Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das...

34
Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller Pharmazeutisches Institut Pharmazeutische Chemie I An der Immenburg 4 D-53121 Bonn christa.mueller@uni- bonn.de

Transcript of Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das...

Page 1: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft:

das Beispiel Neuroallianz

Prof. Dr. Christa E. MüllerPharmazeutisches InstitutPharmazeutische Chemie IAn der Immenburg 4D-53121 [email protected]

Page 2: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Arzneimittel-Forschung im 21. JahrhundertArzneimittel-Forschung im 21. Jahrhundert

Große Anzahl neuer potentieller Arzneistoff-Zielstrukturen (Drug Targets) durch Sequenzierung des humanen Genoms und nachfolgende Proteom-Analyse-------------------------------------------------------------Die Zahl der Drug Targets wird dramatisch ansteigen

Arzneimittel-Forschung, Pharmako-therapie und Diagnostik nehmen an Bedeutung stark zu

Zahlreiche neuartige Strategien für die Behandlung von Krankheiten

Individualisierte Therapien

Zunahme der KomplexitätG-Protein-gekoppelter Rezeptor in der Zellmembran: eine wichtige Familie von Drug Targets

Page 3: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

CROSSING THE VALLEY OF DEATHCROSSING THE VALLEY OF DEATH

Nature 2008

GrundlagenforschungGrundlagenforschung Patienten/KlinikPatienten/Klinik

Erkenntnis-gewinn

Umsetzung in die Praxis (neue Therapien)

Das Dilemma der aktuellen Pharma-ForschungDas Dilemma der aktuellen Pharma-Forschung

Page 4: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Das Dilemma der Pharma-Forschung Das Dilemma der Pharma-Forschung

Früher:Früher: - Deutschland die „Apotheke der Welt“- Europa bis Anfang der 90er Jahre Pharma-Standort No.1

Probleme:Probleme: • Langer Weg vom Labor zum Arzneimittel• Hohes Risiko • Steigende Kosten und zunehmende Komplexität• Hohe regulatorische Anforderungen

Page 5: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Das Dilemma der Pharma-Forschung Das Dilemma der Pharma-Forschung

Früher:Früher: - Deutschland die „Apotheke der Welt“- Europa bis Anfang der 90er Jahre Pharma-Standort No.1

Probleme:Probleme: • Langer Weg vom Labor zum Arzneimittel• Hohes Risiko • Steigende Kosten und zunehmende Komplexität• Hohe regulatorische Anforderungen

Beitrag zur Lösung: Strategische Allianzen mit universitären Forschungsinstituten

Page 6: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Forschungskooperationen mit der Pharma-Industrie Forschungskooperationen mit der Pharma-Industrie aus universitärer Sicht: Warum?Warum?

- Finanzielle Anreize: kurzfristig: Drittmittel langfristig: Lizenzgebühren

- Zugang zu Möglichkeiten, die man an der Uni nicht hat z.B. - umfassende Charakterisierung neuer Substanzen

- Zugang zu hochqualifizierten Patentanwälten- professionelles, Markt-orientiertes Projektmanagement

- Kennenlernen einer unternehmerischen Kultur (mit allen Vor- und Nachteilen)

- Möglichkeit, Arzneimittel tatsächlich bis zur Marktreife zu entwickeln

Page 7: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Forschungskooperationen der Pharma-Industrie Forschungskooperationen der Pharma-Industrie mit Academia: Warum?Warum?

- Neue Impulse / Ideen aus universitären Instituten

- Frühzeitiger Zugang und Möglichkeit zum Patentschutz

- Langjährige Expertise

- Zugang zu speziellen Techniken

- Kostengünstige Forschung!

- Mangelnde Erfolge mit traditionellen Strategien

Page 8: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Pharma-Industrie und Academia: Pharma-Industrie und Academia: Unterschiedliche Kulturen

Page 9: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Pharma-Industrie und Academia: Pharma-Industrie und Academia: Unterschiedliche Kulturen

E = mc2

Page 10: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

ForschungskooperationenForschungskooperationen Academia Pharma-Industrie: Unterschiede

Innerhalb von Kooperationsprojekten mit der Industrie gelten völlig andere Regeln als für typische universitäre Projekte

Freie, kreative Forschung ↔ Zielorientierte Forschung

Langfristige Forschungsziele / risikoreiche Projekte

↔ Eher kurzfristigere Zielsetzung/ möglichst risikoarme Projekte

Grundlagenforschung ↔ Angewandte Forschung

Publizieren ↔ Patentieren

Ausbildung junger WissenschaftlerInnen als wichtiges Merkmal der universitären

↔ … aber weniger der industriellen Forschung

Page 11: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Akademische Pharma-Forschung

