OF2015 Juni final OF New - Daimler | IG Metall

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TOPTHEMA Zukunſtsbild 2025 // Seite 13‐20 AKTUELLES Neue JAV Gesichter // Seite 6 RUND UM DIE ARBEIT Industrie 4.0 // Seite 28 Zukunftsbild Rastatt 2025 hne Filter Informaonen für Beschäſtigte der Daimler AG im Mercedes‐Benz Werk Rasta // Ausgabe Juli 2015

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TOPTHEMAZukunftsbild 2025// Seite 13‐20

AKTUELLESNeue JAV Gesichter// Seite 6

RUND UM DIE ARBEITIndustrie 4.0// Seite 28

Zukunftsbild Rastatt

2025

hne FilterInformationen für Beschäftigte der Daimler AG im Mercedes‐Benz Werk Rastatt

// Ausgabe Juli 2015

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Impressum

ViSdP:

IG Metall Gaggenau,Hauptstraße 8376571 GaggenauClaudia Peterwww.gaggenau.igm.de

Druck: Dürrschnabel Elchesheim

Redaktion, Bild, Layout:Bernhard Wagner, Clara Joh, Ina Ebert, Michael Hof

Grafikverweise: Harm Bengen, Seite 23Andre Poloczek, Seite 23

Habt ihr Anmerkungen, Ideen oder Fragen?Wir freuen uns auf Leserbriefe von euch unter

ohnefilter‐[email protected]

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Vorwort

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir sind unterwegs auf unserer gemeinsamen Reise und mit großen Schritten geht’s voran in Richtung Zukunft.Das erste Etappenziel haben wir mit und für EUCH erreicht. Gemeinsam mit der Geschäftsleitung haben wirdas Zukunftsbild für unser Werk vereinbart.

Wir können stolz sein – denn bis 2025 ist das Werk Rastatt mit all seinen Beschäftigten abgesichert! Investi‐tionen in Milliardenhöhe bauen den Status „Kompetenzwerk“ im Compact Car‐Segment weiter aus. DiesesZukunftsbild ist ein klares Bekenntnis für diesen Standort und seiner Belegschaft.

250 Zeitarbeiter werden Daimler‐Beschäftigte

Wir als Betriebsrat sind besonders stolz auf die umfangreiche Absicherung unserer Belegschaft und ihrer Ar‐beitsplätze. Darüber hinaus ist es uns gelungen, 250 Zeitarbeitskräfte in ein Daimler‐Beschäftigungsverhältniszu überführen und ihnen so eine klare Perspektive für ihre Zukunft zu geben. Auch mit unseren Ausbildungs‐zahlen setzen wir ein klares Zeichen für die Qualität und die Kompetenz dieses Werks.

Trotzdem: eine Vereinbarung ist immer ein Verhandlungsprozess, in dem beide Verhandlungspartner Kom‐promisse eingehen müssen. Und so hatte auch dieses gute Gesamtpaket einen Preis.

Teile des Werks von Fremdvergaben betroffen

Bei der größten Hürde, der Fremdvergaben, musste der Betriebsrat der Realität ins Auge blicken. Da in diesemThema nur ein Mitspracherecht aber kein Mitbestimmungsrecht besteht, werden durch das Zukunftsbild Tei‐lumfänge in Logistik, Montage und Rohbau an Fremdfirmen vergeben. Aber unsere Beschäftigten sind abge‐sichert in ihren jeweiligen Centern.

Wenn man jedoch das Gesamtpaket des Zukunftsbildes betrachtet, gibt es ein klares Bekenntnis zum StandortRastatt und seiner starken Mannschaft.

Gemeinsamer Erfolg

Dieses Zukunftsbild, das unser Werk für die nächsten zehn Jahre absichert, istunser gemeinsamer Erfolg! Mit eurer Unterstützung ist es dem Betriebsrat ge‐lungen, zusammen mit der Geschäftsleitung, ein tragfähiges Zukunftskonzeptzu vereinbaren. Unsere gesamte Belegschaft beweist immer wieder, zu wel‐cher Flexibilität und zu welchem Einsatz sie fähig ist – dafür ein riesiges Dan‐keschön!

Nähere Informationen findet ihr im Innenteil dieses Ohne Filters.

Wieder neue Rekordzahlen beim Absatz

Während unser Standort seine Zukunft sichert, knüpft der Konzern weiter anseine Erfolge der ersten Monate diesen Jahres an. Das erste Quartal 2015 ist für den Konzern wieder äußerst erfolgreich verlaufen. Seit zwei Jahren fährtdie Daimler AG Monat für Monat neue Absatzrekorde ein.

Unserem Unternehmen geht es gut – in Kombination mit einer erfolgreichenVereinbarung unseres Standorts schaut die Rastatter Belegschaft in eine guteund erfolgreiche Zukunft.

Lasst es uns gemeinsam anpacken!

Euer Ulli Zinnert & Uwe Krause

Ullrich ZinnertBetriebsratsvorsitzender

Uwe Krausestellv. Betriebsratsvorsitzender

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Aktuelles

KOMMISSION FÜR ARBEITSSCHUTZ, UMWELT UND GESUNDHEIT

SICHERHEIT HAT VORFAHRT

Die Gefährdungsbeurteilung in derHalle 4.1 (Verkehrssicherheit),wurde „erfolgreich“ abgeschlossen!Unter erfolgreich verstehen wir al-lerdings etwas anderes, trotzdemsind wir zufrieden, dass in „unse-rem“ Projekt wenigstens etwas getanwurde, um die miserable Situation inder Halle 4.1 zu verbessern.

Im vergangenen November informier-ten wir bereits, dass der Arbeitsschutzmit Vertretern aus Montage, Logistik,den dazu gehörenden Planungsberei-chen und zusammen mit dem Betriebs-rat, ein größeres Projekt durchgeführthat. Dieses kam zustande, nachdemvom Betriebsrat wiederholt angemahntwurde, dass die Verkehrssicherheit inder Halle 4.1 besonders bedenklich ist.

Die eigens zum Thema Verkehrssicher-heit durchgeführte Gefährdungsbeur-teilung machte deutlich, dass einigeMaßnahmen notwendig sind, um dieUnfallgefahr zu minimieren. Insgesamtgab es verschiedene Maßnahmenthe-men, die in kleineren Arbeitsgruppenbearbeitet wurden. Dabei wurde nachdem TOP-Prinzip vorgegangen.

TOP = Technische, organisatorische,persönliche Schutzmaßnahmen

Nach den Vorschriften der DGUVV(Deutsche Gesetzliche Unfallversich-erungsverordnung) gibt es eine Maß-nahmenhierarchie. Demnach müssenerst technische und dann organisatori-sche Maßnahmen geprüft werden.Wenn „T“ und „O“ nicht zur gewünsch-ten Gefährdungsminimierung führen,müssen persönliche Schutzmaßnahmenumgesetzt werden.

Wir wollen euch die Ergebnisse kurzvorstellen:

Kritische Verkehrspunkte

Welche Maßnahmen werden umge-setzt? Dort wo es notwendig ist, werdenRegale, die die Fahrbahn verengen, ver-schoben oder auch verlagert. So könnendie Sichtverhältnisse verbessert wer-den. Gefährliche Austritte aus Verkehrs-wegen werden mit Pendelklappenausgestattet. Beschädigte Pendelklap-pen werden erneuert. Kritische Ver-kehrsknotenpunkte werden mit Hänge-spiegeln ausgestattet, um die Einsichtzu verbessern. Fußwege werden mitPfeilen farblich markiert. Ausweichflä-chen sind für die Halle 4.1 definiert undfestgelegt. Dort, wo Regale nicht zu weitin die Fahrbahn ragen, wurde die Fahr-bahn als Ausweichfläche verbreitert.

Diese Maßnahmen sind „Schönheitsre-paraturen“ angesichts der Tatsache,dass die Fahrbahnbreite in der Halle 4.1nicht durchgängig den gesetzlichen An-forderungen entspricht.

Drosselung der Flurförderzeuge(FFZ)

Derzeit sind sowohl die produktivenFFZ sowie die der Fremdfirmen aufmax. 8 km/h gedrosselt, um die Ver-kehrssicherheit zu erhöhen. Die Be-schäftigten sollten hier trotzdemvorsichtig sein und sich von der ver-langsamten Geschwindigkeit nicht täu-schen lassen. Bitte achtet auf euch unddenkt vor allem immer daran: „Erst gu-cken – dann gehen“.Die KAUG wird im Thema Arbeitssi-cherheit und Gesundheitsschutz nichtlocker lassen! Der Schutz vor Unfällenund Gesundheitsgefährdungen aller Artmuss für alle Kolleginnen und Kollegennicht nur in der Halle 4.1, sondern imganzen Werk noch viel besser werden!

Ganz im Sinne des Unternehmens: Gut,Besser – das Beste! Oder nichts?

KAUG - Kommission für Arbeitssicherheit,Umwelt- und Gesundheitsschutz

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Aktuelles

ERGONOMIE

FEHLT DIE ERNSTHAFTIGKEIT BEI DER ERGONOMIE IN DER MONTAGE?

Die Planungskommission des Be-triebsrates trifft sich in regelmäßi-gen Abständen mit dem Ergonomie-Beauftragten des Standorts Rastatt,um die aktuelle Situation der Ar-beitsbereiche/Tätigkeiten in derMontage zu besprechen. Viel disku-tiertes Thema sind die rot gekenn-zeichneten Arbeitsplätze, weil diesemassiv körperliche Belastungen her-vorrufen.

Handlungsbedarfe werden abgeglichenund sind auf Seiten der Entwicklungdringendst zu bearbeiten und zu lösen! Beispiel: Wir wissen, dass es bei einemVerbauteil am Dach schon länger ergo-nomische Probleme gibt. Die Beschäf-tigten müssen dort ein Bauteil miteinem Kraftaufwand bis zu 210N(Newtonmeter) am Daumen verbauen.Des Weiteren ist ein Zierstab, ein Halteran der Kühlung, ein Steuergerät, einDämpfer und eine Weiche sehr belas-tend im Verbau.

Ergonomie-Probleme, die sich extremlange hinziehen und bei denen sichnoch nichts zum Positiven veränderthat. Die Beschäftigten müssen Anbau-teile so verbauen, dass es zu enormerkörperlichen Belastung kommt. Diesführt unweigerlich zu langfristig ge-sundheitlichen Problemen und zu Aus-falltagen.

Was tut die Entwicklung bei demProzess?

Um Teile leichter am Produkt verbauenzu können, muss möglicherweise nureine kleine Klammer eingesetzt werden.Wenn doch die Richtung in Themen wieSicherheit, Qualität, Effizienz klar ist,warum wird die Ergonomie dann nichtvorangetrieben?

Oder wenn nur ein „ordentlicher“Schrauber, ein Handlingsgerät oder andere Hilfsmittel beschafft werdenmüssen, womit die Beschäftigten so arbeiten können, dass sie ohne Schmer-zen nach Hause gehen können und nichtein Schmerzmittel benötigen, um amnächsten Tag unter Volllast arbeiten zukönnen. Und es gibt noch viel mehr The-men in der Fabrik, wo deutlich nachge-bessert werden muss.

Die Belegschaft wird nicht jünger undsomit fällt jede Belastung mehr ins Ge-wicht der Erschöpfung. Dabei solltedoch die Ergonomie so gestaltbar sein,dass der Belegschaft ihre Gesundheiterhalten wird und nicht auf dem Zahn-fleisch geht.

Unter anderem würde sich möglicher-weise der Krankenstand reduzieren,was natürlich im Interesse des Unter-nehmens ist und der Motivation der Be-legschaft und dem Werke dient.

