Spezialtoast 2011 Juli

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Vorwort 2 Selbst- Bilder 3 Malspiel 5 Zivil- courage 6 Frühstück 8 Volon- tariat 9 2035 12 Valentins- tag 14 i-treff 15 Politischer Besuch 16 Break- dance 17 Sam- ma´s? Sbläsch 18 Abschied 19 Seite 3-13 Juli 2011 Mal-Orte: in dir, um dich, vor dir

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Die Zeitschrift des Jugendzentrums STUWE

Transcript of Spezialtoast 2011 Juli

Page 1: Spezialtoast 2011 Juli

Vorwort 2

Selbst-Bilder

3

Malspiel 5

Zivil-courage

6

Frühstück 8

Volon-tariat

9

2035 12

Valentins-tag

14

i-treff 15

Politischer Besuch

16

Break-dance

17

Sam-ma´s? Sbläsch

18

Abschied 19

Seite 3-13 Juli 2011

Mal-Orte: in dir, um dich, vor dir

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Aus der Redaktion

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Liebe Leserin, lieber Leser!

Ein bisschen resignativ könnte einem

schon zumute werden, wenn man sich derzeit so umblickt: Fukoshima wird

wohl noch sehr lange nachwirken,

Europa steht in schwierigen Belas-tungsproben – Stichwort „Griechen-

land“ – und wer Umfragen zufolge in Österreich bald Kanzler werden könnte,

möchte man sich eigentlich gar nicht ausmalen. Dennoch setzen wir in die-

sem „Spezialtoast“ ganz auf die Mal-

und Gestaltungsräume, wie bereits das Cover zeigt.

Im Selbstportrait-Malen versuchten wir die eigenen Möglichkeiten und Freihei-

ten auszuloten, beim Thema „Zivil-

courage“ stand die Verantwortung für

unsere Mitwelt im Vordergrund. Wie die Verantwortlichkeit im globalen Zeitalter

genutzt werden kann, zeigt uns Anna Sourdille: Sie absolviert im kommenden

Jahr ein Volontariat in Ecuador.

Dass der Blick in die Zukunft nicht nur schwarz oder weiß, sondern hoffnungs-

voll bunt sein kann, zeigt Veronika Plas-ser in ihrem Beitrag.

Neben vielen Angeboten im offenen Betrieb – wie etwa den liturgischen

Frühstücken – ist auch von personellen

Veränderungen im Herbst zu berich-ten.

Was immer Sie in diesem Sommer vor-haben, treiben Sie es bunt!

Mag. Josef Putz

S

TU

WE

TE

AM

Veronika Plasser Mag. Stephan Haigermoser

Gudrun Schnaubelt Mag. Joe Putz

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3

Selbst-Bilder

… in dir

Auch wenn es selbstverständlich

scheint, man muss es sich immer wie-der in Hirn, Herz und Leib schreiben –

oder eben malen: „Auf dich kommt es an!“ Im Laufe der Fastenzeit nahmen

sich über vierzig Jugendliche viel Zeit,

um ihr Selbstportrait zu gestalten. Die Mal-Dynamik, die sich in der Fastenzeit

entwickelte, war beeindruckend, die vielen Gespräche während des Malens

bereichernd. Immer wieder stellten wir uns – auch

auf einer Plakatwand – die Frage, in

welchen Situationen es besonders auf uns ankommt.

Die Bilder sind nun bei uns im Barraum ausgestellt und noch einige Zeit zu be-

wundern. Allerdings hoffen wir, dass sie

nicht nur zur Raumverschönerung bei-tragen, sondern ein Mahn-„Mal“ dafür

sind, dass Zeiten wachsender Freiheiten und Möglichkeiten zugleich solche

wachsender Verantwortung sind.

In der Bar wird gemalt ...

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4 … in dir

… in der Laube

wird gemalt ...

… in der

Küche wird gemalt ...

… im neuen

Malort wird gemalt ...

