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Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

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Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

Jugend und Zukunft Wie stellen sich junge Menschen ihre Zukunft vor. Frau Professorin Jutta Allmendinger gibt darauf eine Antwort. ab Seite 6

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Autofahren wird teurer, da führt kein Weg vorbei. Während in Liechtenstein die Motorfahrzeugsteuer um 14.1 Prozent erhöht wird, steht die Schweiz vor einer Volksabstimmung über eine Preiserhöhung bei der Autobahn-Vignette. Auch eine Anhebung der Benzinpreise ist im Gespräch. Alexander Batli-ner ist der Sache nachgegangen.Mit einem spannenden Thema befasst sich auch Ines Rampone. Wie stellen sich junge Menschen ihre Zukunft vor? Und wie steht es mit dem hart-näckigen Gerücht, dass sich Frauen wieder aus-schliesslich in die traditionelle Rolle als Mutter und Hausfrau zurücksehnen? Wollen Frauen wirk-lich nur versorgt werden? – Dazu sind die Aussa-gen und Meinungen von Prof. Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung und Professorin an der Humboldt-Universität in Berlin sehr interessant. Die politische Gruppierung DU befasst sich mit dem Industriezubringer Schaan und sieht im Bau des Kreisels vor dem Hauptwerk der Hilti AG eine «schräge Fehlplanung». Auch hinter den geplanten Hotel-Neubau im Malbun setzen manche Leute ein dickes Fragezeichen. Es wird die Sinnhaftigkeit des Projektes angezweifelt. Unser Gastkommentator, der ehemalige Journalist Georg Kieber, nimmt in einem Kommentar dazu Stellung.Am 24. November stimmt die Schweizer Bevölke-rung über die 1:12 Initiative ab. Momentane Um-fragen zeigen, dass die Initiative nicht chancenlos ist, obwohl ein Nein wahrscheinlich sein dürfte.

Diese Initiative möchte, dass niemand mehr als zwölf Mal so viel verdienen darf wie die schlechtes-ten bezahlten Mitarbeiter im selben Unternehmen. Liechtensteins Wirtschaftsverbände nehmen dazu Stellung.Mit dem 5. Rang, ihrem besten Weltcup-Riesen-torlauf-Ergebnis ihrer Karriere, ist Tina Weirather in Sölden perfekt in die neue Saison gestartet. Den Fokus richtet sie jedoch auf den 12. und 15. Februar 2014- auf die Olympische Abfahrt und den Super G im russischen Sochi. «Eine Medaille wäre ein Traum», sagte die 22jährige Planknerin. Nach Auffassung des Schaaner Finanzexperten Alex Jeeves wird der sich der im Gang befindliche und unumkehrbare Transformationsprozess (man könnte auch sagen, drastischer von aussen gesteu-erter Abbau des Finanzplatzes im herkömmlichen Sinn, die Red.) zur Folge haben, dass der durch den Finanzplatz generierte Umsatz über die nächsten drei bis fünf Jahre signifikant schrumpfen wird bei gleichzeitigem Rückgang der Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. In diesem Sinne wünsche ich euch eine spannende Lektüre und sage tschüss bis zur Dezemeber-Aus-gabe.

Herbert OehriHerausgeber

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ImpressumVerleger: Zeit-Verlag Anstalt, 9492 Eschen/Liechtenstein – Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter) – Johannes Kaiser –Alexander Batliner - Jnes Ram-pone-Wanger – Tamara Beck - Vera Oehri-Kindle – Weitere Beiträge/Interviews: Dr. Mauro Pedrazzini, Regierungsrat–- Harry Quaderer – Alexander Jeeves – Georg Kieber – Isabella Maria Wohlwend – Silke Knöbl - Dr. Patrick Schürmann, LL.M. – Astrid Oehri-Blum - Chrisi Kindle – René Baumgartner - Arnold Matt – Klaus Risch - Grafi k/Satz/Lithos: Medienbüro Oehri & Kaiser AG – Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag– Fotos: – Astrid Oehri-Blum – Jür-gen Posch – LGT – Tourismus Liechtenstein– i-Stock – Gepa Pictures, Graz – Verein für Ahnenforschung Mauren – privat zur Verfügung gestellt – Medienbüro AG (Oliver Hartmann) – Akquisition: Nicolas Haas – Vera Oehri-Kindle – Tanja Baumgartner – Seven-Ps Anstalt, Markus Schaper- Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröff entlicht werden – Erschei-nung: Wochenende 9. November 2013 als Monatszeitschrift– Aufl age: Beglaubigte Aufl age: 36‘000 Exemplare (Postverteilung) u.a. in alle Haushaltungen von Liechtenstein, Bezirk Werdenberg und in Postfächer der Rheintaler Gemeinden – Ausgewählte Adressen von Sargans bis Bad Ragaz und Grossraum Feldkirch – 80‘000 Leserinnen und Leser.

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Aus dem Inhalt:

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meine:zeit

Ausgabe 20 / 2013

Die Ringe im Fokus Die derzeit wohl beste liechtensteini-sche alpine Skirennfahrerin Tina Wei-rather hat nach ihrem hervorragenden Ergebnis zum Saison-Auftakt in Söl-den neben dem Weltcup vor allem die Olympischen Winterspiele in Sochi im Fokus. Seite 20

Rückgang der Arbeits-plätze und Steuerein-nahmenAlex Jeeves, Finanzexperte von der Jeeves Group in Schaan, ist der Auffassung, dass der Transformations-prozess einen weiteren Rückgang der Steuereinnahmen und Arbeitsplätze in den nächsten Jahren zur Folge haben wird. Seite 24

Veränderung unserer GesellschaftAls Erna, Berta, Paula und Maria am Anfang des letzten Jahrhunderts auf die Welt kamen, war diese geprägt von pa-triarchalem Denken. Was Sie hier lesen ist ein Statement dieser vier Frauen aus dem Jahre 1994. Sie waren alle 90 und mehr Jahre alt und haben uns aus ihrem Leben erzählt. Seite 36

Landesspital hat gute Zukunft Nach den Worten von Gesundheits-minister Mauro Pedrazzini wird des Liechtensteiner Landesspital (LLS) eine gute Zukunft haben. Er schränkt jedoch ein, dass dies nur in Kooperation mit einem leistungsfähigen Zentrums-spital machbar sei. Seite 12

Aus dem Inhalt

Lebensentwürfen treu bleiben 6

Für die Kinder ist die Pubertät nicht einfach 10

Gesundheit: «Unser Landesspital hat eine gute Zukunft» 12

Industriezubringer Schaan: Verkehr mit Hindernissen 14

Autofahren wird teurer 15

Hotel-Neubau im Malbun:

Fragezeichen zur wirtschaftlichen Sinnhaftigkeit 16

«Lohnstrukturen sind nicht vom Staat festzulegen» 18

Tina Weirather: Die Ringe im Fokus 20

FC Vaduz: Auf dem Weg zurück in die Super League? 21

FL Fussballer wollen erfolgreichen Jahresabschluss 22

«Arbeitsplätze und Steuereinnahmen werden

weiters deutlich zurückgehen» 24

Liechtensteiner Finanzwissen in aller Welt 26

Die LGT bietet ihren Fachkräften

interessante internationale Perspektiven 26

Das Eheliche Güterrecht und

die Gestaltungsmöglichkeiten eines Ehevertrages 29

Produktives Wohlfühlen im Lebensraum Büro 30

Fürstenwetter in den Alpen: Goldener Herbst in Liechtenstein 33

Im Herbst gerät der Igel unter Stress 34

Kunst-Ausstellung Dr. Batliner Vaduz 35

Die Gesellschaft hat sich völlig verändert 36

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Am Freitag, den 25. Oktober hat die Wissenschaftlerin ihre For-schungsergebnisse, im Rahmen eines Vortrages des Liechtenstein Instituts, in Gamprin vorgestellt. Im Gespräch mit Prof. Jutta All-mendinger Ph.D. erkärte sie, wie junge Männer und Frauen doch ganz ähnlich denken, wir unseren Lebensplänen treu bleiben, aber uns intensiv mit dem Thema Zeit befassen sollten.

lie:zeit Frau Professorin Allmen-dinger, wie sind Sie auf die Idee für die Studie «Lebensentwürfe heute» genau gekommen? Was ist die Basis für diese Forschungsarbeit?

Jutta Allmendinger: Die Idee, junge Frauen über ihre Lebens-entwürfe zu befragen, hat Andreas Lebert, damals Chefredakteur der Zeitschrift ‚Brigitte’, im Jahr 2006 an mich heran getragen. Andreas Lebert und ich diskutierten in der Folge viel über das Design. Stark verkürzt könnte man sagen: Er war an Frauen, ich an Männern interessiert. In dem gemeinsa-men Projekt haben wir dann über 2000 junge Frauen und Männer befragt. Die Ergebnisse waren so aufschlussreich, dass wir uns entschlossen haben, diese jun-gen Frauen und Männer über die Jahre hinweg zu begleiten. Unse-re Kernfragen waren: Bleiben sie ihren Wünschen treu? Ändern sich ihre Lebensentwürfe, wenn sie im Beruf sind oder wenn sie Kinder bekommen haben? Eine vergleichbare Untersuchung gibt es im deutschsprachigen Raum noch nicht.

Wie unterscheiden sich Lebens-pläne- und wünsche zwischen den Geschlechtern?

Die Ähnlichkeiten zwischen den Lebensplänen von Männern und Frauen sind verblüffend - und sie sind viel grösser als die Unter-schiede. Frauen wie Männer su-chen Nähe und Unabhängigkeit. Sie pflegen Freundschaften und die Beziehung zu ihren Eltern.

Sie wollen eine gute Ausbildung, sie wollen in ihrem Beruf Kar-riere machen. Das eigene Geld gibt ihnen die Unabhängigkeit, die sie sich wünschen. Auch der Kinderwunsch unterscheidet sich zwischen Frauen und Männern nur minimal. Auffallend ist aller-dings, dass Frauen viel klarer als Männer sehen, dass all dies bei einer kontinuierlichen Vollzeit-Erwerbstätigkeit nicht zu haben

ist. Sie wollen deshalb weniger Stunden in der Woche im Beruf arbeiten. Ihre ideale Arbeitszeit liegt bei 32 Stunden in der Wo-che, während Männer auf 39 Stunden zielen.

Retraditionalisierung ist ein ak-tuelles Thema, vor allem in der Kinderbetreuungspolitik, auch in Liechtenstein. Wie sehen Sie die Tendenz tatsächlich und wie re-agiert ein Land darauf am besten?

Ich verstehe unter Retraditiona-lisierung, dass sich Frauen und Männer von ihren ursprünglichen Lebensentwürfen entfernen und wieder eine klassische Rollen-teilung anstreben. Frauen wollen dann von den Männern versorgt werden, die Männer wollen nichts von der Kindererziehung wissen. Unsere Ergebnisse zeigen ei-nen solchen Sinneswandel nicht. Frauen wie Männer bleiben ihren Vorstellungen treu. Die Frage ist dann, ob sie ihre Lebensentwür-fe auch umsetzen. Auch das kann man bejahen, allerdings mit Ab-strichen. Männer fühlen sich von ihren Arbeitgebern nicht ernst genommen, wenn sie in Teilzeit arbeiten oder Auszeiten für die Kindererziehung nehmen, zu-mindest wenn diese länger als zwei Monate geht. Und Frau-en wird bewusst, dass mit einer 32-Stunden-Woche keine Karri-ere zu machen ist. Mehr Stunden können und wollen sie aber nicht im Beruf arbeiten. Wir wollen ja doch auch die Kinder aufwach-sen und sich entwickeln sehen und Freundschaften weiter pfle-gen. Ein Land reagiert auf diese

Lebensentwürfen treu bleiben : Wie stellen sich junge Menschen ihre Zukunft vor? Lässt sich das hartnäckige Gerücht, dass sich Frauen wieder ausschliesslich in die tradi-tionelle Rolle als Mutter und Hausfrau zurücksehnen, halten? Wollen Frauen wirklich nur versorgt werden und Männer nur Sex? Die deutsche Soziologin Jutta Allmendinger ist diesen Fragen während einer langen Forschungsarbeit nachgegangen.

Von Jnes Rampone-Wanger / Isabella Maria Wohlwend

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Prof. Jutta Allmendinger Ph.D.

Forschungsthemen• SoziologiedesArbeitsmarktes• Bildungssoziologie• SozialeUngleichheit• Sozialpolitik• Organisationssoziologie• SoziologiedesLebensverlaufs

Lebenslaufseit 2007PräsidentindesWissenschaftszentrumsBerlinfürSo-zialforschung(WZB)undProfessorinfürBildungssoziologieundArbeitsmarktforschunganderHumboldt-UniversitätzuBerlin

2003 – 2007DirektorindesInstitutsfürArbeitsmarkt-undBe-rufsforschung(IAB),Nürnberg

1992 – 2007ProfessorinfürSoziologieanderLudwig-Maxi-milians-UniversitätMünchen(beurlaubtvonFebruar2003bisFebruar2007)

1991 – 1992FellowderHarvardBusinessSchool,ProgramforOrganizationalBehavior,Cambridge,MA,USA

1988 – 1991WissenschaftlicheMitarbeiterin,Max-Planck-Insti-tutfürBildungsforschung,Berlin

1984 – 1988ResearchAssistantanderHarvardUniversität,amCenterforEducationalSciences,UniversitätWisconsin

1981 – 1983WissenschaftlicheMitarbeiterin,ZentrumfürUm-fragen,MethodenundAnalysen(ZUMA),Mannheim

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Wünsche am besten, indem es nicht nur Fragen von Geld und Infrastruktur für Kinder, son-dern auch das Thema Zeit ernst nimmt. Darüber reden wir aller-dings wenig.

Wenn die Vorgeneration über die jungen Leute in der Gesellschaft redet, passiert dies mit einem ei-nem negativen Beigeschmack. Sind die Ende 20-Jährigen/An-fang 30-Jährigen wirklich so schlimm? Im dem Sinne, dass sie oberflächlich sind und mehr online als offline leben?

Heute sehen wir ausgesprochen gute Beziehungen zwischen den Generationen. Man trifft sich häufig, telefoniert regelmässig und unterstützt sich wechselsei-tig. Die Älteren haben Geld, die Jüngeren digitale Kenntnisse. An das Neben- und Miteinander von virtuellen und realen Welten wer-den wir uns gewöhnen müssen.

Was hat diese Generation über-nommen, was absolut neu erfun-den?

Die Männer wollen heute Frau-en, die eigenes Geld verdienen und finanziell unabhängig sind. In der Ernährerrolle wollen sie sich nicht mehr sehen. Frauen er-achten ihrerseits das Miteinander von Erwerbsarbeit und Familie als selbstverständlich. Sie wol-len eine eigene Karriere. Und es macht sie wütend, wenn diese ihnen vorenthalten wird. Neben dieser neuen Forderung sehen wir, dass sich die Selbstverständ-lichkeit von Kindern aufzulösen scheint. Zwar wollen die befrag-ten Männer und Frauen selbst durchaus Kinder, nehmen aber an, dass die anderen Männer und Frauen dies in deutlich geringe-rem Masse wollen. Man muss den eigenen Kinderwunsch also schon fast gegen gesellschaftliche Normen durchsetzen.

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Umfrage

Edwin aus Feldkirch, 22 Jahre Da ichmomentan inkeinerBeziehungstecke,abermittenimStudiumbin,geniesseichmeinSingle-lebeninvollenZü-gen.SpätermöchteichdocheinmaleineFamiliegründen.Heiratengehörtfürmichjedochnichtdazu,daesaltmodischist. Trotzdem möchte ich den Traum von einer Weltreiseverwirklichenundhoffe,einePartnerinzufinden,diemichbegleitet.

Mariella aus Sennwald, 25 JahreNachmeinerAusbildungzurKrankenschwester unddiver-senWeiterbildungenfühleichmichnunbereit,eineFamiliezugründen.LeiderfehltmirderrichtigePartnernochdazu.Miristeswichtig,dasichspäterzuHausebeimeinenKin-dernbleibenkannundvollundganzMutterbin.SohatesbereitsmeineOmaundspäterauchmeineMamagemacht,wasichalsKindgeschätzthabe.

