JAHRE - educa.ch...voller Erstaunen festzustellen, dass sich die Probleme, mit denen schon unsere...

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100 J A H R E BERUFSBILDUNGSZENTF

.-

H lindert Jatirr (,ewcrbcccliiile, \vie sie dcuii:ils hiess. Wicviele I.ehi.linge rniigcn c s wohl i i i ;ill cien j ~ h r e i i ~cwc'srn win, die den I'fliclitiiritt~rricht i n 1

~lc.i '~if~bildciri~si.cntriiiii I)cwchtcn? 1,:s ist cinc g r o w Zahl ,in Liiicgebildcten IHriiid- wc r h6r II , G tlhve r t ) 1 t h r r i I in ci s p i t ercn I t i ,q e- nieurcii, dit. ih r H;isiswissi.ri :in dieser Schiilc crwoibcri Iinben.

Aber nicht nur den angehenden Be- rufsleuten gibt das Berufsbildiingszen- trum das theoretische Rustzeug mit auf den Weg. Auch vielen Einwohnerinnen und Einwohnern von Dietikon und aus der ganzen Region bietet die Schule die mannigfaltigsten Weiterbildungsmög- lichkeiten in technischer, sprachlicher, allgemeiner oder musischer Richtung an.

Ohne Eigeninitiative von fortschritt- lichen Handwerker-Meistern ware es 1899 nicht moglich gewesen, jungen Ber u f s 1 eut en ei ne gut e A I Ige ni ei n bi 1 -

iric I:c\tschritt ZII vt.Ita5seii, i5t cJi rit' 5 1x1 11 II c'iict e II n cl x i t ;I tif - wendige Artwit ziislcicli 1111 gc- bchichtlichcn 'l2il hoiiiitc ic.11 i i i i c l i a u t vcrscliieclciie Neu-

j l i h rsl)l;i 1 t e ~ ' 1'011 1) i ct i - kon und auf Fotos aus

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.lll_--.lll-l.l-___ Einleitung]

dung, ein ausgewogenes technisches Fachwissen zu vermitteln. Heute nun fuhrt das Berufsbildungszentrum - ne- ben dem obligatorischen Lehrlings- Unterricht - eine Weiterbildiingsabtei- lung und eine Technikerschule für Mechatronik und Logistik, die in der ganzen Schweiz hohes Ansehen ge- niesst. Zwei Jahreszahlen sind für das

leitcr Mau SicgriTt, war in i i - cinc wcrt- \ ~ d l e I í i l f t , , t h i i c o dit. Gedenkschritt uni 35-jalirigeii ]iibil;iuin iiiid cliverse r\ u \z lige 3 us der n I - I 111 111;1 t tal t' r Tag11 1 a t t . Dnnhc.Íi iii<ic titc i c h ,iucti deti íxtir- hialteri iiii~l chei-n,iligeii I ehtliiige~i fur ihre Beiträge.

Es ist faszinierend, anhand der Proto- kolle der Aufsichtskommissionssitzungen festzustellen, welche rasante Entwicklung unser Rerufsbildungszentrum erlebt hat. Ich bin aber uberzeiigt, dass trotz der neu- en Technologien immer der Mensch im Mittelpunkt einer Schule stehen wird. Auch meine ich, darf ob all der Konzepte, Projekte, Visionen, die momentan ent- wickelt werden, das Wesentliche nicht zu kurz kommen und das sind unsere Schüler und ihr Anspruch auf einen ge- wissenhaften Unterricht, erteilt durch

Berufsbildungszentrum und die Stadt Dietikon von besonderer Bedeutung: das Jahr 1970, als nach langer Diskus- sion das neue Schulhaus fertig gestellt und der Schulpflege Dietikon ubergeben wurde und das Jahr 1988, als die Berufsbildung kantonalisiert wurde und das Schulhaus in den Besitz des Kantons Zurich überging.

Nun sind es also 100 Jahre her, als beherzte Berufsleute mit bescheidenen Mitteln, aber grosser Weisheit und Vor- aussicht die Schule aufbauten, die heute mehr denn je für Dietikon und das Lim- matta1 von enormer Bedeutung ist.

Ich gratuliere ganz herzlich zum 100. Geburtstag und wünsche auch weiter- hin eine gute Zusammenarbeit zwischen der Schulleitung, den Lehrerinnen und Lehrern, der Bevölkerung und den Behorden von Dietikon.

H. Bohnenblust Stadtpräsident Dietikon

Lehrhafte, die sich voll und ganz ihrer Aufgabe widmen können.

Ich bin glücklich und dankbar, seit ei- nem Vierteljahrhundert am Berufsbil- dungszentrum arbeiten und mitgestalten zu diirfen und dies zusammen mit vielen hochmotivierten Kolleginnen und Kolle- gen.

J. Blattmann Prorektor

is3 voiwort it8 Geschichte it3 Berufsschule I Weiterbildung Lp3 Technikerschule iBf Mediothek aR Sekretariat 111 Hausdienst / Mensa

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i r freuen uns und sind stolz auf deri rustigen, jiigciidlicticii Juhihr, dcr auch dei1 ..ntoicttiriin:jcri dei. heutigeri Zeit ohrie

Ein Jubilaum ist die Zeit des Feierns, es ist auch die Zeit, stolz zu sein, auf das was wir in den letzten hundert Jahren gemacht haben. Es ist auch die Zeit, ein- mal innezuhalten, zuruckzuschauen, uin voller Erstaunen festzustellen, dass sich die Probleme, mit denen schon unsere Vorvater zu kampfen hatten, im Grunde nicht so stark verandert haben, wie wir das im Zeitalter der globalen Prozesse und computergestützten .4blaufe eigent- lich meinen. Ein Jubiläum ist aber auch die Zeit einer Standortbestimmung, die uns mit unseren Starken und Schwachen konfrontieren soll. Es ist auch die Zeit des Vorwärtsschauens, der Konfron- tation mit der Zukunft, der Auseinan- dersetzung mit dem Kurs, den wir steu- ern und vielleicht die Zeit einer mögli- chen Kurskorrektur.

Hu II dert Jahre Berufsbi 1 dungszen - trum Amt und Limmattal sind aber auch

gio\\e ~'iol~lclllc g ~ w d l 5 e l l 1st.

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hundert Jahre Bildungs- und Berufsbil- dungsentwickliing. Das ist die Entwick- lung von der Fortbildungsschule, in der am Abend und am Samstagnachmittag angehende Gesellen in Rechnen, Deutsch und Zeichnen unterrichtet wur- den, bis hin zur modernen Berufs- und Weiterbildungsschule fur angehende und ausgelernte Berufsleute.

Was hat vor hundert Jahren den Ge- sellenverein (heute Gewerbeverein) Dieti- kon bewogen, eine Fortbildungsschule zu gründen? Wer die Geschichte des auslau- fenden 19. Jahrhunderts ein bisschen beleuchtet, dem fällt auf, dass damals ei-

o r 100 J a i i r c i i \\.urde clas Hc- Es liegt mir am Herzen, an dieser Stelle all ~ ~ i t s t ~ i t d ~ r i , ~ s ~ ~ ~ ~ i t t um .-\nit unci jenen zu danken, die mit ihrem Einsatz I . i i n i i i , i t t , i i gcliorcii. Se1tlit.r ist das Berufsbildungszentrum Amt und Lim- \iclcs ge\chclicii i i r i t l i i i ic l i matta1 zu dem machten, was es ist. In die- iin<c're Schiilc hat \ich sen Dank einschliessen möchte

v II t LV i c ht. I t u i icl t c r i1 1-1 ci er t . 1 1 a - ich die Mitglieder der Schullei- mit \¡t. gri i \ j iiiid \ t a rh . \o- tung, die Lehrerschaft, die /u\;ìgcii -vr.ct.,ictisc.ri ivcaI- Mitarbeiterinnen und Mitar-

beiter der Verwaltung, der dcil Lonnte. l)ialichtc~ 1iricì I i I ' i L I C l i t c'\ [Lii I~ . i l #< i~~men t Mediothek und des Haus- Aitllrelc 11i.r l ' ~ ~ l ~ ~ o l l v n , C i I V r ì n dienstes, sowie die Mit- dic. Iclw t.¡nc,1 ' i u ~ ~ c / c i c ~ i n c ~ - glieder der Aufsichtskom-

# ' mission, die Politiker der Stadt Dietikon, die Vertreter

I e I1 rc*g:i ) I 1 cl I c il 1 \II 5t 1 I I t l ii I l gj- S t d I te $$iiil)c~ri i i i ici 4ic i l I l l i t \ o1lt.r K r a i t cl ' i f u r c.i i icït/ .c. i i . der Bildiingsdirektion und

Als Prhsident der Auf- nicht zuletzt auch die Schuler.

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wichti- an Aiis-

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gentlich ähnliche Probleme und Struktur- änderungen zu bewältigen waren wie heute. Ausbau des Verkehrsnetzes und da- mit rascher Zugang zu billigen Produkten aus dem Ausland, neue Berufsfelder, höhere Anspruche an die Produktion, etc. Unsere Vorfahren haben darauf reagiert. Sie haben die duale Berufsbildung ins Leben gerufen. Eine Ausbildungsform, deren Erfolg sich nicht mit Zahlen bele- gen lässt, deren Anerkennung aber durch Experten weltweit belegt ist. Und heute? Stehen wir heute nicht wieder an einem Wendepunkt? Sind wir heute nicht wie- der gefordert, festgefahrene Strukturen aufzubrechen, neue Wege zu beschreiten, um den Herausforderungen des 21. Jahr- hunderts gewachsen zu sein? Wir stehen mitten in diesem Kraftakt. Nehmen wir uns den Pioniergeist und den Mut zum Aufbruch der Gründer unseres Berufsbil- dungszentrums zum Vorbild, dann wer- den wir auch in den nächsten hundert Jahren fur die angehenden und ausge- lernten Berufsleute erfolgreich wirken können.

Rektor Alfred Buri

bildung nennt. Gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit mit ihrer Informati- onsflut ist es notwendig, sich solide, breit- gefacherte, den aktuellen Verhaltnissen angepasste Grund- und Fachkenntnisse anzueignen, auf welchen man später be- liebig authauen kann. Das Beriifsbildiings- Zentrum Amt und Limmattal erfullt diese Anforderungen und ist wegweisend.

Für die Zukunft wünsche ich dem He- rufsbitdungszentrum volle Schulzimmer und den Lelirkraften die nötige Motiva- tion, ihr Wissen kompetent weiter zu ver- mitteln. Kurz: Viel Erfolg fur die nachsten 100 Jahre!