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5 … in dir

Malspiel im Malort

Ein Kind betritt den Raum. In der Mitte

steht der Paletten-Tisch mit 18 Farben nebeneinander in Porzellan-Näpfchen,

dazu jeweils 3 Pinsel. Die Wände sind mit Packpapier abgedeckt.

Ganz selbstverständlich geht das kleine Mädchen auf den Palettentisch zu,

nimmt einen Pinsel und beginnt auf dem Blatt, das ich ihr vorbereitet habe,

zu malen. Es ist ein flüssiges Spiel, das da entsteht, aus Pinsel Nehmen und

Pinsel Hinlegen, in die Farbe Tunken

und aufs Blatt Setzen. Wie selbstver-ständlich und als ob sie nie etwas an-

deres getan hätte, tanzt sie zwischen Palettentisch und Blatt, tobt sich aus

auf ihrem Blatt und spielt, was ihr in

den Sinn kommt, ohne Einschränkung durch andere oder durch die Gesetze

der Natur.

Neben ihr ein Jugendlicher. Etwas zag-haft betrachtet er das leere Blatt. ‚Was

soll ich denn zeichnen?‘, scheint ihm

durch den Kopf zu gehen. Er wendet sich um zum Palettentisch. Hier ist es

leichter, aufs Gefühl zu hören. Er

nimmt einen Pinsel und dreht sich zum

Blatt. Jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Pinsel den Weg zum

Blatt findet.

Eine junge Mutter war schon öfter hier.

Selbstbewusst hat sie das Blatt genom-men, sich einen Platz gesucht und steht

schon mit dem Pinsel davor. Mit locke-rer Hand gleitet der Pinsel über das

Blatt. Wenn sich die Haare ein bisschen biegen ist er zu trocken und sie tunkt

nach. In zügigem Tempo wechselt sie

die Farben und scheint von der Frage, was denn entstehen soll, weit entfernt.

Am Ende der Stunde wird sie es schon sehen.

In völliger Ruhe arbeiten die Malenden. Entspannt und zufrieden und völlig ver-

tieft sehen sie aus. Keine Hast, keine Eile treibt sie. Es ist eine eigene Zeit,

die hier im Malort läuft. Es ist Freiheit, die man hier spürt. Und Tiefe. Die Frei-

heit der absoluten Selbstbestimmung

auf dem Blatt, die Tiefe des eigenen Ichs, in das die Gedanken versinken.

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6 … um dich

Zivilcourage

Zivilcourage ist …

öffentliches

aktives Handeln

aus moralischer Überzeugung

für etwas/jemanden

gegenüber anscheinend Stärkere

trotz persönlichem Risiko

auf der Grundlage universaler Menschen-/Grundrechte

Aus: Baumgartner und Sulzer, 2010 Begleitmaterial: Zivilcourage-Hürden, Hrg. KJÖ

Was würdest du tun, wenn …

… du siehst, dass deine Mutter ein T-Shirt einer Marke kauft, die

Kinderarbeit unterstützt. … dein Onkel dir erzählt, dass er für seine

Fahrten nach München neuerdings das Flugzeug nimmt.

… du erfährst, dass ein Entführer bei der Vernehmung gefoltert wird, damit er den Aufenthaltsort seines Opfers Preis gibt.

… du einen gestürzten Mopedlenker am Straßenrand siehst. … du siehst, dass deine Freundin einen Kaugummi auf die Parkbank klebt.

… du vor einer Wahl in deinem Wohnort ein Plakat findest mit der Aufschrift: „Deutsch statt nix versteh’n.“

… du siehst, wie ein Klassenkollege eine leere Red-Bull-Dose in die Wiese

„entsorgt“. … du aus der Zeitung erfährst, dass in Temelin ein zusätzlicher Atomreaktor ge-

baut wird. … du im Facebook liest, wie eine Klassenkollegin von deinen Facebook-Freunden

„verarscht“ wird.

… du dabei bist, wie ein Cousin bei einer Familienfeier einen ausländerfeindlichen Witz erzählt.

In welcher Situation kommt es auf dich an?

Was würdest du tun? Diskutiere die beschriebenen Situationen mit deinem Freund/deiner Freundin.

