Oberauer Gemeindeblatt 1/2010

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Informationsblatt Oberau, im März 2010 der Gemeinde Oberau 15. Jahrgang; Nummer 1 Im Jahre 2009 hat die Ge- meinde Oberau für all ihre Bereiche eine Vielzahl von Investitionen geleistet, hier geben wir Ihnen einen kleinen Überblick: Im Bereich des Kindergartens wurden für die Toilettensanierungen im Erdgeschoss sowie für die Umbauarbeiten zur Einrich- tung einer Krippengruppe 93.359 € aufge- wendet. Für das Schwimmbad wurde insgesamt ein Betrag in Höhe von 24.424 € ausgegeben, der sich auf zwei Rasenmäher, die Ausstat- tung des Naturteichs mit Wasserbelebungs- geräten der Firma GRANDER sowie die Neu- gestaltung des Bachzulaufs zum Natursee aufteilt. Ein Kubota-Knicklenker-Rasenmäher zur Pflege der übrigen Rasen- und Parkanlagen schlug mit 13.466 € zu Buche. Zur besseren, aber auch einfacheren Eisbe- reitung auf dem Natureisplatz wurde eine gebrauchte Zamboni-Eismaschine zum Preis von 7.500 € angeschafft. Der Fuhrpark des Bauhofes wurde mit ei- nem Renault-Pritschenwagen verstärkt (Kostenpunkt 22.491 €). Die Hochwasserverbauung, seit Jahren ein Dauerbrenner bei den gemeindlichen In- vestitionen, verschlang 2009 einen Betrag von 155.000 €. Dies war ein Teilbetrag für den hochwassersicheren Ausbau der Loi- sach. Im Frühjahr 2009 entschied man sich, die Beerdigungen am Friedhof, die bisher an ei- ne Fremdfirma vergeben waren, wieder selbst durchzuführen. Ein Bagger und wei- tere Geräte im Wert von 32.919 € mussten be- schafft werden; zur Unter- bringung wurde noch eine Lagerhütte für 10.097 € gebaut. Der Zaun zur Straße am Kirchbichl wurde durch einen haltbaren Doppelstabmattenzaun ersetzt (Aufwand: 10.762 €). Der Bereich der Wasserversorgung wurde mit einem Betrag von 31.019 € berücksich- tigt, dieser teilte sich auf in die Erneuerung eines Rohrleitungsabschnitts und die Di- gitalisierung des Wassernetzes. Eine wirklich bedeutende Position der ver- wendeten Mittel nahm im vergangenen Jahr die Modernisierung unseres Skiliftes ein: Für die Beschneiungsanlage und das zuge- hörige Betriebsgebäude ist insgesamt ein Betrag von ca. 277.000 € veranschlagt; 187.512 € wurden 2009 fällig, weitere 6.000 € kostete der Austausch der Pistenraupe auf ein neueres Modell. 64.000 € konnten aber, und das ist sehr erfreulich, aus einem Son- derprogramm der Bayerischen Staatsregie- rung zur Förderung kleiner Skigebiete als Zuschuss vereinnahmt werden. Desweiteren wurden 25.338 € zur Moderni- sierung einer Mietwohnung eingesetzt. Zum Abschluss sei noch erwähnt, dass 132.747 € zur Tilgung von Darlehen ver- wendet wurden, die aktuelle Pro-Kopfver- schuldung zum 31.12.2009 betrug 518 €. Ein Betrag von 533.245 € konnte der Rück- lage zugeführt werden, hier betrug der aktu- elle Stand 767.129 €. Gemeindekämmerei Rückblick auf die Investitionen der Gemeinde

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Informationsblatt der Gemeinde Oberau. 15. Jahrgang, 1. Ausgabe.

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InformationsblattOberau, im März 2010

der Gemeinde Oberau15. Jahrgang; Nummer 1

Im Jahre 2009 hat die Ge-meinde Oberau für all ihreBereiche eine Vielzahl vonInvestitionen geleistet, hier geben wir Ihneneinen kleinen Überblick:

Im Bereich des Kindergartens wurden fürdie Toilettensanierungen im Erdgeschosssowie für die Umbauarbeiten zur Einrich-tung einer Krippengruppe 93.359 € aufge-wendet.

