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Region Bern-Mittelland: Hohe Standortqualität Die Region Bern-Mittelland ist ein attraktiver Wirtschafts-, Bildungs- und Wohnstandort. Sie bietet hochqualifizierte Arbeitsplätze – in der Verwaltung, in den ehemaligen Regiebetrieben des Bundes, in der Medizinaltechnik oder im Cleantech-Bereich. Auch zeichnet sich die Region durch eine sehr gute und in Rankings eindrücklich bestätigte Lebensqualität, eine zuverlässige und engmaschige Verkehrsinfra- struktur, eine intakte Landschaft sowie ein breites Erholungs-, Kultur- und Freizeitangebot aus. Diese hohe Standortqualität gilt es auch in Zukunft zu halten. Eine zentrale Grundlage stellt das Regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungs- konzept RGSK dar. Die 96 Gemeinden der Regi- onalkonferenz Bern-Mittelland haben es im Juni 2012 verabschiedet. Mit diesem neuen Pla- nungsinstrument lassen sich Verkehrs-, Sied- lungs- und Landschaftsentwicklung optimal aufeinander abstimmen, Überbauungen und Arbeitsplatzzonen am richtigen Ort planen und Fehlentwicklungen wie Überlastungen des Verkehrssystems vermeiden. Wachstum mit Konzept: Das RGSK leistet einen entschei- denden Beitrag zur klugen und behutsamen Weiterentwicklung der Region – und damit zur längerfristigen Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsraums Bern. Dominique Folletête Präsident der Geschäftsleitung der Regionalkonferenz Bern-Mittelland RKBM BERN punkt MäRZ 2013 | AUSGABE N°05 Editorial Von Christian Bernhart, Journalist, Bern Magazin für Stadt und Region Bern LEITARTIKEL | RÜCK- UND AUSBLICK WIRTSCHAFTSRAUM BERN Nachhaltig und dynamisch Es kommt auf den Blickwinkel an. Fasst man die Zeitspanne von mehr als 30 Jahren ins Auge, so kann sich Bern in der wirtschaftli- chen Entwicklung im Vergleich mit einigen anderen Städten nicht messen. Zumindest, was das Wachstum von Arbeitsplätzen und Wohnraum anbetrifft, stehen Zürich, Lausanne und Genf weitaus besser da. Nimmt man aber lediglich die letzten zehn Jahre ins Visier, so führt, von einigen Ausnah- men abgesehen, die Wachstumskurve nach oben mit einer Dynamik, die man für Bern nicht möglich gehalten hätte. Ausführliches Beispiel dazu ist der Entwicklungsschwer- punkt Wankdorf, mit heute 20 000 Arbeits- plätzen, wo in Wankdorf City in den nächsten zehn Jahren weitere 4000 Arbeitsplätze ent- stehen (S. 5), aber auch zentral am Bahnhof und in Ausserholligen sind Bauarbeiten im Gange. Bern holt nun auf, was es in den 1980er- Jahren vernachlässigte und verpasste. Und dies von einer vorteilhaften Position aus, weil Bern nicht ausbügeln muss, was sich andere Städte dank überhitzter Konjunktur ein- brockten. Wie Bern vom Adel und später von den bäuerlichen Politikern in seiner Entwicklung, sprich Grossindustrie oder Bau eines natio- nalen Flughafens, gehindert wurde, erarbei- teten Jürg Steiner und Stefan von Bergen in der «Berner Zeitung». Im daraus resultieren- Bern erlebt einen Entwicklungsschub: Östlich im Wankdorf, westlich in Ausserholligen und zentral beim Bahnhof stehen Baukräne für neue Arbeitsplätze. Insgesamt nachhaltig, weil gut erschlossen. Damit holt Bern auf, was in den 80er-Jahren versäumt worden ist. Intakt sind auch die Pläne für neuen Wohnraum. Berns einzigartige Lage als Wirtschaftsstandort haben hiesige Firmenkapitäne längst erkannt. Die Einzigartig- keit soll sich nun dynamisch weiterentwickeln. Interview Kathrin Amacker S. 3 Bekenntnisse zum Wirtschaftsraum Bern S. 8– 9 Entwicklungsschwerpunkte Region Bern S. 5 Der PostParc beim Bahnhof soll das urbane Zentrum von Bern werden.

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Region Bern-Mittelland: Hohe Standortqualität

Die Region Bern-Mittelland ist ein attraktiver Wirtschafts-, Bildungs- und Wohnstandort. Sie bietet hochqualifizierte Arbeitsplätze – in der Verwaltung, in den ehemaligen Regiebetrieben des Bundes, in der Medizinaltechnik oder im Cleantech-Bereich. Auch zeichnet sich die Region durch eine sehr gute und in Rankings eindrücklich bestätigte Lebensqualität, eine zuverlässige und engmaschige Verkehrsinfra-struktur, eine intakte Landschaft sowie ein breites Erholungs-, Kultur- und Freizeitangebot aus. Diese hohe Standortqualität gilt es auch in Zukunft zu halten. Eine zentrale Grundlage stellt das Regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungs-konzept RGSK dar. Die 96 Gemeinden der Regi-onalkonferenz Bern-Mittelland haben es im Juni 2012 verabschiedet. Mit diesem neuen Pla-nungsinstrument lassen sich Verkehrs-, Sied-lungs- und Landschaftsentwicklung optimal auf einander abstimmen, Über bauungen und Arbeitsplatzzonen am richtigen Ort planen und Fehl entwicklungen wie Überlastungen des Verkehrssystems vermeiden. Wachstum mit Konzept: Das RGSK leistet einen entschei-denden Beitrag zur klugen und behutsamen Weiterentwicklung der Region – und damit zur längerfristigen Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsraums Bern.

Dominique FolletêtePräsident der Geschäftsleitung der Regionalkonferenz Bern-Mittelland RKBM

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2013

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ABE

N°0

5

Editorial

Von Christian Bernhart, Journalist, Bern

Magazin für Stadt und Region Bern

LEitaRtikEL | RÜCK- uND AuSBLiCK WiRtSChAFtSRAuM BERN

Nachhaltig und dynamisch

Es kommt auf den Blickwinkel an. Fasst man die Zeitspanne von mehr als 30 Jahren ins Auge, so kann sich Bern in der wirtschaftli-chen Entwicklung im Vergleich mit einigen anderen Städten nicht messen. Zumindest, was das Wachstum von Arbeitsplätzen und Wohnraum anbetrifft, stehen Zürich, Lausanne und Genf weitaus besser da. Nimmt man aber lediglich die letzten zehn Jahre ins Visier, so führt, von einigen Ausnah-men abgesehen, die Wachstumskurve nach oben mit einer Dynamik, die man für Bern nicht möglich gehalten hätte. Ausführliches Beispiel dazu ist der Entwicklungsschwer-punkt Wankdorf, mit heute 20 000 Arbeits-plätzen, wo in Wankdorf City in den nächsten

zehn Jahren weitere 4000 Arbeitsplätze ent-stehen (S. 5), aber auch zentral am Bahnhof und in Ausserholligen sind Bauarbeiten im Gange. Bern holt nun auf, was es in den 1980er- Jahren vernachlässigte und verpasste. und dies von einer vorteilhaften Position aus, weil Bern nicht ausbügeln muss, was sich andere Städte dank überhitzter Konjunktur ein-brockten.

Wie Bern vom Adel und später von den bäuerlichen Politikern in seiner Entwicklung, sprich Grossindustrie oder Bau eines natio-nalen Flughafens, gehindert wurde, erarbei-teten Jürg Steiner und Stefan von Bergen in der «Berner Zeitung». im daraus resultieren-

Bern erlebt einen Entwicklungsschub: Östlich im Wankdorf, westlich in ausserholligen und zentral beim Bahnhof stehen Baukräne für neue arbeitsplätze. insgesamt nachhaltig, weil gut erschlossen. Damit holt Bern auf, was in den 80er-Jahren versäumt worden ist. intakt sind auch die Pläne für neuen Wohnraum. Berns einzigartige Lage als Wirtschaftsstandort haben hiesige Firmenkapitäne längst erkannt. Die Einzigartig- keit soll sich nun dynamisch weiterentwickeln.

interview Kathrin Amacker S. 3

Bekenntnisse zum Wirtschaftsraum Bern S. 8– 9

Entwicklungsschwerpunkte Region Bern S. 5

Der PostParc beim Bahnhof soll das urbane Zentrum von Bern werden.

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Nachhaltig in die ZukunftVon Katharina Stampfli

Die am 21. Juni 2012 von der Regional-versammlung Bern-Mittelland verab-schiedete Strategie 2020 für den Wirt-schaftsraum Bern zeigt die Ziele einer nach haltigen wirtschaftlichen Entwick-lung im WiRtSChAFtS RAuM BERN auf. Sie bezweckt den Erhalt und die Schaf-fung von hochqualifizierten Arbeitsplät-zen und ein angemessenes Wachstum.

im Klartext sollen bis 2020 die Wirt-schaftskraft und der Wohlstand verbes-sert werden, in Anlehnung an die länger-fristigen Ziele des Kantons Bern. Zudem soll sich der Wirtschaftsraum Bern durch eine hohe Standortqualität, einen starken regionalen Zusammenhalt und beste unternehmerische Rahmenbedingungen auszeichnen.

Sechs strategische Schwerpunktthemen wurden festgelegt:

`` Regionale Wirtschaftsentwicklung: Ausweitung der Dienstleistungen und der Absatzkanäle, partielle Kommerzialisierung

`` Cleantech: Erfolgreiche Ansiedlung von unter-nehmen, Nummer-1- Region der Schweiz

`` Medtech/Pharma: Pflege und Weiterentwicklung des bewährten Branchenstandorts

`` Konzerne mit hauptsitz in Bern: wirtschaftliche Stärke und Stabilität bewahren

`` Strategische Partnerschaften: Synergien für den Erfolg

`` Politzentrum: Stärkung der hauptstadtfunktion

Für die umsetzung der strategischen Massnahmen arbeiten der WiRt-SChAFtS RAuM BERN, die Wirtschaft (unternehmen, Verbände), Bildungsin-stitutionen (universität, Fachhochschu-le, private Anbieter) sowie kantonale und regionale politische institutionen eng zusammen.

LEitaRtikEL | RÜCK- uND AuSBLiCK WiRtSChAFtSRAuM BERN

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Die WRB-Strategieden, viel diskutierten Buch «Wie viel Bern braucht die Schweiz» mutierten sie zu Lokal-patrioten (S. 11), erkennend, dass die heute in Bern offen diskutierten Probleme im Grunde genommen aktuelle Schweizer Probleme sind. im Brennpunkt stehen der Erhalt intak-ter Landschaften, der Stopp der Zersiede-lung und im Gegenzug das Fördern wirt-schaftlicher Zentren.

Lokalpatrioten, die seit Längerem in Berns Gegenwart vertrauen und an ihre Zukunft glauben, sind der Direktionspräsident des Pharmaunternehmens CSL Behring uwe E. Jocham (S. 9) und der Exekutive Verwaltungs-rats präsident der Galenica Gruppe Etienne Jornod (S. 8). Für sie sind die Standortvorteile Berns gegeben in der zentralen Lage, im qualifizierten Arbeitsmarkt, in der Wohnqua-lität und der unterstützung der Wirtschafts-förderung.

Netzwerke schaffenDie positive Einschätzung der beiden unter-nehmer betrifft insbesondere Bern als Aus-bildungsort mit universität und Fachhoch-schule. Damit das hier erarbeitete Know-how wertschöpfend genutzt wird, sind im vergan-genen Jahr in Zusammenarbeit mit der Wirt-schaftsförderung unternehmerische initiati-ven wie Basecamp4hightech oder der Berner Business Plan Wettbewerb entstanden (S. 17). Diese initiativen helfen auch neue Netzwerke

zu schaffen und bestehende zu verstärken. Wenn junge unternehmer, wie der Sensorik-Entwickler Xovis, durchstarten, dann spannen sie geschickt die in Netzwerken gewonnenen Kontakte ein. und wenn neue unternehmen in Bern Fuss fassen, dann spielte wie beim internationalen Apotheker-Riesen Walgreens Boots Alliance und beim Accessoire-hersteller Longchamp nebst guten Kontakten vorab die zentrale Lage Berns für die Schweiz und Europa eine wichtige Rolle.

