Klönschnack März 2015

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MÄRZ 2015 März 2015 l 33. Jahrgang www.kloenschnack.de l C 30154 Kostenlos jeden Monat Abonnement 18,– Jahresbezug 3 Wahres und Unwahres aus Hamburg und den Elbvororten l Jeden Monat neu l Auflage: 61.000 WEDEL · RISSEN · SÜLLDORF · ISERBROOK · BLANKENESE · ALT-OSDORF · NIENSTEDTEN · FLOTTBEK · OTHMARSCHEN Vor 70 Jahren Auf nach Israel! Kinder von Blankenese Bürgerschaftswahl 2015 Wie wählte wer? Zahlen der Elbvororte Interview des Monats Uwe Frommhold O2-World-Chef

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Unser kostenloses Lokalmagazin berichtet über Menschen und Meinungen, beweist Bürgernähe, erzählt Geschichten und präsentiert seinen Lesern das Wesentliche aus dem Hamburger Westen

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    15 Mrz 2015 l 33. Jahrgangwww.kloenschnack.de l C 30154

    Kostenlos jeden MonatAbonnement 18, Jahresbezug 3

    W a h r e s u n d U n w a h r e s a u s H a m b u r g u n d d e n E l b v o r o r t e n l J e d e n M o n a t n e u l A u f l a g e : 6 1 . 0 0 0

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    Vor 70 JahrenAuf nach Israel!Kinder von Blankenese

    Brgerschaftswahl 2015Wie whlte wer?

    Zahlen der Elbvororte

    Interview des MonatsUwe Frommhold

    O2-World-Chef

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  • Asklepios 1-1-0315-ZW.qxp_Asklepios 20.02.15 17:03 Seite 1

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    Wer die Wahl hat, hat dieQual? Schn, wenn auch Siezu der Hlfte der Hamburgergehren, die dennoch zur Wahl gegangen

    sind. Auch wenn man vor lauter Partei-

    enauswahl im Vorfeld noch im Dunkeln

    tappt und sich vielleicht sogar spontan

    entschliet, wo das Kreuzchen landet,

    ist am Ende doch das Wichtigste, dass

    wir berhaupt unsere Stimme abgeben.

    Wenn es Sie interessiert, wie die Elb -

    vororte gewhlt haben, finden Sie die

    Zahlen und alle wichtigen Informationen

    in unserem Aufmacher zur Brgerschafts-

    wahl ab Seite 20.

    Es gibt auch Situationen im Leben, in

    denen hat man berhaupt keine Wahl.

    So zum Beispiel, wenn ein Luftloch beim

    Fliegen den Griff zur Spucktte not -

    wendig macht. Ob man sich ber die

    kreative Gestaltung einer solchen Tte

    in dem Moment freuen kann oder nicht,

    sei mal dahingestellt. Wie viele Airlines

    sich mit Humor und Kreativitt der

    Gestaltung der kleinen helfenden Retter

    widmen, zeigt die 2.000 Discomfort-

    Bags umfassende Sammlung von Rainer

    Schwartz (S. 28), den unsere Kollegin

    Anna-Lena Walter zu Hause besucht hat.

    Oft wird die Wahl heute aber doch zur

    Qual. Nie zuvor hatten wir so viele

    Mglichkeiten, nie waren wir so mobil

    und vernetzt wie heute. Manchmal sind

    es sogar fast so viele Mglichkeiten, wie

    einzelne Socken in meinem Schrank, die

    sich dank unserer sockenfressenden

    Waschmaschine kontinuierlich vermeh-

    ren. Vielleicht sollte ich zum Socken-

    sammler werden, dann htte ich endlich

    Ruhe und msste nicht mehr nach dem

    Gegenstck suchen. Socken werden

    sowieso berschtzt. Bald beginnt wieder

    die Flip-Flop-Zeit, wenn Sommer und

    Urlaub vor der Tr stehen. Dass ich dann

    die Qual der Wahl bei der Suche nach

    dem passenden Reiseziel habe und mich

    entscheiden muss, welche meiner 20

    Lieblings-Flip-Flops mich begleiten

    drfen, nehme ich gern mal gelassen in

    Kauf.

    Ihnen einen schnen FrhlingsanfangHerzlich Ihre Gitta Schfer

    PS.: Wenn Sie noch Inspiration fr einen flotten Start in den Frhling suchen, schauen Sie auf unsere Experten-Sonderseiten (ab S. 75).

    Gitta Schfer, Anzeigenleitung Hamburger Klnschnack

    Vorweg

    Liebe Klnschnack-Leserin,werter Klnschnack-Leser

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    MENSCHEN 8Persnliches aus den Elbvororten INTERVIEW DES MONATS 11Uwe Frommhold, Geschftsfhrer O2 World MENSCH DES MONATS 14Wenn das Herz aufhrt zu arbeiten, bietetdie Medizin viele Methoden der Heilungan der letzte Ausweg ist ein vlliger Aus-tausch. Warum Organspenden so wichtigsind, erklrt Dr. Reichenspurner vom UKE. DIE KINDER VON BLANKENESE 16Anlsslich der Befreiung der NS-Konzentra-tionslager im Frhjahr 1945 erinnert der

    KLNSCHNACK an ein wichtiges Kapitel der Blankeneser Geschichte: das Kinderheimauf dem Ksterberg. BRGERSCHAFTSWAHL 20Ein langweiliger Wahlkampf ohne brisanteThemen und Hhepunkte ging mit einemerwarteten Ergebnis zu Ende. Spannendwar nur die Frage, ob FDP und AfD dieFnf-Prozent-Hrde nhmen. HAUSBESUCH 24Patricia und Dr. Eberhart von Rantzau BEBAUUNGSPLNE 26Blankeneser Brger wehren sich gegen Be-bauungsplne, die ihre Wohn gebiete zer-stren, und gegen die Einladung an Bau-spekulanten, von diesen Plnen zuprofitieren. UUUURRRRRRGGGG! 28Rainer Schwartz hat ein ungewhnlichesHobby. Der Blankeneser sammelt Spuck-

    beutel von Fluglinien aus aller Welt. DerKLNSCHNACK hat nachgefragt, wie es zu dieser Leidenschaft kam. FHRUNGSAKADEMIE 30Freundschaften frs Leben GASTKOLUMNE 31Praktikant Johannes Schtt ber die Leidender jungen Leute. MELDUNGEN I 32Neues aus der Lokalpolitik

    MELDUNGEN II 34Neues aus der lokalen Wirtschaft MELDUNGEN III 36Kultur in den Elbvororten und in der Stadt PANORAMA 40Vermischtes NEU & TRENDY 42Fr Sie entdeckt KUNST UND KNNEN 44Termine in Ateliers, Museen und Galerien SPORT IM WESTEN 46Basketball, Mdchen-Hockey, Korkplatz SCHIFFE UND MEERE 47Schiffe werden immer grer LITERARISCHE SEITEN 50Buchtipps und literarisches Leben DIE KINDERSEITEN 52Meldungen fr Kinder und Jugendliche BEMERKENSWERTES 54Amtsgericht, Termine, Meldungen, Trends RATE MAL ... 63KLNSCHNACKS Rtselseite LEIB & SEELE 64Weinabend und -tipp, Rezept des Monats LEBEN UND TREIBEN 66Partys, Empfnge, gesellschaftliches Lebenan der Elbe

    DER FOTORCKBLICK 72Ein belangloser Sonntagmorgen 1978 ... TIMS THESEN 74Grner GlaubeSONDERTEIL DIE EXPERTEN 75Flott in den Frhling: Auf gehts! FINANZWELT 106Informationen ber Geld & Konto SONDERTEIL HANDEL UND WANDEL 107Unternehmer des Monats,Nachrichten aus der Geschftswelt KLNSCHNACK-SERVICE 111Steuertipp, Rechtliches, Finanztipp, Anwlte und Steuerberater LESERBRIEFE 114Lesermeinungen AUS DEN KIRCHEN 116Informationen aus den Gemeinden DIE FAMILIENSEITE 117Informationen fr Gro und Klein IMMOBILIEN 118Brgerentscheid gegen Wohnungsbau KLEINANZEIGEN 120Alles, was der Westen so hergibt oder sucht MEIN ARBEITSPLATZ 130Monika Khler, Lehrerin

    Der Hamburger Klnschnack im Mrz 2015

    Mrz 2015Seit 1983 33. Jahrgang

    HAMBURGER KLNSCHNACKSlldorfer Kirchenweg 2 22587 HamburgTelefon 040 86 66 69-0Fax 040 86 66 69-40/-41ftp: //remote.ksv-hamburg.deInternet:www.kloenschnack.de

    Titel: ipag/fotolia.com

    Herausgeber und ChefredakteurKlaus SchmannVerlagsleitungDirk Seidel (V.I.S.D.P.)Sigrid Lukaszczyk (-11), [email protected] Schfer (-56), [email protected] gilt Anzeigen-Preisliste Nr. 24/2014. Anzeigenverwaltung beim Verlag. Media-Unterlagen auf Anforderung. Media-Beratung: Panja Bohlmann (-55), [email protected] Grapatin (-59), [email protected] Hartmann (-50), [email protected] Schulze (-72), [email protected] Wehrhahn (-53), [email protected] Witt (-57), [email protected]: [email protected] Schlag (-61), [email protected] Holzhuser (-63), [email protected] Schwalbach (-20), [email protected] Walter (-12), [email protected]: [email protected] Hsch, Katharina Apostolidis (Stadtkultur), Myria Holz huser (Rezepte)LektoratDr. Alke [email protected]/LithografieJudith Jacob (-65), [email protected] DatentechnikAndreas Sommer (-21), [email protected] 040 86 66 69-54, Fax 040 86 66 69-40, Annahme bis zum 18. des Vormonatsoder: [email protected] Holzhuser (-63), [email protected] Schmann GmbH, Slldorfer Kirchenweg 2, 22587 HamburgTelefon 040 86 66 69-0, Fax 040 86 66 69-40, DruckKrger-Druck GmbH, Wedel, Auflage: 61.000 ExemplareVerbreitungsgebietIm Abonnement und ber kostenlose Haushaltsver teilung (93 bis 95 Prozent Abdeckung garantiert) in den Hamburger StadtteilenOthmarschen, Flottbek, Nienstedten, Blankenese, Slldorf, Iserbrook,Osdorf, Rissen und in Wedel/Schleswig-Holstein. Zustzliche Ausla-ge an Kios ken, Tankstellen und in der Gastronomie.VertriebHaushaltsverteilung: WBV Direktzustell GmbHTelefon 0800 86 86 006 (kostenlose Service-Nummer)[email protected] 18 Euro innerhalb der Bundesrepublik Deutsch-land, europisches Ausland/bersee 72 Euro (inkl. MwSt., Zustell -gebhr). Der Klnschnack erscheint monatlich zum Ersten. Abonnementbetreuung und LeserserviceGabriele Milchert (-54), [email protected]

    Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Mei-nung der Redaktion wieder. Nachdruck oder sonstige Wiedergabeund Verffentlichung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung desVerlages. Fr unverlangt eingesandte Manuskripte, elektronische Datentrger und Fotos wird keine Haftung bernommen. Nicht namentlich gekennzeichnete Fotos sind redak tionseigene Fotos.

    Im Verlag erscheinen auch:KLNSCHNACKS SONDERBNDE Die schnsten Ecken der Hansestadt, Bemerkenswertes aus derHansestadt, Erinnerungen an die Vergangenheit, 7,50 im ausge-whlten Buch- und Zeitschriftenhandel

    Erscheinungsort und Gerichtsstand ist Hamburg.Der HAMBURGER KLNSCHNACK erscheint in der Zeitungsgruppe Hamburg GmbH, Axel-Springer-Platz 1, 20355 Hamburg

    u Anzeigenschluss fr die April-Ausgabeist Freitag, der 13. Mrz

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  • DAS TAGEBUCHN E U E S A U S D E RK L N S C H N A C K - R E D A K T I O N

    Mo., 26.1.: Mindestlohn inDeutschland. Helmut erwgtZweitjob in der Heftever-teilung. Erregt Mitleid, darfsich einen Keks nehmen. Will noch einen. Do., 29.1.: Redaktion bemhtden Wahl-O-Mat. Glck-wunsch an die Kollegen derTitanic Die Partei liegtweit vorn. Fr., 30.1.: Kartoffelirrsinn erneut ausgebrochen. Zeit-weise bollern auf allen vierPlatten Lindas, Agatas, Annabelles ... Mo., 2.2.: Andreas ist 50 geworden. Er spendiert Muffins, erntet Glck -wnsche und Beistand. Mo., 16.2.: Schweres Outing!Torben gibt zu, frher Fltenbeutel gestrickt zuhaben. Was kann danachberhaupt noch kommen?Di., 17.2.: Whrend alle anderen ihre Heizungenumarmen, sitzt Andreas imT-Shirt neben dem offenenFenster. In seinem Alter!Do., 19.2.: Tim verabschiedetsich ins Wochenende undfhrt als Grund persnlicheVerdienste an. Laut Helmut prsidiales Gequatsche.

