Insaiter 2013-2
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InsaiterInsaiter
S O M M E R 2
0 1 3
DIE LANGE NACHT DER KIR
CHEN
DER ZITHERNACHWUCHS
ZITHERND BRENNEN DIE FINGER
Notenauszug „FORREST GUMP“
STADT UND STIFT MELK
Reif fUr die insel
INSAITER 02 / 2013
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INHALTSVERZEICHNIS
Leitartikel ................................................................ 2
Die Lange Nacht der Kirchen .............................. 3
Unser jüngster Zithernachwuchs ....................... 7
Notenauszug „Forrest Gump“ ............................ 8
Reif für die Insel .................................................. 13
Stadt und Stift Melk ........................................... 16
Chronik: Zithernd brennen die Finger ........... 18
Ankündigungen & Termine .............................. 19
Impressum ............................................................. 20
Liebe Leser!
Der Insaiter ist das Informations-
medium des Wiener Zitheren-
sembles - Hannelore Laister. Die
Zeitschrift wurde von den Mitglie-
dern des Ensembles gegründet,
um unsere Aktivitäten einem brei-
ten Publikum zugänglich zu ma-
chen und größere Resonanz in der
Öffentlichkeit zu finden.
Wir möchten uns damit aber auch
der öffentlichen Kritik stellen. Wir
sind für Rückmeldungen zu unse-
ren Konzerten und Aktivitäten
dankbar.
Die Zeitung erscheint vierteljähr-
lich und ist für alle aktiven und
unterstützenden Mitglieder kos-
tenlos. Auch interessierte Nicht-
mitglieder können die Zeitschrift
selbstverständlich – gegen einen
Unkostenbeitrag von € 6,- / Ausga-
be bzw. € 20,- für ein Jahresabon-
nement abonnieren.
Für alle Anfragen, Informationen
und Rückmeldungen schreiben Sie
uns bitte an:
(oder per Briefpost an die Adresse
des Vereins lt. Impressum).
Wir freuen uns auf zahlreiche
Leserreaktionen und persönliche
Kontakte!
Bildnachweis: Cover: commons.wikimedia.org; Rückseite: www.wien.gv.at/viennagis; S.3: www.pfarrestadlau.at
S.4+5: Reinhard Auer www.rein-hard.com ; Restliche: Mitglieder des WZE
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Die Lange Nacht der Kirchen Am 24. Mai 2013 nahm das Wiener Zitherensemble erstmals an der Langen Nacht
der Kirchen teil. Im Anschluss an die Abendmesse in der Kirche St. Georg in Kagran,
die musikalisch vom Chor „Ars Vivendi“ gestaltet wurde , begann der Auftritt des
Wiener Zitherensembles pünktlich um 20:00 Uhr. Der Schwerpunkt des Programms
lag diesmal in der jüngeren Vergangenheit der Musikgeschichte. Ergänzt wurde das
Ensemble durch Auftritte von Christina Bachler (Tremblazz) und Christian Rabanek
(Zipegewo). Durch die freundliche Unterstützung von Herrn Reinhard Auer
( www.rein-hard.com ) gibt es von unserem Auftritt auch viele schöne Fotos.
Ennio Morricone / La Califfa
(Monika Kutter) Wiener Zitherensemble
Erich Benedini / Waltz in Minor
(Gert Last) Wiener Zitherensemble
Metallica / Nothing else matters
Stephan Hörandner +
Christian Rabanek
Filmmusik „Stadt der Engel“
Stephan Hörandner +
Christian Rabanek
A. Silvestri / Feather Theme „Forrest Gump“
(Monika Kutter) Wiener Zitherensemble
Astor Piazzolla / Escualo
(Monika Kutter) Wiener Zitherensemble
Charlie Chaplin / Smile
(Monika Kutter) Tremblazz
Sarah McLachlan / Angel
(Monika Kutter) Tremblazz
Bobby Hebb / Sunny
(Monika Kutter) Tremblazz
Jimmy Forrest / Night Train
(Monika Kutter) Wiener Zitherensemble
Ron Goodwin / Miss Marple
(Monika Kutter) Wiener Zitherensemble
Zugabe: Anton Karas / Harry Lime Thema
(Monika Kutter) Wiener Zitherensemble
Programm
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Fotos: Reinhard Auer (www.rein-hard.com) Personen: Foto 1: Christian Rabanek und Stephan Hörandner Foto 2: Christina Bachler, Barbara Laister-Ebner und Monika Kutter
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Fotos: Reinhard Auer (www.rein-hard.com) Personen: Foto 1: Christian Rabanek und Stephan Hörandner Foto 2: Christina Bachler, Barbara Laister-Ebner und Monika Kutter
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A B O
Lassen Sie sich regelmäßig über die Akti-
vitäten unseres Vereins informieren!
