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7/28/2019 7Tage, 2004. november 3. http://slidepdf.com/reader/full/7tage-2004-november-3 1/21 INNENPOLITIK 29.10.2004 -6 500 Stellen in der Staatsverwaltung verschwinden - Telefonsteuer fallen gelassen - Paprika aus den Geschäften verschwunden 03.11.2004 -Die Kursgewinnsteuer kommt doch nicht - Zwei Roma-Amtsträger festgenommen AUSSENPOLITIK 28.10.2004 -FBI-Agenten in Budapest 29.10.2004 -Gyurcsány besucht Schröder 02.11.2004 -Barroso-Kommission: Gyurcsány für Umbesetzung 03.11.2004 -Sarkozy in Budapest MAKROWIRTSCHAFT 28.10.2004 -20.000. Széchenyi-Karte überreicht - Drskovics: Inflationsziel 3,5 % bis Ende 2006 29.10.2004 -Kassenvergünstigungen gestrichen? - Um das Infaltionsziel herum formiert sich Konsens - Mehr Arbeitslose 02.11.2004 -Dresdner kritisiert Novellierung des MNB-Gesetzes 03.11.2004 -Konsens in Bezug auf das Inflationsziel von 3,5 Prozent - Teuerung in der Industrie - Urteil des Marktes: Finanzministerium sei zu optimistisch BANKWESEN 28.10.2004 -Erste schielt nach Serbien - Kapitalaufstockung bei Hanwha Bank - Unverndert lebhaftes Interesse für Wohnungskredite 29.10.2004 -Albanische Sparkasse wurde Raiffeisen - Das Duo MKB-Allianz gibt Kreditkarte heraus - EIF-Garantie für die HVB-Darlehen - Zwei Drittel der ÁÉB gehört nun Rachimkulow 03.11.2004 -Einlagaktion bei der K&H - OTP Banka Slovenska verzehnfacht Profit VERSICHERUNGEN 28.10.2004 -Über 10 Mia. Union-Stand - Rentenprogramm bei Generali 02.11.2004 -Preiskampf um die Kfz-Haftpflichtversicherung INDUSTRIE 28.10.2004 -Alstrom bietet stockhohe Züge an 29.10.2004 -FAG kommt doch nicht nach Ungarn CHEMISCHE INDUSTRIE 29.10.2004 -BorsodChem kaufte eigene Aktien 02.11.2004 -Richter erweitert Produktpalette für Russland 03.11.2004 -Raiffeisen steigt bei TVK aus ENERGIESEKTOR 28.10.2004 -Mol konzentriert sich auf Petrolchemie 29.10.2004 -Steuern auf Treibstoff verringert - Entwicklung bei Mol Földgázszállító 02.11.2004 -Benzinsteuer? - Immer teureres Rohöl, steigende Energiepreise - Prozess TEBÉSZ gegen E.On beginnt Ende November BAUGEWERBE 28.10.2004 -Wienerberger expandiert auch nach Westen ELEKTRONIK 03.11.2004 -Riesenauftrag an Flextronics TELEKOMMUNIKATION 28.10.2004 -Pannon GSM geht's immer besser 29.10.2004 -Antenna wird verkauft 03.11.2004 -Antenna: Tschechen interessiert? - Fünf Bewerber beim UMTS-Tender - Matáv: Neue Chefs INFORMATIK 03.11.2004 -Satyam in Budapest 2

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INNENPOLITIK29.10.2004 -6 500 Stellen in der Staatsverwaltung verschwinden - Telefonsteuer fallen gelassen

- Paprika aus den Geschäften verschwunden03.11.2004 -Die Kursgewinnsteuer kommt doch nicht

- Zwei Roma-Amtsträger festgenommenAUSSENPOLITIK28.10.2004 -FBI-Agenten in Budapest29.10.2004 -Gyurcsány besucht Schröder 02.11.2004 -Barroso-Kommission: Gyurcsány für Umbesetzung03.11.2004 -Sarkozy in Budapest

MAKROWIRTSCHAFT28.10.2004 -20.000. Széchenyi-Karte überreicht

- Drskovics: Inflationsziel 3,5 % bis Ende 200629.10.2004 -Kassenvergünstigungen gestrichen?

- Um das Infaltionsziel herum formiert sich Konsens- Mehr Arbeitslose

02.11.2004 -Dresdner kritisiert Novellierung des MNB-Gesetzes03.11.2004 -Konsens in Bezug auf das Inflationsziel von 3,5 Prozent

- Teuerung in der Industrie- Urteil des Marktes: Finanzministerium sei zu optimistisch

BANKWESEN28.10.2004 -Erste schielt nach Serbien

- Kapitalaufstockung bei Hanwha Bank- Unverndert lebhaftes Interesse für Wohnungskredite

29.10.2004 -Albanische Sparkasse wurde Raiffeisen- Das Duo MKB-Allianz gibt Kreditkarte heraus- EIF-Garantie für die HVB-Darlehen- Zwei Drittel der ÁÉB gehört nun Rachimkulow

03.11.2004 -Einlagaktion bei der K&H- OTP Banka Slovenska verzehnfacht Profit

VERSICHERUNGEN28.10.2004 -Über 10 Mia. Union-Stand

- Rentenprogramm bei Generali

02.11.2004 -Preiskampf um die Kfz-HaftpflichtversicherungINDUSTRIE28.10.2004 -Alstrom bietet stockhohe Züge an29.10.2004 -FAG kommt doch nicht nach UngarnCHEMISCHE INDUSTRIE29.10.2004 -BorsodChem kaufte eigene Aktien02.11.2004 -Richter erweitert Produktpalette für Russland03.11.2004 -Raiffeisen steigt bei TVK ausENERGIESEKTOR28.10.2004 -Mol konzentriert sich auf Petrolchemie29.10.2004 -Steuern auf Treibstoff verringert

- Entwicklung bei Mol Földgázszállító

02.11.2004 -Benzinsteuer?- Immer teureres Rohöl, steigende Energiepreise- Prozess TEBÉSZ gegen E.On beginnt Ende November 

BAUGEWERBE28.10.2004 -Wienerberger expandiert auch nach WestenELEKTRONIK03.11.2004 -Riesenauftrag an FlextronicsTELEKOMMUNIKATION28.10.2004 -Pannon GSM geht's immer besser 29.10.2004 -Antenna wird verkauft03.11.2004 -Antenna: Tschechen interessiert?

- Fünf Bewerber beim UMTS-Tender 

- Matáv: Neue ChefsINFORMATIK03.11.2004 -Satyam in Budapest

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TEXTILINDUSTRIE03.11.2004 -Marks&Spencer: AktionFORSTWESEN, HOLZINDUSTRIE28.10.2004 -Kanizsa Trend rechnet mit Zuwachs03.11.2004 -Tisza Möbelfabrik verkauftLEBENSMITTELINDUSTRIE28.10.2004 -'Brau' auf die lange Bank geschoben

- Dosen werden teurer - Kosmetika von Szentkirályi- Paprika-Verbot!

02.11.2004 -Brot könnte teurer werden- Molkereien zu BuĎgeld verdonnert

LANDWIRTSCHAFT02.11.2004 -Start der GetreideinterventionHANDEL, MESSEN29.10.2004 -Lidl enthüllt Geheimnis

- Quelle legt zu02.11.2004 -Metro AG: Umsatz in den deutschen Großmärkten rückläufig03.11.2004 -Neuer Swift unter 2 Millionen?VERKEHR29.10.2004 -Vignetten werden teurer 02.11.2004 -Gerechtere Autobahnbenutzungsgebühren für 47 Milliarden Forint

- Immer neue Easy-Jet-Flüge nach Budapest- Mehr Fluggäste und Fracht auf Budapest-Ferihegy

DIENSTLEISTUNGEN02.11.2004 -Bankdienstleistungen in den PostämternINVESTITION, ENTWICKLUNG28.10.2004 -Industrieparks in Brosod machen gemeinsame Sache

- Kennametal sucht Standort29.10.2004 -M7 wird gebaut02.11.2004 -Betonút baut M7 weiter 

- Entwicklung bei Fibernet- IMO Merseburg GmbH kommt nach Miskolc

03.11.2004 -Chery baut Fabrik in Osteuropa- Weitere Autobau-Investitionen in der Region- Englischer Käufer für ungarische Plazas

ZOLL28.10.2004 -VPOP sucht nach SteuernWERTPAPIERE, BÖRSE02.11.2004 -BUX im Höhenflug03.11.2004 -Aktien der Region könnten zulegen

- Erste erneut an der SpitzeWELTWIRTSCHAFT28.10.2004 -Deutschland größter Exporteur GESUNDHEITSWESEN

29.10.2004 -Österreichisch-ungarische LungeninsuffizienzUMWELTSCHUTZ28.10.2004 -Verkauftes KohlendioxidMEDIEN02.11.2004 -Magyar Hírlap: letzte Nummer am Freitag?03.11.2004 -PR-Direktor bei Marquard Media

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INNENPOLITIK - 29.10.2004

6 500 Stellen in der Staatsverwaltung verschwinden – Telefonsteuer fallen gelassen

Im kommenden Jahr arbeiten um 6 500 Mitarbeiter weniger in der Staatsverwaltung, was einem Abbau von 2,5Prozent entspricht - geht aus der zum Budgetgesetzentwurf vorgelegten ausführlichen Begründung hervor. DieDebatte über das Budget 2005 beginnt heute im Parlament, die endgültige Fassung wird voraussichtlich am 20.Dezember verabschiedet. Im Mittelpunkt des Budgets steht die Steuersenkung, die für die Verringerung der Einkommenssteuer aufzuwendenden 100 Milliarden Forint ist der einzige bedeutendere Posten, dessenVerwendung weder frühere Versprechen, noch gesetzliche Verpflichtungen beeinträchtigten. Auf mehrereHundertmilliarden sind die obligatorischen Ausgabensteigerungen zu veranschlagen, daher ist es verständlich,

dass der Autobahnbau ab 2005 außerhalb des Budgets plaziert wird. Die größten Einbußen muss dasUmweltschutzministerium hinnehmen, der größte Nutznießer wird das Amt des Ministerpräsidenten sein. Auf der Konferenz des Landesverbandes der Unternehmer VOSZ und der Ungarischen Handels- und Industriekammer MKIK hat der Finanzminister gestern ngekündigt: die Regierung habe den Vorschlag zur Besteuerung der Unternehmenstelefone abgelehnt, somit brauche man nach den Privattelefonaten keine öffentlichen Abgabenabführen. Anstatt von 70 Prozent der Umsatzsteuer der Telefonrechnungsbetrages kann man jedoch nur 50Prozent abschreiben. Tibor Draskovics sagte, die lokalen Selbstverwaltungen dürfen die Obergrenze der loklenSteuern um die Inflation erhöhen. Auf der Beratung entfachte sich eine Diskussion darüber, ob im nächsten Jahr die Belastung der Unternehmen zu oder abnehmen. Laut den Berechnungen des Finanzministeriums belässtder Staat 124,7 Milliarden Forint im Geschäftsbereich, die MKIK ist dagegen der Ansicht, der Saldo weist einPlus von 87-105,7 Milliarden Forint zugunsten des zentralen Budgets auf. Der Kammerpräsident, LászlóParragh, beanstandete die Einführung der Unternehmersabgabe, die Erhöhung der Innovationsabgabe, die Äbderung der Registrationssteuer und die Verschiebung der Senkung des Gesundheitsbeitrages. Ferner 

erwähnte er, die Sondersteuer der Banken werde die gesamte Wirtschaft beeinträchtigen. (Nszab., S.1.,17;MH,S.9)