Peter Studer Präsident der Aufsichtskommission

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Für kurze Zeit bestand im Haus Schmidstube ein Klassenzimmer-Prwisorium

112 1900 zahltc 1)ietikori 2WO I~,iiiwohiicr. Heute sind es etlvas uI,ei. 31 000. I)iircli dt.11 Kau ilcr .tSpani\c.h- Rrtitl i-Hahii '' i ni jahit. 1847 h t t c cias i a h i h c i r i -

der t ca I t e l i a u ci ndo r i sc hoi i t.i nen Ha hi1 tiof. Ut,c.r den Miitscllellc~il nacli Brenigarten verhctirte eine 1)o~thiitsche. Es gab noch keine Limmatbrücke. Der Verkehr nach Weiningen und Geroldswil ging über die Fähre. Die Handwerker im

Dorf mussten sich mit einem kleinen Landwirtschaftsbetrieb den Lebensun- terhalt sichern. Industrie war nur spar- lich vorhanden. Eine Baumwollweberei und eine Textilverarbeitungsfirma nutz- ten die Wasserkraft von Limmat und Reppisch. Ein Marmorwerk und eine Bierbrauerei beschaftigten ebenfalls eini- ge Arbeiter. Als eine der ersten Gemein- den im Kanton bekam Dietikon 1895 ei- ne elektrische Strassenbeleuchtung. Im

gleichen Jahr kam grosse Aufregung ins Dorf. Die Schweizerische Nordostbahn beabsichtigte, ihre Werkstätten von Zii- rich nach Dietikon zu verlegen. Jetzt setzte eine für Dietikon einmalige Speku- lationswelle ein. Die ersten Mehrfami- lienhäuser wurden gebaut. Handwerker und Gewerbetreibende liessen sich nie- der. Riesig war die Enttäuschung, als 1900 bekannt wurde, die Werkstatten würden in Altstetten gebaut. I n dieser

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Im Restaurant Ochsen wurde die gewerbliche Fortbildungsschule

Dietikon gegründet

Zeit beginnt die Geschichte des Berufs- bildungszentrums Aint und Linimattal.

Ailes hing an vier Lampen Iin Januar 1899 versammelten sich im Restaurant zum 4Ichsen. 32 Mann aus dein Gewerbestand und legten den Grundstein zum Handwerksrneister -und Gewerbeverein Dietikon. Als eine der er- sten und wichtigsten Aufgaben bezeich- nete der damalige Tagespräsident und spatere l'rasident der Schule, Herr Jacques Schaufelberger, Buchdrucker, die Grundung einer Gewerbeschule. Und es ist das Verdienst des ersten Vorstandes, dass noch im gleichen Jahr die Eroff- nung der Schule Tatsache wurde. Nach- dem zwei Primarlehrer ais Lehrkräfte re- krutiert waren und die Finanzierung des Vorhabens gesichert war, konnte am 1. November 1899 die gewerbliche Fort- bildungsschule Dietikon den Unterricht mit 27 Lehrlingen aufnehmen.

Die Schulpflege katholisch Dietikon - bis 1900 waren die Schulen nach Konfes- sionen getrennt - stellte im Parterre ihres Schulhauses unentgeltlich zwei Zimmer zur Verfügung. Da im Primarschulhaus damals weder Gas noch elektrisches Licht installiert war, mussten vier grosse Petrol- hangelampen fur genugend Beleuchtung sorgen. Beilaufig sei erwahnt, dass diese Lampen - vom Prasidenten selbst und zwei weiteren Herren unentgeltlich zur Verfügung gestellt - ihren Dienst bis zur Ubersiedlung ins neue Primarschulhaus 1910 versahen.

Der erste Stundenplan

Sf anden plan. a) im Wintersemester 1899 i900

Montag abend 8-10 Uhr Sprache Herr Meyer Dieiialag abead 8-- IO tihr Techii Zeichnen H e n MiiUer Mittwoch ahend 6-10 Uhr Freihandzeichnen

I-lerr Meyer Freitag abend 8-10 Ehr Rechnen lind Biichfuhrung

Herr Muller Eliektive Schuleizahl : 27 Wodientliclie Stundemahl 8

Das erste Budget rechnete mit inut- masslichen Ausgaben von Fr. 1300.- Da die Beiträge von Schulgemeinden, Kan- ton und Bund erst ani Ende des Schuljah- res ausgerichtet wurden, war man froh, auf einen von einer früheren Schule her stammenden Fortbildungsfonds von Fr. 850.- zuruckgreifen zu können. Von der Leihkasse Dietikon erhielt man gegen Burgschaft einen Kredit von Fr. 500.- und eine Sammlung von Haustüre zu Haustü- re ergab den Betrag von 91 Fr. 50 Rp., ab- züglich 5 Fr. Gratifikation an den Weibel Daubenmeier.

Die Besoldung der beideri Lehrer be- trug pro Unterrichtsstunde Fr. l.-, mit vierteljährlicher Auszahlung.

Das erste Schuljahr Der Stundenplan im Winterseinester 1899/1900 beinhaltete je 2 Stunden deutsche Sprache, Rechnen und Buch- führung, techn. Zeichnen und Frei- handzeichnen, jeweils abends von 20- 22 Uhr, auch Samstags.

Uber den Unterricht und die Schuler können wir den Protokollen folgende Aussagen entnehmen:

25. November 1899: <<....dass die Dis- ciplin zufriedenstellend sei und dass die Schuler im Allgemeinen ordentlichen Fleiss zeigen, so dass bei gleichem Fort- gang ein gunstiges Resultat zu erwarten sei.*>

i. Protokoll: ((Constituierende Sitzung))

Doch nach zwei Monaten, am 6. Fe- bruar 1900, ist der Optimismus ge- dämpft: <<....wird konstatiert, dass sich einzelne Schuler gewisse Ausschreitun- gen zu Schulden kommen liessen.)>

Und nochmals zwei Wochen spater, namlich am 20. Februar 1900: <<.... Herr Meyer verlangt für ungebührliches Betragen einzelner Schüler während des

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In zwei Zimmern des Primarschulhauses katholisch Dietikon - dem späteren Stadthaus - war die Berufsschule die ersten io Jahre untergebracht.

Unterrichtes nach wiederholter Weg- weisung von Seite des Lehrers, Ver- hängung von Busse oder Vorladung der Fehlbaren vor die Kommission. I m wei- tern wünscht Lehrer Meyer, dass dem Larm und Unfug, den sich die Schüler auf dem Heimweg erlauben, abgeholfen werde. >>

Den Abschluss des ersten Semesters bildete eine offentliche Prufung von zwei Stunden Dauer. Anschliessend er- hielten die Lehrlinge eine kleine Erfri- schung, bestehend aus einer Wurst und einem Drittel Wein, letzterer gespendet von den Mitgliedern der Aufsichtskom- mission.

Der Beginn des Sommersemesters wurde auf den 21. Mai 1900 angesetzt.

Bis zum Bezug des eigenen Schulhauses 1970 belegte die Berufsschule das Dachgeschoss des Primarschulhauses

Die Einschreibungen waren abends um halb neun. Es war der Wunsch, dass die Mitglieder der Aufsichtskommission bei diesem Akt anwesend waren.

Der Unterricht während des Som- mersemesters beschränkte sich lediglich auf das Zeichnen und zwar an zwei Abenden, je 2 Stunden von 8-10 Uhr. Doch regte sich sowohl bei den Meistern wie bei den Schülern Wider- stand gegen diese Zeit und so wurde der Unterricht auf den Sonntagvormittag von 10- 12 Uhr verlegt.

Die Rechnung pro Wintersemester 1899/1900 schloss bei Einnahmen von 603 Fr. 60 Rp. und Ausgaben von 599 Fr. 41 Rp. niit einen Aktiv-Saldo von 4 Fr. 19 Rp.

Schon im ersten Schuljahr schrieben zwei Schüler Geschichte. <<Mit ihrem un- ruhigen Wesen, mit Storung des Unter- richts, Unfleiss und unhöflichem Betra- gen bereiteten die beiden Lehrknaben Ja- kob Grau und Jakob Hirzel ihren Lehrern so viel Verdruss., dass sie als erste zwei von der Schule weggewiesen wurden.

Des weitern wurde erstmals ein Mit- glied der Schulpflege Dietikon in die Auf- sichtskommission abgeordnet, und der Handwerksmeister- und Gewerbeverein beschloss, im nächsten Semester den Lehrlingen fiir den Zeichenunterricht den Dienstagnachmittag von 1 - 3 Uhr frei zu geben. Mit dieser erfreulichen Mitteilung endete das erste Schuljahr der gewerbli- chen Fortbildungsschule Dietikon.

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1899 Ani 1. November wird die Fortbildungs- schule Dietikon mit 27 Lehrlingen eröff- net.

1899-1914 Die Schule wird als private Anstalt unter dem Patronat des Handwerksmeister- und Gewerbevereins gefuhrt.

1901 Mehrmals erscheinen wahrend der Tages- stunden so wenig Schuler, dass die Schu- le ab und zii eingestellt werden muss.

1902 Iiri Sommerseniester sinkt die Zahl der Schuler auf 8, der Bestand der Schule ist gefährdet. Die Bussen fiir unentschuldig- tes Wegbleiben werden von 20 Rp. auf 50 Rp. erhöht. Seniesterzeugnisse werden eingefiihrt und der Erfolg bleibt nicht aus.

1905 Als neues Fach wird Vaterlandskunde in den Stundenplan aufgenoniinen.

1906 Im Kanton Zurich wird das <<Gesetz be- treffend das Lehr1ingswesen.t vom Stiminvolk angenommen. Damit ist die gesetzliche Grundlage für den obligatori- schen Schulbesuch geschaffen.

Hr. Egg, Vikar: Hr. Ulrich kl1 Hr. Weitstein

la Hr. Syfrig 1 ", ikar: Hr. Schmid iGl

I' I ta Il Hr. Svfria I

Ewiger Gratiseintritt für das Berufsbildungszentrum im Verkehrshaus Luzern Max Siegrist, Schulleiter von 1956-1986, erzahlt. <(Auf dem Flugplatz Spreitenbach standen im September i930 funf einsitzige Jagdflugzeuge Nieuport BEBE N 28 aus dem Jahr 1917 zum Verschrotten bereit Als mein Vorganger, Schulleiter Ernst Meier, davon erfuhr. bewarb er sich bei der Eidg. Flugplatzdirektion in Dubendorf um ein Exemplar als Anschauungsmaterial fur den Unterricht. Der Verkaufspreis betrug Fr. 160.- Die Gewerbeschule musste sich aber un- terschriftlich verpflichten. das Flugzeug nie fur Flugzwecke zu verwenden Doch nun begann der Leidensweg dieses Flugzeuges Denn wer mochte schon ein solch sperriges Objekt im Hause ha- ben? Nach verschiedenen Unterkunften in Dietiker Scheunen fand die Maschine im Dachgeschoss des Sekundarschulhau- ses Zentral ihren Platz Eingeklemmt zwischen Dachsparren fristete das Flugzeug wahrend Jahren ein beschauliches Da- sein, besucht von unzahligen Klassen der Volks- und Gewer- beschule. 1964, ich war mit einer Lehrlingsklasse auf einer Exkursion im Wallis. beim Aufstieg zum Eggishorn, schloss sich un- serer Gruppe ein Wanderer an, der sich bei der Mittagsrast als Direktor des Verkehrshauses Luzern vorstellte. Die Not-

Hr Essig, Vikar: Hr. Hnrlimann

Hr. Egg, Vikar: Hr. Ulrich

Hr. Egli

Hr. Essia. Vikar: Hr. Hurllminn

Ausschnitt aus dem Stundenplan von 1914: Wegen der Kriegsmobilmachung mussten viele Lehrer vertreten werden.

