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Nachrichten und Berichte der Fachhochschule Südwestfalen Hagen • Iserlohn • Meschede • Soest • Lüdenscheid Inhalt Impuls Titelthema Duales Studium Seite 2 Fortsetzung Titelthema Hohes Niveau: Erstsemesterzahlen Follow me: Facebook & Co. Seite 3 FH-Baustellen in Hagen und Soest Präsentiert: Zwei Projekte auf der Hannovermesse Seite 4 Bachelor-Arbeit: Simulationsmodell für HJS Forschung: 1,7 Mio. € Fördergelder Meschede: Kooperationen Seite 5 NRW-/Deutschland- stipendium Plakat-Preis Verkürzt: Weg zum Bachelor Seite 6 Exkursion: Mit dem Tauch- roboter auf hoher See Seite 7 Paris – Marrakesch: Mit dem R4 in die Wüste Exkursion: Mit feinem Zwirn nach Istanbul Seite 8 Unterstützung: »European Go Kongress 2012« Neues aus der Hochschul- bibliothek Seite 9 Summer School: Elektro- technik als Ferienvergnügen Problemlösung: Übungs- firma »Bubble Quanyx« Seite 10 Mentoren aus der Praxis Förderpreis und DAAD Bachelorarbeit: Strategische Personalplanung für MAN Seite 11 IAA: Zur Messe mit KIRCHHOFF Automotive Iserlohn: 9. Kinderuni Kunst: Angelika Ebbinghaus Seite 12 Personalrat konstituiert Nachruf Prof. Schneider Neuberufungen Dienstjubiläen Termine Impressum Nr. 3 • Dezember 2012 Zauberwort »Duales Studium« Fachhochschule Südwestfalen bietet mit »Verbundstudium« und »Kooperativem Studium« Möglichkeiten der dualen Ausbildung Duales Studium ist zurzeit in aller Munde: Die Medien, Studieninteres- sierte, Unternehmen, Eltern – alle re- den davon, meinen aber höchst unter- schiedliche Sachverhalte. Auch an der Fachhochschule Südwestfalen werden verschiedene Spielarten des Dualen Studiums angeboten – wenn auch der Begriff selten verwendet wird. Der Begriff Duales Studium assoziiert das weltweit anerkannte duale Aus- bildungssystem: Ergänzen sich dort betriebliche und schulische Einhei- ten, werden beim Dualen Studium be- triebliche und akademische Abschnitte kombiniert. Von wissenschaftlicher Ge- nauigkeit ist der Terminus jedoch weit entfernt. Dies liegt an der gleichzeiti- gen Entstehung an verschiedensten Orten und ist letztlich der im Grund- gesetz festgeschriebenen Freiheit von Forschung und Lehre geschuldet. Sammelbegriff Duales Studium Duales Studium ist also ein Sam- melbegriff für verschiedenste Studi- enmodelle. An der Fachhochschule Südwestfalen bieten wir berufs- und ausbildungsbegleitende Studiengän- ge sowie ausbildungs- und berufsinte- grierte Studiengänge an. Diese werden in unterschiedlicher Weise organisa- torisch abgebildet: Im Präsenzstu- dium, als Verbund- oder Franchise- Studium. Die ausbildungs- und berufs- begleitenden Studiengänge werden als Verbundstudium angeboten. Ausbil- dungs- und berufsintegriert sind die Franchise-Studiengänge, die externe Bildungsträger im In- und Ausland in Kooperation mit unserer Hochschule anbieten. Sie organisieren auch den Studienablauf. Die Studierenden des Franchise-Studiums sind an der Fach- hochschule Südwestfalen eingeschrie- ben. Im Präsenzstudienbereich gibt es die Kooperativen Studienmodelle bzw. das Firmen-Paten-Modell. Auch das »erweiterte Soester Modell« baut auf dem Präsenzstudium auf. Beruf und Studium Beim berufsintegrierten und berufs- begleitenden Dualen Studium sind die Übergänge fließend: Sie unterschei- den sich hinsichtlich der Einbindung der Berufsausübung in das Studium. Bei den meist weiterbildenden, berufs- integrierten Studiengängen gehört die Berufsausübung als fester Bestandteil zum Studium. Ein Studium gilt als berufsbeglei- tend, wenn der Betrieb in der Regel nicht involviert ist: Studium und Be- rufstätigkeit laufen parallel nebenein- ander. Teilweise jedoch erfordert auch das Curriculum von berufsbegleiten- den Studiengängen die praktische An- wendung des Gelernten im Unterneh- men oder wird die Reflexion der Praxis zum Studieninhalt. Das Verbundstu- dium umfasst zu 70% Selbststudienab- schnitte, die regelmäßig stattfinden- den Präsenzabschnitte nehmen 30% der Studienzeit in Anspruch. Derzeit sind an der Fachhochschule Südwestfa- len 2 746 (Stand Sommersemester 2012) Studierende in berufsbegleitenden Stu- diengängen eingeschrieben, entweder in Studiengängen vor Ort oder an den Standorten unserer Bildungspartner im In- und Ausland (Franchise-Studium). Ausbildung und Studium Das ausbildungsintegrierte und aus- bildungsbegleitende Duale Studium kombiniert eine praktische Berufsaus- bildung mit einem fachlich entspre- chenden Studium und schließt mit zwei Abschlüssen ab. Fortsetzung auf Seite 2

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Nachrichten und Berichte derFachhochschule Südwestfalen

Hagen • Iserlohn • Meschede • Soest • Lüdenscheid

Inhalt

Impuls

Titelthema ▪ Duales Studium

Seite 2 ▪ Fortsetzung Titelthema ▪ Hohes Niveau: Erstsemesterzahlen

▪ Follow me: Facebook & Co.

Seite 3 ▪ FH-Baustellen in Hagen und Soest

▪ Präsentiert: Zwei Projekte auf der Hannovermesse

Seite 4 ▪ Bachelor-Arbeit: Simulationsmodell für HJS

▪ Forschung: 1,7 Mio. € Fördergelder

▪ Meschede: Kooperationen

Seite 5 ▪ NRW-/Deutschland- stipendium

▪ Plakat-Preis ▪ Verkürzt: Weg zum Bachelor

Seite 6 ▪ Exkursion: Mit dem Tauch-roboter auf hoher See

Seite 7 ▪ Paris – Marrakesch: Mit dem R4 in die Wüste

▪ Exkursion: Mit feinem Zwirn nach Istanbul

Seite 8 ▪ Unterstützung: »European Go Kongress 2012«

▪ Neues aus der Hochschul-bibliothek

Seite 9 ▪ Summer School: Elektro-technik als Ferienvergnügen

▪ Problemlösung: Übungs-firma »Bubble Quanyx«

Seite 10 ▪ Mentoren aus der Praxis ▪ Förderpreis und DAAD ▪ Bachelorarbeit: Strategische Personalplanung für MAN

Seite 11 ▪ IAA: Zur Messe mit KIRCHHOFF Automotive

▪ Iserlohn: 9. Kinderuni ▪ Kunst: Angelika Ebbinghaus

Seite 12 ▪ Personalrat konstituiert ▪ Nachruf Prof. Schneider ▪ Neuberufungen ▪ Dienstjubiläen ▪ Termine ▪ Impressum

Nr. 3 • Dezember 2012

Zauberwort »Duales Studium«Fachhochschule Südwestfalen bietet mit »Verbundstudium« und »Kooperativem Studium« Möglichkeiten der dualen Ausbildung

Duales Studium ist zurzeit in aller Munde: Die Medien, Studieninteres-sierte, Unternehmen, Eltern – alle re-den davon, meinen aber höchst unter-

schiedliche Sachverhalte. Auch an der Fachhochschule Südwestfalen werden verschiedene Spielarten des Dualen Studiums angeboten – wenn auch der Begriff selten verwendet wird.

Der Begriff Duales Studium assoziiert das weltweit anerkannte duale Aus-bildungssystem: Ergänzen sich dort betriebliche und schulische Einhei-ten, werden beim Dualen Studium be-triebliche und akademische Abschnitte kombiniert. Von wissenschaftlicher Ge-nauigkeit ist der Terminus jedoch weit entfernt. Dies liegt an der gleichzeiti-gen Entstehung an verschiedensten Orten und ist letztlich der im Grund-gesetz festgeschriebenen Freiheit von Forschung und Lehre geschuldet.

Sammelbegriff Duales Studium

Duales Studium ist also ein Sam-melbegriff für verschiedenste Studi-enmodelle. An der Fachhochschule Südwestfalen bieten wir berufs- und ausbildungsbegleitende Studiengän-ge sowie ausbildungs- und berufsinte-grierte Studiengänge an. Diese werden in unterschiedlicher Weise organisa- torisch abgebildet: Im Präsenzstu-dium, als Verbund- oder Franchise- Studium. Die ausbildungs- und berufs-begleitenden Studiengänge werden als Verbundstudium angeboten. Ausbil-dungs- und berufsintegriert sind die

Franchise-Studiengänge, die externe Bildungsträger im In- und Ausland in Kooperation mit unserer Hochschule anbieten. Sie organisieren auch den

Studienablauf. Die Studierenden des Franchise-Studiums sind an der Fach-hochschule Südwestfalen eingeschrie-ben. Im Präsenzstudienbereich gibt es die Kooperativen Studienmodelle bzw. das Firmen-Paten-Modell. Auch das »erweiterte Soester Modell« baut auf dem Präsenzstudium auf.

Beruf und Studium

Beim berufsintegrierten und berufs-begleitenden Dualen Studium sind die Übergänge fließend: Sie unterschei-den sich hinsichtlich der Einbindung der Berufsausübung in das Studium. Bei den meist weiterbildenden, berufs-integrierten Studiengängen gehört die Berufsausübung als fester Bestandteil zum Studium.

Ein Studium gilt als berufsbeglei-tend, wenn der Betrieb in der Regel nicht involviert ist: Studium und Be-rufstätigkeit laufen parallel nebenein-ander. Teilweise jedoch erfordert auch das Curriculum von berufsbegleiten-den Studiengängen die praktische An-wendung des Gelernten im Unterneh-men oder wird die Reflexion der Praxis zum Studieninhalt. Das Verbundstu-dium umfasst zu 70% Selbststudienab-schnitte, die regelmäßig stattfinden-den Präsenzabschnitte nehmen 30% der Studienzeit in Anspruch. Derzeit sind an der Fachhochschule Südwestfa-

len 2 746 (Stand Sommersemester 2012) Studierende in berufsbegleitenden Stu-diengängen eingeschrieben, entweder in Studiengängen vor Ort oder an den

Standorten unserer Bildungspartner im In- und Ausland (Franchise-Studium).

Ausbildung und Studium

Das ausbildungsintegrierte und aus-bildungsbegleitende Duale Studium kombiniert eine praktische Berufsaus-bildung mit einem fachlich entspre-chenden Studium und schließt mit zwei Abschlüssen ab.

