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JÄGERZEITUNG JÄGERZEITUNG Magazin des Südtiroler Jagdverbandes Sept. 2004 - Nr. 3 I. R. Versand im Postab. 70% - Filiale Bozen Bezirks- und Landesjägerschießen Elchgeweih am Ritten Nachsuchen - Folgen und Gründe Mit Fischerei- beilage I.P.

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Sept. 2004 - Nr. 3

I. R.Versand im Postab.70% - Filiale Bozen

Bezirks- und Landesjägerschießen

Elchgeweih am Ritten

Nachsuchen - Folgen und Gründe

Mit Fischerei -

beilage

I.P.

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JÄGERZEITUNG3/20042

editorial

wer hätte gedacht, dass wir inunserer Jägerzeitung einmalvon Elchen berichten würden.Nun, der Fund einer Elch-schaufel am Ritten hat die Beschäftigung mit dieser Cer-videnart, die in vorgeschicht-licher Zeit in unserem Landvorgekommen sein muss, nahe gelegt. Auch von anderen neu zuge-wanderten Wildtieren hörenwir immer wieder. DasSchwarzwild ist eine Realitätgeworden. Vermehrte Ab-schüsse im Pustertal/Gadertalweisen darauf hin. DasSchwarzwild zeigt uns, wienotwendig die jagdliche Be-wirtschaftung ist. Würden wires nicht konsequent bejagen,so wäre eine völlig neue Scha-

Liebe Jägerinnen und Jäger,

inhalt

kleinanzeiger60fischereibeilage25

23 5. Brackenjägertreffen

23 Klub Tiroler Bracke:Übungstag am Vigiljoch

24 Hauptversammlung des ÖsterreichischenSchweißhundevereins

25 25 Jahre »Pro Segugio«

hundewesen23

mitteilungen1616 Sommersitzung

Landesjagdausschuss

17 Forststraßen: Neue Bestimmungen

17 Tiermuseum

18 Jägerprüfung

19 Skeetmeister ClaudioGanzina

20 Jagdhaus am Ritten

tagungen2121 Internationale Jagdkon-

ferenz: Windräder, einRisiko für Wildtiere?

jagdhorbläser2626 Südtirols Jagdhorn -

bläser in Alpbach

27 35 Jahre »Amperspitz«

jagdaufseher2828 Jagdaufseher des Be-

zirks Bozen treffen sich

28 Neuer Dienstvertrag

wildkunde4747 Kitzrettung

48 Murmeltierumsiedlung

50 La muntagnola

52 Winterfütterung notwendig?

52 Damwild gedeiht

52 Totes Rehkitz gefunden

reviere/bezirke5353 Herzlichen Glückwunsch

53 Berichte aus denRevieren

gedenken56

titelthemen

3 Elchgeweih am Ritten

7 Bezirks- und Landesjägerschießen

11 Nachsuchen - Gründe und Folgen

denssituation in Wald undFeld vorgezeichnet. Aber dassehen nicht alle Südtirolerin-nen und Südtiroler so, wieuns die Leserbriefe in den Zei-tungen zeigen. Wir halten bei unserer Wild-bewirtschaftung an dem fest,was vernünftig und verträg-lich ist. Vernünftig ist eine an-gemessene Schalenwildjagd,die die Bedürfnisse der Wild-tiere im Auge behält, die Le-bensräume bewahren hilftund den Schäden in der Land-und Forstwirtschaft vorbeugt.Verträglich ist auch eine maß-volle Niederwildjagd, geltediese nun dem Murmeltier,dem Hasen oder dem jagd -baren Federwild. Dass wir nicht alle Jahre mit

Abschusssteigerungen rech-nen können und dürfen, zeigtuns das Beispiel des Rehwil-des. Heuer hört man nichtnur in unserem Land vonSchwierigkeiten mit der Reh-jagd. Dabei wird oft und ger-ne dramatisiert. Aber dieJagdstrecken in den kommen-den Jahren werden zeigen,dass es mit dem Rehwild garnicht so schlecht stehen konn-te, wie heuer manche meinen.

Weidmannsheil und eine guteJagdzeit wünscht euch euer

Landesjägermeister

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impressum

JägerzeitungMitteilungsblatt des SüdtirolerJagdverbandes

Verantw. Schriftleiter: Heinrich Aukenthaler

Reg. Tribunal Bozen, 51/51,10.09.51

Herausgeber: Südtiroler Jagdverband, Bozen

Druck: Ferrari-Auer, Bozen

Redaktion: Heinrich Aukenthaler (h.a.),Mara Da Roit (mdr),Ewald Sinner (e.s.)

Fischereibeilage:Günther Augustin (g.a.) Tel. 338 8 04 64 00Walter Zöggeler (w.z.)Tel. 335 49 80 60Redaktionelle Mitarbeit:Ernst Egger

Redaktionsanschrift:Rosministraße 51, 39100 Bozen,Tel. 0471 97 56 08 Fax 0471 97 37 86E-Mail: [email protected]

Grafisches Konzept:Harald Ufers, Bozen

Nachdruck, auch teilweise, nurmit Zustimmung der Redaktion

Titelbild

Herbstzeit - Jagdzeit

Foto: Erwin Hofer

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titelthemen

JÄGERZEITUNG3/2004 3

Elchgeweih am Ritten

Der Boden war lehmig-torfig,ein Hinweis darauf, dass hierfrüher ein Moor bestandenhat. Immer wieder fand derBaggerführer im Lehm Resteorganischen Ursprungs, meistHolzstücke. Einige nahm ermit, weil sie besonders altschienen und gut konserviertwaren. Als er wieder einmalnach einem dieser Holzstückegreifen wollte, staunte ernicht schlecht. Er hatte eineElchschaufel in der Hand. DieSchaufel hatte in einer Tiefevon sechs Metern gelegen.

äußert, dass es sich um eineneiszeitlichen Fund handelnkönnte. Denn im Zuge derEiszeiten sind nordische Tier-arten aus ihrem ursprüng-lichen Lebensraum nach Sü-den abgedrängt worden. Beider Rückschmelze des Eisessind diese Arten wieder in ih-re vorher besetzten Gebietezurückgewandert. Nicht alle:einige wie der Schneehaseund das Schneehuhn sind auchhiergeblieben, weil in denBergen ähnliche Lebensraum-bedingungen herrschen wie in

der Tundra im hohen Norden,wo allein sie ehedem lebten.Dem Elch hingegen hat esdauerhaft bei uns nicht gefal-len, und er ist wieder zurücknach Nordost europa undSkandinavien. Die Gründe sindgleich erklärt.

SumpfbewohnerElchWer wenig Ahnung von El-chen hat, könnte sie am fal-schen Ort suchen. In reinenNadelwäldern kommen Elchenicht vor. Sie brauchen moo-rige, naturbelassene Wäldermit einem ausreichendenLaubholzanteil. Auch entlangvon Flüssen und in den dieSeen umgebenden Schilfgür-teln fühlen sich Elche wohl.Sie stehen gerne auf schwe-ren, sumpfigen Böden. Wenndiese etwa mit Birken schüt-ter bestockt sind, dannstimmt der Lebensraum undElche sind zu erwarten. Aber nicht allein in Skandina-vien kommen diese mächtigs -

Zunächst geschah mit demGeweih nicht recht viel, manüberlegte, es in der neuenRittner Jagdstube auszustel-len. Als aber die Sache publikwurde und ein hohes Altervermutet werden konnte,nahmen sich die zuständigenÄmter der Sache an. Das Ge-weih soll auf sein Alter hinuntersucht werden. Der Geschäftsführer des Süd-tiroler Jagdverbandes Hein-rich Aukenthaler hatte mit an-deren befragte Personen inder Presse die Vermutung ge-

Ein Elchgeweihfund am Ritten hat im Augustfür Schlagzeilen gesorgt. Der Baggerführer Ro-bert Lang war in der Nähe von Lichtenstern amRitten mit seiner Arbeit befasst. Er sollte einWasserspeicherbecken ausheben.

Mindestens 10.000 Jahre alt und

ein Beweis dafür, dass es früher in unserem

Land Elche gegeben haben muss.

Die Rittner Elchschaufel hat zu Recht für

Schlagzeilen gesorgt.

Für das Jagdhaus gedacht,

für das Museum bestimmt.

Die Rittner Jäger, hier mit

Revierleiter Siegfried Ober-

rauch (zweiter von links),

konnten sich nur kurz über

die Elchschaufel freuen.

Fotos: Revier Ritten

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titelthemen

ten Vertretern aus der Ord-nung der Paarhufer vor. Dieabsolut größten Exemplare le-ben in Kanada und in Alaska.

Merkmale

Elche sind überraschend hoch-läufige Tiere. Die Schulterhö-he eines Bullen beträgt rundzwei Meter, eines Tieres bis1,70 Meter. Der Körper istzwischen zwei und drei Meterlang, ein ausgewachsenes Tierwiegt von 280 bis 380 Kilo-gramm, ein Bulle von 320 bis500 Kilogramm, in Ausnah-mefällen bis 800 Kilogramm.Man bekommt eine bessereVorstellung von der Größe ei-nes Elches, wenn man sichvergegenwärtigt, dass dasWildtier größer als ein Pferd

sein kann. Wie bei fast allenHirschartigen trägt nur derBulle ein Geweih. Es verbrei-tet sich gleich hinter dem Ro-senstock zu weit ausladendenSchaufeln. Es kommen aberauch Stangengeweihe vor, inEuropa gar nicht selten. Die»Stangler« verästeln ihr Ge-weih in mehrfache Gabeln. Beiden Schauflern kann die Aus-lage zwei Meter betragen, beiden europäischen Elchendeutlich weniger. Von vornegesehen stehen die Geweih-stangen waagrecht vomHaupt ab. Das erleichtert fürLaien die Unterscheidung zumebenfalls Schaufeln tragendenDamhirsch, dessen Geweih-stangen zunächst aufwärtsnach hinten gerichtet sind.Ein gutes Unterscheidungs-

Steckbrief Elch (Alces alces)

Klasse Säugetiere (Mammalia)

Ordnung Paarhufer (Artiodactyla)

Familie Hirsche (Cervidae/Cerviden)

Gattung Elchwild (Alcinae)

Lebensweise Eher ungesellig, nur im Winter in kleinerenRudeln, die von einem älteren Tier geleitetwerden. Zur Brunftzeit paarweise, keinHaremsbetriebSchnelle Fortbewegung Troll oder Trab.Guter Schwimmer, kann sogar tauchen.

Lebensraum Großes Verbreitungsareal im Norden undOsten. Bewohnt alle Waldgebiete, die mitGewässern, Sümpfen, Mooren und Freiflä-chen durchsetzt sind. Auch in Galeriewäl-dern entlang von Flussläufen und in Schilf-dickichten entlang von Seen.

Nahrung Blätter, Triebe und Rinde von Laubhölzern,vor allem von Weiden, äst auch Sumpf-und Wasserpflanzen. Im Winter Flechtenund Nadelholzzweige.

Merkmale Pferdegroß. Lange, helle Läufe, Widerristhoch und buckelig, Rückenlinie abfallend.Oberlippe breit herabhängend. Geweih inbreiten Schaufeln auf kurzen Stangenwaagrecht abstehend. Neben den Schaufel -elchen kommen auch Stangler vor.

Fortpflanzung Brunftzeit September/Oktober, SetzzeitMai/Juni, ein bis drei, meistens zwei Käl-ber, die als Laufjunge bald nach der Geburtdem Muttertier folgen. Drei bis vier Mona-te Säugezeit, Geschlechtsreife zwischen einund drei Jahren, Tiere früher als Bullen.

Höchstalter 20 - 25 Jahre

Bestand Hat europaweit stark zugenommen. ImSchnitt drei Stück pro Tausend Hektar. In Schweden z.Z. mindestens 250.000Stück.

Für Schwedenreisende

ein gewohnter Anblick:

Elchwarnschilder stehen

auf fast allen Überland -

straßen.

Elchtier mit Nachwuchs; die Bindung Kalb/Muttertier hältnicht lange an. Foto aus: »Jagdlexikon«, BLV-Verlag

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titelthemen

merkmal zu anderen Hirsch-artigen ist auch der buckelar-tige Widerrist und die nachhinten abfallende Rückenlinie.Die langen Läufe der Elchesind hellgrau bis weißlich ge-färbt. Die Schalen sind groß,lassen sich ebenso wie die Af-terklauen gut spreizen, die soerzielte Vergrößerung derTrittfläche verhindert, dassdie Elche im morastigen Bo-den einsinken. Auch beiSchnee bewegen sich Elchebesser und leichter fort als einRothirsch, sie sinken, obgleichschwerer, durch die spreizba-ren Hufe weniger tief in denSchnee ein.Recht charakteristisch ist auchdas »Elchgesicht« mit derbreiten, gewölbten Oberlippe.Mit dieser recht beweglichenLippe gelingt es den Elchen,Nahrung geschickt aufzuneh-men: Blätter, aber auchSumpf- und Wasserpflanzen.Ja, Elche äsen auch Wasser-pflanzen. Offensichtlichbraucht das Elchwild dieseGewächse zur Abrundung desNahrungsspektrums. Die Tie-re waten ins Wasser und ho-len sich die begehrte Nahrungheraus. Sie können natürlichgut schwimmen, sogar tau-chen, und halten es über eineMinute unter Wasser aus.Im Winter werden von den El-

chen Laubholzrinde und Na-delholzzweige gerne ange-nommen.Eine äußerliche Besonderheitist der Kehlbart, interessan-terweise bei jüngeren Bullenmeist stärker ausgeprägt alsbei älteren.

Wie leben Elche?

In der Lebensweise haben dieElche mit anderen Hirscharti-gen recht wenig gemein, eherähneln sie darin dem Reh. So-wohl Bullen als Tiere sindeher Einzelgänger, was beiden weiblichen Cerviden ja si-cher eine Ausnahme ist. EinTier führt meist ein/zwei Käl-

ber, selten drei. Werden dieJungtiere selbständig, entfer-nen sie sich vom Muttertier,welches wieder alleine bleibt,bis sich neuerdings Nach-wuchs einstellt. Auch in derBrunft gibt es keinen Harems-betrieb wie etwa beim Rot-wild. Ein Elchbulle sucht sichein brunftiges Tier und ver-lässt es nach der Begattungwieder auf der Suche nach ei-ner neuen Partnerin. Dasfunktioniert, weil die Elchtierenicht alle gleichzeitig brunftigwerden. Elche sind alles eherals territorial. Sie ziehen weitherum. Dadurch ist es auchmöglich, dass neue Gebietekolonisiert werden oder dass

sich Zonen, wo die Elche ausirgendeinem Grund zurückge-gangen sind, rasch wiederauffüllen. Wenn es die Elche eilig haben,so traben sie gewöhnlich nur.Beim normalen Ziehen imUnterholz können sie ob ihrerGröße ziemlich viel Krach ma-chen. Es gelingt ihnen aberauch, sich ganz ausgespro-chen leise durch den Wald zubewegen, ähnlich wie das denRehen möglich ist. Die schwe-dischen Jäger sagen, die Elchekönnen sich »auf Zehenspit-zen« davonstehlen.Die Verbreitung der Elche hatsich im Laufe der Zeit rechtstark verändert. Zur Zeit be-siedeln sie ein sehr großesAreal. Und dort sind sie in al-len flachen, feuchten Wäldernanzutreffen. In den großenskandinavischen Seen sind sienicht selten auch auf den In-seln zu Hause. Dort fühlen siesich verständlicherweise be-sonders sicher. Neu besiedelt sind die osteu-ropäischen Verbreitungsgebie-te, etwa in Polen. Und vondort wandern sie neuerdingsauch nach Deutschland ein.

Nutzung und Jagd

Genutzt werden die Elche inerster Linie durch die Jagd.Aber nicht nur: In Russland

Endlose Wälder mit Seen,

Sümpfen und Mooren:

Elche lieben solche

in Skandinavien häufige

Landschaftstypen.

Breit ausladende Schaufeln

mit vielen Enden, bis zu

40 können es sein, und ein

behaarter Kehlsack, Glocke

genannt, sind die typischen

Merkmale eines Elchbullen.

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titelthemen

werden Elche auch wie Haus-tiere gehalten, sie liefernMilch und Fleisch und werdensogar geritten. In Schwedenist die Elchjagderöffnung einwichtiger Termin, der im ge-sellschaftlichen Leben eineRolle spielt. Die Skandinavierjagen die Elche wegen desWildbretes, und die Elchjag-den sind gut organisiert. DieJäger stehen auf bezeichnetenPosten, um das vorbeiwech-selnde Wild gut beschießen zukönnen. Zum Einsatz kom-men auch Elchhunde. Sie äh-neln einem großen Spitz, spü-ren die Elche auf undverbellen sie, worauf derSchütze anrücken kann.Als besonders wird für Jägeraus unseren Breiten auch dieAusrüstung der schwedischenJäger empfunden. Sie führenmit Vorliebe das Kal. 6,5x55,welches auch unter dem Zu-

satz »Schwedisch-Mauser«bekannt ist. Bei uns gilt diesesKaliber als besonders präzise,und es wird deshalb für dasjagdliche Schießen verwendet.Die langen, schweren Ge-schosse scheinen auf das uri-ge, schwere Wild genügendWirkung zu haben. Allerdingswird bei der Elchjagd kaumeinmal so weit geschossen,wie etwa bei unserer Schalen-wildjagd im Gebirge. Den be-teiligten Jägern wird vor demJagdgang eine sogenannteElchuhr ausgehändigt, an wel-cher sie ablesen können, wo-hin gehalten werden muss,um einen sicher tödlichenSchuss anzubringen. Das eilige Beschießen des Er-legens willen ist in Skandina-vien verpönt. Der verant -wortungsvolle, gute Schuss,welcher auch das Wildbret optimal verwerten lässt, gilt

als ein durchaus beherzigtesGebot.

Elche am Ritten

Warum ist gerade am Ritteneine Elchschaufel gefundenworden? Hierfür bietet sicheine logische Erklärung an.Die ehemals im Norden heimi-sche Art zwang der Klima-wandel zu Beginn der Eiszei-ten zur Wanderung. Auf ihrerFlucht vor dem vorrückendenEis haben sich die Elche diegeeigneten Lebensräume aus-gesucht. Flache, sumpfigeWälder müssen es sein. AmRitten dürften diese Charak-teristika zugetroffen haben.Dass hier vor und nach demDarübergleiten des Eises laub-holzreiche, sumpfige Wäldervorhanden waren, lässt sichauch an den Ablagerungen,die noch zu finden sind, able-sen. Und wenn hier Elche ge-standen haben, so werden dieBullen wohl auch im Winterdas Geweih abgeworfen ha-ben, welches dann bis Ju-ni/Juli nachgebildet und imAugust/ September verfegtwurde. Und eine solche Ab-wurfschaufel hat der Bagger-führer Robert Lang vor kur-zem gefunden. h.a.

Jagdanweisung auf

schwedisch: Im roten Feld

muss die Kugel sitzen.

Schüsse spitz von vorne

oder von hinten verkleinern

die notwendige Treffer -

fläche deutlich.

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titelthemen

Landesjägerschießen 2004

Die Organisation hatte wiederder Sportschützenverein Tob-lach zusammen mit den Ver-antwortlichen für das jägeri-sche Schießen innerhalb desJagdverbandes übernommen,und alles funktionierte wie amSchnürchen. Für die Bewir-tung sorgte in vorbildlicherArt und Weise das RevierToblach. Jeder Bezirk hatte die bestenaus den Bezirksbewerben her-vorgegangenen Teilnehmerentsandt. Die Schützen mus-sten sich anmelden, die Waf-

fen vorzeigen, es wurde kon-trolliert, ob es sich um die ei-gene Waffe handelt und obdiese den Zulassungskriterienentspricht. Die zwanzig Stän-de ließen das Schießen raschvonstatten gehen. Nach demBefehl »Feuer frei« hatte je-der Schütze fünfzehn MinutenZeit, Probe- und Wertungs-schüsse anzubringen. Die Aus-wertung hatte der Referentfür jagdliches Schießen FranzRenzler selbst in die Hand ge-nommen. Mit den bewährtenScheiben des Jagdverbandes

ging das auch recht rasch, so-dass noch am Nachmittag diePreisverteilung stattfindenkonnte. Ganz vorne hatten sich Favo-riten platziert. Pio Pescolleraus Campill im Gadertal er-reichte mit einem hervorra-genden Schussbild und 30,26Gesamtpunkten den erstenRang. Konrad Schöneggervom Revier Vierschach-Win-nebach folgte knapp dahinter,und den dritten Platz erreich-te Andreas Girardini aus demRevier Marling. Insgesamt ge-

lang es 45 Schützen, die dreiWertungsschüsse auf 200Meter Entfernung in densechs Zentimeter großen Zeh-nerkreis zu setzen. Silber er-hielten 58 Schützen, und dasbronzene Abzeichen wurdevon 31 Schützen erreicht. Nursechzehn Schützen gingen oh-ne Medaille nach Hause. Besonders gespannt war manauf die Mannschaftswertung.Dafür wurden die fünf bestenSchützen eines Bezirkes ge-wertet. Die Gewinnermann-schaft sollte eine Wandertro-

Landesjägermeister Klaus Stocker und

die drei besten Schützen des Landes:

Konrad Schönegger (Zweitplatzierter),

Pio Pescoller (Landesmeister) und

Andreas Girardini (Drittplatzierter).

Fotos: Walter Rienzner

Karla Renzler kann sich im

jagdlichen Schießen mit

jedem Jäger messen. Das

hat sie oft schon bewiesen.

Heuer wurde sie neunte.

Toni Erlacher (rechts)

bespricht mit einigen

Kollegen die Treffer.

150 Teilnehmer kämpften am vergangenen 27. Juni auf dem Militärschießstand in Toblachum eine begehrte Schießnadel oder um einennoch begehrteren Platz unter den Ersten.

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titelthemen

phäe erhalten, und nur wenndiese dreimal gewonnen wird,bleibt sie dauerhaft dem Sie-gerbezirk zugesprochen. Die Mannschaftstrophäe wur-

Ergebnisse Landesjägerschießen 2004Rang Schütze Revier Waffe Kaliber 1.Schuss 2.Schuss 3.Schuss Summe

1 Pio Pescoller Campill Sako .223 10,9 10,9 10,8 30,262 Konrad Schönegger Vierschach Remington .222 10,9 10,7 10,7 30,233 Andreas Girardini Marling Sako .222 10,9 10,7 10,7 30,234 Hans Gufler Moos Steyr .308 10,9 10,8 10,5 30,225 Wilfried Obex Tirol Steyr .222 10,7 10,7 10,6 30,206 Karl Rainer Jaufental Tikka .222 10,8 10,6 10,6 30,207 Alexander Hofer Terenten Tikka .222 10,9 10,8 10,3 30,208 Albert Marth St. Leonhard Blaser 56x50 10,9 10,8 10,3 30,209 Karla Brunner Renzler Ratschings Krico .222 10,9 10,6 10,4 30,19

10 Eduard von Dellemann Tirol Sako .222 10,7 10,6 10,5 30,1811 Otto Wenin Ulten Steyr .222 10,7 10,7 10,4 30,1812 Peter Kargruber St. Martin Gs. Remington .22-250 10,8 10,7 10,3 30,1813 Horst Grunser Montan CZ 527 .223 10,7 10,5 10,5 30,1714 Horst Eberhöfer Taufers Sako .222 10,8 10,6 10,3 30,1715 Franz Winkler Ritten Steyr 7x64 10,8 10,5 10,3 30,1616 Sepp Gamper Plaus Steyr .243 10,8 10,5 10,3 30,1617 Sebastian Priller Terenten Steyr .222 10,9 10,4 10,3 30,1618 Konrad Holzknecht Martell Steyr .223 10,6 10,5 10,4 30,1519 Paul Seidl Matsch Sauer 8x68S 10,7 10,6 10,2 30,1520 Peter Gasser Kiens Tikka .222 10,8 10,5 10,2 30,1521 Erich Neumair Pfunders Sako .222 10,8 10,5 10,2 30,1522 Stefan Pircher Tirol Steyr .222 10,9 10,6 10,0 30,1523 Alois Staffler Ulten Steyr .243 10,7 10,6 10,1 30,1424 Wilhelm Sulzenbacher Innichen Remington .222 10,6 10,5 10,2 30,1325 Alois Ainhauser Jaufental Steyr .308 10,7 10,4 10,2 30,1326 Reinhard Gschnitzer Trens Tikka .223 10,7 10,5 10,1 30,1327 Josef Amrain Ridnaun Steyr .222 10,7 10,6 10,0 30,1328 Alois Ploner Stilfes Tikka .223 10,6 10,4 10,2 30,1229 Paul Markart Trens Remington .222 10,7 10,4 10,1 30,1230 Hermann Abler Partschins Sako .222 10,5 10,4 10,2 30,1131 Hubert Leiter St. Pankraz Remington .222 10,6 10,4 10,1 30,1132 Erich Sebastiani Feldthurns Blaser .222 10,7 10,4 10,0 30,1133 Johann Wurzer Mareit Sako .222 10,4 10,4 10,2 30,1034 Gottfried Ratschiller Laas Remington .223 10,4 10,3 10,2 30,1035 Richard Leitner Ratschings Steyr .222 10,6 10,3 10,1 30,1036 Leonhard Hellweger Montal Sako .22-250 10,7 10,2 10,1 30,1037 Wolfgang Kiebacher Wahlen Blaser .222 10,8 10,2 10,0 30,1038 Heini Aukenthaler Stilfes Sauer .22-250 10,5 10,4 10,0 30,0939 Bernhard Überbacher Wiesen Tikka .22-250 10,6 10,3 10,0 30,0940 Peter Jocher St. Andrä Tikka .223 10,4 10,2 10,1 30,0741 Werner Dibiasi Tramin Sako .222 10,3 10,2 10,1 30,0642 Adelbert Greif Kaltern Blaser .270 Win. 10,3 10,2 10,1 30,0643 Klaus Steckholzer Sterzing CZ .222 10,4 10,1 10,1 30,0644 Stefano Gilodi Bozen Tikka .222 10,4 10,0 10,0 30,0445 Franz Craffonara Welschellen Sako .308 10,1 10,1 10,0 30,02

de heuer erstmals vergeben.Die von der Firma Bignamigestiftete, geschnitzte Huber-tusstatue konnten die fünf be-s ten Schützen des Bezirkes

Meran entgegennehmen: Andreas Girardini, Hans Guf-ler, Wilfried Obex, AlbertMarth und Eduard von Delle-mann. In der Bezirksrangord-

nung folgen das Unterpuster-tal vor dem Bezirk Sterzingund dem Bezirk Oberpuster-tal. Nachfolgend die Liste der45 Gold-Schützen. h.a.

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JÄGERZEITUNG3/2004 9

titelthemen

Rang Schütze Revier Waffentyp Kaliber 1 2 3 Summe

1 Florian Haller Naturns Sako .222 10,9 10,8 10,6 30,232 Stefan Pircher Tirol Steyr M. .222 10,9 10,6 10,4 30,193 Hermann Abler Partschins Sako .222 10,8 10,6 10,5 30,194 Luciano Marcante Untermais Steyr M. .222 10,7 10,6 10,6 30,195 Hubert Leiter St. Pankraz Remington .222 10,8 10,7 10,3 30,186 Adolf Pircher Tirol Steyr M. .222 10,8 10,7 10,3 30,187 Andreas Girardini Marling Sako .222 10,8 10,6 10,4 30,188 Robert Angler Lana Steyr M. 7x64 10,8 10,7 10,2 30,179 Gabriel Zipperle Riffian Steyr M. .222 10,8 10,6 10,3 30,17

10 Alois Staffler Ulten Steyr M. .243 10,8 10,5 10,4 30,1711 Hermann Girardini Marling Sako .222 10,8 10,7 10,1 30,1612 Eduard Dellemann Tirol Sako .222 10,7 10,6 10,3 30,1613 Sepp Gamper Plaus Steyr M. .243 10,7 10,6 10,3 30,1614 Tobias Gamper Ulten Gehmann 7x66 SE 10,6 10,6 10,4 30,1615 Jakob Weiss U.l.F.Walde Remington .222 10,8 10,6 10,1 30,1516 Wilfried Obwegs Tirol Steyr M. .222 10,6 10,5 10,4 30,1517 Hans Gufler Moos Steyr M. .308 10,6 10,5 10,4 30,1518 Peter Windegger Tisens Sauer 202 6,5x55 10,8 10,6 10,0 30,1419 Josef Kuen Riffian Steyr M. .222 10,8 10,4 10,2 30,1420 Alois Kuen Riffian Steyr M. .222 10,7 10,5 10,2 30,14

Teiler oder Ringe?Bei jagdlichen Wettkämpfenwird üblicherweise mit demTeilersystem gezählt. Als Teiler gelten die Millime-ter, welche vom Einschusslochoder von den Einschlusslö-chern bis zum Zentrum derScheibe hin gemessen wer-den. Null Teiler heißt, dass insZentrum geschossen wurde.Null Teiler bei drei gewerte-ten Schüssen bedeutet das Er-gebnis, dass, fast unglaublich,die Kugel dreimal im Zentrumsaß. Für die Teilerausmessunggibt es auch mechanische Ge-räte oder elektronische Aus-

wertungsmaschinen, die aufden Millimeterbruchteil genaudas Ergebnis auswerten.Ringe Bei unseren Revier- und Be-zirksjägerschießen wird meis-tens mit Ringen gezählt. ImReglement des jagdlichenSchießens unseres Landes istdies auch inetwa vorgegeben.Die Scheiben sind in drei kon-zentrische Kreise unterteilt, inder Mitte der Zehnerkreis mitsechs Zentimetern Durchmes-ser, der zweite Kreis hatzwölf Zentimeter Durchmes-ser und der dritte Kreis acht-

zehn. Nur wer drei Schüsseim Zehnerkreis hat, gewinntdas Abzeichen in Gold. DerZehnerkreis ist noch einmal mit neun Rin-gen feinunterteilt. Die-se werden separat zu-sammenge-zählt. Im Bild dieScheibe vonPio Pescoller,der auf 200Meter das er-staunliche Er-

gebnis von 30,26 erzielenkonnte. Das Maximum, daserreicht werden kann, wäre30,27 Ringe.

