Kinder in Entwicklungsländern

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Kinder in Entwicklungsländern

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Kinder in Entwicklungsländern

Page 2: Kinder in Entwicklungsländern

Kinder in Entwicklungsländern

Kinderhilfe

KinderrechteKinderarbeit

Straßenkinder

Was ist ein Entwicklungsland?

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Was ist ein Entwicklungsland?

Nicht allen Menschen auf dieser Welt geht es so gut wie uns. In vielen Ländern außerhalb

Europas herrscht große Armut. Familien hungern, Eltern sind arbeitslos, die Kinder haben

zum Teil keine Möglichkeit, lesen und schreiben zu lernen. Viele Kinder müssen sogar

selbst hart arbeiten, weil ihre Eltern nicht genug für die Familie verdienen. Viele Menschen

werden krank, weil sie keine richtigen Wohnungen haben oder verschmutztes Wasser

trinken müssen. Sie können nicht vom Arzt behandelt werden, weil es zu wenige Ärzte und

Krankenhäuser gibt. Auch der Staat kann nicht helfen, weil er zum Beispiel nicht richtig

organisiert ist oder falsch geführt wird. Oder der Staat ist verschuldet. Er muss seine

Schulden oft mit hohen Zinsen zurückzahlen und besitzt deswegen nicht genügend Geld,

um Krankenhäuser oder Schulen zu bauen. Länder, die so arm sind, bezeichnet man als

Entwicklungsländer.

Entwicklungshilfe

Viele reiche Länder und private Organisationen versuchen, diese Länder zu fördern, indem

sie ihnen so genannte Entwicklungshilfe anbieten. Damit soll das jeweilige Land so lange

unterstützt werden, bis es sich selber helfen kann. Diese Hilfe nennt man auch "Hilfe zur

Selbsthilfe". Es werden zum Beispiel Brunnen gebohrt, Lehrer und Ingenieure ausgebildet,

Straßen gebaut und bessere Methoden für die Landwirtschaft entwickelt.

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Straßenkinder

Isabel aus Bogotá

Richard aus Manila

Kinder in Entwicklungsländern

Page 5: Kinder in Entwicklungsländern

Isabel aus BogotáIsabel lebt auf den Straßen der

kolumbianischen Hauptstadt Bogotá. Sie

wuchs in der neuen Familie ihrer Mutter auf.

Sehr schnell bekam Isabel zu spüren, dass

sie dort eigentlich nicht erwünscht war. Als

ihre Mutter anfing zu arbeiten, musste Isabel

den Haushalt führen und die kleinen

Geschwister betreuen. Da sie keine Zeit

mehr zum Lernen hatte, bekam sie in der

Schule Probleme. Sie begann ihren Kummer

mit Drogen zu betäuben und trieb sich auf

der Straße herum. Hier traf sie Kinder mit

ähnlichem Schicksal. Schließlich ging sie gar

nicht mehr zur Mutter zurück. Sie versuchte

als Dienstmädchen zu arbeiten, blieb aber

nirgends lange.

Dann schloss sie sich einer Gruppe

von Straßenkindern an. Mit Stehlen,

Betteln und dem Verkauf von

Süßigkeiten und Drogen versuchten sie

gemeinsam zu überleben. Die Jungen

aus der Clique zwangen sie zur

Prostitution. Um anerkannt zu bleiben,

fügte sie sich.

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Richard aus Manila

Richard ist 13 Jahre alt und lebt als

Straßenkind in Manila. Als sein

Pflegevater krank und arbeitslos wurde,

wurde die Stimmung zu Hause

unerträglich. Unter dem Einfluss von

"Freunden" begann Richard die Schule

zu schwänzen und sich in der Stadt

herumzutreiben. Um ihn von der Straße

fern zu halten wurde er zu seiner

leiblichen Mutter zurückgeschickt. Dort

wurde er von dem Freund der Mutter

geschlagen. Also wurde er wieder zu

seiner Pflegefamilie zurückgebracht.

Diese wurde mit Richard nicht mehr fertig

und schickte ihn immer wieder zu seiner

Mutter. Irgendwann bei dem Hin und Her

riss Richard aus. Er lebt davon, auf den

Straßen Manilas Plastiktassen zu

sammeln und zu verkaufen. Er muss sich

draußen einen Schlafplatz suchen.

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Kinderrechte

Kinderrechte10 Kinderrechte

Exkurs: Kinder in Deutschland

Kinder in

Entwicklungsländern

Page 8: Kinder in Entwicklungsländern

10 Kinderrechte

1. Das Recht auf Gleichheit, unabhängig von Rasse, Religion, Herkunft oder

Geschlecht.

2. Das Recht auf eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung.

3. Das Recht auf einen Namen und eine Staatsangehörigkeit.

4. Das Recht auf ausreichende Ernährung, menschenwürdige Wohnverhältnisse und

medizinische Versorgung.

5. Das Recht auf besondere Betreuung im Falle geistiger oder körperlicher

Behinderung.

6. Das Recht auf Liebe, Verständnis und Geborgenheit.

7. Das Recht auf unentgeltlichen Unterricht, auf Spiel und Erholung.

8. Das Recht auf Beteiligung an der Gestaltung der eigenen Umwelt.

9. Das Recht auf Schutz vor Grausamkeit, Vernachlässigung und Ausbeutung.

10. Das Recht auf Schutz vor allen Formen der Demütigung und Erniedrigung und auf

eine Erziehung des Friedens und der Rücksichtnahme.

