2018/2019 - idw-taetigkeitsbericht.de · 8 Herausforderungen für den Berufsstand 9 Auswirkungen...

20182019TAumlTIGKEITSBERICHT

von links nach rechtsDr Daniela KelmMelanie SackProf Dr Klaus-Peter Naumann

wir leben in einer aufregenden Zeit die von Umbruumlchen gekennzeich-net ist Viele dieser Entwicklungen wirken sich unmittelbar auf unseren Berufsstand und auf die Taumltigkeit des IDW aus Deshalb legt der IDW Vorstand seinen Fokus verstaumlrkt auf die Begleitung der strategischen Weiterentwicklung des Berufsstandes Es gilt die Wahrnehmung des Be-rufsstands als Vertrauensdienstleister und verlaumlsslicher Partner in einer sich rasant wandelnden Welt zu festigen Dazu gehoumlrt eine konsequente Marktorientierung unserer Taumltigkeiten und eine offensive Kommunikati-on in der Oumlffentlichkeit Diese Ziele verfolgen wir mit einer ganzen Reihe von Maszlignahmen Einen Uumlberblick dazu finden Sie im vorliegenden Taumltig-keitsbericht

Veraumlnderungen gab es auch in der internen Struktur des IDW Aufgrund von Differenzen uumlber die strategische Ausrichtung fiel im Februar die Entscheidung dass sich die Wege von Dr Klaus-Peter Feld und dem IDW trennen Herr Dr Feld hat uumlber viele Jahre erfolgreich im IDW ge-arbeitet zuletzt als geschaumlftsfuumlhrendes Mitglied des Vorstands mit der besonderen Verantwortung als Chief Development Officer (CDO) Die Trennung erfolgte im Einvernehmen Aus den von Herrn Dr Feld verant-worteten Aufgaben ist der Bereich Financial Services mit dem Banken- dem Versicherungs- und Investmentfachausschuss in das Ressort von Prof Dr Klaus-Peter Naumann uumlbergegangen Die Bereiche Digitales und Assurance mit den Fachausschuumlssen FAIT und HFA uumlbernahm Melanie

Sack Es soll vorerst kein viertes geschaumlftsfuumlhrendes Vorstandsmitglied berufen werden Stattdessen entschied der Vorstand im IDW die zweite Managementebene zu staumlrken und auszubauen

Die Berufung und ndash in Sondersituationen leider unvermeidbar ndash Abbe-rufung der geschaumlftsfuumlhrenden Vorstandsmitglieder gehoumlren mit zu den wichtigsten Aufgaben der ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder Meine Rolle als Vorsitzerin des IDW Vorstandes sehe ich aber vor allem darin als Bindeglied zwischen dem IDW und seinen Stakeholdern zu fungie-ren Um unseren Berufsstand zukunftssicher zu machen und den Wert des Berufs der Oumlffentlichkeit zu verdeutlichen ist es fuumlr mich wichtig den Schwerpunkt der Institutsaktivitaumlten in die Zukunft zu richten Digi-talisierung Berufsnachwuchsgewinnung Regulierungsdebatten ndash diese Themen werden uns auch in den naumlchsten Jahren enorm fordern Dar-auf muumlssen wir Antworten finden und als Berufsstand geschlossen nach auszligen auftreten Dafuumlr werden wir uns im IDW weiterhin unermuumldlich einsetzen Allen die mit ihrem taumlglichen Engagement zur Verwirklichung dieser Ziele beitragen gilt heute mein besonderer Dank Ohne sie waumlre unser Erfolg nicht moumlglich

Sehr geehrte Damen und Herren liebe Kolleginnen und Kollegen

Andrea BrucknerVorsitzerin des Vorstands

Interviews

Interview mit Prof Dr Klaus-Peter Naumann

8 Herausforderungen fuumlr den Berufsstand

9 Auswirkungen auf Europa

10 Nachwuchs

11 Wahrnehmung des Berufsstands

12 Berufsstand und Digitalisierung

13 Treffpunkt IDW

14 Datenaustausch mit Mandanten

15 Gremienstruktur

16 Fitness Check

17 Accountancy Europe

18 Arbeit des Bankenfachausschusses

19 Arbeit des Versicherungsfachausschusses

20 Entgeltberichterstattung

20 DCGK

22 Brexit

23 Geldwaumlsche

24 ESMA

25 Monitoring Group und IFAC

26 IAASB

27 IESBA

27 IPSASB

Interview mit Melanie Sack

29 Digitalisierung

31 ISA-DE

32 Uumlberlebensfaumlhigkeit von Unternehmen

33 Bestaumltigungsvermerk

34 Arbeitsgruppe Bestaumltigungsvermerk

35 Expedition Wirtschaft

36 Jung-WP-Forum

36 Public Relations

38 Informationskanaumlle des IDW

39 Energiewirtschaft

IDW Taumltigkeitsbericht

Berichtszeitraum 01072017 bis 30062019

40 Oumlffentliche Rechnungslegung

41 IDW Verlag

42 IDW Akademie

Interview mit Dr Daniela Kelm

43 Nationale Steuerpolitik

44 Internationales Steuerrecht

44 Einbeziehung externer Dienstleister

45 Wirtschaftspruumlferordnung

46 EU-Datenschutz-Grundverordnung

46 Auswahlverfahren von Abschlusspruumlfern

47 Qualitaumltsmanagement-Prozess

48 EU-Abschlusspruumlferreform heute

Zahlen und Fakten

52 Mitgliedschaft im IDW

54 Mitgliederservice

58 Aus- und Fortbildung

62 IDW Verlag

64 Beziehungen zu anderen Organisationen

66 Ergebnisse der Facharbeit

67 Struktur des IDW

gtgt Interview mit Rosemarie Gergen

HerausgeberInstitut der Wirtschaftspruumlfer in Deutschland eVTersteegenstr 14 40474 Duumlsseldorf

Markets amp KommunikationWP StB Melanie SackKlaudia Brexel

Gestaltungthe troop Duumlsseldorf Diana Ryfisch

FotosFrank Rossbach Koumlln

DruckDruckstudio GmbH Duumlsseldorf

8

Herr Professor Naumann seit unserem letzten Taumltigkeitsbericht sind die Entwicklungen im Berufsstand weiterhin recht leb-haft Wenn wir die Herausforderungen an einigen Stichworten festmachen wollen zaumlhlen dazu z B die Nachwuchsent-

wicklung die Reputation des Berufsstands und die Regulierungsdebatte Lassen Sie uns mit der Regulierung im United Kingdom anfangen Wie ist dort der Stand der Debatte

Die britische Wettbewerbsbehoumlrde Competition and Markets Autho-

rity (CMA) hat im letzten Jahr eine Untersuchung der

Strukturen des britischen Pruumlfungsmarktes begon-nen Ausloumlser waren Un-ternehmenskrisen u a von

dem Baukonzern Carillion durch die Zweifel an der Zuver-

laumlssigkeit von Abschlusspruumlfungen ge-weckt wurden Die hohe Marktkonzen-tration wurde als moumlgliche Ursache einer unzureichenden Pruumlfungsquali-taumlt gesehen Im April 2019 hat die CMA weitreichende Empfehlungen zur staumlrkeren Regulierung der WP-Bran-che in UK vorgelegt Demnach sollen

die groszligen WPG kuumlnftig ihr Abschluss-

pruumlfungs- und Beratungsgeschaumlft intern operativ trennen Beide Ge-schaumlftsbereiche sollen nach den Vorschlaumlgen eine eigene Geschaumlftsfuumlh-rung Aufsicht Buchfuumlhrung und eigene Bonustoumlpfe haben Zudem sollen fuumlr britische Unternehmen von oumlffentlichem Interesse (PIE) kuumlnf-tig Joint Audits vorgeschrieben werden Dabei darf nur einer der beiden Abschlusspruumlfer von einer Big 4 kommen Ausnahmen sollen vorerst nur fuumlr die allergroumlszligten Konzerne des Landes gelten Nicht gefordert wurde ein Joint Audit wenn ein Konzern schon heute vom einem Ab-schlusspruumlfer gepruumlft wird der nicht zu den Big 4 gehoumlrt Damit wird die Zielsetzung des Vorschlags offenbar die Verminderung der beste-henden Marktkonzentration

Die Reformvorschlaumlge wurden sowohl von Unternehmen als auch von vielen WP-Praxen kritisiert ihre rechtliche Basis in Frage gestellt Das britische Wirtschaftsministerium hat im Mai angekuumlndigt weitere Kon-sultationen durchzufuumlhren Ferner wird daruumlber diskutiert dass die Pruuml-fer zumindest freiwillig wirkungsvolle Maszlignahmen ergreifen sollten welche sich an den Vorschlaumlgen der CMA orientieren Der englische Be-rufsstand hat sich zu den Vorschlaumlgen noch nicht einheitlich positioniert

FRAGEN AN PROF DR KLAUS-PETER NAUMANN

Im Interview Herausforderungen fuumlr den Berufsstand

Auswirkungen auf EuropaUnd wird sich das auf Europa bzw Deutschland auswirken

Initiativen zur weiteren Regulierung der WP-Branche sind auch auf eu-ropaumlischer Ebene zu beobachten Im Europaumlischen Parlament wurde beispielsweise Ende Maumlrz 2019 ein Bericht des sog Sonderausschusses TAX3 verabschiedet nach dem eine siebenjaumlhrliche Pflichtrotation bei allen Abschlussmandanten gefordert wird Der TAX3-Bericht des Euro-paumlischen Parlaments ist kein verbindlicher Rechtsakt hat aber politi-sche Signalwirkung Es kann davon ausgegangen werden dass eine neu gebildete EU-Kommission pruumlfen wird ob die Pflichtrotation in die EU-Ab-schlusspruumlferrichtlinie aufzunehmen ist

Das IDW hat sich in die Diskussionen eingebracht Unseres Erachtens sind die aktuellen Uumlberlegun-gen zur weiteren Regulierung des Berufsstands im Europaparlament nicht zielfuumlhrend Zum einen sind die letzten Reformen des Pruumlfungsmarkts durch die neue EU-Verordnung zur Abschlusspruuml-fung und die geaumlnderte Abschlusspruumlferrichtlinie gerade erst 2016 umgesetzt worden Diese Reformen stellen das Ergebnis jahrelanger Diskussionen zur Verbesserung der Pruumlfungsqualitaumlt dar Unmittelbar auf die Reform dieser Reform uumlberzugehen erscheint nicht sinnvoll Vielmehr sollten die Auswirkungen der neuen Maszlignahmen die wie der sog Fee Cap zum Teil erst ab 2020 greifen sorgfaumlltig analysiert werden

Ebenso belegen wissenschaftliche Studien schon heute dass zu kurze Rotationszyklen die Pruumlfungsqualitaumlt verschlechtern Dennoch nehmen wir wahr dass die Regulierungsdebatte in UK auch in Bruumlssel verfolgt wird Mit welchem Duktus die Diskussion in Europa gefuumlhrt wird haumlngt jedoch sicherlich von der neuen Zusammensetzung von Parlament und Kommission ab

Strukturelle Anpassungen von Organisation und Steuerung der britischen Wirtschaftspruumlfungs-gesellschaften koumlnnten jedoch auch auf deren internationalen Netzwerke und damit auch die deutschen Teile dieser Unternehmen ausstrahlen Dies gilt unabhaumlngig davon ob diese Anpassungen letztlich vorgeschrieben oder freiwillig umgesetzt werden

Das IDW wird sich weiterhin intensiv fuumlr den Be-rufsstand und gegen eine willkuumlrliche Regulierung einsetzen die am Ende sogar die Pruumlfungsqualitaumlt verschlechtern wuumlrde Auch sehen wir dass Regulierungseingriffe die Markkonzentration steigern koumlnnen Die vom IDW in der letzten Debatte benannte Gefahr dass externe Pflichtrotationen die Marktkonzentration erhoumlht ist heute als Realitaumlt zu beobachten

9Im Interview Auswirkungen auf Europa

10 Im Interview Nachwuchs

Ja die Nachwuchsgewinnung gehoumlrt zu den wichtigsten Themen des Berufsstands Viele schaumltzen die Bedeutung des Themas sogar houmlher ein als die Auswirkungen der Digitalisierung Deshalb ist die Unter-

stuumltzung bei der Gewinnung von Berufsnachwuchs auch von besonders groszliger strategischer Bedeu-tung fuumlr das IDW Wir haben 2013 mit der Image-kampagne das Thema adressiert 2016 haben wir

diese Kampagne umgewandelt in eine konkretere Form der Unterstuumltzung beim Recruiting bei der wir

Studierende und den Berufsstand zusammenbringen Ob aus einem Tagespraktikum dann ein Praktikum und

spaumlter vielleicht ein festes Arbeitsverhaumlltnis wird ergibt sich dann im Einzelfall

Aber auch mit der Modularisierung des Examens ndash wofuumlr sich das IDW gemeinsam mit der WPK stark gemacht hat ndash wird der Beruf wieder ein bisschen attraktiver weil das Examen selbst kalkulierbarer wird

Ein Thema das den Berufsstand zunehmend beschaumlftigt ist der fehlende Nachwuchs


Nachwuchs

Zeigen sich in diesem Punkt auch Probleme mit der Wahrnehmung des Berufsstands in der Oumlffentlichkeit

Das Bild des Wirtschaftspruumlfers in der Oumlffentlichkeit wird in letzter Zeit auch gepraumlgt durch negative Berichterstattungen uumlber Bilanzskandale in anderen Laumlndern Man wird sicher nicht abstreiten koumlnnen dass dies negativ auf das Berufsbild abfaumlrbt ndash ob die Kritik gerechtfertigt ist sei dahingestellt Umso mehr gilt es als Berufsstand geschlossen aufzutreten und die wichtige Rolle des Wirtschaftspruumlfers als Vertrauensdienst-leister in der Gesellschaft staumlrker herauszustellen Damit liegt es aber auch am Berufsstand selbst sich in oumlffentliche Debatten unter Beachtung der Verschwiegenheitspflicht vermehrt einzubringen Auch deshalb haben wir unsere Oumlffentlichkeitsarbeit noch einmal intensiviert

Das IDW hat sich mit Vertretern des Bundesfinanzhofs ausgetauscht Koumlnnten Sie uns den Hintergrund dieses Gespraumlchs nennen

Der BFH hat Vertreter des IDW zu einem Fachgespraumlch eingeladen um sich uumlber grundsaumltzliche steuerrechtliche Themen auszutauschen Das IDW war durch Mitglieder des Steuerfachausschusses und des geschaumlftsfuumlhrenden Vorstands vertreten Der Bundesfinanzhof wurde durch seinen Praumlsidenten und weitere Richterinnen und Richter vertreten

Bei dem Fachgespraumlch ging es um die Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf die Finanzgerichtsbarkeit und andere Bereiche die Internatio-nalisierung der Gewinnermittlung die Modernisierung des Unternehmenssteuerrechts sowie die Bedeutung des Unionsrechts bei der Aumlnderung bestandskraumlftiger Steuerfestsetzungen

Wahrnehmung des Berufsstands

11Im Interview Wahrnehmung des Berufsstands

12 Im Interview Berufsstand und Digitalisierung

Kommen wir zur Digitalisierung Welche Rolle der Berufsstand in der Zukunft einnehmen kann wird auch von diesem Thema abhaumlngen Was hat das IDW getan um die Wirtschaftspruumlfer zu unterstuumltzen

Die Digitalisierung spielt fuumlr die Wirtschaft und natuumlrlich auch fuumlr die Wirtschaftspruumlfer eine groszlige Rolle Und dies in mehrfacher Hinsicht Zum einen muumlssen Wirtschaftspruumlfer die Digitalisierung in ihren ei-genen Kanzleiprozessen vorantreiben z B indem sie verstaumlrkt auf die Dienstleistungen von Cloud-Anbietern zuruumlckgreifen Hier hat das IDW im April 2019 einen Anforderungskatalog herausgegeben der bei der Beruumlcksichtigung der besonderen straf- und berufsrechtlichen Anfor-derungen bei der Auswahl und Nutzung von Dienstleistern unterstuumlt-zen soll

Auch bei der Kommunikation mit den Mandanten sowie bei der Durch-fuumlhrung der Pruumlfungs- und Beratungsauftraumlge wird die Digitalisierung immer wichtiger z B bei der Analyse von groszligen Datenbestaumlnden mit Hilfe von modernen Datenanalyse-Tools oder auch das Process Mining Diese technologiebasierten Pruumlfungstechniken bringen methodische Fragestellungen mit sich wie der Umgang mit Auffaumllligkeiten die in den derzeit guumlltigen Pruumlfungsstandards noch nicht abschlieszligend ange-sprochen werden Hier arbeitet das IDW an einer Verlautbarung Dane-ben hat sich die von uns angebotene Fortbildung zum bdquoIT-AuditorIDWldquo als Erfolgsmodell herausgestellt Mit dem bdquoIT-AuditorIDWldquo bieten wir

Wirtschaftspruumlfern die nicht uumlber ausreichende IT-Expertise im eige-nen Hause verfuumlgen einen leichteren Zugang zu qualifizierten Exter-nen fuumlr den Einsatz in ihren Abschlusspruumlfungen an

Letztlich beraten Wirtschaftspruumlfer ihre Mandanten auch wie regulato-rische Vorgaben im Zusammenhang mit der Digitalisierung eingehalten werden koumlnnen Das IDW unterstuumltzt diesen Prozess mit einem Rah-menstandard zu IT-Pruumlfungen auszligerhalb der Abschlusspruumlfung Auszliger-dem haben wir einen Pruumlfungshinweis zur Pruumlfung der Grundsaumltze Ver-fahren und Maszlignahmen nach der EU-Datenschutz-Grundverordnung und dem Bundesdatenschutzgesetz veroumlffentlicht Weitere Pruumlfungs-hinweise zur Pruumlfung der von Betreibern Kritischer Infrastrukturen ge-maumlszlig sect 8a Abs 1 BSIG umzusetzenden Maszlignahmen sowie zur Pruumlfung von rechnungslegungsrelevanten Cloud-Services beim Cloud-Betreiber sind in Planung

Hinweisen moumlchte ich auch auf unseren Digital Summit den wir bereits im zweiten Jahr gemeinsam mit dem Bundesverband der Deutschen In-dustrie veranstalten Er richtet sich an Unternehmen und deren Vertre-ter und stellt den Berufsstand als digitalen Begleiter und Partner der Unternehmen uumlber die Abschlusspruumlfung hinaus dar Die steigenden Anmeldezahlen sprechen fuumlr sich so dass wir den Digital Summit auch im Jahr 2019 wieder anbieten werden


Berufsstand und Digitalisierung

Eine weitere erfolgreiche Veranstaltungsreihe ist der bdquoTreffpunkt IDWldquo Welches Ziel haben diese Treffen und welche Themen greift der ge-schaumlftsfuumlhrende Vorstand darin auf

Ziel der bdquoTreffpunkt IDWldquo-Veranstaltungen ist es vor allem mit unseren Mitgliedern in den persoumlnlichen Kontakt zu treten um sich uumlber aktuelle Praxisfragen austauschen zu koumlnnen 2017 haben wir die Veranstaltung neu konzipiert und zweigeteilt In einem eher fachlich orientierten ersten Teil wer-den die Teilnehmer kurz und praumlzise uumlber kommende Themen informiert und wir legen dar mit welcher Motivation sich das IDW hier engagiert hat In einem zweiten Teil suchen wir ganz aktiv die Diskussion zu einem jaumlhrlich wechselnden Schwerpunktthema in diesem Jahr die TOP 5 der Fachanfragen Die Neukonzeption wird gut angenommen sodass wir sie auch weiter-verfolgen werden

Treffpunkt IDW

bdquoDer persoumlnliche Austausch mit unseren Mitgliedern bleibt unser Anspruchldquo

Klaus-Peter Naumann

13Im Interview Treffpunkt IDW

Der erste Versuch mit einer Plattform zum Datenaustausch zwischen Mandant und Wirtschaftspruumlfer brachte nicht den erhofften Erfolg Was ist passiert und wie geht es weiter

