Spezialtoast 2003 Dezember

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In dieser Ausgabe: Aus der Redaktion 2 Neu im STUWE 3 Thema: Solidarität ist geil 4 Kreative Momente im STUWE 11 Advent 12 lifestyle 14 Bandszene 16 Sonstiges 17 Zum Nachdenken 18 Poesie 19 Dezember 2003 ConAction! ConAction! ConAction! ConAction! ConAction! Spezialtoast Solidarität ist geil Seite 4-10

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Die Zeitschrift des Jugendzentrums STUWE

Transcript of Spezialtoast 2003 Dezember

In dieser Ausgabe:

Aus der Redaktion

2

Neu im STUWE

3

Thema: Solidarität ist geil

4

Kreative Momente im STUWE

11

Advent 12

lifestyle 14

Bandszene 16

Sonstiges 17

Zum Nachdenken

18

Poesie 19

Dezember 2003

ConAction! ConAction! ConAction! ConAction! ConAction!

Spezialtoast

Solidarität ist geil Seite 4-10

2 Vorwort

Aus der Redaktion

Liebe Leserinnen und Leser!

Möglicherweise hatten Sie beim Studieren des Titelblattes ein Dejavu. Wenn nicht, dann schalten Sie beim nächsten Werbeblock im Fernsehen nicht um, sondern infor-

mieren Sie sich darüber, was zur Zeit alles „geil“ ist. Sagen Sie jetzt nicht „Ich bin doch nicht blöd ...“

Wenn Sie vor dem Weihnachtsprogramm noch etwas Zeit haben, möchten wir Sie zu einem kleinen Spezial(werbe-)toastblock einladen.

Wofür wir werben, lässt sich zumindest einfach sagen: Solidarität ist „geil“! Dieser

Slogan durchzieht das diesjährige STUWE – Jahr als Jahresthema. Es soll nicht beim Slogan allein bleiben. Das Jahresthema versucht, eine Zeitgeistigkeit, die wir zu-

nehmend wahrnehmen, aufzuspüren und zu bearbeiten: „Jeder ist seines Glückes Schmied ... Schau wo du selbst bleibst, sonst hilft dir keiner ...“ Diesen Vereinze-

lungstendenzen versuchen wir durch verschiedene Initiativen die Erfahrung entge-

genzusetzen: Solidarität ist „geil“! Was wir uns dafür alles haben einfallen lassen, erfahren Sie auf den nächsten Seiten.

Bei der Zubereitung dieses Spezialtoasts haben wieder - nach bereits bewährter

Manier - jugendliche Hände und Köpfe mitgewirkt. Als Novum in diesem Spezial-toast übrigens auch Beine!!! (vgl. S. 14 f)

Für ihr kreatives Engagement in der Freizeit sei den beiden Redaktionsteammitglie-

dern Ruth Kerschner und Simon Madersbacher sehr herzlich gedankt.

Gedankt sei auch allen übrigen, die bei der Erstellung dieses Spezialtoasts wieder ihre Hände, Köpfe und sonstige Accessoirs eingebracht haben.

Gedankt sei aber auch allen Jugendlichen, die bei den Planungen und Sitzungen dabei sind, das STUWE Leben mitgestalten, oder beispielsweise bei der Solidaritäts-

schuhputzaktion mit großer Motivation dabei sind.

In ein paar Tagen feiern wir Weihnachten, das Fest innigster Solidarität Gottes mit den Menschen. Ich wünsche uns allen, dass wir beim Werben Gottes für ein

menschliches Miteinander nicht umschalten ...

Euch und Ihnen allen gesegnete Weihnachten und ein gutes neues Jahr!

Mag. Josef Putz

Getauft bin ich auf den Namen Christian. Seit 1.

Oktober schwirre ich Tag ein, Tag aus im STU-

WE umher und das recht gerne. Man findet mich des öfteren in der Küche, hinter der Bar,

im Wohnzimmer und natürlich im Garten, um den ich mich kümmern darf. Die Arbeit im Gar-

ten ist genau das richtige für mich, weil ich ger-ne im Freien bin.

