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Unternehmen, die in der kommunalen Daseinsvor- sorge tätig sind, erfüllen für die Bevölkerung sehr wichtige Aufgaben. Die Be- triebe der ebswien-Gruppe bieten mit der Abwas- serreinigung und ihrem Beitrag zur Stadthygiene ohne Zweifel „ein beson- deres Service“ für die Wie- nerinnen und Wiener. Dafür stehen ab sofort die Buchstaben „e-b-s“ in unseren Firmennamen. Damit drücken wir zum einen unsere Überzeugung aus, dass unsere Arbeit ein we- sentlicher Beitrag zur weltweit anerkannten hohen Lebens- qualität in Wien ist. Zum anderen bedeutet die Betonung des Servicegedankens die Verpflichtung für uns, auch in Zukunft mit aller Kraft im Dienste der Wiener Bevölkerung zu arbeiten und die besten und effizientesten Lösungen umzusetzen. So gehen die Arbeiten an unserem Projekt „EOS – Energie Optimierung Schlammbehandlung“ zügig voran. Durch die Umwandlung des bei der Schlammfaulung entstehenden Klärgases wird die Hauptkläranlage Wien ab dem Jahr 2020 energieautark sein. Gemeinsam mit den Experten der TU Wien entwickeln wir dafür eine innovati- ve Verfahrenstechnik, die den höchsten Energiegewinn bei gleichzeitiger Einhaltung der gesetzlich geforderten Reini- gungswerte für das Wiener Abwasser ermöglicht. Eben „ein besonderes Service“ für Wien. Für die ebswien-Gruppe geht ein erfolgreiches Jahr zu Ende. Ich wünsche Ihnen eine geruhsame Weihnachtszeit und alles Gute für 2013! Generaldirektor Ing. Christian Gantner EIN BESONDERES SERVICE FüR WIEN INHALT Ein besonderes Service für Wien Seite 2 Neue Lehrlinge in der ebswien Seite 2 James Bond klärt alles Seite 3 Kommentar Stadträtin Ulli Sima Seite 3 Beste Bakterien für EOS Seite 3 Rundum-Service für trauernde Tierfreunde Seite 3 Die Welt zu Gast Seite 4 „Meine Tochter Anna ist jetzt gerade zweieinhalb geworden“, erzählt Ale- xander Christian, „im Vorjahr hat sie nur an einem Packerl herumgezupft, aber heuer werden es ihre ersten bewussten Weihnachten.“ Sein Dienst als schichtführender Werkmeister startet am 24. Dezember um 18.30 Uhr mit einem Übergabegespräch. Also genau dann, wenn viele andere Familien gerade mit der Bescherung beginnen. „Dienst ist eben Dienst“, nimmt es Christian gelassen, und auch seine Ehefrau habe sich damit abgefunden. Die Lösung der beiden: Für die kleine Anna ist schon zu Mittag Besche- rung. Da haben die drei Kinder von Robert Wacha ihre Geschenke schon in der Hand, denn er und seine Lebensgefährtin haben die Bescherung noch weiter nach vorne gelegt. Ab wann Florian (11), Jennifer (10) und Raphael (5) denn schon ungeduldig werden? „Wir versuchen, dass so lange wie möglich die Vorhänge zugezogen bleiben“, lacht Wacha, „aber spätestens um 9 Uhr ist es so weit.“ Der Labor-Werkmeister sieht dabei durchaus Vorteile: „Die Kinder können den ganzen Tag mit ihren Geschenken spielen, es gibt nicht diese Hektik wie am Abend.“ Und so gibt es bei den Wachas auch dann die Bescherung schon in der Früh, wenn der Papa am Heiligen Abend keinen Dienst hat. Der endet für Wacha heuer am 25. Dezember um 7.30 Uhr Früh. Und wenn er dann heimkommt, warten seine Kinder schon wieder auf ihn. Die neuen Spielsachen müssen natürlich auch am zweiten Weihnachtstag noch intensiv ausprobiert werden. „Aber irgendwann“, so Robert Wacha, „muss ich dann doch auch schauen, dass ich zu meinem Schlaf komme.“ Aus neun Mitarbeitern besteht eine Schicht in der ebswien haupt- kläranlage. Der schichtführende Werkmeister hat das Sagen und ist für Elektro- und Maschinentechnik zuständig. Sein Stellvertreter kümmert sich als Labor-Werkmeister schwerpunktmäßig um die für die Betriebsführung notwendigen Messungen. Gemeinsam lenken sie von der Schaltwarte aus die gesamte Anlage. Unterstützung erhalten die beiden Werkmeister von einem Laboranten, der die Online-Messgeräte überwacht und, wenn nötig, kalibriert, Abwas- serproben zieht, Vergleichsmessungen und Plausibilitätsüberprü- fungen vornimmt. Der Schichtelektriker und der Schichtschlosser beheben allfällige Störungen und erledigen anfallende Reparaturen. Vier Kanalarbeiter sorgen unter anderem für den Transport des in der mechanischen Reinigung anfallenden Rechenguts, kümmern sich um den Schlammabzug und führen Kontrolltätigkeiten und Rei- nigungsarbeiten durch. Gemeinsam sorgen „alle Neune“ dafür, dass die Abwasserreinigung in Wien auch an Feiertagen, an Wochenen- den und Nacht für Nacht in bester Qualität funktioniert. 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr. WEIHNACHTEN IN DER KLäRANLAGE Abwasserreinigung kennt keine Pause, auch nicht zu Weihnachten. 24 Stunden täglich und 365 Tage im Jahr heißt es in der ebswien hauptkläranlage: „Wir klären alles.“ Die Mitarbeiter, die am Heiligen Abend zum Dienst eingeteilt sind, haben ihre eigenen Strategien entwickelt, wie auch sie mit ihren Familien Weihnachten feiern können. Sie verbringen den Heiligen Abend im Dienst: Alexander Christian (li.) und Robert Wacha in der Schaltwarte. AKTUELLE INFORMATIONEN AUS DER EBSWIEN-GRUPPE / AUSGABE 19 RUND UM DIE UHR © Christian Houdek