Paprika aus den Geschäften verschwundenDie Händler haben noch nicht einmal die offizielle Benachrichtigung über das Paprika-Verbot erhalten, aber dasLandesgesundheitsamt ÁNTSZ veröffentlichte schon gestern die Liste der verkaufbaren Produkte. Der Großteilder Firmen hat übrigens - in Ermangelung offizieller Benachrichtigung - sich auf die Mediennachrichtenverlassend die Rücknahme der Produkte mit Paprikagehalt vorgenommen. Das Gewürzpaprika verschwand sogut wie überall aus den Regalen, die Fertigprodukte mit Gewürzgehalt: die Konserven, Fleischprodukte, chipssind jedoch meistens nicht aus dem Angebot genommen worden. Die Gastwirte gingen strenger vor: wer Gulasch oder Fischsuppe zu essen begehrte, dem zeigte man die kalte Schulter und die Gäste wies man auf dienichtungarischen Gerichte auf der Tageskarte hin, die ohne Paprika zubereitet worden waren. LautNépszabadság seien die Paprikaverarbeiter schon seit langem darüber im klaren gewesen, dass mancheImportlieferungen Anlass zur Sorge geben. Slowenien hat schon vor zwei Wochen die EU verständigt, dass inmanchen Kotányi-Produkten giftige Stoffe gefunden worden seien. Es hat sich herausgestellt, dass der Grundstoff dazu aus Ungarn stammt. Bei uns mahlen aber die Mühlen der Bürokratie langsamer, als jene der Paprikaverarbeiter: die Regierung hat die Rücknahme des Paprika aus dem Handel erst am Mittwoch bekanntgegeben. Gestern hat das Budapester Polizeipräsidium wegen des dringenden Verdachtes des Missbrauchsvon schädlichen Produkten öffentlichen Verzehrs Ermittlung gegen unbekannt verordnet. Der Kommunikationsdirektor des Landespolizeipräsidiums erklärte: es sei bereits bekannt, wer und wann dengiftigen Gewürzpaprika importiert habe. Laut dem stellvertretenden Staatssekretär für Außenwirtschaft, IstvánMajor, könne Ungarn wegen des Skandals sogar 15 Prozent seines auf dem europäischen Gewürzmarkteserworbenen Marktanteils einbüßen. Zugleich halte er es für nicht wahrscheinlich, dass deswegen diebedeutendsten Aufkaufsländer bedeutendere Beschränkungen einführen würden. In Bundesland Sachen hatman den aus Ungarn importierten spitzigen Rotpaprika und Kirschenpaprika aus den Geschäften entfernt. Vonder Maßnahme sind die gemahlenen Paprikaarten nicht betroffen. In anderen deutschen Bundesländern wird

ungarischer Paprika anscheinend nicht zum Verkauf angeboten. Unter Berufung auf Marktinformationen schreibtNépszsbadság, eine namhafte österreichische Firma habe die Aufmerksamkeit der Behörden auf den Vorfallgelenkt. Aus dem Artikel des Blattes geht hervor, dassdie ungarischen Unternehmen wegen der schlechtenungarischen Paprikaernte und des billigen ausländischen Grundstoffes Gewürzpaprika impotieren. In denProdukten, die aus dem aus den besagten Lieferungen stammenden Grundstoff hergestellt wurden, fand mandeshalb Aflatoxin, weil während der Schifffahrt in zwei Containers Wasser eindrang, in dessen Folge dieLieferung mit einem Tropenpilz befallen wurde. Die Ware wurde von den ungarischen Auftraggebern nichtvernichtet, sondern verarbeitet. In einem Gehöft in Érsekcsanád fand man 16 Tonnen infizierten Mahlguts, erstdanach begann das Landesgeundheitsamt Ermittlungen anzustellen. Die Probleme waren der ganzen Branchebekannt, man versuchte jedoch den Skandal zu vermeiden. (Nszab., S.1.,6; MH,S.1-3; NSZ, S.1.,8)

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INNENPOLITIK - 03.11.2004

Die Kursgewinnsteuer kommt doch nicht 

Mit der Unterstützung der oppositionellen Fidesz und UDF ist es der kleineren Regierungspartei BundFreider Demokraten gelungen, die Kursgewinnsteuer von der Tagesordnung zu nehmen. Auf der gestrigen Sitzung des Parlaments wurde - entgegen dem ursprünglichen Vorschlag der regierendenSozialisten - jener Modifizierungsantrag angenommen, dem zufolge der Kursgewinnsteuersatz vonderzeit Null nicht auf 25 Prozent im kommenden Jahr angehoben werden soll.Zu der Entscheidungäusserte sich der Präsident der Budapester Effektenbörse, Attila Szalay-Berzeviczy dahingehend,

dass nicht die Börse, sondern die nüchterne Vernunft den Sieg davon getragen habe. Der Börsenchef entfaltete in letzter Zeit ausgedehnte Lobbytätigkeit gegen die Annahme des Gesetzentwurfs über die Anhebung der Kursgewinnsteuer. Das Budget hätte laut den Gegnern der SteueranhebungMehreinnahmen in Höhe von zwei-drei Milliarden Forint realisiert, während der Schaden infolge der Steuer viel höher ausgefallen wäre. Auch weitere Änderungen sind in Sicht: die Obergrenze der Inanspruchnahme des Kinderfreibetrages wird anstatt zwölf Millionen bei acht MillionenJahresverdienst liegen. Die Einnahmen von Immobilien, die man zur Vermietung an die lokaleSelbstverwaltung dauerhaft überlässt, sind steuerfrei. Auch mittlere Unternehmen können nach ihrenneu eingestellten Mitarbeitern die Körperschaftssteuervergünstigung beanspruchen, deren Höhe mit jener des Mindestlohnes identsich ist. Abgaben, deren Höhe über 10 000 Forint liegt, kann manzukünftig auch in Bargeld oder mit Bankkarte begleichen. Es wird keine Telefonsteuer geben, aber man kann nur die Hälfte der Umsatzsteuer der Mobilfunktelefonate einschliesslich Internetnutzung

abrechnen, die über firmeneigene Apparate abgewickelt werden. Die Registrationssteuer wirdangehoben, aber nicht in dem ursprünglichen Umfang, und aif Fahrräder mit Hilfsmotoren erhebt mandiese Steuerart nicht. Die Banken können frei wählen, ob sie die sechsprozentige Margensteuer oder eine achtprozentige Sonderkörperschaftssteuer zahlen wollen. Die Regierung zog den Vorschlag desFinanzministeriums zurück, im Sinne dessen nach der Investition ihrer freien Finanzmittel an der Börse die Firmen Umsatzsteuer hätten zahlen müssen. Über die nächstjährigen Steuergesetze stimmtdas Parlament kommende Woche ab. (NG,S.11; Nszab., S.1.,15; MH,S.10-11)

Zwei Roma-Amtsträger festgenommen

Das Städtische Gericht Győr ließ den Vizevorsitzenden der Minderheitenselbstverwaltung der Romain Győr, Attila H. und den Vorsitzenden der Minderheitenselbstverwaltung der Roma in Tatabánya,József B. verhaften. Ermittelt wird gegen Personen, die unberechtigt Beträge entgegen genommenhaben sollen, die vom Österreichischen Entschädigungsfonds Roma zugedacht waren, die inÖsterreich Zwangsarbeit leisten mussten. Von den elf Verdächtigen der Affäre befinden sich drei inUntersuchungshaft, gegen zwei wurde Haftbefehl erlassen. Ermittelt wird auch gegen Personen, dievon der Polizei verdächtigt werden, alten Antragstellern mit Drohungen oder Bestechung Geldabgepresst oder unbegründete Anträge im Namen ahnungsloser alter Menschen gestellt zu haben.(Nszab S. 7)

AUSSENPOLITIK - 28.10.2004

FBI-Agenten in Budapest 

Die US-Administration schickt FBI-Fahnder nach Budapest, um die Bekämpfung desillegalenDownloadens von film effizienter zu gestalten. Dem Vertriebsdirektor von Intercom Adrás Kálmánzufolge gehen der ungarischen Filmindustrie mit einem Jahresumsatz von 29 Milliarden Forint nettosechs Milliarden Forint Einnahmen verloren, nur infolge illegalen Downloadens und illegalen Vertriebs,die Staatskasse muss aus dem selben Grund auf Steuereinnahmen in Höhe von 1,3 Milliarden Forintverzichten. Die FBI-Fachleute wollen mit ihren ungarischen Kollegen eine enge Zusammenarbeitaufbauen und auch bei der raschen Verurteilung behilflich sein. Vom Standpunkt der nationalenSicherheit aus werden dem organisierten Verbrechen und Terrorismus immer mehr Geldquellengesperrt, deshalb wird der Verstoß gegen das Autorenrecht, u.a. auch DVD-Raubkopien, für dieUnterwelt zu lukrativen Geschäft. Die Verletzung der Autorenrechte, von patenten und Schutzmarkenverursacht der US-amerikanischen Wirtschaft jährlich Schäden von 250 Milliarden Dollar. (VG S. 7)

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AUSSENPOLITIK - 29.10.2004

Gyurcsány besucht Schröder 

Über die ungarisch-deutschen Beziehungen und die Entwicklung der wirtschaftlichen Zusammenarbeitwird am Montag Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány, der auf Einladung des deutschenBundeskanzlers Gerhard Schröder nach Berlin fährt, Gespräche führen. Die beiden Regierungschefswerden voraussichtlich auch die europäische Verfassung und die Sache der EU-Kommissarebehandeln. (NSZ S. 3)

AUSSENPOLITIK, EUROPÄISCHE UNION - 02.11.2004

Barroso-Kommission: Gyurcsány für Umbesetzung 

 Anstatt die designierten EU-Kommissare abzusetzen hat der ungarische Regierungschef FerencGyurcsány, der am vergangenen Freitag zur Unterzeichnung der EU-Verfassung nach Rom reiste,Kommissionspräsident José Manule Barroso vorgeschlagen, die Posten neu zu verteilen. Der Energetikkommissar, der Ungarn László Kovács kam am Freitag mitr dem Leiter der sozialistischenFraktion im Europäischen Parlament, Martin Schultz zusammen, der Kovács seine Unterstützungzusicherte. Kovács hatte Unterredungen auch mit dem sozialistischen Vorsitzenden des EuropäischenParlaments, dem Spanier Josep Borel, der sich hinter Kovács stellte. Nach Berichten von FinancialTimes könnte Barroso bereits am kommenden Freitag seine neue Liste präsentieren, auf der dieNamen László Kovács und Ingrida Udre (Lettland) nicht mehr aufscheinen würden. Presseberichten

zufolge sollte die ungarische Regierung den angesehensten EU-Politiker Ungarns, Péter Balázs,nominieren, anstatt sich nach wie vor auf Kovács zu beharren. (Nszab, 30. Oktober, S. 2; 2.November, S. 3; NG, 2. November, S. 2)

AUSSENPOLITIK, EUROPÄISCHE UNION - 03.11.2004

Sarkozy in Budapest 

Der französische Finanzminister Nicolas Sarkozy weilt zu Besuch in Budapest. In Übereinstimmungmit seinem ungarischen Amtskollegen Tibor Draskovics war er der Meinung, dass der Steuerwettbewerb gerechtfertigt sei, da er die bei der Wettbewerbsfähigkeit, den sozialen undpolitischen Entscheidungen und Möglichkeiten bestehenden Unterschiede widerspiegele,vorausgesetzt, der Wettbewerb bleibe fair. Beide Finanzminister sprachen sich dafür aus, dass ihre

Länder jene Arbeitsgruppe unterstützen, die zu diesem Themenkomplex beim jüngsten informellenECOFIN-Treffen eingerichtet wurde. Sarkozy traf auch mit Ministerpräsident Ferenc Gyurcsányzusammen. Dieser erklärte: notwendig sei ein so mutiges, gemeinsames Europa, das imstande sei,die Interesen der europäischen Bürger zu repräsentieren, zugleich jedoch nicht auf der Stelle treteund mit mutiger Politik nicht nur für Stabilität, sondern auch für Entwicklung sorge. (NSZ S. 5)

MAKROWIRTSCHAFT - 28.10.2004

20.000. Széchenyi-Karte überreicht

In festlichem Rahmen wurde gestern in Budapest die zwanzigtausendste Széchenyi-Karte überreicht.Die vergrößter Kopie der Nummer 20.000 konnten fünf Unternehmungen in Empfang nehmen, damitkeine der an der Kreditkonstruktion beteiligten Banken (OTP, Volksbank, MKB, Takarékszövetkezeti

Bank, Erste Bank) sich benachteiligt fühle. Bei der KAVOSZ Rt., die das Programm betreut, hatte manvorausgehend kalkuliert, dass nach der Überreichung der 10.000. Karte im Mai nicht früher als imDezember Nummer 20.000 einen Inhaber finden werde. Nun, schon gestern waren mehr als 23.000Széchenyi-Kreditkarten an den Mann gebracht. Anträge wurden bislang für 33.000 gestellt. AusErfahrung ist bekannt, dass die Einführung der Karte mit einer Rahmensumme von zehn Millionenforint im Sommer ein Volltreffer war, seither wurden nämlich 25 Prozent aller Anträge für dieseKreditkarte gestellt. Im Rahmen des Kreditprogramms stellten die Banken schon über hundertMilliarden Forint Kredit bereit. (Nszab. S. 16)

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Draskovics: Inflationsziel 3,5 % bis Ende 2006 

FinanzministerTibor Draskovics zufolge erschwert der Trend der Staatsverschuldung die Maastrichter  Auflage von 60 Prozent BIP-konformer Verschuldung zu realisieren. Dieses legte der finanzminister inder parlamentarischen Ausschussdebatte über den haushalt 2005 dar. ER ahoffe, so Draskovics,dass dasInflationsziel von 3,5 Prozent Ende 2006 auch der Ungarischen nationalbank (MNB)entspreche. Die Senkung der Inflationsrate werde fortgesetzt, für das laufende Jahr gelte einedurchschnittliche Inflationsrate von 6,8-6,9 Prozent, 2005 werde sie auf 4,5 Prozent sinken, so der Finanzminister, der auch präzisierte, dass Ungarn die von Eurostat gebotene Moglichkeit beim schopf packe und das Haushaltsdefizit auch ohne die Konsequenzen der Rentenreform kalkulieren werde.