Bezirksschießen Meran

Das Jägerschießen im BezirkMeran fand heuer am 5. und6. Juni in St. Pankraz statt.Insgesamt 156 Jäger aus demganzen Bezirk kämpften umdie Qualifikation für die Lan-desmeisterschaft. Dem RevierSt. Pankraz und dem kom-missarischen Leiter ErhardLösch sei für die Organisationdes Schießens gedankt.

Waffenmeister Hubert Leiterkontrolliert mit dem Spektivdie Scheibe.

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Page 10: Ja?gerzeitung 3 2004:Jaˆgerzeitung 3 2004

JÄGERZEITUNG3/200410

Rang Schütze Revier Teiler Abz.1 Christoph Lercher Prags 29 Gold2 Franz Renzler Rasen 30 Gold3 Konrad Schönegger Vierschach.Winneb. 33 Gold4 Walter Rienzner Toblach 35 Gold5 Josef Moser Prags 39 Gold6 Adolf Mair Rasen 41 Gold7 Paul Peintner Taisten 46 Gold8 Toni Negri Toblach 50 Gold9 Walter Fronthaler Wahlen 52 Gold

10 Peter Kargruber St. Martin 54 Silber11 Gustav Sulzenbacher Vierschach Winneb. 57 Silber12 Wilhelm Sulzenbacher Innichen 64 Silber13 Georg Amhof Pichl 66 Silber14 Georg Steurer Olang 68 Gold15 Hannes Pisching Rasen 69 Gold16 Josef Taschler Toblach 70 Silber17 Arnold Burger Prags 71 Silber18 Harald Lercher Toblach 73 Gold19 Wolfgang Kiebacher Wahlen 74 Silber20 Gino Sacchet Toblach 80 Silber

Bezirksschießen OberpustertalAuch heuer wurde wieder dieBezirksmeisterschaft im jagd-lichen Schießen auf demSchießstand in Toblach ausge-tragen. Dieses Schießen istnunmehr zu einem fixen Be-standteil der Veranstaltungenim Bezirk geworden. De-mentsprechend gut besuchtwar der Bewerb. Heuer wur-de die Bezirksmeisterschaftetwa drei Wochen früher als

sonst ausgetragen, da dieTermine wegen des geplantenUmbaues des Schießstandesab Juli etwas enger waren.Nach dem Umbau der Schieß-anlage werden noch mehrSchützen gleichzeitig schießenkönnen, und es kann dannwaagrecht auf die Scheibengeschossen werden.Zum Wettbewerb selbst kanngesagt werden, dass alles wie-

der optimal und ohneZwischenfälle abgelaufen ist.Vierzehn der fünfzehn Revie-re im Bezirk haben ihre Ab-ordnungen ins Rennen ge-schickt und zwölf Revierehaben auch einen Preis für dieVeranstaltung zur Verfügunggestellt. Dafür einen herz-lichen Dank an die Reviere,die somit die Veranstaltungaktiv unterstützten. Insges-

amt nahmen 69 Schützen ander Veranstaltung teil. Ein Lob und ein Dank für dieOrganisation des Schießens istauch dem Sportschützenver-ein Toblach unter der Leitungdes Toni Negri auszusprechensowie dem Revier Toblach fürdie Bewirtung der Teilnehmeran der Veranstaltung.

Christian Töchterle

Abschließendes Gruppenbild: Der Bezirksmeister ChristofLercher (sitzend zweiter von rechts), BJM Christian Töch-terle (4. von rechts), Toni Negri vom SportschützenvereinToblach (3. von rechts) und Heinrich Rienzner, Revierleitervon Toblach (2. von rechts)

titelthemen

Rang Schütze Revier

1 Bruno Ferrari Bozen2 Johann Wurz Kaltern3 Terenzio Gilodi Bozen4 Herbert Andergassen Kaltern5 Franz Winkler Ritten6 Paul Steiner Sarntal7 Adolf Schweigkofler Ritten8 Siegfried Winkler Ritten9 Georg Runer Terlan

10 Stefano Gilodi Bozen11 Rosella Sara Gilodi Bozen

Bezirksschießen BozenAm 3. und 4. Juni 2004 fandam Schießstand von Merandas diesjährige Schießen desBezirkes Bozen statt. Teilgenommen haben dabeieine Jägerin und 66 Jäger(2003 waren es 70 Jäger).Leider haben auch dieses Jahreinige Reviere (Mölten, Welschnofen, Deutschnofen,Leifers, Karneid, Tiers) nichtam Bewerb teilgenommen.Hervorzuheben ist die Beteili-gung der Reviere Bozen, Rit-ten und Sarntal. Preise stell-ten das Revier Kastelruth(Murmelabschuss), das RevierBozen (Rucksack), das Revier

Ritten (zwei Tageskarten),das Revier Sarntal (zwei Ta-geskarten), der Bezirk Bozen(drei Sachpreise) sowie dieFirma Swarovski (mehrereSachpreise) zur Verfügung.Am zweiten Wettbewerbstagkonnten die Produkte der Firma Swarovski getestetwerden. Einen aufrichtigen Dank dem Jungjäger Peter Unter-holzner. Die Preisverteilung nahm derBezirksjägermeisterstellver-treter Paul Steiner vor. Ver-geben wurde zwanzig MalGold, zweiunddreißig Mal Sil-

ber und fünfzehn Mal Bronze.Einen herzlichen Dank allenTeilnehmern, denn die Stim-mung war wirklich sehr ka-

meradschaftlich, außerdemwurden auch manch netteKontakte geknüpft.

Arno Pircher

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JÄGERZEITUNG3/2004 11

Nachsuchen - Folgen und Gründe

Vor allem, wenn das Stück imUnterholz verschwunden ist,sollte ein geprüfter Schweiß-hund geholt werden.

Landesjagdordnungkonsequent anwen-denDie Landesjagdordnung regeltdie Nachsuche ziemlich ein-deutig und konsequent. Zu-nächst ist das Anschweißen ei-nes Stückes Schalenwildunverzüglich dem Revierleiteroder dem Jagdaufseher zumelden. Wird dann aufgrundvon Schuss- oder Pirschzei-chen erkannt, dass das Stück

angeschweißt wurde, dannmuss der Schütze für einesorgfältige Nachsuche sorgen.Für die Nachsuche sind nurJagdgebrauchshunde mit ab-gelegter Schweißprüfungoder von der SüdtirolerSchweiß- und Gebrauchshun-deführervereinigung als ge-eignet eingestufte Hunde zuverwenden. In Zweifelsfällenkann der Revierleiter eineKontrollnachsuche anordnen.Der Punkt 3.3. der Landes-jagdordnung regelt, was imFalle einer erfolglosen Nach-suche passiert. Wird dasStück nicht aufgefunden, sogilt es als erlegt. Es muss also

in die Abschussliste eingetra-gen werden. Logischerweisesteht dem Schützen, der dasWild angeschweißt hat, derAbschuss dann nicht mehr zu.Nur in zwei Ausnahmefällendarf er wieder auf die gleicheKlasse jagen. Zum ersten,wenn der Revierleiter nachAnhören des Hundeführersdas Stück als gesund erklärthat, zum zweiten, wenn nachaufgegebener oder als been-det erklärter Nachsuche dasbeschossene und ange-schweißte Stück von einemanderen ermächtigten Jägererlegt wird. In diesem zwei-ten Fall kann der abschussbe-

rechtigte Jäger, der das Stückangeschweißt hatte, keinenAnspruch auf Wildbret undTrophäe erheben. Gerade die-se Bestimmung, die es schonseit über 30 Jahren in Südtirolgibt, ist lange Zeit nicht richtigangewandt worden. In denletzten zwei Jahren wurde imZuge von Fortbildungsveran-staltungen den Revierleiternempfohlen, genauer auf dieEinhaltung dieser Bestimmungzu achten, denn es sollte ver-mieden werden, dass ein undderselbe Jäger ein Stück an-schweißt und ein anderesStück erlegt, wobei dannmöglicherweise das Erstbe-schossene später verendetaufgefunden wird. Es sollteferner erreicht werden, dassbei der Abgabe von Schüssenauf Wild aufgepasst wird. Nun hat sich gezeigt, dass ei-nige Betroffene von dieserkorrekten, aber auch konse-quenten Auslegung der Lan-desjagdordnung überraschtsind. Aber zur weidgerechtenJagdausübung gibt es keineAlternative. Der Schuss aufein Stück Wild darf nur dannerfolgen, wenn man sicher ist,dass das Stück auch zur Stre-cke kommt, gut getroffenwird und schnell verendet.

titelthemen

Stellt der Hund ein

beschossenes Stück, muss

professionell vorgegangen

werden. Siehe dazu auch

die Empfehlungen von

Toni Mayr (Seite 14).

Glückliches Ende nach Stunden voller bangen und

zweifeln. Ohne braven Schweißhund würde so man-

ches angeschweißte Stück nicht zustande gebracht.

Foto: Markus Pechlaner

Bei der Jagd geht nicht immer alles glatt ab.Ein beschossenes Stück Wild bleibt selten imFeuer liegen, sondern macht meist noch min-destens ein paar Fluchten. Wenn am Anschussdann nicht eindeutige Pirschzeichen zu findensind, ist mitunter guter Rat teuer.

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JÄGERZEITUNG3/200412

titelthemen

Toni Pircher

vom Jagdwaffengeschäft Hu-bertus ist seit 56 Jahren Jä-ger, seit 50 Jahren Hunde-führer. Auf die Bitte, fünfGründe zu nennen, die zuNachsuchen führen, zählt ToniPircher auf: • Es wird immer wieder und

immer öfter zu weit ge-schossen. Ein Schuss über300 Meter Entfernung solltenie gewagt werden. Bei 300Metern muss allerdings allespassen. Es kommt auch vor,dass einzelne Jäger die Ent-fernung nicht richtig ein-schätzen. Sie glauben, dasZiel stünde näher.

• Bei der Schussabgabe wirdmitunter zu wenig auf einegute Gewehrauflage geach-tet. Bei zu harter Auflageverschlägt das Gewehr, beizu wackeliger Unterlage istein Verreißen leichter mög-lich.

• Leider wird immer noch zurJagd aufgebrochen, ohnevorher das Gewehr einzu-schießen. Manchmal wirderst nach ein- bis zweimali-gen Fehlschüssen der Gangzum Schießstand angetre-ten.

• Im bergigen Gelände sindSteilschüsse gelegentlich not-wendig. Die Regel »Bergaufund bergrunter, halt immer

darunter« kennen nicht alle. • Hindernisse in der Flugbahn

werden teilweise zu wenigbeachtet oder auch gar nichtgesehen. Durch ein Zielfern-rohr sind Grashalme oderdünne Äste manchmal nichtsichtbar.

Auch als Hundeführer weißToni Pircher Ratschläge undEmpfehlungen zu erteilen.• Auf jedes beschossene und

angeschweißte Wild istnachzusuchen. Also auch aufJungwild und weibliche Stü-cke.

• Nach dem Schuss sollte ru-hig und überlegt abgewogenwerden, was zu tun ist. Werdie Schweißfährte zertram-pelt, den wenigen Schweißmöglicherweise mit seinenSchuhen im Gelände verteilt,der lässt dem Hund keineChance.

• Zum Anschuss gehen, nachPirschzeichen suchen undden Anschuss verbrechen istimmer noch die beste Reak-tion nach einem fraglichenSchuss.

• Nach dem Schuss solltemöglichst genau das Verhal-ten und die Fluchtrichtungdes beschossenen Stückesbeobachtet werden. Oftkommt es zu Fehlinterpreta-tionen, z.B. wenn bei derBrunft die abspringendeGeiß mit dem Bock ver-

wechselt wird.• Niemals sollten ungeeignete

Hunde auf die Wundfährtegesetzt werden.

Toni Pircher hat auch als In-haber eines Waffengeschäftesviele Erzählungen gehört undviele Erfahrungen gemacht.Er meint, man sollte mehrdarauf achten, für jedes zubejagende Wild das geeigneteKaliber und das geeignete Ge-schoss zu verwenden. EinSechs-Gramm-Geschoss, aufRotwild eingesetzt, ist unver-antwortlich. Genauso unver-nünftig ist es, mit hochrasan-ten Kalibern und hartenGeschossen auf kleines Wildzu schießen. Ein Vollmantelef-fekt könnte sich einstellen,mit der Folge, dass das Stückzu Holze geschossen wird. In seinem Geschäft hat ToniPircher eine Tafel mit einemvon ihm geprägten Spruchaufgehängt: »Ein erfahrenerBüchsenmacher findet diegrößten Fehler bei einerJagdwaffe meist hinter demSchaft«.

Willi Franzelin

aus Montan ist nicht nur un-ter den Jagdaufsehern einebekannte Figur. Eine Zeitlangstand er dem Jagdaufseher-verein als Präsident vor. Er istin seinem Heimatbezirk und

darüber hinaus als Fachmannin Jagd-, Wild- und Hundefra-gen anerkannt. Seine Wertun-gen bezüglich der Fehler vorund nach dem Schuss lauten:• Viele Jäger kennen ihr

Werkzeug nicht gut genug.Sie sind allerdings vomGegenteil überzeugt. Sieunterschätzen Zielfehler, dieetwa durch Parallaxe beinicht geradem Durchblickdurch das Zielfernrohr ent-stehen können.

• Immer noch unterschätztwerden die Flugbahnabwei-chungen bei starken Winkel-schüssen. Es gibt inzwischenballistische Tabellen, in wel-chen diese Abweichungenmathematisch überprüftfestgehalten sind. Schießtman steil aufwärts auf eineSommergams, so müsstedabei in den dunklen De-ckenteil gehalten werden,damit das Geschoss denWildkörper diagonal durch-dringt. Beim Mitte-Blatt-Halten wäre man sowiesoschon zu hoch, und wenndann noch der Hochschussdazukommt, wird das Stückgekrellt, oder die Kugelfliegt darüber.

• Auch der Windeinfluss wirdunterschätzt. Er ist amschwersten einschätzbar.Wenn z.B. auf der erstenStrecke des Geschosses böi-

Toni Pircher vom Jagdfachgeschäft

Hubertus ist einer der langgedientesten

Hundeführer des Landes. Seine

Ratschläge haben Gewicht.

Fotos: h.a./sjv

Jagdaufseher

Willi Franzelin gilt als

sachkundiger Experte, der auch

schon viel Erfahrung sammeln konnte.

Nachsuchen - die Meinung der Fachleute

Page 13: Ja?gerzeitung 3 2004:Jaˆgerzeitung 3 2004

JÄGERZEITUNG3/2004 13

titelthemen

ger Wind weht, so genügteine minimale Veränderungder Flugbahn, um am ent-fernten Ziel weite Treff-punktabweichungen zu ver-ursachen. Wind vor demLauf wirkt weit ungünstigerals Wind kurz vor dem Ziel.

• Hindernisse in der Flugbahnwerden zu wenig beachtet.Auch sie wirken sich vor al-lem dann aus, wenn sie weitweg vom Ziel sind. Wer amBoden liegend flach über ei-ne Wiese schießt, darf sichnicht wundern, wenn Rehoder Fuchs nicht oder unge-nügend getroffen werden.

• Beim Schuss auf Rotwildsollte man das Kaliber undGeschoss eher eine Nummerzu groß wählen. Hirschewerden auch schräg-spitzbeschossen. Will man dabeieinen Ausschuss erzielen, somuss die Kugel Energiere-serven haben. Mit den übli-cherweise verwendeten Ge-schossen und Kaliber sindmittlerweile Steckschüssehäufiger als Durchschüsse.

Zu ungenügende Erfahrungenverleitet, laut Franzelin, auchzu Fehlern beim Haltepunkt.Von der Rehjagd her habeman sich angewöhnt, hinterdas Blatt zu halten, um wert-volle Wildbretteile nicht zuzerstören. Besonders bei wei-ten Schüssen neigen zudemmanche Jäger dazu, in die

Mitte des Wildkörpers zu hal-ten. Beim Gamswild kommtes dadurch zu Weidwund-schüssen, die dann wiederschwierige, langwierige undmitunter erfolglose Nachsu-chen verursachen. Noch fol-genreicher ist so ein Schussauf ein Stück Rotwild. Einweidwund geschossenerHirsch zieht zu seinem Ein-stand, der auch einen Kilome-ter weit entfernt sein kann.Da kaum ein Ausschuss vor-liegt, ist ein solches Stückschwer zu kriegen. Blatt-schüsse bannen das Wild anden Anschuss. Beim Rotwildmuss aber, wie gesagt, dieKugel genügend Reserven ha-ben, damit sie nicht schon amOberarmknochen oder imSchulterblatt stecken bleibt. Als Hundeführer gibt Franze-lin folgende Ratschläge:• Oft wird zu lange und zu

weit ohne Hund der Wund-fährte nachgegangen. ImZweifelsfall also besser um-kehren und die Nachsuchemit Hund einleiten.

• Wenn abends ein Stück Wildbeschossen wird, sollte manunbedingt in Erwägung zie-hen, noch am selben Abendnachzusuchen. Wenn dieUmstände auf eine Totsucheschließen lassen, ist esfalsch, den nächsten Morgenabzuwarten. Besondersbeim Rotwild ist das Wild-

Die von der Patronen fabrik RWS verbreitete Tabelle istzwar mehrere Jahrzehnte alt, hat aber noch ihre volleGültigkeit. Mehrere Patronen und Geschosse, die hierzu-lande auf Rotwild geführt werden, reichen laut dieserTabelle nur fürs Damwild. Auch der Geschosswahl istBedeutung einzuräumen.

Eine Nachsuche am langen Riemen kann auch am Abendsinnvoll sein. Im Bild Alois Frener mit Hüündin »Cera«.

Büchsenpatronen und ihre Eignung fürden Schuss auf bestimmte Wildarten

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JÄGERZEITUNG3/200414

titelthemen

bret dann verhitzt und nichtmehr genusstauglich odernur mehr begrenzt verwert-bar. Ein erfahrener Hunde-führer wird abends noch100 bis 200 Meter denHund am langen Riemennachsuchen lassen, oft mitErfolg. Man sollte also beider Entscheidung auch andas Wildbret denken undnicht nur an die Trophäe.

• Die Geländebedingungenmüssen beachtet werden.Trockene, gerölldurchsetzteBöden erschweren die Nach-suche ganz erheblich.

• Wenn im schwierigen Gelän-de der Hund geschnallt wer-den muss und eine Hatz zuerwarten ist, dann müssengenügend Leute zur Verfü-gung stehen. Denn derStandlaut des Hundes ist beibestimmten Geländebedin-gungen nicht immer weit zuhören, und nur viele Leuteim Gelände, die zum Teilauch auf der gegenüberlie-genden Talseite postiertwerden, können schnell ge-nug den das Wild stellendenHund ausmachen und einenan der Nachsuche beteiligtenJäger zur Stelle hinlotsen.Dazu ist es auch sinnvoll undwichtig, dass sich die an derNachsuche beteiligten Perso-

nen vorher alle Handynum-mern austauschen.

Alfons Heidegger

gilt in unserem Land als Jagd-praktiker ersten Ranges.Seine Empfehlungen, Nachsu-chen zu vermeiden, lauten:• Nicht zu weit schießen!• Auf die äußeren Bedingun-

gen mehr achten. Wenn et-wa bei schlechtem Licht ge-gen die Sonne geschossenwird, kann auch einem gu-ten Schützen ein schlechterSchuss passieren.

• Nichts riskieren: Wer z.B.auf einen Hirsch einen Trä-gerschuss anbringen will,kann böse Überraschungenerleben.

• Vor und nach dem SchussRuhe bewahren. Ein gehetz-ter, übererregter Schützeriskiert schlechte Schüsse.Und wenn nach dem Schussübereilt zum Anschuss ge-gangen wird, ist das auchimmer falsch. Lange genugwarten ist immer ein guterRat.

• Die Jagd ist kein Krieg, unddas Wild ist kein Feind, denman unbedingt zu beschie-ßen hat. Passen die Umstän-de nicht, so soll man besserden Finger gerade lassen,

denn eine nächste, bessereGelegenheit ergibt sich be-stimmt. Und so groß dieFreude über einen gelunge-nen Jagderfolg ist, so großist der Verdruss, wenn mangepatzt hat. Daran soll manbereits vor dem Schießendenken.

Toni Mayr

Der bekannteste SüdtirolerHundeführer ist zweifelsohneToni Mayr aus Pfunders. AlsJagdaufseher im Dienst desSüdtiroler Jagdverbandes unddes Reviers Pfunders hat erunersetzliche Dienste geleis-tet. Er ist ein Hundeführer,wie es wenige gibt, und er hatin den letzten 30 Jahren andie 1000 erfolgreiche Nachsu-chen durchgeführt. Vor allem in seiner näherenUmgebung seines Heimator-tes, also im Bezirk Brixen,aber auch im Wipptal und imPustertal wurde und wird eroft zu Hilfe gerufen. Ja selbstüber die Grenzen unseresLandes hinaus ist sein Ruf ge-drungen und ist er geholtworden, z.B. nach Obernbergin Nordtirol und nach Nickels-dorf in Osttirol. Er kann stundenlang über sei-ne Erfahrungen erzählen, undvon ihm kann man viel lernen:»Vor kurzem habe ich einen

Hirsch nachgesucht, der auf640 Meter Entfernung be-schossen wurde. Auf dieseDistanz haben auch die bestenKaliber und Geschosse keineWirkung mehr. Die Nachsuchewar schwierig. Überhauptverführt das Rotwild zu Un-achtsamkeiten. Bei Gams und Reh lassen sich die JägerZeit, beim Hirsch wird auf alle Positionen und Distanzengefeuert. Oft bin ich überrascht, dassdie Schützen gar nicht mehrwissen, wo und wie das Stückgestanden hat. Das Jagdfieberist beim Rotwild offensichtlichhoch. Früher, als es nochkaum Rotwild gab, gab es dasProblem mit den Weitschüs-sen auch nicht in dieser Form.Was deutlich nachgelassenhat, ist die Revierkenntnis.Die Leute gehen zu wenig zuFuß. Sie fahren mit dem Autoauf die Jagd, schauen undschießen von den Straßenaus. Am Ort des Anschusseskennen sie sich dann nichtmehr aus. Früher haben dieJäger jede Lichtung, jedenWechsel gekannt, sie wussteneinfach genauer Bescheid.Besser geworden ist aller-dings die Sorge um eingenuss taugliches Wildbret.Dass man mit einem erlegtenHirsch stunden- oder tagelangherumfährt um zu feiern, ist

Mit rund tausend erfolgreichen Nachsuchen ist Toni Mayrauch international einer der erfahrensten Hundeführerüberhaupt.

Alfons Heidegger ist ein

Leben lang auch beruflich

mit der Jagd verbunden.

Ob man einen Jagdgang

glücklich und unbeschwert

zu Ende führt, hat man

weitgehend selbst in der

Hand, meint er sinngemäß.

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JÄGERZEITUNG3/2004 15

titelthemen

Programm

9.30 Uhr Eintreffen der Gäste im »Palazzo Congressi«

10.00 Uhr Wortgottesdienst mit Jagdhornbläsern

11.00 Uhr Grußworte und Ansprachen, anschließendKonzert der Jagdhornbläser

12.30 Uhr Gemeinsames Mittagessen im »Palameeting«

14.00 Uhr Prämierung des Literaturwettbewerbs desVereins Ars Venandi

14.00 Uhr Grußworte14.30 Uhr Darbietungen des Chors Castello Arco14.45 Uhr Prämierung Wettbewerb Malossini15.15 Uhr Musikalische Einlage des Chors Lago di Tenno15.30 Uhr Vergabe des Literaturpreises Giacomo Rosini16.00 Uhr Grußworte des Präsidenten der Jury

Mario Rigoni Stern16.10 Uhr Land- und Jagdmodenschau16.30 Uhr Sketch16.50 Uhr Aufbruch zur Spiaggia degli olivi

17.30 Uhr Kastanienpartie

Weitere Informationen unter Tel. 339 1 19 19 32 oder0461 82 60 84

Landeshubertusfeieram 6. November 2004 - Palazzo dei Congressi - Riva del Garda

heute eher die Ausnahme. DieJäger haben auch die Vorzügeeiner Kühlzelle erkannt. Dortlässt sich das Wild auch vielbesser verarbeiten«.Auf was es denn ankomme,um eine Nachsuche erfolg-reich zu Ende zu führen,meint Toni Mayr:»Das Wichtigste ist, dass manim Zweifelsfall dem beschos-senen Wild nicht nachgeht. Zuoft wird es aufgemüdet, unddann wird die Sache schwie-rig, etwa bei Laufschüssen.Beim Rotwild wäre noch grö-ßere Vorsicht am Platz, dennauch bei Pansen- oder sogar

Lungenschüssen geht einHirsch kilometerweit, wenner ‘angelassen’ wird. Dann,bei der Nachsuche selbst, soll-ten eventuelle Schützen gutpostiert sein, nicht zu vieleauf engem Raum, sondernbesser ist es, wenn sie weitgenug auseinandergezogensind, um den Hundelaut eherzu hören und davon Meldungzu machen. Wenn die Hundeein Stück Rotwild stellen, istes besser, dass nur der Hun-deführer das Stück angeht,das ja selten frei im Geländesteht, sondern meistens in einem ‘Tschachen’, einer

Dickung, und dann muss man das Stück mit gutemWind angehen, denn sonst riskiert man eine weiteFlucht, und der weitere Erfolgwird fraglich«.Auf einige besondere Empfeh-lungen angesprochen, meintToni Mayr:»Die Leute sollten mehr beimAltbewährten bleiben. Heutewird für alle möglichen Kali-ber Propaganda gemacht, oftlässt die Wirkung zu wün-schen übrig. Manchmal glau-ben die Schützen nicht, dasssie ein Stück gefehlt haben,weil sie auf dem Schießstand

gute Leistungen erbringen.Ein guter Scheibenschütze istaber noch lange kein guterSchütze aufs Wild, das wus-sten schon die Alten. GewisseSuperschützen kommen imRevier mit der Auflage nichtzurecht, sie ‘derrichten’ sichdas Schießen nicht an, werdenaufgeregter, und dann pas-siert der schlechte Schusseben. Insgesamt sollte mandie Jagd mit mehr Ruhe undÜberlegung und weniger Hek-tik angehen. Dazu gehörtauch, dass man mehr Revier-gänge als Revierfahrten ma-chen sollte«. h.a.

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JÄGERZEITUNG3/200416

mitteilungen

Landesjagdausschuss trifft sichin EnnebergWie seit Jahren üblich,hat auch heuer derLandesjagdausschussseine Sommersitzungin einem Südtiroler Re-vier abgehalten. DieWahl fiel auf Enne-berg, und hier auf dieÖrtlichkeit Tamers imRautal. Dort besitzendie Enneberger Jägereine schöne Jagdhütte.

