Kunst und Medizin in Landshut - Herbst 2013

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WER SICH NICHT WEHRT, LEBT VERKEHRT Sponti Kunst und Medizin in Landshut Kostenlose Informationen 2013 Die Themen: 8. Kunstnacht Lokal.Patrioten Ayurveda, aber echt Kino ohne Popcorn Neapel am Hebel Rosenheimer Straße 27 Handwerkskunst Lockruf des Seeigels Lächeln mit den Füßen

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WER SICH NICHT WEHRT,LEBT VERKEHRT

Sponti

Kunst und Medizin in Landshut

20/1Kostenlose Informationen

2013

Die Themen:

8. Kunstnacht

Lokal.Patrioten

Ayurveda, aber echt

Kino ohne Popcorn

Neapel am Hebel

Rosenheimer Straße 27

Handwerkskunst

Lockruf des Seeigels

Lächeln mit den Füßen

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Fotos:Fotostudio Hackl, Peter Litvai, Harry Zdera,

Druck:Druckerei Schmerbeck, Tiefenbach,www.schmerbeck-druck.de

Hinweis: Die Informationen über medizinische Leistungen ersetzen nicht das persönliche Gespräch mit dem Arzt.

Impressum20/13 kostenlose Informationen über Kunst & Medizin in Landshuterscheint 1 x jährlich in Landshut.Auflage: 5.000

Verlag und Gestaltung:Werbung & Concept, Landshut, Tel. 08 71- 430 78 60,www.werbung-concept.de

Redaktion:Redaktionsbüro Niemeier, Landshut, Tel. 08 71-97 69 024,www.rb-niemeier.de, verantwortlich: Ingrid & Jost Niemeier

Das Thema hat Potenzial. Bereits in den philosophischen Erörterungen der Antike spielte die Frage eine Rolle, wernun zuerst dagewesen war. Aristoteles drehte sich im Kreise bei der Überlegung um die Entstehung des Lebens:„Wenn es einen ersten Menschen gegeben hat, dann musste er ohne Vater oder Mutter geboren worden sein - wasder Natur zuwiderläuft, denn es könne kein erstes Ei gegeben haben, um Vögel zu gebären, oder eshätte einen ersten Vogel geben müssen, der Eiern den Anfang gab; denn der Vogel kommt auseinem Ei”. Plutarch erwähnt die Frage in seinen Tischgesprächen und auch in den Saturnaliades Macrobius Ambrosius Theodosios wird das Problem angesprochen. Als Charles Darwinseine Evolutionstheorie propagierte, avancierte die Frage nach der Vorrangstellung vonHenne oder Ei zu einem viel diskutierten Thema.

2006 setzten sich ein Evolutionsgenetiker, ein Wissenschaftsphilosoph und der Chefdes Geflügelhandelsverbandes Great British Chicken mitder Problematik auseinander. Das Ergebnis war un-spektakulär: „Eier gab’s schon lange, bevor dieHühner daher gekommen sind“ wurde der Hüh-ner-Boss Charles Bourns zitiert. Dagegen kamen2010 britische Wissenschaftler mit Hilfe eines Su-percomputers in Edinburgh zu dem Ergebnis: DasHuhn war zuerst da, weil die Henne in ihren Eierstöckendas Eiweiß produziert, ohne das die Eierschale nicht hart und widerstandsfähig wäre.

Eine Ausstellung der Galerie in Bewegung

Mal sehen, was die Kunst sagt. Die Galerie in Bewegung organisiert eine Ausstellung zu dem Thema Henne oderEi. Ausstellungsraum ist der Seminarraum des Seepointer Hofes in Landshut/Kumhausen. In dieser Ausstellunghaben die teilnehmenden Künstler die Möglichkeit, mit zwei Arbeiten auf das heutige Haushuhn „gallus domesticus”einzugehen. Die Arbeiten können Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen oder Fotografien sein. Es können sowohl Arbei-ten in Öl oder in Ayryl auf Leinwand sein. Die Ausstellungsdauer ist von Ende Oktober 2013 bis April 2014 geplant.Eine fünfköpfige Jury wählt die Arbeiten aus.Die Galerie in Bewegung: „Wir wollen nicht Ihren Cholesterinspiegel steigern und auch nicht das dickste Ei ausbrüten.Wir wollen lediglich eine gute Ausstellung zum Thema Henne oder Ei auf die Beine stellen und diese einem breitenPublikum vorstellen”. In diesem Sinne freuen wir uns auf die Beiträge der Künstler. Wenn Sie Fragen haben oder sichbewerben möchten: www.Galerie-in-Bewegung.de oder Tel. 0175-1666941

ERSTENS

Henne oder Ei?

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Fotos:HarryZdera

Kleiner Beitrag zum großen Fest MITGIFTDie Galerie LAProjects in der Landshuter Kirchgasse 239 zeigt noch bis zur Landshuter Kunstnacht am 6. September die AusstellungMITGIFT: Malgorzata Szymankiewicz - Junge Kunst aus Polen in Landshut, um die historische bayerisch-polnische Verbindung durch eineaktuelle kulturelle polnisch-deutsche Begegnung zu bereichern. Viel Prominenz, darunter der polnische Konsul in Bayern, der Regierungs-vizepräsident von Niederbayern, die Vorstandschaft der Förderer und die Künstlerin waren zur Eröffnung am 7. Juni in die überfüllte kleineGalerie gekommen. Die abstrakten Gemälde und Zeichnungen der jungen Künstlerin zeigen nicht nur ihre großartigen technischen Fähig-keiten, sondern erweitern und erneuern die Bildsprache unserer Gegenwartskunst. Bei der Ausstellungs-Finissage in der LandshuterKunstnacht am 6. September ab 22.00 Uhr wartet eine Überraschung auf die Besucher.

faszinierende Licht-Behältnisse und amorphe Skulpturen VORSCHAUAuch die nächste Ausstellung bei LAProjects bringt bedeutende internationale Kunst nach Landshut - diesmal aus Italien - mit Glas-Skulp-turen und Zeichnungen des italienisch-amerikanischen Künstlers Tristano di Robilant. Unter dem Motto ITALY IN US 2013 steht in denUSA das ganze Jahr 2013 im Zeichen der italienischen Kunst und Kultur. LAProjects erweitert dieses große Festival bis nach Niederbayern.Am 11. Oktober um 19 Uhr wird der italienische Generalkonsul in Bayern, Filippo Scammacca del Murgo, die Ausstellung im Beisein desKünstlers eröffnen.

LA Projects, Raum für Gegenwartskunst amerikanischer und europäischer Künstler, Jörg W. Ludwig, Kirchgasse 239, Tel. 0871-40 47 26 59,www.laprojects.de

Blick in die Ausstellung MITGIFT - Junge Kunst aus Polen in Landshut und die Künstlerin Malgorzata Szymankiewiczvor ihrem "Lieblings-Ellsworth Kelly" Du traust dich was Nico, gibt es nicht schon genug italienische Bars

und Restaurants mit allem Brimbamborium in Landshut?Eben. Es sollte jetzt mal eine wirklich klassische Bar sein, wie wir sie inItalien ganz im Süden haben. Bester Espresso, kleine Karte, Spitzen-Pizza. Dazu die Original-Einrichtung, die Wände mit Stucco lustro,ganz viele Details aus der Gegend rund um Neapel, wo unsere Familieherkommt. Die Bar Torretta ist Süd-Italien pur.Dann stellst du dir in die neue Bar eine Espresso-Maschine aus den50er Jahren? Gibt es da nichts Besseres heute?Die Maschinen sind voll im Trend. Natürlich sind die modernen vieleinfacher zu bedienen. Diese Hebelmaschine, das ist noch Handwerk,das muss einer können, und so schmeckt dann auch der Caffè. KeinVergleich mit einem Espresso auf Knopfdruck. In Süditalien sind dieHebelmaschinen auf dem Vormarsch, man besinnt sich auf die Quali-tät. Unser Caffé Izzo kommt auch aus dem Süden, etwas schärfer ge-röstet mit einem runden, weichen Geschmack, wie wir ihn in Napolischätzen. Perfekt aus der Izzo-Maschine, die baut Fiorenzato in Li-zenz, die Firma gibt es auch schon seit den 1930er Jahren.Und warum versteckt ihr euch da hinten in der Passage, wäre die Alt-stadt- Laufmeile nicht besser fürs Geschäft?Die Lage ist perfekt. Hier ist es ruhig, hier rennt keiner, hier sitzt du wieim Süden, eine echte Piazzetta mit Campanile St. Martin, das ist eintoller Blick. Was will man mehr?Und Pizza, das kann doch heute jeder?Irgendwie schon, wenn’s da auch große Unterschiede gibt. Aber Pizzaist bei uns ein Stück Familiengeschichte. Unser Vater wurde in denSechzigern der „Pizzakönig von Baden-Württemberg“ genannt, undwenn du so willst, sind mein Bruder Alfonso und ich die Erbfolger. Wirwissen, dass es auf das richtige Mehl ankommt, die hohe Qualität derZutaten und natürlich auf die perfekte Zubereitung. Das muss man ge-lernt haben, sonst wird das nix. Außerdem ist unsere Pizza so eine Er-innerung an die Anfänge vieler Italiener in Deutschland. Und für einenNapoletano gehört die Pizza sowieso einfach zum Leben dazu.Was ist die ideale Tageszeit für die Bar Torretta?Kann man so nicht sagen. Viele kommen zum Frühstücken, die kleineitalienische Mittagskarte hat immer mehr Freunde und am frühenAbend mit einer Pizza und einem schönen Rotwein, na, das genießendie Leute sehr.

Und was gibt es bei dir, was die anderen nicht haben?Ich würde mal sagen, dass unser Caffè auf jeden Fall Extraklasse istund die Pizzen, die mein Bruder macht suchen ganz klar ihresglei-chen. (Anmerkung der Redaktion: Stimmt!)Danke, Nico.

In der Kunstnacht treffen sich die Künstler und Kunstfreunde ab 23 Uhrin der Bar Torretta, Altstadt 216/217, zu einem ergebnisoffenen, abersicher entspannten Umtrunk. Gegähnt wird später.

Pizza Pasta Caffè Bar basta così

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KINO SATTohne Popcorn

Engagierten Leuten ist es zu verdanken, dass das Programmkino in Landshutüberlebt hat, Und das Kinoptikum ist kein Nostalgieprojekt, sondern findet geradeAnschluss ans digitale Zeitalter.

