4/2012 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

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P.b.b. Verlagspostamt 1140 Wien · 08Z037934M · www.noelfv.at Wissen: Veranstaltungskalen- der NÖ LF-Schule, 27 Fehlt nur EINER dann geht gar nichts Fehlt nur EINER dann geht gar nichts Erlischt die Lust am Helfen? Erlischt die Lust am Helfen? Die Zeitschrift der Niederösterreichischen Feuerwehren 4 · 2012 Brandaus Brandaus Die Zeitschrift der Niederösterreichischen Feuerwehren 4 · 2012 Porträt: Feuerwehrjugend feiert 40 Jahre, 10

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Kältemittel – Gefahren für Insassen und Helfer?, WVO Wasserstraßen-Verkehrsordnung , Verkehrsreglerausbildung, Porträt: Feuerwehrjugend feiert 40er, Junior Action Day in der NÖ Landes-Feuerwehrschule, Hochwasserschutz in NÖ — Teil 2, Die Bergung von Leichen, Veranstaltungskalender der NÖ Landes-Feuerwehrschule, Brand auf Kreuzfahrtschiff, Großübung im Bezirk Hollabrunn, Feuerwehrmuseum Mödling

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P.b.b. Verlagspostamt 1140 Wien · 08Z037934M · www.noelfv.at

Wissen:Veranstaltungskalen-der NÖ LF-Schule, 27

Fehlt nur EINERdann geht gar nichtsFehlt nur EINERdann geht gar nichtsErlischt die Lust am Helfen?Erlischt die Lust am Helfen?

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren 4 · 2012BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren 4 · 2012

Porträt:Feuerwehrjugendfeiert 40 Jahre, 10

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Brandaus: Topstories2

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40 Jahre ist es jetzt her, dass imNiederösterreichischen Landes-feuerwehrverband die Feuer-wehrjugend als fixer Bestandteilverankert wurde. ZahlreicheFestivitäten in den verschiede-nen Feuerwehren zeugen davon,dass die kontinuierliche Arbeitauf dem Jugendsektor von Erfolggekrönt war.

Es waren Kameraden wie meinFunktionsvorgänger Dipl.-Ing.Ferdinand Heger und seine Mitstreiter, die erkannt haben,wie wichtig es ist, die Menschenbereits im Kinder- und Jugendal-ter in die Feuerwehrarbeit hineinschnuppern zu lassen, sie mitden wichtigsten Feuerwehrtugen-den bekannt zu machen, die dasind: Kameradschaft, Hilfs- undEinsatzbereitschaft. Es ist wohlkein Zufall, dass viele, die im Jah-re 1972 als Feuerwehrjugendlichezu unserer Organisation gekom-men sind, nach wie vor dabei sind.Viele von ihnen in der Funktiondes Feuerwehrkommandanten.

Ich gratuliere jedenfalls allenFeuerwehren, die es mit ihrerhervorragenden Jugendarbeitschaffen, dass die Jugend unge-brochenes Interesse an der Arbeitder Freiwilligen Feuerwehrenzeigt. Dank gebührt auch den Eltern dieser jungen Menschen,die bereit sind, ihre Kinder in deren Freizeit den Feuerwehr-jugendführern anzuvertrauen.Sie leisten damit einen nicht un-wesentlichen Beitrag zur persön-lichen und sozialen Entwicklungihrer Kinder.

Aber nicht nur die Feuerwehrju-gend ist Jubilarin. Auch die Feu-erwehrstreife feierte Geburtstag.Der 45. Gründungstag ist zwar„nur“ ein „halbrundes“ Jubiläum,

es wurde jedoch im Rahmen ei-nes Festaktes in der NÖ Landes-Feuerwehrschule würdig began-gen. Die Herausforderungen derFeuerwehrstreife haben sich inden vergangenen 45 Jahren kaumgeändert. Nach wie vor sorgenderen Mitglieder mit G’spür undSensibilität für Ordnung beiGroßereignissen Einen Berichtüber die Feierlichkeiten gibt’s übrigens im nächsten Brandaus.

Und noch ein Jubiläum ist er-wähnenswert: Die Feuerwehr-ausstellung „Vom Löscheimerzur Katastrophenhilfe“ im StiftGeraswurde bereits von 25.000Menschen besucht. Auch von vielen Jugendlichen, die an einemWissenstest über die Ausstellungteilgenommen haben. EineGlückssternchen zog zehn vonihnen aus dem Topf aller Einsen-dungen. Die Gewinner warenkürzlich Gäste im Tullner Kompe-tenzzentrum und konnten einenTag lang Feuerwehrluft schnup-pern. Nicht nur die Jugendlichen,auch die Eltern haben den Taggenossen. Danke an die Verant-wortlichen, die ein tolles Pro-gramm auf die Beine gestellt ha-ben, sowie an die Schulleitung.

Und damit man alles, was in der Feuerwehr wichtig ist, auchlernen kann, gibt’s diesmal auchden Veranstaltungskalender derNÖ Landes-Feuerwehrschulezum Herausnehmen.

Herzlich Euer

Josef BuchtaLandesbranddirektorPräsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes

Mit Training zum Erfolg

Unsere Feuerwehr-jugend ist eine vitale Vierzigerin

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Rosenbauer

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Brandaus: Inhalt

Noch freuen sich die freiwilligen Feuerwehren in Niederösterreichüber ausreichend „Manpower“. Unter

Tags gibt es zwar daund dort Personal-engpässe, dochschlussendlich können auch Groß-einsätze aufgrunddurchdachter Alarm-pläne erfolgreich gemeistert werden.Kein Grund also,

um sich über die Zukunft Gedanken zu machen?

Weit gefehlt, denn die Zukunft istschneller Gegenwart als man glaubt.Es stellt sich nicht die Frage, wo wir in 30 oder 40 Jahren stehen werden,wenn alles so weitergeht, sondern was wir jetzt tun müssen, um auch in 30 oder 40 Jahren jede Herausforde-rung in adäquater Feuerwehrmanierbewältigen zu können. In den letztenWochen haben uns zahlreiche E-Mailserreicht, in denen durchaus interessan-te Lösungsansätze zu finden waren.Zwei davon präsentieren wir ab Seite 5.Da wir von euren Ideen begeistert sind und dieses wichtige Thema weiterverfolgen möchten, läuten wirhiemit eine zweite Runde ein: Schicktuns eure Vorschläge, wie ihr die Zukunft der Feuerwehr seht und wie man Menschen zu einer Mitarbeit in unsererInstitution motivieren kann.

Das Thema „Hochwasserschutz in Niederösterreich“ findet in dieser Ausgabe seine Fortsetzung. Diesmalwird ein in Bau befindlicher Hochwas-serschutz unter die Lupe genommen.Was von weitem wie eine schlichte Wasserwehr aussieht, ist bei genauererBetrachtung ein ausgeklügeltes undhochmodernes Bauwerk. Doch mehrdazu auf den Seiten 16 bis 21.

Über das und noch viel mehr berichtenwir auf den kommenden Seiten.

Viel Spaß beim Lesen!

Wohin geht die Reise

Euer Alexander Nittner

Wohin geht die Reise? 5

Kältemittel – Gefahren für Insassen und Helfer? 6

Neue Regeln am Wasser 8

Verkehrsreglerausbildung 9

Porträt: Zwei Männer der ersten Stunde 10

Junior Action Day in der NÖ Landes-Feuerwehrschule 12

Brandaus: NewsKurzmeldungen 38

Kompaktes Wissen für Helfer 41

Sägewerk in Vollbrand 44

Sensible Menschenrettung 45

Großübung im Bezirk Hollabrunn 46

Foto-Galerie 48

Brandaus: DialogVater verunglückte mit seinen Kindern auf der A21 50

Brandaus: AlbumVermischtes 56

Historisches: Vor 100 Jahren sank die Titanic 58

Brandaus: RubrikenCartoon „Flo & Co“ 55Vorwort 3

Jugend 54

Brandaus: WissenHochwasserschutz in NÖ — Teil 2 16

Die Bergung von Leichen 22

Weniger ist mehr – auch bei Feuerwehrfahrzeugen 26

Veranstaltungskalender der NÖ Landes-Feuerwehrschule 27

Brand auf Kreuzfahrtschiff 36

Brandaus: Topstories

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Brandaus 4 · 2012

Brandaus: TopstoriesBrandaus: TopstoriesAufruf: Wie können wir Menschen für die Mitarbeit bei der Feuerwehr begeistern?

Im Februar-Heft haben wiruns mit einer interessan-ten und wichtigen Fragebefasst:Wie kann man Menschenfür die Mitarbeit bei denFreiwilligen Feuerwehrenbegeistern? Unserem Auf-

ruf sind zahlreiche Feuer-wehrmitglieder nachge-kommen und haben ihreIdeen zu Papier gebracht.Hier ein kleiner Überblick.

Text: Alexander Nittner

Foto: A. Nittner, M. Fischer

Dutzende Einsendungen undE-Mails haben die Brandaus-Redaktion in den letzten Wo-chen erreicht. Auf die Frage,wie man künftig Menschenzur Mitarbeit bei der Feuer-wehr animieren könnte, gabes interessante und verhei-

Wer hilft, wenn es vielleicht irgendwann nicht mehr genug Freiwillige mehr gibt?

Wohin geht die Reise?Eure Ideen sind gefragt!

ßungsvolleLösungsansätze:

„Jobticket“Löschmeister Patrick

Moser, von der FF Bern-hardsthal sieht das soge-nannte „Jobticket“ als mögli-che Lösung. „Das Jobticketwird vom Staat Österreich an alle Feuerwehrmitgliederausgestellt. Es beinhaltetbeispielsweise steuerlicheBegünstigungen (Anhebungder Pendlerpauschale) oderhöhere Rabatte bei Gewerbe-betrieben im Ort. Als Berech-nungsbasis für das Jobticketdienen die erbrachten Stun-den im Feuerwehrdienst(Einsätze, Übungen, Arbeits-dienste etc.). Das funktio-niert dann so, dass jedesFeuerwehrmitglied die Stun-den im FDISK einträgt undam Jahresende über einenUmrechnungsschlüssel eineAufwandsentschädigungausbezahlt bekommt, dieer/sie in der Arbeitnehmer-veranlagung steuerfrei be-rücksichtigen kann. Damitbekommen all diejenigen,die bei ihrer FreiwilligenFeuerwehr zu jedem Einsatz

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Brandaus: Topstories6

Brandaus 4 · 2012

Die Automobilindustrielässt nichts unversucht ihre Fahrzeuge so um-weltfreundlich wie möglich zu entwickeln. Dabei setzen diese auf ein neues Kältemittel für die Autoklimaanlagen. Dieses Kältemittel kannjedoch im Einsatzfall

alle Fahrzeuginsassen sowie Retter in akute Gefahr bringen, so dieGegner.

Text: Nina Moser

Foto: Mattes

Tetrafluorpropen, mit Han-delsnamen R-1234yf, nennt

sich dieses umstrittene Kälte-mittel, welches das bisherigeKältemittel R-134a ersetzensoll. Hintergrund ist eineEU-Richtlinie, die nur nochKältemittel mit einem gerin-gen Treibhausfaktor erlauben.Dabei setzte sich, trotz Sicherheitsbedenken der Experten, das Kältemittel Te-

trafluorpropen durch. AusKostengründen setzen diver-se Hersteller auf R-1234yf, umUmbauten an den Klima-anlagen, und somit Entwick-lungskosten zu sparen.

HochentzündlichesGas-Luft-GemischTetrafluorpropen ist ein

brennbares, farbloses Gasmit schwachem Eigenge-ruch. Bei diesem Gas handeltes sich um eine chemischeVerbindung aus Alkene undorganischen Fluorverbin-dungen. Tetrafluorpropenbildet ein brennbares Gas-Luft-Gemisch und wird alshochentzündlich eingestuft.Der Explosionsbereich liegtzwischen 6,2 Vol.% (UEG)und 12,3 Vol.% (OEG). DieZündtemperatur liegt bei etwa 400°C. Bei der Verbren-nung wird giftiger und ätzen-der Fluorwasserstoff frei.Die deutsche Umwelthilfe

hat aus diesem Grund dasKältemittel R-1234yf in einerUnfallsimulation getestet.Ein Kleinwagen wurde mitdem Kältemittel befüllt undin einer Stadtfahrt auf Be-triebstemperatur gebracht,dabei wurden am Abgas-krümmer Temperaturen von

ausfahren oder bei jedem Ar-beitsdienst anwesend sind,eine Stundenentschädigungvom Staat. Davon wird mansicherlich nicht reich, dochsehe ich darin eine Chance,wieder mehr Menschen fürdie Mitarbeit bei der Feuer-wehr zu gewinnen.“

Zielgerichtete ÖffentlichkeitsarbeitLöschmeister Andreas

Mündl von der FF Kirchstet-ten-Markt sieht das eigentli-che Problem in der Verfrem-dung: „Immer mehr Bewoh-ner in den Ortschaften kom-

men aus dem Stadtbereichund wollen mit dem Dorfle-ben nichts oder nur wenig zutun haben. Es findet sozusa-gen ein Abkapseln statt. Hierentgegen zu wirken wirdsehr schwierig werden. Nichtnur für die Feuerwehr, son-dern auch für alle anderenEinsatzorganisationen. Ich sehe hier einzig und

allein eine zielgerichtete Öf-fentlichkeitsarbeit als lang-fristige Lösung. Es sollte eineWerbekampagne gestartetwerden, die sich in die Hirneder Bevölkerung einbrennt.Etwa TV-Spots, in denen die

Arbeit der Feuerwehren aufmartialische Art und Weisedargestellt wird. Das Dreh-buch könnte ich mir in etwaso vorstellen: Es ist dunkleNacht. Auf der Autobahnsieht man ein völlig zerstör-tes Autowrack. Plötzlich istein blau leuchtender Hinter-grund zu sehen. Man siehtdie Feuerwehr und ein Feu-erwehrmitglied mit einemgeretteten Kind im Arm. Dieverletzte Mutter des Kindesweint vor Freude, weil ihrLiebling aus dem Autowrackgerettet wurde. Am Schlussdes Spots wird folgender Slo-

gan einge-blendet: Wir sind stolz da-rauf helfen zu können. IhreFreiwillige Feuerwehr.“

Eure Ideen sind gefragtWir wollen das Thema wei-

ter verfolgen und rufen hier-mit alle Feuerwehrmitgliederauf, denen die Zukunft derFeuerwehr am Herzen liegt:Schickt uns eure Ideen, wieman Menschen für eine Mit-arbeit bei der FreiwilligenFeuerwehr begeistern könnte.

Tetrafluorpropen: Gefährliches Klimagas soll künftig die Insassen kühlen

Kältemittel — neue Gefahrenfür Insassen und Helfer?

Ein neues Kältemittel für die Auto-Klimaanlagen sorgt für Unsicherheit

Eure Ideen sind gefragt!

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7Brandaus: Topstories

600 Grad gemessen. An-schließend wurde der Kli-maschlauch abgerissen, sowie es bei Auffahrunfällenpassieren kann. Schon nachwenigen Sekunden lodertenFlammen aus dem Motor-raum und Fluorwasserstoffzog sich über den Motor-raum. Für den Ersthelferkann dieser Fluorwasserstofftödlich sein. Das Einatmenvon gasförmigem Fluorwas-serstoff führt bei geringemKonzentrat zu Hustenreizund Bronchialkatarrh, beihöheren Konzentrationenkommt es beim Einatmen zuVerätzungen der Lunge. Weiters wird Fluorwasser-stoff von der Haut aufge-nommen und es kommt zuVerätzungen des Gewebes.Ein möglicher Einsatz von

R-1234yf erfordert eine um-fassende Sicherheitsanalyseund macht umfangreicheVorsorgemaßnahmen not-wendig. Beispiele dafür wären,eine konsequente Abschir-mung heißer Oberflächen imMotorraum, Löschsysteme

im Motorraum, Maßnahmendie das Austreten von Fluor-wasserstoff in den Passagier-raum unmöglich machen.Dies würde für die Automo-bilindustrie einen erhebli-chen Entwicklungsaufwandund Konstruktionsaufwandbedeuten. Als Alternative zuR-1234yf würde sich Kohlen-dioxid anbieten, welches alsKältemittel bereits serienreifwäre, argumentieren dieGegner.

Experten sprechen vonüberzeugender Alternative„Tetraflourpropen ist si-

cher“, so die Aussagen derSAE (Society of AutomotvieEngineers). In Tests, welcheauch vom TÜV Süd bestätigtwurden, ist das neue Kälte-mittel eine überzeugende Al-ternative. Das Gas sei genau-so sicher im Einsatz wie dasbisherige Mittel und es seifür die Umwelt mindestensebenso verträglich wie Koh-lendioxid. Generell aus-schließen lässt sich eine Ge-fahr durch gefährliche Stoffe

im Autoverkehr sowieso nie,weil ja in jedem Pkw Dutzen-de Liter Sprit und in jederAutobatterie giftige Bleiver-bindungen stecken.Auch der Produzent

Honeywell geht nun in dieOffensive und möchte miteiner Informations-Kampa-gne über R-1234yf informie-ren. So nimmt Honeywellauch Stellungnahme zu demim Internet aufgetauchtenVideos, in denen Autos mitdem R-1234yf befüllten Kli-maanlagen brennen. „Zwarist R-1234yf leichter ent-zündbar als das Vorgänger-produkt R-134a, jedoch isteine Entzündung an Oberflä-chen erst ab 650°C möglich,die Wahrscheinlichkeit, dasssich dabei Fluorwasserstoffbildet ist relativ gering. Auch könnten beim derzeiti-gen R-134a unter ungünsti-gen Konstellationen Fluor-wasserstoff entstehen“, betont Honeywell.Zurzeit wird aufgrund

von Lieferproblem noch kein Kraftfahrzeug mit dem

R-1234yf ausgestattet, jedoch sollten im Mai dieersten Fahrzeuge damit aus-geliefert werden, und ab1.1. 2017 muss jedes Fahr-zeug mit R-1234yf gefülltsein.

Kennzeichnungwird gefordertIn den verschiedensten

Foren und Automobil-Me-dien wird nun eine Kenn-zeichnung für Fahrzeuge mit dem neuen Kältemittelgefordert. Ein Aufkleber mitden Gefahrensymbolen.Fraglich ist dabei, ob einErsthelfer mit diesen Sicher-heitsaufklebern sich noch andas Kraftfahrzeug traut undseine Pflicht als Ersthelfererfüllen wird.Ob Panikmache oder nicht,

als Rettungskräfte sollten dieüblichen Vorgehensweisenwie bisher beachtet werden(Atemschutz bei Fahrzeug-brand, usw.). Erst in Monatenwird die Praxis zeigen, welcheGefahren tatsächlich auf dieHelfer und Insassen warten.

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Brandaus: Topstories8

Brandaus 4 · 2012

Information: Verkehrsministerium (BMVIT) erlässt neue Wasserstraßen-Verkehrsordnung

Neue Regeln am Wasser

Eine neue Wasserstraßen-Verkehrs-ordnung (WVO), BGBl. II Nr. 289 —ausgegeben am 29. August 2011 — istmit 1. Jänner 2012 in Kraft getreten.Auch der Tauchdienst und der Wasser-dienst der NÖ Feuerwehren sind voneinigen Änderungen betroffen, die inder Folge näher erläutert werden.

Text: Alexander Zsivkovits, A. Zedka

Foto: FF Krems

§ 3.01 Anwendung und Begriffsbe-stimmungen (Anlage 3 Seite 3 bis 4 - Be-zeichnung der Fahrzeuge)§ 3.27 Zusätzliche Bezeichnung von

Feuerlöschbooten (Anlage 3 Seite 32 Bild62a) Fahrzeuge der Feuerwehr im Ein-satz dürfen führen: 4Bei Nacht und Tag: ein rotes hellesoder gewöhnliches von allen Seitensichtbares Funkellicht.

4Außerhalb von Österreich und in denGrenzstrecken dürfen Feuerlösch-boote im Hilfeleistungseinsatz mitErlaubnis der zuständigen Behördenan Stelle des roten ein blaues ge-wöhnliches Funkellicht führen.

§ 3.36 Zusätzliche Bezeichnung derFahrzeuge beim Einsatz von Tauchern(Anlage 3, Seite 36, Bild 73)1. Fahrzeuge, die für den Einsatz von

Tauchern verwendet werden, müssenzusätzlich zu ihrer Bezeichnung aufGrund anderer Bestimmungen dieserVerordnung führen: eine mindestens ei-nen Meter hohe starre Nachbildung desBuchstabensignals „A“ des Internationa-len Signalbuches an geeigneter Stelleund so hoch, dass sie bei Tag und bei

Nacht von allen Seiten sichtbar ist. 2. Erforderlichenfalls können sie statt

der Bezeichnung Z 1 die Bezeichnungnach § 3.34 Z 1 führen.

§ 3.03 Tafeln, Flaggen und Wimpel1. Soweit nichts anderes bestimmt ist,

müssen die in dieser Verordnung vorge-schriebenen Flaggen und Tafeln recht-eckig sein.2. Ihre Farben dürfen weder verblasst

noch verschmutzt sein.3. Ihre Abmessungen müssen so groß

sein, dass sie gut sichtbar sind; diese Vo-raussetzung gilt als erfüllta) bei Flaggen und Tafeln, wenn ihre

Länge und Breite mindestens 1 m (beiKleinfahrzeugen 0,6 m) beträgt.§ 5.01 Schifffahrtszeichen (Anlage 7

Seite 46 bis 72)§ 5.02 Bezeichnung der Wasserstraße

(Anlage 8 Seite 73 bis 88)

Montage auf eigene KostenZu § 3.27 Für die Feuerwehrboote und

Rettungsboote wurden jetzt mit der letz-ten Gesetzesänderung neue Sondersig-nale (Funkellicht) definiert. Dieses Fun-kellicht dient zur besseren Kennzeich-nung von Einsatzfahrzeugen, die nichtim Zusammenhang mit der Schifffahrts-aufsicht stehen.Das rote Funkellicht für Arbeitsboote

und Rettungsboote wurde nur bei denArbeitsbooten 08 montiert, bei den Ar-beitsbooten 02, Rettungsbooten undMotorzillen kann jetzt aufgrund der neu-en Verordnung ein Funkellicht montiertwerden. Laut Verordnung ist es eineKann-Bestimmung, die ArbeitsgruppeBoote empfiehlt jedoch, dass das Fun-kellicht bei den Arbeitsbooten nachge-rüstet wird. Die Umrüstung gemäß § 3.27hat durch die Feuerwehren selbst auf eigene Kosten zu erfolgen.Dieses Funkellicht ist bei einer Perso-

nenrettung, beim Setzen von Bojen oderbeim Ausbringen von Ölsperren zu ver-wenden oder bei Arbeiten in der Schiff-fahrtsrinne. Die Großschifffahrt verringertdann, wenn es ihr möglich ist, die Ge-schwindigkeit und fährt langsam vorbei.

Auch Taucher betroffenZu § 3.36 Die Flagge, die zur Kenn-

zeichnung eines Tauchers im Wasser amBoot anzubringen ist, braucht bei Klein-fahrzeugen nur die maximale Größe von60 mal 60 Zentimeter zu haben. DieTauchgruppen wurden hingewiesen, dasses hierfür jetzt eine Kennzeichnung gibt. Einige Beleuchtungen haben sich

auch bei der Schifffahrt geändert: dieSchubschiffe haben zusätzliche Lichterbekommen (Abb.L16), die weiteren Ab-bildungen kommen in unserem Bereicheher selten bis gar nicht vor. (L74 Fahr-zeug beim Minenräumen, L72 Fischerei-fahrzeuge, ausgenommen Schleppnetz-fischer, deren Fischereigerät in der Waa-gerechten weiter als 150 m vom Fahrzeugentfernt ist).

www.noelf.atDie Arbeitsgruppe Boote hat eine Zu-

sammenfassung aller Schifffahrtszei-chen und Lichterführungen erstellt dieim Bereich Ausbildung und Wasserdienstauf der NÖLFV Homepage zum Herun-terladen bereitgestellt.Alle Stationierungsfeuerwehren von

Motorbooten wurden beauftragt, dieneuen gesetzlichen Bestimmungen inihrem Bereich umzusetzen.

Die Arbeitsgruppe Boote empfiehlt, dass das rote Funkellicht bei den Arbeits-booten nachgerüstet wird

4Das Verzeichnis über die Verord-nung des Bundesministeriums fürVerkehr, Innovation und Technolo-gie ist im Internet wie folgt abrufbar:www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=BgblAuth&Dokument-nummer=BGBLA_2011_II_289

4Hauptdokument:www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2011_II_289/BGBLA_2011_II_289.pdf

4Anlagen: www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2011_II_289/COO_2026_100_2_698316.pdf

Information

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9Brandaus: Topstories

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Da sich viele unserer Einsätze auf öffentlichenVerkehrsflächen abspielen,hat die Eigensicherung unserer Einsatzkräftehöchste Priorität und istsomit auch wesentlicherBestandteil unserer Aus-bildung. Um in diesem Bereich weiterhin einenhohen Wissensstand zugewährleisten, werden diese Module künftig vonSpezialisten der Polizei direkt an der Basis —sprich im jeweiligen Bezirk— vorgetragen.

Text: A. Nittner, C. Hübl

Fotos: BFKDO Wr. Neustadt

Es ist zwar keine grund-sätzliche Angelegenheit derFeuerwehren, doch hat sichin der Praxis gezeigt, dass dieüber die Absicherung derEinsatzstelle hinausgehen-den Tätigkeiten der Ver-kehrsregelung oftmals vonFeuerwehrmitglieder ver-richtet werden müssen. Die Thematik „Absichern

der Einsatzstelle“ wird zwarim Rahmen der Grundaus-bildung behandelt, doch wäre es ratsam zusätzlicheKenntnisse in diesem Be-

reich aus erster Hand zu erwerben. Bisher wurde dieAusbildung zum Verkehrs-regler in der NÖ Landes-Feu-erwehrschule durchgeführt,allerdings konnte nur einebegrenzte Anzahl an Ausbil-dungsplätzen angebotenwerden. Aus diesem Grundgab es bereits im Jahr 2010erste Gespräche zwischenLandesbranddirektor KR Jo-sef Buchta und dem Landes-polizeikommando, um dieAusbildung auf neue Beinezu stellen. In weiterer Folgewurde der Ausbildungssaus-schuss-Vorsitzende LFRFranz Wöhrer beauftragt, mit

Oberst Willy Konrath von derLandesverkehrsabteilungdes Landespolizeikomman-dos ein neues Konzept fürdie Ausbildung zum Ver-kehrsregler auszuarbeiten. Nach einer einjährigen

Evaluierungsphase sowie derDurchführung eines Pilot-moduls wurde schlussend-lich ein Weg gefunden, eineden rechtlichen Vorschriftenentsprechende Ausbildung,welche auch mit der Abtei-lung Verkehrsrecht der NÖLandesregierung abge-stimmt ist, durchzuführen.Somit wurde die Grundlagegeschaffen, in allen NÖ Be-

zirken ei-nen ein-heitlichenUnter-richt sowieein flächen-deckendesAngebot anVerkehrsreg-ler-Ausbil-dungen an-bieten zu können.

