Ostvision - März 2015

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514 | MÄRZ 2015 Monatszeitschrift der Christlichen Ostmission CHRISTEN HELFEN KRIEGSVERTRIEBENEN Persönlich Madamin | Nepal Mit Familienbetrieben die Armut besiegen | Ukraine Christen helfen Kriegsvertriebenen | Porträt Käthi Wolf

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514 | MÄRZ 2015 Monatszeitschrift der Christlichen Ostmission

CHRISTEN HELFENKRIEGSVERTRIEBENEN

Persönlich Madamin | Nepal Mit Familienbetrieben die Armut besiegen | Ukraine Christen helfen Kriegsvertriebenen | Porträt Käthi Wolf

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wird monatlich herausgegeben von der CHRISTLICHEN OSTMISSION (COM), Worb

Nr. 514: März 2015Jahresabonnement: CHF 15.–

Redaktion: Georges Dubi

Adresse: Christliche Ostmission Bodengasse 14 3076 Worb BETelefon: 031 838 12 12Fax: 031 839 63 44E-Mail: [email protected]: www.ostmission.ch

Postkonto: 30-6880-4Bankkonto: Spar + Leihkasse Münsingen, 16 0.264.720.06

Kontrolle der Bücher: Unico Treuhand AG, Burgdorf

Spenden sind in allen Kantonen steuer-abzugsberechtigt. Nähere Auskünfte er teilt unser Sekretariat. Gehen für ein Projekt mehr Spenden als benötigt ein, werden diese für ähnliche Zwecke ein gesetzt.

Bildquellen: COM, Hagar KambodschaWenn nicht anders vermerkt, haben die abgebildeten Personen keinen Zusam-menhang mit den erwähnten Beispielen.

Gestaltung: Thomas Martin

Druck: Stämpfli AG, Bern

Papier: Das Magazin ist auf chlorfrei gebleichtem und FSC-zertifiziertem Papier gedruckt.

Geschäftsleitung:Georges Dubi, MissionsleiterGallus TannheimerStephan Schär

Stiftungsrat:Mario Brühlmann, Orpund, PräsidentPfr. Thomas Hurni, Leutwil, VizepräsidentChristian Bock, Seedorf Thomas Haller, LangenthalPfr. Jürg Maurer, Hirschthal

Beauftragter des Stiftungsrates:Günther Baumann

Die Christliche Ostmission hat den Ehrenkodex unter zeichnet. Das Gütesiegel verpflichtet die Unterzeichner zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ihrer Spende.

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ostvision märz 2015

Gallus Tannheimer Projektleiter Gewerbeförderung

Liebe Missionsfreunde

Ich erinnere mich haargenau an jenen Mor­gen. Es war der Donnerstag, 12. Juni 2014. Wie üblich trafen wir uns als Team der Christlichen Ostmission zum Gebet. Aus dem Losungsbüchlein lasen wir den obi­gen Vers. In jener Zeit sprachen wir gerade intensiv über ein neues Projekt und frag­ten uns: Wann und wie wird Gott Türen auftun? In diese Situation hinein sprach mich dieser Vers an.

Lueg emol!Der Text aus der Bibel beginnt mit der Auf­forderung: «Siehe!» Das ist die Vorausset­zung, um Gott zu erleben, neue Projekte zu bewegen und ins Auge zu fassen. Zu­erst sollen wir genau hinschauen: «Siehe!» Nur wer genau schaut, entdeckt die offe­nen Türen und damit Gottes Führung.

Offene TürenZum genauen Hinschauen gehört, dass wir uns fragen: Gibt es offene Türen? Ste­hen sie speziell für uns als Christliche Ost­mission offen? Wo können wir wirkungsvoll helfen? Mich ermutigt dieser Vers enorm: Wenn Christus eine Türe aufmacht, kann NIEMAND sie zuschliessen.

