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Geschäftsbericht 2016

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Geschäftsbericht

2016

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3abermals liegt ein ereignisreiches Jahr hinter dem Flughafen Innsbruck – lassen Sie mich Ihnen einen kurzen Rückblick geben.

Der Flughafen Innsbruck hat das Jahr 2016 mit dem zweitbesten Passagierergebnis seiner Geschichte abgeschlossen. Mit 1.006.738 Passagieren konnte ein leichter Zuwachs von +0,6 % verzeichnet wer-den; Innsbruck war damit im letzten Jahr der einzige österreichische Verkehrsflughafen, der zum vierten Mal in Folge ein Verkehrswachstum bei den Passa-gierzahlen verzeichnen konnte.

Dabei hat sich das Marktumfeld alles andere als ver-bessert – nach wie vor herrschte etwa ein touristischer Rückgang aus Russland, ein kompletter Einbruch der Destinationen Ägypten oder Türkei kam erschwerend hinzu. Es macht mich als Aufsichtsratsvorsitzende der Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H. (TFG) stolz, dass der Flughafen Innsbruck im abgelaufenen Jahr trotz dieser Herausforderungen ein so gutes Be-triebsergebnis erzielen konnte.

Im Verkehrssegment waren die Einführung der ganzjährigen Strecke Innsbruck-London Heathrow (mit British Airways) sowie die erhebliche Frequenz-aufstockung der Flüge nach Berlin, Düsseldorf und Hamburg für die Wintersaison 2016/17 eine große Bereicherung für das Linienflugprogramm.

Im Infrastrukturbereich wurden durch die Erwei-terung der Check-in-Halle und den Ausbau von Gate-Bereich, Vielfliegerlounge, VIP-Raum und Ver-waltungstrakt im östlichen Bereich des Flughafen-terminals starke Akzente gesetzt, um die Modernisie-rung und damit zusätzliche Stärkung des Standortes voranzutreiben. Die Bauvorhaben werden gegen Ende des Jahres 2017 fertiggestellt werden, doch schon jetzt lässt sich sehr gut erahnen, wie stark die gesamte Gebäudeinfrastruktur vom neuen Zubau profitieren wird. Die getätigten Investitionen wurden ausschließlich mit Eigenmitteln finanziert.

Der Flughafen Innsbruck konnte im vergangenen Jahr einmal mehr zeigen, dass die Unternehmensstrategie mit Fokus auf bestmöglichem Kundenservice und be-hutsamem Wachstum auch in wirtschaftlich schwie-rigen Zeiten der richtige Weg ist und sich auch im un-ternehmerischen Erfolg widerspiegelt.

Ich bin fest davon überzeugt, dass es dem Flughafen Innsbruck gelingen wird, seine Attraktivität auch in Zukunft weiter zu steigern, um damit seine Bedeu-tung für den Standort Tirol und die Landeshaupt-stadt Innsbruck aber auch für die angrenzenden Länder zu untermauern.

Abschließend möchte ich die Gelegenheit nützen, der Geschäftsführung sowie allen Mitarbeitern für ihren großen Einsatz um das Unternehmen zu danken und allen weiterhin viel Erfolg für die künftigen Herausfor-derungen zu wünschen.

Mag. Dr. Paula Stecher Aufsichtsratsvorsitzende Tiroler Flughafenbetriebs- gesellschaft m.b.H.

Sehr geehrte Damen und Herren,

ImpressumTiroler Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H.Fürstenweg 180, A-6020 InnsbruckTel. +43/512/22525-0Fax +43/512/[email protected]

Für den Inhalt verantwortlich: Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H.

Fotos: Flughafen Innsbruck, Gerhard Berger, Peter Norz, Christoph Plank, Daniel Rinner, Christian Schöpf, Gottlieb Schwaiger

Die in diesem Geschäftsbericht verwendeten personenbezogenen Formulierungen betreffen Frauen und Männer gleichermaßen.

Satz & Layout: © 2017 schlossmarketing

Druck: Druckerei Pircher GmbH, Olympstraße 3, 6430 Ötztal-Bahnhof - www.pircherdruck.at

Gedruckt mit Biopflanzenfarben nach den Richtlinien des Österreichischen Umweltzeichens - UWZ-Nr. 795 Cocoon Offset 100% Recyclingpapier

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort der Aufsichtsratsvorsitzenden 3

Inhaltsverzeichnis 4

Organe der Gesellschaft 6

Organigramm 10

Verkehrsergebnisse 12

Destinationen 16

Handling & General Aviation 18

Betrieb & Sicherheit 19

Security 21

Technik 22

Informationstechnologie 23

Umwelt 24

Marketing & Kommunikation 25

Non Aviation 26

Human Resources 27

Beteiligungen 28

Bilanz zum 31.12.2016 30

Gewinn- & Verlustrechnung 32

Lagebericht 34

Anhang 40

Aufsichtsrat & Generalversammlung 46

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

Vorsitzende: Mag. Dr. Paula STECHER

1. Vorsitzende-Stellvertreter: Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Harald SCHNEIDER

2. Vorsitzende-Stellvertreterin: Mag. Sybille REGENSBERGER

Für die Gesellschafter:Innsbrucker Kommunalbetriebe AG: Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Harald SCHNEIDER

Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Helmuth MÜLLER Mag. Dr. Paula STECHER Mag. Hermann MEYSEL

Land Tirol: BH Dr. Michael BRANDL Mag. Sybille REGENSBERGER

Stadt Innsbruck: GR Helmut BUCHACHER Michael CARLI

Arbeitnehmervertreter: gemäß § 110 Arbeitsverfassungsgesetz

Betriebsratsvorsitzende: Florian FLUNGER, BSc, Angestellte Markus HECHENBLAICKNER, Arbeiter

Betriebsräte: Dipl.-Ing. (FH) Norbert PROSSER Gottlieb SCHWAIGER

Erste Reihe v.l.: Prok. Helmut Wurm, GR Helmut Buchacher, Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Harald Schneider,

Aufsichtsratsvorsitzende Mag. Dr. Paula Stecher, Mag. Sybille Regensberger, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Prosser, BH Dr. Michael Brandl

Zweite Reihe v.l.: Markus Hechenblaickner, Prok. Mag. (FH) Patrick Dierich, Michael Carli, Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Helmuth Müller,

Direktor Dipl.-Ing. Marco Pernetta

Nicht am Bild: Florian Flunger, BSc, Mag. Hermann Meysel, Gottlieb Schwaiger

Organe der GesellschaftDer Aufsichtsrat

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

Innsbrucker Kommunalbetriebe AG:vertreten durch Vorstandsvorsitzenden Dipl.-Ing. Harald SCHNEIDER

Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Helmuth MÜLLER

Land Tirol:vertreten durch Landesrätin KR Patrizia ZOLLER-FRISCHAUF

Stadt Innsbruck:vertreten durch Bürgermeisterin Mag.a Christine OPPITZ-PLÖRER

Geschäftsführung:Direktor Dipl.-Ing. Marco PERNETTA

Details der Gesellschaft

Firmenname: Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H.

Sitz der Gesellschaft: Innsbruck, Fürstenweg 180

Stammkapital der Gesellschaft: EUR 10.000.000,-

Gegenstand der Gesellschaft:Gegenstand der Gesellschaft ist der Bau und der Betrieb von Verkehrsflughäfen in Tirol mit allen damit in Zusammenhang stehenden Nebeneinrichtungen und deren Finanzierung sowie die Beförderung von Personen und Sachen im Bedarfsluftverkehr.

Gesellschaftsbeteiligungen:

Organe der GesellschaftGeneralversammlung und Geschäftsführung

InnsbruckerKommunalbetriebe AG

51 % Land Tirol 24,5 %

Stadt Innsbruck 24,5 %

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

Organigramm der Tiroler FlughafenbetriebsgesellschaftStand: Dezember 2016

Handling & WerkstattGF Dipl.-Ing. Marco Pernetta

Security & Umwelt & ParkingIng. Christine Lindenberger, SL

Marketing & ShopsProk. Mag. (FH) Patrick

Dierich, ML

Finanz- und RechnungswesenMag. Günter Kraberger, KL

Flugplatzbetriebs- und Einsatzleitung & IT

Dipl.-Ing. Michael Herrmann, VL

Controlling & ImmobilienProk. Helmut Wurm, CL

Ramp Handling & Safety Management

Martin Fleidl, RL

Technik & BauDipl.-Ing. Alexander

Strasshofer, TL

Traffic HandlingArmin Stotter, HL

Safety ManagementMartin Fleidl, SM

Presse & MedienProk. Mag. (FH) Patrick Dierich, ML

SekretariatSigrid Plank, GFS

SecurityBetriebs- u. Einsatzleitung

Dipl.-Ing. Michael Herrmann, VLControlling / Kostenrechung

Airline- und Airportmarketing

Finanz- und Rechnungswesen

Versicherungen

Ramp HandlingHaustechnik

Florian Flunger, BSc, TH

E-TechnikIng. Christian Hofer, TE

Passenger HandlingMaria Schwarz, VP

UmweltBetriebsfeuerwehr

Kdt. Thomas Reiner, FLBerichtswesen / Planung

Duty Free & Travel Value ShopSylvia Perkovic, DL

Treasury

IKS & Risikomanagement

LuftfrachtNeubau

Dipl.-Ing. Alexander Strasshofer, TL

Werkstatt & WinterdienstThomas Puelacher, TW

Parkplatzmanagement

Hauptkasse

ITMarkus Grubauer, EL

Immobilien

Entgelte & Tarife

GF Dipl.-Ing. Marco Pernetta

Prok. Helmut Wurm

Prok. Mag. (FH) Patrick Dierich

Geschäftsleitung

Stabsstellen

Geschäftsbereiche

Abteilungen/Zuständigkeiten

VerkehrskoordinationArmin Stotter, HL

PersonalAloisia Mazzalai, PL

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

Bereits zum dritten Mal in der Geschichte des Flughafens Innsbruck ist es 2016 gelungen, die 1-Million-Passagiergrenze zu überschreiten und damit wieder ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr zu erzielen. Es konnten 2016 1.006.738 Passagiere begrüßt werden, dies entspricht ei-ner Zunahme von 0,55 % gegenüber 2015. Die Zahl der Flugbewegungen im Linien- und Char-ter-Segment lag 2016 bei 11.813 was einem Rückgang von 0,36 % entspricht.

Die Allgemeine Luftfahrt inkl. Bedarfsverkehr war 2016 dagegen von einem Wachstum gekenn-zeichnet. Die in diesem Verkehrssegment erzielten 35.393 Bewegungen bedeuten eine Zunahme von 4,02 % gegenüber 2015.

Die Gesamtzahl der Flugbewegungen am Flughafen Innsbruck belief sich somit auf 47.206, womit um 2,89 % mehr Flugzeuge am Flughafen Innsbruck starteten und landeten.

Ausblick 2017Der sehr gut verlaufende Winter 2016/17 bescher-te dem Flughafen Innsbruck das mit Abstand beste Quartalsergebnis seit Bestehen: mit etwa 557.000 Passagieren in den ersten drei Monaten 2017 wurde über die Hälfte des Jahresaufkommens bereits im ersten Quartal verzeichnet.

