Der Templer - 2014 Ausgabe 3

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D ER ER ER ER T EMPLER EMPLER EMPLER EMPLER Ausgabe 3/2014 Tempel der Menschheit Der Tempel der Menschheit ............................................................ 2 Der Redaktionelle Spiegel, v. Eleanor Schumway............................... 3 Convention 2014, Bericht von Fritz Beer ............................................. 4 Göttlicher Gleichmut, aus TL 350 ..................................................... 5 Das Unendliche Selbst, v. Stuart Wilde ............................................. 9 Geheime Liebe, v. Franz Hartmann ............................................................. 10 Das höhere Selbst, v. A. P. Sinnett (Fortsetzung aus T. 2/2014).................. 14 Gruppenseelen, aus Theogenesis....................................................... 17 Das Floß mit den sieben Lichtern, v. Charles Waldemar ................... 19 Der Tempel der Menschheit – Aktivitäten .................................... 23 Gedicht, v. Fritz Beer ....................................................................... 24 DER TEMPEL DER MENSCHHEIT Deutsche Gemeinschaft e. V.

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Der Templer - 2014 Ausgabe 3

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Ausgabe 3/2014

Tempel der Menschheit

Der Tempel der Menschheit ............................................................ 2 Der Redaktionelle Spiegel, v. Eleanor Schumway ............................... 3 Convention 2014, Bericht von Fritz Beer ............................................. 4 Göttlicher Gleichmut, aus TL 350 ..................................................... 5 Das Unendliche Selbst, v. Stuart Wilde ............................................. 9 Geheime Liebe, v. Franz Hartmann ............................................................. 10 Das höhere Selbst, v. A. P. Sinnett (Fortsetzung aus T. 2/2014) .................. 14 Gruppenseelen, aus Theogenesis ....................................................... 17 Das Floß mit den sieben Lichtern, v. Charles Waldemar ................... 19 Der Tempel der Menschheit – Aktivitäten .................................... 23 Gedicht, v. Fritz Beer ....................................................................... 24

DER TEMPEL DER MENSCHHEIT Deutsche Gemeinschaft e. V.

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THE TEMPLE OF THE PEOPLE — Der Tempel der Menschheit —

Kosmisch betrachtet entspricht der Tempel der Menschheit dem Tempel aller Menschen. Dieser Tempel der Menschen besteht aus allen Menschen, die, wenn bei ihnen das Wissen um ihre Göttlichkeit erwacht, es unternommen haben, den Pfad zu betreten, sowie aus denen, die ihr Leben dem selbstlosen Dienst an der Menschheit gewidmet haben. Im Besonderen ist der TEMPEL DER MENSCHHEIT einer der Körper oder Werkzeuge für das Erscheinen des Avatars oder des Christus für die neue Ordnung, die Morgendämmerung einer neuen Kultur für die Rassen dieser Erde.

Er wurde im Staate New York im zweiten Zyklus der Großen Weißen Loge im Jahre 1898 durch drei Meister gegründet, welche durch andere unterstützt wurden, um physische, mentale und spirituelle Grundlagen der kommenden sechsten Rasse aufzubauen.

Die Ziele des Tempels sind:

1. Die Wahrheiten der Religion als Hauptfaktor in der Entwicklung der menschli-chen Rasse darzulegen. Dies bedeutet aber nicht die Formulierung eines Glau-bensbekenntnisses.

2. Eine Philosophie des Lebens zu verbreiten, die mit den Naturgesetzen und dem göttlichen Gesetz im Einklang ist.

3. Das Studium der Wissenschaften und der grundlegenden Tatsachen und Geset-ze, auf denen die Wissenschaften beruhen, zu fördern, was uns gestatten wird, unseren Glauben und unsere Erkenntnis von dem Bekannten auf das Unbekann-te auszudehnen.

4. Das Studium und die Ausübung der Kunst auf den grundlegenden Linien zu fördern, um zu zeigen, dass die Kunst in Wirklichkeit die Anwendung von Er-kenntnis zum Wohle und zum Heile der Menschheit ist, und dass der Christos zu der Menschheit sowohl durch die Kunst als auch durch eine andere grundle-gende Offenbarungsweise sprechen kann.

5. Die Förderung einer Kenntnis der wahren Sozialwissenschaft, die auf einem unumstößlichen Gesetz beruht, das die Beziehungen der Menschen untereinan-der und zwischen Mensch und Gott und der Natur darlegt. Sobald diese Bezie-hungen recht verstanden werden, werden wir instinktiv das Gesetz der wahren Bruderschaft anerkennen und befolgen: Das der Einheit ALLEN Lebens.

Religion, Wissenschaft und Volkswirtschaft: Dieses sind die Grundsteine des Tempels. Es kann keine wahre Religion ohne wissenschaftliche Basis geben, und es kann kein gerechtes Wirtschaftssystem geben, das nicht auf einer Wissenschaft beruht, die religiös ist und eine Religion, die wissenschaftlich ist.

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DER REDAKTIONELLE SPIEGEL

Gandhi sagte, „wenn ich verzweifele, erinnere ich mich daran, dass immer und zu allen Zeiten der Weg von Wahrheit und Liebe ge-wonnen hat. Es gab immer Tyrannen und Mörder, und für eine Zeit schienen sie unbesiegbar; aber am Schluss sind sie gefallen – immer“.

Wenn wir in Situationen leben, wo Tyrannei und Gewalt verhee-renden Schaden anrichten, ist es schwierig, die weiter vorausblickende Sicht zu haben, die die Zeiten des Friedens erblickt und, wenn wir erkennen können, dass der Friedenswächter und der Tyrann beide in unserem eigenen Bewusstsein vorhanden sind, dann können wir an der Umwandlung des Niederen in das Höhere arbeiten. Ist es notwendig, bei diesem Umwandlungsprozess Stunden in Gebet und Meditation zu verbringen oder sich von der Welt zurückzuziehen? Auf keinen Fall. Es bedeutet ganz einfach den Prozess anzufangen, alles in der Welt um uns herum als einen Teil von uns selbst zu sehen. Jeder Tag, jeder Gedanke, jedes Wort und jede Tat können mit dem Licht Gottes ge-füllt sein, die hinaus ins Universum geschickt werden, um dem Göttli-chen Zweck zu dienen. Diese sind die kleinen Dinge des Lebens: das Lächeln einem Fremden gegenüber, ein Wort des Trostes, ein höfli-ches Begegnen, Nachsicht und das Gefühl, das Leben zu führen, an welches wir glauben. Die "kleinen Dinge", die unsere Leben füllen, werden unsere Seelen mit Harmonie und Frieden auffüllen, wenn wir daran denken, diese kleinen Dinge bewusst zu tun.

So wie sich das Frühjahr in unserer nördlichen Hemisphäre dem Sommer öffnet, mögen wir alle unseren Teil dazu beitragen unser Bewusstsein dafür öffnen, wie wir für Frieden und Harmonie arbeiten können.

