MASTERRIND Juli 2011
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m Sächsische Holsteintage
m Deutsche Holstein-Schau
m Mitteldeutsche Fleischrindtage
m Jungzüchter-Triathlon & MASTER-Typcup
Masterrind M a G a Z i n F Ü R Z U C H T, B E S A M U N G & V E R M A R K T U N G
J U L I 2 0 11
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EDIT
OR
IAL
Moderne Landwirtschaft: Die Grundlagefür milliardenfaches Leben auf der Erde!Der Bevölkerung in Deutschland und in fast allen Ländern der Welt ging es im Durchschnitt nie besser als
heute. Viele nationale und globale Trends sind trotz anderslautender Meldungen und auch Stimmungen
eindeutig positiv. Viele unter uns erliegen sicherlich bei all den Nachrichten über EHEC, Finanzkrise, Klima-
katastrophe, soziale Ungerechtigkeit in Deutschland, Qualzucht, Vogel- und Schweinegrippe, Werteverfall
und Blödelfernsehen nicht selten selbst der Gefahr, diese Summe von Negativmeldungen oder Schlagzei-
len als Wirklichkeit zu sehen.
An dieser Stelle möchte ich nur einige Beispiele nennen, die belegen, dass Realität und Wahrnehmung
oder öffentliche Meinung häufig wenig miteinander gemeinsam haben. Allgemeine Meinung ist sicherlich,
dass die Waldfläche in Deutschland abnimmt, doch in den vergangenen vier Jahrzehnten ist sie kontinuier-
lich um insgesamt ca. 10 % gestiegen. Vor diesem Hintergrund leisten wir uns eine Diskussion um Baum-
satzungen und weitere Details. Die Rückstände von Pestiziden in Nahrungsmitteln sind seit 2002 erwiese-
nermaßen um über 50 % gesunken. In allen Medien wird aber nur über die nicht zu widerlegenden Gefah-
ren berichtet. Die Kindersterblichkeit bis zum Alter von 5 Jahren ging seit 1970 weltweit von 141 pro tausend
Geburten auf 61 und in Deutschland von 26 auf 4,2 zurück. Es ließe sich eine unendlich lange Liste von po-
sitiven Entwicklungen anfertigen. Bei der täglichen Berichterstattung und Diskussion hat man fast den Ein-
druck, wir suchen geradezu negative Meldungen, damit wir die positiven nicht nennen müssen. Es bleibt
nur zu wünschen, dass alle negativen Äußerungen die ständige Verbesserung zum Ziel haben.
Die Agrarmärkte befinden sich aktuell extrem stark in Bewegung, die Diskussion über Lebensmittel wird
einseitig negativ in Richtung Erzeuger verlagert, auch wenn die Nahrungsmittel in den letzten Jahren erwie-
senermaßen immer sicherer geworden sind und auch vor dem Hintergrund der derzeitig positiveren Situa-
tion in vielen landwirtschaftlichen Betrieben will eine wirklich gute Stimmung nur schwer aufkommen.
Unsere Gespräche sind stark durch die geringen Niederschläge im Frühjahr, Lebensmittelskandale, die Sor-
ge um die Stabilität des Milchpreises, Diskussionen über die Enthornung von Kälbern, übrigens eine sehr
wichtige Sache für den Schutz von anderen Tieren und Landwirten, geprägt. Richtig spannend wird es bei
Diskussion um Naturdünger wie Gülle und Mist, da bei Verwendung von mineralischem Dünger Gemüse
eindeutig weniger durch biologische Erreger belastet ist.
Vor diesem Hintergrund ist es geradezu ermutigend, dass viele enthusiastische Rinderzüchter auf den
Schauen in Verden, in Leipzig auf der agra, bei den verschiedenen Aktivitäten unserer Jugend wie Jungzüch-
tertriathlon oder den Wettbewerben in Leipzig, Neudörfel und Oldenburg positive Zeichen setzen und ih-
ren Glauben an die Zukunft aktiv belegen. In Sachsen feiern in diesem Jahr sehr viele Betriebe ihr 20-jähri-
ges Jubiläum und nutzen es zur positiven Darstellung in der Öffentlichkeit. Diese Veranstaltungen finden
in Erwartung einer guten Zukunft statt und man kann alle Betriebe nur ermutigen, die großartigen Erfolge
des letzten Tag-des-offenen-Hofes im nächsten Jahr zu wiederholen. Für alle Landwirte, egal ob biologisch
oder konventionell wirtschaftend, ist es wichtig, den leider von vielen Teilen der Bevölkerung verloren ge-
gangenen Bezug zu den Nahrungsmitteln und deren Erzeugung wieder herzustellen.
Ohne moderne landwirtschaftliche Produktion von Nahrungsmitteln und ohne Tierhaltung kann die ge-
samte Weltbevölkerung, die sich seit 1960 von ca. 3 Mrd. auf fast 7 Mrd. mehr als verdoppelt hat, nicht er-
nährt werden.
Die moderne Landwirtschaft ist aber auch gefordert, sich den
Ängsten und Fragen zu stellen und nicht zu warten, bis ein
noch größerer Skandal die Aufmerksamkeit auf sich
lenkt. Professionelle Strukturen von Organisationen
wie Animals Angels, BUND, NABU etc. werden im-
mer wieder versuchen, mit Negativbildern Emotio-
nen zu lenken. Ich möchte schon an dieser Stelle
auf unsere Veranstaltung im Rahmen von PLANET
KUH im Herbst hinweisen. Wir möchten Sie einla-
den, sich bei der mehr internen Diskussion für die
Gespräche jeden Tag noch besser vorzubereiten.
Wir sind gemeinsam aufgerufen, positive Signale
zu senden und auch zu verbreiten. Jeder einzelne.
Immer wieder.
Ihr Cord Höltje
Titel:Siegermoment – weiterer Erfolg fürOdessa (V. Starf ire)
Foto: Christine Massfeller
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MR-3-Editorial.qxd 27.06.2011 7:30 Uhr Seite 1
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3 Editorial
Zucht / Besamung 6 agra Leipzig mit Holstein-Schau
12 DHV-Schau
16 NOG-Bullenmütterprüfung
18 MASTERRIND-Partner Litgenas in Litauen
20 Ankündigung Tarmstedter Ausstellung
21 Ankündigung Sulinger Rinderschau
22 Kreistierschau in Auligk
23 100.000-l-Kühe / Exzellentkühe
Fleischrinder 24 2. Mitteldeutscher Fleischrinderwettbewerb
28 Fleischleistungsträger auf einen Blick
34 Best of - Angebot aufgestockt
34 Welsh Black im Blickpunkt
35 Highland-Cattle-Jungviel-Schau
35 Limousin-Vererber Onglett
36 Züchterfahrt nach Frankreich
38 Fleckvieh-Simmental-Stammtisch
39 Jungzüchter-Trainingslager in Verden
Vermarktung 40 Fleischrinder
41 Holstein
Jungzüchter 42 15. Jungzüchter-Triathlon und 3. MASTER-Typ-Cup
49 Infotour im Raum Cuxhaven
50 Vorführwettbewerb auf der agra
52 Bundesvorführwettbewerb
54 Porträt Max Fischer
56 VdJ-Schulung
57 Kinderseite
Management 58 Stallkarte „TZ 62“
60 Heatime
Persönliches 62 Verabschiedungen
Kurzinfos 62 Charta Landwirtschaft
63 Termine
INH
ALT
Inhalt Juli
6 agra Leipzig 12 DHV-Schau 24 Fleischrinderwettbewerb 42 JZ-Triathlon
10. August 2011
Beginn: 19.00 Uhr
Abend-Auktionin Bremervörde
Tiermeldungen bis spätestens 25. Juli 2011an Kira Bäßmann · [email protected] 0 42 31 / 679-137 · Telefax 0 42 31 / 679-289 oder direkt beim Zuchtinspektor www.masterrind.com, [email protected]
Tiere jetzt melden!
Saisonauftakt
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Sächsische Holstein-Tage auf der agra in Leipzig
Starfire-Tochter Odessa wird Miss Sachsen 2011
Die 12. Sächsischen Holstein-Tage wurden im Rahmen der agra 2011 in Leipzig durchgeführt. Im Wettbewerb der besten Holsteinkühe aus Sachsen und Nieder-sachsen galt es die Frage zu beantworten: Wer wird Nachfolgerin der Goldwin-Tochter Shakira, der Siegerin der Sächsischen Holstein-Tage 2009?
Die viertägige agra ist inzwi-
schen eine etablierte Messe im
mitteldeutschen Raum mit
zehntausenden Besuchern auch
über die Grenzen der Bundes-
länder Sachsen-Anhalt, Thürin-
gen und Sachsen hinaus. Mit
960 Ausstellern aus acht Län-
dern erreichte die diesjährige
Ausstellung ein deutliches Plus
gegenüber 2009. Es gab Land-
wirtschaft zum Anfassen, bei
Tier und Technik, mit positiven
Impulsen für ein positives
Image der Landwirtschaft in der
Öffentlichkeit. Nach Angaben
der agra-Veranstaltungs GmbH
kamen über 50.000 Besucher
auf das Leipziger Messegelände.
Nicht unwesentlich zum Gelin-
gen der agra trugen die hoch-
klassigen Tierzuchtwettbewerbe
bei. Neben dem Holsteinwettbe-
werb auf den Sächsischen Hol-
stein-Tagen hatten die besten
Fleischrindzüchter aus Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen
die Gelegenheit sich beim Mit-
teldeutschen Fleischrindwettbe-
werb zu messen (siehe Seite 24). Starfire-Tochter Odessa siegte bei den jungen Kühen und wurde zur Miss Sachsen gekürt
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Sächsische Holstein-Tage auf der agra in Leipzig
Starfire-Tochter Odessa wird Miss Sachsen 2011Weiterhin ermittelten die Jung-
züchter ihren besten Vorführer
im Jungzüchterwettbewerb
(siehe Seite 50). Zu einem wei-
teren Highlight im Tierbereich
zählte die Bundesschaf- und Zie-
genschau der Wirtschaftsrassen.
Infolge des Abrisses der Ställe
an der traditionsreichen Stätte
in Cavertitz bietet die agra auf
dem Leipziger Messegelände
der MASTERRIND GmbH einen
guten Rahmen zur Durchfüh-
rung der Sächsischen Holstein-
Tage. Als Richter konnte Hans
Terler aus Österreich gewonnen
werden. Um 9.30 Uhr betraten
am Sonnabend, dem 7. Mai, die
ersten Rinder den Ring zum
Holsteinwettbewerb.
Starke junge Kuhklassen
Bereits in der ersten Kuhklasse
zeigte sich die hohe Qualität der
35 aufgetriebenen Erstkalbskü-
he. In dieser Klasse konnte die
GbR Hahn/Radke Holsteins mit
dem Klassensieg und der zweit-
plazierten Kuh die bekannte
Zuchtstätte eindrucksvoll in
Szene setzen. Letztendlich ge-
wann die rotbunte Mr. Burns-
Tochter Shannon aufgrund der
Jugendlichkeit und des exzellen-
ten Euters vor der Baxter II-Toch-
ter Liza-Marie, die im gemeinsa-
men Besitz mit einem Betrieb
aus Mecklenburg ist. An dritter
Stelle platzierte sich die elegante
Scully-Tochter Sherri von der
Agrargenossenschaft Schön-
berg, die auch als beste Euter-
kuh in der Klasse ausgezeichnet
wurde.
In Klasse 2 gab es eine hauch-
dünne Entscheidung zwischen
der Kite-Tochter Miracle von
Wilhelm Hormann und der
bereits von der Schau der Bes-
ten als Siegerkuh der Nachzuch-
ten bekannten Bravehaert-Toch-
ter Joan vom Betrieb Denise
Pfaff aus Gahlenz. Letztendlich
konnte sich Miracle durchset-
zen.
Die dritte Klasse wurde von der
Siegerjungkuh der Schau der
Besten, der Starfire-Tochter
Odessa von Wilcor Holsteins
(Familie Hormann) aus Warm-
sen do miniert. An zweiter Stelle
platzierte sich die Spirte-Tochter
Ramona von Klaus-Dieter Wese-
loh.
Die letzte Jungkuhklasse wurde
von den Betrieben Bockendorf
Sieger- und Reservesieger-TiereKlasse Platzierung Ohr-nr. name Vater Besitzer
Klasse 1-4 Sieger DE 03.52664110 Odessa Starfire Familie Hormann, Warmsen
(Kühe 1. La.) Res.-Sieger DE 03.52664116 Miracle Kite Familie Hormann, Warmsen
Klasse 5-6 Sieger NL 04.47955837 Winnie Damion Milchhof Diera KG
(Kühe 2. La.) Res.-Sieger FR 53.58071356 Benzouka Shottle Familie Hormann, Warmsen
Klasse 7-8 Sieger DE 03.50142470 DO Odelina Lexikon Alex Dittmer, Marschacht
(Kühe ab 3. La.) Res.-Sieger DE 03.49173550 RT Lassie Reaktor Milchhof Diera KG
nachzuchten Sieger DE 14.03552018 grace gidget Landgut Am Dörrhaus AG
Res.-Sieger DE 14.03399393 HPH andrea alex Agrargen. Hainichen-Pappendorf e.G.
champion „Miss Sachsen 2011“ DE 03.52664110 Odessa Starfire Familie Hormann, Warmsen
Bestes euter DE 04.16050776 Lorielle Janos Reeker Milch KG, Bremen
Kite-Tochter Miracle konnte bei den jungen Kühen den Reservesieg für sich verbuchen
Mr. Burns-Tochter Shannon wurde Siegerin der ersten Klasse im Ring
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und Hainichen bestimmt. Letzt-
endlich setzte sich die Turcat-
Tochter Darcy von der Agrarge-
nossenschaft Hainichen-Pap-
pendorf knapp gegenüber der
Baxter II-Tochter BH Polonia,
die auf die berühmte Petale
zurückgeht, von der Agrar-
genossenschaft Bockendorf
durch.
Die abschließende Auswahl der
besten Jungkuh stand im Zei-
chen des Betriebes Hormann
aus Warmsen. Mit der Starfire-
Tochter Odessa sowie der Kite-
Tochter Miracle konnte dieser
Betrieb sowohl die Siegerin als
auch Reservesiegerin der jungen
Kühe stellen. Der Richter Hans
Terler kommentierte den Sieg
von Odessa als den Sieg einer
jungen Kuh, die „in allen Berei-
chen überzeugt, sich hervorra-
gend bewegt, ein sehr gutes
Euter zeigt und ausgezeichnete
Fundamente besitzt.“
Hoffnungsvolle junge Vererber für die nächste Besamungssaison
Bei der anschließenden Nach-
zuchtpräsentation wurden Töch-
ter von sechs verschiedenen
jungen Vererbern aus dem
Zuchtprogramm der MASTER-
RIND GmbH vorgestellt. Es
handelt sich ausschließlich um
junge Vererber, die mit weiteren
Töchtern und höherer Sicherheit
der Zuchtwerte im August das
Angebot der MASTERRIND
komplettieren werden. Damit
gab es für viele Fachbesucher
die Möglichkeit, sich persönlich
ein Bild zu machen. Gezeigt
wurden Töchter von fünf Gold-
win-Söhnen sowie vom Shottle-
Sohn Shoeberg. Der RZG dieser
sechs hoffnungsvollen Nach-
wuchsvererber lag zwischen 126
und 136 und demonstriert die
breite Aufstellung des Zuchtpro-
gramms. Die Töchter des Bullen
Shoeberg zeigten Ausgeglichen-
heit im Typ, Milchcharakter und
Stärke sowie gute Euter, wäh-
rend die Töchter der Goldwin-
Söhne insgesamt milchtypi-
scher, mit mehr Stil und Milch-
charakter versehen, auch beson-
dere Stärke in der Euterqualität
demonstrierten. Von den Gold-
win-Söhnen ist Gloy mit RZG
136 der höchste Vererber. Er
stellt unter seinen Halbbrüdern
mit einer enormen Milchmen-
genvererbung bei sicheren In-
haltsstoffen eine Ausnahme dar.
Goldregen, aus der Kuhfamilie
von Mergim, Goldberg und
Gidget, der aus einer Voll-
schwester unseres Vererbers
Alert II stammt, vererben jeweils
gut mittlere Milchmengen mit
exzellenten Inhaltsstoffen. Von
Alex, der besondere Stärken im
Fundament und Euter aufweisen
kann, wurde bereits auf der
Schau der Besten im Februar
2011 eine Nachzucht gezeigt, die
sehr gelobt wurde. Mit einem
Kalbeverlauf von 112 und einem
insgesamt sehr ausgeglichenen
Vererbungsmuster darf man vor
allem auf den nächsten Zucht-
wert von Gidget gespannt sein.
Wir erwarten, mit ihm einen
sehr ausgeglichenen Vererber
für Rinderbesamungen zu be-
kommen.
Die beste Kuh der Nachzuchten
wurde die Gidget-Tochter Grace
vom Landgut am Dörrhaus in
Großolbersdorf.
Neben Töchter dieser genannten
Vererber, die im Ring präsentiert
wurden, konnten sich die Besu-
cher zusätzliche Nachkommen
dieser und weiterer Vererber der
MASTERRIND am Stand anse-
hen und sich auch über die
Vererbungsschwerpunkte der
verschiedenen Bullen informie-
ren.
Gidget-Tochter Grace siegte bei den Nachzuchten APH Andrea (V. Alex) heimste bei den Nachzuchten den Reservesieg ein
Aufstellung der Nachzuchtkühe im Ring
Glückwunsch für Darcy, Siegerin der Klasse 4, von Dieter Schlunke (rechts), Verwaltungsrat MASTER-RIND und Vorstandsvorsitzender SRV
9
Winnie – Siegerkuh mittel
Anschließend bewarben sich in
zwei Klassen 19 Zweitkalbskühe
um die Lorbeeren für den Titel
„Siegerkuh mittel“. In der ersten
Klasse setzte sich die Damion-
Tochter Winnie vom Milchhof
Diera KG aufgrund von Vorteilen
im Körper erfolgreich gegen die
Goldwin-Tochter Georgie vom
Rinderzuchtbetrieb Derboven
durch. Winnie imponierte nach
Meinung des Richters „durch
Größe, Länge und Stil sowie
durch ein straffes, festes und
breites Euter.“
In der zweiten Klasse der Zweit-
kalbskühe ging die Shottle-Toch-
ter Benzouka von Familie Hor-
mann, die durch Stil, Funda-
ment und ein breites und festes
Euter überzeugte, als Sieger
hervor. Den zweiten Platz errang
die Damion-Tochter Ida von
Markus Schönherr, eine große,
lange Kuh mit breitem Becken
und guter Rippenstruktur.
Bei der anschließenden Sieger-
auswahl, dem Duell von Winnie
vom Milchhof Diera und Ben-
zouka von Familie Hormann,
konnte sich Winnie als Sieger-
kuh mittel im Ring behaupten.
Richter Hans Terler sprach von
einer knappen Entscheidung, bei
der die Siegerkuh „etwas mehr
Ausdruck und Stil zeigte und
leichte Vorteile im Euter, speziell
bei Drüsigkeit und Festigkeit,
besaß.“
Töchter von MaSTeR-RInD-Vererbern stark bei den alten Kühen
In zwei weiteren Klassen stellten
sich insgesamt 21 Kühe dem
Richter. Zunächst konnte sich
bei den Drittkalbskühen die
Lexikon-Tochter Odelina vom
Betrieb Dittmer gegen die Janos-
Tochter Lorielle von der Reeker
Milch KG durchsetzen. Auch
hier sprach Hans Terler von
einer knappen Entscheidung.
Odelina präsentierte sich an
diesem Tag nach Meinung des
Richters besser im Ring. Sie
hatte „Vorteile in Stärke, Länge
und Beckenbreite gegenüber
Lorielle, die vor allem durch
Jugendlichkeit, Feinheit im Ske-
lett und ein herausragendes
Euter“ begeisterte.
In der abschließenden Klasse
mit Kühen von der vierten bis
zur neunten Laktation konnte
der Teilnehmerin der Europa-
Schau, RT Lassie vom Milchhof
Diera, der Sieg nicht genom-
men werden. Hans Terler stellte
Lassie als klare Siegerin heraus,
Damion-Tochter Winnie siegte bei den mittleren Kühen Shottle-Tochter Benzouka wurde Reservesiegerin bei den mittleren Kühen
Winnie, Siegerin der Zweitkalbskühe, bestach im Ring u. a. durch Größe, Länge und Stil
Lassie beeindruckte als Siegerin in der letzten Klasse der Schau
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Sieger, Reservesieger und bestes euter der Klassen, Sächsische Holstein-Tage (agra 2011)
Klasse Ohr-nr. name Vater Besitzer
1 Sieger DE 14.03461574 Shannon Mr. Burns Hahn/Radke Holsteins GbR
Res.-Sieger DE 13.03424750 Liza-Marie Baxter 2 „Hahn/Radke Holsteins GbR &
AdAp Ahrenshagen GmbH“
euter DE 14.03107950 Sherri Scully Agrargen. Schönberg e.G
2 Sieger DE 03.52664116 Miracle Kite Familie Hormann, Warmsen
Res.-Sieger DE 14.03057971 Joan Braveheart Denise Pfaff, Gahlenz
euter DE 03.52664116 Miracle Kite Familie Hormann, Warmsen
3 Sieger DE 03.52664110 Odessa Starfire Familie Hormann, Warmsen
Res.-Sieger DE 03.52406826 WHc Ramona Spirte Klaus-Dieter Weseloh, Schneverdingen
euter DE 03.52664110 Odessa Starfire Familie Hormann, Warmsen
4 Sieger FR 29.29952558 Darcy Turcat Agrargen. Hainichen-Pappendorf e.G.
Res.-Sieger DE 14.03466963 BH Polonia Baxter 2 Agrargen. Bockendorf e.G.
euter FR 29.29952558 Darcy Turcat Agrargen. Hainichen-Pappendorf e.G.
5 Sieger NL 04.47955837 Winnie Damion Milchhof Diera KG
Res.-Sieger DE 03.51248708 georgie goldwyn Rinderzuchtbetrieb Derboven, Warpe
euter NL 04.47955837 Winnie Damion Milchhof Diera KG
6 Sieger FR 53.58071356 Benzouka Shottle Familie Hormann, Warmsen
Res.-Sieger DE 14.03120623 gH Ida Damion Marcus Schönherr, Grünberg
euter FR 53.58071356 Benzouka Shottle Familie Hormann, Warmsen
7 Sieger DE 03.50142470 DO Odelina Lexikon Alex Dittmer, Marschacht
Res.-Sieger DE 04.16050776 Lorielle Janos Reeker Milch KG, Bremen
euter DE 04.16050776 Lorielle Janos Reeker Milch KG, Bremen
8 Sieger DE 03.49173550 RT Lassie Reaktor Milchhof Diera KG
Res.-Sieger DE 03.50205733 Daisy Faber Wilfried Rabe, Asendorf
euter DE 03.49173550 RT Lassie Reaktor Milchhof Diera KG
„mit sehr guten Fundamenten,
einem fest angesetzten Euter
mit breitem Hintereuter, reich-
lich Vorhandbreite und -höhe
sowie einer guten Rippe“. Als
zweite platzierte sich die rot-
bunte Faber-Tochter Daisy vom
Betrieb Wilfried Rabe, „eine
elegante, feinzellige Kuh mit
fester Oberlinie.“ Ihr folgte die
Rudolph-Tochter Ricarda von der
Agrargenossenschaft Hainichen-
Pappendorf. Sie war mit neun
Kälbern und über 145.000 kg
Lebensleistung die älteste Kuh
der Schau und zeigte sich in
bewundernswerter Frische, mit
einer enormen Rippe, einer
geschlossenen Oberlinie und
klaren Fundamenten.
Bei der Auswahl zur Siegerkuh
alt stand eine Gruppe hervorra-
gender älterer Kühe, die unter
anderem im Euter keine Wün-
sche offen ließen. Sieger wurde
dann aufgrund ihrer Frische und
auch aufgrund des hervorragen-
den, ausbalancierten Euters, die
Lexikon-Tochter Odelina vor der
Reaktor-Tochter Lassie.
Janos-Tochter gewinnt den euterwettbewerb
Als nächster Höhepunkt stand
die Auswahl der Eutersiegerin
auf dem Programm. Neun Kühe
aus neun Klassen standen im
Ring. Hans Terler nahm es hier
ganz genau. Jedes Euter sah er
sich einzeln an, ging dafür hin-
ter jeder Kuh in die Knie, um
sich ein optimales Bild von
jedem Euter machen zu können.
Letztendlich behauptete sich die
Janos-Tochter Lorielle von der
Reeker Milch KG aufgrund des
enormen Hintereuters, des
exzellenten Zentralbandes und
Siegerin bei den alten Kühen wurde Lexikon-Tochter DO Odelina Den Reservesieg bei den alten Kühen sicherte sich Reaktor-Tochter RT Lassie
Dr. Lothar Beier vom Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft bei Übergabe der Schärpe an die beste Altkuh
Konzentration im Ring – Corinna Thönjes mit Lorielle, der Kuh mit dem besten Euter der Schau
11
einer absolut korrekten Strich-
platzierung. Hans Terler sprach
von einem Euter, „exakt, so wie
wir es wollen.“ Deutlich positiv
fiel auch die bereits erwähnte
Scully-Tochter Sherri, die aus
dem Testeinsatz stammt, mit
ihrem extrem festen und drüsi-
gen Euter auf.
Odessa wird Miss Sachsen
Beim abschließenden Höhe-
punkt der Auswahl der „Miss
Sachsen“ und „Miss agra 2011“
setzte sich die Siegerin der
jungen Kühe, die Starfire-Tochter
Odessa vom Betrieb Hormann
in Warmsen, durch. Diese junge
Kuh konnte mit ihrem Stil, ihrer
Ausgeglichenheit, ihrem Funda-
ment und ihrem exzellenten
Euter die Siegerinnen der mittle-
ren und älteren Kuhklassen
ausstechen. Hans Terler fiel es
nicht leicht, eine junge Kuh zum
Sieger zu machen, aber bei
Odessa war er „begeistert von
ihrem Auftritt im Ring, von den
klaren Fundamenten, vom klas-
se Euter. Alles in allem eine
komplette Kuh.“ Leider ist der
MASTERRIND-Vererber Starfire
während der Warteperiode abge-
gangen und es steht inzwischen
kein Sperma mehr zur Verfü-
gung.
Insgesamt konnten die sächsi-
schen und niedersächsischen
Züchter die hohe Qualität der
Holstein-Zucht im Gebiet der
MASTERRIND GmbH ein-
drucksvoll bestätigen. Vor allem
die Resultate der Töchter unse-
rer MASTERRIND-Bullen mit
dem Champion-Titel und der
besten Euterkuh belegen die
Stärke des Zuchtprogrammes.
Ein besonderer Dank gilt an
dieser Stelle dem Richter, der
hervorragend agierte und auf-
grund seiner Kommentare seine
Entscheidungen für alle Zu-
schauer nachvollziehbar mach-
te. Ein weiterer Dank gilt den
Mitarbeitern und den Züchtern
sowie dem Jungzüchterteam für
ihre engagierte Arbeit. Ohne die
Mitarbeit von vielen Helfern ist
eine solche Schau nicht mög-
lich.
Nach der Schau ist vor der
Schau. Anfang nächsten Jahres
heißt es auf ein Neues. Dann
messen sich ein weiteres Mal
die Besten der Besten aus dem
MASTERRIND-Zuchtgebiet auf
der Schau der Besten im Febru-
ar 2012 in Verden.
Cord Höltje
Steffen Feurich m
Das Prädikat „Beste Euterkuh“ ging an Lorielle (V. Janos) Aufstellung zur Endauswahl der Miss Sachsen
Der Preisrichter Hans Terler schaut sich die Euter genauer an Aufstellung zum Abschlussfoto mit Miss Sachsen Odessa; Cord Höltje, Cord Hormann, Hans Terler, Paolo Petriffer
Volle Konzentration bei der Präsen-tation von Odessa im Ring
12
Deutsche Holstein-Schau 2011
Dritter Erfolg für OdessaDie Starfire-Tochter Odessa von Wilcor Holsteins (Fam. Hormann) in Warmsen kann bereits heute als die Schaukuh des Jahres 2011 bezeichnet werden. Zwar reichte es bei der DHV-Schau am 9. Juni in Oldenburg nicht zum Gesamtsieg, dennoch gingen in der ersten Jahreshälfte bereits drei Siegertitel an die noch keine drei Jahre alte Starfire-Tochter: nach dem der Färsen bei der Schau der Besten, dem der Miss Sachsen bei der agra in Leipzig (Bericht in die-sem Heft) wurde sie nun zur besten schwarzbunten Färse Deutschlands gekürt.
Der Gesamtsieg der im zweijäh-
rigen Rhythmus durchgeführten
Deutschen Holstein-Schau ging
dann aber an die Siegerin 2009,
Stormatic-Tochter Krista von der
Cording und Seeger GbR sowie
Windlooper Holsteins im olden-
burgischen Großenkneten.
227 Tiere hatten die beiden
Richter, Matthias Zens aus
Musweiler und der Schweizer
Markus Gerber, insgesamt in
den beiden Farbschlägen zu
richten, 37 darunter stammten
von MASTERRIND-Züchtern.
Zens kümmerte sich um die
Schwarzbunten, Gerber richtete
gleichzeitig in einem zweiten
Ring die geringer beteiligten
Rotbunten.
Beginn mit den Erstkalbskühen
Begonnen wurde wie üblich mit
den Erstkalbskühen. In den vier
schwarzbunten Klassen dieser
Gruppe gingen zwölf MASTER-
RIND-Tiere in den Ring. Darun-
ter auch Odessa, die spätere
Siegerfärse, die aufgrund ihrer
Vorgeschichte zu den Favoritin-
nen zählte. Zens stellte sie vor
RS Cindere, einer Bolton-Tochter
des Zuchtbetriebes Strudthoff
im oldenburgischen Dötlingen.
1c erreichte eine Stallgenossin
Odessas. Mit Miracle hatte
Familie Hormann bereits ähnli-
che Erfolge eingefahren wie mit
Odessa: annähernd gleich alt,
waren die beiden bereits bei der
Schau der Besten in einer Klasse
angetreten, hier ging Miracle an
1b, und in Leipzig errang sie
hinter Odessa den Reservesieg.
Hinter der Klassensiegerin LOH
Lissy (V. Duplo) des Emsländers
Andreas Lohmüller erreichte
Ralf-Günther Ritz aus Uelzen 1b
mit seiner Goldwin-Tochter KP
Monalisa. Weitere 1a-Platzierun-
gen gingen an die Zuchtstätte
Mertens in Möllendorf, Sachsen-
Anhalt, mit der euterstarken,
späteren Reservesiegerin MHG
Latima (V. Howie), und an Ha-
rald Mülder aus dem ostfriesi-
schen Moorweg mit der Bogart-
Tochter Banane.
Markus Gerber hatte mit deut-
lich weniger MASTERRIND-Tie-
ren zu tun als sein Kollege Zens.
Die einzige Erstkalbskuh unter
den Rotbunten war Shannon,
eine Mr. Burns-Tochter der
Hahn/Radke GbR aus dem
sächsischen Eppendorf. Sie
erreichte 1b hinter ihrer Halb-
schwester RZB Robina aus dem
Stall der Uhrig GbR im hessi-
schen Sulzbach. Die Siegertiere
kamen in der zweiten und letz-
Krista (V. Stormatic), WEU, ist Champion 2011
Dritter Sieg in Folge für Odessa (V. Starfire) von Wilcor Holsteins, Warmsen Winnie (V. Damion) vom Milchhof Diera wurde Reservesiegerin jung
Zu
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BES
am
un
g
13
ten rotbunten Färsenklasse ins
Geschäft: 1a und Sieg für die
große Red Rose (V. Advent Red),
die ebenfalls im Stall Uhrig
steht, 1b und Reservesieg für BT
Highloy (V. Joyboy) von Franz
Pöckhacker aus dem niederöste-
reichischen Purgstall.
Jung und erfolgreich
In der ersten Klasse der Zweit-
kalbskühe lag eine Douglas-
Tochter aus Sachsen-Anhalt
vorn. Silvie stammt vom Betrieb
Schröter in Kelbra. 1a auch für
Damion-Tochter Belinda aus
dem Stall der Familie Friedrichs
aus Großenkneten. In deren
Klasse befand sich auch DO
Oceana (V. Zenith) von Alex
Dittmer aus Marschacht. Sie
rangierte Zens hinter einer sach-
sen-anhaltinischen Bolton-Toch-
ter an 1c. 1a erreichten auch
Goldwin-Tochter ZR Imke von
Thomas Rohdemann aus dem
ostfriesischen Großheide. In der
letzten Klasse der Zweitkalbin-
nen trat Goldwin-Tochter Ranya
in den Ring. Mancher Kenner
aus dem Publikum maß dem
erstklassigen Tier große Chan-
cen bei. Zens gab jedoch Dami-
on-Tochter Winnie vom Milchhof
Diera in Zehren knapp den
Vorzug. Sie hatte bereits in
Leipzig mit dem Sieg der mittle-
ren Kühe ihre Klasse bewiesen.
In Oldenburg wurde sie nun
dazu noch mit dem Reservesie-
ger-Titel belohnt. Ganz nach
vorn stellte der Juror die von
ihm hoch gelobte ZR Imke.
Zu den jungen Kühen zählten
bei den Rotbunten solche mit
zwei oder drei Kalbungen. Insge-
samt waren dies zwei Klassen.
