Heimspiel 2011

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1 Schauspielhaus Halle Kalk Schlosserei Kölnischer Kunstverein Stadtraum Theater Workshops Symposium Festival HEIM SPIEL 2011 Wem gehört die Bühne?? 29. März - 3. April, Köln www.heimspiel2011.de Eine Veranstaltung der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit dem Schauspiel Köln

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HEIMSPIEL 2011 war ein Arbeitstreffen und Festival, das sich dokumentarischen, prozessorientierten und aktionistischen Theaterprojekten widmete. HEIMSPIEL 2011 brachte mehr als 100 Theaterschaffende, Architekten, Theaterwissenschaftler und Medientheoretiker zusammen, um Entwicklungen im deutschen und internationalen Theater zu diskutieren. Veranstalter: Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit dem Schauspiel Köln Künstlerische Leitung: Berit Schuck

Transcript of Heimspiel 2011

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Festival

Heimspiel2011

Wem gehört die Bühne??

29. märz - 3. April, Köln

www.heimspiel2011.deEine Veranstaltung der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit dem Schauspiel Köln

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2 Grußworte

4 editorial

GAsTspiele 6 FUCK mY liFe pol Heyvaert

7 DeR DRiTTe WeG Nina Gühlstorff & Dorothea schroeder

8 TROllmANNs KAmpF - meR ZiKRAles Björn Bicker & marc prätsch

9 sUsAN & DARReN Quarantine & Company Fierce

10 sOmeTimes i THiNK, i CAN see YOU mariano pensotti

11 GARDeNiA les ballets C de la B / Alain platel & Frank Van laecke

ARCHiVe12 THe WAlK-iN ARCHiVe serotonin

14 mAKe me sTOp smOKiNG Rabih mroué

15 ON THRee pOsTeRs Rabih mroué

15 THe iNHABiTANTs OF imAGes Rabih mroué

17 sYmpOsiUm18 TRANsFORmATiONs

22 NeVeR WAsTe A GOOD CRisis

25 NeW WAYs OF pRODUCTiON

ClUB 26 FAsT FORWARD

26 KONZeRT & pARTYs

27 WORKsHOps28 RemiX CUlTURe Björn Bicker

28 THe iNVisiBle ReAliTY sHOW maurício Brandão & Rodrigo Araújo / BijaRi

28 THe AUDiTiON pol Heyvaert

29 THe CONsTRUCTiON OF siTUATiONs signa & Arthur Köstler / siGNA

29 iNsiDe, OUTsiDe & AROUND Quan Bui Ngoc / les ballets C de la B

29 sONiC memORY mATeRiAl Daniel Wetzel / Rimini protokoll

seRViCe31 Anmeldung

32 Tickets

33 spielorte

34 Kalender

36 impressum

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Grußworte

Wie keine andere Kulturinstitution sind

Theater von jeher regional verwurzelt. Das

Theater spielt für seine Stadt und lebt von

ihr. Als die Kulturstiftung des Bundes 2006

den Fonds HEIMSPIEL ins Leben rief, ging

es uns darum, gezielt Projekte zu fördern,

die Ernst machen mit dem Theater als

öffentlichem Ort und sich direkt vor der

eigenen Tür auf Spurensuche nach Stoffen

für die Bühne begeben.

Seither sind in deutschen Theatern von

Aachen bis Dresden, von Greifswald bis

Freiburg über 50 Inszenierungen aus HEIM-

SPIEL-Mitteln mit einer Gesamtsumme von

rund 2 Millionen Euro gefördert worden.

„OPFERPOPP“, ein provokant sozialkri-

tisches Stück vom Thalia Theater Halle mit

jugendlichen Laiendarstellern, das 2009 mit

dem ersten vom Kulturstaatsminister aus-

gelobten Preis für kulturelle Bildung ausge-

zeichnet wurde, ist eines davon. „Republik

Freies Wendland - reaktiviert“ vom Schau-

spiel Hannover, das im Herbst 2010 ein

Kapitel regionaler Geschichte reinszenierte

und unvermutet von der politischen Reali-

tät eingeholt wurde, ein anderes.

Der Begriff HEIMSPIEL ist in der Theater-

szene zur Genrebezeichnung avanciert für

verschiedenste Formen von künstlerischer

Auseinandersetzung mit der Geschichte,

den Menschen und den Milieus vor Ort,

mit aktuellen Fragen von Zusammenleben

und Identität in der eigenen Stadt. Anlass

genug, im Rahmen von HEIMSPIEL 2011

erstmals umfassend Bilanz zu ziehen und

zu fragen: Was bleibt von HEIMSPIEL über

das Jahr 2011 hinaus?

Mit dem Schauspiel Köln konnten wir ein

Haus als Partner gewinnen, das mit seiner

Spielplangestaltung zeigt, wie es gelingen

kann, starke Akzente in der nationalen Thea-

terlandschaft zu setzen und zugleich die

Bühne konsequent als Ort der kritischen

Reflexion von lokalen Realitäten zu begrei-

fen. Der Intendantin Karin Beier und ihrem

Team gilt an dieser Stelle mein besonderer

Dank für die wunderbare Zusammenarbeit.

Ihre Hortensia Völckers

Künstlerische Direktorin der

Kulturstiftung des Bundes

Like no other cultural institution, theatres have

always been regionally rooted. A theatre performs

for its town and thrives on it. When the German

Federal Cultural Foundation initiated the HEIM-

SPIEL fund in 2006, the idea was to support in a

targeted way projects that take theatre as a pub-

lic venue seriously and step out on their doorstep

directly seeking subjects for the stage.

Since then, more than 50 productions have been

financed by HEIMSPIEL fund amounting to

around 2 million euros at German theatres from

Aachen to Dresden, from Greifswald to Freiburg. One of these is “OPFER-

POPP”, a provocative socio-critical play by the Thalia Theater Halle with

young amateur actors that was awarded the prize for cultural education

endowed for the first time by the State Minister of Culture in 2009. Another

one is “Republik Freies Wendland - reaktiviert” by Schauspiel Hannover

which, in autumn of 2010, restaged a chapter of regional history and was

unexpectedly caught up by current political realities.

In the theatre scene, the term HEIMSPIEL has come to designate a genre

encompassing the most various forms of artistic dealings with local history,

people and milieus, with current issues related to living together and the

identity in one’s own town. This is reason enough for a first extensive stock-

taking within the frame of HEIMSPIEL 2011 and to ask: What will remain

of HEIMSPIEL after the year 2011?

With Schauspiel Köln, we were able to win a partner whose type of pro-

gramming proves how one can succeed in introducing strong new trends in

the national theatre landscape and at the same time grasping the stage as a

venue for critical reflection on local realities. I am especially grateful to the-

atre director Karin Beier and her team for our wonderful cooperation.

Your Hortensia Völckers

Artistic Director of the German Federal Cultural Foundation

Wemgehört die

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„Theater des Jahres“ zu werden, ist sicherlich einer der schönsten Siege,

den man im Auswärtsspiel erzielen kann. Und doch ist er nur durch das

Gelingen vorangehender Heimspiele möglich.

Seit Beginn meiner Intendanz vor drei Spielzeiten bestimmen Lebenswirk-

lichkeiten der Stadt Köln unsere Spielplangestaltung. Aus Geschichten, die

uns angehen, und Themen, die vielleicht zum Widerspruch herausfordern,

konnten einige wunderbare Theaterabende erfunden werden, exemplarisch

seien hier die „Kölner Affäre“ von Alvis Hermanis und innovative ästheti-

sche Formate wie die von SIGNA genannt. Internationale Koproduktionen

und Kooperationen waren von Anfang an entscheidender Bestandteil unse-

res künstlerischen Konzeptes.

Und so freuen wir uns, dass die Kulturstiftung des Bundes an uns heran-

getreten ist, um Ihnen mit HEIMSPIEL 2011 gemeinsam ein Festival prä-

sentieren zu können, das unseren Spielplan auf dem von uns beschrittenen

künstlerischen Weg ergänzt und bereichert. Sechs einzigartige nationale

und internationale Gastspiele werden zu sehen sein, die aus Geschich-

ten ihrer jeweiligen Entstehungsorte geboren und im Zusammenspiel mit

Schauspielern, Musikern, Tänzern und Laien entwickelt wurden. Ein Sym-

posium mit Diskussionen, Vorträgen und Salons lädt zum Mithören und Mit-

diskutieren ein. Workshops für Theaterschaffende, ein begehbares Archiv

und Lecture Performances flankieren das Programm.

Ich danke der Kulturstiftung des Bundes, Hortensia Völckers und ihrem

Team von HEIMSPIEL 2011 und wünsche Ihnen und uns ein spannendes,

ereignisreiches Festival.

Ihre Karin Beier

Intendantin Schauspiel Köln

Words Of Welcome

To become “Theatre of the Year” is surely

one of the most enjoyable victories one

can achieve in an away game. Yet it is only

made possible by the success of earlier

home games.

Since I became theatre director three sea-

sons ago, the realities of life in the city of

Cologne have shaped our programme.

Sev eral wonderful theatre evenings were

invented drawing from stories that affect

us and themes that perhaps trigger off

controversy such as the “Kölner Affäre” by

Alvis Hermanis and the innovative aesthetic

formats of SIGNA, to mention just a few

examples. From the onset, international

co-productions and cooperation projects

have been a decisive component of our

artistic concept.

We are therefore delighted the German

Federal Cultural Foundation asked us to

jointly present HEIMSPIEL 2011, a festival

that augments and enriches our repertoire

along the artistic path we have taken. Six

unique national and international guest

performances will be staged which evol-

ved from stories of the respective places of

origin and were developed in collaboration

with actors and actresses, musicians, dan-

cers and amateurs. A symposium with dis-

cussions, lectures and salons extends the

invitation to follow and to participate in dis-

cussions. The programme is complemented

by workshops for theatre professionals, a

walk-in archive and lecture performances.

I would like to thank the German Federal

Cultural Foundation, Hortensia Völckers

and her team of HEIMSPIEL 2011 and wish

you and us an exciting and eventful festival.

Your Karin Beier

Theatre Director Schauspiel Köln

Bühne?

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HereeveryeditorialIn den letzten Jahren sind zahlreiche Projekte entstanden,

die das Theater anders als konventionelle Inszenierungen

mit realen gesellschaftlichen Prozessen verbinden. Es gibt

heute viele künstlerische Arbeiten, die Bilder, Dokumente,

Geschichten und Erinnerungen aufgreifen und ‚gewöhnli-

che‘ Menschen als Darsteller ins Spiel bringen. Der Fonds

HEIMSPIEL hat zu dieser Entwicklung beigetragen.

Exemplarisch sei hier das Theaterprojekt „Bunnyhill 2“

(2006) an den Münchner Kammerspielen genannt, das die

ehemalige Wohnung von Rainer Werner Fassbinder in der

Münchner Innenstadt als Bühne eroberte, sich in eine stadt-

planerische Debatte um die Stadtmitte einmischte und eine

echte Diskussion über das Verschwinden des öffentlichen

Raums auslöste.

Was aber wird aus dem Theater, wenn es sich nicht mehr als

Parallelwelt versteht, getrennt vom ‚wirklichen‘ Leben, das

es verändern will - und von dem es selbst verändert wird?

Was unterscheidet ein Sozialprojekt von politischem Aktio-

nismus und Kunst? Was ist bei Projekten möglich, die Men-

schen zusammenbringen? Was ist erlaubt? HEIMSPIEL

2011 will diese Fragen anhand von Beispielen diskutieren.

Das Festival präsentiert sechs Theaterproduktionen, die

in Zusammenarbeit mit Laien entstanden sind und ästhe-

tisch kaum unterschiedlicher sein könnten. Es sind Pro-

jekte darunter, die vertraute Formen aufgreifen, ebenso wie

inszenierte Situationen, die nicht mehr viel mit einer kon-

ventionellen Theateraufführung zu tun haben: auf einem

Bahnhof, in einem leerstehenden Gebäude oder in einer

Kirche. Sie untersuchen die Lebenswelten von Jugendli-

chen und alternden Darstellern, Familienstrukturen und

politisch geprägte Gemeinschaften. HEIMSPIEL-Projekte

treffen dabei auf Theaterproduktionen aus anderen Kul-

turen, Regisseure und Dramaturgen auf Medienkünstler,

In the past years, numerous projects have emerged that,

unlike conventional productions, connect theatre with real

social processes. There are many artistic works today that

take up images, documents, narratives and memories and

bring ‘ordinary’ people into play as performers. The HEIM-

SPIEL fund has contributed to this development. One exam-

ple is the theatre project “Bunnyhill 2” (2006) by the Münch-

ner Kammerspiele that used Rainer Werner Fassbinder’s

former flat in the centre of Munich as a stage, intervened in

the urban planning debates on the city centre and triggered

a real discussion on the disappearance of public space.

But what becomes of theatre if it no longer grasps itself as

a parallel world, separated from ‘real’ life, which it seeks

to change – and through which it is changed? What distin-

guishes a social project from political actionism and art?

What is possible in projects that bring people together?

What is allowed? HEIMSPIEL 2011 would like to discuss

these questions based on examples. The festival presents

six aesthetically entirely different theatre productions cre-

ated in collaboration with amateurs. They include projects

that fall back on familiar forms as well as staged situations

that have very little to do with conventional theatre perform-

ances: at a metro station, in a vacant building or in a church.

They explore the life-worlds of youths and ageing actors

and actresses, family structures and politically shaped com-

munities. In the process, the HEIMSPIEL projects encoun-

ter theatre productions from other cultures, directors and

dramaturges meet media artists, architects and activists.

For we seek to show that the attempts towards a democratic

art and cultural practice are multilayered, contradictory

and multinational. They have left their marks throughout

Europe, in Latin America and the Arab world.

Page 7: Heimspiel 2011

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Architekten und Aktivisten. Denn es geht uns darum zu zei-

gen, dass die Versuche in Richtung einer demokratischen

Kunst- und Kulturpraxis vielschichtig, widersprüchlich und

multinational sind. Sie haben Spuren in ganz Europa hin-

terlassen, in Lateinamerika, in der arabischen Welt.

HEIMSPIEL 2011 ist ein Arbeitstreffen und ein Festival.

Es präsentiert Workshops, Theater, Installationen, Vor-

träge, Diskussionen, Lectures und Salons und verwandelt

das Schauspielhaus und den Kölnischen Kunstverein in ein

Laboratorium und Archiv. Es lädt dazu ein, den Anfang und

das Ende der aktuellen Theaterpraxis zu denken, das Thea-

ter zu verlassen, auf die Straße zu gehen, neue Modelle des

Austauschs zu erfinden, Raum zu beanspruchen für Begeg-

nungen und Kontroversen. Und das alles zusammen, um

Ideen für neue Theaterprojekte zu entwickeln, die Politik mit

Kunst verbinden, bevor der Fonds HEIMSPIEL ausläuft.

„Here Comes Everybody“ bezieht sich auf John Cage, der

den Satz von James Joyce entliehen hatte, um sich mit

einer Kunst einverstanden zu erklären, die einen Sinn

für Gemeinschaft produziert. „Here Comes Everybody“

ist nicht zufällig auch der Titel des Buchs von Clay Shirky

(2008), das die Organisation der Selbstorganisation feiert –

die Zusammenarbeit mit anderen im Netz für ein gemein-

sames Projekt inner- und außerhalb von Institutionen. Sieht

so die Zukunft aus?