Die verhängnisvollen Entgleisungen der Finanzmärkte der letzten Jahre brachten es mit sich, dass die Politik als unverzichtbare regulative Kraft an Bedeutung gewonnen hat. Folgerichtig positioniert sich Bern heute selbstbewusster als politische hauptstadt und ergreift in Kooperation mit dem WiRt-SChAFtSRAuM BERN die initiative zu einem haus der Verbände, wo Entscheidungsträger in wichtigen gesellschaftlichen Angelegen-heiten einen zentralen treffpunkt bzw. ein «Dach» finden. Die Eröffnung fand Anfang Jahr mit einem Symposium für die Ent-scheidungs träger der nationalen Verbände statt. Wirtschaftlich prägen Bern neben KMu die Regiebetriebe Swisscom (S. 3), SBB und die Post. Mit Leistungsauftrag funktionieren sie nach unternehmerischen Grundsätzen, tragen jedoch der Allgemeinheit verpflichtet massgeblich dazu bei, dass die Schweiz welt-weit als das Land mit der zuverlässigsten und tadellos funktionierender infrastruktur be-kannt ist. und all dies geschieht ohne viel Aufhebens, weshalb der Zürcher Journalist Michael Furger im Gegensatz zur Finanz-metropole für Bern feststellt: «Man ist freundlicher hier, gelöster, authentischer.»

Als exekutiver Arm der kantonalen Wirt-schaftsförderung bündelt der WiRtSChAFtS-RAuM BERN die Kontakte für unternehmen, politische Entscheidungsträger und Behör-den, oft diskret im hintergrund, hilft Events

mit nationaler Ausstrahlung, wie den Swiss Energy and Climate Summit auf dem Bundes platz, zu organisieren (S. 14) und hat auch letztes Jahr dazu beigetragen, dass sich in der Region Bern netto 1500 neue unter-nehmungen angesiedelt haben.

Wankdorf City: 4000 zusätzliche Arbeitsplätze werden hier geschaffen.

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iNtERViEW | KAthRiN AMACKER

Sie sind zuständig für die Swisscom-Unterneh-menskommunikation. Mit 20 000 Mitarbeiten-den im Dialog zu stehen, ist wohl nicht einfach. kathrin amacker: Die Mitarbeitenden sollen vor allem die für sie relevanten informationen erhalten und hier auch mitdiskutieren können. Deshalb ist bei uns das intranet als soziale Plattform ausgestaltet: Es können Kommen-tare platziert und ein Like-Button gedrückt werden. So entstehen nicht selten intensive digitale Dialoge. in den Eingangsbereichen unserer grossen Standorte stehen Gross-bildschirme, hier lassen sich wichtige themen und informationen filmisch aufgreifen. Schliesslich wird unsere Mitarbeiterzeitschrift «Piazza» bewusst von Mitarbeitenden für Mit-arbeitende gemacht. Das ist Kommunikation auf Augenhöhe, denn die Redakteure be-stimmen die themen selber. in der letzten Nummer sah man beispielsweise unsere Netz-Kollegen für den Breitbandausbau in die installationsschächte steigen.

In der Öffentlichkeitsinformation gibt es sicher ein paar Knacknüsse, da Swisscom als Regie-betrieb sozusagen dem Volk gehört. Es ist sehr spannend, in einem unternehmen zu arbeiten, das an der Schnittstelle zwischen Politik und Wirtschaft wirkt. Wir gehören mit rund 57 Prozent Bundesbeteiligung mass-geblich dem Volk und haben deshalb eine besondere Verantwortung gegenüber der Be-völkerung. Wir führen einen Dialog mit einer

grösseren gesellschaftlichen Dimension als andere börsenkotierte unternehmen. Ver-ständlichkeit und Glaubwürdigkeit spielen dabei eine wichtige Rolle.

Wie viele Mitarbeitende sind bei Swisscom in Bern tätig und wie viele davon ziehen 2014 in den Swisscom-Neubau in der Ey in Ittigen ein? in Bern arbeiten rund 6000 Mitarbeitende, ein Grossteil davon im hauptsitz in Worblaufen. im Neubau, der an der A1 im Rohbau sichtbar ist, werden ab Mitte 2014 rund 1700 Mitar-beitende vor allem von Swisscom it Services tätig sein. Wir sind aber auch im Liebefeld, in der innenstadt an der Genfergasse oder in Ostermundigen tätig. insgesamt bietet Swisscom Arbeitsplätze in 25 Kantonen an.

Der Neubau in der Ey entlang der Autobahn ist ziemlich weg vom Schuss. Wird der Arbeits-ort dennoch attraktiv sein? Ob man sich während der Arbeit wohlfühlt, hat vor allem auch mit der Gestaltung des Gebäudes, mit der Lichtgebung und Farben, aber auch mit der Anordnung der Räume zu tun. Wir nutzen im neuen Businesspark neu artige Konzepte: grosszügige Räume, aber auch Rückzugsmöglichkeiten für Leute, wenn sie sich besonders konzentrieren wollen. und es gibt loungeartige Ecken, wo man sich zu Gesprächen trifft. Wir gestalten eine Atmosphäre, die einen nicht zwingt, von 8 bis 17 uhr fest an seinem Platz zu sitzen, sondern wo Austausch und teamarbeit ge-fördert werden.

Ist die Arbeit ab und zu auch von zu Hause möglich?Swisscom ist zusammen mit den SBB und Microsoft träger der initiative home Office Day. Swisscom bieten als technologieun-ternehmen genau diese Kommunikations-möglichkeiten an, die für ein solch virtuelles Arbeiten nötig sind. Viele unserer Mitarbei-tenden nutzen denn auch die Möglichkeit, um selber mal von daheim aus zu arbeiten. Denn wenn wir etwas auf den Markt bringen, dann leben wir es auch selber vor.

Der Markt an IT-Fachpersonen ist ausgetrock-net. Ein Problem auch für Swisscom?Wir investieren viel, um bei den Studierenden attraktiv zu sein. Bei den Abgängern aus Mathematik, informatik, Naturwissenschaft und technik, den sogenannten MiNt-Fächer werden wir denn auch als attraktive Arbeit-geberin wahrgenommen. Aber wie alle unternehmen haben wir gewisse Schwierig-keiten, besondere Spezialisten zu rekrutieren. Davon gibt es einfach zu wenige auf dem Markt – unabhängig, ob man in Bern, Zürich oder Genf sucht. im ingenieurbereich sind bei uns zurzeit rund 50 Stellen vakant.

Swisscom ist also nicht mit Telefonie, Internet und TV gleichzusetzen?unseren Jahresumsatz von rund 9 Mia. ChF in der Schweiz machen wir heute zu einem grossen teil mit Dienstleistungen, die es vor 10 Jahren noch gar nicht gab. Das macht unsere Branche so interessant, sie ist unglaub-lich dynamisch. Besonders spannend ist der-zeit das Zusammenwachsen von telekommu-nikation und it. Aber auch in den Bereichen Gesundheit und Energie sehen wir für Swiss-com in Zukunft gute Wachstumschancen.

Ist Bern als Arbeitsstandort attraktiv?ich meine, bei der Arbeitssuche steht für viele eher die Ausstrahlung eines unternehmens als der eigentliche Arbeitsort im Vordergrund. Bern ist eine politische Stadt, eine Behörden-stadt, was durchaus seinen Charme hat. Was ich persönlich an Bern schätze, sind die vortrefflichen Restaurants und die innen-stadt, die touristisch sehr attraktiv ist. und ganz speziell mag ich das Warenhaus Loeb mit einem Sortiment, das ich in keiner ande-ren Stadt finde. Loeb beeindruckt mich zu-dem als innovatives Familienunternehmen. und in Bern kann man dank der vielen Lauben auch im Regen ohne Schirm fast überall trockenen Fusses hinkommen.

Seit Oktober 2010 leitet Kathrin Amacker (50) in der Geschäftsleitung von Swisscom die unternehmenskommunikation. Zuvor war die doktorierte Pharmazeutin 20 Jahre lang zunächst bei Ciba-Geigy, danach bei Novartis, leitend in Produktion und Entwick-lung und danach im Personal wesen tätig. Ähnlichkeiten bei beiden unternehmen stellt Amacker in den stark regulierten tätig-keiten fest. Sind es bei Novartis die strengen Regelungen bei der Durchführung von klinischen Studien, so hat Swisscom die Vor-gaben für Bau und Betrieb der Netze zu be-folgen. Kathrin Amacker wechselt im Laufe des Jahres 2013 zu den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), Bern, wo sie neue Leite-rin Kommunikation und Public Affairs wird.

Von Christian Bernhart, Journalist, Bern

als Betrieb, der mehrheitlich dem Schweizervolk gehört, soll Swisscom die Öffentlichkeit authentisch, offen und trans- parent informieren, sagt kathrin amacker, die als einzige Frau in der Geschäftsleitung von Swisscom die Unternehmens-kommunikation leitet. im Swisscom-Neubau in der Ey in ittigen arbeiten ab Mitte 2014 in neu konzipierten arbeitsplätzen 1700 it-Fachleute.

Attraktiver Arbeitgeber im gesellschaftlichen Dialog

Kathrin Amacker, noch Leiterin unternehmenskommunikation Swisscom.

Kathrin Amacker

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UBS AGUnternehmenskunden Region Bern, Bärenplatz, 3011 Bern

Kundenbetreuung KMU, Telefon 0844 853 002www.ubs.com/kmu

© UBS 2013. Alle Rechte vorbehalten.

Wirtschaftsausblick 2013 – Dank Krisen-bewältigung weiter auf Erholungskurs.

Die Hauptrolle im Jahr 2012 spielten die Notenbanken: Sie schöpft en ihr Repertoire voll aus und entschärft en die Finanzkrise mit einer Reihe unkonventioneller Massnahmen. Die Europäische Zentralbank (EZB) verhinderte zunächst eine Finanzierungskrise der Banken und kündigte danach ein umfassendes Rahmenwerk für den Kauf von Anleihen der in Schiefl age geratenen Peripherieländer an. Die US-Notenbank Fed leitete eine dritte Runde quantitativer Lockerungsmass-nahmen ein und die Bank of Japan weitete ihr Wertpapier-kaufprogramm aus.

Schweizer Wirtschaft widerstandsfähig Schweizer Firmen fi nden sich in einer härteren Wettbewerbs-situation, denn ausländische Unternehmen können dank des starken Frankens günstig in die Schweiz liefern. Trotzdem zeigte sich die Schweizer Wirtschaft erstaunlich robust. Einer der Schlüssel ist der Arbeitsmarkt: Seit der Finanzkrise entstanden netto über 100’000 Arbeitsstellen. Zudem ist die Schweizer Wirtschaft nicht in eine Rezession abgerutscht, sondern überraschend stark gewachsen: Gemäss dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) fi el 2012 das Wachs-tum des Bruttoinlandprodukts (BIP) mit 1% klar positiv aus. Profi tiert hat die Wirtschaft dabei vom nach wie vor starken Binnenkonsum: Dieser ist für rund 60% der Wirtschaft s-leistung verantwortlich. Besonders für Gesundheitspfl ege und Telekomprodukte griff en die Konsumenten tiefer in die Tasche. Dagegen sanken, teils aufgrund tieferer Preise, die Ausgaben für Nahrungsmittel und Getränke, Bekleidung und Schuhe sowie für das Wohnen und den Verkehr. Wie sieht die Welt 2013 aus? Die Prognose von Konjunktur- und Finanzmarkttrends ist ein schwieriges Unterfangen, wie der Physik-Nobelpreisträger Niels Bohr einst treff end formulierte: «Vorhersagen sind immer schwierig – vor allem über die Zukunft .» Die Konjunk-tur wird weiterhin durch den langen Entschuldungszyklus gekennzeichnet bleiben. Wir gehen davon aus, dass sich die Weltwirtschaft weiter leicht erholen wird und 2013 mit rund 3% wachsen dürft e. Von diesem Wachstum sollte die Schweiz überproportional profi tieren können.