Fellinis „La Strada“ eröffnete am 20. Oktober 1977 das Kinoptikum am heutigenOrt. Da gab es den Kulturverein Filmzentrum e.V. schon sieben Jahre. Nach Wan-derjahren konnten die Filmfreunde endlich einen Lagerraum im Schwarzen Hahnakquirieren und bauten ihn mangels öffentlicher Mittel mit eigenen Händen zum55-Plätze-Kino um. Jeden Tag eine Vorstellung, nicht gerechnet Nachtvorstellun-gen, Soiréen, vorweihnachtliches Nachmittagsprogramm für Kinder, um die 20Filme im Monat, neue Produktionen aus Deutschland und der Welt, Originalfas-sungen, Raritäten und Antiquitäten – die ehrenamtlichen Mitglieder des Vereinsschieben keine ruhige Kugel. Auch weil die überlebenswichtigen Fördergelder mitQualität erarbeitet werden müssen. „Nischen, Ecken und Kanten“ des Filmschaf-fens haben sie sich zum Programm gemacht. Trotzdem ist das Kinoptikum keinElfenbeinturm für Cinéasten. „Das Spannende ist die Mischung“, Polit-Kino derSiebziger, eine aktuelle Hollywood-Premiere (aber halt ein bisschen subtiler alsder Mainstream), ein frühes Road-Movie, dann wieder literarisches Kopfkino,Wiedersehen mit der herrlichen Anna Magnani, ein deutscher Programmkino-Hit,eine witzig-informative Mockumentary... Was es definitiv nicht gibt: Werbung undPopcorn. Man kann sich stattdessen ein gepflegtes Getränk aus dem SchwarzenHahn nebenan mitnehmen. Das passt ja nun auch eher zur Würde der purpurngepolsterten Bänke. Ein bisserl Kontemplation möchte schon sein...

Kinoptikum, Nahensteig 189, www.kinoptikum.de, und übrigens:4,50 auf allen Plätzen!

Fotos:MartinHilz

Werbefotografie ist erfolgreich, wenn der Fotograf mit vierAugen sehen kann. Wie das? Der eigene Blick dreht sichum 360 Grad in die Sicht des Betrachters. Und warum?Wahr ist, dass ein Bild mehr als tausend Worte sagt – abersind es auch die richtigen? „Menschen lesen keine Wer-bung. Sie lesen, was sie interessiert und manchmal ist eseine Anzeige.“ Das sagte der vielleicht gewandteste Wer-betexter aller Zeiten, Howard Gossage, in den Sechziger-jahren. Die Einsicht scheint heute häufig vergessen zusein. An ihrer Richtigkeit hat sich nichts geändert. DieKunst des Werbefotografen ist es, die Botschaft interes-sant zu machen und den Menschen zum Verweilen zuverführen. Das ist kein Musenkuss. Vielmehr gewissen-hafte Arbeit. Und jedes Mal eine neue Herausforderung.

Regel Nr. 1: Es gibt keine Regel. Jede Aufgabe hat ihreneigenen Charme. Ein Lächeln hat genau die richtige Tem-peratur, um das gute Gefühl aufrichtiger Zuwendung zuerzeugen. Ein Raum erzählt die Geschichte eines gutenLebens. Ein Material kommt dem Auge so nahe, dass derBlick fühlen kann, wie vollkommen es verarbeitet ist. Undeine Fußmatte macht wortlos klar, was sie besser kann alsandere. Eines lernt die Werbefotografie von der künstleri-schen Arbeit: sich nicht mit dem erstbesten Eindruck zu-frieden zu geben, sondern nach dem Zauber zu suchen.Informationen: Fotostudio Hackl, FotografenmeisterMichael Hackl und ein erstklassiges Team, mit Fotostu-dios und mobilem Equipment im Dienst von erfolgreicherWerbung regional und deutschlandweit, Börmergasse,Tel. 0871-29 408, www.werbefotografie-hackl.de,www.foto-hackl.de

VerführungMIT DISZIPLIN

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Performer aus 24 Nationen sind angesagt und machen dieAltstadt wieder für drei Tage zur größten StraßenkunstbühneEuropas. Mehr als 200 Einzelshows tagsüber und nachts inden Landshuter Lokalen sind frei für jedermann. Als echteStraßenkünstler spielen alle Beteiligten im Vertrauen darauf,dass der Hut sich aus großzügigen Händen füllt. Und sieübertreffen sich dieses Jahr wieder, die Lokal.Patrioten Mar-tin Hilz und Kelly Baumann. Noch mehr Orte als bisher ge-winnen Fantasie und Farbe, der Innenhof der Residenz, dasKlausenfloß an der Isar und die Rochuskapelle – der über-sichtliche Spielplan der Ereignisse wird überall kostenlos ver-teilt. Es ist mittlerweile das 7. Internationale Stadtspektakel,viele bekannte Gesichter sind wiederzusehen und viele neuedazu. Es ist Spektakel-Tradition geworden, Deutschland-Pre-mieren in Landshut zu inszenieren: Der verblüffend entfes-selnde „Rubberband-Boy“ aus Neuseeland, die GothenburgGadjos aus Schweden mit dem heißesten Beat des Nordens

(reichlich mit Einflüssen vom Balkan und aus Istanbul ge-würzt) oder die zierliche Diva Lili la Scala aus England, dieuns mit glasklarer Stimme aus den Socken hebt. Der neu-seeländische Ausnahme-Comedian Sam Wills, der im ver-gangenen Jahr mit seiner irrwitzigen Show begeisterte,kommt wieder nach Landshut – und das ist sein einziger Auf-tritt in Deutschland überhaupt!

Rechtzeitig ist die neue Website mit allen Informationen fer-tig geworden, unter www.stadtspektakel-landshut. de gibt’salle Infos zu Künstlern, Auftrittsorten und –zeiten.Zum Auftakt des 7. Stadtspektakels eröffnet am 11. Septem-ber im Rathausfoyer die Ausstellung „6 Jahre StadtspektakelLandshut“ mit Eindrücken der Fotografen Hackl ausLandshut und Raquel Viegas aus Portugal.Danke für alles an die Lokal.Patrioten e.V, verantwortlichMartin Hilz & Kelly Baumann, www.stadtspektakel.com

Klarer Fall vonLokal.PatriotenDas Stadtspektakel tut Landshut gut,140 Straßenkünstler bringen die Weltin die Stadt . Von 13. bis 15. September

Fotos:Stadtspektakel

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Was ist denn heute wirklich noch exklusiv?

HandwerksKunstEs hat etwas Symbolisches: Der Prachtbau des Historismussteht wie ein Denkmal am fließenden Wasser. BeharrlichesHandeln hat eines der schönsten Häuser in Landshut ge-rettet. Wie die Ussar-Villa heute dasteht, bekräftigt sie denAnspruch auf Originalität im Sinne von Echtheit. Das ist es,was sich wirklich abhebt. Exklusivität wurzelt in Hand-werkskunst. Aus bester Handwerkstradition heraus istNapholtz Raumgestaltung in die Öffentlichkeit gewachsen.Der historisch sensible Sanierer Rudi Napholtz hat mit zahl-reichen Projekten zum authentischen Stadtbild beigetragen– und dabei gleichzeitig Lebens- und Arbeitsraum geschaf-fen, der es dem modernen Menschen komfortabel macht,sich mit der Geschichte zu befreunden. Pro domo in derUssar-Villa: Napholtz Raumgestaltung ist selbst hier einge-zogen. Die Räume sprechen für den Menschen und seineFähigkeiten: „Unsere wichtigsten Erfolgsfaktoren sind Krea-tivität, Leidenschaft und viel Liebe zum Detail.“ Er hat ver-gessen, von außergewöhnlichem Können zu sprechen. Fürden passionierten Handwerker ist es wohl eine Selbstver-ständlichkeit. Bei Napholtz gehören allerdings auch Tech-niken und Rezepturen dazu, die der rationell gesinnteZeitgeist längst aussortiert hat. Unbestechliches Qualitäts-verständnis. Das nennen wir Handwerkskunst.Restaurierung und Planung von anspruchsvollen Arbeits-und Lebensräumen. Individuelle Innenausbauarbeiten.Ideenreiche Detaillösungen. Edle Dekorations-und Bezugs-stoffe, Sonnenschutz, Teppiche und Bodenbeläge, Möbelund Lampen exklusiver Hersteller und erlesene Bau-materialien.Rudi Napholtz Raumgestaltung, Isargestade 748,84028 Landshut, Tel. 0871-974 94 840,Mo + Fr 9.30 - 18.00, Di, Mi, Do 9.30 - 16.00 Uhrund nach Vereinbarungwww.napholtz-raumgestaltung.de

Fotos:PeterLitvai

Der Goldene Punkt auf dem Geländer der Compiegnebrücke, mit der die Podewilstraße die Isar überquert,markiert den Blickpunkt, an dem die Kunst der gemalten Illusion vollkommen ist. Die historische An-triebskraft der Ussar-Villa ist wieder hergestellt – in der Tat, wie Sie beispielsweise auf der rechten Seite lesenkönnen. Das Oeuvre entstand unter härtesten Bedingungen, viel zu viel Segen kam von oben. Wir erinnernuns noch, wie es aus Kübeln goss, eine Katastrophe für eine Technik, die in tausend präzisen Schritten ar-beitet. Die Farbe war kaum trocken zu bekommen, der Künstler war bis auf die Haut durchnässt, weil erimmer wieder seinen Blickpunkt auf der Brücke aufsuchen musste, um die Perspektive zu prüfen, die dieGesetzmäßigkeiten der Realität aufhebt. Chapeau! Charly Brinkmann,www.die-kunst-der-gemalten-illusion.de

Der Goldene PunktHier sehen lernenwas die Kunst der Illusion bewirkt

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Die Stadtresidenzmit den beidenAusstellungen„KeramikRegionLandshut“ und„ArchäologieRegion Landshut“sowie das Museumim Kreuzgang(„Vom AltenFranziskaner-kloster zum Museumsquartier“) öffnen die Türen zur Landshuter Kunstnacht.Das Motto in der Residenz: K4, Kunstnacht + Kult + Kopf + Kreativität, die Konfron-tation archäologischer und handwerklicher Artefakte mit zeitgenössischer Skulpturund Malerei. Eine spannungsvolle Zusammenstellung von bajuwarischen Schädel-funden, zeitgenössischen Voodoo-Masken des Regensburger Künstlers GüntherKempf, statuarischen Köpfen Florian Geisslers oder Helmen von Sigrid Barrett. Vonmalerischer Seite schaffen Ursula Bolck-Jopp und Michael Lange ironische Distanz.