HEIMSPIEL 2011 ist eine Einladung – eine Einladung an Sie,

Fragen zu stellen, sich überraschen zu lassen, Kollegen, Kom-

plizen, Freunde zu treffen und Entdeckungen zu machen!

Berit Schuck

Künstlerische Leiterin HEIMSPIEL 2011

HEIMSPIEL 2011 is both a meeting and a festival. It fea-

tures workshops, theatre, installations, lectures, discussions

and salons, transforming the Schauspielhaus and the Köl-

nische Kunstverein into a lab and an archive. It invites the

audience to conceive the beginning and the end of current

theatre practice, to leave the theatre, take to the street, invent

new models of exchange, and occupy spaces for encounters

and controversies. All this with the aim of developing ideas

for new theatre projects connecting politics and art, before

the HEIMSPIEL fund expires.

“Here Comes Everybody” refers to John Cage, who had bor-

rowed the phrase from James Joyce to voice his agreement

with an art that creates a sense of community. It is not by

chance that “Here Comes Everybody” is also the title of a

book by Clay Shirky (2008) celebrating the organisation of

self-organisation – collaboration with others on the Internet

for joint projects inside and outside of institutions. Is this

what the future will look like?

HEIMSPIEL 2011 is an invitation – an invitation extended

to you to raise questions, let yourself be surprised, meet col-

leagues, accomplices and friends, and make discoveries!

Berit Schuck

Artistic Director HEIMSPIEL 2011

Comesbody

Page 8: Heimspiel 2011

6

Was bedeutet es heute, ein Teenager zu

sein? Und wie um alles in der Welt wird

man glücklich? „Fuck My Life“ will nicht

entmutigen, aber wussten Sie schon, dass

die Zahl der Teenager, die Selbstmord

begehen, in Europa seit Jahren steigt? Mit

dieser Tatsache umzugehen, war für den

belgischen Regisseur Pol Heyvaert und die

fünfzehn Teenager, mit denen er „Fuck My

Life“ entwickelt hat, nicht leicht. Wir leben

in einer Zeit voller Möglichkeiten. Warum

sind dann so viele Jugendliche ziellos,

fru st riert und depressiv?

Für „Fuck My Life“ hat Pol Heyvaert, der

für aufwändig recherchierte Theaterpro-

jekte mit Jugendlichen bekannt ist, Jugend-

liche aus der südirischen Stadt Cork dazu

ermuntert, über ihre Lebensentwürfe, Visio-

nen und Träume zu sprechen. Es sind ganz

normale Teenager, die sich für ganz nor-

male Dinge interessieren: Sie treffen sich

in Einkaufszonen, leben mit getrennten

Eltern, finden ihre Vorbilder auf YouTube

und verbringen ihre Freizeit in sozi alen

Netzwerken. Wer ist der Lustigste? Wer der

Schönste? Und wer der Gefährlichste von

allen? Oder anders gefragt: Wer schafft es?

Wer wird seinen zwanzigsten Geburtstag

erleben? Und wer braucht Hilfe?

„Fuck My Life“ ist hart, direkt, provokativ

und gleichzeitig liebevoll und emotionsge-

laden. Die Aufführung präsentiert einen

Mix aus Videoclips und kurzen Szenen.

Für alle, die wissen, was es heißt, ein Teen-

ager zu sein.

What does it mean to be a teenager today?

And how in the world can one be happy?

“Fuck My Life” does not intend to dis-

hearten. But did you know that the number

of teenagers in Europe who commit suicide

has been on the rise for years? It wasn’t

easy for Belgian director Pol Heyvaert and

the fifteen teenagers with whom he devel-

oped “Fuck My Life” to deal with this fact. If

we are living in an age full of opportunities,

why are so many teenagers without a goal,

frustrated and depressive?

For “Fuck My Life”, Pol Heyvaert, who is

known for extensively researched theatre

projects with young people, encouraged

youths from the southern Irish town of

Cork to talk about their life plans, visions

and dreams. They are quite normal teen-

agers interested in quite normal things:

they meet in shopping malls, live with

separated parents, find their role models

on YouTube, and spend their time in social

networks. Who is the funniest? Who the

most beautiful? And who the most danger-

ous of all? Asked the other way around:

Who will make it? Who will live to expe-

rience his or her twentieth birthday? And

who needs help?

“Fuck My Life” is tough, direct, provocative,

and at the same time affectionate and full of

emotion. The performance presents a mix of

video clips and short scenes. For all those

who know what it means to be a teenager.

Schauspielhaus

eröffnung, 31. märz, 19.30 Uhr mit publikumsgespräch

Deutsche erstaufführung

RegiePol HeyvaertMitCallum Burke O’Driscoll, Charlie Crowley, Edward Dennehy, Lydia Fischer-Dooley, Robert Gould, Pierce Hayes, Ciara Lenihan, Jamie Lyons, Saoirse McCabe, Aisling McCarthy, Jennifer O’Connell, Charlene O’Sullivan, Colette Scarrif-LalorDramaturgieBart CapelleRegieassistenzEszter NémethiMusikKeelan Sherlock VideoCian Daly, Darren Kelleher, Leah HearneSoundDimitri JolyLicht und BühneScott DugganLichtdesign / ProduktionsmanagementPhilippe DigneffeProduktionKath GormanTour ManagerKatherine MahonyKoproduktionCork Midsummer Festival, CAMPO Gent, LIFT, Ulster Bank Belfast Festival at Queen´s, Everyman Palace Theatre Cork Gefördert durch The Arts Council Ireland, a Small Arts Award from the Wellcome TrustMit freundlicher Unterstützung von Culture IrelandBasierend auf Workshops im Auftrag des Cork Midsummer Festival und GranaryUraufführung 25. Juni 2010, Midsummer Festival Cork

www.corkmidsummer.com

SpracheEnglisch mit englischen ÜbertitelnDauer90 MinutenTickets15 Euro 10 Euro ermäßigt

pol Heyvaert

(Cork)mY liFeFUCK

Gastpiele

Page 9: Heimspiel 2011

7

Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall begab

sich das Theaterhaus Jena mit den Regis-

seurinnen Nina Gühlstorff und Dorothea

Schroeder auf die Suche nach den Spu-

ren der Demonstrationen von 1989: War

die „Wende“ ein Sieg des Westens über

den Osten? Ist sie der Beweis dafür, dass

Bürgerinnen und Bürger in der Lage sind,

aus eigener Kraft ihre Gesellschaft zu ver-

ändern? War sie tatsächlich das Ergebnis

eines Volksaufstandes, wie es der oft ver-

wendete Begriff der „friedlichen Revolu-

tion“ nahelegt? Sicher ist, dass es in der

DDR parallel zum Prager Frühling in der

CSSR und der polnischen Solidarnosc-

Bewegung eine Opposition gab, die von

einer anderen Gesellschaft träumte. Nach

der Biermann-Ausbürgerung entstand hier

die Utopie eines „dritten Weges“ zwischen

Marktwirtschaft und Sozialismus. Aber wie

sollte dieser „dritte Weg“ aussehen?

Für das Dokumentarprojekt „Der Dritte

Weg“ wurden mehr als 50 Jenaer Bürgerin-

nen und Bürger und Zeitzeugen aus ganz

Deutschland interviewt. Aus dem Material

entstand ein Stück, das subjektiv erlebte

Geschichte in all ihrer Widersprüchlichkeit

erzählt. Ausgehend von einer Kirche star-

tet eine theatrale Demonstration durch die

Stadt. In kurzen Szenen geben Schauspie-

ler und Protagonisten der siebziger und

achtziger Jahre Einblick in authentisch

Erlebtes. Der Umzug endet im Schauspiel-

haus, mitten in der Gegenwart.

Twenty years after the Berlin Wall came

down, Theaterhaus Jena and directors Nina

Gühlstorff and Dorothea Schroeder set off

on a quest for the traces of the demonstra-

tions of 1989: Was the reunification a vic-

tory of the West over the East? Did it prove

that citizens are able to change their soci-

ety on their own accord? Was it indeed the

result of a people’s revolt as the often used

term “peaceful revolution” implies? In the

GDR, an opposition dreaming of a diffe-

rent society certainly existed parallel to the

Prague Spring in the CSSR and the Polish

Solidarnosc movement. After the expat-

riation of Biermann, the utopia of a “third

path” between market economy and soci-

alism emerged. But what was this “third

path” to be like?

More than 50 residents of Jena and contem-

porary witnesses from all over Germany

were interviewed for the documentary pro-

ject “Der Dritte Weg”. The material result ed

in a piece narrating subjectively experi-

enced history in all its contradictoriness. A

theatrical demonstration through the city

starts from a church. In brief scenes, the

actors and protagonists of the 1970s and

80s give insights into what they authenti-

cally experienced. The procession ends at

the Schauspielhaus, in the here-and-now.

Stadtraum

1. April, 19.00 Uhr mit publikumsgespräch

2. April, 18.00 Uhr

Konzept und RegieNina Gühlstorff und Dorothea SchroederMitStefanie Dietrich, Julian Hackenberg, Kai Meyer und den Zeitzeugen Conny Bartlau, Hartmut Fichtmüller, Petra Grund, Thomas Grund, Markus Heckert, Oliver Jahn, Gotthard Lemke, Uta Lemke, Heidemarie Vollmann sowie weiteren Jenaer und Kölner Bürgerinnen und BürgernAusstattungMax Görgen (Video), Matthias Koch, Marco Brehme (Köln) DramaturgieRebekka Kricheldorf, Berit Schuck (Köln)ProduktionsleitungManuela WießnerDramaturgische BeratungJens-Uwe Fischer Produktionsleitung KölnFelix WittekProduktionNina Gühlstorff, Dorothea SchroederKoproduktionTheaterhaus JenaGefördert im Fonds HEIMSPIEL der Kulturstiftung des Bundes und von der Stadt Jena, dem Thüringer Kultusministerium und der Sparkassenstiftung Jena-Saale-HolzlandMit freundlicher UnterstützungOberbürgermeister der Stadt Köln,Metropol Immobiliengruppe, AntoniterCityKircheUraufführung28. Oktober 2009, Theaterhaus Jena

TreffpunktAntoniterkircheSchildergasse 5750667 KölnSpracheDeutschDauer 180 MinutenTickets15 Euro 10 Euro ermäßigt

Nina Gühlstorff & Dorothea schroeder

DRiTTeeiNe THeATRAle DemONsTRATiON

DeR WeG (Jena)

Gastpiele

Page 10: Heimspiel 2011

8

Aufgewachsen in den Armenvierteln von

Hannover, wurde Johann ‚Rukeli‘ Troll-

mann in den 1930er Jahren weit über die

Grenzen seiner Stadt hinaus bekannt. Der

sinto-deutsche Boxer avancierte zum Pub-

likumsliebling des deutschen Sports. 1933

errang er den Meistertitel im Mittelschwer-

gewicht. Kurz darauf wurde ihm der Titel

von den Nationalsozialisten wieder aber-

kannt. Trollmann wurde schließlich in das

Konzentrationslager Neuengamme depor-

tiert und ermordet.

Björn Bicker und Marc Prätsch haben die

Biografie von Johann ‚Rukeli‘ Trollmann

aufgegriffen und am Jungen Schauspiel

Hannover mit jungen Sinti ein Stück über

ihn inszeniert. „Trollmanns Kampf“ bringt

das Leben des Boxers in kurzen Szenen auf

die Bühne. Gleichzeitig wird die Geschichte

der Sinti in Hannover von der Machter-

greifung der Nationalsozialisten bis heute

erzählt. Im Format einer Radioshow und

in gespielten Interviews berichten Musike-

rinnen wie Dotschy Reinhardt, Angehörige

von Trollmann, junge Sinti und Schauspie-

ler des Ensembles, was es heißt, heute als

Sinto oder Sintiza in Deutschland zu leben.

Wenn am Schluss ein junger Darsteller für

Trollmann in den Boxring steigt, gehen

Aktualität und Geschichte Hand in Hand.

Bei der Premiere in Hannover wurden

nicht nur das Stück und die Inszenierung

gefeiert, sondern auch die Leistung des

ungewöhnlichen Ensembles.

Having grown up in the poor quarters

of Hanover, Johann ‘Rukeli’ Trollmann

became well-known far beyond his home-

town in the 1930s. The Sinto-German boxer

became a sports darling of the public in

Germany. In 1933 he became middleweight

champion. Shortly afterwards, the National

Socialists stripped him of his champion-

ship. Trollmann was later deported to and

murdered in the Neuengamme concentra-

tion camp.

Björn Bicker and Marc Prätsch have taken

up the biography of Johann ‘Rukeli’ Troll-

mann and produced a play about him with

young Sinti at the Junge Schauspiel Hanno-

ver. “Trollmanns Kampf” brings the boxer’s

life in short scenes on stage, while simul-

taneously telling the story of the Sinti in

Hanover from the Nazi’s seizure of power

to the present day. In the format of a radio

show and in staged interviews, musicians

such as Dotschy Reinhardt, relatives of

Trollmann, young Sinti as well as actors of

the ensemble relate what it means to live as

a young Sinto or Sintiza in Hanover today.

When towards the end a young performer

enters the ring as youthful Trollmann, his-

tory and the present go hand in hand. At

the premiere in Hanover, not only the play

and the staging were celebrated, but also

the achievement of the unusual ensemble.

Halle K

alk

1. April, 20.30 Uhr mit publikumsgespräch

2. April, 20.30 Uhr

Regie Marc PrätschBühne Philipp NicolaiKostüme Maria AnderskiMusikalische Leitung Sven KaiserDramaturgie Judith Gerstenberg, Karoline HoeferLichtReiner BrockeltTon Oliver SinnVideoReinhard FryeMitEsther-Maria Barth, Gitta Cagnazzo, Sebastian Kaufmane, Antonia Klages, Marcelino Kreitz, Putti Kreitz, Juljana Laubinger, Orchidea Laubinger, Manjano Steinbach, Angelina Stieb, Sandro Tajouri, Manuel TrollmannMusiker Ulli Bartel (Geige), Axel LaDeur (Orgel), Kussi Weiss (Gitarre), Dotschy Reinhardt (Gesang)ProduktionJunges Schauspiel Hannover Gefördert im Fonds HEIMSPIEL der Kulturstiftung des BundesMit freundlicher Unterstützung Jesuitenkirche Sankt Peter KölnUraufführung30. April 2010, Junges Schauspiel Hannover

www.staatstheater-hannover.de

Sprache DeutschDauer 150 Minuten inkl. PauseTickets 15 Euro10 Euro ermäßigt

Björn Bicker &marc prätsch

KAmpF TROllmANNs

meR ZiKRAles

(Hannover)

Gastpiele

Page 11: Heimspiel 2011

9

„Susan & Darren“ ist ein Event mit Buffet

und Disco, entwickelt mit und performt von

Darren Pritchard und seiner Mutter Susan.

Susan ist 56 Jahre alt, Darren ist 31. Darren

wohnt bei seiner Mutter, in dem Haus, in

dem er aufgewachsen ist. Er ist Profitänzer

und Choreograf. Sie putzt für ihren Sohn

und für andere Leute.

Konzipiert und entwickelt von Quaran-

tine in Zusammenarbeit mit der Autorin

Sonia Hughes und der Choreografin Jane

Mason, lädt diese düstere, unterhaltsame

und intime Show den Zuschauer ein, in die

Welt von Susan und Darren einzutauchen,

während die beiden eine ihrer berüch-

tigten Partys vorbereiten. Nachbarn und

Freunde schauen per Video herein. Es

wird gekocht und getanzt, gestritten, geflir-

tet und schließlich gemeinsam gefeiert. Im

nordenglischen Manchester gibt es viele

wie Susan und Darren: Menschen aus dem

Arbeitermilieu, die viel erlebt haben und

davon zu erzählen wissen.

