zweiter Berliner Brief Juni 2016
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7/26/2019 zweiter Berliner Brief Juni 2016
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Astrid Timmermann-Fechter, MdBPlatz der Republik 1, 11011 BerlinTelefon: 030/ 227 -77915Telefax: 030/ 227 [email protected]
www.timmermann-fechter.de
Liebe Leserinnen und Leser,
er bekleidet das hchste deutscheStaatsamt. Er stt gesellschaftlicheDebatten an. Nach auen wie nachinnen reprsentiert er die Bundesre-publik Deutschland und verkrpertderen Einheit. Es geht um das Amtdes Bundesprsidenten. In dieserWoche hat Bundesprsident JoachimGauck angekndigt, nicht fr einezweite Amtszeit zu kandidieren. Dasist bedauerlich, aber aufgrund seinerpersnlichen Beweggrnde auch ver-stndlich. Joachim Gauck ist einBundesprsident, der das Staatsamtin hervorragender Art und Weiseausfllt. Ihm liegt das Wohl der Men-schen und die Zukunft Deutschlandsam Herzen. In seiner Ankndigungzu Beginn der Woche hatte Gauck
auch gesagt, dass er bis zum Ende
seiner Amtszeit, dem 17. Mrz 2017,seine Aufgaben mit allem Ernst, mitHingabe und Freude erfllen werde.Fest steht aber heute schon, dass wirdankbar sein knnen, fr den Dienst,den Gauck bislang fr unser Landgeleistet hat.
Im Plenum stand, neben Themen wiezum Beispiel Berufsbildungsbericht2016, die Verbesserung der innerenSicherheit auf der Tagesordnung. ZurVerbesserung braucht es eine ver-strkte grenzberschreitende Zusam-menarbeit der Sicherheitsbehrden.Dazu haben wir einen entsprechen-des Gesetzesentwurf in erster Lesungberaten.
In dieser Woche besuchten fnfzigpolitisch interessierte Brgerinnen
und Brger aus meinem Wahlkreis
die Bundeshauptstadt. Neben demBesuch des Bundeskanzleramtes, derGedenksttte zum Potsdamer Ab-kommen und des Reichstages, hatteich die Gelegenheit, den Besuchernmeine parlamentarische Arbeit vor-zustellen und mit ihnen ber aktuel-le politische Themen zu diskutieren.Diese Besuchergruppenfahrten sindmir sehr wichtig, denn sie machenPolitik erlebbar und bieten eine wei-tere Plattform fr den Austausch zwi-schen Brgern und Politikern, dermir sehr am Herzen liegt.
ber meine ereignisreiche Sitzungs-woche informiert Sie wieder meinaktueller Berliner Brief.
Es grt Sie herzlichst, Ihre
Berliner BriefJuni (2) 2016
otos: Kai Horstmann (oben), CDU/CSU-Bundestagsfraktion| Steffen Hollah, Deutscher Bundestag| Anke Jacob, Deutscher Bundestag | JF Mll er (unten, v.l.n.r); V.i.S.d.P.: Astrid Timmermann-Fechter
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Astrid Timmermann-Fechter, MdBPlatz der Republik 1, 11011 BerlinTelefon: 030/ 227 -77915Telefax: 030/ 227 [email protected]
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Am Montag (11.01) nehme ich zu-
nchst an der vom Ausschuss fr Fa-
milie, Senioren, Frauen und Jugend
durchgefhrten Anhrung zum von
der Bundesregierung geplanten Kon-
sum und Abgabeverbot von elektro-
nischen Zigaretten und Wasserpfei-
fen teil. Der Gesetzentwurf wird von
den Sachverstndigen einhellig be-
grt. Sie betonen dabei, dass der
Konsum von sogenannten E-
Zigaretten und E-Shishas entgegen
der weitverbreiteten Meinung zu gra-
vierenden Gesundheitsschden fh-
ren kann. Auch wurden Verbesserun-
gen vorgeschlagen, die teilweise in
den weiteren Gesetzgebungsprozess
einflieen werden.
Am Dienstag (12.01.) tagt die Arbeits-
gruppe Familie der Unionsfraktion.
