Thalia Magazin 01/2012

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Entdecke neue Seiten 01/2012 Das Literaturfestival online: www.thalia.de/litcologne Entdecken Sie die Vorteile von eBooks mit dem neuen eReader von Thalia – jetzt in Ihrer Buch- handlung oder auf www.thalia.de lit.COLOGNE Das größte Literaturfest Europas eReading Einstieg in digitale Lesewelten Karl May Autor der Superlative

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Entdecke neue Seiten 01/2012

Das Literaturfestival online:

www.thalia.de/litcologne

Entdecken Sie die Vorteile von

eBooks mit dem neuen eReader

von Thalia – jetzt in Ihrer Buch-

handlung oder auf www.thalia.de

lit.COLOGNEDas größteLiteraturfestEuropas

eReadingEinstieg indigitale Lesewelten

Karl MayAutor derSuperlative

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Liebe Leserinnen, liebe Leser!

2 012 wird das Jahr der Inspiration für alle Sinne. Mit diesem Vorsatz sind wir ins neue Jahr gestartet. Die Ergebnisse können Sie überall und jederzeit bei Thalia erleben – in unseren knapp 300 Fachgeschäften in Deutschland, Öster-

reich und der Schweiz sowie rund um die Uhr in unserem Online-Shop www.thalia.de. So bereiten wir jetzt zum Beispiel dem Frühling einen freundlichen Empfang: Vom Pflanzenbuch über praktische Gartenhelfer bis hin zu originellen Accessoires für den Balkon finden Sie bei uns jede Menge Anregungen für einen schönen Start in die neue Gartensaison.

Falls das Wetter noch nicht so richtig mitspielen möchte, bekommen Sie bei uns viele gute Alternativen für gemütliche Stunden zu Hause. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Hörbuch, einer DVD oder Gesellschaftsspielen für die gesamte Familie? Oder bringen Sie mit unseren ausgefallenen Deko-Ideen doch einfach frischen Wind in Ihr Zuhause. Sollte Ihnen der Sinn doch eher nach einem guten Buch stehen, hätten wir auch hier etwas Spannendes für Sie: Mit dem neuen eReader OYO sowie der OYO App für Smartphones und Tablets können Sie in die faszinierende Welt des digitalen Lesens einsteigen. Dank seiner intuitiven Bedienung macht der OYO den neuen Lese-spaß zum Kinderspiel. Sobald die Sonne dann doch lacht, stecken Sie mit dem neuen OYO Ihre gesamte Bibliothek in die Tasche und verlagern Ihren Leseort einfach in den nächsten Park, Ihren Garten oder auf die Terrasse Ihres Lieblingscafés.

Mit Ihrem neuen OYO können Sie auch die Highlights der aktuellen Büchersaison genießen. Damit Sie keine der heiß ersehnten Neuerscheinungen verpassen, gibt es den Thalia Vorbesteller-Service. Auf unserer Sonderseite www.thalia.de/vorbestel-ler können Sie genüsslich stöbern und schon heute Ihr Lieblingsbuch von morgen vorbestellen. So sind Sie auf der sicheren Seite, dass Sie pünktlich zum Erscheinungs-termin loslesen können. Für Neuerscheinungen der besonderen Art sorgt auch unser Experten-Team „neue Autoren“. Die erfahrenen Thalia-Buchhändlerinnen und -Buch-händler forschen für Sie in zahlreichen Manuskripten, die sie von großen und kleinen Verlagen bekommen, nach den Geheimtipps und Bestsellern von morgen.

Sind Sie kürzlich beim Lesen eines Buches neugierig auf dessen Autor geworden? Dann schauen Sie doch einfach bei der diesjährigen lit.COLOGNE vorbei. Bei Europas größtem Literaturfestival haben Sie gute Chancen, Ihren Lieblingsschriftsteller hautnah zu erleben. Und falls Sie nicht persönlich in Köln dabei sein können, bringen wir Ihnen die lit.COLOGNE einfach nach Hause. Als einer der Hauptförderer macht Thalia das Literaturfest unter anderem auf www.skizzenbuch.thalia.de erlebbar.

Herzlichst, Ihr Michael Busch

MICHAEL BUSCH, Geschäftsführer der Thalia-Buchhandlung

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Alle Titel aus diesem Magazin können Sie bequem online bestellen auf www.thalia.de/magazin*

Inhalt lit.COLOGNE66 lit.COLOGNE 2012: Hier wird Literatur zum Fest!68 „Hier kommt die Welt zu Ihnen, wie sie noch nie in einem Roman zu Ihnen gekommen ist.“10 Fünfzig Jahre Deutschland Aus dem Leben einer großen Journalistin11 Vom Allgäu … an die Ostsee12 Ein Metropolenroman – Intimität im Handyzeitalter Der Preis der Freiheit – Weibliche Selbstbestimmung13 „Tomáš Sedláček legt die verschüttete Moral unter dem Zahlengewirr der Ökonomen frei.“ 14 Javier Marías neues Meisterwerk – Erzählte Liebe Tod in London – Ein dunkler Held15 Gustav kommt immer bei Vollmond – Eine Bilderbuchparabel voll hintergründigem Humor

LiteraTouren

22 Zum 100. Todestag von Karl May – Es ist eine Lust, Karl May immer wieder neu zu entdecken24 Der Wilde Westen – Cowboy-Geheimnisse25 Roger Willemsen und Hartmut Vollmer präsentieren zwei Erinnerungsbücher27 Grandiose Debüts – Marion Brasch und Katie Arnold-Ratliff melden sich zu Wort

Tatort

30 Perfekt inszeniert – Thriller aus Skandinavien Erdmännchen-Team – Saukomisch & hochspannend31 Niemand verschwindet einfach so auf Spitzbergen!32 Aktuell wie nie! Welchen Wissenschaftlern können wir trauen?33 Amüsanter Alpenkrimi – Lederhose und Intim-Tattoo

Junior

34 Vergnügliche Singschule – Wo bleibt die Si-Sa-Singemaus? Hinaus ins Freie – Es gibt viel zu entdecken 35 Cool verrückte Reiseführer - Für Eltern verboten! black stories junior – Kleine Reise durch unsere rätselhafte Welt

Reiseziele

38 Literarischer Spaziergang durch Ulm und Neu-Ulm – Vom Flug der freien Geister 40 Mit Romatik Hotels Europa entdecken

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Essen & Trinken42 Thalia Menü – Inspirierend und gesund – Nachhaltige Köstlichkeiten44 Thalia-Menü Weintipps45 Jens Priewe – Weingenuss und Gesundheit

Ratgeber

46 Neue Perspektiven – Faszinierende Reise durch das Gehirn47 Psychologie – Wie Sie Ihr Schicksal positiv beeinflussen50 Wie verwandelt man ein Stück Erde in ein Idyll? Soforthelfer – Sucherfolg statt Suchmaschine!51 Lust auf Garten und Natur für die ganze Familie

Zeitzeugen

52 Schicksalsschiff – 100 Jahre Untergang der Titanic53 Bankierstochter, Pastor, Spion: Titus Müllers Meisterwerk58 Rudi Assauer – Macher, Manager, Macho

Treffpunkt

63 Editorial16 Veranstaltungskalender17 Die schönsten Termine des Jahres 18 Der OYO: Die neue Welt des Lesens 20 Deutscher Phantastik-Preis 2011: Die Gewinner Thalia-Bestseller26 Neue Autoren – Prädikat: unbedingt lesen!41 Kreative Teamspieler gesucht!48 Sonne im Herzen54 Thalia auf Raten – Kreuzworträtsel von Udo Pini55 Großes Preisrätsel – Romantisches Europa56 Mein Lieblingsbild – Zarter Tango im Advent 33 von Alex Capus

Dieses Bild zeigt die beiden Wuppertaler Gymnasiasten Kurt Sandweg und Waldemar Velte und die Schallplattenverkäuferin Dorli Schupp.

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Vom 14. bis 24. März 2012 feiert die lit.COLOGNE Literatur in all ihren Facetten. Bei der mittlerweile zwölften Aufl age ist auch Thalia als einer der Hauptförderer wieder ganz vor-ne mit dabei und bereitet Europas größtem Literaturfestival weit über die Stadtgrenzen Kölns hinaus einen großen Auftritt.

Sage und schreibe 172 Veranstal-tungen für große

und kleine Literaturfans bringt die lit.COLOGNE in diesem Jahr auf die Bühnen in und rund um Köln. Als langjähriger Förderer setzt auch Thalia alle Hebel in Bewegung, Europas größtes Literaturfestival wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Und allen, die nicht persönlich vor Ort dabei sein können, bringen wir das Literaturfest einfach nach Hause.

Angesichts der hochkarätigen Gäste, die sich für die zwölfte lit.COLOGNE in der Domstadt angekündigt haben, fällt es schwer, sich auf die Highlights festzulegen. Dennoch wollen wir an dieser Stelle einen Versuch wagen und Ihnen zumindest einen kleinen Vorgeschmack auf die diesjährigen

Schmankerl geben. Wie wäre es zum

Beispiel mit einem Abend mit Karl Lagerfeld?

Unter dem Motto „Ich bin ein Papierfresser“ wird der legendäre Modezar gemein-sam mit Elke Heidenreich

über seine Liebe zu Büchern sprechen. Ebenfalls dabei

sind: Literaturnobelpreis-Träger Tomas Tranströmer, der Deutsche

Buchpreis-Träger Eugen Ruge, internati-onale Bestseller-Autoren wie Javier Marías,

Roberto Saviano, Zeruya Shalev und Val Mc-Dermid sowie nationale Schriftstellergrößen wie Roger Willemsen, Silvia Bovenschen und Andreas Altmann. Neben den zahlreichen Erfolgsautoren lesen, diskutieren und er-zählen Journalisten, Schauspieler, Film- und Theaterschaff ende, Philosophen, Musiker, Komiker, Sportler, Politiker, Wissenschaftler und Künstler und machen Literatur erlebbar.

Große Freude dürfte dieser Programm-punkt bei Freunden des US-amerikanischen Schriftstellers Jeff rey Eugenides auslösen: Nach knapp zehn Jahren hat sich der „Middlesex“-Autor zurückgemeldet.

lit.COLOGNE 2012: Hier wird Literatur zum Fest!

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Roger Willemsen

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Cordula Stratmann

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Roger Willemsen

Die lit.COLOGNE erleben

Alles über die lit.COLOGNE inklusive

Veranstaltungsprogramm zum Herunterladen

und Ticket-Shop fi nden Sie unter

www.thalia.de/litcologne

Bei Europas größtem Literaturfestival sind

unsere Thalia-Buchhändlerreporter für Sie vor

Ort. Die Berichte, Interviews sowie Beiträge

zahlreicher Gastautoren stellen wir für Sie im

Thalia-Skizzenbuch zusammen:

www.skizzenbuch.thalia.de

Bei der lit.COLOGNE gibt er zusammen mit dem Schauspieler Marc Oliver Schulze eine Kostprobe aus seiner heiteren Dreiecksbe-ziehung „Die Liebeshandlung“ zum Besten.

Für alle, denen die Lesungen, Podiums-diskussionen und literarischen Begegnun-gen bei dem Kölner Literaturevent immer viel zu schnell vorbeigehen, ist der WDR 5 Literaturmarathon genau das Richtige. Unter dem Motto „Lieblingsbücher“ treten zahl-reiche bekannte Gesichter und Stimmen zur 24-Stunden-Lesung an. Beim zehnten WDR 5 Literaturmarathon werden unter anderem Cordula Stratmann, Gerd Köster, Ranga Yogeshwar, Konrad Beikircher, Katty Salié und Wilfried Schmickler zum Buch greifen. Für Livemusik bei der Nonstop-Veranstaltung im WDR Funkhaus sorgen Erdmöbel und die Floorjivers.

Den Beweis, dass gute Bücher auch die größten Hallen füllen können, tritt am 20. März die Veranstaltung „Hier ist nur Blut, Herr Kommissar!?“ an – eine Veranstaltung, die wir Ihnen ganz besonders ans Herz le-gen möchten. In der Kölner Lanxess Arena fi nden sich Autoren und TV-Kommissare zum literarischen Gemetzel ein. Unter ande-rem lesen Sebastian Fitzek, Volker Klüpfel und Michael Kobr, Claudia Michelsen, Matthias Brandt sowie Frank Schätzing aus deutschen Kriminalromanen. Musikalisch begleitet werden sie dabei vom WDR Rund-funkorchester.

Aber auch die jüngsten Literaturfans kommen in Köln wieder auf ihre Kosten, denn dem Kinder- und Jugendprogramm

des Festivals wurde erneut großes Gewicht gegeben: Die lit.kid.COLOGNE wendet sich mit 73 Veranstaltungen an Kinder und Jugendliche.

Wie Sie sehen, jagt bei der lit.COLOGNE wie-der ein Höhepunkt den nächsten. Und da Sie sich ja nicht zerreißen können, um überall gleichzeitig zu sein, tun wir das einfach für Sie. Die Thalia-Buchhändlerreporter schwär-men auch in diesem Jahr wieder in Köln aus, um Eindrücke von den Veranstaltungen in Wort und Bild einzufangen. Außerdem bittet Thalia auch in diesem Jahr wieder Schriftsteller zu exklusiven Interviews vor die Kamera. All diese Fundstücke sowie weitere interessante Hintergrundinformationen fi nden Sie auf www.skizzenbuch.thalia.de. Im Thalia-Skizzenbuch können Sie auch noch einmal das lit.COLOGNE Spezial nacherleben, das wir anlässlich der Frankfurter Buchmesse im vergangenen Herbst gefeiert haben.

Da die lit.COLOGNE erfahrungsgemäß im-mer viel zu schnell vorübergeht, läuten wir das Literaturfestival einfach schon ein

wenig früher ein. Deutschlandweit fi nden Sie schon ab Anfang März in vielen Thalia-Buchhandlungen Büchertipps, The-mentische, Veranstaltungshinweise und das Programmheft zum Kölner Festival. Eintrittskarten sowie das ausführliche Pro-grammheft gibt’s wie immer auf www.thalia.de/litcologne. Während des Literaturfestivals begleiten wir die Veran-staltungen vor Ort mit der jeweils passen-den Bücherauswahl. Zudem haben wir uns für die Besucher der lit.kid.COLOGNE besondere Überraschungen ausgedacht. Nur so viel sei an dieser Stelle verraten: Thalias beliebter Buchstabentiger Thalino wird dabei sein und lustige wie leckere Geschenke verteilen.

Eugen Ruge

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Thalia- Skizzenbuch

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„Mit Macht, mit Witz, mit Weisheit, mit Scharfsicht und Scharf-sinn, mit Tempo und Trauer.“ Elmar Krekeler, DIE WELT

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Großartiges Debüt

Thalia Magazin: Frau Grjasnowa, was ist Heimat?Olga Grjasnowa: Das weiß ich nicht.Thalia Magazin: Mögen Sie das Wort?Olga Grjasnowa: Ich hasse es. Es ist ein Wort, das Menschen ausschließt. Entweder man gehört dazu oder nicht. Heimat wird über Geburt vergeben.Thalia Magazin: Ich finde es interessant, dass Sie das so sehen. Man könnte auch sagen, dass Heimat etwas ist, das jeder im Herzen trägt.

Olga Grjasnowa: Ich weiß nicht, es ist ein sehr deutsches Wort und übrigens auch ein russisches. In Russland benutzen die rechten Parteien es immerzu und vermitteln so gewisse Vorstellungen darüber, wer „dazu“ gehört und wie der Rest „sich zu benehmen“ hat, so lange er noch nicht aus dem Land gejagt wurde. Auf Englisch oder Französisch kennt man den Begriff Heimat so nicht.

„Hier kommt die Welt zu Ihnen,wie sie noch nie in einem Roman zu Ihnen gekommen ist.“

Mit kühler Ironie und beeindru-ckender Prägnanz erzählt Olga Grjasnowa in ihrem Debüt die

Geschichte einer eigenwilligen jungen Frau, die keine Grenzen kennt. Ihre Welt ist eine, in der alle Kulturen und alle Traditi-onen zusammenkommen. Sie könnte über-all leben. Doch eine Heimat hat sie nicht.

Jakob Augstein sprach mit ihr für das Thalia Magazin.

Olga Grjasnowa,geboren 1984 in Baku, Aserbeidschan, wuchs im Kaukasus auf. Längere Auslandsaufenthalte führten sie nach Polen, Russland und Israel. Sie absolvierte das Deutsche Literaturinstitut in Leipzig. 2011 erhielt sie das Grenzgänger-Stipendium der Robert Bosch Stiftung. Derzeit studiert sie Tanzwissenschaften an der FU Berlin. Fo

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Thalia Magazin: Wenn so viele Sprachen ohne dieses Wort auskommen, bezeichnet es vielleicht etwas, das man gar nicht braucht?Olga Grjasnowa: Ich fi nde ja.Thalia Magazin: Ihre Figuren in Ihrem Roman Der Russe ist einer, der Birken liebt sind Mascha, eine russische Jüdin, ein Libanese und ein Türke, die im Frankfurter Gallusviertel wohnen.Olga Grjasnowa: Man könnte auch sagen, meine Figuren sind drei Deutsche.Thalia Magazin: Aber sie bleiben durch diesen Migrationshintergrund geprägt.Olga Grjasnowa: Noch so ein furchtbares Wort.Thalia Magazin: Wieso?Olga Grjasnowa: Früher hat man von Gastarbeitern geredet, ihre Enkel bekamen den Migrationshintergrund als Erbe. Dieser Begriff führt bestimmte Konnotationen mit sich und meist handelt es sich hierbei um vermeintliche Defi zite, die diese Menschen auszeichnen. Vielleicht sollte man endlich aufhören, Menschen nach ihrer Herkunft zu sortieren.Thalia Magazin: Gibt es nicht bestimmte Probleme, die mit der Herkunft zu tun haben?Olga Grjasnowa: Bei vielen Problemen handelt es sich um eine Klassenfrage. Es gibt soziale Probleme, Probleme des Bildungs-zugangs. Die Frage ist doch, wie man mit Immigration umgeht. Es wird höchste Zeit, dass in Deutschland eine bessere Einwande-rungskultur entsteht und zum Beispiel der Zugang zu Institutionen erleichtert wird.Thalia Magazin: Elias, der einzige gebürtige Deutsche, stammt aus dem Osten und stirbt am Anfang des Buches. Eine Ringparabel wollten Sie off enbar nicht schreiben.Olga Grjasnowa: Nein, sie haben unterei-nander kein Problem. Das Problem ist Ma-schas Kindheitstrauma. Als kleines Mädchen erlebt sie während der Pogrome an den Armeniern in Baku, wie eine Frau vom Balkon gestürzt wird, direkt vor ihre Füße. Sie wird das nicht mehr los. Seitdem wird Mascha von einer Frage verfolgt: Wer gehört dazu, wer nicht, wer darf bleiben, wer muss gehen, wer darf leben, wer muss sterben.Thalia Magazin: Und wie beantwortet sie diese Frage?Olga Grjasnowa: Mit einem Wort: Sicher-heit. Es geht nur darum, in Sicherheit zu sein. Und je mehr Wahlmöglichkeiten sie hat, desto sicherer fühlt sie sich.Thalia Magazin: Lernt sie darum die ganzen Sprachen? Um jederzeit überall leben zu kön-nen? Sie sagt ja auch, dass sie jederzeit abreisen kann, ohne Gepäck ...

Olga Grjasnowa: Ja. Das macht sie unab-hängig. Ich halte das für ein Kennzeichen einer globalisierten Generation. Aber für diese Form der Globalisierung braucht man den richtigen Pass.Thalia Magazin: Einen deutschen zum Beispiel?Olga Grjasnowa: Ja, darum ist es für Maschas Freund Cem auch so wichtig, dass er endlich die Staatsbürgerschaft erhält. Deutschland als Heimat interessiert ihn nicht primär. Es geht um gleiche Rechte und glei-che Behandlung. Cem hört immerzu, dass er sich integrieren soll und das tut er auch, er ist voll auf Leistung orientiert. Aber wenn er die gleichen Rechte wie die Biodeutschen haben will, wird es plötzlich schwierig.Thalia Magazin: Das Deutschsein wird also unter praktischen Gesichtspunkten gesehen. Mascha ist Deutsche, warum geht sie dann nach dem Tod ihres Freundes nach Israel. Das ist nicht sehr praktisch. An der Grenze wird erst einmal ihr Computer erschossen - aus Sicherheitsgründen.Olga Grjasnowa: Sie möchte einmal spüren wie es ist, Teil der Mehrheitsgesellschaft zu sein. Israel macht dieses Versprechen allen Juden. Aber es ist ein Versprechen, das in Wahrheit nicht einlösbar ist.Thalia Magazin: Wie meinen Sie das?Olga Grjasnowa: Die Jewish Agency for Israel suggeriert den Juden, dass im Ge-lobten Land alle Sorgen von ihnen abfallen werden. Wie soll das gehen?Thalia Magazin: Cem rät ihr, sie soll nach Hau-se kommen. Damit meint er nicht Deutschland, sondern nur das Gallusviertel in Frankfurt.Olga Grjasnowa: Ja, ein Zuhause kann man sich schaff en. Eine Heimat nicht.Thalia Magazin: Wo fi ndet denn Mascha, was sie sucht?Olga Grjasnowa: Sie fi ndet es nicht. Sie hat das Misstrauen gelernt.Thalia Magazin: Am Ende des Buches wird Mascha in Israel von Angstattacken heimgesucht und sie steht blutend in einem Palästinenserlager.Olga Grjasnowa: Sie hat Nasenbluten.Thalia Magazin: Ja, aber das ist schon die Lebenskraft, die ihr da abfl ießt, oder?Olga Grjasnowa: Ja, sie wird schwächer, sie hört auf zu funktionieren. Der Tod ihres Freundes hat ihr eigenes Todestrauma wieder nach vorne gerückt. Sie versucht dem zu entkommen, aber es wird nur noch schlimmer.Thalia Magazin: Sie bittet Cem am Telefon, sie abzuholen. Dann endet das Buch. Auf dem Höhepunkt der Krise.

Olga Grjasnowa: Mich hat der Weg in die Krise interessiert, nicht der Weg heraus. Es ist kein Selbsthilfebuch.Thalia Magazin: Was wünschen Sie ihr denn?Olga Grjasnowa: Sie sollte ihre Karriere verfolgen. Sie will zur UN gehen, ich würde ihr wünschen, dass sie es tut. Thalia Magazin: Wird sie dabei glücklich?Olga Grjasnowa: Mit dem Wort Glück kann Mascha beinahe so wenig anfangen wie mit dem Wort Heimat. Mascha ist beschädigt. Das Einzige, was sie erreichen kann, ist, dass sie zur Ruhe kommt. Eine innere Ruhe. Das wäre schon viel.

Das Interview führte Jakob Augstein, der Her-ausgeber von „der Freitag“. Über sein neues Buch lesen Sie auf Seite 50.

Olga Grjasnowa Der Russe ist einer, der Birken liebt288 Seiten, € 18,90ISBN 978-3-446-23854-1eBook, € 14,99ISBN 978-3-446-23921-0Hanser

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Erinnerungen

Thalia Magazin: Sie haben den Journalismus von der Pike auf gelernt, haben Ihr Volontariat bei der Bild -Zeitung gemacht. Was war dort die prägendste Erfahrung für Sie?Wibke Bruhns: Dass ich mir den richtigen Beruf ausgeguckt hatte. Ich hatte gute Lehrer in der Redaktion.

Thalia Magazin: 1971 wurden Sie die erste deutsche Nachrichtensprecherin – was Sen-sation und Skandal zugleich war. Hatten Sie geahnt, auf was Sie sich einließen?Wibke Bruhns: Natürlich nicht. Ich war schon lange vorher auf dem Bildschirm präsent als Moderatorin. Dass dies etwas anderes sein sollte, war nicht vorherzusehen. Schließlich habe ich nur Texte vorgelesen.