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I 2a 11 Hr. Syfrig. Vikar: Hr. ._ _ _

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landung eines Pipers auf dem Aletschgletscher brachte das Ge- sprach auf Flugzeuge und auf unsere Raritat auf dem Schulhausestrich. Das Interesse des Sammlers von Ausstellungsobjekten war naturlich geweckt. Am Dienstag der folgenden Woche stand fruhmorgens ein weiss- haariger, alterer Herr vor meinem Schulzimmer und erkundigte sich nach der BEBE N 28 Bei der Besich- tigung des Flugzeuges standen dem Besucher die Tränen in den Augen. Er hatte diese Maschine noch selber geflogen und es war ihm unbekannt, dass ein so gut erhalte- nes Stuck in privatem Besitz war Wir waren rasch einig Die- ses Jagdflugzeug musste im Verkehrshaus eine ehrenvolle Statte finden und eine Lucke in der Sammlung schweizeri- scher Flugzeugtypen schliessen. In den Flugzeugwerken in Buochs wurde das Flugzeug restauriert und fand anschlies- send in der neuen Halle Luftfahrt einen Ehrenplatz. Als Ge- genleistung fur die grossartige Schenkung durfen gefuhrte Klassen des Berufsbildungszentrums Amt und Limmattal fur alle Zeiten gratis das Verkehrshaus Luzern besuchen.

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Stolz auf die Beton-GrossPlastik von josei Staub Auf der Ostseite des Berufsschulhauses, mitten in der Anlage, steht unubersehbar das 8 Meter hohe, 7 50 Meter breite und 7.50 Meter tiefe Kunstwerk, zu dessen Armierung nicht weni- ger als 6000 Kilo Eisen verlegt werden mussten. Der Kunstler, selber vom Baufach her kommend. erstellte das Werk an Ort und Stelle, zusammen mit Bauarbeitern, die das Schulhaus zu errichten hatten Schon bei der Planung des Berufsschulhauses hatten Architekt und Kunstler zusammen gearbeitet Der Architekt beschrankte sich auf ein Minimum an Effekten; die Fassade besteht aus Me- tallfenstern und vertikal gerillten Betonplatten Im Gegensatz zur strengen Geometrie des Gebaudetraktes weist die Plastik freiere Formen auf Die schlanken Arme schei- nen einen kugeligen imaginaren Raum zu umschliessen. Durch die Durchblicke verliert die Plastik an Schwere Die Plastik lebt von der Bewegung Durch ihre Veranderlichkeit. le nach Stand- ort, tauscht sie eine Mobilitat vor. Sie gibt dem ganzen Areal einen Akzent

Ails Jurg Baumann. .Kunst ais Be/trag zur Umweitgestaitung. 1970

Heute arbeitet Josef Staub hauptsachlich mit Chromstahl. Mit seinen Werken ist er weit uber die Schweizergrenze hinaus be- kannt geworden

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ûewerbeschule Amt und Limm&tali S o in rn e r 1935

I. Affoltarn STUNDENPLAN

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II. Dietikon S T U N DEN PLAN - Lr

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Erster Stundenplan der Gewerbeschule Amt Limmattal

1910 Nach neuern Lehrplan ist jeder Schuler das ganze Jahr hindurch zum Besuch von sieben wochentlichen Unterrichtsstun- den verpflichtet, drei Stunden Zeichnen und vier Stunden theoretischen Unter- richt. Es werden drei Klassen geführt.

1914 Die Leitung und Verwaltung der Schule geht an die Priinarschulgemeinde Die- tikon Uber.

1916 Erstmalige Wahl eines Lehrers im Haupt- amt. Bereits nach drei Monaten kundigt er. Das Protokoll bescheinigt ihm gute Vor- bereitung des Unterrichts, jedoch fehle ihm die pädagogische Befähigung f u r das Lehramt. Sein Nachfolger wurde als Inge- nieur mit dem hochsten Gehalt von Fr. 160.-pro Jahresstunde eingestellt. 1921 wurde auch ihm nach Differenzen mit Schülerschaft und vorgesetzter Behörde

gekundigt. Sein Nachfolger wiederum blieb der Schule treu. Er wurde 1934 Schulleiter und bekleidete dieses 4mt bis 1956.

1927 Die Schliessung der Gewerbeschule Alt- stetten bringt der Gewerbeschule Dieti- kon einen willkonimenen Zuwachs an Lehrlingen. Die Stiften aus Schlieren, Ur- dorf, Oberengstririgen, Unterengstringen und Weiningen besuchen den Unterricht in Dietikon. Jetzt konnen je eine Fach- klasse Schreiner und Maler, im darauffol- genden Jahr eine Gartnerklasse und ab 1930 eine Coiffeurklasse gebildet werden.

1930 Das neue Bundesgesetz über die benifli- che Ausbildung verlangt, dass nur noch Gewerbeschulklassen geführt werden, die in zwei .4bteilungen, Unterstufe und Oberstufe, geteilt sind und mindestens 10 Schüler als minimalen Klassenbestand aufweisen.

1935 Ziisainmenschluss der beiden Gewerbe- schulen Dietikon und Affoltern a.A. zur Gewerbeschule Amt und Limniattal. Inhaberin der Schule ist eine Interessen- gemeinschaft der beiden politischen Ge- meinden. Die Ubrigen Gemeinden des Limrnattales und des Bezirkes Affoltern werden vertraglich verbunden. Die Bei- trage der Gemeinden an die Kosten der Schule werden gleichmassig nach den Lehrortsschulerzahlen berechnet.

1940- 1945 Während der Kriegsjahre sind Lehrer und Meister monatelang im Aktivdienst. Es werden keine Lehrlinge mehr ehige- stellt. Der Rückgang der Schulerzahlen stellt verschiedene Berufsklassen in Fra- ge. Die Coiffeurklass (1941) und die Ma- lerklasse (1945) werden aufgelost und der Gewerbeschule Zürich zugeteilt. Das gleiche war schon vorher mit den weni- gen Automechanikern und Spenglern

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Maschinen- mechanikerlehrling

Urs Giger m i t Lehrmeister

Uel i Minder SWS Schlieren 1982

geschehen. Einen gewissen Ausgleich schafft die Einfuhrung einer land- wirtschaftlichen Fortbildungsklasse für Bauerntöchter und Bauernsohne und die allgemeine Fortbildungsschule als frei- williges 10. Schuljahr.

1950 Wahl eines zweiten Hauptlehrers als Fachlehrer mit 16 Wochenstunden fur Schreiner. Mit den Gewerbeschulen Biilach und Horgen kann ein Anstel- lungsvertrag ausgehandelt werden, der eine volle Tätigkeit mit 36 Pf'lichtstun- den garantiert.

1955 Letztmals sind im Stundenplan Winter- semester 1955/56 die Damenschneide- rinnen mit sechs Lehrtöchtern aufge- f ii h rt .

1958 Die Lehrlingszahl erreicht den Stand von 300. Erfreulich ist die Zunahme der Lehrlinge in der Metallabteilung und bei den Schreinern. Leider kann die landwirtschaftliche Fortbildungsschule nicht mehr gefiihrt werden.

1965 Die Gewerbeschule in Affoltern a.A. wird nach 106 Betriebsjahren geschlos- sen. Die Ämtler Lehrlinge müssen den Unterricht in Dietikon besuchen.

Urs Giger als Hellebardier

Der Schutzengel des Papstes ([Aus wirtschaftlicher Not zu dieseni Handwerk ge- zwungen.. trat der ehemalige Maschinenmechani- kerlehrling und Schuler der Berufsschule Dietikon. Urs Giger von Muhlau, in den Dienst der papstlichen Schweizergarde in Rom Die 1983 erfolgte Schliessung seines Lehrbetriebes. der Wagonsfabrik Schlieren, und eine weltweite Rezession verunmoglichten es ihm. nach Lehrabschluss eine erste Stelle im gelernten Beruf zu finden Drei Jahre gehorte er der Garde an, die - neben den per- sonlichen Mitarbeitern des Papstes - dem Oberhaupt der katholischen Kirche am flachsten steht In ihren weltbekannten Uniformen bewachen sie Korridore und Turen des Palastes und stehen bei öffentlichen Anlas- sen immer ganz nahe bei Johannes Paul II

Wahrend seiner Dienstzeit erhalt ein Schweizergardist wie kaum ein anderer, einen tiefen Einblick in den Vati- kan, den kleinsten souveranen Staat der Welt, in die Kurie, das geistig-religiose Zentrum der römisch-katho- lischen Weltkirche und naturlich in die ((Ewige Stadt)) ,

<<Mit der richtigen Einstellung machte mir das stunden- lange einsame Wache stehen nichts aus. Ich habe es genossen, mal Zeit fur mich zu haben, um uber mein bisheriges Leben und die Zukunft nachzudenken. Jetzt wusste ich, was ich wollte)>. erinnert sich Urs Giger Nach der Ruckkehr in die Schweiz arbeitete er vorerst als Maschinenmechaniker weiter. Von Herbst 1989 bis 1992 besuchte er die Höhere Technische Lehrschule in Basel, um den Ingenieurtitel zu erwerben Heute arbeitet Dipl. Masch -Ing HTLISTV Urs Giger als erfolgreicher For- schungsingenieur bei der MAAG Gear AG in Zurich

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Die fleissigen «Hilfslehrer» oder von Maschinen und Apparaten Kaiim war 1956 der neue Schulleiter im Amt, wunschte er als

iine der ersten Anschaffungen einen Umdrucker. Ein sol- cher wurde zum Preis von Fr. 360.- gekauft. Wir erinnern

uns. Mit diesem Apparat konnte man Matrizen auf eine mit Alkohol befeuchtete Walze spannen und die Schrift bis zu hundertmal auf Satiniertes Vervielfältigungspa- pier übertragen, respektive durchkurbeln An der Sitzung irr November 1976 beschloss die Aufsichtskommission, Die Anschaffung von Video- recordern wird vorläufig zurückgestellt Der Anschaf-

fungskredit von Fr. 3500.-! für eine Schreibmaschine wird genehmigt Der von den Lehrkraflen am haufigsten frequentierte Ori

!II ersten Mietvertrag für ein Fotokopiergerät schloss man 18 ab. Seit wenigen Wochen steht ein digitales Document

Centre im Arbeitsraum. Irn letzten Schuljahr spuckte der

irr Schulhaus ist der Kopierraum

Kopierer 774 O00 Kopien aus

Der Stundenplan erwähnt jetzt folgende Berufsgruppen: Maschinenschlosser, Me- chaniker, Werkzeugmacher, Feinmecha- niker, Dreher, Konstruktionsschlosser, Bauschlosser, Grossapparateschlosser, Ma- schinenzeichner, Schreiner, Orgelbauer, Gärtner.

