T4 Einkorn, Emmer und Dinkel In der Jungsteinzeit wurden Getrei … · 2017. 6. 13. · rmnslrml...

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7 Vielfalt in Europa Eine sagenhafte Geschichte: Zweitkleinster Kontinent mit 48 Staaten, vielen verschiedenen Sprachen, unterschiedlichen Kulturen, aber auch einer Europahymne, einem Eurovision Songcontest, einem Europapokal und vielem mehr: Europa T1 Viele Staaten in Europa Vergleicht man Europa mit Asien, Afrika oder Südamerika, ist Europa ein kleiner Kontinent. Trotzdem ist Europa ein sehr vielfältiger Kon- tinent. Hier leben über 750 Millionen Men- schen in 48 Staaten. Der größte Teil Europas besteht aus kleinen und mittelgroßen Staa- ten. Mancher Kleinstaat ist nicht viel größer als eine Großstadt. Zum Beispiel hat Albanien weniger Einwohner als Berlin. Malta umfasst drei Inseln, die zusammen so groß sind wie München. Wenn wir über Europa sprechen, ist häufig die Europäische Union (EU) gemeint. Das ist ein Zusammenschluss von 28 europäischen Staa- ten. Das Ziel der Europäischen Union ist es, Frieden und Freiheit zu sichern und die Wirt- schaft zu fördern. AaGroßregionen Europas T2 Grenzen und Gliederung Europas Die Grenzen Europas sind nicht einfach zu bestimmen. Die Verbindung im Osten zwi- schen Europa und Asien ist sehr groß. Des- halb spricht man auch vom Doppelkontinent Eurasien. Als Abgrenzung zwischen den bei- den Kontinenten gelten das Gebirge Ural, der Fluss Ural und die Nordküste des Kaspischen Meeres. Es gibt viele Möglichkeiten der Unterteilung Europas. Die Karte M 1 zeigt eine Möglich- keit – die Unterteilung in sechs Großregionen. Die Gliederung orientiert sich an der Lage der Länder und nimmt zur Beschreibung die Him- melsrichtungen zu Hilfe. Die Länder im Osten Europas wie Weißrussland, Russland und die Ukraine werden zum Beispiel zur Großregion Osteuropa zusammengefasst. BbGrößen- vergleich Europa, Afrika und Asien 1 28 27 26 5 4 3 2 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 18 20 19 21 23 22 17 25 24 1 28 27 26 5 4 3 2 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 18 20 19 21 23 22 17 25 24 Südeuropa Südosteuropa Osteuropa Mitteleuropa Westeuropa Nordeuropa 0 400 800 km © Klett © Klett Europa – grenzenlos? 5 138 1 Arbeite mit Karte M 2 und Atlas: a) Lege eine Tabelle mit sechs Spalten für die Großregionen an. Ordne die Staaten Europas zu. b) Ordne den Nummern 1 – 28 in M 2 die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu. Notiere auch die Hauptstädte. c) Nenne die Staaten, die Anteile an Europa und Asien haben. d) Finde das Uralgebirge, den Fluss Ural und das Kaspische Meer. Zu welchen Staaten gehören sie? 2 Europäische Gerichte a) Nenne die Länder, aus denen die Speisen in T 3 kommen. b) Sucht weitere bekannte europäische Gerichte. 3 Nenne die drei großen Sprach- familien, die in Europa vorkommen. 4 Arbeite mit Karte M3, T4 und Atlas: Suche in der Karte ähnlich klingende Beispiele für das Wort „Vater“ und ordne sie den heutigen Staaten zu. 5 Erzähle die Geschichte von Europa. Finde passende Bilder zu der Geschichte oder male sie selbst (M 4). 6 Ermittelt durch Befragung, welche europäischen Sprachen an eurer Schule gesprochen werden. 