Ideen teilweise aus: Baumgartner und Sulzer, 2010 Begleitmaterial: Zivilcourage-Hürden, Hrg. KJÖ

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7 … um dich

Besser nicht genau hin-

schauen und hinhören sonst …

Vermutlich ist sie ja

selber schuld, dass er so reagiert … Sollen

doch andere was ma-chen.

Ich misch‘ mich

lieber nicht ein! Das könnte für

mich auch schlecht ausge-

hen.

Zivilcourage ist eine Einstellungs-

und Übungssache. Zivilcourage braucht daher auch regelmäßiges Training.

So könnte es aussehen:

Sehen: Genau hinschauen auf das was vorgeht.

Urteilen: Das Gesehene sel-ber beurteilen und die eigene Verant-wortung erkennen.

Handeln: Wissen, was ich tun kann, konkretes Risiko in Kauf neh-

men, aus der Anonymität heraustreten.

Während der diesjährigen Fastenzeit

machten wir das Jahresthema der Ka-tholischen Jugend zu unserem Thema

im STUWE: In „niederschwelligen“ An-

geboten wie der speziellen Gestaltung

des Jugendzentrums mit Plakaten, An-

regungen zum Diskutieren und der Möglichkeit, eigene schriftliche Spuren

zum Thema zu hinterlassen. Aber auch in herausfordernden Ansätzen, wie den

spirituellen Angeboten beim

Fastenfrühstück oder der Auseinander-setzung mit der eigenen Identität beim

Portrait-Malen, war das Thema präsent.

Was hoffentlich bleibt, ist wieder mehr das Bewusstsein: „Auf mich kommt es

an. Ich kann Einfluss nehmen.“

Dafür braucht es vor allem ein stabiles Selbstwertgefühl, ein Gefühl der Zu-

ständigkeit und ein gutes Gefühl dafür, was richtig und gerecht ist. Diese Kom-

petenzen zu stärken, war unser Anlie-

gen. Denn:

„Wo Zivilcourage keine Heimat hat, reicht die Freiheit nicht weit.“

(Willi Brandt)

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8 … um dich

Da Joe mich ge-

beten hat, einen kleinen Artikel

über ein x-beliebiges The-

ma zu schreiben,

und ich durchaus Hang zu einer

Perfektionistin besitze, ist mir

noch immer kein passendes The-

ma eingefallen …

bis jetzt! Wobei der Begriff

„passend“ wahr-scheinlich nicht

ganz passend ist (ja, dies sollte ein ge-

lungenes Wortspiel sein), denn welches Thema interessiert schon alle?

Hier kommt es:

Frühstück im STUWE!

Vielleicht für einige ein „Projekt“, das

ihnen schon einmal zu Ohren gekommen

ist, denn dass Joe

jemanden nicht dar-auf aufmerksam ge-

macht hat, scheint mir unmöglich – ent-

schuldige Joe! Ich,

meinerseits, habe des Öfteren Teil ge-

nommen und dem STUWE einiges an

Frühstück(e)

Equita-Schokocreme weggegessen!

Wer mir diese unter die Nase stellt, ohne damit zu rechnen, dass das Glas

danach leer ist (ok leicht übertrieben, vielleicht halbleer) begeht einen fatalen

Fehler! Ja, ein reich gedeckter Früh-

stückstisch am Morgen vertreibt Kum-mer und Sorgen. Wenn einen dann

auch noch um 7 Uhr zwei fröhlich grin-sende JugendleiterInnen die Türe auf-

halten kann nichts mehr schief gehen, obwohl … ein wenig depressiv kann

man dadurch schon auch werden. Dan-

ke noch einmal, für den Aufwand, den ihr euch angetan habt und auch die

kleinen Projekte vor dem Frühstück, die ihr mit viel Kreativität vorgeführt

habt. Mir hat es immer sehr viel Spaß

gemacht und ich hoffe, dass es noch viele weitere Freitag-Frühstücke geben

wird! Melissa Steinlechner

Unser Frühstücks-Themen in der Fasten-zeit : „Traust di nie !?“ waren:

Zivilcourage, Steine, Identität und als Abschluss ein Osterfrühstück mit „Surprise “

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9 … um dich

Hallo DU! Kennst du das Kleine-Welt-

Phänomen? Schon einmal in einer völlig fremden Stadt einen alten Bekannten

getroffen oder nach Jahren gemerkt, dass Max Musterfrau mit dir verwandt,

verschwägert, verschwippschwägert

ist? Der amerikanische Soziologe Stanley

Milgram stellte bereits in den 60er Jah-

ren die These auf, dass jeder Mensch

auf der Welt mit jedem anderen über eine überraschend kurze Kette von Be-

kanntschaften verbunden ist. So sei den Untersuchungen zufolge jede Per-

son der US-amerikanischen Bevölke-

rung von jeder anderen Person der USA durchschnittlich durch sechs Personen

getrennt oder kann, andersherum for-muliert, durch durchschnittlich sechs

Personen erreicht werden – und das nicht erst seit Facebook.

Obgleich sein Kleine-Welt-Experiment

umstritten ist, zeigt es, dass die zwi-schenmenschlichen Bande unseres all-

täglichen Beziehungsgeflechts weiter reichen, als uns bewusst ist. Heute, zu

Beginn des dritten Jahrtausends wird

die soziale Vernetzung mittels neuester Technologien wie das Web 2.0 und sei-

ne social networks noch forciert und alle Jugendlichen in meinem Umfeld

können zumindest über Facebook „Freundschaften“ mit Menschen auf

allen fünf Kontinenten aufweisen: Hier

ein Freund in den Vereinigten Staaten, dort eine Verwandte in Neu Kaledonien.

Während die Erdbevölkerung stetig zunimmt, wird die Welt für uns subjek-

tiv kleiner. Österreich ist ohnehin ein

Dorf, Europa schon kreuz und quer be-reist.

Doch kennen wir tatsächlich die Le-bensrealität unserer Mitmenschen auf

Erdteilen, die vielleicht nicht zu den

„privilegierten“ Industriestaaten mit

Kleine und große Welten:

Anna goes Ecuador

Anna Sourdille war eine unserer treu-

esten STUWElerInnen. Auch im „Spezialtoast“ war sie regelmäßig mit

Artikeln vertreten. Im Folgenden be-richtet Sie über ihren bevorstehenden

Volontariatseinsatz in Ecuador. Wir

wünschen ihr dabei alles Gute!

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10 … um dich

weltherrschaftlichem Allmachtsan-

spruch gehören? Wohl kaum. Denn abseits der global agierenden

Wirtschafts- und Finanzwelt, des freien transnationalen Transfers von Waren

und Geld und des weltweit verdrahte-

ten Internets entpuppt sich unser Le-ben als ein durch Grenzen geprägtes.

Diese sind für meine Generation junger EU-Bürger vielleicht kaum spürbar,

denn wir leben in einem System, das es uns ermöglicht uns – zumindest als

Touristen – frei in den verschiedensten

Ländern zu bewegen. Erste, Zweite, Dritte Welt sind für uns Schlagworte,

die eine ökonomische und soziale Situ-ation bezeichnen, doch inwiefern wer-

den sie wirklich erfahrbar – wenn wir

zwei Wochen Club-Urlaub in Tunesien machen?

Internationale Solidarität zu leben be-deutet für mich, Grenzen zu überschrei-

ten; Staatsgrenzen, aber auch ethni-sche, genderspezifische, religiöse, geo-

grafische und soziale Grenzen, mich in

ein komplett anderes Umfeld einzule-ben, einer fremden Kultur und Lebens-

weise anzupassen, gegebenenfalls auch innere Widerstände zu überwin-

den und Vorurteile abzubauen.

Versuchen, durch das Erleben von Identität und Differenz eine freie-

re Sichtweise abseits von Denk-barrieren zu erlangen.