Dieser Wert wird am BIP gemessen im kommenden jahr 3,8 Prozent betragen, man rechnet mit einemGesamtdefizit von 4,7 Prozent. Im zusammenhang mit dem Notenbankgesetz sagte Draskovics, dassin nächster Zukunft Gespräche mit dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank geplant seien.Erst nachher werde das Kabinett seinen endgültigen Standpunkt ausarbeiten und dieGesetzesnovellierung dem Hohen haus vorschlagen. Zwischenzeitlich reichten die Koalitionsvertreter - wohl aus Angst vor der Kritik der Europäischen Zentralbank - mehrere Vorschläge ein, die denVorschlag feiner und präziser formulieren. Einem dieser Vorschläge zufolge soll die Zahl der Mitglieder des Monetärrates statt ursprünglich auf elf auf 13 erhöht werden, einem anderen Vorschlagentsprechend soll der Ministerpräsident die Meinung des Notenbankpräsidenten für seineMitgliedervorschläge einholen. (MH S. 9, NG S. 1, 3, Nszab. S. 15)

MAKROWIRTSCHAFT - 29.10.2004

Kassenvergünstigungen gestrichen? 

Informationen der Zeitung Napi Gazdaság zufolge will das Finanzministerium von 2006 an dieKassen-Steuervergünstigungen streichen. Aus dem Diskussionsmaterial der Steueränderungen gehtaber auch hervor, dass die Subventionierung der Selbstvorsorge in einer anderen Form erhaltenbleiben würde und auch die Vorschriften über die Abgaben der Arbeitergeberseite werden nichtgeändert. Den Plänen zufolge soll der Betrag der Vergünstigung direkt die Kassenersparnisseerhöhen. (NG S. 3)

Um das Infaltionsziel herum formiert sich Konsens

Das gegenwärtig hohe Zinsniveau muss wegen des hohen Staatshaushaltdefizits beibehalten werden,

da allein so die äussere und innere Ungleichgewichtheit finanziert werden kann - sagteNotenbankchef Zsigmond Járai auf der Konferenz der Ungarischen Nationabank über die Inflation. Er fügte hinzu: wenn das gegenwärtige internationale Klima und Wirtschaftsprozesse keine Änderungerfahren, und die Inflationsrate im Rest des Jahres weiter abnimmt, dann wird der Notenbank zumweiteren Zinsschnitt der Weg frei gemacht. Wenn die fiskale Strenge nicht nachlässt,dann kann dasvon der Regierung für Ende 2006 anvisierte und vom Währungsrat unterstützte Inflationsziel von 3,5Prozent erreicht werden - sagte der Präsident der Ungarischen Nationalbank. Auch dieMarktanalysten teilen die Meinung des ersten Mannes der Notenbank. Zsigmond Járai führte ferner aus, sowohl in diesem Jahr, als auch im kommenden Jahr übertrifft das Budgetdefizit das von der Regierung geplante Niveau, obwohl dies doch eine fiskale Verschärfung bedeute. Finanzminister Tibor Draskovics sagte: das von der Regierung vorgelegte Antiinflationsbudget macht das Erreichendes Inflationsziels 2005 von 4 Prozent und des auch von Járai unterstützten Inflationsziels vom

Dezember 2006 von 3,5 Prozent begründet. In der Pause der Konferenz hat der Notenbankchef wieder die geplante Änderung des Notenbankgesetzes. Er erklärte: hinter dem Vorschlag könne mandie politische Absicht erkennen, dass nämlich die regierung in die Ausgestaltung der Währugspolitiksich einmischen möchte. Der Finanzminister bekräftigte, dass die Regierung ihren endgültigenStandpunkt nach der Konsultation der Europäischen Zentralbank festlege, und das Parlament bisdahin über den Vorschlag nicht abstimme. (NG,S.1.,3; VG,S.4; NSZ, S.5; MH,S.6)

MAKROWIRTSCHAFT, ARBEITSMARKT - 29.10.2004

Mehr Arbeitslose

In der Zeit Juli-September betrug die Arbeitslosenrate durchschnittlich 6,1%, meldet das Zentralamtfür Statistik (KSH). Das liegt um 0,4% über den Basisdaten und um 0,3% über die Daten von April-

Juni. Die Zahl der Beschäftigten betrug in den fraglichen drei Monaten 3,9 Millionen, die der  Arbeitslosen 255 000. (NG S. 3)

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MAKROWIRTSCHAFT - 02.11.2004

Dresdner kritisiert Novellierung des MNB-Gesetzes

Beispiellos ist der Einmischungsversuch der ungarischen regierung in den Aufbau der UngarischenNationalbank (MNB), so der Sektor Anlagen der Dresdner Bank in London. Im Bericht wird daranerinnert, dass es in Ungarn schon Versuche gegeben hat, die Finanzpolitikzu beeinflussen, dieteilweise dazu geführt haben, dass die Kurse im Vorjahr heftig ausgeschwungen sind. In der Analysewird die Meinung vertreten, dass der gegenwärtige Gesetzentwurf als Eskalation des Zwisteszwischen der Regierung und der Notenbank gewertet werden muss. (MH, 30.-31. Okt. S. 9, MN, 30.Okt. S. 11)

MAKROWIRTSCHAFT - 03.11.2004

Konsens in Bezug auf das Inflationsziel von 3,5 Prozent 

Die Ungarische Nationalbank unterstützt das Inflationsziel der Regierung von 3,5 Prozent, das Endedezember 2006 erreicht werden soll -teilte der Währungsrat gestern mit. Die anvisierte Rate kann lautdem Konsens 3,5 Prozent plus-minus 1 Prozent sein. Ausserdem hat der Währungsrat die ersteVersion des am 22. November zu veröffentlichenden Inflationsberichtes erörtert. Marktanalysten sindder Ansicht, dass im Zusammenhang mit der Inflation zu keinen ernsthafteren Änderungen kommenwird. Im Bericht dürfte es auch von der früher mehrfach kritisierten ungünstigen Position desStaatshaushaltes die Rede sein. (NG,S.3)

Teuerung in der IndustrieIm September stiegen die inländischen Produktionskosten in der Industrie gegenüber demVergleichszeitraum des Vorjahres um 9,1%, im Monatsvergleich betrug die Teuerung 0,3%, meldetdas Zentralamt für Statistik KSH. Die Steigerung ist mit den Ölpreisen zu erklären. Zugleich gingen dieExportpreise wegen des Erstarkens des Forint um 1,35. (MH S. 9, VG S.

5, NG S. 4)

Urteil des Marktes: Finanzministerium sei zu optimistisch

Laut den Experten scheint die Schätzung des Finanzministeriums in Bezug auf das nächstjährigeWirtschaftswachstum von vier Prozent nicht irreal, obwohl man allgemein ein etwas niedrigeresTempo erwartet. Die Ölpreisschätzung des Finanzministeriums dagegen hält man für übertriebenoptimistisch. Der Finanzminister stellt sich das vierprozentige Wirtschaftswachstum bei einem Ölpreisvon 40 Dollar vor, während nur wenige Prognose vorliegen, die niedrigere Zeichnungspreise für wahrscheinlich halten. Zur Zeit bewegt sich der Ölpreis über 50 Dollar, was man mit der früherenKrise in Nigeria, dem ausserordentlichen Bedarf aus China und den zu Neige gehenden Beständenerklärt. Es gibt jedoch manche, die die ganze Teuerung für unbegründet halten. Laut der BudapestEconomics wird der durchschnittliche Ölpreis 2005 bei etwa 45 Dollar liegen, was bei den Kraftstoffeneine vier-fünfprozentige Preiserhöhung zur Folge haben würde. Dies bedeutet aber auf keinen Fallautomatische Mehreinnahmen für das Budget, da die Regierung bei einem Preis von über 250 Forintpro Liter die Monopolsteuer senkt. Laut dem Finanzministerium reicht dies dazu aus, die Preise unter Kontrolle zu halten, weitere Maßnahmen sind also nicht mehr erforderlich. Laut den Berechnungender Europäischen Kommission drossele das teuere Öl das Wachstumstempo von 2,3 auf 2,0 Prozent

in der EU. Laut dem französischen Finanzminister, Nicolas Sarközy, könne man das Problem dadurchlindern, wenn die der Ölteuerung am meisten ausgesetzten Branchen EU-Unterstützung in Anspruchnehmen könnten. In Ungarn gab man übrigens fünf Prozent des Bruttoinlandprodukts für Kraftstoffeim vergangenen Jahr aus, während der entsprechende Anteil im nach Dotation lechzenden Frankreich2,9 Prozent betrug. Beim Vergleich der Angaben soll man aber berücksichtigen, dass laut der Mol 85-90 Prozent des Dieselöl zu geschäftlichen Zwecken gekauft wird,während 55-60 Prozent von Benzinvon Privatkunden verbraucht wird. Laut den Experten des Wirtschaftsforschungsinstitutes GKI gehtder Weltmarktzeichnungspreis von Erdöl in den nächsten Jahren auf 30-35 Dollar zurück, und der Dollar wird nach der Präsidenteschaftswahl in Amerika erstarken. Napi Gazdaság schreibt dagegenunter Berufung auf die Prognose des GKI Energieforschers, dass der Ölpreis von 30-35 Dollar proFaß erst für das Ende des Jahrzehnts zu erwarten sei. Laut der Analyse sank der Energiebedarf desLandes in den letzten 15 Jahren um 25 Prozent. GKI weist darauf hin: bei sinkendem Energiebedarf 

habe sich die Stromenergie elf-zwölffach verteuert, der Erdgas sei neun-zehnmal teuerer geworden.Gegenwärtig betragen die Energiekosten der Bevölkerung zwölf Prozent, was im internationalenVergleich als hoch gilt. (NG,S.1.,3.,4; NSZ,S.5)

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BANKWESEN - 28.10.2004

Erste schielt nach Serbien

Neben zwei italienischen und zwei griechischen Banken interessiert sich auch die Erste Bank für für Mehrheitskatienpaket der kurz vor der Privatisierung befindlichen serbischen Novosadska undKontinentalna Bank. Der Verkauf der Aktien soll im Februar 2005 abgeschlossen werden. (Vg S. 17)

Kapitalaufstockung bei Hanwha Bank 

Die koreanische Hanwha Bank Rt. stockt ihr Grundkapital um 750 Millionen Forint auf 5,5 Milliarden

Forint auf. Die Transaktion muss noch von der Staatlichen Aufsicht der Finanzorganisationen(PSZÁF) abgesegnet werden, und kann dann vom haupteigentümer der koreanischen Bank, der Hawha First Investment Co. B.V. durchgeführt werden, deren Anteil somit auf 55,012 Prozentansteigt. (NG S. 5)

Unverndert lebhaftes Interesse für Wohnungskredite

Im September stiegen die Einnahmen der Haushalte bei Banken um 32,8 Milliarden Forint an,die anHaushalte vergebenen Kredite stiegen 54,4 Milliarden Forint an, verlautete aus der Ungarischennationalbank MNB. der Stand der Wohnungskredite stieg 33,4 Milliarden, der Verbraucherkredite 17,5Milliarden, sonstiger Darlehen 3,5 Milliarden Forint an. Die Summe, die an Nichtfinanz-Unternehmenüberwiesen wurde sank um 4,6 Milliarden, der Einlagenstand um 97,5 Milliarden Forint. Der Einlagenstand von Finanz-Unternehmen stieg 3,4 Milliarden Forint an, die Summe der beantragten

Kredite sank um eine Milliarde Forint. Die dem staatshaushalt gewährten Darlehenschrumpften um70,2 Milliarden Forint, davon entfielen 67,1 Milliarden Forint auf die Regierung. (VG S. 19)

BANKWESEN - 29.10.2004

 Albanische Sparkasse wurde Raiffeisen

Das einstige Zielobjekt der OTP, die Albanische Sparkasse, hat den Namen ihrer Egienerin RaiffeisenBank angenommen. Im Juni zahlte die österreichische Gesellschaft 1,6 Milliarden Euro für das in Albanien marktführende Geldinstitut. Raiffeisens ungarische Rivalin OTP war schon zuvor aus demWettbewerb ausgestiegen, da sie den albanischen Markt als unsicher betrachtete. (MH S. 12)