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    07 Redaktionstagebuch.qxp_kloen 19.02.15 16:29 Seite 7

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    Heinz und Julian Wehmann,Vater (wird am 13.3. 60 Jahre alt) und Sohn, Landhaus Scherrer-Macher, Sternekoch und Entenspezialist (Heinz ,The DuckWehmann), bitten am 29. Mrz zur traditionellen KLNSCHNACK-

    Bio-Kchenparty in dieheiligen Hallen an derElbchaussee traditio-nell zur Uhrumstellungauf die dann beginnen-de Sommerzeit. Wie je-des Jahr im Mrz undOktober knnen Freun-de und Fans des Hausesfr 82, das Haus ku-linarisch erwandernund das schier un-glaubliche Angebot ab13.00 Uhr mittags (Ach-tung! Eine Stunde vor-gerckt!). Wer dabeisein mchte, kann sich

    ab sofort anmelden. Das geht aber nur ber das Internet unterwww.landhausscherrer.de (Event).Viel Spa, guten Appetit und Montag auf die Waage!

    Helmut Plank,Pastor in der Blankeneser Kirchengemeinde, rumt den Altar in der Blankene-ser Kirche am Markt. Aufdem Weg zum Rentnerwird der im Beritt allseitsbeliebte Geistliche bei ei-nem Gottesdienst zur Ent-pflichtung und zum Ab-schied aus dem aktivenDienst am Ostermontag,dem 6. April, 11 Uhr, mit anschlieendem Empfangim Gemeindehaus verab-schiedet. Naja, fast, dennbis zum Dienstantritt seiner Nach folgerin wird

    Pastor Plank Vertretungsdienste, beispielsweise im Familien -gottesdienst, bernehmen. Die nicht minder geschtzte Ehefrau Ingrid Plank bleibt als ver-antwortliche Mitarbeiterin fr die Seniorenarbeit und fr das Fischerhaus im Dienst der Gemeinde Blankenese aktiv. Die Plank-Rentner bleiben in Blankenese wohnen (mssen das Pastorat allerdings rumen) und werden sich als Gemeinde -mitglieder weiterhin ehrenamtlich u.a. im Schillingstift und imZukunftsforum engagieren.

    Pastor Helmut Plank, demnchst Ruhestndler

    KLNSCHNACKS Kchenparty mit Heinz und Julian Wehmann im Landhaus Scherrer

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    Hans James Last,Bandleader und Dauerbrenner auf der Erfolgs-skala, nimmt Abschied. Der Hansi, der mit sei-nem unverwechselbaren Sound keine Grenzenzog und zwischen Klassik, Pop, Jazz und den je-weils angesagten Tnen hin- und herswingte,rockte, schmuste und tanzte, geht auf Ab-schiedstournee. Der Mann, der seine grtenErfolge wohl eher im Ausland feierte, kommtam 26. Mrz zum letzten Mal in die O2-World,um mit nunmehr 85 Jahren Abschied vom Tou-renleben zu nehmen. Mehr dazu auf unsererSeite Stadtkultur (Seite 38).Legende James Last geht nach Hause ...

    MartinaPrinzenberg,Unternehmerin inden Elbvororten (Al-tona und Blankene-se), erffnete in derBlankeneser Haupt-strae den wohlweltweit kleinstenOutlet laden fr De-signermbel. Weran Outlet denkt, hatHallen, wenn nichtgar stadtteilhnli-che Shoppingmei-len vor Augen. Dassdas auch kleinergeht, beweist Marti-na Prinzenberg auf32 Quadratmetern

    in ihrem Ladengeschft (BOS) in Blankenesemit Charme und Ideenreichtum.

    RainerSchwartz,Blankeneser Samm-ler mit einem mehrals auergewhnli-chen Hobby. Es gibtSammler fr Brief-marken-, Mnzen-oder auch Korken-zieher-Leidenschaf-ten. Alles Klassikerder heimischen Lei-denschaft, doch derMann von der Elb-chaussee sammeltKotztten! Er freutsich diebisch berseltene Exemplare,wie beispielsweiseaus der DDR oder

    aus Nordkorea. KLNSCHNACK hat ihn besucht.Lesen Sie Seite 28!

    Outlet-Chefin Martina Prin-zenberg

    Kotztten-Sammler RainerSchwartz aus Blankenese

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    Carola Zehle,Hamburger Vorzeige-Un-ternehmerin im Hafen(Stauerei Tiedemann),hielt auf dem 6. Hambur-ger Hafen Empfang in Pe-ter Tamms Internationa-lem Maritimem Museumeine der traditionellenHafen-Reden. Zuvor hatteSchleswig-Holsteins Mi-nisterprsident TorstenAlbich seine Hafen-Redevor rund 500 geladenenWirtschaftsvertreternrund um den HamburgerHafen gehalten. Nachden jngst verffentlich-ten Zahlen zur Entwicklung des Hafens herrschte dement-sprechend optimistische Stimmung unter den Gsten. DerHafen Empfang wird von der Unternehmensgruppe Sch-mann organisiert und von den Hauptsponsoren MercedesHamburg und der UBS Bank untersttzt.

    Hafen-Unternehmerin Carola Zehle

    Klaus Hackmann,

    ehrlicher Finder aus dem BlankeneserTreppenviertel, hatte sich im Januar anden KLNSCHNACK gewandt, nachdem ereinen wertvollen Perlenohrring gefun-den hatte. Der KLNSCHNACK verffentlich-te das in seiner Februar-Ausgabe an die-ser Stelle. Die Betroffene aus Dsseldorfhat sich nun bei Klaus Hackmann gemel-det sie hatte den Perlenschatz beimWeihnachtsspaziergang in Blankeneseverloren. Ihr Mann, ein ehemaliger Nien-stedtener, las die Meldung im KLN-SCHNACK und machte seine Frau glck-lich. Sie will sich mit einer Spende an dieSternenbrcke bedanken ...

    Ehrlicher Finder glcklichesEnde: Klaus Hackmann

    DER SABBELBDELB E L A N G L O S E S B E W E G E N D E S E M P R E N D E S

    Wir sind doch hier nicht im Karneval!, meinte ein empr-

    ter Zeitgenosse, als er das neue Auto seines Freundes sah.

    Die quietschgelbe Lackierung stach nicht nur deutlich aus

    dem einheitlichen Schwarz der Elbvororte hervor, sondern

    auch seinem Betrachter ins Auge. Wer auf der Elbchaussee

    nicht im majesttischen Schwarz im Stau stehen will, sollte

    auf Silber oder Dunkelblau ausweichen. Das geht gerade

    noch, aber doch nicht Quietschgelb! Ausnahme: Ein ande-

    res Kennzeichen wie PI, WL oder gar D fr Dsseldorf, wo ja

    bekanntermaen eh alles ein wenig bunter daherkommt.

    Die in dieser Frage zurckhaltend-milden Elbvororte top-

    pen da noch die an sich schon unter hanseatischem Druck

    leidende Stadt Hamburg. Autohndler besttigen: Nir-gends werden so viel schwarze Autos verkauft wie an der

    Elbe. Was will uns das sagen? Karnevalsdistanz oder ge -

    lebte Zurckhaltung? Irgendwie muss da wohl mal ein

    Psychologe ran.

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  • I N T E RV I EW D E S M O N A T S

    Herr Frommhold, im Juli 2015 wird die O2World einen neuen Namen bekommen.Wenn Sie den aussuchen knnten, wiewrde er lauten? Das wre Spekulation, so etwas machenwir nicht.

    Angenommen es findet sich keine Firmaund Sie selbst mssten einen Namen erfinden? Das wird nicht passieren. Wir haben einegroartige Partnerschaft mit 02 und so wirdes auch bis Ende Juni bleiben. 02 richtetsich strategisch neu aus, daher der Na-

    menswechsel. Mehr kann und mchte ichdazu nicht sagen.

    Sprechen wir ber das Programm. Sind Siemittlerweile so etabliert, dass die KnstlerSchlange stehen oder mssen Sie um die

    groen Namen kmpfen? Wir sitzen nicht neben dem Telefon undwarten bis jemand anruft. Wir bewerbenuns und sind im engen Austausch mit natio-nalen und interna-tionalen Veranstal-tern. Andererseitsleben in einem Um-kreis von zwei Stun-den Fahrzeit zehn Millionen Menschen. Dasmacht unsere Spielsttte fr Veranstalternatrlich attraktiv. Auerdem ist die Arenawandelbar. Das Angebot reicht von Eis-hockey ber Handball bis zu Boxveranstal-

    tungen mit 15.000 Zuschauern. Wir wer-den ein Bundesligatischtennisspiel haben,Motocross, natrlich viele Konzerte, Showsund sogar Kinder-Musicals.

    Sie haben sich auch um Schwimmwett-

    kmpfe beworben. Wie she das praktischaus? Fluten Sie die Arena? (lacht) Nein, es gibt mobile 50-Meter-Be-cken, die bei Bedarf eingebaut werden.

    Neben Sport und Konzerten gibt es hierVeranstaltungen, die Sie als Edutainmentbezeichnet haben. Ein wachsender Bereich?Edutainment begann mit Walking with Di-nosaurus, das nicht nur Show ist, sondernviel ber Dinosaurier vermittelt. Das setztsich jetzt fort, zum Beispiel mit Planet Er-de, wo aus einem beeindruckenden TV-Movie der BBC eine Arena-Produktion wird.Als Edutainment wrde ich aber auch die

    Sinfonie der Tau-send bezeichnen.Diese Sinfonie wirdnur sehr selten auf-gefhrt, weil dazu

    wirklich tausend Musiker gehren.

    Von E zu U: Sehr prsent sind auch Come-dians ... Als wir die Arena vor zwlf Jahren erffnet

    haben, fingen die Comedians gera-de im TV an. Heute fllt MarioBarth zweimal im Jahr die Arena.

    Als Anhnger der Hochkulturmsste ich jetzt vorwurfsvoll fragen: Was halten Sie persnlichvon diesem Barth? Ich habe durchaus sehr groen Res-pekt vor seiner Leistung.

    Diplomatische Antwort! Aber glau-ben Sie, dass Comedians auch inzehn Jahren noch diesen Massen-erfolg haben werden? Ich glaube schon. Letztlich geht esum das gemeinsame Live-Erlebnis.Es ist nur einmal erlebbar und ge-nau das macht es aus egal ob Sieeine Sportveranstaltung besuchen,eine Show, einen Comedian odereben Edutainment. Es funktioniertselbst mit Hrspielreihen wie Diedrei ???. Oder nehmen Sie den Cirque duSoleil. Den kennen wir in Hamburgauch vom Heiligengeistfeld undjetzt sind diese Produktionen auchin den groen Arenen der Welt un-terwegs. Gleichzeitig hat der Cir-que du Soleil aber immer noch sei-

    ne Zelt-Shows.

    Kommen wir zu Ihnen. Journalisten habenIhre berufliche Laufbahn als glamoursbeschrieben. Sie sehen nicht glamoursaus.

    Uwe Frommhold in seiner O2 World. Die Arena ist wandelbar ...

    Letztlich geht es um das gemeinsame

    Live-Erlebnis.

    ... Uwe Frommhold, Geschftsfhrer O2 World Hamburg

    Ein Mann mit Glamour? ber 1.500 Veranstaltungen fallen unter die Verantwortung von UweFrommhold. Der gebrtige Berliner und Hoteldirektor a. D. sprach mitdem KLNSCHNACK ber die O2 World und das Leben in der Arena.

    Sagen Sie mal ...

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  • I N T E RV I EW D E S M O N A T S

    (lacht) So glamours ist das alles auchnicht.

    Sie haben ursprnglich Koch gelernt undwaren spter Direktor groer Hotels, da-runter auch des Atlantics in Hamburg. Warder Wechsel 2002 in die Welt der Arenengewhnungsbedrftig?Es war ein neues Umfeld, aber am Ende desTages machen wir auch hier Dienstleistung.Wir haben zwar keine Betten, aber unserVeranstaltungsraum ist dafr etwas grer.Es gibt viele Parallelen. Wir haben auch dasGlck, dass ber 90 Prozent unserer Besu-cher freiwillig kommen. Das ist in Hotelshufig anders.

    Treffen Sie hier in der O2 World auchselbst auf Stars?Na ja, das kommt vor. Ich habe zum Bei-spiel Alicia Keys kennengelernt und Micha-el Bubl.

    Die beiden sind backstage wahrscheinlichziemlich nchtern-professionell. Knstler und Sportler gehen hier ihremBeruf nach. Wir betreiben daher kein So-cialising, sondern lassen die Leute mg-lichst in Ruhe arbeiten.

    Kommt es bei Ihnen und Ihrem Team vor einer Show zu Nervositt? Immerhinsind die Erwartungen hoch und es gehtum viel Geld. Es ist nicht mehr so viel Druck wie vorzehn Jahren. Das soll nicht berheblichklingen, aber wir haben schon so ziemlichalles erlebt. Ich bin bei 90 Prozent der Ver-anstaltungen zumindest am Anfang auchim Haus. Schlielich machen wir das hierfr diesen Moment, in dem die Lichterausgehen. Wir hatten hier bisher ber1.500 Veranstaltungen, aber das ist immernoch der spannende Moment.

