E-Facts 12 - E-Kooperation

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Publikation des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie zu Themen der IT-BrancheInformationen zum E-Business

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Page 1: E-Facts 12 - E-Kooperation

Aktualisierte Ausgabe Nr. 12 | Februar 2006

Innovationspolitik, Informationsgesellschaft, Telekommunikation

I n f o r m a t i o n e nzum E-Businesse-f@cts

Praxis & TechnikCheck: Für wen kommt E-Kooperation in Frage?

3 Seite 6

SchwerpunktVorteile von Kooperationen:Abläufe rationalisieren, Syner-gien zwischen Partnern nutzen,Ressourcen bündeln, Risiken ver-teilen und mindern.

3 ab Seite 1

Fakten & Zahlen

3 ab Seite 3

E-Business-ABCEDI, ERP Enterprise ResourcePlanning (ERP), Data Warehouse,Dokumenten-Management-Sys-tem (DMS), Groupware, LAN,Supply Chain Management(SCM), TCP/IP-Protokoll

3 ab Seite 4

Unternehmenskooperationen können ganz un-terschiedlicher Art sein: vom Informationsaus-tausch zwischen zwei Geschäftsführern bis hinzur Gründung eines eigenen Unternehmens füreinen bestimmten Kooperationszweck. Für alleFälle gilt: Kooperationen bieten insbesonderemittelständischen Unternehmen die Möglich-keit, rationeller zu arbeiten. Im Allgemeinen gehtes für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)um drei verschiedene Möglichkeiten der Zusam-menarbeit:

3 KMU untereinander

3 KMU mit Großunternehmen sowie

3 KMU mit Forschungseinrichtungen

Freiwillig und selbständigTypisch für Kooperationen ist, dass sich die Part-ner freiwillig daran beteiligen und nur in eini-gen Unternehmensbereichen (z. B. Einkauf, Wer-bung, Vertrieb) zusammenarbeiten. Wichtig:Dabei bleiben sie meist rechtlich und wirtschaft-lich selbständig.

Kooperation auf gleicher Stufe (horizontale Kooperation)In einer horizontalen Kooperation stammen diePartnerunternehmen aus derselben Branche,produzieren womöglich sogar dasselbe Produktund können z. B. im Rahmen der Kooperation gemeinsam einkaufen. Sie können auch ausunterschiedlichen Branchen stammen und ihrjeweiliges Leistungsangebot ergänzen (z. B. alsVertriebsgemeinschaft).

Kooperation auf einander folgenden Stufen(vertikale Kooperation)In einer vertikalen Kooperation stammen diePartnerunternehmen von unterschiedlichenund aufeinander folgenden Produktions- oderHandelsstufen. Eine solche Kooperation z. B.zwischen dem Produzenten einer Ware, seinenRohstofflieferanten und Vertriebsunternehmendient dazu, Beschaffung, Herstellung und Absatzeines Produktes kostengünstig zu gestalten undsicher zu stellen.

E-Kooperation

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E-Kooperation

2 Schwerpunkt

Mögliche Nachteile einerKooperation

3 Aufgabe (eines Teils) der Selbständigkeit –hier sollte man sorgfältig prüfen, ob man dazubereit ist

3 längere/kompliziertere Abstimmungspro-zesse (zumindest in der Anfangsphase)

3 zusätzliche Aufgaben: In kleineren Unter-nehmen werden Kooperationsleistungen parallelzum Tagesgeschäft erbracht (z. B. Gewährleistun-gen auch für Arbeiten des Partners). Wichtig ist,dass die verfügbare Arbeitszeit für anfallendeKooperationsaufgaben sowie die damit verbun-denen Kosten und der Kooperationsnutzen ineinem vernünftigen (rentablen) Verhältnisstehen.

