Kölner Impuls Dezember 2014

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KÖLNER IMPULS Informationen des KAB Diözesanverbandes Köln Ausgabe Dezember 2014 1 „Wieder sozial denken und handeln!“ heißt der Leitantrag, den die KAB beim Diözesanverbandstag 2014 verabschiedet hat. Er schließt an den Leitantrag 2011 an, der sich mit dem Thema Armut und Prekarisie- rung auseinandersetzte. Leider sind die dort aufgeführten Problemlagen nach wie vor aktuell, außer im Be- reich des Mindestlohnes. Hier wurde unsere Forderung von der neuen Re- gierung umgesetzt, wenn auch noch nicht in der erhofften Höhe, aber ein erster Schritt ist gemacht. Als KAB sind wir inspiriert durch die eigene Tradition und die Option zu- gunsten der Armen und Benachtei- ligten. Gemäß dem Grundsatz der katholischen Soziallehre: „Jede ge- sellschaftliche Ordnung hat sich am Wohl des Menschen zu orientieren“, fordern wir eine Wirtschafts- und Sozialordnung, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Aus dieser Grundüberzeugung wurde der Leit- antrag entwickelt. Engagierte Mitglieder der KAB haben eine Antragskommission gebildet und den Antrag erarbeitet, der mit sehr großer Mehrheit angenommen wurde – dafür vielen Dank. Aber dies haben sie nicht allein getan, sondern sich weiteren fachkundigen Rat ein- geholt. So wurden Michaela Hof- mann, Diözesan Caritasverband Köln; Michael Schäfers, Grundsatzrefe- rent der KAB Deutschlands; Norbert Kemper, Bevollmächtigter der IGM Verwaltungsstelle Gummersbach i.R. und Mitglied des Verwaltungsrates der AOK Rheinland/Hamburg; Hol- ger Baumann, Geschäftsführer der Rentenversicherung Rheinland und Dechant Pfr. Franz Meurer konsultiert. Auch ihnen vielen Dank für ihren Ein- satz. Seit vielen Jahren müssen wir leider beobachten, dass eine Politik betrie- ben wird, in der der Sozialstaat zu- gunsten des Wirtschaftsstandortes Deutschland mehr und mehr auf ein Minimum abgebaut wird. Nicht erst seit der sogenannten „Hartz IV-Re- form“ werden die Menschen in der Bundesrepublik Deutschland den „wirtschaftlichen Erfordernissen“ un- terworfen. Der Leitantrag widmet sich einer umfassenden Analyse der aktuellen gesellschaftlichen und po- litischen Entwicklungen und betrach- tet die Entwicklungen der letzten Jahre in den Sozialversicherungssys- temen und der Arbeitsmarktpolitik. Einige ausgewählte daraus abgeleite- te Forderungen möchte ich hier stich- wortartig vorstellen, damit Sie/ihr ei- nen Einblick erhaltet. Die KAB fordert u.a. die Stärkung der Sozialversiche- rung, die Einführung einer Mindestren- te, eine „Bürgerkrankenversicherung für Alle“, eine „Vollkasko“- und pari- tätisch finanzierte Pflegeversicherung, die Anhebung der Bezugsdauer für das Arbeitslosengeld auf 24 Monate, eine deutliche Einschränkung der Leiharbeit auf max. 5% an der Gesamtbelegschaft, eine gesetzliche Regelung zur Eindämmung von be- fristeten Arbeitsverträgen, die Ver- ringerung der Arbeitszeit auf 30 Wochenstunden, eine Einführung eines Gütesiegels für „gute Arbeit“ und dass das höchste Gehalt nicht mehr als das 300fache über dem niedrigsten Einkommen im Konzern liegen darf. Den ganzen Text finden „Wieder sozial denken und handeln“ Sie/ihr unter www.kabdvkoeln.de Zur Umsetzung der vorstehenden Ge- danken laden wir alle Interessierten, Einzelpersonen wie auch Sozialver- bände, kirchliche Gruppen, Gewerk- schaften und Parteien zur Diskussion ein. Wir sind uns bewusst, dass un- sere Problemlösungsvorschläge nicht auf ungeteilte Zustimmung treffen werden. Aus diesem Grund fordern wir alle Gliederungen des KAB Diö- zesanverbandes Köln auf, sich auf die Suche nach Bündnispartnern zu begeben. Aber auch die innerverbandliche Aus- einandersetzung soll nicht zu kurz kommen. Wir werden eine eigene Rubrik im Impuls aufnehmen und ein- zelne Positionen noch einmal mehr im Detail beleuchten. Wir möchten euch auch die Durchführung von ei- nem „Leitantrag-Tag“ in euren Verei- nen und / oder Stadt-Kreisverbänden ans Herz legen. Wir bieten dafür zu eurer Unterstützung eine Bildungs- veranstaltung zur Umsetzung des Leitantrages am 18. April 2015 in Düsseldorf an. Herzliche Einladung und bitte tragt sie euch jetzt schon in den Kalender ein. Andrea Hoffmeier

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Publikation der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung Diözesanverband Köln Dezember 2014

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KÖLNERKÖLNERIMPULSInformationen des KAB Diözesanverbandes Köln

Ausgabe Dezember 2014

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„Wieder sozial denken und handeln!“ heißt der Leitantrag, den die KAB beim Diözesanverbandstag 2014 verabschiedet hat. Er schließt an den Leitantrag 2011 an, der sich mit dem Thema Armut und Prekarisie-rung auseinandersetzte. Leider sind die dort aufgeführten Problemlagen nach wie vor aktuell, außer im Be-reich des Mindestlohnes. Hier wurde unsere Forderung von der neuen Re-gierung umgesetzt, wenn auch noch nicht in der erhofften Höhe, aber ein erster Schritt ist gemacht.Als KAB sind wir inspiriert durch die eigene Tradition und die Option zu-gunsten der Armen und Benachtei-ligten. Gemäß dem Grundsatz der katholischen Soziallehre: „Jede ge-sellschaftliche Ordnung hat sich am Wohl des Menschen zu orientieren“, fordern wir eine Wirtschafts- und Sozialordnung, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Aus dieser Grundüberzeugung wurde der Leit-antrag entwickelt. Engagierte Mitglieder der KAB haben eine Antragskommission gebildet und den Antrag erarbeitet, der mit sehr großer Mehrheit angenommen wurde – dafür vielen Dank. Aber dies haben sie nicht allein getan, sondern sich weiteren fachkundigen Rat ein-geholt. So wurden Michaela Hof-mann, Diözesan Caritasverband Köln; Michael Schäfers, Grundsatzrefe-rent der KAB Deutschlands; Norbert Kemper, Bevollmächtigter der IGM Verwaltungsstelle Gummersbach i.R. und Mitglied des Verwaltungsrates der AOK Rheinland/Hamburg; Hol-ger Baumann, Geschäftsführer der Rentenversicherung Rheinland und

Dechant Pfr. Franz Meurer konsultiert. Auch ihnen vielen Dank für ihren Ein-satz.Seit vielen Jahren müssen wir leider beobachten, dass eine Politik betrie-ben wird, in der der Sozialstaat zu-gunsten des Wirtschaftsstandortes Deutschland mehr und mehr auf ein Minimum abgebaut wird. Nicht erst seit der sogenannten „Hartz IV-Re-form“ werden die Menschen in der Bundesrepublik Deutschland den