Die Rochuskapelle

Röcklturm

Museen der Stadt

Produzentengalerie

Galerie in BewegungMarstall, Ländgasse 127, gegenüber Residenz, Sa u. So. 15-18 Uhrwww.galerie-in-bewegung.de

Galerie RoseNahensteig 183 · D-84028 Landshut, Mi - Do, 14 - 18 Uhr, Sa 10 - 14 UhrTel.: 0871 - 27 64 0 44, email: [email protected]

Galerie 561Dr. Markus Wimmer, Kramergasse 561 · 84028 LandshutTel.: 0871 - 25472, geöffnet Mi.-Fr. 15–18 Uhr, Sa. 11-15 Uhr undnach V.b., www.freie-akademie-landshut.de

Kinoptikum Filmzentrum Landshut e.V.Nahensteig 189 · 84028 Landshut, www.kinoptikum.de

Kunstverein Landshut e.V.Galerie: Ainmillerpassage, Altstadt 195a, 84028 LandshutDo. - So. 14–17 Uhr,www.kunstverein-landshut.de, Tel. 0871 - 7 87 48

LAProject LandshutJörg W. Ludwig, Kirchgasse 239, 84028 LandshutTel. 0871-40472659, www.LAProjects.de

LITVAI Galerie für FotografieAltstadt 69 (Eingang nur über Ländgasse 135a), 84028 LandshutDo, Fr 14-17 Uhr, Sa 11-15 Uhr, www.litvai-galerie.comMuseen der Stadt LandshutAltstadt 300 · 84028 LandshutTel.: 08 71 - 92 23 89 0, email: [email protected]

Neue Galerie Landshut e.V.Verein für aktuelle KunstIm Gotischen Stadel auf der Mühleninsel, Badstr. 4, 84028 LandshutGeöffnet: Do.-So. 15–18 Uhr, Tel. 0871 - 687 70 46, www.ngla.de

Produzentengalerie LandshutSeligenthaler Straße 22, 84034 Landshut, Eingang Stethaimer Straße,gegenüber Fürstenhof, Tel. 0151 - 14 15 11 74, Fr, Sa u. So, 15 - 18 UhrGroße Rathausgalerie LandshutAltstadt 315 (Eingang Grasgasse) Di bis So 14 bis 18 Uhr, Sa 11 bis 18 Uhrwww.landshut.de/grosserathausgalerieRochuskapelle, Haus International e. V.Bauhofstr. 1 / Zugang über Haus International, Orbankai 3, 84028 Landshut,Tel.: 0871 - 3194 7480, email: [email protected], www.haus-int.deGeöffnet: Montag bis Samstag 14:00 bis 17:00 (außer an Feiertagen)für Schulklassen und Gruppen auch nach Vereinbarung

Röcklturm LandshutIsarpromenade 2, www.landshut.de/roecklturm

Bayerische Schlösserverwaltung, Stadtresidenz LandshutAltstadt 79, 84028 Landshutemail: [email protected]; Tel.: 0871 - 92411-0www.schloesser.bayern.de; www.burg-trausnitz.de

Skulpturenmuseum im HofbergAm Prantlgarten 1 · 84028 Landshut, Tel.: 0871 - 89021,email: [email protected],www.landshut.de/skulpturenmuseum, www.skulpturenmuseum-im-hofberg.de

vhs LandshutLändgasse 41, 84028 Landshut, www.vhs-landshut.de

Große RathausgalerieDiesmal Videokunst. In diesem Jahr sieht man in der Großen Rathausgalerie keineBilder, Skulpturen oder Objekte, sondern es flimmern die Bildschirme und surren dieMonitore. Videokünstler der Galerie in Bewegung, des Kunstvereins Landshut undder Neuen Galerie zeigen ihre aktuellen Arbeiten.

www.landshuterkunstnacht.de

vhs Landshut

Skulpturenmuseum

Raum

ansicht.Foto:ToniOtt

Annette Ody: Große Geste - Weiter Raum.„Es geht weder um Gegenständlichkeitnoch Nichtgegenständlichkeit. Wichtig isteine Entwicklung auf der Leinwand, die ausdem Umgang mit dem Mal-Material undmeinen Körperbewegungen heraus wieselbstverständlich beim Arbeiten entsteht.Am wichtigsten aber ist das Sehen. Manmuss sehr wach sein, um zu erkennen,wann der Moment da ist, dass ein Bildseine eigene Sprache gefunden hat.“

Der Film „Ganslberger Jahres-zeit“ von Percy Adlon schildertmit hohem Einfühlungs-vermögen den MikrokosmosGanslberg, den sich Maria undFritz Koenig seit 1961geschaffen haben. Freund-schaftliche Verbundenheitspricht aus den Bildern, diePercy Adlon von Arbeits-,Lebenswelt und nicht zuletzt der vormals großen Araberzucht eingefangen hat.Der Film wird während der 8. Landshuter Kunstnacht durchgehend gezeigt.

Kings & Queens: In einem Gemeinschaftsprojekt des Skulpturenmuseums und derGrund- und Hauptschule Ergolding haben sich unter der Leitung von Annegret HochSchülerinnen und Schüler dreier Klassen verschiedener Jahrgänge eingehend mit demWerk von Fritz Koenig befasst. Als Resultat entstanden in Workshops plastische undgrafische Arbeiten, die formal wie inhaltlich von der Kunst Fritz Koenigs inspiriert sind.

Das künstlerische Duo Miroir Noir, Miloš Kopták undRai Escalé setzt sich mit Motiven und Themen derHochzeit und der Hochzeitszeremonie auseinander,mit der emotionalen Nähe der Menschen am Hoch-zeitstag. Nach der Hochzeit vergehen die Stundenund Tage, die Realität transformiert in Banalität.Was wie ein Handikap im Leben ausschaut, birgtein Potential für die Kunst. Es liegt eine Unendlich-keit von Grautönen in diesem Schwarz und Weiß desAlltags. Propter Nuptias sind Komposition vollerWut, Kraft und Poesie, aber auch voller verdrehterIronie mit Sinn für Humor.

David John Flynns Malerei dringt in die Grenzbereiche der Farbeein, mit Schablonen, die sich als Spuren einschreiben, arbeiteter an der Schnittstelle zwischen rationaler Planung, Zufall undIntuition. Michael Lukas verwandelt seine Bildwelten durch eineVielzahl autonomer Elemente in einen polyperspektivischen Bild-raum, in dem bekannte Ordnungsmuster erschüttert werden.Gabriele Obermaiers skulpturale und installative Arbeitenbewegen sich zwischen Formwerdung und Deformation,sie dekonstruiert die feste Form von Bauwerken und stati-schen Objekten und überführt sie in einen instabilenZustand. Kathrin Pfaff-Lukas kleinformatige Malereienauf Papier und Holz erinnern an mikroskopische Unter-suchungen von Teilungsprozessen,die organischen Formen entspringeneiner wissen-schaftlichen Beobach-tung unter Einfluss subjektiverErfahrungswelten.

Kinoptikum

LAProject

Litvai Galerie für Fotografie

Galerie Rose

Neue Galerie

Stadtresidenz

6 . September 2013

19 - 23 Uhr

Galerie in Bewegung

Kunstverein Landshut

Lange Nacht der Museen, lange Nacht der Galerien allerorten. Der Begriff sei mittlerweilezum Gähnen, war kürzlich in der KUNSTZEITUNG zu lesen. Warum also zum achten Mal dieLandshuter Kunstnacht? Ganz einfach: An keinem Tag im Jahr kommen so viele Besucherin die Galerien oderMuseen und schauen Kunst. Und vor allem: Es kommt an diesem Abendnicht nur das kunsterprobte Stammpublikum, sondern auch viele „Ersttäter”, darunter sehrviele junge, neugierige Bürger der Stadt. Die erwähnte Kritik bezieht sich übrigens explizitauf gewisse Auswüchse: wenn sich Galerien mit Begleit-Events überbieten, die den Blickauf die Kunstwerke verstellen.Im Gegensatz zu solchen Notturni verzichten wir auf dieGarnitur: Kunst ist nicht Kulisse, und Galerien verkommennicht zur Eventbühne. Also, kunstinteressiertes Publikum,die Landshuter Kunstnacht lebt, gehen Sie vergnügt undneugierig auf die nächtliche Kunstpiste, schauen Sie,bewundern Sie, kritisieren Sie!

Acht Studierende von Prof. Karin Kneffel an der Akademie der Bilden-den Künste München präsentieren in Zusammenarbeit mit der Galeriein Bewegung groß- und kleinformatige Arbeiten im Marstall.

shamanic art project gibt einen Einblick in die mystischeWelt schamanischer Kulturen, kuratiert von Dr. phil.Markus Wimmer, Eröffnung 20 Uhr.Die „SchambuLAnz“, eine spirituelle Gemeinschaft scha-manisch Tätiger und ihrer Gäste, präsentiert Kraftobjekte,Rasseln, Trommeln, Bilder, Objekte und Fotografien. DieWerke sind großteils aus archaischen Naturmaterialien undin alten Handwerksverfahren hergestellt.Tag der offenen Tür am Samstag, 7. September 10-20 Uhr,weitere Öffnungszeiten nach Anmeldung, Tel. 0871-25472

Franziska Lankes aus Rotthalmünster ist seit 1985als freischaffende Bildhauerin und Malerin tätig. Sieorganisiert das Bronzeguss-Symposium in Csongrad(Ungarn), leitet verschiedene Kunstprojekte mit Kin-dern und hat an derUniversität Passaueinen Lehrauftragfür Malerei. In denletzten Jahren hatsich Franziska Lan-kes intensiv mitSelbstporträts undAkten befasst. EineAuswahl dieser Blei-stiftarbeiten wird inden nächsten Wo-chen zu sehen sein.

Galerie 561

Die schrägsten Filmeder Welt:BUTFF ist ein inter-nationales Filmfestival für B-Movie-, Trash- und Untergrund-filmliebhaber, das in Breda, Niederlande zusammengestelltwird. Dieses Jahr präsentieren die Kuratoren extra ein Kurz-programm für die Landshuter Kunstnacht.

„Ich male Musik, ich lebe Musik“, sagt Katja Fischer. DerAuftritt ist eine soziale Grenzsituation. Die Lust an Bühneund Rampenlicht mischt sich mit Versagensängsten. Fischerinteressiert der Mensch hinter der Musik. Ohne Vorskizzenoder Fotos setzt die Künstlerin ihre Beobachtungen direkt inMalerei um, die der Vielschichtigkeit eines oft nur kurzen,vielleicht auf den ersten Blick nebensächlich erscheinendenMomentes nachgeht.

Im Italienischen Bau der Stadtresidenz Landshutwird das I. Obergeschoss geöffnet und im Italieni-schen Saal eine Ausstellung von Helmut Stix zumEpos „Die Ilias” von Homer präsentiert. Die Aus-stellung wird bis zum 15.09.2013 bei freiem Ein-tritt zugänglich sein.

Die 1. Jahresausstellung für aktuelle Positionen inder Fotografie. Eingeladen waren ohne Einschrän-kung alle Kreativen, die das Medium als künstleri-sches Ausdrucksmittel Benutzen. Die Arbeitenwurden von einer dreiköpfigen Jury ausgewählt.

Werner Mallys „Globen“und „Sphären“, bezie-hen sich auf unter-schiedliche Phänomene von zyklischen Bewegungs-und Zeitabläufen. „Umlaufbahnen“, „KonspirativerKreis“ oder „Cloud“ bestehen aus scheinbar orga-nischen Formen, die in ihrer komplexen Neuanord-nung zu schweben und zarte Schatten an Wandund Boden zu werfen scheinen. Die filigranen Ge-bilde aus Holz bestehen teilweise aus zersägtenBestandteilen des Designklassikers 3107 von ArneJacobsen. Den Zauber von Stille und Langsamkeithat der Bildhauer in seinem Film „ri #3107 Rekon-struktion einer Skulptur über ihren Schatten” ein-drucksvoll festgehalten, zu sehen am Montag,16. September, nonstop von 18-20 Uhr

Finissage, ein letzterBlick auf die Bilder derjungen polnischenKünstlerin MalgorzataSzymankiewicz: eineabstrakte Malerei vongroßer Entschlossenheitund Wahrhaftigkeit,Erfindungsreichtumund Originalität.Szymankiewicz, 1980in Posen geboren, hatdort an der Universitätder Künste studiert und hat dort heute ihr Atelier. Sie lehrtan der Kunsthochschule in Stettin und wird in Kürze ander Universität der Künste in Danzig promovieren - eineaußerordentlich engagierte, konzentrierte, produktiveKünstlerin. Ab 22 Uhr gibt es einen Überraschungsgast.

Landshute rKunstnacht

8.