1a und der Reservesieg ging an
Tornado-Tochter Inka von Bern-
hard Berkemeier aus Lengereich
(RUW). Sie hatte zwei Mal ge-
kalbt. Irmi (V. Vincente) von der
Hollmann GbR in Oesterdeich-
strich (RSH) gehörte zu den
Drittkalbskühen und wurde nach
der 1a-Rangierung Siegerin.
Gerber schwärmte von Irmis
Ausgeglichenheit und ihrem
drüsigen, hervorragend aufge-
hängten Euter.
1b für Mr.-Burns-Tochter Shannon von Hahn/Radke, Eppendorf Schau-der-Besten-Teilnehmerin FUX Spotlight (V. Shottle) von Hahn/Radke, Eppendorf, erreichte 1a
Goldwin-Tochter Monalisa von Ralf-Günther Ritz, Uelzen, erreichte 1b
Klasse Präm. tiername Vater Besitzer Verband
Rbt.-Färse S Red Rose advent-Red Uhrig RZB GbR, Sulzbach ZBH
RS Bt Highloy Joyboy Pöchhacker, Purgstall a. d. Erlauf AUS
Rbt.-Jung S Irmi Vincente Hollmann GbR, Oesterdeichstrich RSH
RS Inka tornado Red Berkemeier, Lengerich RUW
Rbt.-alt S mylene talent 2 Mathay, Flebour CON
RS Dunja Faber Milchhof Wesenberg GbR, Wesenberg RSH
Sbt.-Färse S Odessa Starfire Wilcor Holsteins, Warmsen MASTERRIND
RS mHg Latima Howie GbR Mertens, Möllendorf RSA
Sbt.-Jung S ZR Imke goldwin Rohdemann, Großheide VOST
RS Winnie Damion Milchhof Diera KG, Diera-Zehren MASTERRIND
Sbt.-mittel S Krista Stormatic Cording & Seeger GbR, Großenkneten WEU
RS Saly Starleader Hammerer, Egg AUS
Sbt.-alt S Eke Lesta Starleader Ekenhorst (Holsteins), Laar WEU
RS ZmB triole gibson Lohmöller/Vette, Emsbüren WEU
Junior champion S Red Rose advent-Red Uhrig RZB GbR, Sulzbach ZBH
champion S Krista Stormatic Cording & Seeger GbR, Großenkneten WEU
Die Sieger der DHV-Schau
14
Zu
cH
t &
BES
am
un
g
mittlere Kühe
Zu den mittleren Kühen gehör-
ten in Oldenburg solche mit drei
und vier Kalbungen. Sie gingen
in fünf Klassen in den Ring.
Unter ihnen auch Fux Spotlight,
die erfolgreiche Schaukuh und
Shottle-Tochter der Hahn/Radke
GbR aus Eppendorf. Sie erreich-
te 1a. In ihrer Klasse befand sich
auch Atom-Tochter Daesy von
Hermann Meyer aus Lilienthal.
Sie rangierte Zens auf 1c. Die
verbleibenden 1a Platzierungen
der Drittkalbinnen vergab Zens
an Züchter der WEU: Marbach-
Tochter LOH Nastyg von Bernd
Schulte-Lohmöller aus Rhede,
und Finesse (V. Duplex) von
Karl-Heinz Sommer, Ovelgönne.
Viele Zuschauer warteten bereits
auf Vorjahressiegerin Krista, die
als Viertkalbskuh einzog, um
ihren Titel zu verteidigen. In
ihrer Klasse rangierte sie vor der
österreichischen Starleader-
Tochter Saly von Martin Ham-
merer aus dem vorarlberger Egg
sowie Schau der Besten-Teilneh-
merin und Ramos-Tochter Ange-
lika von Jürgen Seebörger aus
Oberndorf. Die Kleemann GbR
aus dem ostfriesischen Hage
erreichte eine 1a-Platzierung mit
der Reaktor-Tochter KHL Möv-
chen. Bei der Siegerauswahl
blieb für Mövchen dann aber
nur der dritte Platz. Die sich
sehr harmonisch in bester
Schaukondition mit viel Länge
und idealer Oberlinie zeigende
Vorjahressiegerin Krista gewann
vor dem österreichischen Gast
Saly, an der Zens Becken und
Rippe besonders gefielen.
alte Kühe
Aufgrund unterschiedlicher
Auftriebszahlen gelten rotbunte
Kühe in Oldenburg ab vier
Kalbungen als alt, schwarzbun-
te hingegen erst mit mindes-
tens fünf Kälbern. Markus Ger-
ber hatte sich so zum Ende des
Entscheids noch um zwei Klas-
sen zu kümmern.
In der Ersten stellte er eine in
Deutschland geborene Teilneh-
merin eines luxemburger Be-
schickers nach vorn: Talent
2-Tochter Mylene von Paul
Mathey aus Flebour. 1b ging an
ein Tier aus dem MASTER-
RIND-Zuchtgebiet: Daisy (V.
Faber) von Wilfried Rabe aus
Asendorf. Deren Halbschwester
Dunja vom Milchhof Wesen-
berg in Schleswig-Holstein
wurde die letzte Rotbunte 1a
des Tages. Der Siegertitel ging
direkt im Anschluss nach Lu-
xemburg.
Matthias Zens ließ sich derweil
die Seniorinnen der Schwarz-
bunten vorführen. Darunter
auch Eke Lesta von Hein Eken-
horst aus Laar (WEU). Als ältes-
te Kuh der Schau bereits sieben
Kalbungen vorweisend, zeigte
sich die Siegerin 2009 nach wie
vor äußerst frisch mit hervorra-
gendem Euter. Zens‘ Würdi-
gung ließ vermuten, dass sie
auch bei der Siegerauswahl
würde mitreden können. Doch
auch die zweite 1a, Gibson-
Tochter ZMB Triole von
Lohmöller/Vette (WEU), brach-
te viel Klasse mit. Für Lesta
sollte es dann aber doch nicht
reichen.
gesamtsieg
Die Gesamtsiegerin wurde ab-
schließend über beide Farb-
schläge und alle Altersgruppen
ermittelt. Gerber und Zens
ließen es spannend werden.
Insgesamt sah man acht Tiere
im Ring. Neben den drei rotbun-
ten und vier schwarzbunten
Siegern war auch das beste Tier
des Jungzüchter-Wettbewerbs
(Bericht in diesem Heft), River-
baby (V. Lightning) vom Rinder-
zuchtbetrieb Derboven, Warpe,
angetreten. Neben dem Typtier-
Titel in Oldenburg hatte sie im
April bereits den 3. MASTER-
Typ-Cup in Verden gewonnen.
Der Reservesieg ging an die
rotbunte Färse Red Rose und
unter dem Applaus der auch zu
diesem Zeitpunkt noch nahezu
vollbesetzten Halle ließen die
Juroren Stormatic-Tochter Krista
erneut zum Sieg vortreten. Der
erste Wiederholungssieg in der
Geschichte der DHV-Schau.
Mit Atom-Tochter Daesy erreichte Hermann Meyer, Lilienthal, 1c Ramos-Tochter Angelika, mehrfache Schau-der-Besten-Teilnehmerin von Jürgen Seebörger, Oberndorf, erreichte 1c
Eine der wenigen rotbunten Teilnehmerinnen der MASTERRIND war Daisy (V. Faber) von Wilfried Rabe, Asendorf, die 1a erreichte
15
Kalbung tiername Vater Besitzer
Schwarzbunt1. gHH Loga Roy Kastens (Gleam of Hope), Stuhr
1. grace Offspring RZB Derboven, Warpe
1. Odessa Starfire Wilcor Holsteins, Warmsen
1. miracle Kite Wilcor Holsteins, Warmsen
1. Paris goldwin Engelke, Rainer, Asendorf
1. Lunte Shottle Norden KG, Kirchlinteln
1. KP monalisa goldwin Ritz, Ralf-Günther, Uelzen
1. Hostess Dolman Renzelmann GbR, Wagenfeld
1. Joan Braveheart Pfaff, Denise, Oederan
1. Liza-marie Baxter 2 ADAP Ahrenshagen, Hahn/Radke GbR, Ahrenshagen-Daskow
1. BH Polonia Baxter 2 Agrargen. Bockendorf (Bockendorfer Holsteins), Hainichen
1. Darcy turcat Agrargen. Hainichen, Hainichen
2. georgie goldwin RZB Derboven, Warpe
2. Darling goldwin Engelke, Rainer, Asendorf
2. Bertina September Grimmelmann, Fritz, Schweringen
2. Lo Jefferson Fahrenholz, Joachim, Oyten
2. DO Oceana Zenith Dittmer, Alex, Marschacht
2. gnH mira talent 2 Ahrens, Rainer, Midlum
2. Holly Spirte Reeker Milch KG, Bremen
2. Bilona Dolman Renzelmann, Carsten, Varrel
2. Jaqueline mr. Sam Hadrossek GbR, Hitzacker
2. Winnie Damion Milchhof Diera KG, Diera-Zehren
3. Lorielle Janos Reeker Milch KG, Bremen
3. Beppi September Grimmelmann, Fritz, Schweringen
3. adelaine mr. Sam Hoeft, Christa, Bassum
3. tamara Lexikon Strassemeyer, Udo, Warmsen
3. Daesy atom Meyer, Hermann, Lilienthal
3. DO Odelina Lexikon Dittmer, Alex, Marschacht
3. FuX Spotlight Shottle Hahn/Radke Holsteins GbR, Eppendorf
4. Dt Spottie Derry Hahn/Radke Holsteins GbR, Eppendorf
4. angelika Ramos Seebörger, Jürgen, Oberndorf
ab 5. Ellen allen Reeker Milch KG, Bremen
Rotbunt1. Shannon mr. Burns Hahn/Radke Holsteins GbR, Eppendorf
1. Jenna Jotan Pfaff, Denise, Oederan
1. Liberia classic PS Schulz/Both-Schulz GbR, Wittingen
1. DO Ongelina Economic Dittmer, Alex, Marschacht
ab 4. Daisy Faber Rabe, Wilfried, Asendorf
Die maStERRInD-teilnehmer
auktion DHV-genetik
Bereits am Vorabend wurde die
Sonderauktion „DHV-Genetik“
durchgeführt. Den Hammer
führte in diesem Jahr erstmalig
MASTERRIND-Auktionator
Michael Hellwinkel. Er fand für
24 der insgesamt 25 aufgetriebe-
nen Tiere einen neuen Besitzer.
Der Durchschnittspreis lag
dabei mit knapp 6.380 Euro auf
einem erfreulich hohen Niveau.
Eine Enkelin der bekannten
Europasiegerin Outside Kora,
CCC Niagra Kora vom Canadian
Cattle Club, Stoltebüll (RSH),
erlöste mit 12.000 Euro den
Höchstpreis des Tages. Das
knapp viermonatige Tier ging in
die Niederlande. Bei einem
Gebot von 11.000 Euro senkte
sich Hellwinkels Hammer für
Lilac (V. Super) aus Hagen
(RUW). Die Nachkommin der
One Million Dollar-Kuh, Lyle-
haven Lila Z, wurde von einem
niedersächsischen Käufer er-
standen. Zwei Mal ging der
Steigpreis auf runde 10.000
Euro. Gleich das erste Ver-
kaufstier ging dafür nach Däne-
mark. Die Planet-Tochter Calbret
Planet Lauren stammt von Fami-
lie Hellmuth im hessischen
Haina. In Niedersachsen blieb
RR Rosemarie, die 10.000 Euro
teure Snowman-Tochter von
Uwe Reinermann aus Gehrde
(OHG).
Doch auch MASTERRIND-Züch-
ter konnten sich über interes-
sante Preise nicht beklagen.
Insbesondere zwei der letzten
Tiere stießen auf großes Interes-
se. MHD Palmira (V. Masaccio)
vom Milchhof Diera fand für
8.500 Euro einen niedersächsi-
schen Käufer und Debby (V.
Picolo) vom Canadian Cattle
Club, Bremervörde, ging 500
Euro günstiger nach Frankreich.
Ein italienischer Käufer erstand
für 7.500 Euro WEH Jennifer,
eine Gerard-Tochter von Jürgen
Hintze aus Trebel.
Hermann Bischoff m
Egon Schumacher, Bülkau, verkaufte RSB Canada (V. Man-O-Man VG-87 v. Goldwin) für 4.800 Euro Foto: Schulte/DHV
16
NOG-Bullenmütterprüfung
Geprüfte Bullenmütter & ihre SöhneDass die Bullenmütterprüfung (BMP) der NORD-OST Genetic GmbH & Co. KG auf dem Versuchsbetrieb Karkendamm der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel zum 31. März 2012 ausläuft, dürfte mittlerweile bekannt sein. Sie wird durch die Genomische Selektion abgelöst, wodurch man ein Werkzeug an die Hand bekommen hat, mit dem man bereits die Zuchtwerte der „neuen“ Bullengenera-tion mit einer relativ hohen Genauigkeit (ca. 70 %) vorhersagen kann. Somit steht diese praxisnahe „Prüfung“ der weiblichen Seite nicht mehr so im Rampen-licht wie bisher dargestellt, da am Ende die Qualität des Produktes, nämlich der Zuchtwert des Bullen, ausschlaggebend für einen zukünftigen Einsatz ist.
Seit Prüfbeginn haben rund
1.100 Färsen die NOG-Bullen-
mütterprüfung absolviert und
die letzten Färsen, die noch die
Prüfung durchlaufen, werden bis
September 2011 in Karkendamm
abgekalbt haben. Bisher hat
man immer über das Abschnei-
den der Prüffärsen in Karken-
damm berichtet, doch jetzt kann
man natürlich auch ihre Söhne
erwähnen, die nicht nur bei der
NOG im Einsatz sind, sondern
sich auch in der Genomischen
TOP-Liste nach gRZG platzieren
und behaupten können.
Der erste Man-O-Man
Der aktuell höchste NOG-Bulle
ist NOG Mavali mit gRZG 144,
der sich damit Rang 8 der gRZG-
TOP-Liste sicherte. Dieser frühe
Man-O-Man-Sohn stammt aus
der Goldwin-Tochter AMH NOG
Pophelie und wurde von Jean-
Paul Flammang aus Luxemburg
gezogen. Diese Kuhfamilie ist in
Deutschland keine Unbekannte,
da sie ihren Ursprung bei Hart-
wig Lühmann, Elsdorf, hat und
über Morty, Jocko Besne und
Fatal auf die Blackstar-Tochter
Patsy EX-90 zurückgeht.
In der BMP bestätigte AMH
NOG Pophelie eindrucksvoll das
Leistungspotenzial ihrer Kuhfa-
milie und produzierte mit NOG
Piero (gRZG 131) den zweit-
höchsten Ping-Sohn in Deutsch-
land. Ihre typvolle und leistungs-
starke Donato-Tochter schlägt
einen ähnlich erfolgreichen Weg
in der NOG-BMP ein, von deren
Söhnen die ersten genomischen
Ergebnisse noch ausstehen.
Die Spotties
In Europa, genauer gesagt in
Frankreich, macht in Sachen
Genomics die Shottle-Tochter
DKR Baviere auf sich aufmerk-
sam, die nach GTPI (US-Basis)
extrem hohe männliche und
weibliche Nachkommen hinter-
lassen hat. Sie geht über Jocko
Besne auf die Rudolph-Tochter
S.R. Jen EX-90 zurück, welche
die Mutter der Bullen Manager
und NOG Metz ist. Vor dieser
Rudolph steht eine Grand, deren
Lee-Tochter S.Joanna VG-86
einen anderen in Deutschland
weit verbreiteten Zweig etablier-
te. S. Joanna ist unter anderem
die Mutter der Schauikonen
O’C. Encore Joan EX-92 (Bes.:
Schack, Tangstedt) und DT
Spottie EX-93 (Bes.: Hahn/
Radke GbR, Kleinhartmanns-
dorf).
Über eine Morty-Tochter aus
dieser Lee kommen wir zu NOG
Jenifer VG-86, eine sehr edle
und extrem leistungsstarke
Toystory-Tochter von Lorenz
Engelbrecht, Grundhof. Sie hatte
ihre erste Laktation mit über
11.500 kg Milch (305-Tage) abge-
schlossen und arbeitet gerade
an ihrer zweiten Laktation, die
sicherlich noch höher ausfallen
dürfte. Aus der Anpaarung mit
Eleve wurde NOG Elisio gebo-
ren, der zu den höchsten Söh-
nen seines Vaters gehört und
viel Milch mit guten Fundamen-
ten und Eutern vererbt.
Extreme Euter
Aus der Laurie-Sheik-Familie hat
die euterstarke Shottle-Tochter
NOG Lautamella VG-86 eine
hervorragende Prüfung abge-
legt. Sie hat ihre erste Laktation
mit über 11.000 kg Milch und
3,34 % Eiweiß abgeschlossen
und stammt aus der Zuchtstätte
der Lattwesen KG in Hohnhorst.
NOG Pophelie (V. Goldwin) – frisch in der zweiten Laktation fotografiertZ. u. B.: J. P. Flammang, Goesdorf (LUX)
NOG Jenifer – leistungsstarke Toystory-Tochter aus der Spottie-Familie Bes.: L. Engelbrecht, Grundhof
Zu
ch
t &
BES
aM
uN
G
17
Sie geht über Goldwin, Lee, Mat-
tie G, Astre und Blackstar auf
die eingangs erwähnte Laurie-
Sheik zurück.
Mit NOG Motiv hat diese Kuh
einen der höchsten Million-Söh-
ne in Deutschland im Einsatz,
der vor allem durch sein Exteri-
eur au�ällt und gewaltige 140
für Euter vererbt. Die Werte für
Zellzahl, Nutzungsdauer und
Geburten machen ihn ebenfalls
weiter interessant.
Immer wieder Dellia
Eine Kuhfamilie, die sich inter-
national immer wieder ins Ram-
penlicht rückt, ist die Dellia-
Familie des niederländischen
Zuchtbetriebes Southland-Hol-
steins. Aus ihr ist unter anderem
der Bulle Malpas hervorgegan-
gen, aber auch in Karkendamm
hat sich diese Familie immer
wieder durchsetzen können.
Aktuell be�ndet sich aus dieser
Familie die exterieurstarke Fros-
ty-Tochter NOG Lelia in der
NOG-BMP, die eine 100-Tage-
Leistung von über 4.100 kg
Milch mit sehr guten Inhalts-
sto�en vorweisen kann. Auch
sie wurde als Embryo importiert
und hat die bekannte Southland
Dellia 95 zur Mutter, die zu den
besten O-Man-Töchtern Europas
zählt, wenn nicht sogar weltweit.
NOG Lelia hat einen interessan-
ten Cleveland-Sohn in der Auf-
zucht und wird weiterhin inten-
siv genutzt.
NOG Lautellma (V. Shottle) – perfekte Kombination von Leistung und ExterieurZ. u. B.: Lattwesen KG, Hohnhorst
NOG Lelia – interessante Frosty-Tochter aus renommierter Kuhfamilie Bes.: NOG, Verden
Alternativen
Nicht nur bei den töchtergeprüf-
ten Bullen dominieren O-Man,
Shottle und Goldwin die Zucht-
wertlisten, sondern auch in den
Listen der genomischen Jung-
bullen ist ihr Ein�uss über die
Mutterseite nicht unerheblich.
Somit wird es in Zukunft nicht
einfacher werden, Blutlinien mit
entsprechenden Zuchtwerten zu
�nden, die frei von dieser Gene-
tik sind, um für einen breiten
Einsatz interessant zu sein.
Willkommene Alternativen
könnten daher folgende NOG-
Bullen sein: NOG Elisio (Eleve x
Toystory x Morty), NOG Cadeo
(Cassano x Zesty x Durham)
oder NOG Fabri (Fibrax x Lau-
dan x Convincer). Leider ist es
nicht möglich, auf alle interes-
santen Färsen und Kuhfamilien
einzugehen, die in der NOG-
BMP geprüft wurden oder aktu-
ell dort gerade stehen. Dies
würde mit Sicherheit den Rah-
men dieses Artikels sprengen,
was aber nicht heißen soll, dass
es zu gegebenem Anlass nicht
nachgeholt werden kann. Wir
möchten es allerdings nicht
versäumen, uns bei allen Betei-
ligten, Züchtern und Beschi-
ckern für die Unterstützung und
das entgegengebrachte Vertrau-
en zu bedanken und wünschen
auch weiterhin viel Erfolg im
Stall.
Ingo Schnoor, NOG m
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Litgenas in Litauen
Die Republik Litauen befindet sich an der südöstlichen Küste des Baltischen Mee-res im östlichen Teil von Europa. Im Norden grenzt Litauen an Lettland, im Os-ten an Weißrussland, im Süden an Polen sowie im Südosten an Kaliningrad. Die Fläche von Litauen beträgt 65.300 km2 und beheimatet 3 Millionen Einwohner, von denen ca. zwei Drittel in Städten leben. Seit 2004 ist Litauen Mitglied der EU.
Die Landwirtschaft ist einer der
vorrangigen Wirtschaftszweige
des Landes. Sie spielt eine wich-
tige wirtschaftliche, soziale und
ökologische Rolle. In 2010 wur-
den 6,7 % des Bruttosozialpro-
duktes in der Landwirtschaft
erzeugt, 44 % davon in der Tier-
und 48 % in der Milchprodukti-
on.
In Litauen befinden sich 353.840
Milchkühe. 75 % dieser Populati-
on sind schwarzbunte Holstein
Friesians (Holstein-Bullen wer-
den seit 1975 für Besamungen
genutzt), 25 % sind Rotbunte
(Rotationskreuzung, beliebteste
Bullen – Rotbunte Holsteins).
Rund 42 % davon befinden sich
in der Milchleistungsprüfung.
Die Durchschnittsleistung liegt
bei 6.209 kg mit 4,35 % Fett und
3,34 % Eiweiß. Die durchschnitt-
liche Herdengröße in Litauen
liegt noch im einstelligen Be-
reich, steigt durch sinkende
Betriebszahlen jedoch an.
Gegründet 1993
Die Firma Litgenas wurde im
Januar 1993 als MASTERRIND-
Tochtergesellschaft gegründet.
Sie feiert in diesem Jahr also ihr
18-jähriges Jubiläum. Der
Hauptarbeitsbereich des Unter-
nehmens ist die Produktion von
Rinder- und Schweinesperma,
der Spermahandel und die
künstliche Besamung von Rin-
dern und Schweinen.
Vor der Gründung von Litgenas
befand sich der litauische Markt
fest in den Händen vierer staatli-
cher Organisationen, die regio-
nal aufgestellt waren. Nach dem
Zusammenbruch der Sowjetuni-
on waren Gesetze zur Förderung
des Wettbewerbs und des Ver-
braucherschutzes verabschiedet
worden. Im Bereich der Tier-
zucht stagnierte der Markt zu-
nächst und wurde weiter staat-
lich gesteuert. Der Start von
Litgenas und damit der ersten
privaten Gesellschaft führte zu
enormen Veränderungen auf
diesem Markt. Die Akzeptanz
der Tierzüchter war sofort sehr
hoch.
In nunmehr fast zwei Jahrzehn-
ten konnte sich Litgenas 35 %
des nationalen Marktes an Rin-
dersperma sichern. Die Gesell-
schaft verkauft ihre Produkte im
ganzen Land, die Tochtergesell-
schaft Avena handelt mit Agrar-
produkten.
Verband ab 1995
1995 wurde der Verein der Hol-
steinzüchter (heute der Verband
der litauischen Tierzucht) ge-
gründet. Inzwischen ist dieser
Verband der stärkste und inno-
vativste unter den Tierzuchtor-
ganisationen und hat mehr als
Litgenas
Zu
ch
T &
BES
AM
uN
G
19
500 Mitglieder, die sehr fort-
schrittliche Betriebe leiten.
Der Verband wurde 2001 o¢ziell
vom Landwirtschaftsministeri-
um als Herdbuch-Organisation
anerkannt. Der Verband der
litauischen Tierzucht arbeitet
eng mit MASTERRIND und VIT
zusammen. Das globale BAP-
Programm wird sehr erfolgreich
angeboten. Dadurch hat sich der
Bedarf an Weltklasse-Genetik
erhöht. In 2010 wurden mehr als
30.000 Tiere mit dem globalen
BAP-Programm angepaart. Das
Programm ist sehr benutzer-
freundlich und wird gern ange-
nommen. Viele litauische Züch-
ter besuchen regelmäßig die
Schau der Besten der MASTER-
RIND. Unter den regelmäßigen
Besuchern der Schau heißt es,
dass der beliebteste MASTER-
RIND-Bulle in Litauen der bron-
zene Bulle vor dem MASTER-
RIND-Bürogebäude sei. Jeder
Landwirt versucht, ein Foto von
diesem attraktiven Bullen zu
bekommen.
Enge Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit mit der
MASTERRIND und der Erfah-
rungsaustausch sind sehr wich-
tig für Litgenas und für den
Verband der litauischen Tier-
zucht. MASTERRIND-Experten
besuchen das Unternehmen
regelmäßig und geben vielfältige
praktische Ratschläge – darunter
auch Klassi�zierer Ulrich Böck-
mann. Jedes Jahr bildet er litaui-
sches Personal im Bereich der Derzeit in Litauen beliebt ist der Bulle Joni (V. Jocko Besne)
linearen Beschreibung aus. Die
Landwirte verstehen, dass sie
unter freien Marktbedingungen
die Produktivität ihrer Kühe
steigern und ihre Herden verbes-
sern müssen. Aus diesem Grun-
de unterstützt der Verband der
litauischen Tierzüchter jedes
Jahr die Landwirte im Einkauf
von Färsen aus Deutschland. Die
Zusammenarbeit mit dem pro-
fessionellen MASTERRIND-Team
ist dabei sehr angenehm.
litauische Landwirte nutzen
Genetik aus Europa und Ameri-
ka. Die MASTERRIND-Bullen
sind dabei sehr beliebt. 281
litauische Bullen haben einen
RZM über 100. Von diesen sind
91 Bullen von MASTERRIND.
Alle 281 Bullen haben 142.578
Töchter in Litauen und 58 %
dieser Töchter stammen von
MASTERRIND-Vererbern.
MASTERRIND-Bullen gefragt
Bis heute leben noch Töchter
von Pedant, Jurassic, Blauer und
Interval. Die Lee-Söhne Lexikon
und Liberal hatten einen sehr
positiven Ein�uss auf die Milch-
inhaltssto�e. Bis heute erfreuen
sich Lee-Söhne daher großer
Beliebtheit, so z.B. auch Lexi-
kon. Auch Mercedes und Emto-
ro gehörten in Litauen zu den
gefragtesten Bullen.
Die Züchter schätzen auch die
Söhne von Jocko Besne, einem
der bekanntesten Bullen in Euro-
pa. Die besten Ergebnisse wur-
den durch seine Söhne Jonk,
Janther, Janos und Jobess er-
zielt. Derzeit ist der Bulle Joni
recht beliebt.
Wachsende litauische Betriebe
setzen auf Langlebigkeit und
Leichtkalbigkeit. Auch auf Euter-
gesundheit und Produktion wird
sehr geachtet. Punkte, bei denen
Mania und Mainau helfen kön-
nen. Bei den Rotbunten war
Lichtblick einer der gefragtesten
Vererber.
In 1998 wurden Vererber erst-
mals parallel in Deutschland
und Litauen getestet. Nach der
letzten Zuchtwertschätzung
empfahlen sich Goblin und
Celestino.
Viele weitere Vererber werden in
der Zukunft hinzukommen. Die
Zusammenarbeit zwischen
MASTERRIND und Litgenas
steht auf einer soliden, freund-
schaftlichen Basis. Gemeinsam
wird man einen Beitrag zur
weiteren Steigerung der litaui-
schen Rinderproduktion leisten.
Gintaras Kascenas, Litgenas m
Das Litgenas-Team bei einem Tre�en mit MASTERRIND-Klassi�zierer Ulrich Böckmann (rechts)
20
63.Tarmstedter Ausstellung
MASTERRIND-Zelt am Tierschaugelände
Vom 8. bis 11. Juli findet die 63. Tarmstedter Ausstellung statt. Die MASTERRIND wird wie gewohnt mit einem großen Zelt am Tierschaugelände vertreten sein. Darüber hinaus bietet sie den Besuchern der Traditionsmesse auch in diesem Jahr ein umfangreiches Schauprogramm. Neben der 15. Landesschau der Fleischrinder, finden die 5. Offene MASTERRINDFärsenschau und zwei JungzüchterWettbewerbe statt.
Mister Tarmstedt 2010 wurde der Sieger der Rasse Limousin, Nikita von Josef Knurbein, Lindern
Vorjahressiegerin DO Leningrad (V. Laubus) von Alex Dittmer kann bei der 5. Offenen Färsenschau nicht wiedergewählt werden
15. Landes-Fleisch-rinderschau
Der Samstag der Tarmstedter
Ausstellung gehört den Fleisch
rinderZüchtern. Am 9. Juli führt
die MASTERRIND ihre 15. Lan
desschau durch. Erwartet wer
den mehr als 100 Fleischrinder
verschiedenster Rassen.
Jungzüchter-Wettbewerb
Traditioneller Nachwuchstag für
Rinderzüchter ist in Tarmstedt
der Ausstellungssonntag. Kinder
und Jugendliche im Alter ab fünf
Jahren messen sich untereinan
der im Umgang mit dem Rind.
Parallel dazu findet der Kammer
entscheid in der Tierbeurteilung
statt.
5. Offene Tarmstedter Färsenschau
Seit vielen Jahren Tarmstedter
Höhepunkt für HolsteinZüchter
ist der die Ausstellung abschlie
ßende Montag. Am 11. Juli findet
die bereits fünfte Auflage der
Offenen Färsenschau statt. Hier
werden die besten Färsen aus
dem gesamten Zuchtgebiet der
MASTERRIND gegeneinander
antreten. Ermittelt wird in einem
spannenden Entscheid über
mehrere Runden die Nachfolge
rin von DO Leningrad. Die Lau
busTochter von Alex Dittmer
aus Marschacht hatte im ver
gangenen Jahr den Sieg errun
gen. Preisrichter wird in diesem
Jahr Marco Radke aus dem
sächsischen Kleinhartmanns
dorf sein.
Nachzuchtpräsentation
Ansprechpartner aus allen Unter
nehmensbereichen der MASTER
RIND werden erneut in einem
großräumigen Infozelt an allen
Tagen der Tarmstedter Ausstel
lung für die Züchter und Kunden
im Land vor Ort sein. Auch in
diesem Jahr werden mehrere
Nachzuchten interessanter MAS
TERRINDVererber im Tierzelt
präsentiert, darunter Schaffner,
Gidget und Acme RF. Die Mitar
beiter Ihrer MASTERRIND freuen
sich auf Ihren Besuch.
Hermann Bischoff m
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Seit mehr als 100 Jahren werden in Sulingen Rinderschauen veranstaltet, die immer wieder auf großes Interesse auch über die Grenzen der Region hinaus stießen. Auch in Zeiten seltener werdender Regionalschauen hat sich daran nichts geändert.
Zuletzt 2007 durchgeführt,
belegt die Sulinger Rinderschau
immer wieder auf‘s Neue die
Leistungsfähigkeit der Zuchtbe
triebe in den milchviehstarken
Landkreisen Diepholz, Nienburg
und Schaumburg. Nach vier
Jahren lädt die Arbeitsgemein
schaft Rinderschau nun zu einer
Neuauflage in die Stadt an der
Sule.
Zwei Tage Programm
An zwei Tagen werden zahlrei
che Rinder das beschauliche
Gelände nahe der Vermark
tungshalle beleben. Am Sams
tag, dem 3. September, werden
rund 140 Kühe aus der Region
um die Gunst der Richter, Marco
Radke aus Kleinhartmannsdorf
(Sachsen) und Lambert Wein
berg aus Isterberg (Grafschaft
Bentheim), buhlen. Ausgelobt
werden über die verschiedenen
Altersgruppen wie gewohnt vier
Siegerpreise. Vor vier Jahren
erklomm MortyTochter Georgia
von der Lattwesen GbR in
Hohnhorst die oberste Stufe des
Siegertreppchens und sicherte
sich den Titel der Miss Sulingen
2007. Ihre Nachfolgerin wird am
Nachmittag des 3. September
feststehen. Tiermeldungen bitte
bis zum 28. Juli an die MASTER
RIND Verden.
Am Sonntag, dem 4. September,
führen die Jungzüchter der
Clubs Mariensee und Schaum
burg, Altkreis Hoya sowie Sulin
gen/Diepholz ihren Tierbeurtei
lungs und Vorführwettbewerb
durch. Beginn der Veranstal
tung, zu der rund 80 Nach
wuchszüchter erwartet werden,
ist 9.30 Uhr, Anmeldeschluss
zur Teilnahme ist der 28. Juli.
Die Veranstaltung wird von
Steffen Hambruch aus Vierde
(SoltauFallingbostel) gerichtet.
Junge Zuschauer können sich in
einer Hüpfburg vergnügen und
bei einem Melkwettbewerb
messen.
Tiere melden
Meldeschluss für den Vorführ
wettbewerb ist der 28. Juli. An
meldungen richten Sie bitte an
die MASTERRIND, Frau Sieglin
de Reineke, Tel. 04231/679131,
Fax 277 oder EMail sreineke@
masterrind.com.
Hermann Bischoff m
Georgia (V. Morty) von der Lattwesen GbR, Hohnhorst, wurde Miss Sulingen 2007 Die Kleinen – ganz groß!