Einsatz in Ecuador

Diese idealistischen Überlegungen stehen am Anfang, sozusagen als

Ausgangspunkt meines nun kon-kret ausgeformten Projektes, sie

sind ein Teil meiner ganz persönli-

chen Motivation für

einen einjährigen Frei-

willigeneinsatz im Lan-de Ecuador. Die Trägerorganisation

meines Volontariats nennt sich übri-gens „Jugend Eine Welt“, das Logo ist

ein roter, runder Erdball. Wie treffend!

Doch kehren wir zum Ausgangspunkt zurück:

Mein Vorhaben: Ab August dieses Jahres werde ich für 12 Monate in Am-

bato, einer Stadt im Andenhochland Ecuadors, in einem sozialen Projekt

mitarbeiten.

Die Schwerpunkte des Don Bosco Pro-jektes „Chicos de la calle“ (Deutsch:

Kinder der Straße) liegen in der Berufs-

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11 … um dich

bzw. Schulausbildung, der gesundheitli-

chen Versorgung und der sinnvollen Freizeitgestaltung sozial benachteiligter

Kinder und Jugendlicher. Gemäß dem Grundsatz „Bildung überwindet Armut“

soll den jungen Menschen durch geziel-

te Lernförderung, aber auch Freizeit-betreuung ein Ausweg aus der Misere

geboten werden und gemeinsam an einer lebenswerten Zukunftsper-

spektive gearbeitet werden.

BITTE UM UNTERSTÜTZUNG

Ein solches Volontariat ist unbezahl-

bar – aber auch unbezahlt. Da ich

die Kosten für den Flug, die Vorbe-reitung, die Impfungen, Auslands-

versicherungen etc. selbst tragen muss und diese nicht allein durch

das gewöhnlich bereits überlastete

Portemonnaie einer (am Hungertuch nagenden) Studentin beglichen wer-

den können, bitte ich Sie um Ihre Hilfe.

Ich möchte all diejenigen, welche

mich in meinem Vorhaben unter-stützen wollen, dazu auffordern be-

herzt ihr Portemonnaie zu zücken

und mich mit Spenden zu beglücken.

Alle Überweisungen auf folgende Kon-tonummer

PSK 60 000, KtNr. 92.083.767 Kennwort: Volontariatseinsatz

Sourdille (wichtig!)

gehen zur Hälfte direkt an die Organi-sation „Jugend Eine Welt“, weltweit

agierende NGO für Jugendhilfe und nachhaltige Entwicklungszusammenar-

beit und Träger des Spendengütesie-gels. Die andere Hälfte wird mir als

Unkostenbeitrag bereitgestellt.

Mit Ihrer Unterstützung will ich versu-

chen in der „großen, weiten Welt“ klei-ne Welten zu retten und dazu beitra-

gen, dass das Leben junger Menschen

gelingt. Anna Sourdille

Die STUWE-Jugendlichen un-

terstützen das Volontariat von Anna: In einem Würfelspiel an

der Bar erspielten sie Geld für das Projekt.

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12 … vor dir

Die Welt im Jahr 2035

Fliegende Untertassen, Aliens und nur

mehr virtuelles Leben? Oder doch der dritte Weltkrieg, die Malediven in den

geschmolzenen Polkappen versunken1 und statt Familien staatliche Brutstät-

ten und Erziehungsheime für Men-

schen2? Wie wird es 2035 auf der Welt aussehen? Unter welchen Bedingungen

werden wir leben, arbeiten, aufwach-sen?

Gott sei Dank, wir haben Botschaft aus

dem Jahr 2035! „Schön wird’s“, verkün-det Johannes Kaup3, und erzählt, was

alles besser geworden ist in den 25 Jahren von unserem Heute bis zu sei-

nem:

Die Menschen reden mit

Niemand lässt sich 2035 mehr alles gefallen und jammert bloß über die

Zustände. Die Menschen reden mit.

„Überall vernetzten sich Menschen,

tauschten Ideen und Erfahrungen aus

und lernten politisch Druck auszu-üben.“ Gemeinsam sind wir stark und

mitreden ist besser als meckern, das haben wir bis 2035 begriffen!

