Naturfreund 3/2016

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Österreich € 3,00 ı Deutschland/Italien € 3,50 ı Schweiz SFR 5,80 Naturfreund Magazin für Freizeit und Umwelt 109. Jahrgang 3/2016 REISEN UND KURSE Seite 36–39 ABENTEUER WEITWANDERN VOM GLETSCHER BIS ZUR ADRIA: Alpine Gefahren: Know-how für Hochtouren In den Spielmäuern: Drei neue Klettersteige 60.000 Euro Spenden: Hilfe für Nepal

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Das Mitgliedermagazin der Naturfreunde Österreich erscheint 4x im Jahr.

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NaturfreundMagazin für Freizeit und Umwelt 109. Jahrgang 3/2016

REISEN UND KURSE

Seite 36–39

ABENTEUER WEITWANDERN

VOM GLETSCHER BIS ZUR ADRIA:

Alpine Gefahren:Know-how für Hochtouren

In den Spielmäuern:Drei neue Klettersteige

60.000 Euro Spenden:Hilfe für Nepal

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Und täglich grüßt das Murmeltier: Schon wieder wird versucht, das Naturschutz­gebiet Warscheneck − das zweitgrößte Naturschutzgebiet Ober österreichs − für den Skitourismus zu nutzen; man will den Bau einer Skischaukel zwischen Höss und Wurzeralm durchsetzen (siehe auch S. 34). Die regionale Wirtschaftskammer und der Tourismusverband Pyhrn­Priel versprechen eine „naturnahe“ Lösung, was natürlich fern jeglicher Realität ist. Fakt ist, dass herrliche Natur zerstört werden würde, die unter Schutz steht, u. a. der Schafferteich und das Loigistal samt wunderschöner Lärchen­Zirben­Wälder. Doch mit diesen Begehrlichkeiten muss jetzt endlich Schluss sein! Es geht nicht an, dass immer und immer wieder probiert wird, Naturschutzgebiete anzutasten. Laut Alpenkonvention ist Österreich dazu verpflichtet, alpine Naturschutzgebiete vor Übergriffen zu bewahren. Und diese völkerrechtliche Vereinbarung ist einzuhalten. Punkt. Da gibt es keine Diskussion. Die Naturfreunde werden daher weiterhin mit voller Kraft gemeinsam mit den anderen namhaften Umwelt­ und Naturschutzorganisationen Österreichs gegen den Ausverkauf unserer schönsten und schützenswerten Landschaften kämpfen und den politisch Verantwortlichen in Oberösterreich genau auf die Finger schauen.

Mit derselben Energie werden wir auch unsere Kampagne „Freie Fahrt für RadfahrerInnen auf Forststraßen“ (siehe S. 22) fortführen, die von Grund­besitzerInnen & Co massiven Widerstand erfährt. Aber ich versichere allen, die gerne mehr Möglichkeiten zum Radfahren haben wollen: Wir bleiben dran und setzen uns weiter für eine klare gesetzliche Regelung ein.

Dass die Naturfreunde gerne helfen, haben sie schon oft bewiesen. Derzeit engagieren sie sich vor allem in Nepal: Seit dem verheerenden Erdbeben im April 2015 haben sie bereits 60.000 Euro an Spendengeldern gesammelt. Mit dieser stolzen Summe werden nun in der Bergregion Tandrang zwei Schulen wiederaufgebaut und vor Ort LehrerInnen ausgebildet. Im Rahmen von Trekkingreisen der Naturfreunde kann man sogar selbst Hand anlegen (siehe S. 14)!

Und noch eine sehr erfreuliche Nachricht: Die 28­jährige Naturfreunde­Kanutin Corinna Kuhnle hat sich das Ticket zu den Olympischen Sommerspielen in Rio erkämpft (siehe S. 35). Wir werden ihr vom 7. bis 11. August die Daumen drücken!

Ihnen halte ich die Daumen, dass Sie einen schönen, erholsamen Sommer erleben! Falls Sie im Hochgebirge unterwegs sein wollen, empfiehlt es sich, dafür fit und gut ausgebildet zu sein und die einschlägigen Tipps ab Seite 26 zu lesen.

Mit einem herzlichen „Berg frei!“

INHALTNaturfreund 3/2016

T H E M E N & S T O R Y S

Weitwandern am Königsweg 4

Naturfreunde-Kletterpark Spielmäuer 6

Radwege in Vorarlberg 8

Klettern rund um Filzmoos 10

Weitwanderweg Alpe-Adria-Trail 12

Hilfe für Nepal 14

S E R V I C E & N E W S

Alpinkader: Zwischenbilanz 18

Umwelt: Invasive Neophyten 20

Freie Fahrt für RadfahrerInnen auf Forststraßen! 22

Volksbegehren „Gegen TTIP, CETA und TiSA“ 24

Know-how für Hochtouren 26

Risikosportart Klettern 30

Aktuelles 33

Impressum 35

R E I S E N & K U R S E

Reiseprogramm 36

Team-Alpin-Kurse 39

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Gefördert vom Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport

Für die Naturfreunde Österreich ist Nachhaltigkeit sehr wichtig – das Papier dieses Magazins stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Bitte sammeln Sie Altpapier für das Recycling.

EU Ecolabel : AT/028/005

Mag. Andreas SchiederVorsitzender der Naturfreunde Österreich

Page 4: Naturfreund 3/2016

4 NATURFREUND THEMEN & STORYS

ÖSTERREICHDas Hochkönig-Massiv, das Steinerne Meer und die Grasberge von Maria Alm,

Dienten und Mühlbach bilden eine faszinierende Wanderregion, durch die der Königsweg

führt: In vier Etappen geht es durch ursprüngliche Natur mit schroffen Felsen, bunten

Wiesen, weiten Almen und zauberhaften Wäldern.

Text: Nicola Woisetschläger, Fotos: Hochkönig Tourismus GmbH

WEITWANDERN AM KÖN IGSWEG

Naturfreund 3/2016 THEMEN & STORYS

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Weitere InfosHochkönig Tourismus GmbHNicola WoisetschlägerTel.: 0 65 84/203 [email protected]

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5NATURFREUND THEMEN & STORYS

WEITWANDERN AM KÖN IGSWEG1 MARIA ALM−DIENTENDie erste Etappe beginnt bei der Talstation der dorfj@t­Bahn in Maria Alm und führt auf den Natrun (1104 m). Von dort geht es auf dem Höhenweg Nr. 401 A weiter, am Jufen­Sattel vorbei in Richtung Hinterthal bis zur Kirche. Kurz vor der Kirche zweigt der Weg Nr. 401 A rechts ab und führt bis zum Ausgangspunkt des Schmetterlings­weges. Nach ca. 30 Gehminuten erreicht man die Mußbachalm und geht bis zur Abzweigung in den ÖAV­Weg 436. Man folgt nun dem Almweg 401A/436 Richtung Pichlalm. Nach der Hütte rechts geht es am Weg Nr. 68 Richtung Filzensattel bzw. nach Grünegg­Gabühel (Weg Nr. 50); nach ca. 1,5 km wechselt man auf den Weg Nr. 52 nach Dienten.

TOURENINFO: 7,5 Std. / 18,7 km / 1292 Hm / 1029 Hm

2 DIENTEN−MÜHLBACHDie zweite Etappe beginnt beim Tourismusbüro Dienten; man geht rechts und folgt dem Wanderweg Nr. 65. Auf einer schmalen Straße geht es leicht bergauf, immer das Hochkönig­Massiv vor Augen. Nach der Hochkönig­Landstraße zweigt man links ab und

folgt dem Weg Nr. 65. Nach der Überquerung des Dientenbachs biegt man rechts auf den Weg Nr. 66 ab und geht bis zur nicht bewirtschafteten Wirtsalm; von hier über den Waldweg Nr. 66 bis zur nächsten Weggabelung. Hier hält man sich nun rechts und wechselt auf den Weg Nr. 436. Es geht vorbei an der Erichhütte bis zum Arthurhaus. Von hier wandert man auf dem Mitterberger Erzweg (Weg Nr. 85) nach Mühlbach.

TOURENINFO: 6,5 Std. / 22,2 km / 1033 Hm / 1231 Hm

3 MÜHLBACH−DIENTENAusgangspunkt der dritten Etappe ist das Tourismusbüro Mühlbach. Auf der Dorfpromenade (Weg Nr. 15) geht man bis zur Talstation der Karbachalm­Bahn. Hier zweigt der Weg Nr. 15 links ab; man geht an der Bäckenalm vorbei bis zur Karbach alm; von hier weiter bis zum höchsten Punkt dieser Tour, zum Schneeberg (1921 m), und von dort zum Sattel und Klausalmkreuz. Hier rechts halten und dem Weg Nr. 57a bis zum Sunnhüttl folgen. Jetzt wechselt man auf den Weg Nr. 63 Richtung Dienten. Vor der Bergstation der Zach­hofalm­Bahn mündet der Weg in den Weg Nr. 15 und führt bis zur Bürglalm. Am Weg Nr. 5 kommt man durch ein Waldstück und anschließend über Wiesen nach Dienten.

TOURENINFO: 6,5 Std. / 13,9 km / 1239 Hm / 1034 Hm

4 DIENTEN−MARIA ALMDie vierte Etappe, die auf drei Gipfel führt und herrliche Ausblicke bietet, startet zwischen Hotel Hochkönig und Pfarrhof. Auf dem Weg Nr. 440 wandert man zuerst über eine Weide und später durch den Wald bis zur die Sommereralm und weiter bis zur Lettenalm

und zur Marbachhöhe. Am Fuße des Klingspitzs (1988 m) kommt man auf den Weg Nr. 14a und folgt diesem zum Gipfel. Von hier wandert man am Grat bis zum Hoch­kasern (2017 m) und auf den Wegen Nr. 440 und 445 zum Hundstein (2117 m). Der Abstieg erfolgt über den Weg Nr. 445 über die Schrambachalm bis in den Ortsteil Unterberg; auf dem Spazierweg nach Maria Alm lässt man die Tour ausklingen.

TOURENINFO: 8,5 Std. / 22,1 km / 1260 Hm / 1525 Hm

Alle Etappen sind mittelschwere Touren auf gut ausgebauten oder abgesicherten Steigen; gute Kondition, Trittsicherheit und gute Bergschuhe erforderlich.

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6 NATURFREUND THEMEN & STORYS

Naturfreunde-Kletterpark SpielmäuerDREI NEUE KLETTERSTEIGE FÜR JEDES KÖNNEN

ÖSTERREICHIm Mariazeller Land, zwischen Hochschwab und Veitschalpe bei Wegscheid, wurde von den Naturfreunden Mariazell unter der Leitung von Gottfried Schöggl ein neuer Kletterpark der Extraklasse errichtet. Die drei Klettersteige wurden so angelegt, dass sowohl für AnfängerInnen als auch für Klettersteigprofis Passendes dabei ist.

Text: Walter Egger, Naturfreunde Mariazell, und Andreas Jentzsch, Alpinverlag, Fotos: Walter Egger, Martin Hörzer, Andreas Jentzsch, Gottfried Schöggl

D as Begehen von Klettersteigen er­freut sich größter Beliebtheit. Gott­fried Schöggl, Vorsitzender der

Naturfreunde Mariazell, kontaktierte daher 2014 den zertifizierten Klettersteigbauer Dr. Stefan Gatt, der in den Spielmäuern bei Wegscheid eine nahezu perfekte Felswand für Klettersteige fand. Kurz darauf schlossen die Naturfreunde mit den Österreichischen Bun­desforsten als Grundbesitzer einen Nutzungs­vertrag, und schon im Juni 2015 begann man mit dem Bau von drei Klettersteigen.

Während die Spezialisten ihre Arbeit im Fels leisteten, stellten unter der Leitung von Naturfreunde­Funktionär Walter Egger

freiwillige HelferInnen die Steiganlagen und einen Wanderweg fertig: Der Arbeitsaufwand (Anlegen von Wegen, Grabungs­ und Mar­kierungstätigkeiten) betrug ca. 700 Stunden.

OLIVERS MARIAZELLER STEIG (B/C)Der leichteste der drei Klettersteige ist „Oli­vers Mariazeller Steig“. Nach einer leichten Linksquerung geht es steil (B) in einen klei­nen Kessel hinauf. Diesen verlässt man rechts über eine Kante (B) und eine Wand zu einer kurzen Verschneidung (B). Es folgt eine schö­ne, glatte Platte (B und B/C) nach links zum Beginn einer wunderbaren und langen Plat­tenrampe (A/B). An deren Ende kommt ein

Absatz (A) und danach links gestuftes und grasiges Gelände (A) bis zum Ausstieg.

TRISTANS KIRCHBOGENSTEIG (C)Eine ansteigende Linksquerung führt zur ers­ten C­Stelle bei einer kurzen Verschneidung. Es folgt eine Platte (B/C) hinauf zum Jausen­platzerl mit einer Bank; hier hat man eine wunderbare Aussicht auf die Veitsch und die Tonion. Danach geht es über eine glatte Platte (B, B/C und wieder C) hinauf zum Bluatigen Eck. Eine kurze Rinne und eine ebenso kur­ze Seilbrücke leiten hinauf zum Kirchbogen­Köpfl. Davor ist noch ein mit C gar nicht so leichter Block zu überwinden. Der Einstieg in den Kirchbogen (B) ist zwar steil, aber sehr gut mit Klammern versichert. Vor der Schlundbrücke wird es noch etwas schwie­riger (B/C) − alles im Berginneren. Man wechselt die Seite und klettert zum Ausstieg aus dem Kirchbogen (B/C). Wieder am Ta­geslicht geht es durch eine Rinne zur letzten Mini­Brücke (B), die in die Gipfelwand (B/C) hinüberführt.

FELIX’ HIMMELSLEITER (D)Der Zustieg zu „Felix’ Himmelsleiter“, dem schwierigsten der drei Klettersteige, erfolgt über den „Olivers Mariazeller Steig“. Nach der wunderbaren Plattenrampe im oberen Wand­teil zweigt man rechts ab und gelangt über eine Querung (B) zu einer rund 30 m langen Strickleiter, die leicht überhängend (C/D), das Gesicht dem Abgrund zugewandt, durch die größten Überhänge der Spielmäuer führt. Am Ende von „Felix’ Himmelsleiter“ wartet die Crux (D), bevor es gemütlich (A/B) nach rechts zum etwas schwierigen Abschlusspfei­ler (C/D) geht.

Die drei neuen Klettersteige führen über eine nahezu perfekte Felswand.

Felix' Himmelsleiter (D)

Olivers Mariazeller Steig (B/C)

Tristans Kirchbogensteig (C)

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7NATURFREUND THEMEN & STORYS

WICHTIGE INFOSZustiegAusgangspunkt (818 m) ist der große Park-platz beim Gasthof „Zur Post“ in Weg-scheid. Die Gehzeit bis zum Einstieg (1150 m) der Klettersteige beträgt ca. 40 min.

ÖffnungszeitenDer Kletterpark Spielmäuer ist vom 1. Mai bis 15. September und vom 15. Oktober bis 15. November täglich ab 2 Stunden nach Sonnenaufgang bis 2 Stunden vor Sonnen-untergang geöffnet.

Gesperrt ist der Kletterpark vom 16. Sep-tember bis 14. Oktober (Hirschbrunft) und vom 16. November bis 30. April (Winter-ruhe).

Der Kletterpark Spielmäuer liegt in einem der größten Jagdreviere der Österreichi-schen Bundesforste. Die Naturfreunde Mariazell müssen natürlich die vertraglich vereinbarten Nutzungsregeln befolgen und appellieren daher an alle Kletterinnen und Kletterer, sich an die Öffnungszeiten zu halten.

Das eigenständige Bohren von Kletter-routen ist verboten.

SPORTKLETTERN UND WANDERNZwischen den beschriebenen Klettersteigen wurden auf einer sehr festen und kompak­ten Felswand Sportkletter­ und Mehrseillän­genrouten in den Schwierigkeitsgraden nach UIAA von 5 bis 9 angelegt.

Im Zuge der Arbeiten für den Kletterpark wurde auch ein neuer Wanderweg zum Gipfel

Spektakulär: die Himmelsleiter (Bild rechts

oben). Auf Anregung der Naturfreunde

Mariazell wurde die Teufelsbrücke, an der ein

neuer Rundwanderweg vorbeiführt, zum

Naturdenkmal ernannt (Bild unten).

der Spielmäuer (2,5 h hin und zurück) ge­schaffen, auf dem man am faszinierenden Na­turdenkmal „Teufelsbrücke“ vorbeikommt.

Die Naturfreunde Mariazell sind auf ihr Vorzeigeprojekt sehr stolz und freuen sich auf viele Kletter­ und Wanderfans!

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8 NATURFREUND THEMEN & STORYS

Radwege in VorarlbergDURCH ZAUBERHAFTE ORTE & LANDSCHAFTEN

ÖSTERREICHEin ganzes Bundesland in nur einer Woche kennenlernen? Mit dem Fahrrad? Ja, das geht, und zwar in Vorarlberg. Dort ziehen sich abwechslungsreiche Radwege durch die Täler. Wer es sportlicher mag, bezwingt einen der Alpenpässe. Doch wo ist es am schönsten?

Text und Fotos: Thorsten Brönner, Autor, Fotograf und begeisterter Radfahrer

R adlerInnen, die sich am kopfsteinge­pflasterten Stadtplatz von Feldkirch auf den Sattel schwingen, haben die

Wahl: Sie können das Furkajoch bezwingen, Richtung Montafon strampeln oder rüber in die Schweiz fahren.

