Impulse 2012-4

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D 5662 Thema Erstens kommt es anders Europa Heartbeat Tallinn Lebensveränderung Dreimal neues Leben Erfolg und zerbrochene Träume 4/12 !mpulse für missionarisches Christsein

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Erfolg und zerbrochene Träume

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ThemaErstens kommt es anders

EuropaHeartbeat Tallinn

LebensveränderungDreimal neues Leben

Erfolg und zerbrochene Träume

4 / 1 2!mpulsefür missionarisches Christsein

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inhalt

4 Erstens kommt es anders ... und zweitens, weil Gott lenkt

10 Dreimal neues Leben Uniarbeit

14 Heartbeat Tallinn Estland begegnet Jesus

9 Die leere Lehre vom Zerbruch Kommentar

13 Wenn ich bete, dann tut sich etwas Ein geniales Jahr in Kroatien

18 Gewinnen, Fördern, Senden 19 Training, Tore und Talente

Fußballcamp in Berlin 20 Die freundliche Stimme am Telefon Mensch Missionar

21 Die Gottkennen-Stadtaktion in Chemnitz

3 Editorial 9 leitgedanken 17 impressum 22 Veranstaltungen 2012/13

Campus für Christus

PersonalPostfach 100 262 35332 Gießen

Tel. (0641) 97518-38Fax: (0641) [email protected]

Bewerbungen und weitere Infos:

Personalreferent (m/w)

Assistent der Missionsleitung (m/w)

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Was bewegenSie sind begeistert, engagiert, kreativ und haben ein Herz für Mission?

Wir suchen zum nächst-möglichen Zeitpunkt:

Beweger gesucht!

Sie wollen etwas bewe-

gen, aber Ihre Stellenan-

zeige ist hier nicht da-

bei? Abgesehen von

den oben beschriebenen

Stellen gibt es bei Cam-

pus für Christus zahlrei-

che Möglichkeiten mit-

zuarbeiten. Wir senden in

der Tradition der Missions-

bewegung, die Jesus durch

sein „Geht hin!“ angestoßen

hat, Menschen in viele Gegenden,

an viele Aufgaben, zu vielen Ziel-

gruppen. Das könnte etwas für Sie sein,

wenn Sie als „verlängerter Arm“ von Je-

sus Christus etwas in dieser Welt bewe-

gen wollen. Und wenn Sie dazu bereit

sind, einen Kreis von Missionspartnern

aufzubauen, von denen Sie finanziell und

im Gebet getragen werden.

Sie wollen etwas bewegen? Wir auch –

vielleicht mit Ihnen zusammen?

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ich geb‘s zu: ich mag keine Brüche. Bruchrechnung geht gerade noch – da kann man so

schön alles auf einen gemeinsamen nenner bringen. aber ein freundliches „hals- und Bein-

bruch“ verstehe ich nicht als Ermutigung. Brüche in der lebensplanung empfinde ich als

ärgerlich bis herausfordernd – sie passieren eben und ich muss dann damit umgehen. So-

bald aber jemand lautstark betet, „herr, zerbrich mich“, läuft es mir kalt den rücken he-

runter. nein, ich möchte nicht in meine Einzelteile zerlegt werden und das wünsche ich

auch niemandem sonst. aber tut Gott das überhaupt?ich geb‘s zu: ich mag genauso we-

nig einen heile-welt-Glauben. Einen Glauben, der unsere lebenswirklichkeit romantisiert

und verkitscht, der zum 200. Geburtstag der Brüder Grimm passt, weil jeder von vornehe-

rein weiß, was geschehen wird: Sie lebten glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer tage

… ist Glaube denn nur dann echt, wenn alles nach plan läuft – wobei irgendwie voraus-

gesetzt wird, dass meine ideen mit Gottes Vorstellungen deckungsgleich sind? Erfolg, Se-

gen, reichtum, Karriere – sind das die prüfungskriterien für geistliches leben? irgendwo

zwischen Erfolg und zerbrochenen träumen steht für mich ein hinweisschild wie auf einer

landkarte: Sie befinden sich genau hier! Und wenn ich den leitartikel ab Seite 4 richtig ver-

stehe, dann befinde ich mich da in guter Gesellschaft. Es ist spannend, wie Gott mit den

Brüchen im leben von Menschen umgegangen ist – wie er sie akzeptiert, heilt, verändert

und immer wieder dafür einsetzt, dass sein reich Gestalt annimmt. Dass das viel mit Brü-

chen und wenig mit Zerbruch zu tun hat, unterstreiche ich noch einmal auf Seite 9. außer-

dem geht es in dieser impulse um Menschen wie liane, die irgendwann wissen: Jetzt bin

ich am richtigen platz für mich angekommen (S. 20). Um Menschen wie tamara, die nie

nach Kroatien wollte, und doch voller Begeisterung auf ein ganzes Jahr dort zurückschaut

(S. 17). Um Studenten, die sich im letzten Semester auf ein leben mit Jesus eingelassen ha-

ben (S.10). Darüber hinaus möchte ich Sie zu einem rückblick in den nahen und den fer-

nen osten einladen: Chemnitz (S. 21) und tallinn (S. 14) waren zwei Schwerpunkte unserer

arbeit in diesem Sommer.

Seien Sie herzlich gegrüßt. ich wünsche ihnen auch diesmal gute impulse mit dieser im-

pulse.

hauke Burgarth

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wir alle haben Erwartungen, wünsche, träume ans leben –

doch was tun wir, wenn alles anders läuft? Ganz anders?

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Da ist zum Beispiel tamar; vielleicht nehmen Sie sich an dieser Stel-le einmal einige Minuten Zeit, ihre nicht so recht kinderstundentaug-liche Geschichte (in 1. Mose 38) nachzulesen. tamar ist eine von ihrer Familie verratene und zutiefst gekränkte Frau, die ihr recht auf nicht ganz ehrenwerte weise schließlich selbst in die hand nimmt. oder nehmen wir rahab (ihre Geschichte steht in Josua 2 und 6), die pros-tituierte, deren Familie als Einzige die Zerstörung ihrer Stadt über-lebt – weil rahab zur Volksverräterin wird. wenige Generationen spä-ter begegnen wir ruth (im gleichnamigen Buch). Deren Geschichte kennen wir aus dem Kindergottesdienst schon besser, aber das hap-py End sollte uns nicht dazu verleiten, ihr leben insgesamt mit einer art romantischem Zuckerguss zu überziehen: ruth stammte aus dem Volk der Moabiter und hatte eigentlich bei den israeliten nichts zu su-chen (vgl. 5. Mose 23,4). was hatte eine kinderlose, mittellose wit-we im Schlepptau einer verbitterten Schwiegermutter schon zu hoffen in einem land, das nicht gerade für seine Fremdenfreundlichkeit be-kannt war? Und schließlich ist da Batseba (2. Samuel 11 und 12), de-ren name untrennbar mit König Davids großer Schuld verbunden ist und die unter der Strafe für diese Schuld selbst schwer zu leiden hat: ihr erstes Kind stirbt.

Sie alle sind geprägt von harten Erfahrungen. ihr leben hatten ta-mar, rahab, ruth und Batseba sich sicher anders erhofft – mit weni-ger Schmerz, Scheitern und Schmuddeligkeiten!

Und doch reibt uns das neue testament gerade diese vier Frauen-gestalten bereits ganz vorn regelrecht unter die nase: Matthäus be-schreibt in seinem ersten Kapitel Jesus’ abstammung. Meistens nicken wir über diese passage mit ihren vielen namen hinweg: Klar, Jesus wird in die Geschichte hineingeboren, richtig mit einem Stammbaum und allem, was dazugehört; er ist eben ganz Mensch. aber etwas fällt dann doch auf: Eigentlich geht es hier um die männliche Erbfolge, und dass überhaupt einzelne der Mütter aufgeführt werden, ist schon ein Stilbruch. Spannender noch: Dass ausgerechnet „unsere“ vier Frau-en mit ihrer unschönen Vergangenheit angeführt werden – und nur sie –, ist doch unerhört. Gab es denn keine ehrenwerteren, vorzeig-bareren Stammmütter für Jesus? Und was soll das alles mit uns 2.000 Jahre später zu tun haben?

Was sie wohl unter einem „erfüllten“ Leben verstanden hätten? Ihre Kultur war patriarchalisch geprägt. Nach ihren Träu-men und Wünschen gefragt, hätten sie wohl als erstes Kinder genannt, möglichst viele Kinder. Vor allem Söhne. In ihrer Sippe gekannt und angesehen zu sein, wäre wichtig gewesen, und vielleicht einen Ehemann zu haben, der für seine Fa-milie sorgen konnte und sie nicht allzu schlecht behandelte … Aber für die Frauen, um die es in diesem Artikel geht, kam alles ganz anders.

Es stimmt: tamar, rahab, ruth und Batseba lebten in kulturellen Kontexten, in die wir uns von unserer westlichen, technisierten welt her kaum hineindenken oder gar -fühlen können. in materieller hinsicht geht es uns unvergleich-lich besser, und wir nehmen uns kaum als teil einer Sippe oder Volksgruppe und viel stärker als individuen wahr. aber in manchen punkten haben Menschen zu allen Zeiten und an allen orten doch sehr ähnliche träume und Erwar-tungen – und sind dann enttäuscht, wenn alles anders kommt …

Der Traum von materieller Ausstattungnatürlich träumen wir von materiellen Dingen: es mag ein neues auto sein oder eine größe-re Küche, ein angesagtes Smartphone, ein Ur-laub auf rügen oder vielleicht einfach nur der leckere, aber etwas teure Biolachs. wir hoffen, dass wir einen gewissen lebensstandard er-reichen und diesen dann auch halten können, und wir erwarten, dass unsere rente sicher ist. Dass nicht alle träume in Erfüllung gehen, ler-nen wir schon als Kinder, aber wir hoffen und wünschen einfach immer weiter.

Für ruth brachen alle Erwartungen an eine gesicherte Existenz in sich zusammen, als sie ihren Mann verlor und ihre heimat hinter sich ließ. Es gab keine Sozialversorgung und keine Garantie, dass sie zumindest überleben wür-de – im Gegenteil: Sie wurde selbst die Sozial-versorgung für ihre Schwiegermutter. „als ich von hier fortzog, hatte ich alles, was man sich nur wünschen kann. Jetzt lässt mich der herr mit leeren händen zurückkehren“ (ruth 1, 21; hfa), beklagt noomi ihren Verlust. Es wird ein

Erstens kommt es anders … und zweitens, weil Gott lenkt

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Es ist tragisch, wenn Christen nach einer Verlust- oder Zerbruchser-

fahrung das Gefühl bekommen, nicht mehr wirklich dazuzugehören,

als sei die Gemeinde ein ort, in dem wir unsere heilen Biographien

feiern können.

innerer Kampf für ruth gewesen sein, sich von der hoffnungslosigkeit und öffentlich ausgelebten Bitterkeit ihre Schwiegermut-ter nicht anstecken zu lassen.

Traumhafte Beziehungenwir alle brauchen Freunde, mit denen wir gemeinsam lachen und weinen kön-nen. wir möchten lieben und geliebt wer-den. Und die meisten von uns suchen nach einem Gegenüber, diesem einen Men-schen, für den wir das wichtigste auf der welt sind und mit dem zusammen wir alt werden können. wenn es denn so einfach wäre! Für manche Singles wird die Suche nach einem partner zum alles beherrschen-den thema – und wenn sie ihn dann ge-funden haben, wird das leben auch nicht zwangsläufig einfacher. Denn auch das ha-ben alle Frauen aus Matthäus 1 gemein-sam: Beziehungsmäßig sind sie (zumindest zeitweise) gescheitert! ruths Mann fällt dramatisch einer Seuche zum opfer, ta-mar schläft sich durch ihre halbe Schwie-gerfamilie, rahab prostituiert sich, und Batseba verliert ihren Mann gar durch einen auftragsmord von Seiten ihres Ge-liebten. Matthäus 1 kann sich mühelos mit einer ganzen Staffel „Gute Zeiten, schlech-te Zeiten“ messen!

Schwierige oder scheiternde Beziehun-gen mögen in unseren christlichen Kreisen bürgerlich-anständiger ver-

laufen und insgesamt mit weniger Gewalt auskommen als im alten testament, aber das thema ist trotzdem ein Dauerbrenner. nicht nur, weil ich jahrelang Studentinnen

seelsorgerlich begleitet habe, vermute ich, dass in diesen Bereich die meisten zerplatz-ten träume und enttäuschten Erwartungen fallen.

Und dann ist da noch etwas: nicht so sehr ein wunsch oder traum, sondern eine unausgesprochene

Erwartung, dass wir einigermaßen heil durchs leben kommen, gesund sind, und dass die leute uns im Großen und Ganzen nett behandeln (weil wir ja schließlich auch nett zu ihnen sind!), dass unser Geschäfts-partner nicht mit der Kasse durchbrennt, dass unsere beste Freundin nicht über uns tratscht und dass unsere Kinder uns nicht gegen unseren willen in ein altenheim ste-cken. wir reagieren entsprechend verstört, wenn uns das leben und die Menschen übel mitspielen.

Heil durchs Leben?am meisten berührt mich an dieser Stelle tamars Schicksal: Zuerst wird sie an einen schlechten Ehemann verheiratet, und dann werden auch ihr Schwager und Schwieger-vater an ihr schuldig. Vielleicht hat onan, tamars zweiter Mann, sich am Stamm-tisch verplappert; wenn schon der Erzäh-ler der Geschichte aus 1. Mose 38 wuss-te, was sich im Schlafzimmer dieses paares abspielte, wird es auch die ganze Sippe ge-wusst und hinter vorgehaltener hand ki-chernd weitergetuschelt haben. Man wird tamar nicht gerade mit achtung begegnet sein. wie tief muss sie diese Demütigung empfunden haben – und die ganze Ge-schichte zog sich über Jahre! tamar konnte

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ja nicht einfach wegziehen; sie lebte weiter bei der Familie, die ihr so viel Unrecht angetan hatte, und konnte ihre biologische Uhr vermut-lich von tag zu tag lauter ticken hören.

Ein Leben nach guten MaßstäbenEine andere Erwartung oder ein wunsch hat mit den werten zu tun, nach denen wir hoffen, leben zu können: wir haben ein positives Bild davon, wie wir gerne sein möchten, Maßstäbe von richtig und falsch, gut und böse, nach denen wir uns ausstrecken. Manche dieser in-neren Schwüre sind vielleicht banal oder unsinnig, manche betreffen uns existentiell: ich möchte nicht über meiner arbeit die Kinder ver-nachlässigen wie mein Vater. ich will spätestens ein halbes Jahr nach meiner Schwangerschaft mein vorheriges Gewicht wiederhaben. ich würde immer um meine Ehe kämpfen und mich niemals scheiden las-sen. Mein Christsein soll auch am arbeitsplatz eine rolle spielen. Mei-ne wohnung soll immer tipptopp sauber und aufgeräumt sein. Eine abtreibung käme für mich nie in Frage. wenn wir unsere Maßstäbe – wie sinnvoll, realistisch oder christlich sie auch sein mögen – nicht aufrecht erhalten können, macht uns das zu schaffen und wir fühlen uns schuldig. Es ist davon auszugehen, dass auch Batseba als kleines Mädchen nicht davon geträumt hat, als Ehebrecherin in die weltlite-ratur einzugehen. Die Bibel weist ihr keine Schuld zu, und schließlich wird sie die Mutter eines großen Königs, aber selbst unser Matthäus-text viele Jahrhunderte später scheint die alte Schmuddelgeschichte wieder aufzuwärmen: David zeugte Salomo „mit der Frau des Uria“, heißt es da (und dabei war sie zu der Zeit eigentlich genau genommen schon „die witwe des Uria“). ob sie wohl Schuldgefühle hatte, zum Stolperstein für diesen David geworden zu sein, der als König und als Dichter von lobpreisliedern für unzählige Menschen ein Vorbild war?

Vergangenheit? Leider nein.in vieler hinsicht war die Kultur dieser Frauen eine ganz andere als un-sere – und doch kommen mir ihre Geschichten recht vertraut vor. all die hoffnungen und Sehnsüchte, die dann in Enttäuschung oder Bit-terkeit umschlagen, diese Knicke in der Biographie. Und dann frage ich mich, wie es den tamars, rahabs, ruths oder Batsebas unserer Zeit ergeht, wenn sie in unseren Gemeinden aufschlagen: Stehen sie ein bisschen außerhalb, drücken sich an den Scheiben unserer frommen welt sehnsüchtig die nasen platt und seufzen leise, dass sie nicht so recht in diese welt passen? oder finden sie mit ihrer Erfahrung ihren platz mittendrin in unserer christlichen Gemeinschaft?

Es ist tragisch, wenn Christen nach einer Verlust- oder Zerbruchs-erfahrung das Gefühl bekommen, nicht mehr wirklich dazuzu-gehören, als sei die Gemeinde ein ort, in dem wir unsere hei-

len Biographien feiern können. Dabei ist doch das Gegenteil der Fall! auch deswegen mag ich diese unheilige Vorweihnachtsgeschichte in Matthäus 1 so gerne: Mit solchen gebrochenen Menschen schreibt Gott ganz unbekümmert heilsgeschichte. Jesus wird nicht nur in äu-ßerliche armut hineingeboren, in eine handwerkerfamilie und in einen schmutzigen Stall – sondern in eine Familie, in der die vom le-ben Gezeichneten, die Gescheiterten und Enttäuschten ihren selbst-verständlichen platz haben.

Ewigkeitsperspektive findenUnsere Damen haben nicht gewusst, dass Gott sie in die wichtigste ahnentafel der Geschichte einbauen würde. Möglicherweise hätten sie es sogar als zuviel der Ehre empfunden. aber in zweierlei hin-sicht möchte ich mich von diesem text mit den vielen namen inspi-rieren lassen.

1. worauf kommt es im leben eigentlich an? Manchmal singen wir in unseren liedern schon wahrheiten, die in unserem leben noch gar nicht so recht angekommen sind: „Das höchste meines lebens ist, dich kennen … dich lieben … dir dienen, herr“. wenn in un-serem leben etwas anders läuft als geplant, fangen wir – oft unter Schmerzen – erst richtig an, das durchzubuchstabieren: Das wichtigs-te ist, dass ich zu Gott gehöre. Und dann gilt: Es gibt keine Situation, in der ich Gott nicht erfahren, und es gibt keine Situation, in der ich nicht für ihn leben kann. Batsebas zweiter Mann ist das beste Beispiel dafür, dass selbst schwere Schuld dabei keine ausnahme bildet: David erfährt in seiner Zerknirschtheit und durch sie hindurch Gott auf eine ganz beson-dere weise, und seine Bußpsalmen sind Ge-nerationen von Gläubigen seither eine hilfe gewesen. Er war „ein Mann nach Gottes her-zen“ (apg. 13,22), das sollte uns zu denken geben …

Es geht mir hier nicht darum, Scheitern, Schmerz und Schmuddeligkeiten zum normalfall zu erheben oder gar als eine

art seelsorgerliche Grundkompetenz zu adeln. ich will auch in das leben „unserer“ vier Frau-en nicht geistliche Erfahrungen hineinlesen, über die die Bibel schweigt. Entscheidend fin-de ich: ob wir einigermaßen heil durchs leben kommen oder grundständig scheitern – Gott kann uns in sein heilshandeln mit einbauen, und er ist von Knicken in unserem lebens-lauf nicht überrascht. Er braucht nicht has-tig einen „plan B“ zu entwickeln, nach dem unser leben nur noch zweite wahl und halb so brauchbar ist. Das Verrückte ist ja, dass die Matthäus-1-Frauen alle gerade erst durch ihre schwierige Erfahrung in Jesus’ Stammbaum „hineingerutscht“ sind.

2. Sind unsere träume zu groß? ich stam-me aus dem Grenzland von westerwald und Siegerland, wo ein ziemlich robuster Men-schenschlag eine kernige Frömmigkeit hervor-gebracht hat. Sehnsüchten steht man da eher skeptisch gegenüber, und je nach Gemeinde-prägung wird diese welt ohnehin als Jammer-tal wahrgenommen, in dem die Erfüllung al-ler träume und wünsche bis zum Jenseits zu warten hat. inzwischen sehe ich das etwas dif-ferenzierter: wie wäre es denn, wenn unsere träume – und ihre Erfüllung – auf eine größe-re wirklichkeit verweisen und schon deswe-gen ihren wert haben? Ganz plastisch finde ich das am Beispiel des Dauerbrenners paar-beziehung: paulus stellt die ziemlich steile these auf, dass selbst die beste Ehe nur ein kleiner abglanz von etwas viel Größerem ist, nämlich der Beziehung zwischen Jesus und

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seiner Gemeinde (vgl. Eph, 5, 22ff.). ich schlage vor – um bei dem Beispiel zu blei-ben – dass wir dieser größeren wirklichkeit ganz unabhängig davon auf der Spur blei-ben, wie sich die „paarbeziehungsfrage“ für uns entwickelt: was auch immer wir uns an annahme, liebe, Sicherheit, Ver-sorgung, wertschätzung und Geborgen-heit erhoffen, finden wir nirgendwo mehr als bei Gott! Vielleicht würden wir das auch mehr empfinden, wenn wir nicht nur be-ten würden: „Jesus, schenk mir eine Frau“ oder „schenk doch, dass mein Mann mich besser versteht“, sondern auch: „Jesus, lass mich dich besser kennenlernen“.

nein, ich glaube nicht mehr, dass unsere träume zu groß sind und wir sie besser einmotten sollten

bis zum nächsten leben – ich glaube eher, dass unsere träume zu klein sind, und dass wir lernen sollten, Gottes große träume schon jetzt mitzuträumen. wir dürfen das Schöne dieses lebens genießen als Vorge-schmack auf das noch Schönere, das auf uns wartet – und wir müssen uns anderer-seits vom Schwierigen nicht unterkriegen lassen, weil wir wissen, dass es nicht das letzte wort hat. Das ist doch eine perspek-tive, mit der sich leben lässt!

Die Sache mit dem „Königreich Gottes“, von dem Jesus immer gesprochen hat, klingt etwas fremd in demokratischen oh-ren, aber es geht genau um diese größere wirklichkeit: Gott träumt nämlich auch! Er sucht sich ein Volk, eine Familie aus Men-schen zusammen, denen er ganz nahe sein möchte. wir dürfen unseren platz in die-ser Familie Gottes einnehmen, wir erfah-ren Segen und werden zum Segen für an-dere, und das sogar weit über dieses leben hinaus. tamar wollte um jeden preis ein

andrea wegener hat gerade von der Missionsleitungs-assistenz in die öffentlichkeits-arbeit gewechselt.

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Es gibt keine Situation, in der ich Gott nicht erfahren, und es gibt

keine Situation, in der ich nicht für ihn leben kann.

Kind; rahab war froh, der Zerstörung zu entkommen; ruth fand eine neue heimat und Batseba einen neuanfang – sie hätten sich nie träumen lassen, dass sie UrUrUrUr-großmütter des Messias werden würden. Gottes pläne mit ihrem leben waren viel größer als ihre eigenen.

Leben mit und trotz Enttäuschungenwenn wir uns trotz aller Enttäuschun-gen von Gott gebrauchen lassen, wer-den wir an manchen Stellen wieder klei-ne und größere „Erfüllungen“ erleben, wo wir sie nicht erwartet hätten. ich habe ich vor kurzem von Missionaren aus name-stan gehört, die plötzlich aus ihrem Ein-satzland ausgewiesen wurden. Jahrelang hatten sie die Sprache studiert, hatten die namestanis lieben gelernt – und dann das! Sie waren unglaublich enttäuscht und ha-derten mit Gott, dass sie nun wieder in ih-rem heimatdorf in Deutschland festsaßen, wo keiner wirklich Verständnis für sie hat-te, bis sie feststellten, dass in einem asylan-tenheim wenige Kilometer entfernt einige Dutzend Menschen aus namestan lebten. Die staunten nicht schlecht, als plötzlich Deutsche bei ihnen auf der Matte standen und ihnen hilfe und Freundschaft anboten – und auch noch Deutsche, die ihre Spra-che und Kultur kannten! Unsere Ex-Mis-sionare konnten bei den namestanis ihr Fernweh überwinden und mit ihren neuen Freunden offener über Glaubensfragen ins Gespräch kommen, als sie das im Einsatz-land selbst je gekonnt hätten. Und manche dieser neuen Beziehungen werden wohl bis ins nächste leben reichen. Manchmal sind unsere gescheiterten träume Gottes be-sondere Möglichkeiten.

Andrea Wegener

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Menschliche Brüche und Gottes linie

Feuerwehrmann, polizist, oder Maler? Das waren meine ersten Berufsvorstellungen als Kind. nach der Schule wollte ich in die elter-liche Firma einsteigen und studierte deshalb Maschinenbau. Meine Diplomarbeit hatte die Energieoptimierung der Ziegelei meines Va-ters als thema. Der weg schien vorgezeich-net.Doch es kam anders. Es war keine Krise und kein spontanes Ereignis. ich stellte mir nur ehrlich die Frage, ob es Gott gibt, und be-suchte daraufhin einen Bibelkreis von Campus für Christus. ich lernte personen kennen, die ganz anders lebten, als ich es vorhatte, aber noch schüttelte ich den Kopf über jemanden, der sich vollzeitlich um Studenten kümmert und von einem Spenderkreis finanziert wird. Einmal stellte ein referent uns die Fragen: wofür willst du dein leben einsetzen? wenn du dich ganz auf Gott einlässt, glaubst du, dass er dir alles geben wird, was du brauchst? ich nahm die Fragen ernst. Sollte ich mich um Ziegelsteine kümmern oder um „leben-dige Steine am tempel Gottes“? Mit einem bangen Gefühl entschied ich mich mit meiner Frau zunächst für drei Jahre für den vollzeit-lichen Dienst – ein Schock für unsere Fami-lien. aber wir erlebten Gottes Versorgung und blieben auf dem eingeschlagenen weg. Ein ganz besonderer Moment kam für mich, als mein Vater auf dem Sterbebett lag. ich konn-te ihm mit Gottes wort die Vergebung der Sünden zusprechen. wäre ich dazu in der lage gewesen, wenn ich mich auf die Ziegelei konzentriert hätte? auch heute weisen wir bei Campus für Chris-tus durch wort und tat auf Gottes prioritäten hin, die ein leben nachhaltig verändern kön-nen: Euch aber muss es zuerst um sein reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben. (Matth. 6,33)

Clemens Schweiger, Missionsleiter von Campus für Chrsitus

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Das Prob-

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Zerbruch

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strengung

ist: Die

Bibel kennt

ihn nicht.

Die leere lehre vom Zerbruch Gott stört sich nicht an Brüchen, aber er bricht nicht

Praktisch unabhängig von der theologischen Prägung geistert eine Vorstellung durch das christliche Denken, die den Zer-bruch als wesentliches Element geistlichen Wachstums definiert. Frauen wie Tamar, Rahab & Co werden hierfür gern als Beispiele angeführt. Eine genaue Definition, was dieser Zerbruch bedeuten soll, erfolgt meistens nicht. Dafür emotional aufgeheizte Slogans wie „Zerbrich mich, Herr“ (ein Gebet, ein Buchtitel und eine Theologie). Aber wer oder was soll da zerbrochen werden? Meine Schuld? Meine Neigung zum Sündigen? Ich selbst? Und was ist die Folge dieses Zerbruchs? Oft wird als Ergebnis ein Bild gemalt, das fast so etwas ist wie ein christlicher Sechser im Lotto: Besondere Got-teserfahrung, Heiligkeit, Hingabe und Segen sollen die Folgen dieses Zerbruchs sein. Der Weg dorthin wird als schmerzhafter, schwerer, aber lohnender Weg des Verzichts beschrieben. Das scheinbar völlig unwesentliche Problem dieser gewaltigen Heiligungsanstrengung ist: Die Bibel kennt sie nicht. Nur im Al-ten Testament ist überhaupt von so etwas wie Zerbruch die Rede – aber in einer völlig anderen Weise: „Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschla-genes Gemüt haben.“ (Ps. 34,19) Wie bei allen (wirklich allen!) Bibelstellen mit diesem Begriff geht es nicht darum, dass Gott zerbricht. Im Gegenteil, er ist derjenige, der hilft: „Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.“ (Ps. 147,3) Das Neue Testament sagt übrigens überhaupt nichts zum Thema Zerbruch – sehr viel dagegen zum Prozess der Heilung.Wie kommt es dann zu dem (Kurz)Schluss, dass Zerbruch angeb-lich für eine besondere Gottesbegegnung nötig ist? Ob es daran liegt, dass wir die Probleme und Schwierigkeiten unseres Lebens „heiligen“ wollen, weil wir uns so an sie gewöhnt haben, dass wir uns ein Leben ohne sie nicht vorstellen können? Versehen wir destruktive Verhaltensmuster einfach mit einem frommen Anstrich?Ja, Gott redet von Veränderung – und ich möchte sie gern erleben.Ja, Gott redet von Schwierigkeiten im Glauben – und ich nehme sie in Kauf.Nein, Gott sagt nicht, dass ich schmerzhafte Situationen bewusst suchen soll – falls sie kommen, möchte er heilen.Nein, Gott stört sich nicht an den Brüchen meines Lebens, an meiner Schuld und all dem, was mich scheinbar disqualifiziert. So wie den Frauen im Stammbaum von Jesus sagt Gott mir: „Gut, dass du da bist. Ich habe etwas mit dir vor.“ (nach Joh. 15,16)

Hauke Burgarth

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UniarBEit

Dreimal neues lebenlebensveränderung kann man nicht machen – aber sie geschieht

Wer an die Universität geht, stellt Weichen für sein Leben. Das Denken wird dadurch besonders geprägt, beruf-lich geht es in eine bestimmte Richtung, aber auch geistlich kann das Studium ganz neue Horizonte eröffnen. Manch-mal geschieht das bewusst, so wie bei Carina, die auf der Suche nach Christen an der Uni war. Manchmal sehr über-raschend, so wie bei Lisa, die eigent-lich nur mal wieder Englisch sprechen wollte. In der Uniarbeit von Campus für Christus geht es genau um diese Begeg-nungen und um die Lebensveränderung, die daraus erwächst. Die folgenden drei Berichte stehen dabei exemplarisch für viele andere, die so oder so ähnlich passiert sind, oder die sich gerade im Moment irgendwo an einer deutschen Uni abspielen.

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ich wurde eingeladen – da musste ich natürlich auch hin gehenals ich mit 19 zum Studium nach Gießen kam, bat ich Gott, mir die Möglichkeit zu geben, mich einer christlichen Studenten-gruppe anzuschließen. ich bin in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen, aber leider gab es in unserer Gemeinde keinen teenkreis oder ähnliches.

Gott erhört Gebet! Gleich bei der Ein-schreibung für den Studiengang tiermedi-zin drückte mir jemand einen Einladungs-flyer zur Studentengruppe von Campus für Christus in die hand. Jetzt musste ich na-türlich auch hingehen! ich war begeistert, endlich Gemeinschaft mit Christen in mei-nem alter zu haben, die tatsächlich das le-ben, was in der Bibel steht. ich ging in den hauskreis und zu den wöchentlichen the-menabenden, was mich stark im Glau-ben wachsen ließ. außerdem wünschte ich mir mehr und mehr, selbst mitzuarbeiten. ich wusste nur nicht wie, denn ich dach-te von mir selbst, dass ich keine besonde-ren Gaben hätte, mit denen ich Gott dienen könnte. Die beiden studentischen leiter der Gruppe machten mir immer wieder Mut, mich einzubringen, sodass ich zunächst die Einkäufe für die Gruppe übernahm. nach und nach begriff ich, dass Gott mich tat-sächlich gebrauchen kann, und so kam es, dass ich in meinem fünften Studiense-mester ins leitungsteam der Studenten-gruppe einstieg. ich investierte meine kom-plette Freizeit in die arbeit bei Campus, was mir aber nicht schadete; im Gegen-teil: ich begriff, dass es nichts Erfüllende-res gibt, als sich für das reich Gottes ein-zusetzen. während dieser Zeit traf ich mich regelmäßig mit huberta reil, die zusam-men mit ihrem Mann hans hauptamtlich in der Studentenarbeit tätig ist. Sie war mei-ne Mentorin, mit der ich sowohl Fragen be-züglich der leiterschaft als auch geistliche und persönliche Dinge besprechen konn-te. wir arbeiteten zusammen einen Jünger-schaftskurs durch. Dieser gab mir zusätzlich

zu meinen praktischen Erfahrungen in der Studentenarbeit eine biblische Basis für das leben in der nachfolge Jesu. in dieser Zeit stellte ich Jesus mein leben vollständig zur Verfügung, mein wunsch war es, ihm mit meinem ganzen leben zu dienen. Dadurch kamen mir ernsthafte Zweifel an meinem Studium: wie kann ich Gott als tierärztin mit ganzem leben dienen? wäre es nicht viel besser, ein anderes Studium zu wählen, und mich auf einen vollzeitlichen Dienst vorzubereiten? ich besprach diese Gedan-ken mit huberta und hans, die mich ermu-tigten, das Studium erst einmal abzuschlie-ßen. ich war beruhigt, denn ich hatte nach wie vor das Gefühl, dass Gott möchte, dass ich ausgerechnet tierärztin werde.

ich zog mich aus dem leitungsteam zu-rück, stattdessen ging ich den gleichen Jün-gerschaftskurs mit einer Freundin durch, den ich bereits mit huberta gemacht hatte. wir trafen uns regelmäßig und irgendwann schloss sich auch die wG-Mitbewohnerin meiner Freundin an, sodass wir zu dritt wa-ren. ich gab das Gelernte an andere weiter und erlebte, dass Gott es segnet, wenn ich mich ihm zur Verfügung stelle.

Mittlerweile weiß ich auch, warum Gott wollte, dass ich tiermedizin studiere: Mein Mann und ich bereiten uns im Moment auf den Missionsdienst bei den Karamo-jong vor, das ist ein halbnomadisch leben-des Viehhirtenvolk in Uganda, für die tiere ihr wertvollster Besitz sind!

Dr. Carina Gruber aus Gießen

Eine Bibel wird meine Bibelich bin w. aus China und studiere Biolo-gie an der Uni Marburg. als siebenjähriges Kind in China bekam ich das Buch „Bible Stories“ von meiner Freundin geschenkt. Darin standen Geschichten aus dem alten testament, aber damals konnte ich die Ge-schichten leider noch nicht verstehen. Spä-ter bekam ich größeres interesse daran und habe immer mit meinem Cousin über re-

ligion gesprochen. Die erste richtige Bibel habe ich als Gymnasiastin erworben. in der stressigen abiturzeit las ich immer ei-nige Verse daraus. Sie beruhigten mich. als ich vor einiger Zeit zum Studium nach Deutschland kam, habe ich meine Bibel mitgenommen.

Mein leben kam an einen wendepunkt, als ich in Gießen am christlichen Bücher-tisch in der Fachhochschule Sigi und Bernd Klose kennenlernte. wir redeten miteinan-der und sie luden mich zu sich ein. Danach trafen wir uns ab und zu bei ihnen zu hause und la-sen zusammen in der Bibel. Sie hal-fen mir, die Bibel zu verstehen. So wurde sie immer mehr zu „meiner“ Bibel. im laufe der Zeit habe ich er-kannt, dass Jesus die liebe ist. Er ist der weg, den ich lange gesucht habe, die lösung der Fragen, die ich schon als Kind mit meinem Cousin diskutiert hatte. Johannes 3,16 ist mir sehr wichtig geworden: „Denn also hat Gott die welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige leben haben.“

Es ist das wunder der wunder, dass Gott uns liebt, obwohl wir sündig sind. heute weiß ich, dass Gott mich von Kindheit an immer näher zu sich gezogen hat. heute ist er meine liebe, hoffnung und mein Frie-den. Er hat mich so verändert. alle meine Freunde bestätigen mir das. Zum Beispiel habe ich weniger angst und Sorgen, weil ich weiß, dass Gott immer bei mir ist und mir hilft. außerdem kann ich jetzt auch an-deren vergeben und sie lieben. Dafür bin ich dankbar.

W. aus Marburg

„ich war begeistert, endlich Gemeinschaft mit Christen in meinem alter zu haben.“

„Ich begriff, dass es nichts Erfüllende-res gibt, als sich für das Reich Gottes einzusetzen.“ Carina Gruber und ihr Mann bereiten sich auf den Missions-dienst in Uganda vor.

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wer ist stark genug, mich auf-

zufangen?ich heiße lisa und bin Christin – und zwar noch gar nicht so lange! Mein neues le-ben begann am 21. Juni 2011! Das Span-nende ist, dass mein leben seitdem eine ganz neue Bedeutung bekommen hat. Das gilt nicht nur für die Zeit seitdem, sondern für alles, mein leben als Ganzes.

ich bin im nordosten Deutschlands auf-gewachsen, und obwohl ich nach der wen-de geboren wurde, waren meine Eltern na-türlich sehr von ihrer DDr-Vergangenheit geprägt, und das hatte großen Einfluss auf mich. Meiner Mutter war sehr skeptisch gegenüber allem, was mit religion zu tun hatte. Mein Vater arbeitete viel, war oft un-terwegs, und meine Mutter schien etwas über überfordert mit mir, denn ich passte nicht so gut zu meinen Schulfreunden.

als ich zwölf war, ließen sich meine El-tern scheiden. ich denke nicht, dass ich als teeny glaubte, dass es echte liebe gibt: ich hatte keine erlebt. irgendwie war ich eine ziemlich kritische, introvertierte per-son mit interesse an Kunst. So war ich, als ich für ein austauschjahr in die USa ging. ich lebte in der nähe von Chicago bei ei-ner jüdischen Familie, von der ich viel ge-lernt habe. Sie waren so liebevoll. Dies war das erste Mal, dass ich Kontakt zu irgend-einer art von religion hatte – und es war gar nicht so verrückt wie befürchtet. Es war überhaupt nicht so, wie meine Mut-ter mir unbewusst vermittelt hatte. Es war wunderbar. Es war Gemeinschaft. lieb-volle Menschen verbringen Zeit miteinan-der und reden über ihren Glauben. religi-on war nichts Schlechtes. in diesem Jahr in den USa habe ich meinen Glauben an Fa-milie und Gemeinschaft zurückgewonnen.

Zwei Jahre später kam ich zum Studium nach Berlin. Es gab eigentlich nur eine Sa-che, die ich wollte: Englisch sprechen! Das hatte ich die ganze Zeit, die ich wieder in Deutschland war, so sehr vermisst. wäh-

Die Uniarbeit in Zahlen Zurzeit arbeiten 15 hauptamt-liche Mitarbeiter, 3 deutsche und 11 amerikanische Vo-lontäre mit ca. 600 Studen-ten an 23 orten. 2012 haben 90 Studenten an überregio-nalen Schulungen, aktionen und projekten der Uni-arbeit teilgenommen. 25 Studenten werden durch Mentoring, Jün-gerschaftsgruppen und Evan-gelisationstraining begleitet. 20 Studenten waren in Glau-bensgrundkursen und von 11 wissen wir, dass sie sich für Je-sus entschieden haben.

rend meiner zweiten woche an der Uni saß ich vor der Cafeteria und bearbeitete Studi-enaufgaben. Zwei leute kamen zu mir und fragten mich auf Englisch einiges über Spi-ritualität. ich würde jetzt gern sagen, dass es das thema war, worüber ich mich mit ihnen unterhalten wollte, aber ich muss zugeben, das war es eigentlich nicht. ich war einfach froh, mit amerikanern zu spre-chen! aber dabei kamen wir in ein groß-artiges Gespräch über Glaubensfragen. ich habe ihnen Sachen erzählt, die ich vorher noch nie jemandem erzählt hatte: Dass ich glaube, dass es wahrscheinlich einen Gott gibt und dass ich glaube, dass alles was passiert einen Grund hat. Und sie haben mit über Christus erzählt. Sie erzählten mir, dass Gott eine Beziehung zu jedem Einzelnen von uns haben möchte, und wie sehr er uns liebt.

Mit meiner kritischen Grundhaltung war ich nicht leicht zu überzeugen, aber ich merkte, dass die beiden nett waren, und ich woll-te mich wieder mit ihnen treffen. So geschah es – wir trafen uns öfter, zum Kaf-feetrinken, zum „pancake Breakfast“ und zu anderen Sachen, und wir begannen die Bibel zu lesen. Durch sie lernte ich mehr leute ken-nen, die alle freundlicher waren als die leu-te, die ich von zu hause her kannte, oder aus meiner Schule in Deutschland.

Dann habe ich Shannon getroffen, ich glaube, bei einem „pancake Breakfast“. Sie war auch amerikanerin und machte bei Campus für Christus ein auslandsjahr in Berlin. Zu der Zeit war ich gerade in eine Krise geraten. ich wusste nicht mehr, was ich selber glauben sollte, wie ich meine Er-fahrungen einordnen konnte und mit dem umgehen sollte, was ich zu hause gelernt

hatte. wie passte das alles zusammen? Die Vorstellung, bewusst als Christ zu le-ben, machte mir zu schaffen. ich hatte ir-gendwie Bedenken, wenn ich den letzten Schritt gehe, würde ich ins Ungewisse fal-len und wäre nie wieder zu sehen. Gleich-zeitig wollte ich aber weitergehen. Die ganzen leute, mit denen ich meine Zeit verbrachte, hatten den letzten Schritt ge-tan – und ihr leben war so gut. aber wer würde mich davon abhalten, ins Bodenlose zu fallen? wem konnte ich vertrauen? wer war stark genug, mich aufzufangen?

Mindestens zwei Monate kämpfte ich mit diesen Fragen. Eines Morgens in der Cafeteria meiner Uni, im selben Gebäude,

an dem ich ein paar Mo-nate vorher meine ers-te Begegnung mit den amerikanischen Chris-ten hatte, traf ich mich mit Shannon und Jo-anna. Sie versicherten mir, dass Gott selbst mich auffangen wür-de. Er hätte mich schon gehalten und würde es auch in Zukunft gut ma-chen. ich habe realisiert: Er ist für mich gestor-ben, für jeden von uns. Jesus ist die Brücke, die mich über den abgrund führt. ich brauche keine angst zu haben. an die-

sem tag habe ich Jesus angenommen. Einige leute fragen mich, wie ich nur

glauben kann, was die Bibel alles über Je-sus und über Gott sagt. ich sage ihnen, dass ich ihn erlebt habe. ich habe gesehen, was er im leben von Menschen tun kann. ich kann sagen, was er in meinem leben ge-tan hat. Er hat mich davor bewahrt, ohne liebe zu leben. Er hat mir genau das zu-kommen lassen, was ich brauchte, um mei-ne weg zu ihm zu finden. wie könnte ich nicht glauben? Lisa Stelley aus Berlin

auch geistlich kann das Studium ganz neue horizonte eröffnen.

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MiSSion wElt

Ich würde es sofort wieder machen! Dieses Fazit zieht Tamara Leuze, die mit Campus für Christus ein freiwil-liges missionarisches Jahr in Kroa-tien verbrachte. Die junge Frau wollte nach ihrem Abitur erst einmal weit weit weg, z.B. nach Nigeria. Aber ge-nauso wichtig war es für sie, in die-ser Zeit Gott dienen zu können. In Nigeria war gerade kein Platz für sie frei – dafür aber in Split, Kroatien.

tamara landete dort, wo viele Deut-sche ihren Urlaub verbringen. trotz Son-ne, Meer und der wunderbaren natur mit all ihren Farben war sie nicht in Urlaubs-stimmung, denn es hieß gleich eine woh-nung zu finden, die Sprache zu lernen und das heimweh zu überstehen. am anfang musste sie jeden Freitagabend an Zuhau-se denken und dass sich dort gerade ihr Ju-gendkreis traf. Sonntags im Gottesdienst die einzige Deutsche zu sein und so gut wie nichts zu verstehen, verstärkte das Gefühl des alleinseins.

tamaras arbeit sollte darin bestehen, die Studentenarbeit in Split zu unterstüt-zen. Dort haben sich zwei junge kroatische Ehepaare zum Ziel gesetzt, Studenten wäh-rend ihres Studiums für ein leben mit Gott zu begeistern. Ganz praktisch heißt das: es

Ein geniales Jahr in Kroatien

werden wöchentliche treffen und Diskus-sionsrunden für Studenten organisiert, es gibt abende, an denen mit den Studenten spielerisch an ihren Englischkenntnissen ge-arbeitet wird, es finden humanitäre Einsät-ze und ausflüge statt. auf diesen wegen versucht das team in Split eine persönliche Beziehung zu den Studenten aufzubau-en, um auf einer persönlichen Ebene bes-ser über den Glauben sprechen zu können.

Diese arbeit lebt also von Gesprächen und Kontakten, aber wie soll das gehen, wenn man kein wort versteht und reden kann! „Das werde ich niemals schaffen“, dachte tamara am anfang.

Hürden über HürdenDie junge Frau hatte wirklich jede Menge hindernisse zu überwinden. auch mit vie-len Fragen und Zweifeln hörte sie nicht auf, daran zu glauben, dass Gott sie ver-sorgen würde. Viele ihrer flehentlichen Ge-bete wurden erhört. Zum Beispiel war ihr kroatisches team nach einiger Zeit recht er-staunt, wie viel sie verstand und sprechen konnte. Sie ist überzeugt, dass Gott das in seine hand genommen hat. „ich habe ge-lernt, dass, wenn ich bete, dann tut sich et-was, und sei es nur, dass Gott mich verän-dert!“, sagt sie.

Es ist sehr schwer, Menschen in Kroa-tien für den Glauben an Jesus zu gewin-nen. in der Studentengruppe in Split traf

tamara gerade einmal drei Studentinnen, die eine Glau-bensentscheidung für Jesus getroffen haben. Jede person, die zu den angebotenen tref-fen kam, wurde gefeiert. Mit den drei jungen Frauen traf tamara sich regelmäßig in der Mensa und wöchentlich zum Beten und Bibellesen. Die-se treffen wurden zum high-light ihrer woche. „Manch-mal haben wir einfach nur gekocht, geredet und uns in praktischen Dingen geholfen, z.B. ein Formular auf Englisch auszufüllen usw. als wir ein-mal in der Bibel über die ers-te Gemeinde gelesen haben, mussten wir lachen, als uns bewusst wurde, wie ähnlich wir ihnen sind, ohne dass wir mit aller Kraft versucht hat-ten, so zu sein. wir waren keine institution, hatten kein Gebäude und keinen festen ablauf. wir waren bei mir zu-hause oder im Freien, hat-ten hunger nach Gott und waren bereit, uns zu öffnen und verändern zu lassen.“ Birgit Zeiss

Tamara Leuze (Bild li., Mitte) unterstützte in Split zwei junge Ehepaare bei ihrer missionarischen Ar-beit unter Studenten.

Nach ihrem genialen Jahr unter Studen-ten in Kroatien ist Tamara jetzt selbst Studentin in Heidelberg. Dort engagiert sie sich in der Campus-für-Christus-Gruppe.

wenn ich bete, dann tut sich etwas ...

Split ist die zweitgröß-te Stadt Kroatiens. Es gibt dort aber nur fünf christliche Gemeinden, in die im Durchschnitt etwa 30 Besucher gehen.

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heartbeat tallinnEstland begegnet Jesus

EUropäiSChE taGUnG

Was passiert in einer Stadt, in der über 1.000 Missionare eine internationa-le Konferenz abhalten? Normalerweise nicht viel: die Christen reisen an, erle-ben gute Gemeinschaft, lassen sich in Bibelarbeiten und Workshops zu neuen Taten inspirieren und feiern zusammen all das Gute, das Gott in ihrem Leben und Dienst tut. Und dann ziehen sie wieder ab, ohne dass jemand von ihnen Notiz genommen hat. Dass „Heartbeat Tallinn“ über eine solche bloße Konfe-renz hinausging, dass es Kreise zog in Tallinn und darüber hinaus im ganzen Land, dafür sorgten die jungen Mitar-beiter von Agape Eesti, der estnischen Entsprechung von Campus für Christus.

Die Situation in dem kleinen baltischen Staat war in mancher hinsicht günstig für eine diakonisch-evangelistische aktionswoche, die die Gemeinden vor ort in Zusammen-arbeit mit den Campus-für-Christus-Mitar-beitern aus ganz Europa veranstalteten. in der Zeit der sowjetischen Besatzung wurden Christen verschiedener Denominationen gleichermaßen benachteiligt und verfolgt. aus diesen tagen kommt ein gutes Mitei-nander, geprägt von Gebet und austausch und gegenseitiger wertschätzung. Bei der Stadtverwaltung tallinns war die offenheit für die „woche der Kirchen“ gerade wegen ihres diakonischen ansatzes groß.

auf der anderen Seite konnten wir aus anderen ländern, in denen wir als Chris-ten schon länger unseren Glauben öffentlich ausleben dürfen, viele bewährte ideen und so manches missionarische „handwerks-zeug“ einbringen. Verteilt auf knapp 30 projekte oder einfach spontan waren die rund 1.100 teilnehmer aus über 30 län-dern an den nachmittagen unterwegs, um mit Menschen über Gott und die welt ins Gespräch zu kommen. Andrea Wegener

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15

Die ganze Woche über wurde zu Konzerten und Veran-staltungen mit Künstlern eingeladen, die bewusst als Christen auftraten. Die irische Band IONA füllte den städtischen Konzertsaal, Israel Houghton aus den USA trat im Stadion auf, der spanische Pantomime Carlos Martinez (unteres Bild) im staatlichen Puppentheater NUKU, aus der Ukraine war das Symphonieorchester Kiew mit Chor angereist, und für den amerikanischen Illusionskünstler André Kole war Estland schon das siebzigste Land, in dem er seine Show mit einer klaren christlichen Botschaft verband.

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Estland hat 1,3 Mio. Einwohner und

eine Fläche so groß wie hes-sen, rheinland-pfalz und das Saar-

land zusammen. Seit 2011 ist es nicht nur EU-Mitglied, sondern gehört auch zur

Eurozone. Über 70 prozent der Esten sind konfessionslos.

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Mit Hilfe der Fotokarten „Soularium“ kamen wir gut mit den Bewohnern Tallinns und mit Touristen über persönliche und geistliche Fragen ins Gespräch. Viele Esten sprechen gut Englisch, aber weil es auch eine starke russische Bevölkerung gibt, ergaben sich für manche Kollegen aus Ostdeutschland ganz besondere Möglichkeiten.

In Altenheime und Suppenküchen schickte uns die Obrig-keit. „Für mich ist Heartbeat Tallinn ein Zeichen der Hoffnung. Wenn Sie hier sind, gehen Sie doch bitte auch zu denen, um die sich sonst keiner kümmert“, hatte Reena Tol-mik, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadtverwaltung, gebeten. Die Konferenzteilnehmer sangen und erzählten, was sie mit Gott erlebt hatten. Dass Gott auch in schwie-rigen Zeiten da ist und wir immer und überall mit ihm reden können, bewegte viele alte und arme Menschen, die diese Botschaft noch nie gehört hatten.

Auch sportlich kam die Stadt auf ihre Kosten. Sowohl die Stadt selber als auch Athleten in Aktion, ein Arbeitszweig von Campus für Christus, hatten verschiedene Aktionen im Angebot.

Auf dem „Platz der Freiheit“, der die estnische Unabhän-gigkeit feiert, hatte das Heartbeat Tallinn Jugendfestival SHINE seine Bühne aufgebaut. Eine estnische Mutter war fassungslos – und nicht etwa, weil sie die laute Musik nicht mochte: „Ich hätte nie gedacht, dass wir einmal so öffentlich als Christen auftreten“, staunte sie. „Danke, dass Ihr gekommen seid.“

Klassische und moderne Musik war in der „Nacht des Glau-bens“ in ganz Tallinn zu hören: in Kirchen und Kneipen, Konzertsälen und Kellern traten professionelle Chöre, Bands und Orchester auf. Die Arbeit von Crescendo, dem Musik-zweig von Campus für Christus, passte gut zur Kultur der Esten, deren „Singende Revolution“ sie vor gut 20 Jahren in die Unabhängigkeit führte.

Große Chöre und Trachtengruppen erinnerten beim Christustag im Lilleküla-Fußballstadion an die estnische „Singende Revolution“. Von estnischen Christen mit Hilfe der Schweizer organisiert, die einen solchen nationalen Gebetstag schon öfter ausgerufen haben, kamen rund 4.300 Leute aus verschiedenen Denominationen zusammen. Für die Esten, für die Religion in der Öffentlichkeit praktisch gar keine Rolle spielt, war das ein starkes Bild.

„ich hätte nie gedacht,

dass wir einmal so öf-

fentlich als Christen auf-

treten. Danke, dass ihr

gekommen seid.“

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herausgeber: Campus für Christus e.V., postfach 100 262, D-35332 Gießen, telefon: (0641) 97518-0, Fax: (0641) 97518-40, E-Mail: impulse@ Campus-D.de, internet: www.Campus-D.deredaktion: hauke Burgarth, andrea wegener, Judith westhoff Gestaltung: Claudia Dewald, Judith westhoffDruck: welpdruck, wiehl, gedruckt auf chlorfrei gebleichtem papier,Erscheinungsweise: vierteljährlichBezug: Schutzgebühr 1,70 E. Die Bezugskosten für die Zeitschrift sind im Beitrag zum CfC-Förderkreis enthalten. Unsere Bezieher weisen wir darauf hin, dass ihre adresse mit hilfe der Daten verarbeitung gespeichert wird (§ 26 Datenschutz-gesetz). Konto: Volksbank Mittel hessen, nr. 50 168 808, BlZ 513 900 00anzeigenverwaltung: Monika Möhl-mann, tel. (0641) 975 18-19, Monika.Möhlmann@ Campus-D.deVertrieb: Campus für Christusabdruck: abdruck bzw. auszugsweise wiedergabe von textbeiträgen, illustra tionen und Fotos nur mit Genehmigung des herausgebers gestattet. Bildnachweis: Bildnachweis am Foto, privat oder archiv. Cover: i-StockCampus für Christus versteht sich als Missions bewegung mit den Schwer-punkten Evangelisation, anleitung zu Jüngerschaft und Gebet. Gain ist der partner von Campus für Christus für humanitäre hilfe.arbeitszweige: Studenten arbeit, Berufung leben, Mission welt, in-ternet und Film, professorenforum, athleten in aktion, Crown life, Ehe und Familie Missionsleitung: Clemens Schweiger ( leiter), Klaus Dewald ( stellvertretender leiter), Gerhard triebel ( Geschäftsführer)Vorstand: Jochen Detlefsen, Klaus Dewald, Bernd Edler, linda Karbe, Cornelia Martin, Clemens Schweiger, Gerhard triebel, Christian Vollheim (Vorsitzender). Campus für Christus ist der deutsche Zweig von agape Europe. Ein hinweis für unsere Bezieher: anschriften änderungen werden uns von der Deutschen post aG mitgeteilt, sofern der Bezieher nicht schriftlich wider sprochen hat. Die Deutsche post aG geht davon aus, dass Sie mit einer Mitteilung ihrer adress änderung an uns einverstan-den sind, wenn Sie nicht bei uns schriflich ihren widerspruch anmel-den. wir werden ihren wider spruch an die zuständigen Zustellpost ämter weiterleiten.

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„ich hätte nie gedacht,

dass wir einmal so öf-

fentlich als Christen auf-

treten. Danke, dass ihr

gekommen seid.“

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Gewinnen!Deshalb ist und bleibt es so wich-tig, Menschen zu gewinnen. in

der ganzen positiven Dimension des wortes! wir wollen über-zeugen, werben, lust machen. lust auf die auseinanderset-zung mit den inhalten der Bibel.

auf eine eigene Entdeckungs-reise. Die am Ende zum Kern des eigenen ichs führt. Und zur Be-gegnung mit dem, der so groß-artig und großzügig seine liebe verschenkt: zu Christus. Es ist fan-tastisch, Menschen in ihrer Bezie-hung zu ihm wachsen zu sehen!

Fördern!Deshalb ist und bleibt es so span-nend, diese Menschen nicht allein zu lassen. Sie mit ihren ganz alltäg-lichen Fragen zu Ethik, Moral und neugefundener Glaubensüberzeu-gung zu begleiten. an ihrer Sei-te zu gehen, Schritt für Schritt, bis der tritt sicherer wird, mutiger und entschlossener. Damit aus zaghaft wackeligem sich Fortbewegen ein zügiges, zielstrebiges Gehen wird. wir wollen helfen, wollen unter-stützen. wir wollen gewinnen und fördern! Denn beides hat ein Ziel:

Seit 1967 setzen wir uns für

ein Ziel ein: Menschen in

verständlichen worten

das Evangelium er zählen,

um sie für ein leben mit

Jesus zu gewinnen. wir

helfen ihnen, ihre Fähigkeiten

zu entdecken und diese zu fördern.

Und tragen dazu bei, dass dieselben

Menschen sich selber senden lassen,

um andere zu gewinnen. Das geht

nur mit der Unterstützung vieler –

deshalb bitten wir Sie dieses Jahr be-

sonders um ihre Unterstützung.

Für jedes Jahr einen Euro.

Danke für Ihre Spende!

Bitte geben Sie als Verwendungs-

zweck „Jubiläum“ an.

45G e w i n n e n F ö r d e r n S e n d e n

J a h r e – 4 5 E u r o

Senden!Es ist und bleibt notwendig, dass über-zeugte Menschen, Jesusfreunde, nachfol-ger Christi, nicht nur gewonnen und ge-fördert, sondern auch gesandt werden. Dahin, wo Suchende sind. hungrige nach dem wort Gottes. nach persönlichen Er-lebnissen mit einer höheren Macht, deren Existenz sie wohl ahnen, aber nicht konkret wissen, wovon sie eigentlich sprechen. wir wollen alles uns Mögliche dafür tun, dass sich das ändert. wir gewinnen, fördern und senden!

Unbedingt mitmachen!Das tun wir zum Beispiel durch Stadtak-tionen in der realen oder durch internet-angebote in der digitalen welt. wo auch immer wir im Einsatz sind: wertvolle ar-beit kostet Geld. Und das haben wir nur zur Verfügung, wenn Menschen spenden. Deshalb machen Sie bitte unbedingt mit. Mit ihrer Unterstützung wollen wir weiter-hin Menschen gewinnen, fördern, senden.

Gewinnen, Fördern, Senden

Keine Frage. Das, was Campus für Christus sich jahrelang auf die Fahnen geschrieben hat, ist heute noch so wichtig und notwendig wie im Grün-dungsjahr der deutschen Arbeit 1967. Vieles hat sich in den letzten 45 Jahren geändert. Dramatisch zum Teil. Menschen haben sich entwickelt, Technik und Arbeitsbereiche auch. Wir leben heute in einer anderen Welt. Wir verstehen, deuten und definieren Religion und Christsein un-ter Umständen anders. Doch dieses „anders“ heißt nicht weniger richtig. Auch nicht weniger gut, weniger inhaltsreich, überzeugend oder kraft-voll. Vielleicht gerade, weil wir uns mit postmodernen Menschen und ih-rem Zugang zur Welt des Glaubens auseinandersetzen wollen.

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training, tore und talenteFußballcamp in Berlin

„Ich war schon bei vielen Sportcamps dabei, doch hier hat es mir am besten gefallen!“ antwortet Stefan auf die Fra-ge, wie ihm die gemeinsame Zeit gefallen hat. Was hat ihn und über 70 weitere junge Fußballer und Basketbal-ler motiviert, ihre Pantoffeln gegen Sportschuhe auszutau-schen? Kurz gesagt: Eine gewinnende Einladung, ein an-sprechendes Programm und ein erfahrenes Team.

Vom 30. Juli bis 3. august fand wieder ein Sport Camp im Mär-kischen Viertel (Berlin) statt. angeheizt durch begeisterte Ex-teil-nehmer, die die werbetrommel gerührt hatten, kam es dieses Jahr zu einer Verdoppelung der teilnehmer im Vergleich zum Vorjahr. wie immer wurde das Camp von athleten in aktion (aia), der Sportlerarbeit von Campus für Christus, in Zusammenarbeit mit örtlichen Gemeinden durchgeführt. Und wie in vergangenen Jah-ren, war es auch diesmal eine lohnende Zeit, die teilnehmern wie Mitarbeitern in guter Erinnerung bleibt. Die trainingszeiten wa-ren anspruchsvoll, aber es gab auch andere Momente: phasen der ruhe, in denen die Mitarbeiter den Kinder und teens Geschich-ten aus ihrem leben sowie aus der Bibel erzählten, und Zeiten der Besinnung, in denen die Sport-Kids Muße hatten, zu reflektieren, was das Gehörte mit ihrem leben zu tun haben könnte. am Ende der vollen tage holten die Eltern erschöpfte, aber glückliche Kin-der ab.

auch in Zukunft bietet aia Camps und Freizeiten an. infos unter: www.cfc-veranstaltungen.de

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„Mein Mann und ich

sind bereits regel-

mäßige Unterstützer

einer Campus-Mit-

arbeiterin. Bei der

Aktion ‚45 Jahre –

45 Euro’ haben wir

mitgemacht, weil

wir auf diese Weise

auch andere Arbeits-

kreise von Campus für

Christus unterstützen

können, die eine tolle

Arbeit machen, die

wir aber sonst nicht

im Fokus haben. Wir

hoffen, dass sich viele

Menschen von der

Aktion anstecken las-

sen und mitmachen.“

Ulrike Engelmayer

Gewinnen, Fördern, Senden

Wir

hab

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„Danke für das Camp. war echt spitze! lasst mich wissen, wann es nächstes Jahr stattfindet.“ (Matthias)

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MEnSCh MiSSionar

Hier stellen wir Ihnen regelmäßig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Campus für Christus vor. Aber nicht ohne Hinter gedanken. Wir möchten zeigen, dass Gott ganz normale Menschen zum „Missionarsdasein“ beruft, Menschen wie Liane Palitsch, Menschen wie Sie.

ine Stimme kann viel vermitteln – durch das, was sie sagt, wie durch ihren Ton. Obwohl Liane

Palitsch sich darüber nie bewusst Ge-danken gemacht hat: Sie hat eine „gute“ Stimme. Sie ist „die Stimme von Campus für Chris tus“ am Telefon und der Rezeption. Und sie befindet sich an einem sehr zentralen Punkt im Geschehen des Missions werkes.

Seit fast 20 Jahren ist sie hier. oft denkt sie, dass sie nicht viel dazu sagen kann, und mit „dazu“ meint sie den „klassischen“ Missi-onsdienst: evangelisieren, predigen, Bibel-gruppen leiten etc. Sie selber ist industrie-kauffrau, hat aber schon kurz nach ihrer ausbildung den Gedanken gehabt, dass sie sehr gern in einem christlichen werk ar-beiten würde. nur: Sie war ja keine Missi-onarin … Doch, ist sie. „technischer Mis-sionar“, so hat man das früher genannt. Jemand, der im vollzeitlichen christlichen Dienst, aber nicht in der sogenannten Ver-kündigung steht, sondern in der Verwal-tung arbeitet, als techniker, Bürokraft oder eben rezeptionistin. ruft jemand in der Zentrale von Campus für Christus an, ist sie der erste Kontakt. Sie beantwortet Fra-

gen und versendet Bestellungen, kontrol-liert posteingänge und verteilt die team-post. Sie schreibt rechnungen für Kunden und notiert Memos für Mitarbeiter. nach außen repräsentiert sie die organisation und gibt Fragenden auskunft, nach innen ist sie so etwas wie die allwissende, nach Gott natürlich. wenn die Mitarbeiter nicht weiterkommen, ist sie oft die erste anlauf-stelle. „liane, wann kommt xY zurück aus dem Urlaub?“, „liane, wie teuer ist der in-fobrief?“, „wie viel Kaffee brauchen wir beim Mitarbeiterfrühstück?“. Kaffee? Da schmunzelt sie. Manchmal wundert sie sich, wieso alle meinen, sie wüsste alles. Vielleicht liegt es daran, dass sie tatsächlich fast immer eine gute antwort hat.

Es kann vorkommen, dass ihr mal ein wenig der „Draht aus der Mütze steigt“, wenn wirklich jeder etwas von ihr will. Dann wird ein kleines rotes ampelmänn-chen an ihrem arbeitsplatz aufgestellt: der dezente hinweis für alle anwesenden Kol-legen, nun ruhe an der rezeption einkeh-ren zu lassen und mit der hundert-und-ers-ten Frage besser bis morgen zu warten. aber für alle Kontakte, die von außen an-rufen, gibt es keine roten Männchen; da ist sie immer gleichbleibend zuvorkommend und hilfsbereit. „Campus für Christus, pa-

litsch am apparat, guten tag“, klingt es dann in angenehmem ton und los geht’s: Eine auskunft, eine Bestellung oder auch mal eine Beschwerde. alles wird gleicher-maßen höflich wie patent bearbeitet.

Die ersten Jahre bei Campus war liane Buchhalterin, aber als die damalige rezep-tionistin Campus verließ, war ihr klar, dass sie lieber in diesen Bereich wechseln wollte. Die arbeit an der rezeption hatte sie schon vertretungsweise kennengelernt und da-bei festgestellt, dass diese Betätigung viel besser zu ihren Begabungen passte. Ge-sagt, getan: Eine Entscheidung, die sie bis-her nicht bereut hat. Sie mag die abwechs-lung bei ihrer arbeit und kann sich gut vorstellen, sie noch eine ganze weile wei-ter zu machen. auch wenn sie anderswo mehr verdienen könnte, egal: ihre arbeit bei Campus erfüllt sie mit Sinn. Sie schätzt das gute Betriebsklima und den geistlichen aspekt ihrer arbeit. Der Mensch ist hier das wichtigste. Das äußert sich für liane dar-in, dass sie in den Gästen, telefonkontak-ten und Kollegen wirklich den „nächsten“ sieht, den sie lieben will. Sie meint das ernst und man spürt es ihr ab.

„Campus für Christus, guten tag“ – auch das kann Mission sein.

Judith Westhoff

Die freundliche Stimme am telefon

„woanders könnte ich mehr verdienen,

aber meine arbeit hier erfüllt mich mit Sinn.“

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Die Gottkennen-Stadtaktion in Chemnitz

Kein Ende in Sicht …Mehr als nur ein Überbleibsel der Stadtaktion ist die webseite, die nach wie vor online ist und Menschen zum Kontakt mit Christen und zum nachdenken über Gott einlädt. Um diesen prozess auch weiterhin am laufen zu halten, nutzen etliche der beteiligten Ge-meinden diese plattform. Monatliche aktionen helfen, dass Gott auch weiterhin in der öffentlichkeit wahrgenommen wird.

Stimmen aus ChemnitzFrank heinrich (Bundestagsabgeordneter): „Mir gefallen die plakate richtig gut – besonders weil sie dem Chemnitzer entsprechen; nicht zu aufdring-lich, anregend und professionell.“

Gerhard Spanka (projektleiter von Campus für Christus): „natürlich können wir nicht davon re-den, dass wir Chemnitz ‚erreicht’ haben, doch das Ergebnis ist mehr als ermutigend. ich bin begeis-tert, dass so viele Menschen Jesus begegnet sind – und vor allem, dass die Gemeinden vor ort jetzt nicht aufhören, sondern weitermachen.“

Stefan willi (pastor der Elim Gemeinde): „Erst die Stadtaktion hat dazu geführt, dass wir als Elim Gemeinde motiviert wurden, eine missio-narische woche in Verbindung mit der Stadt-aktion zu organisieren. Unterstützt von den anderen Gemeinden und werken haben wir

gemeinsam davon profitiert. ich kann von herzen jeder anderen Stadt empfehlen, auch solch eine aktion durchzuführen.“

Eigentlich ist sie vorbei, aber sie geht weiter. Vom 20. Mai bis zum 10. Juni fand in Chemnitz die erste Gottkennen-Stadt-aktion statt. Doch wie geht es seitdem weiter?

- 4.600 personen be-suchten die Seite Gott-kennenChemnitz.de.

- 212 gaben darauf an, ein Gebet gespro-chen zu haben, um Gott kennenzulernen.

- 67 personen nah-men per E-Mail per-sönlichen Kontakt mit einem Chemnitzer E-Coach auf.

- 14 Kirchen, Gemein-den und werke arbei-teten vor ort vorbe-haltlos zusammen.

- Über 270 Christen nahmen an 30 Stra-ßeneinsätzen teil.

- 76 personen trafen bei Veranstaltungen oder über die website eine Entscheidung für Jesus und finden gera-de ein Zuhause in ihrer neuen Gemeinde.

nterstützt durch die evan-gelistische webseite www.GottkennenChemnitz.de und hinweisende pla-kate in der Stadt nutzten zahlreiche Gemeinden die

Chance, Jesus Christus zum Gesprächsthema zu machen. Und die rechnung ging auf: Viele Chemnitzer (70 prozent haben keinerlei religiöse Bin-dung) ließen sich ansprechen, zu Veranstaltungen einladen und haben Jesus Christus und seine Gemeinde(n) ganz neu wahrgenommen.

wenn teresa Engel aus Chemnitz den Kurzfilm sieht, der über die Gottkennen-Stadtaktion berichtet, muss sie schmunzeln. Darin geht eine Frau durch den Chemnitzer Bahnhof, sieht einladende pla-kate und besucht daraufhin die evangelistische webseite Gott-kennenChemnitz.de. Sie er-zählt: „ich kann es kaum fas-sen: Das ist meine Geschichte. was in dem Film für manchen vielleicht künstlich wirkt, habe ich genau so erlebt. am 20. Mai bin ich den gleichen weg gegangen, habe mich genau auf denselben warteplatz ge-setzt und habe dabei die glei-chen plakate gesehen wie die Frau im Film. als ich vom Bahn-steig aus das plakat anschaute, auf dem Gottkennen vorge-stellt wurde, dachte ich noch, ‚endlich mal was Sinnvolles‘. Sobald ich dann zu hause war, habe ich direkt die internetseite geöffnet. ich hab sie mir genau angeschaut – und als ich am Ende das Gebet fand, wusste ich, dass es jetzt dran war, Je-sus in mein leben einzuladen.“

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Bisherige Ergebnisse der Gottkennen-Stadtaktion

(Sta

nd: 1

. Sep

tem

ber

12)

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!mpulse 4/1222

länder entdecken Menschen helfenmit Herz.

armenien

Erleben Sie die älteste christliche nation mit ihrer kulturellen Viel-falt und traumhaf-ten landschaft. Besu-chen Sie orte mit 1700 Jahre alten Kathedra-len und erkunden Sie die hauptstadt Jerevan. Ein ausflug zum 2000 m hoch gelegenen Sevansee bietet Zeit zum Erholen und Ba-den. Erleben Sie huma-nitäre hilfe auf unter-schiedliche arten: hilfs-gütersortierung und -verteilung, Baueinsatz, Durchführung eines Kindernachmittages.

Termin: 23.8.-6.9.2013Preis: 680 E zzgl. Flug Kontakt: Elke.Seifert@GAiN- Gemany.orgTel. 0641-97518-50

lettland

Bummeln Sie durch die romantische altstadt von riga, genießen Sie den traumhaft wei-ßen ostseestrand und fahren Sie Kanu im Gauja-nationalpark. Schauen Sie hinter die Kulissen des hilfswer-kes „Gain“ und erle-ben humanitäre hilfe hautnah: Entladen Sie einen hilfstransport, Sortieren und Vertei-len Sie hilfsgüter an arme Familien auf dem land, machen Sie mit bei einem dreitägigen Baueinsatz.

Termin: 21.7. – 3.8.13Ort: Gästehaus bei Riga (ide.lv), 2-4-Bett-ZimmerPreis: 490 E zzgl. FlugKontakt: Zaiga.Vilde@GAiN- Germany.orgTel. 0641-97518-50

haiti

auf der Bau stelle helfen, Kranke ver-sorgen, Englisch un-terrichten, mit Kin-dern spielen ... all das ist möglich beim haiti Spring project. wir suchen dafür leute aus ganz Europa, die praktisch begabt sind, ahnung vom Bauen haben, medizinische oder pädagogische Er-fahrung mitbringen oder einfach nur da mitanpacken wollen, wo es nötig ist.

Termin: 23.3. – 6.4.13 (plus Reisetage)Preis: 650 E zzgl. Flug. Einfache Verpfle-gung und Unterkunft auf dem Gelände des GAiN-Kinderheims in Ça-Ira, englisch-sprachigKontakt: [email protected]. 0641-97518-51

Mehr Infos und weitere Veranstaltungen:www.cfc-veranstaltungen.de oder Tel. 0641-97518-0

FrEiZEitEn & SEMinarE

von Campus für Christus

November 1228.-30.11.12 Gebetsseminar „Hören auf Gott“, Schloss imbshausen (73 E Ü+Vp zzgl. freiwillige Seminargebühr)

Dezember 127.-9.12.12 Gebetsseminar „Gott begegnen“, Brunnen lebensge-

meinschaft, langenbernsdorf bei Zwickau (preis s.o.)8.12.12 Crownlife-Leiterkurs, Gießen, 200 E

10.12.12 Seminar „Zeitmanagement“, Gießen, 108 E11.12.12 Seminar „Mitarbeiter coachen und führen“, Gießen, 98 E

2013Februar 138.-10.2.13 Gebetsseminar „Hören auf Gott“, Brunnen lebensge-

meinschaft, langenbernsdorf bei Zwickau (preis s.o.)11.-15.2.13 Seelsorge erleben und lernen – Grundkurs, Goppeln bei

Dresden, 360 E im EZ, 340 E im DZ (inkl. Vp, Seminar-kosten)

23.-24.2.13 Orientierungstage für Missionsinteressierte, Gießen

März 131.-3.3.13 Gebetsseminar „Hören auf Gott“, ammerseehäuser,

Diessen/ammersee 9.-16.3.13 Campus meets Munich, kreativer missionarischer Einsatz

für Studenten, München, 125 E11.-15.3.13 Seelsorge erleben und lernen – Grundkurs, naundorf,

Sächsische Schweiz, EZ 375 E, DZ 340 E (inkl. Vp, Seminarkosten)

21.-24.3.13 „Heilende Gotteserfahrung in der Anbetung“ für Musi-ker, nordalb Deggingen, 138 E plus hauskosten

23.3.-6.4.13 Haiti Spring Project, infos siehe rechts27.-28.3.13 Rhetorikkurs, Gießen, 125 E, Schüler/Studenten 30 E

April 132.-5.4.13 „Helfen mit Herz und Hand“ bei der Gain-Schulranzen-

aktion, Ferieneinsätze im hilfsgüterlager in Gießen (die teilnehmer organisieren Unterkunft und Verpflegung selbst)

26.-28.4.13 Gebetsseminar „Stark in Christus – Bestehen im Spannungsfeld geistlicher Mächte“; Brunnen lebensge-meinschaft, langenbernsdorf bei Zwickau (preis s.o.)

Mai 1325.-26.5.13 Orientierungstage für Missionsinteressierte, Gießen

Juli/August 1321.7-3.8.13 Lettland erleben, siehe rechts23.8.-6.9.13 Armenien entdecken, siehe rechts

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Kompetenz. Und Gottvertrauen.

Psychotherapie,Psychiatrie, Psychosomatik.Auf christlicher Basis.

In der de’ignis-Fachklinik behandeln wir psychische und psychosomatische Erkrankungen, z. B. Depressionen, Ängste und Zwänge – sowohl stationär als auch ambulant. Grund-sätzlich können die Kosten für eine Behandlung in unserer Klinik von allen Kostenträgern übernommen werden.

de’ignis-Fachklinik gGmbH auf christlicher Basis für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik Walddorfer Straße 23 · 72227 Egenhausen · Telefon 07453 9391- 0 · [email protected] www.deignis.de

Nutzen Sie auch unsere Präventionsangebote, bei denen die gesundheitliche Vorsorge im Mittelpunkt steht. Das Angebot reicht von individuellen Gesundheitswochen bis hin zu Kursen zur Stressbewältigung.

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Das beliebteste, meistgelesene Buch der Bibel sind zweifellos die Psalmen. Hoch und Tief, Jubel und Trauer, Erfolg und Misserfolg liegen hier eng neben-einander, sie bilden damit einfach die gesamten Facetten des menschlichen Lebens ab. Viele christliche Biogra- fien gefallen sich eher darin, ihre Prot-agonisten als (Glaubens)Helden darzu-stellen, als erfolgreich aus Gottes Kraft – auf ganzer Linie. Erstaunlicherweise haben aber gerade Berichte über Perso-nen mit Brüchen in ihrer Biografie eine ganz besondere Kraft, wenn man einmal aufhört, diese Menschen ausschließlich mit ihren Schwachstellen zu identifizie-ren. Ein für mich typisches Beispiel ist Jochen Klepper (1903-42). Der gläubi-ge Journalist und Schriftsteller ist vie-len nur durch seinen tragischen Freitod bekannt. Aber seine Texte, seine Lie-der, sein Tagebuch berühren Menschen bis heute – über alle Konfessionsgren-zen hinweg. Es geht nicht darum, Schei-tern zum Programm zu machen, aber es geht erst recht nicht darum, vorder-gründigen Erfolg allein als Segen zu verstehen. Wer Jochen Klepper begeg-nen will, der wird einen sensiblen Men-schen, einen wortgewandten Autor, ei-nen tiefgründigen Dichter und einen Christen voller Brüche in seinem Leben treffen – eine Begegnung, die sich auch 70 Jahre nach seinem Tod lohnt.

lesenswert ist die neue Biografie „Jochen Klepper“ von Markus Baum, erschienen im neufeld Verlag (iSBn 978-3-86256-014-1 für 17,90 Euro) und immer noch sein tagebuch „Unter dem Schatten deiner Flügel“ (dtv oder Brunnen, nur antiquarisch)

Hauke Burgarth

Brüche

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