Sulinger Tierschau
Traditionsveranstaltung lädt ein
Sulinger Tierschau
Traditionsveranstaltung lädt ein
22
7. Kreistierschau des Röthaer Rinderzuchtvereins e. V.Wieder einmal riefen die Verantwortlichen des Röthaer Rinderzuchtvereines e.V. zur Teilnahme an der nun schon siebten Kreistierschau im Landkreis Leipzig auf. Eingebettet im Rahmen des vom Sächsi-schen Landesbauernverband initiierten Tags des offe-nen Hofes wurde am 28. Mai 2011 auf dem Hof der Agrar GmbH Auligk & Co. KG der Stand der Rinder-zucht einem interessierten Publikum präsentiert.
Aufgrund verhältnismäßig vieler
Betriebsaufgaben in der Leipzi-
ger Region im letzten Jahr, war
das Teilnehmerfeld für die Hol-
steinschau stark reduziert. Das
ergab aber keinen Abbruch im
Informationsgehalt, im Engage-
ment der Aussteller und vor
allem nicht im Angebot fachlich
interessanter Präsentationen,
um die Aufmerksamkeit des
Publikums gute 90 Minuten zu
binden.
Die Schau begann mit der Prä-
sentation von jeweils zwei
Jungrindern der Rassen Holstein
Friesian und Brown Swiss. Zeit
genug, um den Zuschauern die
Zuchtziele der beiden Rassen zu
erläutern. Anschließend folgte
die Wahl zur Miss Landkreis
Leipzig. Diesem Wettbewerb
stellten sich insgesamt 14 Hol-
steinkühe. Christoph Lenk aus
Irfersgrün übernahm hier das
Amt des Preisrichters. Sehr
schön waren seine Kommentie-
rungen und nachvollziehbaren
Entscheidungen. Aus dem Teil-
nehmerfeld wurde zur besten
Jungkuh die Kuh Passion (For-
tune x Rudolph) und zur besten
Altkuh die Kuh Hannelore (Ra-
mos x Labyrint) gewählt, beide
im Besitz der Agrar GmbH
Auligk & Co. KG. Den Siegertitel
als „Miss Landkreis Leipzig“
trug Hannelore nach Hause.
Im Rahmen des Richtwettbewer-
bes wurde eine dreiköpfige
Jungkuhgruppe präsentiert, aus
der das Publikum das Siegertier
per Stimmzettel auswählen
sollte. Nach dem Einsammeln
der Zettel gab Herr Lenk sein
Urteil bekannt. Die Sächsische
Milchprinzessin Kirsten 1.
übernahm das Amt der Fortuna
und zog aus den richtigen Stim-
men den Gewinner einer Plüsch-
kuh.
Im Anschluss an die Holstein-
schau wurden verschiedene, in
der Region gehaltene Rinderras-
sen im Vorführring präsentiert,
ihre Entstehungsgeschichte
wurde erläutert und ihre jetzige
wirtschaftliche Bedeutung her-
ausgestellt. Vorgestellt wurden
Rinder der Rassen Fleckvieh
Fleisch, Pinzgauer, Highland
Cattle, Dexter und Wasserbüffel.
Keine Rinder, aber auch zu den
Paarhufern gehörend, sind die
Alpakas. Abrundend wurde auch
eine kleine Kollektion dieser
Nutztiere durch den Schauring
geführt und kommentiert.
Mit mehr als 1.000 Besuchern
im Rahmen dieses Hoffestes in
Auligk und vielen interessierten
Zuschauern am Schauring hat
sich die Mühe gelohnt, den
Leistungsstand der Rinderzucht
einem breiten Publikum zu
präsentieren.
Torsten Ott m
Die spätere Siegerin Hannelore von der Agrar GmbH Auligk & Co. KG Olaf Weber mit Highlandfärse Sissy
Eröffnungsbild mit Jungrindern; im Hintergrund Milchprinzessin Kristin 1. und Preisrichter Christoph Lenk
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ExzellentküheName Ohrmarke Vater x Muttersvater LA MTyp Körper Fund. Euter Ges. Besitzer
Galicia 50390177 Boss Iron x Raider 3 90 90 89 90 90 Derboven, RZB, WarpeReady 46146898 Lee x Black Jack 5 90 90 89 90 90 Derboven, RZB, WarpeNadja 48293362 Ramos x Starleader 6 90 88 91 91 90 Hormann, Wilhelm, WarmsenNele 46272473 Lee x Levis 6 90 89 91 91 91 Hormann, Wilhelm, WarmsenLischen 50733001 Blitz x Lee 4 91 91 90 90 90 Kasten, Günther, LehmkuhlStall-Nr. 25 45795818 Rudolph x Bilanz 7 88 90 89 92 90 Linderkamp, Rolf, BorstelEma 48240018 Stormatic x Wade 5 91 89 93 90 91 Ritz, Ralf-Günther, MolzenAgnes 04.16051592 Aerospace x Bonatus 3 91 92 89 89 90 Schumacher, Heino, BremenMarissa 50292247 Ramos x Lee 3 88 90 89 91 90 Schweers GbR, DörrielohEdele EX 2 12.62275830 Jochen x Blackboy 5 91 90 90 90 90 Wiechering-Sudmann KG, Diepholz
100.000-Liter-KüheName Vater Klb. BesitzerCiara Clown 9 Agrar GmbH Zschopautal, GroßolbersdorfDE 13.006 41246 Poison 7 Agrargen. e.G. Böhlitz
DE 14.010 10198 Magant 8 Agrargen. Königsfeld e.G.
Melanie Loriot 7 Agrargen. Langenchursdorf e.G., Callenberg
DE 14.005 73803 Burgund 10 Agrargen. Reinholdshain e.G., Dippoldiswalde
DE 14.008 54363 Aeskular 8 Agrarprod. Krumhermersdorf GmbH, Zschopau
Uschi Clown 9 Agrarprod. Bluno GmbH "Heideland", Elsterheide
Wunder Formation 7 Ahrens, Rainer, Midlum
Evital Bonjovi 8 Arkenberg, Fred, Wunstorf
Paloma Granite 7 Backmeister, Manfred, Wittingen
Schwalbe Bips ET 7 Ballmann, Dr. Heinrich, Liebenau
Marina Bilner 8 Behrens, Rainer, Vahlde
DE 14.014 32543 Romeo 7 Böhme GbR, Cunnersdorf-Glashütte
Petra Afghane 10 Brunckhorst, Klaus, Vahlde
Marita Rudolph 8 Brünicke u. Busse GbR, Höhbeck
Gerste NOG Multi 7 Buthmann, Hinrich, Hassendorf
Briese Starleader 9 Campe, Marvin, Sta�horst
Lisa Loriot 7 Conrad, Ralf, Wanna
Poldi Preval 9 Drieselmann KG, Frank, Wieren
Rebe Bleep 11 Ehlers, Erich, Syke
Bliska Bonatus 9 Elsholz, Klaus-Dieter, Friedland
Herta Bilanz ET 10 Fortkamp, Harald, Siedenburg
Moewe Brock 9 Furken, Marc, Osterholz-Scharmbeck
Renette Rady 7 Gehrke, Heiko, Winsen
DE 03.45806647 Loriot 7 Gut Wipperdorf Milchp. GmbH, Wipperdorf
Antika Lanso 8 Hencken, Thorsten, Schi�dorf
Oklahoma Proton-ET 8 Hintze, Jürgen, Trebel
DE 03.42425920 Ajux 9 Janke, Mathias, Cuxhaven
DE 03.41721342 Tab 11 Kahmann/Allmrodt GbR, Schönwalde
Romina Bleep 10 Kahrs, Gerd-Diedrich, Schi�dorf
DE 14.013 16241 Maat 8 Koberland e.G., Langenbernsdorf
DE 03.43658384 Bonatus 10 Kopf, Ernst, Wanna
Ines Rudolph 9 Kropp, Hermann, Hassendorf
Magina Bilner 9 Krüger, Gerd, Unterlüß
DE 03.43749943 Timo 10 Kruse KG, Stefan, Kirchlinteln
DE 14.010 44546 Ganwind 8 Landwirtschaftsgen. e.G. Ottendorf/Krumbach, Lichtenau
Marin Blackred RF 11 Leiding, Dietrich, BückenDE 03.46002072 Barley 7 Löhden GbR, Jost u. Andre, AhlerstedtSilvia Bonatus 6 Maack, Heino, Zeven
Silva Rudolph 7 Maack, Heino, Zeven
Trudi Ajux 8 Mahler, Hans-Peter, Hechthausen
DE 03.44286309 Bonatus 10 Masuth, Andreas, Otter
Ti� Blackred RF 10 MeBu GbR, Husum
DE 03.43648038 Blackred RF 9 Meyer, Johann, Farven
Ginni Review 9 Meyer, Gerd, Bienenbüttel
Bache Rudolph 10 Meyer, Susanne, Bassum
Name Vater Klb. Besitzer
DE 14.012 30547 Ajux 9 Milchcenter „Dorfheima“ e.G. Prausitz, Hirschstein
Cita Clown 10 Milchgut Reichenbach/Gebelzig GmbH, Hohendubrau
DE 15.02319277 Brosam 8 Milchhof Bremer GbR, Kirchlinteln
Nelly Noah 7 MKH Agrar-Produkte-GmbH Wittichenau
Tinka Tecki 8 MKH Agrar-Produkte-GmbH Wittichenau
DE 03.45928366 Pavian 7 Mueller, Wilfried, Zeven
DE 03.40084824 Ernst 12 Mueller, Wilfried, Zeven
Rosy Starleader 7 Müller, Hans-Albert, Langwedel
Prestige Starleader 10 Müller, Hans-Albert, Langwedel
Percy Starleader 11 Müller, Hans-Albert, Langwedel
DE 03.44311051 Bips ET 9 Müller KG, Milchhof, Ottersberg
DE 03.44475299 Bebeto 8 Müller/Holst GbR, Drangstedt
DE 14.009 46534 Tabarin 11 MVH Moddemann GmbH, Kreinitz-Zeithain
Maike Bildon ET 11 Nagel, Cord, Springe
Gala Cleiber ET 10 Neuhaus GbR, Zethlingen
Sari Arena RF 7 Nienstedt-Riemenschneider GbR, Adelebsen
Katinka Black ET 10 Oppermann, Rolf-Jürgen, Lachendorf
Suavitatis Ganwind 9 Rainer Zieger, Burgstädt
Fantasia Lee 7 Rautmann, Hans-Heinrich, Lehre
Milena Novalis 10 Rieckmann KG, Melkho�, Winsen
Dani T 2000-41 6 Rinderproduktions e.G. Neusorge, Rothenburg
Loreen Preval 8 Schilling, Friedrich, Wagenfeld
Giesa Pieter 9 Schlichting, Roland, Balje
Gerlinde Bonatus 9 Schlichting, Roland, Balje
Elli Preval 7 Schomaker, Stefan, Kutenholz
Dattel Pavian 9 Schomaker, Stefan, Kutenholz
Gesina Westwind 8 Schroeder, Joerg, Dannenberg
Romana Bildon ET 10 Schroeder, Udo, Gnarrenburg
Anni Bildon ET 10 Schwarting, Enno, Loxstedt
Silke Eljen 10 Soehl, Diedrich, Lamstedt
Claudine Clown 8 Spreer Agrar und Service GmbH, Hähnichen
Clementine Aerostar 8 Ste�ens, Ute, Schneverdingen
Bietje Ernst 10 Stroteich, Eckhard, Bruchhausen-Vilsen
Themse Rudolph 8 Struve, Landw. Betriebe, Estorf
Fanate Patrick 7 Stueven, Mirco, Drochtersen
Welle Rudolph 9 Thoden, Hartmut, Oerel
Fridchen Lieutenant 8 Uhde, Wilhelm, Celle
DE 03.43910305 Ajux 8 van der Zijl, Sytse, Midlum
Astra Black 10 Vollmers, Harm, Estorf
Fluegge Jocko Besne 7 Wentrot GbR, Rinderzucht, Gleichen
Butzi Dave 10 Winkelmann, Hinrich, Wietzendorf
Maria Lee 8 Winkelmann/Roettjer GbR, Walsrode
DE 14.011 65872 Clown 9 Wirtschaftshof „Sachsenland“, Röhrsdorf/Wittgensdorf e.G.
DE 03.44269035 Bonatus 9 Wrede, Johann, Beverstedt
DE 03.44255202 10 Zumsprekel, Thorsten, Wagenfeld
24
agra in Leipzig
2. Mitteldeutscher Fleischrinderwettb ewerbMit 50.300 Besuchern (ca. 80 % Fachbesucher) und 960 Ausstellern aus dem gesamten Spektrum der Landwirtschaft ist die Messe agra in Leipzig die größte dieser Art in Ostdeutschland. Bei strahlen-dem Sonnenschein konnte der riesige Technikpark ebenso in Augenschein genommen werden wie die großzügigen Messehallen.
Höhepunkte jedoch sind seit der
Gründung der Veranstaltung im
Jahre 1966 die umfangreichen
Tierschauen, vom mächtigen
Kaltblutpferd bis zu den Bienen.
So war auch dieses Mal die
Halle 4 der absolute Besucher-
magnet. Dies waren nicht nur
die aufwändigen Tier-Schaubil-
der, sondern auch die zahlrei-
chen Leistungsschauen. Sächsi-
sche Holsteintage, Bundesschaf-
schau und Jungzüchterwettbe-
werb der Pferde, um nur einige
zu nennen. Ein besonders stark
von Zuschauern frequentiertes
Event war mit Sicherheit die 2.
Mitteldeutsche Fleischrinder-
schau der Bundesländer Sach-
sen, Sachsen-Anhalt und Thürin-
gen. In diesem Jahr lag die Or-
ganisation bei der MASTER-
RIND.
Mit insgesamt 83 Großtieren
(mehr ließ der Platz nicht zu)
startete der Wettbewerb am
Sonnabend um 9.30 Uhr. Das
Richten des gesamten Rasse-
spektrums wurde vom tschechi-
schen Preisrichter, Karel Seba
vom tschechischen Fleischrin-
derzuchtverband, vorgenom-
men. Mit dem fachkundigen
Dolmetscher, Ondrej Baloun,
gelangen klare souveräne Ent-
scheidungen, die für Züchter
und Besucher absolut nachvoll-
ziehbar waren und viel Lob
ernteten.
Extensive Rassen
Mit den Highland Cattle startete
der Richtwettbewerb am Sonn-
abend. Im zweigeteilten Ring
fand gleichzeitig der Holstein-
Wettbewerb statt. In der Gruppe
der Färsen konnte sich die stark
entwickelte Färse Bridget von
Doris Link (Sachsen) durchset-
zen. Mit einer sehr guten Alters-
entwicklung sowie sehr harmo-
nischen Erscheinung überzeugte
sie den Richter. Bei den Kühen
gelang dies Desidera vom
Zuchtbetrieb Katrin Kuhne,
Sachsen. Mit viel Ausdrucksstär-
ke und einem sehr wüchsigen
Kalb entschied sie den Wettbe-
werb für sich. Bei den Altbullen
konnte mit Seumus der Betrieb
Kuhne einen Erfolg wiederholen.
Mit viel Länge, sehr guter Be-
muskelung und bester Konditi-
on ging der Bulle als Sieger aus
dem Ring.
Bei den Galloways überzeugte
die junge, aber sehr harmonisch
wirkende schwarze Kuh Karmen
von Lothar Eulitz, Sachsen.
Anhand ihres ersten Kalbes bei
Fuß zeigte sie viel Leistungsbe-
reitschaft, gepaart mit jugendli-
cher Ausstrahlung und Fitness.
Gesamtsieger Extensiv
An der Wahl zum Gesamtsieger
der Altbullen änderte auch der
in dieser Endgruppe hinzuge-
kommene Belted Galloway-Bulle
nichts mehr, Seumus war Sieger
extensiv, Kategorie Altbulle.
Auch Karmen setzte sich mit Galloway-Kuh Karmen von Lothar Eulitz, Striegistal, wurde Siegerin in der Klasse Kühe mit Kalb extensiv
agra in Leipzig
2. Mitteldeutscher Fleischrinderwettb ewerb
FLEi
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Rin
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25
agra in Leipzig
2. Mitteldeutscher Fleischrinderwettb ewerb
ihrer frischen Erscheinung und
Ruhe im Ring gegen die Konkur-
renz aus der Highland-Gruppe
durch und bescherte ihrem
Züchter den Titel für die „Beste
Kuh extensiv“.
Mittelintensive Rassen
Die Rasse Hereford zählt in
Mitteldeutschland nicht zu den
am weitesten verbreiteten,
jedoch steht ein großer Teil der
besten Zuchttiere Deutschlands
in Sachsen. So war es auch bei
dieser Schau der zweieinhalb-
jährige Stanley R. vom Zuchtbe-
trieb Elbaue, Beilrode, der als
Sieger aus dem Ring ging. Die
lange Bedenkzeit des Richters
zeigte, dass dieser Sieg mehr
als knapp war. Im Rahmen groß
aber nicht extrem sowie mit
sehr gutem Skelett ausgestattet,
zeigte er viel Harmonie und
Rassetyp.
Angus
Ein absolutes Highlight der
Veranstaltung war die Richtgrup-
pe der Angus-Altbullen. Erst-
mals hatte der nach RZF-Liste
beste Bulle Deutschlands, Frodo
aus dem Lehr- und Versuchsgut
Köllitsch, mit drei weiteren
hervorragenden Altbullen eine
echte Konkurrenz zu bestreiten.
Die Qualität und die Ruhe, mit
der die vier Boliden durch den
Ring zogen, ließen die Zuschau-
er gespannt das Urteil erwarten.
Mit dem Jubel der Zuschauer
wurde das Ergebnis hörbar.
„Frodo ist eine ungewöhnliche
Kombination aus Leistung und
Schönheit. Ein Bulle, der über
alle Maßen beeindruckt“, so der
Richter. Schon hier war klar,
dass Frodo der erste heiße An-
wärter auf den Titel „Grand
Champion“ sein würde.
Die etwas spärlich besetzte
Highlandbulle Seumus ( Jock of Craigowmill) – Bester Bulle extensiv mitBridget (Prion) – Bestes Jungrind extensiv
agra in Leipzig
2. Mitteldeutscher Fleischrinderwettb ewerb
Aubrac-Kuh Commedienne (Tolou) wurde Beste Kuh Mittelintensiv
26
FLEi
sch
Rin
dER
Gruppe der mittelintensiven
Kühe gewann die Aubrac-Kuh
Comedienne vom Zuchtbetrieb
Michael Klemm. Ein schöner
Erfolg noch dazu, da die Rasse
hier in Leipzig Premiere feierte.
intensive Rassen
Die größten und qualitativ hoch-
wertigsten Wettbewerbe lieferten
sich die Rassen Fleckvieh-
Fleisch, Limousin, Charolais
sowie eine erlesene Gruppe
Blonde d‘Aquitaine-Jungrinder.
Bei den Limousin-Jungrindern
erkannte man eine ausgegliche-
ne Qualität mit sehr gut vorbe-
reiteten Tieren. In dieser Gruppe
mit sechs Jungrindern gelang
Hamara vom Limousinhof Mi-
chael Klemm, dem am besten
entwickelten Tier, der 1a-Sieg.
Hamara konnte mit sehr guter
Bemuskelung sowie sehr gutem
Skelett gefallen. Dies war ihrer
kompletten Erscheinung mit viel
Jugend und Ausstrahlung zu
verdanken.
Bei den Limousin-Jungbullen
überzeugte der hornlose Ulav P,
ein Uranus P-Sohn von Heiko
Fischer, Sachsen, welcher diese
starke Richtgruppe für sich
entscheiden konnte.
Bei den Limousin-Altbullen war
das Ergebnis schon beim Einzug
der Bullen sichtbar. Zu überle-
gen agierte der hornlose Bulle
Hinz von der Köckernitzsch GbR
aus Sachsen-Anhalt. Mit Hinz
wurde ein Bulle präsentiert, der
eine enorme Bemuskelung an
Keule und Schulter aufwies.
Dazu ein stabiles Fundament
und eine sehr attraktive Farbge-
bung mit deutlichen typischen
Aufhellungen.
Ein ausgeglichenes attraktives
Bild bot auch die Färsengruppe
der Charolais. Mit sechs sehr
einheitlichen Tieren eine sehr
sehenswerte Runde. Hier konnte
Magda von der MKH-Agrar
GmbH Remda aus Thüringen
den 1a-Preis für sich verbuchen.
Mit einer wuchtigen, aber femi-
ninen Erscheinung konnte sie
absolut überzeugen.
Bei den Kühen mit Kalb sicherte
sich Rommy von Hubert Bour-
geois recht eindeutig den Grup-
pensieg. Die beiden jungen
Konkurrentinnen konnten der
schauerfahrenen Kuh noch nicht
das Wasser reichen, zeigten aber
auch viel Leistung, was sich an
den Kälbern widerspiegelte.
Sehr erfreulich, dass bei den
Blonden mit fünf sehr guten
Färsen eine sehr attraktive und
ruhige Richtgruppe gezeigt
werden konnte. Für den Preis-
richter, selbst Züchter dieser
Rasse, eine sehr vergnügliche
Aufgabe. Mit Judith von der
Gimmlitzthaler Agrar GmbH
stellte er eine sehr elegante und
bestens bemuskelte Färse nach
vorn. Ein schwer errungener
Sieg!
Fleckvieh
Der mit Abstand größten Rasse-
block bildetete in Leipzig traditi-
onell das Fleischfleckvieh. Diese
Rasse macht 60% der gesamten
Fleischrinderschau aus. Bei den
tragenden, älteren Färsen errang
Lydia vom Zuchtbetrieb Arndt u.
Sohn GbR, Bottmersdorf , Sach-
sen-Anhalt, den Sieg. Der Rich-
ter übte allerdings am hohen
Erstkalbealter der Richtgruppe
Kritik. Sehr stark, mit sechs
absolut hochwertigen Färsen,
präsentierte sich die zweite
Richtgruppe der Fleckviehfärsen.
Der 1a-Sieg mit Maya vom
Zuchtbetrieb Friedel, Thüringen,
war ein hart erkämpfter Sieg. In
Gruppe 3 konnte dies Kora von
der Zuchtstätte Petzenberger
aus Thüringen erringen. Kora
erwies sich in der Endrunde
dieser drei Gruppen als das
beste Jungrind der Rasse. Dem
Züchter war der Stolz über die-
sen hart erkämpften Sieg zu
Recht anzusehen.
Mit größter Spannung wurde
das Richten der Kuhgruppen
erwartet, waren hier doch meh-
rere schon auf Bundes- und
Landesschauen erfolgreiche
Kühe am Start. Der Preisrichter
betonte die außergewöhnliche
Qualität der aus zwei Richtgrup-
pen bestehenden acht Kühe. Mit
diesem Auftritt wurde deutlich,
wo das Zuchtzentrum der Rasse
liegt: Mitteldeutschland. In der
ersten Gruppe gelang der knap-
pe Sieg der überragenden Isabo
von Claudia Pieter, Thüringen.
An der schon in der Vergangen-
heit sehr erfolgreichen Kuh
führte auch dieses Mal kein Weg
vorbei. In Richtgruppe 2 gelang
dieser Erfolg Amalie von Tho-
mas Eydner, Sachsen. Sie zeigte
sich äußerst typvoll und war in
sehr guter Schaukondition. In
der Endauswahl betonte der
Richter nochmals die außerge-
wöhnliche Qualität der vier
jeweils besten Kühe aus beiden
Gruppen. Es wurde still auf den
voll besetzten Rängen, bevor
das Urteil fiel: Isabo aus Thürin-
gen ist beste Fleckviehkuh Mit-
teldeutschlands.
Bei den zahlreichen Jungbullen,
viele davon die neuen Herden-
bullen in den Betrieben, siegte
in Gruppe 1 Alois von der Arndt
u. Sohn GbR. In der Gruppe 2
folgte ihm in die Endrunde
Frede von C. Pieter. Interessan-
terweise streuten diese Bullen,
viele von verschiedenen Aukti-
onsplätzen, im Typ als auch im
Rahmen, jedoch keinesfalls in
der Gesamtqualität. So wurden
die verschiedenen Zuchtstrategi-
en der Betriebe deutlich. Letzt-
endlich war es doch der außer-
gewöhnliche Alois, der bester
Jungbulle der Schau wurde.
Bei den Fleckvieh-Altbullen
setzte sich Syvester vom Zucht-
betrieb Röder GbR aus Sachsen-
Anhalt durch. Mit sehr ordentli-
chem Skelett und viel Ausgegli-
chenheit in den Merkmalen ein
schöner Erfolg.
spannende Endrunden
Der Endrunde zur Wahl des
„Grand Champion“ langsam
näher kommend, ging es nun an
die rasseübergreifenden Endrun-
den. In der Kategorie Mittelin-
tensiv waren nun die besten Alt-
und Jungbullen sowie die Bullen
der Rassen, welche keine Kon-
kurrenz hatten: Angus, Aubrac,
Hereford und Rotes Höhenvieh.
Der Sieger stand schnell fest
und wurde vom kräftigen Beifall
des Publikums bestätigt: der
Angusbulle Frodo aus Köllitsch.
Bei den Jungrindern der intensi-
ven Rassen standen jeweils die
Blonde-Färse Judith, die
Limousinfärse Hamara, die
Charolaisfärse Magda und die
Fleckviehfärse Kora im Wett-
streit. Derjenige war gut dran,
der hier nicht die Entscheidung
herbeiführen musste. Mit der
Limousinfärse von Michael
Klemm konnte aber jeder im
Tierschauring mitgehen, und so Zum Grand Champion wurde Angusbulle Frodo von der LfULG inKöllitsch gewählt
27
wurde sie „Bestes Jungrind
intensiv“. Im Wettstreit „Beste
Kuh intensiv“ setzte sich die
Fleckviehkuh Isabo gegen die
Charolaiskuh Rommy durch. Bei
den Altbullen intensiv war doch
recht eindeutig der gewaltige
Limousinbulle Hinz der verdien-
te Sieger.
Grand champion steht in sachsen
Ein außergewöhnliches Bild bot
der Aufmarsch der besten Tiere,
männlich und weiblich, im Ring.
In Reih und Glied aufgestellt,
wurden die Siegerschärpen vom
Geschäftsführer der agra Messe
GmbH verteilt. Nun war es
soweit: die Wahl des „Grand
Champion agra 2011“ stand
kurz bevor. Nach nochmaliger
ausführlicher Begutachtung aller
Tiere wurde zunächst die her-
vorragende Fleckviehkuh Isabo
Reservesiegerin. Nach dieser
Entscheidung war die Spannung
unter den Zuschauern deutlich
spürbar. Mit viel Jubel, nicht nur
des Besitzers, wurde das Urteil
gesprochen. Mit dem unver-
gleichlichen Angus-Bullen Frodo
vom Lehr- und Versuchsgut
Köllitsch erringt ein in jeder
Hinsicht außergewöhnlicher Ver-
erber den Titel „Grand Champi-
on“. Dass Frodo Qualitäten im
Schauring genauso wie in der
Vererbung besitzt, zeigt sein
RZF von 133 Punkten und Platz 1
in Deutschland. Damit be-
kommt dieser Ausnahmebulle
mit dem Titel „Grand Champi-
on“, ernannt von einem sehr
versierten Fachmann und „alten
Hasen“, Karel Seba, endlich die
entsprechende Würdigung.
Am Sonntag wurde der Fleck-
vieh-Kuh Silva von der KÖG
Kleinbardau für ihre Lebensleis-
tung die Silbermedaillie verlie-
hen. Sie kalbte in ihrem bisheri-
gen Leben elfmal und hatte
aktuell Zwillinge bei Fuß. Silva
ist 14 Jahre alt. Die gleiche Aus-
zeichnung ging an Frodo.
Mit der 2. Mitteldeutschen
Fleischrinderschau wurden die
vielen anfänglichen Zweifel an
der Veranstaltung vollständig
ausgeräumt. Eine Schau, von
drei Zuchtverbänden beschickt
und organisiert, sowie eine sehr
entgegenkommende Messelei-
tung sind der Grundstein für die
Etablierung auf die weitere Zu-
kunft. Sehr zufriedene Züchter,
hochmotivierte Mitarbeiter aus
den Fleischrinderabteilungen
von MASTERRIND, RSA und
LTR sowie sehr viele Besucher
ließen die vier Messetage zu
einer willkommenen Abwechs-
lung im Alltagsgeschehen wer-
den. Bis zur 3. Mitteldeutschen
Fleischrinderschau auf der agra
2013 in einem vielleicht noch
größeren Rahmen.
Carsten Oeser m
Limousinfärse Hamera von Klemm e.K., Hartmannsdorf-Reichenau, wurde Siegerfärse der Intensivrassen
1a-Platzierungen nach Klassen
Rasse Prämierung name HB-Nr. Vater MV Besitzer/Beschicker
Highland Cattle sieger Jungrinder Bridget DE 1403039833 Prion Virex D. Link, Löbnitz (MASTERRIND)
Highland Cattle sieger Kühe desidera DE 1402758312 Balduin Ulaidh v. Rodeberg K. Kuhne, Prießnitz (MASTERRIND)
Highland Cattle sieger Altbulle seumus UK 54 1989300583 Jock of Gille Dubh K. Kuhne, Prießnitz (MASTERRIND)
Galloway sieger Kühe Karmen DE 1403300063 Bongo Tasso L. Eulitz, Striegistal (MASTERRIND)
Hereford sieger Altbullen stanley R. DE 1403452493 st. Master Kingston Rinderzuchtbetrieb „Elbaue“ Wiegand, Beilrode (MASTERRIND)
Angus sieger Altbullen Frodo DE 1403209663 n. Frontier Sentry LfULG Köllitsch, Arzberg (MASTERRIND)
Limousin sieger Jungrinder hamera DE 1403524787 Orkano Obelix Lim-Hof M.Klemm, Hartmannsdorf-Reichenau (MASTERRIND)
Limousin sieger Jungbullen Ulav DE 1403686093 Uranos Malibu H. Fischer, Neukyhna (MASTERRIND)
Limousin sieger Altbullen hinz DE 0534727253 hergen Lorenzo Köckenitzsch GbR, Molauer Land ( RSA )
Charolais sieger Jungrinder Magda DE 1602217852 dakar Enrico MKH-Agrar GmbH, Remda - Teichel ( LTR )
Charolais sieger Kühe Rommy DE 1402251137 solferino Uzes H.Bourgeois, Hartm.-Reichenau (MASTERRIND)
Blonde d‘Aquitaine sieger Jungrinder Judith DE 1403683313 Richelieu Tasman Gimmlitztaler MK GmbH, Hartm.-Reichenau (MASTERRIND)
Fleckvieh-Fleisch sieger Jungrinder Kora DE 1602734981 samual Pluto B. Petzenberger, Schwallungen (LTR)
Fleckvieh-Fleisch sieger Kühe isabo DE 1601579909 Baso Polo H. Pieter, Neustadt ( LTR )
Fleckvieh-Fleisch sieger Jungbullen Alois DE 1504621661 Atlantis Loriot Arndt & Sohn GbR, Bottmersdorf (RSA)
Aubrac sieger Kühe commedienne FR 4807070131 Tulou Poumel Lim-Hof M.Klemm, Hartmannsdorf-Reichenau (MASTERRIND)
Angus champion Frodo DE 1403209663 n. Frontier Sentry LfULG Köllitsch, Arzberg (MASTERRIND)
Fleckvieh-Fleisch Reservechampion isabo DE 1601579909 Baso Polo H. Pieter, Neustadt (LTR )
Übersicht 1: Beschreibung der Datengrundlage, Feldprüfung
Dezember 2010 Tiere gesamt Tiere mit LeistungVäter von Tieren
mit Leistung
Charolais 116.097 92.450 5.443
Limousin 104.447 83.443 4.237
Blonde d’Aquitaine 12.345 7.900 834
Salers 8.859 5.479 315
Angus 97.799 84.136 3.215
Hereford 25.628 18.581 792
Fleckvieh 118.829 80.566 3.642
Uckermärker 32.902 22.835 580
Übersicht 2: Basisabschreibung der Zuchtwerte
Dezember 2010 RZFZuchtwert maternal
Zuchtwert TZ 365-Tage
Zuchtwert Bem. 365-Tage
Charolais -0,3 -0,3 0,0 -0,4
Limousin -0,2 0,1 -0,2 0,1
Blonde d’Aquitaine +0,3 -0,6 +0,7 +0,8
Salers +1,1 +0,2 +0,8 +1,3
Angus -0,1 -0,1 -0,1 +0,1
Hereford -0,1 0,0 -0,1 +0,1
Fleckvieh -0,6 -0,1 -0,5 -0,1
Uckermärker -1,7 -0,6 -0,1 -0,7
28
Fleischleistungsträger auf einen BlickIm Dezember 2010 lief die Zuchtwertschätzung auf Fleischleistung für alle Fleischrinderverbände Deutschlands. Das war nun schon die 14. Schätzung, die im VIT Verden durchgeführt wurde. Die aktuelle Basis, an der die Zuchtwerte gemessen werden, bil-den Bullen der Geburtsjahrgänge 2002 bis 2006, die Nachkommen aufweisen.
In der Liste aufgeführt sind nur
aktive Bullen, also solche, für die
noch kein Abgangsdatum ge-
speichert ist und die im letzten
Jahr Nachkommen gebracht
haben. Es gibt darüber hinaus
eine große Anzahl hervorragen-
der Bullen, die im MASTER-
RIND-Zuchtgebiet erzeugt wur-
den, inzwischen aber im Zucht-
gebiet anderer Landesverbände
im Einsatz sind und hier im
besten Sinne für unsere Zucht-
betriebe werben. Auch in der
Liste der Kühe sind nur aktive
Tiere aufgeführt.
