Der Immobilienbrief Nr. 280 EXPO REAL

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Expo Real 2012 15. Internationale Fachmesse für Gewerbeimmobilien und Investitionen 8. - 10. Oktober 2012 - Messe München NR. 280 │ 40. KW │ 05.10.2012 │ ISSN 1860-6369 │ KOSTENLOS PER E-MAIL

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Das Expo Real Spezial 2012 von "Der Immobilienbrief"

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Expo Real 201215. Internationale Fachmesse für Gewerbeimmobilien und Investitionen8. - 10. Oktober 2012 - Messe München

NR. 280 │ 40. KW │ 05.10.2012 │ ISSN 1860-6369 │ KOSTENLOS PER E-MAIL

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung - Eurosorgen, volkswirtschaftli-cher Irrsinn und was die Folgen der heutigen Core-Fixierung in der Zukunft sind

Werner Rohmert…………….………Seite 5

Factory Outlet Center und Studenten-wohnungen - die Immobilientrends

Werner Rohmert………….….…ab Seite 10

Nabel der Immobilienwirtschaft - Dr. Andreas Mattner zur Expo Real 2012

Dr. Andreas Mattner…….………...Seite 19

Immobilienmarkt Vereinigtes Königreich - Zinsniveau bleibt niedrig - erst im nächsten Jahr wieder Wachstum

Andreas Wellstein……………..…...Seite 31

Neubau für Studenten - Ein lohnendes Geschäft?

Günter Vornholz……………….…...Seite 26

Strukturelle Wohnungsnot für Studenten - Potenzial für Investoren Alexander Betz……………….…….Seite 30

Denk Anstöße - Schuldenkrisen sind nichts Neues - Auch der Ausweg ist erprobt

Michael Denk…………….….……...Seite 22

Inflationsschutz durch Immobilien - der Irrglaube unserer Großeltern ist zurück

Werner Rohmert………….………..Seite 15

Institutionelle Investoren Die Lebensader der Branche?

Gert Waltenbauer…..Seite 35

ZBI gut gewappnet für die Zukunft André Eberhard…...Seite 36

Im Gespräch.. Prof. Fritz-Klaus Lange über Mitarbeiterquali-fikation im FM

Seite…….....39

Bauen mit den Megatrends

Dr. Thomas Herr..…………….……...Seite 40

Unternehmens-/Produktprofile Corpus Sireo……………………..…...Seite 14 Project Gruppe………………….…….Seite 18 RP Asset Finance…………….………Seite 25 BVT - RealRendite…………….……..Seite 34 Peak Collection………………….……Seite 39

Geschlossene Immobilienfonds Was funktioniert derzeit trotz AIFM?

Markus Gotzi………Seite 46 Kümmern ist wichtig für den nachhaltigen Erfolg

Andreas Heibrock……...Seite 50 Parken als Renditetreiber - Bouwfonds Parkhausfonds

André Eberhard……...Seite 51 Fairvesta Mercatus X - sichere Rendite

André Eberhard……...Seite 52 Immobilien glänzen mehr als Gold

André Eberhard……...Seite 54 Verschärfte Regulierung

Peter Mahler……...Seite 59 Neue Konzepte für aktuelle Anlegerpräferenzen

Jürgen Göbel……...Seite 60 Gezielte Auswahlkriterien sichern langfr. Erfolg

Dr. Lars Bernhard Schöne……...Seite 61

Immobilienaktien und REITs - Stabilitätsanker in unsicheren Zeiten

Helmut Kurz…Seite 45

Vom „Make“ zum „Buy“ - Vom captive zum non-captive Asset Manager

Hartlief/Fuhr.…………….……..Seite 43

Grüner ist Keiner - München ist grünster Bürostandort

Alexander Heintze……...…….Seite 41

Immobilienbrief Berlin

Karin Krentz…...…….Seite 63

Anleihen von Mittelständlern unter der Lupe

Wegerich/Dr. Ngo… Seite 57 Gewerbeimmobilien Hamburg

Sabine Richter……………...………..Seite 56

Immobilienbrief Ruhr

Dr. Gudrun Escher…..Seite 65

Handelsimmobilien Report Auszug aus dem Expo Real Spezial

Dr. Ruth Vierbuchen..Seite 68 Immobilienbrief Köln

Dr. Karina Krüger-Junghanns…………...Seite 70 Impressum……..…….Seite 73 Veranstaltungen…….Seite 74

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die Branche hat Alzheimer. Alle drei Jahre glaubt sie, die Welt habe sich verändert. Allerdings könnte es diesmal tatsächlich soweit sein. Die Rückschläge des letzten Immobilien-Änderungswahns, der auf Virtualisierung, Globalisierung, Portfoliotheo-rien, Excel-Hörigkeit, Cash Flow Verbriefungen, Subprime-Irrsinn in USA, Know how Defizite bei Anlegern, Fernsteuerungs- und Asset Ma-nagement Theorien sowie Zinsdifferenztheorien setzte, könnten diesmal die Immobilienwelt verändern. Der Irrglaube, eine Miete sei so etwas wie der Zins einer Staatsanleihe, hält immer noch an. Core-Strategien kön-nen nur noch im zyklischen Handel zwischen Gewinnern und Verlierern gutgehen. Haltestrategien bedürfen eines Mietwunders. Und wer Ent-wicklungsphantasien auf Immobilien in Hof überträgt, muss halt lernen. Sorry, liebe Globalisierungssportler: „All Business is local.“ „Gehe hin und sieh” steht schon in der Bibel.

Die Folgen treffen uns aber alle. Die Beamten des Finanzministeriums toben ihre Vorurteile und vielleicht auch REIT-Ziele an der Fondswirtschaft aus. Es kam schlimmer, als zu befürchten war. AIFM droht, tatsächlich die Branche zu verändern. Die beiden Hauptnach-fragergruppen von Gewerbeimmobilien, Offene und Geschlossene Fonds, könnten einbre-chen. Der Immobilienmittelstand dürfte zum Hauptleittragenden werden. Überleben wird die „Angestellten-Immobilienwirtschaft“. Bei dem idealen Alpha-Täuscher Produkt („Core“)-Immobilie kann das nicht gutgehen.

Das geht einher mit dem angstgetriebenen Immobilienboom bei Core und bei Woh-nen. Banken-Researcher wie DB Research oder Deutsche Hypo, Wirtschaftsinstitute wie IW oder HWWI, Ratingagenturen wie Fitch, Bundesbank oder Maklerhäuser und selbsternannte Auguren wie der Autor werden nicht müde zu betonen, dass es aktuell in Deutschland keine Preisblase in Wohnungsmärkten geschweige denn in Gewerbemärkten gebe. Aber allein die gemeinsame Beschäftigung mit dem Thema verunsichert. Das trifft umso mehr zu, da ein wichtiges Merkmal von Blasen ist, dass sie erst erkannt werden, wenn sie geplatzt sind. Als Konstante der Blasenbildung gilt: Gier frisst Hirn. Globalisierung führt heute dazu, dass Aus-zeiten des gesunden Menschenverstandes weltweit parallel laufen. Das macht Angst.

Eigentlich wollte ich heute ein wenig mit Ihnen über Medizin plaudern. In Selbstdiag-nosen alters- und wohlstandsbedingter Wehwehchen bin ich ganz gut. Herzrhythmusstörun-gen würde ich allerdings übersehen. Aber dann habe ich mir im Sinne meines Kölner Univer-sal-Wirtschaftsstudiums und damit verbundener Karnevals-Erfahrungen gedacht: „Dat ham-mer nit studiert“. Wahrscheinlich würden Sie dann schon hier aufhören zu lesen. Da hat es unser medizinischer Doktor Philipp Rösler als Bundeswirtschaftsminister besser. Die Nation hängt an seinen Lippen. Er hat es ja auch gut. Erfahrungen bei Symptom-Kuren helfen in der Politik. Eine klassische volkswirtschaftliche Ausbildung, die auf Nationalstaaten, Grenzen, Währungspolitik, Zöllen, Finanzpolitik, Geldpolitik und komparativen Kosten- und Wettbe-werbsvorteilen beruht, hilft im Lande des Euro sowieso nicht mehr weiter. Das beweisen Wis-senschaft und Politik täglich. Andererseits schadet eine fundierte aufgabenadäquate Ausbil-dung mit dem Ziel des „Denken-Lernens“ auch nicht. Schlimm wird es allerdings, wenn man den absoluten Grundlehrsatz seiner eigenen Profession, in diesem Fall der Medizin, vergisst: „Primum nil nocere“ („Zuerst einmal nicht schaden“). Nach dem dümmlichen Sündenfall der Griechenlandaktivitäten immer noch weiter zu spekulieren, gleicht sinnloser Brandbeschleuni-gung. Mit dem Euro ist es wie in der Ehe. If you don’t get what you love, love what you have. Der Euro ist nicht revidierbar – für die Deutschen erst recht. So wie er heute ist, kann er al-lerdings nicht funktionieren. Er stellte immer den zweiten Schritt vor dem ersten Schritt dar. Das ist das Dilemma. Bleiben wir also gespannt, was die wirtschaftsfernen Studienrichtungen uns weiterhin bescheren werden. Ich hatte Ihnen in früheren Zeiten in Tradition der Platow-

Sehr geehrte Damen und Herren,

Werner Rohmert, Herausgeber

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Alfred Wieder AG, Aquila Capital Structured Assets GmbH, aurelis Real Estate, Bilfinger SE, Bouwfonds Real Estate Invest-ment Management Deutschland GmbH, BVT Holding GmbH & Co. KG, Catella Real Estate AG, Commerz Real AG, Corpus Sireo Real Estate, Deka Immobilien Investment, Deutsche Fondsver-mögen AG, Deutsche Hypothek-enbank, DIC Asset AGDoric Asset Finance, Dr. Peters Group, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, Fairvesta AG, Garbe Group, GfK GeoMarketing, Green Inves-tors AG, Hesse Newman Capital AG, HIH Vertriebs GmbH, immo-bilienmanager, IVG Private Funds GmbH, KGAL GmbH & Co. KG, Metro-ECE Centerman-agement, MPC Münchmeyer Petersen Capital AG, Prime Of-fice Reit-AG, RA Klumpe, Schröder & Partner, Real I.S. AG, RGM Holding GmbH, RWE Energiedienstleitung GmbH, SIGNA Property Funds, Sonae Sierra, Ten Brinke Gruppe, TSO Europe Funds Inc., Union Invest-mentWealth Management Capital Holding GmbH, Wölbern Invest KG, ZBI Zentral Boden Immo-bilien AG.

Betz, Alexander (MPC); Denk, Michael (Catella); Eberhard, André; Escher, Dr. Gudrun; Fuhr, Kevin Julian (Corpus Sireo); Göbel, Jürgen (Sachsenfonds); Gotzi, Markus; Hartlief, Ingo (Corpus Sireo); Heibrock, Andre-as (Real I.S.); Heintze, Alexan-der; Herr, Dr. Thomas (Valteq); Krentz, Karin; Krüger-Junghanns, Dr. Karina; Kurz, Helmut (Ellwanger & Geiger); Mahler, Peter (IC); Mattner, Dr. Andreas (ZIA); Ngo, Dr. Khan Dang; Rich-ter, Sabine; Rohmert, Werner; Schöne, Dr. Lars Bernhard (LHI); Vornholz, Prof. Dr. Günter (Deutsche Hypo); Waltenbauer, Gert (KGAL); Wegerich, Ingo; Wellstein, Andreas (Deka).

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Autoren

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Konjunkturbücher, deren Konjunkturteile ich in den 80er und 90er Jahren wesentlich mit bearbeitete, einen re-gelmäßigen Konjunkturüberblick mit kleiner Prognose gegeben. Das kann ich heute nicht mehr. Was heute geschieht, entzieht sich volkswirtschaftlicher Logik.

Renaissance der Immobilie: Womit ich allerdings in der Krisenfolge vor fast 5 Jahren Recht hatte, war mit meiner Prognose der Rückkehr der Immobilie und speziell der Wohnimmobilie in das Kapitalanlageportfolio des Normal-bürgers. Für die Immobilienwirtschaft sollte das deutlich gesünder sein, als das Portfolio-Geschiebe einer Handvoll internationaler Opportunisten. Die Entwicklung bleibt posi-tiv. Allerdings bleibt die Immobilienwirtschaft gespalten. Im Wohnungsbereich differenziert sich die Nation immer wei-ter aus. Bubble-Gefahren in ausgewählten, nachgefragten Standorten stehen immer noch schwachen Entwicklungen in zweiten Standorten gegenüber. Wo es keine Nutzer gibt, braucht man keine Immobilien. Da retten noch nicht einmal Inflationsängste.

Andererseits bleibt die Immobilie gerade im heuti-gen Währungs- und Schuldenumfeld grundsätzlich eine sinnvolle Kapitalanlage. Wer kann heute guten Gewis-sens seine Altersvorsorge noch auf Nominalanlagen gründen? Jetzt wird die Tragik der Anlagen in festverzins-liche Wertpapiere besonders deutlich. Die Zinsen sind

unten. Professionelle Kapitalanleger und auch Privatanle-ger konnten in den letzten 30 Jahren bei tendenziell lau-fend fallenden Zinsen mit Bonds nicht viel falsch machen. Mit Kursgewinnen waren die Ergebnisse immer anständig. Jetzt sind die Zinsen unten. Das führt 90% der professio-nellen Kapitalanlage ad absurdum. Jetzt gibt es nur noch zwei Möglichkeiten. Die Zinsen dümpeln weiter vor sich hin oder sie steigen irgendwann. Wenn man als Bond-Anleger Glück hat, wird man durch negative Realzinsen und Finan-cial Repression enteignet. Wenn man Pech hat, und das wird auf Dauer unvermeidbar sein, steigen die Zinsen wie-der. Dann wird man zusätzlich durch fallende Kurse for-ciert enteignet. (siehe hierzu Michael Denk „Denk Anstöße – Schuldenkrisen sind nichts Neues“, Seite 22)

Das Dilemma der Kapitalanlage wird in wenigen Jahren bei institutionellen Kapitalsammelstellen, wie Versicherungen, deutlich werden. Irgendwann laufen die letzten anständig verzinsten Anleihen aus. Auf heuti-gem Niveau reicht die Verzinsung von Bonds noch nicht einmal mehr aus, um unter Berücksichtigung von Verwaltungskosten und der Versicherungsprämien einem Versicherten psychologisch überhaupt noch einen positiven Aspekt einer Kapitallebensversicherung zu ver-sprechen. Zwangsläufig weichen institutionelle Anleger auf alternative Anlagen in Sachwerte und hier natürlich in Immobilien aus. ►

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Die Core-Falle: Hier geht es der Immobilienwirtschaft allerdings wie der Politik. Man muss nicht immer alles verstehen. Die institutionelle Anlage ist nach wie vor in der Hand der Angestellten. Die Effekte der Herrschaft der Angestellten haben wir Ihnen in unserem Special nach der Krise ausführlich beschrieben. Im Moment äußert sich das in der nach wie vor vorherrschenden Core-Fixierung. Mit Mietverträgen, Gutachten und Image-Lagen mit Image-Mietern sind Angestellte vor Ort und die darüber liegenden Genehmi-gungsinstanzen persönlich auf der sicheren Seite. In 10 oder 15 Jahren, wenn der „Mietvertrag mit Wetterschutz“ zur Verlängerung ansteht, sind die handelnden Personen entweder drei Jobs weiter oder am oberen Ende der Genehmigungspyramide längst in Pen-sion. „Core“ wird sich dann zwar nicht rechnen, bietet aber immer noch die Chance, sich später als Sanierer zu positionieren.

Darüber hinaus ist der aktuelle Einkauf einer Core-Immobilie durch eine Reihe von Gutachten in jede Richtung abgesichert. Wer kann denn ahnen, dass der Mieter gegen alle Logik nach Auslauf des Mietvertrages tatsächlich auszieht oder eine brutale Mietminderung auf Marktniveau und darüber hinaus verlangt? Vielleicht sollte man sich in Erinnerung rufen, dass z. B. Banken rechnerisch rund 60% ihrer Flächen in 10 Jahren drehen. Bei normalen Mietern könnte es die Hälfte sein. Bei Konzernen dürfte die Wechselbereitschaft standortab-hängig sein. Während ein weltberühmter Elektrokonzern in München durchaus zu den Wa-ckelkandidaten zählen könnte, sollte man ihm in Erlangen mangels Alternativen in personel-ler und immobilienwirtschaftlicher Sicht bei sowieso schon bestehenden Niedrigst-Mieten durchaus Treue unterstellen können. Warum aber sollte ein Beratungsunternehmen, das auf Class-A in Lage und Qualität fixiert ist, nicht bei Auslauf des Mietvertrages die dann aktuelle Class-A Location wählen? Ganz schlimm könnte es bei Konzern-Entsorgungsimmobilien kommen. Hier dürften die nächsten Jahre noch einige Überraschungen, z. B. aus der Tele-kommunikation, bescheren.

Und auch ansonsten ist nicht alles logisch, was man liest. Zwar ist nicht alles, was nicht aufgehen kann, automatisch eine Bubble, es kann auch ganz einfach nur dämlich sein. Aber andererseits geben einige Entwicklungen zu denken. Dies gilt insbesondere dann, wenn damit neue Denkstrukturen verbunden sind. Aktuell ist es das gefährlich verführeri-

Erlangen: Die ZBI Gruppe hat für ihren geschlossenen Immobilienfonds ZBI Profes-sional 7 insgesamt 33 Lie-genschaften mit einer Ge-samtnutzfläche von 68.500 qm erworben. 31 Liegen-schaften befinden sich in Berlin. Das Gesamtinvestiti-onsvolumen inklusive Sanie-rung beträgt 62,2 Mio. Euro.

Hamburg: aurelis Real Es-tate GmbH & Co. KG erwirbt ein rd. 23.000 qm großes Grundstück am Kron-saalsweg vom Badischen Immobilienfonds. Auf dem Areal steht ein Büro- und Lagergebäude, das insge-samt 15.000 qm Grundfläche umfasst.

Etwas mehr als die Hälfte der Büro- und Lagerfläche ist derzeit vermietet.

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zu rechnen. Nach 20 oder 30 Jahren steht bei einer dann fällig werdenden Neuvermietung eine grundlegende Sa-nierung an. Diese kann übrigens auch im going concern schon vom Brand- oder Umweltschutz alleine initiiert wer-den. Diese Kosten können durchaus Neubauniveau errei-chen. Die steuerliche Abschreibung von 2% p.a. dürfte nicht ausreichen. Das macht bei 30 Jahren eine Rendite-korrektur von 3% der Baukosten p.a. notwendig. Berück-sichtigt man dann noch, dass die gesuchten Core-Immobilien mit Neubau-Erstbezug oder Erstbezug nach Totalsanierung in der Regel zu 20 oder 25% oberhalb von Zweitnutzungsmieten vermietet sind, relativiert sich auch der Wertetreiber Miete.

Der synthetische Kapitalwert einer Immobilie, der von den Maklerhäusern gerne zur Berechnung des Total-Returns einer Anlageklasse herangezogen wird, setzt sich nun mal zusammen aus Renditen und Mieten. Die Renditen dürften derzeit recht weit unten sein, so dass die Wahrscheinlichkeit, in 10, 20 oder 30 Jahren zu einem möglichen Verkaufszeitpunkt auf Renditen unter-halb des heutigen Einstandes zu treffen, eher überschau-bar sein dürfte. Damit bleibt als Wertetreiber nur die Miet-steigerung. Das macht aber in einer 10-Jahres-

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Deutsche Hypo

sche Research-Ergebnis der großen Maklerhäuser, dass Immobilien nie so billig waren wie heute. Nie war die Zinsdif-ferenz zwischen Immobilienrenditen und den Renditen siche-rer Staatsanleihen so groß wie heute. Das mag stimmen, jedoch ist eine Immobilie kein festverzinsliches Wertpapier.

Versuchen wir es einmal mit gemeinschaftlichem Nachdenken. Savills veröffentlichte vor wenigen Wochen die Bürospitzenrenditen in London mit 3,75%, Stockholm mit 4,75%, in den wichtigsten deutschen Städten zwischen 4,25% und 4,8% und Wien mit 5,25%. Wir fragen uns natur-gemäß, wie Investoren mit einem technischen Verbrauchs-gegenstand, wie es Spitzenimmobilien nun einmal sind, bei diesen „Renditen“ jemals Geld verdienen sollen. Berücksich-tigt man zwischen 8 und 11% Erwerbsnebenkosten, die übri-gens bei diesen Renditeangaben dezent außer acht gelas-sen werden, Management-Kosten, Instandhaltung und nicht umlegbare Nebenkosten, so ergeben sich bei o. g. Werten leicht tatsächliche Renditen vor Abschreibung von weniger als 3% bis vielleicht knapp 4%. Nach 10 Jahren steht für die statistische Hälfte der Flächen die Nachvermietung mit Nachvermietungskosten, Leerstandskosten und Renovie-rungskosten an. Bei der anderen Hälfte ist mit Nachverhand-lungen, etwaigen Mieteinbußen oder auch Nachinvestitionen

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Perspektive eine Mietsteigerung von realen 20% nötig, um alleine die Differenz zwischen einer Erstvermietung und einer Folgevermietung auszugleichen. Ob deutsche Städte dafür geeignet sind, steht in den Sternen.

Insofern sollte man sich bei deutschen Büroimmobilien überlegen, ob das Chance-/Risikoprofil adäquat ist. Hier sichert nur kontinuierliches Projektcontrolling und Nutzen zyklischer Handelschancen die Rendite. Bei den meisten A-Investitionen dürften bei Haltestrategien die Risiken die Chancen bei ehrlicher Betrachtungsweise wohl deutlich übersteigen. Andererseits bieten B-Lagen in A-Standorten oder A-Lagen in B-Standorten auch heute noch durchaus gute Perspektiven, die jedoch von institutionellen Anlegern heu-te nur unzureichend wahrgenommen werden. Die Aufgabe eines professionellen Immobi-lienmanagers ist nicht das Verwalten und Kaufen bestehender Mietverträge, sondern die Aufwertung von Immobilien durch Nachvermietung oder Entwicklung. Im Ergebnis wird der Kapitalanlage wohl kaum etwas anderes übrig bleiben, als sich Investments außerhalb Deutschlands zu suchen, wo der Nachfragedruck noch für steigende Mieten gut ist. Interna-tionale Investitionen beinhalten aber immer hohe Lernpotenziale. □

Factory Outlet und Studentenwohnungen – die Immobilientrends

Factory Outlet Center – Der Ruf-Riese Der Mangel an klassischen Anlageimmobilien lässt die Branche erneut „Säue durchs Dorf treiben“. Wie der Kollege Karl von der Immobilien Zeitung letztens heraus arbeitete, sind aktuell Factory Outlet Center dran. Wir haben uns aus Müdigkeit schon nicht mehr um den aktuellen Trend gekümmert. Der Kollege Karl analysierte bei der IZ gleichfalls durchaus kritisch. Ich habe mich in den 90er Jahren praktisch mit dem Thema beschäftigen müssen. Als wohl einzigartig in Deutschland war es uns gelungen, in einer der Top 10 Großstädte die Genehmigung für über 30.000 qm Factory Outlet Center Fläche in Toplage der Innen-stadt zu erhalten. Das hatte es bis dahin in Deutschland nicht gegeben. In aktiver Arbeit vor Ort zog ich den regionalen Einzelhandel und auch die Presse auf unsere Seite. Es stand nichts mehr gegen eine Realisierung – außer dem Bedarf nach Flächen seitens der Hersteller.

1999 habe ich für "Der Platow Brief" einmal die Erfahrungen zusammengestellt. Seit Anfang der 90er Jahre geisterte der Begriff Factory-Outlet durch den Markt. Hochflie-gende Pläne blieben alles. Ende der 90er Jahre hatten von 50 in Planung befindlichen FOC vielleicht vier eine Genehmigung. Dabei war Factory-Outlet in Deutschland nicht neu. Nur fanden sich die Outlets in der Regel am Ort des Herstellers. Überproduktion, zweite Wahl, Retouren und Handelsinsolvenzen bringen eine hohe Liquiditätsbindung der Hersteller und sollen über Factory-Outlets oder eben über Hersteller unabhängige Factory Outlet Center vermarktet werden. Der Trend kam aus den USA nach Europa. Schon Ende der 90er Jahre gab es rund 200 Factory-Outlet-Malls mit Flächen zwischen 15.000 und 30.000 qm. Im Juni 1997 setzte sich die Ministerkonferenz für Raumordnung mit dem Thema auseinander. Sie befürchtete Factory Outlet Center, die „auf bis zu 100.000 qm großen Grundstücksflächen“ angesiedelt werden sollten. 1999 brach ich das Zahlenwerk auf Realität herunter.

Unglücklicherweise waren – und sind vielleicht auch noch heute – die Handelswe-ge in USA und Deutschland völlig unterschiedlich. 1999 stellte ich zum Zahlenwerk für Fac-

Berlin/Hoevelaken/Paris: Der offene Immobilienfonds für institutionelle Anleger Bouwfonds European Resi-dential (BER) vergrößert seinen Immobilienbestand um Wohngebäude in Deutschland und Frankreich. Insgesamt wurden über 40 Mio. Euro in die Objekte in-vestiert.

In Bonn wurde der Ankauf für den BER getätigt. Das kurz vor Fertigstellung befindliche Objekt mit 56 Wohnungen verfügt insgesamt über 3.306 qm Wohnfläche. Das Investi-tionsvolumen beläuft sich über 9 Mio. Euro. Verkäufer ist Michael Türk.

In der Universitätsstadt Evry in der Region Ile-de-France wurde ein im Bau befindli-ches Studentenwohnhaus mit 111 Apartments und Concier-ge-Service in den Fondsbe-stand aufgenommen. Das Gebäude verfügt über 2.039 qm Mietfläche, verteilt auf fünf Etagen. Das Investitions-volumen beträgt über 8 Mio. Euro. Verkäuferin ist Nexity.

Das Gebäude mit 397 Apart-ments, einer Büroeinheit, einem Restaurant und einem Concierge-Service liegt in Toulouse. Das Studenten-wohnheim verfügt über 9.677 qm Mietfläche, verteilt auf drei Gebäude mit drei bis fünf Etagen. Es handelt sich um das fünfte Objekt bzw. die dritte Studentenwohnanlage in Frankreich im Immobilien-bestand des BER Fonds. Das Investitionsvolumen beträgt 24 Mio. Euro. Verkäuferin ist Promologis.

Erweiterung

Factory Outlet Center Ochtrup (Foto: FOC Ochtrup)

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wie groß ist denn der gesamtdeutsche Flächenbedarf für ein Vodafone- oder Apple Factory-Outlet? 2003 (vgl. der Platow Brief v. 26. März 2003) hat Insignia Research eine erste Bilanz zu Factory-Outlet-Centern der 90er Jahre ge-zogen. Von den ursprünglich über 50 Planungen, von de-nen ich 1999 berichtete, stellte 2003 Insignia-Research fest, dass 35 Projekte mit hohem Millionenaufwand weiter verfolgt worden seien. Lediglich zwei FOC wurden davon realisiert. Viele „Lernmillionen“ später bestätigte 2003 In-signia empirisch meine Voraussagen aus 1999. Die Re-searcher ermittelten damals lediglich zwei Factory-Outlet-Center, das DOZ in Zweibrücken und das B5-Designer Out-let in Wustermark bei Berlin. Damals standen diesen Pro-jekten 33 gescheiterte Vorhaben gegenüber. Als Ursachen identifizierte Insignia fehlende Baugenehmigungen, massi-ven Druck lokaler Einzelhändler, Einzelhandelsverbände sowie die Angst der Hersteller vor Verbannung aus den innerstädtischen Geschäften. Das sind aber nichts anderes als Symptome eines fehlenden Bedarfs, den ich Ihnen schon in den 90ern aufzeigte.

Übrigens: Von „meinen“ 30.000 qm in Top-Innenstadtlage wurden zunächst einmal ca. 2 bis 3.000 qm in vielen Einzelgeschäften und einem größeren Designer-

Immac

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tory-Outlet-Center fest – und dem ist bis heute wenig hinzu-zufügen: „FOC – für Deutschland kein Problem: Es be-steht ein wesentlicher Unterschied zum „Vorbild“ USA. Dort kommen rund zwei Drittel als Kommissionsware in den Han-del. Sie geht nach einer möglichst günstigen Preisrunde an den Hersteller zurück. Er hat das Problem. In Deutschland ist die Situation völlig anders. Der Handel kauft. Die Verwertung ist allein dem Handel überlassen. Für Deutschland ergibt sich ein völlig anderes Mengengerüst als in den USA. Mit No-Name-Produkten kann man kein Outlet-Center bestü-cken. Der Käufer braucht das Gefühl der Ersparnis. Mehr als 20 bis 30 Herstellermarken dürfte es in Deutschland kaum geben, die für die Käuferzielgruppe attraktiv wären. Europa-weit sind es vielleicht 50 bis 70 Labels. Bei durchschnittlich maximal 500 qm produktiver Verkaufsfläche ergibt das einen Gesamtbedarf für Factory-Outlet-Center von 30.000 qm. Selbst wenn da noch einige weniger bekannte Marken um die Magneten herum angesiedelt werden, bleibt der deut-sche Gesamtbedarf für attraktive Factory-Outlet-Center bei 50.000 qm oder (Basis 1999) ca. 0,05% der Handelsfläche.“

Sicher hat sich in den letzten 15 Jahren einiges an der Markenlandschaft getan. Neue Marken sind hinzugekom-men. Neue Produkte sind hinzugekommen. Aber mal ehrlich,

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Wichtiger Hinweis: Diese Anzeige stellt kein öffentliches Angebot dar und ist daher nicht für eine abschließende Anlageentscheidung geeignet. Eine Anlageentscheidung kann ausschließlich auf der Grundlage des jeweiligen Verkaufsprospektes getroffen werden. Dieser enthält ausführliche Informationen zu den wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Einzelheiten sowie zu den Risiken der Vermögensanlage. Der Verkaufsprospekt ist auch im Internet unter www.dfvag.com veröffentlicht.