Industrielle Pharma-Forschung

Max-Planck- undHelmholtz-Institute

Universitäten

„„Barriere“ in der PharmaforschungBarriere“ in der Pharmaforschung

Page 12: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Akademische Pharma-Forschung

Industrielle Pharma-Forschung

Max-Planck- undHelmholtz-Institute

Universitäten

„„Barriere“ in der PharmaforschungBarriere“ in der Pharmaforschung

Page 13: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Neuroallianz: Wie alles begann…Neuroallianz: Wie alles begann…

Pharma-Initiative für Deutschland

Page 14: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Neuroallianz: Wie alles begann…Neuroallianz: Wie alles begann…

Pharma-Initiative für Deutschland

BioPharma als Flaggschiff der Pharma-Initiative:• Strategische Allianzen zwischen Pharma-/Biotech-Firmen und akadem. Forschungsinstituten• Integration alles Glieder der Wertschöpfungskette

Page 15: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Neuroallianz: Thematik Neuroallianz: Thematik

Innovative Therapeutika und Diagnostika für neurodegenerative Erkrankungen:

Translation von Grundlagenforschung in marktfähige Produkte

• Die Neuroallianz als eines von drei Siegerkonsortien im BioPharma-Wettbewerb des BMBF

• Förderumfang: 100 Mio. € für 5 Jahre:Zunächst 20 Mio. € für 3 Jahre pro Konsortium; erfolgsabhängige Verteilung der restlichen 40 Mio. € (begleitende Evaluation durch Capgemini)

• Matching durch Industriepartner; 75% für Therapeutika, 25 % für Diagnostika und Infrastruktur-Projekte

Berlin, September 2008

Page 16: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Höhere Lebenserwartung führt zu erhöhter Prävalenz; Große Patienten-Population

65-69 70-74 75-79 80-84 85-89 90+0

10

20

30

40

Altersgruppe [Jahre]

Prä

vale

nz

[%]

Nur symptomatische Therapeutika verfügbar

Hohe sozioökonomische Relevanz:

Gesamtkosten in Deutschland: ca. 44 € Mrd. pro Jahr (2007)

Wenige Produkte für neurodegenerative Erkrankungen in der

Pipeline: 2%2%

Im Vergleich:26% Krebs18% kardiovaskuläre Erkrankungen15% Infektionskrankheiten8% ZNS/Neurologie (Handelsblatt 10/07)

Bisher keine frühzeitige Diagnose möglich

Fokus:Fokus: Neurodegenerative Erkrankungen Neurodegenerative Erkrankungen

Page 17: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Das leistungsstarke KonsortiumDas leistungsstarke Konsortium

Uni Bonn u. Uni Bonn u. Uniklinikum Bonn:Uniklinikum Bonn: PZB: Netzwerk Pharmaforschung; Uni Bonn: Neuro-Schwerpunkt

FZ JülichFZ Jülich:: In-vivo-Diagnostika und Neuroimaging; einzigartige Infrastruktur

Uniklinikum Uniklinikum Duisburg/EssenDuisburg/Essen:: Biomarker-Identifizierung und Validierung

Fraunhofer Inst.Fraunhofer Inst.:: IT-Infrastruktur, Bioinformatik

FZ CaesarFZ Caesar:*:* Max-Planck-Gesellschaft; Neuro-Schwerpunkt

DZNEDZNE::* Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen

ProtagenProtagen: : In-vitro-Diagnostika; Technol.-Plattform (z.B. UNIchip®)

Life & BrainLife & Brain:: In-vitro-Diagnostika, Stammzell-basierte Systeme

UCB (Schwarz Pharma)UCB (Schwarz Pharma):: Therapeutika

Siemens HealthcareSiemens Healthcare:*:** Diagnostika

Einbindung verschiedener UnterauftragnehmerEinbindung verschiedener Unterauftragnehmer

*Zukünftige potentielle Parter*Zukünftige potentielle Parter

**Teilnahme am Konsortium bestätigt; z.Zt. Verhandlungen zum Beitritt**Teilnahme am Konsortium bestätigt; z.Zt. Verhandlungen zum Beitritt

Forschung, nicht-klinische & klinische Entwicklung und Vermarktung

Page 18: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Strategische AllianzStrategische Allianz

Akademische Akademische PartnerPartner

IndustrieIndustriePartnerPartner

Neuro-Neuro-allianzallianz

VermarktungVermarktung

Page 19: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Dynamische Projekt-TeamsDynamische Projekt-Teams

Biologie

PharmakologieIP/Patents

Medizin. Chemie

ProjektLeiter

Medizin.- klinische

Bewertung

VermarktungVermarktung

Page 20: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Dynamische Projekt-TeamsDynamische Projekt-Teams

ProjektLeiter

Pharmakokinetik

Pharmaz.Technologie

PharmakologieIP/Patents

Medizin. Chemie

Medizin.- klinische

Bewertung

VermarktungVermarktung

Page 21: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Dynamische Projekt-TeamsDynamische Projekt-Teams