Im Gegensatz zur überregiona-
len Top-Liste enthält die hier
zusammengefasste Top-Liste für
Kühe solche mit einem RZF von
wenigstens 112, einer Sicherheit
des Zuchtwertes von wenigstens
30 % und mit wenigstens einem
Nachkommen.
Die Übersicht 1 zeigt die Daten-
grundlage für die Schätzung des
Relativzuchtwertes Fleisch. Wie
wir sehen, fußt das Schätzmodel
bei den Rassen Charolais, Li-
mousin, Angus und Fleckvieh
auf einer sehr breiten Datenbasis
und ist damit aussagekräftiger
geworden.
Die Übersicht 2 zeigt die Basis-
abschreibung der Zuchtwerte.
Bei kontinuierlichem Zuchtfort-
schritt liegt das in der Natur der
Sache und des Schätzmodells.
Interessant sind auch die Über-
sichten 3 und 4, die die Grenzen
der „Besten“ für alle veröffent-
lichten Bullen und Kühe in der
überregionalen Liste im Merk-
mal RZF zeigt.
Das Datenmaterial, das man im
Ergebnis erhält, ist nur so gut
wie das Datenmaterial, mit dem
das System gefüttert wird. Er-
klärtes Ziel der MASTERRIND
GmbH ist es deswegen im Sin-
ne einer aussagekräftigen Zucht-
wertschätzung, eine Prüfdichte
nahe 100 % zu erreichen. Das
bedeutet: Wenigstens eine Leis-
tungserfassung pro Tier bis zum
Alter von 500 Tagen! Das bedeu-
tet auch, dass jedes Tier zu
wiegen ist, bevor es den Betrieb
verlässt.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg
in Ihren Herden.
Friedrich Averbeck
Der Siegerbulle der Meißener Bullenauktion 2011, Vize PS, zeigt überragendes Exterieur und ist ein wahrer Werbeträger für die Rasse Fleckvieh. Sein dänischer Vater überzeugt mit einem RZF von 115 und seine Mutter zeigt sehr viel Typ und Fleisch (Ines; 8/8/7 G, RZF 119). Er überzeugt durch gute Zunahmen und einen Top-Zuchtwert (RZF 120; SI 44 %).
FLei
SCH
Rin
DeR
29
Übersicht 3: „Grenzen der Besten“ für alle verö¤entlichten Bullen der überregionalen Liste im Merkmal RZF (mind. 40 % Sicherheit und mind. 5 NK)
Dezember 2010 Anzahl MW Std. 25 % 10 % 5 % 1 %
Charolais 2.626 94,5 11,9 103 109 112 119
Limousin 2.008 96,0 11,2 104 109 112 118
Blonde d’Aquitaine 259 99,2 9,7 105 113 115 122
Salers 72 101,3 10,4 109 113 119 124
Angus 2.005 94,8 10,2 102 107 110 115
Hereford 342 90,4 15,1 102 110 114 121
Fleckvieh 1.664 96,7 10,8 104 111 114 121
Uckermärker 365 96,6 11,4 104 111 116 123
Übersicht 4: „Grenzen der Besten“ für alle verö¤entlichten Kühe der überregionalen Liste im Merkmal RZF (mind. 30 % Sicherheit und mind. 3 NK)
Dezember 2010 Anzahl MW Std. 25 % 10 % 5 % 1 %
Charolais 10.305 87,0 11,6 95 102 105 112
Limousin 9.528 88,3 10,4 96 101 105 111
Blonde d’Aquitaine 747 94,0 9,2 100 105 108 115
Salers 397 98,6 8,0 104 110 113 119
Angus 9.403 89,6 9,4 96 102 105 111
Hereford 1.703 82,3 11,4 90 97 102 112
Fleckvieh 8.118 89,4 9,1 95 102 105 111
Uckermärker 2.882 90,3 9,6 97 103 106 111
Zwei-Komponenten-Dippmittel für optimale Eutergesundheit
4 XLA® D
Alcide UDDERgold® PM vetDer Siegerbulle der Verdener Fleischrindertage 2011, Nobel, ist ein absolutes Prachtexemplar der Rasse Charolais. Neben einem Top-Exterieur zeigt er einen RZF von 116 bei 50 % Sicherheit. Sein Vater stammt von einer der besten Charolaiskühe Niedersachsens (Labell; 9/8/8 G, RZF 115), und seine Mutter gewann manche Schau und trägt den Siegertitel der Bundesschau (Lawene; 8/8/8 G, RZF 108).
30
FLei
SCH
Rin
DeR
HB-nR. Horn name RZF Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Züchter Besitzer
Angus
De 1403209663 Frodo 133 60 100 132 120 LfULG LfULG, Köllitsch, Arzberg, TO
De 1402624180 Helios 122 51 97 125 111 LfULG Noack, Lothar, Thiendorf, MEI
De 0350456258 Plakat 119 81 105 112 114 Dohrm. & Lehmk. Engelbart, Annemarie, Borstel, DH
De 0350738943 iron 117 58 98 119 111 Riekenberg Riekenberg , Heinz-Wilhelm, Burgwedel, H
De 1402289602 Sharper 115 73 99 114 111 LfULG Mörl, Matthias, Gaußig, BZ
De 0665166145 Pirat 115 69 96 112 124 Flamme Stöhr, Martin, Westerstede, WST
De 0350438141 Svenson 112 68 96 112 114 Fahrenholz Fahrenholz, Rainer, Schiffdorf, CUX
De 0665173206 Carbonara 112 60 98 115 105 Hoffarth Meyer, Dieter, Bissendorf, OS
Blonde d‘Aquitaine
De 0534640702 Baricaut 124 44 98 125 115 Earlpioche Agrozucht GmbH, Frauenstein, FG
De 0534640701 Bolina 118 53 105 114 108 Earlpioche Agrozucht GmbH, Frauenstein, FG
De 0350962264 Olymp 112 44 106 105 108 Bittner Bittner, Thomas, Twistringen, DH
Charolais
De 1500805339 Patron 119 65 109 108 114 Ebert Roehrs, Hartwig, Rotenburg, ROW
LU 0398681756 Citrus 118 47 100 114 118 Expl. Agricole Nolte-Engelke, Frank, Burgwedel, H
FR 5703674208 Deauville 116 41 96 116 116 Earl de Grozieulx Kuper, Holger, Zetel, FRI
De 0351161822 Pharao 114 62 105 107 112 Beu Lockemann GbR, Göttingen, GÖ
De 1303277598 P KiMu Ores 114 53 111 104 106 Kirch-Mulsower Moormann, Rainer, Essen, CLP
De 0351284839 Marlon 114 48 114 101 107 Lilienthal Tiedemann u.Tiedemann GbR, Mittelste-nahe, CUX
FR 8900455053 Aragon 113 69 102 108 112 SCEA Riotte Pralle, Cord, Soltau, SFA
De 0534575562 ero 113 66 104 113 99 Crump Moormann, Rainer, Essen, CLP
De 0665171429 Rocher 112 55 102 110 107 Viering GbR Lumma-Freybott GbR, Wahlsburg, KS
Fleckvieh / Fleisch
De 1403209720 P Zaddik 123 62 99 123 115 LfULG Agrozucht GmbH, Frauenstein, FG
De 1601960975 P Vagabund 122 57 104 122 105 Pieter Pönitz, Andreas, Mittweida, MW
De 0940077982 P James 119 67 98 119 115 Bleisteiner Kropp-Behrens, Birgit, Tiste, ROW
De 1402078992 PS Zorro 115 81 105 108 111 Marticke Hentschel, Dirk, Bischofswerda, BZ
DK 4152400877 PP Rocky 114 96 98 117 105 Pedersen MASTERRIND GmbH
De 1402913563 Pp Tobias 113 72 100 108 118 KÖG Kleinbardau Pahren Agrar-Vermarktung, Silberfeld, GRZ
De 0941672115 P Zaesar 113 66 97 114 110 Schultes GAU Göttingen, Dassel, NOW
De 1402931563 Pp Sioux 112 57 103 107 111 LfULG Pestner, Achim, Groitzsch, L
De 1503688628 P Kakau 112 52 98 112 110 Bock Knips , Regina, Burgwedel, H
Hereford
De 1403218755 Tarus 124 53 95 127 118 HERENOMAD HERENOMAD , Beilrode, TO
De 1402694495 P Tonka 114 74 97 115 110 Rinderzuchtbetr. Rinderzuchtbetr. Elbaue, Beilrode TO
De 1403218752 Strubsta 114 57 100 114 108 HERENOMAD HERENOMAD , Beilrode, TO
De 1403218799 Pp Wrabpas 114 51 103 108 111 HERENOMAD Rust, Carsten,Bad Fallingbostel, SFA
De 1402538594 Wrast 113 56 98 115 107 HERENOMAD Bauernl. Mutterkuhhaltung, Großolbersdorf, ERZ
De 1261220517 P Ronaldo 112 76 105 107 106 Heref. Mutterkuhh. Lampe, Kurt u. Ilsemarie, Bad Fallingbostel, SFA
De 1402953720 nelson 112 67 107 102 113 Rinderzuchtbetr. Rinderzuchtbetr. Elbaue, Beilrode TO
Limousin
De 0665150979 Malibu 123 78 107 112 118 Kohlmann Laube, Anne, Delmenhorst, DEL
FR 2307424299 Bichon 121 72 96 121 119 Broussaud-Coutur. Klemm e.K., Hartmannsdorf, DW
De 0350939222 Salamanca 120 65 106 113 112 Krüger Schöpstal Agrar GmbH, Schöpstal, NOL
FR 1522179006 Superman 117 84 116 98 114 Souvignet Klemm e.K., Hartmannsdorf, DW
FR 1524669817 Upolo 114 86 91 120 114 GAEC des Myosotis Agrozucht GmbH, Frauenstein, FG
FR 8728720615 Velino 114 81 96 115 113 Virondeau Grüssing, Marc, Dedelstorf, GF
FR 1932109285 Armstrong 114 80 98 111 116 Chateil Klemm e.K., Hartmannsdorf, DW
De 0768675254 Trojan 114 69 98 116 107 Beilstein Wortmann, Manfred, Sulingen, DH
De 0114663186 Pp imperator 113 73 93 119 109 Bielfeldt Landgut Lichtenwalde, Niederwiesa, FG
De 0350568128 Oregon 113 49 97 116 108 Kelling Wichels, Klaus, Westertimke, ROW
De 0534510965 P Tirion 112 55 98 113 108 Hagdorn Grajewski, Frank, Clenze, DAN
De 1602480705 P igor 112 52 96 116 108 Wähler Seifert, Torsten, Lichtenau, FG
Salers
De 1502059664 ivo 2 115 49 106 106 114 Quade Leisewitz, Lambert, Bad Bederkesa, CUX
Die besten Bullen im Merkmal RZF
31
HB-nR. Horn name RZF Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Züchter Besitzer
AngusDe 1402624167 Senta 127 53 110 115 117 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1402624165 123 55 115 109 111 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1403446158 122 48 105 116 115 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1403446152 Serva 121 39 116 107 107 LfULG Bether, Manfred, Elsterheide, KM
De 1402624164 120 52 116 105 108 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1403446154 Greta 120 41 105 113 114 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1402289605 Bode 118 59 117 103 106 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1402624161 118 54 107 110 113 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1403209667 118 53 110 109 106 LfULG Göttert, Lutz, Kolkwitz, SPN
De 0349643816 Mena 117 50 108 108 110 Lohmeyer Lohmeyer, Andreas, Uplengen, LER
De 1402526077 Dattel 117 48 97 119 112 Bether Bether, Manfred, Elsterheide, KM
De 0346852066 Rosanne 116 56 106 105 119 Baehre BG Baehre BG, Burgwedel, H
De 1402038030 115 63 106 109 108 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1402038012 115 59 113 101 109 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1402985086 Gundel 115 50 109 109 102 Loos GbR Loos GbR, Kurt u. Bernd, Greyer, ANA
De 0351213807 Marleen 115 41 101 110 117 Müller Müller, Heinz-Gerd, Garbsen, H
De 1403446160 114 50 110 105 104 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 0580204129 Pauline 113 56 103 107 112 Meyer Meyer, Carl-Heinrich, Stemwede, MI
De 0350039212 Ofa 113 55 98 112 114 Sieling Sieling, Klaus, Elsfleth, BRA
De 1402659752 ilane 113 55 106 105 109 Heinz Lewens, Götz-Albrecht, Kümmernitztal, PR
De 0348371127 Princes 113 54 104 105 114 Schecker Dröse, Carsten, Sehnde, H
De 0351051180 Lenora 113 51 102 108 112 Ahlers Ahlers, Thorsten, Visselhövede, ROW
De 0351846968 Malve 113 46 103 105 117 Emkes Emkes , Renate, Großheide, AUR
De 0350456250 Anda 112 54 108 100 113 Dohrm. & Lehmk. Beckmann, Frank, Diepenau, NI
De 1402388299 Gunhild 112 54 110 103 105 Loos GbR Loos GbR , Kurt u. Bernd, Greyer, ANA
De 0350387441 Merci 112 53 100 108 114 Müller Müller, Heinz-Gerd, Garbsen, H
De 1402659748 Reike 112 53 107 104 110 Heinz Lewens, Götz-Albrecht, Kümmernitztal, PR
De 1402931523 Vilma 112 53 110 105 101 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1403209674 112 53 104 109 104 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1402220407 eiche 112 51 114 97 109 Pammler Pammler, Ralf, Treuen, V
De 0580204143 Gabi 112 50 105 107 106 Meyer Lübben, Helmut, Nordhorn, NOH
De 1403187934 Anni 112 49 103 108 108 Göbel Göbel , Markus, Großschweidnitz, ZI
De 0351230503 Cain 112 48 106 105 109 Fahrenholz Fahrenholz, Jörg, Schiffdorf, CUX
De 1403446167 Mirabell 112 47 104 110 103 LfULG LfULG, Arzberg, TO Blonde d‘AquitaineDe 1403079733 H 122 37 112 108 116 Groba Groba, Frank, Hoyerswerda, HY
De 0534640713 Pompöse 116 34 99 115 112 Kellerwessel Göpfert, Manfred u. Birgit, Frauenstein, FG
De 0348859529 indiana 113 46 111 100 111 Golze Golze, Klaus-Dieter, Dassel, NOM
De 0534423269 Pamela 113 46 106 108 104 Kellerwessel Göpfert, Manfred u. Birgit, Frauenstein, FG
De 0534423268 Betsy 113 38 110 103 106 Clausses Göpfert, Manfred u. Birgit, Frauenstein, FG
De 0346851878 PS indira 112 49 98 108 118 Golze Golze, Klaus-Dieter, Dassel, NOM
De 1401964799 Madera 112 44 97 112 111 Groba Groba, Frank, Hoyerswerda, HY
De 0579754082 Raika 112 40 102 108 111 Hunder Westendorf , Bernhard, Damme, VEC CharolaisDe 0345019532 Urmi 122 48 115 104 118 Schulze Schulze, Henning, Zetel, FRI
De 0345019537 Urte 122 48 112 105 122 Schulze Schulze, Henning, Zetel, FRI
De 0579731634 Pp Hanni 121 51 117 103 115 Thermann Thermann, Thorsten, Extertal, LIP
De 0350962369 Olli 121 45 111 108 114 Arndt Arndt, Ernst-August, Syke, DH
De 0350404697 Clara 119 51 104 115 108 Wehde Jun. Wehde Jun., Isernhagen, H
De 0346728413 Okeline 117 54 102 112 113 Arndt Arndt, Ernst-August, Syke, DH
De 0347873597 Beria 116 58 116 99 112 Moormann Moormann, Rainer, Essen, CLP
De 1301946603 Labell 115 54 113 101 110 Ressin Beu, Marko, Osterholz-Scharmbeck, OHZ
De 0348579756 Bessi 115 53 112 101 114 Arndt Linse-Wall, Eckhard, Neugattersleben
De 0350456232 Bavaria 115 46 97 118 109 Moormann Moormann, Rainer, Essen, CLP
De 0578175144 Lamara 114 63 116 94 114 Beu Thermann, Thorsten, Extertal, LIP De 0350456225 Bellami 114 53 101 110 113 Moormann Moormann, Rainer, Essen, CLP
De 0350518517 Risana 114 52 106 108 106 Voigt Voigt, Petra, Visselhövede, ROW
Die besten Kühe im Merkmal RZF
32
FLei
SCH
Rin
DeR
Die besten Kühe im Merkmal RZF
HB-nR. Horn name RZF Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Züchter Besitzer
Charolais
De 0349945062 Balsa 114 49 103 108 115 Westendarp Westendarp, Katja, Visbek, VEC
De 0343978573 Bourree 113 64 99 109 116 Lilienthal Lilienthal, Jens, Lilienthal, OHZ
De 0350404698 Pp Clarina 113 53 101 111 109 Wehde Jun. Wehde Jun., Isernhagen, H
De 0351264853 napoli 113 51 104 106 113 Moormann Moormann, Rainer, Essen, CLP
De 0351264849 Benia 113 50 106 105 113 Moormann Moormann, Rainer, Essen, CLP
De 0534111923 Asia 113 47 93 116 113 Ehlert Moormann, Rainer, Essen, CLP
De 0343481822 Cindy 112 58 120 95 101 Giese Giese, Heinz, Spelle, EL
De 0346058054 Orelia 112 58 106 103 112 Wellhausen Wellhausen, Friedrich , Aerzen, HM
De 0346899765 Sally 112 53 106 105 107 Bruns Bruns, Karl-Wilhelm, Peine, PE
De 0350089313 Sammy 112 43 102 109 109 Kuper Kuper, Holger, Zetel, FRI
FR 6770175250 Roulade 112 34 97 111 114 Hoeffel Lilienthal , Jens,Lilienthal, OHZ
Fleckvieh / Fleisch
De 1403209709 P Zamora 122 50 115 105 115 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1403209706 P Rebecca 122 49 103 116 116 LfULG AG Hamersleben e.G., Hamersleben, OC
De 1402411558 Sonja 120 47 108 111 112 Thomas Thomas, Reinhard, Göda, BZ
De 1402381094 PS ines 119 53 116 103 110 Marticke Marticke, Lutz, Frohburg, L
De 1403209702 P 117 54 106 112 108 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1601960912 P Klara 117 51 109 106 115 Pieter Marticke, Lutz, Frohburg, L
De 1403209704 117 47 101 115 111 LfULG Scholz, Hans-Günter, Dreiheide, TO
De 1403209723 117 46 96 121 111 LfULG Scholz,Hans-Günter,Dreiheide, TO
De 1402038088 P Sinfonie 116 56 104 111 112 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1503685037 P Sina 2 116 51 91 122 114 Bock Möllenberg, Christoph, Wiefelstede, WST
De 1402688436 P 115 55 109 104 111 Koberland e.G. Koberland e.G. , Langenbernsdorf, Z
De 1403209708 P 115 50 105 110 109 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1402289645 P 114 54 107 106 110 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1402624216 P 114 54 105 108 111 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1402038279 P Sidonie 114 53 101 113 109 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1403209714 P Ramona 114 52 101 113 107 LfULG AG Löberitz e.G
De 1402038097 P Karla 114 51 114 99 109 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1403146840 P 114 50 99 110 118 Koberland e.G. Koberland e.G. , lAngenbernstorf, Z
De 1403235154 P Juwel 114 50 103 108 112 Pönitz Pönitz, Andreas, Mittelweida, MW
De 1402931552 P 113 53 104 108 107 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1402931551 P Liane 113 51 106 107 108 LfULG LfULG, Arzberg, TO
De 1402584652 Jasmin 112 55 98 114 108 Pönitz Pönitz, Andreas, Mittelweida, MW
De 1402669141 P 112 52 100 110 108 Agrozucht GmbH Agrozucht GmbH, Frauenstein, FG
De 1403156660 Ricky 112 50 103 107 109 Forche Forche, Erwin, Hoyerswerda, HY
De 1502896724 P Bene 112 48 103 109 108 Büchner Knips, Regina, Burgwedel, H
De 1402966179 P 112 47 102 111 104 Henke Henke, Thomas, Schönfeld, RG
Hereford
De 1403219893 Magret 125 47 113 108 120 Rinderzuchtbetr Rinderzuchtbetr. Elbaue, Beilrode, TO
De 1402005978 Rushua 121 58 104 115 115 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO
De 1402538538 P Strubena 119 54 102 115 112 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO
De 1402694498 P Mia Thoho 118 49 106 108 117 Rinderzuchtbetr Rinderzuchtbetr. Elbaue, Beilrode, TO
De 1402538575 Ruswra 117 50 93 120 117 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO
De 1402005952 Strusta 116 55 110 104 111 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO
De 1403465847 P Ruswrab 116 49 99 115 112 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO
De 1402953709 P Dana 116 48 104 109 116 Rinderzuchtbetr Rinderzuchtbetr. Elbaue, Beilrode, TO
De 1400989984 H Strubona 115 55 110 105 110 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO
De 1403218753 P Tabell 115 48 105 109 109 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO
De 1403218785 P Rusday 115 35 103 111 111 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO
De 0348810179 Pp Henriette 114 51 98 112 115 Rust Rust, Carsten, Bad Fallingbostel, SFA
De 1402953712 P Brid 114 51 107 106 110 Rinderzuchtbetr Rinderzuchtbetr. Elbaue, Beilrode, TO
De 1402538590 P Hamwra 114 49 96 115 113 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO
De 1402694404 P Bianca 113 53 110 98 117 Rinderzuchtbetr Rinderzuchtbetr. Elbaue, Beilrode, TO
33
Die besten Kühe im Merkmal RZF
HB-NR. Horn Name RZF Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Züchter Besitzer
DE 1402404518 Martha 113 52 108 103 109 Kmehlener Fleis Kmehlener Fleisrinderzucht, Priestewitz, RG
DE 1403218763 H Böta 113 48 98 113 109 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO
DE 1403219896 P Bibiana 113 48 103 106 116 Rinderzuchtbetr Rinderzuchtbetr. Elbaue, Beilrode, TO
DE 1403452487 P Bea 113 46 98 113 112 Rinderzuchtbetr Rinderzuchtbetr. Elbaue, Beilrode, TO
DE 1401417863 P Bellbena 112 57 109 105 103 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO
DE 0352182128 ROSELLA 112 50 108 105 105 Bio Duo GbR Lampe, Kurt u. Ilsemarie, Bad Fallingbostel, SFA
DE 1402538528 P Ruheada 112 48 106 106 107 HERENOMAD Ro�eis, Margret, Mühlen�ieß, PM
DE 0115512088 P Kirsche 112 44 102 109 108 Reimers Rust, Carsten, Bad Fallingbostel, SFA
Limousin
DE 0534186363 Ramona 121 49 103 117 111 Krückeberg Teise Jun., Helmut, Verden, VER
DE 0347867205 Helge 120 53 115 104 113 Freibote Freibote, Hellmuth, Groß Ippener, OL
DE 0348687910 Dajana 120 48 112 108 110 Helmke KG Helmke KG, Elmlohe, CUX
DE 1402624250 P 116 52 101 111 116 LfULG LfULG, Arzberg, TO
DE 1403446874 Elinka 116 47 97 115 117 Wol� Wol�, El�, Torgau, TO
DE 0350140431 Toscana 116 43 103 108 116 Hinrichs Hinrichs, Klaus, Edewecht, WST
DE 0348013990 Nofretet 115 51 109 105 111 Teise Jun. Teise Jun., Helmut, Verden, VER
DE 0532972648 El® 115 51 104 111 109 Schilling Fasting, Jörg, Brake,BRA
DE 0348516096 Olga 115 46 105 108 112 Müller Müller, Reinhard, Langwedel, RD
DE 0114663170 Norika 115 43 108 108 105 Bielfeldt Grashorn, Gerald, Winkelsett, OL
DE 0346383455 Anmutige 114 56 101 110 114 Froehling Froehling, Georg, Marl, DH
DE 1402289683 114 53 98 116 107 LfULG LfULG, Arzberg, TO
DE 0349363159 Karola 114 52 105 104 117 Kenter Kenter, Markus, Emstek, CLP
DE 1402820912 Hikchen 114 52 108 103 112 Klemm e.K. Grüssing, Marc, Dedelstorf, GF
DE 1402820912 Hikchen 114 52 108 103 112 Klemm e.K. Grüssing, Marc, Dedelstorf, GF
DE 0348792709 Marina 114 44 111 101 111 Krüger Grundey, Dietmar, Langenhagen, H
DE 0349834904 Gesa 113 54 94 115 115 Freibote Ahrens GbR, Hespe, SHG
DE 1402820874 Herrine 113 53 118 93 113 Klemm e.K. Klemm e.K., Hartmannsdorf, DW
DE 0349189147 Nina 113 52 102 113 103 Räwer Räwer, Henrik, Hasbergen, OS
DE 1403295156 Hitza 113 51 111 99 112 Klemm e.K. Klemm e.K., Hartmannsdorf, DW
DE 0350885283 Uhle 113 45 95 114 116 Fachhochschule Fachhochschule Osnabrück, Osnabrück, OS
DE 1403295076 Ukel 113 45 110 104 105 Klemm e.K. Klemm e.K., Hartmannsdorf, DW
DE 0348792719 Eugenie 113 44 101 111 107 Krüger Grundey, Dietmar, Langenhagen, H
DE 1403446233 112 50 105 105 109 LfULG LfULG, Arzberg, TO
DE 1402994800 Elektra 112 49 104 104 115 Wol� Wol�, El�, Torgau, TO
DE 1403049901 Falte 112 49 100 109 110 Klemm e.K. Klemm e.K., Hartmannsdorf, DW
DE 1403123113 P Mia 112 48 108 106 104 Hartenstein Hartenstein, Anett, Pöhl, V
DE 1403219689 Erika 112 47 97 111 115 Wol� Wol�, El�, Torgau, TO
DE 0768675249 Rhenanie 112 46 100 112 106 Beilstein Teise Jun., Helmut, Verden, VER
DE 1403446255 112 46 98 117 100 LfULG LfULG, Arzberg, TO
DE 1403295110 Vita 112 39 97 110 115 Klemm e.K. Klemm e.K., Hartmannsdorf, DW
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en
34
3. Best of – Angebot aufgestocktDas dritte Färsenchampionat „Best of“ am 19. April 2011 in Groß Kreutz zeigte mit 84 Rindern eine deut-liche Aufstockung gegenüber dem Vorjahr. 82 von 84 Kandidatinnen konnten für durchschnittlich 2.057 Euro verkauft werden. Der Durchschnittspreis lag – bei 20 mehr verkauften Tieren – in Vorjahreshöhe.
Die MASTERRIND hatte 23
ausgesuchte Färsen im Angebot.
Am besten schnitt die Angus-
Färse Binia ab. Sie wurde Cham-
pion über alle Rassen, und ihr
Züchter, Dieter Meyer aus Bis-
sendorf, konnte sich über
3.400 Euro für die Top-Färse
freuen.
Auch bei der Rasse Hereford
stellte die MASTERRIND den
Champion. Familie Rautmann
aus Essehof erzielte für die
Wraboo-Tochter Dolita erfreuli-
che 2.700 Euro.
Bei den Charolais erlöste die auf
1a platzierte Varia, eine Attila-
Tochter, ihrem Züchter Jan Arne
Rust aus Garlstedt 2.300 Euro.
Den besten Preis bei den Limou-
sins erzielte Thomas Kelling,
Hoyerhagen, für die Jüngste
ihrer Rasse. Die ganz stark
entwickelte Ulys-Mn-Tochter
Lotta blieb für 3.000 Euro bei
einem besonderen Kenner der
Szene in Brandenburg. Für eine
weitere Limousin-1a-Färse erziel-
te der Zuchtbetrieb Helmke,
Elmlohe, 2.600 Euro.
Eine sehr gute und junge Blonde
d‘Aqui taine-Färse brachte ihrer
Züchterin Beate Körber-Golze,
Dassel, 1.900 Euro.
Die dritte „Best of“, organisiert
von acht Zuchtverbänden, wird
als Erfolg auf dem Weg zur
Etablierung einer Eliteauktion
verbucht. Das Fazit:
• GuteBedingungenin
Groß Kreutz
• BesteStimmung
• GuteNachfrage
• SehrguteGebotefürTop-
Qualitäten
• DerWegistrichtig,dasZiel
ist die ausschließliche Elite
Die vierte „Best of“ �ndet am
gleichen Ort am 18. April 2012
statt.
Friedrich Averbeck m
Marietta Meyer, Bissendorf, erzielte für ihre Angusfärse Binia 3.400 Euro
Welsh Black im BlickpunktZum traditionellen Schüttenhof-
Tag der Familie Maack in Lüb-
berstedt standen einmal mehr
auch die Welsh-Black-Rinder im
Mittelpunkt. Der Bundesrasse-
verband hatte zur Jungviehschau
eingeladen, und die Fangemein-
de nahm diese Einladung zahl-
reich an. Der Zuchtbetrieb
Maack als Lokalmatador stellte
nicht nur das 1a-Rind der dritten
Altersklasse, sondern auch den
Siegerbullen im Wettbewerb.
Schon bei der vorgeschalteten
Sammelkörung erhielt der gut
entwickelte Diamant viel Auf-
merksamkeit. In der Endaus-
scheidung hatte er dann die
Nase vorn. Auch der Reservesieg
bei den Bullen ging an einen
MASTERRIND-Züchter. Diesen
Titel sicherte sich die Züchterfa-
milie Michaelis aus Rätzlingen,
mit einem sehr gut bemuskelten
Absinth-Sohn.
Ebenfalls in den Landkreis Uel-
zen ging der Reservesieg bei den
Rindern. Bernarda aus der Zucht
Franziska Michaelis führte den Reservesieger-Bullen in den Ring. Im Hinter-grund Tamme Hanken, der auf dem Schüttenhof-Tag eine gewichtige Rolle spielte
der Familie Hacke aus Pieperhö-
fen überzeugte durch sehr kor-
rekten Körperbau. Ein Kompli-
ment an die Welsh-Black-Züchter
für ihren Einsatz vor Ort. Einen
besonderen Dank, verbunden
mit Glückwünschen, sagen wir
den MASTERRIND-Züchtern.
Friedrich Averbeck m
FLEI
SCH
RIN
DER
35
Onglett
Außergewöhnliche Karriere beendetEiner der herausragenden Verer-
ber der deutschen Limousin-
zucht ist 13-jährig ausgeschie-
den. Der französisch gezogene
Onglett wurde von Alfons Ken-
ter, Emstek, importiert und bis
2006 intensiv eingesetzt. Neben
der Topbewertung von 998 g
gewann er u.a. souverän die
Tarmstedter Landesschau 2002.
Die letzten fünf Jahre deckte
Onglett in der Herde von Jochen
Willen, Löningen. Auch diese
Nachzucht zeichnet sich durch
Ruhe, Leichtkalbigkeit, Bemus-
kelung und Homogenität aus.
Mit drei Verkaufsbullen auf den
Verdener Fleischrindertagen
stellte der Betrieb Willen 2011
den Sieger- und in den Jahren
zuvor den Reservesiegerver-
kaufsbullen. Insgesamt sind 124
Nachkommen im Herdbuch
registriert, und die tägliche
Zunahmeleistung liegt durch-
gängig ca. 200 g über dem
Verbandsdurchschnitt. Mit dem
RZF von 109 mit 83 % Sicherheit
wird diese außergewöhnliche
Leistung untermauert.
Torsten Kirstein mBemuskelung vom Feinsten: Onglett anlässlich des Fleischrindertages 2005 in Verden
Highland Cattle Jungvieh-Schau
Eine tolle VorstellungMit mehr als 100 Schautieren im Katalog und fast 100 Kandidaten im Ring zeigten die Highland Cattle-Züchter anlässlich ihrer 18. Jungviehschau in Nieder-sachsen ein ganz starkes Programm.
Der schottische Preisrichter, Mr.
Angus Mac Gillivray, hatte gut
zu tun, die Aussteller zeigten
großen Einsatz und die Zu-
schauer genossen das von Fami-
lie Frey in Leerßen bei Syke
bestens vorbereitete und attrak-
tive Schaugelände.
Es passte also alles im Umfeld
der Schau und das Richtpro-
gramm zeigte dann auch nicht
nur beachtenswerte Quantität,
sondern auch hochkarätig be-
setzte Richtgruppen mit ent-
sprechend herausragender
Qualität.
Die Bullen wurden in fünf, die
Rinder in zehn Altersklassen
rangiert. Mit bis zu zehn Kandi-
daten pro Altersklasse war der
Wettbewerb von A bis Z span-
nend. Neun der 15 Altersklassen
dominierten MASTERRIND-
Züchter mit 1a-Plätzen, weitere
sechs 1b-Plätze belegten die
besondere Qualität unserer
Zuchttiere. Der Sieg bei den
Bullen ging an Roberto Bock,
Sonnewalde, Brandenburg, für
den typstarken und ho�nungs-
vollen jungen Oaks Boy 1st of
Green Oak. Den Reservesieg
holte sich Karsten Meyer, Lang-
wedel, Niedersachsen, mit dem
sehr korrekten Payton vom
Lindholz. Die Siegerfärse stellte
Falko Schlüter, Blonsdorf, Bran-
denburg. Sehr typstark und mit
enormer Balance ausgestattet,
erhielt Becky vom Fläminghof
sehr viel Lob vom Preisrichter.
Auch bei den Färsen ging der
Reservesieg nach Niedersach-
sen. Cilke vom Stührener Berg
ist eine Top-Werbeträgerin für
ihren Züchter Herbert Diers aus
Bassum.
Das Fazit: Superschau, Superor-
ganisation, Supervorfreude auf
die Jungviehschau 2012.
Friedrich Averbeck m
Herbert Diers freute sich außerordentlich über den Reservesieg bei den Rindern. Ferdinand Marschalk und Günther Brandt überreichten den Pokal (v.l.n.r.)