Bestellen Sie ein Abo des Insaiter oder
empfehlen Sie unsere Zeitschrift weiter!
Unsere Zeitschrift erscheint ¼-jährlich. Das
Jahresabo zum Preis von € 20,- beinhaltet 4
Ausgaben.
Ich bestelle ein Jahresabo des Insaiter zum Preis von € 20,-
Ich möchte nur die nächste Ausgabe des Insaiter erhalten, einmalig zum Preis von € 6,-
Ich möchte unterstützendes Mitglied des Wr. Zitherensembles werden und erhalte gleichzeitig ein Jah-
Name:
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PLZ, Ort: Tel.:
Unser Verein lebt von den Beiträgen unserer Mitglieder. Sie können auch unter-
stützendes Mitglied des WZE werden. Die jährliche Mitgliedschaft beträgt € 50,-
plus € 5,- einmalige Einschreibgebühr . Die Mitgliedschaft beinhaltet das Abonne-
ment der Zeitung sowie alle zusätzlichen, das Ensemble betreffenden Informatio-
nen. Schicken Sie bitte den folgenden Abschnitt an die Insaiter Redaktion
(Adresse lt. Impressum), oder bestellen Sie bequem per e-mail an: insai-
Bitte hier abschneiden
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Wir freuen uns sehr über dich!
Und Valentin ist plötzlich der Große
Die stolzen Eltern: Barbara und Walter
UNSER JÜNGSTER Z ITHERNACHWUCHS
We proudly present:
JOHANNA FLORENTINA EBNER
Geboren am 15. Mai 2013 um 16:14 Uhr mit 3385g und 51cm
Bis zu den ersten Tönen auf der Zither wird wohl noch
eine gewisse Zeit vergehen…
Im Moment gibt es wichtigere Dinge zu tun :
schlafen, trinken, schlafen, Mama ärgern, …
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Forrest Gump ist eine US- amerikanische Literatur-
verfilmung des gleichnamigen Romans von Wins-
ton Groom unter der Regie von Robert Zemeckis
aus dem Jahr 1994. Für die Darstellung der Figur
Forrest Gump wurde Tom Hanks mit einem Oscar-
als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.
Dem Film wurden insgesamt sechs Oscars und
drei Golden Globes verliehen. Der Film war in den
USA im Kinojahr 1994 der Film mit dem höchsten
Einspielergebnis von über 329 Millionen US - Dol-
lar dem ein geschätztes Budget von rund 55 Millio-
nen US-Dollar gegenübersteht.
Die Filmmusik schrieb Alan Anthony Silvestri (*
26. März 1950 in Manhatten, New York City) ist
ein US- amerikanischer Komponist , der zu den ge-
fragtesten Filmkomponisten in Hollywood zählt.
Er machte 1970 seinen Abschluss in Filmmusik an
dem renommierten Berklee College of Music in
Boston und hat bis dato über 100 Filmmusiken
komponiert und dirigiert. Bekannt wurde er vor
allem durch seine Zusammenarbeit mit dem Regis-
seur Robert Zemeckis.
Hier nur einige wenige:
Auf der Jagt nach dem grünen Diamanten
Zurück in die Zukunft 1- 3
Predator
Eraser
Ein Zwilling kommt selten allein
Stuart Little
Cast away – Verschollen
Bodyguard
Nachts im Museum
Der Vater der Braut
Van Helsing
und viele andere
Alan Silvestri erhielt einen Grammy für seine Film-
musik zu dem Film Cast away - Verschollen mit Tom
Hanks in der Hauptrolle. 5 Grammy Nominierun-
gen, 2 Oscar- und 2 Golden Globe- Nominierungen
(darunter auch für die Filmmusik zu Forrest Gump)
zeichnen sein Schaffen aus.
