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DIE Lindener Stadtteilzeitung Oktober 2018 22. Jahrg. Lindenspiegel Anzeigenverkauf: Tel.: 05 11 / 1234 116 Protest: Parteien bleiben Sitzung fern Seite 2 Utopianale 2018: Programm steht Seite 8 Medienhaus: Warum wir Utopien brauchen Seite 6 schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 1 SCHNELLRESTAURANT DEISTERSTR. 28 – LINDEN TEL.: 0511 / 443141 WWW.FERNOST–LINDEN.COM ÖFFNUNGSZEITEN: TÄGLICH 11 BIS 23 UHR Mittagstisch schon ab 4,90 Euro Menü mit Suppe und Getränk ab 7,90 Euro – montags bis samstags von 11 bis 15 Uhr – SÄMTLICHE GERICHTE AUCH ZUM MITNEHMEN! Wilhelm-Bluhm-Str. 40 (Linden) • Tel.: 2 10 30 33 • www.kaffee.kneipe-fiasko.de Denken Sie jetzt schon an ihre Weihnachtsfeier. Buchen Sie unseren Clubraum für bis zu 40 Personen mit seperater Theke! Saganaki Susami – Panierter Schafskäse in Sesam- Mohnkruste gebacken an Salat 7,90 Euro Pikilia 2 atomon – Grillplatte für 2 Personen Giros, 2 Suzuki (Hacksteak), 2 original gr. Suflaki, 2 Bauchspeck, Reis und Krautsalat 25,90 Euro Unsere Emfehlung für den Oktober: Mo-Sa 9-24 Uhr So 10-24 Uhr Tel.: 0511 / 1 23 42 09 Rias Baixas 1 die Tapas-Bar in Linden, Deisterstraße 77 / Ecke Allerweg – hat ein neues Konzept: Über 30 Sorten Tapas ab 3 Euro Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag ab 18 Uhr, Sonntag bis Dienstag geschlossen, Telefon 45 38 31 A m 6. Septem- ber 2018 lud kargah e.V., Verein für in- terkulturelle Kommunika- tion, Migrations- und Flücht- lingsarbeit in Hannover/Linden, zu einem Pressegespräch ein. Anlass war die frisch erworbene Testierung als Bildungseinrich- tung mit dem Qualitätsmanage- mentsystem LQW. Die Lernero- rientierte Qualitätstestierung in der Weiterbildung ist das am weitesten verbreitete Qua- litätsmanagementsystem der Aus-, Fort- und Weiterbildung in Deutschland. Sie bescheinigt Organisationen einen hohen Standard bei der Gestaltung von Bildungsangeboten. Dabei sind bedarfsorientierte Kurse, Nach- haltigkeit oder eine gute Lernat- mosphäre nur einige der zahl- reichen Anforderungen, welche kargah e.V. erfüllt. Die 20-mo- natige intensive Entwicklungs- arbeit der LQW-Gruppe von kargah, bestehend aus Dr. Pey- man Javaher-Haghighi, Elvira Koop, Ferdos Mirabadi, Pavel Ramme (seit Februar), Vikto- riya Schabli, Monika Singh und Aresu Tawafi-Poerschke, zahlte sich aus. „Nach unseren Recherchen“, so Dr. Peyman Javaher-Haghighi, „sind wir die erste Migranten- selbstorganisation in Nieder- sachsen, die diesen Schritt ge- wagt und erfolgreich abge- schlossen hat.“ 1984, als er hierherkam, sei es noch ein Traum gewesen, dass eine Mi- grantenselbstorganisation hoch- qualifizierte Bildungsangebote machen könne, fügte er hinzu. „Durch die vielen intensiven Diskussionen, die gemeinsame Reflexion unserer Arbeit und den inhaltlichen Austausch sind wir als Bildungsteam von kar- gah noch stärker zusammenge- wachsen“, kommentierte Aresu Tawafi-Poerschke den Gesamt- Hoher Standard bei der Gestaltung von Bildungsangeboten: kargah ist LQW-Bildungseinrichtung prozess und betonte „uns war es von Anfang an wichtig, den Prozess als Team zu durchlau- fen und uns gemeinsame Ziele zu setzen“. Für den Verein, der sich durch seine bedarfsorientierten Ange- bote für MigrantInnen und Ge- flüchtete auszeichnet, ist dies ein enormer Schritt. kargah hat mit der Testierung nun die Möglichkeit sich erfolgreich auf Projekte zu bewerben, welche hohe Anforderungsschwellen aufweisen. Dadurch tritt der Bildungsträger noch stärker an die Öffentlichkeit und dient an- deren Migrantenselbstorganisa- tionen als Vorbild und Motiva- tor. Die Frage, ob es nun in Richtung Anerkennung als Bil- dungsträger nach dem Nieder- sächsischen Erwachsenenbil- dungsgesetz weitergehe, beant- wortete Dr. Javaher-Haghighi: „Einrichtungen wie wir sind strukturell benachteiligt, da die Hürden für eine Anerkennung sehr hoch sind. Die entschei- denden Kriterien richten sich in erster Linie an Quantität statt an inhaltlicher Qualität aus.“ Da kargah jedoch gleichzeitig als interkultureller Verein und als Bildungseinrichtung tätig sei, habe der Verein das Potential entwickelt, Akzente und Impul- se für die Bildungsarbeit mit er- wachsenen MigrantInnen und Geflüchteten zu setzen. Weiter Seite 2 Erfolgreichche LQW-Testierung: Gutachter Erich Fülling (3. von rechts) mit dem kargah-Bildungsteam (von links) Pavel Ramme, Elvira Koop,Feros Mirabadi, Peyman Javaher-Haghighi. Monika Singh und Aresu Tawafi: Foto: kargah e.V.

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DIE Lindener Stadtteilzeitung Oktober 2018 22. Jahrg.

Lindenspiegel

Anzeigenverkauf: Tel.: 05 11 / 1234 116

Protest: Parteien bleiben Sitzung fern Seite 2

Utopianale 2018: Programm steht Seite 8

Medienhaus: Warum wir Utopien brauchen Seite 6

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SCHNELLRESTAURANTDEISTERSTR. 28 – LINDENTEL.: 0511 / 443141

WWW.FERNOST–LINDEN.COMÖFFNUNGSZEITEN: TÄGLICH 11 BIS 23 UHR

Mittagstisch schon ab 4,90 EuroMenü mit Suppe und Getränk ab 7,90 Euro

– montags bis samstags von 11 bis 15 Uhr –

SÄMTLICHE GERICHTEAUCH ZUM MITNEHMEN!

Wilhelm-Bluhm-Str. 40 (Linden) • Tel.: 2 10 30 33 • www.kaffee.kneipe-fiasko.de

Denken Sie jetzt schon an ihre Weihnachtsfeier. Buchen Sie

unseren Clubraum für bis zu 40 Personen mit seperater Theke!

Saganaki Susami –Panierter Schafskäse in Sesam-Mohnkruste gebacken an Salat

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25,90 Euro

Unsere Emfehlung fürden Oktober:

Mo-Sa 9-24 UhrSo 10-24 Uhr

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Rias Baixas 1 –

die Tapas-Bar in Linden,

Deisterstraße 77 / Ecke Allerweg –

hat ein neues Konzept:

Über 30 Sorten Tapas

ab 3 Euro

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag ab 18 Uhr, Sonntag bis Dienstag geschlossen, Telefon 45 38 31

Am 6. Septem-ber 2018 ludkargah e.V.,Verein für in-terkulturelleKommunika-

tion, Migrations- und Flücht-lingsarbeit in Hannover/Linden,zu einem Pressegespräch ein.Anlass war die frisch erworbeneTestierung als Bildungseinrich-tung mit dem Qualitätsmanage-mentsystem LQW. Die Lernero-rientierte Qualitätstestierung inder Weiterbildung ist das amweitesten verbreitete Qua-litätsmanagementsystem derAus-, Fort- und Weiterbildungin Deutschland. Sie bescheinigtOrganisationen einen hohenStandard bei der Gestaltung vonBildungsangeboten. Dabei sindbedarfsorientierte Kurse, Nach-haltigkeit oder eine gute Lernat-mosphäre nur einige der zahl-reichen Anforderungen, welchekargah e.V. erfüllt. Die 20-mo-natige intensive Entwicklungs-arbeit der LQW-Gruppe vonkargah, bestehend aus Dr. Pey-man Javaher-Haghighi, ElviraKoop, Ferdos Mirabadi, PavelRamme (seit Februar), Vikto-riya Schabli, Monika Singh undAresu Tawafi-Poerschke, zahltesich aus.„Nach unseren Recherchen“, soDr. Peyman Javaher-Haghighi,„sind wir die erste Migranten-selbstorganisation in Nieder-

sachsen, die diesen Schritt ge-wagt und erfolgreich abge-schlossen hat.“ 1984, als erhierherkam, sei es noch einTraum gewesen, dass eine Mi-grantenselbstorganisation hoch-qualifizierte Bildungsangebotemachen könne, fügte er hinzu.„Durch die vielen intensivenDiskussionen, die gemeinsameReflexion unserer Arbeit undden inhaltlichen Austausch sindwir als Bildungsteam von kar-gah noch stärker zusammenge-wachsen“, kommentierte AresuTawafi-Poerschke den Gesamt-

Hoher Standard bei der Gestaltung von Bildungsangeboten:

kargah ist LQW-Bildungseinrichtung

prozess und betonte „uns war esvon Anfang an wichtig, denProzess als Team zu durchlau-fen und uns gemeinsame Zielezu setzen“.Für den Verein, der sich durchseine bedarfsorientierten Ange-bote für MigrantInnen und Ge-flüchtete auszeichnet, ist diesein enormer Schritt. kargah hatmit der Testierung nun dieMöglichkeit sich erfolgreich aufProjekte zu bewerben, welchehohe Anforderungsschwellenaufweisen. Dadurch tritt derBildungsträger noch stärker andie Öffentlichkeit und dient an-deren Migrantenselbstorganisa-tionen als Vorbild und Motiva-tor. Die Frage, ob es nun inRichtung Anerkennung als Bil-

dungsträger nach dem Nieder-sächsischen Erwachsenenbil-dungsgesetz weitergehe, beant-wortete Dr. Javaher-Haghighi:„Einrichtungen wie wir sindstrukturell benachteiligt, da dieHürden für eine Anerkennungsehr hoch sind. Die entschei-denden Kriterien richten sich inerster Linie an Quantität statt aninhaltlicher Qualität aus.“ Dakargah jedoch gleichzeitig alsinterkultureller Verein und alsBildungseinrichtung tätig sei,habe der Verein das Potentialentwickelt, Akzente und Impul-se für die Bildungsarbeit mit er-wachsenen MigrantInnen undGeflüchteten zu setzen.