Antonio aus Balzers, 24 Jahre AlsItalieneristesmirwichtig,meinegrosseLiebezufindenundmitihraltzuwerden.NatürlichhabeichauchgewisseErwartungenansie,wasunseregemeinsameZukunftsge-staltungbetrifft.Sie soll ebenfallsaus Italienkommen, ko-chenkönnenundvorallem fürunsereKinderdasein. Ichmöchtenicht,dassmeineFrauarbeitet,währenddieKindernochkleinsind.

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Lydia aus Triesen in Grabs, 27 JahreEinmaleinHauszubauenundeinekleineglücklicheFamiliezu haben,war schon immermeinTraum.Aus finanziellenGründen war dies jedoch nicht in Liechtenstein möglich.MitmeinerkleinenTochterundunserem3-monatigenBabygeniesse ichdieZeit alsMama in vollenZügen. Ich freuemichaber jetztschonaufdieZeit,wenn ichwiedermeineBerufstätigkeitmitderMutterschaftverbindenkann.MirhatmeinBerufalskaufmännischeAngestellteimmerschonvielFreudebereitet.

Alessandra aus Sevelen, 19 Jahre IchbinimachtenMonatschwanger.Auchwennesnichtsogeplantwar, freue ichmichmitmeinemPartner sehrüberunsererstesKind. Ichhoffe,wirkönnenesuns leisten, ir-gendwannzuheiraten.DameineMamaauch jungMuttergeworden istund iches toll fand,soeine jungeMamazuhaben,wollteichauchinfrühenJahrenschwangerwerden.Ichmöchte nachKarenzzeit wieder arbeiten und bin froh,dassdiesdurchdieKitasermöglichtwird.

Alessia aus Ruggell, 32 Jahre FürmichwaresnachderMaturaselbstverständlich,dassichmichaneinerUniversitäteinschreibeundsomeineersteAusbildungabschliesse.Sokamesautomatischzustande,dassichMitteZwanzigersteinmalarbeitenundBerufserfah-rungsammelnwollte.NachderintensivenArbeitszeit,inderichkeineZeitfüreinenPartnerhatte,wäreesnunschönei-nenPartnerzufinden.Diesistjedochschwierig,daichdochuntereinemgewissenDruckstehe.TrotzdemistundwarmirmeineKarrierewichtigeralsdieFamilienplanung.

Wir laden Sie herzlich zur Ausstellung der von Liechtensteiner Schulen und Institutionendurchgeführten EU-Projekte unter dem Programm «Lebenslanges Lernen» und der spannendenAWARD-Verleihung mit anschliessendem Apéro ein.

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Programm:ab . Uhr Öffnung der Projektausstellung im SAL• Stimmabgabe für den Publikumspreis

. Uhr Beginn des oziellen Teils:• Begrüssung: Ursula Oehry-Walther• Grussworte: René Schierscher, Generalsekretär Äusseres, Bildung und Kultur• Ehrung der Teilnehmenden• Ehrung der AWARD Gewinner• Verleihung des Publikumspreises• Schlussworte: «Rückblick und Ausblick» Stefan Sohler, Agenturleiter AIBAca. . Uhr «Apéro riche»Musikalische Umrahmung: Trompetentrio Kurt Rothenberger

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Die Pubertät ist nicht einfach : René Baumgartner, von Beruf Primarlehrer, arbeitete viele Jah-ren in der Primarschule Montlingen und ist heute in den vorgezogenen Ruhe-stand getreten. Nur dann und wann hilft er gerne im Schuldienst aus. Lesen Sie nachstehend das interessante Gespräch, das wir mit ihm geführt haben:Von Herbert Oehri

lie:zeit Herr Baumgartner, Sie als Lehrer sind sicher auch mit dem The-ma Pubertät konfrontiert?René Baumgartner: Ja, natürlich, ich arbeite schon seit über dreissig Jahren hauptsächlich auf der Mittel-stufe, d.h. mit Kindern im Alter von 10 – 13 Jahren. Es versteht sich da-her von selbst, dass dies ein zentrales Thema in meinem Arbeitsalltag ist.

Wie äussert sich die Pubertät bei den Kindern in der Schule?

Es ist kaum möglich, auf diese Frage eine allgemein gültige Antwort zu geben. Nicht bei allen Jugendlichen zeigt die Pubertät gleiche Verhal-tensweisen. Man kann von respekt-losem Verhalten über auffallende Stimmungsschwankungen, beson-dere Reizbarkeit, Unsicherheit usw. bis hin zu gar keinen Anzeichen ziemlich alles beobachten. Tatsache ist, dass die Pubertät einen Einfluss auf das schulische Lernverhalten hat.

Welchen?Viele Kinder in der Pubertät lassen sich in dieser Entwicklungsphase kaum mehr helfen. Sie werden zu-nehmend selbstständig, orientieren sich neu und lösen sich mehr und mehr vom Elternhaus. Sie können dann oftmals den an sich immer höher werdenden Leistungsanfor-derungen in der Schule nicht mehr genügen und zeigen nicht selten für sie ungewohnt schlechte Leistungen.

Für die Kinder in der Pubertät ist es sicher nicht immer einfach mit den grossen Veränderungen ihres Kör-pers und den hohen Forderungen an sie richtig umzugehen. Wie be-gegnen Sie diesem Umstand in der Schule?Ich bin mir bewusst, dass die Pu-bertät ein grosser Umbruch bedeu-tet. Mädchen und Knaben, wel-che zuvor ihre Lehrperson noch gespannt und mit leuchtenden Augen angeschaut hatten, sitzen nun gelangweilt in den Bänken. Sie verhalten sich kritischer und distanzierter – sowohl gegenüber Lerninhalten als auch gegenüber Lehrpersonen. Ich habe festgestellt, dass man als Erwachsener die Ju-gendlichen in dieser Phase nur dann erreichen kann, wenn man Verständnis zeigt, sich selbst bleibt und trotzdem ganz klar und kon-sequent Grenzen setzt. Dabei ist gerade in dieser Zeit die Zusam-

menarbeit mit den Eltern wichti-ger denn je. Als Lehrer brauchst du ebenfalls Bündnispartner und es ist wichtig, dass Eltern und Lehrper-sonen am gleichen Strick ziehen.

Stossen Sie bei all den vielen schwie-rigen Situationen und Forderungen in Ihrem Beruf nicht selber manch-mal an Grenzen?Ganz klar zeigen sich Ermüdungs-erscheinungen und es gibt Phasen, in welchen die so wichtige Freude und Leidenschaft für den Beruf auch bei mir nicht mehr richtig vorhanden ist. Es ist gerade dann wichtig, Abstand zu nehmen und in einer eher egoistischen Hal-tung wieder Kraft zu tanken. Nur so kann man vielleicht etwas bei-tragen, dass für die Kinder in der schweren Zeit der Pubertät doch auch positive Gefühle und Mo-mente auftreten.

René Baumgartner

love.li ist die sexualpädagogischeBeratungsstelle in Liechtenstein,welche Antworten auf all die per-sönlichen Fragen rund um dasThema Nummer eins – die Liebe– hat. Einige Jugendliche fühlensichinihrem«neuen»Körpernichtmehr wohl, anderen gehen ihrePickelaufdieNervenundbeiDrit-ten entwickelt sich ihrKörper ausihrerSicht viel zu langsam.Hinzukommt das Thema Freundschaft,manerlebtdenerstenLiebeskum-meroderisteinfachnurHalsüberKopfverliebtundfühltsichwieaufeinem anderen Stern. Und als obdas nicht schon genug wäre, gibtesextremvielNeuesinSachenSe-xualitätundVerhütungzuerfahren.

«In der Pubertät beschreiten Kin-der und Jugendliche neue Wege,

aufdenensiesichunsicherfühlenkönnen,denndiePfade,diesiege-rade entdecken, sind interessant,aber zugleich auch frisch und un-bekannt»,sagtKriemhildNachbaur,diefachlicheLeiterinvonlove.li.IhrTeam nimmt die Fragen undUnsi-cherheitenderTeenagerernst.Diesexualpädagogisch qualifizierten

FrauenundMännerverfügenübergrosse Erfahrung und ein tiefesFachwissen,welchessieanSchul-workshopsoderbeiFachvorträgenfür Eltern, Pädagogen, Lehrlings-und Jugendarbeiter weitergeben.Auch bei kurzfristiger Interventi-on in Krisensituationen steht dasTeammitfachlichemRatzurSeite.

love.li legt grossen Wert dar-auf, das Thema Sexualität mit allseinen Facetten sensibel und al-tersgerecht zu vermitteln. «DieAnnahme und Integration der kör-perlichenundseelischenVerände-rungen, ist einer der intensivstenLebensprozesse, die ein Menschentwicklungsbedingt durchläuft.DiesenReifungsprozesswollenwirin unseren Seminaren unterstüt-zen»,meintKriemhildNachbaur.

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: Nach der Ablehnung des Kredits für die Errichtung eines neuen Spitals in Vaduz hat eine rege Diskussion in der Bevölkerung begonnen. Diese Diskussion hat ergeben, dass Liechtenstein auch weiterhin ein eigenständiges Landesspital haben will und soll, jedoch in Kooperation mit einem leistungs-fähigen Zentrumsspital. Über die Zukunft des Landesspitals haben wir mit Gesundheitsminister Dr. Mauro Pedrazzini gesprochen. Von Herbert Oehri

Gesundheit: «Unser Landesspital hat eine gute Zukunft»

lie:zeit Herr Regierungsrat, welche Zukunft sehen Sie für un-ser Landesspital?Mauro Pedrazzini: Unser Lan-desspital hat eine gute Zukunft. Nach der Ablehnung des Kredits für den Neubau hat eine rege Diskussion begonnen. Daraus er-gab sich, dass Liechtenstein wei-terhin ein eigenständiges Spital haben soll, jedoch in Koopera-tion mit einem leistungsfähigen Zentrumsspital. Diese Strategie wird nun umgesetzt.

Der Abstimmungskampf war teilweise sehr emotional, hat dies dem Spital nicht geschadet?Für das Spital, insbesondere für die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter, war die Situation sehr be-lastend. Auch die Bettenauslas-tung litt unter den Diskussionen. Die neue Führung verfolgt eine konsequente Qualitätsstrategie und offenbar kehrt das Vertrau-en dank grossem Einsatz aller Beteiligten wieder zurück. Dies zeigt sich vor allem an der wieder steigenden Patientenzahl.

Es wurde im Abstimmungskampf behauptet, dass das Gebäude bau-fällig sei und ein sicherer Betrieb nicht mehr gewährleistet werden könne. Es gibt einige Bereiche, die tat-sächlich kritisch sind. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten können gewisse wichtige Ar-beitsabläufe aus Qualitätssicht nicht optimal gestaltet werden. Die Lage wurde analysiert und die unbedingt nötigen Umbau-

massnahmen werden derzeit an-gegangen.

Wie lange wird das Spital dann noch halten?Es ist schwierig, Prognosen zu stellen. Für die nächsten fünf bis zehn Jahre sollten wir dann aber ohne grössere Investitionen in die Bausubstanz auskommen. Danach wird sich die Frage wieder stellen, ob man nochmals in das Gebäu-de investieren will oder lieber ei-nen Neubau in Angriff nehmen möchte, der dann 30-40 Jahre ohne grössere Renovationen hält.

Ein Neubau braucht eine gewisse Vorlaufzeit, sollte man nicht heute schon mit der Planung beginnen?Für die zukünftige Entwicklung im Spitalbereich gibt es verschie-dene Szenarien. Nicht nur für das Landesspital sondern auch für andere Spitäler in der Region stehen Entscheidungen an. Es wäre an der Zeit zu prüfen, ob die Anstrengungen zu einer guten Spitalversorgung in der Region miteinander angegangen werden können und ein gemeinsames Spi-tal realisiert werden kann.

Wird das viel billiger?Der Bau selbst wird wahrschein-lich schon etwas günstiger werden, aber das fällt auf längere Sicht nicht stark ins Gewicht. Wich-tiger ist, dass ein grösseres Haus insgesamt leistungsfähiger sein kann und auch neuere Erkennt-nisse der Spitalplanung umgesetzt werden können, welche gegenüber den heutigen Konzepten zu Ein-

sparungen bei der Behandlung führen sollten. In einer Koope-ration mit einem Zentrumsspital könnte ein hervorragendes Regi-onalspital entstehen, welches eine wohnortnahe Versorgung mit ho-her Qualität sicherstellen würde.

Haben Sie denn Angst, dass die Ver-sorgung schlechter werden könnte?Momentan herrscht im Spital-bereich ein Wettbewerb um die

Patienten. Nur wenn ein Spital genügend Patienten für die von ihm angebotenen Leistungen an-ziehen kann, wird es rentabel ar-beiten können. Der Wettbewerb ist gewollt, er ist sozusagen der Entscheidungsmechanismus für das zukünftige Leistungsangebot. Wenn diese Entscheidungen aber einmal gefällt sind, sollten heute noch vorhandene Überkapazitä-ten verschwinden.

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Das wäre doch gut für die Kosten im Gesundheitswesen.Glaube schon, aber wir können heute nicht wissen, wie sich das Angebot in der Region auf län-gere Sicht entwickelt. Es liegt im Interesse unseres Landes, dass wir uns den Zugang zu medizinischen Leistungen sichern. Tun wir dies nicht, dann könnten wir eines Ta-ges Mühe haben, behandelt zu wer-den, wenn sich die Dinge zu un-

seren Ungunsten entwickeln oder wir müssten uns die Behandlungen teuer erkaufen.

Wie könnte denn eine Kooperation in der Region aussehen?Wir sind mit dem Kanton St.Gallen, welcher derzeit ein grosses Investitionsprogramm für verschiedene Spitäler im Kanton vorbereitet, im Kontakt. In den Diskussionen über die Koopera-tionsmöglichkeiten haben wir ein Haus unter gemeinsamer Träger-schaft vorgeschlagen. Das ist nach unserer Vorstellung eine eigenstän-dige Unternehmung beispielsweise in Form einer Stiftung oder einer Aktiengesellschaft, an der die bei-

den Partner beteiligt sind. Um die Interessen des Landes langfristig zu sichern, sollte die Zusammenarbeit mit einem Staatsvertrag besiegelt werden.

Das wäre eine ziemliche Verände-rung der Spitallandschaft im Kan-ton St.Gallen. Glauben Sie, dass dies eine Basis für eine Kooperation sein könnte?Unser Vorschlag eines Hauses un-

ter gemeinsamer Trägerschaft stellt die bisherige Spitallandschaft im Kanton St. Gallen mit mehreren Spitalregionen und einer zentralen Leitung sicherlich vor eine Her-ausforderung. Es gibt jedoch ei-nige Beispiele von Kooperationen zwischen Kantonen, die für unser vorgeschlagenes Modell Vorbild sein könnten. Die Regierung des Kantons St. Gallen hat der Regie-rung des Fürstentums Liechtenstein angeboten, das Landesspital in die Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland einzugliedern.

Wäre das nicht eine einfache und schnelle Lösung?Die Eingliederung des Landesspi-tals in die Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland würde den Verlust unserer Eigenständig-keit in der Spitalversorgung be-deuten und wurde daher von der Regierung abgelehnt. Die St.Galler Regierung hat dann angeboten das Spital Grabs gemeinsam zu führen. Derzeit sind wir dabei zu überlegen, wie eine Struktur aussehen muss, welche im besten Interesse unseres Landes ist. Zudem möchten wir den Anteil an Umsatz und Margen der für unsere Patienten erbrachten Leistungen in einem gemeinsamen Spital abschätzen. Es darf nicht vergessen werden, dass unter den Liechtensteiner Patienten rund die Hälfte privat oder halbprivat versi-chert sind, während dieser Anteil im Kanton St.Gallen wesentlich klei-ner ist. Diese Patienten mit Zusatz-versicherungen generieren höhere Margen. Auch unsere Position in der Frage des Standorts ist noch zu klären.

Wie wichtig ist denn der Standort?Es gibt hier verschiedene Aspek-te. Die finanziellen und volkswirt-schaftlichen Fragen können sehr wahrscheinlich durch geeignete vertragliche Abmachungen unab-hängig vom Standort geklärt wer-den. Die gute Verkehrsanbindung könnte durch geeignete Gestaltung der Strassen und des öffentlichen Verkehrs sichergestellt werden. Die Versorgung im Katastrophen- und Krisenfall muss sichergestellt sein, dafür wäre ein Standort in Liech-tenstein für uns von Vorteil. Wenn das Spital in der Schweiz steht, läge zudem der Geburtsort der Kinder eben in der Schweiz und nicht in

Liechtenstein. Einigen Eltern wird dies wichtig sein, anderen weniger.

