MASTERRIND Juli 2011

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Heft 13 m Sächsische Holsteintage m Deutsche Holstein-Schau m Mitteldeutsche Fleischrindtage m Jungzüchter-Triathlon & MASTER-Typcup MASTER RIND MAGAZIN FÜR ZUCHT, BESAMUNG & VERMARKTUNG JULI 2011

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Magazin für Zucht, Besamung und Vermarktung

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m Sächsische Holsteintage

m Deutsche Holstein-Schau

m Mitteldeutsche Fleischrindtage

m Jungzüchter-Triathlon & MASTER-Typcup

Masterrind M a G a Z i n F Ü R Z U C H T, B E S A M U N G & V E R M A R K T U N G

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EDIT

OR

IAL

Moderne Landwirtschaft: Die Grundlagefür milliardenfaches Leben auf der Erde!Der Bevölkerung in Deutschland und in fast allen Ländern der Welt ging es im Durchschnitt nie besser als

heute. Viele nationale und globale Trends sind trotz anderslautender Meldungen und auch Stimmungen

eindeutig positiv. Viele unter uns erliegen sicherlich bei all den Nachrichten über EHEC, Finanzkrise, Klima-

katastrophe, soziale Ungerechtigkeit in Deutschland, Qualzucht, Vogel- und Schweinegrippe, Werteverfall

und Blödelfernsehen nicht selten selbst der Gefahr, diese Summe von Negativmeldungen oder Schlagzei-

len als Wirklichkeit zu sehen.

An dieser Stelle möchte ich nur einige Beispiele nennen, die belegen, dass Realität und Wahrnehmung

oder öffentliche Meinung häufig wenig miteinander gemeinsam haben. Allgemeine Meinung ist sicherlich,

dass die Waldfläche in Deutschland abnimmt, doch in den vergangenen vier Jahrzehnten ist sie kontinuier-

lich um insgesamt ca. 10 % gestiegen. Vor diesem Hintergrund leisten wir uns eine Diskussion um Baum-

satzungen und weitere Details. Die Rückstände von Pestiziden in Nahrungsmitteln sind seit 2002 erwiese-

nermaßen um über 50 % gesunken. In allen Medien wird aber nur über die nicht zu widerlegenden Gefah-

ren berichtet. Die Kindersterblichkeit bis zum Alter von 5 Jahren ging seit 1970 weltweit von 141 pro tausend

Geburten auf 61 und in Deutschland von 26 auf 4,2 zurück. Es ließe sich eine unendlich lange Liste von po-

sitiven Entwicklungen anfertigen. Bei der täglichen Berichterstattung und Diskussion hat man fast den Ein-

druck, wir suchen geradezu negative Meldungen, damit wir die positiven nicht nennen müssen. Es bleibt

nur zu wünschen, dass alle negativen Äußerungen die ständige Verbesserung zum Ziel haben.

Die Agrarmärkte befinden sich aktuell extrem stark in Bewegung, die Diskussion über Lebensmittel wird

einseitig negativ in Richtung Erzeuger verlagert, auch wenn die Nahrungsmittel in den letzten Jahren erwie-

senermaßen immer sicherer geworden sind und auch vor dem Hintergrund der derzeitig positiveren Situa-

tion in vielen landwirtschaftlichen Betrieben will eine wirklich gute Stimmung nur schwer aufkommen.

Unsere Gespräche sind stark durch die geringen Niederschläge im Frühjahr, Lebensmittelskandale, die Sor-

ge um die Stabilität des Milchpreises, Diskussionen über die Enthornung von Kälbern, übrigens eine sehr

wichtige Sache für den Schutz von anderen Tieren und Landwirten, geprägt. Richtig spannend wird es bei

Diskussion um Naturdünger wie Gülle und Mist, da bei Verwendung von mineralischem Dünger Gemüse

eindeutig weniger durch biologische Erreger belastet ist.

Vor diesem Hintergrund ist es geradezu ermutigend, dass viele enthusiastische Rinderzüchter auf den

Schauen in Verden, in Leipzig auf der agra, bei den verschiedenen Aktivitäten unserer Jugend wie Jungzüch-

tertriathlon oder den Wettbewerben in Leipzig, Neudörfel und Oldenburg positive Zeichen setzen und ih-

ren Glauben an die Zukunft aktiv belegen. In Sachsen feiern in diesem Jahr sehr viele Betriebe ihr 20-jähri-

ges Jubiläum und nutzen es zur positiven Darstellung in der Öffentlichkeit. Diese Veranstaltungen finden

in Erwartung einer guten Zukunft statt und man kann alle Betriebe nur ermutigen, die großartigen Erfolge

des letzten Tag-des-offenen-Hofes im nächsten Jahr zu wiederholen. Für alle Landwirte, egal ob biologisch

oder konventionell wirtschaftend, ist es wichtig, den leider von vielen Teilen der Bevölkerung verloren ge-

gangenen Bezug zu den Nahrungsmitteln und deren Erzeugung wieder herzustellen.

Ohne moderne landwirtschaftliche Produktion von Nahrungsmitteln und ohne Tierhaltung kann die ge-

samte Weltbevölkerung, die sich seit 1960 von ca. 3 Mrd. auf fast 7 Mrd. mehr als verdoppelt hat, nicht er-

nährt werden.

Die moderne Landwirtschaft ist aber auch gefordert, sich den

Ängsten und Fragen zu stellen und nicht zu warten, bis ein

noch größerer Skandal die Aufmerksamkeit auf sich

lenkt. Professionelle Strukturen von Organisationen

wie Animals Angels, BUND, NABU etc. werden im-

mer wieder versuchen, mit Negativbildern Emotio-

nen zu lenken. Ich möchte schon an dieser Stelle

auf unsere Veranstaltung im Rahmen von PLANET

KUH im Herbst hinweisen. Wir möchten Sie einla-

den, sich bei der mehr internen Diskussion für die

Gespräche jeden Tag noch besser vorzubereiten.

Wir sind gemeinsam aufgerufen, positive Signale

zu senden und auch zu verbreiten. Jeder einzelne.

Immer wieder.

Ihr Cord Höltje

Titel:Siegermoment – weiterer Erfolg fürOdessa (V. Starf ire)

Foto: Christine Massfeller

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MR-3-Editorial.qxd 27.06.2011 7:30 Uhr Seite 1

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3 Editorial

Zucht / Besamung 6 agra Leipzig mit Holstein-Schau

12 DHV-Schau

16 NOG-Bullenmütterprüfung

18 MASTERRIND-Partner Litgenas in Litauen

20 Ankündigung Tarmstedter Ausstellung

21 Ankündigung Sulinger Rinderschau

22 Kreistierschau in Auligk

23 100.000-l-Kühe / Exzellentkühe

Fleischrinder 24 2. Mitteldeutscher Fleischrinderwettbewerb

28 Fleischleistungsträger auf einen Blick

34 Best of - Angebot aufgestockt

34 Welsh Black im Blickpunkt

35 Highland-Cattle-Jungviel-Schau

35 Limousin-Vererber Onglett

36 Züchterfahrt nach Frankreich

38 Fleckvieh-Simmental-Stammtisch

39 Jungzüchter-Trainingslager in Verden

Vermarktung 40 Fleischrinder

41 Holstein

Jungzüchter 42 15. Jungzüchter-Triathlon und 3. MASTER-Typ-Cup

49 Infotour im Raum Cuxhaven

50 Vorführwettbewerb auf der agra

52 Bundesvorführwettbewerb

54 Porträt Max Fischer

56 VdJ-Schulung

57 Kinderseite

Management 58 Stallkarte „TZ 62“

60 Heatime

Persönliches 62 Verabschiedungen

Kurzinfos 62 Charta Landwirtschaft

63 Termine

INH

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Inhalt Juli

6 agra Leipzig 12 DHV-Schau 24 Fleischrinderwettbewerb 42 JZ-Triathlon

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10. August 2011

Beginn: 19.00 Uhr

Abend-Auktionin Bremervörde

Tiermeldungen bis spätestens 25. Juli 2011an Kira Bäßmann · [email protected] 0 42 31 / 679-137 · Telefax 0 42 31 / 679-289 oder direkt beim Zuchtinspektor www.masterrind.com, [email protected]

Tiere jetzt melden!

Saisonauftakt

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Sächsische Holstein-Tage auf der agra in Leipzig

Starfire-Tochter Odessa wird Miss Sachsen 2011

Die 12. Sächsischen Holstein-Tage wurden im Rahmen der agra 2011 in Leipzig durchgeführt. Im Wettbewerb der besten Holsteinkühe aus Sachsen und Nieder-sachsen galt es die Frage zu beantworten: Wer wird Nachfolgerin der Goldwin-Tochter Shakira, der Siegerin der Sächsischen Holstein-Tage 2009?

Die viertägige agra ist inzwi-

schen eine etablierte Messe im

mitteldeutschen Raum mit

zehntausenden Besuchern auch

über die Grenzen der Bundes-

länder Sachsen-Anhalt, Thürin-

gen und Sachsen hinaus. Mit

960 Ausstellern aus acht Län-

dern erreichte die diesjährige

Ausstellung ein deutliches Plus

gegenüber 2009. Es gab Land-

wirtschaft zum Anfassen, bei

Tier und Technik, mit positiven

Impulsen für ein positives

Image der Landwirtschaft in der

Öffentlichkeit. Nach Angaben

der agra-Veranstaltungs GmbH

kamen über 50.000 Besucher

auf das Leipziger Messegelände.

Nicht unwesentlich zum Gelin-

gen der agra trugen die hoch-

klassigen Tierzuchtwettbewerbe

bei. Neben dem Holsteinwettbe-

werb auf den Sächsischen Hol-

stein-Tagen hatten die besten

Fleischrindzüchter aus Sachsen,

Sachsen-Anhalt und Thüringen

die Gelegenheit sich beim Mit-

teldeutschen Fleischrindwettbe-

werb zu messen (siehe Seite 24). Starfire-Tochter Odessa siegte bei den jungen Kühen und wurde zur Miss Sachsen gekürt

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Sächsische Holstein-Tage auf der agra in Leipzig

Starfire-Tochter Odessa wird Miss Sachsen 2011Weiterhin ermittelten die Jung-

züchter ihren besten Vorführer

im Jungzüchterwettbewerb

(siehe Seite 50). Zu einem wei-

teren Highlight im Tierbereich

zählte die Bundesschaf- und Zie-

genschau der Wirtschaftsrassen.

Infolge des Abrisses der Ställe

an der traditionsreichen Stätte

in Cavertitz bietet die agra auf

dem Leipziger Messegelände

der MASTERRIND GmbH einen

guten Rahmen zur Durchfüh-

rung der Sächsischen Holstein-

Tage. Als Richter konnte Hans

Terler aus Österreich gewonnen

werden. Um 9.30 Uhr betraten

am Sonnabend, dem 7. Mai, die

ersten Rinder den Ring zum

Holsteinwettbewerb.

Starke junge Kuhklassen

Bereits in der ersten Kuhklasse

zeigte sich die hohe Qualität der

35 aufgetriebenen Erstkalbskü-

he. In dieser Klasse konnte die

GbR Hahn/Radke Holsteins mit

dem Klassensieg und der zweit-

plazierten Kuh die bekannte

Zuchtstätte eindrucksvoll in

Szene setzen. Letztendlich ge-

wann die rotbunte Mr. Burns-

Tochter Shannon aufgrund der

Jugendlichkeit und des exzellen-

ten Euters vor der Baxter II-Toch-

ter Liza-Marie, die im gemeinsa-

men Besitz mit einem Betrieb

aus Mecklenburg ist. An dritter

Stelle platzierte sich die elegante

Scully-Tochter Sherri von der

Agrargenossenschaft Schön-

berg, die auch als beste Euter-

kuh in der Klasse ausgezeichnet

wurde.

In Klasse 2 gab es eine hauch-

dünne Entscheidung zwischen

der Kite-Tochter Miracle von

Wilhelm Hormann und der

bereits von der Schau der Bes-

ten als Siegerkuh der Nachzuch-

ten bekannten Bravehaert-Toch-

ter Joan vom Betrieb Denise

Pfaff aus Gahlenz. Letztendlich

konnte sich Miracle durchset-

zen.

Die dritte Klasse wurde von der

Siegerjungkuh der Schau der

Besten, der Starfire-Tochter

Odessa von Wilcor Holsteins

(Familie Hormann) aus Warm-

sen do miniert. An zweiter Stelle

platzierte sich die Spirte-Tochter

Ramona von Klaus-Dieter Wese-

loh.

Die letzte Jungkuhklasse wurde

von den Betrieben Bockendorf

Sieger- und Reservesieger-TiereKlasse Platzierung Ohr-nr. name Vater Besitzer

Klasse 1-4 Sieger DE 03.52664110 Odessa Starfire Familie Hormann, Warmsen

(Kühe 1. La.) Res.-Sieger DE 03.52664116 Miracle Kite Familie Hormann, Warmsen

Klasse 5-6 Sieger NL 04.47955837 Winnie Damion Milchhof Diera KG

(Kühe 2. La.) Res.-Sieger FR 53.58071356 Benzouka Shottle Familie Hormann, Warmsen

Klasse 7-8 Sieger DE 03.50142470 DO Odelina Lexikon Alex Dittmer, Marschacht

(Kühe ab 3. La.) Res.-Sieger DE 03.49173550 RT Lassie Reaktor Milchhof Diera KG

nachzuchten Sieger DE 14.03552018 grace gidget Landgut Am Dörrhaus AG

Res.-Sieger DE 14.03399393 HPH andrea alex Agrargen. Hainichen-Pappendorf e.G.

champion „Miss Sachsen 2011“ DE 03.52664110 Odessa Starfire Familie Hormann, Warmsen

Bestes euter DE 04.16050776 Lorielle Janos Reeker Milch KG, Bremen

Kite-Tochter Miracle konnte bei den jungen Kühen den Reservesieg für sich verbuchen

Mr. Burns-Tochter Shannon wurde Siegerin der ersten Klasse im Ring

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und Hainichen bestimmt. Letzt-

endlich setzte sich die Turcat-

Tochter Darcy von der Agrarge-

nossenschaft Hainichen-Pap-

pendorf knapp gegenüber der

Baxter II-Tochter BH Polonia,

die auf die berühmte Petale

zurückgeht, von der Agrar-

genossenschaft Bockendorf

durch.

Die abschließende Auswahl der

besten Jungkuh stand im Zei-

chen des Betriebes Hormann

aus Warmsen. Mit der Starfire-

Tochter Odessa sowie der Kite-

Tochter Miracle konnte dieser

Betrieb sowohl die Siegerin als

auch Reservesiegerin der jungen

Kühe stellen. Der Richter Hans

Terler kommentierte den Sieg

von Odessa als den Sieg einer

jungen Kuh, die „in allen Berei-

chen überzeugt, sich hervorra-

gend bewegt, ein sehr gutes

Euter zeigt und ausgezeichnete

Fundamente besitzt.“

Hoffnungsvolle junge Vererber für die nächste Besamungssaison

Bei der anschließenden Nach-

zuchtpräsentation wurden Töch-

ter von sechs verschiedenen

jungen Vererbern aus dem

Zuchtprogramm der MASTER-

RIND GmbH vorgestellt. Es

handelt sich ausschließlich um

junge Vererber, die mit weiteren

Töchtern und höherer Sicherheit

der Zuchtwerte im August das

Angebot der MASTERRIND

komplettieren werden. Damit

gab es für viele Fachbesucher

die Möglichkeit, sich persönlich

ein Bild zu machen. Gezeigt

wurden Töchter von fünf Gold-

win-Söhnen sowie vom Shottle-

Sohn Shoeberg. Der RZG dieser

sechs hoffnungsvollen Nach-

wuchsvererber lag zwischen 126

und 136 und demonstriert die

breite Aufstellung des Zuchtpro-

gramms. Die Töchter des Bullen

Shoeberg zeigten Ausgeglichen-

heit im Typ, Milchcharakter und

Stärke sowie gute Euter, wäh-

rend die Töchter der Goldwin-

Söhne insgesamt milchtypi-

scher, mit mehr Stil und Milch-

charakter versehen, auch beson-

dere Stärke in der Euterqualität

demonstrierten. Von den Gold-

win-Söhnen ist Gloy mit RZG

136 der höchste Vererber. Er

stellt unter seinen Halbbrüdern

mit einer enormen Milchmen-

genvererbung bei sicheren In-

haltsstoffen eine Ausnahme dar.

Goldregen, aus der Kuhfamilie

von Mergim, Goldberg und

Gidget, der aus einer Voll-

schwester unseres Vererbers

Alert II stammt, vererben jeweils

gut mittlere Milchmengen mit

exzellenten Inhaltsstoffen. Von

Alex, der besondere Stärken im

Fundament und Euter aufweisen

kann, wurde bereits auf der

Schau der Besten im Februar

2011 eine Nachzucht gezeigt, die

sehr gelobt wurde. Mit einem

Kalbeverlauf von 112 und einem

insgesamt sehr ausgeglichenen

Vererbungsmuster darf man vor

allem auf den nächsten Zucht-

wert von Gidget gespannt sein.

Wir erwarten, mit ihm einen

sehr ausgeglichenen Vererber

für Rinderbesamungen zu be-

kommen.

Die beste Kuh der Nachzuchten

wurde die Gidget-Tochter Grace

vom Landgut am Dörrhaus in

Großolbersdorf.

Neben Töchter dieser genannten

Vererber, die im Ring präsentiert

wurden, konnten sich die Besu-

cher zusätzliche Nachkommen

dieser und weiterer Vererber der

MASTERRIND am Stand anse-

hen und sich auch über die

Vererbungsschwerpunkte der

verschiedenen Bullen informie-

ren.

Gidget-Tochter Grace siegte bei den Nachzuchten APH Andrea (V. Alex) heimste bei den Nachzuchten den Reservesieg ein

Aufstellung der Nachzuchtkühe im Ring

Glückwunsch für Darcy, Siegerin der Klasse 4, von Dieter Schlunke (rechts), Verwaltungsrat MASTER-RIND und Vorstandsvorsitzender SRV

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Winnie – Siegerkuh mittel

Anschließend bewarben sich in

zwei Klassen 19 Zweitkalbskühe

um die Lorbeeren für den Titel

„Siegerkuh mittel“. In der ersten

Klasse setzte sich die Damion-

Tochter Winnie vom Milchhof

Diera KG aufgrund von Vorteilen

im Körper erfolgreich gegen die

Goldwin-Tochter Georgie vom

Rinderzuchtbetrieb Derboven

durch. Winnie imponierte nach

Meinung des Richters „durch

Größe, Länge und Stil sowie

durch ein straffes, festes und

breites Euter.“

In der zweiten Klasse der Zweit-

kalbskühe ging die Shottle-Toch-

ter Benzouka von Familie Hor-

mann, die durch Stil, Funda-

ment und ein breites und festes

Euter überzeugte, als Sieger

hervor. Den zweiten Platz errang

die Damion-Tochter Ida von

Markus Schönherr, eine große,

lange Kuh mit breitem Becken

und guter Rippenstruktur.

Bei der anschließenden Sieger-

auswahl, dem Duell von Winnie

vom Milchhof Diera und Ben-

zouka von Familie Hormann,

konnte sich Winnie als Sieger-

kuh mittel im Ring behaupten.

Richter Hans Terler sprach von

einer knappen Entscheidung, bei

der die Siegerkuh „etwas mehr

Ausdruck und Stil zeigte und

leichte Vorteile im Euter, speziell

bei Drüsigkeit und Festigkeit,

besaß.“

Töchter von MaSTeR-RInD-Vererbern stark bei den alten Kühen

In zwei weiteren Klassen stellten

sich insgesamt 21 Kühe dem

Richter. Zunächst konnte sich

bei den Drittkalbskühen die

Lexikon-Tochter Odelina vom

Betrieb Dittmer gegen die Janos-

Tochter Lorielle von der Reeker

Milch KG durchsetzen. Auch

hier sprach Hans Terler von

einer knappen Entscheidung.

Odelina präsentierte sich an

diesem Tag nach Meinung des

Richters besser im Ring. Sie

hatte „Vorteile in Stärke, Länge

und Beckenbreite gegenüber

Lorielle, die vor allem durch

Jugendlichkeit, Feinheit im Ske-

lett und ein herausragendes

Euter“ begeisterte.

In der abschließenden Klasse

mit Kühen von der vierten bis

zur neunten Laktation konnte

der Teilnehmerin der Europa-

Schau, RT Lassie vom Milchhof

Diera, der Sieg nicht genom-

men werden. Hans Terler stellte

Lassie als klare Siegerin heraus,

Damion-Tochter Winnie siegte bei den mittleren Kühen Shottle-Tochter Benzouka wurde Reservesiegerin bei den mittleren Kühen

Winnie, Siegerin der Zweitkalbskühe, bestach im Ring u. a. durch Größe, Länge und Stil

Lassie beeindruckte als Siegerin in der letzten Klasse der Schau

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Sieger, Reservesieger und bestes euter der Klassen, Sächsische Holstein-Tage (agra 2011)

Klasse Ohr-nr. name Vater Besitzer

1 Sieger DE 14.03461574 Shannon Mr. Burns Hahn/Radke Holsteins GbR

Res.-Sieger DE 13.03424750 Liza-Marie Baxter 2 „Hahn/Radke Holsteins GbR &

AdAp Ahrenshagen GmbH“

euter DE 14.03107950 Sherri Scully Agrargen. Schönberg e.G

2 Sieger DE 03.52664116 Miracle Kite Familie Hormann, Warmsen

Res.-Sieger DE 14.03057971 Joan Braveheart Denise Pfaff, Gahlenz

euter DE 03.52664116 Miracle Kite Familie Hormann, Warmsen

3 Sieger DE 03.52664110 Odessa Starfire Familie Hormann, Warmsen

Res.-Sieger DE 03.52406826 WHc Ramona Spirte Klaus-Dieter Weseloh, Schneverdingen

euter DE 03.52664110 Odessa Starfire Familie Hormann, Warmsen

4 Sieger FR 29.29952558 Darcy Turcat Agrargen. Hainichen-Pappendorf e.G.

Res.-Sieger DE 14.03466963 BH Polonia Baxter 2 Agrargen. Bockendorf e.G.

euter FR 29.29952558 Darcy Turcat Agrargen. Hainichen-Pappendorf e.G.

5 Sieger NL 04.47955837 Winnie Damion Milchhof Diera KG

Res.-Sieger DE 03.51248708 georgie goldwyn Rinderzuchtbetrieb Derboven, Warpe

euter NL 04.47955837 Winnie Damion Milchhof Diera KG

6 Sieger FR 53.58071356 Benzouka Shottle Familie Hormann, Warmsen

Res.-Sieger DE 14.03120623 gH Ida Damion Marcus Schönherr, Grünberg

euter FR 53.58071356 Benzouka Shottle Familie Hormann, Warmsen

7 Sieger DE 03.50142470 DO Odelina Lexikon Alex Dittmer, Marschacht

Res.-Sieger DE 04.16050776 Lorielle Janos Reeker Milch KG, Bremen

euter DE 04.16050776 Lorielle Janos Reeker Milch KG, Bremen

8 Sieger DE 03.49173550 RT Lassie Reaktor Milchhof Diera KG

Res.-Sieger DE 03.50205733 Daisy Faber Wilfried Rabe, Asendorf

euter DE 03.49173550 RT Lassie Reaktor Milchhof Diera KG

„mit sehr guten Fundamenten,

einem fest angesetzten Euter

mit breitem Hintereuter, reich-

lich Vorhandbreite und -höhe

sowie einer guten Rippe“. Als

zweite platzierte sich die rot-

bunte Faber-Tochter Daisy vom

Betrieb Wilfried Rabe, „eine

elegante, feinzellige Kuh mit

fester Oberlinie.“ Ihr folgte die

Rudolph-Tochter Ricarda von der

Agrargenossenschaft Hainichen-

Pappendorf. Sie war mit neun

Kälbern und über 145.000 kg

Lebensleistung die älteste Kuh

der Schau und zeigte sich in

bewundernswerter Frische, mit

einer enormen Rippe, einer

geschlossenen Oberlinie und

klaren Fundamenten.

Bei der Auswahl zur Siegerkuh

alt stand eine Gruppe hervorra-

gender älterer Kühe, die unter

anderem im Euter keine Wün-

sche offen ließen. Sieger wurde

dann aufgrund ihrer Frische und

auch aufgrund des hervorragen-

den, ausbalancierten Euters, die

Lexikon-Tochter Odelina vor der

Reaktor-Tochter Lassie.

Janos-Tochter gewinnt den euterwettbewerb

Als nächster Höhepunkt stand

die Auswahl der Eutersiegerin

auf dem Programm. Neun Kühe

aus neun Klassen standen im

Ring. Hans Terler nahm es hier

ganz genau. Jedes Euter sah er

sich einzeln an, ging dafür hin-

ter jeder Kuh in die Knie, um

sich ein optimales Bild von

jedem Euter machen zu können.

Letztendlich behauptete sich die

Janos-Tochter Lorielle von der

Reeker Milch KG aufgrund des

enormen Hintereuters, des

exzellenten Zentralbandes und

Siegerin bei den alten Kühen wurde Lexikon-Tochter DO Odelina Den Reservesieg bei den alten Kühen sicherte sich Reaktor-Tochter RT Lassie

Dr. Lothar Beier vom Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft bei Übergabe der Schärpe an die beste Altkuh

Konzentration im Ring – Corinna Thönjes mit Lorielle, der Kuh mit dem besten Euter der Schau

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einer absolut korrekten Strich-

platzierung. Hans Terler sprach

von einem Euter, „exakt, so wie

wir es wollen.“ Deutlich positiv

fiel auch die bereits erwähnte

Scully-Tochter Sherri, die aus

dem Testeinsatz stammt, mit

ihrem extrem festen und drüsi-

gen Euter auf.

Odessa wird Miss Sachsen

Beim abschließenden Höhe-

punkt der Auswahl der „Miss

Sachsen“ und „Miss agra 2011“

setzte sich die Siegerin der

jungen Kühe, die Starfire-Tochter

Odessa vom Betrieb Hormann

in Warmsen, durch. Diese junge

Kuh konnte mit ihrem Stil, ihrer

Ausgeglichenheit, ihrem Funda-

ment und ihrem exzellenten

Euter die Siegerinnen der mittle-

ren und älteren Kuhklassen

ausstechen. Hans Terler fiel es

nicht leicht, eine junge Kuh zum

Sieger zu machen, aber bei

Odessa war er „begeistert von

ihrem Auftritt im Ring, von den

klaren Fundamenten, vom klas-

se Euter. Alles in allem eine

komplette Kuh.“ Leider ist der

MASTERRIND-Vererber Starfire

während der Warteperiode abge-

gangen und es steht inzwischen

kein Sperma mehr zur Verfü-

gung.

Insgesamt konnten die sächsi-

schen und niedersächsischen

Züchter die hohe Qualität der

Holstein-Zucht im Gebiet der

MASTERRIND GmbH ein-

drucksvoll bestätigen. Vor allem

die Resultate der Töchter unse-

rer MASTERRIND-Bullen mit

dem Champion-Titel und der

besten Euterkuh belegen die

Stärke des Zuchtprogrammes.

Ein besonderer Dank gilt an

dieser Stelle dem Richter, der

hervorragend agierte und auf-

grund seiner Kommentare seine

Entscheidungen für alle Zu-

schauer nachvollziehbar mach-

te. Ein weiterer Dank gilt den

Mitarbeitern und den Züchtern

sowie dem Jungzüchterteam für

ihre engagierte Arbeit. Ohne die

Mitarbeit von vielen Helfern ist

eine solche Schau nicht mög-

lich.

Nach der Schau ist vor der

Schau. Anfang nächsten Jahres

heißt es auf ein Neues. Dann

messen sich ein weiteres Mal

die Besten der Besten aus dem

MASTERRIND-Zuchtgebiet auf

der Schau der Besten im Febru-

ar 2012 in Verden.

Cord Höltje

Steffen Feurich m

Das Prädikat „Beste Euterkuh“ ging an Lorielle (V. Janos) Aufstellung zur Endauswahl der Miss Sachsen

Der Preisrichter Hans Terler schaut sich die Euter genauer an Aufstellung zum Abschlussfoto mit Miss Sachsen Odessa; Cord Höltje, Cord Hormann, Hans Terler, Paolo Petriffer

Volle Konzentration bei der Präsen-tation von Odessa im Ring

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Deutsche Holstein-Schau 2011

Dritter Erfolg für OdessaDie Starfire-Tochter Odessa von Wilcor Holsteins (Fam. Hormann) in Warmsen kann bereits heute als die Schaukuh des Jahres 2011 bezeichnet werden. Zwar reichte es bei der DHV-Schau am 9. Juni in Oldenburg nicht zum Gesamtsieg, dennoch gingen in der ersten Jahreshälfte bereits drei Siegertitel an die noch keine drei Jahre alte Starfire-Tochter: nach dem der Färsen bei der Schau der Besten, dem der Miss Sachsen bei der agra in Leipzig (Bericht in die-sem Heft) wurde sie nun zur besten schwarzbunten Färse Deutschlands gekürt.

Der Gesamtsieg der im zweijäh-

rigen Rhythmus durchgeführten

Deutschen Holstein-Schau ging

dann aber an die Siegerin 2009,

Stormatic-Tochter Krista von der

Cording und Seeger GbR sowie

Windlooper Holsteins im olden-

burgischen Großenkneten.

227 Tiere hatten die beiden

Richter, Matthias Zens aus

Musweiler und der Schweizer

Markus Gerber, insgesamt in

den beiden Farbschlägen zu

richten, 37 darunter stammten

von MASTERRIND-Züchtern.

Zens kümmerte sich um die

Schwarzbunten, Gerber richtete

gleichzeitig in einem zweiten

Ring die geringer beteiligten

Rotbunten.

Beginn mit den Erstkalbskühen

Begonnen wurde wie üblich mit

den Erstkalbskühen. In den vier

schwarzbunten Klassen dieser

Gruppe gingen zwölf MASTER-

RIND-Tiere in den Ring. Darun-

ter auch Odessa, die spätere

Siegerfärse, die aufgrund ihrer

Vorgeschichte zu den Favoritin-

nen zählte. Zens stellte sie vor

RS Cindere, einer Bolton-Tochter

des Zuchtbetriebes Strudthoff

im oldenburgischen Dötlingen.

1c erreichte eine Stallgenossin

Odessas. Mit Miracle hatte

Familie Hormann bereits ähnli-

che Erfolge eingefahren wie mit

Odessa: annähernd gleich alt,

waren die beiden bereits bei der

Schau der Besten in einer Klasse

angetreten, hier ging Miracle an

1b, und in Leipzig errang sie

hinter Odessa den Reservesieg.

Hinter der Klassensiegerin LOH

Lissy (V. Duplo) des Emsländers

Andreas Lohmüller erreichte

Ralf-Günther Ritz aus Uelzen 1b

mit seiner Goldwin-Tochter KP

Monalisa. Weitere 1a-Platzierun-

gen gingen an die Zuchtstätte

Mertens in Möllendorf, Sachsen-

Anhalt, mit der euterstarken,

späteren Reservesiegerin MHG

Latima (V. Howie), und an Ha-

rald Mülder aus dem ostfriesi-

schen Moorweg mit der Bogart-

Tochter Banane.

Markus Gerber hatte mit deut-

lich weniger MASTERRIND-Tie-

ren zu tun als sein Kollege Zens.

Die einzige Erstkalbskuh unter

den Rotbunten war Shannon,

eine Mr. Burns-Tochter der

Hahn/Radke GbR aus dem

sächsischen Eppendorf. Sie

erreichte 1b hinter ihrer Halb-

schwester RZB Robina aus dem

Stall der Uhrig GbR im hessi-

schen Sulzbach. Die Siegertiere

kamen in der zweiten und letz-

Krista (V. Stormatic), WEU, ist Champion 2011

Dritter Sieg in Folge für Odessa (V. Starfire) von Wilcor Holsteins, Warmsen Winnie (V. Damion) vom Milchhof Diera wurde Reservesiegerin jung

Zu

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Page 13: MASTERRIND Juli 2011

13

ten rotbunten Färsenklasse ins

Geschäft: 1a und Sieg für die

große Red Rose (V. Advent Red),

die ebenfalls im Stall Uhrig

steht, 1b und Reservesieg für BT

Highloy (V. Joyboy) von Franz

Pöckhacker aus dem niederöste-

reichischen Purgstall.

Jung und erfolgreich

In der ersten Klasse der Zweit-

kalbskühe lag eine Douglas-

Tochter aus Sachsen-Anhalt

vorn. Silvie stammt vom Betrieb

Schröter in Kelbra. 1a auch für

Damion-Tochter Belinda aus

dem Stall der Familie Friedrichs

aus Großenkneten. In deren

Klasse befand sich auch DO

Oceana (V. Zenith) von Alex

Dittmer aus Marschacht. Sie

rangierte Zens hinter einer sach-

sen-anhaltinischen Bolton-Toch-

ter an 1c. 1a erreichten auch

Goldwin-Tochter ZR Imke von

Thomas Rohdemann aus dem

ostfriesischen Großheide. In der

letzten Klasse der Zweitkalbin-

nen trat Goldwin-Tochter Ranya

in den Ring. Mancher Kenner

aus dem Publikum maß dem

erstklassigen Tier große Chan-

cen bei. Zens gab jedoch Dami-

on-Tochter Winnie vom Milchhof

Diera in Zehren knapp den

Vorzug. Sie hatte bereits in

Leipzig mit dem Sieg der mittle-

ren Kühe ihre Klasse bewiesen.

In Oldenburg wurde sie nun

dazu noch mit dem Reservesie-

ger-Titel belohnt. Ganz nach

vorn stellte der Juror die von

ihm hoch gelobte ZR Imke.

Zu den jungen Kühen zählten

bei den Rotbunten solche mit

zwei oder drei Kalbungen. Insge-

samt waren dies zwei Klassen.