Aber scheinbar haben die Entwicklerdie Zeichen der Zeit noch nicht erkannt.

Daher fordere ich ein klares Bekenntnisdes Werkleiters, sich dem Thema Ergo-nomie in Rastatt zu stellen und die Be-arbeitung in der Entwicklungsabteilung dementsprechend mit Nachdruck zuplatzieren!

Alois FüttererBetriebsratTelefon 22730

Fotolia

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Wir stellen euch die neue JAV vor:

Gabriela Neher Semih KisaVorsitzende stellv. Vorsitzender

Das Gremium komplett machen:

Melissa Seilnacht Felix Portmann

Lara Birnegger Mario FinkSchriftführerin

Vanessa Ziller Patrick Gajda Ersatzmitglied

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Aktuelles

JUGEND‐ UND AUSZUBILDENDENVERTRETUNG

NEUE GESICHTER BEI DER JAV

Nach einigen personellen Veränderungen hat sich dieJugend- und Auszubildendenvertretung bei uns imWerk Ende April neu konstituiert. An ihrer Spitze stehtnun Gabriela Neher als neue Vorsitzende, die tatkräftigvon Semih Kisa als ihrem Stellvertreter unterstütztwird.

JAV:

Wir wollen gemeinsam unsere Ziele und vieles anderes er-reichen. Mit der Veränderung des Gremiums sehen wir po-sitiv in die Zukunft und freuen uns sehr auf dieZusammenarbeit mit den Azubis und unserem BR-Gre-mium, das uns tatkräftig unterstützt.

Wer heute nichts tut, lebt morgen wie gestern!

„Gabriela Neher:

Die neue Rolle als Vorsitzende ist für mich eine tolleChance, meine Ideen und Gedanken für die Jugend beiuns im Werk mit Nachdruck einzubringen und gemein-sam mit meinem Team der JAV an diesen gesetzten Zielen zu arbeiten.

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Aktuelles

Girls-Day 2015

Mädels und technische Berufe – das passt!

Ende April hatten, wie jedes Jahr,Schülerinnen der Klassen 7 bis 10der Haupt- und Realschulen sowiedie Klassen 9 bis 12 Gymnasium dieGelegenheit, spannende Einblicke indie technische Berufsausbildung undin ingenieurswissenschaftliche Be-rufe der Automobilbranche zu erhal-ten. Darüber hinaus konnten sie sichauch über die Ausbildungs- und Stu-dienmöglichkeiten im Werk Rastattinformieren.

Für den Tag waren unterschiedlicheLernziele und Aktionen geplant. Zumeinen konnten die Mädchen Einblicke indas Fahrzeugerlebnis gewinnen, aberauch ihr Können in praktischen Übun-gen unter Beweis stellen. Um die Ausbil-dungs- und Studienmöglichkeiten derDaimler AG und des Werks Rastatt ken-nenzulernen fand, ein Austausch mitden Azubis, Ausbildern und verschiede-nen Ingenieuren des Werks statt.

Der Tag wurde mit einer Werksfüh-rung abgerundet.

Tatkräftig unterstützt wurden die Ver-anstalter des Girls Day im Werk von derJugend- und Auszubildendenvertretungum Vorsitzende Gabriela Neher undihrem Stellvertreter Semih Kisa.

Um an jeder Station genügend Informa-tionen zu bekommen, wurden die Teil-nehmerinnen in verschiedene kleineGruppen aufgeteilt. Bei der Werksfüh-rung waren die Mädchen dann wiedervereint und genossen den Einblick ineinen Weltkonzern und die Produktionder Fahrzeuge. Am Ende des Tageswaren die Eindrücke der Teilnehmerin-nen durchweg positiv. Alle waren be-geistert von den Möglichkeiten, dieFrauen in technischen Berufen habenund dass in der Autoindustrie doch vielmehr Frauen ihren Job gefunden haben,als zunächst vermutet.

Das Gespräch mit der Teilnehmerin Na-talie Coneva, 13 Jahre bestätigt die po-sitiven Erlebnisse des Girls Day 2015.

JAV: Was hat dich dazu bewegt, am GirlsDay teilzunehmen?

Natalie Coneva: Durch meine Familiebin ich auf den Girls Day gestoßen. Außerdem habe ich sehr gute Noten imFach Technik – ein Blick hinter dieDaimler-Kulissen bot sich da an.

JAV: Wie sieht dein Fazit des heutigenTags aus?

Natalie Coneva: Mir hat wirklich allessuper gefallen – besonders aber dieKFZ- und FM-Bereiche.

JAV: Kannst du dir vorstellen nach derSchule eine Ausbildung bei Daimler zumachen?

Natalie Coneva: Unbedingt! Geradeweil mich Technik sehr interessiert undmir der Eindruck vom Girls Day auchsehr gefallen hat.

Die JAV des Werks Rastatt freut sichüber nette Gespräche und auf dennächsten Girls-Day!

Willkommen bei uns, Mädels!

Semih KisaJAVTelefon 21951

Semih Kisa, Natalie Coneva und Gabriela Neher auf dem Girls Day 2015

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Seit elf Jahren haben die Beschäftig-ten im Werk Rastatt die Möglichkeitim Kraftwerk – dem medizinischenKräftigungstraining teilzunehmen.Aber was ist das Kraftwerk?

Seit 2004 gibt es das Kraftwerk im WerkRastatt. Mit seinen drei Trainingsräu-men in Montage und Rohbau bietet esBeschäftigten die Möglichkeit, einenAusgleich zur täglichen Arbeit zu schaf-fen. Das Angebot ist freiwillig und kos-tenfrei. In der Regel dauert einmedizinisches Krafttraining 15-20 Mi-nuten und kann bis zu zweimal dieWoche wahrgenommen werden. Imletzten Jahr trainierten rund 480 Be-schäftigte des Werkes im Kraftwerk.

Die erste TrainingseinheitInteressierte Mitarbeiter können mitdem Koordinator der betrieblichen Ge-sundheitsförderung in Kontakt tretenund einen Termin vereinbaren. Am Ein-führungstermin werden die Beschäftig-ten mit den Geräten vertraut gemachtund in das System eingeführt. Begleitetund betreut werden die Trainingsein-heiten von ausgebildeten Sportthera-

peuten, die für jeden Mitarbeiter an-hand von einer Kraftmessung einen in-dividuellen Trainingsplan erstellen.

Das AngebotIm Kraftwerk kann beispielsweise eineKräftigung der Rumpfmuskulatur er-reicht werden, welche die Wirbelsäulestabilisiert und vor Rückenbeschwer-den schützen kann. Ebenso können mitgeringem Zeitaufwand beim Unterarm-training Beschwerden der oberen Ex-tremitäten präventiv vorgebeugtwerden.

„Warten Sie nicht auf Schmerzen,kommen Sie vorbei und werdenaktiv!“Unter diesem Motto können alle Daim-ler Beschäftigten einseitigen Körperhal-tungen und Fehlbelastungen vorbeugenund die Muskulatur gezielt stabilisieren.Sind bereits eine Vorerkrankung oderakute Schmerzen vorhanden, wird dasTrainingsprogramm zusätzlich ärztlichabgestimmt. Die Trainingszeiten kön-nen dabei flexibel in die individuellenArbeitszeiten integriert werden.

Um einen direkten Einblick in das Trai-ning und die Erfahrung drum herum zubekommen, hat die Redaktion Ohne Fil-ter mit Frank Mangler, Messtechnik K-Gruppe im Rohbau gesprochen. FrankMangler nutzt das Kraftwerk bereitsseit seiner Einführung vor knapp elfJahren und versucht zweimal wöchent-lich den Trainingsraum zu besuchen.

OF: Was waren Deine Beweggründeam Training teilzunehmen?

Frank Mangler: Ich hatte vor elf Jahrenerstmals mit leichten Rückenproblemenzu tun und hab das Kraftwerk als einegute Möglichkeit gesehen, diesen Pro-blemen entgegen zu wirken. Mit dem

Training hat sich eine deutliche Verbes-serung eingestellt. Heute macht sichmein Rücken sofort bemerkbar, wennich das Training vernachlässige.

OF: Was sind die großen Vorteile amKraftwerk bei uns im Werk?

Frank Mangler: Für mich liegt der Rie-senvorteil darin, dass ich mir das Trai-ning flexibel in der Woche einplanenkann. Super ist auch, dass während desTrainings immer Physiotherapeuten an-wesend sind, die einen bei den Übungenunterstützen. Obwohl eigentlich Ter-mine für das Training gemacht werdenmüssen, besteht immer auch die Chancekurz vorher anzurufen und spontan zutrainieren. Man muss also nach der Ar-beit nicht nochmal los, sondern kann di-rekt am Arbeitsplatz trainieren.

OF: Warum würdest Du das Trainingim Kraftwerk Deinen Kollegen emp-fehlen?

Frank Mangler: Ich würde das Trainingjeder Kollegin und jedem Kollegen emp-fehlen, der etwas für sich und seinenKörper tun will. Die Chance das Trai-ning mit der Arbeit zu kombinieren, istunschlagbar. Allerdings sollte man mitTraining einsteigen, bevor Rückenpro-bleme auftreten. Durch das Trainingkann man das Auftreten ggf. sogar ver-hindern. Ich sehe aber auch einenKnackpunkt für meine Kolleginnen und

Kollegen, die taktgebunden arbeiten.Das Training in diesen Arbeitsrhythmuszu integrieren ist nicht so einfach wieim Angestellten- oder indirekten Be-reich. Trotzdem lohnt es sich die Chanceeinfach wahrzunehmen und sich wasGutes zu tun.

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Aktuelles

SCHON WIEDER RÜCKENSCHMERZEN? DER WERKSÄRZTLICHEDIENST HILFT.KRAFTWERK RASTATT

ANMELDUNG

Matthias BöhlmannKoordinator BGFTelefon: 07222/9121715

TRAININGSZEITEN

Rohbau

Montag 8:00-12:00 & 13:00-17:00 UhrDienstag 9:00-12:00 UhrMittwoch 8:00-12:00 & 13:00-17:00 UhrFreitag 8:00-12:00 & 13:00-17:00 Uhr

Telefon: 07222/91-21715

Montage 4.0, Pfeiler H6

Montag 9:00-12:30 & 13:00-16:00 UhrDonnerstag 9:00-12:30 & 13:00-16:00 UhrTraining für die NachtschichtMontag & Mittwoch 21:30-00:30 Uhr

Telefon: 07222/91-23942

Montage 4.1, Pfeiler P4

Dienstag 9:30-12:30 & 13:00-16:00 UhrFreitag 9:30-12:30 & 13:00-16:00 Uhr

Telefon: 07222/91-23370

Ina EbertRedaktion Ohne FilterTelefon 23115

Frank Mangler

Kraftraum in Rohbau

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„ Erholt Euch gut. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen nach Eurem Urlaub. “

Aktuelles

URLAUB IST SCHÖN

ABER OHNE IG METALL WÄRE ER KURZ UND OHNE URLAUBSGELD

Damit Urlaubstage und Urlaubsgeld bleiben, müssen sich möglichst viele Beschäf-tigte der IG-Metall anschließen und Mitglied werden. Sollten Vertrauensleute oder Betriebsräte noch nicht auf Dich zugekommen sein,dann sprich Sie auf eine Mitgliedschaft in der IG Metall an und werde Mitglied. NurMitglieder haben Anspruch auf tarifliche Leistungen! Dann können wir auch in Zu-kunft mit unserem Urlaub und dem Urlaubsgeld rechnen.