„wirtschaftlichen Erfordernissen“ un-terworfen. Der Leitantrag widmet sich einer umfassenden Analyse der aktuellen gesellschaftlichen und po-litischen Entwicklungen und betrach-tet die Entwicklungen der letzten Jahre in den Sozialversicherungssys-temen und der Arbeitsmarktpolitik. Einige ausgewählte daraus abgeleite-te Forderungen möchte ich hier stich-wortartig vorstellen, damit Sie/ihr ei-nen Einblick erhaltet. Die KAB fordert u.a. die Stärkung der Sozialversiche-rung, die Einführung einer Mindestren-te, eine „Bürgerkrankenversicherungfür Alle“, eine „Vollkasko“- und pari-tätisch fi nanzierte Pfl egeversicherung,die Anhebung der Bezugsdauer fürdas Arbeitslosengeld auf 24 Monate,eine deutliche Einschränkung derLeiharbeit auf max. 5% an der Gesamtbelegschaft, eine gesetzliche Regelung zur Eindämmung von be-fristeten Arbeitsverträgen, die Ver-ringerung der Arbeitszeit auf 30 Wochenstunden, eine Einführung eines Gütesiegels für „gute Arbeit“ und dass das höchste Gehalt nicht mehr als das 300fache über dem niedrigsten Einkommen im Konzern liegen darf. Den ganzen Text fi nden

„Wieder sozial denkenund handeln“

Sie/ihr unter www.kabdvkoeln.deZur Umsetzung der vorstehenden Ge-danken laden wir alle Interessierten, Einzelpersonen wie auch Sozialver-bände, kirchliche Gruppen, Gewerk-schaften und Parteien zur Diskussion ein. Wir sind uns bewusst, dass un-sere Problemlösungsvorschläge nicht auf ungeteilte Zustimmung treffen werden. Aus diesem Grund fordern wir alle Gliederungen des KAB Diö-zesanverbandes Köln auf, sich auf die Suche nach Bündnispartnern zu begeben. Aber auch die innerverbandliche Aus-einandersetzung soll nicht zu kurz kommen. Wir werden eine eigene Rubrik im Impuls aufnehmen und ein-zelne Positionen noch einmal mehr im Detail beleuchten. Wir möchten euch auch die Durchführung von ei-nem „Leitantrag-Tag“ in euren Verei-nen und / oder Stadt-Kreisverbänden ans Herz legen. Wir bieten dafür zu eurer Unterstützung eine Bildungs-veranstaltung zur Umsetzung des Leitantrages am 18. April 2015 in Düsseldorf an. Herzliche Einladung und bitte tragt sie euch jetzt schon in den Kalender ein.

Andrea Hoffmeier

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Umsetzung Leitantrag

„Von der Armutssituation zum Grundeinkommen“Leitanträge des KAB Diözesanta-ges der KAB Köln 2011 und 2014

Unter dem Titel „Was ihr einem meiner geringsten Schwestern und Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ hat sich der Diözesantag 2011 der zunehmenden Armut in Deutschland, ihren Ursachen und Problemfeldern zugewandt. Obwohl die Statistiken mehr als nur belegen, dass die Armut von Alleinerziehen-den, von Kindern und Senioren in den vergangenen Jahren zugenom-men hat, sehen die politisch Verant-wortlichen, insbesondere auf Bun-desebene, der zunehmenden Armut tatenlos zu. Ein Beispiel mag diesen Umstand verdeutlichen: Am Samstag, den 20. September 2014 eröffnete der KAB Stadtverband Leverkusen die Armutsausstellung des Diözesan-Ca-ritas-Verbandes Köln in der Herz-Je-su Kirche in Leverkusen. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde deutlich, dass sich die Zahl der Seniorinnen und Senioren, die Grundsicherung im Al-ter beziehen müssen, von 560 im Jahr 2003 sich auf 1.090 im Jahr 2013 na-hezu verdoppelt hat. Gleichzeitig ist seit der letzten „Schröder-Regierung“

bekannt, dass sich aufgrund der Ab-senkung des Rentenniveaus auf 46 bzw. 43% die Armutssituation im Alter noch deutlich verschärfen wird. Eine zweite Zahl, ebenfalls aus Lever-kusen, mag die wachsende Armut noch mehr verdeutlichen: Den Sta-tistiken müssen wir entnehmen, dass die Zahl der berechtigten Nutzer der „Leverkusener Tafel“ vom Beginn des Jahres 2013 von 4.000 auf 4.600 zu Beginn des Jahres 2014 angestiegen ist; nicht erfasst wird in dieser Statis-tik die Zahl der dahinterstehenden Personen, also die Zahl der im jeweili-gen Haushalt lebenden Erwachsenen und Kinder. Konsequenterweise hat sich unser Diözesantag im Juni 2014 mit der Frage auseinandergesetzt, wie Armut zu verhindern bzw. zu beseitigen ist und dazu Reformvorstellungen ent-wickelt. In ihrem Leitantrag unter dem Titel „Wieder sozial denken und handeln“ fordert die KAB Köln die politisch Verantwortlichen auf, u.a. zur Beseitigung der Armutssituation die deutsche Sozialversicherung wie-der auszubauen und zu stärken und sich von dem Gedanken und der Ver-pflichtung der „Eigenvorsorge“ zu trennen, um dem Solidaritäts- und dem Gemeinwohlprinzip in unse-rer Gesellschaft wieder mehr Raum zu geben. Für den Diözesantag war

es nicht nachvollziehbar, wie man Menschen, die zu einem gesetzlichen Mindestlohn von € 8,50/Stunde, das entspricht einem monatlichen Brut-to–Durchschnittseinkommen von € 1.496,-, dazu nötigt im Bereich der Gesundheitsvorsorge, der Pflege und der Rentenversicherung ergänzende Vorsorgebeiträge in private Systeme zu leisten. Seit Jahren steht die KAB und auch der KAB Diözesanverband Köln für die Einführung eines „Bedin-gungslosen und garantierten Grund-einkommens“! Damit sollen die Menschen frei werden, unabhängig von der Notwendigkeit ihren Lebens-unterhalt aus Erwerbsarbeitseinkom-men zu beschreiten, sich auch der Familien- bzw. Gemeinwohlarbeit zu-wenden zu können. Auch dieser Idee ist in dem verabschiedeten Leitantrag ein eigenes Kapitel zugewiesen wor-den. Herzlich lädt die Diözesanleitung der KAB Köln alle Mitglieder und Inte-ressierte ein, sich mit den Inhalten des vom Diözesantag 2014 verabschiede-ten Leitantrages kritisch auseinander zu setzen und ihre Diskussionsbeiträ-ge einzubringen.

Der Leitantrag ist auf unserer Homepage als Download einge-stellt.

Rainer Pfuhl

Diözesantag 2014, Verabschiedung Leitantrag

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der neoliberalen Doktrin und einem „Privatisierungswahn“ bestimmt ist, was vor allem die Schwächsten in un-serer Gesellschaft ausgrenzt und die soziale Spaltung zementiert.

6. In vielen Beschlüssen des Bundes-verbandes der KAB sind Analyse und Forderungen des Antrags des DV Köln grundgelegt. Gleichzeitig weist der Text aber auch über Positionen der KAB hinaus bzw. konkretisiert diese, die bisher in den Gremien der KAB Deutschlands noch anstehen bzw. bisher nur angedacht sind. Der Text kann somit einen wichtigen Beitrag auch für die innerverbandliche Positi-onsschärfung der KAB in Deutschland leisten. Für die politisch-öffentliche Diskussion des Verbandes enthält er über den unmittelbaren Bereich des DV Köln hinaus zudem den notwen-digen „Zuspitzungsbedarf“, der dem Verband insgesamt nur gut tun kann, um sich weiterhin in Politik, Kirche, Wirtschaft und Gesellschaft zu profi-lieren. Er nimmt die entscheidenden Punkte auf, die das Profil der KAB ausmachen.

Dr. Michael SchäfersGrundsatzreferent der

KAB Deutschlands

gesellschaftliche Ordnung dem Wohl der Menschen zu dienen hat.

