Naturfreund 3/2013

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Österreich € 3,00 ı Deutschland/Italien € 3,50 ı Schweiz SFR 5,80 Naturfreund REISEN UND KURSE Seite 36 – 39 Magazin für Freizeit und Umwelt 106. Jahrgang 3/2013 In Ostösterreich: Genussklettern vom Feinsten Kinderleicht: Lesen von Wanderkarten Hütten & Wege: Subventionen aufstocken! BERGTOUREN FÜR JEDEN GESCHMACK ACTION & ERHOLUNG:

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Das Mitgliedermagazin der Naturfreunde Österreich erscheint 4x im Jahr.

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NaturfreundREISEN

UND KURSE

Seite 36 – 39

Magazin für Freizeit und Umwelt 106. Jahrgang 3/2013

In Ostösterreich:Genussklettern vom Feinsten

Kinderleicht:Lesen von Wanderkarten

Hütten & Wege:Subventionen aufstocken!

BERGTOUREN FÜR JEDEN GESCHMACK

ACTION & ERHOLUNG:

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Das Magazin für Aufsteiger! Aufsteiger!

Jahresabo Die zweiteilige Dokumentation zeigt die unbekannten Seiten eines weltberühmten Flusses, der einen ganzen Kontinent prägt. Wo die Donau entlangfl ießt, beherrscht sie die Natur und bestimmt das Leben der Menschen.

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Dank der alpinen Vereine Österreichs gibt es in unserer Bergwelt eine fantastische Infrastruktur: Ein dichtes Netz von Wegen und Steigen und fast 500 Hütten ermöglichen unzählige Touren durch herrliche Landschaften. Wandern, Bergsteigen und Klettern boomen, immer mehr Menschen aus dem In- und Ausland zieht es in die Berge, um hier Bewegung zu machen und sich zu erholen.

Nur, wer kümmert sich um diese Infrastruktur? Das sind die alpinen Vereine Österreichs mit ihren vielen ehrenamtlichen Funktionärinnen und Funktionären. Die Instandhaltung der Wege und Hütten sowie die ständigen nötigen Sanierungen kosten sehr viel. Da die staatliche Förderung nicht nur nicht erhöht, sondern sogar drastisch gekürzt wurde, fehlt nun den alpinen Vereinen für die Erhaltungsarbeiten das Geld. Die derzeitigen Subventionen und Mitgliedsbeiträge reichen nicht aus. Die alpinen Vereine werden daher noch vor der kommenden Nationalratswahl eine Petition für die Anhebung der Förderung einreichen, die auch Sie online unterstützen können; mehr darüber lesen Sie bitte auf Seite 10!

Die Folgen einer weiteren Unterfinanzierung der alpinen Vereine wären u. a. nicht bewirtschaftete Hütten, nicht betreute Wege und Steige und somit unsichere Verhältnisse für alle, die in Österreichs Bergen unterwegs sind. Das kann doch niemand wollen! Schon jetzt steigen die Unfallzahlen. Der Österreichische Bergrettungsdienst verzeichnete im vergangenen Jahr 3133 Hilfeleistungen bei Wanderern, was deutlich über dem Durchschnitt (2539) liegt. Die Naturfreunde appellieren daher an die politisch Verantwortlichen, rasch zu handeln und zu bedenken: Die alpinen Vereine verdienen ja nichts an den Subventionen. Sie sind ein reiner Durchlaufposten, der direkt der alpinen Infrastruktur zugutekommt, von der schließlich die Allgemeinheit und die heimische Wirtschaft – vor allem der Tourismus – profitieren.

Noch etwas zum Thema Sicherheit: Um das Unfallrisiko im alpinen Gelände zu verringern, starteten die Naturfreunde Österreich im März die Kampagne „No reset am Berg“, die noch bis zum Winter 2014 laufen wird. An sogenannten Sicherheitstagen kann man sich in den Bereichen Wandern, Sportklettern, Klettersteig- und Skitourengehen die notwendigen Grundkenntnisse für eine sichere Bergtour aneignen. Die Teilnahme ist gratis; die Kosten von 85 Euro pro Kopf und Tag werden von den Naturfreunden und der Wiener Städtischen Versicherung übernommen. Bisher fanden bereits 23 Sicherheitstage statt, die Teilnehmenden waren begeistert. Vielleicht wollen auch Sie im Rahmen dieser Aktion von Profis lernen. Weitere Informationen: www.sicherheitstage.naturfreunde.at

In der vorliegenden „Naturfreund“-Ausgabe finden Sie zahlreiche Ideen für Ausflüge und Reisen. Viel Freude beim Schmökern und einen schönen Sommer mit erholsamen Stunden in der Natur wünscht Ihnen mit einem herzlichen „Berg frei!“

Dr. Karl FraisVorsitzender der Naturfreunde Österreich

IMPRESSUMHerausgeber, Medieninhaber: Naturfreunde Österreich,1150 Wien, Viktoriagasse 6Chefredakteurin: Doris WenischniggerRedaktion: Reinhard Dayer, Ernst Dullnigg, Martin Edlinger, Peter Gebetsberger, Regina Hrbek, Alfred Leitgeb, Irene RaffetsederLektorat: Karin Astelbauer-UngerAnschrift der Redaktion: 1150 Wien, Viktoriagasse 6,Tel.: 01/892 35 34 DW 31, Fax: DW 48E-Mail: [email protected]: BÜRO MARKUS/ZAHRADNIKCoverfoto: © Hermann ErberDruck: LEYKAM Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl

Naturfreunde-Mitglieder erhalten die Zeitschrift kostenlos.Jahresabonnement: 4 Hefte um 10,– €

INHALTNaturfreund 3/2013

T H E M E N & S T O R Y S

Bergsteigen im Reich der Tribulaune 4

Gletscherweg Pasterze 6

Biken & Wandern rund um Grindelwald 12

Genussklettern in Ostösterreich 15

Zu entdecken: wildes Burgenland 18

S E R V I C E & N E W S

Hütten & Wege:Petition für mehr Subventionen 10

Gegen Windpark-Wildwuchs 21

Schutzgebiete in Österreich 22

Kinderleicht: Kartenlesen 24

Biodiversität:Projekt der Naturfreundejugend 27

Echt cool: Orientierungslauf 28

Alles über Kletterseile 30

Alpinkader der Naturfreunde:Klettertraining in Chamonix 32

Aktuelles 34

R E I S E N & K U R S E

Reiseprogramm 36, 38

Team-Alpin-Kurse 37

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Sicherheit geht vor!

Page 4: Naturfreund 3/2013

4 NATURFREUND THEMEN & STORYS

Naturfreund 3/2013 THEMEN & STORYS

1 TRIBULAUNHÜTTE (2064 m)Die von Juni bis Anfang Oktober bewirtschaftete Tri-bulaunhütte der Na-turfreunde (auch Tri-bulaunhaus genannt) steht am Fuß der mächtigen Felspyramide des Gschnitzer Tribulaun im weiten Talkessel des San-destals, eines Hochtals des Gschnitztals. Die im Folgenden beschriebene leichte Wanderung bietet wunderschöne land-schaftliche Eindrücke: die Nordabbrüche des Gschnitzer und Pflerscher Tribulaun sowie die Ausblicke zur Gargglerin und gegenüber zum Habicht.

Sie beginnt beim Parkplatz Gast-hof Feuerstein (1281 m), Talschluss Gschnitz. Von hier leiten im Bereich des Mühlendorfs Wegweiser in Richtung Tribulaunhaus. Nach einer Steilstufe beim kleinen Wasserfall zieht der Steig

ÖSTERREICH Im Schnitt-punkt des Gschnitz-, Obern-berg- und Pflerschtals (Südtirol) ragen die drei Tribulaun-Gipfel Obernberger, Gschnitzer und Pflerscher Tribulaun auf.

Es sind schroffe, zerklüftete Kalkgipfel mit spektakulären Felswänden, die sich deutlich von den umgebenden Bergen der Stubaier Alpen abheben und an die Dolomiten erinnern. Trotz seiner Wildheit bietet das Tribulaun-Gebiet

eine Fülle von Touren. Beste Beschil-derungen und schön angelegte, teils seit vielen Jahrhunderten benutzte Wege garantieren herrliche Bergtage in einer einmaligen, nicht überlaufe-nen Umgebung.

LEGENDE= leichte, familientaugliche Wanderung, Schuhe mit guter Profilsohle erforderlich, größere Höhenunterschiede

= mittelschwere Tour, größere Höhenunterschiede, Trittsicherheit erforderlich

WEITERE TOUREN

mit Wettervorschau:www.tourenportal.at

AKTUELLTourenportal-App

Foto: Tirol Werbung/Ludwig Mallaun

Bestellungen der kostenlosen Broschüre „Rund um die Tribulaune“: TVB Wipptal, Tel.: 0 52 72/62 70, [email protected]

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5NATURFREUND THEMEN & STORYS

IM REICH DER TRIBULAUNEZwei eindrucksvolle Bergtouren in einem „speziellen“ Eck der Stubaier Alpen.

Die Tribulaune zählen zu den schönsten Tourengebieten in den Ostalpen.Text und Fotos: Hubert Gogl, Buchautor und Bergführer

2 GARGGLERIN (2470 m)Die Gargglerin (auch Garklerin genannt) ist ein stolzer Felszahn im Nahbereich der Tribulaunhütte und bietet den schöns-ten Ausblick auf die Nordflanken des Gschnitzer und Pfler-scher Tribulaun sowie auf den gesamten hochalpinen Talschluss des Gschnitztals. Auf der Gargglerin trifft man mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Steinböcke, die sich stolz und wenig scheu zeigen. Sehr empfehlenswert ist die folgende Rundtour über die Tribulaunhütte.

Die Tour startet beim Parkplatz Gasthof Feuerstein (1281 m), Talschluss Gschnitz. Zunächst wandert man auf dem asphaltierten Almweg in Richtung Laponesalm. Im Bereich der ersten Rechtskurve (nach ca. 800 m) zweigt bei einem Wasserschloss gut beschildert

nach links der steile Steig (Nr. 63) zur Gargglerin ab. Zielstrebig geht’s hinauf zu steilen Almwiesen. Unterhalb der Felswände der Gargglerin steigt man dann zur Badlerscharte (2330 m; Übergang ins Sandestal) auf. Von der Scharte schlängelt sich der Steig wieder nordwärts inmitten von Felstürmen zum Gipfelkreuz. Kirchdachspitze, Ilmspit-zen, Habicht, Wilder Freiger, Feuersteine und Tribulaune krönen das Panorama. Für den Aufstieg braucht man rund 3 Stunden.

Abstieg: Zunächst geht man zurück zur Badlerscharte und folgt dann dem Steig durch den weiten Sandeskessel, der unterhalb der Tribulaune zur Tribulaun-hütte (2064 m; 1 Std.) quert. Nach einer Einkehr kann man am Steig Nr. 127 (empfehlenswert) oder entlang des Fahr-wegs ins Tal (1,5 Std.) absteigen.

SCHWIERIGKEIT TOURENINFO 5,5 Std. / 1200 Hm

Karte: Kompass-Karte Nr. 83 „Stubaier Alpen“

links des Sandesbachs in angenehmer Steigung bergwärts. Der Talkessel öffnet sich, der pyramidenförmige Gschnit-zer Tribulaun und der doppelgipfelige Pflerscher Tribulaun tauchen auf. Im Latschengelände erreicht man die Steil-stufe unterhalb der Hütte, die man in 18 Spitzkehren überwindet. Die Gehzeit für den Aufstieg beträgt zwischen 2 und 2,5 Stunden. Abstieg wie Aufstieg

Alternativ kann man auch auf dem breiten Fahrweg zur Schutzhütte auf-steigen. Er zweigt unmittelbar nach dem Parkplatz links ab. Die 7,2 km lange Stre-cke führt Wandernde in gemütlicher Stei-gung zur Einkehr. MountainbikerInnen werden bergauf allerdings sehr gefordert: Durchfahren ist aufgrund der Steilheit und des groben Weges kaum möglich, aber natürlich ist die Abfahrt umso kräfte-schonender. www.tribulaunhuette.at

SCHWIERIGKEIT TOURENINFO 7,2 km / 3,5–4 Std. / 783 Hm

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6 NATURFREUND THEMEN & STORYS

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7NATURFREUND THEMEN & STORYS

Die PasterzeÖSTERREICHS GRÖSSTER GLETSCHER

ÖSTERREICHDer Biologe, Fotograf und erfahrene Bergsteiger Sepp Friedhuber beging im letzten Sommer gemeinsam mit seiner Frau den Gletscherweg Pasterze und

war von der starken Veränderung der Gletscherlandschaft sehr beeindruckt.

Text und Fotos: Prof. Sepp Friedhuber, Biologe, Fotograf und ehemaliger langjähriger Alpinreferent der Naturfreunde Österreich

Hofmannshütte, 6. August 1966. Ich hatte nicht besonders gut geschla-fen, denn ein wenig nervös war ich

schon. Am Abend war ich noch lange vor der Hütte gestanden und hatte auf die Nordab-stürze des Glockners hinübergeschaut. Ein schöner, schroffer Berg mit seinen beiden Gipfeln, dem Klein- und Großglockner. Nur eine Seillänge unter der Glocknerscharte mündet eine steile Eisrinne in den Felsen der Gipfelpyramide. 600 m ist sie hoch, bis zu 55 Grad steil, doch von der Hofmannshütte aus wirkt sie senkrecht. Es ist die berühmte Palla-vicinirinne, die in den 1960er-Jahren noch zu den großen Eisanstiegen der Ostalpen zählte; ihre Durchsteigung konnte man als alpine Gesellenprüfung verbuchen.

Nach dem Frühstück brach ich Richtung Biwakschachtel am Glocknerkamp auf, von dort waren es nur wenige Minuten hinüber zur großen Rinne. Von der Hofmannshütte waren es nur hundert Höhenmeter hinun-ter zur Pasterze, dem größten Gletscher der Ostalpen. Ich war tief beeindruckt von den Eismassen, die vom Johannisberg zu Tal flos-sen. Die Gletscherzunge reichte damals bis zum heutigen Sandersee hinunter. Nach der Durchsteigung der Pallavicinirinne ging es über den Hoffmannsweg zurück, und der Ge-genanstieg zur Franz-Josefs-Höhe war nicht der Rede wert, obwohl ich schon ziemlich müde war.

Seit damals war ich sicher noch zehnmal am Glockner, doch immer von der Südseite, und so erlebte ich die Pasterze nur aus der Ferne.

19. AUGUST 2012Das Wetter ist traumhaft schön, und für den Ostalpenraum sorgt ein stabiles Hochdruckge-biet für eine längere Schönwetterperiode. Was ist naheliegender, als die Wanderschuhe in den Campingbus zu packen und Richtung Groß-glockner zu starten? Meine Frau ist gebürtige

Gasteinerin, aber sie war noch nie im Glock-ner-Gebiet und kannte daher auch die Hoch-alpenstraße nicht. Eine gute Gelegenheit, diese Bildungslücke zu schließen. Das Befahren die-ses Meisterwerks der Straßenbaukunst ist ein landschaftliches Erlebnis und führt durch den spektakulärsten Bereich des Nationalparks Hohe Tauern. Immer wieder laden hervorra-gend gestaltete Informationszentren zum Ver-weilen ein. In dem modernen Museum „Haus Alpine Naturschau“ am Obernassfeld unter-halb der Edelweißspitze wird die Ökologie des Hochgebirges ausgezeichnet vermittelt, und die Ausstellung „Kristalle – Schatz der Hohen Tauern“ präsentiert Fundstücke von einzigar-tiger Schönheit. Der Besuch des Museums ist eine perfekte Einstimmung auf den Besuch der Glockner-Gruppe.

Immer wieder entschleunigen mich diver-se Aussichtspunkte wie die Edelweißspitze, mit dem ersten Blick zum Glockner-Gipfel, das Fuscher Törl und das Hochtor. Meine Ka-mera ist permanent mit dem Speichern von Bildern beschäftigt. Tage wie diese muss man nützen!

Am Nachmittag landen wir auf der Franz-Josefs-Höhe. Hier herrscht reges Treiben. Wo die Parkplätze beginnen, ist ein ruhiger Stell-platz für Wohnmobile und Campingbusse ausgewiesen; dort errichten wir unser Basis-lager für die nächsten Tage.

Am Nachmittag wandern wir den Gams-grubenweg Richtung Hofmannshütte* und Oberwalderhütte hinauf, und ich hoffe, dass ich ein paar Steinböcke vor die Linse bekom-me. Doch es ist zu heiß. Die prächtigen Tiere haben sich auf den luftigen Grat des Fuscher-karkopfs zurückgezogen. Sie sind nur mit dem Fernglas zu erkennen. Doch die Mur-meltiere, die an Menschen gewöhnt sind und mich auf Fotodistanz heranlassen, sind ein willkommener Ersatz.

GLETSCHERRÜCKGANGWas mich aber besonders in den Bann zieht, ist der Blick auf die Pasterze. Ich kenne zwar Bilder und Filmdokumente über den Rück-gang der Gletscher, aber die Realität ist trotz-dem ernüchternd. Von der Hofmannshütte, die einst am Gletscherrand gestanden ist, sind es mindestens 300 Höhenmeter hinunter zu dem, was von der Pasterze übrig geblieben ist. Wie sich die Gletscherlandschaft in einer für mich überschaubaren Zeit verändert hat, ist beeindruckend. Der Klimawandel lässt grüßen, deutlicher geht es nicht.

Der jüngste Gletscherbericht des ÖAV weist für die Pasterze den Negativrekord für 2012 aus: 97,3 m Rückgang und ein Verlust von 4,6 m Eisdicke. Damit hat sich die Paster-ze von allen ostalpinen Gletschern am stärks-ten zurückgezogen.

Auf meinen vielen Reisen in die Arktis er-lebe ich die Veränderungen der Eisverhältnis-se von Jahr zu Jahr, und auch die Alpen sind einem dramatischen Wandel unterzogen. Begibt man sich je-doch auf eine Zeit-reise in die jüngere Erdgeschichte, sieht man die heutige Größe

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8 NATURFREUND THEMEN & STORYS

und Ausdehnung der Gletscher realistischer. Seit der letzten Eiszeit, die vor 12.000 Jahren zu Ende ging, gab es einen ständigen Wech-sel von kleineren Warm- und Kaltzeiten. Vor 7000 bis 3500 Jahren war die Pasterze noch wesentlich kleiner als heute. Immer wieder schmelzen Torf und Holzstücke aus dem Gletschereis, die beweisen, dass es damals we-sentlich wärmer war. Das markanteste Fund-stück ist ein 7000 Jahre alter Zirbenstamm mit 200 Jahresringen.

Nur selten war die Pasterze größer als jetzt, ihre maximale Ausdehnung erreichte sie 1856, als sie bis zum Margaritzenstausee hinunterreichte. Seither hat sie sich wieder auf die postglaziale Durchschnittsgröße redu-ziert. Wann dieser Trend gestoppt wird oder sich gar umkehrt, wissen die Götter …

AUF DEM GLETSCHERWEG PASTERZEZurück zur Franz-Josefs-Höhe. Es ist ruhig geworden, ich habe das Stativ aufgestellt und fotografiere Sternenbilder mit dem Glockner, und in der Früh bin ich schon lange vor Son-nenaufgang draußen, um den Berg im ersten Morgenlicht auf den Chip zu bannen.

Nach dem Frühstück schnüren wir die Wanderschuhe. Der Gletscherweg Pasterze steht auf dem Programm. Wir starten auf der Franz-Josefs-Höhe und gehen den Pfad hin-unter mit Endstation Glocknerhaus, denn ich möchte viel Zeit fürs Fotografieren haben. Die erste Etappe führt vom Parkplatz hinunter zur Talstation der Gletscherbahn. Diese wurde 1963 eröffnet; die Talstation war damals nur wenige Meter vom Gletscherrand entfernt. Heute sind es mindestens 200 Höhenmeter und eine beachtliche horizontale Distanz, bis man das Eis erreicht. Wir sind ganz alleine unterwegs, nur einige Murmeltiere pfeifen links und rechts aus ihren Löchern.

Massentourismus und beschauliches Na-turerlebnis liegen nur wenige Meter und Geh-minuten auseinander.

Im naturkundlichen Führer „Gletscherweg Pasterze“ findet man auf verständliche Weise erklärt, was es entlang des Weges zu sehen gibt. An markanten Stellen sind Haltepunkte ausgewiesen, und man entdeckt geologische, botanische und glaziologische Besonderhei-ten, und der Blick auf die Nordostseite des Glockners zählt zu den schönsten Bergku-lissen des gesamten Alpenraums. Mit dem Fernglas kann man die Gipfelaspiranten be-obachten, wie sie von der Adlersruhe über das Glocknerleitl, den Kleinglockner und über die Scharte zum Gipfel steigen.