ProjektLeiter

Toxikologie Regul. Affairs

Pharmakokinetik

Pharmaz.Technologie

IP/Patents

Medizin.- klinische

Bewertung

VermarktungVermarktung

Page 22: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Dynamische Projekt-TeamsDynamische Projekt-Teams

ProjektLeiter

Klin. Studien

PharmakologieMarketing

Regul. Affairs

Medizin.- klinische

Bewertung

VermarktungVermarktung

Page 23: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Projekt-AssessmentProjekt-Assessment

Projekte

Konsortium-Manager

Steering Committee

Meeting alle 3 Monate

Konsortium-Manager

Page 24: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Industrieartige, unternehmerische LeitungIndustrieartige, unternehmerische Leitung

Strategic Advisory Board Vertreter der Haupt-Industriepartner und international führende Wissenschaftler (5)

SupportFunctionsBioinformatik/ITBiologie/PharmakologieBusiness Devel.FinanzenImagingIP/PatenteKlin. StudienMarketing Med. ChemieMed/Klin. Bew.Pharmakokin.Pharm. Technol.ToxikologieZulassung...

Steering CommitteeVertreter aus Academia (3) und Industrie (4)

Projekt-Leitung P1

P1 Projekt-Team

Projekt- Leitung P2

P2 Projekt-P2 Projekt-Team

Projekt- Leitung Px

Px Projekt-Team

Konsortium-Manager

Wissenschaftlicher Koordinator des Haupt-Universitätspartners

Meetingsmind.1 x pro Monat

Page 25: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Projekte (Konzept)Projekte (Konzept)

Therapeutika Diagnostika

Chemisch definierte Wirkstoffe Positronenemissionstomographie-(Kleine Moleküle) (PET-) Diagnostika

neue Targets in vivoneue Wirkmechanismen

Biologicals Biomarker-Assays(Stammzellen, RNAs) in vitro

Infrastruktur-Plattform: Substanz- und RNAi-Bibliothek – IT-Plattform – Großgeräte

gesund krank

Gehirn:Parkinson-Diagnostik mit PET

Page 26: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Initiale Projektplanung - ÜbersichtInitiale Projektplanung - Übersicht

Therapeutika-Projekte:

Neue Targets:

Diagnostika-Projekte:

T1

T2

T3

T4

T5T5

D1

D2,D4

D3

D5

N1-N3

Infrastruktur: I1-I3

VermarktungVermarktung

Page 27: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Projektportfolio Projektportfolio (Stand: Februar 2010)

Therapeutische Projekte T1 – Parkinson-Therapeutika (neuartiges Konzept)T2 – Neuropathischer Schmerz u. Neurodegeneration (neues

Target)T3 – Neuroprotektiva (neues Target)T5 – Neurodegeneration, Schmerz (neues Target)N2 – Target-Identifikation durch lentivirale RNAiN3 – Identifikation von Micro-RNAs und deren Ziel-mRNAs

Infrastruktur Projekte I1 – Substanz-BibliothekI2 – IT-Plattform

Diagnostische Projekte D6 – Spezifische Autoantikörper-Signaturen bei AlzheimerDemenz (früher D3a)

D7 – Prädiktive molekulare Diagnostik (früher D3b)D5 – Zellbasiertes Testsystem bei Alzheimer Demenz

Management Projekt M – Etablierung einer unternehmerischen Führungsstruktur

X begonnene oder in Kürze startende ProjekteX konkret geplante Projekte

Page 28: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Ausbau einer proprietären SubstanzbibliothekAusbau einer proprietären Substanzbibliothek mit synthetischen Molekülen und Naturstoffenmit synthetischen Molekülen und Naturstoffen

Wertvolle Substanzen werden im akademischen Umfeld nach Abschluß eines Projekts häufig „entsorgt“ oder zersetzen sich aufgrund falscher Lagerung

- High-throughput-Screening-Ansätze erfordern eine große Anzahl an Testsubstanzen

- Sammlung von mehreren Tausend einzigartiger Substanzen am PZB vorhanden

Professionelle Substanzbibliothek

• Barcode-System

• Limitierter Zugang nur durch autorisiertes Personal

• Gute Dokumentation

• Einsatz einer geeigneten Verwaltungssoftware; Verlinkung physikochemischer und biologischer Daten; Kompatibilität mit industriell genutzten Plattformen

• Berücksichtigung der speziellen Lageranforderungen für stabile Feststoffe, instabile Feststoffe Stammlösungen für die Testung

• Regelmäßige Kontrolle der Stabilität

Infrastruktur-Plattform

Page 29: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Fazit IFazit I

Kooperationen mit der Pharma-Industrie können Kooperationen mit der Pharma-Industrie können sich für die Universität lohnen sich für die Universität lohnen