1a und der Reservesieg ging an

Tornado-Tochter Inka von Bern-

hard Berkemeier aus Lengereich

(RUW). Sie hatte zwei Mal ge-

kalbt. Irmi (V. Vincente) von der

Hollmann GbR in Oesterdeich-

strich (RSH) gehörte zu den

Drittkalbskühen und wurde nach

der 1a-Rangierung Siegerin.

Gerber schwärmte von Irmis

Ausgeglichenheit und ihrem

drüsigen, hervorragend aufge-

hängten Euter.

1b für Mr.-Burns-Tochter Shannon von Hahn/Radke, Eppendorf Schau-der-Besten-Teilnehmerin FUX Spotlight (V. Shottle) von Hahn/Radke, Eppendorf, erreichte 1a

Goldwin-Tochter Monalisa von Ralf-Günther Ritz, Uelzen, erreichte 1b

Klasse Präm. tiername Vater Besitzer Verband

Rbt.-Färse S Red Rose advent-Red Uhrig RZB GbR, Sulzbach ZBH

RS Bt Highloy Joyboy Pöchhacker, Purgstall a. d. Erlauf AUS

Rbt.-Jung S Irmi Vincente Hollmann GbR, Oesterdeichstrich RSH

RS Inka tornado Red Berkemeier, Lengerich RUW

Rbt.-alt S mylene talent 2 Mathay, Flebour CON

RS Dunja Faber Milchhof Wesenberg GbR, Wesenberg RSH

Sbt.-Färse S Odessa Starfire Wilcor Holsteins, Warmsen MASTERRIND

RS mHg Latima Howie GbR Mertens, Möllendorf RSA

Sbt.-Jung S ZR Imke goldwin Rohdemann, Großheide VOST

RS Winnie Damion Milchhof Diera KG, Diera-Zehren MASTERRIND

Sbt.-mittel S Krista Stormatic Cording & Seeger GbR, Großenkneten WEU

RS Saly Starleader Hammerer, Egg AUS

Sbt.-alt S Eke Lesta Starleader Ekenhorst (Holsteins), Laar WEU

RS ZmB triole gibson Lohmöller/Vette, Emsbüren WEU

Junior champion S Red Rose advent-Red Uhrig RZB GbR, Sulzbach ZBH

champion S Krista Stormatic Cording & Seeger GbR, Großenkneten WEU

Die Sieger der DHV-Schau

Page 14: MASTERRIND Juli 2011

14

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mittlere Kühe

Zu den mittleren Kühen gehör-

ten in Oldenburg solche mit drei

und vier Kalbungen. Sie gingen

in fünf Klassen in den Ring.

Unter ihnen auch Fux Spotlight,

die erfolgreiche Schaukuh und

Shottle-Tochter der Hahn/Radke

GbR aus Eppendorf. Sie erreich-

te 1a. In ihrer Klasse befand sich

auch Atom-Tochter Daesy von

Hermann Meyer aus Lilienthal.

Sie rangierte Zens auf 1c. Die

verbleibenden 1a Platzierungen

der Drittkalbinnen vergab Zens

an Züchter der WEU: Marbach-

Tochter LOH Nastyg von Bernd

Schulte-Lohmöller aus Rhede,

und Finesse (V. Duplex) von

Karl-Heinz Sommer, Ovelgönne.

Viele Zuschauer warteten bereits

auf Vorjahressiegerin Krista, die

als Viertkalbskuh einzog, um

ihren Titel zu verteidigen. In

ihrer Klasse rangierte sie vor der

österreichischen Starleader-

Tochter Saly von Martin Ham-

merer aus dem vorarlberger Egg

sowie Schau der Besten-Teilneh-

merin und Ramos-Tochter Ange-

lika von Jürgen Seebörger aus

Oberndorf. Die Kleemann GbR

aus dem ostfriesischen Hage

erreichte eine 1a-Platzierung mit

der Reaktor-Tochter KHL Möv-

chen. Bei der Siegerauswahl

blieb für Mövchen dann aber

nur der dritte Platz. Die sich

sehr harmonisch in bester

Schaukondition mit viel Länge

und idealer Oberlinie zeigende

Vorjahressiegerin Krista gewann

vor dem österreichischen Gast

Saly, an der Zens Becken und

Rippe besonders gefielen.

alte Kühe

Aufgrund unterschiedlicher

Auftriebszahlen gelten rotbunte

Kühe in Oldenburg ab vier

Kalbungen als alt, schwarzbun-

te hingegen erst mit mindes-

tens fünf Kälbern. Markus Ger-

ber hatte sich so zum Ende des

Entscheids noch um zwei Klas-

sen zu kümmern.

In der Ersten stellte er eine in

Deutschland geborene Teilneh-

merin eines luxemburger Be-

schickers nach vorn: Talent

2-Tochter Mylene von Paul

Mathey aus Flebour. 1b ging an

ein Tier aus dem MASTER-

RIND-Zuchtgebiet: Daisy (V.

Faber) von Wilfried Rabe aus

Asendorf. Deren Halbschwester

Dunja vom Milchhof Wesen-

berg in Schleswig-Holstein

wurde die letzte Rotbunte 1a

des Tages. Der Siegertitel ging

direkt im Anschluss nach Lu-

xemburg.

Matthias Zens ließ sich derweil

die Seniorinnen der Schwarz-

bunten vorführen. Darunter

auch Eke Lesta von Hein Eken-

horst aus Laar (WEU). Als ältes-

te Kuh der Schau bereits sieben

Kalbungen vorweisend, zeigte

sich die Siegerin 2009 nach wie

vor äußerst frisch mit hervorra-

gendem Euter. Zens‘ Würdi-

gung ließ vermuten, dass sie

auch bei der Siegerauswahl

würde mitreden können. Doch

auch die zweite 1a, Gibson-

Tochter ZMB Triole von

Lohmöller/Vette (WEU), brach-

te viel Klasse mit. Für Lesta

sollte es dann aber doch nicht

reichen.

gesamtsieg

Die Gesamtsiegerin wurde ab-

schließend über beide Farb-

schläge und alle Altersgruppen

ermittelt. Gerber und Zens

ließen es spannend werden.

Insgesamt sah man acht Tiere

im Ring. Neben den drei rotbun-

ten und vier schwarzbunten

Siegern war auch das beste Tier

des Jungzüchter-Wettbewerbs

(Bericht in diesem Heft), River-

baby (V. Lightning) vom Rinder-

zuchtbetrieb Derboven, Warpe,

angetreten. Neben dem Typtier-

Titel in Oldenburg hatte sie im

April bereits den 3. MASTER-

Typ-Cup in Verden gewonnen.

Der Reservesieg ging an die

rotbunte Färse Red Rose und

unter dem Applaus der auch zu

diesem Zeitpunkt noch nahezu

vollbesetzten Halle ließen die

Juroren Stormatic-Tochter Krista

erneut zum Sieg vortreten. Der

erste Wiederholungssieg in der

Geschichte der DHV-Schau.

Mit Atom-Tochter Daesy erreichte Hermann Meyer, Lilienthal, 1c Ramos-Tochter Angelika, mehrfache Schau-der-Besten-Teilnehmerin von Jürgen Seebörger, Oberndorf, erreichte 1c

Eine der wenigen rotbunten Teilnehmerinnen der MASTERRIND war Daisy (V. Faber) von Wilfried Rabe, Asendorf, die 1a erreichte

Page 15: MASTERRIND Juli 2011

15

Kalbung tiername Vater Besitzer

Schwarzbunt1. gHH Loga Roy Kastens (Gleam of Hope), Stuhr

1. grace Offspring RZB Derboven, Warpe

1. Odessa Starfire Wilcor Holsteins, Warmsen

1. miracle Kite Wilcor Holsteins, Warmsen

1. Paris goldwin Engelke, Rainer, Asendorf

1. Lunte Shottle Norden KG, Kirchlinteln

1. KP monalisa goldwin Ritz, Ralf-Günther, Uelzen

1. Hostess Dolman Renzelmann GbR, Wagenfeld

1. Joan Braveheart Pfaff, Denise, Oederan

1. Liza-marie Baxter 2 ADAP Ahrenshagen, Hahn/Radke GbR, Ahrenshagen-Daskow

1. BH Polonia Baxter 2 Agrargen. Bockendorf (Bockendorfer Holsteins), Hainichen

1. Darcy turcat Agrargen. Hainichen, Hainichen

2. georgie goldwin RZB Derboven, Warpe

2. Darling goldwin Engelke, Rainer, Asendorf

2. Bertina September Grimmelmann, Fritz, Schweringen

2. Lo Jefferson Fahrenholz, Joachim, Oyten

2. DO Oceana Zenith Dittmer, Alex, Marschacht

2. gnH mira talent 2 Ahrens, Rainer, Midlum

2. Holly Spirte Reeker Milch KG, Bremen

2. Bilona Dolman Renzelmann, Carsten, Varrel

2. Jaqueline mr. Sam Hadrossek GbR, Hitzacker

2. Winnie Damion Milchhof Diera KG, Diera-Zehren

3. Lorielle Janos Reeker Milch KG, Bremen

3. Beppi September Grimmelmann, Fritz, Schweringen

3. adelaine mr. Sam Hoeft, Christa, Bassum

3. tamara Lexikon Strassemeyer, Udo, Warmsen

3. Daesy atom Meyer, Hermann, Lilienthal

3. DO Odelina Lexikon Dittmer, Alex, Marschacht

3. FuX Spotlight Shottle Hahn/Radke Holsteins GbR, Eppendorf

4. Dt Spottie Derry Hahn/Radke Holsteins GbR, Eppendorf

4. angelika Ramos Seebörger, Jürgen, Oberndorf

ab 5. Ellen allen Reeker Milch KG, Bremen

Rotbunt1. Shannon mr. Burns Hahn/Radke Holsteins GbR, Eppendorf

1. Jenna Jotan Pfaff, Denise, Oederan

1. Liberia classic PS Schulz/Both-Schulz GbR, Wittingen

1. DO Ongelina Economic Dittmer, Alex, Marschacht

ab 4. Daisy Faber Rabe, Wilfried, Asendorf

Die maStERRInD-teilnehmer

auktion DHV-genetik

Bereits am Vorabend wurde die

Sonderauktion „DHV-Genetik“

durchgeführt. Den Hammer

führte in diesem Jahr erstmalig

MASTERRIND-Auktionator

Michael Hellwinkel. Er fand für

24 der insgesamt 25 aufgetriebe-

nen Tiere einen neuen Besitzer.

Der Durchschnittspreis lag

dabei mit knapp 6.380 Euro auf

einem erfreulich hohen Niveau.

Eine Enkelin der bekannten

Europasiegerin Outside Kora,

CCC Niagra Kora vom Canadian

Cattle Club, Stoltebüll (RSH),

erlöste mit 12.000 Euro den

Höchstpreis des Tages. Das

knapp viermonatige Tier ging in

die Niederlande. Bei einem

Gebot von 11.000 Euro senkte

sich Hellwinkels Hammer für

Lilac (V. Super) aus Hagen

(RUW). Die Nachkommin der

One Million Dollar-Kuh, Lyle-

haven Lila Z, wurde von einem

niedersächsischen Käufer er-

standen. Zwei Mal ging der

Steigpreis auf runde 10.000

Euro. Gleich das erste Ver-

kaufstier ging dafür nach Däne-

mark. Die Planet-Tochter Calbret

Planet Lauren stammt von Fami-

lie Hellmuth im hessischen

Haina. In Niedersachsen blieb

RR Rosemarie, die 10.000 Euro

teure Snowman-Tochter von

Uwe Reinermann aus Gehrde

(OHG).

Doch auch MASTERRIND-Züch-

ter konnten sich über interes-

sante Preise nicht beklagen.

Insbesondere zwei der letzten

Tiere stießen auf großes Interes-

se. MHD Palmira (V. Masaccio)

vom Milchhof Diera fand für

8.500 Euro einen niedersächsi-

schen Käufer und Debby (V.

Picolo) vom Canadian Cattle

Club, Bremervörde, ging 500

Euro günstiger nach Frankreich.

Ein italienischer Käufer erstand

für 7.500 Euro WEH Jennifer,

eine Gerard-Tochter von Jürgen

Hintze aus Trebel.

Hermann Bischoff m

Egon Schumacher, Bülkau, verkaufte RSB Canada (V. Man-O-Man VG-87 v. Goldwin) für 4.800 Euro Foto: Schulte/DHV

Page 16: MASTERRIND Juli 2011

16

NOG-Bullenmütterprüfung

Geprüfte Bullenmütter & ihre SöhneDass die Bullenmütterprüfung (BMP) der NORD-OST Genetic GmbH & Co. KG auf dem Versuchsbetrieb Karkendamm der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel zum 31. März 2012 ausläuft, dürfte mittlerweile bekannt sein. Sie wird durch die Genomische Selektion abgelöst, wodurch man ein Werkzeug an die Hand bekommen hat, mit dem man bereits die Zuchtwerte der „neuen“ Bullengenera-tion mit einer relativ hohen Genauigkeit (ca. 70 %) vorhersagen kann. Somit steht diese praxisnahe „Prüfung“ der weiblichen Seite nicht mehr so im Rampen-licht wie bisher dargestellt, da am Ende die Qualität des Produktes, nämlich der Zuchtwert des Bullen, ausschlaggebend für einen zukünftigen Einsatz ist.

Seit Prüfbeginn haben rund

1.100 Färsen die NOG-Bullen-

mütterprüfung absolviert und

die letzten Färsen, die noch die

Prüfung durchlaufen, werden bis

September 2011 in Karkendamm

abgekalbt haben. Bisher hat

man immer über das Abschnei-

den der Prüffärsen in Karken-

damm berichtet, doch jetzt kann

man natürlich auch ihre Söhne

erwähnen, die nicht nur bei der

NOG im Einsatz sind, sondern

sich auch in der Genomischen

TOP-Liste nach gRZG platzieren

und behaupten können.

Der erste Man-O-Man

Der aktuell höchste NOG-Bulle

ist NOG Mavali mit gRZG 144,

der sich damit Rang 8 der gRZG-

TOP-Liste sicherte. Dieser frühe

Man-O-Man-Sohn stammt aus

der Goldwin-Tochter AMH NOG

Pophelie und wurde von Jean-

Paul Flammang aus Luxemburg

gezogen. Diese Kuhfamilie ist in

Deutschland keine Unbekannte,

da sie ihren Ursprung bei Hart-

wig Lühmann, Elsdorf, hat und

über Morty, Jocko Besne und

Fatal auf die Blackstar-Tochter

Patsy EX-90 zurückgeht.

In der BMP bestätigte AMH

NOG Pophelie eindrucksvoll das

Leistungspotenzial ihrer Kuhfa-

milie und produzierte mit NOG

Piero (gRZG 131) den zweit-

höchsten Ping-Sohn in Deutsch-

land. Ihre typvolle und leistungs-

starke Donato-Tochter schlägt

einen ähnlich erfolgreichen Weg

in der NOG-BMP ein, von deren

Söhnen die ersten genomischen

Ergebnisse noch ausstehen.

Die Spotties

In Europa, genauer gesagt in

Frankreich, macht in Sachen

Genomics die Shottle-Tochter

DKR Baviere auf sich aufmerk-

sam, die nach GTPI (US-Basis)

extrem hohe männliche und

weibliche Nachkommen hinter-

lassen hat. Sie geht über Jocko

Besne auf die Rudolph-Tochter

S.R. Jen EX-90 zurück, welche

die Mutter der Bullen Manager

und NOG Metz ist. Vor dieser

Rudolph steht eine Grand, deren

Lee-Tochter S.Joanna VG-86

einen anderen in Deutschland

weit verbreiteten Zweig etablier-

te. S. Joanna ist unter anderem

die Mutter der Schauikonen

O’C. Encore Joan EX-92 (Bes.:

Schack, Tangstedt) und DT

Spottie EX-93 (Bes.: Hahn/

Radke GbR, Kleinhartmanns-

dorf).

Über eine Morty-Tochter aus

dieser Lee kommen wir zu NOG

Jenifer VG-86, eine sehr edle

und extrem leistungsstarke

Toystory-Tochter von Lorenz

Engelbrecht, Grundhof. Sie hatte

ihre erste Laktation mit über

11.500 kg Milch (305-Tage) abge-

schlossen und arbeitet gerade

an ihrer zweiten Laktation, die

sicherlich noch höher ausfallen

dürfte. Aus der Anpaarung mit

Eleve wurde NOG Elisio gebo-

ren, der zu den höchsten Söh-

nen seines Vaters gehört und

viel Milch mit guten Fundamen-

ten und Eutern vererbt.

Extreme Euter

Aus der Laurie-Sheik-Familie hat

die euterstarke Shottle-Tochter

NOG Lautamella VG-86 eine

hervorragende Prüfung abge-

legt. Sie hat ihre erste Laktation

mit über 11.000 kg Milch und

3,34 % Eiweiß abgeschlossen

und stammt aus der Zuchtstätte

der Lattwesen KG in Hohnhorst.

NOG Pophelie (V. Goldwin) – frisch in der zweiten Laktation fotografiertZ. u. B.: J. P. Flammang, Goesdorf (LUX)

NOG Jenifer – leistungsstarke Toystory-Tochter aus der Spottie-Familie Bes.: L. Engelbrecht, Grundhof

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Page 17: MASTERRIND Juli 2011

17

Sie geht über Goldwin, Lee, Mat-

tie G, Astre und Blackstar auf

die eingangs erwähnte Laurie-

Sheik zurück.

Mit NOG Motiv hat diese Kuh

einen der höchsten Million-Söh-

ne in Deutschland im Einsatz,

der vor allem durch sein Exteri-

eur au�ällt und gewaltige 140

für Euter vererbt. Die Werte für

Zellzahl, Nutzungsdauer und

Geburten machen ihn ebenfalls

weiter interessant.

Immer wieder Dellia

Eine Kuhfamilie, die sich inter-

national immer wieder ins Ram-

penlicht rückt, ist die Dellia-

Familie des niederländischen

Zuchtbetriebes Southland-Hol-

steins. Aus ihr ist unter anderem

der Bulle Malpas hervorgegan-

gen, aber auch in Karkendamm

hat sich diese Familie immer

wieder durchsetzen können.

Aktuell be�ndet sich aus dieser

Familie die exterieurstarke Fros-

ty-Tochter NOG Lelia in der

NOG-BMP, die eine 100-Tage-

Leistung von über 4.100 kg

Milch mit sehr guten Inhalts-

sto�en vorweisen kann. Auch

sie wurde als Embryo importiert

und hat die bekannte Southland

Dellia 95 zur Mutter, die zu den

besten O-Man-Töchtern Europas

zählt, wenn nicht sogar weltweit.

NOG Lelia hat einen interessan-

ten Cleveland-Sohn in der Auf-

zucht und wird weiterhin inten-

siv genutzt.

NOG Lautellma (V. Shottle) – perfekte Kombination von Leistung und ExterieurZ. u. B.: Lattwesen KG, Hohnhorst

NOG Lelia – interessante Frosty-Tochter aus renommierter Kuhfamilie Bes.: NOG, Verden

Alternativen

Nicht nur bei den töchtergeprüf-

ten Bullen dominieren O-Man,

Shottle und Goldwin die Zucht-

wertlisten, sondern auch in den

Listen der genomischen Jung-

bullen ist ihr Ein�uss über die

Mutterseite nicht unerheblich.

Somit wird es in Zukunft nicht

einfacher werden, Blutlinien mit

entsprechenden Zuchtwerten zu

�nden, die frei von dieser Gene-

tik sind, um für einen breiten

Einsatz interessant zu sein.

Willkommene Alternativen

könnten daher folgende NOG-

Bullen sein: NOG Elisio (Eleve x

Toystory x Morty), NOG Cadeo

(Cassano x Zesty x Durham)

oder NOG Fabri (Fibrax x Lau-

dan x Convincer). Leider ist es

nicht möglich, auf alle interes-

santen Färsen und Kuhfamilien

einzugehen, die in der NOG-

BMP geprüft wurden oder aktu-

ell dort gerade stehen. Dies

würde mit Sicherheit den Rah-

men dieses Artikels sprengen,

was aber nicht heißen soll, dass

es zu gegebenem Anlass nicht

nachgeholt werden kann. Wir

möchten es allerdings nicht

versäumen, uns bei allen Betei-

ligten, Züchtern und Beschi-

ckern für die Unterstützung und

das entgegengebrachte Vertrau-

en zu bedanken und wünschen

auch weiterhin viel Erfolg im

Stall.

Ingo Schnoor, NOG m

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Page 18: MASTERRIND Juli 2011

18

MASTERRIND-Partner

Litgenas in Litauen

Die Republik Litauen befindet sich an der südöstlichen Küste des Baltischen Mee-res im östlichen Teil von Europa. Im Norden grenzt Litauen an Lettland, im Os-ten an Weißrussland, im Süden an Polen sowie im Südosten an Kaliningrad. Die Fläche von Litauen beträgt 65.300 km2 und beheimatet 3 Millionen Einwohner, von denen ca. zwei Drittel in Städten leben. Seit 2004 ist Litauen Mitglied der EU.

Die Landwirtschaft ist einer der

vorrangigen Wirtschaftszweige

des Landes. Sie spielt eine wich-

tige wirtschaftliche, soziale und

ökologische Rolle. In 2010 wur-

den 6,7 % des Bruttosozialpro-

duktes in der Landwirtschaft

erzeugt, 44 % davon in der Tier-

und 48 % in der Milchprodukti-

on.

In Litauen befinden sich 353.840

Milchkühe. 75 % dieser Populati-

on sind schwarzbunte Holstein

Friesians (Holstein-Bullen wer-

den seit 1975 für Besamungen

genutzt), 25 % sind Rotbunte

(Rotationskreuzung, beliebteste

Bullen – Rotbunte Holsteins).

Rund 42 % davon befinden sich

in der Milchleistungsprüfung.

Die Durchschnittsleistung liegt

bei 6.209 kg mit 4,35 % Fett und

3,34 % Eiweiß. Die durchschnitt-

liche Herdengröße in Litauen

liegt noch im einstelligen Be-

reich, steigt durch sinkende

Betriebszahlen jedoch an.

Gegründet 1993

Die Firma Litgenas wurde im

Januar 1993 als MASTERRIND-

Tochtergesellschaft gegründet.

Sie feiert in diesem Jahr also ihr

18-jähriges Jubiläum. Der

Hauptarbeitsbereich des Unter-

nehmens ist die Produktion von

Rinder- und Schweinesperma,

der Spermahandel und die

künstliche Besamung von Rin-

dern und Schweinen.

Vor der Gründung von Litgenas

befand sich der litauische Markt

fest in den Händen vierer staatli-

cher Organisationen, die regio-

nal aufgestellt waren. Nach dem

Zusammenbruch der Sowjetuni-

on waren Gesetze zur Förderung

des Wettbewerbs und des Ver-

braucherschutzes verabschiedet

worden. Im Bereich der Tier-

zucht stagnierte der Markt zu-

nächst und wurde weiter staat-

lich gesteuert. Der Start von

Litgenas und damit der ersten

privaten Gesellschaft führte zu

enormen Veränderungen auf

diesem Markt. Die Akzeptanz

der Tierzüchter war sofort sehr

hoch.

In nunmehr fast zwei Jahrzehn-

ten konnte sich Litgenas 35 %

des nationalen Marktes an Rin-

dersperma sichern. Die Gesell-

schaft verkauft ihre Produkte im

ganzen Land, die Tochtergesell-

schaft Avena handelt mit Agrar-

produkten.

Verband ab 1995

1995 wurde der Verein der Hol-

steinzüchter (heute der Verband

der litauischen Tierzucht) ge-

gründet. Inzwischen ist dieser

Verband der stärkste und inno-

vativste unter den Tierzuchtor-

ganisationen und hat mehr als

Litgenas

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Page 19: MASTERRIND Juli 2011

19

500 Mitglieder, die sehr fort-

schrittliche Betriebe leiten.

Der Verband wurde 2001 o¢ziell

vom Landwirtschaftsministeri-

um als Herdbuch-Organisation

anerkannt. Der Verband der

litauischen Tierzucht arbeitet

eng mit MASTERRIND und VIT

zusammen. Das globale BAP-

Programm wird sehr erfolgreich

angeboten. Dadurch hat sich der

Bedarf an Weltklasse-Genetik

erhöht. In 2010 wurden mehr als

30.000 Tiere mit dem globalen

BAP-Programm angepaart. Das

Programm ist sehr benutzer-

freundlich und wird gern ange-

nommen. Viele litauische Züch-

ter besuchen regelmäßig die

Schau der Besten der MASTER-

RIND. Unter den regelmäßigen

Besuchern der Schau heißt es,

dass der beliebteste MASTER-

RIND-Bulle in Litauen der bron-

zene Bulle vor dem MASTER-

RIND-Bürogebäude sei. Jeder

Landwirt versucht, ein Foto von

diesem attraktiven Bullen zu

bekommen.

Enge Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit mit der

MASTERRIND und der Erfah-

rungsaustausch sind sehr wich-

tig für Litgenas und für den

Verband der litauischen Tier-

zucht. MASTERRIND-Experten

besuchen das Unternehmen

regelmäßig und geben vielfältige

praktische Ratschläge – darunter

auch Klassi�zierer Ulrich Böck-

mann. Jedes Jahr bildet er litaui-

sches Personal im Bereich der Derzeit in Litauen beliebt ist der Bulle Joni (V. Jocko Besne)

linearen Beschreibung aus. Die

Landwirte verstehen, dass sie

unter freien Marktbedingungen

die Produktivität ihrer Kühe

steigern und ihre Herden verbes-

sern müssen. Aus diesem Grun-

de unterstützt der Verband der

litauischen Tierzüchter jedes

Jahr die Landwirte im Einkauf

von Färsen aus Deutschland. Die

Zusammenarbeit mit dem pro-

fessionellen MASTERRIND-Team

ist dabei sehr angenehm.

litauische Landwirte nutzen

Genetik aus Europa und Ameri-

ka. Die MASTERRIND-Bullen

sind dabei sehr beliebt. 281

litauische Bullen haben einen

RZM über 100. Von diesen sind

91 Bullen von MASTERRIND.

Alle 281 Bullen haben 142.578

Töchter in Litauen und 58 %

dieser Töchter stammen von

MASTERRIND-Vererbern.

MASTERRIND-Bullen gefragt

Bis heute leben noch Töchter

von Pedant, Jurassic, Blauer und

Interval. Die Lee-Söhne Lexikon

und Liberal hatten einen sehr

positiven Ein�uss auf die Milch-

inhaltssto�e. Bis heute erfreuen

sich Lee-Söhne daher großer

Beliebtheit, so z.B. auch Lexi-

kon. Auch Mercedes und Emto-

ro gehörten in Litauen zu den

gefragtesten Bullen.

Die Züchter schätzen auch die

Söhne von Jocko Besne, einem

der bekanntesten Bullen in Euro-

pa. Die besten Ergebnisse wur-

den durch seine Söhne Jonk,

Janther, Janos und Jobess er-

zielt. Derzeit ist der Bulle Joni

recht beliebt.

Wachsende litauische Betriebe

setzen auf Langlebigkeit und

Leichtkalbigkeit. Auch auf Euter-

gesundheit und Produktion wird

sehr geachtet. Punkte, bei denen

Mania und Mainau helfen kön-

nen. Bei den Rotbunten war

Lichtblick einer der gefragtesten

Vererber.

In 1998 wurden Vererber erst-

mals parallel in Deutschland

und Litauen getestet. Nach der

letzten Zuchtwertschätzung

empfahlen sich Goblin und

Celestino.

Viele weitere Vererber werden in

der Zukunft hinzukommen. Die

Zusammenarbeit zwischen

MASTERRIND und Litgenas

steht auf einer soliden, freund-

schaftlichen Basis. Gemeinsam

wird man einen Beitrag zur

weiteren Steigerung der litaui-

schen Rinderproduktion leisten.

Gintaras Kascenas, Litgenas m

Das Litgenas-Team bei einem Tre�en mit MASTERRIND-Klassi�zierer Ulrich Böckmann (rechts)

Page 20: MASTERRIND Juli 2011

20

63.Tarmstedter Ausstellung

MASTERRIND-Zelt am Tierschaugelände

Vom 8. bis 11. Juli findet die 63. Tarmstedter Ausstel­lung statt. Die MASTERRIND wird wie gewohnt mit einem großen Zelt am Tierschaugelände vertreten sein. Darüber hinaus bietet sie den Besuchern der Traditionsmesse auch in diesem Jahr ein umfang­reiches Schauprogramm. Neben der 15. Landesschau der Fleischrinder, finden die 5. Offene MASTERRIND­Färsenschau und zwei Jungzüchter­Wettbewerbe statt.

Mister Tarmstedt 2010 wurde der Sieger der Rasse Limousin, Nikita von Josef Knurbein, Lindern

Vorjahressiegerin DO Leningrad (V. Laubus) von Alex Dittmer kann bei der 5. Offenen Färsenschau nicht wiedergewählt werden

15. Landes-Fleisch-rinderschau

Der Samstag der Tarmstedter

Ausstellung gehört den Fleisch­

rinder­Züchtern. Am 9. Juli führt

die MASTERRIND ihre 15. Lan­

desschau durch. Erwartet wer­

den mehr als 100 Fleischrinder

verschiedenster Rassen.

Jungzüchter-Wettbewerb

Traditioneller Nachwuchstag für

Rinderzüchter ist in Tarmstedt

der Ausstellungssonntag. Kinder

und Jugendliche im Alter ab fünf

Jahren messen sich untereinan­

der im Umgang mit dem Rind.

Parallel dazu findet der Kammer­

entscheid in der Tierbeurteilung

statt.

5. Offene Tarmstedter Färsenschau

Seit vielen Jahren Tarmstedter

Höhepunkt für Holstein­Züchter

ist der die Ausstellung abschlie­

ßende Montag. Am 11. Juli findet

die bereits fünfte Auflage der

Offenen Färsenschau statt. Hier

werden die besten Färsen aus

dem gesamten Zuchtgebiet der

MASTERRIND gegeneinander

antreten. Ermittelt wird in einem

spannenden Entscheid über

mehrere Runden die Nachfolge­

rin von DO Leningrad. Die Lau­

bus­Tochter von Alex Dittmer

aus Marschacht hatte im ver­

gangenen Jahr den Sieg errun­

gen. Preisrichter wird in diesem

Jahr Marco Radke aus dem

sächsischen Kleinhartmanns­

dorf sein.

Nachzuchtpräsentation

Ansprechpartner aus allen Unter­

nehmensbereichen der MASTER­

RIND werden erneut in einem

großräumigen Infozelt an allen

Tagen der Tarmstedter Ausstel­

lung für die Züchter und Kunden

im Land vor Ort sein. Auch in

diesem Jahr werden mehrere

Nachzuchten interessanter MAS­

TERRIND­Vererber im Tierzelt

präsentiert, darunter Schaffner,

Gidget und Acme RF. Die Mitar­

beiter Ihrer MASTERRIND freuen

sich auf Ihren Besuch.

Hermann Bischoff m

Zu

ch

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Page 21: MASTERRIND Juli 2011

21

Seit mehr als 100 Jahren werden in Sulingen Rinder­schauen veranstaltet, die immer wieder auf großes Interesse auch über die Grenzen der Region hinaus stießen. Auch in Zeiten seltener werdender Regional­schauen hat sich daran nichts geändert.

Zuletzt 2007 durchgeführt,

belegt die Sulinger Rinderschau

immer wieder auf‘s Neue die

Leistungsfähigkeit der Zuchtbe­

triebe in den milchviehstarken

Landkreisen Diepholz, Nienburg

und Schaumburg. Nach vier

Jahren lädt die Arbeitsgemein­

schaft Rinderschau nun zu einer

Neuauflage in die Stadt an der

Sule.

Zwei Tage Programm

An zwei Tagen werden zahlrei­

che Rinder das beschauliche

Gelände nahe der Vermark­

tungshalle beleben. Am Sams­

tag, dem 3. September, werden

rund 140 Kühe aus der Region

um die Gunst der Richter, Marco

Radke aus Kleinhartmannsdorf

(Sachsen) und Lambert Wein­

berg aus Isterberg (Grafschaft

Bentheim), buhlen. Ausgelobt

werden über die verschiedenen

Altersgruppen wie gewohnt vier

Siegerpreise. Vor vier Jahren

erklomm Morty­Tochter Georgia

von der Lattwesen GbR in

Hohnhorst die oberste Stufe des

Siegertreppchens und sicherte

sich den Titel der Miss Sulingen

2007. Ihre Nachfolgerin wird am

Nachmittag des 3. September

feststehen. Tiermeldungen bitte

bis zum 28. Juli an die MASTER­

RIND Verden.

Am Sonntag, dem 4. September,

führen die Jungzüchter der

Clubs Mariensee und Schaum­

burg, Altkreis Hoya sowie Sulin­

gen/Diepholz ihren Tierbeurtei­

lungs­ und Vorführwettbewerb

durch. Beginn der Veranstal­

tung, zu der rund 80 Nach­

wuchszüchter erwartet werden,

ist 9.30 Uhr, Anmeldeschluss

zur Teilnahme ist der 28. Juli.

Die Veranstaltung wird von

Steffen Hambruch aus Vierde

(Soltau­Fallingbostel) gerichtet.

Junge Zuschauer können sich in

einer Hüpfburg vergnügen und

bei einem Melkwettbewerb

messen.

Tiere melden

Meldeschluss für den Vorführ­

wettbewerb ist der 28. Juli. An­

meldungen richten Sie bitte an

die MASTERRIND, Frau Sieglin­

de Reineke, Tel. 04231/679­131,

Fax ­277 oder E­Mail sreineke@

masterrind.com.

Hermann Bischoff m

Georgia (V. Morty) von der Lattwe­sen GbR, Hohnhorst, wurde Miss Sulingen 2007 Die Kleinen – ganz groß!