Fortsetzung auf Seite 2

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Im Rahmen des ausbildungsbeglei-tenden Verbundstudiums sind zur-zeit rund 160 Studierende an der Hochschule eingeschrieben. Eine da-von ist Juliane Panhausen, die kürz-lich in der Westfälischen Rundschau in Hagen über ihre Erfahrungen be-richtete. Die 23-jährige Aachenerin studiert Betriebswirtschaft, Studien-richtung Wirtschaftsrecht und absol-vierte parallel eine Ausbildung bei der Gesenkschmiede Peter Schöttler in Hagen. »Ich wollte nach dem Abi stu-dieren, aber auch etwas Handfestes machen«, erinnert sie sich. »Die Mög-lichkeit auf ein Studium war für mich ausschlaggebend, das Angebot in Ha-gen anzunehmen«. Weitere 437 (Stand Sommersemester 2012) ausbildungsin-tegriert Studierende sind über die Ver-waltungs- und Wirtschaftsakademien in Nordrhein-Westfalen im Studien-gang »Franchise Betriebswirtschaft (dual) in Meschede eingeschrieben. Die Akademien bieten Abiturienten in Kooperation mit der Fachhochschu-le Südwestfalen in nur dreieinhalb Jahren die Kombination einer kauf-männischen Berufsausbildung mit ei-nem wirtschaftswissenschaftlichen Studium zum Abschluss Betriebs-wirt (VWA) und dem akademischen Abschluss Bachelor of Arts. In Soest wurde gemeinsam mit der IHK Arns-berg ein ausbildungsintegriertes Du-ales Studienmodell entwickelt, das auf dem regulären Präsenzstudi-um basiert. Dieses »erweiterte Soes-ter Modell« wird für die Studiengän-

ge Elektrotechnik, Maschinenbau und Business Administration with Informatics angeboten und beinhaltet ein zusätzliches Praxisjahr, in dem die IHK-Prüfungen abgelegt werden.

Studium und integrierte berufliche Praxis

Praxisintegrierende Studiengänge sehen im Studienverlauf mehrere Pra-xisphasen in einem Unternehmen vor. Die Studierenden haben in den meis-ten Fällen einen Praktikumsvertrag mit einem bestimmten Kooperationsun-

ternehmen und absolvieren dort ihre Praxisphasen. Vor allem in Meschede und Soest wird diese Studienform als »Kooperatives Studium« praktiziert, in Iserlohn als »Firmen-Paten-Modell«.

Das Kooperative Studium ist eine Kombination aus Studium an der Hochschule und Anwendung der In-halte in einem Kooperationsunterneh-men, das ein Stipendium für das Stu-dium vergibt. Das Studium findet als Präsenzstudium in den üblichen Se-mesterabläufen statt. In der vorle-sungsfreien Zeit sind die Studierenden in die Tätigkeiten des Unternehmens eingebunden.

3 312 x »Herzlich willkommen«Auch für Wintersemester bleiben Einschreibezahlen weiterhin auf hohem Niveau

Mit 3 312 Erstsemestern startete die Fachhochschule Südwestfalen an den Standorten Hagen, Iserlohn, Mesche-de, Soest und Lüdenscheid in das neue Wintersemester. Wie schon im Vor-jahr verzeichnet die Hochschule damit Einschreibezahlen auf hohem Niveau. Dennoch werden die Jungstudieren-den in der gewohnt persönlichen At-mosphäre studieren können. Die Hoch-schule hat sich durch entsprechende Bau- und Personalmaßnahmen gut vorbereitet.

Am Standort Hagen begannen 740 Studierende ein Studium. Besonders beliebt sind der Studiengang Medizin-technik, der in Hagen und Lüdenscheid angeboten wird und der Präsenzstudi-engang Wirtschaftsingenieurwesen.

Der Standort Iserlohn startete mit 866 neuen Studierenden in das Win-tersemester. Die meisten Studieren-den verzeichnen hier der Präsenzstu-diengang Bio- und Nanotechnologien sowie die Verbundstudiengänge Ma-schinenbau, die in Iserlohn und Lüden-scheid durchgeführt werden.

Für ein Studium am Standort Me-schede haben sich 871 Studierende ent-schieden. Beliebtester Studiengang ist am Standort Meschede der Studien-gang Wirtschaft.

835 Studierende konnte der Standort Soest begrüßen. Für die Studiengänge Agrarwirtschaft, Elektrotechnik und Maschinenbau entschieden sich hier die meisten Studierenden.

Follow me: Facebook & Co.Fachhochschule erweitert ihr Serviceangebot mit digitalen Informationskanälen

Seit einigen Wochen hat die Fach-hochschule Südwestfalen zwei neue Anlaufstellen im Internet: eine offiziel-le Facebook-Seite und ein internes Fo-rum. Beide Social-Media-Plattformen stehen für neue Kommunikationswe-ge und -chancen. Und doch richten sich beide an unter-schiedliche Zielgruppen.

Die Facebook-Seite ist ge-dacht und gemacht für Stu-dieninteressierte, die hier nicht nur alle wichtigen In-fos zum Studium finden, son-dern darüber hinaus den di-rekten Kontakt zum Webteam der Hochschule suchen kön-nen. Online werden so Fragen zum Studienangebot, Bewer-bungsverfahren, Immatriku-lation, Studienbedingungen, Vorleistungen oder den Studi-enorten beantwortet. Selbst-verständlich geht das neue Beratungsangebot nicht zu Lasten des etablierten Ange-bots. Wer nicht über Facebook kommu-nizieren möchte, kann nach wie vor die persönliche Beratung in den Stu-dienservicebüros, am Telefon oder per E-Mail in Anspruch nehmen.

Während bei Facebook bisweilen die ganze Welt mitlesen kann und soll, ist das neue Fachhochschul-Forum eine interne Kommunikationsplattform für Studierende und Mitarbeiter/innen. Kommilitonen kennenlernen, Lern-

gruppen gründen und wertvolle Tipps rund ums Studium bekommen und ge-ben – das alles und noch viel mehr geht im neuen offiziellen Forum unserer Hochschule.

»Folge dem Blau ...«

Auf Messen wird der Facebook-Auftritt aktuell mit einer passenden Postkarte beworben

www.facebook.com/fhsuedwestfalen und www.forum-fh-swf.de

Duales Studium goes MasterNach einer hervorragenden Bache-lorarbeit, die vom VDE mit dem Metzenauer-Preis ausgezeichnet wurde, absolviert Lukas Keuck nun auch den Master als Duales Studi-um. Keuck und sein kooperierendes Partner-Unternehmen, die AEG Power Solutions in Warstein-Belecke zählen damit zu den Wegbereitern des kooperativen Masterstudiums.

Der internationale Masterstudien-gang System Engineering and Engi-neering Management ist besonders geeignet für ein praxis-integrieren-des Duales Studium, weil er stark projektorientiert aufgebaut ist. Zu den schon im dualen Bachelor-Studi-um üblichen Praxisphasen während der Semesterferien treten beim Soester Masterstudium Projektzei-ten während des Semesters. Die AEG ermöglichte Keuck allerdings auch ein Auslandssemester in der Partne-runiversität Bolton (GB).

Keuck schloss die Marien-Realschule in Brilon mit der Fachoberschulreife

ab. Anschließend absolvierte er bei Honsel in Meschede eine Berufsaus-bildung zum Energieelektroniker für Betriebstechnik und machte am Be-rufskolleg Olsberg das Fachabi tur– beides mit Bestnoten. Auch sein Bachelorstudium in Soest schloss er »sehr gut – mit Auszeichnung« ab. Trotz seiner umfangreichen Pra-xisphasen im Rahmen des Soester Modells fand der Ingenieur Zeit, als Tutor für das Fachgebiet »Grundge-biete der Elektrotechnik I-III« sowie als Mitglied im Prüfungsausschuss tätig zu sein.

Derzeit arbeitet der 25-jährige bei AEG an seiner Masterarbeit, die von einem Regelungsentwurf für Ein-speiseumrichter handelt. Ziel dieser Masterarbeit ist es durch gezielte Injektion die Spannungsqualität des Versorgungsnetzes zu verbessern. Hiermit kann ein Beitrag zur Mini-mierung der Oberschwingungs- problematik des öffentlichen Ver-bundnetzes geleistet werden.

Lukas Keuck

Fortsetzung von Seite 1

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▪ Impuls 3/2012 • Seite 3

Fertiggestellt wurde das neue Hörsaal-Gebäude in Soest

Mehr Raum: Der doppelte Abiturjahrgang kann kommenUmbau der Hagener Maschinenhalle schreitet voran • Bauliche Modifizierungen für Photogoniometer notwendig • Hörsaal Soest fertiggestellt

»Beim Transport des Drehspiegel-Photogoniometers haben wir Blut und Wasser geschwitzt« berichtet Susanne Brinkhoff, Architektin im Dezernat 3. Für den Umbau der Hagener Maschi-nenhalle musste das Gerät, das für die Messungen der Lichtverteilung einge-setzt wird, dort abgebaut und durch den engen Flur in ein Zwischenlager transportiert werden, bevor es in dem Bereich des ehemaligen Reinraumla-

bors der FernUniversität wieder einge-baut werden kann.

Seit Juli laufen die Umbauarbeiten in Hagen auf Hochtouren. Bis zum Win-tersemester 2013 sollen der neue Hör-saal und die Pool- und Büroräume fer-tiggestellt sein. Ein Megaprojekt, das Anfang des Jahres mit der Auflösung des alten Hochspannungslabors seinen An-fang nahm. Dort entsteht jetzt ein Hör-

saal mit einer Grundfläche von 250 m² und 195 Sitzplätzen. Das EMV-Labor musste abgebrochen werden, um eine durchgängige lichte Höhe von rund 7 m zu erhalten, die für das aufsteigende Gestühl erforderlich ist. »Dazu musste eine Betondecke von rd. ½ Meter Stärke Stück für Stück mühsam entfernt wer-den«, weiß Susanne Brinkhoff. Beim Bau des neuen Hörsaals wird auch an den Biorhythmus der Studierenden ge-dacht. Installiert wird ein intelligentes, vitales Licht zur Unterstützung der na-türlichen Leistungskurve entsprechend dem menschlichen Biorhythmus. War-mes Licht sorgt dafür, dass Melatonin produziert und eine beruhigende Wir-kung erzielt wird. Kaltes Licht mit vie-len Blauanteilen regt die Serotoninpro-duktion an und aktiviert.

Zurück zum Drehspiegel-Photogonio- meter. Der Transport war schweißtrei-bend und die neue Unterbringung ge-staltete sich alles andere als einfach. Die Deckenhöhe des Laborraums reich-te nicht aus. Die Lösung: ein Teil der darunterliegenden Kellerdecke wurde entfernt. Durch eine Trennwand ent-steht der neue Raum mit mehr als 26 Metern Länge, komplett schwarz, um die Messungen mit dem Photogonio-meter durchführen zu können. Für die Studierenden werden dort auch Prakti-kumsplätze integriert. Der andere Teil ist weiß gestaltet und wird ein Büro und das neue EMV-Labor enthalten. Im Labor nebenan – auch eine ehemalige Fläche der Fernuni – wird künftig die Künstliche Sonne zu finden sein.

Die Maschinenhalle erhält eine Zwi-schendecke. Im unteren Teil entste-hen vier Poolräume für die Studieren-den mit einer Grundfläche zwischen 76 m² und 105 m² und 32 bis 50 Sitzplät-zen, sowie ein Servicebüro. Die Räume gruppieren sich um einen Innenhof in der Mitte mit einer Grundfläche von rund 240 m² und einer lichten Höhe von 7 m. Vier Lichtkuppeln sorgen für eine natürliche Belichtung der Halle. Ihr oberer Teil wird als umlaufende Ga-lerie gestaltet. Hier finden sich später die Büros der DVZ mit Werkstatt, Lager und Serverräumen.

Im Wesentlichen abgeschlossen sind die kleineren Umbauarbeiten in der Hagener Bibliothek. Der Ausleihbe-reich erhielt eine Klimatisierung und der Buchaufstellbereich wird zukünf-tig motorisch be- und entlüftet.

Auch für eine erfahrende Architektin wie Susanne Brinkhoff ist das Bauvor-haben eine Herausforderung. Für sie hat der Umbau aber auch einen wei-

teren sehr positiven Nebeneffekt: Es wurde endlich einmal aufgeräumt und entrümpelt.