Die Kooperation mit dem Start-Up Devatax war eine der Maszlig-nahmen um unsere Mitglieder bei der Digitalisierung zu unterstuumltzen Ziel war die Entwicklung einer auf den Pruuml-fungsprozess zugeschnittenen Kommunikationsplattform die sich an Wirtschaftspruumlfer und Steuerberater und ihre Mandanten insbesondere mittelstaumlndische Unterneh-men richten sollte Zum Zeitpunkt des Be-ginns der Kooperation gab es ein derartiges Angebot nicht Leider konnte man sich letztlich nicht uumlber die Marktabgrenzung und die Ausgestaltung der Rechte eini-gen Inzwischen wurde die Idee von anderen Pruumlfungssoftwareanbietern aufgegriffen und in entsprechende Loumlsungen umgesetzt Indirekt hat unser Engagement somit den-noch dazu beigetragen moderne Austauschformen im Berufs-stand zu etablieren

Das fehlgeschlagene Kooperationsprodukt soll uns indessen nicht von dem Weg abbringen unsere Mitglieder bei der digitalen Transfor-

mation zu unterstuumltzen Wir wollen Transparenz uumlber Tools und Services schaffen und die Integration der verschiedenen Angebo-te vorantreiben Zudem wirken wir darauf hin die Kooperations-moumlglichkeiten zu erhoumlhen und kollaboratives Zusammenarbeiten

zu foumlrdern um die Kraumlfte des Berufsstands zu buumlndeln Das IDW sieht hierin eine wichtige strategische Weichenstellung und wird

sich dafuumlr stark machen

14 Im Interview Datenaustausch mit Mandanten


Datenaustausch mit Mandanten

Bei den Strukturen in den fachlichen Gremien des IDW hat sich einiges getan Koumlnnen Sie uns einen Uumlberblick uumlber die wichtigsten Aumlnderungen geben z B die Aufteilung des bisherigen Hauptfachausschusses

Der bisherige Hauptfachausschuss abgekuumlrzt HFA wur-de per Satzungsaumlnderung in zwei Fachgremien auf-

gespalten Den neuen HFA und den Fachausschuss Unternehmensberichterstattung kurz FAB Beide

Gremien werden in ihrem jeweiligen Zustaumlndig-keitsbereich die Grundsaumltze ordnungsmaumlszligi-

ger Berufsausuumlbung festlegen

In den Zustaumlndigkeitsbereich des HFA fallen kuumlnftig alle Fragen rund um

die Abschlusspruumlfung Dies umfasst nicht nur die Entwicklung

und Verabschiedung von Pruumlfungsstandards sondern auch die Inter-pretation einschlaumlgiger Regulierungsvorgaben und von Berufsgrund-saumltzen Auch ist der HFA fuumlr alle sonstigen Assurance-Leistungen zu-staumlndig Der HFA wird daruumlber hinaus auch Fragen der Einbettung der Abschlusspruumlfung in das System der Corporate Governance sowie Fra-gen der Digitalisierung der Abschlusspruumlfung beraten

Der FAB wird sich vor allem mit der Fortentwicklung des Unterneh-mensreportings beschaumlftigen Eine transparente und an den Interessen der Adressaten ausgerichtete Unternehmensberichterstattung foumlrdert das Vertrauen der Marktteilnehmer insgesamt Damit wird auch die Rolle des Abschlusspruumlfers als unabhaumlngige Instanz gestaumlrkt Hierzu soll der FAB wichtige Impulse geben

Gremienstruktur

15Im Interview Gremienstruktur

bdquoEine transparente Unternehmens- berichterstattung foumlrdert das Vertrauenldquo

Klaus-Peter Naumann

Die EU hatte eine Konsultation zur Unternehmensberichterstattung ins Leben gerufen die Aktion lief unter dem Namen bdquoFitness Checkldquo Was sollte damit erreicht werden und wie hat sich das IDW eingebracht

Im Rahmen des Sustainable Finance Action Plan befasst sich die EU-Kommission mit der Fortent-wicklung der externen Berichterstattung Dabei wurde ein bdquoFitness Checkldquo saumlmtlicher EU-Richtlini-en und -Verordnungen mit Rechnungslegungsbe-zug durchgefuumlhrt Anhand von fast 70 Fragen sollte ermittelt werden ob die derzeitigen Berichterstat-tungsvorgaben fuumlr eine digitale Welt noch geeig-net sind ob nichtfinanzielle Aspekte ausreichend beachtet werden ob eine integrierte Finanz- und Nachhaltigkeitsberichterstattung verfolgt werden sollte und welche Rolle digitale Kommunikations-instrumente spielen sollten

Wir sind uumlberzeugt dass der gegenwaumlrtige Rechts-rahmen der Europaumlischen Union zur Finanzbericht-erstattung von Unternehmen grundsaumltzlich konsis-tent ist Allerdings werden derzeit in die externe Unternehmensberichterstattung in inflationaumlrer Anzahl neue Bestandteile eingefuumlhrt Dabei die Konsistenz der Rechnungslegung zu erhalten stellt

eine groszlige Herausforderung dar Dies gilt auch fuumlr die Pruumlfung und Offenlegung der neuen Berichts-elemente etwa das CSR-Reporting das von der Kommission richtigerweise vorangetrieben wird Allerdings sollte auch hier eine einheitliche bdquoBe-richtsspracheldquo gefunden werden und die gegen-waumlrtige Fragmentierung durch zu viele Standards vermieden werden

Auf breite Ablehnung stieszligen vor allem die Uumlber-legungen EU-spezifische Anpassungen der Interna-tional Financial Reporting Standards vorzunehmen Die einheitliche Anwendbarkeit der IFRS ist in einer globalisierten Welt wichtiger denn je

Das IDW hat seine Sichtweise durch eine Eingabe sowie durch Unterstuumltzung der Accountancy Euro-pe-Eingabe vermittelt Unsere wichtigsten Punkte finden sich im IDW Positionspapier Fitness Check on the EU Public Reporting Framework for Public Reporting by Companies

16 Im Interview Fitness Check


Fitness Check

Fit fuumlr die digitale Welt

Accountancy EuropeDer europaumlische Gesetzgeber und die Berufsvertretung bdquoAccountancy Europeldquo sind wichtige Mitstreiter wenn es um unseren Berufsstand geht Wie gestaltet sich die Arbeit mit Accountancy Europe und gibt es daruumlber hinaus auch bilaterale Kontakte

Das IDW arbeitet intensiv in den verschiedenen Gremien von Accoun-tancy Europe mit Von 2016 bis 2018 war unser fruumlherer Verwaltungs-ratsvorsitzer Prof Dr W Edelfried Schneider Praumlsident des Accountan-cy Europe und konnte dort wertvolle Impulse auch fuumlr unseren Beruf setzen Es besteht ein regelmaumlszligiger Austausch mit den Mitarbeitern von Accountancy Europe zu verschiedenen Themen wie z B Ver-schwiegenheitspflicht Geldwaumlsche Whistleblowing oder die Auditre-form-Debatte in UK Wir kuumlmmern uns aber nicht nur um die multila-teralen Kontakte innerhalb von Accountancy Europe sondern stehen auch mit den Berufsverbaumlnden in den anderen EU-Mitgliedstaaten in Kontakt Wir tauschen uns mit Kollegen aus anderen Laumlndern zu Fragen aus die aktuell nicht auf dem gesamteuropaumlischen Tapet liegen uns aber dennoch beschaumlftigen Dazu gehoumlren z B ndash politisch ndash die oumlffent-liche Erwartungshaltung gegenuumlber dem Berufsstand oder ndash technisch ndash der Umgang mit ISA

17Im Interview Accountancy Europe

18 Im Interview Arbeit des Bankenfachausschusses

Der Bankenfachausschuss des IDW ist auf vielen durchaus kritischen Gebieten aktiv Was koumlnnen Sie uns zu aktuellen Themen berichten

Wirtschaftspruumlfer fuumlhren bei der Abschlusspruumlfung von Kreditinstitu-ten sogenannte aufsichtliche Pruumlfungen durch Besonderheiten dieser Anforderungen und Vorgaben von den Aufsichtsbehoumlrden an Wirt-schaftspruumlfer fuumlhrten dazu dass uumlber die Jahre einige Anwendungsfra-gen entstanden Ein diesbezuumlglicher Entwurf des IDW (IDW EPS 526) wurde von der Aufsicht allerdings kritisch aufgenommen Wir stehen in einem intensiven Austausch mit der BaFin also der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht und der Deutschen Bundesbank zur Konkretisierung der Anforderungen an solche Pruumlfungen

Daruumlber hinaus beschaumlftigt sich der BFA aktuell mit der handelsrechtli-chen Bilanzierung von Pauschalwertberichtigungen bei Instituten Die-se ist zurzeit in einer Stellungnahme aus 1990 geregelt In den letzten Jahrzehnten haben sich die Risikomanagementsysteme weiterentwickelt Der BFA hat daher den Entwurf einer neuen Verlautbarung erarbeitet

(IDW ERS BFA 7) Die Verlautbarung stellt klar dass Institute auch bei der Bildung von Pauschalwertberichtigungen nach HGB moderne Risi-koklassifizierungsverfahren heranziehen sollen wenn solche Verfahren fuumlr interne Risikosteuerungszwecke genutzt werden Auszligerdem geht es um die Frage inwieweit Wertminderungen die nach IFRS 9 ermittelt wurden fuumlr Zwecke der handelsrechtlichen Bilanzierung herangezogen werden koumlnnen Diese Fragestellung koumlnnte uumlber den Financial-Ser-vices-Bereich hinaus auch fuumlr andere Unternehmen relevant werden

Ein weiteres zukunftsweisendes Projekt des BFA betrifft die Auswirkun-gen der bevorstehenden Abloumlsung bestimmter Referenzzinsen z B des EONIA und EURIBOR auf Abschluumlsse nach HGB und IFRS Im besonde-ren Fokus stehen dabei u a die Auswirkungen auf die Fortfuumlhrung von Bewertungseinheiten sowie die Ermittlung von beizulegenden Werten durch Abzinsung von Cashflows


Arbeit des Bankenfachausschusses

Ein IDW Pruumlfungsstandard befasst sich mit den Sol-vabilitaumltsuumlbersichten worum geht es genau

Nach den Vorgaben der Solvency II Richtlinie sind Versicherungsunternehmen verpflich-tet fuumlr aufsichtsrechtliche Zwecke eine Solvabilitaumltsuumlbersicht zu erstellen Hierbei handelt es sich um eine unter Beachtung aufsichtsrechtlicher Ansatz- und Bewer-tungsvorschriften zu erstellende Gegen-uumlberstellung von Aktiva und Passiva mit der die vorhandenen Eigenmittel bestimmt

werden Diese Solvabilitaumltsuumlbersicht hat der Abschlusspruuml-

fer eines Versiche-rungsunterneh-mens zu pruumlfen und gesondert uumlber das Er-gebnis zu be-

richten Um den Berufsstand zu unterstuumltzen und auf eine einheitliche Vorgehensweise hinzuwirken hat der Versicherungsfachausschuss den IDW PS 580 fuumlr die Pruumlfung der Solvabilitaumltsuumlbersicht erarbeitet In der Verlautbarung werden die Pruumlfungsanforderungen fuumlr die Pruumlfungspla-nung und -durchfuumlhrung sowie fuumlr die Berichterstattung ndash vor allem fuumlr die Erteilung des Pruumlfungsvermerks ndash dargestellt

Mit welchen weiteren Themen beschaumlftigt sich derzeit der Versiche-rungsfachausschuss

Da ist z B der neue Standard IFRS 17 zur Bilanzierung von Versiche-rungsvertraumlgen zu nennen Er wird zwar voraussichtlich erst ab 2022 verpflichtend anzuwenden sein stellt aber sowohl die betroffenen Ver-sicherer als auch die Pruumlfer aufgrund der komplexen fachlichen und technischen Umsetzungsanforderungen vor groszlige Herausforderungen Neben der aufwendigen IT-technischen Umsetzung stellen auch Aus-legungsfragen des Standards fuumlr das deutsche Versicherungsgeschaumlft eine zentrale Herausforderung dar Ein VFA-Arbeitskreis befasst sich daher mit Anwendungs- bzw Auslegungsfragen Wir haben dazu auch einen Austausch mit den relevanten Stakeholdern initiiert

Arbeit des Versicherungsfachausschusses

19Im Interview Arbeit des Versicherungsfachausschusses

20 Im Interview Entgeltberichterstattung DCGK

Zur Unterstuumltzung der Wirtschaftspruumlfer hat das IDW ein Infopaket zur Entgeltberichterstattung zusammengestellt Koumlnnen Sie uns die Kern-punkte erlaumlutern

Zunaumlchst wird ausgefuumlhrt dass solche Unternehmen die zwar grund-saumltzlich in den Anwendungsbereich fallen die jedoch zulaumlssigerweise die Befreiungsmoumlglichkeit zur Aufstellung eines Lageberichts in An-spruch nehmen keinen Entgeltbericht erstellen muumlssen Ferner wird klargestellt dass es keine Pflicht zur Entgeltberichterstattung auf Kon-zernebene gibt

Auch wenn den Abschlusspruumlfer keine expliziten Pruumlfungs- und Be-richtspflichten treffen ist das Thema fuumlr den Pruumlfer gleichwohl rele-vant Den Abschlusspruumlfer trifft regelmaumlszligig eine im Pruumlfungsbericht fuumlr das Folgegeschaumlftsjahr zu erfuumlllende Redepflicht wenn ihm anlaumlsslich der Durchfuumlhrung seiner Abschlusspruumlfung Tatsachen bekannt werden die erkennen lassen dass das gepruumlfte Unternehmen pflichtwidrig kei-nen Entgeltbericht erstellt undoder veroumlffentlicht hat Auswirkungen auf den Bestaumltigungsvermerk koumlnnen sich ergeben wenn der Entgelt-bericht als Bestandteil eines Geschaumlftsberichts des Unternehmens als sonstige Information anzusehen ist und mithin vom Abschlusspruumlfer gelesen und gewuumlrdigt werden muss

Ein spannendes Thema ist immer wieder die Unternehmensfuumlhrung Hier hat die Deutsche Corporate Governance-Kommission Anpassun-gen im Kodex realisiert Wie kommt das IDW ins Spiel

Der Wirtschaftspruumlfer spielt im deutschen Corporate-Governance- System eine wichtige Rolle Als unabhaumlngiger Vertrauensdienstleister unterstuumltzt er u a Aufsichtsraumlte bei der Wahrnehmung ihrer Uumlber-wachungsfunktion Als Mitglied der Regierungskommission Deut-scher Corporate Governance Kodex bringe ich neutrale Sichtweisen des Berufsstands in die Diskussionen zur Anpassung des Kodex ein Dieses Mal haben wir insbesondere intensiv uumlber die Unabhaumlngigkeit des Aufsichtsrats und die Verguumltung des Vorstands diskutiert Die An-forderungen an die Unabhaumlngigkeit von Anteilseignervertretern im Aufsichtsrat wurden schlieszliglich konkretisiert Zielsetzung der neuen Kodex-Regelungen zur Vorstandsverguumltung ist es richtige Anreize fuumlr das Vorstandshandeln zu schaffen erbrachte Leistungen angemessen zu verguumlten auf die gesellschaftliche Akzeptanz zu achten und weiter-gehende Transparenz zu schaffen Daruumlber hinaus wird der bisher im Kodex verankerte Corporate-Governance-Bericht abgeschafft und die Erklaumlrung zur Unternehmensfuumlhrung zum zentralen Instrument der Corporate-Governance-Berichterstattung gemacht Auch dies soll der Transparenz dienen Der Verabschiedung des neuen Kodex war ein laumln-gerer Konsultationsprozess vorgeschaltet Als IDW haben wir uns auch hieran mit einer Stellungnahme beteiligt


Entgeltberichterstattung DCGK

bdquoDer Wirtschaftspruumlfer spielt im Corporate- Governance-System eine wichtige Rolleldquo

Klaus-Peter Naumann

21

22 Im Interview Brexit

Der Brexit ndash ein Dauerthema in der Oumlffentlichkeit und im Berufsstand Wie gehen die Wirtschaftspruumlfer mit den Folgen um

Der Berufsstand ist in seiner Rolle als Abschlusspruumlfer oder -ersteller betroffen sofern die ihn beauftragenden deutschen Unternehmen in erheblichem Umfang wirtschaftliche Beziehungen mit dem Vereinig-ten Koumlnigreich unterhalten Der Brexit wird sich regelmaumlszligig auf die Geschaumlfte solcher Unternehmen und die Abbildung in der Rechnungs-legung auswirken Das IDW hatte sich bereits kurze Zeit nach dem Bre-xit-Referendum mit den Folgen fuumlr deutsche Unternehmen in einem Positionspapier auseinandergesetzt Darin geht es um steuerrechtliche Implikationen und moumlgliche Auswirkungen auf die handelsrechtliche und die IFRS-Rechnungslegung deutscher Unternehmen

Hervorgehoben werden etwa Themen wie auszligerplanmaumlszligige Ab-schreibungen auf Vermoumlgensgegenstaumlnde die Werthaltigkeit akti-ver latenter Steuern und die Dotierung von Ruumlckstellungen z B den Drohverlustruumlckstellungen Auch Teile der Lageberichte allen voran der Wirtschafts- Risiko- und Prognosebericht von Unternehmen mit

Verbindungen zum Vereinigten Koumlnigreich werden brexitbezogene Ausfuumlhrungen zu enthalten haben um den Berichtsanforderungen des HGB und des Deutschen Rechnungslegungs Standards DRS 20 gerecht zu werden

Fuumlr weitere Fragen haben der FAB und der BFA zudem eine Arbeitsgrup-pe eingesetzt Diese diskutiert u a welche bilanziellen Konsequenzen sich im Falle eines bdquohartenrdquo Brexit aus dem dann ggf erforderlich wer-denden Wechsel von einer britischen zu einer in der EU ansaumlssigen zentralen Gegenpartei eines Derivats ergeben wuumlrden Dadurch dass inzwischen die European Securities and Markets Authority (ESMA) das London Clearing House als zentrale Gegenpartei im Sinne der EMIR also der European Market Infrastructure Regulation anerkannt hat wurde die aus Sicht der betroffenen Unternehmen derzeit dringendste Frage weitgehend beantwortet


Brexit

Noch etwas anderes steht haumlufig im Mittelpunkt der oumlffentlichen Wahrnehmung der Unternehmen und auch bei uns die Geldwaumlsche Das IDW hat mehrere Aktivitaumlten verfolgt Welche sind das

Dem Berufsstand faumlllt als Abschlusspruumlfer von (Kredit- und Finanz-dienstleistungs-)Instituten sowie Versicherungsunternehmen auch die Aufgabe zu zu pruumlfen ob diese Unternehmen ihren Verpflichtungen nach dem Geldwaumlschegesetz nachgekommen sind Um den Anforde-rungen und Erwartungen der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungs-aufsicht und der Financial Intelligence Unit als deren bdquoverlaumlngerter Armldquo der Abschlusspruumlfer angesehen werden kann bestmoumlglich ge-recht werden zu koumlnnen und das gegenseitige Verstaumlndnis zu foumlrdern pflegt das IDW durch die Arbeitsgruppe bdquoGeldwaumlschepruumlfungldquo einen engen und regelmaumlszligigen Austausch mit diesen Behoumlrden An den dazu einmal jaumlhrlich stattfindenden Treffen haben im Jahr 2018 neben der BaFin auch erstmals Vertreter der FIU teilgenommen Die mit den Be-houmlrden abgestimmten Ergebnisberichte werden allen IDW Mitgliedern auf der IDW Website zugaumlnglich gemacht

