Klartext Lustenau Nr. 13 (2015/1)

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NEUGESTALTUNG AM ALTEN RHEIN BEGEISTERT: NAHERHOLUNGSGEBIET WIRD AUFGEWERTET Personenfoto: Lukas Hämmerle Fotos Alter Rhein: Clemens Cornal bzw. eigene Aufnahmen Viele Lustenauer und Lustenauerinnen genießen Tag für Tag „ihren“ Alten Rhein. Im Zuge der Bauarbeiten für den neuen Landesradweg konnte auch die lange geplante Umsetzung einer Flachwasser- zone in Angriff genommen werden. Neue Badeeinstiege und kleine Umgestaltungen werten das Badegelände auf. Mit dem seit kurzem getrennt vom Fuß- weg und vom Badegelände verlaufenden Landesradweg sollen den Alltagsradfah- rerInnen gute Wegverhältnisse geboten werden. Gleichzeitig wird das Badegelände beruhigt. Auch der Gastgarten „Am Rohr“ konnte durch die Entflechtung der Wege umgestaltet werden. Ein Gewinn also für alle Beteiligten. 90 neue Bäume und fast 1000 Sträucher wurden in den letzten Wochen im neu gestalteten Gelände gepflanzt. Entlang der Schrebergärten konnten in Zusammenarbeit mit Bio-Imker Bernd Schneider und Schü- lerInnen der VMS Hasenfeld 20 Obstbäume gepflanzt werden. Wir alle dürfen uns auf den Frühling freuen, der das Gelände wieder ergrünen lassen wird. Die durch die Nachahmung der Seelachen- mündung entstandene Flachwasserzone wird den Fischen im Alten Rhein das Leben erleichtern und der nebenan entstandene Sunset zum Beobachten von malerischen Sonnenuntergängen einladen. Durch die gut geplante Zusammenarbeit mit den Behörden in Land und Bezirk, dem Landesflussbauhof, der Ortsgemeinde Wid- nau sowie der planenden und ausführenden Betriebe konnte die Umsetzung für Luste- nau relativ kostengünstig erfolgen. Im kommenden Jahr ist die Neuerrichtung der WC-Anlage beim Kiosk „Am Rohr“ in Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde Widnau geplant. Außerdem sollen neue Verweilmöbel zum Genießen der schönen Landschaft einladen. Auch an der südlichen Grenze Lustenaus tut sich was. Der am Alten Rhein gelegene Gutshof Heidensand, der nach wie vor im Besitz der Gemeinde ist, steht vor der Neu- verpachtung. Aus dem viele Jahrzehnte als private Reitanlage genutzten Gelände soll wieder ein Landwirtschaftsbetrieb für die Bevölkerung werden. Man sieht, dass die grüne Handschrift unse- rer Gemeinde gut tut und dass sich die mit absoluter Mehrheit regierende ÖVP von gu- ten Grünraum-Projekten überzeugen lässt. Was jetzt noch fehlt, ist eine gute Busverbin- dung an den Alten Rhein. Damit der Erho- lung nicht zuerst der „Parkplatzsuchstress“ im Wege steht. p Christine Bösch-Vetter Umweltreferentin LUSTENAU DIE GRÜNEN KLARTEXT LUSTENAU AUSGABE 13 Zugestellt durch Post.at DAS GEMEINDEMAGAZIN DER GRÜNEN 1/2015

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NEUGESTALTUNG AM ALTEN RHEIN BEGEISTERT:NAHERHOLUNGSGEBIET WIRD AUFGEWERTET

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Viele Lustenauer und Lustenauerinnen genießen Tag für Tag „ihren“ Alten Rhein. Im Zuge der Bauarbeiten für den neuen Landesradweg konnte auch die lange geplante Umsetzung einer Flachwasser-zone in Angriff genommen werden. Neue Badeeinstiege und kleine Umgestaltungen werten das Badegelände auf.

Mit dem seit kurzem getrennt vom Fuß-weg und vom Badegelände verlaufenden Landesradweg sollen den Alltagsradfah-rerInnen gute Wegverhältnisse geboten werden. Gleichzeitig wird das Badegelände beruhigt. Auch der Gastgarten „Am Rohr“ konnte durch die Entflechtung der Wege umgestaltet werden. Ein Gewinn also für alle Beteiligten.90 neue Bäume und fast 1000 Sträucher wurden in den letzten Wochen im neu gestalteten Gelände gepflanzt. Entlang der Schrebergärten konnten in Zusammenarbeit mit Bio-Imker Bernd Schneider und Schü-lerInnen der VMS Hasenfeld 20 Obstbäume gepflanzt werden. Wir alle dürfen uns auf den Frühling freuen, der das Gelände wieder ergrünen lassen wird.Die durch die Nachahmung der Seelachen-mündung entstandene Flachwasserzone wird den Fischen im Alten Rhein das Leben erleichtern und der nebenan entstandene Sunset zum Beobachten von malerischen Sonnenuntergängen einladen.