(Quelle: Wikipedia)
Das herrliche Federthema aus Forrest Gump zieht
sich durch den Film wie ein Faden. Gleich am Be-
ginn des Filmes, während des Vorspannes, wo eine
Feder vom Wind vorangetrieben wird und das Le-
ben des Forrest Gump symbolisiert, der vom
Schicksal getrieben die unglaublichsten Dinge er-
lebt, wird das Thema vorgestellt und weiterentwi-
ckelt. Eine wunderschöne Einstimmung auf einen
wunderschönen Film!!
Kostprobe auf den folgenden Seiten!
Neue Bearbeitung für Zitherensemble
Forrest Gump - Federthema
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Das Bournemouth Symphony Orchestra. Der Na-
me zaubert wenigen Menschen den freudigen
Blick der Wiedererkenntnis ins Gesicht. Ein Pro-
vinzorchester? – Keine Spur! Hinter dem eher un-
bekannten Namen versteckt sich tatsächlich ein
Orchester von Weltrang, das jedoch nicht die Büh-
nen der weiten Welt sucht, sondern gezielt seinem
Publikum Weltklassemusik nach Hause liefert. Das
Orchester bringt die Vielfalt der klassischen Musik
im ganzen Süden Englands zur Aufführung. Dabei
sind durchaus auch große Namen der Musikwelt
immer wieder gerne dabei.
„Simon Rattle? Den kennen wir gut, er hat seine
Karriere mit dem BSO begonnen“, erklärt Heather
Duncan, Programmdirektorin des BSO. Dabei sah
es am Anfang mehr nach Zufall aus. Die Assistenz-
stelle beim BSO gewann der junge Pianist und
Schlagzeuger als Hauptpreis eines Dirigentenwett-
bewerbs. Nach Ende des Praktikums sorgte er für
Aufsehen, indem er große Opern und Symphonien
auswendig dirigierte. „Kaum jemand wusste da-
mals, dass er all diese Werke zuvor mit dem BSO
einstudiert hatte.“
Namen von Weltrang zieht das Orchester auch
heute beständig an. Einer der Schwerpunkte der
Arbeit des Orchesters sind Aufnahmen. „Viele be-
kannte Solisten machen Studioaufnahmen mit uns
und treten bei den Live-Konzerten dann mit der
London Symphony oder vergleichbaren Orches-
tern auf.“ Die Österreicher haben sie besonders
gerne. Martin Grubinger war letztens zu Gast. Zu
Aufnahmen. Und Liveauftritten. Die Orchestermit-
glieder erzählen begeistert von der Zusammenar-
beit.
Hier kommt die Zither ins Spiel. Wie auch andere
bekannte Orchester gibt das BSO gelegentlich Neu-
jahrskonzerte im Stil einer Wiener Gala mit be-
kannten Melodien aus Walzer, Polka und Operette
aus den Federn der großen Meister der Wiener
Musik. Diesmal standen die Geschichten aus dem
Wienerwald auf dem Programm – und so kam ich
zu einer schönen Reise in die Kulisse unzähliger
Liebes- und Kriminalromane.
Das Orchester hat eine sehr offene, freundliche
und gelassene Art. Die Mitglieder sind immer zu
Späßen aufgelegt, in den Proben herrscht gute
Stimmung. Leider erkrankt Maestro Günther Bau-
er-Schenk unmittelbar vor Beginn der Aufführun-
gen, doch gelingt es dem Orchester in letzter Mi-
nute, Ersatz aufzutreiben: Owain Arwel Hughes,
gefeierter Chefdirigent des Royal Philharmonic Or-
chestra, wird zum Retter in der Not und beweist,
dass die Briten (Verzeihung, Waliser…) sehr feines
Gespür für die Wiener Musik haben. Die Zusam-
menarbeit ist sehr angenehm, und das Publikum
von der Zither begeistert. Für viele ist es die erste
Begegnung mit unserem Instrument, daher sam-
meln sich in den Pausen oft Interessierte vor der
Reif für die Insel In einer kleinen Stadt an der Südküste Englands machen ein paar Menschen ziem-
lich gute Musik. Zugegeben, das ist in England nichts ungewöhnliches. In praktisch
jedem Pub, das etwas auf sich hält, versteckt sich schließlich eine kleine, feine Band,
die einen jederzeit in ihren Bann reißen kann. Doch hier geht es um Größeres! In der
Grafschaft Dorset versteckt sich ein ganzes Orchester von Weltklasse. Und dieses
wollte kürzlich sein Publikum mit den Klängen der Zither überraschen.