Vom Haltepunkt 8 sieht man besonders gut, wie der Gletscher zerfällt und sich das Landschaftsbild ändert. Der Kleine Burgstall (2713 m) galt bis vor wenigen Jahren als Pa-radebeispiel für einen Nunatak. Dieser aus der Sprache der Inuit stammende Begriff be-zeichnet einen Felsgipfel, der auf allen Seiten von Eis umschlossen ist. Inzwischen trifft der Begriff nicht mehr zu: Das Eis auf der Ostseite ist verschwunden.

FROSTKEIMERWir sind am Pasterzengrund angekommen. Der Glockner-Gipfel spiegelt sich in einem kleinen Gletschersee. Wo der Boden vor we-nigen Jahren noch mit Eis bedeckt war, trei-ben nun schon die ersten Pionierpflanzen aus. Es sind vor allem Steinbrechgewächse, weil diese keinen Humus zum Wachstum be-nötigen und auch Felsritzen und Nischen be-siedeln. Die Farben der Hochgebirgspflanzen sind meist sehr intensiv, denn um die wenigen Insekten, die in diese extremen Lebensräume vordringen, muss aggressiv geworben wer-den. Pflanzen in diesen Höhenlagen haben

nur sehr kurze Vegetationsperioden: Der Winter endet erst im Juni, dann ist es zwei Monate lang Sommer, und im September beginnt bereits der Winter. Daher bleibt nur kurze Zeit zum Austreiben, zum Blühen und für die Samenproduktion. Viele sind Frost-keimer, sie benötigen längere Frostperioden, um junge Pflanzen zu bilden. Damit schüt-zen sich die Pflanzen davor, dass sie nach herbstlichen Schönwetterperioden irrtümlich austreiben und die jungen Triebe vom Frost vernichtet werden. Zu dieser Gruppe gehören Gletschermohn und Enziane.

IM TAUERNFENSTERWeiter talauswärts wandern wir entlang des Gletscherbaches. Das Wasser ist trübe, weil er große Mengen an Sedimenten mit sich führt. Durch die Fließbewegungen des Gletschers werden Gesteine fein zerrieben und lagern sich weiter unten in den sogenannten Sandern als feiner Schlamm ab. Fließt der Bach in ei-nen See, färbt er diesen milchig weiß, daher der Name Gletschermilch. An schönen Tagen leuchtet das Wasser wegen des reflektier-ten blauen Himmels in herrlichem Türkis.

Geologisch gesehen, wandern wir im sogenannten Tauernfenster. Zwischen Brenner und Katschberg wurden die ur-sprünglich oben liegenden jungen Ge-steine durch Erosion abgetragen, und die geologisch alten Formationen ragen

Klein- und Großglockner sowie Glockner-wand im ersten Morgenlicht

Der Margaritzenstausee, Glockner im Hintergrund – hier war die

Gletscherfront der Pasterze 1865 zu Beginn der Klimaerwärmung.

Der Fetthennen-Steinbrechbesiedelt auch Gletschergeröll.

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9NATURFREUND THEMEN & STORYS

BUCHTIPPSGerhard Karl Lieb/Heinz Slupetzky

Die Pasterze. Der Gletscher am Großglockner160 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Verlag Anton Pustet, 2011, ISBN 978-3-7025-0652-0, 24,– €, Herausgeber: Nationalpark Hohe Tauern und ÖAV

Die beiden Glaziologen gehen in ihrem Buch der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des größten Gletschers Österreichs nach und lassen auch zahlreiche Naturwissenschaftler unterschiedlicher Fachgebiete zu Wort kom-men. Der Gletscherschwund und die Folgen für die Region werden ebenfalls thematisiert.

Gletscherweg PasterzeNaturkundlicher Führer zum Nationalpark Hohe Tauern, Band 2, 120 Seiten, 6,40 €Herausgeber: Nationalpark Hohe Tauern und ÖAV

Dieser Führer beschreibt die faszinierende Umgebung des Gletscherlehrweges und leitet einen vom Glocknerhaus bis zur berühmten Franz-Josefs-Höhe.

Erhältlich über: www.hohetauern.at/de > Shop > Natur- und Kulturführer

durch das „Fenster“ an die Oberfläche. Die hohen Gipfel, wie der Glockner, bestehen aus umgewandelten basaltischen Tiefenge-steinen, den Prasiniten oder Grünschiefern. Diese sind noch vor der Alpenfaltung im Erdmittelalter (vor 252–66 Mio. Jahren) am Boden des Penninischen Ozeans entstan-den und wurden im Zuge der tektonischen Überschiebungen herausgehoben. Prasini-te sind wesentlich witterungsbeständiger als die umliegenden Schiefer, daher hat sich der Glockner seine schroffe Form bewahrt. Entlang des Weges sehen wir immer wieder schöne Felsformationen, Gletscherschliffe, Gletschermühlen und Gletschertöpfe, deren Entstehung aus jener Zeit stammt, als hier al-les noch von Eis bedeckt war. Über eine Fels-stufe wandern wir hinunter zum Sandersee. In der Mitte des vorigen Jahrhunderts reichte der Gletscher noch bis hierher. An der schüt-teren Vegetation der Seitenmoräne sieht man die ursprüngliche Mächtigkeit des Gletschers. Allmählich erobert sich die Vegetation die Lebensräume wieder zurück. Der Sandersee ist ein mit Sedimenten gefülltes Becken. Bei geringer Wasserführung im Sommer trocknet er aus. Eine Geländestufe tiefer liegt der Mar-garitzenstausee. Jahr für Jahr gelangen 25.000

Kubikmeter Schwebstoffe in den See, und in-zwischen hat sich das Speichervolumen mas-siv reduziert. Von 1958, als sich erstmals ein kleiner Wassertümpel bildete, bis 1995 war der Sandersee das Auffangbecken für 650.000 Kubikmeter durch Gletscherschliff entstande-ne Sedimente.

Beim Überqueren der Staumauer begreift man erst die Dimension des Gletscherrück-ganges. 1856 reichte die Pasterze bis hierher und endete mit einem spektakulären Glet-scherbruch. Heute liefert der Stausee einen wesentlichen Anteil für die Wasserversor-gung der Kraftwerkskette Mooserboden – Kaprun. Das Wasser fließt durch einen 11 km langen Stollen durch den Tauernhaupt-kamm zum Speichersee Mooserboden. Die Errichtung der Kraftwerke war in der Nach-kriegszeit ein wesentlicher Bestandteil der

industriellen Entwicklung Österreichs. Die Folgen wurden aber später immer kritischer gesehen, weil mit der Ableitung der Gewässer gravierende ökologische Veränderungen ver-bunden sind. Die Interessen der E-Wirtschaft und jene der Umweltbewegungen prallten bei der Errichtung des Nationalparks Hohe

Tauern aufeinander. Die Auseinandersetzung gipfelte im Konflikt um die Kraftwerkspläne im Dorfertal, in den auch die Naturfreunde mit Bundespräsident Dr. Heinz Fischer an der Spitze stark involviert waren.

Im Glocknerhaus endet unsere Wande-rung durch die jüngere Klimageschichte der Ostalpen mit einem kühlen Trunk.

* Die Hofmannshütte wurde wegen Baufälligkeit geschlossen und wird voraussichtlich im Herbst 2013 abgerissen.

>> Wie sich die Gletscherlandschaft in einer für mich überschaubaren Zeit verändert hat, ist beeindruckend. Der

Klimawandel lässt grüßen, deutlicher geht es nicht. <<Sepp Friedhuber

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10 NATURFREUND SERVICE & NEWS

Vor dem Abgrund?MEHR GELD FÜR DIE ALPINE INFRASTRUKTUR!

AKTUELLDie alpinen Vereine erhalten die Infrastruktur in unseren Bergen und ermöglichen somit eine sichere Benützung von Wanderwegen und Schutzhütten. Mit den derzeitigen knappen finanziellen Mitteln können sie aber das Hütten- und Wegenetz nicht mehr aufrechterhalten. Die alpinen Vereine schlagen daher Alarm und fordern die Aufstockung der jährlichen Bundesförderung auf 4 Millionen Euro. Bitte unterstützen Sie uns auf www.petition.prohuettenundwege.at!

Text: Reinhard Dayer, Bundesgeschäftsführer der Naturfreunde Österreich, Fotos: forward.cc, Naturfreunde Steyr

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Bergwelt nahezu unerschlossen. Der Tal-schluss vieler Alpentäler war nur mühsam auf Fußwegen oder Viehtriebpfaden erreichbar. Die Besteigung eines Zwei- oder Dreitausen-ders erforderte Vorbereitungen wie heute für eine schwierige Expedition. Die alpinen Ver-eine erkannten bereits vor 150 Jahren, dass Hütten und Wege eine absolute Grundbe-dingung für den Bergtourismus sind. Und so begann die Gründergeneration des Alpenver-eins, später auch der Naturfreunde und des Touristenklubs ein Netz von Wegen, Steigen und Unterkünften über die Alpen zu span-nen. Die Naturfreunde bauten bis zum Ersten

Weltkrieg 24 Hütten. Mit Leidenschaft und Enthusiasmus legten Mitglieder beim Bau selbst Hand an. An den arbeitsfreien Sonnta-gen schleppten sie das Material, nutzten ihre

eigenen beruflichen Fähigkeiten und schufen so die ersten Bergunterkünfte, darunter das erste Naturfreunde-Haus am Padasterjoch, das 1907 eröffnet wurde.

Heute besitzen die österreichischen alpinen Vereine 475 Hütten mit rund 25.000 Schlaf-plätzen, davon die Naturfreunde 160 Hütten. Sie können diese aber trotz der vielen freiwil-ligen und ehrenamtlichen HelferInnen nur mehr mit allergrößter Mühe verwalten, erhal-ten und sanieren. Hinzu kommt ein Bergwege-netz von 50.000 km, dessen Erhaltungskosten infolge der Wetterkapriolen massiv steigen.

Diese alpine Infrastruktur ist die wesent-liche Grundlage für den Erholungswert und

die sportliche Betätigung von Millionen Ös-terreicherinnen und Österreichern sowie Ur-lauberinnen und Urlaubern aus der ganzen Welt. Die Vernachlässigung von Schutzhütten

und Bergwegen würde zu einem Rückgang des touristischen Angebots und zu einer ge-ringeren Attraktivität der österreichischen Bergwelt führen.

SPAREN AM FALSCHEN PLATZFür die Politik scheinen die Leistungen der alpinen Vereine allzu selbstverständlich und naturgegeben, denn bei der finanziellen Un-terstützung durch den Staat mangelt es ganz dramatisch. 1992 betrug die Bundesförde-rung umgerechnet 2,18 Millionen Euro. Va-lorisiert man diesen Betrag um den Baukos-tenindex, müsste die Unterstützung heute 3,99 Millionen Euro betragen. Die Realität spricht aber eine andere Sprache. Nach drei Kürzungen in Folge stellt der Bund 2013 gerade noch 1,5 Millionen Euro für die ge-samte alpine Infrastruktur zur Verfügung − trotz massiver Kostensteigerung durch ständig neue Behördenauflagen, ökologische Energieversorgung, neue Wasserver- und

Nach zwei Jahren Bautätigkeit unter schwierigen Bedingungen konnten die Naturfreunde Steyr 2010 das neue Buchsteinhaus (1546 m) im Gesäuse eröffnen. 1,4 Mio. Euro wurden investiert.

>> Die Vernachlässigung von Schutzhütten und Bergwegen würde u. a. zu einem Rückgang des touristischen Angebots und

zu einer geringeren Attraktivität der Bergwelt führen. <<Reinhard Dayer, Bundesgeschäftsführer der Naturfreunde Österreich

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11NATURFREUND SERVICE & NEWS

Abwasserentsorgungsanlagen und der Tat-sache, dass der Erhalt, die Renovierung und der Bau von Hütten im Gebirge 2,5-mal so teuer sind wie in Tallagen. Für Argumente des allgemeinen Sparzwangs zeigten die alpi-nen Vereine immer Verständnis. Wenn man sich allerdings die Förderungen für Lift- und Beherbergungsprojekte, für Forstaufschlie-ßungswege, örtliche Hallenbäder oder die jährliche Subvention für die Volksoper an-schaut, schreien wir nach mehr Balance in der staatlichen Förderpolitik und nach mehr Fairness in der Beurteilung unserer Arbeit für Österreich, für den Tourismus, für die regi-onale Wirtschaft und für die in den Bergen Erholung suchenden Menschen.

OHNE HÖHERE FÖRDERUNG KEINE SICHERHEITDie alpinen Vereine fordern von den im Par-lament vertretenen Parteien und der Bundes-regierung eine Anpassung der Förderung für Schutzhütten und Bergwege auf 4 Millionen Euro jährlich.

Zur Gewährleistung von Planungssi-cherheit fordern wir weiters eine gesetzliche Grundlage für die Hütten- und Wegeförde-rung. Nur so können wir unserem Auftrag zur Erhaltung von 475 Schutzhütten und 50.000 km Bergwege weiterhin gerecht werden und Hüttenschließungen vermeiden.

Verhindern wir gemeinsam den Wegfall wichtiger Infrastruktur für den Tourismus

SCHON GEWUSST?5 EuroEine einzige Spülung auf einer Hüttentoilette kostet bis zu 5 Euro.

4 EuroEine kWh Strom kostet im hochalpinen Raum bis zu 4 Euro.

2,5-malBauen im Gebirge ist 2,5-mal so teuer wie im Tal.

32.00032.000 Funktionärinnen und Funktionäre kümmern sich um die alpine Infrastruktur.

3.800.000 EuroEhrenamtliche MitarbeiterInnen erbringen jährlich Arbeitsleistungen im Wert von über 3,8 Millionen Euro.

und den Breitensport, und verhindern wir damit auch ein zunehmendes Risiko für Berg-besucherInnen und -sportlerInnen. Die Ber-ge und damit untrennbar verbunden unsere Wege und Hütten sind Teil unserer Geschich-te, Kultur und Identität.

Bitte unterschreiben Sie online die von den alpinen Vereinen Österreichs verfasste Petiti-on für die Sicherung der alpinen Infrastruk-tur, die noch vor der Nationalratswahl Ende September 2013 eingereicht werden soll: www.petition.prohuettenundwege.at

Um Hüttenschließungen und unsichere Bergwege zu verhindern, braucht es für die Hütten- und Wegeförderung eine gesetzliche Grundlage.

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12 NATURFREUND THEMEN & STORYS

Biken und Wandern rund um Grindelwald SOMMERURLAUB IN EINER HERRLICHEN BERGWELT

INTERNATIONALKaum zu toppen: 160 km anspruchsvolle MTB-Touren und 500 km wunder-schöne Wanderrouten in einer der spektakulärsten Landschaften der Alpen erwarten die Gäste von Grindelwald, das am Fuße der Eiger-Nordwand liegt.

Text: Lisa Unterganschnigg, Fotos: Stefan Hunziker, www.sportsphotography.ch

Von Interlaken bis zu den Gipfeln des Jungfrau-Massivs erstreckt sich die Jungfrau-Region im Berner Ober-

land. Die einzigartige Alpenlandschaft mit ihren imposanten Bergen und kristallklaren Seen macht jeden Sommerurlaub zu einem ganz besonderen Erlebnis. Als einer der re-nommiertesten Ferienorte im alpinen Raum besticht Grindelwald vor allem durch sei-ne vielseitigen Outdoormöglichkeiten. Er liegt am Fuße der Eiger-Nordwand und ist einer von zwölf klassischen Tourismusdesti-nationen der Gruppe „Best of the Alps“, die es bereits seit mehr als 20 Jahren gibt und für Lebenskultur, Sport, Events und Quali-tätstourismus steht.

BIKE-ZENTRUMGrindelwald ist vor allem bei sportlichen Bi-kerinnen und Bikern sehr beliebt. Die ausge-wiesenen 30 Mountainbike-Routen durchzie-hen auf insgesamt 160 km die spektakuläre Landschaft, die unter anderem zum ersten UNESCO-Weltnaturerbe der Alpen erklärt wurde.

Wer hier seine Touren macht, kommt in den Genuss des weltberühmten Dreigestirns Mönch, Jungfrau und Eiger, deren senkrechte Felswände nahezu 3000 m in den Himmel ra-gen. Gemeinsam mit den gletschergekrönten Bergriesen Schreckhorn, Finsteraarhorn und Wetterhorn-Massiv bilden sie eine atembe-raubende Kulisse.

Etwas Kondition muss man für die Tou-ren rund um Grindelwald schon mitbringen, die Anstiege sind sehr steil. Für die kniffli-gen Trails auf den Plateaus muss man, von Grindelwald ausgehend, schon einmal 600 Höhenmeter in Kauf nehmen. Noch mehr Muskelkraft ist gefragt, wenn die Anstiege die 1000-Höhenmeter-Marke überschreiten. Dafür wird man mit atemberaubenden Aus-sichten belohnt. Wer es gerne gemütlicher und kräfteschonender angehen möchte, nützt für die Anstiege Seilbahnen, Züge oder Busse.

TOUR FÜR ERFAHRENE BIKER(INNEN)Zum Höhepunkt unseres diesjährigen Moun-tainbike-Urlaubs in der Jungfrau-Region

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13NATURFREUND THEMEN & STORYS

zählt mit Bestimmtheit die Tour ins Lauter-brunnental. Über die Kleine Scheidegg und die Lauberhorn-Abfahrt werden hier gleich mehrere Highlights der Region verbunden. Der Anstieg mit 1100 Höhenmetern bringt unsere Betriebstemperatur schnell in den roten Bereich, und gerade meine Freundin Brigit und mich kostet es, während wir hin-ter unseren Männern hertreten, schon einen gewissen Grad an Überwindung, nicht doch auf die Seilbahn umzusteigen. Aber eine Pass-höhe von 2061 m muss doch aus eigener Mus-kelkraft zu schaffen sein! Überhaupt wenn wir bedenken, dass die Teilnehmenden des Eiger Bike-Challenge vor diesem Anstieg schon 3000 Höhenmeter in den Beinen haben. Die Sicht auf die Schweizer Bergriesen macht die Auffahrt angenehmer. Vorbei an blühenden Almwiesen, einsamen Heuschobern und duf-tenden Zirbelkiefern geht es hoch bis zum Aussichtsplateau „Kleine Scheidegg“. Eine be-eindruckende Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau öffnet sich.

Doch mitten in dieser alpinen Bergwelt tut sich plötzlich eine andere Welt auf: Touristin-nen und Touristen in einfachen Turnschuhen tummeln sich auf dem Plateau. Eine moder-ne Zahnradbahn bringt Hunderttausende internationale Gäste vom Alpenbahnhof Kleine Scheidegg durch die Eiger-Nordwand zum Jungfraujoch auf 3454 m, zur höchsten Bahnstation Europas. Zwei Stopps sorgen für faszinierende Ausblicke auf Grindelwald und das Eismeer. Angekommen auf dem Dach Europas, reicht der Blick bis zu den Berggip-feln der Vogesen in Frankreich und zu den Schwarzwald-Höhen in Deutschland. Beein-druckend!

Statt mit der Bahn geht es für uns per Bike weiter. Wenige Meter von der Bahnstation entfernt beginnt der heißersehnte Trail. Eng

und steil, aber mit unerhörtem Flow zickzackt er nach Wengen hinunter. Zum Teil fahren wir über die Lauberhorn-Abfahrt, zum Glück nicht in der Falllinie. Ein echter Leckerbis-sen – nicht nur für SkifahrerInnen – ist die Schlüsselstelle „Hundschopf “, wo sich im Winter die Ski-Elite mit einem wagemutigen Sprung hinunterstürzt. Wir haben hier drei enge Spitzkehren zu bewältigen, bevor der Trail zügig weitergeht. Die gesamte Abfahrt bis ins Lauterbrunnental ist lang und steil. Bike-Erfahrung und ein gut gewartetes Mate-rial sind absolute Voraussetzung. Das absol-vierte Fahrtechnik-Training zahlt sich aus!

WANDERUNG FÜR TRITTSICHERENach dieser anstrengenden MTB-Tour ent-scheiden wir uns am nächsten Morgen für eine Wanderung. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass die Vielfalt der markierten Wanderwege enorm ist. 500 km Wanderwege führen durch

die Jungfrau-Region. Und egal, für welche Route man sich entscheidet: Bergrestaurants und Almhütten bieten einen leckeren „Zvie-ri“, eine typische Schweizer Jause, an. Wer sich nach der Einkehr für den Abstieg zu müde fühlt, steigt am besten in eine der Bergbahnen und lässt sich ins Tal zurückbringen.

