Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

21
Im puls 2/2014 | Nr. 121 1 Der Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken e.V. NEWS HOCHFRANKEN LAMILUX weiter auf Rekordkurs Die LAMILUX Heinrich Strunz Group wächst weiter. Das Rehauer Unternehmen konnte im letzten Jahr eine Umsatzsteigerung von 10,8 Prozent auf insgesamt 175 Millionen Euro verbuchen. Besonders das Exportge- schäft boomt. Am Standort Rehau ist deshalb eine Erweiterung der Produktion geplant. Mit der Ankündigung einer millionenschwe- ren Investition ist die Rehauer Firma LAMILUX ins Jahr 2014 gestartet. Das Familienunternehmen wird eine neue Flach- bahnanlage für die Fertigung faserverstärkter Kunststoffe errichten und für deren Unterbringung eine neue Produk- tionshalle bauen. LAMILUX tätigt hierfür mit 13 Millionen Euro die größte Einzelinvestition in der Unternehmens- geschichte. Bei der neuen Anlage handelt es sich um eine 130 Meter lange Produktionsstraße, auf der Bahnen und Plat- ten aus faserverstärkten Kunststoffen hergestellt werden. Entstehen wird die neue Halle im Gewerbegebiet „Am Frauenberg II“. LAMILUX beschäftigt in Rehau derzeit 630 Mitarbeiter. Die Wirtschaftsregion Hochfranken wird gefördert durch: Einblick in eine Produktionsstraße von faserverstärkten Kunststoff- bahnen und -platten. Die LAMILUX Heinrich Strunz Gruppe ist Marktführer in Europa bei der Herstellung von faserver- stärktem Kunststoff.

description

Aktuelle Nachrichten aus der hochfränkischen Wirtschaft.

Transcript of Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

Page 1: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

Impuls2/2014 | Nr. 121

1

Der Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken e.V.

NEWSHOCHFRANKEN

LAMILUX weiter auf RekordkursDie LAMILUX Heinrich Strunz Group wächst weiter. Das Rehauer Unternehmen konnte im letzten Jahr eine

Umsatzsteigerung von 10,8 Prozent auf insgesamt 175 Millionen Euro verbuchen. Besonders das Exportge-

schäft boomt. Am Standort Rehau ist deshalb eine Erweiterung der Produktion geplant.

Mit der Ankündigung einer millionenschwe-

ren Investition ist die Rehauer Firma LAMILUX ins Jahr 2014

gestartet. Das Familienunternehmen wird eine neue Flach-

bahnanlage für die Fertigung faserverstärkter Kunststoffe

errichten und für deren Unterbringung eine neue Produk-

tionshalle bauen. LAMILUX tätigt hierfür mit 13 Millionen

Euro die größte Einzelinvestition in der Unternehmens-

geschichte. Bei der neuen Anlage handelt es sich um eine 130

Meter lange Produktionsstraße, auf der Bahnen und Plat-

ten aus faserverstärkten Kunststoffen hergestellt werden.

Entstehen wird die neue Halle im Gewerbegebiet „Am

Frauenberg II“. LAMILUX beschäftigt in Rehau derzeit 630

Mitarbeiter.

Die Wirtschaftsregion Hochfranken wird gefördert durch:

Einblick in eine Produktionsstraße von faserverstärkten Kunststoff-bahnen und -platten. Die LAMILUX Heinrich Strunz Gruppe ist Marktführer in Europa bei der Herstellung von faserver-stärktem Kunststoff.

Page 2: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

Porzellanikon nun in staatlicher Hand

Tourismusboom in Marktredwitz Die Stadt Marktredwitz konnte im Jahr 2013 einen deutlichen Tourismusanstieg verzeichnen. Mit

einem Zuwachs von 5,2 Prozent liegt die Stadt im Fichtelgebirge deutlich über dem bayernweiten Durchschnitt

von 1,5 Prozent. „Insgesamt übernachteten 13.000 Gäste in Marktredwitz, besonders viele in den Sommer-

monaten“, so Stefan Kirsch, Leiter der Tourist Information. Nicht nur der Auenpark lockte 2013 viele Besucher,

sondern auch das vielfältige Sport- und Freizeitangebot in und um Marktredwitz.

HOCHFRANKEN

NEWS

Das Porzellanikon in Selb und Hohenberg

darf sich nun zu den staatlichen Museen in Bayern zäh-

len. 400 Gäste wohnten dem offiziellen Festakt bei der

Übernahme durch den Freistaat bei. „Es gibt Tage, an de-

nen Träume wahr werden. Es ist ein kleines Wunder, was

wir heute erleben“, so der für Kultur zuständige Minister

Ludwig Spaenle bei seinem Besuch in Selb. Durch diese

Adelung soll die Kulturstätte künftig nicht nur mehr Tou-

risten anlocken, sondern auch als Vorzeigemuseum neue

Impulse für die Region geben. „Wir geben eine Einrich-

tung ab, die hier gewachsen und tief in unserer Region

verwurzelt ist“, konstatierte Wunsiedels Landrat Dr. Karl

Döhler. Mit der Verstaatlichung des Porzellanikons werde

die Bedeutung für die Geschichte und Tradition der regi-

onalen Porzellanindustrie anerkannt und findet kulturelle

Verbreitung, so Döhler.

2

Page 3: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

HOCHFRANKEN

NEWS

Arm aber sexy: Wunsiedel macht Nägel mit KöpfenUm für Neubürger attraktiver zu werden hat

sich die Stadt Wunsiedel ein umfassendes

Sanierungskonzept verordnet. Ziel der Stadt-

oberen ist es unter anderem, den Baubestand

zu modernisieren und damit Anreize für Neu-

bürger zu schaffen. Die ersten Schritte zur

Revitalisierung der Wunsiedler Altstadt sind

bereits getan. Nun plant die Stadt die Umset-

zung eines Großprojektes.

Die Stadt Wunsiedel stemmt sich be-

reits seit geraumer Zeit gegen die Auswirkungen

des demografischen Wandels. Bereits im Dezem-

ber 2011 wurde deshalb ein Aktionsplan gestartet.

Der Weg ist seither klar: Eine lebendige Innenstadt

und hochwertiger Wohnraum sollen dafür sorgen,

dass Wunsiedel für junge Menschen und Familien

wieder interessanter wird. Kein leichtes Unter-

fangen, angesichts der prekären Kassenlage der

Stadt. Dennoch, die ersten Schritte zur Revitalisie-

rung der Altstadt sind getan. Jetzt plant die Stadt

ein weiteres Großprojekt.

Die Festspielstadt plant im Bereich des „Hofgäss-

chens“ den Bau eines neuen Wohnparks, der über

insgesamt 13 exklusive Wohnungen verfügen soll.

Baubeginn ist für September 2014, die Fertigstel-

lung im Herbst 2015 geplant. Je attraktiver der

Wohnraum, desto mehr Zuzug.

Das ist das Kalkül der Planer um Bürgermeister

Karl-Willi-Beck und dem Leiter des kommuna-

len Immobilienunternehmens Uwe Heidel. Und

anscheinend trägt diese Berechnung bereits

Früchte. „Uns liegen bereits Reservierungen vor.

Außerdem haben wir schon seit längerem eine

Warteliste von Interessenten, die solchen Wohn-

raum suchen, der in dieser Qualität zurzeit in

Wunsiedel aber nicht verfügbar ist“, so Uwe

Heidel. Wunsiedel wie auch andere Städte in

Hochfranken beklagen einen Mangel an hoch-

wertigem Wohnraum, „was viele Interessenten ab-

schreckt“, sagt Bürgermeister Karl-Willi Beck.

Das neue Wohnprojekt soll diese Lücke zwischen

Angebot und Nachfrage schließen.