LEANOR L. SHUMWAY

Guardian in Chief

IIII cccc h h h h wwww iiii llll llll mmmm iiii cccc hhhh bbbb eeee mmmm ü ü ü ü hhhh eeee n, n, n, n, dddd iiii eeee GGGG eeee gggg eeee nnnn wwww aaaa rrrr tttt dddd eeee ssss AAAA vvvv aaaa tttt aaaa rrrr ssss,,,,

aaaa llll ssss eeee iiii nnnn eeee llll eeee bbbb eeee nnnn dddd iiii gggg eeee KKKK rrrr aaaa ffff tttt,,,, iiii nnnn mmmm eeee iiii nnnn eeee mmmm LLLL eeee bbbb eeee nnnn zzzz uuuu eeee rrrr kkkk eeee nnnn nnnn eeee n n n n

uuuu nnnn dddd zzzz uuuu vvvv eeee rrrr wwww iiii rrrr kkkk llll iiii cccc hhhh eeee n.n.n.n.

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Convention 2014

Am Samstag, den 2.8.2014 trafen wir uns um 15 Uhr in Berlin Kreuzberg, um die jährliche Convention zu eröffnen. Das Tagungs-motto lautete „Transformation“. Manfred Gronau (Kanzler) eröffnete die Zusammenkunft nach der Begrüßung der anwesenden Tempelmit-glieder und Gäste. Nach einer Andacht hielt Ludwig Schrank seinen sehr interessanten Vortrag „Reinkarnation – wie oft noch? Der Ver-such einer logischen Erklärung“.

Zwischen den einzelnen Tagungspunkten hörten wir, wie immer, wunderbare Musikstücke. Die CD mit den Musikstücken wurde, auch wie immer, von den Mitgliedern der Münchner Gruppe zusammenge-stellt und auf Tonträger übertragen. Dafür sei beiden herzlichst ge-dankt. Weiter ging es am ersten Tag mit einem Vortrag von Falk Ha-berland mit dem Titel „Transformation oder der Kreislauf des Le-bens“. Um 17 Uhr hielten wir ein Tempelquadrat, Motto – Bestehende Verhältnisse (TL Nr. 528). Um 19 Uhr trafen wir uns dann alle zu einem gemeinsamen Abendessen.

Am Sonntag um 10 Uhr begann der 2. Tag mit einem Feueropfer und anschließend verlas Annegret Liebig die Meisterbotschaft zur Convention 2014. Nach dem Fest der Erfüllung wurde der Heilgottes-dienst durchgeführt und nach einer Pause hielt Annegret Liebig ihren Vortrag „Umwandlung des Niederen Selbst“. Anschließend erfolgte

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ein Gedankenaustausch in lockerer Runde. Um 18 Uhr trafen wir uns dann zum gemeinsamen Abendessen.

Der 3. Tag begann um 10 Uhr mit einem dem Feueropfer, das die Jahreshauptversammlung einleitete. Nach dem Mittags-Heilgottes-dienst konnte jeder seine Zeit individuell gestalten und am Abend tra-fen wir uns wieder zum Abendessen.

Auch am 4. Tag begann unser Treffen um 10 Uhr. Nach dem Feueropfer hielt Fritz Beer seinen Vortrag „Gegensätze – Fluch oder Segen?“ Darauf folgten eine Vorlesung von Eberhard Kuphal und anschließend der Mittags-Heilgottesdienst. Nach den Schlussworten und dem Segen von Manfred Gronau gingen wir noch gemeinsam zum Essen und danach begab sich jeder auf die Heimreise. Während der ganzen Convention herrschte eine sehr gute, tragende Stimmung, die sicher jedem der Anwesenden in Erinnerung bleiben wird.

Fritz Beer

Göttlicher Gleichmut TL 350

Jeder Schüler braucht eine lange Zeit unablässiger Bemühung, bis er den Grad von Gleichmut gewonnen hat, wo ihm Lob und Tadel, Freude und Leid gleichgültig geworden sind. Er hat dann die Stufe an Kraft erreicht, auf der er das dauernde Drängeln von unvorbereiteten Schülern ablehnen kann, die von ihm immer mehr geheime Anwei-sungen zur Erlangung von Macht fordern. Es ist der Punkt, wo die Freuden und Leiden des Einen den Schüler nicht mehr berühren als die Freuden und Leiden des Anderen. Dadurch kann der Eine nicht mehr mitfühlende Reaktion an sich ziehen als der Andere, sodass sein objektives Urteil nicht getrübt wird. Mitfühlende Anteilnahme, die in den ersten Graden des Okkul-tismus eine der Voraussetzungen für Schülerschaft ist, muss zu einem höheren Grad derselben Grundprinzipien, Gerechtigkeit und Mitleid, erhoben werden. Die Anerkennung der Rechtmäßigkeit einer Strafe, die vom niemals irrenden Gesetz über einen fortgeschrittenen Schüler verhängt wurde, wird diesen auch fähig machen, anderen wirksam zu helfen, indem er die Kraft stillen Duldens erprobt.

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Mitfühlende Anteilnahme schwächt häufig die Persönlichkeit und macht sie noch mehr vom Bedürfnis nach Anteilnahme abhängig, während das stille Dulden die Seele befähigt, die endgültige Entsa-gung, die höchste Qualität zu erringen. Wenn ihr all eure Herzensregungen über Menschen ausschüttet und verschwenderisch die Fülle des euch anvertrauten Wissens an sie austeilt, solange sich noch kein Bewusstsein von der Bedeutung ihrer Aufgabe in ihnen entwickelt hat (das habt ihr ja zu wiederholten Male erfahren müssen, als frühere Schüler das erste Prinzip des Okkultis-mus, die Treue, missachteten), vergrößert ihr nur die Zahl der Angrif-fe, die von solchen Menschen ausgehen. Denn ihr zieht dann die Wir-kungen ihrer Undankbarkeit – den unverzeihlichen Angriff auf euch selbst. Denkt immer daran: Der in so einem Fall Schuldige kann auf keine andere Weise und durch keine andere Weise und keine anderen Mittel und Personen wieder zu der Höhe aufsteigen, von der er gefal-len ist, als durch die Person, der er das Unrecht zugefügt hat – und das seid ihr in diesem Beispiel selbst. Das Karma des Opfers und das Karma des Angreifers sind unentwirrbar miteinander verknäult. Wenn ein verpflichteter Chela sich die Verantwortung auflädt, seinen Meister oder Lehrer auf seine innere Anklagebank zu setzen, und dabei doch weiß, dass er längst noch nicht so weit entwickelt ist, um einen solchen Menschen gerecht zu beurteilen, stellt er sich durch diesen Akt außerhalb des Logengrades, den er schon betreten hatte. Er reagiert nach einem niedriger schwingenden Schlüssel und dadurch ist er umso mehr dem Einfluss eines niedrigeren Grades von Elementalen unterworfen, deren Tätigkeit es ihm unmöglich machen, die Lösung für seine schlecht beratene oder gar falsche Handlung zu erkennen – eine Handlung, von der er meint, sie habe sein Abtrünnigwerden ge-rechtfertigt. Nur seinem eigenem Meister ist der Initiierte oder der von der Loge bestimmte Stellvertreter verantwortlich. Wenn der letztere eines der höheren Gesetze der Schülerschaft verletzt und in Prüfun-gen, die er sich selbst auferlegt hat, versagt hat, gibt es kein Entkom-men für ihn: Er wird so schwer leiden müssen, wie das härteste Herz es verlangen könnte. Aber der Chela, der Schüler, kann wegen seiner feierlichen Verpflichtung niemals ein Urteil über seinen Meister oder Lehrer fällen, ohne das Gericht über sich selbst aufzurufen. Ich spreche hier ein fundamentales Gesetz des Lebens aus. Es ist das Grundprinzip, das dem Gebot zugrunde liegt, welches Jehova