RADWEG WALGAU-RHEINTALIch entscheide mich für den einfach zu fah­renden Radweg Walgau−Rheintal, der zu­nächst der Ill Richtung Rhein folgt. Mein Rad rollt gemütlich zu Tal. Gen Norden weitet sich der Horizont; im Rücken schrumpfen die Gipfel. Vor mir liegt das Naturschutzge­biet Rheindelta. Es reicht von der Schwei­zer Grenze im Westen bis zur Mündung der Dornbirner Ach im Osten. 2000 Hektar mit Flachwasser, Schilfdickicht, Feuchtwiesen und Auwald − das Reich von über 330 Vo­gelarten. Ich steuere die Bucht entlang und

komme in eine andere Welt, zur Promenade von Bregenz. Fällt der Name, muss man so­gleich an die Festspiele denken. Jeden Juli und August nehmen mehr als 200.000 Besuche­rInnen auf den Rängen am Bodensee Platz. Die Bauten für die Oper „Turandot“ ragen am Ufer auf: die Chinesische Mauer mit Türmen, bewacht von zweihundert Terrakotta­Krie­gern. Jetzt im Juni inszeniert die tief stehende Abendsonne ein besonderes Schauspiel. Der See ist die Bühne, der hölzerne Pavillon mit seinen Tischen die Loge. Man prostet sich zu, einige schießen Fotos. Das Wasser wechselt ständig seine Farbe: Erst wellt es sich milchig grün, dann glänzt es golden, schließlich ist es schwarz wie Tinte.

IM BREGENZERWALDAm dritten Tag meiner Reise verlasse ich die Vorarlberger Landeshauptstadt und orientiere

mich am Ortsrand an den Schildern des Rad­wegs Bregenzerwald, der in Bregenz beginnt.

Auf den Kuppen der Grasberge sitzen statt­liche Bauernhöfe, umgeben von Wiesen. Diese Region ist dünn besiedelt, in den 22 Dörfern des Bregenzerwaldes leben nur 30.000 Men­schen. Ab Alberschwende begleite ich die Bre­genzer Ach. Dort ist das Tal eng, bietet nur Platz für einen Kiesweg, der die Trasse der ehema­ligen Bregenzerwaldbahn nutzt. Beschauliche Dörfer kommen und gehen, sie heißen Mellau, Schoppernau, Schröcken und Warth. Dahinter zieht sich der Lech mit sanften Schwüngen in Richtung Deutschland. Ich wähle die Gegen­richtung und strample an seiner Seite tiefer ins Gebirge hinein. Das Wasser hat steile Flanken in die Hänge geschnitten, in die Tannen ihre Wurzeln krallen. Hinter dem Ferienort Lech erklimme ich den Flexen­ und den Arlberg­pass. Letzterer führt hinüber nach Tirol.

Page 9: Naturfreund 3/2016

9NATURFREUND THEMEN & STORYS

Auf der Abfahrt durch das Stanzertal ist die Luft drückend. Gen Norden stauen sich an den Lechtaler Alpen dunkle Wolken auf. Dann tobt in den Zweitausendern ein Gewit­ter. Ein böiger Wind jagt das Tal hinunter, fährt rauschend durch die Kronen der Laub­bäume. Der Regen hört so plötzlich auf, wie er begonnen hat. Ich rolle weiter. Am Ein­gang des Paznauntals schalte ich am Fahrrad wieder ins kleine Ritzel. 42, kontinuierlich ansteigende Kilometer entfernt, kommt das Silvretta­Haus in Sicht. Es steht wie eine For­schungsstation in der Arktis einsam auf der Bielerhöhe. In 2037 m Höhe ist es still und kühl. Im Süden ruht der Silvretta­Stausee ei­ner Arena gleich in den steil abfallenden Fels­wänden − darüber der Piz Buin (3312 m) im letzten Licht des Tages.

VON DER SILVRETTA INS MONTAFONDie Abfahrt über die Silvretta­Hochalpen­straße übertrifft den Anstieg. Kehre folgt

NÜTZLICHE INFOSStreckencharakterDie Gebirgsstraßen sind asphaltiert und teils steil. In den Tälern genießt man meist ruhige Radwege. Folgende Radwege sind beschildert: Bodensee-Radweg, Radweg Bregenzerwald, Radweg Walgau–Rheintal, Radweg Montafon und Radweg Klostertal.

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VON BLUDENZ NACH LANGEN AM ARLBERGIch verabschiede mich von Markus und wen­de mich meinem nächsten Ziel zu: der Al­penstadt Bludenz. Sie liegt am Schnittpunkt von gleich fünf Tälern. Die verkehrsfreie Alt­stadt lädt mit ihren Lauben zum Bummeln und Schlemmen ein. Hier tanke ich Energie für die finale Steigung, denn auch das Klos­tertal ist für RadfahrerInnen gut aufgestellt. Zwischen den Wiesen und dem Fluss Alfenz klettert ein 26 km langer Radweg hinauf zum Bahnhof von Langen am Arlberg. Ich fahre durch die Siedlungen Braz, Dalaas und Klös­terle. Schließlich halte ich an und werfe einen

Blick ins Tal hinunter. Nadelbäume rahmen grüne Wiesen ein, darüber die gezackte Ver­wallgruppe.

Ich denke an die entspannte Route entlang der Ill, an den abwechslungsreichen Radweg durch den Bregenzerwald und an die Abfahrt durch das Montafon. Mein Fazit: Das schöns­te Tal gibt es nicht – Vorarlberg selbst verzau­bert einen, mit seinen Bergen und Flüssen, seiner Architektur und dem Bodensee.

Die Altstadt von Feldkirch lädt zum Verweilen ein (linkes Bild). Ein ruhiger Weg führt zur Lechquelle (rechtes Bild). Ab Alberschwende radelt man entlang der Bregenzer Ach (Bild oben).

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10 NATURFREUND THEMEN & STORYS

Klettern rund um FilzmoosSALZBURGS KLETTERREGION NR. 1

ÖSTERREICHLust auf abwechslungsreiche Felsklettereien in einer der schönsten Landschaften Österreichs? Vom wunderbar gelegenen Ort Filzmoos aus locken einen viele Traumtouren in die Vertikale.

Text: Barbara Thomys, Fotos: Coen Weesjes, Andreas Schaubschläger

Im Dachsteingebirge vereinigen sich die Eigenheiten und Schönheiten der Kalk­formationen mit denen der Gletscherwelt.

Dabei stehen wuchtige, urgewaltige Riesen im Gegensatz zu kühnen, filigranen Türmen und Zinnen. Vom Fuße dieser Hochregionen er­strecken sich gegen Süden ein liebliches Mat­tengelände und gegen Norden eine idyllische Seenlandschaft. Dies ergibt ein harmonisches Gesamtbild, das auf den Besucher einen ganz besonderen und einmaligen Reiz ausübt.“ Mit diesen Worten beschrieb der Alpinist

und Autor Willi End das Gebirge zwischen Lammertal im Westen, Ennstal im Süden, Kammergebirge im Osten sowie Traun und Hallstätter See im Norden. Die herrliche Kul­turlandschaft Hallstatt–Dachstein/Salzkam­mergut wurde schon 1997 von der UNESCO als Welterbestätte ausgezeichnet.

In dieser wunderschönen Region liegt auf 1057 m inmitten des Pongaus am Fuß der berühmten Bischofsmütze das Bergdorf Filzmoos. Hier kann man mit der ganzen Fa­milie entspannen, Energie tanken, die Natur

genießen und in die Berge ziehen. Im Som­mer und auch im Winter ist der knapp 1500 EinwohnerInnen zählende Ort ein idealer Ausgangspunkt für zahllose Wanderungen sowie Berg­ und Klettertouren.

Markant erheben sich die beiden Gipfel der Bischofsmütze über den saftig grünen Almwiesen der Unter­ und Oberhofalm und prägen das malerisch schöne Ortsbild von Filzmoos. Die Große Bischofsmütze ist mit ihren 2458 m die höchste Erhebung des Go­saukamms, der mit seinen wild gezackten Türmen und steilen Wänden vor allem Klet­terinnen und Kletterer in seinen Bann zieht.

Rund um die Bischofsmütze findet man Hunderte Kletterrouten (gesicherte und al­pine), attraktive Klettergärten und natürlich auch Boulderrouten.

SPORTKLETTERGEBIET HOFPÜRGLHÜTTEDieses große Sportklettergebiet liegt in un­mittelbarer Nähe der Bischofsmütze. Hier hat man eine große Auswahl an Routen in allen Schwierigkeitsgraden, die sehr gut mit Bohr­haken ausgerüstet sind.

Der attraktive Klettergarten unweit der Hofpürglhütte auf der Hofalm bietet 300 ver­schiedene Kletterrouten in den Schwierig­keitsgraden 1+ bis 9, mit unterschiedlichen Seillängen und Expositionen. Er ist der älteste Klettergarten in diesem Gebiet.

Ein Paradies für Kletterinnen und Kletterer: In der Nähe der Hofpürglhütte (1705 m) gibt es Hunderte Kletterrouten in den Schwierig keits-graden 1+ bis 9.

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11NATURFREUND THEMEN & STORYS

NÜTZLICHE INFOSTourismusverband Filzmoos: 5532 Filzmoos Nr. 50, Tel.: 0 64 53/82 35, [email protected], www.filzmoos.at

Klettergarten Filzmoos: www.klettergarten-filzmoos.at

Filzmoos Aktiv: Das Outdoor-Center „Filzmoos Aktiv“ gibt gerne Auskünfte über Wanderungen, Kletterkurse, Klettertouren und andere Outdoor- Aktivitäten. Es verleiht auch Kletterausrüstung wie Kletterhelme, Klettersteigsets, Klettergurte und Kletterschuhe, www.filzmoos-aktiv.at

Hofpürglhütte: Tel.: 0 67 6/371 85 66

Große Bischofsmütze, NormalwegDer charakteristische Doppelgipfel der Bischofsmütze ist etwas ganz Außergewöhnliches; kaum ein anderer Gipfel ragt so freistehend und schroff in den Himmel. Der Normalweg verläuft durch die sogenannte Mützenschlucht und stellt trotz der guten Bohrhaken­Absicherung eine kleine alpinistische Herausforderung dar: Viele ausgesetzte, aber leichte Felspassagen müssen zwischen den eigentlichen Kletterstellen bewältigt werden. Wer es aber bis zum Gipfel geschafft hat, wird mit einer fantastischen Aussicht belohnt!Schwierigkeit: 4 | Routenlänge: 330 m | Seillänge: 1 x 50 m

Hochkesselkopf, SW-VerschneidungKlassischer Anstieg durch die große Verschneidung an der Südseite des Hoch kessel­kopfs. Die Route wurde 2009 komplett saniert und spricht jetzt eher Genusskletterinnen und ­kletterer an. Die Route hat eine Seillänge mit einer 5+­Stelle, der Rest ist primär im 4. Schwierigkeitsgrad. In den leichteren Seillängen stecken oft weniger Haken (z. B. 3 BH auf 30 m); deshalb sollte man im 4er­Gelände sicher und ohne Probleme klettern.Schwierigkeitsgrad: 5+, obligat 4 | Routenlänge: 445 m | Seillängen: 2 x 60 m

Däumling, OstkanteDiese sehr beliebte Mehrseillängentour ist am Gosaukamm der Klassiker schlechthin. Sie bietet herrliche Kantenkletterei in fast durchgehend bestem, rauem und griffigem Dachsteinkalk, mit tollen Aus­ und Tiefblicken. Ganz am Ende erwartet einen der Ringwulst mit seinem Überhang. Es wird meist der direkte Ostkanten­Einstieg geklettert, da der Originaleinstieg leider etwas brüchig ist. Schwierigkeit: 7− | Routenlänge: 500 m | Seillängen: 2 x 50 m

Niederes Großwandeck, ChrysanthemesSchöne Plattenlinie links des markanten Felssporns des Däumlings. Die Route verläuft über Wasserrillenplatten und zerfressenen Fels und ist relativ gut mit Bohrhaken (zum Teil Klebebohrhaken) gesichert. Das große Finale (Schlüsselstelle) ist etwas ausgesetzt, aber zu schaffen. Sollte über die Route abgeseilt werden (was auch direkt möglich ist), empfiehlt es sich, einige Meter den SO­Grat bis zum Bohrhaken abzusteigen (2. Grad).Schwierigkeitsgrad: 7+ | Routenlänge: 220 m | Seillänge: 1 x 60 m

Quellen: www.bergsteigen.com, Kletterführer Hofpürglhütte 2013, www.filzmoos.at, www.filzmoos­aktiv.at

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12 NATURFREUND THEMEN & STORYS

Der Alpe-Adria-Trail. Vom Gletscher ans Meer43 ETAPPEN, 3 LÄNDER, 3 KULTUREN

ÖSTERREICH/INTERNATIONALWer von Österreich in die Nachbarländer Slowenien und Italien wandern will, ist am neuen, leicht zu begehenden Alpe-Adria-Trail genau richtig: Der 750 km lange Weitwanderweg führt hauptsächlich im nichtalpinen Bereich vom Fuße des Großglockners bis zur azurblauen Adria.

Text: Lisa Fletschberger, Fotos: Kärnten Werbung

D ie vielen paradiesischen Ausblicke entlang des Alpe­Adria­Trails la­den zum Wiederkommen und In­

nehalten ein. Tosende Wasserfälle, zum Teil seltene Tiere und Pflanzen, angenehm war­me, glitzernde Seen, murmelnde Bäche und rauschende Flüsse begleiten einen auf diesem Weitwanderweg.

Der durchgehend markierte Alpe­Adria­Trail führt in 43 Etappen von Österreich nach

Slowenien und Italien. Wie weit man gehen will, bestimmt jede(r) für sich. Die Etappen sind jeweils an die 17 km lang; sie können einzeln oder variabel kombiniert bewältigt werden. Das milde Klima und viel Sonnen­schein heben den Wandergenuss.

STRECKENVERLAUF IN ÖSTERREICHGestartet wird am Fuße der Pasterze, des größten Gletschers Österreichs, inmitten des

Nationalparks Hohe Tauern. Auf dem Weg von Heiligenblut nach Großkirchheim pas­siert man die acht Apriacher Stockmühlen aus dem 18. Jahrhundert, die über das frühere entbehrungsreiche Leben der bäuerlichen Be­völkerung erzählen. Ebenfalls auf der Route: die mittelalterliche Künstlerstadt Gmünd, die 2011 für ihre professionelle Kulturarbeit mit dem „EDEN­Award“ ausgezeichnet wurde.

Zu den schönsten Wandergebieten Kärn­tens zählt die Millstätter Alpe. Das liegt an ihren sanften Rundungen und am herrlichen Ausblick auf den Millstätter See, den zweit­größten Kärntner Badesee. Damit ist man schon mitten in der sanften Landschaft des Biosphärenparks Nockberge mit dem bekann­ten Thermenort Bad Kleinkirchheim, durch den man ebenfalls wandert. Arriach rühmt sich der Tatsache, geographischer Mittelpunkt Kärntens zu sein. Hier beginnt die Etappe auf die Gerlitzen­Alpe. Nach einem Blick auf den Ossiacher See gelangt man auf der letz­ten Etappe, die zur Gänze auf Kärntner Bo­den verläuft, von Velden am Wörthersee zur Baumgartnerhöhe unweit des Faaker Sees. Kurz vor dem Ziel kommt man zur Burgruine Finkenstein, die als Theater­ und Konzertare­na genutzt wird. Hier hat man eine großartige Aussicht und kann eindrucksvolle Sonnenun­tergängen erleben.

STRECKENVERLAUF IN SLOWENIENAuf den nächsten Etappen wandert man auf slowenischem Staatsgebiet zum Ski­Weltcup­Ort Kranjska Gora und anschließend quer durch den Nationalpark Triglav in den Juli­schen Alpen. Mit etwas Glück trifft man hier auf Alpenwildtiere wie Steinböcke, Gämsen, Rothirsche und Auerhähne. Es geht über den

Muggia

HeiligenblutMallnitz

Gmünd

SeebodenBad Kleinkirchheim

VeldenVillach

Tarvis

Bovec

Tolmin

Gradisca d’Isonzo

Duino

Lipica

Kranjska Gora

PASTERZE

Arriach

Kobarid

Cormòns

Cividale del Friuli

GUT ZU WISSENAlle Infos über die Etappenwww.alpe-adria-trail.com

BUCHUNGENWer seine Wanderungen am Alpe-Adria-Trail und die nötigen Unterkünfte nicht selbst organisieren will, kann eigene Packages buchen:

Alpe-Adria-TrailBuchungscenter KärntenHof 4, 9844 Heiligenblut am GroßglocknerTel.: 0 48 24/27 00, [email protected]

LEISTUNGEN• Individueller Beratungs- und Buchungsservice• Zertifizierte Partnerbetriebe• Wandern ohne Gepäck• Shuttle-Service• Trail-Guides• Alpe-Adria-Trail-Pauschalen• Alpe-Adria-Trail-Memory

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13NATURFREUND THEMEN & STORYS

höchstgelegenen Straßenpass Sloweniens, den Vršič­Pass, und weiter zur Gemeinde Bovec, die im Sommer ein beliebter Treffpunkt für WildwassersportlerInnen ist. Schließlich er­reicht man im oberen Soča­Tal den Ort Ko­barid. Die Gegend von Kobarid (deutsch: Karfreit, italienisch: Caporetto) war im Ersten Weltkrieg als Teil der Isonzofront Schauplatz mehrerer Schlachten zwischen Österreich­Ungarn und dem Königreich Italien. In einem eigenen Museum, dem „Kobariški muzej“ (www.kobariski­muzej.si/deu/) kann man darüber mehr erfahren. Das Museum orga­nisiert auch Führungen auf dem historischen Lehrpfad Kobarid und zu den Freilichtmuseen und Gebieten mit Überresten der Isonzofront. Nach Kobarid erreicht man die Stadt Tolmin. Je weiter man entlang der Soča Richtung Süden vordringt, umso lieblicher wird die Landschaft. Im äußersten Westen Sloweniens durchquert der Trail das Gebiet Goriška Brda (deutsch: das Görzer Hügelland, italienisch: Collio Gorizia­no oder nur Collio), wo die jahrhundertelange Tradition des Weinbaus fortgesetzt wird.

