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7/28/2019 7Tage, 2004. november 10. http://slidepdf.com/reader/full/7tage-2004-november-10 1/22 INNENPOLITIK 04.11.2004 -Der letzte Präsenzdiener quittierte den Dienst - Regierung will das Mandat des Irak-Kontingents verlängern 09.11.2004 -Doppelstaatsbürgerschaft: Regierung startet Informationskampagne - Steuergesetze für 2005 vom Parlament gebilligt 10.11.2004 -Doppelte Staatsbürgerschaft: politische Nebentöne - Doppelte Staatsbürgerschaft: sie kostet Geld, ist aber nicht nur eine Frage des Geldes AUSSENPOLITIK 04.11.2004 -Vereinfachte Unternehmensbesteuerung - noch keine EU-Stellungnahme 05.11.2004 -László Kovács wechselt von der Energie auf die Steuern über MAKROWIRTSCHAFT 04.11.2004 -Ecostat: Der Export Ungarns wird an Dynamik verlieren - Der beste Arbeitsplatz 2004 05.11.2004 -Verschärfung der Kartellkontrolle 08.11.2004 -Autobahnkonzessionen: Die Entscheidung steht aus - Desinflationsprozess wird langsamer - Industrieproduktion erneut gestiegen - Kóka bei der AmCham - Staatshaushaltdefizit verringert sich - Zahl der Mindestlohnbezieher ist hoch 09.11.2004 - EBRD: Erfolgreicher Übergang zur Marktwirtschaft - Außenhandelsdefizit leicht rückläufig BANKWESEN 04.11.2004 -Höhenflug der Raiffeisen Bank 05.11.2004 -Die Privatbank der BNP Paribas expandiert dynamisch - OTP macht in Xetra 09.11.2004 -Inter-Europa Bank nimmt Kredit auf - K & H muss zahlen - Raiffeisen-Zweigstelle in Várpalota VERSICHERUNGEN 04.11.2004 -Kfz-Haftpflichtprämien ab heute auch im Internet 05.11.2004 -Onlinebroker können bei der Haftpflichversicherung abzocken 08.11.2004 -PSZÁF-Warnung an Posta Biztosító - Stafe für Allianz 09.11.2004 -Neuer Chef bei der Versicherungsgesellschaften der Ungarischen Post 10.11.2004 -Prämienerlös der beiden Versicherungen der Post bis Ende September:8,4 Milliarden Forint INDUSTRIE 04.11.2004 -Kaba Elzett expandiert im Osten 05.11.2004 -Hydro liefert nach China CHEMISCHE INDUSTRIE 08.11.2004 -Richter führt neues Produkt am Markt ein ENERGIESEKTOR 04.11.2004 -MVM schreiben erstmals schwarze Zahlen 05.11.2004 -Adria-Freundschaft-Projekt in Verzug - E.On Ruhrgas übernimmt von der Mol die Sparte Gas 08.11.2004 -E.On übernimmt Mol-Gassektor 09.11.2004 -Lukoil auf Expansionskurs 10.11.2004 -Paks kann 20 zusätzliche Jahre lang produzieren BAUGEWERBE 05.11.2004 -Fertighäuser im Home Center - Mehr Wohnungen übergeben 08.11.2004 - Lindab rechnet mit Zunahme 09.11.2004 -Huf-Bau gegründet - Stellenabbau bei Zalakerámia ELEKTRONIK 08.11.2004 -High-Tech bei Philips in Győr TELEKOMMUNIKATION 04.11.2004 -Bald Ausschreibung für ein EDR-System 10.11.2004 -Invitel: stagnierender Umsatz TEXTILINDUSTRIE 04.11.2004 -Adidas ruft Schuhe zurück 2

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INNENPOLITIK04.11.2004 -Der letzte Präsenzdiener quittierte den Dienst

- Regierung will das Mandat des Irak-Kontingents verlängern09.11.2004 -Doppelstaatsbürgerschaft: Regierung startet Informationskampagne

- Steuergesetze für 2005 vom Parlament gebilligt10.11.2004 -Doppelte Staatsbürgerschaft: politische Nebentöne

- Doppelte Staatsbürgerschaft: sie kostet Geld, ist aber nicht nur eine Frage desGeldes

AUSSENPOLITIK04.11.2004 -Vereinfachte Unternehmensbesteuerung - noch keine EU-Stellungnahme05.11.2004 -László Kovács wechselt von der Energie auf die Steuern über 

MAKROWIRTSCHAFT04.11.2004 -Ecostat: Der Export Ungarns wird an Dynamik verlieren

- Der beste Arbeitsplatz 200405.11.2004 -Verschärfung der Kartellkontrolle08.11.2004 -Autobahnkonzessionen: Die Entscheidung steht aus

- Desinflationsprozess wird langsamer - Industrieproduktion erneut gestiegen- Kóka bei der AmCham- Staatshaushaltdefizit verringert sich- Zahl der Mindestlohnbezieher ist hoch

09.11.2004 - EBRD: Erfolgreicher Übergang zur Marktwirtschaft- Außenhandelsdefizit leicht rückläufig

BANKWESEN

04.11.2004 -Höhenflug der Raiffeisen Bank05.11.2004 -Die Privatbank der BNP Paribas expandiert dynamisch

- OTP macht in Xetra09.11.2004 - Inter-Europa Bank nimmt Kredit auf 

- K & H muss zahlen- Raiffeisen-Zweigstelle in Várpalota

VERSICHERUNGEN04.11.2004 -Kfz-Haftpflichtprämien ab heute auch im Internet05.11.2004 -Onlinebroker können bei der Haftpflichversicherung abzocken08.11.2004 -PSZÁF-Warnung an Posta Biztosító

- Stafe für Allianz09.11.2004 -Neuer Chef bei der Versicherungsgesellschaften der Ungarischen Post10.11.2004 -Prämienerlös der beiden Versicherungen der Post bis Ende September:8,4

Milliarden ForintINDUSTRIE04.11.2004 -Kaba Elzett expandiert im Osten05.11.2004 -Hydro liefert nach China

CHEMISCHE INDUSTRIE08.11.2004 -Richter führt neues Produkt am Markt ein

ENERGIESEKTOR04.11.2004 -MVM schreiben erstmals schwarze Zahlen05.11.2004 -Adria-Freundschaft-Projekt in Verzug

- E.On Ruhrgas übernimmt von der Mol die Sparte Gas08.11.2004 -E.On übernimmt Mol-Gassektor 09.11.2004 -Lukoil auf Expansionskurs10.11.2004 -Paks kann 20 zusätzliche Jahre lang produzieren

BAUGEWERBE05.11.2004 -Fertighäuser im Home Center 

- Mehr Wohnungen übergeben08.11.2004 -Lindab rechnet mit Zunahme09.11.2004 -Huf-Bau gegründet

- Stellenabbau bei ZalakerámiaELEKTRONIK08.11.2004 -High-Tech bei Philips in Győr 

TELEKOMMUNIKATION04.11.2004 -Bald Ausschreibung für ein EDR-System10.11.2004 - Invitel: stagnierender Umsatz

TEXTILINDUSTRIE04.11.2004 -Adidas ruft Schuhe zurück

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LEBENSMITTELINDUSTRIE04.11.2004 -Globus auf Expansionskurs in Österreich

- Tamási: österreichische Firma legt Bewerbung vor - Verhöre im Paprikaskandal

05.11.2004 -Einziehen des Paprika entbehrt der rechtlichen Grundlage- Erfrischungsgetränkefirmen ersuchen um Normenkontrolle- TEBÉSZ verlor Schlacht gegen Amstel in der Brau Affäre

08.11.2004 -Pontis exportfähigLANDWIRTSCHAFT05.11.2004 - Importeier werden nicht kontrolliert08.11.2004 - Importeier - unkontrolliert?

HANDEL, MESSEN04.11.2004 -Hyundai will mit der bisherigen Vertriebsfirma brechen05.11.2004 - IKEA greift mit Preisnachlässen an

- Streit über Weihnachtsöffnungszeiten- Die Suzuki-Kutsche wird von Asien angetrieben

08.11.2004 -Platform-Netz soll weiter ausgebaut werden- Werbekampagne für Asia Center in China

09.11.2004 -Gold wird teurer, Schmuckpreise bleiben die altenVERKEHR05.11.2004 -Budapest Airport steigert Gewinn

- Neue Zuführungsstraße in Győr 08.11.2004 -BA will die Privatisierung von Malév stoppen

FREMDENVERKEHR

04.11.2004 -Best Western expandiert weiter DIENSTLEISTUNGEN10.11.2004 -Wincanton lagert für HIPP

INVESTITION, ENTWICKLUNG04.11.2004 -Produktionserweiterung bei der Firma Kirchoff in Esztergom

- Kennametal will einen Betrieb in Mitteleuropa errichten- Warenhaus Praktiker in Szolnok eröffnet- Docklands im Stadtteil Pest

05.11.2004 -Kommt die Trösch nach Mosonmagyaróvár?- Schefenacker AG erweitert Fabrik

08.11.2004 -BorgWarner erhöht Produktionskapazität- Flachgasfabrik in Mosonmagyaróvár?- Vier Plaza-Zentren in britischer Hand?

09.11.2004 -Högl in Martfű10.11.2004 -Getronics verlagert europäische Servicezentrale nach Ungarn

- Neue Sanyo-Betriebseinheit in Dorog- Erste Wohnungen in Demjáns Wohnpark im kommenden Jahr fertig.

WERTPAPIERE, BÖRSE04.11.2004 -Börsengang der BÉT-Papiere im kommenden Jahr?

- HVB-Aktion - weniger Obligationen09.11.2004 -Aegon-Kunden bei HVB

WELTWIRTSCHAFT04.11.2004 -Volkswagen: Nullrunde in den kommenden zwei Jahren

UMWELTSCHUTZ10.11.2004 -Brauereien freuen sich über Produkgebühr auf Stückbasis

MEDIEN05.11.2004 -Auch Gyurcsány setzt sich für Magyar Hírlap ein

- Népszabadság plant drastischen Abbau08.11.2004 -Aus für Magyar Hírlap - die Redaktion startet ein neues Blatt09.11.2004 -Ungarisches BBJ am Kiosk10.11.2004 -Axel Springer erhöht Ergebnis

- Neustart von Hírlap durch Vegyépszer 

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INNENPOLITIK - 04.11.2004Der letzte Präsenzdiener quittierte den Dienst Die stärkste Oppositionspartei Fidesz hat ihren Standpunkt in Sachen Abschaffung der  Wehrpflichtüberprüft. In der Nacht zum Dienstag hat die Partei beschlossen, sie werde die Änderung desVerteidigungsgesetzes und der Verfassung, die die gesetzlichen Rahmen für die Abschaffung der Wehrpflicht schafft, doch unterstützen. Wegen der Haltung von Fidesz scheiterte die Regierung in der vergangenen Woche mit ihrer Initiative, durch eine Änderung des Verteidigungsgesetzes, dieWehrpflicht in Ungarn abzuschaffen. Nach Informationen der Online-Zeitung Index hat Fidesz eineÜberprüfung ihrer Haltung beschlossen, weil in einer hausinternen Meinungsumfrage nachgewiesenworden sei, das Beharren auf der Aufrechterhaltung der Wehrpflicht verursache der Partei erheblichenPrestigeverlust. Die Regierung wird dem Parlament ihren Änderungsvorschlag zumVerteidigungsgesetz in der kommenden Woche in unveränderter Form vorlegen. Gestern wurde auf dem Heldenplatz in Budapest auch der letzte Präsenzdiener verabschiedet. Er erhielt einen Dolch imWert von 15.000 Forint als Geschenk der Armee. Damit wurde die Wehrpflicht in Ungarn nach 136Jahren abgeschafft. In Debrecen wollte die Armee aus diesem Anlass eine kleine Feier auf demHauptplatz der Stadt veranstalten, die jedoch vom Bürgermeister Lajos Kósa, OppositionsparteiFidesz, nicht genehmigt wurde. Nach den Worten von Kósa sei nicht zweckmäßig, angesichts der desolaten finanziellen Lage der Armee öffentliche Gelder zu Kampagnezwecken desMinisterpräsidenten zu verwenden. (Nszab, S. 1, 9; NSZ, S.3; MH, S:4; NG, S. 3)

Regierung will das Mandat des Irak-Kontingents verlängernDie Regierung in Budapest würde das Mandat der im Irak dienenden ungarischen Soldaten  bis Ende

März 2005 verlängern, der diesbezügliche Vorschlag wird im Parlament am kommenden Montageingebracht - das kündigte Regierungschef Ferenc Gyurcsány an. Er verwies dabei darauf, dass imIrak im kommenden Januar Wahlen stattfinden. Nach den Worten von Gyurcsány sei es Pflicht, biszum diesem Zeitpunkt die Soldaten dort zu lassen, wesentlich länger zu blieben aber eineUnmöglichkeit. Der Abbau des Camps und der Rücktransport der Ausrüstungen würden zwei Monat in Anspruch nehmen. Die Oppositionsparteien Fidesz und MDF unterstützen die Verlängerung der Stationierung nicht, sie drängen auf die Rückkehr der Soldaten zum Jahresende. Ohne dieUnterstützung der Opposition scheitert aber die Regierung mit ihrer Initiative, zumal die Verlängerungdes Mandats einer Zweidrittelmehrheit im Parlament bedarf. (Nszab, S. 1, 9; NSZ, S. 3)

INNENPOLITIK - 09.11.2004Doppelstaatsbürgerschaft: Regierung startet Informationskampagne