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dem Mose gab: „Ehre Vater und Mutter, auf dass du lange lebest auf Erden.“ Bemerkt, dass dieses Gebot nicht eingeschränkt wird. Es ent-hält kein einziges „falls“. „Bis hierher und nicht weiter“ wird vom Unendlichen Gesetz jedem Zentrum des unendlichen Lebens in Offenbarung zugerufen, sei es ein Atom, Gegenstand oder Mensch, und zwar jeweils am zentralen Punkt der Linie der Evolution, den es erreicht hat. Dasselbe hatte die-ses Gesetz auch der Stufe, dem Gegenstand, der Kraft, Energie oder Substanz zugerufen, die dem jeweiligen Leben in Zeit, Raum und Punkt der Entwicklung vorausgingen. Der Bruch dieses göttlichen Gebotes durch schwarze Magier und ihre Schüler war die Ursache dafür, dass die Kontinente Lemurien und Atlantis mit ihren unzähligen Bewohnern auf dem Grund des Ozeans hinabsanken. Glaubt ihr denn, dass eine Handvoll Schüler in einem niedrige-ren Grad der Loge in diesem Jahrhundert ungestraft der Wirkung die-ses Gesetzes trotzen könnte? Wenn ihr persönlich jeden neuen Schüler so streng wegen einer Verletzung der Regeln der Schülerschaft zur Rechenschaft gezogen hättet, wie ihr selbst manchmal von denen zur Rechenschaft gezogen wurdet, die den Eindruck hatten, dass ihr eure Pflichten in irgendeiner Hinsicht verletzt hattet, hättet ihr heute nicht mehr als ein Dutzend treue Schüler. Aber dieses Dutzend wäre inner-lich und äußerlich so weit entwickelt, dass es fähig wäre, jede Stellung im Tempelwerk zu unserer Zufriedenheit zu halten. Mit anderen Worten: Vor euren Augen spielt es sich heute ab, dass die Weltseele vor Gericht steht. Ihre Integrität, ihr Recht, sich als eigene Wesenheit auf Dauer auszudrücken, wird geprüft. Und jeder Mensch hindert oder hilft ihr dabei nach dem Maß seiner persönlichen Integrität und seiner Kraft, auf eigenem festen Grund zu stehen, so-bald er einmal Verantwortung übernommen und sich dem gesteckten Ziel verschrieben hat. Diese große Wahrheit wird von den allzu vielen nicht beachtet, die sich in dem Irrtum wiegen, die flüchtigen Fluktua-tionen der jetzt geformten Materie und die persönlichen Eigenarten der Menschen, die bloß mit dem Ausstreuen der Samen beschäftigt sind, könnten schnellere und bessere Ergebnisse erbringen als die ste-tige, ruhige Betrachtung des göttlichen Lebensprinzips, das im Samen aktiv ist. Es wird eine reiche Ernte hervorbringen, wenn es richtig ge-pflanzt und gehegt wird. Es überlässt dann das Material, d. h. das nie-

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dere Selbst, der Auflösung, weil dieses versäumt hatte, seine Anlagen zu entwickeln. Hätte er persönlich diese Kraft noch nicht gewonnen, so hätte er diese Position nicht erreicht. Deshalb handelt er nicht für seinen eigenen Vorteil und persönliche Interessen, wenn er seine Schüler unablässig anspornt, ihren Prüfsteinen vollkommen zu begeg-nen und auf alle nur mögliche Weise die notwendigen Qualitäten in ihrem Wesen zu entfalten. Es wäre gut, wenn der Schüler sich seinem Anhängen an be-stimmte Täuschungen entziehen könnte, nämlich der Täuschung der Zeit oder der Täuschung, er sei für die Bestrafung anderer verantwort-lich, von denen er glaubt, sie seien Verräter. Er sollte voll erkennen, dass er auf seine eigene Kraft der Selbstbeherrschung hin geprüft wird, sein eigenes Durchhaltevermögen, seine eigene Kraft der Treue und Redlichkeit für ein „Hüteramt“, nicht auf die eines anderen, so-bald er einmal darum ersucht hat, sich entwickeln zu dürfen. Er sollte erkennen, dass er gerade dann, wenn er das Versagen eines in einer höheren Position Befindlichen bei seinen individuellen Prüfungen beobachtet und ihn bei sich kritisiert, vom Initiierten oder Lehrer bei seinem eigenen Versagen in den grundlegenden Bedingungen, ohne die wirkliche Schülerschaft ein Ding der Unmöglichkeit ist, ertappt wird. Wenn der Schüler dies erkennt, ist er eher bereit, alles der Kraft der Wirkung des höheren Gesetzes zu überlassen. Denn er weiß, dass mit der gleichen Sicherheit, mit der sich die Magnetnadel auf den Pol einstellt, dieser Initiierte oder sein Stellvertreter unweigerlich zu Fall kommen und seiner Strafe nicht entgehen wird, wenn er oder sie in einer entscheidenden Prüfung versagt hat, und dass dann schon je-mand anders, durch die Pflege der Kräfte, von denen ich spreche, vor-bereitet wurde, seinen Platz einzunehmen. Denkt immer daran: Ich beziehe mich jetzt nicht auf die Pflich-ten und Verantwortung der Welt im Allgemeinen einem Menschen gegenüber, der die Gesetze des Okkultismus verletzt, obwohl die glei-chen Gesetze auch dann, allerdings in geringerem Grade, gelten wür-den. Ich spreche vielmehr von den verpflichteten Schülern der Großen Weißen Loge, zu Menschen also, die um die Möglichkeit gebeten ha-ben, nach dem Höchsten zu streben, dass das menschliche Leben an-bieten kann. Für so jemanden ist der direkte, gerade Pfad bestimmt. Abweichung von diesem Pfad bedeutet, dass er sich selbst von der schmalen Linie entfernt und sich wieder auf den Weg begibt, den er

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bereits verlassen hatte. Es bedeutet, dass er, nachdem er sich bis zu dieser Stellung aufgeschwungen hatte, nicht genügend Durchhalte-vermögen, Standhaftigkeit, Selbstbeherrschung, Treue und Kraft, ein Hüter zu sein, besaß, um diese Höhe auf Dauer zu halten, obwohl er sie schon gewonnen hatte. Das Allerwichtigste, worüber der Schüler einen persönlichen Entschluss fassen muss und wovon das Ergebnis all seiner Bemühun-gen abhängt, ist, ein wie hohes Ziel er sich steckt. Was ist sein letztes Ziel? Ist dieses Ziel, dieser Punkt, nach dem er strebt, hoch, in der Mitte gelegen oder niedrig? Von dieser Entscheidung hängen die Prü-fungen ab, die auf ihn persönlich zukommen, und so sicher, wie das Gesetz von Ursache und Wirkung unaufhebbar ist, so sicher sind sein Sieg oder seine Niederlage dadurch bedingt, wie er diese Prüfung be-steht.

