10/2009 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

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P.b.b. Verlagspostamt 1140 Wien · 08Z037934M · www.noelfv.at Porträt: Doris Ita Innenministerium, 28 Topstory: Schadstoffdienst des NÖ LFV, 20 Mutig in die Zukunft Mutig in die Zukunft Niederösterreich feiert mit seinen Feuerwehren 140 Jahre Niederösterreich feiert mit seinen Feuerwehren 140 Jahre Brandaus Brandaus Die Zeitschrift der Niederösterreichischen Feuerwehren 10 · 2009

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CTIF-Tagung in Tulln, Grundwehrdienst bei Horstfeuerwehr, 140 Jahre NÖ LFV: Stimmungsbericht, 140 Jahre NÖ LFV: Kids zu Besuch, Atem- und Körperschutz, NÖ Schadstoffrichtlinie, Porträt: Doris Ita, Innenministerium, Fotostrecke: Schadstoffübung, Sauerstoff-Transport als Gefahrenquelle, TLFA 4000 für Biedermannsdorf, Feuerwehr als „Bodenpersonal", Unfall mit Gefahrguttransporter, Interviews: Abschluss Truppmann, Feuerwehrwallfahrt, Fragen an den LFKDT, Kontakte im NÖ LFKDO, Handbuch auf USB-Stick

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P.b.b.Verlagspostamt1140Wien·08Z037934M·www.noelfv.at

Porträt:Doris ItaInnenministerium, 28

Topstory:Schadstoffdienstdes NÖ LFV, 20

Mutig in die ZukunftMutig in die ZukunftNiederösterreich feiertmit seinen Feuerwehren 140 JahreNiederösterreich feiertmit seinen Feuerwehren 140 Jahre

BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren10 · 2009

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In St.Pölten feierten tausendeunserer Feuerwehrmitgliedermit der Bevölkerung und vielenProminenten den 140.Geburts-tag des NÖLandesfeuerwehrver-bandes.Unser Geburtstagwarzugleich auch der Auftakt fürdenWeg in die Zukunft der NÖFeuerwehren.

„Gerade in der heutigen Zeit istVieles allzu selbstverständlichgeworden, Egoismus greift mehrund mehr um sich. Aber nichtalles und jedes ist selbstverständ-lich, sondern überall stecken En-gagement und Einsatz von Men-schen dahinter. Auf demWeg indie Zukunft ist es nun von beson-derer Bedeutung, jene Institutio-nen zu unterstützen, die sich zumZiel gesetzt haben, das Gemeinsa-me in denVordergrund zu stellen,so wie die Feuerwehr“, sagte unserLandeshauptmann Erwin Pröll inseiner Ansprache im Festspielhaus.Die Freiwilligen Feuerwehrenbezeichnete er als „Vorbilder imwahrsten Sinne desWortes."„Die Menschen in Niederöster-reich können sich auf die Kamera-dinnen und Kameraden derFreiwilligen Feuerwehr verlassen“,ist auch unser Landesrat StephanPernkopf überzeugt.

Schon zuvor zeigten alle Sachge-biete und Sonderdienste auf16 Stationen des Feuerwehrpfades,was sie zu leisten imstande sind.Der Festmesse am Domplatz mitden Feuerwehrkuraten ging einSternmarsch von 1.200 Feuer-wehrmitgliedern und Fahnen-abordnungen aus ganz Nieder-österreich voran.Christiane Teschl präsentiertedann am Abend die Auszeichnungvon drei feuerwehrfreundlichenBetrieben und zwei Lebensretterschilderten gemeinsam mit denGeretteten, wie sehr eine Rettungalle Beteiligten zusammen-schweißt. Gerade diese berühren-den Momente werden die Besu-cher des Festaktes so schnell nichtvergessen. Zeigten sie doch, dassFeuerwehr viel mehr ist, als Aus-

bildung und Einsatz. Feuerwehrbedeutet auch Kameradschaft,Zusammenhalten und selbstlosesEngagement für den Nächsten.Feuerwehr ist eben auch eineHerzensangelegenheit!

Unser Fest warwirklich rundumgelungen.Schließlich haben wiruns auch ein Jahr lang daraufvorbereitet. Ich darf mich deshalbbeim dafür zuständigen Festkomi-tee mit Franz Koternetz an derSpitze, bei der Feuerwehr St. Pöl-ten, die mit Max Ovecka voran anallen Ecken und Enden geholfenhat, der Feuerwehrjugend, demRegisseur der Abendveranstaltungund des Filmes Friedrich Grud,dem Team um Helmut Stamberg,Moderatorin Christiane Teschl,den Feuerwehrkuraten und Red-ner Thomas Müller sowie bei denAutoren des Jubiläums-Buchesherzlich bedanken. Ganz beson-derer Dank gilt natürlich denFeuerwehr-Marschblöcken ausden Bezirken, den Gestaltern desFeuerwehrpfades und nichtzuletzt den vielen prominentenGästen und allen Besuchern, diedem NÖ Landesfeuerwehrver-band zu dessen 140-Jahr-Jubiläumdie Ehre gegeben haben sowieunseren Sponsoren und Medien-partnern, ohne die dieses Festnicht so erfolgreich gewesen wäre.

Aufrichtig bedanken will ichmich auch noch bei denGemeindevertreterverbändenund bei den Bürgermeistern. Siemachen in den NÖ Gemeindenimmer wieder Stimmung für dieFeuerwehr und legen damit denGrundstein fürVerständnis undZusammenarbeit.

Euer

Josef BuchtaLandesbranddirektorPräsident des ÖsterreichischenBundesfeuerwehrverbandes

Vorbilder im wahrstenSinne des Wortes

Zu unseremJubiläum haben wirviel Lob erhalten.Das in uns gesetzteVertrauen müssen wirauch in der Zukunftrechtfertigen.

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Brandaus: Inhalt

Der Festakt in St. Pölten – die Geburts-tagsfeier für alle NÖ Feuerwehren –war eine eindrucksvolle Präsentationder größten freiwilligenHilfsorganisationdes Landes. Brandaus hat das Festbegleitet und gewährt in einem aus-führlichen Stimmungsbericht vonAngelika Zedka auch einen Blick hinterdie Kulissen der Jubiläumsfeier.

Dr. Doris Ita spricht im Brandaus-Porträt über den österreichischenZivilschutz, die internationale Katastro-phenhilfe und wie maßgeblich die

Feuerwehr in dieseAufgaben eingebun-den ist.

Im Oktober befassensich die Brandaus-Topstory und mehrereArtikel mit demThema Schadstoff.Wie dieser Sonder-

dienst im NÖ LFV – und in den einzel-nen Feuerwehren – organisiert ist, kannman ab Seite 20 nachlesen.

Zum Herausnehmen findet man indiesem Heft ein Plakat mit den(Lehrgangs-)Terminen der NÖ Landes-feuerwehrschule.Wie auch beimVeranstaltungskalender für 2009, istwieder das gesamte nächste Jahr aufeinem Poster abgedruckt!

Die letzten 140 Jahre Feuerwehrge-schichtewurden nicht zuletzt im Buch„140 Jahre NÖ Landesfeuerwehrver-band“ sorgfältig aufgearbeitet; was ab-seits der Feuerwehr in dieser Zeit ge-schehen ist, hat Günter Annerl für Bran-daus ab Seite 56 zusammengefasst.

Eine Überschrift der Brandaus-Ausgabe 09/2009wurde – ganz unfrei-willig – Opfer eines besonders aggressi-ven Fehlerteufels. Mancherorts wirdaber auch behauptet, dass nicht das„ch“ in diesemWort falsch sei, sonderndass anstatt des zweiten „i“ ein „ü“hätte stehen müssen, um die perfekteMundart auszudrücken ...

Bei diesen und vielen anderen Themenwünscht die Redaktion viel Spaß undInteresse mit dem neuen Brandaus!

Das war „140Jahre NÖ LFV“ CTIF-Tagung in Tulln 6

Grundwehrdienst bei Horstfeuerwehr 6

140 Jahre NÖ LFV: Stimmungsbericht 8

140 Jahre NÖ LFV: Kids zu Besuch 18

Atem- und Körperschutz 20

NÖ Schadstoffrichtlinie 21

Schadstoffberatungsdienst 26

Porträt: Doris Ita, Innenministerium 28

Brandaus: NewsKurzmeldungen 38

Feuerwehr als „Bodenpersonal“ 40

Unfall mit Gefahrguttransporter 42

Brandaus: DialogInterviews: Abschluss Truppmann 48

Feuerwehrwallfahrt 49

Fragen an den LFKDT, Kontakte im NÖ LFKDO 50

Handbuch auf USB-Stick 51

Leserbriefe 51

Jugend 52

Brandaus: AlbumVermischtes 54

Historisches: Gedenkjahre 56

Brandaus: RubrikenCartoon „Flo & Co“ 53

Feuerwehr-Fragebogen 59

Vorwort 3

Editorial 4

Brandaus: WissenFotostrecke: Schadstoffübung 30

Bewerbstermine 2010 32

Sauerstoff-Transport als Gefahrenquelle 33

TLFA 4000 für Biedermannsdorf 34

Aufruf zum Blutspenden 36

Brandaus: Topstories

Mathias Seyfert

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Brandaus: TopstoriesBrandaus: Topstories

Von 21. bis 23. September2009 tagte die Fach-kommission der Donau-länder des CTIF mitVertretern der LänderDeutschland, Kroatien,Österreich, Polen, Serbien,Slowakei, Slowenien undUngarn in Eisenstadt undder Landes-Feuerwehr-schule Tulln.

Text: Gerhard Sonnberger

Foto: NÖ LFV

Bei dieser Tagung wurdeüber die finanzielleUnterstützung der EU fürFeuerwehren in Europa, dieInanspruchnahme regiona-ler Förderprojekte und dieInterventionszeiten derFeuerwehren für grenzüber-schreitende Zusammenar-beit gesprochen.

Zusammenarbeit„In Zukunft ist es wichtig,enger zusammenzuarbeiten“so der Tenor der Teilnehmer.

Diese Zusammenarbeit sollsich nicht nur auf die Finan-zierungsmöglichkeitenbeziehen, sondern auch aufalle jene Feuerwehrthemen,die zurWeiterentwicklungdes Feuerwehrsystems in

Finanzierung und Zusammenarbeit der europäischen Feuerwehren als Themen derCTIF-Tagung in Tulln

Brandübungsplatz der Horstfeuerwehr: Simulierter Kerosinbrand

Tagung der Fachkommissionder Donauländer des CTIF

Donau: Internationale Tagung in Tulln

GWD bei der HorstfeuerwehrBundesheer: Information für Wehrpflichtige

Das Luftunterstützungs-geschwader des Öster-reichischen Bundesheeresbietet die Möglichkeit,als Grundwehrdiener(GWD) bei einer derbeiden so genannten„Horstfeuerwehren“in Niederösterreicheinzurücken.Die Mitgliedschaftbei einer FreiwilligenFeuerwehr ist dafür nichtzwingend notwendig, abervon Vorteil.

Europa führt. Es wird alsabsolut notwendig erachtet,das Freiwilligensystem, wiees in Zentraleuropa existiert,weiterzuentwickeln bzw. injenen Ländern, die bislangmit Feuerwehren noch nicht

ausreichend versorgt werden,auf- oder auszubauen. Dabeiist das ehrenamtliche Systemzu forcieren. Ein gemeinsa-mesVorgehen zum Erreichender Ziele (in der EU gehörtwerden) ist notwendig.

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Umfangreiche Aufgaben des Luftunterstützungsgeschwaders

oder landen. Der Dienst beider Horstfeuerwehr stellthohe Anforderungen an denEinsatzwillen und die Leis-tungsbereitschaft jedesGrundwehrdieners. Gutekörperliche Konstitutionwird vorausgesetzt; die Inte-ressenten haben sich einerstrengen gesundheitlichenUntersuchung zu unterzie-hen undmüssen atem-schutztauglich sein.Das Luftunterstützungsge-schwader verfügt sowohl amFliegerhorst Brumowski inLangenlebarn als auch amMilitärflugplatzWr. Neustadtüber eine Horstfeuerwehr.Pro Jahr gibt es derzeit dreiEinrückungstermine, jeweilsim Februar, Juni undOktober.

Ihr Ansprechpartner fürFragen ist VizeleutnantAlfred SCHACHINGER,Telefon: 050201/32 50311.

FliegerhorstBrumowskiDer Fliegerhorst Brumowskiin Langenlebarn (Tulln)beherbergt das Luftunter-stützungsgeschwader, dasden einzigen fliegendenVerband der österreichischenLuftstreitkräfte darstellt, derwesentliche Aufgaben wieTransport, Aufklärung,Brandbekämpfung aberauch Feuerkampf vollabdecken kann.

HorstfeuerwehrEine essentielle Aufgabe der„Bodendienste“ innerhalbdes Luftunterstützungsge-schwaders übernimmt der„Luftfahrzeug-Rette&ABC-Abwehr-Zug“(LfzRt&ABCAbwZg), wobei erauch gerne als „Horstfeuer-wehr“ bezeichnet wird. Ohneseine ständige Einsatzbereit-schaft könnte kein Luftfahr-zeug am Fliegerhorst starten

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140Jahre NÖ LandesSchwungvoller Start in einefür die Feuerwehren!

140Jahre NÖ LandesSchwungvoller Start in einefür die Feuerwehren!

Feuerwehrtradition und Feuerwehrwesen hautnah:

Eindrucksvoll zeigte sich am St. Pöltner Domplatz

der Aufmarsch der Feuerwehrdelegationen

aus ganz Niederösterreich.

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s feuerwehrverbandgute Zukunft

s feuerwehrverbandgute Zukunft

Nachbericht zum140-Jahre-Jubiläumdes NÖ LFV

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Brandaus: Topstories10

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Text: Angelika Zedka

Fotos: Bianca Blei, Karin Wittmann,Gerda Pokorny, Charlotte Pokorny,Philipp Gutlederer, Max Mörzinger,Alfred Scheuringer, Mathias Seyfert

Es war – nicht zuletzt auch wegen desherrlichen Spätsommerwetters – ein ge-lungener und ereignisreicher Tag für dieNÖ Feuerwehren. Bereits in den frühenMorgenstunden spürte man in St. Pöl-ten, dass ein ganzbesonderes Flair in der

... begeisterte Jung und Alt. Spektakuläre Übung des Feuerwehr-Flugdienstes

… und dem Wasserdienst …

…mit Vorführungen der Sonderdienste…

Das abwechslungsreiche Programm …

Fahrzeugschau vor dem Regierungsviertel

????? ?????

… wie dem Sprengdienst …

Die NÖ Landeshauptstadt St. Pölten präsentierte sich am

19. September ganz im Zeichen der Freiwilligen Feuerwehren.

Auf 16 Stationen zeigten alle Sachgebiete und Sonderdienste,

was sie zu leisten imstande sind. Der Festmesse am

Domplatz ging ein beeindruckender Sternmarsch voran.

Der Umzug historischer Feuerwehrfahrzeuge lockte tausende

Besucher in die Innenstadt. Bei der Gala im Festspielhaus

präsentierte die Feuerwehrjugend vor Landeshauptmann

Dr. Erwin Pröll und vielen Ehrengästen das Leitbild für die

Freiwilligen Feuerwehren Niederösterreichs.

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Luft lag. So viele rote Autos und geschäf-tig arbeitende Feuerwehrmitgliedersieht auch eine Landeshauptstadt nichtalle Tage.An der Traisen bauten Flug- und

Sprengdienst ihre Utensilien auf, ausdem Festzelt bei der Brücke duftete esbereits nach deftigem vomVersorgungs-dienst zubereitetem Frühstück. Dane-ben hatten auchWasserdienst, Katastro-phenhilfsdienst, und Nachrichtendienstihre Zelte und Geräte aufgeschlagen.Gleich gegenüber beim Tor zum Land-haus präsentierten sichmit Bundesheer,Rotem Kreuze, Samariterbund, Bergret-tung und Polizei die Partner der Feuer-wehren.Eine 54Meter hoheTeleskopmastbüh-

ne amNeugebäudeplatz – gegenüber dieFeuerwehrstreife - bildete für die Besu-cher den „Wegweiser“ weiter in die In-nenstadt. Vom Bischofteich bis zumDomplatzpräsentierten sichSchadstoff-dienst, Strahlenschutz, Öffentlichkeits-arbeit mit Brandaus, und Tauchdienst.Der Feuerwehrmedizinische Dienst inder Wiener Straße hatte ebenso regenZulauf, wie die Feuerwehrjugend aufdemRathausplatz, wo sich auch derVor-beugende Brandschutz im Landesthea-ter, das seinenTag der offenenTür„zele-brierte“, präsentierte.

Aus nahe liegendenGründen etwas imAbseits unternahmen dennoch vieleGäste auch die Schleife zum Bahnhofund bestaunten dort die auf einem Son-

dergleis abgestellte Feuerwehr-Taurus-Lok und ein Zwei-Wege-Rüstlöschfahr-zeug-Tunnel. Dieser spezielle Fahrzeug-typ ist dafür entwickelt, sich auf den

Tolle Stimmung am großen Tag …

Sonderdienste im Einsatz für dieInformation …

… der NÖ Feuerwehren in St. Pölten.

… aber auch das leibliche Wohl derBesucher!

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erwehrkurat Stephan Holpfer undDompfarrer Norbert Burmettler dieMesse zelebrierten.Schuberts „Deutsche Messe“ – into-

niert vonderMelker Stadtkapelle - bilde-te den würdigenmusikalischen RahmenfürdieMesse.„Semperparatus“ –„allzeitbereit“ – unter dieses Motto stellte PaterStephan seine Predigt, betonte das stän-dig notwendige Auseinandersetzen mitdem Mitmenschen und ermunterte dieFeuerwehrkameraden sowohl bei derAusbildung als auch in der Vorbild-wirkung für die Jugend zum „Weiter-machen“. Schon im Wahlspruch „Gottzur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ seiendie christlichen Werte manifestiert, dieletztendlich nicht erlauben, stehen zubleiben, sondern im Gegenteil zumWeitermachen auffordern.

Schienen in einem Tunnel fortzubewe-gen, weshalb er über einen zweiten Satzvon Rädern speziell für die Gleisanlageverfügt.

Sternmarschund FestgottesdienstPünktlich eine halbe Stunde vor Be-

ginn des Festgottesdienstes startete derEinmarsch der Fahnen und Marsch-blöcke: rund1.200Feuerwehrmitglieder,darunter mehr als 200 Fahnenabord-nungen, marschierten unter dem Klangvon vier Musikkapellen (StadtkapellePöchlarn, Stadtkapelle Melk, Polizeimu-sik, Militärmusik) ein, um der Messe voreinemKruzifix ausFeuerwehrleiterndenfestlichen Rahmen zu geben. Beein-druckend auch der Einmarsch der 25Kuraten , die gemeinsammit Landesfeu-

Nach der Segnung von zwei Groß-stromgeneratoren unterzeichnetenEVN-Vorstandsdirektor Peter Layr, Lan-desrat Stephan Pernkopf und Landes-feuerwehrkommandant Josef Buchtaeinen Partnerschaftsvertrag mit derEVN, durch deren finanzielle Unterstüt-zung die Anschaffung dieser Geräte erstmöglich wurde.

AnerkennungDer ASBÖ NÖ stellte sich mit einem

Fahnenband beim Jubilar ein und Kärn-tensLandesfeuerwehrkommandant JosefMeschik überreichte seinemNÖPendantJosef Buchta ein Strahlrohr, kunstvollgedrechselt vonWilhelmWascher aus St.Marein im Lavanttal. Auch die Freundeaus Südtirol mit Präsident Rudolf Hoferan der Spitze gratulieren herzlich.

ELBDSTV Herbert Schanda, Landtagspräsident Johann Penz, NÖN-ChefredakteurHarald Knabl flankiert von LBD Josef Buchta und LBDSTV Armin Blutsch

Kooperation Landesfeuerwehrverbandund EVN wird „besiegelt“

Feierliche Umrahmung des Festaktes

Dank an alle Feuerwehrleute bei der Begrüßungsrede von LBD Josef BuchtaEinmarsch der Fahnenträger

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NÖ Landtagspräsident PenzausgezeichnetLandtagspräsident Hans Penz und

NÖN-Chefredakteur Harald Knabl wur-denmitdemVerdienstkreuzdesNÖLan-desfeuerwehrverbandes ausgezeichnetund erhielten so eine sichtbare Würdi-gung ihrer Leistungen für die NÖ Feuer-wehren. ELBDSTV Herbert Schandawurde für seine akribische Aufarbeitungder Geschichte des NÖ Landesfeuer-wehrverbandes, die im JubiläumsbuchihrenNiederschlag fand,mitdemGolde-nenVerdienstkreuzdesNÖLandesfeuer-wehrverbandes ausgezeichnet.Präsident JosefBuchtadankte inseiner

Begrüßungsrede allen Institutionen, denVertretern der Behörden, dem Landinsbesondere aber allen Feuerwehrmit-gliedern für ihren Einsatz imDienste der

Hilfe am Nächsten. KriminalpsychologeThomasMüller versuchtedannnochmitseinen Worten das Selbstbewusstseinaller Feuerwehrmitglieder zu stärken.

Fahrzeugschauquer durch die JahrzehnteWährend der Messe hatte sich in der

NeuenHerrengasse imRegierungsviertelbereits derTross historischer Feuerwehr-fahrzeugemit Ziel Rathausplatz in Bewe-gung gesetzt, wo er von den Ehrengästenund den vielen Besuchernmit tosendemApplausempfangenwurde.Nichtwenigerals 27 historische Feuerwehrfahrzeuge –das älteste aus dem Jahre 1847 – zeigteneinen Querschnitt durch die technischeEntwicklung der Jahrhunderte.DenBereich rundumdie Pestsäule am

RathausplatzhattedieFeuerwehrjugend

Aufruf zum „Weitermachen“ und „Vorbild sein“ in der Predigt von Pater Stephanam St. Pöltner Domplatz

Beeindruckende Fahnenabordnungen„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ als aktueller Wahlspruch der Feuerwehr

Viele Besucher, darunter jede MengeProminenz aus Politik, Wirtschaftund öffentlichem Leben gaben demNÖ LFV zu dessen Jubiläum die Ehre.

Gesehen wurden u. a. Landeshaupt-mann Erwin Pröll, LandtagspräsidentHans Penz, der Propst des Stiftes Her-zogenburg Maximilian Fürnsinn undSuperintendent Paul Weiland, Landes-hauptmannstv.SeppLeitner,der2.Präsi-dentdesNÖLandtagesHerbertNowoh-radsky, ASBÖ-NÖ-Präsident NRAbg. Ot-to Pendl, Bundesrat Christoph Kainz,Landesgerichtspräsident Kurt Leitzen-berger, der Präsident des NÖ Zivil-schutzverbandes LAbg. Johann Hof-bauer, der stv. NÖ SicherheistdirektorRudolf Slamanig, LandesamtsdirektorWerner Seif, der NÖ Militärkomman-dant Johann Culik, die AltlandesräteFranzBlochbergerund Josef Plank, derPräsident des ÖVP-Gemeindevertre-terverbandes LAbg. Alfred Riedl, dieKremser Stadtchefin LAbg. Inge RinkeSt.PöltensBürgermeisterMathiasStadler,Rot Kreuz-PräsidentWilli Sauer, Landes-polizeikommandantArthurReissamtStv.Franz Popp, Raiffeisen-GeneraldirektorErwin Hameseder, ORF-Landesdirek-tor Norbert Gollinger, die St. PöltnerVizebürgermeisterin Susanne Kysela,ÖBFV-Vizepräsidenten Franz Humerund Josef Meschik, der neue WienerBranddirektor Gerald Hillinger sowieviele Landtagsabgeordnete, Bezirks-hauptleute, Bürgermeister undVertre-ter von Betrieben, Vereinen und Insti-tutionen.Diese Liste erhebt keinerlei Anspruchauf Vollständigkeit, sie soll lediglicheinenkleinenEinblickdarübergeben,wie viele Menschen sich den NÖ Feu-erwehren verbunden fühlen.