Was ist E-Kooperation? In klassischen Kooperationen arbeitet und kom-muniziert man vorwiegend direkt mit seinenPartnern: von Angesicht zu Angesicht. In der E-Kooperation arbeiten und kommunizieren dieKooperationspartner mittels elektronischerMedien: z. B. durch Meetings per Videokonfe-

Inhalt

SchwerpunktVorteile von Kooperationen:Abläufe rationalisieren, Synergienzwischen Partnern nutzen,Ressourcen bündeln, Risikenverteilen und mindern.

3 Seite 1

Fakten & Zahlen

3 ab Seite 3

E-Business-ABCEDI, ERP Enterprise ResourcePlanning (ERP), Data Warehouse,Dokumenten-Management-System (DMS), Groupware, LAN,Supply Chain Management (SCM),TCP/IP-Protokoll, Web-EDI, Wert-schöpfungskette, Workflow-Management-System

3 ab Seite 4

Praxis & TechnikCheck: Für wen kommtE-Kooperation in Frage?

3 Seite 6

Vorteile einer Kooperation

Kooperationen bieten vielerlei Vorteile.Zusammengefasst kann man feststellen:Kooperationen dienen dazu, Abläufe imUnternehmen zu rationalisieren, Synergienzwischen den beteiligten Partnern zu nutzen,Ressourcen zu bündeln, Risiken zu verteilenund zu mindern.Überlegen Sie: In welchem Bereich brächte eineKooperation besondere Vorteile für Ihr Unter-nehmen?

Beschaffung

3 Preisnachlass durch Einkaufsgemeinschaft

3 Verringerung der Beschaffungszeiten

3 Erschließung neuer Beschaffungsmärkte

3 Verbesserung des Informationsstandes

Produktion/Verwaltung

3 Senkung der Entwicklungs- und Fer-tigungskosten

3 Senkung der Personalkosten

3 Steigerung der Produktivität (größereStückzahlen)

3 Verringerung von Produktionszeiten

3 Erhalt und Zugewinn von Know-how undTechnologie

3 Erhöhung der Innovationskompetenz

3 Auslastung vorhandener Kapazitäten

3 Ausgleich fehlender Kapazitäten

3 Verbesserung der Qualität

3 Erweiterung des Angebotsspektrums

Absatz

3 Kalkulation günstigerer Preise

3 Angebot zusätzlicher Produkte und Dienst-leistungen

3 Erschließung neuer Absatzmärkte

3 Gewinn zusätzlicher Kunden

3 Möglichkeit der Übernahme von Komplett-aufträgen

3 Imagegewinn

3 Kosteneinsparung bei Marketing, Vertrieb,Logistik

3 Hilfe beim Markteintritt

3 Ausbau der Marktposition

Internet98

Groupware57

Dokumentenmanagement33

Videokonferenzen29

Workflow23

Wissensmanagement22

ERP19

Welche Technologieverbessert die Zusammenarbeit invirtuellen Unter-nehmen? in %

Quelle: FZI Forschungszentrum Informatik

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e-f@cts Informationen zum E-BusinessAktualisierte AusgabeNr. 12 | Februar 2006 3

renz, Diskussionsforen per E-Mail oder die ge-meinsame Nutzung von Dokumenten und An-wendungen im Intranet oder Internet. Für Unter-nehmen bedeutet dies, gemeinsam elektro-nische Ressourcen zu nutzen, zum Zweck einerbesonderen Wertschöpfung. Dabei geht es im-mer um Prozesse der Kommunikation, der Ko-ordination und der „vollen“ Kooperation.

Rechtsformen von E-Kooperationen E-Kooperationen können all die Rechtsformenannehmen, die auch „traditionellen“ Koopera-tionen offen stehen: Arbeitsgemeinschaft, Stra-tegische Allianz, Joint-Venture etc. Virtuelle Un-ternehmen (also z. B. der Zusammenschluss ver-schiedener Gewerke im Handwerk zu einem An-bieter „aus einer Hand“ auf einer Homepage)können sich dabei jederzeit lose und ohne Ver-trag untereinander zusammenschließen. Formalnehmen sie dabei in der Regel die Rechtsformder GbR an.