Vor jeder Vorstellung leitet Darren Prit-

chard einen Tanzworkshop, der für den

weiteren Verlauf des Abends nicht ohne

Bedeutung ist. Menschen aller Altersgrup-

pen mit und ohne Tanzvorkenntnisse sind

willkommen. Für Besucher der Vorstel-

lung ist der Workshop kostenlos. Aufgrund

der beschränkten Teilnehmerzahl ist eine

Anmeldung erforderlich.

“Susan & Darren” is an event with a buffet

and a party, developed with and performed

by Darren Pritchard and his mother Susan.

Susan is 56 years old, Darren 31. Darren

lives with his mother in the house he grew

up in. He is a professional dancer and cho-

reographer. She cleans for her son and for

other people.

Conceived and developed by Quarantine

in collaboration with writer Sonia Hughes

and choreographer Jane Mason, this dark,

entertaining and intimate show invites spec-

tators to immerse themselves in the world

of Susan and Darren while they make pre-

parations for one of their notorious parties.

Neighbours and friends drop by via video.

The protagonists cook, dance, fight, flirt,

and finally celebrate together. There are

many people like Susan and Darren in the

northern English city of Manchester: work-

ing-class people who have experienced a

lot and know how to talk about it.

Prior to each performance, Darren Prit-

chard will lead a dance workshop which

will alter the course of that night’s show.

All ages and levels of dance experience are

welcome. Free to ticket holders, but book-

ing is essential.

Schlosserei

1. April, 21.00 Uhr2. April, 21.00 Uhr mit publikumsgespräch

3. April, 19.00 Uhr

RegieRichard Gregory, Renny O‘SheaMitDarren Pritchard, Susan PritchardDesign Simon BanhamTextSonia HughesVideoRuth CrossChoreografieJane MasonLicht Mike BrookesTechnische LeitungGreg AkehurstLichttechnikChris WhitwoodStage ManagementJess PennyProduktionJulia Turpin, Sam StockdaleKoproduktionQuarantine, Company Fierce, Queer Up North, ContactMit Unterstützung von Arts Council England North West und art05 awardUraufführung11. Mai 2006, Contact Manchester

www.qtine.com

SpracheEnglisch mit englischen ÜbertitelnTanzworkshop60 Minuten1. April, 19.30 Uhr2. April, 19.30 Uhr3. April, 17.30 UhrVorstellungsdauer90 MinutenTickets15 Euro10 Euro ermäßigt

Quarantine & Company Fierce

(manchester)&sUsANDARReN

Gastpiele

Björn Bicker &marc prätsch

Page 12: Heimspiel 2011

10

KonzeptMariano PensottiKoproduktionHAU Berlin, Schauspielhaus ZürichGefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und das Goethe Institut Buenos AiresMit freundlicher Unterstützung Kölner Verkehrs-Betriebe AGUraufführung18. September 2010Hebbel am Ufer, Berlin „Sometimes I think, I can see you“ entstand im Rahmen von „Ciudades Paralelas“ (Arias/Kaegi)

www.ciudadesparalelas.com

Der argentinische Autor und Regisseur

Mariano Pensotti wurde hierzulande durch

seine Straßentheater-Produktion „La Maréa“

(2005) bekannt. Nach seiner Inszenierung

„El pasado es un animal grotesco“ (2010),

die in Europa im Programm des Kunsten-

festivaldesarts und beim Festival Theater-

formen zu sehen war, und der „Enzyklo-

pädie des ungelebten Lebens“ (2010) für

das Kunstfestival steirischer herbst, hat er

mit „Sometimes I think, I can see you“ eine

neue Arbeit herausgebracht, die das Stra-

ßenleben einer zeitgenössischen Großstadt

poetisch reflektiert.

Ein Bahnhof. Auf beiden Seiten der Gleise,

über den Köpfen der Passanten und

Fahrgäste, sieht man vier Screens, die an

elektronische Werbetafeln erinnern. Vier

Schriftsteller beobachten aus verschiede-

nen Blickwinkeln die zufällig Versammel-

ten. Ihre Texte werden in Echtzeit auf die

Screens projiziert. Ein Film in Worten oder

ein öffentlicher Blog, der davon erzählt,

was sich parallel zum Leben auf dem

Bahnhof in den Köpfen der Passanten und

Zuschauer abspielt oder abspielen könnte.

Die Zuschauer und zufälligen Passanten

werden Teil der Geschichten und so zu Per-

sonen, die eben in diesem Moment erfun-

den werden.

In Köln schreiben Kölner Autoren sowie

die Autorin und Filmemacherin Gesine

Danckwart.

The Argentine author and director Mariano

Pensotti became known in Germany for

his street theatre production “La Maréa”

(2005). After his staging of “El pasado es

un animal grotesco” (2010), which was

shown in Europe as part of the Kunstenfes-

tivaldesarts programme and at the Festival

Theaterformen, as well as “Enzyklopädie

des ungelebten Lebens” (2010) for the art

festival steirischer herbst, he has now pro-

duced “Sometimes I think, I can see you”, a

new work poetically reflecting the street life

of a contemporary metropolis.

At the metro station. On both sides of the

tracks, above the heads of passers-by and

passengers, there are four screens remin-

ding one of electronic billboards. From dif-

ferent perspectives, four authors observe

the people who have gathered there by

chance. Their texts are projected onto the

screens in real-time. A film in words or a

public blog relating what happens or could

happen in the minds of passers-by and

spectators parallel to the activities at the

station. The audience and random passers-

by become part of the stories and thus turn

into persons who are invented at this pre-

cise moment.

In Cologne, Cologne-based authors as well

as the author and filmmaker Gesine Danck-

wart will write the texts.

Stadtraum

2. April, 17.00 - 20.00 Uhr

OrtU-Bahnstation Rudolfplatz Bahnsteige U12 / U15SpracheDeutschDauer180 Minuten Besuch durchgehend möglichEintritt frei

mariano pensotti

(Buenos Aires)sOmeTimes i THiNK,i CANsee YOU

Gastpiele

Page 13: Heimspiel 2011

11

Inspiriert durch den Film „Yo soy así“,

der von der Schließung eines Travestie-

Cabarets in Barcelona erzählt und dem

Zuschauer einen Blick in das Privatleben

einer Gruppe älterer Künstler gewährt, hat

die Schauspielerin Vanessa Van Durme

transsexuelle Freunde und Transvestiten

um sich versammelt und die Regisseure

Alain Platel und Frank Van Laecke sowie

den Komponisten Steven Prengels gewon-

nen, ein in jeder Hinsicht ungewöhnliches

Theaterprojekt zu entwickeln.

„Gardenia“ versammelt sieben Lebens-

künstler, die nicht mehr besonders beweg-

lich sind und stellt sie einem „jungen

Typen“ und einer „echten Frau“ gegen-

über. Einige wirken müde, andere sind

untersetzt, wieder andere haben dürre

Beine. Die kurzen Szenen, die sie mit weni-

gen Gesten entwerfen, könnten sentimen-

tal wirken. Doch das Gegenteil ist der Fall.

Sie bewahren ihre Würde, weil sie kontrol-

lieren, was wir sehen. Mehr noch. Wenn

sie sich in einer Szene alte Sommerklei-

der anziehen und vor dem Publikum wie

vor einem Spiegel posieren, drängt sich

irgendwann die Frage auf, wer hier eigent-

lich wen anschaut. Selbst dann, wenn sie

sich auf der Bühne in Ikonen der Travestie

verwandeln, in eine Marilyn oder Marlene,

geschieht nicht das Erwartbare. Die Dar-

steller wirken niemals bloß gestellt, auch

wenn man ihnen ansieht, was es sie gekos-

tet hat, so zu sein, wie sie sind.

Inspired by the film “Yo soy así”, which is

about the closing of a travesty cabaret in

Barcelona offering a view into the private

life of a group of elderly artists, the actress

Vanessa Van Durme gathered transsexual

friends and transvestites around her and

won the directors Alain Platel and Frank

Van Laecke as well as the composer Ste-

ven Prengels to develop an in every respect

unusual theatre project.

“Gardenia” brings together seven special

individuals who are no longer young and

also not very agile anymore, in contrast and

harmony with a “young guy” and a “real

woman”. Some appear tired, others are sto-

cky, and yet others have scraggy legs. The

short scenes that they create with just a few

gestures could have a sentimental effect,

but the opposite is the case. They retain

their dignity because they are in control

of what we see. Even more: When in one

scene they dress in old summer dress es and

pose in front of the audience like in front

of a mirror, the question arises at a certain

point as to who is actually looking at whom.

Even when they transform themselves into

travesty icons on stage, into a Marilyn or a

Marlene, what one expects does not occur.

The performers never appear ex posed,

even if one can discern what is has cost

them to be the way they are.

Schauspielhaus

2. April, 19.00 Uhr mit publikumsgespräch

KonzeptVanessa Van DurmeRegieAlain Platel, Frank Van LaeckeIn Zusammenarbeit mit Vanessa Van Durme, Griet Debacker, Timur Magomedgadzhiev, Andrea de Laet, Richard ‘Tootsie’ Dierick, Danilo Povolo, Gerrit Becker, Dirk Van Vaerenbergh, Rudy Suwyns.Musik Steven PrengelsBühnePaul GallisKostüme Marie ‘costume’ LauwersLichtKurt LefevreSound Sam SerruysProduktion les ballets C de la BKoproduktionNTGent, La rose des vents (Villeneuve d’Ascq), TorinoDanza, Biennale de la danse de Lyon, Tanz im August (Berlin), Théâtre National de Chaillot (Paris), Brighton Festival, Centro Cultural Vila Flor Guimarães und La Bâtie-Festival de Genève.Uraufführung25. Juni 2010, NTGent

www.lesballetscdela.bewww.fransbrood.com

SpracheDeutsch und EnglischDauer105 MinutenTickets15 Euro10 Euro ermäßigt

les ballets C de la B / Alain platel & Frank Van laecke

GARDeNiA(Gent)

Gastpiele

Page 14: Heimspiel 2011

12

Kölnischer K

unstverein

Vernissage, 30. märz, 19.00 Uhr31. märz - 2. April, 9.00 - 19.00 Uhr3. April, 10.00 - 18.00 Uhr

Archivprojekt zum Fonds Heimspiel

der Kulturstiftung des Bundes

In den Arbeiten des Berliner Audiokollektivs und Autoren-

duos Serotonin gibt es häufig Live-Mitschnitte, die auf insze-

nierte Szenen oder Interviews treffen: Originalaufnahmen

werden Teil einer Inszenierung, während die Inszenierung

gleichzeitig und paradoxerweise dokumentarischen Cha-

rakter annimmt. In Serotonins „The Walk-In Archive“, das

erstmals während des Festivals HEIMSPIEL 2011 gezeigt

wird, findet der Besucher Stimmen von Regisseuren, Dra-

maturgen, Schauspielern, Jugendlichen, Arbeitslosen oder

Fußballfans, die zusammen in Hannover, Nürnberg, Baut-

zen oder Freiburg in eine Theaterproduktion verwickelt

waren. Er hört, wie sie über mehrmonatige Recherchen an

den urbanen und sozialen Randzonen der Städte sprechen,

über erste Begegnungen mit dem Theater, unterschiedli-

che Vorstellungen von Theater, Kunst und Nicht-Kunst und

schließlich über Theaterproduktionen, die im Kollektiv ent-

stehen und mit vielen Beteiligten umgesetzt werden.

Wenn der Besucher genau hinhört, kann er den Musiker

Schorsch Kamerun entdecken, wie er detailliert den Stoff für

ein Theaterprojekt im leeren Zentrum von Oberhausen ent-

wickelt, oder Mitglieder des Berliner Performancekollektivs

The Poor Maiden Monsters, wie sie über eine investigative

Aktion im Vorfeld eines Theaterprojekts in Berlin reden und

laut vernehmlich die nächste Aktion irgendwo in Kreuzberg

starten. Wenn er dann weitergeht, wird er vielleicht Berna-

dette La Hengst begegnen und hören, wie sie mit Joanne

Denning, einer älteren Dame aus Freiburg, ein Theaterpro-

jekt rekonstruiert, an dem beide gearbeitet haben. Oder er

bleibt bei einem Schauspieler stehen, der laut über Autor-

schaft und Laien als Kollegen nachdenkt. „The Walk-In

Archive“ ist ein gutes Beispiel dafür, wie Serotonin Erzäh-

lungen aus Originalaufnahmen aufbaut. Denn der Besucher

muss hier ähnlich wie in anderen Arbeiten des Autorenduos

selbst entscheiden, welchen Stimmen er folgt und wie er sie

mit anderen in Verbindung bringt. Er ist aufgefordert, ein-

zelne Stimmen zu kombinieren, andere zu überhören und

Archive project on the Heimspiel fund of the

German Federal Cultural Foundation

In the works of the Berlin-based audio collective and authors’

duo Serotonin, one often finds live recordings that encoun-

ter staged scenes or interviews: Original recordings become

part of the mise-en-scène, while the mise-en-scène simulta-

neously and paradoxically takes on a documentary character.

In Serotonin’s “The Walk-In Archive”, presented for the first

time during the HEIMSPIEL 2011 festival, visitors can hear

the voices of directors, dramaturges, actors and actresses,

youths, unemployed persons, or football fans, which were

jointly involved in a theatre production in Hanover, Nurem-

berg, Bautzen, or Freiburg. One can hear how, during sev-

eral months of research in urban and social fringe zones of

the cities, participants talk about their first encounter with

theatre, different conceptions of theatre, art and non-art, and

finally about collectively developed theatre productions real-

ized with many participants.

When listening intently, one can discover the musician

Schorsch Kamerun developing in detail the subject for a the-

atre project in the empty centre of Oberhausen, or members

of the Berlin performance collective The Poor Maiden Mon-

sters talking about an investigative action prior to a theatre

project in Berlin and audibly starting the next action some-

where in Kreuzberg. When moving on, one will perhaps

encounter Bernadette La Hengst and hear her reconstruct-

ing a theatre project with Joanne Denning, an elderly lady

from Freiburg, on which both had worked. Or one can pause

near an actor who loudly presents his thoughts on author-

ship and amateurs as colleagues. “The Walk-In Archive”

is a good example of how Serotonin constructs narratives

using original recordings. Here, like with other works of the

authors’ duo, visitors must decide which voices they want to

follow and connect with others. They are asked to combine

individual voices, ignore others, and use their own ideas to

create a personal archive dedicated to the development of

theatre projects.

Archive

THe WAlK-iN

Rauminstallation mit

serotonin(Berlin)ARCHiVe

lautsprechern und O-Tönen

Page 15: Heimspiel 2011

13

sich mit eigenen Ideen im Kopf ein persön-

liches Archiv über die Entstehung von Thea-

terprojekten zu erschaffen.

Wem gehört die Bühne? Was will ich

sagen? Welche Strategie der Selbstinsze-

nierung wähle ich? Und welche möchte

ich vorführen, um sie zu kritisieren? Aus-

gestattet mit Rekordern haben Regisseure,

Theaterleiter, Schauspieler und Beteiligte

die Aufnahmen für „The Walk-In Archive“

selbst produziert. Sie haben Fragen beant-

wortet, wie man sie aus Happenings und

Fluxus-Aktionen kennt, oder einfach Erin-

nerungen zu Protokoll gegeben, Anekdo-

ten erzählt, gesungen, geschwiegen und

Bekannte interviewt. Sie haben ihre Auf-

nahmen später an Serotonin geschickt.