Wir haben jetzt die Qual der Wahl, eine passende Tour aus der Fülle von Routen aus-zusuchen, die von kinderwagengerechten Spaziergängen über den Erlebnisweg bis hin zu anspruchsvollen Bergwanderungen und Klettersteigen reichen.

Glücklicherweise kommt gerade der hilfs-bereite Hotelchef um die Ecke und empfiehlt uns die fünfstündige Tour von der Kleinen Scheidegg über Alpiglen bis zur Gletscher-schlucht, eine prächtige Wanderung am Fuße des Eiger-Massivs. „Es ist eine besondere Stimmung, inmitten dieser alpinen Land-schaft zu wandern. So nah kommt ihr dem berühmtesten Dreigestirn der Bergwelt auf keinem Wanderweg“, schwärmt der passio-nierte Wanderer. Überzeugt! Diese Tour soll es werden.

Am nächsten Tag führt uns der Weg von der Kleinen Scheidegg (2061 m) in nordöst-licher Richtung über kupierte Alpweiden, vorbei an knorrigen Zirbelkiefern, die in der Schweiz Arven genannt werden, hinunter nach Bustligen und entlang den Ausläufern

INFOS & LINKSJungfrau Region Marketing AG, Grindelwald: www.grindelwald.ch, www.bikearena.ch

Auf MTB-Gäste spezialisierte Hotels in der Region: Bikehotel Lauberhorn**: www.hotel-lauberhorn.ch Parkhotel Schoenegg***: www.biken-grindelwald.ch Hotel & Appartements Kirchbühl****: www.kirchbuehl.ch

Informationen zu allen Regionen und Hotels von „Mountain Bike Holidays“: www.bike-holidays.com

BEST OFT HE ALPSBest of the Alps® e. V. ist der Zusammenschluss der zwölf weltberühmten Alpentourismusdes-tination Chamonix Mont-Blanc, Cortina d’Ampezzo, Davos, Garmisch-Partenkirchen, Grin-delwald, Kitzbühel, Lech Zürs am Arlberg, Megève, Seefeld, St. Anton am Arlberg, St. Moritz und Zermatt. Diese Orte sind bei den Gästen wegen ihrer gewachsenen Strukturen, ihrer Verbundenheit mit der jeweiligen Region und wegen der perfekten Mischung aus bewahrter Tradition und sorgsam gelebtem Fortschritt so beliebt. Für alle zwölf gilt: Die Einzigartigkeit der Bergwelt und die Schönheit der Landschaften sind mit den Anforderungen eines modernen und aktiven Urlaubs im Sommer wie im Winter bestens in Einklang gebracht.

Etwas Kondition muss man für die MTB-Touren rund um Grindelwald schon haben. Die Anstiege sind sehr steil!

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des Eigers bis nach Alpiglen. Zeit für eine kurze Rast und Stärkung. Da kommt das alt-ehrwürdige Hotel Bellevue des Alpes genau richtig. Die Eröffnung dieser Raststätte geht wohl auf das Jahr 1868 zurück. Die ersten schriftlichen Belege für den Betrieb des Gast-hauses stammen aus dem Jahre 1879. Über

die Jahre hinweg wurde das Haus mehrere Male umgebaut und re-noviert. Heute zeigt es sich zwar mit moderner Ausstattung, versprüht aber dennoch den Charme früherer Zeiten.

Wir genießen den ein-drucksvollen Ausblick auf den Unteren Grin-delwaldgletscher und den gesamten Talkessel von Grindelwald. Von jetzt an halten wir uns rechts und wandern über die offenen Weiden der Rindertalg und durch den Bergwald nach Bonera. Auf der gesamten Strecke präsentiert sich die ganze Vielfalt der Alpenflora von ih-rer schönsten Seite. Sehr steil und teilweise auch über gesicherte Stege geht es schließlich hinunter zur Gletscherschlucht.

GASTFREUNDSCHAFTIn Grindelwald gibt es drei „Mountain-Bike-Holidays“-Hotels, in denen BikerInnen und natürlich auch BergsteigerInnen bestens auf-gehoben sind. Sie haben für ihre sportlichen Gäste die geeignete Infrastruktur und attrakti-ve Relaxangebote. In Grindelwald können die MTB-Gäste im Bike-Parcours ihre Technik verfeinern, mit der Bergbahn auf den Gip-fel fahren und an geführten Touren teilneh-men. Die topausgebildeten Bike-Guides ge-ben einem wertvolle Tipps und zeigen ihren Schützlingen alles Sehenswerte. Auch wenn die Jungfrau-Region von Interlaken bis zum Jungfrau-Gipfel nur 18 km misst – die Touren und die damit verbundenen Herausforderun-gen reichen für ein halbes Bikerleben.

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15NATURFREUND THEMEN & STORYS

Genussklettern in OstösterreichSECHS TOUREN VOM FEINSTEN

ÖSTERREICHDer Osten Österreichs ist geradezu ein Paradies für Kletterbegeisterte aller Richtungen. Das Angebot an genussreichen Mehrseillängen- und Plaisirtouren sowie an vielfältigen Klettergärten ist enorm.

Text: Kurt Schall, Fotos: Kurt Schall, Max Ostermayer, Martin Edlinger

Mehrere tausend Kletterrouten gibt es alleine in den Wiener Hausbergen (auch „Wiener Alpen“ genannt), wovon viele in den letzten Jahren eröffnet wurden. Bedingt durch die mo-

dernen und unkomplizierten Zugangsmöglichkeiten zum Klettersport (z. B. Kletterhallen allerorts) drängen immer mehr Kletterneulinge und -begeisterte von den Hallen ins Freie – mit allen damit verbunde-nen Problemen bzw. „Überraschungseffekten“.

Ein farbenfroher Kunststoff-7er in der Halle klettert sich eben ganz anders als ein 4er oder 5er in (unmarkiertem) Felsgelände mit objek-tiven Gefahren wie Steinschlag, größeren Bohrhakenabständen, nicht ganz festem Fels, etc.

Demnach unterscheiden sich auch die Anforderungen bzw. Wahrnehmungen der Felsaspiranten oft wesentlich: Was für einen

alpin- und felserfahrenen Routinier eine klasse Tour ist, wird von ei-nem Hallenfreak nicht selten als „Bruchhaufen“ mit irren Bohrhaken-abständen abgetan.

Wie auch immer – es gibt im Osten Österreichs, speziell in Nieder-österreich, für alle Spezies und Nervenkostüme unerschöpfliche Betä-tigungsfelder mit jedem Genussfaktor, die auch in der zweiten Auflage des „Genusskletter-Atlas Österreich Ost, Band Niederösterreich“ (von Kurt Schall und Thomas Behm) präsentiert werden. Für den „Natur-freund“ greife ich ein paar heraus und stelle sie im Folgenden mit einer kurzen Gebietsinfo vor.

Auf www.naturfreunde.at/Service steht die Langfassung der sechs Tourenbeschreibungen.

Region Hohe WandDie Hohe Wand ist der Klettergarten im Nah-bereich von Wien! Sonnige Lage, liebliche Landschaft, herrliche Platten- und Wandklet-tereien aller Schwierigkeitsbereiche in bestem Kalkgestein – hier wird schon seit über 100 Jahren geklettert. Die sehr sonnige Südost- bzw. Südlage erlaubt Klettern fast das ganze Jahr hindurch, die Felsen sind rasch wieder schneefrei und trocken.

Neben Klettergärten finden sich in der Region Hohe Wand auch unzählige hervor-ragende Mehrseillängenrouten, die (fast) alle-samt sehr abwechslungsreich sind: kompakte graue Platten, braune Henkelüberhänge, lan-ge klassische Risse, tropflochraue Wandpas-sagen … Auch in den unteren Schwierigkeits-graden und bei den Klettersteigen gibt es ein großes Potenzial von Anstiegen, die alle gut erreichbar und kombinierbar sind.

AUF WILDENAUERS SPURENDiese mittlerweile bereits klassische Ge-nusskletterroute im linken Teil der Hochko-gel-Wände erfreut sich großer Beliebtheit. Schöne, meist naturgegebene Linie und sehr

abwechslungsreiche Kletterei in meist bes-tem, steilem und griffigem Fels! Hervorragen-de Bohrhaken-Absicherung sowie auch Sand-uhr-Absicherung in den leichteren Passagen.

Ziemlich konstante Schwierigkeiten mit ein paar Stellen 7–, die aber problemlos A0 geklettert werden können. Somit eine der besten Routen für Sestogradisten auf der Ho-hen Wand – ein Muss!

Ausgangspunkt: „Sonnenuhr-Parkplatz“ bei der ersten Kehre der Hohe-Wand-Straße (an Wochenenden und Feiertagen Maut)

STEINBOCKALARMDiese tolle, sehr beliebte und relativ lange Genusskletter-Route des genialen Duos Peter Königsberger und Alfred Riedl weist auch ei-nige leichte Passagen und kurzes Gehgelände auf. Sie führt durch henkeligen Fels mit na-hezu plaisirmäßiger Absicherung (großteils Klebehaken). Fast alle schwierigen Stellen

können problemlos auch A0 geklettert wer-den, wodurch sich die maximale Schwierig-keit auf 5+ reduziert. Auf Steinschlaggefahr, vor allem durch Steinböcke (Name!), achten!

Ausgangspunkt: „Sonnenuhr-Parkplatz“ bei der ersten Kehre der Hohe-Wand-Straße (an Wochenenden und Feiertagen Maut)

TOURENINFO5–6+, Stellen 7– (6– obl.), 200 Hm

TOURENINFO5–6+, eine Stelle 7– (5+ obl.), 170 Hm

In der 1. Seillänge von „Steinbockalarm”

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16 NATURFREUND THEMEN & STORYS

HochschwabIm Hochschwab-Gebiet und in seinen west-lichen Ausläufern im Bereich Eisenerz und Präbichl finden sich ein paar der schönsten mittelschweren Alpinrouten, die auch schon im Frühling geklettert werden können.

Die beiden hier beschriebenen Touren wur-den in den letzten Jahren gefühlvoll mit Bohr-haken saniert – dem weitgehend stressfreien Genussklettern in mittleren bis unteren Schwie-rigkeitsgraden steht nun nichts mehr im Wege.

PFAFFENSTEIN: SÜDWESTKANTEDie markante SW-Kante wurde durch die komplette Sanierung von Erich Schuller aus dem „Dornröschenschlaf “ erweckt und bietet nun eine sehr interessante, schöne und immer noch etwas alpine Klettertour.

Besonders lohnend (aber auch etwas schwieriger und länger) ist die Kombination mit dem „Dir. SW-Kanten-Sockel“ (5+ A0), wodurch sich mit 17 Seillängen die längste Route am Pfaffenstein ergibt.

Ausgangspunkt: Parkplatz am nördlichen Ende (bergseitig) von Eisenerz

DIR. SW-KANTEN-SOCKELIn mühevoller, tagelanger Arbeit wurde von Erich Schuller die Verlängerung der SW-Kan-te nach unten hin „ausgegraben“ und geputzt. Es entstand eine sehr abwechslungsreiche, teilweise auch luftige Kletterei mit sehr guter Bohrhaken-Absicherung. Die schwierigsten Stellen sind problemlos A0 kletterbar. Ideal in Verbindung mit der SW-Kante, da man an deren Einstieg aussteigt und somit eine 17-Seillängen-Route genießen kann.

Ausgangspunkt: Parkplatz am nördlichen Ende (bergseitig) von Eisenerz

TOURENINFO3–4+, Stellen 5 (4+ obl.), 350 Hm

TOURENINFO4–5+, je eine Stelle 6 bzw. 7– (5+ obl.), 120 Hm

AKTUELLE KLETTERFÜHRERKurt Schall, Thomas BehmGenusskletter-Atlas Nieder-österreich368 Seiten, ca. 800 Farbabbildungen, Farb-topos, Softcover mit stabiler Fadenheftung, 35,– €, ISBN 978-3-900533-67-0, Schall-Verlag

Erweiterte und aktualisierte Neuauflage (Oktober 2012) mit über 1000 Genuss- und Plaisirrouten vom 2. bis zum 7. Schwierigkeits-grad; zusätzlich interessante Klettergärten

Gebiete: Peilstein (kleine Auswahl) inkl. Thalhofergrat, Wachau, Hohe Wand, Fischauer Vorberge, Bucklige Welt, Flatzer Wand, Grünbacher Hausstein, Adlitzgräben, Falkenstein, Schneeberg, Rax

Um einen möglichst hohen Grad an Ver-lässlichkeit zu erreichen, wurde jede Route von mindestens einem der Autoren oder von Mitarbeitern geklettert.

Gerhard Grabner, Kurt Schall, Max OstermayerKletterführer Grazer Bergland2., erweiterte und aktualisierte Auflage, ca. 350 Seiten, viele Wand- und Actionfotos, Farb-topos, 35,– €, ISBN 978-3-900533-77-9, Schall-Verlag, Erscheinungstermin: Sommer 2013

In diesem topaktuellen Führer findet man 1000 Kletterrouten in einem der schönsten Kletterregionen Österreichs inkl. Randgebie-te und Klettergärten.

Ewald Gauster, Kurt SchallPeilstein-Kletterführer 332 Seiten, ca. 600 farbige Abbildungen und Topos, Softcover mit stabiler Fadenheftung, 35,– €, ISBN 978-3-900533-70-0, Schall-Verlag

Die komplett aktualisierte und überarbei-tete Neuauflage (April 2013) des beliebten Kletterführers mit den Topklettergebieten Thalhofergrat, Holzschlag und Arnstein bietet 1400 Routen in allen Schwierigkeits-graden und über 155 Boulder.

Der Peilstein ist einer der schönsten und größten Klettergärten Österreichs von inter-nationalem Format. Seit vielen Generationen wird hier schon geklettert und Geschichte geschrieben. Viele neue Routen und Sek-toren sind in den letzten Jahren vor allem im Bereich Thalhofergrat und der Arnstein-Wände entstanden, die meisten Klassiker wurden mit Klebehaken saniert.

Alle diese Kletterführer sind im guten Buchhandel und über www.schall-verlag.at erhältlich.

Das Hochschwab-Gipfelmassiv in der Steiermark ist ein einmaliges Klettergebiet.

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Grazer BerglandKlettern tief im Südosten, in den letzten Ausläufern des Alpenbogens, dort, wo das Kernöl herkommt? Ortsunkundige mögen skeptisch sein, doch südlich von Hochschwab und Rax gibt es weiße Kalkberge und dunkle Urgesteinsfelsen, eingebettet in eine liebliche Hügellandschaft. Das steirische Randgebirge umfasst hufeisenförmig die Grazer Bucht, das Herzstück davon ist das Grazer Bergland mit seinen Kletterbergen Rote Wand, Rötelstein und Hochlantsch. Südwestlich davon, in den Urgesteinsbergen der Kor- und Stubalpe be-finden sich noch einige interessante Kletter-gärten.

Wo die fettesten Steinböcke der Alpen hausen, können die Bedingungen für Klette-rinnen und Kletterer nicht die schlechtesten sein. In der Tat ist das Grazer Bergland ein Kleinod für Plaisirkletterinnen und -klet-terer mit langen und kurzen Routen für alle Geschmäcker. Und es hat sich viel getan: Der Großteil der alten Routen wurde saniert, neue Plaisirrouten und Klettergärten wurden ge-schaffen. In der milden Herbstsonne oder gar an einem klaren Wintertag in den sonnen-warmen Platten zu klettern ist ein Geschenk, das man gerne öfter annimmt. Man wird also sicher wiederkehren – außer man wurde von einem Steinbock gestoßen …

BREITE WAND: ELDORADONeben „Serengeti“ in der Roten Wand ist „El-dorado“ die absolute Hit-Route des 6. Grades im Grazer Bergland und dementsprechend beliebt. Tolle, abwechslungsreiche Kletterei, meist über wunderschöne, henkelige Platten, zwischendurch ein paar freundliche Risse … Perfekte, plaisirmäßige Absicherung mit Kle-behaken und Sanduhren; an manchen Stellen gibt es natürlich schon deutliche Begehungs-spuren, dies stört aber wenig.

Die vierte Seillänge könnte man im Waldgelände rechts umgehen – es wäre aber wirklich schade um die schönen (wenn auch anspruchsvollen) Klettermeter! Auch die achte Seillänge ist ziemlich konstant im 6. Grad und in freier Kletterei anspruchsvoll.

Ausgangspunkt: Parkplatz Rote Wand

ROTE WAND: EUPHORIASehr schöne Kletterei im besten Fels entlang einer schmalen Plattenzone; ab der 3. Seil-länge sehr gut ab ge sichert. Die Schlüsselstelle kann recht gut A0 entschärft werden. Von den ersten beiden mäßigen Längen (gemeinsam mit der Route „Biotox“) sollte man sich nicht abschrecken lassen – ab der 3. Länge wird es wirklich super!

Ausgangspunkt: Parkplatz Rote Wand

TOURENINFO4–6, eine Passage 6+ (5+ obl.), 250 Hm

TOURENINFO5–6+, eine Passage 7 (6 obl.), 170 Hm

Das Grazer Bergland begeistert mit seinen Kletterbergen Rote Wand,

Rötelstein und Hochlantsch und ist ein Kleinod für PlaisirkletterInnen mit

Routen für jedes Können.

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18 NATURFREUND THEMEN & STORYS

Wildes BurgenlandBUNTE WIESEN, NATURNAHE UFER, STILLE WÄLDER

UMWELTBurgenland und Berge? Burgenland und Wald? Ja, das passt zusammen! Neben dem allseits bekannten Neusiedler See und Seewinkel bietet das Burgenland nämlich noch eine große Vielfalt uriger Landschaften.

Text und Fotos: Manfred Fiala, Biologe, Fotograf, Mitarbeiter beim Naturschutzbund Burgenland, Ranger im Nationalpark Donauauen

Die Vorstellung, dass Österreichs öst-lichstes Bundesland nur aus dem Neusiedler See und einer flachen,

strukturlosen Steppenlandschaft besteht, ist leider weit verbreitet. So war auch meine Sichtweise, die sich erst durch den unerwarte-ten Wechsels meines Wohnsitzes von Wien in eine kleine mittelburgenländische Ortschaft zwischen dem Ödenburger und Landseer Ge-birge geändert hat. Trotz meiner Vorliebe für lange Alpintouren genoss ich hier die Wan-derungen durch die gemäßigten Gebirge mit ihren sanften Anstiegen. Eines jedoch trübte meine Begeisterung. Ich konnte so gut wie kei-ne sich selbst überlassenen Waldbestände mit alten, uralten und toten Bäumen finden. Bis auf wenige kleinräumige Ausnahmen handelt es sich bei knapp 90 % der burgenländischen

Wälder um Wirtschaftswälder. Trotzdem ist die Qualität der Wälder vergleichsweise gut. 20 % gelten als sehr naturnah, 40 % als nur mäßig forstlich verändert. Der Laubholzanteil ist mit 62 % relativ hoch. Heute ist rund ein Drittel des Burgenlandes bewaldet.

Doch diese anfänglichen Enttäuschun-gen steigerten nur meine Motivation, die schönsten und ursprünglichsten Naturle-bensräume dieses Bundeslandes zu finden. Sehr hilfreich war dabei meine Tätigkeit für den Naturschutzbund Burgenland. Im Zuge diverser Projekte, Recherchearbeiten und Gespräche mit Kollegen fand ich schließlich jede Menge naturnaher, bezaubernder Land-schaften wie dichte Wälder mit steilen Grä-ben und Schluchten, Flachmoore, Feuchtwie-sen und unregulierte Flüsse mit senkrechten

Abbruchkanten und flachen Kiesbänken. Hier müssen wir uns bei allen Menschen be-danken, die in der Vergangenheit den Weit-blick und Mut hatten, sich für bedrohte Land-schaften, Tier- und Pflanzenarten und deren Unterschutzstellung einzusetzen.

SCHUTZGEBIETEZu den bedeutendsten burgenländischen Schutzgebieten gehören der Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel, 29 Naturschutz-gebiete, acht geschützte Lebensräume (fünf in „Warteschlange“), drei Feuchtgebiete nach der Ramsar-Konvention und 140 Naturdenk-mäler. Daneben gibt es noch sechs Naturpar-ke, 16 Natura-2000-Gebiete und acht Land-schaftsschutzgebiete. Man sollte aber stets bedenken, dass alleine die Notwendigkeit, Schutzgebiete errichten zu müssen, für jede Gesellschaft ein Armutszeugnis darstellt.