Im Jahr 2018 hat erstmals die BaFin die zuvor allein von Branchenver-baumlnden entwickelten sog Auslegungs- und Anwendungshinweise zum GwG nach vorangehender Konsultation der Praxis zur Verfuumlgung ge-stellt Die Hinweise sind fuumlr die nach dem GwG Verpflichteten und da-mit auch mittelbar fuumlr deren Abschlusspruumlfer von erheblicher prakti-scher Bedeutung Das IDW hat sich sowohl in Form einer schriftlichen Stellungnahme als auch durch Teilnahme an einer Anhoumlrung konstruktiv in deren Erarbeitung eingebracht Daruumlber hinaus haben wir uns auch mit den (eigenen) geldwaumlscherechtlichen Pflichten eines Wirtschafts-pruumlfers als Verpflichteter nach dem GwG befasst Insbesondere wurden die Empfehlungen fuumlr die Ausgestaltung des Risikomanagements zur Geldwaumlschepraumlvention in der Wirtschaftspruumlferpraxis (IDW Praxishin-weis 22012) sowie die im Qualitaumltsmanagementhandbuch enthaltene Mustergeldwaumlscherichtlinie an die geaumlnderte Rechtslage angepasst

Geldwaumlsche

23Im Interview Geldwaumlsche

24 Im Interview ESMA

Die EU-Kommission hatte im Herbst 2017 vorgeschlagen durch Aumlnde-rung der sog ESMA-Verordnung den Einflussbereich der ESMA im Be-reich der Rechnungslegung auszuweiten Bei einer solchen Aumlnderung haumltte es nahegelegen auch die Aufsicht uumlber Wirtschaftspruumlfer von den nationalen Behoumlrden in Deutschland WPK und Abschlusspruumlfer-aufsichtsstelle APAS auf die ESMA zu verlagern Wie hat sich das IDW hier eingebracht

Wir haben gegenuumlber dem Bundesministerium der Finanzen Stellung zu dem Verordnungsvorschlag genommen und darin das Erfordernis einer Europaumlisierung der Wirtschaftspruumlferaufsicht in Frage gestellt Dies ge-schah mit Blick auf den erst kurz zuvor ins Leben gerufenen Ausschuss der Europaumlischen Abschlusspruumlfungsaufsichtsbehoumlrden (Committee of European Auditing Oversight Bodies CEAOB) sowie das Subsidiaritaumlts-prinzip der EU-Gesetzgebung Auch wenn auf der EU-Ebene immer wie-der Uumlberlegungen geaumluszligert werden eine zentrale Berufsaufsicht uumlber Wirtschaftspruumlfer einzurichten sehen wir dafuumlr aktuell keinerlei Anlass Der europaumlische Gesetzgeber hat die vorgeschlagene Ausweitung der Kompetenzen der ESMA auf die IAS-Verordnung und die Bilanzrichtli-nie ersatzlos gestrichen Eine europaumlische Wirtschaftspruumlferaufsicht ist nach unserem Dafuumlrhalten dadurch weniger wahrscheinlich geworden


ESMA

Die Monitoring Group hat weitreichende Vorschlaumlge zur Struktur der IFAC also der International Federation of Accountants erarbeitet und zur Konsultation vorgelegt Das IDW gab dazu Stellungnahmen ab Verliert die IFAC an Bedeutung

Ich moumlchte zunaumlchst klarstellen dass die IFAC schon seit dem Entste-hen des International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) keinen Einfluss mehr auf den Inhalt von dessen Standards ausuumlben kann Gleiches gilt heute auch fuumlr den bdquoCode of Ethicsldquo des Internati-onal Ethics Standards Board for Accountants (IESBA) Die IFAC hat nur mittels eines bdquoservice agreementldquo Ressourcen zur Verfuumlgung gestellt aber die Boards bestimmen den Einsatz dieser Ressourcen allein Bis vor Kurzem hatte die IFAC durch das IFAC Nominating Committee un-ter Aufsicht des Public Interest Oversight Board (PIOB) Einfluss auf die Auswahl der Mitglieder der Boards diese werden mittlerweile jedoch vom PIOB allein ausgewaumlhlt

Daher handelt es sich bei dem Vorschlag zur Ausgliederung der Stan-dard-Setting Boards nur um bdquowindowdressingldquo Wenn die Monitoring Group diese Vorschlaumlge umsetzen wuumlrde verloumlre die IFAC nur schein-bar an Bedeutung da ihr diese schon lange nicht mehr zukommt Der

Verwaltungsapparat fuumlr das Standard-Setting macht allerdings einen erheblichen Teil der IFAC aus und sie wuumlrde durch eine Ausgliederung des Standard-Setting zu einer deutlich kleineren Organisation

Das IDW hat sich gegenuumlber den Vorschlaumlgen der Monitoring Group sehr kritisch geaumluszligert Nach der derzeitigen Struktur besteht die Haumllf-te der Mitglieder in den Standard-Setting Boards aus Mitgliedern des Berufsstands Die Monitoring Group schlaumlgt vor dass nur ein Drittel der Mitglieder aus dem Berufsstand stammen soll Regulatoren Inves-toren usw haben dadurch eine groszlige Mehrheit Auszligerdem wird der Einfluss der Regulatoren die nur Interesse an Abschlusspruumlfungen von PIEs haben ausgeweitet Somit werden die Standards fuumlr die Pruumlfungen fuumlr kleine und mittelgroszlige Unternehmen weniger skalierbar sein Aus diesem Grund hat sich das IDW dafuumlr ausgesprochen nur die Standards fuumlr die Abschlusspruumlfung von PIEs und die dazugehoumlrigen Unabhaumlngig-keitsregeln aus der IFAC herauszuloumlsen

Monitoring Group und IFAC

25Im Interview Monitoring Group und IFAC

26 Im Interview IAASB

Das IAASB veroumlffentlicht Diskussionspapiere zu denen das IDW seine Position klarmacht Welche Schwerpunkte koumlnnen Sie uns nennen

Die Wahrnehmung der Abschlusspruumlfung in der Oumlffentlichkeit ist fuumlr unseren Berufsstand sehr wichtig Wir unterstuumltzen daher dass die in-ternationalen Standardsetter Uumlberarbeitungen unter dem Aspekt der Qualitaumltsverbesserung vornehmen Allerdings muumlssen wir in letzter Zeit eine deutliche Tendenz zur Uumlberarbeitung einzelner ISA feststel-len die zu wesentlich umfangreicheren und regelbasierten Standards fuumlhrt Dies ist besonders fuumlr die Abschlusspruumlfung im Mittelstand pro-blematisch da der Aufwand erheblich steigt dies aber nicht unbedingt mit einer entsprechenden Erhoumlhung der Pruumlfungsqualitaumlt einhergeht Ein praumlgnantes Beispiel liefert die juumlngste Uumlberarbeitung des ISA 540 Die Uumlberarbeitung dieses Standards wurde vor allem von Regulatoren der Finanzbranche gefordert bei der regelmaumlszligig komplexe Schaumltzun-gen notwendig sind Fuumlr andere Pruumlfungen fuumlhren sie aber zu einem nicht vertretbaren Aufwand ohne dass daraus eine Verbesserung der Qualitaumlt resultiert

Aktuelle Beispiele liefern auch die Standardentwuumlrfe zum Qualitaumlts-management innerhalb einer Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft Der bisherige Ansatz der Qualitaumltskontrolle (ISQC 1) soll in das Qualitaumlts-management einer Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft einflieszligen gleich-zeitig wird Freiraum gegeben das Qualitaumltsmanagement an die eigenen Beduumlrfnisse anzupassen Letzteres unterstuumltzen wir sehr nicht aber die detaillierte compliancebasierte Vorgehensweise die nicht zwingend die Qualitaumlt der Auftragsausfuumlhrung einer Wirtschaftspruumlfungsgesell-schaft verbessert

Wir verfolgen mit groszligem Interesse die aktuelle Veroumlffentlichung des IAASB zum Thema bdquoPruumlfung von weniger komplexen Einheitenldquo die verschiedene Optionen zur Adressierung der ISA-Anwendung bei sol-chen Abschlusspruumlfungen zur Diskussion stellt


IAASB

Das IESBA veroumlffentlicht Diskussionspapiere und Standardentwuumlrfe zu denen das IDW Position bezieht Was sind hier die wichtigen Punkte

Da die kritische Grundhaltung eine Kernkompetenz des Abschlusspruuml-fers ist halte ich die Arbeit des IESBA zu dieser Thematik fuumlr besonders relevant

Aktuell wird diskutiert ob das Konzept der kritischen Grundhaltung auf weitere Taumltigkeiten auszligerhalb der Pruumlfung ausgeweitet werden soll Unseres Erachtens kann die kritische Grundhaltung die in jeder Abschlusspruumlfung einzunehmen ist nicht einfach auf saumlmtliche Dienst-leistungen uumlbertragen werden da sie eng mit der Wuumlrdigung von Pruuml-fungsnachweisen verbunden ist In Zusammenarbeit mit dem IAASB uumlberlegt das IESBA ob ein anderes Konzept zur inneren Haltung des Berufsmitglieds fuumlr alle anderen Aktivitaumlten auf alle berufstypischen Aktivitaumlten ausgeweitet werden kann

Vom internationalen Standardsetzer fuumlr die Rechnungslegung des oumlf-fentlichen Sektors (IPSASB) gab es eine Reihe von Konsultationen und Standardentwuumlrfen die bislang noch nicht behandelte Besonderheiten in der Rechnungslegung der oumlffentlichen Hand ansprechen Wie sah die Reaktion des IDW aus

Am brisantesten ist hier die Abbildung von Sozialleistungen Erwar-tungsgemaumlszlig wurde hieruumlber sehr kontrovers diskutiert Im Board gab es zu dem Entwurf keine einheitliche Auffassung sodass mit den Vorschlauml-gen auch eine alternative Sichtweise veroumlffentlicht wurde Das IDW hat sich fuumlr diese Alternative ausgesprochen Dafuumlr gab es zwei Gruumlnde Zum einen konnten wir der Vorgehensweise des Entwurfs nicht folgen warum bei saumlmtlichen Sozialleistungen maximal die Houmlhe der naumlchsten faumllligen (woumlchentlichen oder monatlichen) Auszahlung als Verpflich-tung anzusetzen sei Zum anderen Ein Buumlrger wird nach Uumlberschrei-ten des Rentenalters in der Regel bis zu seinem Tod mit einer Rente rechnen koumlnnen und so eine berechtigte Erwartung an Zahlungen aus der Sozialversicherung haben denen sich die oumlffentliche Hand faktisch nicht bzw nicht komplett entziehen kann Selbst wenn die Rente keine rechtliche Verpflichtung des Staates darstellt handelt es sich doch um eine faktische Verpflichtung die zu passivieren waumlre Die Betraumlge las-sen sich anhand der versicherungsmathematischen Regeln auch relativ leicht ermitteln Ohne den Ausweis solcher Verpflichtungen kann die wirtschaftliche Lage der oumlffentlichen Hand ndash auch im Hinblick auf kom-mende Generationen ndash nicht transparent dargestellt werden

IESBA IPSASB

27Im Interview IESBA IPSASB

Frau Sack am 1 April 2018 haben Sie die Position als geschaumlftsfuumlhrendes Mit-glied des IDW Vorstands uumlbernommen Ganz aktuell ist das Thema Digitalisie-rung dazugekommen Was geschieht hier

Wegen der rasanten Entwicklung stehen wir bei allen Themen zur Digitalisierung in einem engen Austausch mit unseren Mitgliedern

Bereits im Oktober 2017 haben wir mit einem Trendwatch-Positionspapier die Auswir-kungen der digitalen Transformation auf die Finanzberichterstattung und die Unter-nehmensbewertung dargestellt Darin erlaumlutern wir wie die neuen Technologien die unternehmerischen Prozesse revolutionieren die Wertschoumlpfungsketten veraumlndern und bewaumlhrte Geschaumlftsmodelle obsolet machen koumlnnen Dies hat natuumlrlich auch Auswirkun-gen auf die Unternehmenskennzahlen und kann in der Folge auch die herkoumlmmlichen Bewertungsansaumltze in-frage stellen Auf die hierdurch neu entstehenden Anforderungen an die Unternehmen und Wirtschaftspruumlfer geht das Papier im Detail ein

Weiterhin beschaumlftigen wir uns mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf die Abschlusspruumlfung In Unter-nehmen entstehen immer mehr Daten sei es aus den klassischen Geschaumlftsprozessen und den dahinter agieren-den ERP-Systemen oder aus neuen Datenquellen wie Sensoren zur Uumlberwachung oder Assistenzgeraumlten Hinzu kommen noch die extern verfuumlgbaren Daten z B aus den sozialen Netzwerken Unsere Mitglieder entwickeln Loumlsungen zur automatisierten Analyse dieser Daten Dadurch ist es ihnen moumlglich bisherige zeitraubende Taumltigkeiten wie die Durchsicht von einzelnen Transaktionen anhand von Stichproben effizienter und teil-weise uumlber den gesamten Buchungsstoff zu analysieren Es bleibt dann mehr Zeit zur Identifizierung und Beurteilung von ermessensabhaumlngigen Sachverhalten wie die Bewertung von Geschaumlftswerten Beim

FRAGEN AN MELANIE SACK

Digitalisierung

29Im Interview Digitalisierung

30 Im Interview Digitalisierung

Einsatz ergeben sich einige methodische Fragen bspw zum Umgang mit einer Vielzahl von Abweichungen vom Soll-Prozess Hier erarbeiten wir Loumlsungsvorschlaumlge in einer neu eingerichteten Arbeitsgruppe

Bei den Auswirkungen der Digitalisierung auf die eigene Praxis hat das IDW die Aumlnderung der Gesetzgebung zur Verschwiegenheit und der da-mit verbundenen Moumlglichkeit zur Nutzung von Cloud-Dienstleistungen begleitet Herausgekommen ist ein im April 2019 veroumlffentlichter An-forderungskatalog der eine Hilfestellung zu den Moumlglichkei-ten und Grenzen der Inanspruchnahme von Cloud Services fuumlr die Dienstleisterauswahl sowie fuumlr die Vertragsgestaltung mit dem Dienstleister bietet Er unterstuumltzt unsere Mitglieder mit einer abgestimmten Berufsauffassung zur rechtssicheren Aus-wahl und Nutzung von Cloud-Anbietern nach sect 203 StGB und sectsect 50 50a WPO

Neben dem Austausch mit unseren Mitgliedern ist uns aber auch der Austausch mit den Hochschulen sehr wichtig So haben wir 2018 gemeinsam mit dem Lehrstuhl fuumlr Wirtschaftsinformatik an der Uni-versitaumlt Osnabruumlck die Akzeptanzstudie bdquoAudit Cloudsldquo gestartet In-halte der Studie sind die Akzeptanz Chancen und Umsetzbarkeit von Cloud-Geschaumlftsmodellen im Berufsstand der Wirtschaftspruumlfer


Bislang hat das IDW die International Standards on Auditing (ISA) in IDW Pruumlfungsstandards transformiert Kuumlnftig werden die ISA unter Beruumlck-sichtigung nationaler Modifikationen unmittelbar angewendet Die ersten Entwuumlrfe der ISA-DE sind mittlerweile in der Welt Wie ist der aktuelle Stand

Im Dezember 2017 haben wir mit ISA 720 (Revised) (E-DE) den ersten Entwurf eines Pruumlfungsstandards veroumlffentlicht bei dem der zugrunde liegende ISA nicht mehr in einen IDW Pruumlfungsstandard transformiert wurde sondern der unter Beruumlcksichtigung nationaler Modifikationen unmittelbar in Deutschland anzuwenden sein wird Im November 2018 wurde das erste groumlszligere aus insgesamt zwoumllf Standardentwuumlrfen be-stehende Paket von ISA [E-DE] veroumlffentlicht Weitere Pakete von Stan-dardentwuumlrfen folgten im Januar und Mai 2019 sodass mittlerweile 26 der 27 relevanten Standardentwuumlrfe veroumlffentlicht sind und in unserem uumlblichen Due Process kommentiert werden koumlnnen Nach Eroumlrterung der Stellungnahmen in den zustaumlndigen IDW Fachgremien erfolgt die finale Verabschiedung der bislang veroumlffentlichten Standardentwuumlrfe im Herbst dieses Jahres Ebenfalls im Herbst soll mit ISA [E-DE] 540

(Revised) der letzte Standardentwurf das Licht der Welt erblicken Die Finalisierung dieses Standards ist fuumlr das Fruumlhjahr 2020 geplant

Um dem Berufsstand laumlnger Zeit zu geben sich auf die Anwendung insb von ISA [DE] 540 (Revised) vorzubereiten ist die verpflichtende Erstanwendung der ISA [DE] fuumlr die Pruumlfung von Abschluumlssen fuumlr Be-richtszeitraumlume vorgesehen die am oder nach dem 15122020 begin-nen also fuumlr Pruumlfungen die idR im Jahr 2022 durchgefuumlhrt werden Den Berufsangehoumlrigen wird aber die Moumlglichkeit gegeben die neuen Standards ndash indes nur in ihrer Gesamtheit ndash vorzeitig anzuwenden dh fuumlr die Pruumlfung von Abschluumlssen fuumlr Berichtszeitraumlume die am oder nach dem 15122019 beginnen also fuumlr Pruumlfungen die idR 2021 durch-gefuumlhrt werden

ISA-DE

31Im Interview ISA-DE

32 Im Interview Uumlberlebensfaumlhigkeit von Unternehmen

Uumlber strategische Herausforderungen fuumlr den Berufsstand vor allem auch uumlber eine neue Regulierungsdebatte im Vereinigtem Koumlnigreich wurde bereits gesprochen U a wird dort diskutiert in welchem Umfang sich der Zweck der Abschlusspruumlfung auch auf die kuumlnftige Uumlberlebensfaumlhigkeit von Unternehmen beziehen sollte Wie ist der deutsche Berufsstand auf eine solche Debatte vorbereitet sollte in Europa und in Deutschland eine aumlhnliche Diskussion aufkommen

Das IDW hat seine Standards im Hinblick auf die Beurteilung der Risi-kouumlberwachung und die Berichterstattung uumlber bestandsgefaumlhrdende Risiken qualitativ deutlich weiterentwickelt Ich moumlchte hier IDW PS 270 nF hervorheben der unter Bezugnahme auf aktuelle BGH-Recht-sprechung konkrete Hilfestellungen zu der Frage gibt in welchen Faumll-len im deutschen Rechtsumfeld eine Abkehr von der Fortfuumlhrungsan-nahme gerechtfertigt ist und wann eine berichtspflichtige wesentliche Unsicherheit anzunehmen ist Auszligerdem wird klargestellt dass die Sicherstellung der Informationsfunktion der Rechnungslegung in der Verantwortung des Mandanten liegt und insoweit der Mandant uumlber wesentliche Unsicherheiten in Abschluss und Lagebericht zu berichten hat Auch die Anforderungen an die Pruumlfung des Lageberichts werden mit dem IDW PS 350 nF deutlich fokussierter auf die verschiedenen Informationskategorien des Lageberichts abgestimmt Dazu gehoumlrt die Beschreibung der pruumlferischen Befassung mit den Vorkehrungen und

Maszlignahmen die das Unternehmen eingerichtet hat um die wesent-lichen Risiken der kuumlnftigen Entwicklung vollstaumlndig zu identifizieren und zu bewerten Ein weiterer Baustein ist die Neufassung des IDW PS 340 nF Hier werden die Anforderungen an die Ausgestaltung und Pruumlfung von Maszlignahmen zur Risikofruumlherkennung fuumlr boumlrsennotierte Aktiengesellschaften an die seit Verabschiedung des KonTraG fortge-schrittene Entwicklung in der Organisation und Pruumlfung von Risikoma-nagementssystemen (insb IDW PS 981) angeglichen

Diese Maszlignahmen zielen als Gesamtpaket auf eine Staumlrkung der Ri-sikouumlberwachung und Risikoberichterstattung Der deutsche Berufs-stand ist hier besser aufgestellt als viele europaumlische Berufskollegen die zum Teil weder eine vollumfaumlngliche Pruumlfung des Lageberichts noch eine Pruumlfung der Maszlignahmen zur Risikofruumlherkennung kennen


Uumlberlebensfaumlhigkeit von Unternehmen

Beim Bestaumltigungsvermerk gibt es vom IDW immer wieder Neuerungen Warum ist das so und welche sind das Oder anders gefragt gibt es jetzt bessere Bestaumltigungsvermerke