LehrinhalteDas Modul gliedert

sich in einen Theorie-und einen Praxisteil.Ersteres umfasst drei Unter-richtseinheiten mit den In-halten „Grundbegriffe desVerkehrsrechts“, „Arm- undLichtzeichen“ und „Absiche-rung von Einsatzstellen“.Der Praxisteil beschäftigtsich in drei Unterrichtsein-heiten mit den Themen„Händische Regelung vonKreuzungen“ und „Absi-chern von Einsatzstellen –Vorbeiführen des Verkehrsan Unfallstellen“. Um einefundierte Ausbildung zu ga-rantieren, konnten für dieseThemenbereiche die Spezia-listen der Polizei als Vortra-gende gewonnen werden.

Wie kommt man zur neuen Ausbildung? Die Terminvereinbarung

und Abstimmung mit demBezirkspolizeikommando erfolgt durch das jeweiligeBFKDO, welches anschlie-ßend die Ausschreibung zum Modul durchführt. DieAnmeldung der Teilnehmerfindet über FDISK statt.

Information: Was sich in der Ausbildung zum Verkehrsregler getan hat

Die Verkehrsreglerausbildung wird künftig in den Bezirken abgehalten

Spezialisten der Polizei übernehmen die Ausbildung

Teilnahmevoraus-setzungen4Modul „AbschlussTruppmann“

4Mindestalter 18 Jahre4Mindestens ein Jahr imaktiven Feuerwehrdienst

4Lenkberechtigung derKlasse B (muss in FDISKerfasst sein)

Information

Verkehrsreglerausbildung (VKA)

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Brandaus: Topstories10

Brandaus 4 · 2012

EBR Robert Moser war noch keine 18 Jahre alt, als er die Führung derersten Feuerwehrjugendgruppe derFF Guntramsdorf am 11. 3. 1972übernahm. HBI Ludwig Marx war damals kaum 12 Jahre alt. Heute ist der ehemalige Feuerwehrjugend-führer Kommandant der FF Gun-tramsdorf. Ludwig Marx ist als Gemeindebediensteter seit etwasmehr als einem Jahr der Feuerwehrseines Heimatortes Dienst zugeteilt.Die beiden „Männer der ersten Stunde“ erinnern sich an 40 JahreFeuerwehrjugend.

Text: Angelika Zedka

Fotos: FF Guntramsdorf, A. Zedka

„Ich war erblich vorbelastet, mein Vaterwar Kommandantstellvertreter“, erzähltLudwig Marx. Er hatte bereits mit Unge-duld darauf gewartet, in der Feuerwehrmitarbeiten zu dürfen, zumal er den Be-

trieb ja von vielen Besuchen her kannte,bei denen er seinen Vater begleitet hatte.„Damals war Ernst Wurth, seines Zei-chens Direktor der örtlichen Volksschu-le, unser Kommandant“, kam hohe Mo-tivation auch von der Schulseite dazu.Insgesamt waren es 15 junge Burschen,die im März 1972 die erste Feuerwehrju-gendgruppe in Guntramsdorf bildeten.Seither besteht die Gruppe ohne Pauseund immer mit zumindest sieben Mit-gliedern.„Ich hatte noch keinen Führerschein,

wir mussten immer um Transport ersu-chen“, denkt der heutige Feuerwehr-kommandant von Guntramsdorf underste Feuerwehrjugendführer RobertMoser an oftmals beschwerliche, immeraber fröhliche Aktivitäten zurück. „Da-mals war jeden Samstag NachmittagFeuerwehrjugendstunde“, schwingt beibeiden Männern Bedauern mit. „Wo istdas heute noch möglich, dass Du Kinderbzw. Jugendliche zu so einer Zeit dazu

Feuerwehrjugend feiert 40er:Zwei Männer der ersten Stunde

bewegen kannst, Helfen zu lernen“, fra-gen beide. „Das könnte man heute nichtmehr machen“, ist Ludwig Marx über-zeugt.

Erinnerung an ersten Einsatz: „Die guten Würstel...“Wenn man ihn nach seinem ersten

Einsatz fragt, dann kommt vorerst einnachdenkliches Schulterzucken. SeinKommandant und ehemaliger Jugend-führer hilft ihm auf die Sprünge: „DerScheunenbrand“, meint er. Worauf Marxlachend erwidert: „Da weiß ich nur mehr,dass die Würstel gut waren“. Die Erklä-rung folgt: „Die Nachbarfeuerwehr Wie-ner Neudorf feierte ihr 100jähriges Be-stehen. Wir Jugendlichen waren beim Fa-ckelzug dabei. Und als die Feierlichkei-ten beendet waren, gab’s Alarm. Ein Sta-del brannte, wir von der Feuerwehrju-gend durften zuschauen“. Der Besitzerdes Stadels war ein Fleischhauer, der sichnatürlich nicht lumpen ließ und die frei-

Feuerwehrjugendführer und sein FJ-MitgliedPorträt:

Sieger beim ersten Bezirksfeuerwehrjugendleistungsbewerb 1973: die ein Jahr zuvor gegründete Feuerwehrjugend Gun-tramsdorf

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11Brandaus: Topstories

Brandaus 4 · 2012

willigen Helfer aus eigener Erzeugungzünftig versorgte. Beide Herren erinnern sich auch gerne

an die ersten Landesfeuerwehrjugendla-ger zurück. „Damals fanden die Kinderhalt die Geisterg’schichten am Lagerfeu-er von Landesfeuerwehrkurat Salzmannnoch sehr unterhaltsam. Das ist abernicht mehr zeitgemäß, damit lockt manheute keinen Jugendlichen“, schwelgendie beiden in Nostalgie.

Alles selbst „gebastelt“„Es gab auch noch keine Richtlinien,

keine brauchbaren Programme“, weißRobert Moser noch gut, dass er sich sei-ne Rätselspiele selbst zusammengestellthat, dass er Orientierungsmärsche überzehn Kilometer organisiert und auchzünftige Übungen mit den ihm anver-trauten 15 Buben veranstaltet hat. „Wirhaben zum Beispiel Bäume umgeschnit-ten“, gesteht er, dass er derartige Übun-gen heute aus Sicherheitsgründen nichtmehr durchführen würde. Auch an einenEinsatz mit dem Kran – „wir in unsererFeuerwehr hatten weit und breit den ein-zigen Kran“ – denken beide noch gernezurück – aus heutiger Sicht allerdings mitein wenig Bauchweh: Ein Traktor warumgefallen, der Kran angefordert wor-den und die Feuerwehrjugend durfte anvorderster Front – als Zuschauer verstehtsich - mit dabei sein. Passiert ist glückli-cherweise nichts.Beim Stichwort Jugendlager beginnen

zwei Augenpaare zu leuchten. „Gföhl“sagen beide wie aus der Pistole geschos-sen. „Da war’s eisig kalt“ erzählt LudwigMarx. Er weiß auch noch, dass die Gun-tramsdorfer mit einem riesigen Zelt zudiesem ersten Landesfeuerwehrjugend-lager angereist waren. Unvergesslichauch der erste Bezirksfeuerwehrjugend-leistungsbewerb: „Den haben wir ge-wonnen“, verkünden Ludwig Marx undRobert Moser noch heute mit vor Stolzgeschwellter Brust.

Bleibender Eindruck„Ich erinnere mich noch gut an eine

der ersten Jugendführersitzungen inTulln noch unter Landesfeuerwehrkom-mandant Ferdinand Heger“, erwähntRobert Moser eine Diskussion überSchaffung der Feuerwehrjugendleis-tungsabzeichen. „Wir debattierten überSilber und Bronze und auch über ein sol-ches in Gold. Manche meinten, dass die-ses vor besondere Verdienste geschaffenwerden sollte. Moser: „Landesfeuer-wehrkommandant Heger war strikte da-gegen. Mit dem Argument, dass Leis-tungsabzeichen nur für Leistung verge-ben werden dürften, nicht aber für Ver-dienst“, hinterließ das vehemente Auf-treten des obersten Feuerwehrmannesbleibenden Eindruck beim Feuerwehr-jugendführer.

Das ehemalige Feuerwehrjugendmit-glied Ludwig Marx (li.) mit seinem damaligen Feuerwehrjugendführer Robert Moser, der heute Feuerwehr-kommandant ist

Ludwig Marx: „Ich habe durch das Vorbild meines Vater von Beginn angewusst, worauf ich mich einlasse“

Robert Moser: „Mit manchen damali-gen Aktivitäten könnte man die Jugend heute nicht mehr begeistern

Stolz sind die Guntramsdorfer auf dieTatsache, dass sie im Laufe der vergange-nen 40 Jahre seit Bestehen der NÖ Feuer-wehrjugend nie Nachwuchssorgen hat-ten. „Bei uns ist es Sitte, dass die Kinder-gartenkinder und auch die Volksschülerdie Feuerwehr besuchen. Da wird einmaldie Basis für das Verständnis für die Feu-erwehr gelegt. Wenn unsere Jugendgrup-pe auf sieben oder acht Mitgliederschrumpft, dann werden wir aktiv“, er-klären die beiden unisono. Was so vielheißt, dass die Hauptschüler Besuch vonder Feuerwehr bekommen. „Das hat im-mer Erfolg, da kommen dann wieder etliche Jugendliche zu uns“, sagt Kom-mandant Moser.

Frühes Engagement prägtWie sehr die frühe Mitgliedschaft in ei-

ner Hilfsorganisation wie der Feuerwehrfürs Leben prägt, das beweisen jene fünfMänner, die bei der Gründung der Gun-tramsdorfer Feuerwehrjugend dabei wa-ren und nach wie vor aktive Feuerwehr-mitglieder sind. „Klar erinnert man sichan markante Ereignisse“, hat LudwigMarx zwar nicht mehr seinen ersten Ein-satz gespeichert, wohl aber den erstenEinsatz, bei dem ein Todesopfer zu be-klagen war. „Da explodierte ein Flusssäu-retank und riss einen Arbeiter in denTod.“ Zwei Menschen, die bei einem Ver-kehrsunfall verbrannt waren, habenebenfalls Spuren der Erinnerung hinter-lassen und auch der Kamerad, den „wirnach einem Unfall aus dem Auto ge-schnitten und drei Monate später im Re-habilitationszentrum besucht haben“,ist tief im Gedächtnis haften geblieben. Ludwig Marx: „Bei uns ist es seit jeher

Gepflogenheit, dass nach solchen Ein-sätzen miteinander geredet wird. Da tutman sich in der Verarbeitung ein gutesStück leichter.“ So gesehen hat jeder sei-ne Funktion als Peer in der Gemeinschaftvon derzeit 89 Aktiven, acht Feuerwehr-jugendlichen und elf Reservisten.Ein Brandeinsatz unter Atemschutz

nur zwei Wochen, nachdem LudwigMarx den fünftägigen Atemschutzkursan der NÖ Landes-Feuerwehrschule absolviert hatte, erscheint ihm ebenfallserwähnenswert. „Das war spannend, wirkonnten sofort alles, was wir soeben gelernt hatten, umsetzen.“

Familie zieht mitAufhören war niemals ein Thema.

„Man investiert zwar einen Gutteil seinerFreizeit, aber das tut man gerne. Und ichhabe ja durch das Vorbild meines Vatersgenau gewusst, worauf ich mich einlas-se“, bekräftigt Ludwig Marx seine unge-brochene Nähe zur Feuerwehr. Die auchinnerhalb der Familie gelebt wird. Nichtnur Schwester Julia ist geschätztes Mit-glied der Guntramsdorfer Feuerwehr,auch die Tochter rückt bei Alarm aus…

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Brandaus: Topstories12

Action pur für 15 ju Action pur für 15 ju Junior Action Day in der NÖJunior Action Day in der NÖ

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 18:09 Seite 12

13Brandaus: Topstories

u nge Menschen u nge Menschen Landes-Feuerwehrschule Landes-Feuerwehrschule

Mit Unterstützung gelang es, die Autotüre

mit dem Hydraulischen Rettungssatz zu öffnen

Brandaus 4 · 2012

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Brandaus: Topstories14

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Text: Angelika Zedka

Fotos: Matthias Fischer

Ausbilder OBI Andreas Schubert hatteein tolles Programm zusammengestellt,das die Kinder und Jugendlichen auch sorichtig forderte. Eine kurze Präsentationder NÖ Landes-Feuerwehrschule und

das gegenseitige Kennen lernen bildeteden Auftakt für einen traumhaften Tag,über den auch der Wettergott seineschützenden Hände gehalten hatte.Ein kleiner Rundgang, bei dem man

aus der Dolmetscherkabine sogar in eineVeranstaltung des ÖsterreichischenBundesfeuerwehrverbandes „kiebitzen“

durfte, führte dann direkt auf das riesigeGelände, auf dem sich an diesem Sams-tag so einiges tat, bildeten sich doch vie-le Feuerwehrmitglieder in den verschie-densten Bereichen weiter. Gerne ließendie Bewerter der Feuerwehrjugendleis-tungsbewerbe, die einen Bewerbspar-cours aufgebaut hatten, die jungen Feu-erwehrkameraden und jene, die es nachdiesem Tag nun unbedingt werden wol-len, über die Hindernisse.

Die Feuerwehr fischtVon dort ging’s direkt zum Fischen. –

??? – Ein im Übungsteich für die Taucherversenktes Autowrack wurde mit Hilfe eines Krans von den Kindern aus demWasser geborgen. Große Augen, offeneMünder. Auch beim Katastrophenhaus.Eifrig übte sich die Gruppe im richtigenAufschlichten von Sandsäcken. Stau-nend registrierten nicht nur die Jungen,sondern auch deren Eltern, die als Zu-schauer mit eingeladen waren, wie sichMauern hoben und senkten. Ungläubig mussten die Gäste zur

Kenntnis nehmen, dass es einem Drei-jährigen durchaus möglich ist, einen Zug mit eigener Kraft zu verschieben.Der Übungstunnel sorgte erneut für Ehrfurcht. Und der Besuch im Brand-haus, das „ganz zufällig“ an diesem Tagauch in Betrieb war, sorgte für erste „heiße“ Eindrücke.So viel Neues macht hungrig. Versorger

Rudi Schneider hatte in der Zwischenzeitköstliche Koteletts gegrillt, dazu gab’s dieunvermeidlichen Pommes frites und vielKetchup. Zwei Damen hatten für denNachtisch gesorgt – Bananenschnitten,Topfen- und Apfelstrudel – der ebensoreißenden Absatz fand. Dank strahlen-dem Sonnenschein konnte im Freien ge-speist werden.

Es war ein Tag wie aus dem Bilderbuch — 15 Mädchen und

Buben zwischen drei und 15 Jahren durften für einen ganzen

Tag Feuerwehrleute sein. Als Gewinner der Rätselrallye im

Rahmen derAusstellung „Vom Löscheimer zur Katastrophen-

hilfe,Feuerwehr—Tradition mit Zukunft“ waren sie unter dem

Arbeitstitel „Junior Action Day“ Gäste des NÖ Landesfeuer-

wehrverbandes in der NÖ Landes-Feuerwehrschule in Tulln.

Große Augen und begeisterte Blicke:die 15 Gewinner

Spätestens jetzt war allen klar, was Andreas Schubert gemeint hatte, als er sagte:„Jetzt gemma fischen“

Da staunten die Gewinner, als sich der Zug bei leichter Kraftanstregung in Bewegung setzte

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15Brandaus: Topstories

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Erster LöscheinsatzGleich nachher hieß es das tun, wofür

die Feuerwehr ursprünglich zuständigist: Feuer löschen. OBI Andreas Schubertund sein Ausbilderkollege OBI FranzKranawetter hatten während der Mit-tagspause einige Brände „gelegt“. EinFettbrand demonstrierte den Besucherneindrucksvoll, wie gefährlich der falscheUmgang mit derartigen Ereignissen seinkann. Da explodierten aber auch Spray-dosen, Feuer züngelte an allen Eckenund Enden. Mit Hilfe der Kübelspritze,von Strahlrohren und auch Handfeuer-löschern rückten die Großen wie dieKleinen den einzelnen Bränden zielsi-cher zu Leibe.Was Feuerwehrmitglieder oft bei Ver-

kehrsunfällen zu tun bekommen, sahendie jungen Menschen im Umgang mitSchere und Spreizer. Interessiert wurdebeobachtet, wie die kleinen Akteure gemeinsam mit Andreas Schubert dengewichtigen hydraulischen Rettungssatzbedienten und so mit Brachialgewaltverzogene Autotüren öffneten Höchstspannend dann die Bewältigung derAtemschutzübungsstrecke. Mutig, wiesich die Jugend – die meisten von ihnenFeuerwehrneulinge – in das mit künstli-chem Rauch gefüllte Labyrinth wagtenund es sogar bei Finsternis meisterten.

Einsatzfahrt mit TatüLangsam zeigten sich Ermüdungs-

erscheinungen, die allerdings auf der Stelle verflogen waren, als das großeRüstlöschfahrzeug zum Einsteigen ein-lud. Flugs war das Gefährt erklommenund es ging eine Einsatzrunde mit vol-lem Programm – Blaulicht und Folgeton-horn – über das riesige Gelände. Mit vorAufregung und Freude roten Backenkehrte die Gruppe dann an den Aus-gangspunkt des Tages zurück, wo die Gewinner mit kleinen Geschenken und

einer Teilnahme-Urkunde, auf der be-reits das Gruppenfoto eingearbeitet war,bedacht wurden. Müde aber glücklich und von den El-

tern mit viel Lob und Dank überhäuftmachte sich die Organisationscrew, kräf-tigst unterstützt vom Geraser Feuer-wehrkommandant OBR Robert Haidl,der es sich nicht hatte nehmen lassen,die jungen Menschen an diesem Tag zubegleiten, ans Aufräumen. „Ich darf michnochmals bei Ihnen für den gelungenen,Actionday’ ganz herzlich bedanken. Siehaben meinen Kindern und mir einenwunderbaren Tag verschafft, an den wirsicher noch lange gerne denken wer-den“, hielt ein Vater noch per e-mail fest.„Es hat riesigen Spaß gemacht“, meintendie Organisatoren unisono.

Da wuchs der Respekt, als es daran ging, echte Flammen zu löschen

Auch die Natur fordert ihr Recht.Höchste Disziplin legten die Gäste an den Tag, um an die köstlichen Koteletts von „Versorgungsmeister“Rudi Schneider zu gelangen

Information

Noch in der Fastenzeit ging inschlichtem aber feierlichem Rahmendie Wiedereröffnung der Feuerwehr-ausstellung„Vom Lö-scheimer zurKatastro-phenhilfe,Feuerwehr –Tradition mitZukunft“ imStift Gerasüber dieBühne.Horns Be-

zirksfeuer-wehrkom-mandant OBR Werner Loidolt gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass auchheuer die Besucher so zahlreich insnördliche Waldviertel strömen mögenund sich einen Einblick über die viel-fältigen Tätigkeiten der Feuerwehrenverschaffen, wie im Jahr 2011. Immer-hin waren es im Vorjahr knapp 25.000Gäste, die Interesse an der Arbeit derFeuerwehren zeigten. Der Vorsitzende des Arbeitsaus-

schusses Feuerwehrgeschichte, Bezirksfeuerwehrkommandant OBRFriedrich Zeitlberger, freut sich überso manche Neuerung und der Priordes Stiftes Geras, FeuerwehrkuratMag. Benedikt Felsinger, überbrachteein besonderes Leihstück: Eine Ikoneder Heiligen Barbara, eine Leihgabeder ukrainischen Zentralpfarre dergriechisch-katholischen Gläubigen inWien mit Sitz in der Kirche St. Barba-ra in der Postgasse Die Ikone, die inGeras zu sehen ist, wurde von Chrys-tyna Zimmermann-Kurica geschaffenund ist eine Kopie einer russischenBarbara-Ikone aus dem 14. Jahrhun-dert, deren Original im MoskauerTretjakow-Museum zu bewundern ist. Viele andere Leihgaben ergänzen dasAngebot: so wurden historische Fah-nenbänder drapiert, einige Vitrinenum- bzw. neu gestaltet, die Schau um historische Fotos ergänzt. Auchdie Sonderdienste präsentieren sichumfassend und modern. Einzig dieWinterkapelle blieb unverändert –hier soll der Besucher der Ausstellunginne halten können und gleichzeitigeinen Blick in die Psyche von Helfernund Betroffenen erhaschen dürfen.

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Brandaus 4 · 2012

Im zweiten Teil dieser Serie sehenwir uns den im Bau befindlichenHochwasserschutz in der GemeindeRossatz-Arnsdorf genauer an.

Text: Stefan Gloimüller

Fotos: Stefan Gloimüller, NÖLRG Gemeinde Rossatz-Arnsdorf

Für einen genaueren Blick hinter dieRealisierung eines Hochwasserschutzesmit mobilen Elementen besuchten wirBürgermeister Erich Polz der GemeindeRossatz-Arnsdorf.Nach den Hochwasserereignissen der

letzten zehn Jahre versprach das LandNiederösterreich jeder Gemeinde an derDonau ein Hochwasserschutzprojektmitzufinanzieren. Dazu wurden die be-reits erwähnten zahlreichen Studien be-treffend der Wirtschaftlichkeit vonHochwasserschutzprojekten durchge-führt bei denen die Kosten eines Hoch-wasserschutzes der Schadensumme von100 Jahren Hochwasser gegenüber ge-stellt werden. Nun ist die Situation in derWachau jedoch so, dass die Ortschaften

Bis April 2012 soll der Hochwasserschutzin Oberarnsdorf funktionsfähig und bisMai 2012 fertig gestellt sein. Die Kostendieses Projektes belaufen sich auf neunMillionen Euro von denen 50 Prozentvom Bund, 30 Prozent vom Land Nieder-österreich und 20 Prozent aus Mittelnder Gemeinde finanziert werden.

VerteidigungswegAufgrund der platzmäßig sehr engen

Situation in Oberarnsdorf wurde bei derPlanung besonders auf den Verteidi-gungsweg hinter der mobilen Schutz-mauer Wert gelegt. Um die Durchfahrtmit Fahrzeugen auch im Hochwasserfallzu gewährleisten, wurde die Sockelmau-er auf Anschüttungen höher als üblicherrichtet um so die bis zu 2,5 Meter ho-hen Elemente ohne Rückabstützung da-rauf setzen zu können. In Weißenkirchen ist die Situation

diesbezüglich einfacher, weil der Hoch-wasserschutz direkt neben der B3 liegtund ein Fahrstreifen so für Rückabstüt-zungsmaßnahmen im Hochwasserfallverwendet werden kann. Ein Detail amRande: Für einen etwaigen Brandfallwährend eines Hochwassers wurdendrei Durchlässe in den Hochwasser-schutz in Oberarnsdorf integriert, die dieEntnahme von Löschwasser ermögli-chen sollen.Beobachtet man den Bau einer sol-

chen Hochwasserschutzanlage, so mussman sich als Laie fragen: „Wozu der ho-he Aufwand bei der Fundamentierung?“Oft wird auch die Frage gestellt, warumman die Abdichtung im Untergrundbraucht, oder wenn man schon eine Ab-dichtung benötigt, warum man diesenicht gleich bis zur nächsten wasserun-durchlässigen Schicht führt. Ein Blick aufden bautechnischen Ablauf eines derar-tigen Projektes soll Aufschluss gebenund auch erläutern, auf was die Einsatz-kräfte während des Betriebes achtenmüssen.Die Tragfunktion im Fundament wird

von sogenannten Bohrpfählen bewerk-stelligt. Das sind mit Stahl bewehrte Be-tonsäulen mit einem Durchmesser bis zu1,2 Meter, die bis in eine Tiefe von etwaacht Meter abgeteuft werden. Den Kopf

Oberarnsdorf, Hof- und Mitterarnsdorf,Rossatz und Rührsdorf, die alle einenHochwasserschutz benötigen, zu einerGemeinde gehören, die sich über ca. 17Kilometer erstreckt. Wohingegen amNordufer, Spitz, Weißenkirchen undDürnstein jeweils eigene Gemeindendarstellen. Hier gelang es den Gemein-devertretern aus Rossatz-Arnsdorf dieHochwasserschutzprojekte in Rührsdorfund Oberarnsdorf, trotz finanziell ange-spannter Situation, zeitgleich und beidemit Subvention des Landes NÖ und desBundes umzusetzen. Dass diese Umsetzung jedoch oft nicht

einfach ist, stellt die lange Liste an erfor-derlichen Genehmigungen (Wasser-recht, Naturschutz, Weltkulturerbe,Ortsbildpflege, …) dar, die man für der-artige Projekte einholen muss. Geradebeim Naturschutz gab es große Beden-ken. Aus diesem Grund wurde zum Bei-spiel die Hochwasserschutzmauer inOberarnsdorf mit gefärbtem und aufge-rautem Beton hergestellt, um diese bes-ser ins Ortsbild einzubinden und einenatürliche Bepflanzung zu ermöglichen.

Solche Situationen sollte es in Zukunft nicht mehr geben

Hochwasserschutz in NiederösterreichSerie — Teil 2:

Als die Flut kam:Hochwasserschutz-Projekte

Brandaus:WissenBrandaus:Wissen

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dieses Bohrpfahles sieht man im Bild-vordergrund klar gekennzeichnet durchdie runde Anordnung von Bewehrungs-stangen. Die Frage warum eine derartigmassive und auch kostenintensive Maß-nahme nötig ist, lässt sich mit einer ein-fachen Rechnung erklären. Die Sockel-mauer inklusive Stützen und Wandele-mente sind in Summe ca. 3,5 Meter hoch.Die Bohrpfähle haben einen Abstandvon ca. vier Meter, wodurch sich eineEinflussfläche für den Wasserdruck von14 m² ergibt. Multipliziert man diese Flä-che mit dem Wasserdruck so ergibt sichpro Bohrpfahl eine horizontale Belas-tung von 35 kN/m² (Wasserdruck an derSohle) * 3,5 m / 2 (Wandhöhe durch 2 we-gen dem dreiecksförmigen Wasser-druckverlauf) * 4,0 m (Wandbreite proBohrpfahl) = 245 kN (Horizontalbelas-tung pro Bohrpfahl) = 24,5 Tonnen! Undjetzt stelle man sich vor, dass man dieseKraft und das daraus resultierende Bie-gemoment am Fuß der Wand sicher in ei-nen vom Hochwasser aufgeweichten Bo-den einleiten müsste.

Wandartige Verbindungzwischen den BohrpfählenMan sieht in der Fundamentierung

aber noch etwas. Nämlich eine wandar-tige Verbindung zwischen den Bohrpfäh-len. Das sind sogenannte Dichtwände,hier ausgeführt mit dem Düsenstrahl-verfahren, bei dem der bestehendeschottrige Boden mit einem Hochdruck-strahl aus Wasser wandförmig aufge-schnitten wird und mit Zementsuspensi-on wieder zu einer Art Bodenbeton ver-härtet wird. Wozu dienen diese Elemen-

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Verteidigungsweg zwischen Hochwasserschutzmauer und Wohnhäusern bzw. Einfriedungen

Noch nicht fertig gestellter Durchlass zur Löschwasserentnahme im Brandfallwährend eines Hochwassers

... unsere Zelte im Einsatz der Feuerwehr.Sattler Mobil Zelte kombinieren entscheidendeVorteile: Sie sind robust, absolut wetterfest und

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Brandaus: Wissen18

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te nun? Einfach gesagt: ist die Wand fer-tig und das Hochwasser kommt, werdendie mobilen Elemente aufgestellt und esist „dicht“. Das Erdreich ohne dieseDichtwände jedoch nicht. Dasschlimmste Szenario dabei kann sein,dass sich das Wasser einen Weg zwischenden Bohrpfählen hindurch sucht, an derLandseite durch den hohen Wasserdruckwieder ans Tageslicht kommt und durchdiesen Kanal sukzessive das Boden-material besonders die Feinteile aus-schwemmt. Sind die Feinteile einmaldraußen, hat das Wasser freie Bahn. Die-ses entwickelt enorme Kräfte und eskommt zum hydraulischen Grundbruch.Einfach gesprochen, das Hochwassersucht sich seinen Weg unter der Wandhindurch – objektiv gesehen, der Super-gau schlecht hin! Ist dieser hydraulischeGrundbruch einmal eingetreten, be-kommt man ihn nur mehr sehr schwerunter Kontrolle, bevor der landseitigeBereich hinter der Mauer komplett geflu-tet ist. Dieses Szenario ist vielen Feuer-wehren, die Dammwache bei Hoch-wasserschutzdämmen halten, sicher bekannt.Die Frage warum diese Dichtwände,

jedoch nicht so weit in den Boden ge-führt werden bis man eine wasserun-durchlässige Bodenschicht antrifft, istaus Sicht des Grundwassers leicht er-klärt. Kreuzen sich Wasserstauer (was-serundurchlässige Bodenschicht) undDichtwand so kann im Fall des normalenWasserstandes, das Grundwasser vomHang kommend, nicht in das Gerinneabfließen und sich so lange aufstauen,bis alle Keller hinter der Mauer unterWasser stehen.