1968 Dietikon stimmt im zweiten Anlauf einem Kredit von Fr. 7 528 500.- fur den Bau eines Gewerbeschulhauses zu.

1969 Die Gärtnerklasse muss an die Berufs- schule Wetzikon abgegeben werden.

1970 Bezug des neuen Schulhauses mit eige- ner Turnhalle. Die Lehrlingszahl beträgt jetzt 320. Der Lehrkörper umfasst nebst dem Schulleiter drei Berufskundelehrer, einen Lehrer fur Allgemeinbildung und einen Turnlehrer im Hauptamt. Neben- amtlich wirken weitere zehn Lehrer. Dietikon wird zum regionalen Schul- Zentrum mit Schwerpunkt Metallbau- berufe bestimmt.

1974 Die Industrie kreiert den Beruf Elektro- mechaniker. Er wird Dietikon zugeteilt.

1981 Die Lehrlinge aus dem Limmattal wer- den Dietikon zugeteilt.

1982 Mit der Bewilligung eines Kredits von Fr. 10 000.- fur die Anschaffung des ersten Computers beginnt an der Be- rufsschule das Informatikzeitalter.

1984 Auf Ende 1985 soll die Wagonsfabrik in Schlieren geschlossen werden. Die Be- rufsschule wird dadurch einen Siebtel der Lehrlinge verlieren. Die unterdotier- ten Elektromechanikerklassen werden der Schule weggenommen. Als Kompen- sation erhält die Schule die Elektromon- teure aus dem Knonaueramt und dem Limmattal.

1985 Restrukturierungen, Ubernahmen, Schlies- sungen von Industrieunternehmen bela- sten die Berufsschule als Schwerpunkt- schule fur Metallberufe zusehends.

1987 Eröffnung der Weiterbildungsabteilung in Affoltern a.A., wo Sprach-, Informa- tik- und allgemeine Kurse angeboten werden. Die Technikerschule fur Mechatronik star- tet mit dem 1. Studiengang.

1988 Am 1. Mai wird die Berufsschule vom Kanton übernommen, wobei das Schul- haus erst 1991 überschrieben wird. Mit der Kantonalisierung fallen die unge- rechten Lehrortsbeiträge weg, die seit 1956 von Fr. 170.- bis Fr. 2480.- pro Lehr- ling angestiegen sind. Die Lageristenlehrlinge der ganzen Ost- Schweiz werden neu der Berufsschule zu- geteilt.

1989 Umstellung des Schulbetriebes auf den Spätsommerschulbeginn.

1992 Wegen rückläufigen Lehrlingszahlen le- gen die letzten Konstruktionsschlosser ihre Lehrabschlussprüfung an unserer Berufsschule ab.

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Limmattaler Tagblatt September i99i

1993 Die zwei verbliebenen Mechanikerklas- sen werden der Berufsschule Bülach zu- gewiesen. Die Maschinenmechaniker und die Ma- schinenzeichner werden zu Maschinen- bauklassen vereinigt.

1996 Unterricht in Allgemeinbildung nach neuem Rahmenlehrplan des BIGA. Er lost die in den 70er Jahren erarbeiteten Lehrpläne ab.

1998 Auf den 1. Juli werden die Berufsschulen und die Mittelschulen vereinigt. Das neugeschaffene Mittelschul- und Berufs- bildungsamt wird der ebenfalls neuen Bildungsdirektion unterstellt. Dietikon wird Schulort für die Postange- stellten, die in drei Parallelklassen gefuhrt werden.

1999 Mit 744 Lehrlingen und Lehrtochtern verzeichnet die Berufsschule im Jubi- läumsjahr eine Rekordzahl an Schülern.

Mannerbastion geschleift pd. Y1 Jahre lang hielt an der Berufs- schule Amt und Limmattal in Dietikon eine eigentliche Mannerbastion alien Anstürmen von Frauen stand. Jetzt ist dieses Wehr der Manner geschleift: Seit dem 18. September wirken in der Auf- sichtskommission zwei Frauen mit. ins- gesamt gehören 13 Mitglieder dieser Kommission an. Ein Zhnliches Verhalt- nis unter den Geschlechtern zeichnet sich in der Schülctschar ab: Von 450 Auszubildenden gehören nur gerade ein Dutzend dem weiblichen Geschlecht an. Bei den Lehrkriiften stellen die Frauen immerhin SO von I 13.

Aufsichtskommission 1999: Die Aufsichtskommission ist fur die Uberwachung des gesamten Schulbetriebs zuständig. Sie wird vom Regierungsrat gewählt. In ihr müssen Arbeitgeber

und Arbeitnehmer, ein Vertreter der Schulortsgemeinde und der kantonalen Bildungsdirektion sowie der Rektor und ein Lehrer vertreten sein.

Obere Reihe (von links): René Schneebeli, Kurt Eichelberger (TS), René Wyttenbach (Protokoll) Mittlere Reihe (von links):

Alfred Buri (Rektor), Rolf Dorner, Walter Rüegsegger (Lehrervertreter),

Ed¡ Cincera, Erwin Scherrer, Walter Häusler, Jürg Baer, Jakob Blattmann

Untere Reihe (von links): Werner Baur (Vizepräsident).

Ruth Rüegg. Peter Studer (Präsident),

Elisabeth Ramon (Mittelschul- u. Beruisbildungsamt).

Es fehlt: Irene Enderli

1899-1901 Jacques Schaufelberger, Buchdrucker 1901 August Lier, alt Lehrer 1901-1904 Thomas Schneider, Friedensrichter 1904-1905 Jacques Schaufelberger, Buchdrucker 1905-1907 B. Muntwyler, Verwalter 1907-1910 August Weber, zur Sommerau 1910-191 1 Gottlob Leuthold, Schlossermeister 1911-1914 Hans Koch, Fabrikant 1914-1919 Ernst Friedli, Schmiedmeister 1919-1931 Rudolf Gut, Spenglermeister 1931-1954 Oskar Meier, Malermeister 1954-1959 Oscar Hummel, Buchdrucker 1959-1978 Alfred Kung, Werkmeister 1978-1984 Urs Stolz, Personalchef SWS 1984-1988 Viktor Landa, techn. Kaufmann 1988-1995 Josef Huber, Personalchef 1995-heute Peter Studer, Unternehmer

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H R L I N G S A U S B I L D U N G 1

Gemeinschaft arbeitender Menschen

rnannlich welbiich tota.

Hauptlehrer 8 I 9

81i Lehrbeauftragte 36 16 52 im Lehrlingsunterricht

ã Lehrbeauftragte 18 35 53 in der Weiterbildung

Total 62 52 114

Lehrkörper: 8 Hauptlehrer und eine Hauptlehrerin - sie ist die erste in der 100-jahrigen Ge- schichte überhaupt und wurde ini Ju- biläiimsjahr gewahlt - sind mit einem Vollpensum am Beriifsbildungszentrum tätig. Es sind dies funf Berufskundelehrer, Ingenieure HTL oder Meister, zwei allge- meinbildende Lehrkafte und zwei Tiirn- und Sportlehrer ETH in Kombination mit Allgemeinbildung.

Das krasse Missverhältnis in der An- zahl unterrichtender Hauptlehrer Lind Lehrbeauftragter erhlärt sich damit, dass die Berufsschule wie kein anderer Schul- typ auf Fachleute aus der Praxis angewie- sen ist. Spezialisten aus Industrie-, Gewer- be- Lind Handelsbetrieben engagieren sich mit grossem Idealismus stunden- oder halbtagesweise, Lini den Schulern ihr Wis- sen weiterzugeben.

Schüler: Bis Mitte der achtziger Jahre war die Be- rufsschule eine erklärte Schwerpunkt- schule tÜr Metallberufe. Mit den Umwäl- zungen in der Industrie reduzierten sich auch die Lehrvertrage in dieser Branche und es entwickelten sich lieue Beriifsbil- der. Mit den Zuteilungen der Lageristen- Lind der Postangestelltenlehrlinge hat sich unsere Berufsschule zu einem Kompetenz- Zentrum fur Logistik entwickelt.

=-. *.

Schülerzahlen 99/00 Wochenlektionen 99/00 IMaschinenbauer ISchreiner Ilageristen

(Elektrornonteure bostangestellte

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1

in erstcii Jali ïrrt i i i t d i c w s .I;ilir- liuiideïts t 4 t i t1 t lv i í Iiroi~il, entin'il5

i\ 1 c t a 1 I O I ) t v i I II II g. I 11 d c 11 I IC' T U t < hiir i d - I i c l i v n I~licIhc.rii i t i i r t l~~i i iii dei. sl,it)eii

I < l a w A r t ~ I ~ a t i i l , t ~ i , 5chlo\wt, ( ; ic . jwr, Sc t i i n i t d v , í pc 11x1 ri 11 II CI I r is t '1 I i ;it c ~ i i I'C t i n t er 1-1 c li tc t .

Ab 1927 konnten, nach Schliessung der Gewerbeschule Altstetten, endlich die von den eidgenössischen Inspek- toren verlangten Fachklassen gebildet werden.

Im Jahre 1935 wurde die Gewerbe- schule Amt und Limniattal aus der Taufe gehoben. Ab diesem Datum entwickelte sich ein starker .4st .Metallgewerbe>> mit Fachern wie Rechnen, Zeichnen, Berufs- kunde.

Ende der funfziger Jahre vermerkte der Chronist eine erfreuliche Zunahme der Lehrlingszahlen, insbesondere in der «Metallabteilung~~, wo drei erste Klassen gebildet werden konnten. Zu diesem Zeit- punkt siedelten sich in der Agglomeration von Zürich neue Industriebetriebe an, was nach einem Ausbau der Gewerbeschule Amt und Liminattal rief. Die Schule sollte ein regionales Zentrum für die Maschi- nenindustrie werden, was auch die Zu- teilung von Maschinenzeichnern unter- strich.

In den siebziger Jahren kurte die Volks- wirtschaftsdirektion Dietikon zum regio- nalen Schulzentrum mit Schwerpunkt Metallberiife.

Seit 1986 unterrichte ich als haupt- amtlicher Fachlehrer unter anderem in der Abteilung hkìschinenbau. Just in die- ser Zeit vermerkte der scheidende Rektor Max Siegrist wirtschaftliche Schwierigkei- ten in der Maschinenindustrie.

Ab dem Herbstsemester 1994 wur- de die Berufsmatura eingeführt, was in unserer Berufsschule verschiedene Ande- rungen brachte. Wegen der praktisch kon- gruenten Ausbildungsplane wurden die Maschinenmechaniker und -Zeichner im Fachunterricht gemeinsam geschult, aus-

clicfi I E t d t A \'or1 einer \ogen'ìiliitc~l

Maschinen bau

ser in ungleich gewichteten oder spe- ziellen Fächern wie Fertigungstechnik, CNC, CAD und Darstellende Geome- trie.

Seit 1998 sind die alten Berufsbe- zeichnungen Maschinenmechaniker und Maschinenzeichner durch Poly- mechaniker und Konstrukteur ersetzt worden. Dass es nicht nur bei der Namensänderung geblieben ist, be- weist unter anderem der neiie Modell- lehrplan. Verschiedene Fachgebiete wurden gestrafft und/oder umgebaut, respektive kamen neu hinzu, wie Lern- und Arbeitstechnik, Englisch oder Ma- schinenschreiben. Diese Neuerungen wurden von einem hochst erfreulichen Lehrlingsboom begleitet. Momentan werden nach neuem Lehrplan 4 Klas-

.. . . . .... . . _ _

sen mit gesamthaft 64 Lehrlingen und 8 Lehrtochtern gefuhrt!