Das Autorenduo hat sie ausgewertet,

gegeneinander geschnitten und im Raum

verteilt. Das Ergebnis ist eine Audioinstal-

lation, die den Einfallsreichtum und Aus-

druckswillen jedes Einzelnen feiert und

versteckt die Struktur und das Verhalten

verschiedener Gemeinschaften wiedergibt.

Serotonins „The Walk-In Archive“ ist der

Versuch, ein akustisches Reenactment der

Begegnungen und Gespräche zu inszenie-

ren, wie es sie bei Theaterprojekten in den

letzten Jahren gegeben hat oder gegeben

haben könnte. Die Arbeit macht zugäng-

lich, was bleibt, wenn ein Theater kollek-

tive Rechercheprozesse initiiert und die

Ergebnisse so präsentiert wie in vielen

Projekten, die seit 2006 aus Mitteln des

Fonds HEIMSPIEL gefördert wurden: in

Form eines inszenierten Archivs, das dazu

einlädt, miteinander über die soziale und

urbane Realität der Stadt ins Gespräch

zu kommen. Zur Eröffnung des „Walk-In

Archive“ ist Serotonin anwesend.

To whom does the stage belong? What do I

want to say? Which strategies of self-staging

do I choose? And which ones would I like

to show in order to criticise them? Equipped

with recorders, directors, theatre directors,

actors, actresses, and other persons involved

produced the recordings for “The Walk-In

Archive” themselves. They gave answers in

a way one is familiar with from happenings

or Fluxus actions, or simply recorded memo-

ries, told anecdotes, sang, fell silent, or inter-

viewed acquaintances. They then sent their

recordings to Serotonin. The authors’ duo

evaluated and edited them together and dis-

tributed them in space. The result is an audio

installation celebrating the imaginativeness

and expressive will of each individual and,

in a hidden manner, relating the structure

and behaviour of different communities.

Serotonin’s “The Walk-In Archive” is an

attempt to re-enact the encounters and con-

versations that took place or could have

taken place over the past years in theatre

projects. The work makes accessible that

which remains when a theatre initiates col-

lective research processes and presents the

results like in many projects that have been

financed by the HEIMSPIEL fund since

2006: in the form of a staged archive invit-

ing people to enter into a discussion on the

social and urban reality of the city. Serotonin

will be present at the opening of “The Walk-

In Archive”.

SpracheDeutschDauerBesuch durchgehend möglichEintritt Frei

Konzept, Regie & SchnittSerotonin Goerke PuschSzenografieThomas DreißigackerStimmenBülent Kullukcu & Andreas Birthelmer, MUNICH CENTRAL, Miriam Tscholl, Bart Haupt & Stivo, TACHELES, Ana Agathonos, EICHBAUM-OPER, Linda Hou, Doris Kleemeyer, Tanja Krone, Lokke Liehr, Nadine Müller, Paul Simon & Barbara Kantel, THE POOR MAIDEN MONSTERS, Frank Abt, GLÜCK IN HAMBURG, Gudrun Herrbold & Sven vom Hoolywood, DYNAMOLAND, Nai Wen Chang, ANTIGONE IN BAUTZEN, Bernadette La Hengst & Joanne Denning, ORBIT, Tina Geissinger, ARBEITSENDE GESTERN, Christian Holm, SCHICHT C, Hajo Sommers & Schorsch Kamerun, ABSEITSFALLE, Rana Karan & Lena Blum, OPEN SPACE_ OPEN HEART_OPEN MIND uvm.

„The Walk-In Archive“ wurde kuratorisch betreut von Berit SchuckDie archivierten Projekte wurden gefördert durch den Fonds HEIMSPIEL der Kulturstiftung des Bundes.

Letzte Antragsfristen 30. April und 31. Oktober 2011 www.kulturstiftung-bund.de

Kölnischer K

unstverein

Vernissage, 30. märz, 19.00 UhrTHe WAlK-iN ARCHiVe serotonin

ON THRee pOsTeRs Rabih mroué

Begrüßung durch Anja Nathan-Dorn, einführung von Berit schuck

THe NiGHTmARe OF pARTiCipATiON Vortrag von markus miessen

mAKe me sTOp smOKiNG lecture performance von und mit Rabih mroué

im Anschluss Gespräch mit Rabih mroué und markus miessen

Archive

Page 16: Heimspiel 2011

14

Der libanesische Künstler und Performer

Rabih Mroué ist in den vergangenen Jah-

ren mit großem Erfolg bei Kunst- und Thea-

terfestivals mit Lecture Performances auf-

getreten. Er ist heute einer der wichtigsten

Künstler des Nahen und Mittleren Ostens.

In seiner Lecture Performance „Make

Me Stop Smoking“ rekonstruiert Mroué

die heterogene Kultur des Libanon, die

durch Krisen und Kriege zerstört wurde.

Er fügt unzählige anonyme und persönli-

che Dokumente, Videos, Fotos, Zeitungs-

ausschnitte und Augenzeugenberichte

zusammen und schafft damit ein System

verzweigter Erzählungen. Im Zentrum

steht die Frage nach der Glaubwürdigkeit

und dem Wahrheitsgehalt der Dokumente.

Was geschieht, wenn eine verlorene Kultur

auf Basis ihrer archivierten Darstellungen

wiederhergestellt wird?

The Lebanese artist and performer Rabih

Mroué has performed internationally with

great success in the past few years, mostly

in the context of theatre festivals. He has

become one of the most pertinent critical

artistic voices from the Middle East. In his

lecture performance “Make Me Stop Smok-

ing”, Mroué reconstructs the radical hetero-

geneous landscape of Lebanon, destroyed

by crises and wars, with the aid of count-

less anonymous and personal documents,

videos, photos, newspaper clippings and

eyewitness reports, that he pieces together

to create a complex system of meandering

narrations. In so doing, he questions the

veracity and cogency of the archive docu-

ments as much as he negotiates the validity

of the reconstruction of ‚reality‘. What hap-

pens when a lost landscape is re-appropri-

ated through its archived representation?

SpracheEnglischDauer60 MinutenEintritt frei

Make me stop smoking (2006)Presentation of ideas under study A non-academic lecture by Rabih Mroué

ProduktionAshkal Alwan, Beirut. Mit Unterstützung der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, 2006

30. märz, 21.00 Uhr mit publikumsgespräch

Kölnischer Kunstverein

mAKe me sTOp

lecture performance

smOKiNG(Beirut)Rabih mroué

Archive

Page 17: Heimspiel 2011

15

Rabih Mroués jüngste Lecture Performance

„The Inhabitants of Images“ (2009) ist eine

spielerische und komplexe Analyse des

politischen und ideologischen Gebrauchs

und Missbrauchs von Bildern im Libanon

und dem Nahen Osten. Ausgangspunkt

der Performance sind drei Bilder surrealer

Ereignisse: ein Poster eines Diplomaten-

treffens, das nie hätte stattfinden können,

ein Soldat in einer schusssicheren Uniform

ohne Kopf und das Video einer Babuschka-

artigen Reihe von Märtyrern, unter denen

sich auch der Künstler selbst befindet.

Rabih Mroué’s most recent lecture perfor-

mance ”The Inhabitants of Images” (2009)

is a playful and complex analysis of the use

and misuse of images for political and ideo-

logical purposes in Lebanon and the Middle

East. The starting point of the performance

are three pictures of surreal events: a pos-

t ers of a meeting of diplomats that never

could have taken place, a soldier in a bullet

proof uniform without a head and a video

of a babushka-like series of martyrs among

whom the artists himself can be found.

The Inhabitants of Images (2009) A video-lecture by Rabih Mroué

KoproduktionTanzquartier Wien, Bidoun Magazine, Ashkal Alwan/Beirut

1. April, 18.30 Uhr

Kölnischer Kunstverein

Vernissage, 30. märz, 19.00 Uhr31. märz - 2. April, 9.00 - 19.00 Uhr 3. April, 10.00 - 18.00 Uhr

In seiner dokumentarischen Videoinstal-

lation „On Three Posters“ untersucht Rabih

Mroué die Entstehung des Bekennervideos

eines libanesischen Widerstandskämpfers,

der im Jahr 1985 bei Kämpfen gegen die

israelische Besatzung des Südlibanon (1982-

1987) als einer der ersten Selbstmordatten-

täter umkam. Zufällig gefundenes Material

zeigt, wie der Täter versucht hatte, sich für

das Video als Märtyrer zu inszenieren. Dies

regte Mroué dazu an, zusammen mit dem

libanesischen Autor Elias Khoury zu analy-

sieren, wie sich künstlerische und politische

Anliegen in dem Video überlagern.

In his documentary video lecture “On

Three Posters”, Rabih Mroué examines the

origin of the video claiming responsibility

of a Lebanese resistance fighter who in

1985 died as one of the first suicide attack-

ers in fights against the Israeli occupation

of southern Lebanon (1982-1987). Mater-

ial discovered by chance shows how the

at tacker tried to stage himself as a martyr

for the video. This inspired Mroué to ana-

lyse, together with the Lebanese novelist

Elias Khoury, how artistic and political

concerns overlap in the video.

On Three Posters (2004) A video-lecture by Rabih Mroué Reflection on a performance

SpracheEnglischDauer18 MinutenEintritt frei

Rabih mroué

Kölnischer Kunstverein

THReepOsTeRsON

OFRabih mroué

THe iNHABiTANTsimAGes

(Beirut)

SpracheEnglisch Dauer60 MinutenEintritt frei

Videoinstallation

lecture performance

Archive

(Beirut)

Page 18: Heimspiel 2011
Page 19: Heimspiel 2011

17

Das Symposium im Rahmen des Festivals HEIMSPIEL 2011

findet vom 1. bis 3. April 2011 im Kölnischen Kunstverein

statt. Standen beim ersten Symposium zum Fonds HEIM-

SPIEL an den Münchner Kammerspielen (2007) Theorien

der Stadt und die Rückeroberung des Theaters als Ort für

öffentliche Diskussionen im Vordergrund, versucht dieses

Symposium, die Ästhetik von Theaterprojekten in den Mit-

telpunkt zu stellen.

Am ersten Tag geht es um die ästhetische Spezifik von

HEIMSPIEL-Theaterprojekten im Vergleich zu konventio-

nellen Theaterproduktionen, aber auch um Probleme und

Transformationen in der künstlerischen Praxis. Am zwei-

ten Tag steuert Geert Lovinks Vortrag „Beyond Participa-

tory Culture: Confronting Critical Web 2.0 Strategies“ eine

kulturkritische Perspektive bei. Die folgenden Diskussions-

runden widmen sich groß angelegten Theaterprojekten wie

z.B. Theaterexpeditionen, Festivals oder temporären Koali-

ti onen zwischen Stadttheatern und Künstlerkollektiven.

Prominent besetzte Panels und internationale Beobach-

ter fassen täglich die zentralen Thesen aus den Vorträ-

gen und Diskussionen zusammen. An den Nachmittagen

präsentieren Theaterprofis und Künstler zudem bemer-

kenswerte Aktionen und Interventionen im Stadtraum

oder neueste dokumentarische und biografische Projekte.

Filme wie „The Battle of Orgreave“ (Jeremy Deller, Mike

Figgis) oder „Estrellas“ (Federico León, Marco Martínez)

schaffen weitere Verbindungen zwischen dem Tages- und

Abendprogramm.

Der dritte Tag des Symposiums widmet sich der Zukunft

des Theaters. In Form eines Labors werden internationale

Theaterleiter und Kuratoren neue Modelle für den Aus-

tausch zwischen Theaterprofis und Zuschauern zur Dis-

kussion stellen.

Anmeldung zum symposium:

12. Januar bis 28. Februar

unter www.heimspiel2011.de

The symposium in the framework of the festival HEIM-

SPIEL 2011 will take place from April 1 to 3, 2011 at the

Kölnische Kunstverein. While the first symposium of the

HEIMPIEL fund at the Münchner Kammerspiele (2007)

focused on theories of the city and reclaiming the theatre as

venue for public debates, this symposium is dedicated to the

aesthetics of theatre projects.

The first day deals with the aesthetic specificity of HEIM-

SPIEL theatre projects in comparison with conventional

theatre productions and also with problems and transfor-

mations related to the artistic practice. On the second day,

Geert Lovink’s lecture “Beyond Participatory Culture: Con-

fronting Critical Web 2.0 Strategies” adds a critical theory

perspective. The following panel discussions are dedicated

to large-scale theatre projects, e.g. theatre expeditions, fes-

tivals or temporary coalitions between municipal theatres

and artists’ collectives.

Prominent panel participants and international observers

will summarise the central themes of the lectures and dis-

cussions each day. In the afternoons, theatre professionals

and artists will additionally present remarkable actions

and interventions in urban space or their latest documen-

tary and biographical projects. Films such as “The Battle

of Orgreave” (Jeremy Deller, Mike Figgis) or “Estrellas”

(Federico León, Marco Martínez) establish further links

between the day and the evening programmes.

The third day of the symposium is dedicated to the future

of theatre. In the form of a lab, international theatre direc-

tors and curators put new models for the exchange between

thea tre professionals and the audience up for debate.

symposium registration:

January 12 to February 28

at www.heimspiel2011.de

symposium

Kölnischer K

unstverein

1. - 3. April

Symposium

Page 20: Heimspiel 2011

18

Kölnischer K

unstverein

1. April

TRANs

KUNsT lAAT ZiCH NieT misleiDeNDie flämische Kompanie Victoria ist eine Ausnahmeer-

scheinung. In den neunziger Jahren initiierte und produ-

zierte die Truppe u.a. Alain Platels „Moeder & Kind“ (1995),

„Bernadetje“ (1996) und „Allemaal Indiaan“ (1999), also

experimentelle Theater- und Tanzproduktionen, die als

wegweisend gelten. In den vergangenen zehn Jahren ent-

standen hier u.a. die Trilogie von Stücken mit Kindern für

ein erwachsenes Publikum mit Josse de Pauws „üBUNG“

(2001), Tim Etchells „That Night Follows Day” (2007) und

Gob Squads „Before Your Very Eyes“ (2011), ein Abend mit

Choreografien für Striptänzer „NIGHTSHADE“ (2006) und

Werke von Jérôme Bel, Jan Decorte und Jacob Wren. In

Form eines Vortrags untersucht Dirk Pauwels, ehema liger

Leiter des Victoria, wie diese Theaterprojekte entstehen

konnten. Pauwels leitet heute das Theaterkombinat und

Produktionshaus CAMPO Gent.

ART CANNOT Be misleD The Flemish company Victoria is an exception. In the

1990s, the group initiated and produced, among others,

Alain Platel‘s „Moeder & Kind“ (1995), „Bernadetje“ (1996)

and „Allemaal Indiaan“ (1999) – all of which were ground-

breaking experimental theatre and dance projects. In the

past ten years, it has produced, among others, the trilogy

of works with children for an adult audience with Josse

de Pauw’s „üBUNG“ (2001), Tim Etchell’s “That Night Fol-

lows Day” (2007) and Gob Squad’s “Before Your Very Eyes

(2011), an evening of choreographed works for strip dancers

titled “NIGHTSHADE” (2006), and works by Jérôme Bel,

Jan Decorte and Jacob Wren. In the form of a lecture, Dirk

Pauwels, former director of Victoria, will discuss how these

theatre projects were able to emerge. Pauwels now runs the

theatre and production house CAMPO Gent.

