Sicherheitsdienst aus Sicht der Gemeinde - VTG...Print: Offset cmyk eGOV ready mit GEVER CMIAXIOMA...

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Nr. 65 August 2010 Editorial Aus dem Inhalt Sicherheitspatrouille in Weinfelden .................................. 3 Zu- und Wegzugsgründe im Vergleich .............................. 4 Städte-Ranking .................................................................... 7 Leuchtende Vorbilder.......................................................... 9 «Meine LAP» ...................................................................... 10 Diplom Verwaltungsökonom ........................................... 11 Weiterbildungsprogramm / Agenda ................................. 12 Gemeinden einmal mehr gefordert! Wer kennt es nicht? Am späteren Abend einer Gruppe Jugendlicher am Bahnhof zu begegnen oder sie zu Fuss oder mit dem Velo auf dem Nachhauseweg zu kreuzen. Nicht immer angenehm, vor allem, wenn man Berichte aus der Rundschau im Hin- terkopf hat, wo unbescholtene und vor allem auch unbeteiligte Vierzigjährige auf offener Strasse krankenhausreif, ja fast zu Tode geprügelt wurden. Da kann es beruhigend sein, in der Nähe Sicherheitskräfte zu wissen, die für Ruhe und Ordnung sorgen. Die meist jugendlichen Nachtschwärmer werden kontrolliert, aufgefordert die neuralgi- schen Plätze sauber zu verlassen. Und was machen sie dann? Suchen sie sich den nächsten Platz, die nächste Gemein- de, die noch keine Sicherheitskräfte en- gagiert hat? Verunstalten sie dort die Umgebung, belästigen Passanten und frönen dem Littering? Ich befürworte Sicherheitskräfte. Den Missetätern soll aufgezeigt werden, dass ihr Handeln nicht toleriert wird. Dass «nur» durch den Einsatz von «Securitys» das Problem langfristig gelöst wird, ist zu bezweifeln. Dafür muss auch an anderen Orten grosse Arbeit geleistet werden. Reto Marty Geschäftsleiter VTG Die Gemeinde Egnach hat sich bereits im Jahr 2002 dazu ent- schieden, den privaten Sicherheitsdienst Securitas in Anspruch zu nehmen. Dies, weil sich gemäss Gemeinderatsprotokoll von damals die Situation auf den Badeplätzen nicht verbessert hat. Eine Seegemeinde hat vor allem auf Badeanlagen mit ver- schiedenen Problemen zu kämpfen. Nicht nur, dass sich Ju- gendliche bis nach 22.00 Uhr auf den Anlagen aufhalten, sie machen dies mit viel Lärm und hinterlassen eine grosse Un- ordnung. Weitere exponierte Lagen sind Bahnhöfe, Parkanla- gen oder öffentliche Spielplätze einer Gemeinde. Die meisten Gemeinden wollen die Situation nicht drama- tisieren. Die Bedenken, dass die Gewaltbereitschaft zuge- nommen hat, sind jedoch vorhanden und das Sicherheitsbe- Sicherheitsdienst aus Sicht der Gemeinde Immer mehr Gemeinden beauftragen einen Sicherheitsdienst um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Nicht nur grössere Gemeinden, auch Landgemeinden nutzen je länger je mehr den Dienst von privaten Sicherheitsfirmen. Herrschen im Thurgau städtische Verhältnisse? Sind solche Einsätze wirklich notwendig?

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Nr. 65 August 2010

Edit

ori

al

Aus dem Inhalt

Sicherheitspatrouille in Weinfelden .................................. 3

Zu- und Wegzugsgründe im Vergleich .............................. 4

Städte-Ranking .................................................................... 7

Leuchtende Vorbilder.......................................................... 9

«Meine LAP» ...................................................................... 10

Diplom Verwaltungsökonom ........................................... 11

Weiterbildungsprogramm / Agenda ................................. 12

Gemeinden einmal mehr gefordert!

Wer kennt es nicht? Am späteren Abend

einer Gruppe Jugendlicher am Bahnhof zu

begegnen oder sie zu Fuss oder mit dem

Velo auf dem Nachhauseweg zu kreuzen.

Nicht immer angenehm, vor allem, wenn

man Berichte aus der Rundschau im Hin­

terkopf hat, wo unbescholtene und vor

allem auch unbeteiligte Vierzigjährige

auf offener Strasse krankenhausreif, ja

fast zu Tode geprügelt wurden.

Da kann es beruhigend sein, in der

Nähe Sicherheitskräfte zu wissen, die

für Ruhe und Ordnung sorgen. Die meist

jugendlichen Nachtschwärmer werden

kontrolliert, aufgefordert die neuralgi­

schen Plätze sauber zu verlassen. Und

was machen sie dann? Suchen sie sich

den nächsten Platz, die nächste Gemein­

de, die noch keine Sicherheitskräfte en­

gagiert hat? Verunstalten sie dort die

Umgebung, belästigen Passanten und

frönen dem Littering?

Ich befürworte Sicherheitskräfte. Den

Missetätern soll aufgezeigt werden, dass

ihr Handeln nicht toleriert wird. Dass

«nur» durch den Einsatz von «Securitys»

das Problem langfristig gelöst wird, ist zu

bezweifeln. Dafür muss auch an anderen

Orten grosse Arbeit geleistet werden.

Reto Marty

Geschäftsleiter VTG

Die Gemeinde Egnach hat sich bereits im Jahr 2002 dazu ent-schieden, den privaten Sicherheitsdienst Securitas in Anspruch zu nehmen. Dies, weil sich gemäss Gemeinderatsprotokoll von damals die Situation auf den Badeplätzen nicht verbessert hat. Eine Seegemeinde hat vor allem auf Badeanlagen mit ver-schiedenen Problemen zu kämpfen. Nicht nur, dass sich Ju-gendliche bis nach 22.00 Uhr auf den Anlagen aufhalten, sie machen dies mit viel Lärm und hinterlassen eine grosse Un-ordnung. Weitere exponierte Lagen sind Bahnhöfe, Parkanla-gen oder öffentliche Spielplätze einer Gemeinde.