01, 2, 3  $4, 5  .6 CcDas Wort „Vater“ in europäischen Sprachen T3 Europa mitten unter uns Kinder aus verschiedenen europäischen Län- dern, deren Eltern in Deutschland leben und arbeiten, besuchen mit uns die Schule. Ju- gendliche aus europäischen Partnergemein- den und Partnerschulen kommen im Rahmen eines Schüleraustausches in unsere Schule. Solche Kontakte helfen uns, fremde Kulturen und Lebensweisen besser zu verstehen. Auch außerhalb des Schulalltags stoßen wir auf Spuren unserer europäischen Nachbarn: Pizza, Baguette, Gulasch und vieles mehr be- reichern unseren Speiseplan. T4 Viele Sprachen in Europa In größeren Städten begegnen uns viele fremde Sprachen Tag für Tag. Etwa 100 ver- schiedene Sprachen wie Spanisch, Italienisch, Englisch, Russisch und viele mehr werden in ganz Europa gesprochen. Die meisten von ih- nen lassen sich einer der drei Sprachfamilien zuordnen: Germanisch, Romanisch oder Sla- wisch. Dennoch gibt es Unterschiede auch in- nerhalb einer Sprachfamilie. Daneben gibt es eigenständige Sprachen, die nur von kleinen Volksgruppen gesprochen werden. Englisch hat sich in den letzten hundert Jahren zur wichtigsten Verkehrssprache entwickelt. Das gilt weltweit. In Urlauben verständigen wir uns oft in der Weltsprache Englisch. aita pare an tad oče tas otec lo paire tad athair athair vader ojciec otec isa tėvas tēvs fader baba father (patre) (otez) apa faðir tată (baschta) otac (bat´ko) baba isä V a t e r p a d r e p a d r e père p ai far патре баща батько отец aita pare an tad oče tas otec lo paire tad athair athair vader ojciec otec isa tėvas tēvs fader baba father (patre) (otez) apa faðir tată (baschta) otac (bat´ko) baba isä V a t e r p a d r e p a d re père pai far патре баща батько отец 0 500 1 000 km © Klett © Klett DdEine sagenhafte Geschichte Europa wurde nach einer Prinzessin benannt. Der Sage nach verliebte sich Zeus, der Götter- vater, in die schöne Frau. Er näherte sich ihr in Gestalt eines Stieres. Dabei verhielt er sich so zutraulich, dass Europa sich auf seinen Rücken setzte. Der Stier erhob sich und entführte Europa auf die Insel Kreta. Dort zeigte er sich in seiner wahren Gestalt. Europa bekam drei Söhne mit Zeus. Einer der drei, Minos, wurde König von Kreta. Dort entwickelte sich die erste Hochkultur Europas, die auch nach Griechen- land ausstrahlte. Die Griechen gaben den Konti- nenten Asien und Europa ihre Namen. Verkehrssprache Damit können sich  Menschen, die  eine unterschiedli- che Muttersprache  haben, verständi- gen.  1 Seite 293 Zeus 139 Erfindungen in der Jungsteinzeit Für ein Leben an einem festen Ort wurden Veränderungen im Alltagsleben der Menschen nötig. In der Landwirtschaft machten neue Erfindungen und das Auftei- len der Arbeit das Leben leichter. T2 Die ersten Handwerker Die Menschen stellten das meiste selbst her, was sie zum Leben benötigten. Doch es ent- wickelte sich eine gewisse Arbeitsteilung: In manchen Dörfern spezialisierten sich die Menschen darauf, überwiegend Flachs anzu- bauen, andere stellten Kleidung her. Einer war Spezialist für Beile und Klingen, er konnte be- sonders gute Steinbeile herstellen. Ein ande- rer war ein geschickter Töpfer, … Indem sich die Menschen auf bestimmte Arbeiten spezi- alisierten, entstanden die ersten Handwerke. T3 Handel und Tausch Wer etwas Bestimmtes brauchte, wandte sich an den entsprechenden Spezialisten. Die Pro- dukte wurden aber nicht wie heute für Geld verkauft, sondern gegen andere Waren oder gegen Getreide, Brot oder Jungtiere wie Fer- kel getauscht. T1 Erfindungen erleichtern das Leben Für ihr sesshaftes Leben entwickelten die Menschen neue Werkzeuge. Mit Steinbeilen rodeten sie ein Waldstück. Dann lockerten sie mit Hacken im Frühjahr den Boden. Im lo- ckeren Boden konnten die ausgesäten Samen- körner am besten keimen. Das reife Getreide wurde im Sommer mit Sicheln aus Feuerstein geerntet. Nach der Ernte wurde das Getreide zu Mehl gemahlen und daraus Brot gebacken. Dafür brauchte man einen Mahlstein und ei- nen Backofen. Ein Teil des Getreides wurde für die nächste Aussaat aufbewahrt. Um die Vorräte trocken zu lagern, brauchten