Wird das für den 5. Dezember ausgeschriebene Referendum über erfolgreich über die  Bühne laufenund die Mehrheit der Stimmberechtigten für die Anerkennung der Doppelstaatsbürgerschaft für  Angehörige der ungarischen Minerheiten in den Nachbarstaaten stimmen, so könne nur eineGesetzesänderung erfolgen, in deren Sinne den Auslandsungarn die gleichen Rechte zubilligt wie denBürgern des Mutterlandes. Nach Meinung des Justizministers legt das Grundgesetz feset, dass unter Personen mit ungarischer Staatsbürgerschaft aufgrund der Art und Weise der Anerkennung der Staatsbürgerschaft kein Unterschied gemacht werden dürfe. Demnach sollte das Parlament imkommenden Frühjahr das Gesetz über die Staatsbürgerschaft ergänzen. Dieses Gesetz darf indesnur mit Zweidrittelmehrheit der Abgeordnetenstimmen geändert werden. Die etwa 800.000 Personenin den Nachbarstaaten mit Ungarnausweisen würden also automatisch die ungarischeStaatsbürgerschaft und alle damit verbundenen Rechte erhalten. Sie dürften sich also in Ungarnuneingeschränkt niederlassen und darüber hinaus auch würden sie auch die EU-Bürgerschaft

erhalten. Das würde im In- und Ausland ggleichermaßen zu Konflikten führen. Aus diesem Grundewird das Justizministerium nach Berichten der Tageszeitung Népszabadság eineInformationskampagne über die möglichen Auswirkungen des Referendums starten. Der freidemokratische Parteivorsitzende Gábor Kuncze meinte in einer Frühsendung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens gestern, wenn wir Doppelstaatsbürgerschaft wollen, dann mit all ihrenKonsequenzen. Und keine Druckmäuserei! Entscheiden sich die Wähler beim Referendum für die Anerkennung der Doppelstaatsbürgerschaft, so werde er - Kuncze - für alle dazu notwendigen Mittelstimmen. Ein erfolglose Volksbefragung oder eine Ablehnung durch die Mehrheit würde eine äußerstschlechte Nachricht sein. Der Vorsitzende des Weltbundes der Ungarn, auf dessen Initiative dasReferendum zurückgeht, Miklós Patrubányi meint, die Stellungnahme der Regierung zu den beidenFragen: Doppelstaatsbürgerschaft und Krankenhausprivatsierung sei der sicherste Weg zuvorzeitigen Neuwahlen. Nach seiner Meinung wolle die Regierung mit ihrer irreführenden Kampagne

nur Angst unter der Bevölkerung schüren. Die ungarischen Minderheiten in den Nachbarstaatenwerden nur als Budgetfaktoren betrachtet und außer acht lässt, dass die ungarische Wirtschaft durchdie Doppelstaatsbürgerschaft 4 Millionen qualifizierte potzentielle Arbeitskräfte mit Abitur erhaltenwürde. (Nszab, S. 1, 6)

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Steuergesetze für 2005 vom Parlament gebilligt Das Parlament hat gestern mit der Mehrheit der Regierungsparteien die neuen  Stuergesetze gebilligtund auch über die Änderungsanträge entschieden. Nach den Worten von Finanzminister Tibor Draskovics werde das Besteuerungssystem das bisher gerechtere sein. Nach Meinung der Oppositionspartei Fidesz werden dagegen die Unternehmer im kommenden Jahr schlechter davonkommen Die Steuergesetze mit ihren über 320 Paragraphen bringen im Vergleich zu denbisherigen Regelungen auf den meisten Gebieten wichtige Änderungen. Die bedeutendste Änderungist die Einführung der Besteuerung von Einkommen nach zwei Sätzen. Demnach haben Erwerbstätigemit Jahreseinkommen von weniger als 1,5 Millionen Forint 13 Prozent, und mit Jahreseinkommen vonüber 1,5 Millionen Forint 38 Prozent Steuern zu zahlen. Im kommenden Jahr können Familien miteinem Jahreseinkommen von höchstrens 8 Millionen Forint Steuervergünstigungen in Höhe vonhöchstens 100.000 Forint in Anspruch nehmen können. Diese Einschränkung bezieht sich jedochnicht auf Rentenbeiträge und Wohnungsbaukredite. Der Finanzminister verwies darauf, dass der Krankenkassenbeitrag für Unternehmer reduziert und auch die Gewinnsteuer der Unternehmer vonderzeit 18 auf 16 Prozent gesenkt wird. Die Tageszeitung Népszabadság bringt eine tabellarischeÜbersicht über die wichtigsten Änderungen imSteuersystem. (NSZ, S. 6; Nszab, S. 18)

INNENPOLITIK - 10.11.2004Doppelte Staatsbürgerschaft: politische NebentöneOb jemand sagen könnte, welche Folgen längerfristig die Einführung der doppeltenStaatsbürgerschaft habe, fragte Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány in seinem gestrigen Interview,

das er dem Ungarischen Rundfunk gab. Er fügte hinzu: es spreche nicht nur vom Geld, das wäre einegrobe Vereinfachung. Gyurcsány hob hervor: Viktor Orbán sage die Unwahrheit, wenn er behaupte,den Haushalt werde die Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft kein Geld kosten. Diese Sachekostet Geld, sagte Gyurcsány. Der Präsident des Weltverbandes der Ungarn (MagyarokVilágszövetsége - MVSZ), Miklós Patrubány, der den für den 5. Dezember angesetztenVolksentscheid angestrengt hatte, erklärte in einem Interviews gegenüber der TageszeitungNépszabadság: es sei nicht zu befürchten, dass die Ungarn aus Siebenbürgern das Land überrennenwürden. Das ungarische Volk sei kein Pöbel, der das Mutterland überrenne. Die Frage sei jetzt, ob esnach 85 Jahren Zerrissenheit noch drei Millionen Ungarn daheim gebe, die es aussprechen, dass wir sehr wohl zueinander zu gehören hätten. Die Leiterin des Landeswahlbüros, Emilia Rytkó teiltegestern mit, dass es mindestens zwei Millionen gleichlautende Stimmen beim Referendum am 5.Dezember geben müsse, damit es ein Ergebnis habe. Wir sind unerwünscht sowohl daheim als auch

zu Hause, daher quälen wir uns nur in der Welt, sagte der Vorsitzende des Ungarischen Verbandes inder Vojvodina (Vajdasági Magyar Szövetség - VMSZ), József Kasza. Er meinte: in der Vojvodinaseien ihnen echte, in Ungarn seelische Ohrfeigen ausgeteilt worden, die sie nicht verdient hätten. Er machte darauf aufmerksam, dass Kroatien und Serbien den im Ausland wohnenden Landsleuten diedoppelte Staatsbürgerschaft gewährten. Der Staatssekretär im Ministerpräsidialamt (MEH), VilmosSzabó kündigte an, dass die Regierung die Erleichterung der Einreise der Ungarn von jenseits der Landesgrenzen prüfe. Daher plane man die Einführung eines Dokuments, ähnlich der Erlaubnis imkleinen Grenzverkehr, in dessen Besitz die Anrainer innerhalb von 50 km zu beiden Seiten der Grenze beliebig oft nach Ungarn könnten. (Nszab S. 6; 7)

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Doppelte Staatsbürgerschaft: sie kostet Geld, ist aber nicht nur eine Frage des GeldesIm Gegensatz zu den vorherigen Plänen wird der Regierung heute das Heimatlandprogramm, das dieethnischen Ungarn jenseits der Grenze zum Verbleiben in ihrer Heimat anregen und ihreBeziehungen zum Mutterland bereichern soll, nicht vorgelegt. Laut früher durchgesickertenNachrichten hätte man den finanziellen Hintergrund des Projektes aus jenem einen Prozent der Einkommenssteuer geschaffen, die von den Steuerzahlern freiwillig angeboten werden. Diese Ideewurde jedoch verworfen, und bis zum 31. Dezember erarbeitet man einen neuen Plan. Teil desHeimatlandprogrammes ist, dass Ungarn der wirtschaftlichen Expansion in der Region, der Zusammenarbeit der Unternehmen und der freieren Migration der Arbeitskraft Priorität einräumen soll.

Das Projekt hat auch einen kulturellen und einen Unterrichtsabschnitt. Zur Erleichterung desGrenzpassierens wurde die Einführung des ausserheimatlichen Reisepasses erwogen, den nur ausserhalb Ungarns wohnende Menschen ungarischer Zunge beantragen können. Dies würde jedocheinen Verstoß gegen die Schengener Prinzipien darstellen, denen zufolge an denGrenzübergangstellen nur zwei Arten von Übergängen zulässig sind: eine für die Bürger der Union,eine für jene ausserhalb der Union. Das Amt des Ministerpräsidenten hat Hintergrundberechnungenangestellt, mit wie hohen finanziellen Lasten die doppelte Staatsbürgerschaft das zentrale Budgetbelasten würde. Bei 100 000 Übersiedlern würden die Kosten (Ausgaben der Sozialversicherungen,für Unterricht und Renten) insgesamt jährlich mit 46,2 Milliarden Forint zu Buche schlagen. Laut der Berechnung, die vom politischen Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Lajos Korózs, präsentiertwurde, sollte man - unter Zugrundelegung der Übersiedlung aller 800 000 Ungarn in das Mutterland,die im Besitz des Ungarnausweises sind -, um 161 Milliarden Forint mehr für soziale Zwecke

aufwenden, während die gesamten Mehrkosten sich auf 540 Milliarden Forint belaufen würden. Wasden Arbeitsmarkt anbelangt, würde die Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft die Steigerungder Arbeitslosenrate und die Drosselung des Beschäftigungsniveaus zur Folge haben und die Löhnenach unten drücken, die Ausgaben des Arbeitmarktfonds um sogar 35-40 Milliarden Forint erhöhen.Die Regierung beabsichtigt, diese Zahlen bei ihrer Aufklärungskampagne einsetzen, die sie zur  Ablehnung der doppelten Staatsbürgreschaft startet. In der Kampagne wird davon die Rede sein,dass das Land wegen der erheblichen zusätzlichen Belastung an Schwung einbüßen würde, unddaher soll man beim Referendum am 5.Dezember mit Nein stimmen. Die Regierung verzichtetzugleicch nicht auf die Ungarn jenseits der Grenze: sie ist bestrebt, mit solchen Vorschlägenaufzuwarten, die das Leben der betroffenen Menschen erleichtern. Ausser des bereits erwähntenHeimatlandprogrammes hat die Regierung vor, einen ungarischen Fonds einzurichten bzw. einProgramm für die Vergabe von vergünstigten Darlehen zu starten. (nszab., S.1.,6; VG,S.1.,4, NG,S.3)

AUSSENPOLITIK, EUROPÄISCHE UNION - 04.11.2004Vereinfachte Unternehmensbesteuerung - noch keine EU-Stellungnahme

Die Beratungen in Brüssel über die vereinfachte Unternehmensbesteuerung (eva) in Ungarnwurden weiter vertagt, die Europäische Kommission hat nämlich noch keinen Standpunkt über dieseSteuergattung in Ungarn erarbeitet. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge wird Brüssel - wennüberhaupt - nur geringfügige Veränderungen vorschreiben, die dann erst mit einem mehrjährigenVerzug umzusetzen sein werden. Die für den EU-Binnenmarkt zuständige Direktion der Gemeinschafthatte die Steuergattung eva unter die Lupe genommen, weil nach ihrer Einschätzung dieVoraussetzungen zur Anwendung dieser Steuergattung gegen die Wettbewerbsgleichheit verstoßen,andereseits aber die eva Steuerausfälle im Budget zur Folge haben könne. Nach ungarischemStandpunkt sei das Steueraufkommen seit der Anwendung von eva höher, dadurch sei nämlich dieBereitschaft zur Steuerzahlung gestiegen. Im Staatshaushalt in Ungarn rechnet man im kommendenJahr bereits mitz 75 Milliarden Forint Steueraufkommen durch eva. (Nszab, S.16)