Wie unser Schuljubiläum zeigt, rücken Jahrzehnte der Vergangenheit plotzlich wieder ins Blickfeld. Archiviertes kommt ans Tageslicht. Wie gut, dass es solche Mo- mente gibt, die uns nicht nur voraus- blicken lassen, sondern auch vieles wieder hervorholen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbinden sich nahtlos. Was ist und was wird, das wurzelt in dem, was war.

Fur den Maschinenbau E. Lässer, EI. Ing. HTL

In einer Fabrikhalle kurz nach der Jahrhundertwende

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H R L I N G S A U S B I L D U N G I

Schreiner 1

\ crtliin\tet') Was das fur den Schrein-

erberuf bedeutet, wollen wir nachstehend etwas näher betrachten:

Einerseits sind heutzu- tage Konstruktionen und Werhzeuge des Schreiners betriebsintern standardi- siert und lassen auch bei kleinen Stückzahlen teilau- tomatisiertes Produzieren zu. Immer ofters nutzen selbst kleinere Schreinerei- en CAD- und CNC-Techni- hen. Die Arbeit wird vorge- dacht, geplant, program- miert, um dann letztlich in kurzester Zeit produziert zu werden. Der tvuische

wahnt. Der Schreinerberuf ist somit der alteste an der Schule. Die Schreinerlehre dauert vier Jahre. Wahrend vier Tagen arbei- tet der Lehrling im Betrieb, einen Tag besucht er die Berufsschule. Jedes Jahr kann eine neue Klasse gebildet werden. Zurzeit besuchen 58 Lehrlinge und 3 Lehrtochter den Unterricht in Dietikon, wobei ein Lehrling gleichzeitig die Gestalterische Berufsmaturitatsschule in Zurich absolviert.

Schreiner montiert h h e maschinell vor- produzierte Teile zusammen. Schreiner, die Maschinen bedienen, mussen pro- grammieren können. Auch bei der Mon- tage sind die Auswirkungen der Standar- disierung und der automatisierten Ferti- gung zu spüren.

Andererseits fallen in gewerblich aus- gerichteten Schreinereien - sie bilden den

Haiiptanteil der schweize- rischen Schreinereibetrie- be - auch inimer wieder sehr individuelle Arbeiten an, deren Fertigung sich nur zu einem kleinen Teil automatisieren lasst. Deni- entsprechend sind erst- klassige Schreiner, die ihr Handwerk verstehen, ge- fragt; unverzichtbar sind nun alle handwerklichen

.4ttribute. Stehen einer Schreinerei keine solchen Fachkräfte zur L'erfugung, ver- liert sie moglicherweise ihre Existenz- griindlage.

Schlussfolgerung: Die Anforderungen an die Schreinerfachkräfte sind deutlich gewachsen. Erst die handwerklichen Fahigkeiten, kombiniert mit den Kennt- nissen der modernsten Technologien,

ergeben heute das Idealbild eines gut aus- gebildeten Schreiners. Bei Betriebsinha- bern kommt schliesslich die Koniplexität der Geschaftsfuhrung hinzu.

Fur die Schreiner Walter Rüegsegger, Fachlehrer

Bericht des ehemaligen Schreineriehriings Gregor Haab: Als ich noch in den Kinderschuhen steckte, fesselte mich bereits das Bearbeiten des naturlichen Rohstoffes Holz. Mit primitiven Mitteln maltratierte ich damals Bretter und Latten, obwohl ich bezogen auf die Ausbildung meiner Eltern nicht vorbelastet war. Bald schon war mir aber klar, dass meine Berufsausbildung in diese Richtung gehen wurde Ein Besuch des Lehrlingswettbewerbes 1985 bestarkte mich in meinen Absichten und gab den Ausschlag fur eine Schreinerlehre. Diese sehr intere- ssante und schone Zeit durfte ich in der Schreinerei Locher in Zwillikon absolvieren. Ich lernte die ausdau- ernde und kompetente Ausbildung meines Lehrmeisters zu schatzen, wobei dessen uneingeschrankter Enthu- siasmus fur das Holz bald auch auf mich uberschwapp- te. Diese Tatsache trug einen wesentlichen Beitrag dazu bei, dass auch ich den Rohstoff und dessen Bearbeitung lieben lernte und ich in meinem Beruf vollig aufging. Wahrend dieser Zeit besuchte ich die gewerblich indu- strielle Berufsschule in Dietikon, dessen Lehrkrafte uns eine ganzheitliche Ausbildung ermoglichten. Zusatzlich benutzte ich die Möglichkeit, den von der Schule ange-

Schreineriehriing im 3. Lehrjahr: Die Arbeit i n der Werkstatt erfordert grosse Genauigkeit

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botenen Freifachern Computerprogrammierung und Eng- lisch beizuwohnen. Wahrend der Lehre besuchte ich ebenfalls eine berufsbegleitende Handelsschule und absolvierte einen Fernkurs in Informatik. Nach Erlangen des Fahigkeitsausweises wechselte ich in die renommierte Kuchenbaufirma Schneebeli AG in Ottenbach. Mein in der Lehre erworbenes Rustzeug er- laubte es mir, in diversen Bereichen des Unternehmens eingesetzt zu werden. So konnte ich weitere Erfah- rungen sammeln in Arbeitsvorbereitung, Montage, Ma- schinenarbeiten sowie in Verkaufsbelangen. In diesen zwei Jahren bereitete ich mich mittels Kursen auf ein Studium an der Schweizerischen Hochschule fur die Holzwirtschaft SH-Holz (vorm. SISH) vor, welches ich im Fruhjahr 1994 in Angriff nahm. Im Gegensatz zu anderen Ingenieurschulen setzt deren Lehrplan eine abgeschlossene Berufslehre sowie eine zweijahrige praktische Tatigkeit voraus. Das Ziel dieser Ausbil- dungsstatte ist das Schaffen von Generalisten auf dem Holzsektor, Diese Philosophie widerspiegelt sich vor- wiegend im praktisch orientierten Unterricht sowie an den breitgefacherten Projektarbeiten, welche oft mit

Eine nicht alltägliche Schreinerkarriere:

Gregor Haab, Hausen a. A.

Industriefirmen zusammen ausgefuhrt werden. Diese erstreckten sich in meinem Fall von Formaldehydmes- sungen bei Spanplatten uber Quellkraftberechnungen bis hin zu einer Studie uber Internetauftritte fur KMU's. Das im Lehrplan integrierte einjahrige Praktikum absol- vierte ich am Forest Research Institute in Rotorua, Neuseeland. Nebst verschiedenen interessanten Forschungsaufgaben erarbeitete ich vorwiegend eine Studie uber das Spaltverhalten der einheimischen Holzart .Radiata Pine. beim Nageln. Dank den zugleich erworbenen Englischkenntnissen war es mir moglich, dieses als Diplomarbeit geltende Projekt in Englisch zu verfassen. Die auf die Herstellung von Schiebebeschlagen spezia- lisierte Hawa AG in Mettmenstetten ist mein heutiger Arbeitgeber. Ich befinde mich derzeit in der Einfuhr- ungsphase zum technischen Geschaftsfuhrer. Das heute noch von meinem Vater und Onkel gefuhrte Unternehmen wird in operativen Belangen im Jahre 2001 an die zweite Generation ubergeben. Meine Grundausbildung als Schreiner wird es mir erlauben, bei der Entwicklung von neuen Beschlagen voll auf die

Bedurfnisse des Holzfachmannes einzugehen. Durch meine praktische Tatigkeit kenne ich heute die Gegebenheiten auf der Baustelle und bin voll uber- zeugt, dass dieser praktische Weg fur mich das Ideale war. In diesem Sinne mochte ich junge Handwerker in deren Berufsentscheidung bestarken, mochte aber gleichzeitig auf die Notwendigkeit einer permanenten Weiterbildung hinweisen, zu deren Bestehen laufend Einsatz und Engagement gefordert ist.

== = : Koenig Verbindungstechnik AG, 8953 Dietikon

100Jahre Berufsbildungszentrum Amt und Limmattal

Die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes beginnt im Klassenzimmer.

Die Lehrlinge und Lehr toch te r d e r O e r l i k o n Contraves AG g r a t u l i e r e n herzlich

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H R L I N G S A U S B I L D U N G I

,.. . ...... ._. . - . .._.I ..... . . . . .. . .... . . -. . . ... . . -

11 11 C’ L I ch t IO1 I I o I l tC> 11 rc I ;i 11 t t iiiclit\: riclitiRci-, oline St rom l,l i i t t ilicllts! I k i f k l i i f stclit I )C’ i d t’ I1 j u I l ,y c‘ I l li LI I ‘ich t’Il O hoch ¡in I w r s . N;ic li r1t.r K L -

1 c h l t ~ \ ï i Id Cl ‘1111

[\ d l l l t . Die Lehre dauert vier Jahre und ist

anspruchsvoll. Die rasante Entwicklung in der Haustechnik, in der Telekoni- munikation, in SPS, Informatik und Planung stellt an die Lehrlinge immer hohere Anforderungen.

Unsere Berufsschule bildet jedes Jahr zwischen 30 und 40 Lehrlinge in zwei Klassenzugen aus, leider ist momentan nur eine Lehrtochter darunter.

~ \~c . i t t i ; i l i t ig~ter1 $e-

Für die Elektromonteure Sig¡ Achermann, Fachlehrer

Und das lieben die Lehrlinge nicht so sehr:

4Vir sind vom Wetter abhängig. Es macht keinen Spass, bei Regenwetter

auf Neubauten oder Umbauten zu ver- rohren. Spitzen, schlilzen und fräsen

würden w i r lieber andern Überlassen. Und natürlich haben w i r zu wenig Ferien.))

Ein tolles Ereignis: Kaum eine Woche an unserer Berufsschule, wurde Marcel Steiner

Elektromonteurei

Berufsschulunterricht: Im Team lösen die Lehrlinge im Labor die gestellte Messaufgabe.

Den Lehrlingen der Klasse El 5a jedenfal gefällt ihr Beruf:

4insere Arbeit ist abwechslungsreich und man kann selbständig arbeiten.

Wir arbeiten an verschiedenen Orten und haben Kontakt mit verschiedenen Menschen. Interessante und beliebte

Arbeiten sind: Telefonautomaten programmieren, Einzugsarbeiten,

Demonlagearbeiten oder UN-Arbeiten ausführen.))

Ils

(Fur den Laien, UGV= Universelle Gebaude- verkabelungen, d.h. Installationen von Telefon-,

PC- oder Netzwerkanschlussen)

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arum h r ~ ~ u c l i t er dcii I.,ige r i \ i c I I b c r LI í )

f:ruIit>r p l ) CI in tici. ~k.ïiit\ivclt I1111 dei1

odci ,iiigc*lt.riitc.ii \í‘ig;uiiit>r. OCK li \’oI allL~tii tiit> ,jyrti~~ge~tieti b m i f l i - clicii , \ n to r t iv i L ~ J I ~ ( , : I i i n c l dir

\,vrl‘iiigttan i i ac l i etnein ~ iu \gc I~ i i - d e t C l 1 , LBl I l \et 7 t );I 1 t, I l [.‘IC l I l l ~ d l l l I .