die Menschen geeignete Gefäße. Dafür töp- ferten sie Schalen und Krüge aus Ton. Tonge- fäße hatten außerdem den Vorteil, dass sie feuerfest waren. Darum wurden sie auch als Töpfe benutzt, um über dem Feuer das Essen zu kochen. BbTongefäß: Viele Gefäße wurden mit Mustern  verziert. Dabei hatte jedes Gebiet einen eigenen Stil  für die Verzierungen. (4. Jahrtausend v. Chr) AaMahlstein zum Mahlen von Getreide (3. Jahrtausend v. Chr.) Arbeitsteilung 1 Lexikon 1 Seite 274 Wie sich die Arbeit  entwickelt Ernährung – wie werden Menschen satt? 2 44 1 Nenne wichtige Erfindungen der Jungsteinzeit (T 1, M 1 – M 5). Für wel- chen Bereich wurden besonders viele neue Werkzeuge entwickelt? 2 Gestalte eine Werbeanzeige, in der du eine sensationelle Erfindung der Jungsteinzeit anpreist. Du darfst gerne etwas übertreiben. 3 Entscheide dich für eine Arbeit der Jungsteinzeit, auf die du dich spezialisieren möchtest. Beschreibe, wie deine Arbeit an einem Tag aus- sieht. Du kannst dir auch eine Person aus M 2 von der Seite vorher aussu- chen und aus ihrer Sicht berichten. 4 Beurteile die Bedeutung von Arbeitsteilung und Tauschwirtschaft (T 2, T 3, Lexikon): a) für die Menschen damals, b) für uns heute. 5 Suche im Internet nach Infor- mationen über die verschiedenen Getreidesorten. Führt in der Gruppe eine Pro- und Kontradebatte zum heutigen Anbau von Einkorn, Emmer und Dinkel durch (T 4, M 4). Gg Sichel zum Ernten von Getreide: Die Steine stammen aus der Jungstein- zeit. Den Holzgriff haben Archäologen so  nachgebaut, wie er in der Steinzeit ver- mutlich ausgesehen hat. (Rekonstruktion) Ee Backofen: Archäologen haben den  Backofen so nachgebaut, wie er wahr- scheinlich in der Jungsteinzeit ausge- sehen hat. (Rekonstruktion) CcRezept für Dinkelfladen Ff Steinklingen und zwei nachge- bildete Steinbeile: Sie dienten als  Arbeits  geräte, zum Beispiel zum Fällen  von Bäumen. Die Klingen sind alt und  stammen aus der Nähe von Stuttgart.  (  Rekonstruktion der Steinbeile) 01, 2  $3  .4, 5 T4 Einkorn, Emmer und Dinkel In der Jungsteinzeit wurden Getrei- desorten wie Einkorn, Emmer und Dinkel angebaut. Sie haben einen besonderen Geschmack, sind nähr- stoffreich und gesund. Deshalb wer- den sie in letzter Zeit wieder ver- mehrt angebaut. Da diese alten Getreidesorten nur geringe Erträge brachten und sofort nach der Ernte weiter verarbeitet werden mussten, suchten die Men- schen in der Vergangenheit nach Getreidesorten, die mehr Ertrag brachten. Deshalb wurden Sorten wie Gerste, Roggen und Weizen ent- wickelt. Dd Alte Getreidesorten: Dinkel, Einkorn und Emmer gehören zu den so genannten Urgetreiden, die bereits vor 10 000 Jahren in Europa angebaut wurden. Seit einigen Jahren werden sie wieder angebaut und genutzt. 200 g Dinkelmehl 200 ml Mineralwasser und etwas Salz vermischen, auf Backpapier streichen und mit einer Gabel einstechen. Bei 220 Grad etwa 15 min backen. 1 Seite 64/65 Pro- und Kontra- diskussion 45 Mit kreativen Aufgaben werden die Schülerinnen und Schüler zu Aktivitäten aufgefordert und können eigene Ideen einbringen. Am Ende der Aufgabe steht, in welchem Textabschnitt auf der Seite das Thema zu finden ist (T2). CcRezept für Dinkelfladen 200 g Dinkelmehl 200 ml Mineralwasser und etwas Salz vermischen, au Backpapier streichen und mit einer Gabel einstechen. Bei 220 Grad etwa 15 min back 1 Arbeite mit Karte M 2 und Atlas: a) Lege eine Tabelle mit sechs Spalten für die Großregionen an. Ordne die Staaten Europas zu. b) Ordne den Nummern 1 – 28 in M 2 die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu. Notiere auch die Hauptstädte. c) Nenne die Staaten, die Anteile an Europa und Asien haben.