10.00 - 11.00 Uhr Keynote (Dutch / english)

Von: Dirk pauwels, Regisseur (B)

einführung und moderation: Berit schuck, Kuratorin (D)

miGRATiON, iDeNTiTäTspOliTiK UND THeATeROb als moderne Arbeitsnomaden oder Flüchtlinge, Migran-

ten oder Touristen – immer selbstverständlicher bewegen

sich die Menschen über den Globus, meistens von Groß-

stadt zu Großstadt. Doch je mehr sie in Bewegung sind oder

sein müssen, desto größer scheint ihre Sehnsucht nach

Selbstvergewisserung zu werden: nach Heimat und Identi-

tät. Wie können Theaterprojekte einen Einblick in fremde

Kulturen geben? Und wie lässt sich die hybride Kultur zeit-

genössischer Städte auf die Bühne bringen?

miGRATiON, iDeNTiTY pOliTiCs AND THeATReWhether as modern labour nomads or refugees, migrants

or tourists – people move across the globe in an increasingly

natural way, usually from metropolis to metropolis. But the

more they move or are forced to move, the more their

longing for self-reassurance seems to grow: the longing for

a homeland and an identity. How can theatre projects give

insights into foreign cultures? And how can the hybrid cul-

ture of contemporary cities be brought to the stage?

11.30 - 12.30 Uhr Round Table Talk (German)

mit: monika Gintersdorfer, Regisseurin (D), Viola Hasselberg, schauspieldirektorin Theater Freiburg (D),

mark Terkessidis, publizist (D), Rita Thiele, Chefdramaturgin schauspiel Köln (D)

FORmATiONs

Symposium

Page 21: Heimspiel 2011

19

THeATeR ZWisCHeN KUNsT UND NiCHT-KUNsTDas Theater wird heute oft als Mittel der Politik, der

Wissens produktion oder der Pädagogik angesprochen. Was

ist los? Was ist aus der Vorstellung geworden, dass Theater

wie jede andere Kunstform auch, seit Kunst zum ersten Mal

als autonom gedacht worden ist, keinen Zweck verfolgt und

den Regeln der Kunstfreiheit gehorcht? Der Berliner Philo-

soph und Dramaturg Carl Hegemann stellt in seinem Vor-

trag die Frage nach dem spezifischen Können der Künstler

in der Auseinandersetzung mit realen gesellschaftlichen

Prozessen. Führt die Erforschung der Realität mit Mitteln

des Theaters zu einer Ästhetisierung der Lebenswelt oder

zur Politisierung der Kunst?

THeATRe BeTWeeN ART AND NON-ARTToday, theatre is often addressed as a means of politics,

knowledge production or pedagogy. What’s going on? What

has become of the notion of theatre, like any other art ever

since art was conceived as autonomous, not pursuing a pur-

pose and instead adhering to the rules of freedom of art? In

his lecture, Berlin-based philosopher and dramaturge Carl

Hegemann raises the question as to the specific abilities of

artists in dealing with real social processes. Does the inves-

tigation of reality by means of theatre lead to an aestheticiz-

ation of the life-world or to the politicization of art?

11.30 - 12.30 Uhr lecture & Talk (German / english)

mit: Carl Hegemann, philosoph und Dramaturg Hochschule für musik und Theater Felix mendelssohn Bartholdy

leipzig (D), sandra Umathum, Theaterwissenschaftlerin Hochschule für musik und Theater Felix mendelssohn

Bartholdy leipzig (D)

GeT DOWN AND pARTY. TOGeTHeR.partizipation in der Kunst seit den NeunzigernAls die US-amerikanische Konzeptkünstlerin Adrian Piper

1983 unter dem Titel „Funk Lessons“ in einer New Yorker

Galerie Events mit Funk-Musik veranstaltete, sahen sich

die Besucher damit konfrontiert, tanzen zu müssen. Chris-

toph Schlingensief machte ebenfalls keinen Unterschied

zwischen Profis und Laien, als er 2002 mit Behinderten

die TV-Show „Chance 3000“ erfand. Und die Künstler des

Kollektivs Rimini Protokoll setzen seit 1995 so genannte

Experten als Darsteller ihrer selbst ein. Partizipation in der

Kunst ist seit den Neunzigern ein weit verbreitetes Phäno-

men. Anhand von Beispielen diskutiert das Panel über die

historischen und theoretischen Hintergründe.

GeT DOWN AND pARTY. TOGeTHeR. participation in the arts since the 1990sWhen in 1983 the U.S.-American conceptual artist Adrian

Piper staged events with funk music titled “Funk Lessons”

in a New Yorker gallery, visitors saw themselves confronted

with having to dance. Christoph Schlingensief did not dis-

tinguish between professionals and amateurs either when

he invented the TV show “Chance 3000” with disabled per-

sons in 2002. And since 1995, the artists of the Rimini Pro-

tokoll collective have been using so-called experts playing

themselves. Participation in the arts has been a widespread

phenomenon since the 1990s. Based on examples, the panel

discusses historical and theoretical backgrounds.

12.45 - 14.00 Uhr panel (German / english)

mit: Diedrich Diederichsen, philosoph Hochschule der Künste Wien (A),

Hans-Thies lehmann, Theaterwissenschaftler Universität Frankfurt/m. (D), Tobi müller, Journalist (D)

1. April

Symposium

GANGsTeR, RAppeR, FORsCHeR Theaterprojekte mit Kindern und Jugendlichen

Viele Theaterproduktionen greifen die Ausdrucks- und

Kommunikationsformen von Jugendlichen und Kindern

auf – oft unabhängig von tradierten Bühnenstoffen. Aber

was genau interessiert die Theater an den jungen Darstel-

lern und ihrer Ästhetik? Wie werden die Kulturen der betei-

ligten Kinder und Jugendlichen in diesen Theaterprojekten

aufgegriffen und reflektiert? Sind pädagogische Fragestel-

lungen weiterhin Teil des Arbeitsprozesses? Wie tragen

Kinder, Jugendliche und Regisseure zur Entwicklung und

Erforschung des Theaters bei?

GANGsTeRs, RAppeRs, ReseARCHeRs Theatre projects with Children and Youths

Many theatre productions take up the forms of expression

and communication of children and youths – often irrespec-

tive of traditional theatre subjects. But what exactly interests

the theatres in young performers and their aesthetic? How

are the cultures of the participating children and youths

taken up and reflected in these theatre projects? Are ped-

agogical issues still part of the work process? How do chil-

dren, youths and directors contribute to the development

and exploration of theatre?

11.30 - 12.30 Uhr Round Table Talk (German)

mit: sibylle peters, performancetheoretikerin (D), miriam Tscholl, Regisseurin und leiterin Bürgerbühne

staatsschauspiel Dresden (D), Geesche Wartemann, Theaterwissenschaftlerin (NO/D), Tamer Yigit, Regisseur (TR)

Page 22: Heimspiel 2011

20

CiTYsCApe, CiTYliFeVorgestellt werden aktionistische HEIMSPIEL-Projekte und

andere Arbeiten im Stadtraum wie z.B. „Eichbaum-Oper“,

„A40 – Eine Reise“ (2010), „Chicken“ (2004), die Video-

performance „Várzea“ (2006), die Multimedia- Installation

„Cubo“ (2008), das webbasierte Projekt „America Love

Me“ (2010), das Stadt- und Radioprojekt „Funk“ (2009), die

Bespielung eines Platzes ohne Namen „Roman einer Stadt“,

sowie Aktionen des und Events im Arbeiterclub BOEM in

Wien. Anschließend diskutieren die Architekten, Künstler

und Regisseure über Strategien der räumlichen Aneignung

in Theater, Architektur und Kunst.

Informationen zu den Projekten unter www.heimspiel2011.de

A presentation of actionist HEIMSPIEL projects and other

works in urban spaces, e.g. “Eichbaum-Oper”, “A40 – Eine

Reise” (2010), “Chicken” (2004), the video performance

“Várzea” (2006), the multimedia installation “Cubo” (2008),

the web-based project “America Love Me” (2010), the city

and radio project “Funk” (2009), the playful exploration of

a nameless public square “Roman einer Stadt“ as well as

actions of and events at the workers club BOEM in Vienna.

Afterwards, architects, artists and directors talk about strat-

egies of spatial appropriation in theatre, architecture and art.

Information on the projects at www.heimspiel2011.de

16.00 - 18.00 Uhr salon (German / english)

mit: maurício Brandão und Rodrigo Araújo, Architekten BijaRi (BR), Gesine Danckwart, Autorin und Regisseurin (D),

Christiane Kühl, Theaterkritikerin (D), maria Viktoria linke, Dramaturgin Anhaltisches Theater Dessau

und marold langer-philippsen, medienkünstler (D), Alexander Nikolic, Künstler (A), matthias Rick, Architekt

raumlabor berlin (D), Boris sieverts, Reiseführer (D)

THe BATTle OF ORGReAVe Der Film erinnert an die berüchtigte Niederschlagung eines

Bergarbeiterstreiks durch die britische Polizei im Jahr 1984.

Er dokumentiert zugleich das von Jeremy Deller initiierte

Reenactment dieses Ereignisses, an dem sich mehr als 800

Menschen beteiligten, viele von ihnen ehemalige Bergar-

beiter und einige wenige Polizisten, die 1984 den Streik

selbst miterlebt hatten.

The film recalls the notorious crushing of a miners’ strike

by the British police in 1984. It simultaneously documents

the re-enactment of the events initiated by Jeremy Deller in

which more than 800 people participated, many of them for-

mer miners, and a few policemen, reliving the events from

1984 that they themselves took part in.

16.00 - 17.00 Uhr Kino

Von: Jeremy Deller, Regie: mike Figgis

im Auftrag von Artangel media und Channel 4, Großbritannien 2002, 62 minuten

englisch mit deutschen Untertiteln

FiRsT DAY sUmmARYWas war, was kommt? Kritiker und Kuratoren präsentie-

ren eine Zusammenfassung der Themen und Vorträge des

Tages, Fragmente aus Gesprächen, Gedankensplitter und

Thesen von Besuchern und Festivalgästen.

What has happened and what is to come? Critics and cur-

ators present a summary of the day’s themes and lectures,

fragments from talks, aphorisms and theses of visitors and

festival guests.

15.00 - 15.45 Uhr Round Table Talk (German / english)

mit: eva Behrendt, Redakteurin Theaterheute (D), marijke Hoogenboom, leiterin Forschungsgruppe Art practice and

Development Amsterdam school of the Arts (Nl), Florian malzacher, Kurator steirischer herbst (A)

1. April

Symposium

Page 23: Heimspiel 2011
Page 24: Heimspiel 2011

22

Kölnischer K

unstverein

2. April

NeVeR

BeYOND pARTiCipATORY CUlTURe: CONFRONTiNG CRiTiCAl WeB 2.0 sTRATeGiesSeit 2005 hat die Menge selbst produzierter Inhalte im Netz

explosionsartig zugenommen. Viele Nutzer verstehen sich

nicht mehr nur als Konsumenten. Sie produzieren eigene

Filme, Texte, Blogs oder künstlerische Plattformen, oft

unter Rückgriff auf bereits vorhandene Inhalte. In seinem

Vortrag diskutiert der holländische Medientheoretiker und

Netzkritiker Geert Lovink, welche Folgen diese Entwick-

lung (Web 2.0) für die professionelle künstlerische Praxis

hat. Welche Verbindungen gibt es zwischen den Versuchen

einer demokratischen Kunst- und Kulturpraxis im Netz und

Theaterprojekten, die im Kollektiv entstehen und unter

Beteiligung von Vielen umgesetzt werden?

Since 2005, the amount of self-produced contents on the

Internet has increased at an explosive rate. Many users no

longer grasp themselves as mere consumers. They produce

their own films, texts, blogs, or artistic platforms, often

drawing from already existing contents. In his lecture, the

Dutch media theorist and net critic Geert Lovink discusses

the consequences of this development (Web 2.0) for profes-

sional artistic practices. What connections exist between

the attempts to establish a democratic artistic and cultural

practice and collectively developed theatre projects that are

realized with the participation of many persons?

10.00 - 11.00 Uhr Keynote (english)

Von: Geert lovink, medientheoretiker Amsterdam school of the Arts (Nl)

einführung und moderation: Berit schuck, Kuratorin (D)

Die KUNsT, eiNe VeRsAmmlUNG ZU ORGANisieReNWie kann es gelingen, Menschen aus unterschiedlichen

Milieus zusammenzubringen, ohne dass der jeweils andere

bloßgestellt wird? Wie funktioniert soziale Integration im

Theater? Alexander Nikolic, der bei den Wiener Festwochen

ein „Bed and Breakfast“ (2010) bei ex-jugoslawischen Fami-

lien organisiert hat, und Jörg van der Horst, ehemaliger Mit-

arbeiter von Christoph Schlingensief, diskutieren unter der

Moderation von Olaf Kröck über verschiedene Möglichkei-

ten, neue Zuschauer zu gewinnen und Publikumsstrukturen

zu verändern.

THe ART OF ORGANisiNG A GeT-TOGeTHeRHow can one succeed in bringing people from different

milieus together without showing each other up? How does

social integration function in the theatre? Alexander Niko-

lic having organized a “Bed and Breakfast” (2010) with fam-

ilies from former Yugoslavia during the Wiener Festwochen

and Jörg van der Horst, a former collaborator of Christoph

Schlingensief, discuss under the moderation of Olaf Kröck

the various possibilities of winning new audiences and

changing audience structures.

11.30 - 12.30 Uhr Round Table Talk (German)

mit: Jörg van der Horst, pressesprecher schauspiel leipzig (D), Olaf Kröck, Dramaturg schauspielhaus Bochum (D),

Alexander Nikolic, Künstler (A)

WAsTe A GOOD CRisis

Symposium

Page 25: Heimspiel 2011

23

DORDReCHT KiNsHAsA 2010. COlD TURKeYVon Juni bis September 2010 war die holländische Regis-

seurin Lotte van den Berg in Kinshasa, um hier mit ihrer

Kompanie OMSK zu arbeiten und nach den Spuren der im

Alltag des Kongo stets präsenten „zweiten Welt“ zu suchen.

In Form einer Lecture Performance präsentiert die Regis-

seurin nun Rechercheergebnisse und zugleich die Thea-

terproduktion, die auf diesen Recherchen und Reiseerfah-

rungen zwischen zwei Kulturen basiert. „The Second World

Tour“ wird als gemeinsame Arbeit zwischen holländischen

und kongolesischen Künstlern im April 2011 Premiere

haben und dann durch Europa touren.

From June to September 2010, the Dutch director Lotte van

den Berg was in Kinshasa to work there with her company

OMSK and to search for the “second world” always pres-

ent in everyday life in Congo. In form of a lecture perfor-

mance, the director now presents her research results along

with the theatre production based on this research and the

experiences made by travelling between two cultures. “The

Second World Tour”, a collaborative work of Dutch and

Congolese artists, will premiere in April 2011 and then tour

through Europe.