Thalia Magazin: Sieht man berufl iche Bilder von Ihnen aus jener Zeit, sind Sie immer die einzige Frau, umringt von lauter Männern. Woran lag es, dass damals nur wenige Frauen den Journalistenberuf ergriff en?Wibke Bruhns: Frauen im Fernsehen wurden als Ansagerinnen und in der Unterhaltung als »Assistentinnen« eingesetzt. Aber bei den Printmedien gab es schon eine Reihe Frauen.

Thalia Magazin: Sie haben zwei Töchter. Wie gelang es Ihnen, Job und Privates unter einen Hut zu bringen?Wibke Bruhns: Mit wenig Schlaf.

Thalia Magazin: 1972 engagierten Sie sich im Wahlkampf für Willy Brandt. Wie haben Sie die damalige Zeit empfunden?Wibke Bruhns: Als sehr lebhaft und hoch spannend. Es hat Spaß gemacht, weil so viele Leute dabei waren. Wir waren eine verschwo-rene Gemeinschaft.

Thalia Magazin: Von 1979 bis 1984 arbeiteten Sie als politische Korrespondentin für den Stern in Israel. Welches Ereignis aus dieser Zeit haben Sie besonders in Erinnerung?Wibke Bruhns: Den ersten Libanon-Feldzug 1982. Das Massaker in den palästinensischen Flüchtlingslagern Sabra und Shatila.

Thalia Magazin: Sie haben praktisch alle po-litischen Akteure der Bundesrepublik persönlich kennengelernt – wer hat Ihnen am meisten imponiert?Wibke Bruhns: Willy Brandt.

Thalia Magazin: Und wer hat Sie am meisten überrascht?Wibke Bruhns: Günter Guillaume – wer hätte gedacht, dass der ein Spion war?

Thalia Magazin: Ihr Buch trägt den Untertitel »Meine unfertigen Erinnerungen« – warum?Wibke Bruhns: Ich bin noch nicht fertig, ich habe noch was vor im Leben.

Thalia Magazin: Liebe Frau Bruhns, wir dan-ken Ihnen für das Gespräch. Das Interview führte Ilka Heinemann

Fünfzig Jahre DeutschlandAus dem Leben einer großen Journalistin

W ibke Bruhns ist eine der herausragenden Journa-listinnen unseres Landes.

Ob als erste deutsche Nachrichtenspre-cherin, als politische Berichterstatterin in der Ära Brandt, als Korrespondentin in den USA oder Israel – immer war sie hautnah am politischen Geschehen. Ihr Leben ist ohne die Politik nicht denkbar. Und so sind ihre Erinnerungen vor allem ein eindrucksvolles und packendes Do-kument deutscher Zeitgeschichte.

Thalia Magazin: Ihr Vater wurde 1944 nach dem gescheiterten Hitler-Attentat vom 20. Juli in Plötzensee als »Verräter« hingerichtet. Er hinter-ließ eine Frau und fünf Kinder. Wie gelang es Ihrer Mutter Else, sich danach durchzuschlagen?Wibke Bruhns: Es war schwierig, weil wir eine »Verräter-Familie« waren und von vielen gemieden wurden. Die Nazis hatten das Vermögen beschlagnahmt. Sie brauchte Unterstützung – auch fi nanzielle – von Freunden und Verwandten. Im Übrigen war es für sie nach dem Krieg so mühsam wie für alle Familien, die der Krieg gebeutelt hatte.

Wibke BruhnsNachrichtenzeit424 Seiten, € 22,99ISBN 978-3-426-27562-7eBook, € 19,99ISBN 978-3-426-41415-6Droemer

lit.COLOGNE15.03.12, 19.30 Uhr

Wibke Bruhns wurde 1938 in Halberstadt geboren. Als erste Frau präsentierte sie 1971 die „heute“-Nachrichten, später ging sie als „Stern“-Korrespondentin nach Israel und in die USA und wurde Kulturchefi n des ORB. Das Leben ihres Vaters, der 1944 infolge des Attentats auf Hitler hingerichtet wurde, verarbeitete sie in ihrem Bestseller „Meines Vaters Land“, der in 12 Sprachen übersetzt wurde. Wibke Bruhns lebt in Berlin.

Wibke Bruhns im Gespräch mit dem Bundeskanzler Willy Brandt

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Ungewöhnliche Liebe

Vom Allgäu …an die Ostsee

W ie jedes Jahr gewinnt Ewald Fricker beim Sommerfest der Allgäuer Kiesgrube, in der er seit

Jahren arbeitet, den Pokal im Wettplanieren. Eigentlich halten ihn alle in seinem Heimatort Ratzisried für einen Deppen, weil er weder rech-nen noch schreiben kann, und schon gar nicht ahnt irgendwer etwas von seinem Traum: Ewald möchte nämlich unbedingt an der Meisterschaft im Präzisionsplanieren an der Ostsee teilneh-men. Doch sein Traum löst sich in Wohlgefallen auf, als Kiesgrubenchef Karl Zwerger der Beleg-schaft vom bevorstehenden Konkurs berichtet. In Wahrheit ist dieser Konkurs nur vorgetäuscht, das weiß allerdings nur Rita Zieschke, seine Disponentin und Geliebte. Um mit ihr ein neues

Leben zu beginnen, hat er das Geld beiseitege-schaff t. Ewald beschließt, nachts heimlich gen Norden zu starten. Als Zwerger am folgenden Morgen entdeckt, dass die Planierraupe fehlt, schickt er Rita mit seinem Porsche los, um Ewald und die rot lackierte Raupe wieder nach Hause zu schaff en. Schon bald stößt Rita auf Ewalds Spur, doch er schaff t es immer wieder, ihr ein Schnippchen zu schlagen und ihr auszubüxen. In Rita und die Zärtlichkeit der Planierraupe erzählt Jockel Tschiersch von einer Reise, die nicht nur an die Ostsee, sondern auch mitten ins Herz ihrer Sehnsüchte und Träume führt …Ein geniales Buch voller verrückter Einfälle, von unglaublicher Komik, das gleichzeitig zum Nachdenken und Innehalten anregt! md

Porsche gegen Planierraupe – ein Roadmovie

Jockel TschierschRita und die Zärtlichkeit der Planierraupe256 Seiten, € 14,99ISBN 978-3-442-31281-8eBook, € 11,99ISBN 978-3-641-07257-5Goldmann

lit.COLOGNE22.03.12, 19.30 Uhr

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THALIA | LiteraTouren

R oland Oberstein ist Dozent für Wirtschaftswissenschaft und ein viel-beschäftigter Mann. Nicht nur mit

der Uni, sondern auch mit den Frauen hat er viel zu tun. Vor allem, wenn die Frauen in unterschiedlichen Zeitzonen leben. Er glaubt, dass die Leute erst nach einer Beziehung bereit sind, einen Menschen so zu nehmen, wie er ist. Vorausgesetzt allerdings, dass sie diesen Menschen danach überhaupt noch sehen wollen.

LiebessehnsuchtArnon Grünberg hat einmal mehr ein Buch geschrieben, für dessen Genre er in den Nie-derlanden als absoluter Spezialist gehandelt wird: verzwickte Liebesfälle. Mit Haut und Haaren schildert ein gnadenloses Panopti-kum von Beziehungen im Handyzeitalter, von Liebessehnsucht und Beziehungsfl ucht und darüber, dass letztendlich niemand seinen Emotionen entfl iehen kann.

Komisch, skurril und unglaublich amüsant ist diese Liebesgeschichte, die gleichzeitig eine herrliche Satire auf das universitäre Leben ist!

L ydia wünscht sich nichts mehr, als ihr Leben selbst zu bestimmen. Deswegen hat sie ihren Ehemann und ihre Kinder

verlassen, Ansehen und fi nanzielle Sicherheit aufgegeben. So hoff t sie, endlich sie selbst sein zu können. Nach einem fremdbestimmten Leben im Licht der Öff entlichkeit hat Lydia in Kensington, USA, den Ort der Ruhe gefunden. Ihr neu gewonnener Freundeskreis ahnt nichts von ihrer Vergangenheit, aber ihr Liebhaber spürt, dass Lydia etwas verbirgt. Sie will ihre hart erkämpfte Freiheit nicht aufs Spiel setzen. Wie soll sie ihm erklären, was es bedeutet, der Spielball von anderen Menschen und ihren Plänen zu sein? Und würde er verstehen, dass man für Freiheit sogar seine Kinder aufgibt? Als eines Tages ein britischer Fotograf in der Kleinstadt auftaucht, sieht Lydia ihre neue Identität bedroht, denn er weiß alles über ihr Leben – und er möchte es unbedingt öff entlich machen. Monica Ali versteht es wie nur wenige, intelligent und scharfsinnig über moderne Frauenleben zu schreiben. Die gläserne Frau besticht durch die Radikalität, mit der sich eine Frau die Selbstbestimmung über ihr Leben zurückerobert.

Arnon GrünbergMit Haut und Haaren688 Seiten, € 22,90ISBN 978 3 257 06813 9Diogenes

Monica AliDie gläserne Frau384 Seiten, € 19,99ISBN 978-3-426-19929-9eBook, € 17,99ISBN 978-3-426-41335-7Droemer

Ein Metropolenroman Der Preis der Freiheit

Intimität im Handyzeitalter

Weibliche Selbst-bestimmung

Satirisch gut! Kompromisslos

lit.COLOGNE21.03.12, 19.30 Uhr

lit.COLOGNE24.03.12, 18.00 Uhr

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lit.COLOGNE15.03.12, 20.00 Uhr

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D a stellt einer die Welt beinahe auf den Kopf! Tomáš Sedláček, Wirt-schaftswissenschaftler, Bohemien

und begeisterter Radsportler, lehrt an der Prager Karls-Universität, ist Chefökonom der größten tschechischen Bank und Mitglied des Nationalen Wirtschaftsrats in Prag. Während der Amtszeit des tschechi-schen Präsidenten Václav Havel war er als dessen Berater tätig. Er ist ein gefragter Radio- und Fernsehkommentator und in dieser Rolle quasi omnipräsent. Wie kein anderer ist er in der Lage, komplexe öko-nomische Probleme klar und verständlich zu formulieren. Sein Buch Die Ökono-mie von Gut und Böse bringt die Welt der Wirtschaft mit den großen Themen Philosophie, Religion, Mythologie, Ethik, Literatur und Populärkultur in Verbindung und zeigt, dass alles miteinander zusam-menhängt.

Auff orderung zum KonsumNach Tomáš Sedláček unterschätzen die meisten Menschen, wie sehr die Ökonomie in der Kultur verwurzelt ist. Er behauptet, in der Ökonomie gehe es um Gut und Böse, um die Gier nach mehr, um das Bestreben des Menschen, sich durch Besitz zu defi nie-ren. Wir leben in einer Welt, die den Konsum diktiert. Denn Konsum – größtenteils der überfl üssige Konsum übrigens – ist der Mo-tor wirtschaftlichen Wachstums, und somit wird folgendes Motto zum moralischen Imperativ: Konsumiere, damit hilfst du allen! Wachstum und so letztendlich Fortschritt basieren nach der Theorie des Ökonomen im weitesten Sinn auf Unzufriedenheit. Ergo ist es die psychologische Unzufriedenheit mit der aktuellen Welt, die unsere Wirtschaft vorantreibt. Wenn wir in einem bestimm-ten Bereich nicht mehr unzufrieden sind, stagniert dessen Entwicklung.

Moralische Krise der Wirtschaft?Tomáš Sedláček konstatiert, dass es sich bei der gegenwärtigen Wirtschaftskrise vor allem um eine moralische Krise handelt. Die Proteste der Occupy-Wall-Street-Bewegung, die sich seit September letzten Jahres nicht nur in den USA manifestieren, drücken ihre Missbilligung darüber aus, dass die Öko-nomie ihre Seele verloren hat. Die Proteste konzentrieren sich auf das Symbol der Wall Street, den kämpferischen Stier aus Bronze, der momentan von Polizisten bewacht hinter einer Absperrung steht. Wird hier das Volk vor dem unkontrolliert wütenden Stier, der den (möglicherweise außer Kontrolle geratenen) Kapitalismus repräsentiert, bewacht, oder

soll der Kapitalismus mit all seinen moder-nen Facetten vor dem aufgebrachten Volk geschützt werden?

Die Welt der ÖkonomieDas ist ebenfalls eine der Fragen, die der Au-tor hier klug beantwortet. Und immer betont er, dass es in der Ökonomie um Menschen geht, die Geschichten über andere Men-schen erzählen. „Selbst das ausgefeilteste mathematische Modell ist eine Parabel, eine Geschichte, mit der wir die Welt um uns he-rum zu begreifen versuchen.“ Sedláčeks Buch ist ein faszinierender Gang durch die Welt der Ökonomie – vom Gilgamesch-Epos über das Alte Testament und Adam Smith bis zur Wall

Street und zur Wirtschaftskrise. Und ganz nebenbei erfahren wir, warum die Sprache der Wirtschaft, die Mathematik, nicht wertfrei und kühl ist, sondern schön und sogar verführerisch! Das ist spannend und eine perfekte Gelegenheit, ökonomisches Wissen und Ver-ständnis zu erwerben!

Der Berater von Vàclav Havel stellt die Ökonomie wieder vom Kopf auf die Füße.

„Tomáš Sedlácek legt die verschüttete Moral unter dem Zahlengewirr der Ökonomen frei.“ Romain Leick (DER SPIEGEL)

Gut und Böse

lit.COLOGNE23.03.12, 18.00 Uhr

Tomáš SedlácekDie Ökonomie von Gut und Böse450 Seiten, € 24,90ISBN 978-3-446-42823-2eBook, € 18,99 ISBN 978-3-446-43113-3 Hanser

23.03.12, 18.00 Uhr

Page 14: Thalia Magazin 01/2012

14 THALIA | lit.COLOGNE

V om ersten Tag an war mit klar, dass sie ein Ehepaar waren, er, um die fünf-zig, sie ein gutes Stück jünger, wohl

noch nicht vierzig. Besonders nahm mich ein, wie sehr sie ihre Gesellschaft genossen … Tag für Tag seit langen Jahren, dazu noch Kinder, die sie ein paarmal begleiteten …“

Mit einem Wort, ein perfektes Paar! Meint jedenfalls Maria, die Erzählerin des neuen Romans von Javier Marías, die Die sterblich Verliebten schon lange bewundernd und heimlich beobachtet. Jeden Morgen sitzen Luisa und Miguel nämlich, bevor jeder seinen Tätigkeiten nachgeht, in demselben Café, um sich und ihre Zweisamkeit zu genießen. Maria aber, ihre unerkannte Beobachterin, kann das Glück der beiden neidlos mit genießen. Denn

so kann sie ihr eigenes Unglück besser ertra-gen. Doch als Miguel auf mysteriöse Weise stirbt, zerbricht die scheinbare Idylle. Maria wird plötzlich in einen Strudel erschreckender Ereignisse hineingezogen. Die Grenzen von Wahrheit und Lüge, von Tod und Liebe drohen zu verschwinden. Wird Javier, Miguels bester Freund, zu Recht verdächtigt? Und ist die Liebe etwa ein Zustand, der alles erlaubt? Als sich Maria in Javier verliebt, aber abgewie-sen wird, beginnt sie die Macht der Gefühle zu erahnen. Die Macht, das Glück der anderen zu zerstören – oder zu schweigen …

Tödliche LeidenschaftMan muss Javier Marías nicht mehr vorstellen. Seine fesselnde Art, Spannungen aufzubauen und unerwartet zu entladen, seine subtile

Kunst, Gefühle intensiv erlebbar zu machen, haben ihn weltberühmt gemacht. Spätestens seit seinem Weltbestseller „Mein Herz so weiß“ gilt er mit Recht – auch unter Kollegen –als einer der großen europäischen Schriftsteller der Gegenwart. Mit diesem Buch ist ihm ein packender Thriller gelungen: eine sprachmäch-tige Geometrie der Liebe und das unerhörte Porträt einer tödlichen Leidenschaft! Ein Roman, der den Le-ser von Seite zu Seite mehr in seinen Bann zieht. Meisterlich!

K ein Dach über dem Kopf, ein drohendes Disziplinarverfahren am Hals und ein Haufen Schulden. Zwei

Exfrauen und ein Leben im Luxus sind nicht gerade billig. Was tun? Detective Nick Belsey ist sich sicher, die Lösung heißt: sich rasch aus dem Staub machen! Da landet plötzlich ein mysteriöser Fall auf seinem Schreibtisch: Ein russischer Oligarch, wohnhaft in Hampstead Heath, dem reichen Nobelviertel Londons, ist spurlos verschwunden. Belsey fängt an, auf ei-gene Faust zu ermitteln, mit einem kleinen Hin-tergedanken. Vielleicht kann ihm die Identität des Vermissten helfen, sich in ein neues Leben abzusetzen. Doch bald droht der Detective in einem Strudel von Mord und Korruption zu ver-sinken… Oliver Harris ist mit London Killing ein atemloser und raffi nierter Thriller gelungen, mit einem anderen Typ von Detective: zynisch, sympathisch und sentimental. Eine neue Kult-fi gur mit dunkler Seele! Furios: das atemberau-bende Finale! Für Krimi- und Londonliebhaber ein Muss! rb

Erzählte Liebe Ein dunkler Held

Glück der Zweisamkeit Tod in London

Javier MaríasDie sterblich Verliebten432 Seiten, € 19,99ISBN 978-3-10-047831-3eBook, € 17,99ISBN 978-3-10-401997-0S. Fischer

Oliver Harris London Killing480 Seiten, € 19,95ISBN 978-3-89667-438-8eBook, € 15,99ISBN 978-3-641-07326-8Blessing

Javier Marías`neues Meisterwerk

Ein Detective auf Abwegen

lit.COLOGNE19.03.12, 20.00 Uhr

lit.COLOGNE23.03.12, 21.00 Uhr

Page 15: Thalia Magazin 01/2012

Eine Bilderbuchparabel voll hinter-gründigem Humor

D er Glutz macht das, was er im-mer macht: nämlich andere Tiere reinlegen und sich auf ihre Kosten

amüsieren. Und diesmal hat er eine ganz be-sonders gemeine Idee. Was wäre denn, wenn er den anderen Tieren vorgaukelt, dass es ein Tiermonster namens „Gustav“ gibt? Und dass dieser Gustav sehr gefräßig ist? Und dass man ihm viele, viele gute Sachen herbeischaff en muss, weil er ansonsten sehr, sehr böse wird? Gedacht, getan! Im Wald herrscht in kurzer Zeit der blanke Schrecken. Der Plan scheint mühelos aufzugehen. Und während die Tiere schlotternd im Dickicht hocken – sie haben alles an Fressbarem herbeigeschaff t, was sie fi n-den konnten –, sitzt der Glutz an der gedeckten Tafel und schlägt sich den Bauch voll. Ohne Skrupel und ohne zu bedenken, dass seine grandiose Idee ihm selbst zwar zu Überfl uss verhilft, dass aber in den Mägen der Tiere der Hunger gewaltig zu rumoren beginnt …

Warten auf Gustav hat Georg Bydlinski seine spannend-poetische Geschichte von Gier und Eigennutz, von Solidarität und Mitgefühl genannt. Ein wunderbares Gleichnis, das Kindern zutiefst menschliche und zugleich hochaktuelle gesellschaftspo-litische Themen ohne Umweg begreifbar macht. Nicht zuletzt dank der pointierten und fantasiefroh gestalteten Bilder von Bar-bara Nascimbeni. Eine erfrischend andere Lektüre – für Kinder jedes Alters!

Ein Tollpatsch zeigt, was er kannSein zweiter Name ist „Katastrophe“: Denn Gilbert holpert stolpert taumelt bau-melt rutscht fl utscht und purzelt!, wo er steht und geht. Sein Rüssel ist nämlich viel zu lang. Doch dieses Thema ist tabu. Sonst ist Gilberts Mama beleidigt. Doch eines lässt sich nicht leugnen. Ob man über ihn stolpert, ihn im Weg liegen lässt oder sich im Mini-Scooter verheddert: das Tohuwabohu ist vorprogrammiert. Von dem Küchenbrand gar nicht zu reden. Guter Rat ist teuer! Besonders weil Gilbert und sein Freund herausfi nden wollen, was ein Porzellanladen ist und warum sich dort so wenige Elefanten herumtreiben … László Varvasovszky hat einen hinreißenden Hel-den geschaff en. Einfach zum Verlieben.

Gustav kommt immer bei Vollmond …

Ein dunkler Held

Auf der lit.kid.COLOGNETod in London

Georg BydlinskiWarten auf Gustav64 Seiten, € 14,90ISBN 978-3-70172-0934ResidenzAb 5 Jahren

László VarvasovszkyGilbert: holpert stolpert taumelt baumelt rutscht fl utscht und purzelt!44 Seiten, € 12,90ISBN 978-3-70172-0484ResidenzAb 8 Jahren

lit.kid.COLOGNE15.03.12, 15.00 Uhr

lit.kid.COLOGNE19.03.12, 15.00 Uhr

Page 16: Thalia Magazin 01/2012

VeranstaltungskalenderVeranstaltungskalenderStadt Ort Datum Veranstaltung

Berlinliteratur live im BABYLON Rosa-Luxemburg-Str. 30

14. März 201220.00 Uhr

Andrea de Carlo liest aus „Sie und Er“

literatur live im BABYLON Rosa-Luxemburg-Str. 30

20. März 201220.00 Uhr

Javier Marías und Fritzi Haberlandt lesen aus „Die sterblich Verliebten“

literatur live im BABYLON Rosa-Luxemburg-Str. 30

18. April 201219.00 Uhr

Christopher Paolini liest aus „Eragon – Das Erbe der Macht“

BonnThalia-Buchhandlungim Metropol

6. März 201220.00 Uhr

Wibke Bruhns liest aus “Nachrichtenzeit”

CottbusThalia-BuchhandlungBLECHEN carré

3. Mai 201220.15 Uhr

Markus Heitz liest aus “Oneiros - Tödlicher Fluch”

DortmundThalia-BuchhandlungWestenhellweg 44

29. März 201220.00 Uhr

Olga Grjasnowa liest aus “Der Russe ist einer, der Birken liebt”

DresdenThalia-BuchhandlungHAUS DES BUCHES

27. März 201220.15 Uhr

Judka Strittmatter liest aus “Die Schwestern”

Göttingen Thalia-Buchhandlung15. März 201220.30 Uhr

Amelie Fried liest aus “Eine windige Affäre”

Halle Thalia-Buchhandlung6. März 201220.15 Uhr

Manfred Flügge liest aus “Stéphane Hessel - ein glücklicher Rebell”

Ludwigsburg Thalia-Buchhandlung28. März 201220.00 Uhr

Petra Durst-Benning liest aus “Solang die Welt noch schläft”

MannheimThalia-Buchhandlungauf den Planken

8. März 201220.30 Uhr

Sven Görtz liest aus “Liebe … ist eine besondere Form von Geisteskrankheit”

Neubranden-burg

Thalia-BuchhandlungMarktplatz-Center

4. April 201220.15 Uhr

Dirk Zöllner liest aus “Die fernen Inseln des Glücks”

Rostock Thalia-Buchhandlung9. März 201220.00 Uhr

Bernhard Kegel liest aus “Ein tiefer Fall”

Weimar Thalia-Buchhandlung18. April 201219.30 Uhr

Thomas Kramer präsentiert “Karl May. Ein biografisches Porträt”

Veranstaltungen in Ihrer Nähe fi nden Sie unter www.thalia.de/veranstaltungen

Page 17: Thalia Magazin 01/2012

Stadt Ort Datum Veranstaltung

Berlinliteratur live im BABYLON Rosa-Luxemburg-Str. 30

14. März 201220.00 Uhr

Andrea de Carlo liest aus „Sie und Er“

literatur live im BABYLON Rosa-Luxemburg-Str. 30

20. März 201220.00 Uhr

Javier Marías und Fritzi Haberlandt lesen aus „Die sterblich Verliebten“

literatur live im BABYLON Rosa-Luxemburg-Str. 30

18. April 201219.00 Uhr

Christopher Paolini liest aus „Eragon – Das Erbe der Macht“

BonnThalia-Buchhandlungim Metropol

6. März 201220.00 Uhr

Wibke Bruhns liest aus “Nachrichtenzeit”

CottbusThalia-BuchhandlungBLECHEN carré

3. Mai 201220.15 Uhr

Markus Heitz liest aus “Oneiros - Tödlicher Fluch”

DortmundThalia-BuchhandlungWestenhellweg 44

29. März 201220.00 Uhr

Olga Grjasnowa liest aus “Der Russe ist einer, der Birken liebt”

DresdenThalia-BuchhandlungHAUS DES BUCHES

27. März 201220.15 Uhr

Judka Strittmatter liest aus “Die Schwestern”

Göttingen Thalia-Buchhandlung15. März 201220.30 Uhr

Amelie Fried liest aus “Eine windige Affäre”

Halle Thalia-Buchhandlung6. März 201220.15 Uhr

Manfred Flügge liest aus “Stéphane Hessel - ein glücklicher Rebell”

Ludwigsburg Thalia-Buchhandlung28. März 201220.00 Uhr

Petra Durst-Benning liest aus “Solang die Welt noch schläft”

MannheimThalia-Buchhandlungauf den Planken

8. März 201220.30 Uhr

Sven Görtz liest aus “Liebe … ist eine besondere Form von Geisteskrankheit”

Neubranden-burg

Thalia-BuchhandlungMarktplatz-Center

4. April 201220.15 Uhr

Dirk Zöllner liest aus “Die fernen Inseln des Glücks”

Rostock Thalia-Buchhandlung9. März 201220.00 Uhr

Bernhard Kegel liest aus “Ein tiefer Fall”

Weimar Thalia-Buchhandlung18. April 201219.30 Uhr

Thomas Kramer präsentiert “Karl May. Ein biografisches Porträt”

17THALIA | Aktuell

Nicholas SparksMein Weg zu dirISBN 3-453-26684-6Heyne, € 19,99

Fred VargasDie Nacht des ZornsISBN 3-351-03380-XAufbau Verlag, € 22,99

J.R.R. TolkienDas große Hobbit-BuchISBN 3-608-93714-5Klett-Cotta, € 29,95

Erin MorgensternDer NachtzirkusISBN 3-550-08874-4Ullstein, € 19,99

Sarah LarkDie Tränen der Maori-Göttin – Kauri-TrilogieISBN 3-7857-6058-2Lübbe, € 15,99

Nicholas Sparks geht in seinem neuesten Buch einer schwierigen Frage nach: Kann Liebe die Vergangenheit überwinden? Antworten darauf lässt er seine Protago-nisten Amanda und Dawson suchen. Die beiden sind erst 17 Jahre alt, als sie sich unsterblich ineinander verlieben und sich doch trennen müssen. 25 Jahre spä-ter begegnen sie sich erneut. Die großen Gefühle sind immer noch da, ebenso wie die vielen Hindernisse, die ihrem Glück im Wege stehen.