Sechs Wochen Zeit zum Relaxen

Und nicht zu vergessen: Mitglieder haben Anspruch auf 30 Tage Urlaub im Jahr.Die sind nicht überall selbstverständlich. Per Gesetz sind nur 24 Tage vorgeschrie-ben - und die auch nur für Arbeitnehmer, die sechs Tage in der Woche arbeiten. Bei einer Fünf-Tage-Woche muss der Chef nach dem Gesetz seinen Arbeitnehmernsogar nur 20 freie Tage genehmigen.

Sechs Wochen - so lange haben auch Metallerinnen und Metaller 1978 und 1979für mehr Urlaub gestreikt. Das Ergebnis war ein Stufenplan, an dessen Ende 30Tage Urlaub standen und die seit 1981 in den IG Metall-Tarifverträgen festgeschrie-ben sind. Sechs Wochen und das Extra für die Ferienkasse: Damit lässt es sich schonmal gut Urlaub machen.

Wir wünschen allen Beschäftigten einen sonnigen und erholsamen Tarifur-laub.

Mehr Informationen über eine Mitgliedschaft bei der IG Metall unter: http://mitglieder.die-igmetall.de/

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Aktuelles

IN JEDEM BERUF IST DER ERSTE SCHRITT ZUM ERFOLG, SICH DAFÜR ZU INTERESSIERENLET’S BENZ

Um den Bewerbungsprozess erfolgreich zu überstehen,haben wir einige Tipps zusammengestellt:

• Im Motivationsschreiben geht es darum, deutlich zu machen, warum man sich auf eine freie Stelle bei Daimler bewirbt und warum man meint, der Richtige für diese Stelle zu sein. Das Motivationsschreiben wird in das entsprechende Formu-larfeld im Karriereportal eingegeben. www.career.daimler.com

• Wichtig ist, dass der Text selbst formuliert wird. Bitte auf Standardsätze verzich-ten und statt der Begriffe aus der Stellenanzeige lieber eigene Worte benutzen.

• Rechtschreib-und Grammatikfehler vermeiden.

• Auf einen guten Schreibstil achten. Abwechslungsreich und ohne Wiederholungen.

• Aussagen mit Beispielen belegen.

• Positive Eigenschaften ins rechte Licht stellen. Ehrlich sein, nicht übertreiben.

• Der Lebenslauf sollte informativ und übersichtlich gestaltet sein.

• Auf Vollständigkeit achten: nichts auslassen, nichts vergessen.

• Unbedingt außerschulische Aktivitäten (Praktikum, Aushilfs- und/oder Ferien-job, ehrenamtliche Tätigkeiten, Nachhilfe, Sport-Trainer, etc.) erwähnen.

• Sprach- und Zusatzkenntnisse sollten unbedingt erwähnt werden.

Jetzt geht’s los! Die Bewerbungsak-tion auf einen unserer begehrtenAusbildungsplätze im Werk hat be-gonnen!

Wie in der „Ohne Filter“ Ausgabe imFebruar bereits angekündigt, läuft seitAnfang Juni die Bewerbungsaktion fürunsere zukünftigen Auszubildenden.Alle relevanten Systeme sind scharf ge-schaltet - es kann losgehen! Der Be-triebsrat und die Ausbildungsleitungfreuen sich auf viele spannende Bewer-bungen.

Doch wie läuft die neue Bewerbungsak-tion genau ab? Wir stellen euch denProzess vor (Schaubild links):

Interesse geweckt?Hier geht es direkt zur Bewerbungsak-tion im Werk Rastatt:

www.daimler.com/karriere/das-sind-wir/events-workshops/let´s-benz/let’s-benz-rastatt.html

Mit den Tipps steht einer tollen Bewer-bung also nichts mehr im Weg. Wer sichaber trotzdem nicht für ein bestimmtesBerufsbild entscheiden kann, hat dieMöglichkeit, sich am Freitag, 10. Juli2015 vor Ort in der Ausbildung desWerks Rastatt über alle Ausbildungsbe-rufe zu informieren. Im Rahmen einesInfomarktes stehen die Ausbilder undAuszubildenden den Besuchern Redeund Antwort. Der Betriebsrat sowie dieKommission für Bildung und Qualifizie-rung stehen selbstverständlich eben-falls für Fragen zur Verfügung.

„Ein Beruf ist das Rückgrat des Lebens“

(Nietzsche)

Mit diesen Worten wünschen wir allenBewerbern viel Glück und Erfolg.

Tipps fürs Motivationsschreiben

Tipps für den Lebenslauf

Jürgen RigsingerBetriebsrat & AnsprechpartnerTelefon 23962

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...Mercedes‐Benz Rastatt

Ich bin...

Wir sind Mercedes‐Benz Rastatt!

Melissa Seilnacht

Wie bist Du zur Daimler AG gekom-men und in welcher Funktion bist Du tätig?2012 habe ich mich nach einer Ausbil-dung umgeschaut. Als Kind bin ich anden Familientagen oft im Werk gewe-sen. So habe ich schon früh eine Verbin-dung zu Mercedes aufgebaut. Durcheine Werksführung hat sich meine Fas-zination zu Daimler weiter verstärkt, daich mich sehr für Technik und Größe be-geistere. Nach Internetrecherchen aufder Daimler-Karriereseite, habe ichmich für den interessanten Beruf „Fach-kraft für Lagerlogistik“ entschieden.

Seit 2013 bin ich als Azubi im Werk Ra-statt. Zu meinen Aufgaben gehören,dass die ein- und ausgehenden Warenrechtzeitig an ihren Bestimmungsortgelangen. Seit 2014 bin ich zudem zurJugend- und Auszubildendenvertreteringewählt worden, worüber ich mich sehrfreue.

Was magst Du an Deinem Job hier be-sonders?

An meinem Beruf mag ich sehr, dass ichständig im Werk unterwegs bin. Ichlerne viele neue Leute kennen und fühlemich überall aufgenommen. Viel Spaßmacht mir auch das Staplerfahren –Übung macht den Meister.

Was machst Du in Deiner Freizeit alsAusgleich zum Job?

Als Ausgleich spiele ich sehr gerne Fuß-ball. Was ich zusätzlich noch mit großerBegeisterung mache, ist gehörlose Men-schen mit meiner Gebärdensprache zubegleiten. Manche fragen sich jetztwahrscheinlich, wie ich dazu gekom-men bin. Da meine Eltern beide selbstgehörlos bzw. schwerhörig sind, beherr-sche ich die Gebärdensprache seit mei-ner Kindheit. Anderen Menschen zuhelfen, gehört zu meinem Leben einfachdazu.

...Mercedes‐Benz Rastatt

Ich bin...

Hubert Schmich

Hubert Schmich

Wie sind Sie zur Daimler AG gekom-men und in welcher Funktion sindSie tätig?

Ich bin 1988 über eine externe Garten-baufirma im Haus Lautenbach zurDaimler AG gekommen. Heute bin ichTeamleiter im Bereich CC/TSFM2, derfür das Facility Management, den Fuhr-park und Veranstaltungen zuständig ist.

Was mögen Sie an Ihrem Job hier be-sonders?

Mir gefällt besonders, dass ich in mei-nem Job viel Umgang mit Kunden undKollegen habe. Meine Funktion beinhal-tet aber auch viel Steuerung und Koor-dination von den unterschiedlichstenThemen und Aufgaben.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit alsAusgleich zum Job?

Ich bin sehr sportlich und braucheSport auch zum Ausgleich zu meinemJob. Deswegen gehe ich auch zweimal inder Woche laufen und spiele aktiv Fuß-ball in der Altherrenmannschaft in Kar-tung. Fußball macht einen großen Teilmeines Lebens aus – und auch deswe-gen bin ich Torwarttrainer und Koordi-nator des A-Juniorenteam SV Sinzheim.

Und weil das noch nicht genug Fußballist, bin ich noch Mitglied beim FC Bay-ern und besuche mit meiner Familie lie-bend gerne Spiele der Bayern.

Melissa Seilnacht

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Aus den Centern

‐ Betriebsräte Montage ‐

‐ Betriebsräte Karosseriebau ‐

‐ Betriebsräte Logistik ‐

Top 5 der Belastung- und Ergonomie-Schwerpunkte nach Umtaktung derHalle 4.1 angelaufen

Ende Mai wurde das Thema der Belastungs- und Ergonomie-Schwerpunkte in Halle4.1 in den Gruppengesprächen vorgestellt. Jetzt geht es darum, diese Schwerpunkteder Arbeitsbedingungen in den Kostenstellen und Gruppen durch die Umtaktungder Halle 4.1 zu benennen. Gemeinsam mit E4-/E5-Leitern, Bereichsbetriebsratund Rezeivertreter sollen nun Lösungen erarbeitet werden, um die Belastungs-und Ergonomie-Schwerpunkte zu minimieren oder sogar abzuschaffen. Das Zielist, bis Ende Juli erste Ergebnisse in den Gruppengesprächen zu präsentieren.

Wir bleiben für euch dran!

In der Ruhe liegt die Kraft? Die Zukunft - wie sieht sie aus im Kompetenz-werk Rastatt?

Nicht nur in der Montage, sondern auch in der Logistik ist das Motto „Dalli, Dalli“.Am laufenden Band gibt es neue Projekte, Veränderungen, Umstellungen, KVPs.Ziele, die erreicht werden sollen. Ein Thema jagt das andere und wird morgenschon wieder verworfen. Dann aber dennoch umgesetzt. Können da die Kollegin-nen und Kollegen noch folgen?

Dauerstress und eine extreme Belastung sind das Resultat. Wenn dann dieGruppe so groß ist und die Arbeitsinhalte vielfältig sind, ist es für die Beschäftig-ten schwer möglich allen Veränderungen ständig zu folgen. Das Problem sindsich anhäufende Fehler.

Das Unternehmen will glänzen. Die einzelnen Bereiche wollen und müssen ihreZiele und die sogenannten Herausforderungen lösen - Hauptsache umsetzen. DerWarenkorb ist das jüngste Beispiel.

Da tut der Schatten der Fremdvergabe ebenfalls nichts Gutes für die Mitarbeiter.Wir wünschen euch trotz allem einen schönen Urlaub und erholsame Tage.

Kolleginnen und Kollegen ,

trotz der Verunsicherung und Veränderungen für die Zukunft, kann man sich aufdie Mannschaft des Karosseriebaus verlassen. So zum Beispiel bei der GroßstörungAnfang Juni in der Halle 2.1. In der Oberfläche, Rohbau und Montage wurde da-raufhin das Gruppengespräch in Absprache zwischen der Führungsmannschaftund dem Betriebsrat verschoben, teilweise auch die Lage der Pausen. Wieder ein-mal haben die Kolleginnen und Kollegen bewiesen, dass sie flexibel auf alle Situa-tionen reagieren können. Vielen Dank dafür!

Über dieses Thema hinaus beschäftigt die konzernweite Einführung neuer Arbeits-kleidung aktuell die Beschäftigten in der Oberfläche. Trotz Informationen durchdie Führungskräfte gibt es immer noch kritische Nachfragen. Die zentralseitig ein-geführte neue Arbeitskleidung wird pilothaft im Werk Rastatt getestet. Wenn of-fene Fragen sowie Reklamationen auftreten, wendet euch bitte an dieFührungskräfte der Oberfläche.

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Zukunftsbild

2025 Bekenntnis zum Daimler

Standort Rastatt

Betriebsrat vereinbart mit dem Unternehmen Investitionen in Milliardenhöhe

Nach anstrengenden Wochen intensivster Verhandlungenhaben sich Betriebsrat und Unternehmen auf die Inhalte der Betriebsvereinbarung "Zukunftsbild 2025 Werk Rastatt" geeinigt. Die Vereinbarung macht den Standort für Jahrzehntezukunfts- und wettbewerbsfähig und sichert Beschäftigung.