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Newsletter der ebswien-Gruppe

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Unternehmen, die in der kommunalen Daseinsvor-sorge tätig sind, erfüllen für die Bevölkerung sehr wichtige Aufgaben. Die Be-triebe der ebswien-Gruppe bieten mit der Abwas-serreinigung und ihrem Beitrag zur Stadthygiene ohne Zweifel „ein beson-deres Service“ für die Wie-

nerinnen und Wiener. Dafür stehen ab sofort die Buchstaben „e-b-s“ in unseren Firmennamen. Damit drücken wir zum einen unsere Überzeugung aus, dass unsere Arbeit ein we-sentlicher Beitrag zur weltweit anerkannten hohen Lebens-qualität in Wien ist. Zum anderen bedeutet die Betonung des Servicegedankens die Verpflichtung für uns, auch in Zukunft mit aller Kraft im Dienste der Wiener Bevölkerung zu arbeiten und die besten und effizientesten Lösungen umzusetzen. So gehen die Arbeiten an unserem Projekt „EOS – Energie Optimierung Schlammbehandlung“ zügig voran. Durch die Umwandlung des bei der Schlammfaulung entstehenden Klärgases wird die Hauptkläranlage Wien ab dem Jahr 2020 energieautark sein. Gemeinsam mit den Experten der TU Wien entwickeln wir dafür eine innovati-ve Verfahrenstechnik, die den höchsten Energiegewinn bei gleichzeitiger Einhaltung der gesetzlich geforderten Reini-gungswerte für das Wiener Abwasser ermöglicht. Eben „ein besonderes Service“ für Wien.