Sulinger Tierschau

Traditionsveranstaltung lädt ein

Sulinger Tierschau

Traditionsveranstaltung lädt ein

Page 22: MASTERRIND Juli 2011

22

7. Kreistierschau des Röthaer Rinderzuchtvereins e. V.Wieder einmal riefen die Verantwortlichen des Röthaer Rinderzuchtvereines e.V. zur Teilnahme an der nun schon siebten Kreistierschau im Landkreis Leipzig auf. Eingebettet im Rahmen des vom Sächsi-schen Landesbauernverband initiierten Tags des offe-nen Hofes wurde am 28. Mai 2011 auf dem Hof der Agrar GmbH Auligk & Co. KG der Stand der Rinder-zucht einem interessierten Publikum präsentiert.

Aufgrund verhältnismäßig vieler

Betriebsaufgaben in der Leipzi-

ger Region im letzten Jahr, war

das Teilnehmerfeld für die Hol-

steinschau stark reduziert. Das

ergab aber keinen Abbruch im

Informationsgehalt, im Engage-

ment der Aussteller und vor

allem nicht im Angebot fachlich

interessanter Präsentationen,

um die Aufmerksamkeit des

Publikums gute 90 Minuten zu

binden.

Die Schau begann mit der Prä-

sentation von jeweils zwei

Jungrindern der Rassen Holstein

Friesian und Brown Swiss. Zeit

genug, um den Zuschauern die

Zuchtziele der beiden Rassen zu

erläutern. Anschließend folgte

die Wahl zur Miss Landkreis

Leipzig. Diesem Wettbewerb

stellten sich insgesamt 14 Hol-

steinkühe. Christoph Lenk aus

Irfersgrün übernahm hier das

Amt des Preisrichters. Sehr

schön waren seine Kommentie-

rungen und nachvollziehbaren

Entscheidungen. Aus dem Teil-

nehmerfeld wurde zur besten

Jungkuh die Kuh Passion (For-

tune x Rudolph) und zur besten

Altkuh die Kuh Hannelore (Ra-

mos x Labyrint) gewählt, beide

im Besitz der Agrar GmbH

Auligk & Co. KG. Den Siegertitel

als „Miss Landkreis Leipzig“

trug Hannelore nach Hause.

Im Rahmen des Richtwettbewer-

bes wurde eine dreiköpfige

Jungkuhgruppe präsentiert, aus

der das Publikum das Siegertier

per Stimmzettel auswählen

sollte. Nach dem Einsammeln

der Zettel gab Herr Lenk sein

Urteil bekannt. Die Sächsische

Milchprinzessin Kirsten 1.

übernahm das Amt der Fortuna

und zog aus den richtigen Stim-

men den Gewinner einer Plüsch-

kuh.

Im Anschluss an die Holstein-

schau wurden verschiedene, in

der Region gehaltene Rinderras-

sen im Vorführring präsentiert,

ihre Entstehungsgeschichte

wurde erläutert und ihre jetzige

wirtschaftliche Bedeutung her-

ausgestellt. Vorgestellt wurden

Rinder der Rassen Fleckvieh

Fleisch, Pinzgauer, Highland

Cattle, Dexter und Wasserbüffel.

Keine Rinder, aber auch zu den

Paarhufern gehörend, sind die

Alpakas. Abrundend wurde auch

eine kleine Kollektion dieser

Nutztiere durch den Schauring

geführt und kommentiert.

Mit mehr als 1.000 Besuchern

im Rahmen dieses Hoffestes in

Auligk und vielen interessierten

Zuschauern am Schauring hat

sich die Mühe gelohnt, den

Leistungsstand der Rinderzucht

einem breiten Publikum zu

präsentieren.

Torsten Ott m

Die spätere Siegerin Hannelore von der Agrar GmbH Auligk & Co. KG Olaf Weber mit Highlandfärse Sissy

Eröffnungsbild mit Jungrindern; im Hintergrund Milchprinzessin Kristin 1. und Preisrichter Christoph Lenk

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Page 23: MASTERRIND Juli 2011

23

ExzellentküheName Ohrmarke Vater x Muttersvater LA MTyp Körper Fund. Euter Ges. Besitzer

Galicia 50390177 Boss Iron x Raider 3 90 90 89 90 90 Derboven, RZB, WarpeReady 46146898 Lee x Black Jack 5 90 90 89 90 90 Derboven, RZB, WarpeNadja 48293362 Ramos x Starleader 6 90 88 91 91 90 Hormann, Wilhelm, WarmsenNele 46272473 Lee x Levis 6 90 89 91 91 91 Hormann, Wilhelm, WarmsenLischen 50733001 Blitz x Lee 4 91 91 90 90 90 Kasten, Günther, LehmkuhlStall-Nr. 25 45795818 Rudolph x Bilanz 7 88 90 89 92 90 Linderkamp, Rolf, BorstelEma 48240018 Stormatic x Wade 5 91 89 93 90 91 Ritz, Ralf-Günther, MolzenAgnes 04.16051592 Aerospace x Bonatus 3 91 92 89 89 90 Schumacher, Heino, BremenMarissa 50292247 Ramos x Lee 3 88 90 89 91 90 Schweers GbR, DörrielohEdele EX 2 12.62275830 Jochen x Blackboy 5 91 90 90 90 90 Wiechering-Sudmann KG, Diepholz

100.000-Liter-KüheName Vater Klb. BesitzerCiara Clown 9 Agrar GmbH Zschopautal, GroßolbersdorfDE 13.006 41246 Poison 7 Agrargen. e.G. Böhlitz

DE 14.010 10198 Magant 8 Agrargen. Königsfeld e.G.

Melanie Loriot 7 Agrargen. Langenchursdorf e.G., Callenberg

DE 14.005 73803 Burgund 10 Agrargen. Reinholdshain e.G., Dippoldiswalde

DE 14.008 54363 Aeskular 8 Agrarprod. Krumhermersdorf GmbH, Zschopau

Uschi Clown 9 Agrarprod. Bluno GmbH "Heideland", Elsterheide

Wunder Formation 7 Ahrens, Rainer, Midlum

Evital Bonjovi 8 Arkenberg, Fred, Wunstorf

Paloma Granite 7 Backmeister, Manfred, Wittingen

Schwalbe Bips ET 7 Ballmann, Dr. Heinrich, Liebenau

Marina Bilner 8 Behrens, Rainer, Vahlde

DE 14.014 32543 Romeo 7 Böhme GbR, Cunnersdorf-Glashütte

Petra Afghane 10 Brunckhorst, Klaus, Vahlde

Marita Rudolph 8 Brünicke u. Busse GbR, Höhbeck

Gerste NOG Multi 7 Buthmann, Hinrich, Hassendorf

Briese Starleader 9 Campe, Marvin, Sta�horst

Lisa Loriot 7 Conrad, Ralf, Wanna

Poldi Preval 9 Drieselmann KG, Frank, Wieren

Rebe Bleep 11 Ehlers, Erich, Syke

Bliska Bonatus 9 Elsholz, Klaus-Dieter, Friedland

Herta Bilanz ET 10 Fortkamp, Harald, Siedenburg

Moewe Brock 9 Furken, Marc, Osterholz-Scharmbeck

Renette Rady 7 Gehrke, Heiko, Winsen

DE 03.45806647 Loriot 7 Gut Wipperdorf Milchp. GmbH, Wipperdorf

Antika Lanso 8 Hencken, Thorsten, Schi�dorf

Oklahoma Proton-ET 8 Hintze, Jürgen, Trebel

DE 03.42425920 Ajux 9 Janke, Mathias, Cuxhaven

DE 03.41721342 Tab 11 Kahmann/Allmrodt GbR, Schönwalde

Romina Bleep 10 Kahrs, Gerd-Diedrich, Schi�dorf

DE 14.013 16241 Maat 8 Koberland e.G., Langenbernsdorf

DE 03.43658384 Bonatus 10 Kopf, Ernst, Wanna

Ines Rudolph 9 Kropp, Hermann, Hassendorf

Magina Bilner 9 Krüger, Gerd, Unterlüß

DE 03.43749943 Timo 10 Kruse KG, Stefan, Kirchlinteln

DE 14.010 44546 Ganwind 8 Landwirtschaftsgen. e.G. Ottendorf/Krumbach, Lichtenau

Marin Blackred RF 11 Leiding, Dietrich, BückenDE 03.46002072 Barley 7 Löhden GbR, Jost u. Andre, AhlerstedtSilvia Bonatus 6 Maack, Heino, Zeven

Silva Rudolph 7 Maack, Heino, Zeven

Trudi Ajux 8 Mahler, Hans-Peter, Hechthausen

DE 03.44286309 Bonatus 10 Masuth, Andreas, Otter

Ti� Blackred RF 10 MeBu GbR, Husum

DE 03.43648038 Blackred RF 9 Meyer, Johann, Farven

Ginni Review 9 Meyer, Gerd, Bienenbüttel

Bache Rudolph 10 Meyer, Susanne, Bassum

Name Vater Klb. Besitzer

DE 14.012 30547 Ajux 9 Milchcenter „Dorfheima“ e.G. Prausitz, Hirschstein

Cita Clown 10 Milchgut Reichenbach/Gebelzig GmbH, Hohendubrau

DE 15.02319277 Brosam 8 Milchhof Bremer GbR, Kirchlinteln

Nelly Noah 7 MKH Agrar-Produkte-GmbH Wittichenau

Tinka Tecki 8 MKH Agrar-Produkte-GmbH Wittichenau

DE 03.45928366 Pavian 7 Mueller, Wilfried, Zeven

DE 03.40084824 Ernst 12 Mueller, Wilfried, Zeven

Rosy Starleader 7 Müller, Hans-Albert, Langwedel

Prestige Starleader 10 Müller, Hans-Albert, Langwedel

Percy Starleader 11 Müller, Hans-Albert, Langwedel

DE 03.44311051 Bips ET 9 Müller KG, Milchhof, Ottersberg

DE 03.44475299 Bebeto 8 Müller/Holst GbR, Drangstedt

DE 14.009 46534 Tabarin 11 MVH Moddemann GmbH, Kreinitz-Zeithain

Maike Bildon ET 11 Nagel, Cord, Springe

Gala Cleiber ET 10 Neuhaus GbR, Zethlingen

Sari Arena RF 7 Nienstedt-Riemenschneider GbR, Adelebsen

Katinka Black ET 10 Oppermann, Rolf-Jürgen, Lachendorf

Suavitatis Ganwind 9 Rainer Zieger, Burgstädt

Fantasia Lee 7 Rautmann, Hans-Heinrich, Lehre

Milena Novalis 10 Rieckmann KG, Melkho�, Winsen

Dani T 2000-41 6 Rinderproduktions e.G. Neusorge, Rothenburg

Loreen Preval 8 Schilling, Friedrich, Wagenfeld

Giesa Pieter 9 Schlichting, Roland, Balje

Gerlinde Bonatus 9 Schlichting, Roland, Balje

Elli Preval 7 Schomaker, Stefan, Kutenholz

Dattel Pavian 9 Schomaker, Stefan, Kutenholz

Gesina Westwind 8 Schroeder, Joerg, Dannenberg

Romana Bildon ET 10 Schroeder, Udo, Gnarrenburg

Anni Bildon ET 10 Schwarting, Enno, Loxstedt

Silke Eljen 10 Soehl, Diedrich, Lamstedt

Claudine Clown 8 Spreer Agrar und Service GmbH, Hähnichen

Clementine Aerostar 8 Ste�ens, Ute, Schneverdingen

Bietje Ernst 10 Stroteich, Eckhard, Bruchhausen-Vilsen

Themse Rudolph 8 Struve, Landw. Betriebe, Estorf

Fanate Patrick 7 Stueven, Mirco, Drochtersen

Welle Rudolph 9 Thoden, Hartmut, Oerel

Fridchen Lieutenant 8 Uhde, Wilhelm, Celle

DE 03.43910305 Ajux 8 van der Zijl, Sytse, Midlum

Astra Black 10 Vollmers, Harm, Estorf

Fluegge Jocko Besne 7 Wentrot GbR, Rinderzucht, Gleichen

Butzi Dave 10 Winkelmann, Hinrich, Wietzendorf

Maria Lee 8 Winkelmann/Roettjer GbR, Walsrode

DE 14.011 65872 Clown 9 Wirtschaftshof „Sachsenland“, Röhrsdorf/Wittgensdorf e.G.

DE 03.44269035 Bonatus 9 Wrede, Johann, Beverstedt

DE 03.44255202 10 Zumsprekel, Thorsten, Wagenfeld

Page 24: MASTERRIND Juli 2011

24

agra in Leipzig

2. Mitteldeutscher Fleischrinderwettb ewerbMit 50.300 Besuchern (ca. 80 % Fachbesucher) und 960 Ausstellern aus dem gesamten Spektrum der Landwirtschaft ist die Messe agra in Leipzig die größte dieser Art in Ostdeutschland. Bei strahlen-dem Sonnenschein konnte der riesige Technikpark ebenso in Augenschein genommen werden wie die großzügigen Messehallen.

Höhepunkte jedoch sind seit der

Gründung der Veranstaltung im

Jahre 1966 die umfangreichen

Tierschauen, vom mächtigen

Kaltblutpferd bis zu den Bienen.

So war auch dieses Mal die

Halle 4 der absolute Besucher-

magnet. Dies waren nicht nur

die aufwändigen Tier-Schaubil-

der, sondern auch die zahlrei-

chen Leistungsschauen. Sächsi-

sche Holsteintage, Bundesschaf-

schau und Jungzüchterwettbe-

werb der Pferde, um nur einige

zu nennen. Ein besonders stark

von Zuschauern frequentiertes

Event war mit Sicherheit die 2.

Mitteldeutsche Fleischrinder-

schau der Bundesländer Sach-

sen, Sachsen-Anhalt und Thürin-

gen. In diesem Jahr lag die Or-

ganisation bei der MASTER-

RIND.

Mit insgesamt 83 Großtieren

(mehr ließ der Platz nicht zu)

startete der Wettbewerb am

Sonnabend um 9.30 Uhr. Das

Richten des gesamten Rasse-

spektrums wurde vom tschechi-

schen Preisrichter, Karel Seba

vom tschechischen Fleischrin-

derzuchtverband, vorgenom-

men. Mit dem fachkundigen

Dolmetscher, Ondrej Baloun,

gelangen klare souveräne Ent-

scheidungen, die für Züchter

und Besucher absolut nachvoll-

ziehbar waren und viel Lob

ernteten.

Extensive Rassen

Mit den Highland Cattle startete

der Richtwettbewerb am Sonn-

abend. Im zweigeteilten Ring

fand gleichzeitig der Holstein-

Wettbewerb statt. In der Gruppe

der Färsen konnte sich die stark

entwickelte Färse Bridget von

Doris Link (Sachsen) durchset-

zen. Mit einer sehr guten Alters-

entwicklung sowie sehr harmo-

nischen Erscheinung überzeugte

sie den Richter. Bei den Kühen

gelang dies Desidera vom

Zuchtbetrieb Katrin Kuhne,

Sachsen. Mit viel Ausdrucksstär-

ke und einem sehr wüchsigen

Kalb entschied sie den Wettbe-

werb für sich. Bei den Altbullen

konnte mit Seumus der Betrieb

Kuhne einen Erfolg wiederholen.

Mit viel Länge, sehr guter Be-

muskelung und bester Konditi-

on ging der Bulle als Sieger aus

dem Ring.

Bei den Galloways überzeugte

die junge, aber sehr harmonisch

wirkende schwarze Kuh Karmen

von Lothar Eulitz, Sachsen.

Anhand ihres ersten Kalbes bei

Fuß zeigte sie viel Leistungsbe-

reitschaft, gepaart mit jugendli-

cher Ausstrahlung und Fitness.

Gesamtsieger Extensiv

An der Wahl zum Gesamtsieger

der Altbullen änderte auch der

in dieser Endgruppe hinzuge-

kommene Belted Galloway-Bulle

nichts mehr, Seumus war Sieger

extensiv, Kategorie Altbulle.

Auch Karmen setzte sich mit Galloway-Kuh Karmen von Lothar Eulitz, Striegistal, wurde Siegerin in der Klasse Kühe mit Kalb extensiv

agra in Leipzig

2. Mitteldeutscher Fleischrinderwettb ewerb

FLEi

sch

Rin

dER

Page 25: MASTERRIND Juli 2011

25

agra in Leipzig

2. Mitteldeutscher Fleischrinderwettb ewerb

ihrer frischen Erscheinung und

Ruhe im Ring gegen die Konkur-

renz aus der Highland-Gruppe

durch und bescherte ihrem

Züchter den Titel für die „Beste

Kuh extensiv“.

Mittelintensive Rassen

Die Rasse Hereford zählt in

Mitteldeutschland nicht zu den

am weitesten verbreiteten,

jedoch steht ein großer Teil der

besten Zuchttiere Deutschlands

in Sachsen. So war es auch bei

dieser Schau der zweieinhalb-

jährige Stanley R. vom Zuchtbe-

trieb Elbaue, Beilrode, der als

Sieger aus dem Ring ging. Die

lange Bedenkzeit des Richters

zeigte, dass dieser Sieg mehr

als knapp war. Im Rahmen groß

aber nicht extrem sowie mit

sehr gutem Skelett ausgestattet,

zeigte er viel Harmonie und

Rassetyp.

Angus

Ein absolutes Highlight der

Veranstaltung war die Richtgrup-

pe der Angus-Altbullen. Erst-

mals hatte der nach RZF-Liste

beste Bulle Deutschlands, Frodo

aus dem Lehr- und Versuchsgut

Köllitsch, mit drei weiteren

hervorragenden Altbullen eine

echte Konkurrenz zu bestreiten.

Die Qualität und die Ruhe, mit

der die vier Boliden durch den

Ring zogen, ließen die Zuschau-

er gespannt das Urteil erwarten.

Mit dem Jubel der Zuschauer

wurde das Ergebnis hörbar.

„Frodo ist eine ungewöhnliche

Kombination aus Leistung und

Schönheit. Ein Bulle, der über

alle Maßen beeindruckt“, so der

Richter. Schon hier war klar,

dass Frodo der erste heiße An-

wärter auf den Titel „Grand

Champion“ sein würde.

Die etwas spärlich besetzte

Highlandbulle Seumus ( Jock of Craigowmill) – Bester Bulle extensiv mitBridget (Prion) – Bestes Jungrind extensiv

agra in Leipzig

2. Mitteldeutscher Fleischrinderwettb ewerb

Aubrac-Kuh Commedienne (Tolou) wurde Beste Kuh Mittelintensiv

Page 26: MASTERRIND Juli 2011

26

FLEi

sch

Rin

dER

Gruppe der mittelintensiven

Kühe gewann die Aubrac-Kuh

Comedienne vom Zuchtbetrieb

Michael Klemm. Ein schöner

Erfolg noch dazu, da die Rasse

hier in Leipzig Premiere feierte.

intensive Rassen

Die größten und qualitativ hoch-

wertigsten Wettbewerbe lieferten

sich die Rassen Fleckvieh-

Fleisch, Limousin, Charolais

sowie eine erlesene Gruppe

Blonde d‘Aquitaine-Jungrinder.

Bei den Limousin-Jungrindern

erkannte man eine ausgegliche-

ne Qualität mit sehr gut vorbe-

reiteten Tieren. In dieser Gruppe

mit sechs Jungrindern gelang

Hamara vom Limousinhof Mi-

chael Klemm, dem am besten

entwickelten Tier, der 1a-Sieg.

Hamara konnte mit sehr guter

Bemuskelung sowie sehr gutem

Skelett gefallen. Dies war ihrer

kompletten Erscheinung mit viel

Jugend und Ausstrahlung zu

verdanken.

Bei den Limousin-Jungbullen

überzeugte der hornlose Ulav P,

ein Uranus P-Sohn von Heiko

Fischer, Sachsen, welcher diese

starke Richtgruppe für sich

entscheiden konnte.

Bei den Limousin-Altbullen war

das Ergebnis schon beim Einzug

der Bullen sichtbar. Zu überle-

gen agierte der hornlose Bulle

Hinz von der Köckernitzsch GbR

aus Sachsen-Anhalt. Mit Hinz

wurde ein Bulle präsentiert, der

eine enorme Bemuskelung an

Keule und Schulter aufwies.

Dazu ein stabiles Fundament

und eine sehr attraktive Farbge-

bung mit deutlichen typischen

Aufhellungen.

Ein ausgeglichenes attraktives

Bild bot auch die Färsengruppe

der Charolais. Mit sechs sehr

einheitlichen Tieren eine sehr

sehenswerte Runde. Hier konnte

Magda von der MKH-Agrar

GmbH Remda aus Thüringen

den 1a-Preis für sich verbuchen.

Mit einer wuchtigen, aber femi-

ninen Erscheinung konnte sie

absolut überzeugen.

Bei den Kühen mit Kalb sicherte

sich Rommy von Hubert Bour-

geois recht eindeutig den Grup-

pensieg. Die beiden jungen

Konkurrentinnen konnten der

schauerfahrenen Kuh noch nicht

das Wasser reichen, zeigten aber

auch viel Leistung, was sich an

den Kälbern widerspiegelte.

Sehr erfreulich, dass bei den

Blonden mit fünf sehr guten

Färsen eine sehr attraktive und

ruhige Richtgruppe gezeigt

werden konnte. Für den Preis-

richter, selbst Züchter dieser

Rasse, eine sehr vergnügliche

Aufgabe. Mit Judith von der

Gimmlitzthaler Agrar GmbH

stellte er eine sehr elegante und

bestens bemuskelte Färse nach

vorn. Ein schwer errungener

Sieg!

Fleckvieh

Der mit Abstand größten Rasse-

block bildetete in Leipzig traditi-

onell das Fleischfleckvieh. Diese

Rasse macht 60% der gesamten

Fleischrinderschau aus. Bei den

tragenden, älteren Färsen errang

Lydia vom Zuchtbetrieb Arndt u.

Sohn GbR, Bottmersdorf , Sach-

sen-Anhalt, den Sieg. Der Rich-

ter übte allerdings am hohen

Erstkalbealter der Richtgruppe

Kritik. Sehr stark, mit sechs

absolut hochwertigen Färsen,

präsentierte sich die zweite

Richtgruppe der Fleckviehfärsen.

Der 1a-Sieg mit Maya vom

Zuchtbetrieb Friedel, Thüringen,

war ein hart erkämpfter Sieg. In

Gruppe 3 konnte dies Kora von

der Zuchtstätte Petzenberger

aus Thüringen erringen. Kora

erwies sich in der Endrunde

dieser drei Gruppen als das

beste Jungrind der Rasse. Dem

Züchter war der Stolz über die-

sen hart erkämpften Sieg zu

Recht anzusehen.

Mit größter Spannung wurde

das Richten der Kuhgruppen

erwartet, waren hier doch meh-

rere schon auf Bundes- und

Landesschauen erfolgreiche

Kühe am Start. Der Preisrichter

betonte die außergewöhnliche

Qualität der aus zwei Richtgrup-

pen bestehenden acht Kühe. Mit

diesem Auftritt wurde deutlich,

wo das Zuchtzentrum der Rasse

liegt: Mitteldeutschland. In der

ersten Gruppe gelang der knap-

pe Sieg der überragenden Isabo

von Claudia Pieter, Thüringen.

An der schon in der Vergangen-

heit sehr erfolgreichen Kuh

führte auch dieses Mal kein Weg

vorbei. In Richtgruppe 2 gelang

dieser Erfolg Amalie von Tho-

mas Eydner, Sachsen. Sie zeigte

sich äußerst typvoll und war in

sehr guter Schaukondition. In

der Endauswahl betonte der

Richter nochmals die außerge-

wöhnliche Qualität der vier

jeweils besten Kühe aus beiden

Gruppen. Es wurde still auf den

voll besetzten Rängen, bevor

das Urteil fiel: Isabo aus Thürin-

gen ist beste Fleckviehkuh Mit-

teldeutschlands.

Bei den zahlreichen Jungbullen,

viele davon die neuen Herden-

bullen in den Betrieben, siegte

in Gruppe 1 Alois von der Arndt

u. Sohn GbR. In der Gruppe 2

folgte ihm in die Endrunde

Frede von C. Pieter. Interessan-

terweise streuten diese Bullen,

viele von verschiedenen Aukti-

onsplätzen, im Typ als auch im

Rahmen, jedoch keinesfalls in

der Gesamtqualität. So wurden

die verschiedenen Zuchtstrategi-

en der Betriebe deutlich. Letzt-

endlich war es doch der außer-

gewöhnliche Alois, der bester

Jungbulle der Schau wurde.

Bei den Fleckvieh-Altbullen

setzte sich Syvester vom Zucht-

betrieb Röder GbR aus Sachsen-

Anhalt durch. Mit sehr ordentli-

chem Skelett und viel Ausgegli-

chenheit in den Merkmalen ein

schöner Erfolg.

spannende Endrunden

Der Endrunde zur Wahl des

„Grand Champion“ langsam

näher kommend, ging es nun an

die rasseübergreifenden Endrun-

den. In der Kategorie Mittelin-

tensiv waren nun die besten Alt-

und Jungbullen sowie die Bullen

der Rassen, welche keine Kon-

kurrenz hatten: Angus, Aubrac,

Hereford und Rotes Höhenvieh.

Der Sieger stand schnell fest

und wurde vom kräftigen Beifall

des Publikums bestätigt: der

Angusbulle Frodo aus Köllitsch.

Bei den Jungrindern der intensi-

ven Rassen standen jeweils die

Blonde-Färse Judith, die

Limousinfärse Hamara, die

Charolaisfärse Magda und die

Fleckviehfärse Kora im Wett-

streit. Derjenige war gut dran,

der hier nicht die Entscheidung

herbeiführen musste. Mit der

Limousinfärse von Michael

Klemm konnte aber jeder im

Tierschauring mitgehen, und so Zum Grand Champion wurde Angusbulle Frodo von der LfULG inKöllitsch gewählt

Page 27: MASTERRIND Juli 2011

27

wurde sie „Bestes Jungrind

intensiv“. Im Wettstreit „Beste

Kuh intensiv“ setzte sich die

Fleckviehkuh Isabo gegen die

Charolaiskuh Rommy durch. Bei

den Altbullen intensiv war doch

recht eindeutig der gewaltige

Limousinbulle Hinz der verdien-

te Sieger.

Grand champion steht in sachsen

Ein außergewöhnliches Bild bot

der Aufmarsch der besten Tiere,

männlich und weiblich, im Ring.

In Reih und Glied aufgestellt,

wurden die Siegerschärpen vom

Geschäftsführer der agra Messe

GmbH verteilt. Nun war es

soweit: die Wahl des „Grand

Champion agra 2011“ stand

kurz bevor. Nach nochmaliger

ausführlicher Begutachtung aller

Tiere wurde zunächst die her-

vorragende Fleckviehkuh Isabo

Reservesiegerin. Nach dieser

Entscheidung war die Spannung

unter den Zuschauern deutlich

spürbar. Mit viel Jubel, nicht nur

des Besitzers, wurde das Urteil

gesprochen. Mit dem unver-

gleichlichen Angus-Bullen Frodo

vom Lehr- und Versuchsgut

Köllitsch erringt ein in jeder

Hinsicht außergewöhnlicher Ver-

erber den Titel „Grand Champi-

on“. Dass Frodo Qualitäten im

Schauring genauso wie in der

Vererbung besitzt, zeigt sein

RZF von 133 Punkten und Platz 1

in Deutschland. Damit be-

kommt dieser Ausnahmebulle

mit dem Titel „Grand Champi-

on“, ernannt von einem sehr

versierten Fachmann und „alten

Hasen“, Karel Seba, endlich die

entsprechende Würdigung.

Am Sonntag wurde der Fleck-

vieh-Kuh Silva von der KÖG

Kleinbardau für ihre Lebensleis-

tung die Silbermedaillie verlie-

hen. Sie kalbte in ihrem bisheri-

gen Leben elfmal und hatte

aktuell Zwillinge bei Fuß. Silva

ist 14 Jahre alt. Die gleiche Aus-

zeichnung ging an Frodo.

Mit der 2. Mitteldeutschen

Fleischrinderschau wurden die

vielen anfänglichen Zweifel an

der Veranstaltung vollständig

ausgeräumt. Eine Schau, von

drei Zuchtverbänden beschickt

und organisiert, sowie eine sehr

entgegenkommende Messelei-

tung sind der Grundstein für die

Etablierung auf die weitere Zu-

kunft. Sehr zufriedene Züchter,

hochmotivierte Mitarbeiter aus

den Fleischrinderabteilungen

von MASTERRIND, RSA und

LTR sowie sehr viele Besucher

ließen die vier Messetage zu

einer willkommenen Abwechs-

lung im Alltagsgeschehen wer-

den. Bis zur 3. Mitteldeutschen

Fleischrinderschau auf der agra

2013 in einem vielleicht noch

größeren Rahmen.

Carsten Oeser m

Limousinfärse Hamera von Klemm e.K., Hartmannsdorf-Reichenau, wurde Siegerfärse der Intensivrassen

1a-Platzierungen nach Klassen

Rasse Prämierung name HB-Nr. Vater MV Besitzer/Beschicker

Highland Cattle sieger Jungrinder Bridget DE 1403039833 Prion Virex D. Link, Löbnitz (MASTERRIND)

Highland Cattle sieger Kühe desidera DE 1402758312 Balduin Ulaidh v. Rodeberg K. Kuhne, Prießnitz (MASTERRIND)

Highland Cattle sieger Altbulle seumus UK 54 1989300583 Jock of Gille Dubh K. Kuhne, Prießnitz (MASTERRIND)

Galloway sieger Kühe Karmen DE 1403300063 Bongo Tasso L. Eulitz, Striegistal (MASTERRIND)

Hereford sieger Altbullen stanley R. DE 1403452493 st. Master Kingston Rinderzuchtbetrieb „Elbaue“ Wiegand, Beilrode (MASTERRIND)

Angus sieger Altbullen Frodo DE 1403209663 n. Frontier Sentry LfULG Köllitsch, Arzberg (MASTERRIND)

Limousin sieger Jungrinder hamera DE 1403524787 Orkano Obelix Lim-Hof M.Klemm, Hartmannsdorf-Reichenau (MASTERRIND)

Limousin sieger Jungbullen Ulav DE 1403686093 Uranos Malibu H. Fischer, Neukyhna (MASTERRIND)

Limousin sieger Altbullen hinz DE 0534727253 hergen Lorenzo Köckenitzsch GbR, Molauer Land ( RSA )

Charolais sieger Jungrinder Magda DE 1602217852 dakar Enrico MKH-Agrar GmbH, Remda - Teichel ( LTR )

Charolais sieger Kühe Rommy DE 1402251137 solferino Uzes H.Bourgeois, Hartm.-Reichenau (MASTERRIND)

Blonde d‘Aquitaine sieger Jungrinder Judith DE 1403683313 Richelieu Tasman Gimmlitztaler MK GmbH, Hartm.-Reichenau (MASTERRIND)

Fleckvieh-Fleisch sieger Jungrinder Kora DE 1602734981 samual Pluto B. Petzenberger, Schwallungen (LTR)

Fleckvieh-Fleisch sieger Kühe isabo DE 1601579909 Baso Polo H. Pieter, Neustadt ( LTR )

Fleckvieh-Fleisch sieger Jungbullen Alois DE 1504621661 Atlantis Loriot Arndt & Sohn GbR, Bottmersdorf (RSA)

Aubrac sieger Kühe commedienne FR 4807070131 Tulou Poumel Lim-Hof M.Klemm, Hartmannsdorf-Reichenau (MASTERRIND)

Angus champion Frodo DE 1403209663 n. Frontier Sentry LfULG Köllitsch, Arzberg (MASTERRIND)

Fleckvieh-Fleisch Reservechampion isabo DE 1601579909 Baso Polo H. Pieter, Neustadt (LTR )

Page 28: MASTERRIND Juli 2011

Übersicht 1: Beschreibung der Datengrundlage, Feldprüfung

Dezember 2010 Tiere gesamt Tiere mit LeistungVäter von Tieren

mit Leistung

Charolais 116.097 92.450 5.443

Limousin 104.447 83.443 4.237

Blonde d’Aquitaine 12.345 7.900 834

Salers 8.859 5.479 315

Angus 97.799 84.136 3.215

Hereford 25.628 18.581 792

Fleckvieh 118.829 80.566 3.642

Uckermärker 32.902 22.835 580

Übersicht 2: Basisabschreibung der Zuchtwerte

Dezember 2010 RZFZuchtwert maternal

Zuchtwert TZ 365-Tage

Zuchtwert Bem. 365-Tage

Charolais -0,3 -0,3 0,0 -0,4

Limousin -0,2 0,1 -0,2 0,1

Blonde d’Aquitaine +0,3 -0,6 +0,7 +0,8

Salers +1,1 +0,2 +0,8 +1,3

Angus -0,1 -0,1 -0,1 +0,1

Hereford -0,1 0,0 -0,1 +0,1

Fleckvieh -0,6 -0,1 -0,5 -0,1

Uckermärker -1,7 -0,6 -0,1 -0,7

28

Fleischleistungsträger auf einen BlickIm Dezember 2010 lief die Zuchtwertschätzung auf Fleischleistung für alle Fleischrinderverbände Deutschlands. Das war nun schon die 14. Schätzung, die im VIT Verden durchgeführt wurde. Die aktuelle Basis, an der die Zuchtwerte gemessen werden, bil-den Bullen der Geburtsjahrgänge 2002 bis 2006, die Nachkommen aufweisen.

In der Liste aufgeführt sind nur

aktive Bullen, also solche, für die

noch kein Abgangsdatum ge-

speichert ist und die im letzten

Jahr Nachkommen gebracht

haben. Es gibt darüber hinaus

eine große Anzahl hervorragen-

der Bullen, die im MASTER-

RIND-Zuchtgebiet erzeugt wur-

den, inzwischen aber im Zucht-

gebiet anderer Landesverbände

im Einsatz sind und hier im

besten Sinne für unsere Zucht-

betriebe werben. Auch in der

Liste der Kühe sind nur aktive

Tiere aufgeführt.

Im Gegensatz zur überregiona-

len Top-Liste enthält die hier

zusammengefasste Top-Liste für

Kühe solche mit einem RZF von

wenigstens 112, einer Sicherheit

des Zuchtwertes von wenigstens

30 % und mit wenigstens einem

Nachkommen.