Die meisten Gemeinden wollen die Situation nicht drama-tisieren. Die Bedenken, dass die Gewaltbereitschaft zuge-nommen hat, sind jedoch vorhanden und das Sicherheitsbe-

Sicherheitsdienst aus Sicht

der GemeindeImmer mehr Gemeinden beauftragen einen Sicherheitsdienst um

für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Nicht nur grössere Gemeinden, auch

Landgemeinden nutzen je länger je mehr den Dienst von privaten

Sicherheitsfirmen. Herrschen im Thurgau städtische Verhältnisse? Sind

solche Einsätze wirklich notwendig?

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dürfnis der Bevölkerung gegenüber früher ist ausgeprägter. Der Alkoholkonsum der Jugendli-chen hat zugenommen und vor allem aber das Littering ist störend und hinterlässt einen schlech-ten Eindruck.

OrdnungsdienstDie Ordnungsdienst-Spezialisten sorgen für Si-cherheit, Ruhe und Ordnung. Dies dank markan-ter Präsenz. Wenn aktives Eingreifen notwendig wird, geschieht dies im Rahmen der Gesetze, bei-spielsweise aus Gründen der Notwehr oder der Notwehrhilfe. Vielfach können so gefährliche Si-tuationen entschärft werden. In Egnach beginnt die Saison des Sicherheitsdienstes im April und endet im September. Jeweils am Freitag und Samstag wird nachts mit einer Doppelpatrouille während zwei Stunden patrouilliert. Eine Stunde vor und eine Stunde nach Mitternacht. Während der Hauptsaison von Mitte Mai bis Anfang Sep-tember wird zusätzlich einmal wöchentlich, wahlweise am Mittwoch- oder am Donnerstag-abend «gerundet». Nach den Diensten erhält die Gemeinde einen Rapport, auf dem ersichtlich ist, was während der Patrouille festgestellt wurde. Werden grössere Vorfälle gemeldet, ist die Rück-sprache mit dem Sicherheitsdienst wichtig. So können frühzeitig allfällige Massnahmen getrof-fen werden. So konnten in der Gemeinde Egnach beispielsweise Fischer, die sich während uner-laubten Zeiten am See aufhielten, schriftlich ver-warnt werden. Seither sind keine Unannehmlich-keiten mehr zu verzeichnen.

VereidigungEin Nachteil der Gemeindepatrouillen durch die Sicherheitsdienste kann sein, dass diese über kei-ne polizeilichen Kompetenzen verfügen. Diesem Nachteil kann durch eine Vereidigung ausgebilde-ter Sicherheitsleute durch den Regierungsrat des Kantons Thurgau Abhilfe geleistet werden. So ge-schehen zum Beispiel in Romanshorn. Dort wer-den die Securitas Mitarbeiter vereidigt, was sie zu folgenden polizeilichen Kompetenzen befugt:– Überwachung der öffentlichen Ordnung und

Sicherheit– Ahndung von Übertretungen des

Gesetzes über die Abfallbewirtschaftung und über das Halten von Hunden im Ordnungs-bussenverfahren

– Personenkontrollen– Einverständliche Kontrolle mitgeführter

Sachen– Wegweisung bei Missachtungen der Benutzer-

ordnungIst ein Sicherheitsdienst nicht im Besitz einer die-ser Kompetenzen, kann er lediglich anwesende Personen auffordern, ihre Ausweise zu zeigen. Weigert sich eine zu kontrollierende Person, muss

die Polizei gerufen werden. Weiter können auch keine Bussen ausgesprochen werden. Insbesondere im Bereich Littering bringt eine Vereidigung klare Vorteile mit sich.

Ziel erreicht?In Romanshorn bestanden vor sieben bis acht Jahren verschie-dene Probleme mit Vandalismus und ungebührlichem Verhal-ten im öffentlichen Raum. Deshalb hat der Romanshorner Gemeinderat beschlossen, mit Sicherheits-Patrouillen zu ar-beiten. Die Erfahrungen, die Romanshorn gemacht hat, sind sehr gut. «Alleine die Präsenz hat nach subjektivem Empfin-den, zu einer deutlichen Beruhigung und Verbesserung der Situation geführt,» so Gemeindeschreiber Thomas Niederber-ger. Die Securitas-Präsenz wird auch von der Bevölkerung sehr geschätzt und hat das Sicherheitsempfinden erhöht.

Auch in Egnach sind die Erfahrungen durchwegs positiv. Durch die Präsenz konnte vor allem die Lage am Bahnhof Egnach beruhigt werden. Dass sich die Treffpunkte der Ju-gendlichen jährlich verschieben, lässt sich nicht vermeiden. Zurzeit ist es in Egnach sehr ruhig. Wie stark der Einfluss des Sicherheitsdienstes ist, ist schwer abschätzbar.

Manuela Fritschi, Gemeindeschreiberin [email protected]

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S c h w e r p u n k t

Seit einigen Jahren sind von Mai bis Oktober Zweierpatrouillen der Securitas im Auftrag der Gemeinde Weinfelden im Gemeindegebiet unter-wegs. Die Aufgaben an die private Sicherheitsfir-ma sind dauernd gewachsen und die Kompeten-zen wurden, den Bedürfnissen der Behörden ent-sprechend, erweitert. Heute nimmt die Securitas ganzjährlich eine Reihe gemeindepolizeilicher Aufgaben wahr.

Definierte SicherheitsdienstleistungenAufgrund des Regierungsratsbeschlusses vom Fe-bruar 2006 kann Weinfelden bestimmte verkehrs- und ordnungspolizeiliche Aufgaben der Securitas übertragen (siehe Kasten). Die erbrachten Dienst-leistungen umfassen sicherheits-, verkehrs- und marktpolizeiliche Aufgaben, administrative Ar-beiten sowie den Unterhalt der Parkuhren und Parkticketautomaten. In enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Polizei sind Gebiete de-finiert worden, in denen die Securitas Präsenz markieren und gelegentliche Verkehrskontrollen durchführen soll. Die Anwesenheit der Sicher-heitsspezialisten soll das subjektive Sicherheitsge-fühl der Bevölkerung durch folgende Sicherheits-massnahmen erhöhen: Durchsetzen der Areal- und Hausordnungen, Verhindern von Lärmbelästigun-gen, Nachtruhestörungen, Sachbeschädigungen, Verunreinigungen, Drogen- und Alkoholmiss-brauch sowie Straftaten und zu guter Letzt Liefe-rung sachdienlicher Hinweise an die Polizei.