Bei der Sitzung ging es vor al-lem um die Jagdaufsicht. LJMKlaus Stocker umriss ein-gangs die Situation der Auf-sicht in unserem Land. ZurZeit stehen 79 Aufseher imDienst der Reviere und desVerbandes. Die durchschnittli-che Aufsichtsfläche beträgtbei 606.523 Hektar Revier-fläche 7678 Hektar Aufsichts-fläche pro Jagdaufseher.Rechnet man die Verbands-jagdaufseher nicht dazu, so

trifft es pro Revieraufseher8.424 Hektar zu beaufsichti-gende Fläche. Dieser Wertwird nach Abschluss des Kur-ses, der zur Zeit in Hahne-baum läuft, noch verbessertwerden.Die Fragen, mit denen sichder Landesjagdausschuss be-schäftigte, lauteten: Werden Revierzusammen-schlüsse genehmigt, wenn dadurch Aufseherstellen ver-loren gehen? Welche grund-sätzliche Haltung gibt es zuZusammenschlüssen von Re-viergemeinschaften? Wie solldie wirtschaftliche Behand-lung der Jagdaufseher imneuen Dienstvertrag geregeltwerden?Es gab dazu eine fruchtbareDiskussion, und der Landes-jagdausschuss einigte sichauch auf die Punkte, die imneuen Dienstvertrag für Jagdaufseher geregelt werdensollen (siehe dazu eigenen Artikel).Einige weitere Themen der

Sitzung waren: Auslegungs-fragen zur Landesjagdord-nung, die Benutzung derForststraßen für die Gams -pirschführer, die Erstellungeiner Vorbereitungsbroschürefür die Jägerprüfung.Die Sommersitzung bietetauch immer den Anlass für ei-nen geselligen Teil. Aus-schussmitglied Pio Pescoller

hatte mit seiner Frau Wallyfür ein schmackhaftes Essengesorgt. Der Jagdaufsehervon Enneberg Filippo Obwegsund der Verbandsjagdaufse-her Hubertus Tschaffert hal-fen dabei tüchtig mit.Schließlich wurde auch eineGeburtstagsscheibe des Vize -landesjägermeisters ErichPrenn beschossen, bei welchersich der Bezirksjägermeisterdes Vinschgaus Hans Folie alsder beste Schütze erwies. Zum geselligen Teil war auchder Revierleiter von EnnebergToni Erlacher mit einigen Aus-schussmitgliedern vorbeige-kommen. Ihnen dankte derLandesjägermeister für dieGastfreundschaft und über-reichte als Zeichen des Dankesein kleines Präsent.Der Dank ging natürlich auchan den Vertreter der Jägerder ladinischen SprachgruppePio Pescoller, der das Treffenin Tamers ermöglicht und or-ganisiert hat und an seinetüchtige Frau Wally, die oftschon bei jagdlichen Anlässenfür eine exzellente Küche ge-sorgt hat. h.a.

Vor der Jagdhütte in Ta-

mers; hinten die Vize-LJM

Alessandro und Erich Prenn,

BJM Robert Mair, Luciano

Scacchetti, BJM Alfred

Hinteregger, BJM Christian

Töchterle, vorne: GF Hein-

rich Aukenthaler, LJM Klaus

Stocker, Revierleiter Toni

Erlacher, Pio Pescoller, BJM

Karl Baumgartner, BJM

Hans Folie. BJM Alfons Hei-

degger war verhindert.

Meinungsaustausch am Rande des Treffens in Tamers. ImVordergrund Vize-LJM Erich Prenn, LJM Klaus Stocker undBJM Alfred Hinteregger. Fotos: h.a./sjv

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JÄGERZEITUNG3/2004 17

mitteilungen

Befahren von Forst -straßen: Neue Be stimmungenDie Waldwege undForststraßen sind fürdie Bewirtschaftungder Wälder errichtetworden. Sie dürfenaber auch zu anderensinnvollen Zweckenbefahren werden.

Ein Grundrecht zum Befahrender Forststraßen steht nebender Feuerwehr und den Poli-zeikräften auch den hauptbe-ruflichen Jagdaufsehern zu. Genehmigungen können auchfür jagdliche Zwecke ausge-stellt werden, und hier sindan erster Linie die Gams -pirschführer zu nennen.

Pirschführer nurmehr zu zweitBereits vor einem Jahr ist mitden Forstbehörden ausge-macht worden, dass diePirschführer die Forststraßennur befahren dürfen, wennsie sich mit einem berechtig-ten Jäger auf der Gamsjagdbefinden. Also dürfen sie dieFahrgenehmigung nicht mehrausnützen, wenn sie nur alleinsind.

RotwildabtransportunproblematischNeu ist auch die Bestimmung,dass es für den Abtransporterlegten Rotwildes keiner Ge-nehmigung mehr bedarf. DerWildkörper ist Beweis genug,um die Notwendigkeit des Be-fahrens zu belegen. Die Fahr-bewilligungen für die Rotwild-

jagd werden ferner sinnvollpräzisiert. Dazu gehört, dasswährend der Brunftzeit dienamenlos ausgestellten Bewil-ligungen nicht gelten.Es gilt nach wie vor das Prin-zip, dass die privaten Eigentü-mer der Waldwege und Forst-straßen die Erlaubnis zumAusstellen von Bewilligungendurch die Forstbehörde ver-weigern können.

Nachfolgend der vollständigeText des Rundschreibens.

Befahren gesperrter Straßen zur Jagdausübung1. Im Sinne der Aussprachen mit dem Südtiroler Jagdverband sollen die

derzeitigen Bestimmungen (LG 10/90, DLH 29/92 sowie DLH 18/00in jeweils geltender Fassung) ab sofort wie nachfolgend beschriebengehandhabt werden.

2. Der Gamsjagdbegleiter darf während der Jagdzeit für Gams nur inBegleitung des Jägers, der im Besitze einer Abschussgenehmigungfür diese Wildart ist, auf den gesperrten Straßen fahren. In denGamsräudegebieten können die vom Amt für Jagd und Fischereinamhaft gemachten Gamsbegleiter zur Bekämpfung dieser Krank-heit ganzjährig alleine auf den gesperrten Straßen verkehren.

3. Für die Erlegung von Rotwild zwecks Vermeidung von Verbissschä-den werden die Erkennungszeichen auf Anfrage des Jagdverbandesohne konkrete Angabe einer fahrberechtigten Person und eines fahr-berechtigten Fahrzeuges ausgestellt und dem Revierleiter überge-ben. Die Erkennungszeichen sind zeitlich beschränkt, und zwar jeweilsauf den Zeitraum vom 1. Mai bis 31. Juli, 1. September bis 20. Sep-tember und 10. Oktober bis 15. Dezember.Die Erkennungszeichen können nur ausgestellt werden, wenn imJagdrevier mindestens fünf Stück Rotwild zum Abschuss freigege-ben sind. Wenn der Rotwildabschussplan vor Ablauf der Jagdzeit be-reits erfüllt wurde, verlieren die Erkennungszeichen ihre Gültigkeit.Beim Abtransport vom erlegtem Rotwild braucht kein Erkennungs-zeichen eingeholt werden, da der Wildkörper offensichtlich die Vor-aussetzung für das Befahren der gesperrten Straße darstellt.

Der Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder

Neues Tier-museum

Das von HermannLang betriebene Tier-museum in der Ört-lichkeit Rotwand amRitten ist nicht nurden Jungjägern be-kannt, die bei Lang dieVorbereitungskursebesucht haben.

Das Museum zieht viele inte -ressierte Besucher an. Langhat schon immer bemängelt,dass sein Hof zu abgelegen seiund auch der nötige Platz feh-le. Nun hat er einen zweitenAusstellungsort gefunden,allerdings ziemlich weit wegvon seinem Heimathof. In derÖrtlichkeit Pontigl nördlichvon Gossensass, kurz bevordie Landesstraße eine zwei-malige Schleife macht, kannein Teil des Lang’schen Tier-museums beim RestaurantPontiglhof besichtigt werden.Wer über den Brenner fährt,sollte sich die Gelegenheitnicht entgehen lassen. DasMuseum ist leicht zu finden.Von Süden kommend nimmtman die letzte Ausfahrt vordem Brenner, biegt nach linksab und ist nach einem Kilome-ter am Pontiglhof. Von Nor-den kommend nimmt man dieAusfahrt Brenner und fährtvon dort fünf Kilometer süd-wärts.

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Jägerprüfung Frühjahr 2004Am 9. Juni 2004 konnte Landeshauptmann LuisDurnwalder 115 Jungjägerinnen und -jägernden Jagdbefähigungsnachweis überreichen.

157 Kandidaten angetreten,93 bestanden = 59 %Schießen und theoretischePrüfung in einem Durchgang:31 Kandidaten angetreten, 22 bestanden = 71 %Zur heurigen Frühjahrsprü-fungssession mussten die an-gehenden Waidmänner undWaidfrauen vor einer erneu-erten Kommission antreten.Zu den drei wiederbestätigtenMitgliedern, Präsident Heinrich Erhard, HeinrichHolzer und Diego Penner,sind drei neue Kommissions-mitglieder ernannt worden: Ernst Rifesser, Alfons Heideg-ger und mit Desireé Mairerstmals eine Frau.

Insgesamt 410 Kandidatenhatten sich bei dieser Prü-fungssession der Kommissiongestellt, welche eine strengeAuslese getroffen hat: Ledig-lich 115 Bewerber, das sind28 Prozent, haben die Prü-fung bestanden, wobei die 67angetretenen Frauen etwaserfolgreicher waren, habendoch immerhin 21 und damit31,3 Prozent die Jagdbefähi-gung erhalten.

Teilergebnisse

Schießprüfung: 253 Kandidaten angetreten,128 bestanden = 51 %Theoretische Prüfung:

Name Jahrg. Ort

Helmuth Alber 1976 HaflingWalter Auer 1968 St.Leonhard in PasseierStefan Brunner 1961 AlgundMichael Burger 1972 BozenNicola Cocola 1946 Mestre (Ve) Arnold Complojer 1963 EnnebergAnton Damian 1953 TiersGiorgio De Grandi 1977 AbteiGianni Deco’ 1950 LeifersJohann Ebner 1970 EppanManfred Eder 1978 NaturnsWolfram Egarter 1977 SextenRoland Egger 1974 SchennaRudolf Fischnaller 1953 VillnössSimone Folie 1974 GraunLuigi Frenademetz 1973 AbteiAnton Fronthaler 1962 ToblachSandro Gallonetto 1978 VahrnBarbara Gamper 1971 St.PankrazAlois Sebastian Gasser 1961 VintlPeter Gasser 1964 Natz-SchabsEdeltraud Geiser 1971 U.l.Frau im Walde - St.Felix

Gerhard Graf 1972 Moos in PasseierHannes Graf Tötsch 1976 PfitschDavis Haller 1981 RatschingsChristian Holzknecht 1976 Kastelbell/TscharsWernhard Holzner 1976 UltenErika Maria Hopfgartner 1960 KiensPepi Huber 1962 BrixenAlexander Inderst 1978 RatschingsStefan Christof Innerebner 1977 SarntalHannes Innerhofer 1981 TschermsAndreas Insam 1984 St.ChristinaJohann Kammerlander 1951 AhrntalPeter Kaserer 1980 SchlandersStefan Kaserer 1968 SchlandersKlaus Kerschbamer 1969 LanaKarl Kerschbaumer 1969 Eppan Martin Knoll 1980 SarntalDaniel Kobler 1982 NaturnsHelmut Kofler 1976 St.Martin in PasseierJörg Kofler 1985 KurtatschPaul Kofler 1949 LanaThekla Kofler 1953 TirolJohann Stefan Kuen 1968 Moos in Passeier

Herzlichen Glückwunsch zurbestandenen Prüfung!

Die neue Prüfungskommission: Diego Penner, PräsidentHeinrich Erhard, Heinrich Holzer, Desireé Mair und ErnstRifesser stellen sich gemeinsam mit LandeshauptmannLuis Durnwalder dem Fotografen. Alfons Heidegger istnicht auf dem Bild. Foto: Landespresseamt

JÄGERZEITUNG3/200418

mitteilungen

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JÄGERZEITUNG3/2004 19

mitteilungen

Othmar Kuenz 1963 MartellPeter Ladurner 1984 LaasAdo Lazzeri 1963 NeumarktGünther Lechner 1960 VintlPius Lechthaler 1965 Graun in VinschgauKlara Leiter 1973 PrettauUgo Lelio 1950 Campodarsego (Pd)Elmar Lerchner 1969 PfalzenAlois Lösch 1959 UltenGiacomo Mase’ 1983 KarneidAndrea Masier 1971 SextenPius Matzoll 1965 St.PankrazFlorian Mayr 1960 BozenGünter Mayr 1954 SterzingGeorg Franz Messner 1968 Rasen AntholzElke Morandell 1969 EppanChristian Niederwolfsgruber1968 Sand In TaufersStefan Nischler 1971 TirolAlois Oberrauch 1962 VillnössVerena Obkircher 1982 DeutschnofenOsvaldo Obojes 1955 EnnebergAnton Ochsenreiter 1968 DeutschnofenBernd Pardeller 1977 WelschnofenFranz Parteli 1977 KurtatschRoberto Pasini 1964 TrevisoFlorian Pedron 1978 MargreidClaudia Pfeifhofer 1982 SextenAnton Pichler 1959 Rasen-AntholzDaniel Pichler 1980 MarlingStefan Pichler 1983 ProveisRoland Pilser 1973 UltenBernhard Pircher 1969 AlgundHarald Pircher 1979 LanaManuel Pisoni 1983 GlurnsMargareth Planer 1959 Völs am Schlern

Ferdinand Plattner 1969 JenesienMarkus Plattner 1984 St.PankrazChristian Plitzner 1978 ToblachFlorian Prantl 1979 NaturnsBrigitta Premstaller 1972 SarntalSofia Rabensteiner 1974 EnnebergChristian Rainer 1980 NaturnsHildegard Ramoser 1959 RittenStefan Rassler 1971 RittenAlexander Rauter 1979 FeldthurnsWalter Jakob Reichsigl 1973 SarntalJürgen Röggla 1979 Kurtatsch Oscar Runggaldier 1971 St.Christina in GrödenJosef Schölzhorn 1967 St.Leonhard in PasseierPeter Schölzhorn 1958 RatschingsEmma Schönegger 1965 PfalzenMaria Schwingshackl 1962 VintlAntonio Sciascia 1971 Eckersdorf (Deutschland)Helga Seeber 1972 GaisAlfred Staffler 1966 UltenValentin Staffler 1965 St.PankrazMarkus Telser 1985 MalsThomas Telser 1984 MalsCarmen Ties 1972 UltenPeter Trafoier 1963 UltenWilfried Trocker 1964 KastelruthErich Tscholl 1980 MartellGeorg Tschurtschenthaler 1967 SextenPatrick Turina 1970 St.UlrichMichael Überegger 1969 FreienfeldEmanuel Urthaler 1984 OlangAnnelies Watschinger 1976 InnichenNadia Wieser 1975 St.Leonhard in PasseierAlexandra Wild 1976 RatschingsRosmarie Wilhalm 1962 Naturns

jagdlichesschießen

Tontaubenschießen

Claudio Ganzina übertrifft sich selbstIn den Reihen der Boz-ner Jägerschaft gibt eseinen ausgezeichnetenTontaubenschützen:Claudio Ganzina ist einMeister im Skeet-Be-werb und hat schonviel und oft von sichreden gemacht.

Nun hat der 65-Jährige seineKarriere mit einem Meisterti-tel gekrönt. Er ist gesamt-staatlicher Skeetmeister indem vom italienischen Jagd-verband ausgeschriebenen Be-

werb geworden. Das Schießenfand am vergangenen 27. Ju-ni in Donato in der ProvinzBrescia statt. Dort wurde derWettkampf in ein großes Jä-gerfest eingebettet. Ganzinawar in der Kategorie Vetera-nen eingetragen, und dortsetzte er sich unter den 49 Fi-nalisten durch. Eine solche Leistung kann na-türlich nur durch Talent undÜbung erworben werden. DasTalent ist dem gebürtigenEmilianer in die Wiege gelegt.Die Übung muss er sich harterarbeiten, denn leider gibt esin Südtirol keinen Tontauben-

stand, auf welchem ClaudioGanzina trainieren könnte. Erhat zwar immer wieder Vor-stöße für die Errichtung einergeeigneten Schießstätte in un-serem Land unternommen,bisher allerdings umsonst.Von den 75 geworfenen Tau-ben traf Ganzina ganze 66.Das ist ein bewundernswertesErgebnis, welches all jene zuschätzen wissen, die es einmalselbst probiert haben. Unse-rem tüchtigen Meisterschüt-zen Claudio Ganzina sollen auf diesem Wege die bes tenGlückwünsche überbrachtwerden.

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JÄGERZEITUNG3/200420

mitteilungen

Ritten - Mustergültiges JagdhausDas Revier Ritten ist invieler Hinsicht muster-gültig. Schön gelegen,mit einem reichenWildbestand gesegnet,als Rehrevier kaum zuüberbieten..., aber ei-nes hat bisher gefehlt:eine Kühlzelle für dieWildabgabe und -ver-arbeitung.

Diese Einrichtung ist nun vor-handen. Bereits im Juni konn-ten die Rittner Jäger ihr neu-es Jagdhaus samt Kühlzelleder Bestimmung übergeben.Die Räumlichkeiten sind großgenug, um das anfallendeSchalenwild aufbewahren zukönnen. Daneben ist auch ein Probelokal für die Jagd-hornbläser geschaffen wor-den, weiters ein Aufenthalts-raum für Sitzungen oder auchnur für ein gemütliches Zu-sammensein. Landeshauptmann Luis Durn-walder war bei der Einwei-hung dabei. Er lobte das ge-

lungene Werk und gratulierteden Rittnern dazu. Revierlei-ter Siegfried Oberrauch be-richtete über die Entstehungs-geschichte von der Idee biszur Umsetzung, und sein VizeSiegfried Graf listete dieSchritte von der Projektie-rung bis zur Fertigstellungauf. Neben LandeshauptmannLuis Durnwalder war eine An-zahl von Ehrengästen zur Er-öffnungsfeier geladen, darun-ter Bürgermeister FranzRottensteiner, Landesjäger-meister Klaus Stocker, Res-sortchef Heinrich Holzer,Amtsdirektor Heinrich Er-

hard, Bauernbundobmann Ge-org Mayr, der Leiter derForststation Siegfried Wolfs-gruber, der Geschäftsführerdes Südtiroler JagdverbandesHeinrich Aukenthaler und vie-le andere mehr.Die Einrichtung wird einenmehrfachen Zweck erfüllen:das Wildbret hygienisch ein-wandfrei zu lagern und zuverarbeiten, Zusammenhaltund Kameradschaft unter denJägern zu fördern, der Jagdihren Stellenwert im Vereins -leben der Gemeinde zu si-chern. Dazu kann den RittnerJägern nur gratuliert werden.

Belluneser Berge auf Schloss Wolfsthurn Das Jagd- und Fische -reimuseum aufSchloss Wolfsthurnzieht jährlich Tausendevon Besuchern an.

Vor kurzem war der Revier-leiter von Falcade in der Pro-vinz Belluno Silvio Bez dort,und er hat nicht schlecht ge-staunt, als er im Hasendiora-ma als Hintergrundbild dieihm vertrauten Berge vorge-funden hat. Silvio Bez sandteuns folgende nette Notiz:

»Ich war mit einigen Jägernaus meiner Gegend im SchlossWolfsthurn und habe die ein-zelnen Dioramen bewundert.Natürlich erkannten wir dieBerge, die Belluneser Dolomi-ten, im Hasendiorama sofort.Das Museum hat davon sogareine Ansichtskarte bereit ge-stellt. Bei den Bergen handeltes sich um die Nordseite der‘Pale di San Martino’ wie siesich von den ‘Valfredda’-Wie-sen aus präsentieren. Linkssind die ‘Tre Cime di Focobon’zu erkennen, in der Mitte

sieht man den ‘Monte Mulaz’.Wir fühlten uns sehr geehrtvon dieser besonderen Prä-senz unserer Ge-gend im Jagd-museum. Undindem wir daraufhinweisen, er-greifen wir auchdie Gelegenheit,um unsere Südti-roler Jagdkolle-gen mit einemherzlichen Weid-mannsheil zugrüßen.«

Gute Stimmung bei der

Eröffnung des Rittner

Jagdhauses. Revierleiter

Siegfried Oberrauch freut

sich über die lobenden

Worte des Landeshaupt-

manns.

Fotos: h.a./sjv

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JÄGERZEITUNG3/2004 21

tagungen

Internationale Jagdkonferenz in der Steiermark

Windräder, ein Risiko für Wildtiere?Wer darf heutzutagegegen eine absolutsaubere Energie sein?Die Windkraft galt lange Zeit als bestesBeispiel für eine um-weltschonende Ener-giegewinnung. Aberdie Sorgen mehrensich. Ist die Windkraftwirklich ökologischunbedenklich? DasThema schien aktuellgenug, um es bei derheurigen Internationa-len Jagdkonferenz(IJK) genauer unterdie Lupe zu nehmen.

Windräder - ein Ri-siko für Wildtiere?

Die Steirische Landesjäger-schaft, die heuer mit der Aus-tragung der IJK betraut war,hatte sich dieses Thema ge-wünscht. Der Grund ist gleichgenannt: In der Steiermarkgibt es Bemühungen, Wind-kraftanlagen aufzubauen, undzwar auf Berghängen und Hü-geln. Das sind nach Überzeu-gung der Jägerschaft wichtigeWildtierlebensräume.

Eröffnung durchLandesjägermeisterKlaus StockerLJM Klaus Stocker, der auchPräsident der InternationalenJagdkonferenz ist, eröffnetemit folgenden Worten dieKonferenz: »Ich habe mit Spannung aufden heutigen Tag gewartet,weil ich mir auch einiges vonunserer Tagung erwarte: eine

klarere Positionierung zu ei-ner doch kontrovers geführ-ten Diskussion. Die Windrä-der, im Dienste einersauberen Energie vielerortspropagiert, sind alles andereals unumstritten. Gerade inDeutschland hat sich die De-batte darüber verschärft, undsogar Bürgerinitiativen aufden Plan gerufen, die sich un-ter der Bezeichnung ‘Gegen-wind’ oder ‘Sturm gegen Win-d’ zusammengefunden haben.Man spricht von Fehlinvesti-tion, von Verschleuderungvon Fördergeldern, von einerbrutalen Landschaftszerstö-rung, von den schlimmstenVerheerungen seit dem Drei-ßigjährigen Krieg. Der DichterBotho Strauß moniert dieVernichtung nicht nur von Le-bensräumen, sondern von tiefreichenden Erinnerungsräu-men. Nun hat die Steirische Landes-jägerschaft das Thema ge-wünscht, weil gerade in derSteiermark der WindparkOberzeiring Besorgnis erre-gende Auswirkungen auf dieTierwelt gezeitigt hat. Einerunserer Hauptreferenten, Dr.Hubert Zeiler, hat darüber ineinem Informationsblatt be-richtet. Also befindet sich der‘Windmühlenwahn’, wie dasNachrichtenmagazin ‘DerSpiegel’ titelte, in Ausbrei-tung. Ja selbst in unseremLand Südtirol, das über genü-gend Wasserkraft verfügenwürde, werden neuerdings Pi-lotprojekte zur Windenergiegefördert und umgesetzt.Wir Jäger müssten ja den Le-bensräumen gegenüber einedie Natur schützende Positioneinnehmen. Nun verlangengerade die politisch organi-sierten Naturschützer, dieGrünen, zumindest in

Deutschland den Ausbau derWindenergie. Was können wirJäger dazu sagen? - Wir kön-nen das Thema nur aufberei-ten, indem wir die Auswir-kungen der Windräder auf dieWildtiere untersuchen. Der Titel ‘Windräder – ein Ri-siko für Wildtiere?’ ist gut ge-wählt. Und das Fragezeichen,welches wir dem Thema hint-anstellen, zeigt, dass wir nichtvoreingenommen sein wollen,sondern uns die Untersuchun-gen anschauen, die Fachleuteanhören werden. Dabei wirdsich unser Bild runden. Undwenn wir schließlich eineprägnante Resolution zumThema formulieren, welcheauch Verbreitung findet, ha-ben wir unser Ziel erreicht.«

UnterschiedlichesUntersuchungs -ergebnisAls Erste berichtete die Dipl.Biologin Claudia Zahn von ih-ren Untersuchungen um dieAuswirkungen von Windparksin den Bundesländern Nieder-sachsen und Bremen. Dortging eine Gruppe von Biolo-gen der Frage nach, ob Hase,Rebhuhn, Rabenkrähe, Reh

und Fuchs die Windkraftanla-gen meiden. Die Ergebnisseder Untersuchung waren ei-gentlich überraschend, denndie Biologin hatte mit ihremTeam keine relevanten Verän-derungen im Vorkommen undim Verhalten der untersuch-ten Wildtiere festgestellt.Zum Teil schien geradezu dasGegenteil eingetreten zu sein,denn Rebhühner fühlen sichoffenbar in der Nähe vonWindkraftanlagen recht wohl.Dies wiederum wollte man inder anschließenden Diskussionauf die durch die Windräderverscheuchten Greifvögel zu-rückführen. Zu ganz anderen Rückschlüs-sen war der Kärntner Wild-biologe Hubert Zeiler gekom-men. Er hatte im WindparkOberzeiring in der Steiermarkein Jahr lang die Auswirkun-gen auf die dort typischenWildarten, vor allem auf dasBirkhuhn, überprüft. Zwarhält Birkwild gestörte Lebens-räume relativ gut aus, aber esgibt dennoch Belastungen.Das beginnt schon bei der Er-richtung der Windräder. AufBergrücken herrschen labileLebensraumverhältnisse. Klei-ne Eingriffe können zu gro-

LJM Klaus Stocker steht der IJK als Präsident vor. Links imBild sein Vorgänger in diesem Amt LJM Gerhard Anderluh.

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JÄGERZEITUNG3/200422

tagungen

ßen Veränderungen führen.Für die Errichtung müssenStraßen gebaut werden, dieAnlagen müssen gewartetwerden, und selbst, wenn sievoll funktionieren, können dieRäder dermaßen laut sein,dass z.B. das Kullern der Hah-nen kaum mehr zu hören ist. Ja, es kommt sogar zu direk-ten Einwirkungen, wenn etwadie Rotorblätter vorbeiflie-gende Vögel töten. Diesen»Vogelschlag« hat Zeiler zwarnicht direkt untersucht, aberer hat von entsprechendenUntersuchungen zu berichtengewusst.Ein weiterer Referent, Dipl.Ing. Anton Fürst, hatte Schrittfür Schritt die Errichtung vonWindkraftanlagen festgehal-ten und beeindruckend ge-zeigt, was in einem Revier losist, wenn dort die Windkraftgenutzt werden soll. Den ökonomischen Aspekt be-schrieb Prinz Karl von und zuLiechtenstein. Er kam zumSchluss, dass sich für denGrundeigentümer die Wind-kraftanlagen nie und nimmerlohnen würden. Ja, manhandle sich dabei das Risikoein, schlussendlich auf seinemGrund Bauruinen stehen zuhaben, die dann entsorgt wer-den müssten.Beeindruckt waren die Teil-nehmer auch davon, dass die

Windkraftanlagen recht stör-anfällig sein sollen. Bei Blitz-schlag kann man nur mehrzuschauen, wie die über hun-dert Meter hohen Säulen undRotoren abbrennen. Da reichtkeine Feuerwehrspritze mehrhin. Und bei feuchtem Wetterim Winter können ganz schö-ne Eisbrocken hunderte vonMetern im Umkreis zu Bodensausen.Wirtschaftlich scheinen sichdie Windräder nie und nim-mer zu rechnen. Sie werdenallerdings, vor allem inDeutschland, weiterhin alsVorzeigeprojekte gefördert.Die abschließende Resolutionfiel entsprechend distanziertund kritisch aus. An ihremWortlaut hatten mitgearbei-tet: Hubert Zeiler und Karl Si-rowatka von der SteirischenLandesjägerschaft. Peter Le-bersorger von der Zentralstel-le der Österreichischen Lan-desjagdverbände, JoachimReedeman, der Geschäftsfüh-rer des Bayerischen Landes-jagdverbandes und HeinrichAukenthaler vom SüdtirolerJagdverband. Es bleibt die Hoffnung, dassdie Sorgen der Jägerschaftnicht tote Buchstaben bleiben,sondern bei der Projektierungneuer Windkraftanlagen auchberücksichtigt werden.

h.a.

