Vollzeitnahe Teilzeit - BPM · Ergebnisse einer Befragung in Kooperation mit dem Bundes-verband der...

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Ergebnisse einer Befragung in Kooperation mit dem Bundes- verband der Personalmanager (BPM) Berlin, 15. November 2016 Vollzeitnahe Teilzeit - ein Instrument zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf

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Ergebnisse einer Befragung in Kooperation mit dem Bundes-verband der Personalmanager (BPM)

Berlin, 15. November 2016

Vollzeitnahe Teilzeit - ein Instrument zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf

2 161116_EF_BPM_VNTZ_M05.pptx

Übersicht

Kernaussagen 1

Hintergrund 2

Flexible Arbeitsmodelle 3

Vollzeitnahe Teilzeit – Status Quo und Pläne 4

Quelle: Roland Berger, BPM

Chancen und Herausforderungen 5

3 161116_EF_BPM_VNTZ_M05.pptx

Kernaussagen (1/2)

Nahezu alle teilnehmenden Unternehmen bieten Teilzeit (TZ) in unterschiedlichem zeitlichen Umfang an. Vollzeitnahe Modelle sind stärker verbreitet als "klassi-sche" (Arbeitszeit kleiner als 50 Prozent). Vollzeitnahe TZ ist in etwa jedem 10. Unternehmen (11 Prozent) das am weitesten verbreitete Modell

Unternehmen sehen den Bedarf und die steigende Nachfrage nach vollzeit-naher TZ für ihre Beschäftigten in verschiedenen Lebenslagen – neben Müttern rücken auch Pflege von Angehörigen oder andere private Verpflichtungen verstärkt in den Fokus

Dies zeigt sich auch daran, dass Personaler vollzeitnahe TZ nicht nur für Frauen, sondern fast die Hälfte (46 Prozent) auch für ihre männlichen Beschäftigten für wichtig halten

Die Unternehmen haben dementsprechend die Bedeutung erkannt – mehr als die Hälfte (55 Prozent) plant, künftig (verstärkt) vollzeitnahe TZ anzubieten

9 von 10 Unternehmen sehen in vollzeitnaher TZ eine gute Chance, Teilzeit für Führungskräfte attraktiv zu machen

1 Kernaussagen

Quelle: Roland Berger, BPM

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Kernaussagen (2/2)

7 von 10 Unternehmen nutzen vollzeitnahe TZ für eine geringe Arbeitszeit-reduzierung zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Hälfte der Unternehmen stockt so geringe Teilzeit auf

Wichtigste Herausforderungen sind das Erfordernis neuer flexibler Lösungen bei der Aufgabenverteilung und der Abdeckung von Servicezeiten sowie die Gefahr der Arbeitsverdichtung

Akzeptanz von Führungskräften, Flexibilität und Kommunikation sind zentrale Erfolgsfaktoren aus der Unternehmenspraxis

Die Verbreitung ist vor allem eine Frage der Kultur: Familienfreundliche Unter-nehmen nutzen die Potenziale vollzeitnaher TZ stärker als eher familienunfreundliche

1 Kernaussagen

Quelle: Roland Berger, BPM

5 161116_EF_BPM_VNTZ_M05.pptx

Das Unternehmensprogramm "Erfolgsfaktor Familie" hat mit dem BPM eine Befragung zu vollzeitnaher Teilzeit durchgeführt

Ablauf der Befragung

> Das BMFSFJ hat die Befragung zur vollzeitnahen Teilzeit in Auftrag gegeben

> Die Befragung wurde vom 23. September bis zum 31. Oktober auf der Webseite des BPM durchgeführt

> Insgesamt haben 1502 Personalverantwortliche geantwortet – aus allen Branchen und Größen, aber nicht repräsentativ

Bedeutung des Themas

> Vollzeitnahe Arbeitszeitmodelle (28 bis 36 Stunden/Woche) gewinnen immer mehr an Bedeutung als eine Möglichkeit zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf

> Auch im Kontext der Diskussion um eine Familienarbeitszeit nimmt die Relevanz vollzeitnaher Teilzeitmodelle zu

> Durch die Befragung soll ein Überblick über Erfahrungen, Chancen und Herausforderungen bezüglich vollzeitnaher Teilzeit geschaffen werden

Quelle: Roland Berger, BPM

2 Hintergrund

6 161116_EF_BPM_VNTZ_M05.pptx

Für die Studie wurden 1502 Personalverantwortliche von Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen befragt

Quelle: Roland Berger, BPM

7

6

6

6

6

5

5

5

4

3

3

3

2

2

2

10

12

13

Bau/Immobilien

Gastronomie/Touristik

Medien

Soziales

Bildung/Kultur

Sonstiges

Handel

Maschinenbau

Verwaltung/Verbände

Automotive

IT-/Kommunikationstechnologie

Konsumgüter/Nahrungsmittel

Chemische Industrie

Verkehr/Logistik

Energie/Versorgung

Unternehmensdienstleistungen

Gesundheit/Pharma

Banken/Versicherungen

bis 50

4

23

Mehr als 3000

26

1001-3000 18

251-1000

29

51-250

In welcher Branche arbeiten Sie?