Millionenprojekt soll Ludwigstraße aufwerten

Ein langjähriger Leerstand in der Hofer Ludwigstraße gehört bald der Vergangenheit an. Die VHS

Landkreis Hof hat das alte Wasserwirtschaftsamt an der Ecke Ludwigstraße/Maxgasse gekauft und errichtet

in dem historischen Gebäude ein modernes Bildungszentrum. Die Kosten für die Sanierung und den Umbau

belaufen sich voraussichtlich auf 5,3 Millionen Euro. Den Auftrag für die Planung bekam das Architekturbüro

Spindler aus Kronach.

Im Bereich des „Hofgässchens“ plant die Stadt Wunsiedel den Bau eines neuen Wohnparks, der über insgesamt 13 exklusive Wohnungen verfügen soll. Die Fertigstellung ist für Herbst 2015 geplant.

3

Page 4: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

HOCHFRANKEN

NEWS

Das Erba-Gelände nimmt Fahrt auf

REHAU nimmt neuen Produktstandort in Schwarzenbach in Betrieb

Auf dem ehemaligen Webereigelände

in Schwarzenbach am Wald wird bald wieder pro-

duziert. Keine Webstoffe, sondern Systemteile eines

Autozulieferers. Das Geschäftsfeld Automotive des

Polymerspezialisten REHAU wird Ende 2014 die mo-

dernisierten Lagerhallen auf dem Erba-Gelände als

Produktions-, Montage- und Logistikstätte neu auf-

leben lassen. Bis Ende 2015 sollen die Produktions-

strecken des sechs Kilometer entfernten Produktions-

standort Marlesreuth übergesiedelt werden, sodass

einzig Formenbau und Verfahrenstechnik in Marles-

reuth verbleiben.

Ein Produktionsstandortwechsel wird allein deswegen

nötig, um wegen eingeschränkten Platzverhältnissen

den notwendig gewordenen Ausweichstandort in

Nordhalben mit seinen 25 Mitarbeitern entsprechend

unterbringen zu können. Diesen folgen im Laufe des

Jahres 110 Mitarbeiter aus dem Werk in Marlesreuth,

30 weitere verbleiben am Standort, um Formenbau

und Verfahrenstechnik weiterzuführen.

„Der Umzug nach Schwarzenbach ist notwendig, um

die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen und die Ar-

beitsplätze in der Region zu halten. Ein Wachstum ist

im derzeitigen Produktionswerk nicht mehr möglich“,

erklärt Reiner Leifhelm, Mitglied der Automotive Ge-

schäftsleitung bei REHAU. Rund 5,1 Millionen Euro

investiert REHAU in diesen neuen Standort und erhält

zusätzlich 6 Millionen Euro Investitionssumme vom

Freistaat Bayern und der Kommune für die Sanierung

des Erba-Geländes.

Gelungene Zusammenar-beit zwischen Industrie und Kommune v.l.n.r.: Helmut An-sorge, Geschäftsleitung REHAU Automotive, Werkleiter Peter Tremmel, Bürgermeister Dieter Frank, Landtagsabgeordneter Alexander König, Georg Oswald von der REHAU Gruppenge-schäftsleitung und Reiner Leif-helm von der Geschäftsleitung Automotive.

4

Page 5: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

5

HOCHFRANKEN

NEWS

Sandler produzierte im vergan-genen Jahr fast 100.000 Tonnen Vliesstoff für die Hygiene- und Wipesindustrie, Heimtex-tilbranche sowie für technische Anwendungen.

Sehr gute Ergebnisse in allen Marktsegmenten

Weiterer Umsatzrekord für die Sandler AG

Greiffenberger AG erfüllt Umsatzprognose

Die Sandler AG aus Schwarzenbach an der Saale schließt das Jahr 2013 mit einem neuen Rekord

ab. Der Vliesstoffhersteller steigerte den Umsatz um 10 Prozent auf einen neuen Höchstwert von 274 Millionen

Euro. Auch die Zahl der Mitarbeiter stieg weiter. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 600 Mitarbeiter. Die

Sandler AG entwickelt und produziert Vliesstoffe für die Hygiene- und Wipesindustrie, Heimtextilbranche sowie

für technische Anwendungen im Bereich Automobil, Filtration, Bau und Agrar. Sandler gehört zu den Top 6

Vliesstoffherstellern in Europa und exportiert seine Produkte in die ganze Welt.

Der Greiffenberger-Konzern hat das Ge-

schäftsjahr 2013 mit einem Umsatz von 155,2 Millio-

nen Euro erfolgreich abgeschlossen. Als Konsequenz

der im Jahresverlauf eingeleiteten, teilweise auch

schon kurzfristig wirksamen Kostenoptimierungen

konnte ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern

nach ersten vorläufigen Zahlen von 6,0 Millionen Euro

erreicht werden. Das teilt das Unternehmen mit. Die

Greiffenberger AG mit Sitz in Marktredwitz ist eine fa-

miliengeführte Industrieholding, die mit 1.051 Mitar-

beitern und bei einer Exportquote von 60 % weltweit

in den Bereichen Antriebstechnik, Metallbandsäge-

blätter & Präzisionsbandstahl sowie Kanalsanierungs-

technologie agiert.

Page 6: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

6

HOCHFRANKEN

NEWS

WelcomeBags für Hofer Studenten

Auch in diesem Jahr möchte die Regio-

nalmarketingagentur Wirtschaftsregion Hochfranken

die neuen Studierenden der Hochschule Hof mit Wel-

comeBags ausstatten. Die Willkommenstaschen, die

die Erstsemester zum Studienbeginn im Herbst er-

halten, sind mit kleinen regionalen Geschenken und

Gutscheinen für Freizeit- und Kulturveranstaltungen

gefüllt. Außerdem enthalten die Taschen das von der

Wirtschaftsregion herausgegebene Magazin „karrie-

reziel hochfranken“, das rund 30 Unternehmen aus

Hochfranken vorstellt.

„Vielen Studenten von außerhalb kennen die

Region und die Unternehmen nicht“, sagt Jörg Raithel,

der Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Hochfran-

ken, der die Aktion mit seiner Kollegin Carolin Roth

organisiert. „Vorurteile sind da vorprogrammiert. Wir

möchten die Neuankömmlinge mit diesem Infopaket

gleich am ersten Tag abholen, sie in Hof willkommen

heißen und zeigen, was die Region wirtschaftlich zu

bieten hat.“ Schließlich suchten spätestens nach dem

Abschluss alle Studenten einen Job, sagt Raithel. „Wir

möchten, dass sie die hiesigen Unternehmen dabei

auf dem Schirm haben.“

Aktuell stellt die Wirtschaftsregion Hoch-

franken den Inhalt für die Taschen zusammen. „Die

Ressonanz der Unternehmen ist riesig“, freut sich

Projektkoordinatorin Carolin Roth. Einige sponserten

Geld für die Herstellung der Taschen, andere den In-

halt wie Schreibblöcke oder USB-Sticks. „Witzige und

nützliche Sachen sind immer willkommen“, sagt sie.

Wer das Projekt unterstützen möchte, kann sich mit

Carolin Roth von der Wirtschaftsregion Hochfranken

unter 09281 / 7798 553 oder [email protected]

in Verbindung setzen.

Die Willkommenstaschen sind mit Geschenken und kleinen regiona-len Produkten gefüllt. Außerdem enthalten sie das von der Wirt-schaftsregion herausgegebene Magazin „karriereziel hochfran-ken“, das rund 30 Unternehmen aus Hochfranken vorstellt.