Das Duo MKB-Allianz gibt Kreditkarte heraus

Die Ungarische Außenhandelsbank AG MKB und die Allianz Hungária AG geben eine gemeinsameKreditkarte heraus. Zu der MasterCard bieten die Firmen Banken- und Versicherungsdiensleistungenan. Laut den Hoffnungen der MKB geben die beiden innerhalb absehbarer Zeit 100 000 von dieser Karte heraus, im Besitz deren die bevorzugten Kunden der Allianz Hungária ohne Beurteilung der Kreditwürdigkeit Darlehen in Höhe von 200 000 bzw. 300 000 Forint aufnehmen können. (VG,S.14)

EIF-Garantie für die HVB-Darlehen

Der Europäische Investitionsfonds EIF und die HVB Bank Hungary haben über die Unterstützung der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bei ihrer Kreditaufnahme eine Vereinbarungabgeschlossen. Die EIF verpflichtet sich zur unentgeltlichen Übernahme der Bürgschaft für 50 Prozentder Kapitalbeträge und Zinsen der von den KMU-s von der Bank aufgenommenen Darlehen. Das

Kreditinstitut kann zur Bürgschaft 30 Millionen Euro bis zum Ende des nächsten Jahres verwenden.Die HVB-Darlehen kann man zu Investitionen und Entwicklungen, Modernisierung von Standorten, zur Beschaffung von gegenständlichen und immateriellen Gütern beantragen. (MH,S.12)

Zwei Drittel der ÁÉB gehört nun Rachimkulow 

Der unmittelbare Anteil der Kafijat Kft. ist an der Allgemeinen Wertverkehrsbank ÁÉB von 59,95 auf 64,48 Prozent gestiegen. Die im Eigentum des Vorstandsvorsitzenden der ÁÉB, Megdet Rachimkulowbefindliche Kafijat kaufte von der Burtech Kft. die Aktien. (MH,S.12;NG, S.)

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BANKWESEN - 03.11.2004

Einlagaktion bei der K&H 

Ende Oktober verwaltete die K&H Bank in ihrem landesweiten Filialennetz Einlagen von Privatkundenim Wert von über 500 Milliarden Forint. Seit April nahm der Bestand der Einlagen der Privatkundenum 40 Milliarden Forint zu, am meisten - um 21 Prozent - sind die gebundenen Forinteinlagengestiegen. Ab dem 1.November startet die Bank eine Einlageaktion: wer mindestens 500 000 Forintfür zwei Monate deponiert, kann mit dem SMS-Spiel sogar 300 000 Forint dazu gewinnen. (VG,S.14;MH,S.13)

OTP Banka Slovenska verzehnfacht Profit 

Die slowakische Tochter der OTP Bank Rt., die OTP Banka Slovenska, hat in den ersten neunMonaten ihr Nach-Steuer-Ergebnis gegenüber den 13,41 Millionen Kronen im Vorjahreszeitraum auf 134,6 Millionen erhöht. Die Bilanzsumme des Kreditinstituts stieg bis Ende September um 38% auf 30,872 Milliarden Kronen. Auch die positiven Zahlen der slowakischen Tochterbank belegen denErfolg der Akquisitionsstrategie der OTP. In einer gestern veranstalteten Konferenz über dieExpansionsstrategie der OTP war davon die Rede, dass nach den aktuellen Zielgebieten Serbien,Kroatien und Slowenien das Geldinstitut auch nach Möglichkeiten in der Ukraine und in Russland Ausschau halten werde. Laut OTP-Strategie haben die ausländischen Tochterbanken dasdurchschnittliche Rentabilitätsniveau der Gruppe innerhalb von 3-5 Jahren zu erreichen. Gegenwärtigstammen 30% des Gewinnzuwachses der Mutterbank von den ausländischen Töchtern. (VG S. 13,

NG S. 11, MH S. 11)

VERSICHERUNGEN - 28.10.2004

Über 10 Mia. Union-Stand 

Ende September hatte der Gebührenstand derUnion Versicherung zehn Milliarden Forint überstiegen.Im Sektor Nicht-Lebensversicherungen stieg die Versicherungssumme um das Fünffache an, imVergleich zum Vorjahr, der Anteil nähert sich im Portfolio 65 Prozent. Die Union-Einnahmen stiegen76,3 Prozent auf sieben Milliarden Forint an. Davon entfallen auf Fahrzeugversicherungen 3,26Milliarden Forint. (VG S. 17)

Rentenprogramm bei Generali 

Die Generali-Providencia Versicherung startete ein Rentenprogramm, mit dem erklärten Ziel, dieallgemein verbreitete Auffassung zur Rentenversicherung zu beeinflussen. Der Vorstandsvorsitzendeder Versicherungsgesellschaft Mátyás Pálvölgyi sagte, dass der ungarische Versicherungssektor auch 2004 als erfolgreiches Jahr abschließen werde, auf dem Gebiet des Realzuwachses allerdingskaum ein Unterschied zu Westeuropa feststellbar sei. Wohltuend wire sich auf den ungarischen Marktaus, dass 2004 von Naturkatastrophen verschon geblieben ist. Als Problem nannte der Fachmann,dass im Sektor Haftpflichtversicherung Akteure aufgetaucht sind, die mit irrealen Tarifen arbeiten,außerdem müsse es als problematisch bezeichnet werden, dass der Realzuwachs des Sektors denwesteuropäischen Durchschnitt kaum überschreite, während 33 Prozent der Versicherungseinnahmenauf die alten Mitgliedsländer entfallen. Generali hofft auf die mittelfristige Konsolidierung des Marktesund lokalisierte im sektor Lebensversicherungen ein 10-15-prozentiges Wachstumspotential. (VGS.

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VERSICHERUNGEN - 02.11.2004

Preiskampf um die Kfz-Haftpflichtversicherung 

Die Haftpflichtversicherungsbedingungen der verschiedenen Versicherungsagenturen lassen sichdiesmal miteiander schwieriger vergleichen als vor einem Jahr, wiewohl kein neuer Akteur auf demMarkt in Erscheinung getreten ist. Es gibt eine Reihe von günstigen Angeboten, nur werden diese vonGesellschaften zu unterschiedlichen Bedingungen offeriert. Während dieses Jahr mit Ausnahmezweier Versicherungsgesellschaften Police zu individuellen Bedingungen vereinbart werden können,waren diese Möglichkeiten im vergangenen Jashr lediglich bei 3-4 Gesellschaften geboten worden.

Bei individuellen Vereinbarungen lassen sich Vergünstigungen bis zu 25-30 Prozent aushandeln.Einer der Spitzenreiter des Prämienwettbewerbs, Union, bietet Kunden, die einen Vertrag im Zeitraumvom 1. November bis 31. Dezember schließen, 30 Prozent Nachlass. Die meistenVersicherungsgesellschaften bieten Vergünstigungen, wenn der Kunde mehrere Vesicherungen beider betreffenden Agentur laufen haben. Manche Versicherungen bieten Familien mit Kindern bzw. Angestellten im öffentlichen Dienst günstigere Bedingungen. Den Kunden werden aber auch andereVergünstigungen geboten. OTP Garancia schließt beispielsweise kostenlose Unfallversicherung ab, Allianz bearbeitet Kunden, die Haftpflicht-und Caco-Vesicherungspolice bei ihr haben, einenSchadensfall umsonst, wenn dieser vom Vesicherten einer anderen Agentur verursacht wird. Die Kfz-Besitzer haben einen Monat Zeit zu entscheiden, ob sie zu einer anderen Versicherungsgesellschaftwechseln möchten und dies bis zum 1. Dezember schriftlich mitzuteilen. Eine Änderung beimWechsel der Versicherungsgesellschaft: Erklärungen über Telefax werden bei Vertragsabschlüssen

nicht akzeptiert. Eine Vertragskündigung sollte also rechtzeitig als Einschreibebrief verschickt werden.Wer sich jedoch kurz vor Ablauf der Frist festlegt, sollte die Versicherungsgesellschaft wegen der Kündigung persönlich aufzuchen. Der Preiskampf um die Haftpflichtversicherungen lief nichtreibungslos an. Die Marktakteure kritisierten nämlich, dass die Versicherungsgesellschaft Allianz,marktführend in dieser Sparte, die komplizierteste Tabelle veröffentlichte und dies auch nur für dieneuen Kunden. Die jetzigen Allianz-Kunden werden über die Prämienänderungen schriftlich informiert.Nach dem Standpunkt der Konkurrenz verstöße Allianz damit gegen die einschlägigeRegierungsverordnung. Der Kommunikationsschef von Allianz, József Sipos, teilte dazu mit, seineGesellschaft habe fair gehandelt, alle Daten seien zwecks Vergleich zugänglich. (NG, S. 1,4; VG, S.1, 7)

INDUSTRIE - 28.10.2004

 Alstrom bietet stockhohe Züge an

Vier Gesellschaften reichten ihre Angebote für den Motorzug-Tender im Wert von 40 Milliarden Forintder Ungarischen Staatsbahnen MÁV ein. MÁV will 30 Fahrzeuge kaufen und bietet eine Option auf weitere 30 an. Die neuen Zügen sollen auf den Strecken Székesfehérvár, Pusztaszabolcs undTatabánya eingesetzt werden. Wer den Zuschlag erhält, muss auch einen Zug-Service erneuern.MÁV will für die Modernisierung des Vorstadtverkehrs bis 2010 insgesamt 500 Milliarden Forintausgeben. Einer der Bewerber, die französische Alstom bietet MÁV stockhohe Zuggarnituren an. DasGrundmodell von Coradia Duplex besteht aus zwei wagen, Alstom zufolge sollte sich MÁV allerdingsfür die Zugvariante mit drei Wagen entscheiden. Die franzsösiche Alstom würde die wartungsstationvon Pusztaszabolcs renovieren. Auch Siemens, Bombardier und Stadler-Ganz starten beim Motorzug-Tender. (VG S. 16)

INDUSTRIE - 29.10.2004

FAG kommt doch nicht nach Ungarn

Die FAG Kugelfischer hat den Plan aufgegeben, einige ihrer Fabriken aus Deutschland nachMitteleuropa, eventuell nach Ungarn umzusiedeln. Im Sinne einer zwischen dem Kugellagerhersteller und der IG Metall geschlossenen Vereinbarung wird sich die Firma statt der geplanten Entlassung von1000 Mitarbeitern nur von 300 trennen und garantiert des weiteren, bis 2008 den Betrieb in Eltmannnicht in die Region auszulagern. (VG S. 11)

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CHEMISCHE INDUSTRIE - 29.10.2004

BorsodChem kaufte eigene Aktien

 Am 27. Oktober hat die BorsodChem an der Budapester Effektenbörse 75 000 eigene Aktien zumKurs zwischen 1 885 - 1 895 Forint gekauft. Die Gesellschaft besitzt zur Zeit 375 000 eigene Aktien.Das Unternehmen gab "die Besserung der Kapitalstruktur" als Grund für die Maßnahme an. Der Marktvermutet dagegen Kurspflege hinter dem Schritt. (MH,S.12)

CHEMISCHE INDUSTRIE - 02.11.2004

Richter erweitert Produktpalette für Russland Der Arzneimittelhersteller Richter möchte 2005 fünf neue Präparate auf dem russischen markteinführen. Die Pharmafirma ist seit 50 Jahren auf dem russischen Markt präsent, und mit einemMarktanteil von drei Prozent hinter dem Top Aventis auf Platz zwei. Die Richter-Manager rechnet miteinem Rekordumsatz 2004 auf dem russischen Markt, Russland bleibt auch in den kommendenJahren der größte Exportmarkt Richters. (MH, 30.-31. Okt. S. 13, MN, 30. Okt. S. 12)

CHEMISCHE INDUSTRIE - 03.11.2004

Raiffeisen steigt bei TVK aus

Der bedingte Einfluss von 15,4% der Raiffeisen Zentralbank bei der TVK hat aufgehört. Die

Beteiligung bedeutete eine Garantie zur Erfüllung des Aktienkautionsvertrags zwischen demGeldinstitut und der CE Oil & Gas. (MH S. 13)