Was machte ich vor dem STUWE??? Ich be-

suchte die Musikhauptschule in Steyr. Danach stellte sich die Frage, wie es in meinem Leben

weiter gehen soll. Die HTL für Maschinenbau und Umwelttechnik sollte es zunächst sein. An-

fangs fühlte ich mich dort auch sehr wohl, aber

nach zweieinhalb Jahren hielt ich es nicht mehr aus. Ein technischer Beruf, der mich in ein Büro

einsperrt, ist nicht das richtige für mich. So entschloss ich mich für eine Lehre. Ich erlernte den Beruf des Restaurantfachmannes (Kellner) in Wien im Hotel Sacher. So

übersiedelte ich nach Wien, wo ich drei Jahre arbeitete und wohnte. Ich war auf mich alleine gestellt und lernte mein Leben selber zu organisieren. Nach den drei

Jahren zog ich wieder zurück ins schöne Oberösterreich und zwar nach Linz. Ich

begann die Matura nachzuholen und arbeitete in Reichraming, wo ich mit meiner Cousine gemeinsam ihr Gasthaus führte und organisierte.

In meiner Freizeit engagiere ich mich bei der KJ (Katholische Jugend) Oberöster-reich. Mittlerweile bin ich der Vorsitzende der KJOÖ. Das mache ich sehr gerne, da

mir die Jugend sehr am Herzen liegt.

Was ich sonst noch so in meiner Freizeit unternehme? Sehr viel Zeit verbringe ich in Kaffeehäusern, zuhause in der Küche, mit meinem Sax, meiner Gitarre, meinem

Chor und natürlich jeden Tag in der Früh unter der Dusche, weil sonst ist der Tag kein richtiger Tag. Soweit so gut mal das wichtigste zu mir. Da ich ja noch bis Ende

Juni im STUWE bleiben werde, haben wir sicher noch genug Zeit, uns näher kennen zu lernen.

cu Christian Vazansky

Neu im STUWE

News 3

Christian Vazansky: Unser neuer Zivildiener

4 Schwerpunkt

„Warst du heute schon mal solidarisch? Hast du heute irgend etwas zum Nutzen

anderer getan?“ Mit diesen Fragen konfrontierten wir unsere BesucherInnen am

Faschingsbeginn dieses Jahres, am Martinitag. Fast alle konnten nach einigem Nachdenken von einem persönlichen Verhalten in-

nerhalb des letzten halben Tages berichten, das als solidarisches Verhalten interpre-tiert werden kann. Die Befragung zeigte, dass Solidarität auf der Ebene kleiner Sys-

teme (Freundeskreis, Familie, Klasse) gelebte und erfahrbare Realität ist. Nicht zur Sprache kam Solidaritätsverhalten auf Meso- und Makroebene, nämlich Solidarität

über kleine Gemeinschaften hinaus.

Der Begriff Solidarität ist aufgrund seiner doch

sehr weiten Bedeutung nicht leicht zu fassen: Man kann zum eigenen Nutzen solidarisch sein

aber auch zum Nutzen bestimmter Gemeinschaf-

ten. Der Nutzen kann ein emotionaler sein (z.B. positives Gefühl von Liebe und Freundschaft,

Zugehörigkeit, von Anerkennung und Respekt), aber auch ein materieller und rationaler Vorteil

(Zugang zu Informationen und Ressourcen bis hin zum Aufbau des Gemeinwohls).