Die Übersicht 1 zeigt die Daten-

grundlage für die Schätzung des

Relativzuchtwertes Fleisch. Wie

wir sehen, fußt das Schätzmodel

bei den Rassen Charolais, Li-

mousin, Angus und Fleckvieh

auf einer sehr breiten Datenbasis

und ist damit aussagekräftiger

geworden.

Die Übersicht 2 zeigt die Basis-

abschreibung der Zuchtwerte.

Bei kontinuierlichem Zuchtfort-

schritt liegt das in der Natur der

Sache und des Schätzmodells.

Interessant sind auch die Über-

sichten 3 und 4, die die Grenzen

der „Besten“ für alle veröffent-

lichten Bullen und Kühe in der

überregionalen Liste im Merk-

mal RZF zeigt.

Das Datenmaterial, das man im

Ergebnis erhält, ist nur so gut

wie das Datenmaterial, mit dem

das System gefüttert wird. Er-

klärtes Ziel der MASTERRIND

GmbH ist es deswegen im Sin-

ne einer aussagekräftigen Zucht-

wertschätzung, eine Prüfdichte

nahe 100 % zu erreichen. Das

bedeutet: Wenigstens eine Leis-

tungserfassung pro Tier bis zum

Alter von 500 Tagen! Das bedeu-

tet auch, dass jedes Tier zu

wiegen ist, bevor es den Betrieb

verlässt.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg

in Ihren Herden.

Friedrich Averbeck

Der Siegerbulle der Meißener Bullenauktion 2011, Vize PS, zeigt überragendes Exterieur und ist ein wahrer Werbeträger für die Rasse Fleckvieh. Sein dänischer Vater überzeugt mit einem RZF von 115 und seine Mutter zeigt sehr viel Typ und Fleisch (Ines; 8/8/7 G, RZF 119). Er überzeugt durch gute Zunahmen und einen Top-Zuchtwert (RZF 120; SI 44 %).

FLei

SCH

Rin

DeR

Page 29: MASTERRIND Juli 2011

29

Übersicht 3: „Grenzen der Besten“ für alle verö¤entlichten Bullen der überregionalen Liste im Merkmal RZF (mind. 40 % Sicherheit und mind. 5 NK)

Dezember 2010 Anzahl MW Std. 25 % 10 % 5 % 1 %

Charolais 2.626 94,5 11,9 103 109 112 119

Limousin 2.008 96,0 11,2 104 109 112 118

Blonde d’Aquitaine 259 99,2 9,7 105 113 115 122

Salers 72 101,3 10,4 109 113 119 124

Angus 2.005 94,8 10,2 102 107 110 115

Hereford 342 90,4 15,1 102 110 114 121

Fleckvieh 1.664 96,7 10,8 104 111 114 121

Uckermärker 365 96,6 11,4 104 111 116 123

Übersicht 4: „Grenzen der Besten“ für alle verö¤entlichten Kühe der überregionalen Liste im Merkmal RZF (mind. 30 % Sicherheit und mind. 3 NK)

Dezember 2010 Anzahl MW Std. 25 % 10 % 5 % 1 %

Charolais 10.305 87,0 11,6 95 102 105 112

Limousin 9.528 88,3 10,4 96 101 105 111

Blonde d’Aquitaine 747 94,0 9,2 100 105 108 115

Salers 397 98,6 8,0 104 110 113 119

Angus 9.403 89,6 9,4 96 102 105 111

Hereford 1.703 82,3 11,4 90 97 102 112

Fleckvieh 8.118 89,4 9,1 95 102 105 111

Uckermärker 2.882 90,3 9,6 97 103 106 111

Zwei-Komponenten-Dippmittel für optimale Eutergesundheit

4 XLA® D

Alcide UDDERgold® PM vetDer Siegerbulle der Verdener Fleischrindertage 2011, Nobel, ist ein absolutes Prachtexemplar der Rasse Charolais. Neben einem Top-Exterieur zeigt er einen RZF von 116 bei 50 % Sicherheit. Sein Vater stammt von einer der besten Charolaiskühe Niedersachsens (Labell; 9/8/8 G, RZF 115), und seine Mutter gewann manche Schau und trägt den Siegertitel der Bundesschau (Lawene; 8/8/8 G, RZF 108).

Page 30: MASTERRIND Juli 2011

30

FLei

SCH

Rin

DeR

HB-nR. Horn name RZF Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Züchter Besitzer

Angus

De 1403209663 Frodo 133 60 100 132 120 LfULG LfULG, Köllitsch, Arzberg, TO

De 1402624180 Helios 122 51 97 125 111 LfULG Noack, Lothar, Thiendorf, MEI

De 0350456258 Plakat 119 81 105 112 114 Dohrm. & Lehmk. Engelbart, Annemarie, Borstel, DH

De 0350738943 iron 117 58 98 119 111 Riekenberg Riekenberg , Heinz-Wilhelm, Burgwedel, H

De 1402289602 Sharper 115 73 99 114 111 LfULG Mörl, Matthias, Gaußig, BZ

De 0665166145 Pirat 115 69 96 112 124 Flamme Stöhr, Martin, Westerstede, WST

De 0350438141 Svenson 112 68 96 112 114 Fahrenholz Fahrenholz, Rainer, Schiffdorf, CUX

De 0665173206 Carbonara 112 60 98 115 105 Hoffarth Meyer, Dieter, Bissendorf, OS

Blonde d‘Aquitaine

De 0534640702 Baricaut 124 44 98 125 115 Earlpioche Agrozucht GmbH, Frauenstein, FG

De 0534640701 Bolina 118 53 105 114 108 Earlpioche Agrozucht GmbH, Frauenstein, FG

De 0350962264 Olymp 112 44 106 105 108 Bittner Bittner, Thomas, Twistringen, DH

Charolais

De 1500805339 Patron 119 65 109 108 114 Ebert Roehrs, Hartwig, Rotenburg, ROW

LU 0398681756 Citrus 118 47 100 114 118 Expl. Agricole Nolte-Engelke, Frank, Burgwedel, H

FR 5703674208 Deauville 116 41 96 116 116 Earl de Grozieulx Kuper, Holger, Zetel, FRI

De 0351161822 Pharao 114 62 105 107 112 Beu Lockemann GbR, Göttingen, GÖ

De 1303277598 P KiMu Ores 114 53 111 104 106 Kirch-Mulsower Moormann, Rainer, Essen, CLP

De 0351284839 Marlon 114 48 114 101 107 Lilienthal Tiedemann u.Tiedemann GbR, Mittelste-nahe, CUX

FR 8900455053 Aragon 113 69 102 108 112 SCEA Riotte Pralle, Cord, Soltau, SFA

De 0534575562 ero 113 66 104 113 99 Crump Moormann, Rainer, Essen, CLP

De 0665171429 Rocher 112 55 102 110 107 Viering GbR Lumma-Freybott GbR, Wahlsburg, KS

Fleckvieh / Fleisch

De 1403209720 P Zaddik 123 62 99 123 115 LfULG Agrozucht GmbH, Frauenstein, FG

De 1601960975 P Vagabund 122 57 104 122 105 Pieter Pönitz, Andreas, Mittweida, MW

De 0940077982 P James 119 67 98 119 115 Bleisteiner Kropp-Behrens, Birgit, Tiste, ROW

De 1402078992 PS Zorro 115 81 105 108 111 Marticke Hentschel, Dirk, Bischofswerda, BZ

DK 4152400877 PP Rocky 114 96 98 117 105 Pedersen MASTERRIND GmbH

De 1402913563 Pp Tobias 113 72 100 108 118 KÖG Kleinbardau Pahren Agrar-Vermarktung, Silberfeld, GRZ

De 0941672115 P Zaesar 113 66 97 114 110 Schultes GAU Göttingen, Dassel, NOW

De 1402931563 Pp Sioux 112 57 103 107 111 LfULG Pestner, Achim, Groitzsch, L

De 1503688628 P Kakau 112 52 98 112 110 Bock Knips , Regina, Burgwedel, H

Hereford

De 1403218755 Tarus 124 53 95 127 118 HERENOMAD HERENOMAD , Beilrode, TO

De 1402694495 P Tonka 114 74 97 115 110 Rinderzuchtbetr. Rinderzuchtbetr. Elbaue, Beilrode TO

De 1403218752 Strubsta 114 57 100 114 108 HERENOMAD HERENOMAD , Beilrode, TO

De 1403218799 Pp Wrabpas 114 51 103 108 111 HERENOMAD Rust, Carsten,Bad Fallingbostel, SFA

De 1402538594 Wrast 113 56 98 115 107 HERENOMAD Bauernl. Mutterkuhhaltung, Großolbersdorf, ERZ

De 1261220517 P Ronaldo 112 76 105 107 106 Heref. Mutterkuhh. Lampe, Kurt u. Ilsemarie, Bad Fallingbostel, SFA

De 1402953720 nelson 112 67 107 102 113 Rinderzuchtbetr. Rinderzuchtbetr. Elbaue, Beilrode TO

Limousin

De 0665150979 Malibu 123 78 107 112 118 Kohlmann Laube, Anne, Delmenhorst, DEL

FR 2307424299 Bichon 121 72 96 121 119 Broussaud-Coutur. Klemm e.K., Hartmannsdorf, DW

De 0350939222 Salamanca 120 65 106 113 112 Krüger Schöpstal Agrar GmbH, Schöpstal, NOL

FR 1522179006 Superman 117 84 116 98 114 Souvignet Klemm e.K., Hartmannsdorf, DW

FR 1524669817 Upolo 114 86 91 120 114 GAEC des Myosotis Agrozucht GmbH, Frauenstein, FG

FR 8728720615 Velino 114 81 96 115 113 Virondeau Grüssing, Marc, Dedelstorf, GF

FR 1932109285 Armstrong 114 80 98 111 116 Chateil Klemm e.K., Hartmannsdorf, DW

De 0768675254 Trojan 114 69 98 116 107 Beilstein Wortmann, Manfred, Sulingen, DH

De 0114663186 Pp imperator 113 73 93 119 109 Bielfeldt Landgut Lichtenwalde, Niederwiesa, FG

De 0350568128 Oregon 113 49 97 116 108 Kelling Wichels, Klaus, Westertimke, ROW

De 0534510965 P Tirion 112 55 98 113 108 Hagdorn Grajewski, Frank, Clenze, DAN

De 1602480705 P igor 112 52 96 116 108 Wähler Seifert, Torsten, Lichtenau, FG

Salers

De 1502059664 ivo 2 115 49 106 106 114 Quade Leisewitz, Lambert, Bad Bederkesa, CUX

Die besten Bullen im Merkmal RZF

Page 31: MASTERRIND Juli 2011

31

HB-nR. Horn name RZF Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Züchter Besitzer

AngusDe 1402624167 Senta 127 53 110 115 117 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1402624165 123 55 115 109 111 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1403446158 122 48 105 116 115 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1403446152 Serva 121 39 116 107 107 LfULG Bether, Manfred, Elsterheide, KM

De 1402624164 120 52 116 105 108 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1403446154 Greta 120 41 105 113 114 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1402289605 Bode 118 59 117 103 106 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1402624161 118 54 107 110 113 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1403209667 118 53 110 109 106 LfULG Göttert, Lutz, Kolkwitz, SPN

De 0349643816 Mena 117 50 108 108 110 Lohmeyer Lohmeyer, Andreas, Uplengen, LER

De 1402526077 Dattel 117 48 97 119 112 Bether Bether, Manfred, Elsterheide, KM

De 0346852066 Rosanne 116 56 106 105 119 Baehre BG Baehre BG, Burgwedel, H

De 1402038030 115 63 106 109 108 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1402038012 115 59 113 101 109 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1402985086 Gundel 115 50 109 109 102 Loos GbR Loos GbR, Kurt u. Bernd, Greyer, ANA

De 0351213807 Marleen 115 41 101 110 117 Müller Müller, Heinz-Gerd, Garbsen, H

De 1403446160 114 50 110 105 104 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 0580204129 Pauline 113 56 103 107 112 Meyer Meyer, Carl-Heinrich, Stemwede, MI

De 0350039212 Ofa 113 55 98 112 114 Sieling Sieling, Klaus, Elsfleth, BRA

De 1402659752 ilane 113 55 106 105 109 Heinz Lewens, Götz-Albrecht, Kümmernitztal, PR

De 0348371127 Princes 113 54 104 105 114 Schecker Dröse, Carsten, Sehnde, H

De 0351051180 Lenora 113 51 102 108 112 Ahlers Ahlers, Thorsten, Visselhövede, ROW

De 0351846968 Malve 113 46 103 105 117 Emkes Emkes , Renate, Großheide, AUR

De 0350456250 Anda 112 54 108 100 113 Dohrm. & Lehmk. Beckmann, Frank, Diepenau, NI

De 1402388299 Gunhild 112 54 110 103 105 Loos GbR Loos GbR , Kurt u. Bernd, Greyer, ANA

De 0350387441 Merci 112 53 100 108 114 Müller Müller, Heinz-Gerd, Garbsen, H

De 1402659748 Reike 112 53 107 104 110 Heinz Lewens, Götz-Albrecht, Kümmernitztal, PR

De 1402931523 Vilma 112 53 110 105 101 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1403209674 112 53 104 109 104 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1402220407 eiche 112 51 114 97 109 Pammler Pammler, Ralf, Treuen, V

De 0580204143 Gabi 112 50 105 107 106 Meyer Lübben, Helmut, Nordhorn, NOH

De 1403187934 Anni 112 49 103 108 108 Göbel Göbel , Markus, Großschweidnitz, ZI

De 0351230503 Cain 112 48 106 105 109 Fahrenholz Fahrenholz, Jörg, Schiffdorf, CUX

De 1403446167 Mirabell 112 47 104 110 103 LfULG LfULG, Arzberg, TO Blonde d‘AquitaineDe 1403079733 H 122 37 112 108 116 Groba Groba, Frank, Hoyerswerda, HY

De 0534640713 Pompöse 116 34 99 115 112 Kellerwessel Göpfert, Manfred u. Birgit, Frauenstein, FG

De 0348859529 indiana 113 46 111 100 111 Golze Golze, Klaus-Dieter, Dassel, NOM

De 0534423269 Pamela 113 46 106 108 104 Kellerwessel Göpfert, Manfred u. Birgit, Frauenstein, FG

De 0534423268 Betsy 113 38 110 103 106 Clausses Göpfert, Manfred u. Birgit, Frauenstein, FG

De 0346851878 PS indira 112 49 98 108 118 Golze Golze, Klaus-Dieter, Dassel, NOM

De 1401964799 Madera 112 44 97 112 111 Groba Groba, Frank, Hoyerswerda, HY

De 0579754082 Raika 112 40 102 108 111 Hunder Westendorf , Bernhard, Damme, VEC CharolaisDe 0345019532 Urmi 122 48 115 104 118 Schulze Schulze, Henning, Zetel, FRI

De 0345019537 Urte 122 48 112 105 122 Schulze Schulze, Henning, Zetel, FRI

De 0579731634 Pp Hanni 121 51 117 103 115 Thermann Thermann, Thorsten, Extertal, LIP

De 0350962369 Olli 121 45 111 108 114 Arndt Arndt, Ernst-August, Syke, DH

De 0350404697 Clara 119 51 104 115 108 Wehde Jun. Wehde Jun., Isernhagen, H

De 0346728413 Okeline 117 54 102 112 113 Arndt Arndt, Ernst-August, Syke, DH

De 0347873597 Beria 116 58 116 99 112 Moormann Moormann, Rainer, Essen, CLP

De 1301946603 Labell 115 54 113 101 110 Ressin Beu, Marko, Osterholz-Scharmbeck, OHZ

De 0348579756 Bessi 115 53 112 101 114 Arndt Linse-Wall, Eckhard, Neugattersleben

De 0350456232 Bavaria 115 46 97 118 109 Moormann Moormann, Rainer, Essen, CLP

De 0578175144 Lamara 114 63 116 94 114 Beu Thermann, Thorsten, Extertal, LIP De 0350456225 Bellami 114 53 101 110 113 Moormann Moormann, Rainer, Essen, CLP

De 0350518517 Risana 114 52 106 108 106 Voigt Voigt, Petra, Visselhövede, ROW

Die besten Kühe im Merkmal RZF

Page 32: MASTERRIND Juli 2011

32

FLei

SCH

Rin

DeR

Die besten Kühe im Merkmal RZF

HB-nR. Horn name RZF Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Züchter Besitzer

Charolais

De 0349945062 Balsa 114 49 103 108 115 Westendarp Westendarp, Katja, Visbek, VEC

De 0343978573 Bourree 113 64 99 109 116 Lilienthal Lilienthal, Jens, Lilienthal, OHZ

De 0350404698 Pp Clarina 113 53 101 111 109 Wehde Jun. Wehde Jun., Isernhagen, H

De 0351264853 napoli 113 51 104 106 113 Moormann Moormann, Rainer, Essen, CLP

De 0351264849 Benia 113 50 106 105 113 Moormann Moormann, Rainer, Essen, CLP

De 0534111923 Asia 113 47 93 116 113 Ehlert Moormann, Rainer, Essen, CLP

De 0343481822 Cindy 112 58 120 95 101 Giese Giese, Heinz, Spelle, EL

De 0346058054 Orelia 112 58 106 103 112 Wellhausen Wellhausen, Friedrich , Aerzen, HM

De 0346899765 Sally 112 53 106 105 107 Bruns Bruns, Karl-Wilhelm, Peine, PE

De 0350089313 Sammy 112 43 102 109 109 Kuper Kuper, Holger, Zetel, FRI

FR 6770175250 Roulade 112 34 97 111 114 Hoeffel Lilienthal , Jens,Lilienthal, OHZ

Fleckvieh / Fleisch

De 1403209709 P Zamora 122 50 115 105 115 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1403209706 P Rebecca 122 49 103 116 116 LfULG AG Hamersleben e.G., Hamersleben, OC

De 1402411558 Sonja 120 47 108 111 112 Thomas Thomas, Reinhard, Göda, BZ

De 1402381094 PS ines 119 53 116 103 110 Marticke Marticke, Lutz, Frohburg, L

De 1403209702 P 117 54 106 112 108 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1601960912 P Klara 117 51 109 106 115 Pieter Marticke, Lutz, Frohburg, L

De 1403209704 117 47 101 115 111 LfULG Scholz, Hans-Günter, Dreiheide, TO

De 1403209723 117 46 96 121 111 LfULG Scholz,Hans-Günter,Dreiheide, TO

De 1402038088 P Sinfonie 116 56 104 111 112 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1503685037 P Sina 2 116 51 91 122 114 Bock Möllenberg, Christoph, Wiefelstede, WST

De 1402688436 P 115 55 109 104 111 Koberland e.G. Koberland e.G. , Langenbernsdorf, Z

De 1403209708 P 115 50 105 110 109 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1402289645 P 114 54 107 106 110 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1402624216 P 114 54 105 108 111 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1402038279 P Sidonie 114 53 101 113 109 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1403209714 P Ramona 114 52 101 113 107 LfULG AG Löberitz e.G

De 1402038097 P Karla 114 51 114 99 109 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1403146840 P 114 50 99 110 118 Koberland e.G. Koberland e.G. , lAngenbernstorf, Z

De 1403235154 P Juwel 114 50 103 108 112 Pönitz Pönitz, Andreas, Mittelweida, MW

De 1402931552 P 113 53 104 108 107 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1402931551 P Liane 113 51 106 107 108 LfULG LfULG, Arzberg, TO

De 1402584652 Jasmin 112 55 98 114 108 Pönitz Pönitz, Andreas, Mittelweida, MW

De 1402669141 P 112 52 100 110 108 Agrozucht GmbH Agrozucht GmbH, Frauenstein, FG

De 1403156660 Ricky 112 50 103 107 109 Forche Forche, Erwin, Hoyerswerda, HY

De 1502896724 P Bene 112 48 103 109 108 Büchner Knips, Regina, Burgwedel, H

De 1402966179 P 112 47 102 111 104 Henke Henke, Thomas, Schönfeld, RG

Hereford

De 1403219893 Magret 125 47 113 108 120 Rinderzuchtbetr Rinderzuchtbetr. Elbaue, Beilrode, TO

De 1402005978 Rushua 121 58 104 115 115 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO

De 1402538538 P Strubena 119 54 102 115 112 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO

De 1402694498 P Mia Thoho 118 49 106 108 117 Rinderzuchtbetr Rinderzuchtbetr. Elbaue, Beilrode, TO

De 1402538575 Ruswra 117 50 93 120 117 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO

De 1402005952 Strusta 116 55 110 104 111 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO

De 1403465847 P Ruswrab 116 49 99 115 112 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO

De 1402953709 P Dana 116 48 104 109 116 Rinderzuchtbetr Rinderzuchtbetr. Elbaue, Beilrode, TO

De 1400989984 H Strubona 115 55 110 105 110 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO

De 1403218753 P Tabell 115 48 105 109 109 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO

De 1403218785 P Rusday 115 35 103 111 111 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO

De 0348810179 Pp Henriette 114 51 98 112 115 Rust Rust, Carsten, Bad Fallingbostel, SFA

De 1402953712 P Brid 114 51 107 106 110 Rinderzuchtbetr Rinderzuchtbetr. Elbaue, Beilrode, TO

De 1402538590 P Hamwra 114 49 96 115 113 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO

De 1402694404 P Bianca 113 53 110 98 117 Rinderzuchtbetr Rinderzuchtbetr. Elbaue, Beilrode, TO

Page 33: MASTERRIND Juli 2011

33

Die besten Kühe im Merkmal RZF

HB-NR. Horn Name RZF Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Züchter Besitzer

DE 1402404518 Martha 113 52 108 103 109 Kmehlener Fleis Kmehlener Fleisrinderzucht, Priestewitz, RG

DE 1403218763 H Böta 113 48 98 113 109 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO

DE 1403219896 P Bibiana 113 48 103 106 116 Rinderzuchtbetr Rinderzuchtbetr. Elbaue, Beilrode, TO

DE 1403452487 P Bea 113 46 98 113 112 Rinderzuchtbetr Rinderzuchtbetr. Elbaue, Beilrode, TO

DE 1401417863 P Bellbena 112 57 109 105 103 HERENOMAD HERENOMAD, Beilrode, TO

DE 0352182128 ROSELLA 112 50 108 105 105 Bio Duo GbR Lampe, Kurt u. Ilsemarie, Bad Fallingbostel, SFA

DE 1402538528 P Ruheada 112 48 106 106 107 HERENOMAD Ro�eis, Margret, Mühlen�ieß, PM

DE 0115512088 P Kirsche 112 44 102 109 108 Reimers Rust, Carsten, Bad Fallingbostel, SFA

Limousin

DE 0534186363 Ramona 121 49 103 117 111 Krückeberg Teise Jun., Helmut, Verden, VER

DE 0347867205 Helge 120 53 115 104 113 Freibote Freibote, Hellmuth, Groß Ippener, OL

DE 0348687910 Dajana 120 48 112 108 110 Helmke KG Helmke KG, Elmlohe, CUX

DE 1402624250 P 116 52 101 111 116 LfULG LfULG, Arzberg, TO

DE 1403446874 Elinka 116 47 97 115 117 Wol� Wol�, El�, Torgau, TO

DE 0350140431 Toscana 116 43 103 108 116 Hinrichs Hinrichs, Klaus, Edewecht, WST

DE 0348013990 Nofretet 115 51 109 105 111 Teise Jun. Teise Jun., Helmut, Verden, VER

DE 0532972648 El® 115 51 104 111 109 Schilling Fasting, Jörg, Brake,BRA

DE 0348516096 Olga 115 46 105 108 112 Müller Müller, Reinhard, Langwedel, RD

DE 0114663170 Norika 115 43 108 108 105 Bielfeldt Grashorn, Gerald, Winkelsett, OL

DE 0346383455 Anmutige 114 56 101 110 114 Froehling Froehling, Georg, Marl, DH

DE 1402289683 114 53 98 116 107 LfULG LfULG, Arzberg, TO

DE 0349363159 Karola 114 52 105 104 117 Kenter Kenter, Markus, Emstek, CLP

DE 1402820912 Hikchen 114 52 108 103 112 Klemm e.K. Grüssing, Marc, Dedelstorf, GF

DE 1402820912 Hikchen 114 52 108 103 112 Klemm e.K. Grüssing, Marc, Dedelstorf, GF

DE 0348792709 Marina 114 44 111 101 111 Krüger Grundey, Dietmar, Langenhagen, H

DE 0349834904 Gesa 113 54 94 115 115 Freibote Ahrens GbR, Hespe, SHG

DE 1402820874 Herrine 113 53 118 93 113 Klemm e.K. Klemm e.K., Hartmannsdorf, DW

DE 0349189147 Nina 113 52 102 113 103 Räwer Räwer, Henrik, Hasbergen, OS

DE 1403295156 Hitza 113 51 111 99 112 Klemm e.K. Klemm e.K., Hartmannsdorf, DW

DE 0350885283 Uhle 113 45 95 114 116 Fachhochschule Fachhochschule Osnabrück, Osnabrück, OS

DE 1403295076 Ukel 113 45 110 104 105 Klemm e.K. Klemm e.K., Hartmannsdorf, DW

DE 0348792719 Eugenie 113 44 101 111 107 Krüger Grundey, Dietmar, Langenhagen, H

DE 1403446233 112 50 105 105 109 LfULG LfULG, Arzberg, TO

DE 1402994800 Elektra 112 49 104 104 115 Wol� Wol�, El�, Torgau, TO

DE 1403049901 Falte 112 49 100 109 110 Klemm e.K. Klemm e.K., Hartmannsdorf, DW

DE 1403123113 P Mia 112 48 108 106 104 Hartenstein Hartenstein, Anett, Pöhl, V

DE 1403219689 Erika 112 47 97 111 115 Wol� Wol�, El�, Torgau, TO

DE 0768675249 Rhenanie 112 46 100 112 106 Beilstein Teise Jun., Helmut, Verden, VER

DE 1403446255 112 46 98 117 100 LfULG LfULG, Arzberg, TO

DE 1403295110 Vita 112 39 97 110 115 Klemm e.K. Klemm e.K., Hartmannsdorf, DW

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en

Page 34: MASTERRIND Juli 2011

34

3. Best of – Angebot aufgestocktDas dritte Färsenchampionat „Best of“ am 19. April 2011 in Groß Kreutz zeigte mit 84 Rindern eine deut-liche Aufstockung gegenüber dem Vorjahr. 82 von 84 Kandidatinnen konnten für durchschnittlich 2.057 Euro verkauft werden. Der Durchschnittspreis lag – bei 20 mehr verkauften Tieren – in Vorjahreshöhe.

Die MASTERRIND hatte 23

ausgesuchte Färsen im Angebot.

Am besten schnitt die Angus-

Färse Binia ab. Sie wurde Cham-

pion über alle Rassen, und ihr

Züchter, Dieter Meyer aus Bis-

sendorf, konnte sich über

3.400 Euro für die Top-Färse

freuen.

Auch bei der Rasse Hereford

stellte die MASTERRIND den

Champion. Familie Rautmann

aus Essehof erzielte für die

Wraboo-Tochter Dolita erfreuli-

che 2.700 Euro.

Bei den Charolais erlöste die auf

1a platzierte Varia, eine Attila-

Tochter, ihrem Züchter Jan Arne

Rust aus Garlstedt 2.300 Euro.

Den besten Preis bei den Limou-

sins erzielte Thomas Kelling,

Hoyerhagen, für die Jüngste

ihrer Rasse. Die ganz stark

entwickelte Ulys-Mn-Tochter

Lotta blieb für 3.000 Euro bei

einem besonderen Kenner der

Szene in Brandenburg. Für eine

weitere Limousin-1a-Färse erziel-

te der Zuchtbetrieb Helmke,

Elmlohe, 2.600 Euro.

Eine sehr gute und junge Blonde

d‘Aqui taine-Färse brachte ihrer

Züchterin Beate Körber-Golze,

Dassel, 1.900 Euro.

Die dritte „Best of“, organisiert

von acht Zuchtverbänden, wird

als Erfolg auf dem Weg zur

Etablierung einer Eliteauktion

verbucht. Das Fazit:

• GuteBedingungenin

Groß Kreutz

• BesteStimmung

• GuteNachfrage

• SehrguteGebotefürTop-

Qualitäten

• DerWegistrichtig,dasZiel

ist die ausschließliche Elite

Die vierte „Best of“ �ndet am

gleichen Ort am 18. April 2012

statt.

Friedrich Averbeck m

Marietta Meyer, Bissendorf, erzielte für ihre Angusfärse Binia 3.400 Euro

Welsh Black im BlickpunktZum traditionellen Schüttenhof-

Tag der Familie Maack in Lüb-

berstedt standen einmal mehr

auch die Welsh-Black-Rinder im

Mittelpunkt. Der Bundesrasse-

verband hatte zur Jungviehschau

eingeladen, und die Fangemein-

de nahm diese Einladung zahl-

reich an. Der Zuchtbetrieb

Maack als Lokalmatador stellte

nicht nur das 1a-Rind der dritten

Altersklasse, sondern auch den

Siegerbullen im Wettbewerb.

Schon bei der vorgeschalteten

Sammelkörung erhielt der gut

entwickelte Diamant viel Auf-

merksamkeit. In der Endaus-

scheidung hatte er dann die

Nase vorn. Auch der Reservesieg

bei den Bullen ging an einen

MASTERRIND-Züchter. Diesen

Titel sicherte sich die Züchterfa-

milie Michaelis aus Rätzlingen,

mit einem sehr gut bemuskelten

Absinth-Sohn.

Ebenfalls in den Landkreis Uel-

zen ging der Reservesieg bei den

Rindern. Bernarda aus der Zucht

Franziska Michaelis führte den Reservesieger-Bullen in den Ring. Im Hinter-grund Tamme Hanken, der auf dem Schüttenhof-Tag eine gewichtige Rolle spielte

der Familie Hacke aus Pieperhö-

fen überzeugte durch sehr kor-

rekten Körperbau. Ein Kompli-

ment an die Welsh-Black-Züchter

für ihren Einsatz vor Ort. Einen

besonderen Dank, verbunden

mit Glückwünschen, sagen wir

den MASTERRIND-Züchtern.

Friedrich Averbeck m

FLEI

SCH

RIN

DER

Page 35: MASTERRIND Juli 2011

35

Onglett

Außergewöhnliche Karriere beendetEiner der herausragenden Verer-

ber der deutschen Limousin-

zucht ist 13-jährig ausgeschie-

den. Der französisch gezogene

Onglett wurde von Alfons Ken-

ter, Emstek, importiert und bis

2006 intensiv eingesetzt. Neben

der Topbewertung von 998 g

gewann er u.a. souverän die

Tarmstedter Landesschau 2002.

Die letzten fünf Jahre deckte

Onglett in der Herde von Jochen

Willen, Löningen. Auch diese

Nachzucht zeichnet sich durch

Ruhe, Leichtkalbigkeit, Bemus-

kelung und Homogenität aus.

Mit drei Verkaufsbullen auf den

Verdener Fleischrindertagen

stellte der Betrieb Willen 2011

den Sieger- und in den Jahren

zuvor den Reservesiegerver-

kaufsbullen. Insgesamt sind 124

Nachkommen im Herdbuch

registriert, und die tägliche

Zunahmeleistung liegt durch-

gängig ca. 200 g über dem

Verbandsdurchschnitt. Mit dem

RZF von 109 mit 83 % Sicherheit

wird diese außergewöhnliche

Leistung untermauert.

Torsten Kirstein mBemuskelung vom Feinsten: Onglett anlässlich des Fleischrindertages 2005 in Verden

Highland Cattle Jungvieh-Schau

Eine tolle VorstellungMit mehr als 100 Schautieren im Katalog und fast 100 Kandidaten im Ring zeigten die Highland Cattle-Züchter anlässlich ihrer 18. Jungviehschau in Nieder-sachsen ein ganz starkes Programm.

Der schottische Preisrichter, Mr.

Angus Mac Gillivray, hatte gut

zu tun, die Aussteller zeigten

großen Einsatz und die Zu-

schauer genossen das von Fami-

lie Frey in Leerßen bei Syke

bestens vorbereitete und attrak-

tive Schaugelände.

Es passte also alles im Umfeld

der Schau und das Richtpro-

gramm zeigte dann auch nicht

nur beachtenswerte Quantität,

sondern auch hochkarätig be-

setzte Richtgruppen mit ent-

sprechend herausragender

Qualität.

Die Bullen wurden in fünf, die

Rinder in zehn Altersklassen

rangiert. Mit bis zu zehn Kandi-

daten pro Altersklasse war der

Wettbewerb von A bis Z span-

nend. Neun der 15 Altersklassen

dominierten MASTERRIND-

Züchter mit 1a-Plätzen, weitere

sechs 1b-Plätze belegten die

besondere Qualität unserer

Zuchttiere. Der Sieg bei den

Bullen ging an Roberto Bock,

Sonnewalde, Brandenburg, für

den typstarken und ho�nungs-

vollen jungen Oaks Boy 1st of

Green Oak. Den Reservesieg

holte sich Karsten Meyer, Lang-

wedel, Niedersachsen, mit dem

sehr korrekten Payton vom

Lindholz. Die Siegerfärse stellte

Falko Schlüter, Blonsdorf, Bran-

denburg. Sehr typstark und mit

enormer Balance ausgestattet,

erhielt Becky vom Fläminghof

sehr viel Lob vom Preisrichter.

Auch bei den Färsen ging der

Reservesieg nach Niedersach-

sen. Cilke vom Stührener Berg

ist eine Top-Werbeträgerin für

ihren Züchter Herbert Diers aus

Bassum.

Das Fazit: Superschau, Superor-

ganisation, Supervorfreude auf

die Jungviehschau 2012.

Friedrich Averbeck m

Herbert Diers freute sich außerordentlich über den Reservesieg bei den Rindern. Ferdinand Marschalk und Günther Brandt überreichten den Pokal (v.l.n.r.)