Dabei sprechen wir unter anderem
mit dem UNICEF-Geschftsfhrer
Christian Schneider ber die aktuelle
Situation in Flchtlingslagern in denNachbarlndern Syriens und werfen
einen Blick zurck auf die Anhrung
vom Vortag. In der Fraktionssitzung
am Nachmittag spielen natrlich die
Ereignisse an Silvester in Kln eine
groe Rolle. Es herrscht absoluter
Konsens in unserer Fraktion, dass der
Rechtsstaat hier mit aller Hrte ant-
worten muss. Auch hat sich die uni-
onsgefhrte Regierungskoalition sehrschnell auf die rechtlichen Konse-
quenzen verstndigt. Wir werden ge-
meinsam mit unserem Koalitions-
partner gesetzliche Verschrfungen
beschlieen, mit denen erreicht wer-
den soll, dass straffllige Auslnder
und Migranten leichter ausgewiesen
werden knnen bzw. ihnen die
Flchtlingseigenschaft entzogen wer-
den kann.
Am Mittwoch (13.01.) prsentiert
Bundesfamilienministerin Manuela
Schwesig die Vorhabenplanung fr
das Jahr 2016. Es stehen zahlreiche
wichtige Gesetzesvorhaben an, so
zum Beispiel zur Entgeltgleichheit
zwischen Mnnern und Frauen oder
zur Reform der Pflegeberufe. Wir als
Unionsfraktion werden weiter dafr
Sorge tragen, dass die Familienpolitik
eine klare christdemokratische Hand-
schrift tragen wird. Danach geht es
fr mich direkt ins Plenum, wo eine
Regierungsbefragung zum geplanten
Gesetz zur Reform der Pflegeberufe
stattfindet. Bundesgesundheitsminis-
ter Hermann Grhe (CDU) und Fami-
lienministerin Manuela Schwesig
(SPD) beantworten hierbei die Fragen
der Abgeordneten. Als zustndige Be-
richterstatterin im Familienaus-
schuss der CDU/CSU-Bundestags-
fraktion beschftige ich mich bereits
intensiv mit dem Gesetzesvorhaben,
was sich in nchster Zeit noch inten-sivieren wird. Gemeinsam mit den
Kollegen aus dem Gesundheitsaus-
schuss werden wir in den nchsten
Wochen und Monaten alles daran set-
zen, ein ausgewogenes Gesetz zu ver-
abschieden, das die Interessen aller
drei Bereiche, nmlich der Kranken-,
der Kinderkranken und der Alten-
pflege, angemessen bercksichtigt.
Dann kann das Gesetz zur Sicherungdes Fachkrftebedarfs in der Pflege
beitragen und fr eine Aufwertung
des Bereichs der Pflege lterer Men-
schen sorgen.
Am Abend ldt die Familienministe-
rin zum Neujahrsessen, wo die Mit-
glieder des Familienausschusses in
ungezwungener Atmosphre unter
anderem auch ber familienpoliti-
sche Themen spreche.
Am Donnerstag (14.01.) beginnt der
Tag mit dem Treffen der AG Ruhrge-
biet um 9.30 Uhr. Danach geht es di-
rekt ins Bro, wo ich unter anderem
ein Hintergrundgesprch fhre und
im weiteren Verlauf des Tages zusam-
men mit meinen Mitarbeitern eine
Vielzahl von Vorgngen bearbeite.
Antrge der Opposition zum Thema
Prostitution fhren mich dann am
Abend zu einer frauenpolitischen De-
batte ins Plenum. Die Groe Koalition
will demnchst ein Gesetz zum besse-
ren Schutz von Prostituierten auf den
Weg bringen, das wird in der Debatte
von unserer Seite natrlich deutlich
gemacht.
Nach einer intensiven Woche und
dem abschlieenden Plenartag steige
ich am Freitag (15.01.) Nachmittag in
den Zug Richtung Wahlkreis.
uni (2) 2016 Berliner Brief Seite 2
Meine Woche im Parlament
Am Montag (06.06.) bereite ich mich
in meinem Berliner Abgeordnetenb-
ro auf die anstehende Woche vor. Im
Mittelpunkt stehen dabei inhaltlicheVorbereitungen zu einem Fachge-
sprch zum Thema Reform der Pfle-
geberufe und von Berichterstattun-
gen fr die Sitzungen des Familien-
ausschusses, wie zum Beispiel zum
Thema 4. Gesetz zur nderung arz-
neimittelrechtlicher und anderer
Vorschriften (Arzneimittelgesetz).