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    Vielfalt in EuropaEinesagenhafteGeschichte:ZweitkleinsterKontinentmit48Staaten,vielenverschiedenenSprachen,unterschiedlichenKulturen,aberaucheinerEuropahymne,einemEurovisionSongcontest,einemEuropapokalundvielemmehr:Europa

    T1 VieleStaateninEuropaVergleicht man Europa mit Asien, Afrika oder Südamerika, ist Europa ein kleiner Kontinent. Trotzdem ist Europa ein sehr vielfältiger Kontinent. Hier leben über 750 Millionen Menschen in 48 Staaten. Der größte Teil Europas besteht aus kleinen und mittelgroßen Staaten. Mancher Kleinstaat ist nicht viel größer als eine Großstadt. Zum Beispiel hat Albanien weniger Einwohner als Berlin. Malta umfasst drei Inseln, die zusammen so groß sind wie München.Wenn wir über Europa sprechen, ist häufig die Europäische Union (EU) gemeint. Das ist ein Zusammenschluss von 28 europäischen Staaten. Das Ziel der Europäischen Union ist es, Frieden und Freiheit zu sichern und die Wirtschaft zu fördern.

    AaGroßregionenEuropas

    T2GrenzenundGliederungEuropasDie Grenzen Europas sind nicht einfach zu bestimmen. Die Verbindung im Osten zwischen Europa und Asien ist sehr groß. Deshalb spricht man auch vom Doppelkontinent Eurasien. Als Abgrenzung zwischen den beiden Kontinenten gelten das Gebirge Ural, der Fluss Ural und die Nordküste des Kaspischen Meeres.Es gibt viele Möglichkeiten der Unterteilung Europas. Die Karte M 1 zeigt eine Möglichkeit – die Unterteilung in sechs Großregionen. Die Gliederung orientiert sich an der Lage der Länder und nimmt zur Beschreibung die Himmelsrichtungen zu Hilfe. Die Länder im Osten Europas wie Weißrussland, Russland und die Ukraine werden zum Beispiel zur Großregion Osteuropa zusammengefasst.

    BbGrößenvergleichEuropa,AfrikaundAsien

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    Südeuropa

    Südosteuropa

    Osteuropa

    Mitteleuropa

    Westeuropa

    Nordeuropa

    0 400 800 km

    © Klett© Klett

    #408975 Projekt G 1 Schleswig-Holstein, S.230, M1

    Europa, Gliederung (Breite 140,417 mm, davon Karte 111,344, Höhe 85,716 mm, 17.12.2015)

    Europa–grenzenlos?