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AUSSENPOLITIK, EUROPÄISCHE UNION - 05.11.2004László Kovács wechselt von der Energie auf die Steuern über In der neuen Europäischen Kommission wird László Kovács Kommissar für  Steuerangelegenheiten -kündigte gestern der Kommissionspräsident José Manuel Barroso an. Den früher Kovácszugedachten Posten des Energiekommissars bekam der Lette Andris Piebalgs zugesprochen. Anstelle des wegen seiner homofoben Anschauungen zum Rücktritt gezwungenen Rocco Buttiglionetrat nun der italienische Außenminister, Franco Frattini. Die neue Zusammensetzung der Barroso-Kommission wurde schon von den Staats- und Regierungchefs der EU abgesegnet. DasEuropaparlamnt entscheidet über die Liste auf seiner Sitzung am 15-18.November. Der Vorsitzende

der oppositionellen Fidesz, Viktor Orbán, sagte nach der Sitzung der Führung der EuropäischenVolkspartei in der Nähe von Brüssel: in der EU herrsche allgemein die Meinung vor, dass der von der ungarischen Regierung empfohlene Kommissarkandidat sich untauglich erwiesen habe undgescheitert sei. Er fügte hinzu: es sei ein Fehler, dass die Regierung an ihrem Kandidat festhalte,könne ja ein Kommissar, der am Gnadenbrot friste, seine Aufgabe nicht gut erfüllen. Laut demGyurcsány-Kabinett sei Kovács fähig dazu, Mitglied der EU-Kommission zu sein. Ein Urteil darüber zufällen, ob er sich auf seinem Posten bewähre, obliege nicht der ungarischen Regierung, sondern demKommissionspräsidenten - sagte die Regierungssprecherin der Népszabadság. Laut dem Blatt wurdedas Schicksal von Kovács bei der gestern morgen zwischen Gyurcsány und Barroso stattgefundenenBesprechung entschieden, wo der ungarische Regierungchef sich wegen Kovács’s neuer PostenSorgen machte, die Entscheidung jedoch Barroso überließ. Kovács kann schon kommende Wochevom Europaparlament angehört werden. Der zukünftige Kommissar hat sich zuvor mit Steuerfragen

nicht befasst. (Nszab., S.1.,2; MH,S.1.,7; NSZ,S.2)MAKROWIRTSCHAFT - 04.11.2004Ecostat: Der Export Ungarns wird an Dynamik verlierenDie Dynamik des Exports Ungarns wird möglicherweise auch 2005 durch die leicht   schlechterenWachstumsaussichten in der EU gebremst - steht in einer Prognose des Instituts für Wirtschaftsanalyse und Informatik Ecostat zu lesen. Die Forscher rechnen in diesem Jahr mitsinkender Inflationsrate und mit abnehmendem Leitzins, mit geringfügig schlechteren Defizitzahlenund mit nach wie vor günstigen Wachstumsraten. Laut Ecostat wird der Leitzins in diesem Jahr nur noch höchstens um 50 Basispunkte gesenkt, so wird fürs Jahresende ein Zinsniveau von 10 Prozentprognostiziert. Es wird allerdings bemerkt, dass alle Voraussetzungen für eine weitere bedächtigeaLeitzinssenkung gegeben seien. Das Haushaltsdefizit wird im laufenden Jahr voraussichtlich bei 5,2

Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreichen, 1 Prozentpunkt niedriger als im vergangenen Jahr.(NSZ, S. 5; MH, S. 9)

MAKROWIRTSCHAFT, ARBEITSMARKT - 04.11.2004Der beste Arbeitsplatz 2004Zehn der etwa hundert Bewerber wurde dieses Jahr das Attribus „bester Arbeitsplatz”  zuerkannt. Beider Umfrage, die von Hewitt Inside Consulting und dem Wirtschaftsblatt Figyelő seit vier Jahrendurchgeführt wird, stützte man sich auf Gesichtspunkte wie Engagement und Zufriedenheit der  Arbeitnehmer. Bei der Preisübergabe am Mitwoch wurden in der Kategorie kleine undmittelständische Unternehmen die Fernwärmediestleistungsfirma Hőszolgáltató Rt. Debrecen undunter den Großunternehmen der Mobilfunkbetreiber T-Mobile Magyarország Távközlési Rt. Geehrt.(MH, S. 10)

MAKROWIRTSCHAFT - 05.11.2004Verschärfung der KartellkontrolleDas Kartellamt GVH untersucht mit Volldampf jene 16 Straßenbaufirmen, gegen die der   Verdachterhoben wurde, beim Bieterverfahren zusammengespielt zu haben. Bei den verdächtigtenUnternehmen fanden Hausdurchsuchungen statt, und man begann auch mit dem Verhör der Mitarbeiter. Amerikanische experten schlagen laut Népszabadság vor, das Instrumentarium von GVHzu erweitern. Sollten diese Gehör finden und sich in einem Gesetz Niederschlag finden, dann kannGVH bei seinen Untersuchungen auch geheimdienstliche Mittel einsetzen und rechtswidrigeVerhinderer des Wettbewerbes können mit Gefängsnisstrafe geahndet werden. (Nszab. S. 16)

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MAKROWIRTSCHAFT - 08.11.2004 Autobahnkonzessionen: Die Entscheidung steht ausDas Finanzministerium hat die Vorlage über die Vergabe des Autobahnbaus in Konzession  nochimmer nicht erstellt - berichtet Népszabadság. Laut den Informationen des Blattes prüft dasFachministerium seit Oktober zwei Möglichkeiten. Der einen zufolge würde man den Vertragsbestandder Nationalen Autobahn AG in einem Schritt als Paket zusammengeschnürt verkaufen. Die Antwortdarauf, wie der Käufer schließlich die Investition von mehreren Hundertmilliarden Forintzurückbekommen soll, liegt noch keine Antwort vor.Die Bereitstellungsgebühr ist nahe liegend,ihreVoraussetzungen sind jedoch auch bei den bereits im Gang befindlichen Investitionen nicht

geschaffen worden, und es ist auch fraglich,wie der Staat mit seinen Einnahmen ohne die Steigerungdes Budgetdefizits verrechnen kann.Laut der zweiten Version würde man das Gesetz über diegläserne Taschen modifizieren,damit die Nationale Autobahn AG Gesellschaften gründen und in diesedie Autobahnbauverträge hinüberleiten soll.Die Investoren würden schließlich diese Gesellschaften zudem Preis kaufen, den die NAtionale Autobahn AG bis dahin für die gebauten Autobahnstreckenausgezahlt hatte. Mit der Vorbereitung der Konzessionen wurde der stellvertretende Staatssekretär imFinanzministerium, István Salgó, beauftragt, der diese Aufgabe als ministerieller Kommissar wahrnimmt. (Nszab.,6.November, S.13; MN,6.November, S.13)

Desinflationsprozess wird langsamer Nach einer Umfrage der von der Wirtschaftszeitung Napi Gazdaság erwarten die Analysten  für denMonat Oktober eine Jahresinflationsrate von 6,4 Prozent. Vor einem Jahr hatten sie die Inflation noch

mit 6,91 Prozent beziffert, während das Statistische Zentralamt eine Inflation von 6,6 Prozentangegeban hatte. Nach Auffassung von Experten dauert der Desinflationsprozess weiter an, er wirdsich aber wegen der Erhöhung der Treibstoffpreise um insgesamt 3-4 Prozent verlangsamen. Dazuträgt auch die Verteuerung von Fernwärme für Privathaushalte um 7,4 Prozent und für Firmen um 12Prozent bei. Nach Auffassung der BEfragten werde die Inflationsrate zum Jahresende bei 6,02Prozent und für das Gesamtjahjr für 6,78 Prozent liegen. Die Angaben für den Monat Oktober werdenvom Statistischen Zentralamt am kommenden Donnerstag veröffentlicht. (NG, S. 3)

Industrieproduktion erneut gestiegenNach den korrigierten Angaben war die Industriesproduktion im Monat September 2,3 Prozent höher als im August. Nach Angaben des Statistischen Zentralamtes sei eine Jahreswachstumsrate von 6,7Prozent registriert worden. Die Leistungen des Sektiors gingen im Juli und August zurück, die

Septemberdaten deuten darauf hin, dass es sich lediglich um einen vorübergehenden Rückganghandelte. (VG, S.4)

Kóka bei der AmChamIm nächsten Jahr wendet die Regierung für die Entwicklung der Autobahnen 75 Milliarden   Forintaußerhalb der Kozessionsausschreibungen auf - sagte der Minister für Wirtschaft und Verkehr auf der Veranstaltug der Amerikanischen Handelskammer in Budapest. János Kóka sagte:das Systemfür die Anlockung des Auslandskapitals nach Ungarngestalte man um.Er meinte, Ungarn sei ein idealer Standort für jene,bei denen nicht das Lohnniveau die vorrangige Rolle spiele. (VG,8.November, S.4;NSZ,6.November, S.5; MN,6.November, S.13)

Staatshaushaltdefizit verringert sich

Im Oktober hat das Defizit im Staatshaushalt um 44 Milliarden auf 1328,6 Milliarden Forint,   99,5Prozent des Jahresvoranschlages zugenommen - teilt das Finanzministerium mit. Die Analystenerwarteten einen Fehlbetrag von 50,7 Milliarden Forint. Im November nimmt das Defizitvoraussichtlich weiter zu, im Dezember erwartet man dagegen einen Überschuß.Das zentrale Budgetschloss im Oktober mit einem Plus von 1,2 Milliarden,die abgezweigten staatlichen Finanzfondsschlossen mit einem Plus von 9,1 Milliarden Forint.In den Fonds der gesetzlichenSozialversicherungen entstand ein Loch von Minus 54,7 Milliarden Forint. Die Einnahmen deszentralen Budgets blieben zugleich hinter den Erwartungen zurück, doch gestalteten sich diewichtigsten Steuereinnahmen befriedigend. (NSZ, 6. November, S.5;Nszab.,6.November, S.13; MN,6. November, S.11)

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MAKROWIRTSCHAFT, ARBEITSMARKT - 08.11.2004Zahl der Mindestlohnbezieher ist hochNach Angaben der Österreichischen Nationalbank sind in Lettland, Luxemburg, Frankreich  undUngarn die Zahl der Arbeitnehmer am höchsten, die für den Mindestlohn arbeiten. In Ungarn beziehen11 Prozent der Berufstätigen Mindestlohn, der 43 Prozent des Durchschnittseinkommens entspricht.(VG, S. 4)

MAKROWIRTSCHAFT - 09.11.2004EBRD: Erfolgreicher Übergang zur Marktwirtschaft 

In Ungarn, Tschechien, Estland und in der Slowakei wird der Anteil des Privatsektors amBruttoinlandsprodukt auf je 80 Prozent geschätzt - steht im jüngsten Bericht der Europäischen Bankfür Wiederaufbau und Entwicklung EBRD zu lesen. Nach Einschätzung der Bank gehört Ungarn zuden Ländern mit den besten Ergebnissen im Bereich des Übergangs zur Marktwirtschaft. In der EBRD-Studie wird ferner festgestellt, dass Ungarn hinsichtlich des Strompreises für diePrivathaushalte das drittteuerste Land ist. (VG, S. 2)

 Außenhandelsdefizit leicht rückläufig Nach Angaben des Statistischen Zentralamtes in Budapest belief sich das Außenhandelsdefizit imMonat September auf 329 Millionen Euro, das liegt erheblich höher als in der Bloomberg-Prognosegenannte Summe von 1191 Millionen Euro. Überraschend ist nicht so sehr die Höhe des Defizits,sondern das niedrige Niveau des Konsenses - meinte die Expertin der Erste Bank Orsolya Nyeste.

Der Trend sei allerdings günstig, seit April nimmt das Defizit von Monat zu Monat weiter ab, dasändert allerdings nicht an der tatsache, dass das Außenhandelsdefizit nach wie vor zu hoch oist undauch im kommenden Jahr nur langsam zurückgeht. Beobachter sind indes der Meinung, dass diese Angaben ziemlich ungenau sind, zu weit führende Schlussfolgerungen dürfen daraus also nichtgezogen werden. Die Beobachter führen unter anderen an, dass das Statistische Zentralamt diediesjährigen Daten kurz nach Bekanntgabe mehrmals in positiver und auch negativer Richtungkorrigiert habe. Das Importvolumen im Zeitraum Januar-September erreichte 35,457 Milliarden Euro,der Export belief sich auf 31,742 Milliarden Euro, das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer 15,6-prozentigen bzw. 15,1-prozentigen Zunahme. (NG, S. 1, 3; VG, S. 4)

BANKWESEN - 04.11.2004Höhenflug der Raiffeisen Bank 

Die Bilanzsumme der Raiffeisen Bank ereichte Ende September fast 1000 Milliarden Forint.   DasVorsteuerergebnis nahm im Zeitraum Januar-September um 40 Prozent zu und erreichte 20,5Milliarden Forint, der Nachsteuergewinn stieg von 10,9 auf 15 Milliarden Forint an. Zum Jahresenderechnet man mit 19-20 Milliarden Forint Nachsteuergewinn, im vergangenen Jahr waren es 13,1Milliarden Forint. Die Nettoeinnahmen an Zinsen im Zeitraum Januar-September wuchsen um 62Prozent auf 29 Milliarden Forint. Mit Ausnahme von Raiffeisen Lízing verzeichnete man in allenGeschäftsbereichen einen Zuwachs, ein Rückstand war unter den wichtigeren Produkten lediglich beiden Kreditkarten zu beobachten. Der Kreditbestand nahm um 24 Prozent auf 766 Milliarden Forint zu,wobei der Anteil der Kredite auf Forint-Basis 50 Prozent stiegen. Der Einlagenbestand wuchs um 41Prozent auf 687 Milliarden Forint an. Raiffeisen Bank wird die Zahl der Angestellten bis zumJahresende um nahezu 500 auf insgesamt 1750 erhöhen. Geplant ist die Eröffnung von 4-5 neuenFilialen in diesem Jahr und von 28 im kommenden Jahr. (VG, S. 14; MH, S. 13)

BANKWESEN - 05.11.2004Die Privatbank der BNP Paribas expandiert dynamischIn den letzten Jahren nahm das von der BNP Paribas Bank verwaltete private Bankvermögenerheblich zu. 2002 belief sich diese Summe auf 16,5, 2003 auf 22,2 und im laufenden Jahr auf 28,5Milliarden Forint, während die Zahl der Kunden in den vergangenen zwei Jahren sich nicht änderte.Die Depotverwaltungsgebühr liegt zwischen 0,3-0,8 Prozent, doch nimmt die Bank bei wichtigenKunden davon Abstand. In diesen Kreis der Privilegierten kann man mit 50-60 Millionen Forinteinsteigen. (NG,S.5)

OTP macht in XetraDie OTP schloss sich unlängst jenem von der Budapester Wertpapierbörse BÉT betriebenen  System

an, über welches die Brokerfirmen die Börsen-Xetra-Plattform der Deutschen Bank erreichen können.Diese Dienstleistung wurde bis jetzt von ING, Erste, Concorde und Inter-Európa Bank in Anspruchgenommen, mit deren Hilfe die Brokerfirmen Zugang zu 10 000 Instrumenten und Aktien haben. (NGS. 11)