Page 36: MASTERRIND Juli 2011

36

Züchterfahrt nach FrankreichFrankreich zählt in Sachen Fleischrinderzucht zu den wichtigsten Zuchtzentren weltweit. Gern nahm man darum den langen Weg von über 1.000 km in Kauf. Die frühe Abfahrtzeit ebenso. Pünktlich um 2.00 Uhr startete man in Richtung Charolles.

Nach dem Passieren der Lan-

desgrenze wurde sofort klar,

welchen Stellenwert die Rinder-

zucht in Frankreich hat. Wäh-

rend man in Deutschland ohne

Probleme eine Stunde auf der

Autobahn fahren kann, ohne ein

Rind zu Gesicht zu bekommen,

sieht man in Frankreich nicht

nur viele Herden – Milchvieh

wie Fleischrinder – auf den

Weiden, sondern auch Werbe-

schilder mit den regional typi-

schen Rassen. Am Nachmittag,

nach 1.200 km Busfahrt, dann

der erste Betriebsbesuch. Der

Betrieb Michel le Clessi mästet

Färsen der besonderen Art.

Ausschließlich Doppellender

(Muskelhypertrophie) der Ras-

sen Charolais. Sogenannte

Culard Charolais. Diese Variante

der Rasse steht in Sachen

Fleischleistung den Belgiern in

nichts nach, ist aber rahmiger.

In das Herdbuch werden diese

Tiere nicht eingetragen, sind

aber bei Mästern sehr beliebt.

Der Mäster kauft diese Tiere mit

einem Alter von ca. 15 - 24 Mo-

naten zu. Der Einkaufspreis

beträgt pro Tier um die 2.000

Euro. Nach einem Jahr intensi-

ver Mast werden die Tiere aus-

schließlich an Premium-Flei-

schereien der Region vermark-

tet. Der Preis pro kg Schlachtge-

wicht liegt zwischen 5 und 6,50

Euro. Die Fütterung setzt sich

aus bestem Heu sowie einer

speziellen Kraftfuttermischung

zusammen. Der Einsatz von

Silage ist nicht erwünscht, da

diese die Fleischqualität min-

dert. Für Kundenwünsche nach

leichteren Schlachtkörpern

werden auch Kreuzungsfärsen

Aubrac x Charolais gemästet.

Aber auch hier ausschließlich

Doppellender. Die Tiere werden

in großzügigen Boxenlaufställen

auf Stroh gehalten. Bei den teils

recht deutlichen Fundament-

schwächen der Masttiere wäre

dies sicher auch nicht anders

machbar. Da der Betrieb haupt-

sächlich vom Weinbau lebt, war

eine Verkostung des edlen Saf-

tes unumgänglich und sehr

willkommen.

Vorzeigebetrieb

Der nächste Tag brachte nicht

nur den in der Region lange

ersehnten Regen, sondern auch

einen Charolais Zuchtbetrieb

par Excellence. Gerard Delangle

züchtet Charolais des klassi-

schen Typs mit enormer Fleisch-

leistung. Die 100 Kopf starke

Herde steht im großen Rahmen

und präsentierte sich sehr ho-

mogen und eindrucksvoll. Be-

sonders die breiten Becken der

Kühe waren auffällig. Auf dieses

Merkmal legt der Züchter be-

sonderen Wert. Es garantiert

leichte Abkalbungen (Januar bis

März) bei entsprechenden Ge-

burtsgewichten. Die Abkalbe-

überwachung erfolgt im Stall per

Kamera. Rund 80 % der Nach-

zucht wird an Züchter verkauft.

Die Absetzer auf der Weide

werden mit Kraftfutter zugefüt-

tert. Dementsprechend hoch

sind die Zunahmen: 1.500 g/Tag

bei Bullenkälbern, 1.200 g bei

Kuhkälbern. Nach Meinung des

Züchters ist die Zufütterung der

Kälber ein Muss. Nur so lasse

sich das hohe Wachstumspoten-

zial der Tiere voll ausschöpfen.

Die Färsen des Betriebes kalben

mit drei Jahren ab. Als weitere

Strategie zur Vermarktung nennt

der Züchter die regelmäßige

Teilnahme an Schauen. Züchter,

die dies in Frankreich nicht tun,

haben wenig Chancen auf ent-

sprechenden Absatz. Eine Fest-

stellung, die wohl weltweit Gül-

tigkeit besitzt. Dass Delangle

dies auch mit großem Erfolg tut,

beweisen unzählige Auszeich-

nungen am Stallgiebel.

Museum

Anschließend folgte der Besuch

im Charolaismuseum, das vor

20 Jahren aus Marketinggrün-

den errichtet wurde. Bei ca.

225.000 Kühen dieser Rasse in

der Region ein absolutes Besu-

cherhighlight. Hier wird dem

Betrachter sehr eindrucksvoll die

Geschichte der Rasse dargelegt.

Ebenso wird Kunst rund ums

Charolais-Rind ausgestellt. Ein

Schwerpunkt des Museums ist

der Werdegang der Umwand-

lung von Gras in hochwertiges

Rindfleisch. Ziel ist es außer-

dem, den Kindern (die Verbrau-

cher von morgen) die Zuberei-

tung von Fleisch der einzelnen

Teilstücke des Schlachtkörpers

zu vermitteln. Dementspre-

chend stark wird das Museum

von Schul- und Kindergarten-

gruppen besucht.

Weiter führte der Weg in die

Gebirgsregion am Rande des

Zentralmassivs. Hier züchtet die

Familie Paroton Charolais-Rin-

der, deren Typ sich vom Zucht-

betrieb Delangle unterscheidet.

Die Kühe sind eleganter und

rahmiger. Der Züchter erklärt,

Tigris PP (Vater: Titanes Pp) vom LVG Köllitsch – nun mit französischen Ohr-marken Foto: Gerry Ernst

Flei

sch

rin

der

Page 37: MASTERRIND Juli 2011

37

dass sein Hauptaugenmerk den

maternalen Eigenschaften, vor

allem der Milchleistung, gilt. Auf

diesem Mittelgebirgsstandort

komme dieser Typ besser zu-

recht. Dabei ist zu bemerken,

dass die Tiere ebenfalls im gro-

ßen Rahmen stehen und sehr

gute Euteranlagen zeigen. Auch

hier werden die Kälber intensiv

zugefüttert. Der Kundenkreis

besteht aus Züchtern und Hal-

tern, die speziell die Milchleis-

tung ihrer Kühe verbessern

wollen.

limousin

Der Mittwoch stand ganz im

Zeichen der Rasse Limousin.

Während in der Region Charol-

les alle Rinder cremefarbig sind,

wechselte die Farbe in Rot, je

näher man der Stadt Limoges

kommt. Den Auftakt machte ein

Besuch auf dem Hauptsitz des

Limousinverbandes mit der

angeschlossenen Bullenteststa-

tion. Hier findet viermal im Jahr

eine Bullenauktion statt. Um die

80 Bullen wurden an diesem Tag

versteigert. Die eindrucksvollen

Gebäude in Verbindung mit

hochklassigem Tiermaterial sind

einer der Werbeträger der Regi-

on. Sehr bemerkenswert, dass

die zur Auktion selektierten

Bullen zwar nicht führig oder

angebunden waren, sich aber in

absoluter Gelassenheit in den

Boxen von den Kunden betrach-

ten und anfassen ließen.

Weiter ging die Fahrt zu einem

besonderen Zuchtbetrieb.

M. Lesage entstammt einer

alten Züchterfamilie, die seit 40

Jahren Limousin-Rinder züchtet.

Viele berühmte Besamungsbul-

len entstammen diesem Betrieb,

so z. B. Romario. Berühmt ist

die 80 Kopf starke Herde u. a.

für die leichten Geburtsverläufe.

Als einer der ersten Züchter

begann er mit dem Einsatz

hornloser Genetik aus Nord-

amerika. Das geschah auf dem

Weg über ET. Da die Herde voll

durchgezüchtet ist, waren die

Ergebnisse von Anfang an sehr

ermutigend. Heute zählt der

Betrieb zu den Pionieren der

Hornloszucht in Frankreich.

Stets wurde ausschließlich bes-

tes hornloses Material verkauft.

Tiere, die wenig bemuskelt

waren oder schlechte Typmerk-

male besaßen, wurden konse-

quent der Schlachtung zuge-

führt. Vor allem wird sehr auf

Beckenbreite und Länge der

hornlosen Tiere geachtet. Als

Highlight konnten der hornlose

Besamungsbulle Clovis und

dessen sehr beeindruckende

Nachzucht besichtigt werden;

ebenfalls Nachzucht des in

Sachsen gezüchteten Bullen

Tigris (LVG Köllitsch). Tigris PP

ist in Frankreich sehr populär.

Seine Nachzucht hat viele Kriti-

ker des Merkmales Hornlosig-

keit nachdenklich werden las-

sen. Heute ist der Betrieb in

englischem Besitz und setzt für

die Zukunft auf die Zucht gene-

tisch hornloser Tiere bei Beibe-

haltung der typischen Rasse-

merkmale.

höhenlage

Auf einer Höhe von ca. 1.000 m

züchtet Daniel Peyrott seit meh-

reren Generationen Limousins.

Er praktiziert in dieser Höhe

ganzjährige Freilandhaltung bei

sechs Monaten Winterfütterung.

Für 100 Kühe stehen 180 ha

Grünland bereit. Ziel ist es, ein

betont robustes Rind mit besten

Muttereigenschaften und Fun-

damenten zu züchten. Die Kühe

zeigten einen auffällig großen

Rahmen. Auch Peyrott züchtet

genetisch hornlose Tiere. Er

machte die Feststellung, dass

die ersten hornlosen Nachzuch-

ten bei Schlechtwetter intensiver

den Schutz von Felsen und

Gehölzen aufsuchten als einhei-

mische gehörnte Linien. Ein

Verhalten, das offenbar von den

Vorfahren aus Nordamerika

genetisch fixiert ist. Auch in

diesem Betrieb wurde der Bulle

Tigris PP mit sehr gutem Erfolg

eingesetzt. Ziel für die nächsten

Jahre ist, die Zahl der Kühe auf

150 anzuheben.

Fazit

Sowohl Charolles als auch Limo-

ges sind die Zuchtzentren zwei-

er Rassen mit weltweiter Bedeu-

tung. In diesen Regionen dreht

sich alles ums Rind. In der Be-

völkerung ist die Rinderzucht

voll anerkannt und gilt als wich-

tiger Werbeträger für die Region.

Bei den besuchten Charolais-

Züchtern ist der Einsatz von

Hornlos-Genetik noch kein

Thema. Das Geschehen rund

um das Merkmal wird jedoch

beobachtet. Insgesamt ist die

Qualität der Tiere beindruckend.

Die enorme Fleischleistung und

vor allem die enorm breiten

Becken sollten das Ziel unserer

heimischen Zucht sein.

Bei den Limousin-Züchtern ist

das Merkmal genetische Horn-

losigkeit mehr von Interesse. Es

gibt nunmehr über 60 Betriebe,

die hornlos züchten. Offensicht-

lich haben diese Züchter von

Anfang an strenger selektiert

und somit einen züchterischen

Vorsprung erreicht. Die Kühe

sind im Durchschnitt großrah-

mig und mit sehr viel Rassetyp

ausgestattet.

Die französischen Züchter sind

enorm engagiert. Bei ihnen

dreht sich alles um die Herde.

Die technische Ausstattung der

Betriebe ist auf das notwendigs-

te begrenzt. Die Teilnahme an

Schauen wird als unumgänglich

und werbewirksam angesehen.

Alle Zuchtherden sind extrem

ruhig und lassen sich von Besu-

chern bereitwillig betrachten.

Die Kälber werden fast aus-

schließlich auf der Weide zuge-

füttert. Die Preise für Zucht und

Nutzvieh sind um einiges höher

als bei uns. Demgegenüber

steht jedoch eine wesentlich

höhere Qualität. Auch Ge-

brauchsherden werden fast

auschließlich reinrassig gehal-

ten.

Herzlicher Dank gilt Herrn Jean-

Luc Kress von der Firma KBS

sowie Michael Klemm für die

Organisation der Reise.

Carsten Oeser m

Herdenbulle im Betrieb Delangle

Hornlose Färsen – Vater: Clovis

Page 38: MASTERRIND Juli 2011

38

4. Fleckvieh-Simmental-StammtischIn die Region Nordsachsen ging es beim diesjährigen Stammtisch der Fleckviehzüchter. Im Raum Torgau gehört sicherlich das Lehr- und Versuchsgut Köllitsch zu den erfolgreichsten Zuchtbetrieben. Neben der Rasse Fleckvieh-Simmental werden außerdem noch Angus-, Limousin- sowie Holstein-Rinder gezüchtet. Das züchterische Niveau aller Rassen ist sehr hoch und genetisch absolut exklusiv.

Im Vordergrund stand themen-

gemäß natürlich die Rasse

Fleckvieh-Fleisch. Nach einem

Betriebsrundgang in den Mut-

terkuhställen und der Betriebs-

vorstellung durch die Leiterin

der Rinderzucht, Beate Lux,

wurde die Herde in Augenschein

genommen. In Köllitsch bedeu-

tet eine Herdenbesichtigung

gleichfalls auch einen Ausflug in

herrliche Natur. Mit den Mutter-

kuhherden werden die Elbwie-

sen beweidet und nach einem,

in Abstimmung mit der Natur-

schutzbehörde erarbeiteten,

Beweidungsplan gepflegt. So ist

das Gebiet, in dem die Fleck-

viehherde weidet, gleichzeitig

eines der größten Brutgebiete

des Roten Milans in Deutsch-

land. Die zahlreich vorkommen-

den Gruppen alter Bäume sind

nicht nur Lebensraum für allerlei

Vögel, sondern auch willkomme-

ne Schattenspender für die

Mutterkuhherden.

Erste Tiere aus dem Süden

Der Beginn der Fleckviehzucht

im Betrieb war 1992. Es wurden

damals Tiere aus Baden-Würt-

temberg aus der Zweinutzungs-

population angeschafft. Seitdem

wurden ausschließlich genetisch

hornlose Bullen eingesetzt.

Auch heute noch kann man der

Herde hohen Milchreichtum

ansehen, was sehr hohe Absetz-

gewichte der Kälber garantiert.

Mit Einsatz von teils sehr erfolg-

reichen Deckbullen sowie star-

ker Nutzung bester Besamungs-

bullen ist die Fleischleistung der

Herde beachtlich. Bullen, die der

Herde ihren „Stempel“ auf-

drückten, waren Emil Pp (V. Ems-

tal, Zü.: Kalbsrieth), Sipos PP (V.

Sixtus, Zü.: C. Schultes) sowie

Zapo PP (V. Zalu P, Zü.: C.

Schultes). Aktuell steht ein

besonders interessanter Verer-

ber im Natursprung: Santini P

(V. Lykke Alfred). Santini wurde

im letzten Jahr von einer tsche-

chischen Teststation erworben

und hat sich prächtig entwickelt.

Der erste, noch sehr junge

Nachwuchs, stimmt optimis-

tisch. Ebenso führen die Kühe

Kälber der Besamungsbullen

Damask PP und Dixie PP. Neben

Jungrindern von Hoeness PP

(bekannt herausragende Quali-

tät) gibt es auch einige geneti-

sche Leckerbissen, wie z.B.

hornlose Nachkommen des

gehörnten kanadischen Bullen

Kaptain. Insgesamt kann man

also auch in naher Zukunft auf

Nachzucht mit Outcross-Pedig-

rees gespannt sein. Da die An-

gus- sowie die Limousin-Herde

in unmittelbarer Nähe grasten,

war ein Besuch dieser Rassen

ebenfalls von Interesse. Auch

hier das gleiche hohe züchteri-

sche Niveau mit außergewöhnli-

chen Blutlinien.

Grünland-Nutzung in Pflückuff

Als zweiter Betrieb stand der

Walkmühlenhof im kleinen Dorf

Pflückuff auf dem Programm.

Hier bot sich ein anderes, züch-

terisch ebenfalls sehr sehens-

wertes Bild. Im Jahre 2002 grün-

dete Züchterin Elke Neubert

ihren Betrieb. Um das vorhande-

ne Grünland sinnvoll zu nutzen,

wurden Mutterkühe erworben.

Damals stand eine komplette

Fleckviehherde zum Verkauf. Die

Tiere stammten ursprünglich

aus der tschechischen Zweinut-

zungspopulation. Im mittleren

Rahmen stehend sowie eher

milchbetont, entsprachen sie

nicht dem Ziel einer Fleischrind-

herde. Allerdings konnten zwölf

Tiere dennoch die Reise nach

Nordsachsen antreten. Um

entsprechende Maßnahmen zur

Verbesserung der Fleischleis-

tung einzuleiten, wurde damals

ein genetisch hornloser Bulle

aus Köllitsch angeschafft. Der

Emil-Sohn Esau sorgte für sehr

bemerkenswerte Nachzucht.

Auch erwies er sich über seine

Nachkommen als reinerbig

hornlos. Der Entschluss fiel, die

Zucht im Herdbuch fortzufüh-

ren. Da entsprechende Papiere

der Mütter fehlten, musste der

Weg über das Vorbuch genom-

men werden. Der nächste und

bisher durchschlagendste Verer-

ber war der Bulle Sokrates (Si-

pos PP, Köllitsch). Sokrates

vererbte erstklassige Bemuske-

lung und modernen Rassetyp an

seine Nachkommen. Da die

Kühe sehr viel Milch mitbrach-

ten, wurden sehr hohe Zunah-

men erzielt. Das führte dazu,

dass Sokrates mehrere Jahre im

Merkmal RZF die Nummer 1 in

Sachsen war. Sokrates wurde vor

zwei Jahren an eine Gebrauchs-

herde verkauft. Seitdem ist der

Vilhelm PP-Sohn Victor (Zü.: T.

Eydner ) im Einsatz. Anhand

dieser Herde wurde sehr deut-

lich, wie schnell Zuchtfortschritt

mit den entsprechenden Bullen

praktikabel ist. Da noch ein

großer Teil der Ursprungsherde

im Betrieb ist, stellt die Herde

quasi ein Lehrbeispiel dar, das

sehr deutlich den Unterschied

zwischen Zweinutzungsrind und

Fleischrind innerhalb der glei-

chen Rasse wiedergibt. Im Mo-

ment werden die männlichen

Tiere noch zur Mast verkauft

oder kastriert und als Weide-

mastochsen vermarktet. Für die

Zukunft ist natürlich die Produk-

tion von Herdbuch-Zuchtvieh

das Ziel. Die inzwischen auf 30

Kopf angewachsene Herde

bildet dafür einen guten Grund-

stock.

Carsten Oeser m

Santini P – neuer Herdenbulle aus CZ in Köllitsch

Ausgangsposition: Zweinutzungs-fleckvieh-Kuh mit genetisch horn-losem Kalb – Betrieb Neubert

FlEi

Sch

riN

dEr

Page 39: MASTERRIND Juli 2011

39

VorführwettbewerbGruppe 1a-platzierte Jungzüchter Tier

Jüngere Teilnehmer1 Marivic Bartels, Uetze Welsh Black-Rind Prinzi2 Jan Janssen, Westerstede Welsh Black-Rind April3 Pascal drucks, löningen Limousin-Bulle Igor4 Wiebke Janssen, Westerstede Welsh Black-Rind Angel5 Jana heins, heeslingen Galloway-Bulle Jumper

Gesamtsieger Jan JanssenÄltere Teilnehmer

1 Sophie Peters, Wunstorf Welsh Black-Rind Prinzi2 Tobias Knurbein, lindern Limousin-Rind Carola3 Jan Einemann, Ottersberg Charolais-Rind Bahia4 dennis Meyerdierks, lilienthal Charolais-Bulle Ferdinand

Gesamtsieger Jan Einemann

GewichtsschätzungJüngere Teilnehmer Ältere Teilnehmer

1. Till Behrens, Lilienthal 1. Marco Brockmann, Soltau2. Max Reinhardt, Scheeßel 2. Katharina Giese, Spelle3. Thore Peters, Wunstorf 3. Maik Schlobohm, Grasberg

Jungzüchter

4. Trainingslager FleischrindDas vierte Trainingslager Fleischrind fand vom 8. bis 10. April wie gewohnt in der Niedersachsenhalle statt. Insgesamt 50 Teilnehmer im Alter von 8 bis 25 Jahren reisten am frühen Freitagnachmittag aus dem Zuchtgebiet der MASTERRIND mit oder auch ohne Tier in Verden an.

36 Tiere der Rassen Angus, Rot-

bunt Doppelnutzung, Piemonte-

ser, Welsh Black, Galloway, Li-

mousin sowie Charolais und

Fleckvieh fanden schnell ihre

Betreuer für das Wochenende.

Der erste Tag endete mit einem

gemütlichen Abend auf der

Stallgasse und einem Besuch

auf dem Galaabend des Pferde-

verbandes. Der Samstag begann

nach dem Frühstück mit Aus-

misten und Füttern der Tiere.

Die Teilnehmer wurden nach

Alter in zwei Gruppen aufgeteilt

und bekamen Tipps und Tricks

zum Waschen und Vorführen

der Tiere. Anschließend wurden

die Besamungsstation der MAS-

TERRIND und der Charolaisbe-

trieb Voigt in Lehrden besucht.

Die Gruppe war erstaunt über

die Vielzahl der Besamungsbul-

len und beeindruckt von dem

idyllischen Hof der Familie

Voigt.

Nach der Rückkehr in Verden

wurde den Jüngeren Basiswis-

sen zur Anatomie des Rindes

vermittelt, während die Älteren

zwei Charolais-Rinder zu beur-

teilen hatten. Hier gewannen

Jannik Kastens und Sebastian

Hots vor Kira Nitsche. Nach

dem Abendessen galt es, Ge-

wichte einzelner Tiere zu schät-

zen. Tendenziell wurden Tiere

mit längerem Fell schwerer

geschätzt als solche mit kurzem.

Müde und kaputt ging es am

dritten Tag um Alles. Die Tiere

wurden für den bevorstehenden

Vorführwettbewerb auf Hoch-

glanz geputzt. Pünktlich zum

Beginn des Wettbewerbes schien

die Sonne in den gebauten Ring

vor der Halle und die Leistung

des Nachwuchses konnte sich

sehen lassen. Zahlreiche Zu-

schauer und Eltern spendeten

Applaus. Zufrieden gingen die

Teilnehmer mit einem kleinen

Andenken nach Hause. Bereits

jetzt können sie sich auf das

nächste Trainingslager freuen:

vom 17. bis 19. Mai 2012. Beson-

derer Dank gilt allen Helfern

sowie der Familie Voigt aus

Lehrden für die Betriebsführung.

Timo Heimsoth m

Nele Mielke mit Galloway-Rind Rinchen

Klassensieger aus Gruppe 3 Pascal Drucks mit Bulle Igor

Sieger Jung Jan Janssen mit AprilSieger Alt Jan Einemann mit Bahia

Lea Meyer mit ihrem Charolais-Kalb

Hannes Wehde mit Charolais Rind Lara

Gruppe 8 nimmt Aufstellung

Page 40: MASTERRIND Juli 2011

40

Absetzervermarktung

Nach der Saison ist vor der SaisonEinerseits bildete die große Absatzveranstaltung Ende Mai den Abschluss für die laufende Auktions-saison bei der Verdener Absetzervermarktung, ande-rerseits laufen ab sofort die Vorbereitungen für die neue Vermarktungssaison an. Mit der Auftaktaukti-on am 17. August fällt in der Niedersachsenhalle der Startschuss für die neue Auktionsserie 2011/2012 mit wiederum elf schon längerfristig terminierten Verde-ner Auktionen.

Die Fleischrinderabteilung der

MASTERRIND bedankt sich an

dieser Stelle bei allen Beschi-

ckern und Kunden für das entge-

gengebrachte Vertrauen, sowie

die sehr gute Zusammenarbeit

in der zurückliegenden Saison

und freut sich schon jetzt auf

die nächste, hoffentlich genauso

erfolgreiche, gemeinsame Ver-

marktungsperiode.

Nicht nur während der saisonal

bedingten sommerlichen Aukti-

onspause, sondern grundsätz-

lich ganzjährig läuft die Ab-Hof-

Vermarktung der MASTERRIND.

Dabei werden die Tiere nach

dem Ankauf entweder direkt von

Hof zu Hof oder über die Sam-

melstelle gehandelt. Der Verkäu-

fer kann also generell zwischen

den beiden Vermarktungsfor-

men Auktion oder Ab-Hof aus-

wählen. Der einzige grundlegen-

de Unterschied besteht dabei in

der Form der Preisfindung.

Betriebe, die konkrete Preiszusa-

gen hinsichtlich Kilo- oder

Stückpreis bevorzugen, wählen

das Ab-Hof-Geschäft, während

die übrigen Betriebe auf die

aktuelle Preisfindung per Zu-

schlag im Auktionsring vertrau-

en. Die MASTERRIND setzt sich

dabei stark für eine faire Preis-

findung in Abhängigkeit von der

Qualität ein, um Anbietern und

Abnehmern gleichermaßen

gerecht zu werden. Die Höhe

des jeweiligen Preisniveaus

hängt dabei sicherlich haupt-

sächlich von der Angebots- und

Nachfragesituation ab.

Das im Frühjahr traditionell

hohe Preisniveau spiegelt sich

auch auf der sehr flott verlaufe-

nen Maiauktion deutlich wider.

Trotz des großen Auftriebes von

512 Tieren zogen die Preise für

die männlichen Absetzer noch-

mals leicht an, die weiblichen

Absetzer pendelten sich auf

dem relativ hohen Niveau preis-

lich zwischen März- und April-

Auktion ein.

Auch das größere Angebot an

Kühen – mit Kälbern bei Fuß

oder tragend – konnte vollstän-

dig abgesetzt werden. Aktuelle

Preise und Informationen finden

Sie auf der Internetseite der

MASTERRIND unter

www. masterrind.com.

Anmeldungen zur Auktion oder

Ab-Hof-Vermarktung richten Sie

bitte möglichst frühzeitig an die

Fleischrinderabteilungen der

MASTERRIND, deren Mitarbei-

ter Sie bei Bedarf auch gern

hinsichtlich der optimalen Ver-

marktung beraten bzw. vor Ort

besuchen. Neukunden sind

herzlich eingeladen, den MAS-

TERRIND-Vermarktungsservice

kennen zu lernen!

Kontakt Verden:

Tel.: 04231/679-125 oder -128

Fax: 04231/679-288

Kontakt Meißen:

Tel.: 03521/4704-10

Fax: 03521/4704-18

E-Mail:

[email protected]

Johannes Röttger m

Mai-Auktion: Schicke Limousin-Jungrindergruppe zieht Aufmerksamkeit und flotte Gebote auf sich!

Hier treffen sich Norddeutschlands Landwirte

vielfältig · modern · familiär

8. bis 11. Juli 2011

täglich von 9 – 18 Uhr

LandtechnikLandwirtschaft

TierschauRind, Schwein & PferdErneuerbare Energien

Ca. 650 Aussteller, 17 ha Ausstellungsgelände, 13 Zelthallen

Ausstellungs-GmbH, Hauptstraße 15, 27412 Tarmstedt, Tel. 04283-329, Fax 04283-82 07www.tarmstedter-ausstellung.de

Ver

MA

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Page 41: MASTERRIND Juli 2011

41

Preise der AuktionsfärsenEuro / Tier

Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.

Zuschlagspreise in Verden ohne MwSt.

2150

1950

1750

1550

1350

1150

950

Preise der weiblichen ZuchtkälberEuro / Tier

Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.

Zuschlagspreise in Verden ohne MwSt.

650

600

550

500

450

400

350

300

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2009

2010

2011

2009

2010

2011

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MR-50-51-Vermarktung.qxd 27.06.2011 10:34 Uhr Seite 2

Keine Sommerpause in Sicht Zuchtrinder gesucht

Trotz der im Süden Europas und Nordafrika derzeit höheren Temperaturen laufen die Planungen und Ankäufe für die neue Vermarktungssaison im Export auf Hochtouren. Auch der innerdeutsche Handel und die Auktionen pro�tieren von einem stabilen Milchpreisniveau und einem knappen Angebot.

Ab Hof

• StarkeNachfragenachabgekalbtenFärsenundJungvieh

• KurzfristigeAbwicklung

• GroßesSelektionspotenzial(NiedersachsenundSachsen)

• SteigendeAbsatzzahlen

Auktion

• NurabsolutkorrekteTiereüberdiesen Absatzwegvermarkten

• Blauzungen-Impfungistwichtig

• IdealerVermarktungszeitpunkt10–50Tage nachderKalbung

• Auktionsservice(Betreuung,Vorführenusw.) wirdimmerbegehrter

Export

• DrittlandsmärktestehenhierimFokus

• NebeneinigenLändernNordafrikas(Marokko,Algerien, Ägypten)werdenauchvermehrtRindernachRussland, Usbekistan,Kasachstanusw.exportiert.

• HöhertragendeRinderfürKundeninItalien,Spanien, Belgien,Polenusw.gesucht.

• OptimaleFütterungistfürdenVerkaufserfolgimExport entscheidend.

• AnforderungenantragendeTiere: -ab480kgGewicht -2–6MonateTrächtigkeit -ab6.500kgMutterleistung

• DesWeiterenenormeNachfragenachabgekalbtenTieren: -nichtlängerals40TageinMilchproduktion -korrekteEuterundGliedmaßen -Hauptzielländer:Italien,England,Polen,Belgien

Fazit

• GroßerNachfrage-ÜberhanginallenSparten

• WartenSieinsbesonderemitderAnmeldungvonExport- rindernnichtbiszumHerbst.PotenzielleVerkaufsbetriebe solltenanderaktuellenPreissituationteilnehmen.

KälbervermarktungnurmitBVD-ErgebnisSeit1.JanuardiesesJahreskönnenBullen-undKuhkälbernurnachVorliegendesBVD-Befundestransportiertwerden.LeiderkommtesbiszumheutigenTagevor,dassKälbernichtodernurmitgroßemAufwandtransportiertwerdenkönnen,dadieaktuellenBVD-ErgebnissenichtaufdemRinderpassabgedrucktsind.DarumandieserStellenocheinmaldiedringendeBitte,dieOhrstanzprobenumgehendnachderGeburtandaszuständigeLaborzuversenden.Nurdannistgewährleistet,dassdieDatenentsprechendrechtzeitigfreigeschaltetwerden.

Page 42: MASTERRIND Juli 2011

42

15. Jungzüchter-Triathlon & 3. MASTER-Typ-Cup

Sulinger Jungzüchter waren nicht zu schlagenAuf zum 15. Jungzüchter-Triathlon hieß es für die Jungzüchter der MASTERRIND am dritten April-wochenende 2011. Über 130 Jungzüchter im Alter von 5 bis 25 Jahre hatten bereits Wochen zuvor ihre An-meldung für den Vorführwettbewerb abgegeben und sich seitdem eifrig auf den großen Tag vorbereitet.

Ab Freitagmittag rollten dann

bereits die Fahrzeuggespanne

auf das Niedersachsenhallenge-

lände. Sofern man nicht zuerst

den Jungzüchter erspäht hatte,

durfte man gespannt sein, ob

nun möglicherweise ein erst

zweimonatiges Kalb oder ein

fast zweijähriges Rind den

Transporter hinabschreiten

würde, um nach dem Einche-

cken beim MASTERRIND-Team

und Veterinär direkt den Stall-

platz der nächsten zwei Tage zu

beziehen. Meist blieb das vorü-

bergehende Heim dann auch

nur kurz besucht, hatte man

noch keinen Termin bei den

Fittern, zog man erst einmal

zwei Gänge weiter Richtung

Waschräume, um noch mögli-

che letzte Flecken am Sprungge-

lenk oder Vorderfuß mit Seife

und Bürste zu bekämpfen. Wer

nicht bereits am Freitag mit

seinem Rind in den Ring muss-

te, konnte es etwas gelassener

angehen und zwischendurch

noch einen Kakao an der Milch-

bar einnehmen. Für die anderen

wurde es bereits am diesem

Abend ernst, und Nervosität

machte sich langsam in den

Stallgassen breit.

3. MASTER-Typ-Cup

Nachdem der Typtier-Wettbe-

werb, terminiert für den Vor-

abend des Triathlons, im letzten

Jahr aufgrund der räumlichen

Verlegung nach Tarmstedt leider

ausfallen musste, wurde die

Ausschreibung für 2011 wieder

aufgenommen. 70 Anmeldun-

gen gingen letztlich ein, mit

einem klaren Signal, die Vorfüh-

rer schätzen diesen Abend als

Einlaufrunde für den nächsten

Tag. Über die Teilnehmer des

Triathlons hinaus hatten sich

fünf ehemalige Jungzüchter und

Beschicker entschieden, ein

Jungtier für den Start zu erklä-

ren. Henrik Wille aus dem ol-

denburgischen Essen hatte die

Aufgabe des Jurors angenom-

men und musste nun aus insge-

samt acht Klassen, die jeweils

Besten herausfiltern. Die ersten

drei Klassen, die Gruppe der

jungen Tiere, war mit Kälbern

und Jungrindern bis maximal

einem Jahr besetzt. Die fünf

weiteren Klassen bildeten in

diesem Wettbewerb bereits die

Gruppe der alten Tiere. Ähnlich

wie bei den Jungzüchtern

kommt es auf den Blickwinkel

des Betrachters an und somit,

noch nicht im Ernst des Lebens

angekommen, aber trotzdem

aus einer gewissen Perspektive,

doch schon alt.

