9), Rödl & Richter Fondstreuhand (14), RWE
(15), Sachsenfonds (28,29), Schalast & Partner (20), SEB (22), Sonae Sierra (6), son-
towski & partner (16), Sozialverband Deutschland (4), Strabag Property and Facility Ser-
vices (24), TOYOBO Europe GmbH (20), UBS (22), Unibail Rodamco (22), Warburg-
Henderson (16), ZBI (4), ZIA (4,6,7),
Ache, Peter (30); Backs, Thomas (2); Bauer, Adolf (4); Bettink, Jan (6); Beyerle, Thomas
(6); Binder, Thomas (6), Buch, Rolf (2,3), Burbulla Dr., Rainer (27); Düssel, Georg (9);
Gedaschko, Axel (7); Grillo, Ulrich (4); Groom, Andrew (10); Hegger, Thomas (20);
Hendrick, Barbara (4); Herrmann, Harald (8); Horx, Matthias (4); Hudetz Dr., Kai (22);
Keysberg, Jochen (6); Kraft, Marcus (4); Leuchtmann, Klaus (2,3); Liebig, Sigmar (30);
Loew, Günther Paul (2); Lueken, Nils (9); Mattner, Andreas (4,7); Meintz Dr., Thomas (9);
Oberfuchshuber, Klaus (2,3), Olek, Thomas (2); Pöker, Arno Berthold (6); Rahe, Horst (6);
Reinitzhuber, Karl (22,23); Rübel, Jost (19); Schneider, Frank (2); Schomberg, Bärbel (6);
Schulz, Reimund (2,3); Siebenkotten, Lukas (6); Westphal, Jörg (6); Zahn, Michael (6).
Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,
Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.)
Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gud-run Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert
Immobilienaktien: Hans Christoph Ries
Berlin: Karin Krentz Frankfurt: Christina Winckler München: Alexander Heint-ze/Thomas Döbel (u.v.a.)
Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen
Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz
Hrsg.: Werner Rohmert
Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;
Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christo-pher Garbe (Garbe Unterneh-mensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), And-reas Schulten (Bulwien AG)
Wissenschaftliche Partner:
Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart)
Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)
Verlag: Research Medien AG Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück
T.: 05242 - 901-250
F.: 05242 - 901-251
Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz),
Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage.
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Namens-Beiträge geben die Mei-nung des Autors und nicht unbe-dingt der Redaktion wieder.
stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns
Impressum
NR. 322 I 22. KW I 26.05.2014 I ISSN 1860-6369 I SEITE 31
Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 1
Nr.: 78 22. KW /26.05.2014
Kostenlos per E-Mail
ISSN 1860-6369
Liebe Leser,
Berlin durchlebt zur Zeit hitzige Tage. Damit ist nicht das frühsommerliche Wetter gemeint mit Tem-
peraturen um die 30-Grad- Marke. Der Countdown zum Volksentscheid am 25. Mai über die Zukunft
des Tempelhofer Felds, ca. 230 ha groß, steht an. Der kann zu einem Lackmustest für die große
Koalition werden, wenn es heißt: Tempelhofer Feld für alle! Und zwar: freier Zugang garantiert, drei
Viertel bleiben frei, nur Bebauung am Rande mit bezahlbaren Wohnungen, Sportstätten und Kitas.
Das Volksbegehren „100% Tempelhofer Feld“ geht einen völlig anderen Weg. Lesen Sie bitte
dazu Der Immobilienbrief Berlin Nr. 76. Es will ausnahmslos jegliche bauliche Anlage auf dem ge-
samten Areal des ehemaligen Flughafens Tempelhof und seinen Rändern ausschließen. Eine sol-
cher Entwicklungsstillstand wäre schädlich für Berlin. Auch wäre der völlige Ausschluss jeder Rand-
bebauung entlang des Tempelhofer Feldes die falsche Antwort auf die drängenden Fragen der
wachsenden Stadt und kein Weg, so die Initiative „Tempelhofer Feld für alle!“ Denn es geht um
mehr, viel mehr – es geht auch um die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt – unsere Zuzügler brau-
chen Wohnungen! Einen Arbeitsplatz haben sie ja bereits in der Tasche.
Die Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhauses ist ganz schlau: Sie will die Quadratur des Krei-
ses sprich 100% Tempelhofer Feld und Wohnungen, aber bitte schön light „an den Flanken“ – Ja,
geht’s noch? „An den Flanken des Feldes entstehen Wohnungen, die für alle bezahlbar sind“, so
Antje Kapek, Grünen-Sprecherin für Stadtentwicklung. Flanken? Die sind wohl kein Rand?
So viel ungereimtes Zeug und krude Argumentation haben auch einen Grund: Misstrauen in
die Politik des Senats. Allen voran Stadtentwicklungssenator Michael Müller, aber auch der Regie-rende Bürgermeister Klaus Wowereit haben jahrelang die Brisanz des Problems, das mit der Schlie-
ßung des Flughafens Tempelhof entstand, völlig verkannt. Nun ist das Dilemma groß. Architekten
oder Bauingenieure gar sind überhaupt nicht befragt worden.
Wo Leid ist auch Freud, heißt es. Freude pur bereiten die Zahlen zum Neubauvolumen ( ab
Seite 11), auch wenn die kommunalen Gesellschaften so erst langsam aus den Startlöchern kom-
men. Grundsteinlegungen, Richtfeste, Einzug finden quasi rund um die Uhr statt. Noch heften sich
die privaten Bauherren den Erfolg an ihren Hut wie Baulöwe Klaus Groth: „Die Groth Gruppe baut
Miet- und Eigentumswohnungen für eine breite Bevölkerungsschicht. Denn die Versorgung der in
Berlin Wohnungssuchenden mit solidem Wohnraum ist seit jeher unser Anliegen. Dabei haben wir
den Anspruch, durch attraktive städtebauliche Projekte und kompetente Quar-
tiersentwicklung unseren Beitrag zur sozialen und nachhaltigen Stadtgestaltung
zu leisten.“ 7 Wohnprojekte mit insgesamt 1.070 Wohnungen sind derzeit in Berlin
und Potsdam in Bau resp. Vertrieb, davon ca. 400 Mietwohnungen. 3 weitere
Stadtquartiere mit rund 3.500 Wohnungen befinden sich in Planung und Entwick-
lung. Diesen Vorsprung müssen die kommunalen Gesellschaften aufholen.
Haben Sie eine gute Zeit – und bleiben Sie uns gewogen!
Karin Krentz
Inhaltsverzeichnis
Editorial 1
Interview mit Hardy Ru-dolf Schmitz, CEO WISTA-MANAGEMENT GmbH
3
PwC Studie „Cities of Op-portunity“
6
CityCube löst ICC ag 7
ICCA-Statistik: Berlin un-ter den Top 5
9
Deutschland wieder Kon-gressstandort Nummer 1 in Europa
9
Mehr Wohnungen für Berlin
10
BFW: Berliner Wohnungs-bauboom wird weitgehend von privaten Unternehmen getragen
11
Erstes Verbot für Ferien-wohnungen
12
Mitte bleibt teuerster Be-zirk
13
Richtfest für „Schokostück Krokant“
14
Potsdam: Beste zukünfti-ge Wirtschaftsentwicklung unter B-Städten
16
Impressum 16
Ihr direkter Weg zu uns
Liebe Leser,
Sie kennen sich mit besten Lagen aus? Beweisen Sie es! Denn – Eine der besten von Berlin ist genau diese. Hier, unvergleichlich gut positioniert, könnte Ihre Anzeige zu Ihrem Unternehmen ste-hen. Eine fachkundig aufbereitete Werbung erreicht Ihre Zielgruppe hier am schnellsten und zudem eindrucksvoll – jeden Monat, ganz sicher. Und Sie machen mit wenig Aufwand Ihr Unternehmen einem breiten Leserkreis aus Immobilienexperten aller Branchen bekannt.
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Ihr Ansprechpartner
Dipl.-Kfm. Marcus Hübner ADI Akademie der Immobilienwirtschaft GmbH Tel. 0172 / 783 79 66 E-Mail [email protected]
Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 3
Tanja Gluding (38) ist neue
Leiterin des
Bereiches
Human
Resources
der Acrest
Property
Group
GmbH. Die
studierte Soziologin hat zuvor
mehrere Jahre für Deloitte
als HR Business Partner ge-
arbeitet. Bei Acrest wird sie
die Unternehmensführung
vor allem beim strategischen
Personalmanagement und
bei der zukünftigen Personal-
entwicklung unterstützen.
Der Immobilienbrief Berlin im Gespräch mit Hardy Rudolf Schmitz,
CEO WISTA-MANAGEMENT GmbH, über …
eine mitunter chaotische Liebesbeziehung, Berlin und modernste Stadt-
entwicklungskonzepte sowie Adlershof als gute Adresse für Immobilien-
investoren
Die Zukunft Berlins liegt im besonderen im Südosten der Hauptstadt. Das war vor über 20 Jah-
ren so nicht abzusehen. Heute ist dort auf einer Fläche von 420 ha eine Stadt für Wissen-
schaft, Wirtschaft und Medien völlig neu entstanden – Berlin-Adlershof. Im Jahr 1990 waren da
wissenschaftliche Institute, Fernsehstudios, Kasernen und ein ehemaliger Flugplatz aus dem
vorletzten Jahrhundert. Über 24.000 Menschen arbeiteten dort vor der Wende, in der Akade-
mie der Wissenschaften, beim Fernsehen der DDR oder waren bei der Armee stationiert. Mit
der Abwicklung sämtlicher Institutionen drohte das Aus für die humanen Ressourcen und auch
für die Immobilien.
