Immobilienbrief Nr. 114 vom 21. März 2011

16
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF // Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch // Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft Ausgabe 114_ 6. Jahrgang / 21. März 2011 EDITORIAL «Core-Objekte im Vordergrund» Im Gegensatz zu anders lautenden Meldungen, die in den vergangenen Wochen kursierten, scheint sich die Nachfrage nach risikoreicheren Investments weiterhin in Grenzen zu halten. Dies zeigte sich etwa Anfang März auf der MIPIM in Cannes. Bei konkreten Verhandlungen stünden weiterhin Core-Objekte im Vordergrund, beton- ten Messeteilnehmer. «Die Akzeptanz von Value added ist erst in Anfängen zu erkennen», berichtet Jochen Schenk, Vorstand der Münchner Real I.S. AG. Auch eine aktuelle Studie, die CB Richard Ellis in Cannes vorstellte, kommt zum Ergebnis, dass Stabilität und Sicherheit derzeit die wichtigsten Anlagekriterien für europäische Immobilieninvestoren sind. Deutschland ist mit seinem starken Wirtschaftswachstum gerade der wichtigste Zielmarkt für Immobilieninvestitionen in Europa – vor Grossbri- tannien und Frankreich. Frankreich kann dagegen bei den Shoppingcentern punkten: In einem Ranking von Savills belegt das Land in diesem Segment Platz 1 vor Deutschland und Grossbritannien. Auch hier ist «Sicherheit» ein grosses Thema: Laut Savills haben Investoren weiterhin an «hochwertigen, gut vermieteten dominanten oder nachhaltigen Shopping-Centern Interesse». Inditex setzt unterdessen auf die USA: Der spanische Einzelhändler hat an der Fifth Avenue in Manhattan für 324 Millionen US-Dollar Geschäftsflächen gekauft – für den neuen US-Flaggship-Store seiner Marke «Zara». Mehr hier- zu und zu weiteren Themen lesen Sie auf den folgenden Seiten. Mit den besten Grüssen Birgitt Wüst Partner Immobilienbrief Birgitt Wüst Redaktionsleiterin INHALT 2 Bericht über die MIPIM 2011 5 Gewerbeimmobilien in Deutschland: H oher Leerstand 6 Im Gespräch: Peter Mettler, Mettler2invest AG 7 Savills-Studie: Shoppingcenter in Europa 8 Nachrichten/Inditex; Impressum 9 Kernkraftwerke und Immobilien 9 Nachrichten: Union Investment RE 11 Immobiliennebenwerte 12 Immobilienfonds/-Aktien 13 Nachrichten: Mobimo/SPS 13 Marktkommentar 14 Baustart für Roche-Hoch- haus in Basel Facility Management – Strategische und operative Herausforderungen Donnerstag, 19. Mai 2011 um 17.30 Uhr im Kongresshaus Zürich Anmeldung unter www.immobilienbusiness.ch / [email protected] Teilnahme CHF 75.-. Die teilnehmerzahl ist beschränkt SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE

description

- MIPIM 2011: «Rückkehr zu einem moderaten Optimismus» - Im Gespräch: Peter Mettler, CEO der Mettler2Invest AG - Studie der Universität Bern: Kernkraftwerke und Immobilien.

Transcript of Immobilienbrief Nr. 114 vom 21. März 2011

Page 1: Immobilienbrief Nr. 114 vom 21. März 2011

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //

Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft

Ausgabe 114_ 6. Jahrgang / 21. März 2011

EDITORIAL

«Core-Objekte im Vordergrund»Im Gegensatz zu anders lautenden Meldungen, die in den vergangenen Wochen kursierten, scheint sich die Nachfrage nach risikoreicheren Investments weiterhin in Grenzen zu halten. Dies zeigte sich etwa Anfang März auf der MIPIM in Cannes. Bei konkreten Verhandlungen stünden weiterhin Core-Objekte im Vordergrund, beton-ten Messeteilnehmer. «Die Akzeptanz von Value added ist erst in Anfängen zu erkennen», berichtet Jochen Schenk, Vorstand der Münchner Real I.S. AG. Auch eine aktuelle Studie, die CB Richard

Ellis in Cannes vorstellte, kommt zum Ergebnis, dass Stabilität und Sicherheit derzeit die wichtigsten Anlagekriterien für europäische Immobilieninvestoren sind. Deutschland ist mit seinem starken Wirtschaftswachstum gerade der wichtigste Zielmarkt für Immobilieninvestitionen in Europa – vor Grossbri-tannien und Frankreich. Frankreich kann dagegen bei den Shoppingcentern punkten: In einem Ranking von Savills belegt das Land in diesem Segment Platz 1 vor Deutschland und Grossbritannien. Auch hier ist «Sicherheit» ein grosses Thema: Laut Savills haben Investoren weiterhin an «hochwertigen, gut vermieteten dominanten oder nachhaltigen Shopping-Centern Interesse».Inditex setzt unterdessen auf die USA: Der spanische Einzelhändler hat an der Fifth Avenue in Manhattan für 324 Millionen US-Dollar Geschäftsflächen gekauft – für den neuen US-Flaggship-Store seiner Marke «Zara». Mehr hier-zu und zu weiteren Themen lesen Sie auf den folgenden Seiten.

Mit den besten Grüssen Birgitt Wüst

Partner Immobilienbrief

Birgitt WüstRedaktionsleiterin

InhALT

2 Bericht über die MIPIM 2011

5 Gewerbeimmobilien in Deutschland: h oher Leerstand

6 Im Gespräch: Peter Mettler, Mettler2invest AG

7 Savills-Studie: Shoppingcenter in Europa

8 nachrichten/Inditex; Impressum

9 Kernkraftwerke und Immobilien

9 nachrichten: Union Investment RE

11 Immobiliennebenwerte

12 Immobilienfonds/-Aktien

13 nachrichten: Mobimo/SPS

13 Marktkommentar

14 Baustart für Roche-hoch- haus in Basel

Facility Management – Strategische und operative Herausforderungen Donnerstag, 19. Mai 2011 um 17.30 Uhr im Kongresshaus Zürich

Anmeldung unter www.immobilienbusiness.ch / [email protected] CHF 75.-. Die teilnehmerzahl ist beschränkt

Media Partner:

SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE

Moderation: Dr. John Davidson, Hochschule Luzern Referenten: Ulrich Prien, Director, Real Estate Advisory, KPMG (ca. 25-30 Min.) Stefan Fahrländer, Partner, Fahrländer Partner AG (ca. 15 Min.) Ulrich Braun, Credit Suisse Asst Management (ca. 15 Min.)

Die Teilnahme kostet 75 Franken. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung unter: www.immobilienbusiness.ch oder per Mail an [email protected]

Die Schweizer Immobiliengespräche finden achtmal im Jahr statt. Namhafte ReferentInnen halten Vorträge, diskutieren auf dem Podium und beantworten Fragen zu aktuellen und spannenden Themen. Anschliessender Apéro mit Networking und Erfahrungsaustausch.

Apéro-Sponsor:

Legal Partner:

Academic Partner:

Do, 17. Februar 2011 um 17.30 Uhr im Kongresshaus (Vortragssaal) in Zürich

Anlagestrategien institutioneller Investoren: Core oder Kreativität?Die Anlagestrategien vieler institutioneller Investoren in der Schweiz gleichen sich sehr stark. Mit dem Resultat, dass viele Gelder in die gleichen Immobilien investiert werden wollen, was in den letzten Jahren zu massiv sinkenden Renditen im Core-Bereich geführt hat. Verschiedene, vor allem grosse Investoren haben sich Gedanken über Alternativen gemacht. Fonds mit alternativen Anlagethemen werden aufgelegt. Für den Investor stellt sich die Frage, wieweit er mit dem Strom schwimmen soll, und wieweit es sinnvoll ist, bewusst andere Wege zu gehen.