Bereits fertiggestellt ist das neue Hör-saalgebäude in Soest. Neben einem Hörsaal für knapp 200 Studierende sind dort Büros für das Wissenschaft-liche Zentrum Frühpädagogik sowie für den Fachbereich Elektrische Ener-gietechnik untergebracht.

Der Kran hatte nur noch Schrottwert und wurde vom Käufer demontiert und abtransportiert

Keine Kunst von Christo, sondern die verhüllten Bücherregale der Bibliothek

Deckendemontage im Hochspannungslabor Der zukünftige Hörsaal ... Maßarbeit: Transport des Photogoniometers

Bei der Entfernung des Betonboden wurde ein alter Bremsenprüfstand »wiedergefunden«

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1,7 Millionen für die ForschungIn den letzten Monaten rund 1,7 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben

EFRE-Programm Aus dem EFRE-Programm wird Prof.

Dr. Ulrich Kuipers‘ Projekt »Blue Ray Partikelzähler« zur Ermittlung von Verschmutzungs- und Abriebparti-keln in Kühlschmierstoffen gefördert.

ZIM-Projekt In einem ZIM-Projekt (Zentrale In-

novationsförderung Mittelstand) wird die Entwicklungsarbeit von Prof. Dr. Ludwig Volk und Prof. Dr. Erich Schür-mann für eine »Drehdurchführung der Reifendruckregelanlage an Traktoren« gefördert Gleichzeitig wird die Zu-sammenarbeit mit dem Industriepart-ner Voss aus Lippstadt unterstützt. Die neue Technik bringt bei Traktoren 10% sparsameren Dieselverbrauch, mehr Bodenschutz und mehr Fahrkomfort durch leichteres Rollen auf der Straße und mehr Zugleistung im Acker.

Ebenfalls im Rahmen eines ZIM-Ko-operationsprojekts beschäftigt sich Prof. Dr. Claus Schuster mit der Ent-wicklung und Erprobung einer neuar-tigen Abwasserreinigungsanlage mit energetischer Verwertungsstufe.

FH-Struktur Erfolgreich waren auch die inter-

disziplinären Forscherteams aus Iser-lohn und Soest bei der Ausschreibung des NRW-Programms »FH-Struktur«. Unter dem Namen BIO-EKO-LAB möchte das Forscher-Team Prof. Dr. Marc Boelhauve, Prof. Dr. Dieter Ih-rig, Prof. Dr. Harald Laser, Prof. Wolf Lorleberg, und Prof. Dr. Klaus Stadt-lander bisher wenig in Biogasanla-gen verwendete Nebenprodukte aus der landwirtschaftlichen Produkti-on deutlich besser nutzbar machen. So soll beispielsweise durch die Silie-rung von Gemengen aus Stroh und Algen ein haltbares und energetisch aufgewertetes Substrat für Biogasan- la gen entstehen, das ganzjährig ein- setzbar ist.

Mit der Zukunft des Auto- mobils beschäftigt sich das Stand-ort übergreifende Forschungsprojekt um Prof. Dr. Jens Bechthold, Prof. Dr.

Andreas Nevoigt und Prof. Dr. Fred Schäfer. Der Forschungsschwerpunkt »Alternative Antriebstechnik« bün- delt sechs neue und bestehen-de Arbeitsgruppen zu den Themen Elektroantriebe für PKW und Zwei- räder, Hybridantriebe und alternative Kraftstoffe, sowie Fahrwerkstechnik und Fertigungstechnologie für alter-nativ betriebene Fahrzeuge.

FHprofUNT Prof. Dr. Rainer Herbertz erhält für

seine Forschungsarbeiten zur Ent-wicklung eines Handhabungsgerätes für den kraftarmen und produktiven Teiletransport bei manuell geführten Umformprozessen eine Förderung aus dem NRW-Programm FHprofUNT.

Fachagentur »Nachwachsende Rohstoffe« Die Fachagentur Nachwachsende

Rohstoffe finanziert ein Forschungs-vorhaben von Prof. Dr. Ralf Feser mit dem Ziel, langfristig korrosionsbestän-digere Werkstoffe für Biogasanlagen einzusetzen.

BWT Die Stiftung zur Förderung von Bil-

dung, Wissenschaft und Technolo-gie im Kreis Soest (BWT) fördert das beim Institut TWS angesiedelte Pro-jekt »Wasserstoff-Pilotanwendungen im mobilen und stationären Bereich«.

Bezirksregierung Arnsberg Prof. Dr. Jens Bechthold und Dr. Ralf

Biernatzki von i.green erhielten von der Bezirksregierung Arnsberg eine Förderung für das Forschungsprojekt »Klein-Windkraft-Anlagen zur Einzel-hausversorgung für dezentrale Ener-giegewinnung«.

i.green Das Institut i.green untersucht im

Rahmen des Verbundvorhabens »Länd-liche Lebensverhältnisse im Wandel: 1952, 1972, 1993 und 2012« zwei der ins-gesamt beteiligten 14 Dörfer. Mit die-sem Langzeit-Projekt sollen Verän-derungen der Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen und deren Auswir-kungen beleuchtet werden.

Forschungskooperation und Duale AusbildungZusammenarbeit mit der Handwerkskammer: Zielgruppe sind Handwerker, aber auch Schüler, die auf Abitur oder Fachhochschulreife zusteuern

Forschungskooperation mit Unternehmen in Oelde

In den neu bezogenen Räumen der Wissenschaftlichen Genossenschaft Südwestfalen (WGS) in Oelde fand im September eine Informationsveran-staltung über Forschungskooperatio-nen statt. Die Veranstaltung richtete sich an Unternehmen aus Oelde und Umgebung.

Bereits seit Mitte April besteht eine Forschungsvereinbarung zwischen der WGS als An-Institut der Fach-hochschule Südwestfalen und der Fir-ma Haver & Boecker. Ein erster For-schungsauftrag betrifft das Gebiet der Mess- und Regelungstechnik. Das Be-sondere an diesem Projekt ist, dass Stu-denten des berufsbegleitenden Studi-

ums in Oelde beteiligt sind und so von einer großen Praxisnähe profitieren können.

Mit der Informationsveranstaltung sollte das Angebot an weitere Unter-nehmen vor Ort herangetragen wer-den. Nähere Auskünfte erteilt Prof. Dr. Jürgen Bechtloff telefonisch unter 0291 9910-971.

Neue Kooperation mit der Handwerkskammer Südwestfalen

Mit einer neuen Vereinbarung bau-en die Fachhochschule Südwestfa-len und die Handwerkskammer Süd-westfalen ihre Kooperation aus. Ab dem Wintersemester 2012/13 bietet die Handwerkskammer den Studiengang »Wirtschaftsingenieurwesen Maschi-

nenbau« als dua-les Studienmodell an. Zielgruppe sind zum einen Handwerker wie beispielweise Zerspanungsme-chaniker. Aber auch Schüler, die auf ihr Abi-tur oder die Fach-hochschulreife zusteuern, sollen durch das duale Angebot für eine Ausbildung und Karriere im re-gionalen Hand-werk interessiert werden.

Freie Fahrt mit Diesel-KatLutz Philipp Lange entwickelt in Bachelor-Arbeit ein Simulationsmodell für HJS

Eine Umweltzone hat Iserlohn noch nicht. Fahren Iserlohner aber nach Ha-gen, benötigen sie für die Zufahrt zur Innenstadt eine rote, gelbe oder grüne Umweltplakette. Ab 01.01.2013 kom-men sie sogar nur noch mit gelber oder grüner Plakette in die Stadt. Ältere Die-selfahrzeuge erhalten diese Plakette häufig nur durch Nachrüstung mit ei-nem Katalysator, die neueren Model-le benötigen Katalysatoren, die schon bei niedrigen Abgastemperaturen an-springen. Lutz Philipp Lange, Student des Studiengangs Automotive in Iser-lohn, hat sich in seiner Bachelor-Arbeit speziell mit den Dieseloxidationskata-lysatoren beschäftigt.

Ein Auto muss strenge Kriterien in Bezug auf Abgas- und Feinstaubemis-sionen erfüllen, um eine grüne Plaket-te zu erhalten. Dies ist nur möglich, wenn die Motorabgase mit Hilfe aus-geklügelter Katalysator- und Partikel-filtertechnik optimal gereinigt wer-den. Die Firma HJS in Menden zählt zu den führenden Anbietern für Abgas-nachbehandlungssysteme und hat für ihr Engagement auch den Deutschen Umweltpreis erhalten. Durch ein Be-triebspraktikum in dem Unternehmen sammelte Lutz Philipp Lange erste Erfahrungen mit Dieseloxidationska- talysatoren. Hier besteht die Heraus-forderung, diese so weiterzuentwi-ckeln, dass sie schon möglichst kurz nach dem Start des Mo-tors, also bei noch rela-tiv niedrigen Temperaturen im Abgastrakt die volle Rei-nigungsleis-tung erbrin-gen. Dazu ist es erforder-lich, die che-mischen und verfahrens-technischen Prozessabläu-fe im Kataly-sator genau

zu kennen und realitätsnah in einem Computermodell zu simulieren.

Genau mit dieser Aufgabenstellung hat sich Lange jetzt in seiner Bache-lorarbeit beschäftigt. Gemeinsam mit den Experten bei HJS entwickelte er ein Computermodell, welches mit Hil-fe zahlreicher Messungen an einem Abgasprüfstand an die realen Bedin-gungen angepasst und getestet wurde. »Meine Abschlussarbeit war sehr in-terdisziplinär ausgerichtet« berichtet Lange, »Erkenntnisse z. B. aus Chemie, Thermodynamik oder Strömungslehre flossen ein«. Mit dem Resultat sind so-wohl sein Betreuer an der Hochschule, Prof. Dr. Matthias Gruber als auch die Verantwortlichen bei HJS, Dr. Bernd Maurer und Dr. Aomar Khibit, sehr zufrieden. »Das entwickelte Modell versetzt uns nun in die Lage, unsere Dieseloxidationskatalysatoren zielge-richtet weiterzuentwickeln. Wir haben jetzt ein Modell, mit dem wir das Ver-halten von Katalysatoren modellieren können, bevor der erste Prototyp ge-baut wird«, freut sich Dr. Maurer.

Lutz Philipp Lange, der für seine Ar-beit die Bestnote Note 1 erhielt, wird nun ein Masterstudium anschließen. Und sein Auto besitzt natürlich eine grüne Umwelt-plakette.

Sind mit dem Resultat der Bachelorarbeit sehr zufrieden: (v.l.n.r) Dr. Aomar Khibit, Dr. Bernd Maurer, Lutz Philipp Lange und Prof. Dr. Matthias Gruber. Plakette: HJS Emission Technology

Vertragsunterzeichnung durch Heinz-Joachim Henkemeier und Christoph Dolle (2. v.re.), stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Südwestfalen

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Anrechnungsverfahren verkürzen Weg zum BachelorKooperationen mit Berufsfachschulen und Cuno Berufskolleg machen Anrechnung außerhochschulischer Kompetenzen auf ein Hochschulstudium möglich

Am Berufskolleg Hilden fand im Sep-tember im Beisein des Schulministe-riums NRW und zahlreicher Vertreter aus Politik und Schule die Unterzeich-nung einer Vereinbarung zur Anrech-nung von außerschulischen Kompe-tenzen auf ein Hochschulstudium statt. Vizepräsident Prof. Dr. Erwin Schwab und Dekan Prof. Dr. Klaus Stadtlander schlossen die Vereinba-rung mit fünf Berufsfachschulen zum Biologisch-Technischen Assistenten (BTA).