Tempellehre Nr. 350

Das Unendliche Selbst

Von Stuart Wilde

Zu Beginn, wenn Ihr Bewusstsein noch ungeschult ist und Sie einfach „funktionieren“ (sich von einem Tag zum Nächsten schlep-pen) und gewöhnliche Dinge lernen, ergibt nichts wirklich einen Sinn. Sie befinden sich weder im Dialog mit den Symbolen Ihres inneren Selbst, noch haben die äußeren Symbole irgendeine bestimmte Bedeu-tung. Sie ignorieren sie alle. Außerdem hat Sie das Karma unseres Menschseins fest im Griff. Häufig inkarnieren wir mitten im Wirbel des globalen Geistes – an seiner dichtesten Stelle, ähnlich einem Ab-fluss, durch den das Wasser hinunter wirbelt. Erst später, wenn wir reifer sind, können wir damit beginnen, uns aus diesem psychologi-schen/emotionalen Wirbel nach oben an die frische Luft und in die Freiheit zu kämpfen. Sobald wir uns daraus befreit und unsere Unsi-cherheit im Griff haben, können wir uns ausdehnen und haben unend-liche Möglichkeiten. Wenn Sie nach oben streben, heraus aus dem dicht gedrängten Bereich der globalen Psychologie und hin zu einer spirituellen freien Fläche, und wenn Sie die empfundene Lücke schließen, werden Sie feststellen, dass das externe Universum zu Ihnen spricht. Sie werden vor allem äußere Symbole oder Ereignisse bemerken, die seltsam oder

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ungewöhnlich sind. Wenn Sie also einfach einen Baum betrachten und die Blätter sich im Wind bewegen, dann ist das nichts Besonderes. Doch wenn die Blätter plötzlich in einem seltsamen Muster auf den Boden fallen und ein kleines Tier vom Baum springt, sich drei der Blätter schnappt und davon läuft, dann bedeutet es etwas. Die Blätter, das kleine Tier, und dass das genau in diesem Moment passiert – und dass Sie in diesem Augenblick als Beobachter dieses Ereignisses an-wesend sind -, machen dieses Ereignis zu einer externen Manifestation Ihrer Person, weil Sie da sind, um es zu beobachten. Die Frage ist: Was bedeutet es? Was die Bedeutung betrifft, gibt es eine unendliche Zahl von Möglichkeiten, aber lassen Sie sich davon nicht einschüchtern. Wie viele mögliche Bedeutungen es gibt, ist nicht wichtig. Wichtig ist, was es für Sie bedeutet, denn das Beobachten der Blätter hat mit Ihrer Per-son zu tun. Sie sprechen praktisch zu sich selbst. Was gesagt wird, hat mit Ihren Gefühlen zu tun. Sie müssen sich in das Symbol vertiefen und dann einen Bezug zu Ihrem Leben herstellen.

Stuart Wilde

Geheime Liebe

Von Franz Hartmann

Es ist jetzt unter den Freunden mystischer Literatur viel von der „Geheimlehre“ die Rede; wenig wird aber über „Geheimliebe“ gesagt, und dennoch bleibt der Geist und der tiefe Sinn der geheimen oder „okkulten“ Lehre, trotz allen gedruckten Erklärungen, allen denen ewig „okkult“ oder verborgen, die die „okkulte“ oder geheime Liebe nicht kennen, aus der die geistige Erkenntnis des göttlichen Ge-heimnisses entspringt. - Diese geheime Liebe ist die göttliche Liebe, und sie ist deshalb geheim, weil sie niemand kennen kann, solange sie nicht in ihm selbst erwacht und zu seinem Bewusstsein gekommen ist. Wenn von der „Göttlichen Liebe“ die Rede ist, so stellt sich der oberflächlich denkende Mensch darunter wohl die Zuneigung ir-gendeines, irgendwo im Weltall wohnenden göttlichen Wesens vor, das mit Wohlgefallen von seinem Sitze über den Wolken auf die Men-schen herunter sieht, die sich durch diese Aufmerksamkeit geschmei-chelt fühlen.

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Aber die nicht nur eingebildete, sondern die wirkliche göttliche Liebe ist ein ganz anderes Ding. Sie kann nicht im Äußeren, sondern nur im Inneren der Seele erkannt und empfunden werden, und auch da kann sie keiner empfin-den, in dem nicht die GOTTES-Natur erwacht ist, denn die GOTTES-Liebe im Herzen des Menschen gehört nicht dem Menschen, sondern GOTT an; sie ist göttlich, weil sie unendlich, uneingeschränkt und unvergänglich ist; der sterbliche, auf seinen Selbstwahn beschränkte Mensch kann sie nicht fassen, weil sie grenzenlos ist. Solange die Vorstellung der Selbstheit oder die Begierde nach eigenem Besitze in seinem Herzen wohnt, ist kein Raum darin für die unendliche Liebe. Nur das über alles persönliche Bewusstsein erhabene Allbe-wusstsein kann die Allliebe in sich aufnehmen und zur GOTTES-Erkenntnis werden. Die göttliche Liebe ist in der Tat das Allbewusst-sein selbst und der Anfang der Allwissenheit. Der Mensch, in dem dieses Allbewusstsein, das Bewusstsein der Einheit GOTTES im ganzen Weltall und allen Dingen erwacht ist, ist in seinem Inneren kein „Mensch“ mehr, sondern ein GOTT. Er empfindet die Allgegenwart Gottes in Allem und erkennt, dass der alleinige und unteilbare Geist GOTTES in ihm ist, und er in GOTTES Geist; so ist sein eigener Geist in allem und über allem. Dieser Geist ist die Liebe, das innerste Wesen, die innerste Kraft, in der kein „Selbst“ und keine Sonderheit, kein „Mein“ und „Dein“ existiert. Er ist selber zur Allliebe geworden, und diese Liebe kommt und liebt in allen Dingen nichts anderes als sich selbst, denn es ist für sie nichts als sie selber, die Liebe in allem vorhanden. Die göttliche Liebe ist somit vollkommen und absolut. Sie er-kennt sich selbst in allen Dingen; der Gegenstand aber, in dem sie sich erkennt, ist an sich selbst wertlos. Die ganze Natur wäre nichts für sie ohne die Liebe, die Natur mit allem, was sie enthält, ist nur ein Spie-gel, in dem die göttliche Liebe ihre eigene Schönheit erkennt. Diese Erkenntnis ist die GOTTES-Weisheit oder „Theosophie“. Sie ist die Grundlage aller „Okkulten Wissenschaft“, die Quelle alles Erkennens der Geheimnisse GOTTES in de Natur. Sie ist das geistige Leben, durch dessen Erwachen das Geistesauge geöffnet wird, durch das der Geist GOTTES im Menschen sich selbst und die Herrlichkeit SEINER Werke erkennt. Sie ist die freie Liebe, die an nichts gebunden ist (hier

