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www.bellutti.at www.plakativ-werbetechnik.at prime news & market watch > Anja Förster, Peter Kreuz: Macht, was Ihr liebt!“ 4/5 > Datensicherung: Gespeichert ist noch nicht gesichert 6 marketing & media > Opel-Kampftauben holen bei CCA-Awards drei Mal Gold 9 > ORF III ganz im Zeichen der Österreich-Jubiläen 10 retail > Kastner wagt den Schritt ins Food-Onlinegeschäft 15 > Das Gschäft mit den Gartlern: Billa, Spar und Tchibo 16 business weekend > Aktien: Wo es jetzt noch verborgene Perlen gibt 20 > Die „Partnervermittlung“ für leere Gewerbeflächen 26 inside your business. today. 15. JG. no. 1943 ¤ 4,– freitaG/samstaG/sonntaG, 20.–22. märz 2015 Interview ein exklusivgespräch mit bernhard felderer, Präsident des Österreichischen fiskalrats „Von Griechenland sind wir noch weit entfernt“ Signale „Wir haben noch immer exzellente zinsen bei der staatsverschuldung“, sagt bernhard felderer, doyen der österreichischen finanzwirtschaft. allerdings ortet er auch einen „riesenberg von reformvorhaben“. die steuerreform bewertet felderer vorsichtig positiv – auch in den auswirkungen auf Kmu. Seite 2 © aPa/Hans Klaus techt „DIE KUNDEN BEGEISTERN“ CCA 2015: Die meisten Awards regnete es heuer für die Agentur Wien Nord Seite 8 AUF GESUNDEM BODEN Neue Initiative: Spar und WWF kooperieren bei Gemüse aus Humusanbau Seite 14 LUXURY BRANDS & RETAIL Swarovski-Spin-off Cadenzza, Thomas Sabos neue Kollektion und „flüssige Juwelen“ … © medianet/West © spar/J. brunnbauer INHALT © aPa/Georg Hochmuth © förster & Kreuz © panthermedia.net/pressmaster Buchen Sie jetzt Zimmer, zentral in der Mozartstadt. Gratis WLAN 5 Gehminuten vom Zentrum B2B Treff im Café am Neutor Parkplätze www.neutor.com VORTEIL medianet Die Basis für Erfolg entsteht im Schlaf. TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at P.b.b. 02Z030468 T „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien Retouren an Postfach 100, 1350 Wien

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> Anja Förster, Peter Kreuz: Macht, was Ihr liebt!“ 4/5

> Datensicherung: Gespeichert ist noch nicht gesichert 6

marketing & media> Opel-Kampftauben holen bei

CCA-Awards drei Mal Gold 9> ORF III ganz im Zeichen der

Österreich-Jubiläen 10

retail

> Kastner wagt den Schritt ins Food-Onlinegeschäft 15

> Das Gschäft mit den Gartlern: Billa, Spar und Tchibo 16

business weekend

> Aktien: Wo es jetzt noch verborgene Perlen gibt 20

> Die „Partnervermittlung“ für leere Gewerbeflächen 26

inside your business. today.  15. JG.  no. 1943  ¤ 4,–  freitaG/samstaG/sonntaG, 20.–22. märz 2015

Interview ein exklusivgespräch mit bernhard felderer, Präsident des Österreichischen fiskalrats

„Von Griechenland sind wir noch weit entfernt“

Signale „Wir haben noch immer exzellente zinsen bei der staatsverschuldung“, sagt bernhard felderer, doyen der österreichischen finanzwirtschaft. allerdings ortet er auch einen „riesenberg von reformvorhaben“. die steuerreform  bewertet felderer vorsichtig positiv – auch in den auswirkungen auf Kmu.    Seite 2

© aPa/Hans Klaus techt

„Die kunDen begeistern“

CCA 2015: Die meisten Awards regnete es heuer für die Agentur Wien Nord Seite 8

auf gesunDem boDen

Neue Initiative: Spar und WWF kooperieren bei Gemüse aus Humusanbau Seite 14

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Swarovski-Spin-off Cadenzza, Thomas Sabos neue Kollektion und „flüssige Juwelen“ …©

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Interview Der Chef des Staatsschuldenausschusses, Bernhard Felderer, zu Hypo, Triple-A, dem neuen Steuerpaket und seinen Auswirkungen

„Wir müssen schauen, dass wir wieder auf die Beine kommen“

Wien. Bernhard Felderer ist der Doyen der österreichischen Finanz-wirtschaft und als Präsident des Fiskalrats oberster Schuldenwäch-ter der Republik. medianet sprach mit ihm über Hypo, Ratings und das Steuerpaket.

medianet: Wie viele Hypos verträgt Österreich noch, bis wir zusperren müssen? Bernhard Felderer: Das ist ein einmaliger Unfall gewesen. Wir haben da eineinhalb Milliarden reingesteckt und es wird noch ein bissi mehr werden – aber so, mit ‚zusperren‘, kann man das nicht beantworten.

medianet: Ist der hier eingeschla-gene Weg jetzt der richtige? Felderer: Dass der Steuerzah-ler geschont wird, ist im Prinzip richtig – und es herrscht in der gesamten Europäischen Union die Meinung, dass Gläubiger bei ban-krotten Banken beteiligt werden müssen. Die rechtliche Grundlage, auf der sich der Finanzminister da bewegt, ist ja eine EU-Richtlinie.

Das ist keine österreichische Er-findung.

Ob das aber alles so durchgeht, werden die Gerichte entscheiden. Ich glaube, dieser Weg hat jeden-falls eine sehr gute Chance.

medianet: Triple-A-Verlust – sind wir da jetzt am Weg in Richtung Griechenland? Felderer: Sie stellen sehr provo-kante Fragen – nein, das sind wir sicher nicht! Wir sind weit davon entfernt. Wir haben noch immer exzellente Zinsen bei der Staats-verschuldung; wir haben bis jetzt nicht gemerkt, dass das Rating sich verschlechtert hat. Es wird gleichwohl langfristig gewisse Wirkungen haben, aber das liegt im marginalen Bereich.

Wir müssen uns aber trotzdem nicht auf der sicheren Seite fühlen, denn wir haben einen Riesenberg von Reformvorhaben seit Jahren vor uns hergeschoben. Wenn wir die Warnzeichen, die wir bekom-men haben, nicht beachten, wird die Finanzierung der Staatsschuld – und damit der Investitionen, das hängt ja zusammen – schwieriger werden.

medianet: Zum Thema Steuer-paket: Hätten Sie es auch so ge-macht? An welchen Schrauben würden Sie noch drehen? Felderer: Man muss dabei die beiden Verhandlungsseiten se-

hen: Die ÖVP hat erfolgreich ver-sucht, Substanzsteuern zu ver-hindern. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich Sub-stanzsteuern für äußerst schäd-lich für die österreichische Wirt-schaft halte, und war sehr froh, als ich gesehen habe, dass dies dem Finanzminister und seinen Verhandlern gelungen ist. Für die SPÖ war die Entlastung der Lohn-steuerpflichtigen wichtig und sie hat sich damit ebenfalls durch- gesetzt.

medianet: Andererseits kommt es auch zu Steuererhöhungen …Felderer: Dass es bei einer Ent-lastung von fünf Milliarden auch bestimmte Steuererhöhungen gibt, die auch eine gewisse ideologische Komponente haben – wie die Erhö-hung des Grenzsteuersatzes bei der Einkommenssteuer auf 55 Prozent, die Erhöhung der KESt von 25 auf 27,5 Prozent und noch ein paar an-dere Dinge noch – das ist natürlich unschön. Aber das war der Preis dafür, dass die Substanzsteuer vom Tisch war.

Wenn damit erreicht worden ist, dass über diese Steuern wie Vermögenssteuer und Erbschafts-steuer in nächster Zeit nicht mehr geredet wird, dann würde das den österreichischen Investitionen in-sofern nützen, als die Investoren aus dieser großen Unsicherheit und dem Pessimismus herauskom-

men und zur Normalität zurück-kehren.

Wir dürfen nicht vergessen, dass die österreichischen Investitionen noch mehr als zehn Prozent unter dem Niveau von 2007 liegen. Das ist in Südeuropa zwar normal, aber nicht zum Beispiel in Deutschland oder Holland. Wir müssen schau-en, dass wir wieder auf die Beine kommen.

medianet: Was bringt die Steuer-reform der Wirtschaft – und insbe-sondere den KMU? Felderer: Hier gibt es folgende Er-leichterungen: Wenn es eine Perso-nengesellschaft ist, gibt es die sel-ben Erleichterungen wie bei einem Lohneinkommensempfänger, weil die ja denselben Tarif haben.

Wenn es eine Kapitalgesellschaft ist, dann gibt es neben der Besteu-erung des Unternehmens eine Be-steuerung des Unternehmerlohnes. Dieser ist aber jetzt auch ermä-ßigt. Das heißt, die Lohnsteuer hat schon eine sehr zentrale und auch eine belebende Wirkung für die Unternehmen.

Sie müssen sich vorstellen, dass jemand, der aus einem Niedrig-lohnsteuerland nach Österreich zurückkommt, dann hierzulande sehr viel höher bezahlt werden muss, damit er netto zumindest ebensoviel hat. Das hemmt die Mo-bilität der Arbeitskräfte und ist für Unternehmen ein Problem gewe-

sen. Dies wird jetzt verbessert und erleichtert.

medianet: Noch einmal zurück zum Stichwort ‚Reform‘ …Felderer: Einige haben kritisiert, dass die Möglichkeit zur Struktur-reform nicht genutzt wurde. Die Verwaltungseinsparungen werden aber 1,1 Milliarden Euro betragen.

Viele haben sich hier mehr vor-gestellt. Es war jedenfalls wichtig, dass beide Seiten ihre Ziele durch-setzen konnten. Aber Reformen sind noch eine andere Sache, das ist schon klar.

Bernhard Felderer ist seit Novem-ber 2013 Präsident des Österreichi-schen Fiskalrats. Der Fiskalrat trat 2013 an die Stelle des früheren Staatsschuldenausschusses und

hat die Aufgabe, über die Einhal-tung der EU-Budgetvorgaben zu wachen. Er hat zwölf stimmbe-rechtigte Mitglieder, die von Regie-rung, Arbeiter- und Wirtschafts-kammer entsandt werden. Dazu kommt noch je ein Vertreter von Ländern, Gemeinde- und Städte-bund, die allerdings kein Stimm-recht haben.

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Felderer: „Auch die KMU profitieren von der Steuerreform über die niedrigeren Lohnsteuersätze beim Unternehmerlohn.“

2 – medianet Cover Freitag, 20. März 2015

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Bernhard Felderer

„Steuer“, ja – aber „Reform“?Der Fiskalrat unter seinem Präsidenten Bernhard Felderer attestierte der Regie-rung, sich mit der Steuerreform um eine „Verbesserung der Wachstumsperspek-tiven“ zu bemühen. Zugleich warnte das Gremium davor, dass Österreich seine Budgetvorgaben, insbesondere das struk-turelle Nulldefizit 2016, verfehlen könnte und forderte rasche „Reformschritte“. „Die Verwaltungseinsparungen werden 1,1 Mrd. € betragen“, sagt Felderer im Gespräch mit medianet. Aber viele hätten sich hier mehr vorgestellt: „Reformen sind noch eine andere Sache, das ist schon klar.“

„Die Hypo war ein

einmaliger Unfall. Dass

der Steuerzahler jetzt

geschont wird, ist im

Prinzip richtig.“

BeRnhaRd FeldeReR PRäsident des FisKalRats

„Die österreichischen

Investitionen liegen

noch mehr als zehn

Prozent unter dem

Niveau des Jahres

2007.“

BeRnhaRd FeldeReR

Wichtigste Eckpfeiler 850 Mio. verspricht man sich durch eine Selbstfinanzierung über höheren Konsum. 1,9 Mrd. sollen über die Be-kämpfung von Steuer- und Sozialbetrug hereinkommen (u.a. Belegerteilungspflicht, Aufzeichnung der Barumsätze ab dem ersten Euro, Registrierkassenpflicht für Betriebe ab 15.000 € Nettoumsatz).In Sachen Bankgeheimnis wird festgehal-ten, dass aus Anlass abgabenbehördlicher Prüfungen wie Betriebsprüfungen Kontenver-bindungen von Abgabenpflichtigen abgefragt werden können. Als Begleitmaßnahmen sol-len die Banken befristet zur Mitteilung höherer Kapitalabflüsse verpflichtet werden – erstmals im Jahr 2016 für den Zeitraum 15.3. bis 31.12.2015. Unter dem Punkt Bekämpfung von Sozi-albetrug findet sich am Bau etwa ein Bar-zahlungsverbot im B2B-Bereich; verstärkte Kontrollen soll es im Rahmen des privaten Hausbaus geben. Bei den Förderungen und in der Verwaltung sollen 1,1 Mrd. an Einsparungen hereinkom-men, aufgeteilt zwischen den Gebietskörper-

schaften nach dem Finanzausgleichsschlüssel. Gleich 900 Mio. erwartet sich die Regierung durch Strukturmaßnahmen im Steuerrecht (u.a. Anhebung der MwSt. auf lebende Tiere, Pflanzen, Futtermittel, Bäder, Museen, Tier-gärten, Übernachtungen). Sonderausgaben v.a. für Wohnraumschaffung, Sanierung und Altersvorsorge können steuerlich nicht mehr geltend gemacht werden. Bei Gebäudeab-schreibungen kommt ein einheitlicher Ab-schreibungssatz von 2,5% zur Anwendung. Bei der Privatnutzung von Dienstautos soll bei Pkw mit einem CO2-Ausstoß von mehr als 120 g/km ein (erhöhter) Sachbezug von zwei Prozent der Anschaffungskosten zur Anwen-dung kommen.Unter dem Titel Solidaritätspaket laufen die Erhöhungen bei Grunderwerbs-, Immobili-enertrags- und Kapitalertragssteuer.Bei der Immo-Ertragssteuer wird der ge-genwärtige Steuersatz von 25 auf 30% ange-hoben. Die Kapitalertragssteuer wiederum wird von 25 auf 27,5% erhöht. Ausgenommen werden sollen Zinserträge aus Geldeinlagen, Sparbücher und Girokonten. (APA/red)

gegenFinanzieRung

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Prime News medianet – 3Freitag, 20. März 2015

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rückschau Am 16. und 17. März ging im Wiener Rathaus das 5. Kommunalwirtschaftsforum über die Bühne: „Leere Taschen – volle Kassen“

Fokus auf die KernkompetenzenWien. Mehr als 200 Teilnehmer ver-buchte das inzwischen fünfte Kom-munalwirtschaftsforum (KWF), das am vergangenen Montag und Dienstag im Wiener Rathaus über die Bühne gegangen ist. Das dies-jährige Generalthema war „Leere Taschen, volle Kassen – modern und ästhetisch investieren und fi-nanzieren“. „Das starke Interesse der Kommunen bestätigt uns den Wissensbedarf über zukünftige Lö-sungen und neue Perspektiven“, er-klärte KWF-Sprecher Edgar Hauer. „Beeindruckt“ zeigte er sich von den Keynote-Speakern wie etwa Konrad Paul Liessmann: „Einerseits ganz Philosoph, andererseits unterhalt-sam – ein perfekter Auftakt für das KWF“. Das Forum bot viel Raum für innovative Ideen und gewagte, interdisziplinäre Ansätze und zeigte Best-Practice-Beispiele auf.

Großes Publikumsinteresse herrschte auch bei den Ausfüh-rungen des ehemaligen EU-Land-wirtschaftskommissars Franz Fischler, Präsident des Europä-ischen Forums Alpbach, der mit Ideen für nachhaltiges Manage-ment punktete. Für Aufsehen sorgte der Auftritt von Gerald Hörhan, Manager, Investor und Autor, der wie gewohnt mit provokanten The-sen und Aussagen aufhorchen ließ. Hörhan zeigte sich überzeugt, dass die „ganze Kraft eines Landes in den Gemeinden liegt“; die Mittelschicht sei zurzeit „der größte Verlierer“.

Investitionen auch managen

Die Gemeinden sind in Summe die größten öffentlichen Investoren Österreichs. Für deren strategische zukünftige Ausrichtung gilt, so kam man beim KWF überein: Mit Investitionsentscheidungen al-lein ist es nicht getan, Investi-tionen müssen auch nachhaltig gemanagt werden. Vor allem das Instrument einer mittelfristigen Finanzplanung könne Planungs-sicherheit schaffen. Und: Gemein-den sollten sich auf ihre Kern-

kompetenzen konzentrieren und sich mehr mit der „Bedienung der Software“auseinandersetzen als mit dem „Aufbau der Hardware“.

Es braucht Public Leader

Als Beispiele wurden neue, effi-ziente und gesamtwirtschaftlich sinnvolle Kooperationsmodelle bei Schulen, Krankenhäusern und Kindergärten genannt, um „trotz beschränkter Mittel das Optimum für den Wirtschaftsstandort Öster-reich herauszuholen“. Dazu brau-che es auch „Public Leader, die mit einem Kompass durch Schlüs-selaufgaben wie strategischem

Finanzmanagement, Entwicklung von Betriebsgebieten, Sanierung von Haushalten und klassischer ergebnisorientierter Führungs-arbeit navigieren“, werden die Initiatoren des KWF – Deloitte Österreich, Porr Bau, Raiffeisen-Leasing, Siemens AG Österreich und Vasko+Partner – in der Pres-semitteilung zitiert.

„Das KWF hat sich als die Platt-form für Entscheidungsträger der öffentlichen Hand und Vertreter der Wirtschaft etabliert. Wir wer-den die Anregungen und einzelne Diskussionsergebnisse als Auftrag für das KWF 2016 mitnehmen“, so Edgar Hauer abschließend. (red)

Kommunen sollten sich mehr mit „Software“ als „Hardware“ auseinandersetzen.

tipp3 Kampagnenfinale

Der „Teamchef“Wien. Beim „Tipp dich zum Team-chef“-Finale von tipp3 hat sich Rupert Möschel gegen die Creme de la Creme der heimischen Stammtisch-Analytiker durch-gesetzt und erfüllt sich, heißt es in der Mitteilung von tipp3, „den Traum jedes Fußball-Fans“: Er wird bei einem der nächsten Aus-wärtsspiele des ÖFB-Teams exklu-siv mit Teamchef Marcel Koller die Mannschaft begleiten.

Mit „Tipp dich zum Team-chef“ hatte Serviceplan Austria eine Kampagne für tipp3 umge- setzt. (red)

A. Schmidecker (Raiffeisen-Leasing), Alexander Hohendanner (Deloitte Öst.), Josef Stadlinger (Siemens AG Öst.), Arnold Vielgut (Vasko+Partner), Josef Pein (Porr Bau).

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tipp3-CEO Philip Newald, Gewinner Ru-pert Möschel, Teamchef Marcel Koller.

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4 – medianet FEATURE Freitag, 20. März 2015

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Wenn wir zu unserem Haus in Frankreich fahren, führt unser Weg über die Auto-

bahn Richtung Paris. Wir unter-brechen unsere Fahrt nur an zwei Mautstellen. Voller Vorfreude auf einige entspannte Tage in einem der für uns schönsten Länder der Welt waren wir neulich aufgebro-chen. Den heftigen Regenschauer, der runterkam, ignorierten wir ganz einfach, und als wir am ers-ten Kassenhäuschen anhielten, blinzelte die Sonne gerade durch die Wolkendecke.

„Bonjour“, begrüßen wir die Kas-siererin und reichen ihr eine Hand-voll Kleingeld. „Bonjour“, grüßt sie zurück. „Ist es nicht klasse, dass der Regen aufgehört hat? Au revoir et bon voyage!“ Wie sympathisch. Richtig nett. Freundliche Men-schen im Alltag sind etwas Schö-nes.

Die Macht der Wahlfreiheit

Einige französische Autobahnki-lometer weiter die nächste Maut-stelle, gleiches Spiel, doch irgend-wie anders: Bonjour, Ticket und Geld. Allerdings würdigt uns die zweite Kassiererin keines Blickes. Kein Wort. Saure Miene. Abwe-send und genervt drückt sie uns das Wechselgeld in die Hand und öffnet wortlos die Schranke. Was ist los? Hat sie Kopfschmerzen? Streit mit ihrem Mann? Ärger mit dem Chef? Hat sie gerade einen hochdotierten Job bei der Banque de France verloren und muss nun hier jobben?

Auf den nächsten Kilometern fal-len uns zig Gründe ein, warum die Frau so schlecht drauf war. Und klar ist auch, dass ihr Job im Kas-senhäuschen nicht unbedingt das ganz große Los ist. Aber dennoch beantwortet es nicht die Frage, warum die Dame, die an der ersten Mautstelle genau die gleiche Arbeit macht, so anders drauf war.

Wir haben die Wahl, mit wel-cher Einstellung wir arbeiten. Uns ist vollkommen klar, dass es nicht leicht ist, jede Arbeit jederzeit mit einer positiven und engagierten

Grundhaltung auszuüben. Und na-türlich gibt es immer Erlebnisse, die einem die Laune vermiesen können. Ja, und außerdem gibt es auch Schicksalsschläge wie Scheidungen, Krankheiten oder beruflichen Misserfolg. Wer kann in solchen Situationen fröhlich sein?

Es kann auch nicht jeder einfach den Job wechseln. Die schlecht gelaunte Kassiererin kann vermut-lich aufgrund ihrer Qualifikation nicht morgen als Ärztin arbeiten, auch wenn sie vielleicht glaubt, dass dieser Beruf sie zufriedener machen würde. Nicht jeden äuße-ren Faktor kann der Mensch be-einflussen – aber eben sich! Ganz gleich, welchen Beruf oder welche Position ein Mensch hat, ob Vor-stand, Kassiererin oder Ärztin – die Einstellung, mit der wir an unsere täglichen Aufgaben herangehen, haben wir selbst in der Hand. Und die beeinflusst unser Wohlbefin-den viel mehr als die Bedingungen der Arbeit selbst.

Martin Luther Kings Sicht

Das Zitat von Martin Luther King bringt es wunderbar auf den Punkt: „Wenn ein Mann zum Stra-ßenkehrer berufen ist, dann sollte er Straßen kehren. So wie Miche-langelo gemalt hat, wie Beetho-ven Musik komponiert hat oder wie Shakespeare geschrieben hat, so sollte er die Straßen kehren; so nämlich, dass all die Heerscharen des Himmels und der Erde innehal-ten und sagen werden: Hier lebte ein großer Straßenkehrer, der seine Arbeit gut gemacht hat.“

Wir interpretieren die Aussage so: Was immer Sie in diesem Moment tun, tun Sie es mit ganzem Herzen. Engagiert. Bewusst. Gern. Mit Freu-de, Freundlichkeit und einem klaren Commitment. Das ist so viel mehr, als einfach nur einen Job zu ma-chen. Es gibt keine unbedeutende und gewöhnliche Arbeit, wenn be-deutende und alles außer gewöhn-liche Menschen sie verrichten.

Opferlämmerblick

Die Frage, die wir uns hier und jetzt in unserem Job stellen sollten,

lautet darum: Wie kann ich suk-zessive mehr Aufgaben überneh-men, die für mich eine Bedeutung haben, den Status quo verändern und etwas schaffen, das wert ist, erschaffen zu werden? Dinge, die das eigene Leben oder das ande-rer Menschen verbessern oder eine lohnende Sache voranbringen.

Eine Frage der Haltung

Natürlich geht es nicht darum, all das gleichzeitig zu realisieren – einige Aspekte davon reichen schon. Und es sind oft nur Kleinig-keiten: Zum Beispiel im Meeting als einziger sich zu trauen, nein zu sagen, weil man den Beschluss für falsch hält. Für eine kleine Idee zu kämpfen oder eine alte, aber inzwischen sinnlose Regel zu be-kämpfen.

Einmal zu fragen: Warum ma-chen wir das eigentlich so? In einer Frage Position für den Kunden zu beziehen und nicht für den Chef. Für ein Ideal einzustehen, exzel-lente Qualität einzufordern, mutig zu sein, sich etwas zu trauen. Diese veränderte Haltung ist nicht immer einfach, keine Frage. Sich im Strom treiben zu lassen, ist bequemer. Aber wir schieben dann die wirk-lich wichtigen Aspekte und Fragen des Lebens von uns weg. Und das bringt Kosten mit sich, hohe Kos-ten für uns selbst, aber eben auch hohe Kosten für unsere Organisa-tionen.

Menschen, die stets im Main-stream schwimmen und konse-quent auf Nummer sicher gehen, können keine großartigen Dinge leisten. Ganz im Gegenteil: Sie richten sich gemütlich in einer Atmosphäre der Mittelmäßigkeit ein und produzieren mittelmäßige Ideen, mittelmäßige Leistungen und mittelmäßige Ergebnisse. In diesen Menschen und ihren Organisationen ist weniger Leben drin.

Der Preis der Verantwortung

Wir müssen zuallererst akzep-tieren, dass wir frei sind zu wäh-len. Aber die Freiheit, zu wählen, bedeutet auch, dass wir die Ver-antwortung für unser Handeln

übernehmen müssen. Das eine geht nicht ohne das andere. Die Schwierigkeit dabei ist, dass viele Menschen nicht bereit sind, den Preis der Verantwortung zu zahlen. Denn Freiheit bedeutet nicht, dass wir ab sofort tun und lassen kön-nen, was wir wollen. Freiheit heißt, dass wir überzeugt sind, dass wir die Welt da draußen gestalten kön-nen, vielleicht sogar müssen.

Sie beinhaltet eine Verpflich-tung. Der Preis für mehr Freiheit ist mehr Selbstverantwortung. Aber viele Menschen sind nicht bereit, diesen Preis zu zahlen. Bloß das ist paradox. Das ist so wie der

Wunsch, in den Himmel kommen zu wollen, ohne vorher sterben zu müssen.

Ein weiterer Aspekt, der mit dem zuvor Gesagten eng zusam-menhängt: Zu oft geben wir unsere Freiheit aus der Hand, weil wir zu sehr auf „die da oben“ fixiert sind: Politiker, Medien, Management und so weiter. Wenn Menschen immer erst die Unterstützung und das Einverständnis von „denen da oben“ suchen, dann zementieren sie damit ihre eigene Machtlosig-keit.

Wenn wir in Diskussionen ein-wenden, dass die Zustimmung des Chefs nicht immer entscheidend ist, dann ist unsere Erfahrung, dass viele Menschen das schlicht-weg nicht hören wollen. Sie sagen dann „da habt ihr aber noch nicht meinen Chef kennengelernt“!

Unsere Überzeugung ist: Das Problem ist nicht so sehr das Ver-halten von Chefs, sondern die Ver-leugnung unserer eigenen Macht und die Erwartung, dass jemand anders für unser berufliches Le-bensglück zuständig wäre. Die Überzeugung, dass die Macht bei denen „da oben“ liegt, ist der si-cherste Weg, unsere eigene Hilflo-sigkeit zu verstärken.

Wahl-Freiheit

FEATURE medianet – 5Freitag, 20. März 2015

AnjA Förster

Peter Kreuz

Grundhaltung Ganz gleich, welchen Beruf oder welche Position ein Mensch hat, ob Vorstand, Kassiererin oder Ärztin – die Einstel-lung, mit der wir an unsere täglichen Aufgaben herangehen, haben wir selbst in der Hand. Und die beeinflusst unser Wohlbefinden viel mehr als die Bedingungen der Arbeit selbst. Das sagen die Business-Querdenker Anja Förster und Peter Kreuz. Und weil es zu diesem Thema noch mehr zu sagen gibt, haben sie auch ein eben erschienenes Buch darüber geschrieben: „Macht, was ihr liebt“.

Freiheit bedeu-tet nicht, dass wir ab sofort tun und lassen können, was wir wollen. Freiheit heißt, dass wir über-zeugt sind, dass wir die Welt da draußen ge-stalten können, vielleicht sogar müssen. Sie be-inhaltet eine Verpflichtung. Der Preis für mehr Freiheit ist mehr Selbst-verantwortung. Aber viele Men-schen sind nicht bereit, diesen Preis zu zahlen.“

AnjA FöRsTER PETER kREUz Buchautoren, Vortragsredner www.foerster-kreuz.com

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6 – medianet the opinion Freitag, 20. März 2015makerS network

Wenn bei uns im kleinen Walsertal ein Dackel ange-fahren wird und

der Postbuslenker sich geweigert hat, Mund-zu-

Mund-Beatmung zu machen, stehen wir in der Zeitung.

zitat deS tageSÖBB-Chef Christian Kern

gastkommentar Markus Reitshammer, Re-Systems

gespeichert ist noch nicht gesichertWorst Case Study Die Ausgangslage: Ein niederösterreichisches Unternehmen handelt mit Möbelstoffen, 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um den Ablauf im Betrieb. Das Unternehmen erwirtschaftet jährlich einen Umsatz von niedrigen, zwei-stelligen Millionenbeträgen. Im täglichen Ablauf ist das funktionierende Warenwirt-schaftsprogramm unersetzlich. Dort werden Bestellungen erfasst, Lagerstände geführt, Aufträge zu Zuschnitt im Lager weitergeleitet und die Versandlogistik für über 500 Pa-kete am Tag an die Spedition elektronisch übergeben.

Das Problem: Und dann kam dieser Sommer mit Dauer-regen und Hochwasserwarnung. Das Hochwasser über-schwemmte auch den Keller des Möbelstoffhändlers. Dort ist, besser gesagt: war, der Serverraum. Sowohl die pro-duktiven Server als auch die dort auf einer externen USB-Festplatte gespeicherte Datensicherung wurden zerstört.

Der Worst Case für das Unternehmen. Sämtliche La-gerstände zu den über 80.000 Artikeln, Rechnungs- und Buchhaltungsdaten zu über 6.000 Kunden sind weg. Of-fene Posten, Forderungen, alle Finanzdaten wurden Opfer

der Fluten. Ein Betrieb ohne Daten? Nicht überlebensfähig …

Der Schaden: Ein Speziallabor wur-de mit der Wiederherstellung der Da-ten beauftragt, auch wenn die Kosten dafür mehrere Tausend Euro ausma-chen werden. Kosten? Jetzt spielten diese eine unter geordnete Rolle.

Bei angenommenen 500 Auftragsbuchungen pro Tag fehlen seit der letzten Sicherung ca. 2.500 Einträge im System. Das ent-

spricht 2.500 einzelnen Aufträgen, Lagerstandsveränderungen, Rechnungen, und und und … Bei einem durchschnittlichen

Auftragswert von rund 80 Euro pro Auftrag sind das schnell über 200.000 Euro an Warenwert.

Was ist verkraftbar?

Wie sichert man richtig? Die Faustregel: „Die Siche-rungskopien dürfen niemals von denselben Gefahren bedroht sein, wie die Originaldaten!“ Die Sicherungen müssen an einem anderen Ort, getrennt vom Stromnetz, aufbewahrt werden. Je nach Ausgangssituation bieten sich Cloud-Backuplösungen, am besten innerhalb des österreichischen Rechtsraums, wie zum Beispiel unsere „inn.cloud“-Lösung an.

Wichtig ist, sich zu überlegen, über welche Zeitspanne hinweg ein Datenverlust für das Unternehmen verkraft-bar wäre – danach richtet sich die Wahl des Sicherungs-

intervalls. Um sich mit dem Thema Daten-Sicherheit und -Sicherung im eigenen Betrieb auseinanderzusetzen, ist immer der richtige Zeitpunkt. Nur wer professionell si-chert, ist gegen die Schäden gewappnet, die jeden von uns zu jeder Zeit treffen können. Vorsorge ist der Schlüssel zur Sicherheit und damit beginnt man am besten noch heute.

„Keine Bran-che hat sich in der Ge-schichte der Menschheit so

schnell entwickelt (…).“

peter Lieber, Verband der ÖSt. Software­induStrie, S. 44

„Die österrei-chische Re-gierung hat sich dafür entschieden,

den Tourismus zu belas-ten und Arbeitsplätze zu gefährden.“

michaeLa reitterer, ÖSt. hoteLierVereinigung, S. 62

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heute im business weekend

Markus Reitshammer ist Gründer und Inhaber der Re-Systems in Innsbruck und auf intelligente EDV-Lösungen spezialisiert; www.re-systems.com

Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.©

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„Die Faustregel: ‚Die

Sicherungskopien

dürfen niemals von

denselben Gefahren

bedroht sein, wie die

Originaldaten!‘.“

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Redaktion decken.

offenlegung gem. § 25 medieng: http://cms.medianet.at/offenlegung/

Kopflastig Auszug aus einer Pressemit-teilung – „Hirnforschung im Dienst des wirtschaftlichen Erfolgs“ –, die eben eingetrudelt ist: „Erfolg beginnt im Kopf. Das gilt nicht nur für Spit-zensportler, sondern auch für Unter-nehmen.“ Das gilt auch für überhaupt, möchte ich hinzufügen. Dass erfolg-reichen Handlungen auch Hirnaktivi-täten vorausgehen, sollte als ehernes Gesetz längst Anerkennung gefunden haben. Und den Eindruck von Erfolg – abseits tatsächlich dies bestätigender Daten, Zahlen und Fakten – kann man auch am ehesten bei jenen Rezipienten erwecken, die über einen funktions- fähigen Kopf verfügen, nicht wahr?

Anders ausgelegt, könnte man auch dort ansetzen, wo es erst spannend wird: nämlich bei der Instrumentali-sierung unbewusster Reaktionen jenes Organs, dessen Analysefähigkeit gern mit „Bauchgefühl“ umschrieben wird. „Beim Urteilen folgt das Gehirn den Augen“, berichtete die Presse über die Experimente eines Psychologenteams rund um Philip Pärnamets von der Universität im südschwedischen Lund:

Diese haben Testpersonen ins Labor geladen und sie über moralische Fra-gen urteilen lassen, etwa darüber, ob „Lügen immer schlecht“ ist oder „Töten in manchen Fällen gerechtfertigt“ sein kann. Ohne jetzt ins Detail zu gehen, ist es, belegten die Wissenschafter, tat-sächlich so, dass jene Antwortvariante,

die schlicht länger oder zum richtigen Zeitpunkt im Blickfeld war, überwog: „Am Ende neigt man rational dorthin, wo man länger hingesehen hat.“

Jetzt sollte man noch bedenken, dass die in diesem Beispiel angeführten Re-ferenzfragen ja eben nicht von der voll-kommen banalen Sorte sind … Also: Ja,

offensichtlich beginnt nicht nur Erfolg im Kopf – wovon viele ehemalige Spit-zensportler, die ihren weiteren Lebens-weg als Coaches bestreiten, recht gut leben –, sondern auch das moralische Empfinden. Selbstverständlicherweise, sollte man meinen – allerdings sollte man auch mit Fug und Recht anneh-men dürfen, dass auf dem Weg vom schweifenden Auge zum Hirn nicht sämtliche Prinzipien über Bord gehen.

Abschließend: Heute ist teilweise Sofi! Entgegen den Gschichtln rund um den Unfalltod der Herzensprinzessin und die Terroranschläge von 9/11 erinnern sich die meisten hierzulande mit grö-ßerer Deutlichkeit an das Rundherum der spektakulären Sonnenfinsternis von 1999 – im Vorfeld der berüchtigten, ab-gesagten Millennium-Bug-Katastrophe. Also: was haben Sie damals getan?

medianetL e i t a r t i k e L

die Sofi und andere katastrophen

Ein multithematischer Abriss über einige neue – und einige alte – Erkenntnisse der Hirnforschung. Und: Warum das Hirn tatsächlich mit Bauchgefühl agiert.

sabine bretschneider

mail to s.bretschneider @medianet.at

Page 7: medianet 2003

marketing & mediamedianet inside your business. today. freitag, 20. März 2015 – 7

„Eine Agentur muss Kunden begeistern“

CCA-Venus die Kreativbranche hat ihre besten ausgezeichnet. die agentur mit den meisten awards – vier Mal gold, sechs Mal silber, zwei Mal bronze sowie zwölf auszeichnungen und der „Junior of the year“ – ist Wien nord. medianet bat die Kreativen aus der gumpendorferstraße zum gespräch. Seite 8

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Brunn am Gebirge. Markus Zadina (41) übernahm mit Anfang März die Verkaufsleitung der VSG Direkt-werbung GmbH, einem der führen-den Dienstleistungsunternehmen für Direkt- bzw. Dialog Marketing in Österreich. Das nahe Wien, in Brunn am Gebirge, ansässige Un-ternehmen ist seit 25 Jahren er-folgreich am Markt tätig und be-schäftigt über 40 Mitarbeiter. Das Kerngeschäft umfasst die Bereiche Zielgruppen-Beratung, Analytics, Adressen- und Datenverarbeitung, Digitaldruck sowie Produktion und Verarbeitung von personalisierten Mailings inklusive Lager-, Logistik- und Versand-Services.

Neu Vsg-gf anton Jenzer besetzte die Position neu

VSG Direktwerbung: Verkaufsleitung

Markus Zadina übernimmt die Verkaufs-leitung bei VSG Direktwerbung.

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Lasse Grundström, Marketing-Direktor bei Opel Österreich, erläutert den Erfolg bei der Gala des Creativ Club Austria, bei der man mit den Opel-Kampftauben, einer unge-wöhnlichen Aktion beim GTI-Treffen am Wörthersee, gleich drei Mal Gold abstaubte. Dabei verweist Grundström auf die gut funktionierende Zusam-menarbeit mit der betreuenden Agentur: Das „Pflichtpro-gramm“ kommt aus der deut-schen Zentrale, die Highlights setzt man dann hierzulande selbst. Seite 9

Abschied Styria-Finanzvorstand Malte v. Trotha scheidet nach dreieinhalb Jahren aus der Styria Media Group aus und verlässt den Konzern Ende Juni auf eigenen Wunsch aus privaten Gründen, wie das Medienhaus via Aussendung mitteilte. Trotha werde eine reibungslose Übergabe sicher-stellen und mit seinem Aus-scheiden alle Ämter niederle-gen. Die Zeit bei der Styria sei für ihn „sehr spannend“ gewe-sen, erklärte Trotha. Die Styria dankte v. Trotha für seinen Einsatz und Know-how.

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Jan Böhmermann, ZDF-Satiriker, sorgt mit einem vermeint-lichen Fake für Wirbel. Seite 12

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Programm

ORF III stellt sein Angebot ganz ins Zeichen der großen Österreich-Jubiläen Seite 10

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VoD-Plattform Flimmit erweitert ihr Angebot und tritt optisch erneuert auf Seite 10

Preis

Jubelnde Sieger bei der CCA-Gala im Konzerthaus Seite 12

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Plakat, Citylight, Posterlight, Bigboard

Das größte Außenwerbenetz Österreichs:

Quelle: EPAMEDIA, 27.190 OSA Medien Q4/2014

TEL: +43/1/534 07-0www.epamedia.at

Der neue medianet Sonderthemenplan 2015 ist jetzt ab-rufbar!

(www.medianet.at)

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Die Wien Nord-Eigentümer Edmund Hochleitner, Markus Mazuran, Eduard Böhler und Andreas Lierzer (v.l.).

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8 – medianet cover Freitag, 20. März 2015

Strukturformen Hands-on-Mentalität, flache Hierarchien mit viel Eigenständigkeit, aber auch Verantwortung für die Teams statt strenger Top-Down-Mentalität

Bei Wien Nord gibt es eine gute Atmosphäre statt Netzwerkdruck

Wien. Vier Gold, sechs Silber, zwei Bronze und zwölf Auszeichnungen – so die „Ausbeute“ von Wien Nord bei den diesjährigen CCA-Awards, dem wohl wichtigsten Kreativ-Preis des Landes, denn: Anders als in an-deren Rankings zeichnet hier eine Experten-Jury aus der Branche die eigene Branche aus, was wohl die härteste Währung der Branche ist.

medianet traf Eduard Böhler, Markus Mazuran, Edmund Hoch-leitner und Andreas Lierzer zum Gespräch; über den Erfolg beim CCA genauso wie über die Ent-wicklung der Agentur und den Plä-nen für das heurige Jahr.

medianet: Sie waren heuer die er-folgreichste Agentur bei der CCA Gala. Welche Bedeutung hat denn die ‚Venus‘ für Ihre Agentur? Markus Mazuran: Darüber freuen wir uns natürlich riesig. Wir arbei-ten tagtäglich intensiv mit unseren Kunden an guten Ideen und setzen diese dann mit sehr viel Engage-ment um. Insofern ist jede Venus für uns auch eine Anerkennung für die gute Zusammenarbeit.Eduard Böhler: Für uns ist der CCA die schönste Kreativauszeichnung, weil man von der eigenen Branche bewertet wird. Es ist somit das Ur-

teil der Kollegen, dem wir uns gern stellen und wo wir auch immer gern mitmachen. Wir sind dankbar, wenn wir im eigenen Land von den Kollegen anerkannt werden.

medianet: Ist der CCA jene Aus-zeichnung, die man als Agentur gern am meisten haben möchte?Edmund Hochleitner: Ja, für uns ist der CCA die oberste kreative Messlatte in Österreich. Wir haben die letzten Jahre hart gearbeitet, dahinter steht ein wunderbares Team, auf das wir stolz sind und das wir als Familie empfinden.

medianet: Hilft eine Venus auch bei der Neukunden-Akquise? Andreas Lierzer: Dieser Aspekt steht nicht im Vordergrund, aber natürlich kann es helfen.Böhler: Vielleicht nicht bei der Ak-quise, aber Auszeichnungen zahlen immer in die Kundenbindung ein. Hochleitner: Für uns ist am wich-tigsten, dass wir mit Kreativaus-zeichnungen den besten Leuten in der Branche signalisieren, dass wir genau diese bei uns haben wollen. Also employer-branding, wenn Sie so wollen.

medianet: Abeits der Venus – wie haben sich die letzten Monate generell gestaltet?

Mazuran: Sehr gut, weil wir auch im letzten Jahr Kunden begeistern und für uns gewinnen konnten: Wir haben etwa Penny und ein Mi-nisterium neu auf unserer Kunden-liste, wir betreuen die Strabag und haben hier für deren Geschäfts-bericht viele internationale Preise erhalten, für die start Bausparkas-se haben wir den Markenrelaunch gemacht. Die Agentur selbst ist deutlich gewachsen und steht nun bei 28 Mitarbeitern, wir bauen die Agenturräumlichkeiten gerade um und schaffen noch mehr Platz.

medianet: Apropos Kundenbin-dung: Maßgeblich zum CCA-Erfolg trug Ihre Zusammenarbeit mit Opel bei. Dürfen Sie in Österreich mehr als Opel-Agenturen in ande-ren Ländern? Böhler: Die sprachliche Eigenstän-digkeit in Österreich ermöglicht schon andere Dinge in der Kreati-on. Absolut. Und generell: Opel war sicherlich ein wichtiger Faktor, um die Agentur dorthin zu bringen, wo sie heute ist. Vor allem mit dem großen Stellenwert von Digital bei Opel hatten wir den Freiraum, um international bespielte Digital- und Social Media-Kampagnen umzuset-zen, die direkt vom Opel-Vorstand

in Rüsselsheim mitgetragen wur-den. Es ist schon toll, als inha-bergeführte Agentur eine so große Marke mitzugestalten.

medianet: Stößt man mit diesem Ansatz irgendwann an gewisse Grenzen? Könnte es in Zukunft eine Erweiterung der Agentur-Spitze geben?Lierzer: Vorerst nein. Unsere Teams haben eine gesunde Auto-nomie, und wir können hier, ohne die Führung zu vergrößern, sicher noch weiter wachsen. Mazuran: Stumpfe Hierarchie ist einfach, damit kann man Tausen-de Menschen führen. Wir haben hier ein anderes Verständnis: Uns ist wichtig, ambitionierte Leute zu finden, die selbst unternehmerisch denken und mit Freiheit struktu-riert umgehen können.Hochleitner: Aber auch wir vier Eigentümer haben eine Hands-on-Mentalität. Jeder Kunde steht mit mindestens einem dieser vier in operativem Kontakt, bei größeren Kunden sind es sogar zwei. Wenn Kunden ein Problem haben, haben sie unsere Handynummer und ru-fen auch an.

medianet: Etwas, das Sie von an-deren erfolgreichen Agenturen in dieser Liga unterscheidet, ist auch die Größe der Agentur …Böhler: Absolut. Es macht einfach einen Unterschied, ob man mit 30 Mitarbeitern ganz vorn ist, oder mit 130. Auf die Größenrelation gesehen sieht man erst, was krea-tiv und strategisch dahintersteckt. Wie das geht? Teams, die mit Spaß und Freude gute Arbeit leisten. Gute Atmosphäre ist unsere Phi-losophie, die Leute sollen sich bei uns wirklich wohl fühlen – ein Gegenmodell zu diesen rein hierar-chisch geführten Agenturen. Lierzer: Bei uns kommen die Mit-arbeiter ohne Kloß im Hals mor-

gens ins Büro. Und das, obwohl wir höchst strukturiert sind. Es gibt einfach auch kein Netz-werk, das von oben Druck macht und Arbeitsprozesse verkompli- ziert.

medianet: Kommen wir nochmals zurück zu den Kunden. Diese wol-len seit Ausbruch der Krise angeb-lich immer mehr Leistung für im-mer weniger Geld. Wie geht man damit um?Mazuran: Die Rahmenbedin-gungen sind sicherlich schwieriger als vor einigen Jahren, es ist alles

schneller geworden. Diese Situa-tion spielt uns aber in die Hände, da wir einfach eine sehr schnelle Agentur sind. Wir präsentieren zum Beispiel jede Woche bei der Kronen Zeitung, also 50x mal im Jahr. Das bedeutet Vollgas. Wir wachsen aber auch nicht um jeden Preis. Es gab und gibt Etats, die wir um das angebotene Honorar einfach nicht machen.

medianet: Das ist ein gutes The-ma, das aktuell auch sehr die Branche bewegt. Warum gibt es dann immer noch Agenturen, die die angesprochenen Bedingungen akzeptieren?Hochleitner: Ich kann nur für uns sprechen: Wir müssen als Agentur besonders darauf achten, dass wir faire Honorare bekommen, da wir uns rein durch diese finanzieren. Wir haben keine anderen Einnah-mequellen, Querfinanzierung ist bei uns absolutes Tabu, wir bieten 100 Prozent Transparenz auch bei Fremdleistungen.Mazuran: Eine Kunde-Agentur-Beziehung ist für uns einfach eine Partnerschaft, die von gegensei-tiger Wertschätzung und Transpa-renz geprägt sein soll. www.wiennord.at

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medianet bat die vier Wien Nord-Eigentümer, den Abräumer der heurigen CCA-Gala, zum Talk: über die Agentur und die Branche.

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Edmund Hochleitner, Eduard Böhler, Markus Mazuran und Andreas Lierzer (v.l.) im Gespräch nach der für Wien Nord sehr erfolgreich verlaufenen CCA Gala 2015.

„Wir müssen als Agen-

tur besonders darauf

achten, dass wir faire

Honorare bekommen,

da wir uns rein durch

diese finanzieren.“

edmund hochleitner

„Opel war sicherlich

ein wichtiger Faktor,

um die Agentur

dorthin zu bringen,

wo sie heute ist.“

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„Für uns ist der

CCA die schönste

Kreativ auszeichnung,

weil man von der

eigenen Branche

bewertet wird.“

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Agentur Gold Silber BronzeWien Nord 4 6 2DDB 3 1 2Riebenbauer Design 2 1 2Scholz & Friends/Salon Alpin 2 Great 2 Bruch-Idee und Form 1 Cheil Austria 3 Tunnel 23 1 1PPM 2.0/ PPM Filmproductions 1 1Page 84 1

Junior of the Year Philip Krautsack/Wien Nord Rookie of the Year Judith Kroisleitner & Katrin Heimel

Quelle: CCA

Page 9: medianet 2003

medianet – 9facts & backgroundsFreitag, 20. März 2015

3 x cca-gold Opel Marketing-Direktor Lasse Grundström unterstreicht wichtige Bedeutung der Auszeichnung für die Marke Opel

„die kreativität von Wien nord hat viel für die Marke getan“

Wien. Man stelle sich folgende Situation vor: Von Opel gezüchtete „Kampftauben“ fallen über das VW GTI-Treffen in Klagenfurt her und verunstalten die Fahrzeuge der Konkurrenz mit ihrem Geschäft.

Dieses drohende Szenario hatten Tausende VW-Fans im vergange-nen Jahr am Wörthersee in Klagen-furt vor Augen und bereiteten sich entsprechend vor: Schutzfolien wurden gekauft und auf die Fahr-zeuge gelegt, Putzmittel standen bereit. In Interviews lästerten die VW-Freaks über die Tauben und Opel. Die Stimmung war durch-aus aufgeheizt. Für die Medien war dieses Thema ein gefundenes Fressen. Kurz gesagt: Opel war in aller Munde. Passiert ist letztend-lich gar nichts, aber die mediale Coverage war enorm.

VW-Treffen gecrashed

Für Opel gab es bei der CCA-Gala am Mittwochabend die Belohnung für diese Arbeit und daher wieder einen besonderen Grund zur Freu-de: Der Automobilhersteller wur-de in mehreren Kategorien aus-gezeichnet und zum „Kunden des Jahres“ gekürt. Umgesetzt wurde

die Kampagne mit der Agentur Wien Nord, die selbst zum großen Abräumer des Abends avancierte.

„Ich bin sehr stolz auf diese Aus-zeichnung. Es zeigt, wie wichtig diese Arbeit für die Marke Opel ist und wie gut die Zusammenarbeit mit der Agentur Wien Nord funkti-oniert. Es ist eine Win-Win-Situati-on und ein unglaubliches Gefühl“, sagt Lasse Grundström, der seit 2013 als Marketing-Direktor von Opel Österreich tätig ist, im Ge-spräch mit medianet. Grundström prolongiert somit den Erfolgslauf,

denn bereits im vergangenen Jahr gab es auf der CCA-Gala vier Aus-zeichnungen.

Wie schon im Vorjahr konnte Opel mit einer gelungenen Marke-ting-Aktion beim VW-GTI-Treffen für mediales Aufsehen sorgen.

Seit seinem Wechsel nach Wien arbeitet Grundström mit Wien Nord zusammen und liefert in die-ser Zusammenarbeit auch das eine oder andere Mal als Best-Practice-Beispiel für den großen Opel-Kon-zern. Die im Jahr 2014 ausgezeich-nete Kampagne mit den 3D-Brillen schaffte es sogar, das Aufsehen der Konzernzentrale in den USA zu erregen. Zur Erinnerung: Damals wurden beim VW-GTI-Treffen 3D-Brillen ausgeteilt, die beim Ab-schlussfeuerwerk das Opel-Logo in das Blickfeld der Zehntausenden Besucher zauberte.

„Kein Copy/Paste“

Generell versucht Opel im Be-reich der Kommunikation nicht mehr so viel über Features der Pro-dukte zu reden, sondern über die Marke an sich. „Mit der enormen Kreativität von Wien Nord haben wir durch mutige Kampagnen viel für unsere Marke machen kön-nen“, sagt Grundström. Die Basis der Markenbildung, das „Pflicht-spielprogramm“, kommt freilich weiterhin aus der Zentrale. Die individuellen Kampagnen, die in

Österreich kreiert werden, sind die Kür. „Die Marke und die Identität von Opel werden somit weiterge-spielt, wir schauen dabei aber auch nach links und rechts, sonst wird

es langweilig. Da fängt die Marke dann so richtig zu leben an“, er-zählt Grundström.

Mit den europaweiten Kampa-gnen und Kooperationen in den vergangenen Jahren mit Bryan Adams, Dortmunds Fußball-Trai-ner Jürgen Klopp, Claudia Schif-fer oder zuletzt auch Karl Lager-feld mit seiner Katze Choupette ist wieder Bewegung in die Mar-ke gekommen. Mit den jetzigen Kampagnen sollen vor allem drei Attribute vermittelt werden, die für Opel den zentralen Bestandteil der

Markenstrategie bilden: Deutsche Ingenieurskunst, Nahbarkeit und aufregendes Design.

Viele der in Deutschland einge-setzten Kampagnen werden in Ös-terreich nicht übernommen. Das liegt einerseits daran, dass es um das Image von Opel in Deutschland unterschiedlich bestellt war als in Österreich. Zudem muss die Ziel-gruppe differenziert angesprochen werden. „Die meisten Kampagnen, die wir hier launchen, sind kei-ne Copy/Paste-Geschichten“, sagt Grundström. „Wir haben hier ge-nügend Flexibilität, eigene Ideen umzusetzen.“ Natürlich werden die Kampagnen mit der Marketing-leitung in Rüsselsheim abgeseg-net. „Denn schließlich muss eine gewisse Konstanz in der Kommu-nikation der Marke gegeben sein.“

So wurde zum Beispiel beim Launch des Opel Adam Rocks, der Air & Style Event in Innsbruck, als Kommunikationsplattform ge-nutzt. „Das hat die Marke erfrischt, und wir haben dort die Zielgruppe der 17- bis 29-Jährigen perfekt er-reichen können“, erläutert Grund-ström, der „Aktionen mit Mut“ umsetzen will, die zwar „nicht ver-rückt, aber durchaus crazy“ sind.

Opel nützt dabei weiterhin sehr stark die klassischen Kanäle, „weil auch ich schnell nach meinem Wechsel nach Wien bemerkt habe, dass Österreich ein ‚Out-of-Home‘-Land ist.“ Der digitale Bereich ge-

winnt aber zunehmend an Bedeu-tung. Grundström: „Die Kunden sind sehr fit und wissen bestens Bescheid, wenn sie zum Händler kommen; sie machen ihre Haus-aufgaben.“

Zweiter Platz in Österreich

Opel hat daher das Training in-tensiviert und das Händlernetz zuletzt sogar ausgebaut. Zudem wurde nach dem Wegfall der Mar-ke Chevrolet aus Österreich die Corporate Identity geschärft. Opel hat in Österreich im Jahr 2014 den zweiten Platz im Pkw-Markt erreicht.

„Dieses Momentum wollen wir nicht nur halten, sondern auch fes-tigen. Und spätestens 2016 wollen wir wieder profitabel sein“, wagt Grundström einen Blick in die Zu-kunft. Die mehr als erfolgreiche Zusammenarbeit mit Wien Nord läuft zudem weiter, der Vertrag wurde verlängert und läuft noch mehr als ein Jahr.

Auf dem 85. Internationalen Genfer Automobilsalon gab Opel vor wenigen Tagen zudem einen Ausblick auf die neuen Modelle im Jahr 2015, die natürlich auch die Kommunikation in Österreich maß-geblich beeinflussen werden: Mit dem Opel Karl („Kompakt, güns-

tig, hochwertig“) gab es eine Welt-premiere. Als Fahrzeug für Sport- piloten fuhr der neue Opel Cor-sa OPC zu seiner Weltpremiere in Genf vor. Im vierten Quartal wird dann der Dauerbrenner Opel As-tra neu vorgestellt. „Den typischen Opel-Fahrer gibt es nicht, wir ha-ben für jeden Typ etwas“, sagt Grundström. Man darf auf jeden Fall gespannt sein, welche inno-vativen Marketing-Ideen Opel und Wien Nord sich in diesem Jahr einfallen lassen werden.

www.opel.at

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Opel Österreich: Mit mutigen Kampagnen holt der Autobauer nicht nur Awards, sondern bringt die Marke auch weiter nach oben.

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Seit 2013 fungiert Lasse Grundström als Marketing-Direktor in Österreich und arbeitet erfolgreich mit Wien Nord zusammen.

Auch die Kampagne „Die Opel Schwertransporter“ wurde ausgezeichnet.Gerüchte über einen Tauben-Angriff von Opel wurden in die Welt gesetzt.

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CCA-Awards 2015 Opel wurde auf der CCA-Gala am 17. März 2015 mit mehreren Preisen ausgezeichnet:

Gold gab es für die Kampagne „Opels Luftpost für Volkswagen“in den Kategorien „Branded Content & Entertainment“, „Pro-motion“ und „Verkaufsförderung“ sowie für die Gesamtkampagne.

Silber gab es für die Kampagne „Opels Luft-post für Volkswagen“in der Kategorie „Cyber/Social Media“ sowie in der Kategorie „Out of Home/NonKlassik“ für die Kampagne „Die Opel Schwertransporter“.

„Die meisten Kam-

pagnen, die wir in

Österreich launchen,

sind keine Copy/

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aus Deutschland.“

… Marketing-Direktor …

„Ich bin sehr stolz auf

diese Auszeichnung.

Es zeigt, wie gut die

Zusammenarbeit mit

unserer Agentur Wien

Nord funktioniert.“

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„Nach meinem Wech-

sel nach Österreich

habe ich schnell

bemerkt, dass Öster-

reich ein Out-of-

Home-Markt ist.“

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10 – medianet Medien Freitag, 20. März 2015

Programmpräsentation Schwerpunkt zu 70 Jahre Zweite Republik sowie 60 Jahre Staatsvertrag am Spartensender des ORF

ORF iii ganz im Zeichen der großen Österreich-Jubiläen

Wien. Ganz im Stile von ORF III präsentierte der Spartensender am Mittwoch im Odeon Theater die kommenden Programmhighlights: Musikerin Birgit Denk führte wie in ihrer Sendung „Denk mit Kultur“ durch das Programm, ummalt von musikalischen Einlagen des peru-anisch-österreichischen Opern-stars Juan Diego Flórez sowie des Musicaldarstellers Werner Mai. Dazwischen gab es – ebenso ge-mäß dem Kernauftrag des Senders – informativ-kulturellen Talk mit privaten Insights der ORF-Verant-wortlichen und Protagonisten aus Kultur und Gesellschaft wie Lot-te Tobisch, Mavie Hörbiger oder Robert Dornhelm.

Weiter Bogen

Das alles diente als Rahmen für ein TV-Programm, welches im von Jubiläum gespickten Jahr 2015 ganz im Zeichen von Rot-Weiß-Rot stehen soll. So bietet man Schwerpunkte mit Dokumenta-tionen, Live-Übertragungen, Ge-sprächsrunden und Diskussionen, die sich ganz den Jahrestagen 70 Jahre Zweite Republik und 60 Jah-re Staatsvertrag widmen, wie ORF III-Geschäftsführer Peter Schöber erläuterte. Thematisch spannt sich der Bogen vom Ende des Zweiten Weltkriegs über die Gründung der Zweiten Republik hin zum Staats-vertrag. Robert Dornhelm etwa, der schon 1975 zum Jubiläum ei-ne eigene Dokumentation drehte, erzählt auch 40 Jahre später in persönlichen Gesprächen mit Zeit-zeugen die Geschichte von damals; Hugo Portisch wiederum bringt im Jubiläumsjahr seine zeitgeschicht-liche „Österreich“-Erfolgsserie.

Daneben blickt man auch auf

Einzelpersonen, die Ereignisse des Krieges maßgeblich prägten: Etwa auf den österreichischen Kampf-kommandanten im Dritten Reich, Josef Ritter von Gadolla, der als Wehrmachts-Verantwortlicher die Stadt Gotha den Allierten kampflos überließ, damit zahllos Leben ret-

te und kurz darauf selbst von den Nazis verurteilt und hingerichtet wurde. Eine andere Dokumentati-on beleuchtet beispielsweise das Schicksal von 40 Männern in Stein, die kurz vor der Befreiung durch die Alliierten ihr Leben lassen mussten.

Neben diesen Schwerpunktthe-men setzt ORF III wie gewohnt auf die Themen Kultur, Bildung und Wissenschaft. Robert Dorn-helm etwa inszeniert „Tosca“ im Steinbruch St. Margarethen neu, darüber hinaus gibt es wie ge-wohnt sonntägliche Opern-Über-tragungen. In Sachen Politik und Information launcht man – neben generell bereits über 20 bestehen-den Eigenformaten – den neuen Talk „Inside Peking“; Korrespon-

dent Raimund Löw bringt Insights aus der chinesischen Hauptstadt, wie das schon „Inside Brüssel“ aus Belgien tut.

Weiterhin aufwärts

Angesprochen auf die Frage von Birgit Denk, was er denn im Leben besonders gut hinbekommen hätte, antwortete ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz kurz und bün-dig: ORF III. „Nur dreieinhalb Jah-re nach Sendestart ist ORF III Kul-tur und Information heute ein in-tegraler Bestandteil nicht nur des ORF, sondern auch der heimischen Medienlandschaft und Kultursze-ne. Mittlerweile nutzen im Durch-schnitt rund 600.000 Österreicher täglich den öffentlich-rechtlichen

Mehrwert, den ORF III bietet – mit ungebremstem Aufwärtstrend“, zeigte sich Wrabetz sichtlich gut gelaunt.

Für kommende Vorhaben sicher-te Richard Grasl, Kaufmännischer Direktor des ORF, auch die not-wendige finanzielle Unterstützung zu: „ORF III Kultur und Informa-tion ist eine Premiummarke, auf die wir stolz sind. Seit 2011 haben wir das Budget um teils zweistel-lige Prozentsätze erhöht und pla-nen das auch für die Zukunft so. Die Investition macht sich durch das vielfältige und attraktive Pro-gramm und die laufend steigenden Seherzahlen bezahlt.“

Dieses Umfeld lasse sich auch hervorragend vermarkten, so Vermarktungschef Oliver Böhm:

„ORF III Kultur und Information ist der Schauplatz für kulturelle Highlights und vielfältige The-menschwerpunkte und damit das ideale Umfeld für effiziente Kam-pagnen und attraktive Sonderwer-beformen“, so der ORF-Enterpri-se-CEO. „Der erfolgreichste Kul-turspartensender im deutschen Sprachraum begeistert jedes Jahr mehr kulturaffine Kunden, die im hochqualitativen redaktionellen Umfeld den passenden Rahmen für ihre Werbebotschaft und ihre anspruchsvollen Produkte finden. ORF III Kultur und Information ist ein qualitatives Aushängeschild und ein Türöffner für neue Kun-dengruppen, die von der Strahl-kraft des Mediums Fernsehen pro-fitieren.“

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Neben den zwei großen Schwerpunkten setzt ORF III wie gewohnt auf die Themen Kultur, Bildung und Wissenschaft.

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ORF III Kultur und Information-Geschäftsführer Peter Schöber und Eva Schindlauer, ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, ORF-Finanzdirektor Richard Grasl und ORF-Enterprise-Geschäftsführer Oliver Böhm (v.l.n.r.) im Odeon Theater.

Wien. Erweitertes Angebot in neu-em Auftritt – das präsentierte der heimische Video on Demand-An-bieter Flimmit gemeinsam mit dem seit Juli des Vorjahres an Bord be-findlichen Partner ORF Anfang die-ser Woche der Fachpresse sowie Werbepartnern und Agenturen.

„Die Partnerschaft mit dem ORF ist ein Meilenstein für Flimmit und ermöglicht den Ausbau des Port-folios, das in den letzten Monaten von rund 2.500 Filmen und Serien auf über 4.000 ausgeweitet wur-de. Damit ist Flimmit die natür-liche Heimat für österreichische, deutschsprachige und europäische Produktionen, durch die sich Flim-mit klar als Boutique-Plattform positioniert und von den rein kom-merziellen Anbietern abhebt“, be-tont Flimmit-Mitgründerin Karin Haager.

So zeigt man beispielsweise Serien wie „The Team“ oder die aktuell erfolgreich im ORF ausge-strahlte Serie „Vorstadtweiber“ seit 16. März. Die neue David Schalko-Serie „Altes Geld“ etwa zeigt man ab 27. März exklusiv vorab. Wei-tere Inhalte auszugsweise: Serien

wie „Braunschlag“, „CopStories“, oder „Kottan“, Kinofilme wie „Bad Fucking“ oder „Hinterholz 8“. Da-neben gibt es europäischen Film ebenso wie Dokumentationen, da-neben bietet der Streamingdienst Klassiker wie „Fix und Foxi“ oder „Sesamstraße Classics“.

„Wir sehen uns dem Qualitätsan-spruch der Seher verpflichtet. Über 20.000 bestehende Kundinnen und Kunden vor dem Relaunch sind

ein Beweis für die hohe Nachfrage nach österreichischen Inhalten“, ergänzt Flimmit-Mitgründer Uli Müller-Uri. Angeboten wird das Package dabei als Jahresabonne-ment ab 49,90 Euro, das Monats-abo kostet 7,50 Euro. Zudem kön-nen auch einzelne Filme und Serien ausgeborgt oder gekauft werden. Die inhaltliche Positionierung wird aber auch durch den neuen Mar-kenauftritt unterstrichen, dessen

Hauptelement ein als Filmklap-pe stilisiertes Herz ist. In unter-schiedlichen Darstellungen soll es die Vielfalt der Genres darstellen, die auf der Plattform geboten wer-den. Damit wolle man Filmliebha-ber ansprechen und zugleich die Liebe für Qualität zum Ausdruck bringen, so die Verantwortlichen.

Erfreut über die Partnerschaft – mit 25,1% sind die ORF-Tochter-gesellschaften ORF-Enterprise und ORS am 2007 gegründeten österrei-chischen Start-up beteiligt – zeigt sich auch ORF-Chef Alexander Wrabetz: „Der digitale Feinkost-laden von Flimmit ist die perfekte Ergänzung zur ORF-Senderfamilie und unseren VoD-Angeboten. Der ORF ist der größte Auftraggeber der heimischen Filmwirtschaft.

Österreichische Filme und Serien gehören zur programmlichen DNA des ORF und zu den vom Publikum am meisten geschätzten Produkti-onen.“ Wrabetz betonte den Stel-lenwert des linearen Fernsehens, aber auch die wachsende Bedeu-tung des nonlinearen Konsums. Dem wolle man mit der Partner-schaft Rechnung tragen.

„Mit unserer Beteiligung an Flim-mit machen wir nun strategisch den nächsten Schritt: Wir schaffen eine weitere innovative Plattform für österreichische Produktionen und leisten dadurch einen Beitrag zur Stärkung einer unverwechsel-baren, österreichischen Identität in einem wachsenden Marktsegment“, so der Generaldirektor.

Neuer Vermarktungskanal

Beatrice Cox-Riesenfelder, Ge-schäftsführerin der ORF-Enterpri-se, betonte im selben Rahmen die vermarkterischen Möglichkeiten: „Der international erfolgreichen Content-Vermarktung der ORF-Enterprise steht mit Flimmit nun ein weiterer Kanal offen, um ORF-Produktionen einem breiten Publi-kum zugänglich zu machen und den Produzenten additive Auswer-tungsmöglichkeiten zu bieten. Da-mit positioniert sich der ORF auch im nonlinearen Bereich als attrak-tiver und innovativer Partner für den Erfolg österreichischer Pro-duktionen.“ (hof)� www.flimmit.com

Video on demand Erweitertes inhaltliches Portfolio und neuer optischer Auftritt; beide Partner betonen Potenziale durch erfolgten ORF-Einstieg

4.000 Angebote: Flimmit und ORF zeigen es auf Abruf

„Ergänzend zum um-

fassenden Jubiläums-

programm werden

wir auch 2015 unsere

Eigenformate konse-

quent weiterpflegen

und ausbauen.“

Peter ScHöber, orf III-gf

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Michael Wagenhofer (ORS), Alexander Wrabetz (ORF), Flimmit-Gründer Karin Haager & Uli Müller-Uri, Richard Grasl (ORF), Beatrice Cox-Riesenfelder (ORF Enterprise).

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www.post.at

„Der Test hat uns äußerst interessante und hilfreiche Erkenntnisse bei unserer Direct Mailing-Inszenierung geliefert. Durch die noch zielgruppenspezifischere Mai-ling-Gestaltung konnten wir unsere Kun-den direkter ansprechen und ihnen genau das geben, was sie sich an individuellen Vorteilen wünschen.“

HERMINE STRAKADIALOGMARKETING, KASTNER & ÖHLER

INFO/KONTAKT

Österreichische Post AG Unternehmenszentrale Haidingergasse 1, 1030 Wien

Business-Hotline: 0800 212 212www.post.at/pimp-my-campaign/peterwagnerwww.post.at/pimp-my-campaign/kastner

Bezahlte A

nzeigePUNKTLANDUNG MIT„PIMP MY CAMPAIGN“Top: Peter Wagner Spezialversandhandel und Kastner & Öhler haben profitiert.

Mailing-Update mit Mehrwert

Wie kann sich Kundenkommunikation bestmöglich bezahlt machen, und wie kann man seine Zielgruppe noch gezielter ansprechen? Die erfolgreiche Marketing-aktion „Pimp My Campaign“ – konzi-piert und realisiert von Dialogexperten in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Post – liefert auch heuer wieder passge-naue Antworten und erfreuliche Zahlen. Das Kastner & Öhler Sommer-Mailing oder die auf 59 Teilzielgruppen adaptierte Aktion eines Spezialversandhändlers sind nur zwei Erfolgsstories von vielen.

Peter Wagner:Gepimptes Kunden-Mailing

Zur Erklärung: Peter Wagner, der Spezialver-sandhandel für Comfortschuhe, informiert seine Kunden regelmäßig mit Katalogen und Direct Mailings. Mit dem September-Mailing im Jahr 2013 wurde an 90.000 Bestandskunden ein Schuhmode-Katalog mit nur einer Variante einer Brief-Bestellkartenkombination versandt. Nach einer genauen Analyse des Kaufverhal-tens erfolgte mit dem September-Mailing 2014 wiederum die Streuung eines Katalogs an 90.000 Empfänger. Diesmal jedoch in Kombina-tion mit einem personalisierten Mailing, das in 59 Mutationen die unterschiedlichsten Kunden-bedürfnisse individuell berücksichtigte.

+12% beim Deckungsbeitrag

Wie reagieren Kunden auf personalisierte Produktvorschläge, die von ihrem bisherigen Kaufverhalten abgeleitet wurden? Das Ergeb-nis überzeugt: Der Deckungsbeitrag konnte im Vergleich zum Jahr 2013 um satte 12% gestei-gert werden. Dabei wurde das „gepimpte Mai-ling“ bewusst nicht mit kundenspezifischen Rabatten oder Zugaben versehen, sondern rein nach Produktinteresse diversifiziert.

Kastner & Öhler: Erfolgreichgepimptes Sommer-Mailing

Auch Kastner & Öhler, mit 14 Modehäusern sowie 20 Gigasport-Filialen in Österreich und

Slowenien das größte Mode- und Sportunter-nehmen in österreichischem Besitz, setzt auf starkes, umsatzförderndes Campaigning. Dialog Marketing-Aktivitäten sollen die Loya-lität der Kundenkarten-Kunden stärken und die Anzahl ihrer Einkäufe erhöhen.

Das Ziel: mehr Umsatz!

Auch hier wurde gezielt optimiert: Mittels Direct Mailing hat man bestehende und ehemalige Modekunden dazu animiert, einen Kastner & Öhler-Sommer Bonus-Gutschein einzulösen, der ihnen bereits vor Beginn des offiziellen Schlussverkaufs 20% Rabatt auf die aktuelle Sommerkollektion gewähren sollte.

Das „Pimping“: mit Bonus-Update

31.500 Kunden erhielten die Standardvariante des Sommer Bonus Gutschein-Mailings. Weiteren 31.500 Kunden wurde die gepimpte Version des Direct Mailings zugestellt.Bei der gepimpten Version, die für die Teilzielgruppen „neue“, „bestehende“ und „ehemalige“ Kunden optimiert wurde, kamen unterschiedliche Keyvisuals, abhängig vom

Alter beziehungsweise Geschlecht derAdressaten, sowie auffällige Hinweise auf die aktuelle Rabattaktion zum Einsatz. Bei der Teilzielgruppe der ehemaligen Kundin-nen und Kunden wurden zusätzlich besondere Aktivierungselemente angewendet.

Das Ergebnis: 25% höhereGutschein-Einlösequote

Ergebnis: Über alle Zielgruppen erhöhte sich die Gutschein-Einlösequote bei dem gepimp-ten Mailing um 25%; der Gesamt-Umsatz stieg um fast 15%. Für Kastner & Öhler bedeutet das: Vielfalt in der Kundenansprache macht den entscheidenden Unterschied aus und sorgt für „Direct Profit“.

Auch 2015 mitmachen!

Wollen auch Sie Ihre Umsätze steigern und Ihre Kundenbindung stärken? Dann lassen Sie Ihre Direct-Marketing-Maß-nahmen jetzt optimieren: Lesen Sie mehr auf www.pimpmycampaign.at oder fragen Sie Ihren Kundenberater!

Credits: DMVÖ – Dialog Marketing Verband Österreich, straberger conversations gmbh, kb-endlos Kroiss und Bichler GmbH, Österreichische Post AG, kbprintcom.at, artistkern

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Links die Standardvariante, rechts die „gepimpten Varianten“ des Kastner & Öhler Sommer-Mailings.

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12 – medianet Biz-talk ClaSSiC Freitag, 20. März 2015

Preisregen Ideen, die bewegen. Die klug gedacht und glänzend umgesetzt sind. Nach solchen Ideen wird jedes Jahr bei der CCA-Jury gesucht – und die besten Ideen des Jahres wurden am 17. März bei der CCA-Gala mit einer Venus in Gold, Silber oder Bronze ausgezeichnet.

Es gibt keinen Grund zu jammern: Obwohl viele Juroren das Gefühl hatten, dass 2014 kein besonders gutes Werbejahr war, sind doch viele herausragende Arbeiten entstanden. Die Leistung von Österreichs Kreativ-Branche kann sich sehen lassen. „Der Wettbewerb hebt die Spitzenarbeiten heraus, die CCA-Gala und das CCA-Buch geben ihnen eine Bühne: Das hilft allen Kreativen, Auftraggebern, Gewinnern und auch Nicht-Gewinnern, weil diese Arbeiten Orientierung geben“, so Gerda Reichl-Schebesta, CCA-Präsidentin.

Große Bandbreite an kreativen Ideen

Positive Trends: Die Kategorie „Design“ zeigt die Bandbreite von durchdachtem Corporate- und Shop-Design bis zu handwerklich feinen und aufwendigen Arbeiten im Editorial Design. In der Kategorie „Gesamtkampagne“, wo es um integriertes Storytelling über mehrere Medienkanäle geht, werden drei von 17 eingereichten Kampagnen mit Edelmetall gekürt. Und auch in der neuen Kategorie Innovation zeigen sich ausgezeichnete Arbeiten, die neue technologische Möglichkeiten nützen. (fej)

Creativ Club Austria zeichnet die kreativsten Ideen des Landes aus

Venus ohne Falle

Unbändige Freude bei der am meisten ausgezeichneten Agentur

des Jahres, Wien Nord, und ihrem Kunden Opel.

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1. Lisa Valek (Opel), Markus Buchacher (Opel), Eduard Böhler (Wien Nord), Las-se Grundström (Opel), Markus Mazuran

(Wien Nord), Christine Miller (Opel); 2. Doris Ragetté (RMS), Michael Graf (RMS), Christian Krebs (CR a3 Wirtschaftsverlag); 3. Alexan-der Zelmanovics (Zum goldenen Hirschen), Dieter Pivrnec (Lowe GGK); 4. Franz Merlicek, CCA-

Präsidentin Gerda Reichl-Schebe-sta (TBWA); 5. Christian Ertl & Irene Sagmeister (beide TBWA); 6. Hans

Feik, Silvia Hansa (beide CCA); 7. Dinko Fejzuli (medianet),

Alexandra Damms, Christoph Schwedler (medianet);

8. Philipp Hengl (Gewista), Franz Solta (Infoscreen), Alexander Groß (Gewista); 8. Reinhard Schwarzin-

ger (ORF), Junior of the Year Lukas Krautsack (Wien Nord), Lukas Unger

(ORF); 10. Edmund Hochleitner (Wien Nord), Birgit Wagner (CCA).

Karriere

Sabrina Mayer comm:unicationsAufstieg Sabrina Mayer ist ab so-fort als Junior-Consultant bei der Full-Service-Kommunikati-onsagentur comm:unications im Einsatz. 2012 startete sie in der Agentur als PR-Assistentin. Mayer ist in Zusammenarbeit mit Ge-schäftsführerin Sabine Pöhacker für Kunden aus dem Agen-tur-Bereich Consumer Brands und Life-style zu-ständig.

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tipp des tages

Der Sohn (Jo Nesbo)Die Ideen entstanden aus Lange-weile. Jo Nesbos Krimiserie um Kommissar Harry Hole ist weltweit ein Hit. Auch mit „Der Sohn“ stieg er in Norwegen, England, Däne-mark und den Vereinigten Staaten ganz oben in den Bestsellerlisten ein. Sein neuer großer Kriminalro-man ist ein elektrisierendes Drama um Geheimnis und Sünde, Verrat und Rache, Gerechtigkeit und Er-lösung. Ullstein Verlag, 23,70 €, ISBN: 13 9783550080449.

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Fake Stinkefinger – or not?

Fälschung Es war der Skandal der letzten Woche: Yiannis Varoufakis, griechischer Finanzminister, trat bei Günther Jauch in der gleich-namigen Talksendung in der ARD auf und bekam vom Talkmaster ein Video vorgespielt, in dem der Politiker mit folgenden Worten auftrat. „Griechenland (…) sollte Deutschland den Finger zeigen und sagen: Jetzt könnt ihr das Problem allein lösen.“ Soweit kein Skandal, wäre da nicht eine Handbewegung Varoufakis‘ samt Stinkefinger zu sehen gewesen. Varoufakis sprach davon, das Video sei „doctored“, also frisiert, sprich „nachgeholfen“ worden.

Nun tauchte nun der deutsche Satiriker Jan Böhmermann auf und meint, er hätte das Video gefaked. Dabei untermauert er seine Be-hauptung mit dem Making-of des Videos. Fake or not? Die Wahrheit liegt am Platz – äh im Netz. (hof)

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medianet

Mühlheim an der Ruhr. Aldi bereitet den Einstieg in den Online-Handel vor. Der Discounter geht erstmals in Europa in einen größeren Pra-xistest. In Großbritannien laufen die Vorbereitungen für den Start eines Online-Shops. Der britische Markt gilt als ideales Terrain für einen Test. Denn die Verbraucher dort sind ausgesprochen online- affin. Und das eCommerce-Ge-schäft mit Lebensmitteln hat mitt-lerweile ein Niveau erreicht, von dem beispielsweise der deutsche Handel noch weit entfernt ist. Aldi prüft das Geschäftsfeld übrigens bereits seit zehn Jahren. (red)

retailinside your business. today. Freitag, 20. März 2015 – 13

6 Punkte

Minister Andrä Rupprechter mit Programm für den Milchquotenauslauf Seite 15

unter BeoBachtung

Neustart für Sonnenalm-Molkerei nach dem HCB-Skandal Seite 15

traditionsBäckerei

Ralf Teschmit übernimmt die Filial- vertriebsleitung bei Anker Brot Seite 18©

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Online-Offensive Die Waldviert-ler Firmengruppe Kastner will künftig mit online geor-derten Lebensmitteln kräftig reüssieren – und hat sich mit 55 Prozent bei myProduct.at beteiligt. 3.500 Artikel von 200 Herstellern sind im Sortiment, das mehr aus Spezialitäten und nicht der Supermarktstan-dardware besteht. Seite 15

Glück in der Wiese Garteln macht happy – das legen die Zahlen von RegioData nahe. Immer mehr Menschen greifen in ih-rer Freizeit zu Spaten und Kral-le. Im Vorjahr gaben die Gar-tenverschönerer über 150 Mio. € für Pflanzen, Gerätschaft und Outdoor-Möbel aus. Händler verschiedenster Branchen buh-len um das Geschäft. Seite 16

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Hainburg. Seit gestern ist die Press-burger Reichsstraße in Hainburg um einen Lebensmittelhändler reicher. Der neue Merkur-Markt präsentiert sein vielfältiges Ange-bot auf rund 1.900 m2 und in einem neuen Shop-Design, das mit Hand-schrift und Kreideoptik ein Markt-platz-Gefühl erzeugen und damit für ein angenehmes Einkaufser-lebnis sorgen soll. „Mit der neuen Marktgestaltung bewegen wir uns Schritt für Schritt weg vom küh-len weißen Design und setzen auf mehr Emotionalität und Persön-lichkeit“, erzählt Vorstand Man-fred Denner. (red)

Neueröffnung Merkur setzt beim neuen design auf emotionalität und Persönlichkeit

Merkur sorgt für Marktplatz-Flair

Marktmanager Alexej Jakesch und die Vorstände Kerstin Neumayer und Manfred Denner bei der Eröffnung des neuen Merkur-Markts in Hainburg.

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Aldi macht sich künftig auch im Internet flott und prüft den englischen Markt.

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Auch Aldi geht online

Operation „Rettet den Boden“: Spar legt vor

Jahr des Bodens spar entdeckt den Humus, und spar-Chef gerhard drexel findet eine neue Mission: er will dazu beitragen, dass die erde hierzulande wieder gut wird – und unterstützt die Humus-Landwirte. Seite 14

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Wien/Salzburg. „Am Ende des Tages wollen wir alles aus Humus-Anbau haben“, sagt Spar-Präsident Ger-hard Drexel. Anlass des Appells ist die Präsentation einer Koo-peration mit dem WWF. Die will mittels Nutzung von Humus in der Landwirtschaft dem Boden sein CO2 zurückgeben. Drexel hält den Journalisten eine Tomatenpackung entgegen, die sich im Detail von der Standardware unterscheidet: „Cherrytomaten aus Humusanbau“ steht drauf.

Worum geht‘s? Den Böden in der heimischen Landwirtschaft man-

gelt es gewaltig an Humus, der als CO2-Speicher eine wichtige Rolle im biologischen Kreislauf spielt. Genau genommen funktionieren die meisten Äcker heute nur noch mithilfe der Agrochemie, also mit dem, was Mosanto & Co feilbieten. Dieserart sind die Böden zwar noch gut als Pflanzenträger, im bio- logischen Sinn sind sie aber wert-los, Dreck sozusagen.

Das Salz der Erde

Dieser Dreck – bzw. der Ver-gleich von guter mit schlechter Erde – wurde dem Spar-Präsi-denten beim Lokalaugenschein in

der Steiermark eindrucksvoll vor Augen geführt. Er spricht von einem Erweckungserlebnis: „Ich ha-be das Thema lange unterschätzt“, sagt Drexel, „aber vieles von dem, was wir essen und trinken, kommt aus dem Boden. Es gibt eine ein-deutige Kausalität vom gesunden Boden hin zur guten Nahrung.“

Ergo hat sich Spar einmal mehr den WWF ins Boot geholt: Die neue Zusammenarbeit (es gibt sie bereits im nachhaltigen Fischsor-timent des Händlers) widmet sich dem unterschätzten Öko-System Boden. „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit Spar zu mehr Be-wusstsein für unsere ‚Bödenschät-

ze‘ beitragen können“, sagt dem-gemäß WWF-Geschäftsführerin Andrea Johanides. Sie umreißt die Problematik der Dimension: „Der-zeit agieren wir, als hätten wir 1,5 Planeten zur Verfügung. Daher müssen wir jetzt Maßnahmen set-zen.“

Die Ernsthaftigkeit dieser Maß-nahmen verkörpert Alois Lieb-mann. Er ist (regionaler) Liefe-rant der Spar, Gemüsebauer und „Humus-Landwirt“. „Seit 2010 ver-zichte ich auf Handelsdünger und betreibe stattdessen intensiven Humusanbau“, sagt er. Das Resul-tat sind Tomaten, denen der Boden in den Geschmack schießt – ähn-lich wie man beim Wein schmeckt, aus welcher Region er stammt. Die weniger rühmlichen Pendants dazu wären somit die Tomate ohne Bo-denkontakt (Nährflüssigkeit) oder der frakturierte Wein.