Seit etwa 17 Jahren gab es keine grundlegenden Aumlnderungen zum Be-staumltigungsvermerk Der Bestaumltigungsvermerk ist im Rahmen der Ende 2017 finalisierten IDW PS 400er-Reihe neu gefasst worden um seine Aussagekraft zu verbessern und an die Anforderungen der EU-Ab-schlusspruumlferverordnung und die internationalen Pruumlfungsstandards anzugleichen Daher steht jetzt beispielsweise das Pruumlfungsurteil am Anfang und unmittelbar anschlieszligend wird die Grundlage fuumlr das Pruuml-fungsurteil erlaumlutert Ausfuumlhrlicher als bisher werden die Verantwor-tung der gesetzlichen Vertreter und ggf eines Aufsichtsgremiums sowie die Verantwortung des Abschlusspruumlfers beschrieben Bei der Pruumlfung von Unternehmen von oumlffentlichem Interesse ist die unternehmensin-dividuelle Mitteilung von besonders wichtigen Pruumlfungssachverhalten ein weiterer Pflichtbestandteil des Bestaumltigungsvermerks Diese Maszlig-nahmen sollen den Bestaumltigungsvermerk bdquoverbessernldquo indem wichtige Informationen uumlber die Pruumlfung dargelegt werden Leider ist dagegen die Komplexitaumlt des Bestaumltigungsvermerks durch gesetzliche Aumlnderun-gen zum Inhalt des Lageberichts und durch die Anforderungen der ISA zu bdquosonstigen Informationenldquo erhoumlht worden

Das IDW unterstuumltzt seine Mitglieder durch eine Reihe von Maszlignah-men bull Der deutlich laumlnger gewordene Bestaumltigungsvermerk kann verkuumlrzt

werden indem nur ein Teil der Beschreibung der Verantwortung des Abschlusspruumlfers aufgenommen wird und bezuumlglich der weitergehen-den Beschreibung auf eine Webadresse des IDW verwiesen wird Fuumlr die gaumlngigsten Fallvarianten hat das IDW entsprechende Webadres-sen eingerichtet

bull Muster-Bestaumltigungsvermerke stehen im Mitgliederbereich bdquoMein IDWldquo als Word-Dokumente zum kostenlosen Download bereit

bull Weitere Formulierungsbeispiele bietet der IDW Bestaumltigungsver-merk-Generator der unsere Mitglieder bei der Erstellung von indivi-duellen Bestaumltigungsvermerken unterstuumltzen soll

Bestaumltigungsvermerk

33Im Interview Bestaumltigungsvermerk

34 Im Interview Arbeitsgruppe Bestaumltigungsvermerk

Bleiben wir noch beim Thema Bestaumltigungsvermerk Mitt-lerweile befasst sich eine eigene Arbeitsgruppe mit Ausle-gungs- und Zweifelsfragen Warum

Die Digitalisierung von Pruumlfungsberichten und Bestaumlti-gungsvermerken wirft ganz praktische Fragen auf Dazu erarbeitet die AG Hilfestellungen fuumlr die Praxis Daruumlber hinaus eroumlffnen diese Praxisfragen aber regelmaumlszligig ganz grundsaumltzliche Probleme Denn die einschlaumlgigen Vorschrif-ten vor allem des HGB haben Papierdokumente vor Augen Es stellt sich die Frage wie die Anforderungen in die digitale Welt zu uumlbertragen sind Die Ergebnisse stehen im Fragen-Antwor-ten-Format auf der IDW Website zur Verfuumlgung


Arbeitsgruppe Bestaumltigungsvermerk

Herr Naumann hat die Nachwuchsfoumlrderung als ein besonders wichtiges strategisches Thema herausge-stellt Schon 2013 hat das IDW eine erste Imagekampagne ins Leben gerufen die uumlber den Beruf des Wirt-schaftspruumlfers aufklaumlrte Seit 2017 gibt es nun die bdquoExpedition Wirtschaftldquo die sich an Studierende richtet und z B Tagespraktika vermittelt Was hat sich hier in den letzten beiden Jahren getan

Die Expedition Wirtschaft hat seit ihrem Start im Jahr 2017 ordentlich an Fahrt aufgenommen Mittlerweile haben ca 700 Studierende eine PraktiCard fuumlr Tagespraktika erhalten und insgesamt ca 1200 Kontaktanfra-gen an die 170 teilnehmenden Niederlassungen von IDW Mitgliedern verschickt

Nachdem sich die Tagespraktika langsam etablieren konnten und an Bekanntheit sowie Beliebt-heit in der Zielgruppe der Studierenden gewinnen arbeiten wir aktuell an der Ausdehnung des Angebots Zum Beispiel soll die PraktiCard in Zukunft auch zur Teilnahme an Workshops und anderen Veranstaltungen berechtigen Beispielsweise haben wir im Mai 2019 einen Work-shop zum Thema bdquoBerufliche Orientierungldquo mit unserer Bloggerin Jannike Stoumlhr veranstal-tet IDW Mitglieder koumlnnen ihre Veranstaltungen die sich an Studierende wenden bei uns bekannt machen oder auch als Mitveranstalter Workshops ausrichten

Bei den Maszlignahmen setzten wir kuumlnftig noch mehr auf Bewegtbilder Um unentschlossene Studierende zu aktivieren moumlchten wir z B Einblicke in den Ablauf der Tagespraktika gewaumlhren

Expedition Wirtschaft

35Im Interview Expedition Wirtschaft

36 Im Interview Jung-WP-Forum Public Relations

Was gibt es sonst noch an Initiativen fuumlr den Nachwuchs

Das IDW bietet den Examenskandidaten einen Vorbereitungskurs auf die muumlndliche Pruumlfung des WP-Examens an Hierbei vermitteln Fachre-ferenten des IDW eine Vielzahl der aktuellen Pruumlfungs- und Rechnungs-legungsthemen in Form einer bdquoDruckbetankungldquo Bei den Examenskan-didaten ist der Kurs inzwischen zu einer festen Groumlszlige geworden

Auch nach dem bestandenen Examen lassen wir die jungen Wirt-schaftspruumlfer nicht allein Das Jung-WP-Forum richtet sich an alle Per-sonen die in den letzten fuumlnf Jahren Wirtschaftspruumlfer geworden sind In Duumlsseldorf und in Baden-Baden diskutieren wir zweimal jaumlhrlich Themen die speziell diese Gruppe betreffen So haben wir in den ver-gangenen Jahren uumlber das kuumlnftige Berufsbild des Wirtschaftspruumlfers Entwicklungspotenziale oder die zentralen Herausforderungen des Be-rufsstands gesprochen

Bei einzelnen Veranstaltungen wird es aber nicht bleiben Die jungen Wirtschaftspruumlfer sind ausgesprochen dynamisch kreativ und gut ver-netzt Es freut uns daher auszligerordentlich dass sich eine Gruppe der Jung-WP in die Arbeit des Fachausschusses Trendwatch einbringt

Frau Sack in Ihre Zustaumlndigkeit faumlllt nach wie vor das weite Feld bdquoPub-lic Relationsldquo Wie positioniert sich das IDW bei den unterschiedlichen Zielgruppen

An erster Stelle steht beim IDW der staumlndige Austausch mit unseren Mitgliedern Wenn man aber die Reputation des Berufsstands positiv be-einflussen moumlchte muss die Kommunikation auch externe Adressaten erreichen Deswegen werden zunehmend auch andere Stakeholder re-levant ndash als Inputgeber fuumlr die Weiterentwicklung des Berufsstands oder auch als Adressat fuumlr unsere Kompetenz und Relevanz

Koumlnnen Sie das naumlher erlaumlutern

Politische und wirtschaftliche Entwicklungen setzen entscheidende Meilensteine fuumlr Wohlstand und Fortschritt in unserer Gesellschaft Um bspw die Expertise der Wirtschaftspruumlfer auf der gesellschaftspoliti-schen Ebene in den Fokus zu ruumlcken befasst sich das IDW seit einiger Zeit intensiv mit wirtschaftsnahen Themen die eine besondere gesell-schaftliche Relevanz haben Dafuumlr beobachtet z B der Ausschuss bdquoTrend-watchldquo aktuelle Wandlungsprozesse ordnet sie ein und zeigt auf wie un-sere Wirtschaft und Gesellschaft von welchen Veraumlnderungen betroffen ist Daraus sind spannende Positionspapiere zur Schuldenbremse zur Sozialen Marktwirtschaft zum externen Reporting und zum Reporting kapitalmarktorientierter Unternehmen entstanden


Jung-WP-Forum Public Relations

Die Papiere richten sich nicht primaumlr an den Berufsstand sondern ge-rade an die Oumlffentlichkeit Unternehmen und die Politik Sie verdeutli-chen die gesellschaftspolitische Relevanz des Berufsstands und foumlrdern langfristig die Reputation Das gleiche Ziel verfolgt unsere Pressearbeit Wir stehen bei fachlichen Themen die ja durchaus komplex sein koumlnnen als Ansprechpartner zur Verfuumlgung und helfen damit Journalisten bei der Einordnung von Zusammenhaumlngen Daruumlber hinaus bieten wir in unregelmauml-szligigen Abstaumlnden Presseworkshops zu neuen oder besonders relevanten The-men So hatten wir Workshops zu den Themen bdquoVorbereitung auf die Bilanz-pressekonferenzsaison 2018ldquo bdquoKrypto- waumlhrung und Blockchainldquo sowie bdquoSus-tainable Finance ndash wie liest man einen Nachhaltigkeitsberichtldquo Ein weiterer wichtiger Stakeholder ist die Deutsche Pruumlfstelle fuumlr Rechnungslegung kurz DPR mit der wir einen guten vertrau-ensvollen Austausch pflegen Hervor-heben moumlchte ich den traditionellen Erfahrungsaustausch zwischen DPR und mittelstaumlndischen WP-Praxen den wir nunmehr seit acht Jahren zu Beginn eines Jahres als Gastgeber ausrichten Die Veranstaltung erhaumllt Jahr fuumlr Jahr einen groszligen Zuspruch Positive Resonanz haben wir auch zu unserem Stakeholder-Meeting zur Abschlusspruumlfungsregulierung erhalten Unternehmensvertreter berich-

teten uumlber ihre Herausforderungen bei der Ausschreibung der Abschluss-pruumlfung und bei der Umsetzung der neuen Vorgaben zum sog Fee Cap Dies fuumlhrte zu munteren Diskussionen der teilnehmenden Wirtschafts-pruumlfer Berufsaufsicht Aufsichtsraumlte Unternehmens- Aktionaumlrs- und Gewerkschaftsvertreter sowie Hochschullehrer

Zu den Stakeholdern zaumlhlen auch die Vorsitzenden der Pruumlfungsausschuumlsse aus den DAX30-Unternehmen Ende 2017 hat der IDW Vorstand beschlos-sen in einem Newsletter dem bdquoIDW Aufsichtsratsradarldquo uumlber aktuelle The-men zu informieren Dazu gehoumlren bei-spielsweise der Corporate Governance Kodex die Meldepflicht bei grenzuumlber-schreitenden Steuergestaltungen oder die Umsetzung der Aktionaumlrsrechte-richtlinie Das IDW pflegt zudem einen intensiven Kontakt zu den Hochschu-len Dort wird der fachliche Grundstein fuumlr die Expertise von Rechnungslegung

und Pruumlfung gelegt und nicht zuletzt entscheidet sich der Berufsnach-wuchs an den Universitaumlten fuumlr unseren Beruf Umso wichtiger ist es da-her dass Praxis und Lehre in regelmaumlszligigem Austausch stehen Der enge Austausch zeigt sich nicht zuletzt in den Gespraumlchskreisen Hochschule Wirtschaftspruumlfung und Fachhochschule Wirtschaftspruumlfung

37Im Interview Public Relations

38

Die Formate mit denen das IDW sich an die Mitglieder wendet werden immer wieder aktualisiert Was ist im Berichtszeitraum geschehen

Das IDW nutzt zahlreiche Kanaumlle um seine Mitglieder zu erreichen und zu informieren Fuumlr die fachliche Fortbildung stehen Videoauf-

zeichnungen von Vortragsveranstaltungen zur Verfuumlgung Diese decken das breite Spektrum der Taumltigkeiten

unseres Berufsstands ab Wir haben in den letzten zwei Jahren neben Videos zu den

Kernbereichen Bestaumltigungsvermerk und Abschlusspruumlfung solche zur Unterneh-mensbewertung zur Pruumlfung von Risiko-

managementsystemen zur IT-Pruumlfung und zu Non-Profit-Unternehmen veroumlf-fentlicht Auch die rechtlichen und steu-

errechtlichen Themen wie Unternehmens-

steuerrecht Umsatzsteuer und houmlchstrichterliche Rechtsprechung sind dabei Dieses Format ist unter anderen deshalb sehr beliebt weil fuumlr den Abruf der Videos ein Fortbildungsnachweis ausgestellt wird

Neben Vortraumlgen informieren wir regelmaumlszligig in kurzen aktu-ellen Podcasts uumlber Fachliches aus dem IDW Wer es ganz

aktuell haben moumlchte kann dem IDW auf Twitter folgen Seit April 2018 twittern wir uumlber neue Verlautbarungen und Stellungnahmen Veranstaltungen und Positionspapiere sowie live von Events wie der IDW Arbeitstagung


Informationskanaumlle des IDW

bdquoDie IDW Kommuni- kation muss unseren Mitgliedern einen Mehrwert verschaffenldquo

Melanie Sack

Kommen wir zu fachlichen Themen In der Energiewirtschaft beobach-ten wir immer wieder eine Haumlufung von Gesetzesaumlnderungen oft auch ruumlckwirkend die sich auf die Pruumlfung auswirken Warum ist das so und wie reagiert das IDW darauf

In den Zeitraum dieses Taumltigkeitsberichts fallen z B sechs Gesetzesaumlnde-rungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Teilweise handelt es sich nur um Korrekturen von Fehlern in der Regel sind es aber Aumlnderungen die die Energiewende in Deutschland weiter vorantreiben und gleichzeitig vermeintliche Schlupfloumlcher schlieszligen sollen Wo es finanzielle Privilegi-en gibt schieszligen die bdquomissbraumluchlichenldquo Gestaltungen leider wie Pilze aus dem Boden Unter der Komplexitaumlt und Buumlrokratisierung haben dann alle zu leiden

Die Komplexitaumlt der Energiegesetze hat derart zugenommen dass diese vielleicht sogar die Steuergesetzgebung uumlbertreffen Bereits im Herbst 2016 hat das IDW bei einem Fachgespraumlch der Clearingstelle EEG dar-auf hingewiesen dass die Komplexitaumlt und Volatilitaumlt der Energiegesetze die Gefahr von unbeabsichtigten Fehlern auf der Mandantenseite erheb-lich erhoumlht und gleichzeitig auch das Risiko von Haftungsfaumlllen fuumlr den Berufsstand Im Hinblick auf die Besondere Ausgleichsregelung kommt erschwerend hinzu dass die BAFA-Merk- und Hinweisblaumltter teilweise erst sechs bis acht Wochen vor dem Ende der Antragsfrist veroumlffentlicht werden Daher haben wir im Mai 2019 das BAFA und das BMWi mit der

dringenden Bitte angeschrieben dass die Beteiligten kuumlnftig auf die fruumlh-zeitige Veroumlffentlichung hinwirken sollten Sowohl das BAFA als auch das BMWi haben um Verstaumlndnis fuumlr die aktuelle Situation gebeten aber sig-nalisiert das Anliegen des IDW fuumlr die Zukunft zu unterstuumltzen

Unabhaumlngig davon bringen wir uns zum einen in die Gesetzgebungs-verfahren ein weisen die Behoumlrden auf Probleme und offene Fragen hin und stimmen uns mit anderen Akteuren ab z B den Uumlbertragungsnetz-betreibern und den Branchenverbaumlnden Auszligerdem unterstuumltzen wir den Berufsstand mit inzwischen 15 IDW Pruumlfungshinweisen zu den Be-sonderheiten bei Pruumlfungen im Zusammenhang mit energierechtlichen Vorschriften Neu hinzugekommen sind vier Hinweise fuumlr Pruumlfungen im Bereich der Konzessionsabgabe Strom (IDW PH 997060 bis IDW PH 997063)

Wegen der volatilen Gesetzgebung muumlssen einige der IDW Pruumlfungshin-weise jaumlhrlich aktualisiert werden Um diese Anpassungen praktikabel zu gestalten stellen wir im Mitgliederbereich bdquoMein IDWldquo inzwischen zeit-nah jeweils eine Aumlnderungsfassung zur Verfuumlgung in der die Aumlnderungen an dem betreffenden IDW Pruumlfungshinweis im Vergleich zur Vorgaumlnger-fassung kenntlich gemacht sind Dieses Jahr haben wir kurzfristig auch drei Seminare bei der IDW Akademie zu den Auswirkungen des Energie-sammelgesetzes auf die Besondere Ausgleichsregelung angeboten und werden dies aufgrund des groszligen Erfolges in Zukunft wiederholen

Energiewirtschaft

39Im Interview Energiewirtschaft

40 Im Interview Oumlffentliche Rechnungslegung

Lassen Sie uns uumlber oumlffentliche Rechnungslegung und Pruumlfung sprechen Das IDW ist mehrfach in die Oumlffentlichkeit getreten um auf die Bedeutung dieses spannenden Themas aufmerksam zu machen Bitte erzaumlhlen Sie

Das Thema Doppik fuumlr Gebietskoumlrperschaften und die Harmonisierung der Rechnungslegung in der EU durch die EPSAS das heiszligt die Euro-pean Public Sector Accounting Standards beschaumlftigt den Berufsstand seit langem Anlass fuumlr ein offensiveres Auftreten des IDW war der Son-derbericht des Bundesrechnungshofs im November 2017 Der Bundes-rechnungshof hat sich mit nicht konsistenten Argumenten gegen die Einfuumlhrung der EPSAS ausgesprochen und erhob nebenbei unsachliche Vorwuumlrfe gegen die Wirtschaftspruumlfer insgesamt Das wollten wir so nicht stehen lassen In einem offenen Brief haben wir einige Punkte klargestellt Darin haben wir auch unser Unverstaumlndnis geaumluszligert dass sich der BRH ndash anders als in der Vergangenheit ndash gegen eine Verbesse-rung der Rechnungslegung auf Bundesebene ausspricht obwohl doch offenkundig in der Vermoumlgensrechnung des Bundes bis heute wesent-liche Posten wie das Anlagevermoumlgen einschlieszliglich des Infrastruktur-vermoumlgens und viele Ruumlckstellungen fehlen

Dies hat zu einem oumlffentlichkeitswirksamen Austausch zwischen IDW und Bundesrechnungshof gefuumlhrt welcher der Diskussion in Deutsch-land neue Impulse gibt

Im Februar 2019 haben wir ein weiteres IDW Symposion zu EPSAS in Berlin ausgerichtet Es sollte darum gehen wie alle Beteiligten dazu

beitragen koumlnnen dass sich Deutschland aus seiner Auszligenseiterrolle vorwaumlrts bewegt Die Veranstaltung war ein voller Erfolg Wir hatten rund 140 Teilnehmer ndash aus allen Bereichen Vertreter der Parlamente Bundesministerien Finanz- und Innenministerien der Laumlnder Kommu-nen Sozialversicherung Landesrechnungshoumlfe der Wissenschaft sowie des Berufsstands der Wirtschaftspruumlfer Es ist uns gelungen die Dis-kussionsrunden hochkaraumltig zu besetzen Fazit der Veranstaltung Die EPSAS werden kommen weil die periodengerechte Rechnungslegung das uumlberlegene System ist Deutschland allein wird diesen Prozess nicht aufhalten koumlnnen