Ziel der Vereinbarung ist ein stan-dardisiertes Anrechnungsverfahren von gleichwertigen Ausbildungsinhal-ten, um eine bessere Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademi-scher Ausbildung zu erreichen. Die in der BTA-Ausbildung erbrachten Leis-tungen aus den Bereichen Zell-, Mik-ro- und organismische Biologie sowie allgemeine Chemie und Biochemie er-kennt die Fachhochschule Südwestfa-len nun pauschal auf das Bachelorstu-dium der Bio- und Nanotechnologien an. Dadurch verkürzt sich die Studi-enzeit für BTA-AbsolventInnen der be-teiligten Berufsfachschulen erheblich.

An dem Projekt sind die Berufskollegs Hilden, Olsberg, Karthäuser Wall Köln sowie die Rheinische Akademie Köln und das Naturwissenschaftliche Tech-nikum Dr. Künkele in Landau, Rhein-land-Pfalz beteiligt.

Bereits im Sommer wurde eine Koope-rationsvereinbarung mit dem Cuno Be-rufskolleg I in Hagen geschlossen. Diese ermöglicht die Anrechnung von schuli-schen Leistungen besonders qualifizier-ter Absolventinnen und Absolventen der dualen IT-Berufe des Cuno-Berufs-kollegs bei Aufnahme eines Studiums der Angewandten Informatik.

So wurden mehrere Studienmodu-le mit inhaltlichen Überschneidungen ermittelt. Zu diesen Modulen werden den Teilnehmern im Rahmen des Be-rufsschulunterrichts Vertiefungskurse von der Fachhochschule Südwestfalen angeboten, die mit einer Klausur ab-geschlossen werden. Diese Abschluss-klausur ist den Hochschulklausuren im Studiengang Angewandte Informatik gleichwertig. Das Cuno-Berufskolleg bescheinigt die erfolgreiche Teilnah-me an der Klausur, die Fachhochschule

erkennt die Klausur bei Aufnahme des Studiums an.

Prof. Dr. Michael Rübsam von der FH Südwestfalen, den Cuno-Schulleiter Thomas Luig im Rahmen der Unter-zeichnung als einen der »Architekten der Kooperation« bezeichnete, ist vom

beidseitigen Nutzen der Zusammen-arbeit überzeugt: »Durch die Anrech-nung verkürzen sich die Studienzeiten, und wir motivieren neue Zielgruppen für ein Studium. Letztlich leistet die Kooperation sogar einen Beitrag zur Behebung des Fachkräftemangels in der Region«.

72 erhalten NRW-/Deutschlandstipendium Feierstunde bei EGGER Holzwerkstoffe in Brilon für 72 Stipendiaten • Private Geldgeber steuern die Hälfte der Mittel bei

Strahlende Gesichter gab es im Okto-ber im EGGER Studio der Firma EGGER Holzwerkstoffe in Brilon. 72 Studieren-de der Fachhochschule Südwestfalen erhielten dort im Rahmen einer Feier-stunde ihr NRW-/Deutschlandstipen-dium. EGGER beteiligt sich an diesem Stipendienprogramm und war in die-sem Jahr Gastgeber für Stipendiaten und Stipendiengeber.

»Wir haben 2009 von diesem Stipen-dienmodell erfahren«, berichtet Martin Ansorge, Kaufmännischer Geschäfts-führer bei EGGER »da werden die abso-luten Leistungsträger gefördert und für uns war sofort klar, da machen wir mit und zeigen Engagement, zumal die Re-gion Sauerland sehr attraktive Arbeits-plätze für junge Akademiker bietet.« Davon konnten sich die Stipendiaten bei EGGER gleich vor Ort überzeugen.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat im Wintersemester 2009/10 ein eige-nes Stipendienprogramm eingeführt, das zum Wintersemester 2011/12 als Deutschlandstipendium fortgeführt

wird. Ziel ist es, jungen Talenten, un-abhängig vom Einkommen der Eltern, den Weg an die Hochschule zu ebnen und dabei auch die Wirtschaft mit ins Boot zu holen. Gefördert werden be-sonders begabte Studierende, die sich durch sehr gute Noten auszeichnen. Jedes Stipendium beläuft sich auf 300 Euro monatlich und wird mindestens für zwei Semester bis maximal für die gesamte Regelstudienzeit gezahlt. Die Basis für jedes Stipendium legen mit 150 Euro private Geldgeber wie Unter-nehmen, Institutionen oder Privatper-sonen. Das Land bzw. der Bund steuert die zweite Hälfte bei.

»Durch das große Engagement unse-rer Förderer können wir in auch in die-sem Jahr wieder 72 Stipendien an leis-tungsstarke Studierende vergeben«, freut sich Präsident Prof. Dr. Claus Schuster. Schusters besonderer Dank gilt dem Gastgeber und allen ande-ren, die sich am Stipendienprogramm der Fachhochschule beteiligt haben. »Nehmen Sie Kontakt zu den Stipendi-aten auf, bieten Sie Praxisplätze in den

Semesterferien an und vergeben Sie Themen für Abschlussarbeiten«, reg-te er in Brilon zu einem weiteren Aus-tausch mit den Studierenden an.

Plakat-PreisEhrung auf der AOFA17 in Soest

Von Marian Klee

Vom 24. – 26. September fand sich in der Soester Stadthalle ein inter-nationales Publikum von Analyti-kern, Werkstoffwissenschaftlern und Technologen zur 17ten Arbeitstagung »Angewandte Oberflächenanalytik« (AOFA17) ein. Die alle zwei Jahre statt-findende AOFA wird u.a. von der Fach-hochschule Südwestfalen und dem Institut für Technologie- und Wissen-stransfer im Kreis Soest (TWS) ausge-richtet. Neben zahlreichen Fachvorträ-gen aus Forschung, Entwicklung und Industrie, war ebenfalls eine Poster-ausstellung Teil des Programms. An-na-Lena Severing, Diplom-Biotechno-

login im Labor für Biomaterialien am Standort Iserlohn, erhielt den zweiten Preis für ihre Posterpräsentation »Na-noskalige Systeme in der Medizintech-nik: Analyse zellulärer Reaktionen«. Neben Laborleiterin Prof. Dr. Eva-Maria Eisenbarth, gratulierte der Vorsitzende des wissenschaftlichen Komitees der AOFA17 Prof. Dr. Karl-Heinz Müller. Die Preise wurde von der Deutschen Vaku-um Gesellschaft (DVG) gestiftet.

Martin Ansorge, Kaufmännischer Geschäfts-führer bei EGGER, begrüßte die Stipendiaten

v.l.n.r.: Prof. Dr. Eva-Maria Eisenbarth, Anna- Lena Severing, Prof. Dr. Karl-Heinz Müller

Studiengang Bio-Nano-Technologien kooperiert mit fünf Berufsfachschulen

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▪ Impuls 3/2012 • Seite 6

Mit dem Tauchroboter auf hoher See Hagener Wirtschaftsinformatik-Studenten unternehmen Exkursion in die Ostsee und beschäftigen sich mit Nautik und Geo-Informatik

Die Woche war hart für die 12 Stu-dierenden des Hagener Studiengangs Wirtschaftsinformatik. Mit dem nie-derländischen Ausbildungsschiff Ban-jaard, einem 2-Mast-Topsegelschoner, ging es im September in die Ostsee. Hart deswegen, weil es auf dem Schiff weder eine Bibliothek, noch einen Computerladen gab, von DSL-Verbin-dungen ins Internet ganz zu schwei-

gen. Informatiker ohne Netzkabel – ein ganz extremes Abenteuer. So schlimm sollte es aber nicht werden. Schließ-lich konnten mit einem Smartphone

GPS-Daten ausgelesen, lokal gespei-chert und an einen Webserver über-tragen werden, wo sie in einer (Goog-le-)LiveMap direkt mitverfolgt wurden.

Die Exkursion auf hoher See wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal durch-geführt. Vor zwei Jahren kam im Studi-engang die Idee auf, sich im Program-mierpraktikum mit GPS-Systemen zu beschäftigen und das Thema auch in der Praxis zu testen. Bei segelbegeister-ten Professoren und Mitarbeitern lag es nahe, den Praxisteil auf einem Segel-boot durchzuführen. Doch bevor es auf Schiff ging, mussten sich die Studieren

im Praktikum selber Aufgaben suchen, die sie im Team als eigene Projekte be-arbeiteten. »Die selbstgewählten Auf-gabenstellungen waren sehr unter-schiedlich«, berichtet Volker Weiß, Lehrkraft im Studiengang, »es ging um Standorte, Positionen, warum die Erde doch (k)eine Scheibe ist, wie man von A nach B kommt und wie lange man da-für braucht, wie weit der Nordpol vom

Norden entfernt ist oder es wurde die Antwort auf die ewige Frage nach dem »wo bin ich eigentlich« (mit und ohne GPS) gesucht«.

Los ging es von Kiel Holtenau, beglei-tet wurden die 12 Studenten von Prof. Dr. Dieter Kothe und zwei Lehrkräf-ten. Auf dem Schiff war es die Aufga-be der Studierenden, ihre Projekte, an denen sie an der FH schon wochenlang gearbeitet hatten, in der Praxis zu tes-ten. Und das in einem isolierten Raum ohne zusätzliche Informationsbeschaf-fung über Internet, Bibliothek oder der Möglichkeit Ersatzteile oder Kompo-nenten zu beschaffen, falls etwas nicht klappt. Im Mittelpunkt der diesjähri-gen Exkursion stand der Tauchroboter, den ein studentisches Team entwickelt hat. Dieser wurde während der Reise in

der Ostsee versenkt und per Internet gesteuert, um dann die produzierten Unterwasserbilder auszuwerten.

»Diese Form der Ausbildung ist für Wirtschaftsinformatiker völliges Neu-land. Sie mussten sich mit Dingen be-schäftigen, die sie normalerweise nicht in der üblichen Lehre erleben«, sagt Volker Weiß, »in diese Aufgabenstel-lungen mussten sie sich selber reinbei-ßen und dann beim Praxistest auf dem Schiff auch viel Improvisationstalent zeigen«. Die Studenten sind auch nach dem Törn von dieser Form des Studi-ums begeistert. Alle hofften im Vorfeld, dass ihre vorab programmierten Abläu-fe in der Praxis und auf hoher See auch funktionieren. Und alles verlief rei-bungslos. Indirekt mit dabei war auch Martin Harvers. Der Geschäftsführer der Firma Agile Solutions, früher ein-mal selber Student der Fachhochschu-le, stellte die Steuerungselektronik für den Tauchroboter zur Verfügung.

Links oben: Entspannen im Klüvernetz, direkt über den Wellen der OsteseeLinks mittig: Im Vordergrund Carsten Höckner, hinter ihm wurde der Außenklüver verpacktLinks unten: Andreas Berendt, Steuermann auf der Banjaard, erklärte den Aufbau und die Bedienung der Rahsegel und wies in die Aufgaben der nächsten Woche ein. Bei einigen Kilometern Tauwerk und ein paar hundert Quadratmetern Segelfläche viele, viele Namen, die man am ersten Tag lernen musste.