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begegnen wir der Formel: „Sich lösen ist, erlöset sein“), aber auch nichts von sich weist, durch keine Begierde angezogen wird, keine Neigung kennt und auch keinen Hass. Sie verlangt und begehrt nichts, sie gibt alles für alles und hat alles in allem; weil sie über alles erha-ben in dem einen HÖCHSTEN ruht, aus DEM alles Gute entspringt. Ein bekannter Mystiker, - Thomas von Kempen - sagt: „Sie umfasst alles, und gleich einer lebendigen Flamme bricht sie hervor und dringt unaufhaltsam durch. Sie strebt aufwärts und lässt sich nicht zurückhalten durch niedere Dinge; sie will frei sein und jeder weltli-chen Neigung fremd, damit ihr inneres Schauen nicht beschränkt, da-mit sie durch keinen zeitlichen Vorteil umgarnt, oder durch einen Nachteil zu Boden gedrückt sei. Sie ist aus GOTT geboren und kann nur in GOTT, erhaben über alle geschaffenen Dinge Ruhe finden.“ Wie die okkulte Liebe, die göttliche Allliebe, das GOTTES-Bewusstsein ist, so ist das okkulte Wissen das Erkennen der Werke GOTTES im All. Die „okkulte Wissenschaft“ im wahren Sinne des Wortes ist, ohne die Fähigkeit des okkulten Erkennens, keine auf wah-rer Erkenntnis oder eigener Anschauung beruhende Wissenschaft; denn man kann nur das wahrhaft wissen, was man selber sieht und begreift. Das wahre okkulte Wissen entspringt der Erkenntnis des göttlichen Geistes im Menschen, und dieser Geist ist die göttliche Liebe. In dem wahren Erkennen sind die Drei: das Erkennende, das Erkannte, die Erkenntnis selbst zu einer Einheit verbunden. Wer daher in Wahrheit die Geheimnisse GOTTES kennen will, muss das eigene Selbst, das kleine Ich, die Persönlichkeit verlassen, sich durch die Kraft der göttlichen Liebe von der Täuschung des Selbstwahnes freimachen, und eins mit GOTT (DER WAHRHEIT) im Geiste der Wahrheit sein. Ohne das Erwachen der göttlichen Liebe ist daher auch das Studium der okkulten Wissenschaften von wenig Nutzen. Der tiefe Sinn der „Geheimlehre“ wird nur durch die „Geheimliebe“ klar. („Er-lange die vierte Frucht auf dem vierten Wege der Erkenntnis, die zum Nirvana führt, dann wirst du verstehen, denn du wirst sehen.“ H. P. B. Die Geheimlehre; I. S. 63)

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Deshalb sollte jeder, der die göttlichen Geheimnisse in der Natur kennenlernen will, vor allem danach trachten, die wahre Göttli-che Liebe kennenzulernen. Er sollte ein Theosoph werden, ehe er ein „Okkultist“ sein will. So wie das persönliche Bewusstsein der Anfang des persönli-chen Lebens ist, so ist das Erwachen des Allbewusstseins der Anfang des göttlichen Daseins, das jeder erlangt, der selbstlos handelt, der Selbst-Liebe überwindet und die All-Liebe in sich zur lebendigen Kraft werden lässt. Bewusstsein ist Leben! Das Leben ist die Kraft, die dem Willen zum Dasein ent-springt. Der Wille zum göttlichen Dasein ist die göttliche Liebe, sie ist die lebendige Kraft des göttlichen Lebens in uns. Dieses göttliche Leben in der Seele des Menschen ist die wah-re Theosophie. Dieses göttliche Leben und Bewusstsein in sich erwachen zu lassen, die göttliche, unendliche und geheime Liebe in sich zur leben-digen Kraft werden zu lassen und dadurch zur GOTTES-Erkenntnis und zum göttlichen Dasein zu gelangen, das ist der Endzweck des menschlichen Daseins, das große WERK, das er zu vollbringen be-stimmt ist. Der Anfang eines jeden Werkes ist die Tat. Nicht durch Schwärmen und Träumen, sondern nur durch Tun kann das Ideale zur Wirklichkeit werden. Viele sind zu sehr auf den eigenen Fortschritt bedacht, sie wol-len selbst recht groß werden, sich viel Wissen aneignen, und in ihrem Selbst das Selbst jedes anderen übertreffen. Sie sehen nicht ein, dass gerade die Größe ihres Selbstes (der Persönlichkeit) das größte Hin-dernis ist, über das sich ihr Geist nicht erheben kann, um zur wahren Weisheit zu gelangen. Der auf die Selbstheit beschränkte Menschen-verstand mag sich strecken und dehnen, soviel er will, er ist aus dem Staube geboren und reicht nicht zum Himmel hinauf. Aber der göttliche, freie, selbstlose Teil des Gemütes wird vom göttlichen Lichte der Wahrheit erleuchtet. Die göttliche Liebe macht ihn frei von den Banden der Selbstheit. Sie trägt ihn hinauf zu jenen

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Höhen, wo das Licht der Sonne der Weisheit scheint, und wo er im Dasein GOTTES sein eigenes göttliches Dasein erkennt.

Franz Hartmann

Das Höhere Selbst

Fortsetzung von Templer 02/2014.

Von A. P. Sinnett

Wenn wir uns mit derartigen Problemen beschäftigen, kommen wir zuweilen sehr nahe an die Grenze, über die hinaus die Resultate der geistigen Forschung nicht mehr in deutlichen Worten zu beschrei-ben sind, und wir müssen uns klar machen, dass alle Versuche, diese Grenze zu überschreiten, ohne Erfolg bleiben müssen.*) So liegen z. B. die universellen Errungenschaften und das erhabene Bewusstsein des göttlichen Geistes außer dem Bereiche der menschlichen Sprache, weil sie außer dem Bereiche des auf der physischen Ebene funktionie-renden Denkvermögens liegen. Metaphysiker und „okkulte Lehrer“, die versuchen, uns durch seltsam konstruierte Phrasen glauben zu ma-chen, dass ihre Gedanken zu subtil seien, um sich in gewöhnlicher Sprache kleiden zu lassen, sind gewöhnlich ebenso unfähig, solche Gedanken zu fassen, wie ihre Worte unfähig sind, sie auszudrücken. Solange es uns irgend möglich ist, uns klar auszudrücken, müssen wir uns davor hüten, uns mit ungenauen Andeutungen zu begnügen, denn der Schüler der geistigen Wissenschaften darf nicht vergessen, dass eine ungenaue Ausdrucksweise kein Zeichen von Gedankentiefe ist. D i e u n k l a r e a l l e g o r i s c h e A u s d r u c k s -w e i s e i s t d e r W ü r d e d e r o k k u l t e n W i s s e n -s c h a f t e n u m n i c h t s e n t s p r e c h e n d e r , a l s d i e k l a r e u n d d e u t l i c h e S p r a c h e , o b g l e i c h i n f r ü h e r e n Z e i t e n d i e s e F o r m h ä u f i g n i c h t z u v e r m e i d e n w a r , t e i l s , w e i l d i e S c h r e i b e r d u r c h d a s G e l ü b d e d e s S c h w e i g e n s v e r h i n -d e r t w a r e n , s i c h k l a r e r a u s z u d r ü c k e n , t e i l s , w e i l d e r d a m a l s h e r r s c h e n d e A b e r g l a u b e d i e s v e r b o t . Jetzt aber, wo der geistigen Forschung Hilfsquel-len zu Gebote stehen, die ihr zur Zeit der Alchimisten und mittelalter-lichen Mystiker verschlossen waren, müssen wir, soviel als irgend möglich ist, nach dem richtigen Verständnisses der bis jetzt in nahezu undurchdringliches Dunkel gehüllten Mysterien streben. Freilich,