    Frommhold (rechts) mit dem britischen Singer-Songwriter Ed Sheeran und einer Erfolgsmeldung

    Haben Sie Vorlieben? Was gucken Sie sichkomplett an?Ich bin da offen. Es mag platt klingen, aberfr mich zhlt wirklich dieser Moment, indem das Licht ausgeht ...

    ... und Rammstein auf die Bhne kommen. Rammstein sind von der Produktion hergroartig! Ich lasse mich eben gerne beein-drucken und berraschen und sehe mirdann auch Knstler an, fr die ich mir vor-her wahrscheinlich selbst keine Karte ge-kauft htte. Nehmen Sie Helmut Lotti. Erentspricht nicht unbedingt meinem Musik-geschmack, ohne das abwerten zu wollen.Aber ich war da, habe den Anfang derShow gesehen und war unglaublich be-eindruckt davon, wie schnell er es geschaffthat, 12.000 Menschen so zu begeistern. Dasbewegt einen.

    Herr Frommhold, vielen Dank fr das Gesprch.

    www.o2world-hamburg.deAutor: [email protected]

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    ZUR PERSONUwe Frommhold,geboren 1957 in Berlin, lernte den Beruf des Kochs und machte ab 1984eine Hotel-Karriere u. a. in Berlin, Klnund Hamburg. Er wurde 1993 Direktordes Hotel Atlantic und 2000 General-direktor des Grandhotels SchlossBensberg (Bergisch Gladbach/Kln).2002 bernahm Frommhold den Posten des Geschftsfhrers der O2 World Hamburg.

    11-12 Interview.qxp_kloen 19.02.15 10:42 Seite 12

  • A N Z E I G E N S O N D E R V E R F F E N T L I C H U N G D I E E L B V O R O R T E , E U R O P A U N D D I E W E LT

    Die EUROPA 2 aus der Vogelperspektive

    Die EUROPA 2: Der Manager von der Elbe

    Der Macher aus OthmarschenAuf den Hapag-Lloyd-Kreuzfahrtschiffen sind die Elbvororte zuhause. Nicht nur als Passagier, wie Ihnen der KLNSCHNACK in seiner maritimen Seriebeweisen wird diesmal mit Julian Pfitzner ...

    Seit Mai 2013 ist die EUROPA 2 mitihren Passagieren auf den Meeren un-terwegs und in diesem Jahr das zwei-te Mal als das beste Schiff der Welt ausge-zeichnet worden. Sie verwhnt und erfreutimmer wieder die Gste zum ersten Maloder bereits als Wiederholungstter. Einer der Drahtzieher lebt in Othmarschen.Julian Pfitzner, Prokurist und Leiter Pro-duktmanagement EUROPA 2, ist eigentlichgebrtiger Bielefelder. Er kam 2010 vonMcKinsey & Company zu Hapag-LloydKreuzfahrten und ist in seinen Planungender Zeit stets weit voraus.

    In der Saison 2016/2017 erwartet die Gsteder EUROPA 2 ein bunter Strau erstmaligangelaufener Destinationen, spannenderVeranstaltungen und attraktiver Reisefor-mate. Exotische Reiseziele in Ozeanien, wieFidschi, Neuseeland und Australien ber-zeugen ebenso wie die neuen Formate undVeranstaltungen an Bord: fashion2sea bringt bekannte Designerund ihre Mode an Bord, im Fitnessbereichgibt es ein neues Sportprogramm konzi-piert von Maria Hfl-Riesch und Fuball-Fans kommen bei den Europameister-schaftstalk-Reisen bekannten Experten rundum Jrg Wontorra ganz nah. Der neue EUROPA 2 Katalog ist ab dem2. Mrz im Reisebro erhltlich und gilt vonDezember 2015 bis Mrz 2017.

    Neues Fitness-Programm an Bord mit Maria Hfl-RieschBE.YOU heit es bei dem neuen Fitness-Programm an Bord, das der Skistar MariaHfl-Riesch exklusiv fr die EUROPA 2 ent-wickelt hat: Eine individuelle Krperanaly-se, auf deren Ergebnisse das Training unddie Ernhrung abstimmt wird, ermglichtein Rundum-Trainingsprogramm fr sport-begeisterte Kreuzfahrer. Auf zwei Reisenim Mai und November 2016 ist die erfolg-reichste deutsche Winterolympionikin selbstan Bord und trainiert gemeinsam mit denGsten.

    Traumreisevon Civitavecchia (Rom)nach Barcelona7 Tage vom 25. Juli bis 1. August 2015

    Von Rom ber Capri, Bonifacio, Mahon,Cartagena, Valencia nach Barcelona.

    So malerisch wie die Ksten, so inspi-rierend sind die Entdeckungen derEUROPA 2 Gste an den italienischen,franzsischen und spanischen Ufern.Eine faszinierende Kreuzfahrt durchdie Vielfalt des Mittelmeeres. Die InselnCapri, Korsika und Menorca laden mitfaszinierenden Panoramen, bizarrenFelsenksten und traumhaften Unter-wasserwelten ein.Cartagena mit seinerwechselvollen Geschichte und Valen-cia altehrwrdig und modern su-men den Kurs auf Barcelona, wo sichdie Kreuzfahrt dem Ende entgegenneigt.

    Die Highlights der Reise sind: Capri und die magische leuchtende

    Blaue Grotte. Ein Inbegriff der Romantik

    Mit dem Segway* Cartagena erkunden

    Die futuristische City of Arts & Sciences* in Valencia entdecken

    ab h 4.080, p. P.inkl. An- uns Abreise von/bis

    DeutschlandBeratung und Buchung in Ihrem Reisebrooder bei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH,Ballindamm 25, 20095 Hamburgunter Tel.: 040 3070 3070

    * Die Landaktivitten sind nicht im Reisepreis ent-halten und in Planung. nderungen vorbehalten.

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    Julian Pfitzner, Prokurist und Leiter ProduktmanagementMS EUROPA 2

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    MEN S C H D E S M O N A T S

    Prof. Dr. Dr. Hermann Reichenspurner (55) prsentiert ein Kunstherzsystem und seinen Organspendeausweis

    Prof. Hermann Reichenspurner, rztlicher Leiter des Herzzentrums

    Das geht ans HerzWenn das Herz aufhrt zu arbeiten, bietet die Medizin zig Methodender Heilung an der letzte Ausweg ist ein vlliger Austausch. WarumOrganspenden so wichtig sind, erklrt Dr. Reichenspurner vom UKE.

    Das Herz, der Motor des Menschen,leistet tglich harte Arbeit: Esschlgt 100.000 Mal pro Tag, pumptmintlich fnf Liter Blut durch ein komple-xes System aus Adern undVenen und verteilt denlebensnotwendigen Treib-stoff im Krper. Doch waspassiert, wenn der Motorpltzlich schlapp macht?Im Herzzentrum des UniversittstklinikumsEppendorf werden jhrlich fast 30.000 am-bulante und 10.000 stationre Patientenmit Herzbeschwerden betreut.Prof. Dr. Dr. Hermann Reichenspurner, Di-rektor der Klinik fr Herz- und Gefchi-rurgie und rztlicher Leiter des Herzzen-trums am UKE sagt: Das ist zunchst einSchock fr den Patienten, aber die Erfolgs-aussichten bei der Behandlung sind heutesehr gut. Viele Menschen haben dank eineroft schonenden Herzoperation ein langesLeben vor sich.Im Herzzentrum operieren bis zu 100 rzteim Jahr 2.000 Patienten, davon sind zehnProzent Kinder. Neben klassischen Byps-sen oder endoskopischen Herzklappen-OPs

    kommt heute vermehrt ein modernesKunstherzsystem zum Einsatz. Das kompak-te System wird als Zentrifugalpumpe direktam Herzen angebracht. Es hilft dabei, tg-

    lich bis zu zehn Liter Blutdurch das Herz zu pum-pen. Doch wenn diese Techniknicht greift und ein Aus-tausch des kompletten Or-

    gans ntig wird, kommt der Patient auf dielange Transplantationsliste bei Eurotrans-plant in Leiden, Holland. Hier werden alleMenschen aus ganz Deutschland gelistet,die auf ein lebenswichtiges Organ warten.Sortiert nach Dringlichkeit und bestmg-lich auch nach Erfolgsaussichten.Leider gibt es mehr potenzielle Herzemp-fnger als Spender, das heit wir knnenbei Weitem nicht allen Patienten auf derWarteliste helfen!Die Bereitschaft zu spenden ist im bundes-weiten Vergleich in Hamburg hoch. Im Jahr2014 haben laut DSO 45 Menschen Organegespendet, darunter waren Herzen, Lun-gen, Nieren und andere Organe. Mit ihremMut haben diese Menschen das Leben eines

    anderen ver-lngert. Leiderwird davon aus-gegangen, dass 30Prozent der Patienten auf derTransplantationsliste versterben, bevor einOrgan fr sie gefunden ist. Dr. Reichenspur-ner appelliert: Das Organspenden ist einAkt der Nchstenliebe. Die Organe habennach dem Tod des Menschen keinen Wertmehr. Sie werden entweder verbrannt oderverkommen unter der Erde da ist der Ge-danke, ein Menschenleben gerettet zu ha-ben, doch weitaus erhebender. Das Organspenden

    ist ein Akt der Nchstenliebe

    www.herz-im-zentrum.deAutorin: [email protected]

    ZUR PERSONHermann Reichenspurner,wurde 1959 in Mnchen im StadtteilBerg am Laim geboren und lebt seit2001 in Hamburg. Er ist heute derrztliche Leiter des Herzzentrumsam Universittsklinikum Eppendorf.Etwa 400 Herzen hat er schon trans-plantiert. Er war unter anderem inKapstadt und an der Stanford Universitt in den USA ttig. Zudemist er Mitglied im Verein Das Herz imZentrum zur Frderung modernerMethoden und mehr. Der Vereinfreut sich ber weitere Sponsoren.

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    Gruppenbild von Kindern kurz vor der Reisenach Israel (o. l.), Kinder treffen im Juli1947 in Haifa ein (o. r.); die Kleinsten feiernin Blankenese das Purim-Fest (l.).

    Vor 70 Jahren Frhjahr 1945

    Die Kinder von Blankenese

    Anlsslich der Befreiung der NS-Konzentrationslager im Frhjahr1945 erinnert der KLNSCHNACK an ein wichtiges Kapitel der

    Blankeneser Geschichte: das Kinderheim auf dem Ksterberg.

    Kinder im KZ. Gibt es eine entsetzli-chere Vorstellung? ber eine MillionKinder wurden whrend des ZweitenWeltkriegs in Konzentrationslagern gettet,meist sofort nach ihrer Deportation. Diewenigen, die berlebten, wurden 1944/45auf Todesmrschen weiter dezimiert. Vonden 21.000 berlebenden des Lagers Bu-chenwald etwa, waren nur 904 minder -jhrig.Aus heutiger Sicht drftendie Traumata dieser Kin-der unfassbar bleiben. Siehatten den Tod von Elternund Geschwistern erlebt, hatten gehungert,Qulereien und Krankheit durchlitten undkannten hufig nicht mehr vom Leben alseine jeden Tag vergiftende Brutalitt.In Lagern wie Bergen-Belsen dauerte dasMassensterben der geschwchten berle-benden bis in den Sommer 1945 hinein.

    Cholera, Tuberkulose und Typhus wtetenund so drngten Hilfsorganisationen wiedie Jewish Agency oder das Joint Distribu-tion Committee auf die beschleunigte Eva-kuierung berlebender Kinder in Erho-lungsheime. Eines davon stand auf dem Ksterberg inBlankenese: Das Warburg Childrens Health Home (heute Elsa Brandstrm

    Haus). Zwischen 1946und 1948 trafen hierber 300 Kinder ein,nicht nur aus Konzentra-tionslagern, sondern aus

    Verstecken in ganz Europa, in denen sieteilweise mehrere Jahre ausgeharrt hatten.Viele von ihnen mussten illegal die Grenzender Besatzungsmchte berschreiten. UmKontrollen zu unterlaufen, waren sie viel-fach kurzerhand umbenannt worden. Diedamalige Leiterin des Heims, Reuma

    Schwarz-Weizman erinnert sich: So kamzum Beispiel ein fnfjhriges Kind namensGrischa Rosenzweig zu uns und wir muss-ten ihm beibringen, dass sein Name ab so-fort Mosche Rubinstein sei. Wir haben ihnfast verrckt gemacht und ich habe darun-ter sehr gelitten: Er weinte, denn er ver-stand nicht, was wir von ihm wollten, aberwir gaben nicht auf.Andere Helfer erzhlten noch Jahrzehntespter von der Disziplin der Kinder auf ih-ren illegalen Reisen duch das zerstrteEuropa. Keines wollte auffallen.Wir hatten den Kindern das Sprechen undsogar das Weinen verboten, erzhlte derdamalige Helfer Eisik Sarivatsch. Als die

    Zwischen 1946 und1948 trafen hier ber300 Kinder ein.