WasserdurchdringungIm Hochwasserfall ist dieses offene

Fenster zwischen wasserundurchlässi-ger Bodenschicht und Dichtwand natür-lich nicht optimal. Die sehr weit nachunten reichende Dichtwand verhindertzwar den hydraulischen Grundbruch, dader Weg für das Wasser sehr weit ist undes simpel gesprochen, so nicht mehr soeinfach das Erdmaterial ausschwemmenkann. Dieses Fenster bewirkt aber, dassWasser unter der Dichtwand durch-kommt. Dies wird in oberflächennahenDrainagen landseitig im Erdreich gesam-melt und zu einem Pumpwerk geleitet,von wo aus es wieder in die Donau beför-dert wird.Für die Bevölkerung und Einsatzkräfte

bedeutet dieses Fenster zwischen Was-serstauer und Dichtwand jedoch, dassHausbrunnen und dergleichen schnellzur Gefahr für Gebäude werden können,weil durch sie das Hochwasser einenleichten Weg über das Erdreich in dasGebäude finden kann. Hier sind vorsorg-liche Überlegungen in „Friedenszeiten“sicher sehr wertvoll.

Dieses Foto entstand beim niedrigsten Wasserstand 2012. Für den Wasserstandbeim Hochwasser 2002 muss man hier 10 Meter hinzufügen

Fundamentierung einer mobilen Hochwasserschutzanlage — Bohrpfähle plusDichtwand

Studie über die Wirtschaftlichkeit: Wie man hier sehr gut sieht, liegt ein Ortsteilvon Oberarnsdorf sehr exponiert direkt neben der Donau. Dieses Foto entstandbeim niedrigsten Wasserstand 2012. Für den Wasserstand beim Hochwasser2002 muss man hier zehn Meter hinzufügen

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:37 Seite 18

19Brandaus: Wissen

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Drainagerohre hinter dem Hochwasserschutz

Hier ebenfalls ein Drainagerohr hinter dem Hochwasserschutz

Fundamentierung des Pumpwerks (Ableitung des aus der Drainage zugeflossenenWassers)

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:38 Seite 19

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Regelquerschnitt der Fundamentierung einer mobilen Hochwasserschutzanlage –auf die Bohrpfähle kommt ein Betonsockel

Wie voriges Bild nur im späteren Bauzustand – im Hintergrund sieht man bereitsdie Anschlussmauer

Ablauf vom Betonsockel bis zur fertigen Wand

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Redaktion: Alexander NittnerAngelika Zedka

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Titelbild: Matthias Fischer

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21Brandaus: Wissen

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herzustellen. Die unterschiedlich hohenBewehrungsstäbe sichern den Kraft-schluss zwischen den beiden erwähntenBauelementen, wobei die höher führen-den Stäbe bereits für die Anschlusskon-struktion der Steher des mobilen Hoch-wasserschutzes hergerichtet sind.

FazitDie bautechnische Ausführung eines

mobilen Hochwasserschutzes, insbe-sondere dessen Fundamentierung be-nötigt hohe Genauigkeit und eine siche-re Ausführung, um nicht den Supergau

eines hydraulischen Grundbruchs her-vor zu rufen. Man sieht oft nur eine ein-fache Betonmauer und fragt sich warumdas so viel kostet. Eben deshalb, weil diewichtigsten Stütz- und Dichtelementeweit unten im Tiefbau versteckt ruhen.Diese Schutzmaßnahmen sind zwar aus-gezeichnet, doch darf man sich nicht zu100 Prozent darauf verlassen. Alte Kanä-le, hydraulischer Grundbruch und Haus-brunnen können das Hochwasser voneiner Seite des betroffenen Gebieteskommen lassen, von der man es nie erwartet hätte.

Anschlussplatte für die Steher der mobilen Hochwasserschutzwand

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Straße, Nummer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

PLZ, Ort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Telefon. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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BetonsockelDie Hochwasserschutzanlage ist je-

doch noch nicht fertig gestellt. Auf dieFundamentierung aus Bohrpfählen undDichtwand kommt ein Betonsockel, derdie Kräfte aus der drauf betonierten Betonwand (Höhe variabel) in die Bohr-pfähle einleiten soll. Diese Sockel sindmeistens nach der Fertigstellung der Anlage nicht mehr sichtbar. Aus dem Betonsockel ragen im Bauzu-

stand verschieden hohe Bewehrungsstä-be und das Fugenband. Dieses ist dazunötig, um einen wasserdichten Verbundzwischen Betonwand und Betonsockel

Bessere Darstellung des Fugenbandesund der Anschlussbewehrung für dieSteher des mobilen Hochwasserschutzes

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Brandaus: Wissen22

Brandaus 4 · 2012

Regelmäßig ist die Feuerwehr mitLeichen konfrontiert. Entweder mitBrandopfern in einer ausgebranntenWohnung, bei Selbstmördern auf der Bahn oder im Tauchdienst mit Wasserleichen: Die Feuerwehren sind oftmals die ersten, welche eineLeiche entdecken. Das falsche Vorgehen am Auffindungsort kannjedoch wertvolle Spuren vernichten.

Text: Richard Berger, Wolfgang Eger (†)

Fotos: Stefan Schneider, Stamberg

Erster Fall:Eine Wasserleiche wird geborgen. Die-

se wird mit einer Schlinge um den Halsaus dem Wasser gezogen. Die Bergungs-methode wird der Tatortgruppe des Lan-deskriminalamtes (LKA) nicht mitge-teilt. Bei der Obduktion werden massiveVerletzungen am Kehlkopf festgestellt.Es beginnen die Ermittlungen wegenMordes…

Zweiter Fall:Bei der Bergung einer verstümmelten

Leiche trägt einer der eingesetzten Hel-fer keine Einweg-Untersuchungshand-schuhe. Er hinterlässt an der Leiche seine DNA-Spur, welche vorerst als jenedes Täters qualifiziert wird...

Der Tatortverantwortliche ist übli-cherweise der ranghöchste, anwesendeTatortbeamte. Er leitet und koordiniertdie Tatortarbeit unter Berücksichtigungqualitätssichernder Maßnahmen.Jeder Einsatzort ist wie ein Tatort zu

behandeln.Das bedeutet: Hände einste-cken und Mund schließen, lediglich dieAugen sind geöffnet.

Die wichtigsten Regeln amTatort für die Feuerwehr sind:

4Leiche unverändert liegen lassen –nichts berühren

4Einweg-Untersuchungshandschuhe(Latexhandschuhe) verwenden – egalob etwas berührt wird oder nicht

4Am Einsatzort nichts bzw. so wenigals möglich verändern – Veränderun-gen genauestens dokumentieren

4Beobachtungen bei der Erkundungbzw. von den Einsatzkräften beimersten Kontakt mit der Leiche genauaufzeichnen

4Einsatztagebuch führen4Keine Spuren zerstören und keineweiteren Spuren setzen

4Wenn möglich den Einsatzverlaufbildlich (fotografisch) festhalten

Im Einsatzfall mit Wasserleichen ist eine entscheidende Frage an den exeku-

Dritter Fall:Eine Wasserleiche wird geborgen und

ans Ufer verbracht. Bis die Tatortgruppedes LKA eintrifft, sind etliche Spuren ander Leiche unbrauchbar geworden…Diese Fälle sind nicht frei erfunden.

Solche Fälle passierten tatsächlich undkosten nicht nur viel Geld, sondern füh-ren auch dazu, dass durch einen falschenUmgang mit der Leiche oder falschesVerhalten in deren Nahbereich mögli-cherweise die DNA-Spur eines unbe-scholtenen Helfers sogar als die einesMordverdächtigen in die DNA-Daten-bank gelangt.

Vorweg drei Begriffe:Tatort ist jeder Ort, an dem sich krimi-

nalistisch relevante oder gerichtlichstrafbare Handlungen ereignet haben.Der Tatort beschränkt sich nicht nur aufden Ort des Ereignisses, sondern auchauf jene Bereiche, in welchen vor odernach der Tat relevante Handlungen statt-gefunden haben. Der Exekutive Einsatzleiter ist übli-

cherweise der ranghöchste ermittelndeBeamte. Er hat die Gesamtverantwor-tung, einschließlich der Tatortuntersu-chung. Er ist verantwortlich für die koor-dinierte Vorgehensweise aller am Einsatzbeteiligten Kräfte.

Nicht nur die Suche im Wasser ist schwierig, die Bergung von Wasserleichen ist extrem sensibel

Das richtige Vorgehen am Auffindungsort ist entscheidendVorsicht geboten:

Die Bergung von Leichen

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Brandaus 4 · 2012

tiven Einsatzleiter im Rahmen der Er-kundung notwendig: Kommt die Tatort-gruppe des Landeskriminalamtes?4„Wird diese Frage vom zuständigenexekutiven Einsatzleiter mit „Ja“ beantwortet, wird wie oben beschrie-ben vorgegangen

4Sagt der Einsatzleiter der Polizei, dasssich dies im Laufe des Einsatzes nochentscheidet, sind trotz alledem dieerwähnten besonderen Verhaltens-maßregeln seitens der Feuerwehr zutreffen.

4In jedem Fall sollte ein genauer Bericht angefertigt werden, wie dieLeiche vorgefunden wurde, soferndies nicht durch eine Erkundungdurch die Polizei möglich ist (z.B.: unter Wasser, im Brandraum, etc.).Für den Tatortverantwortlichen ist es

wichtig, dass ein Leichenfund besondersgut dokumentiert wird. So erleichterngenaue Aufzeichnungen nicht nur dieErmittlungen, sondern führen auch zueiner professionellen Zusammenarbeitzwischen Feuerwehr und Polizei.Nach Gesprächen mit der Tatortgrup-

pe des LKA NÖ sowie der Gerichtsmedi-zin in Salzburg hat RevInsp Eger einigePunkte aufgezählt, die ein so genanntes„Auffindungsblatt“ beinhalten sollte. 4Örtlichkeit (ev. mit Skizze)4Datum und genaue Uhrzeit des Fundes

4Wurde die Liegestelle markiert und wie?

4Tiefe und Temperatur in dieser Tiefe 4Gibt es Besonderheiten im Bereichum die Fundstelle?

4Konnten Fotos vom Fundort bzw. der Leiche gemacht werden? Wenn JA: Von wem und wo sind diese erhältlich?

4Lage der Leiche (z.B. Bauchlage, Rückenlage,…)

4Offensichtliche Verletzungen an der Leiche

4Einsatzleiter Feuerwehr4Einsatzleiter Polizei (Ansprechpartner)4Wer veranlasste wann die Bergungder Leiche

4Wann wurde die Leiche an wen über-geben?

4Wer hatte Kontakt mit der Leiche, sowohl bei der Suche als auch bei der Bergung (Name, Erreichbarkeit)?

4Wie erfolgte die Bergung?

Warum ist das so wichtig?Im Rahmen eines Vortrages im Jahr

2008 an der NÖ Landes-Feuerwehrschu-le war das Hauptaugenmerk der Ziel-gruppe „NÖ Feuerwehrtauchdienst“ auf Wasserleichen gerichtet. WolfgangEger erläuterte die Vorgehensweise undEinsetzbarkeit von Leichen- und Blut-spurenspürhunden der Polizei (in FolgeLBSH), von denen einige auch für die Suche nach menschlichen Leichen imGewässer ausgebildet sind.Bei dieser Suchmethode wird der

LBSH auf einer Plattform am Bug eines

Mühsame Suche im Uferbereich

Bootes gemeinsam mit dem Hundefüh-rer positioniert. Die Fäulnisgase der Lei-che steigen durch das Wasser auf, sodassder Hund diese an der Wasseroberflächewittern kann. Bei verletzten Leichen bil-det sich zusätzlich ein Geruchsfilm ander Wasseroberfläche, ähnlich einem Ölfilm. LBSH können im Bedarfsfall jederzeit

über den exekutiven Einsatzleiter bei derjeweiligen Landesleitstelle angefordertwerden. Bei einer Suche durch Taucher des

Tauchdienstes ist mit dem Geruch leidernichts zu machen. Auch die Sicht hilftwenig. Ein Ertasten der Leiche im kalten,oftmals unsichtigen Gewässer ist meistder einzige Weg, diese zu finden. Deshalbsollte jeder Taucher bei der Suche nacheiner Leiche Einweg-Untersuchungs-handschuhe unter oder noch besserüber den Tauchhandschuhen tragen, umdas Übertragen von DNA-Spuren auf dieLeiche zu verhindern oder wenigstens zuminimieren.Wird die Leiche im stehenden Gewäs-

ser gefunden, so sollte diese tunlichstnicht bewegt oder gar mitgenommenwerden. Das Anbringen einer Boje imBereich der Leiche reicht zu diesem Zeit-punkt völlig aus. Der Taucheinsatzleiterinformiert dann den exekutiven Einsatz-leiter über das Auffinden der Leiche undfragt nach, ob die Tatortgruppe des LKAkommt. Kommt diese, bleibt die Leicheunverändert im Wasser liegen. Zwi-schenzeitlich kann der Auffindungsbe-richt fertig ausgefüllt werden. Nach demEintreffen der Tatortgruppe des LKAmuss eine Absprache aller Einsatzleiterstattfinden. Der Tatortverantwortlichewird dann die Bergung der Leiche veran-lassen und diese in weiterer Folge über-nehmen.Kommt die Tatortgruppe nicht, ist

trotzdem vorerst der Auffindungsberichtfertig zu stellen. In diesem Fall wird dieBergung durch den exekutiven Einsatz-leiter angeordnet, dem die Leiche dannauch zur weiteren Veranlassung überge-ben wird. „Das Bergen der Leiche ist generell

so durchzuführen, dass weder Befundezerstört, noch Veränderungen gesetztwerden“, so Eger. Wenn Veränderungengesetzt werden oder die Leiche durchBergehilfen verletzt wird, so ist dies unbedingt zu dokumentieren und derTatortgruppe mitzuteilen bzw. im Auf-findungsbericht zu vermerken. „Uns ist eine gute Zusammenarbeit

mit dem Landeskriminalamt wichtig.Wir sind Profis unter Wasser und wir ar-beiten gerne mit den Profis der Exekuti-ve zusammen. Nur durch unser richtigesVorgehen ist es der Exekutive möglich,rasch zu einer Falllösung zu kommen,was uns wiederum als Partner bei Ber-gungen zu Gute kommt“, weiß HBIJeder Einsatzort ist prinzipiell wie ein Tatort zu betrachten

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Brandaus: Wissen24

Brandaus 4 · 2012

Friedrich Brandstetter, Kommandantdes Sonderdienstes Tauchdienst, aus sei-ner fast schon 30jährigen Erfahrung.

Was passiert mit einer Leiche unter Wasser?Prinzipiell laufen Fäulnis- und Autoly-

seprozesse genauso wie auch an der Luftab. Dazu kommen Prozesse wie Mazera-tion, äußere Veränderungen durch Bak-terien und Algen, sowie Tierfraß undTreibverletzungen. Durch eine wasserbedingte Hämolyse

(eine Eigenschaft von Mikroorganismen,Erythrozyten – das sind rote Blutkörper-chen – zu zersetzen), kommt es regelhaftzur Rotverfärbung von Schleimhäuten

und Gefäßwandinnenschichten (nur beider Obduktion sichtbar). Durch zuneh-mende Gasbildung, bedingt durch dieFäulnis, kommt es zur Auftreibung vonHodensack und Bauchdecke, Unter-hautfettgewebe, sowie Dunsung des Ge-sichtes.Typisch für eine Wasserleiche ist auch

eine Waschhautbildung an den Händenund Füßen bis hin zu einer handschuh-förmigen Ablösung der obersten Haut-schichten. Diese Ablösung ist besondersbei der Bergung der Leiche zu beachten,weil Fingerabdrücke oftmals die einzigeMöglichkeit einer schnellen Identifizie-rung darstellen. Dazu kommt eine Grün- und Schwarzfäulnis, bedingt

durch die Umwandlung des Blutfarb-stoffes. Eine weitere Besonderheit bei Wasser-

leichen ist der Fäulnisvorgang. Natur-gemäß läuft die Fäulnis unter Wasserlangsamer ab, als an der Luft. Laut derCaspar’schen Regel erreicht man unterWasser nach zwei Wochen in etwa den-selben Fäulnisgrad wie nach einer Wo-che an der Luft. Auffallend ist jedoch,dass die Leiche nach der Bergung ausdem Wasser an der Luft eine rasche Beschleunigung des Fäulnisprozesseserfährt. Dadurch werden Spuren für dieTatortgruppe verfälscht oder unbrauch-bar gemacht. Deswegen ist es unbedingterforderlich, die Leiche erst auf Auffor-derung der Tatortgruppe an Land zubringen, um keine der oft nur sensiblenSpuren zu zerstören. Für eine wesentliche Gasfäulnis benö-

tigt man Temperaturen über 5 bis 6°C.Bei Wassertemperaturen um 18°C kannein Auftauchen der Leiche nach ca. zweibis drei Tagen erfolgen, bei winterlichenTemperaturen erst nach Wochen, Mona-ten oder gar erst mit dem Einsetzen derFrühjahrszirkulation im Wasser. Je tiefer es ist, desto höher ist der Um-

gebungsdruck und desto niedriger dieTemperatur (ganz unten: 4°C = größtesspezifisches Gewicht des Wassers). DieKälte führt einerseits dazu, dass die Fäulnis extrem langsam oder gar nichtstattfindet und insofern auch kein odernur wenig Auftrieb entsteht. Der hoheUmgebungsdruck steht dem niedrigenAuftrieb der Leichen zusätzlich entge-gen, so dass diese, wenn sie primär ingroße Tiefen gelangt sind, in der Regelnicht mehr aufsteigen. Es kann zur postmortalen Fetthärtung

/Fettwachsbildung (Adipocire) kom-men. Diese entsteht durch Umwandlungdes Fettgewebes des Körpers in feuch-tem Milieu unter weitgehendem Luftab-schluss. (kann auch in feuchten Erdgrä-bern beobachtet werden). Es handeltsich hierbei um einen langsamen Trans-formationsprozess, der mindestens einbis sechs Monate, meist aber Jahre benö-tigt. Es bildet sich zunächst eine grau-weiße, pastenartige Substanz mit ranzi-gem Geruch, welche dann zunehmendmörtelartig hart wird (Fettwachs- oderGipsleiche). Man spricht auch von ei-nem Lipidpanzer. Nach mehrmonati-gem Liegen im Wasser kann der Körperwie verhärtet sein, wobei die Leiche oft äußerlich und innerlich noch gut erhalten ist.Erst nach über 100 Jahren kommt es zu

einer Zersetzung von Leichenlipid undschließlich zur Skelettierung. Eine auf-getriebene Leiche bleibt allerdings auchnicht ewig an der Oberfläche. Sie ver-sinkt wieder und bleibt dann ebenfallsam Seegrund liegen. All diese Zeitanga-ben sind Faustregeln, wobei zahlreiche

Eigenschutz ist bei der Leichenbergung besonders wichtig!

Verhaltensregeln in der Übersicht:4Leiche bis zum Eintreffen der Tatortgruppe unverändert im Wasser liegenlassen! (Fäulnisbeschleunigung beim Verbringen der Leiche an die Luft –wichtige Spuren können dadurch zerstört werden)

4Jeder, der mit der Leiche oder dem Tatortbereich in Kontakt kommt, mussimmer Einweg-Untersuchungshandschuhe tragen. (Infektionsgefahr, Gefahrdes Hinterlassens von DNA-Spuren,…)

4Nichts berühren, wenn es nicht unbedingt erforderlich ist4Nach Möglichkeit versuchen, keine neuen oder zusätzlichen Verletzungen zuverursachen. (etwa durch Einreißhaken, Stangen, grobes Bewegen, Kettenoder Seile)

4Wenn doch, dann unbedingt protokollieren!4Oftmals sind Fingerabdrücke die einzige Möglichkeit zur Identifizierung derLeiche. Speziell bei Wasserleichen im fortgeschrittenen Stadium daher aufdie Hände achten! (Waschhautbildung und Ablösungen).

Zusätzliche Regeln bei Wasserleichen: 4Die Leiche unverändert liegen lassen, den Fundort der Leiche markieren.4Keinesfalls die Leiche sofort ans Ufer bringen.4Detaillierte Absprache mit dem exekutiven Einsatzleiter bzw. mit dem Tatort-verantwortlichen treffen.

4Die Leiche bleibt so lange unverändert im Wasser liegen, bis der Tatortver-antwortliche ausdrücklich den Befehl zur Bergung gibt!

Information

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25Brandaus: Wissen

Ausnahmen im Einzelfall berücksichtigtwerden müssen (bspw. gar nicht unter-gehende Leichen nach Verschlucken vonreichlich Luft im Rahmen eines heftigenAbwehrkampfes beim Ertrinken, etc.).

Ober Wasser…Bei Leichenfunden an Land sollte man

ebenfalls (wenn möglich) keine Lage-veränderung herbeiführen. Stellt derNotarzt bei Unfallopfern oder bei Perso-nen in Räumen vorläufig den Tod fest, istebenfalls die Frage nach der Tatortgrup-pe mit der Exekutive abzuklären. DenTatort bis zum Eintreffen der Tatortgrup-pe auf jeden Fall absperren und nur dennotwendigen Personen Zutritt gewähren(wird oftmals von der Exekutive über-nommen). Ebenfalls gilt hier wie bei ei-nem Brandeinsatz, dass ein Einsatzstel-lentourismus durchdie eigene Mann-schaft zu unterbindenist. (vgl. Artikel „CSINiederösterreich“,Brandaus 11/2009,Seite 20f)

Die Kriminalpoli-zei sowie die Landes-kriminalämter seheneiner professionel-len Zusammenarbeit in diesen Berei-chen positiv entgegen. Informationenerhalten Sie bei den zuständigen Dienst-stellen.

Aktueller Fall: Deutsch BrodersdorfErst am 17. März 2012 kam die Feuer-

wehr Deutsch Brodersdorf in die Lage,eine Leiche bergen zu müssen. Diesetrieb augenscheinlich an der Wasser-oberfläche, nahe dem Ufer. Die Polizeiforderte die Feuerwehr an. Da der Ein-satzleiter der Feuerwehr aber erkannte,dass die Wasserleiche bereits längere Zeitim Wasser liegen musste und demnachdie Bergung entsprechend schwierigsein würde, ohne Befunde zu zerstören,alarmierte er die zuständige Tauchgruppe.

„Auch wenn der Einsatz sich in einerWassertiefe von nur 30 Zentimetern ab-spielte: Die Bergung einer Wasserleicheist kein einfaches Unterfangen. Wir ar-beiten seit Langem Hand in Hand mitdem Landeskriminalamt und wissen,wie wichtig es für die Ermittler ist, Spu-ren zu erhalten“, so Brandstetter.„Glück“ war bei diesem Fall im Spiel. Die Leiche hatte das Stadium des Absin-kens bereits erreicht, blieb aber amTeichgrund hängen. Die Taucher merk-ten im Zuge der Bergung, dass der Leich-nam zu sinken drohte, was die Bergungnicht unbedingt erleichtert hätte. DerMann wurde schonend in einen Lei-chensack eingepackt, an Land verbrachtund der Bestattung übergeben. Eine Ob-duktion ergab, dass der Mann beimNacktbaden vermutlich im Septemberohne Fremdverschulden ertrunken war.

„Hätten die Besitzer des Privatteichesnicht zufällig an diesem Tag die Flurbe-reinigung im umzäunten Geländedurchgeführt, wäre die Leiche wohl niegefunden worden. Bei stärkerem Windwäre der Körper wieder vom Ufer wegge-trieben worden und wäre versunken“,meint Brandstetter. „Es ist die Aufgabedes Sonderdienstes Tauchdienst, dieFeuerwehren bei Einsätzen am, im undunter Wasser zu unterstützen. Dazu ge-hören auch solche Aufgaben.“

ZusammenfassendAls Einsatzleiter der anfordernden

Feuerwehr ist es oft schwer zu verstehen,warum die Taucher eine Leiche nicht so-fort bergen und der Badebetrieb an ei-nem beliebten Strand nicht sofort wiederfreigegeben werden kann. Auch derDruck der Öffentlichkeit ist manchmalenorm. Hier muss Verständnis gefördertwerden. Ein Vorgehen wie im vorliegen-den Artikel beschrieben ist notwendig,um der Exekutive die Arbeit zu erleich-tern.

Die Autoren danken für die freundli-che Unterstützung der Tatortgruppe desLandeskriminalamtes NÖ, Doktor FabioMonticelli (Gerichtsmedizin Salzburg),ebenso für die freundliche Genehmi-gung bei Obstlt Thaddäus Dürr und demstellvertretenden Landespolizeikomman-dantenGenMaj Franz Popp vom Landes-polizeikommando Niederösterreich.

alphaFP, der neue MSA Absturz-sicherungsgurt für Pressluftatmer,wurde für herausfordernde Ein-satzbereiche entwickelt, die sowohlden Einsatz eines Pressluftatmersals auch einer Absturzsicherung er-fordern. Die einzigartige 2-in-1 Lö-sung kann problemlos mit Air-MaXX-SL und AirGo Pressluftat-mer-Trägerplatten von MSA ver-bunden werden.alphaFP bietet die höchste Sicher-heit in kritischen Situationen. Seinausgezeichneter Tragekomfortmacht den innovativen Absturzsi-cherungsgurt für Pressluftatmerideal für die Rettung aus Höhen undSchächten beim Tragen von Atem-schutz generell und bei Tunnelar-beiten. Sogar längere Arbeiten aneinem Seil können bequem durch-geführt werden, da die Bänderungmit Beinschlaufen zu einem beque-men Sitz wird.