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wenn wir weiter vordringen, kommen wir zuletzt jedes mal an einen Punkt, von dem aus es uns nicht mehr möglich ist, eine klare und prä-zise Darlegung unserer Gedanken und höheren Wahrnehmungen zu geben, da diese an der äußersten Grenze des mit Worten Auszudrü-ckenden liegen. Demnach ist es von der größten Wichtigkeit, bis zur äußersten Möglichkeit genau zu sein, und mit Geduld und Fleiß wird es uns auch gelingen, einige der Prozesse zu analysieren, durch die die Evolution der Seele sich vollzieht und dieselben ebenso verständlich zu machen, wie wir es in Bezug auf manche der nicht weniger schwer verständlichen Gesetze, die die chemischen Kombinationen der eben-so ungreifbaren und unsichtbaren materiellen Moleküle regieren, zu tun vermögen. Das Gesetz, das wir nun eingehender studieren, müssen als wir bisher getan haben, ist das, welches die abwechselnden irdischen und himmlischen (Devachanischen) Existenzen der menschlichen Indivi-dualität bedingt und reguliert. Wie wir gesehen haben, macht die We-senheit des Menschen, sobald sie als menschliche Persönlichkeit in den Strom der Evolution übergegangen ist, abwechselnd Perioden des physischen und des relativ himmlischen Lebens durch. Sie tritt unter der Leitung ihrer karmischen Verpflichtungen von einem Plan der Natur auf den andern über, lebt, solange sie im physischen Körper wohnt, das durch ihr Karma bedingte Leben aus, modifiziert dabei ihr Wachstum, je nachdem es die Verhältnisse erlauben und schafft sich durch den Gebrauch oder Missbrauch der ihr gebotenen Gelegenheiten wieder neues Karma. Nach jedem Erdenleben kehrt sie – nach Erledi-gung der dazwischen liegenden Astralerfahrungen – auf der Devacha-nischen Daseinsebene zurück, um sich auszuruhen, neue Kraft zu sammeln und nach und nach das in der >>Schule des Lebens<< auf der Erde oder während der physischen Existenz Gelernte mit ihrer eigenen Essenz – als entsprechendes Quantum kosmischen Wachs-tums – zu assimilieren. Diese flüchtige Übersicht berührt – allerdings sehr allgemein – obgleich sie dem Denker die Idee sehr nahe legt – ein Faktum, ohne welches dieser Prozess nicht nach allen Richtungen hin streng natur-gemäß erscheinen würde. Es ist selbstverständlich, dass Menschen, die schon im Erden-leben gewisse außergewöhnliche Fähigkeiten – psychische Sinne, die ihrem Bewusstsein außer den physischen auch noch andere Perspekti-

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ven eröffnen – besitzen, während dieses Lebens auf irgendeine Weise mit den überphysischen Daseinsebenen in Verbindung stehen müssen. Wir alle machen im Schlafe die Erfahrung, dass wir in Bewusstseins-zustände eintreten können, mit denen unsere gewöhnlichen fünf Sinne nichts zu tun haben. Die Phänomene des Somnambulismus, wie man diesen Zustand zuweilen nennt, (des Somnambulismus der Seele, nicht des Körpers) oder des Hellsehens – sowohl des natürlichen, wie des durch Mesmerismus veranlassten – führen noch entschiedener zu diesem Schluss. Wir – die Seele in uns – sind sozusagen nicht ganz und gar in der stofflichen Hülle enthalten, in der wir im Leben tätig sind. Wir behalten ohne Zweifel noch gewisse Rechte und Interessen an dem Ozeane des Lebens (wenn ich diesen Ausdruck gebrauchen darf), der uns zum Zweck der Wiederverkörperung an das Ufer der irdischen Daseinsebene geworfen hat. Wenn wir von den a b w e c h -s e l n d e n Existenzen auf dem irdischen und devachanischen Plane sprechen, und uns die Seele als abgeschlossene, einheitliche Wesen-heit vorstellen, die als Ganzes von einem Daseinszustande in den an-dern übergeht, so machen wir uns eine unvollkommene und die Wahrheit nicht erschöpfende Vorstellung von dem Prozesse der Re-inkarnation. Es ist viel richtiger zu denken, dass die Verkörperung durch einen aus der Seele kommenden Ausfluss stattfindet (Neigun-gen, Skandhas). Dabei bleibt die geistige Sphäre (Kausalebene) fort-während der eigentliche Urboden der Seele, den sie niemals gänzlich verlässt. Der Teil der Seele, der sich nicht in die Materie versenken kann, und der ununterbrochen auf der geistigen Ebene fortexistiert, wird sehr passend das H ö h e r e S e l b s t genannt.

*) „Die sieben Grundkräfte“. Schlüssel zur Lösung der Welträtsel. Kurz gefasster Abriss aus den Werken von A. Besant und Dr. F. Hartmann. „Die Bewusstseinsreiche im Weltall“. Kurz gefasster Abriss aus den Werken von A. Besant und Dr. Franz Hartmann. Theosoph. Verlagshaus, Leipzig

4 A. P. Sinnett, „Das Wachstum der Seele“

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Gruppenseelen

Aus Theogenesis

Wie die Einheiten der molekularen Substanz, welche sich ver-einen und die Zellen des physischen Körpers bilden sollen, zum em-bryonischen Herzzentrum dessen hingezogen werden, was erstens zum Fötus, zweitens zum vollständig gestalteten Kind und drittens zum voll erwachsenen Menschen werden soll, so sind die Seelen die Einheiten, die im Lauf ihrer Entwicklung in zukünftigen Zeitaltern die Träger eines Gottes, einer Sonne bilden sollen. Diese Seelen oder Ein-heiten werden zum Herzzentrum einer Großen Seele hingezogen – es könnte der Regent eines Planeten, eine Große Gruppenseele sein – und bilden im weiteren Verlauf etwas, was man als ein Werkzeug der Ausdrucksmöglichkeit bezeichnen könnte, einen spirituellen Körper, der den Sinnen des Menschen als ein Stern oder eine Sonne erschei-nen mag.

