ELBPHILHARMONIE SOMMER EUROPEAN UNION YOUTH ORCHESTRA · 2019. 8. 8. · Guillaume Connesson:...

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EUROPEAN UNION YOUTH ORCHESTRA 16. AUGUST 2019 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL ELBPHILHARMONIE SOMMER

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  • EUROPEAN UNION YOUTH

    ORCHESTRA

    16. AUGUST 2019ELBPHILHARMONIEGROSSER SAAL

    ELBPHILHARMONIE SOMMER

  • Freitag, 16. August 2019 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal

    ELBPHILHARMONIE SOMMER

    EUROPEAN UNION YOUTH ORCHESTRA ANDREAS OTTENSAMER KLARINETTE DIRIGENT STÉPHANE DENÈVE

    Guillaume Connesson (*1970) Flammenschrift (2012) ca. 10 Min.

    Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur KV 622 (1791) Allegro Adagio Rondo: Allegro

    ca. 30 Min.

    Pause

    Gustav Mahler (1860–1911) Sinfonie Nr. 5 cis-Moll (1901–1902) Trauermarsch. In gemessenem Schritt. Streng. Wie ein Kondukt Stürmisch bewegt. Mit größter VehemenzScherzo. Kräftig, nicht zu schnell Adagietto. Sehr langsamRondo-Finale. Allegro

    ca. 70 Min.

    Das Konzert wird live auf www.elbphilharmonie.de und beim Elbphilharmonie Konzertkino übertragen.

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  • Die europäische Idee, was ist das eigentlich? Gemeinschaft, Einander-Zuhören, Neugier auf das andere, Solidarität und auch mal Zurück-stecken um eines höheren Zieles willen. All das trifft auch auf ein Orchester zu – erst recht auf das European Union Youth Orchestra, des-sen junge Mitglieder aus allen Ländern der EU stammen. Geleitet werden sie am heutigen Abend passenderweise von Stéphane Denève, im Hauptberuf Chefdirigent der Brüsseler Phil-harmoniker. Auch im Programm spiegelt sich Europa: etwa in Mozarts Klarinettenkonzert, mit dem schon der damalige Widmungsträger auf Europa tournee ging und das heute Star-klarinettist Andreas Ottensamer interpretiert.

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  • Guillaume Connesson und Stéphane Denève

    Wolfgang Amadeus Mozart

    MOZARTS LETZTE SCHÖNHEIT

    Konzert für Klarinette und Orchester

    Auch im 18. Jahrhundert gab es schon Musikstars, sogar an der Klarinette. Der »Virtuosen-Urahn« von Andreas Ottensamer hieß Anton Stadler. Seinen Ton beschrieb ein zeitgenössischer Kritiker einmal als »so weich, so lieblich, dass ihm niemand widerstehen kann, der ein Herz hat«. Zudem war er ein guter Freund Mozarts, und wie dieser gehörte er den Freimaurern

    an. Dieser bis heute aktive Logen-bund vertritt die Ideale der Aufklä-rung; seine Mitglieder streben per-sönliche Vervollkommnung durch ständige Arbeit an sich selbst an – Werte, die auch Mozart und Stadler teilten (und sicher viele junge Musi-ker, die täglich fleißig üben). Und so schrieb Mozart gleich mehrere Werke für seinen Freund, darun-ter ein Quintett für Klarinette und Streicher, das als »Stadlerquintett« in die Musikgeschichte einging, und natürlich das berühmte Klarinet-tenkonzert, das heute als das Solo-konzert schlechthin für dieses Ins-trument gilt.

    Ursprünglich gedacht ist es allerdings für die Bassettklarinette, die nach unten hin über einen erweiterten Tonumfang verfügte und die Stadler maßgeblich mitent-wickelte. Entsprechend schöpfte Mozart den ganzen Tonumfang des Instruments aus und bevorzugte die sonore Alt- und Tenorlage.