4. Ausgehend von diesen biblischen und ethischen Überzeugungen er-hebt der Text (weitreichende) Forde-rungen, die sich schlüssig zu einem Ganzen fügen, geht es doch um die Durchsetzung einer Tätigkeitsgesell-schaft, die die Freiheitsoptionen aller Menschen erweitern will. Einer der „Schlüsselzugänge“ ist dabei das garantierte, bedingungslose Grund-einkommen. Zahlreiche Forderungen und Maßnahmen, etwa im Bereich der Sozialversicherungen, verstehen sich als jetzt notwendig und rich-tig, gleichzeitig aber auch als Über- brückung und „Durchgangstor“ zur Einführung des Grundeinkommens bzw. einer anderen Politik. Dies wird im Text erfreulicherweise an vielen Stellen deutlich: Es geht nicht um die ein oder andere hilfreiche Maßnah-me und Verbesserung, sondern diese ergeben ein Gesamtpaket, das eine bessere Gesellschaft und ein gerech-teres menschliches Zusammenleben für alle ermöglicht.

5. Inhaltlicher Schwerpunkt des An-trags ist eine umfassende Reform des Sozialstaates, „exemplarisch“ ausge-führt am Sozialversicherungswesen (Rente, Pflege, Arbeitslosigkeit etc.) und der Arbeitsmarktpolitik. Wich-tige Stichworte sind hier Bürgerver-sicherung, Erweiterung der Leistun-gen, keine Sanktionen, Ende der Privatisierung sozialer Risiken, Stär-kung der finanziellen Ausstattung durch Steuermittel, Stärkung von Rechten der Betroffenen usw. Zentral und entscheidend ist, dass der Text Alternativen und sehr konkrete For-derungen aufzeigt bzw. erhebt, die politisch durchgesetzt werden könn-ten (wenn die Politik nur will!) und deren Ablehnung in der Öffentlich-keit weitgehend auf Unkenntnis und Vorurteilen beruht. Ausschlaggebend für die eingeschlagene falsche Rich-tung ist eine falsche Politik, die von

1. Der Antragsentwurf ist in seinem Aufbau und seiner Argumentation schlüssig, nachvollziehbar, gleichzei-tig aber auch für die zu führenden politischen Diskussion so provozie-rend, dass er zu öffentlichen Diskus-sionen und Kontroversen beitragen kann und wird, die dringend geführt werden müssen, um eine solidarische und gerechte Gesellschaft aufzu- bauen.

2. Inhaltlich spricht der Antragstext die entscheidenden Bereiche an, die „Schlüsselpositionen“ für eine solida-rische und gerechte Gesellschaft sind, und – was noch wichtiger ist – er greift unmittelbar die Problemlagen auf, die den „kleinen Leuten“ das Le-ben – im wahrsten Sinne des Wortes – schwer machen. Der Text hat eine „Alltagserdung“, die die Probleme einsichtig und anschaulich nachvoll-ziehbar macht. Die vorgeschlage-nen Abhilfen bzw. Forderungen sind ebenfalls einsichtig und nicht nur „gut“ für die betroffenen Menschen, da sie eine konkrete Verbesserung für diese bedeuten, sondern auch für den gesamten sozialen Zusammen-halt unserer Gesellschaft.

3. Der Textentwurf macht klar, wo die KAB steht, von welchem Fundament aus sie analysiert (Sehen), bewertet (Urteilen) und notwendige Forderun-gen und Handlungsoptionen (Han-deln) aufzeigt. Die Analyse erfolgt aus dem Blick der Schwächsten und Armen; Gerechtigkeit wird von den Schwächsten der Gesellschaft und den arbeitenden Menschen her ge-dacht. Ziel ist die ganzheitliche Ent-wicklung aller Menschen. Grundlage ist die christlich-biblische Tradition und die Soziallehre der Kirche. Der Text macht mit klar, wo die KAB so-wohl von ihrer Tradition her als auch von ihren Forderungen her „steht“: im Kontext der biblisch-kritischen Tradition (Bibel) und der Soziallehre der Kirche, die den Mensch in den Mittelpunkt stellt und nach der jede

Dr. Michael Schäfers

Stellungnahme von Dr. Michael Schäferszum Antrag des Diözesanverbandes (Auszüge)

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Interview mit Anki WindhuisNachdem Julia Rieck in eine Festan-stellung zu der CAJ gewechselt ist, haben wir nun ab 1. November Anki Windhuis als neue Referentin gewin-nen könnnen. Als ehemalige CAJ Diözesanvorsit-zende hat sie schon Erfahrungen mit der KAB gemacht.

Interview mit Anki Windhuis:

Warum hast Du Dich auf diese Stelle beworben?

In den letzten Jahren durfte ich die KAB und ihre Mitglieder bereits ken-nen und schätzen lernen.Die Themen der KAB haben mich überzeugt, und ich möchte gerne daran mitarbeiten, diese zu vertiefen und neue Interessenten für die Arbeit der KAB zu gewinnen.

Als CAJ Diözesanvorsitzende hat-test Du früher schon mit der KAB zu tun. Was genau hat Dir bei der KAB zugesagt?

Besonders gefallen hat mir das große Engagement vieler Leute in der KAB.Die KAB steht für ihre Leitgedanken ein und treibt politische und gesell-schaftliche Themen mit Nachdruckvoran.

Anki Windhuis

Geburtsdatum:03.08.1987

Wohnort:Alfter-Witterschlick

Studium:Magister Theologiae

Dieser Einsatz für die Menschen hat mir besonders gefallen.

Wo siehst Du „Entwicklungspo-tential“ bei der KAB?

Auch wenn in der Vergangenheit schon einiges dafür getan wurde, ist es weiterhin notwendig, mehr junge Menschen für die KAB und ihre The-men zu gewinnen. Ein Austausch verschiedener Genera-tionen kann sehr bereichernd für die Arbeit der KAB sein.

Hast Du denn eine Idee, wie die KAB für jüngere Menschen inter-essanter werden könnte und wie man sie zu einer Mitgliedschaft gewinnen könnte?

Ich denke die KAB hat mit ihrem po-litisch-gesellschaftlichen Engagement einiges zu bieten. Um jüngere Menschen zu begeistern, sollten zusätzlich noch mehr Themen aufgegriffen werden, die diese Ziel-gruppe konkret betreffen.Ich denke hier insbesondere an The-men wie: Prekäre Ausbildungsver-hältnisse, das Ausnutzen junger Ar-beitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch schlecht- oder unbezahlte Pflichtpraktika trotz abgeschlossener Ausbildung oder abgeschlossenem Studium u. Ä.

Wenn Du Dich nicht gerade für christlich-soziale Themen enga-gierst, was machst Du dann noch gerne?

Meine freie Zeit genieße ich gerne im Garten meiner Eltern und baue dort Obst und Gemüse an, die dann mit viel Freude in der heimischen Küche verarbeitet werden.

Außerdem reise ich gerne und viel.

Anki Windhuis ist zusammen mit Matthias Senk unter anderem Ansprechpartner für Ortsvereine, die vorhaben besondere Projekte zu entwickeln oder in der Mit-gliederwerbung aktiv zu werden.

Zu erreichen sind unsere Refe-renten telefonisch über das

Diözesanbüro: 0211 - 59 89 14 15

oder per E-Mail an:[email protected] [email protected]

Anki Windhuis

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Sommerakademie 50 Plus21. - 25.07.2014Den Frieden beflügeln, Frieden verleiht dem Leben Flügel.

Unter verschiedenen Gesichtspunk-ten haben wir unser Umfeld, unsere Gesellschaft, unseren Auftrag in der Bibel näher betrachtet. Wir haben die Situationen gesehen, beurteilt und auch nach Handlungsschritten ge-fragt. 26 Frauen aus den unterschied-lichsten Orten und Städten der Diö-zese kamen zur 8. Frauenakademie.Eine besondere Qualität hatte der thematische Einstieg in die Bildungs-woche. Jede Frau hat sich auf ihre eigene Weise auf das Thema vorbe-reitet. Mit dem mitgebrachten Bild, Geschichte, Symbol, Text, Gebet usw. hat sich jede Frau vorgestellt.