Verkehr: sparsam, schnell, ver-netzt

„Heute, im Jahr 2035 leben wir in einer überaus sparsamen und energieeffi-

zienten Welt ... Scramjets schaffen Strecken von Europa nach Australien in

zweieinhalb Stunden. Ihre Spezialtrieb-

werke werden mit einem Gemisch aus in Tanks mitgeführtem Wasserstoff und

Sauerstoff betrieben, der aus der At-mosphäre aufgenommen werden

kann.“

Außerdem fährt kaum noch jemand mit einem eigenen Auto – und wenn, dann

mit Elektroantrieb aus einer Brennstoff-zelle. In der Stadt fahren öffentliche

Verkehrsmittel oft und überall, GPS-gesteuerte Systeme zeigen auf den

Smartphones, welche Transportmittel

wo und zu welchen Zeiten gerade zur Verfügung stehen. Das Fahrrad ist in

und schon im Zug kann man sich per Smartphone fürs Sammeltaxi anmel-

den.

„Ich sitze im Hochgeschwindigkeitszug WINDSPEED von den ÖBB. Er bringt

mich in drei Stunden von Wien nach München. Heute gibt es auf Distanzen

bis zu 1.000 Kilometern weit weniger

Flugverkehr zwischen den europäi-

1. Geo Magazin 05/11 - Malediven 2. Aldous Huxley: Brave New World, 1932 3. Radiokolleg – Die Welt im Jahre 2035. Rückblicke aus einer nachhaltigen Zukunft. Gestaltung: Johannes Kaup. Ausgestrahlt in 4 Teilen 16.-19.05.2011 auf

Ö1, nachzulesen auf oe1.orf.at

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13 … vor dir

schen Städten als früher. Der Grund: Schnelle, gut getaktete und leistbare

Bahnverbindungen zwischen den euro-päischen Metropolen.“

„Die meisten Österreicher haben heute

eine Mobilitäts-Chip-Jahreskarte, mit der sie mit allen öffentlichen Verkehrs-

mitteln fahren können. Die Chipkarte kann nach Wunsch auch auf andere

europäische Länder ausgeweitet wer-den, die Türkei inklusive, sodass einer

freien emissionsfreien Mobilität nichts

mehr im Wege steht.“

Wirtschaft: Saubere Luft als Ge-burtsrecht

Geld ist nicht alles, gilt 2035. Die Res-

sourcen wie Zugang zu fruchtbarem Boden, Anteil an der Atmosphäre und

an wertvollen Metallen sind als Ge-burtsrecht pro Kopf zugeteilt. Jede/r

darf selbst darauf acht geben. „In dem

Wirkdreieck Politik, Wirtschaft, Mensch ist nur der Mensch ethisch handlungs-

fähig.“

Uns geht es gut: Wohlstand „Der ganze Wohlstandsbegriff wurde

neu definiert oder richtiger gesagt:

man besann sich seines ursprünglichen

Sinns.“ Wir sind weg gekommen vom Geld für Luxus. Wirtschaftswachstum ist

out. Wohlstand ist 2035: Zeit und Muße haben, Freunde und Familie treffen,

sich für Natur und Kunst interessieren.

Für uns statt für mich “Heute wollen wir, dass unsere Aktio-nen dazu führen, dass sie auch für an-

dere Menschen etwas Positives bewir-ken. Damals war unser einziger

Wunsch, dass es nur uns, dem Einzel-

nen, besser geht. Das ist der große Un-terschied zu früher, das Verständnis,

das wir Teil einer Gesellschaft sind.“ „Heute 2035 sind wir von einer perfek-

ten Welt natürlich noch weit entfernt.

Und vermutlich wird das zu allen Zeiten so bleiben. Denn es zeigen sich immer

neue Probleme und immer sind Men-schen mit Fehlern am Werk. Aber trotz-

dem wird wohl keiner bestreiten, dass wir heute in einer nachhaltigeren, parti-

zipativeren und gerechteren Welt leben

als noch vor 25 Jahren.“

Und du? Und, was sagst du? Was ist dein

Traum für 2035?