Sie haben schon öffentlich ein als Brü-cke über den Rhein gebautes Spital erwähnt. Ist das nicht vollkommen unrealistisch?Es gibt Überlegungen, einen Teil des Rheins zu renaturieren, also die Dämme über ein paar hundert Me-ter weiter ins Land hinein zu verla-gern. Dabei würde eine wundervolle Auenlandschaft entstehen, in die ein Spital als Ort der Ruhe und Ge-nesung gut passen könnte. Ob das aus baulichen und sicherheitstech-nischen Aspekten zu vernünftigen Kosten realisierbar ist, kann ich nicht sagen. Der Baugrund jedenfalls wäre wahrscheinlich günstig zu haben.

Warum propagieren Sie denn diese Variante?Die Vision einer Brücke über den Rhein hat eine gewisse Symbolkraft. Sie verdeutlicht die Kooperation auf Augenhöhe und das verbindende Element in der Region auf einfache Weise. Jede Variante eines gemein-samen Spitals muss sich an dieser Vision messen lassen.

Das Volk hat den Kredit über 83 Mil-lionen für den Neubau des Landesspi-tals abgelehnt. Woher nehmen Sie die Zuversicht, dass in einer Phase des strikten Sparens plötzlich Geld für ein solches Projekt gesprochen werden soll?Wir sprechen hier von einem Pro-jekt, das erst in fünf bis zehn Jahren angegangen werden soll. Bis dahin steht der Staatshaushalt hoffent-lich auf gesunden Beinen, so dass man wieder vorsichtig Investitio-nen tätigen kann. Ich bin aber auch überzeugt, dass die Zeit, in der die Spitalbauten einfach aus der Staats-kasse bezahlt wurden, vorbei ist. Bei jedem Produkt, das wir kaufen, ist im Preis ein Anteil für die Fabrikhalle, in der es hergestellt wurde, enthalten. Wieso soll dies bei medizinischen Dienstleistungen anders sein? Ein Spital könnte, wie auch andere Un-ternehmen, über einen Kredit finan-ziert werden und muss aus dem Er-lös die Zinsen und die Amortisation bezahlen. Eventuell könnten auch private Investoren gefunden werden. Dann würde der Staatshaushalt ge-schont oder der Betrag des Staates würde sich auf einen Bruchteil der Kosten beschränken.

Mauro Pedrazzini, Regierungsrat

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polit:zeit Anzeige

Im November 2009 hatte der Landtag mit 18 Ja-Stimmen der Realisierung des Projektes zuge-stimmt. Gegner des Industriezu-bringers waren u.a. die heutigen Gemeindevorsteher von Eschen und Balzers sowie die jetzige Ver-kehrsministerin Marlies Amann-Marxer. Das Referendum wurde ergriffen, die Abstimmung dann aber verloren.

Dieser teure und von verschie-densten Seiten bekämpfte Stras-senabschnitt erhitzt die Gemüter bis heute von Balzers bis nach Ruggell. Am meisten Kopfschüt-teln verursacht zurzeit der neue Kreisel vor der Hilti AG, eine in doppelter Hinsicht «schräge» Fehlplanung. Wurde hier ein Kreisel von Amtes wegen für ge-wisse Fahrzeuge unbefahrbar ge-plant und gebaut? Für Lastwa-gen, Camions und auch Busse ist der neue Kreisel nämlich kaum passierbar, wie das Beispiel eines «festgefahrenen» Lasters vor ein paar Wochen zeigte. Man sollte jetzt schon einen permanenten Hebe-Kran in die Mitte des Krei-

sels stellen, damit er den stecken-gebliebenen Sattelschleppern aus der Klemme hilft. Dieses enge, verkehrsstauende «Rundummile», das auf die Hangschräge anstatt auf den Verkehr zugeschnitten wurde, wird ganz besonders in den Wintermonaten grosse Wir-kung zeigen! Der Verkehr vom Unter- ins Oberland und umge-kehrt, wird eine «Beruhigung» mit kilometerlangen Warte-schlangen erleben.

Verkehr als Übungsfeld für PhantastenEin Kreisel als Pförtnersystem, sozusagen. A propos Pförtner-system: Ein solches soll den Ver-kehr von der Zollstrasse scha-aneinwärts bremsen. Zusätzlich sollen vereinzelte Quartierstras-sen in Schaan mit Schranken und Ampeln eingebremst wer-den. Wird dieses System bald landauf- landab Schule machen? Warten wir doch zuerst mal die Versuchsphase in Schaan ab. Könnte ja sein, dass das System nicht funktioniert.

Verkehr und was damit zusam-menhängt, ist ein Übungsfeld für Phantasten geworden. Mil-lionenschwere Verkehrsberuhi-gungen mit asphaltiertem und bepflanztem Schnickschnack. Schattenverkehrsverhinderungs-minister lugen hinter jeder die-ser Verzierungs- und Beruhi-gungsmassnahme hervor. Es scheint mehr Glaube in Projekte gesteckt zu werden, die Stras-sen angeblich verschönern, den Verkehr aber behindern, anstatt f lüssiger zu machen.

«Wann erfolgt der Verkehrsin-farkt?» Dies der Titel einer Ver-anstaltung der VU. Wenn man sieht, mit welchen Massnahmen in den letzten Jahren der Ver-kehrsinfarkt staatlich gefördert wurde, wird man durch die Phrasen, die uns eine ganzheit-liche Verkehrslösung vorgaukeln, auch nicht beruhigt. Nur kleine Schritte sind möglich. Doch die-se werden ad absurdum verzögert und dadurch wahnsinnig verteu-ert. Dies hat der Industriezu-bringer Schaan bewiesen.

Gesunder Menschenver-stand ist gefragt Sollte man nicht kleine Schritte machen, diese aber konsequent und pragmatisch? Prioritäten set-zen und gesunden Menschenve-stand walten lassen, anstatt sich von Verkehrsgurus und -gegnern andauernd beeinf lussen zu lassen. Kreisel, die den Verkehr nicht behindern, sondern vereinfachen. Keine teuren Verkehrsberuhi-gungen mit Pollern und exoti-schem Grünzeug. Wie wäre es mit Unter- oder Oberführungen von Bahnübergängen? Im Scha-anwald bei der Firma Kaiser steht der Beweis, dass dies möglich ist. Am anderen Ende des Landes gibt's eine Dorfumfahrung, um welche die Balzner zu benei-den sind. Mit den jetzigen Ver-kehrsexperten und NGOs (LGU, VCL) wäre ein solches Projekt undenkbar. Da liegt der Hund begraben. Bei der Feier zur Er-öffnung des Industriezubringers mit Minikreisel wünsche ich viel Vergnügen und Prost!

: Am Samstag, 16. November 2013, um 9.30 Uhr findet die offizi-elle Eröffnungsfeier des Industriezubringers in Schaan statt. Gäste von nah und fern sind geladen, das Festzelt darf nicht fehlen. Nach fast dreijähriger Bauzeit wird das Band zeremoniell durchschnitten. Einer vehementen Gegnerin dieses Projekts wird die Ehre zuteil.

Von Harry Quaderer, du-Fraktionssprecher

Verkehr mit Hindernissen

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Die Liechtensteiner Fahrzeug-besitzer – unabhängig ob Auto, Lastwagen, Motorrad, Mofas, oder landwirtschaftliche Fahr-zeuge - werden sich schon bald auf mehrfach höhere Kosten einstel-len müssen. Grund hierfür sind Preisanstiege in Liechtenstein wie auch in der Schweiz. Und da auf-grund des Zollvertrages oder ein-fach nur aus Notwendigkeit die Liechtensteiner Fahrzeugbesitzer teilweise auch die Schweizer Kos-ten auf sich nehmen müssen, trifft es sie gleich doppelt bis dreifach. Doch alles der Reihe nach:

Erhöhung der Motorfahr-zeugsteuerAb dem 1. Januar 2014 werden die Liechtensteiner Fahrzeug-halter eine Erhöhung der Motor-fahrzeugsteuer um 14.1 Prozent hinnehmen müssen. Grund hier-für ist die Sanierung des Staats-haushaltes, rechnet das Land doch mit jährlichen Mehreinnah-men von rund 1.7 Mio. Franken. Mit diesen 14.1 Prozent soll der Teuerungsausgleich seit 1995 aus-geglichen werden. Die Regierung schreibt in ihrem Bericht: «Die Motorfahrzeugsteuer wurde seit Inkrafttreten 1995 nicht mehr der Teuerung angepasst. Wobei der Landesindex der Konsumenten-preise von 1995 bis 2012 um 14.1 Prozent angestiegen ist.» Darüber hinaus verweist die Regierung darauf, dass sich die Beitragshö-he im unteren Drittel gegenüber den Schweizer Kantonen befin-de, was eine Erhöhung ebenfalls rechtfertige. Damit werden sich die Staatseinnahmen aus der Mo-torfahrzeugsteuer von 12.1 Mio. Franken im Jahr 2012 auf rund 14 Mio. Franken erhöhen.

Volksabstimmung VignetteAm 24. November hat das

Schweizer Stimmvolk darüber zu entscheiden, ob der Preis für die jährliche Autobahnvignette von 40 auf 100 Franken erhöht wer-den soll. Die Umfrage vom For-schungsinstitut gfs.bern, welche im Auftrag der SRG/SSR erstellt wurde, zeigt, dass rund fünf Wo-chen vor der Abstimmung das JA-Lager mit 53 Prozent zwölf Pro-zentpunkte im Vorsprung liegt. Diese Preiserhöhung ist somit bei der Volksabstimmung nicht chancenlos. In der Untersuchung über die Argumente stellt gfs.bern zwei mehrheitsfähige Bot-schaften beim Ja-Lager fest: Die Autobahnbenützung im Ausland sei meist teurer und der Vignet-tenpreis sei seit 1995 nicht erhöht worden. Das dritte Argument, Autofahren sei zu billig, käme bei den Stimmenden nicht an. Da zumindest jeder Liechtensteiner Auto- und Lastwagenbesitzer auf eine Schweizer Autobahnvignet-te nicht verzichten wird können, wird dieser Preisaufschlag auch die Liechtensteiner Fahrzeuglen-

ker belasten. Doch egal, wie sich das Schweizer Stimmvolk ent-scheidet, die Kosten werden stei-gen. Bundesrätin Doris Leuthard hat dies Mitte Oktober in einem Interview mit Westschweizer Zeitungen klar gemacht. Sage das Volk Nein zur Erhöhung der Vignette von 40 auf 100 Franken, bliebe dem Bund gar nichts an-ders übrig, als die Benzinsteuer anzuheben. Hierbei spricht sie von sechs Rappen pro Liter. Die Schweiz würde dieses Geld benö-tigen, um das Nationalstrassen-netz zu finanzieren sowie für die 400 Kilometer Kantonsstrassen, die der Bund übernehmen werde. Diese Aussage der Bundesrätin dürfte auch bei der Liechtenstei-ner Regierung zu einer klaren Präferenz bei der Vignetten-Ab-stimmung führen. Während der Liechtensteiner Staatshaushalt durch den Zollvertrag von einer Benzinpreiserhöhung ebenfalls profitiert, würde man an einer Vignettenpreiserhöhung nicht partizipieren. Doch die Liechten-

steiner Regierung kann beruhigt in die Zukunft blicken und mit Mehreinnahmen rechnen. Denn unabhängig davon, wie sich das Schweizer Stimmvolk am 24. November entscheidet, soll der Benzinpreis steigen. Dies machte Bundesrätin Leuthard klar. Blick online schreibt hierzu: «Der Bun-desrat plant mittelfristig eine Er-höhung des Mineralölsteuerzu-schlags um 12 bis 15 Rappen pro Liter, wie die Bundesrätin anfügt. Heute liegt dieser bei 30 Rappen pro Liter.» Das heisst, dass bei einer Benzinpreiserhöhung in der Schweiz auch die Liechtensteiner Tankstellen die Preise erhöhen müssten, da die Steuern und Ab-gaben der Schweiz auch bei den heimischen Zapfsäulen bezogen werden. Somit könnte es ein-treten, dass die Liechtensteiner Fahrzeuglenker schon bald gleich dreifach mehrbelastet werden: Mit der Erhöhung der Motor-fahrzeugsteuer, mit der Erhöhung des Vignettenpreises und mit der Benzinpreiserhöhung.

: Autofahren wird teurer – dies ist fi x. Während in Liechtenstein die Motorfahrzeugsteuer um 14.1 Prozent erhöht wird, steht die Schweiz vor einer Volksabstimmung über eine Preiserhöhung bei der Autobahnvignette. Darüber hinaus hat Bundesrätin Doris Leuthard eine Benzinpreiserhöhung angekündigt.Von Alexander Batliner

Autofahren wird teurer

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Gastkommentarpolit:zeit

Der Bauplatz liegt in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen, so dass für den Hotelbau eine Um-zonierung erforderlich sein dürfte. Basierend auf einer Mischrech-nung beträgt der Baurechtszins zu Gunsten der Gemeinde Triesen-berg rund 47‘000.– Franken jähr-lich. Die Baukosten belaufen sich auf geschätzte 13.5 Mio Franken. Zur Finanzierung nehmen die Bergbahnen als Bauherr und Ei-gentürmer einen Bankkredit von 9 Mio Franken auf, für die rest-lichen 4.5 Mio Franken wurden offensichtlich private Investoren gefunden. Gemäss Auskunft von Projektleiter Peter Sparber wird der Kredit durch ein Bankenkon-sortium bestehend aus Liechten-steinische Landesbank, VPBank und LGT Bank in Liechtenstein gewährt. Für den Betrieb des Ho-tels ist der Abschluss eines lang-fristigen Pachtvertrages, erwähnt wurde eine Dauer von 30 Jahren, mit der österreichischen Jufa-Ge-sellschaft vorgesehen; Jufa betreut nach Angaben des Liechtenstei-ner Volksblattes in Österreich 42 Gaststätten. Dementsprechend wird dieser österreichische Pächter auch für die Personal- und Lohn-politik im Hotel zuständig sein. Ausserdem soll im Innenverhält-nis eine Vereinbarung getroffen werden, wonach Jufa die Zinsen und Amortisation für die Hälfte des Bankkredites, als für 4,5 Mio Franken, übernimmt, während die Verantwortung für die andere Hälfte bei den Bergbahnen bleibt. Das Hotelprojekt basiert auf der Annahme, dass auf das erhöhte Angebot von Betten im Malbun auch eine erhöhte Nachfrage nach

Unterkünften folgt und durch die neuen Gäste, angesprochenen werden insbesondere Familien und Jugendliche, eine bessere Aus-lastung der Skilifte, vor allem unter der Woche, erreicht wird.

Viele Geburtswehen gingen voraus Dem nun durch die Bergbahnen vorgestellten Jufa-Hotel gehen verschiedene Geburtswehen vor-aus. Im Jahr 2005 wurde eine um-fassende Erneuerung der Anlagen (Lifte, Restaurant, Beschneiung) mit einem Kostenaufwand von rund 25 Mio Franken eingeleitet. Die Finanzierung erfolgte durch eine Kapitalerhöhung bei den Bergbahnen, an der sich Land und Gemeinden massgeblich beteiligten. Nach der Kapitalein-zahlung fasste der Landtag den nicht alltäglichen Beschluss, sämt-liche vom Land gehaltenen Aktien sollen entschädigungslos auf die Gemeinden übertragen werden. Doch die Gemeinden verweiger-ten die Annahme des Geschenkes. Es werde eine zwingende Mitver-antwortung des Landes gesehen, sollte es zu weiteren Investitionen für die Bergbahnen kommen, sag-te Ewald Ospelt als Vorsitzender der Vorsteherkonferenz. Und im Uebrigen gebe es bereits vorsorg-liche Gemeinderatsbeschlüsse, die ein zukünftiges finanzielles En-gagement im Malbun ausschlies-sen würden. (Liechtensteiner Va-terland, 15.3.2012) Der Vorgang zeigt, dass sich Land und Ge-meinden schon damals im Klaren waren, dass mit dem Aktienbesitz zwar keine rechtliche, aber doch eine faktische Nachschusspflicht

verbunden ist. Im Ergebnis sind somit heute am Grundkapital der Bergbahnen von 27 Mio Franken das Land mit 48 % und die Ge-meinden mit 24 % beteiligt, der Rest entfällt auf private Aktionäre. Basierend auf dem Gedanken des Neubaus eines Hotels suchten die Bergbahnen seinerzeit die Zu-sammenarbeit mit dem Land für die Unterkunft der liechtensteini-schen Schüler für deren Ferienla-ger im Malbun. Infolge mehrheit-lich negativer Rückmeldungen der Schulen ist das Land jedoch abge-sprungen und ist jetzt eigenständig dabei, für diese Zielgruppe das Ju-gendhaus im Malbun für 4.5 Mio Franken zu renovieren.