Obwohl der Sommer, einerseits durch die nach wie vor schwierigen Bedingungen im Outgoing-Verkehr generell, andererseits durch die prekäre Situation am heimischen Airline-Markt nach der Neuorientie-rung von NIKI relativ schwache Verkehrsszenarien zu bieten hat, kann von einer günstigen Prognose für das Gesamtjahr 2017 ausgegangen werden.

Verkehrsergebnisse Verkehrsdaten im Detail

Entwicklung Passagiere, Bewegungen und Luftfracht 2016 im Vergleich zu 2015

Passagiere 2015 2016 Abweichung % -Abw.

Linienverkehr 765.717 828.653 62.936 8,22

Charterverkehr 235.538 178.085 -57.453 -24,39

Linien- & Charterverkehr 1.001.255 1.006.738 5.483 0,55

Bewegungen 2015 2016 Abweichung % -Abw.

Linien- & Charterverkehr 11.856 11.813 -43 -0,36

Bedarfsverkehr 5.313 5.424 111 2,09

Allgemeine Luftfahrt 28.711 29.969 1.258 4,38

Gesamt 45.880 47.206 1.326 2,89

Fracht/kg 2015 2016 Abweichung % -Abw.

Lufttransport 138.532 98.257 -40.275 -29,07

Bodenersatzverkehr 1.235.443 807.564 -427.879 -34,63

Gesamt 1.373.975 905.821 -468.154 -34,07

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

Verkehrsdaten im Detail

Entwicklung Flugbewegungen Linien- und Charterverkehr 2000-2016

TOP 10 Fluggesellschaften nach Gesamtpassagieren 2016

TOP 10 Streckenzielländer nach Gesamtpassagieren 2016

TOP 10 Verbindungen nach Gesamtpassagieren 2016

Entwicklung Passagieraufkommen Linien- und Charterverkehr 2000-2016

0

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

14.000

16.000

18.000

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

SAS

Thomas Cook A

irlines

British

Airways

airberlin

Thomson Airw

ays

Monarch Airli

nesNIKI

Transa

via

easyJet

Austrian Airli

nes/Lufth

ansa0

50.000

100.000

150.000

200.000

250.000

300.000

350.000

400.000

Russland

Dänemark

Schweden

Griech

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Spanien

Finnland

Niederlande

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Deutschland

Großbritannien

0

50.000

100.000

150.000

200.000

250.000

300.000

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0

50.000

100.000

150.000

200.000

Kopenhagen

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Bristol

Rotterdam

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Eindhoven

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0

200.000

400.000

600.000

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1.000.000

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

DestinationenDirektflüge ab Innsbruck

Stockholm

Southampton

Amsterdam

Rotterdam

Hurghada

Tel Aviv

Rhodos

Antalya

Heraklion

Kos

Brindisi

Korfu

Thessaloniki

Preveza

Wien

Kiew

Billund

Malmö

Berlin

Frankfurt

DüsseldorfEindhoven

Leeds-Bradford

Manchester

Edinburgh

Bristol

Dublin

Newcastle

Lamezia Terme

Zadar

Nantes

Birmingham

Cagliari

Menorca

Murcia

Madeira

Faro

Kopenhagen

Göteborg

Hamburg

Oslo

Helsinki

Kefalonia

Mallorca

Moskau

Innsbruck

London

Burgas

Olbia

Brac

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

Traffic HandlingInnsbruck Airport Handling als Abfertigungsdienst-leister der TFG konnte auch 2016 wieder den Groß-teil der am Flughafen Innsbruck abgefertigten Passagiere und Rotationen betreuen. Das starke Verkehrsaufkommen brachte für die TFG-eigenen Abfertigungsdienste folgende Spitzenwerte:

Abgefertigte Passagiere 599.495 (+2,2 %)

Abgewickelte Rotationen 2.347 (+2,9 %)

Abgefertigte Fluggesellschaften 44 (-2,2 %)

Die nahezu 600.000 Passagiere bedeuten die beste Jahresleistung seit Bestehen der TFG-Abfertigungs-dienste. Damit ist es auch wie in den Vorjahren wie-der gelungen, den durch die TFG selbst abgefertigten Verkehrsanteil zu steigern:

TFG-Traffic Handling 59,6 % (Vorjahr 58,6 %)

Austrian Airlines 40,4 % (Vorjahr 41,4 %)

Die bedeutendsten Kunden der TFG waren 2016 er-neut Transavia, easyJet und NIKI.

Executive-Verkehr / kommerzielle General AviationAuch das Segment der zum Großteil gewerblichen Business Aviation bewegte sich 2016 auf Rekord-niveau. 1.426 Landungen nicht Airport-ansässiger Kunden sind 1,6 % mehr als 2015 und bedeuten ei-nen neuen Jahres-Höchstwert.

Innsbruck Airport Handling betreute 2016 somit insgesamt fast 3.800 Rotationen unterschiedlichs-ter Luftfahrzeuge.Ein unfallfreier und weitestgehend reibungsloser Ablauf unter Einhaltung der von den Kunden gefor-derten Standards hat erneut das abgelaufene Jahr geprägt.

Unentbehrliche Faktoren zur Bewältigung des star-ken Verkehrsaufkommens sind die strikte Koordinie-rung und ein aufmerksames Kapazitätsmanagement in der Planung sowie ein professionelles Team, das in der operationellen Umsetzung mit leistungsstar-ken Abfertigungssystemen arbeitet.

Handling & General Aviation

FlugplatzbetriebsleitungDer Flugplatzbetriebsleiter sorgt zusammen mit sei-nen sieben Stellvertretern während der gesamten Betriebszeit für einen sicheren und reibungslosen Betrieb des Flughafens. Im Jahr 2016 konnten der Flugverkehr und der Flugplatzbetrieb ohne größere Probleme abgewickelt werden. Erforderliche Einsät-ze waren primär durch kleinere technische Gebre-chen an Flugzeugen begründet.

Erhöhter Aufwand wurde in die Rezertifizierung nach europäischem Standard gesteckt. Bis Anfang 2017 müssen sämtliche Verfahren und die dazuge-hörige Dokumentation im neu geschriebenen Aero-drome Manual den Anforderungen der EASA (Euro-pean Aviation Safety Agency) entsprechen. Ebenso findet eine Überprüfung der gesamten technischen und baulichen Infrastruktur statt. Die Einhaltung der nationalen und internationalen Vorschriften über-prüft die Oberste Zivilluftfahrtbehörde regelmäßig durch Audits am Flughafen.

Safety Management SystemDer Flughafen Innsbruck wendet ein Safety Manage-ment System (SMS) an, welches systematisch und quantitativ die operationellen Risiken aller Vorfälle am Flughafen aufarbeitet. Das zentrale Element im SMS ist das Meldewesen mit Feedback von Mitarbei-tern und Partnern zu Gefahren, Risiken oder proble-matischen Abläufen. Um die Sicherheit zu erhöhen, werden daraus Verbesserungs-Maßnahmen abgelei-tet. Mit 392 Hinweismeldungen im Jahr 2016 (Stei-gerung von 33 % zum schon extrem guten Vorjahr) bedeutet dies eine sehr gute Meldekultur.

Die Safety-Experten sind sich einig, dass einer der wichtigsten Ansätze für ständige Safety-Verbesse-rungen die Analyse von Human Error (Abarbeitung menschlichen Fehlverhaltens) ist, da dieser laut Studien in bis zu 80 % der Vorfälle die Kausal-Ur-sache darstellt. Daher ist die Gegenmaßnahme mit-tels eines Error Managements ein unverzichtbarer Bestandteil des Flughafen-SMS. Die regelmäßigen Safety Committees werden auch dazu genützt, um Fortbildung zum Thema Error Management bei den Safety Committee-Mitgliedern zu betreiben.

Alle angewandten Safety-Module sind im neu ver-fassten SMS-Handbuch abgebildet.

Der Flughafen Innsbruck baut seine Safety-Kultur auf der Basis von Offenheit und Vertrauen auf. Alle in sicherheitskritischen Abläufen handelnden Men-schen am Flughafen werden eingebunden, denn diese Personen sind in der Sicherheitskette ein enorm wichtiger Baustein, die durch ihre selbstbe-wusste Sicherheitsorientierung im Tagesgeschäft den sicheren Ablauf ermöglichen.

Ramp HandlingDas Ramp Handling umfasst die Bodenabfertigung von Luftfahrzeugen, im Jahr 2016 waren in diesem Be-reich 58 Mitarbeiter als Stammpersonal beschäftigt.

Betrieb & Sicherheit

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

Wegen der saisonalen Verkehrsspitzen wurden wie-der zusätzlich 85 Ramp-Saisonmitarbeiter für die Gepäcksmanipulation befristet eingestellt.

Ein umfangreiches Schulungsprogramm stellt si-cher, dass die Anforderungen der Fluggesellschaften bestens erfüllt werden.Im Jahr 2016 wurden von Fluggesellschaften acht Qua-litätsaudits durchgeführt. Diese bestätigen der Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft einen hervorragenden Standard mit sehr sicherheitsbewussten Mitarbeitern.

Der Fuhrpark des Ramp Handlings wurde um drei Heizgeräte, welche die Lärm- und Umweltbelastun-gen von den Hilfstriebwerken (APU) der Flugzeuge reduzieren konnten, erweitert.

WinterdienstDer Winter 2015/16 war für den Winterdienst des Flughafens Innsbruck ein Winter mit sehr wenigen Räumeinsätzen. So kam es erst gegen Ende des Jah-res am 26. November 2015 zum ersten Räumein-satz der Saison. Danach mussten die Räumtrupps noch an weiteren neun Tagen zu Räumeinsätzen ausrücken, wobei eine aufsummierte Schneehöhe von insgesamt 0,41 m von den Bewegungs- und Ab-stellflächen entfernt werden musste. Sehr bewährt haben sich dabei auch die neuen Kehrblasgeräte sowie die Pflüge mit Auswurfsperren, das sind auf

beiden Seiten des Pfluges angebrachte umklappbare Pflugelemente, die dann zum Einsatz kommen, wenn größere Schneemengen nicht seitlich weggeschoben werden sollen, sondern geradeaus aus einer beeng-ten Position z.B. zwischen zwei Reihen von geparkten Kleinflugzeugen herausgeschoben werden sollen. Die 55-köpfige Winterdiensttruppe legte dabei im Flug-hafengelände eine Strecke von rund 976 km zurück. Um nach der mechanischen Räumung ein Vereisen der Flächen zu verhindern, wurden insgesamt 56 Streueinsätze im Gelände durchgeführt.

Neben der Räumung von Bewegungsflächen kommt für die sichere Abwicklung des Flugverkehrs auch der Flug-zeugenteisung im Winter eine besondere Bedeutung zu. In Innsbruck wird die Flugzeugenteisung von einem speziell geschulten Teil der Winterdienstmitarbeiter mit Spezialfahrzeugen durchgeführt. Bei den regelmäßigen Audits der Fluggesellschaften werden immer wieder das hohe Ausbildungsniveau der Mitarbeiter sowie der gute Zustand des modernen Fuhrparks bestätigt.