Deshalb appelliert das IDW an die Bundesorgane sich aktiv mit dem Thema zu beschaumlftigen Mit dem Positionspapier bdquoRechnungslegung der oumlffentlichen Handldquo versucht das IDW Uumlberzeugungsarbeit zu leis-ten und stellt insbesondere an Bundestag und Bundesrat gerichtet nochmals Vorteile der Doppik zusammen Zugleich wird aber hervor-gehoben dass die Entscheidung uumlber ein zukunftsfaumlhiges Rechnungs-legungssystem fuumlr den oumlffentlichen Sektor nicht auf ein bdquoEntweder (Kameralistik)-Oder (Doppik)ldquo reduziert werden sollte Anzustreben ist hingegen eine ergaumlnzende Sicht ohne die bisherige (kamerale) Sicht zu verlieren Loumlsungsansaumltze muumlssen somit mehrdimensional sein Auch fuumlr Unternehmen gibt es mehrere Steuerungsgroumlszligen


Oumlffentliche Rechnungslegung

Lassen Sie uns zu anderen Bereichen des IDW uumlbergehen z B dem IDW Verlag Welche neuen Produkte sind ins Verlagsprogramm aufgenommen worden

Im Berichtszeitraum ist die WPH Edition eines der Kernprodukte des Verlagsprogramms um die The-menbaumlnde bdquoAssuranceldquo bdquoSanierung und Insolvenzldquo bdquoBewertung und Transaktionsberatungldquo und bdquoVersi-cherungsunternehmenldquo gewachsen Wir decken so-mit bereits ein breites Leistungsspektrum unserer Mitglieder ab Zudem ist der neue Hauptband bereits zum zweiten Mal seit dem Relaunch erschienen

Das IDW Praxishandbuch zur Qualitaumltssicherung ist grundlegend uumlberarbeitet worden aus QSHB wurde QMHB (IDW Qualitaumltsmanagement Handbuch) Kuumlnftig werden die Kapitel Qualitaumltssicherung Jahresabschluss-pruumlfung und Konzernabschlusspruumlfung als separate Module einzeln zum Download angeboten und in einer neuen Oberflaumlche zur Bearbeitung zur Verfuumlgung stehen Der Fokus liegt eindeutig auf der digitalen Anwendung Neue Module zu anderen Taumltigkeitsbereichen des Wirt-schaftspruumlfers kommen hinzu so z B fuumlr die Abwicklung von Erstellungsauftraumlgen nach IDW S 7 Hier stehen den

Kolleginnen und Kollegen eine prozessorientierte Navigation sowie praxis orientierte zum Teil kon-

figurierbare Arbeitshilfen zur Verfuumlgung

Die weiteren Neuerscheinungen im Verlagspro-gramm haben eine stark praxisbezogene Ausrich-

tung So geben beispielsweise die Autoren der Reihe Praxistipps IT wie der Name bereits vermuten laumlsst

konkrete Hinweise zum Umgang mit IT-Themen wie SAP Cloud-Computing oder JET in der taumlglichen Arbeit Die

Struktur eines Musterpruumlfungsberichts wird direkt als bearbeitbare Worddatei ausgeliefert die zu

zahlreichen Abschnitten bereits exemplarische Formulierungen enthaumllt und einfach an die

individuellen Beduumlrfnisse angepasst werden kann

IDW Verlag

41Im Interview IDW Verlag

42 Im Interview IDW Akademie

Die IDW Akademie hat begonnen Fortbildung als sogenannte eLecture anzubieten Was pas-siert da und ist das ein tragfaumlhiges Zukunftsmodell

Praumlsenzseminare sind wichtig und bieten die Moumlglichkeit sich einerseits sehr intensiv mit einem fachlichen Thema ausein-

anderzusetzen und andererseits auch Kontakt zu Kollegen mit gleichgelagerten Herausforderungen zu suchen

Praumlsenzseminare koumlnnen und sollen nicht durch e-Learning ersetzt werden Mit den neuen eLectures moumlchten wir aber ein komple-

mentaumlres Angebot schaffen Junge Menschen lernen heute zuneh-mend bedarfsorientiert in kleineren Einheiten und oumlrtlich ungebun-den Allerdings sind unsere Themen oft sehr komplex und koumlnnen in

5-Minuten-Podcasts nicht umfassend dargestellt werden Das Format der eLectures halten wir daher fuumlr einen guten Kompromiss In den etwa einstuumlndigen Lernvideos kann eine ausreichende Stoffmenge ver-mittelt werden gleichzeitig werden aber auch moderne Lernkonzepte realisiert

Dem Wunsch nach kuumlrzeren Schulungen kommen wir auch bei den Prauml-senzseminaren nach Bei der Akademie bieten wir nun auch Halbtages-seminare an Ebenso haben wir die Anzahl der Themen in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet und bieten unter anderem zahlreiche IT-Themen wie Praxisschulungen zu SAP und Excel Praxisseminare zur Pruumlfung von IT-Systemen oder Seminare zu Business Analytics an


IDW Akademie

Frau Dr Kelm die Facharbeit des IDW zur Steuerpolitik hat viele Facetten Ein Schwerpunkt ist sicherlich das deut-sche Unternehmenssteuerrecht Welche Positionen vertritt das IDW

Das IDW setzt sich fuumlr eine nachhaltige Entwicklung des Wirtschafts-standorts Deutschland ein Dazu gehoumlrt auch eine solide Unterneh-mensbesteuerung damit Deutschland auch langfristig wettbewerbs-faumlhig bleibt Deshalb haben wir Vorschlaumlge zur Modernisierung des Unternehmenssteuerrechts erarbeitet Wir schlagen u a vor den For-schungsstandort Deutschland steuerlich zu foumlrdern und damit Anreize zu schaffen geistiges Eigentum (intellectual property kurz IP) dauerhaft in Deutschland anzusiedeln Wir wollen auszligerdem die bestehenden Un-terschiede bei den Unternehmenssteuern zwischen Personen- und Ka-pitalgesellschaften verringern und haben hierzu einen moumlglichen Weg aufgezeigt das bdquoOptionsmodellldquo Die Idee ist dass sich Personengesell-schaften auf Antrag wie Koumlrperschaften besteuern lassen koumlnnen ohne zivilrechtlich die Rechtsform wechseln zu muumlssen Betroffen sind aber nur die Ertragsteuern nicht etwa die Erbschaftsteuer Die politische Diskussion dieser und weiterer Reformideen begleiten wir aktiv und konstruktiv Zudem oumlffnet sich

bekanntlich die Schere zwischen den gesetzlich festgeschriebenen Zinssaumlt-zen fuumlr die Berechnung der Ruumlckstel-lungen und die Verzinsung von Steuer-anspruumlchen einerseits und den tatsaumlchlich erzielbaren Zinsen andererseits immer weiter Das belastet uumlberwiegend die Steuerpflichtigen und nicht den Fiskus Es bedarf daher dringend einer Anpassung der Abzinsungssaumltze bei Pensions-ruumlckstellungen und bei sonstigen Ruumlckstellun-gen sowie einer Absenkung des Zinssatzes bei der Vollverzinsung von Steuern von 6 pa auf ein marktgerechtes Niveau

FRAGEN AN DR DANIELA KELM

43Im Interview Nationale Steuerpolitik

44 Im Interview Internationales Steuerrecht Einbeziehung externer Dienstleister

Begleitet das IDW auch die groszligen steuerrechtlichen Weichenstellun-gen auf internationaler Ebene

Die Anpassung des Steuersystems an eine bdquodigitalisierte Weltldquo wird sowohl auf der Ebene der EU als auch bei den G20 und der OECD (Orga-nisation for Economic Co-Operation and Development) intensiv disku-tiert Wir setzen uns konstruktiv fuumlr international abgestimmte Konzepte ein und lehnen nationale Alleingaumlnge grundsaumltzlich ab wie z B bei der Digitalsteuer Bei den vorliegenden Vorschlaumlgen der EU-Kommission zur Digitalsteuer kommt hinzu dass diese aumluszligerst negativ auf die Exportna-tion Deutschland bdquozuruumlckschlagenldquo koumlnnen Hiervor warnen wir In die Diskussionen bei der OECD zur kuumlnftigen internationalen Verteilung der Besteuerungsrechte bringen wir uns durch Stellungnahmen und Mit-wirken an Anhoumlrungen ein Aus unserer Sicht muss die Verteilung von Besteuerungsrechten auf eine konzeptionell solide Grundlage gestellt werden damit Doppelbesteuerungen vermieden werden

Verlassen wir die Steuern und kommen zu anderen rechtlichen Themen Bei der Einbeziehung externer Dienstleister muss der Wirtschaftspruumlfer bestimmte Vorgaben beachten Wie ist die aktuelle Situation

In erster Linie geht es darum dass der Wirtschaftspruumlfer den exter-nen Dienstleister sorgfaumlltig auswaumlhlt und ihn zur Verschwiegenheit verpflichtet Das sieht das Gesetz zur Neuregelung des Schutzes von Geheimnissen bei der Mitwirkung Dritter an der Berufsausuumlbung schweigepflichtiger Personen seit 2017 so vor Zu den Neuerungen hat das IDW eine Hilfestellung erarbeitet und veroumlffentlicht Auszligerdem wurden Musterklauseln die fuumlr den Vertrag mit dem externen Dienst-leister genutzt werden koumlnnen zur Verfuumlgung gestellt Wichtig war uns Rechtssicherheit und Praktikabilitaumlt fuumlr den Berufsalltag zu vereinen


Internationales Steuerrecht

Einbeziehung externer Dienstleister

Das IDW hat Reformvorschlaumlge zur Wirtschaftspruumlferordnung erarbei-tet Welche Verbesserungen wollen Sie fuumlr die WP erreichen

Bei unseren Aumlnderungsvorschlaumlgen geht es um die Anpassung des Be-rufsbilds an aktuelle Entwicklungen wie die Digitalisierung um Nach-wuchsgewinnung und technische Klarstellungen

So moumlchten wir z B das Berufsbild dahingehend erweitern dass auch IT-bezogene Taumltigkeiten zum Leistungsspektrum des Wirtschaftspruumlfers gehoumlren

Mit Blick auf die Nachwuchsgewinnung sprechen wir uns nach der er-reichten Modularisierung des WP-Examens einschlieszliglich fairer Uumlber-gangsloumlsung fuumlr eine weitere Flexibilisierung beim Ablegen der Modu-le aus Dies sollte zum Teil schon vor Ende der erforderlichen Praxiszeit moumlglich sein Unseren Vorschlag fuumlr den Syndikus-Wirtschaftspruumlfer der von der WPK geteilt wird verfolgen wir in dem Zusammenhang weiterBei den klarstellenden Aumlnderungen geht es uns um Themen wie Auf-bewahrungsfristen Fristen fuumlr die Verfolgung von Berufspflichtver-letzungen Verbesserungen des Zeugnisverweigerungsrechts und des Beschlagnahmeschutzes Bei Letzterem streben wir Aumlnderungen der Strafprozessordnung an Die Steuerberater haben sich unseren diesbe-zuumlglichen Forderungen offiziell angeschlossen

Daruumlber hinaus haben wir aktuelle Entwicklungen in anderen Bereichen im Auge die unmittelbar oder mittelbar auf das Berufsrecht der WP ausstrahlen Ich denke z B an die Plaumlne zu einem Unternehmenssankti-onsrecht wie sie im Koalitionsvertrag angekuumlndigt waren Hierzu haben wir im Maumlrz 2019 ein Hochschullehrergespraumlch mit Strafrechtsexperten durchgefuumlhrt um fundiert den Gesetzgebungsprozess begleiten und auf etwaige Auswirkungen auf den Berufsstand hinweisen zu

koumlnnen Wir werden darauf hinwirken dass den WP bei internen Untersuchungen (in-

ternal investigations) beim Mandan-ten dieselben (Zeugnisverwei-

gerungs-) Rechte zustehen wie den Rechtsanwaumllten

Wirtschaftspruumlferordnung

45Im Interview Wirtschaftspruumlferordnung

46 Im Interview EU-Datenschutz-Grundverordnung Auswahlverfahren von Abschlusspruumlfern

EU-Datenschutz- GrundverordnungEU-weit ist die Datenschutz-Grundverordnung ein beherrschendes Thema so auch bei den Wirtschaftspruumlfern Mit welchen Mitteln hat das IDW die WP auf die DSGVO vorbereitet

Das IDW hat einen Fragen-und-Antworten-Katalog entwickelt der den Wirtschaftspruumlfern bei datenschutzrechtlichen Fragen die in der taumlgli-chen Praxis sowohl in ihrer Praxisorganisation als auch bei ihren Man-danten aufkommen koumlnnen helfen soll Um auf dem neuesten Stand der Entwicklungen zu sein nimmt das IDW auch an Veranstaltungen des Bundesinnen- und Bundeswirtschaftsministeriums teil bei denen Spezi-alfragen die auch die Wirtschafspruumlfer betreffen behandelt werden Der Fragen-und-Antworten-Katalog wird derzeit aktualisiert Auszligerdem ha-ben wir ein Muster fuumlr die neue Datenschutzerklaumlrung erarbeitet und un-seren Mitgliedern zur Verfuumlgung gestellt Im Fachausschuss Recht haben wir die zum alten BDSG erarbeiteten Hinweise inwiefern der Abschluss-pruumlfer Daten des Mandanten bzw Dritter verarbeiten darf an die neue Rechtslage angepasst

Auswahlverfahren von AbschlusspruumlfernEin IDW Positionspapier beschreibt Moumlglichkeiten der praktischen Aus-gestaltung des Auswahlverfahrens von Abschlusspruumlfern gem Art 16 EU-VO zur Abschlusspruumlfung Was ist hier neu

Die EU-Verordnung stellt an das Verfahren zur Auswahl des Abschluss-pruumlfers detaillierte Anforderungen Das Positionspapier erlaumlutert die-se Anforderungen Dabei wurden in der zweiten Auflage aktuelle Ent-wicklungen im Zusammenhang mit dem Verfahren zur Auswahl des Abschlusspruumlfers bei Versicherungsunternehmen beruumlcksichtigt Nach Auffassung des Finanzausschusses des Bundestages gilt das nach Art 16 Abs 3 der EU-Verordnung vorgeschriebene Auswahlverfahren auch fuumlr Versicherungsunternehmen wenn die Pruumlferbestellung nicht auf einer Anordnung der BaFin beruht


Auf internationaler Ebene werden die Standards zur Qualitaumltssicherung bzw zum Qualitaumltsmanagement in Wirtschaftspruumlferpraxen und fuumlr Pruuml-fungsauftraumlge grundlegend uumlberarbeitet Gibt es bei der Qualitaumltssicherung Weiterentwicklungen auf nationaler Ebene

Die Fortentwicklung der Qualitaumltssicherung hin zu einem an Qualitaumltszielen ausgerichteten Qualitaumltsmanage-

ment auf internationaler Ebene war maszliggeblich vom IDW angestoszligen worden Ein zentrales Prinzip hier-bei ist das proaktive Management der aus der Un-

ternehmensstrategie abgeleiteten Qualitaumltsziele und Qualitaumltsrisiken der WP-Praxis Wir verspre-

chen uns hiervon nicht zuletzt mehr

Spielraum fuumlr die Praxen bei der Qualitaumltssiche-

rung verhaumllt-nismaumlszligig vor-

zugehen

Eine solche Moumlglichkeit der Skalierung wird von unseren Mitgliedern zu Recht eingefordert Dieser Qualitaumltsmanagementansatz ist schon im IDW QS 1 angelegt Leider muumlssen wir feststellen dass die Umsetzung dieses richtigen Gedankens dem IAASB offenbar groszlige konzeptionelle Probleme bereitet weshalb das IDW sehr kritisch zu dem Entwurf des International Standard on Quality Management 1 ISQM 1 Stellung ge-nommen hat Wir haben uns gegen die Vorgabe von zu vielen detaillier-ten Qualitaumltszielen ausgesprochen die in der Praxis zu einer Vielzahl von Maszlignahmen unabhaumlngig von tatsaumlchlichen Qualitaumltsrisiken fuumlhren Dies wuumlrde den Quality Management Approach konterkarieren

Mit dem IDW Praxishinweis 12018 haben wir aufgezeigt wie WP-Praxen bei der Ausgestaltung ihres Qualitaumltsmanagement-Prozesses passende Audit Quality Indikatoren (AQI) konsistent und in Uumlbereinstimmung mit den Qualitaumltszielen der WP-Praxis entwickeln koumlnnen Die in der Anlage zum IDW Praxishinweis 12018 beschriebenen Qualitaumltsziele Qualitaumlts-risiken Qualitaumltsfaktoren und beispielhaften AQI koumlnnen ein Ausgangs-punkt fuumlr die zielorientierte Ableitung maszliggeschneiderter AQI einer WP-Praxis darstellen Sie koumlnnen dabei unterstuumltzen qualitaumltsgefaumlhrden-de Risiken und Schwachstellen im Qualitaumltssicherungssystem fruumlhzeitig zu erkennen und korrektive Maszlignahmen einzuleiten

Qualitaumltsmanagement-Prozess

47Im Interview Qualitaumltsmanagement-Prozess

48 Im Interview EU-Abschlusspruumlferreform heute

Seit Inkrafttreten der Regelungen der EU-Abschlusspruuml-ferreform und der Umsetzung von Vorgaben in nationales Recht sind nunmehr einige Jahre vergangen Inwieweit ist hier weiterhin eine Unterstuumltzung des Berufsstands durch das IDW erforderlich

Die Komplexitaumlt der Regelungen der EU-Verordnung in Verbindung mit der Abschlusspruumlferrichtlinie und den na-tionalen Umsetzungsvorschriften ist beachtlich In den be-troffenen Unternehmen sowie Pruumlfungsgesellschaften sind daher umfangreiche Uumlberwachungssysteme notwendig um den Anforderungen der EU-Regulierung etwa in Bezug auf die Erbringung von Nichtpruumlfungsleistungen durch den Ab-schlusspruumlfer gerecht zu werden Stichworte sind z B bdquoBlack-listldquo und bdquoHonorar-Capldquo In den entsprechenden Fachgremien entwickeln wir tragfaumlhige Loumlsungen und richten regelmaumlszligig Stakeholder-Meetings aus die einen Austausch hieruumlber ins-besondere zwischen dem Berufsstand Vertretern der Aufsicht und betroffenen Unternehmen ermoumlglichen


EU-Abschluss- pruumlferreform heute

bdquoDie EU-Abschluss-pruumlferreform hat die Komplexitaumlt erhoumlhtldquo

Daniela Kelm

Die fortschreitende Meinungsbildung zu Zweifelsfragen ndash nicht zuletzt die Verlautbarungen der APAS ndash erfordern eine laufende Uumlberpruumlfung unserer Positionspapiere zur EU-Regulierung Wir ergaumlnzen neue Fra-gen und setzen uns insbesondere mit den Auffassungen der APAS der Regulatoren anderer Mitgliedsstaaten sowie dem Ausschuss der Europauml-ischen Aufsichtsstellen fuumlr Abschlusspruumlfer (CEAOB) auseinander

Das IDW Positionspapier zu Inhalten und Zweifelsfragen der EU-Verord-nung und der Abschlusspruumlferrichtlinie ist im Mai 2018 bereits in vierter

Auflage erschienen Wesentliche Aumlnderungen betreffen die Fragen welche Folgen das Ende der PIE-Eigenschaft nach sich zieht wann die Houmlchstlaufzeit

beginnt wenn ein Unternehmen unterjaumlhrig PIE wird sowie Fragen zu Anga-ben im Bestaumltigungsvermerk und zur Berichtspflicht gegenuumlber den fuumlr die Be-

aufsichtigung von PIE zustaumlndigen Behoumlrden

Das IDW Positionspapier zu Nichtpruumlfungsleistungen des Abschlusspruumlfers wurde im November 2018 ebenfalls in vierter Auflage veroumlffentlicht um den Berufsstand z B im Hinblick auf die Grundsaumltze fuumlr die Berechnung des Honorar-Caps und die hierzu erschienenen Papiere der APAS und des CEAOB auf dem Laufenden zu halten