AmDienstag (07.06.)
erfolgt in derSitzung der Arbeitsgruppe Familie,
Frauen, Senioren und Jugend der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion die
Nachbereitung der Anhrung zum
geplanten Prostituiertenschutzge-
setz, welche am Montag stattgefun-
den hat. Das Gesetz zielt darauf ab,
die Rechte von Prostituierten und
ihren Schutz vor Fremdbestimmung
zu strken. Nachmittags debattieren
wir in der Fraktionssitzung ausfhr-
lich ber aktuelle parlamentarische
Themen, wie zum Beispiel das Arz-
neimittelgesetz. Des Weiteren disku-
tieren wir unter dem Tagesordnungs-
punkt Pakt fr die Landwirtschaft
ber die Verbesserung der Situation
der Milchbauern. Mit dem Gesetz zur
Reform der Investmentbesteuerung,
welches ebenso Gegenstand der Frak-
tionssitzung ist und das wir in dieser
Woche in zweiter und dritter Lesung
beschlieen werden, vereinfachen
wir das Investmentbesteuerungsge-
setz und beenden gleichzeitig Steuer-
sparmodelle mit Hilfe von Immobili-
enfonds. Gleichzeit unterbinden wir
sog. Cum/Cum-Geschfte, mit denen
bislang versucht wurde, die Dividen-
denbesteuerung zu umgehen.
Im Ausschuss fr Familie, Senioren,
Frauen und Jugend am Mittwoch
(08.06.)steht, neben weiteren Tages-
ordnungspunkten, der Vorstandsvor-
sitzende und Direktor des Deutschen
Jugendinstituts, Prof. Dr. Thomas
Rauschenbach, den Abgeordneten
Rede und Antwort. Es geht hierbei
um die Arbeitsschwerpunkte des DJI,
wie den in Krze erwarteten 15. Kin-
der- und Jugendbericht oder aktuelle
Herausforderungen in der Kinder-
und Jugendhilfe. Im Anschluss freue
ich mich, meine Besuchergruppe aus
dem Wahlkreis im Rahmen eines
Kurzbesuchs whrend des Mittages-
sens persnlich zu begren. Am
Nachmittag fhre ich in meinem B-
ro ein Expertengesprch zum Thema
Reform der Pflegeberufe.
Am Donnerstag (09.06.)whlen wir
im Plenum Roland Jahn erneut als
Bundesbeauftragten fr die Unterla-
gen der Staatssicherheit der ehemali-
gen DDR. Wir freuen uns, dass er fr
eine weitere Amtszeit zur Verfgung
steht und seine Bereitschaft signali-
siert hat, die anstehende Reform der
Stasiunterlagenbehrde mitzugestal-
ten. Er ist nicht nur bei den Opferver-
bnden, sondern auch ber Partei-
und Lndergrenzen hinweg eine an-
erkannte und geschtzte Persnlich-
keit. Am Abend gebe ich meiner Be-
suchergruppe im Rahmen einer Dis-
kussion im Deutschen Bundestag ei-
nen Einblick in meine Arbeit. Dabei
ergibt sich auch die Gelegenheit fr
zahlreiche Fragen zu verschiedenen
politischen Themen.
Am Freitag (10.06.) fahre ich zurck
nach Nordrhein-Westfalen und neh-
me an der gemeinsamen Sitzung der
Kreisvorsitzenden und des Landes-
vorstands der CDU NRW teil. Daran
schliet sich am Samstag der Landes-
parteitag in Aachen an. Anschlieend
fahre ich von Aachen aus direkt zu-
rck in den Wahlkreis, wo ich mich
auf den Sommerempfang des CDU-
Stadtbezirksverbandes Essen-Borbeck
freue.
Astrid Timmermann-Fechter mit ihrer Besuchergruppe aus dem Wahlkreis Foto: D. Nichterlein
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n dieser Woche wird ber zahl-reiche Gesetze beraten oder be-schlossenhier eine Auswahl:
Aufarbeitung der SED-Diktaturfortfhren/Wiederwahl Rolandahns. Im Rahmen der Wiederwahl
Roland Jahns als Bundesbeauftragterfr die Stasiunterlagen fordern wirkonkrete Schritte, um eine Aufarbei-ung des SED-Unrechts zu verstetigen
und zu verbessern. Hierfr stellen dieAbsicherung der Ttigkeit des Bun-desbeauftragten, aber auch die dauer-hafte Sicherheit des Stasi-Unterlagen-
Archivs wesentliche Rahmenbedin-gungen dar. Wie viele Opfervertreter,Brgerrechtler und betroffene Institu-ionen sind wir der berzeugung,
dass der Stasiunterlagenbehrde eingroer Symbolwert und eine inter-nationale Vorbildwirkung zukommt.