Detaillierte RapportierungDie Securitas-Mitarbeitenden werden gezielt auf diese Aufgabe hin ausgebildet. Die theoretische und praktische Ausbildung, bzw. Einführung er-folgt zusätzlich zur Securitas-internen Ausbil-dung zum Ordnungsdienst- resp. Verkehrsdienst-spezialisten. Die Einsatzzeiten werden von der Gemeinde definiert und variieren, um routinemäs­

Securitas auf Sicherheits- patrouille in weinfelden

Die Gemeinde Weinfelden vertraut auf Sicherheits­

dienstleistungen der Securitas. Die private Sicherheitsfirma

hat Kompetenzen erhalten, die ihr ermöglichen, im

Bereich Littering und Verkehr auch kleinere Ordnungsbus­

sen auszustellen. Diese Ordnungsdienst­ und Verkehrs­

dienstpatrouillen haben das Sicherheitsgefühl der Bevölke­

rung positiv beeinflusst und die Massnahmen stossen

auf breite Akzeptanz.

Besseres Sicherheitsgefühl der Bevölkerung

sige Wiederholungen zu verhindern. Auch die Routen und Überwachungsschwerpunkte wer-den kurzfristig festgelegt. Die Securitas-Mitar-beitenden sind durch ihre Uniformen deutlich erkennbar und absolvieren ihre Patrouillen unbe-waffnet. Auf ihren Rundgängen legen sie ein be-sonderes Augenmerk auf Schulhäuser, Bahn-hofsgelände, Einkaufstrassen, öffentliche Plätze und Toilettenanlagen. Sie achten dabei auf die Sauberkeit der Areale und das korrekte Verhal-ten anwesender Personen. Alle Feststellungen werden rapportiert und nach Dienstende dem Auftraggeber gemeldet. Gerade im Sommer müssen die Securitas-Mitarbeitenden gelegent-lich Jugendliche auf die Nachtruhe aufmerksam machen oder Personen bitten, liegen gebliebenen Abfall zu entsorgen. Auffallend ist, dass diese

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S c h w e r p u n k t

Ermahnungen in den meisten Fällen Wirkung zeigen, da sie in späteren Rapporten nicht wiederholt auftauchen.

Positive FeedbacksDer Einsatz der Securitas auf dem Weinfelder Gemeindegebiet wird durchwegs als positiv und sinnvoll beurteilt. Echos aus der Bevölkerung zeigen eine hohe Akzeptanz gegenüber den Pat-rouillen. Das Gesamtkonzept und die Zusammenarbeit werden vonseiten Gemeinde und Polizei ebenfalls als gut beurteilt. Die Polizei wird entlastet und kann sich ihren Kernaufgaben widmen. Geschätzt wird auch, dass die Securitas durch die Rettungsdiens-te zur Unterstützung beigezogen werden kann. Dank der Präsenz der privaten Sicherheitsspezialisten sind die Übertretungen in Weinfelden nicht gestiegen, was die präventive Wirkung der Pat-rouillendienste unterstreicht.

Thomas Schneider, Filialleiter [email protected]

Zwischen praktischen Überlegungen, emotionalen Werten und sozialem Umfeld

Zu- und wegzugs- gründe im Vergleich

Warum ziehen Menschen in eine Gemeinde?

Wird die Wahl des Wohnorts vor allem

durch die eigene Lebenssituation bestimmt,

so z.B. durch die Haushaltsform, das

Haushaltseinkommen, das Alter? Oder sind

viel eher die Eigenschaften der Gemeinde

entschei dend, z.B. die Verkehrsanschlüsse,

das Kulturangebot oder der Steuerfuss?

Securitas-Sicherheits-aufgaben in Weinfelden– Überwachung ruhender und fahrender Verkehr

– Bestrafung Verkehrsübertretungen (Gemäss OBG)

– Überwachung öffentliche Ordnung und Sicherheit

– Personenkontrollen

– Verzeigung von Drogen- und Alkoholmissbrauch

– Verzeigung von Sachbeschädigungen

– Ahndung von Abfallsündern

– Ahndung von fehlbaren Hundehaltern

Diese Fragen stehen im Zentrum eines Gemeindebenchmarking-Projekts, welches 2011 vom Statistischen Amt des Kantons Zürich für interessierte Gemeinden in den Kantonen Zürich, St.Gallen und Thurgau durchgeführt wird. Dabei handelt es sich nicht um ein Ranking, sondern vielmehr um die Möglichkeit, die eigenen Standortvorteile mit jenen anderer Gemeinden zu vergleichen.

2009 wurde in acht Gemeinden das Pilotprojekt «Gemeinde-benchmarking Zu- und Wegzug privater Haushalte» durchgeführt. Dabei konnten sämtliche zu- und wegziehende Haushalte an einer

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G e m e i n d e m a n a G e m e n t

Acht Faktoren beeinflussen hauptsächlich einen Zuzugsentscheid. Wie stark diese von Zuziehenden in den unterschiedlichen Gemeinden gewichtet werden, kann in der Befragung festgestellt werden. So achten beispielsweise die Zuziehenden nach Dürnten ZH stärker als anderswo auf Kinderbetreuung und Schule, jene nach Rap - perswil-Jona hingegen überdurchschnittlich auf Angebote in den Bereichen Kultur, Sport- und Freizeit sowie Aus- und Weiterbildung.