Experten geben Antworten zu Fragen wie: · Welche Überlegungen bei der Strategiefestlegung eine Rolle spielen · Welche Alternativen zu Core-Investments möglich sind: B-/C-Lagen, Logistik, Industrie · Welche Chancen und Risiken zu beachten sind. · Welche Voraussetzungen der Investor erfüllen muss, um «exotischere» Themen anzugehen · Wie Gefässe zu komplexeren Themen geführt werden können

Spezialisten aus Theorie und Praxis geben Antworten und zeigen worauf es ankommt, um mit den neuen Vermarktungsinstrumenten tatsächlich erfolgreich zu sein.

locationgroup

Partner:

IG_2011_02-Inserat_IB-210x297.indd 1 03.02.11 14:22

SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE

Page 2: Immobilienbrief Nr. 114 vom 21. März 2011

// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 6_2011 / Seite 2

DeUtlich Mehr AUssteller UnD BesUcher Zählten Die VerAnstAlter Der MiPiM in cAnnes. Die stiMMUng: OPti-Mistisch, ABer nOch etwAs VerhAlten.

BW. Wer sich Anfang März einen warmen Mantel nach Cannes mit-gebracht hatte, durfte sich freuen. Zwar zeigte sich die Cote d’ Azur zum Auftakt der MIPIM im strah-lenden Sonnenschein, doch wehte noch ein zuweilen recht eisiger Wind.

Die durchwachsene Wetterlage pass-te recht gut zur Stimmung auf dem Frühlingstreff der internationalen Immobilienbranche: Deutlich bes-ser als in den Vorjahren, doch noch immer etwas verhalten. «Wir stellen die Rückkehr zu einem moderaten Optimismus fest», sagt Filippo Rean, MIPIM-Chef beim Messeveranstalter Reed Midem. Knapp 18.400 Besucher – davon 4.000 Investoren –  aus 90 Ländern kamen in diesem Frühjahr nach Cannes, sieben Prozent mehr als 2010. Tatsächlich war die MIPIM, wie viele Besucher bereits vor der

Veröffentlichung der Reed Midem-Zahlen feststellten, in diesem Jahr «gefühlt» besser besucht als in den Vorjahren. Wer etwa gerne pünkt-lich zu einer Lunch-Einladung der grossen Maklerhäuser oder Immobi-lienunternehmen erscheinen wollte, musste wie in der Vor-Lehman-Ära wieder etwas mehr Zeit einplanen, um die Distanz zwischen dem Palais des Festivals und den Beach-Clubs oder Restaurants der grossen Hotels zurück zu legen. Ob vor dem «Ma-jestic», den «Grand Hotel» oder dem «Carlton»: Die Croisette war wieder

InTERnATIOnALE IMMOBILIEnMESSEn

«Rückkehr zu einem moderaten Optimismus»

Zur MIPIM 2011 kamen deutlich mehr Besucher als 2010.

Page 3: Immobilienbrief Nr. 114 vom 21. März 2011

Seite 3 / 6_2011 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

CB Richard Ellis Geneva 33, rue des Bains • CH-1205 Genève

T. +41 22 322 80 60 • F. +41 22 322 80 61

CB Richard Ellis Zurich Auf der Mauer 2 • CH-8001 Zürich

T. +41 44 226 30 00 • F. +41 44 226 30 10

Ihr ONE-STOP-SHOP

für Gewerbeimmobilien

www.cbre.ch

Dienstleistungen

Global Corporate Services Capital Markets / Transaktionen Indirekte Investitionen Projekt Management Bewertungen Hotel & Leisure Services Retail

DEDICATED TO SIMPLIFY COMPLEX

MECHANISMS

ANZEIGE

schwarz vor «Pinguinen», wie die Einheimischen die alljährlich zur MI-PIM einfallenden schwarzberockten Immobilienmanager nennen; ein ra-sches Durchkommen war daher kaum möglich. In den beiden Vorjahren hemmte dagegen kaum eine Gruppe frischlufttankender oder tefefonie-render MIPIM-Teilnehmer den eilen-den Schritt und auch des Abends war es einfacher, ein Taxi zu bekommen –  auch dafür war heuer wieder Ge-duld gefragt. Einerseits lästig, doch andererseits ein Zeichen dafür, dass der schlimmste Teil der Krise offen-bar vorbei ist.

«wie ein BienenhAUs»

Auch am Swiss Circle Stand herrschte deutlich mehr Betrieb als im Vorjahr, als sich die Aussteller auch schon über hohe Besucherzahlen freuen durften. «Wir waren diesmal mit 24 Ausstellern in Cannes vertreten, was viel ist für die MIPIM», sagt Roman Bolliger, Leiter des Swiss Circle. «An allen Messetagen, egal ob morgens, mittags oder abends, war der Stand rege besucht. Es war teilweise wie in einem Bienenhaus!» Dass das Inter-esse am Standort Schweiz weiterhin gross ist, kommt für Bolliger nicht überraschend: «Während viele Län-der nach der Wirtschaftskrise nur langsam wieder in Gang kommen,

präsentiert sich der Schweizer Immo-bilienmarkt in guter Verfassung.» Als «guter Griff» habe sich erwiesen, den Stand in diesem Jahr erstmals um die Swiss Architects Corner zu erweitern, berichtet Bolliger. «Hier haben junge Architekten die Gelegenheit zu zei-gen, was die Schweizer Kreativen in Sachen Ingenieurskunst, Architektur und Design leisten – und das kam bei den Teilnehmern des Standes wie bei Besuchern gleichermassen gut an.»So gut, dass der CEO einer grossen Schweizer Immobilienfondsgesell-schaft gern ein Projekt vom Stand weg gekauft hätte – wenn dies denn möglich gewesen wäre. Auch die markante Präsenz der Cre-

dit Suisse auf dem Swiss Circle-Stand sowie die direkte Nachbarschaft zum Auftritt der Genfersee-Region zahlte sich einmal mehr aus: So lag es für wichtige Marktteilnehmer, die dort vorbeischauten, buchstäblich nahe, sich auch die am Swiss Circle prä-sentierten Projekte anzusehen oder mit dem einen oder anderen der an-wesenden Aussteller in Kontakt zu treten – und umgekehrt. «Für uns hat sich die Messeteilnahme sehr ge-lohnt», sagt Yonas Mulugeta, CEO der Colliers CRA AG in Zürich und lobt die Qualität der Kontakte. «Wir haben viele sehr gute Gespräche ge-führt.» Geschäftskontakte habe es al-lerdings vor allem mit Schwei- >>>

Auch bei der MIPIM 2011 wieder gut besucht: Der Stand des Swiss Circle

Page 4: Immobilienbrief Nr. 114 vom 21. März 2011

// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 6_2011 / Seite 4

>>> zer Marktteilnehmern und weniger mit ausländischen Investoren gegeben: «Die internationalen Player haben zwar vorbeigeschaut, um Kon-takte zu knüpfen; doch den Standort Schweiz haben derzeit offenbar nicht viele Investoren auf dem Radar.» Ähnliche Beobachtungen machten auch andere Aussteller des Swiss Circle: Dass Interesse gelte derzeit eher dem Schweizer Kapital als den Schweizer Liegenschaften, was nicht zuletzt am hohen Schweizer Franken liegen dürfte, hiess es. Grundsätzlich halte die Nachfrage nach Immobili-eninvestments in dem als wirtschaft-lich äusserst stabil und sicher gelten-den Land jedoch weiter an.