Sinnhaftigkeit wird ange-zweifelt Da der Hotel-Neubau ausschliess-lich mit Bank- und Privatdarlehen finanziert werden soll, ergibt sich bei einem angenommenen Zins von 2.5 % auf die Investitionssum-me von 13.5 Mio Franken ein Zins-aufwand von 337‘500.–Franken, zusammen mit dem Baurechtszins (Fr. 47‘000.–) insgesamt 384‘500.– Franken oder 32‘000.– Franken pro Monat, zahlbar auch in der flauen Zwischensaison im Früh-ling und Herbst. Die Bergbahnen Malbun AG weisen in den beiden letzten Rechnungsjahren jeweils einen Jahresverlust von 1,1 Mio Franken aus, allerdings unter Be-rücksichtigung hoher (Fr. 1,5 Mio) betriebswirtschaftlich notwendi-ger Abschreibungen, berechnet auf Grund der geschätzten Nutzungs-dauer der Anlagen. Selbst bei kon-servativer Schätzung, so Betriebs-leiter Rainer Gassner im Radio L,

könnten den neuen Gästen im Hotel zusätzliche Liftkarten für rund 300‘000.– Franken verkauft werden. Dieser Betrag würde un-geschmälert das Geschäftsergebnis verbessern, da sich die Fixkosten durch Mehrbeförderungen an den Liften nicht erhöhen. Selbst wenn man die Schätzung des Mehrerlö-ses hinauf setzt und die Abschrei-bungen substanziell reduziert, lässt sich durch den Neubau des Hotels ein Weg zur schwarzen Null in der Erfolgsrechnung der Berg-bahnen nicht wirklich finden. Das erwähnte liechtensteinische Ban-kenkonsortium hat demgegenüber die Bonität der Bergbahnen für einen Kredit von 9 Mio Franken offensichtlich positiv beurteilt. Projektleiter Peter Sparber bestä-tigte ausdrücklich, dass gegenüber den Banken für diesen Kredit kei-ne zusätzlichen Sicherheiten oder Bürgschaften angeboten wurden. Der Gedanke drängt sich auf, dass die Banken ganz einfach davon ausgehen, dass Land und Ge-meinden als Mehrheitsaktionä-re eine Zahlungsunfähigkeit der Bergbahnen nicht zulassen wür-den. Im Falle eines Kreditausfalles wäre das Land als Mehrheitsak-tionär der Landesbank noch zu-sätzlich betroffen. Bezüglich der wirtschaftlichen Sinnhaftigkeit des vorgestellten Hotelprojektes ergeben sich also Fragezeichen. Wünschenswert wäre es jedenfalls, wenn Land und Gemeinden er-klären würden, gestützt auf welche Modellrechnungen sie als Mehr-heitsaktionäre ihre Stimmrechte für die Kreditaufnahme ausübten und damit grünes Licht gaben für den Neubau des Hotels.

Freude herrschte kürzlich im Malbun. Die Generalversammlung der Bergbah-nen Malbun AG gab grünes Licht zum Kredit für den Bau eines Jugend- und Familienhotels (Jufa) im Malbun. Bei der Täli-Hocheck-Talstation soll das zweigliedrige 220-Betten-Hotel auf einem 10‘000 m2 grossen Grundstück im Baurecht bis im Jahr 2015 (Jugendolympiade) fertig erstellt sein. Von Georg Kieber

Hotel-Neubau im Malbun:

Fragezeichen zur wirtschaft-lichen Sinnhaftigkeit

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Gastkommentar

Der Schweiz steht am 24. No-vember ein interessanter Ab-stimmungssonntag bevor. Grund hierfür ist unter anderem die 1:12 Initiative, welche gemäss gegenwärtigen Umfragen zwar eher abgelehnt werden dürfte, jedoch auch nicht chancenlos ist. Nachdem das Schweizer Stimm-volk am 3. März dieses Jahres die Abzockerinitiative hoch an-genommen hat, sind die Wirt-schaftsverbände der Schweiz aufgeschreckt und kämpfen ge-gen die 1: 12 Initiative. Diese Initiative möchte, dass niemand mehr als zwölf Mal so viel ver-dienen darf wie die schlechtesten bezahlten Mitarbeiter im selben Unternehmen. Während die Befürworter damit die teilweise hohen Löhne in den Chefetagen kritisieren und reduzieren möch-ten, sehen die Gegner darin ei-nen ungerechtfertigten Eingriff des Staates in die Lohnstruktur der Privatwirtschaft. Bundesrat und Parlament lehnen die Initi-ative ab.

LIHK und Wirtschaftskam-mer kritischDiese Volksabstimmung stösst auch von den beiden Liechten-steiner Wirtschaftsverbänden auf Interesse. Sowohl Wirtschafts-kammer als auch Industrie- und Handelskammer stehen dieser Initiative kritisch gegenüber. Ar-nold Matt, Präsident der Wirt-schaftskammer, betont hierzu: «Die Vorlage lehne ich grund-sätzlich ab, da sie einen Eingriff durch den Staat in die Wirtschaft

und einen Eingriff in die unter-nehmerische Freiheit darstellt. Lohnstrukturen sind nicht vom Staat festzulegen, sondern unter-liegen dem Gesetz Angebot und Nachfrage.» Auch Klaus Risch, Präsident der Industrie- und Handelskammer, steht dieser Vorlage sehr skeptisch gegenüber.

Er führt aus: «Die 1:12 Initiative ist eine schweizerische Initiative und wird vom Schweizer Stimm-volk beurteilt werden. Wie Eco-nomiesuisse sind wir jedoch der Meinung, dass die 1:12-Initia-tive der Schweizer Wirtschaft bei Annahme schaden wird, da

sämtliche Schweizer Unterneh-men - vom grossen Weltkonzern bis zum Kleinst-KMU betroffen sind.»

Folgen schwer abschätzbarSollte sich das Schweizer Stimm-volk für die Initiative ausspre-chen, wären die Folgen für die Schweizer Wirtschaft schwer ab-schätzbar. «Die Initiative würde dazu führen, dass Unternehmen vermehrt Stellen im Tief lohnbe-reich auslagern oder wegrationa-lisieren, um das starre staatliche Lohndiktat zu erfüllen», vermu-tet Klaus Risch. Für ihn kommt diese Initiative ebenfalls einem zu starken Eingriff des Staates in die Privatwirtschaft gleich. «Die Festlegung der Löhne muss in ei-ner liberalen Wirtschaft, wie wir sie in der Schweiz und Liechten-stein haben, Sache der Unterneh-men und ihren Mitarbeitenden sein, und nicht eine Aufgabe des Staates», so der Präsident der In-dustrie- und Handelskammer.

Keine Vorteile für LiechtensteinArnold Matt sieht darüber hi-naus auch keine Vorteile für Liechtenstein, sollte die Initia-tive angenommen werden. Dass Unternehmen dann die Schweiz verlassen und Liechtenstein als Standort wählen, sieht er eher kritisch. «Die Auswirkun-gen, was die Abwanderung von Firmen betrifft, sind auch von Fachleuten nicht wirklich abseh-bar. Für Liechtenstein wird das, falls Firmen an diesen Stand-ort wechseln, nichts ausser ein

schlechtes Image als Schlupf loch bringen», wie der Präsident der Wirtschaftskammer ausführt. Er sieht auch keinen Handlungsbe-darf, dass Liechtenstein ähnliche Diskussionen führen sollte. «Ich sehe absolut keinen Handlungs-bedarf. Unsere Wirtschafts-struktur besteht aus 87 % Klein-firmen mit 1-10 Mitarbeitern bei denen diese 1:12 Regelung so-wieso nicht greifen würde. Einen solchen Eingriff in eine liberale Wirtschaft wäre das Letzte, was wir brauchen», so Arnold Matt.

Am 24. November stimmt die Schweiz über die 1:12 Initiative ab. Gegenwär-tige Umfragen zeigen, dass die Initiative nicht chancenlos ist, obwohl ein Nein wahrscheinlicher sein dürfte. Auch die Liechtensteiner Wirtschaftsverbände schauen gespannt über den Rhein. Wirtschaftskammer wie Industrie- und Handelskammer stehen der Initiative kritisch gegenüber. Von Alexander Batliner

«Lohnstrukturen sind nicht vom Staat festzulegen»

»Lohnstrukturen sind nicht vom Staat festzulegen …

»Wir sind der Meinung, dass die 1:12-Initiative der Schweizer Wirt-schaft schaden wird …

Arnold Matt, Präsident der Wirtschalftskammer

Klaus Risch, Präsident der Industrie- und Handelskammer

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Tina Weirather: Die Ringe im Fokus : Für Tina Weirather begann die Saison nach Wunsch. Mit dem 5. Rang beim Weltcup-Riesenslalom in Sölden hat sie ein Ausrufe-zeichen gesetzt. Der Fokus richtet sich jedoch auf den 12. und 15. Februar 2014 – dann finden in Sochi die Olympia Abfahrt und der Super G statt. «Eine Medaille ist der Traum», so Tina Weirather.Von Alexander Batliner

Der Weltcup Skiwinter ist mit den Riesenslaloms in Sölden lan-ciert. Auch Tina Weirather sorgte mit ihrem 5. Schlussrang für ein Ausrufezeichen. Dies in einer Disziplin, welche nicht zu ihren stärksten gehört. Machte sie doch bisher eher in der Abfahrt und im Super G auf sich aufmerksam. Dies soll jedoch nicht so bleiben. Sie führt aus: «Der Fokus liegt auf dem Riesenslalom, dem Super-G und der Abfahrt. Im Riesensla-lom sind sicher die Erwartungen nicht so gross wie in den Speed-Disziplinen, aber der Fokus liegt genau gleich darauf.» In Söl-den zeigte sie, dass ihr eine sehr gute Vorbereitung auf die Saison gelang. «Die Vorbereitung lief wunschgemäss und ohne Zwi-schenfälle, ich konnte mit Mari-na Nigg zusammen hervorragend Kondition tanken, im Skitraining lief es von Anfang an gut und auch materialmässig konnten wir uns weiterentwickeln», so Tina Weirather. Hierbei reiste sie auch nach Argentinien und Chile, wo sie sehr gute Trainingsbedin-gungen vorfand und auch erste Vergleiche mit der ausländischen Konkurrenz erhielt. «Wir haben dort alle Disziplinen trainiert, am meisten Riesenslalom, dann Super-G, ein paar Tage Abfahrt und 2-3 Einheiten Slalom. Ich weiss aus Erfahrung der letzten drei Jahre, dass, wenn ich teamin-tern schnell bin, auch im Weltcup mithalten kann. Ausserdem sind wir ein paar Mal mit den Öster-reicherinnen und Französinnen gefahren und das hat auch gut ausgesehen», wie Weirather aus-führt.

Höhepunkt Olympische SpieleAuch wenn der Weltcup einen ho-hen Stellenwert bei ihr geniesst,

liegt doch der Fokus auf den Olympischen Spielen in Sochi. Die Piste dort scheint ihr entge-gen zu kommen. «Beim einzigen Rennen dort bin ich 4. geworden, also würde ich schon sagen, dass die Piste mir passt», so Tina Wei-rather. Trotzdem weiss sie, dass vieles zusammenpassen muss, um dort erfolgreich zu sein. Sie be-tont: «Ich werde in Topform sein müssen, um etwas zu erreichen. Eine Medaille ist der Traum ei-nes jeden Athleten. Ich war in den letzten 2 Saisons insgesamt 7 Mal auf dem Podest, also ist es mög-lich, dies zu schaffen. Es müssen jedoch unheimlich viele Puzzle-teile zusammen passen. Und an diesen Teilen arbeite ich seit Ap-ril akribisch.» Hierbei ist ihr be-

wusst, dass die Grundlage für den Erfolg in Sochi wohl im Weltcup liegen wird. «Der Weltcup hat ei-nen sehr hohen Stellenwert und jedes einzelne Rennen ist wich-tig, um an Olympia in Topform zu sein. Sich aber nur auf Olym-pia zu versteifen würde aber - so denke ich - ins Auge gehen. Es braucht ein grosses Selbstvertrau-en, um am Tag x zuzuschlagen und dieses Selbstvertrauen kann ich nur über den Weltcup holen. Zudem braucht es immer auch das Quäntchen Glück, und das kann man nicht erzwingen», wie Tina ausführt.

Untergeordnete Rolle KombinationNur von sekundärer Bedeutung

ist für sie die Superkombination aus Abfahrt und Slalom. Ob-wohl sie auch ein wenig Slalom trainierte, steht diese Disziplin nicht im primären Fokus. «Vom Stellenwert her ist der Fokus auf die Superkombination eher nicht hoch, da es nur drei Rennen pro Jahr gibt. Ich habe ein paar Mal die Slalomski angeschnallt, aber nicht nur für die Superkombinati-on, sondern auch als Training für die anderen Disziplinen. Ich ver-suche sicher in jeder Kombination mein Bestes zu geben, denn dort kann immer viel passieren und viel möglich sein, auch wenn man keine Slalomspezialistin ist», so Tina Weirather.

©GEPApictures/DanielGoetzhaberTina Weirather wurde zum Saisonauftakt hervorragende Fünfte in Sölden.

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21sport:zeit

FC Vaduz: Auf dem Weg zurück in die Super League?

: Im Mai 2008 hat der FC Vaduz mit dem erstmaligen Aufstieg in die Super League Historisches vollbracht. Jetzt, nach etwas mehr als einem Drittel der Saison 2013/14, befinden sich die Vaduzer wieder auf Kurs in Richtung oberste Schweizer Spielklasse. Von Chrisi Kindle

Der Aufstieg vor fünfeinhalb Jah-ren unter Trainer Heinz Hermann sollte nur ein kurzes Abenteu-er in der Super League werden. Der Verein war sportlich offenbar noch nicht reif genug, um mit der Crème de la Crème des Schweizer Fussballs mitzuhalten. Die Mann-schaft war überfordert und konnte den sofortigen Abstieg nicht ver-hindern. Auch ein Trainerwechsel während der Saison (von Heinz Hermann zu Pierre Littbarski) brachte nichts, im Gegenteil.

Jetzt scheint aber in Vaduz wieder eine Mannschaft am Werk zu sein, die von der Qualität her in der Lage sein müsste, den Aufstieg zu schaf-fen. Das haben die ersten 14 Run-den der laufenden Meisterschaft gezeigt. Der FC Vaduz stellt die

bislang klar stärkste Mannschaft in dieser Liga. Nach dem 1:1 am Montagabend im Spitzenkampf in Schaffhausen haben die Liechten-steiner vier Punkte Vorsprung auf Wil und sechs auf Schaffhausen.

Revidiertes Saisonziel?Der Verein hat zwar vor der Sai-son als Ziel «nur» einen Platz un-ter den ersten Drei herausgegeben, aber Spieler und Trainerstaff wol-len eindeutig mehr. Coach Giorgio Contini, im Frühjahr nach der ent-täuschenden Rückrunde noch in der Kritik, hat aus dem verbliebe-nen Stamm und den gezielten Ver-stärkungen ein homogenes Team geformt. Die Mannschaft spielt ei-nen attraktiven Offensiv-Fussball, verliert dabei aber nur selten die defensive Ordnung aus den Augen.