Page 7: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

HOCHFRANKEN

NEWS

7

Für die schönste Nebensache der Welt

Fritsche Accessoires

Egal ob Bayern München, Borussia Dort-

mund oder 1. FC Nürnberg: Wenn in den großen

Fußballarenen die Fans ihre Gesänge anstimmen und

die Zuschauertribünen in ein Farbenmeer verwan-

deln, dann haben fast alle eines gemeinsam. Ihr Schal

wurde mit großer Wahrscheinlichkeit in Helmbrechts

hergestellt. Die Firma Fritsche Accessoires ist Deutsch-

lands größter Produzent für Fanschals, Mützen und

Handschuhe und versorgt Fußballclubs, Eishockeyver-

eine und Basketballteams in ganz Europa.

25.000 Schals verlassen das Frankenwaldstädtchen

pro Woche. 90 Prozent der Aufträge kommen von

Fußballvereinen. Zu den Kunden gehören nicht nur

die Clubs der ersten und zweiten Bundesliga, son-

dern auch Topmannschaften aus Europa. In Finnland,

Norwegen, Schweden und Dänemark sind die Fanar-

tikel aus dem Frankenwald ebenso gefragt wie in den

Benelux-Ländern, Frankreich, Schweiz, Österreich und

Italien. Mehr als 12 Tonnen Garn werden dafür pro

Monat verarbeitet.

Das Unternehmen, das aktuell 28 Mitarbeiter beschäf-

tigt, ist aus der Helmbrechtser Firma Theodolf Fritsche

hervorgegangen, die die Herstellung von Schals 1999

abgegeben hatte, um sich komplett auf technische

Textilien zu konzertieren. Das neue Unternehmen Frit-

sche Accessoires produzierte zunächst noch am alten

Standort in der Ottengrüner Straße ehe im Jahr 2010

der Umzug in ein neues Produktions- und Verwal-

tungsgebäude in der Helmbrechtser Zeppelinstraße

folgte. Drei Millionen Euro investierte das Unterneh-

men in das gut 9.300 Quadratmeter große

Gelände. „Der Neu-

bau war notwendig

geworden, um den

Produktionsablauf zu

optimieren“, sagt Juni-

orchef Jonas Gebelein,

der das Unternehmen

zusammen mit seiner

Mutter Anke Michl-

Gebelein leitet. „Frü-

her waren die Produk-

tion und der Versand

in drei verschiedenen

Gebäuden untergebracht, jetzt haben wir alles unter

einem Dach.“

Seit 2001 hat sich die Firma ganz auf Fanartikel spezi-

alisiert. Für den 28-jährigen ein logischer Schritt: „Die

Konkurrenz bei modischen Schals war zu groß und

deshalb haben wir nach einer Nische gesucht. Die Idee

mit Fanschals hatte unser damaliger Verkaufsleiter

von einer Geschäftsreise aus England mitgebracht.“

Mit einer Strickmaschine begann kurz darauf die Pro-

duktion. Mittlerweile laufen 22 Strickmaschinen rund

um die Uhr. Gefragt seien neben dem Standardsorti-

ment immer häufiger auch Begegnungsschals, die die

Fans nur für ein wichtiges Spiel - beispielsweise in der

Champions League - kaufen.

Und hier zähle Schnelligkeit, sagt Gebelein. „Die

Schnelligkeit ist unser großer Vorteil. Wir können klei-

nere Mengen innerhalb von drei Tagen liefern. Das

schafft kein Konkurrent aus Fernost.“

Rund 25.000 Fanschals produziert die Firma Fritsche Accessoires pro Woche am Standort Helmbrechts. Zu den Kunden gehören nicht nur die Clubs der ersten und zweiten Bundesliga, sondern auch Topmannschaften aus Europa.

Jonas Gebelein leitet das Unter-nehmen zusammen mit seiner Mutter Anke Michl-Gebelein.

Page 8: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

8

Die GEALAN Formteile GmbH aus Oberkotzau hat das Geschäftsjahr

2013 mit einem erneuten Umsatzzuwachs auf insgesamt 63 Millionen

Euro abgeschlossen. Die Zahl der Mitarbeiter ist ebenfalls gestiegen, auf

nun über 500. Zum Erfolg des Unternehmens trage nach Worten der Ge-

schäftsführer Thomas Fickenscher und Gerhard Laubmann maßgeblich

die Kooperation mit dem Autohersteller BMW bei, mit dem GEALAN seit

Jahren sehr gut zusammenarbeite. Für das laufende Geschäftsjahr plant

das Unternehmen weitere Investition in seine Anlagen, um den Energie-

verbrauch zu senken. Der Umsatz soll auf 65 Millionen steigen.

Knapp ein Jahr hat die DB Regio an einer neuen Werkhalle am Ho-

fer Hauptbahnhof gebaut. Rund 3,8 Millionen Euro hat das Unterneh-

men dafür investiert. Mitte Februar wurde das neue Gebäude nun in

Betrieb genommen. Damit können künftig einzelne Lokomotiven und

Waggons vor Ort gewartet und untersucht werden. „Das ist ein Meilen-

stein für uns“, sagte der Geschäftsführer der DB Regio Nordostbayern,

Uwe Dohmke. Bisher wurde die Wartung aller Züge in Nürnberg, Leipzig

oder Erfurt vorgenommen. Die weiten Anfahrtswege entfallen nun. In

der neuen Halle werden neben den verschlissenen Rädern der Züge der

Deutschen Bahn auch die von anderen Eisenbahn-Unternehmen der Re-

gion gewartet. Den Großteil der Kosten übernimmt der Freistaat Bayern.

Insgesamt beschäftigt die Bahn in Hof rund 250 Mitarbeiter. Durch die

neue Werkstatt sind vier neue Arbeitsplätze entstanden.

GEALAN Formteile weiter auf Erfolgskurs

Beschäftigtenzahl und Umsatz steigen weiter an

Neue Werkhalle der DB Regio in Hof geht in Betrieb

HOCHFRANKEN

NEWS

Sind mit dem zurückliegenden Geschäftsjahr zufrieden: Die Geschäftsführer der GEALAN-Formteile GmbH, Thomas Fickenscher und Gerhard Laubmann.

Page 9: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

9

Firmenwegweiser soll Orientierung geben

Wirtschaftsregion Hochfranken startet neues Projekt an Schulen

Mit einem neuen Projekt möchte der

Verein Wirtschaftsregion Hochfranken dazu beitra-

gen, dass mehr junge Menschen nach dem Schul-

abschluss in der Region bleiben und die heimischen

Firmen stärker in den Fokus der Jugendlichen rücken.

Firmenwegweiser auf Schulhöfen sollen den Schülern

als Orientierungshilfe dienen und vor Augen führen,

wie vielfältig die beruflichen Möglichkeiten in der un-

mittelbaren Umgebung sind. „Wir stellen häufig fest,

dass Schüler wenig über die regionale Wirtschaft und

die ansässigen Firmen wissen“, sagt Jörg Raithel, der

Geschäftsführer der Regionalmarketingagentur.

Wenn junge Menschen, die hier verwurzelt sind, des-

halb weggingen, sei das unnötig, so Raithel. „Das Un-

ternehmen, das ich nicht kenne, wird auch nie mein

Arbeitgeber werden. Wir können uns das gar nicht

mehr leisten. Wir haben als ländlicher Raum per se

einen Imagenachteil gegenüber den Metropolen. Da

sollten wir schauen, dass wir die hier behalten, die das

gerne möchten.“ Schon heute klaffe eine Lücke zwi-

schen der Zahl der Bewerber und der freien Stellen

auf dem Ausbildungsmarkt. Und dieser Trend werde

sich in Zukunft weiter verschärfen. Mit der Schilder-

aktion möchte der Verein in erster Linie Aufklärung

betreiben und das Bewusstsein dafür schärfen, dass

sich die wirtschaftliche Situation in Hochfranken in

den vergangenen Jahren deutlich zu Gunsten der

Bewerber verbessert habe. „Wir brauchen den Nach-

wuchs für unsere Unternehmen und für die Region“,

sagt Raithel.