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Erfolgreichche LQW-Testierung: Gutachter Erich Fülling (3. von rechts) mit dem kargah-Bildungsteam (vonlinks) Pavel Ramme, Elvira Koop,Feros Mirabadi, Peyman Javaher-Haghighi. Monika Singh und Aresu Tawafi:

Foto: kargah e.V.

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Lindenspiegel | 10-2018 Seite 2

schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 2

Fotos zur Lindener GeschichteIn der neuen Ausstellung von Quartier e.V. – „Linden seit1920. Fotos zur Lindener Geschichte“ – werden imKüchengartenpavillon Fotos zur Lindener Geschichte derletzten einhundert Jahre vorgestellt. Sie stammen ausdem Historischen Museum, dem Stadtteilarchiv im Frei-zeitheim Linden und von Quartier e.V. Jonny Peter hat sieausgewählt und mit kurzen Texten versehen. Bei der Aus-stellung handelt es sich um den zweiten Teil der Quartier-Präsentation zur Lindener Geschichte. Sie ist gleichzeitigergänzender Teil des Programms „Mein Quartier Linden“,in dem Freizeitheim Linden und Quartier e.V. mit „Lindenfür AnfängerInnen“ den Stadtteil Linden mit Vorträgen undRundgängen vorstellen wollen. Öffnungszeiten: Dienstag,Freitag und Sonntag von 15 bis 17 Uhr sowie nach Ver-einbarung. Der Eintritt ist frei.

Herbstzauber beim Kleingärtnerverein BadenstedtAm Sonntag, 14. Oktober,findet im und rund um das Ver-einsheim des Kleingärtnervereins Badenstedt, Im Born41, wieder der beliebte Herbstzauber statt. Dort könnenzwischen 11 und 17 Uhr die schönsten Dinge aus kreati-ven Händen eworben werden – herbstliche Dekoration fürHaus und Garten, Holz-, Ton- und Textilarbeiten,Schmuckvariationen, Honig und Marmeladen und vielesmehr. Und für die kreativen Kleinen gibt es auch in die-sem Jahr wieder einen Bastelstand.

Linden für AnfängerInnenIn der Reihe „Linden für AnfängerInnen“ werden im Okto-ber noch drei jeweils rund 90-minütige Stadtteilrundgängeangeboten. Dabei bieten die Rundgänge mit Jonny Peterdurch das Quartier Einblicke direkt vor Ort zur jeweiligenEntwicklung der drei Lindener Stadtteile. Rundgang eins:„Linden-Mitte“ am Samstag, 6. Oktober, 14 Uhr, Treff-punkt: Platz am Küchengarten; Rundgang zwei: „Linden-Süd“ am Samstag, 20. Oktober, ab 14 Uhr, Treffpunkt:Rathaus am Lindener Markt; Rundgang drei: „Linden-Nord“ am Samstag, 3. November, ab 14 Uhr, Treffpunkt:Platz am Küchengarten.

Café rund um die St.-Nikolai-KircheZum letzten Mal in diesem Jahr findet am Sonntag, 21.Oktober, 14 bis 17 Uhr, ein Café rund um die St.-Nikolai-Kirche in Limmer statt. Kuchen und Getränke gibt es imGemeindehaus in der Sackmannstraße 27. Bei gutemWetter können wir tatsächlich auf dem Hügel rund um un-sere Kirche sitzen – dem lauschigsten Plätzchen in unse-rem Stadtteil.Kuchen werden von Limmeranerinnen undLimmeranern gebacken und gegen eine Spende für denFörderverein der Grundschule Kastanienhof in Limmervergeben. Der Kaffee wird von der Hannoverschen Kaf-feemanufaktur ausgegeben.

Termine der Zukunftswerkstatt Ihme-ZentrumDie Zukunftswerkstatt Ihme-Zentrum e.V., Ihmeplatz 7E,hat im Oktober folgende Veranstaltungen geplant: VierWochen Japan mit dem Skateboard“ – Donnerstag, 4. Ok-tober, 19 Uhr; Ausstellung „Um.Formung_reloaded – up-cyclingART“ – Freitag, 12. Oktober; „Die zwei Nächte mitÁngel“ (Kain Gold liest aus seinem Romandebüt) – Frei-tag, 19. Oktober, 19 Uhr; „Aetherrausch“ (Spielfilm vonKlaus Gengnagel) – Freitag, 21. Oktober, 19 Uhr; „MeinHannover – Menschen ohne Wohnung fotografieren ihreStadt“ – Sonnabend, 27. Oktober, bis Montag, 19. No-vember; Konzert für Musikfreunde (Zielgruppe: Seniorin-nen und Senioren) – Sonntag, 28. Oktober, 15 Uhr. De-tails auf www.ihmezentrum.info.

Flohmarkt beim Lindener TischAm Samstag, 27. Oktober veranstaltet der Lindener Tischeinen Herbstflohmarkt zu wohltätigen Zwecken. Da unserSommerfest aus organisatorischen Gründen leider ausfal-len musste, wollen wir es hiermit nachholen. Je nach Wet-terlage wird es draußen von 14 bis 18 Uhr Essen vomGrill sowie diverse Kuchen geben. Interessenten an ei-nem kleinen Stand (max. ein Meter gegen Spende) mö-gen sich bitte beim Lindener Tisch e.V. am Dunkelberg-gang persönlich oder telefonisch unter 270 78 187 anmel-den. Wir hoffen auf eine rege Beteiligung.

Bulgarische Tänze und Kennlern-Brunch im café allerleiDas café allerlei, Allerweg 7-9, weist auf sein Angebot„Bulgarische Tänze zum Mittmachen für Groß und Klein“hin. Getanzt wird – jeweils von 15 bis 17 Uhr – am 14.und 28. Oktober sowie am 11. und 25. November. Eben-falls am 14. Oktober findet im café ab 13 Uhr ein Kenn-lern-Brunch statt. Jeder bringt etwas zum Essen mit – ge-meinsam wird gespeist und geschnackt.

Kensal Rise / London

Ciao Dieter – ein lieber letzter GrußDu hast mit uns gesungen – nicht nur von Deiner zweiten Heimat Italien/Sardinien.

Der Willen zu Veränderung – Fortschritt und Humanität auch singend auszudrücken – war ein Teil Deines Lebens.

Wir werden Dich nicht vergessen.In Deinem Sinne

dgb-chor hannover

Prof. Dr. rer. Dietrich Haensch 24.1.1934 – 14.8.2018

Die Bezirksrats-mitglieder vonGRÜNEN, LIN-KEN, PIRATENund DIE PAR-

TEI blieben der Sitzung des Be-zirksrates Linden-Limmer amMittwoch, 26. September 2018aus Protest fern. Auf der Sit-zung sollte schwerpunktmäßigder Entwurf zum Doppelhaus-halt 2019/2020 beraten werden.So hat die Mehrheit gemein-sam eine Beschlussfähigkeit desGremiums verhindert und ihrengesammelten Unmut über feh-lende Wertschätzung ihrer eh-renamtlichen Tätigkeit zumAusdruck gebracht.

„Insbesondere die Stadtverwal-tung sollte sich von diesem Pro-test angesprochen fühlen. Be-reits in der Vergangenheit wur-de durch die Spitze der Stadt-verwaltung beispielsweise eingültiger Mehrheitsbeschluss desStadtbezirksrates Linden-Lim-mer für eine Umbenennung ei-nes Platzes in Halim-Dener-Platz kassiert“, erklärt DirkMachentanz, Vorsitzender derGruppe LINKE & PIRATENim Rat der LandeshauptstadtHannover. Die Verwaltungsspit-ze hatte seinerzeit über dieKommunalaufsicht das Mehr-heitsbegehren gekippt. In denBelangen, die sich per Mehr-

heitsbeschluss gegen die ge-planten Hochbahnsteige, für dieBibliotheken und für das gefor-derten Außenbecken für dasFössebad aussprachen, wurdebzw. wird genauso gehandelt.Den Mehrheitsbeschlüssen desStadtbezirksrates Linden-Lim-mer wurde auch in diesen Punk-ten nicht gefolgt. „Die Arbeit der Bezirksrätesollte stadtweit mehr wahrge-nommen und gewürdigt wer-den. Ehrenamtliche Mitgliederder Stadtbezirksräte haben auf-grund ihrer ernstzunehmendenArbeit ein Anrecht darauf, dassihre Beschlüsse von der Verwal-tungsspitze ernst- und ange-

nommen werden. Anderenfallswürde die Bezirksratsarbeit adabsurdum geführt. Die ehren-amtlich arbeitenden Bezirks-ratspolitiker haben ihr Ohrschließlich direkt am Bürger,der Bürgerwille sollte akzeptiertwerden“, so Dirk Machentanz,der als Stadtratsmitglied zu-gleich nicht stimmberechtigtesberatendes Mitglied des Be-zirksrates Linden-Limmer ist. Die wegen Beschlussunfähig-keit ausgefallene Bezirksratssit-zung soll am Mittwoch, 17. Ok-tober 2018, um 19 Uhr im Frei-zeitheim Linden mit der Bera-tung zum nächsten Doppelhaus-halt nachgeholt werden.