Für das Schwimmbad wurde insgesamt einBetrag in Höhe von 24.424 € ausgegeben,der sich auf zwei Rasenmäher, die Ausstat-tung des Naturteichs mit Wasserbelebungs-geräten der Firma GRANDER sowie die Neu-gestaltung des Bachzulaufs zum Naturseeaufteilt.

Ein Kubota-Knicklenker-Rasenmäher zurPflege der übrigen Rasen- und Parkanlagenschlug mit 13.466 € zu Buche.

Zur besseren, aber auch einfacheren Eisbe-reitung auf dem Natureisplatz wurde einegebrauchte Zamboni-Eismaschine zumPreis von 7.500 € angeschafft.

Der Fuhrpark des Bauhofes wurde mit ei-nem Renault-Pritschenwagen verstärkt(Kostenpunkt 22.491 €).

Die Hochwasserverbauung, seit Jahren einDauerbrenner bei den gemeindlichen In-vestitionen, verschlang 2009 einen Betragvon 155.000 €. Dies war ein Teilbetrag fürden hochwassersicheren Ausbau der Loi-sach.

Im Frühjahr 2009 entschied man sich, dieBeerdigungen am Friedhof, die bisher an ei-ne Fremdfirma vergeben waren, wiederselbst durchzuführen. Ein Bagger und wei-

tere Geräte im Wert von32.919 € mussten be-schafft werden; zur Unter-

bringung wurde noch eine Lagerhütte für10.097 € gebaut. Der Zaun zur Straße amKirchbichl wurde durch einen haltbarenDoppelstabmattenzaun ersetzt (Aufwand:10.762 €).

Der Bereich der Wasserversorgung wurdemit einem Betrag von 31.019 € berücksich-tigt, dieser teilte sich auf in die Erneuerungeines Rohrleitungsabschnitts und die Di-gitalisierung des Wassernetzes.

Eine wirklich bedeutende Position der ver-wendeten Mittel nahm im vergangenen Jahrdie Modernisierung unseres Skiliftes ein:Für die Beschneiungsanlage und das zuge-hörige Betriebsgebäude ist insgesamt einBetrag von ca. 277.000 € veranschlagt;187.512 € wurden 2009 fällig, weitere 6.000 €kostete der Austausch der Pistenraupe aufein neueres Modell. 64.000 € konnten aber,und das ist sehr erfreulich, aus einem Son-derprogramm der Bayerischen Staatsregie-rung zur Förderung kleiner Skigebiete alsZuschuss vereinnahmt werden.

Desweiteren wurden 25.338 € zur Moderni-sierung einer Mietwohnung eingesetzt.

Zum Abschluss sei noch erwähnt, dass132.747 € zur Tilgung von Darlehen ver-wendet wurden, die aktuelle Pro-Kopfver-schuldung zum 31.12.2009 betrug 518 €.Ein Betrag von 533.245 € konnte der Rück-lage zugeführt werden, hier betrug der aktu-elle Stand 767.129 €.

Gemeindekämmerei

Rückblick auf dieInvestitionen der Gemeinde

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Warum Gregory Mayr in der Kipper-und-Wipper-Inflation mit ihren exorbitanten Ge-treidepreissteigerungen Grundstücke imAmmergau und auf der rechten Loisachseiteerwerben konnte, lässtsich leicht erklären. Zwarmusste er genauso wiealle anderen Bauern vondem Grundnahrungsmit-tel der Frühen Neuzeitauf dem Markt dazukau-fen. Seine Eigenproduk-tion reichte für die Er-nährung nicht aus. Es tat sich aber mittenin der Inflation eine neue Erwerbsquelle auf.Unter dem Jahr 1619 lesen wir im Anfahl-buch, dass die ganze "Gmain zu Oberau"den Abt von Ettal um " belehnung einer gibs-grueb" gebeten hat. Der Abt kam dieser Bit-te nach und ließ den Bauern einen Abbau-bereich zumessen. Das ihnen zugewieseneAreal lag, so heißt es in der Urkunde weiter,hinter des "heyssen grueb". Mit "heyss" warMathäus Daisenberger gemeint, der zur da-maligen Zeit den Daisenbergerhof (Hausna-me Doasenberger) bewirtschaftete und deroffensichtlich schon länger im Gipsbruch ar-beitete. Er hatte sich, wie uns einspäterer Knecht des Hofes im 18.Jahrhundert berichtet, als Pionierwohl den besten Teil des Bruchsausgesucht, nämlich den, dersehr viel Sonne hatte und in demder Gips deshalb nicht ständignass war. Die Bauern machtenvon der ihnen "gnädigst" gewähr-ten Abbaugenehmigung, die nichtganz billig war, schon kurzdanach aus unbekannten Grün-den zum größten Teil keinen Ge-brauch mehr. Denn im selben Be-richt des Klosters heißt es, dasssie " alle biß an 2 nemblich GoryMayr und Schueller von diesergrueb gestanden", d.h. dass sie