Im Jahr 1991 begann auf Senatsbeschluss der Aufbau des Wissenschafts- und Wirt-
schaftsstandortes Adlershof (www.adlershof.de). „Die Dynamik ist irre, hier wird Zukunft ge-
macht. So aufregend kann Berlin sein“, zitierte Der Spiegel im Jahr 1995 den Optoelektroniker
und Sprecher der Adlershofer Forscherelite, Professor Ingolf Hertel, der damals im beschauli-
chen Freiburg einen sicheren Posten aufgab, um im wilden Osten dabei zu sein.
Heute zählt Adlershof zu den 15 größten Wissenschafts- und Wirtschaftsparks weltweit
wie der Technologiepark Sophia Antipolis bei Nizza in Frankreich oder der Triangle Research
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Kann sich sehen lassen: Erfolgreiche Immobilienvermarktung mit der Berliner Morgenpost.
Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 4
Park in South Carolina /USA. Nirgendwo sonst in Deutschland ist eine höhere Dichte universi-
tärer und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen zu finden. Berlin-Adlershof (Bezirk Trep-
tow-Köpenick) ist einer der erfolgreichsten Standorte für Hochtechnologie in Deutschland und
Berlins größter Medienstandort. Dort haben sich 1.003 Unternehmen und wissenschaftliche
Einrichtungen (Stand: März 2014) angesiedelt – eingebettet in ein städtebauliches Gesamtkon-
zept, 15.450 Menschen finden dort Arbeit. Hinzu kommen 9.451 Studenten. (Lesen Sie bitte
dazu auch DIB Berlin Nr. 77)
Kern ist ein Wissenschafts- und Technologiepark mit rund 459 Unternehmen und zehn
außeruniversitären Forschungsinstituten. Sie konzentrieren sich auf Photonik und Optik, Photo-
voltaik und erneuerbare Energien, Mikrosysteme und Materialien, Informationstechnik (IT) und
Medien, Biotechnologie und Umwelt, Analytik. Hinzu kommen sechs naturwissenschaftliche
Institute der Humboldt-Universität zu Berlin (Chemie, Geografie, Informatik, Mathematik, Phy-
sik, und Psychologie). Die Medienstadt zählt 140 Unternehmen. In unmittelbarer Nachbarschaft
zu Wissenschaft, Technologie und Medien ist ein Ensemble von mittlerweile 380 gewerblichen
Unternehmen, Geschäften, Hotels, Restaurants, einem 66 ha großen Landschaftspark und 380
Eigenheimen entstanden. Hier stehen dem Wissenschafts- und
Technologiepark große Flächen für weiteres Wachstum zur Ver-
fügung. Auf einem Areal von 14 ha in unmittelbarer Nähe zum
Campus der Humboldt-Universität, werden in den nächsten Jah-
ren 1.400 Wohneinheiten für rund 2.500 Menschen entstehen.
Frage: Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin?
Eine Liebesbeziehung, denn hier ist so viel in meinem Leben gut
gelaufen. Die Geliebte aber hat Eigenschaften, die die Bezie-
hung auch kräftig belasten. Sie verhält sich oft chaotisch, ist
ziemlich unberechenbar aber überrascht immer wieder und dul-
det jede Menge Freiraum.
Deals
Aengevelt vermittelt im Ex-
klusivauftrag eines irischen
Kapitalanlegers das Wohn-/
Geschäftshaus-Ensemble
„Pichelsdorfer Str. 114 / Kro-
welstr. 27“ in Spandau an
einen Privatinvestor zur
langfristigen Bestandshal-
tung. Insgesamt umfasst die
Liegenschaft 25 Wohn- und
3 Gewerbeeinheiten mit
einer Gesamtmietfläche
von rd. 2.050 qm.
Ein Geschäftsreisen-Anbieter
mietet rd. 1.230 qm Büroflä-
che in der Schellingstr. 1, im
Gebäudeensemble
„Potsdamer Platz“ über
Cushman & Wakefield.
Die Procenter IMC GmbH
hat die Vermieterin, die
Credit Suisse Asset Mana-
gement Immobilien Kapital-
anlagegesellschaft mbH,
bei dem Mietvertragsab-
schluss beraten.
Das auf Damenoberbeklei-
dung spezialisierte Label
Liberty mietet ab Juni rd. 80
qm Verkaufsfläche in der
Schlossstraße 26 von einem
Privateigentümer über JLL.
Eine Unternehmensberatung
mietet rd. 330 qm Bürofläche
am Leipziger Platz 11 über
Aengevelt. Vermieterin ist
die IVG Institutional Funds
stellvertretend für den Fonds
eines namhaften Anlegers
Mietbeginn ist am 01.9.2014.
Zentrum ZPV; Quelle: Wista
Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 5
Frage: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unternehmens für eine positive Ak-
zeptanz des Standorts Berlin?
In Adlershof kann Berlin zeigen, was es drauf hat, bei der Schaffung einer neuen Industrie.
Über 1000 Unternehmen, davon die meisten im Hightech-Bereich, solide finanziert, haben ein
krisenresistentes Portfolio für weiteres Wachstum geschaffen. Jedes Jahr wächst der Standort
mit gut über 500 neuen Arbeitsplätzen.
Frage: Das Finanzierungsklima im allgemeinen ist rauer geworden. Wie gehen Sie bzw.
Ihr Unternehmen mit dem Leidensdruck um? Oder ist gar keiner?
Gerade für Unternehmen im Hightech-Bereich ist in der Tat die Finanzierung am Start, beson-
ders aber beim Wachstum schwierig geworden. Meine Kollegen im Bereich der Gründungs-
betreuung und ich nehmen daher gezielt Kontakt zu Venture Capital-Unternehmen auf und
versuchen ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. In diesem Bereich werden die Finanzpartner
mit Business-Plänen geflutet. Da kann eine Empfehlung wichtig sein.
Frage: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden?
Ich bin in dieser Branche ein Sonderling mit Adlershof. Über Jahre hinaus war Adlershof ein
Ort des Aufbaus und keine Adresse für reine Immobilieninvestoren. Wir haben mit Fördermit-
teln Spezialgebäude für Gründer und KMU entwickelt und erfolgreich gefüllt. Dieses Konzept
hat sich sehr bewährt. Das Portfolio von inzwischen 1000 Unternehmen schafft laufend neue
Kunden für unsere Immobilieninvestoren. So ist Adlershof eine gute Adresse für Immobilienin-
vestoren geworden und ich mit einem guten Teil meines Engagements ein Immobilienmann.
Frage: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes im Allgemei-
nen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein?
Im Allgemeinen wächst Berlin zunehmend stärker, und das macht sich auch bei den gewerbli-
chen Immobilien bemerkbar. In meinem Tätigkeitsbereich Adlershof kommen drei Faktoren
zusammen: Der Ruf von Berlin, die laufend besser werdende Reputation von Adlershof und die
Perspektive des Flughafens BER. Das führt zu einer bedingungslos positiven Sicht unserer
Entwicklung.
Frage: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren?
1200 – 1300 Unternehmen, gut 25.000 Mitarbeiter, deutlich über 10.000 Studenten, ca. 3500
Einwohner und die Position des führenden Technologieparks in Europa.
Frage: Wo birgt aus Ihrer Sicht die Metropole Berlin noch Potenzial in der Stadtentwick-
lung und warum?
Mein Spezialgebiet ist die Entwicklung von Wachstumsräumen rund um wissenschaftliche Ein-
richtungen. Wir engagieren uns neben Adlershof in Berlin-Schöneweide, einst Elektropolis
(Stadt der Elektrizität) genannt. Dort entwickelt sich peu à peu auch im überregionalen Kontext
ein neuer Wissenschafts- und Technologiestandort. Das kreative Klima direkt an der Spree
schätzen leistungsstarke und weltweit erfolgreiche Unternehmen. 200 000 qm stehen dort für
Ansiedlungen am Wasser zur Verfügung. Mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft
(HTW) haben sie eine der führenden Hochschulen Deutschlands im Bereich der Lehre und
Forschung als Kooperationspartner in unmittelbarer Nähe. Darüber hinaus treiben wir mit unse-
rem Know how die Entwicklung zur Nachnutzung des Flughafens Tegel durch die Tegel Pro-
jektentwicklungs GmbH ebenso voran wie die der Innovations-Zentrum Management
GmbH (IZBM) in Berlin-Charlottenburg. Jüngstes Projekt aber ist die Mutation des Südwest-
Cushman & Wakefield
(C&W) hat für verschiedene
irische Investoren drei Wohn-
objekte in Tempelhof sowie
ein Wohnhaus in der Dahl-
mannstraße in Charlotten-
burg mit insgesamt ca.
14.021 qm, 173 Wohnungen
und neun Gewerbeeinheiten
im Erdgeschoss verkauft. Die
Kaufpreise lagen zwischen
1.300 und 2.350 Euro pro
qm. Käufer sind eine städti-
sche Wohnungsbaugesell-
schaft sowie ein deutsch-
russisches Family-Office.
Comfort hat einen Mietver-
trag für eine Filiale der Tele-
kom mit rund 400 qm Mietflä-
che am Alexanderplatz 8
vermittelt. Vormieter war ein
Bistro- und Kaffeehaus. Ver-
mieter ist eine internationale
Objektgesellschaft. Die Eröff-
nung ist noch für dieses
Frühjahr geplant.
Die CPS IT GmbH - Consul-
ting Piezunka & Schamoni -
Information Technologies
GmbH mietet ca. 800 qm
Bürofläche im 12. OG des
Hauses des Reisens in der
Alexanderstraße 7 von der
Alexanderstraße 7 Berlin
GbR über Cushman &
Wakefield.