Zehn Mal Humus-Gemüse

Innerhalb von zwei Jahren will Spar die Humus-Anbauflächen ausweiten und weitere Landwirte für das Projekt gewinnen. Die An-zahl der Gemüseartikel soll von vier auf bis zu zehn Salatsorten und Feldfrüchte steigen. Im Super-markt kostet das Humus-Gemüse keinen Cent mehr als die Standard-ware – und ist dafür aber ganz nah an der Bio-Qualität.

Mit Humus dem Boden seine Funktionsfähigkeit wieder zu-rückzubringen, ist mithin eine

ehrenvolle Aufgabe, die sowohl der Spar-Präsident als auch sein Ge-müselieferant durchaus als solche empfinden. Liebemann beteuert: „Unsere Liebe ist der Gemüsean-bau.“ Und Drexel lässt sich mit Spar diese Liebe etwas kosten: „Den Umstieg der Landwirte auf Humus-Produktion belohnen wir mit einer Absatzgarantie sowie mit 30 Euro pro gespeicherter Tonne CO2 im Boden. Im Schnitt erhalten die Spar-Landwirte so rund 5.000 Euro pro Jahr zusätzlich. Der Um-stieg auf humusaufbauende Land-wirtschaft zahlt sich für Bauern also auch finanziell aus“, gibt der Spar-Vorstandsvorsitzende kund. Den Mitbewerb ruft er rundweg zur Nachahmung auf: „Es würde uns riesig freuen, wenn der ge-samte österreichische Lebensmit-telhandel da aufspringt“, sagt er. Und fügt hinzu: „Erfahrungsgemäß ist aber die Konkurrenz ohnedies recht rasch im Nachahmen.“

Sei‘s drum: Die Pionierleistung steht und sie tut dies aufgrund der Initiative eines Händlers. Wo blei-ben also in diesem Kontext die Poli- tik und/oder die Landwirtschafts-vertreter? „Die Politik kommt immer am Schluss und gießt in Gesetze, was ohnehin schon alle machen“, gibt sich Drexel illusions-frei. Gegenüber der Art, wie hier-zulande Landwirtschaft passiert, findet er gleichfalls klare Worte: „Raiffeisen hat sicher wenig Inte-resse daran, dass die Bauern keine Düngemittel mehr kaufen.“

Spar & WWF Initiative des Händlers und der NGO mit Gemüse aus Humusanbau; vier Produkte zum Start

Gesunder Boden ist der Grund für gutes Essen

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Spar-Chef Gerhard Drexel: Es gibt Kausalität vom gesunden Boden hin zur gesunden Nahrung.

14 – medianet retail titElStory Freitag, 20. März 2015

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Spar, WWF, LandwirteHumus-Bauer Alois Liebmann präsentiert stolz seine Cherrytomaten (links). Oben: Gerhard Drexel (Spar), Andrea Johanides (WWF) und Alois Liebmann präsentieren eine Kooperation, die auf Ausweitung der Humus-Anbauflächen setzt.

der Boden lebt WWF betont die Bedeutung als Lebensgrundlage

Hochleistungsressort gesunde ErdeWien. Gesunde Böden sind die Lebensgrundlage für Pflanzen, Tiere und Menschen und sie stehen in Sachen Artenvielfalt dem tropischen Regenwald um nichts nach. Unter einem Hektar leben Bodenlebewesen, die einem Gewicht von 20 Kühen entsprechen: rund 15 Tonnen Spinnen, As-seln, Schnecken, Milben, Borsten- und Rädertiere, Käfer und Larven, Regenwürmer, Pilzen und Bakterien.

Diese Bodenlebewesen versorgen die Pflanzen mit Luft, Wasser und Nährstoffen. Ein gesunder Boden bewirkt vitale Pflanzen, wie sie für die Erzeugung von Getreide, Obst, Gemüse, Öl, Fut-termitteln und Faserpflanzen wie Hanf oder Flachs für Kleidung und Wohnen benötigt werden. Um den Ertrag langfristig nicht zu gefährden, ist es wichtig, Bodenschäden durch Erosion, Hu-musabbau und Verdichtung zu vermeiden.

Humusreiche Böden stellen Kohlenstoff-Senken dar und tragen damit auch zum Klimaschutz bei. Weltweit können sie ca. 1.500 Gigatonnen Kohlenstoff binden – das Doppelte jener Kohlen-stoffmenge, die derzeit in der Atmosphäre in Form des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) vorhanden ist.

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retail & producers medianet retail – 15Freitag, 20. März 2015

digital retail Das Waldviertler Großhandelshaus Kastner beteiligt sich am Onlinehändler my.Product.at mit 55 Prozent

Kastner wagt den schritt ins Food-onlinegeschäft

Wien/Zwettl. „Wir gehen nicht den 08/15-Weg“, sagt Christof Kastner anlässlich seiner aktuell erfolgten 55%-Beteiligung an der Online-shop-Plattform my.Product.at; „wir sind nicht die Billigsten und wir sind nicht die Größten. Aber als Spezialist sind wir im Online-shop-Bereich definitiv führend.“ Die Kooperation von my.Product.at mit dem in vielen Vertriebskanälen beheimateten Handelshaus Kast-ner (Nah&Frisch, Tankstellen, Gas-tronomie, biogast) stellt der Wald-viertler-Firmenchef durchaus als einzigartig dar, denn: „Wir setzen nicht auf das Standard-Sortiment der Supermärkte, sondern auf Spe-zialitäten.“ Und auch nicht irgend-welche Spezialitäten, sondern sol-che, die der unverwüstliche Regio-nal-Trend erfordert, also Produkte aus bäuerlicher, kleingewerblicher und handwerklicher Produktion in Österreich. Konkret umfasst das Sortiment 3.500 Produkte von 200 Herstellern.

„Die Idee, so etwas zu machen, kam uns schon zu Studienzeiten“, beschreibt Rainer Neuwirth, ei-ner der Gründer von my.Product.at, den Ursprung der glorreichen Vision. „Wir saßen in unserer Stu-dentenwohnung und jeder hatte so seine Spezialitäten aus der Hei-mat mit. Die waren lecker, und es tat uns leid, wenn wir die aufge-braucht hatten und wieder auf den Supermarkt angewiesen waren.“ Hinzu kam, dass Supermärkte im Jahr 2006 zu Zeiten, wo Studenten agil sind, oft schon geschlossen waren. Somit erfolgte die Grün-dung des Onlinehändlers, welche die Spezialitäten vom fernen Da-heim für alle verfügbar machen sollte. Mit viel Überzeugungsarbeit konnten drei Produzenten gewon-

nen werden – heute sind es besagte 200, und die Überzeugungsarbeit wich dem Andrang. Nun soll die Beteiligung des Großhandels-hauses Kastner helfen, mit dem Andrang gleichfalls das Unterneh-men auf den nächsthöheren Level zu hieven.

220 Mio. € mit Lebensmitteln

Das Potenzial für Lebensmittel im Onlinehandel wird von Exper-ten unterschiedlich gewichtet, Neuwirth bringt die ihn zuver-sichtlich stimmenden Fakten auf die Waage. Die lauten: 85% der Österreicher nutzen das Internet, 70% suchen aktiv nach Informati-onen, 57% kaufen online ein. Das steht sodann für possierliche fünf

Prozent des gesamten Einzelhan-delsvolumens. Im Jahr 2006 stand der Onlinemarkt für 1,5 Mrd. € gut, 2013 sind es 5,9 Mrd. €. Was nun die Lebensmittel betrifft: Die stan-den 2013 für immerhin 220 Mio. € Umsatz (Quelle alle: KMU For-schung Österreich). „Als wir began-nen, wurden online hauptsächlich Bücher verkauft“, berichtet Neu-wirth. Somit sei damals das Risiko beträchtlich gewesen; heute, wo jeder den Supermarkt quasi in der Tasche hat (Smartphone), sei die Erfolgswahrscheinlichkeit deutlich positiver.

Nachgerade bei Spezialitäten, die dem Preisdruck weniger aus-geliefert sind. Kastner dazu: „Es ist für mich schwer vorstellbar, wie man im Lebensmittelzustellbe-

reich mit dem Standardsortiment reüssieren kann.“ Spezialitäten hingegen seien preislich kaum ver-gleichbar. Und überdies wohlfeil, da sie mehr oder minder direkt vom Verbraucher zum Verwender gehen. Der allerdings kann durch-aus aus dem b2b-Bereich kommen. Oder gar ein Kaufmann sein.

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Spezialitäten sind das Herz von my.Product.at. Kastner: „Bei uns wird es nie Supermarkt-Produkte geben.“

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Christof Kastner und Rainer Neuwirth haben mit Onlinehandelsplattform my.Product.at den Gewinn stärker im Fokus als den Erlös.

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my.Product.at wurde 2006 als Start-up gegründet; jetzt soll die Kastner-Beteiligung neue Dimensionen eröffnen. Derzeit gibt es 3.500 Produkte von 200 Herstellern.Zustellung Garantiert in 48 Stunden, Direktlieferung via DPD. Die durchschnitt-liche Bestellsumme sollte um die 70 € lie-gen, Kosten pro Kauf: 4,90 €, ab 70 € frei.

Altmünster. Das seit 30 Jahren be-stehende Quotensystem bei der Milchanlieferung läuft Ende des Monats aus und öffnet der Milch-wirtschaft zwar neue Chancen, stellt diese aber gleichzeitig vor neue Herausforderungen.

Chance & Herausforderung

Um die Milchwirtschaft zu-kunftsfit zu machen, lud das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) am Dienstag zur Tagung „Perspek-tiven der Milchwirtschaft“ nach Altmünster. In Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ) und der Vereini-gung Östrerreichischer Milchver-arbeiter (VÖM) wurde ein 6-Punkte Programm von Bundesminister Andrä Rupprechter vorgestellt, das dabei helfen soll, die Milch-wirtschaft krisenfester und pro-fessioneller zu machen. „Mit dem neuen Programm der Ländlichen Entwicklung haben wir einen Rahmen, den wir gemeinsam mit den Bundesländern auch nutzen können, um den Milchsektor ent-

sprechend zu stärken und für die neue Wettbewerbssituation vorzu-bereiten“, so Rupprechter. Einige der wichtigsten Maßnahmen und Ziele sind u.a. die Unterstützung benachteiligter Gebiete, eine Pro-fessionalisierung der Vermarktung und Verarbeitung, die Verbesse-rung der Qualität und die Nutzung von Exportchancen mit Qualitäts-produkten, sowie durch EU-Hilfe Jungübernehmer und große Verar-beiter zu unterstützen. (nn)

Pellet: „Rekordverluste durch Demonstrationen“

Wien. Der Obmann des Wiener Handels, Erwin Pellet, befürch-tet Einbußen für den Handel in der Innenstadt wegen der steigenden Anzahl an Demos und Straßenevents. „Wenn es nicht gelingt, die Demos und Schönwetterevents auf den Hauptverkehrsrouten in der In-nenstadt einzudämmen, steuern wir auf ein Rekorddemojahr mit Rekordverlusten zu“, so Pellet. Durch die Demos bleibe dem Handel die Kundschaft aus, was aus aktuellen Umsatzzahlen der Händler entlang der Demo-Routen hervorgehe. (APA)

Hofer verzichtet auf Verkauf von PelzSattledt/Wien. Diskonter Hofer ist dem „Fur Free Retailer“-Programm beigetreten und hat sich damit zum Verzicht auf den Verkauf von Echtpelz-Pro-dukten verpflichtet. Die Teil-nahme betrifft alle Filialen in Österreich, Ungarn, Slowenien und der Schweiz, wie die Tier-schutzorganisation Vier Pfoten berichtet. Auch die deutsche Unternehmensgruppe Aldi Süd, zu der Hofer gehört, hat sich dieser Initiative angeschlossen, ebenso wie Aldi Nord. (APA)

City Center Amstetten setzt 77 Mio. € umAmstetten. Das City Center Am-stetten vermeldet ein stabiles Ergebnis im vergangenen Geschäftsjahr. Die 70 Shops brachten einen Gesamtumsatz von 77 Mio. € ein. „Wir haben uns einmal mehr erfolgreich der Herausforderung gestellt, den allgemein rückläufigen Entwicklungen im stationären Einzelhandel wirksam entge-genzuhalten“, freut sich Center-leiter Stefan Krejci. (red)

Neustart für Sonnenalm nach HCB-Skandal

Klein St. Paul. Die nach dem HCB-Skandal stark gebeu-telte Sonnenalm-Molkerei hat die Produktion diese Woche wieder aufgenommen. Wie Greenpeace-Sprecher Herwig Schuster mitteilte, wird die Molkerei vorerst nur Milch aus dem steirischen Bezirk Murau verwenden. Die Produk-tion steht weiterhin unter den wachsamen Augen der Umwelt-schutzorganisation. (red)

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Der HCB-Eklat kostete die Sonnen-alm-Molkerei rund 1 Mio. €.

Erwin Pellet befürchtet mit dem Früh-lingsbeginn mehr Demos am Ring.

Andrä Rupprechter sprach über die „Perspektiven der Milchwirtschaft“.

Milchquote Rupprechter stellt 6-Punkte-Programm vor

Milchwirtschaft zukunftsfit machenWien. In Österreich stehen rund 318.000 stark sehbeeinträchtigte Menschen tagtäglich vor großen Herausforderungen, wenn es da-rum geht, sich im Supermarktd-schungel zurechtzufinden. Irene Vogel, Geschäftsführerin der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs, kennt die Probleme: „Unlesbare Zahlen auf den Warenkörben in der Gemüseabteilung, Waagen mit Touchscreens, kontrastarme Hin-weisschilder in den Gängen, kaum erkennbare Beschriftungen auf den Schildern in den Regalen und auf den Verpackungen bereiten Men-schen mit geringer Sehkraft große Probleme.“

Die Hilfsgemeinschaft bietet neben Tipps für barrierefreies Einkaufen auch Sensibilisierungs-trainings für Verkaufspersonal an. „Visuell beeinträchtigte Menschen schätzen es, wenn sie direkt an-gesprochen und nach ihren Wün-schen gefragt werden.“ Geschul-tes Verkaufspersonal kann dabei Helfen, ein ‚Bild‘ von der Ware zu erzeugen, indem sie Auskunft über z.B. Material, Größe, Herkunft, Preis und Ablaufdatum sowie Akti-

onen geben. Die Hilfsgemeinschaft bietet außerdem Ratschläge, wie richtiges Kassieren geht und wie Stolperfallen vermieden werden. Denn schon beim Betreten des Ge-schäfts kann es schnell gefährlich werden, da oftmals Warenstän-der, Werbetafeln und achtlos ab-gestellte Einkaufswagen den Weg versperren. Wer diese Tipps und Vorschläge beherzigt, hat schnell ein paar Stammkunden mehr, weiß Vogel. (red)

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Irene Vogel möchte sehbeeinträchtigten Personen das Einkaufen erleichtern.

Barrierefrei Einkauf für sehbehinderte Personen erleichtern

Die Stolperfallen im Supermarkt

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Trend-Sortiment Die Lust am Selberpflanzen bescherte dem Handel 2014 150 Mio. €; wir haben nachgefragt, wo die Gartler heuer einkaufen

Das Geschäft mit den GartlernWien. Warum nur, fragen sich viele Zeitgeist-Analytiker, ist das Garteln so dermaßen „in“ geworden? Wa-rum wühlen plötzlich so viele Leute in der Erde herum, die das noch vor Jahren spießig und uncool gefun-den hätten? Viktoria Kargl gartelt selbst und beschreibt die Tätigkeit als ihre neue Religion.

„Dabei schaffe ich mir meine ei-gene heile Welt. Es hilft mir, mich von der grausamen Realität ab-zuschotten“, erzählt die Wienerin. Es ist ein schöner Kontrast zum Schreibtischtippitappi, ein leich-tes Erfolgserlebnis an der frischen Luft, man betätigt sich, schaut beim Wachsen zu und vergisst die

Zeit. Und: „Man kann mit der Ernte angeben, ähnlich wie es viele mit ihren Kochkünsten tun“. Außerdem wäre da noch die Angst vor der Chemie im Essen. „Da baue ich mir mein Gemüse lieber selber an, und zwar bio!“

Florierendes Geschäft

Damit ist Kargl nicht allein, wie die Zahlen von RegioData bestäti-gen. Immer mehr Menschen grei-fen in ihrer Freizeit gern zur Spa-ten und Kralle. Im Vorjahr gaben die Garten- und Balkonverschö-nerer über 150 Mio. Euro für Pflan-zen, Gerätschaft und Outdoor-

Möbel aus. Dabei kauft die neue Generation der Hobbygärtner ihr Material längst nicht mehr nur in den Blumenzentren und Baumärk-ten. Mittlerweile buhlen Händler verschiedenster Branchen um das Geschäft. „Die Samen hole ich mir zum Beispiel in der Raritätenbör-se.“ (Ein jährlicher Event im Bo-tanischen Garten in Schönbrunn, veranstaltet von Fachfirmen und Organisationen wie der Arche Noah und der Umweltberatung, Anm.) Manches besorgt sich Kargl auch beim Billa, das Saatgut von Ja! Natürlich findet sie „teilweise großartig“. „Aber auch der Spar hat tolle Sachen im Angebot, zum Beispiel die Tomatensamen vom Paradeiserkaiser Erich Stekovics und die Natur Pur Anzucht- und Kräutererde.“ Die Gartenmöbel hat sie in diesem Jahr bei Interspar geshoppt – eine Sonneninsel mit Abdeckplane, die für 500 statt für 1.000 Euro zu haben war. „So billig hätte ich das Stück sonst nirgends bekommen.“

Tchibo: Trend gut erkannt

Lob heimst auch der Onlineshop des Kaffeerösters Tchibo ein. Das Unternehmen hat die Wünsche der Kundschaft sehr gut erkannt und bietet eine schöne und preis-werte Auswahl an Hochbeeten und Pflanzkästen, -kübeln und Mini-gewächshäusern. „Die Stücke wa-ren in meiner Gärtnergruppe sehr gefragt. Viele Städter haben nicht so viel Platz und müssen in die Höhe pflanzen; einige Teile wa-ren deswegen schnell vergriffen“, erzählt Kargl. Diese Woche wurde sie auf der Homepage des Diskon-ters Hofer fündig, der ein Zitro-nenbäumchen um 19 Euro anbietet – ein Schnäppchen, das sie sich be-sorgen wird, nachdem sie schlech-te Erfahrungen bei Ikea gemacht hat. „Dort habe ich mir letztes Jahr eins gekauft, das ist, wie die meis-ten Ikea-Pflanzen, extrem schnell eingegangen.“ (no)

Angebote bei Billa, Spar, Interspar und Tchibo derzeit hoch im Kurs.

Projekt Ökologisch wertvoll

Torffrei in WienWien. Die City Farm Schönbrunn startet am 13. März mit dem Work-shop „Saisonstart“ in den Frühling – und das torffrei. Die „grüne Num-mer 1“ bellaflora unterstützt die-sen Umstieg durch die Bereitstel-lung eines Jahresbedarfs von 2.000 Litern torffreier Erde. Der Garten der Gemüsevielfalt in Wien wur-de 2011 von Wolfgang Palme und Lisa Reck Burneo gegründet. „Der Verzicht auf Torf ist aus pädago-gischer, ökologischer wirtschaft-licher Sicht wertvoll“, sagt Palme.

Übergabe der bellaflora torffreien Erde an die City Farm Schönbrunn.

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Säen, wühlen, zupfen, ernten: Beim Garteln vergessen viele Österreicher die Zeit.

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16 – medianet retail hauS & GarTen Freitag, 20. März 2015

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Das Hotel Beau Rivage PinetaJesolo. In der ruhigsten und grünsten Gegend von Lido di Jesolo, im Herzen der veträumten Pineta, in einer Pinienoase mit 13.000 m² Grundfläche direkt am Meer, liegt das Hotel Beau Rivage Pineta. Die Gäste des Hauses fühlen sich in diesem familiengeführten Hotel so wohl, dass sie sich gleich zuhause fühlen. Die meisten sind seit vielen Jahren Stammgäste. Mit einer Bewertung von 5,2 von 6 Punkten und einer Weiter empfehlungsrate von 87% (Stand Saisonabschluss 2014) liegt das Beau Rivage im Spitzenfeld in der Gäste zufriedenheit bei Holidaycheck. Auch Tripadvisor hat dem Haus das Zertifkat für Exzellenz verliehen.

BUCHUNGEN

Hotel Beau Rivage Pineta ****Piazza Europa 6 – 30016 – Jesolo – Italiawww.beaurivagepineta.com [email protected] www.facebook.com/hotelbeaurivagejesoloTel. 0039 0421 961074

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18 – medianet retail shop talk Freitag, 20. März 2015

100Die zahl mit Dem aha-effekt zum Weitererzählen

zahlenfreunde Um Mitglied im „Club der Zahl Pi“ zu werden, muss man die ersten 100 Nachkommastellen von Pi möglichst originell auswendig vortragen.

Mädchenpower Die schweizer Uhrenmarke Flik Flak hat pünktlich zum Frühlingsbeginn speziell für Mädchen die neue Uhr Disney

Frozen kreiert. Damit hat der ewige Winter ein Ende und weicht den frischen rosafarbenen

Glitzersteinen und Blumenmustern – wie gemacht für kleine Prinzessinnen. Flik Flak bemüht sich seit 1987,

Kindern das Ablesen der Uhr unterhaltsam zu gestalten und spielerisch näherzubringen und ist außer-dem dank fröhlichem Design ein echter Hingu-cker! Das stoßfeste Gehäuse der Uhr besteht aus Kunststoff, ist maschinenwaschbar bis 40°C

und übersteht damit auch die ausgelassensten Spiele. Die Flik Flak Disney Frozen gibt‘s um 38 €

UVP. www.flikflak.com

Produkt des tages

Ralf Teschmit ist seit Kurzem neuer Filial-vertriebsleiter bei der Wiener Traditions-bäckerei An-kerbrot und übernimmt

damit die Verantwortung über 115 Filialen. „Ich sehe meine Aufgabe in der Unterstützung, Motivation und Entwicklung des gesamten Filialbereichs“, so Teschmit. Künftig solle den Kunden und Mitarbeitern noch deutlicher gezeigt werden, „was in den Filialen steckt“. Teschmit verfügt bereits über langjährige Erfahrung in der Lebensmittelbranche u.a. bei Nordsee Österreich. Nun wird er für die Weiterentwicklung des Filialnetzes und die Expan-sion durch Franchise verant-wortlich sein.

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Selbstbedienungsbäckerei mit 12. Wiener Standort

BackWerk eröffnet in Wien-simmeringNeueröffnung Wien-Simmering ist seit dieser Woche um einen Bäcker reicher. Die Selbstbedienungsbäckerei BackWerk hat nämlich ihren mittlerweile 12. Standort in der Bundeshauptstadt eröffnet. Mit einer Verkaufsfäche von 240 m2 erscheint die Filiale in einladender Lounge-Atmosphäre. Betreiber des neuen BackWerk-Shops ist Ste-fan Toth, der als Franchise-Partner bereits seit 2008 einen Standort führt und in Simmering nun zehn weitere Mitarbeiter beschäftigt. „Alle Backwaren werden direkt im Geschäft in speziellen Öfen lau-fend frisch gebacken und in hinter Glas geschützten Regalen zum Verkauf angeboten“, erklärt Ingrid Dubowy, Geschäftsführerin von BackWerk Österreich, das USP des Unternehmens.

Mit mehr als 2.000 Mitarbei-tern in über 320 Standorten in Deutschland und in fünf wei-teren europäischen Ländern freut sich die Selbstbedie-nungsbäckerei monatlich über etwa sechs Millionen Kunden. „Unsere Kunden schätzen das reichhaltige Sortiment an gesunden Snacks und sehen BackWerk bereits als Alter-native zu den herkömmlichen Fast-Food-Anbietern“, freut sich Dubowy. (red)

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Ingrid Dubowy, GF BackWerk Österreich, eröffnete den neuen Shop in Wien-Simmering gemeinsam mit ihrem Franchise-Partner Stefan Toth.

Splendid Flagship-Store seit Kurzem unter neuer Führung

Drinks & shoppingVIP Opening Anlässlich der Neuübernahme durch Marco Polo Österreich luden am Mittwoch Splendid-Geschäftsführerin Marion Mairinger und ihr Team einige VIP-Gäste zu einem entspannten Kennenlern-Abend in den Splendid Flagship-Store in die Wiener Währingerstraße 89. Die italienische Premium-modemarke ist seit Februar unter neuer Führung, was Anlass genug war, um gemeinsam zu feiern. Zahlreiche Promis wollten sich das VIP-Opening auf keinen Fall entgehen lassen; unter ihnen Sänger Lukas Plöchl mit seiner Schwester, dem Model Sonja Plöchl, Starfotograf Sepp Gallauer, Miss Austria Julia Furdea, Dancing-Star Roxanne Rapp, Ö3-Moderatorin Sylvia Graf, Schauspielerin Babs Kaudelka, Tanz-profi Yvonne Rueff, Moderatorin Kathi Steininger, Austria’s Next Topmodel Aylin Kösetürk, Popstar Marcel Bedernik, Beauty-Doc Eva Wegrostek und Amdamdes-Star Edith Rolles. Die beiden He-rausgeber und Modeexperten Adi Weiss und Michael Lameraner durften nicht fehlen und hatten auch für die anwesenden Damen den einen oder anderen Fashiontipp parat. (red)

Splendid-Geschäfts-

führerin Marion Mairinger.

1. Modeexperte Adi Weiss und Miss Austria Julia Furdea; 2. Sänger Lukas Plöchl mit seiner Schwester Sonja; 3. Moderatorin Kathi Steininger mit dem Starfotografen Sepp Gallauer

neuer backwerk-shoP

Information & Invitations gerne an: Nataša Nikolić [email protected]

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Es ist so schön: Die Tomate von heute schimmelt nicht. Auch der moderne Apfel denkt nicht ans Faulen. Und nicht nur das: Selbst die Apfelspalte wird nimmer braun. Sie bleibt ein Leben

lang genießbar. Diese Errungenschaften der Gentechnik hat US- Landwirtschaftsminister Tom Vilsack gepriesen. Dieser warnt auch vor einem Scheitern von TTIP, das gefälligst fair und angemessen zu verhandeln sei. Fair heißt in dem Fall, dass die Europäer ihre kind-liche Trotzhaltung gegenüber gentechnisch veränderten Produkten endlich mal lockern. Weil die Wissenschaft habe bewiesen, dass es keine Gesundheitsrisiken in Zusammenhang mit gentechnologisch veränderten Lebensmitteln gibt. Schätzungsweise waren das ame-rikanische Wissenschafter, die das feststellten. Die sind bekanntlich die besten der Welt. Hatten schon eindrücklich festgestellt, dass die Erderwärmung nix Schlechtes ist und in vielen Gegenden – wo es kalt ist, nehme ich an – sogar von großem Vorteil. Spar-Chef Gerhard Drexel hat die Estimationen des US-Ministers diese Woche als Irrwitz bezeichnet. Zu Recht. Wiewohl natürlich sonst nix gegen Amerika spricht, ich sage nur: Nascar. NBA. Oder: Blues. Oder: Frank Zappa. Und das beste Tier der Welt: Büffel! [email protected]

Where the buffalo roamchrIstIan noVacek

Inside Your Business. Today.

Die Erlebnismesse für alle junggebliebenen Senioren und für alle über 50 findet vom 15. bis 18. April in der Messe Wien statt. www.lebenslust-messe.at

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eine frage der barriere

Ob Bonuszertifikate für den Anleger auf-gehen, hängt von der Barriere ab Seite 22

banken-ranking im netz

Vertraute Namen ganz oben – das Internet bestraft „www-dont’s“ Seite 23

evaluierung reicht d&o-schutz aus?

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Börseboom der deutsche aktienindex daX jagte zuletzt von einem rekord zum nächsten. trotz der Preisanstiege quer durch europa gibt es noch schnäppchen – so wie in Wien die aktie der raiffeisen international (im Bild: rBi-General Karl sevelda). experten trauen ihr einen starken anstieg von 100 Prozent zu. Seite 20

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medianet iNside Your BusiNess. todaY. FreitaG, 20. März 2015 – 19

Aktien: Wo es jetzt noch verborgene Perlen gibt

Wochentop Wolford 7,64%Wochenflop RBI -6,43%

Top 5 ATX PrimeWolford 7,64%Polytec Holding 5,96%Kapsch TrafficCom 4,67%Warimpex 4,67%Buwog 3,93%

Flop 5 ATX PrimeRaiffeisen Bank International -6,43%Schoeller-Bleckmann Oilfield -5,84%Erste Group Bank -5,29%Agrana Beteiligungs-AG -4,63%FACC -4,46%

11. –18 März 2015

ATX (Schluss 18.3.) 2.481,81 -0,97%

daX

Wochentop K&S 8,36%Wochenflop ThyssenK. -3,03%

Top 5 DAXK&S 8,36%Münchener Rückvers. 4,75%Henkel 4,51%Fresenius SE & Co. KGAA 3,81%Dt. Börse 3,37%

Flop 5 DAXThyssenKrupp -3,03%BMW -2,89%Daimler -2,35%Infineon Technologies -2,30%Dt. Post -1,93%

11. –18. März 2015

DAX (Schluss 18.3.) 11.922,80 0,98%

inhalt

Capital:Markets> Valneva: Deal in China 20

Fonds:Park> Fidelity Patrimoine:

Experten-Pooling 21

Banking> Profumo leitet künftig

sein eigenes Geldhaus 23

Insurance:Watch> Fusionierte Acredia sieht

sich gut in Fahrt 23> Europäische Reiseversiche-

rung wuchs auch 2014 23> Helvetia: mit Basler unter

die Top 10 gesprungen 24 > VIG: stark in Kroatien 24

financenet

Ternitz. Der Ölfeldausrüster Scho-eller-Bleckmann Oilfield Equip-ment (SBO) hat 2014 zwar seinen Umsatz um 6,6% auf 488,6 Mio. Euro gesteigert, aber weniger ver-dient als im Vorjahr. Nach Steuern blieb ein Gewinn von 54,0 Mio. Eu-ro (-11,9%). Das operative Ergebnis (EBIT) vor Einmaleffekten stieg um 9,2% auf 106,7 Mio. Euro, das EBIT nach Einmaleffekten lag dagegen mit 67,5 Mio. Euro um 25,2% un-ter Vorjahr. Den Aktionären wird eine unveränderte Dividende von 1,50 Euro je Aktie vorgeschlagen. Vorstandschef Gerald Grohmann rechnet heuer mit einem weiteren Anstieg des globalen Ölbedarfs.(ag)

SBO die dividende bleibt für 2014 unverändert bei 1,5 €

Mehr Umsatz, weniger Gewinn

SBO: können die Kapazitäten rasch an die Marktgegebenheiten anpassen.

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20 – financenet finance:cover Freitag, 20. März 2015

kolumne

Ist die Kursrallye noch gesund?

reinhard krémer

Der deutsche Aktienindex DAX hat während der letzten Wochen eine ve-

ritable Rekordjagd geliefert: Mehr als 1.000 Punkte zischte er in wenigen Wochen nach oben, in seinem Sog viele ande-re europäische Börsen. Erst die zweitägige Sitzung der ame-rikanischen Notenbank Fed setzte dem ein – vorläufiges? – Ende: Ängste vor Zinserhö-hungen kamen wieder auf.

Darin liegt auch mittelfristig die größte Gefahr für Aktienbe-sitzer, denn die Hausse wurde zuletzt mehr denn je vom bil-ligen Geld der Europäischen Zentralbank befeuert. Was, wenn die Zinsen auch in Eu-ropa wieder steigen? Vielleicht sogar schon im nächsten Jahr, wie eine Studie des Allianz-Konzerns erwarten lässt?

Für einen gesunden, nach-haltigen Anstieg des DAX sollte der Großteil der darin auf-gelisteten Konzerne nämlich wirtschaftlich auf gesunden Beinen stehen. Das tun sie aber keineswegs alle. Denn manche Schwergewichte, wie der Ener-gieriese E.On, schwanken: Die-ser musste einen Milliardenver-lust bekannt geben. Auch die Mutter der heimischen AUA, die Lufthansa, kommt aktuell aus dem Trudeln nicht heraus.

Und so warnen die Experten der DZ-Bank, denn die Kurse spiegeln nicht die Funda-mentaldaten wider. Fazit der Analysten: „Die Kursrallye am Aktienmarkt ist nicht mehr gesund.“

Börsen Der deutsche Aktienindex DAX zog auch andere europäische Börsen nach oben – sogar der ATX stieg wieder

Wo man bei aktien jetzt noch Kasse machen kann

New York/Frankfurt/Wien. Der Durch-marsch des deutschen Aktien-index DAX mit einem Anstieg auf ein neues All-time-high bei 12.204 Punkten und das nur gut einen Monat nach dem Knacken der 11.000er-Marke ließ Anleger jubeln.

Im Sog der mehrwöchigen deut-schen Rallye waren auch so gut wie alle europäischen Märkte auf den Charts nach Norden gezogen. So hatte der FTSE 100, der wich-tigste Index Großbritanniens, schon Anfang März mit einem Rekordhoch bei 6.961 Punkten ge-schlossen. Auf der anderen Seite des Ärmelkanals konnte der CAC 40 in Paris in einem Monat sieben Prozent dazugewinnen. Der wich-tigste europäische Aktienindex Euro Stoxx 50 legte in einer Woche mehr als 2,5 Prozent zu.

Auch der Wiener ATX ist gestie-gen – zwar nicht auf ein neues Re-kordhoch, aber doch immerhin auf 2.523 Punkte – ein Niveau, das zu-letzt im Juni des Vorjahres erreicht worden war. Die Rekordjagd, die erst im Vorfeld der Fed-Sitzung ei-nen Dämpfer erhielt, wirft für viele Anleger die Frage auf: Wo ist jetzt bei Aktien überhaupt noch was zu holen?

Nicht nur Pasta in Italien

Hier scheinen sich Chancen in Südeuropa aufzutun, denn obwohl die Börsenindizes mit plus 16 Pro-zent in Italien sowie Portugal und mit plus 7 Prozent in Spanien das Jahr mit Pauken und Trompeten begonnen haben, bietet Südeuropa für 2015 weiterhin attraktive Anla-geperspektiven, meint Isaac Che-bar von der französischen Fonds-boutique DNCA Finance. Er setzt

vor allem auf Italien: „Die besten Renditeperspektiven bieten einer-seits Unternehmen, die auf den Inlandsmarkt ausgerichtet sind. Dazu gehören insbesondere Bank-titel wie Banco Popolare Milano oder Intesa Sanpaolo, die stark vom Konjunktur- und Investitions-zyklus beeinflusst werden.“

Aber auch halbstaatliche Unter-nehmen wie Finmeccanica oder ENI mit neuen vom Staat ernann-ten Managern, die die Restruktu-rierung vorantreiben sollen, sind für Chebar interessant.

Obwohl der DAX offenbar nur ei-ne Richtung kennt, wird die Luft in Deutschland langsam dünn, mei-nen Experten. Das Kursniveau ist inzwischen schon sehr hoch, auch wenn der deutsche Aktienmarkt

noch günstiger bewertet sei als der amerikanische, warnt Tobias Bas-se, Aktienstratege der NordLB.

RBI als Favorit in Wien

Trotzdem gibt es auch in Deutschland noch Chancen. So hat die Privatbank Hauck & Aufhäuser die Einstufung für Gerry Weber zur Quartalsbilanz auf „Buy“ mit einem Kursziel von 42 Euro be-lassen; das ließe zum Kurs von 33 Euro bei Redaktionsschluss noch einen Gewinn von 26 Prozent zu.

Die Investmentbank Equinet wiederum hat die Einstufung für Lufthansa trotz der Streikankün-digung der Pilotengewerkschaft Cockpit auf „Buy“ mit einem Kurs-ziel von 19 Euro belassen; Abstand

zum aktuellen Kurs: 42 Prozent. HSBC hat das Ziel für TLG Immo-bilien auf 18,80 Euro angehoben und die Aktie auf „Overweight“ gesetzt; hier wären noch knapp 30 Prozent zu verdienen.

In Österreich haben die Analys-ten von Macquarie das Kursziel für Aktien von Telekom Austria von 6 auf 7,1 Euro erhöht; das Rating bleibt bei „Outperform“. Die US-amerikanische Investmentbank Jefferies International hat das Kursziel von Papieren der Österrei-chischen Post von 35,5 auf 39 Euro angehoben. Voting: mit „Hold“ un-verändert. Und die Analysten von Exane BNP Paribas sehen Aktien der Raiffeisen Bank International den Markt outperformen. Kursziel: 23 Euro – oder plus 100 Prozent.

reinhard krémer

Nach neuem Rekordhoch bei mehr als 12.200 DAX-Indexpunkten folgte Verschnaufpause.

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RBI-Boss Karl Sevelda kann sich freuen: Analysten trauen den Aktien seiner Bank ein Kursplus von satten 100 Prozent zu.

valneva Reich der Mitte

Millionen-DealLyon/Wien. Die Biotechfirma Val-neva, 2013 aus dem Zusammen-schluss der Wiener Intercell mit der französischen Vivalis her-vorgegangen, hat eine exklusive Lizenzvereinbarung mit dem chinesischen Partner Jianshun Biosciences Ltd geschlossen.

Heuer noch 2,5 Mio. Euro

Die Vereinbarung betreffe die Vermarktung und Herstel-lung von Human- und Veteri-närimpfstoffen durch Jianshun Biosciences auf chinesischem Territorium, wobei der chine-sische Lizenznehmer von Val-nevas EB66-Zelllinie auch Sub-Lizenzen an chinesische Impf-stoffunternehmen vergeben darf. Valneva erhält im Gegen-zug eine Vorauszahlung von 2,5 Mio. Euro sowie weitere 500.000 Euro in 2016, geht aus der Aus-sendung hervor. Darüber hinaus umfasst der Deal jährliche Li-zenzgebühren und umsatzbezo-gene Zahlungen – wie auch 50% der Einnahmen, die der chine-sische Partner von seinen Sub-Lizenznehmern erhält. (APA)

Londoner Finanzaufsicht: Kommt ein Banken-Stresstest nach Fed-Muster?

RWE arbeitet mit dem Solar-Entwickler Conergy bereits erfolgreich zusammen.

facebook Neuer Service

Geld überweisenMenlo Park. Facebook gibt US-Nut-zern seines Kurzmitteilungsdiens-tes Messenger die Möglichkeit, einander kostenlos Geld zu über-weisen. Das Verfahren soll mit wenigen Klicks auskommen. Die App werde einen Button mit dem Dollar-Symbol bekommen, dann müsse man nur noch den Betrag eintragen und die Zahlung abschi-cken, erklärte Facebook; Facebook kooperiert dabei mit Visa und Mas- tercard. Allerdings können die Facebook-Anwender keine Kredit-karten mit ihrem Konto verknüp-fen, sondern nur Debitkarten, bei denen das Girokonto bei Transak-tionen ohne Zeitverzögerung belas-tet wird.

Nach PayPal-Vorbild?

Der Service soll in den kommen-den Monaten an den Start gehen.Bezahlfunktionen im Messenger waren bereits erwartet worden, nachdem der frühere Chef des Online-Bezahldienstes PayPal, Da-vid Marcus, zu Facebook gewech-selt hatte. PayPal hatte eine solche Funktion in seiner App im vergan-genen Sommer gestartet. (red/APA)

volkswagen Finanzsparte

Eine MilliardeFrankfurt/Wolfsburg. Europas größer Autobauer Volkswagen stärkt sei-ne Finanzsparte mit einer weiteren Kapitalspritze: Die Volkswagen Fi-nancial Services AG habe im Jän-ner zusätzliches Eigenkapital in Höhe von 1,06 Mrd. Euro erhalten.

Zum einen solle so das geplante Wachstum unterstützt werden, zum anderen reagiere VW Financi-al Services auf strengere Anforde-rungen der Aufseher.

Weiter kräftig aufgepeppt

Die Autofinanzierungs- und Lea-singsparte von Volkswagen gehört mit einer Bilanzsumme von 137 Mrd. Euro zu den direkt von der Europäischen Zentralbank (EZB) beaufsichtigten Instituten.

Bereits im vergangenen Jahr hatte VW seine Finanz- und Lea-singsparte mit einer Kapitaler-höhung von 2,3 Mrd. Euro aufge-peppt. Weitere Kapitalspritzen seien denkbar. Ende Dezember hat-te die harte Kernkapitalquote bei etwas über zehn Prozent gelegen. Die VW Finanzdienstleistungen erzielten 2014 mit 1,7 Mrd. Euro einen Rekordgewinn. (APA/red)

rWe Coop mit Conergy

BeteiligungEssen. Der deutsche Energiekon-zern RWE, in Österreich maßgeb-lich an der Kärntner Kelag betei- ligt, setzt auf der Suche nach neu-en Einnahmemöglichkeiten auf eine Beteiligung am Solarprojekt-entwickler Conergy. Nach einer Kapitalerhöhung im Volumen von 45 Mio. Euro sei man jetzt neuer Minderheitsaktionär des Unter-nehmens, teilten RWE und der Conergy-Mutterkonzern Kawa Capital mit. (APA)

Großbritannien Stresstest

AuslandsbankenLondon. Die Finanzaufsicht in Groß-britannien könnte Insidern zufolge erstmals auch britische Tochterun-ternehmen ausländischer Banken einem Stresstest unterziehen. Die zuständige Behörde habe inter-nationale Institute um Übermitt-lung von Daten gebeten, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von Bankenvertretern. Dies könnte ein erster Schritt zu einer Ausweitung der Stresstests auf ausländische Geldhäuser sein, hieß es. (APA)

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fonds:park financenet – 21Freitag, 20. März 2015

fidelity Beim FF – Fidelity Patrimoine Fonds wird in die Assetklassen Rohstoffe, Aktien, Anleihen, Festverzinsliche und Cash angelegt

aktives „Experten-pooling“Wien. Anleger wünschen Invest-ments mit überschaubarem Ri-siko, die aber dennoch auch die Möglichkeit einer ansprechenden Rendite bergen. Der Fidelity-Fonds Patrimoine (ISIN: LU0080749848) wurde dieser Aufgabe in den ver-gangenen drei Jahren gerecht, wo-bei Aussagen über die Vergangen-heit freilich keine Schlüsse auf die Zukunft zulassen. Der Fonds hat in den vergangenen drei Jahren (per 31.1.2015) eine kumulierte Perfor-mance von 25,1% geschafft, annu-alisiert waren es 7,7% p.a.

Geringe Volatilität

„Die langfristige Volatilität ha-ben wir mit sechs Prozent fixiert, was recht gering ist“, erklärt Fondsmanager David Ganozzi. Tatsächlich bewegte sie sich bis-her um die 4%. Basierend auf der volkswirtschaftlichen Analyse und den Einschätzungen des Fondsma-nagements, wird das zulässige Ri-siko für die jeweiligen Anlageklas-sen definiert. Investiert werden kann in Rohstoffe laut taktischer Asset Allokation in einer Range zwischen Null und 20%, in Aktien in einer Bandbreite zwischen Null und 40%, bei den Festverzinslichen Papieren sind es 40 bis 80%, Barre-serven können zwischen Null und 20% gehalten werden. Die strate-gische Asset Allokation sieht eine Aufteilung von 10% Rohstoffe, 30% Aktien, 50% Festverzinsliche und 10% Cash vor. Tatsächlich gehalten wurden zum 31.1.2015 rund 9,9% in Rohstofftiteln, 38,2% in Aktien, 49,1% in Anleihen und der Rest in Cash, erklärt Ganozzi im Gespräch mit medianet.

Aktive Managerauswahl

Das Besondere beim Fonds, so Ganozzi: „Unter den hauseigenen Fondsmanagern suche ich jene aus, die für die bestimmten As-setklassen infrage kommen.“ De-ren Strategien werden dann für

den Patrimoine-Fonds sozusagen repliziert.

Für Aktien sei man derzeit posi-tiv gestimmt, da sich das globale Wachstumsumfeld verbessert ha-be. Der „Ölpreis-Schock“ mit seinen positiven Auswirkungen wie die höhere Kaufkraft der Konsumenten würde an den Aktienmärkten noch nicht völlig widergespiegelt. Geografisch hat Ganozzi Europa übergewichtet, für Europa sieht er eine Verbesserung des Konjunk-turzyklus, dies werde etwa anhand jüngster Entwicklungen wichtiger Kennzahlen wie des Einkaufs-managerindex deutlich. Auch die Abwertung des Euro, was die Ex-

porte beflügle, sowie die „aggres-sive“ Geldpolitik der Europäischen Zentralbank sorgten für ein anhal-tend niedriges Zinsumfeld, was einen günstigen Nährboden be-reite. Für den Bereich Anleihen sei es derzeit schwer, „bullish” zu sein, daher sei man auch im Euro High Yield-Segment übergewich-tet. Denn man brauche einen ge-wissen Anteil Bonds und Cash, um die Schwankungsfreudigkeit des Fonds weiter gering zu halten.

„Wir schauen uns die Situati-on in den USA sehr genau an“, so der Anlage-Stratege, denn dort sei die Gefahr eine Lohninflation ge- geben. (lk)

Die vordefinierte Volatilität von sechs Prozent wurde bisher unterschritten.

Ganozzi: „Analog dem Fund-of-Funds ,klone‘ ich die Portfolios der Fondsmanager.“

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LGM Indien ist attraktiv

Ölpreis-ProfiteurMontreal. Die zur BMO Financial Group gehörende LGM Investments glaubt, dass Indien für Inves- toren derzeit deutlich attraktiver sei als andere Schwellenländer. Fondsmanager Rishikesh Patel: „Die Fundamentaldaten haben sich bereits 2014 verbessert und werden sich weiter positiv entwi-ckeln. Premier Narendra Modi hat seit Herbst 2014 wirtschaftliche Reformen auf den Weg gebracht.“ Wichtigster Erfolgsfaktor sei je-doch der gesunkene Ölpreis. (red)

Fondsmanager geben viel auf den in 2014 gewählten Premier Narendra Modi.

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22 – financenet fonds:park/zertifikate Freitag, 20. März 2015

teilschutz-zertifikate Sie basieren auf einem Index oder einer Aktie, können aber das Verlustrisiko verringern

investieren mit airbag, allerdings mit Grenzen

Wien. Die Österreicher sind vom Sparbuch und vom Bausparvertrag nicht abzubringen, so niedrig kön-nen die Zinsen gar nicht sein. Das zeigen Umfragen in schöner Re-gelmäßigkeit. Gleichzeitig kommt der Markt für Anlageprodukte wie Publikumsfonds und Zertifikate auch nur schwer vom Fleck, selbst wenn die Kurse steigen. Während

das Volumen der Fonds 2008 brutal abstürzte, konnte der Zertifikate-markt hierzulande in der schwers-ten Zeit sein Niveau von etwa 12 Mrd. Euro stabil halten, betont das Zertifikate Forum Austria (ZFA). Doch gab es seither innerhalb die-ser Anlegeformen Verschiebungen, wie die Statistiken der Branchen-verbände zeigen. Während Misch-fonds an Beliebtheit gewannen und die Rentenfonds überholten, hat sich bei den Zertifikaten der Anteil von sog. Teilschutzpunkten auf 20% verdoppelt.

Gemeint sind damit Bonuszerti-fikate und Aktienanleihen, die un-ter bestimmten Voraussetzungen den möglichen Verlust für den An-

leger begrenzen. Der Zuwachs ging auf Kosten der nach 2008 so popu-lären Garantiezertifikate. In Fach-kreisen wurden diese immer schon auch mit Häme betrachtet, weil sie trotz steigender Basiswerte garan-tiert wenig Ertrag brachten.

Weniger Garantiezertifikate

Die Bonuszertifikate legen hin-gegen noch etwas auf den Kurs drauf, sofern dieser während der Laufzeit eine festgelegte Barriere nicht unterschreitet. „Vor allem in volatilen Seitwärtsmärkten ist der Anleger mit solchen Zertifikaten im Vorteil gegenüber dem Direkt-in-vestment“, erklärt ZFA-Vorständin

Heike Arbter, im Hauptberuf Leite-rin für strukturierte Produkte bei der Raiffeisen Centrobank (RCB). „Das Zinsniveau ist tief, und Aktien sind schon gut gelaufen. Mit Teil-schutz-Zertifikaten können sich Anleger je nach ihrer Risikobereit-schaft zwischen dem Sparbuch und den Aktien positionieren.“

Doch halten die Bonuszertifikate in der Praxis, was sie versprechen? Der Deutsche Derivateverband (DDV) hat für seinen Index-Report 2014 einen Performancevergleich zwischen dem EuroStoxx 50 und darauf basierenden Bonuszertifi-katen gemacht. Dabei wurde aus 20 repräsentativen Zertifikaten ein „Bonus-Index“ errechnet. Seit An-

fang 2006 konnte dieser immerhin ein kleines Plus von 1,6% p.a. er-zielen, während der Basiswert mit –1,5% p.a. zu Buche schlug. Aller-dings begannen die Zertifikate erst 2011 so richtig abzuheben und la-gen Ende 2014 um ein Drittel über dem Index. „Das liegt vor allem da-ran, dass 2008 und 2009 viele Bar-rieren gerissen wurden und dann bei den betroffenen Produkten der Bonus wegfiel“, so Arbter.

Auf die Barriere kommts an

Dies ist dann auch der heikelste Punkt dieser Wertpapierform: Denn schon ein kurzer, aber hef-tiger Ausreißer nach unten reicht, um die Vorteile zu verlieren. Zu-dem gehen allfällige Dividenden in jedem Fall an den Emittenten, der diese zur Finanzierung des Zerti-fikats verwendet. Das Risiko für den Anleger kann aber weiter ver-ringert werden, wenn die Barriere relativ tief liegt und dafür oben ein maximaler Auszahlungsbetrag („Cap“) eingezogen wird. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit, die Barrie-re zu reißen, wird geringer, aber die mögliche Rendite ist begrenzt.

Sind diese Papiere also Sparer-tauglich? „In Deutschland bewegt sich die durchschnittliche Order-größe zwischen 3.000 und 5.000 Euro“, weiß Frank Weingarts von Unicredit onemarkts, München. Mit viel weniger zahle es sich wohl nicht aus, die Spesen sind etwa so hoch wie jene von Anleihen. Der Privatanleger sollte auch beachten, dass es bei Zertifikaten ein Emit-tentenrisiko gibt.“ Dass die Emit-tenten tatsächlich ausfallen, ist freilich eher ein seltenes Ereignis. Da ist es schon wahrscheinlicher, dass man bei der Wahl des Basis-werts die falsche Entscheidung trifft.

Thomas müller

Wie auch beim Auto-Airbag hat die Schutzfunktion Grenzen, wie im Jahr 2008 zu sehen war.

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Heike Arbter, Vorstand Zertifikate Forum Austria und RCB: „Mit Teilschutz-Zertifikaten können sich Anleger zwischen dem Sparbuch und Aktien positionieren.“

Lyxor ETF Barometer: 10,4 Mrd. € Zuflüsse

Paris. Die Nettomittelzuflüsse auf dem europäischen ETF-Markt waren im Februar 2015 ähnlich hoch, wie der Drei-Jahres-Rekord vom Jänner 2015; sie betrugen insgesamt 10,4 Mrd. Euro, geht aus einer Auswertung von Lyxor Asset Management hervor.

Das nun in ETFs verwaltete Vermögen betrage 424 Mrd. Euro und sei damit seit Jah-resbeginn um 17% gestiegen, unterstützt von einem posi-tiven Markteinfluss in Höhe von 6,8%. Dabei hätten ETFs auf alle (wesentlichen) Anlage-klassen nahezu Drei-Jahres-Rekordzuflüsse in einem von zunehmendem Risikoappetit geprägten Marktumfeld ver-zeichnet.

Stark gefragt waren europä-ische Aktien-ETFs (Nettomit-telzuflüsse von 5,3 Mrd. €). Im Gegensatz dazu sei es bei ETFs auf US-amerikanische Aktienin-dizes erstmals seit drei Jahren zu Rückflüssen (-682 Mio. €) gekommen. (red)

Aberdeen legt China A-Aktien-Fonds auf

Frankfurt. Aberdeen Asset Management hat einen chi-nesischen A-Aktienfonds aufgelegt, den Aberdeen Glo-bal – China A Share Equity Fund, der in das langfristige Wachstum in der Volksrepublik China investiert. Der neue, in Luxemburg domizilierte Fonds nutze die 600 Mio. CNY umfas-sende RQFII-Fazilität (Anm.: Renminbi Qualified Foreign Institutional Investor Scheme, es erlaubt seit Dezember 2011 einer kleinen Zahl von Finanz-unternehmen, auf Renminbi lautende Fonds in Hongkong für Investitionen auf dem Festland aufzulegen), die der Asiensparte von Aberdeen 2014 eingeräumt wurde.

Obwohl das investierbare Universum des Fonds etwa 2.000 Unternehmen umfasst, die in Schanghai und Shenzhen notiert sind, werde er nur in 25 bis 30 der qualitativ hochwer-tigsten Konzerne mit attrak-tiven langfristigen Aussichten investieren, heißt es. 2014 stiegen A-Aktien um 46,89% (auf USD-Basis), der Markt sei aber „notorisch spekulativ“: Die jüngsten Käufe wurden von Margin-Tradern angeführt, die auf Zinssenkungen spekulierten.

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Bei ETFs auf US-amerikanische Aktienindizes gab es Rückflüsse.

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In den neuen Fonds werden nur 25 bis 30 Unternehmen Eingang finden.

Wien/Zürich. Anleihen aus Schwel-lenländern mit starker Export-orientierung bieten 2015 außer-gewöhnliche Investmentchancen. Dieser Ansicht ist Paul McNa-mara, Fondsmanager des JB Lo-cal Emerging Bond Fund (ISIN: LU0256064774) von Swiss & Global Asset Management (AM). „Nettoex-porteure von Gütern und Dienst-leistungen wie Indien, die Türkei oder Mexiko profitieren derzeit von zwei globalen Trends: Einer-seits lässt die konjunkturelle Er-holung in den Industriestaaten die Nachfrage steigen, andererseits sorgt das niedrige Preisniveau an den Rohstoffmärkten für Entlas-tung“, erklärt der Experte.

5 bis 10 Prozent heuer

Innerhalb des Markts für Lo-kalwährungsanleihen dürften mit Papieren dieser Staaten daher deutliche Überrenditen zu erwirt-schaften sein. Dagegen könnten Anleihen von Staaten, die in ho-hem Maße von Rohstoffexporten abhängig sind, weiter unter Druck geraten, erwartet McNamara, des-

sen Fonds jüngst mit dem Mor-ningstar Award Deutschland im Segment Schwellenländeranleihen ausgezeichnet wurde.

Für die gesamte Asset-Klasse rechnet McNamara mit einer Ren-dite zwischen fünf bis zehn Pro-zent für heuer. Die größte Gefahr für Schwellenländeranleihen sei weiterhin ein starker US-Dollar. „Die starke Aufwertung des Green-backs im vergangenen Jahr war

jedoch vor allem auf die relative Outperformance der US-Wirtschaft zurückzuführen. Und während die US-Dollar-Stärke auch 2015 anhal-ten dürfte, ist diese Entwicklung mittlerweile größtenteils einge-preist“, so der Fondsmanager.

Vom Kursverfall der Schwellen-länderwährungen im vierten Quar-tal 2014 seien auch die Währungen der Nettoexporteure betroffen ge-wesen. Nun, da es stärker auf die

länderspezifischen Faktoren an-komme, seien diese Währungen, zu denen McNamara auch den polnischen Zloty und den rumä-nischen Leu zählt, so günstig wie zuletzt 2006.

Exporteure unter Druck

Für rohstoffexportierende Län-der wie Kolumbien, Peru, Südafrika oder Brasilien erwartet McNamara ein weiteres schweres Jahr, denn viele dieser Volkswirtschaften hät-ten sich noch nicht vollständig an das globale Umfeld niedriger Roh-stoffpreise angepasst. „Das dürfte sich in sinkenden Wachstumsra-ten oder steigenden Leistungsbi-lanzdefiziten niederschlagen und damit negativ auf die Landeswäh-rungen.“ Wenn die Binnennach-frage nachlasse und die Importe zurückgingen, könnte schließlich auch die Inflation stark nachgeben; dann könnte im Jahresverlauf der Moment kommen, in dem auch die Währungen dieser Länder attraktiv bewertet erscheinen. Aber die Zen-tralbanken könnten dann weitere Abwertungen veranlassen. (red)

swiss & Global aM Steigende Güternachfrage und niedrige Rohstoffpreise sprechen für diese Anlageklasse

„Chancen bei Lokalwährungsanleihen“

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McNamara: „Währungen sind gegenüber US-Dollar so günstig wie zuletzt in 2006.“

„Vor allem bei vola-

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Page 23: medianet 2003

Europäer bei China-Infrastrukturbank dabei

Brüssel/Peking. Deutschland, Frankreich und Italien wollen sich an der von China initiier-ten Asiatischen Investment-bank für Infrastruktur (AIIB) beteiligen. Die USA sind gegen das Projekt, das inzwischen auch aus Brüssel Unterstüt-zung bekommt: „Ich finde einen Beitritt gut. Je mehr Länder mitmachen, desto besser”, so EU-Parlamentspräsident Mar-tin Schulz. Vergangene Woche hatte Großbritannien angekün-digt, sich am Aufbau der Bank beteiligen zu wollen. China hatte die Bank als Gegenge-wicht zur Weltbank oder der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) initiiert. Peking sieht diese als zu stark von den USA oder Japan dominiert. (APA)

Profumo leitet künftig sein eigenes GeldhausRom. Der Verwaltungsratchef der angeschlagenen italie-nischen Bank Monte dei Paschi di Siena (MPS), Alessandro Profumo (Ex-CEO der Bank Austria-Mutter UniCredit), will das Geldhaus verlassen und ein eigenes Finanzunternehmen gründen. Der Abschied von der Bank soll nach der Kapitalauf-stockung in Höhe von drei Mrd. Euro erfolgen, die das Geld-haus im Mai oder Juni in die Wege leiten will, so italienische Medien. (APA)

Hypo: Kärnten ist womöglich sicher

Klagenfurt. Die Kärntner Lan-deshaftungen für Anleihen der Hypo-Abbaubank Heta (10,2 Mrd. Euro) könnten bei einem Schuldenschnitt womöglich nicht schlagend werden. Nach einer Beteiligung der Gläubi-ger („bail in”) gebe es keinen „claim”, der für die Auslösung der Haftungen notwendig sei, so Moody’s-Bankenexpertin Carola Schuler. Unterdessen wurde bekannt, dass auch die deutsche HSH Nordbank Hypo-Anleihen mit einen Volumen von rund 220 Mio. Euro hält; bei der Helaba wiederum steht ein mittlerer zweistellige Milli-onenbetrag auf dem Spiel.

Und die Düsseldorfer Hypo-thekenbank, die rund 350 Mio. investiert hatte, musste am Wochenende vom Einlagensi-cherungsfonds des deutschen Privatbankenverbands BdB ge-rettet werden. (APA)

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China erhält Unterstützung für ge-plante asiatische Infrastruktur-Bank.

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Die Hypo: Deutsche Banken zittern, Moody’s beruhigt Kärnten.

Suchmaschinen-Ranking Sparda-Bank zeigte den Weg zur neuen Website nicht, das kostet zwei Drittel der Punkte

Banken-Auftritt im InternetWien. Die Analyse der von ranking-check.info erhobenen Daten zum Suchmaschinen-Ranking österrei-chischer Banken für den Monat Fe-bruar zeigt die vertrauten starken Marken ganz oben – doch auffällig sei der Verlust an Ranking-Positi-onen für die Sparda-Bank, so der Ranking-Ersteller. Aktuell zeigt das Ranking Raiffeisen (raiffeisen.at) im Februar wie im Jänner mit 5.546 Rating-Punkten auf Platz 1, gefolgt von sparkasse.at (Erste Group) und Bank Austria (bankaus-tria.at). Die Bawag PSK kommt auf Platz 4, volksbank.at auf Platz 5, und auf Platz 6 ist mit easybank.at die erste Direktbank gelandet. Gleich dahinter kommt auf Platz 7 die ING-DiBa Austria. Mit Wüs-tenrot (wuestenrot.at) ist die Bau-sparkasse stärkster Vertreter ihrer Branche (Platz 8), gefolgt von der s Bausparkasse und Oberbank.

Die Sparda-Bank verlor 473 Punkte und hat aktuell nur noch

243 Ranking-Punkte; das reichte im Februar gerade für Rang 36, während man vor einem Monat noch in den Top-20 war.

Bitte weiterleiten

Bei der Sparda-Bank wurden „Weiterleitungen zu den neuen Internetseiten nicht eingerichtet, was zu einem entsprechenden Ab-sturz im Ranking geführt hat. Viele Banken verlassen sich auf die Be-kanntheit ihrer Marke, wenn es um das Gefundenwerden im Web geht. Will man aber abseits der eigenen Kunden auch neue Besuchergrup-pen ansprechen, sollte das Thema Suchmaschinenoptimierung nicht außen vor gelassen werden“, so Christoph Wendl, der Geschäfts-führer von ranking-check.info. „Mehr als 4,5 Millionen Österrei-cher ziehen vor der Kaufentschei-dung das Web zurate“, mahnt er Online-Optimierungen ein. (red)

Ranking-Ersteller: Mehr als 4,5 Millionen Österreicher ziehen vor Kaufentscheidungen Internet zurate.

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Für den Erfolg bei Bankkunden ist das leichte Gefundenwerden im Internet wichtig.

Trotz stagnierendem Reisemarkt Russland-Ukraine-Krise, IS-Terror u.a. steigerten die Versicherungs-Nachfrage

Europäische Reiseversicherung wächstWien. Obwohl 2014 für die Tou-rismus- und Reisebranche kein einfaches Jahr war, hat die Eu-ropäische Reiseversicherung ihre Position als Marktführer in die-sem Versicherungsbereich durch erneutes Wachstum weiter aus-gebaut, heißt es: Die Prämienein-nahmen lagen mit 65,96 Mio. Euro um 3,4 Prozent höher als 2013. Das Ergebnis der gewöhnlichen Ge-schäftstätigkeit (EGT) war mit 5,31 Mio. Euro nahezu am Stand des Vorjahres, der Jahresüberschuss lag bei 3,73 Mio. Euro.

In den wichtigsten touristischen Geschäftsfeldern konnte eine Prä-miensteigerung erzielt werden, die Jahres-Reiseversicherungen ent-wickelten sich überproportional. Die Niederlassung in der Slowakei

sowie die Aktivitäten in Südtirol und Slowenien trugen durch ihre gute Entwicklung ebenso zum Um-satzwachstum bei, heißt es weiter.

Öfter versichert

Das Wachstum des Unterneh-mens setzte sich trotz eines sta-gnierenden Reisemarkts weiter fort; Vorstandsvorsitzender Wolf-gang Lackner führt das auf die ver-stärkte Marktdurchdringung zu-rück: Krim-Krise usw. führten zwar nach einem guten ersten Halbjahr im Outgoing-Reisegeschäft zu Einbrüchen in der zweiten Jah-reshälfte. Gleichzeitig verstärkten aber gerade diese Ereignisse das Risikobewusstsein und die Ten-denz, sich zu versichern. (red)

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Reiseversicherung-Vorstände Wolfgang Lackner und Andreas Sturmlechner.

BAnkIng/InSuRAncE:wATch financenet – 23Freitag, 20. März 2015

Wien. Nach der Fusion von Prisma Kreditversicherung und OeKB Ver-sicherung zu Acredia Versicherung AG im Jahr 2014 liegt nun die erste Bilanz vor. Ein schwieriges Markt-umfeld fordert den Marktführer. Mit dem Ergebnis sei man bei Acredia allerdings sehr zufrieden, heißt es. Mit 54 Prozent Markt-anteil (wie schon 2013) sei man weiterhin Marktführer in Öster-reich. Der Umsatz ging leicht von

94 auf 92 Millionen Euro zurück, die Schadenquote lag 2014 bei 46 nach 43 Prozent (Combined Ratio: 73 Prozent). Das EGT sank von 13,8 auf 11,2 Mio. Euro.

Markt mag zwei Marken

Der Jahresgewinn der Acredia beträgt unverändert 9,6 Mio. Eu-ro, heißt es weiter. Sehr gut vom Markt angenommen werde die

Zwei-Marken-Strategie: „Mit den unterschiedlichen Schwerpunkten der beiden Marken bieten wir als einziger Kreditversicherer am ös-terreichischen Markt ein komple-mentäres Angebot an“, so Helmut Altenburger, Vorstand der Acredia Versicherung. „Die OeKB Versiche-rung punktet in schwierigen Märk-ten mit Länder-Know-how. Prisma hingegen ist der Profi im Beurteilen individueller Abnehmerrisiken.“

Neue Angebote

Aktuell arbeite die Acredia an der Ausweitung und Diversifizie-rung des Angebots. „Wir werden weiterhin Trendsetter der Branche bleiben; die Eisen, die wir schmie-den, sind heiß“, so Altenburger.

Ebenso laufen die Vorberei-tungen zum Regelwerk „Solvency II“ auf Hochtouren; zu Beginn 2016 wird der Startschuss fallen. „Der Aufwand, den wir hierfür leisten, ist immens. Dennoch sehe ich ganz klar die Vorteile, die wir für die Unternehmens- und Risikosteue-rung daraus gewinnen“, resümiert Altenburger. (red)

Prisma und OekB Versicherung Erste Bilanz nach der Fusion der Kreditversicherer

Acredia sieht sich gut in Fahrt

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Acredia-Vorstand Helmut Altenburger: „Die Eisen, die wir schmieden, sind heiß.“

Ergebnis 2014 bestätigt

BA: „Kann sich sehen lassen“Wien. Die Bank Austria hat ihr vor-läufiges Ergebnis 2014 bestätigt: Das Konzernergebnis nach Steu-ern liegt bei 1.383 Mio. Euro, der Kreditrisikoaufwand ist stark ge-sunken, und die Kernkapitalquo-te (Tier 1) liegt bei 10,3 Prozent. BA-Chef Willibald Cernko: „Unser Jahresgewinn kann sich besonders in dem herausfordernden Markt-umfeld sehen lassen.” (red)

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Bank Austria-Chef Willibald Cernko: Gute Zahlen trotz schwierigem Umfeld.

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24 – financenet insurance:watch Freitag, 20. März 2015

Vorsicht: Regress bei Kfz-Schäden möglich

Wien. Die gesetzliche Winter-reifenpflicht, die allerdings nur bei einer Fahrbahn mit geschlossener Schneedecke gilt, endet erst am 15. April. „Die Kfz-Haftpflicht ist zwar eine Pflichtversicherung und muss für einen Schaden an Dritten auch aufkommen, wenn der Versicherte mit Sommerreifen auf winterlicher Fahrbahn unterwegs war. Allerdings ho-len wir uns im Anschluss die Schadensumme vom Fahrer zurück“, erklärt Robert Wasner, Vorstand Uniqa Österreich. Erfahrungen belegen, dass bis Mitte April jederzeit Kälte-einbrüche möglich sind. Eine Uniqa-Auswertung zeigt, dass sich die Zahl der Schäden bei kurzfristigen Wintereinbrüchen gegenüber „Normal-Tagen“ ver-doppelt. (fh)

VAV: Extra-Rabatte für Wenig-FlitzerWien. Die Österreicher ändern ihr Mobilitätsverhalten: Im städtischen Bereich wird weni-ger gefahren als im ländlichen. Die Zahl der neu zugelassenen Pkw nimmt kontinuierlich ab, und auch die Anmeldungen gebrauchter Autos gehen zu-rück, so die VAV Versicherung. Sie reagiert auf den Trend mit einem neuen Tarif. Wenig-Flit-zer, die ihre Kfz für maximal 10.000 Kilometer pro Jahr ein-setzen, bekommen jetzt in der Vollkasko-Versicherung Prämi-ennachlässe bis zu 35%, in der Haftpflichtvariante beträgt das Prämienminus 30 und bei Teil-kasko 25%. (lk)

„Vision Zero 2020“ Sicherheit für Kinder

Wien. 2014 verunfallten ca. 165.000 Kinder in Österreich. Daher wird die Initiative „Vi-sion Zero 2020“ fortgesetzt, so der Österreichische Versiche-rungsverband VVO, das KFV (Kuratorium für Verkehrssi-cherheit) und des LKH Graz bei einer gemeinsamen Pres-sekonferenz mit Familien- und Jugendministerin Sophie Kar-masin. Es dürfe keine Kompro-misse geben, wenn es um das Leben von Kindern geht, so der Tenor. Gezielte Informationen sollen das Bewusstsein für den Schutz der Kleinsten in Öster-reich steigern und Kinderunfäl-le durch praktische Präventi-onsmaßnahmen verhindern. (fh)

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R. Wasner: „Mit Sommerreifen im Winter unterwegs – Regressgefahr“.

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Sophie Karmasin: „Machen wir unser Land zum kindersichersten Land!“

D&O Versicherung Koban solDora: Lösungen für Directors und Officers – Schutz bei persönlicher Inanspruchnahme

Manager leben gefährlichWien. „Organe von juristischen Per-sonen, primär GmbH-Geschäfts-führer, Vorstände oder Aufsichts-räte von AGs und Stiftungen, können, sofern ihnen eine Pflicht-verletzung oder ein Sorgfaltsver-stoß nachgewiesen wird, für einen eingetretenen Schaden in unbe-grenzter Höhe persönlich haftbar gemacht werden“, warnt Georg Aichinger, Jurist und Geschäfts-führer der Koban solDora GmbH.

Evaluierung von Polizzen

Eine D&O Versicherung schützt Personen, wenn diese mit einer Schadenersatzklage konfrontiert werden. Stellt sich später heraus, dass ein zivilrechtlicher Anspruch nicht besteht, übernimmt der Ver-sicherer die angelaufenen Abwehr-kosten. Das Gleiche gilt, wenn die Klage vom Gericht für begründet erachtet wird. Der Versicherer er-füllt in diesem Fall zusätzlich noch

den Anspruch und schützt damit die versicherten Personen vor der Gefährdung ihrer finanziellen Exi-stenz.

solDora evaluiert bestehende D&O und Strafrechtsschutz-Poliz-zen und gibt Empfehlungen zu vor-handenen Deckungskonzepten ab. Selbstverständlich werde auch die Vermittlung von bedarfsgerechten Manager-Versicherungen vom Ju-ristenteam des Tochterunterneh-mens der Maklergruppe Koban Südvers Group Austria angebo-ten. Dabei wird eine Erstberatung ebenso wie ein kurzer Polizzen-Check kostenfrei angeboten.

Besonders hervorzuheben sei das Angebot an spezifischen Branchenkonzepten. „Wir bieten unseren Kunden detaillierte Ri-sikoanalysen und gestalten be-darfsorientiert zugeschnittene Deckungskonzepte“, sagt Klaus Koban, Geschäftsführender Gesell-schafter von Koban Südvers. (fh)

solDora-Spezialisten beraten Führungspersonen zur Versicherbarkeit des jeweiligen Haftungsrisikos.

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G. Aichinger: „Unternehmensleiter haften viel mehr, als ‚normale‘ Dienstnehmer.“

helvetia Plus 18 Prozent beim Gesamtprämienaufkommen – in 2014 erstmals über der 300 Millionen-Euro-Marke

Mit gekaufter Basler unter top 10 geschafftWien. 2014 war für die Helvetia ein besonderes Jahr: Durch den Kauf der Basler Versicherung konnte die Marktposition deutlich gefestigt werden und ein Platz unter den Top-10-Versicherern Österreichs erreicht werden. Die Bilanzsum-me stieg durch die Akquisition um 48,1% auf 1.969 Mio. Euro (2013: 1.330 Mio. Euro).

Das Gesamtprämienaufkom-men der Helvetia in Österreich (inkl. Transportversicherungsge-schäft) ist in 2014 um 18% gewach-sen. „Erstmals überschreitet die Helvetia mit 310,4 Mio. Euro die 300-Millionen-Euro-Marke (2013: 262,9 Mio. Euro). Auch das orga-nische Wachstum stellt sich mit 1,9% sehr erfreulich dar“, erläutert Josef Gutschik, Finanzvorstand

der Helvetia. „Mit dem Wachstum und einem zugleich sehr profi-tablen operativen Geschäft mit ei-ner Combined Ratio deutlich unter 100% sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft der Helvetia in Österreich gelegt. Der Fokus der kommenden Jahre wird auf dem Zusammenwachsen der beiden Häuser Helvetia und Basler, Innovationen und Marktorientie-rung und auf dem Verbessern der operativen Entwicklungen liegen“, sagt Otmar Bodner, Helvetia-Vor-standsvorsitzender.

Bodner: „Es stehen herausfor-dernde Zeiten bevor, aber wir sind bestens gerüstet, um unseren Platz unter den Top-10-Versicherungen Österreichs zu festigen und weiter zu wachsen.“ (fh)

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Vorstand: J. Horstmann, O. Bodner, T. Neusiedler, W. Panhauser, und J. Gutschik.

ViG Position gefestigt

Stark in KroatienWien. Die Vienna Insurance Group (VIG) verstärkt ihre Marktpositi-on in Kroatien durch eine Prämi-ensteigerung von 3,4% und baut ihren Marktanteil auf 8,4% aus. Insgesamt erzielten die Konzern-gesellschaften damit Prämien von rund 715 Mio. Kuna (rund 94 Mio. €). „Der kroatische Versicherungs-markt ist nach dem EU-Beitritt im Umbruch“, erklärt Peter Hagen, CEO der Vienna Insurance Group.

„Die VIG hat sich mit einem kon-zentrierteren Marktauftritt in Kro-atien neu aufgestellt. Sehr erfolg-reich haben unsere Konzerngesell-schaften die Chancen genützt und sind über dem Markt gewachsen“, bestätigt Hagen.

Einmalerläge gefragt

Die Lebensversicherung ver-zeichnete insbesondere bei den Einmalerlägen eine ausgezeichne-te Entwicklung. Die Wiener osigu-ranje erzielte in diesem Segment eine Verdoppelung der Prämien, heißt es seitens des Unterneh-mens. Auch positiv: die Erste osi-guranje – mit einem Zuwachs von rd. 20 Prozent. (fh)

Deckung von Schäden bei Ladekabeln, Batterien bei Normal-Polizzen fraglich.

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Prämien sinkenWien. Bei der HDI Lebensversiche-rung AG können sich Kunden künf-tig günstiger gegen Berufsunfähig-keit (BU) schützen. Je nach Risiko-klasse sinkt die Effektivprämie der Berufsunfähigkeitsversicherung ab sofort um bis zu 13% – bei gleich-bleibend hohem Einkommens-schutz, wie es heißt.

Bessere Prozessabläufe

„Wir senken auch die Risikozu-schläge für Menschen mit gefähr-lichen Hobbies oder Vorerkran-kungen. Vor allem in den nied-rigen Risikoklassen sind diese nun leichter zu versichern. Dies ist umso erfreulicher, da wir neben einem guten Risikoergebnis auch überdurchschnittlich hohe Annah-me- und Leistungsquoten vorwei-sen. Dank Verbesserungen in den Prozessabläufen können Anträge zudem schneller bearbeitet wer-den“, sagt Michael Miskarik, Leiter der HDI Leben-Niederlassung in Österreich. „Die Bedürfnisse der Menschen ändern sich im Laufe eines Lebens, entsprechend flexi-bel müssen heute auch Absiche-rungslösungen sein.“ (fh)

swiss Life Mehr Gewinn

DividendenplusWien. Swiss Life blickt auf ein er-folgreiches Jahr 2014 zurück. Die Gruppe konnte ihre Stellung im Markt kontinuierlich ausbauen und erzielte in 2014 einen berei-nigten Betriebsgewinn von 1.182 Mio. CHF (1.119 Mio. €), was einer Steigerung um 4% gegenüber 2013 entspricht. Der Reingewinn belief sich auf 818 Mio. CHF. Angesichts des erfolgreichen Geschäftsjahres soll die Dividende um 18% auf 6,50 CHF erhöht werden. (fh)

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Die Versicherung ist in der Schweiz, in Frankreich und Deutschland tätig.

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VaV E- und Hybrid-Kfz

VorreiterrolleWien. Die VAV Versicherung hat ein spezielles Paket für Elektro- und Hybrid-Kfz geschnürt. Es sei dies die erste umfassende Versicherung für eAutos und Hybrid-Kfz am ös-terreichischen Markt. Das Produkt umfasse Leistungen für Folgen unsachgemäßer Bedienung, Be-schädigung durch Dritte, Versagen von Regel- und Sicherheitseinrich-tungen und indirekten Blitzschlag. Der Schutz sei auch bei vorsätz-licher Beschädigung gegeben. (lk)

Page 25: medianet 2003

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NEST Angie Schmied und Lukas Böckle (li.), gründer der Agentur für Leer­stands management, wollen gewerbe­Leerstände reduzieren helfen; Eigentümer bekämen so zusatzerträge, Start­ups, KmUs und EPUs günstige Flächen. Ver­treter der Immobilienwirtschaft, z.B. georg Flödl, finden die Initiative gut. Seite 26

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„Partnervermittlung“ für leere Gewerbeflächen

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CA Immo will noch im März ihr Angebot für Aktien der Immofinanz unterbreiten – ohne Gegenliebe Seite 26

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Steuerprivileg bei Dividenden von Immo-AGs könnte fallen – Verschärfung bei GrESt, ImmoESt Seiten 26, 27©

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Wien. Die börsenotierte CA Im-mo setzt den seit 2012 laufenden strategischen Rückzug aus ihren nicht zum Kerngeschäft gehörigen Segmenten Logistik, Wohnen und Hotel fort. Veräußert wurde der im Joint Venture mit Union Invest-ment gehaltene Europolis Park Bu-dapest M1 mit rd. 69.100 m2 Logis-tikflächen (Anteil CA Immo: 51%). Das Closing sei bereits erfolgt, heißt es. Käufer des Logistikparks ist Prologis.

Das Immobilienconsulting-Un-ternehmen Colliers International und die Rechtsanwaltskanzlei CHSH waren auf Verkäuferseite beratend tätig. (lk)

Budapest Weiterer Rückzug aus Non­Core­Objekten

CA Immo verkauft Europolis Park

Der Anteil der CA Immo am Europolis Park in Budapest betrug 51 Prozent.

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Wochentop Warimpex 4,67%Wochenflop conwert -3,01%Warimpex 4,67%Buwog 3,93%CA Immo 2,80%Immofinanz 1,20%Atrium 1,15%S Immo 0,48%conwert -3,01%

11. –18. märz 2015

IATX (Schluss 18.3.) 246,88 1,40%

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Monatstop Nordea 1 Gl. R E 9,55%Monatsflop CS (Lux) Gl. EM -4,83%

Top 5 ImmofondsNordea 1 Global R E BP NOK 9,55%First State Gl. Pr. Sec. B EUR 5,63%ING (L) Invest Gl. R E I EUR Cap 5,33%AXA WF Framlington Gl. R E 5,29%First STate As. Prop. Sec. A Eur 5,13%

Flop 5 ImmofondsCS (Lux) Gl. EM Pr. Eq. BH Chf -4,83%iShares As. Pr. Yield UCITS ETF 4,62%Fidelity Fd. As. Pac. Pr. A Dis -3,82%Schroder ISF As. Pac. Pr. Sec. -3,67%iShares Dev. Mar. Pr. Yield -3,52%

11. –18. märz 2015

CERX (Schluss 18.3.) 373,46 3,00%

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Immo:Capital> Deutsche Wohnen bessert

nicht nach 26> Immofinanz-EBIT steigt 26

Immo:Service> Studie: Welche digitalen Ser-

vices daheim gefragt sind 28> Mehr „Hotels für Dinge“ 28

Immo:Markets> CBRE: 2014 Boom in allen Ge-

werbesegmenten Europas 29> Ibiza: Top-Lagen gefragt 29

People&Dates> Finanzbildung im Fokus 30> Ägypten und Serbien planen

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Page 26: medianet 2003

Gewerbeflächen Noch nicht vermittelbare Immobilien können mit der Zwischenstelle „NEST“ bereits verwertet werden

Leerstands-Management bringt Vorteile für alleWien. In Wien gibt es zahllose leer-stehende Objekte – „geschuldet der Wirtschaftskrise mit steigenden Insolvenzen und zahlungsschwa-chen Privatmietern“, meint man bei der ersten österreichischen Agentur für Leerstandsmanage-ment, NEST, die nach internatio-nalem Vorbild ins Leben gerufen wurde und nun operativ tätig wird.

Die Leerstände seien kostenin-tensiv und schadeten der Attrak-tivität eines Viertels. Zwischen-nutzungen stellen dagegen eine ra-sche und effiziente Lösung dar, um solche Objekte aufzuwerten und einer sinnvollen Verwendung für Start-ups, Kreativateliers u.ä. zu-zuführen, meinen die Initiatoren. Mieter und Miterinnen erstatten für die Dauer der vorübergehenden Nutzung die Betriebskosten sowie Verwaltungsspesen. „Im ersten Jahr Testlauf in Wien haben sich bereits 800 Interessierte gemeldet“, erklären Angie Schmied und Lukas Böckle von NEST.

Bindeglied

Eigentümern und Immobilienun-ternehmen fehle es häufig an Zeit, Know-how und Ressourcen, um sich um die Leerstände zu küm-mern. „Wir erstellen Machbarkeits-studien und Standort-analysen, verhandeln mit der Hausverwal-tung, schließen die Verträge ab, in der Regel sind es Prekariumsver-träge, informieren die Vermieter über das Potenzial ihrer leerste-henden Immobilie, kümmern uns um die entsprechenden nötigen Versicherungen, etc.“, so Archi-tekt Böckle zu medianet. Man sehe sich als Bindeglied zu den Crea-tive Industries; Start-ups, EPUs und KMUs sei mit derartigen An-geboten gedient. Unterstützer der ersten Stunde ist Bauträger Hans

Jörg Ulreich, er ist auch Berufs-gruppensprecher der Österreichi-schen Bauträger. Aus der Praxis spricht er die Ängste und Vorbe-halte vieler (potenzieller) Vermie-ter an: „Viele wagen sich nicht über ein solches Projekt, rechtlich wie menschlich. Die neue Leer-standsagentur kennt die Szene und die geeigneten Kandidaten.”