Besondere Vorteile von E-KooperationenE-Kooperationen bieten zunächst die gleichenVorteile wie alle anderen Kooperationen auch. E-Kooperationen sind schneller: E-Koopera-tionen benötigen keine aufwändigen formalenVorbereitungen (z. B. für die rechtlichen Voraus-setzungen). Man kann sie schnell und mit mini-maler Vorlaufzeit auf den Weg bringen, und sielassen sich schnell beenden. Das macht sie beson-ders flexibel. E-Kooperationen steigern Effektivität: Durchden automatischen Austausch von Daten sinktdie Quote der Fehler, die sich bei einem Aus-tausch „von Menschenhand“ erfahrungsgemäßeinschleichen.E-Kooperationen reduzieren Kosten: Die Kos-ten in einer E-Kooperation lassen sich deutlichreduzieren. Viele automatisierte Prozesse er-fordern nur wenige Mitarbeiter. Auch die Kom-munikation wird kostengünstiger: Statt zu Mee-tings zu reisen, tauschen sich die Partner z. B.per Video-Konferenzen aus. Dazu kommt: PerInternet können Partner schneller, nämlich„rund um die Uhr“, an Problemlösungen arbei-ten. Insgesamt können so die anfallenden Koope-rationskosten um bis zu 25 Prozent niedrigerliegen als in traditionellen Kooperationen.

Durch E-Kooperationen mehr Partner: E-Kooperationen haben darüber hinaus denVorteil, dass der Standort möglicher Koopera-tionspartner kaum mehr eine Rolle spielt (der in„normalen“ Kooperationen ein wichtiger Faktordes Partnerprofils ist). Wunschpartner aus derganzen Welt können per E-Kooperation in einProjekt eingebunden werden. Ein wichtigerPunkt, denn mit dem Wandel zur Informations-und Wissensgesellschaft wird das Know-how inUnternehmen zur wichtigsten Ressource. E-Kooperationen steigern Aktionsradius:Akquise und persönliche Betreuung von Kun-den z. B. im Ausland werden durch den Einsatzelektronischer Medien möglich, durch vor Ortansässige Kooperationspartner. Märkte, die bis-lang schwer zugänglich oder gänzlich un-erreichbar waren, stehen nun theoretisch jedemUnternehmen offen.

E-Kooperationen können Kooperationskosten um bis zu 25 Prozent senken.

Kostensenkung87

bessere Bearbeitung bestehender Märkte85

Erschließung neuer Kundengruppen77

Anpassung an veränderte Kundenanforderungen72

Know-how-Austausch71

Erschließung neuer Märkte im Inland67

Stärkung der Branchenposition66

Zusammenschluss gegen eine Bedrohung durch Großunternehmen50

Reduzierung des Einzelrisikos50

Erschließung neuer Märkte im Ausland42

Gründe für KooperationenAntworten befragter Unternehmen in % (Mehrfachantworten möglich)

Quelle: DZ BANK AG 2001

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E-Kooperation

4 Schwerpunkt

Besondere Anforderungen an dietechnische Ausstattung

Partner, die E-Kooperationen eingehen unddurchführen wollen, müssen „zueinander pas-sen“. Dies wird um so wichtiger, je tiefer die Kooperation geht. Das bedeutet:

3 Die Systeme, mit denen Unternehmen kom-munizieren und Daten verarbeiten, müssen„kompatibel“ sein. Es muss also technischmöglich sein, Daten auszutauschen (z. B. überdas gemeinsam genutzte TCP/IP-Protokoll).

3 Zudem sollten standardisierte Datenformatebenutzt werden, die von jedem Partner erzeugtund gelesen werden können. So können die Be-teiligten z. B. festlegen, dass sie alle Dokumente,die elektronisch ausgetauscht werden, im RTF-Format abspeichern.

3 Es können Anwendungen definiert werden,die für spezielle Einsatzbereiche benutzt werden,z. B. Microsoft Word für die Textverarbeitung. Da-durch bieten sich zusätzliche kooperative An-wendungsmöglichkeiten, z. B. das zeitgleiche ge-meinsame Bearbeiten eines Dokuments.