Bei den jüngeren Tieren kam der

Juror nicht am Betrieb Wilken

Schwarze aus Dörverden vorbei,

seine Glückwünsche gingen

gleich mehrfach in diese Rich-

tung. Schwarzes Nachwuchs

stellte drei Tiere in den einzel-

nen Klassen vor und platzierte

sich mit allen auf den ersten

beiden Plätzen. In der ersten

Klasse ging Kitty (V. Rose Royce)

ganz vorn, hinter ihr auf 1b

platzierte sich mit Anne eine

Alert 2-Tochter vom Betrieb

Plesse Milch GmbH & Co.KG

aus Bovenden. Auch in Klasse

zwei hieß es dann wieder Sieg

für den Betrieb Schwarze, das

Jungrind Blondin mit Lyster x

Leadoff aus kanadischer Anpaa-

rung hinterließ den besten Ge-

samteindruck und wird ja viel-

leicht in zwei Jahren auf einem

Schauwettbewerb erneut von

sich reden machen. Nach zwei

Siegen durfte man sich in der

dritten Klasse über einen zwei-

Fast wie an einer Schnur aufgereiht, warten die Jungzüchter auf das nächste Richterkommando

Siegerin jung beim 3. MASTER-Typ-Cup Kitty (V. Rose Royce) vom Betrieb Wilken Schwarze

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Page 43: MASTERRIND Juli 2011

43

15. Jungzüchter-Triathlon & 3. MASTER-Typ-Cup

Sulinger Jungzüchter waren nicht zu schlagen

ten Platz freuen, der Rinder-

zuchtbetrieb Derboven aus

Warpe stellte mit La Paloma (V.

Sanchez) die Siegerin dieser

Klasse. Bei der Siegerauswahl

waren alle drei vorgestellten

Jungrinder des Dörverdener

Betriebes in den Ring einmar-

schiert und ließen niemanden,

sowohl für die Siegesschärpe als

auch für den Titel des Reserve-

siegers, an sich vorbei. Dieses

Duell wurde ausschließlich

unter den Stallgefährtinnen

ausgetragen, mit dem Ergebnis:

Sieg für Kitty und Reservesieg

für Blondin.

zweite halbzeit – Rinder 1 Jahr und älter

Bei den älteren Tieren hatte

Richter Wille zunächst fünf

Klassensiege und final den

Gesamtsieg zu ermitteln. In der

ersten Klasse der Tiere mit ei-

nem Alter von einem Jahr auf-

wärts entschied er sich sowohl

bei 1a als auch bei 1b für Rinder

aus dem Stall Derboven, Warpe.

Rieka mit dem Vererber Goldwin

zum Vater holte sich 1a und

Lightning-Tochter Riverbaby

platzierte sich direkt dahinter.

Holstein-Friesian-Fan Cord

Hormann aus Warmsen ist dem

Jungzüchteralter inzwischen

entwachsen, ließ es sich aber

nicht nehmen, auch in diesem

Wettbewerb ein Jungrind an den

Start zu schicken. Mit Recht,

denn Kite-Tochter Magnolia

erzielte den Sieg in Klasse 5.

Gleich in den nächsten Klassen

kam dann auch wieder Wilken

Ein Joghurt an der Jungzücher-Milch-bar schmeckt immer

Wer beim Rangieren und Beurteilen teilnehmen wollte, konnte die An-meldung auch noch am Triathlon-Tag selbst abgeben

Gerade die jüngsten Vorführer stoßen auf ein erhöhtes Medieninteresse, erst-malig war ein Fernsehteam live dabei

Gruppe alt: Siegerin Riverbaby, vorgestellt von Dorothee Derboven, und Reserve-Siegerin FUX Nanunana, vorgestellt vom Betrieb Hahn/Radke Holsteins GbR

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Schwarzes Betrieb zum Zug.

Erst sicherte Sharon, eine Toch-

ter der bekannten Schaukuh

Schöne von Rainer Engelke,

Asendorf, mit Goldwin zum

Vater, einen weiteren Klassen-

sieg und gleich in der darauffol-

genden Klasse stand Blacky, eine

Jasper 2-Tochter, ganz oben auf

dem Treppchen. In der letzten

Klasse kam es in der Spitze

dann zu einem sächsischen

Duell aus dem die Hahn/Radke

Holsteins GbR aus Eppendorf

als Sieger hervorging, FUX Na-

nunana (V. Colby) verwies LIM

Ice-Fee von Gottfried Bernhardt

aus Freital auf Platz 2.

Wie schon zuvor bei den Käl-

bern durften auch bei den älte-

ren Tieren die 1a- und 1b-Plat-

zierten beim Finale den Schau-

ring betreten. Zehn Holstein-

Friesians füllten nebeneinander

aufgestellt den Vorführring und

machten es Juror Wille dank

ihrer vielen Vorzüge im Exterieur

schwer, die Beste zu ermitteln.

Den begehrten Klaps auf das

Hinterteil erhielt dann aufgrund

ihrer unvergleichlichen Feinzel-

ligkeit das Derbovsche Rind

Riverbaby. Platz zwei besetzte

für die Eppendorfer Hahn/Radke

GbR FUX Nanunana.

Nicht nur für die überaus erfolg-

reichen Familien Schwarze und

Derboven ging es nach dem

dritten MASTER-Typ-Cup noch

einige Stunden auf den Stallgas-

sen weiter. Man traf sich direkt

bei den Rindern im Stall, einige

Bänke wurden hinter den Tieren

platziert und der Abend konnte

beim gemeinsamen Bier aus-

klingen. Selbst die kleinen Nach-

wuchszüchter zeigten sich nicht

weiter zimperlich und wählten

einen Schlafplatz in unmittelba-

rer Nähe ihrer Tiere im Stroh.

Vorführwettbewerb am Samstag

Ob aus Cuxhaven, Südhannover

oder gar Sachsen, nahezu alle

Jungzüchterclubs waren an

diesem Tag vertreten, um ihr

Können entweder in allen drei

Disziplinen, d. h. Vorführen,

Rangieren und Beurteilen oder

eben doch vorerst nur in einem

dieser Teilbereiche zu messen.

Begonnen wurde wie auch be-

reits auf den 14. Triathlon-Wett-

bewerben zuvor mit dem Ran-

gier- und Beurteilungswettbe-

werb. Nach der Pflicht folgte

dann die Kür. Das wohl größte

Augenmerk liegt nicht nur für

die Besucher beim Vorführen;

auch die Nervosität, ob sich das

Rind denn wohl wie gewünscht

im Vorführring verhalten würde,

war den Teilnehmern sichtlich

anzumerken. Während sich die

älteren Teilnehmer noch mit der

Theorie befassten, ging es für

die Kleinen als erstes in den

Vorführring und man durfte sich

besonders über den regen Zu-

spruch bei den jüngeren Teilneh-

mern freuen. Allein in den Klas-

sen bis 12 Jahre gingen beachtli-

che 44 Vorführer an den Start

und stellten sich dem Urteil der

Nachwuchs-Richter Alexander

Braune aus dem sachsen-an-

haltinischen Schönwalde und

Nikolai Niermann aus dem

niedersächsischen Melle. Erst-

malig wurde in zwei Ringen

gleichzeitig gerichtet, so dass

die Zeit des Wartens, gerade für

die jüngeren Teilnehmer, redu-

ziert wurde. Die Gruppe der

jüngsten Teilnehmer (5 bis 9

Jahre) wurde in insgesamt vier

Klassen gerichtet. In der ersten

Klasse durften sich Rouven

Kumlehn und sein Kalb Bella

Fenna Gödeker und Clemens Kumlehn stellten die Siegerin und den Sieger bei den jüngsten Vorführern

Hanna Witte und Franz Kempe kämpften um den Titel bei den Vorführern im Alter zwischen 10 und 12 Jahren – Sieg für Franz und Platz 2 für Hanna

Weibliche Doppelspitze bei den Vorführern zwischen 13 und 15 Jahren: Siegerin Carolin Schwarze und Reservesiegerin Meike Oltrogge

Dorothee Derboven und Tobias Blaschke stellen die Sieger bei den Jungprofis

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aus Holzminden über den Sieg

freuen. Sein drei Jahre älterer

Bruder Clemens ging in der

nächsten Klasse ganz vorn. In

Klasse 3 zeigte Kim Flieger aus

Sulingen die besten Vorführ-

künste. Ebenfalls aus Sulingen

kommt Fenna Gödeker, sie stand

den Richtern nicht nur Frage und

Antwort, sondern zeigte auch

eine erstklassige Vorführleistung

und erhielt dafür den Sieg in

Klasse 4. Die erste Siegeraus-

wahl stand an und die Spannung

stieg, wer der jeweils beiden

Erstplatzierten aus den insge-

samt vier Klassen würde den

Titel des besten jungen Vorfüh-

rers erhalten? Für den Laien

unter den Zuschauern war es

wohl kaum ersichtlich, denn nur

Nuancen unterschieden letztlich

die Siegerin Fenna Gödeker und

Clemens Kumlehn. Erst achtjäh-

rig und damit ein Jahr jünger als

die Siegerin, wurde Rouvens

großer Bruder Reservesieger

dieser Altersklasse. Ebenfalls mit

vier Klassen war die Gruppe der

mittleren Vorführer besetzt.

Braune und Niermann ermittel-

ten in den einzelnen Klassen

Hanna Witte aus Drochtersen,

Femke Nuttelmann aus Landes-

bergen, Mark Böschen aus Gras-

berg und Rieke Spannhake aus

Sulingen zu den Siegern. Zur

Siegerauswahl betraten erneut

alle Vorführer, die sich in ihrer

Klasse auf 1a und 1b platziert

hatten, den Ring. So auch Franz

Kempe aus dem sächsischen

Dittersdorf, er hatte sich zuvor

eine 1b-Platzierung erarbeitet.

Für ihn hatte sich die weite An-

reise mit den sechs weitaus

älteren Jungzüchtern aus Sach-

sen wahrlich gelohnt. Er und

sein rotbuntes Kalb verwiesen

die übrigen Teilnehmer auf die

Plätze. Allerdings war ihm Han-

na Witte aus Drochtersen ganz

dicht auf den Fersen und holte

den Reservesieg. Bei der Qualifi-

kation fürs Gruppenfinale hatte

Hanna zunächst Franz hinter

sich gelassen, sie waren in der

gleichen Klasse mit umgekehrter

Platzierung gestartet. Am Ende

konnte Franz dann aber die

Richter mit seinen Vorführküns-

ten überzeugen. Für die Kleinen

sollte es an diesem Tag nicht

langweilig werden. Wer den

Vorführring verlassen und sein

Kälbchen versorgt hatte, durfte

sich auf die Ostereier-Suche

begeben, in einem Strohlaby-

rinth war neben zahlreichen

Schokoeiern schließlich auch ein

goldenes und damit ein Sonder-

preis versteckt.

Bei den Jungzüchtern packt jeder mit an

Bei einem so langen Tag darf die Verpflegung nicht fehlen

Tierbeurteilungsbögen füllt man am besten in der Hocke aus – ob groß …

…. oder klein

Nikolai Niermann und Alexander Braune hatten bei der Siegerauswahl alt ein schwieriges Amt

Prämierungsliste 3. MASTER-Typ-Cup

Klasse Prämierung Tiername Vater Besitzer

1 1a + S Kitty Rose Royce Schwarze, Wilken, Dörverden1b Anne Alert 2 Plesse Milch GmbH & Co. KG, Bovenden

2 1a + RS Blondin Lyster Schwarze, Wilken, Dörverden1b Mona Braveheart Goedeker, Friedr.-Wilhelm, Varrel

3 1a La Paloma Sanchez Derboven, Rinderzuchtbetrieb, Warpe1b highnoon Gibson Schwarze, Wilken, Dörverden

4 1a Rieka Goldwin Derboven, Rinderzuchtbetrieb, Warpe1b + S Riverbaby Lightning Derboven, Rinderzuchtbetrieb, Warpe

5 1a Magnolia Kite Hormann, Wilhelm, Warmsen1b Lovediary Debonair Derboven, Rinderzuchtbetrieb, Warpe

6 1a Sharon Goldwin Schwarze, Wilken, Dörverden1b Tinka Talent 2 Strassemeyer, Udo, Warmsen

7 1a Blacky Jasper 2 Schwarze, Wilken, Dörverden 1b Amicelli Zenith Derboven, Rinderzuchtbetrieb, Warpe

8 1a + RS Fux nanunana Colby Hahn/Radke Holsteins GbR, Eppendorf1b LIM Ice-Fee Laurin Bernhardt, Gottfried, Freital

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Erst 13 Jahre, aber doch schon alt

Weiter ging es mit den alten

Vorführern, wer zwischen 13 und

15 Jahre zählt, ist zwar allenfalls

ein Teenager, bei den Jungzüch-

tern gehört man damit aber

schon in die Klasse alt. Eine

Altersgruppe, die mit fünf Klas-

sen zu je sieben Teilnehmern

besetzt war. Wer somit Chancen

auf den Titel haben wollte,

musste bereits in der ersten

Runde mindestens fünf Rivalen

hinter sich lassen. Ganz souve-

rän mit einer 1a-Platzierung

konnten sich in den einzelnen

Klassen Christoph Schwarze aus

Dörverden, Gerrit Kumlehn aus

Holzminden, Ronja Niebuhr aus

Meinersen, Carolin Schwarze

aus Dörverden und Meike Olt-

rogge aus Schweringen qualifi-

zieren. Die schwierige Entschei-

dung musste erneut Alexander

Braune treffen und er sah Caro-

lin Schwarze an der Spitze, sie

gab ihm allzeit freie Sicht auf

das Tier und folgten allen Anwei-

sungen fehlerfrei. Den Reserve-

sieg sprach er Meike Oltrogge

zu. Auch die Gruppe der Ältes-

ten, die so genannten Jungprofis

im Alter zwischen 16 und 25, war

mit 5 Klassen besetzt. Klassen-

größen mit bis zu neun Teilneh-

mern und damit den größten

Klassen im Wettbewerb waren

sowohl für die Vorführer als

auch Ringordner und Richter

eine Herausforderung. Der

Vorführring musste von den

Spezialisten bis auf den letzten

Zentimeter genutzt werden, um

die eigene Vorführleistung zu

präsentieren. 1a-Platzierungen

wurden an Vivian Fiedler aus

Wagenfeld, Kristina Oltrogge

aus Schweringen, Tobias Blasch-

ke aus Neuhausen, Steffan

Hankemeyer aus Vierde und

Dorothee Derboven aus Warpe

vergeben. Zur Ermittlung des

Gruppensiegers taten sich beide

Richter zusammen, um gemein-

sam das Urteil zu fällen. Die

Vorführkünste schienen bei

mehreren Teilnehmern nahezu

gleich zu sein, so blieb nur ein

Tierwechsel, mit der Hoffnung,

neue Erkenntnisse über das

Können zu erfahren. Dorothee

Derboven war bereits Triathlon-

Meisterin 2009 und zeigte auch

dieses Mal das beste Gesamt-

bild, sodass ihr der Siegertitel

zugesprochen wurde, der

Reservesieg ging an Tobias

Blaschke.

Rangieren & Beurteilen

Bereits bevor es für die älteren

Teilnehmer in den Vorführwett-

bewerb ging, hatten sie die

weiteren Disziplinen, das Ran-

gieren und Beurteilen, abge-

schlossen und zur Auswertung

abgegeben. Als Grundlage für

beide Wettbewerbe hatte der

Chefklassifizier der MASTER-

RIND Ulrich Böckmann zu-

nächst die einzelnen Merkmale

einer modernen Milchkuh und

deren Züchtungsziel erläutert.

Beim Rangierwettbewerb hatte

Carsten Morisse von der Reeker

Chefklassifizierer Ulrich Böckmann erläutert an einer Beispielkuh die Merkma-le zur Tierbeurteilung

Hier stellen sich ehemalige Jungzüchter, Ehrenamt und MASTERRIND- Mitarbeiter noch die Frage, warum gerade sie vorführen sollen

Prämierungsliste Vorführwettbewerb Triathlon

Klasse Prämierung Tiername Vorführer

Jung1 1a Bella Kumlehn, Rouven, Holzminden

1b Anne Bringemeyer, Carmen, Bovenden2 1a+RS Simone Kumlehn, Clemens, Holzminden

1b Kitty Beermann, Julius, Hülsen3 1a Kimberely Flieger, Kim, Sulingen

1b Wiebke Waldeck, Liam, Brebber4 1a+S Mona Gödeker, Fenna, Brümmerloh

1b Blondin Beermann, Philipp, HülsenMittel

5 1a+RS Paula Witte, Hanna, Drochtersen1b+S zimdi Kempe , Franz, Dittersdorf

6 1a Martha Nuttelmann, Femke, Landesbergen1b Alexa Fehsenfeld, Hergen, Wulmstorf

7 1a Mili Böschen, Mark, Grasberg1b Leta Behrens, Kathleen, Scheeßel

8 1a Fiona Spannhake, Rieke, Sulingen1b Jamaika Höpfner, Beret, Bovenden

Alt9 1a highnoon Schwarze, Christoph, Dörverden

1b Selinde Fiedler, Celine, Ströhen10 1a Britania Kumlehm, Gerrit, Holzminden

1b La Paloma Schmiedt, Timo, Calle11 1a glöckchen Niebuhr, Ronja, Meinersen

1b Alma Meyer, Nele, Holtorfsbostel12 1a+S Blacky Schwarze, Carolin, Dörverden

1b Anni Buentemeyer, Hannes-Jakob, Blender13 1a+RS Lovediary Oltrogge, Meike, Schweringen

1b Apricot Schwarze, Judith, DörverdenJungprofis

14 1a Talina Fiedler, Vivian, Wagenfeld1b Sharon Schwarze, Maren, Dörverden

15 1a LadyRocket Oltrogge, Kristina, Schweringen1b Cinna Wortmann, Johanna, Thedinghausen

16 1a+RS Caprice Blaschke, Tobias, Essen1b DO Orisa Schwarze, Insa, Barnstedt

17 1a hSV Bonita Hankemeyer, Steffan, Vierde1b Flowerpow Loch, Heidrun, Diepholz

18 1a+S Riverbaby Derboven, Dorothee, Warpe1b nobel Carstens, Timo, Visselhövede

Die Sieger der Teamwertungen kommen aus Sulingen Diepholz (Team alt) und Südhannover (Team jung)

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Milch KG aus Bremen-Farge das

Richteramt übernommen und

hatte die Kühe hinsichtlich ihrer

Qualität in Reihe aufgestellt.

Jeder Teilnehmer hatte dann für

sich, ebenfalls die beiden Kuh-

gruppen – von der besten bis

zur schlechtesten – aufzustellen

und auf dem Bewertungsbogen

zu notieren. Dem Ergebnis des

Richters kam bei den jüngeren

Teilnehmern Beret Höpfner aus

Bovenden am nächsten, sie

unterschied sich lediglich 28

Punkte von der Richtermeinung.

Bedenkt man, dass die Abwei-

chungspunkte auch noch quad-

riert werden, ist das eine un-

glaubliche Leistung für die elf-

jährige Teilnehmerin. Gleiche

Punktzahl erreichte Lea Krispin

aus Pöhlde, auch sie ist erst elf

Jahre alt und teilt sich somit

Platz 1 mit Beret in der Tierbeur-

teilung. Auf den Plätzen 3 bis 5

platzierten sich ausschließlich

Jungzüchter vom Club Altkreis

Hoya, mit Abweichungen zwi-

schen 42 und 46 Punkten reih-

ten sich Timo Schmidt (Warpe),

Till Dreyer (Warpe) und Meike

Oltrogge (Schweringen) ein.

Auch bei den älteren Teilneh-

mern (16 Jahre und älter) gab es

eine Doppelspitze, Tim Ahrens

aus Wagenfeld und Eike Sud-

mann aus Diepholz unterschie-

den sich mit 32 Punkten vom

Ergebnis des Richters und teil-

ten sich Platz 1. Tobias Blaschke

war ihnen dicht auf den Fersen

mit nur 34 Abweichungspunkten

wurde ihm Platz 3 zuteil. Den

besten Blick für das einzelne

Tier bzw. der Korrektheit einzel-

ner Merkmale – von der Euter-

aufhängung bis zur Hinterbein-

winkelung – zeigte die gerade

erst achtjährige Elisabeth

Matthies aus Quarrendorf. Mit

lediglich 54 Abweichungspunk-

ten siegte sie bei den jüngeren

Teilnehmern, ihre Schwester

Otylia Matthies sicherte sich mit

61 Abweichungen den Reserve-

Sieg. Auf den nächsten zwei

Plätzen war erneut der Sulinger

Jungzüchterclub, vertreten

durch Fenna Gödeker (3. Platz)

und Saskia Gödeker (4. Platz) zu

finden. Für den Sieg bei den

älteren Teilnehmern waren für

Jörn-Wilken Manke aus Kirchlin-

teln 60 Differenzpunkte ausrei-

chend, Lena Fahrenholz aus

Oyten war mit 65 Punkten dicht

am Ergebnis des Club-Kollegen

und sicherte sich damit den

Reservesieg von insgesamt 50

Teilnehmern in dieser Gruppe

und Kategorie. Der dritte Platz

ging mit 67 Punkten an Friederi-

ke Evers aus Syke vom Jung-

züchterclub Altkreis Hoya.

Triathlonwertung

Wer hatte nun in allen Wettbe-

werben am besten abgeschnit-

ten? Dieser Moment ist nicht

nur für die Teilnehmer, sondern

auch für Eltern und Veranstalter

besonders spannend. Denn bis

zur Eingabe des letzten Resul-

tats bleibt ein möglicher Meis-

tertitel absolute Spekulation.

Bevor es jedoch zur langersehn-

ten Siegerehrung ging, hatten

sich die Mitglieder des Vor-

stands noch ein ganz besonde-

res Highlight überlegt. Kein

Jubiläum – und da kann man

beim 15. Jungzüchter-Triathlon

wohl von sprechen – ohne Über-

raschung für die Zuschauer und

Teilnehmer. Nach der letzten

Vorführklasse durften die Rinder

der ältesten Teilnehmer im Ring

auf ihre neuen Vorführer warten.

Gäste aus dem Ehrenamt der

MASTERRIND, über Jahre enga-

gierte Eltern oder auch Mitarbei-

ter und Geschäftsführer beka-

men den Führstrick überreicht.

Dass man das Vorführen nicht

verlernt, präsentierte Henning

Fiedler aus Ströhen in beeindru-

ckender Manier, man sah gleich

hier war ein ehemaliger Reserve-

Bundessieger im Ring und so-

mit war ihm in dieser Konkur-

renz der Sieg sicher. Für die

Teilnehmer mit überwiegend

sitzender Tätigkeit blieb die

Erkenntnis: Schuster, bleib bei

deinen Leisten.

Nach kurzer Showeinlage kam

es dann jedoch endlich zum

Höhepunkt des Tages – die

Nominierung der Triathlon-

Meister. Nachdem vor zwei

Jahren die ältere Schwester

bereits den Titel des Triathlon-

Meisters jung geholt hatte,

sollte er auch in diesem Jahr

wieder in das Haus Gödeker

gehen. Fenna ist mit gerade mal

neun Jahren die Triathlon-Meis-

terin jung 2011. Die Schülerin

aus Varrel ließ insgesamt 37

Jungzüchter bis zum Alter von

15 Jahren hinter sich. Bei den

Triathleten alt musste sich der

Gesamtsieger ebenfalls gegen 37

weitere Jungzüchter im Alter

zwischen 16 und 25 durchset-

zen. Tim Ahrens aus Wagenfeld

wurde, mit einem klaren Punkt-

abstand von sieben Zählern

zum Zweitplatzierten, der Triath-

lon-Meister alt 2011. Sowohl

Fenna als auch Tim sind Mitglie-

der im Jungzüchter Club Sulin-

gen-Diepholz und brachten

ihrem Verein damit den Doppel-

sieg.

Mannschafts wettbewerb

Für die Wertung im Mann-

schaftswettbewerb mussten

insgesamt fünf Kriterien erfüllt

werden. Neben den Triathlonbe-

dingungen kommen die Zuge-

hörigkeit zum selben Jungzüch-

terclub und zur gleichen Alters-

stufe hinzu. Sobald eines der

Teammitglieder auch nur einen

der Wettbewerbe außer Acht

lässt, ist das ganze Team für

diesen Wettkampf ohne Wer-

tung. Bei den älteren Teilneh-

mern erfüllten letztlich 13 Teams

wirklich alle Aufgaben und als

bestes ging das Team Sulingen-

Diepholz V, besetzt durch Tim Run auf den Präsenttisch

Der Triathlon-Meister 2011 bei den älteren Teilnehmern ist Tim Ahrens aus Wagenfeld

Fenna Gödeker hatte beim Vorführ-wettbewerb den Richter stets im Blick, am Ende wurde sie die Triath-lon-Meisterin 2011 jung

Jetzt zeigt es sich, ob man Glück hat und man das vorab auserwählte Geschenk auch ergattern kann

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So sehen Sieger aus: Fin Müller durfte sich freuen, er hatte das richtige Los und bekam vom 1. Vorsitzenden Eike Keller das Verlosungskalb übergeben

Platzierungen jung (Teilnehmer bis 15 Jahre)

Platz name Ort JZC

Tierbeurteilung1 Matthies, Elisabeth Hanstedt Harburg2 Matthies, Otylia Hanstedt Harburg3 gödeker, Fenna Varrel Sulingen-Diepholz I4 gödeker, Saskia Varrel Sulingen-Diepholz I5 Kumlehn, gerrit Holzminden Südhannover II6 Schröder, Luise Buchholz Lüneburg-Harburg7 höpfner, Beret Bovenden Südhannover II8 Fehsenfeld, hergen Wulmstorf Verden IV9 Krispin, Lea Pöhlde Südhannover II

10 Schmidt Warpe Altkreis Hoya IIIRangierwettbewerb

1 höpfner, Beret Bovenden Südhannover II2 Krispin, Lea Pöhlde Südhannover II3 Schmidt, Timo Warpe Altkreis Hoya III4 Dreyer, Till Warpe Altkreis Hoya III5 Oltrogge, Meike Schweringen Altkreis Hoya III6 Kempe, Franz Amtsberg Sachsen7 Kumlehn, gerrit Holzminden Südhannover II8 Schröder, Luise Buchholz Lüneburg-Harburg9 Windhorst, Jan Stocksdorf Sulingen-Diepholz

10 Rosenblatt, Anna Lehre10 Matthies, Elisabeth Hanstedt Harburg

Mannschaftswettbewerb1 höpfner, Beret Bovenden Südhannover II

Krispin, Lea Pöhlde Südhannover IIKumlehn, gerrit Holzminden Südhannover II

2 Dreyer, Till Warpe Altkreis Hoya IIIOltrogge, Meike Schweringen Altkreis Hoya IIISchmidt, Timo Warpe Altkreis Hoya III

3 Fiedler, Celine Sulingen-Diepholz Igödeker, Fenna Varrel Sulingen-Diepholz Igödeker, Saskia Varrel Sulingen-Diepholz ITriathlonwertung

1 gödeker, Fenna Varrel Sulingen-Diepholz I2 Kumlehn, gerrit Holzminden Südhannover II3 höpfner, Beret Bovenden Südhannover II4 Oltrogge, Meike Schweringen Altkreis Hoya III5 Schmidt, Timo Warpe Altkreis Hoya III6 Krispin, Lea Pöhlde Südhannover II7 Matthies, Elisabeth Hanstedt Harburg8 Kempe, Franz Amtsberg Sachsen9 Dreyer, Till Warpe Altkreis Hoya III

10 Witte, hannah Drochtersen Stade10 Schwarze, Carolin Dörverden Verden V

Platzierungen alt (Teilnehmer ab 16 Jahre)

Platz name Ort JZC

Tierbeurteilung1 Manke, Jörn-Wilken Kirchlinteln Verden II2 Fahrenholz, Lena Oyten Verden I3 Evers, Friederike Syke Altkreis Hoya II4 Ahrens, Tim Wagenfeld Sulingen-Diepholz V5 Bernhardt, Marc Freital Sachsen II6 Eichler, Christian Bahrenborstel Sulingen-Diepholz V7 Loch, heidrun Diepholz Sulingen-Diepholz IV8 Sudmann, Eike Diepholz Sulingen-Diepholz V9 Fiedler, Vivian Wagenfeld Sulingen-Diepholz IV9 zabel, Stephanie Weinböhla Sachsen I

Rangierwettbewerb1 Ahrens, Tim Wagenfeld Sulingen-Diepholz V2 Sudmann, Eike Diepholz Sulingen-Diepholz V3 Blaschke, Tobias Neuhausen Sachsen II4 Kröger, Charlotte Jesteburg Lüneburg-Harburg5 Fahrenholz, Lena Oyten Verden I5 Oltrogge, Kristina Schweringen Altkreis Hoya I7 Carstens, Fiona Visselhövede Rotenburg I8 Derboven, Dorothee Warpe Altkreis Hoya I8 Schwarze, Maren Dörverden Verden I

10 harries, Sönke Warpe Altkreis Hoya IIMannschaftswettbewerb

1 Ahrens, Tim Wagenfeld Sulingen-Diepholz VEichler, Christian Bahrenborstel Sulingen-Diepholz VSudmann, Eike Diepholz Sulingen-Diepholz V

2 Fahrenholz, Lena Oyten Verden ISchwarze, Insa Schweringen Verden I Schwarze, Maren Dörverden Verden I

3 Derboven, Dorothee Warpe Altkreis Hoya Ihambruch, Steffen Altkreis Hoya IOltrogge, Kristina Schweringen Altkreis Hoya ITriathlonwertung

1 Ahrens, Tim Wagenfeld Sulingen-Diepholz V2 Sudmann, Eike Diepholz Sulingen-Diepholz V3 Oltrogge, Kristina Schweringen Altkreis Hoya I4 Fiedler, Vivian Wagenfeld Sulingen-Diepholz IV5 Loch, heidrun Diepholz Sulingen-Diepholz IV6 Derboven, Dorothee Warpe Altkreis Hoya I6 Schwarze, Maren Dörverden Verden I8 Bernhardt, Marc Freital Sachsen II8 Schwarze, Insa Dörverden Verden I

10 Fahrenholz, Lena Oyten Verden I

aus Otternhagen. Balia hatte

nach der Siegerehrung als Verlo-

sungskalb als letztes Tier den

Ring betreten und veranlasste

die Zuschauer und Teilnehmer

ihre zuvor erworbenen Lose zu

zücken. Fin Müller hielt das

richtige Los in seinen Händen

und konnte sein Glück kaum

fassen, mit einem Kalb war er

angereist und zwei sollten nun

mit ihm Richtung Heimat rei-

sen. Ob Fin auch beim 16. Jung-

züchter-Triathlon im April 2012

wieder Lose kaufen wird?

Christiane Soller m

Ahrens, Christian Eichler und

Eike Sudmann, hervor. Bei den

jüngeren Teilnehmern konnten

final sieben Mannschaften ge-

wertet werden. Mit einer ganz

großen Überraschung, denn der

Jungzüchterclub Südhannover

hat erst seit Sommer 2010 Be-

stand und stellte gleich bei der

ersten Teilnahme in diesem

Vergleich den Mannschaftsieger.

Aus Südhannover durften sich

Beret Höpfner, Lea Krispin und

Gerrit Kumlehn freuen.

Ein ganz neues Team bilden seit

diesem Jungzüchter-Triathlon

nun auch Balia und Fin Müller

Page 49: MASTERRIND Juli 2011

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Ziel dieser jährlich wiederkeh-

renden Veranstaltung ist es, in

den einzelnen Zuchtgebieten

Kinder und Jugendliche auf die

Jungzüchterarbeit aufmerksam

zu machen und Einsteigern ein

Basiswissen im Hinblick auf die

verschiedenen Jungzüchterakti-

vitäten, wie Vorführwettbewerbe

oder Tierbeurteilungen, zu ver-

mitteln. Nicht selten hat schon

manch erfolgreicher Jungzüchter

auf einem dieser Infotage seinen

ersten Kontakt zu den Jungzüch-

tern aufgenommen.

In diesem Jahr wurde auf Anre-

gung des Zuchtinspektors Ste-

fan Kallaß die Jungzüchter-Info-

tour im Raum Cuxhaven/Lox-

stedt auf dem Betrieb Junkern-

hose der Familie Heusmann in

Bexhövede durchgeführt. 40

Kinder und Jugendliche versam-

melten sich mit ihren Eltern und

Geschwistern, um bei schönem

Maiwetter erste Grundkenntnis-

se rund um die Präsentation

und Vorbereitung von Rindern

zu sammeln. Wie immer waren

alle Teilnehmer auch dazu auf-

gefordert, selbst Hand anzule-

gen und beim Vorführen oder

Waschen eines Tieres tatkräftig

mitzuhelfen.

Infotour im Raum CuxhavenInfotour im Raum Cuxhaven

Stationsausbildung

Geleitet wurden die einzelnen

Stationen von den Vorstands-

mitgliedern des Beirates sowie

MASTERRIND-Mitarbeiter Hen-

ning Ahrens, der den Teilneh-

mern auch die Tierbeurteilung

näherbrachte.

Los ging es mit dem Waschen,

einem wichtigen Punkt bei der

Vorbereitung von Rindern und

Kühen für Auktionen und Schau-

en. Vorstandsmitglied Timo

Carstens erklärte mit viel Kör-

pereinsatz und einigen kleinen

Helfern das richtige Waschen

eines Rindes. Dass bei einem

Tier Kopf, Bauch und Ohrinnen-

seiten auch gründlich zu reini-

gen sind, erfuhren die Teilneh-

mer ebenso wie, dass es speziel-

les Shampoo zum Säubern von

Rindern gibt.

Zweiter wichtiger Punkte bei der

Bewertung auf einer Schau ist

das Vorführen und so ging es

direkt im Anschluss weiter mit

einem Workshop zum Vorführen

und Aufstellen eines Rindes.

Während sich hier die Kleineren

unter Anleitung von Henrike

Topp beim Aufl egen eines Half-

ters und beim Führen eines

Kalbes versuchten, übten sich

die Größeren mit fachkundiger

Unterstützung von Alena Wort-

mann und Timo Carstens das

Führen mit Lederhalfter und

Kinnkette sowie das korrekte

Aufstellen einer Färse.