ENERGIESEKTOR - 28.10.2004

Mol konzentriert sich auf Petrolchemie

Die Einnahmen des Sektors Petrolchemie der Ungarischen Mineralölgesellschaft Mol Rt. könnten imkommenden Jahr infolge der bis Sommer 2005 abzuschließenden Investitionen 25 Prozent ansteigen.Investiert wird in Höhe von 573 Millionen Euro, davon entfallen 430 Millionen Euro auf TVK, der Restauf Slovnaft. Die Polyolefinkapazität von 845 000 Tonnen wird um fast50 Prozent erweitert, dieEtylenproduktion steigt von 560 000 auf 810 000 Tonnen. Bei TVK sollen die Arbeiten noch in diesemJahr abgeschlossen werden, die neue Polypropylenfabrik von Slovnaft mit einer Kapazität von 255

000 Tonnen soll im zweiten Quartal des kommenden jahres übergeben werden. (VG S. 18)ENERGIESEKTOR - 29.10.2004

Steuern auf Treibstoff verringert 

Die Regierung verringert die Steuern auf Treibstoffe um 80 Fillér, nachdem der nach zwei aufeinander folgenden Montagen berechnete Dieselpreis bei über 243 Forint pro Liter lag. Infolge des Schritteskönnte Diesel ab Montag um 1 Forint billiger werden. Eine ähnliche Preisreduzierung ist auch beimBenzin zu erwarten. Der geschäftsführende Direktor für Produktherstellung und Handel beimungarischen Erdölkonzern Mol, Ferenc Horváth, meint, dass der Benzinpreis in Ungarn in diesem Jahr nicht mehr erhblich steigen werde, Diesel hingegen teurer werden könnte. Horváth nimmt an, dass der Ölpreis je Barrell auch im ersten Monat des kommenden Jahres bei über 45 Dollar liegen werde,

später sich der Kurs jedoch bei 40 Dollar einpendeln könnte. Die Preise blieben voraussichtlich auchin der zweiten Jahreshälfte 2005 hoch, da die Emission der Raffinerien nicht erheblich erhöht werdenkönne. Günstig für die Entwicklung der ungarischen Treibstoffpreise ist auch der Tiefflug des Dollar.(NSZ S. 5, MH S. 10)

Entwicklung bei Mol Földgázszállító

Teils aus Gründen des Umweltschutzes führt der Mol Földgázszállítró (Erdgaslieferer) einGasturbinen-Projekt bei den Compressorstationen in Nemesbikk und Városföld durch. Für das Projektwerden sechs Milliarden Forint aufgewendet. (MH S. 10)

ENERGIESEKTOR - 02.11.2004

Benzinsteuer? 

Einem Novellierungsvorschlag für die Steuergesetze 2005 zufolge sollte das Benzin in den Tanksnach Ungarn einreisender Fahrzeuge besteuert werden. Maximal zehn Liter Sprit sollten steuerfreibleiben. (MN, 30. Okt., S. 11)

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Immer teureres Rohöl, steigende Energiepreise

 Analysten halten es für möglich, dass die ungarischen Energiepreise im Januar bedingt von densteigenden Rohöl- und Erdgaspreisen auf dem Weltmarkt um 14-16 Prozent erhöht werden könnten.Die gegenwärtigen Preise richten sich an einem Ölpreis von 32-32,5 Dollar, der Jahresdurchschnittspreis liegt allerdings über 40 Dollar pro Fass. AnderenAnalysten zufolge werde für die Einzelabnehmer, die Bevölkerung der Gaspreis maximal 10-12 Prozent, der Strompreis 7-8Prozent steigen. Die Erhöhung des Erdgaspreises um einen Prozentpunkt lässt den Netto-Verbraucherpreis um 0,2-0,3 Prozent ansteigen. Das im Oktober des Vorjahres eingeführteTarifkompensationssystem bremst die Preiserhöhung für Einzelabnehmer. Kürzlich durchgeführten

Kalkulationen nach hat der Anstieg der Zeichnungspreise auf dem Weltmarkt eine 7-7,5-prozentigeErhöhung der Preise, die die haushalte zahlen zur Folge. Weitere zwei Prozent Preiserhöhungwurzeln in der Verfügung der Behörden, dass in jedemJahr ein um 24 Prozent höherer Förderpreisbestimmt wird. (NSZ, 30. Okt. S. 5, MH, 30.-31. Okt. S. 12)

Prozess TEBÉSZ gegen E.On beginnt Ende November 

Das Komitatsgericht von Baranya setzte den ersten Verhandlungstag in dem vom Interessenverbandder Kleinanleger an der Börse (TEBÉSZ) im Zusammenhang mit der Ungültigkeit der Dédász-Aktiengegen E.On angestrengten Prozess auf den 26. November an. TEBÉSZ-Vertreter Gábor Dióslakiführte aus, der Interessenverband habe den Beschluss des Vorstandes angegriffen, in dem dasManagement die Aktien für ungültig erklärt hatt, die dem Mehrheitsaktionär E.On Hungária beimöffentlichen Kaufangebot nicht offeriert worden waren. Gegen die Verdrängung haben alle drei E.On-

Firmen das Gericht angerufen. Lediglich die Papiere der Stromfirma E.On Titász wurden von der Bürse genommen, die Aktien der beiden anderen Firmen E.On Dédász und E.On Édász sind noch imHandel. In diesem Zusammenhang erklärte der TEBÉSZ-Chef, E.On Édász missachte dieKleinanleger, die nich Édász-Aktien besitzen. Der Antrag der Klenanleger auf Einsicht in dieUnterlagen der Firma wurde von E.On Édász mit der Bemerkung zurückgewiesen, seit dem 30.September werde nur E.On Hungária als Aktionär der Gesellschaft anerkannt. (NG, S.7, 8)

BAUGEWERBE - 28.10.2004

Wienerberger expandiert auch nach Westen

Wienerberger investiert 33,5 Millionen Euro in die Dachziegelproduktion in Westeuropa. Anfang 2005wird in der Ziegelei in Belgien eine neue Produktionslinie installiert, im zweitgrößten französischen

Betrieb wird die Produktstruktur umgestaltet. (VG S. 7)

ELEKTRONIK - 03.11.2004

Riesenauftrag an Flextronics

 Aus dem in Sárvár befindlichen Montagebetrieb von Flextronics stammen die meisten der 150 000Flachbildschirm-TV-Geräte, über deren Vertrieb dieser Tage der chinesische Hersteller HiSense Co.Ltd. und mehrere europäische Handelsketten, darunter die französische Carrefour und die britischeTesco übereingekommen sind, meldet die britische Tageszeitung Financial Times. Die chinesischeFirma ist am europäischen Markt der Flachbildschirm-Geräte mit 5% beteiligt. Als ihre Rivalen geltensolche Gesellschaften wie die Sony Corp., die Matsushite Electric Industrial Co Ltd., Panasonic oder Samsung. HiSense hofft, mit Hilfe der jetzt geschlossenen Vereinbarung ihre Marktmöglichkeiten inden Ländern der Europäischen Union erheblich erweitern zu können, da mit Ungarns EU-Beitritt der bisherige Dumpingzoll in Höhe von 40% entfällt. Die Testproduktion startete in Sárvár bereits in der ersten Juniwoche. Hergestellt werden sowohl Flüssigkristall- als auch Plasma-Bildschirme. Vertriebenwerden die Produkte unter dem Namen HiSense. (VG S. 1; 11)

TELEKOMMUNIKATION - 28.10.2004

Pannon GSM geht's immer besser 

Die Fernmeldegesellschaft Pannon GSM Távközlési Rt. realisierte in den ersten neun Monaten 2004ein Ergebnis vor Steuern von 27,7 Milliarden Forint, 19 Prozent mehr als die 23,2 Milliarden Forint inden Vergleichsmonaten 2003. Aktiengesellschaft meldet für die selbe Zeitspanne auch einen Erlösvon 131 Milliarden Forint, was sechs Prozent mehr sind als die 124 Milliarden im Vorjahr. DieKundenzahl des Mobilfunkanbieters bezifferte sich Ende September auf 2,8 Millionen, einProzentpunkt mehr als Ende September 2003. Der Anteil der Kunden mit Rechnung stieg an underreicht zur Zeit 25 Prozent. (MH S. 11, NG S. 5)

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TELEKOMMUNIKATION - 29.10.2004

 Antenna wird verkauft 

In der Kabinettsitzung am Mittwoch beschlossen, dass die Treuhand (ÁPV Rt.) im Rahmen einer offenen Ausschreibung ihren Anteil (75% + 1 Stimme) an der Antenna Hungária verkauft. Bei der Bewertung wird vor allem aufgrund des Kaufpreises und fachlicher Gesichtspunkte entschieden. Der Verkauf der Gesellschaft für Programmausstrahlung wird voraussichtlich Mitte kommenden Jahresabgeschlossen werden. (NG S. 11, VG S. 14)

TELEKOMMUNIKATION - 03.11.2004

 Antenna: Tschechen interessiert? 

 Auch die Ceské Radiokommunikace AS (Cra) bewirbt sich um die Privatisierung der AntennaHungária (AH) Rt. Das meldet unter Berufung auf Analysten der Dow Jones. Die im indirektenEigentum der Deutschen Bank stehende tschechische Gesellschaft, die ihr Interesse für die AHbereits früher bekundet hatte, will die Expansion in Ungarn voraussichtlich vom Verkauf ihres Anteilsan der tschechischen T-Mobile, eventuell aus den Dividenden finanzieren. (NG S. 12)

Fünf Bewerber beim UMTS-Tender 

Beim gestern abgeschlossenen ungarischen UMTS-Tender haben fünf Dienstleister insgesamt elf Bewerbungen vorgelegt. Anscheinend wird im Rahmen des Wettbewerbs, der eine breite Palette von

schnellem Zugriff auf Internet über Mobilfunk und multimedialen Dienstleistungen ermöglicht, einneuer Akteuer den Markt betreten. Die Mehrheit der Angebote ist von den alteingesessenen Akteurendes ungarischen Mobilfunkmarktes unterbreitet worden (sie legten für alle drei Versionen des für sieangebotenen Frequenzbandes je eine Bewerbung vor), um den vierten, den neuen Einsteigernzugedachten vierten Block, legten zwei, auf dem Festnetztelefonmarkt bereits präsenteskandinavische Firmen, die dänische TDC und die schwedische Tele2 je ein Angebot vor. Diedänische TDC ist Hauptaktionär der an der amerikanischen Börse eingeführten HTCC, derenungarisches Tochterunternehmen in mehreren Bezirken des Landes über Festnetz ihreDienstleistungen anbietet, und der auch die PanTel Rt. gehört. Die Tele2 betrat im April denungarischen Markt.Dem Budget fließen bis zum 15. Dezember aus dem Verkauf der vier Lizenzen, diedem Inhaber ein Nutzungsrecht für 15 Jahre sicherstellen, je 5,5 Milliarden Forint als erstes Angeldzu. Der Umfang der gesamten Summe wird sich aufgrund der zum Wettbewerb vorgelegten Angebote

herausbilden. Das Ergebnis soll Anfang Dezember vorliegen. Laut dem Vorsitzenden der Landesbehörde für Nachrichtenübermittlung NHH, Dániel Nemes, ist im Prinzip alles dazu gegeben,dass die Dienstleistung im Januar 2006 in der Hauptstadt gestartet werden kann. (VG,S.1.,11; Nszab.,S.16; NSZ, S.5)

Matáv: Neue Chefs

Von Oktober an ist István Király Direktor für Geschäftsentwicklung der Sparte Geschäftslösungen beiMatáv. Der gelernte Volkswirt war von 1995-2004 auf verschiedenen führenden Posten bei PannonGSM, bis Oktober war er stellvertretender Generaldirektor. Auch der Kontrollausschuss von Matáv hatein neues Mitglied: der Aufsichtsrat wählte am Montag Arne Freund ins Gremium, der seit 1995 beider Deutschen Telekom arbeitet und seit dem vergangenen Jahr dem Aufsichtsrat der Matávangehört. (VG S. 11)

INFORMATIK - 03.11.2004

Satyam in Budapest 

Die indischen Satyam Computer Services haben im Universitätsquartier in Lágymányos einEntwicklungszentrum und ein Büro eingerichtet. Präsident Ramalinga Raju teilte mit: mit der ungarischen Basis sei man näher an den europäischen Auftraggebern und werde eine intensiveExpansion am Markt beginnen. Das Zentrum gibt 60 Menschen Arbeit. (Nszab S. 16, MH S. 10)

TEXTILINDUSTRIE - 03.11.2004

Marks&Spencer: Aktion

Vom Herbst an wird Marks&Spencer bei allen Produktengruppen jeweils einen Artikel zu starkermäßigten Preisen anbieten. Herren- und Damenhosen werden z.B. von 13 990 auf 9990 Forintreduziert. Mit der Aktion möchte die Gesellschaft die weniger betuchten Verbraucher erreichen. (NSZS. 5)