Neben den amtlichen Schutzgebieten gibt es noch viele in Privatbesitz befindliche, natur-schutzfachlich äußerst wertvolle Naturlebens-räume. Um diese ausfindig zu machen, bedarf es jedoch gründlicher Recherchen und guter Kontakte zur lokalen Naturschutzszene.

STEPPEN- ODER TROCKENRASENIm Nordburgenland sind vor allem die Step-pen- oder Trockenrasen zu erwähnen. Diese Gras- und Kräuterbestände, die im Gegensatz zu den kältebedingten Steppen Osteuropas und Asiens bei uns von Natur aus nur auf sehr trockenen, nährstoffarmen und für das Wachstum von Bäumen zu seichtgründigen Böden vorkommen, finden sich üblicherwei-se an steinigen Hügelkuppen und Südhängen.

Systematisches Trockenlegen führte zum Verschwinden vieler Feuchtwiesen. Heute sind sie eine kostbare Rarität.

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19NATURFREUND THEMEN & STORYS

Sie bilden einen der artenreichsten Lebens-räume, sind jedoch durch den Strukturwan-del in der Landwirtschaft massiv gefährdet und bis auf wenige Ausnahmen nur noch auf kleinen Flächen vertreten.

Sehr schöne Trockenlebensräume gibt es an den südöstlichen Abhängen des Leithage-birges. Ein besonderes Erlebnis ist das Natur-schutzgebiet Thenauriegel bei Breitenbrunn. Mitte April verwandeln die stark gefährdete Zwergiris, die Schwarze Küchenschelle und das Frühlings-Adonisröschen dieses Gebiet in ein gelb-violettes Blütenmeer.

Fast schon eine Berühmtheit sind die bei-den zwischen dem Leithagebirge und dem Neusiedler See gelegenen Trockenrasenhügel Jungerberg und Hackelsberg. Deren silikati-scher Untergrund lässt die Vegetation von der umgebenden abweichen, wodurch sich eine Vielzahl von Raritäten erhalten konnte, wie das Steppen-Stiefmütterchen, der Steppen-Mannsschild, die Rapunzel-Glockenblume, die Ungarn-Hundszunge oder der sehr selte-ne submediterrane Steifhalm. Wegen der tol-len Aussicht auf den Neusiedler See kommen hier auch botanisch weniger Versierte auf ihre Rechnung. Naturschutzfachlich und äs-thetisch ebenfalls interessant sind die Offen-standorte am Goldberg bei Oslip, das Weiße Kreuz bei St. Georgen, der Zeilerberg bei Jois, die Siegendorfer Heide bei Siegendorf und der Marzer Kogel bei Marz.

Richtung Südburgenland nehmen die Trockenrasen aufgrund der höheren Nie-derschläge ab. Bedeutende und ebenfalls mit einer wunderbaren Aussicht gesegnete Kleinode finden sich noch an den südlichen

Ausläufern des Günser Gebirges, vor allem im Raum Rechnitz (Gmerk-Gatscher, Galgenhü-gel, Friedhofsareal), Markt Neuhodis (Wein-berg) und Goberling.

FEUCHTWIESENFeuchtwiesen sind stark vom Grundwasser beeinflusste und nach größeren Niederschlä-gen kurzzeitig überschwemmte Wiesen, die vorwiegend entlang von Bach- und Fluss-niederungen, in natürlichen Senken und in der Nähe von Stillgewässern liegen. Zu den bedeutendsten Vorkommen im Burgenland gehören die Zitzmannsdorfer Wiesen zwi-schen den Gemeinden Weiden am See und Podersdorf. Sie sind Teil des Nationalparks Neusiedler See – Seewinkel und beherbergen botanische Kostbarkeiten wie Rau-Tragant, Spinnen-Ragwurz, Sumpf-Knabenkraut und Schlitzblatt-Wermut.

Schöne Feuchtwiesen findet man weiters in den Leitha-Niederungen zwischen Gatten-dorf und Deutsch Jahrndorf und im Natur-schutzgebiet Frauenwiesen bei Leithaproders-dorf, das mit einem größeren Vorkommen von Trollblumen fasziniert; Trollblumen sind Eiszeitrelikte, die heute jedoch durch die systematische Zerstörung der Feuchtwiesen stark gefährdet sind.

Ein Eldorado für Freunde von Feuchtwie-sen ist das Südburgenland. Allen voran seien die ausgedehnten Stremtalwiesen im Raum Güssing mit ihren bunten Beständen von Sibirischen und Sumpf-Schwertlilien sowie Kuckucks-Lichtnelken genannt. Die wohl bekannteste burgenländische Pflanzenrarität ist die Schachblume. Sie gedeiht nur noch an

ganz wenigen Stellen in den Gemeinden Ha-gensdorf und Luising. Das größte in Öster-reich bekannte Vorkommen der attraktiven, leuchtend gelben Taglilie ist im Raum Groß-mürbisch zu bewundern.

BUCHTIPPManfred FialaWILDES BURGENLAND Unser Erbe an die nächste Generation

Hardcover mit Schutzumschlag, 176 Seiten, Leykam-Buchverlag, 2012, ISBN-10 3701177902, 29,90 €

Der Biologe und Fotograf Manfred Fiala hat sich im Burgenland auf die Suche nach den letzten noch intakten Naturlebensräumen gemacht und zeigt in seinem prächtigen Bildband diese Region von einer für viele ungewohnten Seite: urwaldähnliche Wälder, mit Blumen übersäte Steppenrasen und Feuchtwiesen, versteckte Stillgewässer und Flüsse, die ihren Verlauf noch selbst gestalten dürfen, aber auch die faszinieren-de Landschaft des Neusiedler Sees und des Seewinkels.

Erhältlich im guten Buchhandel

Alte, uralte und tote Bäume bilden einen der wichtigsten Bestandteile im Lebensraum Wald.

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20 NATURFREUND THEMEN & STORYS

FLIESSGEWÄSSERFließgewässer beeinflussen die umgebende Landschaft weit über ihren eigentlichen Strö-mungsbereich hinaus und schaffen die Le-bensgrundlage für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Aber nur, wenn sie frei fließen dürfen, also nicht durch Laufkraftwerke und durchgängige Regulierungen zerstört wer-den. Denn trotz aller Beteuerungen seitens der Energieerzeuger, ist es (bis jetzt) nicht möglich, Flusskraftwerke so zu gestalten, dass sie zu keiner Beeinträchtigung der Dynamik

und der Ökologie eines Flusses führen, wes-halb man in diesem Fall nicht von „grüner“ Energie sprechen sollte. Mittlerweile hat man die Langzeitschäden von Flussregulierungen erkannt und versucht mit Renaturierungsar-beiten den Flüssen, zumindest abschnittswei-se, ihre natürliche Dynamik zurückzugeben.

Ein Musterbeispiel für einen hydrologisch und flussmorphologisch intakten Fluss ist die Lafnitz. Über drei Viertel ihrer Länge gelten als natürlich bis naturnah. Aber auch die Lei-tha darf noch über größere Strecken ihren Lauf selbst gestalten. Die Folge sind starke Mäander mit senkrechten Abrisskanten (be-sonders wichtig für Eisvögel und Uferschwal-ben) und Flachufern (wichtig für Jungfische).

Einen landschaftlich beeindrucken-den und für das Burgenland unerwarte-ten Abschnitt durchströmt die Pinka im burgenländisch-ungarischen Grenzgebiet bei Hannersdorf/Burg: ein naturbelassenes, schluchtartiges Durchbruchstal mit trocken-warmen Eichenwaldhängen, Felsabbrüchen

und einem naturschutzfachlich bedeutenden primären Felstrockenrasen.

LEBENSRAUM WALDIn den letzten Jahren ist der Druck der Forst-wirtschaft auf die Wälder ungeheuer groß ge-worden. Alte Bäume und die für die Stabilität eines Waldes so wichtigen Totbäume, inklu-sive ihrer vielfältigen Abbaustadien, werden immer seltener. Leider steckt in den Köpfen vieler WaldbesitzerInnen noch immer die längst überholte Ansicht, dass alte und tote

Bäume entfernt gehören. Zwar gibt es sei-tens des Bundes sowie der burgenländischen Landesregierung Förderprogramme zur Au-ßernutzungsstellung von Wäldern und Ein-zelbäumen, doch oft fehlt das Interesse der WaldbesitzerInnen.

Burgenlandweit wurden bisher vierzehn Waldparzellen mit einer Gesamtfläche von 204 Hektar in ein österreichweites Naturwald-reservate-Programm aufgenommen (weitere sind geplant). Seitens der burgenländischen Landesregierung wurden über 250 Hektar Wald aus der Nutzung genommen (ein entsprechendes Projekt läuft noch).

NATURA TRAILS IM BURGENLANDDer Natura Trail „VOM ROSALIENGEBIRGE ZUM NEUSIEDLER SEE“ ist der erste Weitwander- Natura-Trail und führt durch die abwechslungsreiche Kulturlandschaft des nördlichen Burgenlan-des. Er ist in drei Tagesetappen unterteilt, die in je einem handlichen Folder beschrieben werden.

1. Etappe: Bad Sauerbrunn–Rosaliengebirge–Forchtenstein–Mattersburg2. Etappe: Mattersburg–Draßburg–St. Margarethen3. Etappe: St. Margarethen–Rust–Donnerskirchen–Breitenbrunn (Neusiedler See)

Die charakteristischen, teils gefährdeten Tier- und Pflanzenarten der Region wie die Zwergohreule, der Ameisenlöwe oder das Helm-Knabenkraut werden ebenfalls in den Foldern vorgestellt.

Der Natura Trail „ZICKENBACHTAL“ führt von Rohr im Burgenland entlang des Moor-Naturer-lebniswegs (ca. 45 Minuten Gehzeit) bzw. entlang des rund 50 km langen Apfelradwegs (Route: Rohr–Eisenhüttl–Neusiedl–Limbach–Kukmirn–Gerersdorf–Sulz–Gamischdorf–Heugraben–Rohr), der mit seinen anspruchsvollen Steigungen vor allem für sportliche BikerInnen geeignet ist.

Anmeldung zu Moorführungen: Peter Kühne, Tel.: 0664/596 68 58, [email protected]

In ganz Europa gibt es bereits mehr als 120 Natura Trails, mit denen die Naturfreunde das Naturerleben und einen rücksichtsvollen Umgang mit der Natur fördern wollen.

Natura-Trails-Folder zum Downloaden: www.naturatrails.net Bestellungen der kostenlosen Folder: Naturfreunde Internationale, Tel.: 01/892 38 77-17, [email protected]

>> Im Lauf der Zeit fand ich viele naturnahe, idyllische Land-schaften: dichte Wälder, Flachmoore und Feuchtwiesen. <<

Manfred Fiala

Extensiv bewirtschaftete beziehungsweise aus der Nutzung genommene Waldbestände finden sich heute fast nur noch in Berggebie-ten (vorwiegend auf flachgründigen, nähr-stoffarmen und damit ertragsarmen Rücken und Kuppen), in Auwaldresten entlang von Flüssen und in steileren Gräben. Ein Beispiel dafür ist der verkrüppelte „Märchen“-Eichen-wald am Burgstallberg bei Steinberg-Dörfl; interessante Auwaldreste gibt es im Wulka-delta bei Schützen am Gebirge sowie in ein paar kleineren Parzellen im burgenländisch-ungarischen Grenzgebiet entlang der Raab, der Strem und vor allem entlang der nicht regulierten Lafnitz.

Zur groben Orientierung für Burgenland-Neulinge lässt sich sagen: Wer weite und offe-ne Landschaften sucht, kommt ins Nordbur-genland. Wer Abgeschiedenheit und Ruhe, natürliche und touristisch wenig erschlossene Landschaften bevorzugt, wird im Mittel- und Südburgenland fündig werden, beispielswei-se südlich von Jennersdorf im Dreiländereck Österreich – Ungarn – Slowenien.

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21NATURFREUND SERVICE & NEWS

Einmaliger Lebensraum gefährdetAKTUELLDie Naturfreunde sind für die Nutzung erneuerbarer Energiequellen im Sinne einer nachhaltigen Energiepolitik. Doch sie wehren sich gegen einen ungezügelten, naturzerstöreri-schen Ausbau. Im Folgenden die Stellungnahme der Naturfreunde Österreich zu den geplanten Windkraftanlagen im oberösterreichischen Ennstal.

In der Nationalparkregion Kalkalpen sind in unmittelbarer Nähe zum Nationalpark gleich mehrere Windparkanlagen geplant. Im We-sentlichen sind südlich der Enns fast alle Hö-henrücken zwischen Enns und Nationalpark betroffen − beliebte Wander- und Ausflugs-ziele, aber auch noch unberührte Rückzugs-gebiete für die Tierwelt.

Den Naturfreunden Österreich ist es ein generelles Anliegen, menschliches Handeln in Einklang mit der Natur zu bringen. Sie stehen daher absolut für erneuerbare Ener-gieformen. Auch die Windkraft kann einen gewissen Beitrag auf dem Weg zu einer nach-haltigen Energieversorgung in Österreich leisten. Das langfristige Bemühen um eine Reduzierung fossiler Energieträger darf je-doch kurz- und mittelfristig nicht dazu füh-ren, dass der Natur- und Landschaftsschutz einem ungeordneten, ungeplanten und maß-losen Ausbau erneuerbarer Energien geopfert wird.

Und ebenso darf die Tatsache, dass das derzeit gültige Ökostromgesetz mit den dar-in garantierten Einspeisetarifen viele Wind-parkprojekte wirtschaftlich rentabel macht, keinesfalls dazu führen, dass Natur, Land-schaft und Gewinne privatisiert und die Um-weltschäden gleichzeitig sozialisiert werden. Dagegen sprechen sich die Naturfreunde aus.

GEGEN LANDSCHAFTSZERSTÖRUNGDie Naturfreunde-Ortsgruppen im Raum Steyr-Ennstal haben sich gemeinsam mit der Naturfreunde-Landesorganisation Ober-österreich in einer intensiven Diskussion sachlich-kritisch mit den im oberösterreichi-schen Ennstal geplanten Windkraftanlagen auseinandergesetzt und sind zu dem Schluss gekommen, dass die Errichtung von Wind-kraftanlagen auf Kosten der dort einzigarti-gen Natur und Landschaft geht.

In Summe sind mit der bestehenden Klein-anlage in der Laussa an die 60 Windräder allein im oberösterreichischen Ennstal mit einer Höhe von 165 m bis 200 m in Diskus-sion. In etlichen Gemeinden wurden schon entsprechende Flächenwidmungsanträge be-schlossen und die notwendigen gesetzlichen Verfahren in Gang gesetzt. Die Gemeinden können offensichtlich der finanziellen Verlo-ckung nicht widerstehen, werden doch jähr-lich bis zu 10.000 Euro je Windrad von den Betreibern an die Gemeinden bezahlt. Kann man sich künftig die erforderliche Flächen-widmung erkaufen?

„Wir lehnen daher das Vorhaben ab. Als Naturschutz- und Umweltorganisation kön-nen wir Naturfreunde nicht akzeptieren, dass der Raum, in dem wir unser alltägliches Le-ben verbringen und wo wir Erholung suchen,

im Namen der ökologischen Energienut-zung zerstört wird“, so Gerhard Nömayr, Vorsitzender der Naturfreunde Großraming, Gebietsvorsitzender Ennstal und National-parkreferent.

Die Zerstörung der für die Region so cha-rakteristischen Werte ist, wenn sie einmal er-folgt ist, kaum rückgängig zu machen.

Die Naturfreunde unterstützen den Inhalt des Positionspapiers des Umweltdachver-bandes zum Thema umweltfreundliche Nut-zung der Windenergie. Darin heißt es, dass Standorte an zentralen Sichtachsen und land-schaftsprägenden Sichtbeziehungen auszu-schließen sind. Zudem sind alpintouristisch bedeutende Gebiete von Windkraftanlagen frei zu halten. Das sind Flächen im Nah-bereich bzw. im unmittelbaren Bereich um Schutzhütten sowie entlang von bedeutenden Wanderwegen und Skirouten.

„Die Wander- und Erholungsgebiete in der Ennstal-Region sind ein einzigartiger Lebensraum mit höchsten Natur-, Land-schafts- und Lebensqualitäten und müssen daher geschützt und erhalten werden. Das ganze Gebiet nördlich und südlich der Enns ist ein Erholungsgebiet einzigartiger Prägung mit Landschaften, die Ruhe bieten und zu einem einzigartigen Naturerlebnis einladen. Das sind genau jene Attribute, die in Zeiten zunehmender emotionaler und physischer Erschöpfung immer mehr an Wert gewin-nen“, stellt Dr. Karl Frais, Vorsitzender der Naturfreunde Österreich und Vorsitzender der Naturfreunde Oberösterreich, fest.

Das oberösterreichische Ennstal hat mit einem sanften Tourismus, der die Vorzüge der Natur nutzt, eine große Chance für eine nachhaltige regionale Entwicklung. Darüber hinaus verfügt die Marke Nationalpark Kalk-alpen noch über ein erhebliches Potenzial. Die Errichtung der geplanten Windkraftanla-gen würde all diesen Werten und Möglichkei-ten zuwiderlaufen.

Für eine nachhaltige und soziale Ausrich-tung des Energiesystems in Österreich ist ne-ben einem natur- und menschenverträglichen Ausbau der Stromerzeugung in erster Linie ein verstärkter Fokus auf Energiesparen und auf die Steigerung der Energieeffizienz erforderlich.

Blick auf den Fahrenberg (1253 m) und den Schnee-berg (rechts, 1244 m) nahe dem Nationalpark Kalkalpen; die geplanten Windräder sollen 175 m hoch werden!

175 m

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Unsere NaturschätzeSCHUTZGEBIETE IN ÖSTERREICHUMWELTIn Österreich gibt es glücklicherweise viele wertvolle Landschaften und Lebensräume und daher auch viele Schutzgebiete. Der folgende Überblick über die diversen Schutzkategorien soll dazu beitragen, dass man sich angesichts der doch eher verwirrenden Begriffsvielfalt und rechtlichen Situation trotzdem auskennt, was in den jeweiligen Schutzgebieten erlaubt ist und was nicht.

Text: DI Regina Hrbek, Leiterin der Natur- und Umweltschutzabteilung der Naturfreunde Österreich

In Österreich obliegt der Naturschutz den neun Bundesländern; sie sind für das Management der Schutzgebiete, die Überwachung ge-nerell geschützter Lebensräume sowie die Umsetzung von Schutz-

programmen für Arten- und Biotopsicherung verantwortlich. Aber auch Jagd, Fischerei, Nationalparke und Raumordnung liegen in ihrem Zu-ständigkeitsbereich. Richtlinien der Europäischen Union (z. B. die Vogel-schutzrichtlinie und die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) mussten in je-dem der neun Landesrechte in vielen Landesgesetzen umgesetzt werden.

In Österreich sind auch viele wertvolle Lebensräume generell ge-schützt, also ohne spezielle Ausweisung: Dazu zählen in weiten Teilen Österreichs Feuchtgebiete, Gewässer und deren Uferbereiche sowie die alpinen Biotope und Gletscher.

Auf 25 % der österreichischen Landesfläche gibt es durch gesetz-liche Regelungen verordnete Schutzgebiete. Die häufigsten Schutzge-bietstypen sind „Naturschutzgebiet“, „Landschaftsschutzgebiet“ und „Naturdenkmal“.

IUCN-Schutzkategorien Ia und IB. Die IUCN-Kategorie Ia (IUCN = Weltnaturschutz-union) ist die strengste Schutzkategorie. Ein Gebiet dieser Kategorie muss frei von mensch-lichen Eingriffen jeder Art bleiben und darf nur zu Forschungszwecken betreten werden.

Gebiete der IUCN-Kategorie Ib sind gro-ße Schutzgebiete, meist rund um Ia-Gebiete, die in hohem Maß frei von menschlichen Eingriffen jeder Art bleiben sollen. Man darf sie zwar betreten, sie sind aber wegen der strengen Auflagen nicht als touristische Er-holungsgebiete geeignet.

Internationale SchutzgebietskategorienIn Österreich gibt es nur ein Gebiet der

Schutzkategorie Ia: den Urwald Rothwald in Niederösterreich im Wildnisgebiet Dürren-stein (Schutzgebiet Ib).