Damit wird bis 2025 zur Beschäftigungssicherung am Standortbeigetragen und dessen Wettbewerbsposition verbessert.

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Milliarden Investition

Der Standort Rastatt bekommt in den kommenden Jahren eine deutlicheAufwertung und Erweiterung. Mit den vereinbarten Großinvestitionen werdenweitreichende Aus- und Neubauten zugesichert.

Ausbau und Erweiterung des Rohbaus

Neubau eines Gesundheitszentrums

Aufbau eines Qualifizierungszentrums

Ausbau der Montage für die MFA 2 Baureihen

Ausbildungsplätze gesichert

Über die nächsten fünf Jahre wird die Anzahl der vereinbarten Ausbildungs-plätze am Standort nicht wie gefordert reduziert. Die derzeitige Anzahl von 70 Ausbildungsplätzen bleibt erhalten. Auf welche Berufsgruppen diesePlätze verteilt werden, entscheidet das Unternehmen gemeinsam mit demBetriebsrat.

Festanstellung von 250 Zeitarbeitnehmern

Der Betriebsrat hat erreicht, dass 250 Zeitarbeitnehmer in ein unbefristetesBeschäftigungsverhältnis übernommen werden. 100 im Jahr 2015, 50 imJahr 2016, 50 im Jahr 2017 und 50 im Jahr 2018. Zusätzlich können bei Bedarf weitere externe Spezialisten eingestellt werden.

Anrechnung von Erholzeitpausen

Das Unternehmen hätte gerne eine weitere Kürzung bzw. einen Entfall derbezahlten Pausen. Daimler Standorte in anderen Bundesländern haben weniger bezahlte Pausen und sind deswegen nach Unternehmensrechnungkostengünstiger. In Baden-Württemberg besteht ein IG Metall Tarifvertrag,der die bezahlten Pausen regelt. Eine pauschale Kürzung erfolgreich verhin-dert.

Abgestufte Kapazitätsanpassung in den GewerkenRohbau und Oberfläche

Um die Kapazitäten im Sinne einer klaren Planungsgrundlage und Arbeits-zeitregelung anzugleichen, werden für die Gewerke Rohbau und Oberflächebis Ende 2015 Stufenmodelle ausgestaltet, die eine schrittweise Kapazitäts-anpassung ermöglichen

Arbeitszeit- und Personalflepauschale Erhöhung der Ze

Flexibilität – ein immer wieder aufkommPersonalflexibilität hätte das Unternehmdauerhaft auf 15% und in Spitzenzeitedeutlich erhöht. Ebenso sollte die verebeitern zwischen den ProduktionsbereThemen hat der Betriebsrat abgelehnt.Gesamtbetriebsvereinbarung hat weitesind nur im Rahmen der Gesamtbetrie

Variable Schichtlängen

Nach Abstimmung und Vereinbarung mnehmen Schichtverlängerungen oder SStunde durchführen. Außerdem wurderung getroffen, dass nach enger AbstimBedarf Pausen durchgefahren werden wird mit dem Betriebsrat vereinbart.

Kapazitätsrahmen für die PWerk Rastatt

Geschäftsleitung und Betriebsrat vereideutlich erweiterten KapazitätsrahmenArbeits- und Betriebszeit. Damit sind dZeitlich befristete Einrichtung einer zusMontage Halle 4.1. Arbeitszeitmodelle Betriebsnutzungszeit im Gewerk Montabau und im Gewerk Oberfläche bei jewregelmäßigen Arbeitszeit.

Gruppengespräche außerha

Das wöchentliche Gruppengespräch fizeiten statt, es führt dabei aber nicht zBetriebsnutzungszeit. Dazu wird das Ginsbesondere zur Überbrückung von Swird in Abstimmung mit dem Betriebsra

ZIELBILDVER

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exibilisierung: Keine eitarbeitskräfte-Quote!

mendes Thema. Zur Verbesserung dermen gerne die Zeitarbeitskräfte-Quoten auf bis zu 30% Zeitarbeitnehmerinfachte Versetzung von Stammmitar-ichen ermöglicht werden. Diese . Die 8% Quote gemäß unserer erhin Bestand. Abweichungen hiervonbsvereinbarung möglich.

mit dem Betriebsrat kann das Unter-Schichtverkürzungen von je einerfür den Karosseriebau eine Vereinba-

mmung mit dem Betriebsrat bei können. Die genaue Ausgestaltung

roduktion MFA 2

nbaren für das Werk Rastatt einen pro Jahr innerhalb der regelmäßigenie folgenden Maßnahmen verbunden:

sätzlichen Dauernachtschicht in dermit einer erweiterten wöchentlichenage (beide Hallen), im Gewerk Roh-

weils 15 Schichten im Rahmen der

alb der Schichtzeit

ndet weiterhin innerhalb der Schicht-u einer Reduzierung der notwendigen

Gruppengespräch ggfs. verschoben,Störzeiten. Die Verfahrensweise dazuat vereinbart.

Programm-Flexibilität

Für jede der drei Schichtgruppen (im Produktionsschichtmodell aus 2-Wech-selschicht bzw. Dauernachtschicht) und in jeder Halle können jährlich bis zu12 Zusatzschichten in Form von Samstags-Frühschichten bzw. zusätzlichenNachtschichten gefahren werden. Es wird nicht mehr als eine Zusatzschicht je Schichtgruppe und Kalendermo-nat eingeplant.

Vorholschichten für Jahreswechsel

Geschäftsleitung und Betriebsrat vereinbaren, dass am Jahreswechselgrundsätzlich eine Betriebsruhe von mindestens vier Arbeitstagen gilt. In dieser Zeit werden nur dringend notwendige Tätigkeiten außerhalb desProduktionsbetriebes durchgeführt. Das Unternehmen kann jährlich entsprechend vier Schichten je Schichtgruppe als zuschlagsfreie Vorhol-schichten (Samstag-Frühschicht bzw. als zusätzliche Nachtschicht) für die Betriebsruhe am Jahreswechsel einplanen. Die zeitliche Festlegung derVorholschichten erfolgt im Rahmen der quartalsweisen Schichtplanung.

Flexibilitätsoptionen

In der Quartalsplanung festgelegte Zusatz- oder Vorholschichten können beiLieferantenproblemen, Großstörungen oder ähnlichen Beeinträchtigungen der Produktion mit einer Ankündigungsfrist von 2 Tagen von der Geschäfts-leitung abgesagt werden. Bei größeren Störungen wird das wöchentlicheGruppengespräch verlegt, dies wird centerintern bzw. mit den tangierendenBereichen (z. B. Logistik-Produktionsversorgung) abgestimmt. Ebenso können Pausen um bis zu 30 Minuten vorgezogen oder verschoben werden.Die Verfahrensweise dazu wird im Einzelnen mit dem Betriebsrat vereinbart.

Andere Schichtbetriebe und sonstige Bereiche

Die einzelnen Regelungen zum Flexibilitätsrahmen Werk Rastatt erstreckensich auch auf die Beschäftigten im Bereich Logistik entsprechend ihrem zugeordneten Versorgungsbereich (Gewerk/Halle) und alle anderen produk-tionssynchronen Schichtbetriebe (2-Wechselschicht + Dauernachtschicht mitAnwendung des Produktionsschichtplanes). In den nicht produktionssyn-chronen Schichtbetrieben (z. B. Normalschicht, 2-Schichtbetrieb außerhalbder Produktionsgewerke, regelmäßiger 3-Schichtbetrieb) erfolgt eine auf die Anforderungen des Produktionsbetriebes abgestimmte Schichtplanung.Geschäftsleitung und Betriebsrat prüfen in einer Arbeitsgruppe mit den Betroffenen, Alternativen zur Arbeitszeitgestaltung von Wochenendarbeit inden Instandhaltungs- und Servicefunktionen.

REINBARUNG

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Neue Fertigungstiefen - Fremd- statt Eigenfertigung

Personalkonzepte werden in einer Personalkommission gemeinsam mit dem Betriebsrat ausgestaltet. Die Geschäftsleitung sagt zu, dass die von Fremdvergabe betroffenen Beschäftigten in ihrem bisherigen Gewerk (Rohbau, Oberfläche, Montage, Logistik) weiterbeschäftigt werden. Beispiel Rohbau: Es wird zugesagt, dass die von der Fremdvergabe betroffenen Beschäftigten im Rahmen des Personalkonzeptes im GewerkRohbau, ggfs. in einer anderen Halle am Standort (inklu-sive Fertigungsbe-reich Z4 in den Montage-Hallen) weiter beschäftigt werden. Dies gilt analog für die anderen genannten Gewerke

Weitreichendes Personalkonzept mit Absicherung der Beschäftigung

Für alle Fremdvergaben werden entsprechende Personalkonzepte erarbeitetund mit der Personalkommission des Betriebsrates abgestimmt. Für die gewerkespezifische Umsetzung werden gemeinsame Personalumsetzungs-teams gebildet. Sind bei Entscheidungen zur Fremdvergabe Arbeitsplätze für Beschäftigte mit Einsatzeinschränkungen betroffen, so wird dafür Sorge getragen, dass die betroffenen Arbeitnehmer entsprechend ihren Einsatzmöglichkeiten und innerhalb ihres Gewerkes einen geeigneten Arbeitsplatz erhalten. Die betroffenen Mitarbeiter werden über die Verände-rung Ihres Arbeitsplatzes spätestens 3 Monate vor einer Versetzung informiert. Ist eine Versetzung auf einen gleichwertigen Arbeitsplatz nur nach einer entsprechenden Qualifizierung möglich, so sind dem Beschäftig-ten geeignete und vertretbare Qualifizierungsmaßnahmen anzubieten.Solche Qualifizierungsmaßnahmen finden während der Arbeitszeit statt; die Kosten trägt das Unternehmen.

Die Möglichkeiten einer Versetzung auf einen anderen Arbeitsplatz werden inder folgenden Reihenfolge geprüft:

1. gleichwertiger Arbeitsplatz im gleichen Gewerk 2. anderer vorhandener Arbeitsplatz im gleichen Gewerk

Anrechnung von Qualifizierungstagen

Für alle Beschäftigten am Standort Rastatt gilt eine Anrechnung von Qualifi-zierungen auf Zeitguthaben. Für die Beschäftigtengruppen Mitarbeiter Pro-duktion (MP) und Mitarbeiter produktionsnah (MPn) erfolgt eine Anrechnungin Höhe von 1 Tag pro Jahr und für die Beschäftigtengruppe der MitarbeiterVerwaltung (MV) in Höhe von 2 Tagen pro Jahr. Für die Beschäftigtengruppeder MV wird grundsätzlich von umfangreichen Qualifizierungsbedarfen und –möglichkeiten ausgegangen. Das jährliche Qualifizierungsgesprächbleibt davon unberührt.

Sonn- und Feiertagszuschlä

Für die Berechnung von Zuschlägen imgilt:

- Die 24stündige Sonntagsruhe endet s- Die 24stündige Feiertagsruhe beginn(Anm.: Dabei wird in Feiertage, die aufallen, hineingearbeitet)

Reduzierung von Arbeitsspi

An Stationen mit regelmäßigen Arbeitshalt für einen Montagemitarbeiter durc70% über der Arbeitsplatzzeit begrenzt

Verbesserung der Ergonom

Prozesse und Arbeitsplätze in der Prodund gestaltet werden, dass die Belangsolchen mit Einsatzeinschränkungen bBeschäftigtengruppen dauerhaft integrZielsetzung ist, 90% grün bewertete Artete Arbeitsplätze sollen nur vorüberge

Das Ergonomie-Projekt in der Montageein Ergonomie-Projekt für den gesamtewird 1/4 Mio € zur Verfügung gestellt.