Contini nimmt das Wort Aufstieg (noch) nicht in den Mund, er will von Spiel zu Spiel schauen. Der Trainer deutet aber auch an, dass man im Verlauf des Frühjahres die Zielsetzung durchaus noch oben revidieren kann. Nicht zu verges-sen: Mit der Rückkehr der Lang-zeitverletzten Abegglen, Pergl und Baron und der möglichen Rückkehr von Pak wird die FCV-Mannschaft weiter an Qualität ge-winnen.

Finanziell ist man beim FC Vaduz gerüstetUnd spätestens im Frühjahr (viel-leicht schon in der Winterpause) dürften sich auch die Verantwort-lichen des FCV der Herausfor-derung Super League-Aufstieg nicht mehr verschliessen. Finan-

ziell scheint man gerüstet zu sein. Der Vertrag mit Hauptsponsor mbpi läuft noch bis 2015. FCV-Geschäftsführer Patrick Burgmei-er: «Sollten wir den Aufstieg im Sommer 2014 tatsächlich realisie-ren, müssten wir sicher allgemein unser Sponsoring bearbeiten, da praktisch alle Verträge nur für die Challenge League Gültigkeit ha-ben bzw. die finanziellen Leistun-gen darauf ausgerichtet sind.» Und da hätte der FCV gute Argumen-te, denn bei einem Aufstieg in die höchste Klasse müsste das Inter-esse der Sponsoren ansteigen und eigentlich mehr Geld fliessen. Noch aber sind es lange 22 Run-den bis zu einem allfälligen Super League-Aufstieg und da kann noch allerhand passieren. Aber: Der FC Vaduz befindet sich auf Kurs.

Grund zur Freude beim FC Vaduz. Nach 14 Runden stehen sie stolz an der Tabellenspitze. Von links Ciccone, Schürpf und Handzic. (Bild: Jürgen Posch)

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sport:zeit

Liechtensteins Fussballer wollen einen erfolgreichen Jahresabschluss

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: Die Liechtensteiner A-Nationalmannschaft testet am 19. November gegen Estland und die U21 spielt am 15. November gegen Lettland.

Für die Liechtensteiner Fussball-Nationalmannschaft bietet sich in zehn Tagen die Gelegenheit, ein eher durchzogenes Jahr mit einem Erfolg abzuschliessen. In einem Testspiel treffen die Pauritsch-Schützlinge in Vaduz auf Estland. Liechtensteins U21-Team kämpft am 15. November im Sportpark um die ersten EM-Qualifikati-onspunkte.

Die A-Nationalmannschaft hat die WM-Qualifikation zuletzt mit drei Auswärts-Niederlagen gegen Litauen, Bosnien und Griechenland abgeschlossen. Mit zwei Punkten aus zehn Spielen beenden die Liechtensteiner die

Gruppe G auf dem sechsten und letzten Platz. Vier geschossenen Toren stehen deren 25 kassierte gegenüber. Die Hoffnung, vielleicht ein Spiel dieser Qualifikation gewinnen zu können, hat sich nicht erfüllt. Doch die beiden Unentschieden zuhause gegen Lettland und ge-gen die Slowakei sowie die starke Vorstellung bei der 2:3-Test-Nie-derlage gegen Kroatien machen Mut für die nächsten Aufgaben. Seit Rene Pauritsch das National-team vor einem Jahr übernommen hat, ist ein offensiv ausgerichteter Stil zu erkennen. Und jetzt bie-tet sich der Nationalmannschaft am Dienstag, 19. November, die

Möglichkeit, das Jahr mit einem Erfolgserlebnis abzuschliessen. Zu Gast im Rheinpark-Stadion ist die Mannschaft aus Estland, aktuell die Nummer 99 im FIFA-Ranking (Liechtenstein 158).Die Statistik spricht aber nicht für einen Liechtensteiner Sieg: In den bisherigen vier Vergleichen gab es drei Niederlagen und ein Unentschieden. Höchste Zeit, diese Bilanz etwas aufzupolieren.

Endlich ein Punkt für die U 21?

Vier Tage vor dem A-Team, am 15. November, steht auch die Liechtensteiner U21-Auswahl im Einsatz. Im Sportpark Eschen/

Mauren treffen die Jungs von Trainer Heinz Fuchsbichler im Rahmen der EM-Qualifikation auf Lettland. Mit 0 Punkten aus vier Spielen und einem Tor-verhältnis von 0:19 «zieren» die Liechtensteiner das Tabellenen-de. Das Hinspiel in Lettland ging mit 0:4 verloren. Trotzdem, die Liechtensteiner haben ein klares Ziel vor Augen: Sie wollen end-lich den ersten Punkt in der Ge-schichte der Liechtensteiner U21-Nationalmannschaft holen. Falls Sie bei diesem vielleicht histori-schen Ereignis dabei sein wollen, die Partie wird um 18.30 Uhr im Sportpark angepfiffen.

Von Chrisi Kindle

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Page 23: lie:zeit Ausgabe 20

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Liechtensteins Fussballer wollen einen erfolgreichen Jahresabschluss

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Page 24: lie:zeit Ausgabe 20

business:zeit

«Arbeitsplätze und Steuereinnahmen werden weiters deutlich zurückgehen»

: Nach Meinung des Schaaner Finanzexperten Alex Jeeves, der als junior-Partner einem der bedeutendsten Treuhandbüros Liechtenstein vor-steht, wird der Transformationsprozess auch zur Folge haben, dass der durch den Finanzplatz generierte Umsatz über die nächsten drei bis fünf Jahre signi-fikant schrumpfen wird sowie Arbeitsplätze und Steuereinnahmen zurückge-hen werden. «Ich befürchte, es wird sich eine deutlich spürbare «Bremsspur» durchs Land ziehen. Dieser schmerzliche Prozess, der sich langsam auf allen Branchen bemerkbar macht, sei der einzige Weg für die Zukunft des Finanz-platzes Liechtenstein», erklärte Alex Jeeves.Interview von Herbert Oehri

Alex Jeeves mit Gattin Verena.

Lesen Sie nachfolgend seine inter-essanten Ausführungen zu diesem und zu anderen aktuellen Fragen, die unser Land betreffen.

lie:zeit Herr Jeeves, der Staats-haushalt muss bald möglichst aus seiner Schieflage gehoben und aus-geglichen gestaltet werden. Ist es ist für die Wirtschaft nicht gefährlich, vor lauter Spar-Aktionismus In-vestitionen zu vernachlässigen? Wie sehen Sie diesen Balance-Akt?

Alexander Jeeves: Zunächst glau-be ich nicht, dass es die strate-gische Aufgabe des Staates sein kann, das Wirtschaftswachstum mit Staatsausgaben bzw. –inves-titionen zu sichern. Letztendlich muss ja der Staatshaushalt saniert werden und da kann es natürlich nicht sein, dass die Staatsausgaben weiterhin hoch gehalten werden. Beides wird wohl nicht gleich-zeitig funktionieren. Ich fände es begrüssenswert, wenn die Staats-quote an den Investitionen und Ausgaben generell in Zukunft eher auf ein Minimum beschränkt wird und die notwendige Infrastruktur und Leistungen unterstützt, statt Luxusprojekte zu finanzieren, die darüber hinaus gehen. Die Pri-vatwirtschaft muss das Wachstum bringen, nicht die Staatsausgaben und –investitionen. Der Staat soll idealerweise lediglich die Rah-menbedingungen schaffen, nicht selbst ein wichtiger Wirtschafts-motor sein. Vor allem ist dies auch

im Hinblick auf die derzeitigen Staatsfinanzen vermutlich auch nicht anders möglich.Aufgrund der derzeit knappen Mittel wird es vor allem darum gehen, diese Mittel möglichst effektiv zu verwenden. Ich habe nicht genügend Detailinformatio-nen, um zu jeder einzelnen Mass-nahme eine Meinung abzugeben.Das aktuelle Massnahmenpaket III ist ja kein typisches Sparkpa-ket. Sparen würde man ja typi-scherweise auf der Ausgabensei-te, nicht auf der Einnahmenseite.

Man kann eventuell sagen, dass sich daran die zeitliche Dringlich-keit zeigt, aber ansonsten finde ich die Massnahmen mittel- bis lang-fristig nicht wirklich inspirierend. Steuer- und Beitragserhöhungen werden nicht wirklich den Wirt-schaftsstandort attraktiver machen und könnten einige der verbliebe-nenn Standortvorteile gefährden. Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass beim Personal-aufwand genügend gespart wird, wenn man dabei auf «natürliche Fluktuationen baut».

Generell ist es so, dass Sparmass-nahmen unbeliebt sind und man immer jemanden finden wird, der gegen eine bestimmte Massnahme ist. Das liegt in der Natur der Sa-che. Die Regierung und der Land-tag müssen objektiv glaubwürdige und sinnvoll verteilte Ausgaben-kürzungen beschliessen, die nicht offensichtlich eine bestimmte Partei oder andere Personen-gruppe benachteiligt. Da sind die Politiker natürlich in einem Inte-ressenkonflikt, der nicht unerheb-lich ist: Wie können sie genügend Ausgaben kürzen, ohne die für ihre Wiederwahl notwendigen Stimmen zu gefährden? Dies ist tatsächlich ein schwieriger Ba-lanceakt. Die Gefahr besteht na-türlich, dass die Ausgabenkürzun-gen nicht weit genug gehen, weil die Regierung und der Landtag sich bei vielen (Wählern) unbe-liebt machen müssten. Hier müs-sen sicher möglichst alle Parteien zum Wohle des Landes an einem Strang ziehen. Dies, auch wenn es hier für den einzelnen Politiker oder die Partei subjektiv sinnvoll wäre auszuscheren und so Wäh-lerstimmen zu gewinnen.

Im Massnahmenpaket III führte die Regierung neben einem Mix von kleineren Sparübungen auch konkrete Massnahmen betreffend potenziellen Einnahmen auf, dar-unter die Einführung einer Quel-lensteuer mit den Grenzgängern unseres Nachbarstaates Schweiz.

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25business:zeit

Wie stehen Sie dazu? Grundsätzlich mag es sinnvoll sein, hier eine Regelung zu finden. Isoliert betrachtet vor allem aus finanzieller Sicht natürlich. Der Zeitpunkt im Zusammenhang mit der Verhandlung eines Dop-pelsteuerabkommens kann ich grundsätzlich nachvollziehen. Wir werden sehen, wie die Schweiz re-agieren wird und hoffe, dass wir netto, unter Einbezug aller we-sentlichen Faktoren, in dieser Ver-handlung nichts verlieren werden. Ich denke, dass die Schwierigkeit in der Verhandlung darin liegt, dass wir der schwächere Partner sind und zu einem gewissen Grad auf das Verständnis der Schweiz angewiesen sein werden.

Ist der Finanzplatz Liechtenstein mit dem Transformationsprozess auf gutem Wege? Sehen Sie nach den letzten sehr schwierigen Jah-ren am Ende des Tunnels Lichtbli-cke? Für neue Finanzprodukte – zum Beispiel als Fondsplatz usw. ?Der Transformationsprozess scheint mir zwar auf relativ gutem Wege zu sein. Es ist ein unum-kehrbarer Prozess, der in erhebli-chem Masse vom Ausland diktiert wird, dies bzgl. Inhalt als auch Ge-schwindigkeit. Aber die Frage ist, was dies eigentlich bedeutet. Der Transformationsprozess wird mei-ner Meinung nach auch zur Folge haben, dass der durch den Finanz-platz generierte Umsatz über die nächsten drei bis fünf Jahre signi-fikant schrumpfen wird, Arbeits-plätze und Steuereinnahmen zu-rückgehen werden. Ich befürchte, es wird sich eine deutlich spürbare «Bremsspur» durchs Land ziehen. Der Transformationsprozess wird nicht nur Vorteile bringen, aber es ist der einzige Weg für die Zu-kunft des Finanzplatzes Liechten-stein.Aufgrund der unterschiedlichen Interessen der verschiedenen Ver-bände wurde in den letzten Jahren teils Zeit verloren und subopti-male Lösungen angestrebt. Ich glaube aber, dass alle Akteure auf dem Finanzplatz erkannt haben, in welche Richtung es in ihrem spezifischen Geschäftsfeld geht und sich darauf einstellen bzw. bereits darauf eingestellt haben. Nicht alle Berufsgruppen haben dieselben Voraussetzungen. Fakt

ist, dass einige historisch wichtige Märkte für die Treuhandbranche zu einem grossen Teil weggefallen sind. Bei den Banken sieht es da zuerst einmal besser aus. Auf der anderen Seite ist dort die Konkur-renz übermässig gross, überregi-onal grösser als bei den Treuhän-dern vermutlich.

Schade, dass wir mit der AIFM Richtlinie nicht so rasch loslegen konnten wie geplant. Hier wurde leider sowohl wertvolle Zeit als auch das Gesicht verloren. Die prominenten Ankündigungen konnten zumindest zeitlich lei-der nicht eingehalten werden. Ich glaube aber, dass Liechtenstein hier sicher eine rentable Nischen-rolle spielen kann. Insofern gehe ich davon aus, dass der Fondsplatz noch wachsen wird. Liechtenstein wird jedoch kaum ein wirklich grosser Fondplatz werden, da gibt es zu viele etablierte Jurisdiktio-nen, die erfolgreich im Massen-geschäft tätig sind. Ich denke, dass Liechtenstein im Bereich der Pensionsgelder noch Potential hat und ausländisches Geld anzie-hen kann, wenn es entsprechende Produkte anbietet. Aber auch der Wettbewerb um Pensionsgelder ist hart und Liechtenstein wird hier bald Lösungen offerieren müssen, um zum Zuge zu kommen. Der Versicherungsbereich scheint mir derzeit etwas zu schwächeln, eini-ge Markteilnehmer haben sich zu-rückgezogen oder sind dabei dies zu tun. Hier ist sicher auch noch Potential nach oben vorhanden.

Herr Jeeves. Wo steht Ihrer Mei-nung nach der Wirtschafts- und Finanzstandort Liechtenstein in fünf bis zehn Jahren und welche Strategien müssen eingeleitet und umgesetzt werden, um dort hinzu-kommen? Ich habe da leider keine Patent-lösung zur Hand. Generell muss Liechtenstein so gut als möglich seine Vorzüge ausspielen können. Ideale Rahmenbedingungen in Europa bieten, bei relativ niedri-gen Steuern und kurzen Wegen in der Verwaltung. Zudem haben wir Zugang zu gut qualifizierten Arbeitnehmern und sind eine gute Option für Leute , die nicht in einer Stadt wohnen wollen. Ich glaube auch nach wie vor, dass der

Finanzplatz eine wichtige Rol-le in der Zukunft spielen kann und wird. Verglichen mit anderen Wettbewerbern haben wir eine relativ lange Tradition in diesem Geschäft und auch die Stabilität und Zugänglichkeit ist nach wie vor gegeben und wichtig. Zudem ist die wachsende Regulierungs-dichte nicht nur in Liechtenstein, sondern auch bei unseren Wettbe-werbern vorhanden.

Der (automatische) Informatio-naustausch wird keine Strategie sein, sondern eine extern vorge-gebene Bedingung. Ich glaube durchaus, dass der Finanzplatz Liechtenstein trotz all den anste-henden Veränderungen seine re-lativen Vorteile hat und weiterhin haben wird. Aus Sicht der Treu-handbranche z.B. haben wir in Europa keine wirklich grosse und

neue Konkurrenz. Das scheint mir, zumindest derzeit.

Eine Arbeitsgruppe der Regierung soll an der Prüfung eines IWF-Beitrittes beschäftigt sein, dies je-doch seit bald drei Jahren. Wäre für Sie ein IWF-Beitritt Liechtensteins überhaupt grössenverträglich und was wäre die Gegenleistung für die 50 Mio. US-Dollar für unser Land?Ohne mehr Details zum Nutzen einer solchen Mitgliedschaft zu kennen, denke ich nicht, dass es derzeit Sinn machen kann, USD 50 Mio. für eine IWF Mitgliedschaft auszugeben.

Was macht Alex Jeeves in seiner Freizeit? Die meiste Zeit verbringe ich mit meiner Familie. Im Winter spiele ich Tennis. Andere Hobbies kom-men derzeit eher kurz.