Illustre Gästeschar

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… in traditionellen Uniformen …

… zogen durch die Straßen von St. Pölten: Niederösterreichische Feuerwehr-geschichte aus den letzten 140 Jahren zum Anfassen.

Über historische Feuerwehrfahrzeuge mitsamt Besatzung und …

… staunten die Besucher nicht schlecht. Mehrere Pferdegespanne …

Die „Brandknechte“ von heute …

… und damals marschierten inder Landeshauptstadt auf.

????

für sich rekrutiert – hier gab’s jede Men-geBetätigung für dieKinderund Jugend-lichen, aber auch somancher Erwachse-ne erlag der Faszination Feuerwehr undversuchte sich am „Mini-Strahlrohr“.Dass da so mancher eine kleine Duscheabbekam, tat bei dem herrlichen Wetterder guten Stimmung keinen Abbruch.

Festspielhaus:Gala der Menschlichkeit„Das ist eineGaladerMenschlichkeit“,

begrüßte beim abendlichen FestaktORF-Moderatorin Christiane Teschl diezahlreich erschienenen Festgäste. ErsterHöhepunkt des von der Bigband derMilitärmusik NÖ unter Leitung vonOberstAntonPistotnig schwungvoll um-rahmten Abends war die Auszeichnungvon drei feuerwehrfreundlichen Betrie-ben: Brucha GmbH, Sunpor GmbH undWorthington Cylinders GmbH wurdenfür ihr Engagement für die Feuerwehrenund ihr Verständnis für den Einsatz vonFeuerwehrmitgliedern vor den Vorhanggeholt.

Die Luftballons, an denen die Leitsät-ze aus dem Leitbild befestigt waren,wurden nach dem Festakt von derFeuerwehrjugend gemeinsammit LHErwin Pröll, Landesrat Stephan Pern-kopf und Präsident Buchta in denHimmel entlassen.Bereits am Mittwoch darauf war eineerste Antwort beim Landesfeuer-wehrkommando in Tulln eingetru-delt. Einige der Ballons hatten extremguten Wind und waren binnen zehnStundenbis indieNähevonLüneburggetragen worden.„Liebe niederösterreichische Feuer-wehrkameraden,“ schrieb WilhelmBergmannausZernien inNiedersach-sen. „Am 20. 9. um 8 Uhr habe ich dieLuftballons hier imWendland – KreisLüchow-Danneberg gefunden. Mitfreundlichen Grüßen Wilhelm Berg-mann.“DemEmpfänger der Ballon-Botschaftmacht hoffentlich das Buch„140 JahreNiederösterreichischer Landesfeuer-wehrverband“ Freude!

Leitbildballon bis Lüneburg

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LH Erwin Pröll zeichnet Josef Buchta mit dem „Silbernen Komturkreuz desEhrenzeichens für Verdienste um das Bundesland NÖ“ aus.

Die Feuerwehrjugend präsentiert das Leitbild für die Freiwilligen FeuerwehrenNiederösterreichs

… im St. Pöltner Festspielhausam Abend des 19. September

Gerettete und Lebensretter …

… und feuerwehrfreundliche Arbeitge-ber im Gespräch mit Christiane Teschl

Besucheransturm beim Festakt …

Gerettete treffenihre LebensretterZweiLebensretter schildertengemein-

sammit den Geretteten, welche GefühleimErnstfallüberAkteurehereinbrechen,welche Freude es ist, nach hohem per-sönlichenRisikoErfolg zuhabenundwiesehr eineRettung alleBeteiligten zusam-menschweißt. Ein zu Herzen gehenderFilm führte die Zuseher durch die Ge-schichte des NÖ Landesfeuerwehrver-

bandes.EinBub imGesprächmit seinemGroßvater, der selbst Feuerwehrmannwar, erfährt, wie es anno dazumal zuge-gangen ist. Quintessenz des Streifens:der junge Maxl fragt so lange, bis ihnder Großvater zum Feuerwehrhaus be-gleitet, wo er bereits vom Feuerwehr-kommandanten erwartet wird, um ihnzur Feuerwehrjugend aufzunehmen.Symbol dafür, dass die Jugend unsereZukunft ist!

Eine (Feuerwehr)Jugend, die anschlie-ßend sehr gekonnt das Leitbild der NÖFreiwilligen Feuerwehren präsentierte,das jene Grundsätze definiert, an denensich die Arbeit der niederösterrei-chischen Freiwilligen Feuerwehren inZukunft orientieren wird. Ein originellerFeuerwehr-RapderMitgliederderFeuer-wehrjugend leitete schließlichzudenAn-sprachen vonPräsident Josef Buchta undLandeshauptmann Erwin Pröll über.

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„A Wossa wär net schlecht g’we-sen,“ regte Albert Brix, der mit sei-ner sonoren Stimme die Ehrengästeauf dem Domplatz begrüßte undauch die Laudationes für die Ausge-zeichneten verlas, nach getanerArbeit krächzend an. Die Sonnehatte sich eifrig gezeigt. „Wenn s’Dred’n muasst, dann wirst ganz schöntrocken in der Kehle,“ erklärte erseine „lost voice“.Nächstes Malwird dran gedacht – versprochen!

***

Zillenfahren auf der Traisen, das isteine Attraktion – beim Fest durftenauch Kinder in die Zille. So auch diekleine Barbara, die – vorschrifts-mäßig mit Schwimmweste ausge-rüstet – eine Zillenfahrt riskierte.Und weil’s dann doch zu langedauerte, quengelte die Vierjährigezu heftig und plumpste promptkopfüber ins Wasser. Kein Problem:ein kompetenter Griff, ein Schubserund Klein-Babsi war wieder imsicheren Boot. Nass zwar, aber wohlum eine Erfahrung reicher: wer inder Zille schaukelt, der fliegtunweigerlich raus. Die paar Tränendes Erschreckens waren raschwieder einem Lächeln gewichen.Diese Menschen in den schönenUniformen waren ja so lieb und nett…

Der NÖ Landesfeuerwehrverband danktallen Sponsoren, dem Land Niederösterreich, unseren Medienpartnern, den Verantwortlichen im Festspielhaus, dem Fest-komiteé mit LFR Franz Koternetz an der Spitze, Regisseur Friedrich Grud, dem Team-Stamberg, allen Autoren des Buches,der Feuerwehrjugend, denFeuerwehrendes Abschnittes St. Pölten, allen vorander Freiwilligen Feuerwehr St. Pölten und ins-besondere„Eventmanager“MaxOvecka, EHBIHans Setznagel für dieOrganisationdesHistorischenUmzuges, allenTeilneh-mern desUmzuges sowie denMitwirkenden bei denMarsch- und Fahnenblöcken. Sie sowie alleMitarbeiter desNÖLandes-feuerwehrverbandes und viele mehr haben großen Anteil daran, dass unser Jubiläum ein unvergessliches Fest war!

Herzlicher Dank des obersten Chefsan die Feuerwehrjugend

Gelebtes Miteinander: Der Wahlspruchder Feuerwehr

Pröll: „Eine Zeitdes Egoismus“Gerade in der heutigen Zeit sei Vieles

allzu selbstverständlich geworden, Ego-ismus greife mehr und mehr um sich,meinte Pröll. „Aber nicht alles und jedesist selbstverständlich, sondern überallsteckt Engagement und Einsatz vonMenschen dahinter." In all den Jahr-zehntensei esderFeuerwehr immerwie-der gelungen, den Menschen Hoffnungzu geben. Auf demWeg in die Zukunft seies nun von besonderer Bedeutung,„jeneInstitutionen zu unterstützen, die sichzum Ziel gesetzt haben, das Gemeinsa-me in denVordergrund zu stellen, so wie

die Feuerwehr“, betonte Pröll und be-zeichnete die Freiwilligen Feuerwehrenals „Vorbilder im wahrsten Sinne desWortes." In der „Familie Niederöster-reich“ seien Institutionen wie die Frei-willigen Feuerwehren eine große Chan-ce für die „Kommunikation von MenschzuMensch“ unddafür, eine„Brücke zwi-schen den Generationen zu bauen“.„Als ein Zeichen des Dankes und der

Wertschätzung des Landes gegenüberdem Feuerwehrwesen“ zeichnete PröllLandesfeuerwehrkommandant JosefBuchtamitdem„SilbernenKomturkreuzdesEhrenzeichens fürVerdiensteumdasBundesland Niederösterreich“ aus. „Die

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… und eine gelungene Jubiläumsfeier

Feuerwehrleute aus ganz Niederöster-reich feierten gemeinsam in St. Pölten

Peter Zach justierte vor derFestmesse die beiden Mikrophonevor dem Altar. Die Fahnen- undMarschblöcke waren einmarschiertund hatten Aufstellung genommen,man wartete auf die Kuraten undden Beginn der Messe. Stimme ausdem Hintergrund: „Des Mikrofoahrt obe.“ – Eines der Mikrophonewar langsam herabgesunken undstützte sich zu Boden geneigt aufden Altar. „Ich sieh’chs, oba i waßnet warum,“ war die lapidare Ant-wort des Domplatz-Beschallers.Sprach’s, turnte nach vorne undbefestigte das Teil noch rechtzeitig.

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Übereifer war es wahrscheinlich,der einen St. Pöltner Feuer-wehrmann kurzzeitig „fesselte“.Er wollte auf einen Fahrzeugan-hänger, auf dem sich bereitseinige Thujen befanden, mit einemKühlschrank beladen. Das gelangvordergründig – so lange, bis dasgute Gefährt kippte und den gutenMann zwischen Mauer, Thujen undKühlschrank kurzfristig arretierte.Rasch war jedoch Hilfe zur Stelleund das voll beladene Gefährtkonnte ohne weitere Panne zuseinem Bestimmungsort gelangen.

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Dass ORF-Lady Christiane TeschlGeschmack hat, das steht außerZweifel. Dass Sie ihre Garderobeallerdings farblich auf ein Fest ab-stimmt, das bewies sie beim Fes-takt im Festspielhaus. Sie erschienin einem Abendkleid in rot-orange-gelb – „flammend“ schön undelegant, passend zur Feuerwehr!

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Frühmorgens noch beim Aufbauim Brunnenhof wurde es plötzlicheng: Der Chauffeur von Diözesan-bischof Dr. Klaus Küng musstemit seinem Chef im schwarzenMercedes durch das enge Tornach draußen. Ein Teil desTauchdienst-Zeltes ragte (noch) indie Einfahrt. Ein Feuerwehrmannstellte sich als vorerst stillerBeobachter sofort „in den Dienst“und wies den Fahrer gekonnt ein.Dieser und der Bischof danktenlächelnd und winkend und fuhrenvon dannen. Der Einweisermurmelte: „Na recht vü Berech-nung hot der oba net.“ Gemeintwar der Fahrer…

Luftballons mit den Leitsätzen derNÖ Feuerwehr

Feuerwerk über St. Pölten als Finaledes Festaktes …

Menschen in Niederösterreich könnensich auf die Kameradinnen undKamera-den der Freiwilligen Feuerwehr verlas-sen“,meinteder fürdieFeuerwehrenzu-ständige Landesrat Stephan Pernkopfüberzeugt: „Die Freiwilligen Feuerweh-rengebendenMenschen indiesemLandSicherheit und Geborgenheit“.

Buchta: Unterstützungist unerlässlich„140 Jahre Freiwillige Feuerwehr in

Niederösterreich bedeuten Verwurze-lung, Tradition und Einsatz zum Schutzder Mitmenschen. Diese 140 Jahre be-deuten aber auch Zukunft,“ betonte

LandesfeuerwehrkommandantundPrä-sident des ÖBFV Josef Buchta in seinerFestansprache.Buchtabedankte sichbeider Politik für die Unterstützung, die eraber auch für künftigeZeiteneinforderte.„Die Politiker müssen die Rahmenbe-dingungen schaffen, dass die Freiwilli-gen Feuerwehren zeitgemäß ausgerüstetsind, dass Feuerwehrmitglieder auchdementsprechend abgesichert sind,wennsie schon fürGottesLohn ihrLebenoder ihreGesundheit für dieRettung vonMitmenschen aufs Spiel setzen.“Landeshauptmann Erwin Pröll sagte

diese Unterstützung zu: „Ich glaube, wirhaben alle Hände voll zu tun und wirhaben gute Not, jene Institutionen undPersonen entsprechend zu stützen undnachvornezustellen,die–aushistorischerVerpflichtung, aber auch aus inneremDrang – sich zum Ziel gesetzt haben, denEgoismus zu bekämpfen und das Ge-meinsameindenVordergrundzustellen.“Die Landeshymne setzte den vorläufi-

gen Schlusspunkt im Haus. Jene Mitglie-der der Feuerwehrjugend, die das Leit-bild vorgetragen hatten, holten die Eh-rengäste ab zumPapstkreuz aufdemVor-platz des Festspielhauses. Dort wurdenLuftballons, versehenmit den Leitsätzendes Leitbildes, unter großem Beifall inden Nachthimmel entlassen. Das vonInterspiro,VolksbankNÖ-MitteundMSAAuer gesponserte Feuerwerk an derTraisen setzte dann den „zündendenStart“ indieFeuerwehrzukunftdesLandes.

„Wo habt’s denn die Kassa?“Frage einer älteren Dame beimInfo-Point am Neugebäudeplatz.Sie war einigermaßen fassungslos,als man ihr erklärte, dass siekeinen Eintritt bezahlen müsse,dass der Besuch völlig kostenlossei. „Des is oba schen von Eich,danke,“ freute sie sich und machtesich eilig auf den Feuerwehrpfad.

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Jugend-Spezial:ZukunfJugend-Spezial:Zukunf

Hunderte begeisterte Besucher habendie Feierlichkeiten zum 140-Jahr-Jubiläumdes NÖ LVF in St. Pölten besucht.BRANDAUS hat drei kleine Gäste von Stationzu Station begleitet: Roman, Corinna undDaniel zeigten sich sichtlich beeindruckt.

Kinderprogramm:

TextundFotos:KarinWittm

ann

Pause. Als Entspannung zwischendurch konnten Daniel,Roman und Corinna in einem kleinen Zelt ausrasten unddabei einen Vorgeschmack auf das Lagerleben holen.

Knifflig. Die Aufgabe, verschiedene wasserführendeArmaturen zu einem großen Gebilde aufzubauen, ist fastgeschafft. Dabei hilft ein Mitglied der Feuerwehrjugend.

Begeistert. Am Stand des Sachgebietes Tauchdienstzeigten sich die drei kleinen Gäste besonders fasziniert:probesitzen in einem echten Feuerwehr-Boot.

Schadstoffdienst. Ein wenig Angst einflößend kanner schon wirken, der große grüne Schutzanzug. Allerdingsnicht auf Roman, der ihn gerne selbst anprobiert hätte.

Spielerisch. Bei der Station der Feuerwehrjugend amRathausplatz konnten Roman und Corinna gleich in denAlltag eines Feuerwehrmannes hineinschnuppern.

Junge Besucherbeeindruckt

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Geschickt. Mit den großen Handschuhen zu arbeitenist gar nicht so einfach! Unter den wachsamen Augenseiner Schwester schafft Roman es den Knoten zu lösen.

Interessant. Corinna schnuppert im Brandaus, dasals Jubiläumsausgabe an die interessierten Besucherverteilt wurde. Vorlesen muss es ihr aber noch die Mama.

Geschafft. Die ersten Spielstationen wurden erfolg-reich gemeistert. Dafür gab es auch einen Stempel in denSpiele-Pass – und eine kleine Süßigkeit als Belohnung.

Zielsicher. Ihre Treffsicherheit stellte Corinna an derSpritzwand unter Beweis. Ihr großer Bruder arbeitete ander Kübelspritze voll Hingabe.

Ausprobieren. Mit großem Interesse wurden dieGerätschaften aus den Fahrzeugen begutachtet. Zum Hoch-heben war das Rettungsgerät aber doch ein wenig zu schwer.

Zukunft. Wie echte Feuerwehrmänner konnten sichDaniel und Roman am Strahlrohr fühlen. Für beiden stehtjetzt schon fest: „Ich werde Feuerwehrmann!“

nft der Feuerwehrnft der FeuerwehrNachbericht zum140-Jahre-Jubiläumdes NÖ LFV

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Organisation – Technik – Kommuni-kation: die Mitglieder im Arbeitsaus-schuss Atem- und Körperschutz sindseit Jahren gefordert, Richtlinienund Empfehlungen dem Stand derTechnik und den Einsätzen anzu-gleichen und als Servicestelle fürdie Feuerwehren von NÖ zu agieren.

Text: Gerald Stöhr

Fotos: FF Krems

Mit neun Mitgliedern, die gemeinsammehr als 165 Jahre Einsatzerfahrung inallen Bereichen des Feuerwehrwesensaufweisen können, ist der Arbeitsaus-schuss Atem- und Körperschutz ein ein-gespieltes Team, welches sich als Kom-munikationsmittel zwischen diversenfacheinschlägigen Firmen und demLandesfeuerwehrrat versteht. DiesesOrgan des NÖ Landesfeuerwehrverban-des beschäftigt sich neben den Ausbil-dungsrichtlinien für den Atemschutz,

vor allem auchmit der gesamten organi-satorischen Struktur im Bereich desAtemschutz- und Schadstoffeinsatzes.Sowohl technisch, als auch organisato-risch wurde in den letzten drei Jahrenintensiv an der Atemschutzausbildunggearbeitet. Die Atemschutzlogistik zählthierbei zu einem der Hauptthemen.Momentan beschäftigt sich der Ar-

beitsausschussmitdem„heißen“ThemaEchtfeuerausbildung. Die hierfür zu

erstellende Richtlinie wird im Teamausgearbeitet und wird dem Landesfeu-erwehrrat in Bälde vorgestellt.Ausgesprochenwichtig ist für denAus-

schussvorsitzenden Gerald Stöhr „derenge Kontakt und die Zusammenarbeitmit den Sachbearbeitern im Feld“.Jährliche Fortbildungsmodule und einevirtuelle Kommunikationsplattform er-leichtern diese Aufgabe. Auch die eigenerege Einsatztätigkeit der Mitglieder imAusschuss bringt laufend neue Erkennt-nisse undAnsätze, die es zu bündeln undfür weitere Aufbereitung zu verarbeitengilt.Der in Zusammenarbeit mit LFR Diet-

mar Fahrafellner ins Leben gerufeneSchadstoffberatungsdienst ist eine dermerkbaren Innovationen des Ausschus-ses imorganisatorischenBereich. DieserDienst ist leicht und schnell erreichbarund kann die örtliche Feuerwehr in allenBelangen des Schadstoffeinsatzes unter-stützen.

Übungen und Einsatztätigkeit bringen laufend neue Erkenntnisse für die Sicherheit der Feuerwehrleute

Schadstoff-Training der FF Krems

Arbeitsausschuss Atem-und Körperschutz des NÖ LFV

Organisation und Aufgaben des ArbeitsausschussesWissen:

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Die Schadstoff-Richtliniefür NÖ Feuerwehren

Schadstoffe beim FeuerwehreinsatzWissen:

Mit dieser Richtlinie des Nieder-österreichischen Landesfeuerwehr-verbandes werden die wichtigstenGrundlagen für die Organisation desSchadstoff-Einsatzdienstes bei denFeuerwehren von Niederösterreichfestgelegt. Die Richtlinie ist einewichtige Hilfestellung und auch einNachschlagewerk für die Vorberei-tung auf Einsätze mit Schadstoffen.Sie bezieht sich auf Einsätze mitchemischen Substanzen und biologi-schen Agenzien; für Einsätze mitradioaktiven Stoffen wird, bezüglichder Durchführung – im Besonderender taktisch erforderlichen Maß-nahmen – auf weitere einschlägigeRichtlinien verwiesen.

Text: Thomas Docekal

Fotos u. Grafiken: FF Krems, NÖ LFV

Welche Inhalte wurden in diese Richtli-nie „verpackt“ und wie wurde sie geglie-dert?

UnfallszenarienImPunkt eins„Unfallszenarien“wirdderUmfang und die Möglichkeit auf Schad-stoffe zu treffen behandelt. Unter ande-rem sind das Bedrohungsfälle wie etwaein leckes Fass, ein geplatzter Riesen-tank, ein entgleister Methanol-Behältermit 1000 Tonnen Methanol oder gar ein„super-BLEVE“.Die BLEVE (Englische Abkürzung für

Boiling Liquid ExpandingVapour Explo-

Punkt 1

sion) ist eine Gasexplosion einer expan-dierenden siedenden Flüssigkeit. BLE-VEs können bei Druckgasbehältern ent-stehen, welche verflüssigtes, brennbaresGas enthalten.Die Reaktion ist in der ersten Phase

physikalisch mit einem Kessel-Zerknallvergleichbar, nur dass bei der BLEVE an-statt Wasser Flüssiggas im Tank ist, wel-ches in Folge ebenfalls explodiert.Bei einer BLEVE tritt zuerst Gas durch

ein Leck aus und verbrennt ruhig oderderGastankwirdeinerexternenEnergie-quelle ausgesetzt (z. B. relativ harmlosesVerbrennen des Kraftstoffes bei einemTankwagenunfall).

Unfälle, Zwischenfälle und Brändemitchemischen Substanzen und biologi-schen Agenzien haben gezeigt, dass ver-schiedensteUnfallszenarien (keinePrio-rität undVollständigkeit) denkbar sind.Wokönnenwir,unteranderem,aufEin-

sätzemit gefährlichen Stoffen, treffen?In den letzten Jahren ereigneten sich

Einsätze wie die Freisetzung von Schad-stoffen beimTransport von gefährlichenGütern auf Straße, Schiene, Wasserwegund beim Absturz von Luftfahrzeugen,Chemieunfälle im gewerblichen und in-dustriellen Bereich, Brände und Unfällein chemischen und biologischen Labo-ratorien, Brände von Chemikalien undim Zusammenhang mit biologischenAgenzien, großräumige Schadstoffwol-ken und großflächige KontaminationennachGefahrgutunfällenbzw.Brändenbeiwelchen diese Stoffe freigesetzt wurden.Neben den vielen kleinen, sekundären

Risiken auf dem Gebiet des Gefahrgut-wesens, mit welchen die Feuerwehrentagtäglich zu kämpfen haben, gibt esauch das Phänomen der nur selten auf-tretenden Schadstoffkatastrophen. Da-beimuss auchmit großräumigen Schad-stoffwolken und weitläufigen Kontami-nationen gerechnetwerden.DerNieder-österreichische Landesfeuerwehrver-band hat daher unter Berücksichtigungder vorhandenenGefahrenschwerpunk-te imBereich derTransportwege undderGroßindustrie ein Schadstoffkonzeptrealisiert.Zu den Aufgaben der Feuerwehr gehören auch Dekontamination und Desinfektion

Die Richtlinie regelt die gesamte Organisation von Schadstoffeinsätzen in NÖ

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Brandaus: Topstories22

GefahrenDer Inhalt des zweiten Punktes dieserRichtlinie behandelt die Gefahren derFeuerwehr-Einsatzpraxis. Es wird zwi-schen folgenden drei Gefahren unter-schieden, die unsere Einsatzkräfte be-drohen können: Gefahren durch äußereEinwirkung, durch Kontamination (Ver-unreinigung) und durch Inkorporation(Einverleibung).Unter Äußere Einwirkung versteht

manGefahrdurchHitzestrahlung,Kälte-einwirkung, Druck-, Flammen- undSplitterwirkung.EinentsprechenderSchutz istmitAus-

nahme von Druckwellen und Splitterndurch geeignete Schutzbekleidungmög-lich.

Kontamination (Verunreinigung)Durch Unfälle und/oder Brände mit

Schadstoffen können Oberflächen oderauch die Luft verunreinigt werden. Be-sonders unangenehm und gefährlich istfür die Einsatzkräfte eineKontaminationder Haut, Bekleidung bzw. der Gerät-schaften und Fahrzeuge.Schutz der Einsatzkräfte ist durch ent-

sprechende Kontaminationsschutzklei-dung, zum Beispiel durch Schutzanzügeder Schutzstufe 2, möglich.