Nationalpark. Ein Nationalpark ist ein großflächiges Schutzgebiet mit besonders wertvollen Naturräumen, die vom Menschen wenig beeinflusst sind. In Nationalparks gelten internationale Naturschutzverpflich-tungen und völkerrechtlich verbindliche Na-turschutzkonventionen. Sie sind als Schutz-gebiete nach den Kriterien der IUCN von Bund und Ländern auf Dauer eingerichtet. Der Verzicht auf jede wirtschaftliche Nut-

zung auf mindestens 75 % der Fläche ist Voraussetzung für die Anerkennung als Schutzgebiet gemäß der IUCN-Kategorie II. Im Gegensatz zur

Schutzkategorie I stehen hier Erholung und Umweltbildung im Vordergrund. In Öster-reich gibt es sechs Nationalparks.

Ramsar-Gebiet. Das wesentliche Anlie-gen der Ramsar-Konvention* ist die För-derung der Erhaltung von Feuchtgebieten. Ramsar ist ein Gütesiegel. Ramsar-Gebiete genießen daher in Österreich keinen unmit-telbaren Rechtsschutz. Die meisten Ramsar-Gebiete Österreichs sind jedoch auch recht-lich verordnete Schutzgebiete, zum Beispiel Naturschutzgebiete. In Österreich gibt es mo-mentan 21 Ramsar-Gebiete.

Biosphärenreservat. Biosphärenreservate oder Biosphärenparks sind Modellregionen für Nachhaltigkeit. Als außergewöhnliche Natur- und Kulturlandschaften werde sie von der UNESCO (= Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) ausgezeichnet. Das Biosphärenpark-Konzept ist ein internationales Schutz- und Entwicklungsinstrument für Regionen mit hohen Naturwerten. In Biosphärenparks ist der Mensch ein zentrales Element. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu anderen Schutz-gebieten, beispielsweise zu Nationalparks. In Österreich gibt es derzeit sieben Gebiete, die von der UNESCO anerkannt sind.* Die Ramsar-Konvention ist nach der iranischen Stadt Ram-

sar benannt, in der die Vertragsverhandlungen stattfanden.

Alpensteinböcke fühlen sich im Nationalpark Hohe Tauern

besonders wohl.

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Europäische SchutzgebietskategorienNatura-2000-Gebiet. Das Ziel der Europäi-schen Union ist der europaweite Aufbau eines zusammenhängenden ökologischen Schutz-gebietssystems namens „Natura 2000“. Recht-liche Grundlagen dafür bieten die Fauna-Flo-ra-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) und die Vogelschutzrichtlinie (VS-Richtlinie). Die Nominierungen solcher Gebiete werden von den Landesregierungen an die EU-Kommis-sion gemeldet. In Österreich gibt es 220 Natu-ra-2000-Gebiete (Stand Mai 2012).

Biogenetisches Reservat. Das europaweite Netzwerk der biogenetischen Reservate wurde 1976 vom Europarat geschaffen. Das Netz-werk dient zur Erhaltung einer repräsentativen Auswahl von Lebensräumen, Pflanzen- und Tierarten Europas. In Österreich wurde keine

eigene Schutzgebietskategorie geschaffen, die Reservate werden aus bereits bestehenden Schutzgebieten ausgewählt. In Österreich gibt es derzeit 56 derartige Gebiete (Stand 2013, Umweltbundesamt).

Europadiplom. Das Europadiplom wird vom Europarat für Gebiete von spezieller Be-deutung für die Erhaltung der biologischen Diversität oder der Landschaftsvielfalt in Eu-ropa vergeben. Das Diplom gilt fünf Jahre. Danach wird überprüft, ob eine Verlängerung gerechtfertigt ist. Die Gebiete müssen bereits unter rechtlichen Schutz gestellt sein. In Ös-terreich sind zum Beispiel die Wachau und die Krimmler Wasserfälle mit dem Europadi-plom ausgezeichnet.

Naturschutzgebiet. Ein Naturschutzgebiet ist ein weitgehend natürliches oder naturna-hes Gebiet mit schützenswerten Lebensräu-men und/oder mit seltenen bzw. gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Im Vordergrund steht der Schutz dieser Naturgüter. Mit dem Schutzziel unvereinbare Eingriffe sollen ver-hindert werden.

Dieser Schutzgebietstyp zählt zu den wich-tigsten Kategorien des Flächenschutzes in Österreich. Obwohl in Naturschutzgebieten grundsätzlich jeder Eingriff in die Natur ver-boten ist, werden in der Regel die land- und forstwirtschaftlichen Nutzungen „im bisheri-gen Umfang“ gestattet.

In Österreich gibt es 453 Naturschutzge-biete (Stand 2011, Umweltbundesamt).

Naturdenkmal. Ein Naturdenkmal ist ein geschütztes Naturgebilde (z. B. ein Baum, eine Höhle, eine Schlucht) und ist vor allem von lokaler oder regionaler Bedeutung. Es dür-fen keinerlei Eingriffe oder Veränderungen

vorgenommen werden, die den Bestand oder das Erscheinungs-bild, die Eigenart, die charakte-ristische Prägung oder den wis-senschaftlichen und kulturellen Wert des Naturdenkmals beein-trächtigen können.

Naturpark. Naturparke um-fassen Landschaftsräume, die sich für die Erholung und für die Vermittlung von Wissen über die Natur besonders gut eignen.

„Naturpark“ ist keine eigene Schutzkategorie, sondern ein Prä-dikat, das an Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebiete verge-ben wird. Die Naturparke sind aber in den jeweiligen Landesna-turschutzgesetzen rechtlich veran-kert. In Österreich gibt es derzeit 48 Naturpar-ke mit einer Gesamtfläche von rund 500.000 ha (Stand 2013, Österreichische Naturparke).

GROSSE BEDEUTUNGIn Österreich existieren die verschiedensten Schutzgebietstypen mit unterschiedlichem Schutz-ausmaß. Schutzgebiete haben eine enorme ökologische, gesellschaftliche, soziale, kulturelle, wirtschaftliche und wissenschaftliche Bedeutung. Manche Typen gelten in einem oder mehre-ren Bundesländern. Auf manche Gebiete treffen gleich mehrere Kategorien zu. Das Sablatnig-moor in Kärnten beispielsweise ist seit 1979 ein Naturschutzgebiet, seit 1988 ein biogenetisches Reservat, seit 1992 ein Ramsar-Gebiet und ein Natura-2000-Gebiet.

Weiterführende Links: www.schutzgebiete.ktn.gv.at, www.umweltbundesamt.at, www.iucn.org

Landschaftsschutzgebiet. Ein Land-schaftsschutzgebiet zielt nicht primär auf Ar-ten- oder Biotopschutz ab, sondern soll das allgemeine Erscheinungsbild von Landschaf-ten schützen. Diese können von naturnaher land- und forstwirtschaftlicher Bewirtschaf-tung geprägt sein, wie zum Beispiel Almen und Lärchenwiesen. Landschaftsschutzge-biete dienen oft als Pufferzonen rund um Naturschutzgebiete, die strengeren Schutzbe-stimmungen unterliegen. In Österreich gibt es 249 Landschaftsschutzgebiete (Stand 2011, Umweltbundesamt).

Nationale Schutzgebietskategorien

Im Schutzgebiet Sablatnigmoor haben rund 1700 Tier- und 320 Pflanzenarten ihren Lebensraum. Seit 2004 gibt es hier auch einen Natura Trail der Natur-

freunde. Weitere Infos: www.naturatrails.net

Das Lechtal ist ein Natura-2000-Gebiet und ein Naturpark.

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24 NATURFREUND SERVICE & NEWS

Naturfreund 3/2013 S E R V I C E & N E W S

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KARTENLESEN IST KINDERLEICHT!

FÜR GUTE TOURENPLANUNG UND ORIENTIERUNGSERVICE Eine Wanderkarte richtig lesen zu können ist immer noch eine wichtige Fertigkeit und relativ einfach zu erlernen – auch von Kindern. Im

Folgenden Tipps und Tricks, wie man jungen Naturliebhaberinnen und -liebhabern den Umgang mit Karten vermitteln kann.

Text: Simone Schröder, BA, Germanistin, freie Reisejournalistin und Kindergartenpädagogin, grafische Darstellungen und Fotos: KOMPASS-Karten GmbH, iStockphoto

W er verspürt nicht gerne von Zeit zu Zeit Lust auf Abenteuer und möchte unbekannte Pfade erkun-

den? Mittels Wanderkarte in nicht vertraute Gefilde vorzustoßen ist spannend und lässt das Herz einer jeden Entdeckerin/eines jeden Entdeckers höher schlagen. Auch Kinder er-forschen gerne ihre Umgebung und sind für das Thema Landkarten schnell zu begeistern. Ab einem Alter von ca. neun Jahren entwi-ckeln die Kinder ein Verständnis für Karten, denn nun können sie nachvollziehen, dass auf einer Karte die Landschaft anders als in der Wirklichkeit aussieht. Man kann Kinder aber auch schon früher ins Kartenlesen einführen. Wichtig ist es, dass sie Spaß daran haben und man sie nicht überfordert.

WIE LESE ICH EINE WANDERKARTE?Auf einer Wanderkarte wird ein Gebiet, in dem Wanderungen unternommen werden können, in vereinfachter Form abgebildet. Dieses Abbild der Landschaft enthält eine Vielzahl verschiedener Informationen. Un-terschiedliche Farben, Linien, Flächen, Sym-bole werden in einer Legende erklärt. Die Zeichen für Points of Interest (POI), also für besondere Orte, sind immer generalisiert: Die Zeichen für ein Schwimmbad, eine Kirche oder eine Burg beispielsweise sehen immer gleich aus.

Meistens steht die blaue Farbe auf Wan-derkarten für Gewässer (Bäche, Flüsse, Seen), grüne Flächen stehen für Wald sowie Vegetation und graue Flächen für Felsen so-wie Geröll.

In einer Wanderkarte werden markierte Wanderwege rot eingezeichnet. Sie sind in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt.

Weg: Bei roten Linien handelt es sich um Wanderwege, die breit, leicht begehbar und somit für Wandertouren mit Kindern sehr gut geeignet sind.

Pfad: Wanderpfade werden mit einer ge-strichelten roten Linie dargestellt. Sie sind schmal, erfordern Trittsicherheit und sind für Kinder nur bedingt geeignet.

Steig: Bei einer gepunkteten roten Linie handelt es sich um einen Wandersteig, der Bergerfahrung und Schwindelfreiheit erfor-dert. Wandersteige sind für Kinder eher nicht geeignet.

WIE KANN ICH MICH IM GELÄNDE ORIENTIEREN?Gut orientieren kann man sich an der Son-ne. Sie geht im Osten auf, zu Mittag steht sie im Süden, und im Westen geht sie unter. Im Norden ist die Sonne nie zu sehen. Kar-ten sind immer nach Norden ausgerichtet. Gibt es auf einer Karte keine diesbezüglichen Angaben (zum Beispiel einen Pfeil, der die Richtung Norden anzeigt), ist auf der Karte in Leserichtung Norden immer oben und Süden im-mer unten. Wenn man das weiß, kann man sich in einem Gebiet gut orien-tieren – auch wenn man

sich beispielsweise verlaufen hat oder zu einer Wegkreuzung ohne Beschilderung kommt.

Am einfachsten ist es, sich mit einem Kompass zu orientieren. Die Kompassnadel zeigt immer nach Norden. Danach erfolgt die Ausrichtung der Karte. Ebenso erweist ein GPS-Gerät gute Dienste, wenn man seinen Standpunkt feststellen möchte.

Hat man weder Kompass noch ein GPS-Gerät zur Hand, orientiert man sich an einem markanten Punkt (Kirchturm, Straße), setzt den eigenen Standpunkt in Beziehung zu die-sem markanten Punkt und richtet die Karte nach diesem aus.

Tipp: Geht man mit Kindern wandern, freuen sie sich, wenn sie mit einbezogen werden und auch auf die Karte sehen dür-fen. Man kann ihnen zum Beispiel markante Punkte (Kirchen, Gipfel, Flüsse etc.) zeigen bzw. sich zeigen lassen.

Eine Burg wird auf einer Karte mit einem Symbol dargestellt.

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SPIELE UND ÜBUNGENBereits Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren kann man auf das Lesen eines Plans oder einer Karte vorbereiten. Wichtig ist, dass Sie schrittweise vorgehen und sich am Entwick-lungsstand Ihres Kindes orientieren. Lernziele wie der Erwerb der Raumorientierung und des Raumverständnisses sowie die Ausbildung der optischen Wahrnehmungsfähigkeit sind Voraussetzung, um sich später auf einer Karte orientieren zu können. Mit den folgenden aufeinander aufbauenden Spielen und Übungen können diese erreicht werden.

Geometrische Formen erkennen Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Eigenschaften geometrischer Formen (Rechteck, Quadrat, Kreis, Dreieck), und lassen Sie es im Alltag spielerisch danach suchen (z. B.: Welche Möbel haben eine rechteckige Grundfläche?).

Perspektivenwechsel Schauen Sie mit Ihrem Kind Gegenstände (z. B. einen Teddybären) aus verschiedenen Perspektiven (von vorne, hinten, oben, von der Seite) an. Wenn Sie die Möglichkeit haben, zeigen Sie Ihrem Kind auch das eigene Haus von oben (z. B. von einem Hügel oder Turm aus), betrachten Sie es aber auch von vorne, von hinten sowie von der Seite. Fragen Sie ihr Kind immer wieder, was momentan vor bzw. hinter ihm, links bzw. rechts von ihm (jüngere Kinder: neben ihm), oberhalb bzw. unterhalb von ihm ist. Was passiert, wenn man sich um 90 Grad dreht?

Das eigene Grundstück nachbauen Versuchen Sie, mit Ihrem Kind das eigene Grundstück, beispielsweise mit Lego, nach-zubauen (Haus, Terrasse, Garten mit Bäumen und Beeten usw.). Das Kind hat damit eine Sicht von oben.

Einen Plan erstellen Zeichnen Sie mit ihrem Kind z. B. das Kinderzimmer von oben betrachtet auf. Der Plan dient nun als Schatzkarte. Verstecken Sie einen „Schatz“ im Zimmer, und zeichnen Sie diesen als Stern in den Plan ein. Ihr Kind soll nun mit dem Plan auf Schatzsuche gehen. Hat es den Schatz gefunden, werden die Rollen getauscht. Auch die Wohnung, der Garten oder der Weg zum Kindergarten/zur Schule können für eine Schatzsuche aufgezeichnet werden.

Wanderkarte der Umgebung Machen Sie mit Ihrem Kind mit einer Wanderkarte Ihrer Umgebung eine Erkundungs-tour. Gehen Sie z. B. zur Kirche, zum Spielplatz, zum Schwimmbad, und suchen Sie das entsprechende Zeichen dafür auf der Karte.

Spiel „Zeige mir …“ Sehen Sie sich mit Ihrem Kind die Legende einer Wanderkarte an, und lassen Sie sich z. B. einen/alle Spielplätze auf der Karte zeigen. Lustvoller wird es für das Kind, wenn die Rollen auch getauscht werden. Kinder, die bereits lesen können, lässt man Schwierigeres suchen: Zeige mir einen Berg, der ca. 1600 m hoch ist; zeige mir den Ort Fulpmes; zeige mir einen Berg, der sehr steil ist, etc. Auch Touren kann man sich zeigen lassen: Wie komme ich z. B. von Fulpmes auf die Serles?

Spiel „Stadt, Fluss, Berg“ Wer findet auf einer Wanderkarte schneller eine Stadt/einen Ort, einen Bach/Fluss/See und einen Berg mit einem bestimmten Anfangsbuchstaben?

Wanderungen einzeichnen Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, eine bereits gewanderte Tour in der Karte einzuzeichnen; ebenso können Almen oder Berggipfel, die bereits erwandert wurden, markiert werden.

Wanderbuch In einem Wanderbuch/-heft kann Ihr Kind Einträge zu Wanderungen machen (Datum, Ziel, überwundene Höhenmeter, Länge und Dauer der Wanderung, Besonderheiten, Erlebnisse) und Fotos hineinkleben. Jüngere Kinder brauchen für das Führen eines solchen Wanderbuchs natürlich etwas mehr Unterstützung.

WIE KANN ICH ENTFERNUNGEN ERMITTELN? Der sogenannte Maßstab ist auf jeder Wan-derkarte vermerkt und gibt an, um wie viel die Landschaft auf der Karte kleiner dargestellt ist. Der Maßstab liegt zwischen 1 : 25.000 und 1 : 50.000. Bei einem Maßstab beispielsweise von 1 : 50.000 entspricht 1 cm auf der Karte 50.000 cm in der Wirklichkeit, also 500 m.

Tipp: Um Kindern eine Vorstellung zu vermitteln, wie weit das ist, kann man mit ihnen 1,5 Runden um ein Fußballfeld spa-zieren. Dies sind in etwa 500 m. Notwendig ist diese Erfahrung, damit eine Wanderung gut geplant werden kann und man sich nicht überanstrengt.

Auf vielen Wegweisern in Wandergebie-ten stehen Gehzeiten, die nach einer Formel berechnet wurden: Erwachsene gehen im fla-chen Gelände in etwa 4 Kilometer pro Stun-de. Kinder brauchen dafür ca. 1,5 Mal länger, sie gehen also gut 2,5 Kilometer pro Stunde. Natürlich hängt dies von der individuellen Kondition ab.

Tipp: Möchte man die Länge einer Wan-derung bestimmen, legt man am besten mit einem dünnen Wollfaden den Weg nach. An-schließend misst man die Länge des Fadens mit einem Lineal. Ist der Weg auf der Karte beispielsweise 7 cm lang, muss man 3500 m oder 3,5 km wandern (Maßstab 1 : 50.000: 1 cm = 500 m, 7 x 500 m = 3500 m).

WO GEHT ES BERGAUF, WO BERGAB?Eine Wanderkarte ist zwar zweidimensional, dennoch kann man auf ihr sehen, wo es auf einer Wanderung bergauf und bergab gehen wird. Kartografen, also jene Menschen, die Karten zeichnen, haben drei verschiedene Möglichkeiten, landschaftliche Höhen und Tiefen auf einer Karte einzutragen: Höhen-zahlen, Höhenlinien, Schummerung.

„Mit meiner selbst gezeichneten

Karte gehe ich auf Schatzsuche!”

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27NATURFREUND SERVICE & NEWS

HÖHENZAHLEN. Auf einer Wanderkarte ste-hen bei Orten, Berggipfeln und Wegen kleine Zahlen. Das sind Höhenzahlen, die in Metern angegeben werden. Bezugspunkt ist das Meer, das auf 0 m liegt. Steht bei einem Berg also die Angabe 1690, liegt der Gipfel des Berges 1690 m über dem Meeresspiegel. Befindet sich der Ausgangspunkt meiner Wanderung auf 690 m, muss ich bis zum Gipfel 1000 Höhenme-ter überwinden. Das würde sehr anstrengend werden, und ich müsste dafür sehr gut trainiert sein. Wenn ich nicht regelmäßig wandere, wähle ich besser eine Tour, auf der max. 500 Höhenmeter überwunden werden müssen.

HÖHENLINIEN. Auf Wanderkarten können auch Höhenlinien eingezeichnet sein. Je en-ger die Höhenlinien beisammen liegen, desto steiler ist der Berg. Je weiter die Höhenlinien auseinander liegen, desto flacher ist er. Bei der Planung einer Wanderung muss man also auch darauf achten, wie der Wanderweg zu den Höhenlinien verläuft. Kreuzt der Weg die Linien senkrecht, wird es sehr steile Anstiege geben, verläuft er hingegen meist parallel zu den Höhenlinien, wird es eine Wanderung mit wenigen Steigungen sein.

SCHUMMERUNG. Um Berge plastischer dar-zustellen, wird auf die Karte eine Schumme-rung (Grauschattierung) eingezeichnet. Je dunkelgrauer eine Fläche ist, desto steiler ist das Gelände. Graue Flächen auf einer Karte bedeuten also alpines Gelände.

Als Faustregel gilt, dass ein Erwachsener – je nach Kondition – in einer Stunde 300 Höhenmeter bergauf bzw. 500 Höhenmeter bergab zurücklegen kann.

Höhenlinien

SchummerungHöhenzahlen

Ein Biodiversitätsprojekt der Naturfreundejugend, der Österreichischen Naturschutzjugend , der Alpenvereinsjugend und des Umweltdachverbands

In den Sommermonaten ist es ein besonderer Genuss, in der Natur zu sein und verschiedene Lebensräume in ihrer ganzen Vielfalt zu erleben. Für den Erhalt des großen Reichtums der Natur – der Biodiversität – setzt sich die Natur-freundejugend gemeinsam mit dem Umweltdachverband, der Alpenvereins-jugend und der Österreichischen Naturschutzjugend ein.