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Brandaus 4 · 2012

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Kolumne:

Text: Karsten Göwecke

Foto: Berliner Feuerwehr

Die Elektronik ist längst ein nicht mehr wegzudenkender, allgegenwärti-ger Bestandteil unseres Lebens gewor-den. Zuhause ist jetzt meine Wasser-waage elektronisch, mein Durchlaufer-hitzer im Bad und mein Toaster eben-falls. Selbst an meinem Fahrrad mühensich nun fleißige Elektronen ab und versorgen mich unablässig mit interes-santen Informationen: Wie schnell ich fahre, wie weit ich fahre, welcheDurchschnittsgeschwindigkeit ich habe,und dass ich heute langsamer fahre als gestern. Treten muss ich allerdingsnoch selbst. Aber auch daran wird gearbeitet. Überall finden sich elektro-nische Bauteile, die die meisten Dingeunseres Alltags unbestritten verbesserthaben. Selbstverständlich hat die Elektronik

auch vor modernen Feuerwehrfahrzeu-gen nicht Halt gemacht. Ob aber hier jede technisch mögliche Weiterentwick-lung auch tatsächlich ein Gewinn fürden Nutzer eines Produktes ist – dieseFrage muss man sich immer häufigerstellen. Die Entwicklung moderner Hubrettungsfahrzeuge ist hierfür einBeispiel. Versucht ein Maschinist heuteseine moderne, CAN-Bus-gesteuerteDrehleiter in Stellung zu bringen, sowird er am digitalen Bedienfeld oft miteiner Vielzahl von Informationen undFunktionen konfrontiert, die für ihn in diesem Moment nicht relevant und eher verwirrend als hilfreich sind. Interpretiert dann der Maschinist diesen Wust an Informationen falsch,kommt es zu Bedienungsfehlern undim schlimmsten Fall zum Totalausfalldieses wichtigen Rettungsgerätes. Auch bei intensiver Ausbildung undhäufigem Üben wird die Drehleiter so zum zusätzlichen Stressfaktor imEinsatz. Bei der Berliner Feuerwehr dauert

die Ausbildung der DL-Maschinisten160 Stunden und damit wohl länger alsbei vielen anderen Feuerwehren. Beider Einführung der jüngsten Drehleiter-Generation in Berlin wurden die Ma-schinisten der „betroffenen“ Feuerwa-chen zusätzlich noch einmal in einemTageslehrgang an den neuen Fahrzeu-gen geschult. An zu wenig Ausbildungkann es also kaum gelegen haben. Unddennoch fühlen sich selbst erfahrene

Feuerwehrleute in der Handhabung der neuen Drehleitern oft unsicher undüberfordert. Die Fehlerquote ist hoch,die Akzeptanz dieser hochmodernenund kostenintensiven Einsatzgeräte gering. Nicht alles, was technisch möglich ist,

ist eben auch sinnvoll. Elektronik darfnicht zum Selbstzweck mutieren, siesoll den Anwender entlasten und nichtbelasten. Wenn es schwieriger ist, eineelektronisch gesteuerte Drehleiter zubedienen als eine „analoge“, dann seheich nicht nur einen Fortschritt in derElektronik. Es mag ja sein, dass es sehrversierten DL-Maschinisten gelingt,dank der Elektronik mit ihrer compu-tergesteuerten Drehleiter in Grenzbe-reiche vorzudringen, die mit analogerTechnik nicht möglich wären. Aber mal Hand aufs Herz – wie oft brauchenwir das? Wichtiger ist es doch, bei einem Wohnungsbrand, bei dem Men-schen schreiend auf der Brüstung einesBalkons stehen, während hinter ihnenschon die Flammen aus dem Fensterschlagen, eine Drehleiter schnell und sicher in Stellung zu bringen und die Menschen zu retten! Und das auchmitten in der Nacht und auch von Feuerwehrleuten, die nur wenig Routi-ne in der Bedienung gerade dieserDrehleiter haben. Die mangelnde Bedienerfreundlich-

keit ist noch längst nicht das ganze Problem! Die Vielzahl elektronischerBaugruppen in moderneren Drehleiternführt zumindest nach meiner Beobach-tung auch zu vermehrten Fahrzeugaus-fällen. Bei winterlichen Temperaturenoder bei Nässe sind Defekte an derElektronik besonders häufig festzustel-len. Für die Suche nach dem Fehlergeht häufig mehr Zeit drauf als für dieeigentliche Reparatur. Kein Wunder,dass sich dann so manch ein Feuer-

wehrangehöriger seine gute alte Dreh-leiter zurück wünscht. In die Entwick-lung neuer Einsatzfahrzeuge investie-ren die Fahrzeughersteller viel Geld. So werden teure Marktforschungsanaly-sen durchgeführt, um das schönste De-sign zu finden. Ob aber auch hinsicht-lich der Bedienung der Einsatztechnikdurch uns Feuerwehrangehörige genugAufwand in die Entwicklung investiertwird, daran habe ich so meine Zweifel. Weniger ist auch bei Drehleitern oft

mehr. Ist es wirklich zu viel verlangt, zu erwarten, dass eine neue Drehleiterheute genau so zuverlässig funktioniertwie vor 40 Jahren? Von der nächsten Generation Hubrettungsfahrzeugewünsche ich mir jedenfalls wenigerelektronische „Spielereien“ als vielmehreine einfache, sichere und zuverlässigeBedienung, die den DL-Maschinistenunterstützt. Drehleitern also, die mit Praktikern für die Praxis gemachtwurden und deren Grundfunktionenzuverlässig auch bei widrigen Einsatz-bedingungen funktionieren. Wenn ich, dessen DL-Maschinisten-Ausbildungnun auch schon wieder zwei Jahrzehntezurückliegt, mich dann noch auf einemoderne Drehleiter setze und diese sofort, ohne vorherige Einweisung intuitiv, bedienen kann, dann bin ichwirklich zufrieden. Allerdings ist einealleinige Forderung an die Entwicklerund Hersteller, nun alles besser zu machen, zu kurz gedacht. Die Anbieterwerden sich letztlich immer am Kundenund seinen Wünschen orientieren. Also sind wir Feuerwehren selbst

gefragt. Nicht alles was technisch möglich erscheint, muss sofort umge-setzt werden. Vielmehr müssen wir Feu-erwehren in jedem Falle selbst fragen:Was benötigen wir wirklich? Denn eskann gelten: Weniger ist mehr!

Quelle: Feuerwehr-Magazin

Karsten Göwecke

Weniger ist mehr – auch bei Feuerwehrfahrzeugen!

Brandaus: Wissen26

Brandaus 4 · 2012

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:38 Seite 26

Für das zweite Halbjahr2012 werden die Moduleder NÖ Landes-Feuer-wehrschule am 2. Juli2012 um 18:00 Uhr akti-viert (da der 1. Juli 2012auf einen Sonntag fällt).Ab diesem Zeitpunktsind die Kurse für dieAnmeldungen freige-schalten. Feuerwehren, die FDISKnicht verwenden, neh-men mit dem zuständi-gen Abschnittsfeuer-wehrkommando Kontaktauf, um die Kursanmel-dungen durchzuführen.

Hinweise zur Kursanmeldung1. Pro Halbjahr kannein Mitglied nur einmalfür einen Kurs einer Kursart angemeldet wer-den. (Die maximal zweiErsatztermine zählennicht als Kursanmel-dung).

2. Grundsätzlich kannman Mitglieder nur zugrün gekennzeichnetenKursterminen anmel-den!

Mitglieder, die aufgrundihrer im FDISK-Dienst-postenplan hinterlegtenFunktion noch entspre-chende Ausbildungenbenötigen, können zuden notwendigen Kur-sen immer angemeldetwerden, egal ob der Termin rot oder grün gekennzeichnet ist. (Vo-raussetzung: Freie Plätzeauf der Teilnehmerliste)

3. Anmeldeschluss istdrei Wochen vor Kursbe-ginn!

4.4. Die Anmeldungüber FDISK ist die Be-kanntgabe eines Teil-nahmewunsches = Ein-buchung auf die Kandi-datenliste. Anschlie-ßend erfolgt die Eintei-lung durch die Modul-

verwaltung entweder aufdie Teilnehmerliste oderWarteliste.

Teilnehmerliste = fixeEinteilung

Warteliste = derzeit keinefixe Einteilung sondernin „Warteschleife“

5. Mitglieder, die zu-künftig für Funktionenvorgesehen sind, könnenbei der Anmeldungkenntlich gemacht wer-den (Feld: VorgeseheneFunktion).

6. Die Anmeldung sollder letzte Schritt in derAusbildungsplanungsein:1) Bedarfserhebung2) Überprüfung derKursvoraussetzungennach Dienstanweisung5.1.1 des NÖ LFV undder beim Mitglied einge-tragenen Kurse3) Terminabsprache mitden Mitgliedern laut Ver-anstaltungsprogramm

4) FDISK-Kursanmel-dung

7. Um Mitgliedern dieMöglichkeit zu geben,kurzfristig frei geworde-ne Kursplätze nutzen zukönnen, wurde im FDISKeine Restplatzbörse ein-gerichtet. (Menü Kurs-verwaltung-Restplätze).

8. Auskünfte zum Ein-teilungsstand könnenvon der NÖ Landes-Feu-erwehrschule nur demFeuerwehrkommandan-ten oder dem Mitglied,das mit der Anmeldungbeauftragt wird, erteiltwerden.

9. Bei Nichterscheinenoder wenn zu spät abge-meldet wird (7 Tage vorKursbeginn), werdenVerwaltungskosten inder Höhe von 36,34 Eurovorgeschrieben (gemäßVerordnung über die NÖ Landes-Feuerwehr-schule (VO 4400/10-1).

Anmeldehinweise zu Modulen der NÖ Landes-Feuerwehrschule

MODUL Industrieviertel Mostviertel Waldviertel WeinviertelMödling Melk Zwettl Korneuburg

RE10 – Rechtl. u. organisatorische Grundlagen Do. 06.09. Do. 30.08. Di. 13.09. Mi. 05.09.(18:00-21:00 Uhr) (18:00-21:00 Uhr) (18:00-21:00 Uhr) (18:00-21:00 Uhr)FwH Laxenburg FwH Pöchlarn FwH Zwettl FwH Ernstbrunn

RE20 – Rechtl. u. organ. Grundlagen Mi. 12.09. Di. 04.09. Do 20.09. Di 11.09.für den Einsatz (17:00-21:30 Uhr) (17:00-21:30 Uhr) (17:00-21:30 Uhr) (17:00-21:30 Uhr)

FwH Laxenburg FwH Pöchlarn FwH Zwettl FwH Ernstbrunn

AU11 – Ausbildungsgrundsätze Sa. 17.11. Sa 13.10. Sa 06.10. Sa 10.11.(07:45-10:20 Uhr) (07:45-10:20 Uhr) (07:45-10:20 Uhr) (07:45-10:20 Uhr)FwH Vösendorf FwH Pöchlarn FwH Zwettl FwH Ernstbrunn

AU12 – Gestaltung v. Einsatzübungen (10:30-14:00 Uhr) (10:30-14:00 Uhr) (10:30-14:00 Uhr) (10:30-14:00 Uhr)

FÜ90 – Verhalten vor der Einheit (14:10-17:00 Uhr) (14:10-17:00 Uhr) (14:10-17:00 Uhr) (14:10-17:00 Uhr)

Termine externe Module 2. Halbjahr 2012

ZUM HERAUSNEHMEN!

www.feuerwehrschule.at

Brandaus 4 · 2012

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:38 Seite 27

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Hinweise und detaillierte Informationen zu den Modulen finden Sie auch in Brandaus 4/2012 und online unter www.feuerwehrschule.at

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07:45-12:00

13:00-17:00

18:00-21:00

18:00-21:00

18:00-17:00

17:00-21:30

Kurz. Bezeichnung Beginn / Ende Zeit Kurz. Bezeichnung Beginn / Ende Zeit

AU15 Methodische Grundlagen und Kommunikation 05.09

FHM Fahrmeister 05.09—06.09

VW Verwaltungsdienst 05.09

RE10 Bez.09 Rechtliche und organisatorische Grundlagen -

Bezirk Korneuburg 05.09

RE10 Bez. 14 Rechtliche und organisatorische Grundlagen - Bez. Mödling 06.09

AFGFÜ Lehrbeauftragter Grundlagen Führung 06.09—07.09

AFFKLA Lehrbeauftragter Funk Lehrauftritt 07.09

ASM10 Abschluss Führungsstufe 1 07.09

AU11 Ausbildungsgrundsätze 07.09

AU12 Gestaltung von Einsatzübungen 07.09

ASMFJ Abschluss Feuerwehrjugendführer 08.09

ASMFJ Abschluss Feuerwehrjugendführer 08.09

NBH Nutzung Brandhaus 08.09

NÜD Nutzung Übungdorf 08.09

FÜ20 Führungsstufe 2 10.09—12.09

RE10 Rechtliche und organisatorische Grundlagen 10.09

RE20 Rechtliche und organisatorische Grundlagen für den Einsatz 10.09

TE10 Grundlagen der Technik 10.09

RE20 Bez.09 Rechtliche und organisatorische Grundlagen für den Einsatz -

Bez. Korneuburg 11.09

STS1 Strahlenschutz 1 11.09—14.09

FÜ10 Führungsstufe 1 11.09—14.09

FÜ90 Verhalten vor der Einheit 11.09

TE20 Menschenrettung aus KFZ 11.09

RE10 Rechtliche und organisatorische Grundlagen 11.09

RE20 Bez. 14 Rechtliche und organisatorische Grundlagen für den Einsatz -

Bez. Mödling 12.09

A15 Strahlenschutz GPS 12.09

TE30 Menschenrettung und Bergung mittels Zug- und Hebemittel 12.09

VB10 Vorbeugender Brandschutz - Grundlagen f. d. FKDT 12.09

RE30 Recht und Organisation für das Feuerwehrkommando 12.09

RE10 Bez. 22 Rechtliche und organisatorische Grundlagen - Bez. Zwettl 13.09

RE30 Recht und Organisation für das Feuerwehrkommando 13.09

TE40 Menschenrettung aus Höhen und Tiefen 13.09

VW Verwaltungsdienst 13.09

ASM10 Abschluss Führungsstufe 1 14.09

ASM20 Abschluss Feuerwehrkommandant 14.09

AU11 Ausbildungsgrundsätze 14.09

AU12 Gestaltung von Einsatzübungen 14.09

A02 Gruppen- und Kooperationsspiele 17.09

BDSIM Heißer Innenangriff 17.09

BDSIM Heißer Innenangriff 17.09

BST20 Feuerpolizeiliche Beschau - Grundlagen 17.09—20.09

BST55 VB - Krankenhäuser 17.09

FJ10 Feuerwehrjugendführer - Grundlagen 17.09—19.09

SD10 Gefahrenerkennung und Selbstschutz 17.09

BST56 VB - Explosionsschutzdokumente 18.09

RE15 Gesetzliche Grundlagen für die Arbeit mit jungen Menschen 18.09

RE20 Bez. 22 Rechtliche und organisatorische Grundlagen für den Einsatz -

Bez. Zwettl 20.09

AU15 Methodische Grundlagen und Kommunikation 20.09

BD Branddienst 20.09—21.09

TE10 Grundlagen der Technik 20.08

FÜ20 Führungsstufe 2 20.08—22.08

RE10 Rechtliche und organisatorische Grundlagen 20.08

RE20 Rechtliche und organisatorische Grundlagen für den Einsatz 20.08

SD10 Gefahrenerkennung und Selbstschutz 20.08

TE20 Menschenrettung aus KFZ 21.08

FÜ10 Führungsstufe 1 21.08—24.08

FÜ90 Verhalten vor der Einheit 21.08

SD20 Gefahrenabwehr 1 21.08

AU15 Methodische Grundlagen und Kommunikation 22.08

BD Branddienst 22.08—23.08

SBAS Sachbearbeiter Atemschutz 22.08—23.08

RE10 Rechtliche und organisatorische Grundlagen 22.08

AFFK Lehrbeauftragter Funk 23.08

RE30 Recht und Organisation für das Feuerwehrkommando 23.08

ASM10 Abschluss Führungsstufe 1 24.08

AU11 Ausbildungsgrundsätze 24.08

AU12 Gestaltung von Einsatzübungen 24.08

VW Verwaltungsdienst 24.08

A02 Gruppen- und Kooperationsspiele 27.08

ASM10 Abschluss Führungsstufe 1 27.08

ASM10 Abschluss Führungsstufe 1 27.08

FJ10 Feuerwehrjugendführer - Grundlagen 27.08—29.08

RE10 Rechtliche und organisatorische Grundlagen 27.08

RE20 Rechtliche und organisatorische Grundlagen für den Einsatz 27.08

VB10 Vorbeugender Brandschutz - Grundlagen f. d. FKDT 27.08

FHM Fahrmeister 27.08—28.08

FÜ10 Führungsstufe 1 28.08—31.08

FÜ90 Verhalten vor der Einheit 28.08

RE15 Gesetzliche Grundlagen für die Arbeit mit jungen Menschen 28.08

RE30 Recht und Organisation für das Feuerwehrkommando 28.08

AU15 Methodische Grundlagen und Kommunikation 28.08

AU20 Präsentationstechnik und Unterlagengestaltung 29.08—30.08

ASM20 Abschluss Feuerwehrkommandant 29.08

SD10 Gefahrenerkennung und Selbstschutz 29.08

FJ20 Feuerwehrjugendführer - Praxis 30.08—31.08

SD20 Gefahrenabwehr 1 30.08

RE10 Bez. 12 Rechtliche und organisatorische Grundlagen - Bez. Melk 30.08

AU11 Ausbildungsgrundsätze 31.08

AU12 Gestaltung von Einsatzübungen 31.08

EP Einsatzpraxis 31.08

BST10 Brandschutztechnik - Grundlagen 03.09—04.09

BST51 VB - Biogasanlagen 03.09

RE10 Rechtliche und organisatorische Grundlagen 03.09

RE10 Rechtliche und organisatorische Grundlagen 03.09

RE20 Rechtliche und organisatorische Grundlagen für den Einsatz 03.09

SBAS Sachbearbeiter Atemschutz 03.09—04.09

BST52 VB - Beherbergungsstätten 04.09

FÜ10 Führungsstufe 1 04.09—07.09

FÜ90 Verhalten vor der Einheit 04.09

RE30 Recht und Organisation für das Feuerwehrkommando 04.09

RE20 Bez. 12 Rechtliche und organisatorische Grundlagen für den Einsatz -

Bez. Melk 04.09

07:45-11:00

11:10-17:00

17:30-20:30

18:00-21:00

07:45-12:00

12:30-15:20

15:30-18:00

18:00-21:00

07:45-12:00

13:00-17:00

07:45-11:00

11:10-17:00

18:00-21:00

17:30-20:30

18:00-21:00

07:45-12:00

18:00-21:00

12:30-15:20

15:30-18:00

18:00-21:00

18:00-21:00

07:45-11:00

11:10-17:00

18:00-21:00

17:30-20:30

17:00-21:30

Brandaus 4 · 2012

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:38 Seite 28

Brandaus 4 · 2012

1 Do2 Fr

2 SoRE10

4 So RE20RE10 MDLFKFRE20

APR RE10FÜ90 RE10

FÜ90

ASM10AU40 AU11

AU12AU11 8 SaAU12 ABSBEDVF APTEF 9 SoASMFJ AU11/9 RE10ASMFJ AU12/9 RE20

FÜ90/911 So

FÜ90

VB10

AU40ASM10 ASM20

AU11AU12

16 SoAU11/14AU12/14FÜ90/14

18 SoRE10 ASM10RE20

STSGRKDTF

FÜ90 VB10 ASM10

ASM20

AU11AU12 23 So

25 So 25 DiRE10 ASM10 26 MiRE20

BDSIMBDSIMFÜ90

VB10

30 So

ASM20AU11AU12

Mi

13

Di11

12

19

20

TE10

TE20Do

Mo

SBFMD

FÜ20

FÜ10

RE30

AU30

Mo

27 Do

21

22

28 Fr

29

14 Fr

15 Sa

Do

17 Mo

Di

Mi

AU15

4 Di

5

Maria Empfängnis

Mi

6 Do

ZM

RE30

1 Sa

3 Mo

Brandhaus Übungsdorf

FÜ10

VW

RKG

ABLDVF

10

18

Stefanitag

7 Fr

FSAN

AU20

Christtag

SBNRDFÜ20

SBASZM

SBNRD

FÜ10

Sa

Fr

Sa

24

Leopold

Datum Dezember

AU15

SBAS

NovemberAllerheiligenAllerseelen

Hinweise und detaillierte Informationen zu den Modulen finden Sie auch in Brandaus 4/2012 und online unter www.feuerwehrschule.at BrandausBrandaus

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lle Termine vo

n August bis Oktober 2012 stehen

auf der Rück

seite.

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Brandaus 4 · 2012

RE10RE20

2 SoRE10RE20 FÜ90

BST51 RE10

FÜ90 BST52 RE20/12

5 So RE10/9AU11AU12

RE10/14 AU11/22ASM10 AFFKLA AU12/22

AU11 FÜ90/22AU12 7 So

ASMFJ RE10 ASM10ASMFJ RE20

9 SoRE10RE20 FÜ90

FÜ90 RE20/9 RE10

VW1212 So A15 VB10 RE20/14 ASM10

AU11AU12

RE10/22 AU11/12ASM10 ASM20 AU12/12

AU11 FÜ90/12AU12 14 So

15 Mi RE10RE20

16 SoBDSIMBDSIM FÜ90

BST55 A02

VB10BST56 RE15

19 SoRE10RE20

AU11AU12

RE20/22 ASMFJFÜ90 ASM10

21 SoRE10

23 SoASM10

AU11AU12

A09 BST53 ASM10 AFATLA26 So

RE10 ASM10RE20 ASM10 BST54 26 Fr

VB10 A02

VW11FÜ90 RE15 28 So

ASM20

30 SoRE10/12

AU11AU12

FJ20

31 Fr EP

FÜ1029 Mi SD10

AU20

30 Do

AU15 FJ10

RE30

FJ20

FÜ10

BD

AU15

FÜ10 BST10

TE30

BD80

BD80

ZM

AFAT

TE40

FHM

Brandhaus Übungsdorf

FÜ20

12 Mi

13

Sa

20

Sa

27 Do

28 Fr

Sa

3 Mo

4 Di

10 Mo

11 Di

Fr

8 Sa

RE30

7

Do

21 Fr

22

Do

TE10

TE20

RE30

VW

AFFK

LWDLB 23.- 26.8. Aggsbach und

Aggsbach-Markt24 Mo

25

14 Fr

15 Sa

FHM

SD20

29

26 Mi

Di

Mo

22 Mi

21 Di

SBAS

27 Mo

23 Do

19

17

Datum

1

28 Di

24 Fr

25 Sa

FÜ10 BD

14 Di

September

5 Mi

6 Do

BST10

AFGFÜ

August1 Mi

2 Do

3 Fr

4 Sa

20 Mo

18 Sa

16 Do

17 Fr

Datum

6 Mo

7 Di

13 Mo

Maria Hf.

FÜ20

SD10

SD20

AU15

11 Sa

9 Do

8 Mi

10 Fr

FÜ10AU15

STS1

BST2018 Di FJ10

SD10

Mi

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Brandaus 4 · 2012

RE10RE20

2 SoRE10RE20 FÜ90

BST51 RE10

FÜ90 BST52 RE20/12

5 So RE10/9AU11AU12

RE10/14 AU11/22ASM10 AFFKLA AU12/22

AU11 FÜ90/22AU12 7 So

ASMFJ RE10 ASM10ASMFJ RE20

9 SoRE10RE20 FÜ90

FÜ90 RE20/9 RE10

VW1212 So A15 VB10 RE20/14 ASM10

AU11AU12

RE10/22 AU11/12ASM10 ASM20 AU12/12

AU11 FÜ90/12AU12 14 So

15 Mi RE10RE20

16 SoBDSIMBDSIM FÜ90

BST55 A02

VB10BST56 RE15

19 SoRE10RE20

AU11AU12

RE20/22 ASMFJFÜ90 ASM10

21 SoRE10

23 SoASM10

AU11AU12

A09 BST53 ASM10 AFATLA26 So

RE10 ASM10RE20 ASM10 BST54 26 Fr

VB10 A02

VW11FÜ90 RE15 28 So

ASM20

30 SoRE10/12

AU11AU12

31 Mi

30 Di SD20

29

12 Fr

Sa

17 Mi

Mo

13

Brandhaus Übungsdorf

BBS

FÜ10

FHM

RE30

FJ20

TE40

BD

FÜ20

SD10

BST20

FSAN

ABSBFMDF

FÜ10TE10

TE20

AU90

FÜ20

25 Do

27 Sa

SBFMD

FÜ20

24 Mi

18 Do

22 Mo

Di23

FJ20

3 Mi

Do

5 Fr

4

FJ10

FÜ10

1 Mo

2 Di

Datum

FHM

SD10

SD20

SD25

EP

Brandhaus Übungsdorf

RE30

6 Sa

8 Mo

9 Di

10

BST10

SBAS

FÜ20

VW

TE20

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September

AFGFÜ

Mi

11 Do

AU15

RE30

RE30

TE10

VW

Sa

Mo

Di

20

15

16

19 Fr

FJ10

A02

RE15

FKURF

FWG5FWG6

FWG5 WD10 Bez.02FWG6

ASM20

RE10

VW

AU15

RKG

FSE

FARZTF

RE30

ZM

Nationalfeiertag

Ortung im Sprengdienst

Oktober

BTA FÜ20

SBAS

BTFKDTF

BD

SBNRD

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n Nov

ember bis Dez

ember 2012 stehen

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1 Do2 Fr

2 SoRE10

4 So RE20RE10 MDLFKFRE20

APR RE10FÜ90 RE10

FÜ90

ASM10AU40 AU11

AU12AU11 8 SaAU12 ABSBEDVF APTEF 9 SoASMFJ AU11/9 RE10ASMFJ AU12/9 RE20

FÜ90/911 So

FÜ90

VB10

AU40ASM10 ASM20

AU11AU12

16 SoAU11/14AU12/14FÜ90/14

18 SoRE10 ASM10RE20

STSGRKDTF

FÜ90 VB10 ASM10

ASM20

AU11AU12 23 So

25 So 25 DiRE10 ASM10 26 MiRE20

BDSIMBDSIMFÜ90

VB10

30 So

ASM20AU11AU12

29 Do

30 Fr

16

Mi

13

Di11

STS3

12

RE30

19

20

GEM

Do

Mo

Mo

27 Do

21

22

28 Fr

29

14 Fr

15 Sa

Do

17 Mo

Di

Mi

4 Di

5 Mi

6 Do

1 Sa

3 Mo

10

18

7 Fr

TE10

TE20

SBNRD

ZM

FÜ20

RE30

BST30

Sa

Fr

Sa

24

SD30

FÜ10

ABFKDTF

BD80

Brandhaus Übungsdorf

SBNRD

SIFL

ABLDV

FÜ10

28 Mi

24 Sa

SD40

SD25

FÜ10

14

Mo

Sa

27 Di

Do

Di

Mi

15

13

17

Fr

Fr

10 Sa

12

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Mo

6 Di

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Leopold

AU15

AU20

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RE30

VW

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DatumDatum NovemberAllerheiligenAllerseelen

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5

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Mi

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Brandaus 4 · 2012

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1 Do2 Fr

2 SoRE10

4 So RE20RE10 MDLFKFRE20

APR RE10FÜ90 RE10

FÜ90

ASM10AU40 AU11

AU12AU11 8 SaAU12 ABSBEDVF APTEF 9 SoASMFJ AU11/9 RE10ASMFJ AU12/9 RE20

FÜ90/911 So

FÜ90

VB10

AU40ASM10 ASM20

AU11AU12

16 SoAU11/14AU12/14FÜ90/14

18 SoRE10 ASM10RE20

STSGRKDTF

FÜ90 VB10 ASM10

ASM20

AU11AU12 23 So

25 So 25 DiRE10 ASM10 26 MiRE20

BDSIMBDSIMFÜ90

VB10

30 So

ASM20AU11AU12

Mi

13

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TE20Do

Mo

SBFMD

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FÜ10

RE30

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27 Do

21

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29

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15 Sa

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17 Mo

Di

Mi

AU15

4 Di

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Maria Empfängnis

Mi

6 Do

ZM

RE30

1 Sa

3 Mo

Brandhaus Übungsdorf

FÜ10

VW

RKG

ABLDVF

10

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Stefanitag

7 Fr

FSAN

AU20

Christtag

SBNRDFÜ20

SBASZM

SBNRD

FÜ10

Sa

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Sa

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Leopold

Datum Dezember

AU15

SBAS

NovemberAllerheiligenAllerseelen

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n August bis Oktober 2012 stehen

auf der Rück

seite.