Inkorporation (Einverleibung)Chemische Substanzen und biologi-

scheAgenzienkönnenüberdieAtemwe-ge, den Magen-Darm-Trakt und dieHautoberfläche (Achtung bei Wunden!)inkorporiert werden. Schutz vor Inkor-poration bieten Atemschutzgeräte undSchutzanzüge.

Wichtige Grenz-werte im SchadstoffdienstIm Schadstoffdienst kann man durchden Einsatz vonMessgeräten die Schad-stoff-Belastung in der Luft messen und

Punkt 3

Punkt 2

den stoffspezifischen Angaben gegen-überstellen. Die folgenden Grenzwerte,welche im Rahmen des Einsatzes ange-wandt werden können, sind in Informa-tionsmedien (z.B.„Hommel“,Handbuch„Gefahrgut Ersteinsatz“, „Nüßler“, „Si-cherheitsdatenblatt“) nachzuschlagen.Im Punkt drei werden die wichtigsten

verwendete Werte beschrieben und dieBegriffe erklärt.

�„MAK“-Wert (Maximale ArbeitsplatzKonzentration), wird im Dienstneh-merschutz verwendet

�„TRK“-Wert (Technische Richtkon-zentration), wird für krebserzeugendeund -verdächtige und erbgutverän-dernde Stoffe angegeben, für die keinMAK-Wert angegeben werden darf

�„ETW“ (Einsatztoleranz-Wert), ist für45 Stoffe bestimmt und ermöglicht dieBeurteilung, ob Atemschutz getragenwerden muss. Liegt die Konzentration

eines Schadstoffes an der Einsatzstelleunterhalb des ETW, kann vier Stundenlang ohne Atemschutz gearbeitetwerden. Bei Stoffkonzentrationenoberhalb des ETW ist grundsätzlichAtemschutz zu tragen.

�„BAT“-Wert (Biologischer Arbeitsstoff-Toleranzwert), beschreibt die maxi-mal zulässige Konzentration einesArbeitsstoffes im Blut, Blutplasma,Harn oder der Atemluft desMenschen, bei dem nach aktuellemWissen die Gesundheit des Menschennicht geschädigt wird.

Für den Feuerwehreinsatz kann auchder „IDLH“-Wert („Immediately Dange-rous to Life andHealth“, engl. für „sofor-tigeGefährdungvonLebenundGesund-heit“) verwendet werden. Dabei handeltes sich um einen Referenzwert für dieMaximalkonzentration eines Stoffes inder Luft, bei der man, wenn man inner-halb von 30 Minuten flüchtet, keineschweren oder bleibenden Schäden da-von trägt.Der„IDLH“-Wertwurde indensiebziger Jahren von amerikanischenBehördengeschaffen,weilmandie stoff-spezifischeKonzentration kennenwollte,die bei Ausfall eines Atemschutzgerätesimmer noch die Fluchtmöglichkeit ge-währleistet.Der„ERPG-2“-Wertbeschreibtdiema-

ximaleKonzentrationeinesStoffes inderLuft, unterhalb derer angenommenwird, dass Individuen dieser eine Stundeausgesetzt werden können, ohne dassihnen irreversible oder andere gravie-rende Gesundheitseffekte widerfahren,die ihre Fähigkeit beeinträchtigen kön-nen.

Aufgabender FeuerwehrAls wichtiger Punkt ist die Auflistung derAufgaben der Feuerwehr, die im Nieder-österreichischen Feuerwehrgesetz inden Paragraphen 3 und 29 festgelegtsind, anzusehen:Der § 3 „Örtliche Gefahrenpolizei“ be-

schreibt die Maßnahmen der RettungvonMenschenundTieren sowie derBer-gung lebensnotwendiger Güter, die Ab-wehr von Gefahren für Menschen, Tiere,lebensnotwendige Güter sowie von Ge-fahren, die einen beträchtlichen Sach-schaden bewirken können. Auch dieNotversorgung der Bevölkerung und öf-fentlicher Einrichtungen mit lebensnot-wendigen Gütern ist darin geregelt.Im § 29 „Besorgung der Aufgaben der

örtlichen Gefahrenpolizei“ ist festgelegt,dassdieseTätigkeitenauchbeimVorhan-densein von chemischen Stoffen undbiologischen Agenzien durchzuführensind,wobei imSpeziellenderpersönlicheSchutz der eingesetzten Feuerwehrmän-ner jederzeit zu gewährleisten ist.

Punkt 4

Nachdem die Gefahr erkannt wurde …

…müssen Maßahmen wie etwa das Abdichten von Behältnissen durchgeführt werden

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23Brandaus: Topstories

Diese Tätigkeiten umfassen:1. Retten von Menschen und Tieren, so-

wie Bergung von Leichen aus kontami-nierten Bereichen.

2. Brandbekämpfung in kontaminiertenBereichen.

3. Technischer Einsatz und Mithilfe beitechnischen Sicherungsmaßnahmenin kontaminierten Bereichen.

4. Dekontamination/Desinfektion vonPersonen und Geräten der Feuerwehr,soweit dies im Rahmen des Einsatzesam Unfallort nötig ist.

5. Messaufgaben und Probennahme inunterstützender Weise als Entschei-dungsgrundlage für den Einsatzleiter.

6. Mithilfe bei Dekontaminationen undDesinfektionen.

OrganisationDie Alarmierung der Feuerwehren imSchadstoffeinsatz ist in der Dienstanwei-sung 5.6.5 – Alarmstufen geregelt.

Punkt 5

Diese Alarmstufen beschreiben in dreiKlassen Einsatzszenarien verschiedens-ter Größe: von einer Ölspur – die von derörtlich zuständigen Feuerwehr beseitigtwerden kann – bis hin zu Chemieunfäl-len mit großen Umweltschäden. Alarm-pläne für das jeweilige Schadensaumaßsind hinterlegt.

Zur Bewältigung von Einsätzen beimVorhandensein von Schadstoffen sindFeuerwehren mit speziellen Geräten,Ausrüstungen und Fahrzeugen ausge-stattet worden.

SchadstoffzugUnter dem Punkt sechs sind die Zusam-mensetzung der Schadstoffzüge auf Lan-des- und Bezirksebene, einVorschlag dermöglichen Mannschaftsstärke sowie diebevorzugte Ausbildung der Mitgliederangeführt. Zur Gewährleistung eines ef-fektiven Einsatzes ist eine koordinierteZusammenarbeit der Stationierungsfeu-

Punkt 6

erwehren erforderlich. Im Rahmen einesAlarm- und Einsatzplanes für einenSchadstoffeinsatz der Alarmstufe dreihat jeder Bezirk einen Schadstoffzug zu-sammenzustellen. Die Einsatzleitungobliegt immer dem örtlich zuständigenEinsatzleiter der Feuerwehr! Da in derRegel nicht alle Komponenten aus demeigenen Bezirk gestellt werden können,ist mit den zugeteilten Nachbarbezirkenein gemeinsamer Alarmplan durch den„Bezirkssachbearbeiter Schadstoff“ zuerstellen. Dieser Alarmplan ist vom Be-zirksfeuerwehrkommandanten zu ge-nehmigen.

Schadstoff-AusrüstungIm Punkt sieben ist umfassend beschrie-ben, welche Geräte in Niederösterreichim Schadstoffdienst notwendig sind undeingesetzt werden. Zur Durchführungder Einsatzaufgaben ist eine Reihe vonspeziellen Gerätschaften und Schutz-ausrüstungen erforderlich, die folgen-dermaßen eingeteilt werden können:

Schutzbekleidung, Informationsme-dien, Messgeräte, Auffanggeräte, Ab-dichtgeräte, Pumpen und Lüftungsgerä-te, Arbeits- und Hilfsgeräte sowie dieDekontaminationsausrüstung.

Einsätze mit gefährlichen Stoffen sindnur unter Zuhilfenahme von einschlägi-gen Informationsmedien zu bewältigen.Dabei ist der Umfang an Informationvon der Funktion der jeweiligen Einsatz-kraft und der Einsatzdauer abhängig(siehe Abbildung „Informationsstufen-plan“ unten)

Stationierungder SchadstoffausrüstungIn einigen Bezirken wurden bedarfsab-hängige Schadstoff-Stützpunkte (SSTF,WLA-SST, WLA-Deko) eingerichtet. Die-se sind im Bereich von Gefahrenschwer-punkten installiert und betreuen meistmehrere Bezirke. Grundsätzlich wirddurch ein Schadstofffahrzeug die gesam-te Ausrüstung zur Abwehr von flüssigenund festen Schadstoffen, bedingt auchfür gasförmige Stoffe (keine Umpump-möglichkeit), mitgeführt. Ergänzendwerden für den Körperschutz Dekonta-minationseinheiten und zusätzliche

Punkt 8

Punkt 7

Stationierungsplan der Schadstoffeinheiten in NÖ Informationsstufenplan (Punkt 7)

Schutzbekleidung und Ausrüstung sind in der Richtlinie genau beschrieben

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Brandaus: Topstories24

Brandaus 10 · 2009

GefahrstoffmessungErkennen von SchadstoffenTechnik:

Hochgiftiges,farb- undgeruchloses GasBrennbarverbrennt mitO2 zu CO2In etwa diegleiche Dichtewie Luft

Giftiges, übelriechendes,farblosesVerrottungsgasBrennbarSchwerer alsLuft, kann daherin schlechtbelüftetenRäumen sog.H2S-Seen bil-den: Vergif-tungsgefahrKorrosiveWirkung

Farb- und ge-ruchloses GasLeichter als LuftBrennbar,unterhältVerbrennungaber nichtBildet hochex-plosivesGemisch mitSauerstoff

Giftiges,gelb-grünes,stechendriechendes GasNicht brennbarSehr reaktions-fähig, gehtVerbindungenteilweise unterstarkerWärme-entwicklung ein

Giftiges,stechendriechendes,farbloses GasWirkt ätzendund erstickendBildet explosi-ves Gemischmit Luft

Farb- und ge-ruchloses GasBrandförderndFührt bei Über-schuss zuKorrosionBei zu geringerSauerstoffkon-zentration:Erstickungs-gefahr

Name Kohlenmonoxid Schwefel- Methan Chlor Ammoniak Sauerstoffwasserstoff

Formel CO H2S CH4 Cl2 NH3 O2

MAK 30 ppm 10 ppm 0,5 ppm 50 ppm

IDLH 1.200 ppm 100 ppm 10 ppm 300 ppm

UEG 10,9 Vol% 4,3Vol% 4,4 / 5Vol% 15,4Vol%

OEG 74Vol% 45,5Vol% 16,5 / 15Vol% 30,2Vol%

Eigenschaften

Grundausrüstung:�ChemikalienbeständigeSchutzhandschuhe

�Einweg-Schutzanzug (Schutzstufe 2)�Auffangbehälter mit Deckel�Auffangplanen 10 - 20 m²�Keile und Pfropfen�Mehrzweckbindemittel 30 kg�Kanaleinlaufabdeckungen(Schachtabdeckung)

�Dichtband�Hygiene-Set

Schadstoff-BeratungsdienstDie in der Richtlinie beschriebenenAufgaben und Tätigkeiten des Schad-stoffberatungsdienstes werden auf dennächsten Seiten (ab Seite 26) dargestellt!

Punkt 9

„Deko“ nach Schadstoffeinsatz Stationierungsplan der Messgeräte in NÖ

Schutzbekleidung benötigt. Eine Basis-ausrüstung zur Bewältigung vonTechni-schenEinsätzenmitMineralölaustritt istbei vielen Feuerwehren vorhanden.In dieser Richtlinie wurde für alle

Feuerwehren dieMöglichkeit geschaffen,eine erforderliche „Schadstoff- Grund-ausrüstung“ – die bei Bedarf von derFeuerwehr bereitgehalten werden sollte– zusammenzustellen.

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25Brandaus: Topstories

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Bei Unfällen, Explosionen oderBränden können gesundheits-gefährdende Stoffe entstehen undaustreten, besonders wennChemikalien beteiligt sind(z.B. Unfall eines Gefahrgut-Trans-porters, Brand in einem Chemiewerk).In solchen Fällen ist die schnelleIdentifikation und Quantifizierungder auftretenden Stoffe eine derwichtigsten Aufgaben, um dieSicherheit von Einsatzkräftenund anderen Personen im näherenUmkreis zu gewährleisten.

Text: Karl Hofbauer

Foto: Dräger

Es muss möglichst schnell festgestelltwerden,obundwelcheGefahren fürPer-sonen und die Umwelt bestehen und obes ein Explosionsrisiko gibt, so dassrechtzeitig Maßnahmen, wie etwa eineEvakuierung, ergriffen werden können.Üblicherweise gibt es innerhalb der Feu-erwehr speziell ausgebildete Teams, diediese Aufgaben erfüllen (Messdienst).

AufgabenstellungFolgende Aufgaben sind bei der

Gefahrgutmessungen abzudecken:

�Identifizierung korrosiver Gefahren�Ermittlung der Sauerstoff-konzentration

�Identifizierung brennbarer Gase�Identifizierung giftiger Gase

Die Identifizierung korrosiver Gefah-ren ist der erste Schritt bei Gefahrgut-messungen, denn es kann passieren,dass Menschen und elektronische Gerä-tedurchKontaktmitkorrosivenMateria-lien geschädigt werden. Es ist also not-wendig, den pH-Wert der ausgetretenenSubstanzen zu ermitteln. Eine einfacheund gleichzeitig sehr effiziente Methodeist der Einsatz von Prüf-Röhrchen, idea-lerweisevonSimultantest Sets,umgleich-zeitig verschiedene Substanzgruppen zuidentifizieren und zu quantifizieren.

Im zweiten Schritt muss die Sauer-stoffkonzentration ermittelt werden. BeiSauerstoffkonzentrationen unter 17Vol% besteht ein Erstickungsrisiko, liegtdie Konzentration über 25 Vol%, sobesteht eine erhöhte Brandgefahr. Zubeachten ist, dass ein Rückgang derSauerstoffkonzentration um 0,1% dieExistenz eines Anteils von 5.000ppmeiner anderen (möglicherweise giftigen)Substanz in der Luft bedeuten kann.BrennbareGasewerden in der Regel in

% der unteren Explosionsgrenze (UEG)gemessen, da ab der UEG Explosionsge-fahr besteht. Aus den gemessenen Wer-ten lassen sich dann die Konzentratio-nen der jeweiligen Gase ermitteln. Dasam häufigsten auftretende brennbareGas istMethan (CH4). Je nachGefahren-situation können jedoch auch durchflüchtige organische Substanzen (volati-le organic compounds, VOCs) explosiveDampf-Luft-Gemische entstehen (z. B.Benzindämpfe bei einem Tanklastzug-Unfall)Die am häufigsten auftretenden gifti-

gen Gase sind Kohlenmonoxid (CO) undSchwefelwasserstoff (H2S). Ebenfallsverbreitet sindChlor (Cl2)undAmmoniak(NH3).

Mehrgasmessgeräte in NÖDer Arbeitsausschuss „Schadstoffe

undKörperschutz“desNÖLandesfeuer-wehrverbandes, befasst sich mit demErsatz der derzeit bei den Feuerwehrenin Verwendung stehenden Mehrgas-messgeräte.Ein wesentliches Kriterium ist die

möglichst flexible BestückungmitMess-sensoren, um den Feuerwehren zukünf-tig die Möglichkeit zu bieten, das Gerätauf die jeweiligenörtlichenEinsatzerfor-dernisse anzupassen. Es wird auchgefordert, dass die Geräte bereits eineentsprechende Pumpe integriert habenund die erforderlichen Prüfstationenebenfalls angeboten werden.Im Frühjahr 2009 konnten insgesamt

25 Stück Mehrgasmessgeräte des Typs X– Am 7000 derFirma DrägerSafety GmbHals Bestbieteran dieStationie-rungs-feuer-wehrenüber-gebenwerden.

Dräger X-am 7000 für individuelle Messaufgaben Anzeige

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Brandaus: Topstories26

Brandaus 10 · 2009

Der Schadstoffberatungsdienst desNÖ LFV wurde – unter Federführungdes damaligen Vorsitzenden desArbeitsausschusses „Schadstoffeund Körperschutz“, Dietmar Fahra-fellner – im Jahr 2005 ins Lebengerufen, um die Feuerwehren beiSchadstoffeinsätzen noch besser,schneller und effizienter unterstüt-

zen zu können. Heute wird dieseBeratungsgruppe im Bereich desArbeitsauschusses von Gerald Stöhrgeführt.

Text: Manfred Haslinger

Fotos: Manfred Haslinger, Archiv NÖLFV

Schadstoff-Experten desNÖ LFV auf Abruf

Schadstoffberatungsdienst des NÖ LFVWissen:

Eine der großen Stärken der FreiwilligenFeuerwehren wurde bei der Gründungdes Schadstoffberatungsdienstes ausge-nützt: Das breite Spektrum an Berufen,die in der Reihe der über 75.000 aktivenfreiwilligenFeuerwehrleute inNÖzu fin-den sind, inkludiert auch Experten ausBereichenwie etwaChemie, Sprengstoff,Organisation und viele mehr.

Zur Ausrüstung gehören unteranderem Messgeräte, …

… eine mobile EDV-Ausrüstung mitGefahrgut-Datenbanken, …

… Fernthermometer, Wetterstation undvieles mehr.

Feuerwehrinterner Beratungsdienst für Einsätze mit Schadstoffen

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27Brandaus: Topstories

Brandaus 10 · 2009

Um das Expertenwissen besser zurVerfügung stellen zu können, wurdenseitens des Schadstoffdienstes vierTeamsgebildet. Sie stehendemörtlichenEinsatzleiter bei Bedarf – bei Schadstof-feinsätzen – kostenlos zur Verfügung.Die Alarmierung erfolgt –meist telefo-

nisch – über die Landes-, Bezirks oderAbschnittsalarmzentralen, wobei sichimmer einTeam inBereitschaft befindet.Die Beratungsteams wechseln sich wö-chentlich ab, der Dienst wird halbjähr-lich im Voraus eingeteilt. Um die Anrei-sezeiten kurz zu halten, wird jedochauch immer nach Möglichkeit dasnächstgelegene Schadstoffberatungs-teammitalarmiert.

Beratung und UnterstützungEinMitglied des Schadstoffberatungs-

dienstes nimmt nach einer Alarmierungtelefonisch Kontakt mit der Einsatzlei-tung auf und versucht, sich ein Bild derLage zu machen und den Einsatzleitertelefonisch zu beraten. Ist die telefoni-scheBeratungnicht ausreichendoder istdie Lage unklar, begibt sich der Schad-stoffberatungsdienst zur Einsatzstelle,umdenEinsatzleiter vorOrtberatenundunterstützen zu können.

Dazu wurden die Teams vom NÖ LFVmit Spezialequipment ausgestattet:Messgeräte, EDV-Ausrüstung (Laptopmit diversen Datenbanken, Gasausbrei-tungsmodellen) sowie nützliche Werk-zeuge wie etwaWetterstation und Fern-thermometer zählen zur Ausrüstung derBeratungsteams.

Folgende Ausrüstungen stehen denTeams zurVerfügung:

�Laptop-Koffermitmobilem Internet,Drucker undDigitalkamera

�Explosimeter„Auer ExOxMeter II(T6)“

�Mehrgas-Messgerät„Dräger X-AM7000“

�Gas-Detektor„Airsense GDA2“ -„GasDetector Array 2“(nurMödling und St. Pölten)

�Wärmebildkamera„MSAAuerEvolution 4000“

�Fernthermometer„Raytek 3i“�MobileWetterstation„Kestrel 4500“�Fernglas�Navigationsgerät

Information

Ausrüstung im Überblick

… bei Bedarf kostenlos mit„Know-how“, Messgeräten …

… und Auswertungs-Ausrüstungzur Verfügung.

Die Beratung und Unterstützung kann telefonisch oder am Einsatzort erfolgen

�Arbeitsausschuss„Schadstoffe und Körperschutz“FFMödling: Gerald StöhrLFKDONÖ: Dominik

Kerschbaumer�Team 1FFMödling: ManfredHaslingerFF Breitenfurt: Michael BruckmüllerFFMödling: Wolfgang Freiler

�Team 2BTFDonauChemie AGPischelsdorf:

Karl HofbauerBTFDynea Austria GmbHKrems:

ThomasDocekal�Team 3FF Amstetten: AndreasDattingerFF St. Pölten-Stadt:Helmut Schaff, Jun.,MartinWeber

�Team 4BTFÖBBWerk St. Pölten:

Martin SchifkoFF St. Pölten-Stadt:

Michael PulkerFF Bösendürnbach:

Karl Schildecker

Information

Der Schadstoffberatungsdienst

Der Schadstoffberatungsdienst des …

… NÖ LFV steht allen Feuerwehren …

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Brandaus: Topstories28

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„Gewisse Dinge muss man im Lebendem Zufall überlassen,“ ist Dr. DorisIta, Leiterin der Abteilung II/4 -Staatliches Krisen- und Katastrophen-schutzmanagement sowie Zivilschutzim Innenministerium, überzeugt.Die im Bezirk Scheibbs geboreneJuristin mit „ein wenig feuerwehr-rotem Blut“ in ihren Adern – Großvater,Großonkel und Großcousin warenbei der Freiwilligen Feuerwehr – hatbereits in frühester Kindheit Einblickin die Arbeit der Feuerwehrenbekommen. Heute weiß sie:„Es geht eigentlich fast nichts ohnedie Freiwilligen Feuerwehren.“

Text: Angelika Zedka

Fotos: Mathias Seyfert, Schneider

Durch Zufall, wie sie selbst sagt, landetedie Juristin im Bundesdienst. Währenddes Gerichtsjahres wurde ihr klar, dassklassische Berufe wie Rechtsanwalt oderRichter nicht ihren Vorstellungen ent-sprachen. Heute managt die leiden-schaftliche Malerin – „kräftige FarbensindfürmicheineenormeEnergiequelle“– beruflich internationale Katastrophen-hilfseinsätze. Als Brandaus sie in ihremBüro in derWiener Herrengasse besucht,ist die quirlige Abteilungsleiterin gerademitderVorbereitungderösterreichischenHilfe für Sumatra schwer beschäftigt.