Deals
Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 6
korridors Dahlem zu einem kleinen, aber feinen Technologiepark. Wenn Berlin dieses dezen-
trale Konzept konsequent weiter verfolgt und ausbaut, verfolgt es eines der modernsten Stadt-
entwicklungskonzepte: Eine Wirtschafts- und Wissenschaftslandschaft verteilt und mitten in der
Stadt – für kurze Wege, hohe Akzeptanz neuer Industrie und basierend auf den bereits ge-
machten Wissenschaftsinvestitionen. Also ein gut gemanagtes Netzwerk moderner attraktiver
Standorte statt singulärer Einzelprojekte.
Frage: Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin?
Mitten auf der Tempelhofer Startbahn mit der Vorstellung, dass es gelingen wird, eine kluge
Randbebauung mit Augenmaß zu schaffen.
Frage: Ihre Lieblingsimmobilie?
Unser traumschönes Zentrum für Photovoltaik und Erneuerbare Energien und dessen Foyer
gefüllt mit den Teilnehmern von „Jugend forscht“.
Frage: Und mit wem aus der Immobilien- oder Finanzbranche würden Sie einmal gerne
zum Mittag/Abendessen gehen und warum?
Dem Entwickler des New Yorker Projektes einer neuen Wissenschaftsstadt auf
Roosevelt-Island.
Neues aus der Hauptstadt
Hohe Lebensqualität, moderates Wachstum
Berlin schafft oberes Mittelfeld im Metropolenwettbewerb und
liegt vor Tokio, untersuchte PwC
Welche Städte sind im Hinblick auf die Urbanisierung am besten für die sozialen, ökonomi-
schen und ökologischen Herausforderungen gerüstet? PwC hat führende Weltmetropolen
nunmehr zum sechsten Mal in der Studie „Cities of Opportunity“ verglichen. Berlin schafft
es im Wettbewerb der 30 ausgewählten Städte auf Rang elf. Die meisten Punkte verbuchte
in der aktuellen Analyse London. Das Ranking basiert auf 59 Indikatoren aus zehn
Bereichen, von der Innovations- und Wirtschaftskraft bis hin zu Kulturangebot und
Lebensqualität einer Metropole.
Mehrfacher Anlass zum Fei-
ern zum zehnjährigen Beste-
hen des CityQuartier DomA-
quarée: Über drei Mietver-
tragsabschlüsse und die dar-
aus folgende Vollvermietung
im Einzelhandelsbereich kön-
nen sich die Eigentümerin
Union Investment und die
Anleger des UniImmo:
Deutschland im Jubiläums-
jahr freuen.
Mit der Medienagentur Kir-
cherBurkhardt GmbH, die
bereits seit 2010 zu den Nut-
zern des „DomAquarée“ ge-
hört, wurde der Mietvertrag
für die bestehende Fläche
vorzeitig und langfristig ver-
längert und um eine weitere
Fläche auf insgesamt 2.630
qm erweitert.
Auch die Bank of Scotland
hat sich mit der Flächener-
weiterung von 690 qm auf
insgesamt 3.590 qm langfris-
tig zum Standort bekannt.
Mit dem Einzug des Einzel-
händlers „Bozana“ auf eine
Fläche von rund 80 qm ist
der Einzelhandelsbereich
zu 100% vermietet. Der
Gesamtvermietungsstand
des Ensembles erreicht
damit 95%.
Das „DomAquarée“ wurde
am 11. Mai 2004 eröffnet und
verfügt über 25.404 qm Büro-
fläche, rund 6.950 qm Einzel-
handels-, rund 8.548 qm
Wohnfläche sowie rund
23.563 qm Hotelfläche mit
dem Radisson Blu Hotel.
Deals
Quelle: visitBerlin
Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 7
Die in der Studie analysierten Wirtschafts-, Finanz- und Kulturzentren wurden so ausge-
wählt, dass sie ein möglichst breites geografisches und sozio-ökonomisches Spektrum abde-
cken. Der Gesamtpunktestand im Ranking ergibt sich aus der Addition der belegten Plätze in
den Einzelkategorien „Intellektuelles Kapital und Innovation“, „Technologiekompetenz“,
„Offenheit“, „Transport und Infrastruktur“, „Gesundheit und Sicherheit“, „Nachhaltigkeit und
Umwelt“, „Demografie und Lebensqualität“, „Wirtschaftskraft“, „Wirtschaftsfreundlichkeit“ und
„Kosten“.
Berlin vor Tokio
Auf dem ersten Rang etabliert sich in der aktuellen Studie London, gefolgt von New York und
Singapur. Berlin erreicht den elften Rang und schneidet damit immerhin besser ab als die
Hightech-Metropole Tokio.
Überdurchschnittlich stark punktet die deutsche Hauptstadt in den Bereichen Nachhal-
tigkeit, Lebensqualität, Gesundheit und Kosten. Vergleichsweise schwach fällt hingegen die
Bewertung für den Wirtschaftsstandort Berlin aus: Im globalen Vergleich sind nur wenige Welt-
konzerne in der Hauptstadt mit einer großen Niederlassung vertreten. Zudem wächst Berlin
wesentlich langsamer als die meisten Metropolen.
In der seit 2007 durchgeführten Analyse, für die öffentlich verfügbare Statistiken ausge-
wertet werden, wird Berlin erst seit drei Jahren berücksichtigt. Damals ersetzte Berlin das Fi-
nanzzentrum Frankfurt/Main als einzige deutsche Stadt in der Untersuchung. Und eine Emp-
fehlung haben die PwC-Unternehmensberater für die deutsche Hauptstadt: „Wir werden in
Berlin wohl nie rauchende Fabrikschlote (mehr) sehen. Deshalb ist es wichtig, die Stärken in
Kreativbereich und Forschung zu nutzen. Berlin muss dafür die Strukturen für Unternehmen
und vor allem Unternehmensgründungen verbessern, sodass es einfacher wird, Arbeitsplätze
zu schaffen.“
Die Studie unter: http://www.pwc.de/de_DE/de/offentliche-unternehmen/assets/hohe-
lebensqualitaet-moderates-wachstum.pdf
CityCube löst ICC ab – Neue Messe- und Kongressarena eröffnet
Nach nur 22 Monaten Bauzeit ist der CityCube Berlin am 5. Mai eröffnet worden. Kurz nach 11
Uhr begann das „Herz“ der neuen Messe- und Kongressarena Berlins zu schlagen. Klaus Wo-
wereit, Regierender Bürgermeister, und Messechef Dr. Christian Göke setzten symbolisch
das letzte Teilstück eines überdimensionalen Würfels ein.
„Mit dem CityCube bekommt Berlin als weiter wachsende internationale Messe- und
Kongressdestination noch einmal neue Schubkraft“, erklärte
der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit . „Der Neu-
bau ist hochmodern und ermöglicht die Durchführung auch
großer Veranstaltungen. Technisch ist der CityCube auf dem
neuesten Stand. Ich wünsche der Messe Berlin mit dem
neuen Haus eine glückliche Hand und viel Erfolg für den
Messestandort Berlin.“ Wowereit sagte, das ICC war zwar
außergewöhnlich und weltweit anerkannt, „aber Architektur
ist nicht alles“. „Der Cube ist völlig anders als das nervige
ICC, ein Veranstaltungshaus der kurzen Wege“, Kostenpunkt
83 Mio. Euro.
Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Geschäftsfüh-
rung der Messe Berlin GmbH : „Der Transfer der Veranstal-
tungen aus dem ICC Berlin in den CityCube Berlin ist ohne
einen einzigen Kundenverlust gelungen. Das ist ein außeror-
dentlicher Erfolg im Zusammenspiel aller Abteilungen unse-
Der führende deutsche Bio-
Großhändler „denn´s BIO-
MARKT“ zieht ins Einkauf-
szentrum „Forum Köpenick“ –
und zwar langfristig bis
mindestens Ende 2026. Der
Shoppingcenter-Manager
DVI Retail und die VIV
BioFrischeMarkt GmbH,
eine Tochter von „denn´s
BIO-MARKT“, haben einen
langfristigen Mietvertrag über
die 1.000 qm Fläche ge-
schlossen. Der Vertrag für
„denn´s BIOMARKT“, der
seine Filiale im Untergeschoß
eröffnet, kann um zwei Mal je
fünf Jahre bis Ende 2036
verlängert werden.
Die DVI Retail konnte damit
Neu- und Nachvermietungen
im „Forum Köpenick“ von
insgesamt fast 1.900 qm im
1. Quartal 2014 abschließen,
u.a. noch mit „Nanu Nana“
und dem Restaurantbetreiber
Redo Gruppe.
Die Firmengruppe Max Bögl
bezieht einen neuen Standort
und zieht dafür innerhalb
Berlins um. Dafür mietet das
zu den Top 5 der größten
deutschen Bauunternehmen
zählende Unternehmen ca.
1.055 qm Bürofläche im
Büro- und Geschäftshaus
Ordensmeisterstr. 15-16 in
Tempelhof über Savills. Der
Eigentümer wurde von der
Bodenkontor Liegen-
schaften GmbH als Asset
Manager der Immobilie bei
der Transaktion vertreten.
Deals
Eröffnung CityCube Berlin: Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin (links) und Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin (rechts); Quelle: Messe Berlin
Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 8
Die MÄHREN GRUPPE er-
weitert mit dem Kauf von 136
Wohneinheiten bereits zum
dritten Mal in diesem Jahr ihr
Portfolio. Nach zwei Erwer-
ben in Prenzlauer Berg und
einem Haus in Lichtenberg
zählt nun auch das u-förmig
angelegte Wohnensemble
zum Bestand des Berliner
Investors. Es befindet sich in
Tempelhof auf der Grenze
zu Neukölln.