Für die ebswien-Gruppe geht ein erfolgreiches Jahr zu Ende. Ich wünsche Ihnen eine geruhsame Weihnachtszeit und alles Gute für 2013!

Generaldirektor Ing. Christian Gantner

ein BeSondeReS SeRvice füR Wien

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inhaLTEin besonderes Service für Wien Seite 2

Neue Lehrlinge in der ebswien Seite 2

James Bond klärt alles Seite 3

Kommentar Stadträtin Ulli Sima Seite 3

Beste Bakterien für EOS Seite 3

Rundum-Service für trauernde Tierfreunde Seite 3

Die Welt zu Gast Seite 4

„Meine Tochter Anna ist jetzt gerade zweieinhalb geworden“, erzählt Ale-xander Christian, „im Vorjahr hat sie nur an einem Packerl herumgezupft, aber heuer werden es ihre ersten bewussten Weihnachten.“ Sein Dienst als schichtführender Werkmeister startet am 24. Dezember um 18.30 Uhr mit einem Übergabegespräch. Also genau dann, wenn viele andere Familien gerade mit der Bescherung beginnen. „Dienst ist eben Dienst“, nimmt es Christian gelassen, und auch seine Ehefrau habe sich damit abgefunden. Die Lösung der beiden: Für die kleine Anna ist schon zu Mittag Besche-rung. Da haben die drei Kinder von Robert Wacha ihre Geschenke schon in der Hand, denn er und seine Lebensgefährtin haben die Bescherung noch weiter nach vorne gelegt. Ab wann Florian (11), Jennifer (10) und Raphael (5) denn schon ungeduldig werden? „Wir versuchen, dass so lange wie möglich die Vorhänge zugezogen bleiben“, lacht Wacha, „aber spätestens um 9 Uhr ist es so weit.“ Der Labor-Werkmeister sieht dabei durchaus Vorteile: „Die Kinder können den ganzen Tag mit ihren Geschenken spielen, es gibt nicht diese Hektik wie am Abend.“ Und so gibt es bei den Wachas auch dann die Bescherung schon in der Früh, wenn der Papa am Heiligen Abend keinen Dienst hat. Der endet für Wacha heuer am 25. Dezember um 7.30 Uhr Früh. Und wenn er dann heimkommt, warten seine Kinder schon wieder auf ihn. Die neuen Spielsachen müssen natürlich auch am zweiten Weihnachtstag noch intensiv ausprobiert werden. „Aber irgendwann“, so Robert Wacha, „muss ich dann doch auch schauen, dass ich zu meinem Schlaf komme.“

Aus neun Mitarbeitern besteht eine Schicht in der ebswien haupt-kläranlage. Der schichtführende Werkmeister hat das Sagen und ist für Elektro- und Maschinentechnik zuständig. Sein Stellvertreter kümmert sich als Labor-Werkmeister schwerpunktmäßig um die für die Betriebsführung notwendigen Messungen. Gemeinsam lenken sie von der Schaltwarte aus die gesamte Anlage. Unterstützung erhalten die beiden Werkmeister von einem Laboranten, der die Online-Messgeräte überwacht und, wenn nötig, kalibriert, Abwas-serproben zieht, Vergleichsmessungen und Plausibilitätsüberprü-fungen vornimmt. Der Schichtelektriker und der Schichtschlosser beheben allfällige Störungen und erledigen anfallende Reparaturen. Vier Kanalarbeiter sorgen unter anderem für den Transport des in der mechanischen Reinigung anfallenden Rechenguts, kümmern sich um den Schlammabzug und führen Kontrolltätigkeiten und Rei-nigungsarbeiten durch. Gemeinsam sorgen „alle Neune“ dafür, dass die Abwasserreinigung in Wien auch an Feiertagen, an Wochenen-den und Nacht für Nacht in bester Qualität funktioniert. 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr.