Brandaus 4 · 2012Brandaus 4 · 2012

Kurz. Bezeichnung Beginn / Ende Zeit Kurz. Bezeichnung Beginn / Ende Zeit

FJ20 Feuerwehrjugendführer - Praxis 20.09—21.09

ASM10 Abschluss Führungsstufe 1 21.09

AFAT Lehrbeauftragter Atemschutz 24.09—25.09

FÜ10 Führungsstufe 1 24.09—27.09

TE40 Menschenrettung aus Höhen und Tiefen 24.09

BST 53 VB - Verkaufsstätten 25.09

BST10 Brandschutztechnik - Grundlagen 25.09—26.09

TE30 Menschenrettung und Bergung mittels Zug- und Hebemittel 25.09

A09 Was ist "IN"? Was ist "OUT"? 25.09

BST54 VB - Biomasseheizanlagen 26.09

BD80 Wärmebildkamera 26.09

ZM Zeugmeister 26.09—27.09

VW11 Versicherungen (für die Feuerwehr) 27.09

BD80 Wärmebildkamera 27.09

A02 Gruppen- und Kooperationsspiele 01.10

FHM Fahrmeister 01.10—02.10

FJ10 Feuerwehrjugendführer - Grundlagen 01.10—03.10

RE10 Rechtliche und organisatorische Grundlagen 01.10

RE20 Rechtliche und organisatorische Grundlagen für den Einsatz 01.10

FÜ10 Führungsstufe 1 02.10—05.10

FÜ90 Verhalten vor der Einheit 02.10

RE15 Gesetzliche Grundlagen für die Arbeit mit jungen Menschen 02.10

FJ20 Feuerwehrjugendführer - Praxis 04.10—05.10

SPRD Ortung Ortung im Sprengdienst 05.10

AU11 Ausbildungsgrundsätze 05.10

AU12 Gestaltung von Einsatzübungen 05.10

ABSBFMDF ASB/BSB Feuerwehrmedizinischer Dienst Fortbildung 06.10

NBH Nutzung Brandhaus 06.10

NÜD Nutzung Übungdorf 06.10

AU11 Bez. 22 Ausbildungsgrundsätze - Bez. Zwettl 06.10

AU12 Bez. 22 Gestaltung von Einsatzübungen - Bez. Zwettl 06.10

FÜ90 Bez. 22 Verhalten vor der Einheit - Bez. Zwettl 06.10

ASM10 Abschluss Führungsstufe 1 08.10

BTA Brandschutztechnik Anwender 08.10—10.10

FÜ20 Führungsstufe 2 08.10—10.10

RE10 Rechtliche und organisatorische Grundlagen 08.10

RE20 Rechtliche und organisatorische Grundlagen für den Einsatz 08.10

SD10 Gefahrenerkennung und Selbstschutz 08.10

FÜ10 Führungsstufe 1 09.10

12.10—FÜ90 Verhalten vor der Einheit 09.10

SD20 Gefahrenabwehr 1 09.10

FKURF Feuerwehrkuraten Fortbildung 09.10

SD25 Schutzanzug praktisch 10.10

TE10 Grundlagen der Technik 10.10

TE20 Menschenrettung aus KFZ 11.10

VW12 Einsatzverrechnung 11.10

BTFKDTF Betriebsfeuerwehrkommandanten Fortbildung

(Brandschutztagung) 11.10—12.10

ASM10 Abschluss Führungsstufe 1 12.10

AU11 Ausbildungsgrundsätze 12.10

AU12 Gestaltung von Einsatzübungen 12.10

EP Einsatzpraxis 12.10

AU11 Bez. 12 Ausbildungsgrundsätze - Bez. Melk 13.10

AU12 Bez. 12 Gestaltung von Einsatzübungen - Bez. Melk 13.10

FÜ90 Bez. 12 Verhalten vor der Einheit - Bez. Melk 13.10

FHM Fahrmeister 15.10—16.10

FÜ20 Führungsstufe 2 15.10—17.10

RE10 Rechtliche und organisatorische Grundlagen 15.10

RE20 Rechtliche und organisatorische Grundlagen für den Einsatz 15.10

SBAS Sachbearbeiter Atemschutz 15.10—16.10

FÜ10 Führungsstufe 1 16.10—19.10

FÜ90 Verhalten vor der Einheit 16.10

VB10 Vorbeugender Brandschutz - Grundlagen für den FKDT 17.10

BBS Brandschutzbeauftragtenseminar (Landesdienst) 17.10—19.10

RE30 Recht und Organisation für das Feuerwehrkommando 18.10

FSE Führerscheinergänzung (LFK) 18.10—20.10

AU11 Ausbildungsgrundsätze 19.10

AU12 Gestaltung von Einsatzübungen 19.10

FWG5 Geschichtliche Entwicklung des Feuerwehrwesens in NÖ 19.10

FWG6 Technische Entwicklung des Feuerwehrwesens in NÖ 19.10

FWG5 Geschichtliche Entwicklung des Feuerwehrwesens in NÖ 20.10

FWG6 Technische Entwicklung des Feuerwehrwesens in NÖ 20.10

FARZTF Feuerwehrärzte Fortbildung 20.10

NÜD Nutzung Übungdorf 20.10

ASMFJ Abschluss Feuerwehrjugendführer 20.10

AU90 Abschluss Feuerwehrausbilder 20.10

WD10 Bez. 02 Grundlagen Wasserdienst - Bez. Baden 20.10

BST20 Feuerpolizeiliche Beschau - Grundlagen 22.10—25.10

FSAN Feuerwehrsanitäter 22.10—23.10

FÜ20 Führungsstufe 2 22.10—24.10

SBNRD Sachbearbeiter Nachrichtendienst 22.10

BD Branddienst 23.10—24.10

SBFMD Sachbearbeiter Feuerwehrmedizinischer Dienst 24.10

AFATLA Lehrbeauftragter Atemschutz Lehrauftritt 25.10

ASM10 Abschluss Führungsstufe 1 25.10

ASM20 Abschluss Feuerwehrkommandant 25.10

RE10 Rechtliche und organisatorische Grundlagen 29.10

AU15 Methodische Grundlagen und Kommunikation 29.10

BD Branddienst 29.10—30.10

FÜ20 Führungsstufe 2 29.10—31.10

SD10 Gefahrenerkennung und Selbstschutz 29.10

RE30 Recht und Organisation für das Feuerwehrkommando 30.10

RKG Rhetorik/Kommunikation Grundlagen 30.10—31.10

SD20 Gefahrenabwehr 1 30.10

ZM Zeugmeister 30.10—31.10

VW Verwaltungsdienst 31.10

APR Angst- und Panikreaktionen 05.11

AU15 Methodische Grundlagen und Kommunikation 05.11

RE10 Rechtliche und organisatorische Grundlagen 05.11

RE20 Rechtliche und organisatorische Grundlagen für den Einsatz 05.11

RE10 Rechtliche und organisatorische Grundlagen 05.11

SD35 Messdienst 05.11

FÜ20 Führungsstufe 2 05.11 —07.11

AU20 Präsentationstechnik und Unterlagengestaltung 06.11 —07.11

FÜ10 Führungsstufe 1 06.11 —09.11

FÜ90 Verhalten vor der Einheit 06.11

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Brandaus 4 · 2012

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:38 Seite 33

Brandaus 4 · 2012Brandaus 10 · 2011

Kurz. Bezeichnung Beginn / Ende Zeit Kurz. Bezeichnung Beginn / Ende Zeit

RE30 Recht und Organisation für das Feuerwehrkommando 06.11

SD40 Verhalten bei Einsätzen mit Gasen 06.11

VW Verwaltungsdienst 07.11

AU30 Anlage von praktischen Übungen 08.11 —09.11

AU40 Ausbildungsorganisation in der Feuerwehr 08.11

SD25 Schutzanzug praktisch 08.11

AU11 Ausbildungsgrundsätze 09.11

AU12 Gestaltung von Einsatzübungen 09.11

ABSBEDVF ASB/BSB EDV Fortbildung 09.11

APTEF Ausbildungsprüfung Technischer Einsatz Fortbildung 09.11

ASMFJ Abschluss Feuerwehrjugendführer 10.11

ASMFJ Abschluss Feuerwehrjugendführer 10.11

NBH Nutzung Brandhaus 10.11

NÜD Nutzung Übungdorf 10.11

AU11 Bez. 09 Ausbildungsgrundsätze - Bez. Korneuburg 10.11

AU12 Bez. 09 Gestaltung von Einsatzübungen - Bez. Korneuburg 10.11

FÜ90 Bez. 09 Verhalten vor der Einheit - Bez. Korneuburg 10.11

ABLDV Leiter des Verwaltungsdienstes AFKDO/BFKDO 12.11

BD80 Wärmebildkamera 12.11

AU11 Bez. 14 Ausbildungsgrundsätze - Bez. Mödling 17.11

AU12 Bez. 14 Gestaltung von Einsatzübungen - Bez. Mödling 17.11

FÜ90 Bez. 14 Verhalten vor der Einheit - Bez. Mödling 17.11

ASM10 Abschluss Führungsstufe 1 19.11

GEM Gruppenkommandantenergänzung 19.11 —20.11

RE10 Rechtliche und organisatorische Grundlagen 19.11

RE20 Rechtliche und organisatorische Grundlagen für den Einsatz 19.11

SIFL Sachkundiger Instandhaltung Feuerlöscher 19.11 —20.11

STS3 Strahlenschutz 3 19.11 —22.11

STSGRKDTF Strahlenschutzdienst GRKDT Fortbildung 19.11

FÜ10 Führungsstufe 1 20.11 —23.11

FÜ90 Verhalten vor der Einheit 20.11

VB10 Vorbeugender Brandschutz - Grundlagen für den FKDT 20.11

RE30 Recht und Organisation für das Feuerwehrkommando 21.11

TE10 Grundlagen der Technik 21.11

SBNRD Sachbearbeiter Nachrichtendienst 21.11

ASM20 Abschluss Feuerwehrkommandant 22.11

SBNRD Sachbearbeiter Nachrichtendienst 22.11

TE20 Menschenrettung aus KFZ 22.11

AU11 Ausbildungsgrundsätze 23.11

AU12 Gestaltung von Einsatzübungen 23.11

ABFKDTF Abschnitts- und Bezirksfeuerwehrkommandanten

Fortbildung 23.11 —24.11

ASM10 Abschluss Führungsstufe 1 26.11

BST30 ASB/BSB Vorbeugender Brandschutz 26.11 —30.11

FÜ20 Führungsstufe 2 26.11 —28.11

RE10 Rechtliche und organisatorische Grundlagen 26.11

RE20 Rechtliche und organisatorische Grundlagen für den Einsatz 26.11

SD30 Gefahrenabwehr 2 26.11 —27.11

FÜ10 Führungsstufe 1 27.11 —30.11

FÜ90 Verhalten vor der Einheit 27.11

BDSIM Heißer Innenangriff 27.11

BDSIM Heißer Innenangriff 27.11

VB10 Vorbeugender Brandschutz - Grundlagen für den FKDT 28.11

ZM Zeugmeister 28.11 —29.11

RE30 Recht und Organisation für das Feuerwehrkommando 29.11

ASM20 Abschluss Feuerwehrkommandant 30.11

AU11 Ausbildungsgrundsätze 30.11

AU12 Gestaltung von Einsatzübungen 30.11

ABLDVF Leiter des Verwaltungsdienstes AFKDO/BFKDO Fortbildung 01.12

NBH Nutzung Brandhaus 01.12

NÜD Nutzung Übungdorf 01.12

AU15 Methodische Grundlagen und Kommunikation 03.12

RE10 Rechtliche und organisatorische Grundlagen 03.12

RE20 Rechtliche und organisatorische Grundlagen für den Einsatz 03.12

SBAS Sachbearbeiter Atemschutz 03.12—04.12

FÜ10 Führungsstufe 1 04.12—07.12

FÜ90 Verhalten vor der Einheit 04.12

RE10 Rechtliche und organisatorische Grundlagen 04.12

RKG Rhetorik/Kommunikation Grundlagen 04.12—05.12

RE30 Recht und Organisation für das Feuerwehrkommando 05.12

ZM Zeugmeister 05.12—06.12

VW Verwaltungsdienst 06.12

ASM10 Abschluss Führungsstufe 1 07.12

AU11 Ausbildungsgrundsätze 07.12

AU12 Gestaltung von Einsatzübungen 07.12

AU15 Methodische Grundlagen und Kommunikation 10.12

FSAN Feuerwehrsanitäter 10.12—11.12

FÜ20 Führungsstufe 2 10.12—12.12

RE10 Rechtliche und organisatorische Grundlagen 10.12

RE20 Rechtliche und organisatorische Grundlagen für den Einsatz 10.12

AU20 Präsentationstechnik und Unterlagengestaltung 11.12—12.12

FÜ10 Führungsstufe 1 11.12—14.12

FÜ90 Verhalten vor der Einheit 11.12

TE10 Grundlagen der Technik 12.12

SBFMD Sachbearbeiter Feuerwehrmedizinischer Dienst 12.12

VB10 Vorbeugender Brandschutz -

Grundlagen für den Feuerwehrkommandanten 12.12

AU30 Anlage von praktischen Übungen 13.12—14.12

AU40 Ausbildungsorganisation in der Feuerwehr 13.12

RE30 Recht und Organisation für das Feuerwehrkommando 13.12

TE20 Menschenrettung aus KFZ 13.12

ASM10 Abschluss Führungsstufe 1 14.12

ASM20 Abschluss Feuerwehrkommandant 14.12

AU11 Ausbildungsgrundsätze 14.12

AU12 Gestaltung von Einsatzübungen 14.12

FÜ10 Führungsstufe 1 17.12—20.12

FÜ20 Führungsstufe 2 17.12—19.12

SBAS Sachbearbeiter Atemschutz 17.12—18.12

ZM Zeugmeister 17.12—18.12

SBNRD Sachbearbeiter Nachrichtendienst 18.12

SBNRD Sachbearbeiter Nachrichtendienst 19.12

ASM10 Abschluss Führungsstufe 1 20.12

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Brandaus 4 · 2012

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:38 Seite 34

35Brandaus: Wissen

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Brandaus 4 · 2012

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:39 Seite 35

Brandaus: Wissen36

Brandaus 4 · 2012

Für die Feuerwehren entlang der Do-nau sind Evakuierungsübungen samtBrandbekämpfung auf Ausflugsschif-fen ein Gebot der Stunde. Ein derar-tiges Szenario erwartete die Ein-satzkräfte kürzlich in Bad DeutschAltenburg, Bezirk Gänserndorf. 110Feuerwehrmitglieder, 40 Rotkreuz-Mitarbeiter und 12 Polizisten hattealle Hände voll zu tun, um 43 Passa-giere vom verrauchten Kreuzfahrt-schiff „MS Primadonna“ sicher anLand zu bringen.

Text: Franz Resperger

Fotos: BFKDO Gänserndorf

Schon von weitem hörte man panischeund verängstigte Passagiere um Hilfeschreien. Übungsannahme: Im Maschi-nenraum der „MS Primadonna“ war einBrand ausgebrochen. Der Schaden ist

nimmt generell zu. Ein Segment, das sichin den letzten Jahren überproportionalerNachfrage erfreute ist die Fluss-Schiff-fahrt und hier wiederum auf der Donau.Für 2012 sind bereits etwa 120 Großfahr-zeuge angemeldet, die unter anderemvon Passau bis Constanza unterwegssind.“Da Havarien von Großfahrzeugen auf

der Donau nicht auszuschließen sind, soSkoff, müssen Rettungs- und Bergemaß-nahmen speziell bei Kabinen- und Pas-sagierfahrzeugen rasch eingeleitet unddurchgeführt werden: „Bei einer kürzlichdurchgeführten Erhebung der deut-schen Reiseindustrie, im Zusammen-hang mit dem Schiffsunglück in Giglio,haben 95 Prozent der Befragten demThema Sicherheit auf Schiffen höchstePriorität eingeräumt.“Aus diesem Grund entschieden sich

die „Danube Tourist Commission“, der

derart beträchtlich, dass auch die Steue-rung des Luxusliners ausfällt. Das Schiffmuss bei Stromkilometer 1886,7 ankern.Jetzt zählt jede Minute.Um die Löscharbeiten und Evakuie-

rungsmaßnahmen abzuwickeln, wur-den 12 Einsatzboote in die Schlacht ge-worfen. BezirksfeuerwehrkommandantGeorg Schicker, er hat die Übung ange-regt, ausgearbeitet und geleitet: „In derErstphase ist es vor allem wichtig, denBrand unter Kontrolle zu bringen. Wennmöglich, kann natürlich gleichzeitig dieRettungsaktion der Passagiere eingelei-tet werden. Ein Plan, der voll aufgegan-gen ist.“

„Übungen unerlässlich“Für den Präsidenten der „Danube Tou-

rist Commission“, Prof. Gerhard Skoff,sind derartige Übungen unerlässlich:„Die Nachfrage nach Kreuzfahrten

Klaglos und ohne Pannen gelang die Evakuierung des Donau-Kreuzfahrtschiffes

Feuer im Maschinenraum der „MS Primadonna“ forderte EinsatzkräfteGroßübung:

Brand auf Kreuzfahrtschiff:43 Passagiere evakuiert

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:39 Seite 36

37Brandaus: Wissen

Brandaus 4 · 2012

NÖ LFV, die NÖ Landesregierung (Abtei-lung Wasserrecht und Schiffffahrt), dasBundesministerium für Verkehr, Innova-tion und Technologie (Oberste Schiff-fahrtsbehörde), das Innenministerium,die ARGE Donauländer sowie die VikingRiver Cruise eine Großübung in BadDeutsch Altenburg zu organisieren.

Übungsannahme:4Kreuzfahrtschiff fährt Richtung Hain-burg

4Auf Höhe Stromkilometer 1886,7(rechtes Ufer) wird ein Unfall simu-liert und ein Notruf abgesetzt

4Feuer im Motorraum wird angenom-men

4Evakuierung von verletzten und unversehrten Passagieren

4Brandbekämpfung4Sicherung des Kabinenschiffes4Sicherung der Flussstrecke4Einsatz einer Drohne oder einesKleinflugzeuges zwecks Ortung vonim Wasser treibender Personen

4Versorgung der Verletzten an Land4Identitätsfeststelltung der Passagiere 4Manöverkritik

Ziele:4Schaffung einheitlicher Rettungs- undBergepläne sowie die Erarbeitung vonAusbildungsstandards für Großfahr-zeugbesatzungen und Passagierenauf der Donau, unter Berücksichti-gung von nationalen und internatio-nalen Richtlinien für das Transeuro-päische Verkehrsnetz (TEN-V)

4Verbesserung und Standardisierungder Sicherheitsstandards im Donau-raum (auf rechtlicher und fachlicherBasis). Vorhandene technische Ein-satzmittel, Defizite und Verbesse-rungsvorschläge

4Schaffung eines Kompetenzzentrumsund Kommunikationsplattform fürSchifffahrtssicherheit im Donau-raum. Mit dem Ziel, Sicherheit und

Tourismus zu vernetzen (Sicherheitals Wohlfühlfaktor = Retten muss ge-übt werden)

4Freiwillige Leistungen hervorheben4Erhöhung des subjektiven Sicher-heitsgefühls von Passagieren undMitarbeitern auf Passagier- undGroßschiffen

4Erhebung des technischen Rettungs-standards

4Darstellung des derzeitigen Alarmie-rungssystems

4Schema für die Einstufung desSchwere- und Gefährdungsgradesvon Havarien, Dringlichkeitsreihung

4Darstellung der derzeitigen Befehls-kette und Organisation der R&B-Kräfte

4Einsatzwege (Wasser, Land, Luft) undWege – Zeit – Diagramme

4Sub-Ziel: Aus- und Weiterbildung vonSchifffahrtspersonal bzw. freiwilligenVerbändenGeübt wurde bei dieser von fast allen

Medien des Landes beobachteten Groß-übung aber nicht nur die Tätigkeit der

Feuerwehren. Auch das Rote Kreuz unddie Polizei wurden in den Evakuierungs-ablauf eingebunden. So wurden nichtnur Notärzte und Sanitäter von den Ein-satzbooten der Feuerwehr an Bord ge-bracht, sondern die 43 Passagiere imnächst gelegenen Hafen den Rettungs-kräften zur weiteren Behandlung über-geben.Die äußerst spannende und hoch inte-

ressante Schiffsübung wurde unter an-derem auch vom Chef des Bundeskrimi-nalamtes, General Franz Lang beobach-tet: „Die Exekutive hat bei derartigen Er-eignissen die Aufgabe, sich vor allem umVermisste und deren Identität zu küm-mern. Das kann bei solchen Großeinsät-zen zu einer großen Herausforderungwerden.“

Enormes MedienechoDie Schiffsübung auf der „MS Prima-

donna“ fand auch breiten Raum in dermedialen Berichterstattung. Neben fastallen Tages- und Wochenzeitungen desLandes, widmete auch der ORF denBrand- und Evakuierungsmaßnahmenauf dem Kreuzfahrtschiff drei Minutenlange Beiträge in „Heute in Österreich“und „NÖ Heute“. Wieder ein Mal zeigtesich, dass kooperative und professionel-le Öffentlichkeitsarbeit – in diesem Fallvom ÖA-Team des Bezirkes Gänserndorfund der Pressestelle des NÖ Landesfeu-erwehrkommandos – zum nötigen Er-folg führt.

Die Rettungskräfte versorgten die geretteten Passagiere

Mit 12 Feuerwehr-Einsatzbooten bekämpfte man den Brand am Schiff

Das Presseteam des Landesfeuer-wehrkommandos steht euch jeder-zeit mit Rat und Tat zur Verfügung.Erreichbarkeiten: Pressesprecher HBI Franz Resperger(0676/534 23 35) oder BM AlexanderNittner (0676/861 13206)

TIPP

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:39 Seite 37

38 Brandaus: NewsBrandaus: NewsMaria Ponsee

Haus in VollbrandKurz nach 22 Uhr heulten inder Gemeinde Zwentendorfdie Sirenen. Über hundertFeuerwehrmitglieder mach-ten sich auf den Weg zur Ba-dessiedlung Maria Ponsee ander Bundestraße 43. Ein Feri-enhaus stand im Vollbrand.Die Badesiedlung befindetsich zwischen Oberbierbaumund der B43. Die Feuerwehrsetzte sofort mehrere Rohreein um die Nachbarobjektezu schützen. Nach kurzerZeit zeigten die Löschmaß-nahmen Wirkung. In weitererFolge versuchte ein Atem-schutztrupp sich zum leerstehenden Haus Zutritt zuverschaffen. Nachdem derBrand großteils gelöscht war,

Brandaus 4 · 2012

Acht Feuerwehren mit 23Fahrzeugen und 164 Feuer-wehrmitglieder wurden zueinem Dachstuhlbrand einesWirtschaftsgebäudes in Oberndorf alarmiert. Ausbisher unbekannter Ursachewar Feuer ausgebrochen, das sich sehr schnell auf dasgesamte Gebäude ausbreite-te. Sofort wurde ein umfas-sender Außenangriff vorge-nommen, was sich aufgrundder Wasserknappheit amEinsatzort sehr schwierig ge-staltete. Es wurde eine lange

begann man mit einer Wär-mebildkamera die Glutnes-ter aufzusuchen und abzulö-schen. Alle Arbeiten erwiesensich als schwierig, weil dieBrandruine akut einsturzge-fährdet war. Die Brandursacheist völlig unklar. Im Einsatzstanden acht Feuerwehrenmit über 100 Mann.

Foto: FF Kirchstetten

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Foto: FF

Oberndorf

Zubringleitung errichtet,weiters wurde ein Pendel-verkehr mit Tanklöschfahr-zeugen eingerichtet. Sobaldein Teil des Brandes unterKontrolle gebracht war, gingen Atemschutztruppszum Innenangriff über. Beim Atemluftfahrzeug desBFKDO Scheibbs wurde einAtemschutzsammelplatzeingerichtet. Bei dem Brandwurden glücklicherweisekeine Personen verletzt. Die Löscharbeiten dauertendie ganze Nacht an.

Das Feuer griff vom Dach auf das Wirtschaftsgebäude über

Vom Haus blieb eine Ruine

Foto: Lukas Hürner

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Foto: zVg

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Brandaus 7/8 · 2011

Schrems

Dramatische Einsatzszenen

Eine Person konnten die Feuerwehrmitglieder retten

Person konnte schwer ver-letzt gerettet werden, einePerson leider nur mehr totgeborgen werden. Das Autowurde mit Hilfe des Kran-fahrzeugs geborgen und abtransportiert. Die FFSchrems wurde von den Feu-erwehren Langegg und Kot-tinghörmanns sowie Polizei,Rettung und dem Notarzt-hubschrauber unterstützt.

Bezirk Tulln

Schwerer Unfall mit Menschenrettung auf der S5Die Feuerwehren Utzenlaaund Absdorf wurden von derLandeswarnzentrale NÖ zueinem schweren Verkehrs-unfall mit Menschenrettungauf der Stockerauer Schnell-straße S5, Höhe Mollersdorf,alarmiert.Ein Fahrzeug mit zwei In-sassen aus dem Bezirk Melkwar aus unbekannter Ursa-che von der Fahrbahn abge-kommen und frontal gegendas Betonfundament einerAutobahnüberfahrt geprallt. Zum Glück wurde der Pkwschon vor dem Anprall durch die steile Böschungabgebremst, ansonsten hätte dieser Unfall noch vielschlimmer ausgehen können.Bei Ankunft der Feuerweh-ren an der Unfallstelle warenbeide Insassen noch imFahrzeug und wurden vomRoten Kreuz und zwei zufällig anwesenden Ärzten versorgt. Als Erstmaßnahme

Glück für die Insassen dieses Autos, das frontal gegen einBrückenfundament gekracht war: die Böschung bremste dieWucht des Anpralls. Dennoch musste eine Person mit Hilfedes hydraulischen Rettungssatzes gerettet werden

wurde parallel zum Absi-chern der Unfallstelle dasFahrzeug vor einem eventu-ellen Abrutschen gesichert.Der Lenker konnte daraufhinden Pkw selbstständig ver-lassen, die Frau konnte dann von der Feuerwehr

ohne Zuhilfenahme des hydraulischen Rettungs-satzes befreit werden. Das schwer beschädigte Auto wurde mit dem Kran-fahrzeug geborgen, auf dieHubbrille verladen und danach gesichert abgestellt.

Die FF Schrems wurde zu einem schweren Verkehrsun-fall mit Menschenrettung aufder LB 30 zwischen Eugeniaund Langegg alarmiert.Beim Eintreffen am Einsatz-ort befand sich der Pkw aufdem Dach liegend abseitsder Fahrbahn. Das Befreiender Personen wurde sofortmit dem hydraulischen Ret-tungssatz durchgeführt. Eine

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BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:39 Seite 38

Brandaus 4 · 2012

Gloggnitz

Mit dem Auto frontal gegen Tunnelportal gekracht

Zu einem folgenschwerenVerkehrsunfall ist es auf derSemmering Schnellstraße(S6), zwischen Gloggnitz undMaria Schutz gekommen.