Das Ensemble wurde zu ei-
nem Preis von rund 1.000
Euro/qm erworben. Die Ge-
samtfläche beläuft sich auf
etwa 8.100 qm. Zurzeit sind
1.200 qm Wohnfläche leer-
stehend. Nach erfolgter Sa-
nierung der freien Wohnflä-
che ist eine Vermietung die-
ser Einheiten vorgesehen.
BMG bündelt seine Mitarbei-
ter in der Hauptstadt an ei-
nem neuen Standort in Mitte.
Das Musikunternehmen mie-
tet rd. 3.000 qm Fläche in der
Friedrichstr. 67-70 über
BNPPRE.
Die neue Fläche im Büro-
und Geschäftshausquartier
TheQ am Gendarmenmarkt
wird zum Jahreswechsel
2014/2015 bezogen. Derzeit
sitzt das Unternehmen in
einem Bürogebäude am
Hackeschen Markt, in dem
die Mitarbeiter über mehrere
Stockwerke verteilt sind.
Eigentümer des TheQ ist ein
spanischer Investor, der bei
der Vermietung von Johs.
Reese Immobilien Consul-
ting beraten wurde.
res Hauses – für unser Haus und für Berlin. Mit dem CityCube Berlin sind wir künftig in der
Lage, Veranstaltungen aller Größenordnungen zu realisieren. Ermöglicht wird dies durch die
relative Nutzfläche von 80% und die große Flexibilität des Gebäudes.“
„Der CityCube ist ‚State of the Art‘ und damit mehr als nur ein Ersatz für das ICC Berlin.
Die Fertigstellung war Maßarbeit in Rekordzeit“, sagt Burkhard Kieker, Geschäftsführer von
visitBerlin, denn Zeitrahmen und Kostenplan wurden in etwa eingehalten – selten für Berlin.
„Der CityCube Berlin ist ein starkes Argument für unsere Kongressakquise weltweit.“
Die erste Veranstaltung war vom 11. bis 16. Mai der Bundeskongress des Deutschen
Gewerkschaftsbundes (DGB) sein. Direkt im Anschluss findet im CityCube Berlin der Welt-
kongress des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) statt. Unter dem Motto „Building
Workers Power“ werden Repräsentanten von 175 Mio. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
aus aller Welt über wichtige Weichenstellungen für die Zukunft beraten.
Schon in seinem ersten Jahr wird der CityCube Berlin Schauplatz zahlreicher medizini-
scher Großkongresse sein. Zu den Veranstaltungshighlights gehört der Hauptstadtkongress für
Medizin und Gesundheit vom 25. bis 27. Juni. Für den 18. bis 22. Oktober steht der Jahreskon-
gress des European College für Neuropsychopharmakologie ECNP auf dem Programm des
neuen Hauses. Im Verlaufe dieses Jahres werden sich zahlreiche Veranstaltungsexperten aus
aller Welt über die multifunktionale Messe- und Kongresshalle informieren. So findet hier vom
29. Juni bis 2. Juli der Jahreskongress der Internationalen Vereinigung der Kongresszentren
(AIPC) statt.
Von hoher Internationalität ist das Veranstaltungsportfolio auch in den folgenden Jahren
geprägt. 2015 werden im CityCube Berlin unter anderem die European Society of Intensiv Care
Medicine und die European Academy of Neurology tagen. Inzwischen gibt es Buchungen bis in
das Jahr 2021.
Über den CityCube Berlin
Der CityCube Berlin befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Südeingang des Berlin
ExpoCenter City am Funkturm, dort wo die Deutschlandhalle stand. Im Juli 2012 wurde der
Grundstein gelegt, im Juni 2013 Richtfest gefeiert. Zwei Hauptebenen, flexible Wandsysteme,
diverse Tagungsräume und das angrenzende Messegelände schaffen den Rahmen für jede
Art von Kongressen und Messen. Hier können Veranstaltungen mit einer Kapazität von bis zu
11.000 Teilnehmern stattfinden.
Die wichtigsten Zahlen und Fakten:
• Bruttorauminhalt: ca. 321.000 qm
• Nettogeschossfläche: ca. 33.000 qm
• Nutzfläche: ca. 22.000 qm
• Ausstellungsfläche: 12.030 qm
• Foyerflächen: 4.765 qm
• Anzahl Meeting Räume: 47
• Eingangsebene für Registrierung, Garderobe und sonstige Flächen
• zwei Ebenen mit jeweils 6.015 qm
• in der unteren Ebene flexible Trennwände, die bis zu 8 Konferenzsäle für 400 – 3000 Perso-
nen und/oder Ausstellungsfläche bieten
• die obere Ebene ist eine säulenfreie Halle (12 m lichte Höhe), die für große Plenarsäle, Aus-
stellung, Events oder Caterings verwendet werden kann
• 8 weitere Konferenzräume mit flexiblen Trennwänden für je 50 - 300 Personen
• 30 Büros, Suiten und Besprechungsräume
Deals
Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 9
Die OVG Bischoff und die
LBBW Immobilien begrün-
den ein Joint Venture für die
Entwicklung und Realisierung
des Büro- und Geschäftshau-
ses „M_Eins“ an der Mühlen-
straße 25 im Bezirk Kreuz-
berg-Friedrichshain, in unmit-
telbarer Nachbarschaft zur
Zentrale des Mercedes-Benz
Vertrieb Deutschland. Den
Kaufvertrag über eine Grund-
stücksfläche von rund 3.100
qm hatte die OVG Bischoff
Ende letzten Jahres ge-
schlossen. Erste Mieterge-
spräche für das rund 15.000
qm große Gebäude werden
bereits geführt, der Baube-
ginn erfolgt bei entsprechen-
dem Vermietungsstand.
Orthen Grundbesitz Mana-
gement GmbH hat einen
typischen Berliner Stilaltbau
im Soldiner Kiez in Wedding
vermittelt. Bei dem Wohn-
haus handelte es sich um ein
1900 errichtetes Eckhaus mit
insgesamt 50 Wohneinheiten
und einer Fläche von rund
4.300 qm. Das 5 Mio. Euro
Investment entsprach der
22,5fachen Jahresnettoroh-
miete, inklusive einer fast
700 qm großen Baureserve
im Dach des Hauses am
Harald-Juhnke-Park. Der
Käufer ist ein Multi Family
Office aus London, dessen
Kapital ausnahmslos aus
den Vereinigten Arabischen
Emiraten stammt.
• der CityCube Berlin ist direkt verbunden mit zusätzlichen Konferenzsälen in der Halle 7 so-
wie mit den Messehallen 2 und 4 als zusätzliche Ausstellungsfläche
• direkte Anbindung an das S-Bahn-Netz (ÖPNV)
Weitere Informationen unter www.citycube-berlin.de.
Kongressmetropole Berlin weltweit gefragt
Berlin unter den Top 5 der ICCA-Statistik
Verbände entscheiden sich zunehmend für den Kongressstandort Berlin: Laut aktueller Sta-
tistik der International Congress & Convention Association (ICCA) war die Hauptstadt im ver-
gangenen Jahr Austragungsort für 178 Kongresse internationaler Verbände. Das ist ein Zu-
wachs von sechs Veranstaltungen im Vergleich zu 2012. Mit dieser Zahl belegt Berlin aktuell
Platz 5 der ICCA-Statistik.
„Berlin positioniert sich seit zehn Jahren erfolgreich im internationalen Spitzenfeld und
legt bei den Verbändekongressen kontinuierlich zu“, sagt Burkhard Kieker, Geschäftsführer
von visitBerlin. „Mit neuen Veranstaltungsorten wie dem CityCube Berlin schaffen wir weite-
re attraktive Anreize für Kongress-Planer, sich für Berlin zu entscheiden. Wir rechnen damit,
dass 2014 ein noch stärkeres Kongressjahr wird.“
Heike Mahmoud, Director Conventions des visitBerlin Berlin Convention Office: „Das
ICCA-Ergebnis ist ein großes Kompliment für die Stadt und unsere Kongress-Akquisition. Im
Juni treffen sich erstmals die ICCA-Verantwortlichen zum Workshop in Berlin. Dies ist eine
wichtige Chance, sich den internationalen Verbänden und Kongressbüros zu präsentieren.“
Seit 2004 rangiert Berlin unter den Top 5 der Standorte für Verbändekongresse.
Knapp vor Berlin (178 Veranstaltungen) platzieren sich aktuell Barcelona (179 Veranstaltun-
gen), Wien (182 Veranstaltungen) und Madrid (186 Veranstaltungen). Dabei fallen die Ab-
stände zwischen den Kongressdestinationen im Spitzenfeld gering aus: So liegt zwischen
Platz 2 und 5 ein Unterschied von nur acht Veranstaltungen. Mit 204 Verbändekongressen im
vergangenen Jahr positioniert sich Paris derzeit auf Platz 1.
In der ICCA-Statistik werden ausschließlich internationale Kongresse von Verbänden
gezählt. Die Veranstaltungen müssen mindestens von 50 Teilnehmern besucht werden, re-
gelmäßig stattfinden und zwischen mindestens drei verschiedenen Ländern wechseln. Die
Statistik ist ein angesehenes internationales Vergleichsinstrument. Destinationen in den Top
10 der ICCA werden von den Veranstaltungsplanern weltweit als führende Kongressdestinati-
on wahrgenommen.
Weitere Statistiken zum Kongressstandort Berlin: convention.visitBerlin.de
Deutschland wieder Kongressstandort Nummer 1 in Europa
Die aktuelle ICCA-Studie bestätigt die Top-Platzierung Deutschlands als europaweiter Spit-
zenreiter für internationale Kongresse. Zudem konnte der Abstand auf die international füh-
rende Kongress-Destination stark verringert werden.