Kommissar Adamsberg muss einen neuen, mysteriösen Fall lösen: Ein Mädchen hat das »Wütende Heer« gesehen. Der Legende nach kündigt dieser Geisterzug kommende Todesfälle an. Vier Opfer sah das Mädchen, und als der erste Mann spurlos verschwin-det, beginnt für den Kommissar ein Wettlauf mit der Zeit und für den Leser ein spannen-des Krimivergnügen.

Hobbit-Freunde aufgepasst: Jetzt erscheint die umfangreiche, von Tolkien-Forscher Douglas A. Anderson kommen-tierte Ausgabe erstmals auf Deutsch. Auf 500 Seiten fi nden sich der komplette Text des „Hobbit“ mit Hintergründen aus dem Tolkien-Legendarium sowie reiches Bild-material, Originalkarten und Farbtafeln.

Hinter den fantastischen Kulissen des Cirque des Rêves fi ndet der unerbittliche Wettbewerb zweier verfeindeter Magier statt. Sie bereiten ihre Kinder darauf vor, zu vollenden, was sie selbst nie geschaff t haben: den Kampf auf Leben und Tod zu entscheiden. Doch als sich Celia und Marco schließlich begegnen, verlieben sie sich hoff nungslos ineinander und müssen verzweifelt um ihre Liebe, ihr Leben und eine traumhafte Welt, die unterzugehen droht, kämpfen.

Endlich ist er da: der dritte Teil der Kauri-Trilogie von Sarah Lark. Die Expertin für historische Neuseeland-Romane schreibt ihre Familiensaga fort: Im Jahr 1899 verabschieden Lizzie und Michael ihren Sohn Kevin nach Südafrika. Für Roberta bricht damit eine Welt zu-sammen; sie ist entschlossen, für ihr gemeinsames Glück zu kämpfen. Auch Matarikis Tochter Atamarie steht vor schicksalhaften Entscheidungen.

Aufbau Verlag,

J.R.R. TolkienDas große Hobbit-BuchISBN 3-608-93714-5Klett-Cotta, € 29,95

J.R.R. TolkienDas große Hobbit-BuchISBN 3-608-93714-5

€ 29,95

MÄRZ 2012

Fred VargasDie Nacht des ZornsISBN 3-351-03380-X

Kommissar Adamsberg muss einen neuen, mysteriösen Fall lösen: Ein Mädchen hat das »Wütende Heer« gesehen. Der Legende nach kündigt dieser Geisterzug kommende Todesfälle an. Vier Opfer sah das Mädchen, und als der erste Mann spurlos verschwin-det, beginnt für den Kommissar ein Wettlauf mit der Zeit und für den Leser ein spannen-

Die Nacht des ZornsISBN 3-351-03380-X

12.MÄRZ2012

Sarah LarkDie Tränen der Maori-Göttin – Kauri-TrilogieISBN 3-7857-6058-2

Die Tränen der Maori-Göttin – Sarah LarkDie Tränen der Maori-Göttin –

07. APRIL 2012

Nicholas Sparks

23. APRIL2012

Erin MorgensternDer NachtzirkusISBN 3-550-08874-4

Erin MorgensternDer Nachtzirkus

15. MÄRZ 2012

In diesem Kalender sind nur die schönsten Anlässe vermerkt: Der Thalia Vorbesteller-Service präsentiert jene Neuerscheinungen, auf die Sie sich in den kommenden Wochen freuen dürfen. Dabei können Sie sich Ihre persönlichen Lese-Highlights schon heute sichern, um gleich nach dem Erscheinungstermin loslesen zu können.

Sie warten schon ungeduldig auf ein neues Werk von Nicholas Sparks? Sie fragen sich seit Wochen, wann wohl

der nächste Krimi von Fred Vargas erschei-nen wird? Voller Ungeduld fi ebern Sie dem letzten Teil der Kauri-Trilogie von Sarah Lark entgegen? Dann haben wir genau das Richtige für Sie: Mit dem Thalia Vorbesteller-Service erfahren Sie immer als Erstes, wann Ihr nächstes Lese-Highlight erscheinen wird. Doch damit nicht genug: Auf www.thalia.de/vorbesteller können Sie schon heute vorbestellen, so dass Sie ganz sichergehen können, Ihr neues Lieblingsbuch pünktlich in den Händen zu halten.

Page 18: Thalia Magazin 01/2012

18 THALIA | Aktuell

Der OYO: Die neue Welt des Lesens Entdecken Sie Lesen von einer neuen Seite: Der eReader OYO und die OYO App für Smartphones und Tablets machen eReading zum Genuss. Wir zeigen Ihnen, wie der Einstieg in die faszinierende Welt des digitalen Lesens zum Kinderspiel wird.

Das sind wahrlich gute Nachrichten für alle Bücherfreunde: Künftig passt zwischen Sie und Ihr Lieblingsbuch

kein Blatt Papier mehr. Ob auf dem Weg zur Arbeit, im Urlaub am Strand, beim Wochen-endausfl ug in den Park, im Stammcafé um die Ecke oder auf dem Sofa zu Hause – die neuen digitalen Angebote von Thalia versprechen Lesen ohne Grenzen und das immer und überall. Der Schlüssel zum mobilen Lesespaß heißt OYO. Dabei haben Sie die freie Wahl: Den OYO gibt es als elegantes Lesegerät oder Sie lesen Ihre eBooks mit der OYO App, die es als kostenlose Applikation für viele Smartpho-nes und Tablets gibt. Damit ist der passende Lesestoff für jede Lebenslage stets nur noch einen Fingerstreich entfernt: Dank seiner großen Speicherkapazität von bis zu 2.000 digitalen Büchern stecken Sie mit dem OYO Ihre gesamte Bibliothek spielend in die Tasche.

Um den OYO zu Ihrem Freund zu machen, müssen Sie kein ausgewiesener Technik-experte sein. Die Handhabung ist intuitiv und damit kinderleicht. Dennoch lassen wir Sie bei Ihrem Start in die nahezu unendlichen Weiten des digitalen Lesens nicht allein: Mit unseren Thalia-Buchhändlerinnen und -Buchhändlern stehen Ihnen rund 5.000 Experten in Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Seite, die Ihnen die neuen Geräte und Anwendungen zeigen und erklären. Damit bekommen Sie nicht nur alle Infor- mationen zu den neuen Lesemöglichkeiten aus einer Hand, sondern auch die fundierte Beratung, die Sie seit jeher von uns kennen und schätzen.

Auch nachdem Sie in der digitalen Lesewelt angekommen sind, müssen Sie auf die Empfehlungen unserer Buch-Experten nicht verzichten. Die beliebten Thalia-Buchhändlertipps erhalten Sie direkt auf Ihren OYO. So können Sie sich immer und überall zu neuem Lesestoff inspirieren lassen. Und von diesem Lesestoff bekommen Sie bei Thalia mehr als reichlich. Unser eBook-Shop, auf den Sie bequem direkt von Ihrem OYO oder mit der OYO App zugreifen können, bietet mit rund 300.000 Titeln, davon mehr als 100.000 in deutscher Sprache, eines der größten Angebote an digitalen Büchern im deutschsprachigen Raum.

Bei der großen Auswahl im Thalia eBook-Shop fi ndet sich sicher auch der eine oder andere Kandidat, der das Zeug zu Ihrem nächsten Lieblingsbuch hat. Ihre neuesten Entdeckungen können Sie übrigens im Handumdrehen mit anderen Bücherfreunden teilen: Dank Anbindung an Facebook können Sie Ihre Empfehlungen direkt online stellen. Außerdem können Sie Begriff e schon während des Lesens nachschlagen: mit der OYO Wörterbuch- und Lexikon-Funktion aus dem Langenscheidt-Wörterbuch (Deutsch/Englisch), im „Neuen wissen.de Lexikon“ sowie bei der freien Internet-Enzyklopädie Wikipedia sind Antworten auf Ihre Fragen nur einen Klick entfernt.

Den eReader OYO bekommen Sie überall, wo es Thalia gibt: in allen unseren knapp 300 Buchhandlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in unserem Online-Shop www.thalia.de/oyo.

Die kostenlose OYO App bieten wir für Smartphones und Tablets mit dem Android-Betriebssystem an. Das Anwen-dungsprogramm können Sie kostenlos auf www.thalia.de oder per QR Code herunterladen.

Page 19: Thalia Magazin 01/2012

19THALIA | Aktuell

Der OYO: Die neue Welt des Lesens

> Adobe IDMit einer Adobe ID lassen sich geschützte digitale Inhalte lesen. Geschützt sind z. B. viele eBooks, um Urheberrechte zu wahren. Wenn Sie einmal Ihre Adobe ID erhalten haben, erkennt diese Sie immer als legalen Besitzer des jeweiligen Titels und gibt daraufhin den geschützten Inhalt frei. Eine kostenlose Adobe ID erhalten Sie unter: http://www.adobe.com/de/products/digitaleditions/Nach der kostenlosen Registrierung schickt Ihnen Adobe eine Bestä-tigung an Ihre eMail-Adresse. Die ID ist nach der Registrierung sofort aktiv, die Mail dient lediglich der Information.

> App(von engl. Abkürzung für Application = Anwendung) ist ein Anwendungsprogramm, das auf einem Smartphone oder Tablet läuft. In der Regel besitzt jeder Betriebssystemhersteller auf seiner Website einen eigenen App-Store, aus dem alle verfügbaren Apps heruntergeladen werden können. So fi nden Sie zum Beispiel im Android-Market auch die kos-tenlose OYO App für Smartphones und Tablets mit Android Betriebssystem.

> Download(von engl.[herunter]-laden) beschreibt die Übertragung von Daten aus einem Netzwerk oder dem Internet auf den eigenen Computer. So ist die Übermittlung eines eBooks an das Endgerät, auf dem das elektronische Buch gespeichert werden soll, als Download zu bezeichnen. Das Herunterladen oder ein Download ist das Gegen-stück zum Hochladen oder dem Upload.

> DRM(von engl. Abkürzung für Digital Rights Management = digitales Rechte-Management). DRM-Inhalte sind Inhalte, die aus Urheber-rechtsgründen mit einem Kopierschutz versehen worden sind. Um diese Inhalte lesen zu können, benötigen Sie eine Adobe ID.

> eBook Ein eBook ist ein Buch in digitaler Form. Um es lesen zu können, benötigen Sie ein passendes Endgerät, wie z. B. eReader, Tablet-PC, Smartphone oder PC/Mac.

> ePubePUB ist das derzeit gängigste Dateiformat für elektronische Inhalte. Eine Besonderheit dieses Formats ist, dass sich Texte an die Bildschirmgröße des Endgeräts dynamisch anpassen lassen und so das Lesen erleichtern.

> GBAbkürzung für Gigabyte. Mengenbegriff aus der Informatik für das Speichervolumen. 1 Gigabyte entspricht 1000 Megabyte bzw. 1 Million Kilobyte. Ein durchschnittliches eBook hat eine Größe von ca. 400-800 Kilobyte.

> SD KarteEin Speichermedium mit enormer Speicherkapa-zität bei geringer Größe. Der OYO akzeptiert micro SD-Karten mit einer Größe bis zu 32 GB.

> Smartphone Ein Smartphone ist ein Mobiltelefon, dessen Funk-tionen um die Fähigkeiten eines PDAs (Personal Digital Assistant) erweitert wird. Neben herkömm-lichen Diensten wie Telefonieren und SMS können Smartphones somit auch eMails und Terminkalender verwalten, mobil aufs Internet zugreifen und bieten

außerdem die Möglichkeit, Apps zu installieren.

> TabletEin Tablet ist ein mobiler Computer mit einem berührungsempfi nd-lichen Farbbildschirm (Touchscreen). Zu unterscheiden sind Tablets von eReadern, die in erster Linie fürs Lesen konzipiert sind.

> TouchscreenBildschirm, der auf Berührung reagiert. Der OYO verfügt über einen kapazitiven Touchscreen; dieser reagiert nicht auf Druck, sondern auf den elektromagnetischen Widerstand der Haut.

> WLAN(von engl. Abkürzung für Wireless Local Area Network) Ein drahtloses, lokales Netzwerk, welches meistens alle daran angeschlossenen Geräte mit dem Internet verbindet. Der OYO kann sich in solche WLANs einklinken und damit einen direkten Zugriff auf den Thalia-Shop oder z. B. Wikipedia ermöglichen.

Wissen für Einsteiger – Teil I

Sie fragen sich, was genau ein eBook ist oder was hinter einer App steckt? Mit unserem Glossar rund um das Thema Digitales Lesen wird der Einstieg in digitale Lesewelten zum Kinderspiel und Sie sind ganz schnell über alle wichtigen Begriffe informiert. Teil zwei unseres Glossars fi nden Sie im nächsten Thalia Magazin!

(von engl.[herunter]-laden) beschreibt die Übertragung von Daten aus einem Netzwerk oder dem Internet auf den eigenen Computer. So ist die Übermittlung eines eBooks an das Endgerät, auf dem das elektronische Buch gespeichert werden soll, als Download zu bezeichnen. Das Herunterladen oder ein Download ist das Gegen-

(von engl. Abkürzung für Digital Rights Management = digitales Rechte-Management). DRM-Inhalte sind Inhalte, die aus Urheber-

> TabletEin Tablet ist ein mobiler Computer mit einem berührungsempfi nd-lichen Farbbildschirm (Touchscreen). Zu unterscheiden sind Tablets von eReadern, die in erster Linie fürs Lesen konzipiert sind.

> TouchscreenBildschirm, der auf Berührung reagiert. Der OYO verfügt über einen kapazitiven Touchscreen; dieser reagiert nicht auf Druck, sondern auf

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20 THALIA | Aktuell Thalia-Bestseller

Jonas Jonasson Der Hundert-jährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand Carl`s Books, € 14,99

1

Dora Heldt Bei Hitze ist es wenigstens nicht kaltdtv, € 14,90

2

Matt Kuhn / Barney StinsonDer Bro CodeRiva, € 9,95

3

Paulo CoelhoAlephDiogenes, € 19,90

4

5 Matt Kuhn / Barney StinsonDas PlaybookRiva, € 9,95

6 Jussi Adler-OlsenErlösungdtv, € 14,90

7 Jussi Adler-OlsenSchändungdtv, € 14,90

8 Eugen RugeIn Zeiten abnehmenden LichtsRowohlt, € 19,95

9 Charlotte RocheSchoßgebetePiper, € 16,99

10 Umberto EcoDer Friedhof in PragHanser, € 26,-

11 S.J. WatsonIch. Darf. Nicht. SchlafenScherz, € 14,95

12 Sarah KuttnerWachstumsschmerzS.Fischer, € 16,99

13 Ferdinand von SchirachDer Fall ColliniPiper, € 16,99

14 George R.R. MartinDie Herren von WinterfellBlanvalet, € 15,-

15 Cecelia AhernEin Moment fürs LebenKrüger, € 16,95

Thea Dorn / Richard WagnerDie deutsche SeeleKnaus, € 26,99

1

Gaby KösterEin Schnupfen hätte auch gereichtScherz, € 18,95

2

Peter Scholl-LatourArabiens Stunde der WahrheitPropyläen, € 24,99

3

Joachim FuchsbergerAltwerden ist nichts für FeiglingeGütersloher Verlagshaus, € 19,99

4

5 Joachim Gauck Winter im Som-mer – Frühling im HerbstPantheon, € 14,99

6 Heribert SchwanDie Frau an seiner SeiteHeyne, € 19,99

7 Max OtteStoppt das Euro-Desaster!Ullstein, € 3,99

8 Carlo PedersoliBud SpencerSchwarzkopf & Schwarzkopf, € 19,95

9 Joachim KäppnerBerthold BeitzBerlin, € 19,90

10 Roy Baumeister / John TierneyDie Macht der DisziplinCampus, € 24,99

11 Klaus Töpfer / Ranga YogeshwarUnsere ZukunftC.H.Beck, € 19,95

12 Fernando Gomes de MoraisDer MagierDiogenes, € 15,-

13 Walter KohlLeben oder gelebt werdenIntegral, € 18,99

14 Corinne HofmannAfrika, meine PassionA 1 Verlag, € 22,95

15 Matthias HorxDas Megatrend-PrinzipDVA, € 22,99

Top 15 – Belletristik Top 15 – Sachbuch

Alle Bestseller – täglich neu! www.thalia.de/bestseller

D ie Abstimmenden hatten gesprochen: Auf der Buch-messe-Convention in Dreieich bei Frankfurt wurden am

15. Oktober 2011 im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung wieder die besten literari-schen Phantasiereisen mit dem Deutschen Phantastik-Preis (DPP) ausgezeichnet. Dieses Jahr hatten sich über die Website Phantastik-News.de, das größte Nachrichtenportal für phantastische Nachrichten in Deutschland, so viele Leser beteiligt, dass rund 5.000 Stim-men auszuwerten waren. In der Kategorie bester Roman scheint die Siegesserie von Markus Heitz, Deutschlands erfolgreichs-tem Fantasy-Autor, noch lange nicht zu Ende zu sein; dieses Jahr gewann er erneut den DPP, diesmal für seinen Roman „Judastöchter“ (erschienen bei Knaur). Und wie jedes Jahr ließ Markus Heitz es sich auch nicht nehmen, den Preis gut gelaunt selbst in Empfang zu nehmen. Gerührt und bewegt nahm die in einem Zirkuswagen lebende Fantasy-Autorin Gesa Schwartz ihren Preis für das beste deutschsprachige Roman-Debüt in Empfang, sie gewann für „Grim – Das Siegel des Feuers“ (erschienen bei Lyx). Im Bereich der kürzeren Texte konnte sich der Verlag Torsten Low gleich über zwei Preise freuen: Die von Lothar Mischke herausgegebene Anthologie „Geschichten unter dem Welten-baum“ gewann den DPP als Gesamtwerk, und enthielt auch die ebenfalls preisgekrönte Siegergeschichte „Das Herz des Jägers“ von Vanessa Kaiser und Thomas Lohwasser. Als beste Serie gewann erneut Perry Rhodan (beiVPM) und Chefredakteur Klaus N. Frick nahm den Preis persönlich in Empfang. Bestes Se-

kundärwerk wurde die Zeitschrift „Nautilus – Abenteuer und Fantastik“, Bestes Hörspiel die 13. „Drizzt“-Folge von R.A.

Salvatore (bei Lausch). Als beste Internetseite wurde

Phantastik-Couch.de ausgezeichnet. Alle Infos rund

um den Deut-schen Phantastik-Preis fi nden Sie auf www.Phantastik-News.de

Deutscher PhantastikPreis 2011: Die Gewinner

Markus Heitz, Deutschlands erfolgreichs-tem Fantasy-Autor, noch lange nicht zu Ende zu sein; dieses Jahr gewann er erneut den DPP, diesmal für seinen Roman „Judastöchter“ (erschienen bei Knaur). Und wie jedes Jahr ließ Markus Heitz es sich auch nicht nehmen, den Preis gut gelaunt selbst in Empfang zu nehmen. Gerührt und bewegt nahm Gerührt und bewegt nahm die in einem Zirkuswagen lebende Fantasy-Autorin Gesa Schwartz ihren Preis für das beste deutschsprachige Roman-Debüt in

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Page 22: Thalia Magazin 01/2012

THALIA | LiteraTouren22 THALIA | LiteraTouren

Es ist eine Lust, Karl May immer wieder neu zu entdecken

Zum 100. Todestag von Karl May

Ein JahrhundertwerkNicht nur jedes Kind kennt Karl May, eine repräsentative Umfrage ergab, dass 94 Pro-zent der Deutschen den Schöpfer packender Abenteuerromane wie „Winnetou“ oder „Durch die Wüste“ kennen. Vor 100 Jahren verstarb Deutschlands vielleicht berühm-tester Schriftsteller. Zeit für Blicke zurück, aber auch nach vorn. Denn Karl Mays Werke sind tatsächlich zeitlos spannend.

S ein ganzes Leben dreht sich um Karl May. Im Interview mit dem Thalia Magazin erklärt Bernhard

Schmid, der Chef des Karl-May-Verlags, was Karl May auszeichnet und verrät, welche Romane des großen Meisters er persönlich am liebsten mag.

Thalia Magazin: Herr Schmid, Karl May gilt als ein Autor der Superlative. Warum?Bernhard Schmid: Karl May bricht fast alle Rekorde: Er ist mit ca. 100 Millionen

Exemplaren der meistgelesene Schriftsteller deutscher Sprache und seine Helden wie Winnetou und Old Shatterhand genießen seit Jahrzehnten Kultstatus. Auch auf vielen Freilichtbühnen und im Film waren und sind Mays Werke immer erfolgreich!

Thalia Magazin: 2012 ist großes Karl-May-Jahr mit dem 100. Todestag am 30. März. Mays Bekanntheit und Beliebtheit sind bis heute ungebrochen. Wie erklären Sie sich diesen lang anhaltenden Erfolg?

Bernhard Schmid: Karl Mays Geschichten sind zeitlos: Mut, Toleranz, Ehrlichkeit, Treue, Milde, Nächstenliebe, echte Freundschaft – das alles sind Tugenden bzw. Eigenschaften, die er uns in seinen Büchern vermittelt und die auch heute noch große Bedeutung haben! Die immer aktuellen The-men Frieden und Verständigung zwischen den Kulturen und Völkern sind auch in seinen Abenteuern wichtige Bestandteile.