Feuerwehren sindverlässlicher PartnerDieKoordinationdesstaatlichenKrisen-

und Katastrophenschutzmanagements

„Das Ehrenamt ist Rückgrat desösterreichischen Zivilschutzes“

unddie internationaleKatastrophenhilfesinddasHauptaufgabengebietvonDorisIta. „Die Kernkompetenz liegt dabei inderKoordination, derGrundlagenarbeit,in der internationalen Zusammenarbeitund weniger im unmittelbaren Einsatz.Die Feuerwehren sind somit für michund meine Mitarbeiter verlässlicherPartner, wenn es etwa um die professio-nelle Vorbereitung und Durchführungvon internationalen Katastrophenhilfs-einsätzen geht“, wartet die Juristin auchmitZahlenauf:„Wir könnenseit 2003aufmittlerweile 41 Auslandseinsätze öster-reichischer Hilfskräfte zurückblicken,Einsätze an denen in überwiegenderZahl auch österreichische Feuerwehr-kräfte beteiligt waren und ihre Ressour-cen eingesetzt haben.“

Doris Ita sieht die Feuerwehr - auch in der Zukunft - als „verlässlichen Partner“Porträt:

Doris Ita, Leiterin der Abteilung Staatliches Krisen und Katastrophenschutzmanagement und Zivilschutz im Innenministerium

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29Brandaus: Topstories

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Die Handschriftder FeuerwehrenSie schätzt aber auch die aktive Mitar-

beit in diversen Fachgruppen des SKKM(Staatliches Krisen- und Katastrophen-schutzmanagement), wenn es darumgeht, Unterlagen zu erstellen, Konzeptezu entwickeln (etwa für Übungen), Aus-bildungsunterlagen zu erarbeiten undmit profunder Fachexpertise jederzeitzurVerfügungzustehen.„DieArchitekturder österreichischen Sicherheitsland-schaft trägt somit maßgeblich auch dieHandschriftderFeuerwehren“,nenntdieManagerin stellvertretend für vieles an-dere die Vorbereitungen zur EURO 08und die Gestaltung der organisations-übergreifenden AusbildungsvorhabendesSKKMundergänzt:„Mandenkeauchan die Angelegenheiten der Bundes-warnzentrale, der Alarmvorsorgen, denbundesweiten Sirenenprobealarm. Alldiese Aktivitäten stellen für das Bundes-ministerium für Inneres eine unschätz-bare Unterstützung dar und tragen ganzwesentlichdazubei,diemittlerweilebes-tens anerkannte Position Österreichs inden internationalen Netzwerken desZivilschutzes und der Katastrophenhilfezu festigen und zu bewahren.“

Rückgrat des ZivilschutzesDas Ehrenamt hat, so Ita, inÖsterreich

einen ganz besonderen Stellenwert. Esdürfe ohne Übertreibung als Rückgratdes österreichischen Zivilschutzes be-zeichnet werden. „Über 90 Prozent derEinsatzkräfte üben ihre Tätigkeit ehren-amtlich aus. Die Aufrechterhaltung desehrenamtlichen Engagements im Kata-strophenschutz ist eine strategischeSchlüsselfrage für den Erhalt der Quali-tät des gesamtenbestehendenSystems“,bekräftigt Doris Ita. Es seien daher lau-fend geeigneteMaßnahmen in verschie-denen Sektoren, wie etwa im Steuersys-tem oder im Vergabewesen, zu prüfenund soweit notwendig zu ergreifen, umdasehrenamtlicheEngagement imKata-strophenschutz langfristig zu erhaltenund attraktiv zu machen.

„Verantwortungsbewusstseinund Solidarität dürfen nichtan den Staatsgrenzen Haltmachen“Die Frage nach künftigen Anforderun-

gen an die Feuerwehr im Katastrophen-schutz möchte Ita auf alle Akteure imKatastrophenschutz, also aufBund, Län-der und Einsatzorganisationen erweitertsehen. Neue Bedrohungen, wie etwa dieneue Grippe, zeigen, dass man die Zu-kunft noch vielmehr als bisher vor Augenhaben muss. Es sei daher notwendig,unser heute gut funktionierendes Hilfe-leistungssystem permanent anzupassenund auch für die Zukunft abzusichern.„Bund, Länder und Einsatzorganisatio-

nen haben daher gemeinsameine Strate-gie 2020 entwickelt, mit der auf künftigeHerausforderungenreagiertwerdensoll,“umreißtItadieKernzielederkommendenJahre: Effizienzsteigerung und besseresEntscheidungsmanagement durch tech-nische Innovation, Förderungderorgani-sationsübergreifenden Ausbildung sowieOptimierung der Koordinationsstruktu-ren und bessere Vernetzung der Akteureuntereinander. „Verantwortungsbewusst-sein und Solidarität dürfen aber nicht anden Staatsgrenzen Halt machen,“ appel-liert Doris Ita in diesem Zusammenhang.Katastrophen kennen keine Grenzenund es werde immer Notfälle geben, diesowohl die materiellen, als auch dieHumanressourcendesbetroffenenStaatesübersteigen. Daher sei es Aufgabe derinternationalenGemeinschaft, in solchenFällen solidarisch einzugreifen.

Selbstlos helfenIhren Besuch im indonesischen Banda

Aceh nach dem verheerenden Tsunamibezeichnet Doris Ita als einprägsamstesberufliches Erlebnis: „Ein von der Flut-welle an Land geschwemmter Dampferhat Einheimische unter sich begraben.Angehörige umrundeten noch ein JahrdanachdasWrack.Dasmitzuerleben,dasist mir sehr unter die Haut gegangen.“Als größten Erfolg ihrer Karriere sieht

sie ihre Zeit als Projektleiterin für dieErrichtung des Besucherzentrums mitDauerausstellung in der KZ-GedenkstätteMauthausen, was mit viel Anerkennungbedacht wurde. An ihrem Beruf erfüllensie die vielen wertvollen Erfahrungen, diesiemit ihrem„tollenTeam“sammelndarf,die immerneuenHerausforderungenunddie Zusammenarbeit mit Menschen, dieselbstloses und aufopferndes Dasein fürMitmenschen in Katastrophensituatio-nen zu ihremBeruf gemacht haben.

Spitalprojekt in KeniaBeruflich ist die schrittweise Umset-

zung der SKKM Strategie 2020, begin-nendmit der Schaffung eines nationalenSicherheitsportals als Entscheidungshil-fesystem, über das jene Informationengebündelt werden, die strategischenEntscheidungsträgern im StaatlichenKrisen- und Katastrophenschutzmana-gement zur Verfügung stehen sollen, ihrgroßes Ziel.Der Beginn der zweiten Ausbauphase

eines privaten Spitalsprojektes in Kenia,einer Initiative von Therese Schwarzen-berg, Wolfgang Ambros und Doris Ita,liegtder JuristinalsPrivatmenschbeson-ders amHerzen: „Bei dieser Gelegenheitmöchte ich mich ganz besonderes auchbei den österreichischen Feuerwehrenbedanken, die uns beim Transport vonSpitalequipment zum Flughafen Schwe-chat immer wieder so tatkräftig unter-stützen.“

„Das Ehrenamt hat in Österreicheinen ganz besonderen Stellenwert,den es aufrecht zu erhalten gilt.“

Ein besonderes Anliegen: Doris Ita beiihrem privaten Hilfsprojekt in Kenia

Immer „up to date“: Vorbereitungder österreichischen Hilfe für Sumatrawährend des Brandaus-Besuchs

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Brandaus:WissenBrandaus:Wissen

Brandaus hat eine sehr realistische Übungdes Schadstoffzuges Gmünd mitverfolgt.Auf der B 41 in Weitra galt folgendeÜbungsannahme: Verkehrsunfall miteingeklemmten Personen und Schadstoff-austritt aus einem Gefahrgut-Transport.

Schadstoffübung:

TextundFotos:Max

Mörzinger

Schutz. Eine Wasserwand wird zum Schutz derSiedlungszone gegen Schadstoffdämpfe aufgebaut.

Ausrüstung. Der Schadstofftrupp rüstet sich mitschwerem Atemschutz und Schutzanzügen aus.

Löscheinsatz. Der Schadstofftrupp löscht den Brandam Auflieger und entschließt sich, einen lecken Behältermit gefährlichem Stoff umzupumpen.

Umpumpen. Auffanggefäße und Pumpe zumUmpumpen des flüssigen Gefahrguts werden vorbereitet.Vorsicht und Sorgfalt sind geboten.

Sperre. Nach der Sperre der B 41 wird der Gefahren-bereich rund um die Unfallstelle weiträumig abgesichert.

Schadstoffzugprobt Ernstfall

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Mess-Einsatz. Der Schadstofftrupp mit Messgerätenmacht sich auf den Weg zum Gefahrguttransport.

Dekoplatz. Unterdessen bauen weitere Einsatzkräfteden Dekontaminationsplatz auf.

Brand. Am Lkw-Auflieger ist starke Rauchentwicklungerkennbar, der Fahrer bricht nach Verlassen des Führerhauseszusammen und bleibt im Gefahrenbereich liegen.

Notrettung. Ein Atemschutztrupp bringt denbewusstlosen Lkw-Fahrer aus dem Gefahrenbereich.Der Gerettete wird an den Rettungsdienst übergeben.

Reinigung. Am Dekontaminationsplatz werden dieSchutzanzüge der eingesetzten Kräfte sorgfältig gereinigt, umdie Schutzanzugträger beim Umziehen nicht zu gefährden.

Hitze. Im Schutzanzug kann die Temperatur bis auf60°C ansteigen, das bringt die Träger ganz schön insSchwitzen.

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Brandaus: Wissen32

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Flugzeugabsturz am Gelände des Einsatzkommandos CobraGroßbrand:

Leistungsbewerbe 2010

�11. Bewerb um das NÖ Feuerwehr-Funkleistungsabzeichen12. bis 13.März 2010 in der NÖ Landes-Feuerwehrschule inTulln

�53. Bewerb um das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold7. bis 8.Mai 2010 in der NÖ Landes-Feuerwehrschule inTulln

�60. NÖ Landesfeuerwehrleistungsbewerb in Bronze u. Silber2. bis 4. Juli 2010 in Poysdorf (BezirkMistelbach)

�38. Landestreffen der NÖ Feuerwehrjugend8. bis 11. Juli 2010 in Langenlois (Bezirk Krems)

�18. Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb26. bis 29. August 2010 inMicheldorf, Oberösterreich

�54. NÖ Landeswasserdienstleistungsbewerb in Bronze und Silber26. bis 29. August 2010 in Krems (Bezirk Krems)

�37. Bewerb um das Wasserdienstleistungsabzeichen in Gold26. bis 29. August 2010 in Krems (Bezirk Krems)

�19. Bewerb um das Sprengdienstleistungsabzeichen in Bronze4. Dezember 2010 in der NÖ Landes-Feuerwehrschule inTulln

�17. Bewerb um das Sprengdienstleistungsabzeichen in Silber4. Dezember 2010 in der NÖ Landes-Feuerwehrschule inTulln

Aviso

Alle Termine im Überblick

Alle Bewerbsbegeisterten müssen spätestens jetzt den Termin-kalender zücken: Das NÖ Landesfeuerwehrkommando teilt dieTermine der Leistungsbewerbe im Jahr 2010 mit:

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33Brandaus: Wissen

Brandaus 10 · 2009

Ohne die 21 % Sauer-stoffanteil in der Luft,wäre kein Leben möglich.Ein verminderter Anteilführt zum Erstickungs-tod, aber auch ein erhöh-ter Sauerstoffanteil kannsehr gefährlich sein.

Text: Wolfgang Thürr

Fotos: Andreas Kisser, FFZiersdorf

Sauerstoff - dieses industriellhergestellte Gas ist kommer-ziell erhältlich und wird vor al-lem für industrielle und medi-zinische Zwecke eingesetzt.Täglich werden inÖsterreich mehrere hundert

Tonnen Sauerstoff in tiefge-kühlt flüssigeroderverdichteterForm auf der Straße transpor-tiert.Somit findet man Sauerstoff etwa in

Metall verarbeitenden Betrieben, in derGlasindustrie, der Lebensmittelindus-trie, bei Kläranlagen, beim Schweißen,neuerdings beim Tauchen (Tec-Diver),beim Atemschutz (Regenerationsgerä-te), in Krankenhäusern und Rettungs-fahrzeugen, aber auch im privaten Be-reich für medizinische Langzeitthera-pien.Sauerstoff ist zwar grundsätzlich nicht

brennbar, erhöht aber die Verbren-nungsgeschwindigkeit enorm– teilweiseexplosionsartig. Brändewerdendadurchsehr leicht entfacht, mit Selbstentzün-dung von bestimmten Materialen ist zurechnen. Viele Stoffe, die in normalerLuft nicht brennen, können in mit Sau-erstoff angereichter Luft brennen.Bei nur 30 %Volumenanteil an Sauer-

stoff in der Luft erhöht sich bei einemGlimmbrand die Verbrennungsge-schwindigkeitumdasAchtfache,dieVer-brennungstemperatur erhöht sich umüber 40 Prozent. Ist die Sauerstoffkon-zentration über 50 %, tritt eine explosi-onsartigeVerbrennung auf.Jedes Jahr gibt es eineVielzahl vonUn-

fällen, die in Zusammenhangmit erhöh-ter Sauerstoffkonzentration stehen. EinegroßeGefahr geht durch sauerstoffange-reichte Kleidung aus. Auch noch minu-tenlang (bis zu 15 Minuten), nach demAufenthalt in der Gefahrenzone kann es

schondurchkleinsteZünd-quellenzu einemexplosi-onsarti-gen Ab-brand derKleidung

kommen. Ernsthafte Ver-brennungen, die häufig zum

Tode führen, sind die Folge.InDeutschland sindmehrereFälle von

brennenden bzw. geborstenen Sauer-stoffflaschen in Rettungsfahrzeugendokumentiert. In Brasilien kamen beieinem Unfall mehrere Menschen umsLeben, als sich der mit flüssigem Sauer-stoff getränkte Asphalt (Bitumen) explo-sionsartig entzündet hat. Die Explosionwurde durch den starkenmechanischenAufschlag eines schweren Lasthakensauf dem Asphalt verursacht. Aus diesemGrund finden Umladevorgänge in derIndustrie ausschließlich auf Beton oderanderen, nicht brennbaren, Untergrün-den statt. Ebenfalls sehr gefährlich ist ei-ne durch Öl oder Fette verunreinigteSchutzkleidung, dabei kann es sehrleicht zur Selbstentzündung kommen.Abgesehen von klassischen Zündquel-

len, gelten in sauerstoffangereichter At-mosphäre unter anderem Schläge, Rei-bung, statische Entladung, elektrischeGeräte als potentielle Gefahrenquellen.Tiefgekühlt flüssiger Sauerstoff – auch

kurz LOX (von„LiquidOxygen“) hat eineTemperatur von -183°Cundkannschwe-re Verbrennungen verursachen. Kaltver-brennungensindsofortmitgroßenMen-gen lauwarmen Wassers zu übergießenund ansonsten gleich zu behandeln wieVerbrennungen durch Hitze.Neben der bekanntenVorgehensweise

bei Einsätzen mit Gasen bzw. unter

Druck stehenden Behältern und den all-gemeinenRegeln für Schadstoffeinsätze,hiereinige spezielle taktischePunkte,diebeachtet werden sollten:�Schadstoffberatungsdienst des NÖLFV beiziehenmit TUIS oderHersteller Kontakt aufnehmen

�GAMS-Regel - Sicherheitsabstandvonmin. 30m – 60m einhalten

�Flüssigsauerstoff niemals berühren!�Sauerstoffzufuhr schließen, wenngefahrlos möglich

�Bereiche Lüften, evt. auch im Freienmit Hochleistungslüftern verblasen

�Materialien, einschließlich einigerfeuerbeständiger Materialien, die inLuft nicht brennen, können in sauer-stoffangereicherter Luft oder inreinem Sauerstoff heftig brennen

�Mögliche Zündquellen fernhalten�Analyse der Atmosphäre�Tiefgekühlt flüssiger Sauerstoff undder daraus verdampfende kalte gas-förmige Sauerstoff sind wesentlichschwerer als Luft (Senken, Mulden,Keller, Kanalisation)

�Kleidung lüften / für mind. 15 Minu-ten sämtliche Zündquellen meiden

�Saubere Kleidung / SaubereWerkzeu-ge / auf Öl- und Fettfreiheit achten

�Erschütterungen / mechanischeSchläge vermeiden

�Brandschutz aufbauen

Weitere Informationen über Sauerstoff:Link - ERICardhttp://www.ericards.net/Quelle: Österreichischer Industriegase-verband www.oeigv.at

Gefahren durch SauerstoffWissen:

�UN1072 Sauerstoff, verdichtet(Gefahrennummer 25) oder

�UN1073 Sauerstoff, tiefgekühltflüssig (Gefahrennummer 225)

�ADR Klasse 2�Gefahrenzettel 2.2+5.1�R-Satz: 8�S-Satz: (2)-17�-183 Grad Celsius�chemisches Symbol: O�farb- und geruchlos�schwerer als Luft�brandfördernd

Information

Sauerstoff

Sauerstoff – lebenswichtigaber auch lebensbedrohend

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Brandaus: Wissen34

Brandaus 10 · 2009

Das zweite Fahrzeug seiner Klasse: Nach dem RLF-A 2000 wurde nun auch das TLFA 4000 auf ein Scania-Fahrgestell aufgebaut

Anfang September stellte die FFBiedermannsdorf (Bezirk Mödling)ein neues TLFA 4000 in Dienst.

Text: Albert Ullrich

Fotos: A. Ullrich, M. Seyfert

Das Fahrzeug ersetzt ein rund 26 JahrealtesTLFA 2000 aufMercedes Benz 1113.Beim Fahrgestell entschied man sich füreinenScaniaP340CB4x4mit 340PSundAllison Automatikgetriebe. Da auch dasim Jahr 2002 angeschaffte RLFA 2000 aufso einem Fahrgestell aufgebaut ist, wardiese Entscheidung die logische Folgeum die Bedienung für die C-Kraftfahrerso einheitlich wie möglich zu gestalten.Den Auftrag zum feuerwehrtechnischenAufbau erhielt nach einer EU-weitenAusschreibung als Bestbieter die FirmaSeiwald aus Salzburg. Seitens der FF Bie-dermannsdorf wurde ein Arbeitsaus-schuss eingesetzt, welcher gemeinsammit den Technikern der Firma Seiwaldein auf die Bedürfnisse der FF Bieder-mannsdorf abgestimmtes Fahrzeugplante. Ziel dieser Planungen war es,trotz der mitgeführten 4000 LiterWasserund 120 Liter Schaummittel möglichstviele technische Gerätschaften unterzu-

bringen. Auch Gerätschaften für etwaigeSchadstoffeinsätze sollten im neuenTLFA untergebracht sein.

Multifunktionelles TLFAUnter Einhaltung dieser Vorgaben

konnte ein multifunktionelles Tank-löschfahrzeug gebaut werden, welcheseigenständig verschiedenste Einsatzsze-narien bewältigen kann. Die Beladung

umfasst neben der Pflichtausrüstung fürTLF unter anderem eine Wärmebildka-mera „Bullard T4“, ein Explosimeter derMarke Dräger X-AM 7000, einen Leicht-schaumgenerator der Marke Rosenbau-er Fanergy V24, eine „SpechtenhauserChiemseepumpe“ sowie vier Atem-schutzgeräte „Dräger Twinpack“. Diesewurden vollständig vom NÖ Landesfeu-erwehrverband finanziert, da dieses

Nach 26 Jahren wurde dasTanklöschfahrzeug ausgetauscht

Neues TLFA 4000 in BiedermannsdorfTechnik:

an allen Seiten des Fahrzeugs.… und LED-Warneinrichtungen …

Gut sichtbar: LED-Beleuchtung …

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35Brandaus: Wissen

Brandaus 10 · 2009

Neues Einsatzfahrzeug für ein Gemeindegebiet von knapp 10 km2 Fläche mit rund 3500 Einwohnern

Fahrzeug auch im Alarmplan „S1 TunnelVösendorf“ eingebunden ist. Weiterswerden drei Schutzanzüge der Schutz-stufe II sowie zwei „Otter Dekowannen“und Chemikalienbindemittel mitge-führt. Zur Beladung zählt auch ein schonvorhandener hydraulischer Rettungs-satz der Marke Lukas. Für die Stromer-zeugung wird ein14 kVAGeneratormitgeführt. Zur Aus-

leuchtung von Einsatzstellen wurde einLichtmast, welcher vollständig in LED-Technik ausgeführt ist und somit überdie Fahrzeugbatterie betrieben wird,eingebaut. Es handelt dabei um den ers-ten Lichtmast dieser Technik, der in Eu-ropa in ein Feuerwehrfahrzeug verbautwurde. Die Lichtleistung beträgt 40.000Lumen bei einer Stromaufnahme von 48Ah. Auch für die Innenraum-, Geräte-raum- und Umfeldbeleuchtung sowie

dieWarneinrichtungenwurdengrößten-teils LEDs verwendet. Im Bereich derMannschaftskabine hat die Beleuchtungeine besondere Signalfunktion: grünesLicht, das vomFahrzeugkommandantenaktiviert wird, zeigt der Mannschaft an,dass Atemschutz angelegt werdenmuss.Der Fahrer wird durch die gedämpfte,grüne Beleuchtung nicht geblendet undder Atemschutztrupp hat ausreichendLicht, um sich auszurüsten.

ZeitgemäßeLöscheinrichtungDie Löschwasserförderung erfolgt

über eine kombinierte Hoch- und Nor-maldruckpumpe „FPN 10-3000“ derMarke Ziegler mit Multifunktionsdis-play. Zur Schaumerzeugung wurdenzwei Zumischer derMarke Leader einge-baut. Direkt an einen dieser Zumischerist eine C-Schnellangriffsleitung ange-

schlossen. In Verbindung mit einem„Leader“-Hohlstrahlrohr kann bei-spielsweisebei FahrzeugbrändenMittel-schaum produziert werden. Der zweiteZumischer ist direkt an einem B-Aus-gang angeschlossen; somit kann auchbei Innenangriffen sofort Schaummittelbeigefügt werden. Eine weitere Beson-derheit bei diesem Fahrzeug stellt dieVerwendung von C-42 Schläuchen (42mmDurchmesser) dar.

Gewappnetfür neue AufgabenDie Freiwillige Feuerwehr Bieder-

mannsdorfbetreut einEinsatzgebiet von8,9 km2 und rund 3500 Einwohnern. ImJahrwerden rund200Einsätzebewältigt.Der Fuhrpark besteht neben dem TLFA4000 aus KRF-S, RF, RLF-A 2000,VF, MTFund KDO.

�Fahrgestell und Antrieb: Scania „P340 CB 4x4“ mit 250 kW (340 PS) mitAllison Automatikgetriebe

�Löschmitteltanks: 4000 LiterWasserund 120 Liter Schaummittel

�Stromerzeuger: Generator mit 14kVA Nennleistung

�Lichtmast: LED-Technik, Lichtleis-tung 40.000 Lumen, Stromaufnahme48 Ah

�Seilwinde: Rotzler Treibmatik„TR080“

�Löschwasserpumpe: Hoch- und Nor-maldruckpumpe „FPN 10-3000“ vonZiegler mit Multifunktionsdisplay

Zahlen und Fakten

C-SchnellangriffseinrichtungInnovatives Beleuchtungskonzept

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Brandaus: Wissen36

Brandaus 10 · 2009

Wolfram Pirchner: „Ich spende zweimal im Jahr Blut – ein gutes Gefühl,Mitmenschen zu helfen!“

„Unser Lagerstand hat die kritischeMarke erreicht.“ Dr. Eva Menichetti,medizinische Leiterin der Blut-spendezentrale für Wien, Nieder-österreich und Burgenland, ruft allegesunden Männer und Frauen ab demAlter von 18 Jahren dringend zumBlutspenden auf. Diesen Aufruf hatder NÖ LFV sofort an alle Bezirks-feuerwehrkommandos weitergeleitet.

Text und Fotos:

Österreichisches Rotes Kreuz

10.000 Konserven pro WochebenötigtNur die wenigsten Leute wissen, dass

jede Woche 10.000 Konserven in denÖsterreichischen Krankenhäusern be-nötigt werden. Ein Beispiel, das direktmit der NÖ Feuerwehr zu tun hat, sollhier anhand der Geschichte eines be-kannten Feuerwehrkameraden aufge-zeigt werden. AntonWeiss, Bezirksfeuer-wehrkommandant-Stv. in Lilienfeld undLandesbewerbsleiter, schildert für Bran-daus, wie er zur Blutspende steht:„Eines Abends saß ichmit Feuerwehr-

kollegen zusammen, umDienstliches zuerledigen und spürte plötzlich ein star-

kes Brennen in der Brust. Am nächstenTag hatte ich noch mehr Beschwerden –es bestand Lebensgefahr! Ein Riss derHauptschlagaderwurde festgestellt.WährendderOpera-tion musste ich mitunzähligenBlutkon-serven versorgt wer-den. Es ist mir be-wusst, dass andereMenschen für michBlutgespendethabenund mir dadurchdas Leben gerettethaben. Es kann je-denvonuns treffen–plötzlich istmanauf eine lebensrettendeBlutkonserve angewiesen. Deshalb ist

Aufruf des Roten Kreuzes:Blutspender dringend gesucht!