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    Eric Warburg, Eigentmer des Gstehauses auf dem K-sterberg, der spteren Arche Noah. Er sprach sich gegen-ber den britischen Besatzern entschieden fr eine Nutzungdes Anwesens zugunsten jdischer berlebender aus.

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    Die Auswanderung in denjungen jdischen Staat warnicht unumstritten. Interna-tionale Hilfsorgansiationenregten Adoptionen von Kin-dern in die USA und nach Ka-nada an, aber Betreuerinnenwie Reuma Schwarz-Weiz-man widersetzten sich. Nichtaus zionistischen Grnden,wie sie betonte. Ich dachtevielmehr, dass diese Kinderim Lauf des Krieges von ihrenEltern getrennt worden wa-

    ren und dass sie vielleicht noch Eltern oderFamilienangehrige hatten. Nur in Palsti-na oder in einem Auffanglager wrden sie

    die Chance haben, je-manden aus ihrer Fami-lie wiederzufinden ...Der dauerhafte Aufen-halt von Kindern in

    Deutschland wurde nicht erwogen. Auch inHamburg erschien das Klima fr Judennoch immer gefhrlich. So berichteteSchwarz-Weizmann ber Zoo-Besuche, dieberraschungen bereithielten ... Als die Deutschen begriffen hatten, dasswir Juden waren, begannen sie, uns zu be-

    unmittelbare Gefahr vorbergewesen sei, htten sich dieeben noch so folgsamen Kin-der vor aufgestauter Angstaber kaum beruhigen kn-nen. Nicht aufgeben, neu begin-nen mit dieser inoffiziellenLosung nahm das Kinderheimseinen Betrieb auf. Das Hu-ser-Ensemble, Eigentum derFamilie Warburg, hatte zuvorals Krankenhaus und als Er-holungsheim fr verwundeteWehrmachtssoldaten gedient, war alsonicht vorbereitet auf traumatisierte Kinder,deren Verletzungen, Angst und Misstrauendie erste Zeit er-schwerten. Die Erzie-herinnen, Mitarbeite-rinnen jdischerHilfsorgansiationenmussten improvisieren auch sprachlich.Viele Kinder beherrschten ausschlielichUngarisch, Polnisch, Deutsch ... Am Anfangstand daher als gemeinsame Sprache Heb-risch auf dem Stundenplan, denn das Zielfr diese Kinder stand von Anfang an fest:Israel.

    schimpfen. Zwar wurden sie nicht gewalt-ttig, aber es war sehr bengstigend, dennwir waren nur zwei junge Frauen und eindeutscher Chauffeur. Laut Schwarz-Weiz-mann weigerten sich Krankenhuser, jdi-sche Kinder in Notfllen zu behandeln.Die Folge war Hass, wie Helfer Elijahu BenJehuda besttigte: Manchmal befrchteteich sogar, dass es zu Prgeleien mit denLeuten aus der Nachbarschaft kme. Des-halb sorgten wir dafr, dass es berhauptkeinen Kontakt zu Deutschen gab.Der Tagesablauf der Kinder, abseits derTrmmerwsten und Mangelwirtschaft,war vergleichsweise idyllisch und heilsam.Besucher zeigten sich beeindruckt ange-sichts der freundlichen und lebendigen At-mosphre, der guten Kche und der aufbl-henden Kinder. Bootsfahrten auf der Elbe(auf der eines Tages vor den Augen der Kin-der die legendre Exodus einlief dasAuswandererschiff, das nach einer Odyseemitsamt seiner Passagiere zurckkehrenmusste) und ein Schwimmbad verstenden Alltag. Immer wieder jedoch zeigten sich Spuren

    Unterricht im Weien Haus des Kinderheims. Auf demStundenplan: Hebrisch, jdisches Leben, Zionismus.

    Reuma Schwarz-Weizman. DieWitwe des frheren Staatspr-sidenten Ezer Weizman war ab1947 Leiterin des Kinderheims

    ... zwar wurden sie nichtgewaltttig, aber es warsehr bengstigend ...

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    16-18 Kinder von Blankenese.qxp_kloen 20.02.15 10:26 Seite 17

  • von Lagerhaft, Verfolgung und frhzeitiggealterten Seelen. Helfer Mendi Porat erin-nerte sich: Auf der einen Seite herrschteeine Atmosphre moralischer Zerrttungund das Gefhl herrschte vor: Uns steht al-les zu. Es gab auch Flle von Sexualitt, diein diesem Alter vllig unangemessen wa-ren. Mich hat das erschttert. Andererseitsbekamen wir mit, wie sich die Kinder an ih-re Eltern erinnerten und dann vllig ver-zweifelt waren.Waren Gruppen von Kindern entsprechendvorbereitet, konnten sie, behrdliche Ge-nehmigung vorausgesetzt, via Marseillenach Haifa ausreisen. Die heute drittgr-te Stadt Israels war ab 1947 ein Krisenge-biet. Der erste arabisch-israelische Krieg,der nach der Unabhngigkeitserklrungdes Staates Israel 1948 eskalierte, fhrtezur Anlandung von Flchtlingskindern un-ter Beschuss. In Panzerwagen gelangten dieKinder in Heime und Kibbuzim, wo einigevon ihnen noch heute leben. Der Kontakt zu Blankenese riss zunchstab. Erst 2001, mit den Feierlichkeiten rundum 700 Jahre Blankenese und Rckbesin-nung auf die Historie, fiel einigen Brgernauf, dass die jdische Geschichte des Stadt-teils weitgehend vergessen war. 2003 grn-deten sie daher den Verein zur Erforschungder Geschichte der Juden in Blankenesee.V., der seiner Satzung entsprechend mit

    der Aufarbeitung begann. Erste Ergebnisseflossen in eine Ausstellung, die das jdischeLeben in Blankenese whrend des DrittenReichs dokumentierte. In den kommendenJahren folgten weitere Ausstellungen unddie Publikation des Buches Kirschen aufder Elbe im Klaus Schmann Verlag. 2005 lud der Verein ehemalige Kinder desWarburg Childrens Health Home nachBlankenese ein. Fast 60 Jahre nach ihrerAbreise folgte eine Gruppe der Einladungund verbrachte eine Woche an der Elbe. Fi-nanziert wurde die Reise von PatenschaftenBlankeneser Brger.

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    Die Kinder von Blankenese vor dem ehemaligen Kinder-heim, dem heutigen Elsa Brandstrm Haus

    2006: Besuch aus Israel in der KLNSCHNACK-Redaktion zumGesprch mit Blankeneser Schlern

    Ein zweiter Besuch fand 2006 statt. Aber-mals trafen die ehemaligen Kinder aufBlankeneser Brger, Schler, folgten aberauch der Einladung eines Senatsempfangs.Der Kontakt zwischen dem BlankeneserVerein und den Ehemaligen ist seithernicht mehr abgerissen. Er tritt nicht mehrso spektakulr in Erscheinung, wird jedochvon beiden Seiten gepflegt. Der Hass istverklungen.

    www.viermalleben.deAutor: [email protected]

    Kirschen auf der ElbeDas TaschenbuchKirschen auf der Elbe enthlt dieErinnerungen von damaligen Betreu-ern, die in Berichten und Briefenber das Leben und Arbeiten imWarburg Childrens Health Homeerzhlen. Das Buch erschien 1996erstmalig in Israel aufHebrisch und auf Be-treiben des Vereins zurErforschung der Ge-schichte der Juden inBlankenese erneut 2006auf Deutsch. Die Zitateund historischen Bilderin diesem Artikel stam-men aus der zweitenAuflage von 2010. Klaus Schmann Verlag, ISBN 978-3-9810907-5-8, 12,80

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    16-18 Kinder von Blankenese.qxp_kloen 20.02.15 10:26 Seite 18

  • Edeka-Volker Klein 1-1-0315-ZW.qxp_Edeka-VolkerKlein 17.02.15 14:36 Seite 1

  • WAH L E N

    Hamburg hat fr fnf Jahre gewhlt Plakate nach der Wahl

    Brgerschaft 2015

    berfordertdas

    Wahlrechtden Brger?

    Ein langweiliger Wahlkampf ohnebrisante Themen und Hhepunkte

    ging mit einem erwartetenErgebnis zu Ende. Spannend war

    nur die Frage, ob FDP und AfD dieFnf-Prozent-Hrde nehmen. Die

    Erkenntnis, dass gut betuchteWhler eher ihre Kreuze auf dem

    Stapel von Wahlzetteln machen alsHamburger in weniger saturierten

    Stadtteilen, zeichnete sich schonbei vorhergehenden Wahlen ab.

    Fast der Hlfte der Hamburger istdie Wahl zu kompliziert oder sie

    verspricht sich von ihr nichts mehr.

    Der langjhrige CDU-Chef von Altonaund stellvertretende Fraktionschef inder Hamburger Brgerschaft, Hans-Detlef Roock, hat jetzt deutlich mehr Zeitfr sein Hobby. Statt in Ausschssen undanderen Versammlungen Stunde um Stundezuzubringen, sitzt er demnchst hufigerauf seinem Segelboot. Eine Tour fr denMai war schon vor den Wahlen geplant. An-gesichts verheerender Umfragewerte fr dieHamburger CDU war das klug von dem ehe-maligen Berufssoldaten und Reserveoffizierder Marine. Roock muss verkraften, dassihm der Whler einen Sack gegeben hat.hnlich geht es Wolfram Ploog, einem Weg-gefhrten und Parteifreund Roocks, der sei-nen Stuhl im Hamburger Rathaus ebenfalls

    rumen muss. Weitere Leistungstrger derCDU-Brgerschaftsfraktion kamen wegendes desastrsen Ergebnisses abhanden. Desinteresse sowie ein kompliziertes Wahl-recht sind dafr verantwortlich, dass fastdie Hlfte der Hamburger einen Bogen umWahllokale machte. Zwei Stimmzettel, zehn Stimmen und 887Kandidaten berfordern so manchen Wh-ler. Dazu kommt das Panaschieren und Kul-minieren, Begriffe, die vor der Wahlrechts-reform kaum jemand kannte. Kein Wunderalso, dass fast 20.000 Hamburger ungltigeStimmzettel in die Urnen steckten. Wie vieledabei absichtlich ungltig votierten, bleibtunklar. Ein Blick in Wahllokale der Elbvororte. Kei-

    Brgermeister Olaf Scholz bei seiner Stimmabgabe in Altona

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    ne Besonderheiten notierte der stellvertretende WahlvorsteherOlaf Koller im Gymnasium Blankenese. Wir haben immer einegute Wahlbeteiligung, so der erfahrene Wahlhelfer. Auf demParkplatz vor der Schule steigt ein seris wirkender Herr aus sei-ner Jaguar-Limousine. Die Dame trgt Pelz, ihr Begleiter Bedeut-samkeit im Gesicht. Drei Tag spter liegen detaillierte Zahlen aus den Wahllokalen vor.

    WAH L E N

    Nienstedten:

    Gro Flottbek:

    Blankenese:

    Slldorf:

    Othmarschen:

    Rissen:

    20-22 Aufmacher.qxp_kloen 20.02.15 12:37 Seite 21

  • Zwischen 12 und 20 Prozent der Whler inBlankenese haben hier ihre Kreuze bei derFDP gemacht. Der schon Wochen vor derWahl als Verlierer dastehenden CDU willhier kaum jemand beistehen. Noch deutlicher wird der Zusammenhangvon Einkommen und Wahlentscheidung imbenachbarten Nienstedten. Im Wahlokal derrtlichen Grundschule ist die Wahlbeteili-gung grundstzlich gut, sagt WahlhelferinHannelore Bohn. Die als Sichtschutz fr dieWhler aufgestellten billigen Pappen lassenvon dem Wohlstand in diesem Viertel nichtsahnen. Das Pro-Kopf-Einkommen wird hiervon Statistikern mit rund 150.000 Euro an-gegeben. Im Vergleich hierzu liegt es inDulsberg bei 35.000 Euro. Das nicht ver-steuerte Einkommen ist in beiden Stadttei-len nicht bekannt.