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Outlet realisiert. Bei umsatzabhängigen Mieten nutzten die Hersteller die 1A-Flächen als Lagerflächen. Von Schuhdesignern bekamen wir Größe 46 aufwärts deutschlandweit angeliefert. Andere Hersteller lieferten unverkäuflichen Schrott. Am Ende und übrigens bis heute blieb auf gut 1.000 qm ein Designer-Outlet mit der strategischen Konzeption von „Rudi’s Resterampe“ über. Top-Einkäufer sammeln weltweit Markenrestbestände zu günstigen Preisen ein. Das funktioniert im kleinen Rahmen. Übrigens, von den berühmeten FOC-Managern von damals mit ihrem angelsächsischen Know how ist heute kaum noch je-mand aufzutreiben. Natürlich gibt es heute ein paar Outlet-Center, die auch ganz anständig funktionieren. Just in der Sekunde des Diktats fahre ich auf der A7 an einem Center mit angebundener Kunstschneebahn vorbei. Ansonsten bleibt aber nichts anderes übrig, als dem Kollegen Karl zuzustimmen, dass der aktuelle Factory-Outlet-Boom auch nichts anderes bleiben wird, als die Sau, die die Immobilienwirtschaft aktuell durchs Dorf treibt. □

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Studentenwohnheime und Studentenwohnungen Was wird langfristig benötigt? Der zweite Trend der Immobilienwirtschaft liegt aktuell in der Herstellung von Wohnraum für Studenten. Prof. Günter Vorn-holz, von der Deutsche Hypo, hat sich mit dem Thema kurz auseinander gesetzt. Hier einige Eckdaten. Eine aussagefähige Statistik gäbe es nicht. Ausgehend von 345.000 Studienanfängern im Jahr 2006 habe es in jedem Folgejahr einen deutlichen Anstieg gegeben. 2010 gab es 515.000 Studienanfänger. Das waren im letzten Wintersemester insgesamt 2,4 Mio. Studen-ten. Das ist ein Plus von 20% gegenüber 2006. Kurzfristig sei damit zu rechnen, dass die Zahl der Studierenden noch weiter ansteigen würde. Grund sei die „Studienneigung“, die heute stärker sei denn je. Aus einer Studienanfängerquote von ca. 30% in den 90er Jahren wurde bis 2011 eine Studienquote von 55% der betreffenden Altersgruppe. Dazu kommen Sondereffekte wie doppelte Abiturjahrgänge und die Aussetzung von Wehr- und Zivildienst. Aktuell ist Studentenwohnraum knapp.

Bei gestiegenen Mieten und Preisen stellt Vornholz heute einen Bauboom fest. Zahlreiche Emissionshäuser hätten Geschlossene Immobilienfonds mit Studentenwohnungen aufgelegt. Höheren Quadratmetermieten stünde eine aufwändigere

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Page 13: Der Immobilienbrief Nr. 280 EXPO REAL

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HIH

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Bewirtschaftung gegenüber. Vornholz sieht allerdings ein schwieriger werdendes Vermietungs- und Investmentge-schäft in Universitätsstädten. 2012 sei der Höhepunkt bei den Studienanfängern erreicht. Demografisch bedingt und durch auslaufende Sondereffekte sinke ab dann die Zahl der Studienanfänger und in der Folge der Studierenden jedoch deutlich. Schon in 5 Jahren würde die Zahl der Stu-dienanfänger um 10% unter dem Höchststand liegen. 2025 seien es 20% weniger. Zudem sorgten die auf Effizienz ge-trimmten Studiengänge und die steigende Flexibilität des Studiums wie z. B. Fernstudium bei den Studierenden für eine veränderte, flexible Nachfrage nach Wohnungen. Da-mit würde sich in einigen Jahren nicht mehr jede Wohnung in einer Universitätsstadt problemlos vermieten lassen. Wer heute auf Neubauprojekte setze, die nur auf Studenten-wohnheime ausgerichtet seien, gehe ein hohes Risiko ein. Insofern sei es nötig, auf sorgfältige immobilienwirtschaftli-che Recherche zu setzen und die „relativen Gewinner“ der Universitätsstädte auszumachen. Darüber hinaus sollten Investoren auf Drittverwendungsfähigkeit achten. Dem ist sicherlich aus meiner Sicht relativ wenig hinzu zu fügen. (Lesen Sie dazu auch den Beitrag auf Seite 26.) □

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Inflationsschutz durch Immobilien Das Know how unserer Eltern und Großeltern steigt wie Dracula aus dem Grab Inflation steht mit großen Lettern an der Wand geschrieben. Jeder beschwört sie. Keiner weiß, wann sie kommt oder ob sie kommt. Natürlich ist Gelddrucken nicht richtig gesund für die Volkswirtschaften. Andererseits interessiert Geld, das nicht nach-fragewirksam ist, auch niemanden. Die Finanzwirtschaft hat sich längst von der Realwirtschaft gelöst. Inflation ist Realwirt-schaft. Hier fehlen die Inflationsgründe nach wie vor. Aber lassen wir die Volkswirtschaft mit der Frage, ob die Inflation nun kommt oder nicht, einmal beiseite.

Die Immobilienwirtschaft propagiert den Inflationsschutz durch Immobilien. In den vergangenen Ausgaben habe ich versucht aufzuzeigen, dass die Annahme eines automati-schen Inflationsschutzes durch Immobilien sowohl statisti-scher als auch intellektueller Unsinn ist. In keinem einzigen Immobilienmarktsegment hat sich nach Zahlen von Bul-wienGesa in den letzten 20 Jahren ein faktischer Inflations-schutz durch Immobilienwertentwicklung im Deutschland-durchschnitt ergeben. Auch der IPD-Index sieht nach wie vor negative Wertentwicklungen der untersuchten Bestände.

Ich habe Ihnen noch einmal auf einem anderen Weg zusammen gestellt, warum für Deutschland Inflations-

Bf

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schutzerfahrungen nicht auf heute zu übertragen sind. Na-türlich spricht nichts gegen die These, dass in prosperieren-den Regionen die Zeitreihen von Immobilienwertentwicklung und Inflation auch zukünftig parallel laufen und somit die These eines Inflationsschutzes durch Immobilien auf Basis dieses Zahlenwerks nicht abgelehnt werden kann. In Deutschland sah es in den letzten 20 Jahren dagegen ziem-lich mau aus. Offenkundig wird das bei der Analyse Offener und Geschlossener Fonds. Das Asset Gewerbeimmobilie hat einfach nicht mitgespielt. Seit einigen Jahren ist die Ent-wicklung aber wieder positiv. Wenn wir also vom Thema Inflation sprechen, sollte man auch kurz analysieren, welche Inflation gemeint ist. ►

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noch gar nicht mal grundsätzlich Unrecht hatten. Aller-dings haben viele Angelsachsen Lernbarrieren, wenn es darum geht, eine Dynamik auf deutschem Niveau zu prophezeien. Ebenso wie amerikanische Präsidentenbe-rater Palmer in den frühen 90ern Berlin für heute eine Bevölkerungszahl von 7 Mio. andichtete, waren die Mie-terwartungen für Wohnungen vor 5 Jahren doch ein we-nig überhöht. Für jemanden, der US-Wohnungsmietrecht gewohnt ist, in der Mietwohnungen zumeist mehr als 50% jährlich gewechselt werden, Preise täglich neu fest-gelegt werden und Wohnungsmietverträge meist nur ein Jahr gelten, tut sich mit unserer deutschen Gesetzge-bung schwer. In USA sitzt die nicht mehr zahlungsfähige alte Oma nach spätestens 30 Tagen in ihrem Rollstuhl auf der Straße. In Deutschland dürften Sie als Vermieter noch nicht einmal herausbekommen, ob dieselbe alte Dame noch lebt, weil Sie die Wohnung nicht betreten dürfen, geschweige denn je ihre Mieten bekommen.

Bezogen auf den Inflationsschutz finde ich aber in meinem Märchen „Es war einmal“ (im nächsten Brief Nr. 281) einen versöhnlichen Abschluss: „80 Millionen Menschen und das Ausland glauben wieder an die deut-sche Immobilie, auch an die Büroimmobilie. Können die

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Im Prinzip gibt es, einfach formuliert, eine „gute Infla-tion“ und eine „böse Inflation“. Die gute Inflation betrifft pros-perierende Länder mit hohem Wachstum, in denen die Nach-frage nach Gütern und die Löhne kräftig steigen und die De-mografie für einen steilen Potenzialpfad sorgt. Im Prinzip war das im Nachkriegs-Deutschland bis in die 80er Jahre hinein der Fall. Auch heute sind Länder zu identifizieren, in denen das noch gilt. Die „böse Inflation“ ist dann das Gegenstück ohne Prosperität, das sich z. B. aus einer langfristigen staatli-chen Entschuldungspolitik ergibt. Das könnte Deutschland, Euroland und auch den USA drohen.

Die Wertentwicklung einer Immobilie richtet sich aber ausschließlich nach der Nutzernachfrage. Der Kapital-markt mit schwankenden Renditen sorgt nur für Schwankun-gen um den Nutzertrend. In Deutschland sind die Renditen zwar derzeit relativ niedrig, aber sie sind bei weitem nicht so volatil wie in anderen Ländern. Preise wie heute hat es auch in den 90er Jahren schon gegeben. Für diese Stabilität ist der deutsche Immobilienmarkt als Safe Haven bekannt. Dafür lieben ihn jetzt dieselben internationalen Investoren, die Deutschland noch vor 5 Jahren für viel zu billig, unterbewertet und vor allem vor einer dynamischen Aufwärtsentwicklung sahen. Der Witz ist, dass sie in Bezug auf Wohnimmobilien

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Page 17: Der Immobilienbrief Nr. 280 EXPO REAL

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Page 18: Der Immobilienbrief Nr. 280 EXPO REAL

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Die PROJECT Investment Gruppe ist spezialisiert auf die Entwicklung und Verwal-tung geschlossener Fonds beziehungsweise anderer Anlagekonzepte im Bereich der Immobi-lienentwicklung. Seit 1995 beweist die Gruppe, dass es in jeder Marktsituation Erfolgs- und Stabilitätsstrategien mit Immobilien gibt und nutzt diese konsequent für ihre Anleger. Das rein eigenkapitalbasierte Produktportfolio umfasst die PROJECT REALE WERTE Fondsreihe, Private Placement Lösungen und weitere Anlagen mit vergleichbarer Investititonsstrategie für vermögende Privatanleger sowie institutionelle Investoren.

Aktuell entwickelt die PROJECT Investment Gruppe in den fünf deutschen Metropolregionen Berlin, Hamburg, Frank-furt, Nürnberg und München Immobilien im Wert von etwa 600 Millionen Euro. Beim Verkauf der Wohnungen vornehmlich an

Eigennutzer setzt PROJECT auf ein Team von eigenen angestellten Verkäufern vor Ort. Damit wird schon während der Bauphase ein zügiger Abverkauf gewährleistet und die Gewinne – im Sinne der Anleger – ohne Abschöpfen von Zwischengewinnen umgehend thesauriert. Erzielt werden Renditen zwischen 7 und 12 Prozent nach Kos-ten. PROJECT setzt ausschließlich Eigenkapital ein – Fremdfinanzierungen durch Bankenkredite sind kategorisch ausgeschlossen. Die Anleger sind stets durch schul-denfreie Grundbücher gesichert.

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RGM

irren? … Und trösten wir uns mit einer anderen Inflationsschutzdefinition: Die Summe des gesamten Cash Flow der Immobilie, also incl. Mieteinnahmen, in Verbindung mit der Substanzentwicklung kann durchaus vor Inflation schützen. Bei Alternativin-vestments berücksichtigen wir ja die Zinsen auch, wenn wir von Werterhalt sprechen. Und das berühmte Gold hat gar keinen Cash Flow. Nur die „eierlegende Wollmilchsau“ des „Betongoldes mit laufender Rendite“ wurde von der Zeit erlegt.“ □

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PROJECT Investment Gruppe

Kirschäckerstraße 25 96052 Bamberg Telefon: 0951 / 91 790 330 Fax: 0951 / 91 790 331 E-Mail: [email protected] Internet: www.project-investment.de

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Page 19: Der Immobilienbrief Nr. 280 EXPO REAL

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Einmal im Jahr ist München der Nabel der Immobilienwirtschaft. Und wie in jedem Jahr versammelt sich die Branche auch in diesem Okto-ber zur Expo Real in der bayerischen Hauptstadt. Eine Pflichtveran-staltung. Präsent sein, Geschäfte machen, Networking – dafür ist die Messe eine ideale Plattform. Für den Zentralen Immobilien Aus-schuss (ZIA) ist es daher selbstverständlich, Flagge zu zeigen. In diesem Jahr erstmals gemeinsam mit anderen Verbänden der Woh-nungs- und Immobilienwirtschaft in einer Arbeitsgemeinschaft. Auch wenn sich der ZIA in den vergangenen sechs Jahren mit seinen 160 Mitgliedern, darunter 20 Verbände, zu einer starken Stimme der Immo-bilienwirtschaft entwickelt hat, ist die politische Interessenvertretung effektiver, wenn alle maßgeblichen Verbände mit einer Stimme spre-chen. Ob Finanzmarktregulierung, Mietrecht, energetische Gebäude-sanierung oder Grunderwerbsteuer: Die thematischen Schnittmengen sind groß. Um die Kräfte der Immobilienwirtschaft weiter zu bündeln, habe ich mich als Präsident des ZIA daher dafür engagiert, dass wich-tige Branchenverbände noch enger zusammenarbeiten und relevante Themen gemeinsam anpacken. Denn nur gemeinsam wird es in Zu-kunft noch besser gelingen, inhaltliche Positionen gegenüber der Poli-tik und der Öffentlichkeit zu vertreten. Auf diesem Weg sind wir jetzt einen großen Schritt weiter gekommen: Auf der Messe wird die BID

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wieder einmal - viele Gespräche um die Staatsschulden-krise und die wirtschaftliche Situation in Europa drehen werden: Die Stimmung in der deutschen Immobilienwirt-schaft ist gut. Vielen Anlegern aus dem In- und Ausland gilt der heimische Immobilienmarkt weiterhin als sicherer Hafen – zu Recht. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Immobilienwirtschaft auch in Zukunft ihrer Rolle als Stabi-litätsanker gerecht wird und die deutsche Volkswirtschaft entscheidend unterstützt. Ich wünsche Ihnen eine erfolg-reiche Messe mit vielen guten Gesprächen. □

Fv

Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland gegründet. Die BSI gehört damit der Vergan-genheit an. Sichtbares Zeichen der neuen Geschlossenheit in der Verbandslandschaft ist der gemeinsame Stand. Auf Einladung des ZIA besucht auch Bundesminister Peter Ramsauer einen neuen Empfang des ZIA und überdies den Gemeinschaftsstand (Montag, 14:50 Uhr, Halle B 2.220). Der erste Besuch des Bauministers auf der Expo Real zeigt, wel-chen Stellenwert sich die Immobilienwirtschaft mittlerweile in der Politik erarbeitet hat. Sicher auch ein Verdienst des ZIA und seiner Mitglieder.

Ein Gemeinschaftserlebnis der besonderen Art ha-ben die Teilnehmer der Expo Bike 2012 hinter sich. Über mehrere Etappen ging es mit dem Rennrad von Köln nach München. Gerne unterstützen wir diese sportliche Herausfor-derung, die gleichzeitig einem karitativen Zweck dient. Seien Sie dabei, wenn die Sportler auf dem Messegelände emp-fangen werden (Montag, 13:15 Uhr in der Networking Lounge, Halle A 1.440). Ein weiteres Highlight aus Sicht der ZIA ist unser gemeinsam mit der Strabag veranstalteter Empfang in der Wappenhalle. Der perfekte Ort für gute Ge-spräche abseits des Messetrubels. Und auch wenn sich -

Besuchen Sie den ZIA auf der Expo Real 2012 Gemeinschaftsstand B 2.220 Expo Bike 2012 Networking Lounge, A 1.440

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Köln: Eine Woche vor dem geplanten Vertriebsende mel-det Jamestown die Vollplat-zierung des US-Immobilienfonds Jamestown 27. Mit 400 Mio. USD Eigen-kapital wurden die Erwartun-gen vom Jahresanfang er-heblich übertroffen.

Mit fünf Büro- und Einzelhan-delsobjekten in den Metropo-len New York, Boston und San Francisco und einer In-vestitionssumme von insge-samt 805 Mio. USD handelt es sich um den zweitgrößten von Jamestown jemals auf-gelegten Fonds mit vermiete-ten Gewerbeimmobilien. Für die Anleger des Fonds sind jährliche Ausschüttungen von 6% und 110% Eigenkapital-rückfluss aus Verkauf der Objekte nach sieben bis zwölf Jahren prognostiziert. Insgesamt beteiligten sich 7.600 deutsche Privatanleger an Jamestown 27.

Hamburg: Die XING AG mietet ca. 6.000 qm Fläche im Metropolis Haus, Damm-torstr. 29-33, von einem Kon-sortium aus HOCHTIEF Pro-jektentwicklung, Norddeut-sche Grundvermögen und Frank-Gruppe. Das Metro-polis Haus am künftigen Opernboulevard ist an einen Offenen Immobilien-Publikumsfonds von Deka Immobilien verkauft. Den Kontakt zur XING AG vermit-telte das Maklerhaus BNP Paribas.

Denk Anstöße – Schuldenkrisen sind nichts Neues

Auch der Ausweg ist erprobt Michael Denk, Catella Real Estate AG KAG,

Head of Business Development Schweiz

Schuldenkrisen von Staaten sind nichts Neues in der Geschichte. Staatspleiten gab es regelmäßig. Nicht notwendig muss das in einem „finanziellen Armageddon“ der Finanzmärkte enden. Auch Währungsreformen blieben die Ausnahme. Der klassische Weg aus den Schuldenkrisen durch Entschuldung durch negative Realzinsen wurde schon oft exerziert.

Der Blick in die Finanzpresse zeigt die Angst vor einem „Financial Armageddon“ (US-Investor Jim Rogers). Die Immobilien-märkte profitieren derzeit von Kapitalflucht und Inflationsangst. Noch senden die Inflationsstatistiken Entwarnung. Die Angst vor der Zukunft des Papiergeldes fährt die Anlegerhand beim Notar. Mit Blick auf die Historie ergibt aber, dass Schuldenkrisen von Staaten regelmäßig nichts Neues sind. Staatsanleihen in Landeswährung haben kein Aus-fallrisiko, sondern lediglich ein Inflationsrisiko. Für die Rückzahlung sorgt notfalls die Druckerpresse. Deshalb wird die Verschuldung in USA und in Japan ohne Crash-Folgen bleiben. Es geht lediglich darum, wie schon mehrfach exerziert, die Schuldenlast über bewährte Instrumentarien in den Griff zu bekommen.

Allein der Blick in die USA zeigt, dass die Schuldenlasten ab 1786 zum Ende des Unabhängigkeitskrieges oder auch nach 1865, dem Ende des Bürgerkrieges, ebenso wie nach den beiden Weltkriegen, regelmäßig wieder in den Griff bekommen wurden. Euroland

hat insofern eine besondere Aus-gangslage, da hier autonome Staaten in einer gemeinsamen Währung verbunden sind, so dass die Notenpressen der ein-zelnen Länder nur eingeschränkt im Rahmen unzureichender Re-gelungen der Euroland-Verträge arbeiten können. Daraus folgt als überraschende erste Erkenntnis für den Laien, dass Staatsanlei-

hen der Euroländer deutlich gefährdeter sind als Yen oder US-Anleihen, obwohl sowohl Ja-pan als auch USA über Schuldenquoten verfügen, gegen die Euroland nahezu paradiesisch anmutet. Sofern Euroland nicht den Sündenfall der Griechenland-Pleite hingenommen hätte, wäre es möglich gewesen, den Euro als gemeinsame Währung des Eurolandes ohne Aus-fallrisiko zu erhalten.

Negative Realzinsen als Ausweg aus der Schuldenkrise

Bereits heute sind wir bei negativen Realzinsen angekommen. Es steht Konsens der Volkswirte, dass Staatsschulden in Landeswährung relativ unauffällig über einen länge-ren Zeitraum durch negative Realzinsen gesenkt werden können. Beispiel hierfür sind allein die Verschuldungskrisen der USA. Aber auch die britische Regierung erließ schon im 18. Jahrhundert „Wuchergesetze“, die private Investoren in Staatsanleihen zwangen und gleich-zeitig die Kosten der Staatschulden deutlich senkten. Neben negativen Realzinsen durch künstlich niedrig gehaltene Zinsen bei gleichzeitig sportlichem Umgang mit der Inflation sind in Verbindung mit der Einwirkung auf Private und Finanzsammelstellen, Staatsanleihen zu niedrigen Zinsen zu erwerben, und dem direkten Ankauf von Staatsanleihen durch Noten-

USA platziert

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Xing mietet

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Das Problem: Künstlich niedrige gehaltene Zin-sen führen zu einer Steuerung der Kreditvergabe, die sich nicht mehr an Marktmechanismen, also an einer risikoadäquaten Zinshöhe, orientieren kann. Die Wissen-schaft kommt in Untersuchungen (vergleiche Hanno Beck, FAZ) zu dem Ergebnis, dass in den 70er Jahren bis weit in die 80er Jahre hinein der Staat eine Schulden-entlastung von 2% jährlich durch die o.g. Maßnahmen erzielen konnte. Ein Schuldenstand von 80% kann so unauffällig um 2,4 Prozentpunkte im Jahr gesenkt wer-den, so dass nach 8 Jahren bereits wieder ein allgemein tolerierter Schuldenstand von 60% erreicht werden kann.

Die Frage ist, ob dies auch diesmal, wie in der Vergangenheit, funktionieren wird. Bedingung sind nämlich Wachstum und abgeschottete Kapital-märkte. In prinzipiell wachstumsstarken Ländern wie z. B. den USA mit deutlich positivem Potenzialpfad spricht nichts dagegen, dass der Trick auch diesmal funktioniert. Allerdings hat der heutige Schuldenstand und vor allem die erneute Verschuldungsbereitschaft inzwischen ein Niveau erreicht, in dem der Zeitraum für sichtbare Erfolge in mehreren Dekaden zu rechnen ist. Hinzu kommt, dass

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Garbe

banken, Schuldenkrisen unauffällig in den Griff zu bekom-men. Der Zeitungsleser erkennt hier schon Ähnlichkeiten zum aktuellen Fahrplan.

Nach Berechnungen von Dominic Konstam, Leiter Zinsstrategie der Deutschen Bank, bekam der Sparer 10jähriger Bundesanleihen in den letzten 40 Jahren durch-schnittlich einen Realzins von 3,4%, seit 2007 sind es dage-gen nur noch 1,1% und seit knapp zwei Jahren ist der Real-zins sogar negativ. Für kürzer laufende festverzinsliche Geld- und Kapitalanlagen trifft das schon auf die letzten 3 Jahre zu. Damit hat nach Konstam allein in den letzten bei-den Jahren jeder Bundesbürger 3.125 Euro verloren. Bezieht man Versicherungen und betriebliche Altersvorsorge mit ein, ist der Verlust noch deutlich höher.

Das Zulassen von Inflation ist dabei ein wichti-ges Element. Wissenschaftliche Studien zeigen auf, dass die Maßnahmen der „Financial Repression“ zumeist von höherer Inflation begleitet wurde, die den Staat entschuldet und den Bürger enteignet (Hanno Beck, FAZ). In den 70er Jahren nötigte politischer Druck die amerikanische Noten-bank, höhere Inflationsraten zu tolerieren. Die Staatskasse wird entlastet. Der Bürger wird ärmer.

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litischen Aspekte einer Währungspolitik wirft zudem die Frage, auf, wer denn grundsätzlich bereit ist, den Euro mit allen Mitteln zu verteidigen.

Fazit: Wir werden uns mit großer Wahrscheinlich-keit auf eine Ära von vielleicht 20 Jahren einstellen kön-nen, die mit negativen Realzinsen den Bürger enteignet und den Staat entschuldet. Dabei ist noch nicht einmal sicher, ob diese altbewährte Strategie auch heute noch funktioniert. Umverteilung und Fehlallokationen sind not-wendige Konsequenzen. Reiche werden Wege finden, wie ihr Geld in Sicherheit zu bringen ist. Gesteuerte Kreditver-gabe wird zu Fehlallokation und volkswirtschaftlicher Wachstumsbremse führen. Von daher werden die Lasten von einem großen Teil der Bevölkerung getragen werden. Deutschland unterscheidet sich in der Langfristperspektive hier nicht viel von Griechenland, in dem die Reichen ihr Vermögen längst in Sicherheit gebracht haben. Für Euro-land besteht die große Gefahr einer Zementierung oder sogar Erweiterung der unterschiedlichen Entwicklungsge-schwindigkeiten. Die Wissenschaft wird sich Mühe geben müssen, Alternativen zu Transferunion oder zu Lastenaus-gleichsregelungen zu finden. Auch eine europäische Union funktioniert nur mit einer Variante des Länderfinanzaus-gleichs.

Die von Gert G. Wagner, Vorstandsvorsitzender des Instituts für Wirtschafsforschung, im Juli diesen Jahres vorgeschlagenen Zwangsanleihen, stellen sich im Ver-gleich zur schleichenden Enteignung durch die finanziellen Repression jedenfalls eher wie deren kleine, nette Schwester dar. □

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die USA bislang noch kaum zu einer eigendynamischen volkswirtschaftlichen Wachstumsperspektive gefunden haben. Das zuletzt festgestellte Jobwunder lässt sich leicht auf die erhöhte Verschuldung zurück rechnen. Japan profitiert von der hohen Verschuldung an inländi-sche Bürger in Landeswährung. Allerdings ist hier der Wachstumspfad sehr schwach.

Bei der Frage, ob die Strategie auch diesmal wieder aufgehen wird, bleibt als erste Antwort naturge-mäß, dass es gar keine Alternative gibt. Die Risiken liegen jedoch in einer Veränderung gegenüber den frü-heren Phasen. Gerade in der Folge der früheren Krisen waren die Wachstumsperspektiven regelmäßig deutlich höher. Die USA kommen heute nur beschränkt in Be-wegung. Japan hat eine verlorene Dekade hinter sich und möglicherweise eine weitere vor sich. Euroland ist der Zusammenschluss reifer, demografisch alternder Volkswirtschaften mit extrem flachem Potenzialpfad im Umfeld eines überproportionalen Sparzwangs der öf-fentlichen Haushalte. Gleichzeitig sind die Finanzmärkte internationaler geworden. Bei transparenten und offe-nen Märkten wird es immer schwieriger, die Bürger in eigene Staatsanleihen zu zwingen. Durch regulatori-sche Zwänge im Zuge der finanziellen Repression in-vestieren aber nahezu alle Bürger indirekt über ihre private und betriebliche Altersvorsorge verstärkt in lang-fristige Staatsanleihen. Die Auswirkungen der künstlich niedrig gehaltenen Zinsen werden den Meisten erst bei Bezug ihrer Rente klar werden. Und last but not least ist der Euro keine nationale Währung, über die eine Regie-rung frei verfügen kann. Der Blick auf die rein machtpo-

Die Welt der geschlossenen Fonds verändert sich rasant. Durch die Qualifikati-on von geschlossenen Fonds als Finanzinstrumente wurden in diesem Jahr die Regelungen des Werpapierhandelsgesetzes für geschlossene Fonds beim Bankvertrieb wesentlich. Ab dem 1. Januar 2013 gelten viele der neuen Rege-lungen auch für freie Vertriebe. Die nächste große Herausforderung wird in der Umsetzung der Anforderungen des Kapitalanlagen Gesetzbuches liegen.

Die RP Asset Finance Treuhand berät Initiatoren von geschlossenen Fonds sowie Banken und freie Vertriebe bei der Anpassung an die neuen Regulie-rungswelten. Die geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Bernd Rüber (Rechtsanwalt), Dr. Gunter Reiff (Rechtsanwalt und Steuerberater) und Dr. Jürgen Müller (Rechtsanwalt), alle lange Jahre bei Deloitte im Bereich »Strukturierte Finanzierungen« tätig, sowie Diplom-Kaufmann Andreas Müthing

(Wirtschaftsprüfer und Steuerberater) verfügen über jahrzehntelange Erfahrung im wirtschaftsrechtlichen und steuerlichen Bereich mit Schwerpunkten in der Konzeption von Beteiligungsmodellen und Prüfung von Verkaufsprospekten.

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äußerst dynamisch entwickelt. Ausgehend von 345.000 Studienanfängern im Jahr 2006 gab es in jedem Folge-jahr einen deutlichen Anstieg. Dieser gipfelte im Jahr 2011 mit einem besonders hohen Zuwachs von rund 170.000 Studienanfängern gegenüber 2010 in einem Höchststand von gut 515.000 Studienanfängern. Die Zahl der Studienanfänger ist damit innerhalb von fünf Jahren um knapp 50 v.H. angestiegen. Im vergangenen Winter-semester studierten 2,4 Mio. Menschen in Deutschland, was ein Plus von 20 v.H. gegenüber 2006 darstellte. Auf-grund der Studienzeiten ist angesichts der steigenden Studienanfänger damit zu rechnen, dass die Zahl aller Studierenden kurzfristig auch noch weiter ansteigen wird.

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Realis

Neubau für Studenten

Ein lohnendes Geschäft? Günter Vornholz, Leiter Immobilien-Research der Deutschen Hypo in Hannover und

Professor für Immobilienökonomie an der privaten Hochschule EBZ Business School in Bochum

Wenn ein Immobilienmarkt boomt, dann ist es der Markt für Studentenwohnungen und -wohnheime. Sowohl bei den Projekten und Fertigstellungen als auch bei der Nachfrage der Investoren ist in den letzten Monaten ein deutlich ge-stiegenes Interesse festzustellen. Ist dies nur ein Strohfeuer oder ein länger anhaltender Boom?

Statistische Daten über die quantitative Angebotsent-wicklung des Marktes sind kaum vorhanden. Das Sta-tistische Bundesamt hat keine eigenständige Statis-tik über die Studentenwoh-

nungen und -wohnheime. Gleichwohl deuten die Statistiken darauf hin, dass es in den letzten Jahren zu einem deutli-chen Anstieg bei den Fertigstellungen von Wohnheimen allgemein kam.

Die Nachfrage an den Wohnungsmärkten von Universitätsstädte hat sich in den vergangenen Jahren

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me haben sich schon deutlich erhöht und die Baugenehmi-gungen wachsen derzeit mit zweistelligen Raten.

Der Boom ist nicht unbemerkt geblieben. Zahlrei-che Emissionshäuser haben in der jüngeren Vergangenheit neue geschlossene Immobilienfonds aufgelegt, die in neue Studentenwohnheime investieren. Zahlreiche Meldungen über neue Fonds und Investments dokumentieren das stark gestiegene Interesse. Die Ursachen sind vor allem die stei-genden Studierendenzahlen in der jüngsten Vergangenheit. Kleine Studentenwohnungen können außerdem mit deutlich höheren Quadratmeter-Mieten vermietet werden, da für die Studierenden die Höhe der monatlichen Gesamtkosten und nicht der Mietpreis pro Quadratmeter entscheidend ist. Es wird weiterhin ein schnellerer Mietanstieg erwartet, denn sobald die Studierenden ihre Ausbildung beendet und die Wohnung verlassen haben, erhoffen sich die Investoren bei der Neuvermietung einen deutlichen Mietanstieg. Negativ zu vermerken ist aber, dass diese Wohnungen im Vergleich zu „normalen” Wohnimmobilien aufgrund einer höheren Mieter-fluktuation aufwändiger in der Bewirtschaftung sind.

Das Vermietungs- und Investmentgeschäft in Uni-versitätsstädten dürfte allerdings bald schwieriger werden.

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RWE

Ein Grund für den rasanten Anstieg ist zum einen sicherlich die langfristige Entwicklung einer höheren Nei-gung junger Menschen zu studieren – die „Studierneigung“ ist heute stärker denn je. Lag die Studienanfängerquote, d.h. der Anteil der Studienanfänger an der gleichaltrigen Bevölkerung, in den 1990er Jahren noch bei rund 30 v.H., haben im Jahr 2011 gut 55 v.H. der entsprechenden Alters-gruppe mit dem Studieren angefangen. Zum anderen sind es Sondereffekte. Sie betreffen die doppelten Abiturjahr-gänge und die Aussetzung von Wehr- und Zivildienst. Alle Effekte gemeinsam erhöhten die Anzahl von Wohnungssu-chenden deutlich.