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BANKWESEN - 09.11.2004Inter-Europa Bank nimmt Kredit auf Inter-Europa Bank nimmt mit SanPaolo IMI SpA einen 25-;Millionen-Eurokredit auf. Das Geld  soll auf die Finanzierung von Projekten der kleinen und mittelständischen Unternehmen verwendet werden.(VG, S.17)

K & H muss zahlenDie Staatliche Aufsicht der Finanzorganisationen (PSZÁF) verhängte über die K & H Bank einBußgeld von fünf Millionen Forint wegen Mängeln im Informatiksektor. Die Bank erhielt die Auflage,

die Struktur der Firmengruppe den Vorschriften gemäß zu verändern und das Leitungssystemtransparent zu gestalten. (NG S. 5, VG S. 18)

Raiffeisen-Zweigstelle in VárpalotaDie Raiffeisen Bank eröffnete ihre Zweigstelle in Várpalota. Somit wuchs das ungarischeZweigstellennetz auf 70 an. Noch in diesem Jahr sollen Raiffeisen-Zweigstellen in Csepel und Mór eröffnet werden. 2004-2006 will Raiffeisen 73 neue Zweigstellen einrichten. (VG S. 17)

VERSICHERUNGEN - 04.11.2004Kfz-Haftpflichtprämien ab heute auch im Internet Die Beratungen der Vereinigung Ungarischer Versicherungsnehmer (Mabisz) hat keine  sachlicheEntscheidung gebracht. Zur Debatte standen die „Gummitarife” und das Verhalten der 

Versicherungsagentur Allianz. Diese hatte die Kfz-Haftpflichtversicherungsprämien für das kommendeJahr nicht bekannt gegeben. Mehrere Marktakteure erwarten von der Finanzaufsichtsbehörde PSZÁFeine Stellungnahme in dieser Frage. Die Online-Firmen werden voraussichtlich heute die Programmezum Vergleich der Kfz-Haftpflichtversicherungsbedingungen veröffentlichen können. Die Verzögerungist damit zu erklären, dass der Umfang der Vergünstigungen größer geworden ist und diePrämienstrukturen komplizierter sind als bisher. Netrisk und Biztositás.hu rechnen mit einer Zunahmeder Kundenzahlen. Die Versicherungsgesellschaft Union Biztosító gab in einer Mitteilung bekannt,dass sie als Generalagentur des Ungarischen Atoklubs tätig ist, dies schließt einer Zusammenarbeitzwischen dem Autoklub und Allianz aus. Der Pressesprecher von Allianz, József Sipos, erklärte dazu,zwischen Allianz und dem dem Ungarischen Autoklub gebe es einen gültigen Vertrag. DieWirtschaftszeitung „Napi Gazdaság” berichtet unter Berufung auf zuverlässige Quellen, der Autoklubhabe den Vertrag mit Union Biztosító gekündigt. (VG, S. 14; NG, S. 5)

VERSICHERUNGEN - 05.11.2004Onlinebroker können bei der Haftpflichversicherung abzockenTäglich besuchen 50 000 Kunden die Startseiten der Onlineversicherungsmakler. Im   vergangenenJahr haben die beiden größten Portale, Netrisk und Biztositas.hu Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherungen im Wert von annähernd anderthalb Milliarden Forint abgeschlossen, wasihnen mindestens 150 Millionen Forint an Provisionen einbrachte. In diesem Jahr dürfte ihr Umsatzsich verdreifachen, ihre eigenen Erlöse können an die halbe Milliarde Forint heranreichen. Laut denvorjährigen Aufstellungen kann ein Kunde durch den Versicherungwechsel durchschnittlich 40Prozent einsparen. Infolge dessen nimtm der Erlös der Versicherungen laut Schätzungen um sechsMilliarden Forint ab. (Nszab., S.16)

VERSICHERUNGEN - 08.11.2004PSZÁF-Warnung an Posta BiztosítóDie Finanzaufsichtsbehörde PSZÁF hat die Versicherungsagentur der Ungarischen Post  Magyar Posta Életbiztosító Rt aufgefordert, die geltenden Rechtsvorschriften in vollem Umfang zu beachtenund insbesondere die inneren Vorschriften fristgerecht zu erarbeiten. Die Aufsichtsbehördeverpflichtete die Versicehrungsagesellschaft, alle wesentlichen Fragen in ihren Verträgenniederzulegen und bei der Bildung von Reserven vorschriftsgemäß vorzugehen. (VG, S. 9)

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Stafe für Allianz Die Finanzaufsichtsbehörde hat die Versicherungsgesellschaft Allianz Hungária Biztosító zur  Zahlungvon einer Strafe von 1 Million Forint verdonnert. Die Versicherungsgesellschaft veröffentlichte nur dieneuen Versicherungstarife, machte aber keine Angaben zu den Haftpflichtversicherungen ihrer altenKunden. Allianz, mit einem Marktanteil von 44 Prozent hat die Strafe bereits bezahlt, die neue Listewird am 9. November in zwei Tageszeitungen - in Népszabadság und Magyar Nemzet - bekanntgegeben. Allianz-Vostandsvorsitzender Mihály Patai förte aus, es werde ein strategischer Wandelherbeigeführt, der den ungarischen Versichwerungsmarkt umkrempelt und auch die Auffassungverändert. An die Stelle des Preiskampfes solle der Kampf der Dienstleistungen treten. Allianz hat dieBriefe an ihre alten Kunden über das kommende Jahr geltenden neuen Prämien bereits verschickt,gleichzeitig werden die Kunden auch über acht neue Vergünstigungen informiert. Im kommenden Jahr steigen die Kfz-Haftpflichtversicherungsgebühren für 85 Prozent der Kunden um 1,9-4,9 Prozent. Allianz rechnet in diesem Jahr mit 156 Milliarden Forint Prämienaufkommen, 49 Milliarden davonentfallen auf den Haftpflichtversicherungssektor. (NSZ, 6. November, S. 5; Nszab, 6. November, S.13; MN, 6. November, S. 11; VG, 8. November, S. 10; NG, 8. November, S. 5)

VERSICHERUNGEN - 09.11.2004Neuer Chef bei der Versicherungsgesellschaften der Ungarischen Post János Kenesei ist seit dem 1. November als Vorstandsmitlied verantgwortlich für die Informatik,Kundendienst und Versicherungsmathematik der Versicherungsgesellschaften Magyar PostaÉletbiztosító Rt. und Magyar Posta Biztosító Rt. Kenesei arbeitete früher bei Accenture und bei IBMMagyarország in leitenden Positionen. (NG, S. 8)

VERSICHERUNGEN - 10.11.2004Prämienerlös der beiden Versicherungen der Post bis Ende

September:8,4 Milliarden Forint Bis Ende September des laufenden Jahres haben die Magyar Posta Életbiztosító Rt. bzw. die Magyar Posta Biztosító Rt. einen Prämienerlös von 8,4 Milliarden Forint erzielt. Vor einem Jahr lag dieseSumme bei 2,8 Milliarden Forint. Die beiden in Personalunion betriebenen Versicherungen haben2003, im ersten Jahr ihrer Tätigkeit 4,7 Milliarden Forint an Prämien eingenommen und mehr als 100000 Kunden akquieriert. Die beiden Gesellschaften wollen innerhalb von drei Jahren schwarze Zahlenschreiben, und langfristig zu den fünf grössten Versicherungen des Landes gehören. (NSZ,S.5)

INDUSTRIE - 04.11.2004

Kaba Elzett expandiert im OstenKaba Elzett Rt. wird bald auf den russischen und ukrainischen Märkten aktiv. Sie wird nach Russlandmöglicherweise auch Bauteile zur Endmontage liefern. Im Zeichen der Expansion in Richtung Ostverwendete Kaba Elzett in diesem Jahr über 100 Millionen Forint auf Kapazitätserweiterung. Der Erlösder Firma erreichte im vergangenen Geschäftsjahr fast 1 Milliarder Schweizer Franken. (VG,S .11)

INDUSTRIE - 05.11.2004Hydro liefert nach ChinaDie in norwegischem Eigentum stehende Hydro Aluminium Győr Kft. hat dieser Tage ihre ersteLieferung nach China gestartet. Die Gesellschaft hatte im Februar diesen Jahres einenDreijahresvertrag mit der Shenyang Brilliance Jinbei Automobile Co. Ltd. über die Lieferung von 110000 Zylinderköpfen und ebensovielen Motorblöcken geschlossen. Das Personal der Firma, die für Opel, Audi, BMW und Renault ähnliche Teile produziert, wird dank des chinenischen Auftrages um20% aufgestockt. Die Hydro Kft. erwartet nach den 14,6 Milliarden Forint Erlösen im vergangenenJahr 2004 16-17 Milliarden. (VG S. 16)

CHEMISCHE INDUSTRIE - 08.11.2004Richter führt neues Produkt am Markt einIn den ersten neun Monaten hat die Richter ein nicht konsolidiertes Vorsteuerergebnis von 26,25Milliarden bzw. ein Gruppenvorsteuerergebnis von 27,7 Milliarden Forint erwirtschaftet. Sie liegen um7 bzw. 12 Prozent über dem Vorjahreswert, während der Erlös konsolidiert um lediglich 2,8 Prozentzunahm. Der Inlandsabsatz wuchs um 2,6 Prozent auf 26,01 Milliarden, der Exportnahm um15,9Prozent zu.Das Unternehmen rückt in diesem Jahr mit drei neuen Produkten heraus, an welche dasManagement große Hoffnungen knüpft.Die Produktpalette wird um Medikamente gegen Ephylepsie,Bluthochdruck und Prostatakrebs bereichert.Der Generaldirektor, Erik Bogsch, sagte:die guteLeistung der Gesellschaft sei durch den überbewerteten Forint beeinträchtigt worden, der denExporteueren immer größere Schwierigkeiten bereite. (MN,6.November, S.12; NG,8.November, S.7;VG,8.November, S.9)

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ENERGIESEKTOR - 04.11.2004MVM schreiben erstmals schwarze ZahlenDie Ungarischen Elektrizitätswerke Magyar Villamos Művek (MVM) Rt, doie in den vergangenen zweiJahren rote Zahlen schrieben, werden in diesem Jahr Gewinn verbuchen können. Nach einemTagesordnungspunkt der Hauptversammlung am 19. November wird dann erstmals seit Bestehen der Firma ein Dividendenvorschuss gezahlt. Die MVM hatte das Jahr 2002 mit 38 Milliarden Forint unddas vergangene Jahr mit 1,2 Milliarden Forint Verlust geschlossen. (Nszab, S.17)

ENERGIESEKTOR - 05.11.2004 Adria-Freundschaft-Projekt in Verzug Vor dem Sommer kommenden Jahres wird durch die Adria-Freundschaft-Pipeline kaum Öl fließen, dadie kroatische Regierung vor dem Ausgang der Präsidentenwahl im Feburar keine Entscheidung über die Koppelung der beiden Leitungen fällt. Das brachte die Zeitung Magyar Hírlap in Erfahrung.Umweltschützer protestieren dagegen, dass der Pipeline-Abschnitt in Kroatien in beide Richtungenbeschickt und der Hafen in Omisalj ausgebaut werden soll, daher wurde das Projekt zu einemWahlkampfthema in Kroatien. Vom Geschäft erhofft sich Mol einen jährlichen Profit von 40-50Millionen Dollar, weitere Einnahmen sind aber auch aus dem 273 Millionen Dollar teueren Teil der zu16% im Eigentum der INA stehenden Janafzu erwarten. Die Adria-Freundschaft-Pipeline wirdRussland mit den Adria-Häfen verbinden. (MH S. 11)

E.On Ruhrgas übernimmt von der Mol die Sparte Gas

Der größte deutsche Gasversorger E.On Ruhrgas hat 75% - 1 Aktie der Sparte Gas (Handel  undLagerung) der Mol Rt. gekauft und erwarb die Option auf den restlichen Anteil. Das brachte dieWirtschaftszeitung Világgazdaság in Erfahrung. Die Zeitung schreibt, dass sich allein E.On Ruhrgasum das nach Schätzung von Experten 150-200 Milliarden Forint teure Paket beworben hat. Die Höhedes konkreten Betrags hängt davon ab, welche Rechte Mol zu den jeweilen Betätigungsfeldernanbietet. (VG S. 1; 16)

ENERGIESEKTOR - 08.11.2004E.On übernimmt Mol-Gassektor E.On Ruhrgas International hat einen beeinflussungsfähigen Aktienanteil am Gassektor der Ungarischen Mineralölgesellschaft Mol erworben. Der Konzern hat 75 Prozent desGashandelsgeschäftes minus eine Aktie von Mol gekauft, darüber hinaus übernahm auch die Kredite

der beiden Gesellschaften und erwarb eine zweijährige Option für den Rest der Aktien. Im Rahmender Transaktion verkauft Mol der deutschen Firmengruppe auch ihre 50-prozentige Beteiligung an der ungarisch-russischen Firma Panrusgáz Magyar-Orosz Gázipari Rt. Der Kaufvertrag bedarf allerdingsnoch der Billigung durch die anderen Besitzer. Der deutsche Konzern zahlt für die genannten Paketefür 2,2 Milliarden Euro (umgerechnet 530-540 Milliadren Forint) Das ist eine immernse Summe,insbesondere wenn man berücksichtigt, dass die genannten Vermögenselemente in den Mol-Büchernmit einem Gesamtwert von 287 Milliarden Forint verzeichnet waren. Die vertragsschließenden Partner einigten sich im weiteren auch darüber, dass E.On Ruhrgas im Rahmen einer langfristigenVereinbarung das vom den Mol-Sektor Forschung und Förderung zutage geförderte Erdgas abnimmt.Die Unterneghmen, die die Transaktion positiv beurteilten, haben die Aktionärs-undLenkungsvereinbarungen bereits unterschrieben. Die genannte Summe wird die ungarischeMineralölgesellschaft wahrscheinlich auf Akquisitionen verwenden. Es sei eine weitere INA-