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äge

m 3-Schichtbetrieb gemäß §9.6 MTV

sonntags um 23 Uhr t um 3 Uhr. uf regelmäßige Wochenarbeitstage

tzen in der Montage

sspitzen wird der maximale Arbeitsin-h entsprechenden Personalvorhalt auft.

mie

duktion sollen möglichst so geplante von älteren Beschäftigten sowie

berücksichtigt werden und diese riert bleiben können. rbeitsplätze zu erreichen. Rot bewer-ehend bestehen.

e wird fortgeführt. Parallel wird es inen Standort übergeleitet. Jährlich

Gesundheit geht uns alle an

Das Unternehmen sagt die Einrichtung eines Gesundheitszentrums für den Standort Rastatt zu. Der Standort Rastatt beteiligt sich aktiv am Projekt „Modern Workspace“ u. a. zum Attraktivieren des Arbeitsumfeldes.

Kompetenzzentrum MFA 2

Der Standort Rastatt ist das Kompetenzzentrum für die MFA 2-Baureihen.Damit sollen hochqualifizierte Arbeitsplätze am Standort gesichert werden. Die weitere Ausgestaltung und personelle Umsetzung wird mit dem Betriebsrat beraten.

Vormontagen zur Rotation und Belastungsausgleich

Im Durchschnitt über das Gewerk Montage gibt es eine Vormontage je 2 Gruppen zur Rotation. Die Vormontageplätze werden bis max. 90% ausgelastet. Abweichungen müssen mit dem Betriebsrat vereinbart werden.

Beschäftigung am Standort Rastatt

Bei einem entsprechenden Programmbedarf wird das Werk Rastatt vorrangig vor einem externen Produktionsdienstleister ausgelastet. Die Cockpit-Vormontage verbleibt für die Laufzeit der MFA 2-Baureihen in Eigenfertigung.

Sicherung der Deko-Bereiche

Für die dekonzentrierten Bereiche wird vereinbart, dass im Falle von Zentra-lisierungen ohne den Abschluss eines Interessenausgleiches ein Standortwechsel nur auf freiwilliger Basis erfolgen kann. Die betroffenen Beschäftigten werden am Standort möglichst auf einem gleichwertigen, geeigneten Arbeitsplatz weiterbeschäftigt. Steht ein solcher Arbeitsplatz nichtzur Verfügung, so erfolgt die Weiterbeschäftigung auf einem geeigneten Ar-beitsplatz, der der bisherigen Einstufung möglichst nahe kommt mit einemEntgeltausgleich nach den tariflichen/betrieblichen Bestimmungen.

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Das

GR

!Interesse war

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U.ZinnertVerhandlungsführer des Betriebsrates

„ Mit den erheblichen Investitionen, den Festeinstellungen und dem Erhalt unserer bisherigen Ausbildungszahlen hat der Standort Rastatt eine sichere Basis für eine gute Zukunft erhalten. Ich bin sehr froh, dass wir diese Punkte durchsetzen und vereinbaren konnten. Dies ist ein ausgesprochen positives Zeichen für die Rastatter Belegschaft.“

U.KrauseStellvertretender Betriebsratsvorsitzender

Unsere Mühen und unsere Hartnäckigkeit haben sich gelohnt. Das Ergebnis der Verhandlungen ist eine Betriebsvereinbarung, die unserenStandort für Jahrzehnte zukunfts- und wettbewerbsfähig macht und Beschäftigung sichert.

B.WagnerMitglied der Verhandlungskommission

Fast 1000 weitere Beschäftigungen in den nächsten 10 Jahren im Mercedes-Benz Werk Rastatt - ein Gewinn für uns im Werk, in der Stadt und in der Region. Die Zukunft des Standortes hat bereits heute begonnen.

M.LehmannMitglied der Verhandlungskommission

Die Betriebsvereinbarung sichert die Zukunft des Standorts Rastatt bis2025 ab - eine Perspektive für die Belegschaft! Sicherlich nicht ohne Kompromisse auf beiden Seiten. Ich denke, die Betriebsvereinbarung ist für die Belegschaft akzeptabel.

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Eine Plattform zum Austausch von Anmerkungen,Kommentaren oder Meinungen bietet der Blog des Betriebsrats im Mitarbeiterportal, unter demPortalcode

@brblograFür weitere Fragen stehen die Betriebsräte jederzeit zur Verfügung.

// Heraustrennen & Mitnehmen

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IG Metall

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Im Herbst werden die IG Metall Ver-trauensleutewahlen in den Betrie-ben der IG Metall Gaggenau durch-geführt. Viele haben schon von denIG Metall Vertrauensleuten gehört,wissen aber nicht so wirklich, welcheAufgabe die Vertrauensleute über-nehmen.

Die Betriebsrätinnen und Betriebsrätesind die gesetzliche Interessenvertre-tung der Beschäftigten im Betrieb. DieVertrauensleute sind die Interessenver-treterinnen und -vertreter und Spreche-rinnen und Sprecher der IG Metall-Mitglieder in den Abteilungen.

Vertrauensleute wissen, wo derSchuh drückt

Betriebsrat und Vertrauensleute, dietäglich Kontakt mit den Kolleginnenund Kollegen haben, können sich sehrgut gegenseitig unterstützen.

Die Vertrauensleute sind auch das kriti-sche Potential der IG Metall. Sie wollenmitreden, mitgestalten und Verantwor-tung übernehmen. Sie wollen auch fürdie Stärkung unserer IG Metall neueMitglieder gewinnen. Das klappt aller-dings nur durch Kommunikation undständige Wissenserweiterung.

Nur wer eine qualifizierte Antwortgeben kann, wird auch ernst genom-men.

Um das zu gewährleisten, brauchen wirVertrauensleute, die zum einen kommu-nikativ, zum anderen interessiert anden betrieblichen und gewerkschaftli-chen Themen sind. Darüber hinausmüssen sie auch bereit sein, auf Semi-naren, Sitzungen und Versammlungenihr vorhandenes Wissen zu erweitern,um die Zusammenhänge im Betrieb undder IG Metall besser zu verstehen, zuvermitteln und mitreden zu können.

Wir stellen das Umfeld, um diese Quali-fikationen zu erlernen bzw. Vorhande-nes zu vertiefen. Dazu bieten wir zumeinen Seminare an, zum anderen wer-den regelmäßig Informationen aufVertrauensleutevollversammlungenweitergegeben und über verschiedeneThemen diskutiert.

Das Meinungsbild der Beschäftigten

Zurzeit ist das Thema MFA II in allerMunde und wird von den Vertrauens-leuten aktiv mit begleitet. Der Betriebs-rat berichtete auf den Vertrauensleute-vollversammlung regelmäßig über dieanstehenden Themen und holte sich beiden Vertrauensleuten ein Meinungsbildab. Die Vertrauensleute agierten hierbeials Sprachrohr der Mitglieder in den je-weiligen Abteilungen.

Beteiligung ist die Maxime des Be-triebsrats in Rastatt.

Direkt nach der Vertrauensleutewahlwerden wir uns mit der nächsten Tarif-runde und damit verbundenen mögli-chen Forderungen auseinandersetzen.Hier können die Vertrauensleute mitre-den, mitgestalten und mitmachen undandere zum Mitmachen bewegen.

Wenn dein Interesse geweckt ist oder duweitere Informationen rund um die Ver-trauensleutewahl haben möchtest, setzedich mit der Leitung der VKL ChristophHormann ([email protected]) oder GewerkschaftssekretärHeiko Maßfeller ([email protected]) in Verbindung.

AKTIV MITGESTALTENVERTRAUENSLEUTEWAHLEN 2015

Heiko MaßfellerGewerkschaftssekretärIG Metall GaggenauTelefon 07225‐968713

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Mach mal Pause!

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benoten (Punkt-richter)

Feind vor der Festung

nordital. Fluss zur Adria zu keiner Zeit

Leser, Dauerbe-zieher

hügelfrei, flach eine Zahl

Geliebte Tristans

auf diese Weise

Beleg

deutscher Maler (Franz)

Wintersport-gerät

Handels-brauch

franz. Maler (Henri)

US-Box-legende (Muham-mad)

bedenklich, verdächtig

kleinkörnige Getreideart

german. Wurfspieß

früher: Mauer-brecher

im Jahre (Lateinisch)

verehrtes Vorbild

jeder ohne Ausnahme

halblang (Kleidung)

RuhepauseEingeweih-ter (englisch)

Himmels-körper

Temperatur unter dem Gefrier-punkt

musterhaft, voll-kommen

nieder-trächtig

internation. Notsignal

sehr dünnes Einwickel-material

einfacher Eiweiß-körper

spanisch: Fluss

englischer Artikel

nordische Münze

aufgebrüh-tes Heiß-getränk

Fuge, längliche Vertiefung

Himmels- richtung

persönl. Fürwort (1. Person)

Gewürz-, Heilpflanze

franz.:Wasser

Fluss zur Aller (Oberharz) Bezahlung

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Lustiges

Ich stell mir einfach vor, heute ist schon Freitag. Bringt zwar nichts, aber es muss ja

nicht alles Sinn machen.

Mein Kopfkino hätte einen Oskar

verdient.

Kurt: Weißt du, was der Hammer ist?

Paul: Nein, was denn?Kurt: Ein Werkzeug.

Ich habe jetzt genau das richtige Alter. Muss

nur noch rausbekommen für was.

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Rund um die Arbeit

ZUGEHÖRIGKEIT STATT ABGRENZUNG

INKLUSION

Menschen mit Behinderung müssenmit ihren individuellen Leistungenund Fähigkeiten in den Arbeitsmarktintegriert werden. Die Wirtschaftwill den Prozess der Inklusion vo-rantreiben und damit Brücken fürMenschen mit Behinderung im Be-rufsleben bauen.

Inklusion - ein Thema, was jeden an-geht, denn jede Ausgrenzung und Dis-kriminierung von Menschen mitBehinderungen ist eine Menschen-rechtsverletzung. Und deswegen wirdInklusion in der Daimler AG und bei unsim Werk GROSS geschrieben. Um dasZusammenleben und die Arbeit zwi-schen behinderten und nicht-behinder-ten Beschäftigten zu beschreiben, gibtes bei der Daimler AG schon bald eineInklusionsvereinbarung. Die Vereinba-rung wird derzeit verhandelt und solldarlegen, wie Inklusion und Integrationin der Daimler AG gelebt werden soll,sodass Beschäftigte mit Behinderungenbarrierefrei ihre Tätigkeiten ausübenkönnen.

Wir haben mit Bernhard Seilnacht, Ver-trauensperson der Schwerbehindertenim Werk Rastatt und seinem ersten Ver-treter Alois Fütterer gesprochen.

Redaktion OF: Was bedeutet dasThema Inklusion für die SBV?

SBV: Als Schwerbehindertenvertretungkönnen wir entscheidend dazu beitra-gen, die auf Inklusion ausgerichtete be-rufliche Teilhabe weiter zu unterstützenund voranzutreiben. Dabei nehmen wirfür die behinderten Kolleginnen undKollegen die Rolle eines Coachs wahr.Wir wollen die Beschäftigten mit Ein-schränkungen dabei unterstützen, ihreAnliegen selbst in die Hand zu nehmen.Außerdem fungiert die SBV im ThemaInklusion als Berater für den Arbeitge-ber in Sachen Krankheit und Behinde-rung.

Ein weiterer Teil der Inklusionsarbeitist es die Barrierefreiheit in unseremUnternehmen voranzutreiben und füreinen selbstverständlichen Umgangzwischen behinderten und nicht-behin-derten Kollegen zu sorgen.