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Dorset White Cliffs bilden den brüchigen Rand der
Steilküste. Von Wind und Wellen ausgehöhlt, ra-
gen die Ausläufer der Kalkfelsen als hohe Säulen
aus dem Wasser und formen riesige Torbögen.
Weiter westlich entlang der Küste liegen endlose
und mit unzähligen Schafen besetzte Hügel, zwi-
schen denen sich tief eingebuchtete Fischerdörfer
verstecken.
„Beer“ (natürlich ein Pflichtbesuch ;-) zählt zu den
schönsten und besterhaltensten Orten an der Süd-
küste. Um dorthin zu gelangen, muss man sich mit
den Tücken des englischen Straßenverkehrs ausei-
Bühne, die die Zither aus der Nähe betrachten
möchten.
8 Konzerte standen am Programm. Der Auftakt
fand im Stammhaus des Orchesters, dem Poole
Lighthouse statt. Bournemouth und Poole liegen
malerisch an der Poole Bay und beherbergen eini-
ge der schönsten Wochenendhäuser und Landsitze
der englischen Gesellschaft. New Year’s Eve ver-
brachten wir in Bristol mit einem sehr netten Pub-
likum. Am Neujahrstag folgten gleich zwei weitere
Konzerte in Poole. Das Orchester erfreut sich gro-
ßer Beliebtheit und beide Konzerte sind mehr als
gut besucht. Nach der University of Exeter folgt
die wohl schönste Konzerthalle der Tour: die
Guildhall in Southampton zeugt von vom
Wohlstand der Stadt, der sich auf dem Schiffbau
begründet hat. Die Guildhall, früher auch Rathaus,
ist eine prachtvolle Halle.
Vor den letzten beiden Konzerten gibt es ein paar
Tage Pause, die zum Erkunden der Gegend einla-
den. Die Ufer der Poole Bay verführen zu langen
Spaziergängen. Mit einer kleinen Fähre kommt
man zu den Sandbanks, und von dort weiter zu
einem der großen Wahrzeichen der Gegend: die
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nandersetzen – die ersten Kilometer im gemieteten
Auto (mit „seitenverkehrter Bedienung“) lassen
Erinnerungen an Panikmomente der Fahrschulzeit
wieder aufleben. Zur Beruhigung kann sollte man
unbedingt in einigen der traditionellen Pubs das
eine oder andere lokale Bier verkosten.
In jeder Gegend gibt es kleine Brauereien, die regi-
onale Köstlichkeiten produzieren. Als Ausländer
steht man vor einer unüberblickbaren Auswahl –
die Mitglieder des Orchesters sind jedoch gerne
zur Beratung bereit. Jeder hat seine eigenen Ge-
heimtipps, und es gibt eine Menge uriger Pubs zu
besuchen. Das Pub ist nicht nur Lokal, sondern
auch soziales Zentrum. Schnell schließt man Kon-
takt mit den Einheimischen – von verschlossenen
Engländern keine Spur. „Man sitzt nicht in der
Ecke und liest ein Buch, man steht an der Bar und
unterhält sich gefälligst“, werde ich belehrt.
Der „Urlaub“ vergeht viel zu schnell, schon nahen
die letzten beiden Konzerte. Nach Torquay folgt
der Tourneeabschluss in Weymouth, eine der
schönsten Küstenstädte im viktorianischen Stil.
Bei der letzten Olympiade wurden in der Bucht
vor der Stadt die Segelbewerbe ausgetragen. Futu-
ristische Säulen ragen vom Strand empor und
strahlen mit Lasern aufs Meer (oder in den Regen,
was auch ein schönes Bild ergibt).
Alles in allem war dies eine großartige Konzertrei-
se; die Engländer sind für die Zither begeistert,
und die Gegend ist für einen privaten Besuch sehr
zu empfehlen!