Das Öl wird versiegen, die Kernkraft ist umstritten, Sonne,Wind, Wasser und Biomasse bieten sich als alternative Ener-giequellen an. Diese erneuerbaren Energien werden in der EUauch deshalb gefördert, um die Zielvorgaben von Kyoto ra-scher zu erreichen. Sind Windkraftanlagen für die Umwelt, die Wildtiere unbe-denklich oder belastend? Diese Frage stellten sich anlässlich ihrer Tagung in Graden inder Weststeiermark die in der IJK zusammengeschlossenenJagdverbände: Revierjagd Schweiz, Schweizerischer Patentjä-ger- und Wildschutzverband (SPW), Liechtensteiner Jäger-schaft, Deutscher Jagdschutzverband (DJV), Koninklijke Ne-derlandse Jagers Vereniging, Südtiroler Jagdverband,Fédération Saint-Hubert des Chasseurs du Grand-Duché de Lu-xembourg, Slowenischer Jagdverband und die Österreichi-schen Landesjagdverbände.Die Tagungsteilnehmer haben dazu wissenschaftliche Untersu-chungen und Erfahrungsberichte von Experten aus verschiede-nen Ländern gehört. Nach ausführlicher Diskussion sind sie zufolgenden Schlüssen gelangt:

»Die in der IJK zusammengeschlossenen Jagdverbände stehender Nutzung erneuerbarer Energiequellen grundsätzlich positivgegenüber. Die Auffassung, man könnte Windkraft anlagen alsumweltfreundliche Technologie problemlos überall installieren,ist aber nicht gerechtfertigt. Da der Schutz der Umwelt einesder wesent lichsten Argumente für die Errichtung von Wind-parks ist, sollten Windparks nur dann errichtet werden dürfen,wenn vorher die Standorte auch aus der Sicht des Landschafts-schutzes auf ihre Eignung geprüft, die Umweltverträglichkeitder Anlagen untersucht und die möglichen Auswirkungen aufwildlebende Tiere abgewogen wurden. Jedes Windparkprojekt beeinflusst in unterschiedlicher Aus-prägung sowohl standorttreue als auch wandernde Wildartensowie Zugvögel. Das Ausmaß der Beeinflussung wird oftunterschätzt, weil Langzeitstudien darüber erst ungenügendvorliegen. Bloße Momentaufnahmen können über die langfris-tige Umweltverträglichkeit eines Windparks keine brauchbareAussage liefern. Wissenschaftliche Studien dazu werden des-halb gefordert.Besonders im Gebirge sind Windparks abzulehnen. Meist sinddafür exponierte Kämme in der Almregion vorgesehen. Dortaber befinden sich Restlebensräume sensibler Wildarten wieBirkhuhn und Schneehuhn. Allein für den Bau der Anlagen sindStörungen und schwerwiegende sowie bleibende Eingriffe indie Landschaft unvermeidlich. Der Betrieb und die Wartungsetzen die Belastung der betroffenen Flächen fort. So würdenzum Beispiel die Raufußhühnervorkommen verinseln und inder Folge auch in umliegenden Gebieten ausöden. Noch naturnahe Lebensräume dürfen daher für den Bau groß-technischer Anlagen keinesfalls zur Verfügung gestellt werden.Grundsätzlich muss nach dem Vorsorgeprinzip in sensiblenWildtierlebensräumen jede zusätzliche Störung der Brut-, Auf-zucht-, Nahrungs- und Balzplätze sowie der Flugrouten undder wichtigen Winterlebensräume vermieden werden. Dem Ar-ten- und Lebensraumschutz ist dort jedenfalls Vorrang einzu-räumen.«

Abendgesellschaft bei der IJK: V.l.n.r.: Hans Folie, ChristianTöchterle, Erich Prenn, Eugéne Reiter (Luxemburg), FrauTöchterle, Frau Folie, Pio Pescoller. Fotos: h.a./sjv

Schlusserklärung

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JÄGERZEITUNG3/2004 23

hundewesen

5. BrackenjägertreffenAm 22. Mai 2004 fandam Völser Weiher dasfünfte Südtiroler Bra-ckenjägertreffen statt.Zahlreiche Bracken-freunde mit ihrenglatt- und rauhaarigenBracken waren derEinladung gefolgt undboten einen gutenÜberblick über den ak-tuellen Stand der Süd-tiroler Brackenzucht.

Außerdem konnte ein Bra-ckenzüchter aus Bayern mitseinen Deutschen Bracken be-grüßt werden, eine Bracken-rasse, die auch in SüdtirolFreunde gefunden hat undsich hier gut bewährt hat.Auch einige Brackenjäger ausdem Trentino waren anwe-send. Das Treffen war vomRevier Völs unter RevierleiterEgmont Silbernagl bestens or-ganisiert. Für die feierlicheUmrahmung sorgten die

Jagdhornbläser des ReviersVöls, denen unser Dank ge-bührt.Grußworte an die Anwesen-den richteten Herr Diego Pen-ner in seiner Funktion alsVorsitzender des Brackenjä-gerclubs »Pro Segugio« undder neue Obmann des KlubsTiroler Bracke, Andreas Girar-dini. Peter Rubner, Organisatordes Treffens, freute sich überdie große Anzahl an Brackenund hob die lange Traditiondieser wohl ältesten Jagdartin Südtirol hervor, derenFortbestand es zu sichern gilt.Obwohl die große Mehrheitder Südtiroler Bracken keinenAbstammungsnachweis be-sitzt, so zeichnet sich dieserklein- bis mittelgroße Bra-ckenschlag durch eine bemer-kenswerte Homogenität undTypizität aus und wird seitvielen Generationen durchstrengste Leistungszucht reinauf Hase und Fuchs abge-führt.Brackenjagd ist Stimmungs-

jagd, bei der das gemeinsameErleben der Herbststimmungmit dem treuen Gefährten,die laute Jagd im geselligenMiteinander, im Vordergrundsteht und die bescheideneBeute nur eine willkommeneZugabe darstellt.Mit anschließendem Fachsim-peln in geselliger Runde klangdas Brackenjägertreffen aus.Eine weitere Auflage soll imnächsten Jahr, vielleicht imPustertal, folgen. P.R.

Übungstag am VigiljochWas ist bei der Ausbildung eines Jagdhundes zubeachten, welche Aufgaben muss eine TirolerBracke im Revier meistern? Beim Übungstag desKlubs Tiroler Bracke informierten und schultendazu erfahrene Hundeführer jene Kollegen, diesich einen jungen Jagdhund angeschafft hatten.

oder totverwiesen? Wie be-nimmt sich der Hund am to-ten Wild? Die Hunde legennämlich im Herbst entwederdie Anlagen- oder Gebrauchs-prüfung ab. Die Anlagenprüfung dient da-zu um festzustellen, ob derHund im Alter von sechs bis24 Monaten die Vorausset-

Die Teilnehmer mit ihren Tiroler Bracken

zungen mitbringt, die von ei-ner Bracke gefordert werden. Bei der Gebrauchsprüfung für

Hunde ab 15 Monaten wirddas Brackieren auf Hase undFuchs, die Schweißarbeit und

Am Vortag wurden mehrerekünstliche Fährten gelegt, dienach einer bestimmten Steh-zeit (Übernacht) von denJunghunden mit ihren Füh-rern ausgearbeitet wurden.Dabei wurde das Verhaltendes Hundes am und ohne Rie-men beobachtet: Wird das ge-fundene Stück totverbellt

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JÄGERZEITUNG3/200424

die Revierführigkeit geprüft.Am Übungstag wurden gleich-zeitig zwei Hunde, die imheurigen Jahr die Gebrauchs-prüfung absolvieren, aufkünstlicher Schweißfährte ge-prüft. Die beiden Hunde, Big-gi vom Wildbichl des HansRunggaldier und Apollo vonder Sarnerscharte des KurtSuppan haben die Prüfungmit Bravour bestanden.Über 20 Mitglieder mit Fami-lien haben die Gelegenheit zueinem geselligen Zusammen-

treffen genutzt und den Tagbei Musik, Speis und Trankam schönen Vigiljocher Seeausklingen lassen.Organisiert wurde derÜbungstag vom Klub TirolerBracke/Gebietsführung Südti-rol. Dank gebührt allen, diemitgeholfen haben, den Jagd-revieren Marling und Part-schins dafür, dass sie ihre Re-viere zur Verfügung gestellthaben, und besonders unse-rem Mitglied und Hunderich-ter Norbert Bernhard. A.G.

Erfolgreiche Prüflinge: Kurt Suppan (2. von links) undHans Runggaldier(2. von rechts) mit den Hundrich-tern Bruno Ruedl(ganz rechts) undArno Pircher (ganzlinks).

Jahreshauptversammlung des Österreichischen SchweißhundevereinsAm 1. Mai 2004 fandin Montan die diesjäh-rige Hauptversamm-lung des österreichi-schen Schweißhunde-vereins (ÖSHV) statt.

Dem Tiroler GebietsführerPaul Leismüller war es gelun-gen, die Hauptversammlungdas erste Mal nach Südtirol zuholen. Die SüdtirolerSchweißhundezucht ist zwarrelativ jung, kann jedoch be-sonders in den letzten Jahrenbeachtliche Erfolge aufweisen. So wurden beispielsweise imJahr 2003 gleich viel Haupt-prüfungen absolviert wie inNordtirol und alljährlich wer-den ein bis zwei Vorprüfun-gen veranstaltet. Auch dieNachsuchenstatistik unter-

streicht diese erfreuliche Ent-wicklung. Die Südtiroler Mit-glieder und Führer von Bayri-schen und HannoverschenSchweißhunden sind ihren österreichischen Kollegeninnerhalb des ÖSHV gleichge-stellt. Die Betreuung erfolgtdurch die Nordtiroler Kolle-gen unter Führung von PaulLeismüller, welcher entschei-dend zu dieser Entwicklungbeigetragen hat. Bereits am Vorabend der Ver-anstaltung wurden die Gästeim historischen Ansitz Freien-feld in Kurtatsch begrüßt, woihnen Kellermeister ArnoldTerzer die hochklassigen Wei-ne seiner Kellerei vorstellte.Mit einem reichhaltigen Buffetklang der Abend aus. Am Vormittag wurde einePfostenschau abgehalten, ander fast alle Südtiroler Hun-deführer mit ihren Hundenteilnahmen und den österrei-chischen Gästen in eindrucks-voller Weise die Fortschritteunserer Arbeit präsentierten.Jeder Hund wurde von denZuchtwarten für Bayrischeund Hannoversche Schweiß-hunde, Herrn Retschitzeggerund Herrn Grießmayer, vor-gestellt.

Auf der anschließendenHauptversammlung begrüßteder Obmann des ÖSHV HerrDipl. Ing. Wolfgang Reiter dieGäste, bedankte sich für dieGastfreundschaft und zeigtesich beeindruckt von denFortschritten des Schweiß-hundewesens in Südtirol. Auch sicherte er zu, sich ver-stärkt für die Probleme derSüdtiroler Schweißhunde-zucht einzusetzen.Landesjägermeister Klaus Sto-cker, selbst ein begeisterterSchweißhundeführer, richteteGrußworte an die Gäste underläuterte das SüdtirolerJagdsystem. Ihm gebührt einbesonderer Dank, da er sichpersönlich bei der Organisa-tion der Veranstaltung einge-setzt hat. Für die festliche

Umrahmung sorgten dieJagdhornbläser aus Aldein.

P.R.

Das Präsidium des ÖSVH Fotos: Franz Seebacher

Toni Mayr, einer der Vorrei-ter in Sachen Schweißhun-dewesen in Südtirol.

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JÄGERZEITUNG3/2004 25

25 Jahre »Pro Segugio«Vor genau 25 Jahrenbeschloss eine Gruppevon passionierten Ha-senjägern, sich zu derGruppe »Pro Segugio«zusammenzuschließenund eine Landessek-tion Bozen der ge-samtstaatlichen Bra-ckenjägervereinigungins Leben zu rufen.

Man schrieb das Jahr 1979.Zunächst beauftragte manden Priester Pietro Laner mitder Präsidentschaft über dieneue Vereinigung.

Die ersten Wahlen

Aus den ersten Wahlen gingRino Masera als neuer Präsi-dent hervor. Als Ausschuss-mitglieder standen ihm zurSeite: Hw. Pietro Laner, Ser-gio Abram, Mario Danese,Emil Moser, Delino Dal Boscound Antonio Alberti. Einige aus dem ersten Vor-stand mussten uns bereitsverlassen. Als Erster wurdeDon Pietro ins »Haus des Va-ters« abberufen. Auch Adv.Germano de Bernardo, der ei-ne Zeitlang Präsident war unddem Vereinsleben wichtigeImpulse gab, zählt leiderschon zu den Verstorbenen,ebenso wie Cav. Ferrari, EmilMoser und Delino Dal Bosco.An sie ist heuer bei der Jah-resversammlung am Schieß-stand in Meran gedacht wor-den, natürlich auch an alleanderen Mitglieder der Verei-nigung, welche nicht mehrunter uns sind. Und die Ge-denkminute für sie alle warwohl auch der Anlass dafür,dass man alte Erinnerungenwach gerufen hat. So wurdeder vielen gut besuchten

Wettkämpfe gedacht, derPartnerschaft mit Fürsten-feldbruck in Bayern, der Fahr-ten zu diversen Jagdmuseenund zu Messen, der freund-schaftlichen Treffen mit baye-rischen Jägern, veranlasstdurch den Freund Rudi Wid-mann, der heute auch nichtmehr unter uns ist, der Prü-fungstermine mit den Hun-den, wobei wir so oft Gast beiden Kollegen am Gardaseesein durften. Auch die vielen Hubertus-feiern ließen wir Revue pas-sieren, vor allem in Hafling,wo wir bei Germa-no/Hermann Gast sein durf-ten.

Gehege zur HundeabrichtungLang zurück reichen auch dieBemühungen, ein eigenes Ge-hege für das Abrichten unse-rer Hunde zu erhalten. DieseErfüllung eines Traums, wieer von einigen genannt wur-de, ist ja erst seit kurzem um-gesetzt. In Seit oberhalb vonLeifers, gelang es unseremPräsidenten Diego Penner,beim Inhaber des KöhlhofesGeorg Platter das Eis zu bre-chen und das Terrain zu be-reiten. Die Zone ist zwar allenJägern unseres Landes offen,aber die Pro Segugio-Mitglie-der erhalten bevorzugte Kon-ditionen.Nun, beim Erzählen1 vergehtdie Zeit schnell, und der Hö-hepunkt des Abends nähertesich rasch. An zwölf verdientefrühere Ausschussmitgliederwurden Ehrenurkunden über-reicht: Sergio Abram, RinoMasera, A. Fain, Mario Dane-se, Terenzio Gilodi, AntonioAlberti, Claudio Menapace (erhatte die Urkunden gemalt),Pietro Bertelli, Hans Lanz -

naster, Gianni Lancini, ToniNegri und E. Degasperi.Wie üblich war vor dem Tref-fen bereits ein Schießwettbe-werb ausgetragen worden,und man schritt nun zurPreisverteilung. WertvolleScheiben von Menapace undGozzi gab es zu gewinnen,weiters ein Jagdgewehr undeinen Abschuss. Die MitgliederZeppa, Samuelli, Wurz undBrunner waren die Gewinner.

Neuwahlen

Bereits im Februar hatte dieordentliche und außerordent-liche Versammlung der Verei-nigung stattgefunden. 51 Mit-glieder nahmen daran teil. Aufder Tagesordnung standenNeuwahlen. Das Ergebnis derWahlen lautet: Präsident Die-go Penner, Vizepräsident ItaloDal Farra, Schriftführer: Clau-dio Menapace, Ausschussmit-glied und Kassier: ChristianBattisti, Ausschussmitglieder:Desirée Mair, Hugo Ruedl,Helmut Tambos.Rechnungsrevisoren: MarcoMosna, Franco Cazzolli, Er-

nesto Casagrande. Auch bei dieser Gelegenheithat sich die bisherige Linie derVereinigung bewährt: Erfah-rung und Erneuerung müssenzusammenwirken. So stehenden altgedienten Ausschuss-mitgliedern neue Kräfte zurSeite. Auch eine Frau gehörtdem Ausschuss an. DesiréeMair, die bekannte, sympathi-sche Jägerin hat die Berufungin den Vorstand mit Freudeaufgenommen. Und bereitsbei der ersten Ausschusssit-zung sind neue Zeichen ge-setzt worden: Die Vereinigungsollte allen Hundefreundenunter den Jägern, also nichtnur den Brackenjägern, offensein, ganz gleich, ob der Jä-ger oder die Jägerin einenVorstehhund, einen Schweiß-hund oder was immer führt.In nächster Zeit wird man andie Überarbeitung des Statutsgehen, um es unseren lokalenGegebenheiten anzupassen.Bis dahin sollen alle nötigenKontakte geknüpft werden,um zu sehen, wie sich unserVerein weiter entwickelnkann. Claudio Menapace

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JÄGERZEITUNG3/200426

jagdhorn-bläser

Südtirols Jagdhornbläser: Botschafter in Alpbach

Die wissenschaftliche Tagung»Europäisches Forum Alp-bach« erlebte heuer ihre 60.Auflage - und die SüdtirolerJagdhornbläser gestaltetendas Rahmenprogramm mit.Aus Schenna, Schlanders,Schnals, Kastelbell, Naturns,Mals, Sarntal, Jenesien, Lü-sen, Tisens und Vöran warensie gekommen. Unter der Lei-tung von Professor Hansjörg

Angerer und Südtirols Horn-meister Pio Pescoller töntenaus 50 Parforcehörnerngleichzeitig jagdliche Klänge,die bis zu den umliegendenBergketten hallten. DieserAuftritt war nicht nur eineakustische Besonderheit; inihren verschiedenen Trachtengaben Südtirols Bläser auchoptisch ein eindrucksvollesBild. Die musikalische Bot-

schaft aus Südtirol passteauch zum heurigen Themader Tagung: »Grenzen undGrenzüberschreitungen«. Mitinsgesamt 30 Jagdhornbläser-gruppen und über 200 Mit-gliedern trägt das Land Südti-rol viel zur Jagdkultur imeuropäischen Alpenraum bei.

Paula Brugger

Professor Hansjörg Angerer und Landeshornmeister Pio Pescoller haben gemeinsam die Südtiroler Jagdhornbläser aufein einmaliges Niveau geführt.

Die Gamsbärte wipp-ten und die Adlerfe-dern flatterten auf denHüten, als die Südtiro-ler Jagdhornbläserdurch das NordtirolerFeriendorf Alpbachmarschierten.

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35 Jahre Jagdhornbläsergruppe»Amperspitz« aus TaistenAm heurigen Pfingst-sonntag feierten dieJagdhornbläser »Am-perspitz« im Vereins-haus von Taisten ihr35-jähriges Bestands-jubiläum. Diese Jagd-hornbläsergruppe istdie älteste GruppeSüdtirols, die ohneUnterbrechung bereitsseit 35 Jahren be-steht.

Gründungsmitglieder sind:Ferdinand Schwingshackl, An-ton Schwingshackl, FriedrichKargruber und Josef Kargru-ber. Anlässlich der Jubiläums-feier erhielten die Gründungs-mitglieder eine Ehrentafel alsDank und Anerkennung, dieihnen Robert Mair, der Ob-mann der Südtiroler Jagd-hornbläservereinigung, über-reichte. Auch konnte RobertMair bei dieser Gelegenheitzwei Bläsern, und zwar UrbanSchwingshackl und PaulPeintner, für 25-jährige Mit-gliedschaft das goldene Abzei-chen überreichen.Für die Verdienste bei derBläsergruppe nahm Obmann

Josef Kargruber weitere Eh-rungen vor: Andreas Leitgeb,Siegfried Innerbichler und An-dreas Weber wurden ausge-zeichnet.Für die musikalische Unterhal-tung sorgten die Jagdhorn-bläsergrupppe Dorf Tirol, dieJagdhornbläsergruppe Wei -tental-Pfunders sowie die Ju-belgruppe »Amperspitz« ausTaisten.Weiters haben mitgewirkt: eine Sängergruppe mit Simon,die Tanzlmusik aus Taistenund Pichl, sowie die Musik-gruppe mit Christian aus St.Georgen. Durch die Veranstal-tung führte Günther Raben-steiner.

Landesobmann Robert Mair (rechts im Bild) ehrte die vier Gründungsmitglieder. Von links nach rechts: Ferdinand Schwingshackl, Anton Schwingshackl »Mahr«, Josef Kargruber und Friedrich Kargruber.

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JÄGERZEITUNG3/200428

jagdaufseher

Traditionelles Treffen der Jagd-aufseher des Bezirks BozenAm 26. Mai fandensich auf der »Leiter-wies« in Reinswald imSarntal die Jagdaufse-her des Bezirks Bozenzu ihrem bereits tradi-tionellen jährlichenTreffen ein.

Eingefunden hatten sich auchdie Ehefrauen und Freundin-nen der Aufseher und natür-lich auch einige Ehrengäste.Herbert Andergassen, ehema-liger Verbandjagdaufseher,verwöhnte die Gäste bei herr-lichem Wetter mit Köstlichkei-

ten vom Grill.Höhepunkt der Veranstaltungwar das Schießen. Das Preis-schießen konnte Georg Ant -holzer, Aufseher in den Revie-ren Tiers und Völs, für sichentscheiden. Beim Schießenauf die Ehrenscheibe ging erabermals als Sieger hervor. Die Jagdaufseher bedankensich recht herzlich bei JohannThaler für das großzügigezur-Verfügung-Stellen seinerAlm, und auch beim Revierlei-ter von Sarntal, der es denJagdaufsehern ermöglichthatte, in seinem Revier dasSchießen auszutragen.

J.R.Johann Rungaldier und der Sieger des Schießens GeorgAntholzer bei der Preisverteilung.

Jagdaufseher erhalten neuen DienstvertragVier Jahre alt ist derDienstvertrag der Süd-tiroler Jagdaufseher.Pünktlich zum Ablaufdes Landesergän-zungsvertrages brach-te deshalb die Jagd-aufseher-Vereinigungden Wunsch ein, dassauch der Dienstvertragneu durchgesehen undneu verhandelt würde.

Der Präsident des SJAV Her-mann Gruber hatte zusam-men mit seinem Ausschussund dem Gewerkschaftsver-treter Norbert von Spinn eine

Forderungsplattform präsen-tiert. Im August fand das ers -te Treffen zwischen den Dele-gationen des Jagdverbandesund des Jagdaufsehervereinesstatt. LandesjägermeisterKlaus Stocker zeigte viel Ver-ständnis für die Wünsche derJagdaufseher. Jeder wisse,dass das Leben teurer und dasAuskommen mit Löhnen undGehältern schwerer gewordensei - eine Folge des Euro,meinte der Landesjägermeis-ter. Dass die Jagdaufseherkeine Lohnerhöhung gefor-dert hatten, wohl aber einEntgegenkommen bei derSpesenvergütung, werteteStocker als Zeichen einer sozi-alpartnerschaftlichen Haltung. Vereinbart wurde schlussend-lich, dass für Bekleidung, Op-tik, etc. die bisher gewährte

Spesenvergütung von 2,5 %des Grundlohnes auf 3,5 %angehoben wird. Unter demStrich bedeutet dies, dass dieJagdaufseher anstelle von€ 30 pro Monat zirka € 42pro Monat an Spesenvergü-tung erhalten. Die gestiege-nen Kosten für die genanntenUtensilien rechtfertigen dieErhöhung allemal. Kostenintensiv empfinden dieJagdaufseher auch die Ver-pflegung. Meistens müssen sieein- bis zweimal pro Tag aus-wärts essen, und das Essenaus dem Rucksack ist be-stimmt nicht billiger, als wennman zu Hause kochen kann.Sie wünschten sich deshalb ei-ne Mensazulage von € 2,5pro Tag. Diese wurde dannauch für 22 Arbeitstage proMonat gewährt. Die Mensazu-

lage ist steuerfrei, zählt nichtzum Gehalt und nicht für dieAbfertigung und kann denJagdaufsehern abzugsfreiüber den Lohnstreifen ausbe-zahlt werden. Bei der Fahrt-spesenvergütung sah es dieDelegation des Jagdverbandesals gerechtfertigt an, wennnotwendige Dienstfahrtenaußerhalb des Dienstbereichesbesonders vergütet werdenmüssen.Korrigiert werden sollen auchnoch einige Punkte unter denObliegenheiten. Ein guter effizienter Dienstdurch zufriedene Jagdaufse-her, das soll durch die Ver-handlungen erreicht werden,meinte LandesjägermeisterKlaus Stocker abschließend,und das würde allen Seitenzugute kommen.

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JÄGERZEITUNG3/2004 31

fischerei-beilage

Liebe Fischerinnen, liebe Fischer!

Klausurtagungen haben nurdann einen Wert, wenn siegut vorbereitet, konkretdurchgezogen und die Ergeb-nisse festgehalten werden.Dies hat der Landesfischerei-verband versucht zu erzielen.Im Vorfeld wurde bereits eineannähernd vollständige Auflis-tung aller Probleme derFischerei im Lande erstellt, diedem Landeshauptmann undallen an der Klausurtagungbeteiligten Landesämtern zu-gestellt wurde (Amt für Jagdund Fischerei, für Wildbach-verbauung, für Gewässernut-zung, für Gewässerschutz, fürSport, für die Bodenverbesse-rungskonsortien, die Umwelt-agentur). Die Themen wurdenin vier Gruppen aufgelistetund dann in der Klausurta-gung in vier Arbeitsgruppenbesprochen. In jeder Gruppe

waren der Landesverband unddas für die jeweilige Thematikzuständige Amt vertreten.Das Gesprächsklima war sehrgut, das gegenseitige Ver-ständnis auch gegeben. Bleibtda noch die Frage nach denErgebnissen. Es gibt Vielesworin Einigung erzielt werdenkonnte, manches bleibt aberauch noch offen. So ist dieFrage des Kanu- und Raf-tingsports noch nicht geklärt.Doch auch dazu hat der Lan-deshauptmann klar gespro-chen: Verständnis für die hei-mischen Kanuten, klareRegeln und Grenzen für diekommerzielle Durchführungdes Raftings! Mit dem könntesich der LFVS durchaus identi-fizieren, läge nicht wie so oftder Teufel im Detail. Regelnwerden zumeist nur dann ein-gehalten, wenn auch die Kon-

trollen und die Strafen festge-legt werden. Daran werdenwir zu arbeiten - sprich zuverhandeln haben. Wir bringen in dieser Ausgabeder Fischerbeilage die voll-ständige Auflistung der The-men und Gesprächsergeb-nisse, damit sich alle Fischerein Bild von den Arbeiten ma-chen können. Natürlich bleibtdie Liste «offen», d.h. siemuss fortgeschrieben und er-gänzt werden. Deshalb wür-

den wir uns über Zuschriftenmit Anregungen und Vor-schlägen auch freuen. Denndie Zeitung lebt auch vom Di-alog mit den Lesern. Schrei-ben Sie an den Landesfische -reiverband, 39100 Bozen,Rosministraße 51 oder schau-en Sie hinein in die Web-Sitewww.fischereiverband.itund kontaktieren Sie uns.

Das wünscht sich Ihr Gebhard Dejaco

Foto: Peter Gasser, Gutsverwaltung Laimburg

Bezirksversammlungen 2004Der LFVS lädt alle Mitglieder der angeschlossenen Vereine und Rechtsinhaber zu den unten angeführten Bezirksversammlun-gen ein. Dies ist wiederum Gelegenheit Neuigkeiten zu erfahren und eventuelle Problemfelder mit den zuständigen Vorstands-mitgliedern zu besprechen.

Folgende Termine sind festgelegt:

Für den Raum Überetsch, Burggrafenamt und Vinschgau, am Dienstag, den 2. November 2004 beim Hotel Mond-schein, Gampenstraße in Lana ab 19 Uhr.

Für das Gebiet Eisacktal und Pustertal in Brixen/Vahrn am Mittwoch, den 10. November 2004 am Fischteich des Fi-schereivereins Eisacktal ab 20 Uhr.

Weitere Informationen im Internet unter www.fischereiverband.it

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JÄGERZEITUNG3/200432

Themengruppe 1Allgemeine Fragenund Probleme der Fi-scherei1.1. Aufbau und Führungvon kleinen Fischzuchten Vorschlag LFVS: Für denBau und die Führung vonFischzuchtanstalten seitenseinzelner Vereine müsste einLandesbeitrag von 50 - 70%der aufgewendeten Beträgevorgesehen werden, wobeidie entsprechenden Haus-haltskapitel aufgestockt wer-den müssten, sofern mehrereVereine/Bewirtschafter in die-ser Hinsicht tätig würden. Stellungnahme Fischerei-amt: Im Jahr 2004 werdenrund 15% des Haushaltskapi-tels für Jagd und Fischerei fürden Bereich Fischerei und80% für die Jagd und 5% fürdie Wildbeobachtungsstelleaufgewendet. Heuer sind diesfür die Fischerei € 78.000.-für die Förderung und €300.000.- für den Besatz (in-zwischen auf € 255.000 re-duziert), der fast vollständigfür den Ankauf von Besatzfi-schen aus der Landesfisch-zucht aufgewendet wird. DieHöhe der nötigen finanziellenMittel für die Fischerei mussauf politischer Ebene ent-

schieden werden. Dies ist vorallem in Hinblick auf möglicheweitere Fischzuchten seitensvon Vereinen/Bewirtschafternzu bedenken. Grundsätzlichwird die freiwillige Arbeit inden Vereinen weiter unter-stützt, jedoch erst nach eini-gen Jahren bei Erreichen be-stimmter Ergebnisse.Jedenfalls werden nur dieMarmorierte Forelle, Hecht,Seesaibling und Äsche geför-dert.