Mit einem Zuwachs von 11,2% hat Deutschland den Abstand zu den USA als erstplat-
ziertem Standort deutlich verringert. Eine Vielzahl an deutschen Tagungs- und Kongressdes-
tinationen, angeführt von der Hauptstadt Berlin, hat zu diesem sehr guten Ergebnis beigetra-
gen. Die meisten großen internationalen Kongresse in Deutschland finden zu den Themenbe-
reichen Technologie und Innovation sowie Medizin und Gesundheit statt.
Der Blick auf die globalen Mitbewerber zeigt einen weiteren Erfolg: Deutschland konn-
te als Wachstumsgewinner unter den führenden Standorten im Jahr 2013 seinen zweiten
Platz im weltweiten Vergleich nicht nur verteidigen, sondern den Abstand zu den USA als
Deals
Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 10
erstplatzierter Destination sogar deutlich verringern und somit den positiven Trend des Vorjah-
res fortsetzen. Für die ICCA-Statistik wurden in Deutschland 722 internationale Verbandskon-
gresse gezählt: 11,2% mehr als im Vorjahr. Die USA kommen auf 829 Kongresse, ein Verlust
von rund 0,5% gegenüber 2012. Spanien konnte mit einem Plus von 2,2% seinen weltweit drit-
ten Platz mit insgesamt 562 im ICCA-Ranking gezählten Veranstaltungen verteidigen.
Matthias Schultze, Geschäftsführer des GCB German Convention Bureau e.V., be-
tont: „Durch die Struktur Deutschlands mit sehr vielen urbanen Zentren in allen Regionen haben
mehr als 30 Städte zum guten Gesamtergebnis Deutschlands im ICCA-Ranking beigetragen.
Veranstaltungsplanern steht in Deutschland eine ungewöhnlich große Auswahl an Destinatio-
nen zur Verfügung, die hervorragende Möglichkeiten für Tagungen und Kongresse bieten.“ Da-
bei profilieren sich die deutschen Städte und Regionen mit ihren wissenschaftlichen und wirt-
schaftlichen Kompetenzen, die internationalen Veranstaltungsplanern attraktive Möglichkeiten
für die Ausrichtung thematisch passender Tagungen und Kongresse bieten.
„Die wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kompetenzen, die hervorragende Infra-
struktur und das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis sind die wichtigsten Faktoren, mit denen
der Standort Deutschland im vergangenen Jahr seinen europäischen Spitzenrang sichern und
ausbauen konnte“, so Matthias Schultze weiter. Das GCB, das Deutschland national und inter-
national als Standort für Kongresse, Tagungen, Incentives und Events vermarktet, richtet des-
halb den Fokus auf diese Branchenkompetenzen.
Insbesondere für Veranstaltungen im Bereich Technologie und Innovation bietet
Deutschland ideale Voraussetzungen: Im Jahr 2013 fiel rund ein Drittel der großen internationa-
len Kongresse in dieses Kompetenzfeld, darunter zum Beispiel die „World Publishing Expo
2013 (IFRA Expo & Conference)“ in Berlin mit rund 8.500 Teilnehmern.
Etwa ein Viertel der internationalen Verbandskongresse in Deutschland befasste sich mit
Themen aus dem Kompetenzfeld Medizin und Gesundheit, wie zum Beispiel die „United Euro-
pean Gastroenterology Week – UEG Week“ in Berlin mit rund 12.600 Teilnehmern oder der
„European Congress of Clinical Microbiology and Infectious Diseases – ECCMID“, zu dessen
Anlass 10.000 Teilnehmer in die Hauptstadt kamen.
Weitere Informationen unter www.gcb.de
Mehr Wohnungen für Berlin - Senat ändert Flächennutzungsplan
Der Berliner Senat hat mit einer Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) den Weg für den
Bau weiterer Wohnungen freigemacht. Die Vorlage von Stadtentwicklungssenator Michael Mül-
ler, die der Senat beschlossen hat sieht vor, dass an sechs Standorten insgesamt mehr als
2000 Wohnungen entstehen könnten, sagte Senatsbaudirektorin Regula Lüscher.
Mit der Entscheidung reagiere der Senat auf die wachsende Stadt. Die vorgesehenen
Flächen mit zumeist denkmalgeschützten Gebäuden seien über ganz Berlin verteilt, sagte Lü-
scher. Die Existenz von Kleingartenanlagen wäre durch die Wohnungsbauprojekte nicht gefähr-
det.
Das sind die Standorte
Nachnutzung ehemaliger Güterbahnhof Wilmersdorf in Tempelhof-Schöneberg
Der gut erschlossene Bereich nahe dem Innsbrucker Platz soll mit der angrenzenden Stadt-
struktur verknüpft und als nördlicher Abschluss des Ortsteils Friedenau für den innerstädtischen
Wohnungsbau genutzt werden. Bis zu 800 Wohnungen können hier gebaut werden.
Herzberge/Lindenhof in Lichtenberg
Der Krankenhausstandort soll konzentriert und das denkmalgeschützte Gebäudeensemble des
ehemaligen Kinderkrankenhauses mit maßvollen Ergänzungen als neuer Wohnstandort mit bis
zu 520 Wohnungen in parkähnlicher Umgebung entwickelt werden. Gleichzeitig wird der Land-
Für das Einkaufszentrum
Märkisches Zentrum hat DTZ
einen neuen Mieter gewon-
nen. Auf ca. 2.400 qm wird
die Crunch Fit GmbH & Co.
KG am 1. Mai 2014 ein Fit-
ness-Center eröffnen.
Das Märkische Zentrum in
der Fußgängerzone des
Stadtteilzentrums von Berlin-
Reinickendorf ist eine etab-
lierte und attraktive Einkaufs-
und Dienstleistungsadresse
mit über 100 Einzelhandels-
geschäften, Arztpraxen, Bü-
ros und vielfältigen Gastrono-
mie- und Freizeitangeboten
und täglich ca. 35.000 Besu-
chern. Mit rund 50.000 qm
Einzelhandelsfläche ist es
das größte Einkaufszentrum
im Norden Berlins.
DTZ vertritt den Eigentümer
bei der Vermietung, beim
Property Management, Cen-
termanagement, Accounting
sowie der Steuerung des
Facility Managements.
Ein Family Office aus dem
arabischen Raum erwirbt
das „Atrium Charlottenburg“
an der Ecke Kaiserin-
Augusta-Allee 31/Goslarer
Ufer 35-39 von einer Tochter-
gesellschaft einer führenden
europäischen Bankengruppe.
BNPPRE und Savills
waren gemeinschaftlich
beratend tätig.
Das Bürogebäude „Atrium
Charlottenburg“ bietet
40.882 qm Bürofläche auf
11 Etagen.
Deals
Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 11
schaftspark Herzberge für das künftige Landschafts-
schutzgebiet als Grünfläche gesichert.
Clayallee/Oskar-Helene-Heim in Steglitz-Zehlendorf
Die denkmalgeschützten Gebäude des ehemaligen
US-Hauptquartiers und der ehemalige Kranken-
hausstandort sollen in die umliegenden Wohngebie-
te einbezogen werden. In attraktiver Lage und mit
dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gut
erschlossen, können ca. 500 Wohnungen entste-
hen. Gleichzeitig wird das bestehende Landschafts-
schutzgebiet planungsrechtlich gesichert.
Ehemaliges Kinderheim Königsheide in Treptow-
Köpenick
Die denkmalgeschützten Gebäude des ehemaligen Kinderheims sollen erhalten und zum
Wohnstandort ausgebaut werden. Der Standort ist in den Landschaftsraum eingebettet und
weist gleichzeitig eine gute Erschließung durch den ÖPNV aus. Geplant sind ca. 250 Wohnun-
gen.
Ehemaliger Krankenhausbereich „Dr. Heim“/Buch in Pankow
Ebenfalls in attraktiver Lage soll das denkmalgeschützte ehemalige Krankenhausensemble
„Dr. Heim“ mit angrenzenden Erweiterungsflächen als Wohnstandort mit insgesamt bis zu ca.
190 Wohnungen entwickelt werden.
Stadtteilzentrum Bahnhofstraße/Lichtenrade in Tempelhof-Schöneberg
Aufgrund seiner Entwicklungspotenziale wird die Bahnhofstraße als Stadtteilzentrum
aufgewertet.
Mit dem Senatsbeschluss wird ein intensives Abstimmungsverfahren abgeschlossen, in das
neben den Bezirksämtern, Senatsverwaltungen, Nachbargemeinden, Planungsstellen Bran-
denburgs und des Bundes auch die Bürgerinnen und Bürger ihre Vorstellungen in den Pla-
nungsprozess eingebracht haben.
Der Flächennutzungsplan (FNP) ist der vorbereitende Bauleitplan in Berlin. Er wurde
nach Angaben Lüschers letztmalig 2009 angepasst. Seitdem entstanden 7880 Wohnungen.
Zu den jetzt beschlossenen Standorten für 2000 Wohnungen sollen bis 2016 weitere 9800
hinzukommen.
BFW: Berliner Wohnungsbauboom wird weitgehend von privaten
Unternehmen getragen
Die Zahlen des Statistischen Landesamtes über die im Jahr 2013 in Berlin fertig gestellten
Wohnungen weisen eindrucksvoll daraufhin, dass der aktuelle Wohnungsbauboom in der
Hauptstadt weitgehend den privaten Immobilienunternehmen zu verdanken ist. Von 6.641 ins-
gesamt im Jahr 2013 fertig gestellten Wohnungen wurden ca. 60% von dieser Bauherrengrup-
pe errichtet. Weitere 32% der Wohnungen wurden durch private Einzelbauherren fertiggestellt.