Stephan Ander
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STADT UND STIFT MELK Am 9. August 2013, um 19:00 Uhr findet im Gartenpavillon von Stift Melk das nächste Konzert des Wiener Zitherensembles statt. Zu dieser Gelegenheit bietet sich ein kleiner Spaziergang durch die Altstadt und ein Besuch des Benediktinerstifts an. Als kleine Anregung finden sie hier kurze Informationen und weiterfüh-rende Links zum Ausflugsziel Stadt und Stift Melk. (Text+Fotos: www.stiftmelk.at www.stadt-melk.at)
Stiftspark Melk Die Gartenanlage des Stiftes stellt einen wesentlichen Teil der gesamten Barockanlage dar. Der Stiftspark zeigt, wie in 250 Jahren durch das Zusammenwirken von natürlichen und geistigen Ebenen ein Lebensraum entstanden ist, der in seinen vielfältigen Erscheinungen stets das Streben nach Schönerem ausdrückt. www.stiftmelk.at
Die alte Post Die reich geschmückte Fassade und das große Kuppeldach über dem vorspringenden Mittelteil fallen ins Auge. Das Gebäude wurde 1792 vom Wiener Baumeister Franz Wipplinger erbaut und zeigt in seinen Stilmerkmalen den Übergang vom Spätbarock zur Frühklassizistik. www.stadt-melk.at
Stift Melk Seit mehr als 1000 Jahren ist Melk ein geistliches und kulturelles Zentrum des Landes, zunächst als Babenber-gerburg und dann ab 1089 als Benediktinerkloster, ge-gründet von Markgraf Leopold II. Schon in karolingischer Zeit dürfte sich auf oder am Stiftsberg eine von Salzburg errichtete Peterskirche be-funden haben, auf die das Petruspatrozinum der Stifts-kirche zurückgehen könnte. www.stiftmelk.at
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Stadt Melk Am „Tor zur Wachau“ thront hoch über der Donau das weltberühmte barocke Stift Melk. Sehenswert präsen-tiert sich auch die malerische Altstadt von Melk mit ro-mantischen Gassen, historischen Stadttürmen und Res-ten der mittelalterlichen Befestigungsmauern aus der Renaissancezeit sowie der gotischen Stadtpfarrkirche. Funde ab der Jungsteinzeit beweisen, dass der Ort schon prähistorisch besiedelt war, möglicherweise als Teil einer Überfuhr über die Donau. Das römische Kas-tell Namare wird am Ansatz der heutigen Donaubrücke oberhalb der Pielachmündung vermutet. Sehenswürdigkeiten in der Stadt: Der heilige Koloman Alter Brotladen Haus am Stein Die alte Post Die Apotheke
www.stadt-melk.at
Der heilige Koloman Vor dem Rathaus steht der Stadtbrunnen mit der bekrönenden Figur des hl. Koloman. Der Brunnen kam 1722 als Geschenk des Abtes Bert-hold Bietmayr in die Stadt, weil er nicht mehr in das barocke Konzept des Klosterbaus gepasst hatte. www.stadt-melk.at
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„Zithernd brennen die Finger“
27.04.2013—BERNHARD FLIEHER SALZBURG
(SN).
Die Finger dehnen sich schier wider die Natur. Sie
biegen sich extrem. Ihr Druck auf die Saiten des
Griffbretts muss stark sein. Und diese Saiten sind
hart gespannt. Aber erst das kräftige, exakte Drü-
cken kann luftigen Klang gebären. Die Töne der
Zither flirren leicht. Dafür brennen die Fingerkup-
pen. Für Kinder ist das nichts.
„Es ist kein Instrument, das man unbedingt schon
im Kindergarten beginnen soll“, sagt Zitherspieler
Harald Oberlechner. Das Instrument braucht Kraft
und Gefühl, und damit sich diese beiden gut klin-
gend verstehen, braucht es Zeit.
Wenn ihre Schüler über Schmerzen klagen, weiß
Bernadette Ober, dass das keine Ausreden sind.
Die 23-jährige Berndorferin studiert Zither und
unterrichtet auch. „Der Anfang auf der Zither ist
richtig hart“, sagt sie.
Ihr Anfang liegt 15 Jahre zurück. Der Schmerz ließ
durch die Gewohnheit nach. Wenn er doch kom-
me, müsse man halt durch.
Längst spielt Ober alles. Es gibt viel Literatur. Sie
reicht von transkribierter Lautenmusik aus dem
Barock bis zum Jazz und eigenen Konzerten für
Zither und Orchester.