Fortsetzung von Seite 1

„Das war nochmal ein spannen-der Prozess“ kommentiert derGutachter der conflex Qualitäts-testierung, Erich Fülling, denVerlauf des vierstündigen Ab-schlussworkshops, bei dem diestrategischen Ziele des Bil-dungsbereichs von kargah fürdie nächsten vier Jahre festge-legt wurden. „Die Ziele entste-

hen aus dem Prozess heraus undwerden von dem Verein festge-legt“, beantwortet er die Frageeines Journalisten. Zwei Zielewurden in dem Zusammenhanggenannt: Das Thema „Rassis-musprävention“ werde als in dieBildungsangebote aufgenom-men, führte Aresu Tawafi-Poer-schke als Beispiel an. Zum Ziel„Bildungsberatung“ erklärte El-vira Koop, langjährigste Mitar-

beiterin des Bildungsteams vonkargah, wie wichtig eine guteErstberatung sei. „Viele unsererTeilnehmerInnen, ob hochquali-fiziert oder ohne schulische Bil-dung, kommen orientierungslosund mit falschen Vorstellungenzu uns – da heißt es dann, sichZeit nehmen und mögliche We-ge aufzeigen.“Fülling gratulierte kargah zudem Resultat der erfolgreichen

und intensiven Arbeit und über-gab den MitarbeiterInnen alsZeichen der Anerkennung einehochwertige Kachel die vondem hannoverschen KünstlerGuido Kratz gestaltet wordenist. Jeder Träger der LQW-Te-stierung wird somit Teil einerkünstlerischen Landkarte.

Laura Heda

kargah e.V. als LQW-Bildungseinrichtung testiert

Mehrheit boykottiert Bezirksratssitzung:

„Unsere ehrenamtliche Arbeit muss ernster genommen werden!"

Von Januar bis Au-gust 2018 konnteninsgesamt 13 Pro-

jekte mit einer Gesamtsum-me von 5350 Euro gefördertwerden. Dabei waren derFörderverein der IGS Lin-den, der Kinderladen Tau-sendfüßler., der Caritasver-band Hannover, die LimmerMäuse, das Wohncafé in derPfarrlandstraße, der Deister-kiez, Lebendiges Linden, Fa-milienzentrum St. Godehard,Faust, TFC Lokomotive Han-nover und das Mädchenhaus.Damit auch dieses Jahr wie-der Initiativen, Schulen,Sportvereine sowie sozialeund kulturelle Einrichtungenfinanziell unterstützt werdenkönnen, ist die Stiftung in er-ster Linie auf Geldspenden

angewiesen, da es aktuellkaum bzw. gar keine Zinsenauf Sparkonten und somitauf das Stiftungskapital gibt.Im Rahmen von Öffentlich-keitsarbeit hat sich die Lin-denLimmerStiftung mit ei-nem Glücksradstand am 23.Juni 2018 auf dem Deister-straßenfest „Lust auf Lin-den-Süd“, präsentiert. Nebenaktuellen Stiftungsinforma-tionen und vielen interessan-ten Gesprächen konnten Kin-der und Erwachsene natür-lich auch tolle Preise amGlücksrad gewinnen. Dabeisind Einnahmen in Höhe von160 Euro erzielt worden.Bedingt durch Veränderun-gen im Stiftungsvorstandund Stiftungsrat wird geradeein neues Faltblatt erarbeitet,

das demnächst erscheinen wird!Weitere Informationen findenSie auch in unserem Schauka-sten auf der Limmerstraße ander Haltestelle „Ungerstraße“(stadtauswärts). oder auf unse-rer Homepage unter www.Lin-denLimmerStiftung.de.

Haben Sie Fragen oder Anre-gungen? Dann sprechen Sie unsbitte an! Gern auch persönlich,da wir noch engagierte Men-schen brauchen, die uns mit„Rat und Tat“ unterstützen, bei-spielsweise an Infoständen,beim Flyer verteilen …

13 Projekte mit insgesamt 5350 Euro gefördert:

Die LindenLimmerStiftung informiert über ihre Arbeit

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Vortrag am 16. Oktober um 19.30 Uhr

„Homöopathische Mittel bei Erster Hilfe“

Referentin: Elke Holexa (Heilpraktikerin)

Kosten:5 €(Reservierung erforderlich)

An einer Demonstration gegenHochbahnsteige auf der Lim-merstraße haben Mitte Sep-tember mehr als 100 interes-sierte Bürgerinnen und Bürger

teilgenommen und die Veranstaltung zu ei-nem Erfolg gemacht. Der Demonstrationszugsetzte sich vom Edeka Markt an der Limmer-straße in Bewegung und marschierte bis zumKüchengartenplatz. Dort fanden dann dieSchlusskundgebungen gegen die beiden ge-planten Hochbahnsteige auf der Lindener Fla-niermeile statt. Neben dem Fraktionsvorsit-zenden der LINKEN im Rat der Landes-hauptstadt Hannover, Dirk Machentanz, demFraktionsvorsitzenden der LINKEN im Be-zirksrat Linden-Limmer, David Müller, sowiedem Regionsabgeordneten Michael Fleisch-mann (DIE LINKE) haben sich auch zahlrei-che Bürgerinnen und Bürger am Mikrofon zuWort gemeldet.„Wir benötigen nach wie vor eine Bürgerbe-fragung mit einem daaus folgenden Bürge-rentscheid, um auf Hochbahnsteige auf derLimmerstraße verzichten zu können, ich treteaußerdem nach wie vor für eine verkehrsbe-ruhigte Zone zwischen den beiden geplantenHochbahnsteigen ein und bin für alternativeBeförderungsmöglichkeiten auf dieserStrecke, wie beispielsweise eine Elektrobahnoder ein Elektrosbus“, so Machentanz.„Der Bürgerwille wäre und ist ein nicht zuuntererschätzendes Gewicht bei einer mögli-chen Entscheidung gegen die auf der Lim-merstraße geplanten Hochbahnsteige, dasshat die zahlreichen Teinahme an der Demon-stration gezeigt. Wir lassen uns unserenStadtteil hier nicht kaputt machen, die Haupt-achse von Linden-Nord muss gleichzeitigkulturell wie vom LadenangebotHauptlebensader von Linden-Nord bleiben,das wäre jedoch bei der Setzung der beidenumstrittenen Hocbahnstiege nicht mehr ge-währleistet“, so Müller.

Im Herbst setzen die Initia-tive „Lebensraum Linden“und die BuchhandlungDECIUS in Linden ihre

Zusammenarbeit mit drei Ver-anstaltungen zur Zukunft derIGS Linden fort. Im Linden-spiegel 08/2018 fasste ErnstBarkhoff seine Überlegungenzur IGS zusammen: „Bildung,Kultur und Integration unter ei-nem Dach und Sport nebenankönnten ein schlüssiges Kon-zept für einen Neubau der IGSLinden mit integriertem Frei-zeitheim ergeben.“ Seinen Auf-ruf „Bitte weiterdenken – disku-tieren Sie mit!“ greift die Initia-

tive „Lebensraum Linden“ ger-ne mit einer Vortrags- und Dis-kussionsreihe auf. Diese wurdegemeinsam mit Ernst Barkhoffentwickelt und soll mit Hinter-grundinformationen eine fun-dierte Diskussion über langfri-stige Entwicklungen ermögli-chen.

Die Termine:

Donnerstag, 18. Oktober, 19Uhr – Rathaus Linden, Vor-tragsraum: Überlegungen zurZukunft der IGS Linden mitBeiträgen von Prof. Rolf Wern-stedt („50 Jahre Gesamtschule

in Niedersachsen“), dem ehe-maligen Leiter der IGS Linden,Christoph Walter („Fast 50 Jah-re IGS Linden) und dem aktuel-len Leiter der IGS Linden, PeterSchütz („Ausblick / Fazit“).Anschließend Diskussion.

Mittwoch, 14. November, 19Uhr – Martinsgemeinde, Ge-meindesaal: Prof. Hilde Léon,Leibniz Universität, Institut fürEntwerfen und Gebäudelehre,der Lindener Architekt GerdRunge und Andreas Acker-mann, Landschaftsarchitekt,Vorsitzender Förderverein vonAlten Garten tauschen sich über

das Thema „Architektur. Bil-dung. Landschaft“ aus. Ansch-ließend Diskussion.

Donnerstag, 13. Dezember, 19Uhr – IGS Linden, Forum:„Bildung + Kultur + Integration+ Sport nebeneinander“ – Dis-kussionsveranstaltung unter derModeration von Manfred Was-smann und Michael Jürging(Lebensraum Linden) mit Im-pulsreferaten von Dieter Wuttig(„Bildung. Kultur. Integration“)und Ernst Barkhoff („Überle-gungen zur Zukunft der IGSLinden“).