36
Züchterfahrt nach FrankreichFrankreich zählt in Sachen Fleischrinderzucht zu den wichtigsten Zuchtzentren weltweit. Gern nahm man darum den langen Weg von über 1.000 km in Kauf. Die frühe Abfahrtzeit ebenso. Pünktlich um 2.00 Uhr startete man in Richtung Charolles.
Nach dem Passieren der Lan-
desgrenze wurde sofort klar,
welchen Stellenwert die Rinder-
zucht in Frankreich hat. Wäh-
rend man in Deutschland ohne
Probleme eine Stunde auf der
Autobahn fahren kann, ohne ein
Rind zu Gesicht zu bekommen,
sieht man in Frankreich nicht
nur viele Herden – Milchvieh
wie Fleischrinder – auf den
Weiden, sondern auch Werbe-
schilder mit den regional typi-
schen Rassen. Am Nachmittag,
nach 1.200 km Busfahrt, dann
der erste Betriebsbesuch. Der
Betrieb Michel le Clessi mästet
Färsen der besonderen Art.
Ausschließlich Doppellender
(Muskelhypertrophie) der Ras-
sen Charolais. Sogenannte
Culard Charolais. Diese Variante
der Rasse steht in Sachen
Fleischleistung den Belgiern in
nichts nach, ist aber rahmiger.
In das Herdbuch werden diese
Tiere nicht eingetragen, sind
aber bei Mästern sehr beliebt.
Der Mäster kauft diese Tiere mit
einem Alter von ca. 15 - 24 Mo-
naten zu. Der Einkaufspreis
beträgt pro Tier um die 2.000
Euro. Nach einem Jahr intensi-
ver Mast werden die Tiere aus-
schließlich an Premium-Flei-
schereien der Region vermark-
tet. Der Preis pro kg Schlachtge-
wicht liegt zwischen 5 und 6,50
Euro. Die Fütterung setzt sich
aus bestem Heu sowie einer
speziellen Kraftfuttermischung
zusammen. Der Einsatz von
Silage ist nicht erwünscht, da
diese die Fleischqualität min-
dert. Für Kundenwünsche nach
leichteren Schlachtkörpern
werden auch Kreuzungsfärsen
Aubrac x Charolais gemästet.
Aber auch hier ausschließlich
Doppellender. Die Tiere werden
in großzügigen Boxenlaufställen
auf Stroh gehalten. Bei den teils
recht deutlichen Fundament-
schwächen der Masttiere wäre
dies sicher auch nicht anders
machbar. Da der Betrieb haupt-
sächlich vom Weinbau lebt, war
eine Verkostung des edlen Saf-
tes unumgänglich und sehr
willkommen.
Vorzeigebetrieb
Der nächste Tag brachte nicht
nur den in der Region lange
ersehnten Regen, sondern auch
einen Charolais Zuchtbetrieb
par Excellence. Gerard Delangle
züchtet Charolais des klassi-
schen Typs mit enormer Fleisch-
leistung. Die 100 Kopf starke
Herde steht im großen Rahmen
und präsentierte sich sehr ho-
mogen und eindrucksvoll. Be-
sonders die breiten Becken der
Kühe waren auffällig. Auf dieses
Merkmal legt der Züchter be-
sonderen Wert. Es garantiert
leichte Abkalbungen (Januar bis
März) bei entsprechenden Ge-
burtsgewichten. Die Abkalbe-
überwachung erfolgt im Stall per
Kamera. Rund 80 % der Nach-
zucht wird an Züchter verkauft.
Die Absetzer auf der Weide
werden mit Kraftfutter zugefüt-
tert. Dementsprechend hoch
sind die Zunahmen: 1.500 g/Tag
bei Bullenkälbern, 1.200 g bei
Kuhkälbern. Nach Meinung des
Züchters ist die Zufütterung der
Kälber ein Muss. Nur so lasse
sich das hohe Wachstumspoten-
zial der Tiere voll ausschöpfen.
Die Färsen des Betriebes kalben
mit drei Jahren ab. Als weitere
Strategie zur Vermarktung nennt
der Züchter die regelmäßige
Teilnahme an Schauen. Züchter,
die dies in Frankreich nicht tun,
haben wenig Chancen auf ent-
sprechenden Absatz. Eine Fest-
stellung, die wohl weltweit Gül-
tigkeit besitzt. Dass Delangle
dies auch mit großem Erfolg tut,
beweisen unzählige Auszeich-
nungen am Stallgiebel.
Museum
Anschließend folgte der Besuch
im Charolaismuseum, das vor
20 Jahren aus Marketinggrün-
den errichtet wurde. Bei ca.
225.000 Kühen dieser Rasse in
der Region ein absolutes Besu-
cherhighlight. Hier wird dem
Betrachter sehr eindrucksvoll die
Geschichte der Rasse dargelegt.
Ebenso wird Kunst rund ums
Charolais-Rind ausgestellt. Ein
Schwerpunkt des Museums ist
der Werdegang der Umwand-
lung von Gras in hochwertiges
Rindfleisch. Ziel ist es außer-
dem, den Kindern (die Verbrau-
cher von morgen) die Zuberei-
tung von Fleisch der einzelnen
Teilstücke des Schlachtkörpers
zu vermitteln. Dementspre-
chend stark wird das Museum
von Schul- und Kindergarten-
gruppen besucht.
Weiter führte der Weg in die
Gebirgsregion am Rande des
Zentralmassivs. Hier züchtet die
Familie Paroton Charolais-Rin-
der, deren Typ sich vom Zucht-
betrieb Delangle unterscheidet.
Die Kühe sind eleganter und
rahmiger. Der Züchter erklärt,
Tigris PP (Vater: Titanes Pp) vom LVG Köllitsch – nun mit französischen Ohr-marken Foto: Gerry Ernst
Flei
sch
rin
der
37
dass sein Hauptaugenmerk den
maternalen Eigenschaften, vor
allem der Milchleistung, gilt. Auf
diesem Mittelgebirgsstandort
komme dieser Typ besser zu-
recht. Dabei ist zu bemerken,
dass die Tiere ebenfalls im gro-
ßen Rahmen stehen und sehr
gute Euteranlagen zeigen. Auch
hier werden die Kälber intensiv
zugefüttert. Der Kundenkreis
besteht aus Züchtern und Hal-
tern, die speziell die Milchleis-
tung ihrer Kühe verbessern
wollen.
limousin
Der Mittwoch stand ganz im
Zeichen der Rasse Limousin.
Während in der Region Charol-
les alle Rinder cremefarbig sind,
wechselte die Farbe in Rot, je
näher man der Stadt Limoges
kommt. Den Auftakt machte ein
Besuch auf dem Hauptsitz des
Limousinverbandes mit der
angeschlossenen Bullenteststa-
tion. Hier findet viermal im Jahr
eine Bullenauktion statt. Um die
80 Bullen wurden an diesem Tag
versteigert. Die eindrucksvollen
Gebäude in Verbindung mit
hochklassigem Tiermaterial sind
einer der Werbeträger der Regi-
on. Sehr bemerkenswert, dass
die zur Auktion selektierten
Bullen zwar nicht führig oder
angebunden waren, sich aber in
absoluter Gelassenheit in den
Boxen von den Kunden betrach-
ten und anfassen ließen.
Weiter ging die Fahrt zu einem
besonderen Zuchtbetrieb.
M. Lesage entstammt einer
alten Züchterfamilie, die seit 40
Jahren Limousin-Rinder züchtet.
Viele berühmte Besamungsbul-
len entstammen diesem Betrieb,
so z. B. Romario. Berühmt ist
die 80 Kopf starke Herde u. a.
für die leichten Geburtsverläufe.
Als einer der ersten Züchter
begann er mit dem Einsatz
hornloser Genetik aus Nord-
amerika. Das geschah auf dem
Weg über ET. Da die Herde voll
durchgezüchtet ist, waren die
Ergebnisse von Anfang an sehr
ermutigend. Heute zählt der
Betrieb zu den Pionieren der
Hornloszucht in Frankreich.
Stets wurde ausschließlich bes-
tes hornloses Material verkauft.
Tiere, die wenig bemuskelt
waren oder schlechte Typmerk-
male besaßen, wurden konse-
quent der Schlachtung zuge-
führt. Vor allem wird sehr auf
Beckenbreite und Länge der
hornlosen Tiere geachtet. Als
Highlight konnten der hornlose
Besamungsbulle Clovis und
dessen sehr beeindruckende
Nachzucht besichtigt werden;
ebenfalls Nachzucht des in
Sachsen gezüchteten Bullen
Tigris (LVG Köllitsch). Tigris PP
ist in Frankreich sehr populär.
Seine Nachzucht hat viele Kriti-
ker des Merkmales Hornlosig-
keit nachdenklich werden las-
sen. Heute ist der Betrieb in
englischem Besitz und setzt für
die Zukunft auf die Zucht gene-
tisch hornloser Tiere bei Beibe-
haltung der typischen Rasse-
merkmale.
höhenlage
Auf einer Höhe von ca. 1.000 m
züchtet Daniel Peyrott seit meh-
reren Generationen Limousins.
Er praktiziert in dieser Höhe
ganzjährige Freilandhaltung bei
sechs Monaten Winterfütterung.
Für 100 Kühe stehen 180 ha
Grünland bereit. Ziel ist es, ein
betont robustes Rind mit besten
Muttereigenschaften und Fun-
damenten zu züchten. Die Kühe
zeigten einen auffällig großen
Rahmen. Auch Peyrott züchtet
genetisch hornlose Tiere. Er
machte die Feststellung, dass
die ersten hornlosen Nachzuch-
ten bei Schlechtwetter intensiver
den Schutz von Felsen und
Gehölzen aufsuchten als einhei-
mische gehörnte Linien. Ein
Verhalten, das offenbar von den
Vorfahren aus Nordamerika
genetisch fixiert ist. Auch in
diesem Betrieb wurde der Bulle
Tigris PP mit sehr gutem Erfolg
eingesetzt. Ziel für die nächsten
Jahre ist, die Zahl der Kühe auf
150 anzuheben.
Fazit
Sowohl Charolles als auch Limo-
ges sind die Zuchtzentren zwei-
er Rassen mit weltweiter Bedeu-
tung. In diesen Regionen dreht
sich alles ums Rind. In der Be-
völkerung ist die Rinderzucht
voll anerkannt und gilt als wich-
tiger Werbeträger für die Region.
Bei den besuchten Charolais-
Züchtern ist der Einsatz von
Hornlos-Genetik noch kein
Thema. Das Geschehen rund
um das Merkmal wird jedoch
beobachtet. Insgesamt ist die
Qualität der Tiere beindruckend.
Die enorme Fleischleistung und
vor allem die enorm breiten
Becken sollten das Ziel unserer
heimischen Zucht sein.
Bei den Limousin-Züchtern ist
das Merkmal genetische Horn-
losigkeit mehr von Interesse. Es
gibt nunmehr über 60 Betriebe,
die hornlos züchten. Offensicht-
lich haben diese Züchter von
Anfang an strenger selektiert
und somit einen züchterischen
Vorsprung erreicht. Die Kühe
sind im Durchschnitt großrah-
mig und mit sehr viel Rassetyp
ausgestattet.
Die französischen Züchter sind
enorm engagiert. Bei ihnen
dreht sich alles um die Herde.
Die technische Ausstattung der
Betriebe ist auf das notwendigs-
te begrenzt. Die Teilnahme an
Schauen wird als unumgänglich
und werbewirksam angesehen.
Alle Zuchtherden sind extrem
ruhig und lassen sich von Besu-
chern bereitwillig betrachten.
Die Kälber werden fast aus-
schließlich auf der Weide zuge-
füttert. Die Preise für Zucht und
Nutzvieh sind um einiges höher
als bei uns. Demgegenüber
steht jedoch eine wesentlich
höhere Qualität. Auch Ge-
brauchsherden werden fast
auschließlich reinrassig gehal-
ten.
Herzlicher Dank gilt Herrn Jean-
Luc Kress von der Firma KBS
sowie Michael Klemm für die
Organisation der Reise.
Carsten Oeser m
Herdenbulle im Betrieb Delangle
Hornlose Färsen – Vater: Clovis
38
4. Fleckvieh-Simmental-StammtischIn die Region Nordsachsen ging es beim diesjährigen Stammtisch der Fleckviehzüchter. Im Raum Torgau gehört sicherlich das Lehr- und Versuchsgut Köllitsch zu den erfolgreichsten Zuchtbetrieben. Neben der Rasse Fleckvieh-Simmental werden außerdem noch Angus-, Limousin- sowie Holstein-Rinder gezüchtet. Das züchterische Niveau aller Rassen ist sehr hoch und genetisch absolut exklusiv.
Im Vordergrund stand themen-
gemäß natürlich die Rasse
Fleckvieh-Fleisch. Nach einem
Betriebsrundgang in den Mut-
terkuhställen und der Betriebs-
vorstellung durch die Leiterin
der Rinderzucht, Beate Lux,
wurde die Herde in Augenschein
genommen. In Köllitsch bedeu-
tet eine Herdenbesichtigung
gleichfalls auch einen Ausflug in
herrliche Natur. Mit den Mutter-
kuhherden werden die Elbwie-
sen beweidet und nach einem,
in Abstimmung mit der Natur-
schutzbehörde erarbeiteten,
Beweidungsplan gepflegt. So ist
das Gebiet, in dem die Fleck-
viehherde weidet, gleichzeitig
eines der größten Brutgebiete
des Roten Milans in Deutsch-
land. Die zahlreich vorkommen-
den Gruppen alter Bäume sind
nicht nur Lebensraum für allerlei
Vögel, sondern auch willkomme-
ne Schattenspender für die
Mutterkuhherden.
Erste Tiere aus dem Süden
Der Beginn der Fleckviehzucht
im Betrieb war 1992. Es wurden
damals Tiere aus Baden-Würt-
temberg aus der Zweinutzungs-
population angeschafft. Seitdem
wurden ausschließlich genetisch
hornlose Bullen eingesetzt.
Auch heute noch kann man der
Herde hohen Milchreichtum
ansehen, was sehr hohe Absetz-
gewichte der Kälber garantiert.
Mit Einsatz von teils sehr erfolg-
reichen Deckbullen sowie star-
ker Nutzung bester Besamungs-
bullen ist die Fleischleistung der
Herde beachtlich. Bullen, die der
Herde ihren „Stempel“ auf-
drückten, waren Emil Pp (V. Ems-
tal, Zü.: Kalbsrieth), Sipos PP (V.
Sixtus, Zü.: C. Schultes) sowie
Zapo PP (V. Zalu P, Zü.: C.
Schultes). Aktuell steht ein
besonders interessanter Verer-
ber im Natursprung: Santini P
(V. Lykke Alfred). Santini wurde
im letzten Jahr von einer tsche-
chischen Teststation erworben
und hat sich prächtig entwickelt.
Der erste, noch sehr junge
Nachwuchs, stimmt optimis-
tisch. Ebenso führen die Kühe
Kälber der Besamungsbullen
Damask PP und Dixie PP. Neben
Jungrindern von Hoeness PP
(bekannt herausragende Quali-
tät) gibt es auch einige geneti-
sche Leckerbissen, wie z.B.
hornlose Nachkommen des
gehörnten kanadischen Bullen
Kaptain. Insgesamt kann man
also auch in naher Zukunft auf
Nachzucht mit Outcross-Pedig-
rees gespannt sein. Da die An-
gus- sowie die Limousin-Herde
in unmittelbarer Nähe grasten,
war ein Besuch dieser Rassen
ebenfalls von Interesse. Auch
hier das gleiche hohe züchteri-
sche Niveau mit außergewöhnli-
chen Blutlinien.
Grünland-Nutzung in Pflückuff
Als zweiter Betrieb stand der
Walkmühlenhof im kleinen Dorf
Pflückuff auf dem Programm.
Hier bot sich ein anderes, züch-
terisch ebenfalls sehr sehens-
wertes Bild. Im Jahre 2002 grün-
dete Züchterin Elke Neubert
ihren Betrieb. Um das vorhande-
ne Grünland sinnvoll zu nutzen,
wurden Mutterkühe erworben.
Damals stand eine komplette
Fleckviehherde zum Verkauf. Die
Tiere stammten ursprünglich
aus der tschechischen Zweinut-
zungspopulation. Im mittleren
Rahmen stehend sowie eher
milchbetont, entsprachen sie
nicht dem Ziel einer Fleischrind-
herde. Allerdings konnten zwölf
Tiere dennoch die Reise nach
Nordsachsen antreten. Um
entsprechende Maßnahmen zur
Verbesserung der Fleischleis-
tung einzuleiten, wurde damals
ein genetisch hornloser Bulle
aus Köllitsch angeschafft. Der
Emil-Sohn Esau sorgte für sehr
bemerkenswerte Nachzucht.
Auch erwies er sich über seine
Nachkommen als reinerbig
hornlos. Der Entschluss fiel, die
Zucht im Herdbuch fortzufüh-
ren. Da entsprechende Papiere
der Mütter fehlten, musste der
Weg über das Vorbuch genom-
men werden. Der nächste und
bisher durchschlagendste Verer-
ber war der Bulle Sokrates (Si-
pos PP, Köllitsch). Sokrates
vererbte erstklassige Bemuske-
lung und modernen Rassetyp an
seine Nachkommen. Da die
Kühe sehr viel Milch mitbrach-
ten, wurden sehr hohe Zunah-
men erzielt. Das führte dazu,
dass Sokrates mehrere Jahre im
Merkmal RZF die Nummer 1 in
Sachsen war. Sokrates wurde vor
zwei Jahren an eine Gebrauchs-
herde verkauft. Seitdem ist der
Vilhelm PP-Sohn Victor (Zü.: T.
Eydner ) im Einsatz. Anhand
dieser Herde wurde sehr deut-
lich, wie schnell Zuchtfortschritt
mit den entsprechenden Bullen
praktikabel ist. Da noch ein
großer Teil der Ursprungsherde
im Betrieb ist, stellt die Herde
quasi ein Lehrbeispiel dar, das
sehr deutlich den Unterschied
zwischen Zweinutzungsrind und
Fleischrind innerhalb der glei-
chen Rasse wiedergibt. Im Mo-
ment werden die männlichen
Tiere noch zur Mast verkauft
oder kastriert und als Weide-
mastochsen vermarktet. Für die
Zukunft ist natürlich die Produk-
tion von Herdbuch-Zuchtvieh
das Ziel. Die inzwischen auf 30
Kopf angewachsene Herde
bildet dafür einen guten Grund-
stock.
Carsten Oeser m
Santini P – neuer Herdenbulle aus CZ in Köllitsch
Ausgangsposition: Zweinutzungs-fleckvieh-Kuh mit genetisch horn-losem Kalb – Betrieb Neubert
FlEi
Sch
riN
dEr
39
VorführwettbewerbGruppe 1a-platzierte Jungzüchter Tier
Jüngere Teilnehmer1 Marivic Bartels, Uetze Welsh Black-Rind Prinzi2 Jan Janssen, Westerstede Welsh Black-Rind April3 Pascal drucks, löningen Limousin-Bulle Igor4 Wiebke Janssen, Westerstede Welsh Black-Rind Angel5 Jana heins, heeslingen Galloway-Bulle Jumper
Gesamtsieger Jan JanssenÄltere Teilnehmer
1 Sophie Peters, Wunstorf Welsh Black-Rind Prinzi2 Tobias Knurbein, lindern Limousin-Rind Carola3 Jan Einemann, Ottersberg Charolais-Rind Bahia4 dennis Meyerdierks, lilienthal Charolais-Bulle Ferdinand
Gesamtsieger Jan Einemann
GewichtsschätzungJüngere Teilnehmer Ältere Teilnehmer
1. Till Behrens, Lilienthal 1. Marco Brockmann, Soltau2. Max Reinhardt, Scheeßel 2. Katharina Giese, Spelle3. Thore Peters, Wunstorf 3. Maik Schlobohm, Grasberg
Jungzüchter
4. Trainingslager FleischrindDas vierte Trainingslager Fleischrind fand vom 8. bis 10. April wie gewohnt in der Niedersachsenhalle statt. Insgesamt 50 Teilnehmer im Alter von 8 bis 25 Jahren reisten am frühen Freitagnachmittag aus dem Zuchtgebiet der MASTERRIND mit oder auch ohne Tier in Verden an.
36 Tiere der Rassen Angus, Rot-
bunt Doppelnutzung, Piemonte-
ser, Welsh Black, Galloway, Li-
mousin sowie Charolais und
Fleckvieh fanden schnell ihre
Betreuer für das Wochenende.
Der erste Tag endete mit einem
gemütlichen Abend auf der
Stallgasse und einem Besuch
auf dem Galaabend des Pferde-
verbandes. Der Samstag begann
nach dem Frühstück mit Aus-
misten und Füttern der Tiere.
Die Teilnehmer wurden nach
Alter in zwei Gruppen aufgeteilt
und bekamen Tipps und Tricks
zum Waschen und Vorführen
der Tiere. Anschließend wurden
die Besamungsstation der MAS-
TERRIND und der Charolaisbe-
trieb Voigt in Lehrden besucht.
Die Gruppe war erstaunt über
die Vielzahl der Besamungsbul-
len und beeindruckt von dem
idyllischen Hof der Familie
Voigt.
Nach der Rückkehr in Verden
wurde den Jüngeren Basiswis-
sen zur Anatomie des Rindes
vermittelt, während die Älteren
zwei Charolais-Rinder zu beur-
teilen hatten. Hier gewannen
Jannik Kastens und Sebastian
Hots vor Kira Nitsche. Nach
dem Abendessen galt es, Ge-
wichte einzelner Tiere zu schät-
zen. Tendenziell wurden Tiere
mit längerem Fell schwerer
geschätzt als solche mit kurzem.
Müde und kaputt ging es am
dritten Tag um Alles. Die Tiere
wurden für den bevorstehenden
Vorführwettbewerb auf Hoch-
glanz geputzt. Pünktlich zum
Beginn des Wettbewerbes schien
die Sonne in den gebauten Ring
vor der Halle und die Leistung
des Nachwuchses konnte sich
sehen lassen. Zahlreiche Zu-
schauer und Eltern spendeten
Applaus. Zufrieden gingen die
Teilnehmer mit einem kleinen
Andenken nach Hause. Bereits
jetzt können sie sich auf das
nächste Trainingslager freuen:
vom 17. bis 19. Mai 2012. Beson-
derer Dank gilt allen Helfern
sowie der Familie Voigt aus
Lehrden für die Betriebsführung.
Timo Heimsoth m
Nele Mielke mit Galloway-Rind Rinchen
Klassensieger aus Gruppe 3 Pascal Drucks mit Bulle Igor
Sieger Jung Jan Janssen mit AprilSieger Alt Jan Einemann mit Bahia
Lea Meyer mit ihrem Charolais-Kalb
Hannes Wehde mit Charolais Rind Lara
Gruppe 8 nimmt Aufstellung
40
Absetzervermarktung
Nach der Saison ist vor der SaisonEinerseits bildete die große Absatzveranstaltung Ende Mai den Abschluss für die laufende Auktions-saison bei der Verdener Absetzervermarktung, ande-rerseits laufen ab sofort die Vorbereitungen für die neue Vermarktungssaison an. Mit der Auftaktaukti-on am 17. August fällt in der Niedersachsenhalle der Startschuss für die neue Auktionsserie 2011/2012 mit wiederum elf schon längerfristig terminierten Verde-ner Auktionen.
Die Fleischrinderabteilung der
MASTERRIND bedankt sich an
dieser Stelle bei allen Beschi-
ckern und Kunden für das entge-
gengebrachte Vertrauen, sowie
die sehr gute Zusammenarbeit
in der zurückliegenden Saison
und freut sich schon jetzt auf
die nächste, hoffentlich genauso
erfolgreiche, gemeinsame Ver-
marktungsperiode.
Nicht nur während der saisonal
bedingten sommerlichen Aukti-
onspause, sondern grundsätz-
lich ganzjährig läuft die Ab-Hof-
Vermarktung der MASTERRIND.
Dabei werden die Tiere nach
dem Ankauf entweder direkt von
Hof zu Hof oder über die Sam-
melstelle gehandelt. Der Verkäu-
fer kann also generell zwischen
den beiden Vermarktungsfor-
men Auktion oder Ab-Hof aus-
wählen. Der einzige grundlegen-
de Unterschied besteht dabei in
der Form der Preisfindung.
Betriebe, die konkrete Preiszusa-
gen hinsichtlich Kilo- oder
Stückpreis bevorzugen, wählen
das Ab-Hof-Geschäft, während
die übrigen Betriebe auf die
aktuelle Preisfindung per Zu-
schlag im Auktionsring vertrau-
en. Die MASTERRIND setzt sich
dabei stark für eine faire Preis-
findung in Abhängigkeit von der
Qualität ein, um Anbietern und
Abnehmern gleichermaßen
gerecht zu werden. Die Höhe
des jeweiligen Preisniveaus
hängt dabei sicherlich haupt-
sächlich von der Angebots- und
Nachfragesituation ab.
Das im Frühjahr traditionell
hohe Preisniveau spiegelt sich
auch auf der sehr flott verlaufe-
nen Maiauktion deutlich wider.
Trotz des großen Auftriebes von
512 Tieren zogen die Preise für
die männlichen Absetzer noch-
mals leicht an, die weiblichen
Absetzer pendelten sich auf
dem relativ hohen Niveau preis-
lich zwischen März- und April-
Auktion ein.
Auch das größere Angebot an
Kühen – mit Kälbern bei Fuß
oder tragend – konnte vollstän-
dig abgesetzt werden. Aktuelle
Preise und Informationen finden
Sie auf der Internetseite der
MASTERRIND unter
www. masterrind.com.
Anmeldungen zur Auktion oder
Ab-Hof-Vermarktung richten Sie
bitte möglichst frühzeitig an die
Fleischrinderabteilungen der
MASTERRIND, deren Mitarbei-
ter Sie bei Bedarf auch gern
hinsichtlich der optimalen Ver-
marktung beraten bzw. vor Ort
besuchen. Neukunden sind
herzlich eingeladen, den MAS-
TERRIND-Vermarktungsservice
kennen zu lernen!
Kontakt Verden:
Tel.: 04231/679-125 oder -128
Fax: 04231/679-288
Kontakt Meißen:
Tel.: 03521/4704-10
Fax: 03521/4704-18
E-Mail:
Johannes Röttger m
Mai-Auktion: Schicke Limousin-Jungrindergruppe zieht Aufmerksamkeit und flotte Gebote auf sich!
Hier treffen sich Norddeutschlands Landwirte
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Ver
MA
rK
tuN
g
41
Preise der AuktionsfärsenEuro / Tier
Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
Zuschlagspreise in Verden ohne MwSt.
2150
1950
1750
1550
1350
1150
950
Preise der weiblichen ZuchtkälberEuro / Tier
Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
Zuschlagspreise in Verden ohne MwSt.
650
600
550
500
450
400
350
300
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2009
2010
2011
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2009
2010
2011
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MR-50-51-Vermarktung.qxd 27.06.2011 10:34 Uhr Seite 2
Keine Sommerpause in Sicht Zuchtrinder gesucht
Trotz der im Süden Europas und Nordafrika derzeit höheren Temperaturen laufen die Planungen und Ankäufe für die neue Vermarktungssaison im Export auf Hochtouren. Auch der innerdeutsche Handel und die Auktionen pro�tieren von einem stabilen Milchpreisniveau und einem knappen Angebot.
Ab Hof
• StarkeNachfragenachabgekalbtenFärsenundJungvieh
• KurzfristigeAbwicklung
• GroßesSelektionspotenzial(NiedersachsenundSachsen)
• SteigendeAbsatzzahlen
Auktion
• NurabsolutkorrekteTiereüberdiesen Absatzwegvermarkten
• Blauzungen-Impfungistwichtig
• IdealerVermarktungszeitpunkt10–50Tage nachderKalbung
• Auktionsservice(Betreuung,Vorführenusw.) wirdimmerbegehrter
Export
• DrittlandsmärktestehenhierimFokus
• NebeneinigenLändernNordafrikas(Marokko,Algerien, Ägypten)werdenauchvermehrtRindernachRussland, Usbekistan,Kasachstanusw.exportiert.
• HöhertragendeRinderfürKundeninItalien,Spanien, Belgien,Polenusw.gesucht.
• OptimaleFütterungistfürdenVerkaufserfolgimExport entscheidend.
• AnforderungenantragendeTiere: -ab480kgGewicht -2–6MonateTrächtigkeit -ab6.500kgMutterleistung
• DesWeiterenenormeNachfragenachabgekalbtenTieren: -nichtlängerals40TageinMilchproduktion -korrekteEuterundGliedmaßen -Hauptzielländer:Italien,England,Polen,Belgien
Fazit
• GroßerNachfrage-ÜberhanginallenSparten
• WartenSieinsbesonderemitderAnmeldungvonExport- rindernnichtbiszumHerbst.PotenzielleVerkaufsbetriebe solltenanderaktuellenPreissituationteilnehmen.
KälbervermarktungnurmitBVD-ErgebnisSeit1.JanuardiesesJahreskönnenBullen-undKuhkälbernurnachVorliegendesBVD-Befundestransportiertwerden.LeiderkommtesbiszumheutigenTagevor,dassKälbernichtodernurmitgroßemAufwandtransportiertwerdenkönnen,dadieaktuellenBVD-ErgebnissenichtaufdemRinderpassabgedrucktsind.DarumandieserStellenocheinmaldiedringendeBitte,dieOhrstanzprobenumgehendnachderGeburtandaszuständigeLaborzuversenden.Nurdannistgewährleistet,dassdieDatenentsprechendrechtzeitigfreigeschaltetwerden.
42
15. Jungzüchter-Triathlon & 3. MASTER-Typ-Cup
Sulinger Jungzüchter waren nicht zu schlagenAuf zum 15. Jungzüchter-Triathlon hieß es für die Jungzüchter der MASTERRIND am dritten April-wochenende 2011. Über 130 Jungzüchter im Alter von 5 bis 25 Jahre hatten bereits Wochen zuvor ihre An-meldung für den Vorführwettbewerb abgegeben und sich seitdem eifrig auf den großen Tag vorbereitet.
Ab Freitagmittag rollten dann
bereits die Fahrzeuggespanne
auf das Niedersachsenhallenge-
lände. Sofern man nicht zuerst
den Jungzüchter erspäht hatte,
durfte man gespannt sein, ob
nun möglicherweise ein erst
zweimonatiges Kalb oder ein
fast zweijähriges Rind den
Transporter hinabschreiten
würde, um nach dem Einche-
cken beim MASTERRIND-Team
und Veterinär direkt den Stall-
platz der nächsten zwei Tage zu
beziehen. Meist blieb das vorü-
bergehende Heim dann auch
nur kurz besucht, hatte man
noch keinen Termin bei den
Fittern, zog man erst einmal
zwei Gänge weiter Richtung
Waschräume, um noch mögli-
che letzte Flecken am Sprungge-
lenk oder Vorderfuß mit Seife
und Bürste zu bekämpfen. Wer
nicht bereits am Freitag mit
seinem Rind in den Ring muss-
te, konnte es etwas gelassener
angehen und zwischendurch
noch einen Kakao an der Milch-
bar einnehmen. Für die anderen
wurde es bereits am diesem
Abend ernst, und Nervosität
machte sich langsam in den
Stallgassen breit.
3. MASTER-Typ-Cup
Nachdem der Typtier-Wettbe-
werb, terminiert für den Vor-
abend des Triathlons, im letzten
Jahr aufgrund der räumlichen
Verlegung nach Tarmstedt leider
ausfallen musste, wurde die
Ausschreibung für 2011 wieder
aufgenommen. 70 Anmeldun-
gen gingen letztlich ein, mit
einem klaren Signal, die Vorfüh-
rer schätzen diesen Abend als
Einlaufrunde für den nächsten
Tag. Über die Teilnehmer des
Triathlons hinaus hatten sich
fünf ehemalige Jungzüchter und
Beschicker entschieden, ein
Jungtier für den Start zu erklä-
ren. Henrik Wille aus dem ol-
denburgischen Essen hatte die
Aufgabe des Jurors angenom-
men und musste nun aus insge-
samt acht Klassen, die jeweils
Besten herausfiltern. Die ersten
drei Klassen, die Gruppe der
jungen Tiere, war mit Kälbern
und Jungrindern bis maximal
einem Jahr besetzt. Die fünf
weiteren Klassen bildeten in
diesem Wettbewerb bereits die
Gruppe der alten Tiere. Ähnlich
wie bei den Jungzüchtern
kommt es auf den Blickwinkel
des Betrachters an und somit,
noch nicht im Ernst des Lebens
angekommen, aber trotzdem
aus einer gewissen Perspektive,
doch schon alt.
Bei den jüngeren Tieren kam der
Juror nicht am Betrieb Wilken
Schwarze aus Dörverden vorbei,
seine Glückwünsche gingen
gleich mehrfach in diese Rich-
tung. Schwarzes Nachwuchs
stellte drei Tiere in den einzel-
nen Klassen vor und platzierte
sich mit allen auf den ersten
beiden Plätzen. In der ersten
Klasse ging Kitty (V. Rose Royce)
ganz vorn, hinter ihr auf 1b
platzierte sich mit Anne eine
Alert 2-Tochter vom Betrieb
Plesse Milch GmbH & Co.KG
aus Bovenden. Auch in Klasse
zwei hieß es dann wieder Sieg
für den Betrieb Schwarze, das
Jungrind Blondin mit Lyster x
Leadoff aus kanadischer Anpaa-
rung hinterließ den besten Ge-
samteindruck und wird ja viel-
leicht in zwei Jahren auf einem
Schauwettbewerb erneut von
sich reden machen. Nach zwei
Siegen durfte man sich in der
dritten Klasse über einen zwei-
Fast wie an einer Schnur aufgereiht, warten die Jungzüchter auf das nächste Richterkommando
Siegerin jung beim 3. MASTER-Typ-Cup Kitty (V. Rose Royce) vom Betrieb Wilken Schwarze
Jun
gz
üC
hTE
R
43
15. Jungzüchter-Triathlon & 3. MASTER-Typ-Cup
Sulinger Jungzüchter waren nicht zu schlagen
ten Platz freuen, der Rinder-
zuchtbetrieb Derboven aus
Warpe stellte mit La Paloma (V.