Gesetz zum besseren Informations-austausch bei der Bekmpfung desnternationalen Terrorismus. Mit
dem Gesetzentwurf, den wir in ersterLesung beraten, verbessern wir dieMglichkeiten des Datenaustauschszur Terrorismusbekmpfung.
Gesetz zur Reform des Bauvertrags-rechts und zur nderung der kauf-rechtlichen Mngelhaftung. Wir
passen das Bauvertragsrecht in ersterLesung an die Rechtsprechung desEuropischen Gerichtshofs an. Bau-unternehmer werden knftig auf
Mindestanforderungen fr Baube-schreibungen sowie die Angabe ver-bindlicher Fertigstellungstermineverpflichtet, um Transparenz undVergleichbarkeit der Angebote zu ver-bessern und den Bauherren Planungs-sicherheit zu geben.
Gesetz zur verbesserten Durchset-zung des Anspruchs der Urheberund ausbenden Knstler auf an-
gemessene Vergtung. In erster Le-sung diskutieren wir eine Reform desUrhebervertragsrechts. Sie soll denrechtlichen Rahmen fr die vertragli-chen Beziehungen zwischen Kreati-ven und den sogenannten Verwerternregeln. Wir wollen hierbei die Urhe-ber und ausbenden Knstler dabeiuntersttzen, ihrem Anspruch aufangemessene Vergtung besserdurchsetzen zu knnen.
Gesetz zur nderung soldatenbe-teiligungs- und personalvertre-tungsrechtlicher Vorschriften. DieAufgaben und Strukturen der Bundes-wehr haben sich seit der letzten No-velle des Soldatenbeteiligungsgeset-zes deutlich gendert. Dem tragen wir
in zweiter und dritter Le-sung durch die nderungdieses Gesetzes Rechnung,indem wir die Beteili-gungsrechte qualitativ undquantitativ fortentwickeln.
Gesetz zur nderung desVlkerstrafgesetzbuches.Bei der Vertragsstaaten-konferenz von Kampalaaus dem Jahr 2010 hatteman sich dazu entschlos-sen, den Begriff des vlker-rechtswidrigen Angriffs-
krieges als Verbrechen der Aggressionzu konkretisieren und damit die Ver-fahrensordnung des InternationalenStrafgerichtshofs zu ergnzen. In ers-
ter Lesung setzen wir diese Beschls-se in deutsches Recht um, indem wirim Vlkerstrafgesetzbuch neben derbislang strafbaren Vorbereitung erst-mals auch die tatschliche Durchfh-rung eines Angriffskrieges unter Stra-fe stellen.
Gesetz zur nderung des Standort-auswahlgesetzes. Wir diskutieren inerster Lesung ber eine nderung des
Standortauswahlgesetzes, die wir inbreitem politischem Konsens allerFraktionen vorbereiten wollen. Diesenderung soll die Einrichtung einesNationalen Begleitgremiums er-
mglichen, das als wichtiges Instru-ment der ffentlichkeitsarbeit bei derErmittlung eines Standorts fr dieEndlagerung radioaktiver Abfallpro-dukte wirken soll.
Bitten und Beschwerden an denDeutschen Bundestag Die Ttig-
keit des Petitionsausschusses des
Deutschen Bundestages im Jahr
2015. Der Jahresbericht des Petitions-
ausschusses belegt auch fr das ver-
gangene Jahr die vielschichtige und
erfolgreiche Arbeit des Ausschusses
und dessen erhebliches Arbeitspen-
sum: 2015 wurden insgesamt 13.137
Petitionen eingereicht, davon 31 Pro-zent auf elektronischem Weg. 14.765
Petitionen wurden im Jahr 2015 ab-
schlieend behandelt und 780 Einzel-
beratungen davon sechs ffentlich
durchgefhrt. Fr uns besitzt jede
Petition dabei den gleichen hohen
Stellenwert, egal ob sie von einer Ein-
zelperson oder von tausenden Unter-
sttzern eingereicht wird.
uni (2) 2016 Berliner Brief Seite 3
Weiteres aus Fraktion und Plenum
Reichstagskuppel. Foto: Deutscher Bundestag | MELDEPRESS/AMS