Die Gesetze der Anziehung und Kohäsion, die alle Substanz anziehen und zu bestimmten Formen zusammenfügen, ziehen von Natur aus alle Seelen zueinander hin. Ihre Wünsche, Gedanken und Handlungen treffen sich im allgemein auf der gleichen Ausdrucksebe-ne; und es ist diese eine universale Wahrheit der Anziehung und Ko-häsion, die vielfach missverstanden wird, die Anlass zu der modernen Theorie von den „Zwillingsseelen“ gegeben hat. Ob dies eine Gruppe von Männern oder von Frauen oder von beiden Geschlechtern ist, oder sogar nur von einem Mann und einer Frau, immer ist es die Tätigkeit des Universalgesetzes der Anziehung, das die Einheiten einer großen Gruppenseele zu einem bestimmten Zweck zueinander zieht. Natür-lich muss es Fälle geben, wo ein Mann und eine Frau sich der Wir-kung dieses Gesetzes bewusst sind; und da die Einheiten einer solchen Gruppe, wie ich sie erwähnt habe, sich in dieser Gruppe schon wie-derholt reinkarniert haben, führt ein halb erwachtes Erinnern an Vor-kommnisse in früheren Leben dazu, das Band zwischen ihnen zu fes-tigen. Aber die Tatsache, dass sie Einheiten einer Gruppe sind, ist kein zwingender Grund dafür, dass sie sich in der gleichen Gegend verkör-pern. Sie können sogar auf verschiedenen Planeten inkarniert sein, und in der Tat kommt dies häufiger vor, als der andere Fall.

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Wohlverstanden, diese Verbindungen sind nicht durch die Sin-ne wahrnehmbar. Es kann sogar starke Gegnerschaft zwischen den Gliedern einer Gruppenseele vorhanden sein, soweit die physische Ebene betroffen ist; und was das Erkennen untereinander auf der phy-sischen Ebene betrifft, so ist es nahezu unmöglich, denn in solch einem Fall müssen die Sinne des physischen Körpers verwendet wer-den, und die physischen Sinne sind nutzlos beim Erkennen innerer Dinge.

Der negative oder niedere Aspekt des Gesetzes der Anziehung, gewöhnlich geschlechtliche Anziehung genannt, ist die Kraft, welche die entgegengesetzten Geschlechter zueinander zieht; und gerade die Tatsache, dass die Beziehungen zwischen den Geschlechtern, sogar in der Ehe, in zahllosen Fällen von so kurzer Dauer sind, beweist, dass solche Beziehungen nicht der Seele angehören, sondern deutlich dem Körper mit seinem Paarungsinstinkt zum Zweck der Reproduktion seiner Art, genau, wie es bei allen niederen Formen des Tier- und Pflanzenlebens der Fall ist.

Würden die Menschen diese instinktmäßige Anziehung an-erkennen und ihre falschen Idealvorstellungen von Zwillingsseelen aufgeben, so wäre etwas Hoffnung vorhanden, zur Wahrheit zu gelan-gen. Solange sie aber Geschlechtsinstinkte als Schande betrachten und das falsche Ideal von Zwillingsseelen zu einer spirituellen Größe auf-bauschen, werden sie die Wahrheit, wenn sie ihnen dargelegt wird, nicht annehmen.

Von vielen Tausenden sind sich überhaupt kaum einige be-wusst, dass sie eine Seele haben oder vielmehr, dass sie Seelen sind. Wie kann man daher von ihnen erwarten, dass sie die Seele eines an-dern erkennen und physische Beziehungen zu jener Seele herstellen?

Bei der Mehrzahl der Menschheit ist die Tatsache, dass irgend-jemand es ihnen gesagt hat oder dass sie gelesen haben, dass sie eine Seele haben die verloren oder errettet werden kann, alles was sie von ihren individuellen Seelen wissen oder was man von ihnen erwartet, darüber zu wissen.

Um sich der individuellen Seele voll bewusst zu sein, muss das sich verkörpernde Ego eine höhere Art von Bewusstsein entwickelt haben, als sie der Durchschnittsmensch besitzt, und es muss eine

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Wechselbeziehung hergestellt werden zwischen diesem Bewusstsein und dem Träger oder der Form der Seele, in welcher sich dieses Be-wusstsein betätigt.

Wie der Mensch in einem Spiegel sein Gesicht und seine Ge-stalt erblickt und sich ihrer bewusst ist, so wird sich das niedere Selbst des Menschen seiner Seele bewusst, indem es während der Konzentra-tion die Kompliziertheit seiner eigenen Natur durch forscht und Ant-wort auf seine Fragen findet. Diese Antworten haben keine Ähnlich-keiten mit den Erwiderungen, die das Ergebnis von Befragungen sei-nes niederen Verstandes sind, wo Leidenschaft und das Verlangen nach Berührung, geschlechtlicher Anziehung, ebenso wie alle anderen Eigenschaften, die sich in irgendeiner Weise an die Sinne wenden, ihre Macht ausüben.

Theogenesis

Das Floß mit den sieben Lichtern

Von Charles Waldemar

Paolo fror. Ein eisiger Wind fegte um das Haus, sodass die Fensterläden klapperten. Dieses Geräusch hatte zugleich mit dem Heulen des Sturmes etwas Bedrohliches, Unheimliches an sich, so als rüttelten böse Geister an dem Haus.

Paolo war erst zehn Jahre alt, aber doch schon ziemlich groß für sein Alter und dabei sehr klug. Not und Armut ist ja bekanntlich die beste Lehrerin, sie macht die Seele wach und hellhörig und emp-fänglich für gar viele Geheimnisse des Lebens, die den Satten und Reichen verborgen bleiben.

Es war ein dunstiger Tag im November. Seine Mutter lag krank zu Bett; oftmals musste sie stark husten. Der Arzt sagte, dass sie an Schwindsucht leide. Sein Vater war unten im Dorf, wo er eine schlecht bezahlte Aushilfsstelle als Pförtner in einer kleinen Fabrik hatte.

Paolo stahl sich jetzt aus der Küche fort, ohne die Türe zu schließen; seine Mutter sollte nicht hören, dass er leise zur Boden-kammer hinauf stieg. Hier bewahrte er seinen Schatz auf, sechs rote Kerzen; heute kam die Siebente dazu. Irgendwie glaubte er, dass sie-

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ben eine Glückszahl sei. Er hatte diese Kerzen von dem dicken gutmü-tigen Pfarrer Ricoli bekommen, für sein so schönes Singen im Kna-benchor.

Zärtlich streichelte er die Kerzen, die würden ihm helfen, nein, vor allem seiner Mutter. Wieder holte er aus der verstaubten Truhe das alte Buch hervor, in dem indische Legenden standen, und las noch einmal die Stelle, die ihn zutiefst beeindruckte:

„Das Dorf war so lange nicht vom Glück verlassen, als die Bewohner den Göttern ein Floß mit brennenden Kerzen weihten. Wenn das Floß auf dem großen Strom in die Unendlichkeit trieb, ge-radewegs in die Arme der Götter hinein, dann erfüllten diese beson-ders den Gläubigen, die das Floß verfertigt und die Kerzen darauf an-gebrannt, jeden wahren Herzenswunsch!“

Wie oft hatte er diese Worte nicht schon gelesen, förmlich in sich eingesaugt. O, er wusste, was er zu tun hatte!

Plötzlich hörte er eine starke Stimme hinter sich, die ihm zu-rief: „Morgen um vier Uhr!“ Er sprang auf, als hätte er einen elektri-schen Schlag empfangen. War jemand in der Kammer? Verstört sah er sich um, kein Mensch war da. Er zitterte am ganzen Körper, schlich auf Zehenspitzen zur Türe, die er unendlich vorsichtig öffnete, und spähte die dunkle Treppe hinunter. Nichts rührte sich. Nein, niemand hatte ihm diese Worte zugerufen. Aber woher war die Stimme nur gekommen? Er grübelte, biss sich sinnend in die Fingerspitzen, und dann überkam es ihn wie eine Erleuchtung. Vom Himmel selbst war diese Stimme gekommen, von den Heiligen oder Göttern, wie es in dem Buche stand.