Feuerwehrleute als BlutspenderLebensretter:

Anton Weiss:Blutspender

es ein gutes Gefühl zu wissen, dassMenschen Blut spenden!“

Partnerschaft für NÖDurchdiePartnerschaft zwischenFeu-

erwehr und Rotem Kreuz sollte es keinProblem sein, auch beim Thema Blut-spenden – genau so wie im Einsatzfall –eng zusammenzuarbeiten.Sei es bei einer der vielen Feuerwehr-

veranstaltungen unseres Landes oderden Blutspendeaktionen, die von Feuer-wehren geschlossen besucht werden –für die NÖ Feuerwehrleute gilt: „SpendeBlut - rette Leben!“Näheres zumThema Blutspendenerfährt man aufwww.blut.at odertelefonisch unter der kostenlosenServicenummer 0800/190190.

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37Brandaus: Wissen

Brandaus 10 · 2009

?????

USB-Stick: Wissens-Träger

Die Grundlage der Ausbildung unsererFeuerwehrmitglieder ist das Hand-buch für die Grundausbildung. DiesesHandbuch, welches sich in seinerUmsetzung schon viele tausende Malebewährt hat, ist nun auch online imInternet abrufbar, oder als „offline“-Version auf einem USB-Stick erhältlich.

Text und Foto: Wolfgang Fink

Die Ausbildung, welche anhand desHandbuchs für die Grundausbildung inden Feuerwehren durchgeführt werdensoll, stellt das Fundament des Gesamt-ausbildungssystems dar, auf welches inweiterer Folge bei unzähligen weiterenAusbildungenaufgebautwird.Darum istdieses Handbuch auch ein systemati-scherLeitfaden fürdenAusbilder. Esent-hält die grundlegenden Kenntnisse undFertigkeiten welche für eine erfolgreicheundmöglichst unfallfreie Durchführung

unserer Einsätze erforderlich ist.

Seitens der Verantwortlichen desÖBFV wurde dieses, mit Sicherheit einesder wertvollsten Ausbildungsmittel, nunauch elektronisch und für jedes Feuer-wehrmitglied frei zugänglich, zur Verfü-gung gestellt.

Einen Link zur Online Version desHandbuchs für die Grundausbildungfindetman auf derHomepage desÖster-reichischen Bundesfeuerwehrverban-des (www.bundesfeuerwehrverband.atoder unter www.noelfv.at → „Fachbe-reichAusbildung“→ Infobox„weitere In-

Handbuch für Grundausbildungonline und auf USB-Stick

formationen“) bzw. ist der USB-Stick(1GB) mit der „Offline“-Version desHandbuches für die Grundausbildungim NÖ Landesfeuerwehrkommando beiGerda Wagner (Tel.: 02272/9005 DW13154,E-Mail: [email protected])um€10,00 / Stk. erhältlich.

Abo 1/1 Seite1/2 USB zu Dialog

Brandaus 7/8 · 2007

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PLZ, Ort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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P.b.b.Verlagsp

ostamt1140Wien·08Z037934M

·www.noelfv.at

Porträt:Norbert Fürstenhofer

ABC-Abwehrschule, 48

Topstory:Wärmebildkameras

für Niederösterreich, 5

15 Tage Hochwasser15 Tage Hochwasser23.000 Mitgliederder NÖ Feuerwehren im Einsatz23.000 Mitgliederder NÖ Feuerwehren im Einsatz

Die Zeitschrift derNiederösterreichischen

Feuerwehren

7/8 · 2009BrandausBrandausDie Zeitschrift derNiederösterreichischen

Feuerwehren

7/8 · 2009

P.b.b.Verlagsp

ostamt1140Wien·08Z037934M

·www.noelfv.at

Porträt:Ludwig LutzNÖ Landesregierung, 24

Topstory:Wasserdienst undTauchdienst, 10

140 Jahre NÖ LFV140 Jahre NÖ LFVDer Landesfeuerwehrverbandfeiert GeburtstagDer Landesfeuerwehrverbandfeiert Geburtstag

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren9 · 2009

BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren9 · 2009

P.b.b.Verlagsp

ostamt1140Wien·08Z037934M

·www.noelfv.at

Porträt:Doris ItaInnenministerium, 28

Topstory:Schadstoffdienstdes NÖ LFV, 20

Mutig in die ZukunftMutig in die ZukunftNiederösterreich feiertmit seinen Feuerwehren 140 Jahre

Niederösterreich feiertmit seinen Feuerwehren 140 Jahre

BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren10 · 2009

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Page 38: 10/2009 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

38

Der Lenker des Fahrzeugs überlebte den Aufprall nicht

Foto:FFGloggnitz-Stadt

Ein tragischer Verkehrsunfallereignete sich am 7. Septem-ber auf der Semmering-schnellstraße S6 in Fahrt-richtung Bruck/Mur.Aus noch unbekannterUrsache prallte ein Pkwfrontal gegen das Tunnel-portal des Grasbergtunnels.Der Fahrer konnte nur mehrtot aus dem stark deformier-ten Fahrzeug geborgen

Die Kameraden sind sehr stolz auf ihr Leistungsabzeichenin Gold

Drei Feuerwehrkameradenaus demBezirk Gänserndorf -BMGastner Roman (FFStrasshof), OLMRapplWolf-gang (FF DeutschWagram),LMKellner Christoph (FFGänserndorf ) -starteten am19. September nachMatters-burg zum burgenländischenLFV. Dort stand nach einigenÜbungseinheiten und eini-gen Unterrichtsstunden diePrüfung für das "Atemschutz-leistungsabzeichen in Gold"auf dem Programm. In die-sem Bewerbmüssen sechsStationen zumThema Atem-schutz absolviert werden.Die Kameraden bestandendie Prüfung und erhielten das

Atemschutzleistungsabzei-chen in Gold. Somit sind siedie ersten Feuerwehrmitglie-

der im Bezirk Gänserndorf,die das Abzeichen erworbenhaben.

Bezirk Gänserndorf

Drei Kameraden sind die ersten im Bezirk

Bezirk Neunkirchen

Verkehrsunfallmit Todesopfer

Foto:A

FKDOGänserndorf

Bezirk Krems-

In den späten Abendstundendes 19. September prallte aufder S33 Richtung Krems,Höhe Hollenburg, ein Autogegen einen Brückenpfeiler.Ein Kommandofahrzeug derFeuerwehr Krems, das aufdemHeimweg von der 140-Jahr-Feier des Landesfeuer-wehrverbandes aus St. Pöl-ten war, steuerte die Unfall-stelle direkt an. Es wurdendie Feuerwehr Krems sowiedie Feuerwachen Angern,Hollenburg und Thallern

alarmiert. Ersthelfer setztenMaßnahmen zur Menschen-rettung.Das Unfallfahrzeug war vonder Fahrbahn abgekommenund gegen denBrückenpfeilergeschleudert worden. Derstark deformierte Pkw hingin der Böschung. Der Lenkerwar bewusstlos, aber amLeben. Unter Anleitung desNotarztes konnte derVerletzte ohne Zuhilfenahmedes hydraulischen Rettungs-atzes befreit werden.

Auto gegen Brückenpfeiler auf der S33

Bergung des Unfallfahrzeuges

Brandaus: NewsBrandaus: News

Foto:FFKrems/Donau

Brandaus 10 · 2009

werden. Dazu musste derZugang mittels hydrauli-schem Rettungsgerätgeschaffen werden.Im Einsatz standen dieFeuerwehr Gloggnitz-Stadt,der NotarzthubschrauberC3, das Rote Kreuz Gloggnitzmit einem Fahrzeug sowieBeamte der AutobahnpolizeiWarth undMitarbeiter derASFINAG.Die Semmeringschnell-straße war für die Dauerdes Einsatzes zur Gänzegesperrt.

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Foto:FF

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Page 39: 10/2009 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

39

Die Einsatzkräfte mussten das Ladegut umpumpen

Die Feuerwehr Aschbachwurde am 6. SeptembergegenMittag zu einer Lkw-Bergung beim Lagerhausalarmiert. Ein Anhänger einesMilchtankwagensmit ca.18.000 LiternMilch geriet beider Einfahrt zumLagerhausRichtungMolkerei auf einerabschüssigen Stelle aufgrundeines technischenGebre-chens außer Kontrolle undstürzte um.Sofort wurdemit demUm-pumpen des Ladegutes aufeinen bereitgestellten Ersatz-Lkw begonnen. Danach

wurde der AnhängermittelsSeilwinde aufgestellt undmit

einemGabelstapler gesichert.Nach rund 2,5 Stunden konn-

Bezirk St. Pölten-

Am 22. September wurdedie FFWilhelmsburg-Stadtum 9:20 Uhr zu einemVerkehrsunfall mit vermut-lich eingeklemmter Personalarmiert. Kurz darauf rück-ten KRF-S, SRF und TLF-A4000 zum Einsatzort aus.Gemeinsammit der FF St.Pölten-St. Georgen wurdebei einem der beiden Fahr-zeuge mit hydraulischemRettungssatz die Tür geöff-net, parallel dazu wurde dieUnfallstelle abgesichert undder Brandschutz aufgebaut.Anschließend wurden die

beiden verunfallten Fahrzeu-ge mit Rangierrollern sicherabgestellt. Zusätzlich musstedie B20 von losenWrack-teilen gereinigt werden.Gegen 10:30 Uhr rückten dieEinsatzkräfte wieder ein.

Verkehrsunfall mitEingeklemmten

Ein 30jährigerWienerKleintransporteur war am7. September mit einemOpel Vivaro auf der TullnerSüdumfahrung unterwegs.Er verlor aus noch unbe-kannter Ursache die Kontrolleüber das Fahrzeug, gerietrechts von der Fahrbahn abund prallte frontal in einenErdwall.Der Lenker wurde bei demUnfall verletzt und vomRoten Kreuz ins Landes-

Foto:w

ww.feuerwehr.tulln.at

Bezirk Tulln

Pkw prallte gegen Erdwall

Kleintransporter verunfallt

Bezirk Amstetten-

Umgekippter Milchtankwagen blockierte Zufahrt zum Lagerhaus

klinikumDonauregionTulln gebracht.Die Stadtfeuerwehr Tullnbarg nach dem Absichernund Ausleuchten derUnfallstelle das Unfallfahr-zeug und transportierte esanschließendmit dem Ab-schleppfahrzeug zur TullnerMarkenwerkstatt. DieEinsatzmannschaft derStadtfeuerwehr konnte nachetwa zwei Stunden Einsatzwieder einrücken.

te die Feuerwehr Aschbachwieder einrücken.

Foto:FFAschbach-Markt

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Menschenrettung nach Ver-kehrsunfall in Wilhelmsburg

Foto:FFWilhelmsburg-Stadt

Brandaus 10 · 2009

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Brandaus: News40

Brandaus 10 · 2009

Niederösterreichs Feuerwehren sindoft fixer Bestandteil bei Veranstal-tungen. Nicht immer tritt die Feuer-wehr als Organisator oder Veranstal-ter auf, sondern vielfach agiert sieim Hintergrund als Brandsicher-heitswache oder bei diversen Ord-nerdiensten. So ist die Feuerwehr beiGroßveranstaltungen mit über10.000 Besuchern oder gar mit flie-genden Motorsportgeräten gar nichtwegzudenken.

Text und Fotos: Leander Hanko

Die AIRSHOW '09 ist eine der größten,privat organisierten Flugshows in Öster-reich. Dabei müssen die Organisatorenden Vergleich mit der großen Schwesterin Zeltweg nicht scheuen. Das Spektakelzog etwa an beiden Tagen rund 12.000BesuchernachDobersbergimWaldviertel.

Ordnung muss seinDie örtlichen Feuerwehrkräfte – unter

der Leitung vonFranz Eggenhofer –wur-den bereits im Vorfeld vom OrganisatorJosefDörrer,ObmannderUnionFlieger-gruppe Waldviertel, informiert und in

das Gesamtkonzept eingebunden. Zuden Aufgaben der Feuerwehren derGemeinde Dobersberg zählte auch dieOrganisation der geregelten An- undAbfahrt der Zuschauer. Die Parkplatzsi-tuation war aufgrund des weichenBodensundderRegenfälledervergange-nenTage schwierig, und somancher Be-sucher verstand nicht, dass die Einfahrtin die bereits vorbereiteten Parkplätzeverwehrt wurde. Gemeinsam mit denEinheiten der Polizei wurde kurzerhanddie Zufahrtsstraße als Parkraum freige-geben. Leider blieb den Feuerwehrka-meraden so manch böses Wort deraufgebrachten Besucher nicht erspart –obwohl die Feuerwehr nur versuchte,Pkw-Bergungen nach der Veranstaltungzu verhindern. Uneinsichtige Autofah-rer, die trotz des Einfahrverbotes im Feldparkten, bedankten sich aber dann aberumso herzlicher, als die Feuerwehrennach dem Event prompt als Pannen-helfer zur Stelle waren.

„Tante JU“ in ActionWeniger aggressiv aber umso interes-

santer hatten es jene Feuerwehrein-heiten, die direkt am Flugfeld stationiertwaren. Zu ihren Aufgaben zählte nebenderBrandsicherheitswache imZuschau-erraum, auch dasÜberwachen des Flug-

Eines der vielen Gespräche von Flugleiter und Feuerwehr-Einsatzleiter

Feuerwehr mit RTW und NEF des Roten Kreuzes im Aufstellungsraum

AIRSHOW '09 am 15. und 16. August in DobersbergBrandsicherheitswache:

Feuerwehr als „Bodenpersonal“

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41Brandaus: News

Brandaus 10 · 2009

betriebes. Knapp 100 Flugzeuge – unddamit über 260 Starts und Landungen –wurden unter der gewissenhaften Auf-sicht der Feuerwehrleute absolviert. DasHauptaugenmerk lag auf den stündli-chen Starts und Landungen der „JU 52“.Die„Tante JU“,wie sieunterdenFliegernheißt, war nicht nur das Herzstück derFlugshow, sondern erforderte auchbesondere Aufmerksamkeit der Feuer-wehren: Das 3-motorige Transport- undPassagierflugzeug der Herstellers Jun-kers aus der Zeit des 2. Weltkrieges,musste bei jedem Start- und Landevor-gangundbeimAuftankenvonderFeuer-wehr überwachtwerden.Der vollständig

Tankstopp der „Tante JU“

Bordmechaniker, Pilot und FeuerwehrÜberblick über die geparkten Flugzeuge

ausgerüstete Löschtrupp stand mit ei-nem einsatzbereiten Rüstlöschfahrzeugin ständiger Bereitschaft. Ausgerüstetmit einem speziellen Funkgerät der ört-lichen Flugüberwachung, war der derGruppenkommandant des Löschtruppsüber jedenStart und jedeLandung infor-miert.Es zeigte sich einmal mehr, wie

reibungslos die Zusammenarbeit derEinsatzorganisationen ablaufen kann.Alle Beteiligten freuten sich über diedurchaus positiven Reaktionen derBesucher.DasnächsteEventwirdbereits– gemeinsam mit den Einsatzkräften –geplant!

�Einsatzleiter und Gesamtkoordina-tor: Franz Eggenhofer jun.(FF Dobersberg)

�Dienstzeit an beiden Tagen:8:00 bis 19:00 Uhr

�Eingesetzte Fahrzeuge: KLF der FFGoschenreith, Hohenhau, Rein-holz, Riegers und Schuppertholz

�Eingesetzte Mannschaft an beidenTagen: 92 Mitglieder

Information

Feuerwehr-Factszur Flugshow:

FÜR SIE IM EINSATZ

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Page 42: 10/2009 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus: News42

Brandaus 10 · 2009

Nach einem Verkehrsunfall auf derHorner Bundestraße B4 im Gemeinde-gebiet von Ziersdorf (Bezirk Holla-brunn) wurde für die örtlichen Feuer-wehren Alarmstufe 2 ausgelöst.Die FF Ziersdorf wurde zum „Techni-schen Einsatz mit Menschenrettung“gerufen: ein Klein-Lkw war von HornRichtung Wien unterwegs, als eraus ungeklärter Ursache im Gegen-verkehrsbereich frontal mit einemSattelschlepper zusammenstieß.

Text: Wolfgang Thürr

Fotos: Andreas Kisser

Am Einsatzort bot sich der FeuerwehrZiersdorf folgendes Unfallszenario: einKlein-Lkw auf der Fahrbahn (beladenmitFlüssig-Sauerstoff) - einePersonein-geklemmt; ein Sattelschlepper (im Stra-ßengraben liegend) - eine Person imFahrerhaus eingeklemmt.Sofort wurden vom Einsatzleiter wei-

tere Kräfte zur Rettung der verletztenPersonen, Sicherung der Gefahrenquel-len und zur Bergung der Fahrzeuge alar-miert. Aufgrund der Gefahrensituationwurde die Unfallstelle weiträumig abge-sichert.DieMitglieder der Feuerwehrmussten

zunächst die Sauerstoffflaschen bergenbzw. sichern. Drei Behälter mit jeweilsrund 40 l Sauerstoff wurden imFahrzeuggesichert aufgefunden. Zwei davon wa-ren augenscheinlich beschädigt und derAustritt von Sauerstoff war sichtbar. Erstnach der Bergung des Gefahrgutes warein sicheres Vorgehen für die Kräfte desRettungsdienstes möglich. Zeitgleichwurde ein Fahrzeug der Herstellerfirmaangefordert, um den im Fahrzeug inte-

grierten Flüssigsauerstofftank (ca. 230 lFassungsvermögen) zu leeren. Aufgrundder speziellen Ausführung des integrier-ten Tanks, war dieser vollständig intaktgeblieben. Die Zusammenarbeit mitdemHersteller und dessen Reaktionsge-schwindigkeit waren hervorragend. Inweiterer Folge stellte sich heraus, dasssich in allen Behältern nur noch Rest-mengen befanden.Für den 41-jährigen Lenker des Klein-

Lkw kam leider jede Hilfe zu spät, er ver-starb noch an der Unfallstelle. "Die Ber-gung des Leichnams aus dem Klein-Lkwstellte eine schwierige Situation für un-sere Feuerwehrkräfte dar", so der Ein-satzleiter der Feuerwehr Ziersdorf,Christian Brantner.Zeitgleich zu den Arbeiten am Klein-

Lkw, wurde der eingeklemmte Lenkerdes Sattelschleppers mittels hydrauli-schen Rettungswerkzeugs aus der defor-mierten Lkw-Kabine gerettet. Diese Ar-beit stellte sich aufgrund der Verletzun-gen im Beinbereich als sehr schwierigdar. Der Schwerverletzte wurde an dieBesatzung des NotarzthubschraubersChristophorus 2 übergeben.Der Sattelschlepper wurde mit dem

Kranfahrzeug der Feuerwehr Hollab-runn geborgen. Zuvor musste teilweisenoch die Ladung des Lkw (Ketchupfla-schen) umgeladen werden. Die Bergungdes Lkw musste aufgrund eines aufzie-henden Sturms zeitweise unterbrochenwerden. Es galt außerdem zeitgleich ei-nige Einsätze nach Sturmschäden zu be-wältigen.

Bergung des Gefahrgut-TransportersSattelschlepper im Straßengraben liegend – eine Person eingeklemmt

Technischer Einsatz mit Menschenrettung am 23. Juli in ZiersdorfAlarmstufe 2:

Gefahrgut-Unfall mit zwei Lkw

Klein-Lkw beladen mit Flüssig-Sauerstoff-Behältern

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Page 43: 10/2009 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

43Brandaus: News

Brandaus 10 · 2009

Brandaus: Wissen

Die Mannschaft vor dem neuen TLFA

BestellscheinFeuerwehr

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NÖ LandesfeuerwehrverbandLandesfeuerwehrkommando

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Fachschriftenreihe des ÖBFV, Stand 10/2007Nr. 2 Ausbildungsvorschrift für die Löschgruppe, die Tanklöschgruppe, den Tanklöschtrupp und den Löschzug; Ausgabe 1998 3,00Nr. 4 Bestimmungen für den Bewerb um das Feuerwehrjugendleistungsabzeichen (FJLA) in Bronze und Silber; 6. 9. 2005 3,00Nr. 5 Feuerwehrfunk; Ausgabe 1998 3,00Nr. 6 Richtlinien für das Atemschutzwesen; Ausgabe 2004 3,00Nr. 10 Abkürzungen im Schriftverkehr, Taktische und technische Zeichen für den Feuerwehrdienst; Ausgabe 10/1990 4,00Nr. 11 Bestimmungen für den Bewerb um das Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze und Silber (2002) 2,00Nr. 12 Die Gruppe im technischen Feuerwehreinsatz; Ausgabe 1995 (Kopie) 0,80Nr. 22 Sicherer Feuerwehrdienst; Ausgabe 1996 (Unfallverhütung) 4,00Bestimmungen für den Bewerb um das Wasserwehrleistungsabzeichen (WLA) in Bronze/Silber; Ausgabe 11/00 (Beiblatt NÖ RL) 2,00

Fachschriftenhefte des NÖ LFV, Stand 10/2007Nr. 1 NÖ Feuerwehrgesetz NÖ FG und Dienstordnung der Freiwilligen Feuerwehren; Ausgabe 10/2000 1,50Nr. 6 Bestimmungen um das Wasserwehrleistungsabzeichen (WLA) in Gold; 7. Ausgabe 2002 2,20Nr. 7 Bestimmungen für die Leistungsprüfung „Technische Hilfeleistung“ 2,50Nr. 10 Bestimmungen für den Bewerb um das Sprengdienstleistungsabzeichen in Bronze; Ausgabe 05/2005 1,50Nr. 13 Bestimmungen für den Bewerb um das NÖ Funkleistungsabzeichen; Ausgabe 01/2004 1,00Nr. 14 Bestimmungen für den Bewerb um das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold; Ausgabe 01/2007 6,00Nr. 16 Bestimmungen für den Bewerb um das Sprengdienstleistungsabzeichen in Silber; Ausgabe 09/2005 1,50Nr. 17 Bestimmungen für die Ausbildungsprüfung „Löscheinsatz“ 4,00Bestimmungen für den Bewerb um das Feuerwehrjugendbewerbsabzeichen (FJBA); Ausgabe Jänner 1995 1,00

Sonstige ArtikelFalter Ausbildungsnachweis für die Grundausbildung 0,20Falter „Die Löschgruppe“ 2,00Falter „Löschwasserförderung über längere Strecken“ 1,10Blattler „Gefährliche Stoffe“; Ausgabe 2007 3,00Lehrunterlage „Gefährliche Stoffe, Strahlenschutz Grundinfo für Feuerwehrmänner“; Ausgabe 1997 7,00Lehrunterlage „Anschlagmittel“; Ausgabe 2000 3,00DVD „Ausbildungsfilm FJLA“ 7,00DVD „Ausbildungsprüfung Löscheinsatz“ 15,00DVD „Hydraulik rettet Leben“ 18,50DVD „Handbuch für die Grundausbildung“ 22,00Zivilabzeichen Feuerwehr 1,20Zivilabzeichen Feuerwehrjugend 1,00Fahrtenbuch 1,10Dienstanweisung 1.5.3 Dienstbekleidung u. Dienstgrade; Stand 1/2007 5,00Heft „Der kleine Gefahrguthelfer“ Dr. Otto Widetschek; Ausgabe 2005 5,90Barettabzeichen Bronze/Silber/Gold 4,40Ledergürtel Goldschnalle/Silberschnalle – verschiedene Längen 22,00Video „Gefährliche Stoffe“, Teil 1 Gefahren und Risiken 43,00Video „Gefährliche Stoffe“, Teil 2 Gefahr erkennen und Kennzeichen 46,00Video „Gefährliche Stoffe“, Teil 3 Die Gruppe bei Einsätzen mit Gefährlichen Stoffen 50,00Video „Ein starkes Stück Freizeit“ Die Feuerwehrjugend 40,00Video „Handhabung von tragbaren Feuerlöschgeräten“; Ausgabe 1999 15,00Diverse Foliensätze zu den Fachschriften des ÖBFV sind lagernd. (Bitte um Anfrage!)