Abgesehen von der Definitionsfrage fällt auf, dass Solidaritätserfahrungen jenseits

der kleinen Gruppen seltener geworden sind. Die Erfahrung, dass strukturelle For-men der Solidarität, wie sie für unsere Gesellschaft bislang typisch waren

(Sozialgesetzgebung, Pensionssicherung, Zugang zur Bildung und zum Arbeits-

markt), scheinbar ins Wanken geraten, lässt bei vielen Jugendlichen den Eindruck entstehen, von Solidaritätsleistungen struktureller Natur immer mehr ausgeschlos-

sen zu werden. Neoliberale, als modern propagierte quasi alternative Tugenden wie Flexibilität (zeitlich, räumlich, sozial) und Eigenvorsorge stehen der Solidarität dia-

metral gegenüber, behindern und verhindern gelebte Solidarität auf mittlerer sozia-ler Ebene, sie lassen strukturelle Solidarität altmodisch aussehen, bzw. diffamieren

sie als bloße Besitzstandswahrung.

Dies löst bei vielen Jugendlichen wie Erwachsenen Zukunftsangst aus und das Ge-

fühl: Ich muss sehen, wo ich bleibe. Um andere kann ich mich nicht auch noch kümmern. Jeder ist selber seines Glückes Schmied. Der daraus folgende Rückzug

Solidarität ist geil

Schwerpunkt 5

ins Private („Privatisierung struktureller Probleme“) vertieft die Individualisierung

und schürt den Konkurrenzkampf um den eigenen Platz an der Sonne.

Im STUWE leiten wir aus diesem Umstand den pädagogischen Auftrag ab, im Ju-

gendzentrum die Solidarität der Jugendlichen zu stärken und Solidaritätserfahrun-gen der verschiedenen Formen zu ermöglichen:

Von der Solidarität aus Eigennutz bis hin zur Solidarität aus moralischer Richtig-

keitsüberzeugung

Solidarität in der sozialen Nähe aber auch Solidarität in sozialer Ferne

Solidarität als Verfolgung gemeinsamer Interessen sowie Solidarität mit gerecht-

fertigten Interessen anderer Von verpflichtender Solidarität bis zur freiwilligen Solidarität

...

Wir wollen das Thema Solidarität fühlbar, begreifbar und reflektierbar machen, und

damit ein solidarisches Gewissen fördern. Die Frage nach der Solidarität soll Teil eines kontinuierlichen umfassenden Wertediskurses bleiben, mit dem Ziel, verinner-

lichte (solidarische) Verhaltensdispositionen zu fördern.

Mag. Stephan Haigermoser

Als Arbeitsschwerpunkt für 2003/2004 hat das STUWE-Team bei seiner Klausur das Projekt

„Meeting@STUWE - S. ist geil“ erarbeitet. Im Folgenden eine kurze Beschreibung des Vorha-bens:

Die Situation

Infragestellung der sozialen Sicherungssysteme (Pensionen, ArbeitnehmerInnenschutz, etc.)

„Privatisierung“ gemeinschaftlicher Güter und sozialer Leistungen

„Privatisierung“ in der Religion: postmoderne, nach subjektiven Bedürfnissen entworfene

„patchwork“- Religionen außerhalb verlässlicher Gemeinschaften

Anstieg der Flexibilitätserfordernisse hinsichtlich Ort, Zeit und Fähigkeiten in der Arbeitswelt

Angriffe auf gemeinschaftliche freie Tage

Folgen davon sind unter anderem:

Schrumpfung von Gruppen

Vereinzelungstendenzen bei Jugendlichen und Erwachsenen

Zukunftsängste

Gefühl geringer Wirksamkeit

Die Ziele

Nutzen und Preis solidarischer Handlungen sollen für die TeilnehmerInnen sichtbar werden

Das solidarische Gewissen der TeilnehmerInnen soll geschärft werden

TeilnehmerInnen sollen erfahren, dass durch solidarisches Handeln die Eigenwirksamkeit

ansteigt

Die Meeting-Methode

Mehrere grundsätzlich offene Treffen im STUWE „Meeting@STUWE“ mit fixer Grundstruk-tur aber unterschiedlichen Zielgruppen:

Ø Spielerische und gruppendynamische Erlebnisphase Ø Thematisches Arbeiten in Gruppen Ø Feiern und gemeinsames Essen

Daraus erwachsende Aktionen außerhalb des STUWEs

Die Vorhaben

... wurden/bzw. werden mit den STUWE-Jugendlichen geplant, erarbeitet und durchgeführt. Einige davon werden auf den folgenden Seiten präsentiert.