    Besonders die Zahlen fr die FDP hat so nie-mand erwartet. Zwischen Seegerichtshofund Hochkamp votierten die Whler fast zueinem Viertel fr sie. Damit lieen die Frei-demokraten mit ihrer SpitzenkandidatinKatja Suding auch die CDU hinter sich.Was genau im Whler vorgeht, wei bei die-sem Wahlrecht keiner so genau. Wird bei ei-nem bekannten Namen eher ein Kreuz ge-macht als bei einem unbekannten? ZhlenTitel und Berufsan-gaben bei der Ent-scheidung? Der Whler machebei einem vertrau-ensvollen Beruf undbekannten Nameneher ein Kreuz, kom-mentiert Insa Gall

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    vom Hamburger Abendbatt das Wahler-gebnis. Etliche Fachpolitiker htten deshalbden Sprung in die Brgerschaft verpasst. Andere Parteien haben gewhrleistet, dassFachleute nicht drauen bleiben mssen,indem sie auf der Landesliste abgesichertwurden. Weit klafft die Schere bei der Wahlbeteili-gung auseinander. In Nienstedten und Flott-bek whlten mehr als 75 Prozent, in Bill-

    brook 26,3 Prozent der Hamburger. So mehren sich die Stimmen, diedas Wahlrecht erneut reformierenwollen. Jeder dritte Whler erklrtesein Fernbleiben mit dem kompli-zierten Wahlrecht. Wie und ob das Wahlrecht gendertwird, kann Hans-Detlef Roock vonseinem Segelboot aus verfolgen.

    www.statistik-nord.deAutor: [email protected]

    Iserbrook:

    Osdorf:

    Ottensen:

    Katja Suding: in den Elbvorortenbis zu 28 Prozent

    20-22 Aufmacher.qxp_kloen 20.02.15 12:37 Seite 22

  • Hapag Lloyd 1-1-0315-ZW.qxp_HapagLloyd 16.02.15 16:38 Seite 1

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    Patricia und Dr. Eberhart von Rantzau leben gerne in Blankenese

    Das sind Gena und Biene, sagt Haus-herrin Patricia von Rantzau lachend,als die Labradorhndin und die Da-ckeldame neugierig den Besuch in der Villain Blankenese in Beschlag nehmen. Biene istunser Familienhund und Gena ist der Hundunserer Tochter Caroline, fgt HausherrDr. Eberhart von Rantzau, einer der Ge-schftsfhrer und Gesellschafter der Famili-enreedereien Deutsche Afrika-Linien/JohnT. Essberger lchelnd hinzu. Tiere, so merktman bei von Rantzaus schnell, gehren zumFamilienalltag dazu. Vor vielen Jahren ber-nahm Patricia von Rantzau von Liselottevon Rantzau-Essberger die traditionsreicheShetlandpony- und Fjordpferdezucht aufdem Familienbesitz in Trittau, wo das Ehe-paar mit den beiden Kindern Philipp (17)und Caroline (15) gerne die Wochenendenverbringt. Dort knnen wir uns wunderbarerholen, schwrmt Patricia von Rantzau.Ehemann Dr. Eberhart von Rantzau er-gnzt: Ich gehe dort gerne mit meinemSohn auf die Jagd. Ich geniee es dann,auch einmal nicht erreichbar zu sein. Toch-ter Caroline, eine begeisterte Reiterin, ver-bringt dann mit Mutter Patricia gerne ihreFreizeit bei den Pferden. Auszeiten vom All-tag, so sind sich beide einig, sind beson-ders wichtig. So geht es mit der Familie jedes Jahr im Mrz in den Ferien nach Sd-afrika, von Rantzau ist auch Honorarkonsul

    Sdafrikas. Doch auch der Sden Frankreichs ist ein beliebtes Reiseziel imHause von Rantzau. Und auch in die Bun-deshauptstadt zieht es das Ehepaar von Zeitzu Zeit. Ich bin ja in Berlin geboren undhabe dort auch einige Jahre gelebt, daherwerde ich immer einen besonderen Bezugzu dieser Stadt haben, so Patricia vonRantzau.Die Liebe zur Musik verbindet das Ehepaarvon jeher. Dr. Eberhart von Rantzau ist Vorsitzender der Philharmonischen Gesell-schaft Hamburg, die zweimal jhrlich diebekannten Hauskonzerte im Weien Hausan der Elbchaussee veranstaltet. Patricia von Rantzau arbeitete bis zur Hoch-zeit als Physiotherapeutin, unter anderemzehn Jahre lang im damaligen AK-Altona.Mir hat es viel gebracht, mit Menschen zuarbeiten, und ihnen die Rckkehr in denAlltag zu erleichtern, sagt sie.Seit 15 Jahren ist sie Mitglied des Stiftungs-rates Stiftung Hagenbeck. Freude machtmir, den Tierpark weiterzubringen und ihnzu untersttzen. Ich finde es ganz wichtig,dass Hagenbeck immer ein Stck Hamburgbleibt, so von Rantzau.Auch wenn Dr. Eberhart und Patricia vonRantzau gerne reisen, so knnen sie sichnicht vorstellen, aus Hamburg wegzuzie-hen. Hamburg ist die schnste Stadt derWelt, sind sich beide einig. Vor allem die

    ZU DEN PERSONEN:Ehepaar von RantzauPatricia von Rantzau wurde 1962 in Berlin geboren. Sie ist Mitglied des Stiftungsrates Stiftung Hagenbeck.Ehemann Dr. Eberhart von Rantzau istJahrgang 1948 und kam in Hamburgzur Welt. Er ist seit 1979 gemeinsam mitseinem Bruder Heinrich von RantzauGeschftsfhrer und Gesellschafter derFamilienreedereien Deutsche Afrika-Linien/John T. Essberger. Auerdem ister Honorarkonsul Sdafrikas und Vorsit-zender der Philharmonischen Gesell-schaft Hamburg. Das Ehepaar ist seit1995 verheiratet und lebt mit den bei-den gemeinsamen Kindern in Blanke-nese.

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    : C. H

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    Patricia und Dr. Eberhart von Rantzau, Reeder-Ehepaar

    ... die schnste Stadt der Welt!Elbvororte

    mchte das Ehepaar, beidewuchsen dort auf, nicht missen. Ich findees wunderbar hier zu leben. Blankenese hatimmer noch diesen drflichen Charme. Au-erdem bekomme ich in der Nhe alles, wasich brauche und muss dafr nicht immer indie Hamburger Innenstadt fahren, sagtPatricia von Rantzau. Und sie ergnzt la-chend: Auerdem knnen wir hier in die-ser herrlichen Umgebung wunderbare Spa-ziergnge mit unseren Hunden unter-nehmen.

    Autorin: [email protected]

    Der KLNSCHNACK besuchte Eberhart und Patricia von Rantzau in ihremBlankeneser Zuhause.

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  • Metropolitan Gallery 1-1-0315-ZW.qxp_MetropolitanGallery 19.02.15 14:22 Seite 1

  • Der Widerstand der Brger formiert sich. Die Versammlung in der Gorch-Fock-Schule

    Kehrtwende im Bezirksamt Blankenese hat das Nachsehen

    Ein Prinzip um des Prinzips Willen?Blankeneser Brger wehren sich gegen Bebauungsplne, die ihre Wohn -gebiete zerstren, und gegen die Einladung an Bauspekulanten, von diesenPlnen zu profitieren

    Bis Anfang November 2014 konntendie Blankeneser in der Gewissheit le-ben, dass der besondere Charakterihres schnen Stadtteils in der Bezirksver-sammlung Altona verstanden und respek-tiert wurde. Denn noch im Mrz 2014 hatteder Planungsausschuss einstimmig be-schlossen, fr Blankenese Bebauungsplnefertigzustellen, ber deren Zielvorgabenseit langem Einigkeit herrschte, nmlichu die bestehende Baustruktur vor nachtei-ligen stdtebaulichen Vernderungen zuschtzen, undu die weitere Entwicklung behutsam undvertrglich zu gestalten, um den Charakterder Wohngebiete zu bewahren.Im November 2014 erfolgte dann vlligberraschend eine Kehrtwende um 180Grad. In gleich drei Planentwrfen, fr dieGebiete Blankenese 31 (das Gebiet rundum Golers Park), Blankenese 40 (dasGebiet um Willhden) sowie Blankenese33/Slldorf 16(das Gebiet nrdlich vonGolers Park am Slldorfer Kirchenweg)wurden die Zielvorgaben diametral gen-dert. Denn die neuen Entwrfe sehen vor:u Reduzierung des Gesamt-Erhaltungsge-bietes auf nur noch wenige Teilbereiche.u Starke Verdichtung der Bebauung auf40% der Grundstcksflche statt wie bis-her maximal 30% (wobei dieses Maximumim Bestand de facto zumeist unterschrittenwird).u Dadurch Reduzierung der privaten Grn-flchen auf Kosten der Gartenvielfalt unddes wertvollen alten Baumbestandes.u Und vor allem: Ausweisung groer,grundstcksbergreifender Bauflchenstatt Ausweisung von Einzelbaukrpern.In der Konsequenz bedeutet dies: Der Cha-

    rakter und die Qualitt dieser Wohngebietewrden nach und nach unwiederbringlichverndert werden, und zwar ausschlielichzum Negativen. Die gewachsene Strukturmit ihren Grnflchen und Baumbestndenginge verloren. Dafr wrden auf den gro-en neuen Bauflchen massige Baukrperentstehen wahrscheinlich in der heuteschon vielerorts sichtbaren profitgesteuer-ten Schuhkarton-Architektur, die ber-haupt nicht in die Gegend passt. Mglichwren z.B. bei einer Zusammenlegung vonGrundstcken Gebude mit bis zu 50 Me-tern Lnge.Direkt betroffen wren in den drei Pla-nungsgebieten weit mehr als 700 Hausein-heiten. Schon dies ist eine betrchtlicheZahl, aber die Wirkung solcher Plne reichtwesentlich weiter. Wenn sie umgesetzt wr-den, htte das eine gefhrliche Przedenz-wirkung fr das Gesamtgebiet von Blanke-nese zur Folge. Und das wre fatal. Mankann sich leicht vorstellen, und die Erfah-rung lehrt es, dass Bauspekulanten jedwe-der Couleur darin eine willkommene Einla-dung sehen wrden, Blankenese zu ihremneuen Tummelplatz zu kren. Das darfnicht geschehen. Blankenese war und istein Juwel jeder Besucher von auerhalbbesttigt das , sicherlich durch Bausndender Vergangenheit von einigen Schrammenund Schleifspuren gezeichnet, aber es istein Juwel. Die Spekulation indes wrderasch dafr sorgen, dass dieses Juwel bildlich gesprochen zu Kohle gemachtwird. Daher der Aufruf des BlankeneserBrgervereins : Wehret den Anfngen!Der Brgerverein hat die drohende Gefahrklar erkannt und sofort gehandelt. Fr den23. Januar 2015 lud er die Brger zu einer

    Podiumsdiskussion mit der Politik in dieAula der Gorch-Fock-Schule ein. Die Reso-nanz war berwltigend. Mehr als 220 en-gagierte Brger kamen, die Zahl der Sitz-pltze reichte nicht aus. Und die Botschaftan die anwesenden Politiker Claudius vonRden von der SPD, Uwe Szcesny von derCDU, Gesche Boehlich von den Grnen undLorenz Flemming von der FDP war un-missverstndlich. Die Blankeneser stehenvoll hinter ihrem Brgerverein und dessenForderung, zu den ursprnglichen, ver-nnftigen Zielvorgaben vom Mrz 2014 zu-rckzukehren und diese endlich in Bebau-ungsplne umzusetzen. Flankierend hatteder Brgerverein eine Unterschriftensamm-lung gestartet, der sich bislang mehrereHundert Brger anschlossen und die nochluft (die Formulare gibt es im Bro desBrgervereins auf dem Blankeneser Markt-platz).Es bleibt die spannende Frage, wie jetzt diepolitischen Gremien und die zustndigenFachmter des Bezirks Altona mit diesemBrgerwillen umgehen werden. Vor allemdie SPD, das wurde in der Versammlungdeutlich, scheint einige Probleme damit zuhaben. Warum? Liegt es an der Vorgabe desSenats an die Bezirke, Flchen fr denWohnungsbau in einer wachsenden Stadtzu erschlieen? Eine solche Vorgabe ist javerstndlich und im Prinzip durchaus be-grenswert, jedoch bleibt die Frage, wiesie sinnvollerweise im Bezirk Altona reali-siert wird. Man wird im realen Einzelfallsachgerecht abwgen mssen, wie sich dieVorteile und Nachteile zueinander verhal-ten.Im Fall Blankenese ist das Ergebnis einersolchen Abwgung eindeutig. Die Vorteilesind vergleichsweise gering, da sich hierohnehin nur einige Dutzend Wohnungenber einen langen Zeitraum in die vorhan-denen Wohngebiete pressen lassen. DieNachteile hingegen wiegen ungleich schwe-rer: Eine wertvolle, ber viele Jahrzehntegewachsene Baukultur unter Einschlusskologisch wichtiger Grnflchen undBaumbestnde wird nach und nach besch-digt und am Ende unwiederbringlich zer-strt. Das ist nicht verantwortbar, auch undvor allem mit dem Blick auf knftige Gene-rationen.So wird man abwarten mssen, ob in die-sem Fall politisch ein Prinzip um des Prin-zips willen durchgesetzt werden soll mitabsehbar verheerenden Folgen oder obdie Vernunft und der Brgerwille den Aus-schlag fr die anstehenden Entscheidungenin der Bezirksversammlung Altona geben.

    Jan Hensmann

    Der Autor, Professor fr Marktkommunikation und Medien, lebt seit 36 Jahren als engagierter Brger inBlankenese.