Durch die gut geplante Zusammenarbeit mit den Behörden in Land und Bezirk, dem Landesflussbauhof, der Ortsgemeinde Wid-nau sowie der planenden und ausführenden Betriebe konnte die Umsetzung für Luste-nau relativ kostengünstig erfolgen.

Im kommenden Jahr ist die Neuerrichtung der WC-Anlage beim Kiosk „Am Rohr“ in Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde Widnau geplant. Außerdem sollen neue Verweilmöbel zum Genießen der schönen Landschaft einladen.

Auch an der südlichen Grenze Lustenaus tut sich was. Der am Alten Rhein gelegene Gutshof Heidensand, der nach wie vor im Besitz der Gemeinde ist, steht vor der Neu-verpachtung. Aus dem viele Jahrzehnte als private Reitanlage genutzten Gelände soll wieder ein Landwirtschaftsbetrieb für die Bevölkerung werden.

Man sieht, dass die grüne Handschrift unse-rer Gemeinde gut tut und dass sich die mit absoluter Mehrheit regierende ÖVP von gu-ten Grünraum-Projekten überzeugen lässt.Was jetzt noch fehlt, ist eine gute Busverbin-dung an den Alten Rhein. Damit der Erho-lung nicht zuerst der „Parkplatzsuchstress“ im Wege steht.

p Christine Bösch-VetterUmweltreferentin

LUSTENAUDIE GRÜNENKLARTEXT

LUSTENAUAUSGABE 13Zugestellt durch Post.at

DAS GEMEINDEMAGAZIN DER GRÜNEN

1/2015

DIE GRÜNEN LUSTENAU | lustenau.gruene.at02

AUS DER GEMEINDEPOLITIK

„Ich freue mich, dass ich die erfolgreiche Arbeit von Bernd in Zukunft fortsetzen darf. Das ist ein großer Vertrauensvor-schuss“, mit diesen Worten bedankt sich Daniel Zadra für das tolle Wahlergebnis bei allen WählerInnen.

Der Neo-Abgeordnete ist u.a. Sprecher für Bildung, Landwirtschaft, Gleichstel-lung, Asyl und Sport. „Diese Vielfältig-keit ist spannend und herausfordernd zugleich. Eine Schwerpunktsetzung ist dabei entscheidend“, so Zadra.

„Nach den eindeutigen Ergebnissen für eine chancengerechtere, gemeinsame Schule ist es nun Aufgabe der Politik, endlich tätig zu werden.“ Bis Mai 2015 soll ein Masterplan für einen möglichst großflächigen regionalen Schulversuch

STAFFELÜBERGABE IN BREGENZERFOLGREICHE

Nach dem angekündigten Rückzug von Bernd Bösch ist mit Daniel Zadra wieder ein grünerAbgeordneter aus Lustenau im Landtag vertreten.

erarbeitet werden. Wichtig ist, auch die in der Studie sichtbar gewordenen Unsi-cherheiten ernst zu nehmen und sicher zu stellen, dass sowohl leistungsschwächere als auch leistungsstärkere, besonders begabte SchülerInnen gefördert werden, kommentiert der Grüne Bildungssprecher die aktuelle Studie zur Schule der 10- bis 14-Jährigen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist eine aktive und menschliche Asylpolitik in Vorarlberg. „Was sich derzeit in Syrien und anders-wo abspielt, ist die größte Katastrophe

„Es war eine sehr intensive Zeit. Der Beschluss zur Energieautonomie des Landes und die Einführung des 365-Eu-ro-Tickets waren meine persönlichen Highlights. Der Erfolg bei den Land-tagswahlen und der Eintritt der Grünen in die Landesregierung zeigen, dass wir Grüne in den letzten Jahren vieles richtig gemacht haben“, freut sich der sogenannte Alt-Landtagsabgordnete.

Bezogen auf Lustenau sieht Bernd Bösch für die nächsten Jahre große He-rausforderungen: Neben dem Kraftakt zur Finanzierung des Feuerwehrhauses

stehen wichtige Investitionen in den Volks- und Mittelschulen an. Die ersten Schritte zur Umsetzung des Master-plans für das Zentrum sollen gesetzt werden, Fuß- und Radwege sowie der öffentliche Verkehr müssen ausgebaut werden, damit Lustenau noch umwelt-freundlicher mobil wird.