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14 Neue Liebe

Newcomer 2011

Ein Liebes-Fest: Valentinstag im STUWE

Für Liebende und solche, die es vorhaben, zu werden, bot der Valentinstag aus-

reichend Übungsmöglichkeiten: Die Jugendlichen verfassten zahlreiche Gedich-te, Sprüche und Weisheiten rund um das Thema „Liebe“.

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Ausgelassene Party-

stimmung im Fasching

„Echte Wikinger“ nach dem i-treff Wikinger-

spiel

i-treff

Donnerstag 16.00 Uhr

Die Tür schwungvoll geöffnet. Sich ge-mütlich auf einen freien Barhocker

schwingen und eine STUWE-Mahlzeit bestellen, „Toast und ein Getränk“ oder

mit „Baguette und Cola“ gustieren und

vor dem obligatorischen gemeinsamen UNO-Spiel mit den anderen am großen

Tisch plaudern. Von überstandenem Liebeskummer und

Freude über bevorstehende Ausflüge, von der Arbeit in den Werkstätten und

Wohngruppen, von Urlaubsreisen oder

Erlebnissen mit der Familie ... kunter-

i-treff bunt wird erzählt mit viel Humor und

Gaudi. Immer wieder werden Kontakte zu den

SchülerInnen der verschiedenen umlie-genden Schulen möglich, die sich zur

selben Zeit im STUWE aufhalten.

Bei gemeinsam vorbereiteten Anlässen in diesem Jahr (Advent, Fasching, man-

ches Geburtstagsständchen und Ab-schiedsfest) gelingt das Kennenlernen

auf unkomplizierte Weise mit Herzlich-keit.

Offenheit und Gemeinschaft wird erleb-

bar, alle Unterschiedlichkeiten in Alter, Sprache, Herkunft, Interessen und Un-

sicherheiten sind in diesen Zeiten nicht aufgehoben aber auch nicht mehr ganz

so wichtig.

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zenslust ausprobiert und variiert:

Seifen in verschiedensten Farben mit eingegossenen Teilen von Büroutensi-

lien bis bunten Pailetten, Perlen oder Kaffeebohnen entstanden.

Verpackt und mit Bändern verziert

nahm so manche/r ein originelles Ge-schenk mit

persönli-chem Cha-

rakter mit nach Haus.

Besuch aus Landes- und Bundespolitik

Am 9.2.2011 besuchte Landesrätin

Mag. Doris Hummer (gemeinsam mit der ehemaligen Staatssekretärin Mag.

Verena Remler) das STUWE. In einer durch Christoph Krol kompetent durch-

geführten Führung durch unser Haus

zeigten sich die PolitikerInnen sehr an-getan von unseren jugendspezifischen

Angeboten sowie unserer räumlichen

Ausstattung. In der anschließenden Diskussionsrun-

de stellte Landesrätin Hummer in Aus-sicht, dass die finanziellen Zuschüsse

für den offenen Jugendbereich in den

nächsten Jahren – nach den deutlichen Einsparungen – wieder ansteigen wer-

den!

Den unkompliziert zu handhabenden

Grundstoff bildete Glyzerin-Rohseife , die wir im Wasserbad schmolzen und

in verschiedenste Formen gossen. Ob eher herb mit Kräutern vermischt

oder blumig-süß mit Rosenblättern und

Rosenöl verfeinert, keiner gewählten Duftkreation stand etwas im Wege.

Vor allem im i-treff wurde nach Her-

Basteln mit: Seife

Politik

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„Der Breakdance-

Kurs war voll super – eine gute Ab-

wechslung vom All-tag. Durch den wö-

chentlichen Muskel-

kater, der immer drei Tage anhielt,

fühlte ich mich wie-der so richtig leben-

dig.“ (Esther Lagler)

Breakdance-Workshop

„Es war cool. Elias hat uns Figuren gezeigt, die wir

selbst üben können. Auch eine Choreographie hat er mit uns einstudiert. Alles in allem war es sehr lässig.“

(Manuel Althaler)

Fette Beats und waghalsi-

ge Figuren waren im März/April angesagt: Elias But-

tinger – einer unserer STUWE-Veteranen – führte

in kompetenter Weise ei-

nen Breakdance-Workshop durch.