1.2. SchadensregulierungenVorschlag LFVS: Das Landes-fischereiamt stellt sich voll aufdie Seite der Verei-ne/Bewirtschafter und arbei-tet - eventuell gemeinsam mitdem LFVS - soweit wie mög-lich allgemeingültige Kriterienaus, an die sich auch die Be-wirtschafter bei eventuellenForderungen für erlitteneSchäden halten können.Eine mögliche Bewertungkönnte sich aus der Zahl derFischereitage, bzw. der ins-gesamt durchgeführten Fisch-gänge im Verhältnis zu denausgefallenen Tagen (bzw.Fischgängen) ergeben. Eineweitere denkbare Formel wä-re der Gewässerwert x 0,04dividiert durch die Anzahl dergesamten Fischgänge undmultipliziert mit der Zahl aus-

gefallenen Fischgänge.Stellungnahme Fischerei-amt: Grundsätzlich kann dasAmt nicht der Anwalt der Ver-eine sein. Eventuelle Schädenund auch Schadensausfälle fürnicht durchgeführte Fischgän-ge sind eine zivilrechtliche Angelegenheit zwischen Be-wirtschafter und dem Scha-densverursacher.

1.3. Änderung der Durch-führungsbestimmungenVorschlag LFVS: Der Landes-verband unterbreitet dem Fi-schereiamt eine Wunschlistemit den vorzusehenden Ände-rungen innerhalb31.12.2004. Das Amt bear-beitet diese und unterbreitetsie dem LH Luis Durnwalder.Stellungnahme Fischerei-amt: Das Fischereiamt siehthier keinen Handlungsbedarf.Eventuelle Änderungsvor-schläge bezüglich Gültigkeits-dauer Lizenzen, Ausländerge-nehmigungen, Einhebungeines fixen Jahresbeitragespro Fischereilizenz, wie der-zeit auch in der Provinz TNeingehoben wird, Anpassungder starren und unflexiblenProduktivitätskriterien für dieBewirtschaftung usw. sollteder LFVS innerhalb31.12.2004 dem Fischerei-amt übermitteln.

Das Amt überprüft danninnerhalb von drei Monatendie Wünsche des LFVS undreicht in der Folge die Anfra-ge an die zuständigen politi-schen Gremien weiter. Bezüglich der Produktivitätder Gewässer könnten einzel-ne Gewässer einer Untersu-chung unterzogen werden.Daraufhin müssten eventuelldie Durchführungsbestim-mungen angepasst werden.

1.4. Jährlicher Vorberei-tungskurs für Fischerei -aufseherVorschlag LFVS: JährlicherVorbereitungskurs für Fi-schereiaufseher mit zeitge-rechter Vorankündigung desTermins und der Prüfungsin-halte (Kursprogramm inkl.Referentenliste). Stellungnahme Fischerei-amt: Dem Wunsch nach jähr-licher Aufseherprüfung kanndas Amt nachkommen, dochwird darauf hingewiesen, dasseine strenge Handhabung auf-grund der Komplexität derMaterie, der Rechtsicherheit,sowie der ZweisprachigkeitRechnung getragen wird.

1.5. Zusammenarbeit Fischereiamt - Landesver-bandVorschlag LFVS: Regelmäßi-

fischerei-beilage

Klausurtagung des LandesfischereiverbandesAm 16. Mai d.J. hat der LFVS zu einer Klausurtagung geladen,bei der wichtigste Themen der Fischerei in unserem Lande be-handelt wurden. Diese Themen wurden in vier Schwerpunktebzw. Gruppen aufgeteilt bzw. zusammengefasst und dem Lan-deshauptmann sowie den betroffenen Landesämtern terminge-recht vor der Tagung übermittelt. Diese waren somit in derLage, die notwendigen Informationen und Unterlagen rechtzei-tig zu beschaffen. Den Abschluss der rund vierstündigen Klau-surtagung bildete eine von den Gruppenleitern vorgetrageneZusammenfassung der Besprechungen, an der auch LH LuisDurnwalder anwesend war. Zu einigen Themen gab es für den

LFVS durchaus eindeutige und zufrieden stellende Aussagen,andere jedoch müssen in den kommenden Monaten noch wei-ter vertieft und in Arbeitsgruppen besprochen werden, um zueinen für den LFVS befriedigenden Ergebnis zu gelangen.Alle Ergebnisse wurden am Anschluss an die Diskussionsrundendem Landeshauptmann unterbreitet, wobei er daraufhinschwerpunktmäßig Stellung nahm und dem LFVS in den meis-ten Fällen seine Unterstützung zusicherte. Hauptaussage war,dass im Rahmen der vielseitigen Nutzungsforderungen der Ge-wässer auch den Fischern das verbriefte Recht zur Ausübungder Fischerei geschützt und erhalten werden muss.

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JÄGERZEITUNG3/2004 33

ge Treffen zwischen dem Lan-desamt für Jagd und Fischereiund dem LFVS zum Zweckedes gegenseitigen Informa-tionsaustausch sind dringendnotwendig, um die Fehler derVergangenheit vermeiden zukönnen.Stellungnahme Fischerei-amt: Das Fischereiamt ist mitperiodischen Treffen und ei-nem – gelegentlich auch infor-mellen – Informationsaus-tausch jederzeiteinverstanden. Die Anfragendazu sollten vom LFVS ausge-hen.

1.6. Landesbeiträge für FischbesatzVorschlag LFVS: Die Förde-rungs- bzw. Beitragskriteriensollten auch für die Marmo-rierte Forellen bis 35 cm gel-ten. Der Ankauf der Besatzfi-sche aus der Landesfischzuchtsollte künftig direkt über denVerein/Bewirtschafter abgewi-ckelt werden.Stellungnahme Fischerei-amt: Eine Förderung des Be-satzes von Marmorierten Fo-rellen bis zu 35 cm istdenkbar und durchführbar,ebenso bei Hecht bis 30 cm.

1.7. AllfälligesVorschlag LFVS: Jährlich imMai eine Klausurtagungdurchführen.Stellungnahme Fischerei-amt: Grundsätzlich ist dasAmt damit einverstanden.

Themengruppe 2Bewirtschaftung

2.1. Besatzmaßnahmen zurStützung und Anhebungdes FischbestandesVorschlag LFVS: PeriodischeErhebung des Fischbestandesnach Fischarten und Bestands-dichte, Differenzierung undfolgend Festlegung der ge-wässerspezifischen Produkti-vität unter Berücksichtigungder Fangstatistik.

Grundlage: Voraussetzungfür eine erfolgsversprechendeBewirtschaftung ist die Diffe-renzierung der Gewässer, u.z. in dem Sinne, dass naturbe-lassene Gewässer gezielterund intensiver dem Arten-schutzprogramm der Marmo-rata zugeordnet werden –auch wenn es sich dabei umGewässer handelt, die z. Z.noch nicht als solche einge-stuft sind. Als es noch keinekünstlichen Barrieren undVerbauungen gegeben hat, ist die heimische MF zum Lai-chen auch in die Gewässer derSeitentäler hochgestiegen.Deshalb sollte die Förderungfür die MF auch für Gewäs-serabschnitte gelten, welchezwar keine direkte Verbin-dung zu den Hauptgewässernhaben, jedoch von der Be-schaffenheit her dafür geeig-net sind.Gewässer, welche durch mas-sive Verbauung, Wasser-schwankungen usw. belastetsind, und somit weder Pro-duktivität noch Reproduktionaufweisen, sollten durch eineArt Sonderbewirtschaftung inSinne der Fischereitätigkeitund zur Entlastung der natur-belassenen Fischwasser unter-stützt werden.Diese Differenzierungen soll-ten von Fall zu Fall behandeltwerden, wobei man sich mitdem Amt folgende Vorgangs-weise ausgehandelt hat:Ein Ansuchen vom Bewirt-schafter bzw. Verein an dasFischereiamt mit Darlegungder Anliegen. (Dabei zu be-rücksichtigen: Anzahl der Mit-glieder und der damit verbun-dene Befischungsdruck).Überprüfung und Bearbeitungdes Ansuchens durch das Fi-schereiamt und Erstellung ei-nes Gutachtens mit Bekannt-gabe der für die Umsetzungnotwendigen Auflagen.Für das Problem der Hoch-gebirgsseen und der damitverbundenen Seesaiblings-Be-satzverpflichtung hat der

LFVS folgende Vorstellung:Der Seesaibling pflanzt sich inden meisten unserer Hochge-birgsseen sehr gut fort, na-turbedingt und gezwungener-maßen muss er seineFressgewohnheiten anpassen,was zur Folge hat, dass derGroßteil bis auf wenige Aus-nahmen, kleinwüchsig bleibt.Es hat sich gezeigt, dass diealleinige Herabsetzung desSchonmaßes für eine effizien-te Lösung keinen Einfluss hat.Der LFVS sieht als Lösungs-vorschlag folgendes: Erhö-hung des täglichen Fanggutes(Durchführungsverordnung)und Besatz von größerenBach- oder Seeforellen. DieGröße der Besatzforellen soll-te laut FA nicht über 35 cmhinausgehen. Zudem kannmittels Ansuchen an das Fi-schereiamt, um die Verlänge-rung der Befischung bis zu 15Tage nach dem 30. Septem-ber, beantragt werden – wasaber von Fall zu Fall abgeklärtwird.

2.2. LandesfischzuchtVorschlag LFVS 1: Der LFVSwill bei der Festlegung derProduktion an Fischen in derLandesfischzucht miteinbezo-gen werden. Die Landesfisch-zucht sollte in die Ausbildungder Fischaufseher mit einbe-zogen werden. Die Nutzungder Landesfischzucht auch zudidaktischen Zwecken sollteverbessert werden.Vorschlag LFVS 2: Errich-tung einer ständigen Arbeits-gruppe zwischen Amt, Fisch-zucht und Verband mitperiodischen Treffen in derLandesfischzucht. In der heimischen Produktion(Zucht) der MF bewegen wiruns dahin, dass sich Bewirt-schafter bzw. Vereine dasteure Besatzmaterial baldnicht mehr leisten können undGefahr laufen, dass die »über-schüssigen« MF in andereProvinzen verkauft werden.Um dies zu vermeiden, so

sieht es auf jeden Fall derVerband, sollte aus einem ei-gens dafür geschaffenenFonds Geldmittel zur Verfü-gung stehen, um die hohenMehrkosten für den Ankaufdes Besatzmaterials auszuglei-chen. Außerdem wurde mitdem FA vereinbart, dass beider Marmorierten auch Fischein die Förderung fallen, wel-che über 25 cm, jedoch aufjeden Fall unter dem Schon-maß 35 cm fallen. Stellungnahme Fischerei-amt: Das Fischereiamt gehtauf die Anregung des LFVSein und zeigt sich grundsätz-lich dafür, dass ein Dreiergre-mium zwischen Fischereiamt,Landesfischzucht und LFVSgegründet wird. Zweck undZiel dieses Gremium solltesein, eine bessere Koordinie-rung- bzw. Produktionssteue-rung in der Landesfischzuchtzu erreichen. Die Einladungzur Gründung dieses Gremi-ums soll der LFVS demnächstden Interessierten zusenden.

2.3. Periodische Fisch -bestandserhebungVorschlag LFVS: Sollte dasAmt aus irgend welchenGründen nicht in der Lagesein die Daten aus der bereitsvor vier Jahren begonnenenAbfischung demnächst auszu-arbeiten bzw. vorzulegen,sollte ein Fachbüro damit be-auftragt werden.Stellungnahme Fischerei-amt: Im Jahr 2000 hat dasFischereiamt mit den Be-standserhebungen angefan-gen, seitdem sind 172 Punktequantitativ, 79 qualitativ(Etsch) und 96 Punkte beiGräben erhoben worden. LautZusage vom Amt sollte bisspätestens zum Frühjahr2005 der Abschluss der Erhe-bungen und die dementspre-chende Veröffentlichung derDaten garantiert sein.Das betrifft jedoch ausschließ-lich die Fließgewässer (keineSeen).

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JÄGERZEITUNG3/200434

2.4. ProduktivitätVorschlag LFVS: Umsetzungder diesbezüglichen wissen-schaftlichen Methodik.Stellungnahme Fischerei-amt: Wurde im Wesentlichenbereits in den beiden vorher-gehenden Punkten behandelt.

2.5. Fischfressende Vögel -KormoraneVorschlag LFVS: Dass imheurigen Winter die Kormora-ne unseren Fischbeständengroße Schäden angerichtethaben, wird jetzt auch vomFischereiamt bestätigt. Dass,wenn nicht etwas dagegenunternommen wird, zukünfti-ge schwerwiegende und nach-haltige Schäden die Folge seinwerden, wird ebenfalls nichtbestritten.Ein Gutachten von der Wild-beobachtungsstelle des Landes»über zu ergreifende Maß-nahmen, um den Kormoraneinzuschränken«, spricht sichnicht gegen den Abschuss ein-zelner Exemplare, falls sich imkommenden Winter erneutKormorane in einer ähnlichenDichte wie im heurigen Jahrund mit Konzentrierung aufein beschränktes Gebiet ein-finden sollten.Stellungnahme Fischerei-amt: Eine »Kormoran-Nacht -abschuss-Verordnung«, wie inanderen Ländern auch, wirdvon Dr. Erhard als theoretischmöglich eingestuft.

Themengruppe 3Gewässerschutz

3.1. Schotterentnahme undArbeiten in BachbettenVorschlag LFVS: Dem Be-wirtschafter (bzw. dem LFVSSüdtirol als dessen Stellver-treter) wird ein Mitsprache-recht im Genehmigungsver-fahren des beantragtenEingriffs eingeräumt.Der schonenden Durchfüh-rung notwendiger Arbeiten inbzw. an Gewässern wird

höchste Priorität eingeräumt.Stellungnahme Amt für Ge-wässerschutz: Die Genehmi-gungsverfahren haben keinenvereinheitlichten Ablauf, des-halb Vorschlag:Externe Firmen oder das Amtfür Wildbachverbauung(AWV) stellen die Anträge andas Amt für Jagd und Fische-rei (AJF) und dieses infor-miert den Landesfischereiver-band und die Bewirtschafterdarüber. Das Amt für Wildbachverbau-ung stellt dem LFVS das Jah-resprogramm der geplantenGewässereingriffe zur Verfü-gung (Termin Ende Februarjeden Jahres).Das Amt für Jagd und Fische-rei organisiert Seminare fürBeteiligte an Arbeiten, die Ge-wässer betreffen, um durchderen ökologische Sensibilisie-rung eine Minimierung derSchäden zu erreichen.Ein Mitspracherecht des Be-wirtschafters bzw. des LFVSim Genehmigungsverfahrenwurde ausgeschlossen.

3.2. Schmutzwasser -einleitungenVorschlag LFVS: Verschär-fung der Kontrollen (auchnachts) und Anpassung desStrafmaßes (z.B. Sozialdienst:Mitarbeit bei Säuberungsak-tionen der Fischereivereinebzw. eigenständige Gewässer-säuberungsaktionen). Stel-lungnahme zur Problematikbiologisch aktiver Substanzenaus Abwasserreinigungsanla-gen in Südtirol.Stellungnahme: Die Regen-wasserüberläufe von Abwas-serreinigungsanlagen mitMischkanalisation werden mitFeinrechen ausgestattet (Amtfür Gewässerschutz).Abwasserreinigungsablagen,die die Grenzwerte nochüberschreiten (z.B. Brixenund Glurns) werden auf denneuesten Stand der Technikgebracht.Wirkung von anthropogenen

biologisch wirksamen Subs -tanzen (Antibiotika, Hormo-ne) auf Gewässerökosystemewird zur Zeit untersucht (Stu-die Ecocenter, Ergebnisse En-de 2004).Kontrolle illegaler Abwasser-einleitungen ausschließlichdurch Landesbeamte ist lautAussagen der Beteiligten nichtmöglich. Einzige realisierbareMöglichkeit ist die behördlicheAnzeige der festgestelltenEinleitung. Auch deshalb ist eswichtig, die Fischereiaufseherüber den ökologischen Aspektim Rahmen der jährlichenFischaufseherprüfung, miteinzubeziehen.

3.3. AufstiegshilfenVorschlag LFVS: Unter Ein-beziehung der Ergebnisse dermorphologischen Fließgewäs-sererhebung sollte eine Priori-tätenliste inkl. Zeitplan der indieser Hinsicht geplantenMaßnahmen erstellt werden.Stellungnahme: Für neueProjekte sind Aufstiegsanla-gen zwingend vorgeschrieben(Amt für Jagd und Fischerei).Gewässerschutzplan: Eswird eine Prioritätenliste er-stellt, nach der alte Problem-zonen (künstliche Hinder-nisse) nach und nachzurückgebaut werden. Ge-plante Maßnahmen werdendem LFVS vom Amt für Wild-bachverbauung mitgeteilt.

3.4. Bonifizierung Abzugs-gräbenVorschlag LFVS: In Anleh-nung an die bereits durchge-führten Bemühungen (Umset-zung Planbeispiel Kurtatsch,»Gräben in der Kulturland-schaft«, Amt für Landschafts-schutz) benötigt der LFVS ei-ne Aufstellung inkl. Zeitplander demnächst geplantenMaßnahmen und wird überdie aktuelle Situation der er-wähnten positiven Projekteinformiert. Weiters erwartetsich der LFVS in diesem Zu-sammenhang verstärkte Be-

mühungen aller Beteiligten.Stellungnahme: Die Bonifi-zierungskonsortien möchteneine extensive Bewirtschaf-tung anstreben, um somitfunktionsfähige Gewässerauch für die Fischerei zu er-halten. Die ebengenannten As-pekte sollen auch beim An-kauf neuer Maschinenberücksichtigt werden. Ent-wässerungsgräben, die eineFunktion als Jungfischbiotopehaben, werden als Schonstre-cken ausgewiesen (Amt fürJagd und Fischerei).Als besonders wichtig wird ei-ne Kooperation zwischen demAmt für Wildbachverbauungund den Bonifizierungskon-sortien erachtet. Das Amt fürWildbachverbauung kann not-wendige Projekte planen unddurchführen und den Bonifi-zierungskonsortien Hilfestel-lung in Bezug auf eine natur-nahe Bewirtschaftung derGewässer anbieten.

3.5. Rückbau-Renaturie-rung verbauter Gewässer-bereicheVorschlag LFVS: Der LFVSbenötigt eine Aufstellung inkl.Zeitplan der in dieser Hinsichtgeplanten Maßnahmen underwartet sich, dass in Zukunftnoch mehr Mittel des Amtesfür Wildbachverbauung fürden Rückbau und die Renatu-rierung verbauter Gewässer-bereiche eingesetzt werden.Stellungnahme: Gewässer-schutzgesetz: Illegale Verroh-rungen dürfen nur mit Zu-stimmung des Grundbesitzersentfernt werden. Neue Ge-wässerverrohrungen werdennur mehr für sehr kurze Stre-cken (z.B. für Wegüberfüh-rungen) genehmigt. Inhaberdes Fischereirechtes (Bewirt-schafter) bzw. der LFVS wer-den in Projekte eingebunden.3.6. Stausee- und Spülun-gen von RückhaltebeckenVorschlag LFVS: Die verhee-renden Schäden durch Stau-see- bzw. Rückstaubecken

fischerei-beilage

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JÄGERZEITUNG3/2004 35

müssen unbedingt einge-dämmt werden. DasSchwemmmaterial solltenmöglichst mit schonenden Me-thoden entfernt werden, undnicht wie es derzeit oft derFall ist, nur einfach in dieFlussläufe ausgespült werden.Stellungnahme: Der Ent-wurf des Gewässerschutzge-setzes sieht vor, dass beiStauraumspülungen, welcheeine Wasserverschmutzungvon größer als 106 pro m3

Wasser haben, muss ein Pro-jekt zur Sanierung vorgelegtwerden. Einreichtermin desProjektes ist mindestens einJahr vor Beginn der Arbeiten.Die gängige Praxis (kontrol-lierte Spülung bei hoher Was-serführung + Nachspülen mitunbelastetem Wasser) hatnach Ansicht der beteiligtenLandesämter keine negativenAuswirkungen auf die betrof-fenen Gewässer.

3.7. Allfälliges3.7.1 Kraftwerke mitSchwallbetriebAlle Beteiligten sind sich einig,dass der Schwallbetrieb vonKraftwerken von allen disku-tierten Punkten die vernich-tendsten Folgen für die be-troffenen Gewässer hat(Ausgedehnte Todeszonen, abeinem Verhältnis Schwallwas-serführung : Normalwasser-führung von 7 : 1 ist keinenatürliche Fischreproduktionmehr möglich). Einzige An-satzhebel sind zur Zeit dieVerweigerung neuer Konzes-sionen und Konzessionsver-längerungen (Amt für Gewäs-serschutz). Um so wichtigerist die Vernetzung der Haupt-gewässer mit Nebengewäs-sern, die noch geeignete Be-dingungen für die natürlicheFischreproduktion aufweisen.

Themengruppe 4Gewässernutzung

4.1. Kanu- und Wassersport

Vorschlag LFVS: Da der Ide-alzustand aus der Sicht der Fi-scher derzeit nicht erreichtwerden kann, wird es not-wendig sein, eine Kompro-misslösung zu suchen, die vonden Fischern, Freizeitsport-lern und der Fremdenver-kehrswirtschaft mitgetragenwerden kann. Eine kontrol-lierte Ausübung der Wasser-sportaktivitäten wird nurmöglich sein, wenn• die Konzessionsinhaber für

die Wassersportaktivitätendefiniert werden und fürdiese auch die Verantwor-tung übernehmen;

• die Ausübung der Wasser-sportaktivitäten an be-stimmte Mindestauflagen(Sicherheit, Anzahl derFahrten, Umwelt- und Hy-gienebestimmungen) gekop-pelt wird;

• eine Regelung über dieSchäden, die der Fischereientstehen, gefunden wird;

• die Wochentage festgelegtwerden, an denen die Was-sersportaktivitäten ausge-übt werden dürfen, unterBerücksichtigung, dass dieWassersportler die Möglich-keit haben, mehr oder we-niger jeden Tag in der Wo-che ihre Aktivität in nichtallzu großer Entfernung inunterschiedlichen Gewäs-sern ausüben zu können;

• Gewässerabschnitte, diedurch sportliche Wettkämp-fe sehr stark belastet wer-den, von sonstigen sport-lichen Aktivitäten verschontbleiben und nur eine ange-messene Zeit vor den Wett-kämpfen zu Trainingszwe-cken befahren werdendürfen;

• die Kontrolle über die Ein-haltung der Bestimmungenauch von der öffentlichenBehörde durchgeführt wird.

Eine Lösung wird nur möglichsein, wenn alle BeteiligtenInteressengruppen von ihrerMaximalforderung abgehenund zu Kompromissen bereit

sind. Es muss jedoch die un-kontrollierte Ausübung derWassersportaktivitäten ver-hindert werden. Der LFVSverweist darauf, dass die Fi-scherei diversen Einschrän-kungen unterworfen ist, da-her ist es auch gerechtfertigt,wenn die Wassersportler ih-rerseits einschneidende Aufla-gen akzeptieren. Das Problemsind außerdem in erster Liniedie ausländischen Gruppen,die immer häufiger zu unskommen, weil hier im Gegen-satz zu anderen Alpenländerndie Auflagen geringer sind,bzw. nicht kontrolliert wer-den und sich somit auch langeAnfahrten »rentieren«.

Stellungnahme: Man ist sicheinig, dass die Problematiknicht im Rahmen dieser Klau-surtagung endgültig gelöstwerden kann, weshalb dieDiskussion in einer eigenenArbeitsgruppe weitergeführtwerden muss.

4.2. E-Werksbauten/ Ablei-tungen/RestwasserVorschlag LFVS:• Die Zahl der E-Werksbauten

muss eingeschränkt undnicht jedes Ansuchen ist zugenehmigen. Insbesonderegilt, dass nicht der gesamte,fischereilich bewirtschafteteLauf eines Flusses/Bacheszur Restwasserstrecke wer-den darf. Ein Drittel der fi-schereilich bewirtschaftetenStrecke eines Baches mussauf jeden Fall eine natürli-che Wasserführung beibe-halten.

• Aus den Restwasserstreckendürfen keine zusätzlichenKonzessionen mehr erteiltwerden. Die festgelegteRestwassermenge, die tal-wärts sukzessive steigt,muss auf jeden Fall einge-halten werden. Bergseitigder Fassungen neu geneh-migte Ableitungskonzessio-nen dürfen nicht zu Lastendes Restwassers gehen,

sondern auf jeden Fall zuLasten der produziertenStrommenge.

• Die Restwasserkontrollensind zu verstärken und ge-ringere als die vorgeschrie-benen Mengen müssen rigo-ros bestraft werden. Für dieBewirtschafter ist eine Ent-schädigung vorzusehen, de-ren Höhe sich nach der un-rechtmäßig produziertenStrommenge richtet (z.B.50%).

• Alle Wasserfassungen müs-sen so gebaut werden, dasseine Unterbrechung derRestwassermenge nichtmöglich ist; außerdem müs-sen die E-Werke mit einemMechanismus zur Fernkon-trolle der Stromproduktionausgestattet werden.

• Dem LFVS muss es gestat-tet werden, bei berechtigtenZweifeln an der Restwas-serdotation, Einsicht in dieProduktionszahlen, ins be-sonders in den Tagesverlaufder Produktion zu nehmen.

Stellungnahme: Die Forde-rungen des LFVS werden zu-nächst nur zur Kenntnis ge-nommen. Im Laufe derDiskussion wurde außerdemdie Forderung erhoben, dasszumindest ein Drittel der be-fischbaren Gewässer in natür-lichem Zustand erhalten blei-ben muss. Es wird auf den inAusarbeitung befindlichen Ge-wässer- Nutzungs- und –Schutzplan hingewiesen. DerLFVS wird die Entwicklungaufmerksam verfolgen undden Mitgliedern und Fischerei-rechtsinhabern in den Bemü-hungen gegen den Bau neuerKraftwerke auch rechtlichenBeistand leisten. Im Wasser-nutzungsplan muss auch fest-geschrieben werden, dass ausRestwasserstrecken keineweiteren Ableitungen erfolgendürfen, bzw. dass um dieMenge der Ableitung die Rest-wasserdotation erhöht wer-den muss.

fischerei-beilage

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JÄGERZEITUNG3/200436

Mittlerweile ist das Freund-schaftsfischen des Landesfi-schereiverbandes zur nichtmehr wegzudenkenden Tradi-tion geworden. Auch diesesJahr trafen sich wieder zahl-reiche Teilnehmer aus Südti-rol und dem benachbartenAusland an einem kleinenWeiher in Lajen, um möglichstgroße Forellen zu fangen undsich beim anschließendenPreiswatten zu unterhalten.Jene Teilnehmer, die das ers -te Mal eine Angelrute in derHand hielten, staunten nichtschlecht, als bereits nach we-nigen Sekunden der ersteFisch an der Angel von Lan-deshauptmann Luis Durnwal-der zappelte. Nach einer Stun-de stand der VorarlbergerHans Hirschi als Gesamtsiegerfest. Da die Königskette Süd-tirol nicht verlassen darf,sprang prompt der zweitpla-zierte Walther Meister alsdiesjähriger Träger der Kö-nigskette ein.

fischerei-beilage

Freundschaftsfischen 2004

... vollen Einsatz.Alle Fotos: Günther Augustin

Alle Beste-

chungsversuche

prallten am

Waagmeister

Karl Innerhofer

ab.

Nur wer große Fische fing...

...kam bei der lustigen Preisverteilung nicht zu kurz.

Sieger Hans Hirschi, der Gewinner der Königskette WaltherMeister, der Präsident des LFVS Gebhard Dejaco, KarlInnerhofer, Karl Thomann und der Fänger des ersten Fi-sches, Landeshauptmann Luis Durnwalder. Der Nachmittag bot viel Spielraum für intensive Gespräche.

Alle zeigten beim Fischen ...