Thalia Magazin: Auch der Karl-May-Verlag ist einzigartig, verlegen Sie doch – bereits in dritter Genera-tion – nur Bücher von und um Karl May. Vor kurzem erschien Band 89 der Gesammelten Werke, Im fernen Westen. Haben Sie einen persönlichen Favoriten?Bernhard Schmid: Am liebsten habe ich die ersten sechs Bände von Durch die Wüste bis Der Schut mit Hadschi Halef Omar und Kara Ben Nemsi gelesen. Sie

sind noch besser strukturiert als die be-kannteren Winnetou-Bücher. Als Verleger freue ich mich auch über Karl Mays Vielsei-tigkeit mit einerseits seinen spannenden Abenteuergeschichten rund um den Globus, aber auch seinem symbolistischen Spätwerk, das von einigen Wissenschaft-lern sogar mit „Herr der Ringe“ von Tolkien verglichen wird.

Thalia Magazin: Karl May hat also viele Facetten. Womit sollte man da beginnen?

Karl Maywurde am 25. Februar 1842 in Ernstthal im sächsischen Erzgebirge geboren und wuchs in ärmlichsten Verhältnissen einer Weberfamilie auf. Nach entbehrungsreicher Kindheit und Jugend strebte Karl May den Lehrerberuf an. Doch er geriet auf die schiefe Bahn, sieben Jahre Gefängnis waren die Folge. Aber er kämpfte sich zurück ins normale Leben; bei einer Tätigkeit als Zeitschriften-Redak-teur entwickelte er schnell eigenes erzählerisches Talent, bis er ausschließlich als freier Schriftsteller arbeitete. Weltberühmt wurde er durch seine span-nenden Abenteuerromane. 1899/1900 unternahm May eine große Orientreise, 1908 fuhr er nach Nord- amerika. Die Eindrücke dieser Reise verarbeitete er in seinem letzten Buch „Winnetous Erben“. Am 30. März 1912 verstarb May in Radebeul. Ab 1892 gab der Verlag Fehsenfeld in Freiburg 33 Bände der „Gesammelten Reiseerzählungen“ heraus. Seit Gründung des Karl-May-Verlags 1913 wurden Karl Mays Gesammelte Werke kontinuierlich erweitert. Viele verstreut veröffentlichte Texte wie z. B. die Jugenderzählungen („Der Schatz im Silbersee“ usw.) kamen noch hinzu. Bis heute wurden seine Romane in über 40 Sprachen übersetzt.

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Bernhard Schmid: Als Einstiegslektüre – wir denken hier an Jungen und Mädchen im Alter von 10-12 – empfehlen wir gern Band 35 Unter Geiern oder Band 36 Der Schatz im Silbersee, die Karl May speziell für die

Jugend geschrieben hat. Für die Jüngsten gibt es jetzt mit Winnetou und Old Shatterhand ein tolles far-benfrohes Bilderbuch. Erwachsenen, die unseren ‚Mayster‘ erstmals oder wiederentdecken wollen, bieten wir passend zum Jubiläumsjahr den Sammelband Karl May – Ein Lesebuch mit einer Auswahl seiner schönsten Geschichten.

Thalia Magazin: Und ist Karl May auch im multimedialen Zeitalter ange-kommen?Bernhard Schmid: Karl May hat gute Chancen, auch die nächsten Jahrzehnte erfolgreich zu bestehen – und das nicht nur in gedruckter Form. Neben den beliebten Hörbü-

chern im Audio- und im MP3-Format, gibt es die Gesammelten Werke auch als eBooks. Darüber hinaus freuen wir uns auf eine Neu-verfi lmung von „Winnetou“.

Einzigartige ErfolgsgeschichteKarl May ist „ein Phänomen. Sein Hausverlag allerdings auch“, schreibt der Karl-May-Ex-perte Jürgen Seul. Denn dass Karl May über ein Jahrhundert so erfolgreich und heute noch so präsent ist, hat auch mit seinem Verlag zu tun: zum einen mit der Kontinuität in der Ausstattung der berühmten grünen Bände, zum anderen mit der verlegerischen Kreativität, womit der Bamberger Verlag Karl May am Puls der Zeit hält. Neben eBooks gibt es heute die Gesammelten Werke auch als Hörbuch, beginnend mit Durch die Wüste, gelesen von dem bekannten ‚Tatort‘-Kommissar Peter Sodann. Einen wunder-baren Ausfl ug durch das Gesamtwerk Karl Mays ermöglicht Karl May – Ein Lesebuch. Wir begegnen Winnetou und Old Shatter-hand und erleben Orientabenteuer mit Kara Ben Nemsi. Dazu gesellen sich u. a. historische und humorvolle Novellen und ein Krimi aus Mays Heimat. Ein hinreißendes Geschenk für die ganze Familie ist das Bil-derbuch Winnetou und Old Shatterhand. Sechs der bekanntesten Wildwest-Geschich-ten werden kindgerecht nacherzählt. Wird der Text vorgelesen, bleiben die Blicke der Kinder an beeindruckenden Bildern von sich aufbäumenden Pferden, wilden Indianern und actiongeladenen Szenen hängen. ste

Bernhard SchmidSein Großvater Dr. Euchar Albrecht Schmid gründete 1913 zusammen mit der Witwe des Schriftstellers den Karl-May-Verlag. Bereits in dritter Generation hält die Verlegerfamilie Schmid Karl Mays faszinierendes literarisches Werk mit den auf 92 Bände angewach-senen Gesammelten Werken lebendig.

Karl MayIm Fernen Westen536 Seiten, € 17,90

ISBN 978-3-7802-0089-1e-Pub-eBook, € 9,99

ISBN 978-3-7802-1589-5pdf-eBook, € 9,99

ISBN 978-3-7802-1789-9Karl-May-Verlag

Karl MayDurch die Wüste

12 Audio-CDs, 952 Min., € 29,95*ISBN 978-3-7802-0801-9

1 MP3-CD, € 19,95*ISBN 978-3-7802-0701-2

Karl-May-Verlag

Karl May – Ein LesebuchEine Auswahl der schönsten

Geschichten512 Seiten, € 25,00

ISBN 978-3-7802-0192-8 Karl-May-Verlag

Karl MayWinnetou und

Old Shatterhand Mit Bildern von Heinz Osthoff

144 Seiten, € 7,95ISBN 978-3-7802-3002-7

Karl-May-Verlag

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Thalia Magazin: Welche Bedeutung hat der Wildwest-Film?Alexander Emmerich: Dank ihm konnte man die Heldentaten und sagenhaft schöne Natur miterleben, zunächst im Stummfi lm, dann im Tonfi lm und

schließlich in Farbe. In Europa trat schließ-lich 1962 der Karl-May-Film „Der Schatz im Silbersee“ eine erneute Welle der Westernbe-geisterung los, aus der eine ganze Filmreihe entstand. Auch die DDR produzierte Western, das spanische Kino fi ng an Tortilla-Western zu drehen und in Italien entstand der Spa-ghetti-Western. Diese Welle hielt bis in die 1980er Jahre an, bis der Western schleichend und allmählich vom Science-Fiction-Film überrannt wurde.

Thalia Magazin: Neben Ihren gelungenen Texten wird das Buch auch durch eine beein-druckende Fülle an Bildern zu einem Band zum Schwelgen. Woher haben Sie nur all das Bildmaterial? Alexander Emmerich: Zunächst ein-mal kann man sich bei Bilddatenbanken bedienen. Aber man muss den Westen und seine Natur selbst erlebt haben. Beispiels-weise habe ich 2005 mit meinen Studenten von der Heidelberger Uni für drei Wochen den Westen selbst durchquert – und Fotos gemacht.

Thalia Magazin: Wenn wir nun Mythos und Wahrheit einander gegenüberstellen: Worin liegen die größten Abweichungen?Alexander Emmerich: Da gibt es so viele! Beispielsweise trommelten die Indianer vor ihren Angriff en nicht. Colts saßen auf der Hüfte und hingen nicht mit einem Halfter am

Knie. Das hätte im Ernstfall viel zu lange ge-dauert. Und die Planwagen der Siedlertrecks wurden von Ochsen gezogen. Ein Pferd war zu teuer.

Thalia Magazin: Können Sie sich noch erin-nern, wann Sie das Wildwest-Fieber gepackt hat? Alexander Emmerich: Das muss 1978 gewesen sein, im Kindergarten. Wir waren an Karneval alle Cowboys oder Sheriff s, hatten Winnetou-Sammelkarten, spielten tagein-tagaus „Cowboy und Indianer“, schauten später „Western von gestern“ sowie natürlich die Karl-May-Filme und besuchten die Karl-May-Spiele in Bad Segeberg. Das Spielthema „Wildwest“ ist ein Raum, der Kindern viel Freiheit gibt und feste Rituale hat. Man kann sich Geschichten ausdenken und Abenteuer erleben.

Thalia Magazin: Bitte verraten Sie uns noch ein Geheimnis: Duellierte man sich tatsächlich regelmäßig, so wie es uns viele Filme zeigen?Alexander Emmerich: Duelle waren durchaus an der Tagesordnung. Allerdings war die Waff entechnik zum Teil noch nicht so weit. Meist trafen sich die Schützen gar nicht – und die Duelle endeten demnach nicht tödlich. Interview: Jo Stein

Thalia Magazin: Herr Dr. Emmerich, es gibt kein Kind in Deutschland, das nicht davon träumt, im Wilden Westen zu sein und sogar viele Erwachsene suchen in ihrer Freizeit Cowboy-Städte auf. Wie entstand der Mythos vom „Wilden Westen“?Alexander Emmerich: Zu Beginn stehen die Millionen Auswandererbriefe, die im 19. Jahrhundert nach Deutschland geschrieben wurden. Kurz vor der Jahrhundertwende tourte zudem Buff alo Bill mit seiner Wildwest-Show durchs Land. Schließlich wurde der Western von Beginn der Filmgeschichte an zu einem der führenden Genres.

Thalia Magazin: Wir gedenken in diesem Jahr des Todes von Karl May. Wie beeinfl usste May den Mythos?Alexander Emmerich: Die Besiedlung des Wilden Westens ist auch deutsche Geschich-te. Viele begannen dort ein neues Leben. Karl Mays Romane entstanden genau in dieser Zeit. Der Wilde Westen war für ihn seine Gegenwart, die er beschrieb. Karl Mays Alter Ego Old Shatterhand ist hierbei gewisserma-ßen der Erzähler, der den deutschen Lesern die fremde Welt in Nordamerika vorstellt. Mit ihm konnten sie erfahren, was die ausgewan-derten Nachbarn erlebten. Zudem spielte Karl May geschickt mit der Wirklichkeit. Was ihm damals viel Ärger einbrachte, wäre in der Zeit von Twitter und Facebook ein genialer Schachzug.

Der Wilde Westen

Cowboy-Geheimnisse

Alexander EmmerichDer Wilde WestenMythos und Geschichte160 Seiten mit 120 meist farbigen Abb., € 29,95ISBN 978-3-8062-2271-5Theiss

Der Historiker Alexander Emmerich über den Wilden Westen, den er wissenschaftlich erforscht und dessen Mythos er in einem höchst unterhaltsamen und herrlich bebilderten Band erklärt

Alexander Emmerich promovierte in Mittelalterlicher und Neuerer Geschichteund ist heute Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für transatlantische Geschichte der Universität Augsburg. Er ist Autor der Bücher „Geschichte der USA“ und „John Jacob Astor“. Weitere Infos: www.alexander-emmerich.com

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Zum 100. Todestag von Karl May

Heiter und unverstelltRoger Willemsen und Hartmut Vollmer präsentieren zwei köstliche und zugleich kenntnisreiche Erinnerungsbücher

D en Westen malte er banal, / den Osten bestenfalls trivial. / Wovon er schrieb, / das sah er nie: / alles blo-

ße Phantasie. / Zum Lachen ging er in den Keller, / Deutschlands großer Volksschriftstel-ler. / Im Knast schrieb er aus Langeweile – / halt! Das sind alles Vorurteile!“ Dies ist nur eine kurze Leseprobe aus Roger Willem-sens heiterem Karl-May-Buch, vielleicht das Witzigste überhaupt, das je über den großen Wildwest-Schriftsteller geschrieben wurde.

Ein GesamtkunstwerkIn dreiundzwanzig erzählenden Gedichten streift Willemsen durch dreiundzwanzig Bände von Karl May. Ein Schuss, ein Schrei – Das Meiste von Karl May ist ein lyrisches Gesamtkunstwerk voller sprudelndem Wis-sen und fröhlicher Ironie. Willemsen kennt seinen Karl May – und so bekommt, wer seine Gedichte liest, eine Einführung in das Gesamtwerk von Old Shatterhands Schöp-fer, die unterhaltender nicht sein könnte. Garniert mit historischen Abbildungen ist das Buch auch ein wunderbares Geschenk.

Verspieltes ArrangementAuch Karl May zum Vergnügen ist eine heitere Anregung zur Neu- oder Wiederent-deckung von Karl Mays epochalem Werk. Für den schönen Band hat Hartmut Vollmer eine Vielzahl an Gedichten, Aphorismen, Briefen und Werkausschnitten zusammengetragen, die den berühmten Schriftsteller von zum Teil außerordentlich überraschender Seite zeigen. Neben kurzen, dramatischen Dialogen aus allen Perioden von Karl Mays Schaffen, hat Vollmer auch komische Szenen, ausführliche Beschreibungen eigentümlicher Charaktere und viele aussagekräftige Briefe gefunden. Al-les zusammen ergänzt sich zu einem herrlich verspielten Arrangement des Unerwarteten.

An vielen Stellen begegnet uns Karl May so direkt und unverstellt wie noch nie: „Ich sprang schnell auf. Scharlieh, pflegte Winnetou meinen deutschen Vornamen auszusprechen. Und da stand er unter der Tür! Winnetou, der berühmte Häuptling der Apatschen in Dresden!“ Das Buch hält, was es verspricht, es ist wahrlich „Karl May zum Vergnügen“! ste

Roger WillemsenEin Schuss, ein SchreiDas Meiste von Karl May160 Seiten, € 10,00ISBN 978-3-596-90380-1eBook, € 9,99ISBN 978-3-10-401455-5Fischer Taschenbuch

Hartmut Vollmer (Hrsg.)Karl May zum Vergnügen168 Seiten, € 5,00ISBN 978-3-15-018801-9Reclam

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THALIA | LiteraTouren26 THALIA | Aktuell

NEUEAUTOREN

Wo „neue Autoren“ draufsteht, stecken viele schöne Lesestunden drin. Dafür sorgt ein Experten-Team von Thalia, das für Sie unter unzähligen Debütromanen die Lieblingsbücher von morgen sucht – und � ndet.

V ielleicht sind Sie kürzlich beim Besuch einer Thalia-Buchhandlung auf ein Buch gestoßen, das mit

dem Hinweis „neue Autoren“ versehen ist. Damit haben Sie nicht nur den Debütroman eines Schriftstellers in den Händen gehalten, sondern auch ein Ergebnis von Cornelia Holbergs Arbeit. Sie arbeitet bei Thalia und leitet das Team „neue Autoren“. In diesem Expertenkreis haben sich zehn Thalia-Buch-händlerinnen und -Buchhändler zusammen-getan, um nach frischem Lesefutter für ihre Kunden zu suchen.

Zahlreiche große und kleine Verlage ver-sorgen die erfahrenen Buch-Spezialisten laufend mit Manuskripten von Debütanten.Um das begehrte Thalia-Gütesiegel „neue Autoren“ verliehen zu bekommen, müssen die Schriftsteller zwei Bedingungen erfüllen. Zum einen dürfen sie zumindest

im gewählten Genre noch kein Werk veröff entlicht haben. Die zweite Bedin-gung ist schon etwas kniffl iger: Mit ihrem Erstlingswerk müssen sie sich in die Herzen der Thalia-Experten schreiben. „Wer neuer Autor bei uns werden will, braucht eine sehr überzeugende Geschichte“, weiß Cornelia Holberg. Denn das Team besteht aus Buchhändlerinnen und Buchhändlern, die aus langjähriger Erfahrung die Wünsche ihrer Kunden vor Ort ganz genau kennen und daher wissen, welche Werke das Zeug zum Lieblingsbuch haben.

„Unsere Arbeit im Experten-Team besteht aus zwei Teilen: Zunächst heißt es für uns lesen, lesen, lesen. Dann tauschen wir uns darüber aus, welcher Debütroman das Prädikat ‚neue Autoren’ erhalten sollte“, erklärt Cornelia Holberg. Mit einer ordentli-chen Portion Leidenschaft für Literatur und den Leser argumentieren die Kolleginnen und Kollegen dabei für ihre verschiedenen Favoriten. Schließlich geht es um viel:

Überzeugt ein Newcomer, feiert das Buch seine große Premiere überall bei Thalia – in jeder Buchhandlung und im Online-Shop.

Damit die Geheimtipps und Bestseller von morgen auf den ersten Blick erkennbar sind, bekommen sie eine prominente Auszeich-nung, die sie als „neue Autoren“ ausweist – wie immer in jeder Thalia-Buchhandlung und auf www.thalia.de. In unserem Online-Shop haben wir den „neuen Autoren“ sogar eine eigene kleine Abteilung eingerichtet. Unter www.thalia.de/neueautoren fi nden Sie nicht nur Leseproben der aktuellen Empfehlung unserer Experten, sondern auch interessante Hintergrundinformati-onen zu den Autoren und ihren Werken sowie Pressestimmen und Rezensionen. Überzeugen die Kostproben auch Sie, ist Ihr nächstes Lieblingsbuch nur einen Klick entfernt: Auf www.thalia.de bestellt, liefern wir Ihnen alle Bücher versandkostenfrei direkt an Ihre Wunschadresse.

Prädikat: unbedingt lesen!

im gewählten Genre noch kein Werk veröff entlicht haben. Die zweite Bedin-gung ist schon etwas kniffl iger: Mit ihrem Erstlingswerk müssen sie sich in die Herzen der Thalia-Experten schreiben. „Wer neuer Autor bei uns werden will, braucht eine

die aus langjähriger Erfahrung die Wünsche

Damit die Geheimtipps und Bestseller von

eine eigene kleine Abteilung eingerichtet. Unter www.thalia.de/neueautoren fi nden Sie nicht nur Leseproben der aktuellen Empfehlung unserer Experten, sondern auch interessante Hintergrundinformati-onen zu den Autoren und ihren Werken sowie Pressestimmen und Rezensionen. Überzeugen die Kostproben auch Sie, ist Ihr nächstes Lieblingsbuch nur einen Klick

Geheimtipp

Oktober2011

Geheimtipp

Juli2011

Geheimtipp

April2011

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Poetisch, psychologisch, packend

Grandiose DebütsMarion Brasch und Katie Arnold-Ratli� melden sich mit zwei unwiderstehlichen Geschichten zu Wort.

E ine berührende und sehr private Geschichte zu erzählen und zugleich die Geschichte eines ganzen Landes

zu vermitteln, dies gelingt nur ganz wenigen Schriftstellern. Mit ihrem Roman Ab jetzt ist Ruhe hat Marion Brasch dieses Kunst-stück vollbracht. Das Land, in das sie uns eintauchen lässt, gibt es nicht mehr, es ist die DDR. Die Familie, mit deren Schicksal sie uns fesselt, ist ihre eigene.

Erfrischende LeichtigkeitDie jüdischen Eltern lernten sich im Exil in London kennen und zogen nach dem Krieg nach Ostberlin. Der Vater wurde stellver-tretender Kulturminister der DDR, die drei Brüder, darunter Thomas Brasch, wurden als Schriftsteller, Dramatiker und Schauspieler bekannt. Und die kleine Schwester? Mit erfrischender Leichtigkeit fesselt sie uns nun, indem sie erzählt, wie alles wurde. Es ist ein kluges Erstlingswerk, ein mitreißender Ro-man über Familie und Freiheit, Erfolg, Revolte und Verlust.

Ein Strandaus� ugAuch Katie Arnold-Ratli� s Was uns bleibt ist ein beeindruckendes literarisches Debüt. Im Mittelpunkt des psychologisch raffi -nierten und dabei poetischen Romans der 1982 geborenen Schriftstellerin steht der junge Lehrer Francis Mason: Als er eines Tages bei einem Strandausfl ug, den er ge-meinsam mit seinen Schülern unternimmt, auf die Leiche einer Frau stößt, die sich von der Golden Gate Bridge gestürzt hat, gerät seine Welt aus den Fugen. Denn Francis hält die Tote für Nora, die er liebte und die vor zwei Jahren aus seinem Leben verschwand. Obwohl seine Frau schwanger ist und er als Lehrer der traumatisierten Schüler genü-gend Verpfl ichtungen zu erfüllen hätte, droht Francis an den Zweifeln über seine eigene Vergangenheit zu zerbrechen.

Was ist Liebe?Arnold-Ratliff führt ihren Helden über einen schmalen Grat zwischen Selbstbetrug und Selbstvertrauen und uns an große Fragen: „Was wäre, wenn wir uns an bestimmten Scheidepunkten für einen anderen Weg ent-schieden hätten? Gibt es die eine, die große – die einzige – Liebe?“ ste

Marion BraschAb jetzt ist Ruhe400 Seiten, € 19,99ISBN 978-3-10-004420-4eBook, € 17,99ISBN 978-3-10-401748-8S. Fischer

Katie Arnold-Ratli� Was uns bleibt336 Seiten, € 19,90ISBN 978-3-86648-158-9mare

tretender Kulturminister der DDR, die drei Brüder, darunter Thomas Brasch, wurden als

Marion Brasch

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Perfekt inszeniert Erdmännchen-Team

A ls Ilva ihr Büro verlässt, ahnt sie nicht, dass sich ihr Leben in Kürze für immer verändern wird. Auf

dem Heimweg hält ein Auto neben ihr, alte Bekannte, wie es scheint. Ilva steigt ein, um ein Stück mitzufahren – und wird entführt. Ein lang zurückliegendes Ereignis verbindet die junge Frau mit ihren eiskalten Entfüh-rern, die sie in einen schalldicht isolierten Keller einsperren und immer wieder zutiefst demütigen. Das Kellerverlies liegt nur weni-ge Meter von ihrem Zuhause entfernt, doch Ilva kann sich nicht bemerkbar machen, so sehr sie sich auch die Seele aus dem Leib schreit. Um ihre Qual noch zu vergrößern, haben ihre Entführer einen Bildschirm ange-bracht, über den Ilva ihre Familie beobach-ten kann – wie ihr Mann das Haus verlässt, wie ihre achtjährige Tochter im Garten spielt. Warum wurde sie entführt? Und wird man sie jemals fi nden? Entführt von Hans Koppel ist ein psychologisch hochspan-nender Thriller um Rache und Vergeltung.

S eit Ray denken kann, will er Privat-detektiv werden. Und was wohl jedem einleuchtet: Einen besseren

Job für ihn gibt es nicht, denn er ist ein Erdmännchen. „Überwachen und Observie-ren gehören quasi zu unserer genetischen Grundausstattung. Gleiches gilt für Spuren- lesen und Herumschnüff eln. Ich bin der geborene Schnüffl er. Nur dass meine Fähig-keiten hier im Zoo völlig verkannt werden. Besser gesagt: wurden. Denn heute ist Phil aufgetaucht. Und so, wie es aussieht, braucht er unsere Hilfe.“ An der Seite des Privatdetek-tivs Phil macht sich das „Team für alle Fälle“, bestehend aus den Erdmännchen Ray, Rufus und Rocky, an die Ermittlungen in einem Vermisstenfall. Die Verständigung zwischen Mensch und Tier funktioniert erstaunlich unproblematisch, denn nach genügend Schlucken aus seinem Flachmann versteht Phil perfekt Erdmännisch! Ausgefressen von Moritz Matthies ist die perfekte Kombination aus Spaß und Spannung! md

Thriller aus Skandinavien Saukomisch & hochspannend

Eiskalt Umwerfend

Hans KoppelEntführt352 Seiten, € 14,99ISBN 978-3-453-26760-26 Audio-CDs, ca. 420 Min., € 19,99*ISBN 978-3-8371-1320-4Heyne

Moritz MatthiesAusgefressen272 Seiten, € 13,99ISBN 978-3-651-00026-1eBook, € 11,99ISBN 978-3-10-401634-4Scherz

Monica KristensenSuche

336 Seiten, € 9,99ISBN 978-3-442-74434-3

eBook, € 8,99ISBN 978-3-641-06991-9

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Niemand ver-schwindet einfach so auf Spitzbergen!