Aus all diesen Gründen ist die Wohnraumnachfra-ge in den Universitätsstädten daher zuletzt deutlich gestie-gen und insbesondere in Metropolregionen sind Studenten-wohnungen knapp geworden. Die dort ohnehin schon be-stehenden positiven Auswirkungen auf die Nachfrage nach Wohnraum wie u.a. wachsende Einkommen und Zuzüge in die Metropolen sind durch die zunehmenden Studierenden-zahlen noch verstärkt worden. Dies hat die Mieten und Preise von Wohnimmobilien deutlich in die Höhe getrieben. So hat zuletzt in vielen Universitätsstädten ein massiver Bauboom eingesetzt. Die Baufertigstellungen für Wohnhei-

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Aquila Zum einen steigt die Zahl der Fertigstellungen an. Zum anderen wurde nach der Vorausberechnung der Kultusministerkonferenz aus 2012 der Höhepunkt bei den Studienanfängern schon im vergangenen Jahr erreicht. Die Zahl der Studienanfänger und mit einer Verzögerung auch die der Studierenden und somit der potenziellen Bewohner sinkt in den kommenden Jahren dramatisch. Die demografi-sche Entwicklung mit der stark abnehmenden Zahl von Schulabgängern wird sich auch negativ auf den Bedarf an Studentenwohnungen und -wohnheimen auswirken. Trotz steigender Studierneigung wird in fünf Jahren die Zahl der Studienanfänger um 10 v.H. unter dem Höchststand liegen und im Jahr 2025 sogar um fast 20 v.H.

Hinzu kommt, dass sich auch die Nachfrage seitens der Studierenden ändern wird. Die auf Effi-zienz getrimmten Studiengänge und die steigende Flexibilität des Studiums (u.a. Fernstudium) sorgen bei den Studierenden für eine veränderte, flexible Nachfrage nach Wohnungen. Die Wohnungsmieten werden in den kommenden Jahren daher weit weni-ger deutlich steigen (wenn überhaupt). Das führt dazu, dass sich in einigen Jahren nicht mehr jede Wohnung in einer Universitätsstadt problemlos ver-mieten lassen wird. Wer heute noch Neubauprojekte gezielt nur auf Studentenwohnen ausrichtet, geht damit ein hohes Risiko ein.

Bei Investitionen auch der Wohnungsunter-nehmen wird es zukünftig immer wichtiger werden, den Ruf, die Entwicklungsstrategie und den Rückhalt der Hochschulen im eigenen Einzugsbereich zu beachten. Zu den relativen „Gewinnern“ mit nicht so starken Einbrüchen werden die Standorte zählen, die die attraktivsten Studienangebote bieten. Dies können Hochschulen mit ausgezeichneten Studien-gängen sein oder einer langen akademischen Tradi-tion oder für Studierenden attraktiven Studienmög-lichkeiten. Problematisch ist es für die Standorte, die über Studienangebote verfügen, die einen schlechten Ruf haben oder wo für Studierende die Stadt nicht sehr interessant ist oder die demogra-fische Schwächen aufweisen.

Insbesondere sollten die Investoren auf die Drittverwendungsfähigkeit achten. Wohnungen soll-ten nicht ausschließlich auf die Zielgruppe Studieren-de ausgerichtet sein. Sie sollten nach Möglichkeit auch so gelegen sein, dass sie auch zu anderen Bereichen wie etwa der Innenstadt und nicht nur zu der Hochschule gut angebunden sind. Aufgrund der aktuellen Angebotsdefizite wird vielerorts diskutiert, neue Wohnungen an weniger attraktiven Standorten

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Strukturelle Wohnungsnot für Studenten

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Nicht erst seitdem die doppelten Abitur-Jahrgänge und der Wegfall der Wehrpflicht für einen Boom an deutschen Universitäten gesorgt hat, haben Studenten auf den Wohnungsmärkten der Unistädte ein Problem.

(lärmintensive Straßen, alte Industriegelände etc.) zu bauen. Angesichts der Knappheit würden derartige Objekte heute auch nachgefragt, doch zukünftig ist dies fraglich. Dies gilt im gleichen Ausmaß für Aspekte wie den Zuschnitt und die Aus-stattung der Wohnungen, wo Studierende heute auch Einschränkungen in Kauf nehmen.

Fazit

Unternehmen, die heute in Neubauten oder den Kauf von Studentenwohnungen oder -wohnheimen investieren wollen, soll-ten sich nicht vom Boom der Vergangenheit und der Gegenwart blenden lassen. Vielmehr sind - wie auch sonst bei Immobi-lien - die langfristigen Perspektiven von individuellem Standort und lokalem Markt entscheidend. □

Seit Jahrzehnten wiederholen sich in schöner Regelmäßigkeit die Schlagzeilen zum Semesterbeginn: „Wohnungsnot: Studenten müssen in Notlager auswei-chen“, „Studenten beziehen Feldbetten in Turnhalle“ oder ähnlich. 80% der Studenten würden nach eine Analyse von Savills am liebsten in der eigenen Wohnung leben. Doch der private Wohnungsmarkt in Deutschland ist auf Familien ausgerichtet: 80% des Marktes machen Wohnun-gen mit drei bis fünf Zimmern aus. Nur 9% der Wohnungen in Deutschland sind Ein- oder Zwei-Zimmer-Wohnungen. Und Studenten sind nicht die Einzigen, die sich um diese Einheiten bewerben: Derzeit konkurrieren rund 1,9 Mio. von insgesamt 2,4 Mio. Studenten in Deutschland mit rund 14,3 Mio. weiteren, nicht studentischen Single-Haushalten um rund 3,3 Mio. Ein- oder Zwei-Zimmerwohnungen. Für einen der bundesweit gerade einmal 180.000 Plätze in einem Studentenwohnheim braucht man Glück und viel Geduld, um sich dann Gemeinschaftsbad und -küche mit Vielen zu teilen. Auch WG-Zimmer sind oft Mangelware und für Viele nur eine Notlösung.

Eine Alternative bieten moderne Studentenapartmentan-lagen, die von privater Hand finan-ziert und betrieben werden. Dass das Angebot an Studentischem Wohnraum in absehbarer Zeit die Nachfrage einholt ist unwahr-scheinlich. Nach dem kurzfristigen Boom der Erstsemester durch Wegfall von Zivildienst und Wehr-pflicht sowie die doppelten Abitur-Jahrgänge durch die Verkürzung der Schulzeit werden nach den Prognosen der Kultusministerkonferenz (KMK) und des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) die Studentenzahlen auf einem anhaltend hohen Niveau be-wegen. Dafür sorgen die steigende Quote der Studienbe-rechtigten in Deutschland und die zunehmende Internatio-nalisierung der Studenten an deutschen Universitäten. Im angelsächsischen Raum sind Studentenapartments längst als Anlageklasse etabliert, in Deutschland erkennen Inves-toren erst jetzt das enorme Potenzial dieser Nische. □

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Die britische Wirtschaft leidet unter dem Sparkurs der Koalitionsregierung sowie der Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds infolge der Eurokrise. Das Verei-nigte Königreich rutscht in diesem Jahr in die Rezession, wir erwarten eine gesamtwirtschaftliche Schrumpfung um 0,1%. Die Erholung hieraus wird nur graduell erfolgen, im kommenden Jahr dürfte das Wachstum noch bei schwa-chen 1,4% liegen. Bei diesen Aussichten wird die Bank of England ihre Leitzinsen noch sehr lange Zeit unverändert niedrig halten. Damit bleibt auch das allgemeine Zinsni-veau auf historischen Tiefständen, wenngleich es perspek-tivisch mit leichter Erholung der Wirtschaft sowie v.a. mit Schritten zur Lösung der Eurokrise, im Trend langsam ansteigen dürfte.

Büromarkt London: West End besser als City

London gehört zusammen mit New York und To-kio zu den drei führenden globalen Wirtschafts- und Fi-nanzzentren. In keiner der großen Volkswirtschaften ist die Finanzbranche so bedeutsam wie in UK. Der Büroflächen-bestand in Central London beläuft sich auf rund 14,1 Mio. qm. Dazu gehören die hinsichtlich ihrer Struktur sehr un-terschiedlichen Teilmärkte City (6 Mio. qm), West End (6,2 Mio. qm) und Docklands (1,9 Mio. qm). City und Docklands werden dominiert vom Finanzsektor sowie von unterneh-mensorientierten Dienstleistern. Das West End dagegen ist eher kleinteilig strukturiert mit einer großen Palette an spezialisierten Dienstleistungen sowie Medien- und Tech-nologieunternehmen.

Der Flächenumsatz in Central London betrug im ersten Halbjahr 2012 rund 381.000 qm. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Nachfrage geringfügig um rund 4%. Ein hoher Anteil der Neuvermietungen ging auf das Konto des TMT-Sektors (Technologie, Medien, Telekommunikation). Der Leerstand in Central London hat sich nach einem Anstieg im ersten Quartal zur Jahresmitte wieder leicht reduziert und lag bei 8,6%. Rund 72% des Leerstands bestehen aus Class A-Flächen. Im West End stieg der Leerstand auf 7,2%, in der City fiel er auf 10,3%. Mitte des Jahres befanden sich mit 0,8 Mio. qm etwa dreimal so viele Flächen im Bau wie am letzten Tiefpunkt vor zwei Jahren.

Wir rechnen in der City bis 2013 mit einer stagnie-renden Leerstandsquote und ab 2014 mit Anstiegen. Im West End dürfte sich der Leerstand im laufenden und nächsten Jahr erhöhen, um danach wieder abzuflauen. Das höhere Neubauvolumen im West End trifft auf eine breitere Branchenvielfalt als in der City. Dort ist das Volu-men zwar verkraftbar, die Finanzbranche als Hauptabneh-mer zeigt jedoch deutliche Nachfrageschwächen. Wir er-warten für das Spitzensegment in der City aufgrund des ausreichenden Angebots an Class A-Flächen und vor dem Hintergrund des drohenden Beschäftigungsabbaus im Finanzsektor nur noch sehr moderate Mietanstiege. Im West End sollten die Spitzenmieten im laufenden Jahr stagnieren und danach nur langsam steigen. Erst ab 2014/15 rechnen wir wieder mit stärkerem Mietwachstum.

Immobilienmarkt Vereinigtes Königreich

Zinsniveau bleibt niedrig – erst im nächsten Jahr wieder Wachstum

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Schwache Konjunktur bremst die Kauflust – Sonderfall London

Eine Reihe von Faktoren belastet die britischen Konsumenten und damit den Einzelhandel: Hohe Arbeitslo-sigkeit bzw. die Furcht davor, Lohnzuwächse unter Inflati-onsniveau, Sparmaßnahmen der öffentlichen Hand und ein stagnierender Wohnimmobilienmarkt. Nachdem das Um-satzwachstum im letzten Jahr bei nur 1,5% lag, zeigt sich im ersten Halbjahr 2012 mit 2,3% gegenüber dem Vorjah-reszeitraum eine leichte Aufwärtstendenz.

Der Bereinigungsprozess unter den britischen Fili-alisten hielt auch im ersten Halbjahr 2012 an. Betroffen wa-ren vor allem Ketten mit überwiegender Präsenz in sekun-dären Shopping-Centern. Diese Objekte leiden besonders unter der fehlenden Nachfrage, ebenso wie Nebenlagen in den Stadtzentren. Dagegen zeigen sich die 1a-Lagen in London und in attraktiven Regionalzentren sowie sehr gut positionierte Shopping-Center und Fachmarktzentren kri-senresistent.

London zählt neben Paris zu den teuersten Einzel-handelsstandorten Europas. Die besten Lagen konnten auch während der Krise ihr Mietniveau halten. Der Grund

dafür liegt im ungebrochenen Ansturm internationaler Filia-listen, die London als Basis für ihre Expansion in Europa wählen und eine Präsenz im West End oder einem der füh-renden Shopping-Center in der Region bevorzugen. 2011 verzeichneten vor allem Regent Street und die Lagen in Knightsbridge wie Brompton Road und Sloane Street Miet-zuwächse. Im ersten Halbjahr 2012 kam es im Vorfeld der Olympischen Spiele zu einem zusätzlichen Ansturm auf die Top-Lagen, sodass die Spitzenmiete in der Oxford Street um 10% zulegte. Die Mieten in den Regionalstädten blieben 2011 stabil. Bis auf die beiden schottischen Metropolen Edinburgh und Glasgow mussten sie allerdings in den Vor-jahren herbe Verluste verkraften. Im laufenden Jahr rechnen wir generell mit leichten Mietrückgängen, ab 2013 dürfte das Mietwachstum wieder langsam anziehen. ►

Logistikmarkt: Angebot passt sich schwächerer Nachfrage an

Die wichtigsten Logistikstandorte im Vereinigten Königreich konzentrieren sich entlang der Nord-Süd-Achsen zwischen den Regionen South East, East Midlands und North West sowie an den Routen zu den großen Seehäfen wie Bristol, Felixstowe, Hull, Southampton und Teesport. London bzw. die Region South East verfügt mit ca. 7,1 Mio.

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Page 34: Der Immobilienbrief Nr. 280 EXPO REAL

qm über den größten modernen Bestand an Lager- und Logistikflächen. Im ersten Halbjahr 2012 wurden knapp 1 Mio. qm neu vermietet oder an Eigennutzer vergeben. Bis Jahresende wird vor dem Hintergrund der schwachen Kon-junktur mit einer verhaltenen Nachfrage gerechnet, sodass der Flächenumsatz in etwa das Niveau des Vorjahres hal-ten dürfte. Der Leerstand hat sich seit dem Höchststand 2009 um 40% reduziert. Strukturell ergab sich eine Ver-schiebung zu älteren und schlechter gelegenen Objekten, während Neubauten nur noch 29% des Leerstands ausma-chen. Anfang 2012 befanden sich rund 0,4 Mio. qm im Bau, davon ein knappes Fünftel spekulativ. Das Mietwachstums-potenzial ist auf absehbare Zeit begrenzt. Aufgrund des abnehmenden Angebots und des unterdurchschnittlichen Neubauvolumens könnte es jedoch an einigen stark be-gehrten Standorten und in bestimmten Losgrößen im lau-fenden Jahr zu Mietsteigerungen kommen, vor allem im Großraum London.

Olympische Spiele beflügeln Hotelmarkt

Das Vereinigte Königreich liegt gemessen am Tou-rismusaufkommen international an sechster Stelle und in Europa auf Rang vier hinter Frankreich, Spanien und Italien. Nach den krisenbedingten Rückgängen von 2008 bis 2010 stieg die Zahl der Übernachtungen von Ausländern 2011 landesweit um 3,2% auf 235 Millionen. Sie liegt damit aller-dings noch 14% unter dem letzten Hoch von 2006.

Im Tourismussektor nimmt London eine herausra-gende Stellung ein: Nahezu die Hälfte aller internationalen Touristen besucht die Hauptstadt, etwa 20% aller Hotelbet-ten des Landes befinden sich in London. Im August 2012 richtete London als erste Stadt zum dritten Mal (nach 1908

und 1948) die Olympischen Sommerspiele aus. In den sieben Wochen von Olympischen und Paralympischen Spielen dürften Touristen schätzungsweise rund 950 Mio. Euro ausgegeben haben.

Im internationalen Vergleich belegt London beim durchschnittlichen Zimmerpreis (ADR) und Zimmerertrag (RevPAR) neben Paris traditionell einen Spitzenplatz unter den europäischen Metropolen. Ebenso weist kaum eine andere europäische Stadt eine ähnlich hohe Belegungs-quote wie London auf. Sie belief sich 2011 auf 82,3%. Al-lerdings sollten das im Vorfeld der Olympischen Spiele deutlich erweiterte Angebot und die gut gefüllte Projektpi-peline den Wettbewerb verschärfen und die Entwicklung der durchschnittlichen Zimmererlöse auch in der Haupt-stadt dämpfen.

Investmentfazit

2011 entfiel – wie in den Vorjahren – ein knappes Drittel des Transaktionsvolumens für gewerbliche Immobi-lien in Europa auf das Vereinigte Königreich. Insgesamt wurden knapp 39 Mrd. Euro investiert und damit 5% mehr als im Vorjahr. Internationale Investoren konzentrierten sich nach wie vor auf London, wo die Käufer im letzten Jahr aus über 30 Ländern kamen. Die Bevorzugung von Core-Objekten führt dort zu anhaltendem Druck auf die Renditen. Die Regionalzentren verzeichneten dagegen in fast allen Marktsegmenten leichte Renditeanstiege. Ab 2013/14 dürften die Renditen tendenziell auch in London wieder langsam steigen. Wir rechnen im laufenden Jahr und den Folgejahren mit moderaten Gesamterträgen.

Andreas Wellstein, Immobilien Research DekaBank

BVT - RealRendite

Über den geschlossenen Fonds BVT RealRendite Fonds können sich Privatanleger ab 10.000 Euro an der Erstellung von Wohn- und Handelsimmobilien beteiligen, die gleich nach Fertigstellung gewinnbringend verkauft werden sollen. Der Fonds nutzt hierfür die veränderten Marktbedingungen für Immobilienfinanzierungen und deckt den bei Projektentwicklern entste-henden zusätzlichen Eigenkapitalbedarf.

Das erste Einzelhandelsprojekt mit dem Kooperationspartner Prebag Gewerbebau AG in der Gemeinde Perl/Mosel, das der Fonds mitfinanziert, soll im ersten Quar-tal 2013 fertiggestellt werden. Bereits jetzt hat sich ein institutioneller Investor das Objekt zum Kaufpreisfaktor der 13,5-fachen Jahresnettomiete per notariellem Kaufvertrag gesichert. Als weiteres Einzelhandelsprojekt, das der Fonds mitfinan-ziert, wurde ein Nahversorgungszentrum in Schwandorf/Bayern angebunden. Pro-jektentwickler ist die ST BAU/ST Invest. Die Fertigstellung ist zum Sommer 2013 geplant. Die Kaufabsichtserklärung eines international tätigen Immobilieninvestors zum 13,75-fachen der Jahresnettomiete liegt schon jetzt vor.

Kontakt: Robert List, Telefon 089 38165-206, [email protected]

Produktportrait

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Institutionelle Investoren

Die Lebensader der Branche? Gert Waltenbauer, Mitglied der

Geschäftsführung der KGAL GmbH & Co. KG

Institutionelle Investoren, wie Versicherungen oder Kreditinstitute, verwalten große Geldvermögen und legen diese sicherheitsorientiert an. Laut Statistik des VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. konnten ge-schlossene Deutschland-Immobilien-Fonds 2011 rund 2,2 Mrd. Euro Eigenkapital platzieren. Davon entfielen über 300 Mio. Euro auf institutionelle Investoren. Und diese Zahlen bilden nur einen sehr kleinen Teil des Marktes. Über die geschlossene Fonds hinaus gibt es noch weitere Anlagemöglichkeiten für die Investoren.

Für die Immobilienbranche sind institutionelle Investoren eine wichtige Stütze. Und auch der Hebel auf die Kon-junktur in der Bau- und

baunahen Industrie ist groß. Vor allem, da sich institutio-nelle Investoren verstärkt auch als Projektentwickler und

nicht nur als Immobilienkäufer betätigen. Institutionelle Anleger kennen zudem die Schwankungen in den Märkten. Sie haben das Know-how, antizyklisch zu inves-tieren, was bei fallenden Immobilienpreisen ein starker Stabilisator sein kann. Auch sind institutionelle Investoren aus unserer Erfahrung eher „Longterm-Buyer“. So sind auch unsere Fonds als nachhaltige Anlagen konzi-piert. Selbst in den Jahren der Finanzkrise haben sich Immobilien als stabile Größe in den Portfolios der institutio-nellen Anleger bewiesen.

Suche nach Renditen abseits des Mainstreams

Deutlich erhöht haben in den vergangenen beiden Jahren ausländische Investoren ihre Aktivitäten am deut-schen Immobilienmarkt. Bei institutionellen Anlegern ist der Wunsch nach attraktiven Renditen bei größtmöglicher Sicherheit hoch. Beim aktuellen Zinsniveau können diese Renditen mit Rentenpapieren allein nicht erzielt werden. Alternative Investments und die verstärkte Nachfrage nach Betongold sind die Folge. Insbesondere Pensionsfonds und Versicherungen sind weltweit auf der Suche nach An-lagemöglichkeiten, und Deutschland ist einer der attrak-tivsten und solidesten Immobilienmärkte weltweit. Dies führt zu einem starken Wettbewerb auf dem Immobilien-

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München: Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) verleiht im Rahmen der Expo Real am 9. Oktober die „Immobilien-Marketing-Awards“. Mit der Auszeich-nung werden herausragende Marketingkampagnen in der Immobilienwirtschaft prä-miert. Der Vorsitzende der Fachjury, Prof. Dr. Stephan Kippes, ist Inhaber der im deutschsprachigen Raum einzigen Professur für Immo-bilienmarketing.

In den Kategorien „Wohnen“, „Gewerbe“, „Lower/Small-Budget-Award“ und mit ei-nem „Sonder-Award Öko-Marketing in der Immobilien-wirtschaft“ vergibt die Hoch-schule die „Immobilien-Marketing-Awards 2012“ (9.10. Expo Real, Mün-chen Messegelände, 16 Uhr, Halle B2, Stand 340/ECE).

Den Preis in der Kategorie „Wohnen“ übergibt Maziar Arsalan, Leiter B2B Marke-ting, Immobilien Scout. Die Prämierung für den Bereich „Gewerbe“ übernimmt Klaus Striebich Managing Director Leasing, der ECE Projekt-management.

Dirk Labusch vom Fachma-gazin „Immobilienwirtschaft“ verleiht den „Lower/Small-Budget-Award“. Und Prof. Dr. Werner Ziegler, Rektor der HfWU, händigt den „Sonder-Award Öko-Marketing in der Immobilien-wirtschaft“ aus. Alle Laudato-ren sind Mitglieder der Jury.

Deals markt, der insbesondere bei 1A-Standorten und -Lagen zu steigenden Preisen führt. Ausweichstrategien führen in besser rentierliche Objekte und Orte außerhalb des Mainstreams.

Die steigende Nachfrage trifft im deutschen Immobilienmarkt auf ein begrenztes Angebot, vor allem in den Top-Lagen. Eine Blase im deutschen Immobilienmarkt, wie wir sie in anderen Ländern sehen, lässt sich jedoch nicht erkennen. Obwohl sich der Markt insgesamt auf hohem Niveau bewegt.

Immobilien – ein wichtiger Baustein der Investitionsstrategie

Sind nun die institutionellen Investoren die „Lebensader der Branche“? Immobi-lien sind sicher eine wichtige Säule in der Kapitalanlage institutioneller Investoren – mit weiter steigender Tendenz. Das belegt eine aktuelle Studie der Steinbeis Hochschule Berlin (Steinbeis Research Center for Financial Services, „Immobilieninvestments bei institutionellen Investoren“, Juni 2012). Die Umfrage unter institutionellen Investoren zeig-te, dass der Immobilienanteil in den nächsten drei Jahren wohl um rund 18% ansteigen wird. Besonders im Fokus stehen dabei Gewerbeimmobilien, mit einem Anteil von rund 80% am gesamten Immobilienbestand. Man kann also sagen: Immobilien sind ein wichti-ger Baustein der Investitionsstrategie institutioneller Anleger.

Die beliebtesten Vehikel bei Immobilieninvestments sind der Umfrage zufolge nach wie vor Immobilienspezialfonds sowie Direktanlagen. Daneben kommen Objektge-sellschaften und KG-Lösungen eine wichtige Rolle zu. Nicht jeder Anbieter ist in der Lage, die Bedürfnisse der institutionellen Investoren zu erfüllen. Diese Anleger sind wählerisch in der Auswahl der Partner, da viele selbst über Expertise im Immobilienbereich verfügen und direkt anlegen können. Sie legen viel Wert darauf, dass sie jederzeit und transparent über den Verlauf der Immobilienbeteiligung informiert und in Entscheidungen und Prozes-se involviert werden. Diese Anforderungen erfüllt die KGAL – und ist gut aufgestellt für den steigenden Bedarf institutioneller Investoren. Sie initiiert und betreut seit mehr als 40 Jahren langfristige Realkapitalanlagen im Immobilienbereich und verfügt über langjährige Erfahrung im Geschäft mit dieser Anlegergruppe. □

Institutionelle Investoren

ZBI gut gewappnet für die Zukunft Spricht man derzeit über den Investmentstandort Deutschland, dann sind meistens zwei Themen Inhalt der Gespräche: Deutschland als sicherer Hafen und Wohnimmobilien als sicheres Asset. Der „sichere Hafen“, der eine Folge einer seit zwanzig Jahren stagnierenden Miete ist, verbunden mit der unsicheren Währungssituation und fehlender Investmentalternativen, lassen die Immobilie als sicherstes Asset in einer Welt voller Niedrigzinsanleihen gut aussehen. Allen voran die deutsche Wohnimmobilie.

Insbesondere Berlin als Weltmetropole hat hier noch enormes Aufholpotential. Zwar sind die Mieten auch in der Hauptstadt mittlerweile deutlich gestiegen, allerdings laut neuesten Prognosen weiterhin mit Luft nach oben. 30 bis 40% Steigerungspotential ste-hen im Raum. Vergangenes Jahr hat Berlin den höchsten Bevölkerungsgewinn seit der Wiedervereinigung verzeichnet und damit die Schwelle von 3,5 Mio. Einwohnern über-schritten. Den 40.000 Berlinern, die 2011 neu in die Stadt strömten, stehen hingegen nur 3.517 neu gebaute Wohnungen gegenüber. Das lässt die Preise steigen und gleichzeitig die Leerstände weiter sinken. Demnach ist der Wohnungsleerstand nach neuesten Zahlen von Jones Lang LaSalle in Berlin seit 2005 (5,6%) auf 3,3% in 2009 gesunken. Gleich-zeitig stieg der Wohnungsbestand nur leicht an. 2012 gibt es in Berlin 1.909.231 Wohnun-

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gen. Das Angebot kann die große Nachfrage schon lange nicht mehr decken. Auguren schätzen, dass der Bedarf an neuem Wohnraum pro Jahr zwischen 10.000 und 15.000 Wohnungen liegt. Gegen eine Steigerung der Neubauaktivitäten spricht vor allem die nach wie vor verhältnismäßig geringe Miete in Berlin. Im ersten Halbjahr 2012 lag diese bei durchschnittlich 7,40 Euro pro qm. Allerdings beeinflusst der enorme Nachfragedruck natür-lich die Mieten. So stiegen sie allein im ersten Halbjahr um 13% im Vergleich zum Vorjahr. Die Researcher gehen auch weiterhin von steigenden Mieten aus, da ein Ende der Nachfrage nicht in Sicht sei.

Als Kapitalanlage ist die deutsche Wohnimmobilie bei Investoren längst angekommen. Nicht nur institutionel-le Investoren haben Deutschlands Wohnungen als sichere Cash-Flow Basis entdeckt. Auch private Anleger holen sich die Wohnimmobilie als Direktinvestment, Immobilien-aktie und geschlossenen Fonds immer mehr ins persönli-che Portfolio. Besonders in der Fondsbranche sieht man in der Wohnimmobilie gute Perspektiven. Anleger können von Ansparfonds über Projektentwicklungsfonds bis hin zu klassischen Modellen zwischen einer Vielzahl von Fonds-alternativen wählen. Eine der breitesten Produktpaletten hat dabei die Erlanger ZBI Gruppe aufzuweisen. Über Angebote für private Investoren bis hin zu Zinshausmodel-len und institutionellen Lösungen bieten die Wohn-Profis um ZBI Gründer Peter Groner nahezu alle gängigen Pro-dukte an. Im Mittelpunkt steht jedoch immer und aus-schließlich die deutsche Wohnimmobilie mit der sich Herr Groner bereits seit über 30 Jahren beschäftigt. In die Fondsbranche ist die ZBI Gruppe genau vor 10 Jahren mit der Professional Fondsserie gestartet. Mittlerweile ist be-

reits der siebte Fonds der Serie in der Platzierung. Zwei Fonds konnten bereits mit Erträgen von durchschnittlich 14,8% p.a. aufgelöst werden. Weitere Exits sind noch für dieses Jahr angekündigt. Über 16.000 Wohnungen hat das Unternehmen in der Verwaltung, die die ZBI Gruppe selbst übernimmt. Inhouse statt Outsourcing ist bei den Erlangern die Devise, denn nicht nur das Asset Management son-dern auch alle anderen Prozesse der Wertschöpfungskette leistet die Gesellschaft ausschließlich selbst.

Ihre Produktpalette für institutionelle Investoren erweitert die ZBI Gruppe stetig. Ein weiterer Fonds mit einem institutionellen Kunden ist bereits in Vorbereitung. Dieser Fonds wird ein Eigenkapitalvolumen von 250 Mio. Euro aufweisen und vorwiegend in deutschen Ballungs-zentren investiert sein. Auch eine KAG mit der Deutschen Investment aus Hamburg wurde bereits gegründet. Der Spezialfonds „Deutsche Investment – ZBI Wohnen I“ wird im 4. Quartal 2012 auf den Markt kommen und ebenfalls über 250 Mio. Euro Kommanditkapital verfügen. Mit der individuellen Fondskonzeption öffnet die ZBI Gruppe den Weg zum institutionellen Geschäft und schafft für diesen Anlegerkreis überzeugende Produktlösungen. (AE) □

MEC

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Ein starker Partner für wachsende Werte.Die MEC METRO-ECE Centermanagement ist Deutschlands führende Managementgesellschaft für fachmarktorientierte Shoppingcenter: 39 Center im Portfolio, rund 900.000 m2 Verkaufsfläche, 1.350 Ladeneinheiten und 700 Mietpartner mit einem Jahresumsatz von rund 2,7 Mrd. Euro. Vielleicht können wir bald auch für Sie nachhaltig Werte schaffen, erhalten und steigern.

Unser Leistungsportfolio umfasst:b Property Management b Center Managementb Leasing Management b Development

www.mec-cm.com

Ein starker Partner für wachsende Werte.Die MEC METRO-ECE Centermanagement ist Deutschlands führende Managementgesellschaft für fachmarktorientierte Shoppingcenter: 39 Center im Portfolio, rund 900.000 m2 Verkaufsfläche, 1.350 Ladeneinheiten und 700 Mietpartner mit einem Jahresumsatz von rund 2,7 Mrd. Euro. Vielleicht können wir bald auch für Sie nachhaltig Werte schaffen, erhalten und steigern.

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Please visit us in hall B2/booth 340

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Was ein Einzelner nicht vermag, vermögen Viele.

Mit jedem Immobilienfonds, den wir initiieren, gelingt es uns, Stein um Stein ein wichtigesmenschliches Prinzip zu untermauern: Menschen,die sich gemeinsam für ein Ziel einsetzen, bringenDinge in Bewegung.

Mit unseren Kunden bauen wir wirtschaftliche Unternehmungen auf und aus, z. B. Hotelanlagen,Bürokomplexe, Seniorenresidenzen oder große Ein-kaufszentren. Gemeinsam bringen wir nicht nur dieentsprechenden Branchen in Schwung, sondernauch das Baugewerbe, kleine und große Hand-werksbetriebe und oft auch eine ganze Region. Wirschaffen Arbeitsplätze – manchmal sogar auf dergrünen Wiese, wo Jobs dünn gesät sind.

