ADHS in SCHULE und AUSBILDUNG Dr. med. Thomas Schubert ZNS-Gemeinschaftspraxis E 2, 15 68159...

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ADHS in

SCHULE und AUSBILDUNG

Dr. med. Thomas Schubert

ZNS-Gemeinschaftspraxis

E 2, 15

68159 Mannheim

ADHS-SYMPTOMEAufmerksamkeitsstörung

• Konzentration nicht halten können• Ablenkbar sein• Nicht gut zuhören können• Schusselig, vergesslich sein• Aufgaben nicht korrekt erledigen,• Arbeit schlecht organisieren können • Keine Ausdauer haben

ADHS-SYMPTOMEHyperaktivität

• Psychomotorisch unruhig („nervös“) sein

• Hypermotorisch („angetrieben“) sein• Schlecht ruhig sitzen bleiben können• Laut sein

ADHS-SYMPTOMEIMPULSIVITÄT

• Unüberlegt(„spontan“) handeln• Vorlaut („rausplatzen“; aufbrausen) sein• nicht warten können (bis man dran ist)• Zu viel reden wollen/müssen• Stimmungslabil sein• Zu risikobereit sein (Unfallgefahr)

FOLGEN in der SCHULE

• Unter den Möglichkeiten bleiben (90%)

• Sitzen bleiben (80% gegen 27%)• Förderschule (30% gegen 3%)• Kein Schulabschluss (40% gegen 10%)

persönliche FOLGEN

• Unbeliebt sein ---- Klassenclown sein

• Häusliche Interaktionsschwierigkeiten

• Selbstvertrauen – Selbstbild ?

• Motivationsverlust

• Misserfolgserwartung

• Oppostionelles Verhalten

WAS TUN ?

• Information (Lehrer/Ausbilder/Eltern)• Psychoedukation (Lehrer-Ausbilder-Eltern)

• Individualtherapie Medikamente Psycho-/Ergotherapie Coaching

SCHULALLTAG (lehrerseits)

• Festen Sitzplatz geben, vorne• Ruhe in der Klasse schaffen (Unterrichtsbeginn)• Räumliche Nähe zum Schüler suchen• Eindeutige Anweisungen geben (z.B. vereinbarte

Symbole)

• Sanktionen von vornherein festlegen• Problemverhalten erkennen und regulierend

eingreifen• Deeskalieren

SCHULALLTAG (lehrerseits)

• Alles Überflüssige vom Tisch• Wenige eindeutige Regeln• Gezielte, überschaubare Aufträge

• Kein monotoner Unterricht

• (Haus-)Aufgaben regelmässig zeitnah kontrollieren

• Loben, ermutigen

LERNBLOCKADEN

• Langweiliger Stoff• Keine adäquaten Lern-Strategien• Desorganisation (5 Sachen zugleich, „auf

den letzten Drücker“)• Ablenkbarkeit• Auffassungsschwierigkeiten

• Inhalte nicht abrufen können (Prüfung)

BERUFSWAHL

• Individualisierte Suche

• Ev. Kreativitätsorientierte Berufe

• Tages- und Arbeitspläne –

ausreichende Zeitpuffer

• Checklisten

• Prioritätenlisten

ARBEITSPLATZ Grossraumbüro/Unfallträchtigkeit ? Teamfähigkeit ? Keine Monotonie

• Bei ADS – ohne H – ausreichende Einarbeitung gut strukturierter Arbeitsplatz, gut strukturierte, klare Aufgaben- stellung ausreichende soziale Anregung

COACHING

• Resssourcenorientierung

• Stärkenorientierung

• Beratung unter Berücksichtigung der individuellen Arbeitssituation

DIAGNOSTIK

Ressourcen

Stärken

Problembereiche

bei der Arbeit,

beim Lernen,

im Alltag,

in der Familie

PSYCHOEDUKATION

• Wissensvermittlung über AD(H)S:

• z.B. Gruppentherapie Freiburger Modell parallel zum individuellen Coaching (für Erwachsene; z.B. ZI Mannheim)

• Selbsthilfegruppen

TRAINING

• Positive Atmosphäre schaffen

• Humor einsetzen

• Leichte Überforderung anstreben

Lebens-, Tages- und Arbeitsplanung,

Ordnung, Struktur anstreben,

Achtsamkeit, Selbstkontrolle üben

BESONDERE SCHWIERIGKEITEN

• Impulskontrollstörung

• Unzureichende Therapiecompliance

• Suchtmittelkonsum

HILFLOSE HELFER ?

• KEIN LEIDENSDRUCK:• „ICH BIN OK ---

DIE ANDEREN SPINNEN !“

• „ICH BIN DOCH KEIN JUNKEE !“• „ICH HAB‘S DOCH NICHT AN DER • KLAPSE !“• „WAS DENKEN DENN MEINE FREUNDE !?“

MASSNAHMEN zur VERMEIDUNG von

ARBEITSLOSIGKEIT

BERECHTIGT (u.a.)

• Ohne Hauptschulabschluss

• Förderschulabschluss

• Verhaltensgestörte Jugendliche

• Legastheniker

BERUFSBERATUNGJe klarer die eigenen

• Wünsche• Neigungen• Abneigungen• Stärken• Schwächen

sind, desto besser wird die Beratung sein

BERUFSBERATUNG

• Schulzeugnisse

• ärtzliche Unterlagen

• Behandlungen

vorlegen ?

WENN „JA“

ARBEITSAMTSÄRZTLICHE/

PSYCHOLOGISCHE UNTERSUCHUNG

TEILHABE AM ARBEITSLEBEN

• Erfolgsprognose ?• Situation am Arbeitsmarkt ?

• Ausbildungsbeihilfe (z.B. BfW)• Berufliche Weiterbildung (z.B.

Umschulung)• Allgemeine Leistungen(„Anschub“)• Vergünstigungen für Arbeitgeber

SICHERUNG DES ARBEITSPLATZES

Schwerbehinderung

Kündigungsschutz

(Kündigung nur mit Zustimmung des

Integrationsamtes nur, wenn K. nichts mit SBH zu tun hat)

SCHWERBEHINDERUNG

• Motorik• Sprache• Wahrnehmung• Aufmerksamkeit• Legasthenie• Komorbide Störungen

Gestaltungs- und Erlebnisfähigkeit, Anpassungsfähigkeit z.B. an Arbeitsplatz

KRANKHEITSBEDINGTE KÜNDIGUNG

• Langzeiterkrankung

• Häufige kurze Erkrankungen

• Erhebliche Beeinträchtigung des Betriebsablaufes

• Für den Arbeitgeber unzumutbar

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

Dr.med. Thomas Schubert

Gemeinschaftspraxis E 2, 15

68159 Mannheim