Umfangreiche EInblicke

Frau Schlesinger, Referentin für christ-lich-islamischen Dialog, hatte uns mit ihrem Impulsreferat einen guten Einblick gegeben. Die von uns erar-beiteten Fragen wurden im Plenum besprochen. Manche Fragen blieben offen, die Zeit lief uns davon. Wichtig war die Aussage, egal welche Religi-on, alle Religionen sind aufgefordert für mehr Frieden in der Welt zu sor-gen.Nicht Rache, sondern Recht führt

zum Frieden. Mit der Methode Bib-liolog, hat uns Frau Overath an die Bibelstelle Samuel 25,1-35 geführt. Wir mussten uns erst mit der Metho-de vertraut machen und waren dann erstaunt, wie wir den Inhalt erarbeitet und ausgelegt haben.Die Referentinnen Frau Bracke und Frau Neudeck von der Kath. Telefon-seelsorge haben uns einen umfang-reichen Einblick in ihre Friedensarbeit im Alltag gegeben. Das Ausprobieren der Methode des aktiven Zuhörens,

war für viele eine ganz neue und be-reichernde Erfahrung. Es klingt nach.

Gemeinsamer Friedensbaum

Zeit hatten wir um kreativ zu werden. Die Frage war: Durch was kommt Frieden in Bewegung? Die Gedanken schrieben wir auf ein Band und hin-gen sie auf. Einige Gedanken: Gesprä-che, Hände reichen, Toleranz, Ver-trauen, Akzeptanz, Zuhören, Liebe, Verständnis usw. Das Ergebnis dieses Tages ist ein fantastischer “Wunsch – Friedensbaum“. An diesem Baum ist alles möglich. Gleichzeitig können in dem Baum leben und wohnen: Blü-ten, Blätter, verschiedene Früchte, Mensch und Tier, Gedanken, Ge-schichten, Forderungen, Wünsche, Aktionen. Unser ganzes Leben ist in diesem Baum.

Unser gemeinsamer Wortgottes-dienst war mit viel Dank für die er-lebte Gemeinschaft, für das friedvolle und achtsame Miteinander gefüllt.Ein herzliches Dankeschön an alle Frauen.

Eure Mechthilde EischeidWünsche und Gedanken

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Stadtverband Wuppertal „Faires Fest“

Sinnvolles „Puzzlefieber“beim fairen Fest in Wuppertal

Wir waren dabei, am Samstag, dem 13. September 2014 auf dem Lau-rentiusplatz, als es hieß „Umsteu-ern“ gerecht - nachhaltig - solida-risch leben. Im Begrüßungsbeitrag

der Einen-Welt-Woche schreibt Lucia Schneiders Adams u.a. : „Umsteuern bedeutet Richtung geben, es geht um das Erkennen von sozialen öko-nomischen und ökologischen Zusam-menhängen hier und weltweit“.Dazu setzt die KAB mit ihrer Sinn-puzzle Aktion „Sinnvoll leben“ einen

wichtigen Akzent. Mehrere hundert Kinder, Jugendliche und Erwachse-ne beteiligten sich bereits im Vorfeld u. a. in O.T., IBZ, Roma-Familien, Ka-tholische Jugendagentur oder Musik-schulkinder mit einer Puzzlemusik-straße.

Vor allem bei der großen Puzzlespiel Aktion auf dem Laurentiusplatz sorg-ten die vielen bunt gestalteten Puzz-leteile für reges Interesse und Auf-merksamkeit.

F.-A. Grunwald

Stadtverband DüsseldorfVeranstaltungen 1. Halbjahr 2015

Puzzle-Aktion stößt auf großes Interesse

11.01.2015Messe zum Weltfriedenstagin St. Andreas, 18.00 Uhr

25.01.2015 Neujahrsempfangdes KAB-Stadtverbandesim Pfarrzentrum St. Katharina, Düsseldorf-VennhausenAls Gastredner: Oberbürgermeister Thomas Geisel

03.03.2015KAB-Studientag im Maxhaus

08.03.2015Kirchenkabarett im MaxhausKlüngelbeutel solo

15.-19.04.2015Fahrt nach Dresden(Informationen folgen)

01.05.2015Demonstration zum Tag der Arbeit, anschl. Familienfest mit KAB-Stand

12.05.2015KAB-Studientag im Maxhaus

12.06.2015Stadtverbandskonferenz im Pfarrzentrum St. Michael, Düsseldorf-Lierenfeld

Jeden 4. Mittwoch im Monat:Dialogforum im Maxhaus

Impressum„Kölner Impuls“ wird im 15. Jahr-gang vom Diözesanverband Köln als Beihefter zum „KAB Impuls“ herausgegeben.

Redaktion: Winfried Gather Ute TheisenLayout: Stefanie SeeländerAuflage: 3800

Anschrift:KAB Diözesanverband KölnLindenstraße 17640233 Dü[email protected]

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 09.02.2015

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Bewegende Geschichten der Armut

Wer innerhalb der nächsten 2 Wo-chen in die Innenstadt nach Wiesdorf kommt, sollte einmal einen Blick in die Herz Jesu Kirchen wagen. Dort ist seit Samstag die Caritas-Wander-ausstellung „Aus unserer Mitte – Eine Ausstellung über Armut in unserer Nachbarschaft“ zu Gast. Sie bildet den Abschluss der intensiven zwei-einhalbjährigen Auseinandersetzung mit der Problematik seitens der Ka-tholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB), die die Ausstellung nach Wies-dorf geholt hat.

Ausstellung zeigt eindrucksvolle Fotoporträts

Präsentiert werden in erster Linie Fotoporträts von in Armut geratenen Menschen. „Hierbei steht nicht der äußere, meist optisch wahrnehmen-de Mangel im Vordergrund, sondern was die Menschen im Inneren füh-len“, erläuterte Martina Riemer, die KAB-Stadtverbandsvorsitzende.

Michaela Hofmann, Referentin für Armutsfragen beim Caritasverband im Erzbistum Köln ergänzte: „Armut wird in der Ausstellung nicht auf das Materielle beschränkt. In meinem Be-ruf erzählen mir arme Leute immer wieder, dass die größte Kränkung für sie die Abwertung vonseiten der Mit-

menschen ist.“ Außerdem betonte sie, man müsse sich von der Vorstel-lung lösen, jeder könne der Armut entfliehen, wenn er sich anstrenge. „Das ist einfach nicht so.“

Hofmann war nach Leverkusen ge-kommen, um die Ausstellung in der nach ihren Worten „herrlichen Kir-che“ offiziell zu eröffnen. Es sind durchaus anrührende Geschichten, die die zwei Fotos pro Person samt kurzem Zitat vermitteln. Eine Seniorin zum Beispiel spricht von ihrem Traum nach 46 Jahren noch einmal „über den großen Platz, am Dom vorbei“ in ihrer Geburtsstadt Antwerpen zu laufen. „Aber die Rente reicht ja nur für den Monat.“ Hofmann berichtet, dass diese Frau infolge der Aufnahme tatsächlich noch einmal Antwerpen gesehen hat und kurz darauf ver-starb.

Kinderarmut in Deutschland

Außerdem versucht die Ausstellung mit Zahlen Eindruck zu machen. El-tern gäben im Schnitt 549 Euro pro Monat für ihre Kinder aus. Der Sozi-alhilfesatz beträge mit 207 Euro aber nicht einmal die Hälfte. Offiziell seien 44 Cent fürs Fahrrad, 1,41 Euro für Spielzeug und 3,65 Euro für Schuhe vorgesehen. Und dann prangt dane-ben noch der Hinweis: „Kinderarmut raubt Selbstbewusstsein und Hoff-nung.“

Die Würde des Menschen ist unantastbar

Michaela Hofmann wünscht sich dass ihre Caritas-Ausstellung einen posi-tiven Effekt hat: „Auch arme Men-schen sind Menschen wie Du, Sie und ich. Nehmen Sie etwas aus dieser Ausstellung mit und begegnen Sie Ih-ren Mitmenschen dementsprechend.