So gesehen ist das, was einerseits der Vermögens-mehrung und -sicherung unserer Kunden dient, andererseits ein wichtiger Beitrag zur erfolgreichenWirtschaftsentwicklung.

Engagement schafft Werte.

Vermögen

E&P Real Estate GmbH & Co. KGAachener Str. 1053 – 1055 50858 KölnIhr Gesprächspartner: Joachim Buhr

Telefon +49 221 48901-730 Telefax +49 221 [email protected]

AZ_Vermoegen_A4:Master 23.11.2009 12:51 Uhr Seite 1

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Im Gespräch…

Prof. Fritz-Klaus Lange über Mitarbeiter-qualifikation im Facility Management Der Immobilienbrief: Seit geraumer Zeit findet eine Di-skussion über die Aus- und Weiterbildung von Facility Ma-nagern statt.

Prof. Fritz-Klaus Lange: Das Berufsbild des Facility Ma-nagers hat mit dem eines Hausmeisters nichts mehr ge-meinsam. Der Facility Manager ist eine wichtige Schlüssel-figur im gesamten Lebenszyklus einer Immobilie gewor-den.

Der Immobilienbrief: Sie haben verschiedene Lehrtäti-gkeiten an Hochschulen wie z.B. an der Hochschule Bibe-rach sowie an der TU Dortmund. Was spricht für eine Aka-demisierung und was dagegen?

Prof. Lange: Facility Manager kommen aus den unter-schiedlichen Fachrichtungen beispielsweise aus den Inge-nieurwissenschaften, der Informatik, Architektur und natür-lich aus der Energie- und Betriebswirtschaft, aber auch aus den Bereichen Baurecht und Immobilienmanagement. Darüber hinaus gibt es natürlich noch "Quereinsteiger". Überaus wichtig für die Branche bleiben aber hochqualifi-zierte Handwerksmeister sowie die klassischen Lehrberu-fe, die ein solides Fundament für unterschiedliche Qualifi-zierungsmaßnahmen sind.

Der Immobilienbrief: Gefragt sind offensichtlich Facility Manager, die nicht nur über ein umfangreiches techni-sches Know-how, sondern auch über betriebswirtschaftli-ches Wissen verfügen.

Prof. Lange: Ja, durchaus. Facility Management umfasst

den Betrieb, die Wartung und Inspektion der technischen Gebäudeausstattung, aber auch das Betriebskosten- und komplexe Energiemanagement. Modernes Gebäudemana-gement bewegt sich somit im Spannungsfeld zwischen Technik, Ökonomie und Immobilie.

Der Immobilienbrief: Qualifizierte Mitarbeiter stehen also hoch im Kurs.

Prof. Lange: Zwar ist "Facility Management" noch ein relativ junger Studiengang. Aber die führenden Facility Management Unternehmen greifen schon heute auf gut ausgebildete Ingenieure, Betriebswirte, aber auch auf Ab-solventen qualifizierter Lehrberufe zurück.

Der Immobilienbrief: Steigen mit zunehmender Qualifika-tion auch die Personalkosten?

Prof. Lange: Gut ausgebildetes Fachpersonal war immer gefragt. Es hatte zu jeder Zeit seinen Preis und ist mit un-gelerntem Personal nicht zu vergleichen

Dieses Interview wurde im August 2012 anlässlich ei-ner internen Fortbildungsveranstaltung im Hause der RGM geführt. □

Die PEAK Collection GmbH, ein Unternehmen der Silverton-Gruppe, ist ein unabhängi-ger Special-Servicing-Dienstleister mit Fokus auf dem "Work-Out" leistungsgestörter Kreditportfolios sowie auf der damit verbundenen Intensivbetreuung von Immobilien.

Zu den Kunden von PEAK Collection zählen große nationale sowie internationa-le Investoren, Investment- und Geschäftsbanken. PEAK Collection betreut derzeit im-mobilienbesicherte Kreditportfolios mit einem Asset-Value von ca. 300 Mio. Euro sowie eine Vielzahl an unbesicherten Konsumentenkrediten. Das interdisziplinäre Team, be-stehend aus Immobilienexperten, Architekten, Rechtsanwälten sowie Insolvenzspezia-listen, verfügt über eine umfangreiche Expertise im Loan- und Real Estate Asset Mana-gement von komplexen und großvolumigen Non-Performing-Loan-Engagements. Beim Servicing immobilienbesicherter Darlehen ist das Immobilien-Knowhow besonders er-folgskritisch, da dort die wesentliche Wertkomponente liegt. Daher stellt sich PEAK Collection in diesem Bereich als ein Real Estate Asset Manager mit Spezial-Knowhow im Bereich Distressed Assets und einer Abteilung mit Experten für alle darlehensspezi-fischen Themen auf.

PEAK Collection GmbH Hanauer Landstraße 136 60314 Frankfurt am Main Tel: +49 69 9431837-10 Fax +49 69 9431837-29 E-Mail [email protected] www.peak-collection.de

Unternehmensprofil

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Bauen mit den Megatrends Dr. Thomas Herr (VALTEQ)

Demografie, Urbanisierung, Individualisierung, Mobili-tät, Gesundheit, Bildung und New Work – das sind von Zukunftsforschern definierte Megatrends, von denen die Immobilienwirtschaft in den nächsten Jahrzehnten beeinflusst wird. Doch diese Trends haben insbeson-dere einen Einfluss darauf, WAS gebaut wird. Den technischen Berater interessiert hingegen WIE in Zu-kunft Gebäude geplant, errichtet und betrieben wer-den. Anhaltspunkte dafür finden sich in den Mega-trends Nachhaltigkeit, Nanotechik und Bionik, Digitali-sierung und Vernetzung, Sicherheitsbedrohungen und Globalisierung.

Der sicherlich weitreichendste Trend für die Art zu Bauen ist die Nachhaltigkeit. Saubere Technologien, die Energiewende, dezentrale Energieversorgung, die Nut-zung regenerativer Energien und nachwachsender Roh-stoffe sowie allgemein der effiziente Umgang mit unseren Ressourcen sind politisch und gesellschaftlich gestellte Aufgaben, die vor allem von der Bau- und Immobilienwirt-schaft erfüllt werden müssen. Dadurch stellen sich auch

kritische Fragen: Wollen wir in Häusern leben und arbei-ten, für die wir eine Bedienungsanleitung brauchen und deren technischen Zwängen wir uns unterzuordnen ha-ben? Ist es in einer Welt, in der Sonne, Wind, Gezeiten und Geothermie mehr Energie zur Verfügung stellen, als

Gfk

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Wir sind die Standortexperten!Standort- und Immobiliengutachten: unabhängig, erfahren, international

Mehr unter > www.gfk-geomarketing.de/standort

GfK GeoMarketing

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wir verbrauchen, sinnvoll, Unsummen in die Energieein-sparung zu investieren? Liegt das eigentliche Problem nicht in der Umwandelung, Speicherung und dem Trans-port dieser im Überfluss vorhandenen Energien?

Bei vielen technologischen Entwicklungen der Megatrend-Branchen Nanotechnik und Bionik ist frag-lich, inwieweit sie in absehbarer Zeit tatsächlich in der Breite Einfluss auf das Bauen, insbesondere auf die einge-setzten Materialien haben werden. Ansätze gibt es zum Beispiel bei der Oberflächenbehandlung von selbstreini-genden Fassaden mit „Lotusblüteneffekt“ oder von Putzen mit mikroskopisch kleinen Latentwärmespeichern aus pha-senwechselnden Materialien.

Viele setzen bei der Umsetzung der Nachhaltig-keitsanforderungen auf „intelligente Gebäude“, die über umfassende Technologien zur Überwachung und Steue-rung verfügen. Jetzt schon nachvollziehbar ist daher der Trend zur Digitalisierung und Vernetzung bei der MSR und Gebäudeleittechnik. Nutzerseitig steigen mit den Mög-lichkeiten des Web 2.0 natürlich auch die Anforderungen an die mediale Ausstattung der Gebäude.

Ein weiterer Grund für geänderte Anforderungen an die Gebäudesubstanz sind wachsende Sicherheitsbe-drohungen, sei es durch Schäden, die durch das Versa-gen von Risikotechnik wie dem Reaktorunfall in Fukushi-ma, durch extremere Witterungsbedingungen infolge des Klimawandels oder Naturkatastrophen wie Erdbeben, Vul-

kanausbrüche und Tsunamis. Dazu kommt die Gewalt durch den Terrorismus und zunehmende Verteilungskämp-fe infolge des sich verschärfenden Kampfes um knappere Ressourcen. Diese Bedrohungen werden sich in erhöhten Anforderungen an die physische Stabilität der Gebäude sowie an die Vorkehrungen für die technische und organi-satorische Sicherheit widerspiegeln.

Auch die Globalisierung als hinlänglich bekann-ter Megatrend hat ihre Auswirkungen auf das Bauen. Der weltweite Bezug von Bauteilen und -materialien ist heutzu-tage gängige Praxis. Dadurch tauchen ganz neue Proble-me in Hinsicht auf Normen, Qualität, Abstimmung und Lo-gistik auf. Ganz zu schweigen von kulturellen Differenzen, die es bei internationalen Projekten zu überbrücken gilt.

Das Bauen wurde im Zuge der Moderne zwar in Ansätzen industrialisiert, in vielen Bereichen erinnert es jedoch noch immer an die mittelalterlichen Handwerks-zünfte. Das hängt natürlich mit dem Unikat-Charakter je-des Projektes zusammen. Doch im Vergleich zu allen an-deren Industrien gibt es einen gewaltigen Nachholbedarf – in den Prozessen, Technologien und den F+E Aufwendun-gen. Vielleicht gelingt es, durch die Perfektionierung und Anwendung von Simulations- und Augmented Reality-Technologien die Planung und Überwachung der Erstel-lung von Gebäuden schon in absehbarer Zeit deutlich zu verbessern. □

Grüner ist Keiner

München ist grünster Bürostandort

In München stehen die meisten zer-tifizierten „Green Buildings“. Damit ist die Isar-Metropole bundesweit der Trendsetter.

München ist Deutschlands „grünster“ Bürostandort. Zumindest gemessen an der Zahl der Gebäude, die mit einem Nachhaltigkeitssiegel versehen sind oder zumindest eines anstreben. Nach einer Analyse von Jones Lang LaSal-le (JLL) stehen in der bayerischen Lan-deshauptstadt derzeit 15 Gebäude mit einem finalen Zertifikat. Weitere 30 Objekte sind vorzertifiziert oder sind für ein Zertifikat registriert. In Hamburg sind 42 Objekte mit einem Zertifikat ausgestattet oder wollen es erwerben.

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Auf dem dritten Platz folgt Frankfurt. Damit sieht JLL Mün-chen als Trendsetter unter Deutschlands Immobilienhoch-burgen in punkto „Green Building“.

Bei den Nutzungsarten dominieren 33 Büros die „Nachhaltigkeitsszene“ an der Isar. Weitere sieben sind Handelsobjekte, zwei sind gemischt genutzte Immobilien. Kaum eine Rolle spielen Zertifizierungen dagegen bei Wohn- und Industrie-Objekten. Lediglich dem Wohnbau-projekt auf dem ehemaligen Agfa-Gelände in München-Giesing wurde im vergangenen Jahr das -Vorzertifikat in Gold verliehen.

Ein genauerer Blick auf die Verteilung der Zertifi-kate zeigt, dass bei den angestrebten und bereits durchge-führten Zertifizierungen die Nachhaltigkeitszertifikate DGNB und LEED dominieren. Das anspruchsvolle deut-sche DGNB-Zertifikat erhalten 25 Gebäude, der internatio-nale LEED-Standard ist bei 19 Immobilien vorhanden. Nach dem britischen BREEAM ist lediglich das Munich Store in der Innenstadt zertifiziert. Insgesamt haben aller-dings lediglich 15 Gebäude ein finales Zertifikat, der Lö-wenanteil von 30 Objekten ist vorzertifiziert beziehungs-weise registriert.

Somit ist München zumindest bei der absoluten Zahl führend. Nach Quadratmetern gerechnet dürfte Frankfurt nach Einschätzung von JLL eine etwas bessere Quote aufweisen. Allerdings stehen in der Bankenstadt weniger Gebäude und damit ist die Basis eine deutlich geringere Quadratmeterzahl. Am schlechtesten dürfte nach Ansicht der JLL-Experten derzeit Berlin dastehen. Die rege Bautätigkeit in der Hauptstadt, vor allem rund um den Hauptbahnhof und am neuen Flughafen Berlin-Brandenburg lässt aber vermuten, dass sich die Zahl der zertifizierten Gebäude in Berlin in den kommenden zehn Jahren dramatisch erhöhen wird.

In München machen Bürogebäude mit 724.000 qm bereits zertifizierter Fläche den Löwenanteil aus. Hinzu kommen noch einmal 331.000 qm, die sich im Moment noch in der Projektphase befinden. Über alle Nutzungsar-ten hinweg gerechnet kommt die Landeshauptstadt auf 1,235 Mio. qm nachhaltige Fläche. Auf den Bürobestand gerechnet sind damit von den 20,9 Mio. qm Bürofläche in München gute 5% bereits zertifiziert oder sollen ein Zertifi-kat bekommen. ►

Signa

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� Energieeffizientes Green Building mit LEED-Standard Platin� Qualitativ herausragendes Landmarkbuilding� Hauptsitz der Deutsche Börse AG� 15-jähriger, wertgesicherter Mietvertrag� Zentraler und international sehr gut angebundener Standort in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main

Informationsmaterial anfordern unter [email protected] oder direkt informieren unter www.signa-funds.de

Herausragend nachhaltig.Die Immobilie. Das Mietverhältnis. Das Investment.

Page 43: Der Immobilienbrief Nr. 280 EXPO REAL

Deals Mailand: Die italienische Kapitalanlagengesellschaft Arca SGR erwirbt das Büro-gebäude „Via Disciplini 3“ für 9,3 Mio. Euro von der Deka Immobilien GmbH.

Die Immobilie wurde 2003 gemeinsam mit zwei weiteren Objekten in Mailand für das Portfolio des Offenen Immo-bilien-Publikumsfonds Deka-ImmobilienGlobal erworben.

Mönchengladbach: Die De-ka Immobilien GmbH erwirbt für den Sektorenfonds WestInvest TargetSelect Logistics eine Logistikimmo-bilie für rd. 30 Mio. Euro von der Erste Logistik Entwick-lungsgesellschaft MG GmbH, eine Tochter der DHL. Die Immobilie verfügt über eine Gesamtmietfläche von rund 50.300 qm, die voll-ständig und langfristig an die irische Textilhandelskette PRIMARK vermietet sind. Für das Gebäude wird eine DGNB Silber Zertifizierung angestrebt.

Leipzig: Die DEVK Allge-meine Lebensversiche-rungs-AG erwirbt das Büro- u. Geschäftshaus Trias in der Innenstadt von Hochtief So-lutions. Das ca. 6.300 qm Mietfläche umfassende Ge-meinschaftsprojekt der Hoch-tief Solutions-Niederlassungen formart Leipzig und Building ÖPP Erfurt soll im ersten Quartal 2014 fertig gestellt und ab März 2014 an die Mieter übergeben werden.

Damit hat sich die zertifizierte Fläche in den letzten 2 Jahren fast verdreifacht. Da-mals gab Savills den „grünen“ Bestand in München mit rund 380.000 qm an. Seitdem sind viele Projektentwicklungen neu auf den Markt gekommen. Laut JLL finden sich die Zertifi-zierungen sowohl bei innerstädtischen Projektentwicklungen als auch in Nebenlagen. Vor allem die Fertigstellungen im Arnulfpark, die Hofstatt in der Innenstadt und in der Parkstadt Schwabing haben die Zahl der zertifizierten Gebäude kräftig anwachsen lassen.

Ingo Weiß, Leiter Real Estate Advisory Services bei Jones Lang LaSalle, ist opti-mistisch, dass diese Zahl weiter steigen wird. „Nach unseren Prognosen werden bis 2015 35% der fertiggestellten Bürofläche für ein Zertifizierungsvorhaben vorgesehen.“ Von 2003 bis heute hatten die nachhaltigen Fertigstellungen lediglich einen Anteil von 21%. „Eine Projektentwicklung ohne Zertifizierung geht heute nicht mehr“, ist sich Weis sicher.

Der eigentliche Bestand an nachhaltigen Gebäuden dürfte sogar noch höher sein. Denn bei vielen Gebäuden, die schon bei der Entwicklung eine Vollvermietung aufweisen oder von Aufraggeber selber genutzt werden, wird auf eine teure Zertifizierung verzichtet. Sicher ist aber, dass es vor allem im Bestand noch viel zu tun gibt.

So rechnet JLL im Bürobestand mit nur 3% nachhaltigen Immobilien. Doch die Sanierungen nehmen deutlich zu. „Wir merken ganz deutlich eine erhöhte Nachfrage nach Bestandszertifikaten“, sagt Martin Hofmann, Deputy Head of Real Estate Advisory Servi-ces Germany. In den nächsten 3 Jahren rechnet JLL mit 42.000 qm, die zertifiziert, vorzerti-fiziert oder registriert werden sollen. „Weil sich die Flächen schneller vermieten lassen, kommen Bestandszertifizierungen mehr und mehr in Betracht“ sagt Weis.

Bei Alt- wie Neubauten sind die Nutzer die klaren Treiber der Zertifizierungen. „Zertifikate sind zweifellos ein wichtiges Signal für potentielle Mieter und Investoren“, er-kennt Weiß. Das Zertifikat würde zunehmend als Vermarktungsargument genutzt.

Erstaunlicherweise hätten Zertifizierungen noch keinerlei Relevanz bei bankenfinanzierten Immobilieninvestitionen. Laut JLL sei das Thema „Nachhaltigkeit“ im Münchener Banken-sektor noch nicht so recht angekommen. Allerdings würden Zertifizierungsinhalte mehr und mehr Gegenstand mietvertraglicher Regelung, beobachtet JLL. Mieter forderten vermehrt die Offenlegung von Daten und die Transparenz der Objekte. □

Alexander Heintze

Vom “Make” zum “Buy”

Vom captive zum non-captive Asset Manager Ingo Hartlief, Vorsitzender der Geschäftsführung,

CORPUS SIREO Asset Management Commercial Gmb Kevin Julian Fuhr, Associate Director Advisory,

CORPUS SIREO Asset Management Commercial GmbH

Im Real Estate Asset Management zeichnet sich seit einigen Jahren eine Marktevolu-tion ab, die sich mit der jüngsten Unterscheidung zwischen „captivem“ und „non-captivem“ Asset Management (AM) ausdrückt. Gemeint ist die allmähliche Trendum-kehr vom vollständigen Eigenerbringen des Real Estate AM hin zur kompletten Ver-gabe dieser Aufgaben an externe Dienstleister.

Ihren Ursprung haben die Begriffe „captive“ und „non-captive“ im Vertrieb. Sie un-terscheiden zwischen Verkäufern, die an die Leistungen des eigenen Konzerns gebunden sind („captiver“ Vertrieb) und freien Verkäufern, die dem Kunden neben Konzernleistungen auch Leistungen anderer Produzenten anbieten („non-captiver“ Vertrieb). Diese Unterschei-dung, ob eine Leistung nur für die eigenen Zwecke oder auch für Dritte erbracht wird, spie-gelt sich in den gebräuchlichen Begriffen „Oursourcing“ oder „outgesourcte Leistungen“

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nicht trennscharf genug wider. In den meisten Fällen steigt der Grad der Leistungserbringung für Dritte mit der Emanzipation von der ehemaligen Muttergesellschaft. Entsprechend ist es notwendig, die Kundenbasis zu diver-sifizieren, eine unternehmensweite Dienstleistungsmentali-tät zu entwickeln sowie einen effektiven Vertrieb zur Man-datsakquisition aufzubauen. Am Ende dieser Entwicklung steht ein unabhängiger Dienstleister mit einer Vielzahl an Kundenbeziehungen.

Diese Entwicklung zur Fremdvergabe von Mana-gement-Leistungen erfolgt unternehmensabhängig in un-terschiedlicher Dynamik und Intensität. Es zeigt sich, dass es aufgrund strategischer Veränderungen und zyklusbe-dingter Krisen- oder Wachstumsphasen zu einer Vielzahl von Inhouse-Projekten und folglich auch zu Outsourcing-Projekten kommt. In solchen Zeiten des Umbruchs wird von sogenannten „Burning-Platforms“ gesprochen, also Situationen, die ein Handeln unbedingt erforderlich ma-chen. Hier richtet sich die Management Attention auf die (Teil-)Vergabe von Wertschöpfungsstufen und somit auch von Real Estate AM Leistungen.

Betrachtet man den AM-Markt aus Kundensicht, so ist eine Clusterung nach Akteuren in „Financials“ (Finanzierer), „Corporates“ (Eigennutzer), „Nationals“ (deutsche institutionelle Investoren) und „Internationals“ (internationale institutionelle Investoren) möglich. Je nach Gruppe existieren unterschiedlich schwe-re „Burning Platforms“.

Die jüngste Vergangenheit zeigt, dass sich für einige Banken die in 2006 und 2007 finanzierten Portfo-lien zu einer „Burning Platform“ entwickelt haben. Wird ein „performing loan“ zum „sub-“ oder „non-performing loan“ (NPLs), so entsteht dem Finanzierer ein Handlungs-druck, erste Anlaufstelle sind dann die internen Work-out-Abteilungen. Eine schnell ansteigende Zahl von NPLs füh-ren diese Abteilungen an die quantitativen und qualitativen Ressourcengrenzen. Hier ist es nun Ziel des externen AM, Engpässe zu beheben, Spezial-Know-how zu bieten und den Turnaround zu schaffen. Das nötige Alignment of Inte-rest wird über erfolgsabhängige Vergütungsstrukturen her-gestellt, die die entsprechenden Management-Schwerpunkte unterstreichen.

Auch bei Unternehmensimmobilien steigt die Be-deutung des RE-Managements. Zu beobachten ist eine Fokussierung auf strategische Aufgabenfelder und Aus-gliederung operativer Leistungsstufen. Somit fokussiert sich der „Corporate“ auf die Übersetzung der Unterneh-mens- in Immobilienziele. Der Dienstleister entwickelt ent-sprechende Umsetzungsstrategien und stellt deren Reali-sierung sicher. Corporates fokussieren sich vor allem auf

Kostensenkung, Reduktion des in Immobilien gebundenen Kapitals, Produktivitätssteigerung sowie Konzentration auf das Kerngeschäft. Die Burning Platform ist hier der Eigen-tümer, dessen kritischer Blick immer stärker sekundäre und tertiäre Prozesse analysiert und deren Erbringung hinterfragt. Die Burning Platform des Nationals ist die zu-nehmend kritische Haltung des Anlegers sowie steigende Risikomanagement-Anforderungen. Bei den meisten Insti-tutionellen zeichnet sich ein Trend zur indirekten Immobi-lienanlage ab. Ein Grund liegt in der Personalintensität der direkten Anlage. Eigenes Personal in einem Bereich vorzu-halten, der nicht unbedingt zum Kerngeschäft zählt, muss gegenüber Anlegern, Versicherten und Beitragszahlen gerechtfertigt werden. Gleichzeitig wäre ein wirklich diver-sifiziertes Immobilienportfolio über unterschiedliche Asset-Klassen durch inhouse erbrachte Leistungen zu inflexibel. Umschichtungen im Portfolio würden tendenziell immer zu einer Kapazitätenunterdeckung oder -überdeckung führen. Ein Rückgriff auf non-captive AM kann dieses Problem für die direkt gehaltenen Objekte beheben.

Mit Blick auf die Fondsanlagen ist die Möglichkeit, externe Dienstleister austauschen zu können, ein weiterer Vorteil des non-captive AM. Ist die Fondsperformance schlecht, kann der Anleger den Wechsel des AM-Dienstleisters fordern, ohne den gesamten Fonds auflösen zu müssen. Ein klarer Vorteil gegenüber Fonds mit capti-vem AM, welches nicht leicht ausgetauscht werden kann. Weiterhin besitzt der Anleger volle Preisklarheit, er weiss, was das Asset Management ihn kostet und was es ihm bringt.

Ein ausländischer Investor, der nur zyklisch am deutschen Markt auftritt, sieht den Vorteil des non-captive AM in dem Marktnetzwerk und –Know-how sowie der loka-len Präsenz. Hier sind diejenigen AM im Vorteil, die über Standorte in ganz Deutschland verfügen. Die opportunisti-sche Anlagestrategie mit ihrer vergleichsweise kurzen Hal-tedauer spricht stärker für den Rückgriff auf externe Dienstleister als für den Aufbau eigener Strukturen.

Das non-captive AM-Unternehmen muss sich aufgrund des steigenden Wettbewerbsdrucks den Markt-gegebenheiten schnell und flexibel anpassen. Die Unter-nehmung muss ihre Unabhängigkeit bspw. vom Property Management wahren, um den Kunden konfliktfrei Leistun-gen erbringen zu können. Der AM ist ein projektorientierter Problemlöser für komplexe Sachverhalte und setzt Strate-gien zügig um. Hat das Unternehmen eine veritable Größe erreicht, so bietet es sich auch als prozessorientierter AM für große, deutschlandweite Portfolien oder Kunden mit hohen Risikomanagement- und Compliance-Anforderungen an. □

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Immobilienaktien und REITs

Stabilitätsanker in unsicheren Zeiten Helmut Kurz, Fondsmanager beim

Bankhaus Ellwanger & Geiger

Angesichts weltweit niedriger Anleihezinsen und ner-vöser Aktienmärkte sehen sich momentan viele Anle-ger nach Investitionsmöglichkeiten in Sachwerte wie Immobilien um. Davon können auch REITs und andere Immobilienaktien profitieren. Insbesondere in Deutschland, Nordamerika und Asien sind immobilien-basierte Titel im Aufwind. Die europäischen Aktien-märkte zeigten sich insgesamt sehr volatil und stehen durch die Schuldenkrise und Konjunkturschwäche unter Druck.

Nachdem die Aktienmärkte im ersten Quartal 2012 trotz schlechter Nachrichten freundlich tendierten, gerieten die Börsen ab Mitte März stark unter Druck. Schwache Wirtschaftsdaten und die Griechenland-Problematik mit ihrem Ansteckungspotenzial für weitere Peripherieländer der Eurozone sorgten für Nervosität. Die Erholung der Aktienkurse begann dann Anfang Juni. Im-mobilienaktien erwiesen sich nicht nur in der Korrekturpha-se ab März als deutlich stabiler als andere Aktien, sondern konnten auch bei der Markterholung im Juni und Juli gut mithalten. Grund für die starke Entwicklung der Immobi-lienwerte ist die Suche der Anleger nach Rendite bringen-den Anlagen, deren laufende Erträge auch noch möglichst aus Sachwerten gespeist werden.

Einer der größten Profiteure des erhöhten Si-cherheitsbedürfnisses der Anleger ist der physische Immobilienmarkt und hierbei insbesondere derjenige für Wohnimmobilien. Infolge des niedrigen Zinsniveaus reißt die Kauflust der Deutschen trotz der in Ballungszent-ren bereits gestiegenen Preise nicht ab. Es lässt sich gut begründen, dass momentan trotz den erwähnten Preisstei-gerungen noch keine Immobilienblase in Deutschland ent-standen ist. Man darf nicht vergessen, dass speziell der deutsche Markt bis vor einigen Jahren das Schlusslicht in Europa war. Die positive Marktstimmung hat sich auch auf den Immobilienaktienmarkt übertragen. Vor allem die gro-ßen Wohnungsgesellschaften konnten im Vergleichszeit-raum kräftig an Wert zulegen. Zu den großen Gewinnern im ersten Halbjahr zählen GSW Immobilien, Deutsche Wohnen und die zusätzlich von Sondereffekten profitie-rende Gagfah, welche nach einem katastrophalen skan-

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Europäischen Immobilienaktien (EPRA Index)Europäische Banken (Stoxx 600)Europäische Versorger (Stoxx 600)

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dalgeschädigten Jahr 2011, auf beeindruckende Weise aufgeholt hat. Diese Schwergewichte werden von auslän-dischen Großanlegern bevorzugt gekauft, da sie beson-ders gut handelbar sind. Diese Kategorie von Immobilien-aktien ist weit vorausgelaufen und hat inzwischen eine faire Bewertung erreicht.

Die Ankündigung der EZB theoretisch unbegrenzt Staatsanleihen von Krisenstaaten anzukaufen, sofern die-se Hilfe des europäischen Rettungsschirm ESM in An-spruch nehmen, hat, verstärkt durch die positive Entschei-dung des Bundesverfassungsgerichts zum ESM, die Akti-enmärkte weiter beflügelt. Anders als während des nahezu kontinuierlichen Anstiegs der Immobilienaktien in den ers-ten 7 Monaten dieses Jahres, hat das Eingreifen der EZB zu einer veränderten Risikoeinschätzung der Investoren geführt. Defensive Branchen wie Immobilienaktien oder Versorger stiegen in den vergangenen Wochen kaum, wogegen konjunktursensitive Sektoren wie Banken und Automobile deutlich hinzugewannen. Innerhalb des Immo-

bilienaktiensegments ist das Bild ähnlich. Die wegen der Konjunkturskepsis bisher zurückgeblieben Titel wie Büro-vermieter lagen klar im Plus, wogegen die defensiven Wohnimmobilienunternehmen sich kaum bewegten. Auch der Anstieg des ZEW-Index nach vier Rückgängen in Fol-ge deutet darauf hin, dass sich die Konjunkturerwartungen verbessert haben.

Trotz des zumindest kurzfristigen Erfolgs der EZB-Maßnahmen ist die Schuldenkrise noch lange nicht gelöst, so dass sich Sachanlagen – und damit auch Immo-bilien – auf absehbare Zeit weiter einer hohen Nachfrage erfreuen dürften. Welche Nutzungsarten davon am meis-ten profitieren werden, ist jedoch von der Wirksamkeit der EZB-Maßnahmen und dem Reformwillen der Krisenstaa-ten abhängig. Je größer die Reformerfolge sind, umso mehr werden konjunktursensitivere Nutzungsarten wie Büro und Logistik sowie Unternehmen mit Immobilienbe-ständen in den Krisenländern profitieren. □

Geschlossene Immobilienfonds

Was funktioniert derzeit trotz Schreckgespenst AIFM

Markus Gotzi

Geht es nach dem Willen des Gesetzgebers, hat der derzeit typische, geschlossene Immobilienfonds aus-gedient. Mit den bei Vertrieben und Anlegern belieb-testen Angeboten finanzieren Anleger ein einziges Objekt, in der Regel sogar mit nur einem Mieter. Wird der Entwurf zur AIFM-Richtlinie tatsächlich ein Gesetz, dürfen sich ab Mitte 2013 an solchen Konstrukten nur noch vermögende Investoren mit mindestens 50.000 Euro beteiligen.

Beispiele für solche Fonds sind Ange-bote von Hannover Leasing. Hier beteiligen sich Zeichner etwa an der Feuerwache in Mülheim und an einem Büroneubau in Essen, der 20 Jahre lang an den Krankenversicherer AOK vermietet ist. Mit ähnlichen Fonds kam auch die Münchner UniCredit-Tochter

WealthCap an den Markt. Mieter eines großen Büroge-bäudes in Köln Ossendorf etwa ist die Sparkasse Köln.