Utopisches Denken be-gleitet die Menschheitseit zweieinhalbtausend

Jahren: Das reicht vom idealenStaat Platons über die InselUtopia des Thomas Morus biszu den großen Dystopien des20. Jahrhunderts (Samjatin,Huxley, Orwell, Bradburry) undökotopischen Entwürfen für das21. Jahrhundert. Dabei meintUtopie keineswegs (nur) denBlick in die Glaskugel einer fer-nen Zukunft. Vielmehr brauchtgerade die Gegenwart ange-sichts aktueller Herausforderun-gen (von denen die Digitalisie-rung nur eine darstellt) einePerspektive, die aus der kriti-schen Reflexion des Gewesenendas Denkbare, das möglich Er-scheinende entstehen lässt –und zwar in seiner Ambivalenz

von dy-stopi-scherWarnungbis zum„PrinzipHoff-nung“.Der Phi-losophOskarNegtbringt esauf dieFormel„Sozia-les Gedächtnis und Utopie-fähigkeit sind zwei Seiten der-selben Sache“ und schlussfol-gert, wer „über Verluste, die ererlitten hat, nicht trauern kann,hat auch keine Kraft zur Uto-pie“. Und ein aktuelles Buch

seines jüngeren Kollegen Rich-ard David Precht trägt den Un-tertitel „Eine Utopie für die di-gitale Gesellschaft“.Der Vortrag von Prof. Dr. PaulD. Bartsch am Mittwoch, 17.Oktoer, 20 Uhr, im Medienhaus

am Schwarzen Bären sucht Ant-worten auf die Frage, warumwir Utopien brauchen und woihre Potenziale, aber auch ihreGrenzen liegen. Immerhin:Auch und gerade wenn man festmit beiden Beinen auf der Erdesteht, kann man den Kopf hochin den Himmel recken und zwi-schen den Wolken nach Aus-blicken auf Sonne, Mond undSterne hoffen …

Paul D. Bartsch, Jahrgang 1954,ist Literaturwissenschaftler,Medienpädagoge und Professorfür Erziehungswissenschaft ander Hochschule Merseburg(Fachbereich SozialeArbeit.Medien.Kultur). Dane-ben ist der inzwischen mehrfa-che Großvater seit vier Jahr-zehnten als Liedermacher unter-

Veranstaltung in der Reihe „Gesellschaftskritik“ des Medienhauses Hannover:

Weltuntergang oder ideale Gesellschaft – Warum wir Utopien brauchenwegs, um die Hoffnungsfülleder Utopien mit der Holzgitarregegen virtuelle Illusionen unddigitale Sounds zu verteidigen.

Prof. Dr. Paul D. Bartsch

Mehr als 100 Teilnehmer bei Demonstration gegen Hochbahnsteige auf der Limmerstraße:

Die Hauptlebensader von Linden-Nord erhalten

Nach Angaben der LINKEN beteiligten sich mehr als 100 Bürger an der Demonstration gegen die Hochbahnsteige.

Vortrags- und Diskussionsreihe „IGS Linden weiterdenken“:

Informationen für eine fundierte Diskussion

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Lindenspiegel | 10-2018

Modernisierung = explodierende Mieten?

Wenn eine Modernisierungsankündigung des Vermieters insHaus flattert, löst dies bei den MieterInnen oft widersprüchli-che Gefühle aus: Nach dem Gedanken „Toll, die Wohnungwird besser“ kommt sofort der Schreck „Oh, die Miete wirdviel teurer!“. Vermieter nutzen gern die (derzeit noch) beste-hende Möglichkeit, 11% der Kosten der Modernisierung aufdie Jahresmiete draufzuschlagen, so dass diese sich ohneGrenze nach oben drastisch erhöhen kann. Oft führt dieszum Auszug der MieterInnen und einer Wiedervermietungan diejenigen, die es sich leisten können (sog. „Gentrifizie-rung“).

Was plant der Gesetzgeber?

Mit dem derzeit geplanten Mietrechtsanpassungsgesetz sol-len zwar einige Auswüchse dieser Regelung abgemildertwerden. So sollen in einigen Gebieten nur noch 8% der Ko-sten umgelegt werden können; zudem soll die Mieter-höhung auf 3 €/m2 begrenzt werden. Der Mieterladen undviele andere Mietervereine halten diese Änderungen beiweitem nicht für ausreichend. Sie fordern stattdessen diekomplette Abschaffung der Regelung über die Modernisie-rungserhöhung.

Wie kann ich mich als MieterIn wehren?

Zunächst gilt aber noch die derzeitige Regelung. Und da istes wichtig, dass man als MieterIn nicht den Kopf in denSand steckt, sondern die Rechte wahrnimmt, die einem dasGesetz zubilligt. Nachdem man die Modernisierungsankün-digung erhalten hat, kann man bis zum Ende des übernäch-sten Monats nach Zugang des Schreibens dem Vermietermitteilen, dass die geplante Mieterhöhung eine besondereHärte bedeuten würde. Die Mieterhöhung wird erst im drit-ten Monat nach Zugang der Mieterhöhungserklärung wirk-sam. Diese darf erst nach Abschluss aller Arbeiten ver-schickt werden. In dem Schreiben müssen alle Kosten auf-gelistet werden und insbesondere muss der Instandhal-tungsanteil herausgerechnet werden. Hier rechnen die Ver-mieter häufig zu ihren Gunsten.

Gemeinsam aktiv werden kann helfen

Da Modernisierungen fast immer das ganze Haus betreffen,ist es ratsam, sich mit den anderen MieterInnen zusammen-zusetzen und sich auszutauschen. Mindestens eine Miet-partei sollte rechtlichen Rat bei einem Mieterverein oder ei-ner/m Rechtsanwalt/-anwältin einholen.

Der neue „LindenKalen-der 2019“ von Quartiere.V. ist seit dem 1. Ok-

tober erhältlich. Er kostet 15Euro und folgt diesmal demMotto „Öffentliche Räume inLinden“. Bei unserem Foto-Rundgangzum LindenKalender 2019 gehtes durch den Stadtteil Linden-Nord, aber auch ins angrenzen-de Linden-Mitte und Linden-Süd. Neben bekannten Motiven,die aber nicht unbedingt typischabgelichtet sind, überraschenauch Kleinigkeiten oder Per-spektiven, die nicht Jeder undJedem immer sofort auffallen.Aber diese Vielfältigkeit machtja auch den Reiz unseres Quar-tiers aus. Auf dem Titel ist der Küchen-gartenpavillon auf dem Linde-ner Bergfriedhof zu sehen. Von

den weiteren klassischen Lin-den-Motiven sind u.a. vertretender Lindener Turm, das Heiz-kraftwerk, der Platz amKüchengarten und die Dornrö-schenbrücke mit (entwidmeter)Gerhard-Uhlhorn-Kirche.Blühender Blaustern (Scilla) istdieses Mal, außer mit einemAugenzwinkern auf dem Titel,nicht zu sehen. Dafür gibt esüberraschende Einblicke ins In-nere von Freizeitheim Lindenund vom Faust-Kesselhaus.Auch diese sind öffentlicheRäume im Sinne unseres Mot-tos. Der Kalender – die Fotos sindvon G. Stock und J. Peter – istim A3-Format gedruckt. Er istim Küchengartenpavillon sowiein der Lindener Buchhandlungund der Buchhandlung Deciuserhältlich.

LindenKalender 2019 von Quartier e.V.:

Öffentliche Räume in Linden

Am 25. September haben wir,die Kampagne „Hannoverrechts außen“, beim Bundes-ligaspiel von Hannover 96gegen Hoffenheim ein

Spruchband mit der Aufschrift „RechteFans raus aus der Kurve“ unter „Nazisraus“-Rufen präsentiert und Flyer verteilt.Damit wollten wir auf den Rechtsruck in-

nerhalb der aktiven Fanszene von Hannover96 aufmerksam machen und ein Bewusst-sein dafür schaffen, dass es unbedingt not-wendig ist, diesem als Fans von Hannover96 entgegenzutreten. Die Aktion wurde vonden in der Nähe sitzenden Fans positiv auf-genommen.Rassistische und andere rechte, chauvinisti-sche Positionen dürfen keinen Platz in der

hannoverschen Fanszene und -kurve haben.Als Kampagne „Hannover rechts außen“haben wir bereits mit zwei Texten auf denRechtsruck in der aktiven Fanszene vonHannover 96 hingewiesen. Auch in Zukunftwerden wir aktiv gegen rechte Entwicklun-gen in und um das Stadion in Hannoveraufmerksam machen.

„Hannover rechts außen“:

Gegen den Rechtsruck in der aktiven Fanszene von Hannover 96

Nach einer jahrelangenoffenen Erarbeitungs-und Umsetzungsphase

des Außenraumkonzeptes kannder Deisterkiez e.V. nun dieletzte Etappe einläuten. Anwoh-ner, Besucher, Kunden, Freundeund Gäste können unsere Dei-sterstraße nun viel bequemermit dem Fahrrad erreichen,denn entlang der Deisterstraßewerden sie Ihre Drahtesel sicherund fest abstellen können. Undwie man sieht, werden die Ab-stellplätze gerne genutzt.„Es ist schön zu sehen, wie vie-le Kunden jetzt mit dem Fahr-rad zu uns kommen und dieneuen Ständer benutzen“, sagt

Olaf Töpelmann von „OhrwurmCDs“. „Dass wir mit der Maß-nahme nicht alle Anwohner,Mitglieder und Freunde glei-chermaßen zufriedenstellenkönnen, z.B. wenn es Schwie-rigkeiten beim Be- und Entla-den geben sollte, tut uns leid!Es soll zudem gesagt werden,dass alle Mitglieder, Anwohnerund Interessierte immer an denVeranstaltungen des Deisterkieze.V. teilnehmen und zu den Pla-nungen ihre Ideen und Bemer-kungen einbringen können. DieUmsetzungen und Pläne wur-den dort jahrelang offen disku-tiert. Bei weiteren Infos, Fragenoder projektspezifischen Anre-

gungen melden Sie sich gerneunter: [email protected].“Als vorläufig letzten Schrittwerden auf der Deisterstraße ei-nige Sitzbänke aufgestellt – da-zu befinden wir uns in den fina-len Absprachen mit der StadtHannover. Die Stadt Hannoverwird in diesem Zuge auch denZebrastreifen auf der Deister-straße (Höhe Penny) umbauenund für alle Verkehrsbeteiligtensicherer machen – das ist eineerfreuliche Entwicklung undder Start des Umbaus soll schonin diesem Herbst erfolgen.Der Deisterkiez e.V. wäre nichtder Deisterkiez e.V. wenn ernicht schon weitere Projekte in

der Planung hat. Sollten nun dieletzten Maßnahmen unseresAußenraumkonzeptes realisiertwerden, wollen wir uns mit demThema „Barrierefreie Deister-straße“ intensiver beschäftigen.„Die finale Aufwertung desAußenraums entlang kleinererKiezkriterien wird einen weite-ren Entwicklungsschritt für dieStraße und den Stadtteil brin-gen!“, so Carsten Tech, Quar-tiersmanagement Linden-Süd,hanova. In diesem Sinne hoffenwir, dass wir euren Kiez nochinteressanter und lebenswertergemacht haben und ihn in Zu-kunft mit Euch zusammen wei-ter gestalten werden.