Der erste Artikel unseres Grundge-setzes, die Würde des Menschen ist unantastbar, ist eine Aufforderung an jeden Bürger in Not geratene Men-schen zu unterstützen.“

Stadtverband LeverkusenArmutsausstellung

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Bildungsprogramm 2015

Besinnungswochenendezum Jahresanfang

„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“23. - 24.01.2015Verantwortlich: Ute Theisen, Michael Inden, Stadtverbandspräses der KAB DüsseldorfOrt: Katholisch Soziales Institut, Bad HonnefTeilnehmerbeitrag: 65,00 EuroErmäßigter Beitrag: 50,00 Euro für KAB Mitglieder____________________________________________

KAB-Seminare Vereinstraining

Trainingswochenende für jeweils einen Verein28. - 29.03., 24. - 25.04. und 05. - 06.09.Mitglieder eines Vereins, die daran interessiert sind, den Verein weiterzuentwickeln, können dieses Wochenen-de dafür nutzen. Mögliche Inhalte können dabei sein:Vereinsanalyse, Highlights im Ortsverein, positiver Rückblick, unser Außenbild, Erwartungen, Ansatz-punkte verbandlichen Handelns, Umfeldanalyse, poli-tische Entwicklung, Vision einer KAB, Werbung, Mit-gliederpflege. Die Vergabe der Termine an interessierte Vereine erfolgt nach Meldung im Diözesansekretariat.Ort: Katholisch Soziales Institut, Bad HonnefTeilnehmerbeitrag: 55,00 Euro______________________________________________

KAB-Frauenseminar

„Sozial denken und handelnaus Frauensicht“18.04. - 19.04.2015Verantwortlich: Hildegard LülsdorfOrt: Katholisch Soziales Institut, Bad HonnefTeilnehmerbeitrag: 85,00 EuroErmäßigter Beitrag: 65,00 Euro für KAB Mitglieder

Familiencamp in Günne

„Auf der Suche nach Robinson Crusoe“23.05. - 25.05.2015Verantwortlich: Kerstin Hoffmann, Georg Fritzen, Rainer PfuhlTeilnehmerbeitrag: Erwachsene 80,00 Euro / Kinder 40,00 EuroErmäßigter Beitrag für KAB Mitglieder:Erwachsene 50,00 Euro / Kinder 30,00 Euro

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Kurs Geistliche Verbandsleitung

16. - 18.01.2015Thema: Quellen der KAB - Den Menschen Hoffnung gebenOrt: Tagungs- und Gästehaus St. Georg, Köln

24. - 26.04.2015Thema: Lebendiges Evangelium(Methoden und geistliche Formen)Ort: Heinrich-Lübke-Haus, Günne / Möhnesee

12. - 14.06.2015Thema: Geistliche Leitung und BegleitungOrt: Nell-Breuning-Haus, Herzogenrath

Verantwortlich: Christiane Weiser, Ralf Linnartz,Jürgen Haberl______________________________________________

KAB-Seminar

Zur Umsetzung Leitantrags „Wieder sozial Denken und Handeln“18.04.2015Verantwortlich: Rainer Pfuhl, DiözesanleitungOrt: Düsseldorf

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Bildungsprogramm 2015

Wochenkurse in Kooperation mit dem Bildungswerk der KAB Essen

Solidarität in die Zukunft gedacht ...14.06. - 19.06.2015Verantwortlich: Bildungswerk der KAB EssenOrt: Heinrich-Lübke-Haus, GünneTeilnehmerbeitrag: 285,00 EuroErmäßigter Beitrag: 255,00 Euro für KAB-Mitglieder(Doppelzimmer)

Politische Teilhabe in die Zukunft gedacht ...19.10. - 24.10.2015Verantwortlich: Bildungswerk der KAB EssenOrt: Schleiden/GemündTeilnehmerbeitrag: 305,00 EuroErmäßigter Beitrag: 275,00 Euro für KAB-MitgliederEinzelzimmerzuschlag: 40,00 Euro_____________________________________________

Weitere Termine 2015

Kreuzweg der Arbeit28.02.2015Ort: Wuppertal

Diözesankonferenzen20. - 21.03.201504. - 05.12.2015Ort: KSI, Bad Honnef

Seniorenakademien

KAB-Frühjahrsakademie für Senioren/innenGenerationenzusammenhalt,der Schlüssel für die Welt von morgen18.05. - 22.05.2015Verantwortlich: Franz Adalbert GrunwaldOrt: Heimvolkshochschule Gottfried Könzgen, Haltern Teilnehmerbeitrag: 230,00 EuroErmäßigter Beitrag: 190,00 Euro für KAB-Mitglieder

KAB-Sommerakademie für Seniorinnen„Sinn - voll - Leben“Leben in Fülle10.08. - 14.08.2015Verantwortlich: Mechthilde EischeidOrt: Katholisch Soziales Institut, Bad HonnefTeilnehmerbeitrag: 230,00 EuroErmäßigter Beitrag: 190,00 Euro für KAB-Mitglieder

KAB-Weihnachtsakademiefür Senioren/innenSehnsucht worauf?30.11. - 04.12.2015Verantwortlich: Dieter GajewskiOrt: Katholisch Soziales Institut, Bad HonnefTeilnehmerbeitrag: 230,00 EuroErmäßigter Beitrag: 190,00 Euro für KAB-Mitglieder_____________________________________________

Wallfahrt für Familien mit Kindern

30.08.2015Programm für Kinder und ErwachseneFührungen über das Klostergelände, Mittagessen und Gottesdienst in der KlosterbasilikaVerantwortlich: Michael Inden, Ann-Kathrin Windhuis, Matthias SenkOrt: Kloster Knechtsteden, Dormagen______________________________________________

Seminar für Jüngere

„Franziskus - eine neue Optionfür die Armen“19.09. - 20.09.2015Verantwortlich: Ute TheisenOrt: Katholisch Soziales Institut, Bad HonnefTeilnehmerbeitrag: 85,00 EuroErmäßigter Beitrag: 65,00 Euro für KAB-Mitglieder

Diözesanwallfahrt 03. Oktober 2015Ort: Neviges

DiözesanfrauentagOktober oder November 2015(der genaue Termin wird noch bekanntgegeben)Ort: Leverkusen-Rheindorf

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KAB St. Marien Bergisch Gladbach - Gronau200 Puzzleteile für die Aktion „Sinnvoll leben“

Die KAB St. Marien in Bergisch Glad-bach-Gronau, die schon immer einer der Hauptträger des Pfarrfestes im September ist, nutzte in diesem Jahr die Puzzleaktion des Bundesverban-des, um auf die KAB und die ihr ge-stellten Aufgaben hinzuweisen.

Der Vorstand hatte sich schon früh mit dem Thema beschäftigt und 200 Puzzleteile über den Diözesanver-band geordert, dazu mit Plakaten und Rollups auf die Inhalte dieser Aktion aufmerksam gemacht. Den „Eisbre-cher“ zur Puzzleaktion machten die Kinder des Kleinkindergottesdienstes. Zum Evangeliumsthema „Wo zwei oder drei in meinem Namen beisam-men sind“ dokumentierten sie mit 32 bunten Handabdrücken, dass diese Erfahrungen in der Gemeinde zu ei-nem sinnvollen Leben gehören. Der Vorstand war mit gutem Beispiel vor-angegangen und hatte sich auf dem Pfarrfest neben Foto und Steckbrief jeweils mit einem Puzzlebeitrag vor-

gestellt. Nun waren alle Generatio-nen eingeladen, selbst zu Stiften und Stempeln zu greifen. Es gab einzelne Schlagwörter, längere Zitate, Sym-bole, detailreiche Bilder und bunte Kombinationen.