STRECKENVERLAUF IN ITALIENIm Collio überschreitet man die Grenze zu Italien und erreicht die traditionsreiche Stadt Cividale del Friuli, eine ursprünglich keltische Siedlung, die von Julius Caesar zur Stadt ernannt wurde. Cividale del Friuli ist eine wahre Fundgrube an Kunstschätzen; das Gastaldaga­Areal mit dem sogenannten Lan­gobardischen Tempel und der bischöfliche Komplex mit den Resten des Patriarchenpa­lasts wurden in die Liste der UNESCO­Welt­kulturerbegüter aufgenommen.

Wer durch das Collio wandert, hat es gut: Hier kann man sich so richtig kulinarisch

verwöhnen lassen. WeinliebhaberInnen kön­nen einen Winzer­Besuch einplanen. Das Gebiet ist nämlich für seine hervorragende Weinqualität bekannt, die streng kontrolliert wird. Der wichtigste Ort dieses bezaubernden Hügellandes ist Cormòns, ein wunderschö­nes Städtchen im Habsburger Stil. Sehenswert sind nicht nur die Kirchen, sondern auch die zahlreichen Weinkeller.

Nächstes Ziel ist der Karst, eine Hochebe­ne, die sich vor 30 Millionen Jahren aus dem Meer erhob und wo die kraftvolle Bora weht. Eine raue und faszinierende Landschaft. In Duino, wo Rainer Maria Rilke seine berühm­ten „Duineser Elegien“ begann, begrüßt einen das Meer.

Östlich von Triest lohnt sich ein Besuch des berühmten 1580 von Erzherzog Karl II. gegründeten Gestüts und Pferdesportzent­rums Lipica (www.lipica.org/de/); mit seinen mehr als 350 Lipizzanern und einem umfang­reichen Programm lockt es viele Gäste an.

Und nur ein paar Kilometer weiter ist es geschafft: Man erreicht das Ende des Alpe­Adria­Trails, das idyllische Hafenstädtchen Muggia. Hier lässt man sich die würzige

Adria­Luft um die Nase wehen, folgt dem Duft der Ristoranti und genießt den unglaub­lichen Ausblick auf die Triestiner Bucht

DIE KURZE VARIANTEWem der gesamte Weg zu lang ist, aber trotz­dem drei Länder wandernd entdecken will, entscheidet sich für die Kurzversion des Al­pe­Adria­Trails: Die 130 km lange 3­Länder­Rundtour führt in sieben Tagesetappen durch Kärnten, Friaul­Julisch Venetien und Slowe­nien. Ausgangspunkt ist in Kärnten die Baum­gartnerhöhe beim Faaker See; man wandert nach Warmbad Villach, durch den Naturpark Dobratsch, nach Nötsch und Feistritz, bevor man ins italienische Kanaltal mit den Orten Valbruna und Tarvis kommt. In der Nähe von Tarvis besucht man den traumhaft gelegenen Wallfahrtsort Monte Santo di Lussari. Dann wandert man zu den beiden wunderschönen Laghi di Fusine (deutsch: Weißenfelser Seen) unter der Nordwand des 2677 m hohen Man­gart und erreicht schließlich Slowenien. Die Tour führt nun bis Kranjska Gora und retour zum Ausgangspunkt in Kärnten.

Der Alpe-Adria-Trail beginnt am Fuße der Pasterze (Bild rechts

unten) und führt bis Muggia an der Adria

(Bild rechts oben). Auf dem ganzen Weg hat

man wunderschöne Ausblicke, wie hier

auf den Ossiacher See und die Karawanken

(linkes Bild).

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14 NATURFREUND THEMEN & STORYS

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15NATURFREUND THEMEN & STORYS

Hilfe für Nepal60.000 EURO SPENDEN FÜR WIEDERAUFBAU

INTERNATIONALSeit dem verheerenden Erdbeben in Nepal im April vergangenen Jahres haben die Naturfreunde Niederösterreich bereits 60.000 Euro

an Spendengeldern gesammelt. Mit den Spenden werden nun in der Bergregion Tandrang zwei Schulen gebaut. Gemeinsam mit der Hilfsorganisation „Children of the Mountain“ wird vor Ort auch Lehrpersonal ausgebildet. Wer in Nepal mithelfen

möchte, kann die Naturfreunde im Rahmen einer Trekkingreise begleiten.

Text: Barbara Pletzer, freie Journalistin, Fotos: Markus Brandstätter

M an kann es sich nur schwer vor­stellen. Die Sonne scheint, ein leichtes Lüftchen weht. Ein Bauer

pflügt gerade seinen Acker, ein paar Kinder laufen lachend durch die Gassen, eine Stra­ßenhändlerin verkauft frisches Gemüse. Plötzlich ertönt ein dunkles Grollen. Zu­nächst noch kaum hörbar, bis sich die ersten Gesteinsbrocken von den umliegenden Berg­hängen lösen und Richtung Tal donnern. Der Boden wölbt sich, und nach und nach

verschluckt er alles, was ihm in die Quere kommt. Häuser fallen in sich zusammen, denn diese werden hier in Nepal, wo unse­re Geschichte spielt, alles andere als robust gebaut. Wer heil geblieben ist, sucht nach Überlebenden, nach seinen Angehörigen und nach seinem Hab und Gut, das tief unter den Trümmern begraben liegt. Die Existenz: zerstört. Die Zukunft: ungewiss.

So geschah es am 25. April 2015, an dem für viele Nepalesen im wahrsten Sinne des Wortes die Welt zusammenbrach. Ein schwe­res Erdbeben erschütterte den Himalaya­Staat und machte binnen Sekunden ganze Dörfer dem Erdboden gleich.

Das Epizentrum des Bebens befand sich rund 80 km nordwestlich von Kathmandu in der Region Tandrang. Hier hatten die Natur­freunde zusammen mit der Hilfsorganisation Children of the Mountain einige Monate zu­vor im kleinen Dörfchen Darme eine Schule errichtet (www.childrenofthemountain.org).

HILFE ZUR SELBSTHILFEWar es Karma, dass es die Naturfreunde be­reits vor dem Beben in diese Region geführt hatte, um zu helfen? Die Naturfreunde waren mit Children of the Mountain bereits seit ei­nigen Jahren in den Bergdörfern aktiv gewe­sen. Es mangelt hier vor allem an Bildung, wie Statistiken der UN belegen. Die Zahl der Analphabeten in Nepal lag im Jahr 2012 bei etwa 54,8 %. Für die beiden Organisationen war klar: Hier muss man helfen.

Bis vor einigen Jahren konnte in den Berg­dörfern kaum jemand lesen und schreiben. Es gab zwar Schulen, doch unterrichtet wurde nur das Nötigste. Vor allem Mädchen waren hier kaum anzutreffen. Für sie galt: das Haus hüten und Kinder erziehen. Das war halt einfach so. Doch dann hat die Hilfsorganisation Children of the Mountain damit begonnen, gemeinsam mit der Bevölkerung in den Dörfern Schulgebäude zu er­richten. Hilfe zur Selbsthilfe sozu­sagen. Die Naturfreunde Niederös­terreich waren bereits am Bau von sechs Schulen beteiligt. Auch LehrerInnen wurden ausgebildet. Meist waren das Mütter oder Väter, die Grundkenntnisse im Lesen, Rechnen und Schreiben vorweisen konnten. Ihnen wurde mittels Montessori­Methodik das Unterrichten beigebracht; Lehrbücher wurden ihnen zur Verfügung gestellt. Die ihnen anvertrauten Kinder sind die erste

Trekking-Hilfsreisen der NaturfreundeWer beim Bau der Schulen mithelfen und die wunderschöne Landschaft der Berg-region Tandrang entdecken möchte, kann sich dem Naturfreunde-Team anschließen.

Auf www.nepalhilfe.naturfreunde.at findet man die nächsten Reisetermine.

SpendenGerne werden Spenden angenommen, um den Menschen in Tandrang weiterhin hel-fen zu können. Die Spenden sind steuerlich absetzbar! Reg.-Nr. FA 1/23, SO 1401

Spendenkonto: Naturfreunde und Volkshilfe SolidaritätIBAN: AT77 6000 0000 0174 0400BIC: OPSKATWW

Schüler-PatenschaftWer möchte, kann auch eine Patenschaft über-nehmen. Gemeinsam mit Buddy Maya Sherpa ha-ben die Naturfreunde ein Paten- System aufgebaut. Mit 500 Euro unterstützen Sie ein nepalesisches Schulkind. Damit wären

die jährlichen Bildungskosten gedeckt. Interessierte können sich gerne bei den Naturfreunden Niederösterreich melden!

Naturfreunde NiederösterreichHeßstraße 4, 3100 St. PöltenTel.: 0 27 32/35 72 11E-Mail: [email protected]

>> Bildung ist die stärkste Waffe, um die Welt zu verändern. <<

Nelson Mandela

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16 NATURFREUND THEMEN & STORYS

Generation in diesen Bergdörfern, die eine angemessene Schulbildung erhält. Auch viele Mädchen gehen jetzt zur Schule. „Auf diese Entwicklung sind wir besonders stolz“, betont Brian Matthew, Leiter von Children of the Mountain Österreich.

Für die Bevölkerung sind diese Schulen je­doch weit mehr als nur gewöhnliche Häuser, die von ihren Kindern regelmäßig besucht werden. Die Tatsache, dass genau diese Schulen die einzigen Gebäude wa­ren, die dem heftigen Beben im

April 2015 standgehalten hatten, war für viele ein Zeichen der Hoffnung: „We have no shel­ter, no food. But we still have hope to live.“

Diese massiv gebauten Schulgebäude dien­ten nach dem Beben als Notunterkünfte und Versorgungsstellen. Dennoch war die Situa­tion alles andere als einfach − für die Über­lebenden wie für die Helfenden. In den Dör­fern mangelte es an allem: an medizinischer Erstversorgung, Nahrung und Obdach. Ge­

rade in den abgeschiedenen und teils steil liegenden Bergdörfern war die

Situation prekär: Kaum eine Hilfsorganisa­tion konnte dorthin vordringen. Und wenn, dann nur zu Fuß. Die schmalen Straßen wa­ren großteils verschüttet, und es gab auch die Gefahr eines Nachbebens.

NOTUNTERKÜNFTE & WINTERLAGER FÜR DARMEDie Naturfreunde Niederösterreich haben gleich nach der Katastrophe eine Spenden­aktion ins Leben gerufen: Sie sammelten Geld für Nothilfe­Lieferungen, für ein Win­tercamp und für den Aufbau des zerstörten Bergdorfes Darme. Dieser Aktion schlossen sich auch einige namhafte BergsportlerInnen, PolitikerInnen und KünstlerInnen an, unter ihnen Gerlinde Kaltenbrunner, Heinz Zak und Hans Goger. Mit den Spendengeldern wurde in Nepal das Material für Notunter­künfte besorgt. Weiters kaufte man u. a. De­cken und Planen, Lebensmittel und Medizin. Das Überleben der Menschen in Darme war fürs Erste gesichert. Doch den Helfern war klar: Nach dieser Katastrophe sollte so rasch wie möglich ein gewisses Maß an Normalität Einzug halten.

DER ERSTE LOKALAUGENSCHEINIm Dezember 2015 reiste eine kleine Natur­freunde­Delegation in die Katastrophen­Re­gion, um die Lage vor Ort zu begutachten. Sie wurde von einem Kamerateam begleitet, das die Eindrücke festhielt; der Film wurde be­reits von verschiedenen Fernsehsendern und auf Filmfestivals gezeigt.

Das Bild, das sich den Naturfreunden in Darme bot, konnte kontrastreicher nicht sein. Ernst Dullnigg, Geschäftsführer der Natur­freunde Niederösterreich, erinnert sich: „Es gab nur notdürftig ausgebesserte Straßen,

REISETAGEBUCHAm 12. April 2016 ging es los: Mit Bauplänen und Spenden im Gepäck machten wir uns auf den Weg nach Nepal in die Bergregion Tandrang. Gleich bei der Ankunft wurden Hilfspakete und Schulsachen eingekauft und in den Dörfern Janasewa, Muna und Ghandaki verteilt. Die Kinder und auch die Eltern und Lehrer freuten sich darüber sehr. Als dann noch verkündet wurde, dass mit dem Wiederaufbau der Schulgebäude in Janasewa und Muna für jeweils 50 Kinder gleich in den nächsten Tagen begonnen werden würde, waren die Einwoh-nerInnen begeistert. Der Spatenstich erfolgte im Beisein der Bürgermeisterinnen und der EinwohnerInnen der Dörfer.

Was uns besonders beeindruckt hat: Schon beim Abriss des alten Schulgebäudes in Jana-sewa hat sich seitens der Bevölkerung eine außergewöhnliche Dynamik entwickelt. Es wurde kräftig mit angepackt, mit bloßen Händen wurden gemeinsam die Trümmer abgetragen. Auch die freiwilligen HelferInnen aus Österreich arbeiteten voll motiviert mit. Eröffnet werden die beiden Schulen voraussichtlich im Oktober 2016, nach der Monsunzeit.

Während unseres Aufenthalts in Tandrang haben wir auch einige Trekking-Touren unter-nommen, um die atemberaubende Landschaft und den Duft der blühenden Rhododendren zu genießen.

Insgesamt war diese Reise für alle Beteiligten ein voller Erfolg! Für kommendes Jahr ist bereits die nächste Reise in Planung. Dann soll die Schule in Ghandaki neu gebaut werden.

Ernst Dullnigg, Naturfreunde Niederösterreich

Kathmandu

NEPAL

Mount Everest

Manaslu

Annapurna

Pokhara Tandrang

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17NATURFREUND THEMEN & STORYS

provisorisch zusammengezimmerte Hütten ohne Strom und sanitäre Anlagen, Berge von Schutt. Aber es gab auch große Aktivität: etwa das emsige Treiben auf den umliegenden Fel­dern und in den Gärten, wo bereits Obst und Gemüse prächtig gediehen und bald geerntet werden konnten. Besonders schön war die ungebrochene Gastfreundlichkeit der Bevöl­kerung, die das Bisschen, das sie noch hatte, mit uns geteilt hat.“

Die Delegation besuchte auch das Schul­dorf Siddhakali; hier waren ebenfalls vor ei­nigen Jahren Schulen aus Stein und Beton ge­baut worden. Dieses Dorf liegt hoch oben in den Bergen auf einer Passhöhe. Noch Monate nach dem schweren Beben mussten Hilfs­güter und Baumaterialien zu Fuß herbeige­schleppt werden, da die einzige Zufahrtsstra­ße nicht gefahrlos zu befahren war. Täglich pilgern etwa 650 SchülerInnen zu Fuß nach Siddhakali. Trotz der langsam voranschrei­tenden Aufbauarbeiten herrschte hier Zuver­sicht. Immerhin wurde seitens der Regierung versprochen, dass auch die ganz abgelegenen Dörfer bald Hilfe bekommen würden.

WANDERN & HELFEN„Das ganze vorige Jahr über war ich mit der Organisation der Spenden für dieses Hilfs­projekt beschäftigt. Wir mussten alles genau planen, damit der ganze Betrag, also 100

Prozent der Spendengelder, direkt in den Kauf der Hilfsgüter sowie in den Bau fließen konn­ten“, so Ernst Dullnigg. Er hatte auch die Idee, Trekkingreisen in das Gebiet zu organisieren, das für seine atemberaubenden Landschaften und Wanderwege bekannt ist. Der Plan: eine Woche wandern, eine Woche mit anpacken.

Die erste Reise im April 2016 war binnen weniger Tage ausgebucht. Die Bereitschaft zu helfen ist groß, und so wird es auch in Zu­kunft Trekking­Hilfsreisen nach Nepal geben (siehe Infobox, S. 15).

ZWEI SCHULEN IN BAUAnfang April 2016, also genau ein Jahr nach dem großen Beben, war es endlich so weit: Die Naturfreunde und Children of the Moun­tain hatten genügend Spenden gesammelt, um in der Region Tandrang in den Dörfern Muna und Janasewa Schulgebäude zu er­richten. Gemeinsam mit einigen freiwilligen Helferinnen und Helfern, die sich ihnen an­geschlossen hatten, ging es per Flugzeug nach Nepal (siehe „Reisetagebuch“, S. 16), wo Sand, Zement und Eisen gekauft wurden. Nachdem man einen Bautrupp zusammengestellt hatte, machte man sich auf den Weg nach Muna und Janasewa, wo man umgehend mit den Bauarbeiten begann.

Für 2017 ist der Bau der Schule in Ghan­daki geplant.

Damit die Kinder bald wieder zur Schule gehen können, packen beim Wiederaufbau alle mit an – Helfer wie Einwohner. Somit ist die Bildung für die nächste Generation gesichert.