Nach seiner Ausbildung sollte der Lagerist umfassende Kenntnisse uber Lagersysteme, Lagerarten und -techniken, über moderne techni- sche und elektronische Arbeitsmit- tel, d e r warengerechte Lagerung, sicheren Transport und uber die Be- handlung gefahrlicher und um- weltbelastender Waren und Stoffe besitzen.

W I I I l ‘1 II \ X e 1) i I d LJ t t ’ I l

tleuL~[l I N hiii\L~hcli hlogliclrLeitt~lì

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Lagerist, ein junger Beruf Mit diesem Ziel wurde die Lageri- stenausbildung von einer Projekt- gruppe der Gesellschaft fiir Logistik im Jahre 1981 erstmals umrissen. Mit Unterstützung des Bundesam- tes für Industrie, Gewerbe und Arbeit, dem BIGA, wurde der neue Beruf des Lageristen geschaffen, d.h. das offizielle Ausbildurigs- und Prüfungsreglement erarbeitet und 1987 in Kraft gesetzt.

Lageristen I - ___. _._. _.. . . . . . . . _... . . . .. . ... . .. .. . ..... . . . . ._ ., . - . . ”. .._ ... 1

Unterricht an der Berufsschule Dietikon Im Friihjahr 1988 begann man an der Berufsschule in Dietikon mit der schu- lischen Ausbildung der Lageristenlehr- linge. Das Einzugsgebiet fur die Lehrlinge erstreckte sich auf die ganze Ostschweiz. Zurzeit absolvieren 270 Lehrlinge - wobei etwa zehn Prozent Lehrtöchter sind - ihre 3-jahrige Lehre in Dietikon.

Ein Hauptlehrer und sechs Lehrbeauf- tragte sind f u r die fachgerechte Ausbil- dung der siebzehn zu unterrichtenden Klassen zuständig. Zu den funf Lektionen Berufskunde kommen noch drei Lektio-

Der Lagerist, kein schräubchenzählender Magaziner, sondern ein moderner Logistikfachmann!

nen Allgemeinbildung und eine Turn- stunde dazu. Zwei der siebzehn Klassen sind Erwachsenenklassen, welche nach dem Artikel 41 des Berufsbildungsgesetzes unterrichtet werden. Der Artikel 11 des BBG schreibt VOC, dass Erwachsene, wel- che die Lageristenausbildung in Angriff nehmen wollen, schon mindestens vier- einhalb Jahre im Lageristenberuf gearbei- tet haben müssen.

Reglementsrevisionen und neue Berufe? Gelernte Lageristen sind in Lager und Lo- gistikbetrieben iiber alle Branchen hinweg

einsetzbar. Sie müssen mit dem Computer genauso routiniert um- gehen können wie mit dem Ga- belstapler. Lageristen arbeiten u.a. bei Grossverteilern, im Baumate- rialhandel, im Maschinenbau, in der chemischen Industrie, im of- fentlichen Verkehr, in Zeughäu- sern, in industriellen Betrieben oder in Spitalern. Die 800 Lehrbe- triebe fi i r Lageristen sind auf 25 Branchen verteilt und erfordern nach und nach eine breitere und solidere Grundausbildung.

Um das Reglement den neuen Anforderungen an den Beruf an- zupassen, werden die alle zehn Jahre moglichen Reglementsrevi- sionen genutzt. Eine Kommission aus Vertretern der Bahn, der Post, der ASTAG, des SVBL und der SGL analysiert zurzeit die verschiede- nen Bedürfnisse, mit dem Ziel, den Lageristeriberuf neu zu defi- nieren.

Die neue Lageristenausbildung soll als Basisausbildung das ge- samte Berufsfeld der Logistik mög- lichst breit abdecken. Die Kom- mission hat bereits den Entwurf eines Lernzielkataloges erstellt, je- doch ist sie sich noch nicht einig, ob sie dem [Cneuenn Lageristen auch einen neuen Namen geben soll; Logistikassistent oder Be- triebslogistiker waren durchaus

denkbare Varianuten.

Der wirtschaftliche Faktor Lagerist Mit ihrem umfassenden Schulsack sind die Lageristen fiir die moderne Unter- nehmung unentbehrlich, weil sie den vielfaltigen und komplexen Anforderun- gen, welche die Logistik von heute und morgen an alle Logistikverantwortlichen stellt, gerecht werden konnen.

Für die Lageristen Anna-Maria Kurzen, Fachlehrerin Andreas Kälin, Fachlehrer

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H R L I N G S A U S B I L D U N G

I

heid1 willhoniii icn >inci \jc. c l i c l’o\ t ‘1 n ge t cl it t‘n i ti rei i l ’ ,I ictcii, I’ahctcii, c; i~ld~t. i l - ciuiigeri. Willkommen waren sie U auch in Dietikon, die Lehr-

töchter und Lehrlinge der Region Ost. Gleich mit drei ersten Klassen kamen sie im Spätsommer 1998 an unsere Be- rufsschule. Die beiden Berufskundelehrer brachten sie gleich mit. Ein Jahr später stiess noch ein dritter Berufskundler zum Teani. Das war nötig, denn die neuen Erstklässler zählten auch wieder 50 aufge- stellte junge Damen und Herren. Doch damit nicht genug. Die Post bot lang- jahrigen Mitarbeitern an, den Lehrab- Schluss nach Art.41 BBG nachzuholen. Diese Chance packten 42 Damen und Herren und drucken seit August 99 je- weils am Sainstagvorinittag sechs Stun- den die Schulbank. Wahrend sie bereits nach einein Jahr die Ausbildung ab- schliessen, dauert die Lehre fiir die Volks- Schulabgänger zwei Jahre. Die Postan- gestellten-Lehre ist vom Bundesamt fiir Berufsbildung lind Technologie (BBT, friiher BIGA) anerkannt.

lin 1. Lehrjahr sind die Lehrlinge zwei Tage an der Berufsschule. Zushtzlich zu den im Ausbiidungsreglement

ni it

Erste aPöstler-Klasse)) an der Berufsschule mit ihrer Englischlehrerin

aufgezahlten Fachern wer- den sie noch in Maschinen- schreiben, Englisch und er- weiterter Informatik ausge- bildet. I m 2. Lehrjahr i s t nur ein Schultag vorge- schrieben. Übrigens sind die Postier die einzigen Lehrlinge an der Berufs- schule, die Franzosisch- Unterricht haben. Das be- reitet manchmal den Schu- lern und den Lehrerinnen etwas Bauchschmerzen.

Für die Postangestellten J. Blattmann

haben sich 1997 fur eine Postangestellten-Lehre beworben. 254 wurden schliesslich fur den Lehrbeginn im Sommer 1998 ange- stellt. A Diese 254 Lehrlinge und Lehrtochter werden in 106 Lehrlingsgruppen von ebenso vielen Lehrmeisterinnen und Lehrmeistern ausgebildet.

Die Lehrlinge gehen in 15 Klassen an elf verschiedenen Orten zur Schule und zwar in Genf, Lausanne, Delémont, L y s , Aarau, Muttenz, Sarnen, Dietikon, St. Gallen, Chur und Bellinzona. & 14 Berufsschullehrer der Post unterrichten im Auftrag der Kantone die Lehrlinge an diesen Berufsschulen.

Die Zustellung der Postsendungen mit dem Klemo = Kleinmotorrad

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Turnen I

cit dem 13au de< iicwen Schul- liaiiscs ir11 j a h r e 1970 und der cia ni i t verbti ndcn en I n bet ri c'b- na hnie cler ru ri1 ha I I t . konnte S jeclci. Bcrufjsc ii iilLlajw ni iiide-

5 te r i 5 e i 11 t' \V:oc.h c II I el, t i o r i S p o r t :i 11 - gebotcn ~ i ~ r d ~ i i .

Die korperliche Betätigung und die Ver ni it t 1 un g gesundheit 1 ic he r Aspekt e iin Berufsalltag und in der Freizeit bilden einen Ausgleich, aber auch eine Ergän- zung zur Arbeit und zur Schule.

Für den Turnunterricht Claudia Hug

herausfordern und wetteifern ' . s" k!; _ _ v" .' ' ., .<-.

sich wohl und gesund fuhlen

':

. . üben und leisten

. I.__.

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W E I T E R B I L D U N G I

Ein starkes Bein it' l : r ~ ~ v ~ ~ h w i i c ~ i i b i l d ti iig a111 Ise-

iiingt. i'r,iditioii. fkrciih I9 i 7 nwderi tmte f,ihiili;itivc i r m m - \ i i d i h I i i - \ c tui- í.~lii¡iiige d1ii.C t i -

,<Y t t i II i t . N ,ich Lì I I t a 11 K I i c li CY lìcgtj i > t c'~_ II iig u t i ! , (LIS I i i tc~ric\w 1 ) L B i & a r i I c h r l i i i ~ m bcriri.

Mehr Ausdauer zeigten die Berufsleute mit dein Besuch der Schmiede- und Schweisskurse. 1953 finden wir Englisch im Stundenplan. Algebra und Rechen- schieberrechnen waren als Vorbereitung für die Aufnahmepriifung ans Technikum geschiitzt. Auf grosses Interesse stiess der Weiterbildungskurs für Berufsleute mit dem Thema: Electronic-Eirifuhrung in die Welt der Transistoren und Halbleiter. Plotzlich war Italienisch gefragt, da inan sich mit den Italienern ain Arbeitsplatz verstaridigen wollte. Ab 1967 gab es Deutsch fGr Italiener, ab 1970 wurden wieder Elektronikkurse angeboten.

r l l ~ ~ ~ ~ l l ~ ~ ~ i l l ~ ~ ~ t . i l t l I i i l l l ld t C'i l lC

Mit dem neuen Schulhaus beginnt der Aufschwung Mit dem Bezug des neuen Beriifsschul- hauses 1970 standen nun genügend Zim- mer zur Verfügung und das Angebot konnte massiv erweitert werden. Die Teil- nehinerzahl sprang von 160 auf 275. Deutsch für Fremdsprachige wurde ange- boten. 1971 wurde das Sprachangebot mit Spanisch erweitert, doch der Kurs konnte nur ein Semester aufrecht erhalten wer- den. Auch der Kurs .cZuritÜtsch,. erwies sich als Eintagsfliege.

Iin Winterseinester 1977/78 uberstieg die Teilnehmerzahl in der Erwachsenen- bildung erstmals die Lehrlingszahl.

Ab 1980 war Spanisch wieder gefragt. Total 685 Kursbesucher waren jetzt einge- schrieben, Uber die Hälfte davon lernte Englisch.