Im Rahmen des vom Lebensministerium initiierten Projekts „Natur real! Egal?“ werden mit ExpertInnen und JugendleiterInnen in mehreren Workshops einfach umsetzbare Methoden erarbeitet, um junge Menschen für ihren Lebensraum zu begeistern und die Natur mit allen fünf Sinnen spürbar zu machen. Das Ergebnis dieser Workshops wird ein kleines Handbuch sein, das neben Wissenswertem zur Natur viele Ideen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen enthalten wird. Das Handbuch soll für alle, die mit Jugend- oder Kindergruppen im Wald und auf der Wiese, in den Bergen oder an Gewässern unterwegs sind, praktisch einsetzbar sein.

Videowettbewerb zum Thema BiodiversitätAber wir wollen nicht nur erklären, wie wir die Vielfalt der Natur sehen. Wir veranstalten deswegen zu diesem Thema einen Videowettbewerb für Kinder, Jugendliche und Junggebliebene. Warum darf uns das Ökosystem nicht egal sein? Was bedeutet Artenvielfalt, Artenschutz und Artensterben für unseren Alltag? Gesucht sind kurze Videoclips, die kreativ oder witzig gestaltet sind, Gedanken, Visionen und Projektideen zeigen, Biodiversität visualisieren oder die ZuseherInnen wachrütteln wollen.

An dem Wettbewerb können Einzelpersonen und Gruppen teilnehmen. Die Videos bitte bis 30. September 2013 in einem gängigen Dateiformat an die

Naturfreundejugend Österreich senden. Alle eingereichten Videos werden online gestellt. Die drei besten Clips werden durch ein Online-Voting und ein ExpertInnenteam ausgewählt und mit tollen Preisen bedacht. Die GewinnerIn-nen werden zur Projektpräsentation mit Preisverleihung am 14. November 2013 nach Wien eingeladen.

Wir sind schon sehr auf die filmischen Umsetzungen des Themas Biodiver-sität gespannt! Weitere Infos: www.naturfreundejugend.at

NATUR REAL! EGAL?

Mit Unterstützung von Bund, Ländern und Europäischer Union

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28 NATURFREUND SERVICE & NEWS

Laufen und DenkenORIENTIERUNGSLAUF

SERVICEOrientierungslauf ist ein sehr abwechslungsreicher Sport, der im Freien ausgeübt wird und für jedes Alter geeignet ist. Er hat bei den Naturfreunden schon eine

lange Tradition und bietet jede Menge Natur- und Erfolgserlebnisse.

Text: Wolfgang Pietsch, Bundesreferent Orientierungslauf der Naturfreunde Österreich, Fotos: Ferri Gassner

Piep-piep-piep-piep – pieps! Der letzte hohe Piepston zeigt an, dass der Wett-kampf für Rita, 12 Jahre alt, begonnen

hat. Sie nimmt eine Karte aus der Kartenbox D-12, wirft einen Blick darauf, dreht sie et-was, schaut noch einmal genauer, und schon läuft sie los, vorbei am Postenschirm, der den Standort des Startdreiecks auf der Karte an-zeigt. Noch ein kurzer Blick – bei der Wegga-bel wählt sie den rechten Weg, und dann ist sie mit anderen Läuferinnen und Läufern mit derselben Startzeit im Wald verschwunden. Die Läuferinnen und Läufer mit der nächsten Startzeit machen sich nun bereit.

Wir befinden uns am Start eines Austria-Cup-Laufes, der zur österreichischen Ranglis-te zählt. Die ungefähr 600 Teilnehmenden im Alter von zehn bis siebzig Jahren messen sich in unterschiedlichen Alterskategorien und getrennt nach Damen und Herren.

WAS IST ORIENTIERUNGSLAUFEN? Beim Orientierungslauf sind mit Karte und Kompass mehrere Punkte im Wald anzulau-fen, die mit orange-weißen Postenschirmen markiert sind. Die Herausforderung liegt

darin, den Weg zu diesen Punkten finden. Die Standorte dieser Punkte, Posten genannt, sind in einer speziellen Orientierungslaufkarte ein-gezeichnet. In der Regel sind die Posten zu ei-ner Bahn verbunden und müssen in der vorge-gebenen Reihenfolge angelaufen werden. Ziel beim Orientierungslauf ist es, die komplette Bahn in der schnellsten Zeit zu bewältigen.

O UND LBeim Orientierungslauf, auch kurz OL ge-nannt, gibt es zwei Komponenten: Das O steht für Orientierung. Dazu gehört nicht nur der ständige Kontakt zur Karte, um zu wissen, wo man sich gerade befindet, sondern auch das Planen der Route zum nächsten Punkt. Eine gute Bahnlegung bietet mehrere Routen zur Auswahl an: Eine ist zum Beispiel länger, aber mit mehr Sicherheit beim Orientieren, weil öf-ter entlang von Wegen und anderen Leitlinien gelaufen wird, eine andere ist vielleicht kürzer und direkter, aber riskanter, weil es nur mithilfe des Kompasses quer durch das Gelände geht. O steht also für den kognitiven Teil dieses Sports.

Das L steht für Laufen, für die phy-sische Anforderung, für Kondition und

Geschicklichkeit. Das Laufen in unebenem Gelände, bergauf, bergab, immer wieder mit Blick auf die Karte (Erfahrene schaffen das im Laufen ohne Geschwindigkeitsreduktion) ist etwas ganz anderes als Laufen auf einer Lauf-bahn oder Straße.

Beide Komponenten beeinflussen sich gegenseitig: Läuft ein Orientierungsläufer für seine konditionellen Möglichkeiten zu schnell, werden sich bei der Orientierung Fehler einschleichen: Die Wahrnehmung ver-engt sich, die Interpretation von Karte und Gelände wird nicht mehr so gut funktionie-ren. Schließlich ist er abseits der schnellsten Route, vielleicht weiß er eine Zeitlang gar nicht mehr, wo er sich genau befindet. Ein schneller Läufer ist nicht unbedingt schneller als ein guter Orientierungstechniker, der kon-ditionell schwächer ist. Nur ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den physischen und ori-entierungstechnischen Fähigkeiten führt im Orientierungslauf zu einer guten Platzierung. Auch Spitzenläuferinnen/-läufer machen im-mer wieder Fehler.

Das Schöne am Orientierungslauf ist aber, dass jede(r) Erfolg hat! Es ist schon ein

„Ich mag nicht nur auf der Bahn laufen. Ich mag das Orientieren als geistige Aufgabe zusätzlich zum Laufen. Es ist immer span-nend, eigene Routen zu finden!“Dominik

„OL ist cool, weil es ein Sport in der Natur ist. Es ist ein Spaß, sich mit der Karte zurechtzufinden!“Anna

ORIENTIERUNGSLAUF IST WIE OSTEREIERSUCHEN!

„OL ist für mich, das Wochenende gemeinsam mit meiner Familie zu verbringen. Nur zu laufen ist fad. Das Denken beim OL ist jedes Mal eine neue Herausforderung!“Jannis

„Orientierungslaufen ist wie Ostereiersuchen. Es macht mir Spaß, beim Laufen im Wald mit der Karte die Posten zu finden.“Rita

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29NATURFREUND SERVICE & NEWS

Erfolgserlebnis, den ersten Posten zu finden und dann den nächsten und nächsten … Ein Orientierungslauf setzt sich aus vielen klei-nen Erfolgserlebnissen zusammen. Kein Ori-entierungslauf gleicht einem anderen, da die Bahnen immer neu sind. Jeder Lauf ist eine neue Herausforderung für Körper und Geist!

FÜR DIE GANZE FAMILIEOrientierungslauf ist eine Sportart für die ganze Familie. Es gibt nach Alter und tech-nischem Können unterschiedliche Bahnen – für AnfängerInnen, LeistungssportlerInnen und auch ältere Menschen werden passende Strecken angeboten. AnfängerInnen etwa lau-fen auf technisch leichten Bahnen, bei denen die Posten sich meist entlang von Wegen be-finden. SchülerInnen haben eine 3 km lange Strecke zu bewältigen, LeistungssportlerIn-nen müssen in der Langdistanz mit einer Sie-gerzeit von 90 Minuten rechnen.

DIE OL-KARTE – DAS WICHTIGSTE HILFSMITTELOrientierungslaufkarten unterscheiden sich von Wanderkarten. Meist wird ein Maßstab von 1 : 10.000 verwendet. Eine OL-Karte stellt das Gelände detailgenau dar: Höhen-schichten mit einem Höhenunterschied von 5 m stellen die Geländeoberfläche mit allen Gräben, Mulden, Nasen, Hügeln und Kuppen

dar. Eingezeichnet sind auch (Wander-)Wege und Forststraßen. Objekte wie Grenzsteine, Hochsitze und Futterkrippen sind mit spezi-ellen Signaturen angegeben. Die Darstellung des Bewuchses, des Dickichts, von Wiesen und Kahlschlägen in verschiedenen Abstu-fungen soll gewährleisten, dass alle Orientie-rungsläuferInnen die gleichen und richtigen Informationen für ihre Routenentscheidun-gen haben und wissen, was sie erwartet.

IM ZIELIn der Zwischenzeit ist Rita im Ziel einge-langt. Ihre Zeit ist sehr gut. Sie diskutiert mit ihren Alterskolleginnen die Laufstrecke; jede erzählt, wo sie Fehler gemacht hat.

Rita ist Mitglied der Jugendgruppe der OL-Gruppe der Naturfreunde Wien, die schon seit Jahren eine altersgerechte Jugendbetreu-ung anbieten. Der Sport Orientierungslauf hat bei den Naturfreunden bereits eine lan-ge Tradition: Viele Naturfreunde-Mitglieder waren schon österreichische Staats-, Jugend- und SeniorenmeisterInnen. Die Naturfreun-de veranstalten jedes Jahr mehrere OL-Kurse für Jung und Alt, für Breiten- und Spitzen-sportlerInnen. Wer sich also für diese faszi-nierende Sportart interessiert, ist bei den Na-turfreunden herzlich willkommen!

ORIENTIERUNGSLAUF BEI DEN NATURFREUNDENNaturfreunde Österreich: Sportmanagement, Viktoriagasse 6, 1150 Wien, [email protected]

Naturfreunde Wien: Ferri Gassner, [email protected]

Naturfreunde Linz: Alois Mair, [email protected]

Naturfreunde Gallneukirchen: Maria Zöbl, [email protected]

Naturfreunde Sollenau: Friedrich Woitsch, [email protected]

Naturfreunde Villach: Karin Irk, [email protected], Klaus Wallas, [email protected]

Naturfreunde St. Veit/Glan: Günther Prommer, [email protected]

Naturfreunde Kühnsdorf: Wolfgang Germ, [email protected]

Naturfreunde Eisenerz: Wolfgang Neuhold, [email protected]

Naturfreunde Veitsch: Gerfried Hoch, [email protected]

Naturfreunde Kitzbühel: Georg Hechl, [email protected]

Orientierungslauf - eine Sportart für Jung und Alt!

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30 NATURFREUND SERVICE & NEWS

KletterseilePARTNER UND LEBENSVERSICHERUNG

SERVICEDie heute erhältlichen Kletterseile sind Hightech-Produkte, die für den jeweiligen Einsatzzweck entsprechend veredelt werden.

Text: Anke von Birckhahn, Fotos: Edelrid, Heinz Zak

Bei den ersten großen Besteigungen der Nordwände in den Alpen verwendete man Hanfseile. Seilrisse gehörten zu

den bekannten Gefahren. Es wurde daher nach stabileren und dauerhaften Materialien gesucht. Bis 1941 waren drei verschiedene Seilkonstruktionen gebräuchlich: gedrehte Seile vorwiegend aus italienischem Langhanf, Lütznerseile aus spiralgeflochtenem Langhanf und Seelenseile aus reiner Naturseide. Dann wurden in den USA und Frankreich die ers-ten Nylonseile hergestellt. 1953 brachte Edel-rid das erste Seil mit einem Kern und einem Mantel auf den Markt; das Kernmantelseil kann als die bedeutsamste Entwicklung in

der Kletterseilgeschichte bezeichnet werden. Seile mit einem abriebfesten Mantel und ei-ner tragenden Einlagenkonstruktion wurden Standard und sind es heute noch.

In den 1960er-Jahren wurden erstmals Sei-le produziert, die mehrere Stürze hielten, so-genannte dynamische Seile. Ende der 1970er-Jahre hielt die Zwillingsseiltechnik Einzug. Die Seile wurden nun immer spezifischer an die verschiedenen Bedürfnisse angepasst: Mitte der 1990er-Jahre kam beispielsweise das erste schwimmfähige Seil für Canyoning in den Handel.

Seit 2009 lässt Edelrid als erster Seilher-steller seine Kletterseile nach dem strengen bluesign®-Standard zertifizieren. Das bedeu-tet, dass während der ganzen Produktion auf Schadstoffe verzichtet wird und umweltscho-nende Technologien verwendet werden.

SEILPRODUKTIONEin dynamisches Seil besteht aus dem Man-tel und dem Kern. Die perfekte Abstimmung von Mantel und Kern und die Veredelung ge-ben dem fertigen Seil sein spezifisches Profil.

Die Herstellung eines Seils umfasst viele Produktionsschritte: Zuerst wird das Roh-material Polyamid zu Zwirnen verdreht, die den Kern des Seils bilden. Durch einen ther-mischen Prozess werden die Zwirne wie die

Mantelgarne geschrumpft, um später Energie aufnehmen zu können, sodass das Seil dyna-misch wirkt. Dann wird der Mantel um den Kern geflochten. Das geflochtene Seil sieht zwar schon fertig aus, aber es fehlt ihm noch die Veredelung, die je nach Einsatzzweck (Felsklettern, Eisklettern, Klettern in der Hal-le) festgelegt wird.

Edelrid beispielsweise verwendet drei verschiedene Veredelungen: Pro Shield für optimierte Gleiteigenschaften und erhöhte Schmutzresistenz; die Dry-Shield-Ausrüs-tung sorgt dafür, dass das Seil wasser- und ölabweisend ist, und verbessert die Abriebfes-tigkeit. Thermo Shield ist eine Wärmeverede-lung, die für die besondere Geschmeidigkeit der Edelrid-Seile verantwortlich ist.

Seile sind Produkte für die persönliche Schutzausrüstungen (PSA). Deshalb muss ein Seil, bevor es zur Produktion zugelassen wird, vom TÜV zertifiziert werden. Das ist ein ziemlich aufwendiges Unterfangen, bei dem nicht nur die Eigenschaften des Seils, sondern auch die verwendeten Werkstoffe, die Gebrauchsanweisung und die entspre-chenden qualitätssichernden Maßnahmen des Herstellers unter die Lupe genommen werden. Ist alles in Ordnung, erhält das Seil eine EG-Baumusterbescheinigung, also ein TÜV-Zertifikat.

Ein Auszug aus jeder Produktionscharge wird im Labor technisch geprüft. Außerdem wird bei Edelrid jedes Seil, bevor es zur Ver-packung geht, haptisch kontrolliert. Mehrere Millionen Meter laufen durch die Hände der Spezialistinnen, die selbst die kleinsten Unre-gelmäßigkeiten aufspüren.

In der Flechtmaschine wandern die Klöppel mit den Mantelgarnen um die Einlagen: Es entsteht ein Kernmantelseil.

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31NATURFREUND SERVICE & NEWS

Bei einem Besuch des Herstellungswerks im Frühjahr konnten sich die Mitglieder des Alpinkaders der Naturfreunde Österreich von der Qualität der Edelrid-Seilproduktion selbst ein Bild machen.

SEILTYPEN Einfachseile haben einen Durchmesser von knapp 9 bis 11 mm und wiegen zwischen 50 und 80 g/m. Ein Seil muss jeweils auf das Sicherungsgerät abgestimmt sein, nicht alle Sicherungsgeräte sind für alle Durchmesser geeignet.

Einfachseile sind am meisten verbreitet und haben den vielfältigsten Einsatzbereich. Jedes Seil muss der Europäischen Norm für Einfachseile EN 892 entsprechen. Die Norm-prüfung gibt Grenzwerte für die Anzahl der Normstürze (mindestens fünf gehaltene), Fangstoßkraft, Seildehnung statisch und dy-namisch, Knotenweite und Mantelverschie-bung vor. Diese Angaben stehen bei jedem Seil auf dem Hangtag und machen die Seile untereinander vergleichbar.

Halbseile sind zwischen knapp 7,5 und 9 mm dick und wiegen zwischen 42 und 55 g/m. Sie werden im Doppelstrang geklettert und können zum gleichzeitigen Nachsichern von zwei Kletterpartnern verwendet werden. Im Vorstieg ist das einzelne Einhängen in eine Zwischensicherung möglich, um die Seilrei-bung bei verzwickter Routenführung gering zu halten. Beim Abseilen erweisen sich die zwei mitgeführten Halbseile von Vorteil. Die Normprüfung für Halbseile wird am Einfach-strang mit 55 kg durchgeführt und muss min-destens fünf Normstürze halten. Inzwischen

gibt es Seile, die als Einfach-, Halb- und Zwil-lingsseile geprüft sind und so variabel einge-setzt werden können. Das Edelrid-Seil Swift beispielsweise mit 8,9 mm Durchmesser und einem Gewicht von 52 g/m hält beim Test als Halbseil 22 Normstürze.

Zwillingsseile sind zwischen knapp 7 und 9 mm stark und wiegen zwischen 35 und 55 g/m. Sie dürfen nur im Doppelstrang benutzt werden und werden immer gleichzeitig wie ein Einfachseil eingehängt. So entsteht eine Redundanz, die vor allem bei alpinen Routen gewünscht wird. Auch das Abseilen über die volle Seillänge ist von Vorteil. Der Normtest bei Zwillingsseilen wird im Doppelstrang mit 80 kg Gewicht durchgeführt und muss min-destens zwölf Normstürze halten. Für das extrem leichte (es wiegt gerade mal 35 g/m) und dünne Zwillingsseil Flycatcher (nur 6,9 mm Durchmesser) hat Edelrid ein bestechen-des Sicherungsgerät entwickelt, das eine hohe Bremskraft erzeugt.

LEBENSDAUER Die Lebensdauer eines Produkts ist im We-sentlichen von der Anwendungsart und -häu-figkeit sowie von äußeren Einflüssen abhän-gig. Kein Ausrüstungsgegenstand ist für die Ewigkeit gemacht. Auch wenn ein Seil nicht benutzt wird, altern die Fasern, vor allem bei falscher Lagerung (Gebrauchsanleitung be-achten!). Je häufiger und intensiver ein Aus-rüstungsgegenstand genutzt wird, desto eher muss er ausgetauscht werden. Um den richti-gen Zeitpunkt für den Austausch nicht zu ver-passen, muss ein Seil regelmäßig kontrolliert werden, sowohl visuell als auch manuell.

FÜR JEDEN ZWECK DAS RICHTIGE SEILFür Eis- und Mixedklettereien ist eine wasserabweisende Ausrüstung des Klet-terseils wünschenswert; geklettert wird mit Einfach-, Halb- oder Zwillingsseilen.

Beim Alpinklettern sind Halb- und Zwillings-seile vorzuziehen, da damit das Abseilen rasanter geht. Auch die Redundanz durch die Verwendung von Zwillingsseilen gibt ein Plus an Sicherheit.

Für alpines Sportklettern braucht man Seile mit minimalem Gewicht und Durchmesser sowie überzeugender Festigkeit. Eine dauer-hafte Mittelmarkierung ist hier ein Mehrwert und Sicherheitsgewinn.

Fürs Bigwall-Klettern wünscht man sich ein extrem robustes Einfachseil mit großer Sicherheitsreserve und ausgezeichnetem Handling. Für das Nachziehen von Material kommt ein Statikseil zum Einsatz.

Fürs Sportklettern sollten die Seile ge-schmeidig sein, gut durch die Expressen laufen, schmutz- und wasserresistent sein und natürlich die passende Länge haben.

Beim Projektieren kommen nicht die dünns-ten Seile zum Einsatz; Einfachseile mit um die 10 mm Durchmesser, die über 8 Stürze halten, sind hier die Wahl. Große Sicher-heitsreserven und eine robuste Seilkonst-ruktion überzeugen beim häufigen Stürzen an Schlüsselstellen.

Beim Hallenklettern ist ein erhöhter Man-telanteil ein deutliches Plus. Das Einfachseil nutzt sich so nicht schnell ab. Eine schmutz-resistente Ausrüstung ist ein willkommener Zusatznutzen.

Zum Topropen eignen sich die Arbeits-tiere unter den Seilen: robust, abriebfest, langlebig.