Es brauche viel mehr mutige Ini-tiativen, die „jede leere Ecke der Stadt beleben. Es macht einfach Spaß, neuen Schwung in die alten Buden zu bringen!”

Auch Immobilientreuhänder können der Agentur viel abgewin-nen: „Die Agentur kann – in Analo-gie zu den Geschäften einer Bank – Größentransformationen vorneh-men“, sagt Georg Flödl, geschäfts-führender Gesellschafter der Dr. Funk Immobilien GmbH. „Gerade bei Objekten, die mittel- oder lang-fristig nicht verwertbar sind, kann die Kooperation von Immobilien-wirtschaft und Agentur für Leer-standsmanagement befruchtende Wirkung zeigen.“

Einerseits würden Eigentümern Leerstandskosten ersetzt, die Im-mobilie verfällt nicht weiter, son-

dern wird beaufsichtigt, gepflegt und ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Die Nutzer wiederum kön-nen mit wenig Budget die beruf-liche Selbstständigkeit erproben oder kulturelle, künstlerische und soziale Ziele abdecken.

Frauen bevorzugt

Agentur-Co-Gründerin und Kultur- und Sozialanthropologin Schmied möchte dabei vor allem Frauen fördern. Mittelfristiges Ziel sei es, 10% der gewerblichen leer-stehenden Immobilien in Wien zu handeln.

Erste Referenzprojekte der Agentur für Leerstandsmanage-ment sind beispielsweise das im Dezember 2014 zwischengenutzte Erdgeschoßlokal in der Marktgas-

se in 1090 Wien. Hier entstand der erste „Pop-up-Design-Weihnachts-markt“.

Weiters wurde ein ehemaliges Bürogebäude in der Tautenhayn-gasse von der Agentur für Leers-tandsmanagement für Freischaf-fende und ihre „Pop-up-Studios” angemietet. Sie seien für Studie-rende und Freischaffende aus al-len Berufsgruppen gedacht. „Das Angebot reicht vom einfachen Schreibtisch im Gemeinschafts-raum bis hin zu Studios“, erklärt Böckle. Die Liegenschaft wurde von der Ulreich Bauträger GmbH zur Verfügung gestellt.

Die Agentur fungiert hier als Vertragspartner, sprich als Haupt-mieter, und als Ansprechpartner für die Eigentümer; man trage so-mit die Verantwortung. (lk)

conwert und Bauträger Ulreich bereits Kooperationspartner; Ziel: 10 Prozent der Leerstände reduzieren.

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Die jeweils Richtigen sollen zusammenkommen – dafür will NEST sorgen.

„Flächen, die noch

nicht marktfähig oder

noch im Ausbau sind,

können so bereits

genutzt werden.“

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Fällt Steuerprivileg bei Immobilien-Dividenden?

Wien. Neben der Erhöhung der Immobilienertragssteuer wollen ÖVP und SPÖ auch die sogenannte Einlagenrückge-währ einschränken. Das trifft vor allem Aktionäre von Im-mobiliengesellschaften wie CA Immo, S Immo, etc., die bisher ihre Ausschüttungen steuerfrei bekamen. Genaueres ist aber noch nicht bekannt. Kleinaktio-närsvertreter Wilhelm Rasinger vom IVA spricht von „einer der Bosheiten, die die Steuerreform mit sich bringt“. Die Immo-AGs haben in der Vergangenheit Dividenden ausgezahlt, die technisch gesehen Kapitalrück-zahlungen waren. (ag)

Betriebskosten: Buch mit sieben SiegelnWien/Nürnberg. 59% der österrei-chischen Verbraucher prüfen ihre Betriebskostenabrechnung nur mangelhaft oder gar nicht. Bei kinderlosen Haushalten sind es 61%, bei Stadtbewoh-nern gar 64% – so das Ergebnis einer Umfrage des deutschen Immobilienportals immowelt.at hervor (Sample: 500 Personen).

Dt. Wohnen schließt Nachbesserung ausWien/Frankfurt. Trotz heftiger Kritik von conwert-Minder-heitsaktionären hat die Deut-sche Wohnen das Übernahme-angebot nicht nachgebessert. „Wir bieten 11,50 Euro je Aktie und keinen Cent mehr“, stellte Deutsche-Wohnen-Finanz-vorstand Andreas Segal klar. Die Deutschen haben bereits Zusagen für einen Anteil von mehr als 30% an der conwert, heißt es. Sollten bis 15. April zu wenige conwert-Aktionäre das Offert annehmen, „dann gibt es diesen Deal nicht“, so Segal. (ag)

EHL Immobilien erhält CEN-Gütesiegel

Wien. EHL Immobilien wurde vom Europäischen Normungs-institut CEN neuerlich nach der Europäischen Norm EN 15733 zertifiziert. Die Norm definiert einen Qualitätsstandard für die Arbeit von Immobilienmaklern mit Privatkunden, insbesonde-re also Wohnungssuchenden.

EHL Immobilien wurde schon 2011 als erster österrei-chischer Immobiliendienstleis-ter CEN-zertifiziert. (red)

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Rasinger: „Betroffen wären jene, die ihre Anteile in 2012 gekauft haben.“

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Michael Ehlmaier, EHL: „Für Transpa-renz, Datenschutz, Geschwindigkeit“.

26 – financenetreal:estate iMMo:coVer Freitag, 20. März 2015

Wien. Die CA Immo will mit dem partner O1 Group einen „substan-ziellen Minderheitsanteil“ an der Immofinanz erwerben und peilt eine Vertretung im Aufsichtsrat an. Man wolle getrennt bieten, ei-ne vollständige Übernahme oder Fusion sei nicht geplant, betont CA-Immo-Vorstandschef Bruno Ettenauer. Man sehe die Beteili-gung als „Finanzinvestition mit strategischen Optionen.“ Und: An-gestrebt werde dies „nicht wegen Russland, sondern trotz Russ-land“. Ettenauer verteidigte das Angebot als „fair für die Immofi-nanz-Aktonäre und wirtschaftlich vertretbar für die CA Immo“.

Immofinanz-CEO Eduard Zehet-ner stößt das freiwillige öffentliche Teilangebot weiterhin sauer auf: „Wenngleich wir uns über Interes-se an unserem Unternehmen und neue Aktionäre freuen, halten wir beide genannten Angebotspreise – 2,51 Euro bzw. 2,80 Euro – für völlig unzureichend, um den Wert unserer Aktie abzubilden. Es freut uns aber, dass man sich unserer Strategie anschließt und Osteuro-pa-Portfolios in der Branche wie-der viel Ertragspotenzial zutraut.“

Auch Anlegervertreter Wilhelm Rasinger meldete sich zu Wort: „Ich frage mich: Was hat der Streu-besitz davon?“ und „Die CA Immo ist in erster Linie eine Immobili-engesellschaft und keine Beteili-gungsgesellschaft“. Die CA Immo hat am Montagabend übrigens ihr vorläufiges Ergebnis für 2014 mit-geteilt: Das Jahresergebnis sank von 75,8 auf 70,8 Mio. Euro, Ei-genkapitalquote (auf 53 nach 44%) und Ertragskraft seien gestiegen.

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CA Immo (Bild: Bruno Ettenauer) will 150.893.280 der Immofinanz-Aktien.

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Angebot für Immofinanz in BäldeWien. Die Immofinanz hat in den ersten drei Geschäftsquartalen 2014/15 im Vergleichszeitraum ei-nen Einbruch im Konzernergebnis – 79,2 Mio. Euro (-44,3%) – verzeich-net. Das operative Ergebnis blieb mit 241,9 Mio. Euro (-0,2%) stabil, das EBIT explodierte regelrecht von 377,9 auf 955,6 Mio. Euro. Dies sei positiven Wechselkurseffekten zu verdanken, wie es heißt.

Nicht zahlungswirksam

Ausschlaggebend für das Minus im Konzernergebnis seien hinge-gen negative Effekte aus der wäh-rungsbereinigten Neubewertung des Immo-Vermögens, die auf Ab-wertungen in Osteuropa, vor allem in Russland, Polen, Tschechien und der Slowakei zurückzuführen seien. Die Neubewertungen „koste-te“ minus 99,1 Mio. Euro und redu-zierten das Konzernergebnis, ohne zahlungswirksam zu sein.

„Das dritte Quartal unseres Ge-schäftsjahrs 2014/15 war von ei-ner deutlichen Abschwächung des russischen Rubels zu Euro und US-Dollar gekennzeichnet. Wir haben daher für unsere fünf Moskauer

Shopping Center die Politik der temporären Mietreduktionen bei-behalten. Damit greifen wir nicht nur unseren langjährigen Part-nern in einer für sie schwierigen Situation unter die Arme, sondern sichern auch eine weiterhin hohe Auslastung der Einkaufszentren“, sagt CEO Eduard Zehetner. Für die nächsten Quartale seien weitere Rückgänge in den Mieterlösen und Forderungswertberichtigungen aus Russland zu erwarten. (APA)

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Zehetner: „Haben Poltiik der temporären Mietreduktion in Moskau fortgesetzt.”

immofinanz Konzernergebnis brach ein, EBIT explodierte

Wechselkurs erschwert Vergleich

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immo:law financenetreal:estate – 27Freitag, 20. März 2015

Grunderwerbssteuer/immoESt Immobilienwirtschaft rechnet wegen Überwälzung der höheren ImmoESt mit weiteren Preissteigerungen

Steuerreform: Preisschub drohtWien. Die Notariatskammer steht der geplanten Umstellung bei der Grunderwerbssteuer bei Erbschaf-ten oder Schenkungen von Immo-bilien innerhalb der Familie skep-tisch gegenüber. Eine Bemessung der Steuer anhand des Verkehrs-werts werde bei jeder Übertragung die Einholung eines Sachverstän-digen-Gutachtens notwendig ma-chen und dadurch Mehrkosten ver-ursachen, sagt Kammerpräsident Ludwig Bittner.

Bittner gibt zu bedenken, dass die Kosten für den Sachverstän-digen, der die Bewertung der Im-mobilie vornehmen muss, auch eine mögliche Ersparnis bei klei-neren Erbschaften egalisieren wer-den. Familien würden bei Übertra-gungen kaum darum herumkom-men, um gegenüber den Finanzamt abgesichert zu sein. Bittner emp-fiehlt eher eine Regelung, die eine „kursorische Bewertungsmethode“ darstellt, also „eine Methode einer pauschalen Liegenschaftsbewer-tung – etwas, wo der Bürger darauf vertrauen kann, dass er auf der si-cheren Seite ist“.

Sinnvollere Methoden

Auch Heinz Harb von der Steu-erberatungskanzlei LBG Österreich (er war für die ÖVP in der Steuer-reformkommission tätig) sieht die Festmachung am Verkehrswert wegen der Zusatzkosten kritisch. Alternativ hätte man die Bewer-tung an gewerbliche Datenbanken knüpfen können, in welchen die durchschnittlichen Immobilien-preise einer bestimmten Gegend abgebildet sind. Aber auch diese Methode ist nicht für jeden Fall verlässlich. Sinnvoller wäre es laut Harb gewesen, die Einheitswerte neu zu bewerten, wie es bereits bei land- und forstwirtschaftlichen Liegenschaften geschehen ist.

Geplant ist laut den Plänen der Regierung, die Bemessungsgrund-lage vom (günstigeren) dreifachen Einheitswert auf den Verkehrs-

wert (den Marktwert) umzustellen. Experten sprechen von einer „ver-steckten Erbschafts- und Schen-kungssteuer“. Denn gleichzeitig sollen Familienangehörige künftig statt des derzeit geltenden Steu-ersatzes von zwei Prozent einer gestaffelten Besteuerung unterlie-gen: Vermögensteile bis zur Höhe von 250.000 Euro würden nach den bisher bekannten Plänen mit 0,5 Prozent besteuert, Teile zwischen 250.000 und 400.000 Euro mit 2 Prozent, und Teile über der Grenze von 400.000 Euro mit 3,5 Prozent.

Für Unternehmensübertra-gungen soll es eine Freigrenze von 900.000 Euro geben, ab derer

dann die Staffelung erst einsetzt. Darüber hinausgehend hat die Re-gierung noch eine „Deckelung“ in Aussicht gestellt, um Betriebsüber-gaben nicht zu teuer zu machen.

Ab welcher Wertgrenze die Wei-tergabe von Immobilien innerhalb der Familie künftig teurer werden wird, ist laut diversen Experten nicht klar abzuschätzen; das hän-ge von der Relation zwischen Ein-heits- und Verkehrswert ab. Jeden-falls könnten heuer vermehrt Über-tragungen stattfinden. Allerdings warnt Bittner Betroffene, voreilige Schritte zu unternehmen.

Die angekündigte Erhöhung der Immobilienertragsteuer (Immo-

ESt) von derzeit 25 auf 30 Prozent dürfte die Preise für Wohnungen und Häuser zusätzlich nach oben treiben, meint man beim Österrei-chischen Verband der Immobili-enwirtschaft (ÖVI). „Eventuell will das der Verkäufer im Kaufpreis abgebildet haben“, heißt es. Die Überwälzung der Kosten auf die Käufer dürfte angesichts der Ange-botsknappheit nicht allzu schwie-rig sein. Derzeit sind Gewinne aus Immobiliengeschäften (ausgenom-men Immobilienentwickler) mit einem Sondersteuersatz von 25% des Veräußerungsgewinns besteu-ert – Hauptwohnsitze sollen weiter ausgenommen bleiben. (APA/bo)

Notare sehen Bedarf an Gutachten für Bemessung am Verkehrswert – „keine übereilten Schritte setzen“.

Anton Holzapfel, ÖVI: „Kostenüberwäl-zung wegen Angebotsknappheit leicht“.

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ControllingWien. Am 25. und 26. März bzw. am 9. und 20. September 2015 ver-anstaltet die Akademie für Recht, Steuern und Wirtschaft (ARS) ein Seminar zum Thema Immobilien-Controlling (Details unter www.ars.at). Am ersten Tag erfahren die Teil-nehmer, wie ein mittelständischer Immo-Konzern mit 60 Beteiligungen seine Developments kaufmän-nisch plant und steuert; am zwei-ten Tag wird aus der praktischen Erfahrung eines großen Austro-Im-mobilienkonzerns geschöpft. (red)

Referenten beim ARS-Fachseminar sind Christian Böhm und Gerold Hellmich.

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28 – financenetreal:estate Immo:servIce Freitag, 20. März 2015

Deutsches „Betongold“ weiterhin sehr beliebtWiesbaden. Die Flucht der An-leger ins „Betongold“ lässt den deutschen Wohnungsmarkt weiter florieren. 2014 wurde deutschlandweit der Bau von rund 284.900 Wohnungen ge-nehmigt, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Das waren 5,4 Prozent oder knapp 14.500 Wohnungen mehr als im Vorjahr 2013 – und so viele wie seit 2003 (297.000) nicht mehr. So gab es 2014 mit 31,6 Prozent den größten An-stieg von Baugenehmigungen für Wohnungen in Wohnhei-men, Stichwort Senioren oder Studentenwohnheim. Öffent-liche Bauherren hielten sich spürbar zurück – hier gab es ein Minus von knapp 16 Pro-zent. (APA/hk)

US-Wohnbaubeginne im Schnee verschüttet

Renton. In den USA ist die Zahl der Wohnungsbaubeginne im Februar so stark wie seit vier Jahren nicht mehr gesunken. Im Vergleich zum Vormonat habe es einen Einbruch um 17 Prozent auf annualisiert 897.000 gegeben, so das US-Handelsministerium in Washington. Schuld daran habe der extrem harte Winter. Die Entwicklung der Bauge-nehmigungen sei im Gegenzug überraschend: Hier stieg die Zahl im Februar im Vergleich zum Vormonat um 3,0 Prozent auf annualisiert 1,092 Mio., während Volkswirte nur einen leichten Zuwachs um 0,5 Pro-zent erwartet hatten. (APA/hk)

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Schuld ist harter Winter: In den USA wird auf Baustellen kaum gearbeitet.

mietlager Immer mehr Kunden wollen immer mehr Dinge aufbewahren – MyPlace-SelfStorage trägt diesem Umstand Rechnung und expandiert

Noch mehr „Hotels für Dinge“Wien. In Amerika ist es seit Mitte des letzten Jahrhunderts als erwei-terter Stauraum von Wohnungen, Büros und Häuser gang und gäbe, in Europa wird es immer beliebter – die Rede ist von „Selfstorage” oder Mietlager. Seit einigen Jahren erlebt die Selfstorage-Branche ei-nen Boom, immer mehr Großstäd-ter weichen auf externe Lagerange-bote aus. Dabei ist es unerheblich, ob man zur eigenen Wohnung we-der Keller- noch Dachbodenabteil besitzt oder ob man einfach über zu viel „Kram & Zeug“ auf zu wenig Stauraum disponieren muss.

Unkompliziert auslagern

Die Anmietung eines flexiblen, externen Lagerabteils ermöglicht es, nicht benötigte, jedoch wert-volle oder funktionstüchtige Ge-genstände wie alte Möbel, Erb-stücke und Sammlungen aller Art oder verschiedene technische Ge-

räte unkompliziert auszulagern. Zumeist befinden sich die Miet-abteile auch in einem schöneren, besseren und saubereren Zustand im Vergleich zu einem durch-schnittlichen Kellerabteil.

Mit der „Home Service Box“ wur-de von MyPlace-SelfStorage eine weitere Möglichkeit geschaffen, Dinge leicht umzuquartien: Eine mobile Lagerbox auf Rollen wird zum Wunschtermin an die ge-wünschte Adresse geliefert. Dort kann sie in Ruhe eingeräumt wer-den, und ein Anruf genügt, damit die Home Service Box wieder ab-geholt und am MyPlace-Standort Wien-Margareten auf ihren alarm-gesicherten Standplatz gebracht wird. MyPlace-SelfStorage-Ge-schäftsführer Martin Gerhardus beschreibt die Lagerhäuser gern als „Hotels für Dinge, die vorü-bergehend einen anderen Platz brauchen“; derer zusätzliche soll es noch heuer geben. Durch den

Kauf vier neuer Liegenschaften in Wien-Sankt Marx, Berlin-Pankow, Berlin-Spandau und Stuttgart wird das bestehende Filial-Netz in Österreich, Deutschland und der Schweiz auf insgesamt 41 Lager-häuser erweitert.

Experten bewerten Schätze

Sollte das große Räumen im Rah-men des Frühjahrsputzes auszu-sortierende Gegenstände ans Licht befördert haben, über deren wei-teren Verbleib Unsicherheit aufge-treten ist: Am 21. März bewerten Experten des Dorotheum von 14 bis 17 Uhr am Wiener Standort Ru-dolfsheim (Mariahilferstraße 198, 1150 Wien) kostenlos mitgebrachte Gegenstände. Wer will schon un-wissentlich den wertvollen Tep-pich aus Opas Nachlass dem Müll überantworten oder gar Omas „alle Tage“-Perlenkette gegen einen Bil-ligklunker eintauschen? (hk)

Externe Lagerangebote erleben „ungebremsten Boom, sowohl Angebot an Mietabteilen als auch an Service steigt stetig“.

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Sicher, trocken und sichtgeschützt auslagern im eigenen, gemieteten Lagerabteil.

studie Die ETH Zürich hat mit dem ETH Software-Spin-off qipp digitale Service-Präferenzen für zu Hause erhoben

Was mieter in ihren vier Wänden wollenZürich. Welche digitalen Serviceleis-tungen würden Mieterinnen und Mieter bevorzugt nutzen? Dieser Frage ist das Mobiliar Lab für Analytik an der Hightech-Schmie-de ETH Zürich zusammen mit dem ETH Software-Spin-off qipp auf den Grund gegangen.

1.000 Mieter befragt

Dazu wurden 1.000 Mieterinnen und Mieter aus der Deutsch- und Westschweiz mit rund 30 mög-lichen Bedürfnissen aus den Themenbereichen Wohnungsdo-kumentation, Komfort, Nachhal-tigkeit, Problembehebung und Nachbarschaft konfrontiert.

Das größte Potenzial, so zeigt die Studie, ist an digitaler Unter-

stützung im Bereich Nachhaltig-keit vorhanden. Vier der fünf am besten bewerteten Services stam-men aus diesem Gebiet: Energie-verbrauch und Nebenkosten kon-trollieren, Tipps zu Energiespar-möglichkeiten sowie die Bestellung lokal produzierter Produkte.

Große Resonanz fanden auch digitale Dienste im Bereich Woh-nungsdokumentation und Pro-blembehebung.

Grundsätzlich würden die meis-ten der Befragten die beschrie-benen Dienstleistungen öfter nut-zen, wenn diese digital verfügbar wären. Rund die Hälfte aller Be-fragten wäre außerdem bereit, für solche Services zu bezahlen. Er-fahrung mit digitalen Services ließ diese attraktiver werden. (hk)

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Studie: Energieverbrauch und Nebenkosten digital kontrollieren ist sehr beliebt.

Pöchlarn. Bramac setzt man gern ausschließlich mit Dachsteinen und Dachziegeln gleich – wie sich zeigt, zu unrecht. Bauherren, deren Ansprüche über die reine Schutz-funktion des Daches hinausgehen, finden bei Bramac so innovative Produkte wie Aufsparrendämmung und dachintegrierte Solar- und PV-Systeme.

Im neuen Photovoltaik-Sorti-ment stehen unterschiedliche Sys-teme für den kompletten Neubau

oder zur Renovierung bestehender Dächer zur Auswahl, auch Wech-selrichter gibt es.

„Wir sind einer der wenigen Hersteller, die sowohl ein umfang-reiches Sortiment an Dachsteinen und Dachziegeln für geneigte Dä-cher anbieten als auch ergänzende Dachsystemteile für die unter-schiedlichsten funktionalen An-forderungen der Dachkonstruktion fertigen“, sagt Bramac-Geschäfts-führer Michael Utvary. (red)

Baustoffe Photovoltaik vom Dachziegel-Experten

Wenn das Dach unter Strom stehtWien. „Der Markt für Eigentums-wohnungen in Österreich bewegte sich 2014 wie noch nie“, konsta-tiert Re/Max-Austria-Chef Bern-hard Reikersdorfer. Laut einer Re/Max-Aussendung hatte der öster-reichische Wohnungsmarkt 2014 ein Rekordjahr: 38.544 Wohnungen wurden im Österreichischen Grundbuch verbüchert, das ist im Vergleich zu 2013 ein Plus von 35,3 Prozent. Der Wert der gehandelten Wohnungen kletterte dabei auf 7,45 Mrd. Euro – gemessen an den Ergebnissen von 2013 ein Anstieg von 41,5 Prozent.

Innsbruck am teuersten

Die Verkaufszuwachsraten stie-gen in jedem Bundesland zwei-stellig, die meisten Wohnungen wurden mit einem Plus von 54,8 Prozent in der Steiermark verkauft.

Die österreichische Durch-schnittswohnung kostete letztes Jahr 170.927 Euro und damit um 5,8 Prozent mehr als im Jahr da-vor. Bei den Landeshauptstäd-ten war Innsbruck am teuersten (216.303 Euro) und St.Pölten (83.917 Euro) am günstigsten. In

Wien kletterte der Quadratmeter-preis um 8,7 Prozent auf durch-schnittlich 3.364 Euro.

2015 soll die Nachfrage an Ei-gentumswohnungen in zentralen Lagen um 4,5 Prozent, das Angebot aber nur um 1,1 Prozent steigen, so Re/Max-Experten. Sie rechnen mit einer 2,5-prozentigen Preissteige-rung. Reikersdorfer glaubt an ein starkes Jahr, aber ob das Rekord-jahr 2014 erreicht werden könne, bleibe abzuwarten. (APA/hk)

rekordjahr Über 38.000 Wohnungen verbüchert

Alle wollen Eigentumswohnungen

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Bernhard Reikersdorfer, Re/Max-Austria, erwartet ein verkaufsstarkes Jahr.

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Bramac-Geschäftsführer Michael Utvary: Fertigen für verschiedenste Anforderungen.

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Wien. Die Hochstraße Inzersdorf auf der Südosttangente in Wien, der südlichste Ausläufer der A23, soll generalsaniert werden. Den Zuschlag für das letzte und größte der zu vergebenden drei Baulose hat die Arbeitsgemeinschaft Stra-bag/Habau/Porr Bau erhalten.

Der dritte Bauabschnitt beinhal-tet den Abbruch und den Neubau der 3,7 Kilometer langen Hochstra-ße Inzersdorf. Diese Baumaßnah-me soll laut Asfinag 78,6 Millionen

Euro kosten. Baubeginn ist am Montag, den 30. März.

129 Mio. Euro-Investition

Insgesamt investiert die Asfinag 129 Millionen Euro in das Projekt. Die neue Hochstraße Inzersdorf wird über eine Sicherheitsausrüs-tung auf dem letzten Stand der Technik und einen auf 4,5 Meter erhöhten Lärmschutz für 4.500 An-rainer verfügen. (hk)

financenetreal:estate – 29IMMO:MARKETSFreitag, 20. März 2015

Gewerbeimmobilien Erster Anstieg über alle Assetklassen – Industrie, Einzelhandel und Büro – seit 2007

Anleger suchen in allen Gewerbe-Immo-SektorenLondon/Wien. Die Gewerbeimmo-bilienwerte in Europa sind das vergangene Jahr das erste mal seit 2007 über alle Assetklassen hinweg und über alle vier aufein-anderfolgenden Quartale gewach-sen: Der von CBRE erhobene All Property Capital Value Index ist im Jahresvergleich um 4,3 Prozent gestiegen.

Das Segment der Industrie- immobilien konnte über das ge-samte Jahr 2014 gesehen mit einem kräftigen Wachstum von

8,5 Prozent die beste Performance hinlegen. Allein im dritten Quartal 2014 kletterte das Industrie-Seg-ment um 3,1 Prozent in die Höhe. Die Werte für Büroimmobilien stie-gen um 3,9 Prozent und jene für Einzelhandelsimmobilien sogar noch um 2,5 Prozent.

Gewerbliche Immos gefragt

„Zum ersten Mal seit 2007 sehen wir eine Renditekompression über alle Assetklassen“, sagt Christian Aplienz, Head of Valuation, CBRE Österreich. „Das deutet darauf hin, dass die Anleger nach Immobilien

in allen Sektoren des gewerblichen Immobilienmarkts suchen. Core-Immobilien bleiben weiterhin die erste Wahl, aber es wird zuneh-mend in sekundären und peri-pheren Märkten investiert.“

Umgelegt auf Ländersicht, gab es die stärksten Wertsteigerungen mit einem Wachstum von 12,9 Pro-zent im Jahresvergleich in Groß-britannien. In Südeuropa erholten sich die Immobilienwerte um 3,6 Prozent. Positive Wachstums- raten gab es außerdem in Frank-reich und Deutschland mit 3,3 bzw. 2,7 Prozent. Auch die nordischen Staaten hatten mit 3,9 Prozent ein

ein relativ starkes Wachstum. Nur in Mittel- und Osteuropa (CEE) und in den Niederlanden sind die Im-mobilienwerte hingegen gefallen, die Region CEE musste ein Minus von 5,2 Prozent hinnehmen, Hol-land ein Minus von 2 Prozent.

Quartalsweise betrachtet, wurde im vierten gegenüber dem dritten Quartal 2014 von den CBRE-Exper-ten in den Niederlanden immerhin ein kleines Wachstum von 0,1 Pro-zent registriert. Nur in Mittel- und Osteuropa wurde ein Rückgang um 0,4 Prozent erfasst, insbesondere bei Büro- und Einzelhandelsmärk-ten. Vor allem ältere Immobilien

würden durch neue Projektent-wicklungen unter Druck gera-ten, meinen die CBRE-Analysten. Die Werte für Industrieimmobili-en in der Region CEE sind entge-gen dem Trend im vierten Quartal 2014 um 3,8 Prozent gestiegen, gegenüber dem Vorjahr sogar um 9,1 Prozent.

Die ERVs (Estimated Rental Va-lue, erwartete Marktmiete, Anm.) des vierten Quartals waren im Industrieimmobilienbereich im Sinken. Bei den Einzelhandelsim-mobilien konnten sich die ERVs stabilisieren, und bei den Büroim-mobilien blieben sie in etwa gleich.

Ein Blick nach Russland

„In Russland sind die Kapital-werte im Jahr 2014 im Durch-schnitt um 25 bis 35 Prozent auf-grund des wachsenden Leerstands und hoher Finanzmarktvolatilität gesunken. Dieser Rückgang bleibt heterogen, und Objekte mit gerin-gem Leerstand zeigen eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen den Abwärtsdruck auf die Preise von Vermögenswerten“, meint Valentin Gavrilov, Head of Research, CBRE Russland, zu den erhoben Werten in Europa in Bezug auf Russland. Er schätzt für das heurige Jahr ei-nen Preisrückgang von ungefähr 10 bis 20 Prozent. „Im Jahr 2015 wird sich dies durch die Schwä-chung der Wirtschaftstätigkeit und den Abschluss laufender Projekte fortsetzen“, so Gavrilov.

Der CBRE-Russland-Experte hält ein „soft landing“-Szenario für wahrscheinlich und geht davon aus, dass sich die Kapitalwerte bereits Anfang 2016 zu erholen beginnen. Im Industrie- und Lo-gistik-Segment könnte es mit der Erholung auch schon im zweiten Halbjahr 2015 so weit sein. (hk)

Großbritannien hat das stärkste Wachstum bei den Gewerbeimmobilien, CEE schwächelt im Minus.

Aus drei mach eins: Umzug von Global Blue

Wien. Der internationale Shop-ping Experte Global Blue macht aus drei Standorten einen und zieht im Juni 2015 ins River-gate am Wiener Handelskai. Vermittelt wurde die rund 4.700 m2 große Fläche von CBREs Senior Consultant, Pa-trick Schild. Das CBRE-Team wurde von Global Blue exklusiv beauftragt und benögte für den Deal nur drei Monate. (red)

Wohnhausbaukosten liegen vor StraßenbauWien. Laut Berechnungen von Statistik Austria stieg der Baukostenindex im Februar 2015 für den Wohnhaus- und Siedlungsbau (108,6 Punkte) im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,7% und zum Vormonat um 0,1%. Die Baukosten für den Straßenbau (107,5 Punkte) sanken gegenüber Jänner 2015 um 1,7% und gegenüber Febru-ar 2014 um 3,2%; damit hat der Index erstmals seit 2010 einen niedrigeren Stand als der Index für den Wohnhaus- und Sied-lungsbau. (red)

Bauwirtschaft in Italien kann sich nicht erholen

Rom. Zwischen 2010 und Ende 2014 sind in Italiens Bauwirt-schaft eine halbe Million Jobs verloren gegangen, das sind 25% aller Beschäftigten in die-sem Sektor, so die Angaben des italienischen Statistikamts Istat. Seit 18 Quartalen ist die italienische Baubranche rückläufig. Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsbereichen in Italien gibt es im Bausektor keine Anzeichen für einen Auf-schwung. Allein 2014 kam es zu einem Rückgang um 7%. (APA)

Baurent Bau-Konkurs in Salzburg eröffnetSalzburg. Am Landesgericht Salzburg ist über das Vermö-gen der Salzburger Baurent Bau Konkurs eröffnet worden. Schulden von rund 4,2 Mio. Euro stehen Aktiva von etwa 2,5 Mio. Euro gegenüber. Der Großteil der Grundstücke und Bauten sei mit Pfandrechten belastet. Von der Pleite sind fast 60 Dienstnehmer und rund 100 Gläubiger betroffen, teilten die Gläubigerschutzverbände AKV, KSV1870 und Creditre-form mit. (APA)

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CBRE Senior Consultant Patrick Schild vermittelte Shopping-Deal.

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Ein italienisches Wunschbild: aktive Bauarbeiter auf Baustellen.

Sanierung Strabag/Habau/Porr Bau erhalten Zuschlag

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„concrete student trophy 2015“ soll Birnersteg-Neuentwurf hervorbringen.

Ibiza Immos gefragt

Top-Lage boomtHamburg. Der Wohnimmobilien-markt auf Ibiza boomt weiter. Nachdem sich die Preise in den Toplagen der Baleareninsel 2013 um bis zu 5 Prozent verteuerten, kletterten sie 2014 nochmals um bis zu 10 Prozent. Neben den Prei-sen stiegen auch die Verkaufs-zahlen. Die beiden Engel & Völ-kers-Büros auf Ibiza verzeichneten 2014 im Vorjahresvergleich einen Zuwachs von 15 Prozent bei der Anzahl der Immobilienverkäufe.

Marktaussicht: positiv

„Es sind vor allem die hohe Wertstabilität und Lebensquali-tät, die Hauskäufer anziehen“, sagt Florian Fischer, Geschäftsführen-der Gesellschafter von Engel & Völkers auf Ibiza. Engel & Völkers geht davon aus, dass sich der Im-mobilienmarkt auf Ibiza auch 2015 positiv entwickeln wird und die Preise für Premium-Immobilien in den gefragten 1a-Lagen langfristig weiter steigen werden. Gründe da-für sind die ungebrochene Immo-nachfrage auf Ibiza und die sich stabilisierende Wirtschaftslage auf dem spanischen Festland. (hk)

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Christian Aplienz, CBRE Österreich: „Anleger suchen Immobilien in allen Sektoren.“

„Core-Immobilien blei-

ben weiterhin die erste

Wahl, aber es wird

zunehmend in sekun-

dären und peripheren

Märkten investiert.“

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3,7 Kilometer Südosttangente sollen um 78,6 Mio. Euro generalsaniert werden.

Entwurf Neuer Birnersteg

Alte Donau-StegWien. Die Zementindustrie schreibt einen Neuentwurf des Birnerstegs über die Alte Donau in Wien aus. Gefordert wird eine multifunktio-nale, barrierefreie Rad- und Fuß-wegbrücke. Die Uferbereiche sowie Verkehrs- und Parkflächen sind ebenfalls Teil des Projekts. Zur Teilnahme sind Teams aus Studie-renden der Architektur-und Bau- fakultäten österreichischer Uni-versitäten eingeladen. Der Preis ist mit 12.000 Euro dotiert. (red)

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30 – financenetreal:estate PeoPle&Dates Freitag, 20. März 2015

Bildung Nicht nur das Wissen um Finanzen liegt im Argen – viele Schüler können auch nicht mehr richtig rechnen

Mangelndes Finanzwissen kostet allgemein viel GeldWien. Die Finanzbildung bei Ös-terreichs Jugend liegt im Argen: Der Tweet einer deutschen Schü-lerin, die darin schrieb, keine Ah-nung von Steuern, Miete oder Ver-sicherungen zu haben und nicht weiß, wie sie eine Überweisung ausfüllen soll, dafür aber eine Gedichtanalyse in vier Sprachen schreiben kann, schlug auch hier-zulande hohe Wellen.

Im Zuge der weltweiten „Global Money Week“, deren Ziel es ist, das Bewusstsein und Wissen der Bevölkerung – insbesondere von jungen Menschen – zu Fragen der Finanzbildung, zu Verhaltenswei-sen und Einstellungen zu Geld und zum Umgang mit Geld im Alltag zu verbessern, nahm auch der Ver-band österreichischer Banken und Bankiers Stellung zu dieser Proble-matik.

Finanzwissen mangelhaft

Die Ursachen des mangelnden Finanzwissens sind nach Ansicht von Gerald Resch, Generalsekretär des Österreichischen Bankenver-bandes, vielfältig.

Als wichtigste Gründe ortet er generationen- und kulturbedingte Unterschiede in der Einstellung zu Geld (Sparen versus Konsu-mieren) sowie eine häufig auftre-tende Selbstüberschätzung, wenn es um das tatsächliche Wissen zum Thema Geld geht: „Viele Leu-te glauben, dass sie bestens über ihr Finanzleben Bescheid wissen. Deswegen nehmen sie auch keine Bildungsangebote in Anspruch, weil ja subjektiv kein Wissensman-gel empfunden wird. Nicht selten führt dieser Wissensmangel zur Schuldnerberatung; dann ist es aber schon zu spät.“

Eine wichtige Rolle bei der „Fi-nancial Education“ spielen die

Schulen. Gemäß einer Empfehlung der OECD, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sollte unabhän-gige Finanzbildung bereits bei Kin-dern im Schulalter beginnen. „Ein verantwortungsvoller Umgang mit Geld und ein guter Überblick über die persönlichen Finanzen sind unerlässlich. Das setzt allerdings das entsprechende Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge voraus und erfordert regelmäßige Übung im Umgang mit Geld. Die Schulen leisten einen wichtigen Beitrag für diese Wissensver-mittlung und die Aneignung der Grundkompetenz ‚verantwortungs-voller Umgang mit Geld“, meint Su-sanne Brandsteidl, Amtsführende Präsidentin des Stadtschulrats für

Wien. Mehrere Institute, wie die Bank Austria oder die BKS Bank, sind in Sachen „Finanzbildung“ bereits höchst aktiv.

Mysterium Zinsertrag

„Nur rund ein Drittel von über 400 Wirtschaftsstudierenden und Schülern von Handelsakademien konnten im Rahmen einer öster-reichischen Erhebung zu ,Finan-cial Literacy‘ den Zinsertrag auf einem Sparbuch richtig berechnen. In einer anderen Studie wussten nur zwölf Prozent der befragten HAK-SchülerInnen, was eine Real-lohnsteigerung ist“, sagt BKS-CEO Herta Stockbauer.

Massive Kritik am Schulsystem übte der Initator des Bildungs-

volksbegehrens, Hannes Androsch, beim „Talk Gate” in Wiens größtem Wissenschafts- und Technologie-park Tech Gate: „Auf der Tech-Uni beginnt man heute nicht mehr wie früher mit ,Mathematik I‘, sondern mit ,Mathematik 0‘. Die Uni muss nachholen, was am Gymnasium versäumt worden ist.“ Androsch warnte eindringlich vor den dro-henden volkswirtschaftlichen und finanziellen Kosten mangelnder Bildung.

Wie prekär die Situation bereits ist, beschrieb Johann Hipfl, Vor-stand der Hoerbiger Kompressor-technik: „Wir müssen Lehrlinge ge-sondert in Rechnen und teilweise auch in Schreiben ausbilden, weil die Kenntnisse hier mangelhaft sind.“ (rk)

Hannes Androsch: „Die Uni darf heute nachholen, was vorher in der Schule versäumt wurde.“

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W. Cernko, UniCredit Bank Austria, S. Brandsteidl, Stadtschulrat, H. Stockbauer, BKS Bank, G. Resch, Bankenverband (v.l.n.r.).

Neuer Leiter und neuer Stratege im EAM-Team

Wien. Seit Mitte März hat die Erste Asset Management (EAM)mit Stepan Mikolasek einen neuen Head of Equity und da-mit einen neuen Leiter des neu strukturierten Aktienmanage-ment-Teams.

In dieser Funktion verant-wortet Mikolasek sämtliche Ak-tivitäten im Bereich Aktien für die gesamte Erste Asset Ma-nagement Gruppe und berichtet direkt an Gerold Permoser, Chief Investment Officer der Erste Asset Management.

Gleichzeitig hat Peter Szopo die Funktion des Aktienstra-tegen und die Aktien-Team-leitung in Wien übernommen. „Durch die Neuaufstellung schaffen wir ein einziges grenz-übergreifendes Team von Ak-tien-Spezialisten“, so der EAM-Head of Equity Mikolasek. (red)

Mit Bürosessel für den guten Zweck rollernWien. Am 2. Juli veranstaltet das Institute for International Research auf der Uferprome-nade Kaisermühlen die erste österreichische Bürosessel-meisterschaft, den Business-Chairman. Somit kann man auf Bürosesseln nicht nur am Schreibtisch sitzen, sondern auch einen 600 Meter langen Parkours „abrollern“.

Ein Teil des Startgelds geht an die gemeinnützige Organisa-tion Jugend am Werk. (red)

Weitere Infos unter www.business-chairman.at

Private Banking für südliche Bundesländer

Wien. Helmut Birringer wird mit 7. April Bank Austria Re-gionsleiter Private Banking der Bundesländer Süd (Nieder-österreich Süd, Steiermark und Kärnten) und folgt damit Rudolf Weininger nach.

Birringer ist bereits seit 25 Jahren für die Bank Austria tätig; so war er unter anderem Marketingleiter in der Landes-direktion Steiermark, Markt-manager, Leiter der Filiale Graz Herrengasse und Landesdirek-tor für Privatkunden.

Robert Zadrazil, Bank Austria Private Banking-Vorstand, zeigt sich von Birringer überzeugt: „Wir sind sicher, mit Helmut Birringer den idealen Kandi-daten für diese anspruchsvolle Position gefunden zu haben.“ (red)

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Stepan Mikolasek ist als Head of Equity für Aktienbereich zuständig.

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Helmut Birringer wird Regionsleiter für NÖ-Süd, Steiermark und Kärnten.

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Hartmut Mehdorn tritt ab – Verhältnis zwischen BER-Gesellschaftern zerrüttet.

Ägypten Östlich von Kairo

Neue MetropoleSharm el-Sheikh. Ägyptens Präsident Abdel Fattah Al-Sisi will mit Mega-Projekten Ägypten voranbringen. Auf einer Konferenz wurde nun für 76 Mrd. Euro der Bau einer neuen Hauptstadt vorgestellt. Kairo soll Geschichte werden. Rund zehn Jahre hatten Experten für den Bau der neuen Hauptstadt veran-schlagt, der Präsident gibt fünf Jahre vor.

Sisi will „C.C.” in 5 Jahren

„Capital City” – die Initialen erinnern an die Aussprache des Namens Sisi – soll östlich der ak-tuellen Hauptstadt Kairo gebaut werden und fünf Mio. Einwohnern Platz bieten. Nach Angaben des Ministeriums für Wohnungsbau wird die Stadt „viermal größer als Washington”, mit neuem Flugha-fen, Hochhäusern und einem Ver-gnügungspark „sechsmal größer als Disneyland”. Umgerechnet bis zu 76 Mrd. Euro soll der Bau von C.C. kosten. Al-Sisi begegnet der desolaten Lage Ägyptens mit Me-ga-Projekten; so wird eine zwei-te Fahrtrasse für den Suezkanal gebaut. (APA/red)

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Ulrich Schumacher, CEO Zumtobel: „Weitere Veranstaltungen folgen.“

Großairport BeR Planlos

Mehdorn gehtBerlin. Der glücklose Chef des Berli-ner Großflughafens „Willy Brandt”, Ex-Bahn- und Air Berlin-Chef Hartmut Mehdorn, hat sein Amt niedergelegt. Die Baustelle, die er im März 2013 im Chaos übernom-men habe, sei nun geordnet, ließ Mehdorn verlauten. Ursprünglich sollte der Airport bereits im Okto-ber 2011 an den Start gehen; jetzt wurde die zweite Jahreshälfte 2017 ins Auge gefasst – genauer Termin ungewiss. (red)

Belgrad Luxusstadt im Plan

Neues ViertelBelgrad. Nach dem Vorbild von Pro-jekten in den Golfstaaten soll Bel-grad in einem Kraftakt neu gestal-tet werden.

Das aus Abu Dhabi stammende Bauunternehmen Eagle Hills will drei Mrd. Euro in der serbischen Hauptstadt investieren, um am rechten Ufer des Save-Flusses ein Stadtviertel der Superlative mit Luxuswohnungen in Hochhäusern zu errichten.

Luxus oder Luftverkauf?

So soll es etwa einen 220 Meter hohen Wolkenkratzer geben, Bü-ros, Hotels und Einkaufszentren. Die serbische Regierung will in dem öffentlich-privaten Projekt der Extraklasse ein 90 Hektar großes Areal für die Prachtbauten auf ei-gene Kosten vorbereiten. Der alte Bahnhof soll verlegt und ein neuer gebaut werden; auch der zentrale Busbahnhof soll verschwinden.

Das Projekt stößt auf Wider-stand in der Bevökerung: „Es star-tet der Verkauf von Luft für die Dummen”, hieß es etwa in einer Zuschrift an den Belgrader TV-Sender B92. (APA)

Zumtobel Veranstaltung

Jahr des LichtsBregenz. Die UN hat für 2015 das „International Year of Light and Light-Based Technologies“ ausge-rufen. Mit einer internationalen Kundenveranstaltung am 8. April in Bregenz würdigt dies die Zumto-bel Group. Dort sprechen unter an-deren der Künstler Olafur Eliasson, der Neuromarketing-Experte Hans-Georg Häusel, Bernd Werner von Nymphenburg Consult und Hu-bert Klumpner, Sustainable Living Urban Model Laboratory. (red)

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Seminar: Umsatzsteuer im Konzern, 22.4.Wien. Beim Seminar im Hotel Mercure wird ein Überblick über die relevanten umsatz-steuerlichen Fragestellungen im Konzern mit dem Schwer-punkt „grenzüberschreitender Güter- und Dienstleistungsver-kehr zwischen Konzernunter-nehmen“ geboten. Der Vortra-gende Thomas Pühringer ist Geschäftsführer der Pühringer TaxConsulting GmbH. (red)

http://bit.ly/1H60zzp

Freshfields lud zur Regionalkonferenz

Wien. Freshfields ist dafür be- kannt, im Gegensatz zu ande-ren „law firms“ in Europa kei- ne möglichst flächendeckende eigene Organisation anzustre-ben. Man setzt stattdessen auf regelmäßige Zusammenarbeit mit renommierten (eigenstän-digen) Kanzleien; am 16. und 17.3. kamen daher die Partner zur Regionalkonferenz. (red)

IT-Rechtstrends und PersönlichkeitsrechteWien. Der Forschungsverein Infolaw an der Wiener WU lädt zum 9. Österreichischen IT-Rechtstag am 7. und 8. Mai.

Die Veranstaltung im Haus des Sports widmet sich schwer- punktmäßig den Persönlich-keitsrechten im Internet. (red)

www.infolaw.at

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 20. MäRz 2015 – 31

KOMMUNAL-CONTRACTING

Siemens modernisiert diverse öffentliche Gebäude in Wiener Neustadt Seite 34

FRISCHE GESCHÄFTSMODELLE

Tausende „Fintech“-Start-ups ehemaliger Banker und Unternehmensberater Seite 35

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Ende des Wunschkonzerts Maßnahmen wie die Erhöhung des Spitzensteuer-satzes katapultieren uns ins Spitzenfeld der Hochsteuerländer, warnt EY-Expertin Ingrid Rattinger. „Das ist ein herber Rückschlag im Standortvergleich!“ Außerdem prognostiziert sie deutlichen Mehraufwand und Abgrenzungsprobleme. Seite 32

Diese Steuerreform schadet dem Standort

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Regionalkonferenz Wien mit Lawes, Kojovic, Treichl, Selih, Plesser (v.l.).

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Weitere Informationen unter:Tel.: +43 1 919 20 - [email protected]

Steuerrecht 27. Februar

Bau-/Immobilien- und Vergaberecht 27. März

Compliance 24. April

Energierecht 22. Mai

Familienrecht 10. Juli

Stiftungsrecht und Vermögensweitergabe 18. September

Schiedsrecht/Mediation 16. Oktober

Strafrecht 20. November

Die neuen Mediadaten undden Sonderthemenplan 2015 finden Sie hier:

advisory Sonderthemen 2015

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retail

marketing & media

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32 – advisory ADVISORY:TOPTRENDS Freitag, 20. März 2015

Top-Agenda zur Steuerreform (4) Spitzensteuersatz-Erhöhung bringt uns ins Spitzenfeld der Hochsteuerländer

Steuerreform wirft den Standort weiter zurückWien. Knapp fünf Milliarden Eu-ro soll die Steuerreform bringen. Während jeder Erwerbstätige laut Berechnungen der Regierung durchschnittlich um 1.000 Euro pro Jahr entlastet wird, treffen die Gegenfinanzierungsmaßnahmen nicht zuletzt Unternehmen und Unternehmer.

Obwohl die „Millionärssteuer“ in ihrer ursprünglich angedachten Form nicht durchgesetzt wurde, bedeutet die Anhebung des Spit-zensteuersatzes von 50 auf 55% ab einem Jahreseinkommen von mehr als einer Million Euro eine Mehrbe-lastung für Top-Verdiener. „Diese Erhöhung des Spitzensteuersatzes ist aus budgetärer Sicht vernach-lässigbar und hat eher Symbolcha-rakter“, kommentiert EY-Partner Roland Rief. „Allerdings wird die-se Abgabenbelastung nicht nur Top-Manager, sondern auch Frei-berufler, Einzelunternehmen und Personengesellschaften treffen. Ausweichstrategien sind deshalb vorprogrammiert und werden da-zu beitragen, dass aus dieser Maß-nahme kein nennenswertes Steuer-aufkommen entstehen wird.“

Ein herber Rückschlag

Große – unerfreuliche – Auswir-kungen wird der höhere Spitzen-steuersatz nach Einschätzung von Rief jedoch auf die Wettbewerbs-fähigkeit des Wirtschaftsstand-orts haben: „Österreich wird durch diese Erhöhung ins Spitzenfeld der Hochsteuerländer katapultiert. Da-zu kommt noch die Nichtabzugsfä-higkeit von Managergehältern über 500.000 Euro aufseiten des Arbeit-gebers. Alles in allem ist das für unser Land ein herber Rückschlag im Standortvergleich, denn inter-national wird vor allem der Spit-zensteuersatz verglichen.“

Ein Hintergrund des neuen Spit-zensteuersatzes ist auch die Anhe-bung der Kapitalertragsteuer für Dividenden und Wertpapiere auf 27,5%. Die Kapitalertragsteuer ist nämlich verfassungsrechtlich mit der Hälfte des höchsten Einkom-mensteuersatzes gedeckelt. Diese Erhöhung wird laut Roland Rief schon im aktuellen Jahr erste Aus-wirkungen zeigen: „Die Anhebung der Kapitalertragsteuer wird zu Vorzieheffekten führen. Das heißt, Gewinnausschüttungen aus Ka-pitalgesellschaften und Zuwen-dungen von Privatstiftungen wer-den bereits in 2015 erfolgen. Darü-ber hinaus werden angesammelte Wertsteigerungen in Wertpapieren noch in diesem Jahr durch Veräu-

ßerung realisiert werden. Und weil diese Anhebung der Kapitalertrag-steuer auch für alle Aktien und Investmentfondsanteile gilt, wird sie ebenso wie die Einführung der Wertzuwachsbesteuerung in 2011 den Börsenplatz Wien besonders treffen!“

Nah am K.O. getroffen?

Die Kapitalertragsteuer auf Zin-sen aus Bankguthaben und For-derungswertpapieren in Höhe von 25% soll hingegen beibehalten werden. „Das ist ein verfassungs-rechtliches Abenteuer, weil das Endbesteuerungsgesetz 1993 einen einheitlichen Steuersatz verlangt. Es wird sich zeigen, ob diese Un-

terscheidung überhaupt vor dem Verfassungsgerichtshof hält“, so Rief weiter.

Mit der nur teilweisen Anhebung des ermäßigten Mehrwertsteuer-satzes von 10 auf 13% ist die Erhö-hung geringer ausgefallen als er-wartet. (Mehr darüber siehe rechte Seite!) Mit der höherer Mehrwert-steuer erwartet sich der Staat Ein-nahmen von rund 250 Millionen €. Auch hier betrifft jedoch „die schlechte Nachricht“ vor allem Unternehmer: Sie schultern näm-lich die Hauptlast der Erhöhung. Mehrwertsteuer-Expertin Ingrid Rattinger, wie Roland Rief Part-ner bei EY: „Unternehmen trifft die Anhebung der Mehrwertsteuer hart. Sie müssen sich entscheiden, ob sie in den sauren Apfel beißen und die Kosten selbst tragen oder ob sie diese durch höhere Preise an Konsumenten weitergeben. Aller-dings wird das in vielen Branchen nicht möglich sein.

(Noch) Mehr Administration

Gerade im Kulturbereich, wo viele Einrichtungen jetzt schon auf öffentliche Subventionen an-gewiesen sind, führen höhere Ein-trittspreise sehr wahrscheinlich zu geringeren Besucherzahlen und damit zu einer weiteren Verschär-fung des Kostendrucks.“

Dazu komme ein nicht unwe-sentlicher administrativer Auf-wand, kritisiert Rattinger: „Die Firmen müssen zusätzliche Steuer-schlüssel in ihren EDV-Systemen anlegen, um die neuen Steuersät-ze abzubilden. Dies betrifft nicht nur jene Unternehmer, welche die Leistungen anbieten, sondern auch jene, welche die Leistungen bezie-hen, weil auch bei Eingangsrech-nungen die neuen Prozentsätze erfasst werden müssen.“ (red)

Österreichs Unternehmer fordern substanzielle Entbürokratisierung und drastische Deregulierung.

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Roland Rief, Partner bei der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY.

Jus Success: Bewerben will gelernt sein

Wien. „You never have a second chance to make a first impres-sion…” – dementsprechend gab die Kanzlei PHH RA im Rahmen der größten deutschsprachigen Karrieremesse für Juristen, der Jus Success, dem Juristen-Nachwuchs am 18.3. wertvolle Tipps rund ums Bewerben von den drei Partnern Hannes Havranek, Maria Hoffelner und Wolfram Huber.

Havranek: „Nur wenn wir an-gehenden Juristen in unserem Land die Chance geben, prak-tisches Know-how zu sammeln und sie beim Einstieg in die Berufswelt unterstützen, ist der Erfolg unserer Kanzlei gewähr-leistet.“ – „Für mich stellt die Förderung des Nachwuchses einen essenziellen Bestandteil der Weiterentwicklung der österreichischen Rechtskultur dar“, ergänzt Stefan Prochaska, Vizepräsident der Wiener Rechtsanwaltskammer. (pj)

Vermögenserhalt in Familienbetrieben

Wien. Bereits zum vierten Mal lud die SOT Süd-Ost Treuhand Gruppe und Libertas Inter-count zum SOT-Frühjahrsge-spräch in den Reitersaal der Kontrollbank ein.

Im Rahmen der Podiums-diskussion deponierte RA Alix Frank-Thomasser, dass es von großem Vorteil in Familien-unternehmen sei, mit allen Beteiligten eine Art Familien-charta aufzustellen, die jähr-lich überprüft werden sollte. „Denn nur wenn alle einig sind, können Streitigkeiten hintange-halten werden.“ SOT-GF Anton Schmidl berichtete aus seiner langjährigen Erfahrung als Restrukturierungsspezialist, dass jene Nachfolgeprojekte am besten funktionieren, wo lang-fristig geplant und gearbeitet und so gegenseitiges Vertrauen aufgebaut wird.

Beim anschließenden Flying Buffet gesehen wurden u.a. Keynote-Speaker Heinz Brod-beck, Ernst Burger (GF Burger & Partner), Leopold Gartler, Günther Mörtl (AR Waagner Biro), Manfred Schwarz (Moore Stephens), Organisationsbe-raterin Andrea Sutter-Münz sowie Anton Schmidl, Friedrich Spritzey und Elisabeth Waldner (alle SOT). (red)

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Hannes Havranek (l.), Teresa Hofer, Stefan Prochaska (Vize-Präs. WRAK).

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Spritzey, Frank-Thomasser, Schmidl, Keglevich, Ludwig, Waldner, Brodbeck

Stimme II Sprechanalysen

Tag der Stimme am 16. AprilWien. Da alles immer schneller ge-hen muss und die Kommunikation dank elektronischer Medien immer rasanter wird, leidet die Dramatur-gie beim Sprechen.

„Das macht vor allem Führungs-kräften zu schaffen, die zwar höchst effizient und termintreu arbeiten müssen, aber oft nicht mehr in der Lage sind, ihre Mit-arbeiter für Unternehmensphilo-sophie und Firmenziele zu begei- stern“, sagt Stimm- und Kommu-nikationstrainerin Petra Falk. „Der Markt für Sprech-, Stimm- und Kommunikationstraining wächst daher weiter. Im Vergleich zu 2011 hat sich die Anzahl der Kunden bei sprechtraining.at verdreifacht.“

Gratis-Stimmanalysen

Anlässlich des internationalen Tags der Stimme am 16. April ver- schenkt sprechtraining.at 30 kos-tenfreie Sprech- und Stimmanaly-sen. Interessierte schicken in der Osterwoche eine Mail – die ersten 30 erhalten die Gratis-Analyse: [email protected]

Stimme I Ein wichtiges neues Geschäftsfeld? Redner werden dringend gesucht …

Erstes Austro-SpeakerCastingWien. Am 11. April treten im Wie-ner Ateliertheater mehr als zwei Dutzend Redner beim Speaker-Slam an, um Jury und Publikum zu überzeugen. Auf den Gewinner warten eine Ausbildung zum Red-ner, ein Managementvertrag und Schauspielunterricht in New York.

Honorare von bis zu 10.000 € für einen Vortrag lassen viele Berater und Trainer ihr Glück (auch) im Speaker-Business versuchen.

„Das ist natürlich nicht ganz ein-fach“, warnt Hermann Scherer, der seit mehr als zwei Jahrzehnten als einer der erfolgreichsten Redner Deutschlands tätig ist. „Ohne Fleiß kein Preis. Wer nicht in sich selbst investiert, hart an sich arbeitet und die Regeln der Branche kennt, hat keine Chance.“

Es gibt zwar auch hierzulande eine steigende Nachfrage nach guten Rednern, aber bisher nur

wenige Österreicher, die diesen Beruf für sich entdeckt haben. Da-her buchen viele heimische Unter-nehmen für ihre Events, Firmen-veranstaltungen und Kongresse Redner aus Deutschland.

Neue Impulse sollen her

„Wir haben Sehnsucht nach neu-en, österreichischen Rednern“, sagt daher Martina Kapral, Geschäfts-führerin der Referentenagentur PotentialAG. Gemeinsam mit Her-mann Scherer und Christoph Wirl hat sie deshalb den Speaker-Slam ins Leben gerufen und wird am 11.4. auch in der Jury präsent sein.

Ab 16:30 Uhr präsentieren sich die 25 Kandidaten auf der Bühne des Ateliertheaters mit zehnminü-tigen Kurzauftritten zu selbst ge-wählten Themen. „Die Veranstal-tung wendet sich neben Rednern u.a. auch an Eventverantwortliche, die sich innerhalb sehr kurzer Zeit einen Eindruck von den möglichen neuen Stars am Rednerhimmel ver-schaffen können“, sagt Kapral zu medianet. (pj) www.derwegzumtopspeaker.com

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PotentialAG-GF Martina Kapral hat „Sehnsucht nach neuen Rednern“.

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Advisory:TAX rEForM advisory – 33Freitag, 20. März 2015

service Ein kurzer Überblick über einige Belastungen, die durch die „größte Steuerreform der Zweiten Republik“ verursacht werden

Mehr verlierer als Gewinner?Wien. Es war Freitag, der 13., als Bundeskanzler Werner Faymann und Vizekanzler Reinhold Mitter-lehner die Eckpunkte der „größten Steuerreform der Zweiten Repu-blik“ bekanntgegeben haben, die zum Großteil per 1.1.2016 in Kraft treten soll. Tatsächlich gilt aber laut Experten ein zumindest teil-weises vorgezogenes Inkrafttre-ten z.B. zum 1.7. oder 1.8.2015 als nicht ausgeschlossen.

Die neuen Belastungen:

Heilmittel Registrierkassen

Es ist vorgesehen, dass ein Groß-teil der Steuerreform, nämlich 1,9 von 5,2 Mrd. €, durch die Betrugs-bekämpfung finanziert wird.

Händler, Wirte und alle ande-ren Unternehmer, die Bargeldzah-lungen entgegennehmen und deren Nettoumsatz über 15.000 € im Jahr liegt, sollen verpflichtet werden, elektronische Belege auszugeben. Ein in die Registrierkassa einge-bauter Chip (System Insika) soll sicherstellen, dass das Kassen-system nicht manipuliert werden kann – dieser Chip kann angeblich in alle gebräuchlichen Kassen- systeme integriert werden.

Ade, Bankgeheimnis

Des Weiteren soll das Finanz-amt in Zukunft die Möglichkeit bekommen, bei routinemäßigen Abgabenprüfungen Einschau in alle Bankkonten des Unternehmers zu bekommen. Bisher war dafür ein eigener Gerichtsbeschluss not-wendig, und den gab es nur bei begründetem Verdacht auf Steuer-hinterziehung oder Betrug. Nun wird erwartet, dass – wie schon in Deutschland der Fall – bei jeder Be-triebsprüfung auch sämtliche Kon-ten und Bankbücher des Unterneh-mers offengelegt werden müssen.

Dass übrigens de facto die Wirk- samkeit von Maßnahmen auch vor dem 1.1.2016 angestrebt wird, zeigt sich am Beispiel der Verpflich- tung, dass Banken bereits seit dem 15.3. bestimmte, ab dem 1.3.2015 beobachtbare Bewegungen auf Kundenkonten melden müssen. Die Finanzbehörde möchte damit über jene Steuerpflichtigen zeitnah in-formiert werden, die mutmaßliche „Schwarzgelder“ noch rasch vor ihren Augen verbergen möchten ...

Einfach mehr Steuer(n)

Erhebliche Eingriffe sind bei der Umsatzsteuer geplant: Einerseits soll der bisher begünstigte Tarif für verschiedene steuerpflichtige Umsätze (Beherbergung, lebende Tiere, Saatgut, Pflanzen, kultu-relle Dienstleistungen, Futtermit-tel, Brennholz, Jugendbetreuung, Luftverkehr, Bäder, Museen, Tier-gärten, Filmvorführungen, Ab-Hof-Wein) von 10 bzw. 12 auf 13% er-höht werden.

(Der Umsatzsteuertarif von 10% bleibt wie bisher bestehen für Le-bensmittel, Medikamente, Mieten und Grundstücksleistungen, Re-staurants, Kranken- und Pflegean- stalten, Personenbeförderung, Druckerzeugnisse, Rundfunk und Müllbeseitigung.)

Andererseits kündigt die Finanz-verwaltung mittelfristig eine Aus-weitung des Anwendungsbereichs des „Reverse-Charge-Systems“ an. (= Die Umsatzsteuer führt der un-

ternehmerisch tätige Leistungs-empfänger ab.) Die geplante Er-höhung auf Beherbergungen bzw. Hotelübernachtungen soll voraus-sichtlich erst ab Mitte 2016 ein-geführt werden, um nicht bereits vorhandene Buchungen ändern zu müssen. Die Kapitalertragssteuer (KESt), bezogen auf Dividenden, soll von derzeit 25 auf 27,5% erhöht werden. Für Kapitalgesellschaften bedeutet dies, dass die Gewinn-ausschüttungen ab 2016 um 2,5% teurer werden. Bislang betrug der Steuersatz nach Körperschaftsteu-er und Kapitalertragsteuer insge-samt 43,7%, ab 2016 beträgt dieser Steuersatz insgesamt 45,625%.

Die Veränderung der Einkom-mensteuer- und Lohnsteuertarif-staffel (bisher: 36,5–50, künftig 25–55%) für Einzelunternehmer, Geschäftsführer im Dienst- oder Werkvertragsverhältnis, Gesell-schafter an Personengesellschaf-ten (OG, KG, GmbH & CoKG) und an Gesellschaften bürgerlichen Rechts sowie die Veränderungen der Steuerbelastung für Kapitalge-sellschaften (z.B.: GmbH) bei Divi-dendenausschüttung (bisher 25% Dividenden-KEST, künftig 27,5%) führt auch zu einer Neubewertung der abgabenrechtlichen Vorteilhaf-tigkeit unterschiedlicher Rechts-formen. (red)

Neuregelungen bei Einkommen-, Lohn- Umsatz- & manch anderer Steuer.

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Die Erhöhung der ermäßigten Mehrwert- bzw. Umsatzsteuer trifft viele Firmen hart.

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Page 34: medianet 2003

Wien. Österreichs Städte wachsen überdurchschnittlich – bereits jetzt lebt mehr als die Hälfte der Be-völkerung in Gemeinden ab 5.000 Einwohnern. „Dieser rasante Zuzug ist nur mit zukunftsfähigen Kon-zepten zu bewältigen“, sagte Städ-tebund-Generalsekretär Thomas Weninger beim Kommunalwirt-schaftsforum Mitte März.

Das Ziel sei es, das hohe Niveau an Lebensqualität auch weiterhin auszubauen. „Wir sind bestrebt,

die Weichen so zu stellen, dass die Arbeitsplatzmöglichkeiten stetig zunehmen, der öffentliche Nahver-kehr attraktiver wird, die Zufrie-denheit mit den Gesundheitsein- richtungen weiter steigt und die qualitative Verbesserung der Kin-derbetreuung ausgebaut wird.“

Der Vertreter der Städte

Weninger: „Städte und Gemein-den sind immer noch die wichtig- sten öffentlichen Investoren und stellen als Dienstleister das Trink-wasser, den öffentlichen Verkehr, Kinderbetreuung und Müllentsor-gung, also die wichtigste Basisver-sorgung für die Bevölkerung, zur Verfügung. Diese Leistungen müs-sen ausreichend finanziert und nicht infrage gestellt werden.“

Der Österreichische Städtebund ist die kommunale Interessenver-tretung von rund 250 Städten und größeren Gemeinden. (Freiwillige) Mitglieder sind neben Wien und den Landeshauptstädten praktisch alle Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern; die kleinste Mitgliedsgemeinde zählt knapp 1.000 Einwohner. (red)

Wien. Die Republik Österreich, ver-treten durch die FIMBAG Finanz-marktbeteiligung AG, hat ihren Anteil von 99,78% an einem aus-zugliedernden Teil der staatlichen Kommunalkredit Austria AG (mit ca. 4,3 Mrd. € Bilanzvolumen) im Rahmen eines Privatisierungsver-fahrens verkauft.

Das Käuferkonsortium besteht aus der englischen Interritus Limi-ted, die von Patrick Bettscheider initiiert wurde, und der irischen

Trinity Investments Limited, die vom Londoner Vermögensverwal-ter Attestor Capital LLP verwaltet wird. Das Closing der Transaktion ist für Juni geplant.

Öffentliches Bieterverfahren

Der Verkauf wurde im Wege eines internationalen, öffentlichen Bieterverfahrens abgewickelt, CMS beriet bei sämtlichen rechtlichen Fragestellungen, inklusive gesell-schaftsrechtlicher, bankregulato-rischer, EU-rechtlicher und beihil-ferechtlicher Aspekte.

Das CMS-Kernteam unter der Fe-derführung von Wieland Schmid-Schmidsfelden (Of Counsel, Corpo-rate, M&A) bestand aus Alexander Rakosi (Partner; Corporate, M&A), Bernt Elsner (Partner, Competiti-on), Anna Wieser (Rechtsanwältin, Corporate, M&A) und Eva-Maria Vögerl (Associate, Corporate, M&A).

Das Käuferkonsortium wurde von einem Team um Binder Gröss-wang Partner Tibor Fabian (Ban-king and Finance) und Markus Uitz (Corporate/M&A) beraten. (pj)

34 – advisory Advisory:KoMMUNAL Freitag, 20. März 2015

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W. Schmid-Schmidsfelden hat das Team von CMS Reich-Rohrwig Hainz geführt.

Know-how CMS und Binder beraten bei der Abwicklung

Der Verkauf der Kommunalkredit

Modellcharakter Derzeit wird mit der Modernisierung der öffentlichen Gebäude in Wiener Neustadt begonnen

Contracting in der PraxisWiener Neustadt. Die Stadtgemeinde hat Siemens Österreich mit einem Energiespar-Contracting beauf-tragt. In zahlreichen Gebäuden der Stadt verursachen veraltete techni-sche Anlagen einen zu hohen Ener- gieverbrauch und belasten mit schädlichen Emissionen das Klima. Deshalb fängt Siemens derzeit mit der energietechnischen Moderni-sierung von öffentlichen Gebäu-den wie Schulen und Kindergärten sowie dem Stadttheater und Stadt-museum an – diese Arbeiten sollen Ende August fertiggestellt sein.

Investitionen, die sich lohnen

Insgesamt lassen sich damit mehr als 100.000 € pro Jahr sparen, investiert wird rund eine Mio. €.

Die Investitionskosten werden aus den eingesparten Energiekos-ten bestritten. Danach profitiert die niederösterreichische Gemein-de zu 100% von den reduzierten

Betriebskosten und der durch die Modernisierung bewirkten Wert-steigerung der Immobilien.

Am 1. Jänner 2016 startet dann die 15-jährige Garantiephase, in der regelmäßig über die erreichten Einsparungen berichtet wird. Wichtig ist dieses detaillierte Moni- toring auch deshalb, um wäh- rend der Laufzeit Feineinstellun- gen bei den Anlagen vornehmen zu können.

Für diesen Auftrag war Siemens aus einem EU-weiten Vergabe-verfahren für den kommunalen Contracting-Gebäudepool als Sie-ger hervorgegangen. Die Energie-einsparungen werden großteils durch folgende Maßnahmen er-zielt: Optimierung der Regelungs-technik aller Gebäude, Sanierung der Fenster, Dämmung der oberen Geschossdecken, Einbau von ener-gieeffizienten Pumpen und teil-weise Umrüstung der Beleuchtung auf LED. (pj)

Einsparungen von mehr als 100.000 Euro pro Jahr – die Laufzeit des Modells beträgt 15 Jahre.

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Siemens beginnt jetzt im Frühjahr mit der energietechnischen Modernisierung von öffentlichen Gebäuden in Wiener Neustadt wie z.B. dem Stadttheater.

Mini-serie, Teil 1 Konkrete Vorschläge aus der Deregulierungsinitiative des Landes Oberösterreich

der harte Kampf gegen die ParagraphenLinz. Mehr als 18.500 Fragebögen mit 22.600 (!) Vorschlägen wurden im Zuge der Deregulierungsinitiati- ve des Landes, „Kampf den Para-graphen“ von den Oberösterrei-chern zurückgeschickt.

„Mehr Eigenverantwortung und weniger Regulierung muss unser Ziel sein“, fordert Landeshaupt-mann Josef Pühringer im Gespräch mit dem Vorsitzenden der Deregu-lierungskommission des Bundes, Verwaltungsgerichtshofpräsident Rudolf Thienel. „Wir brauchen den Mut zur Lücke, um insbesondere das Wirtschaften wieder attrak-tiver zu machen. Derzeit besteht ein Dschungel an Vorschriften, der mehr bremst und für viele demo-tivierend wirkt. Wir werden auch auf Bundesebene darauf achten,

dass die Vorschläge geprüft und wenn möglich umgesetzt werden.“

1) Verfahrenskonzentration

Gibt es für ein Projekt bzw. eine Anlage mehrere behördliche Zu-ständigkeiten (also Gemeinde (z.B. Bauordnung) und/oder Land (z.B. Naturschutz, Straßenrecht] und/oder Bund (z.B. Gewerbe-, Wasser- recht, Denkmalschutz), ist/wird (automatisch oder auf Antrag des Bewilligungswerbers) allein die Bezirksverwaltungsbehörde oder die Landesregierung als verfah-rensleitende Behörde zuständig, die ihrerseits die Angelegenheit auf die Bezirksverwaltungsbehör-de delegieren kann, wenn sich die Angelegenheit wegen ihrer Auswir-

kungen auf den Bezirk beschränkt.Die verfahrensleitende Behörde trägt die ausschließliche Verant-wortung nach außen. Soweit die eigene Fachkunde dieser Behörde für die Beurteilung der Genehmi-gungsfähigkeit nicht ausreicht, sind andere Behörden intern zu beteiligen, deren Einschätzung letztlich aber nicht bindet.

Der Bescheid der verfahrenslei-tenden Behörde deckt alle behörd-lichen Aspekte für alle Ebenen ab (z.B. Errichtung eines Sportplatzes mit einem Sportplatzbuffet).

Dieser Ansatz gilt auch für sämt-liche staatliche Kontrollen in die-sem Bereich – sie sollen ebenfalls grundsätzlich ausschließlich von einer verfahrensleitenden Behörde wahrgenommen werden. (pj)

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Verwaltungsgerichtshofpräsident Thienel, Landeshauptmann Pühringer.

städtebund Ein Statement für kommunale Infrastruktur

Lebensqualität weiter ausbauen

Intelligentes Licht für Gemeinde Hartkirchen

Hartkirchen. Die Gemeinde hat auf Philips Luma1-Leuchten mit Schutzwegoptik umge-rüstet: Diese LED-Leuchten erhöhen signifikant die verti-kalen Beleuchtungsstärken für eine normgerechte und bessere Sichtbarkeit der Fußgänger.

Damit sind die ersten Schrit-te für eine energieeffiziente Straßen- und Schutzwegbe-leuchtung gesetzt, erklärt Bür-germeister Wolfgang Schöppl: „Das ist ein positives Beispiel, wie man Qualitätsverbesserung bei gleichzeitiger Energieein-sparung erreichen kann.“ (red)

Gesunde Gemeinden wurden zertifiziertLinz. Gesundheitsförderung auf hohem Niveau haben sich jene 57 Gesunden Gemeinden zum Ziel gesetzt, die am 12.3. im Rahmen eines Festakts mit dem Qualitätszertifikat ausgezeich-net wurden. Schwerpunkte waren Ernährung, Bewegung, psychosoziale Gesundheit und medizinisch-präventive Themen.

Das Qualitätszertifikat wurde in Kooperation mit oö. Ärzte-kammer, der Johannes Kepler Uni und der FH für Gesund-heitsberufe OÖ entwickelt und steht seit 2010 allen Gesunden Gemeinden zur Verfügung. (red)

Manfred Blöch macht kommunale Karriere

Wien. Manfred Blöch (55) wird mit Juni neuer Geschäftsführer der Friedhöfe Wien GmbH bei der Wiener Stadtwerke Holding AG. Das ist das Ergebnis eines Hearings für die Nachfolge von Markus Pinter (37), der ab Juni gemeinsam mit Beatrix Czipetits (36) die Leitung der Bestattung und Friedhöfe über-nehmen wird.

Blöch startete seine Karriere im Jahr 1979 bei Wien Energie Gasnetz im Kundendienst. Es folgten mehrere Stationen im Unternehmen, ehe der Wiener im Frühjahr 2008 Prokurist von Energiecomfort und wenig später Geschäftsführer wurde.

Mit dem Wechsel von Blöch ist die neue Führungsriege bei Bestattung und Friedhöfen nun komplett. Unter der Führung von Czipetits und Pinter wird neben Friedhöfe-GF Blöch wei-ter Jürgen Sild als GF der Be-stattung Wien tätig sein. (red) www.wienerstadtwerke.at

Energiecomfort-GF Manfred Blöch wird neuer GF der Friedhöfe Wien.

Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes.

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Bürgermeister Wolfgang Schöppl: „Straßenbeleuchtung, die mitdenkt“.

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Vancouver. DLA Piper LLP (US) hat die Fusion mit der kanadischen Sozietät Davis LLP per 15. April bekannt gegeben. Die Kanzlei wird dann in das globale Netzwerk von DLA Piper integriert und unter dem Namen DLA Piper (Canada) LLP firmieren.

Seit mehr als 120 Jahren

Die Anwaltskanzlei Davis wurde 1892 in Vancouver (British Colum-

bia) gegründet und begann nach der Liberalisierung des kana-dischen Rechtsberatungsmarkts, in den 1990er-Jahren eine breitere (auch internationale) Präsenz auf-zubauen.

Die Sozietät bietet Beratungsleis-tungen in mehr als 50 Praxisgebie- ten mit besonderem Fokus auf En-ergie, Infrastruktur und Transport.

„Diese Zusammenlegung verbin-det die Praxis-Vielfalt und Bran-chenerfahrung von DLA Piper und damit einer der weltgrößten glo-balen Anwaltskanzleien mit 4.200 Anwälten mit dem kanadischen und internationalen Netzwerk und mehr als 260 Anwälten von Davis“, erklärt Claudine Vartian, Mana-ging Partnerin im Wiener Büro von DLA Piper.

Expansionsstrategie

„Als G20-Nation und wichtiger Handelspartner der USA war Ka-nada schon seit einiger Zeit Teil unserer Wachstumsstrategie“, sagt Vartian. „Durch die Zusammenle-gung werden wir unser Service-An-gebot sowohl in Amerika als auch weltweit weiter ausbauen.“ (red)

advisory – 35advisory:iNTErNaTioNaLFreitag, 20. März 2015

alles aus einer Hand Risikomanagement, Datenanalytik, Handelsplattformen und andere Dienstleistungen

„Fintech“ heißt das neue globale GeschäftsmodellLondon/New York. Während Invest-mentfirmen wie UBS Group AG, Royal Bank of Scotland Group Plc und Deutsche Bank AG Geschäfts-zweige verkleinern oder schließen, wenden sich ehemalige Banker von der Finanzbranche ab und bringen ihre Erfahrungen ins neue Feld der Finanztechnologie – kurz Fintech – ein. Damit versuchen sie, dem Trend hin zur Automatisierung ei-nen Schritt vorauszubleiben.

So dachte im Februar 2012 auch Stu Taylor, früher weltweiter Lei-ter für Matched Principal Trading bei der Schweizer UBS, dass er nun besser aussteigen sollte. Die Ban-ken, die mit den Folgen der Kre-ditkrise kämpften, hatten im Jahr zuvor mehr als 230.000 Stellen ge-strichen. Also gab Taylor sein sie-benstelliges Gehalt auf und setzte mit einem Technologie-Start-up seine lebenslangen Ersparnisse auf Spiel. Mit der Gründung von Algo-mi Ltd., einer Plattform für den Anleihehandel für Händler, Portfo-liomanager und Investoren, liefen er und seine drei Partner auf einen „Null-Gehalts- Moment” zu. Drei Jahre später sagt der 42-Jährige, dass die weitaus längeren Arbeits-zeiten, um nur einen Bruchteil sei-nes früheren Gehalts zu verdienen, es wert sind. „Ich habe Spaß an meiner Arbeit. Wir schaffen etwas, das meiner Meinung nach etwas bewegt – und es gehört mir.“

Die Grundüberlegungen

Unternehmen im Bereich der Finanztechnologie schlagen aus dem sich ändernden aufsichts-rechtlichen Umfeld Profit. Solche Firmen bieten z.B. Risikomanage-ment, Datenanalytik, Handels-plattformen und andere Dienstleis- tungen an, die vorher noch von Menschen ausgeführt wurden.

„Sieben von zehn Gesprächen, die ich mit Investmentbankern füh-re, enden nun mit der Bitte, dass ich sie für eine Stelle im Techno-logiebereich im Hinterkopf be-halten soll”, sagt Eric Anderson, der bei der auf Führungskräfte spezialisierten Personalagentur Egon Zehnder International Inc. in Atlanta den Finanztechnologie-bereich leitet. „Das hat es vor fünf Jahren praktisch nicht gegeben.“

Im Jänner gab es in Nordamerika 212.100 weniger Arbeitsplätze für Anleihemakler und vergleichbare Rollen als noch Anfang 2008. Da-gegen existieren in Bereichen wie Software-Entwicklung und Cyber-security, die vor einem Jahrzehnt teilweise noch gar nicht existier-ten, mehr als eine halbe Mio. freie Stellen. McKinsey & Co. zählte bei der jährlichen Überprüfung des US-Bankensystems im Dezember 2014 mehr als 12.000 Start-ups mit

einem Fokus auf Bankgeschäfte.Mehr als die Hälfte der Ange-

stellten bei europäischen Banken hat bereits über den Wechsel ihres Arbeitsplatzes nachgedacht, er-gab eine aktuelle Umfrage des Per-sonalberaters Options Group Inc. aus New York. So äußerten etwa 42% der Mitarbeiter bei Hedge-fonds mit einem Anlagevermögen von mehr als fünf Mrd. Dollar die-sen Wunsch.

Jobwechsel als Investition

Technologische Fortschritte dürften den größten Einfluss auf den Bankensektor haben, sagten 86% der von Pricewaterhouse Coopers LLP befragten Banken-chefs im vergangenen Jahr. Mehr als 30% der Erlöse bei europäischen Banken werden McKinsey zufolge künftig durch die digitale Trans-formation getrieben werden.

„Wenn ein Prozess messbar oder mechanisch ist, kann er automati-siert werden”, sagt Anthony Lim, ein Cybersecurity-Consulter aus Singapur, der u.a. den Branchen-verband International Information System Security Certification Con-sortium Inc. und die Regierung von Singapur beraten hat. Firmen aus der Banken- und Wertpapierbran-che haben letztes Jahr 488 Mrd. Dollar für Informationstechnologie ausgegeben, schätzte Gartner Inc.; dieses Jahr dürfte die Summe 500 Mrd. Dollar deutlich übersteigen.

Ehemalige Banker wie Stu Taylor, die gutbezahlte Stellen aufgegeben haben, betrachten ihren Wechsel auch als Investition: „Was ich fi-nanziell eingebüßt habe, gewinne ich in der Hinsicht absolut wieder zurück, dass ich hier sein will“, sagt er. „Und hoffentlich zahlt sich das in Zukunft einmal aus.“

(Bloomberg/red)

Das neue Feld der Finanztechnologie generiert neue Jobs und neuen Consulting-Bedarf.

KPMG Australia kauft First Point Global

Melbourne. KPMG Australia wird die Organisation für techno-logische Lösungen für Cyber-Security von Asia Pacific, First Point Global, erwerben, die auf Identity and Access Manage-ment (IAM) spezialisiert ist. Die Gründungspartner John Havers und Jan Zeilinga werden der Cyber-Security-Führungsmann-schaft von KPMG beitreten und 30 Fachkräfte mitbringen – das größte IAM-Expertenteam im ganzen Land. Die beiden Teams werden unter der Bezeichnung KPMG First Point Global ein vollständiges Spektrum von Cyber-Dienstleistungen im Bereich Consulting, Systemim-plementierung und laufender Unterstützung anbieten.

Es handelt sich dabei um die sechste Übernahme durch KPMG Australia in den letzten 18 Monaten, darunter die Risi-koberatung Sozialer Netzwerke, SR7, das Melbourne Team von Pacific Strategy Partners, eine Buchhaltungspraxis in Karra-tha (Westaustralien), die Berg-bauindustrie-Beratung Momen-tum Partners und zuletzt SGA Property Consultancy. (red)

Mit frischem Schwung in den Westen

Innsbruck. Das Beratungsunter-nehmen Fritz & Schauer aus der Tiroler Hauptstadt und die Rechtsanwaltskanzlei Wildmoser/Koch & Partner mit Sitz in Linz sowie Nieder-lassungen in Wien und Moskau haben zu einer gemeinsamen Veranstaltung in Innsbruck geladen.