InFormatikkurse bilden nebst den Sprachen den Hauptpfeiler der beruflichen Weiterbildung

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i - - Sprachen/PC-Kurse1 ... . . . - . . .. - . . . . . . . . . . . . . . . . ... .. . . -. . - 1

Die Informatik- Revolution 1985 hielt die Informatik Einzug. Angebo- ten und von je 16 Teilnehmern an 8 PC besucht wurden: Einführung in die lnfor- matik und Einfuhrung in BASIC. Inzwi- schen gehört die Informatik nebst den Fremdsprachen zum Kernbereich des Wei- terbildungsangebots. Die Schule hat drei Computerzimmer mit je 18 Arbeitsplat- zen. Diese Zimmer sind tagsuber, wie auch abends, bis 22 Uhr, gut ausgelastet. Jedes Semester besuchen um die 600 Kursteil- nehmer die Grundlagen-, Office-, CAD- und Internetkurse.

Kursangebot fur den Bezirk Affoltern a.A. Stürmisch verlief die Weiterbildung 1987 mit der Eroffnung des Erwachsenenbil- dungszentrums im Oberstufenschulhaus in Affoltern a.A. Dort schrieben sich an zwei Abenden 355 Teilnehmer für einen Sprach- oder Informatikkurs ein. Jetzt verzeichnete das Berufsbildungszentrum Amt und Limmattal 1277 Kursbesucher.

Die Teilnehmerzahl erhöhte sich von Semester zu Semester. Der Januar 1991 brachte eine Rekordzahl an Englisch-Ein- Schreibungen. Schuld daran waren wohl der Irak-Kontlikt und die CNN- Nachrich- ten, die man horte und verstehen wollte. Dies zeigt, dass die Aktualitat des Kurspro- gramms und das rechtzeitige Erkennen von zukunftigen Trends für eine erfolgrei- che Weiterbildung sehr wichtig sind. Mit Kursen wie Versicherungsrecht, Steuer- recht, Borsen-Abc und Airbrush-Technik gehorte das Berufsbildungszentrum zu den Erstanbietern unter den Beriifsschu- len.

Gefragte Diplomkurse Eindeutig erkennbar ist heute der Wunsch vieler Kursteilnehmer nach Sprach- oder Informatikkursen mit Di- ploinabschluss. In Englisch mit denn First Certificate und dem CAE, in Italie- nisch mit dem Diploma di Firenze, in Deutsch fur Fremdsprachige mit den

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Unser jüngster Kurs-Interessent als originelle Werbung

ICC-Zertifikaten und in der Informatik mit dem Diplom Informatik-Anwender SIZ bietet das Berufsbildungszentrum seit Jahren solche Kurse erfolgreich an. Dieses Kurssegment sollte in Zukunft noch ver- 5tärkt werden. Auch ist ein verstarkter Trend zu allgemeinen Kursthemen wie Mindmapping, Sicher auftreten oder - aus aktuellem Anlass - Die neue Rechtschrei- bung festzustellen.

Die Frauen: das starke Kurs-Geschlecht Rund zwei Drittel unserer Kundschaft sind Frauen. Während das Verhaltnis in den PC-Kursen ziemlich ausgeglichen ist, überwiegt das weibliche Geschlecht in den Sprachkursen bei weitem, die Nach- mittagskurse sind zum Teil reine Damen-

kurse. Die Rekordzahl von 2415 Kursteil- nehmern wurde im Januar 1995 erreicht. Doch seither ist es an den Einschreibun- gen etwas ruhiger geworden. Die vom Kanton verordnete schrittweise Kursgeld- erhohiing zwischen 1992 und 1996 von Fr. 90.- auf Fr. 240.- für einen Semester- Sprachkurs, die Arbeitslosigkeit auf der einen, die grösseren Anforderungen der Betriebe an ihre Arbeitnehmer auf der an- dern Seite, die berufliche Mobilität, eine andere Freizeitgestaltung, Fitnessstudios und die Konkurrenz mögen Gründe dafur sein.Und doch generiert das Kurswesen am Berufsbildungszentrum Kursgeldein- nahmen von 1,4 Mio. Franken pro Jahr.

Der soziale Aspekt der Weiterbildung Interessant ist die Frage, weshalb sich Se- mester fur Semester 2000 Personen für ei-

nen Kurs einschreiben. Sicher steht die Weiterbildung im Vor- dergrund. Als Motivacon wer- den berufliche Notwendigkeit, Sprachkompetenz, Interesse an Neuein oder geistige Fitness ge-

annt. Wenn man jedoch beo- achtet, wie sich Erwachsenen-

gruppen in der Mensa angeregt beim Pausenkaffee unterhal- ten, wie in Klassen Geburtsta-

Mit verschiedenen Werbemitteln (im Bild Kursprogramm und

i Strassenplakat) wird die 3 Bevölkerung auf das Kursangebot

aufmerksam gemacht

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W E I T E R B I L ü U N C I

Februar 1996: Erste Italienisch-Diplome am Berubbildungszentrum.

Acht der neun stolzen Diplominhaberinnnen des «Certificato di lingua italiano di Firenze>)

mit ihrer Lehrerin Maja Gerig (dritte v. links)

ge und Festtage gefeiert, wie Theaterbesu- che, Besichtigungen oder Wochenendrei- sen organisiert werden, oder wie sich in Sprachkursen, die teils jahrelang beste- hen, Freundschaften entwickeln, dann zeigt das doch sehr eiiidrucklich, dass, nebst dem ursprünglichen Zweck, die Weiterbildung eine nicht zu unterschat- zende soziale Komponente hat. Zurzeit ist eine wundersame Neugier vieler Senioren fur IT-Kurse und vor allem fur das Inter- net festzustellen.

Viel Arbeit fur das Sekretariat Die Erwachsenenbildung hat sich zum ar- beitsintensivsten Bereich des Berufsbil- dungszentrums entwickelt. Jedes Seme- ster treten über ein Drittel der Kursteil- nehmer aus und diese gilt es wieder zu ersetzen. Die Interessenten verlangen Werbeinaterial, wollen telefonische Aus- künfte, faxen und mailen und erwarten Antwort. Die Kunden sind anspruchsvol- ler und kritischer geworden. Während noch vor 10 Jahren zwei .4bende zum Ein- schreiben genugten, wird heute eine Prä- senz von morgens bis abends erwartet.

Erfolg mit guten Lehrern und... ...g uter Werbung Eminent wichtig ist die Werbung. Was nutzt ein gutes Produkt, wenn niemand

davon erfahrt'! Jedes Semester werden Hunderte von ehemaligen und potentiel- len Kiirsbesuchern angeschrieben. Zei- tungsinserate, Flugblätter, den Zeitungen zugesandte Artikel, die Kursbroschure der Stadt Dietikon, worin das ßenifsbildungs- zentruin als wichtigster Anbieter auftritt, sind Bestandteil des Werbekonzepts. Als etwas vom Wichtigsten entpuppt sich jedoch die Mund-zu-Mund-Propaganda. Und vor dieser braucht sich die Schule nicht zu scheuen. Das Berufsbildiingszen- trum geniesst sowohl im Limmattal wie auch im Bezirk Affoltern einen ausge- zeichneten Ruf. Die Lehrhafte leisten ei- ne hervorragende Arbeit, die Infrastruk- tur ist zweckniassig, die Informatik tech- nisch immer auf dem neusten Stand und

die Kursgelder im Vergleich zu Privatan- bietern bescheiden.

Nachteilig wirkt sich der starre Seme- sterbetrieb aus, bedingt durch den Stun- denplan der Lehrlinge. Auch wird es zunehmend schwieriger, die vom Kanton vorgeschriebene Mindest-Kursteilneh- merzahl von 10 Personen zu erreichen. Ersterem wird zunehmend mit Quartals- und Kurzkiirsen begegnet und mit einer stufenweisen Erhohung des Kursgeldes beim Unterschreiten der Mindestteilneh- merzahl könnte auch dieses Problem ge- löst werden.

Bis Ende 2000 muss sich auch unser Weiterbildungszentrum einer Zertifizie- rung unterziehen, um die Bundessubven- tionen nicht zu verlieren.

Anzahl Teilnehmer in der Weiterbildung pro Semester

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In einem Englischkurs

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T E C H N I K E R S C H U L E I

Nationale Pioni S unil , \ i i>cit \~wIt. I )IV .\iit(,i-d~,rciiigcil '111

I~ii tcr ' i ic~ìi i i i~ii i i i i d l ~ l i t a r b c ~ i t e r sttLigLBii st,iiitfig. Liin tiic.wii '1 ; i t~ ' i c l ic~i i Sercctit 711

bote gt '~chal tct1 ~\ertlcll . Das Berufsbildungszentrum Anit und

Linimatta1 hat die Zeichen der Zeit recht- zeitig erkannt. I n Zusammenarbeit mit In- dustrie- und Dienstleistungsunterneh- men und deren Verbanden hat es zwei Fachausbildungen geschaffen, die in der Schweiz einmalig sind. Es handelt sich uni die Plusbildungen zum Mechatronik-Te- chniker TS und zuni Logistik-Techniker TS. Richtet sich das Mechatronik-Studium vor allem an Berufsleute aus der Maschi- nen-, Elektro-, Elektronik- und Autoriiati- sierungsbrandle, so spricht das Studium zum Logistiker besonders Berufsleute ai?, die uber einen Lehrabschluss in1 kauf- inännischeil oder technischen Bereich oder im Verkauf verfugen.

Zum Verstandnis: Techniker TS ist ein vom Bund geschutzter Titel. Der Stellen- wert der Ausbidiing liegt zwischen der Be- riifslehre mit dem eidg. Fähigkeitsausweis und dem Studium zum Ingenieur HTL, dem .Absolventen der heutigen Fachhoch- schule FH.

Der Beruf des Mechatroriikers ist eine Synthese zwischen Mechaniker, Elektro- niher und Informatiker. Seine Ausbildung befahigt ihn, die Verbindung zwischen der Maschine (Mechanik) und der Steue- rung (Elektronik) sicherzustellen.

Der Logistiker hat die Aufgabe. Pro- duhtionsabläufe zu optimieren, Lager effi- zient zu bewirtschaften und Transportko- sten zu senken.

\vc~idcil, I T l I I ~ \ c n n ï i i t ' . \ L l ~ l ~ i l c ì l l l l ~ s ~ l ~ ~ g t ' -

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Chroni hl !__... . . ....... ..._ . . - ..... -.--.---_.I -. . .. I - - . . - . ..... .. --_ . .. .... . . .. ... _. . _- ... .. . . . .. ~ l..__._.l_.. 1

bildung und tirundlagentacher und 2/3 Fach- und Labarunterricht, insgesamt 1640 Lektionen. Elne von Erfolg gekrönte Pionierleistung

I ' 198ó/i987 Das Berufsbildungszentrum Amt und Limmattal erarbeitet mit dem Industrie- und Handelsverein Dietikon und Industrie- unternehmen aus dem Limmattal ein Ausbildungskonzept.

Im Herbst startet der 1. Studiengang fur MECHATRONIK. 1987

1999

Schulleiter Kurt Eichelberger

Am 5. Oktober werden die ersten 11 MECHATRONIK-TECHNIKER diplomiert.

Die Studienrichtung MECHATRONIK der Technikerschule Dietikon wird vom BIGA anerkannt und berechtigt den Absolventen, den geschützten Titel Techniker TS zu tragen.

Start zum 1. Studiengang für LOGISTIK

Schon über 120 MECHATRONIK-TECHNIKER konnten ihr Diplom in Empfang nehmen.