refinAnZierUng einfAcher Mit «geDecKter wAre»

Stabilität und Sicherheit sind derzeit bei den meisten Immobilieninvesto-ren gefragt. Nach einer Studie, die CB Richard Ellis (CBRE) auf der MIPIM präsentierte, ist Deutschland, das mit

einem stabilen Wirtschaftswachstum aufwarten kann, aktuell wichtigster Zielmarkt für Immobilieninvestitio-nen in Europa – vor Grossbritannien und Frankreich. Rund ein Drittel der durch CBRE befragten 350 europäi-schen Immobilieninvestoren planen Akquisitionen in Deutschland; 2010 waren es 18 Prozent. Kein Wunder also, wenn Makler, Investoren und Projektentwickler von einer regen Nachfrage nach schwarz-rot-golde-nen Immobilien berichten. «Ich habe in den vergangenen 20 Jahren noch nie so viele Gespräche über konkre-te Transaktionen erlebt wie in diesem Jahr», sagt Peter Rösler, Geschäfts-führer von BNP Parisbas Real Estate Deutschland. «Die Gespräche sind stark abschlussorientiert. Auch zeigt sich Bereitschaft, wieder stärker in Projekte zu investieren», berichtet Rorbert Bambach. Für den Geschäfts-führer der Hochtief Projektent-wicklung GmbH war die Stimmung auf der MIPIM geprägt von einem «gesunden Realisimus». Der Auf-

schwung hat indes noch längst nicht alle Marktsegmente erfasst. «Auch wenn eine Reihe von Investoren an-kündigen, ihr Anlageprofil zukünftig wieder für Value added zu öffnen, stehen bei konkreten Verhandlungen die Core-Immobilien noch im Vor-dergrund», sagt Bambach. Auch für Jochen Schenk, Vorstand der Münch-ner Real I.S. AG, ist die «Akzeptanz von mehr Value added erst in An-fängen zu erkennen.» Dies mag zum einen daran liegen, dass Banken bei der Kreditvergabe Objekte mit gerin-gem Risiko bevorzugen – schon mit Blick auf die eigene Refinanzierung, die mit «gedeckter Ware» einfacher ist. «Noch herrscht unter den Banken nicht genügend Vertrauen», ist in der Branche zu hören. Die Refinanzie-rung erfolge derzeit vor allem über das Begeben von Pfandbriefen, und diese erforderten bekanntlich hohe Sicherheiten; der Verbriefungsmarkt im Bereich der gewerblichen Immo-bilienfinanzierung habe sich bisher noch nicht erholt. •

Priora Group AG | www.priora.ch

Development | Generalunternehmung | Facility Management | ImmobilienBasel, Bern, Chur, Genf, St. Gallen, Zug, Zürich, Zürich-Flughafen

Ihr Immobiliendienstleister für wertreichen Lebensraum.

Zukunft Raum geben.

Unter dem Dach der neuen Priora Gruppe kumulieren wir die Leistungen der Priora General­unternehmung AG, der Priora Development AG, Priora Facility Management AG und der Priora Investment Services AG – zu einem starken und wegweisenden Immobiliendienst­leistungsunternehmen.

Prio_Ins_Immo_Bus_210x101mm.indd 1 04.02.11 15:52

ANZEIGE

Page 5: Immobilienbrief Nr. 114 vom 21. März 2011

Seite 5 / 6_2011 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

rUnD jeDe fünfte gewerBeiM-MOBilie ZUr Miete steht in DeUtschlAnD leer.

PD. Zu Beginn des ersten Quartals 2011 ist rund jede fünfte Gewerbeim-mobilie in Deutschland nicht ver-mietet. Unter den Top-Standorten ist Frankfurt am stärksten vom Leerstand betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie im Auftrag von ImmobilienScout24. Dabei wur-den im Dezember 2010 bundesweit über 800 Unternehmen befragt, die Gewerbeimmobilien vermieten.Im Rahmen der Studie wurden Un-ternehmen, die Gewerbeimmobilien vermieten, nach dem prozentualen Leerstand in ihrem eigenen Vermark-tungsbestand gefragt. Der daraus errechnete Mittelwert zeigt, dass der-zeit rund jede fünfte Gewerbeimmo-bilie (19 Prozent) nicht vermietet ist. Allerdings wird die Situation von den befragten Unternehmen sehr unter-schiedlich geschildert. So berichtet mehr als jedes dritte Unternehmen, die Leerstandsquote liege unter sechs Prozent. Sieben Prozent der befrag-ten Gewerbeimmobilienvermarkter hingegen finden aktuell für mehr als jedes zweite Objekt in ihrem Bestand keinen Mieter.

frAnKfUrter UnternehMen BesOnDers BetrOffen

Im direkten Vergleich unter den Top-Standorten schätzen Gewerbeimmo-bilienvermieter in der Mainmetropo-le die Leerstandssituation besonders dramatisch ein. Mehr als jedes achte (12 Prozent) Unternehmen berichtet von einer Leerstandsquote von über

50 Prozent. Das treibt den Durch-schnitt: Im Mittel steht in Deutsch-lands Bankenhauptstadt beinahe jede vierte (23 Prozent) Gewerbeimmo-bilie leer. Als einer der wesentlichen Gründe für den aktuellen Leerstand wird die Finanz- und Wirtschafts-krise identifiziert. So schätzt bun-desweit rund jedes vierte befragte Unternehmen (25 Prozent) die jetzige Leerstandssituation schlechter ein als vor der Krise. Während in München nur rund jedes achte Unternehmen (13 Prozent) diese Einschätzung teilt, stimmen in Frankfurt ebenfalls 25 Prozent der Gewerbeimmobilienver-markter der Einschätzung zu. «Die Studie verdeutlicht, dass trotz wirtschaftlichen Aufschwungs ab-seits der Core-Lagen durchaus noch

Probleme bestehen. Das können wir zum Teil auch auf Immobilien-Scout24 beobachten», sagt Dagmar Faltis, Geschäftsleitung Gewerbeim-mobilien bei ImmobilienScout24.«Dennoch ist Erholung spürbar. So hat in den letzten Monaten die durch-schnittliche Vermarktungsdauer der Objekte bei uns auf der Plattform spürbar abgenommen.»Für die Studie «Aktuelle Trends im Gewerbeimmobilienmarkt» befragte das Marktforschungsinstitut Mind-line Energy im Dezember über 800 Unternehmen, die Gewerbeimmo-bilien vermieten. Zu den befragten Unternehmen zählen Banken, Fi-nanzdienstleister, Hausverwaltun-gen, Immobiliengesellschaften sowie Maklerunternehmen. •

GEwERBEIMMOBILIEnMARKT DEUTSchLAnD

«Abseits der Core-Lagen Probleme»

Die Leerstandsraten in Frankfurter Gewerbeimmobilien sind weiterhin hoch

Page 6: Immobilienbrief Nr. 114 vom 21. März 2011

// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 6_2011 / Seite 6

Mit Der Mettler2inVest Ag, st. gAllen, MelDete sich Pe-ter Mettler Mitte MärZ AM MArKt ZUrücK. wir BefrAg-ten Den BeKAnnten Unter-nehMer üBer Die hintergrün-De Des neUstArts.