49Im Interview EU-Abschlusspruumlferreform heute

Zahlen

FaktenUND

Wirtschaftspruumlfer und Wirtschaftspruumlfungsgesellschaften die Mitglieder des IDW werden verpflichten sich u a

die vom IDW herausgegebenen Grundsaumltze zur Qualitaumltssi-cherung zu beachten und anzuwenden sowie deren Beachtung und Anwendung durch Mitarbeiter sicherzustellen und zu uumlberwachen

ISA DE IDW Pruumlfungsstandards IDW Stellungnahmen zur Rechnungslegung und IDW Standards im Rahmen der Eigenverantwortlichkeit zu beachten neben dem notwen-digen Literaturstudium mindestens 40 Stunden pro Jahr an strukturierten Fortbildungsmaszlignahmen teilzunehmen und diese Fortbildung zu dokumentieren

die Unabhaumlngigkeit vor allem die finanzielle Unabhaumln-gigkeit gegenuumlber dem Mandanten zu wahren und die uumlbrigen vom IDW herausgegebenen Berufsgrundsaumltze zu beachten

Das IDW unterstuumltzt und foumlrdert seine Mitglieder mit um-fangreichen Leistungen Dazu gehoumlren die wirksame Ver-tretung der Interessen der Wirtschaftspruumlfer die Sicherung eines hohen Qualitaumltsniveaus in der Berufsarbeit sowie ein breites Angebot an Aus- und Fortbildungsmaszlignahmen Ein Mitgliederservice z B fuumlr fachliche Anfragen rundet dieses Leistungsspektrum ab

ANZAHL DER MITGLIEDER

WP 11986

WPG 1090

ao Mitglieder 1 425

9 Ausschluumlsse im Berichtszeitraum 82 Verstorbene

Mitgliedschaft im IDW

52 Zahlen und Fakten Mitgliedschaft Im ersten Halbjahr 2019

Mehr dazuMitgliedschaft

im IDW

Mehr dazuWarum es gut

ist IDW Mitglied zu sein

Mehr dazuMitglieder-verzeichnis

MITGLIEDERENTWICKLUNG 2017 2018 2019

WP insgesamt 14566 14653 14781

WP im IDW 11 997 11989 11 986

WP im IDW in 8236 8182 8109

EHRENMITGLIEDER

Persoumlnlichkeiten die sich auszligergewoumlhnliche Verdienste um den Beruf des Wirtschaftspruumlfers erworben haben koumlnnen zu Ehrenmitgliedern des IDW ernannt werden Aktuell sind dies

Prof Dr Dr hc Joumlrg Baetge

Dr Karl-Hermann Baumann

Dr Werner Brandt

WP RA Dr Hans Friedrich Gelhausen

Prof Dieter Kempf

Praumlsident des BFH aD Prof Dr Klaus Offerhaus

VRiBGH aD Dr hc Volker Roumlhricht

WP StB Prof Dr Eberhard Scheffler

Prof Dr W Edelfried Schneider (Verleihung der Ehrenmit-gliedschaft am 23092019)

WP Prof Dr Wienand Schruff

WP Dr Dietrich W Schulze zur Wiesch

QUALIFIKATION DER MITGLIEDER

WP 1543

WP StB 9562

WP RA 68

WP StB RA 383

WP + auslaumlndische Qualifikationen 430

davon CPA 298

Gesamt 11986

bis 39 Jahre

4136 729 (1763)

bis 59 Jahre

1924 169 (878)

bis 69 Jahre

1202 40 (333)

ab 70 Jahre

3062 683 (2231)

bis 49 Jahre

951

nur in eigener Praxis

WP im IDW gesamt

11986

ART DER BERUFSAUSUumlBUNG

2945

8090angestellt bei

WP WPG

angestellt bei Verband StBG

Sozietaumlt

1662 488 (2936)

ALTERSSTRUKTUR DER MITGLIEDER

53Zahlen und Fakten Mitgliedschaft

FINANZEN

Das IDW finanziert seine Ausgaben aus laufenden und thesaurierten Mitgliedsbeitraumlgen sowie wirtschaftlichen Geschaumlftsbetrieben Die Jahresabschluumlsse 2017 und 2018 wurden gepruumlft und mit einem uneingeschraumlnkten Bestaumlti-gungsvermerk versehen

IDW IM INTERNET

Das gemeinsame Internetportal von IDW IDW Verlag und IDW Akademie wwwidwde verzeichnet monatlich im Durch-schnitt

uumlber 59000 Besuche uumlber 31000 Nutzer

Website des IDW

Meldungen zu Aktivitaumlten des IDW (bdquoIDW Aktuellldquo)

Informationen zu Verlautbarungen des IDW

Fachliche Schwerpunkte (bdquoFokusldquo)

Informationen zum Beruf des Wirtschaftspruumlfers


Mitgliederbereich bdquoMein IDWldquo mit Arbeitshilfen Fortbil-dungsmaterialien und -videos Podcasts Berichte aus dem Verbandsleben und Sonderkonditionen

Folgen Sie uns auf twittercomIDW_DE und twittercomMelanieSack_idw

Mitgliederservice

54 Zahlen und Fakten Mitgliederservice

Vorschau

25517 Aufwendungen 17885 Ertraumlge15839 davon Beitraumlge



2018 20192017

Alle Angaben in Teuro

IDW Aktuell IDW Verlaut- barungen

Fokus twitterIDW

IDW Verlag (mehr auf S 62)

Online-Shop

IDW Akademie (mehr auf S 58)

Aus- und Fortbildungsangebote

Veranstaltungsdatenbank mit Online- Anmeldung zu allen Veranstaltungen der IDW Akademie sowie des IDW

Webseiten fuumlr Teilnehmer der IDW Arbeits- tagung mit Materialien wie Vortragstexte der Eroumlffnungsveranstaltung Praumlsentations- folien und einer Fotogalerie

BEANTWORTUNG VON ANFRAGEN

Die Fachabteilung des IDW unterstuumltzt die Mitglieder durch die Beantwortung schriftlicher und muumlndlicher Anfragen zu

saumlmtlichen Themen der beruflichen Praxis im Zusammenhang mit Rechnungslegung Pruumlfung betriebswirtschaftlicher Bera-tung sowie Steuern und Recht Jedes Mitglied kann pro Kalen-derjahr fuumlnf kostenfreie telefonische Anfragen stellen Eine Pauschale von 50 Euro faumlllt erst ab der sechsten muumlndlichen Anfrage an Fuumlr schriftliche Anfragen wird eine Pauschale von 250 Euro erhoben Die Mitglieder des IDW nutzen diese Moumlg-lichkeit der fachlichen Unterstuumltzung intensiv Seit Anfang September 2017 besteht die Moumlglichkeit Fachanfragen online uumlber die IDW Website zu uumlbermitteln Das IDW erreichten auf diesem Wege seitdem bereits 720 Anfragen Durch diesen neuen Service kann eine flexiblere und effizientere Anfragen-beantwortung sichergestellt werden In dem Zeitraum vom 01072017 bis 30062019 wurden insgesamt 4987 Anfragen telefonisch und 184 in schriftlicher Form beantwortet

IDW LIVE IM NETZ

In den bdquoIDW Live im Netzldquo-Sendungen (kuumlnftig bdquoIDW Webi-narldquo) diskutieren Experten berufspolitische und fachliche The-men Dieser interaktive Austausch zwischen dem IDW exter-nen Fachleuten und Mitgliedern greift einmal pro Quartal ein Thema auf das im Berufsstand gerade aktuell ist Die Sendung wird ndash immer an einem Donnerstag um 11 Uhr ndash live ins In-ternet gestreamt Die Mitglieder koumlnnen die Sendung online verfolgen und sich uumlber ein Chat-Fenster in die Diskussion einschalten und Fragen stellen Fuumlr IDW Mitglieder steht die Sendung ein Jahr lang als Aufzeichnung zur Verfuumlgung

Ansprechpartnerin Annette Schmid

OnlineShop

IDW Akademie

Veranstaltungs- Datenbank

55Zahlen und Fakten Mitgliederservice

VIDEOS UND PODCASTS

Bei der Fortbildung unterstuumltzt das IDW die Mitglieder mit Auf-zeichnungen von Landesgruppenveranstaltungen Auf Wunsch stellt das IDW einen Fortbildungsnachweis aus Abrufbar sind ausgewaumlhlte Vortraumlge aus den Gebieten Assurance Rechnungs-legung Beratung Steuern und Recht

Die Podcasts erlaumlutern kurz und knapp ein fachliches Thema In Interviews stellen Fachreferenten aus dem IDW oder Mit-glieder der IDW Fachgremien dieses Thema vor Die Reihe wird monatlich erweitert Drei Beispiele fuumlr Themen sind Pruumlfung des Lageberichts Fortfuumlhrung der Unternehmenstauml-tigkeit (IDW PS 270 nF) Wo steht Deutschland beim Thema Nachhaltigkeit

IDW Mitglieder koumlnnen die Podcasts in ihre eigene Website oder in ihr Intranet einbetten


INFOCENTER

Bibliotheksbestand ca 36000 Monographien Kommentare und Nachschlagewerke sowie 100 in- und auslaumlndische Fachzeitschriften

Literaturrecherchen und Faktenauskuumlnfte fuumlr Mitglieder

Ansprechpartner Klaudia Brexel Elke Gruumln und Stefan Beck

News exklusiv

Die Rubrik bdquoNews exklusivldquo in bdquoMein IDWldquo informiert aktuell uumlber alle Taumltigkeitsbereiche der Wirtschaftspruumlfer Die Mel-dungen koumlnnen auch als RSS Feed oder als Newsletter abon-niert werden Dieses Angebot nutzen per 30062017 rund 3600 IDW Mitglieder

Ansprechpartnerin Klaudia Brexel

IDW Aktuell

Die Oumlffentlichkeit kann sich uumlber die Aktivitaumlten und Arbeits-ergebnisse des IDW in der Rubrik bdquoIDW Aktuellldquo informieren Diese Meldungen lassen sich als RSS Feed oder Newsletter abonnieren Der Newsletter hat zum 30062019 ca 1900 Abonnenten


SONDERKONDITIONEN FUumlR IDW MITGLIEDER

Das IDW bietet seinen Mitgliedern attraktive Sonderkon-ditionen bei verschiedenen Wirtschaftsmedien Kostenlos erhaumlltlich sind das WirtschaftsWoche eMagazin und der taumlgliche Newsletter bdquoNews am Abendldquo des Handelsblattes daruumlber hinaus werden Ermaumlszligigungen gewaumlhrt bei Abonne-ments von bdquoCapitalldquo und bdquoBoumlrse onlineldquo Auch die Dossiers des Branchen-Ratings von Feri erhalten IDW Mitglieder zu verguumlnstigten Konditionen Das gilt auch fuumlr die juris- Datenbank-Module und fuumlr Tarife bei Internet Fernsehen und Telefon



Mein IDW News exklusiv

Leistungen fuumlrMitglieder

Mein IDWSonderkonditionen

IDW Life App

WPg App


IDW LIFE Die Mitgliederzeitschrift IDW Life erscheint monatlich Die Publikation kombiniert ein farbiges Magazin mit den IDW Fachnachrichten bdquoIm Fokusldquo jeder Ausgabe steht ein aktuel-les Thema das in Beitraumlgen oder Interviews unter verschiede-nen Blickwinkeln beleuchtet wird ndash beispielsweise aus Sicht der Wirtschaft der Wissenschaft oder anderer Stakeholder In weiteren Rubriken wird unter anderem uumlber die Gremien-arbeit das Veranstaltungsprogramm sowie andere Aktivi-taumlten des IDW im nationalen und internationalen Umfeld berichtet Die Beantwortung der bdquoFachlichen Frageldquo ergaumlnzt die Inhalte des Fachnachrichten-Teils in dem alle IDW Ver-lautbarungen sowie weitere fachliche Hinweise abgedruckt werden Die Zeitschrift kann auch als App gelesen werden

Ansprechpartnerin Cornelia Schrage

DIE WIRTSCHAFTSPRUumlFUNG

Die Fachzeitschrift bdquoDie Wirtschaftspruumlfungldquo (WPg) richtet sich zweimal pro Monat an Wirtschaftspruumlfer sowie an Berater und Entscheider in der Wirtschaft Fachbeitraumlge Interviews und Kompaktmeldungen sind sechs marktnahen Rubriken zugeordnet Assurance Rechnungslegung Financial Services Branchen Ma-nagement amp Beratung sowie Steuern amp Recht Endguumllti-ge IDW Verlautbarungen werden graphisch aufbereitet (bdquoIDW visuellldquo) Neben der gedruckten Ausgabe er-scheint die WPg als ePaper (App) und als Online-Daten-bank mit umfangreichem elektronischen Archiv aller Inhalte seit dem Jahr 2009 Ansprechpartner Dr Karl-Heinz Armeloh

PROGRAMM Das IDW bietet ein breit gefaumlchertes Aus- und Fortbildungsprogramm

Ausbildung

Berufsbegleitende Ausbildung

Fortbildung

dezentrale Fortbildung in den IDW Landesgruppen

IDW Arbeitstagung Baden-Baden

Seminare

WP Aktuell (in Zusammenarbeit mit Dr Farr Seminare)

BERUFSBEGLEITENDE AUSBILDUNG

Ziel

Vermittlung von Grund- und Spezialkenntnissen in den Taumltigkeitsgebieten des Wirtschaftspruumlfers unab-haumlngig vom individuellen Praxiszuschnitt

Teilnehmer

Berufsanfaumlnger

Dauer

jeweils einwoumlchige Kursabschnitte

Gesamtangebot

15 Unterrichtseinheiten die einzeln und unabhaumlngig voneinander belegbar sind

Summe der direkt zurechenbaren Aufwendungen und Ertraumlge fuumlr die Berufsbegleitende Ausbildung

2017 2018 2019 (Vorschau)

Ausgaben 518 505 572

Einnahmen 600 600 580

Alle Angaben in T euro Bis zum 30062019 lagen Anmeldungen fuumlr 296 Teilnehmerwochen vor

58 Zahlen und Fakten Aus- und Fortbildung

Aus- und Fortbildung

wwwidwdeRubrik

Veranstaltungen

Veranstaltungs- skripte amp Videos

VERANSTALTUNGEN AUF LANDESGRUPPENEBENE ndash DEZENTRALE FORTBILDUNG Ziel

Information in Form von Vortrags- und Diskussions- veranstaltungen uumlber aktuelle Entwicklungen in allen Taumltigkeitsgebieten des Wirtschaftspruumlfers

Teilnehmer

Mitglieder von IDW und DBV sowie deren qualifizierte Mitarbeiter (kostenlos)

Nichtmitglieder (gegen Gebuumlhr)

Veranstaltungsfrequenz

mehrmals jaumlhrlich Nachmittags- und Abendveranstaltun-gen in den einzelnen Landesgruppen

Jahr Anzahl Veranstaltungen Teilnehmerzahl

2017 91 12606

2018 90 11195

Bis zum 30062019 fanden 50 Landesgruppenveranstaltungen mit 5596 Teilnehmern statt Die Zahlen aus den IDW Treffpunkt-Veranstaltungen sind enthalten

Neben den Nachmittags- und Abendveranstaltungen finden idR jaumlhrlich ein- oder mehrtaumlgige Fachveranstaltungen in einzelnen Landesgruppen statt (gebuumlhrenpflichtig) Im Be-richtszeitraum haben 772 Teilnehmer in Berlin Stuttgart und Oberammergau diese Veranstaltungen besucht

Ausgaben dezentrale Fortbildung

2017 2018 2019 (Vorschau)

855 918 910 Alle Angaben in T euro

59Zahlen und Fakten Aus- und Fortbildung

IDW ARBEITSTAGUNG BADEN-BADEN Ziel

Meinungs- und Erfahrungsaustausch der Berufsangehoumlri-gen zu Fragen von allgemeinem Interesse sowie Spezial-gebieten der Berufsarbeit Vortraumlge zu aktuellen Themen Diskussionen in Round-Table-Sessions und Vortraumlge in Update-Sessions

Teilnehmer

Mitglieder des IDW und des DBV sowie deren Mitarbeiter


jaumlhrlich 3 Tage

IDW Arbeitstagungen Jahr Teilnehmerzahl

59 Arbeitstagung 2017 678


Teilnehmer koumlnnen die Tagungsunterlagen im Mitgliederbereich bdquoMein IDWldquo der IDW Website herunterladen

SEMINARE DER IDW AKADEMIE

Ziel

Praxisorientierte und fachlich intensive Vortraumlge Trainings und Workshops zu aktuellen Themen wie Assurance Steu-ern Recht Rechnungslegung u a Themen

Teilnehmer

Wirtschaftspruumlfer und deren qualifizierte Mitarbeiter Rechtsanwaumllte Steuerberater Fuumlhrungskraumlfte der Unter-nehmen Unternehmensberater

Veranstaltungsdauer

2-3 Tage

Jahr Anzahl Seminartage Teilnehmerzahl

2017 101 3687

2018 119 4042

Bis zum 30062019 wurden 43 Seminartage angeboten die von 1168 Teilnehmern besucht wurden


IDWArbeitstagung

WP AKTUELL (in Zusammenarbeit mit Dr Farr Seminare)

Ziel

Fortbildung fuumlr kleine und mittelgroszlige Wirtschaftspruumlfer- praxen mit den Themenschwerpunkten

aktuelle Themen aus der beruflichen Arbeit neue Gesetze und Gesetzesvorhaben Praxistipps und Arbeitshilfen

Teilnehmer

Wirtschaftspruumlfer und deren qualifizierte Mitarbeiter

Dauer

eintaumlgiges Seminar zwei Serien jaumlhrlich (1 und 2 Halbjahr)

Gesamtangebot

60 Veranstaltungen jaumlhrlich (30 Termine je Serie)


2017 (1+ 2 Serie) 60 3632

2018 (1+ 2 Serie) 60 3691

2019 (1 Serie) 30 1576 Stand 30062019

WEITERE VERANSTALTUNGEN Das Jung-WP-Forum findet zweimal jaumlhrlich (in Duumlsseldorf und in Baden-Baden) statt Ziel des Forums ist es dem Berufsnachwuchs die Moumlglichkeit zur Netzwerkbildung zu bieten ihm eine eigene Diskussionsplattform zur Ver-fuumlgung zu stellen und ihn uumlber aktuelle Entwicklungen im Berufsstand zu informieren

Lange Tradition hat das Deutsch-Daumlnische-Seminar bei dem jaumlhrlich deutsche und daumlnische Referenten aktuelle Themen im Berufsstand vorstellen und anschlieszligend mit dem Plenum diskutieren

Beim jaumlhrlichen Digital Summit das in Kooperation mit dem BDI durchgefuumlhrt wird zeigen hochkaraumltige Experten wie sich zB Geschaumlftsmodelle durch die Digitalisierung aumlndern Unternehmer und Wirtschaftspruumlfer bekommen gleichermaszligen Impulse wie die digitalen Herausforderun-gen angegangen werden koumlnnen

2018 und 2019 fand das Jahresforum Unternehmensbe-wertung statt Das Forum wird in Kooperation mit der Han-delsblatt Fachmedien GmbH in FrankfurtM durchgefuumlhrt


Verlagsprogramm

Buumlcher Zeitschriften elektronische Publikationen Checklisten Formulare und Organisationsmittel

Fachgebiete

Wirtschaftspruumlfung Assurance nationale und internationale Rechnungslegung Steuerrecht Insolvenzrecht Unternehmensbewertung IT Management und Beratung

httpswwwidwdeidw-verlag

Im Berichtszeitraum sind u a die folgenden Publikationen neu erschienen

WPH Edition Neben dem WP Handbuch (16 Auflage) umfasst die WPH Edition inzwischen folgende bereits er-schienene Themenbaumlnde

Assurance ndash Vertrauensleistungen auszligerhalb der Abschlusspruumlfung

Sanierung amp Insolvenz ndash Rechnungslegung und Pruumlfung in der Unternehmenskrise

Versicherungsunternehmen ndash Rechnungslegung und Pruumlfung in der Versicherungswirtschaft

Bewertung und Transaktionsberatung ndash Betriebs- wirtschaftliche Bewertungen Due Diligence Fairness Opinions u a