Der 13. Studiengang der MECHATRONIKER und der 2. der LOGISTIKER läuft. Am 9. Juli erhalten die ersten 10 LOGISTIK-TECHNIKER ihr Diplom. Die BBT (ehemals-BIGA)-Anerkennung liegt vor.

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T E C H N I K E R S C H U L E

Mechatronik & Logistik1 - . ................ __ ...... ___ ..... ..I ~ __..̂ I._l_ll_____lll." _" ..... ...... . ..................

urc h ci i e I ti tei'i i 'i t i ot :a i i sieru t i g II nd C ; i o I x ~ l i si crut ig der 6Vi It- haft koniint c.ffizietiten I . a g t ~ - II nd íki'e t t stell II ngi-korirr pi en grc)\w l k d e i i t i i i i g ZII. Das Log¡+

tih M í i i i ~ i ~ c t i i c w t uinfíisj t t i e n i i auch d i e II 11 d

Stc'iici urig di.$ LVarcii-, lvlciter¡~il urid I n - t o r in a t i o r i i f l u s w .

In der Industrie und Distribution sowie itn Handel und in der Verwaltung sind Logistiker als Mitarbeiter auf mittle- rer Kaderstiife hoch willkommen.

Zurzeit (1. September 1999) absolvie- ren eine Studentin und 69 Studenten ihr Studium an der Technikerschule. Unter- richtet werden sie von 24 Dozentinnen und Dozenten. Stundentafeln und Stoff- plane werden laufend den technologi- schen Erfordernissen angepasst. Der Un- terricht ist betont praxisorientiert. Labor- Unterricht und Spezialfächer werden zutn Teil auswarts erteilt.

( ) [ I t I Ill ;I I C l'la n u ilg, r; r i t d I t II rig

iBI Mechatroniker TS, Beat Lehner, Absolvent des Studiengangs 1995 - 1998, äussert sich rückblickend zur Ausbildung: [[Der Weltuntergang ist uberstanden und die PC's sind Millennium taug- lich. Sind aber auch die jungen Be- rufsleute fur das nachste Jahrtau- send gerustet? Die Ausbildung an der TS fullt einem den Ausbildungs- rucksack genugend, um in der heuti- gen Berufswelt Erfolg zu haben. Durch den Mix von Mechanik und Elektronik bin ich heute in der Lage, Probleme zu losen, die den Spezia- listen uberfordern oder gar nicht interessieren. In meiner Tatigkeit als Entwicklungs- Ingenieur werde ich eingesetzt, um rnechatronische Aufgabenstellungen zu losen. Durch meine Ausbildung kann ich schon in der Konzeptphase Losungen erarbeiten, die beide Seiten der Entwicklung abdecken. Ein Jahr nach dem Abschluss kann ich sagen, dass ich eine umfang- reiche Ausbildung genoss, neue Freunde gewann, interessante Pro- jekte realisierte und vor allem mei- nen Horizont erweiterte. Es hat sich gelohnt..

cider il c' h4 a sch i il en u II( :41iiageii sitid ; l u > w r s hoinplc.se C;ei)iltlc N u whori eine Storung L I 1 o ¡GI 1 i 5 i ere II, be re it et o t

( 3 1 ticl~liclic Scli~vieiighi.iteti. \!ersagt di< h.1 ech ;in i i, ( d e r die I; 1 cht I ( ) i l i I,?

Auch wenn der Mechatroniker in de Praxis nicht alle elektronischen ode steuerungstechnischen Probleme selbe beheben kann, so ist er doch fähig, dit Störung zu erkennen und den richtiger Spezialisten aufzubieten. In diesem Sinr ist der Mechatroniker ein für jede! Unternehmen wertvoller Generalist.

\";IC Bestandteil jeder Dipiomarbeit

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M E D I O T H E K

Eine E rf olgss t ory D cieiii . î i if l iaii c4iier Scli~ilc.i.-~~.lc~lic~tlich.

Mit einer ausgebildeten Bibliothekarin fand man eine geeignete Person fur den Aul'bau einer modernen, neuzeitlichen Mediothek.

Die Mediothek der Berufsschule Die- tikon war eine der ersten im Kanton Zurich, die von einer ausgebildeten Bi- bliothekarin aufgebaut und gefuhrt wur- de. Damals war es noch ublich, dass Leh- rer dieses Amt innehatten.

Nach einer Aufbauzeit von ca. zwei Jahren, konnte die Mediothek fiir die Lehrlinge eroffnet werden. Für den Aus- leih engagierte man noch eine 2. Person, somit wurde die Stelle auf 50 (h ausge- baut.

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S E K R E T A R I A T I

Ein Bienen haus 1

i i i Scliiilsekretariat \vie das Liniiige ict vei.gleichbar iiiit ciiicni [Sic- ncnliaus. Nicht i i i i r dash dic. bci- den Schrctarinnen emsig \vie dit. E ~i ciii'ii xbei teii 1 in ujsc'Ïi j . Kciii,

v o r :illcin d c i stciigclii i-.iii-uiid-Aiis 1t'c'- get1

Da kommen Lehrlinge oder Lehrtoch- ter (diese noch in grosser Minderheit) und melden Adressanderungen, möch- ten einen neuen Schülerausweis, weil der alte in der Kleiderwasche sehr gelitten hat, einen Ferienplan, der für sie sehr wichtig ist, haben ihr Absenzbuchlein verloren - absichtlich? - oder, aber auch das gibt es, beschweren sich über Lehrer oder Lehrfirmen.

Dann sind da die Lehrer und Lehre- rinnen. Die einen kommen, nur um uns kurz zu begrussen, was wir sehr schatzen. Andere wiederum mochten ihren Frust irgendwo loswerden und sei es nur der, dass der elendigliche Kopierer schon wie- der ausgestiegen sei. Und was liegt näher dafür als das Sekretariat? Aber auch die Lehrer und Lehrerinnen haben gewisse Wünsche und Anspruche, die wir, wenn immer moglich, zu erfüllen bereit sind.

Nicht zu vergessen natürlich unsere Chefs. Da ist der Rektor, der Prorektor und der Schulleiter der Technikerschule. Naturlich haben auch sie Anliegen, Wün- sche und Forderungen, denen wir ge- recht werden mussen. Manchmal leider -

nur manchmal? - sollte die Arbeit lieber gestern als heute erledigt werden.

Oft aber ist unser Sekretariat der ei- gentliche Treffpunkt von Lehrern und Chefs zu Diskussionen ernsten und/oder lustigen Ursprungs. Einen Telefonanruf während eines solchen Zeitpunktes noch korrekt führen zu können, ist nicht so ganz einfach, da der Gesprächspartner an1 andern Ende der Leitung manchmal kaum zu verstehen ist.

Eine zeitmässig grosse und intensive Aufgabe ist die berufliche Weiterbildung, die wir an unserer Schule anbieten. Rund 2000 Weiterbildungshungrige melden sich pro Semester zum Besuch der diver- sen Kurse an. Nicht immer ist es einfach, alle Leute zur richtigen Zeit in die richti- gen Kurse einzuschreiben. Spezialwun- sche werden, wenn immer möglich, be- rücksichtigt. Dass wir beide (Sekretärin- nen) während der Einschreibedaten das Klingeln des Telefons nicht mehr so sehr als wohltuende Musik empfinden, kon- nen nur jene ahnen, die das Geschehen aus der Nahe mitverfolgen konnen oder müssen und die versuchen, uns wahrend dieser Zeit so wenig als möglich zu belast- en - ein Dankeschon an dieser Stelle.

Aber auch der Kanton, wir sind ja ei- ne kantonale Berufsschule, hat so seine Anspriiche. Und das Ausfüllen der ver- schiedenen Formulare/Verfügungen in mehr facher Ausfuhrurig hat uns schon

oft fast zur Verzweiflung, mit entspre. chender Wortwahl irn Selbstgesprach, ge. bracht.

Fazit: Keine von uns beiden wurde sich in einem Buro, vOllig abgekapseli von menschlichen Kontakten, wohl. fühlen. Deshalb lieben wir, trotz stetigen: Stress, das Arbeiten im Schulsekretariat, sprich Bienenhaus.

Für das Sekretariat Yvonne Betschart, links Erika Frei, oben

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«Herr über 70 PC'sn

Mensa: Oft Treffpunkt von Junioren und Senioren

Der Hausmeister Nach der Pensioniening der Vorgänger sind Marianne und Fritz ,4nderegg das zweite Hausmeister-Ehepaar, dem die Ord- nung und der Unterhalt des Schulhauses anvertraut sind. In einem Schulhaus, das von morgens 7 Uhr bis abends 22 Uhr ohne Unterbruch frequentiert wird, spielt sich einiges ab - Erfreuliches und Unerfreuliches.

Wahrend der Hausmeister fiir den Un- terhalt sämtlicher technischer Anlagen, fur die anfallenden Reparaturen und die Or- ganisation des Hausdienstes zuständig ist, besorgen fuiif Damen und zwei Herren stundenweise die Putzarbeiten.

Der technische Assistent Ihm obliegt die Wartung sämtlicher tech- nischer Unterrichtshilfen - und das sind eine ganze Menge! Die Betreuung des Netzwerkes und der rund 70 PC's bean-

spruchen den Lowenanteil seiner Kapazität. Daneben gilt es aber auch, die Funktionstüchtiglieit der drei Kopier- apparate, der Hellraum- und Diapro- jektoren, der TVNideogeräte, der Kas- settenrecorder oder des Beamers zu garan- tieren.

Die Mensa Im Foyer treffen sich Lehrer, Schüler iind Erwachsene der Weiterbildung und der Technikerschule zum kleinen Imbiss. Warme Mahlzeiten werden wegen zu kleiner Nachfrage nicht abgegeben. Da- für haben auch hier Verpflegungsauto- maten Einzug gehalten. In den grossen Pausen herrscht an der Verkaufsfront oft

((Bei opliiii,ili~i H~II I I I I I~~II ~ii-idi I

1,illi l l i 1 - i Ll.1 111'11 I l ~ i L l I l C i

ein Riesengedrange. Und den aufmerksa- men Beobachter freut es zu sehen, dass in der Mensa nicht selten drei Genera- tionen an den Tischen sitzen - vielleicht mit dem kleinen Unterschied, dass die einen lernen müssen, während die an- dern lernen wollen.

Impressum: Herausgeber Berufsbildungszentrum Amt und Limmattal, Schon- eggstrasse 12.8953 Dietikon, Tel 01,745 84 84, Fax 01;745 84 74, w w bbzdietikon ch. e-mail bbzsek@swissnet ch Bilder Beno Dermond, Francisco Carrascosa. Archiv Ortsmuseum Dietikon Titel Francisco Carrascosa. Litho RSD, Dietikon Druck. Rota Druck, Dietjkon Grafische Gestaltung und Produktion Bronnimann Berchtold. Dietikon Zur besseren Ubersicht und leichteren Lesbarkeit wird in dieser Fest- schrift meistens auf die weiblich-mannliche Doppelform verzichtet

Mit sporadischen Kunstausstellungen, Opern-, Musical- oder Theaterbesuchen versucht die Berufsschule beim Lehrling das Interesse fur die schönen Künste zu wecken.