E-Mail: [email protected] • Fax: 02272/9005-13135 • Telefon: 02272/9005-13154 oder DW 13170

Brandaus 10 · 2009

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Page 44: 10/2009 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus: News44

Brandaus 10 · 2009

Bezirk Amstetten-

Brand einer Hack-schnitzelheizungAus noch unbekannter Ursa-che kam es am 30. August zueinem Brand in einem land-wirtschaftlichen Anwesen imGemeindegebiet von Haag.Dieser war imWirtschafts-gebäude, im Hackgut- Lager-raum, welcher randvoll mitHackschnitzeln war, ausge-brochen.Beim Eintreffen der FF Pin-nersdorf hatte bereits derDachstuhl Feuer gefangenund einige Elektrokabel undein Lichtbalken waren durchdie starke Hitze geschmol-zen. Aufgrund der starkenRauchentwicklung wurdenweitere Feuerwehren nach-alarmiert. Die Einsatzkräftekonnten den Brand binnenkurzer Zeit unter Kontrollebringen und den Dachstuhlsowie dasWirtschaftsgebäu-de retten. Bei der Brandbe-kämpfung waren insgesamtsechs Feuerwehren mit 12Fahrzeugen und rund 100Mann im Einsatz.

Bezirk Neunkirchen-

Auto kam vonnasser Fahrbahn abAuf der Semmering-schnellstraße S6 ereignetesich am 6. September einschwerer Verkehrsunfall.Bei der Auffahrt der S6 inRichtung Semmering über-schlug sich ein Pkw auf derregennassen Fahrbahn undlandete auf dem Dach.Fahrer und Beifahrer konn-ten sich selbständig ausdem Fahrzeug befreien.Ein Mitfahrer wurde mit Ver-letzungen unbestimmtenGrades in das KrankenhausNeunkirchen gebracht.Das Unfallfahrzeug wurdemit dem Kran auf die Rädergestellt und die Fahrbahnwieder frei gemacht.Für die Dauer des Feuer-

Bezirk Neunkirchen-

Verkehrsunfall mitdrei PkwAm 18. 9. wurde die FF Edlitzvon Florian Neunkirchen um15:38 Uhrmit der Alarm-durchsage: „VerkehrsunfallA2 Richtung Graz Kilometer64, drei PKW sind zu bergen“alarmiert. Die Feuerwehrrückte mit allen FahrzeugenRLFA 3000 + Abschleppach-se, KDO-F, Kran, TLFA 4000-200, MTF + Abschleppachsezum Einsatzort aus. Am Ein-satzort wurden drei schwerbeschädigte Fahrzeuge aufden ersten beiden Fahrspu-ren vorgefunden. Die dreiPKWwurden von der FF Ed-litz mit Kran und Abschlepp-achse geborgen und abtrans-portiert. Bei demUnfall wur-den zwei Personen verletzt.

wehreinsatzes musste dieAuffahrt gesperrt werden.Neben der FeuerwehrGloggnitz standen das RoteKreuz sowie die PI Gloggnitzund PI AutobahnWarth imEinsatz.

.Bezirk St. Pölten-

Wirtschafts-gebäude inVollbrandAm 14. September 2009wurde die FF Hofstetten-Grünau um 9.02 Uhr zueinem„Brand eines Heu-schuppens in Grünsbachbei Kendler“ alarmiert.Das RLF-A rückte sofort zumEinsatzort aus. Kurz darauffolgten das LF-A, das KLFund der Last Hofstetten.Beim Eintreffen stand derWirtschaftshof bereits inVollbrand und es wurdenweitere Feuerwehren nach-alarmiert.Da die Tiere noch im Stalleingeschlossen waren,begannen die Einsatzkräftemit der Tierrettung. Es konn-ten fast alle Tiere gerettetwerden. Neben der Tierret-tung wurde ein umfassenderAußenangriff vorgenommen.Drei Feuerwehrmännermussten mit Verdacht aufeine Rauchgasvergiftungins Landeskrankenhaus St.Pölten eingeliefert werden.Es waren rund 12 Feuerweh-ren mit ca. 23 Fahrzeugenund über 150 Mann imEinsatz.

.Waidhofen/Thaya-

Traktoranhängerim GrabenAm 10. September stürztenauf der LB36 Höhe Kainrathszwei beladene Traktoran-hänger um. Die zuständigeFeuerwehr Kainraths fordertebei der LandeswarnzentraleNÖ um 17:50 Uhr die Unter-stützung der FFWaidho-fen/Thaya an.Acht Feuerwehrmitgliederrückten innerhalb kurzerZeit mit Last, schwerem

Schwierige Bergung machte Kranfahrzeug erforderlich

In den spätenNachmittags-stunden des 14. Septembersereignete sich auf der B41 beiNiederschrems ein schwererVerkehrsunfall, an dem zweiLastkraftwägen und einigePkws beteiligt waren. Die ört-lichen Feuerwehren konntendie verletzten Personen be-freien, damit sie vomNotarztversorgt werden konnten.Für die Bergung einesMotor-wagens samt Anhänger waren

jedoch Spezialkräfte notwen-dig. So wurde kurz nach 17Uhr das Kranfahrzeug derFeuerwehr Krems angefor-dert.Von den örtlichen Feuer-wehrenwurde der Kraftstoff-tank umgepumpt. NachdemzumAbtransport des Last-kraftwagensmit Unterbau-material eine "Rampe" ge-baut wordenwar, konnte dasGespann rasch aus dem Stra-ßengraben entfernt werden.

Kraneinsatz nach Lkw-Unfall auf derB41 bei Niederschrems

Foto

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Bezirk Krems

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Page 45: 10/2009 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

45Brandaus: News

Brandaus 10 · 2009

BTF Donau Chemie bei der Ausbildung an der Übungsanlage

Die Mitglieder der Betriebs-feuerwehr Donau Chemiehatten am 10. September2009 die Möglichkeit aneiner mobilen Brand-simulations-Übungsanlagedie Bekämpfung von

Gasbränden zu üben.Die Gefahrgut- und Brand-simulations-Übungsanlge(GUBAS) ist derzeit diemodernste mobile Brand-und Leckage Trainingsein-heit in Europa und wurde

von der BTF ChemieparkLinz mit geschultemPersonal zur Verfügunggestellt. Mit dieser Anlageist ein professionelles,realitätsnahes undeffizientes Training möglich.

Training an Brandsimulations-Übungsanlage GUBAS

Foto:BTFDonau

Chemie

Bezirk Tulln

Rüstfahrzeug, Tanklösch-fahrzeug 4000/200 undVersorgung RichtungUnfallort aus. Zwei beladeneTraktoranhänger lagen imStraßengraben der LB36.Mit der Seilwinde desSchweren Rüstfahrzeugeswurde der erste Anhängerwieder auf seine Rädergestellt. Da der zweiteAnhänger nicht mehr ver-kehrstauglich war, wurdedieser mit dem Kran auf dasLastfahrzeug aufgeladenund abtransportiert.

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Foto:FFSt.Pölten–Stadt

Ausgebrannte Pkws inSt. Pölten

Zu einemTiefgaragenbrandwurden die FeuerwehrenSt. Pölten Stadt, ViehofenundWagram am 20. Septem-ber alarmiert. Beim Eintref-fen des ersten Fahrzeugesder FF St. Pölten – Stadtdrangen dichte Rauchwol-ken aus der Tiefgarage.Mit zwei Schaumrohren undeinemWasserstrahlrohrbekämpften insgesamt sechsAtemschutztrupps dieFlammen in der Garage.Der Brand breitete sich voneinem Pkw auf zwei benach-barte Fahrzeuge aus. Durchdas rasche Eintreffen derFeuerwehren konnte eineweitere Ausbreitung derFlammen verhindert werden.Probleme bereitete dieenorme Hitze, die sogar zuBetonabplatzungen führte.Als weitere Maßnahmewurde das Stiegenhausbelüftet und die Bewohnerin Sicherheit gebracht.Die Tiefgarage wurde mitzwei Überdruckbelüfternrauchfrei gemacht.

Bezirk St. Pölten

Brand in derTiefgarage

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Brandaus: News46

Brandaus 10 · 2009

LM Ernst LitschTief betroffen geben wirbekannt,dass unserlangjähri-ger Kame-rad LMErnstLitschplötzlichund unerwartet am 23. Ju-li.2009 im 47. Lebensjahraus dem Leben abberufenwurde.LM Ernst Litsch trat am1.1.1980 zuerst in die FFGeitzendorf ein, nach derÜbersiedlung mit seinerFamilie im Jahre 1991nach Untergrub wurde erin die Ortsfeuerwehrüberstellt.Seine Hilfsbereitschaft imFeuerwehrdienst war stetsgeschätzt, er war immereinsatzbereit, wenn es er-forderlich war.Wir verlie-ren nicht nur einen treu-en, humorvollen undhilfsbereiten Kameraden,sondern auch einen gutenFreund, seine drei Kindereinen liebenden und für-sorglichenVater.Ernstl, wir werden dichnie vergessen, Ehre dei-nem Angedenken.

OLM Johann LaglerDie FF Gossam trauert umihren Kameraden OLM Jo-hann Lagler, welcher am29. August 2009 nach län-gerer, schwerer Krankheitim 44. Lebensjahr verstor-ben ist.Johann Lagler trat 1984der FF Gossam bei. Durchsein Engagement brachtees Johann zum Gruppen-kommandant,Wasser-dienstwartund Kom-mandant-Stv. Durchsein frühesAblebenverlierenwir nichtnur einen pflichtbewuss-ten und zuverlässigen Ka-meraden sondern aucheinen guten Freund.Seine Leidenschaft galtauch demWasserdienst,wo es ihm gelang Landes-meister in NÖ, OÖ und inder Steiermark zu werden.Johann war es auch, derdenWasserdienst in Gos-sam zu vielen großen Er-folgen geführt hat. Da-durch bleibt uns „Log-schi“ immer in dankbarerErinnerung.

EBI Alfred MayerDie FF Leobersdorf trau-ert um EBI Alfred Mayer.Er ist nach schwererKrankheitam31.08.2009im 78. Le-bensjahrverstorben.AlfredMayer ist1949 der LeobersdorferWehr beigetreten. Er warGruppenkommandant,Fahrmeister und wurde1976 zum Kommandant-Stellvertreter gewählt.Diese Funktion übte er bis1986 aus. Er war TrägerdesVerdienstzeichens 3.Klasse des NÖ LFV und 3.Klasse des ÖBFV. Erstheuer bei der Florianifeierdes Abschnittes Baden-Land erhielt KameradMayer dasVerdienstzei-chen für 60 Dienstjahre.Kamerad Mayer hatte gro-ßen Anteil am Aufbau derFeuerwehr nachdem 2.Weltkrieg. SeinWirken und seine Liebezur Feuerwehr wird denKameraden der FF Le-obersdorf immer in Erin-nerung bleiben.

Wir trauern um

Foto:FF

Foto:FF

Foto:FF

Bezirk Gmünd-

Zwei Verletzte beiLkw-UnfallDie Feuerwehren Schremsund Schrems-Niederschremswurden am 14. 9. 2009 um16:05 zu einemVerkehrsun-fall mit einer eingeklemmtenPerson auf der B 41 im Be-reich der Umleitungsstreckenähe der Kreuzung Nieder-schrems alarmiert.Nach dem Eintreffen derFeuerwehren stellte sich he-raus, dass es sich um einenVerkehrsunfall mit zwei be-teiligten Lkws handelte unddie beiden Fahrer in ihrenFahrzeugen eingeklemmtwaren. Ebenfalls waren nochdrei Pkws beteiligt, die beidiesem Unfall leicht beschä-digt wurden. Die Feuerweh-ren Hoheneich undSchrems-Kleedorf wurdenzur Unterstützung alarmiert.Die Rettung des Fahrers desausländischen Lkws gestalte-te sich durch die starkeDeformierung des Führer-hauses sehr schwierig.Relativ schnell jedoch konnteder zweite Lenker ausseinem Fahrzeug befreitwerden. Die Feuerwehrenwaren über fünf Stunden imEinsatz.

Aufräumarbeiten nach Unwetter

Kurz nach 20.00Uhr zogenamFreitag, den 11. Septem-ber heftige Gewitter durchdasMostviertel. StarkerWindund Starkregenwaren dieFolge, besonders schlimmbetroffenwar dasYbbstal im

BereichYbbsitz undWaidho-fen/Ybbs.Zahlreiche Straßen und über50Häuser standen innerhalbkürzester Zeit wieder teilweiseunterWasser. Innerhalb voneiner halben Stunde entwi-

Neuerlich Unwettereinsätze

Bezirk Amstetten-

Foto:PhilippGutlederer

ckelten sich kleine Bäche zureißenden Flüssen, besondersdramatischwar die SituationinYbbsitz. Zahlreiche Perso-nenwaren in denNachtstun-den in ihren Fahrzeugen oderHäusern eingeschlossen, dieFeuerwehrYbbsitzmusstezahlreiche Personen aus derGefahrenzone retten. Als amSamstagvormittag das Aus-maß der Katastrophe sichtbarwurde, forderteYbbsitz denNÖKatastrophenhilfsdienstder Feuerwehr sowie dasÖsterreichische Bundesheerzur Unterstützung an. DerKatastrophenhilfsdienst ausdemBezirk Amstettenwarinnerhalb kürzester Zeitmit20 Fahrzeugen und 80Mitgliedern amEinsatzort.Über 60Mann vomPionier-bataillonMelk unterstütztendie Feuerwehren bei denAufräumarbeiten, die bisSonntagabend andauerten.

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Foto:FF

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Page 47: 10/2009 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

47Brandaus: News

Brandaus 10 · 2009

Sprenggruppenkomman-dant Johann Ponzauner vomNÖ Sprengdienst eineAlpinausrüstung. Sie bestehtaus 150m Seil, verschiedenenReepschnüren, Brust- undSitzgurten Material- undSicherungskarabiner, Absei-lachter – alles verpackt inRucksäcken. Bis jetzt wurdenderartige Einsätze inZusammenarbeit mit derjeweiligen Bergrettungdurchgeführt. Für dieSprenggruppe 21 heißt esnun Schulungen und prakti-sche Ausbildung in derSicherungstechnik durchzu-führen, denn der kleinsteFehler könnte schon zurKatastrophe führen.

Bezirk Wr. Neustadt-

Höhensicherungfür SprenggruppenDie BezirkssprenggruppeWr.Neustadt wird immer wiederfür Felssprengungen im alpi-nen Gelände angefordert.Deshalb wurde die Ausrüs-tung erweitert. Die Einsatz-kräfte gelangen manchmalnur mittels Seilsicherung zuden Sprengstellen. Spreng-stoffe und Zünder müssengetrennt in Rucksäcken mit-genommen werden.Unter Anwesenheit desBFKDT FranzWöhrer über-nahm der stellvertretende

Bezirk Korneuburg-

Brandbekämpfungmit LöschschaumSchaum – für viele einSchlagwort, wenn es um dieBekämpfung brennenderFlüssigkeiten geht. Jedochwurden und werden dieSchaummittel stetig weiter-entwickelt und sind heutebereits „High-Tech“ Produk-te, die einen großen Einsatz-bereich aufweisen.24 Mitglieder der Freiwilli-gen Feuerwehr der StadtKorneuburg nahmen dieseEntwicklung am 16. 9. 2009zum Anlass, einen Abend

lang die verschiedenstenSchaumarten, sowie derenEinsatzmöglichkeiten zuerproben. Nach einer Ein-weisung und demTheorie-vortrag im Lehrsaal, teiltesich die Gruppe im Stations-betrieb auf. ImModellver-such wurden zwei Flüssig-keits-Brandstellen simuliertund die Löschwirkung eineskonventionellen Mittel-schaumrohres mit Mehrbe-reichsschaummittel undeinemHohlstrahlrohr mitAFFF-Schaummittel(„Aqueous Film FormingFoam“ also ein „wasserfilm-bildendes Schaummittel“)direkt verglichen. Bei diesemFeldversuch war deutlichersichtlich, dass das AFFF-Schaummittel, aufgebrachtmit einemHohlstrahlrohr,einen deutlich besserenLöscherfolg erzielte. Auchbei der Station „Fahrzeug-brand“ konnte dadurch inkurzer Zeit eine großeLöschwirkung mit geringenSchaummengen beobachtetwerden.

Waidhofen/Thaya-

Brandheiße Übung

Die FeuerwehrWaidhofen/Thaya hatte am 12. 9. 2009erstmals die Möglichkeit,im Brandhaus der Landes-feuerwehrschule einen"brandheißen" Innenangriffunter Aufsicht durchzufüh-ren. Neun Feuerwehrkame-raden nahmen an dieserÜbung teil.

Die Verletzten konnten mittels Brechstange befreit werden

Am 17. September meldetedie Rettungsleitstelle um8:04 Uhr einenVerkehrs-unfall in Krems-Weinzierl.Unverzüglich wurde dieHausmannschaft der Feuer-wehr Krems alarmiert.DasVorausfahrzeug sowiedas Schwere Rüstfahrzeugrückten zur Unfallstelle aus.Am Einsatzort angekommen,war die verletzte Person be-reits mit einem Brecheisen

aus dem Fahrzeug befreitund vomNotarztteamversorgt worden. Die Unfall-stelle wurde abgesichert unddie Batterie desWracksabgeklemmt. Da kein Treib-stoff auslief, konnte das Un-fallauto auf einem angren-zenden Parkplatz gesichertabgestellt werden. Bereitsum 8:34 Uhr rückten alleeingesetzten Kräfte wiederin die Zentrale ein.

Kollision zwischen Zug und Pkw

Foto:FFKrems/Donau

Bezirk Krems

Aus bisher ungeklärterUrsache stürzte das Dacheines Merkur-Marktes am11. September in Baden ein.Die Freiwillige FeuerwehrBaden-Leesdorf wurde zueiner Menschenrettung andiese Adresse alarmiert.Nur wenige Minuten späterrückten Rüst-, Tank 2-,Kommando- und Last-Baden-Leesdorf aus. Einca. 60 m2 großes Stück einerZwischendecke hatte sichaus der Verankerung gelöstund war auf die Verkaufsflä-che gestürzt. Dabei wurdensechs Menschen verletzt,eine Frau erlitt schwereVer-letzungen. Die Feuerwehrversorgte gemeinsammitdem Roten Kreuz dieVerletz-ten, räumte denMarkt undsicherte die restlicheZwischendecke gegen einweiteres Abstürzen.

Foto:w

ww.ff-baden-leesdorf.at

Bezirk Baden

Supermarktdach eingestürzt

Sechs Menschen wurden durch den Unfall verletzt

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Brandaus 10 · 2009

Brandaus: DialogBrandaus: Dialog

Prüfungssituation beim ASMTRM im Bezirk Neunkirchen

Keine Angst vor dem„Abschluss Truppmann“

Auszubildende bei der AbschlussprüfungInterview:

1) Wie hat dir der Abschluss derTruppmannausbildung gefallen?

2) Wie hast du dich / wie wurdest duauf dieses Modul vorbereitet?

3) Wie hast du die Erfolgskontrolleerlebt?

Interviews und Fotos:

Jörg Toman

Franz ListFF St. Corona, 17 Jahre

1) Eine abschließende Kontrolle ist bei je-der Ausbildung not-wendig, daher findeich dasModul gut!

2)Wir hatten etwadrei Mal imMonattheoretische undpraktische Schulun-gen und Übungenmit verschiedenenAusbildern.

3) Am Anfang hatte ich etwas Angst vordemModulausbilder, doch bei der Prü-fung war er sehr nett und locker. DieFragen waren einfach für mich, da ichbei meiner Feuerwehr gut ausgebildetwurde.––––––––––––––––––––––

LukasBrandstetterFF Zöbern,16 Jahre

1) Ich find es gut,dass es so einModul gibt unddas Erlernte damitbestätigt wird.

2)Wir waren in der Ausbildungsgruppedrei Teilnehmer. JedenMittwochabendwurden Schulungen, Vorträge und prak-tische Übungen veranstaltet. Dabeihaben uns aktive Mitglieder unterstütztum beispielsweise einen komplettenLöschangriff durchführen zu können.

3) Ich war sehr nervös, jedoch habenmir die Modulausbilder die Angstgenommen und waren sehr freundlich!Die Prüfung war für mich leicht zubewältigen.––––––––––––––––––––––

Leopold SchildFF Mollram,48 Jahre

1) So etwas muss esunbedingt geben,um bestätigt zu be-kommen, dass manrichtig gelernt hat.

2)Wir haben gemeinsammit Nachbar-feuerwehren die Grundausbildunggemacht. Dafür wurden etliche Samstag-nachmittage investiert.

3) Der Ablauf des gesamtenModuls wartoll! Besonders gut gefallen hat mir dieMethode, Fragen zu ziehen und zubeantworten. Mein persönliches Fazit:Vorbereitung ist wichtig!––––––––––––––––––––––

Patrick SchwarzFF Reichenau/Rax, 16 Jahre

1) Ich finde gut, dass es eine Kontrolledes Erlernten gibt. Nach diesemModulhabe ich auch die Möglichkeit, weitereLehrgänge zu besuchen.

2) Ich hätte mir noch mehr Ausbildunggewünscht. MeinWissen habe ich mirbei Übungen, Einsätzen und Schulun-gen angeeignet.

3) Ich war, wie diemeisten anderenauch, nervös undbin froh, dass ichbestanden habe.Ich habe sehr vielim Selbststudiumgelernt. Die Prüferwaren nett undhabenmir auch einwenig weitergeholfen. Für mich wardie Knotenkunde der schwierigstePrüfungsteil.

Brandaus hat am 11. 9. 2009 den Abschluss der Truppmannausbildung(ASMTRM) im Bezirk Neunkirchen besucht. Die Prüflinge beantwortenim Brandaus-Interview folgende drei Fragen über diese Grundausbildungim Feuerwehrwesen:

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Brandaus 10 · 2009

Der Einladung zum 26. Florianimarschdes NÖ Landesfeuerwehrverbandesin Mönichkirchen folgte eine großeAnzahl von Feuerwehrmitgliedern –mit Familien und Freunden!Rund 700 Teilnehmer trafen gegenneun Uhr zusammen, zwei Weg-strecken durch den Wald und diewunderschöne, sonnige Landschaftstanden zur Auswahl.

Text und Fotos: Pamela Hniliczka

Auf dem Platz bei Feuerwehr und Ge-meindeamt fand die Festmessemit Lan-desfeuerwehrkurat Pater Mag. StephanHolpfer OSB und 15 weiteren Feuer-wehrkuraten aus ganz Niederösterreichstatt. An der Spitze der Feuerwehrwall-fahrer gingen LBD Josef Buchta und Pa-ter Stephan, gefolgt von vielen Feuer-wehrfunktionären und -mitgliedern.WährenddesFußmarscheswurdebei ei-nerGebetseinheit für verstorbeneFeuer-mitglieder innegehalten.Pater Stephan Holpfer sprach bei der

Festmesse vom„Finden des eigenenWe-ges“ und rief dazu auf, auf die „innere

Stimme“ zu hören: „Heutzutage dientuns zur Orientierung oft ein Navigati-onsgerät; undvielleicht aucheinNaviga-tionsgerät – hat viele von uns heute nachMönichkirchen, in diese Gemeinschaft,geführt!

HÖREN – HINHÖREN. Hören auf dieStimme, auch auf die innere Stimme desHerzens, dazu sind wir aufgerufen.Der Hl. Florian hat mit seinem Leben

Antwort gegeben. Unser Schutzpatronhat auf die Stimme Gottes gehört, er hatsein Lebensziel erkannt und folgte Jesusnach.

700 Feuerwehrwallfahrerbeim Gebet in Mönichkirchen

Ichwünscheuns so sehr, dasswirnichthin und her gerissen sind und werden,sondern dass wir unser Lebensziel er-kennenund erfahrendürfen, auch in derKameradschaft unserer Feuerwehren!“LBD Buchta freute sich, dass so viele

Feuerwehrleute zur Florianiwallfahrt ge-kommenwarenunddieFeuerwehrfamiliesomit Stärke undEinigkeit zeigt. Er danktedenOrganisatorenderFFMönichkirchen,ohne deren Engagement diese Veranstal-tung nichtmöglich gewesenwäre.Die kommende Florianiwallfahrt führt

am 4. September 2010 von Mitterbach(Bezirk Lilienfeld) nachMariazell.