Zum Trend haben sich Immobilien im Segment Bildung entwickelt. Waren das im vergangenen Jahr vor allem Wohnheime für Studenten an Unistandorten wie Frankfurt oder Hamburg, zählen in diesem Jahr auch Im-mobilien dazu, die von den Hochschulen angemietet wer-

den. In der Regel ist das jeweilige Bundesland der Mieter, denn Bildung ist Ländersache. Das Hamburger Emissions-haus Paribus bildete hier den Trendsetter. Anleger finan-zierten zwei Hochschulimmobilien in Bayern. „Damit haben wir den Nerv der Investoren getroffen“, so Paribus-Geschäftsführer Thomas Böcher. Innerhalb kurzer Zeit war der Fonds platziert.

Andere Initiatoren haben nachgezogen. Aktuell bietet etwa LHI ein Objekt an, das die Technische Univer-sität Berlin für Verwaltung, Forschung und Lehre nutzt. Zeichner des Fonds Classic Value 6 von Hesse Newman finanzieren ein Campus Gebäude der Georg-Simon-Ohm-Hochschule in Nürnberg. Andere Initiatoren prüfen weitere Objekte. Die Zeit der Hochschul-Fonds scheint also noch nicht vorbei.

Relativ stabil präsentieren sich Fonds mit Investi-tionen in Wohnanlagen, wobei die Konzepte deutlich von-einander abweichen. Zentral Boden Immobilien (ZBI) aus Erlangen zum Beispiel wirbt damit, Immobilien günstig aus Sondersituationen zu erwerben, etwa aus der Banken-verwertung. Der Fonds ist eine Alternative für Investoren, die sonst eine Eigentumswohnung oder gleich ein komplet-tes Mietshaus kaufen würden. Allerdings lassen sie sich auf einen Blind-Pool ein, denn die Investitionen stehen zu Beginn der Laufzeit noch nicht fest.

Auch bei den Angeboten der Project Gruppe müssen Anleger Vertrauen mitbringen. Hier finanzieren sie ein Portfolio aus Immobilienentwicklungen vor allem in Berlin und in der Metropolregion Nürnberg. „Unsere Fonds

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investieren ausschließlich Eigenkapital unserer Anleger. Das Risiko durch eine Fremdfinanzierung entfällt bei uns“, sagt Wolfgang Dippold, geschäftsführender Gesellschaf-ter. Individuell ist auch die Exit-Strategie der Project Grup-pe. Das Unternehmen verkauft die Wohnungen in der Re-gel an Eigennutzer, und zwar weit vor ihrer Fertigstellung.

Vergleichsweise zügig lassen sich derzeit Einzel-handelsfonds platzieren. So hat der Initiator ILG lediglich zehn Wochen benötigt, um 24 Mio. Euro für sein jüngstes Angebot einzusammeln. Zeichner finanzieren ein Einkaufs-zentrum in Friedrichsdorf im Taunus. „Banken haben an diesem Erfolg keinen nennenswerten Anteil, da sie sich zu Vertriebsbeginn in internen WpHG-Konformitäts-diskussionen befanden“, so Martin Brieler, für den Ver-trieb zuständiges Mitglied der Geschäftsführung.

Ebenfalls auf Handelsimmobilien hat sich die Hahn Gruppe spezialisiert. Neben Publikumsfonds konzi-piert das Unternehmen außerdem Fonds für institutionelle Investoren. Den Löwenanteil in Höhe von 300 Mio. Euro haben die Großanleger – Versicherer, Pensionskassen und Versorgungswerke aus dem deutschsprachigen Raum - bereits eingezahlt.

Mit einem anderen Produkt nimmt Hahn bereits die drohenden Restriktionen der Regulierung vorweg. Die Anleihe mit einem Volumen von 20 Mio. Euro ist offenbar ein Vertriebserfolg. Am ersten Tag der Vermarktung war das Orderbuch deutlich überzeichnet.

Auf Versicherungsagenten als Vertriebspartner setzt seit rund einem Jahr das Tübinger Emissionshaus Fairvesta. Für den Vertrieb zuständig ist Wolfgang Lau-fer, Geschäftsführer der Fairvesta-Tochter Robustus: „Anleger haben angesichts der Marktentwicklungen keine Lust mehr auf börsennotierte Papiere oder Zinsen unter Inflationsniveau. Der reale Sachwert ist die logische Kon-sequenz. Mit der Immobilienpolice stellen wir unseren Kun-den zwischen 6,5% und 8% in Aussicht.“

Und Auslandsfonds? Immobilienfonds mit Investi-tionen im Ausland zählten jahrelang zu den Lieblingen der Kapitalanleger. Sie punkten mit teilweise hohen Steuerfrei-beträgen und somit unter dem Strich mit attraktiveren Net-torenditen. Doch die Anleger sind zurückhaltend gewor-den. Investierten sie ihr Geld früher sogar in Fonds mit Immobilien in Indien und Dubai, wenden sie sich inzwi-

WealthCap

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UI-Deals schen selbst von etablierten Märkten in Europa oder den USA ab. Dabei bietet der Einstieg derzeit oft gute Gelegenheiten.

Deutsche Immobilieninvestoren lieben Extreme. Entweder legen sie ihr Kapital hierzulande an, oder der Standort kann gar nicht weit genug weg sein. „Innerhalb weniger Wochen haben wir unseren aktuellen Australienfonds komplett platziert“, sagt Andreas Heibrock, Geschäftsführer der Bayern-LB-Tochter Real I.S. Das ist in diesen Zeiten, wo sich typische Fondszeichner eine Beteiligung an Immobilien und sonstigen Sachwerten drei mal überlegen, ein Ausnahmeergebnis. Denn immerhin ist der Fonds mehr als 130 Mio. australische Dollar schwer. Komplett Eigenkapital der Anleger übrigens, denn bei den noch vergleichsweise hohen Zinsen in Australien lohnt es sich nicht, die Ausschüttungen mit einer Fremdfinanzierung zu hebeln.

Während Real I.S. mit dem nunmehr achten Australienfonds zum Experten am anderen Ende der Welt geworden ist, arbeitet Signa Funds an seiner Premiere Down Un-der. „Australien ist eine Alternative zum Euro-Raum und zu den USA“, meint Signa-Vorstand Michael Wilke. Der fünfte Kontinent sei bei allen wirtschaftlichen Eckdaten füh-rend. So habe Australien selbst in den Krisenjahren ein positives Wachstum erzielt.

„Die Preise befinden sich auf dem Niveau wie in den USA im Jahr 2000“, lobt Wil-ke weiter. Vor allem bei sinkenden Zinsen sollten daher die Immobilienwerte deutlich anzie-hen. Anzeichen für eine solche Entwicklung sind vorhanden. Erst kürzlich hat die australi-sche Zentralbank die Leitzinsen auf 3,5% gesenkt.

Signa schaut sich aber nicht nur in Australien um, sondern auch direkt um die Ecke. Auf dem niederländischen Immobilienmarkt seien die Preise seit dem vergange-nen Jahr deutlich gefallen. Signa sucht daher nach einem Objekt in Top-Lage mit einem standorttreuen Mieter. Nutzer dieser Kategorie sind in Holland nicht gerade die Norm. Der Markt ist geprägt von Bauträgern, die Mieter mit Incentives und mietfreien Zeiten in neue Gebäude locken.

Aus diesem Grund investiert das Emissionshaus Bouwfonds zwar in den Nieder-landen, jedoch mit ganz besonderem Fokus: Das Tochterunternehmen der niederländi-schen Rabobank bringt einen Fonds mit einem Portfolio aus sechs Parkhäusern in nieder-ländischen Mittelstädten wie Zwolle und Roermond. „In den vergangenen sieben Jahren wurden mit Investitionen in Parkhäusern bessere Ergebnisse erzielt als mit traditionellen Immobilieninvestments. So lag die durchschnittliche Gesamtrendite von Parkhäusern in den Niederlanden im Zeitraum von 2004 bis 2010 trotz der Wirtschaftskrise mit knapp 11% pro Jahr auf einem sehr hohen Niveau“, zitiert Geschäftsführer Roman Menzel aus der hausei-genen Studie „Geld in Parkhäusern parken“.

Andere Initiatoren von Hollandfonds setzen trotzdem weiterhin lieber auf her-kömmliche Investitionen. Sie bieten Beteiligungen an langfristig vermieteten Bürogebäuden an, wobei Rotterdam derzeit ein gefragter Standort ist. So hat sich Hannover Leasing das Vancouver Building im Stadtteil „Kop van Zuid“ gesichert. Mieter ist bis 2026 die Betreiber-gesellschaft des öffentlichen Nahverkehrs in Rotterdam.

Wölbern Invest finanziert einen Neubau auf dem Gelände des „Stadshavens“. Das als Green Building konzipierte Bürogebäude ist 15 Jahre lang an einen niederländi-schen Energieanbieter vermietet. Besonderheit dieses Angebots: Schon nach sechs Jahren will Wölbern die Immobilie wieder verkaufen.

Nahezu zeitgleich hat das Hamburger Emissionshaus außerdem seinen aktuellen Frankreichfonds in den Vertrieb gegeben. Das Gebäude aus dem Jahr 2010 steht im Stadt-teil Clichy, nur wenige Meter von der Metrostation Gabriel Péri entfernt. Alleiniger Nutzer der rund 23.000 qm ist Prisma Press, die französische Tochter des Hamburger Verlags-hauses Gruner & Jahr. Hier entstehen unter anderem Capital France, die französische

Hamburg: Im „Geschäftshaus Ottensen“ wird der Mietermix durch eine Neuvermietung optimiert und die Vollvermietung erfolgreich fortgeführt: Zum 15. Septem-ber hat der Fashion-Discounter Takko eine insge-samt 1.310 qm große Laden-fläche im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss für das „Innenstadtkonzept 1982“ angemietet. Die Neuvermie-tung wurde von Prelios reali-siert.

Das „Geschäftshaus Otten-sen“ bietet eine Gesamtnutz-fläche von ca. 11.600 qm, davon ca. 9.250 qm Einzel-handels- sowie ca. 2.350 qm Bürofläche. Hauptmieter im Einzelhandel sind neben Tak-ko weitere namhafte Textil-marken.

Union Investment Real Estate hatte das „Geschäftshaus Ottensen“ im Januar 2010 für ihren Offe-nen Immobilienfonds UniIm-mo: Deutschland von Preli-os gekauft.

Glasgow: Union Investment erwirbt das zu 100% vermie-tete Objekt G1.

Der 2010 erstellte Büroneu-bau mit einer Mietfläche von rund 12.200 qm ergänzt das Portfolio des Offenen Immo-bilienfonds UniImmo: Deutschland. In Glasgow hält der Fonds das ebenfalls voll vermietete Büroobjekt „Equinox“.

Das Objekt ist langfristig an insgesamt 7 bonitätsstarke Unternehmen vermietet.

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Gala, National Geographic und verschiedene TV-Zeitschriften. „Auf einer Freifläche direkt neben unserem Objekt haben sich zehn verschiedene Entwickler Bau-grundstücke gesichert, um Wohnanlagen darauf zu errich-ten“, sagt Thomas Kühl, Generalbevollmächtigter bei Wöl-bern Invest. „Das wird die Gegend weiter aufwerten.“

Und die USA? Noch vor wenigen Jahren stellten Immobilieninvestitionen in Amerika den weitaus größten Anteil der Auslandsbeteiligungen. Doch nach einer länge-ren Pause spielen Immobilien in den USA bei privaten Anlegern erst seit dem vergangenen Jahr wieder eine nen-nenswerte Rolle. Grund war der aktuelle Fonds des Kölner Initiators Jamestown. Mit dem Angebot Nummer 27 betei-ligen sich Zeichner unter anderem an einem Immobilien-portfolio in Boston und einem Einkaufszentrum bei San Francisco. Kürzlich hat der Initiator außerdem zwei Büro-gebäude in New York gekauft. Mit früheren US-Investments haben die Jamestown-Kunden gute Gewinne gemacht. Alleine im vergangenen Jahr hat das Unterneh-men aus Mieteinnahmen und Fondsauflösungen mehr als eine Milliarde Dollar ausgezahlt.

Mit anderem Konzept, aber ebenfalls in den USA, investiert der Initiator TSO DNL das Geld seiner Anleger.

Er kauft Immobi-lien mit Wertstei-gerungspotenzial und will sie, bes-ser vermietet, schon nach drei bis fünf Jahren mit Gewinn wie-der verkaufen. „TSO handelt seit 1988 mit Immobi-lien in den USA und hat bislang rund 70 Transak-tionen im Volu-

men von drei Milliarden Dollar begleitet“, berichtet Wolf-gang Kunz, in Deutschland für den Vertrieb der US-Angebote zuständig. „Alle Publikumsfonds haben ihre Prognose eingehalten.“ □

Wölbern

TSO DNL ist einer der wenigen Initiatoren, die auch während der Krise an den US-

amerikanischen Markt glaubten. Zurecht. (Foto: DNL)

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Dies ist eine unverbindliche Kurzinformation (Anzeige Stand: Juni 2012) über eine unternehmerische Beteiligung, die mit Chancen und Risiken verbunden ist. Sie stellt kein Angebot zur Übernahme einer Beteiligung dar. Maßgeblich für eine Beteiligung ist ausschließlich der vollständige, von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zur Veröffentlichung gestattete Verkaufsprospekt.

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Kümmern ist wichtig für den nachhaltigen Erfolg

Besondere Betreuung benötigt der erste Ansprechpartner des Anlegers

Andreas Heibrock, Mitglied der Geschäftsleitung der Real I.S. AG

Das Produkt Geschlossener Fonds lässt sich nur schwer mit anderen Produkten vergleichen, die Denk-weise über Kommunikation und Management aber schon. Grundsätzlich sind die Kontakte zum Zeichner eines Fonds auf viele Jahre ausgelegt. In einer so langfristigen Kundenbeziehung zählt der spürbare Einsatz für das Wohl der Zeichner.

Wer an einer unternehmerischen Beteiligung wie einem geschlossenen Fonds beteiligt ist, hat den An-spruch auf eine professionelle Managementleistung. Es ist eine strategische Begleitung des Assets über den gesam-ten Produktzyklus notwendig. Gleichzeitig sollten Risiko-tools eingesetzt werden, um rechtzeitig Konzepte oder Maßnahmen entwickeln zu können, wenn Markt- und Rahmenbedingungen sich zu Ungunsten der Investoren entwickeln. Wer besonders in solchen Situationen offen, transparent und ehrlich die Themenstellungen, aber auch die Leistung des Managements im Vergleich zum Markt darstellen kann, der kümmert sich. Das Unternehmen wird dann auch in schwierigen Marktphasen von den Anlegern als souverän wahrgenommen.

Noch wichtiger ist es, dass der Initiator die oben beschriebene Kommunikationsstrategie auch gegenüber den Beratern konsequent anwendet, die ja im übertrage-nen Sinne seine Multiplikatoren und Botschafter – in guten und in schwierigen Zeiten – sind.

Eine wicht ige Kernkompetenz eines "Produktlieferanten" ist für seine Partner vorausschauend zu denken und zu handeln. Das hat Auswirkungen auf die Produktauswahl aber auch auf die Einschätzung von exter-nen Rahmenbedingungen. Ganz besonders gefordert ist ein Initiator wenn gesetzliche Änderungen oder Vorgaben erfolgen, wie zum Beispiel die Aufnahme der geschlosse-nen Fonds in den Geltungsbereich des Wertpapierhan-delsgesetzes. Auf solche grundlegenden Änderungen muss ein nachhaltig am Markt agierender Initiator nicht nur hinweisen, sondern Lösungen anbieten. Der Partner muss spüren, dass er sich auf den Initiator verlassen kann, wenn es um die Kernkompetenz "Rund um den Geschlossener Fonds" geht. Dann kann man sich im Kundengespräch auf die Beratung konzentrieren und muss keine Grundlagenar-beit leisten. Schließlich verbessert es auch die Qualität, wenn Lösungen zentral zur Verfügung gestellt werden und

nicht, aufgrund von fehlendem Informationszugang, unvoll-ständige Individuallösungen eingesetzt werden.

Die Berater der Partner haben auch einen An-spruch darauf, dass die Unterstützung nicht nach dem Verkaufsgespräch aufhört. Das wichtigste Gut eines Bera-ters ist das Vertrauen des Kunden. Das leidet, wenn es bei Fonds zu einer negativen Abweichung von Prognosewer-ten kommt, aber auch wenn Fragen zu einem Fonds nicht stimmig beantwortet werden. Natürlich kennt die Ge-schäftsführung des Fonds alle Antworten. Die Frage ist jedoch, wie können diese effizient, schnell und jederzeit verfügbar den Vertriebspartnern zugänglich gemacht wer-den? Dabei helfen elektronische Medien, die z. B. Fonds-daten, Informationen zu wichtigen Ereignissen, Leitfäden oder FAQ-Listen zur Verfügung stellen. Damit können sich qualifizierte Berater sehr schnell zurechtfinden und sind handlungsfähig. Das ist alles keine Zauberei, bedeutet aber auf Seiten des Initiators die Bereitschaft Strukturen und Prozesse aufzubauen, um diese Leistungen anzubie-ten. Kurzfristig ein finanzieller Aufwand, der sich mittel- und langfristig auszahlt, denn was ist für zukünftige Ge-schäfte besser als zufriedene Berater und Kunden? Des-halb an dieser Stelle der Appell sich zu kümmern – nicht nur um den Zeichner, sondern besonders um den Partner und seine Berater. Es lohnt sich. Für den einzelnen Initia-tor und für die gesamte Branche. □

Kommunikation zum Partner

- Transparente und aktive Information zu den Fonds – auch bei Gesetzesänderungen.

- Insbesondere bei Fonds, die sich nicht gemäß der Prog-nose entwickeln ist ein Vorabbriefing und Argumentarium für die Berater unerlässlich.

- Fakten, Graphiken, Medien zur Verfügung stellen, die Gesamtperspektiven eröffnen oder Meinungen relativie-ren, z.B. zahlenbasierte Portfoliobetrachtung für platzierte Fonds eines Partners über Risikoklassen versus "Grundsätzlich negatives Bauchgefühl".

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Parken als Renditetreiber

Bouwfonds Private Dutch Parking Fund I – Parkhaus-Portfolio Niederlande Parkhäuser haben sich vor wenigen Jahren als eigene Assetklasse für Kapitalanleger etabliert. Wer als Inves-tor die richtige Standortwahl getroffen hat, kann in der Regel mit einer attraktiven Rendite bei vergleichsweise niedrigem Risiko rechnen.

So bieten beispielsweise innerstädtische Park-häuser nicht nur die Aussicht auf stabile, sondern zudem auch auf steigende Einnahmen im Laufe des Investments. Denn die Entwicklung der Parkgebühren in der öffentlichen Parkraumbewirtschaftung ist klar steigend, da die Städte und Kommunen dringend auf Mehreinnahmen angewiesen sind. Vor allem in den Innenstädten, wo vielerorts Parkge-legenheiten rar sind und das Parkplatzangebot nur be-grenzt erweiterbar ist, steigen die Chancen auf Mehrein-nahmen in den Parkhäusern gleichzeitig mit den steigen-den Gebühren in der öffentlichen Parkraumbewirtschaf-tung. Da Autos durchschnittlich 85 bis 95% der Zeit still stehen und für diese Zeit einen Stellplatz brauchen, haben Parkhäuser an geeigneter Stelle also großes Potenzial.

In der Marktstudie „Geld in Parkhäusern parken“ bietet Bouwfonds Real Estate Investment Management Deutschland, eine Tochtergesellschaft der niederländi-schen Rabobank, einen Überblick über die Möglichkeiten, in Parkhäuser zu investieren. Die Studie zeigt, dass die steigende Entwicklung der Parktarife sich auch in schwieri-geren Zeiten fortgesetzt hat und sich diese Dynamik unab-hängig von der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise vollzogen hat. Parkhäuser in den zentral gelegenen Ein-kaufszonen, die einen weitläufigen Einzugsbereich mit hoher Einzelhandelszentralität verbinden, werden weiter-hin eine hohe Nachfrage bei den Konsumenten erzeugen. Die Lage eines Parkhauses ist aber alleine nicht erfolgver-sprechend. Sicherheit, Sauberkeit und Service sind eben-so gefragt. So bietet ein attraktiv gestalteter, heller Park-raum mit Sicherheitszonen und Videoüberwachung ent-sprechende Sicherheit. Saubere Flächen und ergänzende Serviceangebote wie Regenschirm- und Buggyverleih, Defilibratoren und Starthilfe erhöhen die Benutzerfreund-lichkeit und prägen den Charakter moderner Parkhäuser.

Parkhausinvestments setzen auf das bewährte Konzept der Immobilieninvestition und profitieren gleichzei-tig von dem Megatrend Mobilität. Seit Mitte August 2012 bietet Bouwfonds REIM mit dem ‚Parkhaus-Portfolio Nie-derlande‘ ein risikooptimiertes Fondskonzept für Privatan-leger an. Das neue Beteiligungsangebot besteht aus sechs strategisch günstig gelegenen Parkhäusern an sechs in-

nerstädtischen Standorten der Niederlande. Zahlreiche Einzelhändler, Gastronomiebetriebe, Freizeiteinrichtungen, Wohnungen und Büros befinden sich jeweils im direkten Umfeld der Parkhäuser und ziehen somit verschiedene Nutzergruppen an: Während an Werktagen zu Geschäfts-zeiten vorwiegend Menschen parken, mit dem Ziel zu ar-beiten oder einkaufen zu gehen, so kommen in den Abendstunden und an den Wochenenden Besucher, die z.B. ein Theater oder Kino aufsuchen. Dieser Nutzermix kann eine vergleichsweise konstante Auslastung der Park-häuser begünstigen.

Die Parkhäuser in Apeldoorn, Hengelo, Rijswijk, Roermond, Zaandam und Zwolle sind jeweils für 45 Jahre an den renommierten niederländischen Parkhausbetreiber Q-Park – Marktführer in den Niederlanden – vermietet. Q-Park steht für „quality in parking“. Da der Fonds die Park-häuser nicht selbst betreibt, liegt das unternehmerische Risiko komplett beim Betreiber. Es liegt in seiner Verant-wortung, über eine ausreichende Anzahl von Parkenden und eine entsprechende Tarifgestaltung einen Umsatz zu generieren, der es ihm erlaubt, die mit der Fondsgesell-schaft vereinbarte Miete zu zahlen. Dafür hat sich die Kon-zernobergesellschaft Q-Park N.V. Niederlande selbst-schuldnerisch für die Verpflichtungen aus den Mietverträ-gen bis zu einem Höchstbetrag von fünf Jahresmieten verbürgt. Die Mietverträge unterliegen einer jährlichen in-flationsabhängigen Indexierung, wobei eine Anpassung während der ersten 25 Jahre nur nach oben möglich ist. Darüber hinaus wurde nach zehn Jahren Mietvertragslauf-zeit eine Anhebung des Mietzinses auf das Marktniveau vereinbart, da die Umsatzentwicklung des Betreibers im Allgemeinen weit positiver ausfällt als die reine Inflations-entwicklung. Neben langfristig prognostizierbarer Ertrags-sicherheit und der Aussicht auf Inflationsschutz bedeutet dieses höhere Mietzinspotenzial auch ein zusätzliches Wertsteigerungspotenzial, was sich bei der Liquidation des Fonds für die Anleger auszahlen könnte.

Bei einer unterstellten Fondslaufzeit von ca. 11 Jahren prognostiziert der Fonds laufende Auszahlungen in Höhe von 5,75% p.a. und eine Schlussauszahlung durch den Verkauf der Parkhäuser in Höhe von rund 130%. Auf-grund des bestehenden Doppelbesteuerungsabkommens mit den Niederlanden profitieren Anleger des Fonds von einer geringen Steuerbelastung.

Mobilität ist in den Niederlanden im Trend. Alleine im Zeitraum von 2000 bis 2011 hat die Zahl der Autos in den Niederlanden um annähernde 22% zugenommen, während die Bevölkerung im gleichen Zeitraum lediglich um 12% gewachsen ist. Bis 2020 erwartet das niederländi-sche Büro für wirtschaftspolitische Analysen eine weitere

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Individualisierung und Zunahme des Kraftfahrzeugver-kehrs. Dadurch verstärkt sich zudem der Parkraummangel. Die oft historischen Innenstädte der niederländischen Ge-meinden bieten heute bereits nur sehr wenige Parkmög-lichkeiten im öffentlichen Straßenraum, wodurch generell eine hohe Akzeptanz für gebührenpflichtiges Parken be-steht. Durch politischen Willen wird das Parken im öffentli-chen Straßenraum in den Niederlanden zudem verringert, was den Parkhäusern zusätzlich zugutekommt. (AE)

Fairvesta Mercatus X

Auch Offene Immobilienfonds stehen auf Einkaufsliste Geschlossene Immobilienfonds erleben derzeit einen Zu-spruch wie seit vielen Jahren nicht mehr. Das liegt vor allem an der großen Nachfrage nach sicheren Anlagemög-lichkeiten. Das Hauptaugenmerk der Anleger liegt vor dem Hintergrund der Schulden- und Währungskrise derzeit auf Sicherheit für das eingesetzte Kapital. Immobilien bieten als Sachwert von Haus aus eine größtmögliche Sicherheit. Selbst wenn durch die Schuldenkrise die Inflation steigen oder die europäische Gemeinschaftswährung, der Euro, ins Wanken geraten sollte, so bleibt die Immobilie als sol-ches vorhanden und sorgt für kontinuierliche Erträge.

Das Emissionshaus fairvesta ist im vergangenen Jahr stark gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Unternehmen ein Umsatzplus von über 70% vermel-den. Das liegt vor allem an einem Produkt: Den Immobi-lienhandelsfonds der Mercatus-Reihe. Anfang des Jahres 2012 wurde Mercatus X auf den Markt gebracht. Die re-

CFB

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Page 53: Der Immobilienbrief Nr. 280 EXPO REAL

nommierten Branchenanalysten sind sich einig: Dieser Fonds stellt die optimale Verbindung von Sicherheit mit einer nachhaltigen Rendite dar.

fairvesta nutzt Sondersituationen, wie zum Bei-spiel Bankenverwertungen, Erbauseinandersetzungen, Zwangsversteigerungen oder inzwischen auch die Insol-venzen einiger offener Immobilienfonds, um Immobilien besonders günstig zu erwerben, um sie nach einer kurzen Haltedauer von drei bis fünf Jahren mit Gewinn wieder zu verkaufen. Dabei setzt fairvesta auf Qualität und setzt strenge Investitionskriterien voraus: Es wird ausschließlich in schulden- und lastenfreie Qualitäts- und Renditeimmobi-lien in Deutschland investiert. Diese dürfen keinen Sanie-rungs- und Modernisierungsstau aufweisen. Der Kaufpreis darf maximal 70 Prozent des aktuellen Verkehrswertes nicht übersteigen. Die durchschnittliche Ist-Rendite der infrage kommenden Objekte muss bezogen auf den Kauf-preis mindestens zehn Prozent pro Jahr betragen. Der Mercatus X hat somit gleich zwei Gewinnquellen: den Mietgewinn und den Handelsgewinn.

Alle Objekte des Fonds werden ausschließlich mit Eigenkapital finanziert. Das minimiert die Kapitalmarktrisi-ken im Vergleich zu gehebelten Produkten erheblich. Anle-ger sind somit auch keinerlei Bankenwillkür ausgesetzt. Die uneingeschränkte Mittelverwendungs- und Mittelfolge-kontrolle durch eine neutrale Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft stellt die Einhaltung der strengen Investitionsrichtli-nien über die gesamte Laufzeit sicher. Zudem ist bei jeder Investition die Zustimmung des Anlegerbeirates erforder-lich. Jeder Anleger hat darüber hinaus ein verbrieftes Bucheinsichtsrecht, mit dem er sich über den Stand seiner Beteiligung informieren kann.

Das renommierte Hamburger Analysehaus G.U.B. hat den aktuellen Immobilienhandelsfonds Merca-tus X von fairvesta mit der Bestnote „sehr gut“ ausgezeich-net – das entspricht der höchsten Qualitätsstufe „Dreifachplus“. Deutschlands älteste Ratingagentur sieht in der Investitionsstrategie von Mercatus X sehr gute Chan-cen auf überdurchschnittliche Ergebnisse.

Die G.U.B. hebt die von fairvesta abgegebene Platzierungsgarantie, die externe Mittelverwendungskon-trolle über die gesamte Laufzeit und den vorgesehenen Anlegerbeirat besonders hervor. Auch die neuen Features des Fonds überzeugen die Ratingagentur: Es besteht ein Sonderkündigungsrecht bei Berufs- oder Erwerbsunfähig-keit (mindestens 50%) sowie eine Rückkaufgarantie (zu 80% des steuerlichen Buchwertes). Auch die Ergebnisse der Vorgängerfonds von Mercatus X flossen in die Bewer-tung mit ein. Anleger des kurzlaufenden Vorgängerfonds "fairvesta zweite Immobilienbeteiligungsgesellschaft mbH",

der in 2011 aufgelöst wurde, erzielten nach der Endab-rechnung eine Rendite von 12,37% pro Jahr.

Die renommierte Finanzpublikation „kapital-markt intern“, die sich seit Jahrzehnten auf die Analyse von Finanzprodukten spezialisiert hat, untersucht in regel-mäßigen Abständen die für den Markt relevanten Fonds. In der Ausgabe vom 22.06.2012 nahmen die Experten den Immobilienfonds „Mercatus X“ von fairvesta unter die Lu-pe. Dabei nahm kmi die Perspektive eines Anlegers ein und untersuchten neben der Produktqualität auch die Aus-sagekraft des öffentlich zugänglichen Materials. Konzepti-on und Wirtschaftlichkeit standen dabei unter besonderer Beobachtung.

Das Fazit von 'k-mi': Ein im unternehmerisch geprägten Marktsegment 'Deutscher Immobilienhandel' interessantes Angebot eines erfahrenen Anbieters, das sich an entsprechend risikobewusste Anleger. Mit über-durchschnittlichen Renditezielen wendet und zur Beimi-schung gut geeignet ist. Das Expertenteam attestierten dem neuen Fonds sehr gute wirtschaftliche Aussichten durch die strengen Investitionskriterien. Deren Einhaltung und die verschiedenen Beteiligungsvarianten geben Mer-catus X ein Alleinstellungsmerkmal am Markt, das für Kun-den besonders reizvoll sei.

Auch das unabhängige Analysehaus „CHECK“ hat den Immobilienhandelsfonds Mercatus X hinsichtlich seiner Wirtschaftlichkeit gründlich untersucht und bewertet den Fonds mit insgesamt 1,2. Das ist im Markt ein absolu-ter Spitzenwert und übertrifft knapp das Rating des Vor-gängerfonds Mercatus IX, der im Vorjahr die Gesamtnote 1,21 erreichte.