Dennoch fristet die Zither in der öffentlichen
Wahrnehmung ein Dasein in der Seligkeit der
Volksmusik. Seit der Erfindung hat sich die Zither
vor allem als bedeutender Bestandteil alpenländi-
scher Musiktradition etabliert. Früheste Beschrei-
bungen zitherähnlicher Instrumente gibt es im 17.
Jahrhundert. Wichtig wurde sie ab Mitte des 19.
Jahrhunderts. Aber auch in China, Japan oder in
Skandinavien sind ähnliche Instrumente verbrei-
tet. Und freilich klingen sie beim Heurigen.
Von dort zog 1949 eine der bekanntesten Melodien
um die Welt. Anton Karas zupfte damals die Film-
musik für „Der Dritte Mann“.
„Genau das sind die Klischees: ,Dritter Mann‘ und
Volksmusik“, sagt Oberlechner. Der 49-Jährige Ti-
roler unterrichtet im Mozarteum und in Innsbruck.
Insgesamt 17 Zitherstudenten hat er. Oberlechner
ist Mitglied in verschiedenen Ensembles, betreibt
ein Plattenlabel und weitet den Blick auf die Mög-
lichkeiten des Instruments.
Dafür organisierte er am Freitag den Konzertnach-
mittag „Zither im Zoom“ im Mozarteum. Es sei
schon auch „ein bisserl ein Kampf mit Vorurtei-
len“, sagt er.
Einer, der sich vom engen Zitherbegriff nicht be-
eindrucken ließ, war schon vor zehn Jahren der
Tiroler Christof Dienz. Sein Projekt „Dienz Zithe-
red“ verband das Traditionsinstrument mit zeitge-
nössischen Spielarten.
Ausgerüstet mit einem Loopgenerator und diver-
sen Werkzeugen, verfremdet er den Ursound,
macht die Zither teilweise zum Percussionsinstru-
ment. Mit Musikern aus der Electronic-Szene und
mit DJs macht Dienz die Zitherpartie zur Tanzpar-
ty. „Solche wie Dienz bräuchten wir mehr“, sagt
Oberlechner. Aber es wachse durchaus eine Gene-
ration heran, die dem Instrument neue Töne abrin-
ge.
Dazu gehören auch seine Studenten. Bernadette
Ober begann mit acht zu spielen. Die Oma und die
Uroma haben auch gezithert. Was sie im Studium
hört und spielt, setzt sie bei ihrer Arbeit an der
Musikschule fort. Dort lehrt sie 13 Schüler. „Die
spielen längst jede Art von Literatur“, sagt sie.
Als aufmerksame Leserin der Salzburger Nachrichten hat unser Ensemblemitglied Burgi nachfolgenden Artikel gefunden, den wir hier zum nachlesen wiedergeben:
Die junge Salzburger Zitherszene präsentiere am 26. April 2013 Zithertöne im Saal Solitär der Musikuniversität Mozarteum, abseits der Bauernstuben- und Kaffeehausmusik.
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Ankündigungen
9. August 2013, 19 Uhr
Sommernachtskonzert auf Stift Melk, Gartenpavillon
Wiener Zitherensemble
Unser Ensemble kehrt zurück in das malerische Ambiente
des Gartenpavillons im Stift Melk. Genießen Sie mit uns
eine laue Sommernacht und lange Spaziergänge im Klostergarten!
7. & 8. Dezember 2013
Stift Zwettl, Festsaal und Cellarium
Wiener Zitherensemble
Unser erstes Adventkonzert im heurigen Jahr
findet am 7.Dezember um 16 Uhr im Festsaal von Stift Zwettl statt.
Am 8. Dezember um 10:30 Uhr
folgt die musikalische Gestaltung der
Vormittagsmesse im Cellarium von Stift Zwettl
13. Dezember 2013, 19 Uhr
Adventkonzert in der Pfarre Kagran, Pfarrsaal
Wiener Zitherensemble
Wagramerstrasse 150, 1220 Wien
Nachdem der Auftritt des Wiener Zitherensembles anlässlich der
„Langen Nacht der Kirchen 2013“ in der Pfarrkirche St.Georg
sehr großen Gefallen fand, wurden wir wieder eingeladen,
um ein Adventkonzert zu spielen.
18. Mai 2014
Burg Perchtoldsdorf, Neuer Burgsaal
Wiener Zitherensemble
Schon jetzt kündigen wir unser erstes Konzert 2014
im Neuen Burgsaal der Burg Perchtoldsdorf an.