Florianimarsch 2009Bezirk Neunkirchen:

Feuerwehrfunktionäre bei der Festmesse mit Landesfeuerwehrkurat PaterStephan Holpfer

Kameradschaftliches Beisammensein

… durfte die Feuerwehrjugend nichtfehlen.

Beim gemeinsamen Fußmarsch …

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Page 50: 10/2009 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus: Dialog50

Brandaus 10 · 2009

NiederösterreichischesLandesfeuerwehrkommando3430 TullnLangenlebarner Straße 108

Tel.: 0 22 72 / 90 05Fax: 0 22 72 / 90 05-13 [email protected]://www.noelfv.at

Telefonvermittlung . . . . . . . . . . . 13 170

KR Buchta JosefLandesfeuerwehr-kommandant . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 650

Blutsch ArminLandesfeuerwehrkom-mandantstellvertreter . . . . 13 211

Achtsnit AnitaChefsekretärin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 656

Anzenberger ManuelaBRANDAUS-Abo . . . . . . . . . . . . . . . . 16 756

Blaim MartinaSekretariat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 445

Kontakt www.brandaus.at

Kerschbaumer DominikFahrzeugförderungen,Mindestausrüstung,Atemschutz,Schadstoff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 177

Ing. Litschauer EwaldNachrichtendienst. . . . . . . . . . . 16 659

Marx JuliaLeistungsbewerbe,FMD, SVE,Feuerwehrkuraten. . . . . . . . . . . . . . 13 173

Mag. Neuhauser ThomasPressesprecher,Öffentlichkeits-arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . .0664/10 10 000

Paul BrigitteBuchhaltung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 436

Pfaffinger MichaelFunkwerkstätte . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 673

Schönbäck JohannBuchhaltung,Versicherungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 164

Ing. Brix AlbertVorbeugenderBrandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 171

Eismayer GerdaSonderdienste,Zivildienst, FDISKFirst-Level-Support . . . . . . . . . 13 168

Funkwerkstätte . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 337

Hagn ManfredHaustechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 757

Hollauf SiegfriedGeräteförderungen,Feuerwehrgeschichte,Wasserdienst,Wasserdienst-leistungsbewerb. . . . . . . . . . . . . . . . . 16 663

Ing. Hübl ChristianAusbildung,Feuerwehrjugend . . . . . . . . . . . . . . . 13 166

Ing. Jestl KurtFeuerwehrtechnik,Ausschreibungen. . . . . . . . . . . . . . . . 13 172

Seyfert MathiasBrandaus . . . . . . .0676/861 13 206

Sonnberger GerhardBüroleitung, PräsidialeAngelegenheiten. . . . . . . . . . . . . . . . 13 150

Ing. Steiner JosefNachrichtendienst,Elektrotechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 169

Ing. Tischleritsch MichaelBetriebsfeuerwehren,Vorbeugender Brandschutz,Katastrophen-hilfsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 212

Wagner GerdaAuszeichnungen,Feuerwehrführerscheine,Unfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 154, 13 170

Zach PeterInformations-technologie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 466

Zedka AngelikaÖffentlichkeitsarbeit . . . . . 16 692

EVN und die FeuerwehrFrage 1

verbesserte Stromversor-gung für Krisenfälle geschaf-

fen. Die Notstromaggregate(500 kVA) wurden bei denFreiwilligen FeuerwehrenSt. Pölten undMistelbachstationiert und können aufeigens dafür erworbenenTiefladeanhängern rasch anden jeweiligen Einsatzortgebracht werden. In denkommenden 20 Jahren wer-den der NÖ LFV und die EVNdie beiden Notstromaggre-gate je nach Bedarf zumEinsatz bringen, um diewachsenden Aufgaben imBrand-, Zivil- und Katastro-phenschutz noch besserwahrnehmen zu können.

Sicherheit beim EinsatzFrage: Offensichtlich ist eszum Trend geworden, beitechnischen Einsätzen aufdie Handschuhe nachEN:659 zu verzichten undstattdessen Handschuhenach EN:388 einzusetzen.Gibt es irgendeine rechtli-che Absicherung in Formeiner Dienstanweisung oder

Frage 2

sonstigem, das den Ein-satz dieser Handschuhedeckt?

Antwort: Nein. Grundsätz-lich sind in NiederösterreichHandschuhe laut der Richtli-nie für „Körperschutz undSchutzbekleidung“ (KS-0)des ÖBFV zulässig. Punkt 5

An dieser Stelle beant-wortet LFK Landesbrand-direktor Josef Buchta IhreFragen zum Feuerwehr-wesen.E-Mail: [email protected]

Dialog

Fragen an denLandesfeuerwehr-kommandanten

dieser Richtlinie beschreibt,dass Schutzhandschuhe fürden Feuerwehrdienst derNorm EN:659 entsprechenmüssen.Bei jedem Einsatz herrschenunterschiedliche Anforde-rungen anMensch undMa-terial. Die Feuerwehren ver-wenden für die verschiede-

nen Einsatzanforderungenunterschiedliche Fahrzeuge,Taktiken und sollen auch inBezug auf (Schutz-) Beklei-dung die für die Anforderungam besten entsprechendenMaterialien verwenden. Eine"universal" verwendbareSchutzbekleidung gibt esheute nicht mehr.

Frage: Meine Frage richtetsich an den Katastrophen-hilfsdienst: Ich bin am 19.9. 2009 in St. Pölten imMarschblock nahe derBühne gestanden und habedie beiden Stromaggregatemit der Aufschrift „Koope-ration EVN und Feuerwehr“gesehen. Was steckt hinterdieser Zusammenarbeit?

Antwort: Um für die Zukunftnoch besser gerüstet zu sein,haben sich der NÖ LFV unddie EVN zu einer verstärktenZusammenarbeit entschlos-sen und gemeinsam eine Fo

to:Seyfert

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51Brandaus: Dialog

Brandaus 10 · 2009

Leserbriefe

Schreiben Sie uns!

Leserbriefe schickenSie bitte an folgendeAnschrift:

NÖ Landesfeuerwehrkommando

3430 Tulln

Langenlebarner Straße 108

Fax: 0 22 72 / 90 05 - 13 135

E-Mail: [email protected]

Das Freiwilligenwesen er-zeugt ein starkes Sicherheits-denken – und das bringt Sta-bilität!

Hassan al-Harouni, Wien

Jubiläumsbuch

Betreff: Feuerwehr-geschichte

Liebes Brandaus-Team,ich habemir beider 140-Jahr Fei-er in St.PöltendasBuch„140JahreNieder-

Brandaus 9/2009

Betreff: Freiwilligkeit

Mit großer Freude habe ichin St. Pölten in einem Gratis-exemplar der „Zeitschrift derNiederösterreichischen Feu-erwehren“ – Brandaus – ge-lesen, dass die Feuerwehrsogar Kontakte nach Palästi-na pflegt.Während entlangderWestbank wieder Steinegeworfen werden, sind sol-che Projekte wichtig für dieEntwicklung in der Region.

österreichischer Landesfeu-erwehrverband“ gekauft undwar begeistert. Es ist einetolle Aufarbeitung der letz-ten Jahrzehnte Feuerwehrge-schichte sowie eine hervor-ragende Bestandaufnahmedes heutigen Feuerwehr-dienstes. Ein großes Lob!

Anneliese Heuer

140 Jahre NÖ LFV

Betreff: Fest in St. PöltenLiebes Brandaus-Team!Ich habe noch nie ein so ein-drucksvolles Fest gesehen,wie Eures am 19. Septemberin St. Pölten. Beim Ein-marsch der Musikkapellen,Fahnen und Feuerwehrleuteauf dem Domplatz sind mirfast die Tränen gekommen,

weil’s so schönwar. Und da-für schämeich michnicht!Danke für die-sen herrlichenTag, der mich zum Feuer-wehr-Fan gemacht hat!Herzlichst Euer

Herbert Lauer

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Brandaus 9 · 2009

Brandaus: DialogBrandaus: Dialog

Den umgekehrten Weg der Kreuz-ritter – mit eindeutig freundlicherenIntentionen – wählten drei Mann derBerufsfeuerwehr von Bethlehemgemeinsam mit einem christlichenDolmetscher, um das Feuerwehrwesenin NÖ – vor allem dessen Funktionierenauf freiwilliger Basis – praxisnahe zustudieren. Ibrahim M. Ayesh, Nael A.Allazza, Hasant T. Abualia und SamirN. Baboun waren vom 21.–28. Juni2009 Gäste der Feuerwehren St.Pölten, Gars, Horn, Mariazell, Kremsund dem Feuerwehrmuseum Gars.

Text: Günter Annerl

Fotos: Sepp Hötzl

Die Feuerwehr Bethlehem (südlich vonJerusalem) in Palästina umfasst 48Mann,von denen jeweils 12MannDienst verse-hen. Sie verfügen über einen modernesTLF 3000 Magirus und drei weitere in

Eigenbau hergestellte Fahrzeuge (Kom-mando, 6000 Liter Tank und ein unseremLFB ähnelndemEinsatzfahrzeug), habendreiAtemschutzgerätevonDräger, Spreizerund Schere undmüssenmit dieser kar-gen Ausrüstung ein Gebiet von rund 600km²mit etwa 220.000 Bewohnern, die in65 Dörfern und Flüchtlingslagern leben,betreuen. Entstanden ist dieser unge-wöhnliche Kontakt während einer Studi-enreise von Josef Hötzl (er war zwölf Jahrelang Kommandant-Stellvertreter der FFSt. Pölten-Stadt) im Jahr 2008, der neugie-rig als Feuerwehrmann die Kameraden inBethlehem aufsuchte und rasch eine of-fene und herzliche Gesprächsbasis fand.

Palästina und IsraelDer Name Bethlehem setzt sich aus

dem Begriff „Haus“ („Beth“) und jenemfür „Fisch“, „Fleisch“ oder „Brot“ (jeden-falls einem Grundnahrungsmittel) – zu-sammen. Die Stadt liegt in Palästina, je-

Morgenland und Abendlanddurch Freiwilligkeit verbunden

nem unruhigen Teil des Nahen Ostens,derdurchdenTeilungsplandeseinstigenbritischen Außenministers Lord Balfour1917 den Juden ebenso wie den Araberneine Heimstatt zusprach.Bei der Gründung des Staates Israel

und den dadurch bizarren Grenzver-läufen ist eine Konstellation entstanden,die einen permanenten Unruhestandimpliziert. Dies veranlasste einst einenImmigranten zu der galligen Feststel-lung:„WennunsdieEngländer schoneinLand schenken, das nicht ihnen gehört,warum nicht dann die Schweiz?“

Feuerwehr-Besuch in NÖDer Flug wurde vom zuständigen Mi-

nisterium finanziert, den Aufenthalt inÖsterreich und das dichte Rahmenpro-gramm ermöglichten Sponsoren, dasLandNÖ, die StädteHornund St. Pölten,die Marktgemeinde Neidling und dieeinladenden Feuerwehren.

Eine Feuerwehrfreundschaft entstehtNiederösterreich und Palästina:

Eine Abordnung der Berufsfeuerwehr aus Bethlehem besuchte Niederösterreich

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Brandaus 9· 2009

Nach diesen intensiven Vorbereitun-genundÜberwindungdiverser bürokra-tischer und finanzieller Hürden, war derBesuch fixiert und realisiert.

Sonntag, 21. JuniUm 13:35 Uhr wurden die Gäste vom

Flughafen Schwechat abgeholt und be-zogen die Quartiere bei der FreiwilligenFeuerwehr St. Pölten-Stadt.

Montag, 22. JuniWecken um 6:00 Uhr, Frühstück mit

LFRFahrafellnerundHofratMag. Sekyra,Besuch des Gebetshauses der Moslemsin St. Pölten, ein Stadtrundgang durchdie Landeshauptstadt mit anschließen-der Domführung durch DompfarrerNorbert Burmettler, Antrittsbesuch beiVizebürgermeisterin Kysela, Besuch desLandhausviertels und der Firma Inter-spar (diese lud die Besucher und Betreu-er täglich zum Frühstück ein), folgte dieBesichtigung der Freiwilligen FeuerwehrSt. Pölten, Vorstellung der Mannschaftund Teilnahme als Beobachter bei einerAngriffsübung, abends Empfang durchBürgermeister Schrattenholzer in Neid-ling mit anschließendem Imbiss.

Dienstag, 23. JuniBesuch der Firma Rosenbauer in

Neidling und Leonding, Abendessen beiFamilie Hötzl.

Mittwoch, 24. JuniGemeinsames Frühstück mit dem

Dompfarrer, Besuch der Landesfeuer-wehrschule inTullnundderBetriebsfeu-erwehr der Firma Egger in Radlberg. DasAbendprogramm gestaltete die Feuer-wehr Unterradlberg.

Donnerstag, 25. JuniZuGastbei derBerufsfeuerwehr Wien,

Besuch der Hauptfeuerwache Florids-

… Interesse für historische …

… und moderne Fahrzeuge.

Die Besucher zeigten großes …

Begrüßung der Gäste aus Palästina in St. Pölten Erfolgreiche Informationsreise

Samstag, 27. JuniDie Kremser Kameraden übernahmen

die Gestaltung dieses Tages mit einerFahrt nach Gars, Weiterfahrt mit einemOldtimer nach Horn, Sonderführungdurch die Landesausstellung, Führungdurch das Stift Altenburg und denGarten der Religionen, Besuch der Greif-vogelstation auf der Rosenburg unddemspätnachmittäglichenSchwerpunktWasserdienst in Krems. Ein Kamerad-schaftsabend mit Verabschiedung inKrems wardas offizielle Ende diesesInformationsbesuches, derRückflugwaram Sonntag um 14:25 Uhr.

Freiwillige Feuerwehrin Bethlehem geplantDieGäste sind von demFunktionieren

des Freiwilligensystems in unseremLand tief beeindruckt, auch planen siedie Gründung von ein bis zwei Freiwilli-gen Feuerwehren und wollen sich dabeider Pfadfindergruppierungen ihres Lan-des bedienen. Ein weitaus wichtigererGrund ist jedoch, einen Beitrag zur Sta-bilisierung dieser Region zu bieten, diesin ideeler und auch materieller Form zutätigen. Die Berufsfeuerwehr Wienkönnte ein 100-KVA-Aggregat spenden,wenn der Bürgermeister und der Brand-direktor zustimmen. Nach einer Lösungfür einen kostenschonenden Transportwird noch gesucht.

Eine Idee wäre die Sammlung eines„Feuerwehreuros“ pro Mitglied, öster-reichweit ist dies doch die stattlicheSumme von rund 300.000 Euro, mit de-nen in Palästina gediegene Strukturengeschaffenwerden könnten. Ebenso vonhoher Bedeutung ist die Schaffung einesmentalen Unterbaus für die Feuerweh-ren in jenem Distrikt, haben diese docheine wichtige soziale und gesellschaftli-che Funktion, und der Grundgedankeder Freiwilligkeit schafft eine zusätzlicheBasis für das Miteinander und gegensei-tiges Verstehen, für eine tiefer gehendeBefriedung. Niederösterreich könntedabei, Wegbereiter für den vorderenOrient seinund jenepositivenGedankenundAspekte,welcheder Schaffung, Füh-rungundArbeit Freiwilliger Feuerwehrenzugrunde liegen, massiv verstärken.

dorf, Rundgang durch den 1. Bezirk mitdem „Muss“ eines Kaffeehausbesuches,Abendprogramm wurde durch die Feu-erwehr Pummersdorf gestaltet.

Freitag, 26. JuniBahnfahrt nach Mariazell, Besuch der

Basilika, Fahrt auf die Bürgeralpe unddas Abendprogramm gestaltete dieFeuerwehrWagram.

Schlüsselband, USB-Stick und Handbuch vereint

USB-Stick: Wissens-Träger

Die Grundlage der Ausbildung unsererFeuerwehrmitglieder ist das Hand-buch für die Grundausbildung. DiesesHandbuch, welches sich in seinerUmsetzung schon viele tausende Malebewährt hat, ist nun auch online imInternet abrufbar, oder als „offline“-Version auf einem USB-Stick erhältlich.

Text: Christian Hübl

Foto: Thomas Neuhauser

Die Ausbildung, welche anhand desHandbuchs für die Grundausbildung inden Feuerwehren durchgeführt werdensoll, stellt das Fundament des Gesamt-ausbildungssystems dar, auf welches inweiterer Folge bei unzähligen weiterenAusbildungenaufgebautwird.Darum istdieses Handbuch auch ein systemati-scherLeitfaden fürdenAusbilder. Esent-hält die grundlegenden Kenntnisse undFertigkeiten welche für eine erfolgreicheundmöglichst unfallfreie Durchführungunserer Einsätze erforderlich ist.Seitens der Verantwortlichen des

ÖBFV wurde dieses, mit Sicherheit einesder wertvollsten Ausbildungsmittel, nunauch elektronisch und für jedes Feuer-

wehrmitglied frei zugänglich, zur Verfü-gung gestellt.Einen Link zur Online Version des

Handbuchs für die Grundausbildungfindetman auf derHomepage desÖster-reichischen Bundesfeuerwehrverban-des (www.bundesfeuerwehrverband.atoder unter www.noelfv.at → „Fachbe-

reichAusbildung“→ Infobox„weitere In-formationen“) bzw. ist der USB-Stick(1GB) mit der „Offline“-Version desHandbuches für die Grundausbildungim NÖ Landesfeuerwehrkommando beiGerda Wagner (Tel.: 02272/9005 DW13154,E-Mail: [email protected])um€10,00 / Stk. erhältlich.

Handbuch für Grundausbildungonline und auf USB-Stick

140-Jahre-Jubiläumdes NÖ LFV

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Die Sommerferien sind zuEnde, mit der Schule habenbei vielen Feuerwehrenauch die regelmäßigenGruppentreffen wiederbegonnen. Spätestensjetzt ist es auch an derZeit, die Veranstaltungenim Dezember zu planen,auch wenn uns das Wetternoch nicht an den Winterdenken lässt – hier ein paarIdeen für Veranstaltungen.

Um das Jahr stimmungsvollausklingen zu lassen, bietetsich eineWeihnachts- oderJahresabschlussfeier an.In diesem Rahmen könnenerworbene Abzeichen über-geben werden (z.B. die Er-probungsschlaufen), Ernen-nungen zum Gruppenkom-mandanten ausgesprochenwerden oder „Geschenke“wie neue Uniformen an dieFeuerwehrjugend übergebenwerden.Dazu muss zuerst eine pas-sende Räumlichkeit gefun-den werden. Dies kann derfestlich geschmückteSitzungssaal der Feuerwehroder eine Tafel in einemGasthaus sein.Mit der Terminfixierung fürdie Tafel können Einladun-gen ausgesprochen bzw. ver-sendet werden. Dabei dürfenneben hohenVertretern desöffentlichen Lebens und desFeuerwehrwesens auch dieGeistlichkeit (der Feuer-wehrkurat oder der örtliche

Jetzt vorbereiten!Winter-Veranstaltungen:

DieVerpflegung zu einersolchen Feier soll unbedingtauf die Feuerwehrjugendabgestimmt sein. Es hat sichbewährt, das Essen in Formeines Buffet bereitzustellen,mitmehr oder weniger großerSpeisenauswahl (vorher dieJugendgruppen befragen,welche Speisen gewünschtsind!).Jedenfalls sollte einProgramm zusammengestelltwerden, das alle wichtigenPunkte umfasst: Begrüßungaller Gäste (Schummelzettelanfertigen!), Reden (bitte imVorfeld abklären, auch derbeste Redner benötigt einMindestmaß anVorberei-tung), Abfolge vonWeih-nachtsliedern, Vorlesen einerWeihnachtsgeschichte,Übergabe von Auszeichnun-gen oder Abzeichen,Andacht etc.Somit sollte einer erfolgrei-chen Feier nichts imWegestehen!

Auch dieWeitergabe desFriedenslichtes am 24.12.muss gründlich geplantwerden!Wo und in welchem Rahmenwird das Friedenslicht an dieBevölkerung übergeben?Bei Kaffee und Kuchen imFeuerwehrhaus, im Zugeeiner Krippenlegungsfeier,im Rahmen eines Advent-konzertes, bei einem Bastel-

Pfarrer) nicht fehlen. Habtihr einen Taufpaten oderSponsoren für eure Jugend-gruppe, dann gehören diesenatürlich auch auf die Gäste-liste. Last but not least kön-nen auch die Eltern eingela-den werden!Natürlich muss man einesolche Feier nicht alleinedurchführen – wenn sie ge-meinsammit Nachbarfeuer-wehren, im Unterabschnittoder im Abschnitt ausgerich-tet wird, könnenVorberei-tungsarbeiten (und Kosten)aufgeteilt werden. Gleichzei-tig wird das Kameradschafts-gefühl gestärkt und Persön-lichkeiten des öffentlichenLebens können der Einla-dung einer großen Organisa-tionseinheit nicht so leichtabsagen…

vormittag im Feuerwehrhausetc.? Dabei stehen euch vieleMöglichkeiten offen, die jenach örtlicher Gegebenheitgestaltet werden können.Wenn nun der richtige Rah-men gefunden ist, sollte dieVeranstaltung kundgetanwerden; egal ob auf Plakaten,Flugzetteln, im Schaukasten,in der Gemeindepost (jedeGemeinde führt einenVeran-staltungskalender) oder überandere Informationskanäle.Auch die Eltern sindmöglichst früh zu informie-ren, um die Planung von Fa-milienfeiern zu erleichtern.

Schließlich muss dasFriedenslicht auch abgeholtwerden, um es weitergebenzu können:Wenn ein Besuchder Friedenslichtübergabe inder Stadtpfarrkirche BadVöslau (Brandaus-Besuchs-tipp!) nicht möglich ist, kannes auch bei vielen Bahn-stationen im ganzen Bun-desland abgeholt werden(Infos dazu unterwww.feuerwehrjugend-noe.at).Bei derWeitergabe ist unbe-dingt zu beachten:WerdenSpenden für die„Licht insDunkel“-Aktion des Arbeit-sauschusses Feuerwehrju-gend entgegengenommen,so sollte der Spendenbetragmöglichst rasch weiterge-meldet werden: der Spen-denbetrag wird auf einemsymbolischen Scheck für dieÜbergabe im ORF-Landes-studio eingetragen. Die Feu-erwehrjugend ist bei dieserAktion nur Spendenüber-bringer, nicht Spender!

Sollten bei der Planung derVeranstaltung Fragen oderHindernisse auftauchen,kannman sich an das eigeneFeuerwehrkommando, anden Abschnitts- oderBezirkssachbearbeiter undnatürlich an die Brandaus-Jugendredaktion unterwww.feuerwehrjugend-noe.atwenden!Te

xtundFotos:MarkusTrobits

… Veranstaltungen müssen gut geplant werden!

Die Übergabe des Friedenslichtes und andere …

Brandaus: News52 Brandaus: Jugend

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Um die Sicherheit der 45Jugendlichen der Kremser Feuer-wehrjugend zu gewährleisten,kaufte die FF Krems 60 Stückneue Helme des Typs MSA AuerF2 X-Trem. Beim ersten Treffen imzweiten Halbjahr am 11. September2009 die fand die Helmübergabestatt.

Alle Jugendlichen trafen sich zurÜbergabe in der FeuerwehrzentraleKrems. Dort wurden die Helme vomJugendführerteam der Hauptwacheund der Feuerwache Hollenburg,sowie vom Kommandanten derHauptwache, Andreas Herndler, andie Kids übergeben. Sichtlich begeistertposierten sie danach für dieses Bild!