Sanchez) die Siegerin dieser
Klasse. Bei der Siegerauswahl
waren alle drei vorgestellten
Jungrinder des Dörverdener
Betriebes in den Ring einmar-
schiert und ließen niemanden,
sowohl für die Siegesschärpe als
auch für den Titel des Reserve-
siegers, an sich vorbei. Dieses
Duell wurde ausschließlich
unter den Stallgefährtinnen
ausgetragen, mit dem Ergebnis:
Sieg für Kitty und Reservesieg
für Blondin.
zweite halbzeit – Rinder 1 Jahr und älter
Bei den älteren Tieren hatte
Richter Wille zunächst fünf
Klassensiege und final den
Gesamtsieg zu ermitteln. In der
ersten Klasse der Tiere mit ei-
nem Alter von einem Jahr auf-
wärts entschied er sich sowohl
bei 1a als auch bei 1b für Rinder
aus dem Stall Derboven, Warpe.
Rieka mit dem Vererber Goldwin
zum Vater holte sich 1a und
Lightning-Tochter Riverbaby
platzierte sich direkt dahinter.
Holstein-Friesian-Fan Cord
Hormann aus Warmsen ist dem
Jungzüchteralter inzwischen
entwachsen, ließ es sich aber
nicht nehmen, auch in diesem
Wettbewerb ein Jungrind an den
Start zu schicken. Mit Recht,
denn Kite-Tochter Magnolia
erzielte den Sieg in Klasse 5.
Gleich in den nächsten Klassen
kam dann auch wieder Wilken
Ein Joghurt an der Jungzücher-Milch-bar schmeckt immer
Wer beim Rangieren und Beurteilen teilnehmen wollte, konnte die An-meldung auch noch am Triathlon-Tag selbst abgeben
Gerade die jüngsten Vorführer stoßen auf ein erhöhtes Medieninteresse, erst-malig war ein Fernsehteam live dabei
Gruppe alt: Siegerin Riverbaby, vorgestellt von Dorothee Derboven, und Reserve-Siegerin FUX Nanunana, vorgestellt vom Betrieb Hahn/Radke Holsteins GbR
44
Jun
gz
üC
hTE
R
Schwarzes Betrieb zum Zug.
Erst sicherte Sharon, eine Toch-
ter der bekannten Schaukuh
Schöne von Rainer Engelke,
Asendorf, mit Goldwin zum
Vater, einen weiteren Klassen-
sieg und gleich in der darauffol-
genden Klasse stand Blacky, eine
Jasper 2-Tochter, ganz oben auf
dem Treppchen. In der letzten
Klasse kam es in der Spitze
dann zu einem sächsischen
Duell aus dem die Hahn/Radke
Holsteins GbR aus Eppendorf
als Sieger hervorging, FUX Na-
nunana (V. Colby) verwies LIM
Ice-Fee von Gottfried Bernhardt
aus Freital auf Platz 2.
Wie schon zuvor bei den Käl-
bern durften auch bei den älte-
ren Tieren die 1a- und 1b-Plat-
zierten beim Finale den Schau-
ring betreten. Zehn Holstein-
Friesians füllten nebeneinander
aufgestellt den Vorführring und
machten es Juror Wille dank
ihrer vielen Vorzüge im Exterieur
schwer, die Beste zu ermitteln.
Den begehrten Klaps auf das
Hinterteil erhielt dann aufgrund
ihrer unvergleichlichen Feinzel-
ligkeit das Derbovsche Rind
Riverbaby. Platz zwei besetzte
für die Eppendorfer Hahn/Radke
GbR FUX Nanunana.
Nicht nur für die überaus erfolg-
reichen Familien Schwarze und
Derboven ging es nach dem
dritten MASTER-Typ-Cup noch
einige Stunden auf den Stallgas-
sen weiter. Man traf sich direkt
bei den Rindern im Stall, einige
Bänke wurden hinter den Tieren
platziert und der Abend konnte
beim gemeinsamen Bier aus-
klingen. Selbst die kleinen Nach-
wuchszüchter zeigten sich nicht
weiter zimperlich und wählten
einen Schlafplatz in unmittelba-
rer Nähe ihrer Tiere im Stroh.
Vorführwettbewerb am Samstag
Ob aus Cuxhaven, Südhannover
oder gar Sachsen, nahezu alle
Jungzüchterclubs waren an
diesem Tag vertreten, um ihr
Können entweder in allen drei
Disziplinen, d. h. Vorführen,
Rangieren und Beurteilen oder
eben doch vorerst nur in einem
dieser Teilbereiche zu messen.
Begonnen wurde wie auch be-
reits auf den 14. Triathlon-Wett-
bewerben zuvor mit dem Ran-
gier- und Beurteilungswettbe-
werb. Nach der Pflicht folgte
dann die Kür. Das wohl größte
Augenmerk liegt nicht nur für
die Besucher beim Vorführen;
auch die Nervosität, ob sich das
Rind denn wohl wie gewünscht
im Vorführring verhalten würde,
war den Teilnehmern sichtlich
anzumerken. Während sich die
älteren Teilnehmer noch mit der
Theorie befassten, ging es für
die Kleinen als erstes in den
Vorführring und man durfte sich
besonders über den regen Zu-
spruch bei den jüngeren Teilneh-
mern freuen. Allein in den Klas-
sen bis 12 Jahre gingen beachtli-
che 44 Vorführer an den Start
und stellten sich dem Urteil der
Nachwuchs-Richter Alexander
Braune aus dem sachsen-an-
haltinischen Schönwalde und
Nikolai Niermann aus dem
niedersächsischen Melle. Erst-
malig wurde in zwei Ringen
gleichzeitig gerichtet, so dass
die Zeit des Wartens, gerade für
die jüngeren Teilnehmer, redu-
ziert wurde. Die Gruppe der
jüngsten Teilnehmer (5 bis 9
Jahre) wurde in insgesamt vier
Klassen gerichtet. In der ersten
Klasse durften sich Rouven
Kumlehn und sein Kalb Bella
Fenna Gödeker und Clemens Kumlehn stellten die Siegerin und den Sieger bei den jüngsten Vorführern
Hanna Witte und Franz Kempe kämpften um den Titel bei den Vorführern im Alter zwischen 10 und 12 Jahren – Sieg für Franz und Platz 2 für Hanna
Weibliche Doppelspitze bei den Vorführern zwischen 13 und 15 Jahren: Siegerin Carolin Schwarze und Reservesiegerin Meike Oltrogge
Dorothee Derboven und Tobias Blaschke stellen die Sieger bei den Jungprofis
45
aus Holzminden über den Sieg
freuen. Sein drei Jahre älterer
Bruder Clemens ging in der
nächsten Klasse ganz vorn. In
Klasse 3 zeigte Kim Flieger aus
Sulingen die besten Vorführ-
künste. Ebenfalls aus Sulingen
kommt Fenna Gödeker, sie stand
den Richtern nicht nur Frage und
Antwort, sondern zeigte auch
eine erstklassige Vorführleistung
und erhielt dafür den Sieg in
Klasse 4. Die erste Siegeraus-
wahl stand an und die Spannung
stieg, wer der jeweils beiden
Erstplatzierten aus den insge-
samt vier Klassen würde den
Titel des besten jungen Vorfüh-
rers erhalten? Für den Laien
unter den Zuschauern war es
wohl kaum ersichtlich, denn nur
Nuancen unterschieden letztlich
die Siegerin Fenna Gödeker und
Clemens Kumlehn. Erst achtjäh-
rig und damit ein Jahr jünger als
die Siegerin, wurde Rouvens
großer Bruder Reservesieger
dieser Altersklasse. Ebenfalls mit
vier Klassen war die Gruppe der
mittleren Vorführer besetzt.
Braune und Niermann ermittel-
ten in den einzelnen Klassen
Hanna Witte aus Drochtersen,
Femke Nuttelmann aus Landes-
bergen, Mark Böschen aus Gras-
berg und Rieke Spannhake aus
Sulingen zu den Siegern. Zur
Siegerauswahl betraten erneut
alle Vorführer, die sich in ihrer
Klasse auf 1a und 1b platziert
hatten, den Ring. So auch Franz
Kempe aus dem sächsischen
Dittersdorf, er hatte sich zuvor
eine 1b-Platzierung erarbeitet.
Für ihn hatte sich die weite An-
reise mit den sechs weitaus
älteren Jungzüchtern aus Sach-
sen wahrlich gelohnt. Er und
sein rotbuntes Kalb verwiesen
die übrigen Teilnehmer auf die
Plätze. Allerdings war ihm Han-
na Witte aus Drochtersen ganz
dicht auf den Fersen und holte
den Reservesieg. Bei der Qualifi-
kation fürs Gruppenfinale hatte
Hanna zunächst Franz hinter
sich gelassen, sie waren in der
gleichen Klasse mit umgekehrter
Platzierung gestartet. Am Ende
konnte Franz dann aber die
Richter mit seinen Vorführküns-
ten überzeugen. Für die Kleinen
sollte es an diesem Tag nicht
langweilig werden. Wer den
Vorführring verlassen und sein
Kälbchen versorgt hatte, durfte
sich auf die Ostereier-Suche
begeben, in einem Strohlaby-
rinth war neben zahlreichen
Schokoeiern schließlich auch ein
goldenes und damit ein Sonder-
preis versteckt.
Bei den Jungzüchtern packt jeder mit an
Bei einem so langen Tag darf die Verpflegung nicht fehlen
Tierbeurteilungsbögen füllt man am besten in der Hocke aus – ob groß …
…. oder klein
Nikolai Niermann und Alexander Braune hatten bei der Siegerauswahl alt ein schwieriges Amt
Prämierungsliste 3. MASTER-Typ-Cup
Klasse Prämierung Tiername Vater Besitzer
1 1a + S Kitty Rose Royce Schwarze, Wilken, Dörverden1b Anne Alert 2 Plesse Milch GmbH & Co. KG, Bovenden
2 1a + RS Blondin Lyster Schwarze, Wilken, Dörverden1b Mona Braveheart Goedeker, Friedr.-Wilhelm, Varrel
3 1a La Paloma Sanchez Derboven, Rinderzuchtbetrieb, Warpe1b highnoon Gibson Schwarze, Wilken, Dörverden
4 1a Rieka Goldwin Derboven, Rinderzuchtbetrieb, Warpe1b + S Riverbaby Lightning Derboven, Rinderzuchtbetrieb, Warpe
5 1a Magnolia Kite Hormann, Wilhelm, Warmsen1b Lovediary Debonair Derboven, Rinderzuchtbetrieb, Warpe
6 1a Sharon Goldwin Schwarze, Wilken, Dörverden1b Tinka Talent 2 Strassemeyer, Udo, Warmsen
7 1a Blacky Jasper 2 Schwarze, Wilken, Dörverden 1b Amicelli Zenith Derboven, Rinderzuchtbetrieb, Warpe
8 1a + RS Fux nanunana Colby Hahn/Radke Holsteins GbR, Eppendorf1b LIM Ice-Fee Laurin Bernhardt, Gottfried, Freital
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Erst 13 Jahre, aber doch schon alt
Weiter ging es mit den alten
Vorführern, wer zwischen 13 und
15 Jahre zählt, ist zwar allenfalls
ein Teenager, bei den Jungzüch-
tern gehört man damit aber
schon in die Klasse alt. Eine
Altersgruppe, die mit fünf Klas-
sen zu je sieben Teilnehmern
besetzt war. Wer somit Chancen
auf den Titel haben wollte,
musste bereits in der ersten
Runde mindestens fünf Rivalen
hinter sich lassen. Ganz souve-
rän mit einer 1a-Platzierung
konnten sich in den einzelnen
Klassen Christoph Schwarze aus
Dörverden, Gerrit Kumlehn aus
Holzminden, Ronja Niebuhr aus
Meinersen, Carolin Schwarze
aus Dörverden und Meike Olt-
rogge aus Schweringen qualifi-
zieren. Die schwierige Entschei-
dung musste erneut Alexander
Braune treffen und er sah Caro-
lin Schwarze an der Spitze, sie
gab ihm allzeit freie Sicht auf
das Tier und folgten allen Anwei-
sungen fehlerfrei. Den Reserve-
sieg sprach er Meike Oltrogge
zu. Auch die Gruppe der Ältes-
ten, die so genannten Jungprofis
im Alter zwischen 16 und 25, war
mit 5 Klassen besetzt. Klassen-
größen mit bis zu neun Teilneh-
mern und damit den größten
Klassen im Wettbewerb waren
sowohl für die Vorführer als
auch Ringordner und Richter
eine Herausforderung. Der
Vorführring musste von den
Spezialisten bis auf den letzten
Zentimeter genutzt werden, um
die eigene Vorführleistung zu
präsentieren. 1a-Platzierungen
wurden an Vivian Fiedler aus
Wagenfeld, Kristina Oltrogge
aus Schweringen, Tobias Blasch-
ke aus Neuhausen, Steffan
Hankemeyer aus Vierde und
Dorothee Derboven aus Warpe
vergeben. Zur Ermittlung des
Gruppensiegers taten sich beide
Richter zusammen, um gemein-
sam das Urteil zu fällen. Die
Vorführkünste schienen bei
mehreren Teilnehmern nahezu
gleich zu sein, so blieb nur ein
Tierwechsel, mit der Hoffnung,
neue Erkenntnisse über das
Können zu erfahren. Dorothee
Derboven war bereits Triathlon-
Meisterin 2009 und zeigte auch
dieses Mal das beste Gesamt-
bild, sodass ihr der Siegertitel
zugesprochen wurde, der
Reservesieg ging an Tobias
Blaschke.
Rangieren & Beurteilen
Bereits bevor es für die älteren
Teilnehmer in den Vorführwett-
bewerb ging, hatten sie die
weiteren Disziplinen, das Ran-
gieren und Beurteilen, abge-
schlossen und zur Auswertung
abgegeben. Als Grundlage für
beide Wettbewerbe hatte der
Chefklassifizier der MASTER-
RIND Ulrich Böckmann zu-
nächst die einzelnen Merkmale
einer modernen Milchkuh und
deren Züchtungsziel erläutert.
Beim Rangierwettbewerb hatte
Carsten Morisse von der Reeker
Chefklassifizierer Ulrich Böckmann erläutert an einer Beispielkuh die Merkma-le zur Tierbeurteilung
Hier stellen sich ehemalige Jungzüchter, Ehrenamt und MASTERRIND- Mitarbeiter noch die Frage, warum gerade sie vorführen sollen
Prämierungsliste Vorführwettbewerb Triathlon
Klasse Prämierung Tiername Vorführer
Jung1 1a Bella Kumlehn, Rouven, Holzminden
1b Anne Bringemeyer, Carmen, Bovenden2 1a+RS Simone Kumlehn, Clemens, Holzminden
1b Kitty Beermann, Julius, Hülsen3 1a Kimberely Flieger, Kim, Sulingen
1b Wiebke Waldeck, Liam, Brebber4 1a+S Mona Gödeker, Fenna, Brümmerloh
1b Blondin Beermann, Philipp, HülsenMittel
5 1a+RS Paula Witte, Hanna, Drochtersen1b+S zimdi Kempe , Franz, Dittersdorf
6 1a Martha Nuttelmann, Femke, Landesbergen1b Alexa Fehsenfeld, Hergen, Wulmstorf
7 1a Mili Böschen, Mark, Grasberg1b Leta Behrens, Kathleen, Scheeßel
8 1a Fiona Spannhake, Rieke, Sulingen1b Jamaika Höpfner, Beret, Bovenden
Alt9 1a highnoon Schwarze, Christoph, Dörverden
1b Selinde Fiedler, Celine, Ströhen10 1a Britania Kumlehm, Gerrit, Holzminden
1b La Paloma Schmiedt, Timo, Calle11 1a glöckchen Niebuhr, Ronja, Meinersen
1b Alma Meyer, Nele, Holtorfsbostel12 1a+S Blacky Schwarze, Carolin, Dörverden
1b Anni Buentemeyer, Hannes-Jakob, Blender13 1a+RS Lovediary Oltrogge, Meike, Schweringen
1b Apricot Schwarze, Judith, DörverdenJungprofis
14 1a Talina Fiedler, Vivian, Wagenfeld1b Sharon Schwarze, Maren, Dörverden
15 1a LadyRocket Oltrogge, Kristina, Schweringen1b Cinna Wortmann, Johanna, Thedinghausen
16 1a+RS Caprice Blaschke, Tobias, Essen1b DO Orisa Schwarze, Insa, Barnstedt
17 1a hSV Bonita Hankemeyer, Steffan, Vierde1b Flowerpow Loch, Heidrun, Diepholz
18 1a+S Riverbaby Derboven, Dorothee, Warpe1b nobel Carstens, Timo, Visselhövede
Die Sieger der Teamwertungen kommen aus Sulingen Diepholz (Team alt) und Südhannover (Team jung)
47
Milch KG aus Bremen-Farge das
Richteramt übernommen und
hatte die Kühe hinsichtlich ihrer
Qualität in Reihe aufgestellt.
Jeder Teilnehmer hatte dann für
sich, ebenfalls die beiden Kuh-
gruppen – von der besten bis
zur schlechtesten – aufzustellen
und auf dem Bewertungsbogen
zu notieren. Dem Ergebnis des
Richters kam bei den jüngeren
Teilnehmern Beret Höpfner aus
Bovenden am nächsten, sie
unterschied sich lediglich 28
Punkte von der Richtermeinung.
Bedenkt man, dass die Abwei-
chungspunkte auch noch quad-
riert werden, ist das eine un-
glaubliche Leistung für die elf-
jährige Teilnehmerin. Gleiche
Punktzahl erreichte Lea Krispin
aus Pöhlde, auch sie ist erst elf
Jahre alt und teilt sich somit
Platz 1 mit Beret in der Tierbeur-
teilung. Auf den Plätzen 3 bis 5
platzierten sich ausschließlich
Jungzüchter vom Club Altkreis
Hoya, mit Abweichungen zwi-
schen 42 und 46 Punkten reih-
ten sich Timo Schmidt (Warpe),
Till Dreyer (Warpe) und Meike
Oltrogge (Schweringen) ein.
Auch bei den älteren Teilneh-
mern (16 Jahre und älter) gab es
eine Doppelspitze, Tim Ahrens
aus Wagenfeld und Eike Sud-
mann aus Diepholz unterschie-
den sich mit 32 Punkten vom
Ergebnis des Richters und teil-
ten sich Platz 1. Tobias Blaschke
war ihnen dicht auf den Fersen
mit nur 34 Abweichungspunkten
wurde ihm Platz 3 zuteil. Den
besten Blick für das einzelne
Tier bzw. der Korrektheit einzel-
ner Merkmale – von der Euter-
aufhängung bis zur Hinterbein-
winkelung – zeigte die gerade
erst achtjährige Elisabeth
Matthies aus Quarrendorf. Mit
lediglich 54 Abweichungspunk-
ten siegte sie bei den jüngeren
Teilnehmern, ihre Schwester
Otylia Matthies sicherte sich mit
61 Abweichungen den Reserve-
Sieg. Auf den nächsten zwei
Plätzen war erneut der Sulinger
Jungzüchterclub, vertreten
durch Fenna Gödeker (3. Platz)
und Saskia Gödeker (4. Platz) zu
finden. Für den Sieg bei den
älteren Teilnehmern waren für
Jörn-Wilken Manke aus Kirchlin-
teln 60 Differenzpunkte ausrei-
chend, Lena Fahrenholz aus
Oyten war mit 65 Punkten dicht
am Ergebnis des Club-Kollegen
und sicherte sich damit den
Reservesieg von insgesamt 50
Teilnehmern in dieser Gruppe
und Kategorie. Der dritte Platz
ging mit 67 Punkten an Friederi-
ke Evers aus Syke vom Jung-
züchterclub Altkreis Hoya.
Triathlonwertung
Wer hatte nun in allen Wettbe-
werben am besten abgeschnit-
ten? Dieser Moment ist nicht
nur für die Teilnehmer, sondern
auch für Eltern und Veranstalter
besonders spannend. Denn bis
zur Eingabe des letzten Resul-
tats bleibt ein möglicher Meis-
tertitel absolute Spekulation.
Bevor es jedoch zur langersehn-
ten Siegerehrung ging, hatten
sich die Mitglieder des Vor-
stands noch ein ganz besonde-
res Highlight überlegt. Kein
Jubiläum – und da kann man
beim 15. Jungzüchter-Triathlon
wohl von sprechen – ohne Über-
raschung für die Zuschauer und
Teilnehmer. Nach der letzten
Vorführklasse durften die Rinder
der ältesten Teilnehmer im Ring
auf ihre neuen Vorführer warten.
Gäste aus dem Ehrenamt der
MASTERRIND, über Jahre enga-
gierte Eltern oder auch Mitarbei-
ter und Geschäftsführer beka-
men den Führstrick überreicht.
Dass man das Vorführen nicht
verlernt, präsentierte Henning
Fiedler aus Ströhen in beeindru-
ckender Manier, man sah gleich
hier war ein ehemaliger Reserve-
Bundessieger im Ring und so-
mit war ihm in dieser Konkur-
renz der Sieg sicher. Für die
Teilnehmer mit überwiegend
sitzender Tätigkeit blieb die
Erkenntnis: Schuster, bleib bei
deinen Leisten.
Nach kurzer Showeinlage kam
es dann jedoch endlich zum
Höhepunkt des Tages – die
Nominierung der Triathlon-
Meister. Nachdem vor zwei
Jahren die ältere Schwester
bereits den Titel des Triathlon-
Meisters jung geholt hatte,
sollte er auch in diesem Jahr
wieder in das Haus Gödeker
gehen. Fenna ist mit gerade mal
neun Jahren die Triathlon-Meis-
terin jung 2011. Die Schülerin
aus Varrel ließ insgesamt 37
Jungzüchter bis zum Alter von
15 Jahren hinter sich. Bei den
Triathleten alt musste sich der
Gesamtsieger ebenfalls gegen 37
weitere Jungzüchter im Alter
zwischen 16 und 25 durchset-
zen. Tim Ahrens aus Wagenfeld
wurde, mit einem klaren Punkt-
abstand von sieben Zählern
zum Zweitplatzierten, der Triath-
lon-Meister alt 2011. Sowohl
Fenna als auch Tim sind Mitglie-
der im Jungzüchter Club Sulin-
gen-Diepholz und brachten
ihrem Verein damit den Doppel-
sieg.
Mannschafts wettbewerb
Für die Wertung im Mann-
schaftswettbewerb mussten
insgesamt fünf Kriterien erfüllt
werden. Neben den Triathlonbe-
dingungen kommen die Zuge-
hörigkeit zum selben Jungzüch-
terclub und zur gleichen Alters-
stufe hinzu. Sobald eines der
Teammitglieder auch nur einen
der Wettbewerbe außer Acht
lässt, ist das ganze Team für
diesen Wettkampf ohne Wer-
tung. Bei den älteren Teilneh-
mern erfüllten letztlich 13 Teams
wirklich alle Aufgaben und als
bestes ging das Team Sulingen-
Diepholz V, besetzt durch Tim Run auf den Präsenttisch
Der Triathlon-Meister 2011 bei den älteren Teilnehmern ist Tim Ahrens aus Wagenfeld
Fenna Gödeker hatte beim Vorführ-wettbewerb den Richter stets im Blick, am Ende wurde sie die Triath-lon-Meisterin 2011 jung
Jetzt zeigt es sich, ob man Glück hat und man das vorab auserwählte Geschenk auch ergattern kann
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So sehen Sieger aus: Fin Müller durfte sich freuen, er hatte das richtige Los und bekam vom 1. Vorsitzenden Eike Keller das Verlosungskalb übergeben
Platzierungen jung (Teilnehmer bis 15 Jahre)
Platz name Ort JZC
Tierbeurteilung1 Matthies, Elisabeth Hanstedt Harburg2 Matthies, Otylia Hanstedt Harburg3 gödeker, Fenna Varrel Sulingen-Diepholz I4 gödeker, Saskia Varrel Sulingen-Diepholz I5 Kumlehn, gerrit Holzminden Südhannover II6 Schröder, Luise Buchholz Lüneburg-Harburg7 höpfner, Beret Bovenden Südhannover II8 Fehsenfeld, hergen Wulmstorf Verden IV9 Krispin, Lea Pöhlde Südhannover II
10 Schmidt Warpe Altkreis Hoya IIIRangierwettbewerb
1 höpfner, Beret Bovenden Südhannover II2 Krispin, Lea Pöhlde Südhannover II3 Schmidt, Timo Warpe Altkreis Hoya III4 Dreyer, Till Warpe Altkreis Hoya III5 Oltrogge, Meike Schweringen Altkreis Hoya III6 Kempe, Franz Amtsberg Sachsen7 Kumlehn, gerrit Holzminden Südhannover II8 Schröder, Luise Buchholz Lüneburg-Harburg9 Windhorst, Jan Stocksdorf Sulingen-Diepholz
10 Rosenblatt, Anna Lehre10 Matthies, Elisabeth Hanstedt Harburg
Mannschaftswettbewerb1 höpfner, Beret Bovenden Südhannover II
Krispin, Lea Pöhlde Südhannover IIKumlehn, gerrit Holzminden Südhannover II
2 Dreyer, Till Warpe Altkreis Hoya IIIOltrogge, Meike Schweringen Altkreis Hoya IIISchmidt, Timo Warpe Altkreis Hoya III
3 Fiedler, Celine Sulingen-Diepholz Igödeker, Fenna Varrel Sulingen-Diepholz Igödeker, Saskia Varrel Sulingen-Diepholz ITriathlonwertung
1 gödeker, Fenna Varrel Sulingen-Diepholz I2 Kumlehn, gerrit Holzminden Südhannover II3 höpfner, Beret Bovenden Südhannover II4 Oltrogge, Meike Schweringen Altkreis Hoya III5 Schmidt, Timo Warpe Altkreis Hoya III6 Krispin, Lea Pöhlde Südhannover II7 Matthies, Elisabeth Hanstedt Harburg8 Kempe, Franz Amtsberg Sachsen9 Dreyer, Till Warpe Altkreis Hoya III
10 Witte, hannah Drochtersen Stade10 Schwarze, Carolin Dörverden Verden V
Platzierungen alt (Teilnehmer ab 16 Jahre)
Platz name Ort JZC
Tierbeurteilung1 Manke, Jörn-Wilken Kirchlinteln Verden II2 Fahrenholz, Lena Oyten Verden I3 Evers, Friederike Syke Altkreis Hoya II4 Ahrens, Tim Wagenfeld Sulingen-Diepholz V5 Bernhardt, Marc Freital Sachsen II6 Eichler, Christian Bahrenborstel Sulingen-Diepholz V7 Loch, heidrun Diepholz Sulingen-Diepholz IV8 Sudmann, Eike Diepholz Sulingen-Diepholz V9 Fiedler, Vivian Wagenfeld Sulingen-Diepholz IV9 zabel, Stephanie Weinböhla Sachsen I
Rangierwettbewerb1 Ahrens, Tim Wagenfeld Sulingen-Diepholz V2 Sudmann, Eike Diepholz Sulingen-Diepholz V3 Blaschke, Tobias Neuhausen Sachsen II4 Kröger, Charlotte Jesteburg Lüneburg-Harburg5 Fahrenholz, Lena Oyten Verden I5 Oltrogge, Kristina Schweringen Altkreis Hoya I7 Carstens, Fiona Visselhövede Rotenburg I8 Derboven, Dorothee Warpe Altkreis Hoya I8 Schwarze, Maren Dörverden Verden I
10 harries, Sönke Warpe Altkreis Hoya IIMannschaftswettbewerb
1 Ahrens, Tim Wagenfeld Sulingen-Diepholz VEichler, Christian Bahrenborstel Sulingen-Diepholz VSudmann, Eike Diepholz Sulingen-Diepholz V
2 Fahrenholz, Lena Oyten Verden ISchwarze, Insa Schweringen Verden I Schwarze, Maren Dörverden Verden I
3 Derboven, Dorothee Warpe Altkreis Hoya Ihambruch, Steffen Altkreis Hoya IOltrogge, Kristina Schweringen Altkreis Hoya ITriathlonwertung
1 Ahrens, Tim Wagenfeld Sulingen-Diepholz V2 Sudmann, Eike Diepholz Sulingen-Diepholz V3 Oltrogge, Kristina Schweringen Altkreis Hoya I4 Fiedler, Vivian Wagenfeld Sulingen-Diepholz IV5 Loch, heidrun Diepholz Sulingen-Diepholz IV6 Derboven, Dorothee Warpe Altkreis Hoya I6 Schwarze, Maren Dörverden Verden I8 Bernhardt, Marc Freital Sachsen II8 Schwarze, Insa Dörverden Verden I
10 Fahrenholz, Lena Oyten Verden I
aus Otternhagen. Balia hatte
nach der Siegerehrung als Verlo-
sungskalb als letztes Tier den
Ring betreten und veranlasste
die Zuschauer und Teilnehmer
ihre zuvor erworbenen Lose zu
zücken. Fin Müller hielt das
richtige Los in seinen Händen
und konnte sein Glück kaum
fassen, mit einem Kalb war er
angereist und zwei sollten nun
mit ihm Richtung Heimat rei-
sen. Ob Fin auch beim 16. Jung-
züchter-Triathlon im April 2012
wieder Lose kaufen wird?
Christiane Soller m
Ahrens, Christian Eichler und
Eike Sudmann, hervor. Bei den
jüngeren Teilnehmern konnten
final sieben Mannschaften ge-
wertet werden. Mit einer ganz
großen Überraschung, denn der
Jungzüchterclub Südhannover
hat erst seit Sommer 2010 Be-
stand und stellte gleich bei der
ersten Teilnahme in diesem
Vergleich den Mannschaftsieger.
Aus Südhannover durften sich
Beret Höpfner, Lea Krispin und
Gerrit Kumlehn freuen.
Ein ganz neues Team bilden seit
diesem Jungzüchter-Triathlon
nun auch Balia und Fin Müller
49
Ziel dieser jährlich wiederkeh-
renden Veranstaltung ist es, in
den einzelnen Zuchtgebieten
Kinder und Jugendliche auf die
Jungzüchterarbeit aufmerksam
zu machen und Einsteigern ein
Basiswissen im Hinblick auf die
verschiedenen Jungzüchterakti-
vitäten, wie Vorführwettbewerbe
oder Tierbeurteilungen, zu ver-
mitteln. Nicht selten hat schon
manch erfolgreicher Jungzüchter
auf einem dieser Infotage seinen
ersten Kontakt zu den Jungzüch-
tern aufgenommen.
In diesem Jahr wurde auf Anre-
gung des Zuchtinspektors Ste-
fan Kallaß die Jungzüchter-Info-
tour im Raum Cuxhaven/Lox-
stedt auf dem Betrieb Junkern-
hose der Familie Heusmann in
Bexhövede durchgeführt. 40
Kinder und Jugendliche versam-
melten sich mit ihren Eltern und
Geschwistern, um bei schönem
Maiwetter erste Grundkenntnis-
se rund um die Präsentation
und Vorbereitung von Rindern
zu sammeln. Wie immer waren
alle Teilnehmer auch dazu auf-
gefordert, selbst Hand anzule-
gen und beim Vorführen oder
Waschen eines Tieres tatkräftig
mitzuhelfen.
Infotour im Raum CuxhavenInfotour im Raum Cuxhaven
Stationsausbildung
Geleitet wurden die einzelnen
Stationen von den Vorstands-
mitgliedern des Beirates sowie
MASTERRIND-Mitarbeiter Hen-
ning Ahrens, der den Teilneh-
mern auch die Tierbeurteilung
näherbrachte.
Los ging es mit dem Waschen,
einem wichtigen Punkt bei der
Vorbereitung von Rindern und
Kühen für Auktionen und Schau-
en. Vorstandsmitglied Timo
Carstens erklärte mit viel Kör-
pereinsatz und einigen kleinen
Helfern das richtige Waschen
eines Rindes. Dass bei einem
Tier Kopf, Bauch und Ohrinnen-
seiten auch gründlich zu reini-
gen sind, erfuhren die Teilneh-
mer ebenso wie, dass es speziel-
les Shampoo zum Säubern von
Rindern gibt.
Zweiter wichtiger Punkte bei der
Bewertung auf einer Schau ist
das Vorführen und so ging es
direkt im Anschluss weiter mit
einem Workshop zum Vorführen
und Aufstellen eines Rindes.
Während sich hier die Kleineren
unter Anleitung von Henrike
Topp beim Aufl egen eines Half-
ters und beim Führen eines
Kalbes versuchten, übten sich
die Größeren mit fachkundiger
Unterstützung von Alena Wort-
mann und Timo Carstens das
Führen mit Lederhalfter und
Kinnkette sowie das korrekte
Aufstellen einer Färse.