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    1 Arbeite mit Karte M 2 und Atlas: a) Lege eine Tabelle mit sechs Spalten für die Großregionen an. Ordne die Staaten Europas zu. b) Ordne den Nummern 1 – 28 in M 2 die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu. Notiere auch die Hauptstädte. c) Nenne die Staaten, die Anteile an Europa und Asien haben.

    d) Finde das Uralgebirge, den Fluss Ural und das Kaspische Meer. Zu welchen Staaten gehören sie?

    2 Europäische Gerichte a) Nenne die Länder, aus denen die Speisen in T 3 kommen. b) Sucht weitere bekannte europäische Gerichte.

    3 Nenne die drei großen Sprachfamilien, die in Europa vorkommen.

    4 Arbeite mit Karte M 3, T 4 und Atlas: Suche in der Karte ähnlich klingende Beispiele für das Wort „Vater“ und ordne sie den heutigen Staaten zu.

    5 Erzähle die Geschichte von Europa. Finde passende Bilder zu der Geschichte oder male sie selbst (M 4).

    6 Ermittelt durch Befragung, welche europäischen Sprachen an eurer Schule gesprochen werden.

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    CcDasWort„Vater“ineuropäischenSprachen

    T3EuropamittenunterunsKinder aus verschiedenen europäischen Ländern, deren Eltern in Deutschland leben und arbeiten, besuchen mit uns die Schule. Jugendliche aus europäischen Partnergemeinden und Partnerschulen kommen im Rahmen eines Schüleraustausches in unsere Schule. Solche Kontakte helfen uns, fremde Kulturen und Lebensweisen besser zu verstehen.Auch außerhalb des Schulalltags stoßen wir auf Spuren unserer europäischen Nachbarn: Pizza, Baguette, Gulasch und vieles mehr bereichern unseren Speiseplan.

    T4VieleSpracheninEuropaIn größeren Städten begegnen uns viele fremde Sprachen Tag für Tag. Etwa 100 verschiedene Sprachen wie Spanisch, Italienisch, Englisch, Russisch und viele mehr werden in ganz Europa gesprochen. Die meisten von ihnen lassen sich einer der drei Sprachfamilien zuordnen: Germanisch, Romanisch oder Slawisch. Dennoch gibt es Unterschiede auch innerhalb einer Sprachfamilie. Daneben gibt es eigenständige Sprachen, die nur von kleinen Volksgruppen gesprochen werden. Englisch hat sich in den letzten hundert Jahren zur wichtigsten Verkehrssprache entwickelt. Das gilt weltweit. In Urlauben verständigen wir uns oft in der Weltsprache Englisch.

    aitapare

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    отец

    0 500 1 000 km

    © Klett© Klett

    Europa, Wort Vater (Breite 96,792 mm, Höhe 85,716 mm, 29.9.2014)

    #408943 Projekt G 1 Niedersachsen, S.161, M4

    DdEinesagenhafteGeschichteEuropa wurde nach einer Prinzessin benannt.

    Der Sage nach verliebte sich Zeus, der Götter-

    vater, in die schöne Frau. Er näherte sich ihr in

    Gestalt eines Stieres. Dabei verhielt er sich so

    zutraulich, dass Europa sich auf seinen Rücken

    setzte. Der Stier erhob sich und entführte

    Europa auf die Insel Kreta. Dort zeigte er sich

    in seiner wahren Gestalt. Europa bekam drei

    Söhne mit Zeus. Einer der drei, Minos, wurde

    König von Kreta. Dort entwickelte sich die erste

    Hochkultur Europas, die auch nach Griechen-

    land ausstrahlte. Die Griechen gaben den Konti-

    nenten Asien und Europa ihre Namen.

    Verkehrssprache

    Damit können sich Menschen, die eine unterschiedliche Muttersprache haben, verständigen.  

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    Erfindungen in der JungsteinzeitFüreinLebenaneinemfestenOrtwurdenVeränderungenimAlltagslebenderMenschennötig.InderLandwirtschaftmachtenneueErfindungenunddasAufteilenderArbeitdasLebenleichter.