Redaktion OF: Was macht die SBVzum Thema Inklusion?

SBV: Zunächst fördern wir natürlich in-tensiv das Zusammenleben und Arbei-ten von allen Beschäftigten. Im Zugedessen arbeiten wir gemeinsam mit an-deren Gremien und Bereichen desWerks an Projekten. Derzeit beschäfti-gen wir uns intensiv mit dem Projekt„Schwerbehinderte in der Ausbildung“– gemeinsam mit GSBV, JAV und derKommission für Bildung und Qualifizie-rung.

Hintergrund ist die Vereinbarung, dassin jedem Daimler-Werk mindestenszwei schwerbehinderte Auszubildendeangestellt sein sollten. Die Idee des Pro-jekts ist, engeren Kontakt mit den Be-hindertenschulen zu pflegen und dortmögliche Azubis zu gewinnen. Diesekönnen dann ein Praktikum bei uns ab-solvieren und sich nach diesen erstenErfahrungen bei uns bewerben.

Redaktion OF: Wie wird Inklusionbei uns im Werk gelebt?

SBV: Zwischen Beschäftigten und Ge-schäftsleitung besteht eine hohe Akzep-tanz. Zudem ist die Zusammenarbeitzwischen SBV und Geschäftsleitung

wirklich gut – wir ziehen alle an einemStrang. Allerdings gibt es immer nochVerbesserungsbedarf. Besonders dieUmsetzung der Beiträge zur Inklusiondauern immer noch sehr lange. Und oft-mals vergehen Jahre, bis die kleinstenBeiträge umgesetzt sind. Wir, die SBV, würden uns über ein grö-ßeres Entgegenkommen der Geschäfts-leitung besonders in Bezug auf dieSchnelligkeit der Durchführung freuen.

Redaktion OF: Was kann jeder ein-zelne Mitarbeiter zur Inklusion bei-tragen?

SBV: Allein das Aufeinanderzugehenund das gegenseitige Unterstützen derBeschäftigen untereinander kann zurInklusion beitragen. Offen mit demThema umgehen und den Kolleginnenund Kollegen mit Behinderungen dasGefühl der Zugehörigkeit geben.

Clara JohRedaktion Ohne FilterTelefon 24681

Quelle Daimler

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Rund um die Arbeit

EXPATRIATE

RAUS IN DIE WEITE WELT ‐ AUF ZEIT IN EINE ANDERE KULTUR ABTAUCHEN

Wer schon immer mit dem Gedankengespielt hat, für eine bestimmte Zeitins Ausland zu gehen - hier ist dieChance!

Das Expat Programm der Daimler AGbietet Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern die Möglichkeit eines zeitlich be-grenzten internationalen Einsatzes.

Der Austausch von Kompetenzen stehtdabei im Mittelpunkt des Arbeitseinsat-zes. Von der Entscheidung, in einefremde Kultur abzutauchen, profitierensowohl die fachlichen Fähigkeiten undKenntnisse, als auch die menschlichenund kulturellen Erfahrungen.

Alles was man dazu braucht, ist Neu-gierde.

Neugierde auf ein anderes Arbeitsum-feld, eine andere Arbeitsweise, eine an-dere Kultur, andere Menschen und dazunoch eine kleine Portion Verständnis.

Im Interview mit der Ohne Filter Redak-tion erzählte Kemal Kücükal von seinenpersönlichen Erfahrungen und Eindrü-cken. Er entschloss sich vor einiger Zeitfür ein Expat Programm in Ungarn undkam anschließend wieder zurück nachRastatt. Mit im Gepäck waren seine Frauund seine zwei Kinder. Der Anfang warfür alle etwas schwierig, da sie erst ein-mal Fuß fassen und Kontakte knüpfenmussten. Doch Kemal Kücükals ab-schließender Eindruck:

„Ich würde es jederzeit wieder tun!“

OF: Wie bist du auf das Expatriate-Programm aufmerksam gewordenund was hat dich überzeugt teilzu-nehmen?

Kemal Kücükal: Aufmerksam wurdeich durch im Werk ausgehängte Wer-bung, über die die Daimler AG gezieltLeute für das Expatriate-Programm inUngarn anwarb. Mein Interesse war ge-weckt, doch zur tatsächlichen Entschei-dung kam es erst, als dieRückkehrgarantie eingeführt undgleichzeitig zugesichert wurde. DenAufenthalt in Ungarn sah ich als Chanceund gleichzeitig als „Probe“ für unserVorhaben, in einigen Jahren wieder indie Türkei zurück zu gehen, an. Das wardie Chance!

OF: Wohin ging die Reise und wielange war die geplante Einsatzzeit?

Kemal Kücükal: Meine Reise ging nachKecskemét in Ungarn. Die Stelle, die mirin Ungarn angeboten wurde, war aufdrei Jahre begrenzt. Mir gefiel es so sehr,dass ich nach dem regulären Einsatz-zeitraum um ein Jahr verlängerte. Sokonnte ich meinen Erfahrungsschatz alsauch mein Wissen, in weiteren interes-santen Projekten mit meinen ungari-schen Kollegen erweitern.

OF: Welche Konditionen erwartetendich vor Ort?

Kemal Kücükal: In Ungarn wurde unsein Haus gestellt, das genügend Platzfür mich und meine Familie bot. DieSiedlung, in der auch unser Haus stand,wurde mit dem Bau des Werkes kom-plett neu errichtet und ausschließlichfür die Expatriates der Daimler AG ge-nutzt.

OF: Welche Aufgaben erwartetendich? Und wie gestaltete sich die Zu-sammenarbeit?

Kemal Kücükal: Da das Daimler-Werkin Ungarn komplett neu errichtetwurde, war ich für die Einarbeitung derungarischen Kollegen im Bereich Ge-bäudeleittechnik zuständig. Späterkamen noch die Produktionsleittechnikund zahlreiche kleinere Projekte hinzu.Wir waren in ständigem Kontakt mitdem Rastatter Werk, da dieses quasi alsVorlage für das neue Werk in Ungarndiente.

OF: Welche positiven oder auch nega-tiven Erfahrungen hast du gesam-melt?

Kemal Kücükal: Es gab sehr viel Posi-tives! Die Menschen, die uns umgaben,waren sehr freundlich und unterstütz-ten uns in jeglicher Hinsicht. Da ich einetürkische Staatsangehörigkeit besitze,gestaltete sich das Einholen einer Aufenthaltsgenehmigung außerhalbDeutschlands sehr zäh. Ich dachte,wenn ich über die Daimler AG ins Aus-land gehen würde, wären bereits alleSteine aus dem Weg geräumt.

OF: Welche neuen kulturellen Er-kenntnisse konntest du gewinnen?

Kemal Kücükal: Meine ungarischenKollegen hatten eine andere Einstellungwas Zeiten, Druck und Projektzugehö-rigkeit anging, was mir anfangs etwasschwer fiel. Doch was mich faszinierte,war das Arbeitsklima und der Umgangmiteinander. Während das geschäftlicheund das private Leben in Deutschlandmeist strikt getrennt werden, ist in Un-garn jeder Kollege gleichzeitig auch einFreund. Konfrontationen bleiben kom-plett aus.

OF: Würdest du nochmals als Expa-triate ins Ausland gehen? Und wennja, in welches Land?

Kemal Kücükal: Es war eine sehrschöne Zeit und ich würde sofort wie-der am Expatriate-Programm teilneh-men. Dabei wäre es mir egal, ob ichwieder nach Ungarn oder ein anderesLand gehen müsste! Vielleicht schlägt esmich ja in ein paar Jahren in das türki-sche Werk in Istanbul oder Ankara.

OF: Hast du Tipps für Interessenten?

Kemal Kücükal: Auslandsaufenthaltesind etwas Tolles! Wichtig ist nur dierichtige Einstellung, mit der man in einanderes Land geht. Vorurteile sind hierfehl am Platz. Wenn man sich für einenAuslandsaufenthalt entscheidet, solltefrühzeitig geklärt sein, welche Maßnah-men im Vorhinein ergriffen werdenmüssen - der Rest kommt von allein!

Bei Interesse an einem Expat-Einsatzkönnt ihr euch einfach mit Uwe Krause(Stellv. Betriebsratsvorsitzender) unterTel. 22729, gerne aber auch mit Inter-viewpartner Kemal Kücükal unter Tel.23935 in Verbindung setzen.

Ina EbertRedaktion Ohne FilterTelefon 23115

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26 |

Rund um die Arbeit

Arbeitsmedizinische Vorsorge um-fasst nicht den Nachweis der gesund-heitlichen Eignung. Die Arbeitsmedi-zin ist Teil des Arbeits- und Gesund-heitsschutzes und hat nichts mit Per-sonalauswahl zu tun. Sie soll einBaustein sein, dass Arbeit nichtkrank macht.

Viele Arbeitgeber haben ein Interessedaran, den Gesundheitszustand vonihren Beschäftigten zu kennen. Medizi-nische Checks, Einstellungs-und Eig-nungsuntersuchungen finden bei vielenBeschäftigten statt. Obwohl persönlichesensible Informationen ermittelt wer-den, ist meist nicht klar, auf welcherGrundlage die Untersuchungen stattfin-den. Dem Missbrauch stehen Tor undTür offen.

Folgendes sollten die Beschäftigtenwissen:

Eignungs- und Tauglichkeitsuntersu-chungen dienen der Ermittlung vonpsychischen und physischen Vorausset-zung eines Menschen.

Gesundheitsstörungen werden als Män-gel dokumentiert, die einen Bewerberoder Beschäftigten als „nicht geeignet“bewertet. Diese Meldung geht dann anden Arbeitgeber. Die Arbeitsplätze spie-len nur eine untergeordnete Rolle. Auchwenn der allgemeine Gesundheitszu-stand untersucht wird, fehlt oft der Ar-beitsplatzbezug. Beim Urteil „Nichtgeeignet“ kann das erhebliche Folgenüber den Behalt des Arbeitsplatzeshaben.

Die arbeitsmedizinische Vorsorge -keine Eignungsfeststellung

Laut der Arbeitsmedizinischen Vorsor-geverordnung (ArbMedVV) ist die ar-beitsmedizinische Vorsorge keineEignungsfeststellung. Sie ist fester Be-standteil des Arbeits- und Gesundheits-schutzes. Darüber hinaus werden auchdie Arbeitsplatzverhältnisse berück-sichtigt. Ist die Gesundheit der Beschäf-tigten gefährdet, werden konkreteVorschläge gemacht, wie der Arbeits-platz verbessert werden kann.

Wann sind die Eignungsuntersu-chungen zulässig?

Bei bestehenden Beschäftigungsver-hältnissen kann der Arbeitgeber einenNachweis der Untersuchung verlangen,wenn eine konkrete Rechtsgrundlage(Gesetz/ Verordnung) vorliegt. Bei Ju-gendlichen unter 18 Jahren gibt es be-sondere Vorschriften, da sie keineTätigkeiten ausführen dürfen, zu denensie körperlich nicht in der Lage sind.

Beratung, Aufklärung und Präven-tion

Generell muss festgehalten werden,dass die arbeitsmedizinische Vorsorgeder individuellen Aufklärung und Bera-tung der Beschäftigten gilt. Es geht umdie Prävention von möglichen Gesund-heitsgefährdungen durch die Arbeit.Durch das ArbMedVV ist festgelegt,wann welche Vorsorge erfolgen soll.Diese unterliegen den Grundsätzen fürarbeitsmedizinische Untersuchungen(G-Sätze). Die G-Sätze sind keine Auffor-derung zur Maximaldiagnostik undhaben keine rechtliche Verbindlichkeit.Für die Beschäftigten ist es demnachkeine Pflicht an der Untersuchung teil-zunehmen.