Jeder Band ist in sich abgeschlossen und kann einzeln ge-nutzt werden Die Inhalte werden durch eine Vielzahl von Abbildungen Beispielen Hinweisen und Praxistipps abge-rundet Theoretische Inhalte und praktische Hilfestellungen ergaumlnzen sich dabei in jedem Band optimal Der Online-Zu-gang ermoumlglicht jederzeit den mobilen Zugriff auf die einzel-nen Ausgaben

httpwwwwph-editionde

Bestaumltigungsvermerk-Generator Der IDW Bestaumltigungs-vermerk-Generator unterstuumltzt bei der Erstellung individuel-ler Bestaumltigungsvermerke Praumlzise Steuerungsfragen leiten durch die komplexe Materie als Ergebnis erhaumllt man eine bearbeitbare Worddatei mit dem passenden Bestaumltigungs-vermerk zum jeweiligen Auftrag

62 Zahlen und Fakten IDW Verlag

IDW Verlag

IDW Verlag

WPHEdition

Praxistipps IT Die neue Reihe Praxistipps IT gibt Antworten zu aktuellen IT-Fragestellungen Alle Themen werden praumlg-nant und praxisorientiert von Praktikern aufbereitet Jede Ausgabe hat zusaumltzlich einen separaten Download-Bereich mit Arbeitshilfen undoder Informationen fuumlr die Praxis

FriederichSchneider Datenschutz in der Praxis

DrosteTritschler Journal Entry Testing

TritschlerLamm Jahresabschlusspruumlfung bei Outsourcing und Cloud-Computing

Tritschler von Britton SAPreg fuumlr Wirtschaftspruumlfer und Pruumlfungsassistenten

LammMannes SAPreg-IT-Pruumlfung im Rahmen der Ab-schlusspruumlfung

Weitere Neuerscheinungen

Schuumlppen Abschlusspruumlfung (mit der Nomos Verlagsgesellschaft)

Schoichet Excel-Tipps fuumlr die Jahresabschlusspruumlfung

IDW (Hrsg) Praxisleitfaden GRC

IDW (Hrsg) IDW Verlautbarungen zu Governance Risk und Compliance

DoumlrschellKoelen IDW Unternehmensbewertung

IDW Praxishandbuch zur Qualitaumltssicherung 20172018 mit Arbeitshilfen zur internen Qualitaumltssicherung und zum risikoorientierten Pruumlfungsvorgehen bei der Pruumlfung kleiner und mittelgroszliger Unternehmen

IDW WKGT (Hrsg) Neuerungen fuumlr die Abschlusspruumlfungssaison 20172018 und 20182019

CastedelloSchoumlniger Praxiswissen Unternehmensbewertung

PatznerKempfNagler Investmentsteuergesetz (Steuerkommentar) (mit der Nomos Verlagsgesellschaft)

BoumlttcherHabighorstSchulte (Hrsg) Umwandlungs- steuergesetz (Steuerkommentar) (mit der Nomos Verlagsgesellschaft)

Theis Nachhaltigkeitsberichterstattung in der Praxis

Deggendorfer Forum zur digitalen Datenanalyse eV (Hrsg) Digitale Geschaumlftsmodelle

MoxterEngel Grundsaumltze ordnungsgemaumlszliger Bilanzierung

ThuumlsingGiebelerHey (Hrsg) Handwoumlrterbuch fuumlr Aufsichts-raumlte (mit Handelsblatt Fachmedien)

Ernst amp Young GmbH (Hrsg) Struktur eines Musterpruumlfungs-berichts (Individualisierbare Arbeitshilfe im Word-Format)

63Zahlen und Fakten IDW Verlag

International Federation of Accountants (IFAC)

Die IFAC ist die weltweite Organisation der Accountants Ihr gehoumlren 175 Mitgliedorganisationen aus 130 Laumlndern an die fast 3 Millionen Accountants vertreten Die IFAC unterstuumltzt die Standardsetter fuumlr

Pruumlfungs- und Assuranceleistungen (International Audi-ting and Assurance Standards Board ndash IAASB)

Berufsethik (International Ethics Standards Board for Accountants ndash IESBA) und fuumlr

Aus- und Fortbildung (International Accounting Education Standards Board ndash IAESB)

sowie fuumlr Rechnungslegung der oumlffentlichen Hand (International Public Sector Accounting Standards Board ndash IPSASB)

die als unabhaumlngige Standardsetter unter dem Dach der IFAC agieren Unter anderem durch ihre Gremien und Komitees foumlrdert die IFAC den fachlichen Austausch der nationalen und regionalen Berufsorganisationen IDW Mitglieder sind in verschiedenen Gremien dieser internationalen Berufsorganisa-tion aktiv Zu den Diskussionspapieren und Standardentwuumlrfen der IFAC-Gremien nimmt das IDW regelmaumlszligig Stellung

Accountancy Europe

Das IDW ist seit Anbeginn Mitglied des Verbandes Die euro-paumlische Berufsorganisation foumlrdert die Harmonisierung der Rechnungslegung und Pruumlfung in Europa Positionen des eu-ropaumlischen Berufsstands zu fachlichen und berufspolitischen Fragen werden in den zahlreichen Gremien von Accountancy Europe entwickelt Europaweit vor allem gegenuumlber der Europaumlischen Kommission aber auch weltweit vertritt Ac-countancy Europe die im Konsens gefundenen Positionen des Berufsstands in Europa Accountancy Europe vereint 50 der fuumlhrenden europaumlischen Berufsorganisationen aus 37 Laumln-dern IDW Mitglieder arbeiten in nahezu saumlmtlichen Gremien von Accountancy Europe als Delegierte mit

Global Accounting Alliance (GAA)

Seit 2009 ist das IDW Mitglied der Global Accounting Alli-ance (GAA) Die GAA versteht sich als globaler Zusammen-schluss fuumlhrender Accountancy-Berufsorganisationen der wichtigsten Finanz- und Kapitalmaumlrkte Ihre Aufgabe sieht die GAA darin die Interessen des Accountancy-Berufs welt-weit zu vertreten sowie die Mitglieder der in ihr vereinten Institute bei der Berufsausuumlbung und die Arbeit der IFAC zu unterstuumltzen Dazu gehoumlrt u a auch dass Mitglieder dieser Institute die Mitgliederleistungen der jeweils anderen Insti-tute in Anspruch nehmen koumlnnen

64 Zahlen und Fakten Beziehungen

Beziehungen zu anderen Organisationen

IDW Schreiben

Abschlusspruumlferaufsichtsstelle (APAS)

Der Rechtsnachfolger der Abschlusspruumlferaufsichtskommis-sion ist beim Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) angesiedelt Seit dem 17062016 hat die berufsstands- unabhaumlngige und selbststaumlndige Abschlusspruumlferaufsichts-stelle die Aufgaben der bisherigen ehrenamtlichen Abschluss-pruumlferaufsichtskommission (APAK) uumlbernommen Hinzu- gekommen ist die Fachaufsicht uumlber die Wirtschaftspruumlfer-kammer Die APAS hat Gaststatus bei den Sitzungen des Hauptfachausschusses Die Teilnahme eines Vertreters soll der APAS ermoumlglichen sich fruumlhzeitig uumlber nationale und in-ternationale Entwicklungen in der Rechnungslegung und im Pruumlfungswesen zu informieren

Deutscher Buchpruumlferverband (DBV)

Seit 2004 besteht eine Kooperationsvereinbarung mit dem Deutschen Buchpruumlferverband der in seinen Reihen 724 vereidigte Buchpruumlfer vereint Die Zusammenarbeit beider Verbaumlnde erstreckt sich auf die Fachgebiete die zu den ge-meinsamen Taumltigkeitsbereichen der Wirtschaftspruumlfer und der vereidigten Buchpruumlfer gehoumlren

Deutsche Pruumlfstelle fuumlr Rechnungslegung (DPR)

Mit der DPR vor allem dem Praumlsidium unterhaumllt das IDW einen regelmaumlszligigen Erfahrungsaustausch Thematisiert wer-den dabei Erfahrungen zum Umgang mit aktuellen oder kom-plexen Fragen der Bilanzierung und Lageberichterstattung sowie der allgemeinen Entwicklungen zum nationalen und internationalen Enforcement Zu Beginn des Jahres findet im IDW eine gemeinsame Veranstaltung mit mittelstaumlndischen Pruumlfungspraxen statt Der Austausch dient der vertiefenden Diskussion der aktuellen Pruumlfungsschwerpunkte sowie wei-terer Aspekte die sowohl von der DPR als auch aus dem Mit-gliederkreis eingebracht werden

Deutsches Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC)

Das DRSC ist seit 2011 als privates Rechnungslegungsgremi-um iSd sect 342 HGB taumltig Das IDW ist fuumlr das Segment der Wirtschaftspruumlfer Vollmitglied im DRSC und auch in dessen Verwaltungsrat vertreten Die fachliche Arbeit wird von zwei Fachausschuumlssen mit Zustaumlndigkeit jeweils fuumlr die Rech-nungslegung nach HGB bzw IFRS getragen Hinsichtlich der handelsrechtlichen Rechnungslegung erlaumlsst das DRSC die bdquoDeutschen Rechnungslegungs Standards (DRS)ldquo In beiden Fachausschuumlssen arbeiten auch Mitglieder des IDW mit

65Zahlen und Fakten Beziehungen

IDW VERLAUTBARUNGEN

Die von den Fachausschuumlssen des IDW veroumlffentlichten IDW Verlautbarungen legen die Berufsauffassung zu den jeweili-gen Fachfragen dar bzw tragen zu deren Entwicklung bei Im Bereich der Rechnungslegung handelt es sich um fachliche Aumluszligerungen zu ausgewaumlhlten Fragen zu denen keine allge-mein anerkannten Rechnungslegungsstandards bestehen oder in denen existierende Normen auslegungsbeduumlrftig sind Im Bereich der Pruumlfung bilden sie die fuumlr die deutsche Berufspraxis maszliggeblichen Grundsaumltze ordnungsmaumlszligiger Abschlusspruumlfung Grundsaumltzlich werden IDW Stellungnah-men zur Rechnungslegung ISA DE IDW Pruumlfungsstandards und IDW Standards vor ihrer endguumlltigen Verabschiedung als Entwurf ndash ua im Internet ndash veroumlffentlicht um allen Berufsan-gehoumlrigen sowie der Wirtschaft Gewerkschaften Hochschul-vertretern und anderen Interessierten Gelegenheit zur Mei-nungsaumluszligerung zu geben

IDW Verlautbarungen mit einem geringeren Verbindlich-keitsgrad werden unter der Bezeichnung IDW Pruumlfungshin-weis bzw IDW Rechnungslegungshinweis herausgegeben Des Weiteren gibt es die IDW Praxishinweise und die IDW Steu-erhinweise Mit den Fragen und Antworten zu ISA bzw IDW PS und zu IDW S greift das IDW Fragen von Mitgliedern auf Fachliche Hinweise der Fachausschuumlsse und Arbeitskreise dienen der Klarstellung von Detailfragen der Rechnungsle-gung und Pruumlfung In seinen Positionspapieren beschaumlftigt sich das IDW mit wirtschaftsnahen Themen erklaumlrt wirt-

schaftliche Zusammenhaumlnge und weist auf moumlgliche Impli- kationen fuumlr die Gesellschaft oder die Wirtschaft hin Ferner leistet das IDW Beitraumlge zu aktuellen Reformdiskussionen FACHLICHE HINWEISE

Die fachlichen Hinweise aus unseren Gremien veroumlffentli-chen wir regelmaumlszligig in der IDW Life

EINGABEN NATIONALE ARBEIT Das IDW verfolgt die Entstehung von Gesetzen Verordnun-gen und Verwaltungsanweisungen mit Einfluss auf die Be-rufsausuumlbung und traumlgt durch Stellungnahmen gegenuumlber Gesetzgeber Verwaltung oder sonstigen Institutionen dazu bei dass die Interessen der IDW Mitglieder gewahrt werden Im Berichtszeitraum wurden auf nationaler Ebene insgesamt 58 Eingaben erarbeitet Diese werden auf der Website des IDW Rubrik Verlautbarungen IDW Schreiben veroumlffentlicht

EINGABEN INTERNATIONALE ARBEIT

Im Interesse des deutschen Berufsstands nimmt das IDW re-gelmaumlszligig Stellung zu aktuellen internationalen Fragen Im Berichtszeitraum wurden 26 Eingaben gegenuumlber internatio-nalen Institutionen erarbeitet Sie werden auf der Website des IDW Rubrik Verlautbarungen IDW Schreiben veroumlffentlicht

Ergebnisse der Facharbeit

66 Zahlen und Fakten Facharbeit

Liste aller IDWVerlautbarungen

VerlautbarungenIDW Eingaben

WIRTSCHAFTSPRUumlFERTAG

Aufgaben Alle zwei Jahre findet die Mitgliederversammlung des IDW der Wirtschaftspruumlfertag statt Der Wirtschafts- pruumlfertag waumlhlt neben den Landesgruppen weitere sieben Mitglieder des Verwaltungsrats Er nimmt den Bericht von Vorstand und Verwaltungsrat uumlber die Entwicklung des Be-

rufsstands und des IDW entgegen und entlastet den Verwal-tungsrat Die Mitgliederversammlung entscheidet ferner uumlber Satzungsaumlnderungen und waumlhlt die Mitglieder des Eh-renrats Der 33 Wirtschaftspruumlfertag fand am 14112017 in Duumlsseldorf statt Anwesende und vertretene Stimmen 692

Struktur des IDW

Landesgeschaumlftsstellen

Beirat Hilfskasse

Mitglieder der Fachaus-schuumlsse und Delegierte ininternationalen Gremien

EhrenratLandesgruppen

Baden-WuumlrttembergBayern

BerlinBrandenburgBremen

HamburgMecklenburg-VorpommernHessen

NiedersachsenNordrhein-Westfalen

Rheinland-PfalzSaarland

SachsenSachsen-AnhaltThuumlringenSchleswig-Holstein

Hauptgeschaumlftsstelle

Vorstand6 ehrenamtliche Mitglieder

3 geschaumlftsfuumlhrende Mitglieder

Verwaltungsrat50 ehrenamtliche Mitglieder


67Zahlen und Fakten Struktur des IDW

VERWALTUNGSRAT

bdquoIch will fuumlr den Berufsstand etwas bewegenldquoRosemarie Gergen engagiert sich seit 1999 an verschiedenen Stellen fuumlr das IDW Im Interview spricht sie uumlber ihre Arbeit der letzten zwei Jahre an der Spitze des fuumlnfzigkoumlpfigen Verwaltungsrats

Frau Gergen mit welchen Aufgaben befasst sich der Verwaltungsrat des IDW

Die Aufgaben des Verwaltungsrates ergeben sich aus der Sat-zung Er waumlhlt die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder und beraumlt den Vorstand bei grundsaumltzlichen Weichenstellungen Der Vorstand unterrichtet den Verwaltungsrat uumlber aktuelle Themen und deren Bearbeitung durch den Vorstand so dass dieser regelmaumlszligig in berufspolitische Themen involviert ist Durch Festlegung des Institutsbudgets gibt der Verwaltungs-rat dem Vorstand die finanziellen Eckpunkte fuumlr seine Arbeit vor Der Verwaltungsrat bestimmt so das Aktivitaumltsniveau unseres Instituts das vom IDW Vorstand konkret ausgestal-tet wird Gleichzeitig obliegt dem Verwaltungsrat die Uumlber-wachung und Entlastung des Vorstands Gemeinsames Ziel ist die fachliche Foumlrderung und das Eintreten fuumlr die Inter-essen des Berufsstandes Die strategische Richtung dafuumlr bestimmt der Vorstand Der Verwaltungsrat unterstuumltzt ihn dabei im Rahmen seiner Aufgaben und sorgt dafuumlr dass die vielschichtigen Interessen unserer Mitglieder auch in den verschiedenen Segmenten beruumlcksichtigt werden

Was waren die wesentlichen Punkte der letzten zwei Jahre

Nichts ist so bestaumlndig wie der Wandel

Die rasante Veraumlnderung der Gesellschaft im digitalen Zeit-alter macht weder vor unseren Mandanten noch vor dem Be-rufsstand halt Die technologischen und gesetzlichen Anfor-derungen an Wirtschaftspruumlfer steigen

Um darauf angemessen reagieren zu koumlnnen muumlssen die-se Entwicklungen in den IDW Taumltigkeiten staumlrker priorisiert werden In enger Zusammenarbeit haben Vorstand und Ver-waltungsrat in den letzten Jahren einen bedeutenden Ver-aumlnderungsprozess angestoszligen Beim Thema Digitalisierung denke ich an die erfolgreiche Durchfuumlhrung des Digital Sum-mits und an zahlreiche Fortbildungsangebote wie beispiels-weise den IT-AuditorIDW Im Bereich Berufsnachwuchs haben wir mit der Recruitingkampagne bdquoExpedition Wirtschaftldquo bei zahlreichen jungen Menschen das Interesse an unserem Be-rufsstand wecken koumlnnen

68 Zahlen und Fakten Verwaltungsrat

Rosemarie Gergen Vorsitzerin des IDW Verwaltungsrats

Auch internationale Einfluumlsse haben fuumlr uns eine besondere Relevanz weshalb das IDW ein staumlrkeres Engagement auch im europaumlischen Raum fuumlr wichtig haumllt und sich zu vielen eu-ropaumlischen Themen eingebracht hat

Ihre Amtszeit endet in diesem Jahr Wenn Sie ein persoumlnliches Fazit ziehen wie lautet das

Fuumlr mich war das eine interessante und spannende Zeit die ich nicht missen moumlchte Die Vielfalt und die Breite der Auf-gaben des IDW bieten viel Raum fuumlr persoumlnliches und fach-liches Engagement Die Arbeit mit den Kolleginnen und Kol-legen war konstruktiv ich habe in der Zeit beim IDW viele herausragende Menschen kennen und schaumltzen gelernt die sich wie auch ich fuumlr die Belange des Berufes einsetzen Wir haben eine Menge geschafft auf dem Weg die Mitglie-der in ihrer taumlglichen Arbeit moumlglichst umfassend zu unter-stuumltzen den Beruf fuumlr uns wie auch fuumlr die nachfolgende Generation attraktiv zu erhalten und den Nutzen den wir als Berufsstand fuumlr Wirtschaft und Gesellschaft leisten der Oumlffentlichkeit nahe zu bringen

Dabei war es wichtig dem Berufsstand in seiner Heteroge-nitaumlt gerecht zu werden ohne die uumlbergeordneten Ziele aus den Augen zu verlieren Im Verwaltungsrat kommen auf-grund seiner segmentuumlbergreifenden Zusammensetzung die unterschiedlichen Sichtweisen und Erwartungen zum Aus-

druck Besonders hohen Respekt habe ich vor Mitgliedern des Verwaltungsrats die bei der Suche nach gemeinsamen Positionen nicht eigene Belange sondern die des gesamten Berufsstandes beruumlcksichtigen ndash segmentuumlbergreifend

Wenn ich mit meinem Tun einen Beitrag auf diesem Weg leis-ten konnte waumlre ich sehr gluumlcklich Koumlnnen Sie uns ein Statement zu den Neuwahlen geben

Der Countdown laumluft Am 24 September dieses Jahres tritt erstmals der neue Verwaltungsrat nach dem Wirtschaftspruuml-fertag zusammen Den Kolleginnen und Kollegen in dem neu gewaumlhlten Verwaltungsrat wuumlnsche ich viel Gluumlck und Erfolg

Duumlrfen wir einen Blick in Ihre persoumlnliche Zukunft werfen

Ich bin nach wie vor Geschaumlftsfuumlhrerin und Partnerin zweier Wirtschaftspruumlfungsgesellschaften die ihren Schwerpunkt im Norden Deutschlands haben Diese Arbeit geht auf jeden Fall weiter Ich werde auch weiterhin dem IDW und dem Wohl des Berufsstandes verbunden bleiben Gleichzeitig freue ich mich darauf etwas mehr Zeit zu haben die ich mit meiner Familie und meinen Freunden verbringen werde

