Reise in fantastische Welten - Orchester Liestal · dien aus der «Forrest Gump Suite». So kam...

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Am vergangenen Wochenende konnten gleich zweimal fantastische Wesen und bezaubernde Kompositionen renom- mierter Klassiker der Filmgeschichte be- wundert werden. Mit dem ausgewähl- ten Motto konnte das Orchester Liestal eine Bandbreite von Stimmungen er- zeugen – Schauder des Schreckens folg- ten zum Dahinschmelzen süssen Melo- dien aus der «Forrest Gump Suite». So kam jeder Zuhörer und jede Zuhörerin voll auf ihre Kosten im voll besetzen KV- Saal und konnte für einige Zeit in die bezaubernden Welten von E.T. und Co. eintauchen. Geleitet wurde der Abend vom in Ar- gentinien geborene Roberto Fabbroni, der seit über 20 Jahren viele Erfahrun- gen in Argentinien, USA, Deutschland und der Schweiz sammelte, um 2014 schliesslich in Liestal zu landen. Nur seine Silhouette hob sich vor den von Pultlampen beschienenen Musikern und Musikerinnen ab und widerspiegel- te stets den Stil der jeweiligen Komposi- tion. Unterstützt wurde die ganze At- mosphäre durch eindrückliche Projekti- onen auf der Leinwand. Doch die Situation war nicht immer an- genehm, wo sich doch die Bögen der Vio- linen wie zustechende Dolche bewegten als sich gerade im Höhepunkt von «Psy- cho» die Mordszene anbahnte und die Anspannung ins Unerträgliche getrieben wurde. Nun, jedem Film die seinige Wir- kung, denn bereits danach zog eine Brise italienischen Flairs durch den Saal als Morricones liebliche Melodien zu «Cine- ma Paradiso» erklangen. Ein kleiner Hö- hepunkt dann wieder in der zweiten Kon- zerthälfte als die Grammy-gekrönte Film- musik von «Der Herr der Ringe» zum Bes- ten gegeben wurde. So divers wie Tol- kiens Fantasiewelt erschuf Howard Shore die passende klangliche Grundlage dazu, die in einer wunderschönen Suite vereint zur Aufführung kam. So verging der Abend wie im Fluge und mancher Gast wäre noch gerne lan- ge weiter dahingeschwebt in dieser fan- tastischen Welt. Für manche bot noch das reichhaltige und liebevoll zubereitete Buffet im Anschluss an die Aufführung einen sinnlichen Genuss und liess den Abend sehr geschmackvoll ausklingen. Die nächste Möglichkeit, das Orches- ter Liestal zu hören, bietet sich bei den Herbstkonzerten vom 11. und 12. No- vember. ROMAN SCHNEIDER Reise in fantastische Welten Liestal Das Orchester Liestal verzauberte seine Gäste mit Filmmusikambiente Auch sie genossen das Konzert, Harry Potter und Elbin. FOTO: ZVG Wärmende Klänge zu Morricones «Cinema Paradiso». FOTO: R. SCHNEIDER

Transcript of Reise in fantastische Welten - Orchester Liestal · dien aus der «Forrest Gump Suite». So kam...

ObZ 25. Mai 2017 6Region Liestal

Am vergangenen Wochenende konntengleich zweimal fantastische Wesen undbezaubernde Kompositionen renom-mierter Klassiker der Filmgeschichte be-wundert werden. Mit dem ausgewähl-ten Motto konnte das Orchester Liestaleine Bandbreite von Stimmungen er-zeugen – Schauder des Schreckens folg-ten zum Dahinschmelzen süssen Melo-dien aus der «Forrest Gump Suite». Sokam jeder Zuhörer und jede Zuhörerinvoll auf ihre Kosten im voll besetzen KV-Saal und konnte für einige Zeit in diebezaubernden Welten von E.T. und Co.eintauchen.

Geleitet wurde der Abend vom in Ar-gentinien geborene Roberto Fabbroni,der seit über 20 Jahren viele Erfahrun-gen in Argentinien, USA, Deutschlandund der Schweiz sammelte, um 2014schliesslich in Liestal zu landen. Nurseine Silhouette hob sich vor den vonPultlampen beschienenen Musikernund Musikerinnen ab und widerspiegel-te stets den Stil der jeweiligen Komposi-tion. Unterstützt wurde die ganze At-mosphäre durch eindrückliche Projekti-onen auf der Leinwand.