Der Alpinkader der Naturfreunde Österreich verlässt sich während der Ausbildung auf das Seil Heron Duotec 9,8 mm, das Aushän-geschild der Dry Line von Edelrid. Dank der Dry-Shield-Ausrüstung und des geringen Durchmessers hat das Heron ein besonders großes Einsatzspektrum. Duotec bedeutet, dass die Mitte durch einen Designwechsel gekennzeichnet ist. Die Seilmitte ist daher immer deutlich zu erkennen, was besonders beim Abseilen, beim Seilaufnehmen und bei der Einschätzung der Restseillänge ein großer Vorteil ist.

Der Alpinkader der Naturfreunde vertraut auf Edelrid-Seile (linkes Bild).Edelrid-Kletterseile sind bluesign®-zertifiziert und made in Germany.

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32 NATURFREUND SERVICE & NEWS

Wenn das Wetter nicht will …GEDULDSPROBE IN CHAMONIX

AKTUELLDie Klettertrainingswoche des Alpinkaders der Naturfreunde Österreich Ende März verlief wegen des schlechten Wetters nicht wie erhofft. Die Routenausbeute kann sich aber dennoch sehen lassen.

Text: Bernhard Bliemsrieder, Mitglied des Alpinkaders der Naturfreunde Österreich, Fotos: Clemens Jerabek

Welchen Expeditionsbericht man auch liest, eine Hauptaussage ist meistens, dass eine Expedition

aus langem Warten und wenigem, aber in-tensivem Klettern besteht. Vor diesem Hin-tergrund kann unsere Trainingswoche in Chamonix vom 23. bis 30. März 2013 unter der Leitung von Stefan Brunner als optima-le Expeditionsvorbereitung gesehen werden. Schlechtes Wetter und viel Neuschnee be-scherten uns ausreichend Zeit, unsere Quali-täten im Warten auf den richtigen Augenblick zu schulen.

Bei der Anreise (leider nur zu sechst, da Stefan Lengauer eine Verletzung auskurieren musste) hatte jeder von uns, obgleich man den Wetterbericht kannte, noch große Ziele

vor Augen: Grandes Jorasses, Brenvaflanke. Die Liste, in stundenlangem Führerstudium entstanden, könnte man noch lange fort-führen. Vielleicht würden wir ja doch den Verhältnissen ein Schnippchen schlagen! Wer kennt es nicht, dieses Schönreden von schlechten Bedingungen am Berg?

Doch schon die ersten Meter am Grat unterhalb der Aiguille du Midi mit einem Whiteout par excellence und einem ausge-wachsenen Schneesturm am ersten Tag unse-res Lehrgangs holten uns auf den Boden der Tatsachen zurück und ließen uns erahnen, dass diese Woche einiges an Geduld erfordern sollte. Wir zogen also unverrichteter Dinge ab und beschlossen, am Montag zumindest dry-toolen (mit Eisgeräten am Fels) zu gehen.

Die knappgefasste französische Zustiegs-beschreibung für das Drytoolinggebiet „The Zoo“ sorgte zwar für einige Diskussionen im Team, die durchaus lange Suche im Wald wurde dann aber spontan zu einer Ausdauer-einheit erklärt und war somit gerechtfertigt. Am Abend ließ der Wetterbericht eine gewis-se Besserung erwarten, sodass für Dienstag erste Kletterpläne geschmiedet wurden.

Das Wetter am folgenden Tag war dann auch gar nicht mal so schlecht. Teile des Mont Blanc du Tacul waren in der Sonne, etwas tiefer lag Nebel, der uns nach kurzer Zeit verschluckte. Aber es reichte zum Klet-tern, und so holten sich Roli und Clemens eine Begehung der Modica-Noury am Tacul (III, 5+, 500 m), während Peter und ich im

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benachbarten Gabarrou-Albinoni Couloir (III, 4+, 500 m) auf unsere Kosten kamen. Die anschließende Abfahrt übers Mer de Glace gestaltete sich aufgrund von Sichtweiten um die fünf Meter als recht spannend, bei Ein-bruch der Dunkelheit fanden sich jedoch alle wohlbehalten in unserer Herberge ein.

WENN, DANN MORGEN!Schnell die Energiespeicher aufgefüllt, dann hieß es, den nächsten Tag zu planen. Dieser sollte nämlich der einzig wirklich schöne Tag der Woche werden, und so war klar: wenn, dann morgen!

Die ganz großen Routen blieben uns auf-grund des massiven Neuschneezuwachses verwehrt. Dennoch konnte jeder am Abend zufrieden zurückblicken. Stefan und Alex kletterten die Modica-Noury (III, 5+, 500 m), Roli und Clemens gelang eine lupenrei-ne Begehung des Supercouloir mit Direkt-einstieg (IV, 5+, M6, 800 m), und Peter und

ich konnten in der netten Gesellschaft von Charlie und Ursi vom Deutschen Damen-Expeditionskaders das Valeria-Gully am Petit Capucin (IV, 4+, 400 m) klettern.

Dank dieser Routenausbeute konnten wir die Tatsache leichter ertragen, dass es nun mit dem Klettern für diese Woche endgültig vor-bei war. Am Donnerstag und Freitag ließen erneute Schneefälle, hohe Windgeschwindig-keiten und null Sicht jede Hoffnung auf ein paar weitere Klettermeter zugrunde gehen. Vor der Heimreise nutzten wir freitags den Neuschnee zumindest für einige Schwünge auf Skiern.

Was uns von dieser Woche bleibt, sind unterhaltsame Stunden des Zeitvertreibs, das Wissen, das Beste aus den Umständen ge-macht zu haben, und hauptsächlich die Erin-nerung daran, dass es trotz bester Ausrüstung und gewissenhaften Trainings letztendlich doch die Berge sind, die uns Begehungen er-lauben oder eben auch nicht.

BERNHARD BLIEMSRIEDER23 Jahre, Medizin-student

Nach jedem Kader-lehrgang freue ich mich erneut darüber, mich letztes Jahr für den Kader beworben zu haben. Über den Alpinkader der Naturfreunde Österreich bekomme ich Möglichkeiten, die sich mir sonst wahrscheinlich erst in ein paar Jahren geboten hätten. Ich bin schon auf den nächsten Lehrgang in der Dauphiné gespannt!

>> Chamonix ist für mich jedes Mal etwas Besonderes. Kaum sonst wo liegen Zivilisation und ernstes alpines Ambiente so nah beisammen. <<Bernhard Bliemsrieder, Alpinkader

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2 x GOLD FÜR DEN MOUNTAINBIKE-NACHWUCHSAm 19. Mai 2013 konnten sich die Ge-schwister Holland von den Naturfreunden Wilhelmsburg bei der Mountainbike-Landes-meisterschaft in Pernitz in den Nachwuchs-kategorien behaupten: In der Kategorie U/13 holte sich Cornelia bei ihrer ersten Landes-meisterschaft mit ihrer soliden Fahrtechnik verdient den Landestitel. Eine weitere Gold-medaille gab es auch heuer durch ihren Bru-der Michael in der Kategorie U/15, der sich trotz des härteren Kurses auch den österrei-chischen Meistertitel sichern konnte.

Die Naturfreunde Österreich gratulie-ren ganz herzlich!

SONDERAUSSTELLUNG:

PROF. FRITZ MORAVECIn Erinnerung an die Hochgebirgsschule und deren berühmten Leiter Prof. Fritz Moravec veranstaltet das Kaprun Museum im Steiner bauernhaus in Ka-prun die Sonderausstellung „Prof. Fritz Moravec – Naturfreunde, Hochgebirgsschule Glockner – Ka-prun“, die bis Mitte November 2013 zu sehen ist.

Weitere Infos: www.kaprunmuseum.at

vom 1. Juli bis 28. Oktober 2013 für Naturfreunde-Mitglieder im Sporthotel Dr. Karl Renner in Hinterglemm

Günstig urlauben im Wander- und Mountainbike-Paradies!

Weitere Infos: Naturfreunde Oberösterreich, Tel.: 07 32/77 26 62-21, [email protected]

www.sporthotel-hinterglemm.at

KEVIN HASELSBERGER AUF ERFOLGSKURSDer 24-jährige Naturfreund aus Villach ist in Topform und räumt derzeit tüchtig ab. Ende April 2013 sicher-te sich Kevin bei der österreichischen Staatsmeis-terschaft über die Sprintdistanz im Mountainbike Orienteering den 1. Platz.

Am Pfingstwochenende konnte Kevin in der internationalen Bewertung im 3. und 4. Austria Cup im tschechischen Staré Mesto pod Landštejnem den zweiten Platz belegen und gewann die österreichi-sche Wertung klar.

Auch beim World Ranking Event Anfang Juni in Istanbul mischte Kevin ganz vorne mit: Beim Sprint konnte er den 2. Platz erreichen, über die Mitteldis-tanz wurde es, trotz ein paar Fehler, der erfreuliche 5. Platz.

Die Naturfreunde Österreich gratulieren sehr herzlich und halten für die bevorstehenden Europa-meisterschaften in Polen fest die Daumen.

ALLES GUTE!Josef Saftner, 1966 bis 1983 Generalsekretär der Naturfreunde Österreich, feierte am 19. März 2013 seinen 90. Geburtstag. Bundesgeschäftsführer Rein-hard Dayer und Finanzreferent Dr. Leopold Gruber gratulierten ihm bei einem Besuch im Namen der Naturfreunde Österreich sehr herzlich und freuten sich mit dem Jubilar über seine Vitalität. In einem angeregten Gespräch erinnerte man sich an die Verdienste, die Sepp Saftner zu Recht als Reformer der Naturfreunde-Bewegung ausweisen.

Für seine erste Generalversammlung im Jahr 1966 wählte er das Motto „Natur in Gefahr – Mensch in Gefahr“ und setzte damit ein Signal für ein verstärktes Engagement der Naturfreunde im Bereich des Natur- und Umweltschutzes. Er baute mit den Fachreferaten, die auch entsprechende Budgetmittel zur Verfügung gestellt bekamen, eine neue wichtige Vereinsstruktur auf, förderte den Zusammenhalt der Bundesländer durch Einbeziehung aller in das Präsidium und installierte ein junges Team von Landessekretären.

Anfang der 1970er-Jahre führte er das zentrale Mitglieder-Beitragsinkasso ein. Es gelang ihm, die nicht unbeträchtlichen Schulden, die aus dem Hüttenbau herrührten, rasch abzubauen, und sorgte damit für die finanzielle Gesundung des Vereins.

Sepp Saftners Credo war immer die Zusammen-arbeit von Organisationen, um die Schlagkraft in wichtigen gesellschaftspolitischen Fragen zu erhö-hen. Er war Initiator und Mitbegründer der Österrei-chischen Gesellschaft für Natur- und Umweltschutz (heute Umweltdachverband), führte im VAVÖ die alpinen Vereine zu einem gemeinsamen Vorgehen bei der Hütten- und Wegeförderung zusammen und erreichte mit viel Verhandlungsgeschick, dass mit Dr. Karl Rainer ein Österreicher Präsident der Natur-freunde Internationale wurde.

Mit diesen und vielen anderen Initiativen gelang es Sepp Saftner, innerhalb weniger Jahre die Mit-gliederzahl von 80.000 auf 160.000 zu verdoppeln.

Wir wünschen Sepp Saftner noch viele zufriede-ne Jahre in enger Verbundenheit mit den Natur-freunden Österreich!

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SOMMERAKTION

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35NATURFREUND SERVICE & NEWS

Die Stromzukunft gehört den erneuerbaren Energien. Die Austrian Power Grid AG (APG) spielt dabei eine ganz wesentliche Rolle.

Sven Teske, bei Greenpeace International für den Bereich „Renewable Energy“ zuständig, bringt es auf den Punkt: „Wir gehen davon aus, dass im Jahr 2050 nahezu 100 Prozent des europäischen Strombedarfs aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Aber ohne gut ausgebaute Übertragungsnetze wird das nicht ge-hen. Aus unserer Sicht muss die Infrastruktur für einen Ausbau von erneuerbaren Energieträgern fit gemacht werden.“

SICHERE VERSORGUNG MIT SAUBEREM ÖKOSTROMDas Stromaufkommen aus sauberer Wind- und Sonnenenergie hat in den ver-gangenen Jahren in ganz Europa massiv zugenommen, so auch in Österreich –

Tendenz weiter steigend. Es gibt klare Bekenntnisse der Politik überall in der Euro-päischen Union – in den 20/20/20-Klimazielen, im Action Plan von EU-Kommissar Günther Oettinger, im österreichischen Ökostromgesetz. Die Netzinfrastruktur kann mit der rasanten Entwicklung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Ener-gien kaum Schritt halten. Bis zum Jahr 2020 wird sich in Österreich die installierte Windkraftleistung von derzeit zirka 1200 MW auf 4000 MW mehr als verdreifa-chen. Im Bereich der Photovoltaik ist die Zielsetzung aus dem Ökostromgesetz mit einer Verzwölffachung im selben Zeitraum sogar noch ambitionierter. Auf diese Entwicklungen müssen Stromübertragungsnetzbetreiber reagieren und ihre Netze fit für die Zukunft machen.

Mehr Informationen: www.apg.at

AUSTRIAN POWER GRID MACHT ENERGIEZUKUNFT MÖGLICH

WERBUNG

Die erste Juni-Woche stand bei den Naturfreunden Österreich anlässlich des Weltumwelttags am 5. Juni bereits zum fünften Mal unter dem Motto „auf die sanfte tour :-)“. Viele Naturfreunde-Ortsgruppen in ganz Österreich hatten eine breite Palette von Veranstaltungen vorbereitet. Die An- und Rückreise erfolgte immer „klimafreundlich“ mit Zug, Bus, Rad und Straßenbahn oder zu Fuß; damit konnten 6 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden.

Die Naturfreunde und die ÖBf AG starteten zum Weltumwelttag ins dritte Themenjahr ihres Koopera-tionsprojektes „Wasser:Wege“ mit dem neuen Schwerpunkt „Seen und Uferzonen“. Im Rahmen der Veran-staltung „Wir erforschen den See“ in Döbriach am Millstätter See wurden tierische Gewässerbewohner unter die Lupe genommen. Weiters gab es eine naturpädagogische Führung entlang des Natura Trails Millstätter See.

UMWELTWOCHE DER NATURFREUNDE:

6 TONNEN CO2 GESPART

NACHLESE:

UMWELT KONFERENZ 2013Im März 2013 fand die Naturfreunde-Umweltkon-ferenz zum topaktuellen Thema „Zukunft/Energie/Wende! Ist Europa am richtigen Weg?“ statt. Nun liegt der kostenlos erhältliche Tagungsband mit den Vorträgen der hochkarätigen Expertinnen und Experten vor, der Inter-essenten gerne zugeschickt wird. Der Tagungsband informiert auf sehr verständliche Weise über die aktuelle Energiepolitik und den Umbau des Energiesystems in Europa und Österreich.

Bestellungen: Tel.: 01/892 35 34-16, [email protected]

AUSSTELLUNG ZUR

FOTOBUNDES MEISTERSCHAFTDie schönsten Werke der Fotobundes-meisterschaft 2013 der Naturfreunde Österreich werden heuer im Rahmen einer Ausstellung und im Zuge der Festspieleröffnung im Foyer des Land-hauses Bregenz präsentiert.

Mag. Barbara Prammer, Präsiden-tin des österreichischen Nationalrats, wird am 16. Juli 2013 die Ausstel-lung eröffnen, den Ehrenschutz hat Mag. Markus Wallner, Landeshaupt-mann von Vorarlberg, übernommen.

Ort: Landhaus Bregenz, Römerstraße 15, 6901 BregenzAusstellungsdauer: 17. Juli–16. August 2013 Weitere Infos: www.foto.naturfreunde.at

Selbst zu forschen und etwas zu ent-decken macht einfach Spaß – und was

man kennt, schätzt und schützt man.

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36 NATURFREUND SERVICE & NEWS

Das beliebte und familiär geführte Naturfreunde-Feriendorf „La Mora“ liegt nahe der schönen Badebucht von Calvi. Es bietet 60 Personen Platz und ist der ideale Stützpunkt für Ihre Korsika-Reise.

ORGANISIERT ODER INDIVIDUELL?Unser Reiseleiter bietet den Gästen die verschiedensten Ausflüge, Wanderungen, Biketouren und Rundfahrten an. Reiseleitung und Wanderführungen sind im Preis inkludiert! Wollen Sie lieber ohne Gruppe unterwegs sein und die Insel auf eigene Faust erkunden, bekommen Sie vom Reiseleiter gerne hilfreiche Tipps.

SPIEL & SPASS IM KINDER- UND JUGENDCLUB „LA MORA“Vom 1. Juli bis 2. September gibt es im Feriendorf für die Kids jede Menge Möglich-keiten, aktiv und kreativ zu sein und großen Spaß zu haben.

FAMILIENFREUNDLICHE PREISEBereits ab 1 VollzahlerIn und für Kinder bis 14 Jahre

Inkludierte Leistungen■ Unterbringung■ Halbpension■ Kinder- und Jugendprogramm (30. 6.–1. 9. 2013)■ Reiseleitung■ Begrüßungsgetränk und -geschenk

Mögliche Zusatzleistungen gegen Aufzahlung■ Flüge, Fly & Drive, Mietwagen, Parkplatzgutschein für den Flughafen■ Fährenüberfahrten■ Flughafentransfer auf Korsika (pro Person 20,– €)

KorsikaAUF DER FASZINIERENDSTEN INSEL IM MITTELMEER GIBT ES NOCH ECHTE FERIEN!

Alle angegebenen Preise sind Bonuspreise für Naturfreunde-Mitglieder. Nichtmitglieder können im Naturfreunde-Reisebüro mit einem Aufpreis von 22,– € pro Person buchen.

Ursprünglich, wild, authentisch, ein Geheimtipp eben – so wird die Insel Korsika mit ihren idyllischen Bergdörfern, reizvollen Buchten und Stränden, steilen Küsten und üppigen Kastanienwäldern gerne beschrieben. Sie blickt auf eine bewegte Geschichte zurück und bezaubert ihre Gäste mit französischem Flair. Mehr als hundert 2000 m hohe Gipfel laden zum Wandern und Biken ein. Vormittags in den Bergen unterwegs sein, nachmittags am Strand faulenzen – die perfekte Kombination für Erholungsuchende!

PREISE 2013

IN € PRO PERSON INKLUSIVE HALBPENSION

Saison A26. 5.–30. 6.,1. 9.–15. 9.

Saison B30. 6.–1. 9.

VollzahlerBungalow ohne DU/WC

1 Tag1 WocheVerlängerungswoche

56,–336,–300,–

61,–372,–336,–

KindBungalow ohne DU/WC

1 Tag1 WocheVerlängerungswoche

37,–233,–207,–

37,–233,–207,–

VollzahlerBungalow mit DU/WC

1 WocheVerlängerungswoche

413,–372,–

445,–398,–

KindBungalow mit DU/WC

1 WocheVerlängerungswoche

289,–258,–

289,–258,–

Auskünfte und Buchung

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NATURFREUNDE- REISEBÜRO

Viktoriagasse 6, 1150 WienTel.: 01/894 73 29

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Gerne beraten wir Sie auch persönlich. Rufen Sie uns bitte einfach an, oder schreiben/mailen Sie uns!

Wir sind für Sie da: Sie machen Urlaub – und wir kümmern uns um den Rest!