BetriebsfeuerwehrDie Betriebsfeuerwehr am Flughafen Innsbruck setzte sich im Jahr 2016 aus bis zu 63 aktiven Mitgliedern der Bereiche Vorfelddienst und Werkstatt zusammen. Um den Ausbildungsstand permanent aktuell zu hal-ten, werden die internen Ausbildungen und Übungen regelmäßig mit Kursen und Schulungen im In- und Ausland ergänzt. Im Jahresverlauf nahmen 27 Mit-glieder der Betriebsfeuerwehr am Hot Fire Drill im Trainingszentrum am Flughafen Wien teil. Auch die Teilnahme an einem ÖAMTC-Fahrsicherheitstraining mit einem Teil der Fahrzeuge der Betriebsfeuerwehr stand wieder auf dem Programm.

Insgesamt wurde die Betriebsfeuerwehr 45 Mal alarmiert. Am Flughafen selbst kam es erfreulicher-weise zu keinen größeren Vorkommnissen; meist musste nur eine Landebereitschaft gestellt oder Luft-fahrzeuge abgeschleppt werden.Im Jahr 2016 wurde die Entscheidung getroffen, ein neues Flughafenlöschfahrzeug zu kaufen und mit-tels Ausschreibung fiel die Entscheidung auf einen Panther der Firma Rosenbauer. Die Betriebsfeuerwehr freut sich, dieses neue Einsatzgerät Ende 2017 in Be-trieb nehmen zu können.

Der Flughafen Innsbruck hat im Bereich der Zivilluftfahrtsicherheit (Security) die festge-legten gemeinsamen Grundstandards des Eu-ropäischen Parlaments und Rates sowie die innerstaatlichen gesetzlichen Vorgaben ver-pflichtend einzuhalten.

Per Gesetz ist festgelegt, dass die österreichischen Flughäfen für die Durchführung und die Finanzie-rung der Sicherheitskontrollen, sowie für erweiterte Sicherheitsaufgaben verantwortlich sind. Die Ein-haltung der geforderten Maßnahmen wird von den zuständigen nationalen Behörden laufend mittels Inspektionen überprüft.

Die hohen Anforderungen der diversen Kontrollmaß-nahmen werden am Flughafen Innsbruck bestmög-lich umgesetzt. Die Kontrollgeräte für unterschied-liche Sicherheitskontrollabläufe werden täglich getestet und die Ergebnisse protokolliert. Bei Ab-weichungen muss sofort reagiert werden. Der Perso-naleinsatz wird im Voraus auf Basis des Flugplanes erstellt, wobei oft kurzfristige Veränderungen erfor-derlich sind und besonders an den Winterwochen-enden sowohl die Kapazitätsgrenzen beim Personal als auch bei den Kontrollstellen erreicht werden.Auch die intensiven Baumaßnahmen im Jahr 2016, die an die permanente Einhaltung der Grenzen zwi-schen öffentlichem Bereich und sensiblem Sicher-heitsbereich eine große Herausforderung darstell-ten, wurden im Jahresverlauf abgewickelt. Während der Bautätigkeit erfolgte eine provisorische Verle-gung einer Kontrollstelle.

Um zu garantieren, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden, sind interne, ständig durchge-führte Qualitätskontrollen eine Pflichtvorgabe. Es wird mittels Ergebnisprotokollen an die zuständigen Behörden berichtet und das eingesetzte Personal laufend geschult.

Im Rahmen der Gesamtverantwortung für die Ein-haltung aller Vorschriften ist der Flughafen Inns-bruck stark daran interessiert, die Betriebsabläufe trotz beengten räumlichen Situationen und Er-schwernissen durch Baumaßnahmen möglichst nutzerfreundlich und effizient zu gestalten.

Audit der EU-KommissionVom 11. bis 15. Januar 2016 erfolgte eine Inspek-tion der Europäischen Kommission am Flughafen Innsbruck. Begleitet wurde diese durch Vertreter des bmvit und BM.I, jeweils im eigenen Wirkungsbereich. Die Auditoren der EU-Kommission (aus Schweden, Irland, Deutschland und Italien) haben während der Inspektionstage ihre Überprüfungen sehr realistisch und detailliert durchgeführt. Die Inspektionsergeb-nisse wurden im Rahmen eines Debriefings unmit-telbar im Anschluss an die Inspektion den Vertretern der nationalen Behörde und der TFG zur Kenntnis gebracht. Dem Flughafen Innsbruck wurde in dieser Sitzung großes Lob ausgesprochen.

Neue Erkenntnis des VwGHIm Zuge einer Maßnahmenbeschwerde beim Lan-desverwaltungsgericht, welche zunächst als unzu-lässig zurückgewiesen wurde, hat der Beschwer-deführer die ordentliche Revision erhoben. Der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) hat den angefoch-tenen Beschluss aufgehoben und in seiner Ent-scheidung angeführt, dass der Zivilflugplatzhalter zukünftig als „beliehener Rechtsträger“ tätig wird und damit unter anderem der Entzug eines Flug-hafenausweises mittels Bescheid verfügt werden muss. Derzeit werden auf Grund dieser Erkenntnis seitens der zuständigen Ministerien die rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechend angepasst.

Security

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

Im Jahr 2016 wurden wieder umfangreiche Bau- und Planungsmaßnahmen am Flughafen Inns-bruck durchgeführt.

Check-in-ErweiterungAnfang Juli 2016 erfolgte der Startschuss für die baulichen Tätigkeiten der Check-in-Erweiterung. Die erste Bauphase konnte mit Beginn der Wintersai-son 2016/17 Mitte Dezember 2016 abgeschlossen werden. In diesem Zeitraum wurde das Bestandsge-bäude teilweise abgebrochen, der Rohbau errichtet und die Gebäudehülle temporär abgedichtet. Im November und Dezember wurde das Erdgeschoß fertiggestellt und das 1. Obergeschoß provisorisch ausgebaut. Diese Bereiche konnten mit der Teilbe-nützungsbewilligung im Dezember 2016 in Betrieb genommen werden.

Nach der Wintersaison 2016/17 werden die Arbei-ten wieder aufgenommen und voraussichtlich im Spätherbst 2017 abgeschlossen. Nach Fertigstellung des Projektes werden im 1. Obergeschoß neue Abflug-wartebereiche, ein Multifunktionsraum, eine Vielflie-gerlounge, VIP- Räumlichkeiten und im 2. Obergeschoß ein Bürotrakt für die Verwaltung der Tiroler Flugha-fenbetriebsgesellschaft m.b.H. zur Verfügung stehen.

Ausbau Tor 1, 1. ObergeschoßIm zweiten Halbjahr 2016 wurden im Bereich des Tor 1 ungenutzte Flächen im Rohbau für die Vermietung erschlossen. Dem bereits ansässigen Mieter Tyrol Air Ambulance konnten im Oktober 2016 rund 200 m² an zusätzlicher Bürofläche für die neue Einsatzzen- trale übergeben werden.

Diverse Bau- und PlanungsarbeitenZur Verbesserung der Piloteninformation wurden an den Einmündungen der Rollwege Alpha und Bra-vo zwei zusätzliche Rollwegweiser installiert. Diese weisen die an diesen Punkten tatsächlich verfügba-ren Startbahnlängen aus.

Des Weiteren wurde im Jahr 2016 mit ersten Vorbe-reitungen für einen Architekturwettbewerb zur Neu-/Umgestaltung des Terminals und der Ankunftshalle sowie eines möglichen Hotelbetriebs gestartet.Der Wettbewerb soll frühestens im Jahr 2017 durch-geführt werden, mit einem Abschluss kann voraus-sichtlich in 2018 gerechnet werden.

Für einen reibungslosen Betrieb benötigt der Flughafen Innsbruck ein sicheres und unter-brechungsfreies Hard- und Softwaresystem, mindestens für die jeweils 18 Stunden täglicher Betriebszeit. Um dies zu gewährleisten, wurden im Jahr 2016 wieder weitere Qualitätsverbesse-rungen umgesetzt.

So erfolgte eine grundlegende Aktualisierung fast aller serverübergreifender Schnittstellen auf den ak-tuellen Stand der Technik z.B. beim Datenaustausch der Gepäckförderanlage oder der Kommunikation zwischen unserer Airport Operational Database mit Fluggast-Anzeigen, Teletext und Webseite. Dies wur-de notwendig, da die bisher vorhandene Datendreh-scheibe das Ende der Lebenszeit erreicht hatte.

Weiterhin erfolgt der regelmäßige Austausch ver-alteter Hardware, um den Mitarbeitern stets funk-tionierende und moderne Arbeitsmittel zur Verfü-gung stellen zu können. Im Jahr 2016 wurde auch begonnen, die Monitore der Computerarbeitsplätze zu ersetzen. Im kommenden Jahr soll dieser Aus-tausch mit der Fertigstellung der neuen Verwaltungsbüros

abgeschlossen werden.

Der Flughafen Innsbruck hat in den letzten Jahren einen großen Schritt mit der Einführung der cloud-basierten Software von Amadeus getan. Es wurden die Produkte „ALTEA für Bodenabfertiger“ mit Flight-Management und CustomerManagement, „ACUS“ als Check-in- und Boarding-Plattform für alle in Innsbruck abzufertigende Fluggesellschaften, „BRS“ für die Gepäckbestimmung und „APV“ als Bord-kartenkontrollsystem erfolgreich eingeführt. Nach Abschluss der einzelnen Teilprojekte im Jahr 2016 waren erste Vorteile dieser Entscheidung bereits deutlich spürbar.

Es sind nun vor Ort keine Server mehr zu warten und bei Problemen lastet die Verantwortung nicht mehr auf einzelnen lokalen IT-Mitarbeitern, sondern es steht ein Team von Experten in den Rechenzentren von Amadeus bereit. Keine Vielzahl von Netzwerken der einzelnen Fluggesellschaften enden mehr am Flughafen Innsbruck, sondern nur noch die redun-danten Leitungen zu den weltweit verteilten Knoten-punkten von Amadeus. Der Flughafen Innsbruck ist der erste Flughafen weltweit, der alle diese Systeme von Amadeus gemeinsam und erfolgreich einsetzt.

Technik Informationstechnologie (IT)

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

Der Flughafen Innsbruck ist ein Regionalflugha-fen „im Herz der Alpen“ und leistet seit Bestehen einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Wirtschaft und des Tourismus sowie zur Stand-ortqualität Tirols.

Das wirtschaftlich sehr erfolgreiche Jahr 2016 muss am Flughafen Innsbruck auch immer im Hinblick auf die sozialen Aspekte und den ökologischen Bereich beleuchtet werden. Durch die Lage des Flughafens in-mitten eines dichten Siedlungsraumes am Westrand der Landeshauptstadt Innsbruck ist man sich be-wusst, dass trotz der wirtschaftlichen Erfolge auch auf Umweltbelange größtmöglich Rücksicht genommen werden muss und Auswirkungen auf die Umwelt, die unvermeidbar in Verbindung mit dem Betrieb eines Flughafens entstehen, möglichst gering zu halten sind. Dies stellt eines der wichtigsten Unternehmensziele dar, wobei nicht nur der Flugverkehr, sondern auch der Betrieb von Fahrzeugen am Flughafenareal sowie die Energieversorgung der Anlagen und Gebäude zu berücksichtigen sind. Es wird daher in allen Bereichen permanent daran gearbeitet, dass sich die Umweltbe-lastungen, unter Berücksichtigung aller Sicherheits-auflagen, in akzeptablen Bereichen bewegen.