3 Schließlich sollten die Arbeitsschritte fest-

gelegt werden, die notwendig sind, um eine Auf-gabe zu erledigen (Workflow). So können die Ko-operationspartner festlegen, welcher Mitarbei-ter ein Dokument inhaltlich prüfen und wer esschließlich für den Druck freigeben muss. Dieelektronische Übermittlung dieses Dokumentszu den jeweiligen Verantwortlichen und die Ein-haltung der Befugnisse kann von elektronischenSystemen sicher gestellt werden. Ein solcher Work-flow kann – wenn die technische Infrastruktur„steht“ – problemlos und sekundenschnell unter-nehmensübergreifend abgewickelt werden.

Typische Kooperationsfelder

E-Kooperation und Einkauf Elektronischer Einkauf bei Lieferanten: Ein-kaufskooperationen mit Lieferanten lassen sichper E-Kooperation automatisieren. Dies ist mög-lich, wenn alle Mitarbeiter miteinander verbun-den sind und direkt von ihrem Arbeitsplatz ausProdukte oder Dienstleistungen aus elektroni-schen Produktkatalogen heraus suchen, Preisevergleichen und schließlich ordern: mit Hilfeeines elektronischen Desktop Purchasing Sys-tems. Es sammelt die Einzelbestellungen derMitarbeiter und leitet sie zentral an angebun-dene Lieferanten weiter.

Die Kosten für einen Beschaffungsvorganglassen sich nach einer Untersuchung von KPMGfür größere Unternehmen um bis zu 90 Prozentreduzieren: durch die Verringerung der vielenBestell-Einzelschritte auf elektronischem Wege.Experten gehen allerdings eher von Einsparun-gen um die 30-40 Prozent aus. Das Desktop Pur-chasing System gibt jederzeit einen Überblicküber die Lagerbestände aller Beschaffungs-güter. Einfache und schnelle Bestellungen füh-ren zu kürzeren Lieferzeiten. Beide Faktorenkönnen die Lagerbestände und die dafür an-fallenden Kosten um 20 bis 40 Prozent redu-zieren. Technische Umsetzung: Kommunikationaller Mitarbeiter per Intranet; Bestellungen anLieferanten per Inter- oder Extranet. Elektronische Marktplätze: Als Partner für denEinkauf kommen auch elektronische Markt-

E-Business-ABCEDIEDI (= Electronic Data Inter-change): ein internationalerStandard, der bei Geschäfts-vorgängen den Austausch unddie elektronische Übermittlungvon Daten wie z. B. Bestellungen,Auftragsbestätigungen, Rechnun-gen etc. regelt. Übertragungs-netz ist das öffentlicheTelefonnetz.

ERPERP Enterprise Resource Plan-ning: Software, die den betriebs-wirtschaftlichen Ablauf in einemUnternehmen steuern und aus-werten kann und für das perfekteZusammenspiel von Mitarbeitern,Material und Maschinen in Unter-nehmen sorgt.

Unabhängigkeit des Unternehmens nicht gefährden79

keine Notwendigkeit für Kooperation54

rechtliche Absicherung gegen Partner zu schwierig37

Partner hätte zu starken Einblick in Unternehmensprozesse37

keinen geeigneten Kooperationspartner gefunden32

Angst vor Übernahmeversuch durch Partner18

Kooperation könnte als Schwäche ausgelegt werden13

Besonders wichtige Argumente gegen KooperationenAntworten befragter Unternehmer in %

Quelle: DZ BANK AG 2001

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plätze in Frage, auf denen sich Anbieter undNachfrager treffen. Ähnlich einem Firmenver-zeichnis sind Anbieter dort mit ihrem Angebotregistriert. Nachfrager können Angebote übereine marktplatzinterne Suchmaschine leichtauffinden. Technische Umsetzung: Kontakt perInternet.