Monica Kristensen ist eine der bekann-testen norwegischen Polarforscherinnen, sie leitete zahlreiche Expeditionen in arkti-sche und antarktische Gebiete. 1986/87 war sie die erste Frau, die eine Expedition in die Antarktis leitete, fast 2000 Kilometer legte die Gruppe auf Ski und mit Hundeschlitten auf einer Expedition zu wissenschaftlichen Zwecken und in Gedenken an den Nor-weger Roald Amundsen zurück. Darüber hinaus promovierte sie an der Universität von Cambridge in Glaziologie. Für ihre Forschungsarbeiten erhielt sie mehrere bedeutende wissenschaftliche Auszeich-nungen, darunter die Goldmedaille der Royal Geographical Society. „Suche“ ist Kristensens erster Roman, der auf Deutsch erscheint.

»Nicht nur spannend, sondern auch glänzend geschrieben.«Aftenposten

Die Menschen kümmern sich nur um ihre eigenen Angelegenheiten. Zwar bleibt in der kleinen Gemeinschaft nichts verborgen, aber man spricht nicht darüber. Isolation, Gefahr einerseits, eine wunderschöne Umgebung, starke Gefühle wie Freundschaft und Feind-schaft andererseits – das sind die Bausteine, die ich für meine Krimiserie um Knut Fjeld zusammenfüge“, sagt Kristensen.

SUCHE ist nun der spektakuläre Start dieser ungewöhnlichen Krimiserie aus der Arktis.Longyearbyen, die Hauptstadt von Spitz-bergen: Im städtischen Kindergarten gehen seltsame Dinge vor sich. Immer wieder verschwinden Kinder von dort. Sie sind nicht lange weg. Die Erzieherinnen sind beunruhigt, nehmen es aber nicht wirklich ernst, dass die Kinder nicht erzählen wollen, wo sie gewesen sind. Eines Tages tritt dann

das Gefürchtete ein: Ein kleines Mäd-chen verschwindet – und taucht nicht

wieder auf. Eine hektische Suche beginnt. Die ganze Stadt hilft mit,

schließlich wird sogar Hilfe vom Festland angefordert ,

zwei externe Kommissare verstärken das Team.

Viele Fragen bleiben unbeantwortet.

Wer ist der Mann, der

Diesen und weitere spannende Krimis und Thriller auch online unter: www.thalia.de/krimi

D ie Kälte hat sich in den Wänden festgesetzt, die Luft geklärt und dünn werden lassen. Es ist schwer

zu atmen. (…) Gestern Abend habe ich über Arsen gelesen. Wie das Opfer stirbt …“

Spitzbergen: 1000 Kilometer nördlich vom Nordkap gelegen, nur noch 1000 Kilometer vom Ende der Welt entfernt, ist Terra incogni-ta und Sehnsuchtsort zugleich - nicht nur für viele Arktisreisende. Für Monica Kristensen, renommierte Polarforscherin und Autorin, ist Spitzbergen außerdem die perfekte Kulisse für ihre Kriminalromane. Mehr Eisbären als Einwohner, ein raues Klima, extreme Witterungs- und ungemein harte Lebensbe-dingungen – ließe sich hier ein Mord nicht vielleicht leichter als anderswo vertuschen? „Unfälle gehören hier zur Tagesordnung. Der Unterschied zwischen einem Unfall und einem Mord verschwimmt leicht.

den Kindern immer wieder am Zaun des Kin-dergartens aufl auert und ihnen Süßigkeiten zusteckt? Niemand verschwindet einfach so auf Spitzbergen! Die Spuren, die die kleine Ella hinterließ, führen in die Grubenschächte, hinunter in die Tiefe stillgelegter Kohlen-gruben auf Spitzbergen. Und bald wird klar, dass sie nicht die einzige ist, die in der doch so überschaubaren Welt von Spitzbergen verloren ging. Auch ihr Vater, seit kurzem als Ingenieur im Kohlebergwerk von Longyear-byen beschäftigt, verschwindet, nachdem er sich zuvor mit der Mutter wiederholt gestritten hatte.

Lange darf die Suche nach den beiden Ver-missten nicht mehr dauern, den Helfern läuft in der Eiseskälte Spitzbergens die Zeit davon.„Kristensen, Autorin und Polarforscherin, kennt sich aus auf Spitzbergen. Eine Expertin, die sich auf das Genre des Krimis versteht. Klasse“, fand die norwegische Zeitung Dagbladet. Dank der Ortskenntnisse und des Fachwissens von Monica Kristensen folgt der Leser der norwegischen Autorin und ihrer „SUCHE“ ge-bannt durch Schneewehen, Grubenschächte und rasante 332 Seiten voller Spannung und Überraschungen lang.

Monica KristensenSuche

336 Seiten, € 9,99ISBN 978-3-442-74434-3

eBook, € 8,99ISBN 978-3-641-06991-9

btb

31THALIA | Tatort

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V orsicht! Dies Buch hat das Zeug dazu, Ihnen den Schlaf zu rauben! Es wird Sie beunruhigen, fesseln,

Sie werden es nicht aus der Hand legen können! Bernhard Kegel, der bereits als erst-klassiger Thrillerautor bekannt ist, legt einen neuen spektakulären Wissenschaftskrimi vor. Ein tiefer Fall führt uns von der Tiefsee in den Olymp der Forschung – und in dessen Abgründe. Die Geschichte um einen ehrgei-zigen Spitzenforscher und seine folgenreiche Entdeckung ist packend erzählt und von höchster Aktualität.

Ein unheimlicher VerdachtAls der Kieler Biologieprofessor Hermann Pauli spät am Abend den Campus verlassen will, locken ihn eigentümliche Geräusche in den obersten Stock des Biologiezentrums, ins Reich des gefeierten Evolutionswissen-schaftlers Frank Moebus. Dort erwartet ihn ein grausiges Szenario: Zwischen zappelnden

Fischen, Kröten und zahllosen Glasscherben liegt ein Mann, dessen Kopf in einem zerbro-chenen Aquarium steckt, eine Scherbe hat sich tief in seine Kehle gebohrt. Wenig später fi ndet die von Pauli gerufene Polizei einen zweiten Toten unter dem off enen Fenster, der ebenfalls ein Mitglied der Arbeitsgruppe von Frank Moebus war. Kriminalhauptkom-missarin Anne Detlefsen steht vor einem Rätsel. Moebus ist in der Tiefsee auf kostbare Urzellen gestoßen, eine neue Art von Leben – es gibt in der Biologie kaum Größeres zu

entdecken! Doch was haben die Zellen mit den beiden Todesfäl-len zu tun? Bewegung kommt in den Fall, als eine Gruppe prominenter Forscher aus aller Welt Moebus in einem off enen Brief vorwirft, ihren Labors trotz mehrfacher Bitten keine Zellen zu überlassen; das ist ein klarer Verstoß gegen gute wissen-schaftliche Praxis. In Hermann Pauli keimt ein unheimlicher Verdacht auf … il

Welchen Wissenschaftlern können wir trauen?

Aktuell wie nie!

Klug und fundiert!

»Kegel fragt nicht, ob man Wissenschaftlern vertrauen kann, sondern welchen. Die Antwort ist geeignet, dem Leser den Schlaf zu rauben.« Frank Schätzing

Bernhard KegelEin tiefer Fall512 Seiten, € 19,90ISBN 978-3-86648-165-7mare

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Thalia Magazin: Herr Steinleitner, in Ihrem neuen Kriminalroman Aufgedirndlt sucht ein Scheich ein bayerisches Bergtal heim, um ein Cas-ting für seinen Harem durchzuführen. Außerdem feiern sächsische Bio-Bäuerinnen wilde Partys in einem Zeltlager auf einer Bauernwiese, und dann liegt noch die Leiche einer jungen Frau am Seeufer, die eine seltsame Tätowierung im Intimbereich aufweist. Tragen Sie nicht ein bisschen dick auf?Jörg Steinleitner: Doch, aber wenn nichts passiert, ist das ja kein gutes Buch.

Thalia Magazin: Sogar ein bayerischer Minis-terpräsident namens Horst tritt auf. Wie hart an der Realität ist Ihre Geschichte komponiert?Jörg Steinleitner: Natürlich knallhart. Die Einfl ussreichen der heutigen Zeit heißen schon lange nicht mehr Helmut, sondern tra-gen moderne Namen wie Horst und Dieter.

Thalia Magazin: Erneut schicken Sie die Polizistin Anne Loop ins Rennen. Neben der at-traktiven Rheinländerin wirken die bayerischen Ermittler Nonnenmacher und Kastner unbehol-fen. Mögen Sie die Bayern etwa nicht?Jörg Steinleitner: Ich bin doch selber einer! Außerdem habe ich die bayerischen Figuren mit besonders großer Inbrunst entworfen. Ich liebe alle meine Figuren, gerade auch so faule und grantige wie den Polizeichef Nonnenmacher. Wenn jetzt aber einer meint, dass alle Bayern so sind wie in meinen „Te-gernseer Seilschaften“ oder in „Aufgedirndlt“, dann ist er auf dem Holzweg. Meine Romane sind ja keine Reiseführer, sondern Lektüren für Menschen mit Humor.

Thalia Magazin: Haben Sie eine persönliche Lieblingsfi gur?Jörg Steinleitner: Also der Schlagersänger Hanni Hirlwimmer ist schon ein saucooler Typ. Der trägt Cowboystiefel zur bayerischen Lederhosen, fährt Ferrari und singt Lieder, die den Frauen direkt ins Herz gehen. So einer müsst man sein!

Interview: Robert Bloch

LederhoseAmüsanter Alpenkrimi

Jörg SteinleitnerAufgedirndltEin Fall für Anne Loop256 Seiten, € 8,99ISBN 978-3-492-27293-3eBook, € 7,49ISBN 978-3-492-95403-7Piper

Jörg SteinleitnerNach einem Dreifach-Studium wurde Steinleitner zunächst Anwalt, entschloss

sich dann aber nach eigener Aussage „für den seriöseren Beruf des Schriftstellers“. Die Lesungen des Vaters dreier Kinder sind p� � ge Inszenierungen voller Musik und ka-barettistischer Einlagen. Steinleitner lebt auf einem idyllischen Bauernhof in Oberbayern. Sein erster Anne-Loop-Krimi „Tegernseer Seilschaften“ war ein großer Erfolg. Nun legt er mit „Aufgedirndlt“ nach. Weitere Infos: www.steinleitner.com

und Intim-Tattoo

Foto

© N

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34 THALIA | Junior

S ie liegen meist direkt vor unseren Augen – die großen Geheimnisse und Abenteuer der Natur. Man muss

einfach nur genau hinschauen und so das Staunen neu erlernen.

Drum: Mutige und kreative Naturforsche-rinnen vor! Denn nichts ist spannender, als die atemberaubende Vielfalt der Natur in all ihren Facetten und Entwicklungen zu entde-cken. Mein Natur-Activity-Buch hat Bärbel Oftring ihre „Einladung“ für eine aufregende Entdeckungsreise genannt. Ein Abenteuer für Herz und Kopf! Mit spannenden Anregungen für das ganze Jahr, einer Fülle von kreativen Bastelideen und tollen Instrumenten aus reinen Naturmaterialien. Dazu gibt es jede Menge nützliche Tipps im Umgang mit Tie-ren und ausführliche Erklärungen zu unsrer faszinierenden Pfl anzenwelt.

Wie helfe ich Tieren durch den harten Winter, welche Pfl anzen sind genießbar und was ist z. B. ein Herbarium? Das und noch viel mehr wird anschaulich erläutert und kinderleicht erklärt. Dabei helfen die tollen Fotos und die naturalistischen Illustrationen!

Wer lieber zusammen mit anderen spielen und forschen will, gründet einfach seinen

eigenen Natur-Club. Die Anleitung für die Clubkarte und das superge-heime Natur-Clubversteck dürfen da

natürlich nicht fehlen, denn: For Girls only! Übrigens: Ihr könnt euer Activity-Buch natür-lich immer im Außeneinsatz bei euch tragen. Es verträgt einiges. Dank seiner Spiralbin-dung samt Gummiband mit bunten Stickern. Von den hochwertigen Schmetterlingsan-hängern gar nicht zu reden …

Natur ganz nah - For Girls only!

Vergnügliche Singschule

Es gibt viel zu entdecken Wo bleibt die Si-Sa-Singemaus?

Hinaus ins FreieRiesenspaß

Detlev Jöckers 40 schönste Kindergartenlieder2 CDs, € 15,90*ISBN 978-3-89516-299-2MenschenkinderAb 3 Jahren

Bärbel OftringGirls for Nature – Mein Natur-Activity-Buch96 Seiten, € 12,95ISBN 978-3-89777-648-7moses.Ab 8 Jahren

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S ingen und Spielen ist für alle Kinder ein großer Spaß. Damit es ein Riesen-spaß wird, hat Detlev Jöcker einen

wunderbaren Liederkranz von Lern-, Spiel- und Bewegungsliedern zusammengestellt: Detlev Jöckers 40 schönste Kindergar-tenlieder. Zu ausgewählten Themen, die für beste kreative und spielerische Unterhaltung sorgen. Dass so ganz nebenbei die Sprach-entwicklung, die motorischen Fähigkeiten, Werte und Umgangsformen, aber auch das soziale und liebevolle Miteinander „erspielt“ wird, versteht sich von selbst. Ob „Tatü, hier kommt die Feuerwehr“ oder „Ritsche-ratsche-rutsch, wenn ich meine Zähne putz“, ob die „Si-Sa-Singemaus“, „Mein nagelneuer Roboter“ oder ein anderes lustiges Lied angestimmt wird: So eine (Sing-)Schule kann man unseren Kindern nur wünschen.

Auch der Bonus kann sich sehen und hören lassen: das Download-Liederbuch mit sämt-lichen Liedern der CDs. Mit dem persön-lichen Download-Code kann man alle Noten und Liedtexte samt Spiel- und Gestaltungs-vorschlägen kinderleicht herunterladen.

Page 35: Thalia Magazin 01/2012

35THALIA | Junior

Worüber lächelt Mona Lisa ?

Silber führt ins Weltall?

S ie sind knallbunt, ein bisschen schräg und für Eltern absolut tabu! Schließ-lich ist bei den neuen Kinderreisefüh-

rern von NATIONAL GEOGRAPHIC und Lonely Planet der Name Programm: Für Eltern verboten!

Umso begeisterter werden sich reiselustige Kids ab acht Jahren mit den vier City-Guides nach London, Rom, Paris und New York führen lassen. Z. B. um auf den Spuren von Prinz William, Harry Potter und Jack the Ripper London zu erobern. Oder um in Paris das unergründliche Lächeln der Mona Lisa zu erforschen. Oder sich dem gruseligen Grinsen der Wasserspeier von Notre-Dame zu stellen. Auch der „Big Apple“ (= New York) hat einiges zu bieten zwischen Sesamstraße und Wallstreet, Central Park und Ground Zero. Und natürlich Rom, die Ewige Stadt,

L angsam spricht es sich herum: Wissen macht Spaß! Vor allem, wenn man es so mühelos erspielen kann.

black stories junior– Das Spiel heißt die clevere Methode, die aus jedem Kind ganz schnell einen kleinen Gelehrten macht. Das geht so: Wer an der Reihe ist, dreht die Kompassnadel auf dem gemeinsamen Spielbrett. Der Kompass zeigt an, ob eine Story- oder eine Aktionskarte gezogen wird und vor allem, wohin die Entdeckungsreise geht. Gelb führt in die Wüste und Prärie, grün in wilde Wälder, silber ins Weltall. Blau aber ist den Geheimnissen und Tiefen des Meeres vorbehalten. Sieger im spannenden Wissensduell ist der, der als Erster die Wäl-

die Stadt der Pizza, des Papstes und der Gla-diatoren. Die Reihe wird natürlich fortgesetzt. Schließlich gibt es für reiselustige Kids noch andere Städte zu entdecken.

Ob zu Hause oder auf Reisen, diese cool verrückten Reiseführer bieten alles, was das Reisen für Kinder wirklich spannend macht: jede Menge Fakten, von denen Eltern wahr-scheinlich noch nie etwas gehört haben, spannende Themen, seltsame Geschichten, bunte Anekdoten, Lustiges, Gruseliges und die geballte Kompetenz von NATIONAL GEO-GRAPHIC! Von den zahlreichen Illustrationen gar nicht zu reden.

Ein Muss auch für Eltern, die eine erholsame Städtereise mit ihren Kindern erleben wollen. Denn ein Wort wird rasch aus dem Wort-schatz der Kids verschwinden: Langeweile …

der, die Wüste, das Weltall und die Wasser-welt durchquert und erforscht hat. Dabei ist manchmal auch echter Körpereinsatz gefragt. Denn wenn die Kompassnadel auf „action“ zeigt, dann ist einiges zu tun. Etwas muss vorgeführt, ein Gegner besiegt oder bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Zeigt die Kompassnadel aber auf „story“, dann heißt es, die grauen Gehirnzellen auf Vordermann zu bringen, um ein Rätsel zu lösen. Kopfarbeit ist gefragt!

Insgesamt 100 Storykarten, 100 Aktions-karten und 100 Abenteuerchips lassen die Köpfe rauchen und vor allem keine Lange-weile aufkommen. Wunderbare Lernaben-

teuer, die aus neugierigen Kindern spiele-risch kluge Kinder machen. Eine ausführliche Spielanleitung liegt natürlich bei. rb

Cool verrückte Reiseführer - Für Eltern verboten!

Kleine Reise durch unsere rätselhafte Welt

NATIONAL GEOGRAPHIC & Lonely Planet

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black stories JUNIOR – Das Spiel € 22,95*4033477900371moses.Ab 8 Jahren

Für Eltern verboten – London96 Seiten, € 9,99ISBN 978-3-86690-264-0NATIONAL GEOGRAPHIC Für Eltern verboten – New York96 Seiten, € 9,99ISBN 978-3-86690-265-7NATIONAL GEOGRAPHICFür Eltern verboten – Rom96 Seiten, € 9,99ISBN 978-3-86690-266-4NATIONAL GEOGRAPHIC Für Eltern verboten – Paris96 Seiten, € 9,99ISBN 978-3-86690-267-1NATIONAL GEOGRAPHIC

Für Eltern verboten – LondonFür Eltern verboten – London

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Lesespaß für Kinder auch online unter www.thalia.de/thalino

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38 THALIA | Reiseziele38

Literarischer Spaziergang

A uf seiner „Nürnberger Reise“ (1925) hält sich Hermann Hesse auch in Ulm an ein probates Mittel, eine

Stadt kennenzulernen, und liest die Firmen-schilder; sie und das vertraute Schwäbisch leiten über zu Gerüchen und zu „Wolken von anonymen Erinnerungen“. In zwei Tagen erlebt Hesse die „außerordentlich schöne und originelle Stadt“, und trotz oder gerade wegen der Zweifel an seinem Dasein als Dichter und erst recht an einer Dichterlesung, die ihn auf einer Lesereise nach Ulm gebracht hat, erscheint ihm auch dort am lebendigsten ein Toter, vielmehr Unsterblicher, der Kollege Eduard Mörike mit seiner „Historie von der schönen Lau“ (1873), die ganz in der Nähe am legendären Blautopf von Blaubeuren spielt.

Die schwäbischen Laute der alten Kaiserpfalz „Hulma“ und späteren Reichsstadt Ulm, dem Ausgangsort für die ‚Donauschwaben‘ auf dem Balkan und heutigen Verwaltungssitz des Alb-Donau-Kreises an der Mündung der Blau in die Donau mit 120.000 Einwohnern, würde Her-mann Hesse noch immer gut verstehen; nur mit den Firmenschildern zwischen „H&M“ und „Mc Donalds“ täte er sich vermutlich etwas schwerer, denn eine altertümliche Aufschrift wie „Math. Maier / Weinhandlung“ findet sich nur noch in einer Nebenstraße am Kornplatz. Dafür konnte Hesse in der Bahnhofstraße noch an dem Haus vorbeigehen, wo einst der spätere Physiker Al-bert Einstein im März 1879 zur Welt gekommen ist. Dessen jüdische Familie war schon im ersten Jahr seines Lebens nach München umgezogen,

Vom Flug der freien Geister

und ob man in Ulm damals wirklich schon so stolz auf den Nobelpreisträger (1921) Einstein war, dass man das Haus besonders geschützt hätte, ist nicht bekannt. Nach Drittem Reich und Zweitem Weltkrieg ist das Haus jedenfalls längst verschwunden; an seiner Stelle erinnert aber seit 1979 eine von Max Bill entworfene hohe, lichte und wuchtige Steinform mit Aufschrift an den Begründer der Relativitäts-theorie und seinen Geburtsort. Am anderen Ende der Stadt streckt Einstein dagegen den Passanten auf einem Bronzedenkmal von Jür-gen Goertz (1994) vor dem Behördenzentrum des Landes die Zunge heraus.

Die Weiße RoseDer Schweizer Max Bill war 1953 Mitbegrün-der und erster Rektor der Ulmer Hochschule für Gestaltung, die, in Nachfolge des Bau-

Meier trifft Münster Max Bill, Einstein-Denkmal, 1979 Edwin Scharff, Heinrich Mann, 1920 Schubart-Tafel in der Engelgasse

Ein literarischer Streifzug durch Ulm und Neu-Ulm

Dirk HeißererAutor und „Wegweiser” des literarischen Spaziergangs

im Thalia Magazin

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Edwin Scharff, Drei Männer im Boot, 1952. Rathausplatz Neu-Ulm

Berblingers Flügel, Nachbau im Rathaus Ulm.

Berblingers Absprungstelle von unten

Berblingers Flügel, zeitgenössische Ansicht

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hauses in Weimar und Dessau, gestalterische Maßstäbe setzte, die auch über ihr Ende 1968 bis heute fortwirken. Dazu lässt sich ein paar Schritte weiter angesichts des Ulmer Münsters mit dem höchsten Kirchturm der Welt noch mehr erfahren. Die gigantische Kathedrale aus dem 14. Jh. spiegelt den Wohlstand und das seinerzeitige Selbstbewusstsein einer Reichsstadt wider, die später durch kaiserliche Tribute und Kriegsentschädigungen fast bis zum Bankrott verkam. Das Münster als in den Himmel ragender Stadtberg mit einem Gottesraum von zeitloser Schönheit duldet seit 1993 das von dem amerikanischen Star-Architekten Richard Meier geplante weißge-schwungene Stadthaus neben sich, das wie-derum ohne die jahrzehntelange Arbeit der Hochschule für Gestaltung dort wohl nicht so ohne Weiteres hätte errichtet werden können. Nebenan erinnert ein Stelen-Denkmal von Otl Aicher auf dem Hans- und Sophie-Scholl-Platz mit dem Symbol der fünf großen und fünf kleinen Kreise um ein Zentrum an die jungen Studenten aus Ulm, die 1942/43 in München mit den „Flugblättern der Weißen Rose“ dem deutschen Vernichtungsregime Widerstand geboten haben und dafür hingerichtet worden sind. Ihre ältere Schwester Inge Scholl hat 1946 die Volkshochschule Ulm gegründet, 1947 das bis heute lieferbare Buch über „Die Weiße Rose“ geschrieben, 1950 die Geschwis-ter-Scholl-Stiftung ins Leben gerufen, die zur Trägerin der Hochschule für Gestaltung wurde, und 1952 Otl Aicher geheiratet, dessen Piktogramme für die Olympischen Spiele 1972 nach außen hin die berühmtesten Ergebnisse seiner stark philosophischen und politischen Arbeit als Gestalter geworden sind. Aus diesem Grund ist auf der Stele auch der Satz aus dem vierten Flugblatt der Weißen Rose zu lesen: „Wir schweigen nicht, wir sind Euer böses Gewissen; die Weiße Rose läßt Euch keine Ruhe!“ (Juli 1942) Ebenso zeitlos richtig hat sich der erste Satz des zweiten Flugblatts erwiesen: „Man kann sich mit dem National-sozialismus geistig nicht auseinandersetzen, weil er ungeistig ist.“ (Juni 1942) Darüber diskutieren lässt sich im Einsteinhaus am Korn-platz, dem Sitz der Volkshochschule, wo eine Dauerausstellung unter dem Titel „wir wollten das andere“ an „Jugendliche in Ulm 1933 bis 1945“ erinnert; der aufklärerisch-kämpferische Impuls der Gründerin lässt sich im aktuellen Programm „Protest, Engagement, Verantwor-tung – Zum Verhältnis von Bürgerschaft und Staat in der Demokratie“ noch immer gut erkennen.