    T2 DieerstenHandwerkerDie Menschen stellten das meiste selbst her, was sie zum Leben benötigten. Doch es entwickelte sich eine gewisse Arbeitsteilung: In manchen Dörfern spezialisierten sich die Menschen darauf, überwiegend Flachs anzubauen, andere stellten Kleidung her. Einer war Spezialist für Beile und Klingen, er konnte besonders gute Steinbeile herstellen. Ein anderer war ein geschickter Töpfer, … Indem sich die Menschen auf bestimmte Arbeiten spezialisierten, ent standen die ersten Handwerke.

    T3 HandelundTauschWer etwas Bestimmtes brauchte, wandte sich an den entsprechenden Spezialisten. Die Produkte wurden aber nicht wie heute für Geld verkauft, sondern gegen andere Waren oder gegen Getreide, Brot oder Jungtiere wie Ferkel getauscht.

    T1 ErfindungenerleichterndasLebenFür ihr sesshaftes Leben entwickelten die Menschen neue Werkzeuge. Mit Steinbeilen rodeten sie ein Waldstück. Dann lockerten sie mit Hacken im Frühjahr den Boden. Im lockeren Boden konnten die ausgesäten Samenkörner am besten keimen. Das reife Getreide wurde im Sommer mit Sicheln aus Feuerstein geerntet. Nach der Ernte wurde das Getreide zu Mehl gemahlen und daraus Brot gebacken. Dafür brauchte man einen Mahlstein und einen Backofen. Ein Teil des Getreides wurde für die nächste Aussaat aufbewahrt. Um die Vorräte trocken zu lagern, brauchten die Menschen geeignete Gefäße. Dafür töpferten sie Schalen und Krüge aus Ton. Tongefäße hatten außerdem den Vorteil, dass sie feuerfest waren. Darum wurden sie auch als Töpfe benutzt, um über dem Feuer das Essen zu kochen.

    BbTongefäß:Viele Gefäße wurden mit Mustern verziert. Dabei hatte jedes Gebiet einen eigenen Stil für die Verzierungen. (4. Jahrtausend v. Chr)

    AaMahlsteinzumMahlenvonGetreide(3. Jahrtausend v. Chr.)

    Arbeitsteilung

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    1 Nenne wichtige Erfindungen der Jungsteinzeit (T 1, M 1 – M 5). Für welchen Bereich wurden besonders viele neue Werkzeuge entwickelt?

    2 Gestalte eine Werbeanzeige, in der du eine sensationelle Erfindung der Jungsteinzeit anpreist. Du darfst gerne etwas übertreiben.

    3 Entscheide dich für eine Arbeit der Jungsteinzeit, auf die du dich spezialisieren möchtest. Beschreibe, wie deine Arbeit an einem Tag aussieht. Du kannst dir auch eine Person aus M 2 von der Seite vorher aussuchen und aus ihrer Sicht berichten.

    4 Beurteile die Bedeutung von Arbeitsteilung und Tauschwirtschaft (T 2, T 3, Lexikon): a) für die Menschen damals, b) für uns heute.

    5 Suche im Internet nach Informationen über die verschiedenen Getreide sorten. Führt in der Gruppe eine Pro und Kontradebatte zum heutigen Anbau von Einkorn, Emmer und Dinkel durch (T 4, M 4).

    Gg SichelzumErntenvonGetreide:Die Steine stammen aus der Jungsteinzeit. Den Holzgriff haben Archäologen so nachgebaut, wie er in der Steinzeit vermutlich ausgesehen hat. (Rekonstruktion)

    Ee Backofen:Archäologen haben den Backofen so nachgebaut, wie er wahrscheinlich in der Jungsteinzeit ausgesehen hat. (Rekonstruktion)

    CcRezeptfürDinkelfladen

    Ff SteinklingenundzweinachgebildeteSteinbeile:Sie dienten als Arbeits geräte, zum Beispiel zum Fällen von Bäumen. Die Klingen sind alt und stammen aus der Nähe von Stuttgart. ( Rekonstruktion der Steinbeile)

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    T4 Einkorn,EmmerundDinkelIn der Jungsteinzeit wurden Getreidesorten wie Einkorn, Emmer und Dinkel angebaut. Sie haben einen besonderen Geschmack, sind nährstoffreich und gesund. Deshalb werden sie in letzter Zeit wieder vermehrt angebaut. Da diese alten Getreidesorten nur geringe Erträge brachten und sofort nach der Ernte weiter verarbeitet werden mussten, suchten die Menschen in der Vergangenheit nach Getreidesorten, die mehr Ertrag brachten. Deshalb wurden Sorten wie Gerste, Roggen und Weizen entwickelt.

