zweiter Berliner Brief Juni 2016

download zweiter Berliner Brief Juni 2016

of 3

Transcript of zweiter Berliner Brief Juni 2016

  • 7/26/2019 zweiter Berliner Brief Juni 2016

    1/3

    Astrid Timmermann-Fechter, MdBPlatz der Republik 1, 11011 BerlinTelefon: 030/ 227 -77915Telefax: 030/ 227 [email protected]

    www.timmermann-fechter.de

    Liebe Leserinnen und Leser,

    er bekleidet das hchste deutscheStaatsamt. Er stt gesellschaftlicheDebatten an. Nach auen wie nachinnen reprsentiert er die Bundesre-publik Deutschland und verkrpertderen Einheit. Es geht um das Amtdes Bundesprsidenten. In dieserWoche hat Bundesprsident JoachimGauck angekndigt, nicht fr einezweite Amtszeit zu kandidieren. Dasist bedauerlich, aber aufgrund seinerpersnlichen Beweggrnde auch ver-stndlich. Joachim Gauck ist einBundesprsident, der das Staatsamtin hervorragender Art und Weiseausfllt. Ihm liegt das Wohl der Men-schen und die Zukunft Deutschlandsam Herzen. In seiner Ankndigungzu Beginn der Woche hatte Gauck

    auch gesagt, dass er bis zum Ende

    seiner Amtszeit, dem 17. Mrz 2017,seine Aufgaben mit allem Ernst, mitHingabe und Freude erfllen werde.Fest steht aber heute schon, dass wirdankbar sein knnen, fr den Dienst,den Gauck bislang fr unser Landgeleistet hat.

    Im Plenum stand, neben Themen wiezum Beispiel Berufsbildungsbericht2016, die Verbesserung der innerenSicherheit auf der Tagesordnung. ZurVerbesserung braucht es eine ver-strkte grenzberschreitende Zusam-menarbeit der Sicherheitsbehrden.Dazu haben wir einen entsprechen-des Gesetzesentwurf in erster Lesungberaten.

    In dieser Woche besuchten fnfzigpolitisch interessierte Brgerinnen

    und Brger aus meinem Wahlkreis

    die Bundeshauptstadt. Neben demBesuch des Bundeskanzleramtes, derGedenksttte zum Potsdamer Ab-kommen und des Reichstages, hatteich die Gelegenheit, den Besuchernmeine parlamentarische Arbeit vor-zustellen und mit ihnen ber aktuel-le politische Themen zu diskutieren.Diese Besuchergruppenfahrten sindmir sehr wichtig, denn sie machenPolitik erlebbar und bieten eine wei-tere Plattform fr den Austausch zwi-schen Brgern und Politikern, dermir sehr am Herzen liegt.

    ber meine ereignisreiche Sitzungs-woche informiert Sie wieder meinaktueller Berliner Brief.

    Es grt Sie herzlichst, Ihre

    Berliner BriefJuni (2) 2016

    otos: Kai Horstmann (oben), CDU/CSU-Bundestagsfraktion| Steffen Hollah, Deutscher Bundestag| Anke Jacob, Deutscher Bundestag | JF Mll er (unten, v.l.n.r); V.i.S.d.P.: Astrid Timmermann-Fechter

  • 7/26/2019 zweiter Berliner Brief Juni 2016

    2/3

    Astrid Timmermann-Fechter, MdBPlatz der Republik 1, 11011 BerlinTelefon: 030/ 227 -77915Telefax: 030/ 227 [email protected]

    www.timmermann-fechter.de

    Am Montag (11.01) nehme ich zu-

    nchst an der vom Ausschuss fr Fa-

    milie, Senioren, Frauen und Jugend

    durchgefhrten Anhrung zum von

    der Bundesregierung geplanten Kon-

    sum und Abgabeverbot von elektro-

    nischen Zigaretten und Wasserpfei-

    fen teil. Der Gesetzentwurf wird von

    den Sachverstndigen einhellig be-

    grt. Sie betonen dabei, dass der

    Konsum von sogenannten E-

    Zigaretten und E-Shishas entgegen

    der weitverbreiteten Meinung zu gra-

    vierenden Gesundheitsschden fh-

    ren kann. Auch wurden Verbesserun-

    gen vorgeschlagen, die teilweise in

    den weiteren Gesetzgebungsprozess

    einflieen werden.

    Am Dienstag (12.01.) tagt die Arbeits-

    gruppe Familie der Unionsfraktion.