Was machen wir, wenn eine Türe offen ist?Als Projektleiter Gewerbeförderung rede ich immer wieder mit Unternehmern und frage sie, wie sie ihre Firma analysieren und einschätzen. Häufig sprechen wir auch über Chancen und Gefahren für ihr Unter­

nehmen. Letztlich aber ist dies nur der erste Schritt. Matchentscheidend ist viel­mehr: Was tun wir jetzt? Es ist entschei­dend, nicht nur die Not oder Schwierig­keiten zu erkennen und darüber zu reden, sondern auch etwas zu unternehmen, zu handeln.

Genau dies tun wir als Christliche Ostmis­sion auf vielfältige Weise. Wir handeln zum Beispiel in der Ukraine. Denn die Not in diesem Land ist riesig, und wie es weiter­geht, ist nicht abzusehen. Wir helfen mit Lebensmitteln und Kleidern. Unsere prak­tische Hilfe bedeutet Hoffnung für viele.

Offene Türen bei IhnenFür die Ostmission sind Sie als Leserin und Leser, als Spenderin und Spender, zen­tral wichtig. Nur mit Ihrer Hilfe können wir durch die offenen Türen gehen, die Gele­genheiten beim Schopf packen und Not langfristig lindern. Wir freuen uns über Ihre Mithilfe und werden uns weiterhin in die­sem Sinne einsetzen. Von Herzen danken wir allen Spenderinnen und Spendern für ihre Unterstützung.

Mit freundlichen Grüssen aus Worb

Christus spricht: Siehe, ich habe vor dir eine Türe aufgetan und niemand kann sie zuschliessen. Offenbarung 3,8

Jesus, der Chef der offenen Türen

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persönlich

MENSCHEN unterwegs mit uns

Meine islamischen Lehrer bekamen mit, dass ich christliche Versammlungen besuchte. Sie rügten mich und drohten, mich aus der Mo­schee auszuschliessen. Damit wuchs mein Interesse am Christentum erst recht. Es gab viele Probleme mit meinen Eltern, Verwand­ten und meinem Freundeskreis. Trotzdem besuchte ich immer öfter die Anlässe der christlichen Gemeinde.

Am 1. September 1996 übergab ich mein Le­ben Jesus, im Sommer des folgenden Jah­res wurde ich getauft. Niemals habe ich die­sen Schritt bereut! Bald darauf wurde Na­tascha, eine Schwester aus der Gemeinde, meine Ehefrau. Wir haben fünf Kinder und sind eine glückliche Familie.

Heute darf ich dem Herrn als einer der Pasto­ren unserer Gemeinde dienen. Ich bin für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zustän­dig. Dazu betreue ich die humanitären Pro­jekte unserer Gemeinde. Seit einem Jahr ar­beiten wir mit der Christlichen Ostmission zusammen. Dank ihrer Unterstützung kön­nen wir Familien mit Lebensmittelpaketen unterstützen. Viele Menschen in unserem Land sind extrem arm und leben weit un­ter dem Existenzminimum. Dank der Unter­stützung können sie ihre Kinder ernähren. Die Lebensmittelpakete öffnen auch viele Türen islamischer Familien für Gottes Wort.

Herzlichen Dank, dass Sie diesen Dienst an der bedürftigen tadschikischen Bevölkerung im Gebet mittragen!

Ich heisse Madamin. 1977 wurde ich in eine islamische Familie in Tadschikistan geboren. Mein Vater ist Turkmene, meine Mutter Usbe­kin. Ich bin der Älteste von sechs Kindern.

Nach dem tadschikischen Bürgerkrieg An­fang der Neunzigerjahre fiel unser Land in eine grosse Wirtschaftskrise, von der es sich bis heute nicht richtig erholt hat. Jeder war froh, wenn er irgendwo ein Stück Brot für sich und seine Nächsten fand. Ich begann zu stehlen und kam so über die Runden. Bis ich von der Polizei erwischt wurde und für zwei Jahre ins Gefängnis kam. Danach musste ich mich noch während eineinhalb Jahren täg­lich bei der Polizei melden und wurde über­wacht.