Doch die Situation war nicht immer an-genehm, wo sich doch die Bögen der Vio-linen wie zustechende Dolche bewegtenals sich gerade im Höhepunkt von «Psy-cho» die Mordszene anbahnte und dieAnspannung ins Unerträgliche getriebenwurde. Nun, jedem Film die seinige Wir-

kung, denn bereits danach zog eine Briseitalienischen Flairs durch den Saal alsMorricones liebliche Melodien zu «Cine-

ma Paradiso» erklangen. Ein kleiner Hö-hepunkt dann wieder in der zweiten Kon-zerthälfte als die Grammy-gekrönte Film-musik von «Der Herr der Ringe» zum Bes-ten gegeben wurde. So divers wie Tol-kiens Fantasiewelt erschuf Howard Shoredie passende klangliche Grundlage dazu,die in einer wunderschönen Suite vereintzur Aufführung kam.

So verging der Abend wie im Flugeund mancher Gast wäre noch gerne lan-ge weiter dahingeschwebt in dieser fan-tastischen Welt. Für manche bot nochdas reichhaltige und liebevoll zubereiteteBuffet im Anschluss an die Aufführungeinen sinnlichen Genuss und liess denAbend sehr geschmackvoll ausklingen.

Die nächste Möglichkeit, das Orches-ter Liestal zu hören, bietet sich bei denHerbstkonzerten vom 11. und 12. No-vember.

ROMAN SCHNEIDER

Reise in fantastische WeltenLiestal Das Orchester Liestal verzauberte seine Gäste mit Filmmusikambiente

Auch sie genossen das Konzert, HarryPotter und Elbin. FOTO: ZVG

Wärmende Klänge zu Morricones «Cinema Paradiso». FOTO: R . SCHNEIDER

Aus der Erfahrung des Angebots vonfrauenplus für «begleitete BesuchstageBaselland» kennt man in beim Zentral-verband der Baselbieter Frauenvereinedas Problem von Scheidungskindernund ihren Eltern aus der Praxis. Um ei-nen Einblick in die Komplexität neuerFamiliensituationen zu geben, hatteman eine Expertin eingeladen, auf diealle Anwesenden gespannt waren. Erstführte aber die Präsidentin Fabia Schildin gewohnt rassiger Weise durch dieJahresversammlung, betonte, wie vie-len Tausenden von Ratsuchenden inNotsituationen am Telefon oder in ei-nem der anderen Angebote des Verban-des weitergeholfen werden konnte:Budget- und Rechtsberatung, Beratungin schwierigen Lebenssituationen, fi-nanziell mit dem Sozialfonds, Kontakt-stelle für MigrantInnen, Ausländer-dienst BL usw. Gleichzeitig warb sie fürmehr Mitglieder und Spenden, damitdiese Dienste weiter angeboten werdenkönnen. Über das neugestaltete Info-portal www.frauenplus.ch ist nicht nurdas umfassende Angebot sichtbar, son-dern in Zukunft auch das aller Frauen-vereine. Nächste Attraktion: BeniThurnheer moderiert: «Mein Kind undsein Leben im Spitzensport».

Herausforderung und Chance fürPatchworkfamilien«Coache Ria» nennt Ria Eugster ihr Be-ratungsangebot in Stäfa, das aus eige-ner Erfahrung heraus entstanden ist.Als ihre beiden Töchter noch klein wa-ren, wurde sie von ihrem Mann verlas-

sen für eine jüngere Frau. Nach zweiJahren ergab sich eine neue Beziehungund Heirat mit einem Mann mit dreiTöchtern von 10, 15 und 20 Jahren, mitdem sie zusammenzog und all die Pro-bleme und Herausforderungen kennen-lernte und erfolgreich meisterte. IhreErfahrungen von 20 Jahren gibt sie nunweiter in Vorträgen, persönlichen Ge-sprächen und Gruppen. Ersichtlich un-ter www.coacheria.ch.

Die Situation in jeder Patchworkfamiliesei unterschiedlich. Ob und wie viele ei-gene Kinder das neue Paar mitbringt. DasVerhältnis zu den Ex-Partnern. Man müs-se sich sicher sein, bevor man das Wagniseingehe, die neuen Kinder mögen; danndie Rolle und Hierarchie in der neuen Fa-milie klären, sich und den Kindern dannaber Zeit geben, Vertrauen zueinander zugewinnen, beobachten und in Familien-konferenzen über Befindlichkeiten spre-chen und Lösungen suchen für Probleme.Ablehnung der Kinder des neuen Part-

ners nicht persönlich nehmen, sondernals Trauer über die zerbrochene Primärfa-milie und der vergeblichen Hoffnung,dass die sich wieder zusammenfindet undaus Solidarität mit dem verlorenen El-ternteil.