    Dabei sprechen wir unter anderem

    mit dem UNICEF-Geschftsfhrer

    Christian Schneider ber die aktuelle

    Situation in Flchtlingslagern in denNachbarlndern Syriens und werfen

    einen Blick zurck auf die Anhrung

    vom Vortag. In der Fraktionssitzung

    am Nachmittag spielen natrlich die

    Ereignisse an Silvester in Kln eine

    groe Rolle. Es herrscht absoluter

    Konsens in unserer Fraktion, dass der

    Rechtsstaat hier mit aller Hrte ant-

    worten muss. Auch hat sich die uni-

    onsgefhrte Regierungskoalition sehrschnell auf die rechtlichen Konse-

    quenzen verstndigt. Wir werden ge-

    meinsam mit unserem Koalitions-

    partner gesetzliche Verschrfungen

    beschlieen, mit denen erreicht wer-

    den soll, dass straffllige Auslnder

    und Migranten leichter ausgewiesen

    werden knnen bzw. ihnen die

    Flchtlingseigenschaft entzogen wer-

    den kann.

    Am Mittwoch (13.01.) prsentiert

    Bundesfamilienministerin Manuela

    Schwesig die Vorhabenplanung fr

    das Jahr 2016. Es stehen zahlreiche

    wichtige Gesetzesvorhaben an, so

    zum Beispiel zur Entgeltgleichheit

    zwischen Mnnern und Frauen oder

    zur Reform der Pflegeberufe. Wir als

    Unionsfraktion werden weiter dafr

    Sorge tragen, dass die Familienpolitik

    eine klare christdemokratische Hand-

    schrift tragen wird. Danach geht es

    fr mich direkt ins Plenum, wo eine

    Regierungsbefragung zum geplanten

    Gesetz zur Reform der Pflegeberufe

    stattfindet. Bundesgesundheitsminis-

    ter Hermann Grhe (CDU) und Fami-

    lienministerin Manuela Schwesig

    (SPD) beantworten hierbei die Fragen

    der Abgeordneten. Als zustndige Be-

    richterstatterin im Familienaus-

    schuss der CDU/CSU-Bundestags-

    fraktion beschftige ich mich bereits

    intensiv mit dem Gesetzesvorhaben,

    was sich in nchster Zeit noch inten-sivieren wird. Gemeinsam mit den

    Kollegen aus dem Gesundheitsaus-

    schuss werden wir in den nchsten

    Wochen und Monaten alles daran set-

    zen, ein ausgewogenes Gesetz zu ver-

    abschieden, das die Interessen aller

    drei Bereiche, nmlich der Kranken-,

    der Kinderkranken und der Alten-

    pflege, angemessen bercksichtigt.

    Dann kann das Gesetz zur Sicherungdes Fachkrftebedarfs in der Pflege

    beitragen und fr eine Aufwertung

    des Bereichs der Pflege lterer Men-

    schen sorgen.

    Am Abend ldt die Familienministe-

    rin zum Neujahrsessen, wo die Mit-

    glieder des Familienausschusses in

    ungezwungener Atmosphre unter

    anderem auch ber familienpoliti-

    sche Themen spreche.

    Am Donnerstag (14.01.) beginnt der

    Tag mit dem Treffen der AG Ruhrge-

    biet um 9.30 Uhr. Danach geht es di-

    rekt ins Bro, wo ich unter anderem

    ein Hintergrundgesprch fhre und

    im weiteren Verlauf des Tages zusam-

    men mit meinen Mitarbeitern eine

    Vielzahl von Vorgngen bearbeite.

    Antrge der Opposition zum Thema

    Prostitution fhren mich dann am

    Abend zu einer frauenpolitischen De-

    batte ins Plenum. Die Groe Koalition

    will demnchst ein Gesetz zum besse-

    ren Schutz von Prostituierten auf den

    Weg bringen, das wird in der Debatte

    von unserer Seite natrlich deutlich

    gemacht.

    Nach einer intensiven Woche und

    dem abschlieenden Plenartag steige

    ich am Freitag (15.01.) Nachmittag in

    den Zug Richtung Wahlkreis.

    uni (2) 2016 Berliner Brief Seite 2

    Meine Woche im Parlament

    Am Montag (06.06.) bereite ich mich

    in meinem Berliner Abgeordnetenb-

    ro auf die anstehende Woche vor. Im

    Mittelpunkt stehen dabei inhaltlicheVorbereitungen zu einem Fachge-

    sprch zum Thema Reform der Pfle-

    geberufe und von Berichterstattun-

    gen fr die Sitzungen des Familien-

    ausschusses, wie zum Beispiel zum

    Thema 4. Gesetz zur nderung arz-

    neimittelrechtlicher und anderer

    Vorschriften (Arzneimittelgesetz).