6 Schwerpunkt

Meeting@STUWE - S. ist geil

Ein STUWE-Projekt gegen Vereinzelung

Schwerpunkt 7

Jugendklausur

Vom 24.-25.10. veranstalteten

wir im STUWE eine Planungsklau-

sur mit angeschlossener Abenteu-ernacht. Elf Jugendliche nahmen

daran teil. Inhaltlich arbeiteten wir zum Thema „Solidarität“ und

planten Veranstaltungen für das kommende Jahr. Wir tauschten

Un- bzw. Solidaritätserfahrungen

aus, diskutierten in Kleingruppen und versuchten zu klären, was

„Solidarität“ für uns bedeutet.

An Programmvorschlägen für das kommende Jahr mangelte es

nicht: Von Diskussionsrunden, über musikalische Abende, ver-

schiedene Turniere bis zur Schuhputzaktion reichte die Palette. Nach einem kulina-

risch sehr anregenden Abendessen ging es in den STUWE-eigenen Bunker, der zu einer Videohöhle umfunktioniert wurde. Nach dem Film „The Others“ wurden den

Jugendlichen die Augen verbunden: An einem Seil ent-lang musste man sich durch den Garten und das STU-

WE bis in den Dachboden hinaufhandeln. Hier wurden noch so manch wundersame Geschichten erzählt, die

dazu anregten, noch lange zu diskutieren und zu plau-

dern.

Herzlichen Dank an die TeilnehmerInnen für die intensi-ve Zeit miteinander!

8 Schwerpunkt

Solidarität ist für mich ...

... nicht selbst ist

Mann/Frau son-

dern gemeinsam, auf keinen Fall

„alleinsam“, könnte die

Menschheit sein (Albert)

... Akzeptanz anderer Menschen

(Minna)

... Zusammenhalten von Freunden und Familien-

mitgliedern aber auch von „fremden“ Leuten in

leichten bzw. in schweren Zeiten (Laura)

... Gesellschaftliches Zusam-

menhalten (Jakob)

... Zusammenwirken der Kräfte,

Liebe, Aufmerksamkeit (Klaus)

... in einer Gemeinschaft zu

leben, in der alle gleichwertig

sind (Mani)

... gutes

Zusam-

menleben (Lucia)

... allen Men-

schen gegen-

über offen und unvoreingenom-

men sein (Sophie)

Schwerpunkt 9

Eines der ersten Solidaritätsmeetings im STUWE war

das Pfarrjugendtreffen am 2. 12. 2003.

24 Jugendliche mit ihren GruppenleiterInnen aus den Pfarren St. Markus, St. Konrad und der Dompfarre,

sowie der Gruppenleiter aus der Pfarre Hl. Familie tra-fen sich am Abend im STUWE, um miteinander zum

Thema „Solidarität“ zu arbeiten, zu diskutieren und zu feiern.

Absicht des Treffens war, dass Jugendliche die Kirche als solidarisches Netzwerk

erfahren können, dabei ein wenig über ihre Gruppe hinausschnuppern und merken, wir sind nicht allein mit unseren Anliegen und unseren Einstellungen.

Dass die Sache mit der Solidarität in der Praxis nicht ganz einfach umzusetzen ist, zeigte sich bald nach der Vorstellrunde: Beim Planspiel „Gewinnt soviel ihr könnt“

gab es mehr Verlierer als Gewinner, weil die Angst der TeilnehmerInnen, selber

durch die Finger zu schauen, letztlich größer war, als der Mut zur Solidari-

tät. Turbulent wurde es später beim „Gang durch das Spinnennetz“, wo

die Jugendlichen zeigen konnten, dass sie durch Zusammenarbeit und Rück-

sichtnahme knifflige Aufgaben lösen

können. Nach 2 Stunden inhaltlichen Arbeitens

gingen wir zum Feiern und geselligen Ausklang des Treffens über. Noch lange wurde gequatscht, zum Thema des Abends

diskutiert oder einfach nur gemütlich zusammengehockt, gegessen und getrunken.