Interview: Birgitt Wüst

Herr Mettler, vor knapp einem Jahr haben Sie ihre Generalunternehmung Bauengineering sowie die Projektent-wicklungsgesellschaft Swissbuilding in die Immobiliendienstleistungsgruppe von Remo Stoffel eingebracht haben. Die Ehe hielt nicht lange: Sie haben sich von «Priora» getrennt und sind wieder «solo». Wäre es indiskret, nach dem «Scheidungsgrund» zu fragen?Die Ehe zwischen den Firmen ist in-takt. Die Ehe zwischen den Personen hat nicht harmonisiert, aufgrund der verschiedenen Auffassungen über die Strategie. Als ehemaliger Grün-der und «Alleinchef» ist es immer schwierig sich in einem grösseren Kontext zurecht zu finden.

In welchen Bereichen stimmten Ausrich-tung und Strategie nicht mehr überein? In der Unternehmenskultur, weil die Kultur einer Grossfirma Einzug hielt.

Könnten Sie dafür konkrete Beispiele nennen?Es gibt diverse wichtige und weniger wichtige Gründe. Die Summe all die-ser Punkte gab den Ausschlag. Gegen Aussen sah man nur die unmittelbar sehr, sehr rasche Umbenennung in Priora und den Verlust der beste-henden bestens eingeführten Brands «Swissbuilding Concept AG» und «Bauengineering.com AG».

Was zeichnete die Firmenkultur Ihrer Unternehmen zuvor aus? Dass jeder Mitarbeiter selber unter-nehmerisch denkt und handelt. Jeder ist ein kleiner Unternehmer im Un-ternehmen mit Eigenverantwortung auch gegenüber Kunden.

Glauben Sie, dass eigenverantwortlich handelnde Mitarbeiter in Grossunter-nehmen nicht mehr gefragt sind?Nach meiner Erfahrung ist dies leider so! Das kommt aber ganz auf die Art der Führung an.

Wie viel Individualität seiner Mitar-beiter verträgt die Corporate Identity eines Konzerns? Grundsätzlich sehr viel, wenn kla-re Leitplanken gesetzt sind und die Kultur vorgelebt werden: absolute Professionalität, Leidenschaft, Trans-parenz und Ehrlichkeit.

Sie haben ein neues Unternehmen ge-gründet, Mettler2invest AG. Viel der Neustart schwer? Nein. Ich bin seit bald 20 Jahren in diesem Business tätig, habe ein ent-sprechendes Netzwerk und noch im-mer die Leidenschaft für das Bauen! Was gibt es schöneres als etwas ent-stehen zu lassen und an einem Pro-jekt mitzuarbeiten, das man danach ansehen und anfassen kann.

Wo liegt der Schwerpunkt des neuen Unternehmens und wie würden Sie ihre Unternehmensphilosophie be-schreiben?Der Schwerpunkt der M2I liegt in der Projektentwicklung. Mit Leiden-schaft den Kundennutzen zu schaffen und Ideen umzusetzen.

Gibt es bereits erste Projekte? Ja: Eigentumswohnungen im Enga-din, Altersheim und ein Pflegeheim im Kanton Aargau, verschiedene Wohnbauprojekte, Bad- und Well-nesspark in Baden, ein Hotelprojekt in Zürich sowie ein Hotel- und Ap-partementprojekt in Davos.

Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie aktuell und wie sehen Ihre mittel- bis langfristigen Ziele aus? Derzeit sind es sechs Mitarbeiter. Mittelfristig werden es 10 bis 15 Mit-arbeiter sein. •

PROjEKTEnTwIcKLUnG

«Die Ehe hat nicht harmonisiert»

Peter Mettler will mit der Mettler2invest AG

neue Ideen umsetzen

Page 7: Immobilienbrief Nr. 114 vom 21. März 2011

Seite 7 / 6_2011 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

in eineM rAnKing VOn sA-Vills Belegt frAnKreich Bei Den shOPPing-center-stAnD-Orten DerZeit PlAtZ 1 VOr DeUtschlAnD, grOssBritAnni-en, Belgien UnD POlen.

PD. Das weltweit tätige Immobilien-dienstleistungsunternehmen Savills hat auf Basis von Daten von Oxford Economics die besten europäischen Shopping-Center-Standorte für In-vestoren veröffentlicht. Die 18 unter-suchten europäischen Märkte wurden nach fünf Schlüsselkriterien bewer-tet: Umsatzprognosen, Volatilität des

BIP über 15 Jahre, Konsumausgaben, Verkaufsfläche pro Kopf und durch-schnittliche Mietpreisentwicklung. Gemessen an diesen Faktoren liegt Frankreich aufgrund seiner wirt-schaftlichen Stabilität, der geringen Volatilität des BIP und einem erwar-teten Umsatzplus von 2,7 Prozent p.a. von 2011 bis 2016 an der Spitze der Rangliste. Die Spitzenmiete für Shop-ping-Center-Flächen liegt derzeit bei 2.000 Euro/qm/Jahr.Polen, das derzeit Rang fünf belegt, ist Savills zufolge ein Markt, der aufgrund eines prognostizierten An-stiegs der Konsumausgaben, aber

auch der schnell wachsenden Bevöl-kerung das grösste Wachstum ver-zeichnen könnte. Mit einem Zuwachs von durchschnittlich 5,16 Prozent im Zeitraum 2011 bis 2016 (gegenüber dem EU-Durchschnitt von 2,2 %) weist Polen von den untersuchten Ländern eine der besten Umsatzprog-nosen für den Detailhandel auf. Hin-zu kommt ein vergleichsweise gerin-ger Shopping-Center-Flächenbestand von 214 qm/1.000 Einwohner. «Es gibt in Europa viele exzellen-te Shopping-Center, die eine gute Kaufgelegenheit darstellen. Solche Gelegenheiten bieten Inves-

DETAILhAnDELS-IMMOBILIEn

Französische Shopping-Center für Investoren am interessantesten

Französiche Shoppingcenter – hier das Lafayette in Paris – sind derzeit hoch bewertet

>>>

Page 8: Immobilienbrief Nr. 114 vom 21. März 2011

// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 6_2011 / Seite 8

ANZEIGE

 Der  Primus   von  Priora

Mehr über Macher, Märkte und Investitionen im neuen IMMOBILIEN Business. 

Die aktuelle Ausgabe jetztam Kiosk oder im Abo.www.immobilienbusiness.ch

Hans-Peter Domanig, Ceo beim immobilien Dienst leister Priora

toren die Chance, auf breiter geographischer Basis neue Märkte für sich zu erschliessen», sagt Giles Wil-cox, Head of European Cross-border Investment bei Savills. «Wenn die in Frage kommenden geographischen Lagen festgelegt werden, steht ausser Frage, dass neben den grundlegenden Gebäudekriterien auch die Zahlen zu Verbraucherausgaben und BIP-Wachstumsprognosen berücksichtigt werden müssen.» Die Investoren hät-ten aber weiterhin an hochwertigen, gut vermieteten dominanten oder nachhaltigen Shopping-Centern In-teresse: «Grosse Shopping-Center mit dominanter Position in ihrem jeweiligen Markt bieten den Vorteil, beträchtliches Kapital in einer einzel-nen Transaktion zu investieren.» Aus Sicht von Wilcox sind Risiko und Volatilität hier bis zu einem gewis-sen Grad abgesichert, und es besteht reichlich Spielraum, von verbesserten wirtschaftlichen Rahmenbedingun-gen zu profitieren.Der Analyse zufolge belegt Deutsch-land derzeit Rang zwei gemessen an den Konsumausgaben. Trotz eines nur begrenzten Shopping-Center-Flächenbestands (159 qm/1.000 Ein-wohner) wird allerdings mit einem Plus von durchschnittlich 1,94 Pro-zent p.a. kein schnelles Wachstum der Detailhandelsumsätze erwartet. Grossbritannien, für das ein Wachs-