Befragung teilnehmen, welche die tatsächli-chen Zuzugsgründe misst. Gemessen und verglichen wurden nicht harte Fakten wie die Anzahl Arbeitsplätze, die Entfernung zu ei-nem Zentrum oder die Quadratmeter Grün-fläche, wie dies in Rankings klassischerweise der Fall ist. Vielmehr stehen die subjektiven Empfindungen der neuen Bürger im Zentrum. Nehmen sie ihren Zuzugsort als sauber, si-cher und ruhig wahr? Wirken das Kultur- oder das Einkaufs- und Dienstleistungsange-bot anziehend auf sie, oder spielt einfach die Nähe zu Freunden und Familie eine Rolle – also Faktoren, die eine Gemeinde praktisch nicht beeinflussen kann?

Nutzen bei der Festlegung der StrategieDie Ergebnisse der Befragung können so-wohl den Gemeinden als auch anderen öf-fentlichen und privaten Stellen für eine Eva-luation ihrer Strategien dienen. Sie zeigen auf, ob die eigenen Standortvorteile tatsäch-lich als solche wahrgenommen werden, wel-che Art von Haushalten man mit welchen Attraktionen anziehen kann und wie man im Vergleich mit anderen Gemeinden gese-hen wird.

Mögliche Folgerungen könnten sein, dass man mehr investieren muss, damit die eige-nen Vorzüge auch wahrgenommen werden oder dass es sich lohnen könnte, Angebote zu fördern, die bestimmte unterrepräsentier-te Bevölkerungsgruppen anziehen. Da ange-strebt wird, die Erhebung auch in Zukunft zu wiederholen, sollen auch Entwicklungen und die Wirkung von Massnahmen wie Imagekampagnen, Wohnbauförderungspro-jekten oder öffentlichen Investitionen über-prüft werden können.

Anlass für Zuzügerinnen und Zuzüger in Dietikon ZH – eine Gemeinde, in der beson-ders der Arbeitsweg und die Anbindung an den öffentlichen Verkehr geschätzt werden.

Preise für die BefragungGemeindegrösse Kosten

< 3’000 Einw. CHF 3’800.–

3’000 – 6’000 Einw. CHF 4’200.–

6’000 – 10’000 Einw. CHF 5’000.–

10’000 – 20’000 Einw. CHF 6’000.–

20’000 – 35’000 Einw. CHF 7’000.–

35’000 – 50’000 Einw. CHF 8’000.–

> 50’000 Einw. Indiv. auszuh.

Inbegriffen sind die Aufsetzung, die

Betreuung während der gesamten Be-

fragungszeit und zwei Berichte zum

Abschluss – ein Gemeindebericht und

ein Gesamtbericht.

Die Erhebung wird 2011 wiederholt und steht interessierten Gemeinden zur Teilnahme of-fen. Die Gemeinde ist dabei lediglich für den Versand der Fragebögen an die zu- und weg-ziehenden Haushalte zuständig. Die Ergeb-nisse werden in einem individuellen Gemein-debericht und einem übergreifenden und vergleichenden Benchmarkingbericht prä-sentiert. Die Kosten sind abhängig von der Gemeindegrösse und bewegen sich zwischen 3’800.– und 8’000.– Franken. Details kön-nen der Tabelle entnommen werden. Anmelde-schluss ist der 30. September 2010.

Regula GyselProjektleiterin Gemeindebenchmarking

Statistisches Amt Kanton Zü[email protected]

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Top und FlopWährend dem Zug (141 Pkt.) zum vierten Mal in Folge den Spitzenplatz einnimmt, liegen die Thur-gauer Städte Frauenfeld (489 Pkt.) auf dem 24. und Weinfelden (696 Pkt.) auf dem 71. Rang. Kreuzlin-gen folgte mit 741 Pkt. auf dem 77. Rang. Abge-schlagen auf den hinteren Plätzen finden sich Am-riswil (952 Pkt.; 125. Rang) und Arbon (976 Pkt.; 131. Rang).

Immer höher – immer weiter – immer schnel-ler, nicht nur in den Olympischen Disziplinen wird gemessen und gepunktet. Überall scheint der Wettbewerb ausgebrochen zu sein. Gut ist nicht mehr gut genug, und das Bessere ist der Feind des Guten. Hat man sich auch schon einmal überlegt, wohin dieser Wettbewerb schlussend-lich noch führen soll? Werden wir glücklicher und zufriedener sein? Oder hat dieser allgegen-wärtige Wettbewerb nicht, wie sich je länger je mehr im Spitzensport zeigt, auch seine negativen Kehrseiten? Und nach welchen Kriterien wird in diesem Ranking überhaupt gepunktet?

Punkte wurden anhand folgender Kriterien vergeben: – Arbeitsmarkt– Bildung und Erziehung– Dynamik– Erholung, Kultur, Freizeit– Gesundheit, Sicherheit, Soziales– Verkehr– Reichtum– Steuerbelastung– Tourismus– Zentralität

Gewichtung der 10 KriterienGegenüber den Vorjahren seien diesmal die wirt-schaftlichen Kriterien weniger stark gewichtet worden, schreibt die Autorin Susanne Mühle-mann. Dafür seien neues Datenmaterial und neue Kriterien eingeflossen. Weil die Steuerbelastung als Faktor nicht mehr so stark zählte, hätten die Grossstädte im Vergleich besser abgeschnitten als in den Vorjahren.

Städte mit einem Flughafen in der Nähe wur-den deutlich besser gewertet als solche ohne

Städte-ranking Kopfschütteln über Städte-Bewertung in der BILANZ

Zum fünften Mal veröffentlichte die Zeitschrift BILANZ ihr «Städte­Ranking» und bewertete

die 134 Schweizer Städte anhand von statistischen oder dynamischen Faktoren.

Das Städte­Ranking wurde von der Firma Wüest&Partner erstellt. Die in der Maiausgabe

abgedruckte Rangliste löste nicht nur im Thurgau einiges Kopfschütteln aus.

Fluglärm. Jedermann scheint klar zu sein, dass man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen sollte. Bei diesem Ranking scheint aber ein Flugafen beim Kriterium «Verkehr» gleich viele Punkte zu ergeben wie ein Museum oder ein Theater im Bereich «Erholung, Kultur und Freizeit».