Transaktion vorstellbar, oder ein erneuter Versuch durch Mol, Anteile an der polnischenMineralölgesellsachaft PKN zu erwerben. (NSZ, 6. November, S. 5; Nszab, 6. November, S. 14; MN,6. November, S. 11; NG, 6. November, S. 7, 8; VG, 8. November, S. 11)

ENERGIESEKTOR - 09.11.2004Lukoil auf ExpansionskursLukoil hat mit dem Ausbau von Tankstellen in Ungarn begonnen. Die Ungarntochter desUnternehmens, Lukoil Downstream Magyarország Kft. Eröffnete seit Sommer dieses Jahreslandesweit 19 Tankstellen. Die Tankstellen wurden von kleineren Beseitzerfirmen übernommen undumgebaut. Die russische Erdölfirma möchte 2006 100-120 Tankstellen in Ungarn betreiben und denMarktanteil auf 15 Prozent erhöhen. Die Tankstellen in Ungarn würden durch die Raffinerie Petrotel inRumänien versorgt. An den Lokoil-Tankstellen wird Treibstoff 6-7 Forint billiger angeboten an denTankstellen der ungarischen Mineralölgesellschaft Mol. (VG, S. 1, 13)

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ENERGIESEKTOR - 10.11.2004Paks kann 20 zusätzliche Jahre lang produzierenÜber die Verlängerung der Betriebsdauer des AKW Paks verhandelt der  Wirtschaftsausschuss desParlaments in seiner heutigen Sitzung. Die Betriebserlaubnis für die vier heute bestehenden Blöckedes Kraftwerkes läuft in den Jahren 2012-2017 aus, aufgrund der bisherigen Untersuchungen kanndie Betriebszeit um weitere 20 Jahre verlängert werden. Laut energiepolitischer Konzeption der Regierung ist die Sicherheit der Energieversorgung Ungarns ohne Atomkraftwerk undenkbar; das seidie am kostengünstigtsen realisierbare Entwicklung, die etwa 40% des ungarischen Energiebedarfslangfristig und zwar mit den billigsten Stromtarifen gewährleisten kann. Der gesamte

Verlängerungsprozess würde, Berechnungen zufolge, innerhalb von 30 Jahren 172 Milliarden Forintkosten, während ein neues Objekt von ähnlicher Leistung für 1500 Milliarden Forint erbaut werdenkönnte. (Nszab S. 17)

BAUGEWERBE - 05.11.2004Fertighäuser im Home Center Der Landesfachverband der Bauunternehmer will die Fertighausbauer zur Zahlung von Kaution, wiebei Reisebüros üblich, verpflichten und fordert Qualitätskontrolle, hieß es gestern auf einer einschlägigen Konferenz. Begleitet wird die Beratung im Home Center heute und morgen von einer Fertighausmesse. (MH S. 10)

Mehr Wohnungen übergeben

In den ersten neun Monaten des Jahres wurden über 22 000 neue Wohnungen bezogen, um  45%mehr als im Vorjahreszeitraum, meldet das Zentralamt für Statistik (KSH). Experten erklären denZuwachs damit, dass vor Inkrafttreten der Restriktionen vom Dezember vergangenen Jahres vieleWohnungen verkauft wurden, deren Bau erst zu dem Zeitpunkt oder noch gar nicht begonnen hatte.Die Zahl der erteilten Baugenehmigungen stieg um 2% auf 42 000. In den letzten drei Monaten gingdie Zahl der beantragten Genehmigungen für neue Wohnungen um 4% zurück. (NSZ S. 5, NG S. 4)

BAUGEWERBE - 08.11.2004Lindab rechnet mit ZunahmeDie Lindab GmbH mit schwedischer Kapitalbeteiligung, die in diesem Jahr eine Investition  im Wertvon 300 Millionen Forint durchgeführt hatte,Gebäudelemente in Leichtbauweise herstellt und absetzt,rechnet mit einem um vier Prozent höheren Erlös von insgesamt 14,5 Milliarden Forint in diesem

Jahr.Der geschäftsführende Direktor des Unternehmens,Peter Sandsberg begründete die Zunahmedes Erlöses mit der Erweiterung des Marktes für Dach-und Hallenkonstruktionselementen ausVentillations- und Zinkblechstahlplatten.(NSZ,S.5)

BAUGEWERBE - 09.11.2004Huf-Bau gegründet Zu gleichen Teilen, mit 26 Standorten und einem Bestand von fünf Milliarden Forint schlossen sich elf ungarische Einzel- und mittelständische Baumaterialien-Handelsfirmen zur Huf-Bau Kft. zusammen.Diese will den Multis Paroli bieten. Huf-Bau tritt mit einheitlichem Image auf, bezieht den Großteil der Waren auf dem EU-Markt. Das Filialennetz soll zügig ausgebaut werden, in neue Sektoren sollvorgetoßen werden, die Angebotspalette soll erweitert, der Vorstoß auf die Außenmärkte durchgeführtwerden. (VG S. 15)

Stellenabbau bei ZalakerámiaZalakerémia Rt plant die Streichung einer Reihe von Stellen. Nach einer Mitteilung der Firma sei der Stelleanbbau zur Effizienzsteigerung und zurt Senkung der Betriebskosten erfoderlich. Zalakerámiawill damit den Marktteilverlust in Ungarn kompensieren und das früher angekündigte Sparprogrammfortführen. Derzeit ist nicht bekannt, wieviel Arbeitnehmer von der Maßnahme getroffen werden. Essteht allerdings fest, dass der Stellenabbau nicht mit der Reduzierung der Produktionskapazitäteneinhergeht. Dies bedeutet, dass die Stellen im inproduktiven Bereich gestrichen werden. (NSZ, S. 6;NG, S.12; VG, S.17)

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ELEKTRONIK - 08.11.2004High-Tech bei Philips in Győr Philips Components Kft Győr hat in den vergangenen Tagen mit der Produktion von drei neuen High-Tech-Produkten begonnen. Neue CD-ROM- und DVD-Laufwerke sowie DVD-Laufwerke mit Festplattefür Kraftfahrzeuge. Die neuen Produkte werden für die Märkte in den Vereinigtren Staaten, in der Volksrepublik China und später auch in Europa hergestellt. Geschäftsführer Hans Martin Maier führtedazu aus, die Montage der konventionellen Produkte wird in Ländern mit niedrigerem Lohnniveau,unter anderen in die Ukraine verlegt, in Ungarn bleiben die Herstellung und Entwicklung vonmoderneren Geräten. Bei der Umorganisierung der Produktion wird es keine großen Veränderungen

bei der Belegschaftsstärke geben. Derzeit sind im Betrieb in Győr 2600-3000 Arbeitnehmer beschäftigt. Philips sieht auch Chancen für Logistik in Ungarn, in diesem Bereich gebe es aber nachEinschätzung der Firma wenige hochqualifizierte Fachleute in Ungarn. Aus diesem Grunde wurdenKontakte zu den Universitäten aufgenommen und man ist auch bestrebt, die Ausbildung vonmarktfähigen Ingenieuren zu fördern. (VG, S.5)

TELEKOMMUNIKATION - 04.11.2004Bald Ausschreibung für ein EDR-SystemDas Informatikministerium wird noch in diesem Monat die Ausschreibung über den Ausbau   eineseinheitlichen digitalen Telekommunikationssystems (DER) für die Bereitschaftsdienste bekannt geben.Der Auftragsnehmer muss dann aus Gründen der nationalen Sicherheit eine neue Firma gründen.Das neue System wird in Budapest voraussichtlich in einem Jahr in Betrieb genommen, später wird

das DER-System in ganz Ungarn ausgebaut. Informatikminister Kálmán Kovács teilte mit, dieverschiedenen staatlichen Organe, unter anderen der Rettungsdienst, die Zoll- und FinanzbehördeVPOP würden die Dienstleistung vom Gewinner der Ausschreibung kaufen, das System werde alsnicht im Rahmen einer staatlichen Investition ausgebaut. Bei der Auftragsvergabe gilt als ein wichtiger Gesichtspunkt, in welcher Konstruktion der Staat das DER-System zurückkaufen kann. (NG, S. 5;NSZ, S. 5)

TELEKOMMUNIKATION - 10.11.2004Invitel: stagnierender Umsatz Gegenüber der Vergleichsperidoe im Vorjahr hat die Invitel im dritten Quartal einen um 100 MillionenForint höheren Erlös, insgesamt 11,3 Milliarden Forint erzielt. Aus der Tondienstleistung für Privatkunden flossen - gegenüber 6,6 Milliarden im Vorjahr - 6,2 Milliarden Forint zu. Der Erlös aus

der Internetdienstleistung für Privatkunden nahm um 55 Prozent auf 0,9 Milliarden Forint zu, währendder Erlös von Unternehmenskunden um 200 Millionen auf 3,2 Milliarden Forint abnahm. DieGroßhandelseinnahmen stiegen dagegen um 29 Prozent auf 1 Milliarde Forint an. (NG,S.5)

TEXTILINDUSTRIE - 04.11.2004 Adidas ruft Schuhe zurück Wegen Materialfehlers ruft die Firma Adidas 200.000 Basketballschuhe zurück. Betroffen  sind vor allem die Käufer in den Vereinigten Staaten. Die Maßnahme, die etwa 5-10 Millionen Dollar kostet, hatnach Meinung des Finanzmanagers der Firma keinen Einfluss auf die für 2004 geplanten Einnahmen.(NG, S. 5)

LEBENSMITTELINDUSTRIE - 04.11.2004

Globus auf Expansionskurs in ÖsterreichDie Konservenfirma Globus hat 49,9 Porzent der Aktien der Vital Food GmbH in Österreichübernommen und ist damit der größte Besitzer und strategischer Lenker der österreichischen Firmageworden. Vital Food wird unter der Bezeichnung Globus Konzerven-und Tiefkühlproduktions GmbHweiter geführt und den Markennamen Globus in Österreich mit Alleinrecht verwenden. Globus GmbHwird die Fertigprodukte der ungarischen Firma in Österreich vertreiben, wo Globus mit einer 30-40prozentiger Umsatzsteigerung rechnet. Die Einnahmen sollen laut Plan zwischen 4 und 10Millionen Euro liegen. (VG, S.14; NG, S.11)

Tamási: österreichische Firma legt Bewerbung vor Die österreichische Firma Gierlinger Holding GmbH legte dem Konkursverwalter der Firma SzemcsésHús Kft. in Tamási eine Bewerbung über die Einrichtung eines Fleischbetriebes vor. Einzelheiten sindnicht bekannt, wird der Konkursverwalter die Bewerbung annehmen und das Projekt realisiert, werdendie Beschäftigungsprobleme in der Region mit einer 15-prozentigen Arbeitslosigkeit sicherlichgelindert. (Nszab, S. 11)

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Verhöre im Paprikaskandal Die Manager der drei in den Paprikaskandal verwickelten Firmen wurden gestern verhört. DieFahndungsbehörde Nemzeti Nyomozó Hivatal hat bei Hausdurchsuchungen Unterlagensichergestellt, aufgrund derer dann die nach Ungarn eingeführte Paprikamenge festgestellt werdenkann. Vorläufig ist jedoch nur bekannt, das ein Teil der Importerzeugnisse aus Spanien, ausSüdamerika und Südafrika stammt. In den Produkten der Firmen Kalocsai Fűszerpaprika Rt., SzegediFűszerpaprika Rt., Házi Piros Paprika Kft. Sükösd und Naturalpár Kft. sowie Rubin PaprikaFeldolgozó wurde verseuchtes Paprika aus Brailien nachgewiesen. Derzeit werden noch die Produktevon zwei weiteren Firmen überprüft. Man kann bereits jetzt feststellen, dass Aftatoxin in mehrerenProdukten in unter dem Grenzwert liegender Konzentration nachgewiesen werden konnte. (NG, S. 5;VG, S.5)

LEBENSMITTELINDUSTRIE - 05.11.2004Einziehen des Paprika entbehrt der rechtlichen GrundlageDas Verbot für das Inumlaufbringen von Produkten mit Gewürzpaprikagehalt ist weiterhin  durch keinGesetz gedeckt. Zur Rücknahme von Produkten in Gruppen und mit allgemeinem Charakter bestehtlaut den geltenden Normen keine Möglichkeit. Die Konsumentenschützer und die Mitarbeiter desLandesgesundheitsamtes führen ihre Kontrollen unter Berufung auf den Bescheid desLandesamtaarztes, dieses Dokument ist aber unauffindbar. Laut Népszabadság soll das Amt des Amtsarztes nach der Ankündigung des Gesundheitsministers vom vergangenen Mittwoch per Fax dieHändler verständigt haben, den Verkauf von Produkten mit Gewürzpaprikagehalt auszusetzen. Später 

wurde diese Maßnahme von den territorialen Amtsärzten in einem Bescheid bekräftig. Auch ist esunklar, welche Produkte seither in die Regale zurückkehren dürfen. Auskunft davon kann man sichvon der Startseite des Landesgesundheitsamtes holen. Dies kann aber kaum als Rechtsquellebetrachtet werden. Die vom Paprikaskandal unverschuldet betroffene Univer in Kecskemétbeabsichtigt, wegen heute noch nicht abschätzbaren Vermögensschadens nicht materieller Art sichan das Gericht zu wenden. Unterdessen wurden die Leiter der von der Affäre betroffenen Leiter der Gewürzpaprika Rt. Von Kalocsa vorgeladen. (Nszab., S.15)