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In Kumhausen steht ein Haus für die Gesundheit.Allgemeinmedizin, Alternative Heilmethoden, Gesundheitsvorsorge, Apotheke und betreutes Wohnen unter einem Dach.Um eine kleine Hausarztpraxis in der Rosenheimer Straße ist in zehn Jahren ein ganzheitliches Angebot gewachsen,

das so breit ist wie das Spektrum des Lebens.Vor zehn Jahren hat Heidi Bauer mit einer Helferin angefangen. Eine kleinePraxis mit vier Räumen, der Blick war schon weit. Die sanften Methodenvon Manueller Medizin, Akupunktur und Naturheilverfahren ergänzen dieSchulmedizin, sie ist Fachärztin für Allgemeinmedizin, Akupunktur, Chiro-therapie und F.X.Mayr Medizin. Und immer gab es den Wunsch, die Men-schen zu treffen, bevor ihnen etwas fehlt. Prävention sagt man landläufig.Heidi Bauer möchte es menschlicher: Mut machen, motivieren und zeigen,

dass es Spaß macht, gesund zubleiben. Damit liegt ihr auch eineErnährungsberatung am Herzen,die in den Alltag passt. Im Lauf derZeit ist der Patientenstamm stetiggewachsen. Im vergangenen Jahrist dazu auch der Raum gewach-sen. Drei Ärztinnen sind hinzu ge-kommen. Mit den medizinischenMitarbeiterinnen sind es jetzt neunFrauen, die vertraut miteinanderarbeiten und sich menschlich er-gänzen. Susanne Graskamp, EvaPaulus und Henrike Kinader-Dietzunterstützen Heidi Bauer - alle sindsie übrigens mehrfache Mütter,stehen mitten im Leben und sindden Menschen damit ganz nah.

Dr. med. Eva Paulus ist Ärztin für Allgemein-medizin, Naturheilverfahren und spezielleSchmerztherapie. Sie arbeitet auf der Basis derSchulmedizin, ist aber der Überzeugung, dass esvielfältige Methoden gibt, die Lebensqualitätganzheitlich zu verbessern. Es ist ihr ein großesAnliegen, bei Prävention und Therapie auch aufihre fundierte Ausbildung in der Naturheilkundezurückzugreifen. Ihre langjährige Erfahrung inder Akupunktur wiederum ist eine wunderbareErgänzung zu ihrem Schwerpunkt Schmerz-therapie. „Wir müssen auch die Störungen ernstnehmen, die man nicht zuordnen kann und unsdie Zeit nehmen, den richtigen Weg zu finden.”

Mehr Gelassenheit und Energie. Gabriele Eder ist zertifzierte Lehrerin für Qigong und Taiji. Qigong isteine Jahrtausend alte Selbsthilfemethode der traditionellen chinesischen Medizin. „Die Pflege desLebens und des Wesens“ geht von der Vorstellung eines Systems von Energie-Leitbahnen aus, die dengesamten Körper durchziehen. Sanft ausgeführte Bewegungen aktivieren die Energie, die Übungendehnen und kräftigen, machen die Muskeln geschmeidig und führen zu einer besseren Beweglichkeit.Sehnen, Bänder und Gelenke werden entlastet. Körper, Geist und Seele kommen in Harmonie unddas Wohlbefinden wird gesteigert. Dienstagabend und Mittwochvormittag, Anmeldung direkt beiGabriele Eder, Tel. 0871-945 31 80

Trotz schwerster Behinderung amLeben teilnehmen! Die ambulantbetreute Wohngemeinschaft desProsana Beatmungsservice gibtbeatmungspflichtigen und langzeit-beatmeten Patienten ein familiäresZuhause. Die professionelle Pflegerund um die Uhr ist in eine positiveUmgebung gefasst, schöne Dingegehören zur Menschenwürde undim Miteinander der kleinen Wohn-gemeinschaft bleibt die Teilhabe amLeben erhalten.Claudia Maurer gibt gerne Auskunft,Tel. 0172 - 84 52 003.

Dr. med. Henrike Kinader-Dietzhat als Fachärztin für Allgemein-medizin die Zusatzbezeichnun-gen für Notfallmedizin, Palliativ-medizin und vor allem fürHomöopathie erworben. Das istihr wichtig: beides zur Hand zuhaben, die Schulmedizin undihre Alternativen. „Wir müssenden ganzen Menschen sehen“,und dazu gehört – so oft verges-sen - auch der gesunde. „Wasmir am Herzen liegt ist dieMotivation zu einem gesund-erhaltenden Lebensstil auflebensfrohe Art, da können wirso viel Unterstützung leisten.“

Körperliche und geistige Beweglichkeit verbessern,aber spielerisch und mühelos. Claudia Schneida-wind ist Physiotherapeutin, Atemtherapeutin undFeldenkraislehrerin. Die Feldenkrais-Methode ver-bessert die Beweglichkeit und Koordination, bautStress und Verspannungen ab, verbessert die Per-formance bei Musikern, Tänzern und Sportlern undfördert die Rehabilitation nach Unfällen. Das Einzig-artige am Lernen mit Feldenkrais ist, dass dieFortschritte leichter, effizienter und eleganter ge-schehen. Info und Anmeldung direkt bei ClaudiaSchneidawind, Tel. 0871-97 511 79

Dr. med. Susanne Graskamp hat alsFachärztin für Allgemeinmedizin ihrSpektrum mit Akupunktur und psy-chosomatischer Grundversorgungerweitert. Die von den Krankenkassenangebotenen Checks und Vorsorge-programme liegen ihr besonders amHerzen: eine erste Möglichkeit, diePatienten näher kennenzulernen.Wichtig ist es ihr, darüber hinausmehr zu wissen, um mehr tun zukönnen. „Oft genug sind an den heu-tigen Gesundheitsproblemen emotio-nale Belastungen mitbeteiligt.Gespräche können hier neue Wegeaufzeigen.”

Unsere Kinder stark machen! Sabine Fronauer istYogalehrerin mit Spezialausbildung für Kinder-Yoga. Tausend Einflüsse täglich führen nichtselten zu Stress und Überforderung, Konzentra-tionsschwäche, Hyperaktivität, Aggression undErschöpfungserscheinungen. Yoga kann einenpositiven Ausgleich schaffen. Jedes Kind ab dreiJahren kann Yoga üben - egal, ob es groß, klein,dick oder dünn ist, oder vielleicht eine körperlicheEinschränkung hat. Ganz früh beginnt die sanfteSchule der Kraft mit Schwangerenyoga undMami-Baby-Yoga. Montags und freitags,Anmeldung direkt bei Sabine Fronauer,Tel. 08709-92 65 95

„Ich bin froh, ihn als Apotheker zu haben“, sagt Heidi Bauer überThomas Höllerer. Er hat sich etwas dabei gedacht, als er vor zehn Jahrenden traditionellen Apothekerschutzheiligen Cosmas zum Paten wählte:Es sollte eine klassische Apotheke sein, die für alle Bedürfnisse derMenschen da ist. Naturheilkunde gehört dazu mit speziell fortgebildetenFachkräften und engagierte Ernährungsberatung mit persönlichenTerminen. Die eigene Herstellung ist Herzensthema, auch von Kosmetik

mit sinnvollen Inhaltsstoffen. Vor allem zeichnet die Apotheke aus,dass man keine bürokratischen Hürden scheut, wenn es darum geht,Menschen zu versorgen. Es ist so vieles kompliziert geworden im Gesund-heitssystem. Was Menschen brauchen, Hygienehilfen oder Inhalatoren,können sich Probleme auftürmen. Da ist es gut, einen Cosmas an derSeite zu haben. Cosmas Apotheke, Rosenheimer Str. 27,Tel. 0871-97 49 307

Praxis Heidi Bauer, Kumhausen, Rosenheimer Str. 27, Tel. 0871-430 34 91

Fotos:FotostudioHackl

Zurück in die innere Mitte. Elfriede Simbür-ger ist eine erfahrene Begleiterin: „Ich un-terrichte seit über 20 Jahren Yoga. Für michist Yoga ein treuer Wegbegleiter, der meinenKörper stärkt, Heilung unterstützt und mirhilft mich immer wieder in meine Mitte zubringen.“ Die positiven Effekte auf die psy-chische Gesundheit sind erwiesen, Yogakann aber auch zu einer Linderung bei ver-schiedenen Krankheitsbildern wie Schlaf-störungen, chronischen Kopschmerzenoder Rückenbeschwerden führen.Termine direkt bei Elfriede Simbürger,Tel. 0871-43 00 06

Page 9: Kunst und Medizin in Landshut - Herbst 2013

Neue Galerie Landshut e. V. www.ngla.de

Kunstverein Landshut e. V. www.kunstverein-landshut.de

Mühleninsel,Geöffnet:Do.-So. 14–17 Uhr

Flora und Fauna (Keramik)Vernissage: Dienstag, 27.08.13, 19 Uhr, Dauer: 28.08. – 08.09.2013Öffnungszeiten: Di – Fr 14 – 18 Uhr, Sa und So 11 – 18 Uhr

Der Architekt Willibald Zeilhofer – Unentdeckte Moderne in NiederbayernVeranstaltet durch den BDA Bayern, Kreisverband Niederbayern/Oberpf.Vernissage: Donnerstag, 26.09.2013, 19 Uhr, Dauer: 27.9. – 20.10.13, Öffnungszeiten: Di – So 14 −18 Uhr

„Juden in Landshut“Vernissage: Freitag, 8.11.13, 18 Uhr, Dauer: 09.11. – 01.12.13Öffnungszeiten: Di – So 14 – 18 Uhr, Sa 11 – 18 Uhr

Siegfried Kreitner – MinimalkinetikVernissage: Donnerstag, 8.8.13, 19 Uhr, Dauer: 09.08. – 01.09.2013Öffnungszeiten: Di – So 14 – 18 Uhr, Sa 11 – 18 Uhr

Videokunst in der Großen Rathausgalerie zur KunstnachtGalerie in Bewegung, Kunstverein Landshut e.V., NNeeuuee GGaalleerriiee LLaannddsshhuutt ee..VV..Dauer: 06.09. – 15.09.2013, Öffnungszeiten: Di – So 14 – 18 Uhr, Sa 11 – 18 Uhr

Mario Schoßer – 11 – 12 – 13 (Malerei und Grafik)Vernissage: Donnerstag, 17.10.13 19 Uhr, Dauer: 18.10. – 10.11.13Öffnungszeiten: Di – So 14 −18 Uhr, Sa 11 −18 Uhr

Jahresausstellung 2013 des Kunstvereins LandshutEine Ausstellung des Kunstvereins Landshut e. V.Vernissage: Freitag, 22.11.13, 19 Uhr, Dauer: 23.11. – 15.12.13Öffnungszeiten: Di – So 14 − 18 Uhr, Sa 11 −18 Uhr

Rathausfoyer www.landshut.de/rathausfoyer

Große Rathausgalerie www.landshut.de/grosserathausgalerie

im Rathaus

Röcklturm www.landshut.de/roecklturm

Altstadt 195 a, AinmillerpassageGeöffnet:Do. - So. 14 - 17 Uhr

Altstadt 315

Altstadt 315, Eingang Grasgasse

„Kings and Queens“ Schüler und Schülerinnen begegnen der Kunst Fritz KoenigsVernissage: Montag, 29.07.2013, 19 Uhr, Dauer: 30.07. – 21.09.2013Öffnungszeiten: Di – So 14 – 18 Uhr