Wenn natürlicher Erholungsraum, günstige Wohnmög-lichkeiten, intaktes Vereinsleben usw. bei den Thurgauer Städten kaum positiv gewichtet werden, auf der anderen Seite aber bei der Flughafengemeinde Kloten neben der «Zentrali-tät» auch noch die «neue Ausgehkultur der ansässigen Piloten und Flight Attendents» Pluspunkte gibt, wundert man sich nicht mehr über das leicht schräge Ergebnis des Rankings. Auch von Frauenfeld aus ist man in 30 Minuten am Haupt-bahnhof Zürich. Gute Verbindungen aber hat man aus dem Thurgau auch nach Deutschland und nach Österreich, denn Zürich ist schliesslich nicht der Nabel der Welt. Verschiedene Zielgruppen: Familien, Singles, Vermögende, RentnerDieses Jahr wurde neu auch analysiert,welche Städte für ein-zelne Zielgruppen speziell attraktiv sind. Für diese Auswer-tung wurden jeweils die Kriterien geprüft, die für die entspre-chende Gruppe besonders wichtig erschienen. Es wird wohl kaum überraschen, dass die attraktivsten Orte für Rentner Lugano und Locarno seien. Gilt dies aber auch für Rentner, die EL beziehen und auf öffentliche Spitexdienste angewie-sen sind, oder ist dieses Pflaster eher nur für vermögende Rentner attraktiv?

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Für Singles landete Genf auf dem ersten Platz, das urbane Zü-rich auf Rang 2. Massgebende Kriterien bei dieser Kategorie waren «Arbeitsmarkt», «Dynamik», «Erholung, Kultur, Frei-zeit», «Verkehr» und «Zentralität». Dass auch für diese Bevöl-kerungsgruppe «Bildung, Erziehung» und «Gesundheit, Si-cherheit, Soziales» von mindestens ebenso grosser Bedeutung sein könnten, davon geht die Studie offensichtlich nicht aus.

Dass das Kriterium «Arbeitsmarkt» gerade auch für Fami-lien sehr wichtig sein könnte, negiert die Studie, indem hier nur «Bildung, Erziehung», «Kultur, Erholung, Freizeit» und «Gesundheit, Sicherheit, Soziales» gewertet werden.

Für Vermögende sind Zug, Freienbach SZ, und Küsnacht ZH besonders attraktiv. Hier wurden die Kriterien «Gesund-heit, Sicherheit, Soziales», «Reichtum» und «Steuerbelas-tung» berücksichtigt. Kultur kann ja im nahen Zürich konsu-miert werden.

Über die genaueren Hintergründe und wie die Gewich-tung der verschiedenen Kriterien vorgenommen wurden, da-rüber finden sich weder im erwähnten Artikel noch auf der Homepage www.bilanz.ch exakte Angaben. So bleibt es im Dunkeln, weshalb Kloten im Bereich Tourismus den Spitzen-

platz inne hat, während Locarno lediglich den 8. und Arbon den 35. Rang bekleidet.

Die Herausgeber von BILANZ gehen wohl davon aus, dass die Leserschaft lediglich daran interessiert ist, wer bei diesem Ranking an der Spitze steht, wer flop und wer top ist. Wie die-se Rangliste überhaupt zustande gekommen ist, muss anschei-nend niemanden interessieren und ist eher nebensächlich. Un-ter diesen Umständen muss man sich schon fragen, wie sinn-voll und aussagekräftig eine solche Rangliste überhaupt ist.

Wären die Thurgauer Städte wirklich so unattraktiv, wie es das Städte-Ranking der BILANZ ausweist, würde der Thurgau wohl kaum ein überdurchschnittliches Wirtschafts-wachstum, eine im Schweizerischen Vergleich tiefe Arbeits-losenquote und ein überdurchschnittliches Bevölkerungs-wachstum aufweisen.

Fazit«Glaube keinem Ranking, für das du nicht selbst die Kriterien festgelegt hast.»

Silvia Schwyter, Gemeindeammann [email protected]

G e m e i n d e m a n a G e m e n t

Kommunalforum Thurgau 2010Montag, 22. November 2010,

16.00 –19.00 Uhr, Stadtcasino Frauenfeld

Die Thurgauer Kantonalbank und die OBT AG freuen sich, die Mit-

glieder des Grossen Rates sowie die Gemeinde- und Schulbehörden

zum Kommunalforum Thurgau 2010 einzuladen. Das Kommunalforum

Thurgau 2010 wird seinen Fokus auf das Thema

«Umwelt – knappe Ressourcen, wachsende Verschmutzung»

richten und hat dazu kompetente Persönlichkeiten aus Politik und

Wissenschaft eingeladen:

– Regierungsrat Dr. Jakob Stark, Departementsvorsteher

Bau und Umwelt, Kanton Thurgau

– Prof. Dr. Reto Knutti, Institut für Atmosphäre und Klima, ETH Zürich

– Patrick Hofstetter, Leiter Klimapolitik, WWF Schweiz.

Der Zuger Jungkabarettist Michael Elsener wird den Anlass mit poin-

tierten Anekdoten abrunden, bevor Sie dann kulinarisch verwöhnt

werden. Sie dürfen also gespannt sein. Reservieren Sie sich diesen

Termin schon heute in Ihrer Agenda.

Das Detailprogramm folgt im September 2010.

Dieser Anlass wird von der Thurgauer Kantonalbank sowie der OBT AG

organisiert und finanziell getragen.

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a u S d e n G e m e i n d e n

Gemäss der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz stehen die Thurgauer Gemeinden im landesweiten Vergleich gut da. Trotzdem gibt es auch im Thurgau Sparpotenzial von jährlich mehreren 100‘000 Franken.

Gemeindewerke und Gemeinden können bei der Strassen- beleuchtung viel Strom und somit Geld sparen

Leuchtende VorbilderIn der Schweiz werden jährlich 150 Mio. Franken für die Strassenbeleuchtung ausge­

geben. Davon könnten 50 Mio. Franken mit einfachen Mitteln eingespart werden.