39

In Fahrtrichtung Mürzzu-schlag krachte ein 33jährigerLenker aus Wien nahezu ungebremst gegen das Tunnelportal des Eselstein-

tunnels. Durch den heftigenAufprall überschlug sich der Pkw und kam auf demDach zum Liegen. Der Len-ker, der beim Eintreffen der Rettungskräfte bewusstloswar, wurde nach der medizi-nischen Erstversorgung vor Ort mit schweren Verlet-zungen vom Notarztwagenins Landesklinikum Neun-kirchen gebracht. Nach der Unfallaufnahme der Polizei,wurde der Pkw von der Feuerwehr Gloggnitz mitHilfe des Last geborgen undverbracht. Weiters musste die Fahr-bahn von Fahrzeugteilenund ausgelaufenen Betriebs-mitteln gereinigt werden.Die S6 war in RichtungMürzzuschlag im Unfall-bereich für die Dauer desEinsatzes gesperrt.

Der Fahrer dieses Pkw wurde schwer verletzt

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BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 18:28 Seite 39

Brandaus: News40

Brandaus 4 · 2012

Maria Anzbach

Gefahrvolle Menschenrettung

Beim Eintreffen bot sich denEinsatzkräften folgendesBild: Zwei Autos waren mit-einander kollidiert. Der Rettungsdienst und diePolizei Neulengbach warenbereits anwesend. Eine verletzte weibliche Personlag auf der Wiese und wurdebetreut. Eine weitere weibli-che Person war noch in ihrem Fahrzeug und wurdeebenfalls von der Rettung

Neulengbach betreut. Eines der Auto war nach derKollision, einen Stromvertei-lerkasten zerstörend, in eineGartenmauer gekracht. Dieser Wagen stand auf denblanken Stromkabeln, dieTüren waren geöffnet unddie Warnblinkanlage wareingeschaltet. Im diesemFahrzeug befanden sich kei-ne Personen. Sofort wurdenSicherungsmaßnahmen

Foto: M

artin Weinbub

Der Pkw stand – nachdem er einen Stromverteiler zertrüm-mert hatte – auf den blanken Strom führenden Kabeln

durchgeführt. Da nicht klarbzw. bekannt war, ob das Auto mit den Strom führen-den Kabeln in Berührungstand, wurden Absperr- undSicherungsmaßnahmen ver-anlasst und unverzüglich dieEVN verständigt. Nachdemdie Stromzufuhr endlich un-terbrochen war, konnten dieEinsatzkräfte die Unfallstellezu räumen beginnen.Der schwerbeschädigte Pkwkonnte mittels Tank 1 MariaAnzbach auf die Straßenseitegezogen und abgestellt wer-den. Die bereits auf die Fahr-bahn ausgetretenen Flüssig-keiten wurden mittels Ölbin-demittel gebunden und vonder Fahrbahn gekehrt.

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Topstory:Neue Mindest-ausrüstungsverordnung, 5

Wirbel um FitnesstestWirbel um FitnesstestKompetenzstreit:LBD Buchta erkämpft DetailerfolgKompetenzstreit:LBD Buchta erkämpft Detailerfolg

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren10 · 2010BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren10 · 2010

Porträt:Gerhard HutterObmann d. NÖGKK, 20

Wird der Antrag vom NÖ Landesfeuerwehrverbandgestellt, sind dazu Stellungnahmen der Gemeindeund der örtlichen Feuerwehr(en) einzuholen.

§ 4(entfällt)

§ 5Mannschaftsstand

) Die gesamte aktive Mannschaft der FreiwilligenFeuerwehren der Gemeinde hat mindestens zubetragen:

Klasse 1 20 MannKlasse 2 40 MannKlasse 3 60 MannKlasse 4 70 Mannab Klasse 5 90 Mann) Bestehen in einer Gemeinde mehrere FreiwilligeFeuerwehren, so hat die aktive Mannschaft jedereinzelnen Feuerwehr mindestens 10 Mann zubetragen.

Fassungsvermögen der Tanklöschfahrzeuge oder1 Kleinrüstfahrzeug,

1 Kommandofahrzeug oder1 Versorgungsfahrzeug

Klasse 5

1 Kleinlöschfahrzeug oder1 Löschfahrzeug oder1 Kleinlöschfahrzeug-Wasser oder1 Mannschaftstransportfahrzeug mit

Tragkraftspritzenanhänger,1-7 Tanklöschfahrzeuge mit zusammen mindestens

4.000 l bis höchstens 10.000 l Fassungsvermögen,1 Rüstlöschfahrzeug mit Anrechnung auf das

Fassungsvermögen der Tanklöschfahrzeuge oder1 Kleinrüstfahrzeug,

1 Mannschaftstransportfahrzeug oder1 Versorgungsfahrzeug,

1 Kommandofahrzeug

Klasse 6

Für Gemeinden mit über 4.000 Häuser ist dieMindestausrüstung von der NÖ Landesregierung sofestzulegen, dass die Aufgaben der örtlichen Feuer-

§ 1

Einteilung der NÖ Gemeinden in Klassen

Zur Besorgung der den NÖ Gemeinden im § 37 Abs.

NÖ FG übertragenen Aufgaben wird eine technische Mi

destausrüstung und ein Mindestmannschaftsstand d

Freiwilligen Feuerwehren festgelegt, der sich an d

Anzahl der Häuser im Gemeindegebiet orientiert. Daz

werden die Gemeinden (laut österreichischem Amtskale

der, herausgegeben vom Verlag der Österreichische

Staatsdruckerei) in folgende Klassen eingeteilt:

Klasse 1

bis 300 Häuser

Klasse 2

von 301 bis 800 Häuser

Klasse 3

von 801 bis 1.500 Häuser

Klasse 4

von 1.501 bis 2.500 Häuser

Klasse 5

von 2.501 bis 4.000 Häuser

Klasse 6

NÖ FEUERWEHR-MINDEST-

AUSRÜSTUNGSVERORDNUNG 1997

4400/4–0 Stammverordnung 167/96 1996-12-19

Blatt 1-3

4400/4–1 1. Novelle 67/06 2006-07-31

Blatt 1-3

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Topstory:Feuerwehr-Aus-rüstungsverordnung, 11

Fünf Jahreharte ArbeitFünf Jahreharte ArbeitBlick zurück auf eine FunktionsperiodeBlick zurück auf eine Funktionsperiode

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren1 · 2011BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren1 · 2011

Porträt:HelmutStamberg, 20

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Topstory:Oberbrandinspektormit 19 Jahren, 6

Einsatzführungmit ÜberblickEinsatzführungmit ÜberblickIntelli R.4C: Neues Systemunterstützt StabsarbeitIntelli R.4C: Neues Systemunterstützt Stabsarbeit

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren2 · 2011BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren2 · 2011

Porträt:DI ChristianLabut, 14

Das Brandaus-Archiv ist kein Ersatz für ein Abonnement des Magazines Brandaus, welches maßgeblich und monatlich aktuell informiert. Vielmehr dientes als kostenfreies Zusatz-Service des NÖ LFV, das seit Anfang 2009 für alle Feuerwehrmitglieder und interessierte Leser unbegrenzt aufgebaut wird.

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Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren1 · 2009BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren1 · 2009

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Porträt:Renate ZechmeisterLandesfeuerwehrärztin 16

Auszeichnung:Höchste Ehre fürBundespräsidenten 6

Sicher in den EinsatzSicher in den EinsatzBester Schutz mit optimaler AusrüstungBester Schutz mit optimaler Ausrüstung

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren2 · 2009BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren2 · 2009

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Porträt:OBI Gerlinde WeissBTF-Kommandantin 24

Topstory:Schiffshavarie aufder Donau 20

HochwasserHochwasserVorsorge für den Ernstfall

Porträt:Harald KnablNÖN-Chefredakteur 20

Topstory:Feuerwehrhäuser:Planen und Bauen 12

Feuerwehr im SchneeFeuerwehr im SchneeTausende Stunden für die Sicherheit

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren3 · 2009BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren3 · 2009

Porträt:Klaus Schierhackl,ASFINAG, 18

Topstory:Digitale Alarmierungin NÖ, 10

NÖ Feuerwehrzieht RekordbilanzNÖ Feuerwehrzieht Rekordbilanz70.636 Einsätze — so viele wie noch nie70.636 Einsätze — so viele wie noch nie

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren2 · 2010BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren2 · 2010

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Topstory:GesetzwidrigesTaxiservice, 7

Vollgas in PoysdorfVollgas in Poysdorf15.000 Feuerwehrmitgliedertraten bei Jubiläumsbewerb an15.000 Feuerwehrmitgliedertraten bei Jubiläumsbewerb an

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren7/8 · 2010BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren7/8 · 2010

Porträt:BranddirektorDI Dr. Hillinger, 24

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BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 18:29 Seite 40

41Brandaus: News

Brandaus 4 · 2012

Wissen Sie noch, wie Sieeinem Kollegen oder Opfermit Rauchgasvergiftunghelfen? Oder wie Sie mitMenschen umgehen, die gerade einen Schockerlitten haben? Überbli-cken Sie die rechtlichenRahmenbedingungen, die für Sie als Helfer gelten? Und kennen Sie die Tricks zur Vermeidung von Unfällen im Einsatz? Falls nicht, sollten Sie sichin jedem Fall das Hand-buch für Notfall- und Ret-tungssanitäter besorgen.

Text: Christoph Redelsteiner

Foto: Stamberg

Bereits mit seiner erstenAusgabe hatte sich das Buchals Standardwerk unter Rettungskräften im deutsch-sprachigen Raum durchge-

setzt. Nun ist es in einerkomplett überarbeitetenFassung erschienen und da-mit auf dem neuesten Standder Behandlungsmethoden.Geschrieben wurde es vonMitarbeitern aus allen Rettungsorganisationen.Zahlreiche von ihnen sindFeuerwehrleute. Unter ihnenbefinden sich zum BeispielBundesfeuerwehrarzt Dr. Peter Spöttl, Dr. ClemensHarrer oder der BildautorHelmut Stamberg. Das Handbuch für Notfall-

und Rettungssanitäter istunverzichtbar für Feuer-wehrärzte und -sanitäterund bietet auch für Feuer-wehrmänner und -frauenviel Wissenswertes. Das Buchist überwiegend nach Leit-symptomen wie Brust-schmerzen oder Bauch-schmerzen gegliedert. Selbst

Auch für Feuerwehrleute interessante LektüreHandbuch für Notfall- und Rettungssanitäter:

ohne Vorwissen sind die Informationen gut verständ-lich. Jedes Fremdwort ist inder Randspalte erklärt, zahl-reiche detailgetreue Illustra-tionen und viele Beispieleübertragen die Theorie in diePraxis. ZusammenfassendeFlussdiagramme machen dieInformationen übersichtlich. Für Feuerwehrkräfte sind

zum Beispiel die Kapitelüber Brandverletzungen,Strom- und Blitzunfälle, Vergiftungen, CO-Intoxikati-on und den Umgang mit Gefahrstoffen besonders interessant. Darüber hinauserklärt das Handbuch, wieman Bergungsgeräte wie dasSpineboard (Wirbelsäulen-brett) oder ein Bergekorsettkorrekt verwendet. Es ver-mittelt Grundlagen, wie zum Beispiel Anleitungenzur Lageeinschätzung, diePrinzipien der technischenRettung und das Vorgehenbei Katastrophen oder Groß-schadensereignissen. Darü-ber hinaus lernt man dieTechnik des Einsatzfahrenskennen. Auch an psychologi-sche Faktoren haben die He-rausgeber gedacht: Das Buchenthält ein ganzes Kapitelzum Thema Stressbewälti-gung für Einsatzkräfte undgibt Tipps zum Umgang mitTod und Sterben. Die Neuauflage des Hand-

buchs für Notfall- und Ret-tungssanitäter berücksich-tigt die neuesten Leitliniendes European Resuscitation

Ein interessantes Buch auch für Feuerwehrleute

Das Handbuch für Notfall-und Rettungssanitäter.Patientenbetreuung nachLeitsymptomen. 2. Auflage. Herausgegebenvon Christoph Redelstei-ner, Heinz Kuderna, RudolfKühberger, Michael Bau-bin, Erwin Feichtelbauer,Gerhard Prause, PhilippLütgendorf, WolfgangSchreiber.Wien: Wilhelm Braumüller,2011. Gebunden, 800 Seiten.ISBN 978-3-7003-1775-3. € 49,90.

Information

EOBI Ernest SchwarzenbergerDie FF Garmanns trauertum EOBIErnestSchwarzen-berger, dernachschwererKrankheitim Altervon 72 Jahren von uns

Wir trauern um

gegangen ist. ErnestSchwarzenberger trat1956 der FF Garmanns bei.Nach dem Besuch zahlrei-cher Lehrgänge wählte ihndie Mitgliederversamm-lung 1968 zum Komman-dant-Stellvertreter. ImJahr 1986 dann zum Kom-mandanten. Diese Funkti-on füllte er bis ins Jahr2003 zur vollsten Zufrie-

Foto: FF

denheit seiner Mitgliederaus. Unter seiner Führungwurde bereits 1986 daserste Feuerwehrfest ver-anstaltet, wodurch zahl-reiche Feuerwehrgeräteangeschafft werden konn-ten. Auch die Renovierungdes Feuerwehrhauses imJahr 1996 erfolgte unterseinem Kommando.Schwarzenberger war ins-

gesamt 35 Jahre im Kom-mando tätig. Ein langerZeitabschnitt, in dem inder FF Garmanns viel be-wirkt und verbessert wurde.Die Feuerwehr Garmannsverliert mit dem Tod vonErnest Schwarzenbergernicht nur einen fleißigenFeuerwehrmann, sondernauch einen treuen Freundund Kameraden.

Councils.Erstmalsintegriertes Unter-suchungs-abläufenach deminterna-tionalenABCDE-Schema. Es wurdeauf Basis neuester Standardsin der Notfallmedizin undvon Feedback aus der Praxiskomplett aktualisiert. Das Buch ist eine fundierte

Grundlage für Aus- und Fortbildung. Es sollte auchals Nachschlagewerk im täglichen Einsatz griffbereitliegen. Sogar die Webpage eines Motorradclubs emp-fiehlt es für die Kameraden-hilfe. Somit sicher auch einspannendes Buch für Feuer-wehrkollegen.

Kompaktes Wissen für Helfer

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 18:29 Seite 41

Brandaus: News42

Brandaus 4 · 2012

Passanten, die in den Abendstundendurch die Fußgängerzone Mödlingspazierten, bemerkten gegen 22 Uhrmassiven Rauchaustritt aus einemLokal und verständigten sofort überNotruf die Feuerwehr.

das Innere des Lokals und stellte fest,dass der Brandherd im Lagerraum amhinteren Ende des Gebäudes ist. Vermut-lich dürfte der Brand von einem Kühl-schrank ausgegangen sein und das Feuerergriff angrenzend gelagerte Kisten.

Lokal evakuiertDie rund zehn Lokalgäste sowie die

Bewohner oberhalb des Lokals wurdensofort ins Freie gebracht und vom RotenKreuz mit Rettungsdecken versorgt. ZweiPersonen wurden zur Untersuchung insKrankenhaus geführt, eine von ihnen er-litt Verbrennungen ersten Grades an denArmen bei den ersten Löschversuchenmit einem Handfeuerlöscher.Die Feuerwehreinsatzkräfte stellten

einen Hochleistungslüfter auf, um dasLokal rauchfrei zu bekommen. Nachdemder Brand mit einem Rohr gelöscht war,entfernten die Feuerwehrmänner mitHilfe einer Motorkettensäge ange-schmorte Holzdeckenteile.Seitens der Polizei wurde mit mehre-

ren Streifen die Fußgängerzone währenddes Einsatzes gesperrt und die Ermitt-lungen zur Brandursache aufgenom-men. Nach einer Stunde war der Einsatzbeendet.

Feuer in der FußgängerzoneMassiver Rauchaustritt aus einem LokalMödling:

Aufregende Minuten in der Mödlinger Fußgängerzone, als in einem Lokal ein Brandausgebrochen war. Die Freiwillige Feuerwehr hatte das Feuer rasch unter Kontrolle

14 Feuerwehren und 258 Mitglieder im stundenlangen LöscheinsatzLeopoldsdorf:

Großeinsatz aufgrund eines Brandes in einem Entsorgungs-betrieb mitten im Ortsgebiet vonLeopoldsdorf bei Wien.

Text: M. Hahn, C. Miksch

Fotos: FF Leopoldsdorf

Um 15:42 Uhr erfolgte die Alarmierungder Freiwilligen Feuerwehr Leopolds-dorf zu einem Kleinbrand durch die Ab-schnittsalarmzentrale (AAZ) Schwechat.Die beiden Tanklöschfahrzeuge und dasKleinlöschfahrzeug mit TS-Anhängerder FF Leopoldsdorf rückten wenige Minuten nach der Alarmierung aus. Bei dem Objekt handelt es sich um ein

Entsorgungs- und Transportunterneh-men. Auf dem Firmengelände sind eineSortierhalle, ein Bürogebäude, eineWerkstatt und ein Freilager für gepressteAbfälle situiert. Beim Eintreffen am Einsatzort bot sich folgende Lage: Im

Außenbereich der Sortieranlage standen etwa zehn Ballen Altpapier in Brand. Gegenüber der Sortieranlage auf derFreilagerfläche im Bereich der Brand-mauer zu dem unmittelbar angrenzen-den Kosmetikhersteller standen ca. 30Ballen Kunststoff in Vollbrand. Aufgrund des erhaltenen Lagebildes

erfolgte eine sofortige Alarmierung des

Unterabschnittes (Feuerwehren Lanzen-dorf und Maria Lanzendorf) und derFeuerwehr Himberg zur Unterstützung. Die eingeleiteten Löscharbeiten konn-

ten die Brandintensität im Bereich desFreilagers jedoch nicht brechen. Derdrohende Brandüberschlag auf dasmehrstöckige angrenzende Firmenge-bäude des Kosmetikherstellers und diewitterungsbedingte schlechte Lösch-wasserversorgung erforderte die Alar-mierung weiterer Einsatzkräfte (Hubret-tungsgeräte, Atemschutz und Tank-löschfahrzeuge). Die stark toxischeRauchentwicklung des Brandgutes er-forderte großteils den Einsatz von Atem-schutz für die Löschmannschaften.

Zur Sicherstellung der Löschwasser-versorgung wurden vier Hydranten undein natürliches Gewässer herangezogen.Dazu mussten mehrerer hundert MeterZubringerleitungen (teilweise mit einerTragkraftspritze als Relais) verlegt werden.

Abfallberge in Flammen

Text: BFKDO Mödling

Foto: Herbert Wimmer

Binnen kürzester Zeit war das erste Feu-erwehrfahrzeug an der Einsatzstelle. EinAtemschutztrupp begab sich sofort in

Papier- und Kunststoffballen brannten

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 18:35 Seite 42

43

Brandaus 4 · 2012

03.02.12 09:00

Zum Schutz der Einsatzkräfte wurdeebenfalls die Spannungsfreischaltungder auf das Firmengelände des Entsor-gungsbetriebes führende 20kV Leitungveranlasst.Nach dem Eintreffen aller alarmierten

Einsatzkräfte wurde ein umfassenderLöschangriff mit Hilfe von drei Hubret-tungsgeräten, zwei Wasserwerfern, dreiB-Rohren und 13-C Rohren vorgenom-men. Für den effektiven Einsatz der Ein-satzkräfte erfolgte eine Aufteilung derEinsatzstelle in drei Abschnitte. Durchfirmeneigene Radlader wurden nochnicht in Brand geratene Abfallballen ab-transportiert und eine Verteilung desBrandgutes für eine effektivere Brandbe-kämpfung durchgeführt. Der massiveLöschangriff brachte den Brand um17:48 Uhr soweit unter Kontrolle, dasskeine Gefahr der Brandausbreitung aufdas Nachbarobjekt mehr bestand. Zur Sicherung des Gebäudes des Kos-

metikherstellers erfolgte zusätzlich einInnenangriff mit jeweils zwei C-Rohrenim Erd- und Obergeschoss. Nur dadurchkonnte der Flammeneintritt bzw. eineBrandausbreitung auf das Gebäude verhindert werden. Witterungsbedingt kam es durch das

abfließende Löschwasser zu einer Glatt-eisbildung im Bereich der Einsatzstellen.Seitens der Einsatzleitung wurde einStreufahrzeug der Gemeinde Leopolds-dorf angefordert, welches in weitere

Folge durch Aufbringen von Streugut die Situation verbessert.Für die Einsatzkräfte wurde eine Ver-

sorgungsstation im Shop der BP Tank-stelle eingerichtet. Nach dem Eintreffendes Schnelleinsatzzeltes der FF Gum-poldskirchen wurde diese auf das Firmen-areal des Kosmetikherstellers verlegt.Zur Ausleuchtung der Brandstelle und

zur Ablöse von Einsatzkräften erfolgte eine Anforderung von zwei Beleuch-tungsballonen der BTF Flughafen Wienund die Alarmierung weiterer Einsatz-kräfte. Um 22:45 Uhr konnte „Brand aus“

gegeben werden. Die Nachlöscharbeitenund die Brandsicherheitswache zogensich noch bis fünf Uhr früh.Durch die Sperren von der Achauer-

straße und der der Hennersdorferstraßekam es zu einer starken Verkehrsbehin-derung. Dadurch erhielten die Einsatz-kräfte jedoch den notwendigen Bewe-gungsspielraum.Für die Dauer des Einsatzes wurde

durch das Grüne Kreuz eine medizini-sche Betreuung bereitgestellt. Insgesamtbefanden sich 14 Feuerwehren mit 52Fahrzeugen und 258 Mann im Einsatz.

258 Einsatzkräfte von 14 Feuerwehren kämpften gegen die Flammen

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 18:29 Seite 43

Brandaus: News44

Brandaus 4 · 2012

Gegen zwei Uhr früh war in einem Sägewerk in Strengberg ein Brand ausgebrochen. Mehrere Holzlagerhallen und eine von fünfTrockenkammern standen beim Eintreffen der Feuerwehren bereitsin Vollbrand. 200 Einsatzkräfte von 15 Feuerwehren versuchten das Übergreifen der Flammen auf Büro-und Wohngebäude zu verhindern.

Text: F. Resperger, A. Nittner

Fotos: Stamberg/Ortner

Der erste Notruf ging um 1.55 Uhr in derBezirksalarmzentrale Amstetten ein. EinFirmenmitglied des TraditionsbetriebesWagner selbst meldete, dass am Areal einFeuer ausgebrochen ist. Als die erstenFeuerwehrmitglieder am 38.000 Qua-dratmeter großen Firmengelände ein-trafen, war der Himmel von den meter-hoch in den Himmel steigenden Flam-men bereits hell erleuchtet.

Wassernot machtePendelverkehr nötigDas vermutlich in einem Heizraum

ausgebrochene Feuer hatte bereits aufmehrere Lagerhallen, gefüllt mit Rund-und Schnittholz, übergegriffen. Da amEinsatzort nicht genügend Wasser zurVerfügung stand, musste mit Tanklösch-fahrzeugen ein Pendelverkehr einge-richtet werden. Zudem wurde das Was-ser mit Tragkraftspritzen und Tanklösch-fahrzeugen von einem nahe gelegenenBach zum Brandherd gepumpt. Während am Boden mit mehreren

Rohren gleichzeitig vorgegangen wurde,übernahmen zwei Teleskopmastbühnenaus etwa 30 Metern Höhe das Löschen.Nur durch den umfassenden und

raschen Löschangriff konnten die Pro-duktionsstätte, vier weitere Trocknungs-hallen sowie der Wohnbereich in der

Großeinsatz für 15 Feuerwehren im Bezirk AmstettenStrengberg:

näheren Umgebung geschützt werden.Bei den Löscharbeiten, an denen 200Einsatzkräfte von 15 Feuerwehren betei-ligt waren, wurden drei Feuerwehrmit-glieder verletzt. Ein Feuerwehrmann erlitt während

des Atemschutzeinsatzes einen Schwä-chenfall, zwei weitere Einsatzkräftemussten mit leichten Verbrennungen anden Händen ins Krankenhaus ein-geliefert werden. Die immer wieder auf-flammende Glutnester ließen den Ein-satz bis in die Abendstunden andauern.

200 Feuerwehrleute rettetengroßen Teil des Sägewerks

Übergreifen auf Wohnhaus verhindert

Meterhoch schlugen die Flammen aus dem brennenden Sägewerk in den Nachthimmel

Löschangriff von der TMB aus

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:40 Seite 44

45Brandaus: News

Brandaus 4 · 2012

Schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmter PersonNeudegg:

Berüchtigt für ihre Gefährlichkeitsind die Kurven zwischen Neudeggund Ottenthal: Immer wieder unterschätzen Fahrzeuglenker vor allem beim Abwärtsfahren die Radien der Kehren und kommenins Schleudern. Und wieder endeteein solches Manöver mit einemschweren Verkehrsunfall.

Text und Foto: Jürgen Pistracher

Ein Citroen C5 mit Hollabrunner Kenn-zeichen überschlug sich am Kurvenaus-gang über die Böschung in die angren-zende Wiese und blieb dort auf der Beifahrerseite liegen. Während sich der Lenker ohne erkennbare Verletzungenbefreien konnte, wurde seine Begleiterinin dem schwer beschädigten Wrack ein-geklemmt. Um 14.27 Uhr wurden die örtlich zuständige Feuerwehr Neudegg,sowie die Feuerwehren Ottenthal undKirchberg am Wagram mit ihren techni-schen Geräten per Sirene alarmiert. Aufgrund des „günstigen“ Zeitpunkts“(Sonntag Nachmittag) konnten 15 Ka-meraden unverzüglich ausrücken. Zugleich flog der Rettungshubschrau-

ber Christophorus 2 aus Krems den Unfallort an. Dort wurde das Team vonden Sanitätern aus Kirchberg am Wa-gram und Großweikersdorf unterstützt.Die Mediziner nahmen über den Koffer-raum unverzüglich Kontakt mit derPatientin auf und begannen diese nochim Fahrzeug zu stabilisieren. Die Feuer-wehr arbeitete einstweilen ihr Standard-programm mit Absichern und Brand-schutz herstellen ab. Das Wrack gegenein Umkippen abzusichern, um ein gefahrloses Arbeiten an der Karosseriezu gewährleisten, war schon etwas kom-

plizierter. Dazu wurde der Pkw mitSteckleitern, Rettungskeilen und Seilenso verspreizt, dass keine für die Verun-fallte gefährlichen Bewegungen mehrmöglich waren.

Heikler Rettungsvorgang Anschließend wurde versucht die Zu-

gangsöffnung über den Kofferraum zuvergrößern und die hinteren Sitzbänkezu entfernen. Aufgrund der unklarenVerletzungssituation entschieden dieMediziner eine Rettung auf noch scho-nenderem Weg anzustreben. Dafür wur-de das Dach des Fahrzeuges an den Säulen der Fahrerseite mit zwei Ret-tungsscheren zugleich abgeschnittenund das Blech nach unten geklappt. MitPölzholz konnte nun die Trage auf die

Höhe der Patientin gebracht und so un-ter optimaler Vorsicht verlagert werden.Nach einigen Minuten weiterer Erstver-sorgung wurde die Schwerverletzte mitdem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Somit konnte die Sicherung des Un-

fallautos wieder abgebaut und dieses auf die Räder gekippt werden. Mit derSeilwinde des RüstlöschfahrzeugesKirchberg am Wagram wurde es aus derWiese zu einem Abstellplatz neben derStraße geschleift, von wo es von einemprivaten Unternehmen abgeholt wird.Einsatzleiter Christian Burkhart lobte in der Einsatznachbesprechung die rei-bungslose und ruhig abgelaufene Zu-sammenarbeit zwischen den Wehrenund den anderen Einsatzorganisationen.