Tierbeurteilung
Nach einer kleinen Pause stan-
den noch die Tierbeurteilung
und das Scheren eines Tieres
auf dem Programm. Die Tierbe-
urteilung ist nicht nur ein Wett-
bewerbsteil auf einem Jungzüch-
terwettbewerb, sondern dient
auch zur Erfassung von Infor-
mationen zur Exterieurverer-
bung eines Bullen. Anhand der
Noten, die z.B. bei der Nach-
zuchtenbewertung vom Klassifi -
zierer vergeben werden, können
dann bei einer zentralen Re-
chenstelle, wie dem VIT in Ver-
den, die verschiedenen Zucht-
werte eines Besamungsbullen
(z. B. Euter oder Fundament)
errechnet werden. Aber nicht
nur für die Zuchtwertschätzung
ist die Tierbeurteilung wichtig;
auch der Landwirt sollte in der
Lage sein, sein Tier richtig ein-
zuschätzen und Schwächen zu
erkennen. Um dieses zu trainie-
ren, machten sich viele Neu-
Jungzüchter ihre ersten Gedan-
ken über Milchtyp, Umdreher-
platzierung und Hinterbeinwin-
kelung und füllten mit Hilfe von
Henning Ahrens ihren ersten
Tierbeurteilungsbogen aus.
Scheren
Die letzte Station bildete das
Scheren. Timo Carstens erklärte,
dass es hierbei in erster Linie
darauf ankommt, ein sauberes
Scherbild zu erhalten. Daher
sollte die Schermaschine immer
sauber und gut geölt und das
Tier im Optimalfall schon vorher
einmal gründlich gewaschen
worden sein. Dies vereinfacht
das Scheren und schont die
Scherblätter. Auch der ruhige
Umgang mit dem Tier verein-
facht die Arbeit deutlich. Daher
sollte man immer Körperkontakt
halten, sich zum eigenen Schutz
möglichst nah an das Rind
stellen und die freie Hand an
den Körper des Rindes legen.
Nach getaner Arbeit hatte jeder
dann noch die Möglichkeit, sich
den Betrieb Junkernhose bei
einem Betriebsrundgang einmal
genauer anzusehen. Im An-
schluss daran klang der Tag bei
einem gemütlichen Grillen in
der Scheune aus. Der erste
Vorsitzende des Beirates, Eike
Keller, bedankte sich im Namen
des Jungzüchterbeirates noch
einmal bei Familie Heusmann
und allen Helfern für die gute
Vorbereitung des Tages und die
Bereitstellung ihres Betriebes.
Anne-Mette Evers m
„Auf in den Norden zur Jungzüchter-Infotour 2011“ hieß es am 21. Mai für den Vorstand des Jungzüch-terbeirates der niedersächsischen MASTERRIND-Jungzüchter.
Gute Wäsche ist aller Anfang
Erste Schritte zum richtigen Vorführen
50
Jungzüchtervorführwettbewerb auf der agra in Leipzig
Sächsische Jungzüchter kämpfen um den TitelAm Freitag, dem 6. Mai 2011, pünktlich um 12.30 Uhr, startete anlässlich der diesjährigen agra auf dem Leipziger Messegelände der 15. Sächsische Jungzüchtervorführwettbewerb. Schon während der Eröffnungsrede des Vorstandsvorsitzenden des SRV, Dieter Schlunke, betrat die erste Klasse den Ring. Dadurch hatte die Richterin, Anne-Mette Evers vom Zuchtverband VOST, genügend Zeit, sich mit den kleineren Jungzüchtern näher zu beschäftigen.
Wichtig für die Richterin in
dieser jüngsten Klasse war es,
viel Auskunft über das vorge-
stellte Tier der Jungzüchter zu
erhalten. Da gab es zum Bei-
spiel Fragen, wie es heißt, wann
es geboren ist, wer Vater und
Mutter sind, was ein Rind frisst,
wie es gehalten wird, und natür-
lich beobachtete sie genau, wie
die Jüngsten ihr Tier vorstellen.
Nach dem Aufstellen der Teil-
nehmer entschied sich die Rich-
terin für Max Fischer von der
Agrargenossenschaft Bocken-
dorf als Sieger dieser Klasse, der
sein Tier laut Richterin sehr
ruhig und immer konzentriert
vorstellte. Der zweite Platz ging
an Franz Kempe vom elterlichen
Betrieb Rüdiger Kempe aus
Amtsberg. Damit holte sich Max
Fischer den Siegertitel der Al-
tersklasse bis 15 Jahre.
Nun war die Altersklasse 2 ab 16
Jahre am Start. Hier konnte man
schon erkennen, dass das Ni-
veau der Starter wieder etwas
höher war als bei den Jüngsten,
was es der Richterin nicht leicht
machte, die Teilnehmer zu plat-
zieren. In dieser Klasse hatten
die Mädchen das bessere Händ-
chen beim Vorstellen ihrer Tiere.
Auch wenn ihr Rind zu Beginn
etwas aufgeregt war, holte sich
Teresa Kempe vom elterlichen
Betrieb den Siegertitel in dieser
Klasse vor Anja Fritzsch vom
Zuchtbetrieb Hahn/Radke GbR
in Kleinhartmannsdorf.
Bei der nächsten Klasse war es
genau anders herum. Hier hat-
ten die Jungs die Nase vorn. Mit
einer schon fast korrekten Vor-
stellung erreichte Tobias Blasch-
ke vom elterlichen Betrieb Gise-
la und Wolfgang Blaschke aus
Neuhausen den ersten Platz in
seiner Klasse vor Luise Heiden
mit LIM ICE Lady vom Zuchtbe-
trieb Gottfried Bernhardt aus
Somsdorf.
Jetzt kam es zur ersten großen
Entscheidung des Tages, der
Siegerauswahl in der Altersklas-
se 16 bis 20 Jahre. Wie schon in
den vergangenen Jahren, qualifi-
zierten sich die Sieger und Re-
servesieger in den Altersklassen
16 bis 20 und 21 bis 25 Jahre für
den Bundesjungzüchterwettbe-
werb im Rahmen der Deutschen
Holsteinschau in Oldenburg. Es
betraten vier Jungzüchter mit
ihren Tieren den Ring. Alle wa-
ren sehr gespannt, wie sich die
Richterin entscheidet. Nach
mehreren absolvierten Kom-
mandos und Lektionen ent-
schied sich Frau Evers für Tobias
Blaschke als Sieger und Luise
Heiden als Reservesiegerin.
Somit qualifizierten sich beide
für den Bundesjungzüchterwett-
bewerb.
Dann waren die Größeren der
Altersklasse 21 bis 25 Jahre an
der Reihe. In der vierten Klasse
siegte Tobias Döhler vom elterli-Bestes Typtier wurde Fux Nanunana vom Betrieb Hahn/Radke Holsteins GbR
Tobias Blaschke, Sieger im Jungzüchtervorführwettbewerb
Jun
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Jungzüchtervorführwettbewerb auf der agra in Leipzig
Sächsische Jungzüchter kämpfen um den Titelchen Betrieb Thomas Döhler
aus Wildenau im Vogtland vor
Sebastian Vogtländer von der
Agrargenossenschaft Hainichen-
Pappendorf. Bei der Klasse 5
wurde Marc Bernhardt vom
elterlichen Betrieb Gottfried
Bernhardt aus Somsdorf Sieger
vor Tina Lutz von der Agrarge-
nossenschaft Hainichen-Pap-
pendorf.
Auch bei den Älteren kämpften
vier Jungzüchter um den Siegerti-
tel in ihrer Altersklasse und somit
auch für die Nominierung zum
Bundesjungzüchterwettbewerb.
Wie bei den Jüngeren wurden
auch hier alle Vier auf den Prüf-
stand gestellt und getestet, wer
die beste Vorstellung zeigt. Nach
dem Aufstellen auf der Mittellinie
gab die Richterin ihr Urteil be-
kannt. Es siegte Marc Bernhardt
vor Tobias Döhler.
Bevor es zur Champion-Auswahl
kam, wurde noch das beste
Typtier des Wettbewerbes ermit-
telt. Dazu betraten die besten
Vorführrinder der jeweiligen fünf
Klassen, die durch Frau Evers
ermittelt wurden, den Ring. Alle
fünf Rinder zeichneten sich
durch ihre besondere Ausstrah-
lung und Eleganz aus, aber es
durfte nur eine Siegerin werden.
Dies war letztendlich FUX Na-
nunana, eine Colby-Tochter vom
Zuchtbetrieb Hahn/Radke GbR.
Nun war es endlich soweit, der
Höhepunkt des Wettbewerbes,
die Championauswahl, konnte
starten. Es betraten sechs Teil-
nehmer den Ring. Nun war es
besonders schwer, die oder den
Besten zu ermitteln, da es ja
alles Sieger und Reservesieger
der einzelnen Altersklassen
waren. Das zahlreiche Publikum
verfolgte aufmerksam das Ge-
schehen, und alle waren schon
sehr gespannt, wer hier Champi-
on werden wird. Schließlich ließ
die Richterin alle sechs Teilneh-
mer auf der Mittellinie aufstel-
len, und nach einer abschließen-
den Dankesrede für die Einla-
dung gab sie mit einem Hand-
schlag auf das jeweilige Rind
des Vorführers ihre Entschei-
dung bekannt. Neuer sächsi-
scher Champion 2011 wurde
Tobias Blaschke aus Neuhausen
und Reservesieger wurde souve-
rän Max Fischer von der Agrar-
genossenschaft Bockendorf.
Abschließend möchte ich mich
nochmals bei Anne-Mette Evers
für ihre sehr gute Arbeit als
Richterin, allen Beteiligten, allen
Jungzüchtern, der MASTER-
RIND GmbH und den vielen
Sponsoren ganz herzlich bedan-
ken, denn ohne ihre Hilfe und
Unterstützung wäre es nicht
möglich gewesen, wieder einen
so hervorragenden Jungzüchter-
wettbewerb für die „Bauern von
Morgen“ durchzuführen.
Andreas Fritzsch m
Reservesieger Max Fischer
Unsere Milch – Ihr Genuss
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16.6.2011
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1
52
Bundesvorführwettbewerb
MASTERRIND-Vorführspezialisten ko nnten sich behauptenIn Kombination mit der Deutschen Holstein-Schau veranstaltete der Verband deutscher Jungzüchter Anfang Juni in Oldenburg den Bundesvorführwettbe-werb. Für den allgemeinen Besucher ist die Veran-staltung am Nachmittag vor der abendlichen DHV-Genetik-Auktion eine passende Einstimmung auf den Deutschen-Holstein-Wettbewerb am nächsten Tag. Für die Jungzüchter bedeutet er jedoch die Möglich-keit, den höchsten Vorführtitel innerhalb Deutsch-lands zu erzielen.
Jeder Zuchtverband ist berech-
tigt, insgesamt vier Jungzüchter
– davon zwei Vorführer in der
Altersklasse 16 bis 20 Jahre und
zwei weitere im Alter zwischen
21 und 25 Jahren – an den Start
zu bringen. Aufgrund der Größe
und Anzahl an Herdbuchtieren
im Vergleich zu den übrigen
Zuchtverbänden ist es der MAS-
TERRIND gestattet, das doppel-
te Kontingent zu stellen. Die
niedersächsischen Jungzüchter
hatten acht Wochen zuvor beim
Triathlon die Möglichkeit ge-
habt, ihren Fahrschein für das
Bundesfinale zu lösen. Für die
sächsischen Vorführer war die
agra in Leipzig Anfang Mai der
relevante Termin.
Pünktlich um 15.30 Uhr betraten
die jüngsten Vorführer des Wett-
bewerbes den Schauring, um
sich dem Urteil der Richterin
Juliane Haßbargen aus dem
ostfriesischen Bargstede zu
stellen. Insa Schwarze aus Dör-
verden und Luise Heiden aus
Freital repräsentierten in der
ersten Klasse die MASTERRIND.
Als einer der Konkurrenten ging
auch Alexander Braune vom
Rinderzuchtverband Sachsen-
Anhalt an den Start, acht Wo-
chen zuvor hatte er Insa noch
als Juror beim Triathlon gegen-
über gestanden. Braune be-
herrscht das Vorführen nicht nur
theoretisch, sondern ist auch
ein wahrer Praktiker. Er trug in
der ersten Klasse die 1a-Platzie-
rung davon. Insa und Luise
konnten sich an vierter und
sechster Stelle und somit im
Mittelfeld platzieren. Gleich in
der nächsten Klasse gingen
wieder zwei Jungzüchter der
MASTERRIND an den Start und
ließen den anderen Teilnehmern
keine Chance. Tobias Blaschke
aus Neuhaus ging mit der rot-
bunten September-Tochter No-
body (Bes. Henrik Wille, Herber-
gen) an den Start, zuvor war er
sowohl als Sieger bei der agra
als auch als Reserve-Sieger beim
Triathlon in Erscheinung getre-
ten. Auch heute ließ er keinen
Zweifel an seinem Können und
erhielt dafür eine 1a-Prämierung,
zusätzlich wurde das Rind als
bestes Typtier der Klasse geehrt.
Tobias‘ Teamkollegin Kristina
Oltrogge aus Schweringen
schloss sich direkt an und er-
hielt 1b für ihre Vorführleistung
mit Lovediary (V. Debonair). Das
bestechende, rotbunte Jungrind
war bereits beim Jungzüchter-
Triathlon in Verden von Kristinas
Schwester zum Reservesieg
geführt worden. Bei den jungen
Teilnehmern war das Kontingent
an sächsischen und niedersäch-
sischen Jungzüchtern somit
erfüllt und in der letzten Klasse
waren, vor der Siegerauswahl
jung, keine MASTERRIND-Far-
ben mehr zu finden. Zur Sieger-
auswahl durften die ersten Bei-
den einer Klasse erneut in den
Schauring treten, für die MAS-
TERRIND also Kristina Oltrogge
und Tobias Blaschke. Besonders
die Vorführleistungen Tobias‘
wurden von Jurorin Haßbargen
hochgelobt. Sie zeigte sich be-
eindruckt von seiner permanen-
ten Aufmerksamkeit der Richte-
rin gegenüber und der blitz-
schnellen Umsetzung der Richt-So sehen Sieger aus: Dorothee Derboven, Anna Hobbie und Tobias Blaschke (v. l.)
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53
Bundesvorführwettbewerb
MASTERRIND-Vorführspezialisten ko nnten sich behaupten
zeichen, die lediglich per Hand
gegeben werden. Verdient
sprach Haßbargen Tobias
Blaschke den Sieg der jungen
Vorführer zu, als Reserve-Siege-
rin wurde die Siegerin der drit-
ten Klasse, Anna Hobbie
(VOST), benannt.
Vorführer zwischen 21 und 25 Jahre
Nach dem überragenden Erfolg
bei den Jüngeren schien die
Erfolgsspur eingestellt. Doro-
thee Derboven ging bei den
Älteren als erstes in den Ring
und setzte sich mit Riverbaby
(V. Lightning) auf Platz 2. Mit
diesem Rind hatte Dorothee
bereits beim Triathlon und MAS-
TER-Typ-Cup alle denkbaren
Titel geholt, auch die Richterin
aus Ostfriesland erkannte die
Klasse des Tieres vom Rinder-
zuchtbetrieb aus Warpe und
sprach ihr den Titel des Typtie-
res zu. Tobias Döhler aus Stein-
berg platzierte sich für die MAS-
TERRIND, ebenfalls in dieser
Klasse, im mittleren Feld. In den
beiden folgenden Klassen hieß
es dann nochmals Daumen
drücken für die Niedersachsen
und Sachsen. Marc Bernhardt
stellte wie bereits auf den bei-
den Qualifikations-Wettkämpfen
LIM Ice-Fee vor, nach einem
Gruppensieg auf der agra und 1c
beim Triathlon war dieses Mal,
allerdings im Bundesvergleich,
erneut eine 1c-Platzierung drin.
In der letzten Klasse kam als
achter und damit letzter MAS-
TERRIND-Teilnehmer Timo
Carstens aus Visselhövede in
den Vorführring. Er konnte sich
unter den ausschließlich profes-
sionellen Vorführern mit Idola
(V. Ideal) im guten Mittelfeld
platzieren. Bei der finalen Sie-
gerauswahl der Gruppe alt,
dominierten Jungzüchter aus
dem Nordwesten und hohen
Norden. Jan Ekenhorst (WEU)
und Katharina Wendt (RSH)
sicherten sich Sieger- und Reser-
ve-Siegertitel.
Bestes Typtier kommt aus Warpe
Nachdem die besten Vorführer
Deutschlands für 2011 ermittelt
worden, stand noch eine letzte
Richtentscheidung aus. Welcher
Verband würde wohl das beste
Typtier stellen? Für die MASTER-
RIND schienen die Chancen
bestens, denn bereits in der
ersten Runde hatte Jurorin Haß-
bargen die Vorzüge des schwarz-
bunten Jungrindes Riverbaby
mehrfach gelobt. Dorothee
Derboven durfte sich am Ende
für die gesamte Familie freuen,
die Lightning-Tochter bekam
dank ihrer unvergleichbaren
Feinzelligkeit die Siegerschärpe
umgehängt. Herzlichen Glück-
wunsch an die Jungzüchter, die
für die MASTERRIND zwei der
drei möglichen Siegertitel errun-
gen haben.
Christiane Soller m
Tobias Blaschke zeigt sich während des gesamten Wettbewerbs hoch-konzentriert
Die Anspannung fällt nach dem Wettbewerb, gemütlicher Plausch unter Nach-wuchszüchtern
54
Jungzüchterporträt
Von der Neugier zum ErfolgMax Fischer aus Bockendorf bei Hainichen, der Heimat der bekannten Kuh Petale, wächst in einer landwirtschaftlich geprägten Familie auf. Am Fuße des Erzgebirges bewirtschaftet sein Vater einen kleinen Mutterkuhbetrieb im Nebenerwerb. Früh-zeitig wurde das Interesse für die Tiere und an der Natur geweckt. Die Kühe auf dem väterlichen Hof, aber auch die Technik der einheimischen Agrargenos-senschaft Bockendorf e.G. entwickelten die Neugier bei Max.
Mit fünfeinhalb Jahren kam Max
mit seinem kleinen Fahrrad zum
Geschäftsführer und wollte viel
über die Tiere und Technik erfah-
ren. Der Betriebsbesuch war fast
täglich in seinem Tagesablauf
programmiert. Wenn es die Zeit
erlaubte, war Herr Bamberg mit
Max viel im Betrieb unterwegs.
Während der Ernte begeisterten
ihn die Mähdrescher und Häcks-
ler. Besonders glücklich war
Max, wenn er auf den großen
Maschinen mitfahren konnte.
Aber das war für ihn noch nicht
alles. Die 350 Holsteinkühe und
400 Jungrinder der Genossen-
schaft fand er besonders inter-
essant. Von der kleinen Jersey-
herde mit 10 Tieren war er sehr
angetan. Völlig unbekümmert
besuchte er die Ställe des Betrie-
bes. Max war bei den Kollegen
ein gern gesehener Gast. Der
Umgang mit den Tieren, das
aufmerksame Beobachten be-
eindruckten die Mitarbeiter. Für
Max war die Genossenschaft
sein zweites Zuhause.
Erstes Interesse
Im Jahr 2007, der Zeit, als die
Kuh Petale für erste Schlagzeilen
sorgte, wollten Max und sein
da maliger Freund viel über die
Schauwettbewerbe erfahren.
Welche Vorbereitungen sind
notwendig und vor allem, ab
welchem Alter man teilnehmen
kann, interessierte sie sehr.
Der Geschäftsführer, Herr Bam-
berg, erklärte den beiden Jungen
den Werdegang von den Jung-
züchterwettbewerben bis hin zu
den großen Schauwettbewer-
ben. Damit war der Einstieg für
die Jungzüchterkarriere geebnet.
Schnell waren beide für den
bevorstehenden Jungzüchter-
wettbewerb zum Erntedankfest
in Altmittweida im September
2007 zu begeistern. Sie durften
sich selbst ein Kalb aussuchen.
Max hatte sich sofort für das
Jerseykalb Insel entschieden,
und es konnte das tägliche
Training beginnen. Innerhalb
von fünf Wochen erlernten beide
die Grundregeln des Vorführ-
wettbewerbes. Leicht war es für
sie nicht, denn gleichzeitig liefen
die Vorbereitungen für ihren
Schulanfang. Dennoch trainier-
ten sie ehrgeizig, um am Wett-
bewerb erfolgreich teilnehmen
zu können.
Das erste Mal gab es in Altmitt-
weida eine Jungzüchterklasse 6
bis 7 Jahre vor großer Kulisse.
Alle 7 Kinder beeindruckten das
Publikum mit ihren Vorführleis-
tungen. Max errang Platz 2 und
sein Freund Platz 4 – beide
waren glücklich über das Er-
reichte.
Mit Schulbeginn änderte sich
der Tagesablauf von Max. Die
Schule hatte Vorrang, neue
Interessen entwickelten sich,
Max hatte einen straffen Wo-
chenplan. Neben Fußballtrai-
ning, Jugendfeuerwehr, Christen-
lehre und Wettkämpfen blieb
weniger Zeit, die Genossen-
schaft zu besuchen. Die Begeis-
terung für die Vorführwettbewer-
be blieb jedoch erhalten. Ständi-
ge Nachfrage nach neuen Start-
möglichkeiten waren an der
Tagesordnung.
2008 stand der Jungzüchter-
wettbewerb in Hirschfeld auf
dem Programm – ein neuer
Start für Max und seine Insel.
Diesmal blieb ihm der Sprung
auf das Siegerpodest versagt,
denn es reichte nur für den
undankbaren 4. Platz. Aber der
Ehrgeiz ließ Max nicht los, und
er wollte jedem zeigen, dass er
besser ist.
2009 fand der 1. Mittelsächsi-
sche Jungzüchterwettbewerb in
Altmittweida statt. Max hatte
neue gleichaltrige Freunde, die
für den Wettbewerb begeistert
waren und sich sofort in die
Trainingsgruppe integrierten.
Durch Krankheit und einen
geplanten Kuraufenthalt war die
Vorbereitung für Altmittweida
kurz. Mit seinem Holsteinkalb
Fliege, einer Freakie-Tochter,
erreichte Max einen 3. Platz.
Etwas traurig, dass es wieder
nicht für den Sieg gereicht hatte,
war er mit seinen Gedanken
schon bei der 11. Sächsischen
Holsteinschau in Cavertitz. Max
und seine Fliege wollten es
wissen – doch es reichte wieder
nicht für ganz oben. Das Paar
war sehr nervös. Fliege wurde
jedoch an diesem Tag bestes
Typtier ihrer Klasse. Spannungsvolle Erwartung bei der Aufstellung
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Jetzt gab es eine neue Heraus-
forderung für ihn. Im Endkampf
um das beste Typtier wurden
beide von Runde zu Runde
sou veräner gegenüber den
älteren Jungrindern. Platz 3 in
der Endrunde der Großen war
für beide ein toller Erfolg.
Das Jahr 2010 war für Max
durch seine anderen Interessen
geprägt. Da keine Wettbewerbe
anlagen, hielten sich auch seine
Besuche in der Agrargenossen-
schaft in Grenzen.
Durchbruch auf der agra
Die agra in Leipzig in diesem
Jahr war der große Durchbruch
für Max. Mit seinem Cousin
Moritz bereitete er sich mehrere
Wochen auf diesen Höhepunkt
vor. Beide konnten sich ihre
Tiere wieder selbst aussuchen.
Moritz legte sich auf die Jotan-
Tochter Jolli und er auf die Eight-
Tochter Elli II fest. Beide waren
hoch motiviert, denn sie wollten
als Sieger im Fernsehen zu
sehen sein. Der Ehrgeiz hatte
diesmal keine Grenzen. Auch
wenn es gelegentlich Zweifel an
ihrem Vorhaben gab, weil die
Lust zum Training fehlte, ver-
sprachen sie: „Herr Bamberg,
wir werden diesmal gewinnen“.
Mit einer professionellen Vor-
führleistung gewann Max seine
Klasse. Elli II wurde bestes
Typtier – ein perfektes Team.
Moritz wurde Dritter in seiner
Klasse.
Max musste nun beweisen, dass
er bei den Großen mithalten
kann, denn es ist schwierig, mit
einem Kalb den Typtiertitel zu
erringen. Die ganze Konzentrati-
on galt der Endrunde des besten
Vorführers, und es hatte sich
gelohnt. Den Reservesieg gegen
ein hochklassiges Teilnehmerfeld
zu erringen, war der gerechte
Lohn für seine zielstrebige, �eißi-
ge und kontinuierliche Arbeit mit
den Tieren. Herzlichen Glück-
wunsch zu dieser tollen Leistung.
Wir wünschen Max alles Gute für
die Zukunft, viel Erfolg in der
Schule und mögen seine
Interessen mit der Landwirt-
schaft verbunden bleiben ...
vielleicht wird er einmal Ge-
schäftsführer der Agrargenosen-
schaft Bockendorf e.G.?
Herzlichen Dank an Herrn Bam-
berg sagen auch die Eltern.
Andreas Bamberg m
Konzentration im Ring
NEU
56
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Verband Deutscher Jungzüchter
PreisrichterschulungAm 17. April führte der Verband Deutscher Jungzüch-ter (VdJ) in der Niedersachsenhalle in Verden eine Preisrichterschulung durch. Alle deutschen Zuchtver-bände hatten im Vorfeld die Möglichkeit erhalten, Jungzüchter zu dieser Schulung zu melden.
Als Leiter der Veranstaltung hat
der VdJ Cord Hormann aus
Warmsen eingeladen, der seine
umfangreichen Erfahrungen im
Richten von Jungzüchterwettbe-
werben und Verbandstierschau-
en im In- und Ausland mit ein-
brachte und der Aufgabe absolut
gerecht wurde.
Teilnehmern, die sich bereits am
Samstag auf den Weg nach
Verden gemacht hatten, bot sich
schon an diesem Tag die Mög-
lichkeit, erste Anregungen für
die am Sonntag folgende Schu-
lung beim Beobachten des
Jungzüchter-Triathlons zu sam-
meln. Am Sonntag folgten dann
26 Teilnehmer aus ganz
Deutschland der Einladung zur
Preisrichterschulung. Aus dem
Zuchtgebiet der ZBH waren Ann
Katrin Wolf und Marina Lang
angereist, die RUW wurde durch
Lioba Kotthoff, Thomas Kreutz
und Tanja Stoff vertreten. Esther
Langelage, Tobias Zarth und
Hendrik Wibbelsmann gingen
für die OHG an den Start. Ma-
thias Wagner und Sebastian
Schleitzer nahmen für den TBV
teil, Frederike Ebeling kam aus
dem RMV-Gebiet, Martin Häbe-
rer, Tobias Döhler und Marc
Bernhardt waren aus dem säch-
sischen Zuchtgebiet der MAS-
TERRIND angereist. Torben
Mehlbaum, Jan Ekenhorst, Anna
Meyer und Petra Lingemann
kamen aus dem WEU-Gebiet.
Isabell Sanzelzon und Alexander
Thier von der RBB in Branden-
burg, Michael Kersten von der
RSA sowie Marcel Redenius und
Anna Hinrichs, die die Farben
von VOST vertraten. Außerdem
waren für Gastgeber MASTER-
RIND Steffen Hambruch, Insa
Schwarze und Eike Sudmann
aus dem ehemaligen Kammer-
gebiet Hannover als Teilnehmer
gemeldet.
Am Sonntagmorgen galt der
Dank Martin Kerns den MAS-
TERRIND-Jungzüchtern und
-Mitarbeitern. Die Schulung
begann dann mit einem theore-
tischen Teil. In diesem stellte
Cord Hormann alle wesentli-
chen Aspekte, die beim Richten
eines Vorführwettbewerbes zu
beachten sind, in einer Power-
Point-Präsentation vor. Dann
waren die Jungzüchter selbst am
Zug. Eine Klasse mit sechs
Jungzüchtern musste von den
Teilnehmern zunächst rangiert
werden. Die Klasse wurde dann
von jedem vor laufender Kamera
kommentiert, bevor Cord Hor-
mann direkt im Anschluss je-
dem Teilnehmer in einem kur-
zen Einzelgespräch Tipps und
mögliche Verbesserungsvor-
schläge gab. In einer abschlie-
ßenden Besprechung ergab sich
aufgrund des vorhandenen Film-
materials die Möglichkeit, sich
selbst auf einer Leinwand sehen
und beurteilen zu können.
Zum Schluss bleibt zu sagen,
dass diese Schulung eine rund-
um gelungene Veranstaltung
war, mit hervorragenden Leis-
tungen aller Teilnehmer. Der
Verband Deutscher Jungzüchter
möchte sich auf diesem Wege
noch einmal recht herzlich bei
Cord Hormann für die Leitung
der Schulung, bei den Hauptor-
ganisatoren, dem Jungzüchter-
club der MASTERRIND sowie
bei allen Jungzüchtern für die
tatkräftige Unterstützung bedan-
ken. Ohne die Hilfe aller Betei-
ligten wäre diese Schulung nicht
ein so großer Erfolg geworden.
Auf der Internetseite des DHV
unter der Rubrik „Jungzüchter“
werden alle Teilnehmer veröf-
fentlicht.
Martin Kern, VdJ m
Cord Hormann gibt sein Wissen an die Nachwuchs-Richter weiter
Die Nachwuchsrichter waren aus ganz Deutschland angereist
57
R KINDERSEITEXgehummel, gesumme, gekrabbel ...Nicht nur auf den Feldern und
im Garten sind nun wieder
unzählige Fliegen, Ameisen und
Bienen zu finden. Überall auf
der Welt, außer auf dem Meer,
kommen Insekten vor. Weltweit
gibt es mehr als eine Million ver-
schiedene Arten von Insekten.
Zu den Insekten gehören Amei-
sen, Bienen, Käfer, Schmetterlin-
ge, Wespen, Fliegen, Libellen
und viele andere Arten.
Der Körperbau ist bei allen
Insekten ähnlich. Ein Insekten-
körper besteht aus drei teilen:
Kopf, Brust und hinterleib. Du
kannst Insekten auch gut an
ihren drei Beinpaaren erkennen,
die sich am Brustteil befinden.
Demgegenüber haben nämlich
alle Spinnentiere, die nicht zu
den Insekten gehören, acht
Beine. Auch die Flügel, von
denen allerdings nicht alle In-
sekten die gleiche Anzahl auf-
weisen, sitzen an der Brust. Das
vordere Flügelpaar ist bei den
Käfern zu harten Flügeldecken
umgewandelt. Die Augen und
die Fühler der Insekten befinden
sich am Kopf. Weil die Augen
der Insekten aus sehr vielen
Tausend kleinen, einzelnen
Augen bestehen, werden sie
auch als Facettenaugen bezeich-
net. Im Hinterleib befinden sich
die Eingeweide, die Verdauungs-
organe und die Geschlechtsor-
gane. Die meisten Weibchen
haben am Hinterleib einen
Eilegeapparat, der bei einigen
Arten z.B. der Honigbiene ein
Stachel ist.
Die Entwicklungsstufen sind bei
allen Insektenarten ähnlich. Aus
dem Ei schlüpft zunächst eine
Larve, aus der sich nach mehre-
ren Häutungen das erwachsene
Insekt entwickelt. Bei den
Schmetterlingen und Nachtfal-
tern gibt es sogar noch eine
vierte Entwicklungsstufe: Ei
– Raupe – Puppe – Schmetter-
ling.
Schädlich oder nützlich
Zu den nützlichen Insekten
gehören z.B. Bienen, Hummeln,
die oft auch Hautflügler genannt
werden. Auch die Marienkäfer
gehören zu den nützlichen
Insekten, denn sie fressen Blatt-
läuse, die auf Pflanzen sitzen
können. Viele andere Insekten
richten aber auch großen Scha-
den an, weil sie Pflanzen fressen
und somit Bäume kahlfressen
können oder sogar eine ganze
Ernte vernichten (Heuschre-
cken, Maikäfer, Kartoffelkäfer).
Zu den schädlichen Insekten
zählen aber auch die Überträger
von gefährlichen Krankheiten
(Mücken- und Fliegenarten) und
die Schmarotzer (Läuse, Flöhe,
Wanzen).
Summ, Summ, Summ – Bienchen summ herum
Auf der ganzen Welt gibt es fast
20.000 unterschiedliche Bienen-
arten. Davon sind ungefähr 500
bei uns heimisch. Es gibt drei
unterschiedliche Gattungen,
eine Arbeiterbiene wird etwa 1,2
bis 1,5 cm groß, eine Drohne,
das ist die männliche Biene, ein
bisschen größer. Eine Königin
ist mit 1,6 bis 2 cm am größten.
Bienen ernähren sich komplett
vegetarisch, und ihre wichtigste
Nahrung sind süße Pflanzensäf-
te, insbesondere der Nektar von
Blüten.
An den Hinterbeinen der Bienen
sind oft kleine gelbe Klumpen
zu sehen. Das ist der im „Körb-
chen“ oder „Höschen“ gesam-
melte Blütenstaub. Honigbienen
sind Tiere, die nur mit anderen
zusammen in einem Volk über-
leben können. Ein solches Volk
besteht aus 40.000 bis 80.000
Bienen. Arbeiterinnen, Königin
und Drohnen haben ganz be-
stimmte Aufgaben beim Bau
und Sauberhalten der Waben,
bei der Aufzucht der Jungbie-
nen, der Futtersuche und so wei-
ter.
Bienen sind nützliche Helfer für
uns Menschen. Sie liefern uns
Honig und sorgen dafür, dass
wir viele Früchte ernten können,
weil sie die Pflanzen bestäuben,
während sie von Blüte zu Blüte
fliegen.