Ich bedanke mich allen Kolleginnen und Kollegen fuumlr das ge-waumlhrte Vertrauen und die gute langjaumlhrige und erfolgreiche Zusammenarbeit in den Gremien des IDW

69Zahlen und Fakten Verwaltungsrat

AUFGABEN DES VERWALTUNGSRATS Der Verwaltungsrat waumlhlt u a die ehrenamtlichen Mitglieder des Vorstands setzt den Wirtschaftsplan fest und erlaumlsst die Beitragsordnung

VORSTAND

Das IDW wird geleitet von einem aus ehrenamtlichen und geschaumlftsfuumlhrenden Mitgliedern bestehenden Vorstand Die ehren-amtlichen Vorstandsmitglieder berufen die geschaumlftsfuumlhrenden Vorstandsmitglieder Sie ernennen ein geschaumlftsfuumlhrendes Vor-standsmitglied zum Sprecher des Vorstands Dieser leitet den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Die geschaumlftsfuumlhrenden Mitglieder des Vorstands sind Vorstand iSd sect 26 BGB

Ehrenamtliche Mitglieder des Vorstands

WP StB Dipl-Oec Andrea Bruckner Muumlnchen (Vorsitzerin des Vorstands)

WP StB Prof Dr Peter Wollmert Stuttgart (stellvertretender Vorsitzer des Vorstands)

WP StB Dr Peter Bartels Hamburg

WP StB RA Dr Christian Janszligen Koumlln

WP StB Dr Werner Kleinle Stuttgart

WP StB Dipl-Agr-Ing Ingmar Rega Neu Isenburg

Geschaumlftsfuumlhrende Mitglieder des Vorstands

WP StB Prof Dr Klaus-Peter Naumann (Sprecher des Vorstands)

RA Dr Daniela Kelm LLM

WP StB Melanie Sack

EHRENRAT

Der Ehrenrat wird bei schweren Verstoumlszligen von Mitgliedern gegen die Satzung taumltig Mitglieder koumlnnen den Ehrenrat auch zur Beilegung persoumlnlicher Differenzen in Anspruch nehmen

Mitglieder

WP StB Dipl-Kfm Joachim M Clostermann Bremen

WP StB Dipl-Kfm Wolfgang Elkart Stuttgart

WP StB Dr Angelika Mintrop-Aengevelt Duumlsseldorf

70 Zahlen und Fakten Verwaltungsrat Vorstand

Aufgaben des Verwaltungsrats

Mitglieder des Vorstands

Liste der Verwaltungs- ratsmitglieder

BEIRAT HILFSKASSE

Aufgaben

Die Hilfskasse des IDW sorgt dafuumlr unverschul-det in Not geratenen Berufsangehoumlrigen bzw deren Hinterbliebenen einen angemessenen Le-bensunterhalt zu sichern 2017 und 2018 wurden seitens des IDW insgesamt Leistungen in Houmlhe von 2000 Euro erbracht

Mitglieder

WP StB Karl-Heinz Brosent Duumlsseldorf

WP StB Dipl-Kfm Hans-Hermann Schumacher Muumlnster

IDW LANDESGRUPPEN

Die Mitglieder des IDW haben sich in 12 Landes-gruppen zusammengeschlossen Die Landes-gruppen vertreten die Interessen der Mitglieder ihrer Region und wirken bei der Durchfuumlhrung der Aufgaben des IDW auf Laumlnderebene mit In den Landesgruppen findet die dezentrale Fort-bildung statt Sie sind Wahlkoumlrper fuumlr die nach dem Regionalprinzip zu waumlhlenden Mitglieder des Verwaltungsrats

SCHLESWIG-HOLSTEIN 175 7543

BREMEN154 9112

NIEDERSACHSEN755 8224

NORDRHEIN-WESTFALEN2959 7965

RHEINLAND-PFALZ300 7538

HAMBURGMECKLEN-BURG-VORPOMMERN818 8321

BERLIN BRANDENBURG838 8050

SACHSENSACHSEN- ANHALTTHUumlRINGEN406 8602

BAYERN2121 8231

BADEN-WUumlRTTEMBERG1793 8128

SAARLAND118 7712

HESSEN1549 8080

IDW Mitglieder und Organisationsgrad in den IDW Landesgruppen

71Zahlen und Fakten Struktur

FACHGREMIEN

Aufgaben

Die Arbeitsergebnisse der Fachgremien des IDW dienen ei-ner fachgerechten und einheitlichen Berufsausuumlbung Dazu eroumlrtern die Fachgremien Fragen der Rechnungslegung und Pruumlfung sowie der steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Beratung und fuumlhren diese einer sachgerechten Loumlsung zu Sie entwickeln IDW Verlautbarungen sowie Arbeitshilfen fuumlr die verschiedenen Arbeitsgebiete des Wirtschaftspruumlfers Daruumlber hinaus begleiten sie Gesetzes- und Verordnungs-vorhaben durch Eingaben an die beteiligten gesetzgebenden Koumlrperschaften Ministerien und Aufsichtsbehoumlrden und neh-men an entsprechenden Anhoumlrungen teil

Im Jahr 2017 haben sich ndash ausgehend von den veraumlnderten Herausforderungen an den Berufsstand ndash der IDW Vorstand und der Verwaltungsrat mit der Struktur und Arbeitsweise der Fachgremien auseinandergesetzt Aumlnderungen der Sat-zung wurden am WP-Tag am 14112017 beschlossen Leitlinie der Gremienarbeit ist eine verstaumlrkte Integration von Markt- und Facharbeit und darauf gestuumltzt die Weiterentwicklung der qualitativ hochwertigen Facharbeit mit den Zielen

1 Aufwertung von Assurance- und Advisory-Dienstleistungen

2 Staumlrkere Nutzung der Chancen aus der Digitalisierung

3 Verbesserung der Workflows zur Steigerung der Effizienz der Facharbeit

Durch die Aufspaltung des bisherigen Hauptfachausschusses in die Bereiche bdquoAssuranceldquo (jetziger HFA) und bdquoReportingldquo (Fachausschuss Unternehmensberichterstattung (FAB)) ist die Gremienstruktur fokussierter und gestraffter aufgestellt

Die bisherigen Grundsaumltze fuumlr die Arbeit des HFA wurden zu einem umfassenden Grundsatzpapier fuumlr die Ziele der Facharbeit die Zusammenarbeit der Fachgremien des IDW die Qualitaumltssicherung und die staumlrkere Beruumlcksichtigung von Branchenbeduumlrfnissen unter der Bezeichnung bdquoGrund-saumltze fuumlr die Arbeitsweise der IDW Fachgremienldquo (Stand 24092018) fortentwickelt Ebenfalls aufgenommen sind hier die Rechte und Pflichten der IDW Gremienmitglieder

Am 30062019 bestanden im IDW 16 Fachausschuumlsse 36 Arbeitskreise sowie 58 Arbeitsgruppen

72 Zahlen und Fakten Fachgremien

IDW Fachgremien

Grundsaumltze fuumlrdie Berufung

DeutscheDelegierte

Berufungskriterien

Voraussetzung fuumlr die Berufung in Ausschuumlsse und Arbeits-kreise des IDW ist eine fachliche und persoumlnliche Eignung der Kandidaten Mitglieder der Fachgremien muumlssen uumlber ent-sprechende praktische Erfahrungen verfuumlgen und bei ihrer gegenwaumlrtigen beruflichen Taumltigkeit mit den Themen befasst sein die Gegenstand der Gremienarbeit sind Wissenschaft-liches Interesse an diesen Themen ist durch entsprechende Publikationstaumltigkeit zu belegen Gefoumlrdert wird die Bereit-schaft sich fuumlr die Belange des IDW ehrenamtlich ndash ua an-laumlsslich von Fachveranstaltungen ndash einzusetzen regelmaumlszligig an Sitzungen teilzunehmen und die fuumlr diese Arbeit notwen-dige Vorbereitungszeit aufzubringen Grundsaumltzlich werden nur Mitglieder des IDW in Fachausschuumlsse und permanente Arbeitskreise berufen

DEUTSCHE DELEGIERTE IN INTERNATIONALEN GREMIEN

IDW Mitglieder und Mitarbeiter des IDW engagieren sich beim europaumlischen Berufsverband Accountancy Europe bei der International Federation of Accountants (IFAC) sowie im International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) und International Ethic Standards Board for Accoun-tants (IESBA)

HAUPTGESCHAumlFTSSTELLE UND LANDESGESCHAumlFTSSTELLEN

Unter Leitung des geschaumlftsfuumlhrenden Vorstands werden in Duumlsseldorf die Aktivitaumlten des IDW vorbereitet koordiniert und umgesetzt Die Mitarbeiter betreuen die Satzungs- und Fachgremien und organisieren die Aus- und Fortbildungs-maszlignahmen Ferner werden in der Hauptgeschaumlftsstelle saumlmtliche Mitgliederinformationen aufbereitet In der Ge-schaumlftsstelle haben auch der IDW Verlag und die IDW Aka-demie ihren Sitz

Aufgaben der Landesgeschaumlftsstelle sind die Mitglieder-werbung und -betreuung vor Ort die Kontaktpflege zu Landesministerien und Behoumlrden sowie die Organisation der dezentralen Veranstaltungen der Landesgruppen

Mitarbeiter

Zum 30062019 sind in den IDW Gruppen 123 Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter taumltig davon 23 im IDW Verlag und fuumlnf in der IDW Akademie 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfuumlgen uumlber eine Qualifikation als WP CPA CA FCA StB oder RA sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben promoviert

Mitarbeiter Organigramm

IDW Landes- geschaumlftsstellen


74 Zahlen und Fakten Adressen

ADRESSEN

Wirtschaftspruumlferhaus

Tersteegenstraszlige 14 40474 Duumlsseldorf Postfach 32 05 80 40420 Duumlsseldorf Telefon 021145 61-0

Institut der Wirtschaftspruumlfer in Deutschland eV

Wirtschaftspruumlferhaus Telefax 021145 41 097 E-Mail infoidwde wwwidwde

IDW Akademie GmbH Wirtschaftspruumlferhaus Telefax 021145 61-285 E-Mail mailidw-akademiede wwwidw-akademiede

IDW Verlag GmbH Wirtschaftspruumlferhaus Telefax 021145 61-206 E-Mail postidw-verlagde wwwidw-verlagde

von links nach rechtsDr Daniela KelmMelanie SackProf Dr Klaus-Peter Naumann







Interviews




10 Nachwuchs



13 Treffpunkt IDW


15 Gremienstruktur

16 Fitness Check





20 DCGK

22 Brexit

23 Geldwaumlsche

24 ESMA


26 IAASB

27 IESBA

27 IPSASB


29 Digitalisierung

31 ISA-DE





36 Jung-WP-Forum

36 Public Relations






41 IDW Verlag

42 IDW Akademie










Zahlen und Fakten




62 IDW Verlag



67 Struktur des IDW







8





























Nachwuchs



















Treffpunkt IDW


Klaus-Peter Naumann




















Gremienstruktur



Klaus-Peter Naumann









Fitness Check































Klaus-Peter Naumann

21








Brexit




Geldwaumlsche






ESMA














IAASB






IESBA IPSASB







Digitalisierung











ISA-DE












































38














Melanie Sack







Energiewirtschaft






















IDW Verlag











IDW Akademie





































zugehen











Daniela Kelm








Zahlen

FaktenUND







WP 11986

WPG 1090

ao Mitglieder 1 425





im IDW





WP insgesamt 14566 14653 14781

WP im IDW 11 997 11989 11 986

WP im IDW in 8236 8182 8109

EHRENMITGLIEDER




Dr Werner Brandt


Prof Dieter Kempf








WP 1543

WP StB 9562

WP RA 68

WP StB RA 383


davon CPA 298

Gesamt 11986

bis 39 Jahre

4136 729 (1763)

bis 59 Jahre

1924 169 (878)

bis 69 Jahre

1202 40 (333)

ab 70 Jahre

3062 683 (2231)

bis 49 Jahre

951


WP im IDW gesamt

11986


2945

8090angestellt bei

WP WPG


Sozietaumlt

1662 488 (2936)



FINANZEN


IDW IM INTERNET



Website des IDW








Mitgliederservice


Vorschau




2018 20192017



Fokus twitterIDW


Online-Shop








IDW LIVE IM NETZ



OnlineShop

IDW Akademie



VIDEOS UND PODCASTS





INFOCENTER




News exklusiv



IDW Aktuell










IDW Life App

WPg App







Ausbildung


Fortbildung



Seminare



Ziel


Teilnehmer

Berufsanfaumlnger

Dauer


Gesamtangebot



2017 2018 2019 (Vorschau)






wwwidwdeRubrik

Veranstaltungen




Teilnehmer






2017 91 12606

2018 90 11195




2017 2018 2019 (Vorschau)





Teilnehmer



jaumlhrlich 3 Tage






Ziel


Teilnehmer


Veranstaltungsdauer

2-3 Tage


2017 101 3687

2018 119 4042



IDWArbeitstagung


Ziel



Teilnehmer


Dauer


Gesamtangebot



2017 (1+ 2 Serie) 60 3632

2018 (1+ 2 Serie) 60 3691

2019 (1 Serie) 30 1576 Stand 30062019






Verlagsprogramm


Fachgebiete













IDW Verlag

IDW Verlag

WPHEdition































Accountancy Europe






IDW Schreiben










IDW VERLAUTBARUNGEN















Struktur des IDW


Beirat Hilfskasse















VERWALTUNGSRAT






















VORSTAND












WP StB Melanie Sack

EHRENRAT


Mitglieder








BEIRAT HILFSKASSE

Aufgaben


Mitglieder



IDW LANDESGRUPPEN



BREMEN154 9112







BAYERN2121 8231


SAARLAND118 7712

HESSEN1549 8080



FACHGREMIEN

Aufgaben










IDW Fachgremien


DeutscheDelegierte

Berufungskriterien







Mitarbeiter






ADRESSEN













Interviews




10 Nachwuchs



13 Treffpunkt IDW


15 Gremienstruktur

16 Fitness Check





20 DCGK

22 Brexit

23 Geldwaumlsche

24 ESMA


26 IAASB

27 IESBA

27 IPSASB


29 Digitalisierung

31 ISA-DE





36 Jung-WP-Forum

36 Public Relations






41 IDW Verlag

42 IDW Akademie










Zahlen und Fakten




62 IDW Verlag



67 Struktur des IDW







8





























Nachwuchs



















Treffpunkt IDW


Klaus-Peter Naumann




















Gremienstruktur



Klaus-Peter Naumann









Fitness Check































Klaus-Peter Naumann

21








Brexit




Geldwaumlsche






ESMA














IAASB






IESBA IPSASB







Digitalisierung











ISA-DE












































38














Melanie Sack







Energiewirtschaft






















IDW Verlag











IDW Akademie





































zugehen











Daniela Kelm








Zahlen

FaktenUND







WP 11986

WPG 1090

ao Mitglieder 1 425





im IDW





WP insgesamt 14566 14653 14781

WP im IDW 11 997 11989 11 986

WP im IDW in 8236 8182 8109

EHRENMITGLIEDER




Dr Werner Brandt


Prof Dieter Kempf








WP 1543

WP StB 9562

WP RA 68

WP StB RA 383


davon CPA 298

Gesamt 11986

bis 39 Jahre

4136 729 (1763)

bis 59 Jahre

1924 169 (878)

bis 69 Jahre

1202 40 (333)

ab 70 Jahre

3062 683 (2231)

bis 49 Jahre

951


WP im IDW gesamt

11986


2945

8090angestellt bei

WP WPG


Sozietaumlt

1662 488 (2936)



FINANZEN


IDW IM INTERNET



Website des IDW








Mitgliederservice


Vorschau




2018 20192017



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INFOCENTER




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Ausbildung


Fortbildung



Seminare



Ziel


Teilnehmer

Berufsanfaumlnger

Dauer


Gesamtangebot



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wwwidwdeRubrik

Veranstaltungen




Teilnehmer






2017 91 12606

2018 90 11195




2017 2018 2019 (Vorschau)





Teilnehmer



jaumlhrlich 3 Tage






Ziel


Teilnehmer


Veranstaltungsdauer

2-3 Tage


2017 101 3687

2018 119 4042



IDWArbeitstagung


Ziel



Teilnehmer


Dauer


Gesamtangebot



2017 (1+ 2 Serie) 60 3632

2018 (1+ 2 Serie) 60 3691

2019 (1 Serie) 30 1576 Stand 30062019






Verlagsprogramm


Fachgebiete













IDW Verlag

IDW Verlag

WPHEdition































Accountancy Europe






IDW Schreiben










IDW VERLAUTBARUNGEN















Struktur des IDW


Beirat Hilfskasse















VERWALTUNGSRAT






















VORSTAND












WP StB Melanie Sack

EHRENRAT


Mitglieder








BEIRAT HILFSKASSE

Aufgaben


Mitglieder



IDW LANDESGRUPPEN



BREMEN154 9112







BAYERN2121 8231


SAARLAND118 7712

HESSEN1549 8080



FACHGREMIEN

Aufgaben










IDW Fachgremien


DeutscheDelegierte

Berufungskriterien







Mitarbeiter






ADRESSEN








41 IDW Verlag

42 IDW Akademie










Zahlen und Fakten




62 IDW Verlag



67 Struktur des IDW







8





























Nachwuchs



















Treffpunkt IDW


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Gesamt 11986

bis 39 Jahre

4136 729 (1763)

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1924 169 (878)

bis 69 Jahre

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Gesamt 11986

bis 39 Jahre

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BAYERN2121 8231


SAARLAND118 7712

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38














Melanie Sack







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FaktenUND







WP 11986

WPG 1090

ao Mitglieder 1 425





im IDW





WP insgesamt 14566 14653 14781

WP im IDW 11 997 11989 11 986

WP im IDW in 8236 8182 8109

EHRENMITGLIEDER




Dr Werner Brandt


Prof Dieter Kempf








WP 1543

WP StB 9562

WP RA 68

WP StB RA 383


davon CPA 298

Gesamt 11986

bis 39 Jahre

4136 729 (1763)

bis 59 Jahre

1924 169 (878)

bis 69 Jahre

1202 40 (333)

ab 70 Jahre

3062 683 (2231)

bis 49 Jahre

951


WP im IDW gesamt

11986


2945

8090angestellt bei

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Sozietaumlt

1662 488 (2936)



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1202 40 (333)

ab 70 Jahre

3062 683 (2231)

bis 49 Jahre

951


WP im IDW gesamt

11986


2945

8090angestellt bei

WP WPG


Sozietaumlt

1662 488 (2936)



FINANZEN


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Teilnehmer

Berufsanfaumlnger

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2017 91 12606

2018 90 11195




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Teilnehmer



jaumlhrlich 3 Tage






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Teilnehmer


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2-3 Tage


2017 101 3687

2018 119 4042



IDWArbeitstagung


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Teilnehmer


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2017 (1+ 2 Serie) 60 3632

2018 (1+ 2 Serie) 60 3691

2019 (1 Serie) 30 1576 Stand 30062019






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IDW Verlag

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VORSTAND












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EHRENRAT


Mitglieder








BEIRAT HILFSKASSE

Aufgaben


Mitglieder



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BREMEN154 9112







BAYERN2121 8231


SAARLAND118 7712

HESSEN1549 8080



FACHGREMIEN

Aufgaben










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DeutscheDelegierte

Berufungskriterien







Mitarbeiter






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Zahlen

FaktenUND







WP 11986

WPG 1090

ao Mitglieder 1 425





im IDW





WP insgesamt 14566 14653 14781

WP im IDW 11 997 11989 11 986

WP im IDW in 8236 8182 8109

EHRENMITGLIEDER




Dr Werner Brandt


Prof Dieter Kempf








WP 1543

WP StB 9562

WP RA 68

WP StB RA 383


davon CPA 298

Gesamt 11986

bis 39 Jahre

4136 729 (1763)

bis 59 Jahre

1924 169 (878)

bis 69 Jahre

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