Als erster Heizungshersteller präsentiert GUNTAMATIC eine Pellet-Hybrid-Wärmepumpe, welche die Vorteile einer Wärmepumpe mit de-nen einer Pellet-Heizung verbindet. Das Konzept ist denkbar einfach: Man nimmt eine ausge-klügelte Luftwärmepumpentechnik für höchste Effizienz bei Plusgraden und kombiniert diese mit einer besonders sparsamen und sauberen Pelletverbrennung für kalte Außentemperaturen bzw. höhere Vorlauftemperaturen.

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18 NATURFREUND SERVICE & NEWS

D er blaue Himmel hebt sich scharf von den Granitnadeln und verschneiten 4000ern von Chamonix ab. Über

mir zieht ein perfektes Risssystem mehrere hundert Meter zum Gipfel der Aiguille du Roc; mittendrin klettert Patrick und ist von der Kletterei offensichtlich begeistert. Eine schöne Seillänge folgt der nächsten, und bald stehen wir am Gipfel. Glücklich und mit ge­schwollenen Fingern kehren wir zu unserem Zelt unter den Wänden zurück und planen die Tour für den nächsten Tag: die legendäre Südwand der Aiguille du Fou.

Das gibt mir Berge!ANSPRUCHSVOLLE ZIELE, VIEL FREUDE & SPASSAKTUELLDer Alpinkader-Lehrgang der Naturfreunde Österreich ging im Juni ins zweite Jahr. Im Lauf der bereits absolvierten Ausbildungsmodule haben sich die Teammit-glieder gut kennen- und schätzen gelernt. Sie können sich aufeinander hundertprozentig verlassen und unternehmen auch außerhalb des Kaders tolle Touren.

Text und Fotos: Babsi Vigl, Mitglied des Naturfreunde-Alpinkaders

Das ist für mich Klettern mit den Kader­jungs: anspruchsvolle Ziele mit viel Freude und Spaß bei der Sache. Die Gruppe hat ein gutes alpinistisches Niveau, man kann sich auf jeden verlassen und gemeinsam tolle Routen angehen – sei es eine hohe Eiswand, eine al­pine Route im Fels oder kombinierte Kletterei.

VONEINANDER LERNENNeben einem soliden Basiskönnen in allen Disziplinen hat jeder noch sein „Spezialge­biet“, und wir können uns gegenseitig pushen und voneinander lernen.

Lorin hat bereits Expeditionserfahrung und schon einige Routen (vor allem kom­binierte Touren) erstbegangen, etwa letzten August in Kirgisistan, und ist innerhalb von nur sechs Monaten die drei großen Nord­wände (Grandes Jorasses, Eiger, Matterhorn) geklettert.

Viel Know­how im technischen Klettern sowie eine ausgefeilte Technik auf kniffligen Platten (Rotpunktbegehung einer Platte mit Bewertung 8a+) bringt Patrick mit; im Früh­ling war er mit Skiern und Eisgeräten in Is­land unterwegs.

Klassische Alpintouren, konditionell an­spruchsvolle Gratüberschreitungen und Steil­wandabfahrten auf Skiern (z. B. Skiabfahrt Cima Tosa) sind Michis Lieblingsterrain.

Thomas ist besonders gut auf Steigeisen und hat das in Patagonien und in den Alpen unter Beweis gestellt: Cerro Torre, Fitz Roy, Eiger­Nordwand (an einem Tag!) und Ortler­Nordwand in nur einer Saison!

Ich fühle mich am meisten in großen Fels­wänden zu Hause und konnte mir schon ei­nige Wandträume verwirklichen, etwa die Salathé und die Nose am El Capitan, die Südwand der Marmolata, die Via Vertigine am Monte Brento und ein mehrtägiges Solo mit Portaledge (= Plattform zum Biwakieren in Felswänden) am Washington Column im Yosemite Valley.

Clemens musste leider den Alpinkader aus gesundheitlichen Gründen verlassen; wir hof­fen jedoch, mit ihm in Zukunft weiter Touren unternehmen zu können.

Sommer, Sonne, Risse: Entspannung mit Ausblick in Chamonix!

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19NATURFREUND SERVICE & NEWS

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Pieps), wodurch wir interessante Einblicke und eine optimale Ausstattung für unsere Unternehmungen erhalten.

NÄCHSTES MODUL: ALPINKLETTERNNeben Stärken hat jede Alpinistin/jeder Al­pinist auch ihre/seine Schwächen. Mein Ziel für die vergangene Wintersaison war es, mich vor allem im Eis und in kombinierten Rou­ten weiterzuentwickeln. Der Eislehrgang im Februar mit Timo Moser und das Können der anderen Teilnehmer haben mich dabei sehr unterstützt. So kann ich trotz des milden

Winters auf eine erfolgreiche Eissaison zu­rückblicken, zu deren Abschluss ich mit einer Freundin die Nordkante des Fußsteins bei winterlichen Verhältnissen klettern konnte.

Unsere nächste Ausbildung, das Modul „Alpinklettern“, findet Ende Juli mit Timo in Chamonix statt. Ich freue mich schon auf wertvolle Tipps und vor allem auf tolle Tage mit dem Alpinkader. Im Anschluss daran geht’s für mich einen Monat lang zum Big­wallklettern nach Kirgisistan.

Weitere Infos: www.alpinkader.naturfreunde.at

Im Eislehrgang des Alpinkaders im Februar konnten wir uns nicht nur viele Tipps, sondern auch tolle Meter im Eis und Mixedgelände holen (Bild links).Die Nordkante des Fußsteins zählt im Sommer zu den alpinen Felsklassikern und bietet im Frühjahr interessantes Mixedterrain (Bild rechts).

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20 NATURFREUND SERVICE & NEWS

Invasive NeophytenBEKÄMPFUNG GUT PLANEN & ORGANISIEREN

UMWELTSeit die Menschen Ackerbau und Viehzucht betreiben, mit Naturprodukten handeln und die Welt bereisen, werden Pflanzen in neue Regionen gebracht. Unter Neophyten versteht man alle seit der Entdeckung Amerikas im Jahr 1492 eingeführten neuen Pflanzen. Die Naturfreunde Österreich beschäftigen sich heuer vermehrt mit problematischen eingewanderten Pflanzenarten, den sogenannten invasiven Neo-phyten, und mit Maßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung.

Text: Karin Astelbauer-Unger und DIin Regina Hrbek, Leiterin der Natur- und Umweltschutzabteilung der Naturfreunde Österreich, Fotos: Steiermärkische Berg- und Naturwacht, Gunter Glasbrenner, UFB Rhein-Neckar-Kreis, Stefan Lefnaer, Tubiflex, iStock

D ie negativen Auswirkungen von manchen nichtheimischen Pflan­zenarten sind in vielen Ländern be­

trächtlich. Neophyten gelten weltweit als eine der wichtigsten Ursachen für den Rückgang der Biodiversität und bescheren auch große wirtschaftliche Schäden, zum Beispiel an Ge­bäuden und landwirtschaftlichen Kulturen.

Der Anteil der Neophyten an der Ge­samtflora Österreichs beträgt etwa 27 % (= ca. 1100 Arten). Davon werden 17 Arten als für den Naturschutz und 14 Arten auch in wirtschaftlicher Hinsicht problematisch ein­gestuft. Der Riesen­Bärenklau, die Beifuß­blättrige Ambrosie und die Kermesbeere sind auch gesundheitsschädlich.

Der Klimawandel begünstigt das Ausbrei­ten wärmeliebender Neophyten.

PROBLEMARTENEinige in Österreich eingeschleppte Pflan­zenarten finden hier so gute Bedingungen vor, dass sie sich extrem rasch ausbreiten und heimische Arten verdrängen sowie Ökosys­teme verändern können. Zu diesen invasiven Neophyten zählen der Riesen­Bärenklau, Staudenknöteriche, das Drüsige Springkraut, Goldruten, die Beifußblättrige Ambrosie so­wie die Amerikanische und Asiatische Ker­mesbeere. Diesen sechs Pflanzenarten ist ein eben erschienenes Factsheet der Naturfreun­de gewidmet (siehe Infokasten).

Die meisten invasiven Neophyten sind Pi­onierarten, die sich vor allem in Tallagen auf offenen Böden und anderen vom Menschen stark veränderten Standorten ansiedeln. Sie sind anspruchslos, konkurrenzstark, wachsen

sehr schnell und können sich sehr effizient ausbreiten. Man muss daher die Ansiedlung mit vorbeugenden Maßnahmen verhindern bzw. so früh wie möglich gegen sie vorgehen. Haben sie bereits große Bestände gebildet, werden extrem zeitaufwendige und kosten­intensive Maßnahmen notwendig, die aller­dings nicht immer den gewünschten Erfolg bringen.

AUFKLÄREN UND VORBEUGENEs ist daher sehr wichtig, sich mit dem Thema „invasive Neophyten“ ernsthaft zu beschäf­tigen und Aufklärungsarbeit zu leisten − in der Bevölkerung und in den Gemeinden. Alle GrundbesitzerInnen und Entscheidungsträ­gerInnen sollten darüber Bescheid wissen, um Schaden abzuwenden. Die Kenntnis der invasiven Pflanzenarten und ihrer Verbrei­tung ist eine wesentliche Voraussetzung für einen effizienten Mitteleinsatz.

Invasive Neophyten können nur ge­meinsam erfolgreich zurückgedrängt bzw.

Invasive Neophyten sind anspruchslos, wachsen sehr schnell und können sich sehr effizient ausbreiten; dazu zählen (v. l. n. r.) die Beifüßblättrige Ambrosie (ihre Pollenkörner sind einer der stärksten Pflanzenallergene), der Riesen-Bärenklau (sein Saft kann Hautreizungen bis hin zu schweren Entzündungen mit starker Blasenbildung verursachen), die giftige Kermesbeeere, das Drüsige Springkraut, Staudenknöteriche und Goldruten.

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verhindert werden. Auch die Bevölkerung ist dazu aufgerufen mitzuhelfen.

Bei der Bekämpfung von Neophyten muss man allerdings in Jahren denken!

BEVOR MAN ETWAS UNTERNIMMTBevor man etwas gegen Bestände invasiver Neophyten unternimmt, muss man die Rah­menbedingungen klären und folgende Fragen beantworten:■ Wie groß sind die Bestände?■ Welche Auswirkungen haben die Neo­

phyten auf das jeweilige Gebiet? Ist eine Bekämpfung nötig/sinnvoll?

■ Gibt es Erfolg versprechende Bekämp­fungsmaßnahmen?

■ Ist die/der BesitzerIn des Standorts mit den Bekämpfungsmaßnahmen einverstanden? Ohne das Okay der Besitzerin/des Besitzers darf man nichts unternehmen!

■ Hat man die personellen und finanziellen Ressourcen und ausreichend viel Zeit, um regelmäßig mehrere Jahre lang die

INVASIVE NEOPHYTENPräventions- und Bekämpfungs-maßnahmen

In diesem neuen Factsheet der Natur-freunde, das man kostenlos von der Homepage der Naturfreunde herunterla-den kann, werden Bekämpfungsmaßnah-men gegen folgende invasive Neophyten vorgestellt: gegen den Riesen-Bärenklau, Staudenknöteriche, das Drüsige Spring-kraut, Goldruten, die Beifußblättrige Amb-rosie sowie gegen die Amerikanische und Asiatische Kermesbeere. Diese Pflanzen-arten sind fantastische Überlebenskünstler und deshalb nur schwer zurückzudrängen. Je nach Standort kann es aus gesund-heitlichen, wirtschaftlichen und/oder ökologischen Gründen sinnvoll bzw. nötig sein, gegen sie vorzugehen.

Kostenloser Download des Factsheets: umwelt.naturfreunde.at/service/ factsheets/neophyten

notwendigen Bekämpfungsmaßnahmen durchzuführen?

■ Welches Ziel strebt man an? Will man den ins Auge gefassten Bestand komplett beseitigen oder will man eine Bestandsver­minderung erreichen?

MASSNAHMEN GUT VORBEREITEN!Alle Bekämpfungsmaßnahmen müssen gut geplant und organisiert werden. Bevor man gegen invasive Neophyten vorgeht, muss man checken, ob man die personellen, finanziel­len und zeitlichen Ressourcen hat, um regel­mäßig mehrere Jahre lang die notwendigen Bekämpfungsmaßnahmen durchzuführen. Man muss sich auch erkundigen, wo man die anfallende Biomasse fachgerecht entsorgen kann, sowie für den Transport geeignete Ver­packungen und Fahrzeuge organisieren.

Damit man nicht aus Versehen falsche Pflanzen beschädigt oder entfernt, sollte man vor dem Planen eine Expertin/einen Exper­ten fragen, ob es sich tatsächlich um invasive

Neophyten oder um heimische Pflanzen han­delt und ob es in dem jeweiligen Gebiet über­haupt notwendig ist, Bekämpfungsmaßnah­men zu setzen. Am besten wendet man sich diesbezüglich an die Naturschutzabteilung des jeweiligen Bundeslandes.

Entschließt man sich, gegen Neophyten vorzugehen, ist eine Dokumentation aller ge­setzten Maßnahmen sinn­ und wertvoll.

Bevor man gegen invasive Neophyten vorgeht, muss man klären, ob man die personellen, finanziellen und zeitlichen Ressourcen hat, um regelmäßig mehrere Jahre lang die notwendigen Bekämpfungsmaßnahmen durchzuführen.

Neues Factsheet!

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Mountainbiken auf ForststraßenWIR BLEIBEN AM BALL!

AKTUELLIn Österreich darf man nur auf einem geringen Teil der Forststraßen mit dem Rad fahren. Die Naturfreunde Österreich wollen das ändern und haben daher im April letzten Jahres die Kampagne „Freie Fahrt für RadfahrerInnen auf Forststraßen“ ins Leben gerufen. Zeit für ein Zwischenresümee.

Text: Reinhard Dayer, Bundesgeschäftsführer der Naturfreunde Österreich, Fotos: Doris List-Winder, Norbert Steiner (Naturfreunde), Hermann Erber

V or mehr als einem Jahr haben die Naturfreunde Österreich die Kampa­gne „Freie Fahrt für RadfahrerInnen

auf Forststraßen“ gestartet. Im Rahmen einer Informationsoffensive wurden Pressekonfe­renzen, eine Fachenquete, ein runder Tisch im Parlament und ein Aktionstag in allen Bundesländern veranstaltet. Für ihre Forde­rung mit den Expertenvorschlägen für not­wendige gesetzliche Regelungen, die sowohl RadfahrerInnen als auch GrundbesitzerInnen rechtlich absichern würden, haben sie gewal­tigen Zuspruch und Unterstützung erfahren. 32.000 Menschen unterstützten bis heute mit ihrer Unterschrift direkt die Initiative der Na­turfreunde. Zahlreiche namhafte Organisa­tionen wie der Österreichische Alpenverein,

der Touristenklub, die ASKÖ, der ARBÖ, die Bikerinitiative Upmove und der Radsport­verband kämpfen mit den Naturfreunden Schulter an Schulter, um die Öffnung der Forststraßen gesetzlich durchzusetzen. Allen MitstreiterInnen ein herzliches Dankeschön!

ALTES FEUDALRECHT ODER SOZIALES GESELLSCHAFTSRECHT?Derzeit hat sich die Naturfreunde­Forderung leider in der politisch mächtigen Grundbe­sitzer­ und Jagdlobby, massiv unterstützt von den Landwirtschaftskammern und konser­vativen Parteien im Parlament, festgefahren. Sie alle pochen auf Eigentumsrechte, die den Grundbesitzerinnen und ­besitzern das Recht einräumen, nach Willkür zu schalten und

andere auszuschließen. Erholungsuchende sind in zunehmendem Maße von den Lau­nen der GrundbesitzerInnen abhängig: Ver­botstafeln und Sperrgebiete da, abmontierte Markierungs­ und Hinweistafeln dort − alles Behinderungen für Menschen, die Skitouren machen, wandern oder klettern.

Offensichtlich haben es so manche Grund­besitzerInnen bis heute nicht verkraftet, dass das im Jahr 1976 in Kraft getretene Forst­gesetz „jedermann das Recht, den Wald zu Erholungszwecken zu betreten“, garantiert. Namhafte GrundbesitzerInnen sprechen in diesem Zusammenhang noch heute von ei­ner Enteignung der WaldbesitzerInnen. Das Bedürfnis der Menschen nach Freiräumen wird weiter wachsen. Auch der Anspruch, in unserer Erholungslandschaft auf Forststraßen Rad zu fahren, und zwar in einem freund­schaftlichen Nebeneinander mit allen, die zu Fuß unterwegs sind, und unter Schonung von Fauna und Flora.

Die Gesellschaft ist deshalb aufgerufen, auch wir Naturfreunde, jenen die Stirn zu bie­ten, die keine Veränderungen wollen und für die Beibehaltung von Feudalrechten, öffent­lichen Förderungen und steuerschonenden Maßnahmen für ihren Grundbesitz lobbyie­ren. Der Eigentumsbegriff bedarf dringend einer Neudefinition im Sinne sozialer Aufga­benstellungen und Leistungen von Eigentum. Dabei geht es nicht um das berühmte Wohn­zimmer, private Gärten oder bestellte Äcker, wie so gerne von unseren Gegnern immer wieder behauptet wird, sondern um unsere Erholungslandschaft zum Wohle der Allge­meinheit. Niemand, der Rad fährt, wandert oder Skitouren geht, nimmt Grundbesitze­rinnen und ­besitzern deren Wald weg oder stellt die Waldbewirtschaftung in Frage. Und

Für die Umsetzung der Gesetzesvorschläge der Naturfreunde ist die Zustimmung der ÖVP notwendig, die sich aber trotz intensiver Bemühungen derzeit nicht abzeichnet.