Dieser Event unter dem Motto „Neue Wege“ war die „Auftaktveranstaltung“ für eine neue Kooperation: Fritz & Schauer und Wildmoser/Koch & Partner werden in Zukunft in Westösterreich intensiv kooperieren. Neben der Be-treuung komplexer Beratungs-mandate liegt der Fokus auf gemeinsamen Veranstaltungen, Seminaren und Vorlesungen.

Für Wildmoser/Koch & Part-ner bedeutet diese Kooperation elf Jahre nach der Ostexpansi-on den Markteintritt in West-österreich. Die Firmengeschich-te der Kanzlei reicht bis in das Jahr 1893 zurück; Wildmoser/Koch & Partner verfügt über jahrzehntelange Erfahrung im nationalen und internatio-nalen Wirtschaftsrecht. (pj)

www.kanzleifritz-schauer.at www.wildmoser-koch.com

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Für KPMG ist die Cyber-Security eine globale Wachstumschance.

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Bernd Langoth, Christian Fritz, Beate Anzinger, Gerhard Wildmoser (v.l.).

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C. Vartian: Kanada stand schon lange im Expansionsfokus von DLA Piper.

Wachstum Mehr als 260 Anwälte kommen neu dazu

DLA Piper expandiert nach KanadaWien. Die erfahrene Tiroler Custo-mer-Relationship-Management-Spezialistin (CRM) Tina Zemba-cher hat gemeinsam mit ihren langjährigen Wegbegleitern Georg Gradinger und Arno Huber das Consulting- und Dienstleistungs-unternehmen gorelate gegründet.

Die strategische Ausrichtung des Advisory-Start-ups ist auf die Be-ratung und Betreuung von Unter-nehmen bei der Implementierung branchenspezifischer CRM-Lösun-

gen fokussiert. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Konsum-güter, B2B und Life Sciences.

Gemeinsam verfügt das gorelate- Gründer-Team mit acht Mitar-beitern über mehr als 150 Jahre Know-how im Bereich Customer-Relationship-Management.

Von update zum Start-Up

Zembacher, der Vorarlberger Huber und der Wiener Gradinger zählten zu den Mitarbeitern der ersten Stunde der 1988 in Wien gegründeten und heute börseno-tierten update Software AG. Nach mehr als 25-jähriger Tätigkeit beim führenden europäischen Her-steller für Premium-CRM-Systeme wagt das Trio nun den Neustart.

Erste Kunden sind die Paul Hart- mann Gruppe, ein international führendes Unternehmen für Sys-temlösungen im Medizin- und Pfle-gebereich, ALK-ABELLÒ, einer der weltweit führenden Anbieter im Bereich Allergie-Immuntherapien, oder der Schweizer Luxus-Kosme- tikartikelhersteller La prairie group. (pj)

www.gorelate.com

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Die CRM-Spezialisten Arno Huber und Tina Zembacher sind jetzt „gorelate“.

Consulting-start-Up Branchenspezifische Lösungen

CRM-Firma für den DACH-Raum

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Alles aus einer Hand: Die Banker wagen den Sprung ins Gehaltsvakuum mit technologieintensiven Fintech-Start-ups.

Page 36: medianet 2003

Mit dem Steirer Stefan Steiner gewann SalesFactory einen Fachmann für strategische Marktbearbeitung im internationalen Bereich. Seine Berufserfahrung in rund 50 Ländern weltweit macht den 37-Jährigen zu einem Experten für internationale Märkte, Chancen und die dafür passende Strategie. Neben der internationalen Markt-entwicklung beschäftigt sich Steiner mit der Optimierung von Vertriebsstrukturen und der Maximierung von Vertriebserfolgen.

Der Betriebswirt leitete große internatio-nale Forschungsprojekte. So agierte er für die Wirtschaftskammer Österreich als Türöffner für heimiische Unternehmen in „exotischen Märkten“ wie Zentralasien, Südamerika und Afrika.

Beim Gleisdorfer Technologieführer Binder+Co AG zeichnete er sich mit der erfolgreichen Expansion nach China aus. „Aktuell kommt es darauf an, den partiellen Ausfall des russischen Markts kosten-effizient und zielsicher mit alternativen Wachstums-märkten zu kompensie-ren“, postuliert Steiner.

Das 2001 gegründete Consultingunternehmen SalesFactory ist mit dem speziell entwickelten „Sales Excellence“-Programm einer der führenden Anbieter im Bereich Identifizierung und Realisierung von Wachstumspotenzialen. (pj)

Menschen, über die Man spricht

36 – advisory Advisory:tAlk Freitag, 20. März 2015

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Heidemarie Paulitsch (35) ist bei Schönherr zum Counsel aufgestie-

gen. Die Rechtsanwältin ist seit vielen Jahren auf Wirtschaftsstrafrecht und Präventionsbe-ratung spezialisiert. Sie berät Unternehmen im Zuge von Compliance Management- Systemen und verfügt über weitreichende Erfahrung in Wirtschaftskriminalfällen. Im renommierten Legal Directory Chambers- Ranking erreichte Heidemarie Paulitsch zuletzt die Top-Platzierung „Band 1“ in der Kategorie „White-Collar Crime“.

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law Firm of the year Schönherr von The Lawyer als beste österreichische Rechtsanwaltskanzlei ausgezeichnet

lohn für Heta und telekomWien. Eine unabhängige Jury aus 26 erfahrenen Unternehmensjuristen und Seniorpartnern britischer Rechtsanwaltskanzleien hat Schönherr bereits zum dritten Mal in den letzten fünf Jahren mit dem prestigeträchtigen „Law Firm of the Year“ Award für Österreich ausgezeichnet.

Schönherr konnte sich über fünf Nominierungen freuen, wozu auch die Kategorien Zentraleuropa, Ost-europa und Balkanländer, Polen sowie Rumänien zählten.

Ein kurzer Blick zurück

Schönherr hat im vergangenen Jahr in einer Reihe von Transak-tionen und Rechtsangelegenheiten federführend beraten. Dazu zählte u.a. die Begleitung der Heta Asset Resolution bei der Vorbereitung der europaweit ersten Abwicklung nach dem europäischen Regime zur Krisenbewältigung bei Banken.

Darüber hinaus hat Schönherr das öffentliche Übernahmeange-bot des Telekomkonzerns América Móvil für alle ausstehenden Aktien der Telekom Austria mit einem An-gebotsvolumen von 1,4 Mrd. € be-gleitet sowie den Life Science-Kon-zern Roche beim Erwerb des Bio-technologieunternehmens Dutalys beraten.

Schönherrs führende Rolle am österreichischen Markt zeigt auch die Tatsache, dass die Kanzlei in 2014 wieder an der Spitze des jähr-lichen Transaktionsrankings des Informationsanbieters Mergermar-ket stand.

Die Preisverleihung der European Awards fand am 12.3. in London statt. Schönherr-Partner Florian Kusznier, der die Kanzlei gemein-sam mit seinen Partnerkolleginnen Alexandra Doytchinova und Eva Sufca vertreten hat, nahm den Preis für die „Law Firm of the Year: Austria“ entgegen. (pj)

Spitzenreiter auch beim jährlichen Transaktionsranking des Informationsanbieters „Mergermarket“.

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Joanne Harris (l.), Schönherr-Partner Florian Kusznier, Andrea Catherwood.

Rankweil. Stefan Artner, Head of Real Estate, und Immobilienrechts- anwalt Daniel Richter von Dorda Brugger Jordis haben die Käuferin eines Einkaufszentrums in Vorarl-berg rechtlich betreut. Ein interna-tionales Family Office hat gemein-sam mit Blue Asset Management (München) als Co-Investor und Ma- nager von der Zima Projekt Bauge-sellschaft mbH das Einzelhandels- objekt „Passage22“ in Rankweil er- worben. Ankermieter sind Merkur und McDonald’s auf Basis langfri-stiger Mietverträge.

Fertig im Wonnemonat

Das Objekt wird bis Mai plange-mäß durch Zima schlüsselfertig er- stellt und umfasst rund 7.000 m2 vermietbare Fläche. Über den Kauf-

preis wurde Stillschweigen verein-bart. Tibor Varga, Partner bei Dor-da Brugger Jordis, beriet bei der Finanzierung der Transaktion. (pj)

vorarlberg Einkaufszentrum mit 7.000 m2 Mietfläche

DBJ mit Passage22-Know-howWien. Kuratieren leitet sich vom la-teinischen curare ab und bedeutet, sich um etwas zu kümmern und damit Verantwortung zu überneh-men – für eine Ausstellung, für be-teiligte Künstler, die Werke, etc.

Wird in der Wirtschaft der Code of Ethics immer wichtiger, der festlegt, was legitim ist und was nicht, verschieben sich im kurato-rischen Bereich seit einigen Jahren entscheidende Parameter: Das Ver-hältnis zwischen öffentlichen und privaten Sammlungen sowie der Umgang mit Letzteren, das Ver-hältnis zwischen institutionellem Kunstbetrieb und dem Kunstmarkt sowie das Verhältnis zwischen Kuratoren und Künstlern haben sich ebenso subtil wie nachhaltig verändert. Daher diskutieren zahl-reiche international renommierte

Experten über einen kuratorischen Code of Ethics: Wo gibt es Grenzen, was sind die Grauzonen?, etc. (pj)

www.kunsthallewien.at

internationaler Event Kunsthalle Wien, 9. bis 11.4.

Konferenz zur kuratorischen Ethik

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Stefan Artner, Head of Real Estate bei Dorda Brugger Jordis.

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Prominenter Referent: Tobia Bezzola, Direktor Folkwang Museum, Essen.

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Das IT-Beratungs- und Serviceunternehmen cellent AG hat Sascha

Schnalzer (43) zum neuen Project Manager für Bau-IT bestellt. Der ausgewiesene Bau- und IT-Profi kennt beide Branchen von der Pike auf. Nebenbei ist er Österreichs erster „Maurer-Master“. Denn sein Karriereweg führte ihn vom Maurerlehrling, Polier und Bauleiter über einen Berufswechsel in die IT, dann in die Abend-HTL, bis hin zu seinem erfolgreichen MBA-Abschluss im Projekt-management.

JUrist Wird iNdUstriE-CHEF

Der aus Salzburg stammende Jurist Felix Strohbichler

(40) übernimmt per 1.5. die Funktion als Geschäftsführer der B&C Industrieholding GmbH, Österreichs größter privater Industrie-holding. Seit dem Jahr 2000 war er in unterschiedlichen Führungspositionen für die börsenotierte Palfinger-Gruppe tätig. Strohbichler folgt auf Michael Junghans, der am 1.5. eine neue operative Führungs-aufgabe außerhalb der B&C Gruppe über-nimmt (siehe S. 69!).

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VKI punktet gegen MPC-Fonds-Anbieter

Wien. Der Verein für Konsumen-teninformation vertritt die Interessen von mehr als 1.800 Personen, die sich durch Ge-schlossene Fonds des Emissi-onshauses MPC Münchmeyer Petersen Capital AG (Hamburg) geschädigt sehen. VKI-RA Sebastian Schumacher hat nun in zweiter Instanz gepunktet: Eine Volksbank wurde zu Scha-denersatz verurteilt, und die Revision an den OGH wurde nicht zugelassen. (pj) www.verbraucherrecht.at

2011/61/EU: Infos zur AIFM-Richtlinie

Cannes. Anlässlich der Immo-bilienmesse MIPIM hat DLA Piper die neueste Ausgabe des Immobilienmagazins Real Estate Gazette vorgestellt.

„Diese 19. Edition beleuchtet die regulatorische Landschaft in Europa und darüber hinaus“, erklärt Real Estate-Experte Oskar Winkler, Partner und Leiter der Finance & Projects Praxis im Wiener Büro von DLA Piper. (red) www.dlapiper.com/en/austria

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Überblick über eine Reihe weiterer Verfahren gibt das VKI-Rechtsportal.

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Real Estate-Experte Oskar Winkler, Partner von DLA Piper.

Wolfgang Fröhlich (43) verstärkt den IT-Dienstleister AneconWien. Mit Wolfgang Fröhlich hat Anecon einen Vollprofi für IT-Qualitäts-management an Bord geholt. Nach mehr als acht Jahren bei A1 in unter-schiedlichen Managementpositionen wie IT Quality Management & Testing und zuletzt IT Customer Experience wurde der gebürtige Wiener mit dem Organisationsdesign und Business Development bei Anecon beauftragt.

Ziel ist es, den Wachstumskurs optimal zu begleiten und die bereits gut etablierte Position in der Software-Branche weiter auszubauen.

2014 war das bisher erfolgreichste Jahr für den Anecon: Mit dem bis dato höchsten Neukundenzuwachs und einem Projekt-umsatz von mehr als 12 Mio. € geht der Wachstumskurs kon-tinuierlich weiter. (jj)

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Wien. Entscheidungsträger aus Wissenschaft, Wirtschaft sowie der Gesundheitsbehörden, der Krankenkassen und Ärzteschaft trafen sich am Dienstag bei der life-science-success 2015. Da-bei wurde von den Experten vor allem über die künftigen demo-grafischen Herausforderungen diskutiert.

Was eine funktionierende Koope-ration zwischen Wissenschaft und Wirtschaft hervorbringen kann, zeigten die mit dem vom Wirt-schaftsministerium gesponserten science2business Award und mit dem Janssen Special Award aus-gezeichneten Projekte. Seite 42

healtheconomymedianet inside your business. today. Freitag, 20. März 2015 – 37

Pharmapreise: Industrie und Kassen verhandeln

Rabattdiskussion der rahmen-Pharmavertrag regelt seit 2008 Pauschalrabatte der Pharmabranche. ende 2015 läuft er aus. zuletzt sind die arzneimittelausgaben wieder stärker gestiegen. Kassen und industrie rüsten nun für neue gespräche. Seite 38

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Healthcare> Industrie und Kammer

diskutierten Demografie 38> Gesundheitsministerin

mahnt zu Besonnenheit 39> Neuer Kollektivvertrag

für OÖ-Ordensspitäler 39

Pharmareport und Lifescience> Studie zeigt Sparpotenzial

durch Generika 40> Klinikum Wels testet

Alternative zu Cholesterin 40> Studie: Schlafstörungen

kosten 100 Mrd. € 40

Medizintechnik und eHealth> Health Research Award

auf Kongress vergeben 42

ÄrzteKongress

Wien war Zentrum der europäischen Spezialisten gegen Brustkrebs Seite 40

Belastung für BetrieBe

Psychische Leiden nehmen zu und belasten auch Betriebe, so eine Studie Seite 41

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Ärzte Der aktuelle Konflikt um bessere Arbeitsbedingun-gen und höhere Gehälter bei den Spitalsärzten geht in die nächste Runde. Wie berichtet, führt die späte Umsetzung der EU-Arbeitszeitrichtlinie in den Krankenhäusern zu einer Senkung der wöchentlichen Arbeitszeit von 72 auf 48 Stunden und damit zu Gehalts-einbußen durch den Wegfall von Nachtdiensten und Über-stunden. Während vor allem in Wien die Ärzte noch protes-tieren, regt sich nun auch Wi-derstand vom Pflegepersonal: Auch die Pflegekräfte wollen mehr Geld. Seite 39

Radiologie Seit Anfang vergan-genen Jahres läuft in Öster-reich das Mammografie-Scree-ningprogramm. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Senologie, Rüdiger Schulz-Wendtland, bezeichnete jetzt das Programm als „hervorra-gend“ und besser als das deut-sche System. „Wir haben in Deutschland eine Beteiligungs-rate der Frauen von derzeit 55 Prozent“, sagte Schulz-Wendt-land, Präsident der deutschen Senologengesellschaft, Radio-loge an der Universitätsklinik Erlangen und Co-Chef des Pro-gramms im deutschen Mittel-frankenland. Österreich liege deutlich bresser. Seite 40

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Wien. Das Gesundheitszentrum me-diclass wächst und profitiert nicht zuletzt aufgrund der Reduktion der Spitalsressourcen von der wach-senden Nachfrage nach kurzen Wartezeiten und ganzheitlicher Betreuung von Ärzten verschie-dener Professionen. mediclass sieht sich nicht als gewöhnliche Behandlungseinrichtung, sondern als Vorsorgeunternehmen mit schnellen und pünktlichen Arzt-terminen und mit der Maxime für mehr Gesundheit und Lebensqua-lität. Geschäftsführer Christoph Sauermann und Investor Rudolf Semrad kündigen nun Expansions- schritte an. Seite 41

Versorgung Kürzere Wartezeiten und bessere angebote

Gesundheitszentrum expandiert

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Christoph Sauermann bietet Unterneh-men und Mitarbeitern Entlastungen.

Kongress science2business-awards in Wien vergeben

Wirtschaft trifft Wissenschaft

Kooperationsprojekte zwischen Wirt-schaft und Wissenschaft ausgezeichnet.

Hauptverbandsgeneraldirektor Josef Probst und Pharmig-Präsident Robin Rumler werden in den kommenden Wochen und Monaten neue Verträge verhandeln.

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38 – healtheconomy cover Freitag, 20. März 2015

Kommentar

Das System steht an einer Klippe

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Man kann über die aktu-ellen Proteste der Ärzte im Zusammenhang mit

der Forderung nach höheren Gehältern den Kopf schütteln: Da verhandeln die Vertreter zuerst ein Paket und werden dann von ihren Mitgliedern mit dem erreichten im Regen stehen gelassen. Man kann sich auch wundern, warum jemand bei gleichzeitiger Arbeitszeitverkürzung mehr Geld will. Vor allem aber, wa-rum das Gesundheitswesen, die Ärztekammer und die Gewerkschaft so ungerechte Strukturen bisher überhaupt zugelassen haben: geringes Ba-sisgehalt, das man mit Über-stunden und einer Wochen-arbeitszeit von 72 Stunden aufbessern kann. Da sollte sich Gewerkschaftern den Magen umdrehen.

Man darf aber bei all dem eines nicht übersehen: Das bisherige System hat geholfen, Kosten im Gesundheitswesen niedrig zu halten. Jetzt schlägt das Pendel um – und zwar kräftig: Neben Ärzten wollen auch Pflegekräfte und Medizi-nisch-technischer Dienst mehr Geld. Bis zu 70 Prozent der Kosten sind in Spitälern aber Personalkosten. Das bringt nun nicht nur öffentliche Kliniken, sondern auch Or-denshäuser und Bundesländer an ihre Grenzen. Derartige Ko-stensprünge können nur mit massiven Kürzungen bei Leis-tungen oder überhaupt Ein-richtungen finanziert werden.

Krankenkassen Innovative, aber hochpreisige Medikamente lassen Wogen zwischen Kassen und Industrie hochgehen

Teure Pillen sind Gift für neue Preisverhandlungen

Wien. Spricht man mit heinischen Pharmamanagern über Rahmenbe-dingungen im Gesundheitswesen, so hört man neben Klagen über Kostendruck und Hürden in der Erstattung immer wieder, dass der sogenannten Rahmen-Pharmaver-trag auch helfe, dass das System für die Industrie plan- und kalku-lierbar sei. Dieser Vertrag aus dem Jahr 2008 wird in anderen Ländern sogar als vorbildhaft gesehen. Er regelt einen Pauschalrabatt aller Unternehmen und des Handels in Form eines Solidaritätsbeitrags. Dafür gibt es für die jeweilige Laufzeit keine unerwarteten Preis-aktionen der Kassen, die über die vereinbarten Regelungen hinaus-gehen. Zudem gibt es klare Rege-lungen über die Preise für Generika und Orginalprodukte im Fall eines Patentablaufs (siehe Kasten).

2011 wurde der Vertrag bis Ende 2015 verlängert. In dieser Zeit zah-len die Unternehmen freiwillig 82 Mio. € an die Kassen zurück. Man erspart sich so einen Preisdruck, der zu Parallelexporten in Länder mit höheren Preisen wie Deutsch-land führen könnte. 6,75 Mio. € der Mittel werden zudem zweckge-widmet für gemeinsam definierte Gesundheitsziele zu den Themen Kindergesundheit und Prävention.

Offiziell: „Kein Kommentar“

Seit einigen Monaten sorgen nun neue, innovative, aber hoch-preisige Medikamente in der Phar-mawirtschaft und dem gesamten Gesundheitsweisen für Debatten. Anlass ist vor allem der Fall des Hepatitis C-Medikaments Sovaldi, das in Österreich und international aufgrund von Packungskosten von bis zu 16.000 Euro die Budgets der

Krankenkassen in Österreich und der der gesamten EU belastet. Nun fürchten manche Pharmaunterneh-men, dass die Krankenversiche-rungen den Fall als Grund herneh-men könnten, um in Verhandlungen zu einem neuen Rahmen-Pharma-vertrag von der Pharmabranche weitere Rabatte zu fordern.

Pharmig-Präsident Robin Rum-ler will die Situation ausdrücklich genauso wenig kommentieren, wie Hauptverbands-Generaldirektor Josef Probst. Nachsatz: Natürlich könne man über Preise diskutieren, oft würden aber auch die Leistun-gen zu wenig gesehen. „Bahnbre-chende Erfolge führen dazu, dass Patienten ohne Spitalsaufenthalte von lebenslangem Leiden befreit werden“, sagt Rumler.

martin rümmele

Rahmen-Pharmavertrag läuft heuer aus, Verhandlungen über Verlängerung beginnen hinter den Kulissen.

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Innovative und neue Arzneimittel entzweien Industrie und Krankenkassen: Umstritten ist, welche Preise angemessen sind.

Im Jahr 2008 las sich die erstmalige Verein­barung so: „Pharmaindustrie und Großhandel verpflichten sich zu solidarischen Leistungen in das Gesundheitssystem.“ Insgesamt wur­den den Krankenkassen bis 2011 von 104 österreichischen Pharmaunternehmen und 10 Unternehmen des pharmazeutischen Groß­handels rund 180 Mio. € gezahlt. „Der frei­willige Vertrag bringt nicht nur eine finanzielle Entlastung für die Krankenkassen, sondern ermöglicht auch eine rechtliche Streitbei­legung“, hieß es damals.

Kein Rechtsstreit. Den Verhandlungen zum Pharma­Rahmenvertrag waren zahlreiche zivilrechtliche Verfahren vorausgegangen. Diese wurden von Pharmafirmen angestrengt, nachdem im Jahr 2004 vonseiten der Politik

ein Zwangsrabatt, den die Pharmafirmen an die Krankenversicherungen abzuliefern hatten, eingeführt worden war.

Im Jahr 2011 wurde der Vertrag nach lan­gen Verhandlungen bis Ende 2015 verlängert. Diesmal zahlte die Pharmabranche 82 Mio. €. Der sogenannte Solidarbeitrag von 105 pharmazeutischen Unternehmen beträgt ins­gesamt 74.890.600 €, jener von nun neun pharmazeutischen Großhandelsunternehmen 7.109.400 € für die gesamte Laufzeit. Davon wurden 6,75 Mio. € zweckgewidmet für Prä­vention und Kindergesundheit. Kassen und Pharmabranche wählen jährlich gemeinsam Projekte aus, die dann aus dem bereitgestell­ten Topf finanziert werden. Zuletzt sind die Arzneimittelausgaben wird stärker gestiegen.

HeiKles VertragswerK

Wien. Das österreichische Gesund-heitswesen steht vor großen He-rausforderungen – und damit auch die heimische Pharmabranche. Dabei leistet die heimische Phar-maindustrie Enormes. Die Diskus-sionen werden jedoch nur kosten-seitig geführt“, waren sich Ingo Raimon, Präsident des Forums der forschenden pharmazeutischen In-dustrie in Österreich (FOPI), Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung Sozialpolitik und Gesundheit der WKO und Initiator der Plattform Gesundheitswirtschaft Österreich, sowie Sylvia Hofinger, Geschäfts-führerin des Fachverbands der Chemischen Industrie Österreich, bei einem Round Table einig.

Der demografische Wandel führe dazu, dass die Menschen immer äl-ter werden und mitunter jahrelang von chronischen Erkrankungen und körperlichen Beeinträchti-gungen betroffen sind. Gesund-heit und Wohlstand sind zentrale Eckpfeiler einer florierenden und wettbewerbsfähigen Wirtschaft betonen Raimon, Gleitsmann und Hofinger: „Wir brauchen ein sta-biles, weitsichtiges und finanziell

nachhaltiges Gesamtsystem sowie einen Schulterschluss aller Prota-gonisten.“

Raimon: „Je länger die Menschen gesund sind, desto länger können sie aktiv im Erwerbsleben stehen. Für das Wohl der Gesellschaft ist es somit in jeder Hinsicht von großer Bedeutung, dass die Erfor-schung und Entwicklung neuer Be-handlungsformen und Arzneimittel weiter forciert wird.“ (iks)

Forschung FOPI und WKO diskutierten Demografie

Pharma hilft Standort

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FOPI-Präsident Ingo Raimon: „Müssen Menschen lang gesund halten.“

Wien. Der Ersatz von Originalprä-paraten durch Nachahmemedi-kamente – sogenannte Generika – kann bei häufigen chronischen Erkrankung ein deutliches Ein-sparungspotenzial bringen. Es dürfte in Österreich maximal bei knapp 20% liegen, teilte die Medi-zinuniversität Wien zu einer Stu-die des Zentrums für Medizinische Statistik in Kooperation mit dem Hauptverband der Sozialversiche-rungsträger mit. Die Untersuchung am Zentrum für Medizinische Sta-tistik, Informatik und Intelligente System (CeMSIIS) hat das Einspa-rungspotenzial durch Generika bei der medikamentösen Behandlung der häufigen Erkrankungen Blut-hochdruck, Hyperlipidämie und Diabetes mellitus ausgerechnet.

Die möglichen jährlichen finan-ziellen Einsparungen der Kranken-versicherungen lägen dabei bei 18 Prozent, so die Studienautoren. Für die Studie wurden österreichweit die Daten von 8,3 Mio. Personen aus den Jahren 2009 bis 2012 ana-lysiert. Dabei wurden drei Medika-mentengruppen für in der Bevölke-rung weitverbreitete Krankheiten

herangezogen: Mittel gegen Blut-hochdruck, gegen Hyperlipidämie und gegen Diabetes mellitus (orale Antidiabetika).

Potenzial wächst

Im Jahr 2012 gaben Kranken-versicherungen 231,3 Mio. €, 77,8 Mio. € bzw. 91,9 Mio. € für antihy-pertensive, lipidsenkende und Di-abetes-behandelnde Medikamente

aus. „Die Berechnungen ergaben, dass der Ersatz der Medikamente durch billigere Generika am Markt 52,2 Millionen (22,6%), 15,9 Millio-nen (20,5%) bzw. 4,1 Millionen Euro (4,5%) an Kosten gespart hätte“, so die Experten.

Der Vergleich mit den Vorjahren, rückblickend bis 2009, zeigte eine noch weiter aufklaffende Schere. Lag das Sparpotenzial bei anti- hypertensiven Mitteln im Jahr 2009 bei 15,2%, so waren es 2012 bereits 22,6%. Lipid-senkende Mit-tel hatten 2009 ein Einsparungs-potenzial von 9,2%, im Jahr 2012 sogar schon 20,5%.

„Die Studie zeigt, dass ein Ersatz von hochpreisigen Medikamenten für häufige Leiden wie Bluthoch-druck, Hyperlipidämie und Diabe-tes mellitus durch die billigsten, am Markt befindlichen Medika-mente mit identischem Wirkstoff und gleich guter Wirkung den hei-mischen Krankenkassen jährliche Einsparungen von bis zu 72 Mio. Euro bringen könnte“, erklärte Georg Heinze vom Zentrum für Medizinische Statistik, Informatik und Intelligente Systeme. (iks)

Generika Medizinuni Wien analysierte Möglichkeiten von Nachahmermedikamenten

Neue Studie zeigt Sparpotenzial

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Generika könnten den Krankenkassen pro Jahr bis zu 72 Mio. Euro sparen.

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HealtH:care healtheconomy – 39Freitag, 20. März 2015

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arbeitszeit Nach den Krankenhausärzten macht nun auch das Pflegepersonal Druck

Spitalsstreit wächstWien/Innsbruck. Der aktuelle Kon-flikt um bessere Arbeitsbedingun-gen und höhere Gehälter bei den Spitalsärzten geht in die nächste Runde. Wie berichtet, führt die späte Umsetzung der EU-Arbeits-zeitrichtlinie in den Krankenhäu-sern zu einer Senkung der wö-chentlichen Arbeitszeit von 72 auf 48 Stunden und damit zu Gehalts-einbußen durch den Wegfall von Nachtdiensten und Überstunden. Während vor allem in Wien die Ärzte noch protestieren, regt sich nun auch Widerstand beim Pflege-personal: Nach den Ärzten fordern in den Spitälern nun auch die Pfle-gekräfte mehr Geld.

Eskalation droht

Mit dem mit 1. Jänner 2015 in Kraft getretenen Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz wird nicht nur die Arbeitszeit der Mediziner, son-dern auch jene der Pflegemitarbei-ter und medizinisch-technischen Assistenten reduziert. In einigen Ländern fordern deshalb jetzt auch die Pflegekräfte einen Ausgleich für den Verdienstentgang.

In Salzburg droht dieser Streit bereits zu eskalieren. Die Pflege-mitarbeiter, Radiologietechnolo-gen und medizinisch-technischen Assis tenten fordern eine Erhöhung der Grundgehälter wie bei den Ärzten um rund 30%. Kommt es zu

keiner Lösung, droht ab 1. April Dienst nach Vorschrift. Spitals-Landesrat Christian Stöckl (ÖVP) will aber hart bleiben und den For-derungen keinesfalls nachkommen. Eine rund 20%ige Lohnerhöhung fordert das nicht-medizinische Personal in den Tiroler Spitälern. Die Personalvertreter sammeln da-für bis Ende März in den Spitälern bei den Mitarbeitern Unterschrif-ten.

In Oberösterreich starten die Verhandlungen mit den Pflegekräf-ten über höhere Gehälter im Zuge

des neuen Arbeitszeitgesetzes am 24. März. Bis Juli will man fer-tig sein. Es geht um knapp 24.000 Beschäftigte und ein Gehaltsvo-lumen in der Größenordnung von 900 Mio. €. Ein gänzlich neues Gehaltsschema soll für das Pflege-personal in Kärnten ausgearbeitet werden. Die Eckpfeiler sollen bis Herbst stehen. In Kärnten hat das allerdings weniger mit Arbeitszeit-problemen zu tun als vielmehr mit den zusätzlichen Aufgaben, die die Pflegekräfte in den letzten Jahren übernommen haben.

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Auch Pflegekäfte fordern nun bis zu 30% mehr Gehalt in den Kliniken.

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Das neue Arbeitszeitgesetz gilt auch für Pflegekräfte in den Spitälern.

Konflikt um Ärzte- Gehälter geht weiter

Wien. Aus der Bundeskurie An-gestellte Ärzte der Ärztekam-mer (ÖÄK) kommt heftige Kritik an der Übernahme berufs-fremder Tätigkeiten und über-mäßigem Administrations-und Dokumentationsaufwand, die vor allem Ärzte in Ausbildung verrichten müssten, um den Routinebetrieb aufrecht zu erhalten. Das sei inakzeptabel, zumal es sich meist um Tätig-keiten handle, die eigentlich im Aufgabenbereich anderer Berufsgruppen lägen, sagte Kurienobmann und ÖÄK-Vize-präsident Harald Mayer.

Parallel hat sich nun auch Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) in die Debat-te über neue Vergütungen für Wiener Ärzte eingeschaltet. Es sei ein „gutes Paket ab-geschlossen“ worden, dieses wurde aber aus ihrer Sicht „nicht gut kommuniziert“. Als „Patientin, Ministerin und Mensch“ appelliere sie nun an die Beteiligten, sich an den Tisch zu setzen und das gute Paket zu kommunizieren.

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Ärzte kritisieren, dass Jung­mediziner stark belastet werden.

Neuer KV für 11.000 OrdensmitarbeiterLinz. Die Vertreter der ober-österreichischen Ordensspitä-ler und der Gewerkschaft vida haben sich in der vierten Ver-handlungsrunde auf einen Kol-lektivvertrag geeinigt. Wie die Koordinationsgesellschaft der Spitäler mitteilte, wurde unter anderem eine Valorisierung von 1,77% wie im Öffentlichen Dienst beschlossen.

Einigung wurde über eine Ge-fahrenzulage für Unfallerstver-sorgung, zentrale Versorgungs-einheiten und zentrale Aufnah-mestationen, den Anspruch auf eine sechste Urlaubswoche ab dem vollendeten 51. Lebens-jahr, die Anrechnung neutraler Zeiten auf dienstzeitabhängige Bezüge sowie über den Zusatz-urlaub für Kindergartenpäda-goginnen erzielt. „Wir konnten eine nachhaltige Lösung für das gesamte nicht-ärztliche Personal finden“, sagte der Ge-schäftsführer der OÖ. Ordens-spitäler Koordinations GmbH, Peter Ausweger. In den sieben Spitälern sind rund 11.000 Mit-arbeiter beschäftigt.

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Für die Oö­Ordensspitäler wurde ein neuer Kollektivvertrag fixiert.

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Vorsorge Screening

Spezialisten bei Kongress

Wien. Wien war mit einer ganzen Reihe von Veranstal-tungen vorübergehend die Welthauptstadt der Brustkrebs-spezialisten. Am 17. März fand im AKH zunächst der „Vienna Breast Surgery Day“ statt. Am Tag darauf startete im Austria Center Vienna die „St. Gallen International Breast Cancer Conference“, eine der weltweit wichtigsten Veranstaltungen zu diesem Thema. Und heute, Freitag, feiert die größte ös-terreichische Krebs-Studien-gruppe ABCSG (Österreichische Studiengruppe für Brust- und Dickdarmkrebs) auch noch ihr 30-Jahr-Jubiläum.

International anerkannt

Dazu der Leiter der Uniklinik für Chirurgie im Wiener AKH, Michael Gnant: „Die St. Gallen-Brustkrebskonferenz gibt es seit drei Jahrzehnten. Sie wird alle zwei Jahre veranstaltet und ist mit an die 5.000 Teil-nehmern neben dem jährlichen Brustkrebs-Meeting in San An-tonio in den USA das wichtigste internationale Expertentreffen zum Mammakarzinom.“

Mittlerweile ist die Konferenz zu einer solchen Größe ange-wachsen, dass Hotellerie und Infrastruktur in der 80.000-Ein-wohner-Kommune in der Schweiz nicht mehr adäquat waren. Deshalb – und aufgrund der Anerkennung Wiens als her-vorragender Forschungsstand-ort zum Brustkrebs – entschlos-sen sich die Organisatoren, den Konferenzort zu wechseln.

40 – healtheconomy Pharma:rePort Freitag, 20. März 2015

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Experten unterstrichen die Bedeu-tung der Wiener Forschung.

mammografie-Screening Vergleich zeigt: Österreich nimmt bei Brustkrebs-Früherkennung führende Rolle ein

Deutscher experte streut Österreich rote rosen

Wien. Seit Anfang vergangenen Jah-res läuft in Österreich das Mam-mografie-Screeningprogramm. Der Präsident der Deutschen Gesell-schaft für Senologie (Brustgesund-heit), Rüdiger Schulz-Wendtland, bezeichnete jetzt das Programm als „hervorragend“ und besser als das deutsche System. „Wir haben in Mittelfranken im November 2005 mit unserem Screening-Programm begonnen. 2008/09 wurde es in Deutschland flächendeckend eta-bliert. Wir haben in Deutschland eine Beteiligungsrate der Frauen von derzeit 55 Prozent“, sagte der deutsche Radiologe und Co-Chef des Programms im deutschen Mit-telfrankenland.

In Deutschland wurde das Mam-mografie-Screeningprogramm via 94 Untersuchungseinheiten orga-nisiert – mit jeweils regional rund einer Mio. Einwohner. Es gibt im-mer eine stationäre Einrichtung in dem Gebiet und einen Mammogra-fie-Bus, der durch die Lande fährt. In Österreich läuft das Programm über die beteiligten Radiologen mit spezieller Ausbildung.

Früherkennung steigt an

Der Experte über die Erfah-rungen in Deutschland: „Wir ha-ben rund 100.000 Frauen, die in die Altersgruppe zwischen 50 und 69 Jahre fallen. Pro Jahr erhal-ten rund 50.000 eine Einladung zur Mammografie-Früherken-nungsuntersuchung.“ Was sich in Deutschland in den vergangenen Jahren gezeigt habe: „Die Rate der entdeckten Frühkarzinome steigt an, die Rate der entdeckten großen Karzinome fällt.“

Gleichzeitig dürfe man sich von einem solchen Programm nicht

kurzfristige Erfolge erwarten, sagte Schulz-Wendtland: „Das Ent-scheidende ist die Verringerung der Mortalität durch Brustkrebs durch das Mammografie-Scree-ningprogramm. Das werden wir aber erst nach rund zehn Jahren zeigen können.“

Das österreichische Mammogra-fie-Programm mit der prinzipiellen Möglichkeit aller Frauen zwischen 40 bis 70 plus, daran teilzuneh-men – automatisch eingeladen werden alle zwei Jahre primär die 45- bis 69-jährigen –, bezeichnete der deutsche Experte als „hervor-ragend“.

Ein Vorteil liege in der im Ver-gleich zu Deutschland größeren Altersgruppe und in der vorgese-henen Möglichkeit für die Radio-

logen, bei Bedarf nach der Rönt-gen-Mammografie sofort eine zu-sätzliche Ultraschalluntersuchung durchzuführen. Das ist besonders bei „dichtem“ Brustgewebe wich-tig.

Größeres Altersspektrum

Das in Österreich erweiterte Altersspektrum der für die Früh-erkennungs-Mammografie be-rechtigten Frauen sei laut Schulz-Wendtland auch gerade erst in vorbildlichen Ländern wie den Niederlanden oder Schweden ein-geführt worden und ein zusätz-licher Vorteil. Jährliche Untersu-chungen würden keinen Vorteil bedeuten. „Es gibt keine Daten, wonach ein kürzeres Zeitintervall

als zwei Jahre für das Mammo-grafie-Screening etwas bringt.“ Allerdings dürfe man sich kei-ne Wunder erwarten: Von 1.000 Frauen ohne Screening sterben vier an Brustkrebs; mit dem Scree-ning sterben drei.

Im vergangenen Jahr wurden in Österreich laut Zahlen des Haupt-verbandes insgesamt 600.858 Mammografien durchgeführt. Das sind rund 15 Prozent weniger als im Vergleichsjahr 2013. Erst vor Kurzem erklärte die deutsche Fach-gesellschaft für Senologie: „Eine vor wenigen Tagen veröffentlichte Analyse des kanadischen Mam-mografie-Screeningprogramms unterstreicht die Wirksamkeit des Mammografiescreenings auch in der heutigen Zeit.“

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„Von 1.000 Frauen ohne Screening sterben vier an Brustkrebs; mit Screening retten wir eine davon.“

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Parallel zu Kritik im Inland am österreichischen Mammografie-Screeningprogramm kommt Lob aus Deutschland.

Wien. Jährlich werden bis zu 101,63 Mrd. € an Kosten durch Schlafstö-rungen verursacht. Darauf machte die Österreichische Gesellschaft für Schlafmedizin (ÖGSM) anläss-lich des Weltschlaftags kürzlich aufmerksam.

Bis zu einem Drittel des Lebens verbringt der Mensch schlafend. Ist der Schlaf beeinträchtigt, zum Beispiel durch Atemstörungen, so kann dies zu zahlreichen gesund-

heitlichen Schäden führen. Vor allem das Risiko für Herz-Kreis-lauf-Erkrankungen und Diabetes steigt. Laut Brigitte Holzinger, Vor-standsmitglied der ÖGSM, gehen außerdem auch kognitive Einbu-ßen, Gedächtnisschwächen sowie Angststörungen und Depressionen mit Schlafstörungen einher.

Die sogenannte Insomnie birgt aber auch für Kinder und Jugend-liche ein erhebliches Risiko, wie Reinhold Kerbl, Leiter des pädi-atrischen Schlaflabors in Leoben, deutlich machte. Sowohl die kör-perliche, als auch die intellektu-elle Entwicklung stehen mit dem Schlafverhalten in Zusammenhang, außerdem „sind Kinder, die länger schlafen, glücklicher und gesün-der“. Hinzu kommt, dass es auch unterschiedliche „Chronotypen“ gibt, die Einfluss auf das Wohlbe-finden haben. Laut Kerbl gibt es bei Kindern Morgen- oder Abendmen-schen, sogenannte Lerchen und Eulen. „Es zeigt sich, dass – zumin-dest bei Jugendlichen – Morgen-menschen insgesamt mehr schlafen und eine positivere Lebenseinstel-lung aufweisen.“ (red)

Schlafen Insomnie kostet mehr als 100 Mrd. € im Jahr

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Wissenschafter verweisen auf die Wichtigkeit eines gesunden Schlafs.

Wels. Jeder zweite Österreicher leidet an einem zu hohen Choles-terinspiegel. Hochrisikopatienten werden meist mit sogenannten Statinen behandelt. Diese führen aber bei rund zehn Prozent zu teils starken Nebenwirkungen. Eine An-wenderstudie des Klinikums Wels-Grieskirchen hat nun gezeigt, dass rotes Reismehl eine natürliche Al-ternative zur Senkung der Choles-terinwerte darstellt: Derart könne

der LDL-Cholesterinspiegel um mehr als 30% reduziert werden. Ein neues Nahrungsergänzungsmittel aus rotem Reismehl und mit dem Hauptwirkstoff Monacolin K soll vor allem in der Primärprävention effektiv sein. Auch Patienten mit Statin-Unverträglichkeit, davon sind 20% der Erkrankten betroffen, könnten im Rahmen der Sekundär-prävention von diesem Stoff profi-tieren.

„Das ist eine hochpotente Subs-tanz, und es ist ungewöhnlich, dass es bei einem Nahrungsergän-zungsmittel so einen Wirkungs-nachweis auf Cholesterin gibt. Wenn jemand Statine nicht ver-trägt ist das sinnvoll“, sagte Stu-dienleiter Bernd Eber, Vorstand der Abteilung Innere Medizin am Klinikum Wels-Grieskirchen. Auch wenn Menschen durch eine ungesunde Lebensweise zur Risi-kogruppe zählen, aber noch keine Medikamente eingesetzt werden, empfehle er vorbeugende Maßnah-men durch das rote Reismehl.

Massive Folgeschäden

Laut Eber leiden hierzulande 55% der Bevölkerung an einem zu hohen LDL-Cholesterinwert. Ver-ursacht wird dieser besonders von ungesunder Ernährung, Be-wegungsmangel und ungünstigen Lebensgewohnheiten. Ein erhöhter Cholesterinspiegel („Hypercho-lesterinämie“) kann unbehandelt zu schwerwiegenden Folgeer-krankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. (red)

Cholesterin Natürliche Alternative wurde am Klinikum Wels-Grieskirchen getestet

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Studienleiter Bernd Eber hat im roten Reismehl eine natürlich Alternative gefunden.

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HealtH:care healtheconomy – 41Freitag, 20. März 2015

Versorgung Gesundheitszentrum „mediclass“ will rasches Service und kurze Wartezeiten bieten und damit wachsen

Gesundheitszentrum spart Unternehmen viel Geld

Wien. Das Gesundheitszentrum „mediclass“ wächst und profitiert nicht zuletzt aufgrund der Reduk- tion der Spitalsressourcen von der wachsenden Nachfrage nach kurzen Wartezeiten und ganzheit- licher Betreuung von Ärzten ver- schiedener Professionen. „medi- class“ sieht sich nicht als gewöhn- liche Behandlungseinrichtung, sondern als Vorsorgeunternehmen mit schnellen und pünktlichen Arztterminen und mit der Maxime für mehr Gesundheit und Lebens- qualität.

Mehr Zeit für Patienten

„mediclass bietet neben dem vollen Spektrum an Behandlungen ein umfassendes Vorsorgepaket“, sagt der Gründer und Geschäfts- führer Christoph Sauermann. Die Idee: Qualifizierte Fachärzte und Therapeuten nehmen sich Zeit, um den Patienten in seiner Ganzheit zu erfassen und ausführlich zu beraten. Sauermann: „Das Fach- ärztezentrum schließt damit eine Lücke in der Gesundheitspolitik durch öffentliche Einrichtungen und Krankenkassen. Oberfläch-liche Arzt-Patienten-Beziehungen, Wartezeiten und langatmige Über-weisungssysteme sind Vergangen-heit.“

„mediclass“ biete das volle Spek-trum an schulmedizinischen und komplementären Behandlungs-möglichkeiten - rasch und ohne Wartezeiten: Umfassende Gesund-heits-Checks, Veranstaltungsrei-hen für Körper, Geist und Seele sowie Sportangebote bilden Ge-sundheitskompetenz, also die Fä-higkeit, im Alltag Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken.

Das Prinzip erntet auch Lob von Gesundheitsökonomen: Für einen geringen Jahresbeitrag werden Pa-tienten von privaten Spitzenmedi-zinern betreut, bezahlen aber nur den gängigen Kassentarif – ohne private Krankenversicherung. „me-diclass“ kümmert sich auch um die Einreichung zur Kostenrückerstat-tung bei der Sozialversicherung. Das Leistungspaket umfasst einen umfangreichen Gesundheits-Check und Zugang zu Fachärzten und Therapeuten, die alle unter einem Dach zu finden sind.

Ohne Jahresbeitrag können pri-vat krankenversicherte Patienten das „mediclass“-Zentrum nützen. „Bei privatversicherten Patienten

übernehmen wir eine Direktver-rechnung mit der Versicherung, bei den Krankenkassen die Ein-reichung für die Rückerstattung“, sagt Sauermann.

Lob von Investor

Dieses Service nutzen verstärkt auch Unternehmen für ihre Be-schäftigten, schildert Sauermann. Gerade die langen Wartezeiten bei Ärzten seien für Arbeitgeber eine Belastung, weil Beschäftigte da-durch unnötig lange ausfallen. „Ein Unternehmen mit 200 Beschäf-tigten hat im Schnitt pro

Jahr Kosten von über einer halben Million Euro durch Kran-

kenstandstage, Fehlzeiten und nicht zuletzt eben unnötige War-tezeiten.“ Mit einer Firmen-Mit-gliedschaften für die Beschäf-tigten bei „mediclass“ sorge man für kurze Ausfälle, agiere prä-ventiv und gebe auch ein starkes Signal an die Beschäftigten, dass ihre Gesundheit dem Unterneh-men etwas wert sei; neben Kosten-einsparungen von bis zu 60%. Das Konzept hat auch den Investor und ehemaligen Chef von Swatch Group-Österreich, Rudolf Semrad überzeugt. Das Gesamtkonzept liefere ein Geschäftsmodell, das für einen Investor auch sehr er-folgsversprechend ist, sagt er im Interview (siehe Randspalte).

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Ex-Pharmamanager Sauermann und Ex-Swatch-Manager Semrad punkten mit neuem Konzept.

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Im Gesundheitszentrum stehen Patienten Ärzte der verschiedensten Fachrichtungen zur Verfügung, sagt Christoph Sauermann.

Wien. Der kürzlich zu Ende gegan-gene achte ARGE Med-Fachkon-gress brachte interessante Ergeb-nisse rund um das Themenfeld der Arzthaftung und deren Absiche-rung. Mehr Transparenz fordern die Experten etwa von Versiche-rungen bei der Gestaltung ihrer Versicherungsangebote. Und mehr Aufklärung über das hohe Berufs-risiko hinsichtlich straf- und zivil-rechtlicher Verfolgung bei Ärzten.

Denn noch immer wäge sich eine Vielzahl der Mediziner in Sicher-heit. Das Vorhandensein einer Pflichtversicherung, die es seit 2010 für selbstständige Ärzte und Zahnärzte gibt, ist allein noch kein ausreichender Garant für einen umfassenden Versicherungsschutz. Dies sei nicht nur für angestellte Ärzte, die der Versicherungspflicht nicht unterliegen, ein Trugschluss.

Neues OGH-Urteil

Zusätzlich bestätigte ein aktu-elles Urteil des OGH auch War-nungen vor erheblichen Deckungs-unterschieden auch für selbststän-dige Ärzte. Dieser Umstand brachte ebenfalls viel Diskussionsstoff unter den am Kongress teilneh-menden Rechts-, Steuer- und Ri-sikoberatern. Weitere Themen wa-ren die Haftungsfragen rund um Patienten-Spätschäden sowie das erhöhte Risiko von Kündigungen des Haftpflichtschutzes bei stei-gender Schadenanzahl. Denn oh-ne Haftpflichtschutz besteht für selbstständige Ärzte faktisch ein Berufsverbot. (iks)

Versicherung Experten diskutierten über Haftungen

Haftpflicht für Ärzte

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Ärzte ohne Haftpflichtversicherung dürfen nicht arbeiten.

Wien. Bis zu 50 Prozent aller neu-en Anträge auf Arbeitsunfähigkeit erfolgen in den OECD-Ländern, darunter auch Österreich, auf-grund psychischer Erkrankungen. Dieses Ergebnis liefert der neue Bericht der Organisation für wirt-schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) „Fit Mind, Fit Job: From Evidence to Practice in Mental Health and Work“. Men-schen mit Angstzuständen und

Depressionen, also leichten bis mittelschweren psychischen Stö-rungen, verlieren laut Bericht dop-pelt so häufig ihre Jobs als Gesun-de. Dazu folgen private Probleme wie soziale Ausgrenzung und steigendes Armutsrisiko, das wie-derum ein Problem für die Wirt-schaft darstellt. Psychische Er-krankungen verursachen demnach europaweit Kosten von 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Laut OECD können vom Auftre-ten erster Anzeichen bis zum Be-ginn einer Psychotherapie bis zu zehn Jahre vergehen. „Das ist viel zu lang“, betont Peter Stippl, Prä-sident des Bundesverbands für Psychotherapie. „Wir schließen uns dem OECD-Bericht an, dass ein langes Zuwarten die Situation nur verschlimmert. Alle psychisch leidenden Menschen müssen rasch psychotherapeutische Hilfe in An-spruch nehmen können.“ Jede Hil-fe, die Schulen oder Arbeitgeber anbieten, könne ein Abbrechen der Schule oder einen Arbeitsaustritt verhindern und mit guter Unter-stützung somit den Krankheitsver-lauf positiv beeinflussen.

Rasche Hilfe gefordert

Damit Menschen mit psychi-schen Erkrankungen eine Chance am Arbeitsplatz haben beziehungs-weise den bestehenden Job halten können, appelliert die OECD an Gesundheitssysteme und Arbeits-marktstellen, besser zusammen-zuarbeiten und qualifizierte Fach-kräfte miteinzubeziehen. (iks)

Psychische erkrankungen Neue OECD-Studie zeigt Folgen für Unternehmen

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Wird psychisch kranken Beschäftigten nicht geholfen, belastet das auch die Firma.

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„Weitere Zentren sind in Planung“

medianet: Woher kommt das Interesse am Gesundheitsbe-reich? Rudolf Semrad: Einerseits aus ureigenstem Interesse (habe dringend einen Augenarzt ge-braucht), aber auch, weil medi-class eine Lösung unseres aku-ten Versorgungsproblems mit raschen, pünktlichen Arzttermi-nen anbietet. Top Ärzte, die sich Zeit nehmen.

medianet: Was macht mediclass für einen Investor interessant? Semrad: mediclass ist ein durch-dachtes Konzept, das Vorteile für alle bringt.

Für Menschen, die rasch einen Arzt brauchen, für Unternehmen, da die Fehlzeiten durch Arztbe-suche und Krankenstände ganz wesentlich reduziert werden können, und für die Ärzteschaft, da wir ihnen eine toll funktionie-rende Privatordination anbieten. All das zusammen liefert ein Ge-schäftsmodell, das für einen In-vestor auch sehr erfolgsverspre-chend ist.

medianet: Was sind die weite-ren Pläne mit mediclass?Semrad: Neben einer vollen Auslastung des Zentrums in der Krieau in der Folge bis zu fünf Zentren in Wien. Weitere Zentren sind geplant in Linz, Graz und Großstädten im Ausland.

Investor Rudolf Semrad hat sich an mediclass beteiligt.

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Page 42: medianet 2003

42 – healtheconomy MENSCHEN & KARRIEREN Freitag, 20. März 2015

MICHAEl PlECKo, NEuER CHEf dES AuvA-SPItAlS IN gRAz

Primarius Michael Plecko übernimmt die Funktion des ärztlichen Leiters am AUVA-Unfallkrankenhaus Graz. Zuletzt war der Facharzt für Unfallchirurgie und Sporttrau-matologie als Oberarzt am Universitätsspital Zürich in der Universitätsklinik für Unfallchirur-gie tätig. Bevor er diese Stelle im Jahr 2011 übernahm, war Plecko am AUVA-UKH Graz für die Schwerpunkte Schulter-, Ellbogen- und Handchirurgie verantwortlich. Er absolvierte viele Forschungsaufenthalte im Ausland.

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Konferenz life-science-success prämierte Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft

Ausgezeichnete forscher Wien. Entscheidungsträger aus Wissenschaft, Wirtschaft sowie der Gesundheitsbehörden, der Krankenkassen und Ärzteschaft trafen sich am Dienstag bei der life-science-success 2015. Dabei wurde vor allem über die künfti-gen demografischen Herausforde-rungen diskutiert.

Der Teneor der Experten: Die naturwissenschaftliche For-schung an den Universitäten und in Unternehmen setzt sich bereits intensiv mit künftigen Heraus-forderungen, die sich durch den demografischen Wandel und den rasanten technischen Fortschritt ergeben, auseinander. Gleichzei-tig bieten die Veränderungen auch enorme Möglichkeiten für Wirt-schaft und Wissenschaft, die es zu nutzen gilt. „Längst hat sich die ‚life-science-success‘ zu einem inspirierenden Thinktank entwi-

ckelt, bei dem Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung gemeinsam neue Ideen zur Stärkung des Forschungs- und Wirtschaftsraums Österreich ent-wickeln“, sagte Gisela Zechner, Ge-schäftsführerin des Veranstalters „life-science Karriere Services“.

Auszeichnungen

Was eine funktionierende Koope-ration zwischen Wissenschaft und Wirtschaft hervorbringen kann, zeigten die mit dem vom Wirt-schaftsministerium gesponserten „science2business Award“ und mit dem „Janssen Special Award“ aus-gezeichneten Projekte. Darunter: Projekte zur Einschätzung des Kli-mawandels auf Wasserwege und Überschwemmungen, zur Diagnose von Spitalsinfektionen, der Medi-zintechnik, Arzneimittelforschung und Diagnostik – etwa, auch um Krebs früher zu erkennen.

Wirtschaftsministerium und Janssen-Österreich stifteten Preise für science-to-business-Projekte.

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Glückliche Preisträger bei der life-science-success am Dienstag in Wien.

Wien. Bereits zum vierten Mal wurde heuer der Health Research Award vergeben. Prämiert wurden hervorragende Abschlussarbeiten der österreichischen Fachhoch-schulstudiengänge des Fachbe-reichs Gesundheit.

Erwin Gollner, Koordinator des Health Research Awards: „Die österreichischen Fachhochschul-studiengänge des Fachbereichs Gesundheit bezeugen ihre kom-petente und engagierte Arbeits-weise nicht nur durch zahlreiche nationale und internationale Pu-blikationen, sondern auch durch praxis- und grundlagenorientierte Forschungsarbeit. Ein besonderes Anliegen der österreichischen FH-Studiengänge des Fachbereichs Ge-sundheit stellt dabei vor allem die Ausbildung des wissenschaftlichen

Nachwuchses dar.“ Die Gewinner sind Tamás Hajas, Daniela Gan-gl, Antonia Zengerer und Markus Hinterleitner. (red)

Health Research Award Nachwuchs sorgt für Ideen

Health Research Awards vergebenSt. Pölten. Betriebliche Gesund-heitsförderung in ausgezeichne-ter Qualität nach internationalen Kriterien konstatierte die NÖ Ge-bietskrankenkasse (NÖGKK) unter Generaldirektor Jan Pazourek und Obmann-Stellvertreter Michael Pap 66 niederösterreichischen Un-ternehmen.

Kürzlich erhielten die Vorzeige-betriebe im Beisein hoher Polit-Prominenz, allen voran Gesund-heitsministerin Sabine Oberhauser sowie NÖ-Gesundheitslandesrat Maurice Androsch, Vizepräsident der NÖ-Wirtschaftskammer, Chris-tian Moser, und Leiter des Fonds Gesundes Österreich, Klaus Ropin, im Cityhotel in St. Pölten das offi-zielle Gütesiegel für Betriebliche Gesundheitsförderung verliehen. Heuer ist die Anzahl der Gütesie-

gelträger doppelt so hoch wie im Vorjahr. Bis dato wurden 141 nie-derösterreichische Unternehmen ausgezeichnet. (red)

66 Ehrungen Betriebliche Gesundheitsförderung

Qualitäts-Gütesiegel verliehen

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MenSchen, über dIe Man SprIcht

Sabine Radl Geschäftsführerin von Sanofi Österreich

Wien. Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März stellte Sanofi Österreich das Thema Frauenpower in den Vordergrund. Rund 62 Prozent

des österreichischen Sanofi-Teams bestehen aus Frauen; innerhalb des Führungskräfte-Teams sind es 41 Prozent, im lokalen Management-Team ist der Anteil mit 50 Prozent ebenso stark. Sabine Radl, Ge-schäftsführerin von Sanofi Österreich, dazu: „Ich bin stolz auf die ös-terreichische Mannschaft. Der hohe weibliche Anteil im Team stärkt die Qualität und den Output unserer Diskussionen, und vor allem bei den Themen Innovation, Kreativität und Leadership tragen unsere weiblichen Mitarbeiterinnen wesentlich zum Gesamterfolg bei.“ (red)

Engagierter Nachwuchs an Fachhoch-schulen wurde ausgezeichnet.

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Jan Pazourek (2.v.li.)verlieh erneut die BGF-Gütesiegel an Unternehmen.

EvElIN HAIM-buRgER, StudI-ENlEItERIN AN dER fH KäRNtEN

Seit März 2015 leitet Eve-lin Haimburger den Studiengang Radiologie-technologie an der Fachhochschule Kärnten. Haimburger knüpft an eine ausgesprochen gute Basis im Studiengang Radiologietechno-logie an. Ihr Anliegen ist es, das hohe Niveau der Qualität der Lehre und Ausbildung weiter-hin zu gewährleisten und zu vertiefen. Absol-venten des Studiengangs Radiologietechno-logie sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz inzwischen gefragte Fachkräfte.

vERoNIKA KRoNbERgER, gEwERKSCHAf-tERIN füR gE-SuNdE fIRMEN

Vor einem halben Jahr startete die Interessen-gemeinschaft work@social in der Gewerk-schaft der Privatangestellten die Kampagne „Gute Arbeit braucht gute Bedingungen“: In den Betrieben werden jeden Monat neue Schwerpunkte gesetzt, Betroffenen sind aufge-fordert, mittels Postkarten und Internet mitzu-reden. Weil bereits mehr als 16.000 Antworten eingetroffen sind, will IG-Sekretärin Veronika Kronberger die Aktion nun ausweiten.

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dm erhielt Preis für Gesundheitsförderung

Salzburg. 26 dm-Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen sind seit 2014 als „Gesundheits-botschafter“ in den dm-Filialen und Studios mit dem Schwer-punkt Gesundheitsprävention unterwegs. Aus diesem Grund wurde dm nun mit dem „Güte-siegel für Betriebliche Gesund-heitsförderung“ ausgezeichnet, freut sich dm-Geschäftsführe-rin Petra Mathi-Kogelnik. Die Preisverleihung nahm Klaus Ropin vom Fonds Gesundes Österreich vor.

Langzeitpflege im Haus St. Katharina in Wien

Wien. Studenten des Bachelor- Studiums für Gesundheit- und Krankenpflege an der Fach-hochschule Campus Wien können seit heuer im Haus St. Katharina ihre verpflichtenden Praktika absolvieren, erklärt Roswitha Engel, Vizerektorin für Pflege sowie Studiengan-gleiterin. Das Pflegehaus St. Katharina der Barmherzigen Schwestern in Wien-Gumpen-dorf ist eine von nur zwölf Ein-richtungen für Langzeitpflege.

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Freut sich über die Auszeichnung: Petra Mathi-Kogelnik.

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Roswitha Engel, Vizerektorin FH Campus Wien vergibt Praktika.

Wien. Kürzlich feierte das zur Vin-zenz Gruppe gehörende Wiener Herz-Jesu-Krankenhaus gleich doppelt: Neben der feierlichen Eröffnung des Zubaus in der Ra-bengasse öffnete das Spital Türen, Tore und OP-Schleusen für die zahlreichen Besucher des Tags der offenen Tür.

Der neue Gebäudekomplex befin-det sich am Krankenhausgelände auf der Seite Rabengasse. Hier sind eine hochmoderne Intensivstati-on mit direktem Zugang zum OP

und komfortable Patientenzimmer untergebracht. Bei der Eröffnung mit dabei waren Bezirksvorsteher Landstraße, Erich Hohenberger, Vertreter der baubeteiligten Fir-men sowie Vorstand, Mitarbeiter und Freunde des Krankenhauses. Zahlreiche Besucher informierten sich über die Angebote der Einrich-tung. Die Feierlichkeiten des Tages standen unter dem Motto 70 Jahre Herz-Jesu-Krankenhaus, denn die-sen runden Geburtstag feiert das Spital am 20. April 2015. (red)

geburtstagsfeier Neuer Zubau und Tag der offenen Tür

Herz-Jesu-Spital öffnete Türen

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Das Besucherinteresse an der Einrichtung in Wien war groß.

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Digitalisierungsmotor

Beim E-Day: 15 wurden die Chancen der Digitalisierung ausdiskutiert Seite 46

Cyber-risiken

Lookout warnt vor Schadsoftware für das iOS-Betriebssystem von Apple Seite 47

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medianet inSide your buSineSS. today. Freitag, 20. märZ 2015 – 43

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Ein Manifest für die Software-Industrie

Regeln zur Bewusstseinsbildung mit einem aus sechs Punkten bestehenden manifest will der Verband der Österreichischen Software industrie die wirtschaft-liche Wertschöpfung der heimischen entwickler verdeutlichen. Seite 44

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Hannover. Im Rahmen der CeBit hielt Won-Pyo Hong, Präsident und Marketing-Vorstand von Samsung Electronics, eine Keynote über das verstärkte Engagement bei Internet of Things im Unternehmensum-feld. Als Teil dieses Engage-ments für den Unternehmens-sektor führt Samsung die neue Marke Samsung Business ein, einschließlich maßgeschnei-derter Anwendungen für den Einzelhandel, die Ausbildung, das Hotel- und Gaststättenge-werbe, das Gesundheitswesen, für Finanzdienstleistungen und Transport. www.samsung.com/business

Wien. Der Cloud- und Virtuali-sierungsanbieter VMware hat die generelle Verfügbarkeit von VMware vCloud Air aus einem Rechenzentrum in Frankfurt bekannt gegeben. Der deutsche Standort ergänzt das bestehende Rechenzen-trum in Großbritannien sowie das vCloud Air Network für Service Provider. „Der kontinu-ierliche Ausbau von VMware vCloud Air in Zentral europa markiert einen weiteren Meilenstein in der globalen Expansion unseres Hybrid Cloud Services“, kommentiert Pat Gelsinger, Chief Executive Officer bei VMware (Bild), die Notwendigkeit eines weiteren Standorts. www.vmware.com

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Wien. Panasonic Computer Products Solutions ist eine Partnerschaft mit Brother International Europe Ltd. eingegangen. Beide Unternehmen wollen künftig praxiserprobte, in-tegrierte mobile Druckerlösungen für gemeinsame Fokus-Branchen anbieten; dazu gehören der Öffent-liche Dienst einschließlich Ret-tungsdiensten sowie Logistik und Retail. „Heutzutage werden Außen-dienstmannschaften immer mobi-ler, was mit erhöhten Erwartungen an die eingesetzte Technologie ein-hergeht“, sagt Robert Blowers, Assi-stant General Manager bei Panaso-nic Computer Products Europe. business.panasonic.de

Panasonic gemeinsame angebote im Öffentlichen dienst

Partnerschaft für mobile LösungenMünchen/Wien. Der VPN-Lösungsan-bieter NCP und das dänische Unter-nehmen SMS Passcode mit seiner Multi-Faktor-Authentifizierung ha-ben eine Technologiepartnerschaft getroffen. Die Kombination der bei-den Lösungen garantiert Unterneh-men einen hohen Sicherheitslevel bei Remote-Zugriffen auf sensible Firmendaten. „Wir glauben, dass die Integration von SMS Passcodes’ starker Multi-Faktor-Authentifi-zierung in unsere VPN Unterneh-menslösung die vollständige End-to-End-Sicherheit herstellt, die Firmen heute benötigen“, sagt Jörg Hirschmann, technischer Direktor bei NCP. www.ncp-e.com

NCP neue technologiepartnerschaft mit SmS Passcode

Mehr Sicherheit für sensible Daten

Jörg Hirschmann, technischer Direktor beim VPN-Anbieter NCP.

Mobile Drucklösungen von Brother werden von Panasonic vertrieben.

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Peter Lieber, seit September des Vorjahres neuer Präsident des Verbands der Österreichischen Software Industrie, betreibt intensive Aufklärungsarbeit.

Wien. Plantronics wurde vom International Forum Design (iF) für vier seiner Produkte mit dem begehrten iF Product Design Award 2015 in der Kategorie „Audio/Video“ aus-gezeichnet. Mit dem BackBeat Fit und dem BackBeat Pro prä-mierte die Jury zwei intuitiv bedienbare Bluetooth-Stereo-headsets. Außerdem gehören die Office-Headsets EncorePro 510/520 und EncorePro 540 zu den Gewinnern. www.plantronics.com

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Page 44: medianet 2003

Wien. Im September des Vorjahres verordnete sich der Verband der Österreichischen Software Indus-trie mit Peter Lieber einen neuen Vorstand. Jetzt, ein knappes halbes Jahr später, liegen erste Ergeb-nisse von Liebers Tätigkeit in Form eines Manifests vor, das die Akti-vitäten des VÖSI sowie die Posi- tionierung der Industrie umreißt. „Ich werde oft gefragt, wie sich die Softwarebranche charakterisieren lässt: Keine Branche hat sich in

der Geschichte der Menschheit so schnell entwickelt, in keiner wird Wissen so schnell alt, und nirgends ist so viel Kreativität und Beweg-lichkeit gefragt“, sagt VÖSI-Präsi-dent Lieber. „Wenn nun diese Kre-ativität gezielt auf Ingenieurskunst trifft, dann besteht die Chance, dass Österreich auch in der Soft-ware-Industrie vom Innovation-Follower zum Innovation-Leader wird. Mit unserem Manifest wollen wir einen Anstoß geben und einen Leitfaden legen, um uns diesem sicher hoch gesteckten Ziel immer weiter annähern zu können. Der

VÖSI ist eine Non-Profit-Organisa-tion, die dazu beiträgt, dass für die Software-Industrie in Österreich diese innovationsfreudige Atmo-sphäre entwickelt und auch gelebt wird. Das Manifest soll dabei als Richtschnur dienen, damit wir in den kommenden Diskussionen und Aktionen unser Ziel nicht aus den Augen verlieren“, sagt Lieber.

Mehr Verständnis

Schon in der Präambel des sechs Punkte umfassenden Manifests wird die Rolle des VÖSI umrissen:

Seine Aufgabe ist es, die österrei-chische Software-Branche natio-nal und international zu stärken, Rahmenbedingungen für nach-haltige wirtschaftliche Erfolge in diesem Segment zu schaffen und den gesellschaftlichen Diskurs zur Software zu fördern. Für den aus-zubauenden Dialog über Software hat sich der Verband vorgenom-men, gesellschaftlichen Nutzen in Einklang mit kommerziellen Interessen zu bringen. „Als Non-Profit-Organisation wollen wir ein besseres Verständnis von Software fördern und offen über das Thema

diskutieren. Wenn wir damit er-folgreich sind, wird die heimische Software-Industrie auch wirt-schaftlich davon profitieren“, sagt Lieber.

Das wachsende Verständnis für Software soll nicht zuletzt auch dazu beitragen, den beruflichen Einstieg in die Branche für junge Menschen besonders attraktiv zu machen. Schon heute stehen hier attraktive Arbeitsplätze in einem kreativen Umfeld zur Verfügung und die Branche wird auch in Zu-kunft weiter wachsen. „Unser Ziel ist es, durch die Darstellung der Anforderungen und Möglichkeiten in der Software-Branche sowohl Neugründungen anzuregen als auch die sehr vielfältigen Arbeits-möglichkeiten aufzuzeigen.“

Aktive Teilnahme

Durch die zunehmende Digitali-sierung verlagere sich Innovation wie auch ein Teil des Wertschöp-fungspotenzials in die Software, die allerdings nur schwer greifbar ist. Um hier das Vertrauen und die Akzeptanz der Anwender nicht zu verlieren, können in Analogie zur Architektur grafische Modelle da-bei helfen, die mit der Software umgesetzten Funktionen zu ver-anschaulichen. Nur so lassen sich auch die zukünftigen Nutzer in den Entwicklungsprozess einbeziehen, um gemeinsam IT-Lösungen zu ent-wickeln, die dann auch akzeptiert, verstanden und genutzt werden. „Als Verband stehen wir vor der Aufgabe, Software klarer darzu-stellen und ihre Rolle in Wirtschaft und Gesellschaft herauszuarbeiten. Dafür ist es entscheidend, dass der VÖSI als Wissensplattform weiter wächst und die Mitglieder aktiv am Austauschprozess teilnehmen“, sagt Lieber. www.voesi.at

Wien. Neun von zehn Kunden sind mit ihrem Mobilfunk-Anbieter (eher) zufrieden. Das ist das zen-trale Ergebnis einer Studie, die vom Marktforscher Marketagent.com durchgeführt wurde. Jeder Vierte ist seit mehr als acht Jah-ren Kunde beim aktuellen Netzbe-treiber. Unter den Newcomern ist der Hofer-Tarif „HoT fix“ am at-traktivsten für die Konsumenten. Beim Mobilfunk-Anbieter bzw.

Tarif schätzt man vor allem eine gute Netzversorgung, eine kosten-günstige Grundgebühr und auch, zu wissen, was man wann wofür bezahlt. 45% der User wechseln ihr Mobiltelefon alle 2 bis 3 Jahre. Ein Drittel hat das letzte Mobiltelefon direkt vom Mobilfunk-Anbieter bezogen (siehe Infografik). Im Ge-nerations-Vergleich erkennt man eine mit dem Alter zunehmende Zufriedenheit: 95,8% der 60- bis 69-Jährigen sind (eher) zufrieden. Bei den 14- bis 19-Jährigen sinkt der Wert auf 85,9%. „Angesichts dieser Ergebnisse ist es wenig überraschend, dass jeder Vierte seit mehr als acht Jahren Kunde beim aktuellen Mobilfunkanbieter ist“, interpretiert Dominique Ertl, Studienleiterin von Marketagent.com.

Kampfpreise beliebt

Unter den angebotenen Tarifen schneidet vor allem der Kampftarif „HoT fix“ sehr positiv ab, den ein Viertel der Konsumenten (24,9%) als sehr attraktiv empfindet. Das seit Dezember beworbene UPC-

Angebot umfasst zwei Vertrags- tarife und stellt für die Konsu-menten laut der Marketagent.com-Umfrage ein weniger attraktives Angebot dar. Lediglich 5,6 Prozent beziehungsweise 4,8 Prozent be-werten die jeweiligen Tarife „UPC Mobile Super“ und „UPC Mobile Plus“ als sehr attraktiv.

Wenn es um die Mobiltelefone selbst geht, so wechselt jeder

Vierte (25,3%) sein Handy bereits nach ein bis zwei Jahren. Die deut-liche Mehrheit, nämlich 45,4% der Besitzer, ersetzt es alle 2 bis 3 Jahre und weitere 23,5% seltener. Ein Drittel (32,9%) bezieht das Mo-biltelefon direkt vom Mobilfunk-Anbieter. Weitere 15,9% der User kaufen es im Elektrofachgeschäft und 14,4% im Internet.

www.marketagent.com

Nexthink Unisys-Partner

Ausgezeichnet

Wien. Nexthink, ein Anbieter für End-User-IT-Analytics, hat die Ernennung von Unisys zum neuen Platinum Partner bekannt gegeben. Zudem wurde Unisys mit dem IT Operations Analytics (ITOA) Innovation Award von Nexthink ausgezeichnet. Verlie-hen wurde der Preis im Rahmen der Analytics’15 in Genf, der jährlichen Partner- und Kun-denveranstaltung von Nexthink. Die Auszeichnung als Platin-Partner erhalten Unternehmen, die signifikant in die Technolo-gie von Nexthink investieren. Zu den Kriterien zählen Umsätze, Mitarbeiter-Zertifizierungen, gemeinsame Planungen und um-fangreiche Schulungen. www.nexthink.com

Marketagent.com Laut einer aktuellen Studie ersetzt jeder vierte Anwender alle ein bis zwei Jahre sein Smartphone

Providerwechsel ist bei Kunden unbeliebt

44 – medianet technology Cover Freitag, 20. März 2015

kommentar

Ein sauberes Internet

chris haderer

Ziel ist es, Gewaltvideos von Terroristen und Radikalen so schnell

wie möglich zu entfernen“, ließ Johanna Mikl-Leitner der staunenden Welt vergangene Woche per „Morgenjournal“ ausrichten. Der Hintergrund: Das Innenministerium will ver-stärkt mit Google und YouTube zusammenarbeiten, um das Netz der Netze von Schmutz und Schund zu säubern. Zwar steht da ein durchaus edler Gedanke dahinter, ich zweifle aber daran, dass dieses Vor-haben große Früchte tragen wird. Der Grund ist die Masse des Materials: Pro Sekunde werden immerhin 300 Stunden Videomaterial auf YouTube hochgeladen. Gegenüber dem Jahr 2013, als es noch „nur“ 100 Stunden pro Minute waren, ist dieser Anstieg nicht einmal ex-ponentiell, sondern einfach nur überproportional. Immerhin hat YouTube weltweit mehr als eine Milliarde Nutzer. Bei einer derartigen Menge ist jede ma-nuelle Kontrolle von vornherein zum Scheitern verurteilt – man findet bestenfalls die Spitze des Eisbergs, aber nicht die ei-gentliche Masse. Auch YouTube führt manuelle Kontrollen nur sehr eingeschränkt durch – Mu-sikrechte werden beispielsweise automatisiert beim Hochladen abgeglichen. So ist es insgesamt eine durchaus gute Idee, das Netz von Gewaltvideos und Ähnlichem zu säubern – in der Praxis wird es dazu aber leider schon viel zu spät sein.

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Nexthink und Unisys sind Partner.

vÖSI Der Verband der Österreichischen Software Industrie hat ein sechs Punkte umfassendes Manifest vorgelegt

Leitfaden für ein besseres Software-verständnis

chris haderer

Die Softwareindustrie will sich auf diesem Weg mehr Bewusstsein für ihre Wirtschaftskraft verschaffen.

Studienleiterin Dominique Ertl.

„Wir haben die Chan-

ce, dass Österreich in

der Software-Industrie

vom Innovation-

Follower zum Inno-

vation-Leader wird.“

Peter Lieber, VÖsi

Peter Lieber, seit September des Vorjahres neuer Präsident des VÖSI.

Page 45: medianet 2003

Idee & strategIe medianet technology – 45Freitag, 20. März 2015

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2015Zum Lesen

• 33 Best Practice-Beispiele aus Österreich

• Welche Branchen, Bundesländer usw. voran sind

• Interviews und Diskussionen mit führenden Politi-

kern und Experten: Was 2015 für CSR bringt

Zum Nachschlagen

• 145 CSR-aktive Großunternehmen von A bis Z

• 312 CSR-aktive KMUs nach Bundesländern

• Die wichtigsten Auszeichnungen und Gütesie-gel

• BeraterInnen und Netzwerke von A bis Z

• Neu: GRI-Kennzahlen und Immobilienzertifikate

Corporate Social Responsibility

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akamai Unternehmen setzen bei der Absicherung ihrer IT zu sehr auf zentralistische Schutzmodelle vor Cybergefahren

Neue sicherheitsstrategieWien. Akamai Technologies, ein Anbieter von Cloud-Services, mit denen sich Online-Inhalte und Business-Applikationen sicher be-reitstellen und optimieren lassen, hat auf der Nürnberger IT-Securi-ty-Messe it-sa 150 Besucher zum Thema „Cyber- und Cloud-Sicher-heit in deutschen Unternehmen“ befragt. Cloud-Lösungen spielen in den befragten Unternehmen be-reits eine beachtliche Rolle für den allgemeinen Business-Einsatz. Für 36% der Befragten ist Cloud Com-puting bereits fester Bestandteil im produktiven IT-Betrieb. Aber: Auch wenn mehr als jedes dritte Unter-nehmen Cloud-Lösungen nutzt oder einen Einsatz plant, befassen sich bislang zu wenige mit den Vor-teilen einer cloudbasierten Lösung zur Abwehr von Cyber-Attacken.

Zentralistischer Ansatz

Wenn es um IT-Sicherheit und Themen wie Hackerangriffe, Da-tendiebstahl und Wirtschaftsspi-onage geht, verlassen sich Un-ternehmen zu sehr auf zentralis-tische Ansätze wie Virenschutz, URL-Filter und Firewalls, die sie in ihrem eigenen Rechenzentrum betreiben. Sie sehen oft nicht die erheblichen Gefahren, die heutzu-tage von DDoS-Angriffen ausge-hen. Mit ihrer hohen Bandbreite können DDoS-Angriffe ein ganzes

Rechenzentrum lahmlegen. Zudem gelten DDoS-Angriffe bei Hackern als probates Mittel, um sich über das Web Zugang zu Unterneh-mensnetzen zu verschaffen und vertrauliche Daten zu entwenden. So beobachtete Akamai im aktu-ellen „Akamai PLXsert Q4 2014 State of the Internet – Security Re-port“ bei der durchschnittlichen

Spitzenbandbreite der DDoS-An-griffe eine Zunahme um 52% ge-genüber dem vierten Quartal 2013. DDoS-Angriffe sind daher heute weitverbreitet, und alle Unterneh-men mit einer Online-Präsenz müs-sen sie in einer Risikobewertung berücksichtigen.

In das gleiche Bild passt, dass lediglich 15% der Befragten eine

cloudbasierte Web Application-Firewall zur Abwehr auf Anwen-dungsebene einsetzen. Interne, in einem Unternehmen betriebene Web Application-Firewalls reichen aufgrund der massiven und immer raffinierteren Cyber-Angriffe nicht mehr aus. Sie sind bei großan-gelegten DDoS-Angriffen schnell überlastet und bieten nur einen unzureichenden Schutz.

Art der Angriffe

Darüber hinaus ändert sich die Art der Angriffe auf die Verfüg-barkeit von Web-, Mail- und DNS-Servern, auf Web-Applikationen und ganze Rechenzentren ständig. Die Gefahren sind bekannt, den-noch konzentrieren sich viele Un-ternehmen bislang zu sehr auf die Implementierung interner Schutz-maßnahmen. Die Pflege, Wartung und das kontinuierliche Einspielen von Updates sind enorm aufwen-dig und beanspruchen beachtliche Personalressourcen der IT-Abtei-lungen.

„Mit cloudbasierten Services, die den Schutz und die Verfügbarkeit von Daten und Web-Anwendungen sicherstellen, können Unternehmen heute einen Ansatz verfolgen, der die Grenzen der herkömmlichen Security-Lösungen überwindet“, sagt Jürgen Metko, Regional Vi-ce President Central Europe bei Akamai in Garching bei München. www.akamai.com

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Security-Lösungen aus der Cloud könnten zusätzliche Abwehrmaßnahmen und besseren Schutz bringen.

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Jürgen Metko, Regional Vice President Central Europe beim Anbieter Akamai.

hpc Consulting Auf See

Der Navigator

Wien. Das Wiener Unterneh-men hpc Consulting hat mit „Earth++“ eine neue Luxusver-sion von On-Board-Entertain-ment-Systemen entwickelt, die neben praktischen Funktionen wie Routenplanung oder Anzei-ge von aktuellen Geodaten mit exklusivem Design und futu-ristischer Handhabung auf See punktet. Dabei zeigt das Tool sowohl den aktuellen Schiffs-verkehr als auch Points of In-terest, beliebiges Kartenmate-rial oder Wasserwege an. Wer möchte, kann Earth++ auch als zentrale Videomanagement-Plattform für sämtliche Video-streams, wie etwa Sicherheits-, Außenboard- oder Unterwasser-kameras, einsetzen. Damit auch auf hoher See die zurückgelegte Strecke, die geplante Route und alle weiteren relevanten Infor-mationen abrufbar sind, ist der Betrieb von Earth++ auch jeder-zeit im Offline-Modus möglich. Wie das Tool bedient wird, kann dabei individuell entschieden werden – via Multi-Touch-Ges-ten, per Mausklick oder fernge-steuert über ein Tablet. www.earthplusplus.com

Futuristische Navigationshilfe für die Orientierung auf hoher See.