Die hauptsächlichen Quellen von Unsicherheit versiegen nun langsam aber sicher. Die US-Wirtschaft lässt die Rezession hinter sich, obwohl es ein langsamer Prozess ist. China scheint die Talsohle durchschritten zu haben. Europa muss weiter seine Probleme lösen und wird wohl mit der Strategie des «Durchwurstelns» fortfahren. Das Wachstum 2013 wird daher voraussichtlich nur knapp positiv ausfallen. Auch für 2013 wird erwartet, dass die Euro-Franken-Untergrenze von 1,20

UBS in der Region BernMit über 900 Mitarbeitenden und 45 Geschäft sstellen im Kanton Bern sind wir stark mit der Berner Wirtschaft verbunden. Unsere Ambition ist es, mit einer attraktiven Palette von Bankdienstleistungen und umfassender Be-ratung auch für KMU die Bank erster Wahl zu sein. Egal, ob es um Bankdienstleistungen des täglichen Bedarfs, langfristige Nachfolgelösungen oder komplexe Immo-bilienfi nanzierungen geht: Unsere spezialisierten Berater für Unternehmenskunden sind im Kanton Bern an neun Standorten stets in Ihrer Nähe, um passende Lösungen für Ihre anspruchsvollen Bedürfnisse zu fi nden.

Frühstücksanlass mit Daniel Kalt, Chefökonom UBS Schweiz – Jetzt anmeldenAm 12. März präsentiert Daniel Kalt im Rahmen eines Frühstücksanlasses für KMU die aktuellen Einschätzungen zur globalen, nationalen und regiona-len Wirtschaft sentwicklung. Mitglieder von Wirtschaft sraum Bern haben die Möglichkeit, sich bis zum 4. März für diesen Anlass anzumelden. Details zum Anlass und zur Anmeldung unter www.wirtschaft sraum.bern.ch

Wir werden nicht ruhen

Publireportage Konrad Lüthy, UBS AGLeiter UnternehmenskundenRegion Bern

Entgegen dem alten Maya-Kalender ging die Welt 2012 nicht unter. Wir haben das Jahr sogar gut überstanden: Die Aktienkurse stiegen erfreulich, die rekordtiefen Zinsen gaben nochmals nach und die Konjunktur hielt sich besser, als von vielen erwartet.

hält: Die EZB-Ankündigung, notfalls unbegrenzt Staatsanlei-hen von Krisenstaaten aufzukaufen, hat die Lage beruhigt. Seitdem muss auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) nicht mehr so aktiv im Markt intervenieren und in den ersten Wochen 2013 konnte auch schon eine gewisse Kurserholung beobachtet werden.

Von den globalen Entwicklungen bleibt auch die Wirtschaft s-region Bern nicht unberührt. Der von UBS Research entwick-elte kantonale Wettbewerbsindikator zeigt, dass der Kanton Bern eine sehr breit diversifi zierte Wirtschaft sstruktur aufweist und sich so Rückschläge in einzelnen Branchen oder inter-nationalen Absatzmärkten vergleichsweise gut wegstecken lassen. Entwicklungspotenzial zeigen die Indikatoren im interkantonalen Vergleich bei der Innovationskraft und dem fi nanzpolitischen Spielraum des Kantons. Insgesamt weist der Kanton Bern aber eine solide Wettbewerbsfähigkeit auf.

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HiNtERGRUND | ENtWickLUNGSScHWERPUNkt

im ESP Wankdorf geht – nicht nur – die Post ab

* ulrich Seewer, Projektkoordinator ESP Wankdorf, Bau-, Verkehrs und Energiedirektion des Kantons Bern, und Manuel Flückiger, Projektassistent ESP Wankdorf, Amt für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern

Siedlung und Verkehr sind optimal aufeinander abgestimmt. Neue arbeitsplätze werden geschaffen. Der Entwicklungs-schwerpunkt (ESP) Wankdorf ist ein erfolgreiches Projekt.

Wankdorf City mit S-Bahn-Station im Dezember 2012 Der neue unterirdische Wankdorfkreisel

Von ulrich Seewer und Manuel Flückiger *

Entwicklungssschwerpunkte WiRtScHaFtSRaUM BERN (auswahl)

ESP Standort ESP Standortgemeinde

Bern Ausserholligen

Stadtkanzlei Bern Junkerngasse 47 Postfach, 3000 Berntel. 031 321 62 10

Bern Wankdorf

Stadtkanzlei Bern Junkerngasse 47 Postfach, 3000 Berntel. 031 321 62 10

Bern Bahnhof Masterplan

Bernittigen Ostermundigen

Muri Gümligenfeld

Gemeindeverwaltung Muri, thunstr. 74 3074 Muri b. BernMuri Gümligenfeld tel. 031 950 54 54

Ostermundigen Bahnhof

Gemeindeverwaltung Ostermundigen Schiessplatzweg 1 3072 Ostermundigentel. 031 930 14 14

Worb Worbboden

Gemeindeverwaltung Worb, Bärenplatz 1 Postfach, 3076 Worbtel. 031 838 07 00

Zollikofen / Münchenbuchsee

Gemeindeverwaltung Zollikofen, Wahlackerstr. 25 3052 Zollikofentel. 031 910 91 11

unter einen hut gebracht. herausforderung war es dabei, den Standort für Messen, Sport, Freizeit, Kongresse und Arbeitsplätze weiter-zuentwickeln, ohne die bestehenden Wohn-gebiete zu beeinträchtigen.

Der Richtplan ist seit 2010 in Kraft und setzt den Rahmen für die Zukunft. Die Entwicklung wird von einer gemeinsamen Projektorgani-sation begleitet und im Rahmen eines regel-mässigen Controllings und Monitorings beobachtet.

ausbau VerkehrsinfrastrukturSeither geht die Post ab. Das Stade de Suisse, das Wankdorf Center, der Sitz von CSL Behring, die neuen hauptsitze der Post und der SBB in der Wankdorf City, die hoch-häuser von Postfinance und Swisscom, verschiedene weiterführende Schulen, die Druckerei Stämpfli und auch die geplanten Bürogebäude für die Bundesverwaltung auf dem Areal des eidgenössischen Zeughauses zeigen die Dynamik des Raumes. Damit das vorhandene Nutzungspotenzial auch wirklich ausgeschöpft werden kann, laufen bereits die Planungs arbeiten für einen weiteren Aus-bauschritt der Verkehrsinfrastrukturen. Das Grossprojekt tram Region Bern wird eben-falls einen wichtigen Beitrag zu einem noch attraktiveren ESP Wankdorf leisten.

www.wankdorf.info

«Entwicklungsschwerpunkt Wankdorf – Stadt-raum in Bewegung», so lautet das Motto der gemeinsamen Planung von Kanton, Stadt, ittigen, Ostermundigen, verschiedenen Grund-eigentümern und transportunternehmungen. Was das bedeutet, lässt sich mit eigenen Augen beobachten. Seit Dezember 2012 ist der Wankdorfplatz als attraktives Eingangs tor in Betrieb. Die verlängerte tramlinie 9 schafft optimale umsteigebeziehungen zur Bahn. Gleich neben der S-Bahn-Station wachsen die Bürogebäude der Wankdorf City in die höhe.

Exemplarisch zeigt sich hier, wie Siedlung und Verkehr aufeinander abgestimmt und neue Arbeitsplätze an gut durch den öffentlichen Verkehr erschlossenen Standorten angesie-delt werden. Das ist auch das zentrale Ziel des kantonalen Programms der wirtschaftlichen Entwicklungsschwerpunkte (ESP).

Wohnort und UnternehmensstandortDer ESP Wankdorf mit heute knapp 20 000 Arbeitsplätzen verfügt über ausserordentliche Qualitäten als unternehmensstandort. Dank seines attraktiven umfelds ist das Wankdorf-gebiet gleichsam ein beliebter Wohnort. Bereits vor knapp zehn Jahren konnte mit der neuen S-Bahn-Station eine wichtige Vorinves-tition für die heutige Entwicklung geleistet werden. in einem gemeinsamen Prozess haben alle Beteiligten und Betroffenen ihre Entwick-lungsvorstellungen im Richtplan ESP Wankdorf

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Von Katharina Stampfli

HiNtERGRUND | WiRtSChAFtSRAuM BERN

im WRB arbeiten acht Personen, fünf Damen und drei herren, die meisten davon teilzeit. Das Arbeitspensum wird auf 6, 1 Vollzeitar-beitsstellen verteilt. Seit einem Jahr leitet hans-Jürg Gerber den WRB und das erfahrene team. Ein wichtiger teil des tagesgeschäfts ist der telefondienst. Die Anfragen werden ent-gegengenommen und zur Bearbeitung an die Fachspezialistinnen weitergeleitet. unterneh-men, Verbände und Privatpersonen schätzen die professionelle Beratung. Besonders ge -fragt sind freie Gewerbeimmobilien in der Stadt oder in der Agglomeration Bern.

GeschäftsstelleDer WRB hat zwei hauptauftraggeber. Zum einen die Stadt Bern, für welche der WRB die politischen Geschäfte mit Bezug zur Wirt-schaft bearbeitet. Zum anderen die Regional-konferenz Bern-Mittelland. hier führt der WRB im Mandat den Bereich Wirtschaft.

Die SchwerpunkteAn diesem Vormittag wird im Sitzungs zimmer die umsetzung der Strategie 2020 vorbereitet. Die strategischen Ziele bilden die Grundlage für den Erhalt und die Schaffung von Arbeits-plätzen und ein nachhaltiges Wachs tum in der Region. Schwerpunkte sind die regionale Wirtschafts entwicklung, Cleantech, Medtech,

Ein tag im WiRtSChAFtSRAuM BERN

kennzahlen

Fläche 947 km2

Ständige Wohnbevölkerung 2011 388 186

Anzahl Erwerbstätige 2011 298 032

Arbeitslosenquote Dezember 2012 2,3 % (Schweiz: 3,3 %)

Bruottoinlandprodukt 2011 32 295 Mio. Franken

Nettomietpreise Büroflächen 2. Quartal 2012 pro m2 pro Jahr 200

Firmengründungen 2012 1500 netto

ausgesuchte aktivitäten WRB

unterstützung bei Standortanfragen 2012 116

Firmenbesuche 2012 42

Wirtschaftsanlässe 2012 15

teilnahmen an Messen 4

Facts & Figures

Der Umzug vom zentralen Waisenhausplatz in ein altehrwürdiges Verwaltungs gebäude an der Predigergasse ist vorbei. Die Mitar-beitenden des WiRtScHaFtSRaUM BERN (WRB) haben sich in den neuen Räumlichkeiten gut eingelebt.

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Stehend von links: Daniel hämmerli, Katharina Stampfli, hans-Jürg Gerber, Federica Castellano Sitzend von links: Sascha Funk, Claudia Vernocchi Nicht auf dem Foto: Monique Malorgio, Magdalena Joaquin

Konzerne mit hauptsitz in Bern, strategische Partnerschaften und das Politzentrum.

im Raum daneben plant man die erfolgreiche Veranstaltungsreihe «Firmen stellen sich vor» für das Jahr 2013. Das Konzept der Reihe ist ein-fach: Ein unternehmen aus dem WRB lädt zu einem Besuch, stellt sich vor, beantwortet Fra-gen und offeriert den teilnehmenden einen Netzwerk-Apéro. Der WRB ist für Einladung, das Adressmanagement und die Gesamtko-ordination zuständig. Andere Anlässe bean-spruchen auch Zeit: Einmal jährlich findet der Wirtschaftsapéro statt. 2012 durfte der WRB im Schloss Köniz zu Gast sein. Erstmals haben Sponsoren den Anlass unterstützt. Der WRB wirkte 2012 auch am Swiss Energy & Climate Summit (SwissECS) mit. Der wichtige natio-nale Klima-treffpunkt zog während drei tagen auf dem Bundesplatz viel Publikum an. Das positive Echo in den Medien zeigt, dass sich Stadt und WRB als Standort für Veranstal-tungen bestens bewähren.

zusammenarbeit mit Partnernum die Mittagszeit trifft sich eine Arbeits-gruppe der Regionalkonferenz. Die nächsten Sitzungen werden vorbereitet, die Aufgaben verteilt. Am Nachmittag sind andere Pro-jekte an der Reihe. Der WRB beteiligt sich beispielsweise an laufenden Studien des Vereins hauptstadtregion, begleitet die Neu-gestaltung des «Alten Gaswerkareals» Bern und ist Partner bei der umsetzung von

«Skyvision», mit dem der Flughafen Bern und die Fluggesellschaft Skywork national erfolg-reich positioniert werden sollen.

Zudem sind die Kommunikationsmassnah-men für die nächste Periode zu überprüfen. Die Kommunikation ist mit den Partnern ab-gestimmt, etwa mit der Wirtschaftsförde-rung des Kantons Bern, Bern tourismus oder den Wirtschaftsverbänden, und dient als eine Grund lage für die Sponsoringverträge.