Zunächst sollen die Schilderpfahle an zehn Schulen in-

stalliert werden. Unterstützt wird der Verein dabei von

den zwei hochfränkischen Landkreisen und der Stadt

Hof. „Die zehn Standorte sind in ganz Hochfranken

verteilt. Außerdem haben wir verschiedene Schular-

ten berücksichtigt“, sagt Carolin Roth, die das Projekt

betreut. Sofern sich die Aktion bewährt, seien weite-

re Standorte geplant. „Uns ist wichtig, dass wir hier

nicht nur die Gymnasien bedienen, sondern alle Schul-

arten. Außerdem haben wir einen Teil der Schilder-

plätze für kleinere Unternehmen vor Ort vorgesehen.“

Wichtig ist den Initiatoren, dass die Aktion nicht als

Einkaufs- oder Gewerbewegweiser

verstanden wird. „Wir möchten

nicht auf den nächstbesten Su-

permarkt hinweisen, sondern auf

Unternehmen, die sich als interes-

santer Arbeitgeber präsentieren

möchten und regelmäßig Ausbil-

dungsplätze und freie Stellen an-

bieten.“

Firmen können sich bei Interesse

an diesem Projekt an Carolin Roth

unter 09281 / 7798 553 oder info@

hochfranken.org wenden. Die Be-

werbungsphase dauert noch bis

Mitte März. Die Plätze sind mit 25

Schildern pro Schulstandort limi-

tiert.

HOCHFRANKEN

NEWS

Die Schilder zeigen je nach Standort jeweils die Richtung und die Entfernung zu den teilnehmenden Unternehmen an. Zunächst plant die Wirt-schaftsregion Hochfranken die Installation der Schilder an zehn Schulen der Region.

Page 10: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

HOCHFRANKEN

NEWS

Wachstumsmarkt Afrika: Chancen und Risiken für Unternehmen

Afrika boomt. Von Europa fast unbemerkt

hat sich die Region von Kairo bis Kapstadt in den

letzten Jahren zu einem der dynamischsten Wachs-

tumsmärkte der Welt gemausert. Zwischen 2001 und

2010 stieg das Bruttoinlandsprodukt in Afrika um 5,5

Prozent. Damit lag Afrika noch vor den BRIC-Staaten

Brasilien mit 3,7 Prozent und Russland mit 5,0 Prozent.

Von den zehn Ländern mit dem weltweit höchsten

Wirtschaftsraum in diesem Zeitraum lagen sechs in

Afrika. Dazu zählen Angola, Niger, Äthiopien, Tschad,

Mozambique und Ruanda.

Neueste Prognosen sagen voraus, dass im

Jahre 2030 mehr als 1,3 Milliarden Menschen auf

dem afrikanischen Kontinent leben werden, über die

Hälfte davon in der kaufkräftigen Mittelschicht. Die

Folge des Wachstums sind Investitionen in die Infra-

struktur, Energieversorgung und Telekommunikation.

In der Liste der Direktinvestition rangiert Deutschland

aktuell aber nur auf Rang neun. Anders China. Die

Volksrepublik ist längst der wichtigste Handelspartner

Afrikas. Insgesamt 1.600 chinesische Firmen sind in

Afrika aktiv. Das Handelsvolumen zwischen China und

Afrika lag 2012 bei 150 Milliarden Euro. Verschlafen

deutsche Unternehmen hier einen wichtigen Trend

oder liegt die Zurückhaltung eher an schwierigen Rah-

menbedingungen in Afrika?

Unter anderem um diese Frage dreht sich am 27. März

ein Vortrag von Walter Englert vom Afrika-Verein der

deutschen Wirtschaft aus Berlin, der über Chancen

und Risiken der Markterweiterung in Afrika referieren

wird. Stephan Heuser, der Geschäftsführer der Lava-

ris Technologies GmbH, einer Tochter der Hofer Söll

GmbH, wird über die Erfahrungen seines Unterneh-

mens berichten. Organisiert wird die Veranstaltung

von der Wirtschaftsregion Hochfranken und dem Tex-

tilforum Oberfranken. Der Vortrag findet am 27. März

um 17.30 Uhr im Fernweh Diner in Hof statt. Für Mit-

glieder beider Vereine ist der Vortrag kostenfrei. Eine

Anmeldung ist jedoch zwingend erforderlich. Weitere

Infos gibt es unter www.hochfranken.org.

Vortrag in Hof

Afrika boomt. Luanda, die Haupt-stadt von Angola, verfügt über große Erdölvorkommen. Auch da-durch wurde in den letzten Jahren ein enormer Bauboom ausgelöst, der das Stadtbild seither völlig verändert hat.

10

Page 11: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014
Page 12: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

HOCHFRANKEN

NEWS

Kongressleiter Dr. Maximilian Schreyer im Interview mit der Wirtschaftsregion Hochfranken

6. Bayreuther Ökonomiekongress am 15. und 16. Mai

Die Historie des Bayreuther Ökonomiekon-

gresses ist kurz, aber dennoch beeindruckend.

In nicht einmal sechs Jahren wurde aus einem

Pilotprojekt einer der größten Wirtschaftskon-

gresse an einer Universität in Europa. Namen

wie Roland Berger, Herbert Hainer, Günther

Oettinger oder Edmund Stoiber sind nur ein

kleiner Auszug der über 160 hochrangigen Refe-

renten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft,

die seit 2009 den Weg nach Bayreuth gefunden

haben. Am 15. und 16. Mai geht der Bayreuther

Ökonomiekongress in die sechste Runde. Unter

dem Leitgedanken „Unternehmen Zukunft – In-

novationen schaffen, Werte bewahren“ werden

etwa 1400 Teilnehmer über Themen wie „Hört

auf zu arbeiten“ oder „Der größte Raubzug der

Geschichte“ diskutieren. Und auch in diesem

Jahr glänzt das Programm des Kongresses durch

zahlreiche Vorträge namhafter Referenten.

Wirtschaftsregion Hochfranken: Der 6. Bay-

reuther Ökonomiekongress steht unter dem Leitge-

danken „Unternehmen Zukunft – Innovationen schaf-

fen, Werte bewahren“. Was dürfen die Teilnehmer

erwarten?

Schreyer: Während die letzten Jahre eher mit Wirt-

schaftskrisen und ähnlichem zu tun hatten, geht es

dieses Mal darum, fast ein wenig visionär in die Zu-

kunft zu blicken. Wie entwickeln sich Unternehmen in

der Zukunft und vor allem wie die europäische Wirt-

schaft? Was kann man als Unternehmer tun, um den

Anschluss nicht zu verlieren?

WRH: Was erwarten Sie denn vom Unternehmen Zu-

kunft?

Schreyer: Diese Frage müssen uns die Referenten be-

antworten. Die Vorträge sind auf den Leitgedanken

zugeschnitten und natürlich möchten wir, dass im An-

schluss an die Vorträge auch ein Dialog zwischen den

Referenten und dem Publikum stattfindet. Und idea-

lerweise ergeben sich in diesen Diskussionen auch die

Antworten auf diese Frage.

WRH: Der Kongress hat sich innerhalb von nur sechs

Jahren zu einer der größten Wirtschaftskonferenzen

Europas entwickelt. Wie ist das gelungen?

Schreyer: Das ist das Ergebnis einer gezielten Stär-

ken- und Schwächenanalyse nach jeder Veranstal-

tung. Grundsätzlich haben wir mit einem großen

Standortnachteil zu kämpfen. Unsere Motivation ist

es jedoch auch, diesen Nachteil durch anspruchsvol-

Die Organisatoren erwar-ten in diesem Jahr rund 1400 Kongressteilnehmer. 30 Referenten werden an beiden Veranstal-tungstagen zum Thema „Unternehmen Zukunft – Innovationen schaffen, Werte bewahren“ sprechen.