WeihnachTen in deR kLäRanLaGeabwasserreinigung kennt keine Pause, auch nicht zu Weihnachten. 24 Stunden täglich und 365 Tage im Jahr heißt es in der ebswien hauptkläranlage: „Wir klären alles.“ die mitarbeiter, die am heiligen abend zum dienst eingeteilt sind, haben ihre eigenen Strategien entwickelt, wie auch sie mit ihren familien Weihnachten feiern können.

sie verbringen den Heiligen Abend im Dienst: Alexander Christian (li.) und robert Wacha in der schaltwarte.

Aktuelle InformAtIonen AuS der ebSwIen-Gruppe / AuSGAbe 19

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ein BeSondeReS SeRvice füR Wien

er hat´s erfunden: siegfried Kampl, Lkw-Fahrer bei der ebswien tierkörperbeseitigung, die ab 1. Jänner 2013 ebswien tierservice heißt, kreierte den slogan „ein besonderes service“.

dass die Betriebe der ebswien-Gruppe ein besonderes Service für Wien und seine einwohnerinnen und einwohner bieten, steht außer Zweifel. diese Serviceorientierung spiegelt die neue auflösung der Buchstaben „e-b-s“ in den firmennamen mit „ein besonderes service“ wider. erfunden hat den neuen Slogan der dachmarke Siegfried kampl. der mitarbeiter der ebswien tierkörperbeseitigung hat sich aber auch Gedanken über seine firma gemacht.

Und das gemeinsam mit all seinen Kollegen. Das zwölfköpfige Team der ebswien tierkörperbeseitigung traf sich nach eingehender Vorbereitung zu zwei moderierten Workshops, um über die „Marke“ und ihre Zukunft zu diskutieren. Gleich zu Beginn der Veranstaltung schüttelte Siegfried Kampl dabei die Idee aus dem Ärmel, dass „e-b-s“ eigentlich für „ein besonders service“ stehen sollte. Denn schließlich sei es genau das, was die ebswien-Betriebe bieten würden, sowohl bei der Abwasserrei-nigung in der ebswien hauptkläranlage, als auch bei der Beseitigung toter Tiere und Schlachtabfälle in der ebswien tierkörperbeseitigung. Ein genialer Gedanke, der sofort auf große Zustimmung stieß. Und gleich-zeitig die Diskussion über den Namen „Tierkörperbeseitigung“ in eine neue Richtung lenkte. In einem intensiven Prozess wurden zahlreiche

Diskussionsbeiträge und Vorschläge auf ihr Für und Wider abgeklopft. Dabei kristallisierte sich deutlich das Selbstverständnis der Mitarbeiter als Teil einer wichtigen Einrichtung im Dienste der Sauberkeit und der Hygiene in der Stadt Wien heraus.

ebswien tierservice startet mit 1. Jänner 2013

Eine unverzichtbare Service-Einrichtung für Wien also. Und nach Zu-stimmung der Eigentümer war damit auch der Weg frei für die Namens-änderung: Ab 1. Jänner 2013 firmiert die bisherige ebswien tierkör-perbeseitigung unter dem neuen Namen ebswien tierservice. „Ich bin sehr beeindruckt vom Engagement der Mitarbeiter in diesem Prozess“,

sagt ebswien-Chef Christian Gantner, „nur dadurch konnte er mit einem überzeugenden Ergebnis abgeschlossen werden.“ Der neue Name, so Gantner, verdeutliche einerseits den Dienstleistungscharakter der Tä-tigkeit, die die Mitarbeiter im Dienste der Gesundheit von Mensch und Tier, von Stadthygiene und Seuchenprävention erbringen. Andererseits sei der neue Name aber auch ein Auftrag, so Gantner: „Wir wollen den Service-Charakter unserer Tätigkeit in Zukunft noch deutlicher als bis-her hervorstreichen und auch stärker im Bewusstsein der Wienerinnen und Wiener verankern.“

Tierisch verlässlich ...