Tierbeurteilung

Nach einer kleinen Pause stan-

den noch die Tierbeurteilung

und das Scheren eines Tieres

auf dem Programm. Die Tierbe-

urteilung ist nicht nur ein Wett-

bewerbsteil auf einem Jungzüch-

terwettbewerb, sondern dient

auch zur Erfassung von Infor-

mationen zur Exterieurverer-

bung eines Bullen. Anhand der

Noten, die z.B. bei der Nach-

zuchtenbewertung vom Klassifi -

zierer vergeben werden, können

dann bei einer zentralen Re-

chenstelle, wie dem VIT in Ver-

den, die verschiedenen Zucht-

werte eines Besamungsbullen

(z. B. Euter oder Fundament)

errechnet werden. Aber nicht

nur für die Zuchtwertschätzung

ist die Tierbeurteilung wichtig;

auch der Landwirt sollte in der

Lage sein, sein Tier richtig ein-

zuschätzen und Schwächen zu

erkennen. Um dieses zu trainie-

ren, machten sich viele Neu-

Jungzüchter ihre ersten Gedan-

ken über Milchtyp, Umdreher-

platzierung und Hinterbeinwin-

kelung und füllten mit Hilfe von

Henning Ahrens ihren ersten

Tierbeurteilungsbogen aus.

Scheren

Die letzte Station bildete das

Scheren. Timo Carstens erklärte,

dass es hierbei in erster Linie

darauf ankommt, ein sauberes

Scherbild zu erhalten. Daher

sollte die Schermaschine immer

sauber und gut geölt und das

Tier im Optimalfall schon vorher

einmal gründlich gewaschen

worden sein. Dies vereinfacht

das Scheren und schont die

Scherblätter. Auch der ruhige

Umgang mit dem Tier verein-

facht die Arbeit deutlich. Daher

sollte man immer Körperkontakt

halten, sich zum eigenen Schutz

möglichst nah an das Rind

stellen und die freie Hand an

den Körper des Rindes legen.

Nach getaner Arbeit hatte jeder

dann noch die Möglichkeit, sich

den Betrieb Junkernhose bei

einem Betriebsrundgang einmal

genauer anzusehen. Im An-

schluss daran klang der Tag bei

einem gemütlichen Grillen in

der Scheune aus. Der erste

Vorsitzende des Beirates, Eike

Keller, bedankte sich im Namen

des Jungzüchterbeirates noch

einmal bei Familie Heusmann

und allen Helfern für die gute

Vorbereitung des Tages und die

Bereitstellung ihres Betriebes.

Anne-Mette Evers m

„Auf in den Norden zur Jungzüchter-Infotour 2011“ hieß es am 21. Mai für den Vorstand des Jungzüch-terbeirates der niedersächsischen MASTERRIND-Jungzüchter.

Gute Wäsche ist aller Anfang

Erste Schritte zum richtigen Vorführen

Page 50: MASTERRIND Juli 2011

50

Jungzüchtervorführwettbewerb auf der agra in Leipzig

Sächsische Jungzüchter kämpfen um den TitelAm Freitag, dem 6. Mai 2011, pünktlich um 12.30 Uhr, startete anlässlich der diesjährigen agra auf dem Leipziger Messegelände der 15. Sächsische Jungzüchtervorführwettbewerb. Schon während der Eröffnungsrede des Vorstandsvorsitzenden des SRV, Dieter Schlunke, betrat die erste Klasse den Ring. Dadurch hatte die Richterin, Anne-Mette Evers vom Zuchtverband VOST, genügend Zeit, sich mit den kleineren Jungzüchtern näher zu beschäftigen.

Wichtig für die Richterin in

dieser jüngsten Klasse war es,

viel Auskunft über das vorge-

stellte Tier der Jungzüchter zu

erhalten. Da gab es zum Bei-

spiel Fragen, wie es heißt, wann

es geboren ist, wer Vater und

Mutter sind, was ein Rind frisst,

wie es gehalten wird, und natür-

lich beobachtete sie genau, wie

die Jüngsten ihr Tier vorstellen.

Nach dem Aufstellen der Teil-

nehmer entschied sich die Rich-

terin für Max Fischer von der

Agrargenossenschaft Bocken-

dorf als Sieger dieser Klasse, der

sein Tier laut Richterin sehr

ruhig und immer konzentriert

vorstellte. Der zweite Platz ging

an Franz Kempe vom elterlichen

Betrieb Rüdiger Kempe aus

Amtsberg. Damit holte sich Max

Fischer den Siegertitel der Al-

tersklasse bis 15 Jahre.

Nun war die Altersklasse 2 ab 16

Jahre am Start. Hier konnte man

schon erkennen, dass das Ni-

veau der Starter wieder etwas

höher war als bei den Jüngsten,

was es der Richterin nicht leicht

machte, die Teilnehmer zu plat-

zieren. In dieser Klasse hatten

die Mädchen das bessere Händ-

chen beim Vorstellen ihrer Tiere.

Auch wenn ihr Rind zu Beginn

etwas aufgeregt war, holte sich

Teresa Kempe vom elterlichen

Betrieb den Siegertitel in dieser

Klasse vor Anja Fritzsch vom

Zuchtbetrieb Hahn/Radke GbR

in Kleinhartmannsdorf.

Bei der nächsten Klasse war es

genau anders herum. Hier hat-

ten die Jungs die Nase vorn. Mit

einer schon fast korrekten Vor-

stellung erreichte Tobias Blasch-

ke vom elterlichen Betrieb Gise-

la und Wolfgang Blaschke aus

Neuhausen den ersten Platz in

seiner Klasse vor Luise Heiden

mit LIM ICE Lady vom Zuchtbe-

trieb Gottfried Bernhardt aus

Somsdorf.

Jetzt kam es zur ersten großen

Entscheidung des Tages, der

Siegerauswahl in der Altersklas-

se 16 bis 20 Jahre. Wie schon in

den vergangenen Jahren, qualifi-

zierten sich die Sieger und Re-

servesieger in den Altersklassen

16 bis 20 und 21 bis 25 Jahre für

den Bundesjungzüchterwettbe-

werb im Rahmen der Deutschen

Holsteinschau in Oldenburg. Es

betraten vier Jungzüchter mit

ihren Tieren den Ring. Alle wa-

ren sehr gespannt, wie sich die

Richterin entscheidet. Nach

mehreren absolvierten Kom-

mandos und Lektionen ent-

schied sich Frau Evers für Tobias

Blaschke als Sieger und Luise

Heiden als Reservesiegerin.

Somit qualifizierten sich beide

für den Bundesjungzüchterwett-

bewerb.

Dann waren die Größeren der

Altersklasse 21 bis 25 Jahre an

der Reihe. In der vierten Klasse

siegte Tobias Döhler vom elterli-Bestes Typtier wurde Fux Nanunana vom Betrieb Hahn/Radke Holsteins GbR

Tobias Blaschke, Sieger im Jungzüchtervorführwettbewerb

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Page 51: MASTERRIND Juli 2011

51

Jungzüchtervorführwettbewerb auf der agra in Leipzig

Sächsische Jungzüchter kämpfen um den Titelchen Betrieb Thomas Döhler

aus Wildenau im Vogtland vor

Sebastian Vogtländer von der

Agrargenossenschaft Hainichen-

Pappendorf. Bei der Klasse 5

wurde Marc Bernhardt vom

elterlichen Betrieb Gottfried

Bernhardt aus Somsdorf Sieger

vor Tina Lutz von der Agrarge-

nossenschaft Hainichen-Pap-

pendorf.

Auch bei den Älteren kämpften

vier Jungzüchter um den Siegerti-

tel in ihrer Altersklasse und somit

auch für die Nominierung zum

Bundesjungzüchterwettbewerb.

Wie bei den Jüngeren wurden

auch hier alle Vier auf den Prüf-

stand gestellt und getestet, wer

die beste Vorstellung zeigt. Nach

dem Aufstellen auf der Mittellinie

gab die Richterin ihr Urteil be-

kannt. Es siegte Marc Bernhardt

vor Tobias Döhler.

Bevor es zur Champion-Auswahl

kam, wurde noch das beste

Typtier des Wettbewerbes ermit-

telt. Dazu betraten die besten

Vorführrinder der jeweiligen fünf

Klassen, die durch Frau Evers

ermittelt wurden, den Ring. Alle

fünf Rinder zeichneten sich

durch ihre besondere Ausstrah-

lung und Eleganz aus, aber es

durfte nur eine Siegerin werden.

Dies war letztendlich FUX Na-

nunana, eine Colby-Tochter vom

Zuchtbetrieb Hahn/Radke GbR.

Nun war es endlich soweit, der

Höhepunkt des Wettbewerbes,

die Championauswahl, konnte

starten. Es betraten sechs Teil-

nehmer den Ring. Nun war es

besonders schwer, die oder den

Besten zu ermitteln, da es ja

alles Sieger und Reservesieger

der einzelnen Altersklassen

waren. Das zahlreiche Publikum

verfolgte aufmerksam das Ge-

schehen, und alle waren schon

sehr gespannt, wer hier Champi-

on werden wird. Schließlich ließ

die Richterin alle sechs Teilneh-

mer auf der Mittellinie aufstel-

len, und nach einer abschließen-

den Dankesrede für die Einla-

dung gab sie mit einem Hand-

schlag auf das jeweilige Rind

des Vorführers ihre Entschei-

dung bekannt. Neuer sächsi-

scher Champion 2011 wurde

Tobias Blaschke aus Neuhausen

und Reservesieger wurde souve-

rän Max Fischer von der Agrar-

genossenschaft Bockendorf.

Abschließend möchte ich mich

nochmals bei Anne-Mette Evers

für ihre sehr gute Arbeit als

Richterin, allen Beteiligten, allen

Jungzüchtern, der MASTER-

RIND GmbH und den vielen

Sponsoren ganz herzlich bedan-

ken, denn ohne ihre Hilfe und

Unterstützung wäre es nicht

möglich gewesen, wieder einen

so hervorragenden Jungzüchter-

wettbewerb für die „Bauern von

Morgen“ durchzuführen.

Andreas Fritzsch m

Reservesieger Max Fischer

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Page 52: MASTERRIND Juli 2011

52

Bundesvorführwettbewerb

MASTERRIND-Vorführspezialisten ko nnten sich behauptenIn Kombination mit der Deutschen Holstein-Schau veranstaltete der Verband deutscher Jungzüchter Anfang Juni in Oldenburg den Bundesvorführwettbe-werb. Für den allgemeinen Besucher ist die Veran-staltung am Nachmittag vor der abendlichen DHV-Genetik-Auktion eine passende Einstimmung auf den Deutschen-Holstein-Wettbewerb am nächsten Tag. Für die Jungzüchter bedeutet er jedoch die Möglich-keit, den höchsten Vorführtitel innerhalb Deutsch-lands zu erzielen.

Jeder Zuchtverband ist berech-

tigt, insgesamt vier Jungzüchter

– davon zwei Vorführer in der

Altersklasse 16 bis 20 Jahre und

zwei weitere im Alter zwischen

21 und 25 Jahren – an den Start

zu bringen. Aufgrund der Größe

und Anzahl an Herdbuchtieren

im Vergleich zu den übrigen

Zuchtverbänden ist es der MAS-

TERRIND gestattet, das doppel-

te Kontingent zu stellen. Die

niedersächsischen Jungzüchter

hatten acht Wochen zuvor beim

Triathlon die Möglichkeit ge-

habt, ihren Fahrschein für das

Bundesfinale zu lösen. Für die

sächsischen Vorführer war die

agra in Leipzig Anfang Mai der

relevante Termin.

Pünktlich um 15.30 Uhr betraten

die jüngsten Vorführer des Wett-

bewerbes den Schauring, um

sich dem Urteil der Richterin

Juliane Haßbargen aus dem

ostfriesischen Bargstede zu

stellen. Insa Schwarze aus Dör-

verden und Luise Heiden aus

Freital repräsentierten in der

ersten Klasse die MASTERRIND.

Als einer der Konkurrenten ging

auch Alexander Braune vom

Rinderzuchtverband Sachsen-

Anhalt an den Start, acht Wo-

chen zuvor hatte er Insa noch

als Juror beim Triathlon gegen-

über gestanden. Braune be-

herrscht das Vorführen nicht nur

theoretisch, sondern ist auch

ein wahrer Praktiker. Er trug in

der ersten Klasse die 1a-Platzie-

rung davon. Insa und Luise

konnten sich an vierter und

sechster Stelle und somit im

Mittelfeld platzieren. Gleich in

der nächsten Klasse gingen

wieder zwei Jungzüchter der

MASTERRIND an den Start und

ließen den anderen Teilnehmern

keine Chance. Tobias Blaschke

aus Neuhaus ging mit der rot-

bunten September-Tochter No-

body (Bes. Henrik Wille, Herber-

gen) an den Start, zuvor war er

sowohl als Sieger bei der agra

als auch als Reserve-Sieger beim

Triathlon in Erscheinung getre-

ten. Auch heute ließ er keinen

Zweifel an seinem Können und

erhielt dafür eine 1a-Prämierung,

zusätzlich wurde das Rind als

bestes Typtier der Klasse geehrt.

Tobias‘ Teamkollegin Kristina

Oltrogge aus Schweringen

schloss sich direkt an und er-

hielt 1b für ihre Vorführleistung

mit Lovediary (V. Debonair). Das

bestechende, rotbunte Jungrind

war bereits beim Jungzüchter-

Triathlon in Verden von Kristinas

Schwester zum Reservesieg

geführt worden. Bei den jungen

Teilnehmern war das Kontingent

an sächsischen und niedersäch-

sischen Jungzüchtern somit

erfüllt und in der letzten Klasse

waren, vor der Siegerauswahl

jung, keine MASTERRIND-Far-

ben mehr zu finden. Zur Sieger-

auswahl durften die ersten Bei-

den einer Klasse erneut in den

Schauring treten, für die MAS-

TERRIND also Kristina Oltrogge

und Tobias Blaschke. Besonders

die Vorführleistungen Tobias‘

wurden von Jurorin Haßbargen

hochgelobt. Sie zeigte sich be-

eindruckt von seiner permanen-

ten Aufmerksamkeit der Richte-

rin gegenüber und der blitz-

schnellen Umsetzung der Richt-So sehen Sieger aus: Dorothee Derboven, Anna Hobbie und Tobias Blaschke (v. l.)

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Page 53: MASTERRIND Juli 2011

53

Bundesvorführwettbewerb

MASTERRIND-Vorführspezialisten ko nnten sich behaupten

zeichen, die lediglich per Hand

gegeben werden. Verdient

sprach Haßbargen Tobias

Blaschke den Sieg der jungen

Vorführer zu, als Reserve-Siege-

rin wurde die Siegerin der drit-

ten Klasse, Anna Hobbie

(VOST), benannt.

Vorführer zwischen 21 und 25 Jahre

Nach dem überragenden Erfolg

bei den Jüngeren schien die

Erfolgsspur eingestellt. Doro-

thee Derboven ging bei den

Älteren als erstes in den Ring

und setzte sich mit Riverbaby

(V. Lightning) auf Platz 2. Mit

diesem Rind hatte Dorothee

bereits beim Triathlon und MAS-

TER-Typ-Cup alle denkbaren

Titel geholt, auch die Richterin

aus Ostfriesland erkannte die

Klasse des Tieres vom Rinder-

zuchtbetrieb aus Warpe und

sprach ihr den Titel des Typtie-

res zu. Tobias Döhler aus Stein-

berg platzierte sich für die MAS-

TERRIND, ebenfalls in dieser

Klasse, im mittleren Feld. In den

beiden folgenden Klassen hieß

es dann nochmals Daumen

drücken für die Niedersachsen

und Sachsen. Marc Bernhardt

stellte wie bereits auf den bei-

den Qualifikations-Wettkämpfen

LIM Ice-Fee vor, nach einem

Gruppensieg auf der agra und 1c

beim Triathlon war dieses Mal,

allerdings im Bundesvergleich,

erneut eine 1c-Platzierung drin.

In der letzten Klasse kam als

achter und damit letzter MAS-

TERRIND-Teilnehmer Timo

Carstens aus Visselhövede in

den Vorführring. Er konnte sich

unter den ausschließlich profes-

sionellen Vorführern mit Idola

(V. Ideal) im guten Mittelfeld

platzieren. Bei der finalen Sie-

gerauswahl der Gruppe alt,

dominierten Jungzüchter aus

dem Nordwesten und hohen

Norden. Jan Ekenhorst (WEU)

und Katharina Wendt (RSH)

sicherten sich Sieger- und Reser-

ve-Siegertitel.

Bestes Typtier kommt aus Warpe

Nachdem die besten Vorführer

Deutschlands für 2011 ermittelt

worden, stand noch eine letzte

Richtentscheidung aus. Welcher

Verband würde wohl das beste

Typtier stellen? Für die MASTER-

RIND schienen die Chancen

bestens, denn bereits in der

ersten Runde hatte Jurorin Haß-

bargen die Vorzüge des schwarz-

bunten Jungrindes Riverbaby

mehrfach gelobt. Dorothee

Derboven durfte sich am Ende

für die gesamte Familie freuen,

die Lightning-Tochter bekam

dank ihrer unvergleichbaren

Feinzelligkeit die Siegerschärpe

umgehängt. Herzlichen Glück-

wunsch an die Jungzüchter, die

für die MASTERRIND zwei der

drei möglichen Siegertitel errun-

gen haben.

Christiane Soller m

Tobias Blaschke zeigt sich während des gesamten Wettbewerbs hoch-konzentriert

Die Anspannung fällt nach dem Wettbewerb, gemütlicher Plausch unter Nach-wuchszüchtern

Page 54: MASTERRIND Juli 2011

54

Jungzüchterporträt

Von der Neugier zum ErfolgMax Fischer aus Bockendorf bei Hainichen, der Heimat der bekannten Kuh Petale, wächst in einer landwirtschaftlich geprägten Familie auf. Am Fuße des Erzgebirges bewirtschaftet sein Vater einen kleinen Mutterkuhbetrieb im Nebenerwerb. Früh-zeitig wurde das Interesse für die Tiere und an der Natur geweckt. Die Kühe auf dem väterlichen Hof, aber auch die Technik der einheimischen Agrargenos-senschaft Bockendorf e.G. entwickelten die Neugier bei Max.

Mit fünfeinhalb Jahren kam Max

mit seinem kleinen Fahrrad zum

Geschäftsführer und wollte viel

über die Tiere und Technik erfah-

ren. Der Betriebsbesuch war fast

täglich in seinem Tagesablauf

programmiert. Wenn es die Zeit

erlaubte, war Herr Bamberg mit

Max viel im Betrieb unterwegs.

Während der Ernte begeisterten

ihn die Mähdrescher und Häcks-

ler. Besonders glücklich war

Max, wenn er auf den großen

Maschinen mitfahren konnte.

Aber das war für ihn noch nicht

alles. Die 350 Holsteinkühe und

400 Jungrinder der Genossen-

schaft fand er besonders inter-

essant. Von der kleinen Jersey-

herde mit 10 Tieren war er sehr

angetan. Völlig unbekümmert

besuchte er die Ställe des Betrie-

bes. Max war bei den Kollegen

ein gern gesehener Gast. Der

Umgang mit den Tieren, das

aufmerksame Beobachten be-

eindruckten die Mitarbeiter. Für

Max war die Genossenschaft

sein zweites Zuhause.

Erstes Interesse

Im Jahr 2007, der Zeit, als die

Kuh Petale für erste Schlagzeilen

sorgte, wollten Max und sein

da maliger Freund viel über die

Schauwettbewerbe erfahren.

Welche Vorbereitungen sind

notwendig und vor allem, ab

welchem Alter man teilnehmen

kann, interessierte sie sehr.

Der Geschäftsführer, Herr Bam-

berg, erklärte den beiden Jungen

den Werdegang von den Jung-

züchterwettbewerben bis hin zu

den großen Schauwettbewer-

ben. Damit war der Einstieg für

die Jungzüchterkarriere geebnet.

Schnell waren beide für den

bevorstehenden Jungzüchter-

wettbewerb zum Erntedankfest

in Altmittweida im September

2007 zu begeistern. Sie durften

sich selbst ein Kalb aussuchen.

Max hatte sich sofort für das

Jerseykalb Insel entschieden,

und es konnte das tägliche

Training beginnen. Innerhalb

von fünf Wochen erlernten beide

die Grundregeln des Vorführ-

wettbewerbes. Leicht war es für

sie nicht, denn gleichzeitig liefen

die Vorbereitungen für ihren

Schulanfang. Dennoch trainier-

ten sie ehrgeizig, um am Wett-

bewerb erfolgreich teilnehmen

zu können.

Das erste Mal gab es in Altmitt-

weida eine Jungzüchterklasse 6

bis 7 Jahre vor großer Kulisse.

Alle 7 Kinder beeindruckten das

Publikum mit ihren Vorführleis-

tungen. Max errang Platz 2 und

sein Freund Platz 4 – beide

waren glücklich über das Er-

reichte.

Mit Schulbeginn änderte sich

der Tagesablauf von Max. Die

Schule hatte Vorrang, neue

Interessen entwickelten sich,

Max hatte einen straffen Wo-

chenplan. Neben Fußballtrai-

ning, Jugendfeuerwehr, Christen-

lehre und Wettkämpfen blieb

weniger Zeit, die Genossen-

schaft zu besuchen. Die Begeis-

terung für die Vorführwettbewer-

be blieb jedoch erhalten. Ständi-

ge Nachfrage nach neuen Start-

möglichkeiten waren an der

Tagesordnung.

2008 stand der Jungzüchter-

wettbewerb in Hirschfeld auf

dem Programm – ein neuer

Start für Max und seine Insel.

Diesmal blieb ihm der Sprung

auf das Siegerpodest versagt,

denn es reichte nur für den

undankbaren 4. Platz. Aber der

Ehrgeiz ließ Max nicht los, und

er wollte jedem zeigen, dass er

besser ist.

2009 fand der 1. Mittelsächsi-

sche Jungzüchterwettbewerb in

Altmittweida statt. Max hatte

neue gleichaltrige Freunde, die

für den Wettbewerb begeistert

waren und sich sofort in die

Trainingsgruppe integrierten.

Durch Krankheit und einen

geplanten Kuraufenthalt war die

Vorbereitung für Altmittweida

kurz. Mit seinem Holsteinkalb

Fliege, einer Freakie-Tochter,

erreichte Max einen 3. Platz.

Etwas traurig, dass es wieder

nicht für den Sieg gereicht hatte,

war er mit seinen Gedanken

schon bei der 11. Sächsischen

Holsteinschau in Cavertitz. Max

und seine Fliege wollten es

wissen – doch es reichte wieder

nicht für ganz oben. Das Paar

war sehr nervös. Fliege wurde

jedoch an diesem Tag bestes

Typtier ihrer Klasse. Spannungsvolle Erwartung bei der Aufstellung

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Page 55: MASTERRIND Juli 2011

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Jetzt gab es eine neue Heraus-

forderung für ihn. Im Endkampf

um das beste Typtier wurden

beide von Runde zu Runde

sou veräner gegenüber den

älteren Jungrindern. Platz 3 in

der Endrunde der Großen war

für beide ein toller Erfolg.

Das Jahr 2010 war für Max

durch seine anderen Interessen

geprägt. Da keine Wettbewerbe

anlagen, hielten sich auch seine

Besuche in der Agrargenossen-

schaft in Grenzen.

Durchbruch auf der agra

Die agra in Leipzig in diesem

Jahr war der große Durchbruch

für Max. Mit seinem Cousin

Moritz bereitete er sich mehrere

Wochen auf diesen Höhepunkt

vor. Beide konnten sich ihre

Tiere wieder selbst aussuchen.

Moritz legte sich auf die Jotan-

Tochter Jolli und er auf die Eight-

Tochter Elli II fest. Beide waren

hoch motiviert, denn sie wollten

als Sieger im Fernsehen zu

sehen sein. Der Ehrgeiz hatte

diesmal keine Grenzen. Auch

wenn es gelegentlich Zweifel an

ihrem Vorhaben gab, weil die

Lust zum Training fehlte, ver-

sprachen sie: „Herr Bamberg,

wir werden diesmal gewinnen“.

Mit einer professionellen Vor-

führleistung gewann Max seine

Klasse. Elli II wurde bestes

Typtier – ein perfektes Team.

Moritz wurde Dritter in seiner

Klasse.

Max musste nun beweisen, dass

er bei den Großen mithalten

kann, denn es ist schwierig, mit

einem Kalb den Typtiertitel zu

erringen. Die ganze Konzentrati-

on galt der Endrunde des besten

Vorführers, und es hatte sich

gelohnt. Den Reservesieg gegen

ein hochklassiges Teilnehmerfeld

zu erringen, war der gerechte

Lohn für seine zielstrebige, �eißi-

ge und kontinuierliche Arbeit mit

den Tieren. Herzlichen Glück-

wunsch zu dieser tollen Leistung.

Wir wünschen Max alles Gute für

die Zukunft, viel Erfolg in der

Schule und mögen seine

Interessen mit der Landwirt-

schaft verbunden bleiben ...

vielleicht wird er einmal Ge-

schäftsführer der Agrargenosen-

schaft Bockendorf e.G.?

Herzlichen Dank an Herrn Bam-

berg sagen auch die Eltern.

Andreas Bamberg m

Konzentration im Ring

NEU

Page 56: MASTERRIND Juli 2011

56

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Verband Deutscher Jungzüchter

PreisrichterschulungAm 17. April führte der Verband Deutscher Jungzüch-ter (VdJ) in der Niedersachsenhalle in Verden eine Preisrichterschulung durch. Alle deutschen Zuchtver-bände hatten im Vorfeld die Möglichkeit erhalten, Jungzüchter zu dieser Schulung zu melden.

Als Leiter der Veranstaltung hat

der VdJ Cord Hormann aus

Warmsen eingeladen, der seine

umfangreichen Erfahrungen im

Richten von Jungzüchterwettbe-

werben und Verbandstierschau-

en im In- und Ausland mit ein-

brachte und der Aufgabe absolut

gerecht wurde.

Teilnehmern, die sich bereits am

Samstag auf den Weg nach

Verden gemacht hatten, bot sich

schon an diesem Tag die Mög-

lichkeit, erste Anregungen für

die am Sonntag folgende Schu-

lung beim Beobachten des

Jungzüchter-Triathlons zu sam-

meln. Am Sonntag folgten dann

26 Teilnehmer aus ganz

Deutschland der Einladung zur

Preisrichterschulung. Aus dem

Zuchtgebiet der ZBH waren Ann

Katrin Wolf und Marina Lang

angereist, die RUW wurde durch

Lioba Kotthoff, Thomas Kreutz

und Tanja Stoff vertreten. Esther

Langelage, Tobias Zarth und

Hendrik Wibbelsmann gingen

für die OHG an den Start. Ma-

thias Wagner und Sebastian

Schleitzer nahmen für den TBV

teil, Frederike Ebeling kam aus

dem RMV-Gebiet, Martin Häbe-

rer, Tobias Döhler und Marc

Bernhardt waren aus dem säch-

sischen Zuchtgebiet der MAS-

TERRIND angereist. Torben

Mehlbaum, Jan Ekenhorst, Anna

Meyer und Petra Lingemann

kamen aus dem WEU-Gebiet.

Isabell Sanzelzon und Alexander

Thier von der RBB in Branden-

burg, Michael Kersten von der

RSA sowie Marcel Redenius und

Anna Hinrichs, die die Farben

von VOST vertraten. Außerdem

waren für Gastgeber MASTER-

RIND Steffen Hambruch, Insa

Schwarze und Eike Sudmann

aus dem ehemaligen Kammer-

gebiet Hannover als Teilnehmer

gemeldet.

Am Sonntagmorgen galt der

Dank Martin Kerns den MAS-

TERRIND-Jungzüchtern und

-Mitarbeitern. Die Schulung

begann dann mit einem theore-

tischen Teil. In diesem stellte

Cord Hormann alle wesentli-

chen Aspekte, die beim Richten

eines Vorführwettbewerbes zu

beachten sind, in einer Power-

Point-Präsentation vor. Dann

waren die Jungzüchter selbst am

Zug. Eine Klasse mit sechs

Jungzüchtern musste von den

Teilnehmern zunächst rangiert

werden. Die Klasse wurde dann

von jedem vor laufender Kamera

kommentiert, bevor Cord Hor-

mann direkt im Anschluss je-

dem Teilnehmer in einem kur-

zen Einzelgespräch Tipps und

mögliche Verbesserungsvor-

schläge gab. In einer abschlie-

ßenden Besprechung ergab sich

aufgrund des vorhandenen Film-

materials die Möglichkeit, sich

selbst auf einer Leinwand sehen

und beurteilen zu können.

Zum Schluss bleibt zu sagen,

dass diese Schulung eine rund-

um gelungene Veranstaltung

war, mit hervorragenden Leis-

tungen aller Teilnehmer. Der

Verband Deutscher Jungzüchter

möchte sich auf diesem Wege

noch einmal recht herzlich bei

Cord Hormann für die Leitung

der Schulung, bei den Hauptor-

ganisatoren, dem Jungzüchter-

club der MASTERRIND sowie

bei allen Jungzüchtern für die

tatkräftige Unterstützung bedan-

ken. Ohne die Hilfe aller Betei-

ligten wäre diese Schulung nicht

ein so großer Erfolg geworden.

Auf der Internetseite des DHV

unter der Rubrik „Jungzüchter“

werden alle Teilnehmer veröf-

fentlicht.

Martin Kern, VdJ m

Cord Hormann gibt sein Wissen an die Nachwuchs-Richter weiter

Die Nachwuchsrichter waren aus ganz Deutschland angereist

Page 57: MASTERRIND Juli 2011

57

R KINDERSEITEXgehummel, gesumme, gekrabbel ...Nicht nur auf den Feldern und

im Garten sind nun wieder

unzählige Fliegen, Ameisen und

Bienen zu finden. Überall auf

der Welt, außer auf dem Meer,

kommen Insekten vor. Weltweit

gibt es mehr als eine Million ver-

schiedene Arten von Insekten.

Zu den Insekten gehören Amei-

sen, Bienen, Käfer, Schmetterlin-

ge, Wespen, Fliegen, Libellen

und viele andere Arten.

Der Körperbau ist bei allen

Insekten ähnlich. Ein Insekten-

körper besteht aus drei teilen:

Kopf, Brust und hinterleib. Du

kannst Insekten auch gut an

ihren drei Beinpaaren erkennen,

die sich am Brustteil befinden.

Demgegenüber haben nämlich

alle Spinnentiere, die nicht zu

den Insekten gehören, acht

Beine. Auch die Flügel, von

denen allerdings nicht alle In-

sekten die gleiche Anzahl auf-

weisen, sitzen an der Brust. Das

vordere Flügelpaar ist bei den

Käfern zu harten Flügeldecken

umgewandelt. Die Augen und

die Fühler der Insekten befinden

sich am Kopf. Weil die Augen

der Insekten aus sehr vielen

Tausend kleinen, einzelnen

Augen bestehen, werden sie

auch als Facettenaugen bezeich-

net. Im Hinterleib befinden sich

die Eingeweide, die Verdauungs-

organe und die Geschlechtsor-

gane. Die meisten Weibchen

haben am Hinterleib einen

Eilegeapparat, der bei einigen

Arten z.B. der Honigbiene ein

Stachel ist.

Die Entwicklungsstufen sind bei

allen Insektenarten ähnlich. Aus

dem Ei schlüpft zunächst eine

Larve, aus der sich nach mehre-

ren Häutungen das erwachsene

Insekt entwickelt. Bei den

Schmetterlingen und Nachtfal-

tern gibt es sogar noch eine

vierte Entwicklungsstufe: Ei

– Raupe – Puppe – Schmetter-

ling.

Schädlich oder nützlich

Zu den nützlichen Insekten

gehören z.B. Bienen, Hummeln,

die oft auch Hautflügler genannt

werden. Auch die Marienkäfer

gehören zu den nützlichen

Insekten, denn sie fressen Blatt-

läuse, die auf Pflanzen sitzen

können. Viele andere Insekten

richten aber auch großen Scha-

den an, weil sie Pflanzen fressen

und somit Bäume kahlfressen

können oder sogar eine ganze

Ernte vernichten (Heuschre-

cken, Maikäfer, Kartoffelkäfer).

Zu den schädlichen Insekten

zählen aber auch die Überträger

von gefährlichen Krankheiten

(Mücken- und Fliegenarten) und

die Schmarotzer (Läuse, Flöhe,

Wanzen).

Summ, Summ, Summ – Bienchen summ herum

Auf der ganzen Welt gibt es fast

20.000 unterschiedliche Bienen-

arten. Davon sind ungefähr 500

bei uns heimisch. Es gibt drei

unterschiedliche Gattungen,

eine Arbeiterbiene wird etwa 1,2

bis 1,5 cm groß, eine Drohne,

das ist die männliche Biene, ein

bisschen größer. Eine Königin

ist mit 1,6 bis 2 cm am größten.

Bienen ernähren sich komplett

vegetarisch, und ihre wichtigste

Nahrung sind süße Pflanzensäf-

te, insbesondere der Nektar von

Blüten.

An den Hinterbeinen der Bienen

sind oft kleine gelbe Klumpen

zu sehen. Das ist der im „Körb-

chen“ oder „Höschen“ gesam-

melte Blütenstaub. Honigbienen

sind Tiere, die nur mit anderen

zusammen in einem Volk über-

leben können. Ein solches Volk

besteht aus 40.000 bis 80.000

Bienen. Arbeiterinnen, Königin

und Drohnen haben ganz be-

stimmte Aufgaben beim Bau

und Sauberhalten der Waben,

bei der Aufzucht der Jungbie-

nen, der Futtersuche und so wei-

ter.

Bienen sind nützliche Helfer für

uns Menschen. Sie liefern uns

Honig und sorgen dafür, dass

wir viele Früchte ernten können,

weil sie die Pflanzen bestäuben,

während sie von Blüte zu Blüte

fliegen.

Keine Angst, Bienen stechen

nur, wenn sie sich oder ihren

Bau bedroht oder angegriffen

sehen. Nach einem Bienenstich

bleibt der Stachel in der Haut

stecken, und die Biene stirbt.

Ein Bienenstich ist schmerzvoll,

aber normalerweise – außer bei

Allergikern! – ungefährlich.