11.30 - 12.30 Uhr lecture performance & Talk (english)

mit: lotte van den Berg, Regisseurin (Nl), Florian malzacher, Kurator steirischer herbst (A)

THeATeR Als lANGZeiTpROJeKTDie Institution Stadttheater ist im Wandel. Teilweise weil

ihr das Geld gekürzt wird, teilweise weil es zu ihrem Selbst-

verständnis zählt, auf gesellschaftliche Veränderungen zu

reagieren: Im 18. Jahrhundert ging es darum, komplexe

Gedanken und politische Fragen in verständlicher Form

auf die Bühne zu bringen. Worum geht es heute? Das Panel

bringt Intendanten zusammen, die in der jüngsten Zeit eine

neue Auseinandersetzung mit dem Stadttheater gefordert

haben, und lädt dazu ein, mit ihnen über die Zukunft dieser

Institution zu diskutieren.

THeATRe As A lONG-TeRm pROJeCTThe institution of the municipal theatre is undergoing a

change. Partially because funding is being cut and par-

tially because it is part of its self-conception to respond to

social changes: In the 18th century, the issue was to bring

complex thoughts and political questions to the stage in a

comprehensible form. What is at issue today? The panel

brings thea tre directors together who have recently deman-

ded a new approach to municipal theatres, and invites the

audience to discuss the future of this institution with them.

12.45 - 14.00 Uhr panel (German)

mit: Karin Beier, schauspiel Köln (D), André Bücker, Anhaltisches Theater Dessau (D),

Ulrich Khuon, Deutsches Theater (D), matthias lilienthal, Hebbel am Ufer (D), Barbara mundel, Theater Freiburg (D),

Tobi müller, Journalist (D)

pROJeKTARBeiT Als KRiTisCHe pRAXisSeit einigen Jahren integrieren Stadttheater Theaterpro-

jekte, Kooperationen mit freien Gruppen oder Festivals in

ihr Repertoiresystem. Was bedeutet diese Eingliederung für

die einst unabhängigen Theaterformen? Wie verändern sie

sich und wie verändern sich die Stadttheater? Moderiert

von Kathrin Tiedemann diskutieren Claudia Bosse und Tom

Stromberg über Projektarbeit als Form kritischer Praxis.

pROJeCT WORK As A CRiTiCAl pRACTiCeFor a number of years now, municipal theatres have been

integrating theatre projects and cooperation projects with

independent groups or festivals into their repertory. What

does this involvement entail for once independent forms

of theatre? How do they change and how do the municipal

thea tres change? Led by Kathrin Tiedemann, Claudia Bosse

talks with Tom Stromberg about project work as a form of

critical practice.

11.30 - 12.30 Uhr Round Table Talk (German)

mit: Claudia Bosse, Regisseurin und leiterin theatercombinat Wien (A), Tom stromberg, Festivalleiter und

produzent (D), Kathrin Tiedemann, leiterin FFT Düsseldorf (D)

2. April

Symposium

Page 26: Heimspiel 2011

24

seCOND DAY sUmmARYWer war da, wo war ich? Kritiker und Kuratoren präsentieren

eine Zusammenfassung der Themen und Vorträge des Tages,

entwickeln weitere Perspektiven, schaffen neue Verbindun-

gen und diskutieren Thesen der Besucher und Festivalgäste.

Who was there, where was I? Critics and curators present a

summary of the day’s themes and lectures, develop further

perspectives, establish new connections and discuss theses

of visitors and festival guests.

15.00 - 15.45 Uhr Round Table Talk (German / english)

mit: eva Behrendt, Redakteurin Theaterheute (D), marijke Hoogenboom, leiterin Forschungsgruppe Art practice

and Development Amsterdam school of the Arts (Nl), sibylle peters, performancetheoretikerin (D)

BiOGRApHiCAl FACTs, THeATRiCAl ACTsAutoren und Regisseure stellen HEIMSPIEL-Projekte und

andere Arbeiten vor, die auf Interviews, Dokumenten und

künstlerischen Recherchen basieren wie z.B. „Munich Cen-

tral: Gleis 11“ (2010), „Remake: Rosemarie“ (2010), „Angst

und Abscheu in der BRD“ (2011), „The Mental State of

Gothenburg“ (2006), „The Gangs of Gothenburg“ (2009),

„Mi Vida Después“ (2009) und „Zimmermädchen“ (2010).

Anschließend diskutieren sie über den Umgang mit Biogra-

fien von Darstellern und dokumentarischem Material.

Informationen zu den Projekten unter www.heimspiel2011.de

Authors and directors present HEIMSPIEL projects and

other works based on interviews, documents and artistic

research, e.g. “Munich Central: Gleis 11” (2010), “Remake:

Rosemarie” (2010), “Angst und Abscheu in der BRD” (2011),

“The Mental State of Gothenburg” (2006), “The Gangs

of Gothenburg” (2009), “Mi Vida Después” (2009) and

“Zimmermädchen” (2010). Afterwards they discuss ways of

dealing with the biographies of performers and documents.

Information on the projects at www.heimspiel2011.de

16.00 - 18.00 Uhr salon (German / english)

mit: mattias Andersson, Autor und Regisseur Backa Teater Göteborg (s), lola Arias, Autorin und Regisseurin (RA),

Christiane Kühl, Theaterkritikerin (D), Dirk laucke, Autor (D), Bernhard mikeska, Regisseur (CH) und

lothar Kittstein, Autor (D), Christine Umpfenbach, Regisseurin (D)

esTRellAsDer Film rekonstruiert eine wahre Geschichte. Er erzählt,

wie die Bewohner eines Armenviertels in Buenos Aires

sich nach einem Besuch aus Hollywood organisierten, eine

eigene Produktionsfirma gründeten und zu Akteuren im

internationalen Filmgeschäft avancierten.

The film reconstructs a true story. It is about how the resi-

dents of a poor quarter in Buenos Aires organised them-

selves after a visit from Hollywood. They founded their own

production company and became players in the international

film business.

16.00 - 17.00 Uhr Kino

Regie: Federico león, marcos martínez

Argentinien 2007, 64 minuten

spanisch mit englischen Untertiteln

Symposium

2. April

Page 27: Heimspiel 2011

25

Kölnischer K

unstverein

3. April

DesCHOOliNG THe THeATReWie lassen sich Kunst- und Kulturinstitutionen langfristig

für Menschen öffnen, die aus gänzlich anderen Zusammen-

hängen kommen? Diese Frage wurde in den letzten Jahren

u.a. durch das ‚hacking‘ und ‚redesign‘ von Institutionen

beantwortet, aber auch als Problem diskutiert - oft unter

Bezugnahme auf das 1971 erschienene Buch „Deschooling

Society“ von Ivan Illich (1926-2002), das eine radikale Kritik

des westlichen Bildungssystems formuliert. In dieser Veran-

staltung präsentieren internationale Theaterleiter, Theoreti-

ker und Kuratoren fünf Modelle, die bestehende Strukturen

der Institution Theater erweitern, aufbrechen oder unter-

laufen: die Schreibwerkstatt des Théâtre de Gennevilliers,

das Forschungs- und Kunstprojekt „Deschooling the class-

room“ des Belgrader Kollektivs TkH (Walking Theory), das

Theater- und Forschungsprojekt des Theater Freiburg, die

Bürgerbühne des Staatsschauspiel Dresden und das Kura-

toren-Kollektiv des britischen Nuffield Theatre.

How can art and cultural institutions lastingly open up to

people coming from entirely different backgrounds? This

question has been answered in the past years, among

others, by ‘hacking’ and ‘redesigning’ institutions, but it has

also been discussed as a problem – often making reference

to the book published in 1971, “Deschooling Society” by

Ivan Illich (1926-2002), that formulates a radical critique of

the Western education system. In this event, international

theatre directors, theorists and curators present five models

expanding, breaking open or undermining the existing

structures of theatre as an institution: the writer´s workshop

of Théâtre de Gennevilliers, the research and art project

“Deschooling the classroom” of the Belgrade collective TkH

(Walking Theory), the theatre and research project of Thea-

ter Freiburg, the Bürgerbühne of Staatsschauspiel Dresden

and the curators’ collective of the British Nuffield Theatre.

11.00 - 13.30 Uhr Thinklab (German / english)

mit: matt Fenton, leiter Nuffield Theatre (UK), Viola Hasselberg, schauspieldirektorin Theater Freiburg (D),

marta popivoda, Filmemacherin TkH (Walking Theory) und Ana Vujanovic, Theoretikerin TkH (Walking Theory) (sRB),

pascal Rambert, Regisseur und leiter Théâtre de Gennevilliers (F), miriam Tscholl, Regisseurin und leiterin

Bürgerbühne staatsschauspiel Dresden (D)

einführung: Berit schuck, Kuratorin (D)

THiRD DAY sUmmARY & OpeN miKeBesucher und Festivalgäste fassen ihre Eindrücke zusammen,

präsentieren Theorien und Statements, nach einer Minute

wandert das Mikrophon zum nächsten. It‘s your Heimspiel!

Visitors and festival guests summarise their impressions,

present theories and statements. After one minute, the mike

is passed on to the next person. It‘s your home game!

13.30 - 15.00 Uhr Closing event (German / english)

mit: Florian malzacher, Kurator steirischer herbst (A), Festivalgästen und dem Team Heimspiel 2011

WAYs OF pRODUCTiON

NeW

Symposium

Page 28: Heimspiel 2011

26

Kölnischer K

unstvereinS

chauspielhausS

chauspielhaus

Club31. märz, 15.00 - 17.00 Uhr

In Kurzvorträgen präsentieren Künstlerinnen und Künst-

ler, Theoretikerinnen und Theoretiker aktuelle HEIM-

SPIEL-Projekte, bevorstehende Premieren und persön-

liche Favoriten aus den Bereichen Theorie, Architektur

und Kunst. Jeder hat genau 20 Bilder, die automatisch

alle 15 Sekunden wechseln. Eine Veranstaltung mit

hohem Tempo, eine Plattform für brillante, aber noch

nicht realisierte Ideen.

Moderation: Götz Leineweber

Näheres unter www.heimspiel2011.de

In short lectures, artists and theorists present current

HEIMSPIEL projects, upcoming premieres and personal

favourites from the fields of theory, architecture and

art. Each one has exactly 20 images that automatically

change every 15 seconds. A fast-paced event, a platform

for brilliant but not yet realised ideas.

Moderation: Götz Leineweber

Further information at www.heimspiel2011.de

FAsT FORWARD

31. märz, ab 22.00 Uhr

Viktor Marek, Mitglied der Band „Jacques Palminger and

the Kings of Dubrock“ aus Hamburg, und Torben Wesche,

Musiker und Mitglied bei „King Khan and the Shrine“ in

Köln, präsentieren gemeinsam ein elektronisches Konzert

mit Sound-Video-Sampling. Anschließend 60s, 80s und

Party-Punk mit dem DJ-Team Miss Stereo und Kitty Atomic.

Viktor Marek, member of the band „Jacques Palminger

and the Kings of Dubrock“ from Hamburg, and Torben

Wesche, musician and member of „King Khan and the

Shrine“ in Cologne, present together an electronic concert

with sound and video sampling. Afterwards, 60s, 80s and

party punk with the DJ team Miss Stereo and Kitty Atomic.

YOUTUBe-RemiX CONCeRT & pARTYViktor marek (Hamburg) & Torben Wesche (Köln)miss stereo & Kitty Atomic (Köln)

2. April, ab 22.00 Uhr

Hans Nieswandt produziert seit zwanzig Jahren elek-

tronische Beats und gilt als einer der renommiertesten

House-DJs. Das Plattenauflegen führte ihn rund um die

Welt: von Hanoi über Kuala Lumpur, nach Brasilien und

in den Nahen Osten. Get down and celebrate the beat, the

break and the bassline!

Hans Nieswandt has been producing electronic beats

for twenty years and ranks as one of the most renowned

house DJs. Spinning records has led him around the

world: from Hanoi via Kuala Lumpur to Brazil and the

Middle East. Get down and celebrate the beat, the break

and the bassline!

BeATs, FUNK & HOUse DJ Hans Nieswandt (Köln)

Club

Page 29: Heimspiel 2011

27

Vom 29. bis 31. März 2011 können Künstlerinnen und Künst-

ler, Theoretikerinnen und Theoretiker eigene Projekte

unter der Leitung von renommierten Theaterprofis prüfen,

in kleinen Gruppen diskutieren oder neu entwickeln. Die

Teilnehmerzahl ist beschränkt. Bewerben können sich Pro-

fis aus den Bereichen Theater, Tanz, Performance, Archi-

tektur, Theaterpädagogik, Musik und Kunst, sofern sie eine

Projektskizze einsenden.

Ausschreibung unter www.heimspiel2011.de

Bewerbungsschluss ist der 31. Januar 2011.

From March 29 to 31, 2011, artists and theorists have the

opportunity to scrutinise their own projects under the direc-

tion of renowned theatre professionals, discuss them in

small groups or newly develop them. The number of par-

ticipants is limited. Professionals from the fields of theatre,

dance, performance, architecture, theatre education, music

and art can apply by submitting a project outline.

Applications are available at www.heimspiel2011.de

The deadline is January 31, 2011.

WorkshopsS

chauspielhausK

ölnischer Kunstverein

Stadtraum

29. - 31. märz

Workshops

YOUTUBe-RemiX CONCeRT & pARTYViktor marek (Hamburg) & Torben Wesche (Köln)miss stereo & Kitty Atomic (Köln)

Page 30: Heimspiel 2011

28

Das brasilianische Künstlerkollekiv BijaRi konzipiert und

realisiert seit 1997 aktionistische Interventionen, Multime-

dia-Installationen und Performance-Videos, die weltweit

gezeigt werden. Im Workshop stellen Mitglieder des Kol-

lektivs ausgewählte Projekte aus São Paulo vor und führen

mit den Teilnehmern eine „Investigationsaktion“ in einem

Kölner Arbeiter- und Industriebezirk durch. Die dabei ent-

stehenden Videoaufnahmen werden später in Form einer

Projektion im Stadtraum gezeigt.

Der Workshop findet in englischer Sprache statt.

The Brazilian artists’ collective BijaRi has been conceiving

and realizing actionist interventions, multimedia installa-

tions and performance videos shown throughout the world

since 1997. In the workshop, members of the collective

present selected projects from São Paulo and carry out an

“investigation action” with participants in a Cologne wor-

kers and industrial quarter. The resulting video recordings

will then be projected in urban space.

The workshop is held in English.

maurício Brandão & Rodrigo Araújo / BijaRi (são paulo)THe iNVisiBle ReAliTY sHOWWorkshop für Aktionen im stadtraum / Workshop for actions in urban space

Am Anfang steht das Interesse für ein Thema, für eine

Geschichte aus der Stadt, für eine Unebenheit in der poli-

tischen Landschaft. Dann beginnt die Recherche. Aber wie

entsteht aus dem recherchierten Material später ein brauch-

barer Text? Welche Strategien des Arrangierens, des Wei-

ter- und Neuschreibens sind für ein Thema geeignet und

welche problematisch? Der Workshop bietet Gelegenheit,

anhand von Beispielen diesen Fragen nachzugehen. Mit-

gebrachte Texte und die dazugehörigen Recherchen sollen

geprüft, diskutiert und weiterentwickelt werden.

Der Workshop findet in deutscher Sprache statt.

It starts with an interest in a theme, a story of the city,

an irregularity in the political landscape. Then research

work commences. But how does the researched material

later lead to a useable text? Which strategies of arranging,

continuing to write and rewriting are suitable for a theme

and which ones are problematic? The workshop gives the

opportunity to delve into these questions based on exam-

ples. Texts and research work that participants bring along

will be assessed, discussed and enhanced.

The workshop is held in German.