    FEUER DER LEIDENSCHAFT

    Guillaume Connesson: Flammenschrift

    Flammenschrift – der Name ist Programm bei Guillaume Con-nessons zehnminütigem Stück, das vor feuriger Leidenschaft, Impulsivität und Poesie nur so strotzt. Darin verarbeitet der Komponist all das, was für ihn einen typisch deutschen Künstler ausmacht. Na ja, einen bestimmten deutschen Künstler: Ludwig van Beethoven. »Ich wollte ein zorniges Stück schreiben, das ein psychologisches Porträt Beethovens zeichnet und in einem weiteren Sinn die deutsche Musik würdigt. Ich entwerfe das Bild eines Cholerikers, aufbrausend, ungestüm, dessen innere Gewalt an zahlreichen Stellen seiner Musik durchschlägt.« Eine weitere Reminiszenz an Beethoven ist die gleiche Besetzung wie in dessen »Schicksalssinfonie«. Aber auch andere deut-sche Komponisten wie Johannes Brahms oder Richard Strauss scheinen an manchen Stellen durch. Der Titel Flammenschrift wiederum ist ein Zitat aus Goethes Marienbader Elegie, mit der sich der alternde Dichterfürst die enttäuschte Liebe zu einer 20-Jährigen von der Seele schieb.

    Flammenschrift gehört zu einer Trilogie, deren Teile Con-nesson bestimmten Ländern zuordnet: Russland, Italien und eben Deutschland. Alle vereinen Einflüsse bekannter Kompo-nisten und spiegel damit Connessons eklektizistische Arbeits-weise. Der 1970 in einem Pariser Vorort geborene Komponist ist nämlich bekannt dafür, in seinen Stücken unterschiedliche Musikstile zu vereinen. Sein größter Freund und Förderer, der Dirigent Stéphane Denève, betont aber, dass Connesson keine bloße Collage aus Zitaten produziere, sondern die Poesie und Musikgeschichte des jeweiligen Landes reflektiere und in eine eigene, zeitgenössische Musiksprache überführe. Ihm ist es zu verdanken, dass Guillaume Connessons Werke relativ frühzei-tig den Weg auf die großen Bühnen der Welt fanden – so wie am heutigen Abend.

    JANNA BERIT HEIDER

    DIE MUSIK

  • GEHEIME LIEBESBOTSCHAFT?

    Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 5 cis-Moll

    Die Sinfonien Gustav Mahlers zählen heutzutage zum Repertoire aller renom-mierten Orchester und begeistern welt-weit das Publikum. Dies war allerdings nicht immer so. Insbesondere in Wien, wo Mahler von 1897 bis 1907 als Direktor der Hofoper und Dirigent der Philharmo-nischen Konzerte wirkte, stießen seine eigenen Werke auf Unverständnis und fanden nur in avantgardistischen Krei-sen wie der »Zweiten Wiener Schule« um Arnold Schönberg Anklang. In der breiten Öffentlichkeit aber wurde Mahler ausschließlich als genialer Operndirigent an der Hofoper gefeiert, während er als Konzertdirigent und Komponist regelmä-ßig in der Kritik stand.

    Erst nach 1907, als Mahler bereits die Leitung des New York Philharmonic Orchestra übernommen hatte, konnte er mit seinen eigenen Werken endlich überwältigende Erfolge feiern. Ihren fes-ten Platz im Konzertrepertoire erhielten sie dann in den 1960er Jahren, als sich Dirigenten wie Leonard Bernstein um die Popularisierung der Werke Mahlers verdient machten und eine regelrechte »Mahler-Renaissance« begründeten. Zur Bekanntheit der Fünften Sinfonie trug zusätzlich die Verfilmung von Thomas Manns Novelle Der Tod in Venedig durch Luchino Visconti 1971 bei, die den vier-ten Satz – das Adagietto – weltberühmt machte.

    Eröffnet wird die Sinfonie von einem Trauermarsch – eine Gattung, die Beet-hoven vom Friedhof in den Konzertsaal geholt hatte. In dessen getragenem Rhythmus zeichnet die Trompeten-Fanfare eine düstere Stimmung aus Resig-nation und Verzweiflung. Diese hellt sich zwar in der Folge ein wenig auf, doch

    Das war damals eine echte Neuerung, denn in der solistischen Klarinettenliteratur dominierten sonst eher die hohen Töne. Das Konzert ist das einzige bekannte Werk für diese Klarinettenart, die Originalpartitur ist allerdings verschollen – angeblich befand sie sich in einem Koffer, den Stadler auf Reisen irgendwo stehen ließ. Typisch Musiker! Er hatte aber auch reichlich Gelegenheit dazu, da er fünf Jahre lang durch Europa tourte und dabei auch dieses Werk immer wieder spielte.