Für uns - dem STUWE-Team - wurde klar, dieses Angebot, das als Pilotprojekt kon-zipiert wurde, soll eine Fortsetzung haben.

Meeting@STUWE

Pfarrjugendtreffen

10 Schwerpunkt

Jugendliche des Jugendzentrums STUWE machen auf die Situation

arbeitsloser jugendlicher Flüchtlinge in Kolumbien aufmerksam 18. Dez. 14.00-18.00 und 19. Dez. von 15.00-18.00 im Atrium City Center

Weltweit leben ca. 100 Millionen Kinder und Jugendliche auf der Straße, davon ca. 40 Millionen in ganz Lateinamerika. Mit verschiedenen Tätigkeiten auf der Straße

versuchen sie sich über Wasser zu halten: Sie sammeln und verkaufen Müll, betteln oder putzen Schuhe.

Besonders drastisch ist die Situation in Kolumbien. Hier schwelt seit über 40 Jahren ein Bürgerkrieg. Man geht davon aus, dass die Mehrheit der Straßenkinder Waisen,

Halbwaisen oder Kinder der Vertriebenen im Land sind. Aufgrund des langjährigen Bürgerkrieges strömen immer mehr Menschen in die Großstädte Kolumbiens.

Die Jugendarbeitslosigkeit in Kolumbien ist alarmierend. Nach offiziellen Statistiken

gehen etwa ein Drittel der Jugendlichen zwischen 14 und 24 Jahren, das sind fast 3

Millionen, weder zur Schule noch haben sie einen Arbeitsplatz. Besonders stark be-troffen sind vertriebene Jugendliche, die sich an den Rändern der Großstädte ansie-

deln. Sie haben hier kaum Chancen auf eine Ausbildung oder einen Arbeitsplatz.

Arbeitslosen Jugendlichen aus den Randzonen der Städte die Basis zu geben, sich

ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen, ist das Ziel von CEDAL. Einen Schwerpunkt der Arbeit von CEDAL

bildet die Ausbildung von vertriebenen und arbeitslosen Jugendlichen, die sich an den Rändern der Städte ange-

siedelt haben. Die kolumbianische Organisation wurde

von der Österreicherin Margaretha Moises mitbegründet. Mit der Solidaritätsaktion wollen die STUWE Jugendli-

chen ein Zeichen setzen: Indem sie eine Tätigkeit verrichten, die normalerweise

Straßenkids machen, wollen sie auf die Situation von Kindern und Jugendlichen auf der Straße aufmerksam

machen und für Ausbildungskurse in den Großstädten

Baranquilla, Cali und Medellin Spenden sammeln. Die Spenden werden über MISSIO weitergeleitet.

„Wir putzen Schuhe -

für Straßenkids in Kolumbien“

Kreativität 11

Kreative Momente im STUWE

Gleich in der Eröffnungswoche, 8. -12.

September 2003, wurde das kreative Po-

tential der STUWE-Jugendlichen gefordert. Mittels einer ausgeliehenen Stickermaschi-

ne fertigten sich die BesucherInnen indivi-duell gestaltete Buttons an. Die Buttons

wurden gezeichnet, gemalt, beschrieben oder mit Collagen aus Zeitschriften ver-

ziert. Insgesamt kreierten sie 400 Buttons,

die auch sofort in Verwendung kamen - auf Mützen, Rucksäcken, T-Shirts ,...

Im Oktober versuchten sich einige wenige

Jugendliche beim Herstellen von Seifen. Mit verschiedenfärbiger und wohlriechen-

der Seifengrundmasse wurden Seifen in unterschiedlichen Formen gegossen, z .B.

in Form eines Teddybärs. Im Dezember, da Weihnachten nahte, gab

es die Möglichkeit, Kerzen zu verzieren

und zu schnitzen. Die Kerzen konnten gleich als Weihnachtsgeschenk weiterge-

geben werden, oder kamen im Eigen-gebrauch in Verwendung.