bald darauf aus unbekannten Gründen aufdie Ausübung des Rechts verzichtet haben.Der Mayr betrieb aber den Gipsabbau weiterund verschaffte sich damit ein Zubrot, das

er vor allem in Krisenzei-ten dringend brauchte.Mit der Abbaukonzessionwar noch eine weitere garnicht hoch genug einzu-schätzende Bewilligungverbunden: Die Bauerndurften auch noch dasHolz für 11 Flöße schla-

gen. Dass sie sich nicht so genau an dieseMengenangabe hielten, sondern etwas groß-zügiger beim Holzschlag verfuhren, wurdebei einer Klostervisitation scharf kritisiert.Sie durften auch mehr Holz gewinnen, frei-lich wurde dafür nach altem Herkommen einallerdings recht bescheidenes Stammgeldverlangt, das man natürlich so niedrig wiemöglich halten wollte.

Eine Zeitreise in das Oberau

vor 400 Jahren

Teil 6

Der Moar und das weiße Auer Gold

Heinz Schelle

1) Von diesem Personennamen leitet sich der heutenoch gebräuchliche Hausname Schuler ab.

01. April dieses Jahres einen Meister für dietechnischen Einrichtungen unserer Kom-mune ein: Herr Stefan Fischer ist ausgebil-deter Karosserie- und Fahrzeugbaumeisterund wird die Arbeit des Gemeindebauhofesund des Schwimmbad- sowie Kläranlagen-personals koordinierend begleiten und dabeibetriebsorganisatorische Aufgaben wahr-nehmen. Er übernimmt die Stelle von HerrnDieter Hienzsch, der Ende letzten Jahresaus dem Dienst bei der Gemeinde ausge-schieden ist.

Personalnachrichten

Bereits zu Jahresbeginn hat eine neue Mit-arbeiterin in der Gästeinformation Oberauihren Dienst aufgenommen: Frau AndreaZipf ist Touristikfachwirtin (IHK) sowie ge-lernte Reiseverkehrskauffrau und hat dieNachfolge für die in Ruhestand getreteneKollegin, Frau Rosemarie Pfanzelt, angetre-ten. Mit 22 Wochenstunden ist Frau Zipfnur teilzeitbeschäftigt und wird in der Regelvormittags im Verkehrsamt anzutreffen sein.

Außerdem stellt die Gemeinde Oberau zum

1)

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Altpapier- und Altkleidersammlungdurch Ortsvereine

Die nächste Sammlung wird vom Volks-trachtenverein “Almarausch” Oberau e.V.durchgeführt, und zwar am Samstag, den10. April 2010. Anschließend sammelt derVeteranenverein Oberau am Samstag, den12. Juni.

Durch Bereitstellung Ihres Altpapiers zumSammeltermin helfen Sie nicht nur der Um-welt, sondern Sie unterstützen damit auchdie örtlichen Vereine und Organisationen,denen der Erlös aus den Sammlungen zu-fließt. Gleiches gilt natürlich auch für Ihrenicht mehr benötigten Altkleider.

Ihr altes Handy für einen guten Zweck

Das Rote Kreuz sammelt gebrauchte Handys um diese

umweltgerecht zu entsorgen. Dabei spielt es keine Rolle ob

das Mobiltelefon defekt oder noch einsetzbar ist.

Gl i h iti hält d R t K fü j d b bGleichzeiti g erhält das Rote Kreuz für jedes abgegebene

Mobiltelefon eine Spende des Entsorgungsunternehmens.

Diese Spende bleibt in voller Höhe beim Roten

Kreuz in Oberau.