Neue Ausrüstung für

die Feuerwehr-Kids aus Krems

Neue Helme

jugendfür Feuerwehr-

Foto:FreiwilligeFeuerwehrKrems/Donau

53Brandaus: NewsBrandaus: Jugend

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Dampf und Feuer–historische Fahrzeuge unterwegs

Hochzeit im Waldviertel

Besondere Aufgabefür Bräutigam

Verdienstkreuz

Waldviertler Schmalspurbahn und Feuerwehrfahrzeuge

Auszeichnung Josef Göls

Das Ehepaar Mag. Manuela und Bernhard Kössner flankiertvon der Abordnung der FF Schandachen auf der Kirchen-stiege von Litschau.

Verabschiedung von BFKDT Josef Göls

Foto:FF

Foto:Reiner

Bernhard Kössner führtean seinem 25. Geburtstagseine Manuela aus St.Pölten zum Traualtar indie Stadtpfarrkirche vonLitschau.

Auf demWeg zur Kirchewaren einige Hindernisse zubewältigen. Da durfte auch

eine Aufgabe aus dem Feuer-wehrwesen nicht fehlen:Der Bräutigammusste mitseinen Kameraden eineSaugleitung mit ACHTSaugschläuchen herstellen.Dabei wurde besonders auffestes Schuhwerk geachtet,so musste der BräutigamSchischuhe tragen!

Aus der Hand von Präsi-dent LBD Josef Buchtaerhielt der Melker Bezirks-feuerwehrkommandantJosef Göls das Verdienst-kreuz des NÖ LFV über-reicht. Göls führte AnfangSeptember beim Bezirks-feuerwehrtag in seinemHeimatort Matzleinsdorfzum letzten Mal den Vorsitz.Ende September vollendeteer das 65. Lebensjahr undschied altersbedingt ausseiner Funktion aus.

Viele Ehrengäste undFeuerwehrfunktionäreaus dem Bezirk Melk verab-schiedeten den Bezirksfeuer-wehrkommandanten mit,,standing ovations“.Präsident Josef Buchtabetonte die großartigenVerdienste von Göls, der imJänner 1968 der Feuerwehrbeitrat. Er war in vielenFunktionen tätig und prägtedas Feuerwehrwesen mitseinem Fachwissen undseiner Menschenkenntnis.

Brandaus: AlbumBrandaus: Album

Historische Parallelfahrt von Gmünd nach Litschau

Eine Attraktion derbesonderen Art organisierteder Obmann des Feuer-wehrmuseums Gars amKamp mit den Verantwort-lichen der Schmalspur-bahnbetreiber.

Anfang August trafen sichdie Teilnehmer der Nostal-giefahrt am Bahnhof inGmünd: Ein bis auf den letz-ten Platz besetzter Dampf-zug derWaldviertler Schmal-spurbahn startete gleichzei-tig mit 15 Feuerwehr-Oldti-merfahrzeugen Richtung Lit-schau. Eskortiert von der FF

gäste, Eisenbahnfreunde undFotografen versammeltensich entlang der Strecke.Am Bahnhof Litschau wurde

die Dampflock mit derDampfspritze Gainfarn mitWasser versorgt, um dieRückfahrt zu ermöglichen.

Foto:M

axMörzinger

Gmünd begleiteten die Old-timer den Dampfzug zumgrößten Teil neben denSchienen. Begeisterte Fahr-

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Brandaus 10 · 2009

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Scheckübergabe nach der Spendenaktion: EUR 1.500,-

Foto:FFWiesm

ath

Die am 20. September2009 durchgeführteAktion „Hair Aid 2009“in der Halle der FeuerwehrSt. Pölten-Stadt war –wie erwartet – ein außer-ordentlicher Erfolg.

Viele Gäste unterstützen mitihrem Besuch die Spenden-aktion desVereins „Hair Aid“zugunsten der FeuerwehrSt. Pölten-Stadt. Die Besu-cher konnten sich von denStyling- und Frisurprofis undauch Azubis aus der Landes-berufsschule St. Pöltenbetreuen und stylen lassen.Für die Freiwillige FeuerwehrSt. Pölten-Stadt war der

Ein Leben für die Feuerwehr: Dr. Karl Steininger ist einrüstiger Achtziger

große Besucherandrang eintoller Erfolg, konnten doch

genau€1.500,00 aus derSpendensammlung an den

Feuerwehrkommandantenübergeben werden.

Oberösterreich

NeueMontagehallefür Rosenbauer

Eine Institutionwurde 80 Jahre alt

OÖ Landeshauptmann Pühringer, Rosenbauer Vorstands-vorsitzender Wagner und LBD Buchta

Am Rosenbauer-Ferti-gungsstandort Leondingfand am 17. und 18. 9. einFachpressetag statt.Bei dieser Veranstaltungwurden interessanteAuslieferungen präsentiertsowie die Standorterweite-rung offiziell eröffnet.

Als Ehrengäste waren auchPräsident LBD Josef Buchtaund Landeshauptmann JosefPühringer dabei.

Die neue Halle umfasst 2.864m2 mit einer zusätzlichenMontagehalle und einemmodernen Service- und Kun-denzentrum sowie weiterenBüroflächen. Ein weitererSchwerpunkt dieser Presse-veranstaltung war die Prä-sentation des Forschungs-projektes "Informationsma-nagement für Einsatzkräfte",das erstmals imRahmen einerGroßübung imTunnel Noitz-mühle präsentiert wurde.

Spendenanktion

Hair Aid 2009 – ein voller Erfolg!

Foto::FeuerwehrSt.Pölten–Stadt

60 Jahre Feuerwehrdienst,20 Jahre Feuerwehrkom-mandant, 12 Jahre Bezirks-feuerwehrkommandant.

Das sind ein paar Höhe-punkte aus 80 Jahren EOBRwHR Dr. Karl Steininger. Derehemalige HennersdorferFeuerwehrkommandant fei-erte am 22. September 2009sein großes Jubiläum.Zu diesem Anlass bekam erim Kreise seiner Kameraden

und zahlreicher Ehrengästeden Titel „Ehrenlandesfeuer-wehrrat“ verliehen. Unterder Führung von EOBR KarlSteininger wurden bei der FFHennersdorf viele Neuerun-gen durchgesetzt. So wurdedas Feuerwehrhaus umge-baut sowie das RLF und KLFangeschafft. Der Jubilar überseine Feuerwehrzeit: „Ichwürde alles wieder so ma-chen, ich bereue keinen Tagund keine Entscheidung.“

Geburtstag

Foto:BFKDOMödling

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Brandaus: Album56

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In einem Jahr, in dem wir –die Feuerwehren dieses Bundeslandes– ein Jubiläum feiern, blicken wir inder Geschichte auf den ein oderanderen großen Moment zurück.Was sich seit der zweiten Hälftedes 19 Jahrhunderts abseits desFeuerwesens zugetragen hat, sollnun kurz beleuchtet werden.

Text: Günter Annerl

Vor150 Jahren, 1859,warder SardinischeKrieg. Österreich-Ungarn wurde in denSchlachten bei Magenta und Solferinotüchtig geschlagen, mit dem Friedens-vertrag die Lombardei undVenetien ver-loren. Der Schweizer Henri Dunant, tiefbetroffen von demzweifelhaften Schick-sal der Verwundeten in diesem Gemet-zel, widmete sich den ersten Gedankenzur Gründung des „Roten Kreuzes“.Wenn auch militärisch ohne Fortune,

wissenschaftlich jedoch führend, dieFregatte„Novara“beendeteEndeAugustihre Weltumseglung, welche viele neueErkenntnisse für die österreichischenWissenschaftler brachte und den Hori-zont nicht nur geographisch erweiterte.Edward L. Drake entdeckte bei seinen

Bohrungen inTitusville in Pennsylvania,wieErdölausdemBodensickerte,der27.

August kann als Beginn des Erdölzeital-ters angesehenwerden, dessen Endewirvermutlich noch erleben werden.Am 26. Oktober kollidiert der britische

Klipper „Royal Charter“ mit einem Fel-sen vor der Küste von Wales, zerbrichtund sinkt. 449 Tote – darunter alle Frau-en und Kinder – sind zu beklagen.

Abenteurer und MärtyrerFünf Jahre später, 1864, aber um kei-

nen Deut weiser: Der deutsch-dänischeKrieg beginnt, in dessen Sog sich auchdie k.u.k. Armee hineinziehen lässt undwo der schweizer Arzt Louis Appia undder niederländische MarineoffizierCharles van de Velde erstmals dieSchutzfunktion des „Roten Kreuzes“praktizieren. Maximilian, der talentierteBruder vonKaiser Franz Joseph lässt sichzum Kaiser von Mexiko küren, ein un-überlegtes Abenteuer, denn einige Jahrespäter landet er vor dem Exekutionspe-loton des Benito Juarez – dieHabsburgerhaben einen Märtyrer mehr und einenfähigen Kopf weniger.Am 5. November wird Kalkutta durch

einenWirbelsturmweitgehendzerstört –60.000 Tote.

Feuer und Wasser1904, vor 105 Jahren ist die deutsche

Schutztruppe im heutigen Namibia mitdem Herero- Aufstand beschäftigt. DieAufständischenwerden am11. August inder Schlacht am Waterberg geschlagen,aberdieNamastämmeimSüdenerhebensich gegen die Kolonialherrschaft, dienächsteRundeeinerzähenPrügeleibeginnt.Am 23. Jänner zerstört ein Großfeuer

die Stadt Alesund – 10.000 werden ob-

Die Weltumseglung der Fregatte „Novara“ 1857–1859

Die Welt von gestern und vorgesternHistorisches:

Henry Dunant

Bedenkenswerte Gedenkjahre

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Attentat auf den Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gattin Sophie

dachlos, 15 Tage später widerfährt Balti-more ein ähnliches Schicksal. Am 15. Ju-ni brennt der Raddampfer „General Slo-cum“ auf dem East River vor New Yorkaus, von den 1388 Menschen an Bord –meist deutsche Auswanderer – sterben1021. Am28. Juni zerschellt das dänischePassagierschiff„Norge“ an einemRiff beiRockwell im Nordatlantik – 625 Men-schen überleben nicht.1909 – am23. Jänner kollidiert das Pas-

sagierschiff „Republic“ vor dem Feuer-schiff in Nantucket mit einem anderenDampfer – das erste telegraphische Not-signal wird gesendet.Am 12. September entdeckt Fritz Hoff-

mann von den Bayer Farbenwerken densynthetischen Kautschuk – ein deut-scher Wirtschaftsaufschwung und einNiedergang der Plantagen inÜbersee. InWienwird am20. Juni derGrundstein fürdas Technische Museum gelegt.

Attentat und KriegDas unselige Jahr 1914 – auch für die

britischeSchifffahrt.Am29.Mai sinktdie„Empress of Ireland“ und nimmt 1032Menschenmit in die Tiefe.Am 28. Juni verübt Gavrilo Princip in

Sarajewo das Attentat auf den Thronfol-gerFranzFerdinandundseineGattinSo-phie. Beide werden von den Kugeln töd-lich getroffen, es kommt zu spontanenantiserbischen Ausschreitungen. Am 23.Juli stellt Österreich-Ungarn an Serbienein Ultimatum und das fehlende Finger-spitzengefühl des Außenministers GrafBerchtold mündet am 28. Juli in dieKriegserklärung. Noch ist ein Hurra-Pa-triotismus vorherrschend, man meint,die Truppen wieder zu Weihnachten zuHause zu haben, aber das verhängnis-volleBündnisroulettebeginnt zuwirken.Wilhelm II inDeutschland zwirbelt seinemartialische Barttracht, strotzt vor nibe-lungenhafter Bündnistreue und Kaiser

Franz Josef unterzeichnet – wohl wis-send um die Komplexität dieser Ent-scheidung – zweifelnd seinen Aufruf „Anmeine Völker“. Am Ende der ersten Au-gustwoche ist jede europäische MachtimKrieg,demdümmsten,denzuverhin-dern durchaus möglich gewesen wäre.Selbst die totale Sonnenfinsternis vom11. August hemmt nicht die Kämpfe inOstpreußen und an der Westfront mar-schieren die freiwilligen Studenten, nurmäßig ausgebildet, mit patriotischenLiedern auf den Lippen in den Massen-tod bei Langemarck.

Habsburg und Versailles1919 – das Ende des erstenWeltkrieges

liegt gerade ein Jahr zurück, erfolgt inBerlin vom 5. bis 12. Jänner der Sparta-cus-Aufstand und am 23. März geht derletzte Habsburgerkaiser Karl (über ihnsagteman, in seinemReich geht die Son-ne nie mehr auf) ins Exil in die Schweiz.Deutschland unterschreibt am 28. Ju-

ni unter Protest den„Unfriedensvertrag“von Versailles. Selbst den Alliierten wardieses rigideVertragswerknicht geheuer,denn der französischeGeneral Foch soll,vor der Landkarte Europas stehend, aufdas Gebiet von Danzig gezeigt und er-klärt haben, hier beginne in etwa zwan-zig Jahrender nächste Krieg. Recht hat ergehabt.Am 10. September muss Österreich

seinen Friedensvertrag von St. Germainen Laye unterfertigen. Es ist gelungen,die Monarchie gründlich zu zerstörenund Clemenceau konnte zufrieden sei-nen Schnauzbart streichen. Ab diesemTag war Südtirol italienisch gewordenund unser Land strampelte ums wirt-schaftliche und politische Überleben,Aber auch in den Nachfolgestaaten wa-ren nicht alle wirklich glücklich, demHabsburger Völkerkerker entkommenzu sein, zu viele Minderheitenprobleme

störtendieEuphorieundwarenNährbo-den für massive Konflikte. Die amerika-nische,blauäugigeex-cathedraVerfügungzur SelbstbestimmungderVölker ist nichtdas geworden, wofür geworben ward,sondern eine konträre Entwicklung.Am 9. September geriet das spanische

Passagierschiff„Valbanera“ vorHavannaineinenHurrikan.ZehnTage späterwur-de dasWrack gefunden, vonden 488Per-sonen an Bord fand man keine Spur,nicht einmal Leichen.

Krisen und Extremismus1929 – drei schwarze Tage an den

Börsen,Donnerstag, 24.Oktober, Freitag,25. und Dienstag, 29. verändern schlag-artig das Wirtschaftsgefüge, treibenMenschen und Firmen in den Ruin undSuizid, bergen die Saat für politischenExtremismus. Achtzig Jahre später ha-ben wir eine ähnliche Entwicklung, dieGier ist offensichtlich ein zu starkerTrieb: virtuelle Werte versus ehrlichenGeschäften; wir Menschen sind nur sehrbeschränkt lernfähig. Darum – wehretden Anfängen!Fünf Jahre später, 1934, in Deutsch-

land sinddieNationalsozialistenein Jahrzuvor legal an die Macht gekommen, inÖsterreich herrscht Bürgerkrieg, die De-mokratie ist schon ein Jahr zuvor sistiertworden.Am 18. April die erste Fernsehübertra-

gung in Berlin, durch gewaltige Stürmewerden in den USA über 300 MillionenTonnen Erdreich verweht, 165.000 Far-mer verlieren ihre Existenz.

Wissenschaft und KriegAm 30. Juni folgt die grobe politische

Flurbereinigung in Deutschland, die SAwird kastriert, zugleich anderemissliebi-ge und kritische Geister liqudiert, dasRecht hat Deutschland verlassen.Am 8. September brennt vor New Jer-

sey die „Morrow Castle“ aus, 137 Men-schen können nur mehr tot geborgenwerden.Vor siebzig Jahren – also 1939 – entwi-

ckeln Lise Meitner und Otto Frisch dieersten theoretischen Überlegungen zurEntstehung der Kernspaltung. Im Märzwird der Rest der Tschechoslowakei vondeutschen Truppen besetzt. Das Protek-

Friedensvertrag von St. Germain en Laye

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Brandaus: Album58

Brandaus 10 · 2009

torat Böhmen und Mähren entsteht,die Slowakei wird in die scheinbareUnabhängigkeit eines Vasallenstaatesentlassen.Am 27. August fliegt ErichWarsitz mit

einerHe178dasersteDüsenflugzeugderWelt und vier Tage später erfolgt derFeldzuggegenPolen–einerder strittigenPunkte ist der Korridorverkehr und dieunklare Position der freien Stadt Danzig,Resultat der manipulierten Grenzzie-hungen bei den Friedensverhandlun-gen. Das Karussell der gegenseitigenKriegserklärungen beginnt sich zu dre-hen. Am 22. Dezember folgt ein raben-schwarzer Tag für die Reichsbahn: beizwei Zugzusammenstößen sterben ins-gesamt 297 Menschen.

ExplosionenFünf Jahre dauert schon der Krieg und

am 6. Juni 1944 wird durch die Landungder Alliierten in der Normandie („derlängste Tag“) die zweite Front eröffnet.79 Tage später ist Paris erobert. Es gabstets Widerstand gegen Hitler und seinRegime. Das Attentat von Oberst ClausGraf Schenck von Stauffenberg am 20.Juli in Rastenburg – dem Führerhaupt-quartier in Ostpreußen – misslingt unddie führenden Mitverschwörer werdennoch in der Nacht in Berlin hingerichtet.IhrpersönlicherMut ist über jedenZwei-fel und auch über die ihnen unterlaufenFehler erhaben.Am 29. und 30. August zerstören briti-

sche Bomber mit Spreng- und Brand-bomben das alte Königsberg. Die Ver-nichtung istmit jenerDresdens gleichzu-stellen, doch nach Kriegsende der sowje-tischenHegemoniezugesprochen,wurdebeiunsdasSchicksaldiesergrößtendeut-schen Stadt im Osten nie wirklich be-

Flugzeuge des Typs C-54 als Luftbrücke der Alliierten

Brand der „Morrow Castle“ vor New Jersey

kannt.Heute steht –wiederaufgebautderDom – von der Altstadt keine Spurmehr.Nicht genug der Opfer des Krieges:

Außer auf den Schlachtfeldern sterbenimmer mehr Zivilisten beim „moralbombing“ der Alliierten. Aber auch Un-glücksfälle fordern aberwitzige Tribute:In Bombay explodiert der Frachter „FortStikene“ – 1500Tote, über 3000Verletzte.In Bergen detonieren 120 TonnenMuni-tion auf einem holländischen Frachter,Teile der Altstadt werden zerstört, 150Tote, in Port Chicago nahe San Franciscofliegen zwei Munitionstransporter in dieLuft, 320 Tote und eine veritable Meute-rei sind die Folge. Zuletzt verlieren rund1000 Menschen im Bismarck-Archipelihr Leben, als die „Mount Hood“ mit La-dung detoniert.

Europa und die KolonienEuropa liegt danieder, die Wunden

sind nachhaltig und mächtig, der eiser-neVorhanghatdenKontinentgeteiltundes ist politisch kalt geworden –das ist dasJahr 1949. Die Russen zernieren Berlin,die Luftbrücke der Alliierten versorgt dieBevölkerungmit demNötigsten und am16. April wird die höchste Tonnagezahlfür einen Tag erreicht – 12.849 Tonnen.Am 8. Juni veröffentlicht George Orwellsein Buch„1984“, eine bedrückendeVer-sion eines allmächtigenÜberwachungs-staates, es scheint – wir sind schonSchritte weiter gegangen.1954 – in Österreich eine verheerende

Hochwasserkatastrophe, das Land indererstenAufbauphasekämpft, dasErreich-te erhalten zu können.In Indochina werden die Franzosen

(meist Fremdenlegionäre mit einem ho-hen Anteil Deutscher) am 13. 3. in DienBien Pu geschlagen, ein sinnloser Kolo-nialkrieg. Die Franzosen werden sichauch noch in Algerien wunde Finger ho-len. Mit geänderter Struktur und ande-rem Feindbild kämpfen die Amerikanerals Nachfolger der Franzosen bis 1975 indiesem Land.1964 – die Beatles erobern die US-

Charts, inVietnam eskaliert der Krieg, inEuropa genießt man die Früchte desWiederaufbaus, die bürgerlichen Struk-turen scheinen ungefährdet, dieWinter-spiele in Innsbruckmöbeln das österrei-chische Selbstverständnis auf.Am 24. Mai sterben bei einer Massen-

panik im Stadion von Lima 325 Men-schen, über 500werdenverletzt –nurda-rum weil eine Schiedsrichterentschei-dung ungerecht scheint. Die Polizei willden Tumult mit Tränengas niederringenund die flüchtenden Menschen tram-peln sich vor den versperrtenAusgängengegenseitig zu Tode.

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Brandaus 10 · 2009

Was hat Sie ursprünglich zum Eintrittin die Freiwillige Feuerwehr bewegt?Das Interesse, der Freiwilligen Feuer-wehr beizutreten, wurde dadurchgeweckt, dassmichmeinVatermehrmalszu „Arbeiten“ ins „Feuerwehrdepot“ undzu Einsatzübungenmitnahm. Daherwar es nur logisch, dass ich der Feuer-wehr beigetreten bin.

Was hat Ihr Mentor bei der Feuerwehrzu Ihnen gesagt, das Sie nie vergessenwerden?Mein damaliger Kommandant sagteeinmal zu mir: „Hol dir deine Feindeins Team – dann arbeiten sie für dich“.

Welche Eigenschaften schätzen Sie beieiner Führungskraft besonders?Kumpelhaftes Verhalten gegenüber derMannschaft und trotzdemDurchset-zungsvermögen, spontane Entschei-dungen und Handschlagqualität.

Welche Fehler entschuldigen Sieam ehesten?Fehler, die in Stresssituationen gemachtwerden – wenn Handlungsbedarf vorlag.

Was schätzen Sie bei Ihren Freundenam meisten?Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft.

Ihr größter Fehler?Dass ich zu undiplomatisch bin und –oft zum ungünstigsten Zeitpunkt – dieWahrheit sage.

Ihre Lieblingsbeschäftigung?In der doch kargen Freizeit gehe ich gernewandern oder unternehme Radtouren.Ich löse auch gerne Rätsel und Sudokus.

Ihr einprägsamster Einsatzbei der Feuerwehr?Das war einVerkehrsunfall zwischeneinem Lkw und einem Pkwmit zweiToten.Wir – die Einsatzkräfte – musstendamals tatenlos bis zum Eintreffeneines Kranfahrzeuges warten.

Was war ein erinnerungswürdigesKameradschaftserlebnis in Ihrem Leben?Es gibt viele erinnerungswürdige Erleb-nisse, die ich mit meinen Feuerwehrka-meraden – während der Dienstzeit,aber auch privat – erlebt habe. Ich willkeines dieser Erlebnisse missen.

Brandaus: Feuerwehr-FragebogenBrandaus: Feuerwehr-Fragebogen

OBI WilhelmKatzengruberKommandant derFeuerwehrstreife des NÖ LFV

Impressum

Welche humanitären Leistungenbewundern Sie?Ich bewundere besonders die Leistun-gen von „Ärzte ohne Grenzen“ undanderen Non-Profit-Organisationen.

Ihr Motto?Das Leben in Maßen genießen und KEI-NEmöglichenVorhaben für die Pensionaufheben.

Ihre Lieblingsfernsehserie?Lieblingsfernsehsendungen habe ich ei-gentlich keine. Ich sehe mir aber gernedie „Millionenshow“, Nachrichtensen-dungen und Diskussionsrunden an.

Ein Song, der wichtig in Ihrem Leben war?Da ich eher unmusikalisch bin, habe ichauch keinen Bezug zu einzelnen Songs.Ich höre aber gerne Country-Musik.

Was bestellen Sie bei Feuerwehrfesten?TraditionellerWeis ein knuspriges Grill-henderl mit einem Krügerl Bier. Solltebei einem Fest „Stelze“ angeboten wer-den, bekommt diese denVorzug!

Welche Speise können Sie selbst kochen?Würstel mit Senf,Würstel mit Ketchup,Würstel mit Kren, …..; Spaß beiseite,verhungern würde ich bei Abwesenheitmeiner Gattin nicht.

Ihr Lieblingsgetränk?Bisher habe ich fast ausschließlich Biergetrunken. In den letzten Jahren habeich aber auch ein gutes AchterlWeinschätzen gelernt.

Ein Platz in NÖ, an dem Sie gerne sind?Wie heißt es so schön? Zuhause ist esdoch am schönsten!!!

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Page 60: 10/2009 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

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