    Mozart stellte das Konzert Ende 1791 kurz vor seinem Tod fertig; es handelt sich um sein letztes Instrumentalwerk. Wohl auch aus diesem Grund bezeichnete es der Musikwissenschaft-ler und Mozart-Biograf Alfred Einstein (1880–1952) einmal als Mozarts »letzte Schönheit«. Und das trifft es ziemlich gut. Denn der Komponist nutzte nicht nur Stadlers Talent und die neuen Spielmöglichkeiten seines Instruments, er bündelte auch noch einmal seine ganze Schaffenskraft, um eine seiner schönsten Kompositionen überhaupt zu kreieren. Heitere und zarte Klänge bestimmen die Musik, manchmal mischt sich ein melancho-lischer Tonfall ein. Ansonsten besticht das Konzert vor allem durch klare Formen, ob im lyrischen Kopfsatz, im weihevollen Adagio oder im tänzerischen Rondo-Finale. Für ein besonders transparentes Klangbild sorgt zudem die unabhängige Behand-lung von Celli und Kontrabässen, womit Mozart seinerzeit eben-falls musikalisches Neuland betrat – bis dahin spielten die Bässe einfach immer eine Oktave unter den Celli mit.

    Weltweite Berühmtheit auch außerhalb der Konzertsäle erlangte das Werk zusätzlich im Jahr 1985 als Filmmusik zu Jenseits von Afrika mit Meryl Streep und Robert Redford in den Hauptrollen. In Film erklingt der zweite Satz, in dem sich zu Beginn die Klarinette wie ein Sologesang über das Orchester erhebt und eine unglaublich intensive und ausdrucksstarke Melodie formt. Traumhaft schöne Musik zu traumhaft schönen Landschaftsbildern. Hach …

    SIMON CHLOSTA

    Gustav Mahler

    Eine historische Bassettklarinette. Moderne Klarinetten reichen nicht ganz so tief hinab und müssen daher einige Töne nach oben oktavieren, klingen aber sehr viel lauter und sauberer.

    DIE MUSIK

  • Das folgende Adagietto schafft einen ruhigen Ausgleich zu den vorherigen Sätzen. Bemerkenswert ist die Instrumentierung: Ausschließlich Streicher und Harfe tauchen die langsame Musik in einen geradezu entrückten Klang. Alles Hektische der Welt hat sich in eine tiefe Ruhe verwandelt.

    Der fünfte Satz fasst die Sinfonie zusammen. Immer wie-der sind Motive der vorherigen Sätze zu hören, etwa die Horn-Melodie aus dem dritten Satz. Ein Choral und eine zügige Stretta beschließen die Sinfonie in strahlendem Dur.

    Gustav Mahler komponierte die Fünfte in den Jahren 1901/02. In dieser Zeit lernte er die 19 Jahre jüngere Alma Schindler ken-nen. Ihre erste Begegnung fand im November 1901 statt, die Hochzeit schon im folgenden März. Auch deshalb wird das Ada-gietto nicht selten als Liebeserklärung an Alma interpretiert. In der Tat führen das langsame Tempo, die spannungsreichen Vorhalte und das Changieren zwischen Dur und Moll die Gegen-sätze von Sehnsucht und Erfüllung in einer Weise zusammen, die durchaus als Ausdruck von Liebe gehört werden können. Konkrete Hinweise sind zwar weder in den Noten noch in Brie-fen zu finden. Allerdings notierte Willem Mengelberg, ein Freund Mahlers und ein eifriger Interpret seiner Werke, in seiner Par-titur: »Statt eines Briefes sandte er ihr das Manuskript, weiter kein Wort dazu. Sie hat es verstanden …«

    Damit durfte sich Alma Mahler zu dem recht überschauba-ren Kreis derer zählen, die mit der Sinfonie überhaupt etwas anfangen konnten. Aufgrund des schwierigen Standes seiner Werke in Wien führte Mahler die Sinfonie am 18. Oktober 1904 in Köln in der Hoffnung auf, dort ein wohlwollenderes Publi-kum vorzufinden. Doch begegnete man ihr mit demselben Unverständnis, das auch ein halbes Jahr später in Hamburg vorherrschte. »Die Fünfte ist ein verfluchtes Werk. Niemand kapiert sie«, schimpfte Mahler über diese Aufführung an seiner früheren Wirkungsstätte, wo er von 1891 bis 1897 das Stadtthea-ter, die heutige Staatsoper, geleitet hatte. An der Qualität seiner Musik zweifelte Mahler dennoch keine Sekunde: »Meine Zeit wird kommen!« Er sollte recht behalten.