• Bessere Finanzierung der eigenen Forschung; langfristig im Erfolgsfall Bessere Finanzierung der eigenen Forschung; langfristig im Erfolgsfall Einkommensquelle für die Universität (Lizenzzahlungen)Einkommensquelle für die Universität (Lizenzzahlungen)

• Kennenlernen einer anderen Welt Kennenlernen einer anderen Welt 

• Erweiterte Möglichkeiten bis hin zur Entwicklung eines neuen Erweiterte Möglichkeiten bis hin zur Entwicklung eines neuen Arzneimittels bis zur MarktreifeArzneimittels bis zur Marktreife

• Das Beste aus beiden Welten sollte genutzt und kombiniert werdenDas Beste aus beiden Welten sollte genutzt und kombiniert werden

• Klare Kooperationsvereinbarungen (Konsortialvertrag / Projektverträge)Klare Kooperationsvereinbarungen (Konsortialvertrag / Projektverträge)

Page 30: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Fazit IIFazit II

Neue Wege in der Arzneimittelentwicklung durch Neue Wege in der Arzneimittelentwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und WirtschaftKooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft

• SynergienSynergien• Entdeckungen und ErkenntnisgewinnEntdeckungen und Erkenntnisgewinn• SpaßSpaß

zum Nutzen für die Gesellschaft und zum Wohl zum Nutzen für die Gesellschaft und zum Wohl der Patientender Patienten

"I not only use all of the brains I have, but all I can borrow.“Woodrow Wilson, 28th President of the United States (1856-1924)

Page 31: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Back-up-Folien

Page 32: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Aufnahme neuer Projekte: Aufnahme neuer Projekte: KriterienKriterien

1. Antragsteller hat Expertise im Bereich Neurowissenschaften

2. Das Projekt hat die Entwicklung von Arzneistoffen (Diagnostika oder Therapeutika) zum Ziel (ab Target finding)

3. Evaluation des Projekts nach Industrie-Standards

4. Einbindung eines Industriepartners mit finanziellem Committment (mind. 50% über die Gesamtlaufzeit)

5. Hoher Innovationsgrad

MarketingMarketing

Page 33: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Schutz von patentierbaren Ergebnissen hat hohen Stellenwert, deshalb• enge Einbindung von IP-Experten um zu gewährleisten, dass patentierbare

Forschungsergebnisse identifiziert und zeitnah geschützt werden• Anwendung von Industrie-Standards bei Patentierungsstrategie und IP-Management als

Basis für spätere kommerzielle Verwertung von potenziellen Produkten

Verwertung• Grundsätzlich gilt: Arbeitsergebnisse und Schutzrechte sollen Verwertung zugeführt

werden • Kommerzielle Verwertung wird für jedes Projekt gemäß Konsortialvertrag in separaten

Lizenzverträgen zu marktüblichen Konditionen geregelt• Verwertung erfolgt nicht ausschließlich in Deutschland, sondern weltweit; aber sie wird

immer auch in Deutschland als größten Pharmamarkt Europas stattfinden • Verwertung möglich durch

– IndustriepartnerGroßes wirtschaftliches Interesse der Industriepartner, die Ergebnisse im Unternehmen selbst oder durch Sublizenzierung zu verwerten

– Externe LizenznehmerAuslizenzierung an Dritte, wenn keine Verwertung durch Industriepartner

– Gründung von Spin-off-UnternehmenWeiterentwicklung von aussichtsreichen Projekten oder Technologieplattformen in dafür neugegründeten Spin-off-Unternehmen mit möglicher finanzieller Beteiligung durch Industriepartner

– Wissenschaftliche PublikationenPublikation von wissenschaftlichen Ergebnissen, um diese so der wissenschaftlichen Gemeinschaft als Basis für weitere Innovationen zugänglich zu machen

IP-Schutz und VerwertungIP-Schutz und Verwertung

Page 34: Neue Wege in der Arzneistoff-Entwicklung durch Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: das Beispiel Neuroallianz Prof. Dr. Christa E. Müller.

Governance: Governance: Beispiel für therapeutische ProjekteBeispiel für therapeutische Projekte

Strategic Advisory Board

SupportFunctions

Steering Committee

ProjektP1

ProjektP2

ProjektPx

Konsortium-Manager

Enter EarlyDevelopment

ProgramEvaluation

Hit to LeadPhase

Lead OptimisationPhase

Candidate SelectionPhase

Early DevelopmentCandidate Profiling Phase

DP1Enter

Lead Discovery

DP2Enter

Lead Optimisation

DP3Enter

Candidate Selection

DP4Enter

Candidate Profiling

StartGLP Tox

Project Immersion Meeting

Project Adoption Meeting

Decision-making Body:

CNS Research Hub Team

Decision-making body:

Research Leadership Team &

Early Portfolio Board