Der Arbeits ablauf im WRB ist teilweise schwer planbar, da von aussen bestimmt, und auf-grund des Zeitdrucks manchmal hektisch. hier kommen die Stärken des teams zum tragen: Ruhe bewahren, ganzheitlich denken, umfassend wirken, die Arbeit sinnvoll teilen und Prioritäten setzen. abendeinsätzeOft sind die Mitarbeitenden des WRB bis tief in den Abend hinein unterwegs. Sie treten an Netzwerkveranstaltungen in Bern und umgebung auf, halten Vorträge und vertreten die Standortinteressen in poli-tisch-wirtschaftlichen Kreisen. Diese inves-tition verstärkt die Zusammenarbeit und hat fruchtbare Partner schaften zur Folge. Der WRB will – heute und morgen – einen Beitrag an die Standortattraktivität der Region und günstige Rahmen bedingungen für die unternehmen leisten und vermehrt darüber sprechen.

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Die wichtigsten Dienstleistungen des WiRtScHaFtSRaUM BERN

HiNtERGRUND | WiRtSChAFtSRAuM BERN

Jegens-torf

Gemeindegrenzen (Stand 2013)© Amt für Geoinformation Kt. Bern

Clava-leyres

Münchenwiler

Guggis-berg

Rüschegg

Schwarzenburg

Rüeggis-berg

KönizNeueneggLau-pen

Kriech-enwil

Mühle-berg

Feren-balm

Gur-brü

Wiler-oltigen

Golaten Wohlen

FrauenkappelenBern

Mei-kirch Kirchlin-

dach

Wald

OberbalmNiedermuhlern

Riggis-berg

Belp

Kehr-satz

Muri

Oster-mund-igen

Stett-len

BolligenIttigenBremgarten

Zolli-kofen

Diemers-wil

VechigenWalkringen

Landis-wil

Arni

Worb

Allmendingen

Rubi-gen

Münsingen

Wicht-rach

Gerzen-see

Konolfingen

LindenOber-diessbach

Blei-kenBrenzi-

kofen

Täger-tschi

Häut-ligen

Freimet-tigen

Bowil

OberthalBig-len

Schloss-wil

Gross-höch-stetten

Mir-chel

Zäzi-wil

Ober-hünigen

Nieder-hünigen

Noflen

Kirch-dorf

Ja-berg Kie-

sen

Opp-ligen

Herb-ligen

Mühle-dorf

Lohns-torf

Mühle-thurnen

Kirchen-thurnen

Rüm-ligen

Kauf-dorf

Gelter-fingen

Tof-fen

Moos-see-dorf

Mün-chen-buch-see

Bäris-wil

Matt-stettenUrtenen-

Schön-bühl

Wig-gis-wil

Deiss-wil

Zuz-wil

IffwilScheu-

nen

Münch-ringen

Zaug-gen-ried

Grafenried

Frau-brunnenEtzel-

kofen

Büren z. Hof

Mül-chi

Lim-pachSchalunen

Regionalkonferenz Bern-Mittelland: Perimeter

Münsingen

Regionalkonferenz Bern-Mittelland: Perimeter

Von Katharina Stampfli

* Einwohner gemäss FiLAG-Vollzug 2012: mittlere Wohnbe-völkerung der letzten drei Jahre

`` Betrieb einer Kontakt- und Auskunfts-stelle für Firmen, Organisationen und Gemeinden

`` Standortberatungen, -vermittlung

`` Führen einer Firmen- und Grundstück - datenbank

`` interessenvertretung gegenüber der kantonalen Wirtschaftsförderung, in Clusterorganisationen (it-, Energie-, Medizinal- und Beratungscluster) und gegenüber anderen Anspruchsgruppen

`` information über wirtschaftsrelevante themen in der Region

`` Kommunikation Standortqualitäten

`` Durchführung von Netzwerk - veranstaltungen

(siehe auch letzte Seite)

in einer kürzlich durchgeführten umfrage bestätigten die Gemeinden den Nutzen die-ses Angebots, das für ihr Standortmarketing unentbehrlich geworden ist.

Der WiRtSChAFtSRAuM BERN in Kürze

Längst stehen Städte oder Kantone nicht mehr miteinander im Wettbewerb um die wirtschaftliche Attraktivität und Entwicklung, sondern die Regionen. 36 Gemeinden aus der Region Bern-Mittel land arbeiten im glo-balen wirtschaftlichen Standortwettbewerb zusammen. Als Grundlage für den wirkungs-vollen gemeinsamen Auftritt wurde die

teilkonferenz Wirtschaft

Gemeinde Einw. gemäss FiLaG-Vollzug 2012 *

Allmendingen 502

Belp 10 471

Bern 125 577

Bolligen 6 059

Bremgarten b. Bern 4 136

Frauenkappelen 1 268

Guggisberg 1 593

ittigen 10 921

Jegenstorf 4 662

Kaufdorf 1 012

Kehrsatz 3 944

Kirchlindach 2 813

Köniz 38 352

Kriechenwil 407

Laupen 2 808

Meikirch 2 357

Mühleberg 2 661

Mülchi 234

Münchenbuchsee 9 733

Münsingen 11 380

Muri b. Bern 12 381

Ostermundigen 15 224

Riggisberg 2 346

Rubigen 2 850

Rümligen 456

Schalunen 381

Schwarzenburg 6 682

Stettlen 2 905

toffen 2 462

urtenen-Schönbühl 5 634

Vechigen 4 624

Wald BE 1 177

Wohlen b. Bern 8 910

Worb 11 263

Zollikofen 9 731

Zuzwil BE 560

total tk Wirtschaft 328 476

anzahl Gemeinden 36

Marke WiRtSChAFtSRAuM BERN (WRB) ein geführt. Der WiRtSChAFtSRAuM BERN setzt sich für die Ansiedlung von unterneh-men und die Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen ein. Er erbringt Dienstleis-tungen für die 36 Gemeinden, die dafür einen finanziellen Beitrag zahlen.

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in der Schweiz gibt es zwei Metropolitanräume, aber nur eine hauptstadtregion. und Bern gehört dazu. Einzigartig! Basel, Genf und Zürich verfügen je über einen internationalen Flug-

hafen. Bern hat vier! Einen eigenen – klein und für Privatjets daher attraktiv – und die drei anderen sind in kaum mehr als einer Stunde sehr gut erreichbar. Eine äusserst vernünftige Reisezeit, sagen alle Besucher aus ausländi-schen Metropolen. in Grossstädten wie Paris, London oder New York benötigen Sie gleich viel Zeit, um zum Flughafen zu gelangen. Keine andere Stadt kann so etwas bieten!

in der Mitte der SchweizDer zentrale Standort ist hervorragend für national tätige unternehmen. Egal, wohin man will, nach St. Gallen oder Genf, nach Basel oder Lugano, die Reisezeit ist im Verhält-nis immer adäquat. Bern liegt in der Mitte der Schweiz, einzigartig!

Als Landeshauptstadt ist Bern international bekannt und geniesst einen sehr guten Ruf, auch wenn Bern kein Steuerparadies ist. Das

HiNtERGRUND | StANDORt-QuALitÄtEN WiRtSChAFtSRAuM BERN

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ist für ausländische unternehmen kein Nach-teil, im Gegenteil: Wenn sie sich für den Stand-ort Schweiz entscheiden, wollen sie sich im eigenen Land nicht dem Vorwurf aussetzen, sie würden aus Steuergründen die heimat verlassen.

WirtschaftsfreundlichGleichwohl ist Bern äusserst wirtschafts-freundlich, die Behörden engagieren sich sehr für die unternehmen. und in Bern leben qualifizierte Fachleute, welche mit unserer Kultur der Mehrsprachigkeit, inklusive Eng-lisch, aufgewachsen sind.

traumhafte LandschaftDie Landschaft rund um Bern ist traumhaft schön. Gleichzeitig sind Städte wie Bern, Biel und thun dynamische Wirtschaftszentren. Sie bieten attraktiven Wohnraum zu vernünf-tigen Preisen, und obwohl hauptstadt, ist Bern selbst eine grüne Oase. Vom Zentrum aus gelangt man in kürzester Zeit in attraktive Naherholungsgebiete wie Gstaad, interlaken oder das Emmental. Eine einmalige Lebens-qualität, welche andere Regionen nicht mehr bieten können, weil sie total überbaut sind und im Verkehrschaos ersticken. Warum

wohl können es die Berner etwas gemütli-cher nehmen und müssen nicht immer so pres sieren? Weil sie nahe am Arbeitsort wohnen können und nicht stundenlang im Stau stecken!

Eigene trümpfeBern hat es nicht nötig, den Metropolitan-räumen nachzueifern. Bern hat seine eigenen einmaligen trümpfe. Wir müssen sie nur richtig nutzen und ausspielen. Denn sie sind wirklich einzigartig!

Etienne JornodExekutiver VerwaltungsratspräsidentGalenica Gruppe

`` hohe Lebensqualität

`` Attraktives Naherholungsgebiet

`` tiefe Lebenskosten

`` umfassendes Freizeit-, Sport- und Kulturangebot

`` Brückenfunktion

`` Vielfältiges Netzwerk

`` hochqualifizierte Arbeitskräfte

`` Konjunkturunabhängige Stabilität

`` im herzen Europas

`` Engmaschiges Verkehrsnetz

`` KMu-freundliches umfeld

`` Attraktiver Standort für internationale unternehmen

`` Reiches Bildungsangebot

Die Landeshauptstadt ist einzigartig

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CSL Behring AG ist ein er-folgreiches Pharmaunter-nehmen im Berner Wank-dorf. Die Gründung des Standortes Bern erfolgte bereits 1949 durch das Schweizerische Rote Kreuz

(SRK). im Jahr 2000 übernahm das australi-sche Biopharmazieunternehmen CSL Ltd. die Arzneimittelproduktion des SRK (Zentral-laboratorium Blutspendedienst) und sicherte damit das Fortbestehen des Standortes. Die Behörden haben bei dieser Übernahme einen wichtigen Beitrag geleistet. CSL wurde in Bern mit offenen Armen aufgenommen und von Beginn an unterstützt.

Über 300 Mio. investiertMehr als 300 Millionen Franken hat CSL seither in Bern investiert und die weltweit grössten und modernsten Produktionsanlagen für im-munglobuline geschaffen. Diese investitionen sind ein Zeichen der Wachstumsstrategie der CSL-Gruppe. Für jedes Grossprojekt standen wir im internen Wettbewerb mit den Standor-ten in Deutschland, Australien und den uSA. Dank der unterstützung der Berner Regierung und der Wirtschaftsförderung, dem Dialog

Ein Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Region Bernmit den Behörden und den günstigen unter-nehmenssteuern konnten wir diese investitio-nen nach Bern holen. 2009 haben wir einen strategisch wichtigen Schritt vollzogen und mit unserem Nachbarn einen Baurechtsver-trag abgeschlossen. Damit steht uns gleich nebenan ein grosses Grundstück zur Verfü-gung. Auf einem teil davon haben wir bereits das neue Logistik- und Service-Center erbaut, welches vor Kurzem eingeweiht wurde. Wir müssen dafür sorgen, dass wir auch in Zukunft als unternehmensstandort attraktiv bleiben und die Produkte, die wir in Bern erforschen und entwickeln, auch in Bern pro-duzieren können.

Mehr als 600 neue arbeitsplätzeMit all diesen Massnahmen und investitionen konnten wir in den letzten zwölf Jahren mehr als 600 neue Arbeitsplätze schaffen und die Mitarbeiterzahl auf über 1100 verdoppeln.

kooperation mit Uni BernAbgesehen von der politischen unterstützung profitieren wir auch von der Nähe zu Schwei-zer hochschulen. Am engsten ist die Koopera-tion mit der uni Bern, an der ich regelmässig Vorlesungen halte. Darüber hinaus engagieren

wir uns in zahlreichen wirtschaftlichen und branchenspezifischen Gremien wie dem Medical Cluster, dem Competence Center für Medical technology, dem Arbeitgeber-verband, dem handels- und industrieverein und der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft. Letztlich basiert der Erfolg des unternehmens aber auf unseren Mitarbeitenden.