Defekte Mobiltelefone werden umweltgerecht entsorgt und

deren Einzelkomponenten dem Altstoff-Recycling

zugeführt. Die Entsorgung unterliegt der Europäischen

Elektroschrott-Richtlinie. Funktionstüchtige Teile werden

der Industrie zugeführt.

. Bitte helfen Sie uns und der Umwelt!

Sammelbehälter in der

Kreissparkasse

Filiale Oberau

Hauptstr. 9

82496 Oberau

Häcksel-Aktion Frühjahr 2010

Die Gemeinde Oberau führt am

Dienstag, den 20. April 2010,

eine Häcksel-Aktion durch. Dabei wird dasbeim Rückschnitt von Bäumen undSträuchern (keine Blumen) angefalleneAstwerk zerstückelt und abtransportiert.Die Mindestlänge der Äste beträgt einenMeter, große Äste brauchen nicht zerklei-nert sein.

Das Häckselgut ist ab

Dienstag, 20. April 2010, 07.00 Uhr

gut sichtbar und zugänglich bereitzustel-len.

Nachdem die anfallenden Kosten für die All-gemeinheit in einem akzeptablen Rahmengehalten werden müssen, ist eine Zuzah-lung seitens der Nutzer der Aktion erforder-lich, falls die auf ihr Anwesen entfallendenArbeiten nicht in einem Zeitraum von 15 Mi-nuten abgeschlossen werden können. Fürjede weitere angefangene Viertelstunde wirdin derartigen Fällen ein Betrag von 15,— €berechnet. Die erste Viertelstunde ist in je-dem Fall kostenlos.

Kostenlose Grüngut-Aktion(Frühjahr 2010)

Das Landratsamt Garmisch-Partenkirchengibt bekannt:

Die Sammelcontainer für Grünabfälle wer-den im Frühjahr 2010

von Samstag, 03. April 2010,bis einschließlichSamstag, 29. Mai 2010,

im Wertstoffhof Oberau aufgestellt.

Bei dieser Sonderaktion werden folgendeGrünabfälle angenommen:Baum- und StrauchschnittLaub (kein Grasschnitt!!!).

Öffnungszeiten des WertstoffhofesOberau, Am Gießenbach 3:

Mittwoch von 15.00 Uhr bis 17.00 UhrSamstag von 08.00 Uhr bis 11.30 Uhr

Die früher erforderliche Anmeldung zurTeilnahme an der Häckselaktion bei der Ge-meindeverwaltung ist nicht mehr erforder-lich.Nur bei größeren Mengen (länger als 15 Mi-nuten) bitten wir Sie um Anmeldung zurTeilnahme bei der GemeindeverwaltungOberau, Telefon (08824) 9200-14.

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Impressum:

Herausgeber: 1. Bgm. Peter Imminger/Gemeinde OberauRedaktion: Robert Zankel (Redaktionsleiter), Peter Bitzl,

Gudrun Michaelis, Josef ThierAnschrift: 82496 Oberau, Schmiedeweg 10Telefon: 0 88 24/ 92 00 0FAX: 0 88 24/ 92 00 20e-mail: [email protected]: 1500 ExemplareDruck: Kopierzentrum Murnau Strötz

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 1. Mai 2010

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wandte Seite) bzw. 36,1 Meter (entlang desSchmiedeweges). Aufgrund der deutlich grö-ßeren Gebäudeabmessungen wird die neueTurnhalle in den bestehenden Kurpark hin-einreichen, dessen Fläche sich dadurchzwangsläufig verringert.

Der Baubeginn (Abbruch der vorhandenenHalle) ist für die diesjährigen Pfingstferienvorgesehen. Laut dem Ingenieurbüro GeorgKuba, das mit der Planung und Bauleitung

betraut wurde, ist mit einer Bauzeit vonetwa zehn Monaten zu rechnen. DieMaßnahme muss jedenfalls im Spätherbst2011 abgeschlossen sein – das fordern diezuwendungsrechtlichen Bestimmungen.Natürlich soll die Bauzeit so kurz wie mög-lich gehalten werden, um den Schülern,aber auch den Vereinen, möglichst schnellwieder eine benutzbare Halle zur Verfügungstellen zu können.