Deisterkiez hat nun Plätze für Drahtesel

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Kinder sehen die Welt mitanderen Augen oder einfachviel klarer als Erwachsene.Heraus kommen manchmalsehr lustige Weisheiten:„Als mein Dreirad kaputt war,hat mein Opa es opariert.“„Oma ist der kostbarste Teilder Familie: die hat schon Al-tertumswert.“„Wenn ich Limo trinke, habeich danach immer Mund-Pup-se.“„Man soll nicht töten, dennsonst tötet auch mal jemandzurück!“„Müssen Mütter auch Gras es-sen, damit Milch aus den Brü-sten kommt?“

„Mädchen können ihr Pipinicht im Stehen machen, weilsie nichts zum Festhalten ha-ben.“„Ich brauche keinen Husten-saft, ich kann auch ohne hu-sten.“„Beim Schnitzel muss manzuerst das Fleisch totklopfen.“„Ein Pfirsich ist wie ein Apfelmit Teppich drauf.“„Mit Müttern schimpft mannicht, die sind nämlich nütz-lich!“„Mein Opa ist am Kopf bar-fuß!“„Wenn Oma Zahnschmerzenhat, legt sie ihre Zähne einfachin ein Glas.“

„Pilze die fliegen, darf mannicht essen, die sind giftig.“„Tante zur Nichte: ,Wieschneidet ihr zu Hause dasBrot? Wir schneiden es mitder Hand.‘ Nichte (5 Jahre):,Wir nehmen immer ein Mes-ser.‘“„Mama? Guck mal, ich hab dawas Grünes. Ich glaub meineHaut schimmelt.“Auf dem Spielplatz haben wir

ein tolles Loch gegraben, aberMami hat uns verboten es mitnach Hause zu nehmen.“„Das Schönste am Winter istdas Schneeballschlachten.“

Weitere tolle Sprüche sind hierzu finden: www.dksb-hanno-ver.de – Kindersprüche. Wirfreuen uns über neue, lustigeWeisheiten per E-Mail oderFacebook.

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Sehr geehrter HerrBodemann, als ehe-maliger Ratsherr derLandeshauptstadtHannover und nach

wie vor kommunalpolitisch in-teressierter Bürger habe ich mitgroßer Verwunderung und mitErschrecken das im Eingangs-bereich der Bauverwaltung auf-gebaute Stadtmodell der Lan-deshauptstadt wahrgenommen.Das Modell, das die vorgesehe-ne Entwicklung der Stadtmittedarstellt, zeigt im Bereich desSteintorplatzes zwei Holzkör-per, die diesen Innenstadtplatzeinnehmen und vollständig aus-füllen – der Gänseliesel-Brun-nen und das beliebte Eiscafémussten weichen.Es ist zu begrüßen, dass nachmassiven Bürgerprotesten undeiner deutlichen Quittung fürdie damaligen Ratsparteien beider Kommunalwahl nun die Zu-kunftsideen und die Kreativitätder BürgerInnen für die Platz-

gestaltung in einem groß ange-legten Beteiligungsprozess ein-gebracht werden können. EinNovum ist allerdings, warum ei-ne Bürgerbeteiligung eine halbeMillion Euro kostet. Von einem „Neustart“ hinsicht-liches des Platzes wurde bislanggesprochen und Sie werden mitder Äußerung „Wir wollen eineDNA für den Steintorplatz fin-

den“ zitiert. Demgegenüberkonterkariert das in Ihrem Hausbefindliche Stadtmodell diederzeitige Bürgerbeteiligungund läuft einem „Neustart“vollständig entgegen. Bekann-termaßen äußerte auch der Ge-schäftsführer des beauftragtenLindener Planungs- und Dialog-büros „Endboss“ „erheblicheZweifel daran, dass sie (die

Stadtverwaltung; M.W.) es mitder Bürgerbeteiligung ernstmeint“ und stellte die Zusam-menarbeit ein.Man mag darüber nachdenken,ob bloße Vergesslichkeit odergroße Sturheit bei der augen-blicklichen Präsentation desStadtmodells eine Rolle spielen.Bislang taugt das gezeigteStadtmodell höchstens zur Ver-

Wird der Bürgerbeteili-gungsprozess amSteintorplatz wirk-

lich komplett ergebnisoffen ge-führt? Der Ausstieg des Projekt-büros „Endboss” aus dem Be-teiligungsprozess, seineStellungnahme und die lokalePresseberichterstattung lassenZweifel daran aufkommen. DieFraktion stellt daher in derkommenden Ratssitzung eineAnfrage an die Verwaltung, umzu klären, was wirklich vorge-fallen ist. Stieg das Projektbüro „End-boss” wirklich nur wegen desStreits um das Interview mit

Frank Hanebuth in der „SteintorZeitung“ aus? Oder greift dieVerwaltung aktiv in die Bürger-beteiligung am Steintor ein?Diese Fragen bilden den Kernder Anfrage. Der Streit zwi-schen dem Projektbüro „End-boss“ und der Stadt gipfelte undeskalierte in dem Interview mitFrank Hanebuth, woraufhin„Endboss“ die Mitarbeit amProjekt beendet hatte und ge-genüber der Verwaltung denVorwurf erhob, dass diese keinInteresse an einem „ehrlich er-gebnisoffenen Verfahren“ habe.Die FRAKTION will nun Klar-heit schaffen, um sicherzustel-

len, dass auch tatsächlich eineergebnisoffene Bürgerbeteili-gung stattfindet und nicht nurErgebnisse produziert werden,die den Wunsch der Verwaltungspiegeln.„Bei einem Projektbudget von500.000 Euro sind auch nur dieleisesten Zweifel an einer er-gebnisoffenen Durchführungdes Dialogs nicht tragbar!“,äußert sich der Fraktionsvorsit-zende der Fraktion Die FRAK-TION, Julian Klippert, und er-gänzt: „Am Ende einer Bürger-beteiligung darf in einer Demo-kratie nichts anderes stehen alsdie Meinung der Bürger. Dass

die Pressesprecherin der Stadtmitteilt, die Person Frank Hane-buth würde nicht den Wertender Stadt entsprechen, mag ver-nünftig klingen, in Anbetrachtder Rathaus-Affäre und denstaatsanwaltlichen Ermittlungengegen Oberbürgermeister Ste-fan Schostok lädt es aber auchzum Schmunzeln ein.“Die FRAKTION ist daher derMeinung, dass es in Anbetrachtdieser Umstände der Verwal-tung momentan gut zu Gesichtstünde, die Situation um denBürgerbeteiligungsprozess amSteintor transparent darzustel-len.

Die künftige Gestaltung des Steintorplatzes schon jetzt als Modell im städtischen Bauamt?!

Offener Brief der DKP an Stadtbaurat Bodemann

„Wie ergebnisoffen ist die Bürgerbeteiligung am Steintorplatz?“

Die Fraktion DIE FRAKTION stellt Fragen

deutlichung politischer Instinkt-losigkeit und städtischer Fehl-planungen. Um mögliche Miss-verständnisse und Spekulatio-nen über Verwaltungshandelnzu beseitigen, um zu verdeutli-chen, dass reale Mitwirkungs-möglichkeiten der Bevölkerungbestehen und die künftige Ge-

staltung tatsächlich ein ernstge-meinter ergebnisoffener Prozessist, hielte ich es für angebracht,die beiden Holzkörper desStadtmodells aus dem Bereichdes Steintorplatzes schnellst-möglich zu entfernen.Mit freundlichen, erwartungs-vollen Grüßen, Matthias Wietzer

Große Vergesslichkeit oder Sturheit: das Modell des Steintorplatzes im hannoverschen Bauamt.

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www.sudoku-aktuell.de Lösungen September 2018

Lösungen September 2018

Der Lindenspiegel-BuchtippVorgestellt von MitarbeiterInnen der Buchhandlung „Decius Linden“, Falkenstraße 10

Wie ein letzter Zufluchts-ort, eingeschlossen von

diversen Heerhaufen, erlebtHannover den DreißigjährigenKrieg. Aber auch hier kommt eszu heftigen Konflikten zwi-schen den Einwohnern. TiefeGlaubensgegensätze, gesteigertbis zum Hass, sind ebensoGrund wie Vorwand für die Ver-heerungen an und in Menschen.Zwölf Frauen und Männer, Ak-teure wie Opfer, äußern in ver-schiedener Form, was sie getanund erfahren haben, was sie an-gesichts der Schrecken fühlen,denken und hoffen.Bodo Dringenberg veröffent-lichte sprachgeschichtliche Un-tersuchungen, Rundfunk-Fea-tures, Einführungen zu Kunst-

ausstellungen, diverse Prosaar-beiten, später auch Kriminalro-mane und Kurzkrimis. Zuletzterschienen die Krimi-Antholo-gie „Ein Pils, ein Sekt, ein To-desfall“ und gemeinsam mitRolf Cantzen „Biere, Tiere, An-archie – über Jaroslav Hasek –mehr als Schwejk“.