Mitte mittig: Johannes Wolfert bediente das GroßsegelMitte unten: v.l.n.r. Marc Schulz, Sascha Hahn, Volker Weiß, Hendrik Schmidt, Martin Havers von Agile Solutions und Vadim Heinz in der FH mit dem Tauchroboter

Rechts oben: Lars Tehsenvitz am Tau der Backbord-Fock-BrasseRechts mittig: Der TauchBot – ausgestattet mit einer in zwei Ebenen schwenkbaren Kamera, diverser Sensorik und steuerbar in vier Achsen. Es zeigte sich, dass man Praxis nicht ersetzen kann: Der Auftrieb des Bot war noch zu groß dimensioniert und musste mit insgesamt 17 Kilo Sand kompensiert werden.Rechts unten: Maximilian Röhe, Lars Thesen -vitz und Christoph Schuhmann untersuchten anhand von Wetterdaten verschiedene Arten der Analog-Digitalwandlung. Die Werte wurden von einer Mikrocontrolerschaltung erfasst und schließlich am Laptop ausgewer-tet. Hier war schon deshalb sehr viel Eigenleistung gefordert, weil die theoretischen Grundlagen im Studium kaum vorkommen

Fotoquellen: Exkursionsteilnehmer

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Exkursion: Mit feinem Zwirn nach Istanbul Komplette Organisation durch Studierende des Studienganges Wirtschaft • Deutsch-türkische Außenhandelskammer, »NRW Invest« und »Turkish Airlines« besucht

Von Sandra Brüggemann

Wie schmeckt eigentlich das Essen in der Business-Class von Turkish Air-lines? Unter anderem dieser Frage sind 20 Studenten der Fachhochschule Süd-westfalen aus Meschede im Sommer-semester auf den Grund gegangen. Im Wahlpflichtmodul Tourismusma-nagement hat die Gruppe gemeinsam mit ihrem Dozenten Achim Leder eine viertägige Exkursion in die Weltmetro-pole Istanbul unternommen.

Den Höhepunkt der Businessreise bildete der Besuch des Hauptsitzes der Fluggesellschaft Turkish Airlines. Dort durften die Studenten die technischen Anlagen sowie die eigene Flugschule und den Catering Bereich kennen ler-nen. Der Marketing- und Vertriebslei-

ter erklärte beispielsweise, wie lange die Wartung von bestimmten Teilen eines Flugzeuges dauert und erläu-terte die wirtschaftlichen Aspekte des technischen Bereiches einer Flugge-sellschaft. In der Flugschule konnten die Studenten nicht nur eine Notsitu-ation in einem Flugzeug simulieren, sondern lernten auch den Innenraum eines Flugsimulators kennen. Den Ab-schluss dieses Tagesausfluges an den Flughafen in Istanbul bildete ein Vier-Gänge-Menü in einem Nachbau der Business-Class.

Am nächsten Tag stand ein Besuch und ein Mittagsessen bei »NRW In-vest«, der Wirtschaftsförderungsgesell-schaft des Landes Nordrhein-Westfalen auf dem Programm. Diese Gelegenheit konnten die Studierenden ausführlich

nutzen, um mit dem Vorsitzenden Dr. Adem Akkaya und seinen Kol-legen zu sprechen. Da-bei erhielten die Stu-denten einen Einblick, wie diese türkische In-vestoren für Nordrhein-Westfalen begeistern und warum die Regi-on für Markterschlie-ßungsprojekte so at-traktiv ist.

Beim anschließen-den Besuch der deut-schen Auslandshan-

delskammer hat der Geschäftsführer Marc Landau den Studenten Kenntnis-se über die deutsch-türkischen Wirt-schaftsbeziehungen und die Aufgabe einer Auslandshandelskammer ver-mittelt. Er ging dabei besonders auf die positive Entwicklung der türki-schen Wirtschaft in den letzten Jah-ren ein und stellte auch Zukunfts-prognosen auf. Der Student Patric Habbel zeigte sich begeistert: »Beson-ders interessant fand ich den Vortrag der deutsch-türkischen Außenhandels- kammer, der uns noch einmal verdeut-licht hat, welch starke wirtschaftli-che Bindung zwischen Unternehmen in der Türkei und in Deutschland be-steht.«

Volker Helmert vom Generalkonsu-lat der Bundesrepublik Deutschland

hat schließlich den Studenten die Auf-gaben eines Generalkonsulats erläu-tert. Neben einer spannenden Dis-kussion mit den Studenten war er vor allem über deren Aussehen begeistert: »Ihr seid mit Abstand die bestgeklei-dete Studentengruppe, die jemals hier war.« Darauf hatte Dozent Achim Leder auch besonderen Wert gelegt, denn die Studierenden sollten sich wie auf ei-ner Geschäftsreise fühlen und dement-sprechend in Anzug und Kostüm die Termine wahrnehmen.

Leder ist von dem Erfolg der Exkursi-on in die türkische Metropole Istanbul erfreut: »Die Studenten mussten alles selber organisieren – das ist klassisches learning by doing. Außerdem konnten sie wichtige Kontakte für ihre Zukunft knüpfen.«

Paris – Marrakesch: Mit dem R4 in die Wüste Erstmals alle drei Soester Fachbereiche dabei • Mit 4 Wagen fährt das R4-Team ins 4. Jahr • Frauenanteil im Team hat sich verdoppelt

Im kommenden Frühjahr beteili-gen sich erneut acht Studierende der Fachhochschule Südwestfalen an der 4L Trophy von Paris nach Marrakesch. In vier hergerichteten Exemplaren der klassischen Studentenautos R4 be-gibt sich das neue Team erneut auf das 7 000 km lange Abenteuer.

Erstmals fahren Studierende aus al-len drei Soester Fachbereichen mit: Die zwei Agrarierer, drei Elektrotechniker und drei Maschinenbauer setzen auf gemeinschaftliches Handeln. Anders als die letzte Mannschaft haben die ak-tuellen Fahrer keine festen Funktionen verteilt. »Jeder von uns ist für Technik, Werbung und Sponsoring zuständig«, erklärt Lisa Gottschalk, die in Soest Ma-schinenbau studiert. Zusammen mit

Mareike Morell hat sie den Frauenan-teil im Team verdoppelt. »Das spiegelt auch den wachsenden Frauenanteil am Campus Soest wider«, stellt Prof. Dr. Jens Bechthold fest, der das Team wie schon in den Vorjahren unterstützt.

Zwei der vier Autos hat das aktuelle Team schon von den Vorgängern über-nommen – und festgestellt, was alles noch zu tun ist. Obwohl jedes Fahrzeug bereits komplett überholt worden war, müssen die deutlichen Spuren der letz-ten Rallye repariert werden: »Ein Wa-gen hatte auf der Rückfahrt einen Auf-fahrunfall und der orange R4 steht seit dem Drehtermin mit sat1 vor der Werk-statt«, berichtet Elektrotechnik-Stu-dent Sven Kammering. Dieser orange Tour-Veteran »Franky« hat es immer-

hin schon drei Mal bis nach Mar-rakesch ge-schafft. Jetzt darf er erst einmal wieder auf die Hebe-bühne.

»So lernen wir alle die Autos rich-tig kennen«, stellt Agrar- student

Christian Berndt fest. »Auf der Tour kann schließlich jedes Team auf sich selbst gestellt sein.« Eine spezifische Berufsausbildung bringt keiner der Be-teiligten mit, aber an einem Auto ge-schraubt haben sie alle schon mal.

Nun stehen erst einmal die Klausu-ren auf der Agenda, aber gleichzeitig fangen die Studierenden bereits jetzt an, Sponsoren zu werben. Insgesamt 36 000 Euro müssen sie auftreiben. Da-neben sammeln sie auch Hilfsgüter: 50 Kilo Lern- und Sportmaterialien (Stifte,

Blöcke, Bälle) und 20 Kilo Lebensmittel muss jedes Auto mitführen. Der Tour-zeitraum ist der 14. bis 24. Februar 2013.

Die Bad Sassendorferin Lisa Gott-schalk ist die einzige Teilnehmerin aus dem Kreis Soest. Die anderen stammen aus Bönen, Hamm, Ennigerloh und Pa-derborn, sowie Habichtswald, Hofgeis-mar und Liebenau in Hessen.

(v.l.n.r.): Lisa Gottschalk, André Bevermann, Matthias Markwart, Sven Kammering, Christian Berndt, Steffen Rüdiger (hinten), Marcel Garritson und Mareike Morell (vorne)

Im Businessdress am Bosporus: Mescheder Studierende zu Besuch bei NRW Invest in IstanbulSultanahmet-Platz in Istanbul

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▪ Impuls 3/2012 • Seite 8

Unterstützung bei »European Go Kongress 2012« Studierende der Fachhochschule Südwestfalen an Organisation beteiligt • Go-Profi Prof. Dr. Monika Reimpell vermittelte Kooperation mit dem Deutschen GO-Bund

Vom 21. Juli bis zum 4. August ha-ben sich rund 1000 Spieler aus 30 Na-tionen in der Bad Godesberger Stadt-halle getroffen, um «Go« zu spielen, das älteste Brettspiel der Welt. An Or-ganisation und Werbung für den «Eu-ropean Go Kongress 2012« beteiligten sich Schüler des Berufskollegs Berg-kloster Bestwig und Studierende der Fachhochschule Südwestfalen.

Zum Kongress kamen professio-nelle Spieler aus Japan, China und Korea, aber auch aus Europa. Zur Ver-anstaltung gehörten Einzel-, Paar- und Teamspiele, Go-Unterricht, Ausstel-lungen, die Go-Europameisterschaft und viele andere Aktivitäten. Studie-rende im Fach «Eventmanagement« haben dabei den Kongress mit orga-

nisiert, in dem Sie beispielweise die Pressearbeit planten oder Internetprä-senz und Videoübertragungen vorbe-reiteten. Die Schüler des Berufskollegs waren hingegen für Werbung, Illus-tration und Dekoration zu-ständig. Die Zusam-menarbeit lief dabei über die Dozen- tin Prof. Dr.

Monika Reimpell und den Lehrer für technische Fächer am Berufskolleg Ingo Seidel.

«Die Vorschläge der Schüler gaben der Veranstaltung einen ansprechen-den gestalterischen Rahmen«, meint Professorin Reimpell und freut sich über die guten Ideen. Mit Videos und Texten im Internet erklärte eine Schü-lergruppe Funktionsweise und Faszi-

nation des Tra-ditions-Spiels aus Fernost. Die Schüler hatten dafür ihre Ideen originell, pep-pig und medien-technisch an-spruchsvoll in drei kurze Video-produktionen umgesetzt. Eine weitere Schüler-gruppe drückte in surrealen Fo-tos die Faszina-tion der Spieler für Go aus. Und eine dritte Grup-pe hatte auf-wändige Model-le und Banner für die Dekora-tion der Bad Go-desberger Stadt-halle erstellt.

Hintergrund

Was ist Go? Im Prinzip ist es ganz ein-fach: schwarze und weiße Steine wer-den auf die Kreuzungspunkte eines Bretts mit 19 mal 19 Linien gesetzt, Ziel ist es, möglichst viel Gebiet in Form leerer Brettpunkte mit den eigenen Steinen abzugrenzen. Zwar kann man die Regeln in etwa fünf Minuten erklä-ren. Um alle möglichen Züge zu spielen und die Tiefen des Spiels zu ergründen, reicht je-doch ein Menschenleben nicht aus.

Drei Fragen zu «Go«Prof. Dr. Monika Reimpell zeichnete

für die Organisation des European Go Kongress 2012 mit verantwortlich. Sie spielt selbst erfolgreich Go, nahm un-ter anderem an der Welt-Denksport-Olympiade 2008 in Peking teil. In Meschede gründete sie eine Go-Spiel-gruppe für Studierende.

Was reizt Sie an GO?Ich mag Denkspiele. Das Schöne an Go ist da-bei die freundschaftliche und konsensorien-tierte internationale Spielergemeinschaft. Go kann man außerdem mit einfachen Mitteln überall spielen. Zur Not bastelt man sich das Spiel selbst.

Warum bieten Sie Go-Kurse für Stu-dierende an?Als ich an die Fachhochschule Südwestfalen nach Meschede kam, gab es kaum studenti-sches Leben außerhalb der Pflichtveranstal-tungen. Das fand ich schade und habe deshalb etwas angeboten, was ich selber kann. Zur-zeit gibt es leider wenig Interesse an Go. Wir spielen deshalb nur einmal im Monat. Es wäre schön, wenn mehr Studierende kämen. Wie war der Go-Kongress aus Ihrer Sicht? Haben Sie selbst gespielt?