„Eine Steigerung der 2013 fertig gestellten Wohnungen gegenüber dem Vorjahr um
über 22% auf 6.641 WE zeigt, dass insbesondere die privat unternehmerischen Träger des
Wohnungsbaus große Anstrengungen unternommen haben, um die Angebote am Wohnungs-
markt der seit einigen Jahren wieder deutlich gestiegenen Nachfrage anzupassen“, so Hiltrud
Sprungala, Geschäftsführerin des BFW Berlin/Brandenburg.
Erneut wies Sprungala darauf hin, dass diese rasante Entwicklung allein auf der Initiati-
ve und Leistungsfähigkeit der Unternehmen beruhe, die in diesem Zeitraum weder durch die
Die internationale Rechtsan-
waltskanzlei DLA Piper hat
Tilad, ein Multi Family Office
aus der Golfregion, beim
Erwerb eines Bürokomplexes
in Berlin beraten. Verkäufer
ist die Société Générale
Immobel S.A. Der Erwerb
fand im Rahmen eines Share
Deals statt, der von ING Real
Estate Finance Germany
finanziert wurde.
Das im Jahr 1995 erbaute
Objekt „Atrium Charlotten-
burg“ befindet sich im Bezirk
Charlottenburg-Wilmersdorf
mit einer Grundstücksgröße
von 10.037 qm und verfügt
über eine Gesamtmietfläche
von 40.882 qm. Hauptmieter
sind das Fraunhofer-Institut
für Offene Kommunikations-
systeme FOKUS und die
Bundesagentur für Arbeit.
Das Investmenthaus aik hat
ihr Hauptstadtportfolio nun
erneut um eine weitere
Wohnanlage vergrößert und
erwarb für einen seiner Indivi-
dualfonds insgesamt 8
Wohnhäuser im Stadtbezirk
Köpenick für Gesamtinvestiti-
onskosten von insgesamt rd.
15,8 Mio. Euro von der EX-
PEC Grundbesitz GmbH
& Co KG. Die Gesamtmiet-
fläche beläuft sich auf
rd. 8.800 qm. Als Vermittler
war die DIMA Finanzie-
rungs- und Immobilientreu-
hand GmbH tätig.
Deals
STADT UND LAND baut in Treptow-Köpenick mehr als
1.000 neue Wohnungen
Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 12
Grundstückspolitik des Landes Berlin noch durch eine Wohnungsbauförderung in irgendeiner
Weise unterstützt wurde.
Nunmehr komme es darauf an, in den nächsten Jahren die Fertigstellungszahlen auf
die allseitig für notwendig gehaltene Größenordnung von 10.000 WE pro Jahr zu bringen. Dies
sei eigentlich grundsätzlich realistisch. Sprungala verwies dazu auf die aktuelle Baugenehmi-
gungszahl von 4.400 genehmigten Wohnungen allein im 1. Quartal 2014, die einen Zuwachs
von über 160% zum Vorjahr bedeute.
Dazu allerdings einschränkend Hiltrud Sprungala: „Fertigstellungen von 10.000 WE pro
Jahr sind nur erreichbar, wenn die Politik alles unterlässt, was die Rahmenbedingungen für
den Wohnungsbau in Berlin verschlechtert. Deutliche negative Auswirkungen erwarten wir vor
allem von einer gesetzlichen Mietpreisbremse für Neuvermietungen und ihrer Anwendung in
Berlin. Selbst die bisher im Gesetz vorgesehenen teilweisen Ausnahmen für neu gebaute Woh-
nungen reichen für eine Entschärfung der Problematik nicht aus. Zumindest alle Neubauwoh-
nungen müssen ganz grundsätzlich aus dem Geltungsbereich des Gesetzes, das wir übrigens
auch weiterhin insgesamt ablehnen, herausgenommen werden.“
Klar wendet sich Sprungala auch gegen die wirtschaftliche Überlastung der Unterneh-
men durch überproportionale Zusatzforderungen im Rahmen aufgezwungener städtebaulicher
Verträge, insbesondere bei der Finanzierung von Sozialer Infrastruktur und nicht kostende-
ckender Sozialmietwohnungen. Dadurch seien vor allem größere Wohnungsbauvorhaben in
hohem Maße gefährdet. Ohne diese Großvorhaben aber wäre die angepeilte Größenordnung
von 10.000 Wohnungen pro Jahr nicht annähernd erreichbar.
Sprungala betont erneut die grundsätzliche Auffassung des Verbandes, dass jede in
Berlin neu gebaute Wohnung, unabhängig von Lage, Eigentumsverhältnis und Mietpreis, zur
Entlastung des Wohnungsmarktes beitrage und über Sickereffekte dazu führe, dass auch für
die Bezieher niedriger Einkommen Wohnraum im Bestand zur Verfügung stehe. Insofern führe
die Diskussion über den Neubau besonders mietpreisgünstiger Wohnungen, insbesondere in
der Innenstadt, am Hauptziel der Entspannung des Berliner Wohnungsmarktes vorbei.
Erstes Verbot für Ferienwohnungen: Bezirksamt Friedrichshain-
Kreuzberg stoppt Vermieterin im Milieuschutz-Gebiet
Auch außerhalb des Zweckentfremdungsverbotsgesetzes für Wohnraum in Berlin seit 1. Mai
2014 haben die Bezirke viel Spielraum, den Betrieb einer Ferienwohnung zu versagen. Das
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Abteilung Planen, Bauen, Umwelt und Immobilien, hat
einer Wohnungseigentümerin Ende April 2014 untersagt, ihre Wohnung in der Riemannstraße
weiter als Ferienwohnung zu vermieten. Grundlage für die Entscheidung waren die Prüfkrite-
rien für die Erhaltungsverordnung in den Erhaltungsgebieten des Bezirks gemäß §172 Abs. 1
Satz 1 Nr. 2 Baugesetzbuch (Milieuschutz).
Die Eigentümerin, die außerhalb Berlins lebt, vermietet seit 2009 eine 1,5 Zimmer-
Wohnung (46 qm) in der Riemannstraße (Gebiet Bergmannstraße-Nord). Mitte März stellte
sie beim Bezirksamt den Antrag, dies auch weiterhin tun zu dürfen. Dieses Anliegen wurde
ihr versagt.
In der Begründung des Bezirksamtes heißt es sinngemäß, dass das gewerbliche Über-
lassen von Wohnraum mit der Absicht, einen Gewinn zu erzielen – wie im Fall einer Ferien-
wohnung – eine Nutzungsänderung im Sinne des Erhaltungsrechts darstellt. Das ist mit den
Zielen des Milieuschutzes nicht vereinbar.
Bezirksstadtrat Hans Panhoff (Bündnis 90/Grüne): „Es ist unser gemeinsames Ziel,
bezahlbaren Wohnraum für die Menschen in Berlin zu gewährleisten, weil wir eine gute soziale
Mischung in den Wohngebieten erhalten wollen. Diese Mischung ist gefährdet, wenn immer
mehr Wohnungen als Ferienwohnungen zweckentfremdet werden.“
Das Berliner Credo „Bauen, das es kracht“ (Staatssekretär Ephraim Gothe a.d.) wird er-heblich konterkariert. Wie aus der Antwort auf die Anfrage von Andreas Otto (Grüne) im Abgeordnetenhaus hervorgeht, hat das Land Berlin in den Jahren rund 1500 Wohnungen aus landeseigenen Beständen veräußert. Nur 295 davon wur-den an Mieter verkauft. Mittlerweile haben die Unter-nehmen darüber hinaus weite-re 69 Wohnungsverkäufe beur-kunden lassen, 128 Woh-nungsverkäufe seien laut Stadtentwicklungsbehörde in Vorbereitung. Für 6.341 Woh-nungen, die sich in teilprivati-sierten Anlagen befinden, steht der Verkauf im Raum. „Die Fortführung der Veräußerung von Wohnungen aus diesen Beständen ist bisher nicht ent-schieden“, heißt es in der Ant-wort auf die parlamentarische Anfrage. Der Grünen-Abgeordnete Otto kritisiert die Verkäufe und fordert einen Strategiewechsel. In ihrer Koalitionsvereinbarung haben SPD und CDU festge-schrieben, dass sie eine Priva-tisierung landeseigener Woh-nungen ablehnen und wollten so dokumentieren, dass sie aus dem Desaster u.a. des Verkaufs der GSW die Lehren gezogen haben. Die sechs kommunalen Gesellschaften haben ihre Bestände von 2012 mit 276.716 Wohnungen auf 280.529 im Jahr 2013 erhöht. Zur Zeit bauen sie emsig in der ganzen Stadt, um die vom Senat vorgegebene Zahl von 300.000 landeseigenen Woh-nungen bis zum Jahr 2016 zu erreichen. Gleichzeitig haben sie seit 2012 17.000 Wohnun-gen angekauft. Der Immobilien-brief berichtete.
Berlin verkauft weiter
Wohnungen an
Investoren und Mieter
Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 13
Gegen den Bescheid des Bezirksamtes legte die Eigentümerin der Ferienwohnung Wi-
derspruch ein, dem Widerspruch konnte nicht abgeholfen werden – die Behörde bleibt bei ihrer
Auffassung. Die Regelungen der sozialen Erhaltungsverordnung existieren parallel zu der neu-
en Zweckentfremdungsverbotsverordnung. Nach deren Rechtsvorschriften könnte die Ferien-
wohnung zunächst noch weitere 2 Jahre betrieben werden. Nicht jedoch in den insgesamt sie-
ben Erhaltungsgebieten des Bezirks.