In dieser Zeit begann ich, in die Moschee zu gehen und die islamischen Gebete zu ver­richten. Ich wollte mich bessern, doch es ge­lang mir nicht. Ich stahl weiterhin. Neben der Moschee lebte eine christliche Familie. Ich kannte sie, seit ich mit ihren Kindern die Schule besucht hatte. Eines Tages luden mich die Eltern zu einer Gebetsversammlung in ih­rem Haus ein. Ich begann mich dafür zu inte­ressieren, wer Jesus ist. Im Koran, den ich auf Tadschikisch las, fand ich einige Informatio­nen über Jesus. Immer wieder besuchte ich die Familie, weil ich mehr über den christli­chen Glauben erfahren wollte.

« Ich wollte mich bessern, doch es gelang mir nicht.»

Madamin

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WIR SCHÜTZEN vor Frauen- und Kinderhandel

Georges DubiMissionsleiter

Eine unfähige Regierung und Korruption prägen das Leben in Armut.

MIT FAMILIENBETRIEBEN DIE ARMUT BESIEGEN

NEPAL

Die Zukunft sieht düster aus für die nepalesische Bevölkerung. Armut hält sie gefangen – und die korrupte und unfähige Regierung tut nichts. Im hoffnungslosen Klima gedeiht nur der Menschenhandel. Die Christliche Ostmission bekämpft die Ursachen der Not.

Ein grosser Teil Nepals ist unwegsam und gebirgig. Die Landwirtschaft, von der die Hälfte der Bevölkerung lebt, wirft kaum Er­träge ab, bezahlte Arbeit gibt es in den Dör­fern nicht. Woher sollen Eltern das Geld neh­men, um ihre Kinder zu ernähren und zur Schule zu schicken? Eines von zwei Kindern lernt nie lesen und schreiben.

Die Armut treibt viele Menschen in die Städte oder gar ins Ausland. Sie hoffen, Arbeit zu finden, doch oft führt ihr Weg ins Elend. Sie werden ausgenutzt und manchmal wie Skla­ven gehalten, besonders in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Mädchen und Frauen werden in Bordellen im In­ und Ausland sexu­ell ausgebeutet. Hätten die Menschen in den Dörfern ein Einkommen, bliebe ihnen viel Leid erspart.

Die Armut bekämpfenDie Christliche Ostmission hat grosse Erfah­rung in der Gewerbeförderung und Dorfent­wicklung. Ihr Know­how will sie nun auch in Nepal einsetzen. Sie ergänzt ihr bisheriges Engagement gegen den Frauen­ und Kinder­handel mit einem neuen Projekt zur Armuts­bekämpfung.

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180 Personen nahmen am Seminar zum Aufbau von Familienbetrieben teil.

Viele Kirchen und Hilfsorganisationen ar­beiten weit weg von Städten oder grösseren Zentren. Ihre Mitarbeitenden sind Schlüssel­personen, um die ländliche Bevölkerung zu erreichen. Darum bildet die Mission in einem ersten Schritt einheimische Mitarbeitende von Kirchen und Hilfswerken aus. Diese ler­nen, wie sie die verarmte Bevölkerung moti­vieren, ausbilden und beim Aufbau von Fa­milienbetrieben begleiten können. So sollen Menschen in die Lage versetzt werden, für sich selbst zu sorgen und Arbeitsplätze zu

«Das Training hat mir Mut gemacht. Ich werde mit mei­ner Frauengebetsgruppe in Nepalgunj für die Arbeit der COM beten. Bitte be­tet auch für die Arbeit, die

wir an der indischen Grenze tun. Wir küm­mern uns um Frauen, die dem Menschen­handel zum Opfer gefallen sind. Für diese Frauen ist es wichtig, sich eine eigene Existenz aufbauen zu können.»

Laxmi Nepali, COMMIT Nepal

Familienbetriebe wecken Hoffnung in nepalesischen Dörfern

Klein unternehmer auszubilden und zu be­treuen. So entstehen kleine Familien betrie­be mit interessanten Arbeitsplätzen. Damit haben junge Leute eine Alternative zur Ab­wanderung in die Städte – und viele wer­den davor bewahrt, in die Hände von Men­schenhändlern zu gelangen.