Der anfängliche Widerstand von ver-unsicherten und dann eventuell«schwierig werdenden» Kindern, ver-liert sich mit der Erfahrung oder in Ge-sprächen mit Fachleuten, dass neuePartner ihre Eltern glücklich machenund sie selber weiterhin gleich geliebtwerden von ihnen. Dass sie sogar Ent-lastung bringen von übernommenerVerantwortung in der Phase der Tren-nung der Eltern. Die Referentin gab ne-ben der Empfehlung, sich Hilfe zu holenbei Problemen, nützliche Tipps für einegute Partnerschaft, die Voraussetzungist für die Herausforderung einer Patch-workfamilie, die sich aber auch die an-deren Anwesenden in intakter Ehe hin-ter die Ohren schreiben konnten.

Patchworkfamilien im FokusLiestal frauenplus-BL-Jahresversammlung im Rathaus LiestalURSULA HANDSCHIN

Grosser Applaus für die Referentin Ria Eugster (li.) von der frauenplus-PräsidentinFabia Schild (Mitte) und dem Publikum. FOTO: U. HANDSCHIN

Harmonix – sehr gut, JBB Früh Frech –ausgezeichnet, JBB RML – ein verdien-ter dritter Rang: Die Regionale Musik-schule Liestal kann stolz sein auf ihreYoungsters.

Alle haben sie im Parktheater Gren-chen ihr Bestes gegeben – obwohl dasPrachtswetter und der Theaterpark zuganz anderem verlockt hätten: TrotzAbsagen in letzter Minute errangen dieunvollständig besetzten Nachwuchsmu-siker der RML in der Kategorie Ensem-ble 2 ein sehr gut (Ensemble Harmonix)und ein ausgezeichnet (Jugend BrassBand Früh Frech). Ein Riesenerfolg fürdie RML und unseren Kanton am 2.kantonalen Jugendmusikfest in Gren-chen!

Die Jugend Brass Band (JBB) RMLtrat gegen Favoriten wie die JB Aeder-mannsdorf (SO) und die Future Band

aus Buckten an. Die drei tollen Stückein den Kategorievorgaben Marsch, Klas-sik und Unterhaltung und das kompe-tent-charmante Dirigat verhalfen unse-rer JBB zwar zu einem der besten Auf-tritte der letzten zwei Jahre – so Diri-gent Ivan Estermann im Gespräch vorder Rangverkündigung – aber leider«nur» zum dritten Rang.

Für die Zukunft ist zu wünschen, dassunsere Beginner-Ensembles sich an ei-nem – so noch nicht existierenden –kantonsübergreifenden Jugendmusik-fest Nordwestschweiz mit anderen mes-sen und von anderen lernen könnten.Auch in Grenchen waren ausser der Ju-gendmusik Altdorf, der Future Bandund der RML keine externen Ensemblesvertreten – schade, denn das Fest warperfekt organisiert und hätte nochRaum für weitere Teilnehmer geboten.

Regionale Musikschule Liestal Stolz auf ihre YoungstersTolle Erfolge in GrenchenGesamtauftritt aller beteiligter Ensembles. FOTOS: ZVG

Dirigent Ivan Estermann (Mitte) mit dem jüngsten RML-Musiker bei der Rangver-kündigung.

mv. Bereits zum zweiten Mal hat die vi-taswiss-Volksgesundheit, Sektion Liestal– zusammen mit der reformierten Kirch-gemeinde Frenkendorf–Füllinsdorf – denobgenannten Kurs organisiert. Am Sams-tag, 13. Mai 2017, trafen sich 18 im Alterrecht unterschiedliche Frauen und einMann im Unterrichtszimmer der refor-mierten Kirche Füllinsdorf. Zwei erfahre-ne Leiterinnen (Inge Blaser, Trainerin,und Sandra Schlienger, Polizistin) lerntendie TeilnehmerInnen während gut vierStunden einfache Techniken zur Selbst-verteidigung und liessen entdecken, was

für Kräfte in einem stecken und welche«Waffen» man immer oder oft bei sichhat. Zudem wurden die empfindlichenStellen des Gegenübers resp. des Angrei-fers aufgezeigt. Gespannt waren alle aufden Höhepunkt des Kurses: Das Zerschla-gen eines Holzbrettes mit der Faust. Alle,die den Versuch wagten, waren erfolg-reich und meist sehr überrascht, welcheKräfte mobilisiert werden können. Mitgestärktem Selbstbewusstsein und wie-der mehr Mut, auch abends irgendwo un-terwegs zu sein, konnten die Teilnehme-rInnen zufrieden den Kurs abschliessen.

Selbstverteidigungskursfür Frauen und Männer

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