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Page 46: medianet 2003

MindTake Online-Video

Abos wachsen

Wien. Ein Drittel (33 Prozent) der Österreicher hat ein Abon-nement bei einer Online-Vi-deothek. Besonders beliebte Streaming-Services sind UPC On Demand (9 Prozent), gefolgt von iTunes Store und A1 Video- thek mit jeweils sieben Prozent. Auch der Service „Amazon Pri-me Instant Video“ des Online-Versandhauses Amazon erfreut sich mit sieben Prozent hoher Beliebtheit. Der Streaming-Ser-vice steht allen Amazone Prime-Kunden zur Verfügung. Weitere Anbieter sind Netflix und Sky Online, die mit je sechs Prozent noch vor Maxdome (3 Prozent) und Flimmit (1 Prozent) liegen. www.mindtake.com

Wien. „Die Digitalisierung ist ei-ne gewaltige Herausforderung, aber auch große Chance für die österreichische Wirtschaft“, sagte WKO-Präsident Christoph Leitl bei der Eröffnung des E-Day: 15, der vergangene Woche im Haus der österreichischen Wirtschaft in Wien-Wieden über die Bühne ging und unter dem Motto „Mehr Spiel-raum für Unternehmen“ stand. An-gesichts niedriger Personalkosten in Asien und sinkender Energie-kosten in den USA müsse sich die österreichische Wirtschaft durch Qualifikation und Innovation wei-terentwickeln. „Heimische Unter-nehmen stehen vor der Herausfor-derung, ihren Fokus auf Digitali-sierung, Kooperation, Vernetzung und Kommunikation zu richten, wenn sie konkurrenzfähig bleiben wollen. Nur wer schneller als seine Mitbewerber neue Produkte und Dienstleistungen generiert, wird in Zukunft erfolgreich sein; das kreative Potenzial dafür haben wir in Österreich“, sagt Leitl. Daher sei die fortschreitende Digitalisierung keine Bedrohung, sondern eine Chance. „Wer sich rascher mit neu-en Technologien auseinandersetzt, hat einen Vorsprung.“

Die neue Republik

„Mein Ziel ist eine Republik 2.0, in der E-Government-Leistungen in allen Bereichen online zur Ver-fügung stehen“ sagte Sonja Steßl, Staatssekretärin im Bundeskanz-leramt und zuständig unter an-derem für den Bereich E-Govern-ment/elektronische Verwaltung, in ihren Eröffnungsworten. Wie Steßl hoben auch Christoph Leitl und der für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft zuständige Staats-

sekretär Harald Mahrer die euro-paweite Vorreiterrolle Österreichs in Sachen E-Government hervor. Es gelinge, durch den Einsatz digi- taler Angebote der Verwaltung „Prozesse zu beschleunigen, effi-zienter zu werden und vor allem bessere Services sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für Unternehmerinnen und Unter-nehmer bieten zu können“, sagt Steßl. Als Beispiel nannte sie die One-Stop-Shop-Portale Help.gv.at, das Unternehmensserviceportal USP.gv.at, die elektronische Han-dy-Signatur sowie das Open-Data-Portal data.gv.at.

Ein prominenter Stargast beim E-Day war Markus Kurtz vom Ani-mationsspezialisten DreamWorks

Animation in den USA; der gebür-tige Österreicher gab einen Ein-blick in den Produktionsprozess computeranimierter Filme und er-läuterte anhand von Ausschnitten des aktuellen DreamWorks-Films „Drachen zähmen leicht gemacht 2“ den langen Weg von der Kon-zeption, Kreation und Animation bis zum fertigen Produkt, das den Besucherinnen und Besuchern im Kino präsentiert wird.

Kurtz, Spezialist für visuelle Effekte und derzeit als Head of Production Technology bei Dre-amWorks Animation tätig, hat bei insgesamt drei Oscar-prämierten Produktionen in führender Rolle mitgewirkt. Sein Hauptaufgaben-gebiet besteht darin, durch Inte-

gration innovativer Technologien die Effizienz in den globalen Pro-duktionsabläufen zu verbessern. Gemeinsam mit funktionsüber-greifenden Teams werden neue digitale Produktionsprozesse für Trickfilme entwickelt.

Im Kommen ist laut Kurtz Virtu-al Reality (VR) und die Einbettung in die Filmproduktion; VR kommt aus dem Bereich der Computer-spielindustrie. Mit VR-Headsets, die interaktiv sind, kann der Zu-seher mit dem Kopf die Bewegung der Kamera steuern. Die Filmin-dustrie arbeitet derzeit daran, wie Virtual Reality den Kinobe-such in Zukunft zum interaktiven Erlebnis machen kann.

www.eday.at

Wien. Teradata, weltweiter An-bieter von Big-Data-Analyse-Lösungen und integrierten Mar-ketingapplikationen, hat seine aktuelle internationale Umfrage zu den Trends im datenbasierten Marketing veröffentlicht. Die Stu-die „Teradata Global Data-Driven Marketing Survey 2015” zeigt die Veränderungen auf, die es seitdem in Bezug auf den Mehrwert gege-ben hat, den Unternehmen und Marketers aus Daten, integrierten Marketingplattformen und kun-denzentrierten, datenbasierten Marketingstrategien ziehen.

Personalisierung erwünscht

In den vergangenen 18 Monaten hat sich der Einsatz von daten-basiertem Marketing verdoppelt; 78 Prozent der befragten Mar-keters nutzen jetzt systematisch ihre Daten, während es 2013 erst 36 Prozent waren.

Datenbasiertes Marketing wird als das zentrale Mittel angesehen, mit dem sich individuelle Ein-blicke gewinnen lassen, und es gibt einen hohen Bedarf an inte-

grierten Marketingplattformen wie der Teradata Integrated Marketing Cloud. Die Marketers tun sich aber immer noch schwer damit, ihre Kommunikation und ihre Angebote zu individualisieren. Nur 50 Pro-zent setzen standardmäßig Daten ein, um Kunden zu gewinnen und

zu binden. 44 Prozent geben zu, dass ihr Omni-Channel-Marketing noch nicht konsistent ist. Und 80 Prozent sagen, dass Silos im Mar-keting sie daran hindern, Kampa-gnenergebnisse über verschiedene Kanäle hinweg zu analysieren.

84 Prozent sind der Meinung,

dass eine Partnerschaft zwischen Marketing und IT entscheidend ist. 92 Prozent sind der Meinung, dass die teamübergreifende Integration von Daten den Kundenservice ver-bessern kann.

Klare Ergebnisse

„Die Ergebnisse unserer Studie zeigen ganz klar, dass es im Mar-keting künftig vor allem darum geht, die Erwartungen der Kun-den individuell zu erfüllen. Mehr als alles andere wollen Marketers heute Zugang zu individualisierten Einblicken, die auf verlässlichen Daten basieren, damit sie die Er-wartungen jedes einzelnen Kun-den kennen, berücksichtigen und erfüllen können“, sagt Volker Wie-wer, Vice President International, Teradata Marketing Applications. „Moderne Online-Marketing-Platt-formen machen das möglich. Wir empfehlen Marketers in aller Welt, eine datenbasierte Marketingstra-tegie zu implementieren und zu verbessern, damit sie einen Mehr-wert für ihre Unternehmen schaf-fen können.“ www.teradata.com

Adobe Marketing-Wolke

Cloud-Dienste

Wien. Adobe präsentierte beim Adobe Summit, der größten nationalen Digital Marketing-Konferenz in den USA, eine neue Algorithmus-Engine und Fort-schritte in den Audience Core Services der Adobe Marketing Cloud. Für Werbetreibende ge-hört Programmatic Ad Buying nach wie vor zu den großen He-rausforderung des Digital Mar-ketings. Durch native Integrati-on des Programmative Buying bringt Adobe den Werbe-Markt-platz jetzt direkt zum Marketer. Unternehmen sind damit in der Lage, einheitliche Erlebnisse für die Konsumenten kanalüber-greifend zur Optimierung des ROI umzusetzen. Mit den neuen Audience Core-Services können Marken große Datenmengen zu Zielgruppen und Behavioral Da-ta aus unterschiedlichen Quel-len, wie CRM, Webseiten und mobile Apps, zusammenführen. Ein neues Set an Algorithmen unterstützt das Marketing zu-dem, diese Zielgruppen über den Adobe Media Optimizer mit be-zahlter Werbung zu erreichen.

Neue Ansätze

„Wir glauben, dass die bis-herigen programmatischen Be-mühungen lückenhaft sind und sich zu sehr auf Display Ad Bid-ding konzentrieren“, sagt John Mellor, Vice President, Digital Marketing bei Adobe. „Ein One-Stop-Shop für Targeting und den gesamten Daten-Einsatz in-klusive einem Plus an Transpa-renz in Sachen Technologie- und Media-Kosten ist ein gewaltiger Schritt, um echtes Programma-tic Advertising anzubieten.“

www.adobe.com

46 – medianet technology FAcTs & Figures Freitag, 20. März 2015

e-Day: 15 Die Veranstaltung in der Wirtschaftskammer stand unter dem Motto „Mehr Spielraum für Unternehmen“

Digitalisierung als chance für die lokale Wirtschaft

christoph fellmer

In Europa gilt Österreich als wichtiger Vorreiter bei der Einführung von neuen E-Government-Leistungen.

Teradata Laut einer Studie wünschen sich Marketiers individualisierbare Kampagnen, haben aber mit den Daten Probleme

Marketiers setzen auf Personalisierbarkeit

Staatssekretärin Sonja Steßl beim E-Day: „Mein Ziel ist eine Republik 2.0, in der E-Government-Leistungen geboten werden.“

Volker Wiewer, Vice President International, Teradata Marketing Applications.

Adobes Marketing-Mann John Mellor.

Online-Videotheken wie Netflix setzen sich immer stärker durch.

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Page 47: medianet 2003

medianet technology – 47Freitag, 20. März 2015

Inside Your Business. Today.

medianet – Österreichs führendeB2B Wirtschaftsplattform

The Opinionmakers Network fürEntscheidungsträger und Meinungsmacher

Die neuen Mediadaten und den Sonderthemenplan

2015 finden Sie hier:

prime news & market watch

> Interview: Cradle-to-Cradle-Pionier Michael Braungart 5

> Feature: Burgerking – oder doch Veganista? 6/7

marketing & media> Innsbrucker Agentur P8

jetzt mit viertem Standort 11

> made2matter: Marken- Positionierung in Echtzeit 13

retail > Klarna untersucht das

Online-Kaufverhalten 19

> Start: Solidaritätskampagne „Nimm dir ein Herz!“ 22

business weekend

> Allergieverordnung: Wirte sind wenig vorbereitet 24

> Zinsschritt in USA rückt näher, anders in Europa 40

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. 14. JG. NO. 1884 ¤ 4,– FREITAG/SAMSTAG/SONNTAG, 7.– 9. NOVEMBER 2014

Konferenz in Graz 1.000 Delegierte, 170 Speaker, Regierungsvertreter und Experten aus 50 Ländern

Können die Städte den Planeten retten?

Smart Citys Die „Urban Future Global Conference“ am 18. und 19. November 2014 in Graz ist die größte Konferenz für nachhaltige Stadt entwicklung in Mitteleuropa. Die Mega-Veranstaltung wirft ein Schlaglicht auf die Zukunft der Städte. Seite 4

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Lookout Der Sicherheitslösungs-Anbieter rechnet mit einer Malware-Welle, die sich gegen das iOS-System richtet

smartphone-BedrohungenWien. Das iOS-Betriebssystem von Apple, das unter anderem zum Be-trieb von iPhone und iPad dient, galt über die Jahre hinweg als sehr sicher. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Apple alle neuen Apps im Store einer Kontrolle unter-zieht und auch verschiedene Sys-temzugriffe rigoros einschränkt. Im Vergleich mit Android gibt es tatsächlich viel weniger Malware, „aber es ist ein Fehler, zu glauben, dass iOS-Geräte zu 100 Prozent vor Bedrohungen sicher sind“, sagt Kevin Mahaffey, technischer Leiter beim Sicherheitslösungs-Anbieter Lookout. „Heute erinnert iOS-Mal-ware stark an Android-Malware aus dem Jahr 2010. Damals hat Android-Malware einen Fuß in die Tür bekommen, als Forscher den ersten Trojaner namens ‚FakePla-yer‘ entdeckten. 2011 kam die erste Android-Malware bei Google Play auf: DroidDream.“

Ähnliche Muster

Bisher folgt iOS-Malware einem ähnlichen Muster: Zuerst gab es Bedrohungen für gehackte Ge-räte, dann Bedrohungen für nicht- gehackte mobile Geräte, und schließlich tauchten sie im offi-ziellen App Store auf. Dabei hat die Geschichte für iOS gerade erst begonnen. Mahaffey sagt voraus, dass 2015 eine neue Welle von iOS-

Angriffen erwartet wird, welche die Voraussetzungen für iOS-Be-drohungen grundlegend verändern werden. „Cyberkriminelle sind intelligente, wirtschaftlich den-kende Akteure. Da Android weiter verbreitet ist, greifen sie zunächst die größten Plattformen an”, sagt Kevin Mahaffey.

Apple unterzieht jede eingesand-te App einer Überprüfung und er-teilt anschließend in der Regel die Freigabe für den App Store. Der Überprüfungsprozess, bei dem Apple-Mitarbeiter jede App ma-nuell prüfen, hat in hohem Maße dazu beigetragen, dass iOS-Geräte von wenig ausgereifter Malwa-

re verschont blieben. Aber auch dieser Prozess ist nicht perfekt. Denn die Malware, die es letzt-endlich auf iOS-Geräte schafft, könnte weitaus größeren Schaden anrichten. „Die Ausgangsvoraus-setzungen sind viel ähnlicher, als allgemein angenommen wird. Natürlich ist die Anzahl der von Malware betroffenen Nutzer bei Android viel höher. Aber in Hin-blick darauf, was Malware anrich-ten kann, wenn sie einmal auf dem mobilen Gerät ist, ist es für Krimi-nelle vorteilhaft, gezielte Angriffe auch auf iOS-Systeme zu starten.“

Neue Maßnahmen nötig

„Es gibt bereits Bedrohungen für iOS und die sind nicht trivial“, sagt Mahaffey. „Bösartige Akteure nutzen firmeninterne Provisioning-Profile aus. Diese Profile sind zwar schwer zu kapern, aber sobald Kri-minelle sie steuern können, sind sie in der Lage, jegliche Anwen-dung an die entsprechenden Geräte zu senden. Eine Reihe aktuellerer iOS-Bedrohungen wie WireLurker und XAgent nutzen diese Taktik. Die Welt der iOS-Malware wird sich weiter wandeln.“ Mit wach-sender Komplexität des Apple- Ökosystems ändert sich auch die Gefahrenlage für Anwender – weshalb sowohl Apple als auch die Softwarehersteller über neue Schutzmaßnahmen nachdenken müssen. www.lookout.com

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Auch die Geräte des Herstellers Apple sind nicht gegen Viren, Trojaner und andere Angriffsformen gefeit.©

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Kevin Mahaffey, technischer Leiter beim Security-Lösungsanbieter Lookout.

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Forschungspreis der Bell Labs ausgeschriebenWien. Die Bell Labs, der For-schungszweig von Alcatel-Lu-cent, vergeben heuer zum zwei-ten Mal den mit bis zu 100.000 US-Dollar dotierten Bell Labs Prize. Der Wettbewerb bietet Forschern außerdem die Chan-ce, die eigenen Projekte öffent-lich zu präsentieren. www.bell-labs.com/prize

Stärkung der Position am heimischen Markt

Wien. Neuzugang beim Da-tenmanagement-Experten CommVault: Gerhard Raffling hat die Funktion des Country Managers für Österreich über-nommen. Der 42-jährige Wiener wird die Marktpräsenz des führenden Anbieters von Infor-mationsmanagementsoftware in Österreich weiter stärken. Neben dem Ausbau der Part-nerlandschaft liegt sein Fokus darauf, CommVault als fixen Bestandteil des österreichi-schen IT-Markts zu etablieren. www.commvault.de

Gerhard Raffling, neuer Country Manager von CommVault.

Page 48: medianet 2003

Lumia-Modelle in zwei verschiedenen Größen

Wien. Die Microsoft Corporati-on hat auf dem Mobile World Congress 2015 Anfang März das Lumia 640 und das Lumia 640 XL vorgestellt. Die Geräte verfügen über ein GB internen Speicher und einen Qualcomm Snapdragon Quad-Core-Pro-zessor mit 1,2 GHz. Die Bild-schirmdiagonale beträgt 5 Zoll beim Lumia 640 oder 5,7 Zoll beim Lumia 640 XL. Das Lumia 640 ist mit einer Kamera mit 8 Megapixeln bestückt, das Lu-mia 640 XL mit einer 13-Mega-pixel-Kamera mit Zeiss-Optik. Beide Geräte sind mit einem LED-Blitz ausgestattet. www.microsoft.com

Neue Mobil-Technologie verbessert VideoqualitätWien. Akamai Technologies, ein Anbieter von Cloud-Services, mit denen sich Online-Inhalte und Business-Applikationen sicher bereitstellen und opti-mieren lassen, hat den neuen Service Predictive Video over Cellular vorgestellt, der von fünf Mobilfunkanbietern sowie von mehreren Anbietern mobi-ler Anwendungen getestet wird. Predictive Video over Cellular wurde entwickelt, um Mobil-funkbetreibern eine effektive Nutzung von freien Kapazitäten zu erlauben und zugleich ein besseres Management des Video-Traffic sowie eine hoch-wertige Bildqualität zu ermög-lichen. www.akamai.com

Netzwerkscanner mit erhöhter Performance

Wien. Die schnelle CPU und der GI-Prozessor des neuen Netz-werkscanner N7100 sorgen für eine im Vergleich zum Vor-gängermodell um den Faktor Zehn beschleunigte Bildverar-beitung. Das Ergebnis ist eine Vorschau der Scans nahezu in Echtzeit und damit eine deut-lich reduzierte Wartezeit. Ein neuer aktiver Einzugsmecha-nismus verhindert Papierstau und Mehrfacheinzug. Für mehr Effizienz sorgen außerdem die automatisierte PaperStream-Bildoptimierung sowie USB-Schnittstellen zum Anschluss einer Tastatur oder eines Kar-tenlesegeräts. Im Stand-Alone-Modus auch ohne PC zu nutzen. www.fujitsu.com

short Test Der Amolto Call Recorder for Skype erlaubt das Aufzeichnen von Telefonaten, die mittels Skype geführt werden

Ein Anrufbeantworter für Audio- & Videotelefonate

Wien. Hin und wieder kommt es vor, dass Video- und Audioge-spräche mitgeschnitten werden müssen. Was den Audio-Bereich angeht, gibt es beispielsweise für Android-Smartphones eine Reihe von Apps, mit denen Telefonate als mp3-Dokumente gespeichert werden können. Etwas schwie-riger wird die Situation, wenn man in die Verlegenheit kommt, per IP-Software geführte Gespräche aufzuzeichnen, sei es aus Archiv- oder Schulungsgründen oder zur Beweissicherung. Komplexe An-wendungen, wie beispielsweise Telekonferenzsysteme von Cisco und anderen Herstellern bieten im-plementierte Aufnahmefunktionen, die Gespräche und Konferenzen mitschneiden. Anders sieht es bei der Voice-over-IP-Software Skype aus, die sich seit geraumer Zeit

im Besitz von Microsoft befindet. Da im „Office 365“-Bundle der Red-monder auch ein Skype-Guthaben für Festnetzgespräche implemen-tiert ist, wird die Software gern in Klein- und Ein-Personen-Betrie-ben eingesetzt, da sie komforta-bel ist und man mit ihr durchaus Telefonkosten sparen kann. Eine „Record“-Funktion bietet die Soft-ware allerdings nicht, weshalb im Bedarfsfall zu kommerziellen Anwendungen gegriffen werden muss.

Einmalige Zahlung

Der „Amolto Call Recorder for Skype“ ist eine handliche kleine Anwendung, die sich als Erwei-terung in die Skype-Infrastruktur einklinkt und das Mitschneiden von Audio- und Videogesprächen sowie geteilten Bildschirminhal-ten ermöglicht. In der Basisversi-

on, mit der ausschließlich Audio-gespräche im mp3-Format mitge-schnitten werden können, ist der Amolto Call Recorder for Skype kostenlos, in der Premium-Versi-on schlägt er einmalig mit 30 US-Dollar pro Arbeitsplatz zu Buche. Die Software wird von der Amolto-Homepage geladen und nach der Bezahlung mit einem Code frei- geschaltet; die Premium-Version kann 15 Tage kostenlos getestet werden.

Unkomplizierter Einsatz

Insgesamt erhält man mit dem Amolto Call Recorder for Skype ein zuverlässiges Softwarepaket zur Archivierung von Audio- und Vi-deokonferenzen. Die Software ist einfach zu installieren und zu be-dienen – und sie erfüllt ihren Job ausgesprochen unauffällig. In der Premiumversion können automa-

tische Aktionen vordefiniert wer-den, was bei einem ein- oder aus-gehenden Gespräch geschehen soll. Die Aufzeichnung von Video-ge-sprächen erfolgt im mp4-Format; die Qualität ist nicht zuletzt von der verwendeten Hardware abhän-gig (Bildfrequenzen von 25 Bildern pro Sekunde, wie im Videobereich üblich, lassen sich allerdings nicht erzielen.)

Im Test arbeitete die Software zuverlässig und ohne technische Probleme. Aufgenommene Kon-versationen können dank ihres allgemeinen Datenformats später in andere Anwendungen übernom-men werden – beispielsweise Vi-deobearbeitungsprogramme und Ähnliches. Angenehm am Amolto Call Recroder for Skype: Die Bedie-nung ist dermaßen einfach, sodass jeder normale Anrufbeantworter kompliziert dagegen ist.

www.amolto.com

Chris haderer

Ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis sowie eine problemlose Bedienung sprechen für diese Lösung.

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Neue Lumia-Modelle – nicht mehr von Nokia, sondern von Microsoft.

Deutliche Performance-steigerung beim neuen Fujitsu Netzwerk- scanner.

48 – medianet technology Tools & sErVicEs Freitag, 20. März 2015

Der Amolto Call Recorder for Skype überzeugt in der aktuellen Version durch ein-fache Bedienung und fehlerlosen Mitschnitt von Audio- und Videogesprächen.

Wien. Canon hat die Océ Color-Stream 3000 Z Serie angekündigt. Es handelt sich hierbei um ein Ink-jet-Produktionsdrucksystem, das alternativ zur Rollen- auch die Sta-pelzuführung erlaubt und gleich-zeitig Produktivität bei geringem Platzbedarf bietet.

Performance und Platz

Die Serie umfasst vier Systeme mit einer Druckgeschwindigkeit von 48 bis 127 Metern pro Minu-te und einer entsprechenden Pro-duktionsleistung von 324 bis 1.714 A4-Seiten pro Minute bei einem um 30% geringeren Flächenbedarf.

Die Océ ColorStream 3000 Z wur-de so entwickelt, dass sie derzeit das schmalste hochvolumige End-lossystem für den vollfarbigen Ink-jet-Druck auf dem Markt ist. Ihre integrierte Simplex Z-Falz-Zufüh-rung ermöglicht weitere Platzein-sparungen und unterstützt Papier-stapel bis zu 300 mm für eine Viel-zahl von Anwendungen. Die Reihe bietet die bekannten Funktionen der ColorStream 3000-Serie, wie zum Beispiel Océ HeadSafe und

InkSafe-Technologie zur Minimie-rung des Tintenverbrauchs sowie der Makulatur und Maximierung der Druckqualität.

„Die Océ ColorStream-Reihe ist auf der ganzen Welt dafür be-kannt, dass sie mit einer hohen Geschwindigkeit und mit großer Zuverlässigkeit eine herausra-gende Qualität liefert“, sagt Peter Wolff, European Director, Com-

mercial Printing Group, Canon Eu-rope. „Die Océ ColorStream 3000 Z Serie bietet Unternehmen mit eingeschränktem Platzverhält-nissen jetzt die Möglichkeit, diese Vorteile für die Umsetzung eines zukunftsfähigen Inkjet-Produkti-onsworkflows auch dort zu nut-zen, wo es rein physikalisch vor-her nicht möglich war. Dadurch wird es für Unternehmen leichter,

diese Dienstleistungen in der nä-heren Umgebung des Stadtzen-trums anzubieten oder bestehende Drucksysteme zu erweitern, ohne zusätzlich Geld für die Standorter-weiterung investieren zu müssen. Canon investiert in die Bereitstel-lung von innovativen und vielsei-tigen Lösungen, um Unternehmen bei ihrem Erfolg zu unterstützen.“

www.canon.at

canon Das Unternehmen hat ein neues System vorgestellt, das alternativ zur Rollen- auch die Stapelzuführung ermöglicht

Produktionsdrucksystem auf Tintenbasis

Die neue entwickelte und aus insgesamt vier verschiedenen Modellen bestehende Océ ColorStream 3000 Z-Serie von Canon.

Alle mit Amolto Call Recorder for Skype mitgeschnittenen Gespräche werden in einer übersichtlichen Liste angezeigt und können auch weiterbearbeitet werden.

Page 49: medianet 2003

Wien. Aufgrund der guten Auftragsentwicklung hat die Wittmann-Group beschlossen, ihre Kapazitäten auszubauen. Standort der neue Schütt-gutabteilung ist der ecoplus Wirtschaftspark Wolkersdorf. Die neue Anlage wird 5.200 Quadratmeter Produktionsflä-che und 1.650 Quadratmeter Bürofläche und Sozialräume umfassen

Das neue Gebäude soll bis Ende September dieses Jah-res fertiggestellt werden. Die Übersiedlung der 70 Mitarbei-ter der Wiener Schüttguttech-nikabteilung soll Mitte Okto-ber erfolgen. www.wittmann-group.com

www.vsl.atTel: +43 2236 615 72 0

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Brunn/Geb. Der ETH-AN Rohr-griff (Bild) von Elesa+Ganter bietet ein hohes Maß an Ergo-nomie und Sicherheit, da etwa ein spezielles Montagesystem die Rotation des Rohrs ver-hindert. Geringes Gewicht und mechanische Beständigkeit zeichnen den schwarz-matten MPR Schalen-Klappgriff aus. Er besteht aus hochfestem Technopolymer und verfügt über eine integrierte Rückstell-feder aus rostfreiem Edelstahl, die den Griff beim Loslassen wieder in die Ausgangsstel-lung zurückführt. Beide Pro-dukte wurden jetzt mit dem IF Design Awards 2015 ausge-zeichnet. www.elesa-ganter.at

industrialtechnologyroboter für Apotheken

Knapp und Apostore zeigen Automatisierung für Pillen-Kommissionierung Seite 51

expertenmonitor

Heimische Top-Manager bewerten die aktuelle Lage der Industrie Seite 53

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Wohin gehen die Trends in der City-Logistik?

Smart Urban Logistics am 1. Wiener logistik-tag diskutierten hochrangige nationale und internationale Experten Herausforderungen, trends sowie mögliche lösungen für den Güterverkehr in den urbanen Ballungsgebieten. Seite 50

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Energieeffizienz neu gedacht Von der technischen Serviceoffensive profitiert vor allem die produzierende Industrie

ELIN-Quick-Check: nachhaltig im Vorteil Inwieweit sind meine Betriebs-anlagen hocheffizient? Wo soll ich umrüsten und in Infrastruktur in-vestieren, um zukunftsfit zu blei-ben?

Mit dem neuen Energieeffi-zienzgesetz (EEffG) entwickeln heimische Großbetriebe, aber auch KMU, eine neue „energe-tische“ Sensibilität. Antworten zu allen drängenden Fragen liefern jetzt die ELIN-Technikexperten mit dem eigens entwickelten ELIN-Quick-Check.

So funktionierts: Eine (erste) Grobanalyse liefert den Status quo

samt Verbesserungsvorschlägen – zu einem attraktiven Preis; auf Wunsch wird in einem weiteren Prüfungsschritt ein detaillierter Anlagen-Maßnahmenmix erstellt.

Oskar Kern, COO und Master-mind der neuen Serviceoffen-sive: „Auch die energieintensive verarbeitende Industrie und der Gewerbesektor können in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld vom Support profitieren.“ Interesse? Informationen unter:

Tel: +43 (0) 59902 88000, Fax: +43 (0) 59902 51366, Mail: [email protected], www.elin.com Optimierte Anlagenüberprüfung: von den ELIN-Energieeffizienz-News profitieren.

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Page 50: medianet 2003

Doppelmayr Erfolg

Großauftrag

Wolfurt/La Paz. Doppelmayr hat vor Kurzem den Zuschlag für sechs weitere Seilbahnlinien in Bolivien erhalten. Das be-stehende Netz (es ist zirka 10 Kilometer lang) wird um knapp 20 Kilometer, 23 Stationen und direkte Verbindungen zwischen den Linien erweitert.

Es wurde bereits ein Zeitplan für das vier Jahre andauernde Projekt erstellt: Die Inbetrieb-nahme der Línea Azul (blau) und der Línea Blanco (weiß) ist für 2017 geplant, Naranja (oran-ge) und Celeste (hellblau) folgen 2018, 2019 schließen die Linien Morada (lila) und Café (braun) das Großprojekt ab.

www.doppelmayr.com

Wien. „Bis die Robotik-Technolo-gien für komplett automatisiertes Fahren ausgereift sind, stellt Pla-tooning eine praktikable Hybrid-Lösung dar”, ist Adam Tengblad, Head of Product Management bei Kapsch TrafficCom Schweden, überzeugt. „Die Vorteile von Au-tomatisierung werden kombiniert mit dem Vertrauen in menschliche Fahrer als Leitpersonen.”

Wirtschaftliche Vorteile

Beim Platooning werden meh-rere Fahrzeuge, von denen nur das erste von einem menschlichen Fahrer gesteuert wird, elektronisch aneinandergekoppelt. Durch den Wegfall der menschlichen Reakti-onszeit innerhalb des Konvois kön-nen die Fahrzeuge mit geringerem Abstand zueinander fahren, wo-durch der Luftwiderstand und so-mit auch der Treibstoffverbrauch reduziert wird. Je nach Fahr-zeugabstand ergaben verschie-dene Tests Kraftstoffeinsparungen zwischen fünf und 20% – das stellt für die Transportbranche einen be-trächtlicher Kostenvorteil dar.

Damit sich Platoons durchset-zen, braucht es leistungsfähige Technik, die ihre Sicherheit ge-währleistet. Die Fahrzeuge müssen zum einen untereinander kommu-nizieren und zum anderen auf äu-ßere Einflüsse reagieren können. Bremst der erste Wagen, müssen alle dahinter fahrenden Lkw das Bremsmanöver im selben Augen-blick durchführen. Sollte ein Wa-

gen entlang der Wegstrecke ab-biegen müssen, dann sollte das möglichst wenig Einfluss auf den gesamten Zug haben. Kapsch hat kürzlich Technologien zu einem Test auf dem AstaZero-Gelände in Schweden beigesteuert, in dessen Rahmen Platooning erprobt wurde.

„Unser V2X-Modul EVK-3300 dient als Kommunikationsplatt-form im Fahrzeug. Es verwendet

IEEE 802.11p Standard, eine für ad-hoc-Übertragungen adaptierte Variante von WiFi, um Sensorda-ten und Funksignale zu verwalten. Das Modul ist eine Schnittstelle in der Verarbeitung der Daten, die ein Fahrzeug für automatisiertes Fahren braucht”, so Tengblad, der anhand der Testergebnisse damit rechnet, dass die Technik in fünf Jahren serienreif sein wird.

www.kapsch.net

Wien. Dass eine wachsende Urba-nisierung, ein verändertes Kon-sumverhalten und ambitionierte Klimaziele große Auswirkungen auf den innerstädtischen Güter-verkehr haben, liegt auf der Hand. Auch, wenn zurzeit noch nicht feststeht, wie die smarte City-Logi-stik in Zukunft im Detail aussehen wird, „müssen die Weichen dafür schon heute gestellt werden. Wien

zählt zu den am stärksten wach-senden Städten in Europa. 28.000 Menschen sind allein im letzten Jahr zugezogen“, so Roman Stift-ner, Präsident der BVL Österreich, anlässlich des 1. Wiener Logistik Tag + Smart Urban Logistics Day zu Herausforderungen für Politik, Unternehmen und Bevölkerung.

„Nicht nur der Güterverkehr, sondern der urbane Raum insge-samt ist von Wachstum geprägt und wird sich verändern. Die ho-hen Ambitionen, das Klima zu schützen und gleichzeitig den Wirtschaftsstandort abzusichern, müssen miteinander vereinbart

werden“, so Theresia Vogel, Ge-schäftsführerin Klima- und Ener-giefonds. „Nachhaltigkeit, allum-fassende Mobilität, ein attraktiver Lebensraum, resiliente Lösungen und Toleranz sind die Schlagwör-ter, die eine smarte City ausma-chen“, meinte Thomas Weninger, Generalsekretär Österreichischer Städtebund.

Boom von eCommerce

Andreas Bayer, Geschäftsführer Rewe International Lager & Trans-portgesmbH, stellte in seinem Vortrag die Problematik der Filial-belieferung im innerstädtischen Be-reich in den Fokus. Für einen um-weltverträglichen Warentransport setzt Rewe neben Hybrid- auch CNG- (Biogas) Lkws ein. Bayer be-tonte, dass die Entwicklung ra-santer vor sich gehe, als die Politik entscheidungswillig sei. „eCom-merce boomt, aber was passiert, wenn zudem der Online-Lebens-mittelhandel durchstartet? Wer definiert die Rahmenbedingungen und gibt die Stoßrichtung für zen-

trale Hubs vor? Ist es die Wirt-schaft oder die Politik und wie weit ist die Stadtplanung? Fragen, die Handlungsbedarf signalisieren.“

Mehr Zusammenarbeit

Max Schachinger, Geschäftsfüh-rer Schachinger Logistik Holding, präsentierte konkrete Vorschläge für einen „grüneren” Güterver-kehr in Wien. So könnte durch ei-ne kollaborative Distribution eine stärkere branchenbezogene Bün-delung der Güterströme erreicht und – verbunden mit einem Hub-Sharing – Direktverkehre reduziert werden. Alternative Antriebe wür-den einen entscheidenden Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen leisten und eine stärkere Nutzung vorhandener City Hubs deutlich kürzere innerstädtische Zustelltou-ren zur Folge haben.

Aufhorchen ließen auch die Vor-schläge zur Schaffung einer neu-tralen Kooperationsplattform ge-meinsam mit der Stadtverwaltung sowie die Weiterentwicklung der Abgasplakette zu einem Gütesie-

gel als pragmatische Alternative zu einem City Maut-Konzept, mit Bevorzugung leiser und CO2-neu-traler Transporte.

Jürgen Schrampf, Leiter Public Projects der Econsult Betriebsbe-ratung und verantwortlich für das Competence Center „Transport Infrastruktur Verkehr“ der BVL, zieht als einer der Initiatoren des 1. Wiener Logistik Tags ein positives Resümee. Die Vielfalt an vorgestell-ten und diskutierten Handlungsan-sätzen konnte die Komplexität des Themas eindrucksvoll aufzeigen. „Das Leben in unseren Städten wird sich verändern, und die Logistik wird als nachfrageorientierte Dis-ziplin mit innovativen Lösungen re-agieren. Aber es werden auch neue Kundenwünsche mit neuen Heraus-forderungen zu bewältigen sein. In den vier Jahren seit der Ver-öffentlichung des EU-Weißbuchs ist bereits einiges geschehen und vieles ist aktuell in Vorbereitung. Die Entwicklungskurve muss aber zwangsläufig steiler werden, um ei-ne CO2-freie Stadtlogistik bis 2030 zu erreichen.“ www.bvl.at

50 – industrialtechnology cover Freitag, 20. März 2015

kommentar

Geodaten statt der alten Adresse

britta biron

Auch wenn sich in den letzten Jahren rund um das Thema Kurier-,

Express und Paketdienste viel getan hat, die Anbieter eine Vielzahl neuer Services eingeführt hat, die sowohl bei Absender als auch Empfänger für mehr Komfort sorgen, ist ein Faktor seit den Anfängen der Paketsendungen gleich geblieben: Ohne Adresse läuft gar nichts. Genau genommen hat ein kleiner Zahlendreher bei der Postleitzahl in Zeiten der zunehmenden Automa-tisierung heute schwerwie-gendere Auswirkungen. Denn während der Paketzusteller der Vergangenheit sich vielleicht noch zusammenreimen konn-te, welche Adresse gemeint ist, den Empfänger vielleicht sogar persönlich gekannt hat, ist die Technik unerbittlich. Auf der anderen Seite liefert sie aber auch einen neuen Ausweg aus dem Problem.

Der chinesische Erfinder Hong Yong hat jetzt ein neues Verfahren zum Patent an-gemeldet, das mit Geodaten funktioniert. Absender und Empfänger rufen ihre geogra-fischen Breiten- und Längen-grad über Mobiltelefon ab und registrieren sie gemeinsam mit der Telefonnummer in einem Computersystem. Aufgrund dieser Informationen weiß der Zusteller nicht nur, welches Paket wohin gehört, sondern bekommt auch eine effiziente Route für seine Tour berech-net. Toll!

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Fahrzeuge im Platoon kommunizieren miteinander und mit der Straßeninfrastruktur.

britta biron

Fachtagung der BvL Österreich Klare Akzente und konkrete Impulse für die urbane Logistik der Zukunft

Die (r)evolution des urbanen Güterverkehrs Experten diskutierten Konzepte für die nachhaltige und leistungsfähige Versorgung Wiens.

Hochkarätige Expertenrunde: Reinhard Bamberger (Rail Cargo Austria), Max Schachinger (Schachinger Logistik Holding), Karin Zipperer (Wiener Hafens) und Andreas Bayer (Rewe International Lager & TransportgesmbH; v.l.n.r.)

roboter am Steuer Kapsch TrafficCom testete erfolgreich die V2X-Technologie für das Lkw-Platooning

Mehr Sicherheit bei weniger Treibstoff

„Die Vorteile der Au-

tomatisierung werden

kombiniert mit dem

Vertrauen in mensch-

liche Fahrer als Leit-

personen.“

adam tengblad, kapsch trafficcom schweden

„Das Ziel sind zu-

kunftsorientierte,

integrative und smarte

Planung nachhaltiger

Verkehrsinfrastrukturen

schlagknoten.“

roman stiftner präsident bVl Österreich

Drei Seilbahnen von Doppelmayr sind in La Paz bereits in Betrieb.

Page 51: medianet 2003

Wien. Das weltweit erste Green-Warehouse-Lichtsystem in der Logistikzentrale von DB Schenker in Linz wurde vom Umweltminis-terium mit dem Innovationspreis „EnergieGenie 2015“ ausgezeich-net.

Das Projekt „Die echte Null-Emission“, das durch optimierte Routenplanung bereits 76 Tonnen CO2 (das entspricht dem jährlichen Heizölverbrauch von 20 Haushal-ten) einsparen konnte, hat beim

Kärntner Energy Globe Award 2015 den 2. Platz erreicht.

Die beiden Auszeichnungen sind, so DB Schenker-Vorstandsspre-cher Kurt Leidinger, ein wichtiger Schritt im DB-Klimaschutzpro-gramm 2020.

Dabei hat sich das Unternehmen das Ziel gesetzt, die auf die Ver-kehrsleistung bezogenen Emissi-onen zwischen 2006 und 2020 um 20% zu senken. www.dbschenker.at

Hart bei Graz. Kürzlich haben die Knapp AG und die Apostore GmbH im Rahmen eines Fachforums Apothekern die Vorteile moderner Automatisierungslösungen für ihre Branche präsentiert.

Apostore Cube+ eignet sich ins-besondere für kleine, mittlere und Filialapotheken. Der Einstieg in die Automation ist einfach: Ein Startmodul kann beliebig erwei-tert werden – je nachdem, wie sich das Geschäft entwickelt. Das ge-ringe Gewicht sorgt für eine freie Standortwahl – ob im Erdgeschoss, Obergeschoss oder Keller. Mit dem Apostore Cube+ gehören Fehlbe-stände oder langes Suchen der Ver-gangenheit an, die Inventur erfolgt per Knopfdruck. Der Aufbau des

Automaten ist schnell und unkom-pliziert, die Basisvariante steht in nur zwei Tagen

Mehr Zeit für Service

„Der Automat bewährte sich in unserem Team rasch und arbeitet zuverlässig; dadurch können wir uns auf unsere Kunden konzen-trieren. Wir sehen unsere Haupt-aufgabe in der individuellen Kun-denberatung. Da der Mitarbeiter-Automat die logistische Arbeit zu 100% im Hintergrund ausführt, haben wir Zeit für die Beratung. Der Erfolg ist ein wachsender Kun-denstamm”, so Silvia Knittel-Sa-petschnig von der Vitalis Apotheke in Klagenfurt zu ihren positiven Erfahrungen. www.knapp.com www.apostore.de

transport & logistik industrialtechnology – 51Freitag, 20. März 2015

knapp ag Automatisierung schafft mehr Freiraum

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Kommissionierautomat Apostore Cube+.

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Intelligente Lichtsteuerung im Logistikzentrum von DB Schenker in Linz.

DB schenker Auszeichnungen für zwei grüne Initiativen

Ein Stück näher an den Klimazielen

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Apostore Cube+ eignet sich insbesondere für kleine, mittlere und Filialapotheken

Page 52: medianet 2003

Hard. Kunststoff entwickelt sich immer mehr zum Hightech-Materi-al für Anwendungen, die bisher vor allem Metallen vorbehalten waren. „Ein guter Ansatzpunkt sind Pro-dukte, bei denen eine Art von Over-engineering stattgefunden hat. Und das kommt häufiger vor, als man denkt, meist muss man aber genauer hinschauen”, erklärt Tho-mas Decker, Sales Group Manager Components bei der faigle Kunst-stoffe GmbH. Ein Beispiel sind die Achsen der Rollen von Förderanla-gen. Sie sind aus Stahl und halten rund zehn Mal so viel Belastung aus, wie die Rolle, die sie tragen. „Eine Achse aus Kunststoff reicht vollkommen und ist hier die offen-sichtlich bessere Alternative.”

Ständige Weiterentwicklung

Und sie bringt auch zwei wesent-liche Vorteile: Einerseits ist sie mit nur 18 Gramm um 88% leichter als die Metallachse und zudem auch um gut die Häfte billiger. Und das bei nachweisbar guter Haltbarkeit. „Wir haben das mit technischen Berechnungen hinterlegt, aber

auch mit einem Härtetest: Nach 24 Stunden mit dauernder, här-tester Schlagbelastung gingen die Rollen kaputt, während die Achse aus Kunststoff noch voll funkti-onstüchtig war und keinerlei Ver-schleiß zeigte”, erläutert Decker.

Bei faigle ist man überzeugt, dass technische Kunststoffe künf-tig noch enorme Entwicklungs-potenziale bieten. Daher hat F&E

in dem international tätigen Vorar-lberger Unternehmen einen hohen Stellenwert.

Das Kundenportfolio ist breit gefächert und reicht von Bahntech-nik und Gleisbau über Fahrtreppen und Hebe- und Fördertechnik, För-dersysteme, Werkzeugmaschinen und Metallwaren bis zur Ener-gieversorgung. Seit 2003 ist faigle mit dem Schwesterunternehmen

Suzhou faigle Engineering auch am chinesischen Markt tätig. „Die Präsenz in China und Europa hat sich für die gesamte Gruppe als sehr positiv erweisen. Alle Kunden

weltweit werden ,aus einer Hand’ bedient, das gesamte Geschäftsfeld ist international abgestimmt“, ver-weist CEO Wolfgang Faigle auf die Internationalität seines Unterneh-mens. www.faigle.com

52 – industrialtechnology InnovatIon & Unternehmen Freitag, 20. März 2015

AMAG rüstet sich für steigende Nachfrage

Ranshofen. Nach einem guten Geschäftsjahr 2014 rechnet die Austria Metall AG (AMAG) auch für heuer mit attraktiven Wachstumsraten. Insgesamt soll der weltweite Aluminium-verbrauch rund 6% steigen. Bei Aluminium-Walzprodukten wird in den AMAG-Kernmärk-ten Europa und Nordamerika mit einer höheren Wachstums-dynamik als im Vorjahr gerech-net. Ein wesentlicher Wachs-tumstreiber ist der Transport-bereich, der heuer um rund 14% wachsen soll.

Helmut Wieser, Vorstands-vorsitzender der AMAG: „Leichtbau mit Aluminium ist ein sehr effizienter Weg zur Re-duktion des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen von Autos und Flugzeugen.“

Um sich für die wachsende Nachfrage zu rüsten, investiert die AMAG rund 300 Mio. Euro in den weiteren Kapazitäts-ausbau des Werks Ranshofen. www.amag.at

Mensch-Roboter-Duell geht in nächste Runde

Augsburg. Mit seinem Werbefilm „The Duel” für den Agilus-Robo-ter hatte Kuka im letzten Jahr für Aufsehen gesorgt und etli-che Preise erhalten.Jetzt geht der Kampf zwischen Mensch und Roboter mit „The Revenge” in die zweite Runde. In dem Film, der seit Kurzem online ist, beweisen der KR Agilus und der deutsche Tischtennisprofi Timo Boll ihre Präzision, Geschwin-digkeit und Wiederholgenauig-keit an einem ganz besonderen Musikinstrument – einer Gla-sorgel. „Ich freue mich, wenn der neue Kuka Marketing-Film für das Unternehmen und seine Geltung ähnlich viel bewirken kann, wie mein erstes Duell mit dem Roboter im Vorjahr“, so Ti-mo Boll. www.kuka.com

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Um 300 Mio Euro wird das Werk in Ranshofen nun ausgebaut.

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Auch heuer treten der KR Agilus und Timo Boll gegeneinander an.

moulding expo Rund 550 Aussteller, 20% davon aus dem Ausland, sind zur neuen Fachmesse bereits angemeldet

Die Premiere verspricht ein erfolg zu werden

Stuttgart. Die Moulding Expo wird vom 5. bis 8. Mai ihre Premiere fei-ern. Die neue Leistungsschau des Werkzeug-, Modell- und Formen-baus, die in zweijährigem Turnus stattfinden wird, zeigt die kom-plette Bandbreite – von Formen für den Spritz- und Druckguss über Stanz- und Umformwerkzeuge bis hin zu den neuesten Entwick-lungen im Modell- und Prototypen-bau oder bei additiven Fertigungs-verfahren.

Dass Bedarf und Interesse an ei-ner weiteren Fachmesse bestehe, zeigen die Zahlen, so Ulrich Kromer von Baerle, Geschäftsführer der Landesmesse Stuttgart GmbH. Ak-tuell sind die Messehallen 4, 6 und 8 bereits mit 550 Ausstellern be-legt und der Platz für Neuzugänge knapp. Anfang Mai wird eine kom-plette Auslastung der verfügbaren Fläche von insgesamt 31.500 Qua-dratmetern erwartet.

Über 20% der Aussteller kommen aus dem Ausland. Den größten An-teil unter den insgesamt 26 Nati-

onen nehmen Portugal, Italien, die Schweiz, Frankreich und die USA ein.

Wichtig für die Branche

„Und was mich besonders freut: Rund ein Drittel aller Anmel-

dungen kommt aus dem Kernbe-reich des Metiers, das sind also Werkzeugmacher oder Modell- und Formenbauer”, so Ulrich Kro-mer von Baerle, Geschäftsführer der Landesmesse Stuttgart GmbH. Für oft klein- und mittelständisch geprägte Unternehmen, die zwar

großes Know-how, aber nur selten eine Marketingstelle im Unterneh-men haben und wo der Chef selbst akquiriert, seien Messen wichtige Schnittstellen zu möglichen neuen Kunden und Märkten.

Renommierte Partner

„Unser Fokus liegt nun darauf, für Aussteller und Besucher glei-chermaßen eine ideale Veranstal-tung umzusetzen”, so Kromer von Baerle weiter.

Für die inhaltliche Ausprägung der Messe sowie das umfang-reiche Rahmenprogramm wur-den Partnerschaften mit den vier wichtigsten Branchenverbänden geschlossen, dem Verband Deut-scher Werkzeug- und Formenbau-er (VDWF), dem Bundesverband Modell- und Formenbau (MF), dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und dem Verein Deutscher Werkzeugma-schinenfabriken (VDW).

Für die Sonderschau Rapid.Area zum Thema Generative Fertigung arbeitet man mit der Messe Erfurt zusammen, für das Thema Leicht-bau kooperiert man mit der Lan-desagentur für Leichtbau Baden-Württemberg.

Auf der Sonderschau des Innonet Kunststoff – einem Unternehmer-netzwerk, das fast 70 Betriebe der Kunststoffbranche in Baden-Württemberg vereint – werden im Rahmen einzelne Verarbeitungs-schritte der Wertschöpfungskette präsentiert, vom Formenbau über die Kunststoffverarbeitung bis hin zur Bedruckung von Bauteilen.

www.moulding-expo.de

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Innovative Produkte, interessante Sonderschauen und Kontakte zu neuen Kunden und Märkten.

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Messechef Ulrich Kromer von Baerle rechnet bis Anfang Mai mit einer Vollauslastung der ins-gesamt 31.500 Quadratmeter.

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Thomas Decker: Technische Berechnung und Härtetest beweisen die Belastbarkeit.

hightech-Werkstoff Geringeres Gewicht und niedrigere Kosten, aber ohne Abstriche bei der Belastbarkeit

Kunststoffe sind oft die bessere Wahl

„Die Premiere im

Mai wird ein Erfolg,

das belegen die äu­

ßerst positiv stim­

menden Aussteller­

anmeldungen.“

Ulrich kromer von baerle geschäftsführer landesmesse stUttgart

„Durch neue Kunst­

stoffeigenschaften

können Anwendungen

erschlossen werden,

die bisher Metall vor­

behalten waren.“

thomas decker, sales groUp manager components faigle

Page 53: medianet 2003

Hart bei Graz. Der steirische Anla-genbauer SMB Industrieanlagen-bau GmbH hat seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2013/14 um 17% auf 45,3 Mio. € steigern können. Vor allem das Geschäft mit den Stammkunden – etwa Linde, Hita-chi, Magna oder Voest – ist hervor-ragend gelaufen.

Der allgemeine Industrieanla-genbau hat laut SMB-Finanzchef

und Miteigentümer Walter Krass-nitzer rund ein Viertel zum Umsatz beigetragen, die Bereiche Stahlbau und Pharmaanlagen je 20%. Der Rest verteilt sich auf Anlagen für die Lebensmittel- und Getränke- industrie, industrielle Kälteanlagen und den Spezialrohrleitungsbau.

Die drei größten Geschäftsfelder Allgemeine Anlagen, Pharma und Stahlbau sind auch die Wachs-

tumskandidaten. „Speziell Gesamt-anlagen, bei denen wir auch die Funktionsgarantie übernehmen, sind gefragt“, erklärt Krassnitzer.„Man muss sich Kompetenzen und Referenzen erarbeiten, wir wollen aber genau dorthin und sind auch gut unterwegs.“

Hohe Ziele gesetzt

Entsprechendes Know-how ha-be man zum Beispiel durch den Einstieg bei der deutschen Liqma-tic GmbH in München erworben. Krassnitzer: „Eigentlich ist es ei-ne Finanzbeteiligung, aber da das Unternehmen auf Steuerungstech-nik spezialisiert ist, passt es auch technologisch gut zu uns.“

Insgesamt würden die Kunden immer stärker dazu tendieren, alles aus einer Hand zu wollen. „Genau in diesem Segment gibt es Bereiche, in denen noch nicht viel Konkurrenz da ist“, freut sich Krassnitzer.

Für das neue Geschäftsjahr er-wartet Krassnitzer einen leichten Umsatzrückgang auf rund 40 Mio. €. „Viele Anlagenbauer leiden der-

zeit an einer Unterauslastung und versuchen eine Auslastung zu ge-winnen, koste es was es wolle. Gleichzeitig steht die europäische Industrie auf der Investitions-bremse.“

SMB selbst sei allerdings derzeit gut ausgelastet, auch der Ertrag stimme, so wie schon im vergange-nen Geschäftsjahr, so Krassnitzer abschließend. www.smb.at

innovation & unternehmen

Connected Enterprise und Industrie 4.0

Linz/Köln. Auf der Anuga Foodtec nächste Woche in Köln präsentiert Rockwell Auto-mation, wie kleine und große Unternehmen von der Vision des Connected Enterprise pro-fitieren und so die Vorteile von Industrie 4.0 nutzen können.

Auf der Maschinen- und Feld-Ebene wird etwa das modulare und skalierbare Line-armotorsystem iTRAK gezeigt. Dieses ermöglicht die unabhän-gige Steuerung mehrerer Mover auf Geraden und Kurven, mehr Geschwindigkeit und Flexi-bilität, erhöht den Durchsatz und senkt den CO2-Ausstoß. Auch ein Batch Reactor Skid wird im laufenden Betrieb zu sehen sein und demonstrieren, wie mit nur einem System eine bessere Rezeptursteuerung möglich ist.

Ausbildung für die Techniker von morgenWien. Heute und morgen fin-den die Open Days an der FH Technikum Wien statt. Projektpräsentationen und stündliche Führungen durch zahlreiche Speziallabors bieten einen praktischen Einblick in das breite technikorienteirte Ausbildungsprogramm, das derzeit aus 12 Bachelor- und 17 Master-Studiengängen besteht. Vorgestellt wird auch neue Bachelor-Studiengang Smart Homes und Assistive Tech-nologien, der – vorbehaltlich der Akkreditierung durch die AQ Austria – im Herbst 2015 startet. www.technikum-wien.at

Noch mehr Freiheit beim Schweißen

Pettenbach. Fronius hat seine akkubetriebenen Schweißlö-sungen um eine Variante für das WIG-Schweißen ergänzt.

AccuPocket 150/400 TIG ist mit 10,9 kg ebenso handlich wie das bereits länger verfüg-bare Gerät für das Elektroden-schweißen, das schon mit WIG-Funktionen wie das Berüh-rungszünden oder TIG Comfort Stop (TCS) punkten konnte.

Die AccuPocket TIG bietet darüber hinaus allerdings noch zusätzliche, leistungs-fähige WIG-Funktionen wie eine Zwei- und eine Viertakt-Umschaltung, die insbesondere das Schweißen dünner Bleche erleichtern. www.fronius.com

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Vollständige Lösungen von der Fer­tigung bis zur Managementebene.

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Bis zu 17 Minuten mit voller Leistung ohne Netzanschluss schweißen.

Freitag, 20. März 2015 industrialtechnology – 53

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Walter Krassnitzer, Finanzchef und Miteigentümer der SMB Industrieanlagenbau.

SmB industrieanlagenbau Vor allem das Geschäft mit Stammkunden hat maßgeblich zur Steigerung beigetragen

erfolgsfaktor sind langjährige Beziehungen

„Speziell Gesamt­

anlagen, bei denen wir

auch die Funktions­

garantie übernehmen,

werden verstärkt

nachgefragt.“

Walter Krassnitzer, Finanz-cheF und MiteigentüMer sMB industrieanlagenBau

Wien. Auch im März haben wir hei-mische Top-Führungskräfte um eine Einschätzung der aktuellen Lage bei den Themen Auftragslage, Investitionbereitschaft, Arbeits-markt, Ressourcen und Weltmarkt-perspektiven gebeten.

Weiterhin werden vor allem die im internationalen Ver-gleich hohen Lohnnebenkosten als größter Hemmschuh für die Entwicklung der heimischen Industrie gesehen. Allerdings sieht Axel Kühner, Vorstandsvorsitzen-der der Greiner Holding, diesen Nachteil derzeit noch von der ho-

hen Produktivität der Unterneh-men ausreichend kompensiert. Aufgrund seiner sehr positiven Beurteilung (Note 2,5) geht sich für den Faktor Arbeitsmarkt/Lohnko-sten noch ein Genügend (Note 3.9) aus.

Kühner ist von allen in diesem Monat befragten Managern auch

jener, der durchwegs die besten Bewertungen abgegeben hat und dessen Gesamtnote daher mit 1,8 am besten ausfällt.

Als vergleichsweise unproblema-tisch – mit der insgesamt bes-ten Gesamtnote in diesem Monat – wird von den Experten die Lage bei Ressourcen und Rohstoffpreisen eingeschätzt. „Die Rahmenbedin-gungen durch internationale Kri-sen und Währungsunsicherheiten bleiben schwierig, der schwache Euro ist derzeit aber sicher ein Konjunkturmotor für die exporto-rientierte Industrie“, sieht Knapp-CEO Gerald Hofer aber insgesamt Grund zum Optimismus.

expertenmonitor Heimische Topmanager bewerten exklusiv für medianet monatlich die aktuelle Wirtschaftslage

mehr optimismus im märzBritta Biron

Leichte Stimmungsbesserung gegenüber Feber, Arbeitsmarkt und Lohnkosten weiterhin Hemmschuh.

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Vor allem für exportorientierte Unterneh­men sieht man derzeit gute Chancen.

Etwas besser als im Vormonat fällt im März das Urteil unserer Experten aus.

Konjunktur-monitor

Auftragslage der heimischen Industrie

Investitionsbereitschaft der heim. Unter nehmen

Situation am Arbeits­markt und Lohnkosten

Ressourcenverfügbar­keit und Rohstoffpreise

Perspektiven öst. Unter­nehmen am Weltmarkt

expert-index

Wolfgang Rathner

GF Fill GmbH

Auftragslage schwächt sich nach wie vor eher ab. In Europa gibt es eine zu geringe Nachfrage. 3

Nach wie vor ist die heimische Industrie bei Investitionen an vorderster Linie anzutreffen. 3

Die Lage ist mehr als bedenklich und fordert das unverzügliche Handeln der österreichischen als auch der europäischen Politik. 5

Ressourcen sind ausrei­chend vorhanden und die Rohstoffkosten verkraftbar. 3

Wirklich interessantes Potenzial bietet derzeit nur China. 2,5

3,3

Franz Chalupecky

Vorst. Vors. ABB Österreich

Bei den Energieversorgern lassen niedriger Strompreis und Förderung von Wind­ und Photovoltaik Investiti­onen derzeit kaum zu. 4

Grundsätzlich gut. Speziell die exportorientierten Betriebe haben Investiti­onsbedarf. 3

Gut ausgebildete Fachkräf­te fehlen, und die Anforde­rungen steigen durch die wachsenden Automatisie­rungsgrad noch weiter. 4

Geringere Transportkosten aufgrund des im Moment niedrigen Ölpreises. 3

Österreich hat interna­tional sehr erfolgreiche Leitbetriebe und KMU, die aber mehr Unterstützung durch die Politik brauchen könnten. 3

3,4

Gerald Hofer

CEO Knapp AG

Bei uns selbst sehr gut und auch insgesamt sehen wir eine Verbesserung bei vielen Unternehmen. 3

Nach wie vor hoch, auch wenn erhöhte Steuern, wie zum Beispiel die Dividenden­KEST oder neue Gesetze, dem Stand­ort schaden. 2

Lohnnebenkosten sind wei­ter zu hoch, leider gibt es da auch aus der aktuellen Steuerreform keine Verbes­serungen. 4

Wir sehen hier, trotz des schwachen Euros, eine stabile und gute Situation. 2

Grundsätzlich gut. Die Nachfrage in Europa sta­gniert auf hohem Niveau, aber die USA bieten derzeit tolle Wachstumsmöglich­keiten. 3

2,8

Rainer Ostermann

Country Manager Festo GesmbH

Weiterhin sehen wir leicht positive Signale aus dem Markt. Eine repräsentative Umfrage lassen wir gerade von Gallup durchführen. 2

Industrie 4.0 sorgt für Impulse. Wir würden uns jedoch gerade bei diesem Thema deutlich mehr Einsatz seitens der Politik wünschen. 3

Technikermangel besteht weiterhin. Die Steuerreform könnte ein Schritt zur dringnd notwendigen Sen­kung der Lohnnebenkosten sein. 4

Diese ist stark branchenab­hängig. Über alle Branchen hinweg ist aber die Ener­gieeffizienz ein brennendes Thema. 2

Österreichische Betriebe werden international ge­schätzt, Fachkräftemangel und hohe Steuern können sich aber negativ auswir­ken. 3

2,8

Axel Kühner

Vorstandsvorsit­zender der Greiner Holding AG

Aufgrund der hohen Exportquote derzeit sehr zufriedenstellend. Die hohe Produktivität gleicht andere Standortnachteile noch aus. 1

Nach wie vor hoch, aller­dings sind für viele Unter­nehmen die Rahmenbedin­gungen für Investitionenin Österreich nicht mehr attraktiv genug. 2

Lohnkosten sind zwar hoch, aber noch steht auf der Haben­Seite eine gute Produktivität. Flexibilität der Arbeit muss sich aber verbessern. 2,5

Ressourcenverfügbarkeit stellt aktuell kein großes Problem dar. 2

Österreichische Unterneh­men sind überall auf der Welt aktiv. Das ist ein Zei­chen, dass unsere Produkte und Leistungen geschätzt werden. 1,5

1,8

Kriterien-index 2,6 2,6 3,9 2,4 2,6 gesamt 2,8Fotos: © Fill Maschinenbau; ABB; Knapp/Harald Eisenberger; Festo/Martina Draper; Michael Mayr

geSamtnote im märz

2,8

Page 54: medianet 2003

Wien. Wie eine aktuelle Studie des Umweltbundesamts gezeigt hat, ist die Kunststofffracht der Do-nau mit rund 40 Tonnen jährlich deutlich geringer, als ursprünglich vermutet wurde. Analysiert wurde dabei auch, dass 90 Prozent dieser Kunststoffverunreinigungen aus nicht-industriellen Quellen, wie Kläranlagen und achtlos wegge-worfenen Kunststoffmüll stam-

men. Lediglich 10% bzw. 5 bis 7 Ki-lo täglich gehen auf das Konto der Kunststoffindustrie.

10-Punkte-Programm

„Selbst wenn diese Menge bei den jährlich in Österreich herge-stellten und verarbeiteten 1,85 Millionen Tonnen einen geringen Anteil darstellt, sind auch fünf Ki-

logramm noch immer zu viel. Denn Kunststoff hat in der Donau nichts verloren”, so Helmut Schwarzl, Vertreter der kunststoffverarbei-tenden Unternehmen im Fachver-band der Chemischen Industrie der WKO.

Deshalb hat die Branche ge-meinsam mit dem Ministerium eine „Zero-Pellet-Loss”-Initiative gestartet, in der sich die teilneh-menden Firmen zur Umsetzung eines 10-Punkte-Programms ver-pflichten, um den Eintrag der Kunststoffindustrie auf unter ein Kilogramm zu senken.

Breite Akzeptanz

Binnen weniger Tage haben sich bereits 20 Firmen dem Pakt ange-schlossen. Diese decken rund 80% der verarbeiteten Gesamtmenge ab. „Unsere Industrie ist sich ihrer Verantwortung bewusst. Ich bin überzeugt, dass wir den Anteil der repräsentierten Produktionsmenge in den kommenden Wochen noch auf über 90% steigern werden”, meint Schwarzl.

Im Bereich Kosmetik wurde

ebenfalls ein wichtiger Schritt ge-setzt:

Die Unternehmen haben sich freiwillig zu einem gänzlichen Ver-zicht auf Mikroplastikpartikel in Kosmetikartikeln verpflichtet.

„Die Industrie kann das Problem nicht allein lösen, sie ist aber ent-schlossen, ihren Beitrag dazu zu leisten”, so Schwarzl abschließend.

www.fcio.at

54 – industrialtechnology energie & ressourcen Freitag, 20. März 2015

Erneuerbare Energie bei Abnehmern beliebtWien. Mehr als 48.000 Teilneh-mer haben sich für die zweite Welle der VKI-Aktion „Ener-giekosten-Stop” registriert. Aus dem Bieterverfahren für Ökostrom ist die oekostrom AG als Gewinnerin hervorgegangen und wird den Teilnehmern nun in den kommenden Wochen ein Angebot legen.

„Wir wollen mit unserem Angebot zeigen, dass wir mit Strom aus 100 Prozent erneuer-baren Energiequellen auch die Stromangebote aus konventio-nellen Energieträgern schlagen können”, kündigt Horst Ebner, Vorstandssprecher der oeko-strom AG, an. www.oekostrom.at

Perfekte Verbindung aus Form & Funktion

Ansfelden. Die Erema Enginee-ring Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H kann sich über einen weiteren Erfolg freuen. Die Interema-Maschine, von der seit ihrer Markteinfüh-rung bereits 150 Stück verkauft wurden, hat jetzt den „German Design Award“ in der Katego-rie „Industry, Materials und Health Care“ erhalten. Gelobt wurde von der Fachjury unter anderem Ergonomie, Funktio-nalität, Bedienbarkeit, Innova-tionsgrad und Ästhetik.

„Die Designumsetzung von Spirit Design drückt die in-novative Weiterentwicklung unserer Technologie optimal aus. Wir haben daher gemein-sam auch eine Visual Product Language für weitere Generati-onen abgeleitet“, erklärt Gerold Breuer, Head of Marketing & Business Development. www.erema.at

Papier macht der Fernwärme Dampf

Graz. Durch eine neue Koopera-tion zwischen Energie Steier-mark und Bioenergie Wärme-service wird die Wärme für die obersteirische Industriestadt Knittelfeld jetzt umweltfreund-licher. Über eine neue 3,5 Kilo-meter lange Transportleitung wird die Zellstoff Pöls ihre industrielle Abwärme nach Knittelfeld leiten. Die Kapazität liegt bei rund 28.000 Mega-wattstunden Wärme jährlich, das entspricht mehr als der Hälfte des gesamten Bedarfs der Stadt. www.e-steiermark.com

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Interema gefällt sowohl den Kunden als auch den Designexperten gut.

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Die Papierherstellung liefert künftig auch die Wärme für Knittelfeld.

Plastik wird Hightech-Werkstoff Neue Anwendungsbereiche, neue Produktionsverfahren und Maschinenkonzepte

Kunststoffe punkten mit immer mehr effizienz

Frankfurt. Die Europäische Union hat das Thema Ressourceneffizienz im Rahmen ihrer 2020-Strategie als ei-nen von sieben politischen Schwer-punkten festgelegt. Wie effektiv diese Ziele von der Industrie um-gesetzt werden, zeigt sich auch am Beispiel der Kunststoffe, die sonst im Zusammenhang mit dem Thema Nachhaltigkeit und Ökologie nicht oft in einem positiven Licht stehen.

Mehr Ökologie

In einer Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) wurden Kunststoffverpa-ckungen von 1991 solchen aus dem Jahr 2013 gegenüberstellt.

Dabei zeigte sich, dass trotz des deutlich gestiegenen Einsatzes von Kunststoffverpackungen (etwa durch mehr Portionspackungen in der Lebensmittelindustrie) sowie den ebenfalls stark gestiegenen Anforderungen hinsichtlich Hygi-ene, Produktsicherheit, Qualität und Lagerfähigkeit nur 2,76 Mio.

Tonnen anstelle von 3,715 Mio. Tonnen Kunststoffverpackungen angefallen sind. Durch die Ent-wicklungen im Bereich der Materi-aleinsparung konnte also fast eine Tonne Kunststoff (das entspricht einem Verbrauch von sieben Jo-ghurtbechern pro Einwohner und Tag) eingespart werden.

Effiziente Maschinen

Einen wichtigen Stellenwert ne-ben der reinen Materialeinsparung hat auch das Recycling von Kunst-stoffen. Mittlerweile werden allein in Deutschland von den 5,7 Mio. Tonnen Kunststoffabfall, die pro Jahr anfallen, rund 2,3 Mio. bzw. 41% recycelt. Und dies kommt nicht nur der Umwelt zugute; auch die Unternehmen profitieren davon, da hochwertige Recyklate eine preis-günstigere Alternative bzw. Ergän-zung zu Neuware darstellen.

Neben den Materialforschern sind es vor allem die Maschinen-

bauer, deren Weiter- und Neuent-wicklungen dafür sorgen, dass immer mehr Kunststoff zu im-mer hochwertigeren Recycling-materialien verarbeitet werden kann.

Neuheit aus Österreich

Zu den führenden Anbietern zählt unter anderem die Next Ge-neration Recycling aus Feldkirchen in Oberösterreich, die vor 20 Jah-ren die Schredder-Feeder-Extru-der-Kombination entwickelt hat. Auf der internationalen Fachmes-se NPE nächste Woche präsentiert das Unternehmen die hinsichtlich Bedienkomfort, Prozessstabilität und Ressourceneffizienz weiter verbesserte, nächste Generati-on der Maschine, die Kunststoff-Abfälle jeglicher Form und Größe in einem einzigen Verarbeitungs-schritt verarbeitet.

Auch die ebenfalls in OÖ ansäs-sige Starlinger & Co Gesellschaft

m.b.H, Weltmarktführer bei Ma-schinen und Prozesstechnologie für gewebte Kunststoffsäcke, wird mit der recoStar dynamic auf der NPE eine neue Kunststoffrecy-clingmaschine vorstellen. Die reco-Star dynamic wird auch als erste Starlinger-Recyclinganlage das „rECO”-Kennzeichen tragen.

„Mit diesem Kennzeichen heben wir die ganzheitlich energiebe-wusste Konstruktion des neuen Maschinenkonzepts hervor”, er-klärt Elfriede Hell, General Ma-nager der Geschäftssparte Star-linger recycling technology. Die ausschließliche Verwendung von Motoren der höchsten Energie-effizienzklasse reduziert Energie-verbrauch und CO2-Ausstoß er-heblich. Weitere Komponenten wie Energierückgewinnungssysteme bei diversen Verfahrensschritten sowie Infrarotbeheizung verrin-gern die Energiekosten für den Betrieb der Anlage zusätzlich.

www.gvmonline.de

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Vor allem die Materialforschung und die Maschinenhersteller treiben die Entwicklung weiter voran.

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Neben der Materialeinsparung gewinnt auch das Recycling von Kunststoffen eine immer größere Bedeutung.

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BM Rupprechter und Helmut Schwarzl unterzeichnen den Zero-Pellet-Loss-Pakt.

Kunststoffindustrie & umweltminister Gewässerbelastung durch die Industrie soll weiter reduziert werden

„Zero Pellet Loss“-initiative ist gestartet

„Es haben sich bereits

20 Firmen dem Pakt

angeschlossen. Un-

sere Industrie ist sich

ihrer Verantwortung

bewusst.“

helmut schwarzl kunststoffverarbeitende unternehmen

Page 55: medianet 2003

automotivebusinessJ.D. Power-StuDie

Lexus, Buick und Toyota bauen die zuverlässigsten Autos Seite 57

ProPhet-unterSuchung

Das Smartphone ist für junge Erwachsene wichtiger als ein eigenes Auto Seite 59

octavia combi rS Skoda-neuling im dauerteSt

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medianet inSide your buSineSS. today. Freitag, 20. märz 2015 – 55

Detroit. Tesla konnte 2014 zwar seine Verkaufszahlen auf 35.000 Fahrzeuge steigern, allerdings we-gen Problemen im Vertrieb jedes zehnte davon nicht ausliefern. Da auch das Absatzziel von 13.000 Autos im vierten Quartal 2014 ver-fehlt wurde (tatsächlich wurden nur 9.800 Fahrzeuge ausgeliefert), baut der Elektroauto-Hersteller nun seine Vertriebsleitung um: Noch heuer sollen drei für den Ver-kauf zuständige Vizepräsidenten für Nordamerika, Europa und Asien ernannt werden, der Posten des Chefs für den weltweiten Ver-trieb soll neu besetzt werden. www.teslamotors.com

Tesla elektroauto-Pionier mit absatzzahlen unzufrieden

Mit neuem Personal in die Zukunft

2014 konnte Tesla 35.000 Autos ver­kaufen, heuer sollen es 55.000 werden.

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Heimischer Automarkt in der Abwärtsspirale

Automarkt 2015 im Jänner und Februar sind die neuzulassungen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014 um 14,6% gesunken. eine trendumkehr scheint vorerst nicht Sicht, auch wenn das minus letztendlich kleiner ausfallen dürfte. Seite 56

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Tokio. Die Toyota Motor Corporati-on wird neuer Sponsor der Olym-pischen Spiele. Als exklusiver Mobilitätspartner unterstützt der japanische Automobilhersteller das Internationale Olympische Ko-mitee (IOC), die nationalen olym-pischen Verbände und die Organi-satoren der Spiele. Das Sponsoring startet ab sofort in Japan, läuft ab 2017 weltweit und mindestens bis zum Jahr 2024. „Wir werden al-les tun, um unsere neue Rolle im olympischen Partnerprogramm zu erfüllen und das vom IOC in uns gesetzte Vertrauen zu rechtferti-gen“, sagte Toyota-Präsident Akio Toyoda. www.toyota.com

Toyota Japanischer Hersteller schließt neuen Werbedeal

Sponsoring der Olympischen Spiele

Partnerschaft: Toyota­Präsident Akio To­yoda mit IOC­Präsident Thomas Bach.

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Graz. Der heimische Motorent-wickler AVL List hat jüngst 51 Prozent am schwedischen Zulieferer Vicura AB erwor-ben. Das Unternehmen ist auf Getriebe und Hybrid-Antriebskonzepte spezialisiert und hat rund 55 Mitarbeiter; über den Verkaufspreis wur-de Stillschweigen vereinbart. Laut AVL-CEO Helmut List (Bild) werde die Transaktion das „breite Spektrum an Ent-wicklungsleistungen sowie die Positionierung von AVL am skandinavischen Automarkt weiter stärken“. www.avl.com

Peking. Der chinesische In-ternetriese Alibaba macht derzeit gleich mehrfach von sich reden. So hat das Unter-nehmen u.a. angekündigt, Geld in den Fotodienst Snapchat investieren und mit seinen Cloud-Diensten auch interna-tional durchstarten zu wollen; gemeinsam mit dem chine-sischen Autobauer SAIC will Alibaba zudem ein „Internet-Auto“ entwickeln. Das Fahr-zeug soll das Einkaufen im Internet und die Nutzung von digitalen Angeboten möglich machen. www.alibaba.com

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Wien. Neben dem Markt für Neuwagen (siehe Coverstory) ist derzeit auch die Entwick-lung am Gebrauchtwagen-markt alles andere als positiv. Laut aktuellen Zahlen der Sta-tistik Austria ging die Nachfra-ge nach gebrauchten Kraftfahr-zeugen im Februar um 10,6 ge-genüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres zurück, das Mi-nus bei den gebrauchten Pkw lag bei 9,7 Prozent. Regelrecht eingebrochen sind die Zulas-sungszahlen von gebrauchten Zweirädern: Bei den Motorrä-dern gab es ein Minus von 49 Prozent. www.statistik.at

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Page 56: medianet 2003

Doppler Gruppe Jahr ’14

Ergebnis-Plus

Wels. Die Doppler Gruppe darf sich über ein solides Geschäfts-jahr 2014 freuen. Der private Tankstellenbetreiber konnte „trotz eines herausfordernden Marktumfelds“, wie Bernd Zier-hut, Geschäftsführer des Un-ternehmens, betont, einen ope-rativen Cashflow von 8,65 Mio. Euro erwirtschaften und damit sein Ergebnis von 1,30 Mio. Euro im Jahr 2013 auf 1,60 Mio. Euro steigern. „Erfolgsfaktoren sind einerseits die Netzerweiterung durch die Akquisition der AWI-Tankstellen und andererseits die Kundenerweiterung durch die Akquise des Flüssiggasgeschäfts der Energie Steiermark“, so Zierhut. www.doppler.at

56 – automotivebusiness Cover Freitag, 20. März 2015

Kommentar

Röhrende Vergangenheit

Jürgen Zacharias

Was wurde in den ver-gangenen Jahren und Monaten nicht

alles über die Soundkulisse der Motorsportkönigsklasse diskutiert. Die Formel 1 sei zu leise geworden, wurde geunkt, die Kraft der Motoren wäre so gar nicht mehr spür- und noch weniger hörbar, und zu Motorsport auf diesem Niveau würde einfach mehr Röhren und Brüllen gehören. Gesagt, geändert: Die Teamchefs und Zampanos der Rennsportserie haben sich die Kritik zu Herzen genommen (nona, geht’s dabei doch um die Kundschaft und damit ums Geschäft) und den Boliden zum Saisonauftakt in Melbourne ein wenig mehr Pepp spendiert. Zwar kommt das Gekreische bei Tausenden Umdrehungen noch nicht an das heran, was wir früher auf den Zuschauertribünen zu hören bekamen, ein Schritt in die Vergangenheit war das aber allemal. Wohl unbewusst hat die Formel 1 damit auch ein deutliches Zeichen gegen den Zeitgeist gesetzt, der Auf-takt der zeitlich gestarteten Formel E-Serie in Miami fiel jedenfalls weit ruhiger aus. Al-lerdings zeigten sich dort auch die Unzulänglichkeiten der neuen Technologie: Während in der Formel 1 wie eh und je innerhalb weniger Sekunden herumgeschraubt und Reifen gewechselt wurde, mussten die E-Piloten ihre Autos tauschen. Zwischendurch schnell die Bat-terie aufladen? Unmöglich …

Wolfsburg. So richtig kommt der deutsche VW-Konzern im lau-fenden Jahr noch nicht auf Tou-ren. Während der Autobauer seine Kernmarke mit einem 5 Mrd. Euro schweren Sparkurs zurück in die (finanzielle) Erfolgsspur führen möchte – zuletzt lag die Umsatz-rendite nur noch bei 2,5 Prozent –, lassen auch die Verkaufszahlen zu wünschen übrig. Nach Ver-kaufsrückgängen in Russland und Südamerika konnte VW von sei-ner Hauptmarke im Februar mit 413.700 Fahrzeugen ebenso viele verkaufen, wie im Vergleichsmonat des Vorjahres; in den ersten beiden Monaten schrumpfte der Absatz in Summe allerdings um 1,6 Prozent.

Audi weiter auf Rekordjagd

Besserung ist vorerst kaum in Sicht. „Die Situation in den Welt-märkten bleibt weiterhin ange-spannt“, so Vertriebsvorstand Christian Klingler. Und so muss sich Volkswagen weiterhin auf sei-ne Markentöchter verlassen, vor allem bei Audi und Porsche laufen die Geschäfte ausgezeichnet: Im

vergangenen Jahr konnten die bei-den Premium-Marken zusammen 7,9 Mrd. Euro operativen Gewinn erzielen und damit zwei Drittel des konzernweiten Betriebsergebnisses beisteuern. Heuer dürften die Ver-hältnisse ähnlich sein, Audi peilt

jedenfalls einen weiteren Absatz-rekord an und will noch vor 2020 die Marke von zwei Mio. verkauften Autos knacken. „Wir zielen auf ein neues Rekordjahr“, sagte Audi-Chef Rupert Stadler. Der Start ins Jahr sei gelungen, im Februar legten die

Verkäufe um 7,4 Prozent zu. „Allein im ersten Quartal fahren unsere Standorte in Ingolstadt und Neck-arsulm 19 Sonderschichten.“

www.volkswagen.de www.audi.de www.porsche.com

volkswagen Während die Kernmarke schwächelt, startete Markentochter Audi vielversprechend ins neue Jahr

Premiumtöchter sorgen für verkaufsschub

Österreichischer Automarkt Zwischenbilanz: Von Jänner bis Februar liegt das Zulassungsminus bei 14,6 Prozent

Das Minus scheint schon jetzt in Stein gemeißelt

Wien. Das Minus im Jänner hielt sich mit 2,3 Prozent noch in Gren-zen, aber nachdem die Neuzulas-sungen am heimischen Automarkt im Februar gleich um 25,2 Prozent eingebrochen sind, und schon am Ende des vergangenen Jahres laut Statistik Austria ein Minus von 4,9 Prozent stand, darf man sich wohl Sorgen um die Branche machen. Zwar ist das exorbitante Minus

auch auf die überdurchschnittlich hohen Verkaufszahlen im Februar des vergangenen Jahres zurück-zuführen, als viele Autos noch vor den Änderungen bei der NoVa und bei der motorbezogenen Versiche-rungssteuer, die mit 1. März 2014 wirksam wurden, losgeschlagen wurden, ein Minus hätte es wohl aber auch so gegeben. Denn auch im Februar 2013 waren rund 500 Autos mehr verkauft worden, als im zurückliegenden Monat.

Audi mit 22,7 Prozent Minus

Das Minus über die ersten bei-den Monate liegt in Summe bei

14,6 Prozent. Im VW-Konzern zeigt man sich trotzdem zuversichtlich. „Wir sind mit der bisherigen Ver-kaufsentwicklung unserer Marken sehr zufrieden“, sagt Alain Favey, Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding Salzburg. „Auch wenn der Februar erwartungsge-mäß schwächer ausgefallen ist als das Vorjahr, gelang es uns, die Marktpräsenz der Volkswagen-Konzernmarken zu erhöhen.“ Tat-sächlich musste VW allerdings bei seiner Kernmarke in den ers-ten beiden Monaten ein Neuzu-lassungsminus von 15,9 Prozent hinnehmen, der Marktanteil sank daher von 16,5 Prozent auf 16,2 Prozent. Bei Audi liegt das Minus sogar bei 22,7 Prozent und bei Seat bei minus 8,9 Prozent. Über ein Zu-lassungsplus darf sich der Konzern allerdings bei Skoda (14,8 Prozent) freuen, der Marktanteil kletterte dadurch von 6,1 Prozent auf 8,1 Prozent.

Wohin die weitere Reise am Markt gehen wird, ist derzeit schwer abzuschätzen. Festzuste-hen scheint, dass ähnlich wie zu-letzt wohl auch 2015 am Ende des Jahres ein Minus unter der Zulas-

sungsbilanz stehen wird. Es dürfte also wohl einzig darum gehen, das Minus in überschaubaren Größen-ordnungen zu halten.

www.statistik.at www.porsche-holding.com

Jürgen Zacharias

Starke Einbußen mussten u.a. Mazda (minus 38 Prozent) und Hyundai (minus 34 Prozent) hinnehmen.

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Der Gewinner des bisherigen Autojahrs ist Skoda: Bis Februar konnte die VW-Tochter ihre Verkäufe um 14,8 Prozent steigern.

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Audi-Chef Rupert Stadler sieht Audi auf einem guten (Wachstums-)Weg – im Februar legten die Verkäufe um 7,4 Prozent zu.

„Auch wenn der Febru-

ar erwartungsgemäß

schwächer ausgefallen

ist, gelang es uns,

unsere Markenpräsenz

zu erhöhen.“

alain Favey, Porsche holding

Von 2.640 Tankstellen Österreichs gehören 245 zur Doppler Gruppe.

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J.D. Power Aktuelle Zuverlässigkeitsstudie des Unternehmens sieht Lexus-Fahrzeuge voran, auf den Plätzen folgen Buick, Toyota, Cadillac & Co

Lexus-Autos am zuverlässigstenWashington. Die zuverlässigsten Au-tos kommen aus dem Hause Toyo-ta: Der japanische Automobilkon-zern dominiert mit seinen Marken Toyota, Lexus und Scion erneut den Zuverlässigkeitsreport von J.D. Po-wer & Associates. In sieben der 19 Fahrzeugklassen steht jeweils ein Modell des Unternehmens ganz oben; auch GM durfte sich über sie-ben Klassensiege freuen, und auch in der Gesamtwertung rangieren die drei Marken ganz vorn.

Technik im Fokus

Mit einer Mängelquote von 0,89 landet Lexus souverän auf dem ers- ten Platz in der Gesamtwertung und bestätigt damit die Vorjah-reserfolge. Auf Platz zwei landet Buick mit einer Quote von 1,10, dicht gefolgt von Toyota mit 1,11. Auf den weiteren Plätzen unter

31 untersuchten Marken landen Cadillac (1,14), Porsche und Hon-da (jeweils 1,16), Lincoln (1,18), Mercedes (1,19), Scion (1,21) und Chevrolet (1,23).