Sieger:1) Rosa Gramm und

Toni Ladurner2) Luis Hofer und

Toni Kerschbaumer3) Hofer und Unterthiner4) Schmidt und Walther

Meister

Patzer1) Willeit und F. Willeit2) Martina Donà und

Hansjörg Donà3) Greti Dejaco und

Hans Brugger4) Hans Egger und

Charly Pircher

Ergebnisse »Preiswatten«

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JÄGERZEITUNG3/2004 37

fischerei-beilage

Diese Zusammenkunft soll da-zu beitragen Möglichkeiten zusuchen und zu untersuchen,die Konflikte zwischen Kor-moranen und Fischerei zuverringern.Es ist nunmehr notwendig mitNachdruck auf dieses Problemhinzuweisen, aktiv weiterzu-arbeiten und nachzusetzen,denn es geht den Fischern um

eine Lösung, die Fischwasservon untragbaren und irrever-siblen Beeinträchtigungen zuschützen, aber mit einer kla-ren und fairen Behandlungder Kormorane im Sinne derEU-Vogelschutzrichtlinie.Intensive Kontakte mit Nach-barprovinzen, Nachbarländernund der EU-Kommission sindnotwendig.

Schäden müssen dokumen-tiert werden und bei künfti-gen Diskussionen auf Euro-paebene müssen unbedingtVertreter der Fischerei (Ver-bände) formell eingebundenwerden.Die Forderung nach einemKormoran-Management istaktueller denn je und es giltdiese voranzutreiben.Vertreter aus den ProvinzenSondrio, Friaul Julisch Vene-tien, Belluno, Venedig, Ve -rona, Trient und Südtirolwerden am 9. Oktober imKongressaal «d. Palazzo dellaRegione» in Trient teilneh-men. Man wird bei dieser Ge-legenheit versuchen aufzuzei-gen, wie schwerwiegend das

Kormoranproblem ist, undAnregungen geben, wie es ge-löst werden sollte.Dem LFVS ist es gelungenzwei international anerkannteExperten für dieses Treffenzu vermitteln. Dr. Franz KohlKormoranexperte aus Wienund Dr. Udo Grollitsch aus Le-oben werden das Thema ausder Sicht der Fischer beleuch-ten und klare wissenschaftli-che Beweise vorlegen, dassKormorane an vielen Gewäs-sern von 30 bis 90% desFischbestandes herausfressen.Aus unserem Nachbarland Ti-rol wird Dr. Emilio Stock (Fi-schereiverband Tirol) vertre-ten sein.

Hubert Indra

Neues zum Themenkreis »Kormoran«

Schlafbaum der Kormorane am Zusammenfluss von Eisackund Etsch. Fotos: Luis Gamper

Forelle mit

Kormoran

verletzungen

Jetzt kommt Bewegung in die Sache. Dott. Lo-renzo Betti, Herausgeber der Zeitschrift «ILPESCATORE Trentino» (Fischerei, Natur undÖkologie) organisiert am 9. Oktober 2004 inZusammenarbeit mit Unione dei Pescatori delTrentino, Conferenza dei Presidenti di PescatoriTrentini und dem Servizio Foreste e Fauna dellaProv. di Trento, eine Zusammenkunft zum The-ma «I cormorani e il loro impatto sulla fauna it-tica» (die Kormorane und ihr Einfluss auf dieFischfauna).

OriginaltextDie Bundesregierung wirdaufgefordert, sich auf euro-päischer Ebene für Abhilfe-maßnahmen zur Lösung derbei den Ländern vorhande-nen Kormoranproblematikeinzusetzen.Begründung:Die Zunahme und hohe Be-standssituation des Kormo-

aufgefordert werden, dortinitiativ zu werden und ge-eignete Abhilfemaßnahmenwie z.B. Anhangänderung,Managementplanung, Ak-tionsplan etc. vorzuschlagenund zu verfolgen. Nur da-durch können weitere Fort-schritte bei der Behebungder Kormoranproblematikerreicht werden.

rans auf europäischer Ebenewirkt sich auch auf viele Län-der negativ aus und kann zuerheblichen fischereiwirt-schaftlichen Schäden führenund sich nachteilig auf die Be-standsentwicklung gefährde-ter Fischarten auswirken.Die den Ländern zu Verfü-gung stehenden Schadensab-wehrmaßnahmen sind zur

Problemlösung nur bedingtgeeignet. Nach übereinstim-mender Meinung vieler Fach-leute sind wirksame Abhilfe-maßnahmen nur durch eineReduzierung der vorhandenenhohen Bestände zu erreichen.Dazu bedarf es entsprechen-der Initiativen auf europäi-scher Ebene. Der Bund alsMitglied der EU soll deshalb

Auf Antrag des Freistaates Bayern im Jahr 2003 hat der Bundesrat zur Kormoranproblematik folgenden Beschluss gefasst:

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JÄGERZEITUNG3/200438

fischerei-beilage

Die Vorstandsmitglie-der der Fischereiverei-ne von Bozen und Me-ran »erkunden« dieGewässer des befreun-deten Vereins.

Bereits seit Jahren laden sichdie Vorstandsmitglieder derFischereivereine von Bozenund Meran gegenseitig ein, inden Gewässern des befreun-deten Vereins zu fischen. Am 24. Juli d.J. konnten dieMeraner die schönen Ab-schnitte der Talfer, des Ei-sacks und des Eggentaler Ba-

ches kennen und schätzen ler-nen. Leider hat der Wetter-gott nicht ganz mitgespielt,sodass das Fischen früher alsgeplant beendet werden mus-ste. Dafür blieb aber mehrZeit zum gemütlichen Beisam-mensein in der Fischzucht desFV Bozen im Eggental.Einen Monat später, am 21.August, folgten die BoznerFischer der Gegeneinladungdes FV Meran. StrömenderRegen verhinderte das Fi-schen am Vormittag, dadurchwurde der gemütliche Teil ineinem Buschenschank vorver-legt und das gemeinsame Fi-

schen in der Passer auf denNachmittag bzw. Abend ver-schoben. Bei diesem Treffen bestehtdie Möglichkeit, Gedankenauszutauschen, über Proble-

me der Fischerei zu diskutie-ren, sich gemeinsam übermanch schönen Fang zu freu-en und nicht zuletzt auchFreundschaften zu vertiefen.

Ernst Egger

FV Bozen und FV Meran: Gemeinsames Fischen

Beim

gemütlichen

Diskutieren in

der Fischzucht

des FV Bozen

im Eggental

Die Präsidenten beider Vereine: links Dr. Peter Miam FVBozen, rechts Dr. Ernst Egger, FV Meran

Fürs leibliche Wohl

war bestens gesorgt:

Paul Sagmeister

am Grill

Fischen in der Passer Alle Fotos: Hubert Patscheider

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JÄGERZEITUNG3/2004 39

fischerei-beilage

Im Hochsommer dieses Jah-res trafen sich die Fischer desF.V. Vörans wie jedes Jahr amReimannweiher, um ihr tradi-tionelles Sommerfest zu

feiern. Vom schlechten Wetteram Vormittag ließ sich keinerdie Stimmung vermiesen undsiehe da, am Nachmittag kamdie Sonne zum Vorschein und

ein fröhlicher Nachmittagnahm seinen Lauf. Dieserkonnte auch durch die Sor-gen, die die geplante neueWasserableitung den Vöra-

nern Fischern bereiten, nichtgetrübt werden.

g.a.

Fischereiverein Vöran - Sommerfest

Am 6. Juli 2004 verschiedunsere treue Fischerkamera-din Klara Schwalt im Altervon 64 Jahren. Sie war seitder Gründung des Fischer-klubs Kortsch stets aktiv

tätig. Als kameradschaftliche,lebensfrohe und begeisterteFischerin wird uns Klara im-mer in Erinnerung bleiben.

Fischerklub Kortsch

Die Nachricht, dass AlfredRizzi am 21. April 2004 ganzplötzlich und allzu früh ver-schieden ist, hat unter den Fi-schereikameraden des ganzenBezirkes Unterland tiefe Be-troffenheit ausgelöst. DerRizzi Alfred war ein allseitsgeschätzter Fischer, der sichdurch seinen Humor und ins-besondere durch seine Begeis -terung für die Fischerei her-vortat. Seine gesellige undehrliche Art haben nicht nurbei den FischereikameradenAnerkennung und Achtunggewonnen, sondern bescher-

ten ihm auch weit über dieLandesgrenzen hinaus einesehr große Beliebtheit. DerAlfred war Gründungsmitglieddes Fischereivereines Kur-tatsch/Margreid und hat denVerein seit 25 Jahren in vor-bildlicher Weise als Obmanngeleitet. Er war als erfahre-ner Fischer geschätzt, gernehörte man auf seine Ratschlä-ge, gerne setzte man sich zuihm, wenn er von seinen vie-len Fischereierlebnissen er-zählte. Sein mustergültigerEinsatz und seine verlässlicheMitarbeit zum Wohle der Ge-

meinschaft haben große Aner-kennung gefunden. Ein letzterBeweis für Alfreds Beliebtheitwar der lange Trauerzug, derihm am Tag seiner Beerdi-gung das letzte Geleit gab.Lieber Alfred, durch deinenallzu frühen Tod hast du inunserem Fischerkreis einegroße Lücke hinterlassen. Duwirst uns stets als gut gelaun-ter und aufgeschlossener Fi-schereikamerad in Erinnerungbleiben und wir werden dirstets ein ehrendes Andenkenbewahren.Ein letztes Petri Heil!

Die Fischer vom Fischerei -verein Kurtatsch-Margreid

Fischereiverein Kortsch

Fischereiverein Kurtatsch

Der Fischernachwuchs war vom Fischen durch nichts abzu-halten. Fotos: Günther Augustin

Der Ex-Präsident des LFVS Toni Ladurner und seine Familieließen die Sache gemütlich angehen.

Gedenken an Alfred Rizzi

Gedenken an Klara Schwalt

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JÄGERZEITUNG3/200440

fischerei-beilage

Gartenfest

Sehr gefreut hat sichder Fischereiverein La-na-Marling-Tschermsüber die große Besu-cherzahl beim Garten-fest am Samstag, den31. Juli beim Pfeffer-lechner in Lana.

Ca. 70 Vereinsmitglieder ha-ben ihr Bestes gegeben um al-le Gäste mit den bereits seitJahren bekannten Fischspezi-alitäten zu verwöhnen. Damitnicht jeder an die bevorste-hende Heimfahrt denkenmusste, stand auch heuerwieder ein kostenloser Taxi-dienst für Rückfahrten in La-na zur Verfügung.Pia’s Schminkkarren, derZeichner Clod und das Kinder-fischen haben die kleinen Gäs-te verzaubert und einen tol-len, unterhaltsamen Rahmenfür alle Besucher geboten.

Gaudifischen

Für Samstag, den 14. August war zumersten Mal das Gaudi-fischen in der Schwar-zen Lacke am LananerHausberg Vigiljoch an-gesagt.

Bei schönem Wetter folgtenca. 40 Vereinsmitglieder mitKind und Kegel der Einladungund es wurde ein lustiger undunterhaltsamer Tag für alle.Drei Disziplinen wurden be-

wertet und zwar: Fischen,»Rumplerspiel« und Zielwer-fen mit Blinker, wobei jeweilsEinzel- und Familienpreisevergeben wurden.Die Einzelwertung entschiedHeini Holzner vor LeonhardLösch und Ruth Lösch fürsich. Den ersten Platz in derFamilienwertung »erkämpfte«sich Familie Manfred Moservor Familie Walter Patties und Familie Walter Windeg-ger.Alle Preise haben die Vereins -mitglieder Heini Cicolini undAlfred Larcher bereitgestellt,dafür ein besonderes Danke-schön! FV LMT

FV Lana Marling Tscherms

Der Zeichner Clod

In der Schminkecke

Prominenter Gast: Der Bürgermeister der MarktgemeindeLana (rechts) an einem Tisch mit dem langjährigen Schrift-führer des Vereins Luis Zuech (Mitte) und dessen Frau.

Fischen in der Schwarzen Lacke

Früh übt sich, wer ein Meister werden will!

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JÄGERZEITUNG3/2004 41

fischerei-beilage

Als kanalförmigerFluss strömt die Etschheute durch die Etsch-talsohle, umsäumt vonSiedlungen, Gewerbe-zonen, Verkehrsadernund nicht zuletzt vonObst- und Weinanla-gen. Das war nicht im-mer so.

Noch Anfang des 19. Jahr-hunderts beanspruchte dieEtsch mit ihren weit ver-zweigten Mäandern fast diegesamte Talsohle. Sümpfeund riesige Auwälder prägtendas Landschaftsbild – bis zurRegulierung der Etsch undder Trockenlegung der Möser

Ende desselben Jahrhunderts.Natürliche Lebensräume wieAuwälder, Verlandungszonen,Sand- und Schotterflächengingen unwiederbringlich ver-loren. Gewonnen hatte manRaum für eine neue Kultur-landschaft, Infrastrukturenund ein ausgedehntes Ver-kehrsnetz. Gleichzeitig stiegdurch Verbauung und Kulti-vierung aber auch die Gefahrvon Überschwemmungen. Sostand die Etschtalsohle bereits1882, aber auch im Jahre1966 vollständig unter Was-ser. Um die Bevölkerung vorsolchen katastrophalen Natur -ereignissen zu schützen, wur-den daraufhin an der Etschunzählige technische Verbau-ungen durchgeführt.

Natürliche Lebens-räume durch Revi-talisierungenNoch vor wenigen Jahrzehn-ten stand vor allem derSchutz der Bevölkerung vor

Hochwasser im Mittelpunkt;an den Schutz von Flora undFauna in und an der Etschhatte kaum jemand gedacht.Heute haben Experten er-kannt, dass die Etsch die we-nigen in der intensiv genutz-ten Talsohle verbliebenenBiotop-Reste miteinander ver-bindet und damit wie ein öko-logischer Korridor funktio-niert. Aus diesem Grundsollten nicht nur die kleinenBiotope erhalten, sonderndurch Revitalisierungen derUfer bzw. Aufweitungen desFlussbettes neue, natürlicheLebensräume geschaffen wer-den. Dies ist allerdings nurnoch an sehr wenigen Stellenoder Abschnitten der Etschmöglich. Einer dieser Abschnitte befin-det sich auf der orographischrechten Seite in der GemeindeLana zwischen dem Falschau-erbiotop und der BurgstallerAue. Hier hat die Landesabtei-lung Wasserschutzbauten be-reits eine Revitalisierungdurchgeführt und damit einenneuen naturnahen Lebens-raum geschaffen.

Revitalisierung am rechten Etschufer bei Lana

Weg vom Kanal – hin zu neuen UfernVon Willigis Gallmetzer, Biologe, Landesabteilung Wasserschutzbauten, Judith Weissensteiner, Öffentlichkeitsarbeit, Landesabteilung Wasserschutzbauten, Vito Adami, Limnologe, Bozen

Vergleich des Flusslaufes der Etsch zwischen Burgstall und Gargazon um 1820 (links),um 1850 mit dem heutigen Verlauf (Mitte) und vom Jahr 2000 mit dem Flusslauf von1820 (rechts).

Querprofil Etsch vor und nach der Revitalisierung

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JÄGERZEITUNG3/200442

fischerei-beilage

Neue Kinderstubenfür FischeZwischen dem Falschauerbio-top und der Burgstaller Aueauf der orographisch rechtenSeite der Etsch war durch dieAblagerung von Feinsand imLaufe der Zeit ein etwa 500Meter langer und 20 Meterbreiter Abschnitt verlandet.Überflutet wurde dieser nurmehr bei hohem Wasserstandder Etsch - eine blumenreicheWiese entstand. Sie wurde re-gelmäßig gemäht und übermehrere Jahre von motorbe-triebenen Drachenflugzeugenals Landeplatz genutzt. DiesesVorland bot sich für die Auf-weitung der Gewässersohlegeradezu an.Begonnen wurde mit denBauarbeiten im Oktober2003. Zunächst musste dieLängsverbauung aus Steinenam rechten Etschufer, einklassischer Uferschutz, auf ei-ner Länge von 300 Metern

abgebrochen werden. Insges-amt 2.700 Kubikmeter Fein-sand und 14.200 KubikmeterSchotter wurden bis Mai2004 aus dieser Fläche weg-gebaggert und abtranspor-tiert. Anschließend konnte aufder gesamten Länge eine fla-che Steinschlichtung errichtetund teilweise wieder mit Sandund Schotter bedeckt werden.Im unregelmäßig geformtenUferbereich wurden gezieltFischeinstände geschaffen,der haufenweise vorhandeneKies im neuen Niederwasser-bett belassen. Das Ufer wurdemit standortgerechten Laub-gehölzen wie etwa Eschen,Faulbäumen, Schwarzerlen,Holunder, Hartriegel undPfaffenhütchen bepflanzt. Das neue drei bis dreizehnMeter breite Seitengerinnesteht heute an mehreren Stel-len mit der Etsch in Verbin-dung. Am oberen Ende lenktein locker errichteter Block-steinriegel Wasser in den auf-

geweiteten Abschnitt. Exper-ten erhoffen sich von der Auf-weitung der Gewässersohledie Entstehung geeigneterLaichsubstrate sowie »poten-tieller Kinderstuben« für Fi-sche. Die tatsächliche Funk-tionsfähigkeit hängt jedochentscheidend von der Flussdy-namik ab und kann erst durchkünftige Bestandskontrollenbestätigt werden.

Pegelschwankun-gen beeinträchti-gen Lebensqualitätder Fische

Durch die Aufweitung der Ge-wässersohle wurde das Fluss-bett um 15 bis 20 Prozentverbreitert, was die derzeiti-gen Pegelschwankungen einwenig ausgleichen sollte.Schließlich ergeben sich in einem breiteren Flussbettkleinere Schwankungen derWassertiefe als in einem

Die regulierte Etsch sollwieder mehr Platz bekom-men

Eine Schotterbank der Etsch oberhalb der Vilpianer Brücke: links bei Sunk und rechts bei Schwall an ein und demselbenTag im November 2003. Fotos: Vito Adami

Tägliche Pegelschwankun-

gen in der Niederwasserzeit

an der Messstelle in Sig-

mundskron (Hydrographi-

sches Amt der Autonomen

Provinz Bozen).

Revitalisierung

Ein technisch verbauter Fluss -abschnitt wird ökologisch umgestaltet und damit einneuer, naturnaher Lebens-raum geschaffen. Revitalisiertwerden vor allem vorhandenefreie Flächen in der Nähe vonFlüssen. Das Ziel einer Revitalisierungist nicht die Rückkehr zumUrzustand, sondern die Schaf-fung einer vielfältigen Natur-und Kulturlandschaft. In derintensiv genutzten Etschtal-sohle stellen künftige Revitali-sierungen an Fließgewässerneine Aufwertung für das Ge-wässer und das Umland dar.

Page 43: Ja?gerzeitung 3 2004:Jaˆgerzeitung 3 2004

fischerei-beilage

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schmaleren. Gleichzeitig sinddurch die Aufweitung Flächenentstanden, die in der Nieder-wasserzeit von Dezember bisApril nur stundenweise be-netzt werden. Dieses Problemwurde durch die Errichtungeines Blocksteinriegels ent-schärft, der bei Sunk-Zu-stand, also dem Niederwas-ser, trotzdem für einezufriedenstellende Wasser -führung im Seitengerinnesorgt.Die täglichen Pegelschwan-kungen unterhalb von Meransind auf die Wasserabgabeder zahlreichen Speicherkraft-werke flussaufwärts zurück-zuführen und beeinträchtigendas Gewässer und damit dieLebensqualität der Fische sehrstark. Bei einer provisorischenPegelmessstelle auf der Höhevon Lana wurden im März2003 tägliche Pegelschwan-kungen von 40 bis über 60

Zentimetern gemessen. Dasentspricht in etwa 50 Prozentder maximalen Wassertiefedes betroffenen Querschnittesbeim so genannten Sunk-Zu-stand.

Totholz für Fische -Tümpel für Amphi-bienOberhalb der Aufweitungs-strecke wurde im Frühjahr2004 ein etwa 150 Meterlanger Flussabschnitt desrechten Etschufers unterhalbder Mündung des LananerMühlbaches neu strukturiert:Durch gezielte Ausbaggerun-gen wurde die Uferlinie starkverzahnt und unterschiedlichsteil gestaltet. Der Eisvogelhat diese Böschungen bereitsals Brutstätte genutzt. AlsSubstrat für Fische und Wir-bellose wurden in den Ein-buchtungen mittelgroße

Baumstämme als Totholz-Ele-mente versenkt und teilweisedurch eine Überschüttungverankert. Etwa 100 Meterunterhalb der Aufweitungs-strecke wurden zwischen dembestehenden Uferschutz derEtsch und dem Damm zweiTümpel geschaffen. Gespeistwerden diese nicht durch dieEtsch, sondern durch dasGrundwasser. Laut Expertenbereichern die Tümpel denVorlandstreifen und könnenvon Amphibien als Fortpflan-zungsstätten genutzt werden.

Schlusswort

Nach den Flussbegradigungenim vergangenen Jahrhundert

ist die Zeit reif für einen na-turnahen Wasserbau. Der Schutz des Menschen undseiner Güter darf zwar nachwie vor nicht vernachlässigtwerden, doch wo möglich,sollten der Umwelt- und Na-turschutz einen ebenso hohenStellenwert einnehmen. Nurso kann eine Verarmung undZerstörung der Landschaftverhindert werden. Eine viel-fältige, abwechslungsreicheLandschaft ist das wichtigsteKapital, das wir haben. Wir sollten es schützen underhalten. Mit der Revitalisierung desEtschufers bei Lana haben wireinen wichtigen Schritt in die-se Richtung getan.

Der Eisvogel nutzt die senkrechten Böschungen des Etsch-ufers als Brutstätte. Foto: Andreas Vettori

Das neu gestaltete Ufer an der Etsch.

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Planung und Verwirklichung der ArbeitenProjekt: Hanspeter Staffler, Landesabteilung Wasserschutzbauten; Koordinierung: Willigis Gallmetzer, Landesabteilung Wasserschutzbau-ten; Beratung: Vito Adami, Limnologe, Bozen, Jürgen Schäfer, Hydro-logische Berechnung, Landesabteilung Wasserschutzbauten; Bauleitung:Giorgio Coli, Landesabteilung Wasserschutzbauten; Bestandskontrolle:Amt für Jagd und Fischerei; Betreuung Bauausführung: Anton Zöschg,Vorarbeiter, Paul Oberhofer, Arbeiter, Landesabteilung Wasserschutz-bauten; Bauausführung: Fischer & Fischer Straßenbau O.H.G, Part-schins; Schwienbacher Werner & Co O.H.G, Lana, Dal Farra J. & G.G.m.b.H., Meran, Rewi Bau KG, Nals.

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JÄGERZEITUNG3/200444

fischerei-beilage

Die Bindeeckesicherlich die Gold Ripped Ha-re’s Ear. Ich möchte heutemeine, von der obigen Binde-weise etwas abweichende Va-riante, vorstellen.

Materialliste und Bindeanleitung:Haken: Größe 8 - 16 - stark-drahtigBindefaden: braunKopf: Lamafell oder dunkleWolleThorax und Hinterleib: grau-braunes HasenohrdubbingSchwanz: rötliche Hechelfie-bernRippung: Goldlametta rundNach der Grundwicklung mitdem braunen Bindefaden denSchwanz mit den rötlichen

Hechelfiebern formen und dasGoldlametta einbinden. Jenachdem für welche Wasser-tiefe die Nymphe verwendetwerden soll, kann nun mitBlei der Hakenschenkel be-schwert werden. Danach einen schönen konischen Kör-per mit dem Hasenohrdub-bing formen und diesen mit

dem vorbereiteten Goldla-metta rippen. Anschließendden Kopf mit einem StückLamafell oder dunkler Wollewickeln. Abschlussknotenund fertig ist die Hasenohr-nymphe.

Viel Erfolg und Petri Heil!Walter Zöggeler

Heute möchte ich Euch eineNymphe vorstellen, die inkeiner Fliegenschachtel feh-len sollte: Die Hasenohrnym-phe. Sie imitiert sehr vieleNaturvorbilder und kann inden verschiedensten Größengebunden werden. Ihr Reizauf den Fisch scheint mirnicht in der Farbe, sondernim Hasenohrdubbing zu lie-gen. Fest steht, dass die lan-gen und vergleichsweisesteifen Grannen des Hasen-ohrdubbings als eng anlie-gende Extremitäten angese-hen werden und somit eineschwimmende bzw. aufstei-gende Nymphe bestens imi-tieren.Die bekannteste Variante ist

Foto: Luis Gamper

Fischeinsatz im Jahre 1957Wie ein altes Fischeinsatzprotokoll belegt, wurden bereits vor47 Jahren marmorierte Forellen in der Passer eingesetzt. Lei-der ist im Protokoll nicht die Größe der Forellen festgehalten.

Zur Verfügung gestellt hat uns dieses Dokument Stefan Schie-fer von der Fischzucht in St. Leonhard.

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JÄGERZEITUNG3/2004 45

Wie einige sicherlich bereits auf der Internetseite des Verban-des (www.fischereiverband.it) gesehen haben, wurde in derPasser (Revier Fischereiverein Meran) von Walter Zöggeler am15. Mai 2004 eine 72 cm lange Marmorata mit der Fliegenruteauf einer Nymphe Eigenbau Größe 12, gefangen.

Weiters hat Filiberto Mosna am 8. Juni 2004 im BranzollerGiessen mit einem Spinner, Martin Nr. 9, eine 83 cm langeund 6,085 kg schwere Marmorierte Forelle überlistet.

Am 17. August wurde dieses Prachtexemplar einer Marmorier-ten Forelle von einem Gast aus der Tschechei im Stausee Mühl-bach gefangen. Sie hatte eine Länge von 70 cm und wog 5,27kg. Im Magen befanden sich vier Bachforellen zwischen 14 und17 cm und trotzdem biss der Fisch auf einen Wobbler!Allen zum Fang dieser schönen Forellen ein kräftiges Petri Heil!

Am 21. Juli 2004 fingArmin Fleischmann ausKortsch am Haider Seeeinen 91 cm langen und6,50 kg schweren Hecht.Die Kollegen vom Fi-scherklub Kortsch gratu-lieren ihm recht herzlichzu seinem großen Fang.

Petri Heil

fischerei-beilage

FangmitteilungenDie Redaktion der Fischerbeilage bittet alle Fischer in Südti-rol, außergewöhnliche Fänge umgehend mitzuteilen, ein Fotozu machen, Köder, Größe und Gewicht des Fisches festzuhal-ten und über Email [email protected] oder [email protected] dem Verband zur Veröffentlichungmitzuteilen. Selbstverständlich kann dies auch über die nor-male Post, Landesfischereiverband, 39100 Bozen, Rosminis-traße 51, erfolgen. Wir danken allen für die Mitarbeit!

Fangmeldungen

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JÄGERZEITUNG3/200446

fischerei-beilage

In diesem Sommer eskaliertedie verbreitete Geringschät-zung von »unproduktiven Flä-

Montiggler Seen abgeschos-sen wurden, nur der Auslöser.Der Grundstein für das glück-licherweise für Menschenglimpflich verlaufene Ereigniswurde aber schon in den Jah-ren vorher gelegt. Denn dasSchilfgebiet im Süden desSees kann nur durch regelmä-ßiges Mähen und Entfernendes dürren Schilfs und deraufkommenden Sträucher undJungbäume in seiner Vitalitäterhalten werden. Diese Pfle-gemaßnahme wurde seit Jah-ren nur mehr in einem kleine-ren Teil des Schilfgebiets vomFischereiverein durchgeführt.Dieser Teil wurde auch vomFeuer verschont und sorgtjetzt dafür, dass die inzwi-schen wieder von sattemGrün bedeckte Feuerstelle mitTieren und Pflanzen wieder-besiedelt wird. Die Naturweiß eben mit Ereignissen,die uns Menschen katastro-phal erscheinen durchaus um-zugehen, zum Glück.

g.a.

Bild des Sommers

Feiern unter Freunden.Am 18. Juli organisier-te der FischervereinMeran sein traditio-nelles Sommerfest inMaria Schmelz imMartelltal.

Bei strahlendem Sonnenscheinkonnte der Obmann des Fi-scherverein Meran Dr. ErnstEgger viele Vereinsmitglieder,sowie zahlreiche Obmänner

und Vorstandsmitglieder vonFischereivereinen und desLandesfischereiverbandesSüdtirol (LFVS) begrüßen.Ein besonderer Willkommens-gruß galt dem Ehrenmitglieddes LandesfischereiverbandesSüdtirol Ubald Schiefer, deram 20. Juli seinen 85. Ge-burtstag feiern konnte.Sein großartiges Wirken fürdie Belange der Fischerei inunserem Lande unterstreichtder Präsident des LFVS Dr.Dejaco in seiner Laudatio fürden Jubilar und dankt diesen

recht herzlich für seinen uner-müdlichen Einsatz. Als Aner-kennung für sein Wirkenüberreichte Dejaco und Eggerdem rüstigen Geburtstagskindunter großem Applaus derAnwesenden ein Erinnerungs-geschenk.Für viele Anwesende ergabsich somit auch direkte Gele-genheit mit dem »letzten Be-rufsfischer Südtirols« zu The-men der Fischerei in denvergangenen Zeiten zu fach-simpeln.