E-Kooperation und VerkaufVirtuelles Kaufhaus: Unternehmen könnenihre Angebote in Partnerschaft mit einem elek-tronischen bzw. virtuellen Kaufhaus (Shopping-Mall) verkaufen. Eine Shopping-Mall wird übli-cherweise von einem eigenen Unternehmen(einem so genannten Intermediär) betrieben undhat gegenüber einem einzelnen Online-Shopden Vorteil, dass sie ein breites Angebot bereithält und daher viele Kunden anzieht. TechnischeUmsetzung: eigene Angebote und Kundenkon-takte per Internet.Elektronische Marktplätze: Als Kooperations-Partner für den Verkauf kommen – wie auch fürden Einkauf – elektronische Marktplätze in

Frage. Technische Umsetzung: eigene Angeboteund Kundenkontakte per Internet.Virtuelle Unternehmen: Bei einer Kooperationin einem virtuellen Unternehmen schließen sichdie beteiligten Partner zu einem neuen Unter-nehmen zusammen (z. B. verschiedene Hand-werksunternehmen zu einem Anbieter „auseiner Hand“). Dieses Unternehmen tritt abernicht mehr mit einem realen Firmensitz, son-dern „nur“ noch mit einer gemeinsamen Home-page im Internet auf. Technische Umsetzung:Ein virtuelles Unternehmen kann eine ganzeReihe moderner Technologien für Koopera-tions-Prozesse nutzen:

3 Internet (für die Unternehmenspräsenznach außen, die nur für Mitarbeiter zugäng-liche Verwaltung von Dokumenten undInformationen nach innen)

3 Groupware-Systeme (Software für die Kom-munikation und Koordination der Mitarbeiter)

3 Videokonferenzen (für Meetings)

3 ERP-Systeme (vernetzte betriebliche Infor-mationssysteme)

E-Business-ABCData WarehouseSoftware, die große Datenmen-gen verwaltet und speichert. Sieorganisiert ggf. außerdem denZugriff auf diese Daten, falls nurbestimmte Personen dazu be-rechtigt sein sollten. Data Ware-house-Software verfügt zudemüber Suchhilfen, um schnell aufbestimmte Dateien für schnelleBegriff- und Dateisuche sowieDatenfilter zugreifen zu können.

Dokumenten-Management-System (DMS)Software zur Nutzung undVerwaltung elektronischgespeicherter Dokumente.

GroupwareSoftware für PC-Benutzer-gruppen, deren Mitgliedergemeinsam an Projekten oder zusammenhängenden Auf-gabenbereichen arbeiten. DieseSoftware ermöglicht, dass alleGruppenmitglieder verfügbareProgramme und Informationennutzen können.

LANLAN (= Local Area Network):Bezeichnung für ein Netzwerk-System, dass unternehmens-intern in der Regel ohne öffent-liche Leitungen zur Verfügungsteht.

Kooperationstiefe und TechnologieKooperationstiefe

1. Stufe: Kommunikation

2. Stufe: Koordination

3. Stufe: Volle Kooperation

Prozess

Elektronischer Datenaustauschohne eigenes Kooperationsnetz-werk

Elektronischer Datenaustauschmit eigenem Kooperationsnetz-werk

Zusammenführen der Abläufe inverschiedenen Unternehmen miteigenem Kooperationsnetzwerk,um gemeinsam ein Produkt zuerstellen oder eine Leistung zuerbringen