Die Stickermaschine in Betrieb

Die Bärchenseife

12 Advent

Advent ...

Advent, Advent – nicht nur ein Lichtlein brennt!

Ja, der Advent ist wieder da – und er ist auch im STU-WE eingekehrt, und zwar für alle Sinne: Die Räume

sind weihnachtlich geschmückt mit Lichterketten, Ker-zen und Adventkranz.

Ruhigere Musik tönt durch

Bar und Wohnzimmer.

Mandarinen und

Äpfel sind für den kulinarischen Gusto

vorhanden. Orangen- und Man-

darinenduft durch-

zieht das STUWE, und ganz leise mischt sich eine andere Duftnote

mit ein. Da riecht es doch auch nach Mandeln und frisch gebacke-

nen Keksen. Denn äußerst fleißig wur-

den - sage und

schreibe - drei ver-schiedene Kekssor-

ten hergestellt und bei der Nikolofeier

am 5.12. verspeist.

Nikolofeier

Zu Beginn wurde „Lustig, lustig, tralalalala“ gesungen und ge-

trällert, bis der Krampus die adventliche Idylle unterbrach

und für Radau sorgte. Dankens-werterweise erschien bald dar-

auf der Nikolaus, der zu Hilfe

eilte und den Krampus in Schach hielt. Der Nikolaus, das

große Vorbild für Solidarität be-richtete von seinen Taten aus

vergangenen Zeiten und schlug

die Brücke zur aktuellen Situati-on der heutigen Welt. Als Zei-

chen der Solidarität putzen nämlich Jugendliche aus dem

STUWE Schuhe und spendieren den Erlös einem Projekt, das

kolumbianische Jugendliche

unterstützt. Dies entspricht ge-nau dem Sinne der Legenden

vom Heiligen Nikolaus. Danke!

Advent 13

… im STUWE

„Lucia“: Der Name kommt aus dem Lateinischen und bedeutet:

„Die Leuchtende“

Vorweihnachtliche Träume ...

14 lifestyle

Strümpfe

Tja ... also Strümpfe

sind nach Schuhen ja

mein Lieblingsacces-soire. Aber man muss

schon zugeben, dass richtige Beinbekleidung

einfach alles über die momentane Laune ei-

nes Menschen aussagt.

Bunt gemustert, grau oder ganz und gar

durchsichtig? Doch bevor ich meinem

Drang, euch meine Meinung aufzuzwingen nachgebe, muss ich zuvor die Geschichte

des Strumpfs etwas genauer erläutern. Man(n) kann es kaum glauben ... im Mittelalter fängt die spannende Entwicklung

an, denn in eben diesem war es nur den adeligen Männern vorbehalten, Strümpfe zu tragen. Letztgenannte waren unter dem Namen „Beinlinge“ bekannt und nicht,

wie man es glauben könnte, gestrickt, sondern erstaunlicherweise aus buntem Stoff ausgeschnitten und danach in Feinarbeit zusammengenäht.

Im 16. Jahrhundert wurde, nachdem man begann, Seidenstrümpfe zu nähen, die

Maschine für ihre Herstellung erfunden. Tja, und bei der Französischen Revolution war die letzte Chance für euch Männer

vorbei, Strümpfe zu tragen ... nun war Frauen sogar erlaubt, ihre mit weißen Sei-denstrümpfen bedeckten Knöchel zu zeigen ... yeah! Diese Entwicklung ... früher

waren Frauenbeine schließlich schrecklich verpönt.

Gott sei Dank, dass sich das nun geändert hat ... denn wer kann schönen Beinen schon widerstehen??

Nun ja, bleiben wir bei der Sache! Anfang des 20.Jahrhunderts wurden Strümpfe aus Kunstseide erfunden,

was für alle Frauen ein Segen war, denn deren Herstellung war um vieles billiger als die frühere Variante.