Mit Standbesuchern, die nichts mit unserem Vorhaben anfangen konn-ten, kam man ins Gespräch, wir ha-ben, so denken wir, manche Leute für das Thema gewinnen können, auf jeden Fall gab es sehr viel Zustim-mung beim sozialen Inhalt, an eine ablehnende Haltung kann sich kein Standbetreuer erinnern. Schön war es, dass die verschiedenen Generatio-nen zu einem Ziel hin arbeiteten und sich bei gemeinsamen Themen wie Familie, Frieden und Rücksichtnahme trafen.

Der Ortsverband, der die Puzzleteile am 16. November 2014 in Duisburg übergeben wird, hofft mit diesen 200 Meinungen zum Rekordversuch des großen Puzzles mit 40.000 Teilen den nötigen Beitrag leisten zu können. Wichtig bleibt jedoch, wenn die-ser Rekordversuch nicht klappt, den Grundgedanken dieser Aktion auch in der Zukunft hochzuhalten. Falls

Die Steckbriefe und die Puzzlebeiträge des Vorstands

Ein Ausschnitt

wir die Teile heil zurückbekommen, werden wir uns einen guten Platz suchen, damit sie uns helfen können den Blick nach vorne zu richten.

Da wir von einer früheren Aktion für den Arbeitsfreien Sonntag noch Ein-kaufschips übrig hatten, brachten wir diese auch noch beim Publikum unter, und hier gab es immer wieder neue Nachfragen, das Thema schien schon etwas weiter weg zu sein, aber aktuell wie eh und je. Unsere Erfah-rung, die wir dabei gewonnen haben, ist die, dass man nicht alle Aktionen mitmachen muss, aber die, an denen man dran ist, ab und zu aufzufri-schen.

Hans Mittler

Der Stand ist eröffnet

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Städteverband Langenfeld/MonheimGottesdienst am ArbeitsplatzMit einem Gottesdienst am Arbeits-platz am 25. September im Auto- haus in Langenfeld-Richrath hat die KAB St. Josef und Martin, Langen-feld erneut ein solidarisches Zeichen mit allen denen gesetzt, die um ih-ren Arbeitsplatz bangen oder bereits arbeitslos geworden sind. Auch aus Erfahrungen ihrer eigenen Mitglieder weiß die KAB in Langenfeld um die Sorgen und Nöte der Beschäftigten.

Tätigkeitsgesellschaft

Die KAB Vorsitzende Elsbeth Löken machte in ihren Äußerungen im Rahmen des Gottesdienstes deutlich klar, dass Erwerbsarbeit für die Men-schen in unserer Gesellschaft immer noch von zentraler Bedeutung ist und zwar sowohl für die, die Arbeit haben, wie auch für die Menschen, die aufgrund von Arbeitslosigkeit von der Erwerbsarbeit ausgeschlossen sind. Daher muss nach ihrer Auffas-sung die einseitige Fixierung auf die Erwerbsarbeit endlich durch das Mo-dell der Tätigkeitsgesellschaft, wie es die KAB seit Jahren propagiert, aufgebrochen werden. Für die KAB ist es nicht länger hinnehmbar, dass die ehrenamtliche Arbeit und die Fa-milienarbeit, trotz ihrer hohen und unverzichtbaren Bedeutung für un-

sere Gesellschaft kaum angemessen wahrgenommen und gewertet wird.

Garantiertes und bedingungslo-ses Grundeinkommen

Darüber hinaus müssen die „Arbeits-platzbesitzer“ auch im Hinblick auf die zunehmende Zahl der Erwerbs-tätigen, die dem „Burn-Out“ zum Opfer fallen, von der hohen Arbeits-dichte und dem hohen Arbeitsdruck

entlastet werden. Darum ist es nach Meinung von Elsbeth Löken unbe-dingt erforderlich, sowohl einen an-gemessenen gesetzlichen Mindest-lohn (nach Auffassung der KAB greift die derzeitige gesetzliche Regelung zu kurz) wie auch das „Garantierte und bedingungslose Grundeinkom-men“ nach dem Modell der KAB ein-zuführen. Oder um es mit dem uns allen bekannten Lied auszudrücken: „Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stun-de…“

Um die Situation Erwerbstätiger in der heutigen, sich zunehmend zu verdichten drohenden Arbeitswelt auch gegenüber Arbeitgebern zu thematisieren, aber auch um deutlich zu machen, dass man als Einzelner, ob als Arbeitnehmer oder Arbeitge-ber, in dieser Welt nicht alleine steht, sondern von einer Gemeinschaft im Sinne der katholischen Soziallehre im Gebet und in gelebter Solidarität ge-tragen wird, folgt die KAB St. Josef und Martin Langenfeld in wiederkeh-renden Abständen der Tradition der Gottesdienste am Arbeitsplatz.

Rainer Pfuhl

Gottesdienst im Autohaus in Langenfeldmit Diakon Waskowski

Rege Beteiligung am Gottesdienst

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Stadtverband Köln - Ehrenamtstag 2014

Erlebnisreise der KAB Köln Zollstockins Havelland vom 14. bis 20.09.2014

Im Herzen der Stadt präsentier-ten die Ehrenamtlichen Kölns ihr Engagement.

Auch in diesem Jahr war der Stadt-verband der KAB dabei. Auf dem Heumarkt und Altermarkt hatten die Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, sich bei über 100 Or-ganisationen und Verbänden zu in-

formieren, Fragen zu stellen und eine ehrenamtliche Mitarbeit für sich sel-ber auszuloten.Über den regen Besuch am KAB Stand hat sich die Stadtleitung sehr gefreut.

Auszeichnung für Ehrenamtliche

Großen Anklang fand in diesem Jahr die Sinn-Puzzle-Aktion. Die Standbe-sucher schrieben freimütig auf, was ihrem Leben Sinn gibt und unter-stützten damit die KAB - Jahresaktion „Sinnvoll leben“.Die Antworten reichten dabei vom Wunschergebnis des aktuellen Län-derspiels für hoch motivierte Schotten bis zum – immer wieder, eindringlich und in vielen Sprachen wiederholten Wunsch nach gegenseitigem Respekt und nach Frieden in der Welt.

In diesem Jahr wurden durch Ober-bürgermeister Jürgen Roters unter anderem die Ehrenamtlichen der Emmaus-Gemeinschaft in Köln aus-gezeichnet, die seit vielen Jahren von der KAB St. Marien/Nippes bei der wöchentlichen Verteilung von war-mem Essen an Bedürftige unterstützt wird.

Oliver Pütz

Das erste Erlebnis war bereits am An-reisetag der Besuch in der Autostadt Wolfsburg. Über 100 Jahre Autoge-schichte konnten wir im Museum nachvollziehen, bevor wir am Abend unser Ziel, das Altstadt Hotel in Pots-dam erreichten. Von hier startete die 26 köpfige Rei-segruppe bei guter Wetterlage zu Besichtigungen in Potsdam, Werder, Brandenburg und ins Ruppiner Land nach Rheinsberg. Die gute örtliche Reiseleitung gab wichtige und inter-essante Informationen zur geschicht-lichen und politischen Entwicklung dieser Region. So haben die Besuche der Schlösser, Burgen, Klöster, histori-schen Gebäude und Landschaftsparks den Schwerpunkt der Reise ausge-macht. Dazu zählten u.a. das Schloss Sanssouci, Schloss Ribbeck, die Lun-genheilstätten von 1890 in Beelitz, Schloss Paletz, das Kloster Lehnin und der Besuch auf einem Kolonistenhof.