Nachhaltigkeitsbericht 2016Neben den vielfältigen Maßnahmen zur Lärmre-duktion hatte der Flughafen Innsbruck als erster Flughafen Österreichs im Jahr 2000 ein Umweltma-nagementsystem nach EMAS (Environmental Ma-nagement Audit Scheme) eingeführt. Seit dem Jahr 2015 wird der jährlich erforderliche Bericht in Form eines „Nachhaltigkeitsberichtes mit integrierter Um-welterklärung“ gemäß EMAS-III-Verordnung erstellt. Der bisher herausgegebene Umweltbericht wurde um die Bereiche „Gesellschaftliche Verantwortung“ und „Wirtschaftliche Aspekte“ erweitert und doku-mentiert umfassend die Leistungen im Bereich un-ternehmerischer Nachhaltigkeit. Ergänzt wird EMAS durch das Umweltmanagementsystem ISO 14001 und das Energiemanagementsystem ISO 50001.Die Erfolge im Bereich des Umweltmanagement-

systems werden national und international durch Auszeichnungen und Nominierungen gewürdigt. Im Oktober 2016 wurde gleich die erste Ausgabe des neuen Nachhaltigkeitsberichtes seitens der Kammer der Wirtschaftstreuhänder mit einem An-erkennungspreis im Rahmen der Verleihung des ASRA-Awards (Austrian Sustainability Reporting Award) ausgezeichnet.

Förderung LärmschutzfensterDie bereitgestellte Fördersumme für das im Jahr 2015 seitens des Flughafens erstmals freiwillig angebotene Förderprogramm für den Einbau von Lärmschutzfenstern in den besonders belasteten Wohngebieten im An- und Abflugsektor wurde im Jahr 2016 bei Weitem nicht aufgebraucht. Aus dem bereitgestellten Lärmschutzförderungstopf wurde nur ein geringer Teil an Lärmschutzförderung abge-rufen. Die verbliebene Restsumme wurde in Flug-zeug-Heizgeräte investiert, da die Hilfstriebwerke (APUs) der Flugzeuge zur Strom- und Wärmever-sorgung relativ hohen Bodenlärm verursachen und durch Einsatz der neuen Heizgeräte dieser Lärm re-duziert werden kann.

Anpassung FluglärmmessanlageDie vom Flughafen Innsbruck vor über 20 Jahren angeschaffte Fluglärmmessanlage mit Messstel-len an drei Orten (Allerheiligen, Ursulinen und Völs) wurde schon vor Jahren in den Besitz des Amtes der Tiroler Landesregierung überführt und wird von der dortigen Abteilung Emissionen Sicherheitstech-nik Anlagen betrieben und ausgewertet. Nachdem eine Software-Anpassung der Fluglärmmessanla-ge inzwischen dringend erforderlich wurde, hat der Flughafen Innsbruck die dafür anfallenden Kosten in Höhe von EUR 50.000,- zur Gänze übernommen.

Umwelt

Nachhaltigkeitsbericht

2016mit aktualisierter integrierter Umwelterklärung gemäß EMAS-III-Verordnung (Daten 2015)

Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H.

Fürstenweg 180, A-6020 Innsbruck

www.innsbruck-airport.com

FHI_Umweltbericht2015_juni16_UMSCHLAG.indd 1

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Nachhaltigkeitsbericht

2016mit aktualisierter integrierter Umwelterklärung gemäß EMAS-III-Verordnung (Daten 2015)

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Nachhaltigkeitsbericht2016mit aktualisierter integrierter Umwelterklärung gemäß EMAS-III-Verordnung (Daten 2015)

Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H.

Fürstenweg 180, A-6020 Innsbruck

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Die Luftfahrtbranche hat nun schon seit einigen Jahren mit zum Teil schwierigen Rahmenbedin-gungen zu kämpfen und diese Situation hat sich auch für die Flughäfen, insbesondere für die Re-gionalflughäfen, im vergangenen Jahr nicht son-derlich entspannt.

Auch wenn der Flughafen Innsbruck auf sehr gute Verkehrszahlen (zum dritten Mal in der Geschichte konnte die 1-Million-Passagiergrenze überschritten werden – erstmals sogar in zwei aufeinanderfolgen-den Jahren) und ein ausgezeichnetes betriebswirt-schaftliches Ergebnis zurückblicken kann, mussten 2016 wieder besondere Anstrengungen unternom-men werden, um sich im Konkurrenzkampf der eu-ropäischen Flughäfen durchzusetzen. So wurden erneut alle zur Verfügung stehenden Marketingins-trumente zum Einsatz gebracht, um sowohl im Avi-ation- als auch im Non Aviation-Bereich sehr gute Ergebnisse zu erzielen.

Aviation-MarketingSeit Jahren wird eine konsequente Strategie im Air-line-Marketing verfolgt und diese wurde auch 2016 entsprechend umgesetzt. Das absolute Highlight war die erstmalige Einführung eines Linienfluges mit British Airways nach London Heathrow – dem größ-ten Flughafen Europas. Des Weiteren konnten alle Strecken – Sommer wie Winter – gehalten und zum Teil sogar ausgebaut werden. Auch die vor über zehn Jahren gegründete Marketinggruppe „Airline-Koope-rationen Tirol“ wurden im vergangenen Jahr erfolg-reich weitergeführt.

Non Aviation-MarketingDer teilweise ruinöse Wettbewerb im Aviation-Be-reich bedingt, dass dem Non Aviation-Bereich von Jahr zu Jahr eine größere Bedeutung zukommt. Neben den sehr guten Erlösen aus den Bereichen Parkraumbewirtschaftung, Gastronomie sowie Ver-mietung und Verpachtung spielen gerade die beiden Shops am Flughafen – der Duty Free & Travel Value Shop sowie der Airport Shop/Trafik – eine wichtige Rolle. Insgesamt konnten alle Bereiche im vergan-genen Jahr wieder einen großen Beitrag zum erneut sehr positiven Non Aviation-Ergebnis leisten.

Events, Werbung & SonstigesAuch im vergangenen Jahr war der Flughafen Inns-bruck Heimat zahlreicher Veranstaltungen und Events, wobei das jährliche Highlight – der Tag der offenen Tür am Nationalfeiertag – 2016 auf Grund der Großbaustelle leider ausfallen musste.

Neben zahlreichen Events mit und von heimischen Reiseveranstaltern und Reisebüros gab es 2016 auch diverse Produktpräsentationen von Automo-bilherstellern wie z.B. Mercedes oder Fiat und als absolutes Highlight erstmals die britische Luxus-marke Bentley. Selbstverständlich wurde auch das umfassende Flugangebot ab Innsbruck wieder in zahlreichen ausgewählten Medien beworben – so-wohl in Tirol als auch in Vorarlberg, Südtirol und in Teilen Südbayerns.

Marketing & Kommunikation

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

Die zunehmende Wettbewerbssituation im Aviation-Bereich bedingt, dass dem Non Avia-tion-Bereich eine stetig steigende Bedeutung zukommt. Dies betrifft nicht nur Großflughä-fen, sondern auch und sogar besonders Regio-nalflughäfen.

ShopsMit einem Gesamtumsatz von über EUR 3,4 Mio. konnte in den beiden Shops – Duty Free & Travel Value Shop (DFS) und Airport Shop/Trafik (APS) – erneut ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielt wer-den, wenngleich der Umsatz im Vergleich zum Vor-jahr um rund 8 % gesunken ist.

Im DFS konnte 2016 ein Umsatz von EUR 2,47 Mio. erzielt werden. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Umsatzrückgang von 7,4 %. Im APS wur-de im vergangenen Jahr ein Umsatz von über EUR 970.000,- erzielt, was im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzminus von über 9 % bedeutet. Die Rückgän-ge im Airport Shop lassen sich besonders auf die deutliche Flächenreduzierung im Dezember 2015 (für den MPREIS) zurückführen. Im Duty Free & Travel Value Shop ist das Umsatzminus vor allem im neuerlichen Rückgang bei den Passagieren aus dem GUS-Raum sowie den erneut gesunkenen Ausgaben pro Passagier begründet.

ParkplatzmanagementIn diesem Bereich konnte ein hervorragendes Umsatzergebnis erreicht werden. Mit einem Ge-samtumsatz von EUR 1.613.167,25 wurde eine Steigerung von 23,4 % gegenüber dem Vor-jahr (entspricht einem Umsatzzuwachs von EUR 305.877,84) erzielt.

Die markanten Steigerungen konnten im Rahmen der Erweiterung des Parkhauses mit einem vergrö-ßertem Stellplatzangebot für die ansässigen Miet-wagenunternehmen und durch Preiserhöhungen für Dauerparker sowie der allgemeinen Parkplatz-gebühren erzielt werden.

ImmobilienmanagementÜber 30 Betriebe der Branchen Luftfahrt, Reise-veranstalter, Gastronomie und Handel profitierten auch 2016 vom sicheren Standort am Flughafen Innsbruck.

Im ersten vollen Betriebsjahr hat sich das Mietwa-genzentrum im neuen Westtrakt des Parkhauses im Dezember 2015 sehr bewährt und konnte die Attraktivität des Flughafens weiter erhöhen. Ge-meinsam mit dem Parkplatzmanagement und den Firmen wird an einer kontinuierlichen Entwicklung dieses Geschäftsfeldes gearbeitet.

Der in der Haupthalle des Terminals errichtete Le-bensmittelmarkt der Firma MPREIS hat sich eben-falls positiv auf das umfangreiche Serviceangebot am Flughafen Innsbruck ausgewirkt. Das Angebot wurde sowohl von Passagieren, Mitarbeitern als auch ansässigen Unternehmen gut angenommen.

Erst im Rahmen der mit dem Architekturwettbe-werb einhergehenden Um- und Neubauarbeiten wird es möglich sein, bereits vorgemerkte Betriebe, die an einer Ansiedlung interessiert sind, zu be-rücksichtigen.

WerbeflächenNeben dem Immobilienmanagement stellt auch die Vermietung von Werbeflächen einen wichti-gen Teil im Bereich Non Aviation dar. Mit den rund 150 vermietbaren Flächen konnte im Jahr 2016 ein Umsatz von ca. EUR 253.000,- erzielt werden.Rund 1,5 Millionen Menschen frequentieren jedes Jahr den Flughafen Innsbruck, der somit ein äu-ßerst interessanter Werbeträger mit einer hohen Frequenz ist.

Non Aviation

MitarbeiterUnsere Mitarbeiter tragen durch gutes Fach-wissen, Engagement, vorbildlicher Arbeitsein-stellung sowie hoher Leistungsbereitschaft und Eigenverantwortung wesentlich zum Geschäfts-erfolg des Unternehmens bei. Ein erfolgreicher und problemloser Flughafenbetrieb war da-durch 2016 wieder gewährleistet.