Page 9: Kinder in Entwicklungsländern

Exkurs: Kinderrechte in Deutschland 1

Es gibt auch Rechte, die nur für Kinder in Deutschland gelten. Hier findest Du die Rechte, die Du ab

einem bestimmten Alter hast. Die Liste ist nicht vollständig:

Wenn Du 12 bist, darfst Du:

- mit Erlaubnis Deiner Eltern einen Pass beantragen

Wenn Du 13 bist, darfst Du:

- Leichte Aufgaben im Geschäft Deiner Eltern oder in der Landwirtschaft übernehmen

Wenn Du 14 bist, darfst Du:

- mit Erlaubnis Deiner Eltern ein Bankkonto eröffnen

- bist Du strafmündig nach dem Jugendstrafrecht

Wenn Du 15 bist, darfst Du:

- während der Ferien oder am Samstag arbeiten

-eigenständig eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen

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Exkurs: Kinderrechte in Deutschland 2Wenn Du 16 bist, darfst Du:

- ein Moped fahren (aber mit Helm!)

- entscheiden, was nach Deinem Tod mit Deinem Körper geschehen soll

- 3 bis 4 Tage in der Woche arbeiten (wenn Du nicht mehr der gesetzlichen

Schulpflicht unterliegst)

- in der Öffentlichkeit rauchen/ Bier trinken, wenn es Deine Eltern erlauben.

- bis 24.00 Uhr ohne Aufsicht in eine private Disko oder Kneipe gehen.

Wenn Du 17 bist, darfst Du:

- 5 Tage pro Woche arbeiten, jedoch nur wenn Du Deine gesetzliche

Schulpflicht erfüllt hast

Wenn Du 18 bist, darfst Du: - wählen und Dich der Wahl stellen

- heiraten ohne Erlaubnis Deiner Eltern

- Deinen Führerschein machen

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Kinderarbeit

Kinder in Entwicklungsländern

Kinderarbeit Was du dagegen tun kannst

Kindersklaven

Gedicht

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Kinderarbeit

Teppiche knüpfen, Steine hauen, auf Plantagen ackern - so sieht der Alltag von

weltweit über 250 Millionen Kindern aus. Statt zur Schule zu gehen, zu spielen und

zu lernen, müssen sie arbeiten. Kinderarbeiter sind bei Arbeitgebern sehr beliebt.

Sie lassen sich leicht ausbeuten: sind billig und können sich kaum wehren. Viele

der Kinder werden auch sexuell ausgebeutet. Die Kinder erleiden dabei

lebenslange Schäden an Körper und Seele. Kinderarbeiter finden wir nicht nur in

sogenannten Entwicklungsländern, sondern ebenso in EU-Mitgliedsstaaten, wie

etwa in Portugal. Nicht zuletzt kann uns jeder Einkauf direkt mit Kinderarbeit in

Kontakt bringen - Produkte aus Kinderhand liegen auf vielen Ladentischen.

Page 13: Kinder in Entwicklungsländern

Was du dagegen tun kannst

Du kannst zum Beispiel beim Einkaufen darauf achten

Lebensmittel wie Zucker, Bananen oder Schokolade mit dem

TransFair-Siegel zu kaufen. Das TransFair-Siegel kennzeichnet

Produkte, die fair gehandelt wurden: Handelsunternehmen aus

Europa zahlen den Bauern faire Preise, damit die ihre Kinder

nicht aufs Feld, sondern in die Schule schicken können.

Auch die Lebensmittel mit diesem Zeichen können bedenkenlos gekauft werden:

Die „Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der dritten Welt mbH“

(gepa) schließt Verträge mit 140 Partnern in Lateinamerika, Afrika und Asien um

mit stabilen fairen Preisen zu handeln.

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Gedicht

Genau wie so viele andere

lernte ich von Kind auf zu schwitzen

weder lernte ich die Schule kennen

noch wusste ich was spielen heißt.

Sie holten mich aus dem Bett

früh im Morgengrauen

und an der Seite meines Vaters

wuchs ich bei der Arbeit heran.

Victor Jara, Chile (aus: Pollmann, U.: Kinderarbeit. Lamuv Göttingen 1999)

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Kindersklaven

Viele Dinge kann man bei uns sehr billig kaufen: Seien

es die Turnschuhe oder das Plastikspielzeug im

Discounter um die Ecke. Warum ist es so billig?

Manchmal müssen dafür Menschen wie Sklaven leben

und arbeiten.

Kinder sind immer mit am stärksten von Sklaverei betroffen, da sie sich am

wenigsten wehren können.

Das Schicksal vieler Kinder der Welt ist heute nicht viel besser als damals. Die

Internationale Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen geht davon aus, dass

jedes sechste Kind unter 15 Jahren auf der Welt arbeiten muss. Dabei ist

Kinderarbeit seit der UN-Kinderrechtskonvention verboten.

Page 16: Kinder in Entwicklungsländern

KinderhilfeWeltweit gibt es über 100 Millionen Straßenkinder. Sie arbeiten

und leben auf der Straße. Um sich ihre tägliche Portion Reis

verdienen zu können, verkaufen sie Zeitungen, Bonbons oder

Taschentücher, putzen Autofensterscheiben und Schuhe,

sammeln wiederverwertbaren Müll und verkaufen ihn weiter.

Die meisten haben kein Zuhause mehr und niemanden der

sich um sie kümmert, auch dann nicht, wenn sie krank sind.

Da sie keine Zeit und kein Geld haben um in die Schule zu gehen, können die

meisten Straßenkinder weder lesen noch schreiben. Das bedeutet sie haben auch

keine Aussicht auf ein besseres Leben in der Zukunft.

Terre des hommes setzt sich für diese Kinder ein und unterstützt

Straßenkinderprojekte in vielen verschiedenen Ländern. Diese Kinder bekommen

wenigstens eine warme Mahlzeit pro Tag, sie haben nachts einen trockenen Platz

zum Schlafen und werden im Lesen und Schreiben unterrichtet.