Unter der Durchschnittsmängel-quote der 31 untersuchten Marken von 1,47 landeten u.a. auch noch Nissan (1,28), Audi (1,38), Mazda, Mitsubishi (jeweils 1,40) und BMW (1,46). Bemerkenswert ist dabei laut J.D. Power-Vizepräsident Renee Stephens, dass die Autobe-sitzer technische Probleme zuneh-mend als erheblich wahrnehmen und stets die modernste Techno-logie in ihren Fahrzeugen haben wollen. www.jdpower.com

Moritz Kolar

Durchschnittliche Mängelquote liegt bei 1,47.

Continental Bilanz 2014

Hohe ZielsetzungHannover. Der deutsche Automobil-zulieferer Continental plant in den kommenden Jahren ein kräftiges Umsatzwachstum. Getrieben vom Wachstum der PS-Branche, konnte das Unternehmen im vergangenen Jahr seine Erlöse auf 34,5 Mrd. Eu-ro steigern, heuer soll – erstmals zählt auch der jüngst erworbene US-Konzern Veyance zur Bilanz – der Umsatz sogar auf 37,5 Mrd. Euro wachsen. „Wir setzen darüber hinaus auf den weiter steigenden Bedarf an Mobilität“, sagte Kon-zernchef Elmar Degenhart bei der Präsentation der Zahlen. Aus seiner Sicht dürfte in den nächsten Jahren nicht nur die Menge der gefertigten Autos steigen, sondern vor allem deren Ausstattung mit elektro-nischen Helferlein und moderner Datenverarbeitung. „Software ist in unseren Augen das neue Rad der Industrie“, sagte Degenhart.

2020 rund 50 Mrd. € Umsatz?

Davon beflügelt, will Continen-tal 2020 einen Umsatz von rund 50 Mrd. Euro erzielen. Gegenüber den Zielen für 2015 würde das einem Umsatzanstieg von einem Drittel entsprechen, pro Jahr wären dafür rund sechs Prozent Wachstum not-wendig. Der Gewinnanteil soll laut Degenhart 2020 dann ähnlich hoch sein wie im vergangenen Jahr, das Conti unter dem Strich mit einem Überschuss von knapp 2,4 Mrd. Euro abschloss. Hauptgrund für den Gewinnsprung waren erfolg-reiche Kreditrückzahlungen – Con-ti konnte seine Schulden auf den tiefsten Stand seit 2006 drücken und musste 2014 um rund eine halbe Mrd. Euro weniger Zinsen bezahlen als noch 2013.

www.conti-online.com

Conti-Chef Elmar Degenhart sieht den Automobilzulieferer „auf gutem Kurs“.

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automotivebusiness – 57HersteLLer & ZuLiefererFreitag, 20. März 2015

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58 – automotivebusiness Modell & Handel Freitag, 20. März 2015

Skoda octavia Combi RS TdI Dauertestende nach 34.548 beeindruckenden und freudvollen Kilometern

Und wieder ein Punkt fürs steigende Marken-Image

Wien. Seit März 2014 begleitet uns der Skoda Octavia Combi RS TDI nun im Dauertestfuhrpark und holt nun zum großen Finale nach rund 34.500 Kilometern aus. Und die Bi-lanz des feschen Tschechen kann sich sehen lassen. Über den gesam-ten Testzeitraum begnügte sich der RS mit rund 6,2 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Und das trotz 184 PS und einem satten Drehmoment von 380 Nm. Und es ist auch die Leistung, die für das einzige klei-ne Manko am scharfen RS-Diesel verantwortlich ist: Das oftmalige Durchdrehen der vorderen Räder, welche die immense Kraft des RS nicht immer zu 100 Prozent auf den Boden bringen.

Ansonsten könnte man, selbst wenn man wollte, nichts bekrit-teln an diesem Auto. Selbst wem das Sportfahrwerk der RS-Version vielleicht anfangs etwas straff vor-kommen mag, der muss in keiner Situation auf Komfort verzichten. Auch auf ruppigen Autobahnetap-pen gibt‘s in Sachen Federungs-komfort nichts zu meckern.

Alltagssportler

Und lässt man die Familie, oder die Ladung – es passen ja immer-hin bis zu 1.740 Liter in das Heck des Octavia Combi – mal zu Hause und begibt sich auf ambitionierte Bergwertung, spätestens dann wird man dankbar für das straffe Fahrwerk sein, denn trotz allen Komforts und gediegener Ausstat-tung – der RS ist unterm Strich auch ein richtig guter Alltagssport-ler, mit dem man letztlich auch auf der Rennstrecke keine schlechte Figur machen würde.

Und möchte man anfangs noch daran glauben, dass „simply cle-

ver“ ein reiner Marketing-Schmäh ist, so schnell lernt man die gleich-namigen Features, mit denen Sko-da seine Fahrzeuge versieht, lie-ben. Da wäre beispielsweise der im Tankdeckel befindliche Eis-kratzer, der Handyhalter im Cup-holder oder die – im restlichen VW-Konzern ja nicht so gern ver-baute – USB-Schnittstelle direkt im Ablagefach der Mittelkonsole. Oder der kleine Mistbehälter für die Ab-lagen in den Türen, die vom Heck aus umklappbaren Hecklehnen oder die 12V-Steckdose im Koffer-raum und die 220 Volt-Steckdose in der Mittelkonsole.

Alles drin, alles dran

Die Mehrausstattung des Dauer-testwagens trug dann noch den Rest zum rundum Glücklichsein

bei, denn mit den mitlenkenden Bixenon-Scheinwerfern, dem ra-dargestützten Tempomat mit Ab-standsregler, Spurhalteassistent, Panorama-Glasschiebedach, dem großen Infotainmentsystem „Co-lumbus II“, dem Canton-Sound-system oder der beheizbaren Front-scheibe ist man sprichwörtlich voll ausgestattet, um ein gesamtes Autoleben lang glücklich zu sein.

Das Ding mit der Marke

Das spannendste Thema ist je-doch das Preis/Leistungsverhältnis. Denn bei einem Einstiegspreis von 33.980 Euro kann einem durchaus das Herz aufgehen, wiewohl man sich ja auch im Inneren des Autos in gewohnter VW-Konzern-Umge-bung wiederfindet. Knöpfe, Schal-ter, Lenkrad: All das kennt man aus

Passat, Golf und Co., nur eben nicht zu diesen Preisen. Der Testwagen schlug mit der nahezu vollumfäng-lichen Vollausstattung mit 40.125 Euro zu Buche, was nun zwar schon Geld ist, aber für die Fülle an Aus-stattungsfeatures durchaus als äu-ßerst preiswert durchgeht.

So ist es letztlich nur mehr ein Image-Problem, mit Skoda ab und zu noch zu kämpfen hat, wenn potenzielle Käufer sich vom Lu-xus-Flair manch anderer Marken einlullen lassen und somit ganz und gar nicht simply clever er-scheinen. Denn in Sachen Preis/Leistung ist die Marke Skoda mitt-lerweile ganz vorn dabei und wie man unter anderem eben auch am Beispiel RS sieht, können sie auch atemberaubend schöne Autos bauen, die die Konkurrenz auf die Plätze verweisen. www.skoda.at

GreGor Josel

Sportlich, komfortabel, geräumig, clever, sparsam, günstig: Muss man eigentlich noch mehr wissen?

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Simply clever: Nicht nur die Features, sondern auch das Preis/Leistungsverhältnis: Skoda Octavia Combi RS TDI, ab 33.980 Euro.

Zurück zum Kompakt-SUV-Ursprung

Wien. Hyundai löst in der zwei-ten Jahreshälfte den Kompakt-SUV-Dauerbrenner ix35 durch einen alten Bekannten ab. Der Tucson kehrt zurück, und ist gegenüber dem ix35 mit 4,48 Meter um sieben Zentimeter länger geworden. Im Bereich der Sicherheit legt der neue Kompakt-SUV ebenfalls zu, der automatische Einparkassistent schafft Parallel- wie Querpark-plätze, das Notbremssystem ist mit Fußgängererkennung aus-gestattet, und ein Radar über-wacht den hinteren Bereich des Fahrzeugs, was Kollisionen mit Ausparken verhindern soll.

Wert gelegt wurde auch auf einen praktischen Innenraum – bei hochgeklappter Rückbank und fünf Passagieren schafft der Kofferraum immer noch 514 Liter. Angetrieben von zwei Benzin- beziehungsweise drei Dieselmotoren, kommt ein neues Siebengang-Doppelkupp-lungsgetriebe zum Einsatz.

Wem jetzt das Wasser im Mund zusammenläuft, muss sich noch ein wenig gedulden: Der Hyundai Tucson kommt erst in der zweiten Jahreshälfte nach Österreich. www.hyundai.at

Neuer Allround-SUV kommt aus Südkorea

Wien. Ebenfalls aus Korea stammt der neue SsangYong Ti-voli, das fünfte Modell, das die Südkoreaner nach Europa brin-gen. Der neue Klein-SUV soll den Spagat schaffen zwischen Softroader und Cityflitzer.

Mit Front- oder Allradantrieb zu haben, wird der Tivoli von wahlweise einem Benziner oder einem Dieselmotor angetrieben, die 128 beziehungsweise 115 PS leisten. Der Feldweg kann ruhig mal etwas rauer sein, dank ei-ner Bodenfreiheit von 167 mm, einem Böschungswinkel von 20,8 Grad vorn und 28 Grad hinten und einem Rampenwin-kel von 18,7 Grad.

Wer möchte, kann sich den Tivoli richtig fein ausstatten; die Liste beinhaltet Annehm-lichkeiten, wie Start-Stopp, Le-derausstattung, Sitz- und Lenk-radheizung, Zwei-Zonen-Klima-automatik, Navigationssystem mit Rückfahrkamera oder auch ein Glasschiebedach.

Genauso wie der Hyundai Tucson wird der neue SsangYong Tivoli in der zwei-ten Jahreshälfte zu uns rollen. www.ssangyong.at

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Der neue Hyundai Tucson löst den Dauerbrenner ix35 ab.

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SsangYongs neuer Klein-SUV kommt in der zweiten Jahreshälfte zu uns.

Wien. Wie auch schon der Vorgän-ger teilt sich der Toyota Aygo die Plattform mit dem Peugeot 108 und dem Citroen C1. Während die beiden Franzosen das Stadtbild mit knuddelig glattgestrichenem Design auffrischen, punktet der Aygo mit Ecken und Kanten. Front-scheinwerfer, Kühlergrill und Frontschürze bilden ein großes X, das bis zu den Seitenspiegeln reicht – so viel Mut tut dem A-Seg-ment gut. Die Formsprache zieht

sich durch bis zum Heck, das eben-so zerklüftet ist. Die im Allgemei-nen gute Rundumsicht wird da-durch nicht beeinträchtigt – ledig-lich an den Flanken muss sich der Kopf verrenken. Abhilfe schafft da die Wahl des Fünftürers, der un-ter anderem mit größeren Seiten-fenstern punktet. Überhaupt lässt sich der fesche Japaner recht in-divduell gestalten. Acht verschie-dene Farben bringen das Cockpit zum Strahlen und können mit we-

nigen Handgriffen ohne Werkzeug getauscht werden. Je nach Aus-stattungslinie finden sich LED-Tagfahrlicht, Lederlenkrad, Mul-timedia-System, Klimaanlage und vieles mehr im Aygo. Speziell das mit knapp über 400 Euro moderat gepreiste Multimedia-System ist jeden Euro wert – damit lässt sich der Bildschirm-Inhalt des Smart-phones schnell und unkompliziert auf das fahrzeugeigene Display spiegeln. Navigation, Musik und mehr können dadurch schnell und wie gewohnt abgerufen werden.

Ein Motor, zwei Getriebe

Der Dreizylinder-Benziner mit 69 PS und 95 Nm ist der einzig verfügbare Motor im Toyota Aygo. 69 PS klingen nach nicht viel, wer-den aber mit den knapp 900 Kilo-gramm v.a. im urbanen Raum spie-lend fertig. Durch die 3,46 Meter Länge und den Radstand von 2,34 Meter wedelt er durch die Gassen wie auf Schienen. Am Land oder auf der Autobahn verflüchtigt sich der Stadtbonus allerdings schnell. Der Normsprint auf 100 vergeht in

14,2 Sekunden, und bei 160 km/h ist Ende der Fahnenstange. Dazu kommt, dass der kernige Sound, der in der Stadt richtig sexy ist, bei höheren Geschwindigkeiten zu-nimmt und schnell störend wird. Dort fühlt sich der kleine Aygo aber sowieso nicht wohl, auch der Werksverbrauch von 4,1 Liter lässt sich dort nicht halten. Er ist eben ein kleiner Stadtflitzer und in sei-nem Revier bestens aufgehoben. Egal wo man den Aygo bewegt, das Fünfgang-Schaltgetriebe sollte unbedingt an Bord sein. Das auto-matisierte Schaltgetriebe erspart zwar die Schaltknauf-Fummelei, wechselt die Gänge dafür schwer-fällig und träg.

Der Preis ist heiß

Wer die Wahl hat, hat die Qual: Fünf Ausstattungslinien gibt es, die, passend zum Außenkleid, so klingende Namen tragen wie „x-cite“, „x-clusive“ oder „x-wave“. Ab 9.870 Euro nennt man den Toyota Aygo sein Eigen. Die fünftürige Va-riante kostet knapp 400 Euro mehr und zahlt sich aus. www.toyota.at

Toyota aygo Der japanische Kleinstwagen frischt das Segment mit mutigen Formen und Individualität auf

Frischer Wind im Kleinstwagensegment

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Das kantige Design steht dem Toyota Aygo richtig gut – zu haben ab 9.870 Euro.

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automotivebusiness – 59rund ums autoFreitag, 20. März 2015

Prophet Das Markenberatungsunternehmen hat in einer aktuellen Studie die Wünsche der Generation Y untersucht

das smartphone hängt bei den Jungen das auto ab

Berlin. Auf dem Genfer Autosalon haben die Hersteller ihre neuesten Modelle ins Rampenlicht gerückt – im Leben vieler junger Menschen spielt der Besitz von Autos aller-dings eine immer geringere Rolle. Die sogenannte Generation Y hat bei der individuellen Mobilität an-dere Ansprüche als ihre Eltern. Das Auto hat als Statussymbol ausge-dient, es wird zum Gebrauchsge-genstand. Das Smartphone selber wird zur Mobilitätslösung für die Generation der unter 30-Jährigen und koordiniert Dienste wie Car-Sharing, Bahn- und Busfahrten oder Mitfahrgelegenheiten. Das sind zentrale Ergebnisse einer Umfrage der weltweit tätigen Mar-kenberatung Prophet zum Thema „Bedeutung des Autos für junge Konsumenten“, zu der 3.000 junge Erwachsene im Alter von 18 bis 34 Jahren in Deutschland, Großbri-tannien und den USA befragt wor-den sind.

Frauen auf der Bremse

Die meisten der in der Online-Studie befragten jungen Menschen (in Deutschland sind es 69 Prozent) kaufen sich heutzutage – wenn überhaupt – lieber einen gebrauch-ten Wagen und geben ihr Geld eher für Elektronik, Freizeit oder Reisen aus. Vor allem Frauen treten beim Kauf auf die Bremse: Nur noch 30 Prozent der weiblichen Käufer kön-nen sich vorstellen, einen Neuwa-gen zu erwerben.

Für rund die Hälfte der in Deutschland befragten Konsu-menten hat das neueste Smart-phone sogar einen höheren Stel-lenwert als das aktuellste Auto-modell. Selbst in den USA sind jungen Konsumenten (55 Prozent)

moderne Handys wichtiger als ein fabrikneues Auto – in England sind es sogar 65 Prozent der für die Pro-phet-Studie befragten Teilnehmer.

Smartphone beliebter

Die digitale Vernetzung der Au-tos mit immer mehr Internet-Ser-vices scheint bei den potenziellen Kunden der Generation Y trotzdem nicht den digitalen Wünschen zu entsprechen bzw. trifft sogar auf Bedenken. Immerhin 75 Prozent betonen, dass ihr Smartphone sie bereits bestens mit Internet, Kom-munikation und Navigation ver-sorge. Und sogar 61 Prozent der Befragten in Deutschland meinen, dass dies die Gefahr eines Unfalls

erhöhe. „Die Etablierung eigener digitaler Ökosysteme durch die Automobilhersteller scheint ein Fehler zu sein“, analysiert der Mar-kenexperte Felix Stöckle die Ergeb-nisse der internationalen Umfrage; „das Smartphone selber wird zur Mobilitätslösung, mit dem Auto als Frontend mit Displayfunktion“. Stöckle ist Partner im Berliner Bü-ro der Strategieberatung Prophet. Die Hersteller sollten die digitalen Dienste daher nicht für das jewei-lige Auto neu entwickeln, sondern Smartphones und vorhandene An-wendungen geschickt integrieren, meint der Berater.

Dabei seien vor allem die Bedien-barkeit und der Kundennutzen ent-scheidend: „Automobilhersteller

müssen ein besseres Verständnis dafür gewinnen, wie sich das Auto heute in den zunehmend digitalen Lebensstil einfügt und nicht nur vom Produkt her denken.“

Neue Vertriebswünsche

Auch für den Vertrieb der Autos haben die Wünsche der Generation Y enorme Auswirkungen. Immer-hin 43 Prozent der in Deutschland Befragten können sich vorstellen, ihr nächstes Auto komplett im Internet auszuwählen. Und jeder Zweite würde sich freuen, wenn der bestellte Wagen direkt vor die Haustür geliefert und er dort in die Funktionen eingewiesen werde.

www.prophet.com

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Demnach hat das Auto als Statussymbol ausgedient, das Geld wird lieber in das Smartphone investiert.

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Vernetzung ist für junge Autokäufer nicht alles – Hersteller sollten daher das Smartphone in die Fahrzeugentwicklung integrieren.

Volvo bringt vernetzte Testflotte auf die Straße

Barcelona. Volvo will in diesem Jahr eine Testflotte aus 1.000 vernetzten Autos auf die Straße bringen. Die Fahrzeuge sollen Daten sowohl untereinander als auch mit Behörden austau-schen. Dabei geht es um Ver-kehrsinformationen wie etwa Glatteis, Staus oder Unfälle, er-klärte Volvo auf der Mobilfunk-Messe Mobile World Congress in Barcelona. Die Daten würden anonymisiert übermittelt. Die ersten Autos seien bereits in Schweden und Norwegen un-terwegs. www.volvo.com

Audi bringt 2018 neuen Elektro-SUV

Ingolstadt. Audi präsentierte jüngst den Audi R8 e-tron 2.0, den Prologue Avant und den Plug-in Hybrid Q7 e-tron. Über diese e-Bemühungen hinaus hat der Hersteller für 2018 auch den Launch eines rein elektrisch betriebenen SUV an-gekündigt. Die Reichweite soll laut Entwicklungschef Ulrich Hackenberg bei mehr als 500 km liegen. www.audi.de

Apples CarPlay soll Einzug ins Auto halten

Cupertino. Apple hat jüngst ein neues MacBook, das Software-Tool Research Kit und seine neue Apple Watch vorgestellt. Für die Automobilbranche viel interessanter sind die Vorha-ben des Unternehmens mit seinem Infotainmentsystem CarPlay, das zukünftig den Markt für automobile Multi-mediasysteme dominieren soll. Bis zum Ende des Jahres ist laut Apple-Chef Tim Cook die Implementierung in 40 neuen Modellen geplant. Erstmals wird das System im Volvo XC90 und Skoda Superb verbaut, VW, Mercedes, Fiat, Jeep, Chrysler, Mazda und Audi wollen nach-ziehen. www.apple.com

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Am Genfer Automobilsalon enthüllte Audi kürzlich den Prologue.

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Apple-Chef Tim Cook hält große Stücke auf das Infotainmentsystem.

Straßburg. Das EU-Parlament hat vor wenigen Tagen in Straßburg die europaweiten Ausbaupläne für bis zu 60 Tonnen schwere Lkw endgültig begraben. Die Zulassung von Gigalinern bleibt Ländersache,

bei grenzüberschreitenden Trans-porten müssen die jeweiligen Mit-gliedsstaaten zustimmen. Von Ös-terreich war gegen die Riesen-Lkw heftiger Widerstand gekommen. Nachdem der EU-weite grenzüber-

schreitende Verkehr der Gigaliner politisch bereits seit dem Vorjahr vom Tisch ist, haben die EU-Abge-ordneten nur noch über Details zu Gewicht und Größe von Lastwagen abgestimmt. Dabei wurde die neue

EU-Richtlinie 96/53 verabschiedet, nach der nun Lkw-Anhänger ver-längert werden können, um durch bessere Aerodynamik niedrigere CO2-Werte zu ermöglichen. Brüssel erlaubt darüber hinaus ein höheres Gesamtgewicht für Lkw und Busse mit alternativen Antriebstechno-logien und Kraftstoffen von bis zu einer Tonne.

Übergangsfrist bis 2017

Um neue, verbrauchsreduzieren-de Technologien in die Fahrzeuge bringen zu können, brauchen die Hersteller zusätzlichen Bauraum und mehr Flexibilität bei den Fahrzeugabmessungen für die ae-rodynamische Optimierung. Bei der Einführung neuer Regelungen müssen zugleich die langen Le-benszyklen von Nutzfahrzeugen berücksichtigt werden. Die neu-en Maximalgrößen erlauben etwa windschnittigere Fahrerkabinen; vorgesehen sind auch strengere Kontrollen bei Überladung. Die EU-Länder haben bis 2017 Zeit, das Gesetz umzusetzen.

www.europarl.europa.eu

Eu-Parlament Neue Richtlinie erlaubt Verlängerung von Lkw-Anhänger, um die CO2-Emissionen zu reduzieren

ausbaupläne für Gigaliner ad acta gelegt

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Lkw-Anhänger dürfen in Zukunft verlängert werden, um deren Aerodynamik und die Emissionen des Sattelzugs zu verbessern.

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Die Testflotte soll insgesamt aus 1.000 Fahrzeugen bestehen.

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60 – automotivebusiness rund ums auto Freitag, 20. März 2015

car2go In Zukunft ist auch via Smartphones der Zugang zu den Fahrzeugen von Daimlers Carsharing-Tochter möglich

Carsharing-Flotte wird fit für die Zukunft gemacht

Wien. Die Rolle des Smartphones als Schlüsseltechnologie für das stationsunabhängige Carsharing wird beim Marktführer car2go ab sofort weiter zunehmen: In den Städten Wien und Hamburg wer-den insgesamt 1.350 Fahrzeuge mit einer neuen Telematik-Gene-ration eingesetzt, die den Zugang ausschließlich mit der car2go-App ermöglicht. Die Umstellung wird in weiteren Schritten an allen car2go- Standorten erfolgen.

Mehr Service für Kunden

„Die Smartphone-Verbreitung nimmt weltweit rasant zu und bil-det für uns als technologieorien-tiertes Unternehmen den Schlüssel für unsere Mobilitätsdienstleis-tungen. Mein Smartphone habe ich immer dabei und ich kann es jetzt nicht nur zum Suchen und Buchen, sondern auch zum Öffnen und Schließen der car2go-Fahrzeuge nutzen“, sagt Thomas Beermann, Geschäftsführer der car2go Euro-pe GmbH. „Mit Wien und Hamburg starten wir bewusst in unseren beiden erfolgreichsten europä-ischen car2go-Standorten mit der Umstellung und bereiten uns damit auch auf die Einführung des neuen smart-Modells vor, das ab Mitte des Jahres 2015 zum ersten Mal bei car2go eingesetzt werden wird.“

Umstellung beginnt sofort

Die Umstellung der Fahrzeug-flotten auf die rein Smartphone-basierte Telematik beginnt ab sofort zunächst in Wien und Ham-burg. In Wien werden in einem ersten Schritt 700 neue Fahrzeuge auf die Straßen gebracht, und gleichzeitig die ältesten car2go, die

teilweise seit dem Start im Dezem-ber 2011 unterwegs sind, außer Betrieb genommen. Schrittweise werden dann auch alle weiteren Fahrzeuge auf die neue Technik umgestellt.

Übergangsphase

Solange die Flotte nicht komplett umgestellt ist, werden die neuen car2go auf der Website und in der App mit einem orangenen Handy-Symbol und dem Zusatz „Smart-phone only“ in den Fahrzeuginfor-mationen gekennzeichnet. Zudem weist auch an den Fahrzeugen ein Sticker auf die Besonderheit

hin. Zusätzlich liegt in allen neuen Fahrzeug ein Universal-Ladekabel bereit, damit der Kunde bei Bedarf sein Smartphone aufladen kann. In der Übergangszeit können die älteren Fahrzeuge weiterhin wahl-weise mit dem Smartphone oder der car2go Membercard angemie-tet werden. Seit Dezember 2014 wird die neue Zugangstechnik in Stockholm erprobt, wo car2go eine Flotte von mittlerweile 250 Fahr-zeugen betreibt.

Erfolgsmodell Wien

Wien ist wie zuvor bereits er-wähnt nicht nur eine der erfolg-

reichsten car2go-Städte in Europa, sondern weltweit: Mehr als 80.000 aktive Kunden sind aktuell in den 800 Fahrzeugen unterwegs. Seit dem Start wurden weit mehr als 4 Mio. vollautomatische Mietvor-gänge absolviert, bei weiterhin steigender Tendenz.

Weltweit ist car2go das größte Carsharing-Unternehmen; insge-samt 13.000 Fahrzeuge sind in den aktuell 29 Standorten unterwegs. Inzwischen beginnt alle 1,5 Sekun-den eine car2go-Miete. Innerhalb des vergangenen Jahres haben sich die Mietvorgänge laut Angaben des Unternehmens verdreifacht.

www.car2go.com

Moritz Kolar

Die Umstellung beginnt in Wien und Hamburg, die weiteren Standorte ziehen dann schrittweise nach.

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Aktuell sind in Wien 800 car2go-Fahrzeuge unterwegs, 700 davon werden in den kommenden Wochen ausgetauscht.

Kfz-Finanzierung: Leasing immer beliebter

Wien. Leasing-Finanzierungen bei Neuwagen werden offenbar immer beliebter. Obwohl der Auto-Markt im vergangenen Jahr um 5,4 Prozent rückläufig war, gab es bei den Leasing-Finanzierungen laut dem Ös-terreichischen Leasingverband (VÖL) ein Plus von 4,3 Prozent auf 3,617 (3,468) Mrd. Euro.

Erstmals wurde damit mehr als jedes dritte Neufahrzeug – über 152.000 – auf diese Weise finanziert. Die Zahl der neuen Auto-Leasing-Verträge wuchs um 0,8 Prozent auf 152.351 Stück, besonders hoch war die Kfz-Leasingquote mit 46,4 Prozent bei Firmenautos.

Regional am höchsten sind die Kfz-Leasingquoten in Kärnten mit 38 sowie Nieder-österreich und Vorarlberg mit 37 Prozent, gefolgt von Wien mit 36 Prozent; Schlusslicht ist Oberösterreich mit 29 Prozent.

Erfolge verzeichnete die Bran-che auch im Flottenmanage-ment; hier wuchs das im Inland abgeschlossene Neugeschäfts-volumen um 11,5 Prozent auf 594 Mio. Euro. Dabei wuchs die Zahl der Finanzierungen um 11,7 Prozent auf 24.206 und die Zahl der Full-Service-Kontrakte auf einen Rekordbestand von 73.621. Damit habe sich der Trend zu umfassendem Fuhr-parkmanagement – also echtem Outsourcing des Fuhrparks – auch 2014 weiter verstärkt, freut sich der Verband. www.leasingverband.at

Steuerbelastungen für Automobilbranche

Wien. „Das Autoland Österreich verträgt keine weiteren Steuern rund um das Auto mehr – die Belastungsgrenze ist erreicht“, so der Sprecher der österrei-chischen Automobilimpor-teure, Felix Clary, vor wenigen Tagen in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Au-tofahrerclubs. Schlussendlich kam es doch anders, mit der Steuerreform steigen vor allem die Kosten für die Nutzung betrieblicher Autos. Statt wie bisher werden in Zukunft nicht 1,5 Prozent des Kaufpreises pro Monat an Steuern für das Dienstauto erhoben, sondern 2 Prozent, sofern die CO2-Emissi-onen des Fahrzeugs über 120 g/km liegen. Die Obergrenze der Last wird auf 960 Euro erhöht, jährlich sind Mehrbelastungen von 2.880 Euro möglich. www.wko.at

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34,5 Prozent aller neu zugelassenen Pkw wurde 2014 leasingfinanziert.

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Felix Clary ist Sprecher der öster-reichischen Automobilimporteure.

Stuttgart. Mit dem Sieg in vier von sieben Kategorien hat BMW bei der Leserwahl zum „Motorrad des Jah-res“ der deutschen Fachzeitschrift Motorrad groß abgeräumt. Die Bayern, die ihre Zweiräder in Ber-lin bauen, siegten mit der R 1200 RS in der Kategorie Tourer/Sport-tourer, mit der S 1000 RR bei den Sportbikes und mit der R 1200 GS Adventure in der Klasse der Endu-

ros und Supermotos, außerdem ging der Sieg in der Wertung „Mo-dern Classics“ an die R Nine T. Mit der 1290 Super Duke R und der 125 Duke holte sich auch der österrei-chische Hersteller KTM zwei erste Plätze bei den Naked Bikes und den Leichtkrafträdern. Die italie-nischen Farben hielten Ducati mit der Multistrada 1200 (Crossover) und der Diavel (Chopper/Cruiser)

sowie Vespa mit der GTS 300 Super (Kraftroller) hoch.

In zahlreichen Zubehörkate-gorien wurden zudem die besten Marken gewählt. Es gewannen: Held (Textilbekleidung und Hand-schuhe), Schwabenleder (Lederbe-kleidung), Schuberth (Helme), Day-tona (Stiefel), Dainese (Protektoren), Metzeler (Reifen), Brembo (Brem-sen), Akrapovic (Auspuff), Öhlins

(Fahrwerkstuning), Touratech (Zu-behör/Umbauten und Tankruck-säcke), Baehr (Kommunikations-systeme), Hepco & Becker (Ge-päcksysteme), S100 (Kettenspray/Reinigung/Pflege), Castrol (Öle), Louis (Filialisten) und Hazet (Werk-zeug). An der Abstimmung nahmen über 48 000 Leser und Online-Nut-zer der Motorrad teil.

www.motorradonline.de

Motorrad Die deutsche Fachzeitschrift hat in einer großen Leserwahl die „Motorräder des Jahres 2015“ gewählt

BmW und Ktm holen sechs von sieben titeln

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Leserwahl: In der Kategorie „Tourer/Sporttourer“ ging der Sieg an die BMW R 1200 ... … und bei den Leichtkrafträdern holte sich die KTM 125 Duke die Klassenwertung.

Page 61: medianet 2003

destinationmedianet inside your business. today. Freitag, 20. März 2015 – 61

in allen Ruefa ReisebüRos

Verkehrsbüro Group bringt Chamäleon-Fernreisen nach Österreich Seite 62

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Kongressland Tirol auf den Quellmärkten mit starken Aktionen präsentiert Seite 63

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Bregenz. Die deutschsprachigen Gäste sind nach wie vor die größte Gruppe der Vorarlberg-Urlauber. 80% der Übernachtungen entfal-len im Sommer auf Besucher aus Deutschland, der Schweiz und Ös-terreich. Insbesondere bei Gästen aus Baden-Württemberg und Ba-yern ist Vorarlberg sehr beliebt.

Vorarlberg Tourismus setzt sei-ne Aktivitäten auch auf anderen internationalen Märkten fort. Die Zahl der Sommer-Gäste aus Län-dern wie Großbritannien, Frank-reich, den Niederlanden oder Bel-gien ist in den vergangenen zehn Jahren um 21% gewachsen.

www.vorarlberg.travel

Vorarlberg Tourismus großer deutschsprachiger Markt

Start für starke Sommerwerbung

Bei Vorarlberg-Messeauftritten können sich Regionen individuell präsentieren.

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Touristiker protestieren gegen Steuerbelastung

* vorbehaltlich Änderungen durch die FIA

Sonderzug zum Grand Prix 2015 in Spielberg

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Leistungen:Bahnfahrt im Sonderzug ab Wien nach Spielberg und zurück

Shuttle-Bus Bahnhof Spielberg - Red Bull Ring und zurück

Eintrittskarte (Stehplatz) für den „Großen Preis“

von Österreich in Spielberg am 21.6.15 *

Alle Infos und Buchung bei ÖBB Rail Tours unter 01/89930, [email protected] bzw. auf railtours.oebb.at

•Bahnfahren und mehr.

Hotellerie & Gastronomie „die erhöhung der Mehrwertsteuer bedeutet für die österreichischen beherbergungsbetriebe massive Wettbewerbsnachteile. das ist gift für den tourismusstandort Österreich“, warnen die betroffenen. Seite 62

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Opatija. Vom 11. bis 30. April findet das 15. Spargelfestival in Lovran statt. Wildspargel, der an den Ausläufern des Ucka-Gebirges wächst, ist eine Delikatesse der Region, der seine Qualität und seinen besonderen Geschmack dem Aerosol (Kombination von Meeres- und Gebirgsluft) verdankt.

Beim Eröffnungsfest am 11. April wird eine „Fritaja“ auf dem „Platz der Freiheit“ zube-reitet. Das Riesenomelett aus 1.000 Eiern und 30 kg Spargel wird in einer Pfanne mit 2 m Durchmesser zubereitet.

www.tz-lovran.hr

Wien. Bei einer erstmaligen Un-tersuchung von Online-Reise-vermittlern und -dienstleistern wurde die Austria Airlines- Homepage in der Kategorie „Fluggesellschaft“ unter die Top Reise-Webseiten 2015 ge-wählt; Grundlage für die Aus-zeichnung war ein Test von etwa 9.600 Reise-Webseiten.

„Die Überarbeitung unserer Webseite hat sich bezahlt gemacht. Mit unserem innova-tiven Direkteinstieg konnten wir bei unseren Usern punk-ten“, so Dirk Schreier, Senior Director für eCommerce & Distribution Technology bei Austrian Airlines.

www.austrian.com

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Wien. Das Restaurant „Le Ciel“ im 7. Stock des Grand Hotel Wien erhält eine Neuausrich-tung: Ab 5. Mai wird es unter dem Namen „Le Ciel by Toni Mörwald“ geführt. Hauben- und Sterne-Koch Mörwald übernimmt die Schirmherr-schaft für das mehrfach aus-gezeichnete Restaurant und ist ab Mai für das neue Küchen-konzept zuständig. www.grandhotelwien.com

Die Mehrwertsteuer-Erhöhung in der Hotellerie soll jährlich mehr als 250 Millionen Euro in die Kassa des Finazministers spülen.

Page 62: medianet 2003

Wien. der Ski Guide Austria 2015 zeichnete Engagement, Innova-tionen und Kontinuität aus und vergab Awards für herausragende Leistungen im Wintertourismus.

Mit Franz Schenner (65) geht der bisher nur mit einer Ausnahme (Peter Schröcksnadel) ausschließ-lich an Institutionen (Bergbahnen, Tourismusverbände) vergebene Ski Guide Austria Award 2015 an eine Person, die gern von sich be-hauptet: „Ich bin nichts!“

Kein Freund des Weltcups

Schenner bezieht sich dabei auf Titel oder Funktionen, doch er ist unbestritten der Mastermind hin-ter der österreichweiten „Allianz Zukunft Winter“, die 2008 aus dem 2006 in Salzburg entstandenem „Netzwerk Winter“ wuchs.

„Heute ziehen in der ‚Allianz Zukunft Winter‘ Österreichs Ski-industrie, die originellerweise bei der Kammer weiterhin Teil der Holzindustrie ist, sowie die Spar-ten Tourismus und Seilbahnen und der Skilehrerverband an einem Strang“, erklärt Ski Guide Austria Award-Jurymitglied Fred Fettner.

Dass Schenner nicht zu den großen Freunden des internatio-nalen Skiweltcups zählt, ist kein Geheimnis. Statt Speed, Power und Kampf sähe er lieber die natür-lichen, fröhlichen und erholsamen Elemente seines Sports über die Bildschirme flimmern.

Werbeprofi Schenner kam als Schwiegersohn von Blizzard-Grün-der Toni Arnsteiner quasi über das Standesamt in die Skiindustrie.

www.derskiguide.at

62 – medianet destination cover Freitag, 20. März 2015

Kommentar

Hotellerie zahlt, andere profitieren

georg biron

Die Präsidenten der Öster-reichischen Hotelierverei-nigung (ÖHV), Michaela

Reitterer und Gregor Hoch, verbringen derzeit turbu-lente Tage, denn die gesamte Branche ist in Aufruhr. Die Hotellerie zahlt mehr für die Steuerreform als die gesamte Wirtschaft bekommt und soll „200 Mio. Euro für Wirtschafts-impulse“ in die Kassen spülen.

Die 200 Mio. Euro zur Wirt-schaftsstimulierung sind an-geblich schon länger geplant, ist aus dem Finanzministeri-um zu hören. Doch, so Reitte-rer und Hoch, das Geld dafür nehme man der Hotellerie weg. Nur sage das niemand.

Die MwSt-Erhöhung sei „un-angenehm, aber machbar“, so Tourismusminister Reinhold Mitterlehner. Bei ungefähr zehn Mrd. Euro österreichwei-tem Logis-Umsatz pro Jahr macht allein die MwSt-Erhö-hung in der Hotellerie ab 2016 mehr als 250 Mio. Euro aus. Wenn die Rechnung von Fi-nanzminister Hans Jörg „Scho-nender ging es nicht“ Schelling stimmt, trägt die Hotellerie die gesamte Mehrbelastung.

Fakt ist: Wer in Österreich ein Hotel eröffnet, liefert sich einer unglaublichen Belas-tungspolitik aus. Nach der Flugabgabe für Passagiere und der Streichung der Energieab-gabenvergütung für Dienstleis-ter kommen Brocken dazu, die die Wettbewerbsposition unter-graben und Arbeitsplätze im Tourismus kosten werden.

Austrian Computer Bild

Auszeichnung für WebsiteWien. Bei einer erstmaligen Un-tersuchung von Online-Reise-vermittlern und -dienstleistern wurde www.austrian.com in der Kategorie Fluggesellschaft unter die Top Reise-Webseiten 2015 gewählt.

Grundlage für die Auszeich-nung war ein umfangreicher Test von etwa 9.600 Reise-Web-seiten durch das Fachmagazin Computer Bild und die Statis-ta GmbH. Auf Basis von über 80 Merkmalen, darunter Auf-bau und Usability, Service und Kommunikation sowie Vertrau-en und Sicherheit, wurden die besten 400 Webseiten gewählt. Zusätzlich beurteilten 1.800 On-liner die Struktur und das Lay-out der Webseiten.

„Mit unserem Direkteinstieg zu Funktionen wie Buchung, Flugsuche, Web Check-in und Abfrage des Flugstatus konnten wir überzeugen“, so Dirk Schrei-er, Senior Director für eCom-merce & Distribution Technolo-gy bei Austrian Airlines.

www.austrian.com

Steuerreform Erhöhung der Mehrwertsteuer von 10 auf 13% belastet Betriebe mit mehr als 100 Mio. Euro pro Jahr

Touristiker protestieren gegen die Steuerreform

Wien. Die Wogen gehen hoch. Die von der österreichischen Regie-rung vollmundig angekündigte Steuerreform sorgt für Ärger bei Hoteliers und Gastronomen, die sich am 17. März vor dem Bundes-kanzleramt am Wiener Ballhaus-platz versammelten, um u.a. gegen die Erhöhung der Mehrwertsteu-

er zu protestieren – und dagegen, dass die ganze Branche mit 90.000 Betrieben als Steuerbetrüger hin-gestellt werden, Stichwort: Re-gistrierkassa, die online mit den Finanzämtern verbunden ist.

„Der Tourismus kann und will keine Belastung mehr hinnehmen“, erklären Michaela Reitterer und Gregor Hoch, die Präsidenten der Österreichischen Hotelierverei-nigung (ÖHV). Sie kamen mit der Spartenobfrau der Wirtschafts-kammer Österreich, Petra Nocker-Schwarzenbacher, dem Obmann der WKO-Gastronomie, Helmut Hinterleitner, und vielen anderen engagierten Branchenvertretern zur Demonstration, um der Regie-

rung zu zeigen: Wir sind am Point of no Return angelangt: Genug ist genug – und zu viel ist zu viel.

Katastrophale Ergebnisse

„Österreich baut ab, Deutsch-land baut auf“, so WKO Bundes-Obmann Klaus Ennemoser „Die dortige Mehrwertsteuersenkung bringt der Hotellerie 70.000 neue Jobs und Milliardeninvestitionen.“

WKO-Geschäftsführer Matthias Koch ergänzt: „Mit einer Anhebung von 10% auf 13% wird der Mehr-wertsteuersatz für die heimischen Beherbergungsbetriebe fast dop-pelt so hoch wie in Deutschland, in der Schweiz beträgt er gar nur

3,8%. In 22 von 28 EU-Staaten ist der Satz niedriger als bei uns. Die geplante Steuererhöhung von 30% ist einmalig in der Fiskalpolitik Österreichs und vernichtet Ver-trauen bei Unternehmern und In-vestoren. Wir fragen uns, wie lang wir es uns noch leisten können, den falschen Weg zu gehen.“

Die Tourismusbranche wird ei-nen Teil der Mehrwertsteuerer-höhung selbst tragen müssen, be-fürchtet Nocker-Schwarzenbacher: „Damit werden die Betriebe durch die Mehrwertsteuer mit mehr als 100 Mio. Euro pro Jahr belastet. Und durch die Grunderwerbsteuer von bis zu 70.000 Euro werden Be-triebsübergaben fast unmöglich.“

„Man hätte sparen, Verwaltungs-kosten senken, die Parteienförde-rung kürzen können. Die Regierung hat sich dafür entschieden, den Tourismus zu belasten“, erklärt Reitterer.

Gefahr für den Standort

„Das ist Gift für den Tourismus-standort Österreich“, warnt Enne-moser angesichts der Eckpunkte der Steuerreform. Noch im Dezem-ber habe Finanzminister Hansjörg Schelling erklärt, er könne sich eine Veränderung des Mehrwert-steuer-Satzes für Beherbergungs-betriebe nicht vorstellen.

www.hotelverband.at

georg biron

Die Fachverbände Hotellerie und Gastronomie haben zum Protest vor Bundeskanzleramt aufgerufen.

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Im Rahmen der Protestaktion der Tourismuswirtschaft wurde unter Führung von Spartenobfrau Nocker-Schwarzenbacher und einer Abordnung aus den angereisten Bundesländern ein Memorandum der Tourismuswirtschaft an Bundeskanzler Werner Fay-mann, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, Finanzminister Hans Jörg Schelling sowie Kulturminister Josef Ostermayer übergeben.

„Die österreichische

Regierung hat sich

dafür entschieden, den

Tourismus zu belasten

und Arbeitsplätze zu

gefährden.“

michaela reitterer präsidentin österreichische hoteliervereinigung (öhv)

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Franz Schenner, Mastermind hinter der heimischen „Allianz Zukunft Winter“.

Ski Guide Austria Award Franz Schenner (65) geehrt

Auszeichnung für einen Strategenverkehrsbüro Group Nachhaltiges Reisen hilft Leuten

Chamäleon-Fernreisen bei RuefaWien. Ein Swasi-Dorf in Südafrika besuchen, die Kultur im indischen Land der Könige entdecken oder den höchsten Vulkan in Costa Rica erwandern: Ruefa bringt das Ange-bot des deutschen Fernreisespezia-listen Chamäleon nach Österreich. Die Palette umfasst neben einem nachhaltigen Konzept 99 individu-elle Reisen in 39 Länder.

Kleine Reisegruppen

„Chamäleon-Reisen passen per-fekt in unser Portfolio mit Reisen abseits des Massentourismus und decken sich mit der Philosophie von Ruefa“, schildert Martin Bach-lechner, Vorstandsdirektor der Verkehrsbüro Group.

Walter Krahl, Vertriebsleiter der 120 Ruefa Reisebüros, dazu: „Wir sind Exklusivpartner in Österreich und eröffnen den Kunden damit authentische und unvergessliche Urlaubserlebnisse. In dieser Qua-lität und diesem Umfang ist das neue Fernreisen-Angebot hierzu-lande einzigartig.“

Das Erfolgsrezept bilden kleine Reisegruppen – von Wunderwelt-Reisen mit höchstens zwölf Teil-

nehmern über Intensiv-Reisen 4You mit maximal sechs Personen bis zu Touren für Selbstfahrer.

Ingo Lies, Inhaber von Chamäle-on: „Fernreisen bringen per se ei-ne Umweltbelastung mit sich. Wir setzen daher auf aktive Gegenmaß-nahmen. Dazu kaufen wir für jeden Gast 100 m2 Regenwald. So haben wir bereits 640 Hektar in Ecuador unter Naturschutz gestellt – das entspricht 868 Fußballfeldern.“

www.ruefa.at

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Buntes Programm: 99 Reisen nach Afrika, Amerika, Asien und Ozeanien.

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So trifft es sich gut!Veranstaltungsorte in Niederösterreich

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Von der modernen Open-Air-Bühne bis zum barocken Schloss – Niederösterreichs Locations bieten eine beeindruckende Vielfalt an Größen und Stilen. Mit moderner Infrastruktur, guter Erreichbarkeit, aufmerksamem Service und attraktiven Rahmen-programmen werden Sie auch Ihre Gäste beeindrucken.

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Convention Bureau Tirol Im Jahr 2014 gab es 31 Werbe- und Verkaufsaktivitäten, um das Kongressland Tirol auf den Quellmärkten zu bewerben

Erfolgreich in das JubiläumsjahrInnsbruck. Der Kongresstourismus entwickelt sich in Tirol weiter positiv. Im Vorjahr wurden mehr als 1.000 Kongress- und Tagungs-veranstaltungen gemeldet. Mit ein Grund für diese erfreuliche Bilanz sind die gewachsenen Aktivitäten des Convention Bureau Tirol (CBT).

550 Akquisegespräche

„Wir haben 2014 unsere Werbe- und Verkaufsaktivitäten wieder leicht steigern können. Dazu zäh-len Messeauftritte, Workshops, Studien- und Verkaufsreisen. Da-bei sind wir gemeinsam mit Ti-roler Anbietern vor allem auf den wichtigen Nahmärkten Österreich und Deutschland unterwegs. Wei-tere Aktivitäten hat es auch in an-deren europäischen Ländern wie UK, einem wichtigen Veranstalter-markt, gegeben“, so CBT-Leiterin

Christine Stelzer. Dabei haben sie und ihre zwei Mitarbeiterinnen rund 550 Akquisegespräche ge-führt und 2.400 Kundenkontakte gepflegt.

Im Vorjahr sind 250 Anfragen beim CBT gelandet und brachten 50 Veranstaltungsbuchungen.

Heuer feiert das CBT sein 10-jäh-riges Jubiläum mit einem rau-schenden Fest in den Swarovski Kristallwelten Ende Juni. Zuvor steht noch ein weiterer Höhepunkt an: Am 24. und 25. März zeigt sich Tirol bei der Messe access in der Wiener Hofburg.

„Wir sind dort mit 19 unserer Netzwerkpartner vertreten“, be-

richtet Stelzer. Im Vorfeld der Messe findet eine Studienreise mit 20 internationalen Tagungsveran-staltern nach Tirol statt.

Ein starkes Netzwerk

Das CBT wurde 2005 gegründet und ist in der Tirol Werbung ange-siedelt. Ziel der Service- und Bera-tungsstelle ist, das Land als Des-tination für Kongresse, Tagungen, Incentives und Events am interna-tionalen Markt zu bewerben und Veranstaltungen zu akquirieren. Derzeit verfügt das CBT über ein Netzwerk von 65 Partnern.

www.convention.tirol.at

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Heuer feiert die Tiroler Service- und Beratungsstelle ihr 10-Jahres-Jubiläum.

Action „Style up yourself“

Scheidung & SkiHochfügen. Geselligkeit, Bekannt-schaften und vor allem Lebens-freude sollen frisch Geschiedene zwischen 9. und 15. April 2015 im Skigebiet Hochfügen/Zillertal bei der ersten „Style up yourself“ Skiwoche erleben.

Bernhard Wallmann, Veranstal-ter und Ideengeber dieser Woche, führt die Teilnehmer auf die Ski-pisten und trifft sich immer wieder an vereinbarten Treffpunkten.

Martina Rammer-Gmeiner, ehe-malige Ö3 Flirt-Trainerin, zeigt den Teilnehmern, was sie beim Flirten noch dazulernen können – und vor allem, wie Paare richtig kommunizieren, ohne in Probleme zu geraten. Testen können die Teilnehmer das von Erlernte dann gleich in der Fügener Herzerlalm.

U.a. auf dem Programm: eine Modepräsentation im Schnee, bei der man Kilts und Gehröcke testen kann. Der Meisterfriseur Peter Pfis- ter wird Teilnehmern eine zauber-hafte Frisur verpassen, die ihre Wirkung beim anderen Geschlecht nicht verfehlen soll. Eine Stilbera-terin rät zu optimalem Styling.

Gemütlich und romantisch geht es bei einem Fondue-Abend im Vier Sterne Superior Hotel Crystal zu, in dem die Teilnehmer einquartiert sind; verkostet wird das berühmte Zillertal Bier.

Das Special kostet inklusive Pro-gramm, Unterbringung mit Halb-pension und 5 Tage Zillertaler Superskipass 890 € p.P. www.wallmanns- ideenwerkstatt.com

Convention Bureau Tirol beim Kundenevent „Dirndlgwand und Businessanzug“.

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Lebensfreude und Spaß für Geschie-dene: vom 9. bis 15. April im Zillertal.

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medianet destination – 63komm & BlEiBFreitag, 20. März 2015

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64 – medianet destination auf & davon Freitag, 20. März 2015

Jumeirah ist Gastgeber der „Art Dubai 2015“

Dubai. Noch bis zum 21. März findet im Resort Madinat Ju-meirah die „Art Dubai 2015“ statt, und das Emirat steht ganz im Zeichen der Kunst. Im neunten Jahr in Folge ist das arabische Resort Austragungs-stätte der größten Kunstmesse für den Nahen und Mittleren Osten sowie Nordafrika.

Seitdem die Art Dubai 2007 erstmals stattfand, ist das Ho-tel Madinat Jumeirah der Aus-tragungsort der Messe. Damit unterstreichen das Hotel und die Jumeirah Group ihr Enga-gement für die Kultur Dubais.

www.jumeirah.com

Exklusives Reiseportal feiert 15. GeburtstagSalzburg. Urlaub auf höchstem Niveau verspricht die Online-Plattform Suchenundbuchen.com nunmehr seit 15 Jahren. Seit der Jahrtausendwende begeistert das Premium-Reise-portal mit Empfehlungen und Tipps zu erlesenen Vier- und Fünf-Sterne-Hotels in Urlaubs-regionen von Österreich, Kroa-tien, Südtirol, Bayern.

Die Kategorien auf dem Por-tal erleichtern die Suche nach dem richtigen Urlaubsort und -Hotel. Damit aber nicht genug: Wer will, erhält von den Ur-laubsprofis auch höchstpersön-lich individuelle Reisetipps zur Anreise und Planung.

suchenundbuchen.com

Müllproblem ist Gefahr für Urlauberparadies

Schörfling. „Der seit 1972 wach-sende Tourismus auf den Ma-lediven führte zu einem Müll-problem auf den Inseln. Die Einfuhr verschiedenster Güter brachte Probleme der Müllent-sorgung mit sich“, so Harald Schobesberger vom Reisebüro Bunte Urlaubswelt.

Im Rahmen der Initiative „Save our Island Hanimaadhoo – keep it clean“ spendeten das Reisebüro Bunte Urlaubswelt und Alois Männer ca. 7.500 € für ein Entsorgungsprojekt.

Dort wird eine Müllverbren-nungsanlage in einem Betonsilo betrieben, um das Grundwas-ser zu schützen. „Wir hoffen auf Nachahmung anderer Firmen, damit uns das Natur-wunder Malediven noch lange erhalten bleibt“, so Männer.

www.urlaubswelt.at

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Alois Männer (li.) und sein Reisebü-ro-Team sponsern ein Müllentsor-gungsprojekt auf den Malediven.

arcotel Ab sofort befinden sich bunte Wiener Outdoor-Möbel auf der Reeperbahn und laden zum Entspannen ein

„Enzis“ für die HamburgerWien/Hamburg. Insgesamt fünf „Enzis“ haben ihren Weg zur sün-digsten Meile Deutschlands ge-funden. Wo nachts Bars, Musicals und Nachtclubs ihre Türen öffnen, flanieren tagsüber viele Touristen. In den Seitenstraßen befinden sich Cafés und Restaurants, ansonsten lädt die Reeperbahn tagsüber eher weniger zum Relaxen ein.

Österreichische Wurzeln

Das Arcotel Onyx nimmt sich ein Beispiel am Wiener Museums-Quartier und belebt die Fläche an der Reeperbahn 1. Direkt auf dem Vorplatz des Hotels stehen nun die öffentlichen Sitz- und Liegemög-lichkeiten bereit.

Günter Jung, Hoteldirektor des Arcotel Onyx, erklärt: „Wir wollen der Reeperbahn ein Stück mehr Gemütlichkeit geben. Und da das

Onyx österreichische Wurzeln hat, freuen wir uns umso mehr, dass wir mit den ‚Enzis‘ ein Stück Wien in den Norden holen konnten.“

Bereits seit der Eröffnung des Vier Sterne Superior-Hotels im Jahr 2012 befinden sich drei Enzis vor dem zehnten Hotel der Wiener Arcotel Gruppe.

Besonders auffällig im Design sind zwei Enzis, die vom Hambur-ger Künstler Thomas Volgmann ge-staltet wurden.

Die zwei neuesten Enzis tragen die Handschrift des Hamburger Künstlers Jonathan Esperester. Sie widmen sich der Lebendigkeit der Reeperbahn, außerdem zeigen sie Philosophie und Charakteristika aus den Häusern der österreichi-schen Hotelgruppe.

Die Arcotel Unternehmensgrup-pe ist eines der größten privaten österreichischen Unternehmen im Tourismusbereich.

www.arcotelhotels.com

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Das Arcotel Onyx will mit Vorbild des MuseumsQuartiers die Fläche an der Reeperbahn 1 beleben.

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Bunter Blickfang: Sitzmöbel „Enzi“ aus Wien vor dem Arcotel Onyx in Hamburg.

november 2014 Von Barcelona über die farbenfrohe Welt karibischer Inseln nach Orlando im Sonnenstaat Florida

Merkur-Ihr-urlaub Transatlantik-KreuzfahrtWien. Nach einem kurzen Flug in Spaniens vibrierende Stadt Bar-celona beginnt die Reise über den Atlantik mit der Norwegian Spirit. Nach zwei Tagen auf hoher See der erste Stopp: die Blumeninsel Madeira; hier lassen sich die Gar-tenanlagen Santa Catarina besich-tigen. Auch die alten Gassen sowie die Cafés sind einen Besuch wert.

Karibisches Flair hautnah

Anschließend kann die Norwe-gian Spirit auf einer mehrtägigen Fahrt durch den Atlantik erkun-det und das vielfältige Angebot an Bord genossen werden.

Nach sechs Tagen erwartet die Reisenden Antigua. Auf den Märk-ten, in der Kathedrale St. John‘s

und auch am English Harbour lässt sich der typisch karibische Flair hautnah erleben.

Die 16 Nächte Kreuzfahrt (inklu-sive Flug mit Austrian oder gleich-wertig nach Barcelona und von Or-lando zurück) in der DZ-Innenka-bine an Bord des Premium-Schiffs Norwegian Spirit, mit Vollpension an Bord, deutschsprachigem Gäs-teservice, Ein- und Ausschiffungs-gebühren in allen Häfen, 2 Nächte im DZ mit Frühstück im Hotel Dou-bletree at the Entrance to Univer-sal in Orlando, mit Tranfers, Ein-tritt in das Kennedy Space Center und pro Buchung einen 20 €-Mer-kur-Einkaufsgutschein kostet p.P. ab 1.599 €. Die Reise startet am 5. November in Wien.

www.merkur-ihr-urlaub.at

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Die Reisenden erleben eine vielseitige Kreuzfahrt an Bord der Norwegian Spirit.

Frankfurt. Carsten Spohr, Vor-standsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG, sagt: „Die Zahlen für 2014 geben uns eine Standort-bestimmung: Einerseits sind alle Geschäftsfelder profitabel, und wir haben mit dem operativen Ergeb-nis von fast einer Milliarde Euro in einem schwierigen Jahr unsere Prognose erreicht. Trotzdem müs-sen wir in moderne Flugzeuge und erstklassige Services investieren.“

Großer Wettbewerbsdruck

Das Konzernergebnis lag mit 55 Mio. Euro deutlich unter dem Vor-jahreswert von 313 Mio. Euro.

Für diesen Rückgang waren u.a. negative Effekte bei Optionen zur Treibstoffpreissicherung aus-schlaggebend. Daneben schlug sich der Verkauf der Infrastruktur-Sparte von Lufthansa Systems ne-gativ nieder.

„Angesichts der wirtschaftli-chen Ergebnisse im Kerngeschäft kann niemand mehr das Beharren auf tradierten unwirtschaftlichen Strukturen als Option für die Zu-kunft der Lufthansa Gruppe in Be-

tracht ziehen. Der Wettbewerbs-druck für unsere Fluggesellschaf-ten wird weiter zunehmen. Unsere Angebote und Services haben wir stark verbessert, die Qualität un-serer Airlines weiter gesteigert. Aus Sicht unserer Kunden sind wir unter den weltbesten Fluggesell-schaften. Jetzt müssen wir die Vo-raussetzungen schaffen, um auch wirtschaftlich wieder eine Spitzen-position zu erreichen“, so Spohr.

Die Service-Gesellschaften der Lufthansa Gruppe konnten ihre Er-gebnisziele durchwegs auf hohem Niveau halten.

Rekord fast wieder erreicht

Ihr Rekordergebnis aus dem Vorjahr in Höhe von 404 Mio. Euro konnte Lufthansa Technik im Jahr 2014 mit einem Ergebnis von 392 Mio. Euro fast wieder erreichen.

Im Juli des vergangenen Jah-res hatte der Vorstand ein ambi-tioniertes Arbeitsprogramm mit sieben Handlungsfeldern für die Lufthansa Gruppe vorgestellt.

Eurowings ab Winter 2015

Neben anderen Zielsetzungen soll die Qualitätsführerschaft in den Geschäftsfeldern des Konzerns gesichert, die Effizienz von Organi-sationsstrukturen und Prozessen verbessert und die Innovations-kraft gestärkt werden.

Damit soll es in der Gruppe bes-ser gelingen, neue und profitable Konzepte für Wachstum umzuset-zen. Die neue Eurowings, die mit attraktiven Angeboten auf Kurz- und Langstrecken ab Winterflug-plan 2015/16 fliegen wird, ist ein Beispiel für neue Wachstumsmög-lichkeiten auf der Basis effizienter Strukturen.

Zur Weiterentwicklung der Luft-hansa Gruppe sagte Spohr: „Nach der Sicherheit im Flugbetrieb hat die Sicherung unserer Zukunfts-fähigkeit höchste Priorität.“

www.lufthansagroup.com

Konzernergebnis CEO Carsten Spohr: „Beharren auf unwirtschaftlichen Strukturen ist keine Option für Lufthansa!“

Lufthansa Group stellt Weichen für Zukunft

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Positiv ist die Entwicklung bei Lufthansa Cargo und den Service-Gesellschaften.

500 Künstler und 92 Galerien aus 40 Ländern präsen-tieren ihre Werke.

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Jakarta. Wie ein Leuchtturm über-strahlt das neue Raffles Jakarta das Geschäftsviertel Kuningan in der indonesischen Metropole. Das Hotel ist direkt mit dem 2014 er-öffneten Ciputra Artpreneur Cen-tre verbunden, einem Zentrum für Kunst und Theater mitten in Ja-kartas „Goldenem Dreieck“.

Indonesische Lebensart

Das Raffles-Portfolio zählt nun zwölf Hotels und Resorts – vom berühmten Flaggschiff in Singa-pur über China, Kambodscha, die Philippinen, die Seychellen, Saudi-Arabien, Dubai, Paris und zuletzt Istanbul. In den nächsten Jahren sind Neueröffnungen in Dschid-dah, Sharm-el-Sheikh und War-schau geplant.

„Jakarta ist das Zentrum einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Asiens, und wir freuen uns, Teil der Entwicklung zu sein“, so Peter French, Präsi-dent der Raffles Hotels & Resorts. „Das Haus verbindet indonesische Lebensart mit internationalen Ein-flüssen zu einem eigenen Flair, das es so nur in Jakarta geben kann.“

Wie alle Raffles-Hotels bietet auch das Haus in Jakarta großzü-gige Räumlichkeiten für Meetings und Veranstaltungen – vom klei-nen Sitzungssaal bis zum beein-druckenden Dian Ballroom.

In einigen Monaten eröffnet das Raffles Spa – mit sechs Behand-lungsräumen, mehreren Swim-ming-Pools, Fitness-Center, Yoga-terrasse, Tennisplätzen und einer 300 m langen Joggingstrecke.

www.raffles.com/jakarta

medianet destination – 65auf & davonFreitag, 20. März 2015

Griechenland Für den Sommerurlaub sind Flugtickets günstig, Hotelkosten liegen um 6% niedriger als im Jahr 2014

die Österreicher sind den Griechen auch heuer treu

Wien. Allen Grexit-Diskussionen zum Trotz halten die österreichi-schen Urlauber den Hellenen im Sommerurlaub die Treue: In den vergangenen vier Jahren sind die Anfragen nach Griechenlandflü-gen stetig angestiegen. Gleichzeitig befinden sich die Flugkosten seit 2012 im Sinkflug – heute zahlt man durchschnittlich 20% weniger für den Flug dorthin als 2012.

Weit tiefer in die Tasche grei-fen muss man allerdings für Ho-tels – die sind um 20% teurer ge-worden, wobei die Tendenz nach starken Preiserhöhungen im Jahr 2014 aktuell wieder nach unten zeigt. So die Ergebnisse einer aktu-ellen Sommerurlaubs-Analyse von checkfelix.com, Österreichs belieb-tester Reisesuchmaschine.

Am liebsten im Juli

Die Auswertung der Flugsuchen nach Griechenland zeigt, dass das Urlaubsziel bei heimischen Tou-risten immer beliebter wird. Mehr als jede 20. Flugsuche auf check-felix hat heute Griechenland als Ziel. Von 2012 bis 2015 hat sich der Anteil der Griechenlandflüge innerhalb der Gesamtsuchen um 75% gesteigert. Besonders häufig suchen die Österreicher nach Grie-chenlandflügen für Juli.

„Trotz der wirtschaftlich ange-spannten Situation in Griechen-land bleiben Österreicher der Ur-laubsdestination treu. Der Mittel-meerstaat wird von Jahr zu Jahr für mehr Österreicher zum ausge-wählten Ferienziel“, so John-Lee Saez, Managing Director bei check-felix.com.

Fans von historischen Sehens-würdigkeiten und paradiesischen Sandstränden sollten dieses Jahr

zuschlagen und ihren Urlaub in Griechenland buchen. Flugpreise nach Griechenland sind aktuell im Vergleich zum Vorjahr im Rei-sezeitraum zwischen Mai und August um durchschnittlich 21% gesunken und auf dem tiefsten Stand seit vier Jahren.

Für die Österreicher ist die An-ziehungskraft Griechenlands als Inbegriff für einen klassischen Ur-laub mit Sonne und Strand nach wie vor ungebrochen.

Iossif Parsalis, Geschäftsführer von Marketing Greece, zur bevor-stehenden Saison: „Griechenland bietet ein starkes touristisches Produkt an, das von aktuellen po-litischen Entwicklungen nicht be-einflusst oder überschattet wird.

Um die unberührte und authen-tische Seite Griechenlands zu de-monstrieren, haben wir die zehn besten Reisetipps für Griechenland zusammengefasst und werden Journalisten und Blogger einladen, diese ‚Top 15 Pitch Perfect Greece‘ selbst zu erleben.“

Individuelle Erlebnisse

Mehr als 1.000 Inseln, glasklares Wasser und versteckte Buchten: Griechenlands Schönheit lässt sich vor allem vom Segelboot und der Yacht aus erkunden.

„Griechenland ist mit Inseln und Inselgruppen, Sonne und mediter-raner Lebensart bei Segelfans aus der ganzen Welt sehr beliebt“, so

George Vernicos, Generalsekretär der SETE, Vereinigung der grie-chischen Tourismusindustrie, und Vorstandsmitglied von Marketing Greece.

„Erste Prognosen für den Som-mer 2015 können bereits abge-geben werden. Der Wunsch nach mehr Individualität, die Sehnsucht nach Erlebnis, Vergnügen und per-sönlicher Entwicklung führen zu neuen Anforderungen an die Pau-schalreise“, so Josef Peterleithner, Präsident des Österreichischen ReiseVerbandes (ÖRV). „Erholung steht ganz oben auf der Wunsch-liste. Als Lieblingsdestination der Österreicher zeichnet sich für den Sommer 2015 Griechenland ab.“

www.discovergreece.com

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ÖRV-Präsident Josef Peterleithner: „Griechenland ist heuer Lieblingsdestination der Österreicher.“

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Mit 21,5 Millionen Gästen und einem Zuwachs von 20% gegenüber 2013 konnte Griechenland 2014 einen Besucherrekord erzie-len. Die griechische Tourismusindustrie hält an ihren Prognosen fest und geht mit höchsten Erwartungen in den Sommer 2015.

Specials und Hits für Familien auf Kreuzfahrt

Rostock. Das Kreuzfahrtunter-nehmen AIDA Cruises bündelt alle Themenwelten unter der Bezeichnung AIDA+. Darunter finden sich alle zusätzlich zum Programm angebotenen Work-shops, Vorträge, Shows und Themenreisen, die mit viel Lie-be zum Detail gestaltet werden.

Sport- und Familien-Specials, Gastkünstler, Lektoren und vielseitige Workshops rund um Glück, Erfolg, Gesundheit, Sport, Kreativität und Lifestyle sind ab sofort schnell und übersichtlich online zu finden.

www.aida.de/aidaplus

Marriott unterstützt Jugendliche ohne JobLondon. „World of Opportu-nity“ heißt die Initiative von Marriott International, mit der arbeitslose Jugendliche und Jugendliche aus schwierigen sozialen Verhältnissen unter-stützt werden. Bis 2020 sollen 20.000 Jobangebote geschaffen werden: Lehrstellen, Ausbil-dungsplätze und Fortbildungs-maßnahmen.

Amy McPherson, President und Managing Director für Marriott International in Eu-ropa: „Die Hotellerie ist ein Peo-ple-Business und wird immer eines bleiben. Es war toll, den Fortschritt und das Engage-ment dieser jungen Menschen zu beobachten, wie sie mit viel Stolz und Ehrgeiz in unserem Unternehmen die Karriereleiter emporgeklommen sind. Das trägt zum Firmenerfolg bei.“

www.marriott.com

London The View wird zur Picknick-Wiese

London. Ein Picknick gehört zu jedem Londonbesuch – ge-nauso wie ein Besuch auf The View from The Shard, Londons höchster Aussichtsplattform. Im Sommer verwandelt sie sich in eine Picknickwiese mit 360°- Blick über ganz London. Für die stilechte Ausstattung sorgt das Kaufhaus Fortnum & Ma-son mit einem High Tea-Paket.

Das Picknick-Paket erhal-ten Gäste vom 23. Juni bis 8. September 2015. Es enthält klassisch britische Sandwiches sowie eine Auswahl an Tees. Zwei Personen erleben Londons höchsten High Tea für 120 €, mit einer Flasche Champagner gibt‘s das Paket um 190 €.

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AIDA-Highlights sind die Soccer Camps mit professionellen Coaches.

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Außergewöhnliches Erlebnis: Pick-nick auf höchster Aussichtsplattform.

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Raffles Hotels & Resorts verstärkt die Präsenz auf dem asiatischen Markt.

Raffles Hotels & Resorts 173 Luxuszimmer und Suiten

Raffles Jakarta wurde nun eröffnetHongkong. Der Countdown läuft: Ab 30. März 2015 werden Buchungen für Aufenthalte im neuen Shangri-La’s Le Touessrok Resort & Spa, Mauritius, entgegengenommen. Mitte April beginnt unter dem Ma-nagement von Shangri-La Hotels & Resorts die umfassende Reno-vierung. Erste Gäste begrüßt das Luxusresort ab 1. November 2015. Rund 45 Minuten vom Flughafen entfernt liegt das Fünf Sterne- Resort an der Ostküste von Mau-ritius in einer der landschaftlich schönsten Buchten der Insel.

Kulinarisch verwöhnen

Eine großzügige Gartenanla-ge mit Wasserspielen nimmt die Urlauber in Empfang. Das afrika-nisch inspirierte Design begeistert durch sanfte Farben mit knalligen Akzenten. Von den drei Villen so-wie allen 200 Zimmern und Suiten eröffnen sich Ausblicke auf den Indischen Ozean.

Entspannung finden Erholungs-suchende nicht nur am weitläu-figen Sandstrand, sondern auch bei individuell abgestimmten Spa-Behandlungen im Wellnessbereich.

Kulinarisch verwöhnen lassen sich Feinschmecker in verschie-denen Restaurants und genießen unter anderem japanische und in-dische Spezialitäten.

Neben vielfältigen Aktivitäten zu Wasser und zu Lande bietet Shangri-La’s Le Touessrok Resort & Spa seinen Gästen den Zugang zu zwei privaten Inseln. Die Ile aux Cerf lockt Golfliebhaber mit einem 18-Loch-Championship-Golfplatz.

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Shangri-La’s Le Touessrok Resort & Spa, Mauritius eröffnet im November.

Shangri-La Resort & Spa im Indischen Ozean buchbar

Eine exklusive Entspannungsoase

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Aufgetischt

Eingeschenkt

Alphart Rotgipfler Rodauner 2013 ThermenregionKarl Alphart hat sich charaktervollen Wei-nen verschrieben, und da steht die auto-chthone Rebsorte Rotgipfler aus seinem vielfältigen Sortiment an oberster Stelle. Der angeschlossene lauschige Heurige lädt zum Kennenlernen der Weine ein. Die Lage Rodauner, direkt an der Süd-bahn in Traiskirchen gelegen, ist dafür besonders prädestiniert. Musterbeispiele vom „Mister Rotgipfler“ aus dieser Lage sind „Pur“ und die „Top Selektion“. Der Rotgipfler Rodauner 2013 wurde im Weinguide zum Sortensieger gekürt.

Rotgipfler Rodauner 201313,5% vol./trocken/Schraub-verschluss/Ausbau: Stahl/ 11,50 € ab HofMelisse, Birne, Vanillescho-

ten, leicht nussig. Kräu-tertee, Menthol, dezent cremig, straffe Säure, balanciert und druckvoll.

Weingut Alphart2514 Traiskirchenwww.alphart.com

Wien. In den letzten 15 Jahren hat das im ersten Stock des Meinl am Graben befindliche Restaurant einige Bewe-gungen hinter sich, insbesonders unter-tags, wo ein Einkauf im Feinkost-Laden der Innenstadt mit einer Labung gern verbunden wird. Prominente Köche wie Christian Petz und Joachim Gradwohl begeisterten ihre Fans und Gäste. Nach einer Neufindungsphase konnten ehe-malige Mitarbeiter dieser Epoche, Ale-xander David (Küchenchef) und Michael Wiesinger (Restaurantleiter), gewonnen werden, das Feinschmeckerlokal wieder in Schwung zu bringen. Der imposante Ausblick am Graben hat sich ja nicht wirklich geändert, ein zusätzlicher Grund – ist im Preis inbegriffen –, sich dort schon zum Business-Frühstück Ready-to-eat um 21 € oder ab Mittag beim 3-Gang-Business-Lunch bis 17 Uhr für 39 € zu verabreden. Das 4-gängige De-gustations-Menü wird ab 18 Uhr um 67 € feilgeboten. A la Carte ist kulinarische Fusionierung angesagt, die Weinkarte ist überschau- und erweiterbar.

Meinl’s RestaurantGraben 19 (Eingang Naglergasse 1)1010 Wien, Tel. 01 532 33 34 6000www.meinlamgraben.at

Öffnungszeiten:Mo.–Fr. 8–24.00, Sa. 9–24 Uhr

Bewertung (1–10; 10 = top):Genuss: BusinessKüche: 8 Kommunikation: 8Service: 7 Lage/Parkplatz: 7Getränke: 7 Image/Publikum: 8Ambiente: 8 Frequenz: 9Preis: 7 Webinfos: 9

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Renaissance im ersten Stock beim Meinl am Graben.

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66 – medianet destination gast & wirt Freitag, 20. März 2015

weinstraße Niederösterreich Rund 830 km lange Strecke bietet Landschaften, Weinkultur und Sehenswürdigkeiten

NÖ Kultur- & weinfrühlingSt. Pölten. „Ein prachtvolles Kul-turerbe und eine üppige Auswahl an hochkarätigen Wein- und Gau-menfreuden sorgen in Niederöster-reich für einen Urlaub mit Kultur und Geschmack. Unsere Gäste aus dem In- und Ausland schät-zen dieses vielfältige Angebot. Wir sind das Land für Genießer – im kulinarischen Sinn, aber auch im übertragenen Sinn, nämlich beim Erleben der Abenteuer im Kopf“, sagt Niederösterreichs Tourismus-landesrätin Petra Bohuslav.

Moderne Veranstaltungen

Und Christoph Madl, Geschäfts-führer der Niederösterreich-Wer-bung, ergänzt: „Mit unserem Pro-gramm ‚Tor auf!‘ versuchen wir, die Themen Wein und Kultur zu einem großen Ganzen zusammen-zuführen. Es umfasst dabei mo-

derne Veranstaltungen wie das donaufestival Krems, die Loisiarte oder neue Ausstellungen in den Museen und ebenso viele traditio-nelle Höhepunkte.

Entlang der Weinstraße wird vor allem der Weinfrühling, bei dem die Winzer ihren aktuellen

Jahrgang präsentieren, feierlich zelebriert.“

Viele Top-Ausflugsziele

Auf rund 830 km führt die Wein-straße Niederösterreich nicht nur zu den reizvollsten Landschaften

und beeindruckenden Stätten ei-ner seit Jahrhunderten gepflegten Weinkultur, sondern auch zu einer Vielzahl von Sehenswürdigkeiten aus den unterschiedlichsten Epo-chen. So liegen z.B. historische Top-Ausflugsziele wie Stift Melk, Schloss Grafenegg oder Schloss Hof ebenso direkt an der Weinstra-ße wie moderne Museen: z.B. das Nitsch-Museum in Mistelbach, die Sammlung Essl in Klosterneuburg oder die Kunstmeile Krems.

Starke Frühlingsgefühle

„Hochkarätige Kultur- und Wein-genüsse wecken Frühlingsgefühle. Wenn uns die ersten Sonnenstrah-len treffen und uns die milde Luft im Frühling ins Grüne ziehen, dann ist der ideale Zeitpunkt für eine Entdeckertour durch Nieder-österreich gekommen“, so Madl und Bohuslav unisono.

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Geschäftsführer Christoph Madl: „Wein & Kultur sind bei uns unzertrennlich miteinander verbunden.“

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An der Weinstraße Niederösterreich öffnen auch die Weingüter ihre Pforten.

Hotelmarketing gruppe Ein Film über das größte Hotelprojekt Oberösterreichs mit 105 Familiensuiten ist jetzt online

Hotel Dachsteinkönig als Baustelle im webGosau. Die ersten Schritte sind ge-macht. Noch dauert es, bis eines der innovativsten Kinderhotels eröffnen wird. Aber der Dachstein wirft schon jetzt seine Schatten voraus. Und in Kürze werden Bag-ger und Kräne ihre Tätigkeit in Go-sau aufnehmen: 2016 soll das Lea-ding Family Hotel & Resort Dach-steinkönig in Betrieb gehen.

Der Hotelier Ernst Mayer aus Kärnten hat die Vier Sterne-Häu-ser Leading Family Hotel & Resort Alpenrose in Lermoos in Tirol und das Kinderhotel Oberjoch in Bad Hindelang in Deutschland erfolg-reich platziert und wurde für sein Angebot mehrfach ausgezeichnet.

Nun soll auch das Vier Sterne Superior Hotel & Resort Dach-steinkönig unter Mayers Leitung

Urlaubserlebnisse der Extraklasse für Familien bieten.

Insgesamt werden 105 Famili-ensuiten und 15 exklusive Chalet-Einheiten im Chaletdorf entstehen.

Professionelles Netzwerk

Die Hotelmarketing Gruppe mit Sitz in München ist ein professi-onelles Netzwerk spezialisierter Agenturen für Hotelmarketing in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Team leistet an al-len Standorten einen umfassenden Full-Service im Hotelmarketing – von der Beratung über die Kon-zeption und Planung bis hin zur detaillierten Umsetzung.

www.hotelmarketing.info www.dachsteinkoenig.at

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Gosau bekommt ab 2016 ein Vier Sterne Hotel & Resort speziell für Familienurlaube.

Parndorf. 1999 eröffnete in Nürn-berg die erste L’Osteria, die schnell zu einem Geheimtipp wurde. Der Erfolg des „netten Italieners von nebenan“ bestärkte die Gründer, Friedemann Findeis und Klaus Ra-der, das Konzept auch an anderen Standorten in Deutschland und Österreich umzusetzen.

Die L’Osteria Parndorf ist das siebte Restaurant in Österreich und wird von Maria Klara Heinrit-zi erfolgreich betrieben.

Pizza wie in einem Kinofilm

Es gibt bereits L‘Osterien in Innsbruck, Graz, Salzburg, Linz, am Hauptbahnhof Wien und in der Bräunerstraße in Wiens In-nenstadt, und ab Ende April 2015 wird es auch an der WU Wien eine L‘Osteria geben.

„In der L’Osteria geht die Tür auf, und schon fühlt man sich wie in der typisch italienischen Oste-ria aus Frederico Fellinis Film ‚Ro-ma‘“, sagt Gründer Findeis. „Hier kommen Menschen – Familien und Pärchen, Jung und Alt – zusam-men, um gut zu essen. Es ist ein

bisschen laut und lebhaft – und über allem schwebt der köstliche Duft der echten italienischen Kü-che. Die L’Osteria ist ein offener, herzlicher Ort, in dem man so sein kann, wie man ist.“

Auch Architektur und Innenein-richtung sind darauf ausgelegt, dass ein Besuch in der L’Osteria ein Genuss für alle Sinne wird.

Hohe Decken und Fensterfronten bis zum Boden schaffen großzü-

gige Räume, die von Designer-lampen in ein freundliches Licht getaucht werden.

Charmanter Stilmix

Hier wird ein bewusster Stilmix geboten, der für jede Location mit dem L’Osteria-Inneneinrichtungs-team entwickelt wird. Das sorgt für ein schönes und warmes Am-biente, das Gemütlichkeit zulässt.

Um den unverwechselbaren Charme des L’Osteria-Konzepts auch in Parndorf zu schaffen, wurden allein in die Innenausstat-tung der 900 m2 Location ungefähr 1,5 Mio. Euro investiert.

Ein Hauch von „Dolce vita“

Was den Besuch in der L’Osteria so besonders macht, ist das ehr-liche Preis-Leistungs-Verhältnis, der italienische Lebensstil – und natürlich die spürbare Liebe zum Detail, egal ob es um das Essen, den Service oder die Inneneinrich-tung geht.

„Unabdingbar für das L‘Osteria-Feeling ist, dass die Gäste ihre Lieblingsspeisen in dieser Umge-bung genießen können“, so Maria Klara Heinritzi, Geschäftsführe-rin der Alpin Gastronomie GmbH. „Nicht umsonst heißt es bei uns: ‚L’Osteria. Grande Amore‘.“

Die L‘Osteria in Parndorf findet man am Richard Erlinger Platz 1. Telefonische Reservierungen unter 02166-20 08 510 oder per E-Mail: [email protected].

www.losteria.at

L’Osteria Auch im Pado Shopping Park im burgenländischen Parndorf werden jetzt Pizza und Pasta serviert

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Die L’Osteria Parndorf ist das siebte Restaurant am Standort Österreich.

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„Socken verraten den Charakter“

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Wien. „Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“, wird bekanntlich Winston Churchill zu- geschrieben … Die Statistik Aus-tria hat soeben ihre Methode zur Hochrechnung der Erwerbs- und Arbeitslosendaten geändert.

Das Resultat: Nach der neuen Ge- wichtung liegt die Arbeitslosenrate höher als nach der alten. Für 2014 ergibt sich demnach eine Arbeits-losenquote von 5,6%, nach bisheri-ger Methode waren es „nur“ 5,0% (EU-Definition). Nach österreichi- scher Definition (AMS) betrug die Arbeitslosenrate zuletzt 8,4%. (pj) www.statistik.at

BESTE BEWERBER ÜBERSEHEN?

Personalexperte empfiehlt ein flexibleres und schnelleres Auswahlverfahren Seite 69

WIE LEGEN WIR DIE JOBS AN?

Immerhin 20% der Arbeitnehmer können sich am Arbeitsplatz verwirklichen Seite 71

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Profil Clara Haffner (35) hat modellhaft einen

erfolgreichen On-lineshop aufge-

baut – und weiß jetzt alles über Boxer, Sneaker & Co. Seite 68

Know-how Auf einen Blick:

Dos und Don’ts im Recruiting. Seite 69

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YPD-CHALLENGE

Die Karriereshow von Servus TV hat sich zum Top-Event gemausert – am 9.4. ab 20.15 Uhr geht‘s wieder los. Seite 70

Wien. Als erste heimische Privatuni wird die zur WK Wien gehörende Modul University Vienna einen eigenen Campus außerhalb Euro-pas errichten. Die Fertigstellung des gemeinsam mit der Dach Advi-sory Group errichteten Campus ist bereits für diesen Herbst in bester Lage in Dubai geplant.

Alle dort angebotenen Studien-gänge und Kollegs werden sowohl nach offiziellen österreichischen als auch nach den gültigen Stan-dards der VAE akkreditiert werden. Neben Bachelor-, Master und MBA- Studiengängen wird am Campus Dubai auch ein englischsprachiges

Kolleg der Tourismusschulen Mo-dul offeriert.

Feinster Know-how-Export

Neben der Chance, österreichi-sche Bildungsstandards zu expor-tieren, sieht Modul-GF Christian Hoffmann auch wirtschaftspoliti- sche Vorteile: „Durch die Etablie-rung eines eigenen Campus in einer der dynamischsten Wirtschaftsre-gionen der Welt legen wir eine star- ke Grundlage für nachhaltige wirt-schaftliche Beziehungen zwischen Österreich und den VAE.“ (pj) www.modul.ac.at

Premiere erster Campus einer österreichischen Privatuniversität außerhalb europas

Wiener Uni–Know-how in Dubai

Dach Advisory Group-CEO Zaid Maleh mit Modul-GF Christian Hoffmann (r.).