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trotz Panikmache der Landwirtschaftskam­mer wird niemand ernsthaft annehmen, dass MountainbikerInnen den Wald schädigen, wenn sie auf drei bis fünf Meter breiten Forst­straßen fahren. Vielmehr sind es die zu hohen Wildbestände, welche die Naturverjüngung des wichtigen Schutzwaldes massiv hemmen, wie selbst Funktionärinnen und Funktionäre der Landwirtschaftskammer zugeben.

DAS ZIEL IST KLAR, DER WEG NOCH STEINIGDie Naturfreunde­Kampagne und die inten­sive Diskussion darüber in der Öffentlichkeit haben bereits ein wenig Bewegung in das Thema gebracht. Wir registrieren in vielen Regionen die Bereitschaft, weitere Wegstre­cken für MountainbikerInnen freizugeben, obwohl Dr. Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung, in einer Veranstal­tung der Grünen im Parlament – für vie­le überraschend – ausführte, dass sie nach Rücksprache mit den Tourismuschefs der Länder derzeit keinen weiteren Handlungs­bedarf sieht, auch nicht für eine gesetzliche Regelung. Wohl wissend, dass im Gegensatz zu Österreich in allen unseren Nachbarlän­dern das Radfahren auf Forststraßen aus ge­sundheits­ und tourismuspolitischen Grün­den erlaubt ist!

Erfreulich ist, dass etwa in Kärnten das Mountainbikenetz von 2500 km auf rund 4000 km ausgeweitet werden soll, allerdings − wie auch anderswo − auf Vertragsbasis mit Entschädigungszahlungen für Grund­besitzerInnen. Ja, wenn es darum geht, eine Möglichkeit zum Abkassieren zu haben, ver­blassen sehr schnell Grundsätze und Gegen­argumente handelnder Personen und Inter­essengruppen.

Ziel der Naturfreunde ist jedenfalls, eine nachhaltige, klare gesetzliche Regelung im § 33 des Forstgesetzes für die Freigabe von Forststraßen für RadfahrerInnen zu erwirken. Ebenfalls im Forstgesetz muss die Haftungs­frage klarer definiert, der Regelung gegen­über Wanderinnen und Wanderer angepasst und auf grobe Fahrlässigkeit und Vorsatz der WaldeigentümerInnen und Forststraßener­halterInnen eingeschränkt werden. Dass sich RadfahrerInnen so zu verhalten haben, dass sie andere VerkehrsteilnehmerInnen (z. B. wandernde Personen) weder gefährden noch behindern, ist wiederum in der Straßenver­kehrsordnung festzuschreiben.

Die Parlamentsparteien SPÖ und Grü­ne sind mit uns voll auf einer Linie und be­grüßen diese Gesetzesvorschläge. Für die Umsetzung in der Koalitionsregierung ist

JETZT UNTERSCHREIBEN:Bitte unterstützen Sie die Naturfreunde-Forderung „Öffnung der Forststraßen für RadfahrerInnen“ mit Ihrer Unterschrift auf

www.naturfreunde.at/freie-fahrt!

allerdings auch die Zustimmung der ÖVP notwendig, die sich derzeit trotz intensiver Bemühungen nicht abzeichnet. In einer kürz­lich stattgefundenen Unterredung ersuchte Dr. Andreas Ermacora, Präsident des ÖAV, unseren Vorsitzenden Mag. Andreas Schie­der, in dieser wichtigen Frage „am Ball zu bleiben“, was selbstverständlich geschieht. Von anderen Themenbereichen wissen wir, dass wir in dieser Frage sicher einen „langen Atem“ brauchen, bis wir unser Ziel erreichen. Wir „bohren weiter harte Bretter“, wie der So­ziologe Max Weber einst politische Vorgänge bezeichnete.

In einem Pressegespräch am 8. April 2016 appellierte der Naturfreunde-Vorsitzende Mag. Andreas Schieder an die WaldbesitzerInnen und deren

Interessenvertretungen, ein faires Miteinander und einen ehrlichen, sachlichen Austausch der Argumente zu ermöglichen (Bild links). Trotz Regen nahmen

viele an den Aktionstagen der Naturfreunde teil (Bild rechts).

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Nein zu TTIP, CETA und TiSAAKTUELLDerzeit verhandelt die EU, ohne die Öffentlichkeit zu informieren, eine Reihe von Handelsabkommen, welche die Sozial- und Umweltpolitik sowie die Demokratie massiv einschränken und Konzernen noch mehr Einfluss geben würden. Die Naturfreunde Österreich sprechen sich gegen diese Abkommen aus und unterstützen das Volksbegehren „Gegen TTIP, CETA und TiSA“. Machen auch Sie mit!

Text: DIin Regina Hrbek, Leiterin der Natur- und Umweltschutzabteilung der Naturfreunde Österreich

DIE WICHTIGSTEN GRÜNDE GEGEN DIE GEPLANTEN ABKOMMEN■ Intransparente, undemokratische Verhand­

lungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit; starke Vereinnahmung durch Konzernlob­bys und deren Profitinteressen!

■ Die Abkommen enthalten Sonderklags­rechte (Investor­State Dispute Settlement = ISDS) für Konzerne. Diese ermöglichen ausländischen Unternehmen, einen Staat vor einem Schiedsgericht außerhalb der

nationalen Gerichtsbarkeit auf Schadener­satz zu verklagen, wenn sie ihre Investitio­nen in dem Land durch staatliche Maßnah­men beeinträchtigt sehen.

■ Der noch größer werdende Einfluss von Wirtschaftslobbys lässt eine Angleichung von Standards nach unten befürchten. Produkte und Dienstleistungen, die US­Standards entsprechen, müssen dann auch in Europa zugelassen werden – auch wenn sie europäische Standards nicht erfüllen. Besonders problematisch: Das in der EU geltende Vorsorgeprinzip verpflichtet Unternehmen nachzuweisen, dass ihre Produkte unschädlich sind. In den USA ist das umgekehrt: Gentechnisch veränderte Pflanzen etwa können so lange in Umlauf gebracht werden, bis der Nachweis von Risiken oder schädlichen Folgen gelingt.

Unterschreiben Sie JETZT!✔  Gegen Genmais

✔  Gegen Chlor-Hühner & Klonfleisch

✔  Gegen den Verkauf unseres Trinkwassers

✔  Gegen Verschlechterungen unserer Sozial- und Umweltstandards

✔  Für eine sofortige Offenlegung der Geheimverhandlungen

Es ist zu befürchten, dass es in vielen

Bereichen unseres Lebens zu massiven Verschlechterungen

kommen wird, wenn die Abkommen TTIP, CETA

und TiSA abgeschlossen werden: z. B. im

Gesundheitswesen, beim Umwelt-, Daten- und Konsumentenschutz,

im Bereich der Lebensmittelsicherheit,

in der Arbeitswelt sowie bei der Wasser- und Energieversorgung.

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T: 06453 8235www.filzmoos.at

zum Wandern, Klettern, Wohlfühlenzum Wandern, Klettern, Wohlfühlen

■ Aushebelung des Rechtsstaates, da die Ab­kommen ohne Zustimmung der nationalen Parlamente und des Europäischen Parla­ments vorübergehend angewendet werden könnten. Ländern wird damit ein Vertrag mit Standards und Regelungen aufgezwun­gen, bei dem sie kein Mitspracherecht hatten.

■ Privatisierung der Dienstleistungen: Alle öffentlichen Dienstleistungen können im Prinzip von ausländischen Konkurrenten übernommen werden. Eine Rückführung privatisierter Betriebe in die öffentliche Hand wäre wegen der geplanten Sonder­klagsrechte für Konzerne in TTIP und CETA sehr problematisch. Ein Beispiel: Argentinien hat seine Wasserversor­gung aufgrund steigender Wasserkosten, schlechter Wasserqualität und mangelnder Abwasseraufbereitung durch den privaten Versorger in die öffentliche Hand rückge­führt. Das private Unternehmen klagte auf „entgangene Gewinne“ und bekam Recht. Argentinien muss mehrere hundert Millio­nen Dollar Entschädigung zahlen.

■ Die geplanten TiSA­Vereinbarungen wollen Handelshemmnisse im Sektor Dienstleistungen beseitigen. Öffentliche

Dienstleistungen für die Gesundheits­, Wasser­ und Energieversorgung, im Bil­dungs­ und im Finanzsektor sowie in allen anderen Bereichen sollen weiter dereguliert und internationaler Konkurrenz ausgesetzt werden. Demnach wäre beispielsweise die Rückübernahme von privatisierten Energie­ und Wasserunternehmen ausgeschlossen.

VOLKSBEGEHREN UNTERSTÜTZEN!Helfen auch Sie mit, Europa vor den massi­ven Angriffen auf seine hohen Standards zu schützen! Für die Einleitung des Volksbegeh­rens „Gegen TTIP, CETA und TiSA“ braucht es 8500 Unterstützungserklärungen. Bitte ge­ben Sie eine Unterstützungserklärung ab.

So funktioniert es:1. von www.naturfreunde.at oder www.volksbegehren.jetzt die Unterstützungserklä­rung herunterladen und ausfüllen;2. zum Gemeinde­ bzw. Bezirksamt bringen, dort unterschreiben und bestätigen lassen;3. bestätigte Unterstützungserklärung an den Verein „Gegen TTIP, CETA und TiSA“, Rau­chenbergergasse 10, 3160 Traisen, senden.Eintragungsfrist: bis 29. Juli 2016

TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership = Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft) ist ein Han-dels- und Investitionsabkommen zwischen der EU und den USA.

CETA (Comprehensive Economic and Trade Agreement = Umfassendes Wirtschafts- und Handelsabkommen) ist ein Handels- und Investitionsabkommen zwischen der EU und Kanada. Es ist bereits seit Oktober 2013 fertig ausverhandelt und wartet nur noch auf seine Ratifizierung.

Weitere Infos über TTIP und CETA: https://stop-ttip.org/de/

TiSA (Trade in Services Agreement = Abkommen zum Handel mit Dienstleistun-gen) ist ein völkerrechtlicher Vertrag, der zwischen 50 Staaten − inklusive USA und EU − Dienstleistungen (in den Bereichen Verkehr, Finanzen, Bildung, Gesundheit etc.) weltweit liberalisieren soll.

Weitere Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Trade_in_Services_Agreement

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Eine Kameradenrettung in einer Zweierseilschaft ist technisch anspruchsvoll und körperlich sehr anstrengend. Da hilft die

Seilrollentechnik mit gesichertem Arbeiten am unmittelbaren Spaltenrand.

Naturfreund 3/2016 S E R V I C E & N E W S

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Know-how für Hochtouren

NUR FIT UND GUT AUSGEBILDET INS HOCHGEBIRGE!

SERVICEDie faszinierenden Weitblicke und tiefen stillen Momente ziehen uns ins Hochgebirge. Die Ost- und Westalpen bieten uns ein großartiges Ambiente für Hochtouren,

in denen jedoch abschnittsweise Gefahrenstellen stecken. Darauf kann man sich gut vorbereiten − sowohl körperlich als auch mit speziellen Kenntnissen und Fertigkeiten. Ganz

wichtig: Auf Gletschern nie alleine unterwegs sein!

Text: Dr. Marcellus Schreilechner, Bundesbergsportreferent der Naturfreunde Österreich, Leiter der Instruktorenausbildung Hochtouren der Bundsportakademie Linz, staatlich geprüfter Berg- und Skiführer,

gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Alpinistik, lebt mit seiner Frau Karin und seinen drei Kindern in Trofaiach/Steiermark, Fotos: Gregor Hartl, Marcellus Schreilechner

T rotz des starken Rückgangs der Glet­scher ist es immer wieder ein wun­derbares Erlebnis, ins vergletscherte

Hochgebirge zu gehen. Vor allem Kärnten, Salzburg und Tirol bieten im Nationalpark Hohe Tauern ein herrliches, jedoch meist auch anspruchsvolles Ambiente.

Ich persönlich freue mich alljährlich − so­wohl im Sommer als auch im Winter −, unsere Gletscher zu betreten. Entweder unternehme ich klassische Hochtouren auf Dreitausender oder ich darf junge, ambitionierte SportlerIn­nen zum selbständigen Bergsteigen hinfüh­ren und ausbilden.

GUTE KONDITION NÖTIGDamit sind wir schon bei den alpinen Gefah­ren. Laut einer aktuellen Statistik des Öster­reichischen Kuratoriums für alpine Sicherheit sterben in Österreich auf Hochtouren im zehnjährigen Durchschnitt sechs Personen pro Jahr. Die Zahl der Toten und Verletzten hängt eng mit den Wetterbedingungen und den örtlichen Verhältnissen zusammen. An der Spitze der Unfallursachen stehen mit gro­ßem Abstand Stürzen, Stolpern und Ausrut­schen. Diesen Unfallursachen kann man mit hoher Konzentration und guter Kondition begegnen. Wer fit in die Berge geht, bringt auch Reserven mit, die in Trittsicherheit und Konzentration gesteckt werden können.

AUSRUTSCHEN AUF FIRNFELDERNDas Ausrutschen auf Firnfeldern ist ein gro­ßes Gefahrenmoment. Am besten trainiert

man das Rutschen schon im Kindes­ und Jugendalter auf ungefährlichen Hängen. Rut­schen – oft sogar kopfüber – und dann brem­sen, mit und ohne Pickel, ist ein Spiel mit un­zähligen Wiederholungsmöglichkeiten, das auch Erwachsene begeistert.

SPALTENSTURZAuf Gletschern gibt es die Gefahr, in eine Spalte zu stürzen. Davor kann man sich nur durch Anseilen schützen. Daher gilt auf Glet­schern: Nie alleine unterwegs sein! Wenn ein Gletscher blank ist und man alle Spalten ein­deutig sehen kann, darf man auch ohne Seil gehen. Ansonsten: unbedingt anseilen! Selbst auf scheinbar harmlosen Gletschern wie auf dem Hallstätter Gletscher am Dachstein oder auf dem Fleißkees am Hohen Sonnblick kommt es zu Spaltenstürzen. Im August 2011 ereigneten sich dort nahezu zeitgleich Spal­tenstürze von Alleingängern mit fatalem Aus­gang. Bei derartigen Unfällen hat man meist dasselbe Bild: Mit zunehmender Tageser­wärmung brechen Schneebrücken, die nicht erkannt werden, durch die Belastung eines Bergsteigers oder auch spontan ein.

Bergung mittels MannschaftszugWenn man angeseilt geht, muss man die not­wendigen Bergetechniken beherrschen. Ist die Gruppe groß genug (ab vier bis fünf Perso­nen am Seil), ist das Halten eines Spaltenstur­zes relativ einfach. Auch die Bergung mittels Mannschaftszug geht schnell. Hier muss man sogar aufpassen, dass die große Kraft, die die

drei Kameraden beim Heraufziehen aufbrin­gen können, den Gestürzten nicht verletzen. Die Person, die dem Spaltenrand am nächs­ten ist, führt das Kommando, sichert sich mit einem Prusik am Sturzseil – oder mit einer modernen Seilklemme – und geht vor zum Spaltenrand, während die anderen Grup­penmitglieder an ihrer Position stehen oder sitzen bleiben. Der Kommandoführer nimmt mit dem Gestürzten Kontakt auf und macht den Weg zum Herausziehen frei: Er tritt den Schnee, in den das Seil am Spaltenrand ein­geschnitten ist, vorsichtig hinunter und hebt

NÜTZLICHE LINKSKurse für die Bereiche Bergsteigen, Klettern, Gletscher- und Hochtouren sowie sonstige Veranstaltungen der Naturfreun-de Österreich:www.naturfreunde.at > veranstaltungen

Aus- und Fortbildungsprogramm für Mitar-beiterInnen der Naturfreunde Österreich:team.naturfreunde.at

Wetterdienste der Naturfreunde Österreich:www.naturfreunde.at/service/ wetterdienste/

Große Auswahl von Bergtouren in ganz Österreich:www.tourenportal.at

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bei jedem Hub das meist tief eingeschnittene Sturzseil heraus. Dann gibt er das Kommando „Hau ruck!“, und die anderen Gruppenmit­glieder gehen einen Schritt zurück.

Der Gestürzte hat seinen Rucksack ab­geworfen, der nun in seiner Abwurfschlin­ge hängt und damit das aufrechte Hängen wesentlich erleichtert. Diese Rucksack­Ab­wurfschlinge verwenden wir, seitdem wir am Gletscher nur mehr mit einem Hüftgurt angeseilt unterwegs sind. Wir binden eine Bandschlinge an der Rucksack­Trageschlaufe, oft gemeinsam mit einem Träger, mit einem Ankerstich fest und hängen dann diese Band­schlinge mit einem separaten Karabiner in den Hüftgurt.

Schon bald ist der Gestürzte gerettet, der sich beim Sturz hoffentlich nicht mit seinen Steigeisen oder mit dem Pickel verletzt hat.

Bergung zu drittIst man nur zu dritt angeseilt, ist das Halten eines Spaltensturzes schon eine große He­rausforderung. Vor allem am Nachmittag beim Abstieg, wenn der Schnee schon richtig weich ist und die meisten Seilpartner vom Gipfelgang schon müde und eher unaufmerk­sam sind. Hier helfen ein paar Knoten im Seil zwischen den Partnern, die das Bremsen wesentlich erleichtern, und vor allem eine strenge Seildisziplin. Das heißt, dass das Seil zwischen den Teilnehmenden stets gespannt ist und den Boden während des Gehens nicht berührt. Als Bremsknoten verwenden wir schon seit vielen Jahren den Butterfly, da er eine bessere Bremswirkung als der Sackstich hat. Bei einem Sturz eines Seilpartners in eine Gletscherspalte muss man sofort seinen Körperschwerpunkt in Bodennähe bringen – man muss sich also aktiv hinsetzen; ansons­ten besteht die große Gefahr, dass man stol­pert, auf den Bauch fällt und wie eine Rakete in Richtung Spaltenrand schießt. Das habe ich bei Übungen schon sehr oft beobachten müssen – jedoch risikolos, da solche Übun­gen standardmäßig rückgesichert werden.