Manuela Banse

Am 18. Oktober ab 19.30 Uhrwird Bodo Dringenberg ge-meinsam mit Ilka Seyfahrt inder Buchhandlung Decius inLinden aus „Furie und Fortuna“(Wehrhahn Verlag, 20 Euro) le-sen. Der Eintritt beträgt 10 Euro– Voranmeldungen unter Tele-fon 441893. Wir freuen uns aufIhren Besuch.

Als kleines Mädchen mussteLydia die Ermordung ihrer

Freundin und deren Eltern mit-erleben. Sie überlebte verstecktin einem Spülenschrank. Ihr Va-ter verließ daraufhin mit ihr dieStadt. Ihre weitere Jugend ver-brachte Lydia einsam in denBergen. Der Mörder wurde niegefasst.Jahre später kehrt Lydia unteranderem Namen in die Stadt ih-rer Kindheit zurück. Sie arbeitetdort als Buchhändlerin. EinesNachts begeht einer ihrer Lieb-lingskunden Joey in der Buch-handlung Selbstmord. In seinerJackentasche entdeckt Lydia einFoto von sich als Kind. Undplötzlich holt sie ihre Vergan-genheit wieder ein. Außerdemvermacht Joey ihr seine Bücher-

sammlung. Versteckt in denBüchern erhält Lydia Botschaf-ten von Joey, die ihr klar ma-chen, in welch verzweifelter La-ge sich Joey befand. Sie gehtden Hinweisen nach und stelltNachforschungen an.Der Autor Matthew Sullivan hatselbst als Buchhändler gearbei-tet und bisher erfolgreich Kurz-geschichten veröffentlicht. Mitseinem Debütroman (Gold-mann-Taschenbuch, 10 Euro)ist ihm ein äußerst spannenderund psychologisch dichterThriller gelungen. Seine Figu-ren überzeugen durch ihre reali-stische Zeichnung. Die Hand-lung ist gut konstruiert undschlüssig. Absolut lesenswert!

Katja Bader

BSG zu Passkosten bei Nichtdeutschen/Geflüchteten

Das BSG hat mit Datum vom 12.9.2018 entschieden,dass die Kosten für Pässe von den Regelbedarfen umfas-st seien und dass ein Übernahmeanspruch als unabweis-barer BedarfBSG zur vorläufigen Leistungsgewährung imSGB II auf Darlehensbasis nach § 24 Abs. 1 SGB II be-stünde. Hierbei ist zu beachten, dass dies gesondert be-antragt werden muss (§ 37 Abs. 1 S. 2 SGB II). Allerdings„bei extrem hohen Kosten für die Beschaffung eines Pas-ses, um der Ausweispflicht nach § 3 Abs 1 Satz 1 Auf-enthG zu genügen, zusätzliche Ansprüche oder die ver-fassungskonforme Auslegung bestehender Regelungen inBetracht kommen kann angesichts des vorliegend geltendgemachten Betrags von 217 Euro dahinstehen“ sagt dasBSG auch. Hier wäre daher zu empfehlen: bei höherenPassbeschaffungskosten als 217 EUR (Gebühren, Fahrt-kosten, ggf. Übernachtung) einen Antrag auf Erlass nach§ 44 SGB II zu stellen und/oder im Rahmen der verfas-sungskonformen Auslegung die Darlehenstilgung auf dieim Regelbedarf enthaltenen Kosten für einen Personal-ausweis von 0,25 EUR/mtl. zu begrenzen (SG Magdeburg24.7.2015 – S 14 AS 1925/15 ER – info also 2015, 224:Rückzahlung eines Darlehens gem. § 22 Abs. 2 SGB II(Kosten einer Heizungsreparatur in monatlichen Ratenvon monatlich 1,91 €).

Regelbedarfe für das Jahr 2019/Anhebung des Regelsatzes um 2,02 %

Laut Aussagen des Arbeitsministers Hubertus Heil, sollendie RB’s nächstes Jahr wie folgt erhöht werden:

RB 1 auf 424 EUR von 416 EURRB 2 auf 382 EUR von 374 EURRB 3 auf 339 EUR von 332 EURRB 4 auf 322 EUR von 316 EURRB 5 auf 302 EUR von 296 EURRB 6 auf 245 EUR von 240 EUR

Derzeit handelt es sich bei der ALG II-Erhöhung um einenVorschlag des Bundesarbeitsministeriums. Eine Zustim-mung des Bundeskabinett gilt jedoch als sicher. DieseHungerregelbedarfe verstoßen deutlich gegen die Würdeder Menschen und verhindern gesellschaftliche Teilhabe.Erst Recht bei denen die als Kranke oder Alte dauerhaftdarauf angewiesen sind. Den Kindern, Jugendlichen undJungerwachsenen wird damit die Zukunft auf eine ver-nünftige Ausbildung und Arbeitsmarktintegration genom-men. Einzig zählt für die Politik das Projekt „Ausbau undAusweitung des Niedriglohnsektors“ und Profitmaximie-rung, welches selbstverständlich von Schwarz/Rot weiterfortgesetzt wird. Es ist an der Zeit, dass höhere Regelbe-darfe auf der Straße (und nicht durch Wählen der AfD!!!)erstritten werden.

Für mehr soziale Gerechtigkeit!

Am 10. und 11.November veran-staltet ein ehren-amtliches Teamvom Wissen-

schaftsladen Hannover zumsechsten Mal das Dokumentar-filmfestival Utopianale im Frei-zeitheim Linden. Gezeigt wer-den wieder konstruktive Filmeund Ideen für eine nachhaltige-res Leben. Workshops und Ge-spräche ergänzen die fünf Do-kumentationen. Neu ins Pro-gramm bringen die Macher indiesem Jahr thematische Podi-usmgespräche mit Experten undAktiven in den Themen Wohnenund Demokratie, die auchSchwerpunkte im Workshop-programm an den beiden Festi-valtagen sind.„Ich bin mal wieder sehr stolz,was schon jetzt auf dem Pro-grammzettel steht und freuemich mit unserer gesamtenMannschaft nun auf die kom-menden Vorbereitungen“, sagtKoordinator Felix Kostrzewavom Wissenschaftsladen. „Sichjetzt einen Platz für das bunteMiteinander und Denken überdas Morgen zu sichern, solltesich niemand entgehen lassen“,

fügt er mit einem Schunzelnhinzu.Auch beim Vorverkauf gibt esNeuerungen: Mithilfe von ex-terner ehrenamtlicher Hilfekonnte auf der Homepage(www.utopianale.de) ein mo-derner Ticketshop eingerichtetwerden. Von ermäßigten Ta-gestickets (7 Euro) bis hin zueinem Förderer-Wochenend-ticket (75 Euro) kann man sichPlätze sichern.Als weitere, besondere Neuig-keit hat der Wissenschaftsladensich auch entschieden, einePostkarte zu produzieren, umauf das Festival hinzuweisen.Mit einer Unterstützung desFachbereich Umwelt und Stadt-grün soll diese neue Öffentlich-keitsarbeit neue Menschen fürden Umweltschutz begeistern. Förderung erhält das Festivalauch durch den Kooperations-partner Stiftung Leben & Um-welt, die Heinrich-Böll-StiftungNiedersachsen, den Verein Nie-dersächsischer Bildungsinitiati-ven e.V., die Bingo-Umweltstif-tung Niedersachsen und dasBundesprogramm „DemokratieLeben!“ Das Agenda21- undNachhaltigkeitsbüro der Lan-

deshauptstadt Hannover betei-ligt sich ebenfalls wieder kom-munikativ an der Veranstaltung.Weitere Unterstützer, Koopera-tionspartner, Interessenten undSpenderInnen sind aber immergesucht. Eine Kontaktaufnahmevia [email protected] oder per Te-lefon ist hierfür möglich.

Das Filmprogramm:

„Zeit für Utopien“ (AT 2011) /„Sprengel – ein Stück Schlaraf-fenland“ (D 2011) / „Weit – dieGeschichte von einem Weg umdie Welt“ (D 2017) / „FreeLunch Society – Komm kommGrundeinkommen“ (AT/D2017) / „Hanother – Stadt alsMöglichkeitsraum“ (D 2018).

Mathew Sullivan: „Der Tod kommt nach Mitternacht“

Psychologisch dichter ThrillerBodo Dringenberg: „Furie und Fortuna – Hannover im Dreißigjährigen Krieg“

Im Angesicht des Schreckens

6. Utopianale im November im Freizeitheim Linden:

Filmfestival startet Vorverkauf

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1918: Novemberrevolution in Hannover!?Unter diesem Titel zeigen DGB Region Niedersachsen-Mitte, Historisches Museum Hannover und Volkshoch-schule Hannover noch bis zum 26. Oktober eine Ausstel-lung mit Texten und Bildern zur Geschichte der hannover-schen Arbeiterbewegung im Weltkrieg 1914-1918, zu denMaifeiern seit 1890, den Jahren der Weimarer Republik,der Besetzung des Gewerkschaftshauses am 1.4.1933und zum Widerstand gegen die NS-Herrschaft. Fragenzur Geschichte der hannoverschen Arbeiterbewegungwerden in drei Vorträgen des Historikers Dr. Peter Schul-ze diskutiert: Wie stellen sich SPD und Gewerkschaften1914 zur Entfesselung des Kriegs? Was geschieht im No-vember 1918 in Hannover? Warum scheitern SPD undGewerkschaften bei der Abwehr der Nazi-Bewegung? Ortder Ausstellung: Volkshochschule, Burgstraße 14. Termi-ne der Vorträge: 9., 16., und 23. Oktober, jeweils 18 Uhr.