Die Vorbereitungen waren doch recht anstren-gend. Mein zweiter Sohn Martin wurde drei Monate vor dem Kongress geboren, das kam noch dazu. Aber am Ende hat alles super ge-klappt. Die zwei Wochen in Bad Godesberg verliefen dann viel entspannter als gedacht und alle Teilnehmer waren sehr zufrieden. Ich selbst habe nur ein Freundschaftsspiel im Paar-Go gespielt.

Foto: Wolfram Schroll

GOGo hat seinen Ursprung im alten China des 2. Jahrtausend v. Chr. und ist damit über 4000 Jahre alt.

Die Anzahl der im GO möglichen Züge übersteigt die von Schach bei weitem. Es sind sogar mehr, als die von Einstein errechnete Anzahl der Atome im Universum.

In Japan wird Go von über zehn Millionen Menschen gespielt.

In Deutschland gibt es mehr als 30 000 Go-Spieler. Jedes Jahr fin-den deutsche Meisterschaften und auch Europameisterschaften statt.

»Kämpfen ist nicht der Schlüssel zum Go, es dient allein als letzter Ausweg.« Zhong-Pu Liu, 1078 v. Chr.

Quelle: Deutscher GO-Bund e.V.

Neues aus der HochschulbibliothekNeue Räume und Erweiterungsbauten für Mensch und Material • Ausstellung zeigt rasante Entwicklung der Bibliotheken

Von Ingrid Tönges

Fachbibliothek Hagen

Pünktlich zum WS 2012/13 wird in der Hagener Fachbibliothek ein neuer Schulungsraum eingerichtet. Die Ver-anstaltungen zur Vermittlung von In-formationskompetenz – von der Bib-liothekseinführung bis zur speziellen Fachrecherche – können damit unab-hängig vom Bibliotheksbetrieb statt-finden.

Fachbibliothek Iserlohn

40 neue Arbeitsplätze bietet die Iserlohner Bibliothek in ihren neu-en ansprechend gestalteten Räumen. Hier können sich die Nutzer in ei-ner ruhigen Arbeitsatmosphäre auf ihre Prüfungen vorbereiten oder ihre Studienarbeit schreiben. Ein Gruppen-arbeitsraum ermöglicht gemeinsa-mes Lernen und wird alternativ für die Schulungsveranstaltungen der Biblio-thek genutzt. Ferner wurden zusätzli-che Regale aufgestellt, in denen der

Buchbestand jetzt wieder übersichtlich präsentiert wird.

Fachbibliothek Meschede

Endlich ist es soweit – der Erweite-rungsbau zur Bibliothek in Mesche-de wurde am 13.06.2012 offiziell zur Nutzung freigegeben. Ruhige Einzel-arbeitsplätze und helle freundliche Gruppenarbeitsräume erwarten die Bi-bliotheksnutzer. Die Arbeitsräume sind multifunktional nutzbar und können auch für Schulungen der Bibliothek und – nach Absprache – für Veranstal-tungen des Fachbereichs genutzt wer-den. Durch Aufstellung neuer Regale wurde auch hier der dringend benötig-te Raum für neue Bücher geschaffen.

Fachbibliothek Soest

Die Kolleginnen der Fachbibliothek Soest präsentieren direkt im Eingangs-bereich der Bibliothek eine Ausstellung zum Thema »10 Jahre Hochschulbib-

liothek Südwestfalen«. Am Beispiel der Fernleihe wird die rasante Entwick-lung im Bibliothekbereich von der Re-cherche in Mikrofichekatalogen und dem Ausfüllen des roten Leihscheins bis hin zur Online-Endnutzerfernlei-

he dokumentiert. Ein weiteres Doku-ment erinnert an die Geschichte der Fachhochschule Südwestfalen und ih-rer Vorgängereinrichtungen an allen Standorten.

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Elektrotechnik als FerienvergnügenSummer School soll Interesse an der Technik wecken • Nachwuchsförderung für MINT-Fächer wichtige Bildungsaufgabe

Sommer, Sonne, Unterricht in Elekt-rotechnik. Für 14 Kinder war dies kein Albtraum, sondern sinnvolle Freizeit-gestaltung. Sie haben die letzte Woche der Sommerferien freiwillig im Hörsaal der Fachhochschule verbracht und vie-les über Elektrotechnik und regenera-tive Energien gelernt.

Zum Unterricht gehörten einige the-oretische Grundlagen aber vor allem Experimente. So haben die Schüler der siebten und achten Klasse Solar- und Windkraftanlagen zusammengebaut, um Strom zu erzeugen. Wo Wind oder Sonne nicht ausreichte, kurbelten die Jugendlichen mit Handgeneratoren fleißig Strom in Akkus, um anschlie-ßend Motoren, Sirenen oder Morse-tasten zu betreiben. Mit Brennstoff-zellen erzeugten sie Wasserstoff, um damit Modellautos fahren zu lassen. Sie lernten außerdem den Aufbau von Schaltungen, beispielsweise für einen Wechselblinker. Hierfür mussten die Jugendlichen Widerstände und Kon-densatoren richtig einsetzen und zu-sammenlöten.

Ob das Spaß machte? »Auf jeden Fall«, meinte Stephanie Helmetag. Sie war das einzige Mädchen unter den Teil-nehmern in diesem Sommer. Das hat sie aber nicht davon abgehalten, jeden Tag an der Summer School teilzuneh-men. Zusammen mit den Jungen hat

sie jedes Experiment ausprobiert und dabei eine Menge über Technik erfah-ren. Ampere, Volt und Watt oder auch

Oszilloskop sind für sie jetzt keine Fremdworte mehr, sondern kommen selbstverständlich über die Lippen.

Die nötigen Materialien für die Ex-perimente stammen zum Teil aus handelsüblichen Experimentierkäs-ten, die von der Sparkasse Mesche-de gestiftet wurden. Den Rest steu-erte die Fachhochschule aus eigenen Mitteln bei. Durch diese Kooperati-on bleibt die Summer School für die Teilnehmer kostenlos. »Wir möch-ten so die Jugendlichen für Technik begeistern«, erklärt der verantwortliche Betreuer Prof. Dr. Ernst-Günter Schweppe. Bildungspolitisch geht es um die Förderung des Interesses für die sogenannten »MINT-Fächer«. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Schweppe sieht die Nachwuchs- förderung auf diesem Gebiet als wichtige Bildungsaufgabe der Hoch-schule. Denn obwohl die Studieren-denzahlen steigen, werden auch in Meschede zu wenige Ingenieure aus-gebildet. Insbesondere gilt dies für die Elektrotechnik.

Trotz des ernsten Hintergrunds: Ihm und seinen Mitarbeitern war dabei die Freude an der Arbeit mit den mo-tivierten Jung-Studenten anzusehen. Die Begeisterung für Elektrotechnik nimmt man Professor Schweppe zu-dem auch so ab. Während er erklär-te, montierte er eine Morsetaste und funkte das Signal fürs Mittagessen: »P - I - Z - Z - A«.

Operation »Bubble Quanyx« oder »Wie löse ich ein Problem?« Studierende des Studiengangs Bio- und Nanotechnologien präsentierten Übungsfirma und Produkt • Gute Erfahrungen mit Konzept des problembasierten Lernens

Das Wissen um Technisches Qua-litätsmanagement und gute Her-stellungspraxis können Studierende in Vorlesungen theoretisch erfah-ren. Oder sie gründen eine Übungs- firma mit den Abteilungen Herstel - lung, Qualitätskontrolle und Qualitäts-sicherung und setzen sich ganz prak-tisch mit den Themen auseinander. Genau diesen Weg beschreitet der Stu- diengang Bio- und Nanotechnolo-

gien bei der Ausbildung der Stu-dierenden. Und so präsentierten im Sommer die Studierenden ihre

Firma »Bubble Quanyx« im Foyer der Fachhochschule in Iserlohn.

»Ohne Theorie ging es natürlich nicht«, berichtet Projektleiter Prof. Dr. Kilian Hennes, »aber nach einer kur-zen Einführung haben sich die zwölf Masterstudierenden in ihrer Übungs-firma selbständig und praktisch mit dem Prozessmanagement und der Pro-zessorganisation beschäftigt und sich

dabei an internationalen Richtlini-en orientiert«. Bei der Ausbildung der Masterstudierenden hat der Fachbe-

reich mit dem Konzept des problemba-sierten Lernens bereits gute Erfahrun-gen gemacht. Bei dieser Lernform steht eine spezielle Aufgabe im Vordergrund, für die die Studierenden weitgehend selbständig eine Lösung finden. In die-sem Fall ging es um das Thema Tech-nisches Qualitätsmanagement und gute Herstellungspraxis nach dem eu-ropäischen GMP-Leitfaden. Die Studie-renden gründeten hierfür die Firma »Bubble Quanyx«.

Vier Studierende waren für die Her-stellungsabteilung verantwortlich, vier weitere kümmerten sich die Qualitäts-kontrolle und das dritte Quartett bil-dete das Qualitätssicherungsteam. Na-türlich musste auch ein Produkt her. Was lag näher bei Studenten der Bio- und Nanotechnologie, als ein Produkt aus der Molekularküche zu wählen: »Drops on the Beach«, ein süßer Fin-gerfood-Traum, stilvoll serviert auf ei-nem Löffel.

»Von unseren Absolventen werden neben den rein fachlichen Kenntnis-sen auch Kenntnisse im prozessor-ganisatorischen Bereichen erwartet«, weiß Prof. Hennes, »welche Anforde-rungen legt beispielsweise das Arznei-mittelrecht bei Kontroll- und Herstel-lungsprozessen fest, unter welchen Voraussetzungen können Lieferanten akzeptiert werden, wie sollte korrek-tes Dokumentenmanagement ausse-hen, wie führt man ein Risikomanage-ment durch«.

Damit sind die Studierenden nun bestens vertraut und ganz nebenbei haben sie auch wertvolle Erfahrungen in den Bereichen Unternehmensgrün-dung oder Präsentationstechniken ge-sammelt. Unterstützt hat sie dabei der Iserlohner Unternehmensberater Tho-mas Graumann. Auch bei der Präsen-tation im Foyer standen die Studie-renden unter seiner Beobachtung. Sein Feedback über ihr Verhalten soll den

Studierenden helfen, sich bei späteren Auswahlverfahren in Assessment-Cen-tern besser zu präsentieren.

HintergrundRund 210 000 Fachkräfte für Mathematik, Informatik, Natur-wissenschaft und Technik fehlen aktuell in deutschen Unterneh-men, Tendenz steigend. Zu diesem Ergebnis kommt der MINT-Früh-jahrsreport 2012 des Deutschen Instituts für Wirtschaft aus Köln. Verschiedene Institutionen fördern aus diesem Grund mit schulischen und außerschulischen Maßnahmen den technisch- naturwissenschaftlichen Nach-wuchs. In Nordrhein-Westfalen versucht die Gemeinschaftsiniti-ative »Zukunft durch Innovation.NRW« (zdi), Schüler für ein ingeni-eur- oder naturwissenschaftliches Studium zu begeistern.