Natürlich durfte nicht der Besuch des Geburtshauses von Theodor Fontane fehlen. In diesem Gebäude in Neu-ruppin ist auch heute noch die älteste Apotheke in Deutschland unterge-bracht. Der Besuch des Schlosses in Rheinsberg hat sich gelohnt, da diese Anlage als Modell für Sanssouci ent-standen ist.Viel Vergnügen hat allen die Schiff-fahrt auf der Havel bei Brandenburg

gemacht. Für gute Laune auf der Reise und besonders am Schlusstag sorgte Emil Leyendecker, der stim-mungsvolle Lieder aus seiner Kiste quetschte.Der letzte Höhepunkt der Reise war dann noch ein Abstecher zum Ste-inhuder Meer. Und das Schöne: Alle sind wieder gesund zurückgekom-men.

Robert Hellendahl

Vor dem Gitter Pavillon am Schloss Sanssouci

Reger Besuch am KAB-Stand Jahresaktion „Sinnvoll leben“

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KAB Remscheid - Reparatur Café

KAB „Reparatur Café zugeschaut und mit gebaut“

Die KAB Remscheid veranstaltete in Kooperation mit Arbeit Remscheid GmbH, dem Kaufhaus Remscheid, dem Caritasverband Remscheid e.V. und dem Diakonischen Werk ein Re-paratur Café.Wir prüften und reparierten: Fahr-räder, elektr. Kleingeräte, kleinere Haushaltsgegenstände, alte Radios, Plattenspieler, CD Spieler, Lautspre-cher, außerdem reparierten wir de-fekte Möbelstücke und defekte Stüh-le. Die Reparatur eines defekten Teiles wurde zusammen mit dem Besitzer (unter Anleitung) durchgeführt.Wir führten keine Reparaturen an PC’s, Druckern und Mobiltelefonen durch.Das Café wurde am 14. Sept. 14 Uhr im alten Kaufparkgebäude Gerten-

bachstraße eröffnet. Dann fand die Auftaktveranstaltung für das Cari-tas-Projekt „Vielfalt viel wert“ statt. Unter dem Motto „Remscheid kocht“ gab es bergische und internationale Speisen und ein unterhaltsames Pro-gramm.Die Öffnungszeiten werden in der Re-gel jeden Freitag von 18-20 Uhr und Samstag von 10-13 Uhr sein.Während dieser Zeit wird es besonde-re Aktionen geben, wie zum Beispiel eine Mobiltelefonsammelstelle, Ener-gieberatung sowie die Überprüfung von Kleinelektrogeräten.

Aus Alt mach Neu

Die beiden Gebrauchtwarenkauf-häuser von Arbeit Remscheid, das Möbellager Allerhand und das Kauf-haus Remscheid haben Angebote und Dienstleistungen (nicht nur) für

bedürftige Bürger präsentiert. Das Kaufhaus Remscheid stellte das Sie-gel Fairwertung vor und bot Stoffsa-chen aus dem Upcyclingbereich an.Die Werkstätten stellten verschiedene Möbelstücke unter dem Motto „Aus Alt mach Neu“ vor. Außerdem wur-den gebrauchte Möbel vor Ort umge-staltet und es wurden Möglichkeiten kreativer Neugestaltung (neue Maler-technik) an Besucher vermittelt.

Ullrich Banck

Kreisverband Niederberg

KAB Gruiten

Zum Thema „Wie gefährlich sind die Salafisten in Deutschland“ lud die KAB Gruiten am 25.08.14 mit ih-rem Referenten Michael Nolte, Oberst i.R. aus Bergisch Gladbach ein.Heinz Dieter Goergen konnte 30 Teilnehmer aus Düssel und Gruiten begrüßen.Es gab die Schwerpunkte „Salafistische Einrichtungen/Organisationen“, „Salafistische Strömungen/Muslimi-sche Gruppen“, „Anwerbung von Kämfpern/Übertritte in Deutschland zum Islam“ und „Umgang mit dem Is-lam im täglichen Leben“.In der anschließenden Diskussion tauschten Referent und Teilnehmer ihre Erfahrungen mit dem Islam aus.

KAB Gruiten und Düssel

Zur gemeinsamen heiligen Messe in Verbindung mit dem Friedensgebet trafen sich die beiden KAB-Ortsverbände Gruiten und Düssel in der Turmkapelle in Schoeller.Kaplan Wolfgang Biedassek ging in seiner Predigt auf die aktuellen Kriegsunruhen auf der Welt ein.Er stellte die Frage, woher kommt der Hass und Streit zwi-schen den Menschen und Völkern. Wir müssen Wege aus dem Teufelskreis finden, indem wir die Ungerechtigkeiten aus der Welt schaffen und den sozialen Frieden wieder-herstellen. Im Anschluss gab es im Garten auf Gut Schoeller noch ein gemütliches Beisammensein.

Viele interessierte Teilnehmer

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Diözesanwallfahrt am 3. Oktober

„Wir sind berufen, in den Armen den leidenden Christus zu erken-nen und ihm nahe zu sein …“Dieses Zitat aus Evangelii Gaudium war das Motto der diesjährigen Di-özesanwallfahrt am 3. Oktober nach Neviges.

Zelebrant und Prediger der Eucharis-tiefeier im Mariendom war der Arbei-terpriester Albert Koolen aus Krefeld. Musikalisch begleitet wurde der Got-tesdienst durch den Cäcilienchor St. Maximin aus Wülfrath.

Zum 13. Mal startete die KAB in der Erzdiözese Köln im Anschluss an den Wallfahrtsgottesdienst ihr „Wan-derndes Friedensgebet“. Wie die Jah-re zuvor wandert eine Friedenskerze von Verein zu Verein und KAB-Mit-glieder versammeln sich um für den Frieden in der Welt und soziale Ge-rechtigkeit zu beten.

Für den Mittag lud der KAB-Ortsver-ein Neviges die Pilger zur Begegnung, zum Essen, Trinken und miteinander reden in das Pfarrzentrum „Die Glo-cke“ ein. Ein herzliches Dankeschön für die Gastfreundschaft und das tol-le Engagement!

Traditionell endete die Wallfahrt mit einer Marienfeier um 15.00 Uhr ebenfalls im Mariendom.

Im Folgenden eine kurze Zu-sammenfassung der sehr beein-druckenden Predigt von Albert Koolen über das Evangelium Mt 6, 19 – 24:

Interessant ist, dass dieser Text aus Mt nicht in einem der Sonntage zu den Lesejahren A, B, C zu finden ist, also liturgisch nicht vorkommt. Ist er viel-leicht zu scharf für die Ohren von uns Gottesdienstbesuchern? Auch wenn es ein Text ist, der am Ende des 1. Jahrhunderts vor allem für die ersten christlichen Gemeinden gedacht ist, eine dreifache und deutliche Mah-nung steckt in ihm:

„Keine Schätze sammeln“, eine Mah-nung, den Blick auf bleibende Dinge zu richten: Eine solidarische Gemein-schaft und Gesellschaft, in der jede/r seinen/ihren Platz haben soll, egal woher gekommen, egal wie und wo er lebt. Gestern haben wir in Krefeld eine „Kette der Solidarität“ aller, die in Krefeld wohnen versucht, es war ein schönes Bild mit über 200 Men-schen verschiedenster Herkunft und Alters mit der einfachen Aussage: Wir alle sind Bürger dieser Stadt, Flücht-linge, Migranten, Deutsche, einfach alle. Und angesichts der beschämen-den rassistischen Übergriffe der Leu-te, die eigentlich für die Sicherheit der Flüchtlinge in den Unterkünften in NRW zuständig sind, wie wir lei-der in den vergangenen Tagen hören mussten, ein wichtiges Symbol.

