Impulse 2014-4

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für missionarisches Christsein D 5662 4/14

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Gut verpackt? Das Evangelium an den Mann bringen

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für missionarisches Christsein

D 5662

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INHALT

4 Nichts Neues unter der Sonne

Thema

12 Wie gut, dass das Semester wieder anfängt

Studentenbewegung

16 Schlaflos in Erbil Katastrophenhilfe im Irak 11 „Ich habe das Evangelium vergessen …“

14 „Ich durfte endlich mal schreien“

18 Da kommt was sehr, sehr Geiles auf dich zu …

20 „Ich habe keinen 08/15-Job“

21 Leserbriefe

3 Editorial 21 Impressum 22 Veranstaltungen 2014/15

Campus für Christus PersonalPostfach 100 262 35332 Gießen

Tel. (0641) 97518-760Fax: (0641) [email protected]

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EDITORIAL

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Inbegriff der Tradition ist für mich das schwäbische Stammtischschild, auf dem steht

Dahoggediadiaemmerdohogged. Für alle Nicht-Schwaben: Hier sitzen diejenigen, die im-

mer hier sitzen. Aber dieses Motto gilt ja nicht nur für Stammtische, traditionelle Stamm-

plätze gibt es auch in unseren Kirchen und Gemeinden. Besonders deutlich habe ich das

einmal als Gast in einer kleinen Kirche (ich verrate nicht, wo!) erlebt. Ich war zu früh zum

Gottesdienst, hatte also sozusagen freie Platzwahl. Kurze Zeit später kam eine ältere Dame,

ging an 15 langen, leeren Kirchenbänken vorbei, begrüßte mich kurz und meinte dann:

„Entschuldigung, Sie sitzen auf meinem Platz …“

Altes und Neues – Tradition und Innovation sind Pole, die auch mein Leben als Christ und

meine Gemeindearbeit bestimmen. Und nicht immer ist es die Tradition, die verkehrt liegt.

Es gibt auch beim Reden vom Glauben die Tendenz, jeden Tag „eine andere Sau durchs

Dorf zu treiben“. Da komme ich vielleicht von einer Konferenz oder Tagung zurück und be-

glücke meine Gemeinde damit, dass alles, was und wie wir es bisher gemacht haben, ver-

kehrt ist. Und bringe neue Ideen ein, die von jetzt an gelten sollen – jedenfalls bis zur nächs-

ten Konferenz …

Geradezu klassisch ist die Auseinandersetzung damit, wie wir das Evangelium weitergeben

können/sollen/müssen. Die Frage nach der Verpackung also. Dabei wird schnell klar, dass

ein kämpferisches „Ich mache das so wie Paulus und beuge mich nicht dem Zeitgeist“ we-

nig hilfreich ist. Genauso wenig wie ein permanentes Anbiedern an Formulierungen und

Methoden aus der aktuellen Werbung. An dieser Stelle der Überlegungen fällt oft der Ein-

wurf: „Gottes Botschaft ist weder alt noch aktuell, sie ist ewig.“ Das Problem damit ist:

Der Einwurf ist nicht hilfreich. Denn ich kommuniziere nun einmal zeitlich und nicht ewig.

Schauen Sie mit mir zusammen in dieser Impulse-Ausgabe doch einigen Verantwortlichen

und Leitern bei Campus für Christus über die Schulter. Ab Seite 4 beantworten sie zwar

nicht alle Fragen, aber sie teilen ihre Erfahrungen mit, die in der Praxis gewachsen sind.

Vieles dreht sich in diesem Heft ums Weitersagen des Evangeliums: Wie man an der Uni

über seinen Schatten springen kann, erzählt Ihnen Julia Spanka in ihrem (fiktiven) Tage-

buch (Seite 12); wie das Evangelium im Irak Hände und Füße bekommt, berichtet Andrea

Wegener aus dem Irak (Seite 16); und wie man das Evangelium beim Einkaufen verlieren

kann, erklärt Ihnen Vane Freitas-Noack (Seite 11).

Ich wünsche Ihnen gute Impulse mit dieser Impulse. Seien Sie herzlich gegrüßt.

Hauke Burgarth

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Nichts Neues unter der SonneDas „Kerngeschäft Evangelium“ im Wandel der Zeit

F O T O : I S T O C K

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THEMA

m Radio laufen gecoverte Musiktitel aus den 50er Jahren, das Möbeldesign orien-tiert sich an den 60ern, tragen tut man Schlaghosen aus den 70ern: Retro ist in. Alt-modisch dagegen ist peinlich. Aber wo verläuft die Linie zwischen diesen beiden Wahrnehmungen? Campus für Christus ist eine weltweit arbeitende Organisation, deren „Kerngeschäft“ es war und ist, das Evangelium weiterzusagen. Der Auftrag dazu ist satte 2.000 Jahre alt. Echt „retro“, könnte man sagen. Oder ist vielleicht doch einiges daran alt, sogar altbacken? Darf das Evangelium heute anders verkün-digt werden als vor 30 Jahren? Muss es das vielleicht sogar?

Impulse: Was ist die Vision von Campus für Christus?Clemens Schweiger (CS): Seit der Gründung von Campus für Christus ist das Hauptziel un-serer Arbeit, das Evangelium mit einfachen Worten weiterzusagen. So einfach, dass es jeder verstehen, jeder weitersagen und jeder einem anderen beibringen kann. Bill Bright, unserem Gründer, schwebte sogar vor, dies in nur 100 Worte zu fassen. Die Minibotschaft sollte ver-ständlich, kulturell angepasst und reproduzierbar sein. Dieses Ziel spiegelt sich bis heute in un-seren Arbeitsbereichen wider. Ein weiteres unserer Merkmale ist sicherlich auch, dass wir nicht warten, bis wir gefragt werden, sondern initiativ und aktiv Möglichkeiten suchen, um Men-schen vom Glauben zu erzählen.

Und das ist weltweit gleich?CS: Ja, in dieser grundlegenden Zielsetzung unterscheiden wir uns nicht in den etwa 200 Län-dern, in denen Campus für Christus aktiv ist. Auch die grundlegenden Werte sind dieselben, was man z.B. daran sieht, dass unser Bewerbungsprozess international sehr ähnlich ist. Aller-dings gibt es in den verschiedenen Ländern unterschiedliche Arbeitsschwerpunkte, und nicht jeder Arbeitsbereich ist in jedem Land vertreten.

Alle Arbeitszweige haben also dieselbe Vision als Grundlage ihrer Arbeit; warum gibt es dann verschiedene Abteilungen?Gerhard Spanka (GS): Weil jede Abteilung sich auf bestimmte Aspekte der allgemeinen Vision konzentriert und unterschiedliche Facetten betont. Kurzgefasst lautet das Campusmotto ja „Gewinnen, Fördern, Senden“. Im Bereich „Internet und Film“ spezialisieren wir uns darauf, Menschen mithilfe von Medien für den Glauben zu begeistern. Selbstverständlich stehen wir auch hinter dem „Senden“, aber da liegt in unserem Fall eben nicht die Hauptaufgabe.

I

Campus-Vision

Als von Gottes Geist geleitete Teams führen wir weltweit Menschen durch Wort

und Tat in eine Beziehung mit Jesus Christus, helfen ihnen dadurch, ihr Lebens-

potenzial zu entfalten, und befähigen sie, ihrerseits dasselbe für andere zu tun.

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Friedemann Schwinger (FS): Bei „Berufung leben“ betonen wir stattdessen mehr das „Fördern“. Wir helfen Menschen, ihre per-sönliche Lebensberufung zu finden. Nebenbei soll jeder erkennen, welchen Stil Gott ihm gegeben hat, um vom Glauben zu reden. In unserer Abteilung helfen wir also vorrangig Menschen, ihr Lebens- potenzial zu entfalten. Von da ausgehend integrieren wir Evange-lisation, Jüngerschaft und Multiplikation. Max Richter (MR): In der Studentenbewegung haben wir uns auf die Fahnen geschrieben, überall studentische Bewegungen zu in-itiieren, durch die Jesus an den Unis bekannt wird. Bewegung heißt, dass jemand anfängt, selber Jesus nachzufolgen, ihn be-kanntzumachen und andere zu schulen, dasselbe zu tun. Als Stu-dentenbewegung arbeiten wir vielleicht am klassischsten im Sin-ne der Vision. Unser Dienst ist darauf ausgerichtet, dass wir solche mit dem Evangelium erreichen, die noch nichts von Gott wissen. Wir wollen diese Menschen dann so weit trainieren, dass sie selber zu Multiplikatoren werden. Wir gehen also, wenn es gut läuft, den ganzen Gewinnen-Fördern-Senden-Weg mit ihnen. Machen andere das nicht auch?MR: Ja, davon kann es auch gar kein „zu viel“ geben. In Gesprä-chen mit Kollegen aus anderen Organisationen habe ich festge-stellt, dass Campus gerade im Jüngerschaftstraining ziemlich stark ist. Das wertet die Arbeit der anderen nicht ab, es ist aber eines unserer markanten Merkmale.

Etliche Angebote von Campus für Christus gibt es schon seit sehr vielen Jahren. Der Jesusfilm z.B. wurde erstmalig vor 35 Jahren eingesetzt. Gibt es Dinge, die ihr noch genauso macht wie vor 20, 30 oder 50 Jahren?GS: Für uns kann ich das am besten so auf den Punkt bringen: Was wir tun, hat sich nicht geändert, nämlich Menschen auf den Glauben aufmerksam machen. Aber das Wie hat sich gravierend geändert. Der Jesusfilm – ein Film auf einer Spule, abgespielt mit einem knatternden Filmprojektor – war damals topmodern, und es wurden buchstäblich Millionen von Menschen mit diesem Film er-reicht. Aber in Deutschland und anderen Industrieländern hat sich die Arbeit ganz klar in Richtung neuer Medien, also in Richtung Internet, verschoben.

MR: Auch bei uns ist eine Arbeit ohne die neuen Medien nicht mehr möglich. Wir nutzen viele Tools, die in den anderen Berei-chen entwickelt wurden, z.B. die Lebensberichte von MyStory.me im Internet. Generell spielen auch die sozialen Netzwerke eine große Rolle bei uns. Ansonsten haben wir uns schon immer in Ein-zelne investiert – und daran hat sich bis heute nichts geändert.

FS: In unserer Arbeit haben wir festge-stellt, dass Frontalmethoden, wie z.B. eine Predigt in der Fußgängerzone, nicht mehr funktionieren. Aber wir haben auch schon vor 20 Jahren das persönliche Gespräch mit Menschen gesucht. Über die Jahre ha-ben wir natürlich verschiedene Methoden oder Hilfsmittel ausprobiert, aber letztlich sind wir immer wieder zu unseren Wurzeln zurückgegangen, nämlich das persönliche Gespräch zu suchen.

Was die Studentenbewegung angeht, kann man sich ja ungefähr vorstellen, wie das abläuft: Studenten reden mit Stu-denten; da gibt es gemeinsame Interes-sen, eine gemeinsame Uni, also etwas, an das man anknüpfen kann. Welche Leute sprecht ihr an, Friedemann?FS: Wir gehen regelmäßig einfach auf die Straße oder, um es mit Jesus zu sagen, „an die Hecken und Zäune“. In die Fußgänger-zone, in Parks, überall dahin, wo sich Leu-te aufhalten.

Ihr sprecht also Fremde an? Und das funk-tioniert?FS: Ja, das klappt erstaunlich gut! Die, die es eilig zu haben scheinen, sprechen wir gar nicht erst an, sondern nur Menschen, die z.B. entspannt auf einer Bank sitzen. Die Teilnehmer unseres berufsbegleiten-den Jüngerschaftskurses „Berufung kon-kret“ nehmen wir regelmäßig zu Straßen-interviews mit, damit sie live erleben, wie viel da möglich ist. Für die meisten ist es erst einmal eine große Überwindung, einen Fremden anzusprechen. Doch fast immer sind sie hinterher überrascht, wie leicht tie-fe Gespräche zustande kommen und wie aufgeschlossen sich Passanten zeigen. Das glaubt nur, wer es miterlebt hat. Es gibt Tage, da lässt sich jede Person, die wir an-sprechen, auf ein Gespräch ein. Und das erleben wir immer wieder!

Wenn wir Menschen dort abholen wollen, wo sie sind, müssen wir unsere Ansätze

anpassen, auch wenn sich der Kern der Botschaft nicht verändert.

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Geht das unter Studenten genauso leicht?MR: Ja, tatsächlich machen wir auch gute Er-fahrungen damit. Und für unsere Studenten ist das natürlich ein extrem gutes Erlebnis, festzu-stellen, dass man nicht schräg angeguckt wird, wenn man ein persönliches Gespräch anfängt. So erleben wir es oft, dass Studenten, mit de-nen wir an der Uni über Jesus reden – z.B. mit Hilfe der Solarium-Karten – sich hinterher für das Gespräch bedanken.

Wie führt man ein gutes Gespräch?MR: Ein Schlüssel ist sicher gutes Zuhören. Also nicht einfach die eigene Agenda runter-spulen, sondern hören, was das Gegenüber beschäftigt. Das hat Jesus auch gemacht, er hat auch nicht jedem die gleiche Antwort ge-geben. Man muss wissen, wie man in einem Gespräch das Evangelium platziert. Das kann man üben.

CS: Wie man schon an den bisherigen Ant-worten erkennen kann, ist der Eins-zu-eins-Kontakt ein zentraler Punkt bei Campus für Christus. Wir planen weniger Massenveran-staltungen, sondern suchen Einzelne. Natür-lich stößt man dabei auch auf Hindernisse – das ist heute so und war vor 50 Jahren auch nicht anders.

Welche Hindernisse?CS: Eine typische geistliche Hürde ist, dass die meisten Menschen nicht glauben, dass Jesus Gottes Sohn ist – dabei haben sie dies oft ein-fach unbewusst von der Umwelt übernom-men. Man zweifelt an bestimmten Glaubens-aspekten oder auch schlicht an sich selbst. Es gibt auch gesellschaftliche Hürden. Dass Glau-be angeblich eine Privatsache sei, ist in mei-nen Augen eine solche Hürde. Und natürlich ändern sich im Laufe der Zeit gesellschaftliche Themen. Vor 30 Jahren waren andere Themen in Deutschland im öffentlichen Bewusstsein als heute. Wenn wir Menschen dort abholen wol-len, wo sie sind, müssen wir unsere Ansätze anpassen, auch wenn sich der Kern der Bot-schaft dadurch nicht verändert.

Die Gesprächspartner

Clemens Schweiger ist bei Campus für Christus zum Glauben gekom-men, war Teilnehmer in studen-tischen Gruppen und hat die Ar-beit von Grund auf kennengelernt. Er war 12 Jahre Leiter der Studen-tenbewegung, bevor er 2006 deut-scher Nationalleiter wurde.

Max Richter ist Theologe und seit drei Jahren Leiter der deutschen Studentenbewegung bei Campus für Christus. Er wünscht sich, dass jeder Christ in der Lage ist, authen-tisch über seinen Glauben zu reden.

Gerhard Spanka ist Leiter des Be-reichs „Internet und Film“. Bevor er zu Campus für Christus kam, war er als Fondsmanager tätig. Er ist be-geistert von den Möglichkeiten, die das Internet bietet, um vom Glau-ben zu erzählen.

Friedemann Schwinger gehört zum „Campus-Urgestein“. Seit 1992 ist er offiziell dabei – vorher war er be-reits ehrenamtlich im DDR-Unter-grund aktiv. Heute leitet er die Ab-teilung „Berufung leben“ und den berufsbegleitenden Kurs „Berufung konkret“, durch den Christen ihrer persönlichen Lebensberufung auf die Spur kommen können.

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FS: Nein, da wird nichts verwässert, wir verpacken die Botschaft nur anders. Nehmen wir das Thema Gebet. Das könnten wir na-türlich rein theologisch oder systematisch aufzäumen: Was ist Ge-bet? Zu wem darf ich beten? Was steht in der Bibel dazu? In-haltlich haben wir unsere Meinung dazu nicht geändert, aber wir treten mit dem Thema heute anders an die Leute heran. Wir fra-gen eine Person in einem Gespräch z.B., ob sie betet. Zuerst hö-ren wir darauf meist ein klares „Nein“. Hakt man aber ein wenig nach, zeigt sich, dass viele etwas praktizieren, was man „Beten ohne Adresse“ nennen könnte. Sie wissen nicht, zu wem sie re-den. Da liegt es dann nahe zu fragen: „Kann es sein, dass wir eine Sehnsucht in uns tragen nach einem uns wohl gesonnenen Ge-genüber, das stärker und größer ist als wir?“ „Kann es sein, dass Gott diese Sehnsucht in uns gelegt hat, quasi als eine Einladung, ihn zu suchen und zu finden?“ Dem können unsere Gesprächs-partner in der Regel folgen. Wir knüpfen also bei dem an, was sie kennen.

Welche Menschen, Bewegungen, Strömungen haben euch in eurer Arbeit besonders geprägt?MR: Die Verbindung zur europäischen Campusarbeit hat mich sehr geprägt. Erst als ich gesehen habe, wie unsere Kollegen in anderen Ländern arbeiten, ist mir aufgefallen, dass wir als Deut-sche manches gemacht haben, das gar nicht unserem Ziel, näm-lich Bewegungen zu initiieren, entspricht. Wir haben dann bei uns einiges umgestellt und sind noch dabei.

GS: Tatsächlich hat mich meine eigene Biografie stark geprägt. Zum einen war ich 25 Jahre lang als Fondsmanager in der Wirt-schaft tätig: Das prägt natürlich. Und zum anderen gab es in meinem Leben viele Ortswechsel, was zur Folge hatte, dass wir als Familie unterschiedliche Gemeindeströmungen und Menschen kennengelernt haben, auf die es sich immer wieder einzustellen galt. Dieser Umstand hat mich in den letzten fünf Jahren zu der starken Überzeugung gebracht, dass wir die Einheit von Chris-ten und Gemeinden voranbringen müssen, so wie Jesus es in Jo-hannes 17 erbittet.

CS: Ich fand es total cool, dass es schon während meines Studi-ums Menschen gab, die an mich geglaubt und mich gefördert haben. Die etwas in mir gesehen haben, was sie förderungswür-dig fanden. So ist auch Jesus mit seinen Jüngern umgegangen: Die hat er ja nicht gesucht, weil sie so ausgesprochen toll waren, sondern weil er wusste, dass er etwas aus ihnen und jedem ande-ren machen kann. Duane Conrad, unser ehemaliger Nationallei-ter, hat auf diese Art in mich investiert. Er hat sich mit mir getrof-fen und mir gezeigt, wie ich mein Leben für Gott einsetzen kann. Eine solche Erfahrung prägt und motiviert ungeheuer.

Was wir tun, hat sich nicht geändert. Aber das Wie hat sich

gravierend geändert.

Könnt ihr Beispiele nennen, wo ihr etwas anpassen oder ändern musstet, weil der Zeitgeist oder die Gesellschaft sich verän-dert haben? Max hat schon erwähnt, dass das Zuhören eine größere Rolle einnimmt. Wie ist es bei euch anderen?GS: Vor 20 Jahren konnten wir Menschen deutlich leichter mit dem Thema Jesus auf theologischer Basis erreichen. Heute fin-den wir mehr Zugang zu Menschen, wenn wir zielgruppen- und bedürfnisorientiert mit ihnen kommunizieren. Nehmen wir z.B. das Thema Depression: Vor 20 Jah-ren hat man kaum darüber geredet. Wollte man sich damit auseinandersetzen, las man thematische Bücher, um Wissensfragen zu klären: Was ist Depression und was nicht? Wie geht man damit um? Fakten eben. Wer heute davon betroffen ist, sucht in ers- ter Linie keine thematische Abhandlung, sondern will Hilfen, damit umzugehen. Es geht weniger ums Wissen als um eigene Erfahrungen. Landingpages, also leicht zu findende Internetseiten zu einem bestimm-ten Thema, sind uns da eine wertvolle Hilfe (siehe: www.gottkennen.de/lp/depression-wenn-deine-tage-nicht-mehr-hell-werden).

CS: Das kann ich bestätigen. Vor 20 Jah-ren sind wir an eine x-beliebige Uni ge-gangen und haben Studenten frontal ge-fragt, ob sie das vom Heiligen Geist erfüllte Leben kennen. Und – zack – warst du in einem Gespräch, in dem du Fakten darle-gen konntest. Die Kommunikation hat sich heute stark auf die eigene Empfindung ver-lagert. Es ist nicht mehr so wichtig, was wir wissen, sondern was wir fühlen, und was unsere ganz persönlichen Erfahrungen sind. Früher konnten wir mit einer Bot-schaft kommen, heute müssen wir mit uns als Person kommen und mit Fragen, die das Bedürfnis des Gegenübers ansprechen.

Wenn die theologische Basis nicht mehr wichtig ist, laufen wir dann nicht Gefahr, dass die Botschaft verwässert wird?

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FS: Für mich war der Kontakt zu unserem Schweizer Kollegen Peter Höhn sehr wichtig. Peter hat meinen Blick für das Thema Berufung geweckt und geschärft. Daraus erwuchs die Idee, den Kurs „Beru-fung konkret“ zu entwickeln, den schon viele Christen mit großem Gewinn durchlaufen haben. Zum anderen hattest du, Clemens, ei-nen prägenden Einfluss auf mich und unsere Arbeit. Du hast uns vermittelt, wie der Berufungskurs noch mehr der speziellen Beru-fung von Campus dienen kann, nämlich Christen zu befähigen, vom Glauben zu reden.

Was beschäftigt euch aktuell in euren Bereichen?CS: In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, welche Schlüssel-rolle das Internet in der Welt einnimmt. Darum war ganz klar, dass auch wir in diesen Bereich müssen, wenn das Evangelium keine gesellschaftliche Randerscheinung werden soll. Das haben wir ge-macht, und da wird es auch in Zukunft noch etliches zu tun geben.

GS: Konkret wäre da MyStory.me zu nennen. Jesus sagt, wir sol-len Zeugen sein. Und von Anfang an ist es eine Säule der Arbeit von Campus für Christus gewesen, dass Gläubige lernen, ihr per-sönliches Zeugnis zu geben. Daran hat sich nichts geändert, es gibt nur ein neues Werkzeug. Über MyStory.me kann jeder Christ seine Geschichte erzählen und medial aufbereiten, wobei wir ihm helfen.

CS: Allerdings ist uns auch klar, dass wir nicht allen Aspekten von „Gewinnen, Fördern und Senden“ virtuell gerecht werden kön-nen. Irgendwann muss es eine Begegnung in der realen Welt ge-ben, und diese Schnittstellen gut zu gestalten, ist eine weitere He-rausforderung. Wir sind da in Deutschland aber schon ganz gut aufgestellt mit unseren Diensten „Gottkennen“, „Du-entschei-dest“, „MyStory.me“, unseren E-Coachs und dem dazugehö-renden Netzwerk im Hintergrund, das es uns ermöglicht, Kontakte aus dem Internet persönlich zu begleiten.

MR: Bei uns sehe ich noch einiges zu tun, was die Zusammenar-beit mit den Gemeinden angeht. Wir können in unseren Campus-bewegungen nicht alles von der Wiege bis zur Bahre leisten. Es ist wichtig, dass Christen in Gemeinden verankert sind, weil unsere Bewegung keine Ersatzgemeinde ist und auch nicht sein soll. Wir möchten stattdessen, dass junge Christen aus verschiedenen Ge-meinden in unserer Campusarbeit zusammenfinden und das An-liegen vorantreiben, Jesus an den Unis bekanntzumachen. Außer-dem fokussieren wir uns zur Zeit auf den Aspekt „Training“. Eine christliche Tendenz ist das Anbieten von Events, um mit Nichtchris-ten in Kontakt zu kommen. Das ist toll, aber wir machen uns damit schnell davon abhängig, dass „einer da vorne etwas reißen wird“ – dabei kann er bestenfalls einen Anstoß geben. Wir brauchen Chris-ten, die ihre Freunde, die nicht an Jesus glauben, zu solchen Events

mitnehmen und dann in der Lage sind, an den Redner anzuknüpfen. Da haben wir einiges zu tun …

Campus für Christus ist ein internationales Werk. Als Bereichsleiter bekommt ihr so manches aus anderen Ländern mit. Was ist in Deutschland ganz anders als anderswo? FS: Ich war in Bangkok auf einer Konferenz. Dort wurde es mehr als deutlich, dass das Reich Gottes zurzeit entscheidend in Asien und Afrika wächst und nicht bei uns. Dies mag an unserer langen Kirchengeschichte und an unserem westlichen Individualismus liegen. Außerdem glaube ich, wir Europäer sind tendenziell zu skeptisch.

GS: In Deutschland sind wir nicht unbedingt an vorderster Front, was Entwicklungen für das Internet angeht. Das können unsere Kollegen aus der Schweiz, den USA, Frank-reich und Holland besser. Sie sind oft krea-tiver und schneller in der Umsetzung, aber es zeigt sich oft, dass wir Deutschen aus-dauernder sind und oft nachhaltiger arbei-ten. Das ist kein Stereotyp, sondern meine Erfahrung. Die internationale Zusammen-arbeit ist sehr gut, wir ergänzen uns prima.

CS: Ja, wir Deutschen sind tatsächlich un-ter den internationalen Kollegen für Quali-tät bekannt. Nicht unbedingt schnell, aber sehr gewissenhaft. Wir deutschen Campu-sianer haben zudem durch unseren Partner GAiN einen großen Schwerpunkt auf hu-manitärer Hilfe – das ist anderswo nicht so ausgeprägt.

MR: In Deutschland haben wir viele Uni-gruppen ohne hauptamtliche Mitarbeiter. Das ist speziell und ein Gebiet, auf dem die anderen europäischen Arbeiten von uns lernen wollen.

Wenn es in eurer Arbeit keine Hindernisse, aber unbegrenzte Möglichkeiten gäbe, welche Wege würdet ihr gehen?

Früher konn-

ten wir mit

einer Bot-

schaft kom-

men, heute

müssen wir

mit uns als

Person

kommen.

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MR: Gaaaanz viele Mitarbeiter, die sich in-tensiv ganzheitlich um Leute kümmern können.

CS: Ich würde das, was schon existiert, ger-ne so ausbauen, dass es für Deutschland wirklich prägend wird. Wir sind zurzeit in 25 Universitätsstädten tätig, es könnten aber 100 sein und mit den kleineren Hoch-schulen sogar 250. Da müssen noch Leu-te hin!

GS: Ich hätte gerne eine nahtlose Beglei-tung derjenigen, die den Kontakt zu uns suchen. Wir wünschen uns, dass im Ideal- fall aus einem Erstkontakt als Suchender ein Nachfolger und Multiplikator wird. In Deutschland sind wir im Bereich „Gewin-nen“ recht gut aufgestellt – in den anderen Bereichen sind wir noch in der Entwicklung. Wir müssen hier nicht alles allein leisten, aber ich wünsche mir, dass wir hier interna-tional deutlich vorankommen.

FS: Ich würde reichlich Mitarbeiter gewin-nen, damit sie überall in Deutschland an-deren helfen, ihre Berufung zu finden und zu leben. Die Folge wären noch viel mehr Leben versprühende Menschen, die gern vom Grund ihrer Begeisterung erzählen – und so andere zum Glauben einladen. Unser Kurs bietet einen geeigneten Rah-men dafür. Er braucht Verbreitung.

Kurz: Es fehlen Mitarbeiter?CS: Ja, fähige Mitarbeiter sind schon ein wichtiger Schlüssel. Abgesehen von Gottes Berufung und Ausrüstung.

Und wer ist ein fähiger Mitarbeiter?CS: Es gibt verschiedene Qualitäten, die für unsere Arbeit wichtig sind. Leitungs- oder Kommunikationsfähigkeit, wie na-türlich auch ein starkes Verwurzelt-Sein im persönlichen Glauben und ein brennendes Herz für den Auftrag. Selbstverständlich muss nicht jeder alle Qualitäten mitbrin-

gen, aber das Herz für den Auftrag sollte schon da sein. Unse-re langjährige Erfahrung ist, dass man solche Menschen nicht so leicht findet und dass interessanterweise Geld dabei eine eher un-tergeordnete Rolle spielt. Hätten wir ein paar Millionen für eine Werbekampagne „Komm als Mitarbeiter zu Campus – wir bezah-len dich fürstlich“ übrig, dann hätten wir dennoch nicht automa-tisch die Mitarbeiter, die die Arbeit zu einem Erfolg führen würden.

Vieles ändert sich in der christlichen Welt (Stile, Trends, Schwer-punkte in der Botschaft); wo ist eure Grenze; wann sagt ihr: Da machen wir nicht mit?FS: In der aktuellen Aktion „Zeit zum Aufstehen“ sind sieben Grundsätze dargelegt, die für mich das Wichtigste bündeln. Wenn es hier grundlegende Verschiebungen gäbe, wäre die Grenze für mich überschritten.

CS: Ich möchte, dass sich Menschen und gesellschaftliches Leben durch den Glauben verändern. Ich will Heilung und Veränderung sehen, die die Stürme des Lebens aushalten. Dabei sind mir irgend-welche politischen oder soziologischen Themen weniger wichtig, sondern ich will sehen, dass zerbrochene Herzen verbunden und abgeknickte Rohre aufgerichtet werden. Alles andere wird meiner Meinung nach folgen. Unter welchem Label das passiert, ist mir nicht so wichtig.

Was hat das, was ihr tut, mit den Impulse-Lesern zu tun? Wie können sie etwas davon umsetzen? MR: Meine Frage an einen Leser wäre: Kannst du das Evangeli-um und deine eigene Glaubensgeschichte erklären? Hast du die-se Fakten parat, so wie David seine Steine in der Hosentasche pa-rat hatte?

GS: Man kann unseren kostenfreien Newsletter bestellen, um auf dem Laufenden zu bleiben, und für uns beten. Und natürlich kann sich jeder aktiv engagieren, indem er seine eigene Glaubensge-schichte unter MyStory.me veröffentlicht, oder Gottkennen-Kar-ten verteilt. Gerne kann man auch auf Facebook den Like-Button drücken oder unsere „Lebe geliebt“-Einkaufswagenchips bestel-len.

FS: Ich gebe den Impulse-Lesern gerne Folgendes mit: Jeder Mensch hat von Anfang an eine Berufung. Für unser Leben im „Hier“ ist es das Lohnendste, diese Berufung zu entdecken und sie zu leben.

Das Gespräch führte Judith Westhoff

Es ist nicht mehr so wichtig, was wir wissen, sondern was wir fühlen, und was

unsere ganz persönlichen Erfahrungen sind.

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In der Mittagspause kommt Vane Freitas-Noack vom Ein-kaufen im nahegelegenen Supermarkt zurück. Sie ist zu-frieden. Sie hat alles eingekauft, was sie wollte. Und außerdem hat sie dabei das Evangelium vergessen.

Natürlich hat die engagierte Christin nicht ver-gessen, was Gott für sie getan hat – im Ge-genteil. Die gebürtige Brasilianerin hat nur et-was ausprobiert. Seit einigen Wochen gibt es bei Campus für Christus eine neue Möglichkeit, auf die Webseite Gottkennen.de hinzuweisen: einen Einkaufswagen-Chip. Das nützliche Utensil kann man entweder aktiv an jemanden weitergeben, der gerade keinen Euro im Portemonnaie hat, oder man

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22. JUGENDKONFERENZfür Weltmission

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IM BLICKPUNKT

kann es einfach nach dem eigenen Einkauf im Wagen steckenlas-sen und so mit dem „vergessenen“ Chip dem nächsten Kunden

eine Freude machen.Vane spricht Menschen auch direkt an, aber sie weiß, dass in der Mittagspause viele nur mal eben

schnell einkaufen wollen – Zeit für ein Glaubens-gespräch haben sie meist nicht. So verbindet die junge Frau den eigenen Einkauf mit einem kur-zen Hinweis auf die Gottkennen-Seite. Und sie betet dafür, dass der „richtige“ Kunde ihren Wagen übernimmt und den Chip bekommt: je-

mand, der auf der Suche ist, neugierig wird und im Internet Jesus begegnen kann. Vane ist schon

gespannt, was bei diesem und ihren weiteren Ein-käufen in Bewegung kommt.

Hauke Burgarth

„Ich habe das Evangelium vergessen …“Gottkennen-Werbung beim Einkaufen

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Vane Freitas-Noack verbindet den eigenen Einkauf mit einem kurzen Hinweis auf die Gottkennen-Seite.F

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STUDENTENBEWEGUNG

15. AugustLiebes Tagebuch. Heute habe ich meine letzte Klausur geschrieben.

Endlich Semesterferien! Den ganzen Tag nichts tun und keinen Hörsaal

von innen sehen. Großartig! Doof nur, dass während der Semesterferi-

en so gar keine Veranstaltungen von Campus sind. Die waren eigent-

lich immer nett … 16. August 16:03 UhrKomme grade aus dem Schwimmbad. War allein da. Ziemlich öde.

Scheint, als wäre ich der einzige Student in der Stadt. Mist aber auch.

Irgendwie fehlen mir die Leute aus meiner Campusgruppe doch mehr,

als ich dachte. Aber meine Kommilitonen?! Nee, die mag ich nicht fra-

gen. Die sind mir irgendwie zu ungeistlich.5. SeptemberHeute ist Sonntag. Morgens im Gottesdienst hatte ich das ungute Ge-

fühl, den Altersdurchschnitt um 20 Jahre zu senken. Gibt es hier denn

keine jungen Leute mehr?! Ich fange an, mich auf das nächste Semes-

ter zu freuen – denn irgendwie vermisse ich die Gespräche über Jesus

mit Christen in meinem Alter sehr. Mit meinen Kommilitonen kann man

da ja nicht drüber reden! 15. SeptemberEin Lichtblick! Heute sind ein paar von meinen „Campusis“ wieder in

die Stadt gekommen. Habe sie gleich angerufen und Singen und Bibel-

lesen mit ihnen vereinbart!22. SeptemberJetzt, wo wieder ein paar Leute da sind, treffen wir uns regelmäßig. Tut

das gut. Endlich mal wieder richtig frei über den Glauben reden! Nur

eins fuchst mich: Stefan, der seit letztem Semester dabei ist! Hat der

doch vorgeschlagen, nächste Woche zu grillen und unsere Kommilito-

nen, die Jesus noch nicht kennen, einfach einzuladen. Der hat vielleicht

Ideen! Nee, nee, soweit kommt’s noch. Mit meinen Kommilitonen über

den Glauben reden! Pff!28. SeptemberWar heute mit Stefan für den Grillabend einkaufen. Im Supermarkt ist

uns Marie, eine meiner Kommilitoninnen, begegnet. Habe ihr von wei-

tem gewinkt und wollte schnell in der Tiefkühlabteilung abtauchen, da

lief dieser Stefan schnurstracks auf sie zu. Er hat sie zum Grillen einge-

laden! Ja, ist der denn noch ganz gescheit?!? Wie sie das wohl finden

wird, mit dem Beten vor’m Essen und Jesus und allem?

30. SeptemberGestern haben wir gegrillt und Marie kam tatsächlich. Sie war ganz er-

leichtert und sagte, dass sie sich sehr freue, endlich mal wieder unter

Jesus gesprochen. ich so darüber nachdenke, war es sogar schön. Ob sie zu uns kommt, nächste

und wenn schon. Vielleicht können wir ja morgen nach dem Seminar zusammen in die Men

sa gehen? was

Wie gut, dass das Sem

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15. AugustLiebes Tagebuch. Heute habe ich meine letzte Klausur geschrieben.

Endlich Semesterferien! Den ganzen Tag nichts tun und keinen Hörsaal

von innen sehen. Großartig! Doof nur, dass während der Semesterferi-

en so gar keine Veranstaltungen von Campus sind. Die waren eigent-

lich immer nett … 16. August 16:03 UhrKomme grade aus dem Schwimmbad. War allein da. Ziemlich öde.

Scheint, als wäre ich der einzige Student in der Stadt. Mist aber auch.

Irgendwie fehlen mir die Leute aus meiner Campusgruppe doch mehr,

als ich dachte. Aber meine Kommilitonen?! Nee, die mag ich nicht fra-

gen. Die sind mir irgendwie zu ungeistlich.5. SeptemberHeute ist Sonntag. Morgens im Gottesdienst hatte ich das ungute Ge-

fühl, den Altersdurchschnitt um 20 Jahre zu senken. Gibt es hier denn

keine jungen Leute mehr?! Ich fange an, mich auf das nächste Semes-

ter zu freuen – denn irgendwie vermisse ich die Gespräche über Jesus

mit Christen in meinem Alter sehr. Mit meinen Kommilitonen kann man

da ja nicht drüber reden! 15. SeptemberEin Lichtblick! Heute sind ein paar von meinen „Campusis“ wieder in

die Stadt gekommen. Habe sie gleich angerufen und Singen und Bibel-

lesen mit ihnen vereinbart!22. SeptemberJetzt, wo wieder ein paar Leute da sind, treffen wir uns regelmäßig. Tut

das gut. Endlich mal wieder richtig frei über den Glauben reden! Nur

eins fuchst mich: Stefan, der seit letztem Semester dabei ist! Hat der

doch vorgeschlagen, nächste Woche zu grillen und unsere Kommilito-

nen, die Jesus noch nicht kennen, einfach einzuladen. Der hat vielleicht

Ideen! Nee, nee, soweit kommt’s noch. Mit meinen Kommilitonen über

den Glauben reden! Pff!28. SeptemberWar heute mit Stefan für den Grillabend einkaufen. Im Supermarkt ist

uns Marie, eine meiner Kommilitoninnen, begegnet. Habe ihr von wei-

tem gewinkt und wollte schnell in der Tiefkühlabteilung abtauchen, da

lief dieser Stefan schnurstracks auf sie zu. Er hat sie zum Grillen einge-

laden! Ja, ist der denn noch ganz gescheit?!? Wie sie das wohl finden

wird, mit dem Beten vor’m Essen und Jesus und allem?

30. SeptemberGestern haben wir gegrillt und Marie kam tatsächlich. Sie war ganz er-

leichtert und sagte, dass sie sich sehr freue, endlich mal wieder unter

Leute zu kommen. Tja, scheinbar war ich nicht die einzige einsame Person hier. Nachdem

wir für das Essen gedankt hatten, schaute sie irritiert und fragte, warum wir das machen.

Stefan konnte in ziemlich kurzen und präzisen Worten wiedergeben, woran er glaubt und

weshalb er betet. Hat mich ziemlich beeindruckt. Hatte auch den Eindruck, dass Marie ein

bisschen ins Nachdenken kam.15. Oktober, 6:30 UhrJa, es ist schon hart, eine derartige geistliche Durststrecke zu durchstehen – aber ich habe

es geschafft: Das Semester hat wieder angefangen und – viel wichtiger – jetzt gibt es wie-

der regelmäßige Campus-Veranstaltungen! Ich freu mich auf heute Abend, da ist das erste

Treffen.

15. Oktober 22:08 UhrKomme gerade von unserem ersten Treffen dieses Semester. Wieder dieser Stefan! Schein-

bar hat er die Leitung der Gruppe übernommen – und kommt uns schon wieder mit sei-

nen schrägen Ideen! Nächste Woche will er auf dem Campus – das stell sich mal einer vor

– kosten losen Kaffee verteilen. Er will so mit den Leuten ins Gespräch über Jesus kommen.

Das sei doch mal eine Abwechslung, anstatt sich immer nur im kleinen Kreis zu treffen, sagt

er. Mit Fremden! Über Jesus reden!!! Da habe ich jetzt schon gar keine Lust mehr drauf!

22. Oktober, 17:46 UhrHabe diese Woche intensiv gegrübelt. Etwas an mir nagte und sagte mir, dass ich das mit

dem Kaffee-Verteilen doch mal ausprobieren sollte. Also, Augen zu und durch, denn gleich

geht’s los! Wir werden ausgerechnet auch noch auf meinem Campus sein und Leute an-

sprechen. Was ist, wenn ich jemanden treffe, den ich kenne?! So wortgewandt wie Stefan

bin ich nicht! Und die Leute fragen mich bestimmt, wie ich zum Thema Evolution stehe und

solche Sachen. Vorsichtshalber habe ich mal nur für eine Stunde zugesagt. Danach kann ich

mich ja wieder verdrücken und hab trotzdem meine Pflicht getan!

22. Oktober, 22:00 UhrKomm gerade nach Hause vom Kaffee-Verschenken. War doch länger da, als ich dach-

te. Denn ich habe Marie getroffen, meine Kommilitonin. Sie hat sich gefreut, uns wie-

derzusehen und gerne einen Kaffee genommen. Wir konnten sofort anknüpfen an un-

sere Gespräche vom Grill-Abend. Sie hätte da einige Fragen, meinte sie gleich zu Beginn.

Erstaunlich. Im Grunde hatten wir danach ein sehr nettes Gespräch, erst über alles Mög-

liche und schließlich über Gott. „So schräg seid ihr Christen ja gar nicht“, meinte sie zum

Abschied. Stefan hat ihr gleich noch einen Flyer in die Hand gedrückt und sie für unseren

nächs ten gemeinsamen Abend eingeladen.22. Oktober, 23:30 UhrIch kann nicht schlafen. Bin noch ganz aufgekratzt. Ich hab doch tatsächlich mit Marie über

Jesus gesprochen. Und es war gar nicht so furchtbar, wie ich immer dachte. Eigentlich, wenn

ich so darüber nachdenke, war es sogar schön. Ob sie zu uns kommt, nächste Woche? Ach

und wenn schon. Vielleicht können wir ja morgen nach dem Seminar zusammen in die Men-

sa gehen? Würde auf jeden Fall gerne mit ihr im Gespräch bleiben! Und ich bin gespannt,

was Gott dieses Semester mit unserer kleinen Gruppe Studenten noch vorhat!Julia Spanka

Freunde finden, über den Glauben reden, Gott bes-ser kennenlernen, Glauben leben, etwas an der Uni bewegen: An über 20 Hoch-schulen in Deutschland gibt es die Campusbewegung. Wo genau? Eine genaue Auflistung finden Sie unter campusbewegung.de/orte.

Wie gut, dass das Sem ester wieder anfängt

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ATHLETEN IN AKTION

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authals singt die achtjährige Clara bei der Abschlussveranstaltung: „ Nobody is perfect …“, das Mottolied der Sportwoche „No Limits – grenzen-los“. Athleten in Aktion hat sie zu-sammen mit der Christusgemeinde im hessischen Lich angeboten. Und 64 Kinder und Teens sind gekommen, um Fußball und Basketball zu spielen, Hiphop zu tanzen und von Jesus zu hören.

Die Freikirche in Lich ist für ihre kulturellen Aktionen bereits im Ort bekannt. In den letzten Jahren hat sie während der Som-merferien jeweils ein Englisch-Camp ange-boten. Hier konnten Teenager zusammen mit amerikanischen Christen ihre Sprach-kenntnisse vertiefen – und haben gleich-zeitig viel von deren Glauben mitbekom-men. Doch dieses Jahr konnte das Team aus Amerika nicht kommen. Was tun? Sollte die ganze Aktion einfach ausfallen?

Sport – eine echte AlternativeIrgendjemand in der Gemeinde kannte das Angebot von Athleten in Aktion, Sport-camps durchzuführen. So erkundigten sie sich näher – und waren schnell überzeugt: Das ist das Richtige. Der Termin war ge-setzt – es sollte bei der letzten Ferienwo-che bleiben, die Trainer waren eingeladen und die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer erstaunlich schnell gefunden. Man einigte sich auf ein gemischtes Sportprogramm mit Fußball, Basketball und Hiphop, um für Jungs und Mädchen und (beinahe) je-den Geschmack etwas dabeizuhaben.

Volles ProgrammFünf Tage lang gab es von neun bis halb fünf ein volles, buntes Programm. Nach einem gemeinsamen Start teilten sich die Teilnehmer in Interessensgruppen auf. Diese haben das Klischee fast erfüllt: Ne-ben den Basketballern, die etwas außer

„Ich durfte endlich mal schreien“Sport, Spaß und geistliche Impulse beim Sportcamp

„No Limits – grenzenlos“ war das Motto des Sportcamps von AiA – und es hat den teilnehmenden Kindern grenzenlose Freude gemacht.

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Konkurrenz waren, haben die Jungs Fuß-ball gespielt – mit vier Mädchen als Verstär-kung – und die Mädchen getanzt – mit drei mutigen Jungs dabei. Mittags nach dem Es-sen ging es in einem lockeren biblischen Impuls um das Camp-Motto „No Limits“, um Gottes grenzenlose Liebe. Nachmittags konnten die Hartgesottenen in ihrer Sport-art weitertrainieren. Wer noch etwas an-deres probieren wollte, konnte einen Zirkus-workshop belegen, klettern oder Volleyball spielen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter waren angenehm überrascht: „Es gab die ganze Zeit über kaum Disziplinprobleme – das muss wohl am Sport liegen.“ Die Kin-der haben ihre Freiheit genossen. Nach einem „Überfall“ der Mädchen auf die Jungs meinte eine von ihnen lachend: „Ich durfte endlich mal schreien …“ Auch die mehrheitlich gemeindefernen Eltern waren begeistert. Nicht nur, dass ihre Kinder tags-

über sinnvoll beschäftigt und abends recht-schaffen müde waren. Ein Vater brachte es auf den Punkt: „Unsere Kinder sind hier richtig aufgeblüht.“

Gute ImpulseBei allem Spaß hat aber auch der Tiefgang nicht gefehlt. Die Mittagsandacht war kein Fremdkörper im Tagesablauf, denn die Trainer und Helfer haben den Kindern auch ansonsten von sich persönlich erzählt – von ihren Herausforderungen, ihrem Leben mit Jesus. Als die Kinder und Teens zum Ab-schluss der Woche noch einmal ihre Mei-nung zum Camp sagen konnten, haben 40 (!) von ihnen unterstrichen, dass sie mehr von Jesus wissen möchten. Bei der Ab-schlussveranstaltung ist die achtjähri-ge Clara sehr aufgeregt. Ob ihre Tanzvorführung klappen wird?

Ja, sie kommt prima an bei den Eltern und Verwandten. Genauso wie die einstudier-ten Zirkusnummern. So verabschiedet sich Clara zusammen mit den anderen 63 Kin-dern und geht stolz nach Hause mit ihrer Urkunde „Du bist ein Gewinner!“

Hauke Burgarth

Für die Gemeinde in Lich ist es schon klar: Das Sportcamp muss fortgesetzt wer-den. Doch das Trainer-Team von Athleten in Aktion kommt nicht nur nach Lich – gern bieten sie ein Sportcamp auch in Ihrer Ge-meinde an. Anfragen an: [email protected]

„Ich will alles vergessen, was hinter mir liegt, und schaue nur noch auf das Ziel vor mir. Mit aller Kraft laufe ich darauf zu, um den Siegespreis zu gewinnen, das Leben in Gottes Herrlichkeit.“ Philipper 3,13-14

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KATASTROPHENHILFE

ir verteilen morgen Hilfs-güter im syrischen Camp.

Abfahrt 7.30 Uhr.” Auf meine Textnachricht an unsere ira-kischen ehrenamtlichen Helfer be-komme ich sofort eine Rückmeldung von Mousad (Name geändert): „Bitte nicht vor acht fahren, sonst kann ich nicht mit.“ Bei jedem deutschen Acht-zehnjährigen würde ich eine solche Bitte für reine Schlafmützigkeit halten, aber hier liegt der Fall anders.

Mousad ging vor wenigen Wochen noch zur Schule und stand kurz vor dem Ab-schluss. Dann musste er mit seiner Fa-milie vor der Terrorgruppe IS in die kur-dische Autonomieregion flüchten. Mit der Schule war es erst einmal vorbei. Er fand einen Job als Putzkraft in einem Hotel und kann so seine Familie unterstützen. Mou-sads Nachtschichten gehen von 20 bis 8 Uhr. Trotzdem will er den Einsatz unter den muslimischen Flüchtlingen auf keinen Fall verpassen. Wenn wir am späten Nachmit-tag zurückkehren, bleiben ihm vielleicht drei, vier Stunden Schlaf.

Es sind Leute wie Mousad, die den DART-Einsatz im Irak für mich so bewe-gend machen: junge Christen, die selbst Schlimmes erlebt haben und sich trotzdem noch für andere engagieren. Immer wie-der höre ich die Geschichten der Gläubi-gen in dieser unruhigen Region und fra-ge mich: „Wie würde ich in dieser Situation wohl handeln? Und würde ich mit solchen Erfahrungen nicht verbittern?“ Mousads Haltung ist mir ein Vorbild.

Mit Campus im CampWir sind als internationales DART-Team mit wechselnder Besetzung in die kur-dische Autonomieregion ausgesandt wor-den, um zusammen mit der einheimi-schen Campus-für-Christus-Bewegung in

den neu entstandenen Camps Hilfsgüter zu verteilen (Das „Disaster Assistance and Response Team“/DART von GAiN wurde vor einigen Jahren mit dem Ziel gegrün-det, nach Katastrophen schnell und effektiv helfen zu können; siehe Impulse 2013/1). Aus Deutschland werden mehrere Contai-ner geliefert, und die neuen Schuhe, Hy-gieneartikel und Kindergeschenke sind ein echter Segen für die Menschen, die außer Essenspaketen nichts erhalten. Obwohl die Flüchtlinge in den Camps vor allem Musli-me sind, nehmen sie es gerne an, dass wir ihnen als Christen Gottes Liebe weiterge-ben möchten. Einzelne bitten gar darum, dass wir für sie beten.

Im Zentrum der WeltöffentlichkeitUnser Einsatz geht von Mitte Juni bis Ok-tober – dass wir damit mitten im Zentrum der Weltöffentlichkeit landen und auch die westlichen Staaten aktiv in die Situation vor Ort eingreifen, konnten wir vorher nicht ahnen. Mousad ist schon seit einigen Wo-chen hier und gehört sozusagen zur ersten Welle der Flüchtlinge aus Mossul. Ab Mitte Juli kommen die Christen in Scharen: Als IS alle verbleibenden Christen, die nicht zum Islam zu konvertieren bereit sind, mit dem Tod bedroht, suchen Tausende von Fami-lien im Umland von Mossul und in den größeren Kurdenstädten Zuflucht. Mittel-los stranden sie bei Freunden und suchen bei Bekannten Unterschlupf; Wohnungen platzen aus allen Nähten. Mit jedem wei-teren Vordringen von IS flüchten weitere traumatisierte Familien in die großen Städ-te, die den Ansturm kaum bewältigen kön-nen. Die Menschen leben in Zelten in Parks und am Straßenrand, manche haben sich in den Rohbauten von Neubausiedlungen notdürftig eingerichtet. Sie hoffen, dass IS bald zurückgeschlagen wird oder sie ins Ausland reisen können.

Die enorm große Spendenbereitschaft von Menschen aus Deutschland und Ka-nada macht es möglich, dass wir sehr vie-

Schlaflos in ErbilHumanitäre Hilfe im Irak

Foto oben: Weil es in Erbil keinen Wohnraum mehr für sie gibt, suchen die Flüchtlinge in Roh-bauten Unterschlupf. Aber sie haben Angst, denn ab Oktober wird es kalt.

Foto unten: „Ihr seid die ersten, die uns helfen“, begrüßt uns eine Familie in einem Vorort von Erbil. 50 Menschen leben in einem Haus mit Platz für fünf Personen.

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Schulung zum Katastrophenhelfer

Möchten Sie sich zum ehrenamtlichen Katastrophenhelfer ausbilden lassen?

Dann bewerben Sie sich bis zum 15. März 2015 für das DART-Training in Lettland (voraussichtlich im September 2015) bei: [email protected]

len dieser Flüchtlinge helfen können. Wir verteilen „Erstausstattungen“ mit Grund-nahrungsmitteln, Matratzen und sonstigen Dingen des täglichen Bedarfs und nehmen Hunderte Familien in unser Programm auf. Auch nach Abzug des DART-Teams wer-den sie von unseren Kollegen vor Ort je-den Monat Essenspakete und Hilfsgüter bekommen. Die meisten dieser Leute brau-chen auch psychologisch-seelsorgerlichen Beistand: Sie alle haben Traumatisches er-lebt und fangen an, ihre Geschichten zu er-zählen, sobald man sich ihnen zuwendet. Unsere Kollegen vor Ort bieten Trauma- Seminare an und schulen Helfer, die mit den Flüchtlingen arbeiten. Es gibt noch viel zu tun. Und Mousad wird weiter mit da-bei sein.

Andrea Wegener leitete das DART-Team in Erbil von Mitte Juli bis Anfang August.

Ein Vater berichtet: „Vor ein paar Tagen standen ISIS-Leute vor unserer Tür. Sie haben unsere Personalien aufgenommen und unsere Telefon-nummern aufgeschrieben. Am nächsten Nachmittag haben sie meine Frau auf ihrem Handy angerufen und sie bedroht; sie haben ihr aus dem Koran vorgelesen und ihr gesagt, dass wir alle umkommen, wenn wir nicht zum Islam übertreten. Meine Frau hat große Angst gehabt. Und dann standen sie plötzlich vor der Tür, eine ganze Gruppe von Männern mit schwarzen Kleidern und dunklen Bärten. Sie wollen die Leute ein-schüchtern. Mein kleiner Sohn hat gefragt: ‚Töten die uns jetzt?’ Aber sie haben nur unser Haus von oben bis unten durchsucht. Dabei haben sie meine kleine englische Gideon-Bibel gefunden. Sie haben mich an-geschrien, woher ich die habe, und ich habe gesagt, von einem Freund. Aber wenn ich einen amerikanischen Menschen kenne, bin ich natür-lich für sie schon ein Verbrecher. Sie haben gesagt, dass sie uns schon seit einem Monat ganz genau beobachten und dass ich mich vorsehen soll. Sie sind wieder abgezogen, aber uns ist bewusst geworden, dass wir jetzt nicht mehr sicher sind …“Die vollständige Geschichte von F. und weiteren Flüchtlingen finden Sie unter: Campus-D.de/newsticker

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SHINE

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Da kommt was sehr, sehr

Geiles auf dich zu …

Mit diesem Slogan wirbt das Nürnberger Lokalradio Camillo für Shine Nürnberg – ein Open-Air-Event, das diesen Sommer im Stadionbad Nürnberg stattfindet. Nicht jeder würde das so jugendsprachlich ausdrücken, doch in der Sache sind selbst die fränkischen Christen begeistert, die musikalisch nicht auf Ska, Pop, Elektro oder Hardcore Punk stehen.

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ehr als eine Woche lang sind die Musiker von „Good Weather Forecast“ zusammen mit Campusmitar-beitern aus ganz Europa und örtlichen Jugend gruppen in der fränkischen Metro-pole unter wegs. Mit Shine Nünberg startet die Jugendarbeit von Campus für Christus in Deutschland.

Konzerte auf dem StundenplanManche Schulen geben der Mittel- und Oberstufe nach der großen Pause sogar noch eine Stunde frei, als die Musiker von „Good Weather Forecast“ den Pausen-hof rocken: An 22 Schulen im Umkreis von Nürnberg können die Shine-Mitarbeiter im Juli solche Minikonzerte mit einer kurzen peppigen Botschaft verbinden. „Wir le-ben unseren Traum“, vermittelt Jonny Stiel-per den Jugendlichen, „und auch jeder von euch ist einzigartig. Entwickelt euer Poten-zial weiter – dazu gehört auch, dass ihr gut in der Schule aufpasst – und umgebt euch mit Leuten, die euch ermutigen. Ihr könnt selbst Ermutiger werden.“ Um diese Ermu-tigung direkt in die Praxis umzusetzen, ge-ben die Schüler gleich beim Pausenkonzert einen Applaus für ihre Lehrer – eine Geste von Wohlwollen und Segen, wie man sie an deutschen Schulen ansonsten eher sel-ten erlebt.

… und Nürnberg rocktRund dreieinhalbtausend Freitickets für das Nürnberger Shine-Konzert mit „Good Weather Forecast“ und anderen Bands fin-den dankbare Abnehmer. Mehr als ein Drit-tel der Beschenkten kommt tatsächlich. „Wir wünschen uns immer, dass die Hälfte der Besucher Nichtchristen sind, und dies-mal war es tatsächlich so, dass von 2.200 Besuchern gut 1.000 Jesus noch nicht kann-ten “, freut sich Flo Stielper. „Es ist schon

irre, wie die einem zuhören – und weil sie die Musik kennen und Respekt vor uns ha-ben, hat man da auch kein Problem, sich Gehör zu verschaffen.“ Lindz West, der Musiker der britischen Band Lz7, hält eine Ansprache und ruft kernig zur Lebensüber-gabe an Jesus auf. Die Reaktion überrum-pelt selbst die rund 35 Seelsorger, die den jungen Leuten im Anschluss an das Konzert als Ansprechpartner zur Verfügung stehen: Rund 400 Jugendliche geben an, dass sie ein Leben mit Jesus beginnen möchten. „Auf bis zu 100 Leute waren wir ja vor-bereitet, aber dass so viele bei dem Aufruf nach vorne kamen?! Wir hatten gar nicht genügend Follow-up-Karten“, bekennt Flo. Diese Art „Problem“ wünscht man sich bei Evangelisationsveranstaltungen ja eigentlich …

Nach dem Konzert ist vor dem KonzertWährend ein Teil der Interessenten nun ihren Weg in die Jugendgruppen und Glau-bensgrundkurse der acht teilnehmenden Nürnberger Gemeinden finden, gibt es für alle im Herbst ein weiteres, ein Unplugged-Konzert. „Wir gehen davon aus, dass da auch die wieder hinkommen, mit denen wir diesmal nicht in Kontakt bleiben konnten. Dann holen wir das nach.“ Flo grinst: „Und beim nächsten Mal sind wir besser vorbe-reitet …“ Ähnliche Schultouren und Kon-zerte sind für nächstes Jahr in Würzburg und Wien geplant. Die Mitarbeiter der Shi-ne-Jugendarbeit hoffen, dass das Konzept in weiteren Städten Anklang findet – am besten funktioniert es, wenn die Evange-lische Allianz vor Ort dafür verantwortlich zeichnet.

Andrea Wegener

Bei Interesse gibt Jonny Stielper gerne Auskunft: [email protected]

400 wollen ein Leben mit Jesus beginnen – diese Art „Problem“ wünscht man sich bei christlichen Veranstaltungen eigentlich.

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MENSCH MISSIONAR

Hier stellen wir Ihnen regelmäßig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Campus für Christus vor. Aber nicht ohne Hinter gedanken. Wir möchten zeigen, dass Gott ganz normale Menschen zum „Missionarsdasein“ beruft, Menschen wie Julia Spanka, Menschen wie Sie.

„Ich habe keinen 08/15-Job“

iologie zu studieren, war eine reine Interessen-entscheidung. Ich wollte es unbedingt studieren und hatte Spaß daran.“ Dies betont die 26-jäh-rige Biologin Julia Spanka – trotzdem ist sie heute Mitarbeiterin bei Campus für Christus und findet

ihre Arbeit „sehr cool“.

Die letzten Monate waren aufregend für sie: Umzug, Abschluss ihres Master of Science, die Heirat mit Timon Spanka, ebenfalls Bio loge, und eine neue Arbeitsstelle … Seit dem 1. April dieses Jah-res ist Julia Mitarbeiterin in der Studentenbewegung von Campus für Christus. Sie ist zuständig für die Pflege der Webseiten, schreibt Texte (siehe S. 12), konzipiert Flyer und ist außerdem die Betreu-erin der Gießener Campusgruppe. „Unsere Kreise sind ‚student-lead’, treiben ihre Arbeit an den Unis also mit hoher Eigenverant-wortung selbstständig voran“, erklärt sie, „aber dennoch hat jede Gruppe einen Vollzeitler zur Seite, der hilft und berät. Vollzeitler – der Begriff beschreibt Menschen, deren 40-Stunden-Arbeit es ist, Jesus Christus auf alle möglichen Arten und Weisen publik zu ma-chen. Julia gehört nun selbst dazu und hilft mit, dass immer mehr Studenten Jesus kennenlernen und ihren Glauben aktiv leben. Bis letztes Jahr war sie noch Teilnehmerin in der Gießener Gruppe. Erst war sie „nur“ Besucherin, half dann bei den wöchentlichen Tref-fen, z.B. in der Küche, kam später in den vierköpfigen Studenten-Leitungskreis der Gruppe, bis sie schlussendlich ganz bei Campus landete.

Von der Besucherin zur VollzeitlerinUnd Biologie? Ist immer noch Julias großes Interessengebiet. Manchmal fragt sie sich, ob es irgendwann auch ihr Beruf wird. Aber dies ist keine wehmütige oder skeptische Frage. Sie ist über-zeugt, im Moment bei Campus für Christus am rechten Platz zu sein und findet es nicht hilfreich, allzu weit in die Zukunft schauen zu wollen. Sie ist sicher, dass sich das ergeben wird. Von ihren Ex-Kommilitonen, zu denen sie noch Kontakt hat, bekommt sie mit, wie deren Arbeitsalltag verläuft: „Anders als meiner!“ Und ist über-zeugt, dass der vollzeitliche christliche Dienst kein 08/15-Job, son-dern interessant und äußerst herausfordernd ist. Julia kann sehr viel ausprobieren, ist aber dennoch nie allein und findet immer Beglei-tung und Unterstützung durch ihre Vorgesetzten. Auch das The-ma Finanzaufbringung ist eine neue Erfahrung für sie! Julia hat kei-nen christlichen Hintergrund, lebt erst seit wenigen Jahren mit Gott und hat sich natürlich die Frage gestellt, wie sie die Finanzen für die Arbeit in einem Missionswerk aufbringen soll. Campustypisch be-kommt sie nicht einfach ein Gehalt, sondern braucht Missionspart-ner, die dieses Gehalt finanzieren. „Schritt für Schritt“ war hier ihre Devise. Sie ging erst einmal zu den Orientierungstagen von Cam-pus, an denen Interessierte sich einen Überblick verschaffen kön-nen, ließ sich auf den Bewerbungsprozess ein und schließlich auch auf den Weg, Missionspartner zu finden, die sie finanziell unter-stützen. Es hat geklappt! Sie weiß: „Allein diese Erfahrung ist Gold wert und eine wichtige Lektion für mein gesamtes späteres Leben: Gott versorgt!“ Das ist für sie keine Theorie mehr, sondern gelebte Alltagserfahrung.

Judith Westhoff

Was Julia tut, das macht sie von ganzem Herzen. Nicht nur im privaten Bereich, auch in ihrer Arbeit bei der Studentenbewegung von Campus für Christus ist die junge Frau „voll dabei“.

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Herausgeber: Campus für Christus e.V., Postfach 100 262, D-35332 Gießen, Telefon: (0641) 97518-0, Fax: (0641) 97518-40, E-Mail: Impulse@ Campus-D.de, Internet: Campus-D.deRedaktion: Hauke Burgarth, Julia Spanka, Andrea Wegener, Judith Westhoff Gestaltung: Claudia Dewald, Judith WesthoffDruck: Welpdruck, Wiehl, gedruckt auf chlorfrei ge-bleichtem PapierErscheinungsweise: vierteljährlich

Bezug: Schutzgebühr 1,70 €. Die Bezugskosten für die Zeitschrift sind im Beitrag zum CfC-Förderkreis enthalten. Unsere Bezieher weisen wir darauf hin, dass ihre Adresse mit Hilfe der Daten-verarbeitung gespeichert wird (§ 26 Datenschutzgesetz). Konto: Campus für Christus, Volksbank Mittel hessen, IBAN DE30 5139 0000 0050 1688 08BIC VBMHDE5F

Anzeigenverwaltung: Hauke Burgarth, Tel. (0641) 975 18-64, Hauke.Burgarth@ Campus-D.deVertrieb: Campus für Christus

Abdruck: Abdruck bzw. auszugsweise Wiedergabe von Textbeiträ-gen, Illustra tionen und Fotos nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. Bildnachweis: Bildnachweis am Foto, ansonsten Claudia Dewald, privat oder Campus-für-Christus-Archiv. Cover: Istock.Campus für Christus versteht sich als Missions bewegung mit den Schwerpunkten Evangelisation, Anleitung zu Jüngerschaft und Gebet. GAiN ist der Partner von Campus für Christus für humanitäre Hilfe.

Arbeitszweige: Studentenbewegung, Berufung leben, Mission Welt, Internet und Film, Athleten in Aktion, Ehe und Familie, Akademikerteam Missionsleitung: Clemens Schweiger ( Leiter), Klaus Dewald ( stellvertretender Leiter), Achim Gramsch ( Geschäftsführer)

Vorstand: Klaus Dewald, Bernd Edler, Achim Gramsch, Uwe Heß, Linda Karbe, Cornelia Martin, Clemens Schweiger, Christian Vollheim (Vorsitzender). Campus für Christus ist der deutsche Zweig von Agape Europe.

Ein Hinweis für unsere Bezieher: Anschriften-änderungen werden uns von der Deutschen Post AG mitgeteilt, sofern der Bezieher nicht schriftlich wider-sprochen hat. Die Deutsche Post AG geht davon aus, dass Sie mit einer Mitteilung Ihrer Adress änderung an uns einverstanden sind, wenn Sie nicht bei uns schriflich Ihren Widerspruch anmelden. Wir werden Ihren Wider spruch an die zuständigen Zustellpost-ämter weiterleiten.

IMPRESSUM

Sie sind gefragt

Persönliche BegegnungMit Interesse habe ich den Arti-kel über die Mitarbeitertagung ge-lesen. Da ich der Landeskirchlichen Gemeinschaft angehöre, habe ich die Ausführungen von Michael Die-ner besonders aufmerksam gelesen. Und dann stieß ich auf den kurzen Ausflug in die Vergangenheit und den Namen Frank Kifer. Dieser Name hatte sich mir seit einem be-merkenswerten Treffen mit ihm in meiner Heimatstadt Aue fest einge-prägt. Am 5.2.1967 hörten Jugend-mitarbeiter und Jugendliche aus un-seren Gemeinschafts-Jugendkreisen (EC) auf sein Anliegen und tausch-ten uns über Erfahrungen und Ziele unserer Jugendarbeit aus. Bei die-ser Gelegenheit entstand das bei-gefügte Foto (seine Polaroidkame-ra war für uns in der DDR damals ein Wunder). Der damals noch jun-ge Mann rechts (mit Brille) bin (oder war) ich. Unerkannt war damals auch die Staatssicherheit anwesend. Damit mussten wir in dieser Zeit ja immer rechnen. Insgesamt gab es mehrere Treffen mit Campus für Christus bei uns im Erzgebirge und in Berlin. Somit hat Ihr Heft viele schöne, aber auch bedrückende Er-innerungen ausgelöst.

Andreas Scheffler, Aue

LESERBRIEFE

Musikalischer SchatzHeute bin ich 81 Jahre alt, als ich mit 15 Jahren zum Glauben kam, hat unsere Diakonisse meine Freun-din und mich sofort Kindergottes-dienst halten lassen – ohne jegliche Vorbereitung (Seminar oder der-gleichen). Wir haben uns einfach von Jesus leiten lassen. Genauso verliefen die Einsätze bei Evangeli-sationen. Im Jugendbund wurden ein paar Lieder – ohne Instrumente – eingeübt, die dann vorgesungen wurden. Bei Einsätzen in den Ber-liner S-Bahnen wurden einfache Glaubenslieder gesungen und Trak-tate verteilt. Ich halte von die-ser ganzen Band-Musik überhaupt nichts, das ist von Amerika einge-führt worden, entspricht aber nicht unserer deutschen Kultur und Men-talität. Wir besitzen ein so wunder-bares umfangreiches Liedgut, auch mit flotten Melodien, dass einem Schlagzeug etc. nur auf die Nerven geht. Jungen Leuten möge es ge-fallen, aber bitte nicht uns Älteren! P.S. Mein Mann und ich singen je-den Morgen und Abend bei un-seren Andachten unsere alten Reichslieder und EC-Jugendbund-lieder. Welch ein Schatz!

Ingrid Stetter, Rossdorf

Sie sind gefragt

Sie lesen sich diese Berichte durch und denken dabei: „So etwas hätte ich auch zu erzählen. Aber mich fragt ja kei-ner.“ Doch. Wir fragen Sie. In der nächsten Impulse wird es ums Thema „Denken und intellektuell aufrichtig glau-ben“ gehen. Das ist Ihr Thema? Dann schreiben Sie uns bitte ein paar Sätze darüber, was Sie persönlich damit er-lebt haben. Wir freuen uns auf Ihren Beitrag! Bitte mailen Sie Ihren Kurzbericht bis zum 24. November an [email protected], Betreff „Statements“.

Was haben Sie in Bezug auf das Thema „Alte Wege – neue Wege“ auf dem Herzen? Diese Frage haben wir Ihnen in der letzten „Impulse“ gestellt. Einige Zuschriften dazu finden Sie hier …

Biblische PrägungIch bin zwar schon älteren Semes-ters, aber ich bin überzeugt da-von, dass nicht nur alte Wege bzw. nur neue Wege in der Glau-bensvermittlung gegangen wer-den sollten. Für mich ist es ganz wichtig, Glaubenserfahrungen un-serer Vorväter in unser Denken, Fühlen und Gebetsleben mit ein-fließen zu lassen. Je älter ich wer-de, desto mehr bedeuten mir z.B. die Paul-Gerhardt-Lieder. Die-ser durch tiefste Täler geprägte Mensch hat Lieder geschrieben, die in ihrer Intensität einmalig sind. Auch empfehle ich, ganz ge-gen den Strom schwimmend, ein-zelne Strophen auswendig zu ler-nen, damit sie unter Umständen in schwierigen Zeiten wieder abge-rufen werden können (und auch in frohen!!). Einstmals im Konfir-mandenunterricht verpönt, sind die oft widerspenstig gelernten Liedstrophen eine wahre beglü-ckende Fundgrube.

Christine Meiering, Essen

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2014 10.11. Seminar „Zeitmanagement“, Gießen, 108 € für

Arbeitsunterlagen, Tagungsgetränke, Mittagessen; Studenten und Schüler 30 €

11.11. Seminar „Mitarbeiter führen“, Gießen, 98 € für Arbeitsunterlagen, Tagungsgetränke, Mittagessen; Studenten und Schüler 30 €

20.-23.11. Einkehrtage im Kloster Germerode, „Wir wissen nicht, wie wir beten sollen – von Jesus beten ler-nen, 210 € für VP, Programm, Unterkunft im EZ mit Waschbecken

5.-7.12. Gebetsseminar „Gottes Wille / Gottes Führung“, Brunnen Lebensgemeinschaft, 08428 Langen-bernsdorf (bei Zwickau), 80 € inkl. VP, zzgl. frei-williger Seminarkostenbeitrag

29.12. Silvestertagung für Studenten, Thema Berufung, -3.1.15 in Zehren bei Dresden, 120 €

2015 9-12.1. Wintercamp in Unterjoch, Allgäu26.-30.1. Seelsorge erleben und lernen – Grundkurs Naundorf, Sächsische Schweiz, DZ 320 €,

EZ 355 €31.01.- Nebenberufliches Seminar „Berufung konkret“14.11. in Hamburg; Kosten: 219 €, erm. 149 € zzgl. Kos-

ten für das integrierte fünftägige Seelsorgeseminar vom 22.-26.4.15 (DZ 375 €, erm. 275 €, EZ 405 €, erm. 305 €)

7.-8.2. Orientierungstage für Missionsinteressierte, siehe rechts

5.3.-1.4. Sommerprojekt für Studenten in Valparaíso, Chile, Unterstützung der Campusgruppe vor Ort; 900 € zzgl. Flug (MPE möglich)

21.3.20 „A Day Together“ – ein besonderer Tag für Paare, Berlin

29.3.-11.4. Freizeit in Haiti, siehe rechts18.-19.4. Orientierungstage für Missionsinteressierte,

siehe rechts8.-10.5. Ehewochenende „Gemeinsam eins“, FeG Bonn26.7.-8.8. Freizeit „Lettland erleben“, siehe rechts14.-28.8. Freizeit „Armenien entdecken“, siehe rechts19.-20.9. Orientierungstage für Missionsinteressierte,

siehe rechts3.-18.10. Freizeit „Uganda“, siehe rechts18.-29.10. Israel-Erlebnistour, siehe rechts24.-26.10. Ehewochenende „Gemeinsam e1ns“,

FeG München-Mitte

VERANSTALTUNGEN

bei Campus für Christus

ÜBERSICHT HIGHLIGHTS

Reisen Sie in eines der GAiN-Projekt-

länder. Begegnen Sie Menschen,

machen Sie Ausflüge und engagieren Sie sich durch humanitäre Einsätze.

Wir versprechen Ihnen eine

unver gessliche Zeit.

Termine: 7.-8. Februar l 18.-19. April l 19.-20. September 2015Anmeldung bei: [email protected]

Orientierungstage für Missionsinteressierte

www.Campus-D.de/veranstaltungen

ARMENIEN

14.–28.8.15

690 €*

Gästehaus

bei Jerewan

ISRAEl

18.–29.10.15

1599 €*

Jerusalem, Totes

Meer, u.a. (Hotel)

lEttlANd

26.7–8.8.15

520 €*

Gästehaus bei Riga, ide.lv

HAItI

29.3.–11.4.15

ab 650 €*

Gästehaus in Ca-Ira

(Kinderheim)

URLAUB MIT HERZ

Fordern Sie den ausführlichen Prospekt an!

Land entdecken | Menschen helfen

Für alle, die Campus für Christus besser kennenlernen wollen, ist dieses Wochenende wunderbar geeignet. Auch die Frage nach der eigenen Berufung bekommt hier neues Gewicht. Wer schon mit dem Gedanken an einen Missionseinsatz spielt, erfährt hier viel

über das Finanzierungsmodell, die biblischen Grundlagen dazu und wie man praktisch daran gehen kann, Missionspartner zu gewinnen.

bei Campus für Christus in Gießen, 29 €

*Preise inkl. aller Leistungen vor Ort, zzgl. Flug

Page 23: Impulse 2014-4

Impulse 0313

IBAN des Auftraggebers

Beleg/Quittung für den Auftraggeber

Begünstigter

IBAN des Begünstigten

Kreditinstitut des BegünstigtenEUR

Auftraggeber/Einzahler :

Verwendungszweck:

Bestätigung zur Vorlage beim Finanzamt

Bei Bareinzahlung Empfängerbestätigungdes annehmenden Kreditinstituts

06Datum Unterschrift(en)

IBAN

IBAN

Betrag: Euro, Cent

BIC des Kreditinstituts (8 oder 11 Stellen)

Angaben zum Zahlungsempfänger: Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen, bei maschineller Beschriftung max. 35 Stellen)

Spenden-/Mitgliedsnummer oder Name des Spenders - (max. 27 Stellen)

PLZ und Straße des Spenders: (max. 27 Stellen)

Angaben zum Kontoinhaber: Name, Vorname/Firma, Ort (max. 27 Stellen, keine Straßen- oder Postfachangaben

SP

EN

DE

ggf. Stichwort

Abzugsfähige Spende

Für Überweisungen

in Deutschland und

in andere EU-/EWR-

Staaten in Euro.Name und Sitz des Überweisenden Kreditinstituts BIC

uf s

Beleg/Quittung für den Auftraggeber

E R

Verwendungszweck:

Bestätigung zur Vorlage beim Finanzamt

Bei Bareinzahlung Empfängerbestätigungdes annehmenden Kreditinstituts

SEPA-Überweisung/Zahlschein

06Datum Unterschrift(en)

IBAN

IBAN

Betrag: Euro, Cent

BIC des Kreditinstituts (8 oder 11 Stellen)

Angaben zum Zahlungsempfänger: Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen, bei maschineller Beschriftung max. 35 Stellen)

Spenden-/Mitgliedsnummer oder Name des Spenders - (max. 27 Stellen)

PLZ und Straße des Spenders: (max. 27 Stellen)

Angaben zum Kontoinhaber: Name, Vorname/Firma, Ort (max. 27 Stellen, keine Straßen- oder Postfachangaben

SP

EN

DE

ggf. Stichwort

Abzugsfähige Spende

Für Überweisungen

in Deutschland und

in andere EU-/EWR-

Staaten in Euro.Name und Sitz des Überweisenden Kreditinstituts BIC

C a m p u s f ü r C h r i s t u s

D E 3 0 5 1 3 9 0 0 0 0 0 0 5 0 1 6 8 8 0 8

V B M H D E 5 F X X X

DE30513900000050168808

VBMHDE5F

Campus für Christus

Bestätigung(zur Vorlage beim Finanzamt)

Campus für Christus e.V. ist durch das Finanzamt Gießen laut Freistellungsbescheid vom 27.06.2012, Steuernummer 20 25 05 21 10, wegen religiöser Zwecke gemäß § 5, Abs. 1, Ziffer 9 KSTG als gemeinnütziger Verein anerkannt. Der genannte Spendenbetrag ist bei der Lohn- bzw. Einkommenssteuer abzugsfähig. Wir bestätigen, dass wir den Spendenbetrag nur satzungsgemäß verwenden.

I m p u l s e 0 4 1 4

Und Gott und Sport passen doch zusammen … Sport tut gut. Man kommt in Bewegung, macht positive Erfahrungen. Man übt, mit Gewinnen und Verlieren umzugehen. Man lernt neue Freunde kennen – und Jesus. Jeden falls, wenn man auf einem Sportcamp von Athleten in Aktion ist.

Die Trainer sind Profis auf ihrem Gebiet. Gern bringen sie den teilnehmenden Kindern und Teens alles bei, was zu ihrem Sport gehört. Und noch viel mehr: Sie lassen sich ins Leben schauen, erzählen von ihren Hochs und Tiefs als Christen. Sie sind Vorbilder im besten Sinne. Gemeinden, die solch ein Sportcamp mit AiA anbieten, werden meist „infiziert“: Sie wollen es unbedingt wiederholen, wollen, dass noch mehr Kids und Teens Jesus so kennenlernen. Das wollen wir auch! Gern möchten wir mehr Trainer in noch mehr Gemeinden schicken, um viel mehr junge Menschen zu gewinnen.

Dass junge und ältere Menschen Jesus in dem Umfeld kennenlernen können, in dem sie zu Hause sind, ist uns ein Anliegen. Bitte beten Sie mit dafür, dass das gelingt. Und bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende. Vielen Dank!

Kennwort: Impulse 0414

Page 24: Impulse 2014-4

Postfach 100 26235332 Gießen www.Campus-D.de

Revolutionär?

Ein Freund fragte mich einmal: „Wenn Jesus nur halb so revolutionär

wäre, wie du immer behauptest, wie kommt es dann, dass er von einer

der konservativsten und veränderungsresistentesten Institutionen des

Planeten repräsentiert wird?“ Das war eine gute Frage, deshalb wollte

ich gut antworten. Ich erinnerte ihn an die Kirchengeschichte und die

radikale Weise, in der die Gemeinde weltweit die Gesellschaft der letz-

ten zweitausend Jahre hilfreich geprägt hat. Auch wenn es die aktuelle

Wahrnehmung sein mag, dass diese Prägung oft ein schlechter Einfluss

war, war sie doch meist eine gute Kraft. „Selbst heute“, erklärte ich, „ist

die Kirche in vielen Teilen der Welt dynamisch, mutig, engagiert und pro-

phetisch.“ Mein Freund dachte einen Moment über meine Verteidigung

nach, seufzte nachdenklich und antwortete ironisch, mit einem Lächeln,

das die Richtigkeit meiner Erklärung bestätigte: „Nun, dann muss es zwei

Arten von Christsein geben, und irgendwie stecken wir in der zahmen

Version fest.“(aus: Steve Chalke, The lost message of Jesus)