    DOMINIK BACH

    Alma Mahler

    Gustav Mahler als Dirigent

    spätestens mit dem Einsatz der Hörner kehrt der erdrückend schwere Gestus zurück, der den gesamten ersten Satz beherrscht und sich im zweiten Satz fort-setzt. Auch ein friedlicher Choral kann dagegen nichts ausrichten. Mit einem Pizzicato der Streicher, einem einzelnen Paukenschlag und mit der Anweisung »morendo« (sterbend) erstarrt der zweite Satz.

    Im Kontrast dazu steht der dritte Satz im heiteren Dur, der mit seinen tänze-rischen Rhythmen Assoziationen an eine unbeschwerte Natur hervorruft. Doch auch dieser Satz ist immer wieder von schwermütigen und gar bedrohlichen Pas-sagen durchzogen, die das Idyll trüben. Zudem tritt mancherorts die groteske Seite der Musik Mahlers zutage, wenn beispielsweise die Holzbläser in hohen Lagen unnatürliche Töne hervorbringen oder Melodien verirrt abbrechen müssen. An solchen Stellen offenbart sich das Negativ der Welt; die naive Freude erscheint als fragiles Trugbild, das jederzeit entschwinden kann. Doch der zu Beginn etab-lierte Gestus behält die Oberhand und der Satz endet in fulminantem Dur.

    DIE MUSIK

  • STÉPHANE DENÈVE DIRIGENTStéphane Denève ist Musikdirektor der Brüsseler Philharmoniker, Erster Gast-dirigent des Philadelphia Orchestra und früherer Chefdirigent des Radio- Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR. Mit der Spielzeit 2019/20 übernimmt er mit dem St. Louis Symphony Orchestra eines der ältesten und bekanntesten Orchester der USA. Außerdem leitet Stéphane Denève das Centre for Future Orchestral Repertoire, das Kompositionen des 21. Jahrhunderts digitalisiert und so der Allgemeinheit zugänglich macht. Auch in seine Konzertprogramme nimmt der Dirigent stets ein zeitgenössisches Werk auf.

    Als regelmäßiger Gastdirigent leitet er Orchester wie das Royal Concertge-bouw Orchestra, das Cleveland Orchestra, das Orchestre National de France und die Wiener Philharmoniker und steht am Pult renommierter Bühnen, darunter das Royal Opera House in London, die Mailänder Scala und die Opéra National de Paris. Als Förderer der jungen Generation arbeitet er regelmäßig mit dem Tanglewood Music Center oder der Music Academy of the West zusammen.

    Eine besondere Affinität hat Stéphane Denève zur Musik seines Heimatlan-des Frankreich. Seine Einspielungen von Francis Poulenc, Claude Debussy, César Franck und Arthur Honegger begeisterten Publikum und Kritiker. Er ist dreifacher Gewinner des Diapason d’Or und war als Gramophone Artist of the Year nominiert. 2019 erschien seine jüngste CD mit Werken des Komponisten Guillaume Connesson.

    ANDREAS OTTENSAMER KLARINETTEAndreas Ottensamer gilt als eine der vielseitigsten Musikerpersönlichkeiten sei-ner Generation. Als Solist konzertiert er mit Orchestern wie den Berliner Phil-harmonikern, den Wiener Philharmonikern und dem Tokyo Metropolitan Sym-phony Orchestra unter Dirigenten wie Mariss Jansons, Sir Simon Rattle und Andris Nelsons. Als Kammermusiker spielt er unter anderem mit den Geige-rinnen Janine Jansen und Lisa Batiashvili und der Cellistin Sol Gabetta. 2005 gründete er gemeinsam mit seinem Vater Ernst und Bruder Daniel das Klari-nettentrio The Clarinotts.

    In der Saison 2017/18 war Ottensamer Artist in Residence des Bournemouth Symphony Orchestra und am Konzerthaus Dortmund, 2019 bei den Schwetzinger Festspielen. Für das Album Brahms: The Hungarian Connection erhielt er 2015 den Echo Klassik als »Instrumentalist des Jahres«. Sein aktuelles Album Blue Hour mit Werken von Weber, Brahms und Mendelssohn entstand in Zusammenarbeit mit der Pianistin Yuja Wang, Mariss Jansons und den Berliner Philharmonikern.

    1989 in Wien geboren, stammt Andreas Ottensamer aus einer österreichisch-ungarischen Musikerfamilie. Früh lernte er Klarinette, Klavier und Violoncello, ab 2003 studierte er Klarinette in Wien. Sein Studium an der Harvard University unterbrach er 2009, um der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker beizutreten. Seit 2011 ist er Soloklarinettist der Berliner Philharmoniker.