Sensible Menschenrettung

Extrem schwierig gestalteten sich die Arbeiten zur Rettung einer Schwerverletzten

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:40 Seite 45

Brandaus: News46

Brandaus 4 · 2012

Die täglichen Nachrichten zeigen immer wieder, wie schnell es zu einemGroßschadensereignis kommen kann.Um für Notfälle mit einer Vielzahl anschwer verletzten Personen gerüstetzu sein, beschlossen die Feuerweh-ren Maissau und Ravelsbach (BezirkHollabrunn), ein solches Szenariogemeinsam mit dem Roten Kreuz zu üben.

Text: Wolfgang Thürr

Fotos: Kramer, Oswald, Schreiber, Thürr

24. März 2012: Bundesstraße 4 bzw. neueUmfahrung Maissau. Infolge eines Zu-sammenstoßes mehrerer Pkw touchiertein Tanklastzug die Leitplanke. Auf derGegenfahrbahn kommt ein Linienbusdurch die eingeleitete Notbremsung vonder Fahrbahn ab, stürzt über eine 15 Me-ter tiefe Böschung und kommt seitlichzum Liegen.

Ablauf09:00 Uhr: Die Landeswarnzentrale

löst laut Alarmplan T3 aus: „Hier Flori-an NÖ, Verkehrsunfall mit Autobus undTankwagen. Mehrfache Menschenret-tung. Umfahrung B4 Ausfahrt West.“

Einsatzleitung09:06 Uhr: Einsatzleiter Franz

Kloiber trifft mit dem RLF Maissau ein

und macht sich ein erstes Bild vom Unglückausmaß: Zunächst beim umge-kippten Linienbus über 20, teilweiseschwer, verletzte Personen.09:08 Uhr: RLF Ravelsbach trifft ein.

EL Kloiber ernennt HBI Herbert Widernazum Bereichseinsatzleiter (BEL) „Linienbus“. 09:11 Uhr: EL Kloiber führt die Erkun-

dung bei den drei verunfallten Pkw undbeim Tanklastwagen durch: vier teilwei-se schwer verletzte Personen, Gefahren-guttransport!09:14 Uhr: Kloiber übergibt eine

leicht verletzte Person an das RoteKreuz09:15 Uhr: KDOF Maissau errichtet

Einsatzleitung09:16 Uhr: RLF und TLF Ziersdorf

treffen ein, EL Kloiber ernennt EVIChristian Brantner zum Bereichsein-satzleiter „Tankwagen“; Abstimmungder Tätigkeiten09:17 Uhr: KDOF Ravelsbach mit

Schadstoffanhänger trifft ein 09:25 Uhr: Verständigung des

Bezirksfeuerwehrkommandos überLandeswarnzentrale sowie Bezirks-hauptmannschaft und Bürgermeister10:00 Uhr: Lageplan fertiggestellt,

Mannschafts- und Gerätestärke vorhanden, Einsatzsofortmeldung wirdabgesetzt10:48 Uhr:Übungsende

Der Einsatzabschnitt Bus09:09 Uhr: Erkundung durch

BEL Herbert Widerna: keine direkte Zugangsmöglichkeit in den Bus, über 20 Verletzte im Bus, eine Person liegtunter und eine Person neben dem Bus09:10 Uhr: Einsatzbefehl für RLF

Maissau und Ravelsbach: Stabilisierendes Busses mit Hebekissen; Rettungs-öffnungen über Heck- und Frontschei-be schaffen; Leiter auf Böschung, damitweitere Kräfte nachrücken können;dreifacher Brandschutz; Aufbau Geräte-ablageplatz; Retten der verletzten Per-sonen in definierten Bereichen 09:11 Uhr: KLF Maissau, KLF und

KRF-B Harmannsdorf treffen ein; Einsatzbefehl: Retten der verletztenPersonen, Transport bis zum provisori-schen Triage-PlatzDie Übungsopfer waren vom Roten

Kreuz mit authentischem Verletzungs-muster vorbereitet worden. VorSchmerzen schreiend und panischspielten die Statisten ihre Opferrollenperfekt. Das Spektrum reichte von Riss-quetschwunden über offene Arm- undBeinbrüche bis hin zu Schädelfrakturenund abgetrennten Gliedmaßen. 09:14 Uhr: Erste Hilfe Maßnahmen

für die Person unter und neben dem Bus09:16 Uhr: erste Person über Heck-

scheibe gerettet, Heckscheibe wurdeeingeschlagen09:18 Uhr: erste Person über Front-

scheibe gerettet, Verbundglasscheibemusste mit Säbelsäge aufgeschnittenwerden09:19 Uhr: aufgrund der Verbauten

und der Platzverhältnisse im auf derSeite liegenden Bus, können die Verletz-ten nur Person für Person gerettet werden09:20 Uhr: Bergetriage des Roten

Kreuzes trifft ein09:21 Uhr: Personen neben und un-

ter dem Bus verstorben, eine Personmit Pfählung, zwei Personen im lebens-bedrohlichen Zustand im Bus09:22 Uhr: Rotes Kreuz übernimmt

die Verletzten, Feuerwehr unterstütztbeim Weitertransport zum endgültigenTriage-Platz09:36 Uhr: um die Rettungswege

durch die Griffstangen und weitere Ver-bauten frei zu bekommen, wird hydrau-lisches Rettungsgerät eingesetzt. In wei-terer Folge werden damit eingeklemmtePersonen befreit

Für Übung „Bypass“ war ein Horrorszenario vorbereitet

190 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Roten Kreuzes gefordertBezirk Hollabrunn:

190 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Roten Kreuzes waren gefordert

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 18:37 Seite 46

47Brandaus: News

Brandaus 4 · 2012

Über 20 Verletzte im Bus

09:40 Uhr: letzte verletzte Person ausdem Bus gerettet, Hebekissen werdenweiter unter Druck gesetzt, um die ver-storbene Person unter dem Bus zu bergen09:41 Uhr: Lagemeldung an EL:

Alle Personen gerettet, über 20 Verletz-te, zwei Tote, Kräfte für weiteren Einsatzfür Einsatzabschnitt „Tankwagen“ ver-fügbar 10:18 Uhr: Bus mit Hilfe zweier

Seilwinden aufgerichtet, auf befestigtenWeg manövriert

Der Einsatzabschnitt Tankwagen09:18 Uhr: Erkundung durch BEL

Brantner; Schadstoffaustritt bzw. UN Nummer an EL; Einsatz mit Schutz-stufe 2 vorbereiten09:20 Uhr: Einsatzbefehl für RLF

und TLF Ziersdorf: Aufbau mehrfacherBrandschutz, Gefahrenbereich sperren;

Erkundung unter Atemschutz; Men-schenrettung soweit möglich; Ausbrei-tung über Kanalnetz verhindern; Leckbei Tankwagen abdichten09:23 Uhr: RLF und KLF Hohen-

warth trifft ein; Einsatzbefehl: Atem-schutztrupp stellen; Vorbereitung fürMenschenrettung mit hydraulischenRettungssatz09:24 Uhr: Vorbereitungen Schad-

stoffanhänger, zwei Atemschutztruppsfür Einsatz mit Schutzanzügen notwendig09:25 Uhr: Rückmeldung Erkun-

dung unter Atemschutz: eine Person ge-rettet, drei Personen in Fahrzeugen ein-geklemmtAufgrund der unklaren Lage können

zu diesem Zeitpunkt die hydraulischenRettungsgeräte nicht zum Einsatz ge-bracht werden. 09:28 Uhr: Aufbau Deko Platz09:29 Uhr: KRF-B und KLF Gross-

wetzdorf trifft ein, Einsatzbereich Tank-wagen; Einsatzbefehl: Atemschutztruppstellen; Vorbereitung für Menschenret-tungmit hydraulischen Rettungssatz;Einsatzleitung mit Strom versorgen09:29 Uhr: Atemschutztrupp geht

mit Schutzstufe 2 und Mehrgas-Mess-gerät vor09:33 Uhr: Informationen über

Schadstoff liegen vor09:45 Uhr: Schaumteppich über

ausgelaufenen Schadstoff 09:55 Uhr: Rückmeldung: Tank-

wagen gesichert, Leck geschlossen, Dekontaminierung der Einsatzkräftebeginnt09:52 Uhr: Rettung der einge-

klemmten Personen mit hydraulischenRettungssätzen in Abstimmung mit Rotem Kreuz10:11 Uhr: zwei Personen aus Pkw

gerettet10:30 Uhr: dritte und letzte Person

aus Pkw gerettet

Resümee„Obwohl die einzelnen Helfer keine

genauen Informationen über denÜbungsablauf hatten, konnten die Ret-ter alle Aufgaben vorbildhaft und in an-gemessener Zeit erfüllen “, freut sich Ein-satzleiter Franz Kloiber. Am Vortag der Übung bildeten sich 152

Mitglieder vom Roten Kreuz und Feuer-wehr weiter. Dabei wurden die theoreti-schen Kenntnisse über Großschadensla-gen (Martin Zimmermann, RK) und al-ternative Fahrzeugantriebe (ChristianBrantner, FF Ziersdorf) aufgefrischt.In den kommenden Tagen werden die

gewonnenen Erkenntnisse bei einer de-taillierten Nachbesprechung aller Beob-achter und Kommandanten aufgearbeitet.Den Übungsverantwortlichen BI Franz

Kloiber (FF Maissau) und HBI HerbertWiderna (FF Ravelsbach) ist es ein be-sonderes Anliegen nochmals Ihren Dankan alle Übungsbeteiligten auszudrü-cken. „Mit solch motivierten Darstellernund Einsatzkräften macht es einfachSpaß zu arbeiten“.

Tankwagen: Schutzanzüge waren nötig

Die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz klappt ausgezeichnet

Eingesetzte Kräfte:4120 Feuerwehrmitglieder470 Mitglieder des Roten Kreuzes430 Statisten des Roten Kreuzes410 Beobachter der Feuerwehr410 Beobachter des Roten Kreuzes

Übungsziele:4Beherrschen von Groß-schadenslagen

4Kennenlernen der neuen Umfahrung

4Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte4Genaues und vor allem sicheresArbeiten

Information

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:40 Seite 47

Brandaus: News FOTO-GALERIE48

Brandaus 4 · 2012

Neulengbach – Ein mit Holz beladener Anhänger kam auf der A1 ins Schwingen und kippte mitsamt Zugfahrzeug um.Die FF Neulengbach barg den Hänger mit Hilfe des WLFund transportierte diesen zur nächsten Raststation.

Böheimkirchen – Ein Stallbrand rief 11 Feuerwehren und 117Mitglieder auf den Plan. Als Erstmaßnahme wurde sofortmit dem Schützen des Wohntraktes begonnen. Nach einerStunde war der Brand unter Kontrolle.

Sparbach – Ein Lkw ging auf der Außenringautobahn inFlammen auf. Die alarmierte Feuerwehren brachten denBrand aber rasch unter Kontrolle. Der ausgebrannte Lasterwurde mit einem Kranfahrzeug von der Autobahn entfernt.

Korneuburg – Zu einem Fahrzeugbrand musste die FF Kor-neuburg ausrücken. Beim Eintreffen des ersten TLF konnterasch Entwarnung gegeben werden: Vermutlich hatte eintechnischer Defekt eine Rauchentwicklung verursacht.

Krems-Lerchenfeld – Im Zugeder Bauarbeiten kam es im Bereich der Dachfläche zu einem Brandausbruch. Atemschutztrupps mussten in mühevoller Kleinarbeit dieVerblechung öffnen, um an denBrandherd zu gelangen.

Foto: H

. Mosser/Stamberg

Foto: M

arkus Fasching

Foto: H

erbert Wimmer

Foto: FF Böheimkirchen

Lichtenwörth – Der Lenker dieses Kastenwagens verlor in einer Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug. Daraufhinschlitterte der Wagen über das Bankett in ein Feld undüberschlug sich. Der Fahrer wurde dabei leicht verletzt.

Payerbach – Einen nicht alltäglichen Einsatz musste die FFPayerbach bewältigen. Zwei aus einem Gehege entlaufeneLamas mussten von den Feuerwehrmitgliedern eingefangenund ins Gehege zurück gebracht werden.

Foto: FF Lichtenw

örth

Foto: w

ww.einsatzdoku.at

Foto: Christopher Weber

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:40 Seite 48

49Brandaus: News

Brandaus 4 · 2012

FOTO-GALERIE

Kammersdorf – Als die alarmierten Feuerwehren eintrafen,stand dieses Wohnhaus bereits in Vollbrand. Zunächst wurden die Nachbarhäuser vor den Flammen geschützt, danach im Inneren des Hauses der Brand bekämpft.

Hainfeld – Zur Unterstützung des Roten Kreuzes wurde die FF Hainfeld alarmiert. Eine lebensgefährlich verletztePerson konnte nicht über das Stiegenhaus transportiertwerden. Mit Hilfe der TMB wurde sie schonend gerettet.

Pyhra – Auf einem Feld bei Schnabling kam es zu einemschweren Unfall. Ein Landwirt kam mit seinem Traktor vomAcker ab und stürzte über eine Böschung. Der Landwirtkonnte sich selbst befreien und alarmierte die Einsatzkräfte.

Foto: FF Hainfeld

Edlitz – Der verletzte Lenker dieses Lkw-Gespanns mussteaus dem Führerhaus befreit werden. Danach barg die FFAspang mit Hilfe des Kranfahrzeugs den zerstörten Laster.

Foto: w

ww.einsatzdoku.at

Foto: W

olfgang Thürr

Horn – Zwei Pkw stießen auf der LB 34 im Bereich der Umfahrungsbrücke zusammen. Die FF Horn rückte zur Ber-gung der Unfallfahrzeuge aus. Die Wracks wurden geborgenund im Anschluss daran die Straße gereinigt.

Foto: Sascha Drlo

Pöchlarn – Kurz nach der A1-Auffahrt Pöchlarn verlor einLenker die Kontrolle über sein Fahrzeug und fuhr gegen dieLeitschiene. Fazit: ein Verletzter. Die Pkw-Bergung wurdevon der Freiwillige Feuerwehr Pöchlarn durchgeführt.

Foto: Dominik Meierhofer

Foto: H

. Mosser/Stamberg

Kaumberg – In einem Waldstück auf der „Klammhöhe“ warauf einem Hektar ein Brand im Unterholz ausgebrochen.Das rasche und umfassende Eingreifen der Feuerwehrenkonnte der Brand rasch unter Kontrolle gebracht werden.

Foto: BFKDO Lilienfeld

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:40 Seite 49

50 Brandaus: DialogBrandaus: Dialog

seinem 14jährigen Sohn Florian, TochterKatharina (9) schlief auf dem Rücksitz.

Einen Moment langunaufmerksam„Ich muss für einen winzigen Moment

unaufmerksam gewesen sein“, weiß See-wald nicht mehr, wie es passieren konn-te. „Papa der Lkw“, warnte Florian seinenVater noch. Der konnte aber nicht mehrverhindern, dass er mit der Beifahrertü-re den Lkw-Anhänger touchierte. „Ichkam ins Schleudern und geriet schließ-lich auf eine Böschung, wo der Wagenzum Stillstand kam“, schildert AndreasSeewald aus seiner Erinnerung. Sein ers-ter Blick galt Sohn Florian, der offen-sichtlich ok war, der zweite seiner Toch-ter im Fond, die nicht gleich antwortete.„Plötzlich hat sie mich angeschaut undmich gefragt, wo wir denn da sind“, kannSeewald heute schon darüber lächeln.

Im ersten Augenblick war er entsetzt,dachte nur daran, was mit seinen Kin-dern sei. „Kathi hatte eine Beule am Kopfaber sonst keine Verletzungen“, sagt erund ist unendlich dankbar für die Welleder Hilfe, die ihm und seinen Kindernzuteil wurde. Das Fahrzeug eines priva-ten Rettungsdienstes aus Oberpullen-dorf, das zufällig zum Unfall zurecht ge-kommen war, nahm die Kinder in Obhut,während Andreas Seewald seine Verlob-te verständigte, die wiederum Feuer-wehr und Polizei alarmierte.

Feuerwehr übernahm KinderKurze Zeit später traf dann die Freiwil-

lige Feuerwehr Neulengbach mit zweiFahrzeugen und acht Mann am Unfallortein. Die Kinder wurden vom Rettungs-ins Feuerwehrauto „verlegt“, währendder Rettungstransporter seine Fahrt fort-setzte und Vater Seewald mit der Aufnah-

Vater verunglückte mit seinen beiden Kindern auf der A 21Hochstraß/Neulengbach

„Großartig wie die Feuerwehrmeine Kinder versorgt hat“

Ein „Routinefall“ für die FreiwilligeFeuerwehr Neulengbach — ein ein-schneidendes Erlebnis für eine Fami-lie aus Melk. Ein nächtlicher Unfallauf der A 21 bei Hochstraß wird An-dreas Seewald wohl sein Leben langin Erinnerung bleiben. Und auch sei-nen beiden Kindern, neun und 14Jahre alt, die mit ihm im Auto saßen.

Text und Fotos: Angelika Zedka

Es ist knapp vor Mitternacht, als Andre-as Seewald, der im Augenblick von Wiennach Melk pendelt, wo seine Verlobte zuHause ist, mit seinen Kindern zurücknach Wien fährt. So spät deswegen, weilder Vater an diesem Tag mit seinem Mo-torrad verunglückt war. „Mir war nichtallzu viel geschehen, das Motorrad istaber ziemlich kaputt“, erzählt er. Im Au-to plauderte er während des Fahrens mit

Brandaus 4 · 2012

Die neunjährige Kathi kopierte den Papa – Handschlag mit OBI Michael Schröder, der für die beiden Kinder auch ein wenig„Osterhase“ gespielt hatte

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:40 Seite 50

51

Brandaus 4 · 2012

Besuch in NeulengbachEine Woche nach diesem Ereignis be-

kam die Freiwillige Feuerwehr Neuleng-bach Besuch: Andreas Seewald kam mitFlorian und Katharina, um Danke zu sa-gen. „Es war einzigartig, wie die Feuer-wehrleute mit meinen Kindern umge-gangen sind, die Kleine spricht über-

haupt den ganzen Tag nur mehr von derFeuerwehr, hat in der Schule mächtig an-gegeben mit ihrem Erlebnis“, ist er un-endlich dankbar für die große Fürsorge,die seinen Kindern zuteil geworden ist. Und wirklich: Katharinas Augen leuch-

ten, als sie „ihre“ Feuerwehrleute wiedererkennt. Die natürlich sofort das Rüst-

me der Unfalldaten beschäftigt war. „Wirhaben sogar das Blaulicht einschaltendürfen und auch auf die Bremse sind wirgestiegen“, erzählen die beiden Kindernoch ganz unter dem Eindruck, einmalin einem richtigen Feuerwehrauto ge-sessen zu sein.Rührend kümmerten sich die Feuer-

wehrmitglieder um die Kinder, versuch-ten mit Spiel und Spaß den Schock kleinzu halten. „Die waren richtig herzig undso dankbar“, erzählt einer der Einsatz-kräfte.Welch großes Glück die Familie See-

wald in allem Unglück gehabt hatte, daserzählen OBI Michael Schröder, 1. Kom-mandantstellvertreter, OBI Markus Pe-ter, 2. Kommandantstellvertreter, undZeugmeister OBM Franz Zeitlhofer: „DerUnfall passierte an einer Stelle, wo aufwenigen hundert Metern keine Beton-leitwand aufgestellt ist. Wenn das Autogegen den Beton geprallt wäre, dann hät-te das vermutlich anders ausgesehen“,sagt Markus Peter. Michael Schröder er-gänzt noch: „Die Böschung dort ist sehrsteil. Es bestand Gefahr, dass der Unfall-wagen kippen könnte. Andererseits hät-te das Auto dort durchaus auch auf dieGegenfahrbahn stürzen können“. Nach etwa einer Stunde war das Un-

fallauto von der Feuerwehr zur Auto-bahnabfahrt transportiert, Andreas See-wald und seine beiden Kinder wurdenvon Familienangehörigen abgeholt.

Freude über das Wiedersehen und neuerlich das Erlebnis, im Feuerwehrauto das Folgetonhorn aktivieren zu dürfen. Katharina und Florian standen im Genuss. OBI Markus Peter hatte zumindest auch so viel Freude…

Niederösterreichisches Landesfeuerwehrkommando3430 TullnLangenlebarner Straße 108

Tel.: 0 22 72 / 90 05-13 170Fax: 0 22 72 / 90 05-13 [email protected]://www.noelfv.at

Telefonvermittlung . . . . . . . . . . . 13 170

KR Buchta JosefLandesfeuerwehr -kommandant . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 650

Blutsch ArminLFKDTSTV . . . . 0676/861 20 701

Anzenberger ManuelaBRANDAUS-Abo . . . . . . . . . . . . . . . . 16 756

Bartke AnitaChefsekretärin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 656

Blaim MartinaSekretariat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 445

Kontakt www.brandaus.at

Kerschbaumer DominikFahrzeugförderungen, Mindestausrüstung, Atemschutz, Schadstoff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 177

Marx JuliaLeistungsbewerbe, FMD, SVE,Feuerwehrkuraten. . . . . . . . . . . . . . 13 173

Nittner AlexanderBrandaus . . . . . . . 0676/861 13 206

Pfaffinger MichaelFunkwerkstätte . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 673

Resperger FranzPressesprecher, Öffentlich-keitsarbeit. . . . . 0676/53 42 335

Schönbäck JohannBuchhaltung, Versicherungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 164

Sonnberger GerhardBüroleitung, PräsidialeAngelegenheiten. . . . . . . . . . . . . . . . 13 150

Ing. Brix AlbertVorbeugender Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 171

Eismayer GerdaSonderdienste, Zivildienst, FDISK First-Level-Support . . . . . . . . . 13 168

Funkwerkstätte . . . . . . . . . . . . . . . 17 337

Hagn ManfredHaustechnik. . . 0676/861 16 757

Hollauf SiegfriedGeräteförderungen, Feuerwehrgeschichte, Wasserdienst, Wasserdienst-leistungsbewerb. . . . . . . . . . . . . . . . . 16 663

Ing. Hübl ChristianAusbildung, Feuerwehrjugend . . . . . . . . . . . . . . . 13 166

Ing. Jestl KurtFeuerwehrtechnik, Ausschreibungen. . . . . . . . . . . . . . . . 13 172

Ing. Steiner JosefNachrichtendienst, Elektrotechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 169

Ing. Tischleritsch MichaelBetriebsfeuerwehren, Vorb.Brandschutz, KHD. . . . . . . . . . . . . 13 212

Wagner GerdaAuszeichnungen, Feuerwehrführerscheine, Unfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 154, 13 170

Zach PeterInformations-technologie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 466

Zedka AngelikaÖffentlichkeits-arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0676/861 10 122

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:40 Seite 51

Brandaus: Dialog52

Brandaus 4 · 2012

der angebracht, so würden heute er und seine Familie vermutlich voreiner Brandruine stehen.

Text: Philipp Gutlederer, Angelika Zedka

Fotos: Philipp Gutlederer

Peter Hofer aus Kürnberg, Bezirk Am-stetten, machte sich gerade bereit, ummit dem Auto wegzufahren, als er plötz-

Kürnberg

Rauchmelder rettet Familie das Dach über dem Kopf

Immer wieder weisen die FreiwilligenFeuerwehren darauf hin, wie wichtiges ist, im Wohnbereich Rauchmelderzu installieren. Trotzdem sind sichviele Menschen der großen Gefahrennicht bewusst, die von vielerleiZündquellen im Haushalt ausgehen.Für Peter Hofer aus Kürnberg im Bezirk Amstetten ist klar: Hätte ernicht im gesamten Haus Rauchmel-

Am Foto: Alois Schwödiauer (Cresu Brandschutztechnik), Peter Hofer und seinSohn Fabian (8 Jahre): „Wir hatten großes Glück und sind froh, dass uns derRauchmelder das Leben gerettet hat.“

lich „ein komisches Geräusch“ gehörthat. „Erst dachte ich, dass der Geschirr-spüler die Ursache sei und ging dem Ge-räusch nach. „Im ersten Stock sah ichdann Funken aus dem Dachgeschoßspringen, dann ging’s schon los mit demAlarmsignal des Rauchmelders im Dach-bodenbereich.“ In jenem Geschoß, wosich auch die Kinderzimmer befinden.

Vater holte den Sohn aus der Dusche„Als erstes bin i ins Badezimmer

g’rennt und hab meinen achtjährigenSohn Fabian unter der Dusch via-rag’rissn“, erzählt Peter Hofer in sympa-thischem Mostviertler Dialekt. Währendseine Gattin Elvira den Feuerwehrnotrufwählte, halfen seine Eltern, sämtlicheverfügbaren Feuerlöscher ins ersteStockwerk zu bringen, damit Peter Hoferden Flammen zuleibe rücken konnte. „Ich habe dann versucht, die Tür zum

Dachboden zu öffnen, da war alles ver-qualmt, dicke Rauchschwaden versperr-ten die Sicht. Ich hab’ nur eine Stichflam-me gesehen, auf die ich den Strahl desFeuerlöschers gerichtet habe“, weiß ernoch genau, dass er sogar den Autofeu-erlöscher leer gesprüht hatte, ehe er aufGrund der starken Rauchentwicklungkapitulieren musste.Endlich trafen die Einsatzkräfte von

vier Feuerwehren ein – Länder übergrei-fender Löscheinsatz folgte, zumal dieAtemschutztrupps aus Nieder- und ausOberösterreich gegen die Flammen

fahrzeug „in den Dienst“ stellen und mitKathi und Florian eine Runde durchNeulegbach ziehen. Mit allem Drum undDran, versteht sich.

Keine zusätzlichen KostenIn der Zwischenzeit will Papa Andreas

etwas klären: Die Abschleppkosten.„Zwei Unfälle an einem Tag, Motorradund Auto kaputt, im August will ich hei-raten. Man kann sich vorstellen, wie ichim Augenblick finanziell dastehe“, schil-dert er seine Situation. Nichts ahnend,dass es für die Neulengbacher Feuer-wehr längst beschlossene Sache war, indiesem Falle auf eine Verrechnung zuverzichten. „Es waren Kinder dabei undwir haben das Auto, das noch dazu nochfahrbereit war, wirklich nur ein paar

hundert Meter weit abgeschleppt. DerMann hatte so viel Schreck und jetzt Sor-gen genug“, erklären Michael Schröderund Markus Peter einig. Bereits auf derHeimfahrt vom Einsatz hatten die Neu-lengbacher Feuerwehrmänner das abge-sprochen.Genau so erzählen sie es Peter See-

wald, der urplötzlich feuchte Augen be-kommt und so gar nicht weiß, was er jetztsagen soll. Sprachlos ist er. Ehe er sichmit einem kräftigen Händedruck be-dankt. „Ihr wisst gar nicht, wie sehr ihrmir damit weiter helft“ bekräftigt er vol-ler Freude. „Dafür kommt ihr auf unserFeuerwehrfest“, schlägt Markus Petervor. „Versprochen“ – Andreas Seewaldschlägt kräftig in die dargebotene Handein.