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  • HOB B Y

    Rainer Schwartz, umgeben von seinen bunten Notfallbeuteln er hat sogar welche aus Nord-Korea und der DDR

    Sammelleidenschaft

    Das kommt in die TteRainer Schwartz hat ein ungewhnliches Hobby. Der Blankenesersammelt Spuckbeutel von Fluglinien aus aller Welt. Der KLNSCHNACKhat nachgefragt, wie es zu dem ungewhnlichen Hobby kam.

    In einem Haus in Blankenese trifft dieganze Welt zusammen in Ttenform:Der humorvolle Rainer Schwartz sam-melt seit den 80er Jahren Notfall-Beutel-chen aus Flugzeugen. In 30 Aktenordnernbefinden sich 2.000 Spucktten von zahllo-sen Airlines aus 151 Nationen. Meine Lei-denschaft fr die bunt bedruckten Kotzt-ten entflammte, als meineFrau schwanger war. Wirflogen nach Zypern und ihrwar andauernd bel, sonahmen wir gleich mehrereder sinnvollen Beutel mitins Hotel.Das Design, oft witzig und schrill, verfhrteden Blankeneser dazu, unbenutzte Tten alsReiseerinnerung in Fotoalben einzukleben. Der Industrie-Einkufer fliegt von Berufswegen viel und so hatte er schnell eine an-sehnliche Sammlung zusammen. Sein Ehr-geiz war geweckt, ich wollte aus allenEcken der Welt Beutel haben. So kam es,dass ihm bald Verwandte, Freunde und Ar-beitskollegen Tten mitbrachten. Zunchst hatte ich kein so rechtes Ord-

    nungssystem. Als ich die Aeronautik Messein Frankfurt besuchte, lernte ich andereSammler kennen und sie gaben mir Tipps.Nun legt der 61-Jhrige jede Tte nach derAirline sortiert in einer Klarsichthlle abund recherchiert dazu Hintergrundinfor-mationen ber die Fluglinie und das Her-kunftsland.

    Ich fhle mich wie ein klei-ner Geschichtsforscher, dennber die Tten habe ich sehrviel ber oft unbekannteLnder erfahren. Weiter sagter: Mich fasziniert daran

    auch die Entwicklung von der einfachenPapiertte mit Plastikinlay zum beschichte-ten Allzweck-Ttchen. Leider gehen einigeFluggesellschaften heute zu weien Beu-teln ber, das ist natrlich witzlos.Denn die Spuckbeutel sind eigentlich als Vi-sitenkarte der Gesellschaft zu verstehenund sollten so kreativ wie mglich gestaltetsein. Die schwedische Gesellschaft SASbeispielsweise empfiehlt die Nutzung alsMulti-Bag, das Ttchen soll also nicht nurim Ernstfall Verwendung finden, sondern

    kann auch als Finger-Puppe, Muscheltascheoder fr nasses Badezeug verwendet wer-den. TUIfly druckt hingegen auf ihre gelbe Visi-tenkarte in roter Schrift den humorvollenSpruch Take it with a smile. Die Suchenach frischen Sammelobjekten hat unsschon viele lustige Stunden beschert. Ein-mal haben gleich mehrere Sitzreihen imFlugzeug mit uns nach witzigen Spuckbeu-teln in ihren Sitztaschen gesucht. RainerSchwartz sagt weiter: Wenn es keine T-ten gibt, frage ich beim Personal mit einemstrahlenden Lcheln nach, ob ich welchehaben knne. Die Mitarbeiter sind meistensganz erschrocken und fragen, ob ich medi-zinische Hilfe brauche. Wenn ich ihnen dieSituation erklre, lachen sie und geben mirdas Gewnschte.Jeder Beutel, der seinen Weg zu RainerSchwartz findet, hat eine Geschichte undder berbringer ebenfalls. Durch dasHobby habe ich viele tolle Menschen ken-nengelernt und Reiseanregungen erhalten.So manches Reiseziel wurde gewhlt, weiles auf dem Flug besondere Stck zu ergat-tern gab. Die Familie bereiste dank desHobbys schon jeden Kontinent. Im Februar erreichte ihn die 2.000. Tte,geziert wird die Kotztte der taiwanesi-schen Airline EVA Air von einer frhlichenHello Kitty-Katze. Na dann, guten Flug!

    Spucktten sindheute Multi-Bags

    Rainer Schwartz freut sich immer ber Tten-Spenden, Kontaktinformationenfinden Sie unter: http://rainer-schwartz.de.tl.

    Autorin: [email protected], Foto: Johannes Schtt

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  • PAT E N S C H A F T

    Internationale Verbindungen

    Eine Freundschaft frs LebenSeit einigen Jahrzehnten bietet die Fhrungsakademie der Bundes-wehr (FAkBw) in Hamburg-Blankenese Patenschaften fr Teilnehmerdes Lehrgangs Generalstabs-/Admiralstabsdienst mit internationalerBeteiligung, kurz LGAI genannt, fr Offiziere aus dem Ausland an.Bei diesem Projekt entstehen oft freundschaftliche Verbindungenber die Zeit bei der FAkBw hinaus.

    Die Begrung ist herzlich, es wirdbei Kaffee und Gebck gescherzt undgelacht. Goran Zivanovic, serbischerHeeresoffizier, und Dr. jur. Rolf F. G.Schwentkowski sind Teilnehmer des Paten-schaftsprogrammsder Fhrungsaka-demie der Bundes-wehr in Blankenese.Aktuell nehmen da-ran 55 Lehrgangs-teilnehmer aus 36verschiedenen Nationen teil. Als Patenfungieren Ehepaare oder Familien ausHamburg und dem Umland, die den aus-lndischen Offizieren und ihren Familien

    hilfreich zur Seite stehen, sie whrend ihresAufenthaltes hier in Hamburg begleitenund ihnen das Einleben erleichtern, soRalph Homuth, Presseoffizier an der F-AkBw. Und er ergnzt: Auch die Paten pro-

    fitieren von diesemProjekt, sie bekom-men in Gesprchendie Chance, etwasber die Herkunfts-lnder der Offizierezu erfahren. Im-

    mer wieder, so Homuth, entwickelten sichzwischen Pate und Offizier Freundschaftenber die Zeit an der Fhrungsakademiehinaus.

    Im August vorigen Jahres kamGoran Zivanovic, der aus der NheBelgrads stammt, nach Hamburgan die Fhrungsakademie undabsolviert dort fr ein Jahr denLehrgang Generalstabs-/Admiral-stabsdienst mit internationalerBeteiligung. Hamburg ist einebesondere und schne Stadt, soZivanovic. Bevor er nach Hamburgkam, absolvierte er, wie alle Teil-nehmer, deren Muttersprachenicht deutsch ist, einen mehrmo-natigen Sprachkursus am Bundes-sprachenamt in Hrth bei Kln.Ich hatte Glck mit meinem Pa-ten, sagt Zivanovic. Zu Lehr-gangsbeginn gab es fr ihn, wiefr alle anderen Teilnehmer auch,eine Welcome-Party, die die F-AkBw organisierte. Privat treffen sich Zivanovic undSchwentkowski einmal wchent-lich mit einigen anderen Lehr-gangsteilnehmern zum Fuball-spielen auf dem Gelnde derReichsprsident-Ebert-Kaserne ander Osdorfer Landstrae. Sportverbindet alle Nationen, soSchwentkowski, der seit vielenJahren als Pate bei der FAkBwdabei ist. Einige der Ziele fr ihnals Pate seien unter anderem Be-rhrungsngste abzubauen, ge-

    genseitiges Verstndnis freinander aufzu-bauen und dabei zu helfen, dass sich diePaten-Offiziere in Hamburg wohlfhlten.Wir Paten fungieren auch als Ansprech-partner fr die Offiziere, wenn es Problemegibt, sagt Schwentkowski. Neben gemein-samen Unternehmungen und Ausflgen inder Freizeit gehren Gesprche und Dis-kussionen ber die verschiedensten The-men fr Schwentkowski und Zivanovicebenfalls dazu. Wichtig sei beiden ein res-pektvoller und toleranter Umgang mitei-nander. Eine gute Patenschaft lebt vom ge-genseitigen Verstndnis freinander, so diebeiden Mnner. Im kommenden Sommer geht es fr GoranZivanovic wieder zurck nach Serbien,doch bis dahin haben er und sein Pate nocheinige gemeinsame Unternehmungen wieetwa einen Segeltrn und einmal angelngehen in ihr Freizeitprogramm eingeplant.In einem sind sich die beiden Mnner einig:Auch nach Zivanovics Rckkehr in sein Hei-matland im Sommer mchten sie weiter inKontakt bleiben. Und es scheint bei Kaffeeund Gebck, dass sich mit Sicherheit zweiFreunde frs Leben gefunden haben.Weitere Infos zur FAkBw gibt es im Inter-net unter www.fueakbw.de.

    Eine gute Patenschaft lebt vom Verstndnis

    freinander

    Autorin: [email protected]

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    Goran Zivanovic, serbischer Heeresoffizier und Dr. jur. Rolf F. G. SchwentkowskiFO

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    Ach, das Leben eines Jugendlichen istdoch so einfach! Whrend die Er-wachsenen hart arbeiten mssen,

    hngen die Jungen nur rum und relaxen ... Was wrde ich tun, um diese Zeit nochmalerleben zu drfen? Man hat keine Probleme,keine Sorgen und allesist so unbeschwert ...Pustekuchen! Wer so denkt, hat sichentweder die letztenJahre von der Auen-welt ferngehalten odereinen jahrzehntelangenWinterschlaf hinter sich.Heutzutage hat man alsJugendlicher, gerade inden Elbvororten, tagtg-lich mit schweren Vorur-teilen zu kmpfen. So wird man auch invielen Geschften nichteinmal als richtiger Kun-de angesehen, sondernimmer nur als Halbstarker, der Aufmerk-samkeit braucht und provozieren will, be-sonders wenn man mit Freunden unter-wegs ist. Oder man will sich nur in allerRuhe eine Cola kaufen und man wird ange-sehen, als ob man sich was einsteckt. Ok,vielleicht hat man schon mal eine Kaugum-mipackung mitgehen lassen, aber das heitdoch nicht, dass man das auch jetzt tut!Komischerweise treffen einen diese Blickeimmer nur dann, wenn man gerade die Ab-sicht hat, keinen Mist zu bauen. Dies ist aber gerade mal eines von vielensolcher Vorurteile. Ein anderes ist, dassman den lieben langen Tag nur Spielezockt. Ein Beispiel: Wenn wir morgens zo-cken, dann kommt die Mutter rein und er-

    mahnt, man soll nicht die ganze Zeit, wh-rend sie bei der Arbeit ist, spielen. Das tunwir dann auch nicht, weil wir tagsberdrauen waren. Doch gerade, wenn wir zuHause sind und wir den PC angemacht ha-ben, geht die Tr auf und unsere Mutter

    steht da. Die denkt natrlich, dass wir denganzen Tag gespielt haben ... Ein anderes Vorurteil ist, dass wir nichts fr

    die Schule tun, dass wirkomplett unorganisiertsind und dass uns unsereZukunft egal ist. Auer-dem heit es, dass wirnie oder selten unsereHausaufgaben machen.Es kann sein, dass wirdas eine oder andere Malunsere Hausaufgabenvergessen. Wenn man ge-rade so gemtlich aufdem Bett mit dem Handyliegt, ist es auch echtschwer aufzustehen undHausaufgaben zu ma-chen. Aber was vllig un-terschtzt wird ist, dass

    die Hausaufgaben oft nicht kontrolliertwerden oder dass man sie auch einfach ab-schreiben kann. So wurden die Hausauf -

    gaben immerhin auf dem Papier erledigtund das ist ja das, was zhlt. Was viele, vorallem ltere Menschen, nicht wissen, dasswir einen genauen Plan haben, wann wirwas machen. In den meisten Fllen habenwir nmlich ein ganz gutes Gefhl wasSchule angeht und solange wir meinen, al-les unter Kontrolle zu haben, brauchen sich

    Eltern keine Sorgen machen. Schlielich istdas ja unsere Zukunft. So beschlieen wirzum Beispiel, dass wir nchstes Jahr gut inder Schule werden oder dass wir unsmndlich wirklich verbessern wollen. Dasknnte jetzt nicht ernst gemeint klingen,aber wir wissen, was wir tun. Meistens aufjeden Fall. Ich meine, wir wollen ja auch,dass was aus uns wird. Was auch noch schlimm ist, dass man unsimmer unterstellt, dass wir nur am Handysitzen. Ich gebe zu, dass wir das Handynicht gerade selten rausholen, aber das pas-siert meistens nur dann, wenn einem lang-weilig ist oder weil wir eine Nachricht be-kommen haben. Auerdem ist es doch gut,wenn wir soziale Kontakte pflegen. Ich glaube, viele Eltern sind einfach nureiferschtig, dass wir so viele Freunde ha-ben. Auerdem wird es in dieser Welt im-mer wichtiger, mit medialen Gerten umge-hen zu knnen. So tun wir uns quasi wasGutes, wenn wir das Handy viel benutzen.Zudem muss man sagen, dass wir dann die-jenigen sind, die Euch zeigen, dass EuerHandy nicht kaputt ist, sondern dass Ihrnur den Flugmodus anhattet. Nun mchte ich noch mal auf die Behaup-tung Die Jugend von heute! eingehen.Dass wir nicht die erste Generation sind,die solche Vorurteile zu hren kriegt, istkein Geheimnis. Ich frage mich aber, wa-rum immer die lteren Generationen diejetzige Jugend so mit Vorurteilen pflasternund Dinge wie Die Jugend von heute!oder Frher waren wir nicht so! sagen.Ich meine, das Gleiche wurde doch damalsauch zu Euch gesagt. Ich glaube, sie wollen sich blo selbst nichteingestehen, dass sie frher genauso wa-

    ren. Natrlich hatten sie mit anderen Vorur-teilen zu kmpfen, aber auch da kam sowas genauso vor wie heute. Ich finde, mansollte nicht immer die anderen verteufeln,sondern sich an die eigene Nase fassen, umfestzustellen, dass man frher nicht besserwar.