Umsetzungsqualitäten zeigte Bernd Bösch in seiner Funktion als Sportre-ferent und freut sich zu Recht, dass im heurigen Jahr das lange Warten für die Leichtathleten endlich ein Ende hatte. Mit dem Parkstadion hat der Sportpark

FÜR LUSTENAUMIT GANZER KRAFT

„Nach zehn spannenden Jahren im Vorarlberger Landtag und der gelungenen Übergabe an unseren Neo-Abgeordneten Daniel Zadra möchte ich mich jetzt in meiner politischen Arbeit wieder auf meine Heimatgemeinde konzentrieren“, er-klärt unser Lustenauer Sportreferent Bernd Bösch.

seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Es ist unsere Verantwortung, tätig zu werden. Hier hat gerade auch Lustenau, das zur Zeit weniger als fünf AsylwerberInnen beherbergt, noch extremen Aufholbedarf und wir sollten diese Verantwortung wahrnehmen“, fasst Zadra zusammen.

In der Gemeinde wird Daniel Zadra das erfolgreiche Team rund um Christine Bösch-Vetter und Bernd Bösch aktiv unterstützen und als direkte Verbindung in den Landtag fungieren.

ein neues Herzstück erhalten. Jetzt soll der Sportpark weiter ausgebaut und für möglichst viele Lustenauerinnen und Lustenauer zum Zentrum für Bewe-gung und Begegnung werden. Intensiv beschäftigt ist er derzeit mit dem Fußballkonzept, mit dem die Gemeinde nachhaltige Lösungen für ein Fußball-nachwuchszentrum, das Reichshofssta-dion und das Stadion an der Holzstraße entwickelt.

„Für diese Themen werde ich mich in den nächsten Jahren gerne engagie-ren“, meint Bernd Bösch abschließend.

Bernd Bösch undDaniel Zadra

für Lustenau aktiv –auf Gemeinde- und Landesebene

DIE GRÜNEN VORARLBERG | vbg.gruene.at 03

100 TAGE SCHWARZ-GRÜN

• Erhöhung des Heizkosten- zuschusses

• gestaffelte Kinderbetreuungstarife• getrennte Stimmzettel für die

Gemeindevertretungs- und die Bürgermeisterwahl.

Wir bewahrten Haltung, mussten aber die Vorgangsweise ändern. Der Heiz-kostenzuschuss wurde erhöht und wird nächstes Jahr neu aufgesetzt. Gestaf-felte, für Armutsgefährdete kostenfreie Kinderbetreuungstarife werden mit den Gemeinden verhandelt. Und die ge-trennten Stimmzettel, die vor der Ge-

Am 15. Oktober 2014 wurden Johannes Rauch und Katharina Wiesflecker als erste grüne Regierungsmitglieder in der Geschichte Vorarlbergs angelobt. Die Koalition setzt Schwerpunkte – Gemeinsame Schule, Energieauto-nomie, Armutsbekämpfung – und begründet eine neue politische Kultur. Kostproben?

• „Vorarlberg ist ein offenes Land.“ (Europa)

• „… keine Diskriminierung gleichge-schlechtlicher Partnerschaften … gerechte Teilung der Familien- und Erwerbsarbeit zwischen Männern und Frauen …“ (Familie)

• „… qualitativ hochwertige und existenzsichernde Arbeitsplätze …“ (Erwerbstätigkeit von Frauen fördern)

• „… qualitätsvolles, sozial gerechtes und leistbares Wohnen für alle.“ (Wohnen)

• „In der Vielfalt liegt die Chance für die Weiterentwicklung unseres Landes.“ (Integration)

Die Umstellung verlief turbulent. SP und FP unterzogen die neue Koalition einigen Belastungstests.Sie brachten drei Anträge ein, die wir in der Vergangenheit unterstützt hatten:

Seit Mitte Oktober sind mit Katharina Wiesflecker und Johannes Raucherstmals zwei Grüne Teil der Vorarlberger Regierung.

100 TAGE GRÜNE REGIERUNGS-BETEILIGUNG IN VORARLBERG

DIE RICHTUNG STIMMT:

meindewahl im März nicht mehr in Kraft treten könnten, werden im Rahmen der Überarbeitung des Gemeindegesetzes beschlossen.

Regieren will gelernt sein

Regierung und Opposition unterschei-den sich grundlegend: die Opposition versucht, gut argumentierte Beschlüsse herbeizuführen.Regierungsparteien müssen außerdem für die nötigen Finanzmittel sorgen und die zur Umsetzung notwendigen Sys-tempartner ins Boot holen.