Der Betriebsrat hilft

Der Betriebsrat hat laut Betriebsverfas-sungsgesetz ein Mitbestimmungsrechtbei der Ausgestaltung des Arbeits- undGesundheitsschutzes. Denn erfolgsver-sprechend für den Schutz der Gesund-heit und der Sicherheit der Beschäf-tigten ist die konsequente Umsetzungdes Arbeitsschutzes.

Um diese Umsetzung erfolgreich durch-zuführen ist es sinnvoll, den Daten-schutzbeauftragten zur Prüfung derordnungsgemäßen Abläufe einzubezie-hen.

Untersuchungen im Betrieb sollten alsonur dann durchgeführt werden, wenndie Beschäftigten einwilligen und denZweck der Untersuchung kennen. Au-ßerdem können sie jederzeit ihre Ein-willigung widerrufen.

Besonders wichtig ist, dass die erho-benen Befunde immer der Schweige-pflicht unterliegen!

Quelle: IG Metall „Extratipps für den Ar-beitsplatz“ – Ausgabe Nr. 51

ARBEIT SOLL NICHT KRANK MACHEN – VORSORGE HILFT

ARBEITSMEDIZINISCHE VORSORGE

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Rund um die Arbeit

Ein Arbeitgeber ist berechtigt, ärzt-lich feststellen zu lassen, ob ein Ar-beitnehmer den Anforderungen derangestrebten Tätigkeiten gewachsenist.

Ob vom Beschäftigten Gefahren für ihnund andere ausgehen und ob er den ge-sundheitlichen Vorgaben genügt, die ge-setzlich vorgeschrieben sind.

Darüberhinausgehende Untersuchun-gen dürfen nur mit dem Einverständnisdes Betroffenen vorgenommen werden. In jedem Fall muss die medizinische Da-tenerhebung transparent gemacht wer-den.

Der Umfang der Gesundheitsdatenerhe-bung ist auf das Unabdingbare zu be-schränken.

Wir sprechen mit dem Datenschutzko-ordinator des Betriebsrates über denUmgang mit med. Daten im Werk.

Redaktion: Unser Arbeitgeber erwartetvom Werksärztlichen Dienst häufig kon-krete Rückmeldungen über die Ergeb-nisse von Vorsorgeuntersuchungen.Was darf der Arbeitgeber aber wirklicherfahren?

Bernhard Wagner: Gesundheitsdatenvon jedem Beschäftigten unterliegen inDeutschland einem besonderen Schutz – siehe auch Bundesdatenschutzgesetz. Erkenntnisse und Ergebnisse von medi-zinischen Vorsorgeuntersuchungen fal-len unter die ärztliche Schweigepflicht.Verstößt ein Arzt gegen die Schweige-pflicht, so begeht er eine Straftat. UnserArbeitgeber darf nur erfahren, dass eineVorsorgeuntersuchung stattgefundenhat, aber nicht einzelne Ergebnisse.

Redaktion: Gerne hört man vom Ar-beitgeber, dass er eine Fürsorgepflichthat. Nur wenn er Informationen überden Gesundheitszustand der Beschäf-tigten erhält, kann er „fürsorglich“ han-deln.

Bernhard Wagner: Kommt es bei einerVorsorgeuntersuchung zu Auffälligkei-ten, so darf nur dann eine Informationan den Arbeitgeber erfolgen (gemäßArbMedVV), wenn der betroffene Be-schäftigte eingewilligt hat. Somit liegt esbei den Betroffenen, ob sie dem Arbeit-geber ein Handeln ermöglichen wollenoder nicht.

Redaktion: Gerne werden den Beschäf-tigten Einwilligungserklärungen vorUntersuchungen vorgelegt. Beschäf-tigte sollen in die Weitergabe von Dateneinwilligen. Was sagt der Datenschutzdazu?

Bernhard Wagner: Persönliche undfreiwillige Einwilligungen sind nur dannfreiwillig, wenn sie nicht in Abhängig-keit erfolgen – sagt die Rechtsprechungim Datenschutz. Im Rahmen eines Be-schäftigungsverhältnisses oder wäh-rend einer Bewerbung sindgrundlegende Zweifel an der Freiwillig-keit anzumelden. Eine Einwilligung ineine Untersuchung kann nur dann wirk-sam sein, wenn das Ergebnis, aus objek-tiver Sicht, für die Durchführung desArbeitsverhältnisses erforderlich ist.Der Arbeitgeber darf dann aber nur er-fahren, ob der Beschäftigte für die Tä-tigkeit geeignet ist oder nicht.

Man sollte aber die ArbeitsmedizinischeVorsorge nicht verteufeln. Sie dient derindividuellen Aufklärung und Beratungder Beschäftigten. Es geht um Präven-tion (Vorbeugung) und mögliche Ge-sundheitsgefährdungen durch dieArbeit.

Da unser Arbeitgeber die Werksärztenicht zur Maximaldiagnostik aufforderndarf, (arbeitsmed. Fachkunde ist wei-sungsfrei) erfolgt eine individuelle Prü-fung des Arztes, ob eine Vorsorgeerforderlich ist oder nicht.

Alle erhobenen medizinischen Daten imWerk Rastatt, sind in einem mehrfachgesicherten und zusätzlich verschlüs-selten System abgelegt und nur demmedizinischen Personal zugänglich.Eine größtmögliche Sicherheit für diesesensiblen Daten wird gewährleistet.

Bernhard Wagner - seit 14 Jahren Be-triebsrat im Werk Rastatt, Vorsitzenderder IT -Kommission und Datenschutzko-ordinator (FH Frankfurt) des Betriebs-rats

SCHUTZ VON GESUNDHEITSDATEN IM BETRIEB

INTERVIEW MIT DEM DATENSCHUTZKOORDINATOR DES BETRIEBSRATES

Bernhard Wagner und Michael Hof im Dialog zum Thema Datenschutz

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Die Digitalisierung wird die Arbeits-welt fundamental verändern. Mobi-les Arbeiten ist dabei nur ein Aspekt– in den Fabriken und Büros wird an-gesichts der enormen Geschwindig-keit, in der sich Rechnerleistungen,Robotertechnik und die Vernetzungvon Maschinen und Menschen durchdas Internet derzeit entwickeln, ab-sehbar kein Stein auf dem anderenbleiben. Was die Digitalisierung fürdie Arbeit und den Arbeitsmarkt derZukunft bedeutet, ist noch nicht si-cher. IG Metall und Gesamtbetriebs-rat der Daimler AG wollen dieChancen für die Beschäftigten nutzenund die Risiken minimieren. Deshalbengagieren sie sich u.a. bei Dialog-Plattformen zu Industrie 4.0 der zu-ständigen Bundesministerien.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Ga-briel und BundesforschungsministerinJohanna Wanka wählten den Rahmender Hannover-Messe – der weltweitwichtigsten Industriemesse - zum öf-fentlichen Start der gemeinsamen„Plattform Industrie 4.0“ ihrer Ministe-rien. Mit dabei als Vertreter der IG Me-tall: Michael Brecht, Gesamtbetriebs-ratsvorsitzender der Daimler AG.

Bisher hatten die für Elektrotechnik,Maschinenbau und IT zuständigen In-dustrieverbände die Plattform Industrie4.0 des Bundeswirtschaftsministeriumszur Festlegung gemeinsamer techni-scher Standards genutzt. Jetzt wollendie Ministerien das Thema breit in derGesellschaft verankern.

Neue Plattform für Vertreter der Po-litik, Wissenschaft, Betriebe und Ge-werkschaften

Ihre Aufgabe ist es nun, sich mit denkonkreten Ansprüchen an die Politikund betrieblichen Best Practice-Bei-spielen auseinanderzusetzen. Hier sol-len Antworten auf die, für dieArbeitnehmer drängendsten Fragen imZusammenhang mit der Digitalisierunggesucht werden: Wie werden wir künf-tig arbeiten? Wie wird sich die Beschäf-tigung entwickeln? Wie muss die neueTechnik in die Arbeitsorganisation derBetriebe eingebettet werden? WelcheQualifikationen sind erforderlich? etc.

Fragen und Befürchtungen aus derBelegschaft

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende derDaimler AG plädierte für eine sorgfäl-tige Technologiefolgenabschätzung undentsprechende präventive Maßnahmen.

Tätigkeitsprofile und Berufe würdendurch die Digitalisierung nach vorlie-genden Studien stark verändert, waseine rechtzeitige Beratung und das An-gebot entsprechender Weiterbildungs-maßnahmen in den Unternehmenunverzichtbar mache.

Finanzielle und zeitliche Möglichkei-ten nötig

Der Einstieg in die Bildungsteilzeit - einErgebnis der letzten Tarifrunde - sei einwichtiger Schritt in diese Richtung ge-wesen.

Er forderte auch steuerrechtliche Ände-rungen, da bisher bei Qualifizierungen,die die Unternehmen außerhalb der Ar-beitszeit anbieten („offenes Pro-gramm“), ein „geldwerter Vorteil“versteuert werden müsse. Außerdemsei es dringend geboten, in der neuen,vernetzten Arbeitswelt auch den Be-schäftigtendatenschutz durch entspre-chende Regelungen deutlich zuverbessern.

„Der Mensch muss im Mittelpunktdieser Entwicklung stehen – das istdas Ziel. Er muss weiterhin bestim-men, was die Maschine zu tun hatund nicht umgekehrt.“

Interessenvertretung und Unterneh-men liegen in dieser Frage bis jetzt garnicht weit auseinander.

„In Zukunft wird es um das intelligenteMiteinander von Mensch und Technikgehen“, heißt es beim Daimler. „DerMensch wird dabei immer im Mittel-punkt stehen - an seine Flexibilitätkommt keine Maschine der Welt heran.“(dpa 12.4.2015)

Um diesen „menschenzentrierten An-satz“ zu verwirklichen und langfristigzu sichern, hält Michael Brecht starkeMitbestimmungsrechte und eine inten-sive Beteiligung der Beschäftigten inallen Fragen der Arbeitsorganisationund des Technikeinsatzes für wichtigerdenn je.

Quelle: Silke Ernst, Kommunikation Ge-samtbetriebsrat

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Rund um die Arbeit

DER MENSCH IM MITTELPUNKT

INDUSTRIE 4.0

Was ist eigentlich Industrie 4.0?

Bei Industrie 4.0 geht es in ersterLinie um die Digitalisierung undVernetzung der Fertigungstechnik.Ziel ist die „intelligente Fabrik“(Smart Factory), welche sich durchWandlungsfähigkeit, Ressourcenef-fizienz, ergonomische Gestaltungsowie die Integration von Ge-schäfts- und Wertschöpfungspro-zessen auszeichnet. DieBezeichnung „Industrie 4.0“ sollzum Ausdruck bringen, dass mitdieser Entwicklung eine vierte in-dustrielle Revolution stattfindet.

Auftakt auf der Hannover‐Messe mit Johanna Wanka, Sigmar Gabriel und Michael Brecht

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Rund um die Arbeit

Die Medien melden es bereits: DieDaimler-Beschäftigten sind eingela-den, bei der Gestaltung einer neuenGesamtbetriebsvereinbarung zumMobilen Arbeiten intensiv mitzure-den. Am 8.6. startete eine vom Un-ternehmen, dem Gesamtbetriebsratund der IG Metall getragene Beteili-gungskampagne, die die Betriebspo-litik bei Daimler sozusagen „vomKopf auf die Füße stellt“: Unterneh-mensleitung und Gesamtbetriebsratwerden erst dann über eine neue Re-gelung verhandeln, wenn die betrof-fenen Beschäftigten dazu ihr Votumabgegeben haben.