Die EKT Energie Thurgau bietet im Rahmen ihres Stromeffizienz­Förderprogramms

kostenlose Energie­Checks für die Öffentliche Beleuchtung an.

Die EKT Energie Thurgau engagiert sich verstärkt für eine in-telligente Stromnutzung und eine nachhaltige Stromerzeugung. Strom darf nicht gedankenlos verwendet werden und ist eine hochwertige Energieform, die nicht endlos und zu jedem Zeit-punkt zur Verfügung steht. Die Energiefrage muss gesamtge-sellschaftlich mit neuen Impulsen vorwärts gebracht werden. Daher setzt sich EKT Energie Thurgau mit ihrem Stromeffi­zienz-Förderprogramm für die Natur und Versorgungssicher-heit im Thurgau ein. Mit kostenlosen Energie-Checks für die Öffentliche Beleuchtung wird aufgezeigt, wo die versteckten Einsparpotenziale zum Strom- und somit Geldsparen liegen.

Eindrückliche ZahlenAnfang Jahr wurden an der Fachtagung «Trends in der Stras-senbeleuchtung» in Zürich eindrückliche Zahlen präsentiert. Die schweizerische Strassenbeleuchtung verschlingt jedes Jahr rund 1’000 Gigawattstunden Strom. Dies entspricht ei-nem Drittel der jährlichen Stromerzeugung des Atomkraft-werks Mühleberg. Die daraus resultierenden Kosten sind enorm: 150 Mio. Franken werden jedes Jahr für die Strassen-beleuchtung ausgegeben.

50 Mio. Franken SparpotenzialDie Physikerin Giuse Togni von der Schweizerischen Agen-tur für Energieeffizienz rechnet vor, dass mit einfachen Mit-teln ein Drittel des gesamtschweizerischen Verbrauchs oder rund 50 Mio. Franken eingespart werden könnten. Die wich-tigsten Massnahmen: energieeffiziente Lampen, auf die Stras­se fokussiertes Licht und eine gezielte Reduktion der Be-leuchtung nach Mitternacht. «Gemeinden, die ihre Strassen-beleuchtung modernisieren, haben die Kosten in vier bis sechs Jahren amortisiert», erklärt Togni.

Die Stadt Gossau (SG) mit rund 17’000 Einwohnern ist landesweit ein Musterbeispiel. Pro Kilometer Strasse liegt der jährliche Verbrauch bei 5,3 Megawattstunden Strom. Damit liegt Gossau 50 Prozent unter dem nationalen Richtwert. Die jährlichen Beleuchtungskosten von etwa 70’000 Franken sind laut einem «Kassensturz»-Beitrag nur ein Viertel so hoch wie in der ähnlich grossen bernischen Gemeinde Langenthal.

Natriumhockdruck statt QuecksilberdampfDer Hauptgrund ist, dass Langenthal noch immer flächende-ckend die veralteten Quecksilberdampflampen statt der mo-dernen Natriumhochdruck- oder LED-Leuchten einsetzt. Aus-serdem wird in Gossau nach Mitternacht jede zweite Lampe abgeschaltet. Gemäss Beat Lehmann, Geschäftsführer der

Gossauer Stadtwerke, geschieht dies gezielt an Orten, wo die Sicherheit im Strassenverkehr nicht beeinträchtigt wird.

Grosses Sparpotenzial im ThurgauGemäss einer Online-Umfrage der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz stehen die Thurgauer Gemeinden im lan-desweiten Vergleich gut da. Bezogen auf eine energieeffiziente Beleuchtung liegen sie im oberen Drittel. Dennoch gibt es auch im Thurgau Sparpotenzial von mehreren 100’000 Franken.

EKT bietet gratis Energie-Check anDie EKT Energie Thurgau bietet den Thurgauer Gemeinden und Gemeindewerken im Rahmen ihres Stromeffizienz­För-derprogramms insgesamt 20 kostenlose Energie-Checks für die Öffentliche Beleuchtung an. Die Förderbeiträge werden nach Eingang der Anmeldung vergeben. Durchgeführt wer-den die Checks durch spezialisierte Mitarbeiter der EKT. Mit einer systematischen Überprüfung der Beleuchtung werden Sparpotenziale bei den Unterhalts- und Betriebskosten aufge-zeigt. Auch Optimierungsmöglichkeiten für die Sicherheit im Öffentlichen Raum sind darin abgedeckt. Mit einer zeitgemäs-sen und energieeffizienten Infrastruktur werden die Thur­gauer Gemeinden zu leuchtenden Vorbildern.

Kontaktadresse und Anmeldung für den EKT Energie-Check Öffentliche Beleuchtung: www.clever-strom-sparen.ch

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a u S b i L d u n G

Die Lehrabschlussprüfung aus Sicht von Curdin Huber, Lernender der Gemeindeverwaltung Gachnang

«meine Lap»Die Lehrabschluss prüfung 2010 war für mich ein sehr wichti­

ger Abschnitt im Verlauf meines Lebens. Für die LAP

arbeitete ich mich durch mehrere Abläufe, von der ersten

Vorbereitung bis zum endgültigen Test.

Herzliche Gratulation54 (neuer Rekord!) kaufmännische Lernende der Thurgauer Städte und

Gemeinden sowie der Kantonalen Verwaltung absolvierten im Mai und

Juni 2010 ihre Lehrabschlussprüfungen (LAP). 53 durften anlässlich der

Diplomfeier vom 02.07.2010 ihr Fähigkeitszeugnis in Empfang nehmen.

Herzliche Gratulation!

Der Notenschnitt der schriftlichen betrieblichen LAP betrug 2010

4.62 und lag somit etwas tiefer als in den Vorjahren. Bei der mündlichen

betrieblichen Prüfung lag der Schnitt bei 5.04, was einer Steigerung von

0.13 im Vergleich zum Jahr 2009 entspricht. Neben den Absolventen

selber gilt es auch den Ausbildnern herzlich zu gratulieren. Mit ihrem

Einsatz leisten sie eine wichtige Arbeit bei der Sicherstellung des beruf-

lichen Nachwuchses auf unseren Verwaltungen, herzlichen Dank.