[in %, n=1502] Wie viele Personen sind in Ihrem Unternehmen/Ihrer Organisation beschäftigt? [in %, n=1502]

2 Hintergrund

7 161116_EF_BPM_VNTZ_M05.pptx

Nahezu alle Unternehmen bieten Teilzeitbeschäftigung an; vollzeit-nahe Teilzeit inzwischen stärker verbreitet als klassische Modelle

Quelle: Roland Berger, BPM

Nein

2

Ja

98

Überwiegend weniger als 50% der vertraglichen Arbeitszeit

Eher alle Varianten gleich verteilt 41

Überwiegend zwischen 75 und 90% (vollzeitnahe Teilzeit)

40 Überwiegend zwischen 50 und 75% (überhälftige Teilzeit)

8

11

Bietet Ihre Organisation Teilzeitbeschäftigung an?

[in %, n=1501]1)

Wenn ja, in welchem Umfang?

[in %, n=1420]

3

11% der Unternehmen bieten vollzeitnahe TZ an – das sind mehr als bei

klassischen Teilzeitmodellen (8%) 1) Generell: Fehlende Anzahl zu 1502: "Kann ich nicht beantworten/beurteilen"

Flexible Arbeitsmodelle

8 161116_EF_BPM_VNTZ_M05.pptx

In knapp der Hälfte der Unternehmen sind flexible Arbeitsmodelle nicht weit verbreitet – dies ist vor allem größenabhängig

Quelle: Roland Berger, BPM

Wie hoch ist insgesamt der Anteil von Beschäftigten in Ihrem Unternehmen/Ihrer Organisation, die flexible Arbeitsmodelle (Teilzeit, mobile Arbeit u.a.) nutzen? [in %, n=1291]

3 Flexible Arbeitsmodelle

Wie hoch ist insgesamt der Anteil von Beschäftigten in Ihrem Unternehmen/Ihrer Organisation, die flexible Arbeitsmodelle (Teilzeit, mobile Arbeit u.a.) nutzen? [in %]

5347 47

4045 42

8 8 11

Große Unternehmen (>1000 Beschäftigte)

Mittelgroße Unternehmen

(251-1000 Beschäftigte)

Kleine Unternehmen (<250 Beschäftigte)

Über 50% der Beschäftigten (hoch)

Zwischen 21 und 50% der Beschäftigten (mittel)

Weniger als 20% der Beschäftigten (gering)

9

4249

über 50% der Beschäftigten nutzen flexible Modelle (hoch)

Weniger als 20% der Beschäftigten

nutzen flexible Modelle (gering)

Zwischen 21 und 50% der Beschäftigten nutzen flexible Modelle (mittel)

9 161116_EF_BPM_VNTZ_M05.pptx

Vollzeitnahe TZ trifft den Bedarf von Müttern, aber in fast gleichem Umfang auch den von Beschäftigten in anderen Lebenslagen

Quelle: Roland Berger, BPM

61

61

57

56

5

29

46

Müttern mit Kindern bis einschließlich 6 Jahre

Vätern mit Kindern bis einschließlich 6 Jahre

Vätern mit Kindern über 6 Jahren

Müttern mit Kindern über 6 Jahren

Beschäftigten in anderen Lebenslagen (z. B. für berufliche

Qualifizierung oder sonstige, eher private Verpflichtungen)

Keine Aussage zutreffend

Beschäftigten mit pflegebedürftigen Angehörigen

Sehen Sie in Ihrem Unternehmen einen steigenden Bedarf und höhere Nachfrage nach vollzeitnahen Arbeitsmodellen bei … [in %; n=1502]

4 Status Quo und Pläne

10 161116_EF_BPM_VNTZ_M05.pptx

8 von 10 Personalern halten vollzeitnahe TZ wichtig für Frauen und fast die Hälfte sieht die Wichtigkeit auch für Männer

Quelle: Roland Berger, BPM

Überhaupt nicht wichtig

1 Weniger wichtig

17

Eher wichtig

45

Sehr wichtig 37

Überhaupt nicht wichtig

8

Weniger wichtig

46 Eher wichtig 30

Sehr wichtig

16

Σ = 81% Σ = 46%

Wie wichtig ist es den bei Ihnen beschäftigten Frauen, dass Ihre Organisation vollzeitnahe Teilzeit ermöglicht? [in %; n=1444]

Wie wichtig ist es den bei Ihnen beschäftigten Männern, dass Ihre Organisation vollzeitnahe Teilzeit ermöglicht? [in %; n=1422]

4 Status Quo und Pläne

11 161116_EF_BPM_VNTZ_M05.pptx

Die Unternehmen haben diese Bedeutung erkannt – 55% planen, künftig (verstärkt) vollzeitnahe TZ anzubieten

Quelle: Roland Berger, BPM

33

Stimme eher zu 40

Stimme voll zu

15

Stimme gar nicht zu

12

Stimme eher nicht zu

Σ = 55%

Wenn Sie an die Bedeutung von vollzeitnahen Teilzeitmodellen in Ihrem Unternehmen/Ihrer Organisation denken, inwieweit trifft die folgende Aussage zu? "Wir planen, zukünftig (mehr) vollzeitnahe Teilzeit anzubieten" [in %; n=1267]