    AmDienstag (07.06.)

    erfolgt in derSitzung der Arbeitsgruppe Familie,

    Frauen, Senioren und Jugend der

    CDU/CSU-Bundestagsfraktion die

    Nachbereitung der Anhrung zum

    geplanten Prostituiertenschutzge-

    setz, welche am Montag stattgefun-

    den hat. Das Gesetz zielt darauf ab,

    die Rechte von Prostituierten und

    ihren Schutz vor Fremdbestimmung

    zu strken. Nachmittags debattieren

    wir in der Fraktionssitzung ausfhr-

    lich ber aktuelle parlamentarische

    Themen, wie zum Beispiel das Arz-

    neimittelgesetz. Des Weiteren disku-

    tieren wir unter dem Tagesordnungs-

    punkt Pakt fr die Landwirtschaft

    ber die Verbesserung der Situation

    der Milchbauern. Mit dem Gesetz zur

    Reform der Investmentbesteuerung,

    welches ebenso Gegenstand der Frak-

    tionssitzung ist und das wir in dieser

    Woche in zweiter und dritter Lesung

    beschlieen werden, vereinfachen

    wir das Investmentbesteuerungsge-

    setz und beenden gleichzeitig Steuer-

    sparmodelle mit Hilfe von Immobili-

    enfonds. Gleichzeit unterbinden wir

    sog. Cum/Cum-Geschfte, mit denen

    bislang versucht wurde, die Dividen-

    denbesteuerung zu umgehen.

    Im Ausschuss fr Familie, Senioren,

    Frauen und Jugend am Mittwoch

    (08.06.)steht, neben weiteren Tages-

    ordnungspunkten, der Vorstandsvor-

    sitzende und Direktor des Deutschen

    Jugendinstituts, Prof. Dr. Thomas

    Rauschenbach, den Abgeordneten

    Rede und Antwort. Es geht hierbei

    um die Arbeitsschwerpunkte des DJI,

    wie den in Krze erwarteten 15. Kin-

    der- und Jugendbericht oder aktuelle

    Herausforderungen in der Kinder-

    und Jugendhilfe. Im Anschluss freue

    ich mich, meine Besuchergruppe aus

    dem Wahlkreis im Rahmen eines

    Kurzbesuchs whrend des Mittages-

    sens persnlich zu begren. Am

    Nachmittag fhre ich in meinem B-

    ro ein Expertengesprch zum Thema

    Reform der Pflegeberufe.

    Am Donnerstag (09.06.)whlen wir

    im Plenum Roland Jahn erneut als

    Bundesbeauftragten fr die Unterla-

    gen der Staatssicherheit der ehemali-

    gen DDR. Wir freuen uns, dass er fr

    eine weitere Amtszeit zur Verfgung

    steht und seine Bereitschaft signali-

    siert hat, die anstehende Reform der

    Stasiunterlagenbehrde mitzugestal-

    ten. Er ist nicht nur bei den Opferver-

    bnden, sondern auch ber Partei-

    und Lndergrenzen hinweg eine an-

    erkannte und geschtzte Persnlich-

    keit. Am Abend gebe ich meiner Be-

    suchergruppe im Rahmen einer Dis-

    kussion im Deutschen Bundestag ei-

    nen Einblick in meine Arbeit. Dabei

    ergibt sich auch die Gelegenheit fr

    zahlreiche Fragen zu verschiedenen

    politischen Themen.

    Am Freitag (10.06.) fahre ich zurck

    nach Nordrhein-Westfalen und neh-

    me an der gemeinsamen Sitzung der

    Kreisvorsitzenden und des Landes-

    vorstands der CDU NRW teil. Daran

    schliet sich am Samstag der Landes-

    parteitag in Aachen an. Anschlieend

    fahre ich von Aachen aus direkt zu-

    rck in den Wahlkreis, wo ich mich

    auf den Sommerempfang des CDU-

    Stadtbezirksverbandes Essen-Borbeck

    freue.

    Astrid Timmermann-Fechter mit ihrer Besuchergruppe aus dem Wahlkreis Foto: D. Nichterlein

  • 7/26/2019 zweiter Berliner Brief Juni 2016

    3/3

    Astrid Timmermann-Fechter, MdBPlatz der Republik 1, 11011 BerlinTelefon: 030/ 227 -77915Telefax: 030/ 227 [email protected]

    www.timmermann-fechter.de

    n dieser Woche wird ber zahl-reiche Gesetze beraten oder be-schlossenhier eine Auswahl:

    Aufarbeitung der SED-Diktaturfortfhren/Wiederwahl Rolandahns. Im Rahmen der Wiederwahl

    Roland Jahns als Bundesbeauftragterfr die Stasiunterlagen fordern wirkonkrete Schritte, um eine Aufarbei-ung des SED-Unrechts zu verstetigen

    und zu verbessern. Hierfr stellen dieAbsicherung der Ttigkeit des Bun-desbeauftragten, aber auch die dauer-hafte Sicherheit des Stasi-Unterlagen-

    Archivs wesentliche Rahmenbedin-gungen dar. Wie viele Opfervertreter,Brgerrechtler und betroffene Institu-ionen sind wir der berzeugung,

    dass der Stasiunterlagenbehrde eingroer Symbolwert und eine inter-nationale Vorbildwirkung zukommt.