Winston Churchill: Dachte er über die österreichische Arbeitslosenrate nach?

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Statistik auch bei Jobs alles eine Frage der berechnung

Mehr Arbeitslose

© Microsoft Österreich/anna Rauchenberger

Page 68: medianet 2003

Wien. Zu Beginn des medianet-Ge-sprächs wird mit Vorurteilen auf-geräumt. „Wer denkt, einen Web- Shop nebenbei führen zu können, irrt: Das Betreiben eines Web-Shops ist ein Full-Time-Job!“

Clara Haffner weiß das genau, denn sie betreibt mit Vonden- socken.com Österreichs ersten On-lineshop, in dem es ausschließlich Socken aller Art für alle Familien-mitglieder zu kaufen gibt – „Füß-linge“ beispielsweise, „Sneaker“, „Funktionssocken“, aber auch Kate-

gorien wie „Bunte“, „Kinder“, „Bo-xer“ und „Unverwechselbare“.

„Socken verraten mehr über uns als Schuhe.“ Dabei hat sich Haffner „ihr“ Produkt absolut rational aus-gesucht. „Es sollte sofort passen, immer wieder gekauft werden, nicht verderblich sein und keine hohen Lagerkosten verursachen.“

Und es wurde die Socke, wobei dieselbe ja kaum als Einzelprodukt erwünscht wird, aber desto häu-figer als solches vorkommt, wie wir alle aus leidvoller Erfahrung wissen. „Socken sind durchaus ein wichtiger Teil der (Business-)Gar-derobe, sie blitzen ja doch immer hervor“, rät Haffner.

Socken im Detail

Vondensocken.com offeriert „al-les“ in diesem Genre – von klas-sischen, dunklen Socken bis hin zu bunten und gemusterten sowie hochexklusiven Strümpfen. Das Angebot umfasst bekannte Labels wie Falke, Puma, Tommy Hilfiger und Camano, außerdem die spani-sche Trendmarke Naive, die von-densocken.com exklusiv in Öster-reich (und Deutschland) vertreibt, sowie die bunten Socken der Mar-ken „Happy Socks“, s.Oliver und Bonnie Doon. Außerdem finden sich eigenentwickelte Exemplare, die innen mit einem bunten Stoff-streifen markiert sind. Aus rund

2.500 verschiedenen Artikeln kann das richtige Paar ab 1,50 € erkiest werden. „Preislich ist nach oben sehr viel möglich. Man kann auch 65 Euro für ein Paar Socken ausge-ben, das ist gar kein Problem.“

Für 10 bis 12 € bekomme man „ein sehr gutes Paar Socken“, sagt Haffner. Durchschnittlich werden 4 € für zwei zusammenpassende Fußumhüllungen ausgegeben.

Rund 60.000 Paar will die Socken- Pionierin heuer absetzen und da- mit rund eine Viertelmillion Euro Umsatz generieren. Die hochgerech- nete Wachstumsrate von 250% wird ab nun wohl nicht mehr jedes Jahr zu schaffen sein. Und für den On-line-Shop muss man zwar keine Raummiete zahlen, „aber man braucht ein Marketing-Budget in ähnlicher Höhe, um im World Wide Web überhaupt gefunden zu wer-den“. Die IT-Expertin hat ihr Ge-schäft von der Pike auf gelernt: „Suchmaschinen-Optimierung und -Marketing ist essenziell, um von potenziellen Kunden gefunden zu werden.“ Wer jedoch an aller-erster Stelle rangiert, habe meist

zu viel dafür bezahlt. „Wichtig: Nicht nur auf Costs per Click, sondern vielmehr auf Costs per Order achten – denn das führt letzt-endlich auch zur Kaufaktion!“

Onlineshop im Überblick

Das Thema „Socken“ scheint für weitere potenzielle Onlineshop-Start-ups zwar nun wohl abge-hakt, das Geschäftsmodell als sol-ches sei aber durchaus skalierbar. „Überlegen Sie sich im Vorfeld sy-stematisch, wie der Ablauf von der Auswahl des Produkts über die Be-stellung beim Lieferanten bis zur finalen Lieferung beim Endkunden aussieht“, rät Haffner. Kunden- und Produktprozesse sollten auch

in der IT des jeweiligen Unterneh-mens abgebildet werden: „Ein Wa-ren- und Bestellsystem, das mit der Buchhaltung verknüpft ist, ist dafür ideal.“ Hat ein potenzieller Kunde den Weg in den Onlineshop gefunden, soll er „gehalten“ und mit maßgeschneiderten Angeboten und Informationen bestmöglich serviciert werden. Die Anmeldung zu einem regelmäßigen Newsletter kann eine erste, gute Informations-basis und den Aufbau einer Kun-denbeziehung schaffen. „Setzen Sie Kaufimpulse durch spezielle Ange-bote, Preisnachlässe, Services, etc. – und versuchen Sie, immer wieder neue Produkte zu integrieren, da-mit es spannend bleibt, bei Ihnen einzukaufen!“

Was Socken betrifft, weiß Haff-ner inzwischen ausgezeichnet Bescheid über die Shop-Gewohn-heiten von Herrn und Frau Öster-reicher. „Frauen kaufen günstiger ein, Männer füllen lieber den Wa-renkorb voll, damit der Sockenkauf eine Zeit lang erledigt ist.“ Bei Von-densocken.com erfolgt derselbe meist günstiger als im Geschäft,

die guten Stücke werden versand-kostenfrei in exklusiven Boxen oder Mengenpacks zugestellt.

Und der gute Tipp zum Ab-schluss? „Bei Schweißfuß-Gefahr die Füße gut temperieren und auf die Sockenqualität achten – 98% Baumwolle im Sommer, im Winter eher Kaschmir oder Merino, das ist klima regulierend!“

www.vondensocken.com

68 – careernetwork Career portrait Freitag, 20. März 2015

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Jetzt sind wir völlig von den Socken

Clara Haffners (35) Marktnische besteht aus der erfolgreichen Kombination aus Online-Know-how und wenig spannenden Kleidungsstücken: Sie betreibt das Socken-Business im Internet.

10 FragenaN CLara HaFFNer

Als Kind wollte ich immer schon … … meinen Kopf durchsetzen, Ziele erreichen und eine Familie haben.

Erfolg ist … … seine Ziele zu erreichen und dabei gelassen zu sein. Letzteres ist die größere Herausforde-rung. Insbesondere mit Familie und Kindern ist das aber ganz wichtig.

Für die Karriere ist wichtig … … Immer dranbleiben und gegebenenfalls auch kleine Umwege in Kauf zu nehmen.

Mein Lebensmotto: Wer weiß, wofür etwas gut ist. Oft ist es ein-facher, etwas so zu nehmen, wie es ist und das Gute darin zu sehen.

Jungen Menschen würde ich raten … … herauszufinden, was man im Leben will und versuchen, dies gelassen zu erreichen.

Die Bedeutung von Geld ist: … die Freiheit, nicht darüber nachzudenken.

Ein Buch, das mich berührt hat: … der Kinderbuchklassiker „Das kleine Ich bin Ich“ von Mira Lobe. Auch heute finde es jedes Mal noch schön, wie glücklich das kleine Ding ist, als es herausfindet, dass es so ist, wie es ist.

Wohin ich unbedingt reisen möchte … Ich bin sehr gern zu Hause und komme auch sehr gern nach Hause. Ich bin in Ober St. Veit aufgewachsen, wohne immer noch hier, und scherzhaft sagt man über mich, dass ein Ausflug nach Hietzing schon eine große Reise für mich ist.

Woran ich glaube … Dass es etwas gibt, an das man glauben kann, hilft schon oft im Leben.

In 20 Jahren werde ich … … Hoffentlich zufrieden sein, wie ich mein Leben lebe und gelebt habe und keine großen Entscheidungen bereuen.

„Status zeigt sich

auch an den Socken.“

CLARA HAFFNER

„Ein Webshop ist kein

Nebenjob – und er

kostet auch so viel wie

ein Geschäftslokal.“

CLARA HAFFNER

zuR pERsoN

Clara Haffner (geb. am 8.5.1979) studierte von 1998 bis 2002 Handelswissenschaften an der WU. Neben ihrem Studium arbeitete sie bei der Unternehmensberatung Accelate.Danach war sie in der Alcar-Holding für das Controlling und dann bei Lukas Lang Building Technologies für das Marketing zuständig. Seit Mai 2005 ist Haffner selbstständig – zunächst mit einer Firma für Internet-Dienst- leistungen (Websites, etc.), die sie 2011 verkauft hat. Da Clara Haffner drei Kinder hat (im Alter von 2, 4, und 5 Jahren), bleibt relativ wenig Zeit für die Hobbies Fitnesscenter, Laufen und Handwerken.

zum uNTERNEHmEN

Die Vondensocken HandelsgesmbH wur- de im Oktober 2011 gegründet und 2012 ein- getragen. Clara Haffner hält ebenso wie die SR BeteiligungsgesmbH (zu 100% im Eigen- tum von Alexander Riklin) je 42,1687%, Julian Breitenecker gehören 15,6627%.Im Büro in Wien 13 wird Clara Haffner von „Trendscout“ Andrea Koffu-Schneider und Organisationstalent Rebecca Mai unterstützt.

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Page 69: medianet 2003

Wien. Die hohen Erwartungen von Firmen in neue Mitarbeiter werden häufig nicht erfüllt: Die überwie-gende Mehrheit der Personalent-scheider (76%) hat bereits Mitarbei- ter eingestellt, die hinter den an sie gestellten Erwartungen geblieben sind. Vom Personaldienstleistungs-unternehmen Robert Half nach den Auswirkungen personeller Fehlent-scheidungen gefragt, befürchtet fast die Hälfte der 100 österreichi-schen HR-Manager (46%), die an ei-ner aktuellen Studie teilgenommen haben, den Einfluss auf die Produk-tivität des Unternehmens.

Weitere 12% sehen das Haupt-problem in der Entstehung finan-zieller Kosten. Die durch eine Fehl-einstellung entstandene Unruhe und die negativen Auswirkungen auf die Arbeitsmoral im Team sind für mehr als jeden dritten Be-fragten (34%) die größte Sorge.

Herausforderung Recruiting

Fast alle Personalentscheider (92%) sehen das Recruiting als große Herausforderung. Denn das Angebot an offenen Stellen ist in Österreich weitaus größer als die Anzahl. Mit dem Mangel an Fach-kräften mit Spezialwissen oder für Nischenbereiche begründen daher auch mehr als die Hälfte der Befragten die Probleme bei der Personalsuche. Viel zu wenig Bewerber stünden der Nachfrage gegenüber glauben 22% der be-fragten Personalentscheider. 17% beklagen außerdem die unzurei-chenden kaufmännischen und be-

triebswirtschaftlichen Kenntnisse von Bewerbern.

„Vor dem Hintergrund eines ver- knappten Angebots an qualifizier- ten Spezialisten, den gewachsenen

Anforderungen am Markt und der hohen Einstellungsabsichten ös-terreichischer Unternehmen stehen Personalentscheider heute vor ei-ner großen Recruiting-Herausfor-

derung“, sagt Robert Half-Experte Sven Hennige. „Dazu kommt, dass der Beitrag eines einzelnen Mit-arbeiters zum Erfolg eines Unter-nehmens häufig unterschätzt wird – insbesondere dann, wenn dieser eine Schlüsselfunktion innehat, die nicht einfach zu ersetzen ist.“

Um das Risiko einer falschen und in Folge kostenintensiven Personal- entscheidung zu minimieren, müs- sen Arbeitgeber ihre Recruiting-Prozesse regelmäßig auf den Prüf- stand stellen und an aktuelle Marktbedingungen anpassen. Hennige: „Der optimale Recruiting-Prozess reicht vom passgenauen Anforderungsprofil der Stelle über die Suche im eigenen Netzwerk so-wie aktiven und passiven Bewer-bermarkt, hin zu professionellen Bewerbungsgesprächen und nicht zuletzt einem erfolgreichen On-boarding-Prozess.“ (pj) www.roberthalf.at

careernetwork – 69PERSONAL & MANAGEMENTFreitag, 20. März 2015

Michael Allesch

Rigips Österreich

Michael Allesch (37) ist neuer Business De-

velopment Manager bei Saint-Gobain Rigips Aus-tria. Der gebürtige Grazer und Vater von zwei Söh-nen startete seine Karrie-re bei Hilti und war dort zuletzt in Deutschland als Segmentleiter tätig.

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Wolfgang Januska

Konica Minolta

Mit Wolfgang Januska (52) stellt Konica Minolta sein

Vertriebsteam für den Großkundenbereich in Österreich neu auf. Der Niederösterreicher war zuletzt bei Fujitsu Öster-reich in unterschied-lichen Management- Positionen tätig.

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Michael Junghans

Wietersdorfer Gruppe

Die Wieters- dorfer Hol-ding bestellt Michael

Junghans (47) zum neuen Sprecher der Ge-schäftsführung. Jung-hans wird ab dem 1.5. gemeinsam mit Hannes Gailer das seit 120 Jah-ren bestehende Familien-unternehmen leiten.

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börseDie Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz- porträt.

Anita Ratkovic

Microsoft Österreich

Anita Ratkovic (34) folgt Robert Kögl als CFO

nach. In dieser Funktion verantwortet sie den Bereich Finanzen und Controlling für Microsoft Österreich und ist zu-gleich auch Mitglied im Leadership von Microsoft Western Europe.

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Aktuelle Arbeitsmarktstudie Falsche Entscheidungen im Recruiting haben gravierende Konsequenzen

So rekrutieren Sie besserDie Auswirkungen von Fehleinschätzungen gehen bis hin zu Umsatzeinbußen und Kundenverlusten.

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Kosten und Risiken falscher Personalentscheidungen sollten minimiert werden.

High Potentials Personalexperte Harald Müller empfiehlt ein flexibleres und schnelleres Auswahlverfahren

Arbeitgeber übersehen die besten BewerberBonn. Viele Arbeitgeber haben ihre Rekrutierungsprozesse noch nicht an die junge Bewerbergeneration angepasst und übersehen dadurch oftmals die besten Talente, warnt Harald Müller, Geschäftsführer der BWA Akademie. „Die Firmen schal-ten eine Stellenanzeige, sammeln drei Wochen die Bewerbungen ein, sichten die Unterlagen, entschei-den über die Einladungen zu Vor-stellungsgesprächen, drehen meh-rere Gesprächsrunden – und fallen aus allen Wolken, wenn die viel-versprechendsten Talente längst woanders unterschrieben haben.“

Bei Trainee-Stellen, Bürofach-kräften und Betriebswirten werden viele Firmen schon mit Initiativbe-werbungen überhäuft. „In diesen Fällen ist ein automatisierter Se-

lektionsprozess, der natürlich Zeit braucht, unumgänglich“, gesteht Müller den Firmen zu. „Für hoch-qualifizierte Fach- und Führungs-kräfte empfiehlt sich jedoch ein flexibleres und schnelleres Aus-wahlverfahren, um gerade diese für das Unternehmen so wichtigen High Potentials an sich zu binden“, rät der Akademie-Chef.

Schneller und flexibler

Die Herausforderung für die Fir-men besteht laut Müller darin, die „Bewerbungs-Perlen“ frühzeitig zu erkennen und am Standardprozess durch die Sachbearbeiter der Per-sonalabteilungen vorbei „auf die Überholspur“ zu setzen. (pj) www.bwabonn.de

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Das Auswahlverfahren für High Potentials dauert derzeit noch oft zu lange.

Radiologietechnologie an der FH Kärnten

Klagenfurt. Eine Weiterent-wicklung des Studiengangs Radiologietechnologie an der FH Kärnten stellen die neuen Laborräume im Gebäude der Ärztekammer Klagenfurt dar, die Ende April eröffnet werden sollen.

Auch gemeinsame For-schungs- und Entwicklungs-aktivitäten mit Firmen werden intensiviert. „Bereits im ver-gangenen Studienjahr pro- fitierten Studierende von der Zusammenarbeit mit Philips Healthcare im Zuge der aktuellsten Version der Bild-ver- und bearbeitungssoftware IntelliSpacePortal“, sagt Evelin Haimburger, die den Studien-gang seit März leitet. (red) www.fh-kaernten.at

Vienna Business School für „Die Boje“

Wien. Die Schüler der Vienna Business School haben 4.500 € für „Die Boje“ (Ambulatorium für Kinder und Jugendliche in Krisensituationen) gesammelt.

Beim Event „Lichtblicke“ an der VBS Hamerlingplatz in der Wiener Josefstadt wurde den Besuchern ein abwechslungs-reiches Programm aus Musik und Tanz geboten. Highlight des Abends war der emotionale Erfahrungsbericht einer jungen Frau, die über ihre schwierige Jugend sprach und darüber, wie wichtig Die Boje auf dem Weg aus ihrer Lebenskrise war. Insgesamt hat die VBS Hamer-lingplatz laut Direktorin Moni-ka Hodoschek mit fünf Veran-staltungen schon rund 20.000 Euro für die Hilfsorganisation gesammelt. (pj) www.vienna-business-school.at

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Evelin Haimburger hat vor kurzem Ingeborg Schininger abgelöst.

v.l.: Regina Rüsch, Bernhard Sitter, Tanzem Alam, Monika Hodoschek.

− Im Alleingang rekrutieren

− Zu viel erwarten

− Auf Standard-Stellen-anzeigen zurückgreifen

− Über Quellen suchen, die andere auch nutzen

− Die Lösung im Internet erwarten

− Zu lange warten

− Ein (zu) niedriges Gehalt anbieten

+ Holen Sie sich Feedback von Kollegen zum Anforderungsprofil der offenen Stelle ein oder greifen Sie auf die professionelle Unterstützung eines spezialisierten Personalvermittlers zurück.

+ Unterscheiden Sie zwischen Fähigkeiten, die für die Stelle unabdingbar sind, und solchen, die entwickelt werden können (Muss- und Kann-Kriterien).

+ Erstellen Sie passgenaue Stellenanzeigen und fügen Sie interessante Details ein, wie Teamgröße, Berichtslinie, Unternehmenswerte, Weiterbildungsangebote und Link zu Ihrer Karriereseite.

+ Betreiben Sie Active Sourcing im passiven Bewerbermarkt. Viele festangestellte Kandidaten sind für interessante Stellenangebote offen. Führen Sie Mitarbeiterprogramme ein und prämieren Sie erfolgreiche Empfehlungen.

+ Online-Tools können sehr wertvoll sein, die persönliche Interaktion ist jedoch der wichtigste Aspekt im Recruiting-Prozess. Bauen Sie sich eine Bewerber-Pipeline auf.

+ Sprechen Sie ein Angebot aus, sobald Sie einen Favoriten identifiziert haben; Sie riskieren sonst, Ihren Wunschkandidaten an die Konkurrenz zu verlieren.

+ Bieten Sie ein marktübliches Gehaltspaket an und orientieren Sie sich dabei an branchennahen, realistischen Gehaltsübersichten.

AUF EINEN BLICK: DoN’ts UND Dos Im rECrUItINg

Page 70: medianet 2003

Wien. Am Dienstag geht die Career-Fair ’15 in die nächste Runde.

„Österreichs einzige Info- und Karrieremesse für junge, internati-onale Menschen“ bietet im Austria Center Vienna (22., Bruno-Kreisky-Platz 1) von 10 bis 17 Uhr ein um-fangreiches Messeprogramm mit interessanten Talks, interaktiven Workshops und vielen weiteren Programmhighlights.

Bei den Experten-Talks setzt man sich mit aktuellen gesellschafts-

politischen Themen auseinander und beleuchtet in mehreren Ge-sprächsrunden die vielschichtigen Herausforderungen junger interna-tionaler Menschen in Österreich.

Spannender Messe-Tag

Besondere Höhepunkte sind wieder die Speed-Datings: Exper-ten aus der Medienbranche, Pri-vatwirtschaft und Politik sowie MiA-Awards-Preisträger und For-scher nehmen sich Zeit, von ihrer Arbeit zu erzählen und auf Fragen einzugehen. In der StartUp-Lounge stellen junge Unternehmensgrün-der ihre innovativen Ideen vor und bieten Business Networking an.

Wer andere Kulturen, Sprachen und Länder kennenlernen möch-te, muss nicht in die Ferne reisen, sondern wird in der international Multilingual Lounge (iML) mit neu-en Bekanntschaften und interes-santen Gesprächen verwöhnt.

Bewerbungs-Checks, Karriere-Workshops, Talentebörse und eine Vielzahl weiterer Programmpunkte runden den spannenden Messetag ab. (red) www.careerfair.nyc.co.at

AUS- & WEITERBILDUNG/PERSONAL & MANAGEMENT

young, powerful und dynamic „Gewinn gegen die Besten!“ Erfolgshungrige zwischen 17 und 28 Jahren

Karrierestart: Wie sich die YPD-Challenge mausert

Wien. Seit Kurzem stehen die 100 YPD-Kandidaten für die „YPD-Challenge – gewinn gegen die Bes-ten!“ bei ServusTV, fest.

Sie sind zwischen 17 und 28 Jahre jung, haben bereits unter-schiedlichste Berufs- und Prakti-kumserfahrungen gesammelt und sind heiß auf den „Karrierestart ihres Lebens“ ebenso wie auf den YPD-Preis, das sind fünf Wochen bei fünf Unternehmen rund um den Globus oder eine gemeinsame Woche mit einem Top-CEO.

Mit Jagerhofer in den USA

„YPD ist für mich aus mehreren Gründen ein Fixpunkt – frustrie-rende Momente bei kniffligen Fra-gen werden von freudigen ‚Aha-Momenten‘ abgelöst, die Gemein-schaft ist einfach top, und dank der YPD-Praktika muss ich in den Ferien keine Kaffeemaschine mehr bedienen!“, sagt Jasmin Baier (OÖ), eine der 100 YPD-Kandidaten.

Manche der ehrgeizigen YPDler sind bekannte Gesichter aus dem Vorjahr, darunter der Topfavorit und Zweitplatzierte der YPD-Chal-lenge 2014, Markus Holzmannhofer (Stmk), Paris Zinner (NÖ), der heu-er zum fünften Mal teilnimmt und

soeben Hannes Jagerhofer auf seinem Businesstrip durch die USA begleiten durfte, Maximilian Tomaschitz (K), mit 17 einer der

Jüngsten bei der YPD-Challenge, sowie das YPD-Pärchen, die Mole-kulare Biowissenschaftsstudentin Gabi Grasmann (S) und Maschi-nenbau-Student Bernhard Blümel (Stmk), die einander bei der YPD-Challenge 2014 gefunden haben.

„Die Besten“ – warum?

Nach den Online-Challenges müs- sen die YPD-Kandidaten in einem Offline-Event Logik und Allgemein- wissen beweisen und anschließend eine Jury aus HR-Managern, Wirt-schaftsexperten und Psychologen in einem persönlichen Hearing überzeugen. Aus dem Pool der 2.400

YPD-Kandidaten konnten sich heuer 100 für „Die YPD-Challenge – gewinn gegen die Besten!“ bei Ser-vusTV qualifizieren. Dafür mussten sie sich in einem speziellen TV-Qualifying durch eine viertägige Online-Challenge arbeiten und ihre Kreativität in selbstproduzierten Videos präsentieren.

Für die Zuseher zu Hause ist das Besondere an der YPD-Challenge das Mitspielen von Zuhause aus über den Second Screen (internet-fähiges Smartphone, Tablet oder PC). Alle Freunde des Rätsel- und Quiz-Genres oder von klassischen Wettkämpfen kommen hier voll auf ihre Kosten. (red)

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Am 9. April um 20:15 Uhr gehen die ersten 25 High Potentials bei Servus TV live ins Rennen.

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Die YPD-Kandidaten durchlaufen für ihren beruflichen Kick-Start ein komplexes, mehrtägiges Auswahlverfahren.

Die oö. Partnerschaft mit der UIBE Beijing

Linz. Die 2013 im Rahmen des Beijing Humboldt-Forums begonnene Zusammenarbeit der FH Oberösterreich mit der University of International Business and Economics in Beijing in China hat nun zur Unterzeichnung eines Double-Degree-Abkommens zwischen dem Masterstudiengang Global Sales and Marketing der FH OÖ in Steyr und der UIBE Beijing geführt.

Im Studienjahr 2015/16 wer-den die ersten Double Degree-Studierenden aus China an der Fachhochschule Oö. ihr Studi-um beginnen. (pj)

Digitale EDU|days 2015 an der Donau-UniKrems. Einmal jährlich diskutie-ren die EDU|days das Potenzial der digitalen Medien in der Bil-dung, präsentieren Trends und Praxisbeispiele und erörtern aktuelle Fragestellungen.

Vertreter aus Schulen und Bildungsinstitutionen sowie aus Wirtschaft und Wissen-schaft kommen am 8. und 9.4. an der Donau-Uni zusammen – von BeeBots über Flipped Classroom bis zu Augmented Reality im Unterricht reichen die Impulsvorträge und Work-shops. Die Tagung ist als bundesweite Lehrerfortbildung ausgeschrieben, es fällt keine Konferenzgebühr an.

Anmeldung erforderlich. (pj) www.edudays.at

Neue Berufschancen für psychisch Erkrankte

Wien. Die gemeinnützige Ge-sellschaft Reintegra startet eine Zusammenarbeit mit dem Telekommunikationsausrüster Consys, die bis zu 16 psychisch erkrankten Arbeitnehmern die Chance zur Beschäftigung in den Werkshallen von Reintegra bietet. Ein weiterer Mitarbeiter absolviert derzeit bei Consys ein Praktikum.

„Die Kooperation ist sehr gut angelaufen“, sagt Reintegra-Betriebsleiter Gerhard Lechner.

„Wir rechnen damit, dass wir die Stückzahlen im Laufe des Jahres um bis zu 35% steigern können und damit weitere von uns betreute Personen in diesem Projekt Beschäftigungs-möglichkeiten erhalten.“ (red) www.reintegra.at

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Landesrätin Hummer unterzeichnet das Partnerschaftsabkommen.

Reintegra-Betriebsleiter G. Lechner mit Consys-GF Michael Brauner (r.).

24.3. Die Karrieremesse „für Junge mit Weitblick“

Speed-Datings bei der CareerFairAttnang-Puchheim. „Nicht nur unsere Erfahrung, auch die Zahlen zeigen: Lehrlinge außerhalb des Main-streams zu suchen, stellt oftmals eine Herausforderung dar“, sagt Spitz-Geschäftsführer Josef Mayer. „Denn aufgrund der geringen Be-kanntheit fällt auch die Anzahl der Lehrlinge sehr gering aus.“

Von 120.000 Lehrlingen öster-reichweit fallen nur insgesamt 145 für den Beruf Lebensmitteltech-niker an, wie ihn beispielsweise

Spitz braucht. „Wir setzen bei der Suche nach geeigneten Lehrlingen daher neben herkömmlichen Me-thoden wie Inseraten und Stellen-ausschreibungen vor allem auf Ko-operationen mit Lehrschulen“, sagt Mayer zu medianet. „Dazu arbei-ten wir mit den Ausbildungsstät-ten eng zusammen und entwickeln zum Beispiel gemeinsame Projekte oder bieten Schnuppertage an.“

Mehr Diversität am Markt

Für die Zukunft des Wirtschafts-standorts sei es jedoch essenziell, dass mehr als nur die „08/15 Lehr-lings-Berufe“ – also auch außer- gewöhnliche Berufe – in der Öffent- lichkeit thematisiert werden. Durch eine größere Bekanntheit würden diese bei der Wahl der Lehrberufs-Wahl eines Jugendlichen nicht mehr „unter den Tisch“ fallen und für mehr Diversität am Lehrlings-markt sorgen, hofft Mayer.

Derzeit bildet Spitz 20 Lehrlinge im Bereich Lebensmitteltechnik, Metalltechnik, Elektrotechnik so-wie Industriekauffrauen/-männer aus. (pj) www.spitz.at

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Spitz-GF Josef Mayer sucht Lehrlinge „außerhalb des Mainstreams“.

Karriere-Workshops, QualifikaZone, Networking-Lounge u.v.m.

Karrierechance Eher außergewöhnliche Lehrberufe

Gute Lehrlinge verzweifelt gesucht

70 – careernetwork Freitag, 20. März 2015

YPD steht für „young, powerful und dynamic“ und ist ein Bewerb und eine Plattform für Schüler und Studierende zwischen 17 und 28, die genau diese Eigenschaften mitbringen. Nach dem Motto „Du musst niemanden ken-nen, nur etwas können!“ werden durch einen Mechanismus aus Online-Teamaufgaben und persönlichen Assessments während Live-Events die vielversprechendsten High Poten-tials des Landes gefunden und an die Wirt-

schaft vermittelt. Mit dem Absolvieren der YPD-Challenge wird man als „Zertifizierter YP-Dler“ Mitglied der mittlerweile 2.400 Personen umfassenden Community der „motivier- testen Nachwuchskräfte Österreichs“, die von beruflichen Vorteilen profitiert: Praktika bei Top-Firmen, spannende Fulltime-Jobs, he-rausfordernde Consulting-Aufträge sowie Networking-Chancen warten auf die YPD-Teilnehmer. www.YPDchallenge.com

YPD UNTER DER LUPE

Page 71: medianet 2003

Eisenstadt. Seit Herbst ’14 kann man Gesundheits- und Krankenpflege im Burgenland studieren. Während der erste Jahrgang ins Sommerse-mester startete, wurde an der FH Burgenland das erste Semester des neuen Bachelorstudiengangs evalu-iert und Feedback eingeholt.

„Die Studierenden äußerten sich sehr positiv“, ist Studiengangslei-terin Karin Dolmanits sicher, dass die Absolventen mit einem akade-mischen Abschluss im Burgenland

eine 100%ige Jobgarantie haben. „Gut ausgebildetes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal mit pflegewissenschaftlichem Know-how ist in den Gesundheitseinrich-tungen stark gefragt.“

Auf internationalem Niveau

Mehr die Hälfte des Studiums besteht aus Praktika – gelehrt und gelernt wird dabei nicht „nur“ an der FH Burgenland, sondern auch in Einrichtungen der KRAGES. „Die Hochschul-Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege ist ein Quantensprung speziell für das Burgenland, da wir damit eine Vorreiterrolle in Österreich ein-nehmen“, sagt Dolmanits. Ziel des FH-Bachelors Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Burgen-land ist eine zukunftsorientierte und praxisnahe Berufsausbildung auf internationalem Niveau, die gesundheits- und gesellschaftspo-litischen Entwicklungen Rechnung trägt und innerhalb der EU bereits Standard ist. Die Anmeldung für den Studienstart im Wintersemes-ter 2015 läuft noch bis 31.5. (pj) www.fh-burgenland.at

careernetwork – 71PERSONAL & MANAGEMENT/AUS- & WEITERBILDUNGFreitag, 20. März 2015

Job-Realität Ein eigenes Büro fördert die Arbeitszufriedenheit – jeder Fünfte hält sich mit Powernaps leistungsfähig

Das ideale Arbeitsumfeld: So hätten „wir“ es gern

Wien. Die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmer (75%) zeigt sich in der aktuellen Studie „So arbeitet Österreich“ von Integral Markt- und Meinungsforschung im Auf-trag von ImmobilienScout24 mehr oder minder zufrieden mit der be-ruflichen Situation.

Immerhin jeder fünfte erwerbs-tätige Österreicher sieht seinen ak-tuellen Job gar als Möglichkeit zur Selbstverwirklichung – besonders hoch ist dieser Anteil bei Selbst-ständigen und Freiberuflern. Dem gegenüber stehen 13%, die den Job als notwendiges Übel empfinden, um die Lebenshaltungskosten zu decken – vor allem Arbeiter und Facharbeiter sehen dies so.

Mehr als die Hälfte im Büro

54% der Erwerbstätigen arbeiten in einem Büro; etwa zwei Drittel davon sitzen in einem Mehrperso-nenbüro und teilen sich das Zim-mer im Schnitt mit 7 Kollegen. 29% verfügen über ein eigenes Büro, nur eine Minderheit arbeitet in einem echten Großraumbüro (9%).

Praktisch niemand würde sich jedoch aus freien Stücken dafür entscheiden – insgesamt decken sich hier Wunsch und Realität nicht: Jeder Zweite würde sich ein eigenes Büro wünschen. Wer ein solches sein Eigen nennt, ist we-sentlich zufriedener (43%) mit dem Job als Menschen, die in einem Mehrpersonenbüro (29%) sitzen oder gar ihren Arbeitstag in einem Großraumbüro fristen (15%).

Wer sich nicht im eigenen Büro zurückziehen kann, hat zum Teil andere Optionen. Jeder Zehnte ar-beitet bereits zumindest teilweise zu Hause, so die Umfrage. Jeder Zweite (49%), der das derzeit noch

nicht tut, meint, dass sich die per-sönliche Produktivität dadurch steigern ließe. 16% Leistungsstei-gerung wäre die Folge, schätzen die Befragten, und nennen damit auch einen Vorteil für den Arbeit-geber.

Rund drei Viertel der Erwerbs-tätigen machen regelmäßig eine Mittagspause von zumindest 30 Minuten. Insbesondere Frauen le-gen Wert auf ihre tägliche Pause. Selbstständige gönnen sich weni-ger häufig eine mittägliche Auszeit (35%) – „Time is Money“. Zu Mittag trifft man sich vor allem mit Kolle-gen, um gemeinsam zu essen (32%) oder isst direkt am Schreibtisch (27%). Jeder fünfte mittags Pausie-rende nützt die Mittagspause für einen Spaziergang (18%).

Drei Viertel sind überzeugt, dass ein kleines Schläfchen zwischen-

durch die Leistungsfähigkeit im Arbeitsalltag steigern könnte, aber nur rund jeder Fünfte (22%) prak-tiziert zumindest gelegentlich ei-nen „Powernap“ während der Ar- beit, eine kleine Minderheit sogar regelmäßig (4%). Für die breite Mehrheit ist das Thema aber tabu.

Nicht ohne Smartphone

Auf das Thema „Smartphone“ als ständiger Begleiter – und etwa auch im Job? – konzentrierte sich das Jobportal karriere.at in einer Untersuchung. Von 522 Usern auf Arbeitnehmerseite sagt der größte Teil (42%), dass sie nur für einige wenige Privatgespräche oder SMS während der Arbeitszeit zum Mo-biltelefon greifen. Jeder Vierte (25%) nutzt das Smartphone über-haupt nur in den Pausen. 17% der

Umfrageteilnehmer geben an, ihr Smartphone im Job ausschließlich beruflich zu verwenden, 16% geben zu, sich damit „heimlich“ auf Face-book und Co. einzuloggen, weil das an ihren Firmen-Rechnern verbo-ten ist.

Relativ vertrauensvoll sind in dieser Hinsicht die Unterneh-mensvertreter: Rund jeder Zweite der 161 Befragten (48%) hat kein Problem mit wichtigen Privatge-sprächen der Mitarbeiter wäh-rend der Arbeitszeit, 37% erlauben Smartphones uneingeschränkt, solange die Mitarbeiter ihr Ar-beitspensum schaffen. 10% halten ein Smartphone-Verbot im Job für nicht durchsetzbar – und nur jeder zwanzigste Teilnehmer auf Arbeit-geberseite (5%) verbietet Smart-phones während der Arbeitszeit restriktiv. (red)

PAUL CHRISTIAN JEZEK

20% der Arbeitnehmer können sich im Job verwirklichen, 13% sehen ihn als „notwendiges Übel“.

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FH Burgenland-Bachelor-Studiengang: Gesundheits- und Krankenpflege.

Bachelor-Studiengang Gesundheits- & Krankenpflege

Von zufriedenen StudierendenRom. Der Risikokapitalgeber LVen-ture hat eine Beteiligung beim ober- italienischen Start-up Tutored er-worben. Mit der Liquiditätsspritze will die auf Online-Nachhilfepro-gramme spezialisierte Firma die Marktführerschaft in Europa er-obern – in einem Zukunftsmarkt, der Expertenschätzungen zufolge in den kommenden fünf Jahren um durchschnittlich 10% wachsen soll.

„Bis 2016 wollen wir die wichtig- sten Universitätsstädte in Italien

und Deutschland abdecken“, er-klärt Tutored-Chef Gabriele Giuli-ano. Zu diesem Zweck ist die Ein-richtung einer speziellen Plattform geplant, mit der die Service-Leis-tungen verbessert und die Commu-nity vergrößert werden soll.

Uni-Leute helfen einander

„Die Idee zur Gründung von Tu-tored kam mir während meiner Stu-dienzeit an der Uni, als ich merkte, wie schwer es war, eine Höchstnote zu erzielen“, erzählt Giuliano.

Die Benutzung von Büchern und Fachmaterial allein habe laut Giuliano dazu nicht ausgereicht; man habe sich auf die Besonder-heiten der jeweiligen Lehrkräfte einstellen und sich die Inhalte aus früheren Examensjahrgängen an-eignen müssen. Tutored bringt deshalb (auch) prüfungserfahrene Hochschulabgänger mit Immatri-kulierten der gleichen Fakultäten und Fachrichtungen in Kontakt. Inzwischen verfügt das Portal über 10.000 Abonnenten, u.a. 3.500 in Rom, 2.500 in Mailand und 2.000 in Turin. (pte/red) http://tutored.it

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Tutored verfügt über mehr als 10.000 Abonnenten und expandiert weiter.

Fachbücher Start-up will Marktführerschaft in Europa

Venture Capital für Online-Nachhilfe

Digitales Analyse- Training für Lehrkräfte

Charlottesville. Forscher der Clemson University und der University of Virginia haben digitale Tools entwickelt, die vorhersagen, ob Schüler das Talent zur guten Lehrkraft in sich tragen. Dazu sollten von Lehrern besonders effektive Interaktionen im Klassenraum identifiziert werden. Im „VAIL – Video Assessment of Inter- actions and Learning“ bekom-men angehende und praktizie-rende Lehrkräfte kurze Video-Clips gezeigt, in denen Unter-richtende unterschiedlich mit ihren Schülern interagieren.

Der Fokus der Analyse lag vor allem auf den Strategien, welche die Film-Lehrkräfte nutzen, um spezifische Aspekte des Lernens und der Weiter-entwicklung zu fördern; diese sollten die zuschauenden Leh-rer genau beschreiben.

Die Forscher kamen jedoch auch zum Ergebnis, dass die Lehrkräfte, die besser im Iden-tifizieren von effektiven Inter-aktionen waren, durchschnitt-lich bereits einen längeren Kar-riereweg vollzogen hatten als die anderen: Erfahrung lässt sich eben doch schwer durch ein Tool erstellen … (pte/pj) http://clemson.edu www.virginia.edu

Talk Gate am Standort Tech Gate Vienna

Wien. Im Tech Gate Vienna wurden kürzlich im Rahmen des Talk Gate „Bildung und Forschung“ nach einem Vor-trag von Hannes Androsch die österreichische Bildungs- und Forschungssituation und die Bedeutung von qualifizierten Arbeitskräften für die Stand-ortsicherung erörtert sowie auf die Erfolge der Unternehmen am Standort Tech Gate Vienna aufmerksam gemacht.

Die rund 300 Gäste diskutier-ten eifrig mit, und der anschlie-ßende Netzwerkabend wurde für intensive Gespräche unter Experten genutzt.

In der Sky Stage im 19. Stock des Tech Gate Vienna gesehen wurden u.a. Staatssekretär Harald Mahrer, Christine Dornaus (Wiener Städtische), Constantin Wollenhaupt (HarCon Media & Consulting), Alexander Van der Bellen, Tarek Leitner (ORF) und NR-Abg. Brigitte Jank. (pj) www.techgate.at

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Mit neuen digitalen Tools können Talente vorhergesagt werden.

C. Roiser, H. Mahrer, C. Dornaus, C. Lindenbauer, H. Androsch (v.l.).

Etwa drei Viertel der österreichischen Erwerbstätigen genießen regelmäßig zumindest eine halbe Stunde Mittagspause.

Page 72: medianet 2003

Extrem begehrt!Die Universitätslehrgänge der WU Executive Academy

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neue klangwelten

Augarten Wien entwickelt mit mo°sound innovative Porzellan-Lautsprecher Seite 15

neuer auftritt für coach

Der Luxuslederwarenhersteller übernimmt die Schuhmarke Stuart Weitzmann Seite 15

hot & cool nobles für

die küche

medianet inside your business. today. freitag, 20. märz 2015

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75 Jahretickender JubilariWc feierte den geburtstag der legendären uhren-linie mit einer großen gala und vielen stars.

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Duftspurliquid Jewellery die Wiener traditionsmarke freywille erweitert ihr sortiment um eine eigene Parfüm-kollektion.

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Glänzendgoldene zeitenthomas sabo etabliert sich mit der high Jewellery-kollektion auch im gehobenen schmucksegment.

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Schön herausgeputzt

Modeschmuck die konsumenten peppen da-

mit ihr outfit und die nobel-marken ihre sortimente auf. beide zielgruppen bedient

der swarovski-spin-off cadenzza. medianet

sprach mit geschäfts-führer marcus kossen-

dey über die expan-sionspläne. Seiten 4–5

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fiona Pacifico griffini-grasser zählt jetzt auch zur riege jener internationalen designer und fashionlabels, die für die swarovski-tochter cadenzza schmuck entwerfen.

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Page 75: medianet 2003

Nürnberg. Der Markt für Luxuswa-ren boomt. 2014 wurde mit 223 Mio. Euro weltweit mehr mit Lu-xusmarken umgesetzt als je zuvor. Rechnet man noch Gebrauchsgüter wie Autos, Möbel und Dienstleis-tungen sowie Reisen hinzu, beträgt das weltweite Luxusvolumen 865 Mio. Euro. Über die vergangenen 20 Jahre entspricht dies einer Stei-gerung von fast 290%.

Der Markt giert nach Luxus, insbesondere in den Produktseg-menten Nahrungsmittel, Reisen und Hotels, Kleidung, Elektronik-artikel, Autos, Schuhe und Kosme-tik. Mehr als ein Viertel bis hin zu 40% der Konsumenten wünschen sich hier Luxusmarken.

Solch ein Wachstum und solche Margen im gehobenen zeistelligen Prozentbereich schaffen Begehr-lichkeiten. Ein Mittel, das Manager von Luxusmarken für das weitere Umsatzwachstum massiv nutzen, heißt Ausdehnung: Neue Märkte erobern, mehr Händler und mehr eigene Shops eröffnen, mehr Kol-lektionen pro Jahr, mehr Marken und mehr Sortimente mit neuen Warengruppen.

Luxus sorgt für Distinktion

Die Frage nach den Kaufmotiven beantworten die Kunden mit der Qualität und dem Lebensgefühl, das Luxusmarken bei ihnen aus-lösen. Prestige und Zugehörigkeit

sind weitere Handlungsmotive, die deutlich machen, worum es bei dem Kauf einer Luxusmarke geht: um die soziale Abgrenzung und die Zugehörigkeit zu einer gewünschten Stilgruppe oder so-zialen Schicht. Diese Distinktions-funktion hat Luxusmarken schon immer getriggert und hat sich seit der „Demokratisierung“ des Luxus noch weiter verschärft.

Vor diesem Hintergrund ist es nur verständlich, dass die Marken-manager ihre Chancen nutzen und ihre Marken hemmungslos in neue, gewinnträchtige Produktsegmente ausweiten. Dabei stehen die Seg-mente Home Interior (z.B. Meissen, Hermès), Luxusuhren (Montblanc, Gucci, Burberry), Modeaccessoires (Tag Heuer) und Schmuck (Bottega Veneta) besonders im Fokus.

In den noch im Umgang mit Lu-xuswaren unerfahrenen Weltmärk-ten mag diese Wachstumsstrate-

gie funktionieren. In Märkten mit hohem Gini-Koeffizienten gieren die Kunden danach, ihre frisch eroberte soziale Klasse durch den exzessiven Konsum von Luxusmar-ken den Zurückgebliebenen zu de-monstrieren.

Kehrseite der Medaille ist die Frage nach Geschäftsmodell und Zustand der Kernmarke. Daimler hat stilvollendet vorgeführt, was passiert, wenn die Kernmarke aufgrund ungezügelter Manage-mentfantasien über Jahrzehnte vernachlässigt wird. Der weltwei-te Benchmark bei Premium- und Luxusfahrzeugen hat sich selbst besser beschädigt, als dies jeder Konkurrent vermocht hätte.

Van Laack hat es nicht mehr gereicht, Marktführer bei Luxus-hemden zu sein; erst Damenblusen, dann Anzüge und ganze Kollekti-onen für Damen und Herren und zuletzt noch eine eigene Ladenket-te haben das Unternehmen in die Insolvenz getrieben. Zu schnell, zu gierig, zu wenig Kenntnis, wie Mar-ken funktionieren.

Wachsen durch Anziehung

Was wachstumshungrige Mana-ger gern übersehen: Markendeh-nungen sind mehr mit Risiko denn mit Chance verbunden. Was sicher ist: Jedes fremde Produktsegment bringt erst mal neue Wettbewer-ber, die es besser können als man selbst. Die hat man garantiert. Nächste Frage: Wo sollen die neu-

en Produkte denn verkauft wer-den? Hat man eigene Shops, ist das relativ einfach, ist man auf den Handel angewiesen, wird es schwierig. Vertu hat jahrelang ver-geblich versucht, seine Luxushan-dys über Juweliere zu vertreiben. Welche Schmuckverkäuferin kann ein Hightech-Gerät für 30.000 Euro so erklären, dass es den Kun-den überzeugt?

Damit einher geht das große Ri-siko, die eigene Marke zu verwäs-sern, indem man die über Jahr-zehnte mühsam in vielen kleinen Schritten aufgebaute Markenener-gie melkt, ohne dem System neue Leistungsenergie zuzuführen. Das Geld wird nämlich an anderen Stellen gebraucht, um die Dehnung zu finanzieren. Verliert die Marke aber in ihrem Kernsortiment ihre Anziehungskraft, sind die Line- Extender ihre Energie auch sofort los.

Meist kommt dann bald ein neu-er CEO, der mit seinem Team zu-erst verkündet, die Marke wieder zurück zu ihren Wurzeln führen zu wollen.

Markenmehrwert Line-Extensions in neue Produktsegmente sind für Luxuslabels nicht immer gesund.

Klaus-Dieter Koch

Zurück zu den Wurzeln

Seit Jahren bereits rundet Gucci sein modisches Sortiment mit stylishen Uhren ab. Doch eine Ausweitung auf neue Geschäftsfelder, die den Italienern scheinbar beiläufig gelungen ist, hat schon bei manchem Unternehmen für großes Kopfzerbrechen und Köpferollen gesorgt.

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„Verliert die Marke

im Kernsortiment

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sind Line-Extender

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Klaus-Dieter Koch

Neue Märkte, mehr Sortimente: Ein

Mittel, das Manager von Luxus marken

für das weitere Umsatz wachstum

massiv nutzen, heißt Ausdehnung.“

Klaus-Dieter Koch

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Die Einstufung der Analysten von BMW ist sehr inhomogen: Von „Halten“, „Übergewichten“ bis „Verkaufen“ ist fast alles da, bei VW (mit den Marken Bentley, Lamborghini und Bugatti) herrscht mehr Einigkeit unter den Analysten: „Neutral“ bis „Kaufen“, so das Votum.

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Die BMW-Tochter Rolls-Royce hat sich entschieden, nun auch einen Geländewagen herzustellen; Analysten bescheinigen BMW (ISIN DE0005190003) einen ausgewo-generen Modellmix als in der Vergangenheit plus evt. eine Produktionssteigerung in 2015. Doch VW (ISIN: DE0007664005) hat die Na-se vorn, die VW-Tochter Bentley will 2016 ei-nen Luxus-SUV herausbringen, die ebenfalls im Haus VW angesiedelte Marke Lamborghini plant für 2017 oder 2018 etwas, und Bugatti (ebenfalls VW) hat neulich das letzte Exem-plar des Prestige-Wagens Veyron verkauft.

Facts

Klaus-Dieter Koch ist Gründer und Mana-ging Partner von BrandTrust, der führenden Managementberatung für wirksame Marken. Koch ist ein gefragter Referent sowie Buchau-tor. Er veröffentlichte bereits mehrere Studien u.a. zum Thema „New Luxury and Brands“. www.brand-trust.de

eDitorial

Der Apple fällt oft weit vom Newton

Peter Mosser

Der Computer ist unser Kerngeschäft. Darauf wollen wir uns nun

wieder konzentrieren“, soll Steve Jobs gesagt haben, als er 1997 ins Managementboard von Apple einzog, das er 12 Jahre zuvor verlassen musste, als sich der ehemalige Pepsi-Manager John Sculley gegen den Gründer durchsetzte. Unter Sculley wagte Apple die erste Line-Extension, den ersten Ausflug weg vom Kern-geschäft. „Newton“ hieß das Abenteuer – ein Handheld und Personal Digital Assistant (PDA) und ein Megaflop.

Also kehrte Jobs zum schwer angeschlagenen Konzern zu-rück und kippte das Lieblings-projekt seines Widersachers. Die arbeitslosen Newtonent-wickler gründeten Palm und legten damit einen Grundstein fürs heutige Smartphone, aber das ist eine andere Geschichte.

Jobs rettete derweil Apple fulminant mit dem bunten iMac, und erst als das Unter-nehmen solidisiert war, vergol-dete er es mit iPod, iPhone und iPad. Und die Moral aus dieser G‘schicht? In neue Geschäfts-felder geht man erst, wenn das Keybusiness in trockenen Tüchern ist. Eventuelle Tränen sind dann rasch weggewischt.

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Die länge Bringt’s

Das Grazer Designstudio „Motion Code: Blue“ hat jüngst die Entwürfe für die „Im ra“ (Bild) vorgelegt. Mit 280 Me-tern von Bug bis Heck wäre sie die mit Abstand längste Privatyacht. Experten von bluewin.ch sehen die Umsetzung der Studie durchaus realistisch und haben nun auf ihrerer Website die Liste der derzeit Längsten veröffentlicht.

Yacht/Besitzer Länge in m 1. Azzam/Khalifa bin

Zayed Al Nahyan180

2. Eclipse/Roman Abramovich

163

3. Dubai/Mohammed bin Rashid Al Maktoum

162

4. Al Said/Sultan Qaboos of oman

155

5. topaz/Mansour bin Zayed Al Nahyan

147

5. Prince Abdulaziz/Ab-dullah Ibn Abd Al-Aziz

147

7. Yas/Sultan Al Nahyan 141 8. ocean Victory/

Viktor Rashnikov140

9. Al Salamah/Sultan Ibn Abd Al-Aziz (†)

139

10. Rising Sun/ Larry Ellison

132

Quelle: http://www.bluewin.ch/de/news/wissen---technik/bildergalerien/2015/1/gigantischer-luxus--superyacht-so-gross-wie-ein-oeltanker.html

luxury brands&retail – 3Freitag, 20. März 2015

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Page 76: medianet 2003

Wattens/Wien. Galt früher, dass zum Luxus ein (zu) knappes Angebot gehört, so lautet die Devise mitt-lerweile „mehr bringt auch mehr”. Spätestens ab Mitte der 1990er-Jahre begannen die ersten Nobel-brands, ihre Sortimente kräftig zu erweitern und neue Bereiche zu besetzen.

Ganz neu war diese Strategie zwar nicht. Bei Chanel etwa ge-hörten Parfüm und Schmuck, Ta-schen und Schuhe praktisch von Beginn an zum Sortiment, und auch ihr Konkurrent Christian Dior erkannte früh die wirtschaftliche Bedeutung zusätzlicher Produkte und vergab bereits in den 1940er-Jahren Lizenzen für Beauty und Accessoires – zwei Sektoren, die bei der Expansion bis heute eine große Rolle spielen. Eine naheliegende Entscheidung, und zwar aus meh-reren Gründen.

Neue Zielgruppen

Erstens kann man damit neue Zielgruppen ansprechen, und zwar auch solche, für die die jeweiligen Kernprodukte schlichtweg zu teuer sind. Zweitens brauchte man sich keine Sorgen zu machen, dass die niedrigeren Preise der neuen Pro-duktegruppen sich negativ auf je-ne des Kernsortiments auswirken würden. Jedem Konsumenten war ja klar, dass eine Sonnenbrille um weniger Geld zu haben ist, als das Kostüm der gleichen Marke. Drit-tens eröffnen die neuen Produkt-gruppen zusätzliche Vertriebs- kanäle.

Imageausbau

Der vielleicht wichtigste Grund war aber, dass man aus den ur-sprünglichen Marken umfassende Luxus-Lifestyle-Imperien machen wollte, deren Angebot so gut wie alle Lebensbereiche der Klientel abdeckt.

Und so gibt es von Hermès mitt-lerweile nicht nur Taschen, son-dern auch Mode oder Möbel- und Wohnaccessoires, bei Meissen macht man aus Porzellan nicht nur Geschirr und Dekoartikel, sondern auch Schmuck und hat das Sorti-ment um Möbel und Wohntextili-en erweitert und zuletzt den Haute Couture-Bereich ins Visier genom-men.

Allerdings ist das Vordringen in neue Marktsektoren nicht ohne Risiko, denn diese sind ja kein un-bestelltes Feld, sondern bereits mit Anbietern besetzt, gegen die man sich erst behaupten muss.

Mode & Schmuck

„Die Fashion-Jewellery ist bei den Modemarken derzeit ein für Expansionen besonders beliebter Sektor, allerdings fehlt oft das ent-sprechende Know-how”, weiß Mar-cus Kossendey, Geschäftsführer von Cadenzza. „Denn Konzepte, die in der Mode funktionieren, kann man nicht einfach eins zu eins auf andere Bereiche anwenden. Und Designer, die in der Mode top sind,

müssen das nicht unbedingt auch bei Schmuck sein.”

Namen will er klarerweise kei-ne nennen, aber bei den vielen Gesprächen, die er mit Vertretern der großen Fashionbrands führt, stoße er immer wieder auf Mode-schmuck-Kollektionen, die den tex-tilen nicht das Wasser reichen kön-nen, etwa hinsichtlich des Designs oder aber auch der Verarbeitungs-qualität. Und dieses Manko könne Cadenzza beseitigen.

Konzept & Know-how

„Als Teil des Swarovski-Kon-zerns verfügen wir über eine sehr große Kompetenz und eine jahr-zehntelange Erfahrung in der Herstellung von hochwertigem Modeschmuck und stellen diese auch externen Brands bei der Ent-wicklung und Optimierung ihrer eigenen Schmuckkollektionen zur Verfügung“, erläutert Kossendey das Konzept der 2012 gegründeten Swarovski-Tochter. Und das Ange-bot wird mehr als dankbar ange-nommen.

„Wir laufen bei den großen De-signern offene Türen ein”, freut sich Kossendey über den Erfolg. „Die Unternehmen haben erkannt, dass eine Zusammenarbeit mit uns viele Vorteile bietet.”

Das betrifft einerseits die Kon-zeption der Modeschmuck-Kol-lektionen. „Unsere Designer sind Experten, sowohl wenn es darum geht, die modische DNA einer Marke in Schmuck zu übersetzen, andererseits auch im Bereich des technisch Machbaren und der Ver-arbeitung. Andererseits bieten wir unseren Partnern auch im Vertrieb neue Möglichkeiten”, erläutert Kossendey weiter.

Das sei ein besonders wichtiger Bereich, denn was nützen schon die schönsten Produkte, wenn es

sie nur in ein paar Läden weltweit gibt. Abgesehen von einer Handvoll Luxusimperien verfügt kaum einer der noblen Fashionbrands über ein fast flächendeckendes Netz eigener Läden, und der Fachhandel nehme auch klingende Namen nicht ohne weiteres in sein Sortiment auf.

„Sowohl mit unserem Online-Store als auch den Cadenzza-Bou-tiquen bieten wir unseren Partnern einen interessanten zusätzlichen Vertriebskanal, vor allem mit dem neuen Store-Layout, das die Positi-onierung im Premium- und Luxus-segment ganz klar unterstreicht”, erklärt Kossendey und erläutert die wesentlichen Eckpunkte des neuen Konzepts.

Fokus auf Luxus

„Bisher erfolgte die Gliederung des Sortiments nach Themen, künf-tig nach Marken”, so Kossendey zu einer wichtigen Neuerung.

Kernelement der neuen Store-Gestaltung ist die Luxury Fashion Wall, ein variabel bespielbares Vitrinen-System, ähnlich einem großen Setzkasten, in dem zwi-

schen sechs und 12 Brands präsen-tiert werden

Jeder dieser Schaukästen kann individuell und entsprechend der Linie der jeweiligen Marke deko-riert werden und bietet somit die perfekte Bühne für die Schmuck-stücke.

Der erste Cadenzza-Store, in dem der neue Auftritt umgesetzt wurde, ist jener in Düsseldorf, die Boutique in Innsbruck wird diesen Sommer folgen. Selbstverständlich wolle man auch die Niederlassung auf der Kärntner Straße in Wien einem Refit im neuen Look unterziehen, „allerdings erst dann, wenn wir den Store gleichzeitig auch vergrößern können”, so Kossendey zu den wei-teren Plänen, die auch sehr ambiti-onierte Expansion beinhalten.

Österreich, Deutschland und Großbritannien, wo man neben Dubai und China bereits mit ei-genen Boutiquen vertreten ist, bleiben auch weiter die Haupt- märkte. „Hier haben wir uns zum Ziel gesetzt, unter die Top-3-An-bieter beim Thema Schmuck zu kommen und werden heuer noch weitere Stores eröffnen”, so der

Swarovski Spin-off Cadenzza profitiert von der wachsenden Lust der Konsumenten und Unternehmen, sich zu schmücken.

„Fashionbrands

fehlt oft das beson-

dere Know-how

für Schmuck.“

marcus kossendey, gf cadenzza

„Fashion-Jewellery ist bei vielen Marken jetzt sehr begehrt“

Cadenzza-Chef Marcus Kossendey hat allen Grund zur Freude, denn immer mehr Designer entdecken den Schmuckbereich und zeigen Interesse an einer Zusammenarbeit.

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Britta Biron

Die neugestaltete Cadenzza-Filiale in Düsseldorf mit der neuen Luxury Fashion-Wall. Die neue Produktpräsentation unterstreicht die Fokussierung auf das Luxussegment.

luxury cover4 – luxury brands&retail Freitag, 20. März 2015

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Cadenzza-Chef. Die nächsten Ope-nings werden in Klagenfurt, Mün-chen, Berlin, Sheffield und Bir-mingham erfolgen.

Expansionspläne

Auf Kossendeys Radar stehen unter anderem noch Mittelamerika – hier sind 15 bis 20 Stores geplant – sowie der kasachische Raum, wo rund die Hälfte der Geschäfte von Franchise-Partnern betrieben werden soll. Bis 2020 will man auf jeden Fall über ein weltweites Netzwerk verfügen, das neben den Stores auch die Listung in führen-den Departementstores wie etwa den Galeries Lafayette, Selfridges oder Breuninger umfasst.

Auch der Online-Store, der bis-her erst für Kunden in Europa geöffnet hat, soll sukzessive auf weitere Märkte ausgebaut wer-den: „Über diese Schiene lassen sich vor dem eigentlichen Rollout mit einem eigenen Store wichtige Informationen generieren”, ist Kossendey überzeugt.

Große Ziele

Mit der stärkeren Ausrichtung auf das Luxussegment einher geht auch eine Optimierung des Sor-timents, sowohl bei den Fashion Brands (hier laufen derzeit etwa Gespräche mit Carolina Herrera) als auch im Bereich der Private Label. Einer der jüngsten Neuzu-gänge ist hier die erste Schmuck-kollektion von Fiona Pacifico Griffini-Grasser. Dass man mit ihr zusammenarbeite, habe allerdings nichts mit ihrer Zugehörigkeit zur Inhaberfamilie zu tun, sondern – wie bei den anderen Designern auch – mit ihrem Können und Talent.

„Sie ist eine erstklassige Desi-gnerin mit einer klaren, eigenen Linie und passt daher perfekt in das Cadenzza-Sortiment“, lobt der Experte, der sehr zuversichtlich ist, die ambitionierten Ziele zu er-reichen. „Wir werden heuer einen großen Sprung nach vorn machen und den Umsatz und das Filialnetz verdoppeln und im nächsten Jahr ebenfalls.“

A la longue soll Cadenzza auch ein eigenes Gesicht bekommen. Die Ansprüche an das künftige Tes-timonial sind hoch: „In möglichst vielen Ländern bekannt, aber nicht zu teuer, dabei mit einem klaren Bezug zu Luxus und nicht zu jung”, umreißt Kossendey.

www.cadenzza.com

Kristallwelten Großes Re-Opening am 30. April

In neuem GlanzWattens. Gleich zwei glanzvolle Höhepunkte stehen bei Swarovski heuer auf dem Terminkalender: Einerseits feiert der Kristallkonzern sein 120jähriges Bestehen, und andererseits werden die berühmten Kristallwelten, die in den 20 Jahren ihres Bestehens zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Österreichs und einem besonderen Aushängeschild des Unternehmens geworden sind, nach einer um-fangreichen Erweiterung und Neugestaltung Ende April wieder ihre Pforten öffnen und der Markenwelt von Swarovski viele zusätzliche Facetten verleihen.

Highlight am Freigelände ist eine 1.400 Quadratmeter große Kris-tallwolke aus circa 600.000 handgesetzten Swarovski-Steinen, die über einem „See” aus schwarzem Spiegelglas schwebt. Neue Glanz-punkte im Innenbereich sind die fünf Wunderkammern, die von in-ternational renommierten Künstlern und Designern wie Lee Bul oder Studio Job vollständig neu gestaltet wurden. Darüber hinaus wird der traditionsreichen Geschichte von Swarovski ein eigener Bereich gewidmet, und der Store präsentiert sich mit einem neuen Interieur.

„Mit diesen zusätzlichen Angeboten werden wir noch mehr Be-sucher aus aller Welt anziehen und die Swarovski Kristallwelten als Ganzjahresdestination weiter ausbauen“, erklärt Stefan Isser, Geschäftsführer der Swarovski Kristallwelten. www.kristallwelten.com Der Kristallbaum „Silent Light“ ist das Zentrum der neuen Wunderkammer von Tord Boontje.

„Das Interesse an

einer Zusammen-

arbeit mit uns ist

sehr groß.“

marcus kossendey

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Shourouk Rahiem zählt zu den derzeit angesagtesten Schmuckdesignern.

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Wien | Basel Bern Davos Genève Interlaken Lausanne Locarno Lugano Luzern St. Gallen St. Moritz Zermatt ZürichBerlin Düsseldorf Frankfurt Hamburg München Nürnberg | Paris | bucherer.com

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grohe

6 – luxury brands&retail luxury Product

Das Produkt Bei Küchenarmaturen zählt vor allem die Funktion; das heißt aber nicht, dass das Design nebensächlich ist. Schließlich hat man sie beim Vorbereiten, Kochen und Aufräumen praktisch immer vor Augen. Und so haben die De-signer und Ingenieure die Euro- smart-Armaturenserie hinsichtlich Form und Funktion noch weiter verbessert. Unter anderem wur-de der Abstand zwischen Auslauf und Hebel sowie auch die Höhe der Armatur vergrößert, was für ein bequemeres Handling und ei-ne schöne Optik sorgt. Sehen las-sen kann sich die Eurosmart auch hinsichtlich Nachhaltigkeit: Dank EcoJoy-Technologie verbraucht sie nur 5,7 Liter pro Minute und spart mit dem integrierten Temperatur-begrenzer und der Kaltstarttechno-logie auch Energie.

Die Zielgruppe Liebhaber klarer, funktionaler Formen.

Die Marke 1936 übernahm Fried-rich Grohe das Unternehmen Ber-kenhoff & Paschedag, das 1948 in Friedrich Grohe Armaturenfabrik und 1991 in Friedrich Grohe AG umbenannt wurde. Die Familie Grohe verkaufte das Unternehmen 1999, das damals Weltmarktfüh-rer war, an die Investorengruppe BC Partners und diese dann 2004 an ein Investorenkonsortium aus Texas Pacific Group und CSFB Pri-vate Equity. Nach verschiedenen Umstrukturierungen, Zukäufen und Werksschließungen ist die Grohe-Gruppe seit 2014 im mehr-heitlichen Besitz der japanischen Lixil Group und der Development Bank of Japan.

Fazit Da macht auch der händische Abwasch fast Spaß.

Design

Eurosmart

Hot & Cool

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kitchenaid

Das Produkt Küchenmaschinen gibt es mittlerweile von vielen Herstel-lern und für jeden Geldbeutel. Die wohl bekannteste kommt aus den USA und ist vermutlich selbst je-nen Menschen ein Begriff, die mit Mikrowelle, Wasserkocher und Fertiggerichten kulinarisch über die Runden kommen. Die Artisan von KitchenAid ist jetzt zwar kein Ersatz für vollkommen fehlende Kochkenntnisse, aber ein prak-tisches Gerät, das allen anderen – vom Anfänger bis zur routi-nierten Hausfrau oder dem ver-sierten Hobbykoch – eine Vielzahl der anfallenden Arbeiten abnimmt. Sie rührt und knetet Teige, schlägt Schnee, Obers und Cremen, mahlt Getreide und Nüsse, reibt Scho-kolade, püriert und schneidet Ge-müse, formt verschiedene Pasta-Arten, faschiert Fleisch, presst Zitrusfrüchte oder öffnet Dosen. Eine Besonderheit von Kitchen Aid und wohl auch mit ein Grund für den weltweiten Erfolg ist, dass das in den 1930er-Jahren von Egmont Arens entwickelte Design bis heute nahezu unverändert geblieben ist.

Die Zielgruppe Köche, die Arbeiten gern an eine verlässliche Küchen-hilfe delegieren.

Die Marke 1920 gründete der ameri-kanische Ingenieur Herbert Johns-ton die KitchenAid Manufacturing Company, die zuerst Mixer und ab den 1930er-Jahren auch Küchen-maschinen herstellt, sie laufend weiterentwickelt und ab Mitte des 20. Jahrhunderts auch die ersten farbigen Modelle auf den Markt bringt. Das Unternehmen gehört seit 1986 zur Whirlpool Corpora-tion.

Fazit Die ideale Küchenhilfe.

Helfer

Artisan

braun

Das Produkt Für all die vielen klei-nen Aufgaben, die beim Kochen an-fallen und für die man nicht gleich die große Küchenmaschine anwer-fen will, leistet ein Stabmixer gut Dienste. Die drei Modelle der MQ 5 Vario-Serie von Braun punkten neben ihrem ansprechenden Äu-ßeren auch mit Top-Qualität, Leis-tung, Komfort und vielen Funkti-onen. Die jeweils 21 Geschwindig-keitsstufen lassen sich einfach an einem Drehrad und mit nur einem Daumen, variabel und ohne Unter-brechung des Mixvorgangs, ver-stellen. Die PowerBell-Technologie mit Spritzschutz sorgt sowohl für superfeine Ergebnisse im Mixbe-hälter als auch ein sauberes Um-feld. Der 750 Watt-Motor ist eben-so kraftvoll wie leise. Das „Sauce Plus“-Modell hat neben Schnee-besen und extra Zerkleinerer zu-sätzlich auch noch einen Kartoffel-stampfer. Als besonderes Goodie gibt es bis Ende März zu jedem MQ 5 Vario-Set einen Kinderstabmixer als Geschenk.

Die Zielgruppe Vom Eierkoch bis zum versierten Küchenchef.

Die Marke Braun wurde 1921 von dem deutschen Ingenieur Max Braun als Apparatebauwerkstatt gegründet. Erstes Gerät war ein patentierter Treibriemenverbin-der, ab Anfang der 1930er-Jahre wurden Radios hergestellt, in den 1950er-Jahren folgten dann Tro-ckenrasierer und Küchenmaschi-nen. 1967 erfolgte der Verkauf an die US-amerikanische Gillette-Company (Procter & Gamble). 2012 erwarb De’Longhi die Marken-rechte und Patente an den Braun-Haushaltsgeräten.

Fazit Perfekt gemixt.

Gemixt

MQ Vario

musso

Das Produk Lust auf Eis, aber weit und breit kein Eissalon? Eine Lö-sung wäre da Fertigeis aus dem Supermarkt, doch das entspricht in den seltensten Fällen den ho-hen Ansprüchen eines feinen Gau-mens. Abhilfe schafft da die eigene Eismaschine. Besonders eine von Musso, jenem italienischen Her-steller, auf den auch die Gelati-Experten der führenden Eissalons weltweit vertrauen. Von den „Fer-raris“ unter den Eismaschinen gibt es zum Glück auch Modelle für den Haushalt, wie die Lussino Mini, die aber dennoch die Technik der Profiliga bieten. Dazu zählt, dass Gehäuse, Rührschüssel und Rühr-werk komplett aus Edelstahl ge-fertigt werden, wodurch die Mini einerseits glänzend aussieht und andererseits sehr robust ist, al-lerdings (und das ist neben dem recht stattlichen Preis von rund 850 Euro auch das einzige Manko des coolen Geräts) fast stolze 20 Kilogramm auf die Waage bringt. Der kräftige Motor bewältigt selbst große Mengen (maximal 750 ml, das entspricht rund vier großen Portionen). Bedient wird die Mini mit lediglich drei Knöpfen (Timer, rühren, kühlen); so können auch in der Eiszubereitung unerfah-rene Laien ohne Probleme perfekte Ergebnisse erzielen.

Die Zielgruppe Alle, die ihrer Lust auf Eis zu jeder Zeit nachgehen wollen.

Die Marke Seit den 1960er-Jahren produziert die lombardische Fir-ma Musso neben Geräten für die professionelle Speiseeiszuberei-tung auch Modelle für den Privat-bereich.

Fazit Ein wirklich cooles Gerät.

Eisig

Lussino Mini

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Das Produkt Wie viele und welche Töpfe und Pfannen man braucht, hängt neben dem vorhandenen Platz vor allem von den eigenen Ansprüchen ab. Und wer in der Küche den Hauben- und Sternen-gekrönten Chefs nacheifert, findet in der Chef’s Edition von WMF al-le notwendigen Gerätschaften. Das Sortiment umfasst drei Stielkasse-rollen mit Deckel (zum Anschwitzen und Schwenken) sowie eine Sauteu-se (zum Einkochen von Saucen und Reduzieren von Flüssigkeiten) und einen Stilwok. Die für alle Herd- arten geeigneten Töpfe bestehen aus hochwertigem Multiply-Materi-al, das bis 200 Grad backofengeeig-net ist und die Wärme sehr schnell und flächendeckend über die Au-ßenwand bis an den Schüttrand lei-tet. So lässt sich die Gartemperatur präzise kontrollieren. Weiters um-fasst die Chef´s Edition seit letztem Jahr auch verschiedene Profimes-ser sowie Schaum-, Schöpf- und Saucenlöffel, Wender, Wokwender und Fleischgabeln mit einer pas-senden Aufhängeleiste.

Die Zielgruppe Anspruchsvolle Hob-byköche.

Die Marke Die WMF AG (Württem-bergische Metallwarenfabrik Ak-tiengesellschaft) wurde 1853 ge-gründet. Der Konzern zählt zu den führenden Herstellern von Haus-halts-, Gastronomie- und Hotelle-riewaren. Das Unternehmen ist an mehr als 40 Standorten weltweit vertreten und betreibt eigene Fi-lialen in Österreich, Deutschland und der Schweiz. 2014 konnte trotz Umstrukturierung der Umsatz um rund drei Prozent auf 1,024 Mrd. Euro gesteigert werden.

Fazit Kochen in der Profiliga.

Profi

Chef’s Edition

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luxury Product luxury brands&retail – 7

Mein Haus, mein Auto, meine Luxusyacht – den traditionellen Statussymbolen macht seit einigen Jahren zunehmend die Küche Konkurrenz. Eigentlich kein Wunder, denn schließlich kann man in kaum einem anderen Raum der Wohnung seinen guten Geschmack besser unter Beweis stellen und zelebrieren. Neben erlesenen Zutaten, hochwertigen Möbeln und Geräten sowie den notwendigen Kochkünsten (die man zur Not aber auch an einen Profi delegieren kann) benötigt man noch eine Reihe von Accessoires und praktischen Helfern, wie Messer, Töpfe, Mixer, Küchentuch und natürlich eine Kaffeemaschine. Hier sind unsere Top-Ten.

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kenwood

Das Produkt Während die Besitzer herkömmlicher Küchenmaschinen trotz der technischen Hilfe noch ei-ne Menge selbst erledigen müssen, ist Kenwood in Sachen Küchenau-tomatisierung noch einen Schritt weiter gegangen und hat eine gut ausgestattete Küchenmaschine mit der Induktionstechnik gekreuzt. Herausgekommen ist dabei der Cooking Chef, ein Gerät, das nicht nur Zutaten schneidet, häckselt, püriert, reibt, schneidet, schlägt und zerkleinert sowie Teige rührt und knetet – dafür gibt es 35 ver-schiedene Aufsätze mit insgesamt 50 nützlichen Funktionen –, son-dern gleichzeitig auch noch kocht. Die Temperatur lässt sich präzise von 20 °C bis 140 °C und der Timer in 5-Sekunden-Schritten bis zu 3 Stunden einstellen.

Die Zielgruppe Köche mit Hang zum technischen Fortschritt.

Die Marke Kenneth Wood gründete 1947 in der Grafschaft Surrey die Kenwood Manufacturing Compa-ny, deren erste Produkte ein Toas-ter und ein Mixer waren, 1950 folgte die erste Küchenmaschi-ne, der Kenwood Chef. Mit dem Wachstum des Unternehmens wur-de das Sortiment weiter ausgebaut und umfasst heute neben den drei ursprünglichen Produktgruppen auch Dampfgarer, Brotbackauto-maten, Zitruspressen, Kaffee- und Espressomaschinen, Elektromes-ser, Wasserkocher oder Entsafter. 2001 wurde Kenwood vom italie-nische De’Longhi-Konzern über-nommen, zu dem mit Braun ein weiterer traditionsreicher euro-päischer Hauhaltsgerätehersteller gehört.

Fazit Ein Hoch auf die Technik.

Technik

Cooking Chef

nesmuk

Das Produkt Das Messer ist neben dem Rad jener Gegenstand, der wie kein anderer die Evolution des Menschen vom instinktiv handeln-den Homo erectus zum strukturiert denkenden und handelnden Homo sapiens symbolisiert. Abgesehen von seiner Funktion als Waffe war das Messer Kultgegenstand, Sta-tussymbol, Tausch- und Zahlungs-mittel und ein unverzichtbares Utensil für die Nahrungszuberei-tung. Von den ersten Anfängen der Kochkultur am offenen Lager-feuer bis zu den mit immer mehr technischen Finessen ausgestat-teten Designerküchen unserer Ta-ge hat sich seine Grundform über die Jahrtausende kaum geändert. Und da machen auch die Messer der deutschen Nobelmanufaktur Nesmuk keine Ausnahme. Hoch-leistungsstahl, neuartige Klingen-Beschichtungen und Speziallackie-rungen ergeben in Verbindung mit traditioneller Schmiedekunst die besten und schärfsten Klingen. Für die Griffe werden ausgesuchte Edelhölzer oder Spezialkunststoffe verwendet, für die Zwingen Stahl aber auch Silber, Gold und Platin.

Die Zielgruppe Anspruchsvolle Ama-teure und Profis.

Die Marke Die Solinger Manufaktur entwickelt und fertigt Messer in höchstmöglicher Schärfe und setzt dabei auf Stahlsorten, Edelmateri-alien und Technologien, die in der Schneidwarenindustrie noch nie zuvor verwendet worden sind. Nes-muk Messer wurden mit internati-onalen Preisen für ihr einzigartiges Design ausgezeichnet und sind das bevorzugte Küchenwerkzeug von Spitzenköchen weltweit.

Fazit Scharfe Sache.

Schneid

Luxus-Messer

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Das Produkt Während auf die Vor-hänge und den Bezug eventuell vorhandener Sitzgelegenheiten schon aus Gründen des stimmigen Küchen-Gesamtbilds noch viel Wert gelegt wird, sind die Ansprü-che an die wirklich wichtigen tex-tilen Küchenhelfer deutlich nied-riger. Und so finden sich auch in ansonsten sehr designorientierten und luxusaffinen Haushalten recht fragwürdige Modelle Marke Rest-rampe. Das muss wirklich nicht sein, denn Topflappen und Ge-schirrtuch können funktional und schön sein, wie das Sortiment der Mühlviertel Leinenmanufaktur Leitner beweist. Dank der vielen verschiedenen Designs und Farben findet sich da für garantiert jeden Geschmack und Einrichtungsstil das Passende.

Die Zielgruppe Alle, die in der Küche gern Stoff geben.

Die Marke Das 1853 gegründete Un-ternehmen ist eine der letzten noch existierenden Leinenmanufakturen im Mühlviertel und weit über die Grenzen Österreichs hinaus be-kannt für seine edlen Stoffe aus Naturfasern und seine Innova-tionen im Bereich der Jacquard-webtechnik, die ganz besondere Stoffdesigns ermöglicht, etwa Rap-portgrößen bis 153 cm. Neben Me-terware (2010 wurde das Sortiment um Möbelstoffe erweitert) stellt Leitner auch eigene Kollektionen von Bett- und Tischwäsche, Bad-textilien, Homewear und Wohn-accessoires sowie Küchentextilien her. Vertrieben werden die Pro-dukte über den gehobenen Fach-handel und einen eigenen Store am Unternehmenssitz in Ulrichsberg.

Fazit Edel und praktisch.

Stoff

Geschirrtuch

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Das Produkt Es gibt kaum etwas Ärgerlicheres beim Kochen als stumpfe Messer. Profis sorgen mit dem Wetzstahl dafür, dass die Klingen stets den richtigen Schliff haben, ein Unterfangen, von dem Ungeübte aber besser die Finger lassen sollten. Jetzt kann man sei-ne stumpfen Messer regelmäßig gegen neue austauschen oder sich im Umgang mit dem Wetzstahl üben – dazu gibt´s mittlerweile ei-ne Reihe von hilfreichen Tutorials auf YouTube, die allerdings den einen oder anderen blutigen Cut nicht werden verhindern können. Perfekten Schliff ohne die kleinste Verletzungsgefahr bietet dagegen der Messerschleifer von Tyrolit. Der korrekte Winkel, mit dem die Klinge auf den drei Schärfsteinen aufgesetzt werden muss, ist be-reits fix eingestellt, man muss die Wetzsteine einfach nur anfeuch-ten, das Messer durchziehen und fertig. Weiterer Pluspunkt neben dem einfachen Handling ist das formschöne Design.

Die Zielgruppe Alle, die´s gern scharf mögen.

Die Marke Tyrolit ist der führen-den Hersteller für Schleif-, Trenn-, Bohr- und Abrichtwerkzeuge so-wie von Maschinen für die Bauin-dustrie. Das zur Swarovski Gruppe gehörende Unternehmen besteht seit 1919 und beschäftigt derzeit über 4.500 Mitarbeiter an 29 Pro-duktionsstandorten in 12 Ländern. Das Sortiment umfasst 80.000 Pro-dukte zum Schleifen, Trennen und Bohren verschiedenster Materi-alien jeglicher Härte. Mit Tyrolit life ist man seit 2014 erstmals auch im Consumerbereich aktiv.

Fazit Top-Design made in Austria.

Scharf

Messerschärfer

jura

Das Produkt In Sachen Kaffeevollau-tomat stellt die Giga (wie der Name schon vermuten lässt) die absolute Oberklasse dar. Das Gerät aus der Professional-Serie des Schweizer Herstellers lässt sich auf 30 indi-viduelle Kaffeespezialitäten pro-grammieren, verfügt über einen Bohnenbehälter mit einem Kilo Fassungsvermögen und ein Hoch-leistungsmahlwerk mit speziell gelagerten Mahlscheiben aus ver-schleißfester technischer Keramik – perfekt für koffeinaffine Groß- familien oder Haushalte, die oft und gern viele Gäste bewirten. Eine Besonderheit stellen die im Kombi-auslauf integrierte, elektronisch verstellbare Luftzufuhr sowie die Feinschaum-Technologie dar. Denkbar einfach ist die Pflege der Maschine dank des automatisch startenden Spül- und Reinigungs-programms, das optional noch durch ein integrierbares Filter-system ergänzt werden kann. Wie alle Jura-Geräte punktet natürlich auch die Giga mit elegantem De-sign; etwa durch die Frontpartie aus massivem, drei Millimeter starkem Aluminium.

Die Zielgruppe Anspruchsvolle Kaf-feeliebhaber.

Die Marke Seit 1931 entwickelt die Jura Elektroapparate AG innova-tive Geräte für Haushalt und Gas-tronomie und ist seit den 1980er-Jahren Vorreiter im Segment der Espresso- und Kaffeevollauto-maten. Jura betreibt in 50 Ländern eigene Vertriebsniederlassungen, hat rund 685 Mitarbeiter und 2014 einen Umsatz von 354,3 Mio. Euro erzielt.

Fazit Der Rolls-Royce unter den Kaffeemaschinen.

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Basel. Seit gestern ist Basel wie-der das Zentrum der weltweiten Uhren- und Schmuckindustrie. Als Vorgeschmack auf den wohl wichtigsten Branchentreff des Jah-res haben die meisten Hersteller schon während der letzten Monate die eine oder andere Pre-Basel-Neuheit vorgestellt.

Bei Omega war es etwa anläss-lich von „Spectre“, dem 24. James Bond-Film, der diesen Herbst in die Kinos kommen wird, eine auf 15.007 Exemplare limitierte Editi-on der Seamaster Aqua Terra Mas- ter Co-Axial 150m. Auffälligstes Merkmal dieses 41.5mm Edelstahl-Zeitmessers ist der Aufzugsrotor des Werks in Form eines Pistolen-laufs – einem Symbol, das unwei-gerlich mit James Bond verbunden ist. Kämpferisch unterwegs war

auch Bell & Ross im Vorfeld der Messe mit der Militär-Variante der BR 03 Ceramic, einer Hommage an Soldaten, die die Armbanduhr als erstes professionelles Instrument bei ihren Einsätzen verwendet haben.

Zahlreiche Neuheiten

Aber die meisten Neuheiten ha-ben sich die Brands klarerweise für den Auftritt in Basel aufgeho-ben – man will die rund 150.000 Messebesucher schließlich nicht enttäuschen.