12

Page 13: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

le Themen und Referenten aus-

zugleichen. Das spricht sich rum.

Schon der erste Kongress war mit etwa 600

Teilnehmern sehr erfolgreich. Dass diese Entwicklung

nun allerdings so schnell ging, hat uns selbst etwas

überrascht. Was vielleicht für uns spricht, ist, dass wir

uns in einigen Punkten von anderen Wirtschaftskon-

gressen unterscheiden. Der wichtigste Unterschied ist

wohl, dass unser Team – bis auf mich als Kongresslei-

ter – ausschließlich aus Studenten besteht. Und gera-

de diese Mischung aus studentischer Unbefangenheit

und dem Engagement der Beteiligten ergibt die ein-

zigartige Atmosphäre.

WRH: Die Arbeit mit Studierenden ist ja irgendwo

schon etwas Besonderes.

Schreyer: Das auf jeden Fall. Und die Plätze im Or-

ganisationsteam sind auch sehr begehrt. Wir haben

rund 20 studentische Ressortleiter, die fast alle schon

ein Mal am Ökonomiekongress beteiligt waren. Eini-

ge von Ihnen sind sogar schon drei oder vier Jahre

dabei. Die restlichen 70 Studenten arbeiten zum ers-

ten Mal mit.

WRH: Erschwert es denn die Arbeit nicht, wenn man

jedes Jahr ein neues Team einarbeiten muss?

Schreyer: Doch natürlich. Auf der einen Seite ist es

sehr schön, die Ressortleiter zu haben, die sich schon

auskennen. Die anderen allerdings fangen bei null an.

Die Studierenden sind zwar sehr interessiert, haben

aber meistens überhaupt keine Vorstellung von dem,

was da auf sie zukommt. Der Perfektionismus kommt

dann in der Regel erst in der Kongresswoche. Die Pla-

nungen und Vorbereitungen werden dann erst richtig

zur Realität und vielen wird bewusst, was sie eigent-

lich im letzten Jahr alles gemacht haben.

WRH: Welcher besondere Reiz besteht für Sie in der

Arbeit mit den Studierenden?

Schreyer: Natürlich denkt man sich manchmal, es

wäre schön, ein eingespieltes Team zu haben. Dann

würde nach ein oder zwei Jahren eine gewisse Rou-

tine kommen. Aber gerade diese Routine würde

wahrscheinlich auch die besondere Atmosphäre zu-

nichtemachen. Das großartige an der Arbeit ist, dass

man jedes Jahr wieder neue Leute hinzubekommt und

dann gilt es, diese mit auf den Weg zu nehmen, sie zu

motivieren und mit ihnen gemeinsam etwas auf die

Beine zu stellen.

Der Bayreuther Ökonomiekongress wird von rund 100 Studierenden der Universität organisiert.

Informationen zum 6. Bayreuther Ökonomiekongress

Datum: 15. und 16. Mai 2014

Ort: Universität Bayreuth

Thema: Unternehmen Zukunft – Innovationen

schaffen, Werte bewahren

Teilnehmerzahl: etwa 1400 Teilnehmer

Zielgruppen:

• Unternehmer, Manager, Fach- und

Führungskräfte

• Wissenschaftler

• Politiker

• Medienvertreter

• aktuelle und ehemalige Studierende

der Universität Bayreuth

Weitere Daten:

• Intensive Networking-Möglichkeiten

• Rund 30 Referenten

• 12 Keynotes, 3 Podiumsdiskussionen,

6 Fachvorträge

• Attraktive Recruiting- & Unternehmensmesse

• Exklusive Abendveranstaltung

„Ökonomiekongress Palazzo“

Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeit

unter: www.oekonomiekongress.de

20% Ermäßigung für Leser von Impuls bei Anmeldung

mit dem Gutscheincode: WRH151605

HOCHFRANKEN

NEWS

Als Leser von IMPULS erhalten Sie mit

dem Gutscheincode WRH151605

20 % auf den regulären Eintrittspreis.

13

Page 14: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

Der Kandidatencheck

Landratswahlen am 16. MärzAm 16. März stehen die Kommunalwahlen in Bayern an.

In den Landkreisen Hof und Wunsiedel bewerben sich ins-

gesamt fünf Kandidaten für das Amt des Landrates.

Wir stellen die Kandidaten vor.

14

Page 15: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

HOCHFRANKEN

NEWS

Alexander EberlGeburtsort / Wohnort: Hof / Schwarzenbach a.d. SaaleBeruf: Dipl.-Betriebswirt (FH)Aktuelle berufliche Funktion: 1. Bürgermeister Schwarzenbach a.d. SaalePolitisch aktiv seit: 1992, SPD

Wirtschaftsregion Hochfranken: Die Einwohner-

entwicklung in den Landkreisen Hof und Wunsiedel

ist rückläufig. Um die Entwicklung zu stabilisieren ist

eine stärkere Zuwanderung notwendig. Wie kann das

gelingen?

Eberl: Der Auslöser für einen Umzug ist nach wie

vor der Arbeitsplatz. Wir haben viele erfolgrei-

che mittelständische Betriebe, die Mitarbeiter

suchen. Ich denke vor allem an Rückkehrer in die

Region, die in den 90ern weg sind, aber nach wie

vor einen Bezug zur Region haben. Wir müssen

aber auch bei Rentnern aus den Ballungsräumen

werben, für die wir aufgrund der Lage und der

Lebenshaltungskosten interessant sind.

WRH: Die teilweise marode Bausubstanz und der

hohe Leerstand in manchen Städten der Region wir-

ken eher abstoßend auf Einheimische und Neubürger.

Was kann die Politik tun, um die Innenstädte wieder

zu beleben und attraktiver zu machen?

Eberl: Wir brauchen ein Leerstandsmanagement,

um Ideen zu entwickeln, die Eigentümer anzu-

sprechen und im Idealfall Mieter zu gewinnen.

Die Kommunen werden aber wohl auch aktiv

eingreifen und gezielt aufkaufen müssen, um

ein Objekt anschließend „marktfähig“ zu ma-

chen oder im Einzelfall abzureißen. Wir machen

dies derzeit in unserem Verbund „Nördliches

Fichtelgebirge“. Dazu brauchen wir die Städte-

bauförderung.

WRH: Der landkreisübergreifende Protest gegen die

geplante Stromtrasse hat auf landespolitischer Ebene

enorme Wirkung gezeigt. Wie wichtig ist Ihnen die

Zusammenarbeit mit den hochfränkischen Nachbar-

regionen auch in wirtschaftspolitischer Hinsicht, bei-

spielsweise bei der klassischen Wirtschaftsförderung?

Eberl: Bestimmte Themen können einzelne Kom-

munen gar nicht schultern. Ich habe persönlich

sehr gute Erfahrungen in der interkommunalen

Zusammenarbeit gemacht. Auf Kreisebene halte

ich bei der Wirtschaftsförderung, aber auch bei

der Fachkräftesicherung und der Regionalent-

wicklung die hochfränkische Ebene für die richti-

ge. Wir müssen aber viele kommunale Entschei-

dungsträger noch davon überzeugen.

WRH: Innerhalb Hochfrankens konkurrieren mehrere

Regionalmarken. Wie kann aus Ihrer Sicht hier eine

konsistente Markenstrategie, ein effizienter Einsatz

der Mittel und ein einheitliches Auftreten nach außen

erreicht werden?