Der Beteiligungsprozess wird wissen-schaftlich durch das Fraunhofer Institut,IAO, Stuttgart begleitet. Im Fokus stehendie Beschäftigten in Verwaltung undproduktionsnahem Bereich, die – tech-nisch und von der Art ihrer Arbeit her -die Möglichkeit haben, an verschiede-nen Orten und zeitlich flexibel zu arbei-ten.

Für die Beschäftigten im direkten Pro-duktionsbereich werden Gesamtbe-triebsrat und IG Metall genauso intensivnach Möglichkeiten suchen, die Arbeits-zeiten flexibler und familienfreundli-cher zu gestalten – allerdings erst zueinem etwas späteren Zeitpunkt. DieAnsprüche dieser Kolleginnen und Kol-legen, über ihre Zeit stärker selbst zubestimmen und Arbeit und Leben damitbesser vereinbaren zu können, ist ge-nauso groß wie in den Bereichen, indenen mobiles Arbeiten heute schonmöglich ist. Die Aufgabe, dies für die di-rekte Produktion mit Schichtarbeit zugestalten und zu regeln ist ungleichschwieriger.

Befragung per Online-Fragebogen

Die erste Stufe der jetzt startenden Be-teiligungskampagne zum Mobilen Ar-beiten ist eine umfangreiche Befragungder Beschäftigten zu ihren Einschätzun-gen, Erfahrungen und Bedürfnissen hin-sichtlich mobiler Arbeit. Seit Juniwurde der Link zum Online-Fragebogenper Email an die Daimler-Beschäftigtender Verwaltung sowie produktionsna-her Bereiche verschickt.

Unternehmensleitung, Gesamtbetriebs-rat und IG Metall wollen dabei genauwissen, welche Motivation und Hoff-nungen, aber auch Ängste und Risiken,die aktuell oder potenziell mobil Arbei-tenden bei Daimler mit dieser Arbeits-form verbinden.

BETEILIGT EUCH!

Das Resultat der Beschäftigtenbefra-gung der IG Metall 2013: wir wollenmehr davon!

In der Befragung, die jetzt bei Daimlerstartet, wird bei fast 80.000 Beschäftig-ten nachgehakt, wie dieses „mehr“ aus-sehen soll.

In einer zweiten Stufe werden nach jet-ziger Planung an den Standorten Betei-ligungs-Workshops stattfinden. Dabeiwollen Betriebsrat und Unternehmenmit den Beschäftigten aus verschiede-nen Bereichen und mit den Führungs-kräften direkt ins Gespräch kommen.Die dann vorliegenden Erkenntnisseaus der Online-Befragung sollen hiervertieft werden.

Auswertung Grundlage für Verhand-lungen

Die Ergebnisse der Befragung und derWorkshops werden durch das Fraunho-fer Institut, IAO, dokumentiert, ausge-wertet und aufbereitet. Sie sind dieGrundlage für die Verhandlungen vonGesamtbetriebsrat und Unternehmens-leitung über die neue Gesamtbetriebs-vereinbarung „Mobiles Arbeiten“. DieVerhandlungen werden Ende 2015 be-ginnen. Erklärtes Ziel beider Seiten ist, dass dieVereinbarung auch von der IG Metallund Südwestmetall tarifiert wird. DieEinführung und Umsetzung der neuenRegelung in die Praxis wird dann vo-raussichtlich im nächsten Jahr stattfin-den.

Gemeinsam zum Ziel

Es ist das erste Mal, dass wir eine Ver-einbarung auf diese Weise gemeinsamerarbeiten – Belegschaft, Gesamtbe-triebsrat, IG Metall und Unternehmens-leitung. Die Beteiligungskampagne isteine tolle Möglichkeit, die Zukunft mit-zugestalten. Wir bitten Sie, sich die Zeitfür die Befragung zu nehmen und dieseChance zu nutzen!

Quelle: Silke Ernst, Kommunikation Gesamtbetriebsrat

DIE ARBEITSWELT DER ZUKUNFT GESTALTEN

MOBILES ARBEITEN BEI DAIMLER

Simone WeynaBetriebsrätin &Ansprechpartnerin Werk RastattTelefon 23947

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Allgemeine Informationen

Gute Nachricht für alle, die viel mit den Händen arbeiten:Das Karpaltunnelsyndrom – eine Erkrankung des Hand-gelenkskanals – ist als Berufskrankheit anerkannt.Schwierig wird es jedoch nachzuweisen, dass die Krank-heit wirklich durch die Arbeit ausgelöst wurde. Deswe-gen wird Prävention großgeschrieben. Hilfe bietet dabeider Betriebsrat.

Der Karpaltunnel bezeichnet den Handgelenkskanal. In ihmverläuft auch der sogenannte Medianusnerv. Beim Karpaltun-nel-Syndrom (KTS) handelt es sich um eine chronische Ein-engung dieses Kanals, die den Nerv schädigt. Die Ursachenfür das Karpaltunnelsyndrom können vielseitig sein. Meistwird es durch folgende arbeitsbedingte Belastungen ausge-löst

• sich wiederholende, manuelle Tätigkeiten mit Beugung und Streckung der Hände im Handgelenk

• erhöhter Kraftaufwand der Hände (kraftvolles Greifen) oder

• Einwirkung von Hand-Arm-Schwingungen, zum Beispiel durch handgehaltene vibrierende Maschinen (wie handgeführte Arbeitsmaschinen)

Als erstes Anzeichen für das Syndrom gelten die anfangs oft-mals nachts auftretenden Schmerzen oder Missempfindun-gen wie Fingerkribbeln. Die Symptome können von derHandwurzel in den gesamten Arm einstrahlen.

Prävention steht im Mittelpunkt

Beruflich besonders betroffene Personengruppen weisen einstatistisch verdoppeltes Erkrankungsrisiko im Vergleich zurAllgemeinbevölkerung auf. Besonders bei Fließbandarbei-tern in der Autoindustrie, Forstarbeitern oder Masseurentritt das Problem öfter auf. Problem bei neu aufgenommenenBerufskrankheiten ist es, die arbeitsbedingte Verursachungeindeutig festzustellen. Als gutes Beispiel dafür dient die An-erkennung von Sehnenscheidenentzündungen als Berufs-krankheit bei Bildschirmarbeit, die ebenfalls lange Zeitgedauert hat. Deshalb ist es umso wichtiger, die Präventionweiter zu verstärken, um zu verhindern, dass diese Erkran-kungen überhaupt entstehen.

Grundsätzlich haben von Berufskrankheiten Betroffene An-spruch auf Heilbehandlung und Rehabilitation durch die ge-setzliche Unfallversicherung (Berufsgenossenschaft)–gegebenenfalls auch auf Entschädigungsleistungen wie Ren-ten.

Der Betriebsrat vor Ort wird sich dafür einsetzen, dass demVerdacht jeder Berufskrankheit konsequent nachgegangenund vom Betriebsarzt gemeldet wird.

Bernhard Wagner, stv. Vorstandsmitglied BerufsgenossenschaftHolz und Metall (BGHM)

WENN AMEISEN IN DEN FINGERN LAUFENBERUFSKRANKHEITEN

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Allgemeine Informationen

LIEBE KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN, LIEBE GESCHÄFTSLEITUNG, LESERBRIEF

seit Jahren fahre ich nun schon mit Bus und Bahn zur Arbeit. Jeden Morgen sitze ich im 4.50 Uhrim Zug – sehe immer die gleichen Gesichter, man grüßt sich, kommt ins Gespräch. Manchmal ent-stehen sogar Freundschaften.

Ich bin ehrlich – ich bin ein Fan vom Pendeln. Auf dem Heimweg kann man gleich abschalten,muss sich nicht auf die Straße konzentrieren und wenn man nach Hause kommt, ist man schon imFeierabend angekommen. Und umweltfreundlich ist das Nutzen der öffentlichen Verkehrsmittelauch.

Leider ist Pendeln aber auch sehr teuer. Knapp 1.000 EUR kostet mich das Jahresticket beim KVV(Karlsruher Verkehrsverbund) – eine Menge Geld. Umso ärgerlicher ist das, weil der KVV Firmen-rabatte anbietet. Ab 25 pendelnden Mitarbeitern in einer Firma, erhalten diese 10% auf ihr Jah-resticket. Ins Rastatter Daimler-Werk pendeln sicherlich mehr als diese 25, für den Rabattnötigen, Mitarbeiter. Die Vergünstigung bekommen wir trotzdem nicht. Da frage ich mich: Woranliegt das? Warum kümmert sich keiner darum?

Aus eigenem Interesse aber auch für meine Kolleginnen und Kollegen habe ich ein wenig recher-chiert. Allerdings musste ich herausfinden, dass wie vermutet, keiner von etwas wissen und eskeiner machen will. Dabei ist die Umsetzung kein Hexenwerk. Das Werk Untertürkheim hat zumBeispiel beim Betriebsrat einen Firmen- und Bahnjobticketverantwortlichen. Die Mitarbeiter inUntertürkheim können sich bequem über das Mitarbeiterportal für ein Firmenticket des Stuttgar-ter Verkehrsverbunds registrieren. Der zuständige Betriebsrat bearbeitet die Anfragen. Einmal indie Datei aufgenommen, erhält der Mitarbeiter sein Ticket jährlich aufs Neue ohne Zutun. Ca.3.000 Jobtickets werden so in Untertürkheim genutzt. Warum ist das bei uns im Werk nicht ähn-lich geregelt?

Es muss kein Betriebsrat sein, der sich um das Thema kümmert. Ein Kollege von der Arbeitgeber-seite kann die Aufgabe genauso gut übernehmen. Allerdings muss das Thema erstmal grundsätz-lich geregelt werden und ich denke, dass genau das, das Problem ist. Die Verantwortlichkeitensind nicht geklärt, aber genauso wenig fühlt sich jemand verantwortlich.

Dabei kann es dem Konzern doch nur Recht sein, wenn seine Mitarbeiter etwas für den Umwelt-schutz tun. Darauf wird schließlich in unserem Unternehmen und auch beim Bau unserer Fahr-zeuge geachtet. Die Ermäßigung des Jobtickets würde einen großen Teil zum Umweltschutz derDaimler AG beitragen.

Deswegen fordere ich an dieser Stelle, dass sich Betriebsrat und Arbeitgeberseite an einen Tischsetzen und das Thema grundlegend diskutieren. Es sollte möglich sein, eine Lösung herbeizufüh-ren, die sowohl für Mitarbeiter als auch für das Unternehmen von Vorteil ist. Wenn die Verant-wortlichkeit auf Seite unseres Unternehmens geklärt ist, kann der KVV ins Boot geholt werden.Dann steht dem ermäßigten Jobticket nichts mehr im Weg. Und vielleicht entdecken noch mehrKolleginnen und Kollegen die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel für sich.

Elmar Wunsch

Anmerkung der Redaktion:

Auf Anfrage des Betriebsrats an die Werkleitung eine Umsetzung des KVV Job Tickets für das Werk Rastatt umzusetzen,wurde dies abgelehnt. Die Werkleitung zeigte kein Interesse an einem umweltfreundlichen und parkplatzschonenden Arbeitsweg der Beschäftigten. Man verweist auf einen BOM-Beschluss (Board of Management) des Vorstandes.

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Das Infobüro der IG Metall Gaggenau zieht um. Ab sofort findet ihr uns in der Kappellenstraße 8 in Rastatt.

Termine können in der Verwaltungsstelle in Gaggenau telefonisch unter 07225/9687-0 vereinbart werden.