Die Beschäftigtenzahl 2016 lag bei 167 Mitarbeitern, wobei alle Saison- und Teilzeitbeschäftigten auf Vollzeit-äquivalente (VZÄ) umgerechnet wurden. Die Beschäftig-tenzahl erhöhte sich gegenüber 2015 um eine Person.Nachdem bereits im Dezember 2015 mit Unterzeich-nung der BGF-Charta der offizielle Startschuss zum Projekt Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) er-folgte, wurden 2016 insgesamt fünf Gesundheitszirkel organisiert. Es konnte ein umfangreicher Maßnahmen-katalog zu den Themen Ernährung, Bewegung und mentaler Gesundheit erarbeitet werden. Derzeit erfolgt die laufende Umsetzung der einzelnen Maßnahmen.

Der Personalaufwand im Jahr 2016 betrug € 11.160.221,61. Das bedeutet eine Reduktion der Per-sonalkosten gegenüber dem Vorjahr um 6,1 %. Die Re-duktion ist großteils auf die im Jahr 2015 durchgeführte

Entwicklung Beschäftigte (VZÄ)

0

30

60

90

120

150

180

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 10 Jahre

Umstellung der Rückstellungsberechnung für Jubi-läumsgelder und Abfertigung auf die versicherungs-mathematische Berechnung und der Sozialversi-cherungspflicht für Jubiläumsgelder (Einmaleffekt) zurückzuführen.

BetriebsratIm Namen der Belegschaft und seitens des Be-triebsrates gratulieren wir der Geschäftsführung zu einem erfolgreichen Jahr 2016, in welchem es wieder geschafft wurde, die Hürde der 1-Mil-lion-Passagiergrenze zu nehmen. Dies wird un-sererseits als eine erfreuliche Aufgabe gesehen, dass dies auch 2017 wieder gelingt und unser Flughafen weiterwächst.

Neben einem tollen Schiausflug ist es uns auch 2016 gelungen, einen zweitägigen Herbstausflug zu veranstalten. Dieses Mal führte uns die Reise nach Mailand. Beide Veranstaltungen erfreuten sich größ-ter Beliebtheit, wie die rege Teilnahme zeigte.

In diesem Sinne bedankt sich der Betriebsrat bei der Geschäftsführung für die fruchtbare und konstrukti-ve Zusammenarbeit und sieht positiv einer gemein-samen Zukunft entgegen.

Human Resources

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

Schedule Coordination Austria GmbHDie Zuweisung von Airport-Slots (Zeitnischen) auf österreichischen Verkehrsflughäfen obliegt gemäß österreichischer Slotkoordinierungsver-ordnung der Schedule Coordination Austria (SCA).

Diese für die Koordinierung des Flugverkehrs in Österreich wesentliche Funktion wird in Überein-stimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen und insbesondere unter Anwendung der von der International Air Transport Association definierten Richtlinie wahrgenommen.

Das Stammkapital der SCA beträgt EUR 75.000,-. Die Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft hält einen Anteil von 3 % an der Gesellschaft, entsprechend einem Stammkapital von EUR 2.250,-. In der Gene-ralversammlung am 08.04.2015 wurde Geschäfts-führer Dipl.-Ing. Marco Pernetta für die kommenden Jahre bis zur Sitzung, die den Jahresabschluss 2016 genehmigt, als Vertreter der Bundesländerflughä-fen in den Aufsichtsrat der SCA gewählt.

Einige Fakten und Kennzahlen zum Geschäftsjahr 2016: die Umsatzerlöse lagen bei EUR 948.787,-, der Betriebserfolg bei EUR 84.552,-. Es ergibt sich ein EGT von EUR 84.726,- bzw. ein Jahresüberschuss von EUR 70.093,-. Unter Berücksichtigung des Ge-winnvortrages 2015 von EUR 364,55 beträgt der Bilanzgewinn EUR 70.457,56.

Das Geschäftsjahr 2016 war durch eine Marktstag-nation im Bereich der Flugbewegungen, sowohl im Linien- und Charterverkehr als auch bei der Gene-ral- & Business-Aviation gekennzeichnet. Grund für diese Entwicklung war der wirtschaftliche Druck auf die Fluggesellschaften und der generelle Trend nach größeren Flugzeugen mit einer besseren Sitzplatz-ausnutzung zu Lasten des Angebots an Frequenzen.

Auch für 2017 kann auf Grund der sich in der Wintersaison 2016/17 bereits abzeichnen-den Entwicklungen bei den am Flughafen Wien beheimate-ten Airlines nicht mit einem Wachstum gerechnet wer-den. Die Zahl der Flugbewe-gungen dürfte national eher abnehmen.

Beteiligungen

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

AKTIVA 31.12.2016 (EUR) 31.12.2015 (TEUR)

A. ANLAGEVERMÖGEN

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. EDV-Software 45.575,00 44

II. Sachanlagen

1. Grundst., grundstücksgl. Rechte u. Bauten, einschließl. der Bauten auf fremdem Grund

47.733.521,06 50.724

2. Technische Anlagen und Maschinen 866.085,00 865

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.361.944,00 5.931

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 5.597.059,14 57

59.558.609,20 57.577

III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen 15.950,00 16

Summe Anlagevermögen 59.620.134,20 57.637

B. UMLAUFVERMÖGEN

I. Vorräte

1. Hilfs- und Betriebsstoffe 295.045,22 322

2. Waren 509.710,12 571

804.755,34 893

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.863.070,24 1.458

2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 10.011.639,46 8.129

3. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 455.920,53 669davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 8.275,00 (Vorjahr TEUR 7)

12.330.630,23 10.256

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.524.933,37 4.330

Summe Umlaufvermögen 14.660.318,94 15.479

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 139.840,12 59

D. AKTIVE LATENTE STEUERN 1.462.668,86 0

SUMME AKTIVA 75.882.962,12 73.175

Bilanz zum 31.12.2016 mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen in tausend Euro (TEUR)

PASSIVA 31.12.2016 (EUR) 31.12.2015 (TEUR)

A. EIGENKAPITAL

I. Eingefordertes und einbezahltes Stammkapital 10.000.000,00 10.000

II. Gewinnrücklagen

1. Andere Rücklagen (freie Rücklagen) 47.640.397,65 44.841

III. Bilanzgewinn 2.574.457,25 2.084

davon Gewinnvortrag EUR 84.316,12 (Vorjahr TEUR 3)

Summe Eigenkapital 60.214.854,90 56.925

B. RÜCKSTELLUNGEN

1. Rückstellungen für Abfertigungen 5.229.724,27 4.987

2. Steuerrückstellungen 0,00 274

3. Sonstige Rückstellungen 3.235.907,83 4.317

8.465.632,10 9.578

C. VERBINDLICHKEITENdavon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 5.781.753,10 (Vorjahr TEUR 6.502)

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.099.763,47 3.624

2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.846.024,11 1.770

3. Sonstige Verbindlichkeiten 835.965,52 1.108davon aus Steuern EUR 27.945,62 (Vorjahr TEUR 31)

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 252.701,74 (Vorjahr TEUR 233)

5.781.753,10 6.502

D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1.420.722,02 170

SUMME PASSIVA 75.882.962,12 73.175

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

31.12.2016 (EUR) 31.12.2015 (TEUR)

1. Umsatzerlöse 35.061.404,31 34.485

2. Sonstige betriebliche Erträge

a) Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen

3.049,88 257

b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 0,00 106

c) Übrige 300.183,73 2

303.233,61 365

3. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

a) Materialaufwand -2.341.914,12 -2.528

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -141.491,29 -460

-2.483.405,41 -2.988

4. Personalaufwand

a) Löhne -1.965.430,65 -2.050

b) Gehälter -6.068.081,52 -6.250

c) Soziale Aufwendungen

aa) Aufwendungen für Altersversorgung -8.375,34 -8

bb) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betrieb- liche Mitarbeitervorsorgekassen

-593.676,80 -1.087

cc) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge

-2.297.355,66 -2.250

dd) Übrige -227.301,64 -238

-11.160.221,61 -11.883

5. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

-4.463.209,08 -4.495

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 12 fallen -53.568,43 -49

b) Übrige -10.653.635,77 -9.800

-10.707.204,20 -9.849

7. Zwischensumme aus Z 1 bis 6 (Betriebserfolg) (Übertrag) 6.550.597,62 5.635

Gewinn- & Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2016 mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen in tausend Euro (TEUR)

31.12.2016 (EUR) 31.12.2015 (TEUR)

Übertrag 6.550.597,62 5.635

8. Erträge aus Beteiligungen 780,00 1

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 51.149,70 39davon aus verbundenen Unternehmen EUR 50.212,31 (Vorjahr TEUR 0)

10. Zwischensumme aus Z 8 und Z 9 (Finanzerfolg) 51.929,70 40

11. ERGEBNIS vor Steuern (Zwischensumme aus Z 7 und Z 10) 6.602.527,32 5.675

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.312.386,19 -1.664

13. Ergebnis nach Steuern = JAHRESÜBERSCHUSS 5.290.141,13 4.011

14. Auflösung von Gewinnrücklagen 0,00 70

15. Zuweisung zu Gewinnrücklagen -2.800.000,00 -2.000

16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 84.316,12 3

17. BILANZGEWINN 2.574.457,25 2.084

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

Lageberichtder Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H.zum Jahresabschluss per 31.12.2016

Finanzielle LeistungsindikatorenDie wesentlichen Erfolgsmaßstäbe lassen sich durch das in der Folge dargestellte Kennzahlensystem aus-drücken. Dieses dient als Orientierung für die Unternehmenssteuerung.

Ertragslage

2016 (TEUR) 2015 (TEUR) Veränd. in %

Betriebsleistung 35.364 34.850 1,5

EBITDA 11.014 10.130 8,7

EBIT 6.551 5.635 16,3

Rentabilität

2016 (%) 2015 (%) Veränd. in %

EBITDA-Margin 31,1 29,1 6,9

EBIT-Margin 18,5 16,2 14,2

Return on Equity - ROE 11,4 10,3 10,7

Return on Sales - ROS 18,7 16,3 14,7

Return on Capital employed - ROCE 10,2 9,2 10,9

Return on Investment - ROI 8,8 7,9 11,4

Finanzkennzahlen

2016 2015 Veränd. in %

Nettoverschuldung (Net debt) in TEUR 4.981 1.974 152,3

Anlagenintensität in % 78,6 78,8 -0,3

Anlagendeckungsgrad 2 in % 107,7 106,7 0,9

Eigenkapitalquote (Equity Ratio) in % 76,1 75,4 0,9

Nettoverschuldungsgrad (Gearing) in % 8,6 3,6 138,9

Cash-Flow Kennzahlen

2016 (TEUR) 2015 (TEUR) Veränd. in %

Flüssige Mittel 1.1. 4.330 12.517 -65,4

Netto Geldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit

6.918 3.252 112,7

Netto Geldfluss aus der Investitionstätigkeit -7.723 -8.939 -13,6

Netto Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit -2.000 -2.500 -20,0

Flüssige Mittel 31.12. 1.525 4.330 -64,8

Cash-Flow aus dem Ergebnis 12.585 11.170 12,7

Dipl.-Ing. Marco Pernetta Geschäftsführer

1. Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage

GeschäftsverlaufIm Geschäftsjahr 2016 konnte mit einem Jahres-überschuss von deutlich über EUR 5 Mio. erneut ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielt werden.Gegenüber dem Vorjahr konnte der Jahresüberschuss damit erheblich gesteigert werden. Dies lag zwar ei-nerseits auch an einem Einmaleffekt im Vorjahr, in dem sich der Personalaufwand infolge einer Ände-rung des Zinssatzes sowie einer Umstellung der Be-rechnungsmethode bei den Personalrückstellungen einmalig deutlich erhöht hatte, andererseits war aber

auch die Geschäftsent-wicklung im Aviation- und Non Aviation-Bereich im vergangenen Jahr positiv.

Das Geschäftsjahr 2016 war sicherlich das Beste in

der bisherigen Geschichte des Flughafens. Die Umsatz-

erlöse zeigten einen Zuwachs von +1,7 %, wobei erfreulicher-

weise im Aviation-Bereich mit +1,8 % und im Non-Aviation-Be-

reich mit +1,1 % Zuwächse ver-zeichnet werden konnten.

Bei den Verkehrszahlen lag nur das Passagieraufkommen im Plus, nach-

dem 2016 erneut die 1-Million-Passa-giermarke überschritten (+0,6 %) wurde.

Die Bewegungen im Linien- und Charter-verkehr nahmen dagegen um -0,4 % auf

11.813 ab. Auch bei der Luftfracht setzte sich der negative Trend der Vorjahre fort, wo-

bei das Luftfracht-Handling Mitte des Jahres an einen externen Dienstleister ausgelagert wurde.

Das Unternehmen sah sich auch 2016 mit einer starken Nachfragekonzentration auf die Winter-

monate konfrontiert. Bereits Anfang April konnte mit 500.000 Passagieren die Hälfte des späteren Jahresaufkommens erreicht werden. Umso erfreu-licher auch, dass im Ergebnis unserer erfolgreichen Marketing-Aktivitäten mit der neuen Ganz-Jahres-verbindung von British Airways nach London Hea-throw und dem deutlich ausgeweiteten Angebot auf den Deutschland-Flügen der airberlin nach Ham-burg, Berlin und Düsseldorf für die laufende Winter-saison im Dezember erhebliche Wachstumsimpulse gesetzt werden konnten.

Der bereits in den letzten Jahren eingeschlagene Weg, auf der Landseite bei der Infrastruktur die Vorausset-zungen dafür zu schaffen, dass die derzeit noch sehr hohe Abhängigkeit der Geschäftsentwicklung von der reinen Verkehrsnachfrage und den Aviation-Umsät-zen sukzessive verringert wird, wurde auch im abge-laufenen Jahr konsequent weiter verfolgt.

Das Ende 2015 in Betrieb genommene Parkhaus in-klusive des neuen Mietwagenzentrums hat mit er-heblichen Mehreinnahmen und einer deutlichen Ser-vice-Verbesserung bereits die Erwartungen übertroffen.

Im Jahr 2016 wurden mit dem Umbau des Check-in-Bereiches sowie der darüber liegenden Abflugwarteräume und der Errichtung eines neuen Verwaltungstraktes im 2. OG bereits die Weichen für eine weitere markante Attraktivitätssteigerung ge-stellt. Während der Check-in-Bereich im EG bereits im Winter 2016/17 im Endausbau in Betrieb ge-nommen wurde, erfolgt der Innenausbau im 1. OG mit der neuen Vielfliegerlounge sowie dem eigenen VIP-Bereich und im 2.OG mit dem neuen Verwal-tungstrakt für die Flughafenverwaltung erst nach Abschluss der Wintersaison in 2017. Die Inbetrieb-nahme ist für Ende 2017 geplant.

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

2. Bericht über die voraussichtliche Entwicklung und die Risiken des Unternehmens

Voraussichtliche Entwicklung des UnternehmensIm Hinblick auf die weitere Entwicklung der Land-seite wurden erste Abklärungen bezüglich eines Architekturwettbewerbs für einen kompletten Ter-minalumbau inklusive der Ankunft vorgenommen. Nachdem eine erste Potenzialanalyse über die At-traktivität des Standortes Flughafen bezüglich der Errichtung eines Hotelbetriebs überraschend positi-ve Ergebnisse gebracht hat, wird auch diese Möglich-keit im Zuge der weiteren Umbauplanungen weiter verfolgt. Endgültige Entscheidungen wurden aber im Jahr 2016 diesbezüglich noch nicht getroffen.

Die Verkehrsentwicklung war zu Beginn des Jah-res 2017 von erheblichen Zuwächsen geprägt. Neue Spitzenwerte wurden bezogen auf Tage, Wo-chen und Monate verzeichnet. Erstmals konnte der 500.000ste Passagier bereits Ende März gezählt werden. Mit der hervorragenden Wintersaison wur-de der Grundstein für ein bei normalem Geschäfts-verlauf äußerst erfolgreiches Jahr 2017 gelegt. Dies gilt trotz der zu erwartenden Schwierigkeiten in der Sommersaison. Einerseits sind alle Flughäfen so wie auch Innsbruck von einem fast vollständigen Weg-brechen der Nachfrage nach Urlaubsreisen in ehe-malige Top-Destinationen wie die Türkei, Ägypten und Tunesien betroffen. Andererseits führen aber auch Turbulenzen und Umbrüche in der Airlinebran-che - ausgelöst insbesondere durch die Schwierig-keiten der airberlin-Gruppe und der darin begründe-ten Umstrukturierungen bei airberlin und NIKI - zu nicht vorhersehbaren negativen Entwicklungen, da überraschend bereits zugesagte und eingeplante Flugzeuge nicht mehr für den österreichischen Markt zur Verfügung stehen. Dennoch können wir mit den neuen Urlaubsflügen nach Ibiza und Teneriffa sowie der auch im Sommer neu angebotenen Verbindung nach London Heathrow zumindest etwas dagegen halten, auch wenn die Sommermonate sicherlich keine weiteren Zuwächse mehr bringen werden. Wir

sind dennoch zuversichtlich, dass wir das Jahr 2017 mit neuen Rekordergebnissen abschließen können. Für die Zukunft werden wir uns auf einzelnen Märk-ten bei Bedarf gezielt nach neuen Partnern umsehen müssen und sehen auch bei einigen Destinationen durchaus noch Potential für ein verbessertes Ange-bot. Auch wird die weitere Entwicklung auf dem für uns sehr wichtigen Herkunftsmarkt Großbritannien infolge der Brexit-Entscheidung genau beobachtet werden müssen. Derzeit sind allerdings noch keine unmittelbaren Folgen für den Flughafen Innsbruck erkennbar.

Wesentliche Risiken & UngewissheitenDie Risiken des Unternehmens sind in vier Hauptka-pitel unterteilbar, die in der Folge angeführt werden.

Markt- und WettbewerbsrisikoMakroökonomischen Risiken wird gelassen entge-gengesehen, wie die Erfahrung der letzten schweren Wirtschaftskrise gezeigt hat. Die touristische Nach-frage besteht ungebrochen und das Preis-/Leis-tungsverhältnis der Region ist nachhaltig tragbar.

Ausfälle und Reduktionen im Flugverkehr sind der-zeit nicht zu erwarten; Hauptcarrier fliegen Strecken, die bei einem Ausfall schnell von Mitbewerbern nachbesetzt werden könnten.

Änderungen in Businessmodellen von Kunden wird durch laufende Marktbeobachtung und entspre-chende Angebotsgestaltung Rechnung getragen.

Hinsichtlich Konkurrenzrisiken durch Nachbarflug-häfen ergibt sich aus der zentralen Lage des Airports mitten im Alpenraum ein sehr überschaubares Risiko, das allerdings genauestens im Auge behalten wird.

Rechtliche Risiken und regulatorisches UmfeldMarktrelevante Regulierungen wie EU-Entgeltver-ordnungen oder Verordnungen zu Bodenabferti-

gungstätigkeiten haben große Auswirkungen auf die betrieblichen Gegebenheiten. Aus diesem Grund werden länderübergreifend die Interessen der Flug-häfen über geeignete Organisationen wahrgenom-men, die sowohl den nationalen Politikern als auch den Vertretern der EU-Kommission Auswirkungen der Gesetzgebung noch im Entstehungsprozess nahe bringen können und somit die gesunde Ent-wicklung der Branche ermöglichen.

Regulierungen im kapitalintensiven Bereich Security sind ebenfalls ein andauerndes Thema, für dessen Be-wältigung eine eigene Abteilung im Unternehmen zu-ständig ist. Da hierbei internationale Standards zu be-folgen sind, ist eine Steuerung nur marginal möglich.

Betriebsvorschriften und arbeitsrechtliche Vor-schriften werden durch entsprechend ausgebildete Mitarbeiter permanent mit den gesetzlichen Vorga-ben abgeglichen. Für die Bereiche der luftfahrtsei-tigen Sicherheit ist ein eigens dafür vorgesehener Safety Manager im Einsatz.

Der Umweltgesetzgebung wird durch ein installier-tes Umweltmanagementsystem nach EMAS-Verord-nung Rechnung getragen. 2015 wurde erstmals die dazu erforderliche Validierung in Form eines „Nach-haltigkeitsberichtes mit integrierter Umwelterklä-rung gemäß EMAS-III-Verordnung“ auf Basis der Vor-gaben der aktuellen Leitlinie der Global Reporting Initiative (GRI G4) einschließlich der branchenspe-zifischen Zusatzindikatoren für Flughafenbetreiber erstellt. Zusätzlich wurde gemäß den Anforderungen des Energieeffizienzgesetzes ein Energiemanage-mentsystem nach ISO 50001:2011 implementiert.

Die rechtlichen Risiken und Compliance-Risiken un-terliegen seitens der Geschäftsführung einer perma-nenten Beobachtung.

Risiken aus dem operativen BetriebIm operativen Betrieb wird gemeinsam mit der Flugsicherung und den Fluggesellschaften perma-nent an einer Verbesserung der Anfliegbarkeit gear-

beitet. Damit wird die Abhängigkeit von den Witte-rungsbedingungen immer geringer. Am Boden wird zusätzlich modernstes Gerät im Winterdienst einge-setzt, um etwaige Beeinträchtigungen ausschließen zu können. Besonderer Wert wird dabei auch auf die Schulung der eingesetzten Mitarbeiter gelegt.

Für nicht abwendbare Elementarereignisse beste-hen Notfallszenarien und nach Möglichkeit ist ein wirtschaftlich vertretbarer Versicherungsschutz vor-gesehen.Ein umfassender Versicherungsschutz für Unfälle und Beschädigungen ist darüber hinaus vorhanden.

Die Behebung von Baumängeln und die Erhaltung des Gebäude- und Anlagenzustandes werden von einer eigenen Technikabteilung wahrgenommen, die auch für den weiteren Ausbau der Anlagen fe-derführend ist. Dadurch werden Kapazitätsengpässe aber auch der Ausfall von wichtigen Infrastrukturen vermieden. Zusätzlich kann auch die Erfüllung be-hördlicher Vorgaben gewährleistet werden.

Finanz- und Investitionsrisiken sowie Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den RechnungslegungsprozessDem kaufmännischen Bereich obliegen die Steue-rung des Liquiditätsrisikos und die Begrenzung fi-nanzwirtschaftlicher Risiken. Die Erhöhung der Ren-tabilität des Unternehmens ist dabei ein gewichtiges Nebenkriterium. Kreditrisiken werden durch ein ent-sprechend geführtes Mahnwesen minimiert.