Klar ist, dass die neue ebswien tierservice auch weiterhin eines bleibt, nämlich tierisch verlässlich. Das gilt für die Abholung toter Tiere im Gemeindegebiet von Wien, die das Unternehmen als „Wasenmeiste-rei“ für die Stadt übernommen hat. Und das gilt auch für das zweite Standbein des Unternehmens, die Abholung von Schlachtabfällen und tierischen Nebenprodukten von Fleisch verarbeitenden Betrieben. Mehr als 17.000 Einsätze sind dafür insgesamt pro Jahr notwendig. Die Ver-wertung der in Wien übernommenen tierischen Produkte wird in der Burgenländischen Tierkörperverwertung in einer modernen Anlage un-ter Einhaltung aller relevanten gesetzlichen Vorschriften mittels Druck-sterilisationsverfahren durchgeführt.

Gesundheitsschutz für Tier und mensch

Nur so kann garantiert werden, dass bedenkliche Tiermaterialien nicht in die tierische Nahrungskette kommen, wo sie Tierseuchen auslö-sen können, die – Stichwort BSE – auch zu schwersten Folgen für Menschen führen können. Somit leisten die Mitarbeiter der ebswien tierservice einen unverzichtbaren Beitrag zum Gesundheitsschutz von Tier und Mensch. Ganz eindeutig „ein besonderes service“ für alle Wie-nerinnen und Wiener.

Das Projekt „EOS - Energie Optimierung Schlammbehandlung“ (siehe Bericht Seite 3) hat auch Einfluss auf die von der ebswien angebotenen Lehrstellen: Am 1. September haben neben der angehenden Bürokauf-frau Joyce Hanzl (17) mit Julia Purkhart (18), Maximilian Drucker (18) und Matthias Kern (15) gleich drei junge Menschen ihre Ausbildung im Doppel-Beruf Chemielabor-/-verfahrenstechnik begonnen. Die Fachleute von morgen, die für den Betrieb der Schlammfaulung benötigt werden, werden im Unternehmen selbst ausgebildet. Insgesamt absolvieren der-zeit neun junge Frauen und Männer ihre Lehre in der ebswien, neben den genannten Berufen auch als Elektroanlagentechnikerin und Maschinen-techniker. Damit hält das Unternehmen an seiner 2009 gestarteten Lehr-lingsoffensive fest: „Unsere Lehrlingsquote liegt deutlich über dem Schnitt österreichischer Industriebetriebe“, ist ebswien-Generaldirektor Christian Gantner stolz, „wir übernehmen gesellschaftliche Verantwortung, indem wir jungen Menschen eine solide Basis für ihre Karriere bieten.“

STaRT fRei füR unSeRe neuen LehRLinGe

STadTRaT Zu GaST eBSWien TRoP[h]yauSSchuSS-SiTZunG

Wohnbaustadtrat michael Ludwig mit ebswien-Chef Christian Gantner (li.). mitglieder des Gemeinderats-Ausschusses umwelt mit ebswien-Chef Gantner.

unsere neuen Lehrlinge flankiert von personalmanagement-Leiterin Natalia schweiger und dem ebswien-Lehrlingsbeauftragten Wolfgang seper.

Hoher Besuch in der ebswien hauptkläranlage: Wohnbaustadtrat Michael Ludwig informierte sich persönlich über die Qualität der Abwasserreini-gung in Wien. Schließlich sind „seine“ 220.000 Wiener Gemeindewoh-nungen über das Kanalnetz direkt mit der Hauptkläranlage verbunden.

Wichtige Entscheidungen fällte der Gemeinderatsausschuss Umwelt bei seiner Sitzung am 30. Oktober 2012, die im Schulungsraum der ebswien hauptkläranlage stattfand. Nach einer Führung über die Anlage zeigten sich die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte sehr beeindruckt.

Ein gläserner Wassertropfen, die ebswien trop[f]hy, ist die höchste Aus-zeichnung, die die ebswien-Gruppe vergibt. Generaldirektor Christian Gantner überreichte sie kürzlich Wien-Holding-Direktorin Sigrid Oblak für ihre außergewöhnlichen Verdienste um die ebswien-Unternehmen.