Alexander Jeeveslic.rer.pol.,Honorar-Konsul,wohnhaftinSchaanCEOJeevesGroup,Schaan

AlexanderJeeves,geboren1968,absolvierteseineGrundschulausbil-dungundseineweiterführendeSchulbildunginLiechtenstein.StudieninSt.GallenundanderUniversitätBern-mitStudienaufenthalteninFlorenzundLondon-sowieeinemBetriebspraktikumbeieinerinterna-tionalenBankundProjektarbeitbeiUnternehmeninderSchweizundinDeutschland,beendeteermiteinemAbschlusscumlaudevonderUniversitätBern.

ErkehrtenachLiechtensteinzurück,umvomJanuar1997andiePo-sitiondesDirektorsderJeevesGroupanzunehmenunddieFamilien-kontinuität zu sichern.Seit 2011 ist erCEOderGruppe.Er besuchtregelmässigSeminareundTagungen,umsichmitFachleutenzutreffenundmitdenneuestenEntwicklungenundTrendsaufdemLaufendenzubleiben.

Alexander Jeeves ist Lehrbeauftragter für "Offshore Treuhandwesen"anderUniversitätLiechtensteinundunterrichtetdortBetriebswirtschaftimLehrgangPrivateBanking.

Am28.April1998wurdeerzumHonorarkonsuldesFürstentumsLiech-tensteinfürSt.VincentunddieGrenadinenernannt.

Eristverheiratet,hatdreiSöhneundeineTochterundwohntinSchaan.

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Liechtensteiner Finanzwissen in aller WeltDie LGT bietet ihren Fachkräften interessante internationale Perspektiven

: Ein Job in der Walzerstadt Wien oder in einer exotischen Metro-pole wie Singapur: Immer mehr Fachkräfte legen grossen Wert auf die Mög-lichkeit, international zu arbeiten. Die LGT profi tiert von ihrer internationa-len Ausrichtung. Die lie-zeit hat einige Liechtensteiner, die ihren Wohn- und Arbeitsort nach Asien verlegt haben, nach ihren Erfahrungen gefragt.Von Silke Knöbl

Banken sind trotz des Umbruchs der Finanzbranche nach wie vor attraktive Arbeitgeber. Doch auch sie dürfen die Signale der Zeit nicht übersehen. Sie ste-hen nicht nur untereinander im Wettkampf um die besten Ta-lente, sondern auch mit anderen Dienstleistern wie Versicherun-gen oder – etwa im Bereich der IT-Fachkräfte – mit Industrie-unternehmen. Und immer öfters entscheiden sich Bewerber für ein Unternehmen, das ihnen eine in-ternationale Karriere ermöglicht.

Mittlerweile ist die LGT weltweit die grösste Private-Banking- und Asset- Management-Gruppe, die vollständig von einer Unterneh-merfamilie gehalten wird. Rund 1900 Mitarbeitende sind an 26 Standorten in Europa, Asien und dem Mittleren Osten tätig. Die-se Internationalität können Mit-arbeitende nutzen, um zeitweise oder längerfristig an anderen Standorten zu arbeiten und sich dadurch beruflich und – wie die Aussagen der Mitarbeitenden in Asien zeigen – auch menschlich

weiterzuentwickeln. «Neben Ge-halt, Jobinhalt und Arbeitsum-gebung ist diese Internationali-tät ein sehr wichtiges Argument in den Bewerbungsgesprächen», sagt Gustav Stendahl. «Es ist sozusagen das i-Tüpfelchen, mit dem wir sowohl bei den Liech-tensteinern als auch bei Bewer-bern aus Städten wie Zürich, Wien oder München punkten.»

business:zeit

Wolfgang Schierscher, Kundenberater, LGT Bank Singapur

Seit zweieinhalb Jahren berate ich internationale Privatkunden sowie Vermögensverwalter und Treuhänder vom LGT Standort in Asien aus. Die tägliche Arbeit unterscheidet sich kaum von der in Liechtenstein oder der Schweiz. Aufgrund der internationalen Kundschaft und den vielen verschie-denen Kulturen, mit denen ich hier in Kontakt komme, finde ich sie jedoch abwechslungsreicher.

Es war schon immer mein Traum, im Ausland zu arbeiten. Nachdem ich vor einigen Jahren meinen Urlaub in Singapur, Hongkong, Shanghai und Indonesien verbracht habe, wurde dieser Wunsch immer stärker. Damals haben mich sowohl die Kultur als auch die wirtschaftliche Dynamik der Region sehr beeindruckt. Ich fühle mich beruflich und privat sehr wohl hier. Das zeigt, dass die Entscheidung richtig war. Ich denke, dass jeder bestätigt, der einmal in einer Millionenstadt im Ausland gelebt hat, dass man persönlich davon profitiert und weltoffener wird. Gleichzeitig wer-den einem aber auch die Vorzüge von Liechtenstein oder der europäischen Länder bewusst, die über ein ausgezeichnetes Gesundheits- und Sozialsystem verfügen sowie politische Stabilität und Rechtssicherheit bieten.

Page 27: lie:zeit Ausgabe 20

27business:zeit

Sarah Naef, Head Client Services, LGT Bank Hongkong

Ich arbeite schon seit 13 Jahren bei der LGT. Be-vor ich nach Asien kam, war ich sieben Jahre im Asia Desk in Vaduz für den täglichen Support der asiatischen Nieder-lassungen zuständig. Auch hier in Asien bin ich vor allem für den Frontsupport zuständig und leite das Customer-Service-Team. Ursprüng-lich war geplant, dass ich nach acht Monaten wie-der nach Hause komme. Als mir später ein unbe-fristeter Vertrag angebo-

ten wurde, habe ich diese einmalige Chance genutzt. Da ich aufgrund meiner vorherigen Tätigkeit im Asia Desk Va-duz die meisten Arbeitskollegen, meine Tätigkeit und das Ar-beitsumfeld bereits kannte, fiel mir der Einstieg relativ leicht. Die Arbeit in Asien ist herausfordernd, weil das Arbeitsumfeld sehr kompetitiv und die Kunden sehr fordernd sind. Das bietet im Gegenzug mehr Flexibilität und Möglichkeiten. Jeder Arbeits-tag ist anders, es ergeben sich immer wieder neuen Situationen und Fragestellungen, die gelöst werden müssen. Die kulturellen und sprachlichen Unterschiede spielen dabei auch immer wie-der eine Rolle. Bindeglied zwischen den beiden Welten zu sein ist Teil meiner Arbeit.

Sich an einem fremden Ort neu zu orientieren, neue Erfahrun-gen am anderen Ende der Welt zu machen und neue Menschen und ihre Lebensumstände kennenzulernen, empfinde ich als Bereicherung.

Norman Bürzle, Front Offi ce Support, LGT Bank Singapur

Bereits seit 1998 arbeite ich bei der LGT und die letzten fünf Jahre davon in Singapur. Dort bin ich unter anderem für die Unterstützung der Kundenberatung, das Schnittstellenmana-gement zwischen der Kundenberatung und der Abwicklung oder auch für die Umsetzung von lokalen- sowie Gruppenpro-jekten zuständig. Die LGT Bank Singapur ist ein Unternehmen auf Wachstumskurs, hat aber mit rund 120 Mitarbeitenden eine überschaubare Grösse. Dadurch ist mein Aufgabengebiet brei-ter gefächert und ich kann daher in sehr vielen, unterschiedli-chen Bereichen Erfahrung sammeln.

Als ich mich 2009 für den Umzug nach Asien entschied, wollte ich vor allem Auslanderfahrung sammeln sowie meine Englisch-kenntnisse verbessern. Ausserdem hilft ein Auslandsaufenthalt meines Erachtens dabei, weltoffener zu werden (andere Kultu-ren, Religionen etc.) und die Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Es ist aber auch eine interessante Erfahrung, die Welt aus ei-nem anderen Blickwinkel zu sehen – als Gast in einem fremden Land.

Peter Schaedler, Portfolio-Manager, LGT Bank Hongkong

Mittlerweile bin ich seit 20 aufregenden und lehrreichen Jahren bei der LGT, seit nun-mehr anderthalb Jahren als Direktor im Portfolio Management der LGT in Hongkong. Bei uns gibt der Kunde dem Vermögensverwalter den Auftrag, Vermögen im Rahmen von vereinbarten Vorgaben in eigenem Ermessen anzulegen. Hierfür bietet die LGT individuelle Anlagelösungen an, um das Kapital unserer Kundschaft zu wahren und zu mehren. Die Arbeit und das Leben in Hongkong erscheinen mir manchmal etwas ei-lend, ruheloser und vielleicht sogar ruppiger als in Liechtenstein. Das Arbeitstempo ist höher und die Arbeitszeiten sind länger. Dennoch gefällt mir die Vielfalt, die mir meine Tätigkeit als Portfolio Manager bietet. Ergänzend dazu geniesse ich die Möglichkeiten sehr, die mir Hongkong bietet. Man kann in der City prima essen, ausgehen und feiern, ist aber ebenso schnell in abgelegenen Gegenden und kann sich dort vom Tempo und der Schnelllebigkeit der Stadt erholen. Wann ich wieder zurückkehren werde, kann ich noch nicht genau sagen. Bestimmt aber werde ich dann um viele Erfahrungen und Erinnerungen reicher sein. Ich möchte noch etwa zwei oder drei Jahre bleiben ¬ vielleicht länger, vielleicht weniger lang. Auf jeden Fall freue ich mich schon sehr auf meinen nächsten «Heimataufenthalt» – und auf Mamas Käsknöpfle.

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Page 29: lie:zeit Ausgabe 20

29

: Ein Ehevertrag dient dazu, die Vermögensverhältnisse zwischen Ehegatten zu regeln. In der Praxis zeigt sich, dass juristische Laien oft falsche Vorstellungen hinsichtlich der Gestaltungsmöglichkeiten eines Ehevertrages haben. Nachfolgend wird deshalb ein kurzer Überblick über die verschiede-nen Möglichkeiten, welche sich mit Abschluss eines Ehevertrages ergeben, dargestellt. Dabei werden auch die Grundzüge des Güterrechts ansatzweise aufgezeigt.

DER GESETZLICHE GÜTERSTAND DER GÜTERTRENNUNG

Sofern es durch einen Ehevertrag nicht anders vereinbart ist, gilt in Liechtenstein der gesetzliche Güterstand der Gütertrennung. Demnach behält jeder Ehegat-te das in die Ehe eingebrachte Vermögen und wird Alleineigen-tümer des von ihm während der Ehe erwobenen Vermögens. Vom gesetzlichen Güterstand der Gü-tertrennung kann mittels Ehever-trag abgewichen werden.

DIE GÜTERGEMEIN-SCHAFT

Mittels Ehevertrag kann eine sogenannte Gütergemeinschaft vereinbart werden. Es gibt di-verse Ausgestaltungsformen der Gütergemeinschaft. So kann z.B. vereinbart werden, dass das ge-samte gegenwärtige und zukünf-tig erworbene und ererbte Vermö-gen zur Gütergemeinschaft zählt. Es kann hingegen auch bestimmt werden, dass z.B. nur das gegen-wärtige oder nur das zukünftige Vermögen Bestandteil der Gü-tergemeinschaft sein soll. Der Umfang der Gütergemeinschaft muss im Ehevertrag detailliert bestimmt werden.

AUFTEILUNG DES EHE-LICHEN VERMÖGENS-ZUWACHSES BEI DER GÜTERTRENNUNGIm Falle einer Scheidung kommt es zu einer güterrechtlichen Aus-einandersetzung. Dabei wird

beim Güterstand der Gütertren-nung der Vermögenszuwachs, welcher vom Beginn der Ehe bis zur Aufhebung der häuslichen Gemeinschaft erzielt wurde, auf-geteilt. Nicht Gegenstand der güterrechtlichen Auseinanderset-zung ist hingegen das sogenannte Eigengut. Zum Eigengut zählen unter anderem Vermögenswer-te, die ein Ehegatte geerbt hat, geschenkt bekommen hat oder selbst in die Ehe eingebracht hat sowie Vermögenswerte, welche ausschliesslich dem persönlichen Gebrauch oder der unmittelbaren Berufsausübung dienen.

Erträgnisse aus dem Eigengut zählen zum während der Ehe er-zielten Vermögenszuwachs, wenn und soweit sie vom Berechtigten

hierzu bestimmt wurden oder für Anschaffungen verwendet wur-den, die dem gemeinsamen Ge-brauch der Ehegatten dienen.

Auf die Aufteilung des ehelichen Vermögenszuwachses kann im Voraus nicht verzichtet werden. Die Rechtsordnung sieht jedoch gewisse Ausnahmen vor, hinsicht-lich deren ein Verzicht im Voraus mittels Ehevertrag möglich ist. Dies gilt zum einen für Unterneh-mensbeteiligungen und anderer-seits für Erträgnisse aus dem Ei-gengut, welches dem dauernden Gebrauch beider Eheleute dient.

Vermögensbestandteile, welche zu einem Unternehmen gehören oder Anteile an einem Unternehmen darstellen, können mittels einer

Regelung im Ehevertrag von der Aufteilung des ehelichen Vermö-genszuwachses ausgeschlossen werden. Anteile an einem Unter-nehmen können jedoch nur dann ausgeschlossen werden, wenn es sich nicht um blosse Wertanlagen handelt.

Zudem kann durch einen Ehe-vertrag vereinbart werden, dass der Vermögenszuwachs von Ver-mögenswerten aus dem Eigen-gut, welche dem Gebrauch beider Ehegatten dienen, von der Auftei-lung des ehelichen Vermögenszu-wachses ausgeschlossen wird.

ERRICHTUNG DES EHEVERTRAGES

Der Ehevertrag bedarf zu seiner Gültigkeit der Schriftform und der Beglaubigung der Unter-schriften. Aufgrund der erheb-lichen finanziellen Auswirkun-gen, welche ein Ehevertrag im Scheidungsfall haben kann, ist es durchaus empfehlenswert bei der Vertragsgestaltung einen liech-tensteinischen Rechtsanwalt bei-zuziehen, welcher fachkundig zur Seite steht.

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Das Eheliche Güterrecht und die Gestaltungs-möglichkeiten eines Ehevertrages

Dr. Patrick Schürmann, LL.M.

Von Dr. Patrick Schürmann, LL.M.

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business:zeit Publi-Reportage

Das wichtigste im Unternehmen sind freilich gute Kunden und na-türlich auch eine gute und motivierte Belegschaft. Fehlt eins davon, droht Ungemach. So sind es gerade die guten Fachkräfte, die lang-fristig eine gute Kundenbeziehung aufbauen. Nun sind diese Fach-kräfte nur begrenzt verfügbar. Somit wird es immer wichtiger, Ar-beitsplätze möglichst attraktiv zu gestalten.

Unsere Arbeitskultur befindet sich im Wandel. Begehrte und hoch-qualifizierte Leistungsträger sind heute Mangelware. Geeignete Mit-arbeiter zu bekommen und zu halten, wird so zur Überlebensfrage für Unternehmen. Büromenschen sind heute mobiler und flexibler als je zuvor und wechseln ihren Arbeitgeber, wenn sie sich nicht mehr wohl-fühlen. Anderseits stehen wir alle in zunehmendem Wettbewerbs-druck, in einer immer komplexeren und globaleren Welt, der nach zunehmender Effektivität am Arbeitsplatz verlangt. «Kommunikation ist die Antwort auf Komplexität» heisst es. Eine moderne Büroinfra-struktur fördert Kreativität indem sie eine kommunikative Atmosphä-re schafft und dynamische aber auch spontane Teamarbeit fördert.

Gerade die junge Generation wünscht sich eine offene, kommunika-tive Arbeitsplatzgestaltung. Der Arbeitsplatz wird auch als Lebensort gesehen, eine stimulierende emotionale Atmosphäre ist wichtig. Vielen jungen Arbeitskräften ist der Einsatz neuester Technologien Hauptvoraussetzung für Produktivität. Moderne Bürokonzepte kön-nen dies geschickt ausnutzen, indem sie die Voraussetzungen für Kre-ativität und Spontanität liefern. Über einer gesunden Organisation liegt eine Kultur des Teilens von Werten und Ideen, der organischen

Produkti ves Wohlfühlen im Lebensraum Büro

»Die junge Generation wünscht sich eine offene, kommunikative Arbeitsplatz-gestaltung.