Bergung zu zweitUnternimmt man nur zu zweit eine Glet­schertour, ist die Kameradenrettung wesent­lich aufwendiger. Erstens muss man eine fixe Verankerung mittels Eisschrauben oder mit T­Ankern aufbauen. Zweitens ist das einfa­che Anziehen am Sturzseil viel zu anstren­gend oder auch gar nicht möglich, da ja die Bremsknoten im Schnee dies verhindern. Da

hilft nur die Seilrollentechnik mit gesicher­tem Arbeiten am unmittelbaren Spaltenrand. In alpinen Ausbildungskursen, die jede(r) ei­genverantwortliche BergsteigerIn zumindest einmal besucht haben sollte, sind solche seil­technischen Übungen Standard.

Selbstrettung durch AufprusikenIn Gletscherkursen übt man auch die Selbstrettung durch sogenanntes Aufprusi­ken. Bei dieser Technik bleiben die Gruppen­mitglieder, die den Spaltensturz hoffentlich gehalten haben, einfach sitzen, und der Ge­stürzte „prusikt“ sich am Sturzseil selbst auf. Bei trainierten und gut zusammengespielten Teilnehmenden ist jegliche Mischform einer

Seilrollenbergung mit Aufprusiken die effek­tivste Form, rasch und ohne große Kraftan­strengung aus einer Gletscherspalte heraus­zukommen.

Auch moderne und an der richtigen Po­sition eingesetzte Seilklemmen unterstützen jegliche Bergung sehr gut. Das jährliche Üben der Rettungstechniken gibt einem die Sicher­heit, im Ernstfall gezielt und rasch agieren zu können. Die Naturfreunde bieten in diesem Bereich viele Kurse an (siehe auch Seite 39).

WECHSEL DER SICHERUNGSTECHNIKENEine große Herausforderung für jede(n) Tou­renführerIn ist es, die dem Gelände entspre­chende richtige Seiltechnik anzuwenden. Ei­nerseits möchten wir uns durch das Anseilen in größeren Gruppen vor einem Spaltensturz schützen. Andererseits gibt es immer wieder Passagen, in denen nicht die Spaltensturzge­fahr im Vordergrund steht, sondern − vor al­lem bei hartem Schnee und Eis − das Sichern

>> Die Gebirge sind stumme Meister und machen schweigsame Schüler. <<

Johann Wolfgang von Goethe

Ein früher Aufbruch und mehrere

Kameraden an einem Seil bringen schöne

Erlebnisse und Sicherheitsreserven.

Das jährliche Üben der

Rettungstechniken gibt einem die Sicherheit, im

Ernstfall gezielt und rasch agieren zu

können (Foto unten).

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der Gruppe gegen einen Absturz. Dieser Wechsel der Sicherungstechniken erfordert ein gutes Einschätzungsvermögen der Ver­hältnisse und des Geländes.

ORIENTIERUNGDie Orientierung am Gletscher, vor allem bei schlechten Sichtverhältnissen und bei unkla­rer Spuranlage, ist nicht immer leicht. Den

sicheren Umgang mit einer Karte, wenn die Sicht noch ausreichend ist, kann man gut er­lernen und üben. Auch der Einsatz moderner Geräte wie GPS inklusive Höhenmesser­ und Kompassfunktion muss trainiert werden.

Die verwendeten Karten und Gebietsfüh­rer müssen auf dem aktuellen Stand sein. Die hohen Gletscherstände, oft verbun­den mit mächtigen Firnschneeauflagen der

vergangenen Jahrzehnte, gaben bei vielen Touren wenig Anlass, die Gefahren von Spal­tenstürzen zu berücksichtigen. Die Touren­beschreibungen sind wegen der rapiden Glet­scherrückgänge stets neu zu bewerten; nur dann kann man geschickte Alternativvarian­ten herausfinden. Hüttenwirtsleute können einem sehr oft die jeweils aktuelle optimale Spur empfehlen.

WETTERKUNDEDas Wetter im sommerlichen Hochgebir­ge beschert uns zwei unterschiedliche Ge­witterarten. Sind Wärmegewitter angesagt, geht man möglichst früh los und beobachtet während der Tour den Himmel aufmerksam, damit man rechtzeitig in einer schützenden Hütte einlangt. Wärmegewitter sind auf den Wetterkarten durch eine flache Hochdruck­verteilung gut zu erkennen.

Gewitter, die eine Kaltfront einleiten (Frontgewitter), werden in alpinen Wetter­berichten meist schon auf die Stunde genau vorausgesagt. Darauf kann man sich, mit ein bisschen persönlicher Reserve, sehr gut ver­lassen. Das notwendige Hintergrundwissen über Wetterkunde holt man sich am besten in einem der Kurse der Naturfreunde (siehe auch Seite 39).

Steil bergauf! Hier muss die Sicherungstechnik angepasst werden.

Bei einem Mindestbestellwert von 25 € erhält man einen 10-€-Gutschein. Ab einem Bestellwert von 40 € werden keine Versandkosten verrechnet. Bestellungen im Online-

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Risikosportart KletternSICHERN MUSS GELERNT & TRAINIERT WERDEN!

SERVICEDie Ursache von Verletzungen bei Sportkletterstürzen sind meist Sicherungsfehler; nicht das Sicherungsgerät ist also das Problem, sondern der handelnde Mensch.

Text: Ausbildungsteam der Naturfreunde Österreich, Illustrationen: Eberhard Köpf

K lettern ist uns Menschen in die Wie­ge gelegt. Viele Kletterinteressierte kommen heutzutage erstmalig in

Kletterhallen mit diesem Sport in Kontakt. In Österreich ist der Zugang zu Kletterhallen niederschwellig: Zumeist reicht es, ein For­mular auszufüllen und die Hallenordnung zu akzeptieren, und schon kann es losgehen. Das Klettern in der Natur am natürlichen Fels unterliegt – abgesehen von naturschutz­ oder privatrechtlichen Ausnahmen – keinen Ein­schränkungen. Klettern ist jedoch eine kom­plexe Risikosportart und setzt Wissen und Können sowie große Eigenverantwortung voraus.

Auch ein Blick über unsere Grenzen hi­naus zeigt, dass im Bemühen um Risikoma­nagement im Sportklettern unterschiedliche Strategien angewendet werden. Wichtigste Erkenntnis aus allen Diskussionsbeiträgen ist, dass das Sichern erlernt und trainiert werden muss. Wir plädieren in diesem Sinne für ei­nen bewussten Umgang mit den Anforderun­gen an Kletterer und Sicherer. Je nach ausge­übter Spielform des Kletterns variieren diese stark. Das Sichern des kletternden Seilpart­ners gehört jedoch zu den Grundfertigkeiten des Kletterhandwerks, und das Beherrschen dieser Techniken erfordert Ausbildung und spezifisches Training.

SICHERUNGSTECHNIKEN & -ROUTINEN IM WANDELWer an verschiedenen Orten im In­ und Aus­land klettert, trifft auf unterschiedliche Stan­dards sowie Sicherungstechniken und ­routi­nen, die einem stetigen Wandel unterliegen. Die ältere Generation der Kletterinnen und Kletterer hat vielleicht noch ohne Sicherungs­gerät mit der Schultersicherung begonnen und kennt die Sticht­Platten der 1970er­Jahre. Weitere Entwicklungen waren die Halbmast­wurfsicherung (HMS), die im alpinen Gelän­de auch heute noch ihre Berechtigung hat, der Abseil­Achter und die Sicherungsgeräte nach dem Tube­Prinzip. Zuletzt kamen die Auto­tubes und halbautomatischen Sicherungsge­räte. Die letztgenannte Gruppe wurde viele Jahre vom Grigri dominiert; in der jüngsten Vergangenheit sind zahlreiche Neuheiten auf den Markt gekommen. Praktisch jeder Hersteller hat ein eigenes Gerät im Angebot: Smart, Click Up, Mega Jul, Ergo, Matik, Flash, Fish etc.

PartnercheckDiese Entwicklungen in der Sicherungstech­nik haben das moderne Sportklettern in der aktuellen Ausprägung erst ermöglicht. Neue Sicherheitsroutinen wie der Partnercheck för­dern Risikobewusstsein und Aufmerksam­keit der Kletterinnen und Kletterer. Mit dem heute als Standard etablierten Partnercheck lassen sich sehr einfach grundlegende Fehler vermeiden.

Mit dem Partnercheck lassen sich sehr einfach grundlegende Fehler vermeiden.

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Sicherungshandgriffe, Dynamik und Kräfte beim Sturz und Aufmerksamkeit sind äußerst wichtige

Komponenten der Verletzungsprophylaxe.

SicherungstrainingViele werden sich noch an ihr erstes Klette­rerlebnis erinnern. Möglicherweise war dies ein Sprung ins kalte Wasser, der heute als fahrlässig bezeichnet werden könnte: Man erhielt ein Sicherungsgerät in die Hand ge­drückt und sollte damit sichern.

Heute gilt als Grundlage, dass mögliche Ereignisse vor der selbständigen, eigen­verantwortlichen Ausführung gezielt trai­niert werden müssen. Wer noch nie das Hal­ten eines Sturzes geübt hat, sollte nicht alleine sichern. Allen Einsteigerinnen und Einstei­gern ist ein Sicherungstraining dringendst anzuraten. In Kursen wird in Dreiergruppen gearbeitet. Die Sicherungsneulinge werden für eine bestimmte Zeit von einer zwei­ten Person (Backup­Sicherung) unterstützt und können somit im risikoarmen Rahmen Übungsaufgaben erledigen und Sicherungs­praxis sammeln.

Die Sicherungsbewegung stellt so man­chen vor koordinative Probleme. Das Ausbil­dungsteam der Naturfreunde empfiehlt aus methodisch­didaktischen Gründen die ers­ten Sicherungshandgriffe mit dem Tuber zu zeigen und zu erlernen.

Die Vorteile im Kursbetrieb sind:■ Die relevanten Handgriffe lassen sich per­

fekt demonstrieren und ausprobieren, da das Seil sehr leicht durch den Tuber läuft.

■ Die Bedeutung des Bremshandprinzips kann am Tuber nachvollziehbar geschult werden.

■ Die auf Sicherungsgerät und Kletterer wirkenden Kräfte sind beim Tuber deut­lich spürbar.

■ Die Wichtigkeit des „aufmerksamen Sicherns“ kann am Tuber nachhaltig ver­mittelt werden.

■ Bei der Anfängerschulung soll besonderes Augenmerk auf den Transfer der Siche­rungshandlung auf das Sichern mit ande­ren handelsüblichen Geräten (Autotubes und Halbautomaten) gelegt werden.

Alle diese Übungen der Anfängerschulung müssen unbedingt mit Backup­Sicherung (die zweite Sicherungsperson hält zusätzlich das Sicherungsseil) durchgeführt werden.

Nach Schulung der Sicherungsgrundlagen empfehlen die Naturfreunde umgehend ein Sicherungstraining mit Autotubes oder Halbautomaten und für das selbstän­dige Sichern eine an Ausbildungs­stand, Alter, Gewicht, Erfahrung und Zweck (Disziplin) angepasste Wahl des Gerätes.

Beim Umstieg vom Top­Rope­ auf das Vor­stiegs­ oder Leadsichern ist auf alle Fälle ein dynamisches Sicherungstraining (mit Backup­Sicherung) zu absolvieren. Nur so kann man die Dynamik eines Sturzes kennenlernen bzw. spüren und die richtigen Verhaltensweisen ler­nen und trainieren.

SICHERUNGSGERÄTE IM VERGLEICHEin wesentlicher Teil der Debatte über mehr Sicherheit im Sportklettern war in den letzten Jahren die Frage der Wahl des Sicherungs­gerätes. „Mit einem Tuber lässt es sich zwar gut dynamisch sichern, sein Nachteil ist je­doch offensichtlich: Wird die Sicherungskette

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DAS HALTEN VON STÜRZEN TRAINIEREN!„Halbautomaten­Sicherer“ sollten sich also mit dieser Problematik beschäftigen und mit HMS/Tuber das Halten von Stürzen trainie­ren.

MMag. Alexis Zajetz, Naturfreunde­Bundes referent für Sportklettern, empfiehlt: „Trainieren Sie das Sichern beim Stürzen! Viel wichtiger als die Art des Geräts ist es, dass Sie richtig sichern können. Gut sichern zu können heißt, neben dem obligatorischen Partnercheck vor allem Übung im Halten von Stürzen zu haben. Wenn man mehrere Jahre keinen Sturz gehalten hat, fehlt einem die

Erfahrung im Halten eines Sturzes. Von vie­len Kursen weiß ich: Schon ein einziger ge­haltener Sturz vertieft das Vertrauen enorm; das kann durch nichts ersetzt werden. Ver­trauen kommt durch Erfahrung. Deswegen: Besuchen Sie einen Kurs der Naturfreunde Österreich, in dem das Halten von Stürzen geübt wird!“

belastet und das Bremsseil nicht gehalten, ist ein Bodensturz sehr wahrscheinlich“, wird richtigerweise immer wieder angeführt.

Der Vorteil der Autotubes oder der halb­automatischen Geräte ist, dass das Eintreten dieser fatalen Konsequenz durch Blockieren oder starkes Abbremsen des Seils unwahr­scheinlicher ist.

Obwohl die Diskussion über den Tuber immer nur auf dem Niveau von Empfehlun­gen für halbautomatische Sicherungsgeräte geführt wurde,* kam es bei vielen als mögli­ches Verbot an. Aus der Sicht der Naturfreun­de Österreich ist es nicht verboten, mit dem Tuber zu sichern. Es gibt jedoch klare Emp­fehlungen, für welche Anwendungszwecke, Situationen und Personen wir dieses Siche­rungsgerät empfehlen. Weitere Infos: www.naturfreunde.at/service/themen/tipps­von­experten/sicherungsgeraete­in­diskussion/

Wichtig ist, dass man weiß, dass das Ver­wenden eines Halbautomaten keine Sicher­heitsgarantie ist. Die meisten Unfälle passie­ren nämlich aufgrund von Bedienungs­ bzw. Sicherungsfehlern.

BREMSHANDPRINZIPIn Einsteiger­Kursen ist zu beobachten, dass die sofortige Verwendung eines halbautoma­tischen Sicherungsgeräts zu einer unsaube­ren Handhabung des Bremsseils führt: Die Bremshand wird nicht eindeutig und bewusst nach unten geführt. Da die exakte Handha­bung bei allen Geräten (außer bei HMS und Grigri) absolut risikorelevant ist, wäre es ein Versäumnis, dies nicht intensiv zu trainieren.

Ein mögliches Szenario im Falle eines Ver­botes der Tube­Sicherung: Die ausschließ­lichen „Halbautomaten­Sicherer“ machen sich auf den Weg ins (Mittel­)Gebirge zum alpinen Sportklettern in Mehr­Seillängen­Routen. Hier stellt sich für sie die Frage: Wie und womit sichere ich in der Wand?■ Sichere ich mit einem Halbautomaten (ich

probier’s mal) oder mit HMS/Tuber, den ich nicht genau kenne?

■ Kann ich im Schlingen­/Hängestand mit Köpersicherung und Halbautomat dyna­misch sichern?

■ Was passiert mit meinem Körper, wenn ich bei „Halbautomatensicherung“ aus dem Hängestand gerissen werde? (Versuche er­gaben nicht sehr angenehme Situationen ...)

■ „Halbautomaten­Sicherer“ mussten beim Halten eines Sturzes noch nie „zugreifen“. Würden Sie gerne von so jemandem mit HMS/Tuber gesichert werden?

Dynamisches Sicherungstraining als Beitrag zur Risikominderung

* Die einzige Ausnahme bilden die Artikel von Thomas Lammel, „bergundsteigen“ 3/13 und 2/14.

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Riviera investiert seit jeher sehr viel Zeit, Engagement und Erfahrung in die Entwicklung zeitgemäßer Pflegeprodukte, die den Ansprüchen kritischer, umweltbewusster, moderner Konsumentinnen und Konsumenten mehr als gerecht werden und die höchsten Qualitätsanforderungen erfüllen. Unser Ziel: die Herstellung von Produkten nach strengsten Kriterien „Made in Austria“.

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Mag. Manfred Pils, Präsident der Naturfreunde Internationale (NFI), wurde am 7. April 2016 von der damaligen Bundesministerin für Bildung und Frauen Gabriele Heinisch-Hosek für seine Leistungen als Erwachsenenbildner mit dem Berufstitel „Professor“ gewürdigt. Beim Festakt betonte die Ministerin das Engagement von Manfred Pils für die kritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Auswirkungen des Tourismus sowie seine zahlreichen Publikationen und Vorträge als Experte für nachhaltigen Tourismus und nachhaltige Energiepolitik.

Hervorzuheben ist auch sein Verdienst bei der Aufarbeitung der Geschichte des Sozialtourismus in Österreich und des Archivs der Naturfreunde-Bewe-gung. Zum 100-jährigen Bestehen der Naturfreunde Österreich verfasste er das informative Buch über deren bewegte Geschichte „Berg frei!“.