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FORSTWESEN, HOLZINDUSTRIE - 28.10.2004

Kanizsa Trend rechnet mit Zuwachs

Nach 9,4 Milliarden Forint im Vorjahr (das Wirtschaftsjahr dauerte bis Ende Juni) rechnet die KanizsaTrend Kft. mit einem msatz von zehn Milliarden Forint im laufenden jahr. Der geschäftsführendeDirektor Gábor Wilhelm betnte, dass die GmbH ihre Positionen auch auf dem Binnenmarkt festigenkonnte. Ziel sei nun die regionale Expansion. opfzerbrechen bereite Kanizsa Trend, dass nichtgenügend gut ausgtebildete Fachkräfte zur Verfügung stehen. (VG S. 15)

FORSTWESEN, HOLZINDUSTRIE - 03.11.2004

Tisza Möbelfabrik verkauft 

Die im Eigentum der Familie Thimm stehende deutsche Roba Baumann hat die in Csongrádbefindliche, im Insolvenzverfahren stehende Warten Tisza Bútor Rt. gekauft. Die neueGeschäftsführerin, Julia Thimm, zieht nach Csongrád. Sie teilte mit: die Firma sei mit 104 Mitarbeiternübernommen worden, das Personal könnte in naher Zukunft auf 125 Personen erhöht werden. (NszabS. 16)

LEBENSMITTELINDUSTRIE - 28.10.2004

'Brau' auf die lange Bank geschoben

 Auf der gestrigen hauptversammlung der Brau Union hielten die Kleinaktionäre an ihrem Standpunktfest, wonach die Heineken Gruppe über den Hauptaktionär, die Brau Immobilien GmbH ihreMitgliedsrechte nicht wahrnehmen kann. Ihrer Begründung nach verfügt die holländische Brauereinicht über ein gebilligtes Kaufangebot, so dass sie den Vorschriften des Kapitalmarktgesetzesentsprechend ihre Eigentümerrechte auch nicht ausüben darf. Der Vorstand regierte nicht auf dieEinswände der Kleinanleger, die hauptversammlung wurde abgehalten. Mit den stimmen desHauptaktionärs wurde der Vorschlag über die Dematerialisierung der Vorzugsaktien angenommen. ImFalle der Stammaktien geschah das nicht. Die Kleinaktionäre waren dagegen, weil ein Teil der Stammaktien durch den Tausch der in Umlauf befindlichen Aktien der Brauerei Mártfűi Sörgyár erworben worden war. Der Brau-Anwalt reagierte auf diesen Einwand: Man habe mit Zustimmung der Finanzaufsicht (PSZÁF) und von eler gehandelt, erst anschließend hatte das Managementbeschlossen, die an der Börse nicht eingeführten Aktien nicht zu verändern. Der Vorsitzende des

Interessenverbandes der Einzelanleger an der Börse (Tebész) Gábor Dióslaki brandmarkte diehauptversammlung als rechtswidrig und signalisierte, dass der Verband die Beschlüsse vor Gerichtanfechten werde. Über das dieser Tage von der Heineken gruppe gemachte neue Angebot für Brau- Aktie von 16 300 Forint pro Aktie muss von der Finanzaufsicht (PSZÁF) bis nächsten Freitagbegutachtet werden. (NG S. 11, 12, VG S. 17)

Dosen werden teurer 

 Ab Januar erhöht der größte Dosenhersteller in Ungarn, die Crown Magyarország Kft., den preis um16 Prozent. Die Preiserhöhungen von bis zu 20 Prozent für Dosenblech lassen die Produktionskosten12-13 Prozent ansteigen. Wegen der heiklen marktlage wurde überlegt, Dosen mit dünneren Wändenherzustellen, was allerdings technologisch begrenzt und sehr zeitaufwendig ist. (VG S. 16)

Kosmetika von Szentkirályi 

Die Mineralwassergesellschaft Szentkirályi Ásványvíz Kft. baut bis Sommer 2005 einen neuen 2 500qm großen Betrieb. Kostenpunkt drei Millionen Euro. Damit steigt die Abfüllkapazität auf jährlich 300Millionen Liter. Der Mineralwasserbetrieb will im kommenden jahr auch auf dem Kosmetikmarkt seineVisitenkarte abgeben: in Form eines Erfrischungssprays aus Mineralwasser, das im November auf dem Markt eingeführt wird. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres erhöhte Szentkirályi seinen Anteil am ungarischen Mineralwassermarkt auf vier Prozent, bis Jahresende sollen es sieben prozentwerden. Um diese Entwicklung zu fördern, wird nach Finanzanlegern gesucht. Schon mehrereinternational namhafte Mineralwasservertriebe interessieren sich für Szentkirályi. DiesesMineralwasser gilt allerdings als Hungarikum und soll deshalb in ungarischer Hand bleiben. (VG S. 7)

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Paprika-Verbot! 

Im Sinne der Kabinettsverordnung darf ab heute kein Gewürzpaprikapulver in Läden verkauft werden,nachdem in den Produkten von drei Herstellerfirmen cancerogenes Aflatoxin festgestellt wurde, dasden zugelassenen Grenzwert um das 10-15-Fache überschreitet. Die Kalocsai Fűszerpaprika Rt.,Szegedi Fűszerpaprika Rt. und die Sükösdi Házi Pirospaprika Kft. hatten aus Südamerika importiertesPaprikamischpulver in die eigene Produktion gemischt. Aflatoxin ist das Derivat eines Tropenpilzes.Gesundheitsminister Jenő Rácz forderte die Bevölkerung auf, keinen gewürzpaprika zu verwenden,bis die erforderlichen Untersuchungen nicht durchgeführt wurden. Es bestehe aber kein Grund zur Besorgnis: Aflatoxin schädigt die gesundheit erst, wenn jemand innerhalb einer ganzen Woche

mindestens ein Pfund verseuchtes Paprikapulver konsumiert. Gewürzpaprika, dessen Haltbarkeitnach dem 15. April 2005 abläuft ist für die Gesundheit unbedenklich. Die Fachleute und Vertreter desSeuchenamtes ÁNTSZ und der Verbraucherschutzzentrale Fogyasztóvédelmi Felügyelőségkontrollieren regelmäßig die Lebensmittelgeschäfte, Gaststätten und alle Einrichtungen öffentlicher Verköstigung. Der aus dem Handel gezogene Gewürzpaprika wird untersucht, stellt sich heraus, dasser keine giftige Stoffe enthält, dann wird er für den handel wieder freigegeben. (Nszab. S. 1, 6)

LEBENSMITTELINDUSTRIE - 02.11.2004

Brot könnte teurer werden

Die hohen Energiepreise könnten die Bäcker zu einer zehn- bis 15-prozentigen Preiserhöhungzwingen, erklärte der Vorsitzende des Ungarischen Bäckerverbandes. Boldizsár Ilonka sagte, dass

der Mehlpreis zwar von 70 auf 47-48 Forint pro kg gesunken ist, nur dass alle anderen Kosten diesePreissenkung quasi zunichte machte. Das Mehl macht nämlich gerade mal 24 prozent der Selbstkosten des Brotes aus. Die Bäckereien liefern das Kilogramm Weißbrot für 120-125 Forint anden handel. Das Eigenangebot der großen Lebensmittelketten, die selbst Bäckereien betreiben, trifftdas Gewerbe empfindlich. Boldizsár Ilonka zufolge werden die kleinen Bäckereien streng kontrolliert,der Großhandel aber kaum. Ungarische Bäckereien in Westungarn liefern Brot auch nach Österreich,in Nordungarn wird Brot auch aus der Slowakei bezogen. Den Verbandsschätzungen zufolge kanndas Bäckereigewerbe das jahr 2004 mit einem minimalen Gewinn schließen, nachdem 2003 roteZahlen geschrieben wurden. Im Vorjahr waren 1400 Bäckereien registriert, fünf Prozent davonmachten seither dicht. In der Bäckereiindustrie mssten Investitionen in Höhe von zwei bis dreiMilliarden Forint durchgeführt werden. Sollte die Regierung nicht helfen, dann werden 30 Prozent der Bäckereien ihren Rollladen in den kommenden Jahren runterlassen müssen. (NSZ, 30. Okt. S. 5)

Molkereien zu BuĎgeld verdonnert 

Das ungarische Kartellamt (GVH) verhängte über drei Molkereibetriebe Bußgelder ween irreführender Werbung hinsichtlich probiotischer Joghurte. Dem GVH zufolge suggerieren die Hersteller im Falle der Produkte Danone Activia, Danone Actimel, KYR und AB Kultura, dass diese heilende Wirkung haben.Die Danone Kft. muss zehn Millione, die Parmalat Hungária Rt. drei Millinen und die Új Mizó Rt. eineMillion Forint Bußgeld zahlen. (NSZ, 30. Okt. S. 5)

LANDWIRTSCHAFT - 02.11.2004

Start der Getreideintervention

 Am 1. November startete die EU-Getreideintervention. Den Schätzungen des Ungarischen verbandesder Getreideproduzenten (GOSZ) zufolge werden die Produzenten - Mais inbegriffen - fünf MillionenTonnen von insgesamt 15-16 Millionen Tonnen Ährengetreide Brüssel anbieten, für 101 EuroFestpreis pro Tonne. Mit anfänglichen Schwierigkeiten rechnet der Verband nicht, weil den Landwirtendas Interventionsdrehbuch bekannt ist. Dem Verbandsvorsitzenden József Vancsura zufolge wird eskeine Schwierigkeiten geben, den Weizen zu lagern, für Mais fehlt es allerdings an Lagerkapazität.Ungarn verfügt über Lagerkapazität von 14 Millionen Tonnen Getreide, nur dass die Eigentümer gegen Verträge zwecks Aufnahme der Interventionsware sind, u.zw. deshalb, so Vancsura, weil dieBehörden nicht garantieren, dass sie das gelagerte Getreide bis zur Ernte 2005 abtransportieren.Typisch für die EU-Praxis ist, dass zuerst die Lagerkapazitäten in Meeresnähe geleert werden, jeneim Binnenland sind erst später an der Reihe. Der Agrograin Rt. zufolge bieten die Produzenten 0,5Millionen Tonnen Weizen und 2,5 Millionen Tonnen Mais für die Intervention an, weil ihnen der Preis

erst 2005 beglichen wird, während auf dem freien markt meistens sofort gezahlt wird. Der Übergabepreis auf dem freien Markt liegt zwischen 22-24 000 Forint. (Nszab. 30. Okt. S. 13)

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HANDEL, MESSEN - 29.10.2004

Lidl enthüllt Geheimnis

Die Handelskette Lidl lüftete den Schleier: in Anzeigen teilte sie mit, am 18. November 12 Einheiten inUngarn zu eröffnen. Die mit außerordentlich niedrigen Preisen operierende Gesellschaft hatteursprünglich früher und mit mehr Kaufhäusern antreten wollen, in einigen Fällen konnte sie jedoch dieGenehmigungen nicht einholen und auch die Koordinierung der Eröffnungen verlief niochtreibungslos. In der ersten Runde eröffnet Lidl ihre Geschäfte in Barcs, Békéscsaba, Csongrád,Dunaharaszti, Hódmezővásárhely, Kaposvár, Keszthely, Kisvárda, Mór, Szeged, Szarvas undTapolca. Danach werden voraussichtlich die beinahe fertigen Einheiten in Gyula und Mohács eröffnet.Die Konkurrenten befürchten zu Recht das Auftreten der deutschen Kaufhauskette: in der Slowakeiführte z.B. das Auftreten von Lidl zur Verringerung der Inflation. (NG S. 4)

Quelle legt zu 

Das ungarische Tochterunternehmen ist von der Krise der deutschen Karstadt Quelle nicht betroffen.Die Mutterfirma häufte 1,4 Milliarden EuroVerluste an. Die Quelle Bt. erwartet nach den 6 MilliardenForint Einnahmen im vergangenen Jahr 6,6 Milliarden in diesem Jahr. Die Zahl der Mitarbeiter wirdauf 200 verdoppelt, Die Zahl der versendeten Kataloge wird von 5,4 Millionen auf 6,5 Millionen, dieder ausgelieferten Pakere von 550 000 auf 700 000 erhöht. Die Marketingtätigkeit wird verstärkt unddie Produktpalette erweitert. Es wird eine größere Auswahl an Haushalts- und Unterhaltungselektronikgeben und auch Gartengeräte und Kleider der Extragröße werden ins Versandprogramm

aufgenommen. Geplant ist auch die Einführung von Kaufen auf Kredit. (MH S. 11)HANDEL, MESSEN - 02.11.2004

Metro AG: Umsatz in den deutschen Großmärkten rückläufig 

Die deutsche Metro AG hat das dritte Quartal mit 13,4 Milliarden Euro Erlös und einem Brutto-Ergebnis von 313,8 Millionen Euro geschlossen. Die von Reuters befragten Analysten rechnetendagegen mit einem Ergebnis von 325 Millionen Euro. Der im Vergleich zum Erwarteten niedrigereGewinn ist auf die sinkenden Verkaufsdauten der Großmärkte in Deutschland zurückzuführen. DieUngarn-Tochter der Gesellschaft, Metro Holding Hungary Kft. betreibt 13 Warenhäuser und rechnetnach dem Umsatz von 262 Milliarden Forint im vergangenen Jahr dieses Jahr nunmehr mit 270Milliarden Forint. (NG, S. 5)

HANDEL, MESSEN, AUTOMOBIL - 03.11.2004

Neuer Swift unter 2 Millionen? 