Archimedes Ralle – LICHTERTRUNKEN – FotografienVernissage: Freitag, 27.09.2013, 19 Uhr, Dauer: 28.9. – 27.10.13Öffnungszeiten: Di – So 14 −18 Uhr

Willy Kittel – Fotografische MalereiVernissage: Donnerstag, 7.11.2013, 18 Uhr, Dauer: 8.11.13 – 19.01.14Öffnungszeiten: Sa und So 11 −18 Uhr

Ausstellungsüberblick Landshuter Galerien Herbst/Winter 2013Skulpturenmuseum im Hofberg www.landshut.de/skulpturenmuseum

Stiftung Koenig · Am Prantlgarten 1Tel. 0871 - 89021

30.8. - 26.10. Von Menschen und KamelenMommak KoulievFarbradierungen und AcrylbilderEröffnung: 30. August 18.30 Uhr

7. 9.-29. 9. Katja Fischer, Malerei8. Landshuter KunstnachtEröffnung: Freitag, 6.9., 19.30 Uhr

5.10.-27.10. Nina Seidel-Herrmann, MalereiEröffnung: Freitag, 4.10., 19.30 Uhr

9.11. - 1.12. Michael Lange, MalereiEröffnung: Freitag, 8.11., 19.30 Uhr

23.11.-15.12. 43. JahresausstellungGroße RathausgalerieEröffnung: Freitag, 22.11., 19.00 Uhr

Produzentengalerie www.produzentengalerie-landshut.de

Kunst in der Bezirkshauptverwaltung

Seligenthaler Straße 22Eingang Stethaimer Straßegegenüber Fürstenhof84034 Landshut

0151-14 15 11 74

Bezirkshauptverwaltung, Maximilianstr. 15, 84028 Landshut,Öffnungszeiten: Mo - Do 9:00 Uhr bis 15:30 Uhr, Fr 9:00 Uhr bis 12 Uhr

Atelier CorpusArt - Vera Bosdorf www.corpusart.de

Atelier CorpusArt - Vera Bosdorf, Atelier für künstlerisch gestalteten Unikat-Schmuck, Freyung 626a Öffnungszeiten: Mi+Do 13-18 Uhr, Fr 10-18 Uhr u. nach Vereinbarung

LITVAI – Galerie für Fotografie www.litvai-galerie.de

Altstadt 69 Dallmer-Passage Do, Fr, So 14-17, Sa 11-15 Uhr und nach Vereinbarung

Die Galerie in Bewegung organisiert eine Ausstellung zu dem Thema Henne oder Ei.Ausstellungsraum ist der Seminarraum des Seepointer Hofes in Landshut/Kumhausen.In dieser Ausstellung haben die teilnehmenden Künstler die Möglichkeit, mit zwei Ar-beiten auf das heutige Haushuhn „gallus domesticus” einzugehen. Die Ausstellungs-dauer ist von Ende Oktober 2013 bis April 2014 geplant. Eine fünfköpfige Jury wähltdie Arbeiten aus. Teilnehmen kann jeder Künstler.

Die aktuellen Termine standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest

19. 10. - 10. 11. Jakob Kirchheim & Christoph Mauler, BerlinDrucke und FilmeEröffnung: Fr. 18. Oktober 2013, 20:00 Uhr

06./07./08.Dez. Nur ein WochenendeEdition Karbit - erschwingliche Auflagen von renommierten Künstlern

Georg Forster, Lucia Scheid, Karl Schönberger, Malerei,Eröffnungstermin stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest

Isarpromenade 2

18.9.-13.12.2013 MÁRL (Reinhold Böhmisch), Malerei, Stephan Zeitler, Schwarzweiß-Photographie

Eröffnung: 17. September um 19 Uhr

LAProjects www.LAProjects.de

LAProject LandshutJörg W. Ludwig, Kirchgasse 239,84028 LandshutTel. 0871-40472659 0151 14725012

28.10.-23.11.2013 Tristano di RobilantGlasskulpturen und ZeichnungenEröffnung: 27. Oktober um 19 Uhr

Galerie in Bewegung e.V. www.galerie-in-bewegung.de

20. 10. 11 Uhr Thomas Bernhard, ‚Der Stimmenimitator’Stefan Hunstein, Rezitation. Axel Nitz, Musik

10. 11, 17 Uhr ‚Happy birthday, Mr. Dowland!’B-Five Blockflötenconsort, b-five.be

24. 11. 17 Uhr Modest Mussorgsky, ‚Bilder einer Ausstellung’ Konzert für zwei Gitarren. Thomas Etschmann und Mikhail Antropov

Fritz Koenig. Kultbild. Aus Werk und SammlungFührungen in der Abtei SeligenthalFührungstermine www.skulpturenmuseum-im-hofberg.de

Page 10: Kunst und Medizin in Landshut - Herbst 2013

Herbsttipps:Der TAG DER OFFENEN TÜR eröffnet die Spielzeit 2013/2014 am 8. September, 12 Uhr,im Innenhof der Stadtresidenz mit dem Eröffnungskonzert der Niederbayerischen Phil-harmoniker: Richard Wagner, Ouvertüren zu „Die Meistersinger von Nürnberg" und� „DerFliegende Holländer"; George Gershwin, Concerto in F (Klavier: June Lee), der Eintritt istfrei.

MACBETH Tragödie von William Shakespeare Vor dem Hintergrund der historischenVorlage der Cronicles of England, Scottland and Ireland untersucht Shakespeare die Aus-wirkungen, die der Hunger nach Macht auf die menschliche Psyche hat. Macbeth istneben Titus Andronicus das blutigste Drama Shakespeares. Auf ungewöhnlich brutalewie geniale Weise zeigt er hier die Fallstricke der Macht und die Unmenschlichkeit desKrieges. Themen, die uns auch heute, über 400 Jahre später, noch beschäftigen. Premiere:13.9. Regie Markus Bartl | Ausstattung Philipp Kiefer

Noch eine Chance für JEDERMANN Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes Hugovon Hofmannsthal, ein Wiedersehen nach den Burgenfestspielen Niederbayern, Premiere: 20.9. Regie Peter Rein | Ausstattung Bodo Demelius | Musik Peter WesenAuer

RIGOLETTO Oper von Giuseppe Verdi in italienischerSprache mit Übertiteln, Verdis Oeuvre höchster dra-matischer Ausdruckskraft, der Legende nach schuf erdie Oper in nur 40 Tagen. Die einzelnen Musiknum-mern gehen unmerklich ineinander über, es entstehtein Werk von gleichermaßen dramatischer wie musi-kalischer Geschlossenheit. Premiere: 27.9. Musikali-sche Leitung Basil H. E. Coleman | Regie Nilufar K.Münzing | Ausstattung Charles Cusick Smith & PhilipRonald Daniels

KAFKA Tanztheater mit Musik von Arvo Pärt, HenryGórecki, Alfred Schnittke. Nach der erfolgreichen Pro-duktion von Tschaikowskys Nussknacker in der Spiel-zeit 2011/12 setzt das Landestheater Niederbayernseine Zusammenarbeit mit dem Ballettensemble desSüdböhmischen Theaters Budweis mit der Urauffüh-rung des Balletts KAFKA fort. Der Budweiser Chef-Choreograph Attila Egerházi kreiert für die beidenTheater ein neues Ballett über den Schriftsteller FranzKafka: „„Das Ballett KAFKA ist nicht die tänzerischeUmsetzung eines der Werke Kafkas, sondern be-schreibt die Weltsicht dieses genialen Schriftstellers.Wir wollen für die abstrakten, surrealen Welten Kafkaseine ganz eigene tänzerische Sprache finden. Ausgangspunkt der Arbeit ist der Autor mitseinem Gesellschaftsbild, in dem individuelle Charaktere ohne Bedeutung sind und imMechanismus der Autorität des bürokratischen Systems gleichsam zu Staub zerfallen.Ein Ballett über ein mysteriöses Genie, das uns eine Welt voller Geheimnisse hinterlassenhat.“ Premiere: 8.11. Choreografie Attila Egerházi | Musikalische Leitung Kai Röhrig |Bühne Loes Schakenbos | Kostüme Bregje van Balen

�VON SCHÖNHEIT UND SEMMELKNÖDELN Bereits mehrfach hat Bariton Peter Tilchseine unschätzbaren Qualitäten als Chansonnier und Entertainer bewiesen - bei seinemdiesjährigen Konzert unterhält er sein Publikum mit eigenen Liedern, Chansons und klei-nen humoristischen Intermezzi.�� Peter Tilch (Gesang & Klavier) 8.12., 18.00 Uhr

Informationen: www.landestheater-niederbayern.de

Die Saison ist gerettet gerettet gerettet!Nun ist es offiziell: das Stadttheater Landshut bleibt für die kommende Spielzeit 2013/2014 im Bernlochner-Komplex.Alle Ausnahmegenehmigungen sind erteilt, der Theaterbetrieb kann an der gewohnten Stelle weitergehen.

Foto: Peter Litvai

JEDERMANN, Josepha Sophia Sem, Olaf Schürmann, Tobias Schneider, Statisterie

Wow, fast drei Milliarden geben die Deutschen im Jahr fürHaut- und Gesichtspflege aus, ungefähr die Hälfte davon fürLuxusprodukte. Vor allem Anti-Aging Cremes sind erfolgreich,die Falten um satte 0,2 Millimeter reduzieren – und das füreinen ganzen Tag! Die Füße bräuchten dagegen wesentlichmehr Pflege als der Teint. Aber sie stehen in der Wüste, aufdem Trockenen im wahrsten Sinne: Das Gesicht ist in derRegel gut mit Talg- und Schweißdrüsen versorgt. An denFüßen wird dagegen weit weniger Hautfett und Feuchtigkeitproduziert, mit dem Älterwerden wird die Haut nochmal tro-ckener und spröder. Die Natur hat zwar die Füße vorsorglichspeziell für ihre Beanspruchung ausgerüstet und die Fuß-sohlen wie die Handflächen mit einer stabilen Haut verse-hen. Aber auch die Hornschicht kommt an ihreBelastungsgrenze, wenn sie Tag für Tag in Schuhen stecktund nur nachts im Bett aufatmen kann. Im Schuh quillt dieFußsohle auf, die eigentlich dichte Hornschicht wird durch-lässig und verliert Feuchtigkeit – die Füße werden trocken.Die spröden Hornhautzellen greifen nicht mehr tadellosschützend ineinander, sondern brechen auf und imschlimmsten Fall können Bakterien eindringen. Das mussnicht sein. Es reicht schon, dass die durstigen Füße sich nichtwohlfühlen und schon sind wir ganz schön alt unterwegs.Fußprobleme sind gleich nach den Rückenbeschwerden diehäufigsten Malaisen der fortgeschrittenen Jahre – undFrauen haben viermal häufiger als Männer damit zu tun alsTribut ans modische Schuhwerk.

Lächeln mit den FüßenWie schön das aussieht, wie gut es sich anfühlt, wenn die Füße so gepflegt sind

wie das Gesicht! Ein Plädoyer für Anti-Aging bis zu den Zehenspitzen...