Wiedersehen beim FestDamit aber nicht genug. Welch großes

Herz die Neulengbacher Feuerwehrmit-glieder haben, das bewiesen sie erneut.Weil doch auch der Osterhase im An-marsch war, gab’s für die beiden Kinderje einen lustigen Ball und Süßigkeiten.Und auch der Papa ging nicht leer ausund wurde mit einer österlichen Nasche-rei bedacht. Gerührt über so vielMenschlichkeit und Aufmerksamkeitverabschiedete sich die Familie kurz danach. „Bin neugierig, ob sie wirklichaufs Feuerwehrfest kommen“, sinniertMarkus Peter. „I glaub schon“, vermutenMichael Schröder und Franz Zeitlhoferunisono. Vielleicht war es der Beginn einer wun-

derbaren Freundschaft?

Die kleinen Lebensretter sind eine gute Investition

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:40 Seite 52

53Brandaus: Dialog

Brandaus 4 · 2012

kämpften. Der Brand war bei jenem Si-cherungskasten ausgebrochen, bei demdie Stromleitung durch das Dach insHaus führt. „Während die Feuerwehr oben ge-

löscht hat, habe ich gemeinsam mit mei-nen Eltern noch Dokumente zusam-mengerafft. Wir sind dann alle in meinAuto geklettert, wo meine Frau und meinSohn bereits Unterschlupf gesucht hat-ten“, denkt Peter Hofer an bange Minu-ten zurück. „Ich weiß gar nicht, was nochalles war, wir waren doch alle ziemlichnervös“, gesteht er und meint: „Wenn derRauchmelder uns nicht gewarnt hätte,wäre meine Familie jetzt möglicherwei-se ohne Zuhause“.Heilfroh ist der Gesundheitsinformati-

ker, dass. „ich vor zwei Jahren, als die

Kinder ins Dachgeschoß übersiedeltsind, das ganze Haus mit Rauchmeldernund Feuerlöschern adaptiert habe, sonstwäre der Brand sicher nicht so glimpflichverlaufen". Nichts ahnend, wie raschsich die Geräte bewähren sollten. Be-stärkt darin hatte ihn auch sein FreundAlois Schwödiauer, seines Zeichens Feu-erwehrkommandantstellvertreter undInhaber einer Brandschutzfirma. Derweiß es genau: „Rauchmelder könnenLeben retten!

Plädoyer für RauchmelderSo nebenbei erzählt Peter Hofer, dass

er erst vor wenigen Wochen die Batterienan einigen Rauchmeldern ausgetauschthat, denn „das gehört zur Ordnung.“Glück im Unglück. Denn der Schaden

hätte viel gravierender sein können, hät-ten nicht die kleinen Lebensretter das Ih-re dazu getan. „Eine Investition, die sichauf jeden Fall gelohnt hat“, unterstreichtPeter Hofer, wie wichtig es ist, sich mitdieser Problematik auseinanderzuset-zen. Gegenüber Brandaus meint er: „Ichbin froh, dass ihr darüber schreiben wer-det, denn jeder einzelne Rauchmelder,der durch euren Bericht angebrachtwird, kann ein Menschenleben retten.“Er appelliert an alle, diese verhältnismä-ßig kleine Investition zu leisten. Die An-schaffung (siehe Factbox) ist für jeden er-schwinglich, die Wartung besteht ausBatteriewechsel alle paar Jahre. Status quo in Kürnberg: „Die Kinder

schlafen jetzt im unteren Geschoss, eineBrandschadensanierungsfirma reinigtgerade die Räume vom Brandrauch unddem Löschpulver", schildert Peter Hoferdie Situation und ist überzeugt, dass baldwieder Normalität einkehren kann.

Dieser Rauchmelder alarmierte — er muss jetzt erneuert werden. Eine minimaleInvestition im Vergleich zu dem, was verhindert werden konnte

Peter Hofer zeigt, wo das Feuer ausgebrochen war und von wo aus er den Flam-men vergeblich zu Leibe zu rücken versuchte

Das Land Niederösterreich beispiels-weise fördert die Sicherheit seinerBevölkerung durch die „AktionRauchmelder“. Hier gibt’s die Gerätezu einem stark ermäßigten Preis. In-formationen unter: 4http://www.noe.gv.at/Bauen-Woh-nen/Wohnen/Rauchmelderakti-on.wai.html

4oder sofort bestellen unter derWohnbau-Hotline 02742/22133.

4Auch im Landesfeuerwehrkom-mando NÖ sind Rauchmelder er-hältlich. 02272/9005-13170 oderper mail: [email protected]

4Darüber hinaus erhält man Rauch-melder im guten Fachhandel sowiein Baumärkten.

Bei Fragen über die Art und vor allemdie Orte der Anbringung von Rauch-meldern berät Sie Ihre örtliche Frei-willige Feuerwehr gerne. Eine vorbildliche Aktion hat der Feu-erwehrkommandant von Gloggnitz,Thomas Rauch, ins Leben gerufen. Ererklärte kurzerhand jeden Freitag,den 13. – und davon gibt es pro Jahrzumindest einen – zum „Rauchmel-dertag“. Mit der Unterstützung einesSponsors werden jene jungen Famili-en eingeladen, die im abgelaufenenJahr Eltern geworden sind. Jedes Babybekommt quasi als Geburtsgeschenkeinen Rauchmelder. Eindringlichmacht Thomas Rauch den jungen El-tern klar, welch lebensrettende Funk-tion die Rauchmelder haben und bit-tet darum, die kleinen Lebensretterauch wirklich zu montieren.Eine Aktion, die zweifellos Nachah-

mung verdient!

Information

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:40 Seite 53

Am 24. Februar 2012 traf der Landesfeuerwehrrat den Beschluss,den Arbeitsausschuss Feuerwehrju-gend (ARBA-FJ) neu zu besetzen.Künftig werden acht Kameraden bzw.Kameradinnen mit frischer Energieund vielen neuen Ideen die Jugend-arbeit vorantreiben.

Text: Markus Trobits

Foto: ARBA FJ

Dem Beschluss ging der Wunsch desLandesfeuerwehrrates voraus, den AR-BA-FJ mit Kameraden aus allen Landes-teilen neu zu besetzen. Dazu wurden dieBezirksfeuerwehrkommandanten auf-

gefordert, aus ihren Bezirken Kamera-dinnen und Kameraden zu nominierenaus welchen die Viertelskommandantenzwei geeignete Mitglieder auswählten.Der Landesfeuerwehrrat beschloss aufAntrag von LFR Anton Kerschbaumer(Vertreter der Feuerwehrjugend im Lan-desfeuerwehrrat) die so ermittelte Zu-sammensetzung des „neuen“ ARBA-FJmit folgenden Kameradinnen und Ka-meraden:

Waldviertel (Viertel ober dem Mannhartsberg):HBI Leander Hanko, FF GroßauBSB Sascha Berner, FF Etsdorf

das Verständnis des ARBA-FJ umrissenund BR Ignaz Mascha die Aufgaben desVorsitzenden des ARBA-FJ vorgestellt(BR Ignaz Mascha hatte diese Funktionim „alten“ ARBA-FJ inne). Er berichteteauch vom aktuellen Stand der Aufgabenund offenen Punkten des Arbeitsaus-schusses.In der kommenden Sitzung werden die

Mitglieder des ARBA aus ihrer Mitte denVorsitzenden des ArbeitsausschussesFeuerwehrjugend wählen. Dabei werdenauch die Schwerpunkte der einzelnenKameradinnen und Kameraden (z.B.:Öffentlichkeitsarbeit, Ausbildung, Mar-keting/Werbung, Übergang Jugend-Ak-tivdienst) festgelegt, sodass die Arbeit im

Sinne unserer Feuerwehrjugend weiter-geführt wird.Brandaus wird regelmäßig von den

wichtigen Ergebnissen, Beschlüssen undDiskussionen im ARBA-FJ berichten, umhier auch die Information an die Feuer-wehrjugendführer rasch und direkt wei-terzugeben. Auch werden wir die Kame-radinnen und Kameraden vorstellen da-mit ihr „eure“ ARBA-Vertreter besserkennenlernen könnt.Zuletzt sei ein Dank die bisherigen

Mitglieder des ARBA-FJ ausgesprochen.Auf euren Leistungen kann das neueTeam aufbauen, ihr habt die Latte hochgelegt und den Weg geebnet.

Weinviertel (Viertel unter dem Mannhartsberg):FT Christian Müllner, FF DiepolzLM Sonja Waller, FF Unterretzbach

Mostviertel (Viertel ober dem Wienerwald):BR Ignaz Mascha, FF NeulengbachBM Franz Dvorak, FF Mank

Industrieviertel (Viertel unter dem Wienerwald):BSB Markus Trobits, FF Baden-StadtBM Bernadette Sixtl-Woldron, FF Brunn/PittenWeiters sind die Kameraden HBI Mar-

tin Unger von der Landes-Feuerwehr-

schule und ABI Christian Hübl vom NÖLFKDO im Arbeitsausschuss vertreten. Die Lagerleitung am Landestreffen

wird weiterhin von BM Peter Fahrafell-ner und OBI Manfred Holzinger sowiedie Feuerwehrjugendleistungsbewerbevon ABI Johann Rudolf Schönbäck, HBIThomas Spitzer und OV Reinhard Leyrer-Schlosser wahrgenommen. Diese Kame-raden unterstützen den ARBA-FJ in ihrenFachgebieten.Am 15. März 2012 fand im Landesfeu-

erwehrverband die konstituierende Sit-zung statt, welche im Zeichen des gegen-seitigen Kennenlernens stand. Dabei hatLFR Anton Kerschbaumer die Ziele und

54 Brandaus: Wissen5454 Brandaus: Jugend

Brandaus 4 · 2012

Schau mal vorbei: www.feuerwehrjugend-noe.at

Neubesetzung des Arbeitsausschusses Feuerwehrjugend

Frischer Wind im ARBA FJ

Christian Hübl, Leander Hanko, Franz Dvorak, Bernadette Sixtl-Woldron, Christian Müllner, Markus Trobits, Sascha Berner,Sonja Waller, Anton Kerschbaumer und Ignaz Mascha (v.l.n.r.)

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 18:45 Seite 54

55Brandaus: NewsBrandaus: Jugend

Brandaus 4 · 2012

Der alljährlichen Abnahme der Erprobung durch das Kommando im Feuerwehrhaus Lichtenwörthstellten sich elf Mitglieder der Feuerwehrjugend.

Alle überzeugten mit ihrem erlerntenWissen das vierköpfige Prüfungsteambestehend aus Kommandant HBI Her-

bert Bailer, OLM Thomas Bailer, LMMartin Kellner und LM Franz Schap-pelwein und bestanden die Prüfungmit Bravour.Kommando und Betreuerteam sowiedie anwesenden Eltern gratulierten allen FJ-Mitgliedern recht herzlich zu ihren erworbenen Abzeichen undDienstgraden.

Erfolgreiche

2012“„Erprobung

Stolz präsentierten sich die erfolgreichen Mitglieder der

FJ Lichtenwörth gemeinsam mit dem Prüferteam dem Fotografen

Foto: Rene Marth

BA 04_12 NEU Umbruch_BA Umb Titel Mai 18.04.12 17:40 Seite 55

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Brandaus 4 · 2012

Für alle Technikfreaks veranstaltete Rosenbauerkürzlich einen technischenWorkshop im Werk Neid-ling.

Technikfreaks, Nutzer undInteressierte hatten in Neid-ling die Möglichkeit sich auserster Hand über die neusten

Neidling

Technischer WorkshopUnterwasserpumpen, Lüfterund Stromerzeuger von Ro-senbauer zu informieren. ImStationsbetrieb gab es aller-lei interessante Informatio-nen und Tipps zur Bedie-nung und Wartung der Gerä-te. Wie immer standen zahl-reiche Rosenbauer-Techni-ker mit Rat und Tat zur Seite.

lichkeiten anlässlich des150-jährigen Bestands-jubiläums der FreiwilligenFeuerwehr Wiener Neu-stadt. Der Film, welcher

Die Geräte konnten auf Herz und Nieren getestet werden

Foto: A

lexander Nittner

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Wr. Neustadt

Imagefilm stieß auf großes öffentliches Interesse

Die Feuerwehr WienerNeustadt präsentiertekürzlich ihren neuen Ima-gefilm. Dieser Event giltals Auftakt zu den Feier-

von WNTV produziert wurde, zeigt das breite Arbeits- und Einsatzspek-trum der Feuerwehr Wie-ner Neustadt, angefangenvon der Jugendarbeit überdie Standardeinsätze bishin zu den Sonderdienstenund –geräten.

Das Publikum, zahlreicheVertreter aus Politik, Wirt-schaft, Einsatzorganisatio-nen und Feuerwehr konntedie Filmpremiere im Stadt-theater Wiener Neustadt genießen. An der Spitze derBesucher konnte BR BugnarBürgermeister BernhardMüller, Klubobmann Mag.Klaus Schneeberger, Bezirks-hauptmann Mag. AndreasStrobl, Stadtrat ObstLt. HorstKaras und Bezirksfeuerwehr-

kommandant LFR FranzWöhrer begrüßen. Auchzahlreiche Vertreter der Wirt-schaft fanden den Weg zudieser Veranstaltung.Nach der Filmpremiere undden einleitenden Worten vonModerator Christian Schützlund dem WNTV-Chef HansWalsberger diskutierten amPodium Bürgermeister Bern-hard Müller, KlubobmannMag. Klaus Schneeberger,Stadtrat ObstLt. Horst Karas,Bezirksfeuerwehrkomman-dant LFR Franz Wöhrer,Wolfgang Schottleitner (Vertreter der Wirtschaft),Moritz Lisson (Vertreter derFeuerwehrjugend) und BRBugnar über den Film unddie Zusammenarbeit derFeuerwehr mit Politik undWirtschaft.

Brandaus: AlbumBrandaus: Album

Interessante Podiumsdiskussion über die Feuerwehr

Foto: R

ichard Berger

jInfo??

Der Höhepunkt vieler NÖ Feuerwehrmitglieder,der NÖ LFLB, rückt immer näher. Vom 29. Juni bis 1. Juli wird heuer die StadtTernitz im südlichen Nie-derösterreich Austragungs-ort des 62. NÖ Landesfeu-erwehrleitungsbewerb.

Die 11 Freiwilligen Feuer-wehren der Stadt Ternitz arbeiten mit Hochdruck umfür die rund 15.000 Feuer-wehrmänner und -frauenaus dem ganzen Bundeslandbestens vorbereitet zu sein.

Auf die BewerberInnen wartet ein neu errichtetesStadion mit Tartan Laufbahnum bestmöglichste Wett-kampfbedingungen zuschaffen. Alle Einrichtungenvom Versorgungszelt bis hinzu den Freizeitangebotensind bequem zu Fuß erreich-bar. Große Zeltplätze undMassenquartiere für die Bewerbsgruppen sind aus-reichend vorhanden. Wirfreuen uns euch in Ternitzbegrüßen zu dürfen. WeitereInfos erhaltet Ihr laufendauf: www.lflb-ternitz.at

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Brandaus 4 · 2012

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Versorgungdienst

FortbildungslehrgangDer jährlich stattfindendeLehrgang hatte denSchwerpunkt: HACCP-Verordnung. Im Anschlussan diese Unterweisungwurden die Einsatzplänedes Versorgungsdienstesfür 2012 besprochen sowiedie Speisepläne erstellt.Der größte Einsatz wirddas Verköstigen der 4.600Feuerwehrmitglieder beimJugendlager vom 5. bis 8. Juli 2012 in Hürm sein.

Nach der Theorieunterwei-

sung lernten die Mitgliederdes Versorgungsdienstes einen Lieferantenbetrieb näher kennen. Dazu muss-ten die Lehrgangsteilnehmerals erstes die Schutzkleidungüberstreifen und durch dieHygieneschleuse geführtwerden, um in das Inneredes Betriebsgeländes zu gelangen. Frau Simona undHans Nemetz führten mitfachlichen Kommentarendurch den elterlichen Betrieb.Alles in allem ein gelungenerFortbildungslehrgang.

Bezirk Horn

BFKDT OBR Werner Loidolt wurde von Landes-hauptmann Dr. Erwin Prölldas „Goldene Ehrenzeichenfür Verdienste um dasBundesland Niederöster-reich“ verliehen. Im Landtagssaal im Regie-rungsviertel in St. Pöltenfand anlässlich dieser Ver-leihung ein Festakt statt.

OBR Werner Loidolt trat 1973in die FF Horn ein. Seit 1985war er in der Verwaltung tä-tig und schließlich über-

nahm er die Tätigkeit desLeiters des Verwaltungs-dienstes. 1999 wurde er zumKommandanten der FF Horngewählt. Diese Tätigkeit übter noch immer mit enormemEngagement und Vorbildwir-kung aus. Seit 2005 lenkt erdie Geschicke aller Feuer-wehren im Bezirk Horn alsBezirksfeuerwehrkomman-dant. Auch als Kommandantüber 105 Feuerwehren zeigter durch sein unermüdlichesEngagement die Verbunden-heit zum Feuerwehrwesen.

Gold des Landes für OBRWerner Loidolt

(v.l.n.r.) Landesfeuerwehrkommandant Josef Buchta, Bezirks-feuerwehrkommandant Werner Loidolt, LandeshauptmannErwin Pröll und Bezirkshauptmann Johannes Granner

Foto: BFKDO Horn

Station bei der FreiwilligenFeuerwehr Stockerau undzeigt Ihnen alles was Sieüber Feuerwehrschutzbe-kleidung wissen sollten. Die eintägigen Texport Action Days umfassen einFachsymposium und einenPraxisworkshop:Im Rahmen des Fachsympo-siums informieren namhafteExperten (u.a. von TEXPORT,Gore, etc.) über den neues-ten Stand am Sektor Schutz-bekleidung. Dabei bleibt ge-nügend Zeit für spannendeDiskussionen und die Beantwortung Ihrer Fragen. Beim Praxisworkshop kannTexport Schutzbekleidungunter realitätsnahen Bedin-gungen getestet werden –beim Strahlrohrtraining und beim Durchgang fürAtemschutz-geräteträger ineiner dreiteiligen, feststoff-befeuerten Brandsimulati-onsanlage. Qualifizierte Trainer stehen den Teilneh-mern dabei zur Seite.Interessiert? Dann meldenSie sich schnell an! Die Teil-nehmeranzahl pro Tag istbegrenzt. (Unkostenbeitrag:20 Euro/Person).

Veranstaltungshinweis

TEXPORT Action Days in StockerauSie suchen qualifizierteInformationen zum Thema Feuerwehrbeklei-dung und eine Möglichkeitin der Praxis zu testenwas Feuerwehrschutz-bekleidung wirklich kann? Dann kommen Sie zu den Texport Action Daysnach Stockerau!

Der österreichische Feuer-wehrbekleidungshersteller

Texport machtvon 25. bis 26.Mai 2012

Infos und Anmeldungunter: www.texport-action-days.at

Die Versorgunsdienstler in der Hygieneschleuse

Foto: Versorgungsdienst

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Brandaus: Album58

Brandaus 4 · 2012

Das Mödlinger Feuerwehrhaus (erbaut 1984) ist ein sehr markanterund eindrucksvoller Bau und wohldas einzige Feuerwehrhaus, das dieKonterfeis eines Teiles seiner ehe-maligen Kommandanten in gemmen-hafter Halbreliefausführung in dieFassade eingebaut hat. Fast ein wenig wie eine Trutzburg ist das Gebäude angelegt und in der stras-senseitigen Front rechts vom Ein-gang, ist in einem halbrunden Erkerdas Feuerwehrmuseum, das erst ineinem Jahr seine perfekte Vollen-dung erfahren wird, installiert.

Text und Fotos: Günter Annerl

Gegründet 1867 als eine Turnerfeuer-wehr ist es den Mödlingern gelungen,Vieles zu erhalten. Die einzelnen Unter-lagen gehen auf 1870 zurück, der Schrift-verkehr ist ab 1900 lückenlos vorhanden,ebenso viele Artefakte, Filmmaterialgründlich aufgearbeitet, gelistet und in archivgerechten Rollschränken ver-wahrt. Jetzt erfolgt die Feinarbeit.Wer sind die ambitionierten Bewahrer

und fachkundigen Archivare? Das sindzum einen der ehemalige Kommandant-stellvertreter EABI Joachim Giebner undder Sachbearbeiter Manfred Sulzer, derschon das Gendarmerie- respektive Poli-zeimuseum aufgebaut hat und vor zwölf

Jahren vom unheilbaren Bazillus des Archivars infiziert wurde. EABI JoachimGiebner ist für die „oral history“ zustän-dig, sein Wissen um Details und Anekdo-ten ist eine bunte Fundgrube, SB Sulzerist der ordnende, EDV erfahrene Syste-matiker und Praktiker.

Beneidenswerte OrdnungDas Reich der beiden ist ein beschei-

dener Raum mit hohen Wandschränken,dahinter der Bereich der Rollschränkeund in einem kleinen Abstellkammerlhängen alte Uniformen – generellherrscht eine beneidenswerte Ordnung ,das Archivarium ist durchwirkt von einem strukturierenden Geist. Im Lehrsaal eine großzügige,

versperrbare Bücherwand –verständlich, wenn mansich der Raritäten hinterGlas bewußt wird. DasBuch der Wettkämpfevon 1951 bis 1970 auf-gelistet, wer, wann,wo teilgenommenhat und siegreichwar.Im Erker im Erdge-

schoß ein Prachtstückals Blickfang: Ein Aus-tro-Daimler, Baujahr1912, kundig restauriertund fahrbereit gemacht,

1920 von der Mödlinger Feuerwehr ausder Verlassenschaft der kuk Armee ange-kauft und für Feuerwehrzwecke adap-tiert. Um an die Reifen zu kommen, die aus England importiert wurden,musste die Feuerwehr Mödling einembritischen Oldtimerclub beitreten. Dasnennt man stilgerechte Vernetzung. Vierbis fünf Kameraden der FF Mödling sindfahrtechnisch auf diesen Oldtimer ein-geschult, dessen Geschwindigkeitdurchaus respektabel ist, doch im Kur-venverhalten einer kraftfahrerischenGratwanderung ähnelt.

Steirischer PantherUmgeben ist der Daimler von den ver-

schiedensten Sammlerstücken, altenPhotographien, Helmen mit ziseliertemKamm und Raupenband, stirnseitig dasMödlinger Wappen, das auch sprechen-de Heraldik ist. Unter dem Bindenschildin rot-weiß-rot in einem grünen Feld dersteirische Panther. Warum dies?Nach den Türkenkriegen war der

Großraum Mödling nahezu entvölkertund es wurden Steirer angesiedelt, umdas Bevölkerungsvakuum aufzufüllenund vor allem, um dieses Kernland umWien weder wirtschaftlich, noch vertei-digungsstrategisch brach liegen zu lassen – und als Referenz gegenüber dem lebenserhaltendem Zuzug wurde dersteirische Panther ins das Wappen inkor-poriert.Es ist nicht verwunderlich, daß eine

Feuerwehr wie Mödling auch markantePersönlichkeiten hatte. Einer davon warder langjährige Kommandant Josef May-er, geboren am 7. Mai 1893 und Kom-mandant von 1928 bis 1969. 41 langeJahre führte er die Feuerwehr, dies

in durchaus krisenhaften Zei-ten mit einer grundsolidenAutorität, aber auch miteinem gewissen diplo-matischem Gespür.1911 eingetreten warer Hornist, Sanitäterund Kraftwagenlen-ker und diente sich biszum Viertelskomman-danten hoch.Als in der sogenann-

ten „Reichskristallnacht“vom 9. Auf 10. November1938 auftragsgemäß die Sy-nagogen zu brennen hatten,

FeuerwehrmuseenSerie:

Mödlinger Museumserker — oderprofessional work in progress

1A-Zustand: der einsatzbereite Austro Daimler aus dem Jahr 1912

Historischer Feuer-wehrhelm

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59Brandaus: Album

Brandaus 4 · 2012

chen). Außerdem waren die meistenEinsätze während der Besatzungszeitauf russische Ursachen zurückzufüh-ren, seien es Unfälle oder Brände gewe-sen.Sein Tod war seinem Leben würdig.

In der Silvesternacht 1969 verstarb er,denn am nächsten Tag hätte er aufGrund der neuen gesetzlichen Bestim-mungen aus Altersgründen sein Amt zurücklegen müssen. Dies blieb ihm erspart, er verstarb als aktiver Komman-dant im 77. Lebensjahr.Ausgelagert in Möllersdorf haben die

Mödlinger ihre Drehleiter, Bauart Gräf &Stift. Die Nachkriegsfahrzeuge, engli-sche Bedford, wurde vom ortsansässi-gen Karrosseur so umgebaut, daß sie

vermochte er in seinem Tätigkeitsbe-richt, entgegen der offiziellen Sprechart,den Bürgern verständlich zu machen,dass die Feuerwehr durchaus bei denLöscharbeiten behindert wurde. SeineHaltung ließ ihn unbeschadet nachKriegsende weiterhin in seiner Kom-mandantenfunktion und er scheute sichnicht, darauf hinzuweisen, dass die Feu-erwehr Mödling von den sowjetischenBesatzungstruppen immer wieder zu tä-tigkeitsfremden Arbeiten herangezogenwurde, so zum Flaggenschmuck für die„glorreiche Oktoberrevolution“ und andere dekoartionswürdige Gedenkta-ge (autoritäre Regime sind auf diesemGebiet sehr innovativ, um ihre scheinbarbeständige Wichtigkeit zu unterstrei-

zwar schön anzuschauen waren, jedochdie Typenfindung für Nachgeborene eingeistiger Spießrutenlauf war.Innovativ waren die Mödlinger stets:

eine der ersten Ringklingelleitungenward installiert, Mödling war die ersteFeuerwehr, welche mittels Pager zumEinsatz rief und die erste Feuerwehr, dieanfangs der sechziger Jahre ein ULF –Steyr 586 anschaffte.Unorthodox sind auch die beiden

Kustoden. Sie wünschen sich eineTauschbörse, wo Ausrüstungen, Unifor-men und Anderes, das mehrfach vor-handen ist, im Tauschweg mit anderenFeuerwehrmuseen gegen Fehlendes ergänzt wird. Konkret sucht SB Sulzerdie Druckausgabe von „Brandaus“, Nr. 6von 2001. Elektronisch ist sie natürlichvorhanden, ist ihm aber nicht von die-sem Wert, wie das gedruckte Exemplar.Wer immer von den Lesern diese Ausga-be in seinem Fundus doppelt hat, mögedamit die archivarische Seele glücklichmachen.Es wird nicht mehr lange dauern, bis

das Museum in jene Form gegossen ist,welche den Beiden vorschwebt, den-noch ist ein Besuch jetzt schon interes-sant, so wie die ganze Feuerwehr mit ihrer umfangreichen Ausrüstung, Fuhr-park und Architektur sehenswert ist.

Kontakt:4EABI Joachim Giebner,Mobil: 0650 – 46 954 00

4SB Manfred Sulzer,Tel.: 02236 – 41510 – 41,

4Feuerwehr Mödling, Schulweg 9,2340 Mödling

Information

Voll funktionstüchtiger Austro Daimler 4-Zylinder-Motor

So sah ein Atemschutzgerät in den 1930er Jahren aus

Feuerwehruniform anno dazumal

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Brandaus 3 · 2012Brandaus 3 · 2012

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