Erfrischungsgetränkefirmen ersuchen um NormenkontrolleDer Verband der Erfrischungsgetränke-, Obstsaft- und Mineralwasserhersteller ersuchte dasStaatsoberhaupt, vor der kommende Woche fälligen abschließenden Abstimmung im Parlament über das Produktgebührgesetz das Verfassungsgericht zur Normenkontrolle anzurufen. Laut der 

Begründung des Verbandes gelangen Hersteller und Handel gleichermassen in eine ungünstige Lage,wenn die Gebühr pro Verpackungsstück erhoben wird. Die Rechtsnorm kann einer Firma Ausgaben inHöhe von mehreren Hundertmillionen Forint auferlegen, während das Gesetz die Abfallentsorgungnicht regelt. (NG,S.4, MH,S.10)

TEBÉSZ verlor Schlacht gegen Amstel in der Brau AffäreDas Hauptstädtische Gericht hat die Klage der Interessenschutzallianz der Börsenanleger  TEBÉSZohne Entscheidung abgewiesen, durch die die Organisation hätte durchsetzen wollen, dass auf der Hauptversammlung der Brau Union Hungária der Mehrheitseigentümer, die Amstel Sörgyár Rt., ihre Abstimmungsrechte nicht ausüben kann. Laut der TEBÉSZ habe die Amstel ihren Einflußgesetzwidrig erworben. In dem Bescheid der Staatlichen Aufsicht der Finanzorganisationen PSZÁFvom vergangenen Oktober belegte den Angebotsteller wegen unredlichen Einflußerwerbes mit einer 

Geldstarfe von 1 Millione Forint, doch sie hat die Abstimmungsrechte nicht ausgesetzt. Das gerichtschloss die Angelegenheit damit ab, dass der Kleinaktionär im Zusammenhang mit demEinflußerwerb kein ausreichendes rechtliches Interesse vorweisen könne,daher könne sie in der  Angelegenheit keine Klage erheben. Der Vorsitzende der TEBÉSZ, Gábor Dióslaki, teilte mit:voraussichtlich unterbreite man einen Revisionsantrag. (NG,S.11; VG,S.17)

LEBENSMITTELINDUSTRIE - 08.11.2004Pontis exportfähig Die Firma Mezőgazdasági Rt. in Komárom - im Besitz der Privatisierungsholding ÁPV AG - realisierteim Fleischbetrieb Pontis ein Entwicklungsprojekt im Wert von 300 Millionen Forint. Dank demInvestmentprojekt kann der Fleischverarbeitungsbetrieb den strengen EU-Vorschriften entsprechenund damit ist der Weg für den Export frei. Die ersten Pontis-Lieferungen wurden dieser Tage für den

schwedischen und slowakischen Markt gestartet. (NG, S. 5)

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LANDWIRTSCHAFT - 05.11.2004Importeier werden nicht kontrolliert In den ungarischen Markt kommen zu viele billige Importeier, behauptet der Geflügel-Produktenrat.Nach Ansicht von Ratssekretär Péter Földi stammen 10% des Umsatzes aus Importeiern. Der En-Gros-Markt in Budapest empfängt zum Beispiel monatlich 40 Camione mit ausländischen Eiern. Der Produktenrat erklärt, dass die Importeure von niemanden kontrolliert würden, daher sei zu befürchten,dass die Vertreiber nicht in allem den Unionsvorschriften genügen. (MH S. 11)

LANDWIRTSCHAFT - 08.11.2004Importeier - unkontrolliert? Den Verbrauchern empfiehlt der Ungarische Eierverband die ungarischen, mit dem Buchstaben HUgekennzeichneten Eier, diese seien nämlich kontrollierte Waren.Der Sekretär der Organsiation, Péter Földi verwies darauf: die Importeuere kontrolliere niemand, und über die eingeführte Menge lägeebenfalls keine Statistik vor.Laut dem Fachmann sei besondere Vorsicht gegenüber Produkten mitdem Kennzeichen ES aus Spanien geboten. Die britischen Lebensmittelsicherheitbehörden haben dieKonsumenten unlängst gewarnt,dass die Zunahme der Infektionen durch salmonellaentridis könneman vor allem mit dem Verzehr von spanischen Eiern in Zusammenhang gebracht werden.DasImportei kann nach Kochen und Braten unbedenklich gegessen werden,doch ist seine Anwendung zuRohgerichten und Gerichten, welche auf niedriger Wärme zubereitet werden, ferner sein Verabreichenalten,kranken Menschen sowie Kindern bedenklich.Auch der Produktrat Geflügel machte dieBehörden auf die gefahren des Salmonellosis und der Vogelinfluensa aufmerksam.Laut den

Importeueren kommen die um 15-20 Prozent billiger Importeier legal, mit ausreichender medizinischer Dokumentation ausgestattet nach Ungarn.Seit Mai werden monatlich 10-12 Millionen Auslandseier,vorwiegend aus den EU-Mitgliedsstaaten,nach Ungarn eingeführt.Die Jahresproduktion von Eiern inUngarn beläuft sich auf 3,3 Milliarden Stück. (Nszab.,6.November, S.15)

HANDEL, MESSEN, AUTOMOBIL - 04.11.2004Hyundai will mit der bisherigen Vertriebsfirma brechenHyundai Motor Europe will in Ungarn ein eigenes Vertriebsnetz aufziehen. Für diesen Plan wollen dieKoreaner diebisherigen Vertragshändler von Hyundai Auto Hungary gewinnen, diese haben aber laufende Verträge mit der ungarischen Firma, wer sich dem eigenen Netz des Autobauers anschließt,begeht also Vertragsbruch - so der Besitzer von Hyundai Auto Hungary, Tamás Vadas. Hyundai AutoHungary, die die Fahrzeuge und Ersatzteile dank den durch die EU-Rechtsvorschriften gesicherten

Möglichkeiten auch weiterhin aus den EU-Stzaaten bezieht, wird wegen Verstoß gegen dieungarischen und EU-Wettbewerbsrechte Prozesse im Gesamtwert von 20 Millionen Euro gegenHyundai anstrengen. (NSZ, S. 5; VG, S. 12)

HANDEL, MESSEN - 05.11.2004IKEA greift mit Preisnachlässen anDie IKEA Lakberendezési Kft. setzt ihre aggressive Preispolitik auch künftig fort, sagte der Geschäftsführer der Firma, Cedomir Jankovics, gegenüber der Wirtschaftszeitung Napi Gazdaság.Wegen des zunehmenden Wettbewerbs wolle man durch weitere, kontinuierliche Preisnachlässeerreichen, dass sich die Kunden bewusst werden: IKEA biete am Markt das beste Preis-Leistungsverhältnis. Als Ergebnis der in den letzten Jahren eingeführten Preispolitik sind die IKEA-Produkte 2001 um 0,8, 2002 um 1, 2003 um 3,5 und in diesem Jahr um 3% billiger geworden. Beigewissen Artikeln betrug der Preisnachlass 10-15%. Welche Preisnachlässe im kommenden Jahr möglich seine werden, stellt sich erst im Frühjahr heraus. (NG S. 1; 4)

Streit über WeihnachtsöffnungszeitenDie Gewerkschaften im Handel appellieren an die Arbeitgeber, am 24. Dezember nur bis  14.00 Uhr geöffnet zu halten. Die Gewerkschaft der im Handel Beschäftigten möchte vermeiden, dass einigeGeschäfte an Heiligabend erst um 15.00 oder 16.00 Uhr oder noch später schließen. DieVerhandlungen mit den Arbeitgebern beginnen am Montag. Der Verband des Einzelhandels (Kisosz)befürwortet den Vorschlag, falls auch die großen Kaufhausketten bereit sind, am frühen Nachmittagzu schließen. Im vergangenen Jahr haben nämlich zahlreiche kleine Länden um drei Uhr geschlossen, Tesco aber und eine andere große Handelskette blieben länger geöffnet und machtendadurch Mehreinnahmen. Die Angestellten möchten die Weihnachtsöffnungszeiten auch imTarifvertrag festlegen, dazu sieht jedoch Kisosz-Präsident Gábor Antallfy keine Möglichkeit. (MH S.10-11).

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HANDEL, MESSEN, AUTOMOBIL - 05.11.2004Die Suzuki-Kutsche wird von Asien angetriebenLaut dem Bericht der Suzuku Motor Corp. über das zweite und dritte Quartal nahm der Erlös  der  japanischen Autofabrik gegenüber dem Vergleichszeitraum im vergangenen Jahr um 7,1 Prozent auf 1 163, das Nettoergebnis um 14,5 Prozent auf 28,7 Milliarden Yen zu. Aufgrund der dank der zunehmenden asiatischen Verkäufe günstigen Zahlen hält man für wahrscheinlic, dass Suzuki indiesem Jahr einen Rekordgewinn erwirtschaftet.Die Magyar Suzuki Rt. erwartet zwar auf demungarsichen Markt ein schwächeres Jahr, als das vergangene, doch nimmt der Erlös gegenüber demVorjahr dank der Exportexpansion um 22 Milliarden Forint zu und erreicht 200 Milliarden Forint.

(NG,S.6)HANDEL, MESSEN - 08.11.2004Platform-Netz soll weiter ausgebaut werdenNach den Worten seines stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden, Pierre-André de  Chalendar, wirdder Betreiber der Platform-Warenhäuser Saint-Gobain, die Zahl Interessen in Ungarn auf dasDoppelte erhöhen. So soll die Zahl der Heizmaterialfirmen Raab Karcher von derzeit 35 auf über 50erhöhet werden, darüber hinaus werden zu den bereits vorhandenen Platform-Warenhäuser am Üllöiút und Budaörs weitere eröffnet werden. Die Gesellschaft wird in den kommenden drei bis fünr Jahrenbeträchtliche SDummen auf Investitionen in Ostmitteleuropa verwenden. (VG, S.5)

Werbekampagne für Asia Center in China

 Asia Center und der Chinesische Organisation für Handelsentwicklung (CCPIT-EID) haben in Pekingeiner Vereinabrung über Zusammenarbeit getroffen. Im Sinne der Vereinbarung wird CCPIT der Budapester Geschäftszentrale die Liste der Mitgliedsunternehmen zur Verfügung stellen und bis zumEnde des kommenden Jahres Informationsrundreisen für Asia Center durch mehrere RegionenChinas vorbereiten. Die Großhandelszentrale in Ungarn will zum Verteilerzentrum für Produkte der Länder in Asien insbesondere Chinas ausgebaut worden sein. (VG, S. 5)

HANDEL, MESSEN - 09.11.2004Gold wird teurer, Schmuckpreise bleiben die altenGestern am vormittag stieg der Goldpreis für die Troy-Unze in London über 435 Dollar. DemVorstandsvorsitzenden von Orex Kálmán Reményik zufolge werden sich die Schmuckpreise vor Weihnachten trotz der Teuerung des Edelmetalls kaum ändern im Vergleich zum Vorjahr. dank des

starken Forint hat sich der Einkaufpreis für Gold kaum geändert, auch die Nebenkosten stiegen kauman. (VG S. 16)

VERKEHR - 05.11.2004Budapest Airport steigert GewinnStatt der für das gesamte Jahr geplanten 7,3 Milliarden Forint erwartet sich die Budapest  Airport (BA)Rt. einen Vorsteuergewinn von 10,4 Milliarden Forint. die Betreibergesellschaft des FlughafensFerihegy erzielte in den ersten neun Monaten des Jahres 8,5 Milliarden Forint Profit vor Steuern - dasist um 260% höher als im vergangenen Jahr. Die Netto-Erlöse stiegen um 19% auf 24,8 MilliardenForint. BA-Generaldirektor János Hárskuti teilte im Zusammenhang mit der Privatisierung der ungarischen Fluggesellschaft Malév mit: die BA sei am Erhalt der Malév interessiert, da einbeträchtlicher Teil der Einnahmen von der Malév stamme. Die BA startet Entwicklungsprojekte, um zu

einem Marktführer in der Region zu werden. Darauf zielt ein 13,6 Milliarden Forint teueres Projekt an,das voraussichtlich im kommenden Jahr angegangen wird und in dessen Rahmen eine Cargobasissowie eine Logistik- und Handelszentrale in Ferihegy errichtet werden. (NSZ S. 5, NG S. 5, MH S. 10)

Neue Zuführungsstraße in Győr 

Das von der Viadom Építőipari Rt., der Betonút Építő Rt. und der Hídépítő Rt. gebildete Győr-81 Konzorcium 2006 schloss gestern einen Vertrag mit der Nationalen Autobahn Rt. über dieBauausführung der knapp 1,5 km langen Strecke der Zuführung der Straße Nr. 81 ab. Der imMai 2006 abzuschließende Bau kostet 1,5 Milliarden Forint. (VG S. 5)

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VERKEHR - 08.11.2004BA will die Privatisierung von Malév stoppenDie Betreiberfirma des Flughafens Ferihegy Budapest Airport (BA) Rt. und die Vorsitzenden   desBetriebsrates der Fluggesellschaft drängen auf die Aussetzung und Überprüfung der Privatisierungder Fluggesellschaft Malév. In einem Schreiben an Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány drängen sieauf die Erarbeitung einer umfassenden Luffahrtkonzeption, um eine weitere Zunahme desRückstandes gegenüber der Nachbarstaaten zu verhindern. (NSZ, 6. November, S. 5; Nszab, 6.November, S. 13)