Oder anders? Sie sind klein, schwimmen, haben ein breites Maul, lieben heiße Quellen und knabbern gern an der Haut von Menschen:� Die Rede ist von den rötlichenSaugbarben (lat.: Garra Rufa), auch Kangalfische genannt. Sie sollen die Beschwerden von Menschen mit den unterschiedlichsten Hautkrankheiten lindern können.Bei der original Doctor Fish-Behandlung steckt man die Füße in einen Whirlpool und lässt sich 30 Minuten lang beknabbern. Vorerst allerdings nur in Berlin.

Unsere Fußfreundin Simone Gliesche hat die drei wichtigsten Tippsfür erfolgreiches Anti-Aging bis zu den Zehenspitzen:

Jeden Tag: Eine gute feuchtigkeitsspendende Creme für dieFüße zeigt nach drei bis vier Wochen erfreuliche Wirkung, dieZehenzwischenräume bitte sparsam cremen, weil hier in feucht-warmem Klima ein idealer Nährboden für Pilze entstehen kann.

So oft wie möglich: barfuß laufen! Die Füße bekommen Luft undlernen ohne Schuhe das natürliche Abrollen wieder. Alle 60 Mus-keln und alle 214 Sehnen sind im Einsatz und ermöglichen eineweiche, flexible Bewegung. Wer unten ohne nicht gewöhnt ist,sollte es aber langsam angehen und sich danach ein warmesFußbad gönnen – mit Natron oder reinem Meersalz angereichertund gut beduftet mit ein paar Tropfen reinen ätherischen Öls.*

Regelmäßig: Professionelle Fußpflege dient der Schönheit undder Gesundheit. Wenn man ein Problemchen früh genug er-kennt, kann es sich nicht zum Kummer auswachsen – jederzweite Nagelpilz wird zum Beispiel nicht rechtzeitig erkannt undbraucht dann eine langwierige Therapie.

Informationen von Podologin Simone Gliesche, medizinische Fuß-pflege bei Kalòn, Landshut, Herrngasse 383, Termine nach Verein-barung: Tel. 0871-974 96 04, * Einkaufstipp für wundervolleAromaöle aus der Region: Georg Effner und Gudrun Klingbeil-Hilzstehen hinter dem Projekt „Rottaler Aromaöle – ätherische Öle ausBayern“, die in 100%ig echter und naturreiner Qualität erzeugt wer-den, www.jophiel-aromaoele.de

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Page 11: Kunst und Medizin in Landshut - Herbst 2013

3 Hautpflege soll nicht zu wenig geben. Aber vor allem nicht zu viel.

Haut ist heute vielfach überpflegt. Gerade Anti-Aging Produkte sind oft überreichlich an-gelegt. Ausgerechnet Frauen zwischen 20 und 50, die viel für ihr Äußeres tun, bekom-men oft eine ungerechte Quittung dafür: Rötungen, Schuppungen und Bläschen imMundbereich können eine Folge sein, deshalb wird die periorale Dermatitis auch Ste-wardessenkrankheit genannt. Umweltlasten in der Luft, Reize durch UV-Strahlen, Hor-mone im Leitungswasser tun ein Übriges, um die Haut aus dem Gleichgewicht zubringen. Die Haut braucht Ruhe, darauf sollte Pflege sich besinnen. Es sind viele über-flüssige Inhaltsstoffe in unseren Cremes und Lotionen: Füller, Schmeichler, Düfte, un-zählige Zusatz-, Hilfs- und Konservierungsstoffe werden eingesetzt, um den Kosmetikaihre angenehmen Texturen zu verleihen. Das ist zu viel, das Wohlbefinden ist eine Illu-sion. Die Idee der Pflegeserie WEISS ist es, sich bewusst aufs Wesentliche zu beschränken.Die Produkte wurden aus dem Wissen der Hautmedizin auf Basis natürlicher Wirkstoffeentwickelt und dienen in erster Linie dazu, die Haut zu stabilisieren und sie wieder zuihrem gesunden Gleichgewicht zurückzuführen. Angenehme Nebenwirkungen nichtausgeschlossen: WeihrauchBalm und WeihrauchSerum nützen beispielsweise die natürliche Wirkweisedes Weihrauchs gegen Entzündungen zur Besänftigung sonnenbedingter Hautschäden.Sanftes Anti-Aging, ebenso wie beim HyaluronSerum mit Silber, das zwei wichtige Vo-raussetzungen für gesunde, gut aussehende Haut liefert: Feuchtigkeit und Schutz vorden winzigen Entzündungen, die an der Entstehung von Falten beteiligt sind.

Mukabhyanga-Massagen und WEISS gibt es im Institut Dermatocosmetics, Gustl-Waldau-Str. 62, 84030 Ergolding/Piflas, Tel. 0871-740 48, www.dermatocosmetics.de

Die Welt als Lehrer„Ein krankheitsfreier Zustand ist die höchste Quelle menschlicher Tugend sowie inneren und äußeren Wissens, die Quelleder Freiheit und der Erfüllung im Leben.” Caraka Samhita SutrasthanaDie Hautmedizin in Landshut gewinnt einen weiten Horizont.

Informationen von Dermatologie Dr. Ludolph-Hauser, Gustl-Waldau-Str. 60, 84030 Ergolding/Piflas, Tel. 0871-740 13, www.dermatologie-bayern.de

Die Weisen der alten Tage haben Sentenzen hinterlassen, die zuneh-mend wiedergehört werden. „Alles Leid wurzelt in Unwissenheit, allesGlück in reinem Wissen.” und, wie zur Erläuterung: „Dem Weisendient die ganze Welt als Lehrer.“ Beides stammt aus dem grundlegen-den Klassiker des Ayurveda vom indischen Arzt Caraka. Der Medizinerdes ersten Jahrhunderts zeigte sich als Anhänger rationaler Methoden:„Niemand sollte Dinge verschieben, die er sofort erledigen kann. Nie-mand sollte etwas beginnen, ohne es vorher geprüft zu haben.“ DerAyurveda hat sich über Jahrtausende geprüft, es ist der älteste überlie-ferte Wissensschatz über die Natur des Menschen.

Die mystischen Wolken, die den Ayurveda im Westen zeitweise umla-gert haben, lichten sich. Es ist keine Guru-Medizin und wir lernennicht fliegen. Die wohl älteste Medizinlehre der Welt ist ein durchauspragmatisches System und bodenständig im besten Sinne: DerMensch, wie er da ist hier und heute, ist Ausgangspunkt für Überle-gungen, was ihm gut tut. Und wenn von geistigen Räumen die Redesein mag, ist ein gesunder Körper ihr Fundament.

Der Ayurveda wird spannend für die Schulmedizin, seit er auch beiuns auf wissenschaftlichem Niveau gehandelt wird. Wochenseminareoder gar Tageskurse konnten einer derart komplexen Lehre nicht ge-recht werden, Ayurveda im Kuschelkurs entbehrt der Substanz.

Drei Fragen an Dr. Dagmar Ludolph-Hauser, Fachärztin für Dermatolo-gie, die Ayurveda-Medizin im ersten europäischen Hochschullehrgangan der Europäischen Akademie für Ayurveda studiert.

Ist es nicht so, dass Medizin sich immer am Fortschritt des Heilensbegeistert? Warum jetzt fünftausend Jahre zurück in der Mensch-heitsgeschichte?

Viele Probleme, die uns heute beschäftigen, sind Zivilisationsschädenund Lebensstil-Krankheiten. Hier setzt der Ayurveda perfekt an. Erlehrt uns einen Lebensstil, der dem Konstitutionstyp des Menschenangemessen ist und trifft in seinem Kern, womit sich die heutige soge-nannte Prävention abmüht: Gesundheit ist kein statischer Zustand,sondern die dynamische Balance vieler Faktoren, die wir in jedem Mo-ment neu erzeugen. So formuliert es einer unserer brillantesten Dozen-ten, Professor Martin Mittwede. Nehmen Sie zum Beispiel Diabetes,die moderne Lebensstil-Erkrankung schlechthin. Der Ayurveda hatsich schon in einem Diagnose-Handbuch aus dem achten Jahrhun-dert damit beschäftigt und bereits zwischen Diabetes Typ I und II un-terschieden.

Was profitiert die Hautmedizin vom Ayurveda?

Sehen Sie bitte die Haut nicht als Oberfläche des Menschen. Wirhaben gelernt, dass die Haut in unzähligen Regelkreisen und Vernet-zungen vielfach am Wohlergehen beteiligt ist. Gerade für die Dermato-logie liefert das ganzheitliche Medizinsystem des Ayurvedahervorragende Ansätze. Das gilt insbesondere auch für unsere schöns-ten Aufgaben – wer sich ein bisschen tiefer als kosmetisch mit der Äs-thetik des Älterwerdens auseinandersetzt, findet im Ayurveda einKonzept.

Wie sieht das aus? Meditation gegen Falten?

Aber nein. Der Ayurveda sollte nicht mit Yogi-Gedankengut verwechseltwerden. Es geht nicht darum, den Körper zu überwinden, sondern –ganz im Gegenteil – die Bedürfnisse des Körpers zu erkennen und zuerfüllen, um so größeres Gleichgewicht zu erzielen. Davon profitiert na-türlich unser gesamtes Erscheinungsbild. Der Ayurveda kennt aberauch Behandlungen, die sich direkt auf das Äußere auswirken. Muk-abhyanga beispielsweise ist eine Öl-Massage von Gesicht, Kopf undNacken, die sich an den sogenannten Marma-Punkten orientiert.Dabei entsteht ein anhaltendes Gefühl von Selbstwert, Stärke undKlarheit – aber auch das Hautbild gewinnt, entspannt sich und Fält-chen werden geglättet. Bei regelmäßiger Anwendung können wir hierdurchaus von einem echten Anti-Aging-Effekt sprechen.

Zwei der Expertinnen im Institut Dermatocosmetics haben eine Fortbil-dung in den berührenden Behandlungen des Ayurveda begonnen:Bianca und Lilli waren auf dem Ayurveda Campus in Birstein undhaben sich eingehend mit dem Phänomen Mukabhyanga beschäftigt.Mukabhyanga ist ein Wort aus dem Sanskrit, der alten indischenHochsprache der vedischen Weisheit, und bedeutet eine Massage vonGesicht, Kopf und Nacken. Die Berührungen orientieren sich an densogenannten Marma-Punkten: Vitalpunkte, die der Ayurveda in mehr-tausendjähriger Erfahrung definiert hat, um Zugriff auf die Energie desKörpers zu nehmen. Die Hände nehmen körperwarmes Öl zu Hilfe,das mit natürlichen Essenzen bereichert wird und speziell auf die per-sönliche Befindlichkeit des Menschen in seiner Haut eingeht. Rosen-Jojoba-Öl vereint beispielsweise die hautberuhigenden balancierendenEigenschaften des legendären Naturwachses mit der Strahlkraft derRose, die im Ayurveda als ausgleichendes und stärkendes Element füralle Doshas = Konstitutionstypen gilt. Ksheerabala ist eines der wohl äl-testen „Anti-Aging“-Konstrukte mit indischer Malve, Milch, Sesam.Einer der grundlegenden Texte des Ayurveda, das AshtanghaHrdayam, schreibt dem Ksheerabala Thailam eine Wirkung auf erhol-samen Schlaf, bessere Konzentration und geistige Ausgeglichenheitzu. Die hohe Kunst des Mukabhyanga besteht nun darin, das Öl in langsa-men, sanften, dabei aber nachdrücklichen und akkuraten Bewegun-gen auszustreichen. Die Massage besitzt durchaus auch äußerlicheWirkungen – Fältchen werden beispielsweise geglättet, das Hautbildentspannt und erholt sich. Frappierend ist der Zustand, in dem mansich nach einer Stunde wieder erhebt: stark. Das trifft es wohl am bes-ten, das Gefühl von Selbstwert, Gelassenheit, Klarheit. Beauty-Blogsplaudern übrigens auch davon, dass Mukabhyanga die beste Behand-lung von Liebeskummer sei. Vorstellbar, denn auch psychologische

Berater versuchen ja in erster Linie, bei enttäuschter Liebe das Selbst-wertgefühl wieder aufzubauen.