Neuerrichtung der Schulsporthalle

In der letztjährigen September-Ausgabe desGemeindeblatts haben wir über dasVorhaben berichtet. Mittlerweile wurde derBauantrag fertig gestellt und auf den Weggebracht. Das Gebäude beinhaltet eine (teil-bare) Halle mit 640 m² Grundfläche undeiner Höhe von mindestens 7,0 Metern.Außerdem sind darin vier Umkleide-Einhei-ten mit jeweils zugeordneten Sanitär- und

Duschräumen untergebracht. Neben einemgroßen Geräteraum für den Schulsportun-terricht sind auch zwei separat zugänglicheGeräteräume für Sportvereine vorgesehen.Ein kleiner Regieraum und ein Raum, derfür Cateringzwecke genutzt werden kann,ermöglichen auch die Durchführung vonVeranstaltungen in der Halle.

Die Außenmaße des Gebäudes belaufen sichauf 23,6 Meter (dem Schulgebäude zuge-

Bilder: Ingenieurbüro Kuba, Oberau

Vermietung einesGaragenstellplatzes

Die Gemeinde Oberau vermietet ab soforteinen Kfz-Stellplatz in der Tiefgarage der proseniore Residenz Oberau, Loisachauenstra-ße 5. Das Mietentgelt beträgt 35,— Euro proMonat. Interessenten werden gebeten sichan die Gemeindeverwaltung (Tel. 92 00 16)zu wenden.

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Mehrwertsteuer-Rückerstattungfür geleisteteWasserversorgungsbeiträge

Im vergangenen Jahr wurde dieses Themavon den Medien behandelt, auch das Gar-

misch-Partenkirchner Tagblatt berichtetemehrfach über Entscheidungen aus einzel-nen Kreisgemeinden, ob anteilige Steuer-rückerstattungen gewährt werden.

Hintergrund ist der Umstand, dass der Eu-ropäische Gerichtshof bereits am03.04.2008 entschieden hat, dass bei kom-munalen Leistungen in Zusammenhang mitTrinkwasser-Grundstücksanschlüssen le-diglich der ermäßigte Mehrwertsteuersatzvon 7 % anzuwenden ist. Erst Ende Juni2009 konnten sich jedoch die Landesfi-nanzbehörden dieser Rechtsauffassung voll-umfänglich anschließen. Den Gemeindenwurde es in der Folge selbst überlassen, ob

sie die von den Grundstückseigentümernzuviel entrichtete Steuer – bis zu diesemZeitpunkt mussten die Kommunen den re-gulären Steuersatz von 19 % anwenden –zurück erstatten.

Die Gemeindekämmerei hat daraufhin sofortreagiert und knapp 100 Personen, die in denJahren 2000 bis 2009 Beitragsbescheide er-halten hatten, kontaktiert. Bereits Ende No-vember 2009 konnten die letzten beantrag-ten Rückerstattungen abgewickelt werden,insgesamt wurde ein Betrag von 5.036 € zu-rückgezahlt. Abschließend bleibt zu bemer-ken, dass sich nicht alle Städte und Ge-meinden für eine anteilige Steuererstattungentschieden haben, da der Staat, der sichlange Zeit der Anwendung des niedrigerenSteuersatzes verschlossen hat, für den zu-sätzlich anfallenden Aufwand der erstatten-den Kommunen (z.B. Portokosten und Über-weisungsgebühren) leider nicht aufkommt.

Im Jahr 2010 findet im Freistaatwie im gesamten Bundesgebietwieder der Mikrozensus, einegesetzlich angeordnete Stichprobenerhe-bung bei einem Prozent der Bevölkerung,statt. Mit dieser Erhebung werden seit 1957laufend aktuelle Zahlen über die wirtschaft-liche und soziale Lage der Bevölkerung, ins-besondere der Haushalte und Familien er-mittelt. Der Mikrozensus 2010 enthält zu-dem noch Fragen zur Wohnsituation. Nebender Wohnfläche und dem Baualter der Woh-nung werden unter anderem die Heizungs-art und die Höhe der bezahlten Miete sowiedie Nebenkosten erhoben. Die durch den Mi-krozensus gewonnenen Informationen sindGrundlage für zahlreiche gesetzliche und po-litische Entscheidungen und deshalb für al-le Bürger von großer Bedeutung.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistikund Datenverarbeitung weiter mitteilt, fin-den die Mikrozensusbefragungen ganzjährigvon Januar bis Dezember statt. In Bayernsind demnach bei knapp 60.000 Haushal-ten, die nach einem objektiven Zufallsver-fahren insgesamt für die Erhebung ausge-wählt wurden, wöchentlich mehr als 1.000Haushalte zu befragen. Das dem Mikrozen-sus zugrunde liegende Stichprobenverfah-ren ist aufgrund des geringen Auswahlsat-zes verhältnismäßig kostengünstig und hältdie Belastung der Bürger in Grenzen. Um je-doch die gewonnenen Ergebnisse repräsen-