tum von 2,93 Prozent p.a. prognos-tiziert wird, verzeichnet seit Anfang 2010 einen Anstieg der Mieten. Mit durchschnittlich 6.909 Euro/qm/Jahr werden in britischen Shopping-Cen-tern die höchsten Mieten im europäi-schen Vergleich erzielt. Das Bruttoin-landsprodukt von Belgien, auf Rang vier liegend, entwickelt sich äusserst stabil, und bei den Detailhandels-umsätzen wird eine Steigerung von durchschnittlich 2,1 Prozent p.a. im Zeitraum 2011 bis 2016 erwartet. •

nAchRIchTEn

InDITEx: STORE In nEw YORK GEKAUfT

Als flaggschiff für ihr Modela-bel Zara hat die spanische Indi-tex SA für 324 Millionen Dollar den 3.600 qm grossen nBA-Store in der 666 fifth Ave. in Manhat-tan erworben: Es ist der grösste Teileigentums-Deal im new Yor-ker Detaihandelssegment. Indi-tex wurde von Savills beraten. «Dass ein Einzelhändler kauft und nicht mietet, mag überra-schen, aber die Mieten an der fifth Avenue bewegen sich auf hohem niveau und steigen wei-ter», sagt Borja Sierra, Executive Director bei Savills. Der Kauf-preis entspreche dem Mietzins über 15 jahre in dieser Grössen-ordnung. Der Unterschied: Indi-tex besitzt am Ende der Laufzeit eine der besten Immobilien der welt. Das früher als Tishman-Gebäude bekannte Geschäfts-haus liegt in unmittelbarer nähe zum Rockefeller-center, dem Museum of Modern Art (MoMA) und der St. Patrick’s cathedral und verfügt über eine der höchsten Kundenfrequen-zen weltweit. Bei dem Verkäufer handelt es sich um ein joint Ven-ture zwischen der carlyle Grup-pe und crown Acquisitions.

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEFDas e-paper der Schweizer ImmobilienwirtschaftAusgabe 06/2011 / 6. Jahrgang / 114. Ausgabe.

Immobilien Business Verlags AGGrubenstrasse 56, 8045 Zürichwww.immobilienbusiness.ch

Birgitt Wüst, RedaktionsleiterinErich Schlup, VerlagsleiterSandra Schwarzenberger, GestaltungskonzeptSusana Perrottet, Layout

Dominique Hiltbrunner, Verleger

Administration & Verwaltung:[email protected]

WEITERE TITEL:IMMOBILIEN Business Schweizer Immobiliengespräche

HAFTUNGSAUSSCHLUSS:Der redaktionelle Inhalt stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion dar und entbindet den Leser nicht von seiner eigenen Beurteilung.

ISSN 1664-5162F

OT

OS:

PD

>>>

Page 9: Immobilienbrief Nr. 114 vom 21. März 2011

Seite 9 / 6_2011 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

nAchRIchTEn

UnIOn InVESTMEnT REAL ESTATE:fOnDS nAch nUKLEAR-UnfALL In jAPAnGESchLOSSEn Union Investment Real Estate hat am 17. März 2011 die Rücknahme und Ausgabe von Anteilscheinen für den Offenen Immobilien-fonds UniImmo: Global vorüber-gehend ausgesetzt. Aufgrund der noch unklaren Auswirkungen der Störfälle in japan – speziell im Atomkraftwerk fukushima – sowie deren noch nicht absehba-ren wirtschaftlichen folgen hat die fondsgesellschaft ihre ex-ternen Sachverständigen um die neubewertung der Immobilien in Tokio gebeten. Der zuständige Sachverständigenausschuss er-klärte, eine Bewertung sei unter den gegebenen, aussergewöhnli-chen Umständen vor Ort aktuell nicht möglich. Damit könne der Anteilwert des UniImmo: Global aktuell nicht ordnungsgemäss er-mittelt werden; Anteilscheinge-schäfte seien nicht mehr ausführ-bar. Da das in Tokio liegende Immobilienvermögen mit rund 14 Prozent einen wesentlichen Teil am Gesamtimmobilienver-mögen des fonds ausmacht, sei der fonds gemäss § 37 Abs. 2 InvG in Verbindung mit § 12 Abs. 4 der Allgemeinen Vertrags-bedingungen gezwungen, die Rücknahme von Anteilen auszu-setzen. An den ausnahmslos in Tokio gelegenen japanischen Im-mobilien des fonds sind in fol-ge des Erdbebens vom 11. März 2011 und des nachfolgenden Tsu-namis keine grösseren sichtba-ren Schäden entstanden.

eine neUe stUDie Der UniVer-sität Bern Zeigt, DAss KKws DAs PreisniVeAs VOn iMMOBi-lien erheBlich BeeinflUssen. Die stUDie wUrDe VOr DeM reAKtOrUnfAll in jAPAn er-stellt UnD Veröffentlicht.

PD. Seit Jahrzehnten sorgt die Strom-versorgung mit Hilfe der Kernenergie für hitzige Auseinandersetzungen in der Politik und unter der Bevöl-kerung. Eine breite Akzeptanz von Kernkraftwerken und von geplanten Endlagern für nuklearen Abfall ist nicht gegeben. Trotz dieser kontro-versen Lage wurde in der Schweiz bislang nur Meinungsforschung be-züglich der Auswirkungen von nuk-learen Anlagen auf die Immobilien-preise betrieben. Untersuchungen auf der Basis realer Transaktionspreise blieben aus. Generell ergaben die Meinungsumfragen und Experten-Aussagen, dass die Immissionen von Kernkraftwerken keine spezifischen Auswirkungen auf die Immobilien-preise haben.

Wie eine wissenschaftliche Untersu-chung des Instituts für Finanzma-nagement der Universität Bern nun feststellte, beeinflussen Kernkraft-werke (KKW) das Preisniveau von Schweizer Immobilien jedoch in er-heblichem Ausmass. In Regionen mit leistungsstarken Anlagen wirkt sich der Effekt sogar schwerwiegend aus. Die statistische Untersuchung basiert auf effektiven Transaktionsdaten, welche vom Zürcher Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI AG zur Verfügung gestellt wurden. Insge-samt flossen rund 37.000 Handände-rungen in die Untersuchung ein, wel-che im Zeitraum zwischen 1981 und 2007 getätigt worden sind. In einer ersten Analyse wurde die Preisbeeinflussung lediglich hin-sichtlich der Distanz zum KKW un-tersucht. Die Resultate zeigen, dass eine Liegenschaft mit einer Entfer-nung von zehn Kilometern zum KKW einen Wertverlust von 1,1 Prozent gegenüber einem in jeder Beziehung identischen Objekt in 15 Kilome-ter Entfernung aufweist. Ein