Mario Brühlmann Präsident COM

Die COM hat über 25 Jahre Erfahrung im Aufbau von Gewerbebetrieben. Nun kom­men diese Erfahrungen nepalesischen Dorf bewohnern zugute. Ein einfaches und praktisches Schulungsprogramm befähigt Mitarbeitende von christlichen Gemeinden und Hilfsorganisationen, in den Dörfern

schaffen. Familienbetriebe sind der Beginn einer nachhaltigen Entwicklung, die Fami­lien, Dörfern und ganzen Regionen eine Zu­kunft ermöglicht.

Menschen lassen sich begeisternEin erstes Seminar hat bereits stattgefunden und ein grosses Echo ausgelöst. 180 moti­vierte Frauen und Männer haben teilgenom­men und sind begeistert. Im Mai findet das Folgeseminar statt, bis zum Abschluss des Lehrgangs folgen fünf weitere.

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WIR HELFEN DIREKT

in Notsituationen und Katastrophen

Ruth ThomannProjektleiterin

Zu Tausenden fliehen Menschen aus den umkämpften Gebieten im Osten der Ukraine. In der Stadt Saporo sch- je kümmern sich christliche Kirchen um die Vertriebenen. Ta tjana Sulima, die ihre Hilfsaktion leitet, erzählt.

Ich bin in Saporoschje aufgewachsen. Mein Vater war Jugendleiter in der christlichen Gemeinde. In unserer Gegend erlebten die Christen starke Repressionen durch das Sow­jetregime. Mein Vater und andere Gemein­deleiter waren immer wieder in Gefangen­schaft, weil sie als Jugendliche an Gemeinde­aktivitäten teilnahmen. Erst ab dem Alter von 33 Jahren war es erlaubt, eine christliche Gemeinde zu besuchen. Trotz Entbehrungen und Gefahren erlebte ich zusammen mit mei­

CHRISTEN HELFENKRIEGSVERTRIEBENEN

UKRAINE

nen vier Geschwistern eine sehr glückliche Kindheit und Jugend.

1992 liess ich mich taufen und wurde Mit­glied der Gemeinde. Ein Jahr später heira­tete ich Pavel. Wir bekamen einen Sohn und eine Tochter. Pavel leitete den Chor unserer Gemeinde und ich gab Sonntagsschule.

Ein weites Herz für WaisenAls die ukrainische Regierung die Schlies­sung der meisten Waisenheime im Land an­ordnete, fing unsere Gemeinde an, sich um die Kinder in den umliegenden Heimen zu kümmern. Pavel und ich waren für diesen Dienst verantwortlich. Wir suchten Pflege­plätze und Adoptiveltern für Kinder, deren Heime geschlossen wurden, und wir betreu­

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Der Krieg hinterlässt Spuren der Zerstörung.

ten die erwachsen werdenden Jugendlichen. Im Frühjahr 2014 war dieser Dienst beendet. Die Heime in unserer Gegend waren wie vor­gesehen geschlossen, die Kinder in Familien platziert oder ins Erwachsenenleben entlas­sen.

Krieg bringt neue AufgabenKaum war der Dienst unter den Waisen ab­geschlossen, hatte Gott einen neuen Plan für uns. Er legte uns die Flüchtlinge aus den Krisen­ und Kriegsgebieten der Ostukraine aufs Herz. Ab Mai 2014 kamen immer mehr von ihnen nach Saporoschje. Mit Leuten aus verschiedenen christlichen Gemeinden der Stadt errichteten wir Notunterkünfte für die mittellosen Ankömmlinge und verteilten Le­bensmittel, die uns die Stadt zur Verfügung stellte. Unsere Aktion war mit den Behörden abgesprochen. Bald gingen die Vorräte jedoch aus. Die Stadt war bankrott und konnte die Vertriebenen nicht mehr versorgen.

Um wirkungsvoller und weiträumiger arbei­ten zu können, gründeten wir einen Hilfsver­ein. Die Stadt stellte uns kostenlos ein grosses Gebäude mit Lagerräumen zur Verfügung, das wir als Hilfszentrum für Flüchtlinge ein­richteten. Dann lernten wir die Christliche Ostmission kennen, die uns mit Lebensmit­teln, Kleidern, Schuhen und Wäsche unter­stützt.