FREMDENVERKEHR - 04.11.2004

Best Western expandiert weiter Die amerikanische Hotellkette Best Western eröffnete im vergangenen Monat in Budapest   eineGeneralvertretung. Derzeit gehören zur ungarischen Kette vier Hotels in Budapest und zwei in der Provinz. Derzeit laufen Verhandlungen mit einem Hotel in Debrecen, ist aber noch nicht bekannt,wann der Vertrag über den Beitritt zur Kette unterschrieben wird. Das erste Haus der Kategorieexklusiv, Best Western Premier Hotel Parlament, wird voraussichtlich im kommenden Jahr eröffnet.Der italienische Besitzer hat bereits mit den Bauarbeiten begonnen. (VG, S. 12)

DIENSTLEISTUNGEN - 10.11.2004Wincanton lagert für HIPP Das regionale Depot der deutschen HIPP wird in den kommenden zwei Jahren von der  Wincanton

Trans European Hungary Kft. betrieben. Die ungarische Tochter der Wincanton Plc hat nämlich denWettbewerb für das Betreiben des regionalen Depots des Babynahrungsherstellers gewonnen. (NG S.5)

INVESTITION, ENTWICKLUNG - 04.11.2004Produktionserweiterung bei der Firma Kirchoff inDie Firma Kirchoff Hungaria Kft. wird in Esztergom die erst vor wenigen Tagen eröffnete 1800Quadratmeter große Betriebseinheit im Februar 2005 um eine Betriebshalle erweitern. Im Betriebsselbst soll die Produktion Anfang Dezember aufgenommen werden. Die Firma Kirchoff im deutschenBesitz beliefert den Autobauer Magyar Suzuki mit Karosserieelementen, die bisher aus Polenbezogen worden waren. Im Betrieb werden anfangs 50-80 Arbeitnehmer beschäftigt, nach der Eröffnung einer weiteren Produktionshalle im Februar soll die Belegschaft erheblich verstärkt werden.

(NG, S. 5)Kennametal will einen Betrieb in Mitteleuropa errichtenKennametal Inc. sucht einen Standport für einen neuen Betrieb in Polen, Tchechien oder in  Ungarn.Nach Informationen von Slovak Spectator sieht der amerikanische Werkzeughersteller 10-15 MillionenEruo für das Projekt vor. Nach Berichten von Varsaw Business Journal könnte die Summe später auf 50 Millionen Euro steigen. Die Firmenleitung führte erst vor kurzem Verhandlungen mit Vertretern desIndustrieparkes Győr, eine Entscheidung über den Standort wurde jedoch noch nicht getroffen. DieErzeugnisse des Werkzeugherstellers werden in Ungarn von Kennametal Hungaria Kft. vertrieben.Die Tochterfirma verzeichnete im vergangenen Geschäftsajhr einen Erlös in Höhe von 700 MillionenForint, in diesem Jahr rechnet man mit einer 25-30-prozentigen Steigerung. (VG, S.9)

Warenhaus Praktiker in Szolnok eröffnet Praktiker Kft. die im vergangenen Jahr einen Erlös von 42,5 Milliarden Forint erreichte, hat in   der Stadt Szolnok das 15. Warenahus für Heimwerkerbedarf in Ungarn eröffnet. Das Warenhaus mit einer Grundfläche von 6100 Quadratmeter wurde mit einem Kostenaufwand von 1,2 Milliarden Forinterrichtet. Hier wurden 72 Arbeitsplätze geschaffen. Praktiker Kft beschäftigt insgesamt 1400 Arbeitnehmer. (NG, S. 5; VG, S. 9)

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INVESTITION, ENTWICKLUNG, IMMOBILIEN - 04.11.2004Docklands im Stadtteil Pest Die zur Gropius Rt. gehörende Immobilienentwicklungsfirma Duna-Liget Ingatlanfejlesztő Kft errichtetin der Nähe der Großen Markthalle in Budapest Bürozentrum, Wohnanlage, Einkaufszentrum undHotel. Kostenpunkt des Projektes 55 Milliarden Forint, das von der Ungarischen Investitionsbank MKBmit finanziert wird. Nach den Ausführungen des führenden Experten der für die Vermietungzuständigen Firma Colliers International, Richard Hazzel, das Projekt Duna-Liget, das Docklands inLondon ähnlich sein soll, wird den Immobilienmarkt in der Region Süd-Pest wahrscheinlich neuzeichnen. Die Büroräume der Kategorie A werden voraussichtlich zum Q uadratmeterpreis von 12,50

Euro pro Monat vermietet. ((VG, S. 19)INVESTITION, ENTWICKLUNG - 05.11.2004Kommt die Trösch nach Mosonmagyaróvár? Die Trösch Holding AG, die mehrere Glasfabriken in Europa betreibt, ist in der ost-mitteleuropäischenRegion auf der Suche nach einem Standort für ihren neuen Betrieb. Um die Fabrik mit einemgeplanten Erlös von 80 Millionen Euro und einem exportvolumen von 80 Prozent wetteifernMosonmagyaróvár in Ungarn und Nickelsdorf in Österreich. Die endgültige Entshheidung über dieInvestition im Wert von 220 Millionen Euro wird von der deutschen Gesellschaft voraussichtlich imNovember getroffen. (VG,S.14)

Schefenacker AG erweitert Fabrik 

Die deutsche Schefenacker AG errichtet neben ihrer in Mosonszolnok befindlichen  Montagefabrik für Rückspiegel einen Farbenbetrieb für 1,5 Milliarden Forint. Infolge der voraussichtlich im Februar kommenden Jahres startenden Produktion werden die Einnahmen der Schefenacker AutomotiveParts Ungarn (SAPU) Bt. von 28 Milliarden Forint im vergangenen Jahr um 2,2 Milliarden erhöhtwerden. Nach der Erweiterung wird das Personal von derzeit 630 um 100 Mitarbeiter vergrößert. (VGS. 16)

INVESTITION, ENTWICKLUNG - 08.11.2004BorgWarner erhöht Produktionskapazität Die Firma BorgWarner Turbó System Kft., im amerikanischen Besitz, erwarb ein 45.000 Quadratmeter großes Grundstück in der Nähe ihres Betriebes im Industriepark Oroszlány für rund 80 MillionenForint. Die Firma, die Turbolader für Kraftfahrzeuge herstellet, will mit einem nicht bekannt gegebenen

Kostenaufwand eine 9.000 Quadratmeter große Betriebshalle errichten. Im Betrieb der BorgWarner Kft. wurde die Produktion mit 25 Arbeitnehmern 2001 aufgenommen, die Zahl der Beschäftigten liegtaber bereits bei 240 und soll bis 2008-2009 auf 500 erhöht werden. (NG, S. 1,5)

Flachgasfabrik in Mosonmagyaróvár? Die Glas Trösch AG mit Sitz in der Schweiz will in Mitteleuropa eine Flachgasfabrik mit einemKostenaufwand vin 200-220 Millionen Euro errichten, als möglicher Standpunkt kommt diewestungarische Stadt Mosonmagyaróvár in Betracht. Die Entscheidung in dieser Frage soll noch indiesem Jahr fallen. Im künftigen Betrieb mit 300-320 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 85Millionen Euro sollen Glaserzeugnisse für die Bau- und Kraftfahrzeugindustrie produziert werden. DieErzeugnisse werden zum größten Teil exportiert. (NSZ, S. 5)

INVESTITION, ENTWICKLUNG, IMMOBILIEN - 08.11.2004Vier Plaza-Zentren in britischer Hand? Die britische Firma Dawnay Day Europa will vier Unterhaltungs- und Einkaufszentren der   PlazaCenters in Pécs, Sopron, Szombathely und Veszprém für insgesamt 56,5 Millionen Euro übernehmen.Die Transaktion bedarf allerdings eihner Genehmigung der französischen Klepierre-Gruppe, die imBesitz der ebenfalls französischen BNP Paribas ist. Die Klepierre-Gruppe hatte im Sommer 12 der insgesamt 16 Plaza-Einkaufszentren erworben. (Nszab, 3. November, S, 16; MH, 3. November, S.9)Plaza Centers zieht sich aus Ungarn jedoch nicht zurück, 50 Prozent der Betriebsrechte aller Plaza-Einrichtungen bleiben aber über ein Gemischtunternehmen in ihren Händen. Darüber hinaus verfügtPlaza Centers auch über andere Immobilien in Ungarn, sie wird in Zusammenarbeit mit der Ungarischen Außenhandelsbank das bereits in Angriff genommene Projekt „Álomsziget” realisieren.(NG, S. 18)

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INVESTITION, ENTWICKLUNG - 09.11.2004Högl in Martfű Högl verlegte die gesamte Produktion aus Österreich nach Martfű. Högl hatte die Fabrik der insolvgenten Salamander-Vertretung im Vorjahr gekauft. Die Saltis Cipőipari Kft. hat dieHerstellungskapazität seit Anfang Oktober um täglich 400 Paar auf 6000 erhöht. Eine neueProduktionslinie wurde installiert, 23 Arbeitnehmer eingestellt, so dass die Belegschaft nur 688beträgt. Das im März abgeschlossene Geschäftsjahr realisierte einen Erlös von 1,8 Milliarden Forintund wegen einmaliger Posten einen Verlust nach Steuern von 42 Millionen Forint . Im laufenden jahr wird ein Umsatz von 2,1 Milliarden Forint und Gewinn von 100-120 Millionen Forint erwartet. (VG S.

15)INVESTITION, ENTWICKLUNG - 10.11.2004Getronics verlagert europäische Servicezentrale nach UngarnGetronics, einer der führenden Informationstechnologie- und Kommunikations- bzw.Dienstleistungszulieferer der Welt hat seine europäische Servicezentrale (Global Service Center -GSC) in Budapest ins Leben gerufen. Das sagte der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft, KlausWagenaar, anlässlich der Eröffnung der Zentrale in Budapest. Über die genauen Kosten der Investition machte er keine genauen Angaben, er sagte lediglich, sie habe einige Millionen Eurogekostet. In der Zentrale sind gegenwärtig 60 Menschen beschäftigt, ihre Zahl solle sich imkommenden Jahr mindestens verdoppeln. Bei der Eröffnung hob der Minister für Wirtschaft undVerkehr, János Kóka, hervor: das Ziel sei, dass in Ungarn möglichst viele Arbeitsplätze entstehen, die

hohen Mehrwert produzieren. (Nszab S. 15)Neue Sanyo-Betriebseinheit in Dorog Die japanische Sanyo Electric Co. errichtet in ihrer 1999 erbauten Fabrik in Dorog für 4,5  MilliardenForint eine Produktionseinheit für die Herstellung von lichtelektronischen Modulen und Klimaanlagenfür den Handel. In der Fabrik sind gegenwärtig 1500 Menschen beschäftigt, infolge der Produktionsderweiterung wird das Personal auf 2000 aufgestockt. Mit dem Bau der etwa 10 000 m2großen neuen Einheit wird im Dezember diesen Jahres begonnen, die Produktion läuft im Oktober 2005 an und im September 2006 wird die volle Kapazität von jährlich 120 000 Einheiten erreicht.Wirtschafts- und Verkehrsminister János Kóka teilte auf der Pressekonferenz über die Investition mit:Ungarn biete kraft seiner Gegebenheiten, des derzeitigen günstigen Wirtschaftsumfeldes sowie der durch den Beitritt zur EU gebotenen Möglichkeiten den Investoren einzigartige Vorteile. Der Wert des

bislang ins Land gekommenen aktiven Kapitals betrage 45 Milliarden Euro. In den vergangenen 15Jahren hätten 100 japanische Firmen insgesamt knapp zwei Milliarden Dollar in Ungarn investiert undinsgesamt 16 000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Sanyo habe seit seiner Präsenz in Ungarn anverschiedenen Formen von Subventionen insgesamt an die 1 Milliarde Forint bekommen. Die SanyoHungary Kft. wurde 1999 gegründet, ihr Grundkapital beträgt 3,1 Millionen Euro. Die Firmengruppebetreibt weltweit 109 Niederlassungen und 67 Mitgliedsunternehmen. In dem mit 31. März zu Endegegangenen Geschäftsjahr betrug das Bilanzergebnis der Unternehmensgruppe 23,729 MilliardenDollar. (NSZ S. 5)

INVESTITION, ENTWICKLUNG, IMMOBILIEN - 10.11.2004Erste Wohnungen in Demjáns Wohnpark im kommenden Jahr fertig.Den Plänen zufolge wird die erste Stufe des Wohnparks Kőérberek Tóváros im 11. Budapester Bezirk

im kommenden Jahr übergeben, in deren Rahmen 300 Wohnungen fertig gestellt werden. Das Projektauf einer Fläche von 23 Hektar, das insgesamt den Bau von 1200 Wohnungen umfasst, enthält desweiteren unter anderem eine Sport- und Freizeitzentrale sowie einen 5 Hektar großen See und auchdie neue Zentrale des Ungarischen Fußballverbandes (Magyar Labdarúgó Szövetség) wird dorterrichtet. Für das Projekt wendet die mit dem Namen von Sándor Demján gekennzeichneteInvestorengruppe 30 Milliarden Forint auf. (NG S. 5)