Er besaß nicht den Mut, sich wirklich einzugestehen, dass die Stimme vielleicht vom lieben Gott selbst gekommen war, der ihn zu seinem Vorhaben ermutigen wollte. Aber, dass die Stimme vom Himmel kam, das war für ihn sicher, obwohl es doch geklungen hatte, als hätte in ihm selbst, direkt in seinem Ohr einer gesprochen.

Am nächsten Tag hatte er bereits um drei Uhr die schwere, mit breiten Querleisten versehene Tischplatte, die er im Schuppen gefun-den hatte, zum Fluss hinunter geschleppt. Er musste lange klopfen und hämmern. Über eine Dreiviertelstunde war schon vergangen, als er jetzt den sechsten Nagel in die alte rissige Tischplatte trieb. Er musste

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vorsichtig sein; schon zweimal hatte er sich auf den linken Daumen gehauen, der ganz blau und rot angelaufen war. Vor Eifer nagte er an der Unterlippe; so – der Nagel saß. Nach einigen Minuten hatte er auch den siebten Nagel fest im Holz. Natürlich, nun kam ja erst die Hauptsache. Jetzt mussten die Kerzen hinauf, das war klar!

Seine Wangen glühten. Obwohl es schon empfindlich kalt war, wurde ihm immer heißer. Es war, als ob ein Feuer in ihm brannte, eine Flamme, die so stark war, dass sie den grauen Nachmittagsdunst um ihn gewissermaßen verklärte und in ein eigenes Licht tauchte. Wenn er auch erst zehn Jahre alt war, so wollte er doch seiner Mutter helfen.

Am Rande des Stromes hatte sich ein wenig Eis angesetzt. Er legte die viereckige Platte so vor sich, dass die sieben Nägel nach oben standen; er hatte sie in Abständen angebracht, einmal vier in einer Reihe und einmal drei. Umsichtig kniete er nieder, nahm die roten Kerzen aus seiner Tasche und steckte sie auf die Nägel. Die Kerzen waren extra dick, sodass sie nicht zerbrachen. Und nun kam die Hauptsache: Auf den Stock in der Mitte, den Mast, musste er ja seine Botschaft anbringen. Mit Reißzwecken und auch mit Draht be-festigte er das weißgelbe Packpapier, auf das er mit ungelenker Hand mühsam die Zeilen hingemalt hatte:

An den lieben Gott! Meine Mutter ist sehr schwach und sehr krank. Der Arzt sagt, dass es mit ihrer Lunge nicht gut sei. Meine Mutter könnte nur gesunden, wenn sie für acht Wochen in ein Heim ins Gebirge kommt. Wir haben aber kein Geld, lieber Gott. Mein Vater hat im Krieg einen Arm verloren, darum bitte ich Dich, der Du doch alles kannst, lieber Gott, sende meiner Mutter das Geld für das Heim, damit sie im Gebirge gesun-den wird. Ich danke Dir, lieber Gott. Dein Paolo Vinasi beim Dorf Aronto am Po

O, der liebe Gott würde das lesen können, wenn sein Floß nur in die Unendlichkeit hinaus trieb. Wie gut, das es so still war. Er blickte auf den Strom hinaus; da zog das gewaltige Wasser an ihm

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vorüber – unter dem riesigen grauen Himmel selbst grau und metal-lisch schimmernd. Nur ein paar Krähen flogen jetzt krächzend von einer Sandinsel in der Mitte zum anderen Ufer hin; sonst war alles weit und breit unheimlich still um ihn her, auch nicht der leiseste Wind ging. Er holte die Streichhölzer hervor und brannte Kerze um Kerze an. Dann faltete er die Hände.

Wieder fühlte er ein starkes Glühen in sich, als würden die Kerzen da nicht auf dem Floß vor ihm brennen, sondern in ihm selbst. Dann gab er dem Wunderwerk einen sanften Stoß; schon wurde es von der Strömung erfasst, trieb ein- zweimal um sich selbst und glitt dann wie von unsichtbaren Fäden gezogen hinein in die Dämmerung, trieb immer weiter fort von ihm, bis er zuletzt nur noch sieben zittern-de Funken sah, die auf einmal wie verschluckt erschienen.

Der Advokat Rinaldo Racelli kehrte mit seinem Motorboot gerade von der Stadt Saluzzo zu seiner Besitzung unweit von Moretto zurück, als sich plötzlich ein unerwarteter Anblick bot; mitten in der Dunkelheit vor ihm tauchte eine zauberhaft glänzende Erscheinung auf, die wie ein Naturwunder wirkte; sieben Lichter tanzten da auf den Wellen, sieben schwankende Lichter. Wie kam das nur?

Als er näher heranfuhr, erkannte er, dass es ein kleines Floß war. Die Lichter waren schon ziemlich heruntergebrannt; an einem Stock hing ein großes Papier. Als er das Floß mit dem Stock zu sich heranziehen wollte, bleibt nur der Stock in seinen Händen. -

Rinaldo Racelli, der Advokat, war reich. Letztes Jahr hatte er eine größere Erbschaft gemacht; und so kam es, dass gerade zwei Ta-ge vor Heilig Abend der Geldbriefträger bei Paolos Eltern anklopfte. „Hier“, rief er aufgeregt, „bringe ich zweihunderttausend Lire, und was sagt Ihr dazu; auf dem dem Absender steht: „Vom lieben Gott.“

Charles Waldemar

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Der Tempel der Menschheit Deutsche Gemeinschaft e. V.

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Literatur: 10 Bände: Tempellehren, mit einem Band Tempellehren von A bis Z,

1 Band: Theogenesis, 3 Bände: Aus Lichter Höhe, 2 Bände: Okkultismus, 1 Band: Tempel-Botschaften (Rote und Gelbe Blätter). 1 Band: Der Kommende Avatar, 1 Band: Botschaften des Meisters Hilarion.

1 Band: Inhaltsverzeichnisse von Tempellehren, Aus lichter Höhe,

Tempel-Botschaften und Vorträge von Tempeltagungen.

Diese Tempelliteratur ist vom TEMPLE OF THE PEOPLE, Halcyon, California, herausgegeben worden. Sie wurde dem Tempel zur Verbreitung an ernsthaft Studierende von jenen großen Lehrern, insbesondere vom Meister Hilarion, gegeben, der wie jene Meister zur große Weißen Loge gehört, die H. P. Blavatsky instruierten, und deren Werk für die Menschheit fortzusetzen diese Tempellehren berufen sind.

DOGMEN VERGEHEN, HERZEN BESTEHEN

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Eins sein im Vater

Mit Tand und Schmuck

reichlich beschenkt

werden wir oft von unserem

Ziel abgelenkt.

Voll Begeisterung sehn wir oft

das „Licht“,

um dann zu erkennen,

- es war nur die Maske -

nicht das Gesicht.

Wie Kinder wir uns oft geben

dabei zu vergessen im Leben,

nur in der Reinheit des Seins

finden wir zum Vater – sind Eins.

Fritz Beer