tativ auf die Gesamtbevölkerungübertragen zu können, ist eswichtig, dass jeder der ausge-

wählten Haushalte auch tatsächlich an derBefragung teilnimmt. Aus diesem Grund be-steht für die meisten Fragen des Mikrozen-sus eine gesetzlich festgelegte Auskunfts-pflicht, und zwar für vier aufeinander folgen-de Jahre.

Datenschutz und Geheimhaltung sind, wiebei allen Erhebungen der amtlichen Sta-tistik, umfassend gewährleistet. Auch die In-terviewerinnen und Interviewer, die ihre Be-suche bei den Haushalten zuvor schriftlichankündigen und sich mit einem Ausweis desLandesamts legitimieren, sind zur striktenVerschwiegenheit verpflichtet. Statt an derBefragung per Interview teilzunehmen, hatjeder Haushalt das Recht, den Fragebogenselbst auszufüllen und per Post an das Lan-desamt einzusenden. Das Bayerische Lan-desamt für Statistik und Datenverarbeitungbittet alle Haushalte, die im Laufe des Jah-res 2010 eine Ankündigung zur Mikrozen-susbefragung erhalten, die Arbeit der Erhe-bungsbeauftragten zu unterstützen.

Mikrozensus 2010im Januar gestartet

BURKHARD WENGER · EINSTELLUNGSBERATER

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DIE BAYERISCHE POLIZEI

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Baurecht für Ortsumfahrung der B 2

Am 11.02.2010 hat die Regierung von Ober-bayern als zuständige Genehmigungsbe-hörde den 140 Seiten umfassenden Plan-feststellungsbeschluss für die Straßenbau-maßnahme “Bundesstraße 2neu Eschenlo-he–Garmisch-Partenkirchen, Neubau Ober-au-Nord bis Ronetsbach” erlassen. DieserAbschnitt umfasst im Wesentlichen denknapp drei Kilometer langen, zweiröhrigenund vierbahnigen Westtunnel, der den be-bauten Ortsbereich Oberaus umfährt. Überdie technischen Aspekte des Projektes ha-ben wir bereits berichtet.

Mit dem Planfeststellungsbeschluss ist – dassoll an dieser Stelle nochmals betont werden– keine Aussage über eine Ausführung ge-troffen worden. Das genannte Bauvorhabenist nach wie vor im sog. “weiteren Bedarf”des Bundesverkehrswegeplanes eingereihtund erscheint nicht im “vordringlichen Be-darf”, der einen umgehenden Baubeginnvermitteln würde.

Es bleibt daher nur zu hoffen, dass die wie-derholt getätigten Aussagen hochrangigerPolitiker – namentlich des Bundesverkehrs-ministers Ramsauer und des Bayer. Innen-ministers Herrmann –, wonach die Finan-zierung und in der Folge die Bauausführungzügig sichergestellt werden sollen, eintref-fen. Dem Vernehmen nach soll die Maß-nahme nicht (mehr) von der Veranstaltungder Olympischen Winterspiele 2018 in Mün-chen/Garmisch-Partenkirchen/Schönauabhängig sein. Dafür hat sich auch der Bun-destagsabgeordnete Alexander Dobrindtimmer wieder nachdrücklich eingesetzt. DieGemeinde bedankt sich bei den Mitgliedernder örtlichen Bürgerinitiative Verkehrsent-lastung Oberau, die wesentlich dazu beige-tragen hat, dass eine weitere Hürde auf demsteinigen Weg bis zur Verwirklichung unse-rer Ortsumgehung genommen werden konn-te.