In Meschede hat diese hierzu das zdi-Zentrum Bildungsregion Hochsauerlandkreis eingerichtet. In Hagen gibt es, angesiedelt an der Fachhochschule, das zdi-Zent-rum »technik_mark«

Mehr Informationen über MINT-Projekte gibt es unter www.zdi-hsk.de.undwww.zdi-technik-mark.de

Elektrotechnik ausprobieren – in der Summer School lernen Schüler auch den Umgang mit dem Lötkolben

Die vier von der »Abteilung Qualitätssicherung«: (vl.n.r.) Sara Übergünne, Alisa Prencipe, Natalie Deckert und Michaela Stramik

Und das Produkt aus der Molekularküche «Drops on the Beach«

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Hintergrund Die Wurzeln von MAN reichen bis ins Jahr 1758 zurück. 1998 entstand der Name Maschinenfabrik Augs-burg-Nürnberg, der zehn Jahre später zur bekannten Marke MAN verkürzt wurde. Heute ist die MAN ein als Societas Europaea (SE) ein-getragener, börsennotierter Fahr-zeug- und Maschinenbaukonzern mit Sitz in München. MAN beschäftigt weltweit 52 542 Mitarbeiter (davon etwa 30 800 in Deutschland) und erzielt einen jährlichen Umsatz in Höhe von rund 16,5 Milliarden Euro. Der Konzern gliedert sich in zwei Geschäftsbereiche: Commercial Ve-hicles mit dem bekannten Teilkon-zern MAN Truck & Bus und Power Engineering mit dem Teilkonzern MAN Diesel & Turbo.

Mentoren aus der Praxis Vorträge und Workshops für den Einstieg ins Berufsleben

In der Wirtschaft kennt man es schon lange: Erfahrene Mentoren unterstüt-zen die jungen Nachwuchskräfte und geben Tipps für den Berufseinstieg und das Verhalten im Berufsleben. Im Oktober startete in Iserlohn ein ähnli-ches Modell. Ehemalige Studenten der

Hochschule, die über langjährige be-rufliche Erfahrungen verfügen, berich-ten in Vorträgen und Workshops aus der Praxis.

Die Idee entstand zufällig. Die Mit-glieder der Iserlohner Studenten-Ver-bindung Widukind treffen sich regel-

mäßig in Iserlohn. Bei einem dieser Treffen im Hotel »Vierjahreszeiten« saß Prof. Dr. Werner Möllers vom Fach-bereich Maschinenbau am Nebentisch. Man kam ins Gespräch und schnell wurde klar, dass die Ehemaligen, alle gestandene Ingenieure, eine Menge Er-fahrungen besitzen, die für die jungen Studierenden wertvoll sind.

»Die Widukind-Verbindung wur-de von Studenten der damaligen In-genieurschule für Metallwarenindus-trie 1951 in Iserlohn gegründet und ist damit die älteste existente und am Ort gegründete Verbindung«, berichtet Arnt Reinhard. »Unsere ältesten Mit-glieder sind mittlerweile Mitte 80«.Für Prof. Möllers ist die Zusammenar-beit mit Widukind ein Glücksfall. »Als Hochschule sorgen wir für eine exzel-lente fachliche Ausbildung unserer Studierenden. Es ist aber auch wichtig, sie in der Studienzeit auch in ihrer per-sönlichen Entwicklung zu begleiten, zu fördern und sie auf das Berufsleben vorzubereiten. Und hierbei können die Erfahrungen der Älteren sehr helfen«.

An dem ersten Vortrag, in dem Sieg-fried Fischer, ehemaliger Unterneh-mer, über die richtigen Bewerbungs-strategien informiert, nahmen 170 Studierende teil. 75 von ihnen werden auch an dem anschließenden Work-shop teilnehmen.

Strategische Personalplanung beim Weltkonzern MAN Bachelorarbeit bildet Grundlage für die nächsten fünf Jahre • Soester Wirtschaftsingenieur begeistert über sein Studium »Engineering and Project Management«

Der frisch gebackene Soester Absol-vent Moritz Schmied schloss sein Engi-neering and Project Management Stu-dium (EPM) mit einer hervorragenden Bachelorarbeit beim Außendienst von MAN in der Schweiz ab. Das von ihm dabei erstellte Konzept der strategi-schen Personalbedarfsplanung soll nun für die gesamte Außendienstabteilung der MAN Diesel & Turbo angewendet werden.

Die Außendienstabteilung der MAN Diesel & Turbo hat ca. 300 Mitarbeiter und ist weltweit aktiv. »Weltweit – das heißt praktisch in jedem Land – auch in der Wüste, sechs Stunden von der nächsten Straße entfernt«, betont Schmied die Internationalität des Ma-schinenbaukonzerns, die damit natür-lich auch eine komplexe Logistik erfor-dert. Während seines Praxissemesters und der anschließenden Werkstuden-tentätigkeiten war der gebürtige Soes-ter bereits in mehreren europäischen Ländern tätig.

Die Gasturbinen, Dampfturbinen oder Kompressoren, die MAN herstellt, finden Einsatz in Kraftwerken, Bohr-inseln, Raffinerien, Hochöfen – oder auch von Luftzerlegungsanlagen. Letz-tere braucht man zum Beispiel für die Kohlensäure im Bier. Die Lieferzeit ei-ner solchen Maschine beträgt zwei Jah-re. Nach der Produktion wird das spe-ziell gefertigte Gerät in Einzelteilen verschickt und von Technikern mon-tiert. Die Ingenieure testen anschlie-

ßend und integrieren die Maschine in das System des Kunden.

Bevor Schmied zur MAN kam, hatte er »keine Ahnung«, wie Turbinen funk-tionieren: »Der Studiengang hat mir die Basis mitgegeben, mich schnell in technische Bereiche einzuarbeiten und sie zu verstehen«, berichtet der jun-

ge Wirtschaftsingenieur. Damit hat Schmied den Soester Studiengang En-gineering and Project Management treffend charakterisiert: Es ist eine Mischung aus technischen und wirt-schaftlichen Fächern, wobei die tech-nischen Fächer nicht zu kurz kommen. Daher schließt das Studium auch mit einem Bachelor of Engineering (B.Ing.) ab. »Man versteht sich eben auch mit

einem Informatiker, einem Maschi-nenbauer oder einem Elektroingeni-eur«, berichtet Schmied aus eigener Erfahrung. Und dieses breit angelegte technische Wissen ist gerade im Per-sonalmanagement eines technischen Konzerns unabdingbar: »Man muss sich mit den Monteuren und Ingenieu-ren unterhalten können. Denn zur Be-rechnung der Inbetriebnahme-Zeiten waren größtenteils technische Grün-de ausschlaggebend.« Die Vielseitigkeit des Soester Studiengangs spiegelt sich auch in der bunten Mischung der Stu-dierenden wider: »Wir haben im Studi-engang EPM so viele verschiedene Aus-bildungsberufe und trotzdem hat jeder seine Themen und Module gefunden.« Da ist der Bankkaufmann, der mit EPM-Diplom im Lieferantenaudit von Porsche tätig ist. Oder der Werkzeug-macher, der mit dem Studiengang im technischen Bereich der Fa. Honsel un-terkam.

Moritz Schmied selbst absolvierte die Realschule und machte das Fach-abi am Börde-Berufskolleg in Soest. »So schwer ist es wirklich nicht«, macht der 24-jährige Mut. »Ich war in der Re-alschule kein fleißiger Schüler.« Wenn man an dem, was man lernt, Interesse hat, seien Abi und Studium kein Prob-lem. Schmieds Abschlussarbeit zieht derweil ihre Kreise. Seine Pläne, die er exemplarisch für die Schweizer Nieder-lassung erstellt hat, sollen nun in der gesamten Außendienstabteilung von MAN Turbo & Diesel angewendet wer-

den. Neben den guten Noten ein stolzes Ergebnis. »Ich möchte einen Job, den ich mag«, sagt Moritz Schmied ent-sprechend selbstbewusst. Und man ist überzeugt, dass er sich diesen Wunsch erfüllt.

Förderpreis und DAAD-Preis Preise für Soester und Mescheder Absolventen • DAAD-Preis auch nach Soest

Drei Absolventen können sich in die-sem Jahr über die Förderpreise des Un-ternehmensverbandes Westfalen Mitte freuen. Thomas Risse aus Meschede er-hielt den Preis für seine in Kooperation mit der Firma ABB in Brilon erstellte Bachelorarbeit über »Konstruktion und Festigkeitsnachweis der Tragstruktur eines ABB Trockentransformators in einer Bahnanwendung«.

Julian Möllenhoff und Michael Kluth aus Soest zählen ebenfalls zu den Preis-trägern. Möllenhoff absolvierte ein Du-ales Studium nach dem Soester Modell. Bei der Firma Westfalia Automotive GmbH in Rheda-Wiedenbrück entwi-ckelte er in seiner Bachelorarbeit ein strukturiertes, erweiterbares und re-produzierbares Ordnungssystem für Versuchsdokumentationen. Michael Kluth erhielt die Auszeichnung für sei-ne Masterarbeit mit dem Titel »Analy-tische und simulative Bestimmung der induktiven Erwärmung in Konstrukti-onselementen von Hochstromumrich-tern«. Unternehmenspartner war die Firma Munk GmbH aus Hamm.

Für seine Abschlussarbeit über die Entwicklung eines berührungslosen Bedienelements zur Anzeige der Fahrt-richtung wurde Mario Zimmer mit dem Soester Innovationspreis ausge-zeichnet. Dennis Gebhardt erhielt den Preis für seine Abschlussarbeit in der

Vorentwicklung beim Landmaschinen-hersteller Claas.

Den DAAD-Preis 2012 für auslän-dische Studierende erhielt Fernando Arevelo, der für seine herausragende Masterarbeit und sein gesellschaft-

lich-interkulturelles Engagement ge-würdigt wurde. »Der Werdegang von Fernando Arevelo ist nicht nur ein Bei-spiel für gelungene interkulturelle Ver-ständigung, sondern auch für die In-tegration internationaler Absolventen in einen durch Fachkräftemangel ge-kennzeichneten Arbeitsmarkt«, beton-te Vizepräsident Prof. Dr. Hans-Ulrich Hensche bei der Preisverleihung.

Die mit dem DAAD-Preis 2012 geehrten Studierenden

Moritz Schmied

Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe gab Siegfried Fischer seine Erfahrungen als ehemaliger Unternehmer weiter

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▪ Impuls 3/2012 • Seite 11

Ausstellung »Kaleidoskop« Angelika Ebbinghaus stellt Acrylmalerei in der Fachhochschule Südwestfalen aus

Die Hagener Künstlerin Angelika Eb-binghaus stellt derzeit unter dem Aus-stellungstitel »Kaleidoskop« eine Aus-wahl ihrer Werke in der Iserlohner Fachhochschule vor.

»Die Acrylmalerei ist für mich ein wichtiger Bestandteil meines Lebens geworden, weil ich es liebe, mit Far-ben zu experimentieren und man da-bei Phantasie und Gefühlen freien Lauf lassen kann. Zusätzlich lassen sich die Kompositionen durch Malerspach-telmasse, Sand, Gaze, Wellpappe, Sei-denpapier oder andere Materialien individuell gestalten, so dass die Ge-samtimpression intensiviert wird« be-richtet Angelika Ebbinghaus. Die Male-rin wurde 1956 in Hagen geboren und lebt auch dort. Sie widmete sich zu-nächst der Seidenmalerei, Kohlezeich-nungen und Tonskulpturen. Ende der 90er Jahre entdeckte sie die Acrylma-lerei als künstlerische Ausdrucksform. Bei den Hagener Malern Uwe Nickel

und Helwig Pütter besuchte sie Work-shops und Kurse.

Kräftige Farben und Schwünge domi-nieren die Malerei der Hagener Künst-lerin, die ihre Inspirationen auch von ihren zahlreichen Reisen mitbringt. Ihre Bilder sind abstrakt, um dem Be-trachter Raum für eigene Interpretati-onen zu lassen.