    Dd AlteGetreidesorten:Dinkel, Einkorn und Emmer gehören zu den so genannten Urgetreiden, die bereits vor 10 000 Jahren in Europa angebaut wurden. Seit einigen Jahren werden sie wieder angebaut und genutzt.

    200 g Dinkelmehl

    200 ml Mineralwasser

    und etwas Salz vermischen, auf

    Backpapier streichen und mit

    einer Gabel einstechen.

    Bei 220 Grad etwa 15 min backen.

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    tarke Schüleraktivierung

    Mit kreativen Aufgaben werden die Schülerinnen und Schüler zu Aktivitäten aufgefordert und können eigene Ideen einbringen.

    Am Ende der Aufgabe steht, in welchem Textabschnitt auf der Seite das Thema zu finden ist (T2).

    1 Nenne wichtige Erfindungen der Jungsteinzeit (T 1, M 1 – M 5). Für welchen Bereich wurden besonders viele neue Werkzeuge entwickelt?

    2 Gestalte eine Werbeanzeige, in der du eine sensationelle Erfindung der Jungsteinzeit anpreist. Du darfst gerne etwas übertreiben.

    3 Entscheide dich für eine Arbeit der Jungsteinzeit, auf die du dich spezialisieren möchtest. Beschreibe, wie deine Arbeit an einem Tag aussieht. Du kannst dir auch eine Person aus M 2 von der Seite vorher aussuchen und aus ihrer Sicht berichten.

    4 Beurteile die Bedeutung von Arbeitsteilung und Tauschwirtschaft (T 2, T 3, Lexikon): a) für die Menschen damals, b) für uns heute.

    5 Suche im Internet nach Informationen über die verschiedenen Getreide sorten. Führt in der Gruppe eine Pro und Kontradebatte zum heutigen Anbau von Einkorn, Emmer und Dinkel durch (T 4, M 4).

    Gg SichelzumErntenvonGetreide:Die Steine stammen aus der Jungsteinzeit. Den Holzgriff haben Archäologen so nachgebaut, wie er in der Steinzeit vermutlich ausgesehen hat. (Rekonstruktion)

    Ee Backofen:Archäologen haben den Backofen so nachgebaut, wie er wahrscheinlich in der Jungsteinzeit ausgesehen hat. (Rekonstruktion)

    CcRezeptfürDinkelfladen

    Ff SteinklingenundzweinachgebildeteSteinbeile:Sie dienten als Arbeits geräte, zum Beispiel zum Fällen von Bäumen. Die Klingen sind alt und stammen aus der Nähe von Stuttgart. ( Rekonstruktion der Steinbeile)

    0 1, 2  $ 3  . 4, 5

    T4 Einkorn,EmmerundDinkelIn der Jungsteinzeit wurden Getreidesorten wie Einkorn, Emmer und Dinkel angebaut. Sie haben einen besonderen Geschmack, sind nährstoffreich und gesund. Deshalb werden sie in letzter Zeit wieder vermehrt angebaut. Da diese alten Getreidesorten nur geringe Erträge brachten und sofort nach der Ernte weiter verarbeitet werden mussten, suchten die Menschen in der Vergangenheit nach Getreidesorten, die mehr Ertrag brachten. Deshalb wurden Sorten wie Gerste, Roggen und Weizen entwickelt.

    Dd AlteGetreidesorten:Dinkel, Einkorn und Emmer gehören zu den so genannten Urgetreiden, die bereits vor 10 000 Jahren in Europa angebaut wurden. Seit einigen Jahren werden sie wieder angebaut und genutzt.