Technologietiefe

3 Interne Vernetzung desUnternehmens durch LAN

3 Interne Vernetzung desUnternehmens durch Intranet

3 Anbindung des Unter-nehmens an externe Netze durch Internet

3 Einheitliche Formate vonDaten

3 Anbindung an externe Netzedurch Extranet

3 Aufbau besondererNetzlösungen mit Hilfe von EDIoder Web-EDI

3 UnternehmensübergreifendeWorkflow-Management-Systeme

3 UnternehmensübergreifendeSupply-Chain-Management-Systeme

Quelle: BMWi

Fortsetzung auf Seite 8

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6 Praxis & Technik

E-Business-ABCSupply Chain Management(SCM)Sorgt für den Fluss von Infor-mation, Gütern und Finanzeninnerhalb der gesamten Wert-schöpfungskette zwischenLieferanten, Herstellern, Groß-händlern, Einzelhändlern undKunden. Das Ziel einer SCM-Software ist ein Informationsflussohne Medienbrüche zwischenallen Partnern einer gemein-samen Prozesskette: von der Rohstoffbeschaffung bis hin zurAuslieferung an den Endkunden.Oberstes Ziel ist dabei, in derWertschöpfungskette sowohl dieKosten zu reduzieren als auch dieEffektivität zu steigern.

TCP/IP-ProtokollDie beiden technischen Ver-fahrens-Regeln für den Transferund Austausch von Daten, vorallem für E-Mails oder aus demInternet.

1. Betriebswirtschaftliche ZielsetzungenStreben Sie für Ihr Unternehmen an:

BeschaffungPreisnachlass durch Einkaufsgemeinschaft?.............................................................................. ■ Ja ■ NeinVerringerung der Beschaffungszeiten?....................................................................................... ■ Ja ■ NeinErschließung neuer Beschaffungsmärkte?................................................................................. ■ Ja ■ NeinVerbesserung des Informationsstandes?.................................................................................... ■ Ja ■ Nein

Produktion/VerwaltungSenkung der Entwicklungs- und Fertigungskosten?................................................................. ■ Ja ■ Nein Senkung der Personalkosten?....................................................................................................... ■ Ja ■ Nein Steigerung der Produktivität (größere Stückzahlen)?............................................................... ■ Ja ■ Nein Verringerung von Produktionszeiten?........................................................................................ ■ Ja ■ Nein Erhalt und Zugewinn von Know-how und Technologie?......................................................... ■ Ja ■ Nein Erhöhung der Innovationskompetenz?...................................................................................... ■ Ja ■ NeinAuslastung vorhandener Kapazitäten?....................................................................................... ■ Ja ■ NeinAusgleich fehlender Kapazitäten?................................................................................................■ Ja ■ NeinVerbesserung der Qualität?............................................................................................................ ■ Ja ■ NeinErweiterung des Angebotsspektrums?........................................................................................ ■ Ja ■ Nein

AbsatzKalkulation günstigerer Preise? ....................................................................................................■ Ja ■ NeinAngebot zusätzlicher Produkte und Dienstleistungen?............................................................■ Ja ■ NeinErschließung neuer Absatzmärkte?.............................................................................................. ■ Ja ■ NeinGewinn zusätzlicher Kunden? .......................................................................................................■ Ja ■ NeinMöglichkeit der Übernahme von Komplettaufträgen?............................................................ ■ Ja ■ NeinZusätzlichen Imagegewinn?.......................................................................................................... ■ Ja ■ NeinKosteneinsparung bei Marketing, Vertrieb, Logistik?............................................................... ■ Ja ■ NeinHilfe beim Markteintritt?................................................................................................................■ Ja ■ NeinAusbau der Marktposition? ........................................................................................................... ■ Ja ■ Nein

2. KompetenzenVerfügt Ihr Unternehmen über spezifisches Wissen, spezielle Fertigkeiten odertechnologische Kompetenzen, die es gegenüber Konkurrenzunternehmen hervorhebt?...................................................................................................................................... ■ Ja ■ NeinFalls in Ihrer Branche die Qualität von Produkten oder Dienstleistungen ein besonderer Erfolgsfaktor ist: Sollte die Qualität Ihrer Angebote besser werden?................ ■ Ja ■ NeinFalls in Ihrer Branche die Liefertreue ein besonderer Erfolgsfaktor ist:Sollte Ihre Liefertreue besser werden?......................................................................................... ■ Ja ■ NeinFalls in Ihrer Branche Marketing und Vertrieb ein besonderer Erfolgsfaktor sind:Sollten Ihr Marketing und Ihr Vertrieb besser werden?............................................................ ■ Ja ■ NeinFalls in Ihrer Branche die Qualifikation der Mitarbeiter ein besonderer Erfolgsfaktor ist:Sollte die Qualifikation Ihrer Mitarbeiter besser werden?........................................................ ■ Ja ■ NeinFalls in Ihrer Branche ein niedriger Angebotspreis ein besonderer Erfolgsfaktor ist:Sollte Ihr Preis niedriger werden?................................................................................................. ■ Ja ■ Nein