Von 1981 bis 1993 war Manfred Pils Chefredak-teur des Magazins „Naturfreund“ und von 1993 bis August 2003 Geschäftsführer der NFI; seit 2008 ist er der Präsident der NFI.

PROFESSOR-TITEL FÜR MAG. MANFRED PILS

MARGIT UND HEINZ FISCHER:

ZEITGESCHICHTE GANZ PERSÖNLICHIn diesem im Juni erschienenen Buch gewähren Margit und Heinz Fischer Einblicke in private Fotoalben voller zeitgeschichtlicher Ereignisse sowie berührender, schöner und auch witziger Momentaufnahmen. Mehr als 25 Jahre hat Heinz Fischer die höchsten Ämter unseres Landes bekleidet: 1990 wurde er zum Präsidenten des Nationalrats und 2004 sowie 2010 zum Bundespräsidenten gewählt.

33 Jahre lang war Heinz Fischer Vorsitzender der Naturfreunde Österreich, seit 2005 ist er ihr Ehren-präsident. In diesem Band sind natürlich auch zahlreiche Fotos von Aktivitäten im Kreise der Naturfreunde zu finden. Das tolle Coverfoto wurde vom langjährigen Alpinreferenten der Naturfreunde Prof. Sepp Friedhuber am Grieskogel aufgenommen.

Der Reinerlös des Buchs wird der Aktion der Österreichischen Volkshilfe „Armut tut weh“ zur Verfügung gestellt.

Erhältlich im guten Buchhandel und über edition.lammerhuber.at

Margit und Heinz FischerErinnerungen

Hardcover, 324 Seiten mit 197 Fotos, Edition

Lammerhuber, ISBN 978-3-903101-08-1, 35 €

Mag. Manfred Pils, Präsident der NFI, ist einer der maßgeblichen Vordenker der Naturfreunde-Bewegung.

Naturfreunde-Mitglieder profitieren jetzt von unserer Holzhacker-Sommeraktion: Bei einem Mindestbestellwert von 25 € erhält man einen 10-€-Gutschein. Ab einem Bestellwert von 40 € werden keine Versandkosten verrechnet.

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WELTUMWELTTAG:

KLIMA RETTEN MIT GENUSS Maximale Gaumenfreude bei minimalem CO2-Ausstoß dank regionaler und saisonaler Speisen: Anlässlich des Weltumwelttags der Vereinten Nationen luden die Naturfreunde am 5. Juni 2016 zum vergünstigten Schmausen. Die Treffpunkte waren sechs Naturfreunde-Hütten, die das Österreichische Umweltzeichen tragen: Traisnerhütte, Höllensteinhaus, Gföhlberghütte und Naturfreundehaus Knofeleben (alle NÖ) sowie Rohrauerhaus (OÖ) und das Hochangerschutzhaus (Stmk).

Weitere Infos: www.umwelt.naturfreunde.at/berichte

SKISCHAUKEL-PROJEKT GEFÄHRDET NATURJUWEL:

ALARMSTUFE ROT FÜRS WARSCHENECKNaturschutz- und Umweltorganisationen wie die Naturfreunde, der Umweltdachverband, der Na-turschutzbund, der WWF und der Alpenverein sind fassungslos: Derzeit läuft bereits der dritte Angriff auf das Naturjuwel Warscheneck und sein Umfeld! Geplant ist eine Skischaukel, welche die Skigebiete Höss und Wurzeralm verbindet. Doch dieses Vorha-ben ist unwirtschaftlich und naturzerstörerisch.

Die Projektwerber wollen glauben machen, dass das Skischaukelvorhaben, das noch dazu mit Steuer-geldern finanziert werden soll, mit „größtmöglicher Rücksicht auf die Natur“ umsetzbar sei. Landes-hauptmann Pühringer, der dem Vorhaben im Sommer 2015 mit den Worten „zu massive Eingriffe in die Natur und wirtschaftlich nicht darstellbar“ eine Abfuhr erteilt hatte, machte eine Kehrtwende. Jetzt spricht er davon, dass „Eingriff nicht gleich Eingriff“ sei und es „wahrscheinlich keine Lösung geben werde, die nicht irgendwo ein Naturschutzgebiet kreuzt“. (Quelle: 5. Sitzung des oberösterreichischen Landtags online, 3. März 2016)

Klimawandel wird ignoriert„Aufgrund der topografischen und geologischen Gegebenheiten kann eine Verbindung zwischen Höss und Wurzeralm nur mitten durch das Naturschutzge-biet projektiert werden. Die propagierte ,naturnahe Lösung‘ ist eine Illusion und Beschwichtigungs-taktik“, warnt Prof. Sepp Friedhuber, Biologe und langjähriger Alpinreferent der Naturfreunde Österreich. „Alle Eingriffe durch Seilbahn-, Tunnel- und Pistenbau führen zu irreparablen landschaftlichen Veränderungen, abgesehen davon dass in den letzten drei Wintersaisonen die Verbindung zwischen Loigistal und Höss nur zeitweise mit massivem Kunstschnee-Einsatz befahrbar gewesen wäre. Naturschnee gab es nur an wenigen Tagen. Der Klimawandel mit seinen

Konsequenzen wird von den Betreibern beharrlich geleugnet, eine bezahlte Studie des ÖSV soll sogar beweisen, dass die Winter kälter werden!“

Skischaukel-Projekt absagen!Das Warscheneck ist zum Symbol der Zukunftsfrage schlechthin geworden: Wollen wir für die künftigen Generationen wertbeständige und für alle frei zugängliche Naturjuwele erhalten, oder wollen wir weiterhin die Ressource Landschaft opfern, um touristische Massenware zu produzieren, die sich – nebenbei gesagt – nur wenige leisten können und also auch nur von wenigen konsumierbar ist? Vom mangelnden Nutzen angesichts klimaerwärmter schneeloser Zeiten ganz zu schweigen.

Der Bau der Skischaukel würde auch ein Bruch der völkerrechtlich verbindlichen Alpenkonvention sein. Diese schreibt nämlich vor, dass alpine Schutz-gebiete nicht verschlechtert werden dürfen!

Umweltdachverband, Naturfreunde, Naturschutz-bund, Alpenverein und WWF fordern daher von der Politik einen sofortigen Planungsstopp und ein klares Nein für jegliche Skischaukel-Projekte.

Weitere Infos: www.umwelt.naturfreunde.at www.warscheneck.at

Auf www.warscheneck.at

erfährt man alles über den Widerstand

gegen die geplante Skigebiets-

erweiterung und wie man sich daran

beteiligen kann.

Die Naturfreunde-Aktionen zum heurigen

Weltumwelttag drehten sich rund um das

Österreichische Umweltzeichen.

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Die Naturfreunde Österreich kooperieren seit heuer eng mit dem Printmagazin „SPORTaktiv“. Das merkt man auch im aktuellen „SPORTaktiv-Outdoorguide 2016“, den Naturfreunde-Expertinnen und -Experten maßgeblich mitgestaltet haben.

Dieser Outdoorguide ist das traditionelle „SPORTaktiv-Sommer-Special“, das sich voll und ganz den sommersportlichen Aktivitäten in der heimischen Bergwelt widmet. Auf 280 Seiten, davon allein 140 Seiten Outdoorguide, dreht sich alles um Themen, die aktive Menschen bewegen.

Viel Know-how der NaturfreundeDie Naturfreunde haben am „SPORTaktiv-Outdoorguide 2016“ wesentlich mitgewirkt. Er beinhaltet unter anderem das 14-seitige Sicherheits-Special „Auf die sichere Tour“, in dem Martin Edlinger, Leiter des Naturfreunde-Referats Bergsport, als Ratgeber fungiert. Alle, die gerne wandern, bergsteigen, klettern oder Klettersteige begehen, finden darin wertvolle Infos für ihre Unternehmun-gen – aufgeteilt in einzelne Kapitel wie Planung, Ausrüstung oder Orientierung.

Babsi Vigl, Mitglied des Naturfreunde-Alpinkaders, berichtet gemeinsam mit Profibergsportlern, welche Emotionen die Berge in ihr auslösen. Weiters werden außergewöhnliche Schutzhütten vorgestellt – darunter vier Naturfreunde- Häuser. Und auch zum Thema „Ausbildungen für Freizeit-BergsportlerInnen“ haben die Naturfreunde wertvolle fachliche Inputs geliefert.

Bis Ende Juli gratis!Das Magazin „SPORTaktiv“, Ausgabe Juni/Juli 2016, inklusive Outdoorguide gibt es gratis bei In-tersport, Gigasport, SPORT 2000, bei mehr als 100 Bike-, Outdoor- und Sportfachhändlern sowie in den SPORTaktiv-Hotels; um 4 € erhält man es in ausgewählten Trafiken. Das „SPORTaktiv“-Jahresabo (6 Ausgaben) inklusive Trinkflasche kostet 19,90 €.

Weitere Infos: www.sportaktiv.com

Die Naturfreunde-Kanutin Corinna Kuhnle hat am 5. Juni 2016 das Ticket für die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro gelöst. Die 28-Jährige war beim Weltcup in Ivrea/Italien die beste Österreicherin und vertritt somit Rot-Weiß-Rot beim Wildwasser-Kanu-Slalom in Brasilien. Corinna beendete den ersten Welt-

cup des Jahres als Dritte auf dem Podest, schneller waren nur die Deutsche Ricarda Funk und die Australierin Jessica Fox.

Die Olympia-Bewerbe im Whitewater Stadium in Deodoro finden vom 7. bis 11. August 2016 statt. Für Corinna ist es nach 2012 (Platz 8) die zweite Olympia-Teilnahme.

„Ich bin erleichtert und stolz“, freut sich Corinna. „Es fühlt sich sehr gut an, die Olympia-Qualifikation geschafft zu haben!“ Die Naturfreunde Österreich drücken ihr für Olympia natürlich fest die Daumen.

IMPRESSUM: Herausgeber, Medieninhaber: Naturfreunde Österreich, 1150 Wien, Viktoria-gasse 6 | Chefredaktion: Doris Wenischnigger | Redak tion: Sabine Baumgartner, Reinhard Dayer, Ernst Dullnigg, Martin Edlinger, Peter Gebetsberger, Regina Hrbek | Lektorat: Karin Astel bauer-Unger | Anschrift der Redaktion: 1150 Wien, Viktoriagasse 6, Tel.: 01/892 35 34 DW 31, Fax: DW 48 | E-Mail: pressestelle@ naturfreunde.at | Gestaltung: Schrägstrich Kommunikationsdesign e. U. | Coverfoto: FRANZ GERDL | Druck: LEYKAM Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl | Naturfreunde-Mitglieder erhalten die Zeitschrift kostenlos.Jahresabonnement: 4 Hefte um 10 € ZVR-Zahl 665376741

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DR. KARL RAINERDie Naturfreunde Österreich trauern um Dr. Karl Rainer, der am 29. März 2016 im 94. Lebensjahr verstorben ist.

Dr. Karl Rainer war in der Geschichte der Naturfreunde auf nationaler und internationaler Ebene eine der prägendsten Persönlichkeiten. Ab 1955 bekleidete er 26 Jahre die Funktion des Obmanns der Tiroler Naturfreunde; ab 1969 war er 19 Jahre lang Vizepräsident der Naturfreunde Österreich und von 1981 bis 1987 Präsident der Naturfreunde Internationale.

Beruflich war Karl Rainer für den Bau des Arlberg-Straßentun-nels, ein verkehrspolitisches Jahrhundertprojekt, verantwortlich. Von seinen Managementqualitäten profitierten auch die Naturfreunde, etwa beim Aufbau der Landesorganisation Tirol, im Team mit Heinz Fischer in der Bundesorganisation und bei der Naturfreunde Inter-nationale, wo die Übersiedlung des Generalsekretariats von Zürich nach Wien und eine Erneuerung der inhaltlichen Arbeit gelang.

Die Naturfreunde-Bewegung ist Karl Rainer zu großem Dank verpflichtet und wird für immer sein Andenken bewahren.

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36 NATURFREUND REISEN & KURSE

Bringen Sie mit Feldenkrais-Übungen mehr Beweglichkeit und eine gesunde Haltung in Ihr Leben! Mit sanften Übungen erlernen wir ein besseres Kör-perbewusstsein. Entspannungseinheiten & schöne Wanderungen sind eine tolle Kombination. Verbringen Sie mit ande-ren Wanderbegeisterten anregende und erholsame Tage in der Natur!

Seminarleitung: Robert HoppausTermin: 9.–11. 9. 2016Ort: Spital am PyhrnPreis pro Person (DZ, HP): 310 €

Im Rauristal in den Hohen Tauern liegt die urige Zimmererhütte der Naturfreunde. Von hier aus kann man hochalpine Touren sowie (Familien-)Wanderungen unternehmen – z. B. in den wildromantischen Rauriser Urwald und zum Tauerngold-Rundwanderweg. Mit drei komfortabel ausgestatteten Ferienwohnungen ist die Zimmererhütte ideal für Familien und sonstige Gruppen. Wöchentliche Buchungsmöglichkeit von Juni bis September; Juni, September tageweise auf Anfrage möglich

Preise pro Woche: 5-Bett-Appartement: 425 € 6-Bett-Appartement: 525 €

Die malerische Landschaft der Toskana wird Sie begeistern! In der Natur-steinvilla „Casa San Luigi“ finden Sie fernab jeden Trubels Ruhe und Erholung. Beliebte Ausflugsziele wie Florenz, Siena, Volterra und Pisa sind schnell erreichbar. Die Villa bietet zwei Doppel-zimmer, zwei Appartements, eine Suite und einen großen Swimmingpool. Bei der Ankunft gibt es einen Info-Aperitif, toskanische Häppchen und eine kosten-lose Führung durch Chianni.

Preise pro Übernachtung je nach Saison: Zimmer ab 43 €, Appartements ab 91 €, Suite ab 86 €Stammgäste: 1 Nacht gratis!

Erleben Sie mit uns Kroatien von seiner beschaulichen Seite, und finden Sie im Kloster Glavotok auf Krk Ruhe und inne-re Einkehr: mit Hatha-Yoga, Meditation, Achtsamkeitsübungen und gemütlichen Spaziergängen. Direkt am Meer gelege-ne Anlage der Franziskanermönche mit wunderschönem Klostergarten.

Seminarleitung: Mag. Nadja GrössingTermin: 11.−17. 9. 2016Ort: Krk/KroatienPreis pro Person (DZ, HP): 660 €Optional: öffentl. Bus ab Wien: 230 €Weitere Bushaltestellen auf Anfrage!

Feldenkrais & Wandern

Urlaub im Nationalpark

Traumziel Toskana

Yoga im Kloster

Auskünfte und Buchungen: Naturfreunde-Reisebüro Viktoriagasse 6, 1150 Wien, Tel.: 01/894 73 29, E-Mail: [email protected] www.reisen.naturfreunde.at

Naturfreund 3/2016 R E I S E N & K U R S E

Insel der Schönheit:Magisches & vielseitiges KorsikaKorsika bietet alles, was das Herz begehrt. Ob Sie gerne wandern, Rad fahren, baden, am Strand liegen oder Kulturelles unternehmen wollen, Korsika erfüllt alle Wünsche! Das Naturfreunde-Feriendorf „La Mora“ in Calvi rundet das Urlaubsvergnügen ab und bietet eine gemütliche, familiäre Atmosphäre.

Unterkunftsmöglichkeiten: Chalets groß oder klein, Bungalows

Verpflegung: Halbpension, bestehend aus Frühstücksbuffet und Abendessen (2 Gerichte zur Auswahl)

Programm: interessante Aktivitäten für Jung und Alt − Ausflüge, Rad- und Wandertouren, Besuch von kulturellen Veranstaltungen, etc.

Kinder- & Jugendclub: 3. Juli−4. September 2016

An- und Abreise: jeweils sonntags

Wir bieten Flüge ab Wien, Salzburg, Memmingen, Zürich und Bern nach Calvi, Fährüberfahrten nach Korsika, Mietwagen und eine Reisestornokostenversicherung

Saisonen, Preise, Belegungsmöglichkeiten und sämtliche Leistungen: www.reisen.naturfreunde.at

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37NATURFREUND REISEN & KURSE

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OÖNaturfreunde OberösterreichTel.: 07 32/77 26 [email protected]

NFJOÖNaturfreundejugend OÖTel.: 07 32/66 74 [email protected]

STMKNaturfreunde Steiermark Tel.: 0316 / 77 37 [email protected]

TNÖNaturfreunde-Touristik NÖTel.: 0 27 42/35 72 [email protected]

WIENNaturfreunde WienTel.: 01/893 61 [email protected]

Naturfreund 3/2016 E R L E B N I S N A T U R

INFORMATIONEN & BUCHUNGEN

Wenn nicht anders angegeben, gelten alle angeführten Preise nur für Naturfreunde-Mitglieder.