Dialog ist wichtigWir haben uns immer wieder für den Wirt-schaftsstandort Bern starkgemacht. Das widerspiegelt sich auch in der Erweiterung unseres Lehrstellenangebotes. Wir bilden heute über 30 Lernende in 10 verschiedenen Berufen aus. Förderung junger talente ist für die Wettbewerbsfähigkeit, das wirtschaftliche Wachstum und den Wohlstand unabdingbar. Die investition in Bildung und Ausbildung, in Forschungsprojekte sowie auch die Nutzung von Synergien, der technologietransfer und der Dialog zwischen Wirtschaft und institu-tionen sind dabei von zentraler Bedeutung. Sie sind unerlässlich für einen nachhaltigen Erfolg des Wirtschaftsstandortes Bern.

uwe E. Jocham Direktionspräsident – CSL Behring AG

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HiNtERGRUND | WiRtSChAFtSRAuM BERN

unsere Region hat beste Standortqualitäten. Es geht um mehr als bei Sonnenaufgang in der Aare schwimmen, im Dählhölzli ein einheimisches Bier trinken oder im Kellertheater Mani Matters Lieder geniessen. Die ausgeprägten Stärken der Region, welche unternehmen ansprechen, sind die durchmischte Wirtschafts-struktur mit Schwerpunkten im Dienstleistungs-, Medtech- und Energiebereich, die gute Verkehrserschliessung, auch per Luft, die nahe universität und die Fachhochschule. interessant sind zudem die gut qualifizierten Arbeitskräfte, das hohe umwelt-bewusstsein, die Sprach gewandtheit und die Nähe zu wichtigen politischen Entscheidungsträgern – all das in einem politisch, sozialen und konjunkturell relativ stabilen umfeld.

Der WRB setzt sich, nach neuer, moderner Aufstellung, für die Region und ihre Qualitäten an breiter Front ein. Seine vielseitigen Dienstleistungen werden geschätzt. Er ist kompetenter Ansprech-partner und Anlaufstelle für ansässige unternehmen und solche, die es werden wollen. Dank der Nähe zu Politik und Wirtschaft kennt der WRB die unterschiedlichen Bedürfnisse und Wünsche ebenso wie den regulatorischen Rahmen, kann massgeschnei-dert beraten und in vielen Fällen einfache, mit der kantonalen Wirtschaftsförderung abgestimmte Lösungen aufzeigen.

hans-Jürg GerberLeiter WiRtSChAFtSRAuM BERN

Der WiRtSChAFtSRAuM BERN ist am Ball

Die Unternehmen in der Region spielen für die nachhaltige Entwicklung im Wirtschafts raum Bern eine bedeutsame Rolle. Sie schaffen letztlich arbeitsplätze, Wertschöpfung und Wachstum. also das, was grundsätzlich mit der Strategie 2020 des WRB bezweckt wird.

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Wankdorfstrasse 10, CH�3014 Bern www.cslbehring.ch

CSL Behring AGInnovativ und engagiert für Patienten weltweit

Die CSL Behring AG – ein Unternehmen der CSL Behring Gruppe mit Sitz inden USA – ist ein weltweit tätiges, auf die Herstellungvon Plasma protein �therapeutika spezialisiertesUnternehmen.Mit über1’100 Mitar�beiten denentwickelnund produ� zieren wir am Sitz inBern Medika�mente aus huma�nem Plasma für denglobalen Markt.

Die CSL Behring AG ist seit 1949 im BernerWankdorf angesiedelt.Durch die Ver bindung von

Qualität, Innovation undneuester Technologie

haben wir uns zu einemweltweit führenden Unter�

nehmen im Bereich der Immun therapien ent�

wickelt.

CSL Behringentwickelt,produziert

und ver�treibt Me�

dikamentezur Be�

handlungseltener

Krankheitenwie Störungen

des Immunsystems,Hämophilie, von Wille�

brand�Syndrom und andereBlut gerinnungs störungen

sowie zur Behandlung vonPatienten mit erblichem

Emphysem.

CSL Behring ist eine Tochtergesellschaft der CSL Limitedmit Sitz in Melbourne, Australien.

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HiNtERGRUND | BERN uND DiE SChWEiZ

Von Jürg Steiner, Stefan von Bergen

pheren Regionen zurückgebunden werden, können im Staate Bern nirgends blühende Landschaften entstehen. Ein Kanton, der durch eine starke Alterung und einen Bevölke-rungsschwund geprägt ist, lädt nicht zum investieren ein.»

Zürcher erntete viel häme. Er rede Bern schlecht. Er verstärke ein wohlfeiles Bern-Ba-shing, das Zürcher Medien gerne betreiben.

Marc Lüthi ist der wirtschaftlich erfolgreiche CEO, der den SC Bern als aggressive und ambitionierte Gegenmarke zur betulichen Verwaltungsstadt Bern positioniert hat. in einem der vielen Gespräche, die wir in den letzten Jahren mit verschiedenen Persönlich-keiten über Bern führten, sagte er: «Äs geit ja. Diese drei Worte drücken es aus. Zu lange ist es einfach gegangen, deshalb zieht sich diese mentale Ruheposition durch ganz Bern, natürlich auch in den SCB hinein. Man muss wachsam sein und permanent daran arbeiten, dass diese bequeme haltung nicht überhand-nimmt. Es können andere Zeiten kommen, und da wäre man schlecht aufgestellt, wenn man sich auf das verlässt, was immer war, und nicht auf die eigenen Kräfte.»

An andere Zeiten und eigene Kräfte haben wir oft gedacht, als wir an unserem Buch «Wie viel Bern braucht die Schweiz?» schrieben. Wir hatten die Milliarde Franken vor Augen, die der Kanton Bern pro Jahr aus dem nationa-len Finanzausgleich erhält. Das ist ein Zehntel des kantonalen Budgets. Oder anders ge-sagt: Es ist ungefähr der Betrag, den Bern pro Jahr für die Löhne von Lehre rinnen und Lehrern aus gibt. So viel erarbeitet der Kanton Bern nicht aus eigenen Kräften – was, wenn andere, schlechtere Zeiten kommen, und die Geberkantone nicht mehr in der Lage sind, diese Solidaritätsmilliarde nach Bern zu überweisen?

Dann würde die Frage wohl nicht mehr lauten: Wie viel Bern braucht die Schweiz? Sondern eher: Wie viel Bern kann Bern sich selber noch leisten?

Diese Abhängigkeit scheint uns besorgnis-erregend. Noch besorgniserregender aber ist, dass man sie gerne schönredet. im Februar 2008 publizierte Boris Zürcher, ehemaliger Direktor des Wirtschaftsforschungsinstituts BAK Basel Economics, damals Chefökonom des liberalen thinktanks Avenir Suisse, im «Zeitpunkt» der «Berner Zeitung» einen öko-nomischen Check-up des Kantons Bern, der in diesen zwei Sätzen gipfelte: «Solange die Grundausrichtung und die Grundhaltung der Wirtschaftspolitik nicht stimmen», schrieb er, «solange die urbanen, wertschöpfungsstar-ken Zentren im Kanton laufend durch die peri-

Wie wir zu qualifizierten Lokalpatrioten wurden

Das BuchDie autoren

Das Buch «Wie viel Bern braucht die Schweiz?» komprimiert wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Entwicklungen und journalistische Beobachtungen zu einer Berner Bewegungs studie auf drei Zeitebenen. Es analysiert im historischen Kapitel, wie das einst dominante Alte Bern wirtschaftlich den Anschluss ver-passte und seine nationale Strahlkraft einbüsste. Es leuchtet Berns labilen Zustand in der Gegenwart der haupt-stadtregion Schweiz aus. und es malt in Zukunftsszenarien aus, wo der Kanton Bern im Jahr 2040 stehen könnte.

Die Autoren: Stefan von Bergen ist historiker und Germanist und lebt mit seiner Familie in Bern, Jürg Steiner ist Geograf und lebt mit seiner Familie in Mittelhäusern. Sie arbeiten als Journa-listen und verantworten seit 2001 ge-meinsam die Wochenend-hintergrund-seiten «Zeitpunkt» der «Berner Zeitung».

Das Buch: Wie viel Bern braucht die Schweiz? Stefan von Bergen, Jürg Steiner Stämpfli-Verlag 3. Auflage, 160 Seiten ChF 39.–Auch als E-Book erhältlich.

uns gab Zürchers Berner Zustandsanalyse aber den Fokus: Wir wollten Stadt und Kanton Bern unvor-

eingenommen in die Augen schauen, um besser zu verstehen, was um uns herum passiert. Wir versuchten es mit der hart-näckigkeit des historikers und der Ausdauer des Langstreckenläufers: Bern von innen zu verstehen und gleichzeitig von aussen zu betrachten. Nach jahrelanger Spurensuche trauten wir uns einen unbestechlichen Blick in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Stadt und Kanton Bern zu.

Bern ist für uns nicht nur eine Stadt und ein Kanton, sondern auch eine mentale haltung. uns wurde, je länger wir uns kritisch mit Bern beschäftigten, desto klarer, wie hart-näckig die Bremsspur sein kann, die histori-sche Entwicklungen in die Berner Gegenwart ziehen. Wir erkannten, wie aussergewöhnlich hart in Bern urbaner Aufbruch und ländliche Stagnation aufeinanderprallen. in den Köpfen, aber auch in der Realität. Das Bern, das kostet, umschlingt eng das Bern, das verdient. Land-schaftlich ein Schatz, wirtschaftlich eine Last.Wir realisierten aber auch: Anders als kleine

Steuerparadiese wie Schwyz oder Zug kann Bern keine kostspieligen Probleme über die Kantonsgrenze outsourcen. Anders als Zürich oder Genf kann Bern nicht einfach internatio-nalen Wachstumsimpulsen vertrauen. Bern muss auf Eigenverantwortung setzen. Kanton, Stadt – wir alle.

So gesehen ist Bern der spannendste Ort der Schweiz. Vielleicht auch der ehrlichste, weil hier Brüche zum Vorschein kommen, die anderorts überdeckt werden können. Wir haben uns die unvoreingenommene, unab-hängige Optik nie nehmen lassen. Das hat uns zu qualifizierten Lokalpatrioten gemacht. Einen Approach, den wir auch der Wirt-schaft nur weiterempfehlen können.

Die Arbeit am Buch «Wie viel Bern braucht die Schweiz?» hat unseren Blick auf Bern verändert.

Jürg Steiner (links) und Stefan von Bergen

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HiNtERGRUND | PORtRÄt

hotel Schweizerhof Bern: 2012 wiedereröffnet.

Von Anja ullmann

hotel Schweizerhof Bern – beliebtestes Stadthotel der Schweiz

Nach mehrjähriger Schliessung wurde im Juni 2011 das Hotel Schweizerhof Bern mit einem aufsehenerregenden «Grand Opening» glanzvoll wiedereröffnet. Praktisch über Nacht stand das Fünfsterne-Superior Hotel wieder im zentrum des öffentli-chen interesses und musste sich von da an gegenüber etablierten Mitbewerbern neu behaupten und positionieren.

Der Effort von General Manager Michael thomann und seinem team bleibt nicht unbemerkt: So wurde thomann im Sommer 2012 vom Wirtschaftsmagazin «Bilanz» zum «hotelier des Jahres» gewählt. Eine grosse Ehre für den leidenschaftlichen hotelier und Gastgeber, der sich mit Leib und Seele seinem Beruf verschrieben hat.

Kürzlich kürte die Reise-Website tripAdvisor den «Schweizerhof» zum beliebtesten Stadt-hotel der Schweiz.

Doch auf den Lorbeeren ausruhen möchte man sich nicht: «Wir setzen uns stark für die Destination Bern ein und sehen vor allem im Seminarbereich noch viel Potenzial», erklärt thomann. Mit dem Conference und Business Center auf der Bel Etage habe vor allem auch die Attraktivität der hauptstadt für Kongres-se und Seminare zugenommen.

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HiNtERGRUND | PORtRÄt VON ZWEi NEu ANGESiEDELtEN uNtERNEhMEN

topmodischer Brand in BernVon Christian Bernhart, Journalist, Bern

Von Paris aus hat sich Longchamp mit Leder-accessoires und insbesondere mit Pliage-Damentaschen weltweit einen Namen geschaffen. Die kunden in der Schweiz und in Österreich werden mit Erfolg seit zwei Jahren von Bern aus betreut. Die zentrale, bilingue Lage hat Longchamp Länderchef Marcel Bögli nach Bern gelockt. Von hier aus hat er den Umsatz mit den federleichten und robusten taschen bereits verdoppelt.