Test: Kommt für Ihr Unternehmen eine E-Kooperation in Frage?

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e-f@cts Informationen zum E-BusinessAktualisierte AusgabeNr. 12 | Februar 2006 7

E-Business-ABCFalls in Ihrer Branche ein reibungsloser und automatisierter Informationsfluss ein besonderer Erfolgsfaktor ist: Sollte der Informationsfluss in Ihrem Unternehmen besser werden?.................................................................................................................................. ■ Ja ■ Nein

3. Art des UnternehmensGehört Ihr Unternehmen zum produzierenden Gewerbe?......................................................■ Ja ■ NeinGehört Ihr Unternehmen zum Einzelhandel oder Großhandel?............................................. ■ Ja ■ NeinIst Ihr Unternehmen ein Dienstleistungsunternehmen?......................................................... ■ Ja ■ NeinErfordern die Arbeitsabläufe in Ihrem Unternehmen das enge Zusammenarbeitenmehrerer Mitarbeiter?.................................................................................................................... ■ Ja ■ Nein

4. OrganisationsformSind Macht und Verantwortung in Ihrem Unternehmen auf mehrere Personen verteilt?.............................................................................................................................................. ■ Ja ■ NeinWird in Ihren Unternehmen Teamarbeit gepflegt?.................................................................. ■ Ja ■ NeinWird in Ihrem Unternehmen Wissen gepflegt und verteilt?................................................... ■ Ja ■ NeinGibt es in Ihrem Unternehmen verschiedene selbständig arbeitendeOrganisationseinheiten?................................................................................................................ ■ Ja ■ Nein

5. Interne AbläufeGibt es in Ihrem Unternehmen eine schriftliche Prozessdokumentation (Qualitäts-Management-Handbuch)?.......................................................................................... ■ Ja ■ NeinGibt es in Ihrem Unternehmen eine Visualisierung von Prozessabläufen (Diagramm für den Datenfluss im Unternehmen: Flowchart)?............................................... ■ Ja ■ Nein

6. Technische InfrastrukturSind die PC-Arbeitsplätze in Ihrem Unternehmen miteinander vernetzt?............................ ■ Ja ■ NeinNutzen Sie in Ihrem Unternehmen ein Intranet?....................................................................... ■ Ja ■ NeinNutzen Sie in Ihrem Unternehmen eine Groupware?............................................................... ■ Ja ■ Nein

Auswertung: Je öfter Sie in den Fragenbereichen 1 und 2 mit „Ja“ geantwortet haben, desto eher ist eine Kooperation für Ihr Unternehmen betriebswirtschaftlich sinnvoll.

Je öfter Sie in den Fragenbereichen 3 bis 6 mit „Ja“ geantwortet haben, desto eher kommt IhrUnternehmen für eine E-Kooperation in Frage.

Quelle: Euro Info Centre Trier 2002

Web-EDIEine benutzerfreundlicheWeiterentwicklung des EDI. Esfunktioniert wie EDI, wenn auchnicht so schwerfällig. Übertra-gungsnetz ist das Internet.

WertschöpfungsketteGanzheitliche Prozesskette: vonder Planung eines Produkts undseinen Vorstufen über denEinkauf und seine Herstellung biszum Vertrieb.

Workflow-Management-SystemSoftware, die Projekte imUnternehmen koordiniert undunternehmensübergreifendeGeschäftsprozesse automatisiert.