Prädikat : „Schweißtreibend!“

Breakdance

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Das Schuljahr geht zu Ende. Die Stun-

den des Lernens und der Prüfungen sind fürs erste einmal vorbei. Fast

greifbar ist die geistige Ermüdung der Schülerinnen und Schüler. Ja, jetzt

samma‘s bald!

Da ist auch im STUWE bei den SAM-MA‘S-SBLÄSCH-WOCHEN wieder mehr

die körperliche Aktivierung gefragt oder einfach nur das Ausspannen und Spaß

haben – ehe das Jugendzentrum

während der Som-

merferien Pause macht:

„Just for fun“ bau-

en Jugendliche an

manchen Tagen um die Wette Tür-

me aus Spielkarten, schlagen sich um

die Vorherrschaft im Wikingerspiel,

hula-hoopen sich

den Winter- oder Babyspeck von ih-

ren Hüften oder fischen im

Plantschbecken um

die fettesten Hap-pen. Während die

einen in der frisch blau-weiß-

gestrichenen Laube schon griechisches Flair genießen,

perfektionieren andere ihre Fertigkeit beim Seiltanz auf

der Slackline …

Man sieht: Der gefürchtete

Ferienschock wird dank SAMMA`S-SBLÄSCH jeden-

falls vermieden. Hamma‘s?

Samma‘s?

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Gudrun: „Lebt wohl!“

Christine: „Hello again!“

Stephan: „See you later!“

Abschied

Im Herbst warten auf Gudrun

Schnaubelt neue Aufgaben als Refe-rentin in der Gefangenenseelsorge. Sie

hat sich deshalb entschieden, dem STUWE „Leb wohl“ zu sagen.

Liebe Gudrun, vielen Dank für Dei-ne vielen Ideen und kreativen Ges-

taltungen, deine „Power“, deine kulinarischen Genüsse, deine sorg-

same Nähe zu den Jugendlichen, deine kollegiale Art, dein Engage-

ment für das STUWE. Schön, dass

du diese 2 Jahre bei uns warst!

Christine Schierz kehrt nach ihrem

Sabbatical wieder ins STUWE zurück, wir freuen uns und wünschen ihr einen guten Wiedereinstieg!

Stephan Haigermoser geht in El-

ternteilzeit, wir „verleihen“ ihn für ein

Jahr an seinen Sohn Emil. Alles Gute!

In dieser Zeit übernimmt Josef Putz interimistisch die Leitung.

Veronika Plasser bleibt dem STUWE

auch im kommenden Jahr erhalten.

Was sich bei unseren Jugendlichen

alles ändert, würde hier den Rahmen sprengen! Jetzt Samma‘s!

„Alles hat seine Zeit …“ (nachlesen bei Kohelet/AT)

Es hat mich sehr gefreut,

ich war echt gern bei Euch. Macht‘s es gut und bleibt‘s

auf der Suche nach dem was wirklich zählt.

Das ist oft nicht viel, kann aber alles verändern!

Gudrun

Page 20: Spezialtoast 2011 Juli

Wir öffnen nach den Ferien wieder am 5. September 2011

Steingasse 5

4020 Linz

Telefon: 0732/779139

Fax: 0732/7791392

E-Mail: [email protected]

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ConAction! Nr. 130/2011 Verlegt, gedruckt und herausgegeben in der EU

Impressum: Medieninhaberin und Herausgeberin: Diözese Linz, Katholische Jugend OÖ;

Redaktion: Jugendzentrum STUWE, Steingasse 5, 4020 Linz Fotos: STUWE, pixelio.de, jugendeinewelt.at Layout: Josef Putz

Grundlegende Richtung: Kommunikationsorgan der Katholischen Jugend Verlags- und Herstellungsort: Linz

Erscheinungsort und Verlagspostamt: 4020 Linz, P.b.b. Zeitungsnummer: GZ02Z033134M Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen!

Wir wünschen Dir/Ihnen einen bunten Sommer! Das STUWE-Team