    Gesetz zum besseren Informations-austausch bei der Bekmpfung desnternationalen Terrorismus. Mit

    dem Gesetzentwurf, den wir in ersterLesung beraten, verbessern wir dieMglichkeiten des Datenaustauschszur Terrorismusbekmpfung.

    Gesetz zur Reform des Bauvertrags-rechts und zur nderung der kauf-rechtlichen Mngelhaftung. Wir

    passen das Bauvertragsrecht in ersterLesung an die Rechtsprechung desEuropischen Gerichtshofs an. Bau-unternehmer werden knftig auf

    Mindestanforderungen fr Baube-schreibungen sowie die Angabe ver-bindlicher Fertigstellungstermineverpflichtet, um Transparenz undVergleichbarkeit der Angebote zu ver-bessern und den Bauherren Planungs-sicherheit zu geben.

    Gesetz zur verbesserten Durchset-zung des Anspruchs der Urheberund ausbenden Knstler auf an-

    gemessene Vergtung. In erster Le-sung diskutieren wir eine Reform desUrhebervertragsrechts. Sie soll denrechtlichen Rahmen fr die vertragli-chen Beziehungen zwischen Kreati-ven und den sogenannten Verwerternregeln. Wir wollen hierbei die Urhe-ber und ausbenden Knstler dabeiuntersttzen, ihrem Anspruch aufangemessene Vergtung besserdurchsetzen zu knnen.

    Gesetz zur nderung soldatenbe-teiligungs- und personalvertre-tungsrechtlicher Vorschriften. DieAufgaben und Strukturen der Bundes-wehr haben sich seit der letzten No-velle des Soldatenbeteiligungsgeset-zes deutlich gendert. Dem tragen wir

    in zweiter und dritter Le-sung durch die nderungdieses Gesetzes Rechnung,indem wir die Beteili-gungsrechte qualitativ undquantitativ fortentwickeln.

    Gesetz zur nderung desVlkerstrafgesetzbuches.Bei der Vertragsstaaten-konferenz von Kampalaaus dem Jahr 2010 hatteman sich dazu entschlos-sen, den Begriff des vlker-rechtswidrigen Angriffs-

    krieges als Verbrechen der Aggressionzu konkretisieren und damit die Ver-fahrensordnung des InternationalenStrafgerichtshofs zu ergnzen. In ers-

    ter Lesung setzen wir diese Beschls-se in deutsches Recht um, indem wirim Vlkerstrafgesetzbuch neben derbislang strafbaren Vorbereitung erst-mals auch die tatschliche Durchfh-rung eines Angriffskrieges unter Stra-fe stellen.

    Gesetz zur nderung des Standort-auswahlgesetzes. Wir diskutieren inerster Lesung ber eine nderung des

    Standortauswahlgesetzes, die wir inbreitem politischem Konsens allerFraktionen vorbereiten wollen. Diesenderung soll die Einrichtung einesNationalen Begleitgremiums er-

    mglichen, das als wichtiges Instru-ment der ffentlichkeitsarbeit bei derErmittlung eines Standorts fr dieEndlagerung radioaktiver Abfallpro-dukte wirken soll.

    Bitten und Beschwerden an denDeutschen Bundestag Die Ttig-

    keit des Petitionsausschusses des

    Deutschen Bundestages im Jahr

    2015. Der Jahresbericht des Petitions-

    ausschusses belegt auch fr das ver-

    gangene Jahr die vielschichtige und

    erfolgreiche Arbeit des Ausschusses

    und dessen erhebliches Arbeitspen-

    sum: 2015 wurden insgesamt 13.137

    Petitionen eingereicht, davon 31 Pro-zent auf elektronischem Weg. 14.765

    Petitionen wurden im Jahr 2015 ab-

    schlieend behandelt und 780 Einzel-

    beratungen davon sechs ffentlich

    durchgefhrt. Fr uns besitzt jede

    Petition dabei den gleichen hohen

    Stellenwert, egal ob sie von einer Ein-

    zelperson oder von tausenden Unter-

    sttzern eingereicht wird.

    uni (2) 2016 Berliner Brief Seite 3

    Weiteres aus Fraktion und Plenum

    Reichstagskuppel. Foto: Deutscher Bundestag | MELDEPRESS/AMS