Karl Innerhofer

Ubald Schiefer Der LFV-Südtirol gratuliert zum 85. Geburtstag

chen« am Großen MontigglerSee in einen mittleren Groß-brand. Dabei war eines der

Feuerwerke, die regelmäßigund von offizieller Seite ge-nehmigt über dem Biotop

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JÄGERZEITUNG3/2004 47

wildkunde

KitzrettungSeit einigen Jahrenbeschäftige ich michintensiv bei der Heu-ernte mit der Kitzret-tung vor dem Mähtod.

Im Revier Kastelruth betreueich in dieser Angelegenheit ei-nen kleinen Revierteil, in demetwa 40 bis 50 Rehe stehen,und meiner Schätzung nachkommen da jährlich 10 bis 15Kitze zur Welt. Im Jahr 2003 sind drei demMähtod zum Opfer gefallen.Heuer waren es zwei. Ohneunseren Einsatz wären es si-cher mehr gewesen. Im Laufe der Jahre habe ichmir eine bestimmte Strategiezurechtgelegt und die möchteich hier wiedergeben. Zuallererst braucht es ein gu-tes Verhältnis zu den Bauern,denn ohne ihre Mithilfe läuftgar nichts. Nachdem sie mirden Mähtermin mitteilen, hän-ge ich am Tag vorher abendsin der betreffenden WieseBlinklampen und zerschnitteneGetränkedosen auf, die bei ge-ringster Luftströmung klap-pern. Das bringt aber nochlange nicht absolute Sicher-heit.Heuer wurde mir ein Kitz zer-mäht, wo die Lampen blink-ten. Meiner Überlegung nachwirken die Lampen nur dann,wenn sich das Kitz schon halb-wegs auf den Läufen haltenkann. Ein Beispiel: Das Kitzliegt in der Wiese, die Geißkommt abends noch bei hel-lem Tageslicht zu ihrem Kitz.Sie wird dann, wenn in derDämmerung die Lampen ein-setzen, mit dem Kitz die Wieseverlassen. Ein anderes Beispiel:Wenn eine Geiß, die kurz vordem Setzen steht, in derAbenddämmerung im Begriffeist, auf die Wiese zu ziehenund in dieser Nacht dort das

Kitz setzen würde, werden dieBlinklampen sie zum Umkeh-ren veranlassen. Bei Kitzen,die erst ein bis zwei Tage altsind, nützen meiner Meinungnach die besten Warnsignalenichts. Die Geiß legt das Kitzmitten im tiefen Gras ab undentfernt sich dann wieder.Wenn dann in der Dunkelheitdie Lampen blinken, kann sienicht das Kitz herausholen,welches sich noch kaum aufden Läufen halten kann. Die beste Methode ist meinerMeinung nach mit der Mähma-schine mitzugehen. Bei norma-len Balkenmähern kann manganz gut vor der Maschinehergehen und mit dem langenBergstock das Gras absuchen.Kommt man zu Schleifspurenim Gras, da lohnt sich das Su-chen, denn die Geiß kommtöfters am Tag, das Kitz zusäugen und das hinterlässtSpuren im Gras. Im Revier Ep-pan in der Fraktion Gaid habeich mit dem Robert vom Tin-nerhof ein sehr gutes Verhält-nis. Es ist der höchstgelegeneBauernhof in der GemeindeEppan. Wir haben vereinbart,dass er mir die Mähterminemitteilt. Er hat mich dann am11. Juni gesucht, mich abernirgends erreicht, da ich in St.Oswald, Kastelruth, in dersel-ben Angelegenheit beschäftigtwar. Er wollte mir den morgi-gen Mähtermin mitteilen. Am13. Juni abends hat er michdann angerufen und erzählt,dass er vorgestern in der obe-ren Wiese zwei Kitze vor demMähtod gerettet hat. Dafürhat er ein besonderes Gespür.Er hat an der richtigen Stellevor dem Kreiselmäher gesuchtund hat zwei Kitze, die schonhalbwegs auf den Läufen wa-ren, hinaus bugsiert. »Morgenmähe ich die untere Wiese, obich um 7.30 Uhr oben seinkann«, meinte er. Ich war

oben und kurz vor 8 Uhr ginges los. Eines wäre dazu nochzu sagen. Kreiselmäher mitTraktor oder Mähtrac gehenso schnell, dass es zwei Mannbräuchte. Einer der rückwärtsund einer der vorwärts sucht.Ich lief das Gras absuchendvor dem Traktor her. Auf ein-mal waren Spuren im Gras.Robert blieb stehen, gemein-sam haben wir die Spuren ab-gesucht, da lag es auch schon,das hilflose kleine Geschöpf,regungslos zusammengekau-ert im meterhohen Gras. Miteiner Hand konnte ich es fastzudecken. Als ich es aufhob,hat es alle viere und das Hauptfallengelassen, als ob es totwäre. Am Waldrand habe iches dann abgelegt.Dieses kleine Wesen war si-cher nicht mehr als einen Tagalt. Wir mähten weiter, ichwar ein Stück hinter demTraktor und habe da Spurenfestgestellt, und da lag auchschon das nächste. Dieses warschon ein paar Tage alt. Als iches aufhob und hinaustrug, hates mit allen Vieren wild umsich geschlagen und jämmer-lich geklagt. Die Muttergeißkam dahergesprungen und hatuns mehrmals umkreist. IhreTiersprache versuchte ich sozu deuten: gib mir mein Klei-nes, das gehört mir. Ich mussgestehen, mir ist diese Szenerichtig unter die Haut gegan-gen. Zufrieden bin ich dannnach fertiger Mäharbeit nachHause gefahren. Haben wirdoch innerhalb von drei Tagenvier Kitze vor dem grausigenMähtod gerettet.

Am 19. Juni abends war ichim Bereich Tinnerhof auf demHochstand. Auf der Wiese vomSaltnerhof, die hinter meinemRücken liegt, aber von mei-nem Stand aus nicht einsehbarist, fuhr gegen 19 Uhr einTraktor auf. Der Sepp wirdwohl Gülle ausfahren, dachteich, da die Wiese schon ge-mäht ist. Als der Traktor nach20 Minuten immer noch regel-mäßig weiterbrummte, fielmir ein, dass ein Stück Wiesenoch zu mähen ist. Schnellherunter vom Hochstand biszum Auto waren es ca. zehnMinuten, Rucksack, Hund undBüchse im Auto verstaut undschnell hinüber zum Sepp. Eswaren nur fünf Minuten. Aufhalbem Weg Kitzklagelaute.Oh weh, oh weh, jetzt ist esschon passiert. Obwohl schonzu spät, lief ich noch schnellerdie paar Meter hinauf bis zumTraktor. Der Sepp hielt an undsagte, ja es waren zwei. Eineshat sich dem Mähtod davon-gestohlen. Schade, das andereist wohl unter die Messer ge-raten. Der Ärger über michselbst war groß. Wäre ich fünfMinuten schneller gewesen, eswäre ein Leichtes gewesen,das Kitz zu retten.Die nächste Heuernte kommtbestimmt. Retten wir, was zuretten ist. Und lassen wir demNichtjäger ruhig die verbreite-te Meinung, dass man Rehkit-ze nicht berühren soll, weil esdie Muttergeiß nicht mehr an-nimmt. Wir Jäger wissen, dassdies nicht stimmt.

Gottfried Planer

Foto: Gottfried Planer

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JÄGERZEITUNG3/200448

wildkunde

Murmeltierumsiedlung - Südtirol hilft mitMurmeltiere gibt es inunserem Land zuhauf.Nach den Meldungender Jagdaufseher sol-len es über 42.000sein und dies allein injenen Revieren, in de-nen Abschüsse freige-geben werden. An-derswo in den Alpengibt es gar keine odernur sehr wenige.

Ein Grund für diese rechtunterschiedliche Verteilungkönnte sein, dass Murmeltierenur sehr ungern neue Territo-rien kolonisieren. Sie ziehenein geselliges Verbleiben in ih-rem angestammten Lebens-raum vor. Inzwischen weißman auch warum. Mehr Mur-meltiere in ein und demselbenPlatz erhöhen die Überlebens-chancen im Winter. In den friulanischen Dolomi-ten gab es bislang überhauptkeine Murmeltiere. Mannimmt an, dass sie schon zuvorgeschichtlicher Zeit ausge-rottet wurden. In den südöst-lichen Voralpen nämlich dürf-ten die urgeschichtlichenBestände nie so zahlreich ge-wesen sein. Es gibt dort auchweniger hochalpine Grasflä-chen. Diese leicht ungünstige-ren Voraussetzungen habenvermutlich die Ausrottung er-möglicht. Schon seit den frühen 70erJahren versuchte man in derRegion Friaul, Julisch-Vene-tien, da und dort die Murmel-tiere wieder einzubürgern.Man tat das ohne genauenPlan. Die für die Freilassunggewählten Zonen waren zuwenig auf ihre Eignung hin

untersucht worden. Deshalbschlugen die meisten Einbür-gerungsversuche fehl. So gabes in den frühen 90er Jahren,noch bevor der Naturpark»Dolomiti Friulane« errichtetworden war, nur zwei Kolo-nien in der Provinz Pordeno-ne. Im Naturpark folgten wei-tere Einbürgerungen. NeunKolonien mit insgesamt rund380 Tieren sind die schöneFolge davon. Es kann sogar behauptet wer-den, dass fast alle geeignetenLebensräume bereits besetztsind (siehe Karte). Ein Mur-meltierprojekt stellt es sichnun zur Aufgabe, die einzel-nen Kolonien untereinander

zu vernetzen. Wenn dies nichtder Fall ist, so droht eine ge-netische Verarmung, waswiederum bei den geringstenwidrigen Umständen das Er -löschen einer Kolonie zur Fol-ge haben könnte.

Von Schnals zumVal del Clap, vom Stilfser Jochzum Monfalconi ...

Zwischen 1994 und 2003 ge-lang es den Verantwortlichendes Naturparks »FriulanerDolomiten«, sechzehn Um-siedlungsaktionen mit insges-amt 123 Murmeltieren umzu-

setzen. 108 der 123 Tierekamen aus Südtirol. Es hatsich abgezeichnet, dass alleAktionen erfolgreich waren.Damit ist das Murmeltierpro-jekt abgeschlossen, denn dienoch murmeltierfreien Arealedürften nun auch spontan be-setzt werden. Von den 108 inSüdtirol zwischen 2001 und2003 eingefangenen Murmel-tieren stammen 48 aus demStilfser-Joch-Gebiet, neun-zehn aus Mühlbach, zehn ausMühlwald, elf aus Lappach undzwanzig aus dem Schnals tal.Auch das Revier Rein hatteMurmeltiere freigegeben, esfehlte allerdings die Zeit, die-se einzufangen. Die Fangak-tionen fanden stets im Früh-jahr statt zwischen 20. Maiund 1. Juni. Damit sollte er-reicht werden, dass die Tiereim neuen Areal den ganzenSommer zur Verfügung ha-ben, um sich einzugewöhnen,um einen Winterbau zu gra-ben und um sich die nötigenFettreserven anzufressen. Die Murmeltiere wurden mitspeziellen Schlingen gefangen,die vor den Bauen fängischgestellt wurden. Die Schlingensind so konstruiert, dass siesich nur ein Stück zusammen-

Blick auf einen Teil

des Naturparks

Friulaner Dolomiten.

Im Hintergrund die

Dolomitenkette der

Monfalconi.

Im Revier Mühlbach wurden die Murmeltiere nahe der Fane eingefangen.

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JÄGERZEITUNG3/2004 49

wildkunde

ziehen und folglich das gefan-gene Tier nicht abwürgen.Man hatte schon vorher fest-gestellt, dass diese Methodedie effizienteste ist, d.h. dassdamit in der kürzesten Zeitder höchste Fangerfolg erzieltwerden kann. Die mit demEinfangen betrauten Personenkönnen mit Stolz darauf ver-weisen, dass in keinem Fallein Tier durch das Fangenverletzt wurde. Interessantvielleicht der Fangerfolg, auf-geteilt auf die Tageszeit. Morgens, wenn die Tiere denBau verlassen, fangen sie sichleicht, in den Mittagsstundenlässt der Fangerfolg nach, umabends noch einmal ganzdeutlich anzusteigen. In jedem Fangareal erhobman zuerst die Verteilung derBaue. So konnte man jedesgefangene Tier einer be-stimmten Murmeltierfamiliezuordnen und dann im Frei-lassungsgebiet die zusammen-gehörenden Individuen an einund derselben Stelle freilas-sen. Natürlich wurde beimFang auch Geschlecht, Alterund Gewicht des Tieres erho-ben. Das Auslassen eng ver-wandter Tiere an ein und der-selben Stelle hat nichts mitSentimentalität zu tun. Vielm-ehr erreicht man dadurch,dass sich die Tiere gleich nachdem Freilassen zusammen-schließen und somit eher und

erfolgreicher in den Winterund über den Winter kom-men. Einzelindividuen habennämlich wenig Chancen, denWinter zu überstehen.

Wie schwer sinddie eingefangenenMurmeltiere?Die in Südtirol zwischen 2000und 2003 gefangenen adultenMännchen, d.h., die älter alszwei Jahre sind, wogen durch-schnittlich 3421 Gramm, diesubadulten, also zweijährigen,2317 Gramm. Die Weibchenwaren etwas leichter: 3210Gramm die Adulten, 2233Gramm die Zweijährigen. Ein Vergleich zu den Gewich-ten im August, erhoben imNaturpark Lessinia in Verona.Dort wogen die Männchen5800 Gramm, die Weibchen4925 Gramm im Schnitt. Vor dem Freilassen wurdendie Murmeltiere auch nochmarkiert, um sie von bereitsim Freilassungsareal befind-lichen Tieren zu unterschei-den. Auf der Brust erhieltensie einen Farbfleck aufge-sprüht. Während der Fangak-tion wurden alle zwei Tagedie Murmeltiere zum Auslas-sungsort gebracht. Zunächstmit dem Auto, dann, sobalddie Straßen endeten, in geeig-neten Körben, die man aufKraxen band. Immerhin wa-

Steckbrief Murmeltier

Klasse Säugetiere (Mammalia)

Ordnung Nagetiere (Rodentia)

Familie Hörnchen (Sciuridae)Art Murmeltier (Marmotta marmotta)In unserem Land ist das Murmeltier unter dem Namen »Murment«,»Murmele«, »Frument« und ähnlich lautenden Abweichungen be-kannt.

Kennzeichen:kurze Branten, kleine Gehöre, große Seher, flacher Schädel, zwei-teilig buschig behaarte Rute, Endteil schwarz. Vorderbranten vierZehen mit Grabkrallen, hinten fünf Zehen, Sohlen nackt, starkeSchneidezähne.Zahnformel: 1-0-2-3

1-0-1-3 = 22

Gewicht 5 bis 7 Kilogramm

Kopfrumpflänge 50 bis 60 cm

Schwanzlänge 13-16 cm

Verbreitungfrüher vorwiegend in den westlichen Alpen, zahlreiche Einbürge-rungen: in den Ostalpen, im Schwarzwald, im bayerischen Wald undin den Pyrenäen

Verwandte ArtenBobak oder Steppenmurmeltier (Marmotta bobak),

LebensraumSteppen Südrusslands und Kasachstans, Almen und offenes Felsge-lände, meist zwischen 1400 und 3200 Metern

LebensweiseTagaktiv, Kolonien sind meist Familienverbände, Wohn- und Schlaf-baue bis drei Meter tief und zehn Meter Ausdehnung, zahlreicheFluchtröhren, flache Sommerbaue, Winterbaue mit größerenWohnkesseln, dort überwintern meist mehrere Tiere eng anein-andergeschmiegt, Oberflächenverkleinerung bringt bessere Wär-mespeicherung.

WinterschlafZirka sechs Monate, wird alle drei bis vier Wochen zum Lösen undHarnen unterbrochen.

NahrungGräser, Kräuter, aber auch tierische Kost, z.B. Vogeleier.

LebensraumMit Vorliebe südexponierte Hänge mit grabfähigem Boden, fels-block- oder gerölldurchsetzt, mäßige Beweidung des Geländesdurch Vieh wirkt sich günstig aus.

Paarungein, zwei Wochen nach dem Erwachen aus dem Winterschlaf, Ge-schlechtsreife mit drei bis vier Jahren.

PopulationsstrukturBei hohen Dichten geringer Nachwuchs. Weibchen können drei Jah-re und mehr zwischen den Würfen aussetzen. Bei günstigen Bedin-gungen und niederen Dichten mehr Jungtiere in der Population.Eine starke Murmelkatze wird aus dem Bau gezogen und

von der Schlinge befreit.

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JÄGERZEITUNG3/200450

ren zu Fuß noch stets 800 bis1000 Höhenmeter zurückzu-legen. Das hat die Freilas-sungsaktionen zwar be-

schwerlich gemacht, anderer-seits aber das Erfolgsgefühlüber jede gelungene Freilas-sung erhöht.

Die Autoren dieses Berichtesund die Verantwortlichen desNaturparks Friulaner-Dolomi-ten danken herzlich dem Amt

für Jagd und Fischerei, insbe-sondere dem Dr. Giorgio Car-mignola, dem Nationalpark-konsortium Stilfser Joch, dortvor allem dem früheren Di-rektor Dr. Alois Karner unddem Außenamtsleiter Dr.Wolfgang Platter, dem Dr.Luca Pedrotti und Dr. Hans-jörg Gunsch. Ein Dank gehtauch an die Jagdreviere Lap-pach, Mühlbach, Rein, Mühl-wald und Schnals, und dortvor allem an die Revierleiterund an die zuständigen Jagd-aufseher. Dr. Antonio Borgo

und Dr. Silvano MattediÜbersetzung: h.a.

wildkunde

N sciüre- ocio jide te tana!

La muntagnolaChe ne conësc pa niachësc bel salverjin chetira n sciüre pornacheal vidlëia cizé de jalzanche podess se dè forada prigo por ëra y süespiceres? Döta la vitaésera porseghitada dadeplü sorts de salver-jins da ere y da vicì dabrancia!

La muntagnola vëgn parentelaala schirata, ma che chësta ébuna de s’arampiché sö porchi lëgns deperpo che la mun-tagnola é condanada a restè iapor tera. La fatöra dl corp demuntagnola ti somëia a chëradl lou blanch.

Le raiun dla muntagnolaDan dui miliuns d’agn é lamuntagnola gnüda dal’Ameri-ca tres le punt dla strada Be-ring ca tla Eurasia y dailò s’àlformè de plü sorts de mun-tagnoles che é spo rovades cate nüsc paraîsc. Le monn dechisc salverjins dala pelicia

scöra vir tles munts y scialdisura le termo dl bosch, olacheal mancia i lëgns. Sön chëscmonn él bëgn 14 sortes demuntagnoles; ares se somëiabindebò por la grandëza y lepëi. Tl’America dal Nord vìrelsis sorts de muntagnoles incete bosch, ia por chës Ajies nevìrel set sorts tla stepa. Lamuntagnola dles Alpes vëgnma dant tl’Europa y cis ti rai-uns da cortesc zënza lëgns. Lamuntagnola po ince vire cotanplö alalt, ti raiuns inanter i1800 y i 2200 passec o me-tri, tles munts di armënc sciö-che te Fanes, sön Senes, iteen Antersasc, sö por Fojedöray Gherdenacia y te chi lëdi sönl’ur de bosch. Majires, dlires ygraus i plej ince, val’ tòch vërtcrëscel olachessî. Ares chir chibanc da cortesc sostanziosasön i parëis di crëps; sön lasëra éseres petades ia sön ilastuns a zafè chë pücia erba.Nia burt ne ti sàl ala munta -gnola da s’aciasè ti pra damunt, pîti pö de bunes erbessostanzioses. Chi gröms deperes y de saurun te chi prane ti scüsa nia tan no ai setusy gnanca ales tiradöms.

La vita de na muntagnolaLa muntagnola zera ia vignierba che ara ürta. Ara ne n’éno zitia y no mölia, él pö söalalt scialdi ma de bunes erbesen confrunt ai pra da ciasa in-cultà. Ara se trata de erbesche crësc da d’aisciöda tert cina ai pröms de setëmber tairaiuns sura le bosch. Ciamurc,bisces, cioures, rehli y sorüceschir ince les medemes erbesda saù, anfat sce l’erba é sönl’ altonn früstia. Erbes damunt él cotan de sorts y al stàci tlima che al é y tan alalt cheal é. La tana é por la munta -gnola tan che la ciasa che pîtaassosta cuntra tëmpestes ynemisc la gran pert de süa vi-ta. Sis mëisc é la muntagnolada d’ invern acuatada ia te süatana sotrata da erbes sëces.Ara é n tier grotadù. So corpé adatè al ciavè; ara é lergia,gaierda y ponja, à de bognmuscui. Sües massëdles é fo-rüdes por ciaugné y les grifesspizades por rafé. So ce élerch y plötosc platoré. Ara àma cater dënz da grotè: dui tlgramorin dessura y dui dessot

che crësc tres. Ai se lima jö ana moda che ai s’agüza deper-po. Dan la tana él le gröm detera sciuré fora. I portesc da jìte tana é valgügn, tan strëncche la olp ne passa nia ite.Valch é ince insuralater, napert é lerc y ërc cun de vignisort de intortes. Na tana é ci-na 120 cm sotite tl scür. Andesfarenziëia la tana da d’ istéche é manco inite y chëra dad’invern é plö lunc ite; i rôs demücia é ma por sciampè de-bota ite a s’ascogne. Da d’ai -sciöda cina da d’altonn passa lamuntagnola chës cinch cina sisores al dé alaleria. Le maiù la-ûr dles muntagnoles é palsè ymangé. Fora de tana vëgneresdo l’orì de sorëdl, da domanadora y sön le tert domisdécanche sorëdl florësc. Aresmëss se mangé ite pasciüdespor fà sö gras por l’invern. Cina 1,5 kg de erbes mangiala muntagnola al dé. Cina 25gr tol sö na muntagnola al dé,sce ara ciafa assà da se sma-gogné. Na muntagnola da 5kg à 1 kg de gras ados. Imëmbri dla medema coloniase conësc al tof, invasurs vëgnspedrà dabanca.

Vor dem Freilassen mus-

sten lange Strecken zu Fuß

zurückgelegt werden, denn

in den Friulaner Dolomiten

gibt es nur ganz wenige

Bergstraßen und Almwege.

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JÄGERZEITUNG3/2004 51

fauna

Na familia de muntagnoles éformada dai geniturs, dai piciy dai jonins da un a dui agn.La muntagnola porta te tana cina 13 kg d’erba por arjignéy plomacé fora süa tana, mono por mangé. Ala fin de se-tëmber se tira la muntagnolate tana, stopa pro le büsc cuntera o peres y lescia. Ara sebrodera adöm por tignì cialt.Süa temperatöra va jö a 5 grey le cör bat ma cina dui iadi almenüt. Ara dorm da d’altonncina da d’aisciöda acoatada ia.Vigni trëi edemes s’indespre-ra, mo ne mangia nia. Da d’-aisciöda levera adora. Da d’-aisciöda nàscel do 33 dis detëmp de purtanza les picesmuntagnoles bludres, verces,surdes y zënza dënz. Do 23dis deureres i edli y cun 40dis ciütieres fora de tana. Sisedemes i dà la uma da bëre.La muntagnola po ne jetè cinanü de te’ piceres, mo apënameses crësc sö granes, deachena pert dles umes é da d’aisci-öda massa scarmetines, me-gres y ti dà massa püch da bë-re. Les plü debles vëgn a trà

la cörta y mëss la dè sö. Chës-tes vëgn portades defora dalatana y val’ vicel raspus se pas-centëia.

I nemisc dla mun-tagnolaDa d’aisciöda adora mëss lamuntagnola ji bindebò de tòchpor ciafè n flech vërt; chëstaspazirada po ester prigorosa,deache le pice tier é saurì davidlé da pert dl variöl afamè.S’ascogne po la muntagnolama te tana, mo por mangémëssera gnì fora. Le variölchir d’isté cis muntagnoles jo-nes por sü pici; la olp à gonotsüa tana püch dezes da chëradles muntagnoles o che ara sefej patrona de na tana ötadles muntagnoles. Le valtù, lesporvel, le falcun dla tor, legran düle, la cornidla, le me-der y la picia belora é i nemiscdla muntagnola. Ince d’atritiers che à la coa ia por funz,sciöche vicì y d’atri de picitiers é al prigo defrunt a chiscnemisc. Le variöl da sas chirde maius tiers; al fej saurì de

s’ai pié, pol pö jorè sura lacontrada lëdia fora y ti arsì alcol a chël tier che ne s’à niaintopè adora assà da jì tebüsc: le lou, la muntagnola, lemeder, la belora. An arata chen variöl cun de pici pëia te nasajun chës 70 muntagnoles;chi tiers che vir dai atri tiersne fej nia chël gran dann, lepeso é dagnora chë porsonache ne conësc mosöra. Lamuntagnola mëss tres spizoréles orëdles y vardè le raiun;apëna che ara alda o vidlëiavalch de frostì, tìrera en sciü-re por alarmè les compagnes:chëstes conësc le sciüre, zënzabëgndî se derzè y fà le mandls’an smizeres te tana. Lamuntagnola sciüra ince, sce alti röia pormez cioures, bisces,ciamurc dlungia la tana. Dandaìa ê la porsona le maiùnemich dla muntagnola. Lajënt ala munt messâ vire da ci

che ti chersciô y vigni bocunimplü jô bun. La cern é naspezialité te fana dla dërta cö-ga. Al gnô dit che le gras demuntagnola dê ester dër damedejina cuntra romatisc yrotöres di osc. Canche aresdormî bele les ciavân fora cunpicl y badì. Te öna na tana po-dôl ester cina 20 muntagnolescufades adöm. Por fortüna échësc bel salverjin indôdaciasa chilò y an spera chenüsc ciaciadus lasces vire chi bitiers spaui chël tan de vitacörta y tan döra. Ti lasciun in-tan de muntagnoles ai atri sal-verjins che les adora por setrà le vire y por trà sö sü pici.La natöra é ma bela cina chede vigni sort de tiers büsia yse devertësc. La porsona alsada respetè dötes les creatö-res, deache ares é de düc ynia ma de na pert.

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Foto: Bernhard Gruber

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JÄGERZEITUNG3/200452

Tot aufgefundenes RehkitzAm 23. Juni 2004, am spätenNachmittag gegen 18 Uhr,rief mich Karl Pircher an, erhätte auf der Straße nachGoldegg Revier Afing ein Reh-kitz gefunden, das noch leichtatmete. Ich begab mich an diebesagte Stelle und fand einnoch ganz junges Rehkitz (4-5 Tage alt), welches von

Schmeißfliegeneiern belegtwar. Das Kitz war inzwischenverendet. Ich untersuchte esgenauer und stellte fest, dasses am linken Licht blind war.

Jagdaufseher Hans Rungaldier

Winterfütterung notwendig?Heuer und im vergangenenJahr ließ der ForstbezirkWelsberg in den einzelnen Re-vieren die bestehenden Fut-terstände erheben. Die für dieForst Verantwortlichen sindnämlich der Meinung, dass dieWinterfütterung gründlichüberlegt werden muss und innaturbelassenen Revierenweitgehend unnötig ist. Wenngefüttert wird, dann nur mitgutem Bergheu. Der für dasRevier Welsberg zuständigeJagdaufseher Peter Burgerstellte uns ein Foto eines vonihm errichteten Futterstandeszur Verfügung und meinte da-

zu: »Bei der Wildfütterungwerden mehr Fehler gemachtals man glaubt. Rotwild darfauf keinen Fall gefüttert wer-den, da es sehr robust ist undmit der zähen Winteräsungauskommt. Deshalb wird dasRotwild vom Futterstand aus-gezäunt. Im Inneren der Ein-zäunung sollte genügendPlatz sein, damit die dort be-findlichen Rehe bei irgendei-ner Störung schnell flüchtenkönnen. Die Pfosten der Ab-zäunung sollen zirka 1,80Meter hoch und der Platzzwischen den einzelnen Pfäh-len sollte 28 Zentimeter breit

sein, so dass ein ausgewach-senes Reh ohne Probleme ein-und auswechseln kann. Die

Umzäunung sollte auch mit ei-nem aushebbaren Gatter ver-sehen sein«.