Naturfreund 3/2013 R E I S E N & K U R S E

WEITERE URLAUBS-ANGEBOTEMadeira, die Blumen insel im AtlantikToskana, malerische

LandschaftZimmererhütte, am Fuß des Hohen Sonnblicks

WELLNESS-SEMINAREYoga & Wandern, 18.–22. 9. 2013, ZimmererhütteFeldenkrais & Wandern, 27.–29. 9. 2013, Spital am Pyhrn

VORSCHAU 2014Senegal, 1.–16. 2. 2014, Reise zu und mit Naturfreunden in Afrika

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37NATURFREUND REISEN & KURSE

Bergwanderwoche für Frauen und Mädchen ab 16Kursziele: Erkennen und Steigern der Leistungsfähigkeit, Tritt-schulung, Tourenplanung für schöne Wanderungen, alpine Gefah-ren | Voraussetzungen: Erfahrungen im Hochgebirge, Kondition für Tageswanderungen, Trittsicherheit | Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe | Preis pro Person: 340,– € | Leistungen: VP, Nächtigungen im Lager, Kaffee, Tee, Schiwasser, T-ShirtAnmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

AUGUST 2013

Klettersteig-BasiskursIn diesem Kurs werden anhand praktischer Übungen die Grundla-gen zum Begehen von einfachen bis mittelschweren Kletterstei-gen vermittelt.Inhalte: Ausrüstung, Materialkunde, Trittschulung, Umhängpositi-on und Rastmöglichkeiten, Schwierigkeitsbewertung, Gefah-renquelle, Risikomanagement | Dauer: 5 Stunden | Kursorte: Ötztal bzw. Umgebung von Innsbruck | Preis pro Person: 40,– € inkl. Leihausrüstung | Anmeldung: Naturfreunde Tirol

Berg- & Abenteuerwoche für 8- bis 14-JährigeSpielerisches Erlernen der Grundbegriffe des Bergsteigens und Kletterns – Spaß, Geselligkeit, neue Freundschaften u. v. a. mStandort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe | Preis pro Person: 215,– € | Leistungen: VP, Tee, Kakao, Schiwasser, Leihmaterial, T-Shirt, Betreuung | Leitung: Norbert Jussel | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

Kletterwoche Innsbruck für 8- bis 12-JährigeWer Freude am Klettern, Slacklinen und Bouldern in Klettergärten hat, ist in diesem Kurs richtig. Auf dem Programm stehen spieleri-sches Erlernen und Optimieren der Kletter- und Seiltechniken. Bei Schlechtwetter weichen wir in Kletter- bzw. Boulderhallen aus.Nur Tagesbetreuung (ohne Nächtigung!) | Preis pro Person: 190,– € | Anmeldung: Naturfreunde Tirol

SEPTEMBER 2013

Wandertage 50+Die schönsten Wandergipfel der Silvretta ersteigen und gemein-sam diese unvergleichliche Bergwelt erleben!Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe | Kursinhalte: Tritt-schulung, Gehen in weglosem Gelände, GPS für EinsteigerInnen Anforderung: Kondition für Tageswanderungen | Leistungen: VP, Nächtigung im Lager, Kaffee, Tee, Schiwasser, T-Shirt | Preis pro Person: 190,– € | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

OKTOBER 2013

Felskletterkurs in KroatienDiese Fortbildung dient zur Verbesserung der Klettertechnik und zum Erfahrungsaustausch mit Instruktoren.Inhalte: alpines Klettern, Bewegungstechnik | Ort: Nationalpark Paklenica | Preis pro Person: 490,– € | Anmeldung: Natur-freunde Steiermark

Naturfreund 3/2013 T E A M A L P I N

JULI 2013

Bergerlebniswoche für 12- bis 16-JährigeWandern, Bergsteigen, Klettern – spielerisch die Grundlagen des Bergsteigens erlernen. Ein umfangreiches Wochenprogramm wartet auf die JungbergsteigerInnen. Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe | Preis pro Person: 215,– € | Leistungen: VP, Tee, Kakao, Schiwasser, Leihmaterial, T-Shirt, Betreuung | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

Kompaktkurs: Klettersteig & KletternIdeal zum Kennenlernen der vertikalen Spielformen des BergsportsInhalte: Ausrüstung, Trittschulung, Umhängposition und Rast-möglichkeiten, Risikomanagement am Klettersteig, Schnup-perklettern, Seiltechnik, Knotenkunde | Termine: auf Anfrage Kursort: Umgebung von Innsbruck | Kursdauer: 6 Stunden (eintägig) | Preis pro Person: 45,– € | Teilnehmerzahl: mind. 4 Personen | Anmeldung: Naturfreunde Tirol

Bergerlebnis Dachstein-GruppeKletterkurs für 10- bis 16-JährigeStandort: Hofpürglhütte | Preis pro Person: 195,– € | Leis-tungen: Unterbringung in Komfortlagern, HP, Gepäcktransfer zur/von der Hütte, Betreuung durch Naturfreunde-Instruktoren Teilnehmerzahl: 4–18 Personen | Leitung: Siegi Hofmann Anmeldung: Naturfreunde Niederösterreich

Bergerlebniswoche für 7- bis 11-JährigeWandern, Bergsteigen, Klettern – spielerisch die Grundlagen des Bergsteigens erlernen. Ein umfangreiches Wochenprogramm wartet auf die JungbergsteigerInnen. Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe | Preis pro Person: 215,– € | Leistungen: VP, Tee, Kakao, Schiwasser, Leihmaterial, T-Shirt, Betreuung | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

Bergerlebniswoche für 9- bis 13-JährigeWandern, Bergsteigen, Klettern – spielerisch die Grundlagen des Bergsteigens erlernen. Ein umfangreiches Wochenprogramm wartet auf die JungbergsteigerInnen. Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe | Preis pro Person: 215,– € | Leistungen: VP, Tee, Kakao, Schiwasser, Leihmaterial, T-Shirt, Betreuung | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

Jugend-Klettercamp in Nassereith Tage voller Spaß und Naturerlebnis im Klettereldorado, spielerisches Erlernen und Optimieren der Kletter- und Seiltechniken. Auf dem Programm stehen Leben im Expeditionszelt, Open-Air-Frühstücke, Klettern, Schwimmen, Slacklinen, Grillen und Eisessen. Wir nutzen die Climbers-Paradise-Klettergärten mit über 150 Routen sowie die Imster Kletteranlagen.Zielgruppe: 10- bis 14-Jährige | Preis pro Person: 340,– € Anmeldung: Naturfreunde Tirol

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NÖNaturfreunde NiederösterreichTel.: 0 27 42/35 72 11 [email protected]

STMKNaturfreunde SteiermarkTel.: 03 16/77 37 14 [email protected]

TIROLNaturfreunde TirolTel.: 05 12/58 41 [email protected]

VBGNaturfreunde VorarlbergTel.: 0 55 74/457 [email protected]

INFORMATIONEN & BUCHUNGEN

Wenn nicht anders angegeben, gelten alle angeführten Preise nur für Naturfreunde-Mitglieder.

12. Okt.bis

18. Okt.

6. Julibis

13. Juli

8. Julibis

9. Sept.

11. Julibis

14. Juli

13. Julibis

20. Juli

20. Julibis

27. Juli

12. Sept.bis

15. Sept.

26. Aug.bis

30. Aug.

10. Aug.bis

17. Aug.

3. Aug.und

21. Sept.

27. Julibis

3. Aug.

22. Julibis

26. Juli

Page 38: Naturfreund 3/2013

38 NATURFREUND REISEN & KURSE

BGLDNaturfreunde BurgenlandTel.: 0 26 82/77 52 [email protected]

NÖNaturfreunde NiederösterreichTel.: 0 27 42/35 72 [email protected]

OÖNaturfreunde OberösterreichTel.: 07 32/77 26 [email protected]

TNÖNaturfreunde-Touristik NÖTel.: 0 27 42/35 72 [email protected]

WIENNaturfreunde WienTel.: 01/893 61 [email protected]

Naturfreund 3/2013 E R L E B N I S N A T U R INFORMATIONEN & BUCHUNGEN

Wenn nicht anders angegeben, gelten alle angeführten Preise nur für Naturfreunde-Mitglieder.

JULI 2013

Im Reich der GigantenDie Schweiz zwischen Matterhorn und MontblancPreise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 795,– €Nichtmitglieder: 845,– € | Anmeldung: Naturfreunde Wien

Münchner SeenrundeRadeln Sie zu den bekanntesten bayerischen Seen mit bester Wasserqualität!Preise pro Person (DZ): Naturfreunde-Mitglieder: 876,– €Nichtmitglieder: 896,– € | Leistungen: HP, Leihrad, Führung durch München, Führung durch Bad Tölz, bestens ausgearbeitete Routen | Reisebegleitung: Johann Maier | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Inselhüpfen mit dem MountainbikeBikegenuss pur in der Kvarner Bucht und in NorddalmatienPreise pro Person: Termin Juli: Erwachsene: 740,– €, Kind (4−11 Jahre): 410,– €, Termin August: Erwachsene: 760,– €, Kind (4−11 Jahre): 410,– € | Leistungen: Nächtigungen am Motorsegel-schiff, HP, Betreuung durch Naturfreunde-Instruktoren und MTB-Guide | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Bergerlebnis Dachstein-GruppeFerienangebot für Familien mit Kindern ab 10 JahrenStandort: Hofpürglhütte | Preise pro Person: 10- bis 15-Jährige: 255,– €, Erwachsene: 295,– € | Leistungen: HP, Unterbringung in Komfortlagern, Gepäcktransfer zur/von der Hütte, Betreuung durch Naturfreunde-Instruktoren | Leitung: Siegi Hofmann Anmeldung: Naturfreunde Niederösterreich

KilimandscharoEine Trekkingtour mit Safari erwartet uns.Richtpreis pro Person: 2.490,– € | Leistungen: Flug, Transfers, Begleitung auf den Kilimandscharo, am Berg Nächtigungen im Zelt, VP, Nächtigungen in einfachsten Hotels, 2-Tage-Safari Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Wanderwoche in Spital am PyhrnPreise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 469,– €, Nichtmit-glieder: 519,– € | Anmeldung: Naturfreunde Wien

Wassersporttag mit Corinna KuhnleKostenlose Schnupperkurse beim Bootshaus der Naturfreunde St. PöltenThemen: Wildwasser, Kanadier, Seekajak, Outside, Drachen-boote, Stand-Up-Paddeln, Tauchen, Wasserforschen, Showacts, Ausstellungen, Testboote, Kletterturm, buntes Rahmenprogramm und Tombola | Anmeldung: Naturfreunde Niederöstereich

Wandern auf den AzorenVulkanberge, stille Täler, verwunschene Kraterseen, grandiose Küsten, an denen malerische Dörfer und Städtchen liegenPreise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 2.490,– €, Nicht-mitglieder: 2.530,– € | Leistungen: Flug ab/nach München nach/von Ponta Delgada, alle Transfers vor Ort, HP, 12 Wanderungen auf 6 Azoreninseln, 3 Inselflüge, Bootsfahrt, Fährtickets, Eintritte Reisebegleitung: Eduard Fürst | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

AUGUST 2013

Wander-FamilienurlaubSaalbach-Hinterglemm hat im Sommer viel zu bieten. Mit der JokerCard können die Seilbahnanlagen, das Freibad Hinterglemm, der Wanderzug u. v. m. kostenlos genützt werden. Standort: Naturfreunde-Sporthotel Dr. Karl Renner Hinter-glemm*** | Preise: 2 Erwachsene, 1 Kind: 599,– €, 2 Erwachse-ne, 2 Kinder: 729,– €, Kinder bis 5,99 Jahre: frei | Leistungen: HP, JokerCard, Aktiv- und Wanderprogramm, Wanderführer Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Genusswanderwoche AbtenauPreise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 479,– €, Nichtmitglieder: 529,– € | Anmeldung: Naturfreunde Wien

Erlebniswoche für FamilienWandern, bergsteigen, klettern, spielen, die Natur erforschen in Kolm-Saigurn in Rauris Preise pro Person: Erwachsene (Zimmer mit DU/WC): 450,– €, Kinder bis 14 Jahre (Zimmer mit DU/WC): 310,– €, Erwach-sene (Etagendusche/-WC): 410,– €, Kinder bis 14 Jahre (Etagendusche/-WC): 270,– € | Leistungen: HP, Betreuung durch Naturfreunde-Instruktoren | Teilnehmerzahl: 4−18 PersonenLeitung: Siegi Hofmann | Anmeldung: Naturfreunde Nieder-österreich

MTB-Kurzurlaub in HinterglemmEin einzigartiges MTB-Wegenetz mit allen Schwierigkeitsstufen sorgt dafür, dass alle BikerInnen auch mit den unterschiedlichsten Ansprüchen auf ihre Kosten kommen.Standort: Naturfreunde-Sporthotel Dr. Karl Renner Hinter-glemm*** | Preis pro Person: 189,– €, EZ-Zuschlag: 40,– €Leistungen: HP, JokerCard, Betreuung durch MTB-GuideReiseleitung: Herbert Schöttl, Wolfgang GreisingerAnmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Berg- und Wanderurlaub in GaltürAusgangspunkt der Wanderungen ist der romantische Ort Galtür.Preise pro Person (DZ): Naturfreunde-Mitglieder: 450,– €, Nichtmitglieder: 480,– €, EZ-Zuschlag: 30,− € | Leistungen: HP, Wanderprogramm, Transfers zu/von den WanderungenReisebegleitung: Franz Höfler | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

27. Juli

27. Julibis

10. Aug.

4. Aug.bis

9. Aug.

10. Aug.bis

17. Aug.

11. Aug.bis

17. Aug.

15. Aug.bis

18. Aug.

7. Julibis

13. Juli

8. Julibis

13. Juli

13. Julibis

20. Juli

24. Aug.bis

31. Aug.

14. Julibis

20. Juli

19. Julibis

1. Aug.

21. Julibis

28. Juli

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ber

17. Aug.bis

23. Aug.

Page 39: Naturfreund 3/2013

39NATURFREUND REISEN & KURSE

Radwoche in Österreich/Klopeiner SeePreise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 339,– €, Nichtmitglieder: 379,– € | Anmeldung: Naturfreunde Wien

Trekking in GeorgienTrekking im Kaukasus von Tuschetien nach Chewsuretien, zwölf Tage unterwegs durch den Nordosten des LandesPreise pro Person (DZ/Zelt): Naturfreunde-Mitglieder: 2.150,– €, Nichtmitglieder: 2.190,– €, Kleingruppenzuschlag bei 6−8Teilnehmenden: 100,– € | Leistungen: Flug, Verpflegung, Reiseleitung | Reisebegleitung: Peter Kalteis | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Energy Camp Ferienangebot für Kinder und Jugendliche. Das Handy ohne Steck-dose laden? Wie man Energie selbst produzieren kann, erfährt man auf spielerische Weise im Energy Camp.Voraussetzungen: körperliche Gesundheit, Spaß am Neuen und an Bewegung in der Natur | Stützpunkt: Freizeitpark STKZ Wein-burg | Preis pro Person: 364,– € | Leistungen: Betreuung durch qualifizierte Guides und Naturfreunde-ÜbungsleiterInnen, Vollverpflegung | Leitung: Tamara Ladinger | Anmeldung: Naturfreunde Niederösterreich

Ostseeküsten-RadwegVon Warnemünde nach Stralsund mit großer Rügen-TourPreise pro Person (DZ): Naturfreunde-Mitglieder: 1.450,– €, Nichtmitglieder: 1.480,– € | Leistungen: HP, Fähre Wittow−Hiddensee, Hiddensee−Strals, Warnemünde−Hohe Düne, LeihradReisebegleitung: Johann Maier | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Natur- und Wandertage in der RamsauWanderurlaub in einer der schönsten Regionen Österreichs: Von gemütlichen Spaziergängen am Hochplateau bis hin zu hochalpi-nen Touren wird vieles geboten.Preis pro Person (DZ): 279,– € | Leistungen: Nächtigung im DZ, Frühstücksbuffet, Saunabenützung, Tennisplätze, Kegelbahn, Sommercard, Betreuung durch Naturfreunde-WanderführerAnmeldung: Naturfreunde Burgenland

Cross-MTB-Tour in der SchweizEin Alpencross der Superlative! Auf Forstwegen und Trails über Scaletta- und Glaspass nach Nufenen, Kleine Scheidegg und Lauberhorn bis nach InterlakenEigenanreise − Fahrgemeinschaften der TeilnehmendenPreis pro Person: 660,– € | Leistungen: HP, Betreuung durch MTB-Guides | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

SEPTEMBER 2013

Barcelona − Katalanische ImpressionenGenießen Sie spanische Lebensfreude sowie kulturelle und kulinarische Höhepunkte in Barcelona!Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 940,– €, Nichtmitglieder: 970,– € | Leistungen: Flug, Nächtigungen mit Frühstück, 2 Stadtrundfahrten, Ganztagsausflug zum Berg Montserrat, Besuch einer Sektkellerei inkl. Verkostung, 3 Stunden Fahrrad-Stadtführung inkl. Leihrad, Tapas-Verkostung | Reisebegleitung: Stefanie Leeb | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Jakobsweg − Via TolosanaDie Via Tolosana führt in Frankreich auf 730 km von Arles bis zur spanischen Grenze auf den Pass Col du Somport (1632 m).Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: ab 2.784,– €, Nichtmitglieder: ab 2.814,– € | Leistungen: Flug ab/an Wien, 20 kg Freigepäck, HP, alle Transfers, ständige Busbegleitung und Gepäcktransport, Einstieg in den Bus jederzeit möglich, örtliche Reiseleitung | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Italien − RadreiseIrgendwo, weit hinter dem Horizont, wartet Ravenna, wartet das Meer auf Sie! Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 1.280,– €, Nichtmitglieder: 1.310,– € | Leistungen: HP, Busbegleitung während der ganzen Tour, Gepäcktransfer, Führungen in Verona, Stadtrundgänge in Trient, Mantua und Ferrara, Schifffahrt am Gardasee | Reisebegleitung: Johanna HumpelstätterAnmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

SommersporttagExperience Unlimited in Hirschwang an der Rax in Kooperation mit der NÖGKK und AKNÖKostenlose Schnupperkurse: Paddeln, Kanufahren, Tauchen, Slacken, Laufen, Klettern, Klettersteiggehen, MTB-Fahrtechnik-training, Fotowanderung; buntes Rahmenprogramm, Tombola Anmeldung: Naturfreunde Niederösterreich

SardinienFeine Strände, wilde Berge − auf dieser Wanderreise lernen Sie die Kontraste dieser abwechslungsreichen Insel kennen.Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 1.690,– €, Nichtmitglieder: 1.730,– € | Leistungen: Flug inkl. Taxen, Un-terbringung in Viersternehotels, HP, 1 Hirtenessen, alle Transfers vor Ort, geführte Wanderungen, deutschsprachige Wander-Reiseleitung | Reisebegleitung: Robert Glock | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Wandertage in HinterglemmGeführte Wanderungen zu schönen Gipfeln der Pinzgauer GrasbergePreis pro Person: 159,– €, Einzelzimmerzuschlag: 40,– €Leistungen: Unterbringung im Naturfreunde-Sporthotel Dr. Karl Renner Hinterglemm***, HP, JokerCard (u. a. kostenlose Benützung der Seilbahnanlagen und des Wanderbusses), geführte Wanderungen Leitung: Hans Grübl | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Fotoworkshop mit Heinz Zak Standort: Grünau im Almtal, GH Wimmergreuth | Voraussetzung: die eigene Kamera bedienen können | Preis pro Person (DZ): 368,– € | Leistungen: HP, Betreuung durch Heinz Zak und Rudi Schneck | Teilnehmerzahl: 8−12 Personen | Leitung: Rudi Schneck | Anmeldung: Naturfreunde Niederösterreich

Mountainbike-Paradies rund um BozenRings um die sehenswerte Hauptstadt Südtirols findet man schier endlose Mountainbikestrecken in allen Schwierigkeitsgraden. Preise pro Person (DZ): Naturfreunde-Mitglieder: 965,– €, Nichtmitglieder: 995,– € | Leistungen: 3 Übernachtungen in einem Dreisternehotel, 3 Übernachtungen in einem Bergbauern-haus, HP, Transporte, Seilbahnfahrten, geführte TourenLeitung: Markus Rosenauer, geprüfter MTB-GuideAnmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Herbst in der ToskanaPreise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 680,– €, Nichtmitglieder: 725,– € | Anmeldung: Naturfreunde Wien

OKTOBER 2013

IstanbulEntdecken Sie mit uns Orte, die nicht in jedem Reiseführer zu finden sind, und lassen Sie sich verzaubern!Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 775,– €, Nicht-mitglieder: 805,– € | Leistungen: Direktflug, Flughafentaxen, alle Transfers vor Ort, Unterbringung in einem Fünfsternehotel, Übernachtungen mit Frühstück, freie Benutzung des Pools, 3 Ganztagsausflüge, Bootsfahrt am Bosporus | Reisebegleitung: Stefanie Leeb | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

17. Aug.bis

24. Aug.

6. Sept.bis

14. Sept.

15. Sept.bis

18. Sept.

27. Sept.bis

29. Sept.

28. Sept.bis

5. Okt.

29. Sept.bis

5. Okt.

21. Okt.bis

25. Okt.

7. Sept.

14. Sept.bis

23. Sept.

18. Aug.bis

29. Aug.

19. Aug.bis

23. Aug.

26. Aug.bis

4. Sept.

31. Aug.bis

7. Sept.

1. Sept.bis

5. Sept.

3. Sept.bis

17. Sept.

26. Aug.bis

30. Aug.

Page 40: Naturfreund 3/2013

P. b. b., Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1150 Wien, GZ 02Z032838 M

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