60 Minuten Mukabhyanga-Massage für Kopf, Gesicht, Nacken bis zurTaille, von Frau zu Frau kosten 75 Euro. Ein kleines Überzeugungs-Angebot gibt es für berührungsscheue, dabei aber vielfach bean-spruchte Männer: 30 Minuten Kopf, Schulter, Nacken für 45 EuroHauptsache im Gleichgewicht

Fotos: Fotostudio Hackl

Page 12: Kunst und Medizin in Landshut - Herbst 2013

Michael Lange?Nah wie fern!

Eine Ausstellung von 9.November bis 1. De-zember im Kunstverein Landshut. Lange sagt:„Nah wie fern ist ein formales und inhaltlichesProblem, das klassische Prinzip in der Kunst.“Einen großen Anteil der Ausstellung bilden circa220 Handzeichnungen, Nachzeichnungen vonAusgaben der Landshuter Zeitung vom11.11.2011 und vom 12.11.2012. Mit einervierseitigen Sonderbeilage wird die LZ die zeich-nerische Wahrnehmung der Geschehen vonnah und fern kurz vor der Ausstellungs-Eröff-nung den Lesern nahelegen. In der Ausstellungwerden aber auch sehr persönliche Themen desKünstlers gezeigt, die ihm sehr fern zugleichaber auch sehr nahe sind - zum Beispiel dasgroßformatige Gemälde seiner vor vielen Jahrenverstorbenen Eltern. Erinnerung und Vergegen-wärtigung durch den malerischen Akt. Eröffnetwird die Ausstellung am 8. November 19.30 Uhrim Kunstverein Landshut, Ainmillerpassage

Mario Schoßer?Ausstellung in der Großen Rathausgalerie von 18. Oktober bis 10. November 2013

In den letzten Jahren arbeitet Mario Schoßer ver-stärkt in Glasmalerei und komplexer Raumgestal-tung für öffentliche und kirchliche Auftraggeber -gerade entsteht eine Kapelle für den Neubaueines Demenzzentrums in Forchheim. Im Lands-huter Rathaus zeigt Schoßer seine Bildschöpfun-gen aus den letzten drei Jahren, insbesondere diegroßformatigen Leinwand-Aquarelle, die teilweiseschon 2011 im Palazzo Albrizzi (Goethe Institut)in Venedig, dann im Kunstpalais Badenweiler undschließlich 2012 in der St. Anna Kapelle in Pas-sau gezeigt wurden. Der Schwerpunkt der Aus-stellung liegt aber auf den ganz neu entstandenenFigurenbildern und den korrespondierenden Pinselzeichnungen und Farbradierungen. DieAusstellung wird am Donnerstag, den 17.10. um19 Uhr eröffnet und ist von Dienstag bis Sonntag14-18 Uhr (Samstag ab 11 Uhr) geöffnet,www.mario-schosser.de

Siegfried Kreitner? Mininmalkinetik!

„Sie wirken wie tech-nische Geräte unddienen gleichwohl kei-nem besonderenZweck. Viele leuch-ten; bald in anhalten-der Dauer, bald inbestimmten Rhyth-men. Das verwendeteMaterial und die Prä-zision der Fertigungverleihen ihnen einebestechende Ele-ganz.... Sie bewegensich, sind aber selbstnicht beweglich. �Vorallem aber fasziniertdas reibungslose undgeschmeidige Inei-nandergreifen von beidem. Kreitner hat für seine Kunst einen treffendenBegriff geprägt: Minimalkinetik. Er siedelt sie im Horizont von zwei zen-tralen Positionen moderner abstrakter Kunst an: Kinetik und Minimalis-mus. Bislang galten sie als eher polar. Zumal, wenn sie mit demPhänomen Kunst verbunden wurden. Die kinetische Kunst gab sich ver-gleichsweise barock, die minimalistische entsprechend asketisch... Viel-leicht bedeutet Minimalkinetik eine auf ihre Essenz, konkret: eine auf ihreNotwendigkeit reduzierte Bewegung.� Unzweifelhaft sind Kreitners mini-malkinetische Objekte Zeugnisse einer künstlerischen Moderne. Sie er-zählen und illustrieren nichts. Sie teilen deren Anspruch auf Autonomie;aber nicht die Hermetik. Ihr Verhältnis zur kinetischen wie zu minimalis-tischen Kunst ist dennoch zugleich nah und weit entfernt--- �(aus demText von Klaus Honnef) Ausstellung von 8. August bis 1. September in der Großen Rathaus-galerie, Di bis So 14–18, Sa ab 11 Uhr, www.siegfriedkreitner.de

Stephan Quenkert?zu Gast bei Ekkehard Wiegand

Die künstlerische Vita von Gastgeber Ekkehard Wiegand ist zuumfangreich, um sie hier auf wenige Worte herunterzubrechen.Uns hat beim Besuch in Gengham besonders die Retrospektivehintergründiger Skulpturen beeindruckt, die seit jüngster Zeit zu-sätzlich im historischen Michl-Hof gegenüber der Galerie unter-gebracht ist, mehr unter www.ekkehard-wiegand.de

Wa s m a c h t e i g e n t l i c h

Anmerkung zur Kunst von Quenkert: Erlebnisse der Freude, desGlücks, der Spannung, der Erfüllung, um nur einige zu nennen,werden in Form von Bildern in unserem Kopf gespeichert. DieseBilder können dann durch Gerüche, Geräusche aber auch durchBilder wieder in uns aktiviert werden. Man vergleicht, man erinnertsich. Emotionen werden geweckt. Bilder überlagern sich. Quen-kerts Vorgehensweise ist eine ähnliche. Er bedient sich der vor-gegebenen Bildwelt aus dem Bereich Architektur, Produkt undGrafik, die im außen geprägt und gespeichert wurde. Filtert Funk-tion, Werte, Ereignisse heraus und benutzt die Essenz zum For-men eines neuen Werkes, das sich an das gegebene Bild erinnert.„Es ist eine Rückführung der Form, Fläche, Linie und Farbe zurBasis der „Konkreten Kunst“, und gleichzeitig der Weg zu einerneuen Kunstform, der „Real Konstrukt Abstrakten Kunst“. Kurz:„Real Konstrakt“Zuletzt war Quenkert zu sehen von 13. - 28. Juli mit Gerald Wal-ter bei Ekkehard Wiegand im Atelierhaus Gengham bei Pallingnahe dem Chiemsee. Mehr unter www.quenkert.com

Raimund Reiter?„Artist in Residence"

Seit jeher verlassen Künstler von Zeit zu Zeit ihre eigenen Ateliers oderWerkstätten um sich andernorts umzusehen.Dabei hilft ihnen das sogenannte "Artist in Residence" - Projekt.Darunter sind Programme zu verstehen, die es Künstlern aus unterschied-lichen Fachrichtungen erlauben, ihre kreativen Tätigkeiten ohne den di-rekten Einsatz eigener finanzieller Mittel auch außerhalb ihres unmittelbarenKulturkreises auszuüben. Sie versetzen Künstler über Stipendien oder Ein-ladungen von div. Institutionen in die Lage, einen lebendigen Austauschmit Künstlern unterschiedlicher kultureller und regionaler Hintergründe zupflegen. Raimund Reiter wird den ganzen September 2013 in Pujols beiBordeaux arbeiten. Die Einladung erhielt er vom Oberpfälzer Künstlerhaus.

Während er bei seinen bisherigen "Artist in Residence"-Aufenthalten inTschechien, Finnland und Österreich in großen druckgrafischen Werkstät-ten arbeitete, wird er in Pujols in ein Maleratelier einziehen.Dort wird er intensiv an großformatigen Kohlezeichnungen arbeiten. Zu-mindest hat er es so geplant. Aus Erfahrung weiß er aber, dass fremde Ate-liers in fremder Umgebung und der Einfluss von Künstlerkollegen durchauszu einer Eigendynamik führen, die wiederum zu ganz anderen Ergebnissenführen können. Das ist aber gerade das Spannende und Inspirierende ansolchen Arbeitsstipendien.Es wird interessant, was Reiter im Oktober aus Frankreich mitnimmt.www.raimund-reiter.de

Frido Niepmann?Vielen Landshutern noch bekannt durch seine Brückenskulptur bei Kunst an der Isar

Zur Zeit arbeitet Niepmann anseinem Reiterin-Standbild II,eine aus hunderten von ge-schälten Astgabeln hergestellteReiterin-Skulptur. Diese ist einegroße Fahrradanhänger-Skulp-tur, für deren Eröffnungsreise-performance die Sperrung derA 8 von Olching bis Münchenan einem Sonntag im Mai 2014für ein paar Stunden geplantist. Niepmann wird dann mit seinem fahrradgezogenen Reiterinstandbild und vielenFahrradbegleitern von Olchingnach München über die A8einfahren.www.friedo-niepmann.de

Page 13: Kunst und Medizin in Landshut - Herbst 2013

Landshuter Künstler unterwegs für einen guten ZweckGeorg Forster, Ute Haas, Andreas Hupp, Peter Litvai, Lucia Scheid-Nam, KarlSchönberger und Nina Seidel Herrmann stellten einen Teil ihrer Arbeiten auf derGiechburg bei Scheßlitz in der Nähe von Bamberg aus. Die Ausstellung von 7.Julibis 3.August 2013 hat Lucia Scheid-Nam organisiert, der Erlös kommt dem Ver-ein „Begegnung als Therapie“ zu gute, der in erster Linie Frauen unterstützt, diean Brustkrebs erkrankt sind. Informationen über den Verein: Begegnung als Therapie e.V�, Lucia Scheid-Nam, �Reitfeldstr.12�, 84036 Landshut

Vera Bosdorf. Lockruf des Seeigels, Enthüllungen der MaserknolleEine promovierte Chemikerin verbringt ihr Leben damit, Unikat-Schmuck zu fertigen. Nach dem zweiten Blick istdas gar kein Quantensprung. Denn Vera Bosdorf findet ihr Material bevorzugt in der Natur und ihre Wissen-schaft ist es, Ausdrucksformen zu erforschen.

Am 7. und 19. 10. an der vhs Landshut: Experiment Schmuck. Ein außergewöhnlicher Workshop mit Dr. Vera Bosdorf, der in Getränkedosen sehr viel mehrPotential als das klassische Recycling entdeckt.