Josef Marxer,Geschäftsführer der Büro Marxer Büro-Systeme AG

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Bildung einer Corporate Identity sowie der Sinn einer kompetitiven Dringlichkeit der einem Unternehmen erlaubt agil und innovativ zu sein. Open-Space-Büros bieten, im Gegensatz zu klassischen Einzel- und Zellenbüros, viel Freiraum für kollektive Intelligenz. Sie entspre-chen fast Interaktionsmöglichkeiten der Austauschplattformen des Web 2.0.

Ein Büro sollte schön sein. Niemand würde in Frage stellen, dass es bei einem Buch um den Inhalt geht und nicht um den Umschlag. Trotz-dem, wer bevorzugt nicht Bücher mit schönem Umschlag, feinem Druck auf gutem Papier mit angenehmen Duft. So ist es auch mit dem Arbeitsplatz. Man braucht schöne Umgebung um etwas zu erschaf-fen. Schönheit inspiriert und stiftet beim Erschaffen Sinn. Auch das Frauenhofer IAO (Universität Stuttgart) konnte nachweisen, dass eine hohe Gestaltungsqualität im Büro die Produktivität der Mitarbeiter bis zu 35% steigern kann.

Gemeinsam mit ihren Partnern verfolgt die Büro Marxer Büro-Syste-me AG konsequent einen innovativen Ansatz einer neuen Bürokultur des produktiven Wohlfühlens. Perfekte Ergonomie, Funktionalität und das Stillen emotionaler und rationaler Bedürfnissen bilden hier-für die Basis. Daraus folgen Bürowelten zum Wohlfühlen, in denen Menschen gerne und deshalb auch nachweislich produktiver und gesünder arbeiten. Design, Licht, Farben und optimierte Akustik ge-hören ebenso dazu wie die fortschrittliche Integration von Mensch, Mobiliar und Informationstechnologien.

Büro Marxer ist Spezialist für sichere und hochverfügbare IT-Infrastrukturlösungen, hochwerti ge Offi ce-Print-Lösungen und innovati ve Bürokonzepte. Über einen ti ef integrierten Ansatz der Informati onstechnologien, Medientechnik mit ergono-mischen und ästheti schen Büromöbeln vereinigt, verfolgt Büro Marxer das Ziel einer besseren Produkti vität, die das Wohl des Einzelnen in den Mitt elpunkt stellt und das gesunde Verhältnis zwischen Mensch und Arbeit verfolgt. Büro Marxer plant, baut und betreibt professionelle Büroinfrastrukturen.

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Fürstenwetter in den Alpen – Goldener Herbst in Liechtenstein : Sonnenschein, Temperaturen bis 25 Grad, goldgelbe bis bronzerote Farbtupfer an den Berghängen und Panoramasicht bis zum Bodensee – die Wetterprognosen für die nächsten Tage laden zum Wandern und Geniessen in den Liechtensteiner Alpen ein. Es ist eine der letzten Mög-lichkeiten, die lauen Herbsttage in der intakten Bergwelt aktiv zu nutzen, bevor der Winter einkehrt. Zudem sorgen die Wildwochen in den Alpenrestaurants für genussvolle Momente...

Auf fürstlichen Pfaden

Fürstensteig, Fürstin-Gina-Weg oder Valünatal - das Fürstentum Liechtenstein ist ein einzigarti-ges Wanderparadies. Über 400 Kilometer gut ausgebaute und beschilderte Wanderwege locken mit ihrer einzigartigen Schönheit. Oben am Berg ebenso wie unten im Tal. Empfehlenswert ist zur goldenen Herbstzeit die Wan-derung durch das romantische Valünatal, bei der man Liech-tensteins höchste Gipfel (2.600 Meter) im Blick hat. Saftig grü-ne Bergwiesen, der rauschende Valünabach und der romantisch gelegene Gänglesee säumen den Weg. Ein historisches Highlight ist auch der Höhenweg über den Eschnerberg, der einzigartige, er-holsame Augenblicke und fürstli-che Ausblicke ermöglicht.

Sagenhafter GenussAuf dem idyllischen Rundweg in Triesenberg hoch über dem Rhein lassen sich die uralten Sagen der Walser Bevölkerung hautnah er-leben. Naturnahe Spielplätze und Grillstellen laden insbesondere Familien auf dem spannenden Themenweg zum Verweilen ein. Tipp: Wer sich gerne kulinarisch verwöhnen lässt, der sollte bis spä-testens 24. November die «Trie-senberger Wochen» besuchen und die typischen Spezialitäten aus der herzhaften Walserküche probieren. Bisher wenig bekannt und bei den Einheimischen sehr beliebt sind die exzellenten Wild-gerichte, die zur Herbstzeit in den Alpenrestaurants und in vie-len Lokalen im Talgebiet auf der Speisekarte stehen.

Tipp: Zeitgenössische Kunst mit dem Wandern verbinden

Nur noch bis 1. Dezember zeigt das Kunstmuseum Liechtenstein die erstmals in Liechtenstein öf-fentlich präsentierte Batliner-Aus-stellung "Von Monet bis Picasso»

– eine der größten und bedeutends-ten Privatsammlungen Europas.

Fürstlicher WintersportAb Mitte Dezember verwandelt sich das Liechtensteiner Bergdorf Malbun auf 1.600 Metern in ein kleines, feines Wintersporpara-dies. Die perfekt präparierten 23 Pistenkilometer laden zum Car-ven, Wedeln oder einfach zum Geniessen ein. Neu sind übri-gens die urigen Hüttenfeste, die Schneeschuh-Vollmondtouren und die Winterwanderungen mit Outdoor-Fondue …

Alle Infos unter www.tourismus.li

Liechtenstein ist auch ein Wanderparadies

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meine:zeit

Im Herbst gerät der Igel unter Stress

: Die Igel geraten im Herbst oft unter Stress. Das grosse Prob-lem ist die Zeitnot, denn sie müssen sich für den Winterschlaf vorbereiten. Das heisst fressen, fressen. Ihr Stress beginnt bereits schon bei der Geburt. Ihnen bleiben nur wenige Wochen, um sich ein Fettdepots anzulegen, mit dem sie über den Winter kommen. Von Astrid Oehri-Blum

Da reicht die Zeit, je nach Wet-terlage, bis Ende Oktober nicht für jeden Jung-Igel aus. Denn zwei von drei Igelchen kommen erst im August zur Welt. Die Igel benötigen ein Mindestgewicht von 500 bis 600 Gramm, das sie sich mit Insekten, Fallobst, Sa-men und Nüssen anfressen müs-sen. Das ist beileibe kein leichtes

Unterfangen. Von bis zu vier von fünf Jung-Igeln ist der erste Win-terschlaf auch gleich der letzte. Experten raten zwar ab, die un-tergewichtigen Jungtiere im Haus einzuquartieren, denn auch dort liege die Überlebenschance eben-falls nur bei 20 Prozent, weil sie vom Nahrungserwerb in der frei-en Wildbahn entwöhnt und nach

der Winterpause meistens zu spät entlassen werden, so dass ihre frei lebenden Artgenossen bereits alle Reviere besetzt haben.

Tierarzt und/oder Igelstation aufsuchen!In jedem Fall und so bald wie möglich sollte man eine Igelstati-on und/oder den Tierarzt aufsu-chen. Verletzungen zu versorgen ist Sache des Tierarztes; er hilft (wie auch die Igelstation) bei der Entfernung von Außen- und In-nenparasiten. Außerdem kann er mit den entsprechenden Prä-paraten auch sehr geschwächten Tieren helfen. Ein kranker oder verletzter Igel ist dringend auf fachmännische Hilfe angewiesen

- Unterkunft und Nahrung allein helfen ihm nicht!

Igelgehege mit Schlafhaus herrichten!Igel sind Einzelgänger. Jeder Igelpflegling braucht also eine eigenes Gehege mit ausreichend Platz und ein Schlafhäuschen.

Füttern!Katzen- oder Hundedosenfutter oder Hackfleisch (kurz anbraten, nie roh geben!) oder Rührei (ohne Gewürze, aber mit etwas Öl in der Pfanne garen, mit der Gabel zerkleinern). Zum Trinken ein Schüsselchen Wasser (niemals Milch) hinstellen. Schwachen Tieren f lößt man mittels einer

Plastik-Einwegspritze (natürlich ohne Nadel!) lauwarmen, unge-süßten Fenchel- oder Kamillen-tee ein.

Frisst der Igel in der Nacht nach der Aufnahme nicht von selbst, ist unverzüglich der Tierarzt oder die Igelstation zu benachrichti-gen, da er dann meist Flüssigkeit per Injektion oder «Zwangsfüt-terung» benötigt. Neben der me-dizinischen Versorgung ist das A & O der Igelpflege die richtige Fütterung.

Winterschlaf in menschlicher Obhut Erreicht ein in menschliche Pfle-ge genommener Igel ein für den Winterschlaf ausreichendes Ge-wicht (600 bis 700g) erst sehr kurz vor Wintereinbruch oder gar danach, muss man bis zum Früh-jahr warten, ehe man ihn in die Freiheit entlässt. Aber auch ein Igelpflegling, der bei Menschen überwintern muss, soll Winter-schlaf halten dürfen.

Welche Igel brauchen Hilfe?Verletzte Igel:OftdeutenschonFundortund-umstände(Straße,Bauarbeiten)aufVerletzungen hin. Tiere, die vermutlich tagelang in Gruben, Licht-schächteno.ä.ohneWasserundFuttergefangenwaren,brauchenebenfallsHilfe.

Kranke Igel:Manerkenntsiemeistdaran,dasssie tagsüberFuttersuchen,he-rumlaufen, -torkeln oder -liegen. Auf kranken Igeln (wie auch aufSäuglingenundVerletzten) sitzen in derwarmen Jahreszeit häufigSchmeissfliegen,die ihreEierablegen.Kranke Igelsindapathisch,rollensichkaumein,sindoftmager(EinbuchtunghinterdemKopf,herausstehendeHüftknochen). IhreAugenstehennichthalbkugelighervor,siesindeingefallen,schlitzförmig.

Verwaiste Igelsäuglinge:Igeljunge,diesichtagsüberausserhalbihresNestesbefinden,nochgeschlosseneAugenundOhrenhabenundsichwomöglichkühlan-fühlen, sind mutterlos und benötigen dringend Hilfe.Igel, die nachWintereinbruch,d.h.beiDauerfrostund/oderSchneeherumlaufen:

Auchsolche Igel findetmanhauptsächlichbeiTag.EskannsichumkrankeoderschwacheAlttierehandeln;öftersindesJungtiere,diespätgeboren,evtl.auchkranksindund/odersichwegendesgeringenNah-rungsangebotsimSpätherbstkeinfürdenWinterschlafausreichendesFettpolsteranfressenkonnten.

Ausnahmen:AusnahmenbildenaufgestörteIgel.WennLaub-oderReisighaufenentfernt,Holzstapelabgebaut,inGartenundParksgearbeitet,Bau-maßnahmenbegonnenwerdenoderHundeherumstöbern, könnenIgelnesterzerstörtsein.DannsuchtaucheingesundesTiertagsübereinenneuenUnterschlupf.ManchmalwechselnsäugendeIgelweib-chen tagsüber zwischenAufzuchtnest und einem weiteren Tages-schlafplatz.

Tierschutzhaus: Tel.004232396565

Igelpflegestation: AlbrechtPia,Stadtergasse2A 8887Mels,Tel.0817234048oder0787162170

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Die Sammlung Batliner ist mit ihren rund 500 Werken der Klassischen Moderne eine der grössten und bedeutendsten Privatsammlungen Europas. Vor sechs Jahren ging sie als

unbefristete Dauerleihgabe an die Albertina nach Wien, von wo 60 Exponate aus der Samm-lung für knapp drei Monate ins Liechtensteinische Kunstmuse-um in Vaduz ausgeliehen wur-

den. Rita und Herbert Batliner sammeln seit fast einem halben Jahrhundert Kunst. Zu Beginn weckte von Alberto Giacometti, ihr spezielles Interesse.

Bald dehnte sich die Leiden-schaft des liechtensteinischen Sammlerpaares auf die bahn-brechenden Meister der Klas-sischen Moderne aus. Heute spannt sich der Bogen ihrer Kunstschätze von Claude Mo-net, Pablo Picasso, Henri Ma-tisse und Amedeo Modigliani über Mark Rothko und Francis Bacon bis in die jüngste Gegen-wart zu Alex Katz, Maria Lass-nig, Anselm Kiefer und Georg Baselitz.

Kunst-Ausstellung Dr. Batliner VaduzDie berühmte Privatsammlung von Prof. Dr.Dr. Herbert und Rita Batliner, die gegenwärtig unter der Be-zeichnung «Von Monet bis Picasso» im Liechtensteiner Kunstmuseum zu bestaunen ist, dauert noch bis zum 1. Dezember 2013. Bis heute haben viele die Exponate weltberühmter Künstler im Liechtensteiner Kunstmuseum bestaunen können. Von Herbert Oehri

Bild oben: Rita und Herbert Batliner anlässlich der Vernissage im Kunst-museum.

Bild links: Die berühmte Privat-sammlung von Rita und Herbert Batliner wurde bis heute von vielen Kunstliebhabern besucht.

4.10.–1.12.2013Städtle 32 · LI-9490 Vaduz · Tel +423 235 03 00Di–So 10–17 Uhr · Do 10–20 Uhr · www.kunstmuseum.li

VON MONET BIS PICASSOAUS DER SAMMLUNG BATLINERALBERTINA WIEN

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meine:zeit

Die Gesellschaft hat sich völlig verändert

: Es war im April 1994. Vertreter der Gemeinde Mauren be-suchten das Betreuungszentrum LBZ in Eschen, um den dort lebenden Heimbewohnerinnen und Bewohnern eine kleine Freude zu bereiten. Da-mals waren u.a. auch vier betagte Frauen im Heim, die über 90 Jahre alt waren. Von Herbert Oehri

Mit ihnen haben wir uns am Rande des Besuchs länger un-terhalten: Es waren Bertha Kie-ber-Ritter (1902–1996), Maria Jäger-Batliner (1904–1999), Er-na-Schierscher (1901–1996) und Paula Ritter-Kieber (1903–1995). Wir besuchten die Frauen an drei aufeinanderfolgenden Tagen, ha-ben Randnotizen und Tonband-aufnahmen gemacht. Wir woll-ten von den Frauen mit einem erheblichen Erfahrungsschatz wissen, wie sich die Gesellschaft ihrer Meinung nach verändert hat. Es handelte sich nicht um eine empirische Untersuchung, sondern um Empfindungen,

Erfahrungswerten eines langen Lebens und im weitesten Sinne auch um Zukunftsdeutungen. Es waren interessante Tage mit den liebenswürdigen Frauen im LBZ St.Martin in Eschen und wir würden es heute sehr bedauern, die vier Frauen nicht besucht zu haben. Sie sind in der Zwischen-zeit gestorben. Wir sprachen mit ihnen über ihre Jugendzeit, die Entbehrungen und die erlebte bittere Not der Dreissigerjahre, die gewaltigen Veränderungen nach dem Zweiten Weltkrieg und über die heutige Gesellschaft. Unsere Interviewpartnerinnen waren sich in einem Punkt völlig

einig: Die Gesellschaft von heu-te habe sich völlig verändert. In der Zwischenzeit sind wiederum 20 Jahre vergangen.Als Erna, Berta, Paula und Maria am Anfang des letzten Jahrhun-derts auf die Welt kamen, war dieses geprägt von patriarcha-lem Denken. Der Mann war der Herr im Haus, die Frau half in der bäuerlich geprägten Gesell-schaft tüchtig mit, zog die Kin-der auf und kümmerte sich um Haus und Herd. 90 Jahre später sind wir weit weg von diesen Ide-alen vergangener Epochen. Die Frau hat sich empanzipiert, ist gleichwertiger Partner des Man-

nes, hilft mit, den Unterhalt für die gesellschaftsadäquaten Nor-men zu bestreiten und fordert zu Recht ihr Recht auf Anerken-nung und Gleichbehandlung. Wir wollen dann wissen

War es früher anders, war es besser? Die Frauen können einen Ver-gleich ziehen, weil sie die Verän-derungen am eigenen Leib ver-spürt haben. «Früher, ja damals, hatten die Frauen andere Mittel, um zu ihrem Recht zu kommen!» Verschmitzt blinzeln sie sich zu. «Wir wollen der heutigen Gene-ration, oder müssen wir schon

Berta Kieber-Ritter, Maria Jäger-Batliner, Erna Öhri-Schierscher und Paula Ritter-Kieber mit Heimleiter Walter Wanger und Betreuungspersonal vom Haus St. Martin

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sagen Generationen, nicht drei-reden. Die Frauen passen sich immer dem Wertewandel der Gesellschaft an. Wir sind anders erzogen worden. Bei uns hat-te der Vater oder der Mann das Sagen im Hause. Heut ist dies immer öfters nicht mehr der Fall. Die jungen Männer von heute sind unserer Meinung nach zu verweichlicht. Sicher nicht alle, aber doch sehr viele», sagen die Frauen unisono.