Wir haben alle Hände voll zu tun mit der Ver­teilung im Zentrum, den wöchentlichen Lie­ferungen in die Kriegsgebiete und der Be­treuung der Flüchtlinge. Immer öfter kom­men sie nicht nur wegen der Hilfsgüter zu uns, sondern für Gespräche und Seelsorge. Manche haben um Bibeln und um biblischen Unterricht gebeten. Ich habe vorher nie er­lebt, dass Menschen so offen waren für Got­tes Wort. Gott kümmert sich um die Men­schen, auch wenn sie alles verlieren. Das er­mutigt mich sehr.

Die Not ist grossSeit den neuen Angriffen auf Mariupol und andere Gebiete der Ostukraine strömen wie­der mehr Vertriebene in die Stadt. In den ers­ten Februarwochen sind um die 10 000 an­gekommen. Täglich besuchen 200 und mehr Menschen das Hilfszentrum, um Lebens­mittel, Hygieneartikel, Kleider, Schuhe und seelische Betreuung zu erhalten.

Gott braucht uns gemeinsam, uns hier vor Ort und Sie in der Schweiz, um den verängs­tigten, verstörten, verletzten und mittello­sen Flüchtlingen neuen Mut und einen neuen Anfang zu schenken. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung, Ihre Anteilnahme und Ihre Gebete!

Tatjana Sulima

UKRAINE

SIE KÖNNEN MITHELFEN

Die Christliche Ostmission unterstützt die Hilfe für Vertriebene in Saporoschje. Monatlich stellt sie dem Hilfszentrum 10 Tonnen Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleider, Wäsche und Schuhe zur Verfügung.

Ein Hilfspaket für eine Flüchtlingsfamilie, bestehend aus Lebensmitteln und Hygieneartikeln für einen Monat, kostet CHF 50.–.

Danke für alle Spenden!Tatjana Sulima (rechts) und ihr Team bringen Hilfs güter zu Bedürftigen im Kriegsgebiet.

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WER IST ...?Mit Stricken andere beschenken

Schon am Telefon war mir die jugendliche Stimme aufgefallen. Bei unserem Treffen begegnet mir eine rüstige, frohe ältere Dame.

Käthi Wolf (94) wuchs in Bern auf. Später zog sie nach Basel, und heute ist sie im Baselbiet zu Hause. Wird sie von Schulen eingeladen, erzählt sie auch heute noch gerne im Geschichtsunterricht von ihren Erlebnissen während des Zweiten Weltkrieges. Mit viel Freude spielt Käthi Wolf auf ihrem F lügel – vor allem Beethoven und Bach. Auch ich darf ihrem wunderbaren Klavier­spiel lauschen – und bin beeindruckt. Am Abend nimmt sie sich oft Zeit zum Stricken.

Seit 2009 hat sie Hunderte von Wollmützen gefertigt. Diese kommen in die Pakete der Aktion Weihnachtspäckli und durchs Jahr in die Säcke der Klei­dersammlung. Manchmal erhält Käthi Wolf Wolle geschenkt, manchmal kauft sie selbst welche. Andern zu helfen, denen es nicht so gut geht, berei­tet ihr grosse Freude und Befriedigung. Ihr Motto lautet: von der Beschenk­ten zur Schenkenden!

Käthi Wolf und allen anderen, die uns durchs ganze Jahr hindurch mit Ge­stricktem beschenken, danken wir von Herzen! Die Menschen in Osteuropa freuen sich sehr über die warmen Socken, Handschuhe, Schals und Mützen.

Barbara Inäbnit Verantwortliche für Kleidersammlungen

WIR SCHÜTZEN

vor Frauen- und Kinderhandel

WIR BAUEN AUF durch

Bildung und Gewerbeförderung

DIE DREI SÄULEN DER COM

WIR HELFEN DIREKT

in Notsituationen und Katastrophen

persönlich