 Am Montag hat in Japan der neue Suzuki Swift den Markt betreten, im Inselstaat sollen jedoch nur 3000 Wagen im Monat abgesetzt werden. Das in Ungarn vom ersten Quartal kommenden Jahres anerhältliche Modell ist in erster Linie für den europäischen Markt gedacht. Da er bis auf einen cmgenauso groß ist wie der Toyota Yaris, wird voraussichtlich eine große Nachfrage für das Modellbestehen. Vorläufigen Plänen zufolge werden im kommenden Jahr in Esztergom 80 000 (20 000 für den ungarischen Markt) produziert. Nach dem Anlaufen der Serienproduktion im Februar-März wirddie Mutterfirma über den Start der Produktion in China und Indien entscheiden - dort sollen jeweils 50000 Wagen im Jahr ausgestoßen werden. Wie viel der neue Swift in Ungarn kosten wird, ist vorerst

unbekannt, aufgrund des Preises in Japan ist jedoch ein Preis um 1,8 Millionen Forint denkbar. InEsztergom wurden im Zuge der diesjährigen Investitionen 250 neue Roboter an der neuenFertigungsreihe installiert, mithin kann der Betrieb mit einer gegenwärtigen Kapazität von 100 000Wagen im kommenden Jahr bis zu 160 000 Atück fertigen. (VG S. 11)

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VERKEHR - 29.10.2004

Vignetten werden teurer 

Im Sinne des Beschlusses des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums werden die Autobahnvignettenim kommenden Jahr um durchschnittlich 15% teurer. Eine 4-Tage-Vignette für Pkw wird in der Sommerperiode 1460 Forint kosten, außerhalb der Periode 1120 Forint. Die 10-Tage-Vignette wird2300, die 31-tage Vi9gnette 3900, die Jahresvignette 35 000 Forint kosten. Wegen der EU-Rechtsharmonisierung tritt ab Januar die 2000 Forint teure Tagevignette für Kfz über 12 Tonnen inKraft. In der neuen, D4-Kategorie kostet die Jahresvignette 190 000, die 10-Tage-Vignette 12 500, die

31-Tage-Vignette 21 300 Forint. In der Kategorie D2 betragen die Jahresgebühren 101 000, für 10Tage 6300, für 31 Tage 11500 Forint. In der D3 ist die Jahresvignette 150 000, die 10-Tage-Vignette9800, die 31-Tage-Vignette 16 700 Forint. Die Teuerung erklärt das Ministerium mit der Erweiterungdes Straßennetzes bzw. mit der Inflation. Die ohne staatliche Subventionen arbeitetende Állami Autópálya Kezelő Rt. (Staatliche Autobahn-Verwaltungsgesellschaft) rechnet in diesem Jahr mitVignettenerlösen in Höhe von 19 Milliarden und im kommenden Jahr von 24 Milliarden Forint. (NG S.4, NSZ S. 5, MH S. 10, Nszab S. 15)

VERKEHR - 02.11.2004

Gerechtere Autobahnbenutzungsgebühren für 47 Milliarden Forint 

Die Tageszeitung Magyar Hírlap berichtet unter Berufung auf Informationen aus dem Ministerium,

dass in zwei Jahren eine Ausschreibung veranstaltet werden soll, in deren Rahmen einebenutzungsgerechte Autobahnmaut erhoben wird. Nach Berichten der Zeitung würden die Anlagenzur elektronischen Erfassung der Autobahnbenutzung durch die Fahrzeuge 47 Milliarden Forintkosten. Eine gerechte Autobahnbenutzungsgebühr könnte im optimalsten Falle erst 2008 eingeführtwerden, und zwar Anfangs nur für Lkws und Autobusse. Die Europäische Union schreibt denMitgliedstaaten den Betrieb von Systemen zur benutzungsgerechten Mautverrechnung nicht bindendvor. Entscheidet sich aber ein Land für ein solches System, so soll dies für Lkws bis 2009 und für Pkws bis 2011 eingeführt werden. In Europa wuden bisher zwei geeignete Systeme entwickelt. Nachder erfolgreichsten österreichischen Lösung werden an den Auf- und Ausfahrten der Autobahnen Anlagen installiert, die die vorbeifahrenden Fahrzeuge mit Hilfe derer Sende-und Empfangsgeräteerfassen. In dem nach mehreren misslungenen Versuchen im Januar kommenden Jahres in Betriebzu nehmende deutsche System wird der Weg eines Fahrzeugs über ein Satellit verfolgt. Die aufgrund

der gefahrerenen Kilometer errechnete Maut wird dann vom Konto des Fahrzeugbesitzersabgehoben. (MH, S. 9)

Immer neue Easy-Jet-Flüge nach Budapest 

Easy-Jet entschied sich für Budapest-Ferihegy als zentraler Flughafen in Osteuropa. Der Billigflieger startete am 31. Oktober Flüge aus Newcastle und Bristol nach Budapest. Am gleichen Tag starteteauch der Flug Genf-Budapest. (NSZ, 30. Okt. S. 5)

Mehr Fluggäste und Fracht auf Budapest-Ferihegy 

Im September wurden auf Ferihegy 683 271 Passagiere abgefertigt, 24,8 Prozent mehr als ein jahr zuvor. In den ersten neun Monaten dieses Jahres registrierte die Budapest Airport Rt. 4,8 Millionen

Reisende, 1,1 Millionen mehr als im Vorjahr. Bis Ende September wurden auf Ferihegy 548 473Discount-Fluggäste gezählt. Zur Zeit landet bzw. fliegt jeder neuen Fluggast mit einem Billig-Flyer ab.Im September wurden 7 500 Tonnen Cargo, um 31,4 Prozent mehr als im September 2003abgefertigt. In den ersten neun Monaten 2004 wurden auf Budapest-Ferihegy insgesamt über 55 000Tonnen Flugfracht abgefertigt. (NSZ S. 5)

DIENSTLEISTUNGEN - 02.11.2004

Bankdienstleistungen in den Postämtern

 Ab Dezember wird ein gemeinsames Produkt der Ungarischen Post und der Erste Bank, der Finanzmarktfondschein der Post in den Postämtern angeboten. Bos Jahresende soll dasProduktangebot der Post um weitere Anlagescvheine erweitert werden. Wie der Pressesprecher von

Magyar Posta, Tamás Tomecskó, ausführte, werden im kommenden Jahr in den Postämter mehr Produkte der Banken angeboten werden, darunter auch Kredite, Warenkredtite und zahlreicheEinlagetypen. Die Versicherungsgesellschaft von Magyar Posta bietet den Autobesitzern ab MitteNovember auch Cascoversicherungen an. (MH, 30.-31. Oktober, S. 12)

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INVESTITION, ENTWICKLUNG - 28.10.2004

Industrieparks in Brosod machen gemeinsame Sache

Die RPE Regionális Projekt-előkészítő Iroda Kht., die mehrere Industrieparks in Nordostungarnrepräsentiert, verhandelt mit englischen, irischen, deutschen und österreichischen Interessenten. Anfang Oktober stellte sie sich auch auf der internationalen Immobilienmesse Expo Real in Münchenvor. DieRPE erarbeitete ein einheitliches Image-und Marketing-System und arbeitet an einer Studieüber Kooperationsmöglichkeiten für die neun Industrieparks in der Region. (VG S. 23)

Kennametal sucht Standort 

Die amerikanische Kennametal will binnen vier Jahren eine neue fabrik in Mittel-Osteuropa bauen.Der Werkzeughersteller macht dafür 10-14 Millionen Euro locker. kennametal interessiert sich auchfür den russischen und ukrainischen Markt. Um die Produktin in Mitteleuropa anzukurbeln, stehen 50Millionen Euro zur Verfügung. Über den standort soll innerhalb eines Jahres entschieden werden. (VGS. 7)

INVESTITION, ENTWICKLUNG - 29.10.2004

M7 wird gebaut 

Die Fristen beim Bau der M7 zwischen Zamárdi und Ordacsehi werden eingehalten. Allerdings gab esbeim Beginn des Viaduktbaus bei Köröshegy wegen eines Enteignungsstreites eine kleine

Verzögerung. Das teilte der Gebietsleiter der Hídépítő Rt., Károly Orosz, ParlamentspräsidentinKatalin Szili und dem für Regionalwentwicklung zuständigen Minister István Kolber in Balatonszárszómit. Die Strecke der M7 zwischen Zamárdi und Balatonszárszó wird von dem aus der Hídépítő undder Strabag Rt. bestehenden Konsortium gebaut. Dort wird Europas längster Stahlbeton-Viadukterrichtet: er wird 1,8 km lang und 85 m hoch und sein Bau kostet 40 Milliarden Forint. Gegenwärtigwerden die Pfeiler errichtet. Mit den Ausführungsarbeiten der Strecke Balatonszárszó-Ordacsehi hatdas aus Hídépítő Rt. und Betonút Rt. bestehende Konsortium im vergangenen Jahr begonnen. Dieinfolge der Regenfälle im Frühjahr erfolgte Verzögerung konnte wett gemacht werden, den Plänenzufolge wird die Strecke termingerecht Ende Juni 2005 dem Verkehr übergeben. (Nszab S. 8)

INVESTITION, ENTWICKLUNG - 02.11.2004

Betonút baut M7 weiter 

Die Betonút Rt., die das günstigste Angebot gemacht hat, darf den Autobahnabschnitt der M7zwischen Nagykanizsa und Becsehely bauen. Betonút baut bis Ende 2006 17 km Autobahn: zweimalzwei Fahrspuren, 19 zusätzliche Bauobjekte (so brücken) für insgesamt 35,9 Milliarden Forint.(Nszab., 30. Okt. S. 13, MH, 30.-31. Okt. S. 9)

Entwicklung bei Fibernet 

Die vor fünf Jahren gegründete Firma Fibernet AG, die über 150.000 Kabel-TV-Teilnehmer und 8500Internet-Anschlüsse in 90 Gemeinden verfügt, startet im kommenden Jahr ein großangelegtesEntwicklungsprojekt. Im Rahmen eines 3-Milliarden-Forint-Investmentsprogramms wird das kompletteNetz umgebaut und breitbandfähig gemacht - berichtet die Wirtschaftszeitung Világgazdaság. Die zur Entwicklung benötigten Finanzmittel werden vo, Mehrheitsbesitzer der Firma, Warburg Pincus, bereit

gestellt, die im August die Aktienmehrheit für 72 Millionen Dollar erworben hatte. (VG, S. 5)IMO Merseburg GmbH kommt nach Miskolc 

IMO Merseburg GmbH will einen Betrieb in Miskolc oder Umgebung errichten. Die Gesellschaft, dieÖlraffinerien, Chemiebetriebe, Kraftwerke, Papierindustriebetriebe plant und baut sowie wartet, wirdden Betrieb in Ungarn voraussichtlich im kommenden Jahr fertig haben und 50 Arbeitnehmer beschäftigen. Bei günstigen Erfahrungen wird die deutsche Firma in der nordostungarischen Regionnoch zwei weitere Betriebe einrichten . (NG, S. 5)

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INVESTITION, ENTWICKLUNG - 03.11.2004

Chery baut Fabrik in Osteuropa

Der chinesische Autohersteller Chery plant die Errichtung einer Fabrik in Osteuropa. Die Gesellschaftpeilt die Region wegen der niedrigen Löhne an. (MH S. 10)

Weitere Autobau-Investitionen in der Region

Informationen der tschechischen Tageszeitung für Wirtschaft, Hospodárske Noviny errichtet der  japanische Reifenhersteller Bridgestone seine neue Fabrik in der Slowakei oder in Ungarn. Der neue