Doch trotz des niedrigen Preises hatte diese Beinbekleidung

aus Nylon einen unglaublichen Wert, sodass sie im 2.Weltkrieg als das begehrteste Tauschmittel überhaupt galt.

In der Nachkriegszeit waren Kunststoff-Strümpfe mit Naht der letzte Schrei (siehe Marilyn Monroe).

Das Magazin

von Ruth

Englischer Bischofsstrumpf, um 1100 n. Chr.

Tja, und ab diesem Zeitpunkt war es klar, dass, egal ob wadenbedeckend, knielang,

mit Strumpfband oder halterlos (Halterlose werden übrigens von einem Silikon-

band,das am Ende der Strumpfinnenseite angebracht ist, gehalten), oder auch wenn es eine Strumpfhose ist, jede Art von Beinbekleidung einfach superstylisch,

sexy, verspielt, verrückt, aber auch bieder sein kann.

Ich persönlich bin absolut begeistert von schräg gemusterten Strumpfhosen, doch bei Strümpfen folge ich entweder der gestreiften Mode oder bleibe ganz schlicht bei

einfärbig.

Und sowieso habe ich mir, um ganz hip hop vorn an der Modespitze dabei zu sein, sogar schon eine dieser ... wie nennt man sie? ... Leggings gekauft. Doch ich kann

mich einfach nicht dazu hinreißen lassen, sie

genauso zu tragen, wie

es die Mädls in den 80ern getan haben ...

igitt ... So, um an meinen ers-

ten Satz noch anzu-schließen: Ich bin prin-

zipiell ein Mensch, der

seiner Laune durch Klei-dung Ausdruck ver-

schafft, aber, ich muss schon sagen, durch

Strumpfhosen und ihre

Verwandten funktioniert es einfach am Besten.

lifestyle 15

16 Bands

Bandszene

Outsmarted

Wir sind eine sehr junge Linzer Band. Unsere Entstehungsgeschichte begann im Herbst 2002.

Clemens und Oliver hatten die Idee, eine Band zu gründen. Da die beiden Gitarre spielten, suchten sie noch einen Drummer und einen Bassisten. Nachdem sie relativ

bald Klemens als Schlagzeuger gefunden hatten, begannen die drei erstmals ge-meinsam in Klemens` Keller die ersten Anläufe Musik zu machen.

Etwa ein halbes Jahr später stieß das letzte Mitglied Basa als Bassist dazu. Ungefähr zeitgleich übersiedelten wir, nun zu viert, in einen anderen Proberaum – und zwar

in den des STUWE`s. Was spielen wir? Unsere Musik ist sehr facettenreich, die Ba-sis dafür: Punk Rock.

Line up:

Oliver (guitar,

vocals) Clemens

(guitar) Basa

(bass)

Klemens (drums)

Die STUWE-Bandszene wurde im Herbst durch junge Bands wieder neu „gemixt“.

Der Sound kann sich hören lassen! Rugged Paradise, Allstar me (die kennt man be-

reits in ganz Linz!!), eine neue Mädels-Band sowie Soultrip grooven ab. Outsmarted, eine Art Punk-Rock Band, widmet uns im Folgenden ein paar Zeilen:

Sonstiges ...

Sonstiges ... 17

18 Poesie

Nachdenkliches von Simon

Kampfeslustig Kampfeslustig habe ich mich von Weib und Kindern verabschiedet; versprochen wiederzukehren. Ja, ich wollte töten, ich wollte das Blut des Feindes riechen, den König

siegen sehen. Kampfgeschrei und Anfeuerungsrufe, Kampfgesänge und die königliche Flagge, meisterlich mit dem Winde ringend. Und jetzt, ich sehe keine Farben mehr, die Erde und der Himmel – Schreiender Tod in totem Schwarz gebettet. Leise höre ich den König, er trauert, alle trauern. Des Feindes Blut mit dem des Freundes vermischt.