„Bewahre Dir ein Auge“ - der andere Blick auf die Wirklichkeit, lassen wir ihn uns nicht kleinreden, auch wenn wir als KAB und als Kirche insge-samt immer weniger werden sollten. Damals waren die ersten Gemein-den im römischen Weltreich noch weniger. Aber sie waren überzeugt davon, dass sie eine andere Wirk-lichkeit als den Materialismus des römischen Imperiums leben konnten und leben mussten. Ich selbst arbei-te, ähnlich wie viele tausende am

Flughafen Düsseldorf auch in einer Leihfirma bei voller Arbeitszeit für knapp 1000 Euro netto, also knapp über dem Satz von Hartz IV. Zeichen dafür, wie sehr Gerechtigkeit in den letzten 20 Jahren in unserer Gesell-schaft immer weiter abgenommen hat. Lasst uns als KAB dagegen ste-hen, es ist unser Auftrag aus dem Evangelium.

„Niemand kann zwei Herren dienen“, wie können wir als Einzelne, als Ver-band und auch als Kirche insgesamt gegen die Totalität der Ökonomie, der Verwertung, des Profitdenkens, dass in alle, sogar in die sozialen und privaten Bereiche Einzug hält leben? Wie kann es sein, dass leider auch kirchliche Sozialverbände nach Profi-tabilität ihre Leistungen „anbieten“, Unternehmensberatungsfirmen Bi-stümer beraten, „Einsparungen“ vor-schlagen bei nicht profitablen Berei-chen. Wir kennen dies alle...Martin Luther hat davor gewarnt, in Bezug auf diese und die Parallelstellen im Evangelium, dass Menschen etwas zu ihrem Gott machen, was biblisch nur ein Götze ist oder eben nur der Mammon.

Lasst uns bereit sein, Zeugnis zu ge-ben für eine Gesellschaft der Gerech-tigkeit. Lasst uns nicht entmutigt sein, für die Vision des Gottesreiches ein-zutreten von dem wir doch wissen, dass es schon im Kommen ist, auch wenn es immer auch noch aussteht.

A. KoolenAlbert Koolen

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Verbandskurs Geistliche Leitung

Mit einer Fanfare gestartet

Der Ausbildungskurs „Ehrenamtliche geistliche Leitung/Begleitung“ hat begonnen.Trotz mancher Verkehrsbehinderun-gen und Staus kamen die Teilneh-menden am 29. August zum ersten Wochenende des Kurses zusammen.Mit einer Fanfare wurden die Teilneh-

menden aus den KAB Diözesanver-bänden Aachen, Essen und Köln vom Leitungstrio Christiane Weiser (Köln), Jürgen Haberl (Essen) und Ralf Linn-artz (Aachen) begrüßt!

Persönliche Motivation

Erwartungsvoll und hoch motiviert starteten alle in den Ausbildungskurs, der für alle Beteiligten Neuland ist. Das KAB-Haus in Günne bot alles, damit der Start auch gelang und die Stimmung sehr gut war.

Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit ihrer persönlichen Motivation für den Kurs. Dann stand die Refle-xion des eigenen Lebens- und Glau-bensweges im Mittelpunkt, sowie der Weg in der KAB.

Außerdem beschäftigten wir uns noch mit der Bibel als die Ur-Kunde unseres Glaubens.Der Kursus besteht aus insgesamt fünf Wochenenden. Er endet im Juni kommenden Jahres.

Insgesamt haben sich 18 Frauen und Männer der KAB angemeldet.

Kreuzweg der Arbeit am 28.02.2015 in Wuppertal

Die Entrechtung der Arbeit durch Niedriglöhne, Befristungen, Leihar-beit und Scheinselbständigkeit ist ein dauernder Verstoß gegen die Men-schenwürde.

Wir laden Sie herzlich ein, betend, singend oder schweigend den Kreuz-weg mitzugehen.

allehre der Mensch und seine Würde im Mittelpunkt. Die gesellschaftliche sowie die wirtschaftliche Ordnung müssen ihm dienen.

In der heutigen Zeit wird der Mensch nicht mehr als Person mit einer ein-zigartigen Würde, sondern mehr und mehr als Kostenfaktor betrachtet.

Die hohe Arbeitslosigkeit und die wachsenden Ängste der Menschen, die zurzeit noch Arbeit haben und steigenden Druck ausgesetzt sind, stehen im Mittelpunkt des „Kreuzwe-ges der Arbeit“, den die KAB (Katho-lische Arbeitnehmer Bewegung) an jedem zweiten Samstag in der Fas-tenzeit durchführt.

Der Kreuzweg des KAB Diözesan-verbandes Köln findet seit 2005 an wechselnden Orten innerhalb der Erzdiözese Köln statt. Mit dem Kreuzweg will die KAB, auf den Spu-ren Jesu Christi, die Sorgen und Nöte der Menschen öffentlich machen. So ist auch der Leidensweg Christi öffentlich gewesen.

An den verschiedenen Stationen greift die KAB mit Gebeten, Liedern und Texten die Sorgen der Menschen und die sozialen Missstände in unse-rer Gesellschaft auf. Für die KAB ste-hen ganz nach der katholischen Sozi- Kreuzweg der Arbeit 2008 in Wuppertal

Teilnehmer des Kurses

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WeihnachtsgrußUnfriede herrscht auf der Erde. Schreckliche Unter- drückung von anders Denkenden, gewalttätige Aus-einandersetzungen, Vergewaltigungen, Krieg unter Völkern und angsteinflößenden Organisationen. Eine Folge sind unzählige Flüchtlinge weltweit. Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer, die alles zurück lassen müssen, sich nicht selten auf der Flucht in Lebens- gefahr begeben und irgendwo ankommen, wo auch nicht sofort alles gut ist. Vor einem Jahrhundert standen sich junge Männer aus Frankreich, England und Deutschland seit über einem Jahr als Todfeinde gegenüber. Es war ein kleines Wun-der, als an Weihnachten 1914 die Waffen zwischen den Schützengräben vielerorts schwiegen. Zwischen den Schützengräben erklangen in dieser Zeit vielerorts keine Schüsse, sondern Weihnachtslieder. Zwischen Weihnachtsbäumen spielten die Soldaten Fußball und teilten sich Kuchen. Weihnachten macht es möglich: Die verzweifelte Su-che von Maria und Josef nach einer Unterkunft, die Verkündigung der Engel und schließlich die Geburt im Stall. Ein großes Wunder. „Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.“ Wir wünschen allen eine Adventszeit mit Ruhe und Besinnung, friedvolle und frohe Weihnachten sowie einen gesegneten Start ins Jahr 2015! Lasst uns zum Werkzeug seines Friedens werden und für das Wunder der Weihnacht beten: Frieden auf Erden.

Andrea Hoffmeier, Hildegard Lülsdorf, Ute Theisen, Herbert Leineweber und Winfried Gather

Besinnungswochenende zum Jahresanfang„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“

Zum inzwischen dritten Mal findet das Besinnungswochenende zum Jahres-anfang statt. Es wird also ab 2015 Tradition. Die Teilnehmerinnen und Teilneh-mer sind herzlich eingeladen sich zum Jahresbeginn auf Gott und die Welt sowie auf sich selbst zu besinnen. Mit Gebet und Meditation, Vorträgen und Diskussion, Auseinandersetzung mit sich selbst und dem Schmieden von Plä-nen für die Zukunft, wird das Leben im Vorjahr reflektiert und in Dankbarkeit abgeschlossen sowie das neue Jahr in den Blick genommen, welches noch fast unberührt bevor steht.

Verantwortlich: Ute Theisen, DiözesanleitungDiakon Michael Inden, Stadtverbandspräses der KAB DüsseldorfBeginn und Ende: Freitag, 23.01.2015 um 18 Uhr – Samstag, 24.01.2015 gegen 17 UhrOrt: Katholisch Soziales Institut, Bad HonnefTeilnehmerbeitrag: 65,00 EuroErmäßigter Beitrag: 50,00 Euro für KAB Mitglieder

Tschi-Em / pixelio.de

Rainer Sturm / pixelio.de