Kulturhauptstadt: Grüne suchen Orte der UtopieHannover bewirbt sich um den Titel der KulturhauptstadtEuropas 2025. Der Stadtverband Hannover von Bündnis90/Die Grünen veranstaltet aus diesem Anlass einenAbend unter der Überschrift „#WerVisionenHat – Orte der Utopie für eine europäische Kulturhauptstadt Hanno-ver“. Die Partei lädt neun Initiativen ein, ihre jeweilige Visi-on für eine Kulturhauptstadt Hanover zu präsentieren. Da-bei interessiert sie vor allem die „unkonventionelle vielfäl-tige und bunte Seite der Kulturstadt Hannover“. Zeit:Dienstag, 16. Oktober, 19 bis 21 Uhr; Ort: Eisfabrik e.V.,Seilerstraße 15 F. Eintritt frei.

4. Festival „Chöre gegen Rechts“Der DGB-Chor Hannover hat aus Anlass der Reichspo-gromnacht am 9. November 1938 bereits dreimal dasChörefestival gegen Rechts durchgeführt. An den Festi-vals nahmen vielfältige, nicht nur politisch engagierteChöre – zumeist aus der Region Hannover und Nieder-sachsen – teil. Zuletzt waren es 32 Chöre, davon ein Choraus Guernica / Gernika (Baskenland) und zwei Chöre ausden Niederlanden. In diesem Jahr jährt sich das Geden-ken zum 80. mal. Der DGB - Chor Hannover ruft alle Chö-re unter dem Motto „Rechte im Anzug!“ zum 4. Festival„Chöre gegen Rechts“ in Hannover auf. Als Veranstal-tungsorte für das Festival am Samstag, 10., und Sonntag,11. November, stehen das neue Gebäude der Ada-und-Theodor-Lessing-VHS und das Kulturzentrum FAUST zurVerfügung. Kooperationen bestehen mit der Volkshoch-schule und der Jüdischen Gemeinde. Samstag, 10. No-vember, VHS, 11 Uhr Eröffnung, bis 15 Uhr Konzert,Samstag, 10. November, FAUST, ab 16 Uhr Konzert, Ab-schluss und Come-Together, Sonntag, 11. November,VHS, 11 Uhr – Matinee mit der jüdischen Gruppe Y-StudsA Capella (Yeshiva Students) aus New York City. Koordi-nation und Anmeldung: DGB-Chor Hannover, c/o ManfredWassmann, Davenstedter Straße 60, 30453 Hannover,Festnetz 0511 / 2135430, Mobil 0175 / 4056209,www.dgb-chor-hannover.de, www.choere-gegenrechts.de, e-mail: [email protected].

Brauchen wir eine gerechtere Umverteilung?Jörg Bode (stellv. Vorsitzender FDP-Landtagsfraktion) undKlaus-Dieter Gleitze (Landesarmutskonferenz Nieder-sachsen) diskutieren mit interessierten Besuchern am 18.Oktober, 16 bis 17 Uhr, im Treffpunkt ka:punkt, Grupen-straße 4, unter der Überschrift das „Stichwort Geld: Brau-chen wir eine gerechtere Umverteilung?“ bei kostenlosemKaffee und Kuchen über Wege zu einer gerechteren Ge-sellschaft. Der Eintritt frei.

A woman captured – Eine gefangene FrauDGB Region Niedersachsen-Mitte präsentiert am 25. Ok-tober ab 20 Uhr im Sprengelkino den Dokumentarfilm „Awoman captured“ („Eine gefangene Frau“) vom BernadettTuza-Ritter, in dem es um moderne Sklaverei geht.

„Unter uns? Sinti in Ostfriesland und Leer“Die Geschichte der Sinti und Roma in Europa undDeutschland ist eine Geschichte von Misstrauen, Verfol-gung, Ausgrenzung und Vernichtung – aber auch vonFaszination. Bis in die Neuzeit hinein prägten Vorurteileund Hass das Verhältnis der Mehrheitsgesellschaft zu denVolksgruppen der Sinti und Roma. Die Ausstellung „Unteruns, …“, die vom 5. Oktober bis zum 6. Dezember in derGedenkstätte Ahlem zu sehen ist, will einen Beitrag dazuleisten, diese Situation zu ändern. Bei der Eröffnung amFreitag, 5. Oktober, 12 Uhr, erwartet die Besucherinnenund Besucher ein Vortrag zur Entstehung der Ausstellungmit Burkhardt Sonnenburg, Leiter Heimatmuseum Leer,sowie einem Vertreter des 1. Sinti Vereins Ostfriesland.

Kensal Rise / London

In der sechsten Ausstellungdes Jahres sind die Aquarelli-

stin Edith Meyfarth und derObjektkünstler plabilio mit ei-nem gemeinsamen Projekt zuGast im r2k Raum für Kunstund Kommunikation, Kötner-holzweg 4. Sie widmen sich inihren jeweiligen spezifischenBlickwinkeln und künstleri-schen Ausdrucksformen demThema „Altes Holz“. Die Eröff-nung der Ausstellung findet amSamstag, 6. Oktober, um 14Uhr statt. Anschließend werdendie Arbeiten bis zum 28. Okto-ber 2018 zu sehen sein.

Der Wiener Singer/SongwriterBernhard Schnur gestaltet amFreitag, 5. Oktober, ab 21 Uhrden Anfang des herbstlichenMusikreigens in der Reihe„Galeria Lunar goes Under-ground“, Eleonorenstraße 19a.Schnur ist ein Veteran, der dieewigen Werte hochhält – Melo-dien, offene Gitarrenakkorde,Balkan-Folk und die Beatles -,und er ist ein Verblüffung auslö-sender Bühnenentertainer, derkreischen kann wie ein Vogelund röhren wie ein Sumpfmon-ster. Eintritt 7 Euro.

Das Duo Dreiklang, zwei Sän-gerinnen aus Hamburg, gastiertam Sonntag, 21. Oktober, ab19.30 Uhr wieder einmal in der

in der Gaststätte „Zum Stern“,Weberstraße 28. Das Publikumhat bei freiem Eintritt die Mög-lichkeit, die Songs des Abendsaus einer Auswahl von fast 50Songs der jüngeren und älterenGeschichte des Schlagers undder internationalen Popmusikauszuwählen. Eine Woche spä-ter, am Samstag, 27. Oktober2018, ist Jürgen Teschan ab 20Uhr zu Gast im „Stern“. Aufseine Kosten kommt, wer gute,handgemachte Musik und kraft-vollen Gesang, gepaart mit ei-ner virtous gespielten Gitarreund Mundharmonika, mag.Außerdem gestalten ClownWelten & Vaudeville Theateram Samstag, 20. Oktober, einenKWADL-Abend – eine Hom-mage an Kurt Schwitters.

In der Reihe Seitwärts Avant-garde Session des Kulturpa-lasts Linden, Deisterstraße 24,tritt am 17. Oktober das TrioMoment (Wilson Novitzki –Gitarre, Volker Pietsch – Gitar-re, Uli Hoffmann – Perkussion/Schlagzeug) auf. Moment setztsich mutwillig zwischen stilisti-sche Stühle und auch gern malin die selbst improvisiertenNesseln. Das ist auch gut so,denn nur ohne Netz und doppel-ten Boden kann es gelingen, Zi-tate, Fragmente und Seitenströ-mungen jazzverwandter und

entfernter Musik zu atmos-phärischen Klangkollagen undabstrakten Groove-Strukturenzu verschmelzen. Moment re-flektiert äußere Einflüsse in dasProjekt hinein und lässt die in-ternen Prozesse durch perma-nente Bewegungen nicht an-brennen. Beginn 21.30 Uhr,Eintritt frei(willig).

Subtil-brachiale Gesellschafts-und Kulturkritik, scharfsinnigeAlltagsbeobachtungen und einhöchst unterhaltsamer Mix ausLyrik, Kurzgeschichten, SlamPoetry und Musik – das sind dieNachtbarden. Ninia LaGrande,Tobias Kunze, Johannes Weigelund Kersten Flenter begrüßenam Dienstag, 16. Oktober, ab20 Uhr im Theater amKüchengarten die wunderba-ren Gäste Tabea Farnbacher(Hannover) und den MusikerRobin Bruensmeier aliasBinyo (Halvern). Farnbacher,2017 U20-Vizemeisterin beiden deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften undHalbfinalistin der deutschspra-chigen Meisterschaften, wurdejüngst mit dem BundespreisJunger Autoren ausgezeichnet.Der Singer / Songwriter Binyoreduziert kleine und große Er-lebnisse auf einzelne Kurzge-schichten – auf Lieder. DieSongs gehen unter die Haut,

sorgen mal für ein Lachen, re-gen den Kopf zum Nachdenkenan oder wärmen das Herz. Ein-tritt 10, ermäßigt 6,50 Euro.

African Tam Tam schafft esseit 30 Jahren, die Afro-Partyimmer wieder neu abzufeiern.Acht Musiker aus Ghana, Sene-gal, Gambia und Hannoverüberzeugen mit der perfektenMischung aus westafrikani-schem Reggae und Highlife, ge-würzt mit eine Prise schwarzenFunks, Blues und Jazz. 30 Jahrelive on Stage auf den BühnenNorddeutschlands, auf Festivalsund unterwegs für Interkulturel-le Events sind Grund genug, dieneue CD zu feiern: Samstag,13. Oktober, 20.30 Uhr, Indie-go/Glocksee.