    Johannes Schtt

    Solange wir meinen, alles unter Kontrolle zu haben, brauchen sich

    Eltern keine Sorgen machen.

    GASTKOLUMNE: Die Jugend von heute!

    Schler an der Elbe: Alles gechillt?Was denkt die Jugend? Wir knnen Reports und Statistiken befra-gen oder den Praktikanten in der KLNSCHNACK-Redaktion. Frei vonBestechungsgeldern erzhlt hier Johannes von seinem Alltag.

    Johannes Schtt, 15 Jahre alt, Schler desGymnasium Othmarschen war im Februar2015 drei Wochen in der Redaktion ttig

    KOMMEN TA R

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    S L L D O R F

    Landwirte bangen um ihre Existenz

    Unter dem Motto Ist das Politik? Slldorf stirbt lud krzlich derVerein zum Erhalt der Kulturlandschaft in Rissen-Slldorf zu einerPodiumsdiskussion ein. Vertreter aus Landwirtschaft, Sport und Politik bezogen Position. Anlass fr das Treffen war erneut die Kritik der Landwirte an dem B-Plan Rissen 44 / Slldorf 18 / Iserbrook 26 und dessen Auswirkungen auf ihre Existenz.Mit diesem Bebauungsplan, der von Grund auf verfehlt ist, wird die Landwirtschaft in der Feldmark schockgefrostet, sagte Alexan-der Ramcke, erster Vorsitzender der Interessengemeinschaft Sll-dorf in Not. Der B-Plan bedeute nicht nur das Aus fr die 18 land-wirtschaftlichen Betriebe mit ihren ca. 100 Beschftigten, sondernbedrohe auch weitere Existenzen. Von der Rinder-, Schaf- und Pferdehaltung seien unter anderem der Landhandel, Tierrzte, Reitsportgeschfte und Lohnunternehmer abhngig.Die geplanten Ausgleichsflchen treiben uns Landwirte in denRuin, so Ramcke weiter. Zuspruch bei diesem Thema kam vom Prsidenten des Hamburger Bauernverbandes, Heinz Behrmann.Diese Ausgleichsmanahmen rotten die Landwirte systematischaus. Es kann nicht angehen, dass beispielsweise die Deckelung derA7 auf Kosten der Landwirte geht. Schtzenhilfe in puncto Aus-gleichsflchen bekamen die Hamburger von Peter Jensen-Nissenvom Bauernverband Pinneberg. Die geplanten Ausgleichsma-

    nahmen passen nicht mit der Landwirtschaft zusammen, sagte er.Auch der stellvertretende Vorsitzende des Bauernverbandes Schles-wig-Holstein, Peter Lschow, steht aufseiten der Hamburger Land-wirte. Htte man die Gesetze zu Ausgleichsflchenmanahmenschon 1950 umgesetzt, gbe es heute in der ganzen Republik keineLandwirte mehr.Fr eine nderung der Gesetzeslage sprach sich der Vorsitzendeder CDU-Fraktion in Altona, Uwe Szczesny, aus. Auerdem verwieser darauf, dass auch im Stadtgebiet Ausgleichsflchen geschaffenwerden mssten. Fr den Bereich Reitsport in der Slldorfer Feldmark machten sichJan Lneburg, Vorsitzender des Holsteiner Verbandes, Franz-PeterBockholt, Prsident des Landesverbandes der Reit- und Fahrver-bnde Hamburg, sowie Janne Friederike Meyer, Mannschaftswelt-meisterin im Springreiten, stark. So verwies Meyer unter anderemdarauf, dass der Pferdesport ein echtes Kulturgut sei und Kindernund Jugendlichen erhalten bleiben msse.

    K U R Z I N T E R V I E W M I T . . .

    Dietmar BartschDer Hamburger Wahlkampf fhrte allerleiBerliner Politprominenz nach Hamburg. Neben Spitzenpolitikern wie Angela Merkelund Gregor Gysi war auch der stellvertreten-de Fraktionschef der Linken im Bundestag,Dietmar Bartsch, in der Hansestadt. DerKLNSCHNACK traf den Politiker zum Kurzinter-view in einem Blankeneser Restaurant.

    Herr Bartsch, wurden Sie von Ihren Genosseninformiert, in welchem Teil von Hamburg wirgerade sitzen?Ich wei, dass ich mich in Altona befinde.Und dass Blankenese zu diesem Teil derStadt gehrt. Ich wei auch, dass Blankenesedifferenziert betrachtet werden muss. Dagibt es einen Kernbereich und einen etwasgehobeneren Teil.

    Was denken Sie, fr Ihre Partei hier erreichenzu knnen? Ich untersttze die Wahlkmpfer und hoffe,dass sie das Ergebnis der letzten Wahl ber-schreiten werden.

    Wird der Schwung aus Griechenland, die Reaktion darauf in Spanien auch die Hamburger Wahl beeinflussen? Ich glaube nicht, dass die Hamburger nachgriechischen Wahlergebnissen entscheiden.Aber fr die Motivation der Linken im Wahl-kampf kann das schon einen kleinen Schubbedeuten. Hilfreich war auch, dass wir inThringen den Ministerprsidenten stellenund Herr Scholz ihm die Hand gibt. Das istschon mal ein Schritt nach vorn.

    Wird sich der reformwillige Teil Ihrer Partei durchsetzen, weil die alten SED-Kader schon aus biologischen Grnden abtreten mssen? Nein, biologisch wird sich das nicht klren.Denn beide Flgel unserer Partei sind in allen Altersgruppen vertreten. In einer Parteiwie der Linken muss es auch einen Flgelgeben, der die Gesellschat fundamental kritisiert. Ebenso gehrt ein reformorien-tierter Flgel dazu.

    ltere Whler denken bei Ihrer Partei immerauch an Stasi-Zutrger oder an die DKP ...Whler in Hamburg knnen solche Gedan-ken ausschlieen. Denn wenn es um dasThema Ehemalige geht, erinnere ich anJoschka Fischer, ein ehemaliger Steine werfer,oder Ulla Schmidt. Die ehemalige Gesund-heitsministerin war im KB (KommunistischerBund, Red.), das war eine sehr radikale Verei-nigung. Ich messe die Menschen daran, wassie heute in der Politik leisten. Fr die Ham-burger Fraktion der Linken kann ich sagen,dass sie einen sehr guten Job macht.

    Gelegentlich stimmen gesellschaftliche Analysen Ihrer Partei mit brgerlichen ber-

    ein. Warum kommt Ihre Partei fast immer zu ganz anderen Schlssen?Wenn unsere Analyse stimmt, finde ich ersteinmal gut, wenn Konservative zur gleichenkommen. Ob Ihre Beobachtung immer sostimmt, mchte ich allerdings bezweifeln.Nehmen Sie die Einkommens- und Verm-gensentwicklung in Deutschland und ganzEuropa. Konservative finden, das knne soweitergehen, eine Linke will das berwinden.

    Wie sehen Sie Ihre persnliche Perspektivebei den Linken, wann werden Sie wieder inder ersten Reihe stehen?Als Stellvertreter von Gregor Gysi stehe ichin der ersten Reihe. Das ist eine herausge-hobene Position. Damit bin ich ausgelastetund sehr zufrieden.

    Was wnschen Sie den Hamburger Genossenfr die Wahl?Ich finde es realistisch, dass die HamburgerLinke das Ergebnis der letzten Wahl ber-schreitet und eine gute Oppositionarbeitleistet.

    Wie stehen Sie zu Rot/Rot/Grn? In Thringen haben wir gesehen, dass dasmglich ist. Auf Bundesebene stellt sich dieFrage zur Zeit nicht. Da hat sich die Sozial-demokratie anders entschieden. Obwohl eseine andere Mglichkeit gab.

    Obwohl es in der SPD durchaus Krfte gibt,die an Rot/Rot/Grn arbeiten ... Das ist auch in Ordnung so. Doch zur Zeitstellt sich die Frage nicht.

    Herr Bartsch, der KLNSCHNACK dankt fr dasGesprch.

    ME L DUNG E NTrafen sich zum Fachgesprch: Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion, die unter dem Motto stand Ist das Politik? Slldorf stirbt.

    Dietmar Bartsch im Gesprch mit KLNSCHNACK-RedakteurHelmut Schwalbach

    Politik

    FOTO: C. HSCH

    Autorin: [email protected]

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    G R N D U N G

    Neue Immobilienvermittlung gegrndetEine zeitgeme Immobilien-Vermittlung in Hamburg willknftig die im Februar gegrndete Yoventi bieten. Ziel sei,dem schlechten Rufvon Immobilienmak-lern durch ein neuesSelbstverstndniszu begegnen. Hervor-gehoben werden ins-besondere eine sorg-fltigere Arbeitsweisesowie die Kenntnisauch von Mikrolagen. www. yoventi.de

    I M M O B I L I E

    Halbmond steht zumVerkaufDas markant-historische Gebu-de an der Elbchaussee steht zumVerkauf. Wie die Wullkopf &Eckelmann Immobilien GmbHim Februar mitteilte, soll das his-torische Stallgebude nach 200Jahren den Besitzer wechseln. Der Halbmond war ursprnglichTeil eines nicht erhaltenen Land-

    hauses des Kaufmanns JohnThornton und wurde Ende des18. Jahrhunderts von dem be-kannten Architekten C. F. Hansenerbaut. Das Mindestgebot fr die im Bie-terverfahren vermarktete Immo-bilie liegt bei 1,5 Millionen Euro. ber die Grnde des Verkaufssowie die geplante Nutzung desHalbmonds war bei Redaktions-schluss noch nichts bekannt.

    W E T T B E W E R B

    Bahrenfelder Agentur erhlt Google Award

    Auf der diesjhrigen EMEA Premier SMB Partner Conference inDublin zeichnete Google die Hamburger Agentur Trede mit demersten Platz aus. Trede sicherte sich den Award in der Kategorie

    Grtes Wachs-tum innerhalbder etabliertenGoogle AdWords-KMU-Premium-Partner in Europa.Vom 4. bis 6.Februar krnteGoogle seineeuropischenPremium-Part-ner, die kleineund mittelstndi-sche Unterneh-men betreuen, insechs verschiede-nen Kategorien:

    Quality Score, Display Champion, Mobile Champion, Largest In-crease in Active advertisers (Emerging) Largest Increase in Activeadvertisers (Established), sowie Customer satisfacion survey.Verliehen wurden die Awards im Dubliner Guinness Storehouse.Nominiert waren Google-Partner aus ganz Europa, dem NahenOsten und Sdafrika.

    ME L DUNG E N

    Der Halbmond ein Wahrzeichen Othmarschens

    J U B I L U M

    Zehn Jahre WIR in Hamburg Ob ber ein Stadtteilfest in Mmmelmannsberg, den Ham-burger Comedy Pokal oder engagierte Mieter in Kirchdorf-Sd seit genau zehn Jahren berichtet WIR in Hamburgalle 14 Tage aus den Stadtteilen der Hansestadt. Im Mittel-punkt stehen dabei vor allem die Menschen, die zahlrei-chen Akteure, deren Geschichten und Engagements, die frdie vielseitigen Facetten eines toleranten Miteinanders inHamburgs Quartieren stehen.Am 24. Februar 2015 wurde die 264. Ausgabe des erfolg-reichen Business-TV-Formates ausgestrahlt. Von Anfang an dabei ist Moderator Sven Hille, das Gesichtder Sendung, der seit zehn Jahren aus den Quartierenberichtet.