Keine Angst, Bienen stechen
nur, wenn sie sich oder ihren
Bau bedroht oder angegriffen
sehen. Nach einem Bienenstich
bleibt der Stachel in der Haut
stecken, und die Biene stirbt.
Ein Bienenstich ist schmerzvoll,
aber normalerweise – außer bei
Allergikern! – ungefährlich.
Bastel-tipp!Nisthilfe für Insekten
Auch Insekten brauchen ein Zuhause, nicht alle haben wie die Bienen einen Bienenstock, in den sie sich zurückziehen kön-nen, einige andere sind sogar bedroht. Darum baut ihnen doch eine Nisthilfe! Aus den Pflanzenteilen eines Bambus,
der Taglilie oder anderen dickeren
Halmen und einer leeren Toilettenpapier-
rolle kann man ein prima Insek-
tenhotel bauen. Dazu müsst ihr einfach nur die Stiele der Pflan-zen auf eine einheitliche Länge schneiden und sie in die Pap-prolle stecken. Die Blätter der Pflanzen einen halben Tag oder Tag eintrocknen lassen und anschließend die Papprolle damit umwickeln. Dann müsst ihr nur noch ein Band an der Rolle befesti-gen – und schon ist das Insektenhotel fertig. Jetzt könnt ihr es in den Garten an einen Zweig hängen.
(Quelle: kidsweb, medienwerkstatt) m
Die Gewinnerin des April-Rätsels ist Merle Wolf aus Alt-Wallmoden
Herzlichen Glückwunsch!
gewinnspiel
Antworten an:MASTERRIND GmbHChristiane SollerOsterkrug 2027283 Verden
Was ist das für ein Häus-chen? Ist kleiner als ein Mäuschen, darinnenwohnt ein Tier,gleich zeigt esdie Hörner dir.
Welches tier wird gesucht?
58
Wie behalte ich meine Herde am besten im Blick? Diese Frage stellen sich viele Landwirte vor dem Hin-tergrund steigender Tierzahlen und wachsender An-forderungen an die Organisation. Natürlich gibt es die Möglichkeit, das Milchvieh über Herdenmanage-ment-Programme am PC zu leiten. Die Anscha� ung eines solchen Systems ist jedoch mit einer nicht un-wesentlichen Investition verbunden.
Außerdem werden die umfang-
reichen Programme häu� g nur
vom Betriebsleiter oder von
wenigen Mitarbeitern genutzt.
Darüber hinaus ist es doch auch
hilfreich, etwas in der Hand zu
halten, wenn man sich gemein-
sam mit seinen Mitarbeitern,
dem Tierzuchttechniker oder
dem Tierarzt einen schnellen
Überblick über eine Kuh ver-
scha� en möchte.
Eine gute und kostengünstige
Alternative bzw. Ergänzung zu
Herdenmanagement-Program-
men stellen Stallkarten dar. Vor
allem im Osten Deutschlands
ist der Gebrauch von Stallkarten
weit verbreitet, wo die „alte TZ
62“ seit mehreren Jahrzenten
erfolgreich zur Herdenführung
eingesetzt wird. Auch wenn die
Stallkarten ihr Gesicht ein wenig
gewandelt haben, will ein Groß-
teil der Betriebe bis heute nicht
auf sie verzichten. So ergänzen
auch Dietrich Gelfert, Betriebs-
leiter der Dittmannsdorfer
Agrargenossenschaft e.G., und
Dietmar Roth, Tierzuchttechni-
ker der Agrargenossenschaft
Niederschöna, das Herdenma-
nagement-Programm ihrer
Betriebe mit Stallkarten. Bevor
Computer auf diesen Betrieben
Einzug hielten, stellten sie das
hauptsächliche Werkzeug zur
Organisation der Milchviehher-
de dar. Eine Stallkarte wird für
jedes einzelne Tier erstellt, das
sie dann sein Leben lang behält.
„Früher wurden sogar Fotos der
Tiere auf die Stallkarten geklebt
und monatlich die Ergebnisse
der Milchkontrolle eingetragen“,
berichtet Dietmar Roth. Heute
nutzt sie der Tierzuchttechniker
fast nur noch zur Dokumentati-
on des Fruchtbarkeitsgesche-
hens der etwa 1.100 Kühe. Die
Einsatzmöglichkeiten der Stall-
karte sind so individuell wie die
Betriebe selbst. In der Ditt-
mannsdorfer Agrargenossen-
schaft e.G. werden neben dem
Geschehen rund um die Besa-
mung und die Kalbung auch die
tierärztlichen Behandlungen auf
der Stallkarte eingetragen. Die
Karten der zu behandelnden
Kühe werden vor dem Eintre� en
des Tierarztes bereitgelegt. So
hat dieser direkt die Geschichte
des Tieres vor Augen. Im An-
schluss an den Besuch ist dann
nachzuvollziehen, welche Be-
handlung durchgeführt wurde.
Umfangreiche Dokumentation
Die Vordrucke der Stallkarten
bestehen aus stabiler Pappe.
Auf der Vorderseite werden
neben der Tieridenti� kation
zusätzliche Informationen über
die Abstammung der Tiere ein-
getragen. Erstellt man eine
solche Karte unmittelbar nach
der Geburt eines Kalbes, können
bereits Besonderheiten in der
Jugendentwicklung dokumen-
tiert werden (z.B. Durchfall,
Lungenentzündung), die später
als zusätzliche Entscheidungs-
hilfe zur Verfügung stehen. Für
die Dokumentation der Jugend-
entwicklung und weitere allge-
meine Angaben zum Tier ist
Pl atz auf der Vorderseite der
Karte vorgesehen. Den Mit-
gliedsbetrieben im sächsischen
Landeskontrollverband wird
nach der Geburtsmeldung eines
Kalbes automatisch ein Geburts-
nachweis als Aufkleber von der
VIT, Verden, zugeschickt. Dieser
enthält neben Geburtsdatum,
Rasse, Geschlecht und Ohrmar-
kennummer des Kalbes die
Abstammung über drei Genera-
tionen. Der Geburtsnachweis
Ein wertvolles Hilfsmittel zur Herdenführung
Stallkarte „TZ 62“
MA
NA
GEM
ENT
59
wird anstatt handschriftlicher
Eintragungen auf die Stallkarte
geklebt.
Ein zusätzlicher Service des VIT
ist die Erstellung von Leistungs-
nachweisen. Diese gehen an die
Betriebe, sobald nach der ersten
Kalbung eine durch den LKV
erfasste Leistung nachgewiesen
wurde. Der Leistungsnachweis
wird jedes Jahr neu erstellt und
enthält neben den aktuellen Infor-
mationen der Milchleistung und
der Kalbung auch die Daten der
vorangegangenen Jahre. Daher
kann der alte Leistungsnachweis
einfach überklebt werden.
Behandlungen aufRückseite
Die Rückseite der Stallkarte ist
für die Dokumentation von
Behandlungen vorgesehen.
Dabei steht immer eine Spalte
für ein Jahr zur Verfügung.
Mit der Dokumentation auf der
Rückseite wird in der Regel
begonnen, wenn das Rind zum
ersten Mal besamt wird. In der
Folge können hier weitere Besa-
mungen, Kalbungen sowie
Krankheiten und Behandlungen
des Tieres notiert werden. Zu-
sätzlich ist Platz für allgemeine
Eintragungen vorhanden, der
z.B. vom Tierarzt genutzt wer-
den kann. Reichen die vorgese-
henen Jahre bei alten Kühen
nicht aus, wird in der Praxis
einfach eine zweite Karte an die
Erste geheftet, um die Doku-
mentation fortzuführen.
Ein wichtiger Punkt beim prakti-
schen Einsatz der Stallkarten ist
eine übersichtliche Sortierung,
um schnell auf das gewünschte
Tier zugreifen zu können. In der
Dittmannsdorfer Agrargenos-
senschaft e.G. werden etwa 230
Kühe und die weibliche Nach-
zucht gehalten. Für jedes Tier
gibt es eine Stallkarte, diese sind
in drei Gruppen aufgeteilt. Die
erste Gruppe beinhaltet die
Kälber und die Jungrinder. So-
bald die Tiere das besamungsfä-
hige Alter erreicht haben, wer-
den die Stallkarten in einer
weiteren Gruppe zusammenge-
stellt. Die Sortierung innerhalb
dieser Gruppen erfolgt nach der
Ohrmarkennummer. Die dritte
Gruppe ist den laktierenden
Kühen vorbehalten. Hier sind
die Stallkarten nach der Stall-
nummer in der dafür vorgesehe-
nen Ablagebox eingeordnet.
Markierung zur Übersicht
Um die Stallkarten der zur Besa-
mung anstehenden Kühe für alle
Mitarbeiter eindeutig zu kenn-
zeichnen, hat sich Dietrich Gel-
fert etwas einfallen lassen. So-
bald die freiwillige Wartezeit
einer Kuh nach der Kalbung
überschritten ist, wird ein farbi-
ger Zettel mit einer Büroklam-
mer an der Stallkarte befestigt.
Auf diesem Zettel wird vom
Betriebsleiter der Bulle aus dem
Bullenanpaarungs-Programm
vermerkt, mit dem die Kuh
besamt werden soll. Ist ein Tier
als tragend untersucht, wird der
Zettel wieder von der Karte
entfernt. Bei den Jungrindern,
die das Besamungsalter erreicht
haben, wird das gleiche Verfah-
ren genutzt. Nur die Farbe des
Zettels unterscheidet sich von
denen der Kühe.
Die Agrargenossenschaft Nie-
derschöna unterteilt die Stallkar-
ten der 1.100 Kühe und der
weiblichen Nachzucht in zusätz-
liche Untergruppen. So werden
die Stallkarten der zu besamen-
den Jungrinder in einer Gruppe
eingeordnet. Dort verbleiben sie
nur bis zur positiven Trächtig-
keitsuntersuchung. Die Stallkar-
ten der tragend untersuchten
Rinder stellen dann eine weitere
Gruppe dar. Bei den laktieren-
den Kühen erfolgt die Aufteilung
zwischen frisch melkenden
Tieren, zu besamenden und
tragend untersuchten Tieren.
Außerdem sind die Stallkarten
der zuchtuntauglichen Tiere in
einer eigenen Gruppe zusam-
mengefasst. Die Stallkarten
be� nden sich hier in einem
Aktenschrank im Stallbüro. Die
Gruppen werden dabei mit
Abtrennblättern unterteilt.
Das System ist in Sachsen so-
weit etabliert, dass beim Verkauf
von Zuchttieren die Stallkarte
des Tieres mit an den Käufer
gegeben wird, wenn beide Be-
triebe damit arbeiten. Wenn
Tiere aus anderen Gründen aus
der Herde ausscheiden, besteht
natürlich auch die Möglichkeit,
die Abgangsursache auf der
Stallkarte festzuhalten. So kann
eine einfache Bilanz über die
Abgangsgründe auf dem Betrieb
vorgenommen werden. Auf
dieser Basis lassen sich dann
gezielt Verbesserungspotenziale
erkennen.
Stallkarten stellen für alle Be-
triebsgrößen eine sehr gute und
kostengünstige Möglichkeit dar,
die Herde auf ihrer Grundlage zu
organisieren oder bestehende
Programme zu ergänzen. Die
Stallkarte bietet einen schnellen
Überblick über den „Lebenslauf“
einer Kuh und ist daher hervorra-
gend in Entscheidungsprozesse
rund um die Milchviehhaltung
einzubeziehen. Durch die klare
Strukturierung kann die Stallkar-
te von allen internen und exter-
nen Mitarbeitern genutzt wer-
den, die mit den Kühen arbeiten.
So ist es möglich, Informationen
zwischen den Betriebsteilen
einfach und übersichtlich zu
transportieren. Wer sich Gedan-
ken über eine einfache und e� ek-
tive Lösung der Herdenorganisa-
tion macht, sollte den Einsatz
von Stallkarten daher nicht au-
ßen vor lassen.
Gerd Mönch-Tegeder
Aufteilung der Stallkarten in Tiergruppen
Agrargenossenschaft NiederschönaGruppenaufteilung Sortierung innerhalb Gruppe
Kälber und Jungrinder
Keine weitere Unterteilung
Nach OhrmarkenRinder, die das Besamungsalter erreicht haben
Zu besamende Tiere
TU+
Kühe
Früh laktierend
Nach StallnummerZu besamende Tiere
TU+
Zuchtuntauglich (ZU)
Dittmannsdorfer Agrargenossenschaft e.G.Gruppenaufteilung Sortierung innerhalb Gruppe
Kälber und Jungrinder
Keine weitere Unterteilung
Nach OhrmarkenRinder, die das Besamungsalter erreicht haben
Kennzeichnung der zu besamenden
Tiere mit farbigem ZettelKühe Nach Stallnummer
60
Hier tri�t ein technisch ausge-
reiftes System auf einen sensib-
len Problembereich. Es zeigt
sich in Gesprächen mit Landwir-
ten und Herdenmanagern, dass
große Reserven der Wirtschaft-
lichkeit im Komplex Fruchtbar-
keit liegen. In Sachsen steht die
Unfruchtbarkeit mit 17 % an
zweiter Stelle bei den Abgangs-
ursachen. Nicht zufrieden stel-
lende Fruchtbarkeitsparameter
wie Zwischentragezeit, NR90
oder Besamungsindex sind die
Summe der Faktoren, die auf die
Fruchtbarkeit einwirken (Abb.1
Ein�ussfaktoren auf die Frucht-
barkeit). Schaut man sich bei
Kühen und auch bei Färsen die
Zwischen besamungszeiten an,
ist davon auszugehen, dass bei
> 40 Tagen zwischen zwei aufein-
ander fol gende Besamungen
eine Brunst verpasst wird. Auch
TU-Ergebnisse von < 80 oder gar
< 70 % können einen Hinweis
auf mangelnde Brunstbeobach-
tung liefern. Führt das zu verlän-
gerten Zwischentragezeiten wird
es teuer. Nach Platen (2002)
sind bei Zwischentragezeiten
von > 85 Tagen Mehrkosten von
3,75 € pro Tag anzusetzen. Die
Brunstbeobachtung muss ein
Schwerpunkt im Fruchtbarkeits-
management sein. Jedoch fehlt
oft die erforderliche Zeit oder
das quali�zierte Personal. Ande-
rerseits ist die Brunst bei hohen
Leistungen verkürzt und oft
nicht sehr deutlich, was wieder-
um eine viel intensivere Brunst-
beobachtung erforderlich ma-
chen würde. Hier „beißt sich die
berühmte Katze in den Schwanz“.
Die Lösung bietet Heatime. Die
Verantwortlichen von vier säch-
sischen Betrieben, die Heatime
nutzen, wurden befragt und
geben hier ihre Erfahrungen zu
Protokoll. Rüdiger Stanneck,
Vorstandsvorsitzender der Agrar-
genossenschaft Radeburg e.G.
mit 2600 ha LN und 460 Milch-
kühen, nutzt Heatime seit April
2009 für seinen Färsenbestand.
Rainer Hegewald, als Leiter der
Tierproduktion der Agrarproduk-
tivgenossenschaft e.G. „Weide-
land“ Bad Gottleuba verantwort-
lich für 530 Kühe und Nachzucht,
baute im Januar 2011 Heatime
ein. Seit März 2011 arbeitet bei
Alf Winkler, Landwirt aus Schön-
berg/Vogtland (150 ha, 140 Kühe
und Nachzucht) eine Heatime
An lage. Jürgen Zocher, Vorstands-
vorsitzender der Agrargenossen-
schaft e.G. Niederau (660 ha
LN) , investierte im Mai 2009
für seinen Kuhbestand von 220
Kühen in eine Heatime Anlage.
Was war der Grund für diese Investition?
Stanneck: Unser Färsenbestand
ist getrennt vom Kuhbestand in
einem anderen Ort unterge-
bracht und wird stundenweise
von einem Mitarbeiter betreut.
Es blieb wenig Zeit für die
Brunstbeobachtung und das ließ
sich personell auch nicht besser
absichern.
Hegewald: Wir haben zu hohe
Zwischenkalbezeiten. Die Brunst-
beobachtung ist nicht gut und die
Brunsten sind immer schwächer.
Winkler: Wir sind ein Familien-
betrieb. Die Arbeiten im Stall
sind sehr melkzeit�xiert. Die
Zeit für eine ordentliche Brunst-
beobachtung ist bei uns perso-
nell nicht sicherstellbar.
Zocher: In einer kleinen Agrarge-
nossenschaft, so wie wir eine
sind, verteilen sich die vielen
Aufgaben auf sehr wenige Schul-
tern, so dass Arbeiten wie
Brunstbeobachtung nur so
nebenbei durchgeführt wurden.
Wir waren mit den Fruchtbar-
keitsergebnissen nicht mehr
zufrieden.
Für wie viele Tiere arbeitet das System?
Stanneck: Wir haben einen
Bestand von 390 Färsen. Ab
einem Mindestgewicht von 400
kg beginnen wir mit der Besa-
mung, d.h. dann bekommt die
Färse das Halsband umgelegt.
Ist sie tragend, bekommt eine
andere Färse das Halsband.
Hegewald: Wir haben uns zu-
nächst Halsbänder für 50 Kühe
angescha�t. Damit versorgen
wir erst einmal die Problemkü-
he, die schon weit weg vom
Kalben sind. Später möchte ich
die ganze Besamungsherde
damit ausrüsten.
Winkler: Wir haben 60 Halsbän-
der gekauft. Damit rüsten wir
die zu besamenden Kühe und
neuerdings auch die Färsen aus.
Zocher: Die Empfehlung war,
40 % der Herde (alle zu besa-
menden Kühe) mit einem Hals-
band auszustatten. Aktuell ha-
ben wir 85 Halsbänder.
Über Heatime wurde hier und an anderer Stelle schon mehrfach berichtet. Die Erfahrungen mit diesem System der Brunsterkennung sind durchweg positiv. Und das ist kein Zufall.
Heatime – Praxiserfahrungen aus Sachsen
Fruchtbarkeitsergebnisse in Niederau; ohne und mit Hea-time (MLP Bericht 2009; 2011)
Kennzahl in Tagen
2008/ 2009 ohne Heatime
2010/2011 mit Heatime
RZ 64 66
ZBZ 42 36
ZTZ 125 106
ZKZ 406 396
Herr Stanneck; Agrar-genossenschaft Rade-burg e.G. – 1. Heatime Nutzer in SachsenKuh mit Sender; Agrargenossenschaft Niederau e.G.
Abb. 1: Ein´ussfaktoren auf die Fruchtbarkeit
(Lotthammer& Wittowski, 1994;
Burnetti, 2000)
MA
NA
GEM
ENT
61
Wie lief der Einbau?
Stanneck: Sehr unproblema-
tisch, Herr Maack von der MAS-
TERRIND hat uns dabei sehr
unterstützt, wir waren ja mit die
ersten in Sachsen.
Hegewald: Die Installation habe
ich selbst gemacht, ist ganz
einfach. Wer ein Regal an die
Wand kriegt, kann auch Heatime
installieren. Die Antenne, die die
Daten vom Halsband ausliest,
ist vor dem Melkstand ange-
bracht, dort kommen die Kühe
zweimal am Tag vorbei.
Winkler: Es ist ein einfaches und
robustes System. So auch der
Einbau. Die Verbindungen ge-
hen alle über plug and play. Bei
der Positionierung der Antenne
muss man darauf achten, dass
jedes Einzeltier erfasst wird und
nicht im Schatten eines anderen
Tieres durchlaufen kann. Für
Kühe ist die Platzierung am
Melkstand, bei Färsen an der
Tränke (möglichst nur eine pro
Box) optimal.
Zocher: Wir haben zwei Anten-
nen am Melkstandsausgang
(FGM) angebracht, da die Kühe
je nach Gruppe den Melkstand
in verschiedene Richtungen
verlassen. So werden alle Sender
(am Halsband der Kühe) zwei-
mal am Tag ausgelesen. Die
Kontrollbox hängt in einem
Raum im Milchhaus.
Wer arbeitet mit dem System?
Stanneck: Der Monitor steht in
einem Vorraum zum Färsenstall.
Herr Kaden, unser Viehp�eger,
kontrolliert täglich die Daten
und meldet die zu besamenden
Färsen dem Besamungstechni-
ker. Das funktioniert gut, auch
wenn der Techniker nur einmal
am Tag den Betrieb aufsucht.
Hegewald: Ich besame selbst
und nutze die Daten für meine
Arbeit. Die Kontrollbox ist bei
mir dort, wo sich auch der Her-
dencomputer be�ndet. So kann
ich mir gleich die Diagramme
und Kurven von den einzelnen
Kühen auf meinen Rechner über-
spielen. Eine USB-Verbindung
macht es möglich. Man hat aber
auch alle Informationen auf dem
Monitor der Kontrollbox.
Winkler: Die Kontrollbox ist bei
mir im Stallbüro angebracht, aber
durch ein Fenster kann ich sogar
vom Stall aus die rote Kontroll-
lampe sehen, die mir anzeigt,
dass ein Tier zu besamen ist.
Meine Frau besamt selbst (Frau
Winkler ist Tierärztin).
Zocher: Jeweils die Melker kont-
rollieren täglich die Datenausga-
be, bestellen den Besamungs-
techniker und legen ihm die
Stallkarten der zu besamenden
Kühe bereit.
Was brachte Heatime ihnen bis heute für Ergebnisse?
Stanneck: Die Investition war für
unseren Färsenbestand die richti-
ge Entscheidung. Nach Anbringen
der Halsbänder wurden 98 % der
Tiere vom System erkannt. Die
restlichen zwei Prozent waren
abgestreifte Halsbänder. Das
System funktioniert nahezu stö-
rungsfrei. Im Prinzip werden alle
von Heatime vorgeschlagenen
Färsen besamt. Wir konnten durch
Nutzung von heatime unser TU
Ergebnis von 76 % auf 92 %
steigern. Im gleichen Zeitraum
verbesserte sich die Zwischenbe-
samungszeit von 49 auf 36 Tage.
Diese Zahlen sprechen für sich.
Hegewald: Wir nutzen Heatime
noch nicht lange und dann auch
nur für „Problemkühe“. Aber
von den ersten 50
Kühen mit Sen-
der, die vorher
durch herkömm-
liche Brunstbeob-
achtung nicht erkannt
wurden, hat Heatime 48
erkannt. Diese wurden alle be-
samt, gut, einige auch zum
Bullen gebracht, aber nur für
diesen einen Tag. Und sie sind
tragend, sie haben also gerin-
dert, obwohl die Brunst von
außen nicht erkennbar war. Die
Zielstellung bleibt, Heatime in
Zukunft für die ganze Herde zu
nutzen.
Winkler: Unsere Erfahrungen
nach 3 Monaten zeigen, dass
Heatime 30 % der Brunsten
erkannte, die wir visuell nicht
bemerkt hätten. Bisher wurden
mindestens 80-90 % der vorge-
schlagenen Kühe auch besamt.
Seit dem Start im März 2011 gab
es erst 4 Kühe, die nichts ge-
zeigt haben. Einen großen Vor-
teil sehe ich in der Optimierung
des Besamungszeitpunktes, da
Heatime auf die Stunde genau
den Beginn und den zeitlichen
Verlauf der Brunst darstellt.
Zocher: Ich möchte Heatime
nicht mehr hergeben. Es leistet
hervorragende Arbeit und erfüllt
seinen Zweck, die brünstigen
Kühe zu �nden.
Allen vier Verantwortlichen
nochmals vielen Dank für die
informativen Auskünfte und
weiterhin viele tragende Kühe.
Torsten Ott m
Alf Winkler neben Kontrollbox; rote Lampe leuchtet – Kuh besamen!
Brunst-erkennung mit Heatime
Was ist Heatime®?
Ein innovatives System zur
Brunsterkennung, das auch
schwache Brunstsignale
sicher erkennt.
Aufbau des Heatime®-
Systems
Das System besteht aus drei
Hauptelementen:
•Displa mit intergrund-
Beleuchtung, optischem
und akustischem Signal
• ti it tsmesser
• denti ierungsantenne
Vorteile des Heatime®-
Systems
•Sichere r ennung
brünsti ger Tiere
• uchuntera ti eTiere
werden erkannt und be-
handelbar
• infache nstallationund
Bedienung
•Reduktion von Zwischen-
kalbezeit und Erstkalbealter
•Deutlichbessere rucht-
barkeitskennzi�ern
Funktionsweise des
Heatime®-Systems
• nder uhangebrachter
Aktivitätsmesser regist-
riert und verarbeitet alle
Aktivitäten der Kuh in
einem Zweistunden-Paket
•Daten werden bei jedem
Passieren der Antenne vom
System aufgenommen
•Datenübertragungüber
störungssichere Infrarot-
verbindung
• euchtendes larmsignal
bei brünstiger Kuh
•Direktes Ablesen der er-
fassten Daten am Display
• glich eitderDatenüber-
tragung auf ein Mobiltelefon
Ansprechpartner:
Heinz-Dieter Maack
Landwirtschaftsmeister
MASTERRIND GmbH
Telefon 04231/679-630
mobil 0160/5355899
62
Angelika Koloschinski verabschiedet
Wer bei der ZEH und späteren
MASTERRIND anrief, bekam es
mit ihr zu tun: Angelika Kolo-
schinski. Seit November 2000
besetzte die gebürtige Kirchlin-
telerin die Zentrale in der Verde-
ner Lindhooper Straße, nach
dem Umzug in den Osterkrug
hörten Anrufer und Gäste auch
dort ihre freundliche und stets
kompetente Stimme. Ende Mai
wurde Frau Koloschinski nun in
die Ruhephase der Altersteilzeit
verabschiedet.
1951 geboren, fand Angelika
Koloschinski nach der mittleren
Reife ihre Heimat in der Büroar-
beit. Erste Sporen verdiente sie
sich in der Buchhaltung einer
Tabakfabrik, anschließend war
sie elf Jahre als Stenotypistin bei
der Fa. Schultzen & Hesse,
einem alteingesessenen Verde-
ner Handelshaus, beschäftigt.
Vor ihrem Eintritt bei der ZEH
war sie für das Bauunternehmen
Matthäi in Verden als Sekretärin
der Geschäftsleitung tätig und
ließ sich zur Buchhaltungsfach-
kraft weiterbilden.
Angelika Koloschinski ist Mutter
einer Tochter und pflegt vielfälti-
Charta für Landwirtschaft
Diskutieren Sie mitBundesministerin Ilse Aigner
hatte die Charta für Landwirt-
schaft, ein Programm für die
Agrar- und Verbraucherpolitik,
erstmalig auf der diesjährigen
Grünen Woche angekündigt. Sie
soll als Richtschnur für die Poli-
tik ihres Hauses gelten.
Die CSU-Politikerin ermunterte
die Landwirte, mitzumachen
und sich aktiv in die Diskussion
einzubringen. Dazu sollen die
Bauern auch die Internetseite
des Ministeriums nutzen.
In Workshops mit Vertretern
breiter gesellschaftlicher Kreise
wurden die Herausforderungen
beraten. Es sollte miteinander
statt übereinander geredet wer-
den. Über das Internet sollen
nicht nur die unmittelbar betrof-
fenen Landwirte und Verbrau-
cher, sondern alle interessierten
Gruppen die Möglichkeit be-
kommen, ihre Vorstellungen in
den Diskussionsprozess einzu-
bringen.
Mitreden!
Für die Diskussion sind Beiträge
aller Bevölkerungsgruppen
gefordert. Dabei können auch
Verbraucher ohne Bezug zur
Landwirtschaft mitdiskutieren.
Bringen auch Sie als Milcherzeu-
ger sich in die Diskussion ein
und teilen Sie der Ministerin
mit, wie Sie die Milchproduktion
und Rinderhaltung der Zukunft
sehen!
Klicken Sie http://www.bmelv.
de/DE/Ministerium/Charta-Dis-
kussion/charta-diskussion_no-
de.html und schreiben Sie Frau
Aigner Ihre Meinung.
Quelle: BMELV m
ge Hobbys: neben diversen
sportlichen Tätigkeiten singt sie
gern im Chor. Hierfür und auch
für ihre wichtigen Aufgaben als
Großmutter wird sie nun etwas
mehr Zeit haben. Geschäftsfüh-
rung Kollegen und Kunden der
MASTERRIND danken Angelika
Koloschinski für die stets sehr
angenehme Zusammenarbeit
und wünschen ihr für die Zu-
kunft alles Gute.
Hermann Bischoff m
Regelungen im deutschen Milchsektor als Vorbild für die EUIm Jahr 2015 läuft die derzeit
bestehende Milchquotenrege-
lung in der Europäischen Union
aus. Vor diesem Hintergrund
gibt es in Brüssel das Bestreben,
Milcherzeuger in der Lebensmit-
telkette zu stärken und dies im
EU-Recht zu verankern. Darauf
weist der Deutsche Bauernver-
band (DBV) hin. Ein Vorschlag
der Kommission werde derzeit
im Europäischen Parlament
diskutiert. Als ein Instrument für
die Stärkung der Erzeuger seien
Verträge zwischen Milchbauern
und Molkereien sowie zwischen
Erzeuger- und Branchenorgani-
sationen vorgesehen.
Der Deutsche Bauernverband
(DBV) begrüßt diese Ansätze,
sieht darin jedoch keine wesent-
lichen Neuerungen für die
Milchbauern in Deutschland.
Durch das bestehende nationale
Marktstrukturgesetz werde
hierzulande bereits vieles von
den Vorhaben der EU praktiziert.
Der DBV setze sich daher inten-
siv dafür ein, die Erfahrungen
der deutschen Milchbauern in
die Änderung der EU-Rechts-
sprechung einzuflechten. Der
DBV lehne es jedoch ab, im
EU-Recht verpflichtende Verträ-
ge mit Vorgaben zur Geltungs-
dauer des Milchpreises vorzu-
schreiben. Verpflichtende Verträ-
ge wären auf Einhaltung der
verbindlichen Vertragselemente
zu kontrollieren. An die Nicht-
einhaltung wären darüber hin-
aus Sanktionen zu knüpfen. Das
bedeute zu allererst einmal viel
neue Bürokratie. Hilfreicher
wären nach Einschätzung des
DBV dagegen Musterverträge
mit Angaben zum Milchpreis,
Liefermenge und Vertragslaufzei-
ten, sofern diese freiwillig ange-
wendet werden können. Es habe
sich gezeigt, dass Verträge an
die einzelbetriebliche Situation
genau angepasst werden müss-
ten, so der DBV.
Quelle: DBV m
PER
Sön
LiC
hES
KU
Rz
info
S
63
iMPRESSUM:
MASTERRinD MAGAZIN
ISSN 1867-2809
herausgeber:C. Kohlmann
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37431 Bad Lauterberg
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ein Unternehmen von
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Schlettaer Straße 8
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Hermann Bischoff,
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Nr. 8 vom 1. 10. 2008.
Auktionen 2011Verden
Di., 9. August
Di., 6. September
Mi., 5. Oktober
Di., 8. November
Di., 6. Dezember
Verden Absetzer
Mi., 17. August
Mi., 14. September
Mi., 28. September
Mi., 19. Oktober
Do., 3. November
Mi., 23. November
Mi., 14. Dezember
Bremervörde
Mi., 10. August
(Abendauktion)
Di., 20. September
Di., 18. Oktober
Di., 15. November
Di., 13. Dezember
Uelzen
Mi., 13. Juli
Mi., 21. September
Mi., 19. Oktober
Mi., 16. November
Mi., 14. Dezember
northeim
Do., 13. Oktober
Do., 17. November
Do., 15. Dezember
JungzüchterSeptember 2011
1.-5. European Young Breeders
School, Battice (Belgien)
4. Jungzüchterwettbewerb,
Sulingen
Juli 2011
8.-11. 63. Tarmstedter Ausstel
lung mit 5. offener fär
senschau und Jungzüch
terBezirkswettkampf,
Tarmstedt
9. 16. fleischrinderLandes
schau, Tarmstedt
Termine • Termine • Termine • TermineTag der offenen Tür bei familie heuer in VeerßenAm 17. Juli lädt Familie Heuer
aus Uelzen-Veerßen zum Tag
des offenen Hofes auf den Heu-
erhof ein. Von 10 bis 16 Uhr
bietet sich interessierten Besu-
chern die Gelegenheit, Einblick
in einen modernen Betrieb mit
breiter Aufstellung zu nehmen.
Familie Heuer bewirtschaftet
insgesamt 160 ha. 121 davon
werden als Ackerland genutzt.
Auf dem Betrieb werden rund
380 Kopf Rindvieh gehalten.
Die 235 Milchkühe produzieren
jährlich durchschnittlich rund
9.000 kg abgelieferte Milch. Seit
1999 werden Melk-Roboter
eingesetzt. Der moderne, 2010
erstellte Kuhstall ist planbefes-
tigt, das Futter wird von einem
Roboter nachgelegt.
Weitere Standbeine des Betrie-
bes sind mehrere Photovoltaik-
Anlagen und ein landwirtschaft-
licher Lohnbetrieb, der Futter-
bergung und die Ausbringung
von Wirtschaftsdüngern anbie-
tet.
Familie Hinrich Heuer
Heuerhof
Parkstraße 26
28525 Uelzen-Veerßen m
Sonder veranstaltungenSeptember 2011
3./4. Rinderschau Sulingen mit
Jungzüchterwettbewerb
oktober 2011
7./8. 3. Bundesschau für
intensive fleischrassen
27. Oktober 2011
Tierschutz in der Rinderhaltung – Veränderungen, Erwartungen, Chancen
Anmeldung bis zum 14. Oktober an Christiane Soller:csoller masterrind com•Tel -
Fax - • planet- uh de
Weitere Informationen unter www.planet-kuh.de
veranstaltet von
Referenten aus
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