wOhnIMMOBILIEnMäRKTE SchwEIZ

Kernkraftwerke und Immobilien

>>>

Das Kernkraftwerk Leibstadt

Page 10: Immobilienbrief Nr. 114 vom 21. März 2011

// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 6_2011 / Seite 10

Haus, das eine Entfernung von 5 Kilometern aufweist, erleidet einen Wertverlust von 3,1 Prozent. Bei einem Objekt von 750.000 CHF beträgt der Wertverlust bei dieser Konstellation beispielsweise 8.250, bzw. 23.250 CHF. Bei Häusern, die sich sehr nahe, d.h. innerhalb einer Distanz von 2,5 bis 3 Kilometern, an einem KKW befinden, beläuft sich der Wertverlust gar auf neun Prozent. Im erwähnten Fall hat der Hauseigentümer mit einem Abschlag von bis zu 67.500 CHF zu rechnen. Der stärkste Wertverlust zeigt sich für Immobilien, die im Umfeld eines leistungsstarken KKW wie Leibstadt liegen. Eine Liegenschaft in fünf Kilometer Entfernung zum KKW verliert in dieser Konstellation im Vergleich zu jener in 20 Kilometer Entfernung sechs Prozent an Wert, während für den gleichen Fall rund ums KKW Mühleberg nur ein Ab-schlag von drei Prozent festzustellen ist. Die Kapazität des KKW Leibstadt beträgt mit 1165 Megawatt mehr als das Dreifache der Anlage in Mühle-berg. Der Markt preist das höhere Risiko einer leistungsstarken Anlage mit grösseren Uran-Beständen folg-lich mit einem entsprechenden Ab-schlag ein. Die Studie zeigt aber auch, dass der Wert von Liegenschaften im unmit-telbaren Umfeld eines KKW, d.h. in einer Entfernung von bis zu 2,5 Ki-lometern, wieder stark zunimmt. Im Vergleich zu einem Haus in 15 Kilo-metern Entfernung beträgt der Wert-verlust nur 2,5 Prozent, während die

gleiche Immobilie innerhalb einer Distanz von 2,5 bis 3,0 Kilometern zum KKW mit einem Abschlag von bis zu 9 Prozent belegt wird. Die Ab-nahme der Werteinbussen innerhalb einer Distanz von 2,5 Kilometern zum KKW erklärt sich durch positi-ve Nachfragestimulanz (z. B. erhöh-te Nachfrage durch KKW-Personal und/oder generelles Vertrauen von Käufern in die Technologie). Die Ge-schichte im Zusammenhang mit dem Bau von Kernkraftwerken zeigt, dass betroffene Gemeinden Entschädigungszahlungen erhalten, die beispielsweise über Steuerver-günstigungen oder Infrastruktur-einrichtungen an die Bevölkerung weitergegeben werden und somit Einfluss auf die Marktpreise der Liegenschaften ausüben. Die Stand-

ortattraktivität wird somit massgeb-lich von der Präsenz eines Kernkraft-werks beeinflusst. Wichtig zu betonen ist, dass sich die Aussagen der Untersuchung auf eine sogenannte «ceteris paribus»-Analyse beziehen. Die Erkenntnis einer Wert-einbusse eines näher liegenden Hau-ses im Vergleich zu einem weiter ent-fernten sagt nichts über die effektiv bezahlten Preise der Liegenschaften aus. Vielmehr wird die Frage geklärt, wie sich der Wert des einen Hauses verändert, wenn es zum Standort des anderen verschoben wird und alle an-deren preisrelevanten Merkmale kon-stant bleiben. Der Bau einer Anlage wäre dann direkt in den tatsächlich zu bezahlenden Liegenschaftspreisen sichtbar, wenn alle anderen Faktoren unverändert blieben. •

ANZEIGE

>>>

Gr

af

ik:

iaZ

i a

G

EInfLUSS DER KKw-STAnDORTE AUf Efh-PREISE

Page 11: Immobilienbrief Nr. 114 vom 21. März 2011

Seite 11 / 6_2011 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

Immobilien-Finanzmärkte SchweizKURSE nIchTKOTIERTER IMMOBILIEn-nEBEnwERTE 16. MäRZ 2011

Das Branchenverzeichnis der Schweizer ImmobilienwirtschaftSichern Sie sich zum neuen Jahr Ihr persönliches Exemplar

• rund 1500 qualifizierte und aktualisierte Adressen • sortiert nach Branchen und Regionen• CD-ROM mit vielseitigen Such- und Exportfunktionen• tägliche Aktualisierung der Daten im Internet

Alle Bezieher der CD-ROM erhalten Zugriff auf die Premium-Internet-Datenbank mit Exportfunktion!www.immobilienbusiness.ch

Informationen und Bestellung:Per E-Mail: [email protected]: 061 201 14 26 IMMOBILIEN

BUSINESSDas Schweizer Immobilien-Magazin

ANZEIGE

NOM. BRUTTO- VALOREN- BESCHREIBUNG TIEFST HÖCHST GELD BRIEFWERT DIVIDENDE NUMMER 2011 2011

500 600.00 3490024 N AGfürErstElluNGbill iGErWohNhäusEriNWiNtErthur 32010.00 32010.00 2 30010.00 59000.00 2

50 0.00 140241 N AGruNAAG 4400.00 4400.00 1 4325.00

50 155753 N bürGErhAusAG, bErN 850.00 850.00 34 850.00 1490.00 3

96 10202256 N C AsA iNvEstrhEiNtA lAG, D iEpolDsAu 187.00 215.00 10 206.00 215.00 80

10 4.00 255740 N EspACErE A lEstAtEholD iNGAG, b iEl 142.00 145.00 50 142.50 143.50 200

25 2.50 363758 i f tbholD iNGsA , br issAGo 650.00 820.00 22 650.00 820.00 39

10 4582551 N fuNDA mENtArE A lEstAtEAG 12.00 14.00 200 13.25

500 150.00 191008 N im mGEsv i A m Al A , thusis 1 6210.00 8295.00 5

400 40.00 257750 i im mobil i ArEphAr m ApArksA , bArbENGo 10 1260.00 1650.00 29

200 0.00 11502954 N koNkorDiAAGN 2465.00 2465.00 10 2100.00 2470.00 8

50 75.00 154260 N löWENGArtENAG 10 140.00 400.00 2

10 254593 N msA im mobil iEN, ADl isWil 425.00 500.00 10 300.00 500.00 17

500 25.00 3264862 N pfENNiNGEr&C iEAG, WäDENsWil 2 3950.00 10000.00 2

1 2989760 i rE A lEstAtEholD iNG

600 36.00 225664 i sAE im mobil iENAG, uNtEr äGEr i 22 2400.00

870 80.00 228360 N sChüt zENrhEiNfElDEN im mobil iENAG, rhEiNfElDEN 5 2200.00 3300.00 3

800 160.00 231303 i s i A - hAusAG, zür iCh 4800.00 4800.00 7 4800.00

5 0.00 1789702 i s ihlm ANEGG im mobil iENAG 1.30 3.00

100 0.00 253801 N t ErsAAG 9250.00 9250.00 5 8405.00 21000.00 1

1000 120.00 172525 N t l im mobil iENAG 9100.00 9100.00 5 7100.00 9090.00 1

1000 260.00 256969 N tuWAGim mobil iENAG,WäDENsWil 1 14000.00

Page 12: Immobilienbrief Nr. 114 vom 21. März 2011

// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 6_2011 / Seite 12

Immobilien-Finanzmärkte SchweizIMMOBILIEnfOnDS 18. MäRZ 2011

CH-VALOREN ANLAGEFONDSNAME RÜCKNAME BÖRSEN- AUS- ECART PERF. MTL . KURSESEIT1.1.10 BÖRSEN- PREIS KURS SCHÜTT.- YTD UMSATZ TIEFST/HÖCHST KAPITALISIERUNG RENDITE 2011 %JAN2011

2672561 boNhotE im mobil iEr 104.20 114.50 2.22% 9.88% -1.46% 1.45% 108.00 120.00 619986013