Freude über die ebswien trop[f]hy: Wien-Holding-Direktorin sigrid Oblak.

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Markus Reichel vom Institut für Wassergüte, Res-sourcenmanagement und Abfallwirtschaft beschäf-tigt sich an der TU Wien seit Jahren mit der Technik von Kläranlagen. „Das Grundkonzept der Abwasser-reinigung auf der Hauptkläranlage Wien ist auf dem neuesten Stand und kaum weiter optimierbar“, erklärt er. Die Abwasserreinigung auf diesem hohen Niveau ist energieintensiv, die Hauptkläranlage benötigt da-für knapp ein Prozent des gesamten Wiener Strom-bedarfs. Das Projekt EOS sieht die Errichtung von sechs Faultürmen mit einer Höhe von jeweils 35 Me-ter vor. Aus dem anfallenden Klärschlamm entsteht darin Methangas, das in einem Blockheizkraftwerk in Strom und Wärme umgewandelt wird. Ab 2020 kann die ebswien dadurch die für die Abwasserreinigung nötige Energie selbst aus diesem erneuerbaren Ener-gieträger erzeugen. Die Einsparung von 40.000 Ton-nen CO

2-Äquivalenten pro Jahr ist ein nachhaltiger

Beitrag zum Klimaschutz in Wien.

Schlamm: Je dicker, umso besser

Ein wichtiger Parameter bei diesem Faulungspro-zess ist der Feststoffgehalt des Klärschlammes. „Ein dickerer Faulschlamm spart nicht nur Platz, er spart vor allem Energie“, sagt Markus Reichel. Wenn der Faulschlamm weniger Wasser enthält, muss we-niger Wasser unnötigerweise miterwärmt werden. Erforscht wird derzeit, wie der Faulungsprozess in diesem dickeren Klärschlamm optimal gesteuert werden kann. „Wir brauchen Methan-Bakterien, die im konzentrierteren Klärschlamm auch mit einer höheren Ammonium-Konzentration zurechtkommen“, erklärt Reichel. „In unserem Labor testen wir derzeit, mit welchen Betriebsparametern man sicherstellen kann, dass die Bakterien auch in diesem Umfeld wie gewünscht Kohlenstoff aus dem Klärschlamm in Me-than umwandeln.“ Die gemessenen Daten werden verwendet, um in einem ebenfalls an der TU Wien entwickelten Computermodell die Effizienz der An-lage vorherzuberechnen. „An den Details wird noch

geforscht – die bisherigen Daten stimmen uns aber bereits zuversichtlich“, sagt Markus Reichel.

exportschlager von morgen?

Die Forschungen an der TU Wien werden das EOS-Projekt auch in Zukunft begleiten: Der Spatenstich ist für 2015 geplant, vorher müssen für die öffentliche Ausschreibung noch verfahrenstechnische Details geklärt werden. „Hier fließen Ergebnisse aus un-serem Labor direkt in die Detailplanung ein“, sagt Markus Reichel. Wenn sich die Idee bewährt, die Schlammfaulung bei erhöhtem Feststoffgehalt unter den spezifischen Wiener Rahmenbedingungen zu betreiben, dann soll das Projekt Schule machen, so der TU-Experte: „Das Konzept wäre sicher für viele größere Kläranlagen auf der Welt sehr interessant.“ Während die Wissenschaft also an einem möglichen Exportschlager von morgen forscht, schreiten auch die Arbeiten an der EOS-Versuchsanlage auf dem Kläranlagengelände zügig voran. Sie dient ebenfalls der Gewinnung vertiefter Erkenntnisse für die De-tailplanung und den optimierten Betrieb, wobei der Schwerpunkt auf der im Labor nicht nachzustellen-den Maschinentechnik liegt.