Keine Preisentspannung am Berliner Wohnungsmarkt
Mitte bleibt teuerster Bezirk
Für Wohnungskäufer in Berlin ist derzeit noch keine Entspannung in Sicht: Seit 2009 sind die
Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen pro Jahr um durchschnittlich 10% gestiegen. Teu-
erster Bezirk ist nach wie vor Berlin-Mitte mit Spitzenpreisen von mindestens 4.137 Euro pro
Quadratmeter Wohnfläche. Deutlich weniger wird in Marzahn-Hellersdorf verlangt, das am un-
teren Ende der Preisskala liegt. Hier sind die günstigsten gebrauchten Eigentumswohnungen
bereits für weniger als 1.012 Euro/qm zu haben.
Quelle für diese Daten ist der LBS-Kaufpreisspiegel, eine regelmäßige Veröffentlichung
der LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin - Hannover (LBS Nord). Für die Analyse
hat das Forschungsinstitut empirica die Verkaufsangebote in den Berliner Tageszeitungen und
Online-Portalen für das erste Quartal 2014 ausgewertet.
Die weiteren Ergebnisse: In sechs der insgesamt zwölf Berliner Bezirke liegt der Stan-
dardpreis über 2.000 Euro/qm. Im teuersten Bezirk Mitte erreichen die typischen Angebotsprei-
se sogar 3.200 Euro/. Bezogen auf das durchschnittliche Berliner Haushaltseinkommen kostet
eine Wohnung hier das 9,3-Fache eines Jahresverdienstes, so die Berechnung von empirica.
Charlottenburg-Wilmersdorf (2.889 Euro/qm), Friedrichshain-Kreuzberg (2.833 Euro/
qm) und Pankow (2.591 Euro/qm) zählen ebenfalls zu den gefragten und damit kostspieligeren
Lagen. Eine gebrauchte Eigentumswohnung kostet einen normalen Berliner Haushalt hier um-
gerechnet sieben bis neun Jahreseinkommen.
In allen Bezirken Berlins sind die Standardpreise für gebrauchte Eigentumswohnungen
gegenüber dem 1. Quartal 2009 gestiegen.
Spitzenreiter bei den Preissteigerungen
ist Neukölln mit jährlich 14,5%. Der ge-
ringste Anstieg findet sich in Spandau mit
5,4% pro Jahr. Auch in Marzahn-
Hellersdorf legten die Preise mit jährlich
6,2% weniger stark zu. Bei einem aktuellen
Standardpreis von 1.369 Euro/qm sind hier
lediglich 3,7 durchschnittliche Jahresein-
kommen für den Kauf einer Bestandswoh-
nung erforderlich.
Die Bandbreite der inserierten Prei-
se für gebrauchte Eigentumswohnungen
habe seit 2009 deutlich zugenommen,
berichtet empirica. So liegen in fast allen
Bezirken nunmehr mindestens 1.000 Euro/
qm zwischen den günstigsten und teuers-
ten Eigentumswohnungen. Lediglich in
Marzahn-Hellersdorf und Reinickendorf ist
die Bandbreite geringer. Ein besonders
großes Preisspektrum findet sich in Lich-
tenberg, Spandau und Mitte.
Wie das Amt für Statistik
Berlin-Brandenburg aus
den Meldungen der Bauauf-
sichtsbehörden entnahm,
wurden im Jahr 2013 in Ber-
lin 6.641 Wohnungen fertig
gestellt; über ein Fünftel
mehr als im Vorjahr
(+22,6%), davon
2 747 bzw. 41,4% als Eigen-
tumswohnungen. Insgesamt
4.647 Wohnungen wurden
neu gebaut; durch Baumaß-
nahmen an bestehenden
Gebäuden entstanden 1.994
Wohnungen. Im Vergleich
zum Vorjahr stieg die Zahl
der Wohnungsneubauten um
10,5% und durch Baumaß-
nahmen um 64,5%. Die meis-
ten Wohnungen entstanden
in den Bezirken Pankow,
Mitte und Lichtenberg.
Insgesamt wurden im Jahr
2013 in Berlin 3.266 Bauvor-
haben fertiggestellt; 3,6%
mehr als im Vorjahr. Bei den
Mehrfamilienhäusern stieg
die Zahl der fertiggestellten
neuen Wohnungen um knapp
ein Fünftel auf 2.629
(+19,8%), bei den Ein- und
Zweifamilienhäusern sank sie
um 4,5% auf 1 897 fertigge-
stellte neue Wohnungen.
Mehr Wohnungen 2013 fertig gestellt
Quelle: LBS Nord
Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 14
Wo sich in Berlin das Kaufen eher lohnt
als das Mieten
Trotz der angespannten Preissituation am
Berliner Immobilienmarkt kann es unter
Umständen vorteilhafter sein, eine Woh-
nung zu kaufen statt sie zu mieten. Das hat
das Institut empirica in einer Modellrech-
nung ermittelt. Für den Vergleich haben die
Experten die Finanzierung einer Eigentums-
wohnung mit 25% Eigenkapital und einer
monatlichen Belastung von sechs Prozent
(drei Prozent Zins und drei Prozent Tilgung)
den Mietkosten gegenübergestellt.
Laut der Berechnung haben Woh-
nungskäufer in sieben Stadtbezirken ge-
genüber Mietern wirtschaftliche Vorteile.
Am meisten profitieren Immobilienerwerber
in Spandau. Bei einem Durchschnittspreis
von 99.000 Euro für eine gebrauchte Eigen-
tumswohnung müssen sie monatlich 69
Euro weniger aufbringen, als wenn sie ein
vergleichbares Objekt mieten würden. Ei-
nen Betrag in ähnlicher Größenordnung (66 Euro) sparen Wohnungskäufer in Reinickendorf.
Auch in den Bezirken Lichtenberg, Steglitz-Zehlendorf, Marzahn-Hellersdorf, Tempelhof-
Schöneberg und Neukölln ist die monatliche Belastung von Wohneigentümern zwischen 21
und 59 Euro geringer als die Monatsmiete.
„Trotz moderat steigender Preise ist die Finanzierung einer selbst genutzten Wohnung
in Berlin weiter günstig. Wohneigentum hat sich als eine der besten Möglichkeiten für die priva-
te Altersvorsorge erwiesen. Denn Eigentümer profitieren im Ruhestand von einer geringeren
Wohnkostenbelastung und haben, wie verschiedene Untersuchungen zeigen, im Alter ein hö-
heres Vermögen aufgebaut als Mieter“, erklärt LBS-Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Kamp.
Townscape One und Howoge feiern Richtfest für das
„Schokostück Krokant“
Der Projektentwickler Townscape One Properties GmbH und die Howoge Wohnungsbau-
gesellschaft mbH feierten das Richtfest für das Wohnungsbauprojekt „Krokant“, dem letzten
freien Grundstück der sogenannten „Schokostücke“ auf der ehemaligen „Alten Zuckerfabrik“ in
Alt-Hohenschönhausen. Im Beisein von Stefanie Frensch, Geschäftsführerin, Howoge Woh-
nungsbaugesellschaft mbH sowie Henrik Sassenscheidt und Sebastian Grabianowski, Ge-
schäftsführer Townscape One Properties GmbH feierten mehr als 100 Gäste das Heben des
Richtkranzes. Auf einer Wohnfläche von 10.300 qm werden 157 Mietwohnungen in fünf Bau-
körpern realisiert. Die Howoge hat das Projekt auf dem 7.860 qm großen Gelände zwischen
Konrad-Wolf-Straße und Mittelstraße im Oktober 2013 von der Townscape One Properties
GmbH erworben.
„Der Ankauf von 157 Mietwohnungen bereits vor Fertigstellung des Projektes ist eine
konsequente Weiterführung unserer Strategie, den Stadtteil aktiv zu gestalten“, sagte Stefanie
Frensch, Geschäftsführerin, HowogeWohnungsbaugesellschaft GmbH. „In den kommenden
Jahren plant die Howoge weitere Investitionen am Standort. Mit verschiedenen Neubauprojek-
ten wollen wir im ersten Schritt rund 300 neue Wohnungen für Hohenschönhausen schaffen.“
„Wir freuen uns, das letzte Baugrundstück an der Alten Zuckerfabrik in Berlin Alt-
Der Bau von 52 neuen Woh-nungen in der Waldsassener Straße im degewo-Quartier Mariengrün ist fertig gestellt. Die ersten Mieter haben heute ihre neuen Wohnungen bezo-gen. Nahezu alle Wohnungen sind bereits vermietet, nur noch drei sind frei. „Unsere Stadt steht aktuell vor der großen Herausforderung, neuen be-zahlbaren Wohnraum zu schaf-fen. Ich freue mich, dass die degewo schnell gehandelt und daher schon heute den ersten Neubau fertig gestellt hat“, sagte Michael Müller, Senator für Stadtentwicklung und Um-welt des Landes Berlin, bei einem Besuch vor Ort. Die Wohnungen sind zwischen 38 und 112 qm groß und bar-rierearm ausgestattet, neun von ihnen behindertengerecht. „Wir haben den ersten kommu-nalen Wohnungsneubau seit zehn Jahren fristgerecht und zu den geplanten Kosten er-stellt. Die Nachricht des Tages lautet: Wir können Neubau und sind zudem ein Garant für be-zahlbare Mieten“, sagte dege-wo-Vorstandsmitglied Frank Bielka. Die Mietpreise liegen zwischen 7,00 und 9,50 Euro nettokalt, und betragen im Durchschnitt 8,50 Euro nettokalt. Das Mietwohnungshaus in Mariengrün ist das erste fertig-gestellte Projekt im um-fangreichen Neubauprogramm von degewo. Derzeit werden weitere Neubauten in der Joa-chimstraße und in der Karl-Frank-Straße in Treptow-Köpenick umgesetzt. Bis zum Jahr 2020 plant Berlins führen-des Wohnungsunternehmen den Neubau von insgesamt 3.500 neuen Wohnungen.