Ulysse Nardin präsentiert unter anderem die zweite Edition der mechanischen Musikuhr mit au-tomatischem Aufzug. Das auf 99 Stück limitierte Modell Stranger Vivaldi aus 18-Karat Roségold ist eine Hommage an den berühmten Barockkomponisten und spielt das

Violinkonzert in E-Dur. Mit der Mi-nute Repeater Hannibal Tourbillon Jaquemarts hat die Manufaktur noch ein weiteres Highlight. Das Zifferblatt der auf nur 30 Stück li-mitierten Uhr zieren vier fein gear-beitete Jaquemarts aus Weißgold auf einem Fundament aus alpinem Granit.

Ebenfalls von einer großen his-torischen Figur inspirieren ließ sich die zum LVMH-Konzern ge-hörende Marke Zenith und zeigt zu Ehren des legendären See-fahrers Christoph Kolumbus ein neues Modell der gleichnamigen Serie. Die Academy Christophe Colomb Hurricane Grand Voyage II überzeugt sowohl mit uhrma-cherischen Finessen (patentiertes Gravity-Control-System, Kraft-übertragung über Kette und Schne-cke sowie Hochfrequenz-Hemmung mit 36.000 A/h) als auch einer fein

gearbeiteten Miniatur, die die Ent-deckung Amerikas zeigt.

Insgesamt rund 1.500 Marken – neben den Herstellern von Uhren

und Schmuck auch Edelstein- und Perlen sowie Maschinenherstel-ler und Zulieferer – präsentieren sich heuer auf dem hochkarätigem Marktplatz und zeigen die aktu-

ellen Trends. Und die treiben es derzeit im Schmuckdesign recht bunt.

„In der Haute Joaillerie kommen immer mehr farbige Steine zum Einsatz“, weiß Constantin Wild, re-nommierter Edelsteinschleifer aus der deutschen Schmuck-Metropole Idar-Oberstein. „Juweliere suchen vermehrt die Zusammenarbeit mit spezialisierten Edelsteinhäusern für bestimmte Steine, Farben und Präzisionsschliffe, um damit ihre eigene Marktnische zu schaffen.“ Viele solcher Kontakte werden auf der Baselworld geknüpft. Das führt auch Michael Youssaoufian, Schmuckdesigner aus Hong Kong, nach Basel: „Wir rechnen mit gu-ten Einkaufsgelegenheiten. Die Stimmung am Markt hat sich ver-bessert. Wir präsentieren hier je-des Jahr die besten Stücke unserer Kollektion.“ www.baselworld.com

1.500 Uhren- und Schmuckhersteller, Edelstein- und Perlenhändler und Zulieferer präsentieren sich derzeit auf der Baselworld.

natascha jansen-becker

Hochkarätiger Branchentref fOb große internationale Marken oder kleine Manufakturen – alles, was in der Uhren- und Schmuckbranche Rang und Namen hat, nutzt die wichtigste Fachmesse der Branche, um seine Neuheiten zu zeigen und Kontakte zu knüpfen.

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„Für Händler ist

der Besuch der

‚Baselworld‘ ein

absolutes Muss.“

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Basel. Dass eine Uhr ihren eigent-lichen Zweck erfüllt, nämlich die Zeit so genau wie möglich anzuzei-gen, darf heute – ganz besonders in der Oberklasse – als selbstver-ständlich vorausgesetzt werden. Und ein renommiertes Zertifikat wie jenes der Contrôle officiel suisse des Chronomètres (COSC) reichte den Herstellern und Kun-den als Qualitätsnachweis durch-aus.

Nicht allerdings der Swatch Group, der zunehmend klar wurde, dass die bestehenden Zertifizie-rungen und Normen hinsichtlich Qualität und Leistung hochwer-tiger Uhren dem Stand der moder-nen Technik nicht mehr gerecht

werden. Besonders im Zusammen-hang mit den als antimagnetisch bezeichneten Uhren sah man drin-genden Handlungsbedarf. Denn in einer zunehmend technisierten Umgebung wirken auf die Uhren heute deutlich stärkere Magnet-felder als jene, nach denen bisher getestet wird.

Neue Dimensionen

So muss eine Uhr, soll sie als an-timagnetisch gelten, ihre Präzision nur im Einfluss von 60 Gauss be-weisen. Das 2013 von der Swatch-Marke Omega erstmals vorgestell-ten Master Co-Axial-Werk lässt sich aber selbst von einem Ma-

gnetfeld von mehr als 15.000 Gauss nicht aus dem Takt bringen.

„Es war Zeit für eine neue, komplett unabhängige Zertifizie-rung“, so Nicolas Hayek, Boss der Swatchgroup. Als Partner fiel die Wahl auf das Eidgenössische In-stitut für Metrologie (METAS), und gemeinsam hat man eine neue Norm entwickelt.

Christian Bock, Direktor der METAS: „Dieser Zertifizierungspro-zess ermöglicht es allen Schweizer Uhrenherstellern, die Präzision ih-rer Produkte noch umfassender als bisher unter Beweis zu stellen.“

Denn getestet werden sowohl die Werke als auch die kom-pletten Uhren auf Ganggenau-

igkeit und Funktionsfähigkeit unter starkem magnetischem Einfluss (mehr als 15.000 Gauss), sondern auch die Wasserdichte.Einen weiteren Vorteil für die Festigung der Position der Schwei-zer Uhrenindustrie sieht man da-rin, dass, anders als COSC, die eine gemeinnützige Organisation zur freiwilligen Selbstkontrolle der Uhrenhersteller ist, die METAS ein offizielles und völlig unabhängiges Institut ist.

Raynald Aeschlimann, Vice Pre-sident and Head of International Sales bei Omega, sieht darin einen wichtigen Meilenstein für Ome-ga sowie die gesamte Schweizer Uhrenindustrie. www.metas.ch

Neue Zeitrechnung Omega und das Eidgenössische Institut für Metrologie erarbeiten eine neue Norm für mechanische Uhren

Ganggenauigkeit ist nicht alleiniges Maß der Dinge

luxury market luxury brands&retail – 9Freitag, 20. März 2015

Das Master Co-Axial-Werk kommt auch in starken Magnetfeldern nicht aus dem Takt.

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Wien. Des einen Freud ist des ande-ren Leid – so kann man, salopp ge-sagt, die derzeitige Marktsituation für Luxusimmobilien in Österreich charakterisieren. Für Interessenten ist sie gut, Verkäufer werden sich weniger freuen.

Denn laut dem aktuellen Re/Max Immobilien-Zukunftsindex zeigt sich im oberen Preissegment eine um knapp 5% niedrigere Nachfra-ge sowie ein leicht steigendes An-gebot, und diese beiden Faktoren führen zu einem Preisrückgang um etwa 4%.

„Diese Nachfrage- und Preis-Pro-gnose für die gehobene Preisklasse ist für 2015 wiederum deutlich pes-simistischer als für 2014 – und die

war schon pessimistischer als für 2013“, so Anton E. Nenning, Re/Max Managing Director.

Und der Trend ist nicht neu. „Jahr für Jahr sinken sowohl die Nachfrage- als auch Preiserwar-tungen um jeweils zwei Prozent-punkte, allerdings sind die Erwar-tungen jetzt schon wieder besser als im Sommer des Vorjahre.“

Penthouses & Lofts

Penthouses, Lofts und Maiso-netten, die einst so trendigen und teuren Luxus-Wohnformen in der Stadt, sind nach Meinung der Re/Max-Immobilien-Experten eben-falls vom generellen Markttrend

betroffen. In diesem Segment ist die Nachfrage um 2,5% gesunken, das Angebot weitgehend kon-stant geblieben und folglich kann man mit einem Preisrückgang von knapp 2% rechnen.

Das macht diese Luxuswoh-nungen zwar noch lange nicht zu echten Schnäppchen, aber in dieser Preiskategorie können auch weni-ge Prozent eine hübsche Ersparnis ergeben.

Und die kann man z.B. in ein au-ßergewöhnliches Accessoire für die Küche investieren. Ein paar in-teressante Anregungen zu diesem Thema zeigen wir im Product-Spe-cial auf den Seiten 6 und 7.

www.remax.at

Nobel wohnen wird billiger Die aktuellen Trends bei Luxusimmobilien kommen vor allem den Käufern zugute

Weniger Nachfrage und steigendes Angebot

Wien. Wittmann, Viteo, Lobmeyr, Silhouette, Wiener Silber Manu-factur, Backhausen, Neue Wiener Werkstätte, Team 7, Eoos, Thomas Feichtner, Martin Mostböck oder Erwin Wurm – Österreich verfügt über zahlreiche international re-nommierte Premiummarken und Designer, und man könne „zu Recht auf den grenzüberschreitenden Erfolg Österreichs stolz sein“, so Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindus-trie.

Mit der Teilnahme am Salone Internazionale del Mobile, der vom 14. bis 19. April stattfindet, will man dies weiter unterstreichen und ein starkes Zeichen am welt-weiten Designmarkt setzen. Vor allem auch, weil die Produktgestal-tung besonders im Premium- und

Luxusbereich einen zunehmenden Wettbewerbsfaktor darstellt.

„Design wird wieder verstärkt als Individualgestaltung für einen Kunden anstatt für den Massenab-satz wahrgenommen“, so Designer Thomas Feichtner, der mit fünf Projekten an der Aktion Austrian Design Pioneers teilnimmt.

Starker Auftritt

„Die Ausstellung ist dem Pionier-geist im österreichischen Design ge-widmet. Pioniergeist zeigte auch die Aussenwirtschaft Austria, die die-se Ausstellung 2010 erstmals ini- tiierte; seitdem ist sie sukzessive gewachsen“, so Walter Koren, Lei-ter der Aussenwirtschaft Austria. Und das ist keine Übertreibung. Mit knapp 70 Ausstellern – 31 Designer, 32 österreichische Unternehmen sowie fünf Studenten der Univer-

sität für Angewandte Kunst Wien, der TU Graz, der TU Wien und der New Design University St. Pölten – ist der österreichische Beitrag so

umfangreich und spannend wie nie zuvor.Die Veranstaltung erfolgt im Rahmen der Internationalisie-rungsoffensive ‚go-international‘, einer Initiative des Bundesminis-

teriums für Wissenschaft, For-schung und Wirtschaft und der Wirtschaftskammer Österreich, und wird von der Österreichischen Möbelindustrie sowie dem Bundes-kanzleramt unterstützt.

Internationales Publikum

„Die Ausstellung ist eine idea-le Plattform, um vor internatio-nalem Publikum gemeinsam als Design-Nation aufzutreten“, so Emprechtinger.

„Besonders im heurigen Jahr der ‚Expo‘ erwarten wir so etwas Ähn-liches wie einen Ausnahmezustand – da ist es umso wichtiger, dass ös-terreichisches Design am Puls und in einem Hotspot präsentiert wird: in La Pelota“, so Michael Berger, ös-terreichischer Wirtschaftsdelegier-ter in Mailand. designpioneers. advantageaustria.org

Österreichische Unternehmen und Designer präsentieren sich am Salone Internazionale del Mobile.

clarissa fischer

Design made in AustriaMöbel, Leuchten, Accessoires, Teppiche oder Brillen – die Ausstellung soll dem internationalen Publikum einen Überblick über die große Bandbreite österreichischen Designs geben.

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Süße Sünden werden teurer

Durham. Schokolade könnte schon bald (wieder) zum Lu-xusgut werden. Denn einerseits steigt die weltweite Nachfrage (vor allem in China ist man auf den Geschmack gekommen), andererseits sinken die Ernte-mengen.

Schuld daran sind verschie-dene Faktoren: Die Hauptan-baugebiete für Kakao liegen in politisch und gesellschaftlich instabilen Regionen wie der Elfenbeinküste, wo sich militä-rische Konflikte und/oder Epi-demien negativ auf die Ernte auswirken. Zudem wechseln viele der kleinen Landwirte vom riskanten Kakaoanbau (die Pflanze wächst langsam und reagiert sehr anfällig auf ungünstiges Klima) auf andere und wirtschaftlich lukrativere Produkte wie etwa Palmöl. Und drittens treiben Spekulanten wie der Hedgefonds-Manager Anthony Ward die Preise nach oben. www.icco.org

Geländegängige Luxusklasse

München. Waren früher schnit-tige Sportwagen die Stars unter den Nobelkarossen, so werden sie derzeit recht flott von den SUVs überholt.

So hat sich der Luxuslimou-sinen-Hersteller Rolls-Royce nach reiflichen Überlegen und Marktstudien für den Bau eines Geländewagens entschie-den. Auf Wunsch vieler Kunden werde ein völlig neues Modell entwickelt, mit hohem Aufbau, Aluminium-Architektur und ge-eignet für jedes Terrain, teilten Firmenchef Torsten Müller-Ötvös und der beim Mutterkon-zern BMW zuständige Vorstand Peter Schwarzenbauer kürzlich mit.

Wann der Nobel-SUV auf den Markt kommen wird, ist aller-dings noch offen; man werde sich die notwendige Zeit neh-men, um dieses neue Konzept zu entwickeln.

Die VW-Tochter Bentley will bereits im nächsten Jahr einen Luxus-SUV herausbringen. Die Schwestermarke Lamborghini hat ihrerseits ein Modell ange-kündigt, das 2017 oder 2018 auf den Markt kommen soll. Aller-dings steht noch die finale Frei-gabe aus Wolfsburg aus. www.rolls-roycemotorcars.com www.bmwgroup.com

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Schokoladenfans werden in Zukunft tiefer in die Tasche greifen müssen.

Der Rolls-Royce-Chef Torsten Müller-Ötvös kündigte einen Nobel-SUV an.

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10 – luxury brands&retail Luxury market Freitag, 20. März 2015

Anton E. Nenning, Managing Director von Re/Max Österreich: Preise sinken weiter.

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„Wir treten in

Mailand wieder

gemeinsam als

Design -Nation auf.“

georg emprechtinger, vorsitzender der österr. möbelindustrie

Page 83: medianet 2003

Unterföhring. Luxus ist begehrt, aber trotz ihres guten Namens kann und will keine Nobelmarke auf Wer-bung verzichten.

Als besonders zielführend haben sich dabei die Sonderwerbeformen des Privatsenders Sky im redak-tionellen Umfeld von Golf- und Formel 1-Übertragungen heraus-

gestellt, wie jetzt die Auswertung einer 18-monatigen Werbewir-kungsstudie belegt, für die zufällig ausgewählte Abonnenten des Sky Sport-Pakets in Deutschland online von der Marktforschungsagentur Repucom befragt wurden.

Hohe Erinnerungswerte

Martin Michel, Geschäftsführer Sky Media Network: „Die Ergeb-nisse der Studie zeigen eindrucks-voll, wie wichtig ein Fit zwischen beworbenem Produkt und dem dazu passenden redaktionellen Umfeld ist.“

Bis zu 90% der Befragten erin-nern sich an die Werbung von Pre-

mium-Uhr-Herstellern im Rahmen einer Sonderwerbeform wie etwa Co-Sponsor, Count-Down-Split/ Single-Split und Grid-Split.

Die Studie hat darüber hinaus ergeben, dass Imageeigenschaf-ten, die typischerweise Sky zuge-sprochen werden, auch auf die be-worbenen Produkte ausstrahlen. So verbessern sich die Imagewer-te einer untersuchten Premium-Uhrenmarke hinsichtlich der Eigenschaften „zuverlässig“, „emp-fehlenswert“, „vorbildlich“ und „sympathisch“ – alles Bereiche, bei denen Sky überdurchschnittlich hohe Werte erzielt.

Neben Image und Aufmerksam-keit zählt letztendlich für das wer-

bende Unternehmen aber in erster Linie, ob und wie sehr die Kampa-gne den Zuseher dann auch zum Konsum animiert.

Gute Investition

Und auch diesen Hauptzweck erfüllen die Sonderwerbeformen vorbildlich.

So steigt die Kaufbereitschaft ge-genüber Premium-Uhren im Zuge einer Kampagne im Golf-Umfeld um bis zu 77%; im Formel1-Umfeld (das vermutlich einen geringeren Anteil potenzieller Luxuskunden vor den Schirm holt) wird immer-hin noch eine Steigerung um 10% erzielt. www.sky.de

luxury market luxury brands&retail – 11Freitag, 20. März 2015

Es gibt kein Haus, das jedem Anspruch gerecht wird.

Aber einen Raum.

Die Vario Kälte-Serie 400 ist genauso variabel und flexibel, wie es ihr Name verspricht. Mit ihren individu- ellen Kombinationsmöglichkeiten passt sie sich jedem noch so hohen Anspruch perfekt an. Im Innenraum dominiert hochwertiger Edelstahl – für einen Qualitäts- und Hygienestandard wie sonst nur in der Profi-Küche.

Informieren Sie sich unter 0810.700.400 (Regional-tarif), +43.(0)1.60575-0 oder unter www.gaggenau.at.

Der Unterschied heißt Gaggenau.

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Sonderwerbeformen bei Sportübertragungen wirken bei Luxusmarken.

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Die Kaufbereitschaft für Luxusuhren steigt während eines Formel 1-Rennens um 10%.

„Produkt und

redaktionelles

Umfeld passen

zusammen.“

Martin Michel, Sky Media network

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Heimische Top-Hotels orientieren sich neu

Wien. „Es tut sich derzeit so viel auf dem Markt: Mit der stark gestie-genen Angebotsqualität sind ganz neue Referenzpreise entstanden; aufstrebende Manager setzen da sehr bewusst neue Maßstäbe“, so Brigitta Brunner, Leiterin der Wei-terbildung der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). Vor allem die Nachfrage nach Online-Vertrieb steige, und bei Revenue Management könne man schon fast von einem Hype sprechen.

Daher wurde der Lehrgang „Online Marketing und Revenue Management“ mit dem Fokus auf internationale Pricing-Standards neu konzipiert. Weitere Themen-schwerpunkte des Ausbildungs-programms sind Steigerung der Auslastung, Verbesserung der Be-wertungen, Big Data, Datenschutz, Urheberrecht, Gästedaten und Kundenbindung. www.oehv.at

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Werbung macht Lust auf Luxus

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Brigitta Brunner, Leiterin Weiterbildung bei der Österreichischen Hoteliervereinigung.

Page 84: medianet 2003

Paris. Misia Sert war eine außer-gewöhnliche Frau: kunstinteres-siert, gebildet, freigeistig und un-angepasst, zwei Mal geschieden, drei Mal verheiratet. Sie war ab Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die Mitte der 1940er-Jahre Mit-telpunkt der feinen Pariser Gesell-schaft, einflussreiche Kunstmäze-nin und mit zahlreichen Malern, Schriftstellern und Musikern wie Henri de Toulouse-Lautrec, Pier-re-Auguste Renoir, Pablo Picasso, Émile Zola, Marcel Proust, Jean Cocteau, Enrico Caruso, Claude Debussy, Maurice Ravel und Igor Strawinski befreundet. Etliche von ihnen hat sie in ihren Werken verewigt.

Auch eine junge Modedesigne-rin, die ebenso wie sie mit Kon-ventionen nichts am Hut hatte und ihren eigenen Weg ging, nahm Misia unter ihre Fittiche, förderte sie und wurde in der Folge Coco Chanels enge Freundin, Kritikerin, Vertraute und Muse

Für die Parfümserie Les Exklu-sifs de Chanel hat Oliver Polge, Chefparfümeur der französischen Luxusmarke, jetzt eine duftende Hommage an diese wichtige Per-son im Leben der Firmengründerin geschaffen.

„Misia“ ist die mittlerweile 15. Kreation in der besonderen Par-fümserie, und Polge ist es gelun-gen, den Charakter dieser außerge-

wöhnlichen Frau in einen ebenso außergewöhnlichen Duft zu destil-lieren.

Kunst & Verführung

Die elegant-sinnliche Kompositi-on aus Veilchennuancen, Akzenten von Iris und der Mairose aus Gras-se sowie Tonkabohne und Benzoe ist eine olfaktorische Remineszenz an die mondänen 20er-Jahre und Sinnbild starker Frauen damals wie heute.

„Misia“ ist in Österreich im „Es-pace Parfums“ von Chanel bei Dou-glas auf der Kärntnerstraße sowie in der Chanel-Boutique erhältlich.

www.chanel.com

Duftspur Eine Hommage an Misia Sert, Freundin und Förderin von Coco Chanel

Ein Sinnbild weiblicher Stärke

Stuttgart/Genf. Zwar gewinnen der-zeit vor allem flotte Kleinwagen und PS-starke SUV in der automo-bilen Luxusklasse immer mehr Be-deutung, auf die Nachfrage nach den absoluten Highend-Karossen hat das allerdings kaum Auswir-kungen. Staatsoberhäupter, Kö-nigs- und Herrscherhäuser sowie die Oberen Zehntausend brauchen neben Privatflugzeug und Lu-xusyacht auch für die Straße ein adäquates Fortbewegungsmittel.

1960 brachte Mercedes mit dem Typ 300, dem sogenannten Ade-nauer-Mercedes, sein erstes Modell in diesem Segment auf den Markt. Der wohl bekannteste Vertreter dieser Pullman-Serie (benannt nach den luxuriösen Reisezug-wagen der amerikanischen Pull-mann Palace Car Company), der

Mercedes 600, feiert heuer seinen 50. Geburtstag, und anlässlich die-ses besonderen Jubiläums stellte Mercedes kürzlich auf dem Genfer Autosalon ein neues Modell vor, den Mercedes-Maybach Pullman.

Viel Komfort

„Neben würdigen Platzverhält-nissen für hochrangige Fahrgäste und bekannt großzügigem Komfort verkörpert der neue Mercedes- Maybach Pullman selbstverständ-lich auch den Anspruch nach höchster Exklusivität. Wertigkeit und Größe sind hier in jedem De-tail erlebbar“, so Ola Källenius, Vorstandsmitglied der Daimler AG und verantwortlich für den Ver-trieb von Mercedes-Benz Cars.

Mit einer Länge von 6,50 und einer Höhe von knapp 1,60 Meter übertrifft er sogar die bereits üp-

pigen Dimensionen der Mercedes-Maybach S-Klasse, was sich posi-tiv auf die Dimension des Innen-raums auswirkt.

Die beiden Executive-Sitze in Fahrtrichtung verfügen über eine spezielle Verstellkinematik. Anders als sonst üblich, ist die Lehne se-parat verstellbar, wobei Fußraum und Sitzreferenzpunkt unverän-dert bleiben. In der kombinierten Neigungs- und Horizontalverstel-lung kann das Sitzkissen separat verstellt werden. Für weitere Fahr-gäste stehen zwei bei Bedarf aus-klappbare Sitze zur Verfügung.

Edle Ausstattung

Der Innenraum ist vollständig mit Leder verkleidet. Am Dachhim-mel zeigen drei Analoginstrumente den Passagieren Außentemperatur, Geschwindigkeit und Uhrzeit an.

Die Trennwand zwischen Fond und Fahrerbereich lässt sich elektrisch versenken und kann zudem auf Knopfdruck von transparent auf

undurchsichtig geschaltet werden. Dadurch sind in Kombination mit den serienmäßigen Vorhängen für die Fondfenster auch unterschied-liche Niveaus an Privatsphäre möglich.

Verfeinert wurde auch das High-End-3D-Surround-Soundsystem (dieses stammt von der deutschen Nobelmanufaktur Burmester). Handselektierte Lautsprecher so-wie eine Abstimmung exklusiv auf die Hörgewohnheiten jedes einzel-nen Kunden garantieren höchsten Klanggenuss.

Zusätzlich zu der schon sehr exklusiven Serienausstattung, die ab rund einer halben Million Eu-ro erhältlich ist, bietet Mercedes-Maybach natürlich auch die Möglichkeiten, die hochkarätigen Limousinen mit weiteren Features individuell auszustatten.

Dass der V12-Biturbo-Motor des Mercedes-Maybach Pullman eine Leistung von 390 KW (530 PS) auf die Straße bringt, ist ein Detail, das wohl in erster Linie den Chaffeur der Nobellimousine interessiert.

www.mercedes-benz.de

12 – luxury brands&retail Luxury branD Freitag, 20. März 2015

Zum 50. Geburtstag des Mercedes 600 wird heuer eine neue Luxus-Stretchlimousine der Pullmann-Klasse vorgestellt.

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Tradition in einer neuen Form6,50 Meter lang, fast 1,60 Meter hoch und ein Radstand von knapp 4,5 Meter – schon allein von seinen Dimensionen übertrifft der neue Mercedes-Maybach Pullmann seine Konkurrenten in der automobilen Luxusklasse.

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Mit „Misia“ umfasst die Les Exklusifs de Chanel-Parfümserie jetzt 15 Kreationen.

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„Ein Fahrzeug, das

höchsten Ansprü-

chen an Exklusi-

vität entspricht.“

Ola Källenius, VOrstand daimler aG

Page 85: medianet 2003

Köln. In seiner neuen Anzeigenkam-pagne thematisiert der Kofferher-steller Rimowa die Goldenen 20er-Jahre, als das Reisen (besonders jenes mit dem Flugzeug) noch tat-sächlich Luxus und vor allem der feinen Gesellschaft sowie den Hol-lywoodstars vorbehalten war.

Unter der Leitung von Rimowa President & CEO Dieter Morszeck wurden verschiedene Koffermodel-le von Fotograf Horst Diekgerdes in New York in Szene gesetzt, wo-bei sich Reisemotive mit solchen aus der Welt des Films abwech-seln.

Vor der Kamera stehen aber nicht nur die Koffer mit den ty-pischen Rillen, sondern auch ein

paar mindestens ebenso dekora-tive Nebendarsteller. Da wäre zum einem eine F13, die „Urmutter“ al-ler Verkehrsflugzeuge und wie die Koffer gefertigt aus Aluminium.

In die Rolle der Reisenden sowie die elegante Garderobe der dama-ligen Zeit schlüpften das brasili-anische Supermodel Alessandra Ambrosio und das deutschen Män-ner-Model Johannes Huebl; als treuer Begleiter fungiert ein Terrier namens Higgins.

Zu sehen sind die Bilder bis En-de 2016 in den Anzeigen des Labels sowie auch in einem gebundenen Lookbook, das in den Rimowa-Stores ausliegt.

www.rimowa.com

Lauf an der Pegnitz. Ende letzten Jah-res hat Thomas Sabo laut eigenen Angaben „die erste Echtschmuck-Kollektion“ vorgestellt, was genau genommen nicht ganz korrekt oder zumindest ein Zeichen für sympa-thisches Understatement ist. Denn echt im Sinne von „aus Edelme-tall“ (nämlich Silber) sind ja auch die bisherigen Schmuckstücke aus Sterlingsilber, mit denen sich die deutsche Marke weltweit einen glänzenden Namen gemacht hat.

In der Oberliga

Aber natürlich betritt man mit der Fine Jewellery-Kollektion neues Terrain.

„Erstmals verwenden wir auch Diamanten, Edelsteine und 18ka-rätiges Gold“, so Thomas Sabo.

„Die Idee dazu hatten wir schon länger und vor einigen Jahren auch schon eine kleine Kollektion mit Diamanten lanciert. Damals haben

wir aber in zu kleinen Dimensionen gedacht. Mit der neuen Linie posi-tionieren wir uns aber sehr klar im gehobenen Schmucksegment und bieten unseren Kundinnen, die mit uns ja erwachsener und damit auch

anspruchsvoller werden, eine luxu-riösere Variante unserer typischen Styles“, so Sabo weiter.

Den exklusiven Charakter der neuen Linie unterstreicht man zu-sätzlich auch mit dem Vertriebs-konzept. Die Fine Jewellery-Kol-lektion ist ausschließlich in den Flagship-Stores in London, Zürich, Frankfurt, Stuttgart und Wien er-hältlich.

Für die Gestaltung der Fine Je-wellery-Kollektion zeichnet klarer-weise wieder Susanne Kölbli, seit Beginn Chefdesignerin des Hauses, verantwortlich.

Goldrichtige Entscheidung

„Es war eine sehr spannende Aufgabe, den typischen Thomas Sabo-Look mit so hochwertigen Materialien umzusetzen“, erzählt sie. „Die Herausforderung war da-

bei einerseits, bei aller Wiederer-kennbarkeit etwas eindeutig Neues zu schaffen und andererseits trotz des klaren Luxusanspruchs im de-finierten Preisrahmen zu bleiben.“

Mit Ausnahme eines Entwurfs, der den vorgegebenen Rahmen deutlich gesprengt hat (im krea-tiven Prozess könne man, so Kölbli, schon mal über das Ziel hinaus- schießen), hat die Designerin (wie gewohnt) die Aufgabe zur völligen Zufriedenheit ihres Chefs gemeis-tert.

Die hinduistischen Chakren, die bisher schon eine zentrale Rolle im Design der Marke spielen und den sich drehenden Kreis von Energie und Leben symbolisieren, stehen auch bei der Fine Jewellery-Kollek-tion im Mittelpunkt. „Die Kollekti-on kommt bei unseren Kundinnen sehr gut an“, freut sich Sabo.

www.thomassabo.com

Thomas Sabo positioniert sich mit der neuen Fine Jewellery-Kollektion in einem neuen Segment.

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Neue GlanzstückeSusanne Kölbli, die Chefdesignerin von Thomas Sabo, hat sich auch für die Fine Jewellery-Kollektion von den hinduistischen Chakren inspirieren lassen.

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„Die Arbeit mit so

hochwertigem

Material hat viel

Spaß gemacht.“

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Bildschön In der neuen Anzeigenkampagne wird jene Zeit thematisiert, als Reisen noch ein Luxus für wenige war

Rimowa unternimmt eine elegante Zeitreise

Supermodel Alessandra Ambrosio mit Hund und Gepäck im Flugzeughangar.

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luxury Brand luxury brands&retail – 13Freitag, 20. März 2015

Glücksgefühle für Taschenliebhaber

Paris. Bei der FS-Kollektion von Barbara Rihl ist der Name „Happy“ Programm. Denn die Shopper, Taschen, Clutches und Kleinlederwaren machen mit ihren leuchtenden Farben (für alle, die es etwas klassischer mögen, gibt es auch Modelle in edlen Non Colors wie Graunu-ancen, Beige und Schwarz), den frechen Sprüchen und plaka-tiven Mustern gute Laune. www.barbararihl.com

Falke Homewear fördert Wolllust

Schmallenberg. Auch wenn es langsam wärmer wird, eine kuschelige Decke ist auf jeden Fall eine gute Investition; damit kann man schon bei den ersten frühlingshaften Sonnenstrah-len Balkon oder Terrasse genie-ßen. Besonders edle Exemplare hat jetzt die Strumpfmarke Fal-ke im Programm. Für das Plaid Falke Star wird hochwertige Super Geelong-Lammwolle und feinstes Kaschmir in Milano Rib-Jacquard-Technik verar-beitet. Dank der klassischen Farbgebung in Beige und Grau und des dezenten Musters passt sich die Luxusdecke so gut wie jedem Einrichtungsstil an. www.falke.com

Wiener Original neu aufgelegt

Wien. Die Wiener Designerin Heidemarie Leitner hatte 1967 (damals noch als Studentin der Meisterklasse für Innenarchi-tektur und Möbelbau) für den bayerischen Möbelhersteller Löffler den Stuhl Carega ent-worfen. Das vom Goldsessel der Wiener Hofburg inspirierte Sitz-möbel wurde jetzt wieder neu aufgelegt. � www.loeffler.com

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Das Modell Sarah in Saint Barth aus der neuen Frühlings-Kollektion.

Falke Star ist die Luxusversion der beliebten Kuscheldecke.

Designerin Heidemarie Leitner mit dem von ihr entworfenen Klassiker.

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Page 86: medianet 2003

Wien. Wer in der Oberliga mitspie-len will, darf sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Das weiß man auch beim Wiener Traditi-onsunternehmen Freywille, das in Sachen Sortiment, Kundenservice und Markenstärkung in der letzten Zeit gleich mehrere Projekte an den Start gebracht hat.

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Die wichtigste Innovation im Sortiment ist – abgesehen von neu-en Schmuckkollektionen wie etwa Art Nouveau Vienna, einer Neuin-terpretation einer Serie von 1968, mit der man an die Wiener Wur-

zeln des Unternehmens sowie den Jugendstil wieder stark thema-tisiert – der Schritt auf ein völlig neues Terrain. Denn erstmals gibt es im Zeichen der Sphynx auch Parfüm und sogar gleich vier ver-schiedene Duftkompositionen.

Premiere im eCommerce

Auf den ersten Blick mag das Thema Parfüm für eine Schmuck-marke nicht wirklich naheliegend sein, aber Parfüm ist ebenso wie Schmuck ein Bereich, in dem Emo-tionen eine große Rolle spielen. Man könnte es durchaus als flüs-siges Schmuckstück bezeichnen.

Wichtig bei der Entwicklung, die unternehmensintern erfolgte und

insgesamt drei Jahre gedauert hat, war Freywille, dass die Düfte eben-so einzigartig und unverwechsel-bar wie der Schmuck sein sollten – ein Anspruch, dem Magique, Innocent, Rose und Mystique auf jeden Fall gerecht werden.

Ein hübsches Detail sind die ver-schiedenen Dekorationsschleifen, die die Schmuckdesigns aufgreifen und mit denen man die Verpackung individuell gestalten kann.

Neuer Online-Auftritt

Erhältlich sind die duften Neu-heiten derzeit noch ausschließlich in den Freywille-Boutiquen, von denen es weltweit mehr als 100 gibt.

Alle übrigen Produkte können Kunden in der EU und Russland seit Kurzem auch ganz bequem on-line kaufen. Der Webshop wurde Ende letzten Jahres eröffnet und soll in den nächsten Monaten auf weitere Länder ausgeweitet wer-den.

Ebenfalls Ende 2014 ist der neue Webauftritt online gegangen, mit dem sich Freywille in der digitalen Welt präsentiert. Programmiert im res-ponsive Design, das ein auf portable Endgeräte angepasstes Layout ermöglicht, werden Infor-mationen zu allen Designs und Pro-dukten, der Geschichte des Unter-nehmens, ein Boutiquefinder sowie zahlreichen Videos geboten.

www.freywille.com

Das Wiener Traditionsunternehmen Freywille hat etliche Neuheiten an den Start gebracht.

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Innovations -SchubDie kürzlich lancierte erste Parfümkollektion gibt es ausschließlich in den Freywille-Boutiquen, alle übrigen Produkte können jetzt auch über den neuen Online-Store gekauft werden.

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Clinique sieht alles durch die rosa Brille

Wien. „Think pink“ lautet in die-sem Frühling die Devise bei der Beauty-Marke Clinique.

Dafür gibt es das Tricolore Kompakt-Rouge in den beiden Farbvarianten „Defining Ber-ries“ und „Defining Roses“ und das Long Last Glosswear gleich in zehn neuen Schattierungen von Rosa und Rot.

www.clinique.at

Für die perfekte Entfaltung

Genf. Mit der Cellular Swiss Ice Crystal Collection bietet La Prairie seit dem Vorjahr eine besonders wirksame Waffe ge-gen Hautalterung; vor Kurzem wurde die Serie um zwei wei-tere Produkte ergänzt.

Cellular Swiss Ice Crystal Eye Cream wurde speziell für die zarte Augenpartie entwi-ckelt, Cellular Swiss Ice Crystal Emulsion ist eine luftig-leichte Feuchtigkeitspflege für die tägliche Anwendung.

www.laprairie.at

Hermès macht gute Geschäfte

Paris. Hermès ist weiter auf Er-folgskurs und hat 2014 beim Umsatz die 4 Mrd. Euro-Schall-mauer durchbrochen.

Zuwächse gab es in allen Märkten; vor allem Amerika (+14,5%) entwickelte sich sehr gut. Auch in Asien und Europa konnte man trotz der schwie-rigeren Bedingungen mehr verkaufen. Besonders gefragt waren Lederwaren (+14,6%), Mode & Accessoires (+12%), Parfüms (+10,4%) und Schmuck (+15,1%). Für heuer wird mit ei-ner Fortsetzung des Aufwärts- trends gerechnet. Die Erwar-tungen liegen bei 8% Plus.

www.hermes.com

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Verschiedene Rosa- und Pinknuancen geben im Frühling den Ton an.

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14 – luxury brands&retail Luxury brand Freitag, 20. März 2015

Longarone/Shanghai. China ist für Luxusmarken – trotz des zuletzt etwas schwächeren Wachstums – nach wie vor ein hochinteressanter Markt; besonders für Marken im Accessoire-Sektor wegen der ho-hen Zahl potenzieller Kunden in der wachsenden Mittelschicht, die für den Einstieg in den Luxuskon-sum gern zu Produkten wie Brillen greifen.

Gute Aussichten

Diese Zielgruppe will jetzt der italienische Brillenhersteller Mar-colin verstärkt ins Visier nehmen und hat sich dafür mit der Ginko Group, einem wichtigen Player am

chinesischen Brillenmarkt, einen starken lokalen Partner ins Boot geholt und das gemeinsame Unter-nehmen Ginlin Optical Shanghai Ltd Co gegründet.

„Die Ginko Group und Marcolin haben einen sehr ähnlichen Hinter-grund und eine gemeinsame Philo-sophie. Beide Firmen sind bereits sehr lange wichtige Unternehmen der Industrie und zuverlässige Partner ihrer jeweiligen Kunden. Deshalb denke ich, dass dieser Zu-sammenschluss etwas Positives für den chinesischen Brillenmarkt mit sich bringen wird“, kommen-tiert Giovanni Zoppas, Geschäfts-führer von Marcolin, die Partner-schaft. www.marcolin.com

Wien/München. Stars als Marken-botschafter zu engagieren, hat vor allem für Luxusmarken bereits Tradition. Die renommierte deut-sche Brillenmarke Rodenstock hat für heuer gleich rund 100 unter Vertrag genommen und die sind noch dazu besonders stimmkräftig.

„Rodenstock und die Wiener Sängerknaben ergänzen sich auf-grund ihrer Werte hervorragend“, ist Clemens Moritzer, Österreich-Geschäftsführer von Rodenstock, überzeugt. „Wir freuen uns daher,

die Burschen mit dem legendären Modell ‚rocco by Rodenstock‘ aus-statten zu dürfen.“

Dieses wurde in den 60er-Jahren kreiert und hat aufgrund seiner markanten Form und der knalligen Farben zahlreiche Modelabels ins-piriert. Und heuer ist es – sowohl als Sonnenbrille als auch als Kor-rekturbrille – auf den Konzertreisen des weltberühmten Knabenchors mit dabei und damit im Blickpunkt Hundertausender Musikliebhaber.

www.rodenstock.com

China im blick Marcolin gründet mit chinesischem Brillenhersteller Ginko Group ein Joint Venture-Unternehmen

Mehr Luxusbrillen für das Reich der Mitte

Kooperation Perfekte Harmonie von Bild und Ton

Markenbotschafter

Giovanni Zoppas, Geschäftsführer des italienischen Brillenherstellers Marcolin.

Kleine Stars mit großer Stimme: Wiener Sängerknaben werben für Rodenstock.

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Die Hochleistungs-Kosmetiklinie um- fasst jetzt bereits vier Produkte.

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Edle Lederwaren erweisen sich weiter-hin als Bestseller im Luxussegment.

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Page 87: medianet 2003

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Schwechat. Leicht oder sicher? Diese Frage in Bezug auf die Bin-dung mussten sich bisher selbst anspruchsvollste Tourengeher stellen, aber eine Neuentwicklung des österreichischen Premiumher-stellers Tyrolia vereint erstmals beide Faktoren in einer Bindung.

Die AAAmbition Carbon bringt, ohne Abstriche bei bestmöglicher Stabilität, um 200 Gramm weniger auf die Waage. Möglich wird das durch die Verwendung des High-tech-Werkstoffs Carbon.

„Das Material ist leicht, die He-rausforderung, es zu einer Rahmen-bindung zu verarbeiten, aber eini-germaßen heavy“, so Tyrolia-Mar-ketingchef Robert Stanzl. „Deshalb

haben wir bei Produktentwicklung und Verarbeitung auf rein österrei-chisches Know-how gesetzt.“

Der höhenverstellbare Alpine Touring (AT)-Backen lässt sich für Touren- und Alpinskischuhe jus-tieren, die nah an der Ferse posi-tionierte Steighilfe und vier unter-schiedliche Steighilfepositionen ermöglichen bestmögliche Balance und ermüdungsfreies Gehen.

Vorgestellt wurde die neuartige, aus 130 Einzelteilen bestehende Premium-Bindung erstmals Anfang Februar auf der ISPO München, in den Handel wird sie dann die rechtzeitig vor Beginn der nächs-ten Wintersaison kommen.

www.tyrolit.com

Innovativ Mit der neuartigen AAAmbition Carbon bietet Tyrolia Tourengehern eine neue Leichtigkeit abseits der Pisten

Hightech-Bindung für höchste Ansprüche

Durch die Verwendung von Carbon konnte das Gewicht um 200 Gramm reduziert werden

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New York. Taschen und Schuhe zu shoppen, gehört für Fashionistas wohl zu den beliebtesten Tätig-keiten. Und für die Nobelvarianten greifen sie auch gern etwas tiefer ins Portemonnaie.

574 Mio. USD (also umgerech-net rund 512,5 Mio. Euro) sind da-für allerdings eine eher utopische Summe, es sei denn, es geht dabei um das amerikanische Nobel-Label Coach, das kürzlich eben jene Sum-me für die Übernahme der Luxus-schuh-Marke Stuart Weitzman auf den Tisch gelegt hat (übrigens die erste Akquisition in der Geschichte des 1941 gegründeten Unterneh-mens).

„Stuart Weitzman ist eine füh-rende US-Luxusmarke, die sich in den letzten Jahren gut entwickelt und auch für die Zukunft sowohl am Heimatmarkt als auch inter-national Potenzial hat. Mittelfris-tig planen wir, die Entwicklung der Marke weltweit zu forcieren, in erster Linie, indem wir unsere internationale Infrastruktur und unsere Expertise für Handtaschen und Accessoires nutzen. Auf der anderen Seite wird unsere Schuh-Sparte ‚Coach‘ von Stuart Weitz-mans Know-how profitieren, etwa in Sachen Style und Passform“, so Victor Luis, CEO von Coach, zum großen Schuheinkauf.

Auch Stuart Weitzman, der sei-ne Funktion als Creative Director

and Executive Chairman beibe-halten wird, kann dem Deal nur Positives abgewinnen: „Coach ist ein starker strategischer Partner, der unsere Kultur respektiert und es uns durch seine Ressourcen und sein Wissen ermöglicht, all unsere

Möglichkeiten auszuschöpfen. Wir freuen uns sehr, künftig mit dem Team von Coach zusammenzuar-beiten, um einerseits unser Sorti-ment zu erweitern und weltweit mehr Kunden zu erreichen und an-dererseits unser Know-how rund um Schuhe unserem neuen Partner zur Verfügung zu stellen.“

Stuart Weitzman verzeichnete in den letzten Jahren konstante Zu-wächse von rund 10% jährlich und konnte gleichzeitig auch sein inter-nationales Renommee konsequent ausbauen, unter anderem durch seine Kampagnen mit Top-Models wie Kate Moss, Natalia Vodianova und aktuell Gisele Bündchen.

www.coach.com www.stuartweitzman.com

Der Luxuslederwarenhersteller Coach übernimmt das Nobelschuhhaus Stuart Weitzmann.

natascha jansen-Becker

Großer Schuheinkauf Stuart Weitzmann wird von der guten internationalen Coach-Infrastruktur profitieren, Coach dafür vom fundierten Know-how des neuen Partners rund um das Thema Schuhe.

Wien. Lautsprecher sind aus Holz oder Kunststoff und meist eckig. Aus Porzellan werden hauptsäch-lich Geschirr und Dekoartikel gefertigt. Grundsätzlich richtig, aber nicht immer zutreffend. Denn Ronald Jaklitsch von mo°sound vienna und Augarten Wien haben jetzt bewiesen, dass Lautsprecher durchaus auch rund und aus Por-zellan sein können.

„Die Kugelform ist klangtech-nisch ideal, weil die Schallwellen an der Innenwand ohne störende

Interferenzen reflektiert werden. Und Porzellan ist das perfekte Ma-terial für eine sehr harte, schwin-gungsarme Hohlkugel mit abso-lut gleichmäßiger Wandstärke“, erklärt Jaklitsch einen deer Vor-teile. „Wir stießen an die Grenzen des Machbaren. Aber die Leute bei Augarten sind wie ich Perfek-tionisten. Sie wollten einen völ-lig nahtlosen Guss, haben es ge-schafft, und das ist bewunderns-wert.“ www.augarten.at www.mo-sound.com

Innovatives Duo Augarten Porzellan und mo°sound

Neue Klangwelten

Ronald Jaklitsch mit dem neuen Lautsprecher-Modell aus Augarten-Porzellan.

„Beide Partner

werden durch die

Zusammenarbeit

profitieren.“

Victor Luis, ceo coach Ltd.

luxury branD luxury brands&retail – 15Freitag, 20. März 2015

Fokus auf Couture und Lizenzen

Amsterdam. Das niederländische Designer-Duo Viktor & Rolf hat sich entschieden, die seit 2000 bestehende Prêt-à-porter-Da-menlinie mit der HW-Kollekti-on 2015 aufzugeben. Als Grund nannten die beiden, sie wollen sich künftig verstärkt auf ihre künstlerischen Wurzeln, die Couture-Linie, sowie auf die Lizenzen konzentrieren.

Der einzige Viktor & Rolf-Flagshipstore in der Pariser rue Saint-Honoré bleibt noch bis Ende 2016 geöffnet.

www.viktor-rolf.com

Märchenhafte Schuh-Kreationen

Burbank. Anlässlich der Neuver-filmung von „Cinderella“ beauf-tragte der Disney-Konzern die Creme de la Creme der Schuh-designer, darunter Jimmy Choo, Salvatore Ferragamo, Ni-cholas Kirkwood oder Charlotte Olympia, den gläsernen Schuh neu zu interpretieren.

Erhältlich sind die märchen-haften Kreationen seit Kurzem in ausgewählten Luxus-Stores wie den Pariser Galeries Lafayette, bei Harrods in Lon-don und Saks Fifth Avenue in New York sowie in einigen Stores der Designer. http:// thewaltdisneycompany.com/

Außergewöhnliche Teppichkreationen

Wien. Die derzeit wohl schicks-ten Perserteppiche kommen nicht aus dem Orient, sondern aus dem Ruhrpott, von Jan Kath. Der junge Bochumer hat den klassischen Perser kräftig entstaubt und dafür zahlreiche Designpreise erhalten.

In Österreich sind die au-ßergewöhnlichen Kreationen exklusiv bei Rahimi & Rahimi erhältlich. www.jan-kath.de

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Viktor & Rolf wollen sich auf Top-Seg-ment und Accessoires konzentrieren

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Mit den Kreationen von Jan Kath kann man stilvoll auf dem Teppich bleiben.

Neun Topdesigner interpretierten den Gläsernen Cinderella-Schuh neu.

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New York. Bei Tiffany & Co bricht Anfang April eine neue Ära an, denn Michael J. Kowalski, der seit 1983 beim weltberühmten US-Juwelier tätig ist und dieses seit 1999 (ab 2003 als Vorstandsvorsit-zender) leitete, geht in den wohl-verdienten Ruhestand.

Seinem Nachfolger Frederic Cumenal, seit 2011 Präsident für den weltweiten Vertrieb, übergibt er ein Unternehmen, das auf so-liden Beinen steht. Umsatz und Ertrag konnten sowohl in den ers-ten neun Monaten 2014 als auch im wichtigen Weihnachtsgeschäft gesteigert werden.

Für heuer rechnet man wegen des starken Dollars zwar nur mit einem moderaten Plus, „langfristig sehen wir aber bedeutendes Poten-zial“, so Cumenal.

Eines der Highlights des heu-rigen Jahres ist sicherlich die Er-öffnung der dritten Filiale in der Schweiz, die im Mai erfolgen wird; Standort des 550 Quadratmeter großen Stores ist die Rue du Rhône in Genf.

Florence Rollet, Group Vice Pre-sident von Tiffany & Co für Euro-pa, den Nahen Osten und Afrika, dazu: „Unsere Präsenz in dieser re-nommiertesten Einkaufsstraße be-stärkt unser Image als internatio-nale Luxusmarke und verdeutlicht unser Bestreben, das Geschäfts-netz in Europa weiter auszubau-en.“

Neue Uhrenkollektion

Die Gestaltung der Boutique ist eine Referenz an die Eleganz New Yorks und bietet damit die per-fekte Bühne für die Präsentation

des hochkarätigen Sortiments, das auch die besonders kostbaren na-türlichen Farbdiamanten umfassen wird.

Neue Facetten der Liebe

Die Eröffnung des Stores fällt auch mit der Einführung einer neuen Uhrenkollektion zusammen. Diese stelle, so lässt das Unterneh-men wissen, einen Meilenstein in der Geschichte seiner Uhrenferti-gung dar, in der Genf eine wichtige Rolle spielt. Bereits 1868 eröffnete das Unternehmen eine Filiale am Grand Quai, nur wenige Meter von dem neuen Standort entfernt, und erbaute später eine Uhrenma-nufaktur. Wie die Presse damals berichtete, vereinte die Manufak-tur „hochwertigste europäische Fertigungskunst mit modernster Mechanik“.

Neues hat sich Tiffany auch zu jener Produktgruppe einfallen las-sen, für die das Juwelenhaus vor allem weltweit berühmt ist: die

Verlobungsringe. Die neuen „Fan-cy Shapes“ sind in jahrelanger Entwicklungsarbeit entstanden und präsentieren den Diamanten in neuen, fantasievollen Formen.

Ganz besonders innovativ zeigt sich das Unternehmen allerdings bei seiner neuen Werbekampagne für die Verlobungs- und Eheringe. Sie steht zwar unter dem recht tra-ditionellen Motto „Will You“, die von Starfotograf Peter Lindbergh mit echten New Yorker Paaren in Szene gesetzten Sujets präsentie-ren das Thema Liebe aber mit fast ebenso vielen Facetten, wie sie für die hochkarätigen Steine typisch sind.

Neben dem frisch verliebten jun-gen Pärchen sieht man auch eines, das offensichtlich bereits länger zusammen ist (immerhin ist schon ein Kind mit von der Partie) und ein gleichgeschlechtliches Paar. Damit setzt das Unternehmen nicht nur seine Produkte sehr authentisch in Szene, sondern gleichzeitig auch ein wichtiges gesellschaftliches Zeichen. www.tiffany.com

Tiffany & Co wächst weiter, eröffnet im Mai einen neuen Store in Genf und setzt ein wichtiges gesellschaftliches Zeichen.

cornelia patelli

Glänzende AussichtenTraditionelle und neue Facetten der Liebe: In seiner neuen „Will You“-Werbekampagne zeigt Tiffany reale New Yorker Liebespaare, darunter auch ein gleichgeschlechtliches.

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Co.

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„Wir wollen unser

Geschäftsnetz

in Europa weiter

ausbauen.“

Florence rollet Group Vice president Von tiFFany

Wien. Kaum eine Branche ist schnelllebiger als die Mode, „den-noch klappt der Aufbau einer neuen Marke nicht von heute auf morgen. Man muss sich dafür Zeit nehmen können“, weiß Sonja Ort-ner, Inhaberin der auf Mode spe-zialisierten Wiener Agentur Com-munication Studio, Betreiberin des Firstshowrooms, einer Vertriebs- und Marketing-Plattform für jun-ge Designer, und Inhaberin des eigenen Strickmoden-Labels Kitty Montgomery.

„Ganz wesentlich für den Erfolg in der Fashion-Szene ist – neben al-ler Kreativität – der Vertrieb. Denn was nützen schon die besten Ideen, wenn die potenziellen Kunden

nichts davon wissen“, so Ortner weiter. Dass viele Designer so früh wie möglich eine eigene Boutique haben wollen, sei zwar verständ-lich, aus wirtschaftlichen Gründen aber meist kaum umsetzbar. „Es ist gerade für junge Unternehmen im Aufbau eine immense finanzielle Belastung. Zielführender sind da aus meiner Sicht Online-Stores und vor allem starke Vertriebspartner im Fachhandel.“

Daher freut sie sich ganz beson-ders, dass ihre eigene Accessoire-Kollektion jetzt in das Sortiment des Steffel Department Store Vien-na aufgenommen wurde.

„Das ist ein weiterer wichtiger Schritt und ich werte das durch-

aus auch als Zeichen dafür, dass ich mit dem Konzept, mich auf hochwertige, in Europa gefertigte Strickmode in einem hauptsäch-lich klassischen Stil mit modischen Elementen zu konzentrieren, auf dem richtigen Weg bin“, kommen-tiert Ortner den Erfolg.

Eine oder vielleicht sogar mehre-re eigene Boutiquen – ausschließen will die Modeexpertin dies natür-lich nicht, noch sei das aber Zu-kunftsmusik.

„Victoria Beckham hat ihren ers-ten Flagship-Store ja auch erst gut sechs Jahre nach Start ihres Labels eröffnet. Auch gute Konzepte brau-chen Zeit, um zu reifen.“

www.kittymontgomery.com

Neuzugang im Steffl Vienna: die edlen Strick-accessoires von Kitty Montgomery. ©

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luxury reseller luxury brands&retail – 17Freitag, 20. März 2015

Kitty Montgomery Das auf Kaschmir und Seide spezialisierte Knitwear-Designerlabel ist jetzt bei Steffl Vienna erhältlich

„Ein wichtiger Schritt für den Erfolg meines Labels“

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Wien. Fashion, Beauty, Schmuck, Gastronomie, Interieur – mit ihren 70 Shops bieten die Ringstrassen- Galerien ein vielseitiges Sortiment für Einheimische und Touristen und mit dem eigenen Designer Award zusätzlich eine Plattform für junge Designer.

Die Fashion-Gala, bei der die prämierten Outfits sowie ausge-wählte Modelle aus bestehenden Kollektionen im Rahmen einer Modenschau präsentiert und wo der diesjährige Sieger gekürt wird, findet am 15. April statt.

Für heuer haben die Veranstal-ter den Modebewerb aber noch um eine neue Dimension erwei-tert: Unter dem Motto „Schau-raum, Staunraum, Probierraum“ werden für die Kreationen der Finalisten bis Ende Mai in spezi-

ell gekennzeichneten Geschäften der Ringstrassen-Galerien eigene Pop-up-Stores eingerichtet. Ein Projekt, von dem alle Beteiligten – Designer, Geschäfte und das mode- interessierte Publikum – profitie-ren.

Größeres Sortiment

„Ich finde es spannend, auch an-dere Sachen zu zeigen und zu se-hen, was passiert, wie die Kunden reagieren. Natürlich ist Outdoor-Kleidung wie Patagonia, Black Dia-mond oder The North Face mitt-lerweile auch modisch geworden, aber je größer der Gegensatz zwi-schen unserem Sortiment und den Kreationen der Designer ist, umso spannender ist meiner Meinung nach die Kombination“, so Christi-ane Lanmüller, Geschäftsführerin von Jack Wolfskin.

Auch Ronald Rauchenschwandt-ner von B & R freut sich über Ab-wechslung in seinem Sortiment: „Mit unserer umfassenden Aus-

wahl an exklusiven und vor allem besonderen Fashion It-Pieces sind wir uns sicher, dass die Ideen der neuen Designer perfekt zu uns in den Shop passen werden. Urban Classic entspricht ja auch un-

serem Angebot in den Shops in den Ringstrassen-Galerien, wo Marken wie Allude, American Vintage, Max Mara oder Guess vertreten sind.“

„Unsere Marken wie Fillippa K., Patrizia Pepe oder La Fee werden gut mit den Stücken der Finalisten harmonieren“, ist auch Norton Radaj, Inhaber des Norton Shops, überzeugt. Ebenso Firusa Hai-mov, Geschäftsführerin der exklu-siven Boutique „4 Jahreszeiten“: „Für uns ist es wichtig, dass jeder Finalist für sich eine außerge-wöhnliche modische Aussage hat, sodass im Zusammenspiel mit den ausgesuchten Designern das spe-zielle ‚Vier Jahreszeiten‘-Erlebnis ermöglicht wird und dazu zählen Marken wie Drykorn, MaxMara, Coccinelle oder Paul Smith, die in unseren Geschäften anzutreffen sind.“

www.ringstrassengalerien.com

Erstmals gibt es für die Finalisten des Ringstrassen-Galerien Designer Awards Pop-up-Stores.

cornelia patelli

Modische ErweiterungIn ausgewählten und speziell gekennzeichneten Partnerunternehmen der Ringstrassen-Galerien werden für die diesjährigen Finalisten bis Mai Pop-up-Stores eingerichtet.

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Trainieren in edlem Ambiente

Wien. Dunkelbraunes Eichen-parkett, Stucksäulen und ein aufwendiges Lichtkonzept – schon allein hinsichtlich der Architektur hat die vor weni-gen Wochen eröffnete Filiale von John Harris Fitness in den Sofiensälen nichts mit her-kömmlichen Fitnesscentern ge-meinsam.

„Equipment allein reicht schon lange nicht mehr aus. Wir bieten ein Gesamtpaket, bestehend aus Top-Ausstat-tung, persönlicher Trainingsbe-treuung und Atmosphäre“, weiß Clubmanager Frank Langer um die hohen Ansprüche seiner Kli-entel. www.johnharris.at

Sportalm zieht es in den Osten

Kitzbühel/St.Petersburg. Trotz der zurzeit wenig optimalen wirt-schaftlichen und politischen Rahmenbedingungen hat das Tiroler Fashionlabel Anfang des Jahres seinen ersten Mo-nomarken-Store in Russland eröffnet.

Standort der neuen, Bou-tique, die von Ekaterina Ma-kushenko geleitet wird, ist der Bolshoi Prospekt in St. Peters-burg. Für die Gestaltung zeich-net das österreichische Archi-tekturbüro Baar-Baarenfels verantwortlich, das vor allem auf klare Schwarz-Weiß-setzte.

www.sportalm.at

Edle Wäsche für Sie und Ihn

Zürich. Im Zuge der Neugestal-tung erhielt die Zürcher La Perla Boutique einen Extra-raum speziell für den Made to Measure-Service sowie einen eigenen Bereich für die Loun-ge- und Beachwear-Kollektion der Herrenlinie La Perla Men. www.laperla.com

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Sofiensäle: Wo früher getanzt wurde, wird jetzt der ganze Körper trainiert.

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18 – luxury brands&retail Luxury reseLLer Freitag, 20. März 2015

Russische Fashionistas können sich über neuen Sportalm-Store freuen.

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„Dadurch kommen

junge Designer

dem Publikum ein

Stück näher.“

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Die La Perla-Boutique in Zürich hat jetzt auch eine Männerabteilung.

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Wien. „Innerhalb eines Jahres wol-len wir für Modeinteressierte zur ersten Anlaufstelle für österreichi-sches Design werden“, erklärt Ale-xis Fernandez Gonzales das Ziel, das er sich für den vor Kurzem er-öffneten Store Runway gesetzt hat.

Handgefertigte Accessoires, wel-che die Individualität unterstrei-chen, Kleider, die das Besondere an ihrer Trägerin hervorheben, le-gere Freizeitbekleidung, klassische Business-Outfits, elegante Abend-garderobe oder opulente Galaroben – das Sortiment ist vielfältig, hoch-wertig und vor allem nicht von der üblichen „Modestange“ und aus-schließlich von österreichischen Designern.

„Wir wollen unseren Kundinnen und Kunden nur höchste Qualität bieten“, so Gonzales. „Designer, die bei uns gelistet sind, setzen auf eine ausgezeichnete Verarbeitung, fallen durch ihr Gespür für Silhou-etten, Trends und Stoffe auf; ihre Kreationen lösen den ‚Haben Wol-lens-Effekt‘ aus.“

Kunstvoller Rahmen

In Kooperation mit runwayarts Project mit Alexandra Almer Tschi-ritsch zeigt der Store auch ständig wechselnde Kunstwerke, die sich an die Kollektionen anpassen und diese unterstreichen.

www.runwayvienna.at

runway Der neue Store in der Goldschmiedgasse ist auf Mode und Accessoires heimischer Designer spezialisiert

Erste Adresse für österreichische Fashion

Runway bietet ein breites und hochwertiges modisches Sortiment für Damen und Herren.

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Luxusschnäppchen am Wiener Stadtrand

Vösendorf. Nobelmarken sind bei Fashionistas begehrt, vor allem dann, wenn auch noch üppige Preisnachlässe locken.

Das Münchner Modeunterneh-men Schustermann & Borenstein, das Ende 2014 seine erste Nieder-lassung in Österreich eröffnet hat, trifft genau den Geschmack mode- bewusster Sparfüchse. Immer-hin 5.000 Quadratmeter misst die Filiale in Vösendorf, und ange-sichts des umfangreichen Sorti-ments erlesener Designer-Fashion (hauptsächlich Überschussproduk-tion) ist die Fläche nicht zu üppig bemessen.

Zutritt in dieses Shoppingpa-radies hat allerdings nicht jeder: Man muss im Besitz einer Ein-kaufskarte sein und von dieser werden in ganz Österreich nur 10.000 Exemplare ausgegeben. www.schustermann-borenstein.at

Wien. „Jede Frau hat eine Schönheit in sich, und wir machen es in un-serer neuen Beauty & Styling Loun- ge möglich, diese zu unterstreichen und hervorzuheben“, so Maria-na Hiebl, CEO und Inhaberin der Temptu Beauty & Styling Lounge, die seit Mitte letzten Jahres das Beautyangebot in der Wiener City bereichert. Dabei handelt es sich

nicht um einen herkömmlichen Schönheitstempel, denn Temptu hat eine Besonderheit in Sachen Make-up zu bieten.

Der Temptu Airpod Compres-sor – eine spezielle Variante der Airbrush-Technologie – zaubert innerhalb weniger Minuten einen perfekten Teint, indem Pigment-flecken, Fältchen, Unregelmä-ßigkeiten oder auch Akne perfekt abgedeckt werden. Durch den in-tegrierten Primer und die hochpig-mentierte Formel wirkt das Make-up besonders natürlich.

„Ein so regelmäßiges Ergebnis kann mit herkömmlichen Metho-

den per Pinsel & Schwamm nicht erreicht werden. Zudem ist das Make-up trotz der hohen Deck-kraft leicht und lässt die Haut atmen“, so Hiebl zu den wich-tigsten Vorzügen.

Für Private & Profis

„Ob für besondere Anlässe wie die Hochzeit, einen großen Ball-abend, eine Geburtstags- oder Weihnachtsfeier, einen wichtigen beruflichen Event oder um sich für einen normalen Tag mit einem Airbrush Make-up und dem pas-senden Hairstyling etwas Beson-deres zu gönnen – bei uns ist jede Kundin bestens aufgehoben.“

Die Make-up-Artistin und Sty-listin, die eine internationale Airbrush-Ausbildung in London und New York absolviert hat und Temptu seit 2009 in Österreich vertritt, kümmert sich hier mit ih-rem Team aber nicht nur um Pri-vatkundinnen, sondern bietet für Visagisten, Stylisten, Make-up-Ar-tisten, Maskenbildner und Friseure auch Workshops für die Airbrush-Technik.

Die Beauty & Styling Lounge fungiert darüber hinaus auch als Verkaufsstelle für die Temptu-Geräte und Produkte; die gibt es sowohl für daheim als auch in der Profivariante.

www.temptu.at

luxury reseller luxury brands&retail – 19Freitag, 20. März 2015

Die Haute Couture der Verpackungen.Kleidung kann pure Notwendigkeit sein oder eine Art, seinen besonderen Stil zu zeigen. Bei Bösmüller betrachten wir Verpackungen als passendes Accessoire Ihrer Marke. Ihre Ideen, perfekt in Szene gesetzt, machen den Eindruck, der Menschen für Ihr Produkt begeistert. Lassen Sie sich unsere vielfältigen Möglichkeiten auf dem Laufsteg vorführen, wir freuen uns auf ein persönliches Gespräch.

Druckerei Bösmüller. Kompetenz, die überzeugt.www.boesmueller.at

Temptu Beauty & Styling Lounge bietet Airbrush Make-up und Hairstyling.

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Mariana Hiebl, CEO und Inhaberin, ist stolz auf ihre Temptu Beauty & Styling Lounge.

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Ein wahres Einkaufsparadies, das aber nicht für jeden zugänglich ist.

Ein Ort für perfektes Styling

„Wir beweisen,

dass jede Frau

einen makellosen

Teint haben kann.“

mariana hiebl temptu beauty & styling lounge

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luxury reseller20 – luxury brands&retail Freitag, 20. März 2015

Wien. Auf der Suche nach dem per-fekten Outfit werden anspruchs-volle Fashionistas gern bei der Wiener Designerin Karin Weinhold vorstellig, die im 18. Bezirk in der Martinstraße 97 ihr exklusives Couture-Atelier betreibt.

„Unter dem Label ‚desei‘ pro-duziere ich seit 2005 kleine Kol-

lektionen und daneben entwerfe und fertige ich für modebewusste Frauen und Männer individuelle Kleidung nach Maß“, erklärt sie. „Vorwiegend arbeite ich mit Seide, Leder, Jersey, Satin, Strick und au-ßergewöhnlichen Stoffen.“

Online-Boutique startet

Ein Konzept, das bei Kunden und den Fashion-Experten gut an-kommt.

Vier Mal hat Weinhold an den Austrian Haute Couture Awards teilgenommen, jedes Mal ist sie bis ins Finale gekommen und im Vor-jahr hat sie mit einer aufwendigen Kreation aus Tüll und Spitze dann

auch gewonnen. „Die rund 100 Stunden Arbeit, die in diesem Kleid stecken, haben sich gelohnt“, freut sie sich.

Die diesjährige Sommerkollek-tion 2015 besteht vorwiegend aus Seide, transparenten Stoffen und Leder.

„Meine Modelle werden meist mit einem eigens entworfenen Ornament bedruckt oder auch be-stickt, wodurch der individuelle Charakter noch zusätzlich unter-strichen wird“, erklärt Weinhold eine Besonderheit ihrer Model-le, die man bald auch im Internet kaufen kann.

Warum sie sich jetzt zu diesem Schritt entschlossen hat, sei ein-

fach zu erklären: „Immer mehr Menschen kaufen im Internet ein, und ich möchte auch meinen Kun-dinnen – sowohl den bestehenden als auch natürlich neuen – diese immer beliebtere Shoppingmög-lichkeit bieten.“

Das Sortiment des Online-Shops wird zum einen aus den eigens für desei designten Ornamenten beste-hen. Diese kann man dann selbst auf Kleidungsstücken positionie-ren und – auf Wunsch – maßanfer-tigen lassen.

„Zum anderen wird es natürlich einen eigenen Haute Couture-Be-reich mit außergewöhnlichen Ein-zelstücken geben“, so Weinhold zu den Plänen. www.desei.at

Designerin Karin Weinhold plant für heuer Start des desei-Onlineshops.

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Die extravaganten Kreationen wird man bald auch über das Internet kaufen können.

„Individualität ist

in der Mode der-

zeit ein richter

Megatrend.“

karin weinhold, designerin

britta biron

Nobelkosmetik made in Lettland

Wien. Naturkosmetik ist längst nicht mehr nur in der Alternativ-Szene beliebt, sondern wird von ei-ner immer größeren Käuferschicht geschätzt – auch von jener, die am liebsten zu Premium-Produkten greift.

In Wien ist die Nachfrage of-fenbar so groß, dass die lettische Topmarke Stenders Cosmetics, die bereits Stores auf der Tuchlauben und in Simmering betreibt, jetzt eine dritte Fililale eröffnet hat, und zwar im neuen Shoppingcenter Citygate (Wagramer Straße 195, 1210 Wien).

Das umfangreiche Sortiment besteht aus Naturseifen, verschie-denen Badezusätzen sowie Pro-dukten zur Haar- und Gesichts-pflege, alle handgefertigt aus hochwertigen Ölen, Blüten und Pflanzenextrakten sowie 24-karä-tigem Goldstaub und Bernsteinpul-ver aus der Ostsee. Weiters werden individuell zusammengestellte Ge-schenkverpackungen und Bade-accessoires angeboten

www.stenders-cosmetics.at

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Die exklusive Gold-Linie von Stenders Cosmetics für luxuriösen Badespaß.

Nobel-Couture geht ins Netz

Groß. Stadt. Jäger.Der neue CLA Shooting Brake.Ab 27. März bei Ihrem Mercedes-Benz Partner.

Kraftstoffverbrauch (NEFZ) 4,0–6,8 l/100 km, CO2-Emission 105–158 g/km. www.mercedes-benz.at/cla-shootingbrake

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Frankfurt. Die deutsche Finanz-metropole Frankfurt ist ein gutes Pflaster für das Geschäft mit dem Luxus, wie man an dem großen In-teresse der internationalen Nobel-brands sieht, sich im One Goethe-plaza mit repräsentativen Shops niederzulassen.

Nespresso-Flagship

Als erster hatte der Premium-kaffee-Spezialist Nespresso Ende 2013 eine Flagship-Boutique (üb-rigens die größte Deutschlands) in dem Shoppingtempel eröffnet, kurz danach folgten Escada und Omega

mit ihren eleganten Läden, und im Frühling 2014 ist dann der Luxus-Gigant Louis Vuitton eingezogen, dessen Store nicht nur durch Grö-ße (immerhin gut 1.000 Quadrat-meter, verteilt auf drei Etagen) be-eindruckt, sondern auch durch ein besonderes Konzept.

Louis Vuitton-Boutique

So ist die Herrenabteilung wie eine elegante Wohnung gestaltet, in der verschiedene Modebereiche in jeweils eigenen Zimmern präsen-tiert werden – in einem ist etwa die typische Businessmode (Anzüge, Aktentaschen, klassische Schuhe, Accessoires und Manschetten-

knöpfe) zusammengefasst, worü-ber sich Manager mit wenig Zeit zum Shoppen freuen. Im Neben-raum dagegen findet Mann alles für einen legeren, aber dennoch stilvollen Freizeitlook.

Bottega Veneta kommt

Ende 2014 hat dann die italie-nische Luxus-Lederwaren- und Modemarke Prada eine fast eben-so große Boutique eröffnet, die ausschließlich Ready-to-wear, Accessoires, Made-to-measure- und Made-to-order-Service für Herren bietet.

Die letzte noch freie Fläche hat sich ebenfalls eine italienische Top-Brand gesichert: In Kürze wird man hier auch die edlen Leder- waren, Accessoires, Fashion, Schmuck und Parfüm von Bottega Veneta bekommen.

Sebastian Klatt, Geschäftsführer des Vermieters Financial & Real Estate Operations, ist überzeugt, dass „das Label den One Goethe-plaza bereichern wird“.

One Goetheplaza: Frankfurts neuester Luxustempel ist bald ausgebucht.

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Paradies für männliche Fashionistas: der Uomo-Store der italienischen Luxusmarke Prada.

„Bottega Veneta

wird das Angebot

der One Goethe-

plaza bereichern.“

sebastian klatt finanzial & real estate operations

cornelia patelli

Modemekka am Finanzplatzluxury reseller luxury brands&retail – 21Freitag, 20. März 2015

Groß. Stadt. Jäger.Der neue CLA Shooting Brake.Ab 27. März bei Ihrem Mercedes-Benz Partner.

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Tiberius zeigt scharfe Männer-Fashion

Wien. „Sexy, ironisch, kosmopoli-tisch, intelligent und humorvoll zugleich; exotisch und abseits des Mainstreams passt sie hervor-ragend zur sinnlichen Welt von Tiberius“, so beschreibt Marcos Valenzuela, Chefdesigner des Wie-ner Labels Tiberius, die Herrenmo-de des jungen thailändischen Desi-gners Pattric Boyle, den man auch heuer wieder dadurch unterstützt, dass man die aktuelle FS-Kollektion in das Sortiment des Tiberius-Con-cept Stores aufgenommen hat.

Inspirationsquelle für die leicht humoristische Männer-Kollektion ist Mexiko.

Hauptmerkmal der auffälligen Kreationen – bekannt ist das La-bel vor allem für seine Anzüge mit kurzen Hosen – sind plakative und farbenfrohe Prints mit den typischen Skelett-Motiven.

www.tiberius.at

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Der thailändische Designer Pattric Boyle setzt auf starke Farben und freche Prints.

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Bulgari macht großes Kino

Berlin. Filmdiven wie Eliza-beth Taylor, Marilyn Monroe, Sophia Loren und Grace Kelly schmückten sich gern mit den prachtvollen Juwelen von Bul-gari. Dies nahm man zum An-lass, um anlässlich der 65. Ber-linale zur Diva Cinema Night zu laden.

Ein Event, den sich zahl-reiche VIPs natürlich nicht ent-gehen lassen wollten. Mitgefei-ert haben unter anderem Nas- tassja Kinski mit ihrem Sohn Nicolai, Natascha Ochsen-knecht, Lilly zu Sayn-Wittgen-stein-Berleburg, Anna Maria Muehe und Shermine Sharivar.

www.bulgari.com

Die High Society traf sich in der Wüste

Dubai. Ein Highlight im gesell-schaftlichen und sportlichen Leben Dubais ist die Cartier In-ternational Polo Challenge, die heuer ihr 10jähriges Jubiläum feierte. Als Gastgeberin der ex-klusiven Veranstaltung, deren Gäste mindestens ebenso hoch-karätig waren wie die Produkte des Sponsors, fungierte wieder Prinzessin Haya Bint Al Hus-sein, Ehefrau des Staatschefs. www.cartier.com

Glashütte Original Lounge zur Berlinale

Berlin. Auf der diesjährigen Berlinale war die Glashütte Original Lounge im 24. Stock des Kollhoff Towers wieder beliebter Treffpunkt der Stars und VIPs.

Unter den Besuchern waren „Game of Thrones“-Stars Maisie Williams und Aidan Gillenund, Fotokünstler Peter Lindbergh, Berlinale-Direktor Dieter Koss-lick, die Toten Hosen und Star-regisseur Wim Wenders. www. glashuette-original.com

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Nastassja Kinski mit ihrem Sohn Nicolai bei der Diva Cinema Night.

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Wien. Anlässlich der bereits 10. Ausgabe ihres beliebten Shopping Guides lud Herausgeberin Irmie Schüch-Schamburek Ende Jänner ins Café Restaurant Augarten, um den druckfrischen Einkaufsführer mit zahlreichen Freunden, Fans und modeaffinen Promis gebüh-rend zu feiern.

Die Gäste durften nicht nur als erste einen Blick in den Guide wer-fen, der heuer noch umfangreicher ist (neu ist etwa das großes Spe-

cial mit den besten Beauty-Studios Österreichs sowie die Auflistung der besten City Spas in Europa), sondern bekamen auch exklusi-ve Fashion-Shows des österrei-chischen Trendlabels Callisti so-wie des Dessous-Labels La Petit Coquette geboten.

Weitere Höhepunkte des Abends war die Verleihung der Enjoy Awards, mit dem die besten Ge-schäfte in jeder Guide-Kategorie ausgezeichnet wurden, und die

Versteigerung von Mode und Accessoires, die Hersteller und Händler zur Verfügung gestellt hatten. Der Erlös dieser Aktion – immerhin über 3.500 Euro – ging an die Dancer against Cancer-Initi-ative von Yvonne Ruef.

Beim Bieten und Feiern gesichtet wurden u.a. Tanja Duhovich, Silvia Schachermayer, Liliana Klein, El-vyra Geyer, Elisabeth Hirnigel, Ka-thi Steininger und Marion Finger.

www.shoppingguideaustria.at

Kaufrausch Irmie Schüch-Schamburek feierte Jubiläumsausgabe des Shopping Guides

Fashionable Geburtstagsparty

Prinzessin Haya Bint Al Hussein (li.) mit Fashion-Ikone Olivia Palermo.

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Campino, Monika Hansen, Wim Wen-ders, Lisa Kreuzer am Weg zur Lounge.

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1. PR-Lady Elisabeth Hirnigel (Mitte) mit den beiden Ex-Missen Silvia Schachermayer & Tanja Duhovich. 2. Yvonne Ruef bewies, dass eine Profitänzerin nicht nur das glatte Parkett, sondern auch den Catwalk souverän meistert. 3. Zwei Expertinnen für Mode-Events: Liliana Klein (Fashion check in) & Elvyra Geyer (Fashion Week) 4. Irmie Schüch-Schamburek.

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Legendäres Jubiläum1. Der ehemalige deutsche Star-Kicker Oliver Bierhoff (li.) und das Supermodel Karolina Kurkova amüsieren sich mit IWC-Chef Georges Kern 2. Beim Auftritt von Mick Hucknall, Frontman der Band Simply Red, riss es die illustre Gästeschar förmlich von den Sitzen. 3. Christoph Waltz kam mit seiner Kollegin Emely Blunt zur Gala für die Portugieser-Serie.

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journey to to stars IWC Schaffhausen feierte auf der SIHH den 75. Geburtstag seiner Portugieser-Serie

Basel. Den Auftritt auf dem Salon International de la Haute Horlo-gerie SIHH nutzen die Hersteller feinster Zeitmesser traditionell nicht nur, um ihre Neuheiten zu präsentieren, sondern auch, um zu feiern. Vor allem dann, wenn es einen guten Grund dafür gibt, und für IWC Schaffhausen war dies heuer der 75. Geburtstag der Portugieser-Serie.

„Keine andere Produktlinie ver-eint so viele technische Meister-werke der Haute Horlogerie in sich. Mit ihren anspruchsvollen Komplikationen und Werken verkörpert sie unsere langjäh-rige Manufakturkompetenz und ist eine echte Ikone“, so Georges Kern, CEO von IWC Schaffhau-sen, der zur großen Geburtstags-gala unter dem Motto „Journey to the Stars“ zahlreiche Fans und Freunde der Marke begrü-

ßen konnte. Darunter auch ein Großaufgebot an internationalen Stars aus Film, Musik, Sport und Society wie Emily Blunt, Zhou Xun, Moritz Bleibtreu, Lewis Ha-milton, Nico Rosberg, Luís Figo, Ralf Moeller, Karolina Kurkova, Adriana Lima, Ronan Keating, Thomas Kretschmann und Chris-toph Waltz, der (stellvertretend für viele andere) meinte: „Es ist mir eine Ehre, als Teil der IWC-Familie diese Nacht unter den Sternen zu feiern.“

Fulminante Show

Um das Geburtstagskind stil-voll zu präsentieren und dem Motto des Abends entsprechend wurde eine von Multimedia- magier Marco Tempest konzi-pierte, poetische Hightechperfor-mance aus Magie, Computergra-

fik, Lichtanimationen und Tanz als Sinnbild der Unendlichkeit des Universums und der Zeit geboten.

„Philosophen haben immer wieder behauptet, die Zeit exis-tiere nicht; sie sei nur ein Gefühl, ein Produkt unserer Fantasie. Praktischer veranlagte Menschen

wollten dafür sorgen, dass man sie in den Händen halten kann und ihren Verlauf mit höchster Präzision messen kann“, schlug Moritz Bleibtreu, der als Erzähler durch die Show führte, eine Brü-cke zum Star des Abends. Musi-kalisch untermalt wurde die Vor-führung von der weltbekannten Trommlerinnengruppe Beijing’s Red Poppy Ladies Percussion.

Höhepunkt des Programms und Auftakt für ausgelassenes Feiern war dann der Auftritt von Simply-Red-Frontmann Mick Hucknall, der die illustre Gäste-schar von ihren Sitzen riss. DJ-Legende Jack E, der anschließend die neuesten Hits aus der inter-nationalen Partyszene auflegte, brauchte daher nicht viel Überre-dungskunst, um die Gäste auf die Tanzfläche zu bringen.

www.iwc.com

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„Die Portugieser-

Serie verkörpert

unsere Manu-

fakturtradition.“

georges kern ceo iwc schaffhausen

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Andrea Scheffel Shiseido

Wien. Andrea Scheffel ist seit Anfang des Jahres als neue Shiseido-Marke-tingmanagerin für die Luxus-Beautybrands

Shiseido und Serge Lutens zustän-dig. Die WU-Absolventin ist seit 2011 im Marketing von Shiseido tätig. www.shiseido.at

Alessandro Michele Gucci

Florenz. Den nach dem vorzeitigen Ausstieg von Frida Giannini frei gewordenen Posten des Crea-tive Directors von Gucci hat jetzt

Alessandro Michele übernommen, der seit 2002 zum Designerteam der Topbrands des Kering-Kon-zerns gehört. www.gucci.com

Ashish Sensarma Wolford AG

Bregenz. Seit Jahresbeginn ist Ashish Sensarma Vorstandsvor-sitzender der Wolford AG und für Marketing, Vertrieb und die

Koordination der Unternehmens-strategie zuständig. Sensarma verfügt über 30 Jahre Erfahrung in der Fashionbranche. www.wolford.com

Hinterthiersee. Bei Tirol denkt man an imposante Berge, an Winter-sport, wandern und Erholung im Sinne traditioneller Sommerfri-sche. Der Tiroler Hotelier Johann Mauracher setzte dagegen auf ein Konzept, das geografisch kaum weiter von seiner Heimat entfernt sein könnte: Er brachte die in-dische Heilkunst Ayurveda nach Europa, passte sie an die Bedürf-nisse und die Lebensweise der Europäer an und entwickelte ge-meinsam mit heimischen und in-dischen Gesundheitsspezialisten ein einzigartiges Programm für sein Haus.

Anfang März wurde das Ayur-veda Resort Sonnhof in London vom renommierten internationa-len „Tatler Spa Guide“ ausgezeich-net und zählt damit zu den besten 67 Spa-Destinationen der Welt. Als eine von sechs Destinatio-nen weltweit erhielt der Sonnhof zudem den „Tatler Spa Trophy Award“ in der Kategorie „Bang For Your Buck“.

Erfolgreiche Nische

„Ein Juwel, ein authentisches Ayurveda-Refugium an einem der ungewöhnlichsten Orte, den öster-reichischen Alpen“, heißt es in der Begründung.

„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung; sie unterstreicht, dass europäisches Ayurveda nicht nur im deutschsprachigen Raum etabliert ist, sondern auch inter-national anerkannt“, so Maura-cher, der das Haus gemeinsam mit seinen Töchtern Lisa und Christina führt. Das zeigt sich auch bei den Buchungen. „Unsere Gäste kom-men nicht mehr nur aus dem ge-samten deutschsprachigen Raum, sondern aus allen Ecken Europas und darüber hinaus nach Hinter-thiersee, um gesünder leben zu ler-nen“, freut sich der Hotelier über das wachsende Interesse an sei-nem Angebot.

www.sonnhof-ayurveda.at

luxury networking luxury brands&retail – 23Freitag, 20. März 2015

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Johann Mauracher führt eines der besten Spa-Hotels weltweit.

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Johann Mauracher und seine Töchter Lisa und Christina freuen sich über die Auszeichnung.

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Medieninhaber:„medianet“ Verlag AG

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gründungsherausgeber: Chris RaddaHerausgeber: Germanos Athanasiadis,

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Page 96: medianet 2003

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