    DIE KÜNSTLER

  • EUROPEAN UNION YOUTH ORCHESTRA»Den bestmöglichen Botschafter der Europäischen Union« nannte Jean-Claude Juncker, der ehemalige Präsident der Europäischen Kommission, das European Union Youth Orchestra (EUYO). Denn es verkörpert die europäische Idee: Seit sei-ner Gründung 1976 bietet es den besten europäischen Nachwuchsmusikern eine internationale Brücke zwischen Hochschulen und der professionellen Musikwelt. Wer mitspielen will, durchläuft einen strengen, alljährlichen Auswahlprozess, der in allen EU-Mitgliedsstaaten durchgeführt wird. Viele der inzwischen gut 3.000 Alumni sind mittlerweile namhafte Instrumentalisten, Solisten, Dirigen-ten und Lehrer.

    Das Orchester arbeitete mit weltweit renommierten Musikern zusammen, darunter Daniel Barenboim, Leonard Bernstein, Herbert von Karajan, Mstislav Rostropowitsch und natürlich seinen ehemaligen Musikdirektoren Claudio Abbado, Vladimir Ashkenazy und Bernard Haitink, sowie seinem gegenwärtigen Chefdirigenten Vasily Petrenko. In den letzten Jahren ergänzte das EUYO seine lange Ausbildungstradition außerdem um inno-vative Lern- und Leistungsprogramme wie das Creative Europe Projekt Towards 2020, um so seine Mitglieder auf die Heraus-forderungen einer Gesellschaft und Zuhörerschaft des 21. Jahr-hunderts vorzubereiten.

    Das EUYO tritt regelmäßig in Konzerthäusern und auf Fes-tivals von fünf Kontinenten auf, darunter die BBC Proms in der Londoner Royal Albert Hall, die Carnegie Hall in New York und der Wiener Musikverein. Allein in der vergangenen Saison musi-zierte es in Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Ita-lien, Polen, Großbritannien, China und dem Oman.

    Seinen Stammsitz hat das Orchester in Italien, dank der Unterstützung des italienischen Kulturministeriums, der Gemeinde Ferrara, dem italienischen Rundfunksender RAI und dem Bolzano Bozen Festival. Außerdem wird das EUYO von der Europäischen Kommission und den Mitgliedsstaaten der EU gefördert. Kürzliche Auszeichnungen des Orchesters umfas-sen den European Culture Awards Taurus sowie einen Cultural Diplomat of the Year Award des internationalen Kulturgipfels in Abu Dhabi.

    DIE KÜNSTLER

  • VIOLINE IPaula Sanz Alasà*Ana Isabel García Fernández**Alice NotarangeloAnnabel NolteAriadna Ferrer Ortas Dominik KossakowskiElias LassfolkGiulia PasquiniJudith TiefenthalerKarolina Aurelia WalarowskaLia YeranosyanLine FaberLucía Barrero OliverLyusi HovhannessyanMalin GrassMariana Espada LopesTatjana ReuterVeronika Kahrer

    VIOLINE IIDavid López Ibáñez*Joanna Janina Paluch**Adam RidingAndreas ZinonosCassandra Leshchyshyn+

    Eva Laliena SanzEwelina MisztalFlorian BartlInês Costa Pais Justyna GrudzieńLaura HildebrandtLiliana PopdimitrovaManel Barrios FerragutSofía Fasla ProlatSophie WilliamsTeresa Wang+

    L ı̌y ı̌ng++

    VIOLAKarolina Pawul*Natalia Gidlewska**Alkistis MisouliBelén Barberá Chermá Inis Oírr AsanoJosef HundsbichlerKatarzyna CzernichowskaLia MeloLouise van TuijlMarie-Sarah DanielNicholas HughesOlfje van der KleinPedro MarquesSalomé Osca Valerie Lassfolk Zane Šturme

    VIOLONCELLOJulia Oberndorfer*Nina Kiva**Aneta StefańskaAnna Tonini-BossiBence TemesváriCiara KushnerDíqí Zhāng++

    Iedje van WeesMałgorzata LatoszekMateusz BłaszczakOlga ChwaszczewskaRasmus Støier AndersenRosa de Valme García VarelaSilvestrs Juris Kalniņš

    KONTRABASSDaniel Juan Vassallo*João Vargas**Adrian Eriksson

    David Santos LuqueDavid Tinoco CachoJorge Toledo José Jiménez Marc Sirera MonllorMarc Terré GarciaNicolò ZorziSofía Bianchi MaestreZdeněk Pazourek