Bastel-tipp!Nisthilfe für Insekten

Auch Insekten brauchen ein Zuhause, nicht alle haben wie die Bienen einen Bienenstock, in den sie sich zurückziehen kön-nen, einige andere sind sogar bedroht. Darum baut ihnen doch eine Nisthilfe! Aus den Pflanzenteilen eines Bambus,

der Taglilie oder anderen dickeren

Halmen und einer leeren Toilettenpapier-

rolle kann man ein prima Insek-

tenhotel bauen. Dazu müsst ihr einfach nur die Stiele der Pflan-zen auf eine einheitliche Länge schneiden und sie in die Pap-prolle stecken. Die Blätter der Pflanzen einen halben Tag oder Tag eintrocknen lassen und anschließend die Papprolle damit umwickeln. Dann müsst ihr nur noch ein Band an der Rolle befesti-gen – und schon ist das Insektenhotel fertig. Jetzt könnt ihr es in den Garten an einen Zweig hängen.

(Quelle: kidsweb, medienwerkstatt) m

Die Gewinnerin des April-Rätsels ist Merle Wolf aus Alt-Wallmoden

Herzlichen Glückwunsch!

gewinnspiel

Antworten an:MASTERRIND GmbHChristiane SollerOsterkrug 2027283 Verden

Was ist das für ein Häus-chen? Ist kleiner als ein Mäuschen, darinnenwohnt ein Tier,gleich zeigt esdie Hörner dir.

Welches tier wird gesucht?

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Wie behalte ich meine Herde am besten im Blick? Diese Frage stellen sich viele Landwirte vor dem Hin-tergrund steigender Tierzahlen und wachsender An-forderungen an die Organisation. Natürlich gibt es die Möglichkeit, das Milchvieh über Herdenmanage-ment-Programme am PC zu leiten. Die Anscha� ung eines solchen Systems ist jedoch mit einer nicht un-wesentlichen Investition verbunden.

Außerdem werden die umfang-

reichen Programme häu� g nur

vom Betriebsleiter oder von

wenigen Mitarbeitern genutzt.

Darüber hinaus ist es doch auch

hilfreich, etwas in der Hand zu

halten, wenn man sich gemein-

sam mit seinen Mitarbeitern,

dem Tierzuchttechniker oder

dem Tierarzt einen schnellen

Überblick über eine Kuh ver-

scha� en möchte.

Eine gute und kostengünstige

Alternative bzw. Ergänzung zu

Herdenmanagement-Program-

men stellen Stallkarten dar. Vor

allem im Osten Deutschlands

ist der Gebrauch von Stallkarten

weit verbreitet, wo die „alte TZ

62“ seit mehreren Jahrzenten

erfolgreich zur Herdenführung

eingesetzt wird. Auch wenn die

Stallkarten ihr Gesicht ein wenig

gewandelt haben, will ein Groß-

teil der Betriebe bis heute nicht

auf sie verzichten. So ergänzen

auch Dietrich Gelfert, Betriebs-

leiter der Dittmannsdorfer

Agrargenossenschaft e.G., und

Dietmar Roth, Tierzuchttechni-

ker der Agrargenossenschaft

Niederschöna, das Herdenma-

nagement-Programm ihrer

Betriebe mit Stallkarten. Bevor

Computer auf diesen Betrieben

Einzug hielten, stellten sie das

hauptsächliche Werkzeug zur

Organisation der Milchviehher-

de dar. Eine Stallkarte wird für

jedes einzelne Tier erstellt, das

sie dann sein Leben lang behält.

„Früher wurden sogar Fotos der

Tiere auf die Stallkarten geklebt

und monatlich die Ergebnisse

der Milchkontrolle eingetragen“,

berichtet Dietmar Roth. Heute

nutzt sie der Tierzuchttechniker

fast nur noch zur Dokumentati-

on des Fruchtbarkeitsgesche-

hens der etwa 1.100 Kühe. Die

Einsatzmöglichkeiten der Stall-

karte sind so individuell wie die

Betriebe selbst. In der Ditt-

mannsdorfer Agrargenossen-

schaft e.G. werden neben dem

Geschehen rund um die Besa-

mung und die Kalbung auch die

tierärztlichen Behandlungen auf

der Stallkarte eingetragen. Die

Karten der zu behandelnden

Kühe werden vor dem Eintre� en

des Tierarztes bereitgelegt. So

hat dieser direkt die Geschichte

des Tieres vor Augen. Im An-

schluss an den Besuch ist dann

nachzuvollziehen, welche Be-

handlung durchgeführt wurde.

Umfangreiche Dokumentation

Die Vordrucke der Stallkarten

bestehen aus stabiler Pappe.

Auf der Vorderseite werden

neben der Tieridenti� kation

zusätzliche Informationen über

die Abstammung der Tiere ein-

getragen. Erstellt man eine

solche Karte unmittelbar nach

der Geburt eines Kalbes, können

bereits Besonderheiten in der

Jugendentwicklung dokumen-

tiert werden (z.B. Durchfall,

Lungenentzündung), die später

als zusätzliche Entscheidungs-

hilfe zur Verfügung stehen. Für

die Dokumentation der Jugend-

entwicklung und weitere allge-

meine Angaben zum Tier ist

Pl atz auf der Vorderseite der

Karte vorgesehen. Den Mit-

gliedsbetrieben im sächsischen

Landeskontrollverband wird

nach der Geburtsmeldung eines

Kalbes automatisch ein Geburts-

nachweis als Aufkleber von der

VIT, Verden, zugeschickt. Dieser

enthält neben Geburtsdatum,

Rasse, Geschlecht und Ohrmar-

kennummer des Kalbes die

Abstammung über drei Genera-

tionen. Der Geburtsnachweis

Ein wertvolles Hilfsmittel zur Herdenführung

Stallkarte „TZ 62“

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GEM

ENT

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wird anstatt handschriftlicher

Eintragungen auf die Stallkarte

geklebt.

Ein zusätzlicher Service des VIT

ist die Erstellung von Leistungs-

nachweisen. Diese gehen an die

Betriebe, sobald nach der ersten

Kalbung eine durch den LKV

erfasste Leistung nachgewiesen

wurde. Der Leistungsnachweis

wird jedes Jahr neu erstellt und

enthält neben den aktuellen Infor-

mationen der Milchleistung und

der Kalbung auch die Daten der

vorangegangenen Jahre. Daher

kann der alte Leistungsnachweis

einfach überklebt werden.

Behandlungen aufRückseite

Die Rückseite der Stallkarte ist

für die Dokumentation von

Behandlungen vorgesehen.

Dabei steht immer eine Spalte

für ein Jahr zur Verfügung.

Mit der Dokumentation auf der

Rückseite wird in der Regel

begonnen, wenn das Rind zum

ersten Mal besamt wird. In der

Folge können hier weitere Besa-

mungen, Kalbungen sowie

Krankheiten und Behandlungen

des Tieres notiert werden. Zu-

sätzlich ist Platz für allgemeine

Eintragungen vorhanden, der

z.B. vom Tierarzt genutzt wer-

den kann. Reichen die vorgese-

henen Jahre bei alten Kühen

nicht aus, wird in der Praxis

einfach eine zweite Karte an die

Erste geheftet, um die Doku-

mentation fortzuführen.

Ein wichtiger Punkt beim prakti-

schen Einsatz der Stallkarten ist

eine übersichtliche Sortierung,

um schnell auf das gewünschte

Tier zugreifen zu können. In der

Dittmannsdorfer Agrargenos-

senschaft e.G. werden etwa 230

Kühe und die weibliche Nach-

zucht gehalten. Für jedes Tier

gibt es eine Stallkarte, diese sind

in drei Gruppen aufgeteilt. Die

erste Gruppe beinhaltet die

Kälber und die Jungrinder. So-

bald die Tiere das besamungsfä-

hige Alter erreicht haben, wer-

den die Stallkarten in einer

weiteren Gruppe zusammenge-

stellt. Die Sortierung innerhalb

dieser Gruppen erfolgt nach der

Ohrmarkennummer. Die dritte

Gruppe ist den laktierenden

Kühen vorbehalten. Hier sind

die Stallkarten nach der Stall-

nummer in der dafür vorgesehe-

nen Ablagebox eingeordnet.

Markierung zur Übersicht

Um die Stallkarten der zur Besa-

mung anstehenden Kühe für alle

Mitarbeiter eindeutig zu kenn-

zeichnen, hat sich Dietrich Gel-

fert etwas einfallen lassen. So-

bald die freiwillige Wartezeit

einer Kuh nach der Kalbung

überschritten ist, wird ein farbi-

ger Zettel mit einer Büroklam-

mer an der Stallkarte befestigt.

Auf diesem Zettel wird vom

Betriebsleiter der Bulle aus dem

Bullenanpaarungs-Programm

vermerkt, mit dem die Kuh

besamt werden soll. Ist ein Tier

als tragend untersucht, wird der

Zettel wieder von der Karte

entfernt. Bei den Jungrindern,

die das Besamungsalter erreicht

haben, wird das gleiche Verfah-

ren genutzt. Nur die Farbe des

Zettels unterscheidet sich von

denen der Kühe.

Die Agrargenossenschaft Nie-

derschöna unterteilt die Stallkar-

ten der 1.100 Kühe und der

weiblichen Nachzucht in zusätz-

liche Untergruppen. So werden

die Stallkarten der zu besamen-

den Jungrinder in einer Gruppe

eingeordnet. Dort verbleiben sie

nur bis zur positiven Trächtig-

keitsuntersuchung. Die Stallkar-

ten der tragend untersuchten

Rinder stellen dann eine weitere

Gruppe dar. Bei den laktieren-

den Kühen erfolgt die Aufteilung

zwischen frisch melkenden

Tieren, zu besamenden und

tragend untersuchten Tieren.

Außerdem sind die Stallkarten

der zuchtuntauglichen Tiere in

einer eigenen Gruppe zusam-

mengefasst. Die Stallkarten

be� nden sich hier in einem

Aktenschrank im Stallbüro. Die

Gruppen werden dabei mit

Abtrennblättern unterteilt.

Das System ist in Sachsen so-

weit etabliert, dass beim Verkauf

von Zuchttieren die Stallkarte

des Tieres mit an den Käufer

gegeben wird, wenn beide Be-

triebe damit arbeiten. Wenn

Tiere aus anderen Gründen aus

der Herde ausscheiden, besteht

natürlich auch die Möglichkeit,

die Abgangsursache auf der

Stallkarte festzuhalten. So kann

eine einfache Bilanz über die

Abgangsgründe auf dem Betrieb

vorgenommen werden. Auf

dieser Basis lassen sich dann

gezielt Verbesserungspotenziale

erkennen.

Stallkarten stellen für alle Be-

triebsgrößen eine sehr gute und

kostengünstige Möglichkeit dar,

die Herde auf ihrer Grundlage zu

organisieren oder bestehende

Programme zu ergänzen. Die

Stallkarte bietet einen schnellen

Überblick über den „Lebenslauf“

einer Kuh und ist daher hervorra-

gend in Entscheidungsprozesse

rund um die Milchviehhaltung

einzubeziehen. Durch die klare

Strukturierung kann die Stallkar-

te von allen internen und exter-

nen Mitarbeitern genutzt wer-

den, die mit den Kühen arbeiten.

So ist es möglich, Informationen

zwischen den Betriebsteilen

einfach und übersichtlich zu

transportieren. Wer sich Gedan-

ken über eine einfache und e� ek-

tive Lösung der Herdenorganisa-

tion macht, sollte den Einsatz

von Stallkarten daher nicht au-

ßen vor lassen.

Gerd Mönch-Tegeder

Aufteilung der Stallkarten in Tiergruppen

Agrargenossenschaft NiederschönaGruppenaufteilung Sortierung innerhalb Gruppe

Kälber und Jungrinder

Keine weitere Unterteilung

Nach OhrmarkenRinder, die das Besamungsalter erreicht haben

Zu besamende Tiere

TU+

Kühe

Früh laktierend

Nach StallnummerZu besamende Tiere

TU+

Zuchtuntauglich (ZU)

Dittmannsdorfer Agrargenossenschaft e.G.Gruppenaufteilung Sortierung innerhalb Gruppe

Kälber und Jungrinder

Keine weitere Unterteilung

Nach OhrmarkenRinder, die das Besamungsalter erreicht haben

Kennzeichnung der zu besamenden

Tiere mit farbigem ZettelKühe Nach Stallnummer

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Hier tri�t ein technisch ausge-

reiftes System auf einen sensib-

len Problembereich. Es zeigt

sich in Gesprächen mit Landwir-

ten und Herdenmanagern, dass

große Reserven der Wirtschaft-

lichkeit im Komplex Fruchtbar-

keit liegen. In Sachsen steht die

Unfruchtbarkeit mit 17 % an

zweiter Stelle bei den Abgangs-

ursachen. Nicht zufrieden stel-

lende Fruchtbarkeitsparameter

wie Zwischentragezeit, NR90

oder Besamungsindex sind die

Summe der Faktoren, die auf die

Fruchtbarkeit einwirken (Abb.1

Ein�ussfaktoren auf die Frucht-

barkeit). Schaut man sich bei

Kühen und auch bei Färsen die

Zwischen besamungszeiten an,

ist davon auszugehen, dass bei

> 40 Tagen zwischen zwei aufein-

ander fol gende Besamungen

eine Brunst verpasst wird. Auch

TU-Ergebnisse von < 80 oder gar

< 70 % können einen Hinweis

auf mangelnde Brunstbeobach-

tung liefern. Führt das zu verlän-

gerten Zwischentragezeiten wird

es teuer. Nach Platen (2002)

sind bei Zwischentragezeiten

von > 85 Tagen Mehrkosten von

3,75 € pro Tag anzusetzen. Die

Brunstbeobachtung muss ein

Schwerpunkt im Fruchtbarkeits-

management sein. Jedoch fehlt

oft die erforderliche Zeit oder

das quali�zierte Personal. Ande-

rerseits ist die Brunst bei hohen

Leistungen verkürzt und oft

nicht sehr deutlich, was wieder-

um eine viel intensivere Brunst-

beobachtung erforderlich ma-

chen würde. Hier „beißt sich die

berühmte Katze in den Schwanz“.

Die Lösung bietet Heatime. Die

Verantwortlichen von vier säch-

sischen Betrieben, die Heatime

nutzen, wurden befragt und

geben hier ihre Erfahrungen zu

Protokoll. Rüdiger Stanneck,

Vorstandsvorsitzender der Agrar-

genossenschaft Radeburg e.G.

mit 2600 ha LN und 460 Milch-

kühen, nutzt Heatime seit April

2009 für seinen Färsenbestand.

Rainer Hegewald, als Leiter der

Tierproduktion der Agrarproduk-

tivgenossenschaft e.G. „Weide-

land“ Bad Gottleuba verantwort-

lich für 530 Kühe und Nachzucht,

baute im Januar 2011 Heatime

ein. Seit März 2011 arbeitet bei

Alf Winkler, Landwirt aus Schön-

berg/Vogtland (150 ha, 140 Kühe

und Nachzucht) eine Heatime

An lage. Jürgen Zocher, Vorstands-

vorsitzender der Agrargenossen-

schaft e.G. Niederau (660 ha

LN) , investierte im Mai 2009

für seinen Kuhbestand von 220

Kühen in eine Heatime Anlage.

Was war der Grund für diese Investition?

Stanneck: Unser Färsenbestand

ist getrennt vom Kuhbestand in

einem anderen Ort unterge-

bracht und wird stundenweise

von einem Mitarbeiter betreut.

Es blieb wenig Zeit für die

Brunstbeobachtung und das ließ

sich personell auch nicht besser

absichern.

Hegewald: Wir haben zu hohe

Zwischenkalbezeiten. Die Brunst-

beobachtung ist nicht gut und die

Brunsten sind immer schwächer.

Winkler: Wir sind ein Familien-

betrieb. Die Arbeiten im Stall

sind sehr melkzeit�xiert. Die

Zeit für eine ordentliche Brunst-

beobachtung ist bei uns perso-

nell nicht sicherstellbar.

Zocher: In einer kleinen Agrarge-

nossenschaft, so wie wir eine

sind, verteilen sich die vielen

Aufgaben auf sehr wenige Schul-

tern, so dass Arbeiten wie

Brunstbeobachtung nur so

nebenbei durchgeführt wurden.

Wir waren mit den Fruchtbar-

keitsergebnissen nicht mehr

zufrieden.

Für wie viele Tiere arbeitet das System?

Stanneck: Wir haben einen

Bestand von 390 Färsen. Ab

einem Mindestgewicht von 400

kg beginnen wir mit der Besa-

mung, d.h. dann bekommt die

Färse das Halsband umgelegt.

Ist sie tragend, bekommt eine

andere Färse das Halsband.

Hegewald: Wir haben uns zu-

nächst Halsbänder für 50 Kühe

angescha�t. Damit versorgen

wir erst einmal die Problemkü-

he, die schon weit weg vom

Kalben sind. Später möchte ich

die ganze Besamungsherde

damit ausrüsten.

Winkler: Wir haben 60 Halsbän-

der gekauft. Damit rüsten wir

die zu besamenden Kühe und

neuerdings auch die Färsen aus.

Zocher: Die Empfehlung war,

40 % der Herde (alle zu besa-

menden Kühe) mit einem Hals-

band auszustatten. Aktuell ha-

ben wir 85 Halsbänder.

Über Heatime wurde hier und an anderer Stelle schon mehrfach berichtet. Die Erfahrungen mit diesem System der Brunsterkennung sind durchweg positiv. Und das ist kein Zufall.

Heatime – Praxiserfahrungen aus Sachsen

Fruchtbarkeitsergebnisse in Niederau; ohne und mit Hea-time (MLP Bericht 2009; 2011)

Kennzahl in Tagen

2008/ 2009 ohne Heatime

2010/2011 mit Heatime

RZ 64 66

ZBZ 42 36

ZTZ 125 106

ZKZ 406 396

Herr Stanneck; Agrar-genossenschaft Rade-burg e.G. – 1. Heatime Nutzer in SachsenKuh mit Sender; Agrargenossenschaft Niederau e.G.

Abb. 1: Ein´ussfaktoren auf die Fruchtbarkeit

(Lotthammer& Wittowski, 1994;

Burnetti, 2000)

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Wie lief der Einbau?

Stanneck: Sehr unproblema-

tisch, Herr Maack von der MAS-

TERRIND hat uns dabei sehr

unterstützt, wir waren ja mit die

ersten in Sachsen.

Hegewald: Die Installation habe

ich selbst gemacht, ist ganz

einfach. Wer ein Regal an die

Wand kriegt, kann auch Heatime

installieren. Die Antenne, die die

Daten vom Halsband ausliest,

ist vor dem Melkstand ange-

bracht, dort kommen die Kühe

zweimal am Tag vorbei.

Winkler: Es ist ein einfaches und

robustes System. So auch der

Einbau. Die Verbindungen ge-

hen alle über plug and play. Bei

der Positionierung der Antenne

muss man darauf achten, dass

jedes Einzeltier erfasst wird und

nicht im Schatten eines anderen

Tieres durchlaufen kann. Für

Kühe ist die Platzierung am

Melkstand, bei Färsen an der

Tränke (möglichst nur eine pro

Box) optimal.

Zocher: Wir haben zwei Anten-

nen am Melkstandsausgang

(FGM) angebracht, da die Kühe

je nach Gruppe den Melkstand

in verschiedene Richtungen

verlassen. So werden alle Sender

(am Halsband der Kühe) zwei-

mal am Tag ausgelesen. Die

Kontrollbox hängt in einem

Raum im Milchhaus.

Wer arbeitet mit dem System?

Stanneck: Der Monitor steht in

einem Vorraum zum Färsenstall.

Herr Kaden, unser Viehp�eger,

kontrolliert täglich die Daten

und meldet die zu besamenden

Färsen dem Besamungstechni-

ker. Das funktioniert gut, auch

wenn der Techniker nur einmal

am Tag den Betrieb aufsucht.

Hegewald: Ich besame selbst

und nutze die Daten für meine

Arbeit. Die Kontrollbox ist bei

mir dort, wo sich auch der Her-

dencomputer be�ndet. So kann

ich mir gleich die Diagramme

und Kurven von den einzelnen

Kühen auf meinen Rechner über-

spielen. Eine USB-Verbindung

macht es möglich. Man hat aber

auch alle Informationen auf dem

Monitor der Kontrollbox.

Winkler: Die Kontrollbox ist bei

mir im Stallbüro angebracht, aber

durch ein Fenster kann ich sogar

vom Stall aus die rote Kontroll-

lampe sehen, die mir anzeigt,

dass ein Tier zu besamen ist.

Meine Frau besamt selbst (Frau

Winkler ist Tierärztin).

Zocher: Jeweils die Melker kont-

rollieren täglich die Datenausga-

be, bestellen den Besamungs-

techniker und legen ihm die

Stallkarten der zu besamenden

Kühe bereit.

Was brachte Heatime ihnen bis heute für Ergebnisse?

Stanneck: Die Investition war für

unseren Färsenbestand die richti-

ge Entscheidung. Nach Anbringen

der Halsbänder wurden 98 % der

Tiere vom System erkannt. Die

restlichen zwei Prozent waren

abgestreifte Halsbänder. Das

System funktioniert nahezu stö-

rungsfrei. Im Prinzip werden alle

von Heatime vorgeschlagenen

Färsen besamt. Wir konnten durch

Nutzung von heatime unser TU

Ergebnis von 76 % auf 92 %

steigern. Im gleichen Zeitraum

verbesserte sich die Zwischenbe-

samungszeit von 49 auf 36 Tage.

Diese Zahlen sprechen für sich.

Hegewald: Wir nutzen Heatime

noch nicht lange und dann auch

nur für „Problemkühe“. Aber

von den ersten 50

Kühen mit Sen-

der, die vorher

durch herkömm-

liche Brunstbeob-

achtung nicht erkannt

wurden, hat Heatime 48

erkannt. Diese wurden alle be-

samt, gut, einige auch zum

Bullen gebracht, aber nur für

diesen einen Tag. Und sie sind

tragend, sie haben also gerin-

dert, obwohl die Brunst von

außen nicht erkennbar war. Die

Zielstellung bleibt, Heatime in

Zukunft für die ganze Herde zu

nutzen.

Winkler: Unsere Erfahrungen

nach 3 Monaten zeigen, dass

Heatime 30 % der Brunsten

erkannte, die wir visuell nicht

bemerkt hätten. Bisher wurden

mindestens 80-90 % der vorge-

schlagenen Kühe auch besamt.

Seit dem Start im März 2011 gab

es erst 4 Kühe, die nichts ge-

zeigt haben. Einen großen Vor-

teil sehe ich in der Optimierung

des Besamungszeitpunktes, da

Heatime auf die Stunde genau

den Beginn und den zeitlichen

Verlauf der Brunst darstellt.

Zocher: Ich möchte Heatime

nicht mehr hergeben. Es leistet

hervorragende Arbeit und erfüllt

seinen Zweck, die brünstigen

Kühe zu �nden.

Allen vier Verantwortlichen

nochmals vielen Dank für die

informativen Auskünfte und

weiterhin viele tragende Kühe.

Torsten Ott m

Alf Winkler neben Kontrollbox; rote Lampe leuchtet – Kuh besamen!

Brunst-erkennung mit Heatime

Was ist Heatime®?

Ein innovatives System zur

Brunsterkennung, das auch

schwache Brunstsignale

sicher erkennt.

Aufbau des Heatime®-

Systems

Das System besteht aus drei

Hauptelementen:

•Displa mit intergrund-

Beleuchtung, optischem

und akustischem Signal

• ti it tsmesser

• denti ierungsantenne

Vorteile des Heatime®-

Systems

•Sichere r ennung

brünsti ger Tiere

• uchuntera ti eTiere

werden erkannt und be-

handelbar

• infache nstallationund

Bedienung

•Reduktion von Zwischen-

kalbezeit und Erstkalbealter

•Deutlichbessere rucht-

barkeitskennzi�ern

Funktionsweise des

Heatime®-Systems

• nder uhangebrachter

Aktivitätsmesser regist-

riert und verarbeitet alle

Aktivitäten der Kuh in

einem Zweistunden-Paket

•Daten werden bei jedem

Passieren der Antenne vom

System aufgenommen

•Datenübertragungüber

störungssichere Infrarot-

verbindung

• euchtendes larmsignal

bei brünstiger Kuh

•Direktes Ablesen der er-

fassten Daten am Display

• glich eitderDatenüber-

tragung auf ein Mobiltelefon

Ansprechpartner:

Heinz-Dieter Maack

Landwirtschaftsmeister

MASTERRIND GmbH

Telefon 04231/679-630

mobil 0160/5355899

[email protected]

Page 62: MASTERRIND Juli 2011

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Angelika Koloschinski verabschiedet

Wer bei der ZEH und späteren

MASTERRIND anrief, bekam es

mit ihr zu tun: Angelika Kolo-

schinski. Seit November 2000

besetzte die gebürtige Kirchlin-

telerin die Zentrale in der Verde-

ner Lindhooper Straße, nach

dem Umzug in den Osterkrug

hörten Anrufer und Gäste auch

dort ihre freundliche und stets

kompetente Stimme. Ende Mai

wurde Frau Koloschinski nun in

die Ruhephase der Altersteilzeit

verabschiedet.

1951 geboren, fand Angelika

Koloschinski nach der mittleren

Reife ihre Heimat in der Büroar-

beit. Erste Sporen verdiente sie

sich in der Buchhaltung einer

Tabakfabrik, anschließend war

sie elf Jahre als Stenotypistin bei

der Fa. Schultzen & Hesse,

einem alteingesessenen Verde-

ner Handelshaus, beschäftigt.

Vor ihrem Eintritt bei der ZEH

war sie für das Bauunternehmen

Matthäi in Verden als Sekretärin

der Geschäftsleitung tätig und

ließ sich zur Buchhaltungsfach-

kraft weiterbilden.

Angelika Koloschinski ist Mutter

einer Tochter und pflegt vielfälti-

Charta für Landwirtschaft

Diskutieren Sie mitBundesministerin Ilse Aigner

hatte die Charta für Landwirt-

schaft, ein Programm für die

Agrar- und Verbraucherpolitik,

erstmalig auf der diesjährigen

Grünen Woche angekündigt. Sie

soll als Richtschnur für die Poli-

tik ihres Hauses gelten.

Die CSU-Politikerin ermunterte

die Landwirte, mitzumachen

und sich aktiv in die Diskussion

einzubringen. Dazu sollen die

Bauern auch die Internetseite

des Ministeriums nutzen.

In Workshops mit Vertretern

breiter gesellschaftlicher Kreise

wurden die Herausforderungen

beraten. Es sollte miteinander

statt übereinander geredet wer-

den. Über das Internet sollen

nicht nur die unmittelbar betrof-

fenen Landwirte und Verbrau-

cher, sondern alle interessierten

Gruppen die Möglichkeit be-

kommen, ihre Vorstellungen in

den Diskussionsprozess einzu-

bringen.

Mitreden!

Für die Diskussion sind Beiträge

aller Bevölkerungsgruppen

gefordert. Dabei können auch

Verbraucher ohne Bezug zur

Landwirtschaft mitdiskutieren.

Bringen auch Sie als Milcherzeu-

ger sich in die Diskussion ein

und teilen Sie der Ministerin

mit, wie Sie die Milchproduktion

und Rinderhaltung der Zukunft

sehen!

Klicken Sie http://www.bmelv.

de/DE/Ministerium/Charta-Dis-

kussion/charta-diskussion_no-

de.html und schreiben Sie Frau

Aigner Ihre Meinung.

Quelle: BMELV m

ge Hobbys: neben diversen

sportlichen Tätigkeiten singt sie

gern im Chor. Hierfür und auch

für ihre wichtigen Aufgaben als

Großmutter wird sie nun etwas

mehr Zeit haben. Geschäftsfüh-

rung Kollegen und Kunden der

MASTERRIND danken Angelika

Koloschinski für die stets sehr

angenehme Zusammenarbeit

und wünschen ihr für die Zu-

kunft alles Gute.

Hermann Bischoff m

Regelungen im deutschen Milch­sektor als Vorbild für die EUIm Jahr 2015 läuft die derzeit

bestehende Milchquotenrege-

lung in der Europäischen Union

aus. Vor diesem Hintergrund

gibt es in Brüssel das Bestreben,

Milcherzeuger in der Lebensmit-

telkette zu stärken und dies im

EU-Recht zu verankern. Darauf

weist der Deutsche Bauernver-

band (DBV) hin. Ein Vorschlag

der Kommission werde derzeit

im Europäischen Parlament

diskutiert. Als ein Instrument für

die Stärkung der Erzeuger seien

Verträge zwischen Milchbauern

und Molkereien sowie zwischen

Erzeuger- und Branchenorgani-

sationen vorgesehen.

Der Deutsche Bauernverband

(DBV) begrüßt diese Ansätze,

sieht darin jedoch keine wesent-

lichen Neuerungen für die

Milchbauern in Deutschland.

Durch das bestehende nationale

Marktstrukturgesetz werde

hierzulande bereits vieles von

den Vorhaben der EU praktiziert.

Der DBV setze sich daher inten-

siv dafür ein, die Erfahrungen

der deutschen Milchbauern in

die Änderung der EU-Rechts-

sprechung einzuflechten. Der

DBV lehne es jedoch ab, im

EU-Recht verpflichtende Verträ-

ge mit Vorgaben zur Geltungs-

dauer des Milchpreises vorzu-

schreiben. Verpflichtende Verträ-

ge wären auf Einhaltung der

verbindlichen Vertragselemente

zu kontrollieren. An die Nicht-

einhaltung wären darüber hin-

aus Sanktionen zu knüpfen. Das

bedeute zu allererst einmal viel

neue Bürokratie. Hilfreicher

wären nach Einschätzung des

DBV dagegen Musterverträge

mit Angaben zum Milchpreis,

Liefermenge und Vertragslaufzei-

ten, sofern diese freiwillig ange-

wendet werden können. Es habe

sich gezeigt, dass Verträge an

die einzelbetriebliche Situation

genau angepasst werden müss-

ten, so der DBV.

Quelle: DBV m

PER

Sön

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info

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Page 63: MASTERRIND Juli 2011

63

iMPRESSUM:

MASTERRinD MAGAZIN

ISSN 1867-2809

herausgeber:C. Kohlmann

Druck & Verlag GmbH

37431 Bad Lauterberg

Hauptstraße 36 - 38

Telefon (0 55 24) 85 00-0

Telefax (0 55 24) 85 00-39

Schriftleitung:MASTERRIND GmbH,

ein Unternehmen von

RPN/SRV/ZEH

27283 Verden

Osterkrug 20

Telefon (0 42 31) 6 79-5

Telefax (0 42 31) 6 79-7 80

[email protected]

01662 Meißen

Schlettaer Straße 8

Telefon (0 35 21) 47 04-10

Telefax (0 35 21) 47 04-18

[email protected]

www.masterrind.com

Hermann Bischoff,

Niedersachsen

Steffen Feurich, Sachsen

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Es gilt die Anzeigenpreisliste

Nr. 8 vom 1. 10. 2008.

Auktionen 2011Verden

Di., 9. August

Di., 6. September

Mi., 5. Oktober

Di., 8. November

Di., 6. Dezember

Verden Absetzer

Mi., 17. August

Mi., 14. September

Mi., 28. September

Mi., 19. Oktober

Do., 3. November

Mi., 23. November

Mi., 14. Dezember

Bremervörde

Mi., 10. August

(Abendauktion)

Di., 20. September

Di., 18. Oktober

Di., 15. November

Di., 13. Dezember

Uelzen

Mi., 13. Juli

Mi., 21. September

Mi., 19. Oktober

Mi., 16. November

Mi., 14. Dezember

northeim

Do., 13. Oktober

Do., 17. November

Do., 15. Dezember

JungzüchterSeptember 2011

1.-5. European Young Breeders

School, Battice (Belgien)

4. Jungzüchterwettbewerb,

Sulingen

Juli 2011

8.-11. 63. Tarmstedter Ausstel­

lung mit 5. offener fär­

senschau und Jungzüch­

ter­Bezirkswettkampf,

Tarmstedt

9. 16. fleischrinder­Landes­

schau, Tarmstedt

Termine • Termine • Termine • TermineTag der offenen Tür bei familie heuer in VeerßenAm 17. Juli lädt Familie Heuer

aus Uelzen-Veerßen zum Tag

des offenen Hofes auf den Heu-

erhof ein. Von 10 bis 16 Uhr

bietet sich interessierten Besu-

chern die Gelegenheit, Einblick

in einen modernen Betrieb mit

breiter Aufstellung zu nehmen.

Familie Heuer bewirtschaftet

insgesamt 160 ha. 121 davon

werden als Ackerland genutzt.

Auf dem Betrieb werden rund

380 Kopf Rindvieh gehalten.

Die 235 Milchkühe produzieren

jährlich durchschnittlich rund

9.000 kg abgelieferte Milch. Seit

1999 werden Melk-Roboter

eingesetzt. Der moderne, 2010

erstellte Kuhstall ist planbefes-

tigt, das Futter wird von einem

Roboter nachgelegt.

Weitere Standbeine des Betrie-

bes sind mehrere Photovoltaik-

Anlagen und ein landwirtschaft-

licher Lohnbetrieb, der Futter-

bergung und die Ausbringung

von Wirtschaftsdüngern anbie-

tet.

Familie Hinrich Heuer

Heuerhof

Parkstraße 26

28525 Uelzen-Veerßen m

Sonder veranstaltungenSeptember 2011

3./4. Rinderschau Sulingen mit

Jungzüchterwettbewerb

oktober 2011

7./8. 3. Bundesschau für

intensive fleischrassen

Page 64: MASTERRIND Juli 2011

27. Oktober 2011

Tierschutz in der Rinderhaltung – Veränderungen, Erwartungen, Chancen

Anmeldung bis zum 14. Oktober an Christiane Soller:csoller masterrind com•Tel -

Fax - • planet- uh de

Weitere Informationen unter www.planet-kuh.de

veranstaltet von

Referenten aus

•Praxis

• uchtorganisation

•Politik

•Wissenschaft

•Verbraucherkreisen