Erste kommunale Neubau-Mietwoh-nungen fertig
Quelle: LBS Nord
Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 15
Hohenschön-
hausen in so
kurzer Zeit
angekauft
und erfolg-
reich weiter-
zuverkaufen.
Eine termin-
gerechte Fer-
tigstellung
können wir
gewährleis-
ten. Für die
reine Bauzeit
bis zur Be-
zugsfertigkeit
der Wohnun-
gen sind 14
Monate ver-
anschlagt“,
sagte Henrik
Sassenscheidt, Geschäftsführer von Townscape One.
Letztes freies „Schokostück Krokant“ auf dem Gelände der Alten Zuckerfabrik
Bei dem Gesamtprojekt „Schokostücke“ entstehen auf dem 2 ha großen Gelände der ehemali-
gen Zuckerwarenfabrik in fünf Bauabschnitten ca. 270 Wohneinheiten. Die Realisierung der
ersten vier Bauabschnitte erfolgte über andere Bauträger, der Verkauf ist abgeschlossen. Das
Projekt ist geprägt von Stadthäusern, Lofts und Etagenwohnungen. Die Attraktivität wird durch
kleine Gärten, begrünte Dächer, Dachterrassen und einen 1.000 qm großen Park erhöht. Die
künftigen Nutzer können auf eine sehr gute und etablierte Infrastruktur zurück greifen. In unmit-
telbarer Nähe befinden sich Schulen, Kindergärten, Ärzte, Fitnesscenter und auch alle Ge-
schäfte des täglichen Bedarfs. Für den Entwurf des „Schokostück Krokant“ ist das Berliner
Architekturbüro Ellwardt & Lattermann verantwortlich. Mit dem Bau des Projektes ist die Fir-
ma Zechbau beauftragt, die finanzierende Bank ist die HSH Nordbank.
Eigentliche Themen dieses einzigartigen Projekts:
Thema Geschwindigkeit
Im Mai 2013 Jahr hat Townscape One das Grundstück von der Estavis gekauft, 5 Monate
später konnte das Grundstück mit einer durchgeplanten, kurz vor dem Baubeginn stehenden
Projektentwicklung bereits verkauft werden. Nur ein Jahr später feiern der Projektentwickler
Townscape One und die Eigentümerin Howoge bereits Richtfest.
Thema Einzigartigkeit und Premieren
Schokostück Krokant ist der erste Neubau der Howoge seit 10 Jahren, darüber hinaus gibt es
eine doppelt Premiere: es ist das erste Richtfest und das erste Development-Projekt der Howo-
ge, überhaupt, ist es das erste Projekt seit 10 Jahren, bei dem Howoge Neubaumietverträge
abschließt.
Sind Projektentwickler und Wohnungsbaugesellschaften vielleicht das neue Dreamteam
im Wohungsneubau? Hier wurde ein öffentlicher Auftrag, schnellstmöglich bezahlbaren Wohn-
raum durch Neubau zu schaffen, sehr zügig umgesetzt – ist dies eine Lösung für die Wohn-
raumproblematik auch in anderen Städten? Anja Sturme
Ein besserer Jahresstart als
2014 auf dem Berliner Lager-
und Logistikflächenmarkt
wurde zuletzt 2011 registriert.
Das erste Quartal im laufen-
den Jahr brachte ein Umsatz-
ergebnis von rund 122.000
am (Eigennutzer und Vermie-
tungen). Damit wurde der 5-
jährige Durchschnitt um fast
30% getoppt, das – allerdings
schwache - Vorjahresergeb-
nis mehr als verdoppelt.
„Die großen Abschlüsse über
10.000 qm ermöglichen sol-
che Flächenvolumina im ge-
samten. Davon hatten wir
bereits in den ersten drei
Monaten eine Handvoll zu
notieren. Diese Top 5 kom-
men auf insgesamt ca.
88.000 qm und machen da-
mit allein 72% des Umsatzes
aus“, so Britt Habermann,
bei JLL Team Leader Indus-
trial Agency Berlin. Die domi-
nierende Branche war der
Handel und hier insbesonde-
re der Onlinehandel. Allein
auf dieses Segment entfielen
fast 60% des Umsatzes.
Logistikmarkt brummt
v.l.n.r. Sebastian Grabianowski und Philipp Grabianowski, Geschäftsführer Townscape One GmbH; Barbara Elwardt, Elwardt & Lattermann Architekten; 2 Poliere Zechbau;
Stefanie Frensch, Geschäftsführerin, Howoge Wohnungsbaugesellschaft mbH; Henrik Sassenscheidt, Geschäftsführer Townscape One GmbH; Sophia Eltrop, Townscape
One GmbH; Quelle: Howoge
Nr. 78, 22. KW, 26.05.2014, Seite 16
Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Bielka, Andreas (14); Bins-
feld, Manfred (16); Britt, Habermann (15); Frensch, Stefanie (14); Gluding, Tanja (16); Göke Dr.,
Christian (7); Gothe, Ephraim (12); Grabianowski, Sebastian (14); Groth, Klaus (1); Hertel Prof.,
Ingo (3); Kamp Dr., Rüdiger (14); Kieker, Burkhard (8,9), Lüscher,Regula (10); Mahmoud, Heike
(9); Müller Michael (1,10); Otto, Andreas (12); Panhoff, Hans (12); Sassenscheidt, Henrik (14);
Schmitz, Hardy Rudolf (3,4,5,6); Schultze, Matthias (10); Sprungala, Hiltrud (11,12); Sturme, Anja
(15); Wowereit Klaus (7).
Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Acrest Property Group (3),
Adi (2), Aengevelt (4),aik (11), Alexanderstraße 7 Berlin GbR (5), Amt für Statistik Berlin Branden-
burg (13), Bank of Scotland (6), Berliner Morgenpost (3), BFW (11), BMG (8), BNPPRE (8,10),
Bodenkontor Liegenschaften (7), Bozana (6), Comfort (5), CPS IT GmbH (5), Credit Suisse (4),
Crunch Fit GmbH & Co. KG (10), Cushman & Wakefield (4,5,7), degwo (14), Deloitte (3), DGB (8),
DIMA Finanzierungs- und Immobilientreuhand GmbH (11), DLA Piper (11), DTZ (10), DVI Retail
(7), Ellwardt & Lattermann (15), empirica (13,14), Estavis (15), EXPEC Grundbesitz GmbH (11),
Feri (16), GCB (10), Howoge Wohnungsbaugesellschaft (14,15),HSH Nordbank (15), HTW (5),
ICCA (9), IGB (8), ING Real Estate (11), IVG (4),IZBM (5), JLL (4), Johs. Reese Immobilien Con-
sulting (8), KircherBurkhardt GmbH (6), LBBW Immobilien (9), LBS (13,14), Mähren Gruppe (8),
Max Bögl (7), Mercedes Benz (10),Messe Berlin GmbH (7), Orthen Grundbesitz Management
GmbH (10), OVG Bischoff (9), Procenter IMC GmbH (4), PwC (6,7,8), Radisson Blu Hotel (6),
Redo Gruppe (7), Savills (7,10), Tegel Projektentwicklungs GmbH (5), Tilad (11), Townscape One
Properties GmbH (14,15), Union Investment (6), visitBerlin (6,9), VIV BioFrischeMarkt GmbH (7),
Wista-Management GmbH (3,4),Zechbau (15).
Potsdam: Beste zukünftige Wirtschaftsentwicklung unter
B-Städten
Potsdam befindet sich bei der Wirtschaftskraft im nationalen Standortvergleich der B-Städte
auf Rang 1 vor Freiburg und Münster. Im aktuellen Rating der FERI EuroRating Services
wird die Wirtschaftskraft mit „A“ bewertet. „Der überwiegende Anteil der Bruttowertschöpfung
wird von einem äußerst wettbewerbsfähigen Dienstleistungssektor erbracht“, sagt Manfred
Binsfeld, Leiter Immobilienmarkt-Research bei der FERI EuroRating. Potsdam verfügt über
einen großen öffentlichen Sektor. Es sei zudem mit einer guten Wachstumsdynamik bei unter-
nehmensnahen Dienstleistungen zu rechnen. Das FERI-Rating vergleicht 33 deutsche B-
Wirtschaftszentren.
„Potsdam kann sich trotz der Nähe zu Berlin als eigenständiger Wirtschafts-, Arbeits-
und Lebensstandort behaupten“, so Binsfeld. So belege der Pendlerüberschuss die hohe Ar-
beitszentralität. Potsdam verfügt über eine vergleichsweise geringe Arbeitslosigkeit. FERI
erwartet zudem, dass die Einkommen etwas stärker steigen als in anderen deutschen Wirt-
schaftszentren mittlerer Größe.
Attraktive Renditen für Investoren am Mietwohnungsmarkt
Der Wohnungsmarkt in der brandenburgischen Landeshauptstadt profitiert von den guten
Rahmendaten. Dies betrifft insbesondere die Bevölkerungsentwicklung. „Viele Menschen wol-
len in Berlin arbeiten, aber in Potsdam wohnen“, erklärt Binsfeld. So rechnet FERI damit, dass
die Bevölkerung auch künftig über dem Bundesdurchschnitt wachsen wird. Aufgrund des
knappen Wohnungsangebots dürften die Mieten auch in Zukunft ansteigen. Neubaumietwoh-
nungen sind daher laut FERI für Investoren interessant. FERI vergibt für das Marktsegment
die Note „B+“. Für 2013 erhielten Investoren eine Mietrendite von 5,4%. Auch im Altbau-
Segment seien die Mieten in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. FERI bewertet die-
ses Marktsegment mit der Note "B". 2013 konnten Mietrenditen von 5,6% erzielt werden. Die
Renditen werden auch künftig stabil bleiben.
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