Eberl: Jede regionale Initiative hat ihre Stärken

und eigene Schwerpunkte. Es muss aber einer

„den Hut aufhaben“ und eine koordinieren-

de Rolle übernehmen. Aufgrund der Struktur

und des Gründungszweckes ist das für mich die

„Wirtschaftsregion Hochfranken“. Gemeinsam

muss man klären, welche Initiative dann zukünf-

tig welche Rolle spielt und welches Feld unter

diesem Dach beackert. Eben entsprechend der

Stärken.

WRH: In einigen Regionen Deutschlands haben sich

schrumpfende Landkreise zusammengeschlossen um

wettbewerbsfähiger zu werden - so passiert in Nie-

dersachsen oder Nordrhein-Westfalen. Die Länder

und der Bund belohnen diesen Kooperationswillen

mit Fördergeldern in Millionenhöhe. Wie weit sind wir

noch vom Landkreis Hochfranken entfernt?

Eberl: Als Bürgermeister habe ich zum Beispiel

im Bauhofbereich mit Nachbarkommunen Ma-

schinen beschafft oder Fachpersonal in mehre-

ren Kommunen eingesetzt. Solche konkreten

Kooperationen unterstütze ich auch auf Land-

kreisebene. Eine Diskussion über eine Gebiets-

reform würde viele Nebenkriegsschauplätze

beispielsweise über Standorte von Einrichtungen

oder Zuständigkeiten eröffnen und eine Menge

Energie verschlingen.

Landkreis Hof

15

Page 16: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

HOCHFRANKEN

NEWS

Dr. Oliver Bär Geburtsort / Wohnort: Hof/ Schnarchenreuth bei BergBeruf: RechtsanwaltAktuelle berufliche Funktion: Rechtsanwalt, PartnerPolitisch aktiv seit: 1993, CSU

Wirtschaftsregion Hochfranken: Die Einwohner-

entwicklung in den Landkreisen Hof und Wunsiedel

ist rückläufig. Um die Entwicklung zu stabilisieren ist

eine stärkere Zuwanderung notwendig. Wie kann das

gelingen?

Bär: Dazu bedarf es insbesondere einer Stärkung

unserer Hochschule und besseren Vernetzung

mit Wirtschaft und Politik. Zum einen durch Ver-

besserung der Außendarstellung unserer Regi-

on, zum anderem indem noch mehr attraktive

Arbeitsplätze entstehen.

WRH: Die teilweise marode Bausubstanz und der

hohe Leerstand in manchen Städten der Region wir-

ken eher abstoßend auf Einheimische und Neubürger.

Was kann die Politik tun, um die Innenstädte wieder

zu beleben und attraktiver zu machen?

Bär: Erstens gilt es die bestehenden Fördermög-

lichkeiten (z.B. Städtebauförderung) noch besser

zu nutzen, um die Innenstädte auch für „priva-

te Investoren“ wieder attraktiver zu machen.

Zweitens ist bedarfsgerechter Wohnraum neu

zu schaffen. Drittens ist mit einer nachhaltigen

Bauleitplanung der richtige Entwicklungsweg

vorzugeben.

WRH: Der landkreisübergreifende Protest gegen die

geplante Stromtrasse hat auf landespolitischer Ebene

enorme Wirkung gezeigt. Wie wichtig ist Ihnen die

Zusammenarbeit mit den hochfränkischen Nachbar-

regionen auch in wirtschaftspolitischer Hinsicht, bei-

spielsweise bei der klassischen Wirtschaftsförderung?

Bär: Unsere Region ist eine Einheit – dies muss

alle politischen Entscheidungen bestimmen. Um

mit anderen Regionen zu konkurrieren ist es un-

erlässlich, insbesondere im Bereich des Regional-

marketings einheitlich und kraftvoll vorzugehen.

WRH: Innerhalb Hochfrankens konkurrieren mehrere

Regionalmarken. Wie kann aus Ihrer Sicht hier eine

konsistente Markenstrategie, ein effizienter Einsatz

der Mittel und ein einheitliches Auftreten nach außen

erreicht werden?

Bär: Ein einheitliches Auftreten ist eine wesentli-

che Grundlage für eine erfolgreiche Wirtschafts-

förderung. Wir müssen alle Markenträger an

einen Tisch bringen, um das gemeinsame Vor-

gehen zu koordinieren. Es bedarf einer genauen

Analyse der einzelnen Marken. Nur wenn wir die

Stärken aller Initiativen gemeinsam zusammen

führen, können wir die Außendarstellung der

Region nachhaltig verbessern.

WRH: In einigen Regionen Deutschlands haben sich

schrumpfende Landkreise zusammengeschlossen um

wettbewerbsfähiger zu werden - so passiert in Nie-

dersachsen oder Nordrhein-Westfalen. Die Länder

und der Bund belohnen diesen Kooperationswillen

mit Fördergeldern in Millionenhöhe. Wie weit sind wir

noch vom Landkreis Hochfranken entfernt?

Bär: Die in Teilbereichen bestehende Zusammen-

arbeit, z.B. Flughafen muss verstärkt werden.

Dies trifft vor allem auf den Bereich des Regio-

nalmarketings zu, aber auch auf den Personen-

nahverkehr („mit einem Ticket durch die gesam-

te Region“). Darüber hinaus gibt es zahlreiche

Aufgabenfelder der Verwaltung, bei denen Sy-

nergien erzielt werden könnten. Es gilt, die Idee

Hochfranken Stück für Stück in die Tat umzuset-

zen.

Landkreis Hof

16

Page 17: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

HOCHFRANKEN

NEWS

Christine SchülerGeburtsort / Wohnort: Naila, Schwarzenbach am WaldBeruf: Steuerfachgehilfin, Bilanzbuchhalterin und EnergieberaterinAktuelle berufliche Funktion: selbständige ImmobilienmaklerinPolitisch aktiv seit: Sommer 2013, FDP

Wirtschaftsregion Hochfranken: Die Einwohner-

entwicklung in den Landkreisen Hof und Wunsiedel

ist rückläufig. Um die Entwicklung zu stabilisieren ist

eine stärkere Zuwanderung notwendig. Wie kann das

gelingen?

Schüler: Natürlich müssen wir entsprechende Ar-

beitsplatzangebote schaffen und erhalten. Eine

gute Infrastruktur im Bereich des öffentlichen

Nahverkehrs aber auch z.B im Breitbandausbau

müssen wir vorweisen können. Wichtig ist auch

eine gute Kinderbetreuung. Vor allem aber müs-

sen wir unsere Region nach außen wieder attrak-

tiver und interessanter darstellen.

WRH: Die teilweise marode Bausubstanz und der

hohe Leerstand in manchen Städten der Region wir-

ken eher abstoßend auf Einheimische und Neubürger.

Was kann die Politik tun, um die Innenstädte wieder

zu beleben und attraktiver zu machen?

Schüler: Grundsätzlich müssen wir mehr Grün-

derförderung betreiben und Menschen unter-

stützen die z.B. neue Läden eröffnen wollen.

Wir müssen aber auch der Bevölkerung klar ma-

chen, dass unsere Läden nur weiter existieren

und neue eine Chance haben, wenn dort auch

regelmäßig eingekauft wird. Gemeinden sollten

mehr auf Immobilieneigentümer zugehen und

zusammen Vermarktungsmöglichkeiten suchen.

WRH: Innerhalb Hochfrankens konkurrieren mehrere

Regionalmarken. Wie kann aus Ihrer Sicht hier eine

konsistente Markenstrategie, ein effizienter Einsatz

der Mittel und ein einheitliches Auftreten nach außen

erreicht werden?

Schüler: Ich finde eine Zusammenarbeit mit

Nachbarregionen enorm wichtig. Momentan

fällt mir z.B. auf, dass jede Gemeinde ihr eigenes

Süppchen bei der Vermarktung von Gewerbege-

bieten kocht. Hier könnte man die Kräfte bün-

deln und einheitlich nach außen auftreten, um

Gewerbebetriebe effektiver anzulocken.