Im Havanna, Eisenstraße,steigt am 27. Oktober, ab 20Uhr die „Havanna BluesNacht“ mit der Conrad MillerBand. Miller zieht seine Gama-schen an und betritt mit Son-nenbrille bekleidet die karibi-sche Insel. Es heißt, er habeneue Songs aus dem Hades da-bei. Vielleicht sieht er noch beiFidel nach dem Rechten, sicherjedoch ist, dass er seine dreiSchergen dabei hat um den Blu-es kraftvoll zu zelebrieren. Manmunkelt sie seien Top of theHades!

u l t u r kompaktK

w w w . l i n d e n - e n t d e c k e n . d e / k a l e n d e r

Ein ausführlicher Terminkalender mit vielen Veranstaltungs-Tipps unter

Der Lindenspiegel-Tipp des MonatsWohin im Oktober?

Bei Brokof (Foto) stehenschon immer die Songs,mit ihrer Aussage und

Dringlichkeit im Mittelpunktund sie bringen diese auf ihreganz eigene Art Herzen undOhren näher. Dabei versuchenFabian Brokof, Arne Berger,Rocco Weise und Puya Shoaryihren Songs Wucht, Dynamikund Zärtlichkeit zu geben, ih-nen Glanz und Strahlkraft zu

verleihen. Von rockig, dyna-misch, tanzbar über tiefsinnig,aussagekräftig, melancholischbis hin zu eingängig und le-bensfroh haben die Jungs einwundervoll abwechslungsrei-ches Repertoire, mit dem sie amMittwoch, 10. Oktober, ab 20Uhr zum zweiten Mal ins Me-dienhaus am Schwarzen Bärenzu Gast sind. Der Eintritt be-trägt 10 Euro.

Aussage und Dringlichkeit

In der Oktober-Veranstal-tung der Kultreihe „Mis-sissippi liegt mitten inLinden“ präsentiert derBlues Club Hannover ein

Gitarren/Mundharmonika-Duo.Greyhound George und Andy„The Alligator“ Grünert sindein eingespieltes Team. Der So-und der Beiden liegt zwischendem akustischen, vom Klangder Resonatorgitarre bestimm-ten Delta-Blues und demfrühen, elektrifizierten Chica-go-Stil, wie ihn Muddy Watersoder Little Walter in den 40erund frühen 50er Jahren ent-wickelt haben. Das nahezu un-erschöpfliche Repertoire vonGreyhound George und Andy„The Alligator“ Grünert er-streckt sich dabei vom rauen,urigen Delta-Blues über Chica-go-Blues, Louisiana-Style,Swing, Ragtime bis hin zu eige-nen Titeln. Die Mundharmonikaund die Slidegitarre klagen umdie Wette, der Fuss stampft denBeat und wem es noch nichtreicht, der bekommt noch eine

Zu Gast in der Reihe „Mississippi liegt mitten in Linden“: Greyhound George und Andy „The Alligator“ Grünert.

akustische Fahrt mit derDampflok dazu! Der Vortragdes rennomierten Blues-Exper-ten Lonesome Nighthawk andiesem Abend beschäftigt sich

mit weitesgehend unbekanntenund vergessenen Blues-Aufnah-men der zwanziger bis fünfzigerJahre. Wie immer ist der gesam-te Vortrag mit extrem seltenen

Original-Schellackplatten ge-staltet.Freitag, 5. Oktober, 20 Uhr,Gaststätte „Zum Stern“, Weber-straße 28.

Mit Harp und Slideguitar

Page 8: Lindenspiegel 10 2018 (Page 1) · 2018-11-01 · Wir werden Dich nicht vergessen. In Deinem Sinne dgb-chor hannover Prof. Dr. rer. Dietrich Haensch 24.1.1934 – 14.8.2018 D ie Bezirksrats-mitglieder

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Letztens …

ImpressumLindenspiegel • Die Lindener StadtteilzeitungHerausgeber: argus print media Verlag (UG) Redaktion: Deisterstraße 61, 30 449 HannoverAnzeigenverkauf: Tel. 05 11 / 1 23 41 16 • Fax / 8 98 88 77Redaktion: Tel. 05 11 / 1 23 15 31

[email protected] print media Verlag (UG), Hannoververteilte Auflage: 14.000 Exemplare in Linden & LimmerDruckzentrum Braunschweig21. Jahrgang

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ISSN 1866-7562

Gemeinsam gegendas Vergessen:Die GedenkstätteAhlem der Regi-on Hannover hat

mit der Lindener Helene-Lan-ge-Schule und dem Johannes-Kepler-Gymnasium Garbsen ei-ne verbindliche Zusammenar-beit beschlossen. In Zukunftwerden regelmäßige Workshopsin der Gedenkstätte Ahlem so-wie eine schuljahresbegleitendeAuseinandersetzung mit derGeschichte der ehemaligen isra-elitischen Gartenbauschule undder NS-Zeit in Ahlem fester Be-standteil des Unterrichts für dieSchülerinnen und Schüler derzwei Gymnasien sein. Ein Ver-trag soll nun die langfristig an-gelegte Kooperation zwischender ehemaligen israelitischenGartenbauschule und den allge-meinbildenden Schulen besie-geln. Stellvertretend für die Ge-denkstätte Ahlem unterzeichne-te heute Stefanie Burmeister,

Leiterin der Gedenkstätte Ah-lem, mit Nicole Viñals-Stein,Leiterin des GymnasiumsHelene-Lange-Schule, und mitStefanie Miersch, kommissari-sche Leiterin des Johannes-Kepler-Gymnasiums, die Ab-machung.Regionspräsident Hauke Jagaubegrüßt es, dass nach der So-phienschule, der IGS Lindenund der BBS 11 nun zwei wei-tere Kooperationen zustandegekommen sind: „Es freutmich, dass immer mehr Schul-klassen und junge Menschendie Gedenkstätte Ahlem alsaußerschulischen Lernort fürErinnerungskultur nutzen undzu einem festen Bestandteil desUnterrichts machen.“„Dieser Vertrag ist ein wichti-ges Signal für eine verbindlicheund langfristige Zusammenar-beit der Gedenkstätte Ahlemmit dem Gymnasium Helene-Lange-Schule und dem Johan-nes-Kepler-Gymnasium Garb-

sen“, betont Stefanie Burmei-ster. „Unser Kernanliegen –nämlich die pädagogische und

nachhaltige Arbeit mit jungenMenschen – ist damit einengroßen Schritt weiter. Wir hof-

Gedenkstätte Ahlem vereinbart Kooperation mit der Helene-Lange-Schule und dem Johannes-Kepler-Gymnasium Garbsen:

Erinnerungskultur für die Zukunft

fen auf noch viele weitere Ko-operationen dieser Art mit an-deren Bildungseinrichtungen.“„Wir freuen uns sehr über dieKooperation mit der Gedenk-stätte Ahlem, stellt sie für unse-re Schülerinnen und Schülerdoch die Möglichkeit dar, an ei-nem Ort forschend-entdeckendzu lernen, der sowohl Tatort desnationalsozialistischen Verbre-cherregimes als auch ein Ort jü-dischen Lebens in Deutschlandwar“, betont Nicole Viñals-Stein. Stefanie Miersch ergänzt:„Wir erhoffen uns, dass dieSchülerinnen und Schüler sichder Geschichte dieses Ortes aufeine persönliche Art und Weiseannähern und zu einem reflek-tierten Dialog über Geschichteund Erinnerungskultur beitra-gen. “ So können die Jugendli-chen aus der Auseinanderset-zung mit der Geschichte lernen,wie sie heute und im eigenenAlltag auf Beispiele von Aus-grenzung, Fremdenfeindlichkeitund Antisemitismus reagieren.Zu der Kooperation gehören un-ter anderem Workshops, zu de-nen die Gedenkstätte Ahlem dieSchülerinnen und Schüler desGymnasiums Helene-Lange-

Schule und des Johannes-Kep-ler-Gymnasiums Garbsen ein-lädt. Die Schulen wollen ge-meinsam mit der GedenkstätteProjektideen entwickeln undumsetzen, die den jungen Men-schen ein hohes Maß an Partizi-pation ermöglichen. So könntensie beispielsweise eigene Rund-gänge durch die Ausstellungentwickeln, die später im Me-diaguide der Gedenkstätte Ver-wendung finden. Auch an derEntwicklung neuer Ausstel-lungsinhalte sollen die Schüle-rinnen und Schüler sich beteili-gen. Weitere Ideen sammeln sieim Rahmen von Workshops.Seit Eröffnung der Gedenkstätteim Juli 2014 haben rund 37.000Menschen die Räume der ehe-maligen israelitischen Garten-bauschule an der Heisterbergal-lee besucht. Davon waren etwa12.700 Besucherinnen und Be-sucher in Gruppen zu Gast inder Gedenkstätte. Allein im ver-gangenen Jahr besichtigten13.400 Besucherinnen und Be-sucher die Einrichtung. „Wirfreuen uns, dass so viele Inter-essierte den Weg zu uns finden– und es werden immer mehr“,so Burmeister.

Gedenkstättenleiterin Stefanie Burmeister, die Schüler Edgar Hakobyan und Antonia Eve, Schulleiterin Nicole Viñals-Stein und Schüler Giulio Mutofreuen sich über die Kooperation zwischen der Gedenkstätte Ahlem und der Helene-Lange-Schule Hannover. Foto: F. Bittner / Region Hannover