    200 g Dinkelmehl

    200 ml Mineralwasser

    und etwas Salz vermischen, auf

    Backpapier streichen und mit

    einer Gabel einstechen.

    Bei 220 Grad etwa 15 min backen.

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    1 Arbeite mit Karte M 2 und Atlas: a) Lege eine Tabelle mit sechs Spalten für die Großregionen an. Ordne die Staaten Europas zu. b) Ordne den Nummern 1 – 28 in M 2 die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu. Notiere auch die Hauptstädte. c) Nenne die Staaten, die Anteile an Europa und Asien haben.

    d) Finde das Uralgebirge, den Fluss Ural und das Kaspische Meer. Zu welchen Staaten gehören sie?

    2 Europäische Gerichte a) Nenne die Länder, aus denen die Speisen in T 3 kommen. b) Sucht weitere bekannte europäische Gerichte.

    3 Nenne die drei großen Sprachfamilien, die in Europa vorkommen.

    4 Arbeite mit Karte M 3, T 4 und Atlas: Suche in der Karte ähnlich klingende Beispiele für das Wort „Vater“ und ordne sie den heutigen Staaten zu.

    5 Erzähle die Geschichte von Europa. Finde passende Bilder zu der Geschichte oder male sie selbst (M 4).

    6 Ermittelt durch Befragung, welche europäischen Sprachen an eurer Schule gesprochen werden.

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    CcDasWort„Vater“ineuropäischenSprachen

    T3EuropamittenunterunsKinder aus verschiedenen europäischen Ländern, deren Eltern in Deutschland leben und arbeiten, besuchen mit uns die Schule. Jugendliche aus europäischen Partnergemeinden und Partnerschulen kommen im Rahmen eines Schüleraustausches in unsere Schule. Solche Kontakte helfen uns, fremde Kulturen und Lebensweisen besser zu verstehen.Auch außerhalb des Schulalltags stoßen wir auf Spuren unserer europäischen Nachbarn: Pizza, Baguette, Gulasch und vieles mehr bereichern unseren Speiseplan.

    T4VieleSpracheninEuropaIn größeren Städten begegnen uns viele fremde Sprachen Tag für Tag. Etwa 100 verschiedene Sprachen wie Spanisch, Italienisch, Englisch, Russisch und viele mehr werden in ganz Europa gesprochen. Die meisten von ihnen lassen sich einer der drei Sprachfamilien zuordnen: Germanisch, Romanisch oder Slawisch. Dennoch gibt es Unterschiede auch innerhalb einer Sprachfamilie. Daneben gibt es eigenständige Sprachen, die nur von kleinen Volksgruppen gesprochen werden. Englisch hat sich in den letzten hundert Jahren zur wichtigsten Verkehrssprache entwickelt. Das gilt weltweit. In Urlauben verständigen wir uns oft in der Weltsprache Englisch.

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    © Klett© Klett

    Europa, Wort Vater (Breite 96,792 mm, Höhe 85,716 mm, 29.9.2014)

    #408943 Projekt G 1 Niedersachsen, S.161, M4

    DdEinesagenhafteGeschichteEuropa wurde nach einer Prinzessin benannt.

    Der Sage nach verliebte sich Zeus, der Götter-

    vater, in die schöne Frau. Er näherte sich ihr in

    Gestalt eines Stieres. Dabei verhielt er sich so

    zutraulich, dass Europa sich auf seinen Rücken

    setzte. Der Stier erhob sich und entführte

    Europa auf die Insel Kreta. Dort zeigte er sich

    in seiner wahren Gestalt. Europa bekam drei

    Söhne mit Zeus. Einer der drei, Minos, wurde

    König von Kreta. Dort entwickelte sich die erste

    Hochkultur Europas, die auch nach Griechen-

    land ausstrahlte. Die Griechen gaben den Konti-

    nenten Asien und Europa ihre Namen.

    Verkehrssprache

    Damit können sich Menschen, die eine unterschiedliche Muttersprache haben, verständigen.  

    1 Seite293 Zeus

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