Der Schneider von UlmDas Münster und der Schneider von Ulm ste-hen nicht nur aufgrund ihrer Bekanntheit in einer engen Verbindung. War doch das Fatale an dem gescheiterten Flugversuch vom 31. Mai 1811, dass der Schneider Albrecht Lud-wig Berblinger mit seinem selbst gebauten Fluggerät (das sich später als noch besser als das von Leonardo da Vinci ausgedachte erwies) seinen Flug vom Hauptturm des Ulmer Münsters aus etwa 100 Meter Höhe unternehmen wollte; er setzte, ganz zu Recht, wie die heutigen Paraglider in den Bergen, auf einen möglichst starken Aufwind. Als die Ratsherren aber den Sprung vom Münster ablehnten, war das Unternehmen zum Scheitern verurteilt. Richtig klar wird das, wenn man zur Adlerbastei, einer langge-streckten Ziegelbefestigung (von 1611) etwa 13 Meter über dem nördlichen Donauufer, gelangt. Hier weht, verstärkt noch durch mittägliche Sonne, meist ein starker Wind. Berblinger baute zwar noch ein 20 Meter hohes Holzgerüst, aber selbst diese Höhe von etwas mehr als 30 Metern war zu wenig, der Flugversuch misslang. Heute erinnert an dieser Stelle ein großer Gedenkstein an den Ingenieur und Schriftsteller Max Eyth, der dem Schneider von Ulm 1906 einen dickleibigen Roman widmete; außerdem ist an der Absprungstelle eine Bronzeplatte in den Boden eingelassen. Was fehlt, ist Bertolt Brechts Gedicht „Der Schneider von Ulm“, mit der zweifachen Sentenz „Es wird nie ein Mensch fliegen / Sagte der Bischof den Leuten“. Nachzulesen in dem leider längst vergriffenen „Ulmanach. Lesebuch einer Stadt“ (1974), das dringend neu aufgelegt werden müsste.

Ein Künstler in Neu-UlmDurch einen wunderbaren Rosengarten unterhalb der Adlerbastei mit vielen mit Na-mensschildern versehenen Züchtungen wie zwei Strauchrosen namens „Sophie Scholl“ (2005) und „Sophy’s Rose“ (1997) geht es zur Herdbrücke und einem kurzen Gang hinüber nach Neu-Ulm. Der Ort ist die Antwort da-rauf, dass Ulm, kurzfristig bayerisch, seit 1810 zu Württemberg gehört. Auf der bayerischen Seite der Donau entstand daher ein neues Ulm, das an Prominenz immerhin den deut-schen Flugpionier Hermann Köhl (1888-1936) und den Entertainer Harald Schmidt (Jg. 1957) aufweisen kann. Ziel des Spaziergangs ist aber das Museum für einen der wich-tigsten deutschen Künstler der Moderne, der

seinen Geburtsort Neu-Ulm als ein „Nest von Spießern und Soldaten“ bezeichnete: der Bildhauer Edwin Scharff (1887-1955). Man muss weit fahren, um ein Museum vergleich-barer Qualität zu finden. Der Künstler aus dem Münchener Umkreis des „Blauen Reiter“, der zwischen Naturalismus und Kubismus eine ganz eigene Formensprache gefunden hat, wird so präsentiert, dass seinen Arbeiten Werke seiner Vorbilder und Freunde von Max Klinger über Wilhelm Lehmbruck bis Käthe Kollwitz und Ernst Barlach zugesellt werden; der Vergleich ist außerordentlich anregend und aufschlussreich. Literarisch bedeutsam ist der gelungene Porträtkopf ‚Heinrich Mann‘ (1920), und eine nähere Be-trachtung verdienten auch die graphischen Arbeiten Scharffs zu Frank Wedekinds Drama „Herakles“ (1920) und besonders zu Thomas Manns Erzählung „Tristan“ (1922); beides waren allerdings Luxusdrucke in geringen Auflagen mit hoher Lichtempfindlichkeit. Eine seiner besten Arbeiten, das Porträt der Schauspielerin Anni Mewes (1917/21), ist im Museum zu sehen. Ein Abguss davon wurde im Dritten Reich in der Ausstellung „Entartete Kunst“ (1937/38) gezeigt und ging in Berlin verloren. Im Januar 2010 wurde der verschollene Bronzekopf bei Ausgrabungen vor dem Roten Rathaus in Berlin im Bom-benschutt eines Wohnhauses mit einigen Exponaten anderer Künstler dieser Ausstel-lung wiedergefunden. Im Griechischen Hof des Neuen Museums in Berlin gehören diese Fundstücke mit ihren Beschädigungen und Veränderungen durch das Höllenfeuer des Krieges zur Archäologie der Moderne und verwandeln die geistlose Schmähung von einst ruhig und bestimmt in einen dauer-haften Triumph. Dirk Heißerer

Schubart-Tafel in der Engelgasse

THALIA | Reiseziele 39

Literaturtipps: Max EythDer Schneider von UlmLimitierte und nummerierte Sonderausgabe 557 Seiten, € 24,80ISBN 978-3-86281-037-6Klemm & Oelschläger

Johannes SchweikleFallwindVom Absturz des Albrecht Ludwig Berblinger188 Seiten, € 18,90ISBN 978-3-86351-004-6Klöpfer & Meyer

Inge SchollDie Weiße Rose204 Seiten, € 7,95ISBN 978-3-596-11802-1Fischer Taschenbuch

Page 40: Thalia Magazin 01/2012

Stilvoll

D ie Romantik Hotels schreiben Gastfreundschaft groß und bieten zu allen Jahreszeiten die passende

Unterkunft. Und weil die privat geführten Häuser ganz verschiedene touristische Spar-ten abdecken, wird in den Romantik Hotels wirklich jeder Urlaubstraum wahr. Mittlerwei-le hat die Romantik Welt mit über zweihun-dert Häusern in zwölf Ländern die schönsten Regionen Europas erobert – achtzehn Häuser sind jetzt neu hinzugekommen.

Fincas mit FlairBesonders hervorzuheben sind die beiden Romantik Hotels im reizvollen Hinterland Mallorcas – zwei wunderschöne Fincas. Auf einem 13 Hektar großen Grundstück in male-rischer Hanglage im Nordosten der Insel liegt das Romantik Hotel Cases de Son Barbassa, umgeben von zahllosen Mandel-, Johannis-brot- und Olivenbäumen. Die Gebäude des geschichtsträchtigen Landhotels gehen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Im Wintergarten mit wunderschönem Blick über das Tal be-findet sich das Restaurant. Hier verwöhnen die Köche ihre Gäste mit einer köstlichen me-diterranen Küche, deren Speisen mit frischen Produkten aus Eigenanbau zubereitet und mit hauseigenem Olivenöl verfeinert werden.

Höchste QualitätIn Mallorcas majestätischem Tramuntana-Ge-birge liegt das Romantik Hotel S'Olivaret, ein herrliches Gutshaus aus dem 15. Jahrhundert mit 75 Hektar Landbesitz und einer 200 Jahre

Mit Romantik HotelsEuropa entdecken

alten Ölpresse. Das 4-Sterne-Landhotel ist nur 15 Minuten von Palma und somit wenig mehr von den schönsten Stränden der Insel entfernt. Es zeichnet sich durch stilvolle Gästezimmer aus, die mit hochwertigen Antiquitäten geschmückt sind. Zu seinen at-traktivsten Angeboten gehört das Restaurant „Es Lledoner“, in dem auf der Grundlage der traditionellen Mittelmeerküche moderne Ge-richte von höchster Qualität und Originalität kreiert werden.

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Zwei Traumhäuser auf Mallorca

Page 41: Thalia Magazin 01/2012

THALIA | Aktuell 41

Ob Schnupperpraktikum, Praxisse-mester oder Werkvertrag – für Schüler und Studenten bieten sich viele Mög-lichkeiten, bei Thalia mitzuarbeiten. Die jungen Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter erwarten spannende Einbli-cke in ein innovatives und führendes Handelsunternehmen.

A bwechslungsreiche Aufgaben, ein tolles Team und eigenverant-wortliches Arbeiten – das ist die

Mischung, die sich viele Berufseinsteiger von ihrem Arbeitsplatz wünschen. Angela Lorenz hat sie gefunden. Die 27-jährige BWL-Stu-dentin absolviert derzeit ein viermonatiges Praxissemester im Brandmarketing bei Thalia in Hagen. Und ginge es nach ihr, könnte dieses Semester auch drei Jahre dauern.

„Ich bekomme jetzt nicht nur Einblicke in ein innovatives und modernes Unterneh-men, das zu den Marktführern in seiner Branche zählt, sondern darf bei verschie-denen Projekten richtig mitarbeiten und verantwortungsvolle Aufgaben überneh-men“, freut sich Angela Lorenz und fügt hinzu: „Meine Kolleginnen und Kollegen bei Thalia behandeln mich einfach so, als würde ich schon immer dazugehören!“

Ob als Praxissemester, Werkstudent parallel zum Studium, als Praktikum während der Ferien oder nach Abschluss von Schule oder Studium in einer unserer Buchhandlungen oder in unserer Unternehmenszentrale im nordrhein-westfälischen Hagen: Ob in der Abteilung Multichannel, im Controlling oder in der Sortimentsplanung - all jenen Studenten und Schülern, die auch zum Thalia-Team dazugehören wollen, bieten sich viele Möglichkeiten, das Unternehmen ken-nenzulernen. Mehr über die Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten bei Thalia erfahren Sie auf www.thalia.de/karriere. Auch auf unserer Facebook-Seite www.facebook.com/thalia.de fi nden Sie Informationen über das Arbeiten im Thalia-Team.

Kreative Teamspieler gesucht!

dieses Semester auch drei Jahre dauern. Studenten und Schülern, die auch zum Thalia-Team dazugehören wollen, bieten sich viele Möglichkeiten, das Unternehmen ken-nenzulernen. Mehr über die Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten bei Thalia erfahren Sie auf www.thalia.de/karriere. Auch auf unserer Facebook-Seite www.facebook.com/thalia.de fi nden Sie Informationen über das Arbeiten im Thalia-Team.

Angela Lorenz, 27 Jahre,

Praktikantin Brandmarketing

Kathrin Weischer, 24 Jahre, Praktikantin Marketing

Alexander Schlösser, 23 Jahre,

Werkstudent Multichannel

Jetzt bewerben!

Alle Informationen

unter www.thalia.de/

karriere

Page 42: Thalia Magazin 01/2012

42 THALIA | Zeitzeugen42 THALIA | Essen & Trinken

Thalia-Menü

Inspirierend und gesund – Nachhaltige Köstlichkeiten

1. hauptgericht: mangolD-pilZ-cannelloniGanz fein, sogar der Teig ist selbst gemacht!

Für 2 personenbraucht etWas mehr Zeit50 min. + 30 min. garzeit

Für Den teig: 1 EL Olivenöl1 Msp. Kurkuma150 g gemahlener Vollkorn-Hartweizen90 ml heißes Wasser

Für Die Füllung: 200 g Pilze200 g Mangold100 g Zwiebeln100 g Hüttenkäse2 getrocknete Tomaten

RukolaSalz | Pfeff er frisch gemahlen, Muskatnuss1 Glas Bio-Tomatensauce (oder Tomatencoulis)

so WirD’s gemacht1. Für den Teig Olivenöl, 1 Msp. Salz und Kurku-ma glatt rühren und zum Hartweizen geben, anschließend das heiße Wasser zugeben und alles ca. 5 Min. kneten. Mindestens 30 Min. in Folie eingewickelt ruhen lassen. Den Nudelteig dünn ausrollen und in 10 cm breite Bahnen schneiden. 2. Für die Füllung die Zwiebeln feinhacken, die Pilze fein schneiden, den Mangold kurz dämpfen. Die Zwiebeln mit den Pilzen und dem Mangold anschwitzen und mit dem Hüt-tenkäse und den fein geschnittenen Tomaten vermengen. Zum Schluss mit wenig gehack-tem Rukola, Salz, Pfeff er und Muskatnuss wür-zen. 3. Die Füllung 1 cm hoch auf die Nudel-bahnen streichen, die Cannelloni aufrollen und

Dieses Kochbuch ist etwas Be-sonderes: Es versteht Nachhal-tigkeit als Zusammenspiel von Umwelt, Wirtschaft, Gesellschaft und Gesundheit. Und es zeigt, dass sich nachhaltige Ernährung und Genuss nicht ausschließen, sondern im Gegenteil optimal zusammenpassen.

Entdecken Sie die ganze Welt des Kochens und Genießens:www.thalia.de/kochen

N achhaltig genießen – der Titel ihres Kochbuchs ist für Dr. Karl von Koerber und Hubert Hohler

erprobte Lebenseinstellung, berufl ich wie privat. Aber was ist eine nachhaltige Ernäh-rung eigentlich? Für die beiden Autoren umfasst sie vier Dimensionen: Gesundheit und Genuss, weltweites soziales Miteinander, Einklang mit der Umwelt sowie faire Preise und faire Löhne. Wer heutzutage durch einen Supermarkt geht, stellt schnell fest, dass manches nicht ganz unproblematisch ist: frische Tomaten und Erdbeeren im Winter, Fleisch, Milch und Kaff ee zu Dumpingpreisen, lauter stark verarbeitete Produkte … Andererseits hören und lesen wir beim Thema Ernährung immer häufi ger von Begriff en wie Bio-Anbau, regio-nale Herkunft und fairer Handel.

Für alle, die anders essen möchten, aber noch auf der Suche nach geeigneten Wegen sind, ist dieses Kochbuch ideal. Deutschlands Nachhal-tigkeitsvordenker Karl von Koerber zeigt, wie

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43THALIA | Essen & Trinken

Vorspeise: Ziegenkäsebällchen mit thymianhonigDie Bällchen sind ein sehr schöner Appetizer.

Für 2–4 personengeht schnell20 min.2 Thymianzweige100 g Waldhonig100 g Magerquark200 g ZiegenfrischkäseSalz | Pfeffer, frisch gemahlen20 g Walnusskerne

so WirD’s gemacht1. Für den Thymianhonig die Thymianblätt-chen abzupfen, fein hacken und unter den Honig ziehen. Der Honig sollte mindestens 2 Stunden durchziehen, darf aber gerne auch mehrere Tage so aufbewahrt werden. 2. Für die Bällchen den Quark auf ein Sieb geben und abtropfen lassen, mit dem Ziegenfrischkäse mischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Walnüsse sehr fein reiben oder hacken. 3. Kleine Kugeln à 15 g formen und in den geriebenen Nüssen wälzen. Vor dem Servieren mit dem Thymianhonig beträufeln oder die Hälfte darin eintauchen.

abtrennen. Die gefüllten Cannelloni nebenei-nander in eine feuerfeste Form geben, mit der Tomatensauce bedecken und 30 Min. im Ofen bei 160 Grad (Umluft 145 Grad) backen.

2. hauptgericht:ZanDer en papilloteSchnell zubereitet, der Backofen übernimmt die ganze Arbeit.

Für 2 personengeht schnell10 min. + 15 min. garzeit200 g Zanderfilet1 Karotte½ Lauch½ SellerieknolleSalz | Pfeffer, frisch gemahlen1 Orange, 1 Zitrone2 Blätter Butterbrotpapier

so WirD’s gemacht1. Das Zanderfilet in 2 gleich große Stücke zerteilen. Das Gemüse in sehr feine Streifen reiben oder schneiden, mit Salz und Pfeffer würzen und vermischen. Das Gemüse auf die Mitte des Butterbrotpapiers verteilen, den Fisch würzen und auf das Gemüse legen. 2. Etwas Zitronen- und Orangenabrieb darüber reiben. Die Papierenden übereinander schla-gen und wie ein Bonbon zudrehen. Das Gan-ze auf ein Blech geben und im Backofen für 15 Min. bei 150 Grad (Umluft 135 Grad) garen.

inFoBei der Garmethode „en papillote“ wickelt man alle Zutaten in Pergamentpapier und verschließt das Päckchen, damit Fisch, Fleisch oder Gemüse im eigenen Saft dämpfen.

Dr. karl von koerber ist Leiter der Arbeitsgruppe »Nachhaltige Ernährung« an der Technischen Universität München/ Weihen-stephan. In München

leitet er außerdem das »Beratungsbüro für ErnährungsÖkologie«. Er hält Vorträge und Fortbildungen für Wissenschaftler, Multiplikatoren und Laien zu Nachhaltig-keit und Ernährung, Ernährungsökologie, Klimaschutz, Welternährung, Bio-Lebens-mitteln usw.

hubert hohler ist Chefkoch an der Klinik Buchinger am Bodensee in Überlingen und verwöhnt die Gäste dort mit leckeren Vollwert-gerichten. Außerdem ist

er Vorsitzender von Slow-Food Bodensee und gehört dem Netzwerk der BioMen-toren an, das von der UNESCO als offizi-elles Projekt der UN-Weltdekade »Bildung für nachhaltige Entwicklung« ausgezeich-net wurde.

leicht es sein kann, zu „genießen und dabei die Welt zu retten“. Unterhaltsam stellt er praktikable Möglichkeiten vor, nachhaltig einzukaufen und zu kochen. Die über 100 Rezeptköstlichkeiten für jeden Tag stammen von Hubert Hohler, der sonst die Gäste in der renommierten Klinik Buchinger am Bodensee verwöhnt. Dabei bringen regionale Gemüse- und Obstsorten neue Impulse in die Küche. Fleisch- und Fisch-gerichte gibt es auch – aber nur solche, die dem Nachhaltigkeits-Check standhalten, wie z. B. unser zweites Hauptgericht Zander en Papillote.

Lassen Sie sich einladen, eine gesündere, umwelt- und sozialverträgliche Ernährungs-weise auszuprobieren - "nachhaltig" heißt achtsam zu Mensch, Tier und Natur - und letztendlich zu sich selbst zu sein. md

Page 44: Thalia Magazin 01/2012

44 THALIA | Essen & Trinken

Weine zum Thalia-Menü

Diesmal nachhaltig und ökologisch aus badischen anbaugebieten.

VorspeiseZiegenkäsebällchen mit thymianhonig Zu frischem Ziegenkäse gehört ein leichter Wein mit einer knackigen Säure. DerGraue Burgunder aus dem badischen Weingut Klaus Vorgrimmler ist so ein Wein:knochentrocken, leicht würzig, mit der jahrgangstypisch kräftigen Säure, nach DEMETER-Richtlinien erzeugt. Weingut Klaus Vorgrimmler, Freiburg-Munzingen2010 Grauer Burgunder Munzinger Kapellenberg trocken, Preis: € 7,90www.vorgrimmler.de 1. hauptspeisemangold-pilz-cannelloniRotwein wird normalerweise zu Fleisch getrunken. Doch zum Pilzgeschmack dieses vegetarischen Gerichts passt ein Spätbur-gunder ebenfalls hervorragend: süß-fruchtig im Bouquet mit Noten von Pfl aumen und Kirschen, samtig am Gaumen, trocken im Abgang, sehr edel. Weingut Klaus Vorgrimm-ler, Freiburg-Munzingen2010 Spätburgunder Reserve Munzinger Kapellenberg trocken, Preis: € 19,50www.vorgrimmler.de

2. hauptspeiseZander en papilloteZu diesem kräftigen Fisch mit einer oft etwas erdigen Note würde ich einen Chardonnay der gehobenen Art trinken – etwa den Bioland-zertifi zierten Laire aus dem Weingut Höffl in: ein fast schon nobler Wein, fruchtig-cremig mit einer leicht nussig-rauchigen Note.Weingut Höffl in, Bötzingen am Kaiserstuhl2010 Chardonnay S Laire, Preis: € 12,50www.weingut-hoeffl in.de Dessertlavendel-crème-bruléeDer vanillige Karamellgeschmack des Des-serts ähnelt ein wenig der karamelligen Note einer reifen, edelsüßen Ruländer Auslese. Die kräftige Säure des Weins mildert dessen Süße und auch die der Crème-Brulée. Ein Gläschen davon zum Dessert steigert den Genuss.Weingut Höffl in, Bötzingen am Kaiserstuhl2003 Ruländer Auslese, Preis: € 9,80 (0,375 l)www.weingut-hoeffl in.de

Entdecken Sie die ganze Welt des Kochens und Genießens:www.thalia.de/kochen

nachspeise: laVenDel-crÈme-brulÉeEine fett- und eiarme Variante des Klassikers, doch durch die Lavendelblüten mindestens genauso lecker.

Für 4 personen25 min. + 30 min. garzeit330 ml fettarme Milch50 g Honig1 TL getrocknete Lavendelblüten (Apotheke, Reformhaus oder Bioladen)½ TL VanilleZitronenabrieb2 Eier1 EL Mandelöl

so WirD’s gemacht1. Die Milch, den Honig, den Lavendel und den Zitronenabrieb sowie die Vanille gemeinsam aufkochen und anschließend ca. 15 Min. ziehen lassen. Durch ein feines Sieb passieren und abkühlen lassen. 2. Die Eier mit dem Mandelöl sehr gut verrühren und die Milch unter ständigem Rühren langsam dazugießen. Die Eiermilch in feuerfeste Förmchen einfüllen und im vorgeheizten Backofen im Wasserbad bei 110 Grad (Umluft 100 Grad) abgedeckt garen. Die kleinen Förmchen brauchen etwa 30 Min. Anschlie-ßend mit Vollrohrzucker bestreuen und unter dem Grill mit Oberhitze – besser noch mit einem Bunsenbrenner – gratinieren.

Dr. oec. troph. Karl von Koerber / Hubert HohlerNachhaltig genießen –Rezeptbuch für unsere Zukunft144 Seiten, € 19,99ISBN 978-3-8304-6053-4eBook, € 15,99 ISBN 978-3-8304-6551-5 TRIAS

Page 45: Thalia Magazin 01/2012

Jens PrieweWeine zum Thalia-Menü Erstaunlich

Dr. med. Harald Stossier / Helena Frith PowellViva mayr288 Seiten, € 17,99ISBN 978-3-8304-6364-1TRIAS

Polettos Kochschulemeine schnelle küche für jeden tag185 Seiten, € 19,95ISBN 978-3-89883-299-1Zabert Sandmann

45THALIA | Essen & Trinken

E ine erfrischend unkonventionelle Herangehensweise an die Mayr-Er-nährung unternehmen Helena Frith

Powell und Dr. med. Harald Stossier, der ärzt-liche Leiter von VIVA, dem Zentrum für mo-derne Mayr-Medizin in Maria Wörth. 14 Tage lang (er)lebt die junge Londoner Journalistin am Wörthersee die 100 Jahre alte Methode – und der Funke springt über. Sie staunt, dass etliche ihrer alten Essvorstellungen über den Haufen geworfen werden und sie sich dabei einfach super fühlt – schlank, straff, ohne Blähbauch und Unwohlsein.