vorbereitungen für uvP-verfahren

Schon fertig gestellt ist der erste Teil des Projektbü-ros auf dem Anlagengelände. Hier laufen ab sofort die Fäden für die EOS-bezogene Tagesarbeit zusam-men, etwa die permanente Abstimmung mit dem Anlagenplaner. Nach einer EU-weiten Ausschreibung hat eine Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus Büro Dr. Lengyel ZT GmbH, ILF Beratende Ingenieure ZT GmbH und Ingenieurbüro Passer & Partner ZT GmbH, den Zuschlag als Generalplaner für das Projekt EOS erhalten. Derzeit bereiten die Projektverantwortlichen intensiv die Einreichung für die Umweltverträglich-keitserklärung vor, die für Mitte 2013 vorgesehen ist. EOS liegt also voll im Zeitplan!

Tu Wien: die BeSTen BakTeRien füR daS PRoJekT eoSab 2020 macht das Projekt eoS (energie optimierung Schlammbehandlung) die hauptkläranlage energieautark. die vorbereitungen für das zukunftswei-sende unterfangen laufen bereits auf hochtouren. auch in den Labors der Technischen universität Wien. als langjähriger Partner der ebswien erarbeiten die Wissenschaftler die Grundlagen für den Ressourcen schonendsten Betrieb der Schlammbehandlung.

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ein Blick in die Zukunft: so könnte die ebswien hauptkläranlage im Jahr 2020 aussehen.

experimentelle schlammfaulung: markus reichel (li.) und Thomas Baumgartner im Labor der Tu Wien.

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umweltstadträtin mag.a ulli sima

Ein hervorragendes Zeugnis stellt der jüngst veröffentlichte Evaluierungsbericht der Öster-reichischen Energieagentur dem Klimaschutz-programm (KliP) der Stadt Wien aus: Seit 1990 konnte der Pro-Kopf-Ausstoß an klimarelevan-ten Treibhausgasen um 21 Prozent gesenkt werden, Wien vermeidet jährlich 3,7 Millionen Tonnen CO

2-Äquivalente. Zu diesem hervorra-

genen Ergebnis tragen auch die Steigerung der Energieeffizienz und der Einsatz erneuerbarer Energieträger in der Hauptkläranlage Wien ih-ren Teil bei. Nach der Umsetzung des Projekts „EOS – Energie Optimierung Schlammbehand-lung“ reduziert die ebswien ab 2020 den Aus-stoß von Treibhausgasen um weitere 40.000 Tonnen pro Jahr. Ein ganz wesentlicher Beitrag zur nachhaltigen Festigung von Wiens Vorrei-terrolle im Klimaschutz!

KLImA-rELEvAnT

JAmES BonD KLärT ALLESSeinen 50. Geburtstag feierte der Agent ihrer Majestät kürzlich auch in der ebswien hauptkläranlage. Standesgemäß mit Aston Martin, Bond-Girls und dem obli-gatorischen Bösewicht. „James Bond“ war dabei natürlich wie immer perfekt gekleidet, denn Star-Fotograf Oliver Topf hatte das Shooting einer Modestrecke für das Magazin „Wien live“ auf das Gelände der Hauptkläranlage verlegt. Das österreichische Top-Model Michael Gstöttner (im Bild mit Sand Van Roy) schlüpfte in die Rolle von 007, seinen Gegenspieler gab Thaibox-Weltmeister Fahdi Merza. Doch auch er hatte gegen James Bond nicht den Funken einer Chance ...