    B U C H

    Die verkaufte DemokratieWird es gelingen, den seit 70 Jahren whren-den weltgeschichtlichen Ausnahmezustandvoller Frieden, Freiheit und Wohlstand inDeutschland um weitere sieben Jahrzehntezu verlngern? Das ist die groe Frage, der Christian Nrn-berger nachgeht. Der Journalist und freie Autorliefert mit Die verkaufte Demokratie eineAnklageschrift gegen das Joch der Marktwirt-schaft und die, aus seiner Sicht, korrumpierteHaltung der Politik. Erscheint am 16. Mrz. ISBN 978-3-453-28070-0, Ludwig Verlag, 19,99

    Die Preisverleihung in Dublin

    Wirtschaft I M M O B I L I E NGrossmann & Berger vermittelt Verkauf eines Teilsdes Axel-Springer-GebudekomplexesKuferin des Teils des Axel-Springer-Gebudekomplexes ist dieStadt Hamburg, welche die Immobilie zu einem Kaufpreis von130,6 Mio. Euro von der Axel Springer SE erwarb. Als Vermittlerinbei dieser Transaktion fungierte die Grossmann & Berger GmbH. Die Immobilie befindet sich zwischen der Kaiser-Wilhelm-Strae 20und Caffamacherreihe 3 und umfasst rund 55.000 QuadratmeterNutzflche. Es handelt sich um das Anfang der 1990er Jahre errich-tete Gebude.Die Axel Springer SE bentigt nach dem Umzug der Redaktionen,die von der Funke-Mediengruppe bernommen wurden, am Verlags-standort Hamburg weniger Broflchen und passt u. a. mit diesemVerkauf ihr Nutzungskonzept an. Das unter Denkmalschutz stehendeHochhaus am Axel-Springer-Platz 1 bleibt weiterhin das Herzstckdes Hamburger Springer-Standortes. In den Gebudekomplex wirdvoraussichtlich das Bezirksamt Hamburg-Mitte der Stadt Hamburgeinziehen. Die bergabe an die Stadt ist zum 1. Januar 2016 vorge-sehen.

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    Die Geschftsfhrer von Yoventi, ttig in Hamburg und Berlin

    34 Meldungen-2-Wirt.qxp_kloen 20.02.15 11:05 Seite 34

  • Hamburger Abendblatt 1-1-0215-Abo-ZW.qxp_HamburgerAbendblatt 19.02.15 12:40 Seite 1

  • A U S S T E L L U N G

    Eindrcke / Abdrcke Experimentelle DruckverfahrenDas Kunsthaus Schenefeld zeigt zwischen dem 7. und 13. Mrz Bilder in neuen Druck-techniken. Intaglio-Tiefdruck, Mischtechnik und Materialdruck erlauben den Knstlern einen spielerischen und experimentellen Umgang mit ausgewhlten Motiven und Materialien.

    Entstanden sind erzhlende Bilder, kulturelle An -spielungen, Landschaften und figurative Darstellun-gen, die nicht selten von den Knstlern durch weitereBearbeitungsschritte und unterschiedliche Einfrbun-gen der Druckplatten oder Drucke variiert werden, sodass es sich bei jeder ausgestellten Graphik um einUnikate handelt.Vernissage um 16 Uhr. ffnungszeiten: So., 8.3., 11 bis 14 Uhr, Mo. bis Fr., 15 bis 18 Uhr. Friedrich-Ebert-Allee 3, 22869 Schenefeld

    K O N Z E R T

    Peter Banjo Meyer und die European Jazz Giants

    Seit 1994 feiert der Musiker Peter BanjoMeyer seinen Geburtstag nicht auf derCouch, sondern in der Laeiszhalle, immermit hochkartiger Begleitung aus der Weltdes Jazz.Am 10. Mrz ist er ab 20 Uhr zusammenmit den Stargsten Gregory Boyd aus denUSA und Britin Denise Gordon, sowie mitder Band European Jazz Giants zu hren. Meyers Geburtstage sind ber die Jahre zu regelrechten Gipfeltreffen traditions -bewusster Jazz-Musiker geworden.

    Laeiszhalle, Groer Saal, Tickets 23 bis 38Euro, Tickethotline 30 30 98 98. Vorverkaufauch an allen bekannten Verkaufsstellenoder unter www.eventim.de. Johannes-Brahms-Platz, 20355 Hamburg

    B H N E

    Zuhause Ein Theater-abend ber uns und unsereEinrichtungsversuche Mint und Hellblau gegen ein bedroh-liches Auen, Gemtlichkeitsrituale ge-gen Panikattacken, die perfekt geputzteKche als pseudo-sakraler Raum diePersonen in Ingrid Lausunds Texten bewegen sich in italienischen Palazzo-Wohlfhl-Bdern und perfekt gestyltenWohnungen, lupenrein geputzt, mit einem neuen Entsafter auf der Kchen-anrichte, der in Pink optimal zum Khl-schrank passt.In sechs Texten wird im Theater DasKnigreich das vom Geldwert be-stimmte Leben, das Leiden am eigenenKonformismus, die Flucht vor der Rat-losigkeit durch sinnentleertes Verhalten,die Hoffnung in der Aussichtslosigkeitoder der Zusammenbruch einer Exis-tenz thematisiert.Ein Theaterabend ber wackelige Lebensfundamente und sanierungsbe-drftige Innenrume ber das Unbe-

    haustsein in modernen Zeiten, die Erschpfung vom eigenen Sein.Spieltermine 11., 12. und 13. Mrz, je-weils 20 Uhr. Tickets 20 Euro, ermigt15 Euro. Vorverkauf an allen bekanntenVerkaufsstellen, telefonisch unter 40 13 80 25 sowie per E-Mail [email protected] 26, 22765 Hamburg

    ME L DUNG E N

    Arbeit von Hubert Wudtke

    Szenenfoto mit Martin Mcker

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    Peter Meyer

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  • ME L DUNG E N

    J A N S S E N B I B L I O T H E K

    Vortrag: Gnter Grass, MeinJahrhundert AleksandarGatalica, Ein JahrhundertDie ehemalige Dozentin des Institutsfr Slawistik der Uni Hamburg, Dr. OlgaEllermeyer-Zivotic, hlt am Mittwoch,25. Mrz um 19 Uhr einen Vortrag zuden Schriftstellern Gnter Grass und

    Aleksandar Gatalica in der Janssen Bibliothek im Golerhaus. Anschlieend lesen Dr. Jrgen Eller-meyer und Angelika Gerlach. Eintritt inkl. Wasser und Wein 10 Euro.Um Anmeldung wird gebeten unter:Telefon 0179750580 oder [email protected] 1

    K A B A R E T T

    Odyssee Mythen, Matrosen, Hhnerfarm

    Nagelritz steht fr modernes See-mannsgarn, skurrile Geschichten undsehnschtige Seemannsmusik weitab

    der bekannten Shantys. Am Mittwoch,den 11. Mrz prsentiert er im Goler-haus sein Odyssee-Programm. Mit Akkordeon, Ringelnatz-Vertonun-gen, handgemachter Multimedia-Pr-sentation und Tatsachenberichten ausdem Bermudadreieck navigiert Nagel-ritz die Zuhrer bis ans Ende der Weltund darber hinaus.Beginn 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. DerEintritt betrgt 15 Euro, fr Mitgliederdes Frdervereins Golerhaus 10 Euro.Anmeldungen bei Gabriele Milchertunter Telefon 86 66 69-54 (werktagsvon 14 bis 16 Uhr) oder per E-Mail [email protected] Park 1

    K U L T U R I N W E D E L

    Anthony-Quinn-Filmabend In der Reihe KiWI Kino in Wedel zeigtdie VHS Wedel am Donnerstag, 12.3. Alexis Sorbas. Eintritt frei, Spenden willkommen. ABC-Strae 3, 22880 Wedel

    Rock auf der BataviaDie Stewball Revival Band spielt amSamstag, 14.3. um 20.30 Uhr auf der Batvia. Auf der Setlist stehen Rockklassi-ker der 70er bis 90er. Eintritt 12 Euro. Saatlandsdamm1, 22880 Wedel

    Gospel in St. Marien Der international besetzte und oft ausge-zeichnete Jugendchor Gospel Train aus

    Harburg tritt am Freitag, 20.3. um 19 Uhrim Kulturforum Wedel auf. Eintritt 16 Euro. Joh-Diedr.-Mller-Strae 70a, 22880 Wedel

    HauskonzertSchlerinnen und Schler der MusikschuleWedel spielen am Samstag, 21.3. um 16Uhr fr Gste. Eintritt frei. ABC-Strae 3, 22880 Wedel

    Bach in der ChristuskircheAm Sonntag, 22.3. um 17 Uhr erklingt Bachin der Christuskirche in Schulau.Auf dem Programm steht die KantateActus tragicus (BWV 106). Eintritt 15 Euro.Feldstrae 32-36, 22880 Wedel

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    B H N E

    Bader spielt Hitler

    Er ist wieder da, auch auf der Bhne desAltonaer Theaters. Das Stck nach dem Roman von Timur Vermes wird am 15.3.(Premiere) um 19 Uhr aufgefhrt. Sommer 2011, Berlin Mitte: Ein Mann mitunverkennbarem Oberlippenbart AdolfHitler is back in town. Ohne Krieg, ohnePartei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unterTausenden von Auslndern und AngelaMerkel ... Mit Christian Bader, Kerstin, Hilbig u. a. Regie: Axel Schneider Museumstrae 17, 22765 Hamburg Der Grfaz grt in Altona ...

    Nagelritz alias Dirk Langer

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    ME L DUNG E N

    Katharina Apostolidis, Geigen- und Klavierlehrerin, Kulturredaktion

    [email protected]

    Mit 85 Jahren noch mal auf Tour

    James LastLegende das Wort hrt er gar nicht so gern. Es ent-spricht einfach nicht seiner hanseatischen Bescheiden-heit. Ein Phnomen ist er allemal. Angesichts seiner soauergewhnlichen Erfolgsgeschichte stellt sich be-rechtigterweise die Frage, wie er es schafft, ein halbesJahrhundert lang auf der ganzen Welt solche Begeis-terung auszulsen. Die Antwort: Spielend!

    O R I G I N A L M U S I C A L V O N Q U E E N

    We will rock youMit den 21 grten Hits derKultband. Das Mehr!Theaterist mit seiner Variabilitt undhochmodernen Technik per-fekt fr die bombastischeMusical-Produktion geeig-net. In einer globalisiertenZukunft ohne Musikinstru-mente kmpfen die Bohe-mians, eine Handvoll Rock-rebellen, gegen den KonzernGlobalsoft und dessenChefin, die Killer Queen, umFreiheit, Individualitt undWiedergeburt des Rock-Zeitalters.

    H R S P I E L F R K I N D E R

    Das Huschen Irgendwound Don PedroAutorin Sabine Maria Schoeneichund Klavierpdagogin SimoneAnders erzhlen die Geschichtevon dem Huschen Irgendwound von Oktavius, dem Klavier,das niemand mehr haben will. Die Erzhlung wird mit viel Musik und Spa vorgestellt. Mitmachen ist erlaubt und ausdrcklich erwnscht.

    KOMDIE VOLLER BERRASCHUNGEN

    PaarungenKatharina und Stephan sindseit 20 Jahren verheiratet.Freund Paul kommt mit sei-ner neuen jngeren Freun-din Elisa zum Abendessen.Es geht um einen Lottoge-winn, private Geheimnisseund Freundschaften, die auf

    die Probegestelltwerden.Und sokommtmanchesans Licht,was bis-her ver-borgenwar. Hier

    ist niemand das, was er zusein vorgibt, und die Enthl-lungen des Abends bringenzwei Jahrzehnte Ehe undFreundschaft aus den Fugen.

    Spielend gelingt es ihm, jeg-licher Musikrichtung vonPop bis Klassik, von Swing bisRock, von Volkslied bis Schla-ger seinen eigenen, unver-wechselbaren Stempel aufzu-drcken. Spielend gelingt esihm, aus rund 40 Musikern mitSolisten- und Starqualitt eineOrchesterfamilie zu machen.Und diese Freude scheint jungzu halten. 85 Jahre ist unserHansi, wie ihn seine Fans ger-ne nennen, mittlerweile alt.Doch zum alten Eisen zhlt ernoch lange nicht. Stndig hatJames Last sein Ohr am Pulsder Zeit. Von Lady Gaga undSeal ber U2 und Pink bis Sha-

    kira und Rihanna: Die aktuellePopmusik findet stets Eingangin sein schier endloses Reper-toire. Die Mischung macht's.Dank einer beraus gelunge-nen Zusammenstellung aus Ti-teln der unterschiedlichstenRichtungen wird jedes seinerKonzerte zu einem auerge-whnlichen musikalischen Er-lebnis. Nicht zuletzt auchdurch den Bandleader, der mitwinzigen Handbewegungensein Orchester und ganze Kon-zerthallen zum Kochen bringt.26. Mrz um 19.30 Uhr, O2 World, Karten 51,90 bis 89 Euro, Tel. 01806/57 00 99und Vvk.-St.

    D I E M E I S T E R P I A N I S T E N

    Ivo PogorelichKaum ein Pianist polarisiertdie Musikwelt so wie dieserKroate. Mit seinem auerge-whnlichen Spiel fegt er allegngigen Hrerwartungenbeis