Longchamp, das ist die Erfolgsgeschichte der Pariser Familie Cassegrain. 1948 als tabakgeschäft «Au Sultan» gegründet, wusste Jean Cassegrain alsbald die kreativen Köpfe der franzö-sischen Metropole für die Gestaltung von Leder-Accessoires und Damentaschen zu gewinnen.

Berühmter Kunde von einst war Elvis Presley. heute, in der drit-ten Generation, gestaltet Kate Moss die trendigen Damen-taschen mit. Deren modische Merkmale sind durchaus auch praktischer Natur: taschen der Pliage-Linie besitzen: Le pois d’une plume avec la robustesse d’un sac. und sind deshalb auch in der Schweiz populär.

Von Bern aus hat seit 2011 Marcel Bögli als Länderchef für die Schweiz und Österreich die Marke aufgebaut. «Die zentrale Lage war als Standort ausschlaggebend», begründet Bögli seinen Entscheid, und: «hier habe ich auch sofort Fachleute gefunden, die bilingue sind.» Französisch ist ein Muss, sagt der Longchamp-Chef, der im Berner Jura aufgewachsen ist und es schätzt, dass er vom Belpmoos aus Paris und Wien direkt anfliegen kann.

Longchamp findet man auch in Bern bei Ciolina und bei Leder-waren Zimmermann am theaterplatz vis-à-vis des Zytglogge-turms. Für Longchamp wirbeln 30 Mitarbeit ende in der Schweiz, neben Bern in Zürich, Lausanne und Genf.

Globaler Sitz für Pharma-Joint-VentureVon Christian Bernhart, Journalist, Bern

Walgreens Boots alliance Development GmbH, der zusammenschluss des amerikanisch-britischen apotheker-Riesen, bewirt schaftet seit diesem Jahr den globalen Markt von Bern aus. Walgreens Senior Vizepräsident Jeff Berkowitz hat bereits den Sitz am Standort von Galenica eingerichtet und die ersten Gespräche mit Pharmafirmen geführt. zwischen Galenica und Boots bestehen enge Verbindungen auf Verwaltungs ratsebene.

Bern beherbergt neu den weltweit wohl grössten Apotheker- Detaillisten. Laut Jeff Berkowitz, Senior Vizepräsident von Walgreens, führt das 1901 gegründete unternehmen in den uSA 8000 Apotheken und beschäftigt 250 000 Mitarbeitende. Die britische Alliance Boots ihrerseits ist bereits weltweit in 25 Ländern mit 1 16 000 Mitarbeitenden in 3330 Läden tätig.

Dass nun der Mitte letzten Jahres erfolgte Zusammenschluss von Bern aus orchestriert wird, ist kein Zufall. Der italiener Stefano Pessina, Miteigentümer von Boots, einer der vier grössten Aktionäre von Galenica, sitzt im Verwaltungsrat von Galenica, während Galenica-Präsident Etienne Jornod seiner-seits im Boots-Verwaltungsrat Einsitz hat.

Vorerst besitzt Walgreens 45 % der Anteile an Boots, mit der Option, mit Boots in den kommenden Jahren voll zu fusionie-ren. «im heutigen globalen Markt wollen wir von Bern aus auch ein Global Player werden», begründet Berkowitz gegenüber BERNpunkt die Verlegung des hauptsitzes. Bereits sind 15 Mitarbeitende in Bern tätig. Je nachdem, wie sich der Markt entwickelt, werden es bald 30, 50 oder gar 100 Leute sein, mutmasst Berkowitz, der nun für die kommenden Jahre mit seiner Familie, Frau und drei Kinder, nach Bern umgezogen ist.

Als global geführtes unternehmen, meint Berkowitz, könne Walgreens Boots Alliance Pharmaunternehmen wie Novartis oder Roche bei der Betreuung von klinischen Studien zur Einführung neuer Medikamente, Verteilung, Compliance und anderen Dingen unterstützung bieten. Jedoch hege man nicht die Absicht, in der Schweiz mit Apotheken von Galenica zu konkurrieren.

Neu in Bern: Walgreens Boots Alliance Neu in Bern: Longchamp

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iNtERViEW | uELi WiNZENRiED

Am 11. und 12. September 2013 findet auf dem Bundesplatz in Bern der zweite Swiss Energy and Climate Summit statt. An der national führenden Energie- und Klimakonferenz wer-den aktuelle themen rund um den Klima-schutz und Energiefragen diskutiert. Rund 1000 teilnehmerinnen und teilnehmer aus der ganzen Schweiz werden erwartet.

Public ViewingDie Konferenz wird 2013 live auf einer Gross-leinwand verfolgt werden können. Neben ak-tuellen Referaten, Podiumsdiskussionen und

Streitgesprächen zur Energie- und Klimapro-blematik wird die Bevölkerung auf dem Bun-desplatz zum thema sensibilisiert werden. Der SwissECS ist eine Weiterentwicklung des Nationalen Klimaforums, das von der Gebäu-deversicherung Bern (GVB) initiiert und von 2007 bis 2011 in thun durchgeführt wurde.

Detaillierte Programminformationen erhalten Sie ab dem 1. Juni 2013 unter www.swissECS.ch

Kontakt: [email protected]

Swiss Energy and Climate Summit 2013

ueli Winzenried, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Gebäudeversicherung Bern (GVB) und Präsident des SwissECS

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Klimathemen auf der Agenda haltenVon Christian Bernhart, Journalist, Bern

Den dreitägtigen Swiss Energy and Climate Summit haben Sie und die GVB 2012 prominent auf dem Berner Bundesplatz durchgeführt und dabei die Führungskräfte auf wichtige Klimaanliegen eingeschworen. War ihre ehe-malige Tätigkeit als Direktor von Roche Diagnostics in Basel zur Einschätzung des bedrohlichen Klimawandels hilfreich?Ueli Winzenried: Die Arbeit hat mir insofern geholfen, als dass sie meinen Blick auf inter-nationale Zusammenhänge geschärft hat. Wie bei kaum einer anderen Problematik wird uns in der Klimafrage erst nach einer globalen Betrachtung klar, wie dringend nötig auch lokales handeln ist. im letzten uNO-umweltbericht ist nachzulesen, dass die derzeit beobachteten umweltverände-rungen in der Geschichte der Menschheit beispiellos sind. Ohne weitere Ressourcen-effizienz- oder Klimaschutzmassnahmen ent-stünden unum kehrbare Schäden an den globalen Öko systemen. Bei solchen Erkennt-nissen wird klar: Es braucht den Einsatz jedes Einzelnen, um eine Katastrophe zu verhindern.

Bietet Bern einen fruchtbaren Boden für die Lancierung von Klimaanliegen, für die heute noch die griffigen Vorschriften fehlen?Dass unsere Veranstaltung während der herbstsession der Eidgenössischen Räte auf dem Berner Bundesplatz stattfand, war für ihre Wirkung und Ausstrahlung sicher ein

Vorteil. Viele Politiker und Behörden-Mitar-beiter und -Mitarbeiterinnen sind bei uns vorbeigekommen, haben ideen und Visio-nen mitgenommen und werden sie in ihre Arbeit einfliessen lassen. Davon bin ich über-zeugt. Aber man muss auch realistisch sein: Verbindliche, globale Rahmenbedingungen für eine Grüne Wirtschaft werden wir uns hart erkämpfen müssen.

Wo sehen Sie Ansätze, dass die Vorschläge, Reden und Appelle, die an diesem Klima-Event auf dem Bundesplatz gehalten wurden, nicht nur Lippenbekenntnisse bleiben?in den vielen konkreten Projekten, die bei uns vorgestellt wurden. Nehmen Sie den jun-gen Felix Finkbeiner und sein Projekt «Plant-for-the-Planet» (www.plant-for-the-planet.org, die Red.). Für eine möglichst umfassende CO2-Kompensation will er auf der ganzen Welt Bäume pflanzen lassen. Bei uns hat er eine gute Plattform für seine ideen gefunden, bis jetzt wurden weltweit knapp 15 Mia. Bäu-me gepflanzt. Das ist eindrücklich. Genauso wie der Biotreibstoff, der aus Algen herge-stellt wird, oder eine Lithium-Luft-Batterie, die Elektroautos eine Reichweite von bis zu 800 Kilometern ermöglichen soll. Auch über diese beiden Projekte konnte man bei uns mehr erfahren. Das zeigt: Es gibt viele innova-tive Wissenschaftlerinnen und ingenieure, die umweltfreundliche Produkte und Ver-fahren entwickeln. Es tut sich was!

Gibt es dieses Jahr eine Neuauflage des Swiss Energy and Climate Summit am selben Ort?Wir hatten rund 1100 teilnehmerinnen und

teilnehmer, die in den Genuss von wegwei-senden Reden und engagierten Diskussionen kamen. 900 Personen besuchten zudem die Energie-Ausstellung mit konkreten umwelt-projekten. Zahlreiche Medien – darunter das Schweizer Fernsehen – berichteten prominent über den Anlass. Wir haben Spuren hinter-lassen. Dieser grosse Erfolg ist Ansporn und Verpflichtung für eine Neuauflage. Der SwissECS 2013 wird im September wieder auf dem Bundesplatz stattfinden.

Wie werten Sie für den Anlass den Return on Investment bei einem Budget von 1,5 Mio. Franken?Der GVB geht es in erster Linie darum, Wissen schaftler, Politiker, Wirtschaftsver-treter und die Bevölkerung zusammenzu-bringen. Wir wollen den Dialog fördern, ins-besondere auch junge Leute für die themen Energie, Klima und Nachhaltigkeit sensibili-sieren. Beim ersten SwissECS ist uns das gelungen. Mit dem Return on investment sind wir also sehr zufrieden. ich kann ihnen aber auch sagen, dass das Budget von 1,5 Mil-lionen Franken vollständig durch Sponsoren- und teilnehmerbeiträge gedeckt war. Wir haben uns also auf keine finanziellen Aben-teuer eingelassen.

Wie reagierten Sie auf kritische Stimmen, welche die Präsenz von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder als jetzigem Makler der russischen Erdgasindustrie anprangerten?ich masse mir nicht an, die Mandate von Gerhard Schröder zu beurteilen. trotzdem halte ich seinen hinweis, wonach Kohle und Erdgas angesichts der Atomausstiegsszena-rien auf Jahrzehnte hinaus eine wichtige Rolle spielen werden, durchaus für bedenkens-wert. Er hat bei uns eine kompetente, unter-haltsame und viel beachtete Rede gehalten. Man kann mit ihm einverstanden sein oder nicht, kalt lässt er sicher niemanden. Nach solchen Kriterien wählen wir unsere Referen-ten aus.

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Wirtschaftsausblick 2013 mit Daniel kalt

Welche trends und Entwicklungen werden 2013 die Finanzwelt bewegen? Welches sind die Perspektiven für die Schweizer und die Berner Wirtschaft, und wie ist die Wett-bewerbsfähigkeit des Kantons Bern im Ver-gleich zur übrigen Schweiz zu beurteilen?

Auf all diese und andere Fragen wird Dr. Daniel Kalt, Chefökonom uBS Schweiz, am tradi tionellen Frühstücksanlass für KMu im Kursaal Bern eingehen:

«Wirtschaftsausblick 2013» findet am Diens-tag, 12. März 2013, statt und dauert von 7.00 bis ca. 8.30 uhr.

Anmeldung sowie weitere Details zum An-lass unter www.wirtschaftsraumbern.ch

uBS Frühstücks-Anlass

Depeche Mode und Bon Jovi gehören seit mehr als drei Jahrzehnten zu den absoluten Megastars der internationalen Popszene. Mit ihren brillanten Kompositionen fesseln sie von Album zu Album mehr Men-schen und schreiben hits für die Ewigkeit. Depeche Mode kommen im Rahmen ihrer tournee am 7. Juni 2013 ins Stade de Suisse nach Bern. Bon Jovi rockt gut drei Wochen später, am Sonntag, 30. Juni 2013, die Bühne in Bern.