844303 Cs1A im mopk 1094.00 1335.00 4.01% 22.03% 1.52%NiChtkot iErt1215.00 1350.00 3523538925

4515984 CsrEfpropErt Yplus 110.50 139.25 3.04% 26.02% 6.34% 3.05% 122.50 136.50 1187078400

276935 CsrEf iNtErsWiss 172.10 215.00 3.95% 24.93% 0.00% 2.32% 202.50 226.50 1459461710

3106932 CsrEfl iv iNGplus 97.85 122.50 2.17% 25.19% 5.57% 2.31% 113.00 125.00 2143750000

1291370 CsrEfs i At 120.85 158.50 3.44% 31.15% 3.53% 2.05% 149.00 163.50 2008329567

1458671 f ir 98.75 131.50 2.88% 33.16% 3.14% 2.20% 117.00 128.40 769370995

977876 im mofoNDs 287.00 384.50 3.58% 33.97% 3.92% 1.63% 354.00 383.50 1125156967

278226 l AfoNCiErE 572.25 780.00 2.59% 36.30% 5.55% 1.74% 683.00 770.00 879372000

277010 im mohElvE t iC 152.50 200.00 3.35% 31.15% 0.96% 2.17% 179.00 203.00 480000000

3499521 pAtr imoNiumsrEfuND 104.90 116.00 2.45% 10.58% - 6.83% 1.59% 106.00 129.00 354037684

3362421 proCim mosWissCom mfuND 109.65 124.00 2.47% 13.09% 4.11% 1.66% 112.00 123.00 332071380

3941501 rE A lstoNEsWisspropfuND 104.25 118.50 3.16% 13.67% -1.89% 4.35% 111.00 127.00 116236058

278545 solvA lor«61» 165.10 258.50 2.30% 56.57% 1.57% 1.81% 240.00 270.00 917984166

725141 sChroDEr im moplus 836.25 1088.00 1.20% 30.10% 3.23% 1.43% 926.00 1085.00 1044480000

3743094 sWissC ANto(Ch)rEf ifC A 85.00 119.50 3.14% 40.59% 2.58% 2.14% 109.00 121.00 1134064799

2616884 sWiss iNvEstrE if 104.55 125.00 3.53% 19.56% 3.31% 3.16% 118.90 128.90 512387125

1442082 ubssWissrEs. ANfos 47.95 62.00 3.26% 29.30% 2.90% 2.55% 56.50 62.50 1715370306

2646536 ubsChpfD irEC trEs iDENt i A l 11.50 15.00 2.02% 30.43% 4.90% 0.00% 11.85 16.00 373383930

1442085 ubsl Em ANrEs. foNCipArs 61.95 77.75 3.25% 25.50% 5.42% 1.62% 70.40 76.65 797803868

1442087 ubssWissmiXEDs im A 74.55 96.50 3.48% 29.44% 4.78% 2.32% 82.80 94.50 4763990481

1442088 ubssWissCom.sWissrE A l 59.30 71.50 3.77% 20.57% 0.92% 1.55% 63.30 71.85 929551480

Ø (1) Ø SW I T T Ø ToTal

3 .05% 26.96% 2 .90% 2 .14% 27187405852

CH-VALOREN AKTIENNAME NAV BÖRSEN- AUS- ECART PERF. MTL . KURSESEIT1.1.10 BÖRSEN- KURS SCHÜT- YTD UMSATZ TIEFST/HÖCHST KAPITALISIERUNG TUNGS- 2011 DEZ.10 RENDITE

883756 A l lrE A lholD iNG 115.60 144.25 3.96% 24.78% 5.91% 2.40% 114.00 138.30 985509581

1820611 bfWl iEGENsChAf tENN 31.47 27.25 1.89% -13.41% 2.83% 5.36% 20.90 27.00 127836563

255740 EspACErE A lEstAtE 145.25 143.00 2.87% -1.55% 0.70% Nk 119.00 145.00 204575371

1731394 iNtErshop 250.70 315.00 6.73% 25.65% 3.79% 1.07% 289.00 321.00 343980000

1110887 mobimo 192.70 203.50 4.54% 5.60% 1.90% 2.69% 175.00 200.50 1028397832

1829415 p spsWisspropErt Y 69.30 73.35 3.93% 5.84% -2.20% 6.92% 58.25 78.50 2579584328

803838 sWisspr imEs i t E 60.10 68.65 5.29% 14.23% -1.58% 4.33% 57.95 72.40 3545791605

261948 WArtECk iNvEst 1362.00 1760.00 3.81% 29.22% -1.68% 0.65% 1651.00 1879.00 196020000

2183118 zübl iN im mobil iENholD iNG 6.47 3.78 0.00% - 41.58% 1.89% 3.64% 3.38 4.77 108783486

Ø Ø RE al Ø ToTal

3 .67% 5.42% - 0.33% 4.38% 9120478765

IMMOBILIEnAKTIEn 18. MäRZ 2011

Page 13: Immobilienbrief Nr. 114 vom 21. März 2011

Seite 13 / 6_2011 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

Die eMissiOn Des ersten schweiZer sicAV-iMMOBilien-fOnDs wAr MehrfAch üBer-Zeichnet.

TM. Die kotierten Immobilienaktien konnten sich nach der Verunsiche-rung, verursacht durch die Ereignis-se in Japan wieder etwas erholen. Je-doch resultiert zum Handelsschluss vom 17. März 2011 noch eine Wert-minderung von 0.26 Prozent für den laufenden Monat. Für das Jahr 2011 bedeutet dies ein Minus von 1.05 Prozent.Am 17.03.2011 hat auch die Swiss Prime Site ihr Ergebnis für das Ge-schäftsjahr 2010 bekannt gegeben. Im vergangenen Geschäftsjahr konn-te die Gesellschaft den Gewinn deutlich steigern. Dies ist hauptsäch-lich auf die gestiegenen Mieterträge (+65.75%) zurückzuführen, massgeb-lich bedingt durch die Übernahme von Jelmoli im Oktober 2009. Die verrechnungsfreie Ausschüttung von 3,50 CHF je Aktie wird an der Gene-ralversammlung vom 19. April 2011 beantragt. Für die kommenden Jahre wird sich die Fertigstellung des Pri-me Tower in der zweiten Jahreshälf-te 2011 und der Baubeginn weiterer Grossprojekte wie dem Sky-Key in Zürich Oerlikon und dem Maaghof in Zürich positiv auf die Ertragsent-wicklung auswirken.Die kotierten Immobilienfonds ha-ben im laufenden Monat nach einer langen Aufwärtsphase an Boden ver-loren und verzeichnen einen Kurs-rückgang von durchschnittlich 1,15 Prozent. Doch für das Jahr bleibt

eine Wertsteigerung von 3.30 Pro-zent. In dieser Woche wurde die Zeichnung des ersten Schweizer SICAV-Immobilienfonds abgeschlos-sen. Die Banque Privée Edmond de Rothschild konnte gesamthaft ein Volumen von 300 Millionen CHF emittieren. Diese Platzierung stiess auf grosses Interesse im Markt und wurde mehrfach überzeichnet. Per 22. März 2011 wird der Fonds erst-mals an der SIX Swiss Exchange ge-handelt. Die Indexaufnahme in den SWITT-Index erfolgt per 23. März 2011. •

Thomas Marti, Swiss Finance & Property

MARKTKOMMEnTAR

Neuer Stern am Immobilienanlagen-Himmel

nAchRIchTEn

MOBIMO GEwInn GESTEIGERT Die Mobimo AG konnte ihren Reingewinn im Geschäftsjahr 2010 um fünf Prozent auf 66 Mio. chf steigern; wobei hierin ein Erfolg aus neubewertungen von 29,1 Mio. chf enthalten ist. Ohne neubewertungen fiel der Gewinn um 20,5 Prozent auf 44,2 Mio. chf. Das Betriebser-gebnis habe mit einem Plus um vier Prozent bei 102,2 Mio. chf und damit erstmals über der 100-Mil lionen-franken-Marke gelegen, teilt das Unternehmen mit. Der Erfolg aus Vermietung stieg um ein Viertel auf 79,2 Mio. chf, was vor allem auf die Übernahme der LO holding in Lausanne zurück geführt wird, die seit 2010 voll konsolidiert ist. Die Dividende beträgt unverän-dert neun chf/Aktie.