WRH: Innerhalb Hochfrankens konkurrieren mehrere

Regionalmarken. Wie kann aus Ihrer Sicht hier eine

konsistente Markenstrategie, ein effizienter Einsatz

der Mittel und ein einheitliches Auftreten nach außen

erreicht werden?

Schüler: Es sollte einen zentralen „Hochfran-

kenwerbeverband“ geben bei dem alle Fäden

zusammenlaufen und bei dem sich alle Organi-

sationen /Verbände und Landkreise einbringen

können. Hier sollten regelmäßige Zusammen-

künfte stattfinden bei denen man eine einheitli-

che Strategie festlegen kann.

WRH:: In einigen Regionen Deutschlands haben sich

schrumpfende Landkreise zusammengeschlossen um

wettbewerbsfähiger zu werden - so passiert in Nie-

dersachsen oder Nordrhein-Westfalen. Die Länder

und der Bund belohnen diesen Kooperationswillen

mit Fördergeldern in Millionenhöhe. Wie weit sind wir

noch vom Landkreis Hochfranken entfernt?

Schüler: Momentan sehe ich keine Notwendig-

keit für einen Zusammenschluss der Landkreise.

Vielmehr sollten wir dem Bevölkerungsrückgang

entgegenwirken, damit dies nicht nötig wird.

Eine engere Zusammenarbeit der beiden Land-

kreise sollten wir aber anstreben.

Landkreis Hof

17

Page 18: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

HOCHFRANKEN

NEWS

Dr. Karl Döhler Geburtsort / Wohnort: Hof/MarktleuthenBeruf: Diplom-BiologeAktuelle berufliche Funktion: Landrat des Landkreises Wunsiedel i.F.Politisch aktiv seit: 2002, CSU

Wirtschaftsregion Hochfranken: Die Einwohner-

entwicklung in den Landkreisen Hof und Wunsiedel

ist rückläufig. Um die Entwicklung zu stabilisieren ist

eine stärkere Zuwanderung notwendig. Wie kann das

gelingen?

Döhler: Das stetige Beklagen der Situation im

Strukturwandel hat uns in den vergangenen

Jahrzehnten sehr geschadet. Wir müssen mit

Mut und Kreativität alle Kräfte in der Region

bündeln und selbstbewusst die Vorzüge unse-

res Lebens- und Wirtschaftsraumes Hochfranken

verinnerlichen, damit wir sie auch glaubwürdig

nach außen vertreten können. Der Anfang bei

uns im Fichtelgebirge ist gemacht; darauf kön-

nen wir alle gemeinsam aufbauen.

WRH: Die teilweise marode Bausubstanz und der

hohe Leerstand in manchen Städten der Region wir-

ken eher abstoßend auf Einheimische und Neubürger.

Was kann die Politik tun, um die Innenstädte wieder

zu beleben und attraktiver zu machen?

Döhler: Gemeinsam mit unserem direkt gewähl-

ten Abgeordneten Martin Schöffel haben wir bei

der Staatsregierung ein Sonderprogramm zur

bestehenden Städtebauförderung eingefordert,

damit sowohl Kommunen als auch Privatperso-

nen das Programm „Leben findet Innenstadt“

noch flexibler, den örtlichen Gegebenheiten an-

gepasster und mit besseren finanziellen Anrei-

zen selbstverantwortlich gestalten können.

WRH: Der landkreisübergreifende Protest gegen die

geplante Stromtrasse hat auf landespolitischer Ebene

enorme Wirkung gezeigt. Wie wichtig ist Ihnen die

Zusammenarbeit mit den hochfränkischen Nachbar-

regionen auch in wirtschaftspolitischer Hinsicht, bei-

spielsweise bei der klassischen Wirtschaftsförderung?

Döhler: Die klassische Wirtschaftsförderung ist

und bleibt eine vorrangige Aufgabe der kommu-

nalen Selbstverwaltung. Allerdings gibt es hier-

bei viele Spielräume, wo bei verantwortungsbe-

wusstem Handeln aller Beteiligten sehr konkrete

und umfängliche Möglichkeiten der Zusammen-

arbeit und der Aufgabenzuordnung/konzent-

ration bestehen, die im gegenseitigen Respekt

ausgehandelt werden müssen.

WRH: Innerhalb Hochfrankens konkurrieren mehrere

Regionalmarken. Wie kann aus Ihrer Sicht hier eine

konsistente Markenstrategie, ein effizienter Einsatz

der Mittel und ein einheitliches Auftreten nach außen

erreicht werden?

Döhler: Das große Plus unserer Region ist die

Vielfalt. Wir leben in einer starken Wirtschafts-

region mit großem touristischem Potential und

damit unterschiedlichen Zielgruppen. Fichtelge-

birge und Frankenwald sind eingeführte touris-

tische Markenträger so wie Wirtschaftsregion

Hochfranken für das Wirtschaftsmarketing. Ge-

sunde Konkurrenz ist immer besser als Missgunst

oder etwas mit aller Gewalt unter einen Hut

bringen zu wollen.

WRH: In einigen Regionen Deutschlands haben sich

schrumpfende Landkreise zusammengeschlossen um

wettbewerbsfähiger zu werden - so passiert in Nie-

dersachsen oder Nordrhein-Westfalen. Die Länder

und der Bund belohnen diesen Kooperationswillen

mit Fördergeldern in Millionenhöhe. Wie weit sind wir

noch vom Landkreis Hochfranken entfernt?

Döhler: Wir brauchen eine politische, kommu-

nale Struktur, mit der wir uns als Bürger auch

alle identifizieren können, weil nur so eine gute

Basis für eine positive Entwicklung entstehen

kann. Das braucht Zeit zum Wachsen. Wir haben

in Hochfranken inzwischen eine sich gut entwi-

ckelnde Zusammenarbeit auf den Verwaltungs-

ebenen aufgebaut und werden diese mit Elan

weiterentwickeln. Jüngstes Beispiel: Ziel Ver-

kehrsverbund Hochfranken.

Landkreis Wunsiedel i. F.

18

Page 19: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

HOCHFRANKEN

NEWS

Jörg Nürnberger Geburtsort / Wohnort: Wunsiedel, TröstauBeruf: RechtsanwaltAktuelle berufliche Funktion: selbständiger Rechtsanwalt in Deutschland, Österreich und TschechienPolitisch aktiv seit: 1985, SPD

Wirtschaftsregion Hochfranken: Die Einwohnerent-

wicklung in den Landkreisen Hof und Wunsiedel ist rück-

läufig. Um die Entwicklung zu stabilisieren ist eine stär-

kere Zuwanderung notwendig. Wie kann das gelingen?

Nürnberger: Eine verstärkte Zuwanderung wird es nur geben können, wenn die Politik die Rahmen-bedingungen für Investitionen in unserer Region schafft. Die Region kann dies wegen fehlender Leistungsfähigkeit nicht alleine bewältigen. Dazu muss die Region zunächst ihre eigenen Visionen von innen heraus selbst definieren, um dann mit einer Stimme die notwendigen staatlichen Hilfen einzufordern, auf die wir als Nordbayern ein An-recht haben. WRH: Die teilweise marode Bausubstanz und der hohe

Leerstand in manchen Städten der Region wirken eher

abstoßend auf Einheimische und Neubürger. Was kann

die Politik tun, um die Innenstädte wieder zu beleben

und attraktiver zu machen?