Finanzierungen erfolgen fristenkongruent und nach Möglichkeit werden kapitalintensive Investitionen aus dem Cash-Flow getragen. Investitionsrisiken wird durch Vorstudien bzw. Marktanalysen begegnet und verwirklichte Projekte werden einer laufenden Kontrolle unterzogen.

Ein bestehendes internes Kontrollsystem unter-scheidet Kernprozesse und Nebenprozesse, wobei insbesondere Erstere einer permanenten Prüfung unterzogen werden.

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

Das gegenwärtig in mehreren Unternehmensberei-chen angesiedelte Risikomanagement wird in Rich-tung eines unternehmensweiten Risikomanage-mentsystems weiterentwickelt.

Zusätzlich hat sich die Gesellschaft einem schriftlich formulierten Verhaltenskodex unterworfen, dessen Grundsätze als Mindeststandards für alle Mitarbei-ter gelten. Damit wird den Anforderungen an ein be-sonders im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehendes Unternehmen hinsichtlich der Verhaltensweise der handelnden Personen Rechnung getragen.

Innsbruck, 30. März 2017

Dipl.-Ing. Marco PernettaGeschäftsführer

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

Die Gesellschaft hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 nach den Vorschriften des UGB in der geltenden Fassung erstellt. Dabei wurden die Grundsätze der Vollständigkeit, der Wesentlichkeit, der Einzelbewertung und der Vorsicht eingehalten. Hinsichtlich der Bewertung wurde von der Unter-nehmensfortführung ausgegangen.

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.Die Bilanzierung, die Bewertung und der Ausweis der einzelnen Positionen des Jahresabschlusses wurden nach den allgemeinen Bestimmungen der §§ 195 bis 211 UGB i.d.F. des BGBl I 2015/22 (RÄG 2014) unter Berücksichtigung der Sondervorschriften für Kapital-gesellschaften der §§ 221 bis 235 sowie der §§ 236 bis 239 und 266 UGB vorgenommen.

Änderungen in der Gliederung und im Ausweis ge-genüber dem Vorjahr wurden vorgenommen soweit diese durch das RÄG 2014 geboten waren. Die Vor-jahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

1.1. AnlagevermögenErworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige bzw. außerplanmäßige Abschrei-bungen, angesetzt.Den planmäßigen Abschreibungen wurde ein Ab-schreibungssatz von 25 % bis 33,33 % zugrunde gelegt.Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit ab-nutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.Die planmäßigen Abschreibungen wurden, den aktuellen wirtschaftlichen Verhältnissen entspre-

chend, nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und gemäß den steuer-lichen Vorschriften linear vorgenommen.Zur Ermittlung der Abschreibungssätze wurde ge-nerell die lineare Abschreibungsmethode gewählt. Die Gebäude wurden jährlich mit 2,5 %, die Grund-stückseinrichtungen mit 3 % bis 10 % abgeschrie-ben. Die Abschreibungssätze für das übrige Sachan-lagevermögen betrugen zwischen 5 % und 25 %.Die geringwertigen Vermögensgegenstände wurden im Jahr der Anschaffung aufwandswirksam verrechnet.

Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungs-kosten angesetzt.Außerplanmäßige Abschreibungen waren nicht vor-zunehmen. Zuschreibungen bei Wegfall der Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmä-ßige Abschreibung waren nicht vorzunehmen.

1.2. UmlaufvermögenHilfs- und Betriebsstoffe und Waren wurden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederst-wertprinzips bewertet. Die Bestandsbewertung er-folgte für Hilfs- und Betriebsstoffe nach dem Prinzip first-in first-out, für Waren nach dem gewogenen Durchschnittspreisverfahren.Bei den Waren wurde eine Pauschalwertberichtigung im Ausmaß von 3 % für Schwund gebildet.Die Forderungen wurden dem Vorsichtsprinzip ent-sprechend mit dem Niederstwert angesetzt. Falls Risiken hinsichtlich der Einbringlichkeit bestanden, wurden Einzelwertberichtigungen gebildet, Pauschal-wertberichtigungen wurden nicht vorgenommen.

1.3. Aktive latente SteuernDer zum 01.01.2016 aus der Erstanwendung des RÄG 2014 in Ansatz zu bringende Wert beläuft sich auf 1.658.717,17 EUR. Der bis 2015 verwendete GuV-orientierte Ansatz wurde durch den Bilanz-ori-entierten Liability-Approach-Ansatz ersetzt. Die Op-

Anhangder Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H.zum Jahresabschluss per 31.12.2016

tion, den Unterschiedsbetrag auf 5 Jahre zu vertei-len, wird in Anspruch genommen.

1.4. RückstellungenDie Rückstellungen für Abfertigungen und Jubilä-umsgelder wurden für gesetzliche und kollektivver-tragliche Ansprüche nach versicherungsmathemati-schen Grundsätzen ermittelt.Als Ansammlungsverfahren wurde das Teilwertver-fahren angewendet, die Bewertung erfolgte unter Zugrundelegung folgender Rechnungsgrundlagen:

¡ Biometrische Grundlagen: AVÖ 2008 P (Angestellte) von Pagler-Pagler

¡ Rechnungszinssatz: 3,24 % ¡ künftige Bezugserhöhungen (Gehaltstrend): 2,5 % pa ¡ Fluktuation: 3 % ¡ Pensionsantrittsalter: 60 bzw. 65 Jahre entspre-

chend den jeweiligen Verträgen ¡ Ansammlungszeitraum: bis zum Zeitpunkt des

Pensionsantritts bei Abfertigungsrückstellungen, bis zum Erreichen der jeweiligen Firmenjubiläen bei Jubiläumsgeldrückstellungen

Der Rechnungszinssatz wurde von der Muttergesell-schaft ermittelt und orientiert sich an dem 7 Jahres Durchschnittszinssatz von Unternehmensanleihen mit hochklassiger Bonitätseinstufung.Die Ermittlung der Rückstellungen erfolgte in An-wendung der Bestimmungen des Rechnungsle-gungsänderungsgesetzes 2014 (RÄG 2014).Die übrigen sonstigen Rückstellungen wurden dem Vorsichtsprinzip entsprechend angesetzt.

1.5. VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbe-trag unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht angesetzt.

2. Erläuterungen zur Bilanz

2.1. AnlagevermögenHinsichtlich der Entwicklung der einzelnen Positio-nen des Anlagevermögens und der Aufgliederung der Jahresabschreibung wird auf den Anlagenspiegel verwiesen (§ 226 Abs 1 UGB).

In den Zugängen des Anlagevermögens als Anlagen in Bau befinden sich insbesondere die Erweiterung eines Gebäudetraktes mit einer Verwaltungseinheit und die Neuerrichtung einer Vielfliegerlounge sowie eine Vergrößerung des Check-in-Bereiches. Die Fort-führung und Fertigstellung sowie Inbetriebnahme des Projektes ist im Herbst 2017 vorgesehen.Sonstige außergewöhnliche Buchwertabgänge sind unter 3.1 angeführt.Im Geschäftsjahr wurden keine Zuschreibungen vor-genommen.

Der Grundwert der unbebauten Grundstücke beträgt 3.964.231,61 EUR (Vorjahr: 3.965 TEUR) - der Grund-wert der bebauten Grundstücke beträgt 32.604,45 EUR (Vorjahr: 33 TEUR). Die Darstellung des Anlagespiegels findet sich als Beilage zum Anhang.

2.2. Umlaufvermögen2.2.1. VorräteDer Bestand der Hilfs- und Betriebsstoffe vermin-derte sich gegenüber dem Vorjahr um 27.171,27 auf 295.045,22 EUR (Vorjahr: 322 TEUR).Der Bestand der Waren verringerte sich um 61.004,20 EUR auf 509.710,12 EUR (Vorjahr: 571 TEUR).2.2.2. Forderungen und sonstige Vermögensge-genständeVon den Forderungen gegenüber verbundenen Un-ternehmen betreffen 10.009.452,05 EUR (Vorjahr: 8.001 TEUR) das konzernweite Cash-Pooling, der restliche Betrag entfällt auf Forderungen aus Liefe-rungen und Leistungen.In den sonstigen Forderungen sind Erträge in Höhe von 304.646,60 EUR (Vorjahr: 460 TEUR) aus der Verrechnung mit Abgabenbehörden enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.2.2.3. Aktive latente SteuernDie folgende Tabelle stellt die Differenzen, auf denen die latenten Steuern beruhen und die Bewegungen der latenten Steuersalden im Laufe des Geschäfts-jahres in Form eines Spiegels dar. Der zugrunde ge-legte Steuersatz beträgt 25 %.

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

Bezeichnung des jeweiligen Postens

Unternehmens-rechtlicher Ansatz

Steuerrechtlicher Ansatz

Differenz Steuersatz Aktive Steuerlatenz

Passive Steuerlatenz

Stand Vorjahr(+ = aktiv, - = passiv)

Bewegung

Anlagevermögen 59.620.134,20 63.990.201,54 4.370.067,34 0,25 1.092.516,84 - 1.065.773,50 26.743,33

Rückstellung Abfertigung 5.229.724,27 3.245.795,56 1.983.928,71 0,25 495.982,18 - 435.020,45 60.961,73

Sonstige Rückstellung 1.793.402,73 1.225.586,78 567.815,95 0,25 141.953,99 - 157.923,22 -15.969,23

Unversteuerte Rücklagen - 1.071.136,54 -1.071.136,54 0,25 - -267.784,14 -274.190,41 6.406,27

Summe 66.643.261,20 69.532.720,42 5.850.675,46 1.730.453,00 -267.784,14 1.384.526,77 78.142,10

2.3. Passiva2.3.1. EigenkapitalDas Eigenkapital beträgt nach Hinzurechnung des Bilanzgewinnes 60.214.854,90 EUR (Vorjahr: 56.925 TEUR) und liegt somit um 3.290.141,13 EUR über dem Vorjahreswert. Im Abschlussjahr konnte den Gewinn-rücklagen ein Betrag von 2.800.000,00 EUR (Vorjahr: 2.000 TEUR) zugewiesen werden.

2.3.2. Unversteuerte RücklagenDer Ausweis von unversteuerten Rücklagen entfällt durch die Bestimmungen des RÄG 2014. 75 % der unver-steuerten Rücklagen des Vorjahres wurden in die Gewinnrücklagen umgebucht, 25 % wurden in den latenten Steuern berücksichtigt.

2.3.3. Rückstellungen

Rückstellungen Stand 01.01.2016 Zuweisung Auflösung/ Verwendung

Stand 31.12.2016

1. Rückstellung für Abfertigungen 4.987.203,25 242.521,02 0,00 5.229.724,27

2. sonstige Rückstellungen 4.317.336,88 1.442.505,10 2.523.934,15 3.235.907,83

Summe 9.304.540,13 1.685.026,12 2.523.934,15 8.465.632,10

In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Vorsorgen für Jubiläumsgelder, Prämien, nicht konsu-mierte Urlaube und Überstunden sowie für ausstehende Eingangsrechnungen und Prozesskosten enthalten.