SPS: MARKAnTE ERGEBnISSTEIGERUnG

In Geschäftsjahr 2010, dem ers-ten Berichtsjahr, in welchem die 2009 übernommene jelmoli-Gruppe einbezogen ist, hat die Swiss Prime Site AG ihren Rein-gewinn deutlich gesteigert. Der Gewinn vor neubewertungen (nB) stieg auf 171,7 Mio. chf (44,9%); der EBIT vor nB wurde auf 324,7 Mio. chf fast verdop-pelt. Die neubewertungen bezif-fern sich im Berichtszeitraum auf 86,4 (2009: 53,9) Mio. chf. Der Ertrag aus Vermietung lag bei 417,3 Mio. chf (+65,8 %). nach nB stieg der EBIT auf 411,1 Mio. chf (+ 87,4 %), der Reingewinn auf 235,0 Mio. chf (+ 25,4 %). Die Dividende soll unverändert bei 3,50 chf/Aktie liegen. Der Marktwert des Portfolios (198 Liegenschaften) lag Ende 2010 bei 8,0 (8,1) Milliarden chf.

Thomas Marti,

Page 14: Immobilienbrief Nr. 114 vom 21. März 2011

// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 6_2011 / Seite 14

in BAsel hAt jetZt Der BAU Des neUen rOche-BürOtUrMs BegOnnen. gePlAnte höhe: 178 Meter.

BW. Der Primetower in Zürich wird nicht mehr lange das höchste Gebäu-de der Schweiz sein. Mit dem Aushub der Baugrube hat die F. Hoffmann-La Roche AG Anfang März den Start-schuss für den Bau ihres Bürohoch-hauses in Basel gegeben: Das vom renommierten Architekturbüro Her-

zog & de Meuron entworfene, 41-stö-ckige Hochhaus wird mit 178 Metern das höchste Gebäude der Schweiz werden. Der Pharmakonzern will in dem erdbebensicheren Neubau Platz für zirca 2.000 Mitarbeiter schaffen, die bisher auf mehrere Bürogebäude in der Stadt verteilt sind. Das Inves-titionsvolumen wird auf 427 Millio-nen Euro veranschlagt. Schon Ende 2015 sollen die 73.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche des Komplexes bezugsbereit sein.

Im zweiten Quartal 2012 sollen die Arbeiten am Rohbau beginnen: Zu-nächst der dreigeschossige unterirdi-sche Teil, ab Ende 2012 soll der ober-irdische Bereich bebaut werden. Ein ambitionierter Zeitplan, für dessen Einhaltung Drees & Sommer verant-wortlich zeichnet. Das Unternehmen, das den Neubau bereits seit 2008 als Generalplaner begleitet, koordiniert die Schnittstellen zu allen beteilig-ten Parteien - seien es Architekten, Fachplaner oder Behörden. «Um an-

Soll ab 2015 das höchste Gebäude der Schweiz sein: Der neue Roche-Turm in Basel

BASEL

Baustart für Roche-Hochhaus «Bau 1»

Page 15: Immobilienbrief Nr. 114 vom 21. März 2011

Seite 15 / 6_2011 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

Flächenmanagement mit VisiMove.

Immobilien­management live, jederzeit und überall.

VisiMove verschafft Ihnen den Blick in die Zukunft im professionellen

Immobilienmanagement. Statische Daten werden zu dynamischen

Entscheidungsgrundlagen. On demand, topaktuell, umfassend und

in allen Sprachen. www.movecons.ch

Move Consultants AG,

St. Jakobs-Strasse 54, 4002 Basel

Tel. 061 377 95 00, Fax 061 377 92 01 visi

ANZEIGE

gesichts der beengten Innenstadtlage der Baustelle die Zufahrten zu den benachbarten Gebäuden zu sichern sowie den Verkehrsfluss nicht zu be-hindern, wurde eine detaillierte Bau-logistikplanung erarbeitet», berichtet Bernhard Unseld, Geschäftsführer von Drees & Sommer Stuttgart und Schweiz. Dies ermögliche eine weit-gehend modulare Just-in-time-Lie-ferung der einzelnen Bauteile sowie eine Optimierung der Lagerflächen; darüber hinaus will man die mit den

Bauarbeiten verbundenen Verkehrs-behinderungen so weit wie möglich minimieren. Unseld zufolge galt es bei der Planung des Gebäudes längst nicht nur, das Kostenbudget zu hal-ten. Um ein nachhaltiges Gebäude zu schaffen, seien wichtige Grundlagen des Personen- und Materialflusses sowie die relevanten Anforderungen an Facility Management und Green Building-Vorgaben bereits in der Pla-nung verankert worden. So soll der Neubau den Schweizer Niedrigener-

giehausstandard Minergie® erfüllen, was mit strikten Vorgaben in Bezug auf die Qualität der Gebäudehülle, Beleuchtung und Energiebedarf ver-bunden ist. Ferner wird in dem neuen Hochhaus ein flexibles Bürokonzept umgesetzt, das den stetig wechseln-den Arbeitsplatzanforderungen der unterschiedlichen Nutzer gerecht wird. Mit dem Aushub der Baugrube rückt das ehrgeizige Ziel «Bezug des Neubaus bis Ende 2015» nun in greif-bare Nähe. •

Page 16: Immobilienbrief Nr. 114 vom 21. März 2011

SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE

Moderation: Dr. Markus Schmidiger, MRICS / IFZ, Hochschule Luzern

Referenten: · Martin Cremosnik, Mitglied der GL, pom+ consulting, Zürich · Peter Gallmann, Leiter Business Development, MIBAG, Zürich · Steffen Gürtler, Mitglied der GL, Leiter Beratung, Move Consultants AG, Basel

Die Teilnahme kostet 75 Franken. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung unter: www.immobilienbusiness.ch oder per Mail an [email protected]

Die Schweizer Immobiliengespräche finden achtmal im Jahr statt. Namhafte ReferentInnen halten Vorträge, diskutieren auf dem Podium und beantworten Fragen zu aktuellen und spannenden Themen. Anschliessender Apéro mit Networking und Erfahrungsaustausch.

Do, 19. Mai 2011 um 17.30 Uhr im Kongresshaus (Vortragssaal) in Zürich

Facility Management – Strategische und operative HerausforderungenWie bekannt ist, fallen rund 80% der Kosten innerhalb des Life-Cycles einer Immobilie bei Betrieb und Unterhalt an. Die Neben- und Bewirtschaftungskosten sind sowohl für Eigentümer als auch für Nutzer sehr relevant. Es stellt sich die Frage, wo im Facility Management heute die grössten Potentiale liegen und wie bereits in der Planungs- und Bauphase dafür gesorgt werden kann, die Nutzungskosten mög-lichst tief zu halten. Experten aus der Praxis widmen sich diesen und folgenden Fragen:

· Status Quo und Potenziale des Facility Managements in der Schweiz? · Folgerungen für Investoren, Betreiber und Nutzer? · Optimierung der Life-Cycle-Kosten durch baubegleitendes FM? · Worauf es ankommt und welche Potentiale ausgeschöpft werden können? · Optimale Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern? · Evaluation, Führung und Controlling um maximalen Erfolg zu erzielen?

Legal Partner:

Partner:

Media Partner: Academic Partner: Online-Partner: Apéro-Sponsor: