Impulse 2012-3

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D 5662 !mpulse für missionarisches Christsein Evangelisation Wie man Gott erkennen kann Stadtaktion Eine Stadt ist platt Professorenforum Ein Trinkspruch auf Jesus Und es funktioniert doch... 3/12

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Und es funktioniert doch...

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D 5662

!mpulsefür missionarisches Christsein

EvangelisationWie man Gott erkennen kann

StadtaktionEine Stadt ist platt

ProfessorenforumEin Trinkspruch auf Jesus

Und es funktioniert doch...

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INHALT

4 Wie man Gott erkennen kann

Ulrich Parzany

8 Ein Stadt ist platt Stadtaktion in Chemnitz

14 Mehr als ein Baueinsatz Nigeria

16 Aufs eigene Herz hören Berufung leben

18 Klingelingeling – warum meldest du dich nicht?

Gebet

19 Sie sind gefragt

20 Ich will etwas zurückgeben Mensch Missionar 21 Keine Stellenanzeige...

Helfer für Katastropheneinsätze gesucht

22 Ein Trinkspruch auf Jesus Vortrag zu christlichen Werten in Georgien

3 Editorial 15 Leitgedanken 15 Impressum 23 Für Sie gelesen 23 Veranstaltungen 2012

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Seit 1967 setzen wir uns für ein Ziel ein: Menschen

in verständlichen Worten das Evangelium er zählen,

um sie für ein Leben mit Jesus zu gewinnen. Wir

helfen ihnen, ihre Fähigkeiten zu entdecken und

diese zu fördern. Und tragen dazu bei, dass die-

selben Menschen sich selber senden lassen, um

andere zu gewinnen. Das geht nur mit der Unter-

stützung vieler – deshalb bitten wir Sie dieses Jahr

besonders um Ihre Unterstützung.

Für jedes Jahr einen Euro.

Danke für Ihre Spende!

Bitte geben Sie als Verwendungszweck: „Jubiläum“ an.

45G e w i n n e n F ö r d e r n S e n d e n

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Campus für Christus PersonalPostfach 100 262 35332 Gießen

Tel. (0641) 97518-38Fax: (0641) [email protected]

Bewerbungen und weitere Infos:

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Was bewegen

Sie sind begeistert, engagiert, kreativ und haben ein Herz für Mission?

Wir suchen zum nächst-möglichen Zeitpunkt:

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EDITORIAL

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Auf dem nächsten Planeten traf der kleine Prinz einen Christen. „Ich bin so unglück-

lich“, jammerte dieser. „Kann ich dir helfen“, fragte der kleine Prinz, „soll ich dir viel-

leicht etwas Schönes erzählen?“ Der Christ winkte ab. „Nein, danke. Gerade des-

wegen bin ich ja so traurig: Eigentlich habe ich die schönste Geschichte der Welt zu

erzählen, und sie ist auch noch wahr, doch wenn niemand da ist, geht es mir schlecht,

weil ich sie nicht weitersagen kann. Wenn aber jemand kommt, so wie du, dann trau

ich mich nicht mehr. Plötzlich scheint die Geschichte so unwirklich, so peinlich und

vielleicht findet der andere sie gar nicht schön …“ „Dann frag die Leute doch ein-

fach, ob sie deine Geschichte hören wollen“, schlug der kleine Prinz vor. „Die Leute

lieben nämlich gute Geschichten, die auch noch wahr sind. Wenn sie sie nicht hören

wollen, werden sie es dir schon sagen.“ Die Christen sind entschieden sehr verwun-

derlich, dachte er noch, als er weiterzog …

Natürlich ist das nur eine erfundene Geschichte – aber ist sie deswegen weniger wahr?

Nein. Da brauche ich doch nur in den Spiegel zu sehen. Wenn ich als ein typischer(?)

Vertreter vom Planeten der Christen allerdings über meinen Schatten springe und das

Gespräch mit Menschen suche, die Gott noch nicht als ihren liebevollen Vater ken-

nen, dann erlebe ich oft, dass ich mindestens so berührt, ermutigt und fröhlich aus

dem Gespräch komme wie mein jeweiliges Gegenüber. Diese Erfahrung haben auch

zahlreiche Christen aus 13 Kirchen und Gemeinden in Chemnitz gemacht, die sich

bei der Gottkennen-Stadtaktion engagiert haben. Nach einer motivierenden Einstim-

mung von Ulrich Parzany (siehe Seite 4) wollten sie Gott zum Gesprächsthema in ihrer

Stadt machen und haben sich deshalb auf den Weg zu ihren Nachbarn gemacht – mit

faszinierenden Aktionen und erstaunlichen Ergebnissen (Seite 8). Außerdem möchte

ich Sie in dieser Impulse-Ausgabe gern mit nach Nigeria nehmen, wo Hoffnung die

Umgebung einer kleinen Farm verändert (Seite 14), und Ihnen davon vorschwärmen,

was Gott gerade in der akademischen Landschaft Georgiens tut (Seite 22). Und es

funktioniert doch … – das Reden von der besten Nachricht aller Zeiten.

Seien Sie herzlich gegrüßt. Ich wünsche Ihnen auch diesmal gute Impulse mit dieser

Impulse.

Hauke Burgarth

Foto:123Deviantart.com

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THEMA

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4 !mpulse 3/12

Wie man Gott erkennen kann ...

Ulrich Parzany, der

theoretisch bereits im

Ruhestand ist, lebt mit

seiner Frau in Kassel.

Neben seinem andau-

ernden Engagement für Pro-

Christ war er viele Jahre lang

Generalsekretär des deutschen

CVJM-Gesamtverbandes

und im Hauptvorstand der

Deutschen Evangelischen

Allianz. Dieser Artikel ist die

autorisierte Mitschrift seiner

Predigt vom 31. März 2012 in

der Chemnitzer Lutherkirche

im Rahmen eines Impulstages

zur Gottkennen-Stadtaktion.

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Bei Obama hat man wenig-

stens noch ein Bild vor Augen.

Er sieht anders aus als Angela

Merkel. Bei Gott ist das schwie-

riger. Denke ich an den Begriff

„Gott“, kommt mir manchmal das Bild

eines Einkaufswagens von Aldi oder Lidl –

es ist ein leerer Behälter. Alle schieben den

gleichen Behälter, aber am Ende ist bei je-

dem etwas anderes drin. Viele Menschen

reden also von „Gott“, aber das bedeu-

tet noch gar nichts. Jeder hat seine eigenen

Vorstellungen. Vermutlich gibt es so viele

Vorstellungen von Gott, wie es Menschen

gibt. Viele Leute sagen, dass man Gott

nicht kennen kann, Leute, die ihren Kopf

zum Denken brauchen. Es sind nicht un-

bedingt Atheisten. Atheisten haben einen

großen und starken Glauben. Die klugen

Leute von heute, die so gar nichts mit dem

Glauben oder den Gläubigen anfangen

können, sind die sogenannten Agnostiker.

Agnostiker sein heißt im Grunde: Ich weiß

nichts.

„Ich weiß nicht, ob es Gott gibt und

schon gar nicht, wie er ist. Und weil ich we-

der weiß, ob er ist, noch wer er ist – falls er

ist –, kann ich mich auch nicht um ihn küm-

mern oder mich nach ihm richten.“ Das

ist eine harte Position. Mit Atheisten kann

man richtig streiten, aber mit jemandem,

der nichts weiß und keine Position bezie-

hen kann, wird das schwierig.

Agnostiker haben recht – manchmal

Wir Christen sollten übrigens die Bäl-

le durchaus flach halten. Wir meinen ja

zu wissen, wer und wie Gott ist, aber in

gewisser Weise haben Agnostiker völlig

recht: Wenn Menschen über Gott nach-

denken, können sie nichts weiter produ-

zieren als vergrößerte, aufgeblasene Men-

schen. In der Scholastik im Mittelalter hatte

man ein System: Man hat sich überlegt, wie

der Mensch ist, und hat alle schlechten Ei-

genschaften abgezogen. „Via negationis“

nannte man das. Wie Gott nicht sein kann.

Er kann nicht klauen oder lügen. Die guten

Eigenschaften hat man dagegen ins schier

Unendliche vergrößert – „via eminentiae“.

Der Mensch weiß irgendwas – ergo ist Gott

... und was das mit dem Reden von ihm zu tun hat Ulrich Parzany

Wer kennt Barak Obama?

Ich nehme an, das ist eine dumme Frage – jeder natürlich. Wir sehen dauernd Bilder von ihm. Vor einigen Monaten

konnte man ihn singen hören. Man kann lesen, was er geschrieben hat. Klar kennen wir ihn. Aber mal ehrlich: Was

heißt das? Getroffen habe ich ihn noch nie und natürlich kennt er mich überhaupt nicht. Dieses Kennen bedeutet also

letztlich nichts. Die Kenntnis über Obama ist bedeutungslos für unser Leben. Manche Leute kennen Gott auf diese

Weise. Sie sagen: „Ja, Gott gibt es“, aber es hat keine Bedeutung für ihr Leben.

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allwissend. Der Mensch kann was – Gott

ist allmächtig, der Mensch kann nett sein

– Gott ist unendlich liebend usw. Aber ir-

gendwann platzen diese Luftblasen. Spä-

testens wenn man an die Frage stößt, wie

Gott denn dies oder das zulassen kann.

So kann man nur scheitern. Da haben

Agnostiker recht und Gott sagt selbst in

der Bibel, dass man sich kein Bild von ihm

machen kann. Man kann ihn nur erken-

nen, wenn er sich zeigt.

Das ist die Voraussetzung, unter der

Christen davon reden können, Gott zu

kennen: dass er sich aus eigener Initiati-

ve offenbart hat. Durch Propheten und

durch Jesus. Trotzdem: Wenn wir mit an-

deren reden, müssen wir ja irgendwie Re-

chenschaft ablegen. Wieso sind wir so

dreist zu sagen, dass wir Gott kennen?

Haben wir so ein Gefühl im Bauch? Wenn

man mir das als Grund sagte, würde mir

das nicht reichen. Da muss schon eine an-

dere Basis her.

Eigentlich ist es ja ganz einfach. Ich

kann es am besten am Beispiel von Jo-

hannes 6 erklären. Jesus hatte eine Men-

ge tolle Dinge getan. Es ist ja immer ganz

super, wenn jemand Wunder tut, heilen

kann und die Leute Brot bekommen. Da

sind alle begeistert. Dann hat Jesus aber

gesagt: „Das reicht nicht. Ihr braucht

noch was anderes zum Leben – mehr und

anderes als Wunder und Essen. Ihr müsst

mich euch einverleiben und eins werden

mit mir.“ Das hörte sich nach Kannibalis-

mus an. Im Ernst. Das fanden die Leute

damals fies. Viele gingen deswegen weg

und wollten von da an nichts mehr mit Je-

sus zu tun haben. Der hat dann die zwölf

Jünger gefragt, ob sie auch weggehen

wollten. Das war eine echt kritische Situ-

ation. Der Trend ging von Jesus weg. Das

ist der Punkt, an dem Simon sagt: „Wohin

sollten wir gehen? Du hast Worte des ewi-

gen Lebens. Und wir haben geglaubt und

erkannt: Du bist der Heilige Gottes.“

Glaube ist wie eine Zimmerdecke

Wie ist Simon darauf gekommen? Heute

sagt man: Glauben fängt an, wo Wissen

aufhört. Zu glauben heißt zu vermuten und

eben nicht zu wissen. Ich glaube, es ist fünf

nach zwölf. Tatsächlich ist es vielleicht sie-

ben nach. So ist das in der deutschen Spra-

che. In der Bibel ist das umgekehrt. Dort

kommt das Wissen aus dem Glauben. Im

alltäglichen Leben ist das übrigens auch bei

uns so. Wenn wir zusammen in einem öf-

fentlichen Gebäude sind, eint uns alle der

Glaube, dass die Zimmerdecke hält und

nicht im nächsten Moment einstürzt. Das

prüft natürlich keiner vorher, aber bisher

waren ja die meisten Zimmerdecken stabil.

In einem solchen Moment sind alle im Zim-

mer geeint durch einen Glauben, dem man

sein Leben anvertraut. Dass die Decke hält,

ist in Wahrheit nur eine große Wahrschein-

lichkeit, aber das reicht meist. Man kann

nicht leben, ohne Vertrauen zu wagen und

so Erkenntnisse zu gewinnen.

Die Argumente sprachen damals gerade

gegen Jesus. Zu vieles war unverständlich,

so wie vieles heute unverständlich ist. Süh-

netod? Weg damit, das ist so blutig und

unverständlich. Aber Petrus sagt: Nein,

wir haben es auch anders erlebt. Schritt

für Schritt hatten sie ihren Alltag damals

mit Jesus geteilt und fingen so an, zu glau-

ben und zu erkennen. Man kann also ru-

hig ganz kritisch und sogar zweifelnd sein –

die eigentliche Herausforderung ist, ob ich

es wage, einmal Schritt für Schritt mit ihm

„Wenn Menschen

über Gott nach-

denken, können sie

nichts weiter pro-

duzieren als ver-

größerte, aufgebla-

sene Menschen.“

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7!mpulse 3/12 7

zu gehen. In den praktischen Dingen. Ich

lese, was da in der Bibel steht, und wende

es auf mein Leben an. Jesus sagt: Wer mei-

ne Rede hört und tut, der ist klug. Wer nur

hört und nichts anwendet, ist dumm.

Erkenntnis entsteht durch geteiltes Leben

Wenn Leute fragen, wie sie Gott kennen

können, kann ich nur sagen: Wende an,

was in der Bibel steht. Es gibt keinen an-

deren Weg, zur Gewissheit zu kommen.

Das kann man nicht delegieren. Wenn du

wissen willst, ob diese oder jene Per-

son dich liebt, dann kannst du das nur

selber herausfinden. Man muss zuerst

vertrauen und gewinnt dann eine Er-

kenntnis. Unter Menschen kann das natür-

lich auch danebengehen, aber es ist trotz-

dem der einzige Weg. Als Christen können

wir nur bezeugen, dass wir diesen oder je-

nen Weg gegangen sind und so Gott ken-

nengelernt haben. Und zwar anders ken-

nengelernt, als wir Barak Obama kennen.

Und das Tollste ist: Gott kennt mich eben-

falls! Das macht die Sache richtig heiß. Wie

gesagt: Das kann man bezeugen. Aber

es ist trotzdem für an-

dere höchstens eine Er-

mutigung. Wer den Weg

nicht gehen will, der geht

eben nicht. Als Zeuge ris-

kiert man, dass die Leute

auch „Nein danke“ sagen.

Wenn sie überhaupt „Dan-

ke“ sagen …

Man könnte nun darauf

kommen zu denken, dass

alles für alle Zeit in But-

ter wäre, wenn man das

einmal kapiert hat. Aber

wie geht es denn in Wirk-

lichkeit weiter, im echten Leben? Paulus

schreibt im Philipperbrief gegen Ende sei-

nes Lebens (3,10), dass er Christus erken-

nen will. Wie das denn bitte? Er kannte ihn

doch schon so lange. „Erkennen“ bedeutet

in der Bibel etwas anderes als bei uns. Bei

uns hat es nur mit dem Kopf zu tun. Aber

in der Bibel ist es Ausdruck der tiefsten vor-

stellbaren Beziehung. Neumodisch könnte

man sagen, dass „erkennen“ ein ganzheit-

licher Begriff ist. Man lässt sich auf jeman-

den mit dem Kopf, mit allen Gefühlen und

mit dem Körper ein. Das meinte Simon. Es

war keine bloße intellektuelle Erkenntnis,

die über das Diskutieren kam, sondern ein

Wissen, das durch geteiltes Leben entstan-

den ist.

Echtes Leben lässt sich nicht ausprobieren

Wenn man älter wird, kommt man in Situ-

ationen, die neu sind. Man ist z.B. wacke-

lig auf den Beinen. Das lässt einen ahnen,

dass man selber auch einmal dement wer-

den könnte. Da wird man unsicher.

Zwei Dinge im Leben kann man nicht

ausprobieren: lieben und sterben. Beides

funktioniert nur live, so-

zusagen „in Echtzeit“.

Deswegen ist das Leben

so spannend. Da kommt

keine Routine auf. Wer

aus der Konserve seiner

Erfahrungen leben will,

wird mit dem Leben si-

cher nicht zurechtkom-

men. Wer nur über sei-

ne Bekehrung vor 40

Jahren berichten kann,

der hat nichts zu bie-

ten. Dessen Leben ist

tot, tot, tot … Jesus lebt

heute. Deswegen will Paulus auch zum

Ende seines Lebens Jesus noch kennen-

lernen. Will die Kraft seiner Auferstehung

kennenlernen. Jesus ist kein alter Hut, den

wir aufmöbeln, um ihn für postmoderne

Menschen attraktiv zu machen. Christus

kommt nicht aus der Vergangenheit von

hinten. Er kommt von vorne – mit Auf-

erstehungskraft! Friedhöfe und Tote sind

leicht zu verwalten. Da herrscht Ordnung

und Starre, bis Jesus wiederkommt. Aber

die Auferstehungskraft krempelt die Grä-

ber um, und sie krempelt das Leben um.

Paulus will aber auch an den Leiden teil-

haben. Das ist nicht so populär. Aber das

Leben mit Jesus ist wie ein Zuggleis: Es

besteht auch aus zwei Schienen: der Auf-

erstehungskraft und der Teilhabe am Lei-

den. Der einzige Teil der Welt, wo die

Gemeinde nicht wächst, ist Westeuropa –

hier bei uns. In China wächst die Christen-

heit am schnellsten. Noch vor 60 Jahren

wollte man dort die Christen total ausrot-

ten. Mit Christus zu sterben ist das Ge-

heimnis der Vervielfältigung von Frucht.

Dort können wir lernen, dass die Kraft der

Auferstehung und die Teilhabe am Leiden

von Jesus zusammengehören.

Wir sind unterwegs, Jesus zu erken-

nen. W ir kennen ihn noch nicht in

Vollkommenheit. Und bis an unser Le-

bensende werden wir ihn auch nur stück-

weise kennen, bis zu dem Augenblick,

wo wir ihn sehen, wie er ist. Dann wer-

den wir ihn erkennen, wie er uns erkannt

hat. Dann werden wir ihn ganz kennen.

Bis dahin sind wir unterwegs und erzählen

anderen von unseren bisherigen Erfah-

rungen und Erkenntnissen. Und wir kön-

nen sie einladen, sich mit auf den Weg zu

machen.

„Jesus ist kein

alter Hut, den wir

aufmöbeln, um

ihn für postmo-

derne Menschen

attraktiv zu

machen.“

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STADTAKTION CHEMNITZ

!mpulse 3/128

Eine Stadt ist plattImmer wieder waren die Flash-mobs „Hingucker“ bei der Gottken-nen-Stadtaktion, die vom 20. Mai bis 10. Juni in Chemnitz stattfand. Dabei tun relativ viele Menschen scheinbar spontan ungewöhnliche Dinge in der Öffentlichkeit, zum Beispiel sich platt auf den Boden le-gen. Allerdings war die Stadtaktion alles andere als ein großes Happe-ning – im Gegenteil: Kern der drei-wöchigen Zeit war es, dass Chris-ten aus den 13 beteiligten Kirchen und Gemeinden mit den Chemnit-zern ins Gespräch über Gott kom-men wollten. Und das hat immer wieder funktioniert. 76 von ihnen haben sich sogar dafür entschieden, von jetzt ab mit Jesus zu leben.

Hauke Burgarth

Der „Nischel“, die sieben Meter hohe Marx-Büste, ist eines der Wahrzeichen von

Chemnitz. Einem DDR-Witz nach rührt Marx‘ eher bedrücktes Aussehen daher,

dass er die ganze Zeit den gegenüberliegenden Intershop betrachten musste, ohne

ihn betreten zu können. Fast religiöse Anklänge bekommt das Monument, wenn

man weiß, dass es im Volksmund auch „Schädelstätte“ genannt wird.

76 Entscheidungen für Jesus

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9!mpulse 3/12

Eine Stadt ist platt

Zwölf Uhr. High Noon in Chemnitz. Mitten auf dem Marktplatz legt sich jemand

auf den Boden. Noch jemand. Schnell liegen ganz viele platt am Boden. Und die

Passanten fragen sich, was das wohl für eine Aktion ist, denn den Christen, die hier

liegen, geht es offensichtlich sehr gut. Als sie nach drei Minuten wieder aufstehen,

kommen die Fragen …

76 Entscheidungen für Jesus

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!mpulse 3/1210

E

Ansprechend ansprechen

s ist fast Mittag, als sich das kleine Team von Campus für Christus nach dreieinhalb Stunden Fahrt aus den beiden Autos „ent-faltet“. Wir sind rechtzeitig angekommen zum Flashmob in der Galerie Roter Turm in Chemnitz. Und ich bin sehr gespannt, was die Gemeinden vor Ort auf die Bei-ne stellen werden. Monatelang haben wir in Gießen für diese Aktion gearbeitet und gebetet – und die Chemnitzer Gemeinden genauso.

Ich gebe es zu: Auf der langen Fahrt von Gießen nach Chemnitz bin ich irgend-wie noch skeptisch. Das mag daran liegen, dass evangelistische Großveranstaltun-gen nicht so „mein Ding“ sind. Oder dar-an, dass ich schon so manches Mal erlebt habe, wie man sich einen relativ uneffek-tiven Einsatz im Nachhinein schönreden kann. Aber schon beim Hineinfahren nach Chemnitz wechselt meine Stimmung: „Da, ein Gottkennen-Plaket.“ „Ja, und hier ist noch eins.“ Wir freuen uns an den Pla-katen, die wir überall an den Straßen, an Bushaltestellen und an Litfasssäulen ent-decken. Ob wir sie nur so intensiv wahr-nehmen, weil wir sie suchen? Oder sehen die Chemnitzer sie auch?

Japaner filmen und Verkäufer staunen

Zum für diesen Nachmittag geplanten Flashmob kommen dann 150 Leute zu-sammen. Ich frage herum, wer sie sind, woher sie kommen. Da sind Landeskirch-ler, Baptisten, Schwestern aus der Brüder-gemeinde genauso wie Pfingstler, jeweils aus allen Altersgruppen. Bernard Millard, Pastor der FeG, meint fröhlich: „Hier sind Christen aus mindestens 15 Gemeinden.“ Praktisch niemand hat bereits bei einem Flashmob mitgemacht, doch die Stimmung ist gut und die Erwartungen groß, als wir kurz darauf in die benachbarte Shopping-Mall hineinlaufen und dann ohne jede An-kündigung gemeinsam „Großer Gott, wir loben dich“ singen. Auf einen Schlag ver-ändert sich die geschäftige Atmosphäre im Kaufhaus, es wird still, beinahe andächtig. Ich sehe viele Verkäuferinnen und Verkäu-fer, die neugierig aus ihren Geschäften he-rausschauen, Passanten, die die sich wun-dern und freuen – ein älterer Mann singt im Vorbeigehen mit. Eine Gruppe Asiaten zückt sofort Handys und Kameras, um das Ganze zu filmen.

Nach wenigen Minuten ist alles vorbei. Vorbei? Nein, denn hier und da ergeben

sich noch Gespräche. Karten mit der Einla-dung auf die Webseite GottkennenChem-nitz.de werden weitergegeben. Ich frage einige Passanten, was sie von der Aktion halten, ob sie die Plakate wahrgenommen haben, ob sie vielleicht sogar schon einmal im Internet nachgesehen haben. Die meis-ten sind überrascht, aber eher angenehm. Praktisch alle haben die Plakate registriert, allerdings war kaum jemand daraufhin im Internet. „Dann haben Sie ja jetzt die beste Gelegenheit, das nachzuholen“, meine ich und gebe zur Erinnerung ein Kärtchen mit.

„Ich hab ein Geschenk für Sie“

Für praktisch jeden Tag der dreiwöchigen Aktion hat der Missionsring Chemnitz meh-rere Einsätze vorbereitet – und immer sind Christen aus den verschiedenen Gemein-den dabei. Mal ist es ein Flashmob, mal eine Verschenkaktion, bei der Gottkennen-kärtchen mit etwas Süßem oder einem Stift weitergegeben werden. Mal stellt sich eine Gruppe Jugendlicher in die Fußgängerzone und singt und mal werden Meinungsum-fragen gemacht. Die einzelnen Aktionen sind dabei so unterschiedlich wie die Teil-nehmer. Allen gemeinsam ist, dass sie Jesus

Vor der Technischen Universität (11.000 Studierende)

versuchen Chemnitzer Christen und Mitarbeiter von

Campus für Christus mit den Studenten ins Gespräch

zu kommen. Sie begegnen viel Skepsis, aber auch

offenen Fragen.

Page 11: Impulse 2012-3

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„Bei der Stadtak-

tion haben sich

drei Leute aus

meinem Haus-

kreis für Jesus

entschieden – das

begeistert mich!“

Christiane Tröger, Lehrerin

Chemnitz – Stadt der Moderne

Unter diesem Motto wirbt

die mit über 240.000 Ein-

wohnern drittgrößte Stadt

Sachsens für sich, die immer

etwas im Schatten von

Dresden und Leipzig steht.

Nach einer langen Geschichte

als Industriestadt ist sie seit

einigen Jahren dabei, wieder

zum attraktiven Standort für

Unternehmen wie Volkswa-

gen, Continental oder IBM zu

werden. Seit 1990 wurde das

aktuelle Stadtzentrum völlig

neu aus Brachgelände erstellt

und gibt der Stadt inzwischen

ein charmantes Herz. Religion

spielt bei der Bevölkerung

keine große Rolle: 80 Prozent

gehören keiner Kirche an,

doch – so meinen die hier

ansässigen Christen – das

lässt sich ändern. Übrigens:

Obwohl sie lange Karl-Marx-

Stadt hieß, hat Marx nie ei-

nen Fuß in die Stadt gesetzt.

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Einige Wochen lang kam man in Chemnitz kaum an

Gott vorbei. Die zentral positionierten Plakate zur

Gottkennen-Stadtaktion wurden von sehr vielen Men-

schen gesehen – und einige von ihnen haben auch im

Internet nachgeschaut, was dahintersteckt.

Am Straßenfest in der Fußgängerzone war der fahrbare Grill eine echte

Attraktion – viele Passanten kamen aber auch mit ihren Fragen.

Page 12: Impulse 2012-3

!mpulse 3/1212

„Unser Ziel war, Jesus

aus den binnenkirch-

lichen Aktionen hinaus

in die Stadt zu tragen

– und die Gottkennen-

Stadtaktion war ein

guter Schritt in diese

Richtung.“

Jens Oehme, Missionsring Chemnitz, Pfarrer der Luther-kichgemeinde

Die Gottkennen-Stadt aktion Chem-nitz in Zahlen

13 Kirchen und Gemeinden

führten unter dem Dach des

Missionsrings Chemnitz und mit

Hilfe von Campus für Christus

3 Wochen lang (vom 20.5. bis

10.6.) die GottkennenChemnitz-

Stadtaktion durch. 182 Plakate

verschiedener Formate luden zur

Webseite ein. 2.800 Interessen-

ten aus der Region besuchten

die Seite, 115 klickten an, dass

sie dabei ein Gebet gespro-

chen hatten und 47 davon

sind inzwischen in Kontakt mit

einem E-Coach getreten, der

ihre Fragen beantwortet und

sie begleitet, 3 davon haben

sich bereits für ein Leben mit

Jesus entschieden. Die meisten

Entscheidungen fielen aller-

dings nicht online, sondern im

persönlichen Gespräch oder bei

speziellen Gemeindeveranstal-

tungen während der Aktion – 76

Menschen starteten dabei in ein

neues Leben mit Gott, aber die

Nachfrage läuft weiter und auch

die Webseite GottkennenChem-

nitz.de bleibt online (Stand:

Ende Juni).

Christus aus den Kirchenmauern hinaus ins Zen-trum der Stadt tragen sollen, dahin, wo die Chem-nitzer sind, von denen 80 Prozent keinerlei religi-ösen Hintergrund haben. Besonders deutlich wird mir das, als eine Frau auf das Angebot „Ich habe ein kleines Geschenk für Sie“ lakonisch antwor-tet: „Man bekommt im Leben nichts geschenkt.“ Und schon ist sie weitergegangen.

Besonders deutlich wird uns das Fehlen von christlichen oder religiösen Anknüpfungspunkten an der Universität Chemnitz. Hier suchen wir das Gespräch mit Studenten, die sich in einer Pause in die Sonne setzen. Sehr viele von ihnen sagen von sich, dass sie Atheisten sind, sich noch keine Ge-danken über Gott gemacht haben oder das christ-liche Weltbild für sich ablehnen. Ich setze mich ne-ben Stefan und frage ihn: „Hast du schon etwas von der Gottkennen-Aktion mitbekommen? Viel-leicht ein Plakat gesehen wie ,Hörst Du mich?‘“ „Ja, daran kommt man ja zurzeit nicht vorbei.“ „Ist Gott für dich ein Thema?“ „Nö, und das wird er so schnell auch nicht werden.“ „Was ist denn ein Thema für dich?“ Er beginnt zu erzählen und wird dabei immer persönlicher. Irgendwann ist er dabei angekommen, dass er als Nicht-Chemnit-zer irgendwie noch keinen richtigen Anschluss ge-funden hat und Freunde sucht. Als ich ihm am Schluss von der Chemnitzer Campusgruppe er-zähle, bedankt er sich herzlich für das Gespräch und verspricht, sich die Webseite „trotzdem“ mal anzusehen.

Wie bei jeder evangelistischen Aktion ist es na-türlich sinnvoll, nicht nur dann Kontakt zu ande-ren Menschen zu suchen, wenn man etwas von

„Können Sie mir helfen? Ich

mache eine Umfrage zum Thema

Religion und hätte gern Ihre

Meinung gehört – dauert nur drei

Minuten.“ Manja Müller, Teil-

nehmerin des Kurses „Berufung

konkret“, engagiert sich gern bei

den Umfragen.

Ein professionelles Filmteam nahm Impressionen der Gott-

kennen-Stadtaktion auf – hier ein Interview mit Projektleiter

Gerhard Spanka von Campus für Christus.

Page 13: Impulse 2012-3

Der absolute Schwerpunkt bei der Stadt-

aktion ist – wie bei jedem evangelistischen Einsatz –

das persönliche Gespräch. Doch es ist vieles

nötig, damit solch ein Gespräch überhaupt stattfin-

det: Schulung, Verteilmaterial, Werbung etc.

Helfen Sie uns dabei, Aktionen wie die in Chemnitz

durchzuführen? Jede Spende hilft!

Spendenkonto: Campus für Christus,

Volksbank Mittelhessen, BLZ 513 900 00

Kto. 501 688 08

Verwendungszweck: „Evangelisation“

Wir brauchen Ihre Hilfe!

13!mpulse 3/12

ihnen möchte – und sei es die Einladung zu Jesus Christus. Christiane Tröger ist Lehre-rin in Chemnitz und arbeitet nebenbei in der örtlichen Campusgruppe mit. In ihrer Gemeinde ist sie verantwortlich für einen Hauskreis, zu dem auch Noch-nicht-Chris-ten gehören. Weil die persönliche Bezie-hung stimmt, weil sie sich in Begleitung sicher fühlen und weil sie innerlich einen Schritt weiter kommen wollen, lassen sich diese drei Menschen gern zu einer Abend-veranstaltung einladen, in der sie konkret zu einer Entscheidung für Jesus aufgeru-fen werden. An drei aufeinanderfolgenden Abenden geht jeweils einer von ihnen hin – alle lassen sich dabei auf Gott ein und wol-len ihm nachfolgen. Und schon im ersten anschließenden Gemeindegottesdienst be-richten sie „ihrer“ Gemeinde, dass sie jetzt auch Kinder Gottes sind. Ich freue mich mit Christiane, mit diesen Dreien, und ich bin begeistert, dass hier Menschen wirklich in einer Gemeinde ankommen, ein Zuhause finden.

Umfragen zum Leben

Als effektivster Weg, um wirklich tief mit Menschen ins Gespräch zu kommen, stellt sich für Chemnitz in diesen Tagen eine Mei-nungsumfrage heraus. Allein oder zu zweit gehen wir dabei auf Passanten zu und fra-gen: „Guten Tag, können Sie mir helfen? Ich mache hier eine Umfrage zum Thema Religion und wüsste gern Ihre Meinung

dazu. Das Ganze dauert drei Minuten und ich gebe Ihnen als kleines Dankeschön die-sen USB-Stick.“

Manche haben natürlich keine Zeit, doch viele reizt das Geschenk – auf dem Stick steht groß „Gottkennen“ und er ent-hält Kurzfilme mit Lebensberichten von Christen. Viele machen auch einfach so mit. Nach ein paar allgemeinen Fragen zu Reli-gion bzw. zur Einstellung des Befragten zu Gott kommt die erste Schlüsselfrage: „Bis jetzt ging es darum, wofür Jesus Christus gelebt hat. Können Sie mir sagen, wofür Sie leben?“ Eine Frau, mit der ich rede, hüs-telt nervös und sagt spontan: „Für die Ar-beit.“ Dann will sie sich korrigieren: „Nein, natürlich nicht … aber wenn ich ehrlich bin, dann stimmt es doch.“ Es ergibt sich ein gutes Gespräch. Die zweite Schlüsselfrage kommt ganz am Schluss: „Angenommen, Sie könnten Gott persönlich kennenlernen und erfahren. Hätten Sie Interesse daran?“ Auch hier sind die Reaktionen sehr unter-schiedlich, aber ich staune, dass sehr viele Befragte hier mit „Ja“ antworten.

Als Interviewer bieten wir denjenigen, die hier Interesse signalisieren, an: „Ich würde gern mit Ihnen beten, genau hier, dass das geschieht, dass Sie Gott kennen-lernen, dass er sich Ihnen zeigt. Sind Sie da-mit einverstanden?“ Ich muss dazu sagen, dass es nicht zu meinem Alltag gehört, auf der Straße mit fremden Menschen zu be-ten, aber alle meine Gesprächspartner, die

bis hier innerlich mitgegangen sind, sind dazu bereit. Ein junger Mann strahlt mich sogar an und antwortet: „Ich wüsste nicht, was ich lieber hätte.“

Kein Ende in Sicht

Ich habe diese Zeilen in erster Linie aus meiner Sicht geschrieben, aus Sicht eines Gastes, der knapp vier Tage beobachtet, fo-tografiert, gefragt und mitgearbeitet hat. Aber wenn ich an die glücklichen Gesichter der Geschwister in Chemnitz denke, die mit viel mehr Einsatz als ich viel mehr Gespräche geführt haben, dann weiß ich: Die Gottken-nen-Stadtaktion ist jetzt zu Ende, aber sie ist noch lange nicht vorbei. Immer noch kom-men Menschen auf die lokale Webseite GottkennenChemnitz.de, immer noch lau-fen E-Mail-Kontakte und Gespräche. Und vor allem sind vor Ort jetzt viel mehr Chris-ten, die ermutigt sind, was das Reden über Jesus angeht. Etliche haben es erlebt: Und es funktioniert doch!

Hauke Burgarth

Gratis für Sie Den fertigen Film zur Stadtaktion können Sie ab August

im Internet ansehen unter

http://projekt.gottkennen.de/stadtaktionen.

Auch die Meinungsumfrage, die in Chemnitz verwendet

wurde, können Sie frei herunterladen und für Ihren Be-

darf vervielfältigen – eine kurze „Gebrauchsanweisung“

liegt bei: www.cfc-verlag.de unter Service / Downloads.

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Die „Hope Eden Community School“

in der Nähe von Abuja/Nigeria wächst

jedes Jahr um eine Klasse und um ein

Klassenzimmer. Deutsche und nigeri-

anische Lehrer unterrichten gemein-

sam in der Grundschule. Inzwischen

bekommen mehr als 60 Kinder aus

sehr armen Verhältnissen eine tragfä-

hige Grundlage für ihren weiteren Bil-

dungsweg und damit ihren Weg he-

raus aus der Armut. Die Schule ist heiß

begehrt und es bewerben sich viel

mehr Kinder um einen Platz, als dann

aufgenommen werden können.

Jedes Jahr sendet Campus für Christus deutsche Praktikanten und Fachkräfte nach Nigeria; dieses Jahr gab es erstmalig einen Baueinsatz auf der Farm „Hope Eden“. 14 Deutsche kamen für zwei Wochen ins Land, um Hand anzulegen. Das Holz für den geplanten Kinderspielplatz stammt von der Farm selbst. Die Bäume mussten gefällt, geschält und abgeschliffen, Funda-mente ausgegraben und betoniert werden. Werkzeuge und das restliche Material ka-men in Koffern aus Deutschland: Stahlket-ten, Griffe, Schaukelsitze und vieles mehr.

Schon vor Fertigstellung des Spielplatzes bekam jede Klasse etwas von der erstaunli-chen Kreativität der Teilnehmer zu spüren: Da wurde gefilzt und gebatikt, genäht und

NIGERIA

Mehr als ein Baueinsatz In dieser Schule ist „Hoffnung“ das Hauptfach

Es war schön zu sehen, wie unsere Mitarbeiter im Dorf

begrüßt wurden: „Uncle Jens is coming …“ Oft waren

Jens Winter (li.) und die anderen sofort von einer

Traube Kinder umringt.

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LEITGEDANKEN

Festhalten gegen Widerstände

„Komm, wir gehen vor die Mensa in den Park und erklären einigen Stu-denten das Heft ‚Gott persönlich ken-nenlernen’!“ So nahm mich mein Bibel-kreisleiter zu Beginn meines Studiums einfach mit. Dabei war ich mit meiner eigenen Entscheidung, das ganze Leben Jesus zu unterstellen, noch gar nicht durch. Doch zu einem Leben als Christ gehört es, den Glauben weiterzugeben, ganz selbstverständlich und von Anfang an. So habe ich Campus für Christus kennengelernt. Durch das Heft ist mir der Kern des Evangeliums klar geworden. Ich habe von vielen Bekehrungen gehört und einzelne direkt miterlebt. Und doch war ich mir unsicher. Ist es nicht auch in Ordnung, wenn viele Christen Evangelisation nicht so wichtig neh-men? In meinem Theologiestudium habe ich erkannt, dass das zentrale The-ma der Bibel ist, wie der Mensch wie-der Frieden mit Gott bekommt. Was am Anfang durch einen Menschen zerbro-chen ist, will Gott in Ordnung bringen. Davon handelt die Bibel auf fast jeder Seite. Seither bin ich richtig froh, dass das zentrale Thema der Bibel auch bei Campus für Christus so zentral ist.Daran werden wir auch bei Widerstän-den festhalten – und die gibt es. Ich war wirklich erstaunt, wie deutlich mir neu-lich Studenten in Chemnitz signalisier-ten, dass sie mit Glaube und Gott nichts zu tun haben wollten. Bei unseren Akti-onen in der Stadt wurden einige Mitar-beiter sogar angespuckt. Aber mit Liebe und Beharrlichkeit kommen wir zu tie-fen Begegnungen. Eine Studentin hat mir nach anfänglicher Ablehnung ihre aktuellen Herausforderungen genannt, und ich durfte für sie beten. Letztlich ist es Gott, der handelt.

Clemens Schweiger,

Missionsleiter von Campus für Christus

Herausgeber: Campus für Christus e.V., Postfach 100 262, D-35332 Gießen, Telefon: (0641) 97518-0, Fax: (0641) 97518-40, E-Mail: Impulse@ Campus-D.de, Internet: www.Campus-D.deRedaktion: Hauke Burgarth, An-drea Wegener, Judith Westhoff Gestaltung: Claudia Dewald, Judith WesthoffDruck: Welpdruck, Wiehl, gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier,Erscheinungsweise: vierteljährlichBezug: Schutzgebühr 1,70 E. Die Bezugskosten für die Zeitschrift sind im Beitrag zum CfC-Förderkreis enthalten. Unsere Bezieher weisen wir darauf hin, dass ihre Adresse mit Hilfe der Daten verarbeitung gespeichert wird (§ 26 Datenschutzgesetz). Konto: Volksbank Mittel hessen, Nr. 50 168 808, BLZ 513 900 00Anzeigenverwaltung: Monika Möhlmann, Tel. (0641) 975 18-19, Monika.Möhlmann@ Campus-D.deVertrieb: Campus für ChristusAbdruck: Abdruck bzw. auszugsweise Wiedergabe von Textbeiträgen, Illustra tionen und Fotos nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. Bildnachweis: Bildnachweis am Foto, privat oder Archiv.Campus für Christus versteht sich als Missions bewegung mit den Schwerpunkten Evangelisa-tion, Anleitung zu Jüngerschaft und Gebet. GAiN ist der Partner von Campus für Christus für humanitäre Hilfe.Arbeitszweige: Studenten arbeit, Berufung leben, Mission Welt, Internet und Film, Professorenforum, Athleten in Aktion, Crown Life, Ehe und Familie Missionsleitung: Clemens Schweiger ( Leiter), Klaus Dewald ( stellvertretender Leiter), Gerhard Triebel ( Geschäftsführer)Vorstand: Jochen Detlefsen, Klaus Dewald, Bernd Edler, Linda Karbe, Cornelia Martin, Clemens Schwei-ger, Gerhard Triebel, Christian Vollheim (Vorsitzender). Campus für Christus ist der deut-sche Zweig von Agape Europe. Ein Hinweis für unsere Bezieher: Anschriften änderungen werden uns von der Deutschen Post AG mitgeteilt, sofern der Bezieher nicht schriftlich wider sprochen hat. Die Deutsche Post AG geht davon aus, dass Sie mit einer Mitteilung Ihrer Adress änderung an uns einverstanden sind, wenn Sie nicht bei uns schriflich Ihren Widerspruch anmelden. Wir werden Ihren Wider spruch an die zuständigen Zustellpost ämter weiterleiten.

IMPRESSUM

• Einzelerholung, Bibelfreizeiten• Gruppenreisen bis 300 Personen• Sport - und Gymnastikhalle, Hallen-

schwimmbad, Spiel- u. Fußballplatz • Vollpension und Selbstversorger

Bibel- und Erholungsheim Hohegrete

57589 Pracht/Westerwald-Sieg Tel.: (0 26 82) 95 28-0 • Fax: -22 E-Mail: [email protected]

HOHEGRETE

Ihr Gästehaus zu allen Jahreszeiten:A N Z E I G E

gemalt, und am Ende durfte jedes Kind ein selbst gestal-tetes T-Shirt mit nach Hau-se nehmen. Die Teilnehmer des Bauprojektes besuchten die Kinder in ihren Dörfern zu Hause, und in einem der Orte wurde dabei auch der „Jesusfilm“ gezeigt. Chris-toph Mieger, ein Projekt-teilnehmer, schreibt später: „Ich wusste nicht genau, was in den zwei Wochen auf mich zukommen würde – aber es war großartig! (…) Auf den ersten Blick haben wir mit dem Projekt nur ei-nen kleinen Spielplatz in Ni-geria gebaut und Kinder in einer afrikanischen Schule betreut. Doch wenn man genauer darüber nachdenkt, haben wir vielleicht mehr Spuren hinterlas-sen, als man zunächst sieht. Bei allem, was wir versucht haben, nach Afrika zu bringen: mir hat Nigeria mehr gegeben, als ich dort hingeben konnte …“

Projekte dieser Art sind ein Kraftakt für alle Beteiligen – aber ein Kraftakt, der sich lohnt! Danke allen Spendern, die die-sen Einsatz unterstützt haben! Im Sommer 2013 wird es voraussichtlich wieder ein Bauprojekt in Nigeria geben.

Almut Siebel

Jedes Jahr sendet Campus für Christus deutsche

Praktikanten und Fachkräfte nach Nigeria; dieses

Jahr gab es erstmalig einen Baueinsatz auf der Farm

„Hope Eden“.

Auch wenn es zukünftig

noch viel zu tun gibt:

Der Schulbetrieb läuft

und ermöglicht vielen

einen soliden Start ins

Leben.

Aktuell suchen wir für „Hope Eden“ Mitarbeiter im administrativen

Bereich und Leute mit Langzeitperspektive. Neben der Ausbildung

der Kinder liegt dem Team vor Ort auch die Bildung und Förderung

der Eltern, speziell der Mütter, sehr am Herzen.

Kontakt: [email protected]

Mitarbeiten

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BERUFUNG LEBEN

Aufs eigene Herz hörenDie Melodie des eigenen Lebens finden

„Das Leben hat nur Sinn, wenn das, was wir wirklich sind, berührt wird.“ Dieser Satz aus seiner

letzten Romanlektüre (Dieter Wellershoff, Der Himmel ist kein Ort) klingt in Friedemann Schwin-

ger nach. Der Satz beschreibt Berufung. Und er erinnert ihn daran, an welch privilegiertem Auftrag

er und die anderen Mitarbeitern des Seminars „Berufung konkret“ mitarbeiten: Sie begleiten Men-

schen über neun Monate bei ihrer ganz persönlichen „Expedition“, an deren Ende oftmals erstaun-

liche Entdeckungen stehen, die ein Leben nachhaltig verändern.

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Termine & Infos

Die letzten Seminare in Chem-nitz und Dresden sind ge-rade abgeschlossen. Und Friedemann Schwinger, Lei-ter von „Berufung kon-

kret“, findet, dass dieser Endspurt so rich-tig spannend war. „Die Teilnehmer waren in den letzten Wochen intensiv damit be-schäftigt, ihr Herz zu ergründen“, erklärt er. „Gemeinsam haben wir mit ihnen nach ihrem ‚speziellen Herzschlag’ geschaut, nach dem, was sie innerlich berührt und begeistert, und was letztlich etwas über ihre Berufung verrät.“ Dass das „Herz re-det“, merke man oft daran, dass eine inne-re Ruhe einkehrt, ein Frieden. Manchmal schlägt das Herz aber auch buchstäblich in schnellerem Takt – vor Begeisterung.

Uli, ein Teilnehmer des Kurses, berichtet darüber, wie er gelernt hat, sein „Herz zu treffen“: z.B. auf dem Weg durch die Fel-der oder auch auf einer schönen Garten-bank. Steffen hat für sich herausgefunden, dass sein Herz ihm alles über seine Beru-fung sagen kann, wenn er nur den Zugang findet. „Der Verstand allein ist unzurei-chend und auch oft vernebelt“, meint er. Sven ergänzt: „Ich brauche einfach Ruhe. Oft hilft es mir, meine Gedanken vor ei-nem anderen und vor Gott auszusprechen, um mir über die Situation, die Ausrichtung und die Botschaft meines Herzens klarer zu werden.“

Anja hatte anfangs gar keine Fragen. „Ich habe immer das gemacht, was man von mir erwartet hat. Ich hätte vor neun Monaten nie sagen können, was mir auf dem Herzen liegt. Jetzt kann ich das. Ich habe in den Tests erkannt, dass ich jemand bin und etwas tun soll. Mir ist klar gewor-den, unsere wichtigste Aufgabe ist, Men-

schen zu retten.“ Anja plant, beim Alpha-kurs bzw. dem anschließenden Betakurs in ihrer Gemeinde mitzuarbeiten.

„Wie viel Anlass hattest du bisher, dein Herz zu befragen?“, „Wie viel verrät dir dein Herz über deine Berufung?“ Fragen wie diese helfen den Teilnehmern von „Be-rufung konkret“ in Chemnitz und Dres-den, ihren eigentlichen Neigungen auf die Spur zu kommen und ihre Berufung zu fin-den. Leicht zu beantworten sind diese Fra-gen allerdings nicht immer und für jeden. Hat man aber eine Antwort gefunden, ist das oft ein Aha-Erlebnis. So hat Mike fest-gestellt, dass es oft Anlässe gab, in denen er sein Herz hätte befragen sollen, aber er hat es unterdrückt und andere vermeintlich wichtigere Dinge an erste Stelle gesetzt – vielleicht auch aus Angst, als Spinner abge-stempelt zu werden. Und Manja stellt fest: „Anlass in mein Herz zu schauen habe ich immer, nur meistens ist mir nicht bewusst, wie wichtig es ist, mein Herz zu befragen.“

Aus Unsicherheit wird tiefer Friede

In diesen Gesprächen spürt Friedemann Schwinger auch immer eine Unsicherheit, die bei aller Begeisterung mitschwingt; die Unsicherheit, wie weit man denn seinem Inneren wirklich trauen kann. „Lässt sich das Herz nicht auch schnell zu allem Mög-lichen verleiten?“, zweifeln manche. „Das ist total normal“, sagt Friedemann Schwin-ger, „wir sind einfach sehr ungeübt in die-sen Dingen“. Manche Teilnehmer sind so aus der Übung, dass sie zwar „funktionie-ren“, aber sich selbst überhaupt nicht ken-nen.

Umso größer ist das Staunen, wenn die-se Personen dann doch eine Begegnung mit ihrem Herzen und mit Gott haben, dem

Gott, der wie kein anderer nach ihnen fragt. Die Mitarbeiter von „Berufung konkret“ möchten, dass die Teilnehmer spüren, was passiert, wenn Gott das Herz eines Men-schen erweckt: Es wird lebendig und acht-sam. Es entdeckt, dass es auf ganz per-sönliche Art einer „Melodie“ folgt, die der Schöpfer komponiert hat. Es ist die Melodie der persönlichen Berufung. „Damit mög-lichst viele diese wunderbare Erfahrung machen können, bieten wir Mentoring-Ge-spräche an. Dort versuchen wir gemeinsam mit dem jeweiligen Teilnehmer, sehr ver-antwortlich die sanfte Stimme des Herzens zu prüfen und danach konkret Schritte um-zusetzen“, fügt Michael Voigt, Leiter des Kurses in Chemnitz, an.

„Wir haben uns nach dem letzten Se-minartag noch zu einer Spielrunde getrof-fen“, erzählt Martin am Telefon und be-richtet, wie Markus dabei begeistert erklärt hat, dass er nun den Sinn des ganzen Semi-nars erkannt hätte, als es abschließend um die Neigungen des Herzens ging. „Da habe ich auch gleich nochmal mehr verstanden“, verrät Martin. Das sind Momente, die die Mitarbeiter erbitten, für die sie sich mühen, die sie aber nicht „machen“ können. „Wir beten für unsere Seminaristen, dass sie die Sprache ihres Herzens immer besser erken-nen“, erzählt Friedemann Schwinger, „sie ist doch der Kommunikations-Kanal, den unser Schöpfer am liebsten nutzt.“

Das Abschluss-Mentoring hat gezeigt, dass die Einzelnen auf ihrer Reise bereits schöne Fortschritte gemacht haben. Und inzwischen läuft schon die Vorbereitung auf die neuen Kurse. Neugierige Teilneh-mer sind herzlich willkommen!

Judith Westhoff

Neben dem Hören aufs eigene Herz bestimmen Schulungen zu persönlicher Evangelisation, Entwicklung von Ga-

benprofilen und intensives gemeinsames Arbeiten den Kurs „Berufung konkret“. Das Gelernte wird dabei immer

wieder in die Praxis umgesetzt.

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„Berufung konkret“

- Start: Chemnitz: 29.9.2012 / Dresden:

6.10.2012

- Dauer: 9 Monate nebenberuflich (pro Monat

ein Abend und ein Samstag); zusätzlich

1 Woche Seminar „Frei werden für meine

Berufung – Seelsorge erleben und lernen“

- Gesamtpreis: Chemnitz: 554 Euro / Dresden:

564 Euro (Ermäßigung und Ratenzahlung

möglich)

- Weitere Infos: www.berufungleben.eu

- Mail: [email protected]

Tel. 0351-8400658

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„Ring, ring, why don’t you give me a

call?“ – Warum rufst Du mich nicht

an? 39 Jahre ist es her, dass die vier

Popikonen der Gruppe ABBA sich da-

rüber ausließen, wie es ist zu war-

ten. Warten auf einen Anruf und die

ersehnte Stimme des Geliebten. Aber

es klingelt nicht, und so verharrt man

weiter in dumpfen Gedanken darüber,

was man wohl falsch gemacht hat und

wie man trotz gebrochenem Herzen

weiterleben soll … Typische Poplyrik.

Und doch auch mehr. Denn obwohl es

hier nicht um die Beziehung Mensch-

Gott geht, ist das Erleben doch das

gleiche: Er – Gott – meldet sich nicht;

zumindest scheint es oft so.

Viele Christen sehnen sich danach, Gott zu hören und empfinden diesbezüglich gro-ßen Mangel. Oft kommen Enttäuschungen oder Ängste dazu. Man war sich sicher, Gottes Willen in einer bestimmten Sache zu kennen, aber dann kam doch alles an-ders. Für Hermann Rohde und Andreas Steinert sind dies ganz vertraute Szenarien. Sie leiten die Gebetsarbeit von Campus für Christus, stehen seit Jahren selber aktiv im Gebetsdienst und veranstalten regelmäßig Gebetsseminare, um andere auf ihrer „Ge-betsreise“ zu begleiten. Immer wieder be-gegnen sie Christen, die sich eine innigere,

– warum meldest du dich nicht?

GEBET

vertrautere und persönlichere Beziehung zu Gott wünschen. Bloß wie? In den Se-minaren kann man dazu einiges hören und ganz praktisch lernen.

Wie redet Gott zu uns? Woher weiß ich, dass Gott redet und kein anderer? Gibt es verschiedene Arten von Gebet und wenn ja: Welches ist die ganz eigene Art, mit Gott zu reden und ihn zu hören? Diese Fragen und noch viele andere werden so-wohl theologisch als auch ganz praktisch in Übungen angegangen. Ute kommentiert ein „Hören auf Gott“-Seminar so: „Ich bin begeistert von eurem Umgang mit hören-dem Gebet, einerseits ganz bodenstän-dig und nüchtern, andererseits sehr tief und bewegend in dem, was ihr – auch von übernatürlichen und ,wunderbaren‘ Din-gen – erzählt habt. Ganz besonders beein-druckt hat mir eure Art, uns als Teilnehmer aufs Hier und Jetzt auszurichten. Es galt, was wir direkt hier im Hören für die ande-ren Teilnehmer empfangen haben. Klas-se! Hat mir gut gefallen.“ Rahel, eine Be-sucherin des Seminars „Stark in Christus“, arbeitet unter Obdachlosen. Sie berich-tet: „Ich muss mir immer wieder sagen, Je-sus hat den langen Atem, aber es wird ein-treffen, was er versprochen hat. Ich erlebe mehr Gebetserhörungen als vor dem Semi-nar. Gott ist Klasse!“

Susanne, Teilnehmerin des Seminars „Gott begegnen“, findet nur schwer Wor-te für eine tiefe Erfahrung mit Gott: „Mein

Vater hielt mich im Arm und ich fühlte mich geborgen wie nie zuvor. Ich spürte seine Freude über meine Gegenwart und seine Erleichterung, dass ich mich endlich traue, in seinen Armen einfach nur zu sein – so wie ich bin und ohne bedrückende Gefüh-le. Lied für Lied hielt mich der Vater und in mir wurde etwas heil.“

Immer wieder erleben Teilnehmer, wie Gott in ihr Leben spricht, sei es durch ei-nen Bibelvers, ein Wort oder ein Bild. Und vielen wird bewusst: Gott hat schon immer zu mir geredet! Ich habe seine Stimme nur nicht erkannt zwischen all den Stimmen, die mich umgeben. Klingelingeling – Gott will mit uns reden. Hinhören lernen lohnt sich.

Hermann Rohde

„Ich erlebe mehr Gebets-

erhörungen als vor dem

Seminar. Gott ist Klasse!“

Rahel

Klingelingeling

Hören auf Gott 28.–30.9., Schloss Imbshausen bei Northeim, 95 Euro, 8.2.–10.2. (Ort und Preis auf Anfrage)

Der heiße Draht zu Gott: Entdecke deine persönliche Gebetsbegabung 19.–21.10., Zwickau, 73 Euro

Gott begegnen: Einübung in die bestän-dige Gemeinschaft mit Gott 7.–9.12., Schloss Imbshausen bei Northeim, 95 Euro

Infos und Anmeldung: [email protected]

Gebetsseminare

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Nebenbei gelernt: ohne Scheu von Jesus redenIch bin in Oberfranken aufgewachsen, mit evangelisch-landeskirchlichem Hinter-grund. Mit dem Thema Evangelisation war ich nur wenig vertraut, als ich für mein Stu-dium nach Nürnberg zog. Eine Freundin lud mich in die Hochschulgruppe von Cam-pus für Christus ein, wo ich mich von An-fang an willkommen fühlte. Nach und nach lernte ich die Arbeit von CfC immer bes-ser kennen. Die Begegnungen mit ande-ren Studenten und das Ausprobieren krea-tiver Ideen hat mir immer wieder geholfen, den eigenen Glauben für mich neu zu re-flektieren und so „ganz nebenbei“ haben sie mir geholfen, anderen ohne Scheu von Gottes Liebe zu erzählen. Besonders hilf-reich dabei war auch die bereichernde und prägende Begleitung durch eine Mentorin. Ich bin sehr dankbar für die lustige und he-rausfordernde, lehrreiche und spannende Zeit mit CfC .

Sarah Schneider

Und hier könnte Ihr Bericht stehen

Heilende Erfahrung

Ich habe das erste Mal in einem Gebets-team mitgearbeitet bei einer Musikerta-gung von Campus für Christus – wir haben für die christlichen und nichtchristlichen Gäste gebetet, für die gemeinsame Zeit und für uns. Einmal hatte eine Teamkolle-gin einen Eindruck für mich: „Gott hält eine Spirale in der Hand. Er ballt seine Hand zu einer Faust und zerdrückt sie. Als er seine Hand öffnet, hat er eine Bank draus ge-macht, auf der du ausruhen darfst.“ Nie-mand weiß, was das bedeuten soll, aber ich verstehe es sofort: Als ich elf Jahre alt war, starben zwei meiner Großeltern und mein Urgroßopa ziemlich qualvoll. Danach hatte ich jede Nacht denselben Traum. Ich ging eine Wendeltreppe hinauf, die zum Him-mel führte, aber er war so weit weg. Und trotz aller Anstrengung kam ich ihm nicht näher. Lange hatte ich Angst, auch solch ei-nen qualvollen Tod zu sterben, aber noch mehr Angst davor, nach meinem Tod nicht bei Gott zu sein – inzwischen bin ich längst Christ, aber ich freue mich, dass Gott mir gezeigt hat, dass diese Spirale (Treppe) zer-stört ist und ich bei und mit ihm wirkliche Ruhe finde.

Tabea Mackel

SIE SIND GEFRAGT

Raus aus der Negativspirale

Gott macht aus meinem Mist noch Dünger … Ich wurde in meiner Campus-Gruppe im-mer wieder ermutigt, dass ich ehrlich sein darf und dass sich Jesus als Höchster zu mir stellt, wenn ich ihm die Schlachtfel-der meines Lebens ausliefere. Er macht aus meinem Mist Dünger und hat noch Erbar-men mit mir, wenn ich mich selber eher köpfen würde! Es ist genial, wie humorvoll Gott mit Versagen umgeht – und ich stau-ne und erlebe immer wieder, dass er tat-sächlich etwas daraus macht, wenn ich an-deren Leuten davon erzähle, wie gut unser Gott ist.

Manuela Schäfer

Was haben Sie in Bezug auf das Thema „Evangelium weitersagen“ mit Campus für Christus erlebt? Diese Frage haben

wir Ihnen in der letzten „Impulse“ gestellt. Einen Teil der Antworten finden Sie hier – einen Teil auf der Rückseite.

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Sie lesen sich diese Berichte durch und denken

dabei: „So etwas hätte ich auch zu erzählen. Aber

mich fragt ja keiner.“ Doch. Wir fragen Sie. In der

nächsten Impulse wird es ums Thema „Gelin-

gendes Leben zwischen Erfolg und Zerbruch“

gehen. Darum, dass Gott gerade auch durch unser

Versagen zu seinem Ziel kommen kann. Und

darum, dass unser Erfolgsbegriff oft nur wenig

mit dem zu tun hat, was Gott erreichen möchte:

Frucht. Das ist Ihr Thema? Dann schreiben Sie uns

bitte ein paar Sätze darüber, was Sie persönlich da-

mit erlebt haben. Wir freuen uns auf Ihren Beitrag!

Bitte mailen Sie Ihren Kurzbericht bis zum

10. September an [email protected], Betreff

„Statements“. Alle Einsender erhalten als

Dankeschön eine kleine Überraschung.

Page 20: Impulse 2012-3

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MENSCH MISSIONAR

Hier stellen wir Ihnen regelmäßig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Campus für Christus vor. Aber nicht ohne

Hinter gedanken. Wir möchten zeigen, dass Gott ganz normale Menschen zum „Missionarsdasein“ beruft, Menschen

wie Tim und Bianca Hopcraft, Menschen wie Sie.

enn man Tim Hopcraft nach

seinen Gaben fragt, rangiert „Evan-

gelisation“ nicht an erster Stelle. Der

eher zurückhaltende Engländer orga-

nisiert gerne, denkt strategisch und ist

eher ein Allrounder als der Typ Christ,

der gezielt auf Fremde zugeht und

ganz selbstverständlich mit ihnen über

Glaubensfragen ins Gespräch kommt.

Und trotzdem hat er seinen Platz in

der missionarischen Studenten arbeit

gefunden.

In der Nähe von Coventry in einem tradi-tionell anglikanisch-christlichen Elternhaus aufgewachsen, findet er bei einer Jugend-freizeit zum bewussten Glauben an Jesus. Von Anfang an gehört es für ihn dazu, mit seinen Freunden über die Welt und eben auch über Gott zu reden. „Das hat sich einfach so ergeben. Wenn man in ei-ner Kneipe sitzt und sich unterhält, kommt das Gespräch irgendwann auch auf solche Fragen“, ist seine Erfahrung. Einige Jah-re später, als er an der Universität Bristol und dann im Rahmen eines Auslandsjahrs in Würzburg Jura und Deutsch studiert, setzt er sich mit der Frage nach Mission

unter „Fremden“ ernsthafter auseinander und mit den Möglichkeiten eines missio-narischen Lebensstils. Auch in Deutschland – im Rahmen der Würzburger Campus-Arbeit – möchte er Menschen mit Jesus be-kanntmachen. Er will gerne etwas von dem „zurückgeben“, was ihm selbst weiterge-holfen hat.

Als er nach dem Studium angefragt wird, im damals neugegründeten Ham-burger Jahresteam mitzumachen, zögert er nicht lange. „Ich wollte sowieso wieder nach Deutschland zurück und hatte schon ein halbes Jahr vorher angefangen nachzu-denken, wie ich das am besten mache.“

Für Bianca, die er in Hamburg kennen- und lieben lernt, ist dieser Schritt nicht so naheliegend. Die chinesischstämmige Berlinerin, deren gläubige Eltern aus Indo-nesien eingewandert sind, hat sich jahre-lang in der Dresdner SMD (Studentenmis-sion Deutschland) engagiert, eigentlich will sie aber in ihrem Beruf als Medieninforma-tikerin arbeiten. Während sie überlegt, da-für nach Australien zu gehen, wird sie für das Hamburger Jahresteam angefragt. Es dauert eine Weile, bis sie sich an den Ge-danken gewöhnt, doch sie gibt Campus für Christus den Vorzug – die Bewerbung nach Australien wird nie abgeschickt. Die

beiden befreunden sich sehr schnell, verlo-ben sich ein Jahr später und heiraten am Ende ihrer zweijährigen Hamburg-Zeit. „Ei-gentlich gab es eine Regel, dass man in-nerhalb der Gruppe keine Beziehungen an-fängt“, schmunzelt Tim, „und das hat gute Gründe. Ich wundere mich im Rückblick ja selbst, wie schnell sich das alles entwickelt hat.“ Andererseits lernt man sich in der in-tensiven Jahresteam-Zeit mit allen Stär-ken und Schwächen gut kennen. Tim und Bianca merken schnell, dass sie die gleichen Prioritäten im Leben haben, und nach ihrer Hochzeit 2007 bleiben sie der Studenten-arbeit erhalten, nun allerdings im Leipziger Team.

Während Bianca ihren Dienst auf die in-zwischen zwei Hopcraft-Kinder Matthew und Miranda konzentriert, begleitet Tim die Leipziger Mitarbeiter in der Studente-narbeit. „Es ist schon eine Herausforde-rung, das Ziel unserer Arbeit im Auge zu behalten“, gibt Tim zu. „Natürlich brau-chen unsere gläubigen Studenten Gemein-schaft als Gruppe und manches Organisa-torische muss sein, aber in erster Linie geht es darum, dass ihre Kommilitonen Jesus kennenlernen.“

Seine Rolle als „Hauptamtlicher“ in der missionarischen Arbeit sieht er wie die ei-

Ich will etwas zurückgeben

„In erster Linie geht es darum,

dass die Kommilitonen Jesus kennenlernen.“WDie Uni in Leipzig auf einer alten Postkarte um 1900.

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Page 21: Impulse 2012-3

Bewerbungen für das nächste Training bis 15. März 2013Infos: [email protected]

Helfer für Katastrophen-Einsätze gesucht

Schon die alten Römer wussten: „Bis dat, qui cito dat.“ –

„Doppelt gibt, wer schnell gibt.“ Daran hat sich bis heu-

te nichts geändert. GAiN e.V., der Partner von Campus

für Christus für humanitäre Hilfe, legt seinen Schwer-

punkt ganz klar auf nachhaltige, andauernde Hilfe zu-

sammen mit Partnern vor Ort. Doch manchmal erfordern

Katastrophen ein schnelles Eingreifen.

Ein Tsunami in Asien, ein Erdbeben in Mittelamerika – jetzt ist schnelle Hilfe gefragt. Und da die Liebe Gottes langmütig ist, aber nicht langwierig, haben sich bereits zahlreiche Christen bei GAiN gemeldet, die in Zukunft für ein Katastrophenhilfe-Team (Disaster Assistance and Response Team, kurz DART) zur Ver-fügung stehen wollen.

Zum Beispiel Bärbel Steffen, Hausfrau, Anfang fünfzig. Ihre Kinder sind alt genug und sie will mehr tun, als nur ihr Haus zu putzen. Bärbel hat schon erste Erfahrungen im Ausland ge-macht. Als sie vom Erdbeben in Haiti hörte, wusste sie sofort: „Da will ich helfen“. Ihre Familie war einverstanden und schnell stand fest, dass sie für drei Monate in Haiti da anpacken wür-de, wo sie gebraucht wird. Heute weiß sie: „Ich bin an meine Grenzen gekommen, habe festgestellt, was man leisten kann, wenn man muss, und habe diese Erfahrungen sehr zu schätzen gelernt. Als ich von der Schulung für Katastrophenhelfer hörte, habe ich mich gleich beworben. Gibt es etwas Sinnvolleres?“

Interessiert? Sie können sich innerhalb kurzer Zeit freineh-men und zwei bis acht Wochen investieren? Sie sprechen Eng-lisch, können auch unter Druck arbeiten, sind körperlich und geistig stabil und wollen Gottes Liebe ganz praktisch weiterge-ben? Gerne können Sie nähere Infos anfordern.

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IM BLICKPUNKT

Keine Stellenanzeige …… und trotzdem ein Aufruf zum Handeln

nes Fußballtrainers. Man muss wissen, wie es geht, man muss es vormachen können und das Team begleiten. Aber die Spieler, die eigentlichen Missionare, sind in dem Fall die Studenten selbst. Dabei ist es eher ein Vorteil, dass er selbst „auch nicht der Vorzeige-Evangelist“ ist, findet Tim. „Da geht es mir genau wie den meisten Studenten. Wir tun uns schwer damit, über Glaubenssachen zu reden. Geht es nicht genau darum? Nicht auf besondere Gaben zu warten, son-dern an dem Punkt, wo wir sind, mit den Menschen über Gott zu reden, die er uns in den Weg stellt? An der Uni, im Verein oder sonstwo?“

Tim und Bianca schauen sich an und wissen: Wenn „ihre“ Studenten solche Gelegenheiten nutzen – jetzt an der Uni und später im Beruf – dann wird die Arbeit der chinesisch-in-donesisch-englisch-deutschen Familie in Leipzig Frucht tra-gen.

Andrea Wegener

BERLIN CVJM-Jugendgäste-haus in Kaulsdorf. Ideal für Schulklassen, Jugendgruppen, Kleingruppen und Familien zum Urlaub oder Wochenendtrip in

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Bianca und Tim Hopcraft mit ihren beiden Kindern leben gerne

in Leipzig und engagieren sich dort unter Studenten.

Page 22: Impulse 2012-3

Vortrag zu christlichen Werten an georgischen Hochschulen

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„Das ist eine ganz neue Art zu den-

ken; so sind wir nicht gewohnt, christ-

liche Werte und ihren Einfluss auf die

Gesellschaft zu sehen. Das ist sehr in-

teressant für uns.“ Mit diesem Kom-

mentar lobte Giorgi Zviadadze, Rek-

tor der Geistlichen Akademie in Tbilisi

(Tiflis), Georgien Hans-Joachim Hahn,

Leiter des Professorenforums von

Campus für Christus.

Dieser hatte dort im Juni einen Vortrag über den positiven Ein-fluss christlicher Werte auf die Gesellschaft gehalten. Ein geor-gischer Professor in Deutschland hatte diesen Vortrag vermittelt. Und Hans-Joachim Hahn hat-te die Herausforderung gern an-genommen, „mitten im Herzen der orthodoxen Kirche Georgi-ens“ zu sprechen. Dort, wo alle Priester des Landes ausgebildet werden. So war es auch wenig

verwunderlich, dass Zviadadze ihm in seiner Funktion als Rektor der Akademie erst ein-mal „auf den Zahn“ fühlte, denn er kann-te ihn ja nur aufgrund von Empfehlungen. Hans-Joachim Hahn nahm es gelassen zur Kenntnis, dass er keine kontroversen theo-logischen Themen anschneiden, nichts Po-litisches und auch nichts gegen die ortho-doxe Kirche sagen sollte – sein Vortrag ging ohnehin in eine andere Richtung.

„Das hat ins Schwarze getroffen“, nick-te ihm die Dolmetscherin zu, die den Vor-trag für die Studentenschaft und die Pro-fessoren der Akademie übersetzte.

Im Gespräch mit StudentenSpannend war auch die anschließende Zeit für Fragen. Ob er einen bestimmten deut-schen Politikwissenschaftler kennen wür-de, fragte ein Student zuerst. Nein, der war ihm unbekannt. Der hätte festgehal-ten, dass nicht Gott die Kultur mache, son-dern der Geist des Menschen. Hans-Joach-im Hahn antwortete: „Wenn Sie so denken wie die deutschen Philosophen, z.B. Imma-nuel Kant, bei dem Gott ganz weit da drau-ßen ist, und wir hier unten alles mit unserer Vernunft ohne ihn regeln, dann müssen Sie zu dieser Schlussfolgerung kommen. Wenn Sie aber wie ein Christ denken, so wie es die orthodoxe Kirche gelehrt und bewahrt hat, dass Gott in Christus Mensch wurde und uns seinen Geist gegeben hat, der uns in alle Wahrheit leitet, dann stellt sich die Fra-ge, wer den Geist des Menschen inspiriert, diese Werte und Kultur zu schaffen. Dann kommen Sie zu einer anderen Schlussfolge-rung. Und das ist auch meine.“ So konnte er zahlreiche Fragen beantworten und er-lebte dabei breite Zustimmung.

Denselben Vortrag konnte er am fol-genden Tag noch vor den Studenten der Sukhumi Universität halten, einer anderen staatlichen Hochschule – mit ähnlichem Er-gebnis. Bei der spontanen Einladung zum Fakultätsessen der Geistlichen Akade-

mie war Hans-Joachim Hahn der Ehren-gast des Rektors. Er konnte sich dabei für die Einladung und die gute Zusammenar-beit bedanken und stellte mit einem Trink-spruch Jesus auf besondere Art in den Mit-telpunkt. Er unterstrich die Bedeutung der Hochschulen der Universitäten mit dem „Inhalt“ des Szepters der Universität Hei-delberg. Der 12-jährige Christus sitze da-bei in der Mitte von vier Studenten, welche die vier damaligen Fakultäten repräsentie-ren: Jura, Medizin, Philosophie und Theo-logie. Jesus sei der Lehrer, die Wahrheit, und die Studenten würden auf ihn hören. Genau das spiegele sich in der Wortbedeu-tung von Universitas wider, das „Auf-ei-nen-ausgerichtet-Sein“ – Christus als Mit-telpunkt des universitären Lebens.

Freunde für die ZukunftWieder zurück in Deutschland weiß Hans-Joachim Hahn, dass er diese Tage in Geor-gien nicht so schnell vergessen wird. Einige Professoren wollen mit ihm in Verbindung bleiben, suchen darüber hinaus akade-mische Kontakte in Deutschland, wie z.B. ein Vertreter der Agrarwissenschaften, der Hilfe möchte bei der Rückkehr von der Kol-chosenwirtschaft des Kommunismus zur traditionellen Landwirtschaft. Keine Fra-ge: Er hat hier Freunde gewonnen. Und er staunt immer noch, wie Gott all diese Be-gegnungen ermöglicht hat.

Hauke Burgarth

Ein Trinkspruch auf Jesus

PROFESSORENFORUM

Panorama von Tiflis, rechts : Orthodoxer Priester

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TO

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Hans-Joachim Hahn,

Leiter des

Professorenforums.

F O T O : C L A U D I A D E WA L D

Page 23: Impulse 2012-3

August30.7.-13.8. Crescendo Summer Institute of the Arts, Sarospatak,

Ungarn, ein Sommerkurs für Musikstudenten, Infos: crescendohungary.org 4.-10.8. Übernachtungscamp Allgäu I, Lechbruck am See,

9-13 Jahre, 200 E11.-17.8. Übernachtungscamp Allgäu II, Lechbruck am See,

12-16 Jahre, 200 E15.8.-15.9. Menschen begegnen in Chile Einsatz in Santiago de Chile, 1000 E zzgl. Flug,

[email protected]. - 7.9. Armenien entdecken Auf den Spuren der ersten Christen,

mit humanitärem Einsatz bei Familien, 680 E zzgl. Flug

September22.-23.9. Orientierungstage für Missionsinteressierte, Gießen, 29 E29.9. „’rauskriegen, was in mir steckt!“ Start von „Berufung

konkret“ Chemnitz, neunmonatiges nebenberufliches Seminar, 554 E (erm. 484 E)

28.-30.9. Gebetsseminar „Hören auf Gott“, Schloss Imbshausen bei Northeim, 95 E

Oktober5.-7.10 Gemeinsam E1NS – ein Wochenende zu zweit, Haus

Grillen see, Leipzig/Naunhof, 275 E pro Paar inkl. Unterkunft

5.-7.10. Gemeinsam E1NS – ein Wochenende zu zweit, Thomas hof, Karlsruhe, 290 E pro Paar inkl. Unterkunft

6.10. „’rauskriegen, was in mir steckt!“ Start von „Berufung konkret“, Dresden, Neunmonatiges nebenberufliches Seminar, 564 E (erm. 494 E)

15.-16.10. Seminar geistliches Wachstum, Gießen, 80 E 15.-20.10. Intensivkurs „Biblische Finanzprinzipien“, Schloss

Imbshausen, DZ 395 E / EZ 445 E19-21.10. Gebetsseminar, Der heiße Draht zu Gott, „Entdecke deine

persönliche Gebets begabung“, Brunnen Lebensgemein-schaft b. Zwickau, 73 E

20.10.12 Leiterkurs „Biblische Finanzprinzipien“, Schloss Imbshau-sen bei Northeim, 200 E

27.10.12 Leiterkurs „Biblische Finanzprinzipien“, Gießen, 200 E

November3.11. Tagesseminar „Gemeinsam E1NS“, Gießen, 50 E /Paar8.11.12 Seminar: Umgang mit Geld, vier Donnerstage, Heuchel-

heim28.-30.11. Gebetsseminar „Hören auf Gott“, Schloss Imbshausen

Dezember7.-9.12.12 Gebetsseminar „Gott begegnen“, Brunnen Lebensgemein-

schaft, Langenbernsdorf bei Zwickau10.12.12 Seminar „Zeitmanagement“, Gießen 1.12.12 Seminar „Mitarbeiter coachen und führen“, Gießen

Mehr Infos und weitere Veranstaltungen:www.cfc-veranstaltungen.de oder Tel. 0641-97518-0

FREIZEITEN & SEMINARE 2012

von Campus für Christus

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Beide Bücher sind alles andere als „How to“-Anlei-tungen mit den obligatorischen vier Schritten zur evangelistischen Durchschlagskraft. Im Gegenteil. Sie betrachten die Geschichte, die aktuelle Situati-on und uns als westlich orientierte Christen in Kir-chen und Gemeinden, die längst aufgehört haben, Bewegung zu sein und nachhaltige Bewegung zu verursachen. Und beide auf ihre Weise fragen: Wie bringen wir in unserer Umgebung die Herrschaft Gottes, sein Reich zur Geltung, ohne in der Posi-tion des Stärkeren, in der Mehrzahl zu sein, ohne

uns von der Frage nach Macht und Einfluss korrumpieren zu lassen? Peter Müller weist dazu auf die keltisch-irischen Missionare des frühen Mittelalters hin. Und er zieht interessante Schlussfolgerungen für ein kul-turell relevantes Christsein heute, ohne dabei auf der Irischer-Segen-Welle mitzuschwimmen. Kurz, leicht lesbar, mit interessanten Bezügen zum Weiterlesen. Alan Hirsch fragt sich, warum Kir-che heute so kraftlos zu sein scheint, während sie in ihrer personell unterbesetzten Anfangszeit die Welt umgekrempelt hat. Seine Erfahrungen aus der eigenen Gemeindearbeit und Ansätze, Gemeinde als „missional“ neu zu entdecken, richten sich an Leiter und aktive Gemeindeglieder. Umfassend, humorvoll, konzeptuell.

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Page 24: Impulse 2012-3

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Schauen Sie sich dieses Bild einmal genau an. Hören Sie etwas?

Natürlich nicht. Aber Sie können sich bestimmt vorstellen, wie es

ist, wenn 150 Christen aus verschiedenen Kirchen und Gemein-

den in eine Shopping-Mall hineingehen und plötzlich beginnen,

„Großer Gott, wir loben dich“ zu singen. Genau das geschah im

Rahmen der Gottkennen-Stadtaktion in der Galerie Roter Turm in

Chemnitz. Sobald die ersten Töne erklangen, war aus dem Ein-

kaufstempel eine Kathedrale geworden. Der Raum war ausgefüllt

mit Klang, mit Andacht, mit … Gottes Geist. Die Besucher wa-

ren fasziniert, fotografierten, fragten nach, manche sangen leise

mit – aber alle merkten: Das hat etwas mit Gott zu tun. Hier be-

richten ein paar, warum sie ein solche Aktion mitgemacht haben.

„Wir haben in unserer Kirchengemeinde von dem Flashmob gehört und fanden, dass es eine coole Ak-tion ist, um auf Jesus hinzuweisen. Es hat uns ge-reizt, unseren Mut zu beweisen und mitzumachen.“

Steffi und Marten Wegener

„Ich finde es klasse, als Christen so in die Öf-fentlichkeit zu treten, vor allem gemeinsam mit verschiedenen Gemeinden. Bammel hatte ich nicht vor der Aktion, ich habe mich darauf ge-freut.“

Helmfried Martschewski

„Wir haben mitgemacht, um Gott zu loben, waren aber auch ganz schön neugierig auf die Reaktionen der Leute. So ein Flashmob ist für uns Premiere – und es war eine tol-le Erfahrung, auch wenn es ungewiss war, wie das Ganze ablaufen würde.“Daniela Thielemann mit Johann, Cordula

Schirpke mit Felix Johannes

„Ich bin mit meinen Freundinnen gekommen. Und es hat mir und ihnen riesigen Spaß ge-macht. So etwas würde ich jederzeit wieder machen, weil das was mit Gott zu tun hat.“

Celina Ludwig

„Das hat was mit Gott zu tun“