Die Lehrabschlussnote setzt sich aus vielen Schlussprüfungen zusammen. In meinem Fall waren dies Deutsch, Wirtschaft regional, Wirt-schaft zentral, Englisch schriftlich und münd-lich, Französisch schriftlich und mündlich, Deutsch schriftlich und mündlich, sowie schrift-liche und mündliche betriebliche Prüfungen.

Da alle diese Prüfungen vorbereitet werden mussten, erstellte ich mir ein genaues Ablauf-schema, mit welchem ich meine Vorbereitun-gen plante.

Heimvorteil!Der Thurgau ist unser Zuhause. Wir kennen die Menschen, die hier wohnen, und wissen um die lokalen Marktverhältnisse. Das ist ein echter Heimvorteil. Ihn nutzen wir bei der persönlichen Beratung unserer Kun-dinnen und Kunden. Eine unserer 30 Bankstellen ist auch in Ihrer Nähe. Kommen Sie vorbei. Wir freuen uns auf Sie.

www.tkb.ch

Sprachen zuerstDie Schlussprüfungen in Englisch und Franzö-sisch fielen vom Datum her um einiges früher an, daher waren diese zwei von höchster Priorität. In Englisch kaufte ich mir ein Grammatikbuch und repetierte nochmals die ganze Grammatik. In Französisch besuchte ich einen Vorbereitungs-kurs, in welchem ich mich intensiv auf die Prü-fung vorbereitete.

Nachdem ich die Fremdsprachenprüfungen ab-geschlossen hatte, konzentrierte ich mich auf die Vorbereitung der restlichen Prüfungen. Im Fach Wirtschaft ermöglichte mir mein Lehrbetrieb den Besuch eines LAP-Vorbereitungskurses. Ausser-dem war ich, durch Repetitionen im Geschäft, sehr gut auf die betriebliche, mündliche Schlussprü-fung vorbereitet. Zusätzlich lernte ich auch sehr oft zu Hause und investierte dafür viel Freizeit.

Unterschiedliche SchwierigkeitsgradeDie Schlussprüfungen selbst waren zum Teil schwer, andere dafür einfacher. Sie unterschieden sich ausserdem auch in ihrer Struktur. Bei allen Sprachprüfungen (Deutsch, Englisch, Franzö-sisch) musste ich auch noch eine mündliche Prü-fung ablegen. Die regionale Wirtschaftsprüfung empfand ich als eine der schwierigsten Prüfungen, die französische hingegen als die einfachste.

Ich empfand die LAP und die dazugehörige Zeit als sehr anstrengend. Meine Freizeit brauch-te ich mehrheitlich für die Vorbereitungen.

Am Montag 28. Juni 2010 erhielt ich den er-freulichen Bescheid, dass ich die LAP bestanden habe. Nun freue ich mich riesig auf die Feier am Freitag, welche ich mit meinem Lehrmeister und meiner Familie besuchen werde.

Curdin HuberGemeindeverwaltung Gachnang

[email protected]

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a u S b i L d u n G

Zwischen Oktober 2008 und März 2010 haben die 19 Absolventinnen und Absolventen (vier aus kantonalen Verwaltungen, 13 aus Gemeinden, einer aus einer Stiftung und einer mit anderem Arbeitgeber) im Rahmen von 500 Unterrichts- und 20 Prüfungsstunden ihre Führungsqualitä-ten erweitert und sind nun bestens gerüstet, He-rausforderungen in der Verwaltung und in Non-Profit­Organisationen zu bewältigen. Von den 19 Absolventen haben 17 die Prüfung bestanden, zwei Teilnehmer absolvieren Nachprüfungen.

Erinnerungen an eigene Ausbildung«Nach einer intensiven und arbeitsreichen Zeit haben sie ihren Lehrgang erfolgreich abgeschlos-sen und dürfen sich in Zukunft wieder vermehrt ihren Angehörigen und ihren Hobbies widmen», richtete sich Lehrgangsleiterin Anita Dähler an die Diplomanden. Regierungsrätin Monika Knill, oberste Bildungsdirektorin und Absolventin des letzten Lehrgangs, wandte sich mit humoristi-schen Worten und in Form eines Mini-Crash-Kurses in Vortragstechnik an Absolventen und

diplom für erfolgreiche Verwaltungsökonom/innen

17 Absolventinnen und Absolventen des Lehrgangs

Verwal tungsökonomin / Verwaltungsökonom durften im

Beisein von Regierungsrätin Monika Knill, selbst eine

Absolventin dieser Ausbildung, aus den Händen von Lehr ­

gangsleiterin Anita Dähler das Diplom entgegen ­

nehmen. Für die beste Leistung sorgte Valerie Sia aus

Kradolf mit der Note 5.6.

Die erfolgreichen Absolventen des Lehrgangs Verwaltungsökonom / Verwaltungs-ökonomin zusammen mit Lehrgangsleiterin Anita Dähler (vorne links).

Gäste. «Ich hole meine Lehrgangs-Unterlagen aus dem Schrank und stelle mir die Frage: Was habe ich daraus gemacht? Welchen Nutzen habe ich heute von diesem Lehrgang?», sagte Knill. Für sie sind Kenntnisse und Erfahrungen in den verschie-denen Verwaltungsbereichen elementar, damit eigenverantwortliches Handeln möglich wird. «Dieses generalistische Wissen ist auch bedeu-tend, um überhaupt Prozesse hinterfragen zu kön-nen», betonte die Bildungsdirektorin und gab zu verstehen: «Viele unserer Arbeitsabläufe sind in übergeordnete Funktionen eingebettet und funkti-onieren so, weil es schon immer so war, es so sein muss oder man es zumindest meint». Es brauche viel Energie und Aufwand, aber insbesondere auch Elementarwissen und überfachliche Kompe-tenz, um überhaupt erkennen zu können, dass man vielleicht auch einmal etwas verändern könnte, erklärte Knill. Sie erinnerte daran, dass der Thur-gau unter den effizientesten und somit auch kos-tengünstigsten Kantonen der Schweiz rangiert sei, was die Verwaltung anbelange. «Die drei Ebenen Bürger, Gemeinden, Kanton generieren Aufwand, wenn sie Leistungen erbringen», betonte Knill. «Nur durch ein optimales Zusammenspiel und das Vermeiden von Doppelspurigkeiten ist es möglich, dass sowohl Gemeinden als auch der Kanton Leistungen in einem effizienten Kosten­Nutzen-Verhältnis erbringen können», erklärte die Regierungsrätin den Diplomanden.

Note 5.6 für Valerie Sia Drei Noten liegen deutlich über dem Durchschnitt von 4.75. Mit der ausgezeichneten Note von 5.6 steht Valerie Sia aus Kradolf an der Spitze. Alf-red Peter, Frauenfeld, und Marcel Aeschlimann, Wallenwil, reihen sich mit der Note 5.4 und 5.1 auf dem zweiten und dritten Platz ein.

Weitere Absolventen in alphabetischer Rei-henfolge: Timo Bär, Weinfelden; Petra Cortina, Steckborn; Andreas Fässler, Amriswil; Philipp Fisch, Andwil; Silvan Frischknecht, Weinfelden; Rolf Hösli, Märwil; Rossella Ioppolo-Gualtieri, Weinfelden; Ingeborg Joss, Weinfelden; Peter Keller, Weinfelden; Franz Kronenberg, Kreuz-lingen; Stefan Michel, Amriswil; Thomas Ribi, Ermatingen; Urs Stadelmann, Altnau; Andrea Windler, Schlattingen.

Werner Lenzin,im Auftrag BZWW

Nach 500 Unterrichtsstunden bestens gerüstet

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Z u G u t e r L e t Z t

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Su

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HerausgeberVerband Thurgauer Gemeinden

RedaktionskommissionSilvia Schwyter, SommeriManuela Fritschi, EgnachReto Marty, AmriswilAnders Stokholm, Eschenz

Redaktion und AdressverwaltungGeschäftsstelle VTG Postfach 10608580 Amriswil Tel. 071 414 04 75Fax 071 414 04 [email protected] www.vtg.ch

RedaktionsschlussAusgabe 66: 6.10.2010

Druckdfmedia, 8501 Frauenfeld

Gerne stellen wir Ihnen weitere Exemplare dieser Publikation zu.

Agenda 2010 / 201125.08.2010 Fachtagung Ressort Informatik, Weinfelden, 14.00 Uhr

02.09.2010 Bauverwalter/innen-Tag, Arenenberg-Salenstein, 14.00 Uhr

14.09.2010 Herbsttagung Stadt- und Gemeindeammänner 2010 , 08.30 Uhr

28.10.2010 Tagung Thurgauer Finanzverwalter/innen, Sulgen, 14.00 Uhr

09.11.2010 Fachtagung Ressort Steuern, Romanshorn, 14.00 Uhr

16.11.2010 Herbsttagung Thurgauer Einwohnerdienste, Weinfelden, 14.00 Uhr

06.04.2011 7. Delegiertenversammlung VTG, Weinfelden, 18.00 Uhr

02.05.2011 Stadt- und Gemeindeammännertag 2011, Aadorf , 08.30 Uhr

Details siehe unter «www.vtg.ch ➔ News / Agenda ➔ Veranstaltungen»

Weiterbildungsprogramm IG Weiter-bildung August bis November 2010In den Monaten August bis November 2010 bietet die IG Weiterbildung Thurgau in-teressante Weiterbildungsmöglichkeiten an. Nachstehend erhalten Sie eine Übersicht über die attraktiven Angebote:

26.08.2010 Persönliche und psychische Belastungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erkennen und richtig reagieren, Catherine Matter und Sandra Stadler

08.09.2010 Das neue Rechnungsmodell HRM II, Heinz Bogo

14.–16.09.2010 Alimentenbevorschussung und Inkasso, Ruth Zuppa

16.09.2010 Grundzüge des öffentlichen Beschaffungswesen, Sonja Gnehm-Flammer

28.09.2010 Effizient Lesen im Beruf, Sybille Wölfing Kast

22.10.2010 Effiziente Protokollführung, Vinzenz Rast

15./17.11.2010 Ein Brief ist ein schriftliches Gespräch – Neue Sprach- und Textkultur, Angelika Ramer

16./18.11.2010 Sozialversicherungsrecht, Gertrud E. Bollier

23./20.11.2010 Organisation und Kooperation im Sekretariat, Ursula Metzler

Weitere Informationen erhalten Sie in der Publikation Seminarangebote 2010 oder unter www.weiterbildung.tg.ch. Bei Fragen zu den Seminaren oder zur Anmeldung erteilt Ihnen das Kantonale Personalamt unter der Telefonnummer 052 724 13 40 oder die VTG-Geschäftsstelle gerne Auskunft.

@ direkt«Wann wird`s mal endlich wieder Som­

mer, ein Sommer wie er früher einmal

war? …und nicht so nass und so sibirisch

wie im letzten Jahr!» Die älteren Se­

mester mögen sich noch an den Schla­

ger (damals sagte man noch nicht «Hit»)

von Rudi Carrell erinnern. Und endlich

ist er da, der Sommer, wie er früher

einmal war. Bei gemessenen 32° C im

Schatten und gefühlten 40° C im Büro

dreht sich der alte Ohrwurm bei mir

im Kopf. Ich ziehe mir die klebenden

Papiere von den verschwitzten Unterar­

men und schleppe mich unter weiteren

Schweissausbrüchen zum Kopiergerät.

Ich schalte das Gerät ein und drücke auf

«copy». Und was erscheint auf dem Dis­

play? «DAS GERÄT STARTET NACH DER

AUFWÄRMPHASE!»

Silvia Schwyter

Gemeindeammann Sommeri