Das Expertenteam rund um Chefanalyst Stephan Appel zeichnete die Teilaspekte Sicherheit und Mittelver-wendung sogar mit der Note 1,1 aus – ein Wert, der kaum noch zu toppen ist. Einzig die Rendite, die fairvesta im zweistelligen Bereich avisiert, wurde mit 1,4 bewertet. Die Analyse basiert nicht nur auf allgemeinen Angaben von fairvesta, sondern aus den tatsächlichen Geschäftsunterla-gen des Emissionshauses. Dazu nahm Stephan Appel (nach einer Verschwiegenheitserklärung aufgrund des Datenschutzes) Einsicht in alle maßgeblichen Unterlagen: Kauf- und Verkaufsverträge der Immobilien, Kontoauszüge und ausführliche Geschäftsberichte der Beteiligungsgesell-schaften. Nach genauer Prüfung stand für ihn die außeror-dentlich positive Bewertung fest. Besonders überzeugten ihn die Performance des Initiators fairvesta, die bislang erzielten Ergebnisse der Vorgängerfonds, die nachvoll-ziehbare Fondskonzeption, die Immobilientransaktionen von fairvesta mitsamt der strengen Mittelverwendungskon-trolle, zertifizierungsfähige Unternehmensabläufe sowie das gewachsene Management-Team von fairvesta. ►

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Federführender Immobilien-Asset-Manager ist Otmar Knoll (Foto), der in den letzten zehn Jahren für die Anleger der fairvesta-Fonds stets zweistellige Renditen erwirtschaften konnte. Mit mehr als 30 Jahren Immobi-lienerfahrung ist er einer der führenden und erfahrensten Real Estate Assetmanager der Branche. Als Mann der ersten Stunde und Stratege in den einzelnen Geschäfts-tätigkeitsbereichen der fair-vesta Gruppe ist er maßgebend für den Erfolg der Unter-nehmensgruppe verantwortlich.

Anleger können sich an Mercatus X ab einer Summe von 10.000 Euro bei einer Mindestlaufzeit von fünf oder zehn Jahren beteiligen. Während der Laufzeit können jährlich bis zu 6,5% der Anlagesumme gebührenfrei als gewinnunabhängige Entnahme entnommen werden. fair-vesta rechnet damit, Mercatus X in 2012 voll ausplatzieren zu können, denn die Nachfrage ist riesig. □

Immobilien glänzen mehr als Gold

Immobilien bieten mehr Stabilität und Rendite Als Folge der Finanzkrise 2008 war unter Kapitalanle-gern der Goldrausch ausgebrochen. Das Edelmetall garantierte Stabilität und kontinuierliche Wertsteige-rung. Doch zumindest mit dem ungezügelten Kurszu-wachs ist jetzt Schluss. Anleger schwenken auf Immo-bilien um.

Wenn an den globalen Märkten Unsicherheit herrscht, steigt der Goldpreis. Diese Faustformel gilt nicht mehr. Trotz Eurokrise ist der Goldpreis auf Talfahrt. Von Februar bis Juli 2012 büßte die Feinunze Gold fast 200 Dollar ein. Schuld ist die stagnierende Nachfrage in China und Indien. Doch Kapitalanleger haben längst eine neue Anlageform ausgemacht, die Stabilität und Rendite ver-spricht: Immobilien. Was unter Anlageexperten noch vor wenigen Jahren als Schnee von gestern galt, wird vor al-lem hierzulande jetzt wie warme Semmeln gehandelt. Be-sonders mit Wohnimmobilien lässt sich in den stark nach-gefragten Metropolregionen viel Geld verdienen. Im ver-gangenen Jahr schnellten die Umsätze mit Häusern und

Peters

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IMMOBILIENFONDS SCHIFFSBETEILIGUNGEN FLUGZEUGFONDS

Dr. Peters GroupTel. +49 (0) 231/55 71 73-0, e-mail: [email protected], www.dr-peters.de

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QUALITÄT AUS ERFAHRUNG.

141 AUFGELEGTE FONDS3,25 MILLIARDEN EURO EIGENKAPITAL

6,73 MILLIARDEN EURO INVESTITIONSVOLUMEN

Page 55: Der Immobilienbrief Nr. 280 EXPO REAL

Wohnungen um zweistellige Prozentwerte in die Höhe, in Hessen stiegen sie sogar um 30%. Nicht grundlos gelten Immobilien als neues Gold, als Betongold.

Dennoch gilt auch bei Immobilien: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Anleger benötigen umfangreiche Markt- und Fachkenntnisse, um die möglichen Gewinne voll abzuschöpfen.

Unter diesem Aspekt sind Direktinvestments nicht für jeden Kapitalanleger die beste Wahl. Fondsbeteiligun-gen haben den Vorteil, dass sie von Finanz- und Immobi-lienprofis gesteuert werden. Insbesondere Immobilienent-wicklungsfonds bieten hohe Gewinne, weil sie nicht wie herkömmlich in Bestandsimmobilien, sondern in die rendi-teträchtigen Phasen Neubau und Sanierung investieren. Hierfür lassen sich am Markt spezielle Dienstleister finden, die interessante Beteiligungsangebote bieten. »Mit der Beteiligung an Projektentwicklungen können Anleger reale Renditen von sieben bis zwölf Prozent pro Jahr nach Kos-ten erwirtschaften«, sagt Wolfgang Dippold (Foto). Der Franke ist Chef des Bamberger Fonds- und Immobilien-spezialisten Project und entwickelt aktuell in Berlin, Ham-burg, Frankfurt, Nürnberg und München deutsche Immobi-

lien im Gesamt-wert von über einer halben Milliarde Euro. Dass die von Dippold ausge-wiesenen Rendi-ten keine Luft-schlösser sind, bestätigt die testierte Leis-tungsbilanz.

Alterna-tive Investments für Gold sind demnach vor-handen. Mit Immobilienentwicklung hat sich für Kapitalanleger ein ech-ter Geheimtipp entwickelt, der Sicherheit und attraktive Renditen mit realen Sachwerten verbindet. (AE) □

KGAL

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immobilien flugzeuge infrastruktur

Nachhaltigkeit hat sich von einem Trend zu einem festen Bestandteil von Immobilieninvestitionen entwickelt. Nachhaltigkeitsbetrachtungen wurden bisher schwerpunktmäßig für Neubauprojekte vorgenommen, doch auch Bestandsimmobilien rücken verstärkt in den Fokus. In der Podiumsdiskussion werden die Möglichkeiten der gängigen Bestandszertifizierung erörtert und die Trends aufgezeigt. Mehr Informationen: www.kgal.de

Referenten: CalCon, ÖGNI, KS Ingenieure, DIFNI, KGAL ZEIT: 08.10.2012, 14:00 Uhr ORT: EXPO REAL, MARKTPLATZ MÜNCHEN Halle A1 – gegenüber dem Stand der KGAL (221)Moderation: Peter Horn, Redaktion, Süddeutsche Zeitung

Nachhaltigkeitszertifizierung von Bestandsimmobilien

Podiumsdiskussion 08.10.2012

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Bis zur Jahresmitte hat der Hamburger Bürovermietungs-markt mit einem Ergebnis um etwa 210.000 qm eine solide Entwicklung gezeigt - auch wenn der Jahresvergleich be-reits ein leichtes Minus gezeigt hatte. „Die Stimmung ist weiterhin geprägt von einem unsicheren konjunkturellen Umfeld“, so Andreas Wende von Jones Lang LaSalle Hamburg. Entsprechend zeigt das dritte Quartal nach vor-läufigen Zahlen nur ein schwaches Ergebnis von 90.000 bis 100.000 qm. Für die ersten drei Quartale errechnen sich damit 300.000 bis 310.000 qm - 25% weniger als im Vorjahr. „Interesse ist da“, sagt Heiko Fischer von CB Richard Ellis, „aber die Unternehmen sind abwartend, Mietverträge werden intensiver geprüft“.

Im dritten Quartal gab es nur einen einzigen gro-ßen Abschluss über 5.000 qm: Vattenfall mietete 5.200 qm in der Bürostadt City Nord. „Generell hat sich viel in der Peripherie und weniger in der City abgespielt“, sagt Oliver Horstmann von Engel & Völker Commercial.

Die Spitzenmiete wird weiter mit 24 Euro ange-geben, sie werde aber nur in wenigen Ausnahmefällen erreicht und sei tendenziell rückläufig, so Heiko Fischer von CBRE. Auch die Durchschnittsmiete, im ersten Halb-jahr mit 14,60 Euro angegeben, sei aufgrund vieler Ab-schlüsse an weniger prominenten Standorten rückläufig. Engel & Völkers errechnete 13,50 Euro.

Der Leerstand wird weiterhin mit 1 Mio. qm oder 7,4% angegeben. Auffallend sei das geringe Fertigstel-lungsvolumen, es gebe kaum noch spekulativen Neubau,

so Horstmann. Künftig könne das Angebot an zusam-m e n h ä n g e n d e n N e u b a u f l ä c h e n über 5.000 qm in zentraler Lage knapp werden

Der Gesamtjahres-umsatz 2012 dürfte deutlich unter dem Niveau des Vorjah-res bleiben, vermu-tet Andreas Wen-de. CBRE-Chef Fischer geht von maximal 400.000 qm aus, Oliver Horstmann prog-nostiziert 420.000 qm. Die ursprüngli-

che Prognose hatte bei 450.000 qm gelegen.

Wenig Bewegung am Investmentmarkt

Während das Jahr 2011 mit rund 2,2 Mrd. Euro das beste Hamburger Transaktionsergebnis für gewerblich genutzte Immobilien seit dem Rekordjahr 2007 war, zeigte das erste Halbjahr 2012 mit 700 Millionen Euro ein schwa-ches Ergebnis - rund 44% unter dem Vorjahreswert. Auch das dritte Quartal zeigte wenig Bewegung. Erst zum Jah-resende dürften sich einige größere Transaktionen, die in Verhandlung seien, realisieren, so dass für das Gesamt-jahr ein Transaktionsvolumen von 1,7 Mrd. Euro realistisch erscheine, so Alexander Lampert, Geschäftsführer Engel & Völkers Commercial.

Insgesamt sei derzeit alles schwer planbar, neben dem nach wie vor geringen Angebot an Core-Produkten seien dafür Engpässe bei Finanzierungen und umfangrei-che Due Diligence Prozesse verantwortlich. „Alle suchen Sicherheit und Rendite“, so Lampert, „das wird aber kaum angeboten und im gewerblichen Bereich ist die Bereit-schaft, auf riskantere Klassen auszuweichen, kaum vor-handen“.

Die Renditen für Hamburg bleiben unverändert. Für Büro- und Einzelhandelsobjekte liegen die Spitzenren-diten um 4,7%, für Logistikobjekte um 7%. □

Sabine Richter

Gewerbeimmobilien Hamburg:

Schwaches Ergebnis für Büro und Investment

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Anleihen von mittelständischen Immobilienunternehmen

Mögliche Formen einer Besicherung der Anleihen Rechtsanwalt Ingo Wegerich und Rechtsanwalt Dr. Khanh Dang Ngo, LL.M.

Die Anleihe erweist sich als eine sehr interessante Finanzierungsform auch für immer mehr mittelständische Immobi-lienunternehmen. Mit Hilfe von Anleihen kann auch der Mittelstand den weiten Kreis von privaten und institutionellen Anlegern gleichermaßen ansprechen. In den letzten anderthalb Jahren haben sich bereits diverse mittelständische Immobilienunternehmen auf diese Weise erfolgreich finanziert. Die im Folgenden besprochenen Anleihen zeichnen sich gegenüber herkömmlichen Unternehmensanleihen dadurch aus, dass sie zusätzlich durch Sicherheiten unter-legt sind, was sie für Anleger besonders attraktiv macht.

Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Besi-cherung solcher Anleihen und geht auf die rechtliche Ausgestaltung der Sicher-heiten ein.

I. Golden Gate Anleihe

Den Auftakt machte die Golden Gate AG im April des Jahres 2011. Das Unternehmen emittierte die erste besi-cherte Mittelstandsanleihe eines Immobilienunternehmens, die im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet wurde. Die Golden Gate AG konnte ihre Anleihe (ISIN: DE000A1KQXX5, WKN: A1KQXX) mit einem Volu-men von 30 Mio. Euro bei einer privatanlegerfreundlichen Stückelung von 1.000,00 Euro und einem Zinssatz von 6,5% per anno und einer Laufzeit von 3 Jahren und 6 Mo-naten innerhalb weniger Tage vollständig platzieren.

Während die Emittentin selbst ein Corporate Ra-ting von BB durch Creditreform erhalten hat, verfügt die maßgebliche Anleihe aufgrund der vorliegenden Besiche-rung über ein Rating von BBB.

Bei der Golden Gate AG handelt es sich um ein Immobilienunternehmen, das sich auf Gesundheits- und Wohnimmobilien in Deutschland spezialisiert hat. Zu den erworbenen Immobilien der Golden Gate Gruppe gehört u.a. ein ehemaliges Bundeswehrkrankenhaus in Leipzig, das in eine akut-stationäre Klinikimmobilie ausgebaut wer-den soll.

Die Sicherung der Anleihe besteht aus mehreren Komponenten:

Die Emittentin bestellt durch ihre Tochtergesell-schaft sechs Eigentümergrundschulden in Höhe von je-weils 5 Mio. Euro an dem Grundstück in Leipzig. Hierbei handelt es sich um fünf erstrangige, untereinander gleich-rangige und nicht vollstreckbare Briefgrundschulden von jeweils 5 Mio. Euro und eine zweitrangige vollstreckbare Briefgrundschuld in Höhe von 5 Mio. Euro. Eine weitere Sicherheit zu den Briefgrundschulden stellt eine Abtretung

der Mietzinsforderungen aus dem Objekt dar. Die E igentümerbr ie fgrund-schulden und die Mietzins-ansprüche werden jeweils an einen Treuhänder abge-treten. Mit dem Treuhand-verhältnis wird sichergestellt, dass die Briefgrundschulden und die Mietzinsforderungen nunmehr ausschließlich im Interesse der Anleihegläubiger verwaltet werden.

II. AVW Grund Anleihe

Im Anschluss hieran emittierte die AVW Grund AG im Mai des Jahres 2011 eine Unternehmensanleihe im Volumen von bis zu 50,83 Mio. Euro bei einer privatanlegerfreundli-chen Stückelung von 1.000,00 Euro und einem Kupon von 6,1% per anno und einer Laufzeit von 4 Jahren und 6 Mo-naten. Die Anleihe (ISIN: DE000A1E8X61, WKN: A1E8X6) wurde nach Zeichnungsende in den Freiverkehr der Ham-burger Wertpapierbörse einbezogen. Die Anleihe erhielt von Creditreform ein Rating von BBB-.

Die AVW Grund AG ist eine 100%ige Tochterge-sellschaft der AVW Immobilien AG, deren Aktien im Entry Standard notieren. Die AVW Immobilien AG besteht be-reits seit 1987 und agiert innerhalb des Konzerns der AVW Gruppe als Konzernobergesellschaft. Die Gruppe hat sich im Bereich der Gewerbeimmobilien spezialisiert und deckt das gesamte Spektrum von der Projektentwicklung bis hin zum Immobilien- und Centermanagement ab.

Die Sicherung der Anleihe besteht aus mehreren Komponenten:

Abgabe einer Garantie durch die Muttergesell-schaft, Bestellung von Grundpfandrechten sowie Abtretung von Mietzinsforderungen an den Immobilien, an denen Grundpfandrechte bestellt wurden. Auch dieser Anleihe liegt eine Treuhandkonstruktion zu Grunde. Die Bestellung von Grundpfandrechten erfolgt auf den Namen des Treu-händers. Die Mietzinsforderungen werden ebenfalls an den Treuhänder abgetreten. Zudem ist hier auch eine Mit-

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telverwendungskontrolle durch den Treuhänder vorgesehen. Mittelverwendungskontrolle durch den Treuhänder, Bestellung von Grundpfandrechten und Sicherungsabtretung von Mietzinsforderungen erstrecken sich auf ein Volumen von 90% des Nominalwertes der An-leihe, die sogenannten „gesicherten Mittel“. Die Emittentin ist lediglich berechtigt, jederzeit die Auszahlung von 10% der von den Anleihegläubigern geleisteten Nennbeträge zu ver-langen. Die angesprochene Mittelverwendungskontrolle erstreckt sich auch auf den Immo-bilienerwerb durch die gesicherten Mittel, der gemäß den Anleihebedingungen Einschrän-kungen unterworfen ist.

III. Eyemaxx Real Estate Anleihe

Die Eyemaxx Real Estate AG emittierte im April des Jahres 2012 bereits ihre zweite Anlei-he. Die erste erfolgte noch unter dem Vorgängernamen der Amictus AG im Juli des Jahres 2011. Die Anleihe (ISIN: DE000A1MLWH7, WKN: A1MLWH) hat ein Volumen von bis zu 15 Mio. Euro bei einer ebenfalls privatanlegerfreundlichen Stückelung von 1.000,00 Euro und einem Zinssatz von 7,75% per anno und einer Laufzeit von 5 Jahren und 6 Monaten. Sie ist im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Aufgrund der hohen Sicherheiten hat die Anleihe von Creditreform ein Rating von BBB+ erhalten.

Bei der Emittentin handelt es sich um eine Holdinggesellschaft. Sie erwirbt die Immobilien im Wesentlichen durch Beteiligungs- und Objektgesellschaften und entwickelt die Projekte mit Hilfe dieser Gesellschaften weiter. Die Eyemaxx Real Estate AG hat sich auf den Erwerb, die Entwicklung und die Realisierung von Gewerbeimmobilien insbesonde-re Fachmarktimmobilien in den Wachstumsmärkten Tschechien, Slowakei und Polen sowie Deutschland und Österreich konzentriert.

Die Sicherung der Anleihe besteht aus mehreren Komponenten:

Bedienung der Anleiheforderungen aus dem Cash-Flow und liquiden Mitteln der Emittentin, Bestellung von Grundpfandrechten und der Verpflichtung, Barmittel aus einer Verpfändung von Mieteinnahmen zur Tilgung zu verwenden. Zunächst verpflichtet sich die Emittentin, die Rückzahlung und Kuponzahlungen an die Anleger aus ihrem Cash-Flow sowie aufgrund von aus Finanzierungsaktivitäten generierten liquiden Mitteln zu bedienen. Entsprechend wird die Emittentin während der Laufzeit der Anleihe keine Gewinnausschüt-tungen vornehmen, durch die das Konzerneigenkapital gemäß IFRS Rechnungslegungs-standards unter das Niveau von 14 Mio. Euro sinkt. Dies ist so explizit in den Anleihebedin-gungen festgehalten. Im Falle des Verstoßes gegen diese Bestimmung durch die Emittentin steht jedem Anleihegläubiger ausschließlich ein außerordentliches Kündigungsrecht zu. Schließlich werden die Ansprüche aus der Anleihe durch erstrangige Hypotheken und Grundschulden in Österreich und Deutschland in Höhe von insgesamt 8,912 Mio. Euro und durch eine Hypothek im zweiten Rang in Österreich in Höhe von 7,088 Mio. Euro abgesi-chert. Auch dieser Anleihe liegt eine Treuhandkonstruktion zu Grunde. Ein Treuhänder verwaltet die Grundpfandrechte zugunsten der Anleger. Darüber hinaus verpflichtet sich die Emittentin während der Laufzeit der Anleihe, die Barmittel, die aus einer Verpfändung von Mieteinnahmen aus den Objekten stammen und bis zu einer Höhe von 0,6 Mio. Euro per anno eingenommen werden sollen, nur zur Tilgung von Ansprüchen aus dieser Anleihe zu verwenden.

IV. HAHN Immobilien Anleihe

Die jüngste Anleihe wird von der HAHN-Immobilien-Beteiligungs AG im September 2012 begeben. Die Anleihe (ISIN: DE000A1EWNF4, WKN: A1EWNF) befindet sich in der Zeich-nung bis Ende September und wird spätestens am 1. Oktober 2012 im Segment „der mit-telstandsmarkt“ (Freiverkehr) der Börse Düsseldorf AG einbezogen. Die Anleihe erfordert ein Mindestplatzierungsvolumen von 12 Mio. Euro. Die Anleihebedingungen sehen ein Ge-samtvolumen von bis zu 20 Mio. Euro bei einer privatanlegerfreundlichen Stückelung von 1.000,00 Euro und einem Zinssatz von 6,25 p.a. mit einer Laufzeit von 5 Jahren vor. ►

Manchester: Ein im Jahr 2011 aufgelegter Spezial-fonds der LaSalle Invest-ment Management Kapital-anlagegesellschaft mbH erwirbt eine Einzelhandels-Immobilie im Stadtzentrum für ca. 10 Mio. Euro. Die zentral am St. Ann’s Square gelegene Core-Immobilie hat eine Fläche von rund 1.500 qm und wird von der HSBC Bank als Flaggschiff-Filiale in der Innenstadt genutzt. La-Salle Investment Manage-ment wurde von Jones Lang LaSalle beraten.

Berlin: Die PEAK Collection hat im Rahmen ihres Loan Servicing-Mandates für die Kredit gewährende Bank das bisher im Eigentum der insol-venten Concordia Bau und Boden AG & Co. 7. Immobi-lien-Fonds-Gesellschaft KG stehende Bürogebäude am DGZ-Ring 16 in Weißensee an einen neuen Eigentümer übertragen. Anteilseigner der Erwerbergesellschaft sind Hamburger Investoren zu-sammen mit dem Potsdamer Investor Ulrich Bock. Als Kaufpreis wurden 3,2 Mio. Euro vereinbart.

Das im Norden Berlins gele-gene U-förmige Objekt aus dem Jahr 2000 umfasst ins-gesamt 28 Büro-Einheiten mit zusammen 13.848 qm ver-mietbarer Fläche und steht derzeit zu 100% leer.

Deal-Mix

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Bei der Emittentin handelt es sich um eine Hol-dingsgesellschaft der Hahn Gruppe, deren Aktien im Re-gulierten Markt (General Standard) der Frankfurter Wert-papierbörse zugelassen sind. Die Hahn Gruppe konzipiert Immobilienfonds für private und institutionelle Anleger. Hierzu erwirbt die Gruppe Immobilien bzw. Anteile an Im-mobilienobjekten. Der Fokus der Gruppe richtet sich auf großflächige Einzelhandelsobjekte wie z.B. Fachmarkt-/Einkaufszentren.

Die Sicherung der Anleihe besteht aus mehreren Komponenten:

Besicherung der Anleiheforderungen durch eine Barsicherheit in Höhe von 0,4 Mio. Euro, die auf ein Treu-handkonto eingezahlt wird, sowie die erstrangige Verpfän-dung von Anteilen an zwei Immobilien-Spezialfonds und Kommanditanteilen an neun Objektgesellschaften durch die Tochtergesellschaften. Hierbei handelt es sich um so genannte „Upstream-Sicherheiten“, bei denen die Tochter-gesellschaften die Sicherheiten für die Emittentin stellen. Der Zeitwert der als Sicherheit gestellten Anteile soll sich zum 30. Juni 2012 auf 21,266 Mio. Euro belaufen haben. Hierbei handelt es sich bei den Immobilien um von der Emittentin geschätzte Marktwerte. Bei den Werten der Spezialfonds werden zudem die Werte der Immobilien zu Grunde gelegt. Auch bei dieser Anleihe wird auf eine Treu-handkonstruktion zurückgegriffen.

V. Fazit

Trotz der Vergleichbarkeit der Besicherungskonstruktionen ergeben sich deutliche Unterschiede im Detail. Auf alle Einzelheiten kann hier aus Platzgründen leider nicht einge-gangen werden. Relevant sind neben der jeweiligen Besi-cherungskonstruktion natürlich insbesondere die Werte der zugrunde liegenden Grundstücke bzw. Sicherheiten, der Rang der Besicherung, die Gestaltung der Treuhandkon-struktion, das relevante Marktumfeld, die Auslastung bzw. Vermietung der Objekte, Besonderheiten in den Anleihe-bedingungen und vieles mehr.

Zusammenfassend lässt sich dennoch festhalten, dass die Besicherungskonstruktionen der oben genannten Anleihen ein deutlich höheres Maß an Sicherheit für den sicherheitsbewußten Privatanleger bieten. Derartige Besi-cherungskonstruktionen bieten eine vielversprechende Möglichkeit, um das Emittentenrisiko deutlich zu reduzie-ren, und können damit ein Modell für die Zukunft von Un-ternehmensanleihen darstellen. □

Verschärfte Regulierung

Erhöhte Anforderungen an Dienstleisterqualität verbessern Sicherheit für Fondszeichner

Peter Mahler, Vorstandsmitglied der IC Consulting AG

Die diversifizierte Geldanlage in Sachwerten ist nicht erst seit Zunahme der Turbulenzen an den internationalen Fi-nanz- und Kapitalmärkten ratsam. Für das Gros der Privat-anleger ist das Engagement etwa in Immobilien oder in Kraftwerken zur Erzeugung erneuerbarer Energie aufgrund der erforderlichen Investitionssummen nur mittels Beteili-gungen an Geschlossenen Fonds realisierbar. Mit Einstu-fung Geschlossener Fonds als Finanzinstrumente und der gleichzeitigen Einordnung in den Regelungsbereich des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) gelten seit dem 1. Juni 2012 strengere Vorschriften beim Vertrieb solcher Beteiligungen.

Viele regulatorische Neuerungen zielen vorrangig auf freie Finanzvermittler, doch auch Kreditinstitute unter-liegen umfangreichen Prüfungspflichten beim Vertrieb von Kapitalanlagen. Banken sind angehalten, einen weitrei-chenden Pflichtenkatalog bei der Platzierung von Anteilen an Geschlossenen Fonds an Ihre Kunden zu beachten. Allem voran steht hier zunächst die Prüfung der Anlage „mit banküblich kritischem Sachverstand“. Hierzu reicht es nicht etwa aus, den Prospekt einer Beteiligung aufmerk-sam zu lesen und offenkundige Auffälligkeiten zu hinterfra-gen. Vielmehr wird verlangt, im Rahmen einer Prüfung abschließend die Feststellung treffen zu können, die Kapi-talanlage sei gut. Dies kann nur gelingen, wenn alle we-sentlichen Risiken und Eigenschaften einer Kapitalanlage kritisch hinterfragt und im Zweifel durch die Heranziehung von Drittquellen verifiziert werden. Eine wahre Mamutauf-gabe, die für viele, insbesondere kleinere Kreditinstitute oft nicht mehr im eigenen Haus zu bewerkstelligen ist. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben bedienen sich Banken daher im-mer häufiger externer Dienstleister, die die notwendige Expertise im Rahmen einer so genannten Plausibilitätsprü-fung zur Verfügung stellen.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte bereits in den Leitzsätzen seines diesbezüglichen Urteils auf die so ge-nannte Auslagerungsfähigkeit einer solchen Prüfung hin-gewiesen. Dies ermöglicht Banken, aber auch anderen, professionellen Finanzvertrieben, sich für diese umfangrei-che und anspruchsvolle Tätigkeit an spezialisierte Dienstleister wie die IC Consulting AG, die über den Status eines „qualifizierten Auslagerungsunternehmens“ nach

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§ 25a KWG verfügt, zu wenden. Dies, so der BGH weiter, muss dem Kunden noch nicht einmal mitgeteilt werden, da in Haf-tungsfällen ohnehin stets die Bank erster Ansprechpartner für den Fondszeichner bleibt. Wichtig für die Banken ist indes, dass der Prüfende auch für das Ergebnis des von ihm erstellten Prüfungswerkes gerade steht.

Die qualifizierte Plausibilitätsprüfung geht weit über eine formale Prüfung des Investitionsangebots hinaus und um-fasst insbesondere eine materielle Beurteilung und einen Plausibilitätscheck unter Einbezug der Historie des jeweiligen Fondsinitiators. Hierzu kann IC Consulting auf ein umfangreiches, eigenes Archiv mit Prospekten, Protokollen, Geschäftsbe-richten und vielen weiteren Unterlagen zurückgreifen. Flankiert wird die Bankenunterstützung durch weitere, laufende Dienst-leistungen während der Bewirtschaftungsphase einer Fondsgesellschaft, wie etwa Controlling, aktuelles Research und Analy-se der relevanten Märkte und Marktsegmente, des Track Records des Fondsmanagements sowie ein kritisches Benchmar-king. Bei entsprechender Leistungsfähigkeit und Servicequalität kann das Auslagerungsunternehmen somit nachhaltig zur Verbesserung der Produktauswahl im Vertriebsportfolio der Kreditinstitute und damit letztlich zur Sicherung des Anlageerfolgs für den Fondszeichner beitragen. □

Die Finanzkrise samt ihrer nach wie vor spürbaren Ausläufer hat es an den Tag gebracht: Ursprünglich ver-meintlich günstige Fremdfinanzierungen, attraktive Fremd-währungskredite und ähnliches, die bei Fondsinitiierungen als zusätzlicher Renditetreiber eingesetzt wurden, können sich in nervösen Märkten äußerst nachteilig auswirken. Selbst vollvermietete Immobilien verlieren aufgrund nicht realisierter Wertverluste den Zugang zur Kreditfinan-zierung, Anleger müssen trotz vertragsgemäß fließender Mieteinnahmen auf prognostizierte Ausschüttungen verzichten oder sogar Kapital nachschießen, um verein-barte Beleihungsgrenzen weiterhin einhalten zu können. Die Zinsvorteile aus Fremdwährungsdarlehen werden dar-über hinaus häufig von negativen Wechselkursentwicklun-gen mehr als aufgezehrt. Aus diesen Erfahrungen der jün-geren Vergangenheit kann es nur einen Lerneffekt geben: Eine Anlage ist um so sicherer, je mehr Eigenkapital in sie investiert wird und je niedriger folgerichtig die Fremdkapi-talquote ausfällt.

Der vollständige Verzicht auf den Einsatz von Fremdkapital kostet naturgemäß den einen oder anderen Rendite-Prozentpunkt. In den letzten Jahren haben Anle-ger wie auch Emissionshäuser und Vertriebe jedoch schmerzlich erfahren müssen, dass Renditestreben ohne ausgewogene Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten nicht selten in die Irre führt. Zeichner eines überwiegend oder vollständig eigenkapitalfinanzierten Fonds können sich dagegen sicher sein, dass das Fondsobjekt wirklich ihnen und nicht wirtschaftlich betrachtet überwiegend einer finanzierenden Bank zur Absicherung eines Kredites ge-hört. Das verschafft dem Fondsmanagement Flexibilität –

bei Neuvermietungen, Mietvertragsverlängerungen, bei während der Laufzeit notwendig werdenden Umbau- oder Renovierungsmaßnahmen und beim abschließenden Ob-jektverkauf.

Eine zusätzliche Prognosesicherheit während der Fondslaufzeit bringen Konzepte, die sowohl in der Bau- als auch in der Bewirtschaftungsphase einer Immobilie die Abdeckung einiger oder aller anfallenden Kosten gegen eine feste Vergütung vorsehen. Ein Beispiel dafür ist das Immobilien-Lebenszykluskonzept „ONE“ des Baukonzerns Bilfinger Berger, das Planungs-, Bau- und Betriebskosten inklusive Wartung und Instandsetzung sowie optional auch Dienstleistungen wie Reinigung, Catering, Sicherheits- oder Postservice in einem All-inclusive-Paket bündelt. Ei-nerseits bedeutet diese Form der Zusammenarbeit zu-nächst höhere Erstinvestitionen, langfristig können jedoch über die Kostensicherheit hinaus Einsparungspotentiale von zehn bis 20 % realisiert werden.