Noch nie war ich dem König so nahe, eine schmerzhafte Nähe. Sein Sohn liegt neben meinem Bruder, inmitten tausender erstarrter Gesichter. Einst waren sie des Hofes Stolz, nun sind sie verblichen, an einem Tag, ein Tag, wie es viele gibt ...

In verschiedentlicher Weise hat sich Simon Madersbacher in

den letzten Monaten mit dem Thema „Krieg“ auseinanderge-

setzt. Im folgenden drucken wir ein Gedicht ab, das dieses schwierige Thema ebenfalls zum Inhalt hat.

Poesie 19

Poesie von Ruth

Wenn die Wolken Bilder auf den Himmel zeichnen. Wenn du zur gleichen Zeit ohne Grund lachen und weinen willst.

Wenn du aus dem Fenster siehst und bei jeder Person glaubst es sei er. Wenn du stundenlang einfach nur sitzen könntest und den ganzen Tag über die wunderbare Welt reden könn-test. Wenn du am Tag die Sterne und in der Nacht die Sonne beobachten willst. Wenn du jedem ein Lächeln schenkst. Wenn du einfach nur glücklich bist.

Es tut mir leid. Ich kann nicht von dir erwarten, dass es dir nicht weh tut und du ... Du kannst nicht von mir erwarten, dass ich, drastisch gesagt, mein Leben für dich aufgebe. Es war eine viel zu vorsichtige Sache, als dass ich sagen könnte, es wäre nur so eine Sache gewesen. Es war ein viel zu schöner Abend, als dass ich sagen könnte, es wäre genau so einer gewesen, wie jeder andere auch. Es war zu heftig und zu sanft. Nicht nur einfach so. Es war zu intensiv und zu flüchtig. Nicht nur einfach irgendwie. Es tut mir leid. Aber es ist so, wie es ist. Es ist nicht nur ein lauwarmes Gefühl des Mögens ... Wenn ich wenigstens sagen könnte, ich hätte mir nichts dabei gedacht oder es wäre nur um dich dabei gegangen. Aber, obwohl sich oberflächlich alles um dich drehte, waren wir beide füreinander (aber auch geistig weit entfernt) doch körperlich so nah. Wenn ich sagen würde, ich hätte nichts getan, würde ich lügen. Ich liebe dich, aber die umgeformte Ablehnung war zu groß. Ich denke nur an mich. Doch irgendwie tut es mir leid, nicht nur einfach so, sondern, weil es ist, wie es ist. Mein Herz klopft, wie verrückt ... Psycho! Schrille Töne durchlaufen meinen Körper und die Haare auf meiner Haut stellen sich auf. Ich sehe ein Ding ... ein Fleck und noch zwei dazu, darum sprießt die Angst. Mein Herz wird zu Stein und meine Gefühle verebben ... für kurze Zeit! Ich beruhige mich mit Gerüchen, grande surprise! Scheiße ... Scheiß-Angst, Scheiß-Macht, verfluchtes „Ich bin untertan“. Ich bin in mir, nachdem ich meine Gefühle ausgeschaltet habe. Verfluchtes Warten … quelle plus grande surprise! Ich hasse dich!

Wir öffnen nach den Ferien wieder am 7. Jänner 2004

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Fax: 0732/7791392

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ConAction! Nr. 25 / 2003 Verlegt, gedruckt und herausgegeben in der EU

Impressum: Medieninhaberin und Herausgeberin: Diözese Linz, Katholische Jugend OÖ;

Redaktion: Jugendzentrum STUWE, Steingasse 5, 4020 Linz Fotos: STUWE Layout: Josef Putz

Grundlegende Richtung: Kommunikationsorgan der Katholischen Jugend Verlags- und Herstellungsort: Linz

Erscheinungsort und Verlagspostamt: 4020 Linz, P.b.b. Zeitungsnummer: GZ02Z033134M Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen!

Wir wünschen al len

Leser innen & Lesern,

den STUWEler innen & STUWElern

gesegnete Weihnachten und e in gutes neues

Jahr!