Zu den GratulantInnen zählten auch die ehemalige Landtagsabgeordnete Sabine Mandak und Bundessprecherin Eva Glawischnig.

100 TAGE SCHWARZ-GRÜN

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Die Regierungsverhandlungen haben den Unterschied gezeigt: Während wir grüne Ziele und Projekte durchgesetzt haben, hat die FPÖ laut ÖVP-Klubob-mann Frühstück (Landtag, 12. 11.) „ganz niedrige Hürden“ gelegt und sich mit einem Regierungsprogramm von „ein paar Seiten“ zufrieden gegeben.Egger bestätigt das auf Facebook: „… es gab bei uns keine Hürden.“

Was haben wir weitergebracht?

Das Hypo-Debakel belastet die öffent-lichen Haushalte mit etwa 15 Milliarden. Das Bildungsministerium kann die Ge-haltskosten der LehrerInnen aus dem laufenden Budget nicht mehr bedecken. Das Land muss mit Vorsicht planen.

Das Budget 2015 war bei Regierungsbil-dung weitgehend fertig. Dennoch haben wir in unseren Ressorts – Umwelt und So-ziales – Handlungspielraum. Stichworte: Ausbau des Nahverkehrs und des Radwe-genetzes, übertragbare Jahreskarte. Das Sozialressort kämpft mit Strukturproble-men und mit hohen Kostensteigerungen, daher die Priorität auf Armutsprävention:

Senkung der Wohnkosten, bessere Bil-dung, Ausbau der Kinderbetreuung oder aktive Arbeitsmarktpolitik.

Der Mindestlohn von 1.500 Euro brutto im Bereich des Landes wird umgesetzt. Das ist frauenpolitisch besonders wichtig.

Katharina Wiesflecker arbeitet an einem regionalen Aktionsplan Gleichstellung, der u. a. ordentliche Beschäftigungsver-hältnisse für die MitarbeiterInnen der Mobilen Hilfsdienste beinhalten wird.

Ein schwarz-grünes Zukunftsprojekt ist die Bildungsreform. Das Forschungs-projekt ist eindeutig: Die Schullaufbah-nentscheidung wird verschoben und die gemeinsame Schule wird kommen – offen ist nur, wie und wann. Im Mai wird jedenfalls der Bund aufgefordert, den Weg für die Modellregion Vorarlberg freizumachen. Innerhalb eines Jahrzehnts soll das dreigliedrige Schulsystem in eine Schule für alle übergeführt werden.

Vieles ist in Vorbereitung oder auf Schiene. Der Solaranlagenausbau wird vorangetrieben – die Genehmigung wird vereinfacht. Das hoffnungslos überalterte Gemeindegesetz wird überarbeitet.

Und in der Flüchtlingspolitik hat Vorarl-berg einen neuen Weg eingeschlagen. Mit Unterstützung der Gemeinden und der BürgerInnen kann die Asylquote Ende Jänner erfüllt werden. Auch wir Grüne leisten unseren Beitrag.

Also alles paletti? Noch lange nicht. Aber die Richtung stimmt. Ein kleines Gedankenexperiment kann dabei helfen. Was hätte Schwarz-Blau nach 100 Tagen vorzuweisen? Erfüllung der Asylquote?

DIE GRÜNEN VORARLBERG | vbg.gruene.at

Dank einem Ergebnis von 17,14% der Stimmen bei der Landtagswahl im September 2014 sind die Grünen im Vorarlberger Landtag mit sechs Abgeordneten vertreten. V.l.n.r.: Christoph Metzler, Daniel Zadra, Sandra Schoch, Adi Gross, Vahide Aydın und Nina Tomaselli.

IMPRESSUM

Klartext LustenauNr. 13 (1/2015)

Redaktion: Ekkehard Muther

Herausgeber:Die Grünen Lustenau

Für den Inhalt verantwortlich:Die Grünen Lustenau,Christine Bösch-Vetter,Kapellenstraße 19,6890 LustenauE [email protected] 0650 778 5030

Fotos: Die Grünen Vorarlberg,Die Grünen Lustenaubzw. wie angeführt

Fehlanzeige. Klimaschutz? Wenig. Schi-liftausbau? Schon eher. Gemeinsame Schule? Gegen Strache und die ÖVP wohl kaum. Sozialschmarotzerdebatte? Sicher-lich. Politisches Klima? Europa-, auslän-der- und frauenfeindlich.

LH Wallner wusste genau, warum er sich für Schwarz-Grün entschieden hat. Er will 2019 wiedergewählt werden. Dazu muss er Vorarlberg modernisieren. Und das geht nur mit uns.