Page 8: E-Facts 12 - E-Kooperation

8 Schwerpunkt

3 Dokumenten-Management-Systeme (zurgemeinsamen Bearbeitung von Unterlagen)

3 Workflow-Management-Systeme (zurAutomatisierung unternehmensübergreifen-der Geschäftsprozesse)

Produktion/VerwaltungVorrangiges Ziel einer Kooperation ist es, dieKosten der beteiligten Unternehmen zu senken.Dies kann in der E-Kooperation vor allem da-durch geschehen, dass die Partnerunternehmendie Kommunikation untereinander so effektivwie möglich gestalten. Das betrifft vor allem diebeteiligten Unternehmensbereiche, die in derProduktentstehung (Wertschöpfungskette) auf-einander folgen, z. B. Lieferanten und Material-verarbeitung. Technische Umsetzung: Dies ist u. a. möglich durch

3 unternehmensübergreifenden Informa-tionsaustausch mit Lieferanten, Kunden, tech-nischen Instituten etc. per Internet, Extranet;

3 automatisierten Informationsaustauschund Datenabgleich per EDI, Web-EDI;

3 gemeinsame Produktionssteuerung undRessourcenverwaltung per Supply ChainManagement;

3 gemeinschaftliche Schulung und Weiterbil-dung von Mitarbeitern (E-Learning) per Intranet.

MarketingMarketingkooperationen helfen Kosten zu spa-ren, z. B. durch gemeinschaftliche Werbung imInternet. Es geht aber nicht allein „ums Geld“.Kooperationen können darüber hinaus eingrößeres Marketingpotenzial schaffen, da dieStärken und Kompetenzen der einzelnen Unter-nehmen zusammengeführt und gebündelt wer-den können (z. B. durch einen gemeinsamen Auf-tritt verschiedener Baugewerke zu einem Anbie-ter „aus einer Hand“). Dazu kommt, dass vieleKunden sich für Unternehmen entscheiden, dieeinen besonderen Service oder Kundendienstanbieten, z. B. die Inbetriebnahme eines Geräts,Rat und Hilfe in Notfällen, Hintergrundinforma-tionen usw. Aber: Service ist aufwändig und zeit-intensiv. Kooperationen können diese Last aufmehrere Schultern verteilen. Technische Um-setzung: Kooperation in Sachen Marketing sindmöglich durch

3 gemeinsame Webpräsenz durch Home-page im Internet;

3 gemeinsames Portal im Internet;

3 Newsletter-Service per Internet (E-Mail);

3 gemeinsame Serviceinformationen undBeratung per Homepage und E-Mail im Internet.

Vertriebskooperationen/ gemeinsamer Marktauftritt68

Einkaufskooperationen58

Produktionskooperationen/gemeinschaftlicher Betrieb von Spezialmaschinen34

Distributions-/Logistikkooperationen22

FuE-Kooperationen22

Bieterkooperationen18

Die häufigsten KooperationenAntworten befragter Unternehmen in % (Mehrfachantworten)

Quelle: DZ BANK AG 2001

E-Kooperation

ImpressumHerausgeber:Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)Öffentlichkeitsarbeit11019 [email protected]

Redaktion:Bernd Geisen, Regine HebestreitPID Arbeiten für Wissenschaft und Öffentlichkeit GbR Menzenberg 9, 53604 Bad HonnefTel.: 02224 90034-0, Fax: 02224 [email protected]

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Patrick RosarEuro Info Centre, Trier

Gestaltung und Produktion:PRpetuum GmbH, München

Bildnachweis:MEV, Photodisc

Druck:Harzdruckerei Wernigerode GmbH

Auflage: 10.000

Schwerpunkt der nächsten Ausgabe:„Zahlungsverkehr“

Wenn Sie dazu Fragen oderAnregungen haben oder Fragen zuanderen Themen der e-f@cts, wendenSie sich bitte an:Bernd Geisen, Regine HebestreitPID Arbeiten für Wissenschaft undÖffentlichkeit GbR

Fortsetzung von Seite 5