Dreiecksverhältnis Eltern-haus, Kirche, SchuleDas oft zitierte Dreiecksverhält-nis Elternhaus, Kirche, Schule war zur Zeit des Erwachsenwer-dens der vier befragten Frauen noch intakt. Die Eltern, Gross-eltern, der Pfarrer, der Vorsteher und der Lehrer waren zu jener Zeit noch Respektspersonen, im Gegensatz zur heutigen Zeit. Heute gebe es viele Scheidungen,

die viel zu tun hätten mit der Möglichkeit der Verdienstmög-lichkeiten der jungen Frauenge-neration. «Heutzutage müssen in den allermeisten Fällen die jungen Frauen mitverdienen, um den hohen Lebensstandard hal-ten zu können. Man will ja mög-lichst nichts verpassen», meint Erna Oehri. «Die heutige Jugend kennt die Entbehrungen von früher wirklich nur noch vom Hörensagen», fügt Berta Kie-ber an.» Und weiter: «Als wir heranwuchsen, hiess es für uns, morgens oft um 6 Uhr aus den Federn, frühstücken und aufs Feld gehen. Die Zeit war nicht gerade rosig. Die vielen Land-wirtschaften in Mauren lebten vorwiegend vom Ackerbau und von der Vieh-und Schweine-zucht. Geld hatten die meisten Familien praktisch keins. Es hat während unseres Aufwachsens keine einzige Metzgerei im Un-

Berta Kieber geb. Ritter (1902-1996) und Ferdi Kieber (1917-1973), Hochzeit 1948

Erna (1901-1996) und Valentin Oehri, Weihnachten 1979

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terland gegeben, im Oberland höchstens eine oder zwei. Und in Mauren gab es zu jener Zeit zwei Bäckereinen : die Bäckerei Aurel Matt und die Bäckerei des Lehr-Ritters (Güg). Das Brot wurde meistens noch zu Hause geba-cken», erzählt uns Paula Ritter.

Entwicklung der mittelstän-dischen Wirtschaft Erst in den Dreissigerjahren und nach dem Zweiten Weltkrieg be-gann sich die mittelständische Wirtschaft (Handwerk) zu ent-wickeln. Zarte Anfänge im Ge-werbe kamen auf durch Schreine-reien, Zimmereinen, Bäckereien, Hufschmiede, Schlossereien, Sattlereien, Wagenschmiede, Lohnmetzger, Bauhaupt-und Baunebengewerbe usw. Aber die richtige Bauerei kam erst etwas später.In den Anfängen des letzten Jahrhunderts mussten die Bau-ernfamilien oft Tiere oder gar Böden verkaufen, um etwa Geld (damals noch Kronen) zu ver-dienen. Und auch dieses Geld ging nach dem Ersten Weltkrieg (1914-1918) «verlustig». Schon

während und nach dem Zusam-menbruch der Donaumonarchie (1918)– Liechtenstein lehnte sich nach dem Ende des Deutschen Bundes und nach dem Krieg zwischen Preussen und Öster-reich noch stärker an Österreich an – gab es ein paar Dutzend Flüchtlinge, die man vorüberge-hend und vorwiegend bei Maurer Familien unterbrachte. «Sie blie-ben nur für kurze Zeit und waren meistens Korbf lechter. Andere halfen bei der Feldarbeit.»

Angst während des Zweiten WeltkriegesNach den Entbehrungen der Dreissigerjahre, die unseren Fa-milien im Lande viel Not und Leid gebracht haben, begann 1939 der Zweite Weltkrieg, der nach der schrecklichen Natzi-Herrschaft des Hitler-Regimes ganz Europa in Schutt und Asche legte. Diese Zeit von anfangs der Dreissigerjahre – damals waren unsere Gesprächspartnerinnen im LBZ St. Luzi in Eschen knapp 30 Jahre alt – bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges, bezeichne-ten sie als «die schlimmste Zeit».

Neben den vielen Auswanderun-gen (vierte Welle), nicht zuletzt auch wegen der bitteren Armut und der Angst vor dem Dritten Reich, mussten auch die Bauern-familien in Angst leben. «Es gab viele Überläufer, Schmuggler, Einbrecher, Vaganten und Kri-minelle, die im Krieg den Weg nach Mauren und Schaanwald und ins Land fanden. Wir hatten schreckliche Angst, den es kam auch zu gefährlichen Situationen (Vergewaltigungen, Diebstähle, Schlägereien). Die Eindringlinge wurden im «Käfig» (Zelle) beim Maurer Bürgerheim eingesperrt und bei schwereren Fällen ins Vaduzer Gefängnis überführt.»

Arbeit in TisisIn den Dreissigerjahren und während des Zweiten Weltkrie-ges fanden viele junge Mädchen Arbeit in der benachbarten Tex-tilfabrik Gallmist in Tisis. Für geringen Lohn mussten die jungen Frauen täglich zehn und mehr Stunden schuften. Aber

– so die vier Frauen im LBZ Eschen- die Familien waren froh, wenigstens etwas Geld für die Haushaltskasse zu erhalten. Die Frauen arbeiteten als Taglöhne-rinnen. Das heute noch existierende «Fa-brekawegli», der Fussweg von Mauren übers Riet nach Tisis, erinnert uns noch an diese be-schwerliche Zeit unserer Vorfah-ren.

Zufrieden trotz grosser NotWir können uns heute kaum mehr vorstellen, was unsere El-tern, Grosseltern, Urgrosseltern für Entbehrungen hinnehmen mussten. Es herrschte aller Or-ten grosse Not. Dennoch waren die Leute trotz dieser Armut zu-friedener als heute. «Wir brauch-ten keine Schlafmittel am Abend, wir waren zu müde von der an-stregenden Arbeit des Tages. Und wenn mal jemand von uns tatsächlich mal unter Kopfweh litt, nahm man das heute noch bekannte «Aspirin».

Die Welt ist anders gewordenDie befragten Frauen sind über-zeugt davon, dass sie in einem Jahrhundert gelebt haben, das

einen ungeheuren Wandel mit enormem technischem Fort-schritt vollzogen hat. Eng damit verbunden sei deshalb zwangs-läufig auch der gesellschaftliche Wandel. Die Zeit ihres Lebens-anfangs könne man mit 1994 (als wir diese Aufnahmen machten, die Red.) nicht mehr vergleichen. Alles habe sich verändert. Auch in medizinischer Hinsicht habe «ihr» Jahrhundert regelrechte Quantensprünge gegenüber den vorigen Jahrhunderten vollzo-gen. Das Durchschnittsalter ist massiv in die Höhe geschnellt. Im Jahre 2004, schrieb Frank Schirrmacher, der Herausgeber der Frankfurt Allgemeinen Zei-tung, ein revolutionäres Buch «Das Methusalem-Komplott», das sich explizit mit dem Thema des Alterns befasst. Das was die Frauen vor 20 Jahren im Betreu-ungszentrum St. Martin Eschen vorausgesagt haben, bestätigt Frank Schirrmacher, indem er sagt, dass die Menschheit in den nächsten fünfzig bis hundert Jah-ren in unvorstellbarem Ausmass wachsen werde. Dies schreibt er vor allen Dingen der besseren Ernährung, der Gesundheitsvor-sorge und der fortschreitenden Gesundheitsentwicklung zu.Berta, Maria, Erna und Paula, unsere Interviewpartnerinnen von 1994 sprachen aber auch Themen an wie die Zerstörung unserer Umwelt, für die sie die drastische Zunahme der welt-weiten Motorsierung und der einhergehenden Klimaerwär-mung verantwortlich machten. «Unsere Wälder gehen zugrun-de», am Ende auch der Mensch, sagten die vier betagten Frauen. Der heutige Lebensrhythmus sei enorm hoch und forderte seine Opfer, die Familienbande seien nicht mehr so ausgeprägt wie frü-her (Ehescheidungen), die Ge-sellschaft habe sich vom katholi-schen Glauben stark abgewandt, die Jugend würde in zu grosszü-giger Freiheit erzogen, was uns nicht nur heute, sondern vor al-lem auch in der Zukunft grosse Probleme bereiten würde. Darin waren sich alle vier Frauen einig. Was sie auf der anderen Seite aber durchaus positiv bewerteten, ist der hohe Lebensstandard (der in ihren Augen aber schon fast zu

V. l. Edi Ritter, Paula Ritter geb. Kieber, vorne Brunhilde Marxer geb. Ritter, Lothar Marxer, Frieda Marxer geb. Schächle, Erwin Marxera

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«Das Methusalem-Komplott»

Niemandwirdgernealt.JetztalternganzeVölkerinniegekanntemAusmaß.DasindividuelleSchicksalwirdzumpolitischenundökono-mischenSchicksalfastallerStaatenderErde.Selbstnachvorsich-tigenSchätzungenwirddieserProzessaufunabsehbareZeitanhal-ten.FürdienächstenfünfzigJahreisterbereitsunumkehrbar.DieheutejungenMännerundFrauen,diespäterdievielenAltenwerden,habendeshalbjetzteinehistorischeChance:SiemüssenschonausÜberlebensinstinktgegendieDiskriminierungdesAltersvorgehen.Tunsieesnicht,werdensieindreißigJahrenindieseelischeSkla-vereigehen.NegativeAltersvorstellungen,sozeigtdieForschung,führen zu selbstverschuldeterUnmündigkeit und einemVerlust anDenkfähigkeitschonimfrühenAlter.DabeihatdieForschunglängstdasnegativeImagedesAlternsvonFrauenundMännernkorrigiert.Wirmüssen,sodiezentraleThesediesesBuches,einespektakuläreKulturwende einleiten.Nicht durch ein neues Jugendbild, sondernnurdurcheinemilitanteRevolutiondesBildesdeseigenenAlternsgewinntdieseGesellschaft dieChance, sichwieder zu verjüngen.SiemussGegenbilderschaffen:inderKunst,imLeben,inderWis-senschaft.DieMacht,MärkteundMeinungenumzuformen,liegtbeidieserneuenMehrheit.DiesesBuchwillanhandneuesterwissen-schaftlicherErkenntnissezueinemKomplottgegendenbiologischenundsozialenTerrorderAltersangstüberreden,weilnursodieJun-geneineChancebekommen.

Ausgezeichnet mit der Goldenen Feder 2004 des Heinrich BauerVerlages.

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hoch ist), der Frieden im Lande und in Europa, der Ausbau des Sozialwesens, die Unterstützung der jungen Menschen in vielen Bereichen, der Postautodienst. Sie lobten die Seniorennachmit-tage und die Begegnungen, die von Vereinen und Gruppen orga-nisiert würden. «Das Dorf Mauren hat ich ge-genüber unserer Jugendzeit in der Aussenansicht völlig verändert. Während in unserem Aufwach-sen die Gemeinde stark bäuerlich geprägt war- vor fast jedem Haus man einen Miststock erblickte, die Kühe durchs Dorf getrieben wurden, sieht man heute gross-zügige Strassenbauten, immer mehr neue und schöne Häuser, die den erreichten Wohlstand symbolisieren.»

Keine Angst vor der Zu-kunftWir fragten die Frauen, ob sie heute (also 1994) nochmals auf die Welt kommen wollten. Alle vier sagten ohne Zögern: «Ja». Warum das? – «Auch wenn es früher sicherlich – trotz der

herrschenden Not – zufriedene-re Menschen gab, so lebt es sich heute angenehmer, sozialer und etwas gerechter». Damals hätten vier Generatio-nen in einem Haus leben müssen, was ebenfalls zu Spannungen geführt habe. Nur seien früher «Familienzwiste» untereinander geregelt worden, nach «aussen» sei meist nicht viel gedrungen. Heute beobachte man, dass Streitereien doch schärfer aus-getragen würden, die vielfach vor dem Richter endeten. «Viel-leicht wären wir früher mit jun-gen Jahren auch schon aus dem Haus gegangen, hätten irgendwo eine Wohnung bezogen, wenn das Geld vorhanden gewesen wäre. Wir wissen es nicht. Dies hat sich völlig verändert». Die äl-teren Damen verstehen die gros-se Zahl jener jungen Menschen nicht, die heute Angst vor der Zukunft haben. «Diese jungen Leute müssen einmal die Zeiten mitmachen, in denen wir gelebt haben. Aber die Vergleiche zu früher zählen in keiner Genera-tion», fügten die Frauen an.

Maria Jäger (1904-1999)

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auf demWeg(franz.,2 Wörter)

Schrift-steller

Stadt inNord-frankreich

engl.:neun

Abk.:limited

Lebens-abend

Bezeich-nung,Be-nennung

Vogel-brut-platzspanisch:

Stier

rasen,lärmenlat.:

Würfel

Vornamev. Künst-ler Tin-guely †

kelt.aufrechtstehenderKultstein

Stimm-lage

roterZeichen-stift

Ehe-schlie-ssung

Hand-werk,Beruf(franz.)

auf-binden,lockermachen

herein-kommen

Vorortvon SanFrancisco(USA)

einge-dickterFrucht-saft

Musik:ziemlich

eher,früherals

Zeichenz. Laut-wieder-gabe

Stützeam TischoderStuhl

schweizerAutor(Robert)† 1972

seltengriech.Insel

kleinerSprung

Strassen-bahn

über-backeneSpeise

festge-setzterZeit-raum

bekann-te Ski-abfahrt(GR)

bleiben,ver-weilen

einen Wi-derwillenempfinden

altesschweiz.Hohl-mass

handelnirisch-schott.Tanz

Holz-stuhl

®

32

9 1 89 6

7 39 5

5 3 976

2

8

7 9

5

1 3

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346918961

278436395

539721748

96145

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159

13

91851456

57457382

86214746

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6

1110987654321

11

10

9

8

7

6

5

4

3

2

1

s1313.1-21

TeilvomGanzen

Altbun-desrat(Gustave)† 1928

Keim-träger

auf demWeg(franz.,2 Wörter)

Schrift-steller

Stadt inNord-frankreich

engl.:neun

Abk.:limited

Lebens-abend

Bezeich-nung,Be-nennung

Vogel-brut-platzspanisch:

Stier

rasen,lärmenlat.:

Würfel

Vornamev. Künst-ler Tin-guely †

kelt.aufrechtstehenderKultstein

Stimm-lage

roterZeichen-stift

Ehe-schlie-ssung

Hand-werk,Beruf(franz.)

auf-binden,lockermachen

herein-kommen

Vorortvon SanFrancisco(USA)

einge-dickterFrucht-saft

Musik:ziemlich

eher,früherals

Zeichenz. Laut-wieder-gabe

Stützeam TischoderStuhl

schweizerAutor(Robert)† 1972

seltengriech.Insel

kleinerSprung

Strassen-bahn

über-backeneSpeise

festge-setzterZeit-raum

bekann-te Ski-abfahrt(GR)

bleiben,ver-weilen

einen Wi-derwillenempfinden

altesschweiz.Hohl-mass

handelnirisch-schott.Tanz

Holz-stuhl

®

Lösungswort:

Aufl ösung des Rätsels aus der Ausgabe 19Das Lösungswort lautete:

TraubenleseDer Gewinner ist:

Esther Beck, Vaduz

Das lie:zeit-Team gratuliert recht herzlich zum CHF 100.– Gutschein vom Restaurant« lett», Vaduz.

Und so machen Sie mitSendenSieunsdasLösungswortundmitetwasGlückgewinnen...Per Post:Medienbuero Oehri & Kaiser AG, «Rätsel»Essanestrasse 116, 9492 Eschen Per E-Mail: [email protected]

Einsendeschluss ist Samstag, 17. November 2013. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.