Betrieb soll bis 2007 für 20 Milliarden Forint errichtet werden. Neben Bridgestone will auch der koreanische Reifenhersteller Hankook Tire Manufacturing in der Region eine neue Fabrik bauen. DasInteresse der Gesellschaften dürfte durch die in der Region bereits vorhandenen bzw. demnächst zuerrichtenden Autofabriken geweckt worden sein. Die Repräsentanten der Automobilzulieferer, die eineInvestition im Wert von 150 Millionen Euro planen, sollen dem Vernehmen nach auch bereits mitMinisterpräsident Ferenc Gyurcsány über die Zusammenarbeit konferiert haben. (NG S. 6)

INVESTITION, ENTWICKLUNG, IMMOBILIEN - 03.11.2004

Englischer Käufer für ungarische Plazas

Die Plaza Centers schloss mit der englischen Dawnay Day Europe Gruppe einen Vorvertrag über denVerkauf der vier in ihrem Eigentum verbliebenen vier ungarischen Einkaufzentren. Der Wert des

Geschäftes beträgt 56,5 Millionen Euro. Die Plaza Centers verkaufte im Juli 12 ungarischeEinkaufzentren an die französische Klepierre Gruppe. Für die übrig gebliebenen Plazas in Pécs,Sopron, Szombathely und Veszprém hat die Klepierre das Vorkaufsrecht. (Nszab S. 16, MH S. 9)

ZOLL - 28.10.2004

VPOP sucht nach Steuern

 Aufgrund einer Gesetzesnovellierung sollen sich ab kommendem Jahr auch die Finanzbeamten der Zoll- und Finanzwache an der Steuerfahndung des Finanzamtes APEH beteiligen. So kann dieFahndungskapazität erweitert werden, was für die Erhöhung der Zahl der Steuerfahndungenerforderlich ist. Der Steuerfacmann László Zara sagte im zusammenhang mit dem Vorschlag, dass esproblematisch sein könnte, die Zollbehörde als Fahndungseinheit einsetzen zu wollen. Es müsse

geklärt werden, welche Bestandteile der Fahndungskompetenz von den VPOP-Fachleuten beiSteuerkontrollen nicht ausgeübt werden dürfen, so László Zara. (NG S. 1, 4)

WERTPAPIERE, BÖRSE - 02.11.2004

BUX im Höhenflug 

Der offizielle Aktienindex der Budapester Effektenbörse (BÉT) BUX kletterte 116 Zähler höher undstellte somit am Freitag einen erneuten historischen Rekord von 13 201 Punkten auf. Gemessen amSchlusskurs vom Donnerstag war das eine Kräftigung von 0,88 Prozent. Die Bankaktie OTP legte 2,4Prozent auf 4870 Forint zu, die Pharmaaktie Richter 1,3 Prozent auf 22 695 Forint. DieFernmeldeaktie Matáv sank 0,1 Prozent auf 806 Forint, die Mineralölaktie Mol 0,5 Prozent auf 10 780Forint. Die andere Arzneimittelaktie an der Börse, Egis, kräftigte sich 1,6 Prozent auf 9740 Forint. (NG

S. 7, VG S. 10)

WERTPAPIERE, BÖRSE - 03.11.2004

 Aktien der Region könnten zulegen

Die Aktien aus der Region Ostmitteleuropa legten seit dem EU-Beitritt eine gute Performance hin. Seitdem 1. Mai stieg der Central European Blue-Chip Index - unter deren 20 Mitgliedern sich 19tschechische, ungarische, polnische und slowenische Firmen befinden - um 19%, während der westeuropäische Index Dow Jones Stoxx 50 0,6% eingebüsst hatte. Zudem kann die Differenz nur größer werden, weil das Wachstum in den neuen Mitgliedsländern größer ist als in den alten. Unter den neuen EU-Ländern konnte nur die Börse von Zypern nicht im Plus schließen, der slowakischeBörsenindex stieg hingegen um 48, der ungarische um 19, der tschechische um 12 %. Die Aktien der 

polnischen PKN Orlen legten um 27, die der OTP um 25, die der tschechischen CEZ um 44% zu. (VGS. 19)

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Erste erneut an der Spitze

Im Oktober hat wieder die Erste den größten Aktienumsatz an der Budapester Wertpapierbörse (BÉT)abgewickelt und damit ihre im September eingebüsste, ansonsten jedoch nunmehr als traditionell zubezeichnende Spitzenposition zurückerobert. Die HVB Bank sprang von Platz 4 auf 2, dabei mochte jedoch ein einmaliger Posten ein Rolle gespielt haben, da Gerüchten zufolge ihre Brokerfirma für dieOMV ein 1%iges Aktienpaket der Mol gekauft haben soll. Cashline (im September Nr. 1) fiel auf Platz3 zurück. Das gesamte Handelsvolumen an der BÉT betrug im Oktober 459 Milliarden Forint, um 14%mehr als einen Monat zuvor. Der Umsatz der ersten zehn Monate mit 4100 Milliarden Forint liegtbereits jetzt um 10% höher als der Umsatz im gesamten vergangenen Jahr. Im Handel mit

Staatspapieren lag K&H auf Platz 1, gefolgt von der OTP und der Ersten. (VG S. 13, NG S. 11)WELTWIRTSCHAFT - 28.10.2004

Deutschland größter Exporteur 

Deutschland war im Vorjahr die Nummer 1 im Weltexport, und hatte damit auch die USA überholt, sodie WTO. Ungarn konnte sich um eine Position verbessern und befindet sich nun auf Platz 36. In der Region überholen Tschechien und Polen Ungarn. Der globale Export stieg 16 Prozent auf über 7500Milliarden Dollar an. Die Summe des Weltimportes beziffert sich auf 7778 Milliarden Dollar. (VG S. 2)

GESUNDHEITSWESEN - 29.10.2004

Österreichisch-ungarische Lungeninsuffizienz 

Ungarn zahlt bei dem mit Österreich geschlossenen Vertrag drauf, in dessen Sinne gegen ungarischeLungendonoren in Wien auch an ungarischen Patienten Lungentransplantationen durchgeführtwerden. Die Entnahme einer Lunge kostet den ungarischen Staat 700 000 Forint, die Österreicher zahlen für das Organ eine minimale Summe, verlangen jedoch für eine Lungentransplantation 15Millionen Forint. In diesem Jahr wurden 30 ungarische Lungen nach Wien geliefert und lediglich anzwei Patienten Transplantationen vorgenommen. Bis zur Klärung der Lage hat der kommissarischeDirektor des Korányi TBC és Pulmonológiai Intézet, Gábor Kovács, die Aussetzung der Eingriffeverordnet: gegenwärtig werden in Ungarn keine Lungendonoren in Anspruch genommen und in Wienkeine ungarischen Lungenkranken operiert. Weiter verschlechtert sich die Situation der ungarischenSeite dadurch, dass die Gesundheitskasse (OEP) im Sinne einer Mitte des Jahres modifiziertenRegierungsverordnung nur soviel Lungenentnahmen finanziert, wie an ungarischen Patienten

Lungentransplantationen durchgeführt werden. Mithin entnimmt ein Krankenhaus eine Lunge in der Ungewissheit, dass die Kasse Ende des Jahres die Kosten eventuell nicht ersetzt. Zwischen demKorányi und dem Wiener Krankenhaus wird in einer Vereinbarung festgehalten, wie vielDonoroperationen im Jahr durchgeführt werden können. In diesem Jahr ist die Quote vereits erfüllt.daher konnte auch mitgeteilt werden, dass zwei Monate lang keine Eingriffe mehr stattfinden. Derzeitwarten vier zur Transplantation geeignete Patienten, ihre Chancen werden durch dieÜbergangssituation verschlechtertet, sagte die Sprecherin der Lungentransplantierten, HajnalkaSpóner. In Österreich wurden die 1000. Herz- und 500. Lungentransplantation vor kurzem gefeiert. InUngarn leben weniger als 100 Herztransplantierte und lediglich 36 Lungentransplantierte. (Nszab S.8)

UMWELTSCHUTZ - 28.10.2004

Verkauftes Kohlendioxid 

Die Wirtschaftsgesellschaft, die bei der Strafvollzugsanstalt von Pálhalma arbeitet, die Pálhalmi Agrospeciál Kft., verkaufte 32 000 Tonnen Kohlendioxid an die im Namen des Staates Österreichaufgetretene Kommunalkredit Public Consulting. Die Gesellschaft verpflichtete sich, zwischen 2008und 2012 um mindestens so viel weniger Schadstoffe in die Atmosphäre zu emittieren. deshalb bautsie bis 2006 im Rahmen eines Projektes von 1,5 Milliarden Forint einen Biogasbetrieb. Im betriebwerden die Gase, die aus Agrarabfall entstehen, für die Herstellung von elektrischer undWärmeenergie verwendet. Die Österreicher verpflichteten sich, für die gekaufte Schadstoffquote indiesem jahr 40, zwischen 2009 und 2013 weitere 878 000 Euro zu zahlen. Diese zusätzlichenEinnahmen sollen für die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen für die Häftlinge verwendet werden.(Nszab. S. 7)

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MEDIEN - 02.11.2004

Magyar Hírlap: letzte Nummer am Freitag? 

Die Tageszeitung Magyar Hírlap muss bis zum Freitag einen Anleger finden, sonst wird Ringier Kftdas Blatt einstellen. Der Geschäftsführer der Gesellschaft, Bála Papp, begründete das strengeUltimatum in einer Pressekonferenz am vergangenen Freitag im Gebäude der Reaktion damit, dassdie Tageszeitung laufend Verluste produziert, und der Schweizer Verlag will das nicht mehr weiter finanzieren. Der Verlust von Magyar Hirlap wuchs seit 2001 auf etwa 2 Milliarden Forint an.Ungeachtet der ungünstigen Markttendenzen konnte das Blatt seine Einnahmen in letzter Zeitsteigern und die Ausgaben reduzieren. Die Einnahmen sind dennoch niedriger als die Ausgaben undmit einem Durchbruch könne man auch in der Zukunft nicht rechnen - so Béla Papp. Ergänzendmeinte er, die Zeitung sei von hervorragender Qualität, es sei aber falsch gewesen, dieUnabhängigkeit zu erzwingen, diese sei nämlich in Ungarn noch nicht marktfähig. Das zeige auchauch Auflagenstärke:. Bis Ende 2004 rechneten Eigentümer mit 35.000 verkauften Exemplaren. DieLeserschaft von Magyar Hírlap schwankte in letzter Zeit aber zwischen 26.000 und 28.000. Ringier sucht seit April nach einem Anleger dür die Zeitung. Es wurden über 60 Stellen in Ungarn und im Ausland angeschrieben, Verhandlungen mit 5 Finanz- und 4 Branchenpartnern aufgenommen. Die Anleger haben das Blatt durchleuchtet, machten aber am Ende kein konkretes Angebot. Wenn sichbis Freitag keiner meldet, so erscheint Magyar Hírlap am 6. November das letzte Mal. Chefredakteur Pál Szomtahy sagte, es werde geprüft, ob die Redaktion das Geld aufbringen kann, um das Blatt zuretten. Die Mitarbeiter haben am vergangenen Wochenende Ringier ein Angebot gemacht. Sie

würden bis Jahresende unentgeltlich auf Kosten ihrer Abfindung weiter arbeiten und bei der Suchenach einem Anleger mithelfen, falls der Verlag das Erscheinen des Blattes bis zu dessen Verkauf weiter finanzieren würde. Daduch müssten auch die Abonnenten der Zeitung nicht entschädigtwerden. Nach Berichten der Tageszeitung Népszabadság soll sich ein in den USA lebender Geschäftsmann ungarischer Abstammung für Magyar Hírlap interessiert haben. Nach Berichten fvonNapi Gazdaság soll sich auch ein zur Láng Holding-Gruppe bzw. Zur WAZ-Gruppe - die dieWirtschaftszeitung HVG übernommen hatte - Interesse für Magyar Hírlap gezeigt haben. Alsmöglicher Anleger wurde auch der Vorstandsvorsitzende der OTP, Sándor Ccányi genannt. (Nszab,30. Oktober, S. 1., 7; 2. November, S. 7; MH, 30. Oktober, S. 1., 2., 3; NSZ, 30. Oktober, S. 3; MN,30. Oktober, S. 2; NG, 2. November, S. 5; VG, 2. November, S. 5)

MEDIEN - 03.11.2004

PR-Direktor bei Marquard MediaDie Marquard Media hat den Posten eines Marketing- und PR-Direktors eingerichtet. Seit dem 18.Oktober wird dieser von Lili Várdy, ehemaliger führender Redakteurin von Vianovo.hu und Ex-Redakteurin des BBC World Service bzw. des MTV bekleidet. (VG S. 11)