Die Verlegung der B 23 bleibt einem völligseparaten Verfahren vorbehalten. Die Pla-nung erfolgt dabei durch das StaatlicheBauamt Weilheim und nicht – wie bei derWestumfahrung im Zuge der B 2 – durch dieAutobahndirektion Südbayern. Der Zeit-raum der Auslegung der Pläne für die B 23wird wie üblich öffentlich bekannt gemacht.Derzeit ist die Weilheimer Behörde jedochnoch mit der Erstellung der Planentwürfebeschäftigt.

Hochwasserausbau Gießenbach:Letzte Lücke soll heuer geschlos-sen werden

Das Projekt “Hochwasserschutz Gießen-bach” wurde vor zwei Jahren bereits fastvollständig abgearbeitet. Nur eine knapp 50Meter lange Gewässerstrecke harrt noch aufihren Umbau. Es handelt sich hierbei umden Abschnitt oberhalb der Ausleitung desTriebwerkskanals der ehemaligen FirmaMaus nördlich der Poettingerstraße.

Nachdem nun die wasserrechtlichen Fragenmit den betroffenen Triebwerkseigentümerngeklärt sind, will das Wasserwirtschaftsamtauch diesen Bereich entschärfen und denAbflussquerschnitt – durch ein sog. Trog-profil mit senkrechten Betonmauern – ver-größern. Laut Auskunft des Amtes bestehenaufgrund der gewässernahen Bebauungkeine Ausführungsalternativen. In diesemZusammenhang muss auch die zu denAnwesen Poettingerstraße 12, 14 und 16führende Brücke erneuert werden, da dasvorhandene Bauwerk eine zu geringeSpannweite hat und zu tief im Gewässerbettliegt. Sie wird durch eine Betonfertigteil-brücke mit Lärchenholzgeländer ersetzt.

Bestandteil des Bauprojekts ist auch dieUmgestaltung der vorhandenen Wehranlage(siehe Bild), an die der oben schon erwähnteTriebwerkskanal angebunden ist. DasAusleitungswehr soll dabei durch eine weite-re Schützentafel ergänzt werden, um einenschadlosen Abfluss von 32 m³ Wasser proSekunde – dies ist das sog. Bemessungs-hochwasser – zu ermöglichen. Als Bauzeitsind drei Monate veranschlagt.

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Die Bayerische Staatsregierungmöchte aufgrund der Tatsache,dass die Hauptschule in derÖffentlichkeit zum Teil wenig anerkannt ist,diese Bildungsebene zur neuen Mittelschulemit mehr Abschlussmöglichkeiten aufwer-ten. Dabei handelt es sich nicht um dieSchaffung einer neuen Schulart, sondernum eine Weiterentwicklung der Hauptschu-le. Merkmale der künftigen Mittelschule sind– modulare Förderung aller Schüler in den

Fächern Deutsch, Mathematik und Eng-lisch ab der 5. Jahrgangsstufe im Klas-senverband,

– Angebot eines mittleren Schulabschlus-ses auf dem Niveau von Wirtschafts- undRealschule,

– verstärkte Berufsorientierung durch diedrei Zweige Technik, Wirtschaft und So-ziales,

– Kooperation mit Berufsschulen, Betrie-ben und Arbeitsagenturen,

– Betonung der sozialen Kompetenz durchdas Klassenlehrerprinzip, den Einsatz vonFörderlehrern und Sozialpädagogen sowiedurch Ganztagesangebote.

Weiterer wichtiger Grund für die Reform istdie demographische Entwicklung: Aufgrundder künftig drastisch sinkenden Schüler-zahlen werden bei vielen, kleineren Haupt-schulen die Mindestklassenstärken nichtmehr erreicht, so dass sie in ihrem Bestandgefährdet sind. Davon ist auch die örtlicheHauptschule in naher Zukunft betroffen.

Kleine Schulen, vor allem im ländlichenRaum, die die oben genannten Vorausset-zungen alleine nicht erfüllen können, erhal-ten deshalb die Möglichkeit, in Zukunft ineigenverantwortlichen Schulverbünden zu-sammenzuarbeiten. Damit sind sie in ihremBestand gesichert, solange an den betreffen-den Schulen für jeden Jahrgang noch eine

Klasse gebildet werden kann. Das Staatliche Schulamt Gar-misch-Partenkirchen hat für

unseren Landkreis bereits mehrere Modellefür mögliche Kooperationen erarbeitet. Einesdavon sieht beispielsweise einen nördlichenSchulverbund (Hauptschule Murnau undVolksschulen Bad Kohlgrub, Oberammer-gau, Oberau) und einen südlichen Schul-verbund (Volksschule Garmisch und Par-tenkirchen sowie Volksschule Mittenwald)vor.