Mit dem Champions Lounge Package geniessen Sie die Konzerte nicht nur von den besten Sitzplätzen aus, sondern profitieren von einem reservierten Parkplatz und separatem Eingang, und werden mit Köstlichkeiten vom reichhaltigen Buffet und Getränken à discrétion verwöhnt.

infos unter www.em-marketing.ch

0900 800 800CHF 1.19/min., Festnetztarif

BPM 1

präsentiert

Freitag, 7. Juni 2013, 19.00Stade de Suisse Bern

www.goodnews.ch

Sonntag, 30. Juni 2013, 18.00Stade de Suisse Bern

Megastars in Bern

EVENtS

aNzEiGE

Welche klimatechnischen Massnahmen sollte besonders die Berner Wirtschaft unternehmen, um gleichzeitig konkurrenzfähig zu bleiben? ich glaube nicht, dass es ein Rezept speziell für die Berner Wirtschaft gibt. Mit der «Grünen Wirtschaft» entsteht derzeit ein durchaus vielversprechender Wirtschafts-zweig, dessen Marktvolumen schon heute beachtlich ist. Sie setzt auf die Entwicklung von ressourceneffizienten, sauberen tech-nologien und Dienstleistungen. in diesem Bereich hat die Schweiz als Wissenschafts- und technologiestandort grosses Potenzial – das gilt gerade auch für den Kanton Bern. Zudem: im Rahmen der Grünen Wirtschaft werden inter national verbindliche Regeln angestrebt. Dazu gehört zum Beispiel, dass konsequent die sauberen und nicht die we-niger sauberen Produkte und Dienstleistun-

gen belohnt werden. Dass sich Konsumen-ten bei gleichwertigen Produkten bewusst entscheiden können. Dass sie wissen, welches Produkt weniger Ressourcen verbraucht und dadurch die umwelt weniger belastet. und zwar auf seinem gesamten Lebensweg: von der Rohstoffgewinnung über die herstellung und Nutzung bis zu seiner Entsorgung. Aus meiner Sicht werden sich solche Produkte in Zukunft durchsetzen – in der für ökologische Anliegen offenen Schweiz vielleicht sogar schneller als anderswo. Daran müssen sich unternehmen und Behörden orientieren.

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HiNtERGRUND | POLitZENtRuM

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Die Stadt Bern ist der Sitz der eidgenössischen, der kantonalen sowie der städtischen Regie-rungen. Bern ist daher der ideale Standort, um die Nähe zur schweizerischen Politik und zu den grossen Verwaltungszentren zu nutzen. Wichtige Bundesämter, nationale und inter-nationale Organisationen sowie diplomati-sche Vertretungen sind hier zu hause. Bern als Politzentrum bringt ansässigen unter nehmen, Verbänden, Organisationen und institutionen viele standortspezifische Vorteile.

zentraler Standort für VerbändeModerne Staaten sind auf ein effizient funktio-nierendes politisches Zentrum angewiesen. hier werden Zukunftsperspektiven erarbeitet und die Grundlagen für die soziale, ökonomi-sche und ökologische Entwicklung eines Lan-des geschaffen. Bern erfüllt diese Funktion seit Gründung des Bundesstaates und nimmt als Sitz von Regierung, Parlament und Verwaltung und als Standort zahlreicher öffentlich-rechtli-cher Anstalten und Service-public-unterneh-men eine Sonderstellung ein. So hat sich Bern als politischer Kristallisationspunkt der natio-nalen Politik zu einem zentralen Standort für Verbände entwickelt.

Ein einmaliges kapitalDie einmalige Position ist das Kapital und das wirtschaftliche Potenzial Berns, weil die Nähe zu Behörden und zum öffentlichen Sektor die Etablierung politiknaher Branchen in den Bereichen Kommunikation, Beratung, Bildung, Verkehr und Medizin ermöglicht und fördert.

Das POLitZENtRuM BERN stärkt das image Berns als das politische herz der Schweiz und hilft mit, die wirtschaftlichen Chancen wahrzu-nehmen, welche sich aus der hauptstadtfunk-

tion ergeben. Damit einher geht eine regionale Betrachtungsweise über die Grenzen des Wirt-schaftsraums Bern hinaus. Eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Akteuren des Ver-eins hauptstadtregion ist zentral.

Eine starke HauptstadtregionDie Schweiz ist auf eine funktionierende, starke hauptstadtregion angewiesen. Deshalb grün-deten im Dezember 2010 die Kantone Bern, Neuenburg, Fribourg, Solothurn und Wallis sowie zahlreiche ihrer Städte, Gemeinden und Regionalorganisationen den Verein haupt-stadtregion Schweiz. Mit themen- und projekt-bezogener Zusammenarbeit stärkt der Verein die einzigartige Position der hauptstadtregion als politische Drehscheibe der Schweiz. Die Grossregion um die Bundesstadt wurde denn auch vom Bund in seinem Raumkonzept als gleichwertig mit den Wirtschaftsräumen Zürich, Basel und Genf/Lausanne anerkannt.

Die Region hat als politisches Zentrum der Schweiz eine zentrale Bedeutung für alle Regi-onen: Ein gut funktionierendes politisches Zentrum ist unabdingbar für den wirtschaftli-chen Erfolg jedes Landes. Es braucht einen Ort, wo die Strategien für das Land ausgehan-delt und der Zusammenhalt innerhalb des Landes gepflegt werden, wo die Vernetzung zwischen Politik und Ökonomie stattfindet und der öffentliche Diskurs organisiert wird. Davon profitieren ganz besonders auch die anderen Wirtschaftszentren, denn sie sind auf stabile Rahmenbedingungen angewiesen.

Zur Stärkung des Netzwerkes POLitZENtRuM BERN werden die Kontakte zu ansässigen Verbänden, Organisationen, institutionen und unternehmen gepflegt und laufend ausge-

baut. Dieses Netzwerk wird u.a. zur unterstüt-zung der Ansiedlung von neuen Verbänden, Organisationen, institutionen und unterneh-men eingesetzt. Neben der Pflege und Akqui-sition liegt ein Fokus des POLitZENtRuM BERN auf der Stärkung Berns als Zentrum der innenpolitischen Berichterstattung.

Seit 2012 verfügt Bern über ein «haus der Ver-bände», welches an einer toplage im herzen von Bern seine Verbands- und Kommunikati-onsdienstleistungen wie auch seine moderne infrastruktur anbietet.

Vergangenes Jahr wurde eine weitere initiative ergriffen, um den Polit- und Wirtschaftsstand-ort Bern zu stärken: Rund ein Dutzend Berner unternehmer haben die initiative «Fokus Bern» ins Leben gerufen. «Fokus Bern» will bei tat-sächlichen Schwächen des Wirtschaftsstand-orts Bern ansetzen und diesen mit konkreten teilprojekten in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur entgegenwirken. Ziel ist es, dass der Kanton objektiv und nicht auf-grund von Klischees bewertet wird. Die Berner unternehmer sind überzeugt vom Potenzial, der wirtschaftlichen Vielfalt sowie der sprachlichen, politischen und medialen Zentrumsfunktion des Kantons. Zudem soll die hohe Lebensqualität als Standortfaktor ins Zentrum des Bewusstseins gerückt werden. Die initianten des Vorstosses wollen gemein-sam Energien freisetzen, um den Kanton vor-wärtszubringen.

«Bern ist ein Kanton mit unternehmergeist. Dank seiner Vielfalt sind wir für die Zukunft gut gerüstet. Es geht nun darum, die vorhande-nen Stärken gezielt zu bündeln und weiter zu fördern», so Gründungsmitglied Peter Stämpfli.

«club Politique» in Bernin naher Zukunft soll mit dem «Club Politique» eine weitere Plattform entstehen, welche alle Akteure, die sich im Politumfeld Bern (Parla-ment, Verwaltung, Medien, Verbände, Bera-tung usw.) bewegen, anspricht. Auf Club basis wird Mitgliedern ein exklusiver treffpunkt mit Niveau für einen regelmässigen Austausch und die Vermittlung von informationen und ideen ermöglicht.

Von Sascha Funk Der Wirtschaftsraum Bern mit der Hauptstadt der Schweiz in seiner Mitte befindet sich im Herzen der Schweiz. Er ist dabei wichtigster und emotionalster treffpunkt der Schweiz. Das POLitzENtRUM trägt dazu bei, das image von Bern zu stärken.

Die politische Drehscheibe der Schweiz

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HiNtERGRUND | NEtZWERK

Von Christian Bernhart, Journalist, Bern

tipps und Angebote auf dem Serviertablett

Wer es zu nutzen weiss, dem bietet Bern in Netzwerken ein reiches angebot für versierte Unternehmen oder Start-ups, für Universi-täts- oder Fachhochschulabgänger, aber auch für Neuzuzüger oder alteingesessene. Die Netzwerke heissen innoBe, das Haus der Verbände oder HiV. Und die initiativen heissen Berner Business Plan Wettbewerb, Basecamp4Hightech oder Fokus Bern.

Die Stadt Bern, Zentrum des grössten industrie kantons, gleichzeitig als hauptstadt das politische Zentrum der Schweiz, bietet folgerichtig auch beste Kontakte für unter-nehmen, die ihre Anliegen in politischen, technischen, aber auch wirtschaftlichen Be-langen durchbringen wollen. Zur etablierten und deshalb allseits bekannten Kontaktstel-le zählt sicher der handels- und industriever-ein (hiV) mit rund 3600 Mitgliedern. Zu den Kontakten für Leute, die mit ihren neuen ideen den Durchbruch suchen, ist innoBE, jene Stelle, die kräftig dafür schaut, dass innovati-onen nicht nur ideell, sondern auch wirt-schaftlich auf solidem Fundament gedeihen. ihr Mandat führt innoBE im Leistungsauftrag der kanton alen Wirtschaftsförderung durch, getragen von den Berner hochschulen und der Wirtschaft, wozu auch der hiV, die Berner KMu oder Die Mobiliar zählen.

initiativen gestartetund wo holt sich Bern heute am vielver-sprechendsten die innovationskraft? «Sicher auch bei den beiden hochschulen, der uni-versität und der Fachhochschule», urteilt Peter Michel, innoBE-Geschäftsführer. um dieses Potenzial besser zu nutzen, wurden unlängst weitere initiativen gestartet. unter der Leitung von Professor Arthur Baldauf am institut für Marketing und unternehmens-führung der universität Bern startete letztes Jahr der Berner Business Plan Wettbewerb. Deren teilnehmer werden im März ausge-zeichnet, mit dem Ziel, möglichst vielen ideenträgern ein wirtschaftliches Standbein zu ermöglichen. Zweite initiative ist das Basecamp4hightech, wo ausgewählte high-tech-Jungunternehmer gecoacht und mit Risiko kapital ausgestattet flügge werden sollen.

Netzwerk nutzenDas Netzwerk und den Standort von innoBE im Wankdorf zu nutzen, ist beispielsweise David Studer bestens gelungen. «hier triffst du andere Jungunternehmer, die sich mit ähnlichen Problemen beim Aufbau einer Firma herumschlagen», sagt der Sensorik-Entwickler, der mit Xovis innert drei Jahren

den Durchbruch schaffte. Neben Zürich rüstet Xovis nun auch die Flughäfen von Frankfurt, Stuttgart und München aus. Auf Videotechnik basierend, datieren diese Sensoren den Personenfluss in Gewährung der Anonymität auf und ermöglichen so bes-sere Abläufe. «Statt in China, wie Apple es tut, produzieren wir aber unsere Sensorik in der Schweiz bei Zulieferern in den Kantonen Bern und Aargau», sagt David Studer, der sein Wissen als Eth-ingenieur mit dem Know-how seines Bruders Christian koppelte, der einst in der Flughafenbranche tätig war.

zentraler StandortFür Peter Dettwiler bot sich der zentrale Standort im Wankdorf an, weil er für die Lan-cierung von Svela, einer Genussmanufaktur mit auserlesenen Gewürzen und teesorten, keine hohen Depotkosten für Lagerräume leisten wollte. Als umgestiegener uBS-Mana-ger will er sein neues unternehmen schlank organisieren, denn: «Wir produzieren mög-

lichst frisch mit Produkten, die nur zwei Wochen am Lager sind.» hofläden in Bauern-höfen der Region, Reformhäuser und Droge-rien sind neben Online-Bestellern feste Kunden. Auf Ostern eröffnet Svela nun im Dorfzentrum von Lenk das erste Ladenlokal. Haus der VerbändeVon hightech bis zum Detailhandel bietet Bern also beste Kontakte. und darüber hin-aus ist Bern als hauptstadt mit den in Kom-missionen oder im Parlament nahezu per-manent tagenden Eidgenössischen Räten bester Standort, um neuen Produkten und Dienstleistungen auf politischer Ebene den Weg zu öffnen oder freizuhalten: eine Aufga-be der Verbände. Dazu hat nun seit diesem Monat an zentraler Loeb-Lage an der Schau-platzstrasse 39 das haus der Verbände seine tore geöffnet. Auf drei Gebieten offeriert dieses haus starke unterstützung. Mitinitiant Michel Geelhaar: «Wir verfügen über ein exzellentes Netzwerk zur eidgenössischen Politszene, offerieren Verbänden zentrale infrastruktur und konkrete Beratung für ihre Anliegen.»