»Die Hochschule steht für wissenschaftliche Kreativität, das ergänzt sich gut mit künstle-rischer Kreativität an den Wänden und bringt zusätzliche Farbe in unser Haus«. Vizepräsident Heinz-Joachim Henkemeier

Zum vierten Mal stellt die Fachhoch-schule Südwestfalen in Iserlohn ihre Flure für Künstler zur Verfügung. Die aktuelle Ausstellung ist bis Anfang Ja-nuar in der Fachhochschule Südwest-falen, Frauenstuhlweg 31 in Iserlohn zu sehen. Weitere Informationen unterwww.angelika-ebbinghaus.de

KIRCHHOFF Automotive lud Studierende zur IAA ein Iserlohner Studierende besuchten IAA Nutzfahrzeuge • 64. IAA zeigte 354 Weltpremieren • Karosserieteile von KIRCHHOFF in aktuellen Nutzfahrzeugen verbaut

Auch in diesem Jahr nahmen Studie-rende der Fachhochschule Südwestfa-len in Iserlohn die Einladung der Fa. KIRCHHOFF Automotive zum Studen-tentag auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover gerne an.

Gemeinsam mit Dekanatsassistent Rainer Witt informierten sie sich über die verschiedenen Einstiegsmöglich-keiten als Ingenieure in dem Iserlohner Unternehmen. Personalentwicklerin Tatjana Schutte informierte über die vielfältigen Angebote im Bereich Prak-

tika, Diplomarbeiten und Trainee Pro-gramme. So konnten die Studieren-den Fragen zur persönlichen Praktika-, Studien- und Karriereplanung direkt vor Ort besprechen. Beim Messerund-gang bei verschiedenen Nutzfahrzeug-herstellern wurde gezeigt, in welchen aktuellen Nutzfahrzeugen Karosserie-teile von KIRCHHOFF Automotive ver-baut werden.

Zur Vorbereitung auf den Messebe-such fand im Vorfeld bereits eine Info-veranstaltung mit Werksführung am

Standort KIRCHHOFF Automotive in Sümmern statt.

»Ich bin nämlich auch 9« 9. Kinderuni sorgt bei 250 Teilnehmern für Abwechslung in den Sommerferien

Die Kinderuni am Standort Iser-lohn gehörte auch in diesem Jahr wie-der zum Ferienprogramm. 250 9- bis 12-Jährige besuchten in den Sommer-ferien die fünf Vorlesungen, beginnend mit der Frage »Von der Finanz- zur Eu-rokrise – Was ist eigentlich mit den Banken los?«. Dem Vortrag von Dr. Karl Betz und Dipl.-Kfm. Christian Klett folgten weitere, spannende Themen. Prof. Dr. Martin Ziron überlegte »Was wäre die Welt ohne die fleißigen Bie-nen?«, Prof. Dr. Wolfram Stolp machte sich Gedanken über «Bionik – Wie kön-

nen wir von der Weisheit der Natur ler-nen?«, Martin Rudolf Schmidt ging der Frage nach »Wie kommt die Sonne in die Steckdose?« und Karsten Brandt forschte »Wie kommt der Regen aus den Wolken?«.

Teilnehmerin Julia-Katharina freute sich so sehr auf die 9. Kinderuni, dass sie der Fachhochschule ein Bild malte und feststellte: »Die 9. Kinderuni? Das ist ja praktisch! Ich bin nämlich auch 9.« Wir hoffen, dass Julia-Katharina viel Spaß hatte!

Einen informativen Tag erlebten die Studie-renden auf der IAA Nutzfahrzeuge

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Termine & VeranstaltungshinweiseHAgEN

Dezember: Veranstaltungsreihe Hagener Hoch-schulgespräche

10.12.: »Wie bewältigt China die histo-rische Zäsur – wirtschaftlich, gesell-schaftlich und politisch?«

17.12.: »Familienbewusste Personalpo-litik – eine Antwort auf den demografi-schen Wandel?«

ISERlOHN

Dezember – Januar: Veranstaltungsreihe »FH-Absolven-ten berichten aus der Praxis«

13.12.: Workshop zu den Aufgaben eines Ingenieurs

16.01.2013: Vortrag zur Schadens-analyse

31.01.: Workshop »Ein Ingenieur plau-dert aus dem Nähkästchen«

MEScHEdE

Dezember: Veranstaltungsreihe Mescheder Hochschulreferate

5.12.: »Möge die Macht mit Dir sein: was Manager von Hollywood-Action-helden lernen können«

12.12.: Podiumsdiskussion »Gibt es ein Leben nach der FH?«

19.12.: »Weiterbildung für die Arbeits-welt von morgen – was Ältere und Jüngere motiviert«

SOEST

05.12.: Studienberatung in Soest

06.12.: Karrieretag-Warm-Up: Bewerbertraining

17.01.2013: Jahresempfang der Hoch-schule in Soest

ImpressumHerausgeberDer Präsident der Fachhoch-schule Südwestfalen

Redaktion und layoutBirgit Geile-HänßelSonja HellerAlexander AlthöferArp HinrichsChristian Klett

Presse- und Informationsstelleder Fachhoch schule SüdwestfalenPostfach 20 6158590 Iserlohn.Telefon: 02371 566-100/101Telefax: 02371 566-225E-Mail: [email protected]: www.fh-swf.de

Bildnachweis: Seite 1 oben: N-Media-Images/Fotolia.com

druck47 Company GmbH & Co.KG, Weyhe

NeuberufungenProf. dr. christina KrinsBerufen zum 1. September 2012 in den Fachbereich Ingenieur- und Wirt-schaftswissenschaften, Standort Meschede, für das Lehrgebiet Betriebs-wirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Personal-management

Prof. dr. Ewald MittelstädtBerufen zum 1. Oktober 2012 in den Fachbereich Ingenieur- und Wirt-schaftswissenschaften, Standort Meschede, für das Lehrgebiet Betriebs-wirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Entrepre-neurship

Prof. Harald MundingerBerufen zum 1. Oktober 2012 in den Fachbereich Elektrotechnik und Infor-mationstechnik, Studien-ort Lüdenscheid, für das Lehrgebiet Gebäudesys-temtechnik

Prof. dr. claudio dahmenBerufen zum 23. Juli 2012 in den Fach- bereich Maschinenbau, Studienort Lüdenscheid, für das Lehrgebiet Ferti-gungstechnik/Umformtechnik

Neue AzubisAnn-Kathrin geschwinder: Kauffrau für Bürokommunikation. Ausbildung in der Hochschulverwal-tung an den Standorten Iserlohn und Hagen

Katharina Hodges: Kauffrau für Bürokommunikation. Ausbildung in der Hochschulverwal-tung an den Standorten Iserlohn und Hagen

Sven Hoheisel: IT-Systemelektroniker. Ausbildung am Standort Meschede bei Prof. Dr. Breide

Senada Mulalic: Fachinformatikerin, Fachrichtung Systemintegration. Ausbildung am Standort Soest in der DVZ bei Hans-Gerhard Grundmann

Mike Wenzel: Fachinformatiker, Fachrichtung Anwendungsentwicklung. Ausbildung am Standort Iserlohn bei Prof. Dr. Herbertz

DekaneFachbereich Ingenieur- und Wirtschaftswissen-schaften, MeschedeIm Oktober wurde Prof. Dr. Monika Reimpell zur Dekanin gewählt. Sie übernimmt die Amts-geschäfte von ihrem Vor-gänger Prof. Dr. Jürgen Bechtloff.

Personalrat Nach der Wahl der wissenschaftli-

chen und nichtwissenschaftlichen Gremien, konstituierten sich die Vor-stände der Personalräte. Das Ergebnis fiel wie folgt aus:

Wissenschaftlicher Personalrat

VorsitzendeBernadette Stolle (Hagen)1. StellvertreterFriedhelm Ostermann (Soest)2. StellvertreterRalf Buschmann (Iserlohn)

Nichtwissenschaftlicher Personalrat

Vorsitzender Harald Jakob (Iserlohn)1. Stellvertreter Peter Agethen (Iserlohn)2. StellvertreterinChristel Grenz (Iserlohn)

Dienstjubiläen Seit 40 Jahren sorgt Michael Willich in Hagen für unsere Druckerzeugnisse

Wenn Michael Willich von seinen Be-rufsanfängen an der Hochschule er-zählt, wähnt man sich in einem an-deren Leben: »Fotokopierer gab es 1972 noch nicht, von PC’s ganz zu schwei-gen«. Erst 40 Jahre ist das her.

Am 04.09.1972 fing er nach einer Aus-bildung als Schriftsetzer – der guten-bergschen »Schwarzen Kunst« – und einer beruflichen Tätigkeit in einer Ha-gener Druckerei im damaligen Fachbe-reich Architektur und Bauingenieur-wesen an der Fachhochschule Hagen an. »Ich hatte mein Bewerbungsge-spräch und konnte gleich da bleiben«, berichtet er und fügt hinzu: »natürlich vorbehaltlich der Zustimmung des Per-sonalrates«. Die Druckerei, das war da-mals eine Tischdruckmaschine im Fo-tolabor des Fachbereichs. Am Standort

»Haldener Straße« entstand dann spä-ter eine Offset-Druckerei, in der alle Klausuren, Skripte und Verwaltungs-formulare für die Standorte Hagen und Iserlohn gedruckt wurden.

Der PC gehört heute selbstverständ-lich zu Michael Willichs Arbeitsplatz. Und aus der früheren Tischdruckma-schine ist ein modernes Druckzentrum geworden mit Digitaldruck-, Sortier- und Verarbeitungsmaschinen. Denn längst druckt Michael Willich mit sei-nen beiden Kollegen nicht mehr nur für den Hausgebrauch: Alle Studien-briefe für das Verbundstudium in NRW werden in Hagen erstellt und versandt und auch die im Rahmen des Hoch-schulmarktings eingesetzten Printme-dien sind vielfältiger und anspruchs-voller geworden.

Trauer um Prof. Schneider Fachhochschule Südwestfalen in Soest trauert um Prof. Elmar Schneider

Herr Prof. Schneider war Mann der ersten Stunde beim Aufbau der dama-ligen Staatl. Ingenieurschule für Ma-schinenwesen in Soest. Als Prof. Elmar Schneider am 01.10.1964 die 34 Studen-ten des ersten Semesters begrüßte, war Lehre für ihn nicht neu, da er als Bau-rat an der Ingenieurschule in Wup-pertal bereits Erfahrungen sammeln konnte.

Im Zentrum seiner über 30-jährigen Lehre stand das Fach Werkstoffkun-de mit Kursen in Werkstoffprüfung und Metallographie. Unter schwie-rigen Bedingungen baute er mit viel Beharrlichkeit die dazu gehörigen Labore sowohl in Soest als auch parallel dazu an der Dependance Me-schede neu auf. In der Anfangszeit be-

treute er auch in Meschede die Werk-stoffkunde.

Einige der von Prof. Schneider ange-schafften Geräte verrichten noch heu-te ihren Dienst im Labor für Werkstoff-technik. In seinem letzten Dienstjahr vor der Pensionierung im März 1992 hat er eine 30t-Zugmaschine mit Hilfe von Sondermitteln anschaffen können.

Damit legte Herr Prof. Schneider die Basis für eine gute Ausbildung im Fachgebiet Werkstofftechnik, was so-wohl den Soester Absolventen als auch der hiesigen Industrie sehr hilfreich und nützlich war und ist. Es war ihm wichtig, den Studierenden nicht nur die Eigenschaften der Metalle und der Prozessen zu ihrer Verbesserung zu

vermitteln, sondern auch die Studie-renden in die Schadenskunde einzu-weisen. Die Studierenden sollten Ri-siken für Bauteile erkennen und aus Fehlern die Ursachen ermitteln kön-nen, um sie zukünftig zu vermeiden. Noch heute arbeiten Generationen von ehemaligen Soester Absolventen mit dem Rüstzeug, dass sie ehedem bei Prof. Schneider gelernt haben und er-innern sich gerne an seine freundliche und offene Art.