Damwild gedeihtVor einem knappen Jahr hatuns die Kärntner Jägerschaftzwei Stück Damwild ge-schenkt, die in einem eigensdafür eingerichteten Gehegebeim Schloss Wolfsthurn frei-gelassen wurden. Die beidenStücke haben den Winter gutüberstanden. Am 5. Mai warfder vierjährige Hirsch sein Geweih ab. Heuer hat derHirsch ein ansehnliches Ge-weih geschoben, die Schaufelnsind inzwischen schon blankgefegt.

Ende Juni, also etwas spät,setzte das Tier ein Kalb, dasinzwischen prächtig herange-wachsen ist. Beim Tier han-delt es sich um einen soge-nannten Weißling, einehäufige Farbvariante beimDamwild. Das Kalb ist grau-braun gefärbt wie der Hirsch. Mitte Oktober wird die Brunftbeginnen. Nach 230 Tagenwird es dann vermutlich wie-der so weit sein, und im Ge-hege wird sich Nachwuchseinstellen.

wildkunde

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JÄGERZEITUNG3/2004 53

70 Jahre David Abfalterer St. GeorgenKarl Amort GossensassPeter Amort MühlbachWalter Aufderklamm NalsRinaldo Baldo VahrnHeinrich Castlunger RinaMario Danese BozenGiovanni Designori WolkensteinLuis Götsch PartschinsAlfred Gruber St. LorenzenAlois Höller JenesienJohann Kienzl SarntheinHugo Kritzinger Völs am SchlernPeter Lamprecht PlausEmil Leimegger St. LorenzenRaimund Leitner St. AndräAlbert Messner VillnössMario B. Montel SalurnGiorgio Paccagnella BruneckGiovanni Piccini BozenAlfredo Saetti BozenKonrad Schönegger InnichenKarl Tappeiner MalsJosef Torggler KlausenEduard Tschenett AlgundMatthias Unterthurner SchennaEduard Wegmann Schluderns

revierebezirke

95 Jahre Johann Lang Sand in Taufers

89 Jahre Johann Schuster Schlanders

88 Jahre Willi Webhofer Bruneck

87 Jahre Ludwig Burger Gsies

84 Jahre Franz Gostner BrixenNikolaus Schwienbacher LanaJosef Wolfsgruber Kiens

83 Jahre Engelbert Staffler SchlandersRudolf Staffler St. Gertraud in Ulten

82 Jahre Stefan Hellweger BruneckKarl Pircher BozenKarl Tötsch PfitschCarlo Volcan Truden

81 Jahre Antonio Belluco BozenKarl Gartner SchlandersKarl Gufler Moos in PasseierKarl Kiem LanaGiorgio Marcati BruneckMatthias Pedross SchlandersFrancesco Piccolruaz CorvaraFranz Pichler JenesienJosef Seeber Bruneck

80 Jahre Gasparo Clara LungiarüFriedrich Felderer GsiesAlois Lang RittenPeter Pernthaler VillnössJosef Pichler SchennaSiegfried Steinegger Tramin

75 Jahre Josef Burger GsiesFrancesco Curti LeifersAlbino Dalla Torre SterzingAlois Geiser PetersbergFranz Heidegger WolkensteinSebastian Kofler St. Martin in PasseierJosef Kuen KuensJosef Künig St. Peter im AhrntalAnton Lambacher VillnössJosef Leitner KastelruthJohann Mair PfitschFranz Paul Markart BrixenAlois Mathà EppanJohann Nestl SterzingAlfred Oberegelsbacher SchlandersFrancesco Pezzedi San CasciaErhard Prinoth Kastelbell-TscharsHermann Reichegger St. Leonhard in Pass.Fridolin Santa LeifersHermann Tappeiner Goldrain

Glückwunsch!In den Monaten Juli, August und September wurden 75 Jäger 70, 75, 80 und mehr Jahre alt. Die »Jägerzeitung« gratuliert herzlich!

Herzlichen

Bezirk Bozen

Revier Bozen und Jenesien

Gamsen –Vor den Toren Bozens

Das Gamswild breitet sichaus, und zwar horizontal,besser gesagt: nach unten.Ursprünglich nur im Gebirgezu Hause, gedeiht es heuteauch in tieferen Lagen. In denbebuschten Steilhängen desSüdtiroler Unterlandes etwa

findet man auf 300 bis 400Metern Meereshöhe ansehnli-che und auch bejagbare Be-stände. Die Reviere Neu-markt, Montan, Salurn habenschon seit Jahren Gamswildauf dem Abschussplan.Heuer sollte es erstmals auch

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JÄGERZEITUNG3/200454

revierebezirke

für das Revier Bozen so weitsein. Ein Stück war zum Ab-schuss frei, und am erstenJagdtag wurde es auch schonerlegt. Das Revier hatte zweiJäger per Losentscheid zumAbschuss ermächtigt. GüntherEstgfäller war der Glückliche.An seinem 32. Geburtstag,

dem 1. August, konnte ihmkein besseres Geschenk ge-macht werden. Mit ihm freutesich sein Begleiter Alois Wie-ser (Bild S.53).Für das Revier Bozen ist derTag denkwürdig, denn es warseit Menschengedenken dererste Gamsabschuss. Das Re-vier hatte lange Zeit gezögert,bevor es einen Abschuss bean-tragte. Schon seit mehr alszehn Jahren wurden Gamsen

da und dort, meist allerdingsnur für kurze Zeit, beobach-tet: gegen die Sarner Schluchthin, in Oberau, ja letzthin so-gar mitten in den Obstwiesennahe beim »Fuchs im Loch«,so heißt ein Hof unterhalb derJenesiener Seilbahn. Der heu-rige Abschuss gelang unter-

halb des Schlosses Rafenstein.Dort grenzt das Revier Bozenmit dem Revier Jenesien. Auch in Jenesien werden schonseit Jahren Gamsen bejagt underlegt. Einen guten Bock konn-te letztes Jahr der Josef Gas-ser zur Strecke bringen. Zu-sammen mit dem Pirsch führerund gleichzeitig RevierleiterJosef Obrist stellt er sich beiseinem Heimathof »Tomaneg-ger« den Fotografen.

Revier Sarntal

In die Falle getappt

Revier Welschnofen

Dank dem hl. Hubertus

Zu einer Nachsuche wollteBartl Thaler aufbrechen. Erwar zwar mit einer Arbeit fürdie Radler streng beschäftigt,hat aber diese gleich nieder-gelegt und ist aufgebrochen.Und dies am Samstag, den15. Mai.Dass diese Nachsuche nur alsein Vorwand galt, ihn zu sei-nem eigenen Geburtstagsfestzu locken, damit hatte der vielbeschäftigte Mann nicht ge-rechnet. Sonst überall alsschlauer Fuchs bekannt,

muss te er diesmal zugeben,ahnungslos in die Falle ge-tappt zu sein. Auf der »Leitar-wies« war alles bereits vorbe-reitet. Dorthin brachten dieKollegen ihn, zur Nachsucheversteht sich. Es trudeltenweitere Gäste ein und der La-grein hinterließ schon die ers -ten verdächtigen Flecken.Zum Wohle, Bartl, alles Gutezu deinem Fünfzigsten! Allezu Tisch. Das Essen duftete,ein wahrer Genuss! Bioferkelvon einem super Team ge-

grillt, dazu Knödel, dieKöchinnen geizten nichtdamit (so mancher aßsogar zwölf Stück), da-zu schüsselweise Salat.Zwischendurch Gitar-renklänge und Gesänge,Kartenspiele, das allesunter heiterem Himmel.Verdammt, zwischen-durch ein Lüftchen.Überhaupt nicht will-kommen beim Beschie-ßen der Geburtstags-scheibn. Gar jemandmusste daran glauben,deshalb mit seinemSchuss draußen zu lie-gen. Und alle Jäger wa-ren gezwungen einzugeste-hen: des gefeierten FrauMathilde schoss am besten.Ihr galt nun großes Lob und

nicht zuletzt der Dank für dieOrganisation dieses gelunge-nen Festes.

Weidmannsheil!

Eigentlich wollte ich auf dieBockpirsch. Doch die Brunftwar lau und ließ noch auf sichwarten, es war ruhig. Aufdem Weg nach Hause sollteich noch bei einer Durchfors -tung vorbeischauen. Der Eduard hatte die Arbeitenbeendet und ich sollte sehenob alles gut gehe. Da stand ernun mitten im Stangenholz,keine 70 m von mir entfernt.Ein starker Zehnender, er sah

mich an und wartete bis ichgeladen hatte. Minuten späterschloss er 50 m weiter unten,im hohen nassen Gras seineLichter. Es war ein schwülerwarmer Augustmorgen undaus dem Weiherthal zogensanfte Nebelschwaden. Einschönes Geschenk im Jahr, indem man 50 geworden ist.Dank dem hl. Hubertus

Hansi Kafmann

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JÄGERZEITUNG3/2004 55

revierebezirke

Revier Lüsen

80 JahreJosef Oberhauser, der »Kar-ner Seppl«, hat am 11. Maiseinen 80. Geburtstag ge-feiert. Der Seppl ist seit 56Jahren Mitglied im Revier Lü-sen. Als begeisterter Jägerund hervorragender Erzählerverschiedenster Jagderleb-nisse, gemischt mit einer ge-sunden Portion Jägerlatein,ist der Sepp unter den Jagd-

kameraden bekannt und be-liebt. Zum runden Geburtstagspielten ihm die Jagdhornblä-ser ein Ständchen. Für die Zu-kunft wünschen dir, lieberSeppl, die Jäger des ReviersLüsen viel Gesundheit, einenschönen Anblick, weiterhinviel Freude an der Jagd undein kräftiges Weidmannsheil!

Revier Rodeneck

70ster GeburtstagAm 23. September feierte Pe-ter Amort aus Mühlbach sei-nen 70sten Geburtstag. UnserVater ist Jägersmann mit Leibund Seele. Bereits seit 28Jahren übt er im Revier Ro-deneck das Weidwerk aus.Zum Geburtstag wünschenihm seine Kinder alles Guteund weiterhin viel Weid-mannsheil!

Revier St. Andrä

JägerhochzeitAm 24. April 2004 haben sichdie Jägerin Irene Frener undder Jäger Günther Larcher inSt. Andrä bei Brixen das Ja-wort gegeben.Eine kleine Vertretung derJagdkameradinnen ließ es sichnicht nehmen, das Brautpaarmit einem Ständchen zu über-

raschen.Auch auf diesem Wege möch-ten die Jägerinnen des Be-zirks Brixen dem frisch ver-mählten Paar alles Gute fürdie Zukunft wünschen, vor al-lem ein kräftiges Weidmanns-heil und viele schöne Anblicke!

Bezirk Brixen

Revier Klausen

Ein rüstiger 80er!Am 23. Mai feierte Josef Gas-ser aus Klausen, vulgo »Gru-ber zu Viersch-Sepp«, seinen80. Geburtstag. Josef Gasserhat im Jahr 1954 die ersteJagdkarte gelöst und ist somit50 Jahre Jagdkarteninhaberim Revier Klausen. Als ver-sierter Jäger stets bedachtgute Abschüsse zu tätigen,hat sich der Jubilar auch einenNamen gemacht. So wurde erfür 20 Jahre zum Jagdleiterdes Reviers Klausen bestellt,welches er pflichtbewusstführte. Die Jägerschaft vonKlausen wünscht dem Sepp zuseinen 80 Jahren alles Gute,vor allem Gesundheit undnoch viele schöne Jagdtage

mit seinem »Enkele«. Für seine stets gezeigte Ka-meradschaft von den Jägernaus Klausen einen großenWeidmannsdank und gutenAnblick.

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JÄGERZEITUNG3/200456

Vincenzo CollaAm 25. Mai d.J. hatte Vincen-zo Colla einen Jährlingsbockim neuen Jagdhaus in Kloben-stein vorgezeigt und mit vielVorfreude von der Herbstjagdauf den Hasen geschwärmt.Der oberste Jagdherr hat ihmdiese Freude nicht mehr ge-währt. Am 13. Juni 2004verstarb Vincenzo Colla im86. Lebensjahr in Monta´d`Alba bei Cuneo auf demBauernhof seiner Ehefrau. Der »Colla«, wie er von seinen Rittner Jagdkameraden genanntwurde, war über 40 Jahre Mitglied des Reviers Ritten. Zwanzigdavon, von 1969 bis 1989, gehörte er dem Ausschuss an. Er ver-trat darin zunächst die Jäger italienischer Muttersprache; denn inder Nachkriegszeit hatten im Revier Ritten nicht wenige italie-nischsprachige Jäger die Jagdkarte. Vincenzo Colla wusste mit vielAutorität und Fachwissen die nicht immer gleichen Ansichten undMeinungen über Jagd und Jagdmethoden zwischen den Gruppenzu schlichten und auszugleichen. Es zeichnete ihn in seiner jagd-lichen und menschlichen Größe aus, dass er stets bemüht war, mitseinen Jagdkameraden deutsch zu sprechen.Mit dem »Colla« haben seine besten Freunde und alle Rittner Jä-ger einen der passioniertesten Hasenjäger verloren. Alle werdenihn in bester Erinnerung bewahren. eb

Josef ZipperleAm 20. Juli 2003 verstarb im Al-ter von 68 Jahren unser langjähri-ger Jagdaufseher und Jagdkame-rad Josef Zipperle. Unter großerBeteiligung von Verwandten, Be-kannten, Feuerwehrmännern undvor allem Jägern wurde er von sei-nen Kameraden des JagdreviersRiffian/Kuens zu Grabe getragen. Josef Zipperle wurde am24.02.1935 als sechstes von elfKindern auf dem elterlichen Kinig-hof geboren. Dort verbrachte er seine Kinder- und Jugendzeit,die mit der Arbeit am elterlichen Hof erfüllt war. Die erste Jagd-karte löste er im Jahr 1958. Ein Jahr später erlegte er seineners ten Rehbock. Im Jahr 1960 übernahm er den Jagdaufseher-dienst, den er sehr aufopferungsvoll und gewissenhaft ausübte.Ein großes Anliegen waren ihm die Salzlecken, die er immer ver-steckt im dichten Wald einrichtete, damit das Wild unbeobachtetund in Ruhe Salz annehmen konnte. Eine besondere Gabe besaßer im Ansprechen von Wild. Einmal beobachtet, erkannte er jedenBock wieder und konnte genau sagen, in welchem Gebiet er er-legt wurde. Nach ungefähr zehn Jahren gab er den Jagdaufseher-beruf auf und ging fortan als Sommerhirte in die Schweiz. In sei-ner Freizeit widmete er sich voll und ganz der Jagd. Weiters

gedenken revierebezirke

Bezirk Bruneck

Revier Abtei

Langjährige Mitglieder geehrt

Revier Gais

Glückwunsch zum 70. Geburtstag

Anlässlich des Weihnachtses-sens der Jäger von Abtei am18.12.2003 überreichte derVize-Revierleiter ChristianValentini drei langjährigen Jä-gern eine Urkunde als Dankund Anerkennung für ihre Tä-tigkeit im Revier. Von links nach rechts: FranzPezzedi, 50 Jahre Jäger, da-von 24 Jahre als Revierleitertätig, Fortunato Dalpiano, 60

Jahre Jäger, Vize-RevierleiterChristian Valentini und Pas-quale Irsara, 60 Jahre Jäger,davon 16 Jahre als Revierlei-ter. Mit Applaus und einemkräftigen Weidmannsheil ha-ben die anwesenden Jägerden Jubilaren ihre Wertschät-zung ausgedrückt und ihnennoch viel Gesundheit und er-lebnisreiche Jahre bei derJagdausübung gewünscht.

Johann Gartner, langjährigerJäger des Jagdreviers Gais,hat am 15.5.2004 seinen 70.Geburtstag gefeiert. Zu die-sem Anlass möchten ihn dieJäger von Gais noch viele er-

folgreiche Jagdjahre sowieviel Gesundheit und Freude imKreise seiner Familie wün-schen.Ein kräftiges Weidmannsheil

Die Jagdkollegen von Gais

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JÄGERZEITUNG3/2004 57

gedenken

schnitzte er über Jahre hindurch für die meisten Jäger die Reh-und Gamsbretter. Auch beim Gamsbartbinden stellte er sein Kön-nen unter Beweis, und so mancher Jäger trägt einen von ihm ge-bundenen Gamsbart. Ende der siebziger Jahre übernahm er nocheinmal für einige Zeit die Jagdaufsicht. Später zog es ihn wieder indie Schweiz, wo er bis zu seiner Pensionierung verblieb. Der Jagdund dem Wild galt seine große Liebe, und so ging er, solange esihm möglich war, seiner Leidenschaft nach. Seine Korrektheit undseine Einstellung zum Wild brachten ihm viel Sympathie und Aner-kennung von allen Jägern ein. Nun hat uns der Kinig Sepp für immer verlassen, was bleibt ist dieangenehme Erinnerung an schöne, gemeinsame Stunden und einehrendes Andenken. Die Jagdkameraden von Riffian/Kuens

Heinrich SteinkassererDie Nachricht, dass HeinrichSteinkasserer am 3. Augustdoch unerwartet plötzlichnach kurzer, schwererKrankheit im 77sten Le-bensjahr verstorben ist, löste in den Revieren vonAnt holz und St. Martin inGsies sowie im JagdbezirkOberpustertal tiefe Betrof-fenheit und Mitgefühl mitder Familie aus.Heinrich war eine weit über sein Heimattal Antholz hinaus bekannteund geschätzte Persönlichkeit. Seine berufliche Laufbahn begann erals Lawinenverbauer, später als Verwaltungsangestellter und schließ-lich als Förster bzw. Oberförster und Stationsleiter von Olang undWelsberg. Diesen Beruf übte er stets sehr gewissenhaft, mit vielFleiß und Ordnung aus.Seit dem fernen Jahr 1956 war er Mitglied im Jagdrevier von Ant -holz, welches er mit viel Geschick über mehrere Perioden als Revier-leiter führte. Für seine besonderen Verdienste um die Jagd im Ant -holzertal wurde er vom Revier mit dem goldenen Ehrenzeichengeehrt. Im Revier von St. Martin löste er seine 1. Jagdkarte im Jah-re 1965 und auch dort leistete er als Rechnungsprüfer seine wert-volle Mitarbeit. Anlässlich der heurigen Hubertusfeier sollte er fürseine 40-jährige Mitgliedschaft in St. Martin ausgezeichnet werden,was ihm leider nicht mehr vergönnt war. Von 1969 bis 1977 leiteteHeinrich auch für zwei Perioden den Jagdbezirk Oberpustertal alsBezirksjägermeister. Er war ein großer Verfechter der Hegeringe,wobei er viele Jahre lang als Hegeringleiter im Dolomitengebiet -Sennes - wirkte.An dieser Stelle erwähnt werden muss auch sein unermüdlicher Ein-satz bei den ersten Langlaufrennen der Förster und Jäger in Antholzund sein großes Engagement in der Belebung des Biathlonsports, alsGründungsmitglied des Biathlonkomitees in Antholz sowie der ört-lichen Sportschützengilde. Mit viel Ausdauer, Disziplin und Kamerad-schaft war er auch viele Jahre Mitglied der verschiedensten Sing-gruppen, wie dem Försterchor, Männergesangsverein undKirchenchor von Welsberg. In diese Aktivitäten investierte Heinrichviel seiner Freizeit und scheute keine Mühen und Plagen.Auch in der geselligen Runde, beim Kartenspiel und beim Erzählenvon jagdlichen Erlebnissen war Heinrich sehr beliebt und fand seine

revierebezirke

Bezirk Meran

Revier Tisens

50 Jahre JägerEine besondere Ehrung standanlässlich der außerordent-lichen Frühjahrsvollversamm-lung im Revier Tisens an.Konrad Hillebrand wurde fürseine 50-jährigeaktive Mitglied-schaft im Reviergeehrt. Zu die-sem Anlass wur-de ihm als Aner-kennung undzum Dank einevom Jagdkame-raden RobertWindegger ge-malte Jagdschei-be unter großemApplaus über-reicht.Die Jäger desReviers Tisens

wünschen dem Konradweiterhin gute Gesundheitund viele schöne Stunden imRevier. Weidmannsheil! JM

Revier Mühlwald

Gehörnte RehgeißDem Jäger Joachim Steineraus dem Revier Mühlwald ge-lang am 2. Juni dieses Jahresein ganz besonderer Ab-schuss. Er hatte eine alte,nichtführende Geiß angespro-chen und erlegte das Stückmit einem sicheren Schuss.Was Steiner schon vermutethatte, bestätigte sich beim nä-heren Hinschauen: Die alteGeiß hatte einen Stirnzapfenausgebildet. Solche Auswüch-se kommen selten an sehr al-ten Geißen vor. Man nimmtan, dass hormonale Störun-gen die Ursache sind.Säugetiere verlieren im hohenAlter mitunter ihre ge-schlechtstypischen Merkmale,manchmal wird ein Erschei-nungsbild ausgeprägt, wel-ches für das jeweils andereGeschlecht kennzeichnend wä-re. So auch bei den Rehen.Die bei alten Geißen auftre-

tenden Stirnzapfen bleibenmeist von der Decke überzo-gen. Ganz selten kommen un-gefegte oder sogar gefegteGeweihstangen vor.Die von Steiner erlegte Geißwar mindestens zehn Jahrealt.

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JÄGERZEITUNG3/200458

Zuhörer, wenn es darum ging, seine unverkennbare Tenorstimmeerklingen zu lassen und dabei altes Liedergut zum Besten zu geben.Zur Auferstehungsfeier waren neben den Jägern der beiden Re-viere auch viele Kameraden aus Beruf und Freizeit, Freunde undBekannte aus dem gesamten Pustertal zusammengekommen unddie Jagdhornbläsergruppe Antholz blies ihm zu Ehren das letzteHalali. Am offenen Grab dankte ihm sein langjähriger JagdfreundKarl Obwegs. Mit dem letzten Tannenreis auf seinem Sarg brachtedie Jägerschaft zum Ausdruck, dass sie ihm ein ehrendes Anden-ken bewahren und in freundlicher Erinnerung behalten werden.

Die Jägerschaft von Antholz und St. Martin in Gsies

Josef JesacherEs war am 2.3.2004, als in Prags das Totenglöcklein läuteteund sich die Nachricht ver- breitete, dass der Beatla Peppegestorben sei.Peppe war Jahrgang 1922, am17.7. geboren, und war seit demJahr 1947 Jagdmitglied im Jagd-revier Prags. Peppe war Gastwirtvom Hotel Dolomiten in Prags,und das mit Leib und Seele. Erstand von morgens bis spät amAbend hinter der Theke, ein über-aus fleißiger und geselliger Mensch.Wenn es die Zeit erlaubte, ging er gerne seinem Hobby, derJagd, nach, die er bis zuletzt ausüben konnte und sogar in derletzten Jagdsaison noch einen C-Bock und einen stattlichen Gams-bock erlegen konnte. Gerne erzählte er von früheren Jahren, be-sonders die Frühjahrsjagd auf den Spielhahn und Auerhahn warenseine Vorlieben, letzterer hat es ihm besonders angetan. Am Tag seiner Beerdigung zeigte sich seine Wertschätzung.Eine überaus überwältigende Anzahl von Jagdkameraden desganzen Bezirks des oberen Pustertales und darüber hinaus be-gleitete den Beatla Peppe zur letzten Ruhe. Die Jagdhornbläseraus Taisten (Amperspitz) sorgten für die würdige Umrahmungder Trauerfeier.Alle, die den Peppe gekannt haben, werden sich seiner gerne er-innern und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Die Jägerschaft von Prags

Karl Wild Am 19.5.04, nach einem ar-beitsreichen Tag bei Bienen imGarten, verstarb Karl Wild imAlter von 81 Jahren plötzlichund unerwartet an einem Herz-versagen. Er war ein begeisterter Jäger.Von 1947 bis 2004 war erJagdmitglied im Revier Telfesund seit 1952 auch im RevierSterzing. Dort hatte er von

gedenken revierebezirke

Bezirk Sterzing

Revier Mareit

Ältester Jäger gefeiertAm 20. April 2004 feierteEzio Bertalot seinen 80. Ge-burtstag. Der Ezio ist der äl-teste Jäger in unserem Re-vier. Wir, die Jäger von

Mareit, gratulieren ihm nach-träglich recht herzlich zu sei-nem runden Geburtstag.

Weidmannsheil!

Bezirk Unterland

Revier Salurn

Guter BeginnAls einer der Jüngsten in un-serem Land hat Fabio Facchiniaus Salurn die Jägerprüfungbestanden, heuer ist derNeunzehnjährige erstmalsMitglied in seinem Heimatre-vier. Und gleich am ersten

Tag der Hirschjagd, dem 1.August, gelang ihm in derÖrtlichkeit Geier der Abschusseines passenden Zehnenders.Besser und glücklicher kannman eine Jagdkarriere wohlkaum beginnen.

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JÄGERZEITUNG3/2004 59

gedenken

1960 bis 1969 die Revierleitung inne, jene von Telfes in denJahren 1977 bis 2001, eine weitere Wahl im Jahr 2001 nahm ernicht mehr an.Eine große Menschenmenge, darunter viele Jäger aus dem BezirkSterzing, begleiteten ihn am 22. Mai 2004 auf seinem letzten Wegnach Obertelfes. Am Grabe wurde seine Lebenstätigkeit als Fami-lienvater, Volksschullehrer, Gemeinderatsmitglied, Fraktionsvorste-her, Imker, Jäger und Revierleiter und als Frontkämpfer nochmalsgewürdigt.Ihm sei für alles, was er für Jagd und Jägerschaft getan hat, einaufrichtiger Dank nachgerufen, und wir Jagdkameraden, insbeson-dere die Telfer und Sterzinger, wollen ihn in guter Erinnerung be-halten. J.W.

Alois KarleggerAm vergangenen 20. Juli verstarbunser langjähriges Mitglied AloisKarlegger. Der »Zieler Luis«, wieer von seinen Freunden genanntwurde, war ein begeisterter Jäger.Er war ein sehr guter Schütze, ergewann bei Jägerschießen des öf-teren die Ehrenscheibe.Vor drei Jahren war er gezwun-gen, auf die Jagd zu verzichten,was ihn jedoch nicht davon abhielt,sich weiterhin für das jägerischeGeschehen zu interessieren und mit seinen Jägerkollegen ein GlaslWein zu trinken. Diese werden ihn stets in liebevoller Erinnerungbehalten. Weidmannsheil!

Ernesto Montel Am vergangenen 27. Juli ver-starb das Mitglied des ReviersSalurn Ernesto Montel, vonseinen Freunden liebevoll»Nestele« genannt. Seine Ge-danken galten bis zuletzt sei-ner Familie, den Freunden undder Jagd. Der 75-Jährige warZeit seines Lebens im Geistejung geblieben. Er war ein an-genehmer Mensch, geschätztund gern gesehen in seinemUmfeld und auch in der Jäger-schaft. Davon zeugte auch dierege Teilnahme an seinemletzten Gang, der auf dem kleinen Friedhof von Buchholz endete. Mit einem schönen Trauerlied verabschiedeten sich seine Freundevom Chor »Castel Bassa Atesina«, dem Nestele seit den 60er Jah-ren angehört hatte. Alle, die ihn kannten, werden ihn in liebevollerund ehrenvoller Erinnerung behalten.Ein letztes Weidmannsheil möchten ihm alle Jäger von Salurn undbesonders sein Freund Nelson zurufen, dem er das kameradschaft-liche Jagen gelehrt hat.

revierebezirke

Bezirk Vinschgau

Revier Schlanders

Feierlicher FestumzugAnlässlich der Jubiläumsfeier»200 Jahre BürgerkapelleSchlanders« beteiligte sichauch das Jagdrevier Schlan-ders an einem farbenfrohenFestumzug. In vielen freiwilli-

gen Stunden hatten einigefleißige Jäger einen schönenFestwagen geschmückt, derbei den Zuschauern großenBeifall fand.

Verlosung der Jagdhornbläser von Jaufental vom 30. April 2004

Folgende Lose sind ein Treffer:

A156, A280, A287, A333, A518, A1303, A1361, A1364, A1377,A1408, A1431, A1501, A1543, A1988, A5017, B310, B373,B531, B534, B946, B991, B1175, B1194, B1395, B1586, B1758,B1826, B1864, B1923, C290, C889, C1500, C1617, C1684,C1917, E2, E90, E178, E312, E390, E550, E602, E632, E673,E953, E1328, E1608, E1653, E1739 und E1800.

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Page 60: Ja?gerzeitung 3 2004:Jaˆgerzeitung 3 2004

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