Es war doch ein Seeigel, nicht wahr, das Medaillon im Herzen des Colliers? Es sieht so aus, fasst sich aber völlig anders, weich, fast zart an...

Ja, es war ein Seeigel. Ich suche immer nach weiteren Materialien, die ichzu Schmuck verarbeiten kann, da sind mir eines Tages die Kalkskelette derSeeigel untergekommen. Es gibt seltene Arten mit fantastischen Farben -zu hohen Einkaufspreisen übrigens - und eine großartige Herausforde-rung in der Bearbeitung. Man kann ihnen die Noppen abschleifen. Zweivon dreien zerbrechen allerdings dabei, trotz Fingerspitzenarbeit. Ich sta-bilisiere sie mit einer Füllung und hinterlege sie mit Fischleder – und ichfinde, dass im Endergebnis die Schönheit der Natur noch betont und ver-edelt ist. Das ist es, was mich in meiner Arbeit interessiert: etwas sehenund es sichtbar machen. Der Preis des Ausgangsmaterials spielt keineRolle – es gibt zum Beispiel Edelhölzer, die mehr wert sind als Gold, wennwir die Zeit ihres Wachstums und die Zeit einrechnen, in der aus einerMaserknolle ein Schmuckunikat entsteht. (Anmerkung der Redaktion:Eine Maserknolle ist eine Verwachsung mit auffälliger Maserung, die meistfür Möbeldetails oder das Interieur in Luxusautomobilen verarbeitet wird.)Wie gehen Sie vor? Gibt Ihnen das Holz die Idee oder geben Sie die Rich-tung an?Das kann man so nicht beantworten. Ich taste mich heran. Wenn ich voneiner Maserknolle die Rinde entferne, sie mit Sägeschnitten teile, dannentsteht etwas. Eine Formation erinnert plötzlich an die Hydrothermal-quellen der Tiefsee, so ist die Anhängerserie „Schwarzer Raucher“ undWeißer Raucher“ entstanden. Wichtig ist mir das Zusammenspiel des or-ganisch Gewachsenen mit der bearbeiteten Oberfläche. Wenn ich Blatt-

gold auflege wie bei der„Gold-Bruch-Schokolade“, ist es sohauchfein, dass die natürliche Strukturübernommen, besser noch betont wie-

dergegeben wird. Holz ist ein wunderbarer Werkstoff, es ist ein Reichtumganz subtiler Art. Meine Kunden sind Menschen, die das sehen und füh-len können. Da entstehen immer wieder besondere Beziehungen. Einezauberhafte Zuneigung ist einem meiner Kreuze geschehen. Die Muttereines Kommunionskindes hat mir erzählt, dass ihre Tochter unter den vie-len geschenkten Kreuzen aus Edelmetall mein Edelholzkreuz am liebstenträgt. Ich denke, dass das auch daran liegt, dass meine Arbeiten aus-strahlen, wie lange ich mich beharrlich mit ihnen beschäftige. Für mich isteine Oberfläche erst in Ordnung, wenn keine Bearbeitungsspuren zu er-kennen sind.

Wann hat die erfahrene Schmuckkünstlerin ausgelernt?Ich denke: nie. Als ich die Idee hatte, Altstadthäuser als Anhänger undOhrschmuck zu arbeiten, musste ich erst eine Technik finden. Ein Zufallhat mich auf das Ätzen gebracht, ein uraltes Verfahren, das heute kaumein Goldschmiedelehrling mehr lernt. Nicht einmal ein über 80jährigerHandwerkskollege konnte mir helfen: Das musst du selbst probieren. Sohabe ich es dann gemacht und vier Monate lang experimentiert und ander Radiernadel geübt. Es ist ein unglaublich filigranes Arbeiten unter derKopflupe, eine winzige Unsicherheit kann einen ganzen Arbeitsschritt zu-nichte machen. Jedes der Häuser ist anders, selbst wenn es Fantasiefas-saden sind - auch in der Serie bleibe ich beim Unikat. Es ist mir wichtig,dass meine Stücke detailliert ausgearbeitet sind. Ich gebe nichts an meineKunden, das meinen Ansprü-chen nicht entspricht.

Die Menschen, für die ich ar-beite, sind es wert, dass sie gutdurchdachte und künstlerischgestaltete Stücke von mir be-kommen. An einem Schmuck-stück von Vera Bosdorf sollteman sich nie sattsehen, somöchte ich, dass es wahrge-nommen wird. Ein Schmuck-stück, das immer auch zu derPersönlichkeit seiner Trägerin /seines Trägers passt und sie / ihnals besonders auszeichnet.

CorpusArt – Vera Bosdorf – Unikate aus Gold, Silber, Perlen, Edelsteinen und ungewöhnlichen WerkstoffenFreyung 626a, www.corpusart.de

Wa s m a c h t e i g e n t l i c h„the two of us“Susanne Brand-Seidel und Helmut Seidel*

So viele Künstlerpaare gibt es nicht, nicht in Lands-hut und schon gar nicht solche, die sich in ihremSchaffen ganz nahe kommen, obwohl sie völlig un-terschiedlich arbeiten. „Das gibt es immer wieder,ich schaue bei meinem Mann vorbei und denke –Moment, das kenne ich doch – weil ich selbst inder Werkstatt bei einem ganz ähnlichen Themabin.“ Helmut Seidel hat „nach einer etwas düstergeratenen Ausstellung“ dem Abstrakten den Rü-cken gekehrt und sich „langen Wegen zum Bild“ mit dem Zeichenstift verschrie-ben. „Eigene Ansichten“ und „Who knows where or when“ sind beharrlicheBetrachtungen in eigensinnigen Formaten, 3,5 x 14 und 7 x 14 erinnern ein wenigan den Blick durchs Schlüsselloch – und es gibt viel zu sehen. Susanne Brand-Seidel ist Goldschmiedin und arbeitet fernab vom banal Dekorativen, aber mitdem Anspruch: Es muss tragbar sein! Ein wenig subtiler Witz darf auch im Schö-nen liegen – das war dieses Jahr schon mit „coffee-art“ bei Kaffeekultur Starkezu sehen.

*Die nächste gemeinsame Ausstellung findet von 22.-25. November im atelierpunctum statt, Vernissage ist am 21. von 19-21 Uhr. Gabelsbergerstr. 17 B, Tel. 0871-966 52 31. Die Treppe nach oben ist steil, aber nicht der Zugang zurKunst – das Paar freut sich auch abseits von Ausstellungen über einen Besuch.

Martin Stiefel?Gebildebaumeister

Im Herbst 2014 stellt Stiefel im Valentin-Musäum im Isartor aus. Schwer-punkt der Einzelausstellung sind drei Aktionstage im Hof des Isartores. Beiden Aktionen kommen Kunstmaschinen zum Einsatz, die Bilder erzeu-gen. Ein valentinesk anmutendes Gebilde aus Haushaltsmixern bewegtPinsel auf einer hin und her scheppernden Leinwand, Stiefels bekannteund beliebte „Action-painting washing machine” schleudert hüpfendFarbe auf eine Leinwand und die „Walking Boots” hinterlassen staksendihre Fußabdrücke in der Farbe. Im Hof wird außerdem - von außen sicht-bar - der Marktstand „Geröstete Bilder” aufgebaut. Dort toastet Stiefel ver-schiedene Marmeladesorten auf kleine Leinwände im Toastbrotformatund bietet sie günstig zum Kauf feil. Mancher Landshuter kennt auchschon den „Himmelfahrtsversuch eines Künstlers”, der ebenfalls am Va-lentin-Musäum zum Einsatz kommt. Bei der Ausstellung Wassersachen2010 am Röcklturm konnte der Betrachter eine kleine Pappmaché-Figur,die Joseph Beuys darstellt, gen Himmel fahren lassen. Mit Toilettenspülung, Wasserrad und Seilzug können in München auch einGottessohn (konkret Jesus) sowie der Gebildebaumeister Stiefel selbst alsKommunarde nach oben befördert werden. Wo sie auch blieben, wäreda nicht die Gravitation. www.martinstiefel.de

Page 14: Kunst und Medizin in Landshut - Herbst 2013

Freitag, 6. Sept. 2013bis 24 Uhr

Veranstalter:

Late-Night-Shoppingin Landshut

Einkaufen & Genießenanlässlich der

8. Landshuter Kunstnachtweitere Infos unter www.ili-landshut.de

Mein Vater lebt in der Villa Wörth

„Ein würdevoller und wertschätzender Umgang”

Wir achten jeden Menschen als einmalige Persönlich-

keit, die unverwechselbar von seiner Lebensgeschichte

geprägt wird. Wir sind überzeugt, dass jeder Mensch

den Willen hat, sich selbst zu fördern und nach seiner

Selbstbestimmung zu leben. Wir fördern durch for-

dern. Wir leben eine Ethik, die ihre Kraft aus der Fach-

kompetenz schöpft. Wir machen den Bewohner nicht

glücklich, aber soweit wie möglich mit seinem Leiden

lebensfähig. Wir verstehen das pflegerische Handeln

als eine Leistung in einem Dienstleistungsbetrieb. Wir

übertreiben nicht die warm-satt-sauber Pflege im

Sinne eines Hotel- oder Gaststättenbetriebes, sondern

verstehen unser Handeln darin, Verhaltensweisen und

Einstellungen des Bewohners zu verstehen und in sei-

ner Selbständigkeit zu fördern.“

Aus dem Leitbild der Pflegenden von Pflegedienst-

leitung Erika Loris

Sie haben Johannisbeermarmelade gekocht. Die Beeren selbst gepflückt von den Büschen, die an der Terrasse stehen und dann noch von den Rispen gezupft. Laura hat eine Kochplatte undeinen Topf mitgebracht, sieben Gläser Ausbeutesind es geworden. Jetzt werden sie mit Stoffdeck-chen geschmückt, mit Bändchen umbunden undmit Etiketten beklebt. Mein Vater ist ein bisschen knurrig, „ist doch Frauenzeug”. Der Nachbar istmal Landwirt gewesen. Er ist draußen unterwegs,wann immer es geht, und hat etwas in Ordnung zubringen in der Natur. Jetzt umkreist er die fleißigeTischrunde mit anerkennendem Nicken. Die Fingervis à vis folgen ihrem Herrn gar nicht, aber er strahltbeim zitternden Glätten des Papiers auf dem Glas -und dann hatte er es geschafft. Wir sprechen der-weil über Johannisbeeren, wie wir sie früher geges-sen haben, mit Vanillepudding, oh ja. Das ist einschönes Gespräch, sie nehmen alle auf ihre Weiseteil. Und Kater Charly räkelt sich unter der Bank inder Sonne. In der Villa Wörth ist vieles anders alsanderswo. Mein Vater ist auch anders als andereund deshalb sind wir froh, dass er hier wohnenkann.

Informationen: Villa Wörth, Wohnen, Pflege, Arbeit und Beschäftigung für psychisch kranke ältere Menschen in Wörth an der Isar. Die um 1910erbaute herrschaftliche Villa inmitten grüner Gärten wurde 2003 renoviert und durch einen Anbau erweitert. Tel.: 08702-9434-0, www.loew.de

Fotos: Peter Litvai

Page 15: Kunst und Medizin in Landshut - Herbst 2013

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