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„Danke, liebe Lady Nicki“ steht auf dem herzförmigen Grabstein aus Mar-mor. Stiefmütterchen und ein Gartenzwerg schmücken die Grabstätte für die Katze, die im Alter von 14 Jahren im heurigen April verstarb. Einen „Abschied in Würde“ von ihrem geliebten Vierbeiner wünschten sich ihre Besitzer. „Dieser Wunsch wurde von vielen Wiener Tierfreundinnen und -freunden an mich herangetragen“, erklärt Tierschutzstadträtin Ulli Sima, „als Konsequenz startete der Tierfriedhof Wien vor einem Jahr mit seinem umfangreichen Angebot.“ Dieses Angebot wird sehr gut angenommen, annähernd 100 Tierhalter ließen ihr Tier bereits bestatten oder haben schon eine Grabstätte reserviert. „Die durchwegs positiven Reaktionen beweisen“, so Wiens Tierschutzstadträtin, „dass wir damit eine echte Lü-cke geschlossen haben.“

Das Rundum-Service für trauernde Tierfreunde umfasst aber noch mehr. Ebenfalls vor einem Jahr nahm das neu errichtete Wiener Tierkremato-rium seinen Betrieb auf. Ulli Sima: „Das bestehende Krematorium war in die Jahre gekommen, der Neubau bietet nun einen würdigen Rah-men, um sich von seinem Haustier zu verabschieden.“ Das sehen auch die Wiener Tierhalterinnen und -halter so: Die Zahl der Kremierungen im Wiener Tierkrematorium stieg seit Eröffnung des Neubaus um ein Viertel. „Ich bin überzeugt“, so Sima, „dass unser Angebot für die Tierhalter, die ja durch eine schwere Zeit gehen, eine willkommene Hilfe ist.“ Und eine unbürokratische. Denn unter der gemeinsamen Servicenummer 01/523 46 79 erfahren Tierhalter alle Details zum Service am Tierfriedhof Wien (www.tfwien.at) und im Wiener Tierkrematorium (www.wtk.at).

Rundum-SeRvice füR TRaueRnde TieRfReunde

Impressumebswien hauptkläranlage Ges.m.b.H.11. Haidequerstr. 7, A-1110 WienTelefon: +43 1 760 99redaktion: mag. Karl Wögerere-mail: [email protected], Internet: www.ebswien.atGestaltung: OpeN Brand Design / www.open121.comGedruckt auf ökologischem papier aus der mustermappe von „ÖkoKauf Wien“

Sehr gut angenommen wird das seit einem Jahr bestehende umfassende Service-angebot für trauernde Tierfreunde in Wien. das neu errichtete Wiener Tier-krematorium und der neu eröffnete Tierfriedhof Wien, an beiden unternehmen ist die ebswien-Gruppe beteiligt, verzeichnen eine stetig steigende nachfrage. der klartext begleitete Tierschutzstadträtin ulli Sima bei einem Lokalaugenschein.

Lokalaugenschein am Tierfriedhof: umwelt- und Tierschutzstadträtin ulli sima.

Liebevolle Grabgestaltung am Tierfriedhof Wien. modern und gediegen präsentiert sich das neue Wiener Tierkrematorium.

DIE WELT ZU GASTDie ebswien hauptkläranlage kann sich sehen lassen: Jährlich besuchen mehr als 250 Gruppen die Anlage, darunter hochrangige Delegationen aus dem Ausland: Politiker und Experten informieren sich gerne über den Wiener Weg der Abwasserreinigung.

Delegation aus der 15-mio.-stadt Teheran (Iran) mit ebswien-prokurist Franz Klager (3. von re.).

Der magistratsdirektor von Bratislava, rastislav Gajarský, flankiert von ebswien-Chef Christian Gantner (li.) und miklos papp (Leiter TB).

Besuch aus Fernost: eine Delegation aus singapur informierte sich bei univ.-prof. Helmut Kroiss (li.), prokurist Franz Klager (re.) und miklos papp (Leiter Technischer Bereich).

Höchst interessiert: Delegation aus medellín (Kolumbien) um Jorge pérez Jaramillo (4. von re.) und planungschef Juan manuel patino (1. von re.).

Bewährt: Internationaler erfahrungsaustausch mit schweizer Kollegen von der Abwasserreinigungsanlage (ArA) Basel.

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