JULI 2016

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

9. Julibis

16. Juli

Innviertler RadwochePreise pro Person (HP): Naturfreunde-Mitglieder: 429 €, Nichtmitglieder: 459 €, EZ-Zuschlag: 108,50 € | Reiseleitung: Erwin Drexler | Anmeldung: Naturfreunde Wien

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

22. Julibis

24. Juli

Wasser- und steinreichEin Wochenende für die ganze Familie (mit Kindern ab 12 Jahren) im Naturpark Steirische Eisenwurzen im steirischen Salzatal. Im Wildwasserzentrum Wildalpen der Naturfreunde kann man mit einem Kanu oder Kajak die wildromantische Salza erkunden oder beim Bergsteigen oder Wandern am nördlichen Fuß des Hochschwabs unvergessliche Eindrücke sammeln. Preise pro Person: bis 18 Jahre: 129 €, Erwachsene: 159 €, Paddeln pro Tag: 70 € (inkl. Betreuung, Leihausrüstung und Transfer) | Anmeldung: Naturfreunde Steiermark

AUGUST 2016

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

5. Aug.bis

7. Aug.

MTB-Tour DachsteinrundeEin Klassiker auf Forstwegen rund um den DachsteinPreis pro Person: 199 € | Leitung: Rosi Irauschek | Details: www.oberoesterreich.naturfreunde.at | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

12. Aug.bis

15. Aug.

MTB-Tage in HinterglemmIn kaum einer Region der Ostalpen finden sich so vielfältige Möglichkeiten für Mountainbiketouren.Preis pro Person: 199 € | Leitung: Herbert Schöttl | Details: www.oberoesterreich.naturfreunde.at | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

15. Aug.bis

20. Aug.

Alpine Hochtourentage Hohe TauernGipfelziele mit klingenden Namen wie Simonyspitze, Geiger und Großvenediger erwarten uns. Geklettert wird je nach Bedingungen und Können der TeilnehmerInnen.Preise pro Person: bis Jg. 1990: 450 €, ab Jg. 1991 und jünger: 380 € | Anmeldung: Naturfreundejugend OÖ

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

20. Aug.bis

27. Aug.

Lungauer WanderwocheMalerisch und sonnig liegt die Ferienregion Lungau auf der Südseite der Salzburger Tauernkette.Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 560 €, EZ-Zuschlag: 40 € | Leistungen: Unterbringung in einem Dreisternehotel, Frühstücksbuffet, Nachmittagsjause, abends dreigängiges Wahl-menü, Benützung der Wellnesseinrichtungen im Hotel, Almausflug ins Znachtal | Reisebegleitung: Maria Gansch | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

21. Aug.bis

28. Aug.

Berg- und Wanderurlaub in GaltürTirol – Paznauntal – Silvretta-Region Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 630 €, Nichtmit-glieder: 680 €, EZ-Zuschlag: 80 € | Leistungen: Unterbringung im Hotel Galltürerhof, HP (Frühstücksbuffet und dreigängiges Wahlmenü mit Salatbuffet), Wanderprogramm, Transfers zu den Wanderungen und retour | Reisebegleitung: Franz Höfler Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

22. Aug.bis

27. Aug.

Radreise am Ilmtal-Radweg in ThüringenDie Schönheit der Natur faszinierte schon Goethe, dessen Wirken bis heute in Ilmenau und Weimar spürbar ist. Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 790 €, Nichtmit-glieder: 850 €, EZ-Zuschlag: 100 € | Leistungen: Unterbringung in Drei- bis Viersternehotels, HP, Willkommensabendessen, Gepäcktransport, Leihräder, Führungen durch Erfurt und Weimar, Eintritte | Reisebegleitung: Johanna Humpelstätter Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

27. Aug.bis

2. Sept.

Wandern in OsttirolErleben Sie mit uns eine wunderbare Wanderreise in Osttirol, dem „Berg-Tirol“!Preis pro Person: 730 €, EZ-Zuschlag: 105 € | Leistungen: Transfer vom Bahnhof Kitzbühel zum Hotel Matrei und retour, Unterbringung in einem Dreisternehotel, HP, 5 Wanderungen, Transfers zu den Wanderungen und retour | Reisebegleitung: Gerhard Hubmayer | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

27. Aug.bis

7. Sept.

Jakobsweg − Camino PrimitivoWander-Studienreise auf dem Camino Primitivo von Gijón/Oviedo nach Santiago de Compostela Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 2.290 €, Nicht-mitglieder: 2.350 €, EZ-Zuschlag: 245 € | Leistungen: Flug, 11 x HP, Wanderungen, Besichtigungen, Transfers, ständige Busbegleitung und Gepäcktransport (Einstieg in den Bus jederzeit möglich) | Reiseleitung: Karl-Otto Schöttler | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

SEPTEMBER 2016

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

1. Sept.bis

4. Sept.

Funktionärsreise Hansestadt LübeckDie wunderschöne mittelalterliche Altstadt Lübecks zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Lübecker Hafen ist der größte deutsche Ostseehafen. Entdecken Sie mit uns diese faszinierende „Stadt der sieben Türme“, die natürlich auch für ihr Marzipan weltberühmt ist!Preis pro Person: 585 €, EZ-Zuschlag: 60 € | Leistungen: Flug, Unterbringung in einem Dreisternehotel, HP, zweistündiger geführter Stadtrundgang, Hafen und Kanalrundfahrt, Führung im Café Niederegger | Reisebegleitung: Karin Scheele, Vorsitzende der Naturfreunde Niederösterreich | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Page 38: Naturfreund 3/2016

38 NATURFREUND REISEN & KURSE

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

3. Sept.bis

8. Sept.

Wanderreise KaprunUrlaub mit MehrwertPreis pro Person: 735 €, EZ-Zuschlag: 70 €, Zuschlag Suite pro Tag: 5 € | Leistungen: Busfahrt St. Pölten–Kaprun−St. Pölten, Unterbringung im Viersternehotel Sonnblick, HP, Benützung des Wellnessbereichs, Transfers, Sommerkarte Zell am See/Kaprun Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

3. Sept.bis

10. Sept.

Wanderreise WestligurienWo die Alpen ins Meer fallen.Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 1.375 €, Nicht-mitglieder: 1.435 €, EZ-Zuschlag: 165 € | Leistungen: Flug, Transfers, Unterbringung in einem Dreisternehotel direkt an der Strandpromenade in Bordighera, HP mit ligurischen Spezialitäten Reisebegleitung: Johann Maier | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

3. Sept.bis

10. Sept.

MTB-Woche mit Panorama-ErlebnissenTrails vom Feinsten rund um Livigno; unbeschreibliches Panorama von der Branca-Hütte ins FornibeckenPreis pro Person: 690 € | Leitung: Fritz und Rosi Irauschek Details: www.oberoesterreich.naturfreunde.at | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

7. Sept.bis

11. Sept.

Bergerlebnistage HinterglemmGenussbergtouren zu den Gipfeln der Pinzgauer Alpen mit wunderschönen Ausblicken und alpinen ÜbergängenUnterbringung: Naturfreunde-Sporthotel Dr. Karl Renner Preis pro Person: 330 € | Leitung: Christian Dornauer Details: www.oberoesterreich.naturfreunde.at | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

11. Sept.bis

15. Sept.

Wandertage in HinterglemmPreis pro Person: 279 € | Leitung: Hans Grübl | Details: www.oberoesterreich.naturfreunde.at | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

11. Sept.bis

21. Sept.

SchottlandWandern am West Highland Way − eine gute Möglichkeit, Schottland hautnah zu erleben!Preis pro Person: 1.390 € | Leistungen: Unterbringung in B&Bs, Wanderbetreuung, Gepäcktransport, täglich Wanderungen von 20−30 km, 2 Nächte in Edinburgh | Leitung: Hans Peinhopf Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

17. Sept.bis

24. Sept.

MTB-Woche SloweniencrossEine herrliche, naturbelassene MTB-Tour: zuerst auf alten Kriegs-steigen über die Alpen ins Socatal, weiter bis zur AdriaPreis pro Person: 690 € | Leitung: Fritz Irauschek Details: www.oberoesterreich.naturfreunde.at Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

21. Sept.bis

25. Sept.

Wandertage im steirischen RebenlandDas „Rebenland“ ist eine kleine heile Welt abseits des großen Trubels mit mildem Klima, viel Ruhe und hervorragenden Weinen.Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 239 €, Nicht-mitglieder: 269 €, EZ-Zuschlag: 48 € | Leistungen: HP, Naturfreunde-Wanderinstruktorin | Reiseleitung: Gerlinde Fuchshuber | Anmeldung: Naturfreunde Wien

23. Sept.bis

25. Sept.

Tourenwochenende DachsteinVon Hallstatt aus besteigen wir den Dachsteingipfel über den Hallstätter Gletscher und den Randkluftsteig, den wahrscheinlich ältesten Klettersteig Österreichs.Preise pro Person: bis Jg. 1990: 195 €, ab Jg. 1991 und jünger: 170 € | Anmeldung: Naturfreundejugend OÖ

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

24. Sept.bis

1. Okt.

Wanderwoche in Ost- & SüdtirolVom schönen Urlaubsort Sillian aus können wir beim Wandern den Herbst so richtig genießen!Preis pro Person: 708 €, EZ-Zuschlag: 80 € | Leistungen: Unterbringung im Hotel Bergland in Sillian, HP, 5 Wander-touren | Reisebegleitung: Markus Rosenauer | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

26. Sept.bis

3. Okt.

Fotoworkshop mit Fred Åge HolMit Fred auf der Lauer nach Wow-Fotos auf den Lofoten, der bekannten norwegischen InselgruppePreis pro Person: 1.990 € | Anmeldeschluss: 15. 7 .2016 Anmeldungen: Naturfreunde Oberösterreich

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

28. Sept.bis

5. Okt.

Wanderkreuzfahrt LykienGenießen Sie nach den Wanderungen ein erfrischendes Bad im Meer, bevor Sie an Bord kulinarisch verwöhnt werden!Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 1.420 €, Nicht-mitglieder: 1.480 € | Leistungen: Flug, Flughafentransfer ab/nach Antalya, 7 Nächte an Bord, HP, Wanderungen, deutsch-s prachiger Wanderführer, Bettwäsche/Handtücher an Bord, Eintrittsgelder | Reisebegleitung: Stefanie Brandtner Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

NOVEMBER 2016

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

25. Nov.bis

6. Dez.

Ecuador und GalapagosinselnEine Natur- und KulturreisePreise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 4.250 €, Nichtmit-glieder: 4.300 €, EZ-Zuschlag: 110 € | Leistungen: 4 Nächtigun-gen in einem Dreisternehotel, Flüge Quito–Galapagos–Quito, 7 x VP am Schiff | Reisebegleiter: Franz Mezera | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

DEZEMBER 2016 & FEBRUAR 2017

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

11.–18. 12.und

11.–18. 2.

WüstentrekkingIn den Randgebieten der Sahara in Tunesien kann man in die Faszination Wüste eintauchen.Preis pro Person: 990 € | Leitung: Hans Peinhopf | Details: www.oberoesterreich.naturfreunde.at | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

24. Dez.bis

7. Jän.

Namibia, Wandern in endlosen WeitenSpektakuläre Landschaften und faszinierende Tierbeobachtungen in den wohl wildreichsten Gebieten AfrikasVoraussetzung: Kondition für technisch leichte Wanderungen Preis pro Person: 3.480 € | Leistungen: Flug, Übernachtungen in Lodges, Minibus | Reiseleitung: Karl Klinger | In Zusammen-arbeit mit den Naturfreunden Linz | Anmeldung: Naturfreunde Wien

JÄNNER 2017

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

22. Jän.bis

29. Jän.

Mount-Kenya-BesteigungPreis pro Person: 1.990 € | Leitung: Hans PeinhopfAnmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

7. Jän.bis

29. Jän.

Kultur & Wandern in Costa RicaDreiwöchige Besichtigungs- und WanderreiseDetailprogramm in AusarbeitungAnmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

MÄRZ 2017

5.–12. 2.und

13.–20. 2.

17. Märzbis

24. März

Wandern auf FuerteventuraPreis pro Person: 1.299 € | Leistungen: Flug, Halbpension, Wanderbegleitung, Transfers | Leitung: Hans Grübl Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Page 39: Naturfreund 3/2016

39NATURFREUND REISEN & KURSE

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NÖNaturfreunde NiederösterreichTel.: 0 27 42/35 72 [email protected]

TirolNaturfreunde TirolTel.: 05 12/58 41 [email protected]

VBGNaturfreunde VorarlbergTel.: 0 55 74/457 [email protected]

Wenn nicht anders angegeben, gelten alle angeführten Preise nur für Naturfreunde-Mitglieder.

INFORMATIONEN & BUCHUNGEN

Naturfreund 3/2016 T E A M A L P I N

JULI 2016

8. Julibis

11. Juli

Hochtouren-Ausbildungstage „on Tour“Der mobile Hochtourenkurs für konditionsstarke Bergfexe, in dem man alle relevanten Sicherungs- und Bergemethoden lernt und trainiert, tourt wieder. Der Besuch dieses Kurses ist auch als Auffrischung ideal!Kursinhalte: Gletscherseilschaft, Steigeisentechnik, Umgang mit Pickel, Fixpunkte in Firn und Eis, Spaltenbergemethoden, alpine Gefahren und Tourenplanung | Voraussetzung: Kondition für 1400 Hm pro Tag mit Tourenrucksack | Preis pro Person: 160 € (Führungsbeitrag) | Anmeldung: Naturfreunde Tirol

9. Julibis

11. Juli

Grundkurs AlpinkletternVom Sportklettern zum Alpinklettern: die ersten Seillängen im alpinen Ambiente unter fachkundiger Anleitung genießen. Die Techniken werden in Übungsreihen vermittelt und trainiert. Kursinhalte: Seil- und Sicherungstechnik, Seilschaftsablauf, Standplatzbau, Abseilen und Aufprusiken, Gurtmanagement, alpine Gefahren | Voraussetzungen: solide Kenntnisse und Erfahrung im Mehrseillängen-Klettern, Beherrschen des 6. Grads gemäß UIAA | Preis pro Person: 130 € (Führungsbeitrag) Anmeldung: Naturfreunde Tirol

9. Julibis

16. Juli

Bergerlebnis Silvretta für 12- bis 16-JährigeIn diesem Kurs erlernen Kids die erweiterten Grundlagen des Bergsteigens und Kletterns. Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe, Silvretta | Preis pro Person: 240 € | Leistungen: Nächtigung im Lager, VP, Tee, Kakao, Himbeersaft, Leihmaterial, T-Shirt | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

16. Julibis

23. Juli

Bergerlebnis Silvretta für 7- bis 11-JährigeDie Bergflöhe erlernen auf Wanderungen und kleinen Bergtouren sowie beim Klettern im Klettergarten spielerisch die ersten Grundlagen des Bergsteigens.Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe, Silvretta | Preis pro Person: 240 € | Leistungen: Nächtigung im Lager, VP, Tee, Kakao, Himbeersaft, Leihmaterial, T-Shirt | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

21. Julibis

24. Juli

Grundkurs Gletscher- & HochtourenDer Einstieg für Bergtouren im hochalpinen Gelände, wo besondere Regeln gelten, die fundiertes Fachwissen und eine angemessene Tourenplanung erfordern.Kursinhalte: Gletscherseilschaft, Steigeisentechnik, Umgang mit Pickel, Fixpunkte in Firn und Eis, Spaltenbergemethoden, alpine Gefahren und Tourenplanung | Preis pro Person: 160 € (Führungsbeitrag) | Anmeldung: Naturfreunde Tirol

23. Julibis

30. Juli

Bergerlebnis Silvretta für 9- bis 13-JährigeErlernen der Grundlagen des Bergsteigens auf Wanderungen und Bergtouren sowie beim Klettern im Klettergarten − mit viel Spaß und Hüttenflair!

Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe, Silvretta | Preis pro Person: 240 € | Leistungen: Nächtigung im Lager, VP, Tee, Kakao, Himbeersaft, Leihmaterial, T-Shirt | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

30. Julibis

6. Aug.

Bergerlebnis SilvrettaWander- und Bergsteigerwoche für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene: Gemeinsam die Bergwelt der Silvretta erleben! Kursinhalte: Trittschulung, wegloses Gehen, Kartenkunde, Orientierung | Voraussetzungen: Erfahrung im Bergsteigen, Kondition | Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe, Silvretta Preise pro Person: Erwachsene: 350 €, Jugendliche: 240 € Leistungen: Nächtigung im Lager, VP, Kaffee, Tee, Saft, Kakao, Lunchpakete, T-Shirt | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

19. Aug.bis

22. Aug.

8. Oktober 2016: Internationales Lawinengespräch 2016Anlässlich des Jubiläums 10 Jahre Lawinenlagebericht in Nieder österreich veranstalten die Naturfreunde Österreich in Hirschwang ein Lawinengespräch mit namhaften Experten. Ziel dieser Veranstaltung ist es, Lawinenunfälle durch Bewusstseinsbildung zu reduzieren.

Themenblöcke• Der Lawinenwarndienst bzw. Lawinenlagebericht aus der Sicht der Alpinpolizei

und der alpinen Vereine• w3 neu: das neue Ausbildungskonzept der Naturfreunde• Auswirkungen des Klimawandels auf das Winterbergsteigen

Die ReferentenMag. Fritz Salzer (Land Niederösterreich)Roland Groll (Alpinpolizei)Dr. Bernd Zenke (ehem. Leiter des Lawinenwarndienstes Bayern)Mag. Andreas Jäger (Servus TV)Peter Plundrak (Naturfreunde Niederösterreich)Dr. Arno Studeregger (Naturfreunde Österreich/ZAMG)Martin Edlinger (Naturfreunde Österreich)

Beginn: 13.00 UhrOrt: Seminar-Parkhotel Hirschwang, Trautenberg-Straße 1, 2651 Reichenau an der Rax

Eintritt frei | Um Anmeldung wird ersucht!

Anmeldung: Naturfreunde Niederösterreich, Tel.: 0 27 42/35 72 11, [email protected]

Weitere Informationen: www.naturfreunde.at

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Page 40: Naturfreund 3/2016

P. b. b., GZ 02Z032838 M, Naturfreunde Österreich, Viktoriagasse 6, 1150 Wien, Retouren an Postfach 555, 1008 Wien

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