Im Stil eines Tagebuchs versammelt Viva mayr! ihre Erlebnisse, Gespräche in der Klinik und Statements von Dr. Stossier. Tag für Tag erlebt die Journalistin ein anderes Mayr-Prin-zip, spürt mehr Wohlbefinden, gewinnt an Energie und verliert lästige Beschwerden. Ein zusätzlicher Rezeptteil ergänzt den spritzigen Erlebnisbericht, der die alte Methode in völlig neuem Glanz erstrahlen lässt. md

I n Würzburg gibt es das Bürgerspital: eines der besten Weingüter Frankens. Seine Silvaner und Rieslinge aus der Bocksbeu-

telflasche sind in ganz Deutschland bekannt. Weniger bekannt ist, dass das Bürgerspital auch Senioreneinrichtungen betreibt, noch weni-ger, dass jeder Bewohner täglich einen viertel Liter Wein bekommt. Die Senioren freuen sich über ihr kostenloses Deputat. Denn der Wein schmeckt nicht nur gut. Er ist auch gesund. Gesund? Hat man nicht schon mal gehört, dass Rotwein den Blutdruck erhöht? Dass Weißwein die Harnsäure ansteigen lässt? Dass Rheuma die Folge sein kann? Und was ist mit dem Magenweh, das manche Weine verursachen? Mit den Kopfschmerzen? Mit dem Herzrasen? Ganz zu schweigen von den Leberschäden der Zuvieltrinker?

Individuelle Unverträglichkeiten gibt es zwei-fellos. Aber dass Rotwein den Blutdruck und Weißwein die Harnsäure ansteigen lässt, ist ein Mythos, der durch medizinische Untersu-chungen eindeutig widerlegt ist. Bewiesen ist dagegen, dass Wein die Arterien und damit das Herz schützt – Weißwein übrigens genauso wie Rotwein. Müsste man alle wissenschaftlichen Erkenntnisse in einem Satz zusammenfassen, so lautete dieser: Es ist gesünder, täglich Wein zu trinken als täglich keinen Wein zu trinken.

Nun gibt es vermutlich wenige Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen zur Flasche grei-fen. Wem es nicht um Genuss, sondern allein um Gesundheit geht, trinkt Eisenkrauttee, isst Magerquark und geht früh schlafen. Weintrin-ker gehen nicht früh schlafen. Sie trinken noch ein zweites Glas und essen dazu noch ein Stück Käse, selbst wenn es schon spät ist. Mag unver-nünftig sein. Aber es schadet ihnen nicht. Sie haben eine positivere Lebenseinstellung. Sie fühlen sich besser. Sie leben länger. Das haben Langzeituntersuchungen in mehreren Ländern der Welt bewiesen.

Allerdings gibt es noch eine andere Wahrheit, die auch weinbegeisterte Ärzte gelegentlich erwähnen sollten: Wein ist keine Nulldiät. Ein

Gläschen normaler Weiß- oder Rotwein (0,1 l) hat zwar nur rund 50 Kilokalorien - soviel wie ein Apfel. Aber meistens kommt nach einem Glas der Appetit. Sicher, selbst mit einem zweiten oder dritten Glas hat man immer noch wesent-lich weniger Kalorien zu sich genommen als zum Beispiel mit einem handelsüblichen Scho-koriegel (und die ärztlich angesetzte Maximal-dosis von 30 Gramm Alkohol pro Tag wäre auch noch nicht überschritten). Doch wächst, wie ich mehrfach im Selbstversuch testen konnte, mit dem Wein meist auch das Verlangen nach fester Nahrung. Zum Beispiel nach einem feinen Lachstatar im Reisblatt zum Riesling, nach einem kleinen Kokos-Fisch-Curry zum Silvaner, nach einer Tagliatelle mit Entenbrust zum Spätburgunder. So werden aus 100 schnell 500 Kalorien – oder mehr. Und das Schlimmste ist: Solche Gerichte lassen sich in der Küche schnell zaubern. Jeder, der ein Messer halten und eine Pfanne heben kann, bereitet sie in einer Viertel-stunde zu. Schlagen Sie, liebe Leser, in Cornelia Polettos meine schnelle küche für jeden tag nach. Sie werden erschrocken sein, wie einfach es geht. Doch keine Angst! Die blonde TV-Köchin aus der Sendung „Lanz kocht“ weiß ein Rezept, damit niemand am Ende des Jahres drei Kilogramm mehr auf die Waage bringt: einmal im Jahr eine Weinpause machen. Der Appetit geht zurück und der Blutdruck bleibt stabil. Garantiert. Fragen Sie im Bürgerspital nach. Jens Priewe

Weingenuss und Gesundheit

Anders fastenWeiß und Rot

Page 46: Thalia Magazin 01/2012

Neue Perspektiven

W issen Sie eigentlich, wer die Entscheidungen in Ihrem Leben trifft? Sie oder Ihr Un-

terbewusstsein? Mit wem führen Sie innere Dialoge? Wer tritt auf die Bremse, noch bevor wir ein Hindernis bewusst wahrge-nommen haben?

Unsere Hoffnungen, Träume und Ängste, unsere Geistesblitze, Ideen und Entschei-dungen, unser Sinn für Humor und unsere Wahrnehmung der Welt – all dies hat seinen Ursprung in unserem Gehirn. Und wenn sich unser Gehirn verändert, verän-dern wir uns mit ihm.

GeheimnisvollDas Gehirn ist ein rätselhaftes Organ. Es besteht aus etwa drei Pfund des kom-plexesten Materials, das wir bisher im Weltall entdeckt haben. Mehrere Hundert Milliarden Zellen, auch Neuronen und Glia

genannt, sind hier am Werk. Und jede ein-zelne Zelle enthält das gesamte mensch-liche Genom und steuert Milliarden von Molekülen. Außerdem sendet jede Zelle elektrische Impulse an andere Zellen, es können Hunderte pro Sekunde sein, und die Zellen bilden miteinander hochkom-plizierte Netzwerke. Mit anderen Worten: In einem einzigen Kubikzentimeter des Gehirns gibt es so viele Verbindungen wie Sterne auf unserer gesamten Milchstraße.

Fesselnde LektüreDavid Eagleman zeigt in seinem neuen Buch Inkognito, dass unser Gehirn nicht nur ein, sondern sogar viele geheime Eigenleben hat. Zwar ist das Gehirn die Schaltzentrale unseres Innenlebens, doch es unterhält seinen eigenen Betrieb, zu dem das Ich keinen Zugang hat. So laufen die meisten unserer Handlungen ohne unsere Kontrolle ab, und unser Bewusst-

sein – das Ich – macht nur einen winzigen Teil dessen aus, was in unserem Gehirn abläuft.

Mit grandioser Leichtigkeit führt der Neurowissenschaftler und Bestsellerautor durch die mysteri-ösen Tiefen des Gehirns und lässt das, was wir bislang für die Wirk-lichkeit gehalten haben, in einem völlig neuen Licht erscheinen. "Ein kluges und fesselndes Buch - das Workout für Ihr Großhirn." (Nature)

Faszinierende Reise durch das Gehirn

Hinter dem Ich …

David EaglemanInkognito328 Seiten, € 24,99ISBN 978-3-593-38974-5Campus

völlig neuen Licht erscheinen.

- das Workout für Ihr Großhirn."

Page 47: Thalia Magazin 01/2012

Psychologie

tänzerIn zu werden, und weist mit anschau-lichen Beispielen Wege dorthin. Jeder kann lernen, mit den Vorgaben des Schicksals souverän umzugehen, und Fähigkeiten entwickeln, um den Lauf seines Lebens ent-scheidend mitzubestimmen. Das Schicksal lässt sich also durchaus positiv beeinfl ussen, wenn wir die Macht günstiger Augenblicke nutzen, uns selber besser kennenlernen und für das Leben off en bleiben. Und wenn uns ein Schicksalsschlag triff t, bekommen wir hier das nötige Know-how, ihn würdig zu meistern.

Erkennen und ergreifen auch Sie Ihre persönlichen Chancen! Zum Beispiel genau jetzt – oder meinen Sie, es ist ein Zufall, dass Sie ausgerechnet heute auf dieses Buch stoßen? md

W ir planen unsere Zukunft und haben alles im Griff – und dann kommt dieser eine

Moment, der unser Leben entscheidend verändert. In solchen Fällen sagen wir meistens, das sei Schicksal. Aber was ist Schicksal eigentlich? Welche Macht steht hinter ihm? Und sind wir dem Schicksal ausgeliefert, oder können wir es zu unseren Gunsten lenken?

Diesen Fragen geht Dr. Eva Wlodarek in ihrem neuen Buch Tango vitale nach, in dem sie gleich zu Beginn schreibt: „Ein englisches Sprichwort sagt: ‚It takes two to tango’ – zum Tango gehören immer zwei. Das gilt auch für unseren Lebenstanz mit dem Schicksal. Das Besondere ist allerdings, dass dabei ständig wechselt, wer führt. Mal gibt das Schicksal die Richtung vor, mal tun wir selbst den ersten Schritt.“

Mehr wissen, besser lebenAuf der Basis konkreter Erfahrungen und wissenschaftlicher Forschung erkundet die renommierte Psycho-login und Bestseller-autorin die Bedeutung des Schicksals für unser Leben. Sie zeigt, dass es sich lohnt, beim Tango mit dem Schicksal Profi -

Wie Sie Ihr Schicksal positiv beein� ussen

Tanz mit dem Leben

Eva WlodarekTango vitale224 Seiten, € 19,99ISBN 978-3-593-39253-0eBook, € 16,99ISBN 978-3-593-41667-0Campus

Page 48: Thalia Magazin 01/2012

48 THALIA | Aktuell

2 INTERNATIONALE BESTSELLER JETZT AUF DEUTSCH ERHÄLTLICH

GOTT TRÄGT LIPPENSTIFT, Karen Berg1000 Jahre lang war Kabbalah für Frauen verboten –

bis eine Frau beschloss, dass das lange genug gewesen ist.

Gebundene Ausgabe258 Seiten, € 21,-ISBN 978-3-00-033863-2

Der Autor untersucht die problematischen Bereiche der Politik, Religion, Umwelt und Wirtschaft und zeigt auf, wie wir alles allein durch die Verschiebung unserer Geisteshaltung in der Welt verändern können, ganz gleich wie düster eine Situation auch erscheinen mag.

Dieses Buch vermittelt die Wahrheit, dass globale Herausforderungen tatsächlich Möglich-keiten zur individuellen Veränderung beinhalten. Wir sollen den momentanen Zustand der Welt nicht als unser unveränderbares Schicksal akzeptieren, denn der Schöpfer hat für uns die

Perfektion und Vollkommenheit vorgesehen. Mit einem intelligenten, präzisen Schreibstil schafft Yehuda Berg durch das Erzählen von persönlichen Geschichten, Feedbacks aus Internetblogs, und alten Gleichnissen beim Leser ein Bewusstsein von Eigenverantwortung.

Als moderne Stimme der Spiritualität ist Yehuda Berg erfolgreicher Autor von mehr als 30 Büchern. Yehuda Berg hält weltweit Vorträge und besucht ständig die Metropolen in Europa, Asien und Lateinamerika.

Gebundene Ausgabe192 Seiten, € 14,90ISBN 978-3-00-035001-6

DIE MACHT, ALLES ZU VERÄNDERN, Yehuda BergEin modernes Handbuch für das tägliche Leben, zur Bewusstseinserweckung und zur Unterstützung des persönlichen und globalen Wandels.

KABBALAH - EINE URALTE WEISHEIT FÜR UNSERE HEUTIGE ZEIT

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FT ALLES ZU

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Als Direktorin des weltweit etablierten Kabbalah Centres, das sie zusammen mit Ihrem Mann Rav Berg leitet, hat Karen Berg eine der ältesten Weisheiten jedem Menschen zugänglich gemacht - Die Kabbalah.

Basierend auf den lange verbor-genen Weisheiten der Kabbalah, beschreibt Karen Berg in „Gott trägt Lippenstift“ die wichtige und unentbehrliche spirituelle Rolle der Frauen in unserer heutigen Gesellschaft. In einer kompromisslosen Debatte nimmt sie Stellung zu Fragen wie: das richtige Führen von Beziehungen, Seelenpartner, Reinkarnation bis hin zur heiligen Bedeutung und Energie der Sexualität.

Kabbalah Centre Germany e.V., Nollendorfstrasse 25, 10777 Berlin

Kabbahla.indd 1 30.01.12 12:07

Der Frühling steht vor der Tür – höchste Zeit, ihm einen freundlichen Empfang zu bereiten. Für den perfekten Start in die warme Jahreszeit haben wir vieles rund um Garten und Balkon für Sie zusam-mengestellt. Und falls das Wetter doch noch nicht so recht mitspielen will, gibt’s bei Thalia viele anregende Alternativen für schöne Stunden zu Hause.

L angsam, aber sicher lassen wir die kalte Jahreszeit hinter uns. Die ersten wärmeren Tage kündigen

sich an und endlich ist wieder an längere Aufenthalte an der frischen Luft zu denken. Jetzt hält Hobby-Gärtner nichts mehr in

geschlossenen Räumen. Daher fi nden Sie jetzt die schönsten Accessoires für einen fantastischen Start in die Garten-saison auch bei Thalia, wie beispielsweise nützliche wie praktische Gartenhelfer und natürlich jede Menge Lesestoff für die blumige Inspiration.

Und falls das Wetter doch einen Strich durch die Pläne für Balkon und Garten machen sollte, lassen wir uns davon unsere Vorfreude auf den Frühling nicht trüben. Die große Auswahl an Büchern, eBooks, Hörbüchern, DVDs, Gesellschaftsspielen und Spielwaren bei Thalia bietet genügend Stoff für gemütliche und gesellige Stunden auch innerhalb Ihrer vier Wände. Oder

Sonne im Herzen

Page 49: Thalia Magazin 01/2012

THALIA | Aktuell 49

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legen Sie sich doch einfach eine der Musik-CDs ein, die es auf www.thalia.de gibt, und machen Sie Ihre Wohnung start-klar für den Frühling. Mit unseren originel-len Deko-Ideen können Sie zusätzlich für frischen Wind in Ihrem Zuhause sorgen.

Falls Ihnen der Gedanke an Ihren Garten dennoch einfach nicht aus dem Kopf gehen will: Wie wäre es mit einem neuen Pfl anzenbuch? Beim Schmökern können Sie sich schon einmal zum Träumen verführen lassen: Stellen Sie sich vor, wie das Blütenmeer in diesem Sommer duften wird, während Sie mit Ihrem Lieblingsbuch unter dem Sonnenschirm sitzen und in Ihrer Fantasie neue Reisen antreten – und Pläne für den Sommerurlaub schmieden.

Die passenden Bildbände, Sprachkurse und Reiseführer können Sie auch auf www.thalia.de bestellen und sich ganz bequem direkt nach Hause liefern lassen. Oder inspirieren Sie doch einfach einen lieben Menschen zu einem gemeinsamen Ausfl ug, zum Beispiel mit einem unserer vielfältigen Reise- und Erlebnis-Gutscheine, die sich schön verpackt in ansprechenden Geschenkboxen präsentieren.

Ob Hobby-Gärtner, Weltenbummler, Bü-cherfreund oder Spiele-Fan – ein Jahr voller schöner Erlebnisse wartet auf Sie. Starten Sie Ihre persönliche Entdeckungsreise jetzt – überall bei Thalia!

Page 50: Thalia Magazin 01/2012

50 THALIA | Ratgeber

2/3 AZ Augstein1/3 Pr Soforthelfer

wie man Schnecken loswird und warum z. B. Laufenten im Winter nicht einfrieren. Er berichtet vom Glück des Frühlings; den Sorgen des Sommers, vom Schmerz des Herbstes und der Not des Winters, wenn der Teich zufriert und die Fische sterben. Ein Buch der eingestandenen Liebe zur Natur und der unstillbaren Sehnsucht des Städters nach dem einfachen Leben. Ein Buch für den Gartenliebhaber jeden Alters und jedes Wissensstandes. Es verführt zum Rausgehen, Betrachten und zum Nachmachen.

Illustriert hat es Nils Hoff , der das Detail einer Blüte genauso präzise zeichnet, wie er die

Stimmung eines herbstlichen Gartens triff t.

„Eine Freude in der Freude eines anderen zu fi nden“ – so hat Georges Bernanos das Glück defi niert. In dieser Hinsicht kann sich der Leser dieses wunderbar stillen Buches nur als glücklich empfi nden.

Die Wiederentdeckung des kleinen Gartens

Wie verwandelt man ein Stück Erde in ein Idyll?

Sucherfolg statt Suchmaschine!

Vom Glück im Freien Soforthelfer

Jakob AugsteinDie Tage des Gärtners256 Seiten, € 17,90ISBN 978-3-446-23875-6eBook, € 13,99ISBN 978-3-446-23938-8Hanser

„Eine Freude in der Freude eines anderen „Eine Freude in der Freude eines anderen zu fi nden“ – so hat Georges Bernanos das zu fi nden“ – so hat Georges Bernanos das Glück defi niert. In dieser Hinsicht kann sich der Leser dieses wunderbar stillen Buches nur als glücklich empfi nden.

Jakob AugsteinDie Tage des Gärtners256 Seiten, € 17,90256 Seiten, € 17,90ISBN 978-3-446-23875-6eBook, € 13,99eBook, € 13,99ISBN 978-3-446-23938-8Hanser

Joachim MayerKüchenkräuter128 Seiten, € 14,99ISBN 978-3-440-13156-5KOSMOS

Tanja RatschKübelpfl anzen128 Seiten, € 14,99ISBN 978-3-440-13157-2KOSMOS

lit.COLOGNE23.03.12, 20.00 Uhr

U nkraut“, meinte Oskar Kokoschka, sei „die Opposition der Natur gegen die Gärtner.“ Ein kämpferischer Satz,

dem Jakob Augstein wohl direkt widerspre-chen würde. Die Tage des Gärtners heißt sein sensibles und unaufgeregtes Plädoyer, für das Glück im Freien zu sein. Für das Glück, die fl ießende Grenze zwischen Kultur und Natur jeden Tag im Jahr neu zu „erarbeiten“. Der Weg dorthin, der Autor bekennt es, ist gesäumt von Arbeit, Schweiß und durch-wachten Nächten. Ein anstrengendes Glück!

Mit profundem Sachverstand und Liebe zum Detail erzählt er vom Charakter und der Schönheit der Pfl anzen. Er erklärt, wie man am besten einen Teich anlegt,

W as tun, wenn das Basilikum braun wird? Warum will die Orchidee nicht blühen? Auf

eine einfache Frage fi ndet man beim Googeln eine unübersichtliche Menge Meinungen, aber nicht das gewünschte Ergebnis. Genau hier setzen die KOSMOS Soforthelfer an: mit den 99 schnellsten Antworten von Experten und Schritt-für-Schritt-Fotos sorgen sie für den Aha-Eff ekt bei Hobbygärtnern. Ob Küchen-kräuter, Kübelpfl anzen oder Orchideen – kein lästiges Durchblättern, kein Durchstö-bern von Querverweisen, keine Wühlarbeit in Textwüsten, sondern schnelle Hilfe und ein intuitiver Zugriff auf Informationen. Wann und wie muss die Orchidee umgetopft werden? Was tun für üppige Blüten? Der richtige Platz für eine gute Kräuterernte? Die Soforthelfer wissen, worum es geht. Einfach unverzicht-bare Ratgeber für alle Pfl anzenfreunde.

Page 51: Thalia Magazin 01/2012

V om ersten Frühlingserwachen bis zur späten Winterstille, wer die Jahreszeiten mit allen Sinnen

erleben möchte, hat mit Bärbel Oftrings NaturLust ein wunderschönes Jahreszeiten-Begleitbuch, das alle Sinne anspricht: stim-mungsvolle Tier- und Pflanzenfotografien mit Beobachtungstipps laden zum eigenen Entdecken ein, jede Menge kreative Bastel-, Spiel- und Rezeptideen für Kinder und Eltern machen das Naturerlebnis perfekt. Ob es sich um den Bau eines Nistkastens oder den Ent-wurf eines „Insektenhotels“ handelt – dieses Buch weiß Bescheid. Unterhaltsamer kann man seine Sehnsucht nach einem authen-tischen und erlebnisreichen Naturerleben kaum stillen.

Pflanzen, lachen, Sachen machenFür die meisten Kinder ist er ein wunderbar „verlängertes Wohnzimmer“ – der eigene Garten. Hier können sie spielen, toben, Natur entdecken und ganz nebenbei eine Menge

anderer Dinge lernen. Eine spannende Schule, Gott sei Dank ohne Noten! Wie viel Spaß, Anregung und Abenteuer selbst in ein paar Quadratmetern Grün stecken, zeigt das originelle Buch von Katja Maren Thiel: gartenkinder.

Ob Sonnenblumenwettwachsen, Pflan-zentöpfchen selber machen, mit Pflanzen malen oder das fantasievolle Spielen mit Steinen – in Schritt-für-Schritt-Anleitungen gibt es einen großen Fundus an Ideen und Experimenten zu entdecken und auszupro-bieren. Kleine Abenteuer und Naturwunder inklusive! Natürlich ist auch für den Nach-wuchsgärtner gesorgt. Wichtige Pflanzen-infos und eine kleine, aber feine Tierkunde sorgen dafür, dass er einmal ein „Großer“ werden kann. Mit einem Wort: Es ist nie zu spät ein „Gartenkind“ zu werden. Also raus aus dem Wohnzimmer und hinein in das kleine Paradies! rb

Bärbel OftringNaturLust144 Seiten, € 16,99ISBN 978-3-440-13148-0KOSMOS

Katja Maren Thielgartenkinder160 Seiten, € 19,95ISBN 978-3-440-13099-5KOSMOS

Lust auf Garten und Natur für die ganze Familie

Nix wie raus!

Lust auf Natur

Page 52: Thalia Magazin 01/2012

G anz gleich, wie viele Fernsehdoku-mentationen Sie über den Unter-gang der Titanic gesehen haben:

Gerhard Wisnewskis Das Titanic-Attentat entwickelt eine Version, die Sie noch nie gehört haben – und die dabei doch ebenso schlüssig wie glaubwürdig ist.

Akribisch recherchiertVor genau 100 Jahren, am 15. April 1912, sank im Nordatlantik auf der Überfahrt nach New York der Luxusliner Titanic. Als angebliche Ursache wird bis heute ein Zusammenprall mit einem Eisberg genannt. Seit 100 Jahren gedenken wir des Todes von 1.500 Menschen und halten fest an der Vorstellung, eine Verkettung unglücklicher Umstände hätte die Tragödie auf hoher See herbeigeführt. Doch wenn Bestseller-Autor Wisnewski seine auf akribischer Recherche beruhende Theorie vor uns ausbreitet, beschleichen auch uns Zweifel. Die wahren Hintergründe der Schiffskatastro-phe sind faszinierend und lassen nur einen Schluss zu: Der Untergang des Luxusliners war das Werk skrupelloser Attentäter.

S ie sei die „geborene Erzählerin!“, sagt Kate Atkinson, selbst eine äußerst erfolgreiche Schriftstellerin, über

Leah Fleming, die mit Schiff der tausend Träume ein fesselndes Werk über den Untergang der Titanic vorlegt: Im Zentrum des Romans stehen zwei Frauen, die nicht unterschiedlicher sein könnten: die Auswan-derin May und die reiche Celeste. Doch ihr Schicksal wird sie verbinden: Beide besteigen das vermeintlich unsinkbare Schiff, und als es tatsächlich untergeht, gelingt es Celeste, May und – wie sie glaubt – deren Kind aus den eisigen Fluten zu retten.

GeheimnisvollJene Nacht bildet den Auftakt zu einer tiefen Freundschaft. Die Leben der beiden Frauen werden auf immer verbunden bleiben, eben-so wie das Geheimnis des geretteten Kindes. Es wird die Zukunft dreier Generationen prä-gen, deren Schicksale Fleming uns in einem farbenprächtigen Erzählbogen erzählt. Einem Bogen, der von New York über England bis zu den Hügeln der Toskana reicht.