4 Status Quo und Pläne

12 161116_EF_BPM_VNTZ_M05.pptx

Die Unternehmen sehen in der vollzeitnahen TZ eine große Chance, Teilzeit auch für Führungskräfte attraktiv zu machen

Quelle: Roland Berger, BPM

Nein

12

Ja

88

Bietet vollzeitnahe Teilzeit nach Ihrer Einschätzung die Chance, Teilzeitmodelle auch für Führungskräfte attraktiver zu machen? [in %; n=1393]

5 Chancen und Herausforderungen

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Vollzeitnahe Teilzeit wird in über 70 Prozent der Unternehmen zur Arbeitszeitreduzierung genutzt und schafft so bessere Vereinbarkeit

Quelle: Roland Berger, BPM

Stimme gar nicht zu

11

Stimme eher nicht zu

18

Stimme eher zu 43

Stimme voll zu

28

Σ = 71%

Wenn Sie an die Bedeutung von vollzeitnahen Teilzeitmodellen in Ihrem Unternehmen/Ihrer Organisation denken, inwieweit trifft die folgende Aussage zu? "Wir unterstützen Vollzeitbeschäftigte in ihrem Wunsch, die Arbeitszeit (z. B. für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie) zu reduzieren" [in %; n=1442]

5 Chancen und Herausforderungen

14 161116_EF_BPM_VNTZ_M05.pptx

Fast die Hälfte der Unternehmen ermutigt die eigenen Teilzeitbeschäftigten, auf vollzeitnahe TZ aufzustocken

Quelle: Roland Berger, BPM

Stimme gar nicht zu

19

Stimme eher nicht zu

35

Stimme eher zu 35

Stimme voll zu

11 Σ = 46%

Wenn Sie an die Bedeutung von vollzeitnahen Teilzeitmodellen in Ihrem Unternehmen/Ihrer Organisation denken, inwieweit trifft die folgende Aussage zu? "Wir ermutigen unsere Teilzeitbeschäftigten, auf vollzeitnahe Modelle aufzustocken" [in %; n=1350]

5 Chancen und Herausforderungen

15 161116_EF_BPM_VNTZ_M05.pptx

Die größten Herausforderungen bei der Umsetzung sind das Erfor-dernis höherer Flexibilität und die Gefahr der Arbeitsverdichtung

Quelle: Roland Berger, BPM

89

86

65

84

82

61

Gefahr der Arbeitsverdichtung, da eine Umverteilung bei geringer Arbeitszeitverkürzung oft nicht möglich ist [n=1489]

Ungleiche Arbeitsverteilung birgt teaminternes Konfliktpotenzial [n=1494]

Erfordernis neuer, flexiblerer Lösungen bei der Aufgabenverteilung und der Abdeckung von Servicezeiten [n=1490]

Grundsätzlich Für eigenes Unternehmen

Welche besonderen Herausforderungen sehen Sie bei der Umsetzung von vollzeitnaher Teilzeit gegenüber "klassischen" Teilzeitmodellen – sowohl grundsätzlich, als auch im Speziellen für Ihr Unternehmen? [in %]

5 Chancen und Herausforderungen

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Die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind die Akzeptanz durch Führungs-kräfte, Flexibilität, Transparenz und Unternehmenskultur

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13

12

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22

22

27

35

Transparenz, Offenheit und klare Kommunikation im Team

Flexibler Umgang mit den Arbeitszeiten

Flexible Organisationsstruktur

Akzeptanz durch Führungskräfte

Begünstigendes Umfeld (Home Office, gesetzlicher Rahmen, Betreuungsangebote)

Realistische Anpassung des Arbeitsvolumens

Selbstorganisation und Autonomie der Mitarbeiter

Ausgeglichene (Um-)verteilung der Aufgaben

Entsprechende Unternehmenskultur (Ergebnisorientierung, Vertrauen)

Welche Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung von vollzeitnahen Arbeitszeitmodellen sehen Sie bzw. haben Sie bereits erfahren? [in %; n=192]

Quelle: Roland Berger, BPM

5 Chancen und Herausforderungen

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Eine Frage der Kultur: Familienfreundliche Unternehmen nutzen die Potenziale vollzeitnaher Teilzeit stärker als eher familienunfreundliche

4650

76

99

36

1822

92

Anteil an Unternehmen, die Beschäftigte dabei

unterstützen, von Vollzeit auf vollzeitnahe TZ zu reduzieren

Anteil an Unternehmen, die Beschäftigte ermutigen, ihre Arbeitszeiten auf vollzeitnahe

TZ aufzustocken

Anteil an Unternehmen, die planen, vollzeitnahe

Teilzeit auszubauen

Anteil an Unternehmen, die Teilzeit anbieten

Familienfreundliche Unternehmen

Familienunfreundliche Unternehmen

Übersicht Unterschiede zwischen eher familienfreundlichen und eher familienunfreundlichen Unternehmen

5 Chancen und Herausforderungen

Quelle: Roland Berger, BPM