Was hat das konkret für Auswirkungen aufdie Schüler? Nachdem nicht an allenSchulstandorten des Schulverbundes sämt-liche berufsorientierenden Zweige (Technik,Wirtschaft und Soziales) angeboten werdenkönnen, wird es voraussichtlich zu vermehr-ter Schülerbeförderung kommen. Wenn dieSchülerzahlen weiter dramatisch sinken –Studien gehen von einem Rückgang von20% in den nächsten 15 Jahren aus – kannnicht mehr an allen Schulen für jeden Jahr-gang eine Klasse gebildet werden. Schülereiner Jahrgangsstufe aus mehreren Ortenwerden daher “zusammengelegt”, was für ei-nen Teil der Klasse ebenfalls Zug- oderSchulbusfahrten in die Nachbargemeindezur Folge haben wird.

Die möglichen Varianten sollen im Rahmeneines sog. Dialogforums, an dem unter an-derem die politischen Entscheidungsträger,die Schulrektoren, aber auch Eltern(vertre-ter) teilnehmen, erörtert werden. Ein Terminfür den Dialogprozess steht noch nicht fest.Das Schulamt strebt eine Verbundlösungzum Beginn des Schuljahres 2011/12 an.

Sobald sich die Entwicklungsrichtung kon-kretisiert, werden wir Sie an dieser Stellenatürlich aktuell informieren.

Aus Hauptschulewird Mittelschule

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0 88 24/ 9 20 00

Ein frohes Osterfest

wünscht Ihnen

das Redaktionsteam

des Gemeindeblattes

Robert Zankel Peter Bitzl

Gudrun Michaelis Josef Thier

Page 8: Oberauer Gemeindeblatt 1/2010

Nicht nur während derHauptsaison, wenn Fest-züge, Jubiläen und Kur-konzerte den Veranstal-tungskalender prägen –auch in der ruhigen Jah-rezeit wird es nicht stillum die MusikkapelleOberau. So veranstaltetediese zusammen mit demFlötenensemble Hassel-bach am 4. Advent in derPfarrkirche St. Ludwig einKonzert. Für die Blas-musiker stellte die Durch-führung mitunter eine kleine Herausforde-rung dar, wurde doch in Tonarten musiziert,die in der Blasmusik sonst nicht so großeAnwendung finden. Die Solisten Rudi Sell

und Albert Fischer glänzten mit ihren„Träumenden Trompeten“ genauso wie Ta-

mara Meyer mit dem „Einsamen Hirten“ von

James Last. Für die eifrige Probenarbeit seiden Mitwirkenden an dieser Stelle ein großerDank ausgesprochen.

Auch in der närrischen Zeit war die Musik-kapelle Oberau unterwegs: Am UnsinnigenDonnerstag zog sie von der „Oberauer Alm“über die „Hacker Stub’n“ in das Trachten-heim. Zur Begeisterung aller war auch eineAufführung der Kapelle nicht zu vermissen.Am Faschingssamstag unterhielt sie dieMaschkera auf dem traditionellen Fa-schingsball des Volkstrachtenvereins undam Faschingssonntag war sie beim Fa-schingszug in Farchant mit von der Partie.

Geschlossen als Mexikanerauftretend, reihte sie sichin das Motto „Vom Wer-denfelser Land bis nachRio“ ein. Ehe unsere Kolle-gen der Musikkapelle Far-chant auf der Bühne Platznahmen, spielten wir nachdem Festzug auch im Zeltam Gern auf.

Über die Aktivitäten derMusikkapelle Oberau imJahr 2010 werden wir Siean dieser Stelle wie ge-wohnt informieren. Auchdie Jugendblaskapelle Loi-sachtal (vormals Jugend-

blaskapelle Oberau-Far-

chant-Ettal) hat heuer wie-der einiges vor: Der ersteAuftritt steht schon an(siehe Informationskasten).

Philipp Lederer

Vom Advent in die närrische Zeit