Björn Bicker (münchen)RemiX CUlTUReWorkshop für schreibprojekte / Workshop for writing projects

Pol Heyvaert ist international bekannt für seine Theater-

produktionen mit jungen Darstellern, denen mehrmonatige

Recherchen in Clubs, auf der Straße und in Bildungseinrich-

tungen für Jugendliche vorausgehen. In diesem Workshop

stellt er seine Art zu arbeiten vor. Im Zentrum wird dabei

die Frage stehen, wie Probenprozesse initiiert und doku-

mentiert werden können. Durch welche Vorgaben werden

Theaterproduktionen mit jungen Darstellern bestimmt? Die

Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden u.a. ein Vorspre-

chen für Jugendliche organisieren, dieses work-in-progress

auf Video aufzeichnen und im Netz archivieren.

Der Workshop findet in englischer Sprache statt.

Pol Heyvaert is internationally renowned for his theatre

productions with young performers, which are preceded by

several months of research work in clubs, on the streets and

in educational institutions for youths. In this workshop, he

gives an introduction to his working method focussing on

how rehearsal processes can be initiated and documented.

What guidelines determine theatre productions with young

performers? Among other things, the participants will orga-

nise an audition for young people, record this work-in-pro-

gress on video and archive it on the internet.

The workshop is held in English.

pol Heyvaert (Gent)THe AUDiTiONWorkshop für projekte mit jungen Darstellern / Workshop for projects with young performers

Workshops

Page 31: Heimspiel 2011

29

Das dänisch-österreichische Künstlerkollektiv SIGNA

entwirft in urbanen Räumen Situationen, die an das reale

Leben erinnern und es gleichzeitig und paradoxerweise als

Fiktion entlarven. Aber welche künstlerischen Eingriffe

verändern die Wahrnehmung – und welche befeuern nur

die weit verbreitete Lust auf Sensationen? Anhand ihres

Projekts „Die Hundsprozesse“, das im Frühjahr am Schau-

spiel Köln Premiere hat, lädt SIGNA dazu ein, diese Frage

durchzuspielen. Der Workshop richtet sich an Dramatur-

gen, Performance-, Audio- und Medienkünstler.

Der Workshop findet in deutscher und englischer Sprache statt.

The Danish-Austrian artists’ collective SIGNA creates situa-

tions in urban spaces that are reminiscent of real life while

at the same time and paradoxically exposing it as a fiction.

But which artistic interventions alter one’s perception – and

which ones merely fuel the widespread desire for sensa-

tions? Based on their project “Die Hundsprozesse” which

opens at Schauspiel Köln in spring, SIGNA invites the par-

ticipants to examine the different aspects of this question.

The workshop is intended for dramaturges, performance,

audio and media artists.

The workshop is held in German and English.

signa & Arthur Köstler / siGNA (Kopenhagen)THe CONsTRUCTiON OF siTUATiONsWorkshop für psychogeografische interventionen / Workshop for psycho-geographical interventions

„Sonic Memory Material“ richtet sich an Künstler, Dra-

maturgen, Hörspielmacher und Regisseure und will eine

Sammlungsbewegung starten. Die Teilnehmer sollen ver-

suchen, mit Kölnern ins Gespräch zu kommen, herausfin-

den, welche Lieder sie kennen (mit Aufnahmegeräten), und

eine Sammlung konzipieren. Später wird diskutiert, wie

die Weitergabe an Dritte gestaltet werden kann, z.B. durch

ein vielsprachiges Karaoke-System. An einem konkreten

Beispiel werden neue Methoden der Recherche und des

„Mapping“ erprobt.

Der Workshop findet in deutscher Sprache statt.

”Sonic Memory Material“ addresses artists, dramaturges,

radio playwrights and directors and seeks to initiate a col-

lection movement. Participants are to enter into a conver-

sation with Cologne residents, find out which songs they

know (with recorders) and conceive a collection. Later they

will discuss how these songs can be passed on to others,

e.g., via a multilingual karaoke system. New research and

mapping methods will be tested on a concrete example.

The workshop is held in German.

Daniel Wetzel / Rimini protokoll (Berlin)sONiC memORY mATeRiAlWorkshop für Dokumentarprojekte / Workshop for documentary projects

In diesem Workshop gibt der Profitänzer und Choreograf

Quan Bui Ngoc einen Einblick in seine Erfahrungen inner-

und außerhalb des Kollektivs les ballets C de la B. Er führt

anhand von Übungen in Themen und Aufgaben aus frühe-

ren Produktionen ein und stellt Methoden des belgischen

Choreografen Alain Platel vor. Der Workshop richtet sich

an Profitänzer, Choreografen, Schauspieler, Performer und

Künstler. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind eingela-

den, in Auseinandersetzung mit dem Modus Vivendi von les

ballets C de la B die eigene Arbeitsweise weiterzuentwickeln.

Der Workshop findet in englischer Sprache statt.

In this workshop, the professional dancer and choreo gra-

pher Quan Bui Ngoc gives insights into his experiences

within and outside the collective les ballets C de la B. He

presents an introduction to themes and tasks of earlier pro-

ductions based on exercises and also to methods of the Bel-

gian choreographer Alain Platel. The workshop addresses

professional dancers, choreographers, actors and actresses,

performers and artists. Participants are invited to further

develop their own working method in dealing with the

modus vivendi of les ballets C de la B.

The workshop is held in English.

Quan Bui Ngoc / les ballets C de la B (Gent)iNsiDe, OUTsiDe & AROUND Workshop für zeitgenössischen Tanz / Workshop for contemporary dance

Workshops

Page 32: Heimspiel 2011
Page 33: Heimspiel 2011

31

Anmeldung Registration

WorkshopsUnter www.heimspiel2011.de können Sie sich bis

31. Januar 2011 für die Workshops bewerben.

Die Teilnahmegebühr beträgt 50 Euro (Einheitspreis).

Weitere Informationen und Teilnahmebedingungen

entneh men Sie bitte unserer Internetseite.

At www.heimspiel2011.de you can apply for the

workshops until January 31, 2011.

The participation fee is 50 euros (standard fee).

Further information and conditions of participation

can be found on our internet site.

symposiumAb dem 12. Januar 2011 können Sie sich zum Symposium

unter www.heimspiel2011.de anmelden.

Die Teilnahmegebühr beträgt pauschal 25 Euro für alle

Symposiumstage. Eine begrenzte Anzahl von Tageskarten

(10 Euro) für den 1., 2. und 3. April ist nur am jeweiligen Ver-

anstaltungstag im Kölnischen Kunstverein erhältlich. Bitte

beachten Sie, dass die Teilnehmerzahl limitiert ist. Eine

frühzeitige Anmeldung wird daher empfohlen.

Mit Ihrer verbindlichen Anmeldung zum Symposium

haben Sie die Möglichkeit, ein Ticket pro Inszenierung zum

ermäßigten Preis von 10 Euro zu kaufen.

Anmeldeschluss: 28. Februar 2011

From January 12, 2011 on you can register for the sympo-

sium at www.heimspiel2011.de.

The participation fee is 25 euros flat for all days of the sym-

posium. A limited number of day tickets (10 euros) for April

1, 2 and 3 is available only on the respective days in the Köl-

nische Kunstverein. Please note the number of participants

is limited. We therefore recommend early registration.

With your binding registration for the symposium, you

have the opportunity to purchase one ticket for each perfor-

mance at a reduced price of 10 euros.

Registration deadline: February 28, 2011

Service

Page 34: Heimspiel 2011

32

Tickets

Karten zu allen Vorstellungen von HEIMSPIEL 2011 kön-

nen ab 12. Januar 2011 über das Schauspiel Köln erworben

werden. Infos und Kartenbestellung unter:

www.schauspielkoeln.de

TelefonischMontag bis Freitag 10.00 - 19.30 Uhr

Samstag 11.00 - 19.30 Uhr

T +49 (0)221 - 221 284 00

F +49 (0)221 - 221 282 49

per postBühnen Köln, Vorverkaufskasse

Postfach 10 10 61, 50450 Köln

per [email protected]

per internet / print@homeSie können Ihre Karten im Internet bestellen und, wenn Sie

möchten, vorab ausdrucken.

Bitte bringen Sie dann zur Vorstellung Ihren Personalaus-

weis mit, da die Karten personalisiert sind. Die Vorverkaufs-

gebühr für diesen Service beträgt 10%.

Kartenservice im Opernhaus Montag bis Freitag 10.00 - 18.30 Uhr

Samstag 11.00 - 18.30 Uhr

Offenbachplatz

50667 Köln

AbendkasseDie Abendkasse öffnet jeweils eine Stunde vor Beginn der

Vorstellung, bei Veranstaltungen in der Schlosserei jeweils

eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass im Abendkassen-

betrieb kein Vorverkauf möglich ist.

Schauspielhaus T +49 (0)221 - 221 282 52

Schlosserei T +49 (0)221 - 221 283 21

Halle Kalk T +49 (0)221 - 99 55 312 10

Öffentliche VerkehrsmittelAlle Eintrittskarten gelten am Tag der Aufführung vier

Stunden vor Vorstellungsbeginn und bis 10 Uhr des Folge-

tages als Fahrausweis für die Kölner Verkehrs-Betriebe im

gesamten Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS).

Tickets for all performances of HEIMSPIEL 2011 can be

purchased starting January 12, 2011 via Schauspiel Köln.

Information and ticket orders at:

www.schauspielkoeln.de

By phoneMonday to Friday 10:00 am - 7:30 pm

Saturday 11:00 am - 7:30 pm

T +49 (0)221 - 221 284 00

F +49 (0)221 - 221 282 49

By mailBühnen Köln, Advanced booking

Postfach 10 10 61, 50450 Köln

By [email protected]

By internet / print@homeYou can order your tickets in advance via the internet and

print them out.

Please bring your ID along to the performance since the

tickets are personalised. The advance sale fee for this service

is 10%.

Ticket service at the Opernhaus Monday to Friday 10:00 am - 6:30 pm

Saturday 11:00 am - 6:30 pm

Offenbachplatz

50667 Köln

evening box officeThe evening box office opens one hour before the perfor-

mance begins; at events in the Schlosserei half an hour

before the performance begins.

Please kindly note that advanced sales of tickets are not

possible at the evening box office.

Schauspielhaus T +49 (0)221 - 221 282 52

Schlosserei T +49 (0)221 - 221 283 21

Halle Kalk T +49 (0)221 - 99 55 312 10

public transportAll tickets are valid as tickets for local public transport of

the Kölner Verkehrs-Betriebe in the entire network of the

Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) on the day of the per-

formance, four hours prior to the start and until 10 a.m. the

following day.

Service

Page 35: Heimspiel 2011

33

spielorte locations

1 schauspiel KölnSchauspielhaus Offenbachplatz

Ecke Brüderstraße

50667 Köln

www.schauspielkoeln.de

U Neumarkt oder Appellhofplatz

2 schlossereiKrebsgasse

Rückseite Schauspielhaus/Oper

50667 Köln

U Neumarkt oder Appellhofplatz

3 Halle Kalk Neuerburgstraße

Eingang: Ottmar-Pohl-Platz

51103 Köln-Kalk

U Kalker post und Kalk Kapelle (linien 1 und 9)

s Trimbornstraße Kalk

4 Kölnischer Kunstverein Die Brücke

Hahnenstraße 6

50667 Köln

www.koelnischerkunstverein.de

U Neumarkt

5 Antoniterkirche Schildergasse 57

50667 Köln

www.antonitercitykirche.de

U Neumarkt

6 U-Bahnstation RudolfplatzBahnsteige U12 / U15

Rudolfplatz

50674 Köln

Service

1

54 36

2

Kyotostr.

Erftstr. Hansaring

Kais

er-W

ilhel

m-R

ing Victoriastr.

Theodor-Heuss-Ring

Konr

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dena

uer-

Ufe

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nnel

Offenbachplatz

Ursulastr.

Turin

er S

tr.

Pinpinstr.

Severinsbrücke Severinsbrücke

Im HasenthalNeue Weyerstr.

Rothgerberbach

Hahnenstr.Cäcifi enstr.

Neumarkt

Breitestr.

Hoh

enzo

llern

ring

Hohenstaufenring

Tunisstr.

Perlengraben

Tel-Aviv-Str.

Neuköllner S

tr.

Deutzer Brücke

Deut

zer R

ing

Deutzer Ring

Stra

ße d

es 1

7. J

uni

Deutzer-Kalker Str.Kalker Hauptstr.

Pfäl

zisch

er R

ing

Zoobrücke

Zoobrücke

Östliche Zubringerstr.

Siegburger S

tr.

Got

enrin

g

Am

Ley

stap

el

Karlsruher Str.

Neustadt-Nordebertplatz

Köln Hbf

Dom Hbf

Altstadt-Nord

Appellhofplatz

Friesenplatz

Rudolphplatz

Christophstraße/mediapark

Neumarkt

Barbarossaplatz

poststraßeZülplicher platz

Heumarkt

Bf Deutz / messe

Köln messe Deutz

Deutz-Kalker Bad

Kalk post

Kölnmesse

RheinparkHansaring

Köln Hansaring

Trimbornstr.

severinsbrücke

suevenstr.

Deutzer Freiheit

Deutz

Bf Deutz Kölnarena

Page 36: Heimspiel 2011

34

29. märz 30. märz 31. märz 1. April 2. April 3. AprilGastspiele

FUCK mY liFe pol Heyvaert eröffnung schauspielhaus s. 6 19.30 - 21.30

DeR DRiTTe WeG Nina Gühlstorff & Dorothea schroeder Antoniterkirche s. 7 19.00 - 22.00 18.00 - 21.00

TROllmANNs KAmpF – meR ZiKRAles Björn Bicker & marc prätsch Halle Kalk s. 8 20.30 - 23.00 20.30 - 23.00

sUsAN & DARReN Quarantine & Company Fierce schlosserei s. 9

Tanzworkshop21.00 - 22.3019.30 - 20.30

21.00 - 22.3019.30 - 20.30

19.00 - 20.3017.30 - 18.30

sOmeTimes i THiNK, i CAN see YOU mariano pensotti U-Bahnstation Rudolfplatz Bahnsteige U12 / U15 s. 10 17.00 - 20.00

GARDeNiA les ballets C de la B / Alain platel & Frank Van laecke schauspielhaus s.11 19.00 - 20.45

Archive Kölnischer Kunstverein

THe WAlK-iN ARCHiVe serotonin s. 12 19.00 (Vernissage) 9.00 - 19.00 9.00 - 19.00 9.00 - 19.00 10.00 - 18.00

mAKe me sTOp smOKiNG Rabih mroué s. 14 21.00 - 22.00

ON THRee pOsTeRs Rabih mroué s. 15 19.00 (Vernissage) 9.00 - 19.00 9.00 - 19.00 9.00 - 19.00 10.00 - 18.00

THe iNHABiTANTs OF imAGes Rabih mroué s. 15 18.30 - 19.30

symposium TRANsFORmATiONs Kölnischer Kunstverein

Keynote ART CANNOT Be misleD D. Pauwels s. 18 10.00 - 11.00

Round Table Talk miGRATiON, iDeNTiTäTspOliTiK UND THeATeR M. Gintersdorfer, V. Hasselberg, M. Terkessidis, R. Thiele s. 18 11.30 - 12.30

Lecture & Talk THeATeR ZWisCHeN KUNsT UND NiCHT-KUNsT C. Hegemann, S. Umathum s. 19 11.30 - 12.30