Ziel des hauses ist es, so Geelhaar, in Zusam-menarbeit mit dem WiRtSChAFtSRAuM BERN weitere Verbände für den zentralen Standort Bern zu gewinnen. Schliesslich ist im selben haus auch die initiative Fokus Bern domiziliert. Auf Anregung von Peter Stämpfli vom gleichnamigen Publikationshaus arbei-ten 16 Berner unternehmen zusammen, um Bern weiter zum Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität erstarken zu lassen.

Der Austausch unter Fachleuten für gemein-same Ziele oder zur Verfolgung fachlicher Strategien und interessen hat in Bern früh zu Clustern geführt. Den Pioniervorstoss in die-ser hinsicht initiierte haag-Streit-CEO Walter inäbnit, als er 1997 die Bedeutung des Medizi-nal-, technologie- und Wissenschaftsstand-orts Bern erkannte und den Medizin-Cluster Bern gründete.

Seither sind Cluster zum Bestandteil von Berns Wirtschaftspolitik geworden. Weitere Berufszweige fingen an, ihre gemeinsamen interessen in Clustern zu vertiefen. in Bern schlossen sich Juristen und Advokaten zum Consulting Cluster zusammen, die informati-ker und die telekommunikation vereinigten sich im iCt-Cluster. und die Branche der er-neuerbaren Energien hat sich im Energie-Cluster gefunden, der über Bern hinaus schweizweit vernetzt ist. Ebenso eine

schweizweite Ausstrahlung hat heute der Medizin-Cluster, der seit 2007, zehn Jahre nach der Gründung, als Medical Cluster auf-tritt. im selben Bereich hat sich die Stiftung Competence Center of Medical technology etabliert, mit dem Ziel, die Forschung und Ent wicklung neuer Medizintechniken mit herstellern auf diesem Gebiet gezielt zu ver-knüpfen. Zu diesen Clustern die alle in Bern domiziliert sind, gesellen sich der Präzisions-Cluster, der in Biel die Präzisions- und Mikro-technik vertritt, sowie der Design Cluster, der in Langenthal die Designer und Möbelherstel-ler vereint, den Design Preis Schweiz und den Designers Saturday organisiert. Mit Events, Firmenbesuchen oder Auftritten an Messen bildet jeder Cluster ein wichtiges Netzwerk, dient auch als Sprachrohr der einzelnen Bran-chen und wird von der Wirtschaftsförderung Bern unterstützt.

Cluster – die erfolgreichen Netzwerke

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HiNtERGRUND | KONGRESStOuRiSMuS

Von Bernhard Rhyn, Direktor Bern incoming Gmbh

Wer es etwas beschaulicher mag, findet in beruhigenden, grünen hügellandschaften rund um Bern Gasthöfe, Schlosshotels und Landhäuser für Klausuren und Workshops.

Bekanntheitsgrad steigernEs wurde in den letzten Monaten viel inves-tiert, um diese Voraussetzungen zu schaffen und dem interessierten Publikum eine mög-lichst optimale infrastruktur anbieten zu können. Nun gilt es, diese Ausgangslage zu nutzen und den Bekanntheitsgrad der Regi-

Die feierliche Wiedereröffnung der arena im kursaal Bern war nur eines der Highlights im vergangenen Jahr im Bereich kongress-tourismus. 2013 wird zahlreiche Höhepunkte bringen, so unter anderen die Wechselausstellung «Qin – Der unsterbliche kaiser und seine terrakottakrieger» im Bernischen Historischen Museum und das Eidgenössische Schwingfest.

Mit der Wiedereröffnung der Arena im Kursaal Bern wurde im August 2012 die zwei-jährige umbauphase abgeschlossen. Bern ist mit dieser Location mit dem lichtdurch-fluteten Foyer, welches rund um die Arena angelegt worden ist, definitiv in der Königs-klasse der internationalen Kongressdestina-tionen angekommen. Die Wiedereröffnung des hotels Schweizerhof & thE SPA, der Neu- und umbau der BERNEXPO-hallen und der Ausbau des Streckennetzes von SkyWork Air-lines haben ebenfalls viel dazu beigetragen.

2013 – ein Jahr voller highlights

Eine Auswahl an möglichen Räumlichkeiten in und um Bern:

anzahl teilnehmende

Stadt Bern Region Bern

< 150 hotels Ador, Kreuz, Novotel, holiday inn, Astoria und Sternen Muri Gurten und hörsäle in der universität

Landgasthöfe Kemmeriboden-Bad, Lueg und Bären Dürrenroth

< 300 hotels Schweizerhof, Ambassador, Bellevue Palace und Bern Zentrum Paul Klee, PostFinance Arena, Räume im inselspital, Bierhübeli

Parkhotel Schloss hünigen, Schloss Münchenwiler, Bären Langenthal

< 800 Kultur Casino, Stade de Suisse, Kornhausforum, BERNEXPO Congress

Seminarhotel Worbenbad

< 1500 Kursaal Bern Parkhotel Langenthal

> 1500 BERNEXPO Diverse hallen

informationen zum Kongresswesen in und um Bern auf www.bern.com/kongresse

on Bern zu steigern, um vermehrt als interna-tionale Kongressdestination wahrgenommen zu werden.

chinesische krieger treffen auf Schweizer könige2013 finden mindestens drei Mega-Events in der Region statt, die Bern national und inter-national ins Rampenlicht rücken werden: Die Wechselausstellung «Qin – der unsterbliche Kaiser und seine terrakottakrieger» im Berni-schen historischen Museum (15. März bis 17. November), die Mountainbike-EM (20. bis 23. Juni) auf dem Gurten und das Eidgenössi-sche Schwingfest in Burgdorf (30. August bis 1. September), das bis in die Stadt und Region Bern Auswirkungen haben wird. Diese Events unter streichen die Attraktivität der Region und die vielfältigen Möglichkeiten.

Neben diesen kulturellen und sportlichen Grossveranstaltungen finden in Bern immer häufiger grosse nationale und internationale Konferenzen und Versammlungen statt. So erwartet Bern incoming 2013 unter anderem den 8. Schweizerischen heilpädagogikkon-gress (28. – 30. August) mit 1500 oder die Pfingstkonferenz von Vineyard (17. – 20. Mai) mit 4000 teilnehmenden.

Attraktive Lokalitäten für Kongresse und Seminare, eine Volluniversität mit acht Fakul-täten, ein grosses Angebot an hotels in allen Kategorien, ein uNESCO-Weltkulturerbe, haupt stadt: Beste Voraussetzungen für die Region Bern, um sich als top-Kongressdesti-nation im weltweiten Wettbewerb durchzu-setzen.

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Strahlen in neuem Glanz: BERNEXPO-hallen und die Arena des Kursaals Bern.

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« Bern liegt für uns als Veranstaltungsort sehr zentral und für die Besucherinnen und Besucher ideal gelegen. Das Stade de Suisse in nächster Nähe zum Bahnhof Wankdorf und mit genügend Parkplätzen im Umfeld macht das Stadion zu einer hervorragenden Event-Location.»

André Béchir, Gründer Good News

« Vernetzung ist die Voraussetzung für eine funktionierende zusammenarbeit – der WiRtScHaFtSRaUM BERN schafft diesbe-züglich ideale Rahmenbedingungen.»

Michel Geelhaar, haus der Verbände

StatEMENtS | uMFRAGE

« SkyWork airlines verbindet Bern mit den grössten Metropolen Europas, deswegen ist auch die zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsraum Bern von grosser Wichtig-keit für den Flughafenstandort Bern.»

tomislav Lang, SkyWork Airlines CEO

« Die Diskussionsreihe ‹Der Bund im Gespräch› ist eine erfolgreiche Partnerschaft mit dem WiRtScHaFtSRaUM BERN: Eine Plattform für die Öffentlichkeit, die 2012 über 600 Personen ins Berner kornhaus-forum zog.»

Sandra Locher, Leiterin Marketing und Kommunikation Espace Media AG

« Der gemeinsame auftritt unter der Marke BERN verbindet uns und hat positive auswirkungen: Der Dialog wurde verstärkt und die Synergienutzung gefördert.»

thomas Lüthi, Vizedirektor Bern tourismus

« Der Swiss Venture club hat seine Wurzeln in der Berner kMU-Wirtschaft. Er bleibt deshalb diesem Netzwerk und dem WiRtScHaFtSRaUM BERN beständig ver bunden.»

hans-ulrich Müller, Präsident Swiss Venture Club

« Wir wurden ausführlich über den neuen Wirtschaftsstandort Bern informiert und wie wir unsere Marktpräsenz am besten ausbauen und erweitern können.»

« Der WRB verfügt über ein gut funktionie-rendes Netzwerk in der agglomeration Bern und hilft, unseren auftrag des Wissens- und technologietransfers für alle Beteiligten gewinnbringend umzusetzen.»

« Schon das erste treffen mit dem team des WiRtScHaFtSRaUM BERN zeigte, dass man zusammen an einem Strang zieht. Wir haben eine sehr breite und professionelle Unterstützung erhalten!» Aurélie Werts, General Manager, Regus Bern City Center

Peter Michel, Geschäftsleiter innoBE AG

Philipp Musshafen, Geschäftsführer, MAAG Music & Arts AG

Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit mit dem WiRtSChAFtSRAuM BERN?

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zU GUtER LEtzt

Herausgeber: WiRtSChAFtSRAuM BERN Redaktion: Claudia Vernocchi, Public Relations WiRtSChAFtSRAuM BERN autorinnen: Christian Bernhart, Manuel Flückiger, Sascha Funk,

hans-Jürg Gerber, uwe Jocham, Etienne Jornod, Bernhard Rhyn, ulrich Seewer, Katharina Stampfli, Jürg Steiner, Anja ullmann, Stefan von Bergen

Bilder: BERN tOuRiSMuS, Andreas Blatter, Peter Brand, Daniel Fuchs, Roland Koella, Beat Mathys,

Liegenschaftsverwaltung der Stadt Bern, universität Bern, Abteilung Kommunikation

Layout: Agentur 01, BernDruck: Ast-Fischer, Wabernauflage: 12 000 Exemplare (deutsch)Versand: 7100 per E-Mail / 9900 per PostPostadresse: WiRtSChAFtSRAuM BERN, Postfach, 3000 Bern 7telefon: + 41 (0)31 321 77 00E-Mail: [email protected]: www.wirtschaftsraum.bern.ch

impressum

Der WiRtSChAFtSRAuM BERN ist für Sie da

unsere Dienstleistungen unsere Stärken`` Firmenservice (Beratung, informationsvermittlung usw.)

`` Standortvermittlung (Vermittlung von Grundstücken, Gewerbeland, Besichtigungen usw.)

`` Kontaktstelle für regionalwirtschaft-liche Fragen

`` Kommunikation, Public Relations, Plattformen für Kunden und Partner

`` Engmaschiges, regionales Beziehungsnetz

`` Breite Vernetzung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft

`` unmittelbare Nähe zur Politik

`` Fundierte Kenntnisse KMu- Anliegen

`` Persönliche Beratung

`` Kundenorientierte Dienst -leistungen

`` individuelle Standortvermittlung

Die nächste BERNpunkt-Ausgabe erscheint voraussichtlich Ende Jahr. haben Sie interesse an einem inserat? Melden Sie sich unverbindlich bei

Claudia Vernocchi+41 (0)31 321 77 [email protected]

www.wirtschaftstermine.ch Nutzen Sie diese Plattform. Sie wird vom handels- und indust-rieverein des Kantons Bern (hiV) in Zusammenarbeit mit dem WiRtSChAFtSRAuM BERN an-ge boten. interessierte finden geplante Veranstaltungen, An-bietende nutzen die Möglich-

Wirtschaftstermine

keit, ihre Veranstaltungen auszu-schreiben. Die Wirtschafts agen- da ist neu auch als mobile Web-site beispielsweise fürs handy verfügbar.

`` themenveranstaltungen und Netz-werkpflege

`` interessenbündelung

`` interessenvertretung in politischen Fragen

w w w.wir tschaf tsraum.bern.ch

Ein inserat im BERNpunkt?