Ein Enthüllungsbuch Das gerettete Kind

Schicksalsschiff 100 Jahre Untergang der Titanic

Leah FlemingSchiff der tausend Träume640 Seiten, € 9,99ISBN 978-3-596-19475-9eBook, € 9,99ISBN 978-3-10-401983-3Fischer Taschenbuch

Gerhard WisnewskiDas Titanic-Attentat432 Seiten, € 12,99ISBN 978-3-426-78465-5eBook, € 10,99ISBN 978-3-426-41085-1Knaur

Ab 1. März bei

ThAliA

Page 53: Thalia Magazin 01/2012

N ele Stern ist Varieté-Tänzerin im Berlin von vor 100 Jahren. Doch weil ihre Heimatstadt zu prüde ist für ihre

Kunst, die sie barfuß ausübt, kratzt sie ihr letztes Geld zusammen und kauft sich eine Karte für eine Fahrt nach Amerika. An Bord der Titanic lässt sie sich zu einem Diebstahl hinreißen und lernt einen Pastor mit Ehekrise kennen: Dessen Frau, die Tochter des Hofbankiers des deutschen Kaisers, fl irtet ungeniert mit einem verdächtigen jungen Engländer. Er ist ein Spion der Briten und kümmert sich keineswegs zufällig um die Bankierstochter. Als wäre dies nicht schon genug der Verwicklungen, geraten die vier mit dem Sinken der Titanic in eine schreckliche Katastrophe.

SprachgewaltigIm eisigen Mahlstrom des Untergangs wer-den Liebe und Familie, Gefühl und Vertrauen dramatisch auf die Probe gestellt. Titus Mül-lers Tanz unter Sternen ist ein fesselnder historischer Abenteuerroman über die Titanic und ihre Zeit – eine Epoche der Auf- und Umbrüche. ste

Titus MüllerTanz unter Sternen400 Seiten, € 19,95ISBN 978-3-89667-456-2eBook, € 15,99ISBN 978-3-641-06443-3Blessing

Bankierstochter, Pastor, Spion: Titus Müllers Meisterwerk

Barfußtanz

Titanic

Titus Müller

Page 54: Thalia Magazin 01/2012

54 THALIA | auf Raten

UDO PINIformulierte schon 1970 aus kryptolo-gischer Lust und mit anglophiler Wort-verspieltheit für das ZEIT-Magazin

die ersten deutschen Kreuzworträtsel „Um die Ecke gedacht“

Der Spruch aus Heft 4/2011 war von Logan P. Smith: „MANCHEN IST DAS LEBEN ALLES, MIR JA DAS LESEN“

Waagerecht:1 Ende aller Fragen oder: Womit kommen wir denglisch in die Jahre? 4 Es gibt nichts Gutes, außer man will es wirklich was? 7 Als Hälfte von MX im Romton älter als die ganze Datenverarbeiterei! (Abk.) 8 Was’ser Gast so bestellt als gespritziges Getränk 10 Wenn schon kein Triple A, dann wenigstens so’n High grade! 12 Wird nicht lange diskutiert, was kein … ist – auch wenn das mal Mathe werden kann…14 Wollte bildungsromanesk ein großer Kater werden, hoffmannomann! 15 Wozu’n Germane wurde dank Ger im Ur, und mit Viktor vorher hätte man nachher einen Buchmacher… 16 Wenn wenn nicht gewusst wird, mon Dieu, dann wär jetzt ja ja passend – ecco! 17 In Luxor ist man hin und weg, er nur wieder durch und weg 18 Jener neumodische Schneemonat im Winterquar-tal des Revolutions-Kalenders der Franzosen, gleicht modernen E-Vinos… 20 Woraus der Waidmann vespert, das hat was Anhäng-liches! 22 Voll, wenn voll Wut, und der hält Briten um eine Armesbreite von Europa fern 24 Naturdenkmal bei sehr wenig Kartenplatz 26 Welch Wörtchen hat seinen Adjektiefsinn? 27 Durcheinanderes word für reinste Sauerei in GB 30 Welches ist dein Schiff? Antwortet der wahre Seebär: …! 31 Sind der Farben der Trikolore, mais oui! 32 Sind echte Sattelfest-feste, da genügen 8 Sekunden Sitzfleisch für gute Cowboys 34 Grünster Angraumelierter

unter den Kotelettennetten (Vorn.) 35 Und hält sich Verleger’n Autor, hält der sich wie? 36 Kann sie aufs Flatterhafteste Brust oder Falsett, kam’man sein Jodeldiplom kriegen!

Senkrecht:1 Müssen stämmigere Umzugsleute bei Bücherwürmern kistenweise 2 Den braucht Großhandel kurz gesagt, und so brauchen wir sowieso! 3 Will immer großgeschrieben werden, wenn’s nicht grade ein omen ist – ecce! 4 Stellen zu gern Scheiterhelden auf die Bühne, dabei kann schnell Kartgier draus werden… 5 Darf Behördenstube ausrüstern, auch im Schulmetier! 6 Spürt zuallererst, was nervt, und gibt es sofort weiter 7 Fischland-zwangsläufig bei Zingstzielstrebigkeit zu passieren 9 Mr. Pumpernickel himself, der Butler Archie bei Karl May – Yes, Sir! (Vorn.) 11 Luftgeistert durch die Poesie, ist von Haus aus voll reinlichster Assoziationen 13 Sie bei Balzac oder Proust, die erkennt noch jeder Franzose im deutschesten Doppelleben… 19 Belesenheitstour für Spanientouris: ¡… a la librería und dann erst a la playa! 20 Solch saloppere Saiten, die neue Besen aufziehen,

sagt uns Steffi auch zum Gemahl 21 Sind so …, dass zu jeder Buchmesse nun mal auch Paulskirchenehrungen gehören 23 Krebst platterdings im Keller rum, hat sogar noch Kiemen 25 Nur Coco Chanel, die fand seine Kleider lächerlich: schwer & steif & koffer-feindlich 26 Inder in der Versenkung wird wohl gerade was daraus memomeditieren 28 Lauschmarktführer, so sehr hörspielerisch! 29 Klagt tierisch, geht ihm ein Ren durch die Lappen… 33 Geht so eben in Ordnung, was auch’n kurzerhandiger Ottokraftstoff wäre!

Auflösung dieser „Buchstäblichkeit“ in der nächsten Ausgabe, in Nr. 2/2012

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35 36

Buchstäblich

RätselnLassen Sie sich um die Ecke locken und testen Sie Ihren High-Q auf Belesenheit und Wortwitz. In den grün mar-kierten Feldern ergibt sich ein scharf beobachteter Einblick in das so alltägliche wie todernst angestrengte Geschäft mit Büchern.

Page 55: Thalia Magazin 01/2012

Großes Preisrätsel

1. Preis:

Romantisches Europa

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Je ein Exemplar des Buchs Das Familienessen des spanischen Starkochs Ferran Adrià aus dem Edel Verlag.

3. Preis:Ein Schlemmer-Tag in einem eu-ropäischen Romantik Hotel für zwei Personen mit einer Übernachtung im Doppelzimmer inkl. Frühstück, Aperitif und erlesenem Mehrgang-Menü.

Ein Verwöhn-Kurzurlaub in einem europäischen Romantik Hotel für zwei Personen mit zwei Übernachtungen im Doppelzimmer inkl. Frühstück, einem regionalen 4-Gang-Menü, einem 6-Gang-Menü, jeweils mit ausgewählten Weinen.

Ihr persönlicher Wohlfühlurlaub in einem europäischen Romantik Hotel im Wert von 2.000 Euro. Diese besonde-re Auszeit können Sie ganz nach eigenen Wünschen gestalten, z B. mit genussvollen Menüs und entspannenden Wellness-Behandlungen.

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Die Suche nach dem Lösungswort wird Ihnen erleichtert, wenn Sie die Seite 40 aufmerksam lesen.

Lösungswort:1 2 3 4 5

1. Auf welcher Insel liegen die Romantik Hotels Cases de Son Barbassa und S’Olivaret? 7. Buchstabe ins 4. Kästchen

2. Mit welchem hauseigenen Produkt werden im Restaurant Cases de Son Barbassa die Speisen verfeinert? 3. Buchstabe ins 2. Kästchen

3. Was wird in den Romantik Hotels großgeschrieben? 2. Buchstabe ins 5. Kästchen

4. In wie vielen europäischen Ländern gibt es Romantik Hotels? 5. Buchstabe ins 1. Kästchen

5. Womit sind die Gästezimmer des Romantik Hotel S'Olivaret geschmückt? 2. Buchstabe ins 3. Kästchen

Page 56: Thalia Magazin 01/2012

56 THALIA | Mein Lieblingsbild

D ieses Bild zeigt die beiden Wupper-taler Gymnasiasten Kurt Sandweg und Waldemar Velte und die

Schallplattenverkäuferin Dorli Schupp, die im Herbst 1933 aus Deutschland nach Indien fliehen wollten, wo ein Onkel von Waldemar auf einer Teeplantage arbeitete. Weil die beiden kein Geld für die Reise hatten, über-fielen sie in Stuttgart eine Bank, erbeuteten 200 Reichsmark und erschossen aus purer Schussligkeit den Bankverwalter.

Auf ihrem Weg nach Süden kamen sie nur bis Basel, weil Waldemar sich im Kaufhaus „Globus“ in eine Schallplattenverkäufe-

rin namens Dorli Schupp verliebte. Die beiden hatten ein aufziehbares Reise-grammophon im Gepäck, auf dem sie im Hotelzimmer stundenlang Tango-Platten hörten. Sie blieben nicht wie geplant nur einen Tag in Basel, sondern kauften bei der schönen Schallplattenverkäuferin auch am zweiten Tag eine Tango-Platte, am dritten auch und am vierten ebenfalls, und so immer weiter den ganzen Advent 1933 hindurch bis über die Festtage und Neujahr hinaus – bis das Geld aus war und Sandweg und Velte eine zweite Bank überfallen mussten, worauf das Verhäng-nis seinen Lauf nahm.

Ich habe den Fall Sandweg und Velte aus Polizeiakten, Zeitungsnotizen und persönlichen Schriften recherchiert, habe mit Angehörigen und Zeitzeugen gesprochen und mir an den Schauplät-zen ein Bild der Ereignisse zu machen versucht. Das kann schwierig sein, wenn die Ereignisse ein paar Jahrzehnte zurückliegen. Zeitzeugen werden alt und sterben, oder das Gedächtnis lässt sie im Stich oder sie wollen sich nicht mehr erinnern; Polizeiakten sind zwar unvergänglich, berichten aber oft nur über Fakten und nur wenig von der Geschichte selbst.

Der vergessene Schreibtisch und der glückliche Augenblick

Zarter Tango im Advent 33 von Alex Capus

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THALIA | Mein Lieblingsbild 57

dass dieser spektakulär niedrig war, weil in jenem kalten Winter alle Niederschläge in Form von Schnee liegen blieben. Von dieser Tatsache ausgehend stellte ich mir vor, dass am Rheinufer breite Kiesbänke aufgetaucht sein mussten, auf denen die Boote wie gestrandete Walfische im Trockenen lagen, und dann stellte ich mir weiter vor, dass die jungen Leute wohl kaum brav auf dem Uferweg geblieben waren, sondern über die Kiesbänke spazierten und gelegentlich auf einer Bootswand Platz nahmen, um sich auszuruhen und ihre klammen Füße in den dünnen Lederschuhen zu massieren.

Das alles habe ich mir vorgestellt, bis ich überzeugt war, dass es so und nicht anders gewesen sein müsse, und dann habe ich es niedergeschrieben. Dann kam der Tag, an dem ich ein Fernsehteam des Norddeut-schen Rundfunks zu den Schauplätzen des Romans führte. Wir filmten den „Globus“, spazierten über die Mittlere Brücke und am Rheinufer entlang, dann gingen wir ins Kriminalmuseum, um die Totenmasken von Sandweg und Velte zu filmen. Dort steckte mir Herr Vogt, der Konservator des Museums und mein Kripo-Verbindungsmann, einen Umschlag zu. „Hier habe ich was für Sie, ganz frisch aufgetaucht aus einem verges-

senen Schreibtisch.“ Der Umschlag enthielt Fotos, die die Polizei vor bald achtzig Jahren sichergestellt hatte in Sandwegs und Veltes letztem Zimmer. Es sind Schnappschüsse, die Kurt und Waldemar zusammen mit Dorli und einem unbekannten anderen Mädchen wäh-rend eines Spaziergangs am Rheinufer ge-macht haben. Man sieht die breiten Kiesbän-ke, die dünnen Lederschuhe, die gefrorenen Gesichtszüge, die wie Walfische daliegenden Boote, auf einem Bild am rechten Rand sogar Dorlis Finger – alles. Alles genau so, wie ich es mir aufgrund des niedrigen Pegelstands vorgestellt hatte.

Das sind für einen Autor glückliche Augen-blicke, wenn die Realität im Nachhinein die Fiktion bestätigt. Sie beweisen, dass wir Schriftsteller ausnahmslos immer recht ha-ben. Unsere Leser sollten uns jederzeit alles bedingungslos glauben. Sonst macht das Ganze doch keinen rechten Spaß.

Wenn zum Beispiel eine junge Schallplat-tenverkäuferin im grellen Licht des Polizei-kommissariats über ihr Verhältnis zu zwei Bankräubern befragt wird: Kann man es ihr da verdenken, dass sie nur spröde Fakten von sich gibt – was, wann, wo, mit wem – und die eigentliche Geschichte, die ja etwas viel Zarteres ist, für sich behält?

So tappt Jahrzehnte später der Erzähler im Dunkeln und versucht die eigentliche Ge-schichte zu rekonstruieren mit den Mitteln, die ihm nun mal zu Gebote stehen. Ich habe versucht, Kurt Sandweg, Dorli Schupp und Waldemar Velte sozusagen zu umzingeln, in-dem ich möglichst viele Informationen über die äußeren Umstände sammelte, welche die drei in jenem Advent 1933 in Basel antrafen. Ich wollte wissen, wie das Wetter war, was im Kino lief und was der Nikolaus vor dem Kaufhaus für Werbeaktionen durchführte, und ich wollte wissen, was im Basler Großen Rat verhandelt wurde und wie es Josephine Baker bei ihrem Gastspiel am Rhein erging.

Und als ich die abendlichen Spaziergän-ge des Trios am Rheinufer beschrieb, von denen mir außer der Streckenführung rein nichts bekannt war, schlug ich auch den Pegelstand des Rheins nach und stellte fest,

Neu im FrühjahrAlex CapusFast ein bisschen Frühling192 Seiten, € 10,-ISBN 978-3-446-23917-3eBook, € 8,49ISBN 978-3-446-23965-4Hanser

Alex Capus1961 in der Normandie geboren, lebt heute mit seiner Familie in Olten. Nach dem Studi-um der Geschichte, Philosophie und Ethno-logie in Basel arbeitete er von 1986 - 1995 als Journalist bei Schweizer Tageszeitungen und der Schweizerischen Depeschenagen-tur (sda). 1994 veröffentlichte er seinen ersten Erzählungsband "Diese verfluchte Schwerkraft", dem neun weitere Bücher mit Kurzgeschichten, Romanen und Reporta-gen folgten. Seine Bücher wurden in über 15 Sprachen übersetzt.

»Ein Paar zum Verlieben« Angela Wittmann, Brigitte über Léon und Luise

Alex CapusLéon und Louise320 Seiten, € 19,90ISBN 978-3-446-23630-1eBook, € 15,99ISBN 978-3-446-23692-9Hanser

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Page 58: Thalia Magazin 01/2012

58 THALIA | Zeitzeugen

Rudi Assauer – einfach legendär

Rudi Assauer, das ist doch dieser groß-spurige Macho in feinem Zwirn, der mit Schalke 04 verheiratet ist, der immer ei-nen markigen Spruch auf den Lippen hat und eine Zigarre zwischen ihnen. Ja, das ist er. Die Zigarre ist sein Markenzeichen und er der Mann, der Schalke verkörpert hat. Rudi Assauer hat Fußballdeutsch-land geprägt wie kein Zweiter, über fünf Jahrzehnte: als Spieler, Aushilfstrainer, Manager und zuletzt als Arena-Bauherr.

E ntweder ich schaffe Schalke oder Schalke schafft mich.“ – Nein, es ist ganz anders, ganz anders hart für ihn

gekommen. Die größte Prüfung kam nach Schalke, allmählich, schleichend. Rudi Assauer ist an Alzheimer erkrankt. Und er begegnet seinem Schicksal so, wie man es von ihm kennt: Stark, ehrlich und unverblümt stellt er sich dem Unvermeidlichen, dem Verlust der Kraft und Souveränität, der Erinnerung, des Ichs.

Bevor alles verblasst, hat Rudi Assauer seine Erinnerungen aufschreiben lassen. Wegge-fährten, Freunde und Familienmitglieder ergänzen und bezeugen seine Erlebnisse, seine Lebensleistung: Das Buch erzählt von seiner Jugend im Pott, von unglaublichen Geschichten aus der Liga, es berichtet im Ori-ginalton von unerhörten Skandalen, spekta-kulären Szenen und Dramen – auf dem Platz und hinter den Kulissen. Vieles erfährt selbst der absolute Kenner zum ersten Mal. Für

jeden Fußballfan ein Schatz, für alle Leser ein Gewinn!

Im Saarland geboren, aufge-wachsen im Ruhrpott, wur-de er in der Bundeswehr-auswahl entdeckt. Assauer war mit 22 Jahren jüngstes Mitglied der ersten deutschen Mannschaft,

die einen Europapokal gewann – Borussia Dortmund, 1966. Auf sechs Jahre BVB folgten sechs Jahre Werder Bremen. Dort wurde er nach dem Ende seiner aktiven Karriere über Nacht zum jüngsten Manager im Profige-schäft. 1981 erfolgte der abrupte Wechsel zum FC Schalke, bei dem er zwar zunächst nur fünf Jahre blieb, doch 1993 kehrte er zu-rück. Mit Assauer erlebten die Königsblauen die erfolgreichste Zeit seit den 30er-Jahren, gewannen 1997 den UEFA-Cup („Der Pott kommt in den Pott“) und errangen zweimal den Pokalsieg, 2001 und 2002. Das tragischs-te Erlebnis fiel ebenfalls in diese Ära: die „Mei-sterschaft der Herzen“ (oder „der Schmerzen“ – wie Assauer sagt) –, als eine Minute zum Meistertitel fehlte. Sein Lebenswerk hat Rudi Assauer dennoch vollendet: Die Arena „Auf Schalke“, das modernste Mehrzweckstadion Europas, wird immer mit seinem Namen verbunden sein. Doch bis dahin war es ein weiter und vor allem ereignis-, sorgen- und arbeitsreicher Weg, ein Weg voller Siege und Niederlagen, voller Höhen und Tiefen.

Vom Platz an den Schreibtisch „Schon als junger Spieler wollte er im Verein ein wenig mitbestimmen. Er war der kommende Manager-Typ, seine Antennen waren ständig empfangsbereit. Ich hatte immer das Gefühl, dass in ihm mehr schlummert und dass er später in einem Job als Leiter und Lenker erst so richtig aufgehen würde.“ Aki Schmidt, der Kapitän des glorreichen BVB von 1966, kannte sein „Küken“. „Assi“ kann und will führen, bestimmen und machen, ist eine Persönlich-

keit, erst im Trikot auf dem Spielfeld, dann im feinen Zwirn im Büro. Und er kann alles, macht alles, ist sich für nichts zu schade: Er schuftet in Bremen, auf Schalke und in Oldenburg. 14 bis 16 Stunden täglich, oft jahrelang ohne Urlaub. Er ordnet Finanzen, verordnet unpopuläre, ja drakonische Sparmaßnahmen, macht aus Not Erfindungen, sucht nach Sponsoren und neuen Talenten, räumt den Kader auf, entdeckt Trainer (allen voran Huub Stevens), kämpft für die Lizenz der nächsten Saison und plant schon für das Übermorgen. Er zieht Fäden, fädelt Transfers ein, oft mutig-riskant, immer überlegt. Er verhandelt clever, hart und fair, siegt, verliert, lässt sich nicht unterkriegen. Er dirigiert immer wieder auch als Trainer, ist Retter in höchs-ter Not oder Buhmann schlechthin. Er ist energisch, leidenschaftlich, temperamentvoll, voller Tatendrang, geradlinig, kantig, klar und kompromisslos, er scheut keine Konfrontation, keinen Konflikt, setzt sich durch, er hält sein Wort, ist offen, bei ihm weiß jeder, woran er ist. Er ist ein Charakter, eine Marke, eine echte Type, ein Original mit viel Verstand und noch mehr Herz und Leidenschaft. Für den Fußball, den sportlichen Erfolg, seine Jungs auf dem Platz, die Fans im Pott, für seinen Verein.

Macher, »Ich wollte doch nie mit dieser Krankheit etwas zu tun haben.«

Rudi Assauer mit Patrick StrasserWie ausgewechselt256 Seiten, € 19,99ISBN 978-3-86883-197-9riva

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Page 59: Thalia Magazin 01/2012

IMPRESSUM

HerausgeberThalia Holding GmbHKabeler Str. 4 58099 Hagen

Ansprechpartner für VerlageThalia Holding GmbHDaniela [email protected]

Leitung ThaliaDaniela Hohlweg

VerlagBuchwerbung der Neun GmbHGoethestraße 4380336 Mü[email protected]

Redaktion und Chef vom DienstThomas [email protected]

Redaktionelle MitarbeitDr. Martina Darga (md), Ingola Lammers (il), Robert Bloch (rb), Jo Stein (ste)

KoordinationBuchwerbung der NeunMichael Grimm, [email protected] ArtworkMatthias Schwert

DruckStark Druck GmbH + Co. KGIm Altgefäll 975181 Pforzheim

Redaktions- und AngebotsstandFebruar 2012 ErscheinungsweiseViermal jährlich

Alle in diesem Magazin genannten Produktnamen sind Markenzeichen der jeweiligen Hersteller. Preisänderungen und Irrtümer vorbehalten. Preise ohne Gewähr. Alle CD-ROM-, Software- und Hörbuch-Preise sind unverbindlich. Kein Teil des Magazins darf ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers gespeichert, vervielfältigt oder nachgedruckt werden. Das Thalia Magazin gibt es exklusiv in den Filialen der Thalia-Buchhandlung, Erich Könnecke GmbH & Co. KG, Hamburg, und der Uni-versitätsbuchhandlung Thalia, Hagen, und wird dem interessierten Publikum kostenlos zur Verfügung gestellt. Die verwendeten Abbildungen entstammen den vorgestellten Produkten. Das Copyright liegt bei den jewei-ligen Verlagen.

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Page 60: Thalia Magazin 01/2012

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❑ als Hobby ❑ für meinen jetzigen Beruf ❑ um mich münd-lich und schriftlich besser ausdrücken zu können ❑ für einenNebenverdienst ❑ um eventuell eines Tages hauptberufl ich als Autor tätig zu sein.

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❑ Belletristik❑ Kinder- und Jugendliteratur❑ Schreiben für Sach- und Fachmedien❑ Journalismus

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Wissen Sie, warum viele Menschen an einem Roman scheitern? Einen Roman schreiben Sie nämlich, anders als eine kurze Erzählung, nicht mal eben so. Wenn Ihnen jemand erzählt, er hätte in zwei Tagen und Nächten einen Roman geschrieben, werden Sie misstrauisch!

Ein guter Roman, das wird Ihnen jeder Schrift-steller bestätigen, braucht Zeit, Ausdauer, Moti-vation und natürlich das Wissen um die richtigen Erzähltechniken. Das heißt: Nicht Talent ist für das Schreiben eines Romans das Wichtigste. Wenn Sie Briefe und Tage bücher von berühmten Schriftstellern lesen, ist dort selten von „Genie“ und „Talent“ zu lesen, sondern Sie werden immer wieder auf eine Botschaft stoßen:

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