    FLÖTECamille RiccoboniGala Kossakowski BaladrónJosep Portella OrfilaSilvia Rozas Ramallal

    OBOEAlba Yáñez BustoMax VoglerSofía Zamora Meseguer

    KLARINETTEAlberto Sánchez GarcíaÁngel Martín MoraMartino Moruzzi

    FAGOTTÁlvaro Canales AlbertJohannes HerjöJuan Calero Jiménez

    HORNBenedikt ScholtesFerran García SubiesPaula ErnesaksUrsula AumüllerHenrike GrafIsabel Martínez García

    TROMPETEFabian HuemerGideon BrooksMátyás RegyepNicola RouseRaúl Alzallú SoriaTobija Hrastnik

    POSAUNEDavid CoxRicardo Ortiz RubioVanessa Bailén Fuentes

    BASSPOSAUNEAngus Butt

    TUBAIlkka Marttila

    SCHLAGWERKDaniel Munarriz SenosiainDiego Jaén GarcíaIris van den BosJonathan ChapmanKoen Slootmans

    HARFEJosefien De Waele

    * Konzertmeister / Stimmführer** Stellvertreter

    + Gastmusiker des Canadian National Youth Orchestra++ Gastmusiker der Shanghai Orchestra Academy

    BESETZUNG

  • Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.

    IMPRESSUMHerausgeber: HamburgMusik gGmbHGeschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen MargedantRedaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, Laura Etspüler, Janna Berit HeiderLektorat: Reinhard HellingGestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyerDruck: Flyer-Druck.de

    Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, [email protected]

    BILDNACHWEISGuillaume Connesson (Wouter Van Vaerenbergh); Wolfgang Amadeus Mozart: Gemälde von Johann Georg Edlinger, 1790 (Gemäldegalerie Berlin); Bassettklarinette (Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg); Gustav Mahler, 1909 (A. Dupont); Mahler als Dirigent: Scherenschnitt von Otto Böhler; Alma Mahler (Österreichische Nationalbibliothek); Stéphane Denève (SWR); Andreas Ottensamer (Stefan Höderath); European Union Youth Orchestra (Andrew McCoy); Pablo Ferrández (Igor Studio)

    WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN

    FÖRDERSTIFTUNGENKühne-StiftungKörber-StiftungHans-Otto und Engelke Schümann StiftungHaspa Musik StiftungHubertus Wald StiftungErnst von Siemens MusikstiftungCyril & Jutta A. Palmer StiftungMara & Holger Cassens StiftungProgramm Kreatives Europa der Europäischen Union Adam Mickiewicz Institut

    Stiftung Elbphilharmonie

    Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e.V.

    PRODUCT SPONSORSCoca-ColaHaweskoLavazzaMeßmerRicolaRuinartStörtebeker

    CLASSIC SPONSORSAurubisBankhaus BerenbergCommerzbank AGDZ HYPGALENpharmaHamburg Commercial BankHamburger FeuerkasseHamburger SparkasseHamburger VolksbankHanseMerkur VersicherungsgruppeJyske Bank A/SKRAVAG-VersicherungenWall GmbHM.M.Warburg & CO

    ELBPHILHARMONIE CIRCLE

    PRINCIPAL SPONSORSBMWMontblancSAPJulius BärDeutsche Telekom

    JUNGE SPITZENMUSIKER IN DER ELPHIJunge, besonders dynamische und motivierte Toptalente in Aktion zu erleben, hat immer einen besonderen Reiz – da unter-scheidet sich Klassik nicht vom Fußball. Wer heute seine Freude an den Musikern des European Union Youth Orchestra hatte, sollte sich die Woche vom 21. bis 26. Januar 2020 schon einmal im Kalender anstreichen. Dann nämlich gastieren die besten Nachwuchs-Solisten Europas im Kleinen Saal – im Rahmen der Reihe »Rising Stars«. Zu hören gibt es etwa den Cellisten Pablo Ferrández aus Spanien (Foto), das Goldmund Streichquartett und den enorm vielseitigen portugiesischen Akkordeonisten João Barradas. Vor den Konzerten stellen sich die Künstler im Bühnengespräch sogar persönlich vor.

    Alle Daten und Informationen unter www.elphi.me/RisingStars

    VORSCHAU

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    Julius Bär ist Principal Sponsor der Elbphilharmonie Hamburg.

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