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WERTPAPIERE, BÖRSE - 04.11.2004Börsengang der BÉT-Papiere im kommenden Jahr? Die Budapester Effektenbörse (BÉT) sieht einem außerordentlich aufregenden Jahr   entgegen -meinte der Vorstandsvorsitzende der Budapester Effektenbörse, Attila Szalay-Berzeviczy in einemGespräch gegenüber der Wirtschaftszeitung Napia Gazdaság. Nach seiner Einschätzung werdennämlich vier Mitglieder des Klubs börsenfähiger Firmen im kommenden Jahr aufs Parkett gehen undauch der Handel mit den BÉT-Papieren wird möglicherweise gestartet. Die letztere Transaktion bedarf allerdings auch einer Genehmigung durch das von HVB angeführte Konsortium, das nahezu 70Prozent der BÉT-Papiere hält. Nach Auffassung desd Vorstandsvorsitzenden würde diese Gruppe

den Börsengang der BÉT-Papiere blockieren. Laut Plan soll 2005 auch die Integration von BÉT-BÁTdurchgeführt werden, wobei die Papiere der BÁT Rt von BÉT Rt. übernommen werden würden. (NG,S.11)

HVB-Aktion - weniger ObligationenDie Hypothekenbank HVB veranstaltet am 8. November eine weitere Auktion, bei der aus der  SerieHVB 2009/B Papiere im Gesamtwert von höchstens 1,6 Milliarden Forint zum Verkauf offeriertwerden. Bei den vorangegangenen vier Aktionen wurden gewöhnlich mehr Scheine mit 11 ProzentZinsen angeboten. (NG, S.11)

WERTPAPIERE, BÖRSE - 09.11.2004 Aegon-Kunden bei HVB

Die HVB Bank übernimmt die Kunden der Aegon Értékpapír Rt. Die Staatliche Aufsicht der Finanzorganisationen (PSZÁF) hat die Übernahme schon abgesegnet. Világgazdaság meldet, dassdie HVB Értékpapír Rt., die in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Umsatz von 44,2Milliarden Forint realisierte, aufgelöst wird, der Fondsverwalter Aegon Alapkezelő allerdings seineTätigkeit fortsetzt. (VG S. 18)

WELTWIRTSCHAFT - 04.11.2004Volkswagen: Nullrunde in den kommenden zwei JahrenBeim größten Automobilkonzern Europas, dem deutschen Volkswagenwerk, wird es 28 Monate keineLohnerhöhungen geben, die Arbeitsplätze werden jedoch bis 2011 garantiert. Die einschlägigeVereinbarung kam zwischen dem Volkswagen-Management und der Gewerkschaft IG Metall amgestrigen Mittwoch zustande. Die rückwirkend vom 1. Oktober gültige Nullrunde wird allerdings mit

einer einmaligen Vergütung in Höhe von 1000 Euro im kommenden Jahr kompensiert. DieGewerkschaft hätte sich auch mit einer zweiprozentigen Lohnerhöhung zufrieden gegeben, wobei sie jedoch unterstrich, dass die Erhaltung der Arbeitplätze Vorrang habe. (MH, S: 11; VG, S. 9)

UMWELTSCHUTZ - 10.11.2004Brauereien freuen sich über Produkgebühr auf StückbasisDie betroffenen Branchen beurteilen die Auswirkungen der am Montag verabschiedeten  Änderungdes Produktgebührgesetzes unterschiedlich. Das Parlament hofft, dass mit der Einführung der Produktgebühr auf Stückbasis die Einwegverpackungen für Getränke aus dem Markt gedrängt undsomit die Mengen des entstehenden Mülls verringert werden. Die Minerwasserhersteller sind von der  Änderung nachteilig betroffen, denkbar ist, dass in deren Folge sich der Preis des in Flaschenabgefüllten Mineralwassers verdoppeln wird. Nach Meinung des Kommunikationsdirektors der 

Hauptstädtischen Mineralwasser- und Erfrischungsgetränke (Fővárosi Ásványvíz és Üdítőipari) Rt.,Zsolt Barta ist es vorerst unklar, mit welchen zusätzlichen Kosten die Firmen der Branche wegen der 10-130fachen Gebührenerhöhung bzw. der Investitionskosten zu rechnen hätten. Der Verband der Ungarischen Brauereien (Magyar Sörgyártók Szövetsége) begrüßt hingegen die Änderung.Verbandspräsident Elemér Kiss teilte mit: die Einführung der Produktgebühr auf Stückbasis könntebeim Dosenbier zu einer Teuerung führen, die dem Verdängen von Flaschenbier Einhalt gebietenkönnte. Die Produktgebühr für Plastiktüten könnte kleinere Unternehmen in Schwierigkeiten bringen.Diese Firmen werden nämlich die Mehrkosten kaum finanzieren können, während die kapitalstarkengroßen Gesellschaften diese auf sich nehmen können, weshalb die Tüten bei ihnen auch künftigkostenlos zu haben sein werden. (VG S. 11)

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MEDIEN - 05.11.2004 Auch Gyurcsány setzt sich für Magyar Hírlap einDer Europäische Journalistenverband EFJ hat den Zeitschriftenverlag Ringier aufgerufen, einem der bekanntesten Tageszeitungen Ungarns, Magyar Hírlap, das von der Schließung bedroht ist,Aufschubzu gewähren. Diese Zeitung ist das Flaggschiff der Pressefreiheit innerhalb der Region, die sich auf dem durchpolitisierten Pressemarkt durch ihre scharfen publizistischen Beiträge und unparteiischenTon Anerkennung verschafft hat - schreibt der Generalsekretär von EFJ, Aidan White, in seiner Mitteilung. Die EFJ erwähnt, dass im Besitz des Ringier-Verlages sich mehrere führende Tagesblätter - so die Népszabadság, Blikk, Nemzeti Sport - sowie mehrere Magazine befinden, somit ist der 

schweizerische Verlag ein trübes Beispiel dafür, welchen Schaden der Pressepluralismus nimmt,wenn im Eigentum einer ausländischen Firma sich die Führung von zu vielen Zeitungen konzentriert. Aidan White teilte mit: von den Redakteuern der Magyar Hírlap erhielt er die Auskunft, dass Ringier das Ersuchen der Redaktion abgewiesen habe, das Blatt bis zum Auftauchen eines zukünftigen Anlegers provisorisch weiterzuverlegen. Laut dem Generalsekretär sollte der Verlag der Zeitungwegen der Beachtung des Pluralismus Aufschub geben. Ferenc Gaurcsány konsultierte denEigentümer von Magyar Hírlap informell udn bat ihn, Möglichkeit und Zeit zur rettung des Blatets zugewähren. Der Regierungchef begründete seie Bitte damit, dass es ein zu hoher Eert auf dem Spielstünde. Er sagte: das Blatt sei ein Forum des unabhängigen liberalen Journalismus und eine wertvollegeistige Werkstatt, doch betrachte er es nicht als seine Aufgabe, in die Diskussionen um dieHerausgabe des Blattes einzugreifen. (MH,S.1.,5;Nszab., S.8;NSZ, S.3)

Népszabadság plant drastischen Abbau Die gegenwärtig 140 Mitarbeiter beschäftigende Népszabadság Rt. beabsichtigt, mehrere  Dutzendihrer Mitarbeiter zu entlassen und auch das ausländische Berichterstatternetz umzukrempeln. Der Vorstandsvorsitzende der Firma, L. László Lengyel signalisierte:das Ende 2002 gestarteteRationalisierungsprogramm sei bei der Gesellschaft im Gange, im Rahmen dessen bisher 50-60Stellen abgebaut wurden. Laut Matesz werden von der Népszabadság täglich 162 300 Stück verkauft,das sind um mehrere Tausend Exemplare weniger, als in den vorangegangenen drei Monatenregistriert wurden. (VG,S.13)

MEDIEN - 08.11.2004 Aus für Magyar Hírlap - die Redaktion startet ein neues Blatt Einige Minuten nach 16 Uhr am Freitag hat einer der dienstältesten Mitarbeiter des  Tageblattes

Magyar Hírlap angekündigt, Magyar Hírlap sei erloschen.Im Zusammenhang mit der Entscheidungsagte der Direktor der Ringier, Béla Papp,der Verlag habe in letzter Zeit äussersterheblicheRessourcen dafür geopfert, damit Magyar Hírlap einen geeigneten neuen Besitzer findenkönne, doch die Anstrengungen seien vom Pressemarkt nicht honoriert worden. Nachdem es nichtgelungen sei, das Blatt an einen finanzstarken, verantwortlichen und professionellen Verlag weiter zugeben, sei der Verlag dazu gezwungen gewesen, die Entscheidung der Leser zur Kenntnis zunehmen, die dem Blatt seit langen Jahren ihre Unterstützug verweigerten.Das Verhältnis zwischendem Verlag und der Redaktion hat sich derart verschechtert, dass Ringier es untersagte,die Abschiedssamstagausgabe des fast vierzigjährigen Blattes herauszugeben.In der Begründung hiesses dazu,die Beiträge der letzten Woche hätten dem guten Ruf von Ringier geschadet, dieVerkaufsprozesse gehindert.Laut dem Direktor habe der Chefredakteuer verhindert, dass auch der Verlag seine Meinung im Blatt kund tue.Deswegen müssen sich die Verantwortlichen sowohl vor der 

gesamten Pressebranche, als auch vor dem Gesetz verantworten - sagte der Direktor.Wir erlebeneinen der schwärzesten Tage der Pressefreiheit in Ungarn und in ganz Ost-Europa - sagte der Chefredakteuer, Pál Szombathy. Michael Ringier und seine Mitarbeiter haben ununterbrochengelogen und uns hingehalten, dass sie das Blatt verkaufen wollen - betonte Szombathelyi, demzufolge dies alles mit der Absicht der Marktbereinigung erfolgte,um der Népszabadság den Weg freizu machen.Danach wurden die 78 Mitarbeiter zum Verlassen des Gebäudes bis 18 Uhr aufgefordert,dem sie aber nicht Folge leisteten.Nicht viel später wurde der zentrale Server abgeschaltet, dieOnlineausgabe des Blattes war nicht mehr zugänglich. Den Journalisten wurde die Mitnahme ihrer persönlichen Sachen aus dem Gebäude nicht gestattet.Manche von ihnen gingen in die Redaktionenvon Népszava bzw. Magyar Nemzet hinüber, da die beiden Tagesblätter und das Index Internetportalsich dazu verpflichteten,die letzte, die Druckgenehmigung nicht mehr erhaltene Ausgabe des Blatteszu veröffentlichen.Nach 18 Uhr kündigte Chefredakteuer Pál Szombathy an: ihm sei es gelungen, eineDruckerei und einen Platz für die Redaktion zu finden, wo ab Montag die Arbeit an dem neuen Blattweiter geführt würde, das am Dienstag bereits erscheinen sollte.(Nszab.,6.Noveber, S.1.,7;NSZ,6.November, S.1,10; MN,6.November, S.1.,2)

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MEDIEN - 09.11.2004Ungarisches BBJ am Kiosk Gestern ist die erste ungarische Ausgabe des Budapest Business Journal erschieden. Der verantwortliche herausgeber des Wochenblattes mit einer Auflage von 20 000 Stephen A. Connor sagte, dass das Blatt zur authentischsten Informationsquelle für Firmeneigentümer und ManagerinUngarn aufsteigen soll. (NG S. 5)

MEDIEN - 10.11.2004

 Axel Springer erhöht Ergebnis

Der auch in Ungarn präsente Axel Springer Verlag hat ein gutes dreiviertel Jahr hinter sich. Der Profitdes Verlags hat sich um 19% auf 126 Millionen Euro erhöht, sein Betriebsergebnis stieg auf 246Millionen Euro gegenüber den 164 Millionen im Jahr zuvor, die Erlöse stiegen um 2,4% auf 1,83Milliarden Euro. Der Axel Springer ist seit 1989 in Ungarn präsent, wo er 20 zeitschriften und neunTageszeitungen veröffentlicht. (VG S. 12)

Neustart von Hírlap durch Vegyépszer Vegyépszer will den Namen und die Verlagsrechte von Magyar Hírlap kaufen. Ob die   Transaktionzwischen der durch die einstmals direkt vom Staat finanzierte Autobahnbauprojekte bekanntgewordenen Gesellschaft und dem Verlag Ringier zustandekommt, entscheidet sich heute.Vorstandsvorsitzender Gyula Timár sagte gegenüber der Tageszeitung Népszabadság: vor der Entscheidung wolle er nicht darlegen, welche Art von Zeitung aus Magyar Hírlap werden solle.

Vegyépszer hatte sich für Magyar Hírlap bereits interessiert, als Ringier mitteilte, das Blatt innerhalbeiner Woche einzustellen, falls sich kein Investor finde. Der potentielle Käufer fand jedoch die zur Ermessung der Marktpositionen und Konditionen der Tageszeitung zur Verfügung stehende Zeit zukurz. Das Redaktionskollegium von Magyar Hírlap hat unterdessen ein neues Blatt mit dem Namen APont gestartet, dessen Musterexemplar gestern in beschränkter Zahl und kostenlos verteilt wurde. Dieerste „richtige Nummer” der Zeitung wird heute an den Kiosken verkauft und kostet 150 Forint. Das ist jedoch nur der Einführungspreis, später wird die Zeitung für den Preis von einem Euro zu haben sein.Die alte Garde von Hírlap erklärte: man wolle nicht mehr an das von Vegyépszer oder wem auchimmer herausgegebene Magyar Hírlap zurückkehren, die Redakteure konzentrierten sich bereits auf die neue Zeitung. (Nszab S. 1)