2.3.4. VerbindlichkeitenDie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 1.846.024,11 EUR (Vorjahr: 1.770 TEUR) resultieren zur Gänze aus Lieferungen und Leistungen.In den sonstigen Verbindlichkeiten enthaltene Aufwendungen, die erst nach dem Abschlussstichtag zah-lungswirksam werden, betreffen Supports an Airlines mit 456.333,95 EUR (Vorjahr: 717 TEUR) und mit 280.647,36 EUR (Vorjahr: 264 TEUR) Verbindlichkeiten gegenüber Gebietskörperschaften.Zum Abschlussstichtag bestanden wie auch im Vorjahr keine Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren.

2.3.5 Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle VerpflichtungenGemäß dem Vertrag vom 3.10.1989 zwischen der Gesellschaft und der damaligen Tyrolean Airways Tiroler Luft-fahrt Aktiengesellschaft, später Tyrolean Airways Luftfahrt GmbH, über die Untervermietung einer Fläche im Ausmaß von 6.638 m² auf die Dauer von 50 Jahren zum Zwecke der Errichtung des Hangar IV samt Werftbetrieb und Nebenanlagen als Superädifikat durch die Tyrolean ist die Gesellschaft berechtigt, bei Vorliegen verschie-dener im Vertrag festgelegter Gründe diesen Vertrag vorzeitig aufzukündigen.Nur wenn die Gesellschaft von ihrem Kündigungsrecht aus einem dieser Gründe Gebrauch macht, hat sie die-ses Superädifikat entgeltlich zu übernehmen. Diese Übernahme erfolgt bei Vorliegen von vertraglichen Auflö-

sungsgründen, die in der Sphäre der Gesellschaft liegen, zum Verkehrswert und bei Vorliegen von vertraglichen Auflösungsgründen, die in der Sphäre der Tyrolean liegen, zu dem Wert, der sich ausgehend von 50 % der nach-gewiesenen Herstellungskosten vermindert um anteilige Abschreibungen auf der Grundlage einer 50-jährigen Nutzungsdauer, ergibt. Wenn die Gesellschaft den Vertrag nicht kündigt, besteht keine Ablöseverpflichtung. Der Bestandsvertrag wurde mit Zusatzvereinbarung vom 19.03.2015 im Rahmen des Betriebsübergangs auf die Tyrolean Airways Luftfahrzeug Technik GmbH übertragen.

3. Erläuterungen zur Gewinn- und VerlustrechnungDie Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

3.1. Umsatzerlöse und BetriebsaufwandDie im Geschäftsjahr erzielten Umsatzerlöse gliedern sich nach den Tätigkeitsbereichen in Aviationerlöse mit 27.601.254,72 EUR (Vorjahr: 27.104 TEUR) und Non-Aviationerlöse mit 7.460.149,59 EUR (Vorjahr: 7.381 TEUR).Als Aufwandsposten von außerordentlicher Bedeutung findet sich in den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwen-dungen ein Buchwertabgang in Höhe von 1.279.369,00 EUR, der im Zuge der Neugestaltung einer Vielfliegerloun-ge und eines Verwaltungstraktes anfiel. Die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Abschluss-prüfer betreffen die Prüfung des Jahresabschlusses mit rund 20 TEUR und sonstige Leistungen mit rund 17 TEUR.

3.2. PersonalaufwandIn den Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen sind Zu-führungen zu Abfertigungsrückstellungen in Höhe von 242.521,02 EUR (im Vorjahr 959 TEUR), Abfertigungs-zahlungen in Höhe von 292.145,69 EUR (im Vorjahr 72 TEUR) und Beiträge an betriebliche Mitarbeitervorsor-gekassen in Höhe von 59.010,09 EUR (im Vorjahr 56 TEUR) enthalten.

Die Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 8.375,34 EUR (im Vorjahr 8 TEUR) betrafen zur Gänze geleistete Pensionskassenbeiträge. In den Posten Löhne bzw. Gehälter sind Aufwendungen aus der Verände-rung der Rückstellungen für Jubiläumsgelder in Höhe von 1.359,90 EUR (im Vorjahr 82 TEUR) bzw. 41.606,36 EUR (im Vorjahr 209 TEUR) enthalten. Die Vorschriften des RÄG 2014 für die Bewertung der Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellungen wurden erstmals im Jahresabschluss 2015 angewendet.

3.3. FinanzergebnisDas Finanzergebnis ergibt sich aus Erträgen aus dem konzernweiten Cash-Pooling sowie Zinserträgen aus kurzfristigen Veranlagungen auf dem Geldmarkt.

3.4. SteuernDie Steuern vom Einkommen und vom Ertrag gliedern sich wie folgt:

2016 EUR Vorjahr TEUR

Steuerumlage 1.724.957,37 1.664

Veränderung der latenten Steuern -409.885,53 0

Steuergutschriften aus Vorperioden -2.900,15 0

Kapitalertragsteuer 214,50 0

Summe 1.312.386,19 1.664

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

3.5. Verwendung des ErgebnissesBei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde von einer vorgeschlagenen Dividende iHv 2.500.000,00 EUR (Vorjahr: 2.000 TEUR) ausgegangen.

4. Sonstige Angaben4.1. Beziehungen zu verbundenen Un-

ternehmen (§ 238 UGB)Die Gesellschaft gehört der Unternehmensgruppe der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG an und wird im Wege der Vollkonsolidierung in deren Konzern-abschluss aufgenommen. Der Konzernabschluss der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG ist beim Landes-gericht Innsbruck hinterlegt. Die Gesellschaft unter-hält verschiedene Leistungsbeziehungen mit Kon-zernunternehmen und nimmt am konzernweiten Cash-Pooling teil. Die Bedingungen dieser Geschäfte liegen jeweils in einem marktüblichen Rahmen.Seit dem Jahr 2009 ist die Gesellschaft Gruppenmit-glied in der steuerlichen Unternehmensgruppe der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB AG) mit Sitz in Innsbruck.Die Gesellschaft hat demnach mit der IKB AG eine Vereinbarung über einen Steuerausgleich im Sinne des § 9 KStG abgeschlossen, wonach sie im Falle ei-

nes ertragsteuerlichen Gewinnes eine Steuerumlage an die IKB AG zu entrichten hat und im Falle eines ertragsteuerlichen Verlustes eine Zahlung von der IKB AG erhält.

4.2. Wesentliche Ereignisse nach Ende des GeschäftsjahresSo wie in den Wirtschaftsjahren 2014 und 2015 wurde auch 2016 unpräjudiziell aus Gründen der kaufmännischen Vorsicht eine Vorsorge für strittige Planungsleistungen getroffen, bei deren Ermittlung die andauernden Verhandlungen nach Ende des Ge-schäftsjahres berücksichtigt wurden. Die Position ist in den sonstigen Rückstellungen mit 243 TEUR aus-gewiesen.

Weitere wesentliche Ereignisse nach Ende des Ge-schäftsjahres, über die zu berichten wäre, sind nicht eingetreten.

4.3. Angaben zu Organen und Arbeit-nehmernDie Geschäftsführung und der Aufsichtsrat setzten sich im Jahr 2016 wie folgt zusammen (§ 239 Abs 2 UGB):

Mitglieder der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates

Zu- und Vorname von bis FunktionPernetta Marco, Dipl.-Ing. 01.01.2016 31.12.2016 GeschäftsführerBrandl Michael, BH Dr. 01.01.2016 31.12.2016 MitgliedBuchacher Helmut 01.01.2016 31.12.2016 MitgliedCarli Michael 01.01.2016 31.12.2016 MitgliedMeysel Hermann, Mag. 01.01.2016 31.12.2016 MitgliedMüller Helmuth, Dipl.-Ing. 01.01.2016 31.12.2016 MitgliedRegensberger Sybille, Mag. 01.01.2016 31.12.2016 2. Stellvertreterin der VorsitzendenSchneider Harald, Dipl.-Ing. 01.01.2016 31.12.2016 1. Stellvertreter der VorsitzendenStecher Paula, Mag. Dr. 01.01.2016 31.12.2016 Vorsitzende

Die folgende Tabelle stellt den Personalstand des Geschäftsjahres sowie des Vorjahres dar (§ 239 Abs 1 Zi 1 UGB):

Personal 2016 Vorjahr

Angestellte Arbeiter Angestellte Arbeiter

Zum Bilanzstichtag Beschäftigte 142 122 136 127

Durchschnittlich Beschäftigte 114 53 110 56

Vorschüsse und Kredite sowie Haftungsverhältnisse im Sinne des § 237 Abs 1 Z 3 UGB lagen nicht vor.Eine Berichterstattung gem. § 239 Abs 1 Z 4 UGB wird nicht vorgenommen, diesbezüglich wird die Ausnah-meregelung nach § 242 Abs 4 in Anspruch genommen.

Innsbruck, 30. März 2017

Dipl.-Ing. Marco PernettaGeschäftsführer

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Geschäftsbericht 2016 | Innsbruck Airport

AufsichtsratDer Aufsichtsrat der Tiroler Flughafenbetriebsgesell-schaft m.b.H. besteht aus zwölf Personen, davonvier Arbeitnehmervertretern.

GeneralversammlungAm 05. Juli 2016 fand die 82. Generalversammlung statt.

Bericht des Aufsichtsrats an die GeneralversammlungDer Aufsichtsrat nahm während des Geschäftsjahres 2016 die ihm nach Gesetz obliegenden Aufgaben wahr und überwachte fortlaufend die Geschäfts-führung des Unternehmens. Er ließ sich von der Ge-schäftsführung regelmäßig, zeitnah und umfassend über die beabsichtigte Geschäftspolitik, grundsätz-liche Fragen der Geschäftsführung und Unterneh-mensplanung, über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft sowie über bedeutsame Geschäftsvor-fälle schriftlich und mündlich unterrichten. Darüber hinaus stand die Vorsitzende des Aufsichtsrats mit dem Geschäftsführer in regelmäßigem Kontakt und wurde über aktuelle Entwicklungen der Geschäftsla-ge sowie wesentliche Geschäftsvorfälle unterrichtet. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, unmittelbar eingebunden. Soweit nach Ge-setz oder Geschäftsordnung erforderlich, gab der Aufsichtsrat zu den entsprechenden Vorschlägen der Geschäftsführung nach gründlicher eigener Prü-fung und Beratung sein Votum ab.

Im Berichtszeitraum trat der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen. Die Sitzungen fanden am 04. April 2016, 29. Juni 2016, 27. Sep-tember 2016 und 05. Dezember 2016 statt. Die in den Aufsichtsratsprotokollen festgelegten Beschlüs-se wurden gefasst.

Der Aufsichtsrat wird den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 in seiner Sitzung am 03. Juli 2017 behandeln.

Der Aufsichtsrat spricht der Geschäftsführung und allen Mitarbeitern der Gesellschaft für die im Ge-schäftsjahr 2016 geleistete Arbeit Dank und Aner-kennung aus.

Mag. Dr. Paula StecherVorsitzende des Aufsichtsrats

Aufsichtsrat & Generalversammlung

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Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H.Fürstenweg 180, A-6020 Innsbruckwww.innsbruck-airport.com