Für Anleger, die auf bestmögliche Sicherheit setzen wollen, hat SachsenFonds den aktuellen Deutschland-fonds 5 konzipiert. Der vollständige Verzicht auf die Inanspruchnahme von Fremdkapital einerseits und die langfristige Kostensicherheit in der Objektbewirtschaftung andererseits führen zusammen mit der langfristigen Vermietung an den Bilfinger Berger Konzern zu hoher Prognosesicherheit der Ausschüttungen auf glei-chermaßen attraktivem Niveau. □

Fremdkapital runter, Kostensicherheit rauf

Neue Konzepte für aktuelle Anlegerpräferenzen Jürgen Göbel, Geschäftsführer der SachsenFonds Holding GmbH

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Immobilieninvestments

Gezielte Auswahlkriterien sichern langfristigen Erfolg

Dr. Lars Bernhard Schöne, Bereichsleiter Assets Immobilien der LHI Leasing GmbH

Wertbeständige Edelmetalle sind gerade in Zeiten krisenhafter Entwicklungen stark nachgefragt, dies gilt aktuell mehr denn je auch für das sprichwörtliche „Betongold“. Seit ein Auseinanderbrechen des Euro nicht mehr unvorstellbar, sondern durchaus im Bereich des Möglichen ist und sich ehemals scheinbar felsenfeste An-lagen wie etwa Staatsanleihen als verletzlich und brüchig erwiesen haben, drängen Anleger vermehrt in Immobilien-investitionen. Das gilt nicht nur für den heimischen Privat-sektor, nein, auch institutionelle und internationale Investo-ren haben Deutschland mehr und mehr als „Safe Haven“ schätzen gelernt.

Über die Begeisterung für einen Immobilienmarkt, der bislang Blasenbildungen und die damit einhergehen-den Marktverwerfungen weitgehend vermeiden konnte, wird jedoch häufig vergessen, dass sich die gewünschte Stabilität und Nachhaltigkeit einer Immobilieninvestition nicht „von selbst“ einstellt. Sie ist vielmehr in erster Linie abhängig von der Qualität des jeweiligen Investitionsobjek-tes. Woran aber bemisst sich diese? Einer alten Faustre-gel zufolge gelten für gelungene Immobilieninvestitionen drei Hauptkriterien – Lage, Lage und nochmals Lage. Dar-in liegt viel Wahrheit, jedoch ist eine gute Lage zwar eine notwendige, aber keine hinreichende Voraussetzung für den langfristigen Erfolg einer Immobilie. Zumindest, solan-ge unter einer guten Lage nur 1a-Standorte verstanden werden. So eindimensional darf die Standortqualität nicht beurteilt werden: Ein Standort soll nachhaltig sein, d. h. er soll längerfristig stabile Erträge ermöglichen. Das muss nicht zwingend in der City einer Metropole geschehen, im Gegenteil können Mittelstädte mit solider wirtschaftlicher

Performance und Wachstumsstärke häufig ebenso viel langfristiges Potential bieten, wie Boom-Metropolen.

Entscheidend ist die langfristige Rentabilitätser-wartung, die sich mit einem Standort und einem Objekt verbinden lässt. Verkehrsanbindung, Integration in groß-räumige Entwicklungsprojekte, regionale Bevölkerungs-, Kaufkraft- und Arbeitsmarktentwicklung sind in diesem Zusammenhang Aspekte von wesentlicher Bedeutung. Erstklassige Mieterbonität gehört natürlich auch dazu. Je-doch darf die Fokussierung auf namhafte Ankermieter nicht dazu führen, dass die Qualität der Immobilie in den Hintergrund tritt.

Bei Multi-Tenant-Objekten bieten zeitlich gestaf-felte Mietverträge mit mehreren Nutzern in einem Objekt eine Diversifizierung des Mietausfallrisikos in einer Immo-bilie. Entscheidend ist darüber hinaus auch die Zweitver-wendungsfähigkeit des Gebäudes – eine flexibel nutzbare Immobilie an einem attraktiven Standort lässt sich leichter und kostengünstiger neu vermieten als ein Spezialobjekt auf der grünen Wiese. Und das wird spätestens beim Ver-kauf der Immobilie zum Thema: Auch wenn der Mietver-trag mit einem Hauptmieter zum geplanten Veräußerungs-zeitpunkt noch einige Jahre weiter läuft – jeder neue Inves-tor wird genau prüfen, wie wahrscheinlich eine Verlänge-rung ist und zu welchen Konditionen sie abgeschlossen werden könnte.

Die Wettbewerbs- und damit Marktfähigkeit einer Immobilie wird demnach entscheidend von ihrer langfristi-gen Attraktivität im Mietmarkt bestimmt, und diese wieder-um von ihrer flexiblen Einsatzfähigkeit für verschiedene Nutzer. Ein langfristig gelungenes Immobilieninvestment ist deshalb – wie wir mit dem aktuellen LHI Deutschland-fonds Technische Universität Berlin verwirklicht haben – mehr als ein guter Standort, ein zeitgemäßes Gebäude und ein bonitätsstarker Mieter. Es besteht vielmehr aus einer gezielten Kombination dieser Einzelkriterien. □

FlowFact AG - Gelebtes Beziehungsmanagement und Markt-Know-how Die FlowFact AG entwickelt und vermarktet seit 1985 Customer Relationship Management-Lösungen. Mit der CRM-Software lassen sich Geschäfts- und Kundenbeziehungen erfolgreich managen und Kosten senken.

Gute Geschäfts- und Kundenbeziehungen sind der Königsweg für mehr Umsatz und Ertrag. Nur wer Partner, Interes-senten und Kunden zielgerichtet anspricht und individuell und umfassend betreut, erhöht langfristig den Wirkungsgrad seines Unternehmens. FlowFact CRM vernetzt und steuert alle wichtigen Unternehmensbereiche und sorgt für mehr Transparenz und Effizienz bei gleichzeitig sinkenden Kosten. Damit werden Vertrieb, Marketing, Geschäftsführung, Organisation und Servi-ce dank der bereichsübergreifenden, IT-unterstützten Gesamtstrategie effizienter. Das bedeutet mehr Produktivität, Kunden-begeisterung und mehr Service in gleicher Zeit.

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Daten, die ein Unternehmen benötigt, werden nur an einer Stelle zentral in FlowFact Immobilien CRM gespeichert. Jeder Mitarbeiter ist so immer über alle Kunden- und Im-mobilieninformationen auf dem Laufenden. Kunden kön-nen professionell beraten werden und Vertriebskollegen erkennen dank der klaren Profile jedes Abschluss-Potenzial und können sofort verhandeln.

Historie

Die erste Version der heutigen FlowFact CRM-Lösung programmierte Klaus Kappert, Sohn eines renom-mierten Immobilienunternehmers, 1985 im „Kinderzimmer“ auf einem Atari-PC. Erstmals entstand die Verknüpfung von Adress- und Dokumenten-Management als Kunden-historie. Im gleichen Jahr gründete Klaus Kappert, heutiger CEO, die FlowFact AG unter dem damaligen Namen „IMP Klaus Kappert Computersysteme“. Parallel tüftelte Lars Grosenick an einer Makler- und Bauträgersoftware. Ein gemeinsamer Kunde brachte die beiden zusammen, und das Programm FlowFact wurde schnell zum Vorreiter für Beziehungs- und Organisationsmanagement. Mit zuneh-mendem Erfolg wurde im Jahre 2000 die „FlowFact AG“ mit Hauptsitz in Köln gegründet. 2003 folgte die Gründung der Vertriebsgesellschaft „FlowFact Schweiz AG“.

Austausch mit dem Markt

Durch den ständigen Austausch zwischen Re-search & Development, Vertrieb, Marketing und Unterneh-mensleitung ist die FlowFact AG in der Lage, ihre CRM-Lösung stetig dem Markt anzupassen und neue Entwick-lungen in der Immobilienakquise und -vermarktung abzu-bilden – und das gerne, bevor sie zur Marktdurchdringung gekommen sind. So propagiert die FlowFact AG bereits seit über zehn Jahren den Austausch von Objekten, hat

die Vermarktungsmethode als „Friendlisting“-Funktionalität bereits seit der Version 2006 implementiert. Vorbild der deutschen Gemeinschaftsgeschäfte: Der US-Markt. Hier sind Gemeinschaftsgeschäfte bereits seit vielen Jahren die Regel. Mit dem neuen FlowFact MLS ist nun der Grund-stein für die Bündelung von Immobilienmaklern zu einer Gemeinschaft gelegt, die alle Immobilienangebote gemein-sam vermarktet. Denn MLS-Nutzer verfügen über alle frei-gegebenen Kollegenobjekte aus dem Netzwerk – der gro-ße Mehrwert für den Immobilieneinkauf.

Artikel und Vorträge

Zahlreiche Artikelserien und Vortragsreihen spie-geln das immobilienwirtschaftliche Know-how der FlowFact AG und ihrer Vorstände. Veröffentlichungen wie „Schneller Picken“, „Make me Move“, der „Immobilienflüsterer“ oder auch die aktuelle AIZ-Kolumne von Lars Grosenick geben Einblicke in Akquise- und Vertriebsinhalte und beschreiben spannende und praxisnahe Techniken für Immobilienunter-nehmen. Neben Akquise- und Vertriebsstrategien bewegt sich das dritte Themengebiet der Veröffentlichungen rund um den Nutzen von CRM-Software, etwa mit den Stich-worten Mobiles Makeln oder Prozessorganisation.

Gelebtes Beziehungsmanagement

Reges Netzwerken, der kontinuierliche Ausbau immobilienwirtschaftlicher Beziehungen sowie die perma-nente Präsenz auf allen wichtigen immobilienwirtschaftli-chen Veranstaltungen bis hin zur Expo Real sind wichtige Erfolgsfaktoren für die FlowFact AG und sorgen für den nötigen und Zielgruppen-spezifischen Austausch mit dem Markt und seinen Spielern. □

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Wohnungsmarkt Berlin

Indikatoren zeigen nach oben Karin Krentz

Mit einem Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlands-produkts um 1,8% konnte Berlin im ersten Halbjahr 2012 das beste Ergebnis unter den Bundesländern vorweisen. Das zeigen aktuelle Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnun-gen der Länder“. Deutschlandweit hatte sich das Wachstum im Vorjahresvergleich auf 1,1% abge-schwächt, sogar die wirtschaftsstarken westlichen Bundesländer Baden-Württemberg und Niedersachsen erreichten als beste „nur“ 1,6%.

Das Wachstum wurde vor allem getragen von der Dienstleistungsbranche Aber auch das Ergebnis im Produ-zierenden Gewerbe war in Berlin deutlich besser als im Bundesdurchschnitt. Das resultiert vor allem aus einem hohen Zuwachs im Baugewerbe.

Weiter positiv entwickeln sich die Bevölkerungs-zahlen, per 30. Juni 2012 lebten in deutschen Hauptstadt 3.501.900 Einwohner, es werden mehr Kinder geboren und für immer mehr Menschen aus den übrigen Bundes-ländern, aber vor allem aus dem Ausland ist die Metropole attraktiv. Doch schon bewegt bewegt sich der Wande-rungssaldo je Einwohner schon unterhalb des Berliner Durchschnitts (auf 1.000 Einwohner 6 Zuzügler), da Ver-fügbarkeit und Preis von Wohnraum bremsend wirken, konstatiert Jones Lang LaSalle (JLL) in seinem jüngsten Residential City Profile Berlin.

Mit einem Anstieg der Angebotsmieten* auf Jah-ressicht von + 13,1% (auf 7,40 Euro/qm/Monat) und einem Plus der Angebotskaufpreise* um knapp einem Fünftel (auf 2.200 Euro/qm) weist der Berliner Wohnungsmarkt weiterhin die höchste Dynamik aller untersuchten acht deutschen Wohnungsmärkte auf. 40.000 Neuberlinern standen 2011 weniger als 4.000 neue Wohnungen gegen-über. „Die hohe Bevölkerungsdynamik vor dem Hinter-grund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung bei nur geringer Bautätigkeit führt zu rasant steigenden Mieten und Kaufpreisen“, so Roman Heidrich, Leiter Residential Valuation Advisory Berlin bei JLL.

Die Bautätigkeit ist weit vom langfristigen Bedarf zwischen 10.000 und 15.000 Wohnungen pro Jahr ent-

fernt. Schon seit Jahren halten die Wohnungsbaufertigstel-lungen nicht mit dem Einwohner- und Haushaltswachstum Berlins Schritt. Auch kurz- bis mittelfristig dürfte sich an dieser Situation nur wenig ändern.

Mietpreisboom in den letzten beiden Halbjahren

Über die Hälfte der Steigerung der Angebotsmie-ten seit 2009 hat in diesen beiden Halbjahren stattgefun-den. Die Angebotsmieten erhöhten sich seit Anfang 2009 um 1,50 Euro/qm, aber alleine um 0,85 Euro/qm in den letzten beiden Halbjahren. Damit befindet sich der Miet-wohnungsmarkt im 1. Halbjahr 2012 in einer Phase des beschleunigten Mietpreiswachstums.

Alle Bezirke profitieren dabei vom Preisauftrieb, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Die größte Dy-namik entfaltet sich in den Bezirken der Innenstadt wie Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg sowie in den gefragte La-gen von Pankow und Steglitz-Zehlendorf. In der ersten Jahreshälfte 2012 trieb die geplante Schließung des Flug-hafen Tegels in Reinickendorf die Angebotsmieten hier wie bereits schon im vorangegangen Halbjahr deutlich nach oben. (Investoren sollten beachten: Berlin hat zwar zwölf Großbezirke, aber 95 Stadtteillagen, so dass die Aussage für einen Bezirk stets zu hinterfragen ist, die Mietpreissitu-ation kann auf der gegenüberliegenden Straßenseite oder mal kurz um die Ecke eine völlig andere sein – KK).

Abzuwarten bleibt, inwieweit das vom Berliner Senat geplante Mietenbündnis mit der Begrenzung der Mieterhöhungsspielräume bei den rund 275.000 kommu-nalen Wohnungen einen Einfluss auf die Mietentwicklung in Berlin haben wird.

Projektentwicklungen im Mietwohnungssegment spielen nach wie vor nur eine untergeordnete Rolle, ob-wohl das Interesse in diesem Segment leicht angezogen hat. Neubauwohnungen kommen zurzeit hauptsächlich über die Vermietung von Eigentumswohnungen durch Ka-pitalanleger auf den Wohnungsmarkt. ►

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Eigentumswohnungen: Berlin überholt Düdo und wird teuer

Die Entwicklung der Angebotspreise für Eigen-tumswohnungen kennt seit 2009 nur eine Richtung und die heißt: nach oben. Wie auch bei den Mieten gewinnt die Dynamik in den letzten beiden Halbjahren noch einmal an Fahrt. Während die Preise seit dem 1. Halbjahr 2009 um 600 Euro/qm oder 37,5% anstiegen, fand alleine in den letzten beiden Halbjahren ein Wachstum von 360 Euro/qm statt, das 60% des Anstiegs ausmacht. Im Vergleich mit den anderen untersuchten Großstädten liegen die Preise in Berlin nun im Mittelfeld. Im letzten Jahr wurde bereits Köln preislich überholt und in der ersten Jahreshälfte 2012 Düsseldorf. Stuttgart könnte in der zweiten Jahreshälfte folgen. Die verbleibenden teureren Städte München, Frankfurt und Hamburg mit mittleren Kaufpreise von 3.000 Euro/qm und mehr stellen dann für den Berliner Woh-nungsmarkt die nächste Hürde dar, die kurzfristig aller-dings nur schwer zu überschreiten ist. Zugleich wird mit steigenden Preisen auch die Preisschere zwischen günsti-gen und teuren Lagen weiter aufgehen. Selbst bei Preisen von 3.000 Euro/qm wird es in Berlin weiterhin vergleichs-weise günstige Stadtteile und Segmente mit Preise von deutlich unter 2.000 Euro/qm geben.

Insgesamt befindet sich der Berliner Eigentums-wohnungsmarkt in einer Phase des beschleunigten Preis-wachstums, dass sich allerdings nicht mehr nur auf die innerstädtischen Trendlagen erstreckt, sondern sich in der Stadt räumlich ausdifferenziert hat. (Z.B. hat sich mit „Kreuzkölln“ – Neukölln in der Nachbarschaft zu Kreuzberg – ein neuer Trendstadtteil mit steigenden Mieten und Prei-sen entwickelt – KK).

Der Transaktionsmarkt

Der Transaktionsmarkt für Wohnimmobilien war im 1. Halbjahr 2012 von Megadeals geprägt. Dazu zählen vier Portfolioverkäufe mit jeweils über 20.000 Wohneinhei-ten. So fanden die Immobilien der DKB Immobilien AG (25.000 Wohnungen), das BauBeCon-Portfolio (23.500), das „Hawk“-Portfolio als Teil der Insolvenzmasse der Speymill Deutsche Immobilien Company Plc (21.600) sowie das Wohnportfolio der LBBW Immobilien (21.500) jeweils neue Eigentümer. Insgesamt wechselten in 127 Deals Bestandsobjekte mit ca. 123.000 Wohneinheiten zu einem Gesamttransaktionsvolumen von ca. 6,4 Mrd. Euro die Eigentümer. Zusätzlich wurden 240 Mio. Euro für Pro-jektentwicklungen bezahlt. Damit war bereits zum Halbjahr das Investitionsvolumen des gesamten Vorjahres (ca. 5,8 Mrd. Euro) nicht nur erreicht, sondern deutlich übertroffen.

Als Käufer agierten im 1. Halbjahr 2012 eigenka-pitalstarke Investoren, allen voran Immobilien AGs, Asset- und Fondsmanager sowie geschlossene Wohnfonds. Die-se kamen zur Hälfte aus Deutschland: Die andere Hälfte waren internationale Konsortien, u.a. Amerikaner, Briten.

Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnungsportfolios, vor allem von institutionellen Investo-ren, sowie dem niedrigen Zinsniveau und den positiven Mietprognosen ist von einem Transaktionsvolumen bis Ende des Jahres zwischen 8-10 Mrd. Euro auszugehen. Dies wäre das höchste Volumen seit 2007 (13,6 Mrd. Eu-ro). Hinzu kommt, dass sich mit der TLG Wohnen und der GBW AG derzeit zwei weitere große Portfolios in der Transaktionspipeline befinden.

Hinsichtlich der Bruttorenditen geben sich Inves-toren traditionell bedeckt, so JLL. Die allgemeine Aussage: Deutschlandweit liegt die mittlere Bruttoanfangsrendite bei etwas unter 7% und damit auf dem Niveau des Vorjahres.

* Hinweis: Miet- bzw. Kaufpreise beschreiben den Median, d.h. 50% der Werte liegen über diesem Wert und 50% darunter.

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Über: Morgen Gegenwart und Zukunft Ruhr

Schlaglichter aus Ruhrstädten zur Expo Real 2012: Das touristische Segment MICE (Meetings, Incentives, Conventions, Events) bietet nach Angaben von Ruhr Touris-mus eine ausbaufähige Wertschöpfungseffekte für die Metropole Ruhr:

• Gesamteinkommen aus der MICE-Industrie Metropole Ruhr: ca. 670 Mio. Euro p.a.

• Steueraufkommen aus der MICE-Industrie in der Metropole Ruhr: ca. 28 Mio. Euro p.a.

• Beschäftigte in Veranstaltungsstätten der Metropole Ruhr: ca. 10.600

• Einkommensäquivalente in Personen in der Metropole Ruhr: ca. 37.000

Zum Vergleich: Beschäftigte im produzierenden Gewerbe rund 62.100 entsprechend 21,7 % gegenüber 77,4 % der Beschäftigten insgesamt im Dienstleistungsbe-reich (Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Län-der, Stand 2009)

Dortmund

Entlang der Kampstraße, die bis 2014 auf voller Länge als Boulevard erneuert werden soll, eröffnete neben der Thier-Galerie das Medienhaus Lensing mit rund 4.000 qm Nutzfläche, die National-Bank bezieht im Som-mer 2013 einen Neubau nahe der Petrikirche, im Abschnitt zwischen Hauptbahnhof und Westenhellweg wird das denkmalgeschützte Gebäude der WestLB zum DoC Dort-munder Centrum für Medizin und Gesundheit mit rund 9.000 qm Fläche umgebaut. Auf dem Areal Stadtkrone Ost baut die Deutsche Bundesbank eine neue Niederlassung - aber der Westfalen Tower steht noch weitgehend leer.

Essen

In Ergänzung zur florierenden „Grünen Mitte“ entsteht derzeit an der Kruppstraße das zweite Büroobjekt der EUROPA-CENTER AG mit 10.100 qm Büromietfläche nach Zertifizierungsstandard der DGNB als Green Buil-ding. Außerdem plant der zur Zech Group gehörende Projektentwickler „die developer“ einen sechs- bis sie-bengeschossigen Büroneubau an der Hollestraße mit rund 12.600 qm Büromietflächen und 245 Stellplätze nach Entwurf von Léon Wohlhage Wernik Architekten, ebenfalls mit DGNB Zertifikat - Aber die designstadt auf Zollverein ist in Frage gestellt.

Bochum

Der City stehen zwei große Grundstücke zur Neu-entwicklung zur Verfügung für ein integriertes Einzelhan-dels- und Dienstleistungsquartier Viktoriastraße unter Einbeziehung des alten Justizgeländes, des Telekomge-ländes sowie des Husemannplatzes. Mit dem Landesbe-trieb BLB soll ein gemeinsames Bieterverfahren mit städte-baulicher Konzeption durchgeführt werden. Gleichzeitig

entsteht das neue Gerichtsviertel am Ostring mit rd. 40.000 qm Fläche, davon 15.000 qm für justiznahe Dienst-leistungen – Aber im neuen Exzenterhaus sind zehn von fünfzehn Etagen noch frei.

Duisburg

Stadtfenster und aurelis-Areal am Bahnhof sind in Arbeit und das Outlet Center DOUVIL in Hamborn verzö-gert sich zwar, soll aber gebaut werden – Aber am Innen-hafen steht das Projekt Eurogate wieder am Anfang.

Mülheim

Der Büro- und Gewerbepark am Flughafen Essen/Mülheim an der A 52 wird beworben mit seiner Nähe zum Flughafen Düsseldorf International und reiz-voller, grüner Umgebung – Aber es bestehen Bestrebun-gen, den Mülheimer Flughafen selbst so bald wie möglich zu schließen. Auch ist der nahe gelegene Bürokomplex, den sich agiplan einst von Norman Foster an der Zeppe-linallee errichten ließ, immer noch im Angebot.

Bottrop

Im Gewerbepark Schwarz Heide mit Verkehrs-landeplatz stehen 13 ha Fläche zur Verfügung für „Flugplatzorientierte Dienstleistungen, Flugzeugbau und Fluggerätebau“. Einen Hersteller gibt es schon: Walter Extra, der hier Sportmaschinen baut, Kunde u.a. John Tra-volta, der persönlich zum Abholen kam.

Hagen

Gevelsberg, Ennepetal, Hagen und Schwelm sowie der Ennepe-Ruhr Kreises planen die Aufwertung von Flächen entlang der B7 auf rund 20 km Länge. Das gemeindeübergreifende Projekt „B7>17“ schafft Pla-nungsgrundlagen und Organisationsentscheidungen, ge-plante Realisierung 2014-2017. Ziel sind eine städtebauli-che Aufwertung, gewerbliche Nutzungen und Unterstüt-zung vorhandener Gewerbebetriebe durch Mobilisierung von Reserve- und Erweiterungsflächen und eine Freiraum-entwicklung mit flußläufiger Öffnung der Flussufer. ►

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Datteln

Das Projekt newPark wird mit 150 ha vermarkt-bare Fläche (verfügbar ab 2014) eines der größten und innovativsten Flächenangebote für industrielle Großvorha-ben. Nach einer Studie von Ernst & Young ist newPark besonders geeignet für Unternehmen aus der Energie- und Umwelttechnik (GreenTech).

Herne

Neben dem Technologie- und Gewerbepark Her-ne-Baukau soll zwischen dem frühbarocken Wasser-schloss Strünkede mit ausgedehntem Schlosspark und dem Rhein-Herne-Kanal der Gewerbepark Schloss Strünkede als hochwertiger Büro- und Dienstleistungs-standort für die Gesundheits- und Kreativwirtschaft entwi-ckelt werden. Außer Autobahnen besteht direkter An-schluss mit der U 35 zur Ruhr-Universität und dem Ge-sundheitscampus Bochum. Schloss Strünkede ist eine der „Neuen Schlosslagen“, deren Markenzeichen außerge-wöhnliche Industriedenkmäler und Landmarken im Bal-lungsraum Metropole Ruhr sind.

Alles gut, oder?

Tagungsprotokoll gezeichnet von Andreas Gärtner. Freigabe wmr

Warum braucht das Ruhrgebiet einen Zukunftskongress?

„Weil globale Herausforderungen wie Ressour-cenknappheit, demografischer Wandel, die fortschreitende Urbanisierung, individuelle Mobilität oder Klimawandel die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und Strategien in Unternehmen erforderlich machen,“ so die Ankündigung zum 1. Zukunftskongress Ruhr, zu dem die RAG Stiftung einlud gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Metro-pole Ruhr wmr, die auch den Auftritt auf der Expo Real organisiert. Und weil ein Immobilienmarkt nur dort flo-riert, wo Unternehmensstandorte florieren.

Und weil nach Ansicht von Robert Schlögl, Ge-schäftsführer des Max Planck Instituts für Chemische Energiekonversion in Mülheim, die bestehende Industrie sich wird ändern müssen. „Ihre Zuschnitte sind ungeeignet für die Energiewende,“ denn statt großindustrieller Anlagen gehört die Zukunft den gut vernetzten, hoch spezialisierten und kompetenten Kooperationen. Vielleicht in einem über die Region verteilten Netzwerk von FabLabs, wie es sie in den Niederlanden und der Schweiz bereits mehrfach gibt mit maschineller Ausstattung für vielfältige Anwendungen,

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die wie eine Gemeinschaftsküche gemeinsam genutzt werden können? vgl. http://wike.fablab.is/wiki/Portal:Labs. Und weil die Zukunft Produkten und Verfahren gehört wie den voll biologisch abbaubaren Kunststoffflaschen von Sachtleben in Duisburg, die keinen Abfall produzieren… und und und.

Die – je nach Definition - dritte oder vierte indus-trielle Revolution eröffnet viele Chancen. Das Ruhrgebiet, das in der ersten und zweiten so erfolgreich war, dürfe diese Revolution nicht verpassen. □

Vom Zweibeiner zum Tausendfüßler

Industrie und Logistik sollen Innovationsschub verschaffen Industrie und Logistik können dem Ruhrgebiet als in-dustrieller Kern in NRW unter neuen Vorzeichen einen Innovationsschub verschaffen.

„Die Region konnte ihre industrielle Basis erhal-ten, weil sie immer auf Innovationen gesetzt hat. Der Strukturwandel hat dafür gesorgt, dass sich die Unterneh-men an Rhein und Ruhr immer wieder neu erfinden muss-ten.“ Das sagte Ulrich Grillo anlässlich der Tagung „Standortvorteil NRW“ des Initiativkreises Ruhr – und er muss es wissen, denn die Unternehmensgruppe Grillo, deren Produkte auf Zink und Schwefel basieren, ist seit 170 Jahren eines jener inhabergeführten Traditionsunter-nehmen, die das Ruhrgebiet groß gemacht haben und die ihre Marktposition nach wie vor behaupten. Die Industrie zog das urbane Wachstum und das Entstehen von Städten wie Oberhausen oder Gelsenkirchen nach sich, weil sie massenhaft billige Arbeitskräfte brauchte, gefolgt von Infra-struktur und letztlich auch der Immobilienwirtschaft. Dass die Region sich heute wieder als produzierende Industrie-region auf einem neuen Niveau versteht und auch seitens der Landesregierung in dieser Richtung unterstützt wird, schafft die Ansätze für tiefgreifende Innovationen. Sie auf den Weg zu bringen, erfordert im Zeitalter 2.0 mit digitaler und globaler Vernetzung im Zeichen von Energiewende und demographischem Wandel gänzlich andere Maßnah-men und Mittel als noch vor 170 Jahren. Diese auszuloten war eines der Themen des Kongresses.

NRW Wirtschaftsminister Garrelt Duin sieht be-reits viel erreicht, denn die Wirtschaft an Rhein und Ruhr habe sich vom „Zweibeiner auf der Basis von Kohle und Stahl zum Tausendfüßler“ mit stark differenzierten, spezia-lisierten und global vernetzten Unternehmen und Struktu-ren entwickelt. Logistik als „Querschnittfunktion zu der industriellen Kernkompetenz“, wie sie Erich Staake, CEO

der duisport Gruppe und Co-Moderator des Initiativkrei-ses Ruhr versteht, bildet das Bindeglied in vielfacher Hin-sicht. Da geht es ganz handfest um die Häfen in Duisburg und Dortmund mit den Kanalhäfen dazwischen als Dienst-leistungszentren und deren Vernetzung mit den Transport-wegen auf Straße und Schiene – für die Verkehrsinfra-struktur beim Bund verstärkt Investitionen einzufordern, steht auf der Dringlichkeitsliste ganz oben, denn zwei Drit-tel der Containerströme in Deutschland laufen über NRW und nur ein Drittel über die norddeutschen Häfe (wofür gerade der Weserport Wilhelmshaven mit immensem Auf-wand ausgebaut wurde). Ein anderes Bindeglied ist der EffizienzCluster LogistikRuhr, ein hoch dotiertes For-schungs- und Förderprogramm, das auf der bereits in der Region vorhandenen Kompetenz in inzwischen 120 betei-ligten Unternehmen aufbaut. Michael ten Hompel, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik in Dortmund mahnt mehr Mut zu Investitionen in For-schung und Entwicklung auf dem Sektor der Logistik an, aber obwohl es nur 50 entsprechende Lehrstühle in Deutschland gebe (für den IT-Bereich 900!), bewege man sich an der Weltspitze. Neben dem Dortmunder Institut genießt auch der Lehrstuhl für Logistik in Duisburg interna-tionalen Ruf.