Nürnberger: Städte und auch kleinere Gemeinden sollten alle Programme ausnutzen, die durch die gerade um 250 Millionen Euro aufgestockte Städte-bauförderung und andere Hilfen für den ländlichen Raum angeboten werden. Gebäude können dann auf den Standard des 21. Jh. gebracht werden. Ich denke an qualitativ hochwertigen Wohnraum für junge Familien, aber auch Mehrgenerationenhäu-ser. WRH: Der landkreisübergreifende Protest gegen die ge-

plante Stromtrasse hat auf landespolitischer Ebene enor-

me Wirkung gezeigt. Wie wichtig ist Ihnen die Zusam-

menarbeit mit den hochfränkischen Nachbarregionen

auch in wirtschaftspolitischer Hinsicht, beispielsweise bei

der klassischen Wirtschaftsförderung?

Nürnberger: Es ist richtig, dass wir uns in der Re-gion nicht alles bieten lassen dürfen, was über unsere Köpfe hinweg in München oder Berlin ent-schieden wird. Wirtschaftsförderung muss künftig als koordinierter Prozess ablaufen und sich auf die tatsächlichen Chancen und Potenziale der Region fokussieren. Es spricht nichts gegen eine bessere Ko-ordinierung der beteiligten Gebietskörperschaften, wenn dies allen Teilen der Region zugutekommt. Unsere Region sollte sich aufgrund der Grenzlage

auch mit der benachbarten Westböhmischen Regi-on abstimmen. WRH: Innerhalb Hochfrankens konkurrieren mehrere

Regionalmarken. Wie kann aus Ihrer Sicht hier eine kon-

sistente Markenstrategie, ein effizienter Einsatz der Mit-

tel und ein einheitliches Auftreten nach außen erreicht

werden?

Nürnberger: Marken müssen den zugehörigen „Produkten“ einen wirksamen Namen geben. Ich glaube nicht, dass es eine einzige Marke für die Re-gion geben kann, sondern nach den Spezifika der einzelnen „Produkte“ differenziert werden muss. Im Bereich Tourismus sind die Marken hervorzuhe-ben, die Naturräume beschreiben und die außer-halb der Region bereits bekannt sind wie „Fran-kenwald“ oder „Fichtelgebirge“. Was die Marke „Hochfranken“ für die Wirtschaftsregion betrifft, ist noch jede Menge Arbeit notwendig, diese syn-thetische Marke zu etablieren. Ohne eine Identifi-kation mit der Marke in der Region selbst wird sie auch nicht nach außen erfolgreich sein. WRH: In einigen Regionen Deutschlands haben sich

schrumpfende Landkreise zusammengeschlossen um

wettbewerbsfähiger zu werden - so passiert in Nieder-

sachsen oder Nordrhein-Westfalen. Die Länder und der

Bund belohnen diesen Kooperationswillen mit Förder-

geldern in Millionenhöhe. Wie weit sind wir noch vom

Landkreis Hochfranken entfernt?

Nürnberger: Mindestens so weit wie von einer Fu-sion von Stadt und Landkreis Hof, was meines Er-achtens eine Notwendigkeit für einen Landkreis „Hochfranken“ ist. Vor einer politischen Diskussion über ein solches Gedankenmodell wäre es sinnvoll, erst belastbare Zahlen und Fakten für die der Fra-ge immanenten Hypothese zu ermitteln, dass zwei strukturschwache Landkreise und eine hochver-schuldete Stadt zusammengefasst, kostengünsti-ger, bürgernäher und wettbewerbsfähiger sind als die bisherigen kommunalen Körperschaften für sich alleine. Das schließt natürlich gerade nicht aus, alle sinnvollen Möglichkeiten interkommunaler Zusam-menarbeit bereits jetzt auszuschöpfen, beispiels-weise in der Wirtschaftsförderung.

Landkreis Wunsiedel i. F.

19

Page 20: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

HOCHFRANKEN

INTERNHOCHFRANKEN

INTERN

Werden auch Sie Mitglied

im Verein Wirtschaftsregion HochfrankenAm besten gleich ausdrucken und ausfüllen …

· Mitsprache bei der inhaltlichen und strategischen Ausrichtung des Vereins · Veröffentlichung der Logos und Kontaktdaten im Mitgliederbereich auf www.hochfranken.org · kostenloser Premium-Eintrag im Firmenportal Hochfranken für alle Mitglieder aus Hochfranken · Rabatt auf Diensleistungsangebote der Wirtschaftsregion Hochfranken e.V.

· regelmäßige Information über Veranstaltungen wie Betriebsbesichtigungen und Exkursionen (vereinseigene Veranstaltungen sind größtenteils kostenfrei)

· regelmäßige Mitgliederworkshops

Den Mitgliedsantrag können Sie einfach als Pdf unter www.hochfranken.org/Mitgliedschaft.htm herunterladen!

Vorteile für Mitglieder

An die

Wirtschaftsregion Hochfranken e.V. Bahnhofstraße 55 95028 Hof

B E I T R I T T S E R K L Ä R U N G

Ja, ich möchte die Tätigkeit der Wirtschaftsregion Hochfranken durch meine Mitgliedschaft im Verein Wirtschaftsregion Hochfranken e.V. unterstützen.

Mein Mitgliedsbeitrag beläuft sich entsprechend der geltenden Beitragsordnung auf (bitte ankreuzen):

Privatpersonen 50,- €

Kommunen und Vereine 100,- €

Verbände 500,- €

Unternehmen bis 25 Mitarbeiter 100,- €

Unternehmen 26 bis 100 Mitarbeiter 250,- €

Unternehmen 101 bis 250 Mitarbeiter 350,- €

Unternehmen 251 bis 500 Mitarbeiter 500,- €

Unternehmen 501 bis 1.000 Mitarbeiter 1.000,- €

Unternehmen > 1.000 Mitarbeiter 2.000,- €

Freiwillig erhöhter Beitrag

Der Mitgliedsbeitrag wird zum 1.1. des Jahres fällig. Die Rechnungsstellung erfolgt durch die Wirtschaftsregion Hochfranken e.V.

Firma:

Name:

Anschrift:

Email:

Ort, Datum:

Unterschrift:

Wirtschaftsregion Hochfranken e.V. Bahnhofstraße 55 95028 Hof Bankverbindung: Sparkasse Hochfranken Bankleitzahl: 780 500 00 Kontonummer: 220 072 672

Vorstandsvorsitzender: Bernd Hering Tel. 09281 / 7798-610 [email protected] www.hochfranken.org

20

Page 21: Impuls - Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken Februar 2014

Konzeption & Gestaltung:

SCHROEDER Werbeagentur GmbH

Schloßstr. 2, 95131 Schwarzenbach/Wald Breitengraserstr. 6, 90482 Nürnberg

Tel. 09289 / 97 09 700, Tel. 0911 / 21 65 54-60

[email protected], www.schroeder-oe.de

Wirtschaftsregion Hochfranken e.V. Das Regionalmarketing für Hochfranken.

Die Wirtschaftsregion Hochfranken wird gefördert von:

Kontakt: Vorsitzender: Bernd Hering Geschäftsführung: Jörg Raithel

Geschäftsstelle: Bahnhofstraße 55, 95028 Hof Telefon: 09281 / 7798-610

e-mail: [email protected], www.hochfranken.org

Mit freundlicher Unterstützung der Frankenpost.

Sie möchten Ihre Pressemitteilung, Ihre Anzeige

oder ein Porträt Ihres Unternehmens im Newsletter

veröffentlichen?

Kontaktieren Sie uns einfach!

Telefon: 09281 / 7798-610

Email: [email protected]

HOCHFRANKEN

NEWS

Unsere neuen Mitglieder im Februar:

21

• win gGmbH, Hof

• Andrea Plötz-Hillmann, Hof

• Rudi Göbel GmbH & Co. KG, Helmbrechts

• Angie Dröber Fachübersetzungen, Köditz

• Reisedienst Hübner, Münchberg