Round Table Talk GANGsTeR, RAppeR, FORsCHeR S. Peters, M. Tscholl, G. Wartemann, T. Yigit s. 19 11.30 - 12.30

Panel GeT DOWN AND pARTY. TOGeTHeR. partizipation in der Kunst seit den Neunzigern D. Diederichsen, H.-T. Lehmann, T. Müller s. 19 12.45 - 14.00

Round Table Talk FiRsT DAY sUmmARY s. 20 15.00 - 15.45

Salon CiTYsCApe, CiTYliFe M. Brandão / R. Araújo, G. Danckwart, C. Kühl, M. V. Linke / M. Langer-Philippsen, A. Nikolic, M. Rick, B. Sieverts s. 20 16.00 - 18.00

Kino THe BATTle OF ORGReAVe Jeremy Deller, mike Figgis s. 20 16.00 - 17.00

symposium NeVeR WAsTe A GOOD CRisis Kölnischer Kunstverein

Keynote BeYOND pARTiCipATORY CUlTURe: CONFRONTiNG CRiTiCAl WeB 2.0 sTRATeGies G.Lovink s. 22 10.00 - 11.00

Round Table Talk Die KUNsT, eiNe VeRsAmmlUNG ZU ORGANisieReN J. v. d. Horst, O. Kröck, A. Nikolic s. 22 11.30 - 12.30

Round Table Talk pROJeKTARBeiT Als KRiTisCHe pRAXis C. Bosse, T. Stromberg, K. Tiedemann s. 23 11.30 - 12.30

Lecture Performance & Talk DORDReCHT KiNsHAsA 2010. COlD TURKeY L. v. d. Berg, F. Malzacher s. 23 11.30 - 12.30

Panel THeATeR Als lANGZeiTpROJeKT K. Beier, A. Bücker, U. Khuon, M. Lilienthal, B. Mundel, T. Müller s. 23 12.45 - 14.00

Round Table Talk seCOND DAY sUmmARY s. 24 15.00 - 15.45

Salon BiOGRApHiCAl FACTs, THeATRiCAl ACTs M. Andersson, L. Arias, C. Kühl, D. Laucke, B. Mikeska / L. Kittstein, C. Umpfenbach s. 24 16.00 - 18.00

Kino esTRellAs Federico león, marcos martínez s. 24 16..00 - 17.00

symposium NeW WAYs OF pRODUCTiON Kölnischer Kunstverein

Thinklab DesCHOOliNG THe THeATRe M. Fenton, V. Hasselberg, M. Popivoda / A. Vujanovic, P. Rambert, M. Tscholl s. 25 11.00 - 13.30

Closing Event THiRD DAY sUmmARY & OpeN miKe s. 25 13.30 - 15.00

Club

FAsT FORWARD Kölnischer Kunstverein s. 26 15.00 - 17.00

YOUTUBe-RemiX CONCeRT & pARTY Victor marek & Torben Wesche, miss stereo & Kitty Atomic schauspielhaus s. 26 ab 22.00

BeATs, FUNK & HOUse DJ Hans Nieswandt schauspielhaus s. 26 ab 22.00

Workshops

RemiX CUlTURe Björn Bicker s. 28 15.00 - 18.00 10.00 - 18.00 10.00 - 14.00

THe iNVisiBle ReAliTY sHOW maurício Brandão & Rodrigo Araújo / BijaRi s. 28 15.00 - 18.00 10.00 - 18.00 10.00 - 14.00

THe AUDiTiON pol Heyvaert s.28 15.00 - 18.00 10.00 - 18.00 10.00 - 14.00

THe CONsTRUCTiON OF siTUATiONs signa & Arthur Köstler / siGNA s. 29 15.00 - 18.00 10.00 - 18.00 10.00 - 14.00

iNsiDe, OUTsiDe & AROUND Quan Bui Ngoc / les ballets C de la B s. 29 15.00 - 18.00 10.00 - 18.00 10.00 - 14.00

sONiC memORY mATeRiAl Daniel Wetzel / Rimini protokoll s. 29 15.00 - 18.00 10.00 - 18.00 10.00 - 14.00

Service

Page 37: Heimspiel 2011

35 Service

29. märz 30. märz 31. märz 1. April 2. April 3. AprilGastspiele

FUCK mY liFe pol Heyvaert eröffnung schauspielhaus s. 6 19.30 - 21.30

DeR DRiTTe WeG Nina Gühlstorff & Dorothea schroeder Antoniterkirche s. 7 19.00 - 22.00 18.00 - 21.00

TROllmANNs KAmpF – meR ZiKRAles Björn Bicker & marc prätsch Halle Kalk s. 8 20.30 - 23.00 20.30 - 23.00

sUsAN & DARReN Quarantine & Company Fierce schlosserei s. 9

Tanzworkshop21.00 - 22.3019.30 - 20.30

21.00 - 22.3019.30 - 20.30

19.00 - 20.3017.30 - 18.30

sOmeTimes i THiNK, i CAN see YOU mariano pensotti U-Bahnstation Rudolfplatz Bahnsteige U12 / U15 s. 10 17.00 - 20.00

GARDeNiA les ballets C de la B / Alain platel & Frank Van laecke schauspielhaus s.11 19.00 - 20.45

Archive Kölnischer Kunstverein

THe WAlK-iN ARCHiVe serotonin s. 12 19.00 (Vernissage) 9.00 - 19.00 9.00 - 19.00 9.00 - 19.00 10.00 - 18.00

mAKe me sTOp smOKiNG Rabih mroué s. 14 21.00 - 22.00

ON THRee pOsTeRs Rabih mroué s. 15 19.00 (Vernissage) 9.00 - 19.00 9.00 - 19.00 9.00 - 19.00 10.00 - 18.00

THe iNHABiTANTs OF imAGes Rabih mroué s. 15 18.30 - 19.30

symposium TRANsFORmATiONs Kölnischer Kunstverein

Keynote ART CANNOT Be misleD D. Pauwels s. 18 10.00 - 11.00

Round Table Talk miGRATiON, iDeNTiTäTspOliTiK UND THeATeR M. Gintersdorfer, V. Hasselberg, M. Terkessidis, R. Thiele s. 18 11.30 - 12.30

Lecture & Talk THeATeR ZWisCHeN KUNsT UND NiCHT-KUNsT C. Hegemann, S. Umathum s. 19 11.30 - 12.30

Round Table Talk GANGsTeR, RAppeR, FORsCHeR S. Peters, M. Tscholl, G. Wartemann, T. Yigit s. 19 11.30 - 12.30

Panel GeT DOWN AND pARTY. TOGeTHeR. partizipation in der Kunst seit den Neunzigern D. Diederichsen, H.-T. Lehmann, T. Müller s. 19 12.45 - 14.00

Round Table Talk FiRsT DAY sUmmARY s. 20 15.00 - 15.45

Salon CiTYsCApe, CiTYliFe M. Brandão / R. Araújo, G. Danckwart, C. Kühl, M. V. Linke / M. Langer-Philippsen, A. Nikolic, M. Rick, B. Sieverts s. 20 16.00 - 18.00

Kino THe BATTle OF ORGReAVe Jeremy Deller, mike Figgis s. 20 16.00 - 17.00

symposium NeVeR WAsTe A GOOD CRisis Kölnischer Kunstverein

Keynote BeYOND pARTiCipATORY CUlTURe: CONFRONTiNG CRiTiCAl WeB 2.0 sTRATeGies G.Lovink s. 22 10.00 - 11.00

Round Table Talk Die KUNsT, eiNe VeRsAmmlUNG ZU ORGANisieReN J. v. d. Horst, O. Kröck, A. Nikolic s. 22 11.30 - 12.30

Round Table Talk pROJeKTARBeiT Als KRiTisCHe pRAXis C. Bosse, T. Stromberg, K. Tiedemann s. 23 11.30 - 12.30

Lecture Performance & Talk DORDReCHT KiNsHAsA 2010. COlD TURKeY L. v. d. Berg, F. Malzacher s. 23 11.30 - 12.30

Panel THeATeR Als lANGZeiTpROJeKT K. Beier, A. Bücker, U. Khuon, M. Lilienthal, B. Mundel, T. Müller s. 23 12.45 - 14.00

Round Table Talk seCOND DAY sUmmARY s. 24 15.00 - 15.45

Salon BiOGRApHiCAl FACTs, THeATRiCAl ACTs M. Andersson, L. Arias, C. Kühl, D. Laucke, B. Mikeska / L. Kittstein, C. Umpfenbach s. 24 16.00 - 18.00

Kino esTRellAs Federico león, marcos martínez s. 24 16..00 - 17.00

symposium NeW WAYs OF pRODUCTiON Kölnischer Kunstverein

Thinklab DesCHOOliNG THe THeATRe M. Fenton, V. Hasselberg, M. Popivoda / A. Vujanovic, P. Rambert, M. Tscholl s. 25 11.00 - 13.30

Closing Event THiRD DAY sUmmARY & OpeN miKe s. 25 13.30 - 15.00

Club

FAsT FORWARD Kölnischer Kunstverein s. 26 15.00 - 17.00

YOUTUBe-RemiX CONCeRT & pARTY Victor marek & Torben Wesche, miss stereo & Kitty Atomic schauspielhaus s. 26 ab 22.00

BeATs, FUNK & HOUse DJ Hans Nieswandt schauspielhaus s. 26 ab 22.00

Workshops

RemiX CUlTURe Björn Bicker s. 28 15.00 - 18.00 10.00 - 18.00 10.00 - 14.00

THe iNVisiBle ReAliTY sHOW maurício Brandão & Rodrigo Araújo / BijaRi s. 28 15.00 - 18.00 10.00 - 18.00 10.00 - 14.00

THe AUDiTiON pol Heyvaert s.28 15.00 - 18.00 10.00 - 18.00 10.00 - 14.00

THe CONsTRUCTiON OF siTUATiONs signa & Arthur Köstler / siGNA s. 29 15.00 - 18.00 10.00 - 18.00 10.00 - 14.00

iNsiDe, OUTsiDe & AROUND Quan Bui Ngoc / les ballets C de la B s. 29 15.00 - 18.00 10.00 - 18.00 10.00 - 14.00

sONiC memORY mATeRiAl Daniel Wetzel / Rimini protokoll s. 29 15.00 - 18.00 10.00 - 18.00 10.00 - 14.00

Page 38: Heimspiel 2011

36

impressum

Team

Künstlerische leitung

Berit Schuck

Künstlerischer Beirat

Eva Behrendt (Wissenschaftliche Mitarbeit Symposium), Viola Hasselberg,

Florian Malzacher

projektmanagement

DepArtment / Harriet Lesch, Katharina von Wilcke

projektassistenz

Hannah Luttermann, Maria Rößler

Technische projektkoordination

Willi Brune

Öffentlichkeitsarbeit

Heike Lehmke, Sabina Stücker

presse

Ursula Teich

Veranstalter Kulturstiftung des Bundes

Vorstand

Künstlerische Direktorin

Hortensia Völckers

Verwaltungsdirektor

Alexander Farenholtz

Justitiar

Dr. Ferdinand von Saint André

leiterin Förderung

Kirsten Hass

Wissenschaftliche mitarbeit

Antonia Lahmé, Anne Maase

leitung presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Friederike Tappe-Hornbostel

presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tinatin Eppmann

Online Redaktion

Julia Mai, Christoph Sauerbrey

Kooperationspartner schauspiel Köln

intendantin

Karin Beier

Geschäftsführender Direktor

Patrick Wasserbauer

Chefdramaturgin

Rita Thiele

Betriebsdirektor

Ralf Hertling

Technischer Direktor

Volker Butzmann

Dramaturgie Heimspiel 2011

Sybille Meier

Koordination Heimspiel 2011

Ulrike Remde

leitung KBB, Disposition

Ulrike Köhler

leitung presse

Petra Franke

leitung marketing und Öffentlichkeitsarbeit

Nicola von Jenisch Päffgen

Kontakt

projektmanagement

DepArtment

Lottumstr. 5 10119 Berlin

T +49 (0)30 - 40 50 59 85 F +49 (0)30 - 40 50 59 86

[email protected]

presse

Ursula Teich c/o KOMED GmbH

T +49 (0)221 - 57 43 112 F +49 (0)221 - 57 43 339

[email protected]

Texte

Berit Schuck

Redaktion

Anne Maase, Heike Lehmke, Harriet Lesch, Katharina von Wilcke,

Eva Behrendt, Charlotte Luise Fechner, Hannah Luttermann, Sabina Stücker

Übersetzung

Karl Hoffmann

Gestaltung

www.ta-trung.com

Abbildungen

© Tobias Zielony

Umschlag: Quartiers Nord - La Busserine, 2003 / S. 16 Ha Neu - Steg, 2003

S. 21 Quartiers Nords - Abdila, 2003 / S. 27 Ha Neu - Skate, 2003

S. 30 Ha Neu - Ecke, 2003

Tobias Zielony (*1973 in Wuppertal) studierte Dokumentarfotografie an der

University of Wales in Newport, künstlerische Fotografie an der Hochschule

für Grafik und Buchkunst in Leipzig und lebt als freier Künstler und Fotograf

in Berlin. Die im Heft abgedruckten Fotografien stammen aus seinen Serien

„Ha Neu“ (2003) und „Quartiers Nord“ (2003) und sind in den Banlieues

französischer Metropolen und den als „Shrinking Cities“ bekannt gewordenen

Städten Sachsen-Anhalts entstanden – mit freundlicher Genehmigung des

Künstlers und der Galerie Koch Oberhuber Wolf in Berlin.

produktionsfotos

S. 6 © Provision © 2010 / BiteDesign © 2010 / S. 7 © Joachim Dette

S. 8 © Katrin Ribbe / S. 9 © Gavin Parry / S. 10 © Doro Tuch

S. 11 © Luk Monsaert / S. 14 © Rabih Mroué

Dank

Für die vielen Anregungen und die Unterstützung bei der Recherche danken

wir Peter Anders, Lola Arias, Malin Axelsson, Hartmut Becher, Björn Bicker,

Kristof Blom, Yvonne Büdenhölzer, Giuseppe Cocco, Nehle Franke,

Volker Grassmuck, Guy Gypens, Annegret Hahn, Gaby Hartel, Kirsten Hehmeyer,

Ulrika Holmgaard, Marijke Hoogenboom, Alfons Hug, Alexander Karschnia,

Kay von Keitz, Willemijn Lamp, Götz Leineweber, Matthias Lilienthal,

Kathrin Luz, Laurent Mühleisen, Ricardo Muniz Fernandes, Anja Nathan-Dorn,

Matthias Pees, Paul Plamper, Isabel Platthaus, Luc Paquier, Patrick Primavesi,

Suely Rolnik, Boris Sieverts, Sophia Stepf , Barbara Szaniecki, Katrien Verwilt,

Sabine Voggenreiter, Almut Wagner, Frank Weigand, Astrid Wege.

Unser besonderer Dank gilt Merlin Bauer, Frank Deja, Martina Gerhardt,

Pfarrer Markus Herzberg, Pfarrer Holter SJ, Martin Kammann,

Antje Löhr-Sieberg, Franz Wolf Ramien, Oberbürgermeister Jürgen Roters,

Annette Scholl, Achim Seibt, Nina Tillmann, Frank Zörb und

allen Mitarbeitern des Schauspiel Köln.

HEIMSPIEL 2011 ist eine Veranstaltung der Kulturstiftung des Bundes

in Kooperation mit dem Schauspiel Köln

Medienpartner

Service

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