Logistik, wie sie der wissenschaftliche Beirat der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V. definiert, ist weit mehr als eine Lagerfläche, ein Lkw und ein unterbezahlter Fahrer. Sie verfolge das Ziel, „Wirtschaftssysteme als Netzwerke zu modellieren, ihre Verknüpfungen zu analy-sieren und dadurch Hinweise für ihre optimale Gestaltung und Implementierung zu gewinnen. Wenn immer komple-xere logistische Systeme keinen zusätzlichen Kunden-nutzen generieren, sind gegenwärtige Geschäftsmo-delle zu überdenken… Um das Problem ausgelasteter Verkehrswege zu lösen, kann zwar der Ausbau der Infra-struktur in begrenztem Maße zur Lösung beitragen. Stößt dieser Ausbau jedoch selbst an seine Grenzen, so ist auch hier das Entwickeln neuer Lösungsansätze notwendig. Angesichts derartig veränderter Rahmenbedingungen wird sich eine pro-aktive Logistik eher entschleunigten, einfa-chen und dezentralen logistischen Strukturen und Prozes-sen zuwenden, die sich als ökonomisch, ökologisch und nicht zuletzt auch sozial vorteilhaft und damit als nachhal-tig erweisen können.“ Smart Grid als dezentrales Energie-netzwerk und die „cloud“ als System unabhängiges Daten-netzwerk - beides ebenfalls auf der Tagung diskutiert - machen es vor. □

Alle Beiträge des Immobilienbrief Ruhr von Dr. Gudrun Escher

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Handelsimmobilien Report

vom 05.10.2012

Cities & Center & Developments

GCSC Kongress: Einkaufen im 21. Jahrhundert

Von der rationalen Effizienz zur neuen Emotionalität Ruth Vierbuchen, Chefredakteurin „Handelsimmobilien Report“

Der Verkaufserfolg im Einzelhandel lässt sich an Umsatz- und Gewinnzahlen leicht ablesen. Der Verkaufsprozess in einer Wohlstandsgesellschaft erfordert dagegen viel Überredungskunst und den Appell an die Emotionen. Denn viele der jüngeren Genera-tionen sind es gewohnt, alles direkt zu bekommen. Wünsche müssen deshalb oft erst geweckt werden. Da Einzelhandel und Immobilienwirtschaft auf den Verkaufserfolg angewiesen sind, hat der German Council of Shopping-Centers (GCSC) das Thema Verführung zum Kauf in den Mittelpunkt seines Kongresses in Berlin gerückt. Der Volksmund kennt den Spruch: „Ich bin wunschlos glücklich.“ Für das Individuum ist das ein schöner Zustand. Doch für den Handel können Wohlstand und die sofortige Erfüllung von Wünschen zum Problem werden. Denn daraus resultiert nach den Wor-ten von David Bosshart, CEO des Gottfried Duttweiler Instituts in Rüschlikon bei Zürich, Langeweile: „Je mehr Sofortbefriedigung wir sichern, umso mehr wird die Verführung wegrationalisiert.“ Vergnügen brauchten Reibung und Widerstände, damit das Erreichte als Erfolg wahrgenommen werde, so der Experte. Neue Bedürfnisse zu wecken und so Kaufanreize zu schaffen, wird für den stationären Einzelhandel und die Handelsimmobilienbranche im Wettbewerb mit dem dynami-schen Online-Handel aber immer wichtiger. Nachdem der GCSC im Vorjahr über On-line-Handel und Internet-Community diskutiert hat, stand folgerichtig nun das Thema „Verführung für Fortgeschrittene“ im Fokus. Insbesondere für die Shopping-Center-Industrie mit ihren riesigen Flächen steht das Thema nicht nur in Deutschland, sondern insgesamt in den westlichen Industrieländern im Fokus. Zwar erreicht der Online-Handel in Deutschland nach den Worten von Ste-fan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschlands HDE, erst ei-nen Anteil von 5% am deutschen Einzelhandelsumsatz von 428,3 Mrd. Euro, doch in Branchen wie junge Mode liegt er immerhin bei 20%. Die vollen Auswirkungen des Online-Handels auf den stationären Einzelhandel werden nach den Worten von Sebastian Müller, Head of Real Estate Consulting bei GfK Geomarketing, in den nächsten Jahren richtig sichtbar werden und die Branche vor die Frage stellen, wie sie sich künftig aufstellen muss? Laut Genth sind aber bereits heute Einzelhändler mit Multi-Channel-Strategien erfolgreich. Immer mehr Kunden würden sich online informieren und im Geschäft einkaufen - und umgekehrt. Mit Blick auf die weitere Entwicklung des deutschen Handelsimmobilienmarktes be-tonte Stephan Jung, Vorstandschef des GCSC, dass das Interesse der internationalen Händler am deutschen Markt groß sei. Die Zeiten der Mega-Stores haben aus seiner Sicht jedoch ihren Zenit erreicht. Die meisten glaubten, dass die Läden kleiner würden oder gleich blieben. „Wir müssen uns auf alles einrichten“, mahnt er.

IPH vermietet an Penny und Rossmann Die Baugenossenschaft Geretsried eG hat Ende August auf einem inner-städtischen Areal (13 000 qm) an der Sudetenstraße in Geretsried mit dem Bau eines neuen Wohn- und Einzelhandelskomplexes begonnen. In 2 Bauab-schnitten entstehen ca. 100 neue Mietwohnungen so-wie Geschäftsflächen. Die Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen werden frei vermietet. Begleitet wird die Projektentwicklung von der IPH Handelsimmobilien GmbH, München. Im 1. Bauabschnitt werden 2 Einzelhandelsflächen reali-siert, die IPH an den Dis-counter Penny (1 060 qm) und an die Drogeriekette Rossmann (760 qm) ver-mieten konnte. Nach den Worten von Matthias Stich von der IPH sind im 2. Bau-abschnitt zusätzlich etwa 1 600 qm Einzelhandelsflä-che geplant. Die Vermie-tungsgespräche für die 3 weiteren Ladenlokale ha-ben laut IPH bereits begon-nen und werden in Kürze abgeschlossen sein. Die Fertigstellung des Projek-tes in der Geretsrieder In-nenstadt wird bis 2014 an-gepeilt. Die Baugenossen-schaft will das Objekt nach Fertigstellung im Eigentum behalten.

Hamburg: Die HIH Pro-perty Management GmbH übernimmt für 2 Jahre das Property Management für ein Portfolio der CBRE Global Investors Germa-ny GmbH, das aus insge-samt 6 mischgenutzten Gewerbeimmobilien (rd. 50 300 qm Mietfläche) u.a. mit Büro-, Hotel- und Ein-zelhandelsflächen sowie einem Parkhaus besteht.

Deals

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Foto: GCSC Foto: GCSC

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Handelsimmobilien Report

vom 05.10.2012

Cities & Center & Developments Seite 69 von 76

Vor diesem Hintergrund wird das Thema „Verführung“ - sprich: die geschickte Art, den Kunden zum Geldausgeben zu animieren – immer wichtiger. Und dabei kann gera-de der stationäre Einzelhandel seine Stärken ausspielen. Aber auch der Gegensatz der Geschlechter spielt hier eine zentrale Rolle. Denn Männer, die zumeist die Handelsim-mobilien entwickeln, haben laut Bossshart „keine Ahnung von Verführung“. Frauen, die überwiegend Einkaufen gehen und das auch als Freizeitbeschäftigung betrachten, reagieren auf andere Anreize als Männer. Ausgangsargument ist die Tatsache, dass Männer von ihrer ursprünglichen Rolle als Jäger geprägt werden und zielgerichtet agieren, während Frauen als Sammlerinnen mehr Zeit auf die Erforschung der Umgebung verwenden. Hier der fokussierte Blick auf ein Ziel - dort der Weitblick auf die Umgebung. Wichtig für den Verkaufspro-zess in der Wohlstandsgesell-schaft zu Beginn des 21. Jahr-hunderts ist deshalb die intelli-gente Verführung der Kunden – und zwar so, dass sie sich nicht überrumpelt fühlen und auswei-chen. Für Bosshart muss deshalb die „Mensch zu Mensch-Kommunikation“ wieder hergestellt und die Vorfreude ange-stachelt werden. Das technisch akurat geschnittene deutsche Brot – im Vergleich zu den Croissants und dem Baguette der französischen Verführungskünstler – ist für Bosshart Symbol dieser technischen Ausrichtung hierzulande. Doch was gehört zur Verführung im Verkaufsprozess? Als pfiffiges Beispiel für den Lebensmitteleinzelhandel stellte Geschäftsführer Ramin Goo seine Berliner Koch-haus GmbH vor, die den Lebensmittel-Supermarkt neu inszeniert. Das Konzept ist so einfach wie naheliegend. Goo und sein Team haben ein „begehbares Rezeptbuch“ ge-schaffen. Die Kochhaus GmbH ordnet die Zutaten nach Rezepten an und verkauft sie auch in den dafür erforderlichen kleinen Mengen.

Die Menschen erwarten heute mehr vom Händler Das Sortiment ist in Menü-Folge – Vorspeise, Hauptspeise und Dessert – angeordnet, so dass der Kunde auf einem Fleck alles findet, was er für ein Gericht braucht. Bislang gibt es 3 Läden in Berlin und 2 in Hamburg. Ein Laden im Alstertal Einkaufszentrum ist in Vorbereitung. Hier soll der Standort Shopping-Center getestet werden. Ansonsten setzt Kochhaus auf Läden in Stadtteillagen mit Wohnungen und Büros. Nach Einschätzung von Martina Kühne, Senior Researcher beim GDI Gottfried Duttweiler Institut erwarten die Menschen heute mehr von den Händlern. In einem Land wie Deutschland, in dem lange Zeit der „niedrige Preis“ das Maß aller Dinge war, besteht für die Branche die Herausforderung darin, in ganz neuen Bahnen zu den-ken und der nüchternen Preiskalkulation die Emotion entgegenzustellen. Themen wie Effizienz und Produktivität stünden dem Thema „Verführung“ entgegen, so Kühne. Man müsse mehr bieten, damit die Kunden in ein Shopping-Center kommen. Für den GCSC hat Kühne das Thema Verführung auf 5 Thesen herunter gebrochen und in dem Buch „Verführung für Fortgeschrittene“ einen Leitfaden erarbeitet. Aus Sicht der Forscherin sollten sich Händler und Shopping-Center nicht nur an der Marktfor-schung orientieren, sondern sich klar machen, was sie selbst wollen. Begriffe wie „Kundenbindung“, die die Assoziation von Zwang erzeugen, sollten durch „Kundenbeziehung“ ersetzt werden, die das Miteinander betonen.

ECE entwickelt Hotel-Tower in Wien Ein imposanter, 60 m hoher Hotel-Tower mit rund 530 Zimmern und Panorama-fenstern entsteht bis Ende 2014 in zentraler Haupt-stadtlage, direkt am neuen Wiener Hauptbahnhof. Ent-wickler des größten Hotels der Motel One Group ist die Hamburger ECE. Motel One mietet das Gebäude

und wird das Hotel über die Motel One Austria, ein Joint Venture mit der Verkehrs-büro Group, für 25 Jahre betreiben. Für den Hotel-turm, der nach Plänen des renommierten Wiener Ar-chitekturbüros Holzbauer & Partner errichtet wird, ist eine Zertifizierung durch die Österreichische Gesell-schaft für Nachhaltige Im-mobilienwirtschaft (ÖGNI) angestrebt. „Nach erfolgrei-chen Hotel-Projekten in Dresden, Berlin und am Wiener Westbahnhof sind wir stolz, jetzt in diesem Geschäftsfeld mit dem neu-en Flaggschiff der Motel One Group am Wiener Hauptbahnhof ein weiteres Hotel-Highlight realisieren zu können“, sagt ECE-Chef Alexander Otto.

Düsseldorf: Eine Privat-person hat ein Wohn- und Geschäftshaus in Düssel-dorf-Stadtmitte erworben. Die Gesamtnutzfläche be-trägt ca. 1 241 qm. mit 20 Apartments und 2 Wohnun-gen sowie einer Gewerbe-einheit. Verkäufer ist eine Institution. Engel & Völ-kers Commercial Düssel-dorf vermittelte.

Deals

Unternehmens News

Stephan Jung und Judith Rakers Foto: GCSC

Page 70: Der Immobilienbrief Nr. 280 EXPO REAL

NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1 NR. 280, 40. KW, 05.10.2012, Seite 70

Die Strukturen des Immobilienmarktes in Köln, Bonn und im direkten Umland unterscheiden sich wesentlich von denen in peripheren, ländlichen Gegenden, heißt es im Marktbericht 2012 über den Immobilienmarkt in der Region, den die KSK-Immobilien GmbH jetzt vorge-stellt hat.

Während Köln vor allem durch verdichteten Mehrfamilienhausbau geprägt ist, spielen im peripheren Umland Wohnungen und Reiheneigenheime als Wohnform nur noch eine unter-geordnete Rolle, sondern vielmehr freistehende Einfamilienhäuser. Stark schwanken auch die Immobilienpreise: Köln erreicht beispielsweise im Bestand mit bis zu 360.000 Euro das mit Abstand höchste Preisniveau, während im Oberbergischen Kreis lediglich etwa 200.000 Euro durchschnittlich für ein Eigenheim aufgerufen werden.

Für Bestands-Eigentumswohnungen muss in Köln mit durchschnittlich 2.000 Euro/qm ge-rechnet werden, während man im preislich direkt darunter liegenden Rheinisch-Bergischen Kreis schon nur noch etwa 1.500 Euro/qm verlangt.

Eine hohe Nachfrage nach freistehenden Einfamilienhäusern im Bestand gibt es vor allem im unmittelbaren Umland von Köln und Bonn, wie z.B in Frechen, Hürth, Bornheim und Alfter. Bei den Doppelhaushälften konzentriert sich das Marktgeschehen weitgehend auf die Kern-städte und ihr unmittelbares Umfeld.

Die Nachfrage nach Mietwohnungen konzentriere sich auf Kölns linke Rheinseite: Hier wer-den im Durchschnitt 9,70 Euro/qm – im Neubau sogar 11,80 Euro/qm gezahlt.

Der Marktbericht, der gemeinsam mit der InWIS Forschung & Beratung GmbH erstellt wurde, beinhaltet die soziodemografischen und wohnungswirtschaftlichen Rahmenbedingun-gen für das gesamte Geschäftsgebiet mit etwa 1,4 Mio. Einwohnern.

Etwas ausführlicher heißt es im jüngsten "Residential City Profile 1. Halbjahr 2012" zum Kölner Wohnungsmarkt von Jones Lang La-Salle Deutschland: Die Angebotsmieten lie-gen im 1. Halbjahr 2012 in Köln im Median bei 8,85 Euro/qm, was einer Steigerung von 3,9% zum 1. Halbjahr 2011 entspricht. Den größten Preissprung erzielt Ehrenfeld auf 9,85 Euro/qm und die Innenstadt auf 11,40 Euro/qm. Die rechtsrheinischen Bezirke Porz, Kalk und Mül-heim können hingegen nur eine schwache Mietentwicklung verzeichnen. Kölns Lagen differenzieren sich somit weiter aus: Gefragte, überwiegend innenstadtnahe Lagen stehen einfachen Randlagen mit geringerem Potenzial gegenüber. Während die Spitzenmieten in der Innenstadt über 17,00 Euro/qm erreichen, wird im Bezirk Chorweiler im Spitzensegment gerade die Kölner Medianmiete erzielt. Die mittlere Miete in den Randlagen schwankt zwischen 6,00 und 8,50 Euro/qm, während in innerstädtischen Bereichen 8,50 bis 13,00 Euro/qm aufgerufen werden.

Die Mieten für Einzelhandelsflächen eines 100 qm-Standardladenlokals in den 185 wichtigs-ten deutschen Einkaufsstädten zeigen sich im II. Halbjahr 2012 gegenüber den ersten sechs

Monaten nahezu unverändert. Auch in Köln werden für das zweite Halb-jahr stabile Mietpreise zwischen 235 und 255 Euro/qm prognostiziert. Die unsicheren Rahmenbedingungen gehen nicht spurlos am Handel vor-über, heißt es bei JLL und skeptische Stimmen mehren sich. Die Ent-scheidungsprozesse verlaufen langsamer und bei Gesprächen mit Miet-interessenten schwingen vermehrt Sorgen um künftige Umsatzrückgän-ge mit. Noch macht sich dies nicht in einer abnehmenden Flächennach-frage und rückläufigen Mieten bemerkbar. Allerdings hat sich der Anstieg der Ladenmieten seit dem ersten Halbjahr 2011 schrittweise verringert.

Kurz berichtet

Vier Büroanmietungen in Köln

Im September 2012 wird die OCK Orthopädi-sche Chirurgie Köln Räumlichkeiten in Köln beziehen. Vermieter der 200 qm am Ebertplatz 2 ist die Allianz Real Estate Germany GmbH. - Von einem Privatinvestor hat die Plasmacon-cept AG, Distributions- und Dienstleistungsge-sellschaft im Bereich Health Care, 200 qm in der Altstadt Nord, Breite Straße 2 – 4, ange-mietet. - Der Greven Verlag Köln hat für die Zeit der Sanierung seines Hauptsitzes (Neue Weyerstraße 1-3), ca. 500 qm Bürofläche in unmittelbarer Nachbarschaft (Neue Weyerstra-ße 6) bezogen. Vermieter ist die IVG Asset Management GmbH, Düsseldorf. - Die Alci-med GmbH, eine Unternehmensberatung, hat ca. 220 qm in der obersten Etage des Hansa-hochhauses am Hansaring 97 angemietet. Vermieter ist die Koerfer Gruppe. Das 1925 von dem Architekten Prof. Dr. Jacob Koerfer erbaute Haus, einst das höchste Gebäude Europas, wurde 2008 kpl. revitalisiert.

Ein Hotspot zum Thema Wohneigentum

Der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein lädt zum dritten Mal zu seinem Info-Tag am Samstag, 29. September, von 10 bis 16 Uhr, in seine Räumlichkeiten am Hohenzollernring 71 - 73 ein.

Erster Mieter für neues Gebäude in der Antonsgasse

Die Metropol Development GmbH feiert das Richtfest ihres Immobilienprojektes „Antonsgasse“ in der Kölner Innenstadt und

gab den Mie-ter bekannt: Im Frühjahr nächsten Jahres wird „Hirmer Grosse Grö-ßen“, Spezia-

list für Herrenmode aus München, hier seinen ersten Kölner Store mit insgesamt 1.200 qm Verkaufsfläche eröffnen.

Wohnen in Köln ist deutlich teurer als im Umland

Köln: Stabile Einzelhandelsmieten

München Kaufinger Straße / Marienplatz 320 330 330

Frankfurt/Main Zeil 280 290 290

Berlin Tauentzienstraße 240 240 270

Düsseldorf Königsallee 250 255 255

Hamburg Spitalerstraße 250 250 250

Köln Schildergasse 230 240 245

* Spitzenmiete bei Neuvermietung eines 100 m²-StandardladenlokalsBei gleicher Miethöhe Ranking in alphabetischer Reihenfolge

Quelle: Jones Lang LaSalle

Jones Lang LaSalle - Spitzenmieten Einzelhandel 2. Halbjahr 2012Die teuersten Einkaufsstädte nach Miethöhe

Stadt ToplageSpitzenmiete in Euro / m² *

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Page 71: Der Immobilienbrief Nr. 280 EXPO REAL

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Nach dem erneuten Rückschlag 2011 im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise stehen die Zeichen für das Vertriebsjahr 2012 wieder auf Schadensbegrenzung. Die zentralen Marktstatistiken von Feri EuroRating Services AG sowie vom VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. weisen erhebliche Unterschiede in den Zahlenerhebungen

auf. Der BeteiligungsKompass zeigt die Feinheiten der unterschiedlichen Ergebnisse auf und interpretiert dabei den Wahrheitsgehalt der daraus abgeleiteten Trends.

Daneben erfassen Marktinsider Trends und geben Ausblicke auf das Jahr 2012. Ein umfangreiches Adresswerk sowie eine Auflistung der im Jahr 2011 platzierten BaFin gestatteten Fonds runden den BeteiligungsKompass ab.

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Der Autor

Edmund Pelikan, Geschäftsführer der Landshuter Unternehmensberatung epk media GmbH &

Co. KG, ist Herausgeber des Fachmagazins BeteiligungsReport und des Investmentbriefs „anders

investieren“.

Als Wirtschaftspublizist, Autor, Referent und Interviewpartner äußert sich Edmund Pelikan regel-

mäßig in verschiedenen Medien. In Anhörungen des Finanzausschusses im Deutschen Bundestag

wurde er als Sachverständiger berufen. Ferner ist er Autor bundesweiter DIHK-Lehrskripten und ist

Gründer des Branchen-Business-Clubs „Deutsches BeteiligungsForum“.

Das seit Jahren bekannte und tagaktuelle Newsportal www.beteiligungsreport.de mit Nachrichten

rund um geschlossene Fonds wurde inzwischen um das Marktforschungsportal www.beteiligungs-

barometer.de erweitert. 2011 kam die App „epk kiosk“ im iTunes-Store hinzu, die kostenfrei zum

Download bereitsteht.

Zum Inhalt

Wie jedes Jahr werden im Februar und März die aktuellen Statistiken zum Beteiligungsmarkt ver-

öffentlicht. Im Jahr 2012 waren es die zwei zentralen Marktstudien von Feri EuroRating Services

AG und vom VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. Der BeteiligungsKompass zeigt die Feinheiten

bei den doch erheblichen Unterschieden in der Zahlenerhebung auf und interpretiert dabei den

Wahrheitsgehalt der daraus abgeleiteten Trends.

Neben dem Gesamtmarkt gibt Edmund Pelikan neben anderen Marktinsidern Trends und Ausblicke

für das Jahr 2012. Dazu gehören auch ein umfangreiches Adresswerk sowie Listen der im Jahr 2011

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spielen der dazugehörigen Basismärkte. Ein Muss für jeden, der im Beteiligungsmarkt engagiert ist!

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Page 72: Der Immobilienbrief Nr. 280 EXPO REAL

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9. Auflage (Mai 2012)

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Page 73: Der Immobilienbrief Nr. 280 EXPO REAL

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Agfa (42), Amictus AG (58), AOK (46), Aquila Capital (29), Arca SGR (43), aurelis Real Estate (7,45,65), AVW Grund AG (57), AVW Immobilien AG (57), Badischer Immobilien-fonds (7), Bank of England (31), BauBeCon (64), Baugenossenschaft Geretsried eG (68), BayernLB (48), BID (20), Bilfinger (9,60), BNPPRE (22), Börse Düsseldorf AG (58), Bouw-fonds (10,15,48,51), Building ÖPP Erfurt (43), BulwienGesa (15), BVL e.V. (67), BVT (6,34), Catella Real Estate (2), CBRE (56,68), Check (53), Commerz Real (52), Concordia Bau und Boden AG (58), Corpus Sireo (14,17), Creditreform (57,58), DB Research (5), Deka (16,22,43), Deutsche Bank (23), Deutsche Bundesbank (65), Deutsche Hypo (5,8,12), Deutsche Investment (37), Deutsche Wohnen (45), DEVK (43), DFV (11), DGNB (43), DHL (43), DIC Asset (19), die developer (65), DKB Immobilien AG (64), Dr. Peters (54), duisport Gruppe (67), Duttweiler Institut (68,69), Ebertz & Partner (38), ECE (36,69), Engel & Völkers (56,69), Ernst & Young (66), Erste Logistik Entwicklungsgesellschaft MG GmbH (43), Europa Center AG (65), Eyemaxx Real Estate AG (58), fairvesta (20,47,52,53,54), FAZ (23), Fitch (5), FlowFact AG (61), formart Leipzig (43), fotalia (31,41,56,64), Frank-Gruppe (22), Fraunhofer Institut (67), G.U.B. (53), Gagfah (45), Gar-be (23), GBW AG (64), GCSC (68,69), Georg-Simon-Ohm-Hochschule (46), GfK GeoMar-keting (40,68), Golden Gate AG (57), Green Investor (24), Gruner & Jahr (48), GSW Im-mobilien (45), Hahn Gruppe (47,58,59), Hannover Leasing (46), HDE (68), Hesse Newman (33), HfWU (36), HIH (14,68), Hochtief (22,43), Holzbauer & Partner (69), HSBC Bank (58), HWWI (5), ILG (47), Immobilien Zeitung (10), Immobilienmanager (28), ImmobilienS-cout (36), Initiativkreis Ruhr (67), Insignia Research (11), InWIS (70), IPH Handelsimmobi-lien (68), IVG (4), IW (5), Jamestown (22,49), Jones Lang LaSalle (36,41,42,43,56,58,63,70), kapitalmarkt intern (53), KGAL (55), Kochhaus GmbH (69), KSK Immobilien (70), LaSalle Investment Management (58), LBBW Immobilien (64), LHI (46,61), Max Planck Institut (66), MEC (37), Medienhaus Lensing (65), Motel One (69), MPC (7), Nationalbank (65), Nexity (10), Norddeutsche Grundvermögen (22), Paribus (46), Peak Collection GmbH (39,58), Penny (68), Pixelio (63), Primark (43), Prime Office (76), Prisma Press (48), Project Gruppe (17,46,55), Promologis (10), Q-Park (51), Rabobank (48,51), RAG Stiftung (66), Real I.S. (26,48), RGM (17,40), Robustus (47), Rossmann (68), RP Asset Finance (25), RWE (27), Sachsenfonds (60), Sachtleben (67), Savills (8,30,43), Signa (42,48), Sonae Sierra (21), Sparkasse Köln (46), Speymill Deutsche Im-mobilien Company Plc (64), Statistische Bundesamt (26), Steinbeis Hochschule Berlin (36), Strabag (20), Takko (48), Ten Brinke (35), TLG (64), TSO (49,75), UniCredit (46), Union Investment (13,48), VGF (35), WealthCap (46,47), WestLB (65), Wieder AG (12), wmr (66), Wölbern Invest (48,49), Xing AG (22), ZBI (7,32,36,37,46), Zech Group (65), ZIA (19,20). Appel, Stephan (53); Arsalan, Maziar (36); Beck, Hanno (23); Böcher, Thomas (46); Bock, Ulrich (58); Bosshart, David (68); Brieler, Martin (47); Dippold, Wolfgang (47,55); Duin, Garrelt (67); Fischer, Heiko (56); Genth, Stefan (68); Goo, Ramin (69); Grillo, Ulrich (67); Groner, Peter (37); Grosenick, Lars (62); Heibrock, Andreas (48); Heidrich, Roman (63); Hofmann, Martin (43); Hompel ten, Michael (67); Horstmann, Oliver (56); Jung, Stephan (68,69); Kappert, Klaus (62); Kippes Prof. Dr., Stephan (36); Knoll, Otmar (54); Konstam, Dominic (23); Kühl, Thomas (49); Kühne, Martina (69); Kunz, Wolfgang (49); Labusch, Dirk (36); Lampert, Alexander (56); Lange Prof., Fritz-Klaus (39); Laufer, Wolfgang (47); Men-zel, Roman (48); Müller, Sebastian (68); Otto, Alexander (69); Rakers, Judith (69); Ram-sauer, Peter (20); Rogers, Jim (22); Rösler, Philipp (5); Schlögl, Robert (66); Staake, Erich (67); Stich, Matthias (68); Striebich, Klaus (36); Türk, Michael (10); Vornholz Prof., Günter (12); Wagner, Gerd G. (25); Weiß, Ingo (43); Wende, Andreas (56); Wilke, Michael (48); Ziegler Dr., Werner (36).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,

Chefredaktion: André Eber-hard (V.i.S.d.P.) stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns

Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Tho-mas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert, Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ans-mann (Deutsche Post Immobi-lien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.).

Wissenschaftliche Partner: • Prof. Dr. Hanspeter

Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hoch-schule Baden-Württemberg Stuttgart)

• Prof. Dr. Thomas Kinateder (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)

Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rhe-da-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207

Fotos: pixelio.de; fotalia.de

Namens-Beiträge geben die Mei-nung des Autors und nicht unbe-dingt der Redaktion wieder.

Impressum

NR. 280 I 40. KW I 05.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 73

Page 74: Der Immobilienbrief Nr. 280 EXPO REAL

NR. 280 I 40. KW I 05.10.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 74

Veranstaltungskalender - Wo lohnt sich ein Besuch?

08. Okt10.00 Uhr ZIA und CoreNetGlobal Podiumsdiskussion: Competitive advantage – Partnering of RE, HR and IT B 13, Konferenzraum

10.00 - 12.00 Uhr Agency Luxembourg for Finance conference on real estate investment vehicles A1, A12

12.00 Uhr BAK und DGNB Standeröffnung C1.443

12.30 Uhr Bremer Messestand Standeröffnung B2.240

14.00 Uhr KGAL Podiumsrunde: Potenziale erkennen, Performance verbessern Marktplatz München, Halle A1

14.00 Uhr Drees & Sommer Podiumsdiskussion: PMC C1.430/422

14.30 - 15.30 Uhr Netzwerk Logistik Leipzig Halle Pressekonferenz Pressezentrum West

15.30 Uhr Drees & Sommer Podiumsdiskussion: Windkraftanlagen als Immobilienanlagen C1.430/422

15.30 Uhr Bayerische Hausbau Mieterzufriedenheit: der wichtigste Erfolgsfaktor der Immobilienbranche A1.214

17.00 Uhr Bayerische Hausbau Podiumsdiskussion: Bürgerbeteiligung in Stadtplanung und Projektentwicklung Markplatz München

18.00 Uhr Savills Standparty A1.230

18.00 Uhr BNPPRE Altbierabend C2.220

18.00 Uhr Lührmann Standparty C2.124

21.00 Uhr PDI-Gruppe Cocktailparty Schuhmann's Tagesbar

21.00 Uhr Engel & Völkers Roger Hodgson „The Voice of Supertramp Reithalle, Heßstraße 132

09. Okt10.30 - 13.30 Uhr Union Investment Sustainable Investment Conference A2/P & P Forum

11.00 Uhr Drees & Sommer Podiumsdiskussion: The Chedi Andermatt C1.430/422

11.00 Uhr Cushman & Wakefield Vorstellung: Investmentmarkt Report A2.130

11.00 - 12.00 Uhr RICS Launch RICS Report A1.434

12.00 Uhr Landeshauptstadt Düsseldorf Filmische Präsentation der wichtigsten Immobilienprojekte B1.210

12.30 Uhr Patrizia Pressegespräch: Europäischer Wohnungsmarkt 2012/13 B2.234

12.30 - 13.00 Uhr DSK KlimaQuartier: Energetische Sanierung von Quartieren Konferenzraum B1, B12

14.00 Uhr Drees & Sommer Podiumsdiskussion: Sanierungsstrategie C1.430/422

14.30 Uhr Bayerische Hausbau Podiumsdiskussion: Horizontale Schichtung statt vertikale Gliederung A1.214

16.00 Uhr HfWU Marketing Award Verleihung B2.340

16.00 Uhr Drees & Sommer Podiumsdiskussion: Energiemanagementsystem C1.430/422

16.00 - 16.30 Uhr DSK Bürgerbeteiligung 2.0 – Neue Wege der Partizipation C1.334

16.15 - 17.00 Uhr PwC Vortrag: Real Estate Debt Funds A1, Raum A11

10. Okt11.00 Uhr WSP Designing Future Cities A1/Networking Lounge

11.00 - 12.00 Uhr Allianz Real Estate Media Round Table A1.112

11.00 Uhr WSP Deutschland Modenschau: Catwalk for the Future A1.440

11.00 Uhr aurelis und Zivilarena Partizipation: Mehr Mut zur Mischung in den Städten! C1.224

Interessantes nach der Expo Real12.10.2012 ZBI Gruppe Berlin-Tag

23. u. 24.10.12 ZBI Gruppe Road-Show zum ZBI Professional 7, Vorsorge-Plan Wohnen und Premium

30. u. 31.10.12 ZBI Gruppe Road-Show zum ZBI Professional 7, Vorsorge-Plan Wohnen und Premium

Page 75: Der Immobilienbrief Nr. 280 EXPO REAL

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Page 76: Der Immobilienbrief Nr. 280 EXPO REAL

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